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14.11.2021 , 22:30 Uhr
Nein, Linke sollten sich niemals vor den Karren der konterrevolutionären Proteste spannen lassen!
amerika21.de/blog/...usiness-gegen-kuba
zum Beitrag13.11.2021 , 21:19 Uhr
Die heilbringenden NATO-Bomben auf die Serben sind ja nun schon über 20 Jahre her. Und da laut transatlantischen Narrativ Angriff ja die beste Verteidigung ist, warten wir eben noch ab, bis die Ampel steht und dann wird auf dem Balkan endlich wieder Frieden geschaffen - wir haben ja noch nicht genug Flüchtlinge.
zum Beitrag13.11.2021 , 17:58 Uhr
(...) Russland ist ein sehr bedeutendes Ziel für Flüchtlinge und mit über 10 Millionen (davon ca. 4 Millionen illegal im Land lebend) sogar das Land der Welt mit der höchsten Migrationsquote. Die meisten kommen jedoch nicht, um Asyl zu beantragen, sondern wegen der besseren Ausbildungs-/Studienbedingungen und Arbeitsplätze als in den Heimatländern. (Quellen: Statista, bpb etc.)
Ich lade Sie ein, in der größten Flüchtlingseinrichtung in NRW mit den Menschen aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan umfassende Gespräche zu führen, dann können Sie sich selber ein Bild davon machen, ob die Syrer vor Assads Fassbomben oder vielleicht eher vor den vom Westen unterstützten Islamisten und Erdogans Milizen flüchten oder warum der Irak, der ja schon vor 15 Jahren mit der Hinrichtung von Saddam Hussein zu " Freedom and Democracy" geführt wurde, immer noch nicht das Paradies auf Erden ist, von Afghanistan ganz zu schweigen.
Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.
Die Moderation
zum Beitrag13.11.2021 , 14:54 Uhr
Wischen Sie sich mal den Schaum des Hasses vom Mund!
Politik ist ein Spiel der Zwischentöne und der Diplomatie. Wer das versteht, ist auch in der Lage, politisch zu agieren und etwas zu bewegen. Wer nur auf dumpfes schwarzweiß setzt und sich von einfachsten Gut-/Böse-Schemata leiten lässt, riskiert Eskalationen mit unendlichem Leid für alle Seiten.
zum Beitrag13.11.2021 , 13:12 Uhr
Für wie blöde hält man hier eigentlich die Geflüchteten? Natürlich wissen sie längst, dass Polen dicht gemacht hat, aber sie hoffen auf eine internationale Lösung, also geordneter einmaliger Durchmarsch bis nach Deutschland.
zum Beitrag13.11.2021 , 13:07 Uhr
Das ist sogar schon längst in Arbeit, aber due meisten wollen nicht zurück und die Länder wollen sie nicht wiederhaben.
zum Beitrag13.11.2021 , 13:05 Uhr
Wieder einer dieser Narrativ-Hetzartikel voller "Framing-Wahrheiten"...
Es sind nämlich sehr wohl unabhängige Journalist*innen und natürlich internationale Hilfsorganisationen an der Grenze auf belarussischer Seite zugelassen. Mag sein, dass einschlägige Organisationen, die sich zuvor durch die übliche Hetze und einschlägige Schuldzuweisungen Richtung Minsk hervorgetan haben, dort nicht so gern gesehen werden, aber wahrscheinlich haben sie es gar nicht erst versucht.
Das Kalkül der Geflüchteten ist genau das selbe wie weiland in der deutschen Botschaft in Prag: Man appelliert an die Weltöffentlichkeit bzw. das soziale Gewissen der EU und hofft auf einen geordneten Transit durch Polen nach Deutschland bzw. in den EU-Verteiler. Hier könnte die Chance für Merkels letzte sinnvolle Amtshandlung (neben dem Rausschmiss von Spahn...) liegen.
Säbelrasseln und NATO-Kriegsdrohungen wie es von den Grünen, Maas oder Röttgen kommt, wird das Flüchtlingsproblem nicht lösen, sondern womöglich demnächst für Flüchtlingsströme von Einwohnern aus Belarus sorgen.
Wer sich bis heute weigert, seine Beteiligungen an diversen Regime Change und Bürgerkriegsaktionen von Irak bis Iran, Syrien bis Libyen, Libanon bis Afghanistan, Mali, Somalia und Äthiopien in den letzten Jahrzehnten kritisch aufzuarbeiten, wer stur auf transatlantischem Schwarzweißdenken beharrt, macht sich schuldig daran, den Karren ohne Kurskorrektur vor die Wand zu fahren.
zum Beitrag11.11.2021 , 18:27 Uhr
taz.de/Soziologin-...therhood/!5295083/
zum Beitrag10.11.2021 , 07:57 Uhr
Da werfe ich mal das englische "doofus" ins Rennen.
zum Beitrag10.11.2021 , 07:54 Uhr
Den transatlantischen Fanatikern, die in ihrer ideologischen Verblendung von Krieg sprechen und immer schärfere Maßnahmen gegen Minsk und Moskau fordern, ist das Schicksal der Geflüchteten offensichtlich völlig egal, sie scheinen nur ihr eigenes politisches Süppchen kochen zu wollen.
Mit den konkreten Gründen, warum diese Menschen keine gültigen Visa und sonstigen Einreisedokumente haben, die ihnen die Benutzung regulärer Grenzübergänge erlauben würden, beschäftigt man sich lieber nicht, genau wie man sich nicht so gerne fragt, warum die Geflüchteten vorzugsweise aus Ländern wie Irak oder Afghanistan kommen, in denen der Westen schon seit Jahrzehnten so segensreich für "Freedom and Democracy" interveniert.
Haben wir schon die für die EU entwürdigenden Szenen am Grenzzaun von Ceuta vergessen, die brutalen Vorfälle in Calais, die täglichen Ertrunkenen im Mittelmeer, die als Gipfel des Zynismus von einem hier gefeierten Künstler mit Millionengewinnen vermarktet werden (damit meine ich weniger das geschmacklose Foto vom Strand, sondern die Schwimmwesten im Zusammenhang mit der VW-Werbung etc.)?
Wenn in der TAZ die Artikel und Kommentarspalten schon voll von hasserfülltem Säbelrasseln gen Osten sind, was erwartet uns dann erst politisch, wenn Merkel demnächst wirklich die Regierungsmacht an ihre Nachfolger abgibt?
zum Beitrag09.11.2021 , 14:39 Uhr
Wenn der Grenzübergang geschlossen wird, können die Flüchtlinge ja gar nicht mehr ganz offiziell einreisen und direkt an der EU-Grenze Asyl beantragen, wie es unsere Scheinheiligen vorschlagen. Sowas Blödes aber auch...
zum Beitrag09.11.2021 , 11:23 Uhr
Jäger stellen auch verbotenerweise geschützten Greifvögeln nach um sich als selberernannte Hühnerschützer zu inszenieren.
zum Beitrag08.11.2021 , 21:51 Uhr
Wer solche naiven Vorschläge macht und womöglich tatsächlich daran glaubt, beweist dadurch nur eine völlige Unkenntnis der tatsächlichen Lage der Geflüchteten: In Ursprungsländern gibt es schlichtweg keine offiziellen Ausreisevisa, oft noch nicht einmal Ausweise, erst recht nicht für politisch Verfolgte. Andere flüchten ganz bewusst ohne Papiere, weil sie auf gar keinen Fall in ihre Heimatländer, wo ihnen Verfolgung und Tod drohen, zurückgeschickt werden wollen. Heutzutage sind die Flüchtlinge mit Smartphones ausgerüstet und wissen sehr wohl, wie gering die Chance ist, über Belarus in die EU zu kommen, aber alle anderen Pforten sind längst dicht bzw. mit noch tödlicheren Risiken verbunden.
"Lukashenko-Reisen" an die polnische Grenze entspringt sicherlich dem politischen Ausnützen einer sich bietenden Situation, aber einer EU, die überhaupt erst die Situation von Stacheldrahtgrenzen, Tausende von ertrunkenen Flüchtlingen im Mittelmeer und Millionen unter Zeltplanen auf griechischen Inseln oder in der Türkei geschaffen hat und weiter aufrechterhält, steht es nicht zu, mit dem Finger auf Belarus zu zeigen. Die transatlantsichen Narrativ-Sprechpuppen (offensichtlich nur zu diesem Zweck hier angemeldet, wie der Querschnitt der Kommentare zeigt) mit ihren immergleichen hasserfüllten Adjektivüberfrachtungen à la "machtbesoffen" usw. gegenüber den für den nächsten Regime Change auserkorenen Ländern haben mit Sicherheit noch mit keinem einzigen Geflüchteten echte Gespräche geführt, statt dessen Vorschläge, die qualitativ dem Sofa-Fußballtrainer, der alles besser weiß, in nichts nachstehen.
zum Beitrag08.11.2021 , 10:58 Uhr
Die Hauptüberschrift ist ja auch schon irreführend, denn es ist von "Debatte" die Rede. Schön, dass hier in den Kommentarspalten noch debattiert werden kann. Damit folgen wir einer hart erkämpften kulturellen Errungenschaft. Schade, dass ausgerechnet an den Hochschulen, in früheren Zeiten einem wichtigen Debattenort, heute zu diesem und vielen anderen Themen keine echten Debatten mehr möglich sind.
Die Art und Weise, wie nicht nur Debatten abgewürgt werden, sondern auch Personen ihrer beruflichen, gesellschaftlichen und materiellen Existenz beraubt werden, hat eine üble Vergangenheit in totalitären Systemen und die Sprache und Inhaltlichkeit mancher identitätspolitischer Statements rangiert irgendwo zwischen Orwell-Neusprech und den Khmer Rouge.
zum Beitrag07.11.2021 , 14:17 Uhr
Warum erst jetzt???
Nazi-Opfer mussten mehr als doppelt so lange warten - wenn sich ihnen überhaupt jemand angenommen hat. Die wichtige Zeit nach 1990 musste ja erstmal zur Selbstinszenierung von Gauck und Knabe und zur allgemeinen Desavouierung jeglicher sozialistischer oder gar sozialer Ideen genutzt werden. Die Opfer? Opfer sind unsexy und passen nicht mehr in die Zeit der Leistungsgesellschaft, auch wenn es DDR-Opfer sind.
zum Beitrag07.11.2021 , 08:27 Uhr
Naja, für Leute, die den engen Kontakt zu Nicaragua seit den 1980er-Jahren nicht abreißen ließen und die nicht längst die transatlantische ideologische Wende vollzogen haben, stellt sich die Situation dort ein wenig differenzierter dar.
Tatsächlich steht die Ortega-Regierung seit langem mit dem Rücken zur Wand und läuft Gefahr, aus Verzweiflung Fehler zu begehen, auf die sich die Gegner sofort stürzen. Der Grund dafür ist jedoch weniger, dass Ortega aus freien Stücken beschlossen hat vom "Good Guy" zum Schurken zu mutieren, sondern die jahrelange zersetzende Nagetätigkeit der US-finanzierten Contras und der OTPOR/CANVAS-gestützten NED-Opposition, gepaart mit wirtschaftlichen Sanktionen und Boykotten, flankiert von einhellig negativen Medienberichten im Ausland.
Bei der Wahl treten natürlich sehr wohl oppositionelle Politiker und Gruppierungen an, nur nicht die Satelliten der USA. Trotzdem werden die Sandinisten wohl die Mehrheit erringen, was letztendlich egal ist, da die Wahlen außer von Russland, China, Kuba, Venezuela, Iran nicht anerkannt werden.
Merkt euch: Die USA dulden nie, nie, nie eine linke Regierung in ihrem Hinterhof und sie lassen nicht locker, das durchzusetzen (siehe auch die neueste Welle gegen Kuba).
zum Beitrag06.11.2021 , 11:46 Uhr
Diese Überschrift in diversen Abwandlungen aber mit gleichem Artikelinhalt kursiert schon seit geraumer Zeit durch die Medien. Dabei wird aber tatsächlich auf den "schlechten Schnitt" bei der CO2-Absorbtion durch Zersetzung organischer Pflanzenbestandteile eingegangen und somit einer der Eckpfeiler ökologischer Sicht auf Wälder geschliffen. Hinzu kommt, dass in neueren Studien Wasserdampf als Treibhausgas problematisiert wird.
Bei all diesen Studien und deren medialer Verwertung bleiben auf jeden Fall ein übles Geschmäckle und jede Menge Unsicherheit zurück.
zum Beitrag05.11.2021 , 07:45 Uhr
Noch heute werden täglich riesige Moorflächen zum Abtorfen behördlich freigegeben. Nicht nur im Baltikum und Osteuropa, sondern sogar noch in Deutschland. Moorgebiete im Emsland, die noch vor wenigen Jahren Naturparadiese und über Jahrtausende gewachsene Kohlenstoffsenken waren, sind heute eingezäuntes Werksgelände von Blumenerdefirmen aus Emsbüren.
In Schottland dagegen werden in den Highlands die erst vor wenigen Jahren aus Klimaschutzgründen angepflanzten Bäume wieder gerodet und Hirsche intensiv bejagt um die Entwicklung der Hochmoore, die dort die Hügel bedecken, zu fördern.
Man fragt sich, wer die ganzen sich teilweise widersprechenden oder (bewusst?) widersprüchlichen Studien in Auftrag gibt und finanziert und warum.
Ein Festmachen erstrebter Klimaziele am bloßen CO2-Ausstoß ist m.E. sowieso nicht zielführend, wenn nicht Aspekte der Wasserwirtschaft und der direkten Kühlungswirkung von Bäumen sowohl im städtischen Raum (dort kommt insbesondere auch die feinstaubfilternde Wirkung zum Tragen) als auch in Wäldern rund um den Globus. Auch bei uns hat falsch verstandene Forstwirtschaft uns nicht nur das Fichtendrama beschert, sondern schädigt auch Buchen- und andere Laubwälder fortwährend.
Gerne schmückt man sich mit dem Titel "Nationalparkregion", möchte aber auf Gewerbe und Industrie nicht verzichten und genehmigt von kommunaler Seite vollaspahltierte Großparkplätze von Supermärkten oder der Industrie. Da brauchen wir gar nicht ins Amazonasbecken oder in den Grand Canyon zu schauen...
zum Beitrag03.11.2021 , 21:02 Uhr
Äthiopien zählt (übrigens zusammen mit Sudan, Irak, Syrien, Iran) zu den ältesten Ländern der Welt. Braucht es jetzt wirklich den beurteilenden Beistand des Wertewestens, der selber schon seit langem nichts gescheites bei seinen Einflussnahmen auf andere Länder auf die Reihe bekommt?
zum Beitrag03.11.2021 , 17:04 Uhr
Die BZ ist selber ein Springer-Blatt, dort liest sich die Meldung entsprechend anders:
www.bz-berlin.de/b...l-moderatorin-raus
zum Beitrag03.11.2021 , 10:16 Uhr
Es ist schon ein wenig zynisch, wenn ein Anhänger von NATO-Interventionskriegen, OTPOR/CANVAS-gestützten Staatsstreichen, westliche Sanktionen und Blockaden gegen missliebige Regierungen (unter denen natürlich in erster Linie die Bevölkerung leidet), nun den Premierminister Äthiopiens anklagt, weil er sich militärisch gegen eine separatistische Bürgerkriegsarmee zur Wehr setzt und damit im Konsens jeden Landes der Welt mit einer Armee steht.
Hätte er die NATO um Hilfe ersuchen sollen, damit Johnson zufrieden ist? Oder etwa die bekannt friedensstiftenden UN-Blauhelme? Klar, die letzten Jahrzehnte haben der Welt ja mehr als genug erfolgreiche Beispiele dafür geliefert. Aber wer weiß, vielleicht tauchen ja in den nächsten Tagen massenhaft junge, gut gekleidete, vorwiegend weibliche Demonstrant*innen mit englischsprachigen professionell gemachten Transparenten in Addis Abeba auf und werden in unseren Medien sofort als "Die Demokratiebewegung" bezeichnet.
Ein neuer Forever Failed State ist geboren!
zum Beitrag02.11.2021 , 20:16 Uhr
Dass Spahn sich vollkommen unbeleckt jeglicher Demut weiter in Amt und Würden hält und unlängst bei der JU derart markige Töne anschlug, als ob er völlig unschuldig am derzeitigen Dilemma der CDU wäre, ist m.E. einer der größten Skandale, die das Corona-Debakel flankierten.
Es wäre eine wunderbare Geste von Merkel, Spahn zum Abschluss ihrer Amtszeit noch vorzeitig in die Wüste zu schicken, bevor er noch mit dem großen Zapfenstreich für sein Versagen belohnt wird.
zum Beitrag02.11.2021 , 16:07 Uhr
Selbstentlarvend, das ist es:
de.wikipedia.org/w...tic_Policy_Network
zum Beitrag02.11.2021 , 16:05 Uhr
Es stimmt zwar, dass Wagenknecht manche ihrer jüngsten Äußerungen besser nicht getätigt hätte, aber ihre Gegner ignorieren Wagenknechts gesamtes sozialpolitisches Oevre und stürzen sich jetzt vorzugsweise auf ihre Haltung zur Impfpflicht, sogar noch mehr als auf ihre Haltung zu Asyl und Migration.
Der Witz dabei: Grüne und andere Parteien sind diesbezüglich in der Praxis um keinen Deut besser, sind aber wenigstens so clever, sich nicht öffentlich dazu zu äußern.
Jetzt scheint das Kind sowieso in den Brunnen gefallen zu sein, d.h. Wagenknecht ist für die Linke erledigt, anderseits ist die Linke mit ihren widersprüchlichen Positionen von NATO bis Sozialpolitik allemal ohne jegliches Profil.
zum Beitrag31.10.2021 , 16:51 Uhr
rsw.beck.de/aktuel...oelkerrechtswidrig
zum Beitrag31.10.2021 , 16:49 Uhr
Definition "Bullshitting: Sich absichtlich blöde stellen, um andere Leute auflaufen zu lassen. Mieser rhetorischer Winkelzug.
www.proasyl.de/new...-im-namen-europas/
zum Beitrag30.10.2021 , 22:50 Uhr
Ein trauriger Abgesang auf die TAZ als unabhängiges journalistisches Medium, inzwischen verkommen zum hörigen Verkündungsorgan transatlantischer Narrative.
zum Beitrag30.10.2021 , 11:31 Uhr
Damit würde, insbesondere wenn man sich die Umstände des regionalen Umfelds (Somalia, Afghanistan/Eritrea, auch der Sahel ist nicht allzu weit etc.) vor Augen führt, ein endloser Kleinkrieg mit Vertreibung, Hunger, diversem Milizenterror angeleiert, wo man sich fragen sollte, ob Afganistan, Irak, Mali, Libyen etc. nicht schon Warnung genug waren.
zum Beitrag30.10.2021 , 08:56 Uhr
Viele Militärs wissen schlichtweg, dass der Westen im Zuge transatlantischer Narrative stets versucht, mit seinen Mitteln Einfluss auf zivile demokratische Regierungen zu nehmen: Fallen die Wahlen nicht aus wie gewünscht, werden diese einfach nicht anerkannt und Gelder für OTPOR/CANVAS-gestützte "Demokratiebewegungen" locker gemacht und gerne auch Staatsstreiche unterstützt bis es wieder passt bzw. die gewünschten bürgerkriegsgepeinigten Failes States zurückbleiben.
Klar sind Militärputsche alles andere als demokratisch, aber auch da setzt der Westen jeweils unterschiedliche Maßstäbe an. Bei den lateinamerikanischen faschistischen Militärdiktaturen, in Spanien oder Griechenland, Philippinen, Türkei oder Indonesien etc. hat man sich nicht geziert, gute Geschäfte mit den Generälen zu machen, hat für die Opposition keinen Cent locker gemacht. Jetzt tauchen aber die sich überall gleichenden Bilder junger Prostierender in Belarus wie in Myanmar, in HongKong wie im Sudan auf - perfekt wie im Instagram-Fotoshooting in Szene gesetzt und quasi über Nacht mit einer professionellen Netzwerk-Infrastruktur versehen. Sorry, mir scheint das etwas zu glatt zu laufen um überzeugend zu sein.
zum Beitrag30.10.2021 , 08:42 Uhr
Vielleicht schmerzen bei diesen Menschen noch die blauen Flecken, die ihnen von PushBack-Einheiten zugefügt wurden - beim Versuch, sich einem regulären EU-Grenzübergang zu nähern.
zum Beitrag30.10.2021 , 07:13 Uhr
Oh, jetzt wird's ernst: Immer wenn von "Humanitärer Katastrophe" die Rede ist, steht Krieg in der Luft, zumindest ein paar Bomben oder Raketen von der NATO zur Warnung an den jeweiligen Diktator, Machthaber, das Regime oder wie auch immer der Sprachgebrauch vom Narrativ vorgeschrieben ist.
Auf die Tatsache, dass die Geflüchteten fast ausschließlich aus Ländern kommen, in denen der Westen schon vor teilweise über 20 Jahren interveniert hat, um eine "Humanitäre Katastrophe" zu verhindern (und durchweg nur "Failed States" hinterlassen hat) wird natürlich nicht so gerne eingegangen.
Die Menschen kommen über die Wege, die ihnen am erfolgversprechendsten erscheinen und bis zum Errichten der polnischen Grenzmauer war es eine bessere Möglichkeit als im Mittelmeer zu ersaufen oder auf unbestimmte Zeit unter Plastikplanen auf griechischen Inseln oder dem Balkan zu verharren.
Wenn das Asylrecht in der Praxis nicht faktisch ausgehebelt worden wäre, würde doch kein Mensch solche lebensgefährlichen Strapazen auf sich nehmen. Es ist mehr als wohlfeil, auf Lukaschenko als Alleinschuldigen einzudreschen und verfängt obendrein kaum. Die teuren ThinkTanks in den USA hätten bessere Strategien abliefern sollen. Abgesehen davon hat es sich längst herumgesprochen, dass Polen inzwischen dicht ist und es versuchen kaum noch Leute über diese Route.
Leider werden von Politik und Medien die Geflüchteten nur als politische und propagandistische Manövriermasse gesehen und entsprechend benutzt und verwaltet. Kaum jemand macht sich die Mühe, mit diesen Menschen wirklich zu reden. Ich bin beruflich in der Flüchtlingsbetreuung tätig und gewinne durch viele tägliche Gespräche ganz andere Eindrücke als diejenigen, die in den Medien und aus Politikermund regelmäßig kolportiert werden.
zum Beitrag29.10.2021 , 13:32 Uhr
Transatlantische Narrativhörigkeit wie bei Frau Hartwich et al. kann sich leicht zur zwanghaften Obsession entwickeln. Die TAZ ist einst als unabhängiges Medium angetreten, will sie jetzt ihre journalistische Reputation verlieren?
zum Beitrag28.10.2021 , 07:13 Uhr
Wissler hat sich im Wahlkampf gut geschlagen und für die Linke durchaus ein paar Sympathiepunkte eingefahren. Hat natürlich nicht gereicht, weil der Rest an Personal und Programm nicht stimmig war. Ich habe Henning ("Habe richtig Bock aufs Regieren!") Wellsow bei ein paar Auftritten mitbekommen und es war zum Fremdschämen.
Vielleicht aber sollte die Linke sich nicht allzu sehr selbst zerfleischen, denn es könnte sein, dass viele einfach nur das kleinere Übel SPD gewählt haben um einen CDU-Kanzler zu verhindern. Unter so einem Phänomen litten die Grünen auch viele Jahre lang.
zum Beitrag28.10.2021 , 07:01 Uhr
Jahrzehntelang wurde von Wirtschaft und Politik das Narrativ verkündet, die Berufstätigen haben gefälligst flexibel zu sein und lange Fahrzeiten seien absolut zumutbar. Gleichzeitig wurde der ÖPNV immer weiter zurechtgestutzt und ein allgemeiner Realeinkommensverlust forciert, der Umzüge an neue Orte, speziell in die wirtschaftlichen Ballungszentren, für viele Leute, insbesondere Familien unbezahlbar macht.
Ganz abgesehen davon ist die Urbanisierung ein ganz übler Klimakiller, sind die großen Städte mit wenig Grün, viel versiegelter Fläche und hohen Emissionen geradezu ein Motor des Klimawandels, auch wenn in deren schicken renovierten Altbauvierteln ein paar Akademiker mit dem Fahrrad zum Bioladen fahren.
Die Raumordnungspolitik, früher eine der zentralen Aufgaben der Politik, wurde seit Jahrzehnten mit verheerenden Folgen für Umwelt und Sozialgefüge vernachlässigt. Leider fehlt auch der neuen Ampel-Regierung jegliche Vision eine Neuansatzes, somit werden wir in ein paar Jahren und vielen Milliarden eingestrichener Subventionen feststellen, dass wir uns noch weiter von den heutigen Klimazielen entfernt haben und auch dem Artenschutz und einer nachhaltigeren Wasserwirtschaft nicht näher gekommen sind.
zum Beitrag27.10.2021 , 07:00 Uhr
Wenn schon Begriffe wie "Demokratiebewegung" für angeblich spontane Proteste verwendet werden, klingt das verdächtig nach Narrativen aus US-ThinkTanks und wenn man sich genauer umschaut, sind die bewährten Profis von OTPOR/Canvas nicht weit.
zum Beitrag25.10.2021 , 07:22 Uhr
So lange die Energieversorgung in den Händen gewinnorientierter Unternehmen bzw. deren Shareholder bleibt, können wir von Klima bis Artenschutz sowieso alles vergessen.
Leider ist der entsprechende politische Wille zu einer wirklichen Wende nicht ansatzweise erkennbar. Wir können in unserem dicht besiedelten Land nicht alle Naturflächen für Windräder opfern, alle Gewässer zu Wasserkraftwerken umbauen, aber nicht den Mut haben, jedes Dach zu begrünen oder mit Solarpanels zu bestücken. Täglich werden riesige mit Asphalt vollversiegelte Flächen für Parkplätze, Straßen usw. genehmigt und realisiert, täglich ersetzen Zigtausende Hausbesitzer ihren Garten durch Schotterflächen, täglich werden die energiehungrigen Serverhallen der Clouds für unser Streaming und die Geschäftsdaten erweitert. Da ist RWE nur ein kleiner Tropfen, aber immerhin: Eine Rückführung in öffentliche Hand und hin zu nachhaltiger Energieproduktion ohne auf Aktionäre oder Subventionsabsauger achten zu müssen, wäre ein guter Schritt!
zum Beitrag23.10.2021 , 00:30 Uhr
Gleichberechtigungsbestrebungen sind so ziemlich das genaue Gegenteil von Identitätspolitik.
Und was den Mief der "goldenen fünfziger Jahre" angeht: Bullshit! Aber in den frühen 1980er-Jahren waren wir, natürlich nur innerhalb der Blase von Hausbesetzungs- bis Friedensbewgung usw., deutlich fortschrittlicher, was antirassistische, antisexistische und soziale Positionen angeht. Auf jeden Fall wurde noch diskutiert statt gecancelt und es wurde für manifeste Verbesserungen statt Schreibweisen und Narrative gekämpft.
zum Beitrag22.10.2021 , 10:23 Uhr
Diese Verhafteten werden eigens in Mercedes S-Klasse-Polizeifahrzeugen abtransportiert und sobald sie hinter den getönten Scheiben verschwinden sind, werden die Handschellen natürlich wieder gelöst und der Staatsanwalt reicht einen Cocktail in den Wagenfond.
zum Beitrag22.10.2021 , 10:19 Uhr
Die Alleingänge von Ländern wie Polen, Estland, Lettland, Litauen und entsprechende Zerwürfnisse der EU sind Teil der Spaltungsstrategie der Transatlantiker, die einen proamerikanischen militärisch gestärkten Keil von Montenegro bis an die Ostsee zwischen die Kernländer der Alt-EU (Deutschland, Frankreich etc.) und Russland treiben wollen. Ob das PIS-Regime in Polen wirklich noch mehrheitsfähig ist, wird sich doch sowieso bald zeigen. Es gibt dort auch starke Gegenbewegungen zum jetzigen reaktionären Kurs. Ich wäre der Letzte, der Merkel verteildigen würde, aber ihre letzten Initiativen, die leider (siehe z.B. Entspannung gegenüber Russland) von den neuen EU-Hardlinern abgebügelt wurden, entsprachen wenigstens noch dem halbwegs friedlichen Geist der Hoffnungsjahre nach 1990. Mir graust es vor der Vorstellung, dass wir demnächst womöglich Kriege unter grüner Regie führen werden, in denen identitätspolitische Standpunkte mit Menschenleben verteidigt werden und das friedliche Europa der letzten Jahrzehnte zerbricht.
zum Beitrag22.10.2021 , 10:06 Uhr
Die ganzen nationalistischen Teilungsbestrebungen im ehemaligen Jugoslawien wurden doch vom Westen, allen voran Deutschland, überhaupt erst initiiert. Sich jetzt darüber zu echauffieren, dass eine ethnische Gruppe, die im international kontrollierten und dominierten Bosnien-Herzegowina schon seit langen zu Paria gemacht wurde, keine Lust mehr darauf hat, ist einfach nur wohlfeil. Der Autor dieses und vieler anderer Artikel gleicher Stoßrichtung scheint leider noch in den Narrativen der 1990er-Jahre festzusitzen und verfolgt ein Gut-Böse-Schema, welches von transatlantischen ThinkTanks entwickelt wurde.
zum Beitrag22.10.2021 , 07:39 Uhr
Abgesehen davon, dass in den meisten Städten das kirchliche Glockengeläut bereits deutlich eingeschränkt wurde, würde ich auch den Muezzinruf ertragen, wenn nur von offizieller Seite etwas gegen die akustische und olfaktorische Landplage und obendrein mikroökologische Katastrophe der zweitaktgetriebenen Laubbläser, Kantentrimmer, Heckenfräsen etc. getan würde. Jetzt werden in den Baumärkten bereits die motorbetriebenen Schneefräsen in Stellung gebracht, selbst in Gegenden, wo es bestenfalls an 2 tagen im Jahr etwas Schnee gibt. Dazu die Motorradfreaks und Autoprolls, die sich nach Überschreiten jeglicher vernünftiger PS-Grenzen nun voll und ganz dem Sound-Tuning widmen und dafür sogar noch den TÜV-Segen bekommen...
Das ist an Fanatismus und geistiger Verwirrung viel schlimmer als religiöse Verblendung, die meint, nicht ohne Glocken oder Muezzin-Megafon auskommen zu können.
zum Beitrag20.10.2021 , 16:00 Uhr
Das Dortmunder "U" hat's vorgemacht: Eine umlaufende LED-Leiste kann mit Sprüchen und Bildern aller Art gefüttert werden. Das hätte der DDR bestimmt auch auf der Front des PdR gefallen, wenn es das damals schon gegeben hätte. :-)
zum Beitrag19.10.2021 , 23:57 Uhr
np-senne.de/2021/0...-teutoburger-wald/
www.selfkant-onlin...birgeler-wald.html
www.tagesspiegel.d...oert/27180552.html
zum Beitrag17.10.2021 , 13:28 Uhr
Die Dekarbonisierung geht nicht nur zulasten der Armen, sondern auch zulasten der Natur und der Artenvielfalt! Schon jetzt werden für neue Windräder Wälder abgeholzt und andere Naturgebiete (z.B. auf ehemals militärisch genutzten Flächen) zerstört. Für die Wasserkraftwerke hat man schon seit Jahrzehnten Fließgewässer völlig umgekrempelt mit bis heute verheerenden Folgen für Gewässerökologie und mit immer schlimmeten Hochwasserkatastrophen.
So lange die Energieerzeugung in privater gewinnorientierter Hand bleibt, können wir alle Hoffnungen fahren lassen. Unsere neue Regierung inszeniert die Klimawende als industrielles Jahrhunderprojekt: Am Ende wird es vom Resultat her ein Rohrkrepierer, der Milliarden an Subventionen verschluckt hat.
Wir wissen doch längst, dass die Digitalisierung in erster Linie ein Energiefresser ist, dass neues Bauen und das Produzieren von E-Autos etc. dem Klima vorerst gar nichts bringt, solange weiterhin an der Wachstumsideologie und anderen neoliberalen Irrlehren festgehalten wird.
zum Beitrag15.10.2021 , 11:31 Uhr
Bei Ulrike Herrmann schätze ich insbesondere ihre Neutralität und ihr rein fachliches Urteil. Damit liegt sie innerhalb der TAZ noch in der "alten Schule", wohingegen der aktuelle Trend eher in Richtung Stimmungsartikel mit "woker" oder "wertewestlicher" Ausrichtung geht.
Als Diplom-Volkswirt kann ich alle Artikel von Ulrike Herrmann sachlich nachvollziehen, genau wie die Schilderung ihrer persönlichen Beweggründe zur Grünen-Mitgliedschaft. Beschämend finde ich es dagegen, wenn ausgerechnet eine Kompetenz wie Ulrike Herrmann überhaupt in eine Rechtfertigungssituation gedrängt wird, während andere, die kein Parteibuch haben, ganz klar tendenziöse Artikel schreiben dürfen, ohne deswegen angegangen zu werden.
Viel interessanter als solche unsinnigen Angriffe gegen Ulrike Herrmann wäre mal eine Diskussion darüber, wie und warum die Grünen von einer unabhängigen ökologisch-sozialen Partei zu einer neoliberal-transatlantischen Organisation mit grünem Anstrich geworden sind.
zum Beitrag15.10.2021 , 10:55 Uhr
Jaja, jetzt wird hier mal wieder aufs eifrigste das Wagenknecht-Orakel befragt, ohne auf die Aufweichung der Positionen in Richtung NATO-Akzeptanz von u.a. Susanne "hab' richtig Bocks aufs Regieren!" Hennig-Wellsow oder Höhn einzugehen.
Wagenknecht hat ein paar Dinge gesagt, wo sie besser geschwiegen hätte, aber so etwas klären anständige Leute in einem fairen Dialog und nicht mit Parteiauschlussverfahren oder pauschalisierender Medienhetze auf allen Kanälen. Das, was Wagenknecht gesagt hat, ist teilweise schon harter Tobak, teilweise dumm, trotzdem muss man ihr nicht noch zusätzlich Sachen in den Mund legen, die sie nie gesagt hat oder ihr gar AfD-Nähe andichten.
Ali, Wissler und andere haben sich im Wahlkampf gut behauptet, warum sollten sie gehen?
Die besserwisserische Kritik kommt hier doch sowieso überwiegend von Leuten, die grün wählen, also was soll's , selbst wenn es die Linke nicht hinbekommt, sich für die nächsten Wahlen besser aufzustellen.
zum Beitrag11.10.2021 , 07:53 Uhr
So ein Pech aber auch...
Tja, dann müssen wohl doch wieder die bewährten OTPOR/CANVAS-Profidemonstranten ran und für den "richtigen" Regierungswechsel sorgen.
zum Beitrag10.10.2021 , 15:56 Uhr
Ist die OPCW schon tätig geworden?
zum Beitrag10.10.2021 , 13:17 Uhr
Wo haben denn Normalhaushalte überhaupt die Option, nennenswert zu sparen? Wer seine Bude nicht mehr heizt, friert nicht nur, sondern bekommt Ärger mit dem Vermieter oder riskiert als Eigentümer seine Bausubstanz. Die Elektrogeräte sind allemal LED bzw. AAA+ und ab und zu Duschen oder Baden sollte auch mal sein. Die Grundgüter der Versorgung hätten zumindest für Personenhaushalte niemals privatisiert und dem Markt preisgegeben werden dürfen.
zum Beitrag10.10.2021 , 11:24 Uhr
Auch die Arbeitenden sollten in der hochgelobten freien Marktwirtschaft einen Marktwert haben, über den sie ihre Löhne aushandeln. Immerhin werden auch von Klitschen wie Gorrillas Dienstleistungen hier in Deutschland vor Ort erbracht und nicht im billigeren Bangladesh oder in Nordkorea, da dürfte die vom Unternehmer oft beschworene Abwanderung zur Konkurrenz wohl eher nur fiktiv sein.
Wichtig ist natürlich ein Organisationsgrad der "Rider" von Gorillas oder anderen Lieferfirmen, der die eigene Marktmacht artikulieren kann. Das muss keine verschnarchte DGB-Gewerkschaft sein, die ohnehin seit über 20 Jahren jede Neoliberale Sauerei mitgemacht hat, aber die unter jungen Leuten eigene Coolness, die nicht mehr zwischen individueller Jobgestaltung und (Selbst-)Ausbeutung unterscheiden kann, befördert leider o.a. Ausbeutungsmodelle. Das gilt übrigens für viele andere StartUps.
Ja, eine Verbesserung der eigenen Bedingungen kann schmerzhaft sein, aber anders wird es wohl kaum gehen.
zum Beitrag08.10.2021 , 10:42 Uhr
Die Zustände sowohl in den Unterkünften an sich als auch die Begleitumstände des Asylverfahrens (Unsicherheit, quälend lange Bearbeitungszeit etc.) sind definitiv nicht geeignet, den Zustand von Menschen mit traumatisierungsbedingt gverminderter Resilienz zu stabilisieren oder gar zu verbessern. Insbesondere die Coronazeit unter den die Menschen in den Unterkünften wegen Isolation, Quarantäne und zwangsweisem Zusammenleben auf engestem Raum unter zweifelhaften hygienischen Bedingungen hat da noch eins draufgesetzt.
Eine zeitgemäß ausgebildete und ausgestattete Polizei MUSS in entsprechenden Situationen adäquat, d.h. deeskalierend reagieren. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, habe ich diesbezüglich bei der Betreuungsarbeit in den Unterkünften bislang nur positive Erfahrungen gemacht. Letztendlich schützen deeskalierend wirkende Polizisten auch ihre eigene Gesundheit, indem sie der Aggression einfach die Luft aus den Segeln nehmen.
Offensichtlich haben viele Kommentatoren hier zu viele US-Filme gesehen und leiden unter Schwarz-Weiß-Denken. Wir wollen hier aber keine US-Zustände, wo fast täglich Menschen mit dunkler Hautfarbe Opfer von oft tödlicher Polizeigewalt werden.
Die vereinfachte Gleichung: Jemand hat Messer in der Hand=tödliche Bedrohung für die Polizei=Erschießen! ist Bullshit und unserer demokratischen Zivilgesellschaft unwürdig!
zum Beitrag07.10.2021 , 11:04 Uhr
In der Tat gehören viele Asylbewerber aufgrund ihrer speziellen Traumata und der sich daraus ergebenden Verhaltensweisen in therapeutische Behandlung und ergo in spezielle therapeutische Einrichtungen. Da sie aber nur einen stark eingeschränkten medizinischen Versicherungsschutz "genießen" erfolgt keine oder keine ansatzweise ausreichende therapeutische Behandlung. Natürlich gehören Menschen mit entsprechender Problematik weder in Flüchtlingseinrichtungen, noch in die unbetreute Öffentlichkeit. Aber aus Kostengründen sieht die reale Praxis genau so aus - mit allen Folgeerscheinungen inkl. hohem Risiko für potentielle Opfer und ggf. auch für die "Täter", also die Menschen, die eigentlich Hilfe benötigten.
zum Beitrag06.10.2021 , 20:35 Uhr
Claudia Roth - der Witz war gut!
zum Beitrag06.10.2021 , 20:33 Uhr
Hier geht es doch wieder nur um Bauaufträge etc.
Das Problem der Deutschen Bahn sind allerdings weniger die fehlenden Strecken als vielmehr die grundsätzliche Organisation und das Bedienen der vorhandenen Strecken.
Journalist*innen, die auf Spesen zwischen Berlin, Hamburg, Frankfurt, München im ICE unterwegs sind, können vielleicht nicht abschätzen, dass das größte Optimierungspotential im Nahverkehr der Ballungsräume wie Ruhrgebiet/Rheinschiene und im täglichen Pendlerverkehr rund um die Großstädte besteht. Die täglichen Autostaus dort wegen des Umfangs die Klima- und Feinstaubbelastung schlechthin und nicht zu vergleichen mit dem Wegfallen von Inlandsflügen zugunsten schneller Zugverbindungen.
Die Chancen für den Güterverkehr hat die Bahn politisch seit den 1990er-Jahren nachhaltig bis heute verspielt. Während z.B. die Niederlande in moderne Güterlogistik per Bahn investierten, setzte Deutschland auf LKWs und verkaufte die Grundstücke der ehemaligen Güterbahnhöfe. Dazu kommt ein kranker neoliberaler Wettbewerb, der Bundesländer mit Seehäfen gegeneinander ausspielt (Hamburg vs. Wilhelmshaven vs. Emden vs. Ruhrgebiet per Eisernem Rhein etc.). Der Drops ist gelutscht, da helfen auch keine neuen Baumaßnahmen mehr außer dass die noch mehr Flächenversiegelung und Beton in Stadt und Land bringen. Hier helfen nur gemeinsame europäische Lösungen nach Vernunftkriterien und nicht nach dem Schema "Alle gegen Alle".
zum Beitrag06.10.2021 , 11:25 Uhr
Ich bin selber in der Flüchtlingsbetreuung tätig und kann nur froh sein, dass es in NRW ist, denn leider gibt es regelmäßig Fälle von alkoholisierten Geflüchteten, die aufgrund traumatischer Erfahrungen aus der alten Heimat oder während der Flucht plötzlich in Gewalt umkippen. Bislang habe ich in solchen Fällen die Polizei immer als sehr besonnen und deeskalierend erlebt, selbst wenn ein Geflüchteter mit einem Messer (oft nur ein relativ harmloses, was er aus der Mensa stibitzt hat...) herumfuchtelt. Letztendlich konnten derartige Situationen durchweg ohne irgendwelche Personenschäden abgewickelt werden.
Gut ausgebildete Polizisten müssen in der Lage sein, die Situation auch umfeld- und backgroundgerecht zu erfassen und entsprechend zu reagieren, womit nicht gemeint ist, den Aggressor zu erschießen, sondern erst das (hoffentlich) in speziellen Schulungen erlernte Deeskalationsprogramm zu fahren.
Wir können von vielen Geflüchteten leider nicht erwarten bzw. automatisch davon ausgehen, dass sie sich von vorneherein gemäß der hier üblichen Regeln in der Öffentlichkeit verhalten. Dass sie sich jedoch dabei unbewusst in Lebensgefahr begeben, kann nicht angehen.
zum Beitrag05.10.2021 , 21:27 Uhr
Sich jetzt nur auf Facebook zu konzentrieren, heißt zu ignorieren, dass wir schon längst unsere privaten und geschäftlichen Daten den Clouds von Amazon und anderen US-Konzernen anvertraut haben, dass wir Musik und Filme nur noch streamen und auch darüberhinaus vom normalen Internetsurfen bis hin zu Smart Home und selbstfahrenden Autos abhängig von den Internetkonzernen sind.
Doch damit nicht genug: Der damit einhergehende Energieverbrauch, den wir größtenteils gar nicht mitbekommen, weil er sich in den Serverzentralen der Cloud-Anbieter und Internetprovider abspielt, ist mittlerweile so hoch, dass er den Nutzen stromsparender Elektrogeräte längst aufgefressen hat und ergo ganz hart an den Klimazielen nagt.
zum Beitrag03.10.2021 , 08:46 Uhr
Deutschland ist schon einmal streng rechtstaatlich vor die Hunde gegangen und es ist kein Geheimnis, dass unsere Justiz personell und wohl auch ideologisch nahtlos aus dieser Zeit überging. Ferner ist ebenfalls bekannt, dass sich bei der Polizei due "Einzelfälle" rechtsradikaler Gesinnung häufen, von den Machenschaften der Geheimdienste ganz zu schweigen.
Sich massenhaft per Kommentarspalte zur strengen Rechtstaatlichkeit zu bekennen und dabei das Hufeisenprinzip zu bemühen, ist einfach nur wohlfeil. Im Zweifelsfalle sorgen in Deutschland die schlimmsten Verbrecher stets rechtzeitig dafür, dass ihre Machenschaften auf rechtstaatliche Grundlagen gestellt werden.
zum Beitrag02.10.2021 , 09:22 Uhr
Früher haben die Angehörigen der Verurteilten Geld gesammelt und dem Henker zugesteckt, damit dieser dem Delinquenten, der aufs Rad geflochten werden sollte, möglichst unauffällig einen frühen Tod bescherte, bevor die Qualen noch größer werden.
Heute gibt es Kümmerer-Politiker*innen, die Suppenküchen betreiben und das Elend verwalten, mit dem politischen Gegner "fair" umgehen, aber nichts mehr zu ändern vermögen.
Ich glaube, den Wähler*innen ist es egal, ob ihre Verteter aus der Arbeiterklasse oder dem akademischen Milieu stammen, wenn sie nur wirklich kämpfen. Gemeinsam mit den Wölfen heulen können sie schließlich selber.
zum Beitrag01.10.2021 , 10:10 Uhr
Klar, dass jetzt einmal mehr alles auf die Person Wagenknecht heruntergebrochen wird, wohl wissend, dass sie innerhalb der Partei längst kaltgestellt wurde. Ja, sie ist in eine Menge Fettnäpfchen getreten wo Schweigen taktisch klüger gewesen wäre, aber anderseits gibt es große Diskrepanzen zwischen O-Ton Wagenknecht und dem, was in den Diskussionen nachher daraus gemacht wurde.
Richten wir doch mal unser Augenmerk auf die neue Doppelspitze: Wissler hat sich im Wahlkampf sehr gut geschlagen und der Linken auch außerhalb der eigenen Stammwählerschaft positives Feedback beschert obwohl sie sich ganz klar auf die sozialen Standpunkte der Partei bezogen hat.
Aber was ist z.B. mit Hennig-Wellsow ("hab' richtig Bock aufs Regieren!")? Was ist mit dem parteiinternen Vorstoß von Höhn et al. in Richtung Akzeptanz der NATO um der Regierungsbeteiligung willen? Was mit den ganzen internen Intrigen und Mobbinkampagnen, dabei meine ich nicht die öffentliche Stimmungsmache gegen Wagenknecht und Dagdelen, sondern die Kipping-Dossiers, in denen für eine große Anzahl Politiker*innen genau festgelegt wurde, wer in den engeren Kreis darf, wer ausgegrenzt, also wessen Parteikarriere geblockt wird oder wer nach Brüssel entsorgt wird.
Und nicht zuletzt sollten wir uns mal mit den Details der Aussagen des Atlantikbrückenmitglieds Liebich befassen: Warum war der Mann, der in seinem Wahlkreis regelmäßig Direktmandate einholte, nicht bei den Grünen oder der FDP? Auch wenn er jetzt von der politischen Bühne abgetreten ist, hat er parteiintern mindestens genau so viel vergiftet wie Wagenknecht.
zum Beitrag30.09.2021 , 09:11 Uhr
Schon seit Bismarcks Zeiten gilt in Deutschland: Wenn der Tisch des Herrn immer reich gedeckt ist, fallen auch ein paar Brotkrümel für die Knechte ab.
zum Beitrag30.09.2021 , 09:02 Uhr
Glauben Sie denn, dass es wirklich so viele Besserverdienende, als potentielle Profiteure gibt wie FDP gewählt haben?
Die armen Bauern mit ihren existenzgefährdend hochverschuldeten Höfen und kaputten Preisen für Argrarprodukte wählen auch immer megareiche, meist adlige Großgrundbesitzer und Inhaber riesiger Agrarkonzerne zu ihren Vertetern.
Die Linkspartei war allein dafür gut, die SPD wieder ein winziges Stück nach links zu rücken. Die Grünen verdanken ihre derzeitige Stärke der Ignoranz der Schwarzen, die alle Chancen, sich selbst ein grünes Gesicht zu geben, versemmelt haben.
Ein weiteres Problem ist die Zeit: Die heutigen Jungwähler*innen kennen doch die große Enttäuschung durch Fischer/Schröder ab 1998, die Agonie der Kohl-Jahre und natürlich auch die DDR nicht aus eigener Anschauung, sie wurden in die Normalität neoliberale Zustände hineingeboren und kennen keine anderen Zeiten, in denen es nicht so ein starkes soziales Gefälle und nicht so eine gnadenlose Ellbogengesellschaft gab wie heute.
zum Beitrag30.09.2021 , 08:42 Uhr
Von dieser Sorte Kommentator*innen gibt es hier allerdings sehr viele - meist jedoch mit ziemlich konträrer politischer Intention, also Bekräftigung des transatlantischen Wertebündnisses und wettern gegen Linke, die auf andere Weise links sind, als dem eigenen Narrativ entspricht.
zum Beitrag30.09.2021 , 08:35 Uhr
Leider wird grob gesagt, mal wieder alles nur auf den Bienenschutz heruntergebrochen. Der Artenschutz für alle anderen Insekten und damit nicht nur die komplette Nahrungskette mit allen globalen Auswirkungen, sondern auch hinsichtlich der Potentiale für Gleichgewichtung, damit sogenannte Schädlinge nicht ohne natürliche Feinde bleiben, ist viel weitreichender. Hier wird sich, viel mehr als bei abstrakten Klimaziel-Zahlenspielereien, zeigen, ob die künftige Regierung es ernst meint. Ob Scholz wohl seine G20-gestählten Knüppelgarden auch mal gegen die Vertreter der Agrarkonzerne loslässt, wenn sie mit ihren Traktoren Berlin blockieren und Gülle gegen Regierungsgebäude verspritzen?
zum Beitrag24.09.2021 , 16:37 Uhr
Auch die DGB-Gewerkschaften als quasi-SPD-Anhängsel haben seit 1998 jeder neoliberalen Zumutung zugestimmt und dadurch den Zustand der Abwertung einstmals anständig bezahlter Berufe gefördert.
Neoliberale Hochschulreformen wie Bologna sorgten dafür, dass es im akademischen Bereich ebenso aussieht.
Heute machen junge Leute (nicht nur Berufseinsteiger) den selben Job wie ich vor über 20 Jahren (!) und bekommen dafür fast 1.000 € weniger und müssen obendrein noch viele unbezahlte "branchenübliche" Überstunden kloppen. Bei mir war enauch damals regelmäßige Restaurantbesuche drin, Einkauf im Bioladen sowieso, öfter ins Kino, Theater, Museum, nachhaltige Kleidung etc. Diese ganzen Umsätze für Gastronomie, Einzelhandel, Kultur, Tourismus etc. fallen bei den heutigen niedrigen Löhnen und Gehältern nahezu völlig weg und genau so verödet sehen ja viele Innenstädte ja inzwischen auch aus.
Sollte ein echter Mindestlohn (12 Euro ist ja nicht gerade der Brüller) eingeführt werden, wäre es u.a. Aufgabe der Gewerkschaften, darauf zu achten, dass die AG sich das nicht selber durch Personalkürzung oder Zwang zu Mehrarbeit (üblicherweise unbezahlt) wieder ausgleichen.
zum Beitrag24.09.2021 , 16:20 Uhr
Wenn die Preis-Lohn-Spirale in Gang gesetzt wird, braucht ja noch lange nicht der Teufel in Form von Hyperinflation an die Wand gemalt zu werden. In erster Linie wird dadurch die gesamte Wirtschaft an sich belebt und es werden neue Jobs geschaffen.
Wir sollten uns merken, dass ein Großteil unserer Gesamtwirtschaftsleistung nicht exportorientiert ist, und deswegen nach Meinung der Industrie niedrige Löhne erfordert, sondern dass es auch um Dienstleistungen und Produktionen für den Inlandsmarkt geht.
Das wäre u.a. auch ein Ansatz für die Landwirtschaft, die z.B. nicht müde wird, die Mär zu verbreiten, der Geiz der Verbraucher sei Schuld am niedrigen Milchpreis und somit am Elend der ausgebeuteten Turbokühe.
zum Beitrag24.09.2021 , 16:15 Uhr
Nur Preise und Löhne, die in beide Richtungen frei pendeln können, entsprechen den hier beschriebenen Marktmechanismen.
Wenn die Löhne jedoch von der unteren Grenze her platt am Boden liegen, bedingen sie einen Sog in Richtung abwärts, der am Ende nur die exportorientierte Wirtschaft freut, nicht aber die Menschen hier im Land, die einen sehr hohen Preis für die Gewinne weniger zahlen.
zum Beitrag24.09.2021 , 16:11 Uhr
Gerade der Ansatz für den gleichen Lohn in der Provinz wie in den Metropolen ist die beste Lösung, um den schädlichen Auswirkungen der Mega-Urbanisierung wie Verkehrskollaps, Mieten- und Immobilienpreisexplosion, klimatische Probleme der Großstadt und umgekehrt Verödung der Provinz entgegenzuwirken.
Derzeit werden unterm Strich die teuren Städte von der Provinz bzw. vom Gesamtsteuerzahler subventioniert, dabei wollen längst nicht alle Menschen unbedingt in den Metropolen leben, haben aber oft gar keine andere Wahl, wass Arbeits- oder Ausbildungsplatz angeht.
zum Beitrag23.09.2021 , 10:56 Uhr
Naja, Hauptsache, wir bleiben bei Nordstream 2 dem transatlantischen Narrativ treu...
zum Beitrag19.09.2021 , 16:30 Uhr
Beobachter???
Zu den Dumawahlen wurden doch gar keine offiziellen Beobachter entsendet, weil diese Wahle doch allemal nur eine Farce seien.
GOLOS gehört nicht zu den akkreditierten internationalen Organisationen zur Wahlbeobachtung, somit stehen also alle veröffentlichten Beobachtungen einerseits unter westlichem Narrativverdacht, anderseits haben sie sowieso keine Stimme in internationalen Organisationen.
zum Beitrag15.09.2021 , 05:34 Uhr
Das Trennende und damit das Erstarken des Nationalismus wurde doch erst vor allem von Deutschland ins ehemalige Jugoslawien getragen. Nachfolgenden Kriegen und heutigen Konflikten werden Narrative übergestülpt, die von transatlantischen Thinktanks entwickelt wurden. Das Ziel war niemals eine demokratische Entwicklung des Balkans, sondern billige Werkbank bzw. Arbeitskräftereservoir, ein bisschen Tourismus, vor allem aber NATO-Standort.
zum Beitrag14.09.2021 , 18:52 Uhr
Bis Anfang der 1990er-Jahre spielte das noch weniger eine Rolle als der zwischen Kölnern und Düsseldorfern, aber dann kamen Interessen ins Spiel, die bestimmt nicht die Interessen der Menschen in Serbien und Montenegro waren.
zum Beitrag08.09.2021 , 09:06 Uhr
Die Destabilisierung diverser Länder und Regionen und infolgedessen Flüchtlingsströme kommen ja nicht einfach so von ungefähr, sondern sind eine Folge des westlichen Missverständnisses von "Engagement", womit ausschließlich militärisches Engagement inkl. Waffenlieferungen und Schulung einheimischer Milizen gemeint ist.
Weder die Taliban, noch Boko Haram sind durch dieses Engagement wirkungsvoll bekämpft worden. In Guinea, wo jüngst ein Putsch stattfand, gab es deutsche Polizeiausbilder, die genau den Truppen, die später Massaker angerichtet haben, erst mal richtig gezeigt haben, wie es geht. Viele Menschen aus Guinea, die ich in Flüchtlingseinrichtungen kennenlernte, können sich noch gut an deutsche Uniformen in ihren Städten erinnern, es waren keine guten Erinnerungen.
Hauptbegründung für unser "Engagement" ist es, den Einfluss Chinas einzudämmen, nur baut China (nicht ohne Eigennutz) Straßen, Schulen, Universitäten, währen der Westen nach seinen humanitären Einsätzen durchweg Failed States hinterlässt.
zum Beitrag07.09.2021 , 14:00 Uhr
Gegen die ganzen anderen Erdgaspipelines gab es von grüner Seite keine Proteste, nur beim Kampf der USA gegen Nordstream 2 haben sie sich ganz besonders hereingehängt. Diese Art von Narrativ-Protest ist wohlfeil, denn für die Übergangszeit bis die Erneuerbaren komplett übernehmen, ist Erdgas die Energie der Wahl.
zum Beitrag06.09.2021 , 18:02 Uhr
Dass die Kinder von Geflüchteten in "bitterer Armut" leben, mag vielleicht vom rein materiellen her nicht stimmen, denn sie bekommen in den Flüchtlingseinrichtungen hinreichend zu essen, haben ein Dach überm Kopf und erhalten eine, wenn auch im Vergleich zu Normalversicherten, eingeschränkte medizinische Versorgung.
Aaaber: Es gibt längst nicht immer Kita-Angebote, oft noch nicht einmal Spielzeug. Die Schulpflicht wird ausgesetzt bzw. ausgetrickst und auch sonst gibt es für Kinder und Jugendliche keine Integrationsangebote.
Dadurch erst vergrößert sich der Rückstand zu den endemischen Kids bis auf uneinholbare Distanz. Hier leisten Eltern aus Afghanistan (und Iran) oft aus eigener Initiative heraus Erstaunliches und lernen selber und mit den Kindern nicht nur die deutsche Sprache, sondern kümmern sich auch um sonstige Integrationsbelange wie Jobs und Behördenkram. Hier stand natürlich bis vor kurzem die deutsche Asylpraxis mit der Ignoranz von BAMF und Gleichgültigkeit von Bezirksregierungen dagegen, was zusammen mit den Nachrichten aus der Heimat für ein hohes Frustrationspotential bei den Geflüchteten sorgte. Bei den allermeisten Menschen aus Afghanistan, die ich bei meiner Arbeit in den Flüchtlingseinrichtungen kennenlernte, habe ich überhaupt keine Bedenken bezüglich erfolgreicher Integration in Deutschland und sehe sie bereits jetzt mit gemeinnützigen Tätigkeiten über die Flüchtlingseinrichtungen oder selbst gesuchten Jobs als Bereicherung unserer Gesellschaft an.
Gerade in Wahlkampfzeiten sollten aktuelle Sprüche von z.B. Habeck zu den Evakuierten aus Afghanistan in Relation zu kritisierten Äußerungen von Wagenknecht gesetzt werden.
Leider macht politische Kurzsichtigkeit anstatt die Chancen zu nutzen vor keiner Partei halt.
zum Beitrag05.09.2021 , 20:54 Uhr
Die Situation ist doch meist viel banaler: Die Städte und Gemeinden sparen sich das Geld für hinreichend dimensionierte Abfallbehälter und deren Entleerung (typisches Neoliberalismus-Phänomen). Stattdessen kommen sie mit Schildern aus der Pädagogik-Ecke daher: "Nehmen Sie ihren Müll gefälligst wieder mit!". Leider funktioniert dieser Appell bei einem Großteil unserer Zeitgenoss*innen nicht mehr. Bei den einen ist's die Schietejal-Haltung nach Alkoholkonsum, bei den anderen Egoismus als Folge neoliberaler Erziehung zum Einzelkämpfer. Aber auch die moderne politisch korrekte Großstadtklientel ("Pfand bleibt stehn!"), die sich für sozial hält, den Randständigen mit großzügig stehengelassenen Pfandflaschen zu etwas Kleingeld zu verhelfen, könnte auch glauben, öffentlichen Müll selber zu entsorgen, würde die Arbeitsstellen bei der Stadtreinigung gefährden.
Es gibt sogar noch ein ganz anderes Müllproblem, nämlich Vermieter, die ihren Mietern nur viel zu kleine Mülltonnen hinstellen, sodass nicht wenige auf die Idee kommen, den überschüssigen Müll einfach in der Botanik abzustellen, wo sich dann Krähen, Wildscheine oder Ratten drüber her machen.
Wir sehen: "asozial" hat viele Facetten!
zum Beitrag04.09.2021 , 21:13 Uhr
Recht hin, Eigentum her...
Wenn sie wirklich etwas fürs Klima und gegen Naturzerstörung tun will, warum dann bei den Grünen?
Bei der entscheidenden Abstimmung votierten die Grünen in der Landesregierung unter Ministerpräsidentin Kraft für Garzweiler & Co. und auch aktuell in Hessen für den Autobahnbau durch den Danneröder Forst.
Als Anwohner und Geschädigter der rheinischen Braunkohlewirtschaft habe ich Hochachtung vor den Menschen bei den gemeinsamen Aktionen von "Alle Dörfer bleiben!", den Klimacamps und "Ende Gelände", aber Polit-Karrierist*innen, die das gewaltige Protestpotential nur ausnutzen, um ihr eigenes Süppchen zu kochen, können uns gestohlen bleiben.
zum Beitrag31.08.2021 , 21:59 Uhr
Es gibt doch gar kein politisches Kabarett mehr, seitdem Pispers und Schramm aufgehört und andere Vertreter verstorben sind. Was wir heute sehen und hören, sind Hofnarren und Kommödianten, Gaukler und Büttenredner.
zum Beitrag25.08.2021 , 14:58 Uhr
30 Jahre Linux & Co. bedeutet 30 Jahre Versagen in der Anwenderdidaktik.
Sorry Nerds, Linux kann noch so gut sein, solange es für nahezu 99% der User quasi unüberwindliche Hürden aufbaut und beibehält, ist es keine Lösung, die gefeiert gehört.
Ich bin ja selber Fan und User seit den 1990er-Jahren, aber habe es bislang kaum geschafft, "Normaluser" vom Windows oder MacOS weg zu bekommen und wundere mich darüber nicht.
zum Beitrag25.08.2021 , 14:52 Uhr
Na endlich!
Die ganzen Evakuierungen ohne ein paar Talkshow-kompatible Gesichter wären ja ziemlich witzlos gewesen.
zum Beitrag24.08.2021 , 10:36 Uhr
Alles klar, nach den ("CO2-neutralen", haha...) Pelletsheizungen und dem deutschen Fotovoltaik-Desaster wird von den smarten Öko-Unternehmern, die von den Grünen protegiert werden, eine neue Rendite-Sau durchs Dorf getrieben. Ach ja, die Verklebung der Häuser mit Polystyrol-Blöcken habe ich ja noch vergessen...
Für tatsächliche Effektivitäts- und Wirkungsgradrechnungen jenseits JAZ sehen die Zahlen manchmal ganz anders aus. Naja, dazu kam ja auch schon einiges in den Kommentaren.
Das klassische Subventionsdilemma greift auch hier, nämlich dass es im Grunde um eine Konjunkturmaßnahme und nicht um einen Beitrag zur Klimarettung geht. Eine solche Anlage inkl. PV kosten, von einer Fachfirma installiert, ein Vielfaches der in den Medien fallengelassenen Summen. Selbst als Ingenieur und Tüftler habe ich schlechte Karten, wenn sich so eine Maßnahme einigermaßen lohnen soll und die gesamte Klimabilanz, bei der auch die Erzeugungsart des benötigten Stroms und die Laufzeit der Anlage Rollen spielen, muss auch erst noch detailliert ausgerechnet werden.
zum Beitrag24.08.2021 , 10:21 Uhr
Die Liste der Negativpunkte für Radbenutzende im Alltag geht ja noch viel weiter: Bei den allermeisten Arbeitsstellen gibt es keine (adäquate) Möglichkeit, die evtl. durchnässte oder verschwitze Fahrradkleidung zu wechseln und zu lagern. Meist hapert es auch an sicheren Stellplätzen für evtl. sehr teure Fahrräder oder schlichtweg an Platz für Lastenbikes, Fahrradanhänger etc. (zuhause und am Arbeitsplatz). Die heutigen Pendlerentfernungen sind meist erheblich weiter als selbst von gut Trainierten täglich locker zu bewältigen. Für sporadische Radbenutzer oder ÖPNV-Fahrrad-Kombinierer gibt es bei den meisten Verkehrsverbänden keine attraktiven Angebote, bei vielen Verkehrsverbänden muss man sogar täglich eine sehr teure Fahrradkarte lösen, wenn man das Bike nur ein Teilstück mitnehmen möchte, obwohl die Monatskarten gerne schon 200 € und mehr kosten.
Ein Land, das viele Jahrzehnte lang nur auf den Autoverkehr hin plante und baute, braucht jetzt bessere und umfassendere Lösungen als subventionierte Lastenräder. Fahrrad-Schnellstraßen auf ehemaligen Bahntrassen haben für mich übrigens auch ein meist schlechtes Geschmäckle, denn der Zug, der dort früher verkehrte, hätte eine Vielzahl Menschen, von denen jetzt die meisten im Auto sitzen, transportieren können. Oft verlaufen die Bahntrassen-Radwege parallel zu Bundesstraßen (wie z.B. die Vennbahn von Aachen Richtung Eifel): Dort können jetzt die wenigen Radfahrenden den vielen Autos im täglichen Stau zusehen.
zum Beitrag23.08.2021 , 10:46 Uhr
Wir lassen gerade die letzten überhaupt noch möglichen Tage mit sinnlosen Diskussionen und dem üblichen politischen Schlagabtausch verstreichen.
Egal, wie der Beschluss zu einer "Lösung" dann aussehen könnte, er wird allemal zu spät kommen, denn dann sind die Tore dicht.
Anderseits leben wir ja auch mit Ländern wie Saudi-Arabien, deren Ideologie und tödliche Machtausübung sich nicht allzu sehr von den Taliban unterscheiden (außer dass die Saudis mehr Geld haben...), also werden sich christlich- und sozialdemokratische, liberale und linksalternative Seelen schon irgendwie ihren Frieden mit Afghanistan zurechtbiegen und sich weiterhin auf die viel schlimmeren Feinde der Welt, nämlich Belarus, Venezuela et al. konzentrieren.
zum Beitrag10.08.2021 , 13:08 Uhr
Bei Ländern wie Belarus leistet man sich täglich mindestens drei Artikel, in denen die entsetzliche Lage in Minsk heraufbeschworen wird und bei Afghanistan zucken unsere olivgrünen NATO-Fans einfach nur die Schultern.
Vielleicht wollte man den Taliban ja sowieso gar nicht militärisch zu nahe treten, denn immerhin waren es ja die selben Leute, die man vorher gegen die Sowjetarmee in Stellung gebracht hat. Auf jeden Fall schüttelt man den Kopf, wen man bedenkt, dass die Armeen der mächtigsten Länder der Welt es in 20 Jahren nicht hinbekommen, ein paar zerlumpte islamistische Terroristen zu besiegen. Zerklüftete Bergwelt gibt es auch anderswo, aber wer schon daran kläglich scheitert, dem sollte man lieber auch keine Atomwaffen anvertrauen.
zum Beitrag10.08.2021 , 12:59 Uhr
Egal mit welcher Wortneuschöpfung dieser Mord bezeichnet wird: Hauptsache es werden ganz besonders niedrige Beweggründe bei der Urteilsfindung geltend gemacht.
Den Begriff "Ehre" haben ja insbesondere die Nazis (SS-Leitspruch: Unsere EHRE heißt Treue) oder die Ehrenwerte Gesellschaft (Mafia) hinreichend beschmutzt; somit dürfte auch ein sogenannter Ehrenmord ein ganz besonders abscheuliches Verbrechen ohne mildernde Umstände sein. Femizid scheint mir hier nur eine Nebelgranate zu sein, um Kritik an bestimmten kulturellen Sozialisationen auszublenden.
zum Beitrag10.08.2021 , 12:48 Uhr
Im nachhinein denke ich, dass diejenigen, die vor 20 Jahren unsere Bundeswehr und andere Armeen nach Afghanistan entsendet haben, zu keinem Zeitpunkt die Märchen ("Freiheit für Frauen", "Schulbesuch für Mädchen", "Brunnen bohren" haha..., "Aufbau demokratischer Strukturen" usw.) geglaubt haben, die der Öffentlichkeit hier und in den BW-Camps in Afghanistan erzählt wurden.
Durch meine Arbeit in der größten Flüchtlingseinrichtung in NRW habe ich viele Menschen aus Afghanstan kennen gelernt, auch BW-Helfer, die dort z.B. im Lazarett als Krankenpfleger gearbeitet haben. Ja, sie wurden noch bis vor kurzem vom BW-Angehörigen ermuntert, nach Deutschland zu kommen, aber hier vor Ort brach der Support schlagartig ab und sie müssen das ganz normale Asylverfahren durchlaufen. Ihre beruflichen und sprachlichen Kompetenzen zählen hier nicht mehr, ihre alten BW-Kontakte melden sich nicht mehr und viele, vor allem alleinreisende Männer, sind in Nacht- und Nebelaktionen wieder abgeschoben worden, obwohl sie nicht kriminell waren, sondern sich hier im Camp durch gemeinnützige Arbeiten oder Dolmetschertätigkeiten hervorragend integriert haben. Inzwische ist die Stimmung dieser Menschen auf dem Nullpunkt und neben Frustration kippt die Stimmung leider auch in Aggression bzw. Selbstverletzungen und Drogenmissbrauch. Das ist sehr schade, denn viele von ihnen könnten nach kurzen beruflichen Vorbereitungsmaßnahmen sofort begehrte Jobs in der Pflege machen.
zum Beitrag10.08.2021 , 12:34 Uhr
Ich will doch wohl mal stark hoffen, dass die Kritik sich auf AKK und nicht auf meine Parteigenossin Selim bezog.
zum Beitrag08.08.2021 , 08:07 Uhr
Beispiele aus dem Ausland werden nur dann herangezogen und in Deutschland realisiert, wenn sie dem neoliberalen Narrativ der Think Tanks, die unserer Regierung die Anweisungen geben, entsprechen. Leider wurde die Vorreiterin der Rentenruinierung inzwischen EU-Kommissarin, das lässt also auch für unsere europäischen Nachbarn auf keine goldene Rentenzukunft blicken.
Der deutsche Michel fällt natürlich wie immer auf die Taschenspielertricks der Politik herein und verteidigt den heiligen Generationenvertrag, Rentenkürzungen und Heraufsetzung des Rentenalters bis aufs Blut.
zum Beitrag08.08.2021 , 07:59 Uhr
Die Deutschen neigen ja dazu, jede Knute zu begrüßen, mit der sie drangsaliert und um die Früchte ihrer Arbeit gebracht werden. Klar, dass dann die Hobby-Volkswirtschaftler vollmundig bestätigen, dass "wir" zu lange über unsere Verhältnisse gelebt haben und jetzt natürlich einfach die Dreistigkeit besitzen, zu lange zu leben.
zum Beitrag08.08.2021 , 07:41 Uhr
Da wundert sich jemand, dass Medienvertreter eines Lagers, aus dem heraus China erklärtermaßen zum Hauptfeind erklärt wird, nicht mehr sonderlich willkommen sind...
Womöglich erwartet man eine feierliche Begrüßung der "Bayern" in Shanghai, sie bringt ja schließlich Freiheit und Kompetenz im Hochwassermanagement ins düstere rote Reich. Mit anderen Worten: Deutschland hat seit der Hunnenrede nichts hinzugelernt.
zum Beitrag07.08.2021 , 20:29 Uhr
Jetzt rächt sich, dass fast alle über Jahrzehnte hinweg das Spielchen mit den Mietwohnungen in den Städten mitgemacht haben, anstatt Genossenschaften oder andere Modelle zu gründen, damit die Häuser endlich in andere Hände gelangen und die Spekulation ein Ende hat. Auf den Staat (Sozialwohnungen, Mietenbremse etc.) ist diesbezüglich kein Verlass, im Gegenteil, er stellt die rechtlichen Rahmenbedingungen bereit.
Im Grunde hat sich seit 50 Jahren, als die ersten Hausbesetzer auf die Problematik aufmerksam machten und wenigstens teilweise für sich dauerhaft andere Wohnformen fanden, nichts geändert, auch dieses Abstandszahlungen-Unwesen gab es schon damals, wie einige Kommentare belegen. Inzwischen hat sich die Schraube natürlich viel höher gedreht und die Gentrifizierungen haben längst stattgefunden. Der Markt wird sicherlich massenhaft Leute bereithalten, die 5000 Euro Abstand und nochmal ein Vielfaches dazu für irgendwelchen zu entsorgenden Sperrmüll zu zahlen bereit sind. Auch die gab es schon Anfang der 1980er-Jahre, um sich die cool gelegenen und von der Miete her billigen Wohnungen rund um die Kreuzberger Oranienstraße, in Hamburg Ottensen, Belgischem Viertel in Köln etc. zu sichern und sich damit in der Szene womöglich noch einen Touch von Bescheidenheit und Konsumverweigerung zu geben.
zum Beitrag07.08.2021 , 20:21 Uhr
Jetzt rächt sich, dass fast alle über Jahrzehnte hinweg das Spielchen mit den Mietwohnungen in den Städten mitgemacht haben, anstatt Genossenschaften oder andere Modelle zu gründen, damit die Häuser endlich in andere Hände gelangen und die Spekulation ein Ende hat. Auf den Staat (Sozialwohnungen, Mietenbremse etc.) ist diesbezüglich kein Verlass, im Gegenteil, er stellt die rechtlichen Rahmenbedingungen bereit.
Im Grunde hat sich seit 50 Jahren, als die ersten Hausbesetzer auf die Problematik aufmerksam machten und wenigstens teilweise für sich dauerhaft andere Wohnformen fanden, nichts geändert.
zum Beitrag06.08.2021 , 06:56 Uhr
Ich erinnere mich noch an die hämischen Kommentare zur Schlammschlacht der Saarland-Linken, aber, Lafontaine hin oder her, immerhin konnten sie eine Liste aufstellen.
zum Beitrag05.08.2021 , 11:38 Uhr
Wenn man, wie die CDU, überall nur digitale Wehrkraftzersetzung sieht, ist zumindestens deren Kampf längst verloren...
zum Beitrag04.08.2021 , 16:05 Uhr
Auch im Grüngürtel rund um Großstädte und Ballungsgebiete sieht es nicht anders aus. Dörfer, denen Landflucht und der Neoliberalismus schon arg zugesetzt haben, werden jetzt erst recht zu Geisterorten.
zum Beitrag03.08.2021 , 13:39 Uhr
Über Abschiebungen nach Afghanistan ließe sich diskutieren, ggf. mit den Taliban ein befristetes Stillhalteabkommen aushandeln, damit die Abgeschobenen nicht sofort am Flughafen verhaftet und hingerichtet werden oder Quoten bzw. Kontingente festlegen. Soweit ich mich entsinne, hat Trittin diesbezüglich ein paar Vorschläge eingereicht, die zumindest ab September realistisch werden könnten.
Wie dem auch sei, Hauptsache, es wird nicht nach Belarus abgeschoben, denn die dortige Diktatur ist ein ganz anderes Kaliber als die Taliban, schließlich hatte Afghanistan 20 Jahre Zeit, unsere Werte kennen zu lernen und zu verinnerlichen. Somit werden die Taliban nicht ganz da weitermachen, wo sie vor 20 Jahren aufgehört haben.
zum Beitrag02.08.2021 , 16:41 Uhr
Der Stromverbrauch steigt doch schon ohne E-Autos stetig an. Das scheint besonders absurd, weil fast alle neuen Haushaltsgeräte sich mit AAA+ etc. schmücken, Fernseher und Computermonitore längst von der Röhre auf LCD umgestellt sind, genau wie Beleuchtung als LED, die nur noch einen Bruchteil der alten Glühbirnen verbrauchen.
Gartengeräte werden vom deutschen Eigenheimbesitzer ja vorzugsweise mit Zweitaktmotor betrieben und auch die ohrenbetäubend laute Soundbox hat vom Nennwert gar nicht so viel Watt.
Ist es etwa die Digitalisierung? Also die selbe Digitalisierung, die und als Chance zur Klimarettung verkauft wird?
zum Beitrag01.08.2021 , 21:47 Uhr
Erst sorgte er dafür, dass uns Glyphosat noch ein paar Jährchen begleitet und nun darf er in Bosnien transatlantische Narrativ-Politik durchsetzen.
Es scheint, der Mann hat noch eine große Zukunft vor sich, vor allem demnächst in der scharzgrünen Bundesregierung.
zum Beitrag01.08.2021 , 14:31 Uhr
Terror findet immer seinen Weg, er lässt sich mit polizeistaatlichen Mitteln nicht verhindern.
zum Beitrag01.08.2021 , 14:29 Uhr
Die Linke???
Die Grünen, die heftigsten Gegner von Nordstream 2, schweigen zu Turkstream, South Stream und anderen Pipelines, die russisches Gas nach Europa bringen.
zum Beitrag01.08.2021 , 11:09 Uhr
Als Antideutscher habe ich für solchen antijüdischen Aktivismus zur Selbstdarstellung wenig Verständnis.
zum Beitrag01.08.2021 , 07:15 Uhr
So protestiert US-jüdische Spätpubertät gegen ihre Elterngeneration und generiert nebenher ordentlich Instagram-Clicks.
zum Beitrag01.08.2021 , 07:00 Uhr
Falls jemand Material sucht, um die nächste Sau durchs Dorf zu treiben, dann wären Laschets Fehler bei seiner Steuererklärung ja mal interessant:
www.faz.net/aktuel...rung-13652262.html
zum Beitrag01.08.2021 , 06:56 Uhr
Das Internet ist dort ja dann auch bald ausgefallen, somit ist zu klären, ob die automatisiert abgeschickten Emails überhaupt ihre Empfänger erreicht haben, damit wäre es dann dank des Trends zum digitalen Voice Over IP auch mit den meisten Telefonanschlüssen vorbei gewesen. Ähnlich ging es dem Handy-Funknetz in der Region. Die alten Analogtelefone und Sirenen, die ohne Stromnetz funktionieren, hat man ja trotz warnender Stimmen längst dem Digitalisierungswahn geopfert.
Anderseits lässt sich ein Landrat ja auch wählen um (laut Selbstbekundung) Verantwortung zu übernehmen. Diese muss dann auch weiter gehen, als nur die üblichen Unternehmer-Seilschaften beim gemeinsamen Glas Wein mit guten Aufträgen zu versorgen. Somit ist der Sündenbock schon der Richtige.
In Duisburg wurde nach dem Love-Parade-Unglück auch der damalige Bürgermeister verantwortlich gemacht. Wäre die Love Parade ein Erfolg ohne Unfall gewesen, hätte man ihn dagegen über den grünen Klee gelobt. Im Kreis Ahrweiler fand erst seit einigen Jahren ein Umbruch vom alten Weinort-Massensauftourismus in verkitschter Schunkelatmosphäre hin zu nachhaltigen und zeitgemäßen Formen von Wirtschaft und Tourismus statt. Es bleibt zu hoffen, dass bei aller gebotener Eile jetzt keine Fehler beim Wiederaufbau gemacht werden, die das Ahrtal längerfristig abhängen. Die Menschen wohnen dort ja nicht einfach nur so, sondern sind den wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen des Weinbaus und Tourismus über Generationen hinweg verbunden.
zum Beitrag31.07.2021 , 10:20 Uhr
Heute wird von interessegeleiteten Personengruppen der Reitsport als "artgerecht" verteidigt oder es wird bejubelt, dass immer mehr Frauen den Jagdschein machen, morgen sind es dann das Wettangeln oder die Tradition des Blutknabentums, gegen das zu protestieren, queerphob wäre.
Fiaker-Pferde, die Touristen durch den dichten Straßenverkehr oder im eisigen Winter im Schlitten durch die Berge ziehen, gehören auch endlich befreit, zumal viele der Pferdeführer ausgemachte Tierquäler sind.
zum Beitrag31.07.2021 , 10:11 Uhr
Glauben unsere Transatlantiker wirklich, die Bevölkerung des Iran, die natürlich massiv unter dem Mullah-Regime leidet, würde sich wieder auf eine Pax Americana einlassen?
Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, die unter dem Vorwand von Demokratie und Menschenrechten von uns zu Failed States gemacht wurden, ist der Bildungs- und Informationsstand im Iran so hoch, dass die Menschen sehr wohl zu differenzieren wissen, welche Einschränkungen ihres Lebensstandards auf Misswirtschaft im Innern und welche auf Sanktionen von außen zurückzuführen sind.
Die Menschen im Iran haben etwas Besseres verdient als die Mullahs und sie werden es selber erreichen, ohne "Hilfe" von außen durch ORPOR/CANVAS, Adopt a Revolution und andere CIA-Ableger mit durchschaubaren Absichten!
zum Beitrag29.07.2021 , 14:51 Uhr
Das sind doch die Fahrzeuge mit der geschmäcklerischen Stickerei auf den Sitzen (Beispiel aus Sachsen):
www.tagesspiegel.d...8/2-format3003.png
zum Beitrag27.07.2021 , 12:23 Uhr
Es geht längst nicht nur um ein paar Greif- oder Zugvögel, sondern um komplexe Biotopzerstörung durch Windparks, die inzwischen fast ausschließlich in Naturflächen errichtet werden.
Das alte Windrad auf dem Acker ist längst passé, heute sind es eingezäunte Flächen von zigfacher Fußballfeldgröße und die Rotoren sind ein Vielfaches höher als diejenigen früherer Generationen.
Klimaschutz ohne ganzheitliche Einbindung von Natur in allen Facetten verkommt zum bloßen Fetisch.
Auf den Höhenrücken von Eifel, Teutoburger Wald, Rhön & Co. führen jetzt autobahnbreite Schneisen zu den riesigen entwaldeten Windparks, was allein schon den kühlenden Effekt und die Wasserspeicherkapazität des waldes insbesondere in diesen sensiblen Regionen zerstört und womöglich Mitursache für Hochwässer und Gerölllawinen ist.
zum Beitrag27.07.2021 , 12:12 Uhr
Die ausgewiesenen Flächen werden in der Provinz oft nur nach Kriterien ausgekungelt, wer von den Seilschaften der Rathaus-Amigos gerade einen gute Grundstücksdeal machen will. Das führt dann zu gedungenen Gutachten, die z.B. einen Standort in einem sumpfigen Tal in der Nähe von Wohnbebauung gegenüber einem Standort auf einem landwirtschaftlich genutzten Hochplateau mit fester Gründung präferieren.
Naturflächen sind nun mal am billigsten zu haben und Industriebrache oder ähnliche Flächen können ja demnächst "klimafreundliches" (haha...) Bauerwartungsland werden.
Ich kenne Biobauern, die mit einem vergleichsweise winzigen Windrad auf eigenem Land bereits einen guten Teil des Energiebdarfs für sich und umliegende Häuser gewinnen oder Mini-Wasserkraftwerke, die wie ein kleines Mühlrad in einen kleinen Fluss oder Bach gehängt werden und einen kleinen Weiler oder Häusercluster versorgen können.
Das sind die Wege der Zukunft, die sich multiplizieren lassen, ohne Menschen oder die Natur zu stören, nicht immer gigantischere Windparks, umstrittene Großwasserkraftwerke oder gar Raubbau an Wäldern für angeblich CO2-neutrale Holzkraftwerke oder Beibehalten der Braunkohle aber Agieren gegen Nordstream 2.
zum Beitrag27.07.2021 , 09:44 Uhr
"... reicht aus Sicht der Branche nicht aus..."
Das sagt schon fast alles über das Problem aus. Hinter dem Ausbau von WEA stehen heute rein profitinteressierte Investorenkonsortien, die ihre Anlieger ganz speziell mit den hohen Subventionsgarantien locken. Anderseits ist im dicht besiedelten Deutschland längst die Kapazitätsgrenze für sozial- und umweltverträgliche Standorte erreicht.
Wenn für den Bau neuer WEA klimarelevante Wald- und andere Ökosysteme zerstört werden, ist diese Energieform weder erneuerbar, noch nachhaltig. Die neusten Generationen dieser Anlagen sind über 280 m hoch und benötigen riesige und tiefe Fundamentflächen, sind obendrein trotz vorauseilend erteilter Genehmigungen noch überhaupt nicht erforscht. Es drohen massenhaft Klagen wegen Gesundheitsbeeinträchtigung, merkantiler Entwertung von Häusern und Grundstücken und von Naturschutzorganisationen wegen Zerstörung wichtiger und klimarelevanter Ökosysteme.
zum Beitrag23.07.2021 , 21:30 Uhr
Die Grünen haben sich nicht durch die Nominierung ihrer Spitzenkandidatin oder ihre Klimaprognosen disqualifiziert, sondern durch ihre manische Russophobie, der sie mit NATO-Aggression begegnen wollen und natürlich ihre antisozialen Positionen der neoliberalen Transformation.
Scholz ist diesbezüglich zwar keinen Deut besser, aber seine Partei hat ja Maas als "bad guy", den man notfalls als Bauernopfer entsorgen kann, damit Scholz als Vertreter der schweigenden Mehrheit der Facharbeiter und Angestellten sauber bleibt.
Baerbock und Laschet werden wie beim Radsport zum Wasserträgern degradiert, die ihre Kräfte im Vorfeld vergeuden und am Ende dem Favoriten das Rennen überlassen müssen.
zum Beitrag23.07.2021 , 12:28 Uhr
Sie hat recht: Scholz wird's wirklich!
zum Beitrag17.07.2021 , 22:06 Uhr
Italien hat da erwiesenermaßen einschlägige Erfahrungen mit der "Strategia della tensione".
So etwas würde man bei uns nach wie vor als Verschwörungstheorie - naja, das Celler Loch war dann zu offensichtlich…
zum Beitrag16.07.2021 , 10:28 Uhr
Die öffentliche Wahrnehmung maßgeblicher grüner Stimmen der letzten Jahre hatte, was Klimaschutz angeht, kaum andere Worthülsen im Programm, als die anderen Parteien: Zu abstrakte Zahlenspiele, zu weit in der Zukunft liegende Zeiträume, bloße Absichtserklären bzw. Appelle à la "Wir alle müssen…!"
Wor Grüne aber immer ganz vorne mit dabei waren, sind die Farbenrevolutionen Osteuropas, besonders tragisch dabei der Maidan, wo bis heute die Rolle der rechtsextremen Milizen unter den Teppich gekehrt wird und selbst die Organisation und Steuerung der Proteste durch OTPOR/CANVAS nicht gerne gehört wird.
Was nützt es dem Klima, wenn die Grünen sich in der Causa "NATO gegen Russland!" in die erste Reihe setzen? Warum muss Baerbock ausgerechnet zum German Marshall Fund gehen? Hätte es keine politisch neutralere Organisation gegeben, die womöglich auch etwas mehr Umweltbezug hat?
Auch wenn die Hardliner Fücks und Beck, die jahrelang verantwortlich waren für die politische Ausrichtung der Böll-Siftung, inzwischen andere Schwerpunkte haben, so gab es in der Sache an sich keine Neuausrichtung.
Glauben die Grünen wirklich, diese ganzen Aktivitäten würden außerhalb eines grünen Markenkerns würden Wählerschichten hinzugewinnen? Oder hat die Gesamtpartei es etwa fahrlässig zugelassen, dass ihre Führungspositionen von Personen gekapert wurden, die der Partei am Ende mehr schaden als nützen?
Hätten die Grünen noch inhaltliche Glaubwürdigkeit und Personal mit Charisma, die das auch verkörpern können, niemand würde sich über Lebensläufe oder missglückte Bücher echauffieren, aber bei Baerbock passte einfach gar nichts, da wurden die Steilvorlagen zu ihrer Demontage gerne angenommen.
Eine Jutta Dithfurt ist da ein ganz anderes Kaliber, aber die wusste ja, warum sie den Grünen längst den Rücken gekehr that.
zum Beitrag16.07.2021 , 10:03 Uhr
Als sich vor 40 Jahren die Grünen formierten, wurde in vielen linken und alternativen Kreisen ähnlich argumentiert: "verschenkte Stimmen wegen der 5%-Hürde!" oder "wir müssen SPD wählen um einen CDU/CSU-Kanzler zu verhindern!".
Vielleicht war es ein Fehler, damals trotzdem grün gewählt zu haben, heute sind wir schlauer und sollten uns das sehr gut überlegen.
Wenn in 40 Jahren die Linke kurz vor der Kanzlerinnenwahl steht, ist ja immer noch Zeit, alles neu zu überdenken…
zum Beitrag16.07.2021 , 09:56 Uhr
Eigentlich schlimm, dass zum einen die Berichterstattungen über die Katastrophe sich nur über den Schmerz der Menschen bezüglich verlorener Angehöriger und der gigantischen materiellen Schäden ergeht und dabei den Tenor "Tja, unvorhersehbare Naturkatastrophe, da kann man nix machen außer zu helfen!" vor sich her trägt, zum anderen die Politik reflexhaft die Gummistiefel anzieht und auf populistischen Stimmenfang geht.
Vielleicht bringt eine Milliardenhilfe angesichts der von keiner Versicherung abgedeckten Schäden wirklich entscheidende Wählerstimmen, es dürfte angesichts der bereits coronabedingt belasteteten Finanzlage allerdings schwierig sein, solche Reparaturprogramme durchgewinkt zu bekommen, nur damit alles wieder zurück zum Status Quo bzw. zum "weiter so! "kommt.
Anderseits: Wo ist denn das Bild von Baerbock in grünen Gummistiefeln in der Sandsackkette zusammen mit ihren geliebten Olivgrünen in Flecktarn? Hat die zur Klimarettung angekündigte CO2-Steuer überhaupt auch nur ansatzweise genug Zugkraft, sowohl für Wählerstimmen als auch als Maßnahme für den Klimaschutz?
Wollen wir nach der Fischer/Schröder-Enttäuschung nun eine Baerbock/Laschet-Enttäuschung, die am Ende weder fürs Klima, noch für eine soziale Erneuerung oder den gesellschaftlichen Zusammenhalt etwas zustande gebracht haben wird, aber stattdessen womöglich kriegerische Auseinandersezungen gegen Russland oder Stellvertreterstaaten?
Die Erneuerung, die wir jetzt wirklich brauchen, benötigt mehr Mut als Laschet, Baerbock oder Scholz haben.
zum Beitrag16.07.2021 , 09:40 Uhr
"[…] eine Rückkehr zur diplomatischen Normalität zelebriert."
Hmm… Da muss aber noch etwas kommen bis wir wieder eine Normalität wie z.B. vor 20 Jahren haben. Es wäre Merkel und uns allen zu wünschen, wenn sie sich und uns als Abschiedsgeschenk auch eine Rückkehr des diplomatischen Dialogs in Europa schaffen könnte. Die US-gesteuerten Hardlinerländer im Baltikum, Polen, Tschechen etc., die unlängst den Vorschlag zur Rückkehr des diplomatischen Dialogs mit Russland pauschal abgewatscht haben, erwiesen damit Europa keinen guten Dienst, egal was man an Putins Politik auszusetzen hat.
Wie alte Diplomatie-Profis à la Egon Bahr richtig erkannt haben, betreibt man diese ja nicht allein aus Goodwill, sondern um eigene Interessen durchzusetzen. Das funktioniert aber nicht mit verhärteter Frontenbildung oder kindlichem Trotz und erst recht nicht mit kaum nachvollziebarer Fremdbestimmung, die sich auch innenpolitisch nicht vermitteln lässt.
zum Beitrag16.07.2021 , 09:29 Uhr
Auch wenn es nicht die alleinige Ursache war: Bereits auf den Fotos in diesem Bericht fallen die riesigen vollversiegelten Flächen auf. Alle die Euskirchen und die Umgebung kennen, wissen, dass der ganze Großraum zwischen Eifel, Köln, Düsseldorf und Aachen eine Landschaft ist, die aufs brutalste für die Zwecke der maximalen Ausbeutung zugerichtet wurde. Überall riesige neue Gewerbegebiete und Logistikzentren mit entsprechenden Hallen und Parkplätzen, dazwischen Industrielandschaft mit Böden, die kaum noch Wasser speichen können und gigantische Flächen der Braunkohlewirtschaft, das sind ja nicht nur die Tagebaugruben, sondern auch riesige Halden und jede Menge Großkraftwerke. Zusätzlich wird die Gegend von unzähligen autobahnartig ausgebauten neuen Straßen und Zubringern durchzogen, denn das alte noch bestehende Straßen- und Autobahnnetz hat wegen der Braunkohlewirtschaft oft gar kein Ziel mehr und endet plötzlich im Nichts.
Das alles wurde in genau dieser Form behördlich genehmigt, man will ja als Region wettbewerbsfähig sein, im großen neoliberalen Kampf "Alle gegen Alle!".
Wir können froh sein, dass die Chemiewerke in Rommerskirchen nicht überflutet wurden.
Die Eifel ist zwar wunderschön, hat aber als Mittelgebirge nur begrenzte Wasserspeicherfähigkeiten, da durch historischen Raubbau nach systematischer Entwaldung Bodenerosion folgte. Schon Napoleon hat das Problem erkannt und Wiederaufforstung angeordent, aber die Eifler hielten sich für clever, indem sie lieber auf ihre Kirchenoberen hörten und den Rat der gottlosen Franzosen, die damals die Eifel und das Rheinland in ihre Grand Nation integrierten, zu sabotieren. Später blieb den Eiflern dann nichts mehr übrig als vor Hunger und Elend massenhaft nach Amerika zu fliehen.
Wenn das nächste Regengebiet dann über der Pfalz oder der schwäbischen Alb festhängt, werden wir entspechende Katastrophenmeldungen von dort vernehmen.
zum Beitrag15.07.2021 , 16:28 Uhr
Hochwasserschutz ist eine Komponente, aber jeder neu gepflasterte Vorgarten oder Parkplatz, jedes Fabrikdach, jeder zugeschüttete Tümpel oder Graben, jedes gerodete Gebüsch oder Waldstück, das sind die anderen Komponenten, die sich zu den bekannten Versäumnissen addieren.
zum Beitrag12.07.2021 , 09:28 Uhr
Mir fällt da nur das damalige Gerede vom "papierlosen Büro" ein, vor allem wenn ich die stetig steigenden Mengen schön weißer A4-Bögen sehe die wöchentlich in unsere Büros geliefert werden...
Bis heute werden die wertvollen Bestandteile von Akkus und den Platinen in Smartphones, Laptops etc. nicht recycelt, allein die Bauweisen lassen das kaum zu. Die riesigen Hallen der Cloudserver zählen schon jetzt zu den ganz großen Stromfressern und thermischen klimabelastern, Tendenz exponential steigend.
Wer da von "Chancen" redet, muss sehr neoliberal verblendet sein - oder persönlich damit Geld verdienen.
zum Beitrag12.07.2021 , 09:17 Uhr
Am Ende wird es völlig egal sein, wer die von den Grünen angestoßenen Projekte wirklich umsetzt. Das wird dann wohl mal wieder die CDU sein. Hat den Vorteil, dass diese mit der Wirtschaft besser vernetzt ist und dafür sorgen kann, dass manche Kröte mit weniger Murren geschluckt wird. Ob eine Kanzlerin Baerbock wirklich in der Lage gewesen wäre, die Klimaambitionen der Grünen effektiv umzusetzen, bleibt bei ihrer politischen Unerfahrenheit dahingestellt. Beispiele grüner Regierungsbeteiligung lassen diesbezüglich nichts Gutes hoffen.
Klar ist Laschet schlimm, aber er hat Einfluss auf RWE & Co. und könnte (!) diesen auch im Sinne von Umwelt und Klina nutzen. Die Grünen sind bestenfalls mit smarten Kleinunternehmen der EEG-Subventionsbranche vernetzt bzw. in Personalunion mit dieser, aber hätten niemals einen Atomausstieg wie Merkel stemmen können.
Der m.E. größte Fehler, die eigentliche Achillesferse der Grünen ist jedoch die stramm transatlantische ideologische Ausrichtung. Haben die Hardliner bei der Böll-Stiftung mit ihrem Beharren auf NATO-Konfrontation die Partei geprägt oder spiegelt es tatsächlich die aktuelle Stimmung dort wieder?
Mit so einer Betonkopfhaltung, die sich noch rechts von der CDU, die wenigstens den Ost-West-Dialog sucht, verortet, löst man keine globalen Probleme und allein die USA sind nun wirklich kein toller Partner zur Rettung des Weltklimas, genau wie Litauen oder Polen mit ihren proamerikanischen Rechtsregierungen nicht repräsentativ für Europa stehen.
Nein, die Grünen haben leider nichts hinzugelernt, seitdem die Mitbegründerin einstige Vorsitzende die Partei verlassen hat - schade!
zum Beitrag11.07.2021 , 18:44 Uhr
Srebrenica mit Auschwitz gleichzusetzen und fürs Leugnen entsprechend Bestrafung einzufordern, ist eine unerhörte Anmaßung und ein Schlag ins Gesicht aller Opfer völkermordähnlicher Handlungen.
Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
Die Moderation
zum Beitrag11.07.2021 , 18:34 Uhr
In den 1980er-Jahren war nacktes oder obenherun nacktes Sonnen in fast jedem größeren Park Westberlins normal, genau wie entsprechendes Baden an jedem See. Auch in Westdeutschland gab es das, nicht nur in den großen Städten und in der DDR erst recht, zumindest an den Stränden.
Was findet da gerade nur für ein gesellschaftliches Rollback statt? Einerseits gibt sich die Gesellschaft sexpositiv und werweißwie offen und "tolerant" gegenüber LGBTQ*, anderseits werden erotische Szenen aus Filmen und der Werbeöffentlichkeit verbannt ("Jugendschutz", haha...), anderseits werden schon die Teenies sehr früh auf die kommerzielle Weise sexualisiert.
Was ist sexistischer?
1968 verbrannten Frauen öffentlich ihre BHs um damit ihre sexuelle Befreiung zu manifestieren, heute wird Sexualität auf den streng privaten Rahmen oder die Porno- bzw. Prostitutionsindustrie beschränkt.
Leider wird ein kurzer Hype wie diese Demo nichts am Trend ändern, freuen wir uns als "Boomer-Generation", dass wir wenigstens sexuell befreite Zeiten jenseits von Sexismus erleben und aktiv mitgestalten durften.
zum Beitrag09.07.2021 , 16:39 Uhr
"Alle müssen mitmachen, niemand darf sich verweigern!!!"
Das hat ein völkisches Geschmäckle.
Wenn riesige Flächen Naturschutzgebiet mit Urwaldanteilen mit all ihren Vorteilen fürs Klima wie Abkühlung, Wasserspeicherung und nicht zuletzt Artenvielfalt und Erholung für die Menschen für ein Windenergie-Großprojekt zerstört werden, weil diese Flächen am billigsten zu haben waren (im Gegensatz zu landwirtschaftlichen Flächen oder Bauerwartungsland für Gewerbe oder Wohnen), wird dem Klima sicherlich kein Dienst erwiesen und erneuerbar ist finale Naturzerstörung erst recht nicht, sondern nur eine andere Art von Raubbau, genau wie Gewässerzerstörung mit all seinen Folgen für die Energiegewinnung durch Wasserkraftwerke.
zum Beitrag09.07.2021 , 16:20 Uhr
Für die Transatlantiker, von denen diese Feindbildverortung ausgeht, ist Russland genau so links einzuordnen wie die Sowjetunion, egal ob politisch Bewanderte diese Einteilung auch teilen.
zum Beitrag09.07.2021 , 08:19 Uhr
Tja, so kommt es halt, wenn der Feind stets links steht und die Schurkenstaaten stets nur Russland, China, Belarus oder Venezuela heißen...
zum Beitrag09.07.2021 , 08:17 Uhr
Hier lässt sich beispielhaft sehen, was der Ausbau der Windenergie in den Händen von allein gewinnorientierten Investorenkonsortien anrichtet:
rettetdenbirgelerurwald.jimdofree.com/
Ähnliche Fälle mit entsprechenden ökologischen und sozialpolitischen Komponenten gibt es sicherlich überall. Eine Politik, die so etwas berücksichtigt, sollte nicht vorverurteilt werden!
zum Beitrag09.07.2021 , 08:10 Uhr
Der desertifikationsbedingte Temperaturanstieg ist durchweg menschengemacht. Jede Bodenversiegelung stört nicht nur den Wasserkreislauf, sondern die Aufheizung. Nur mit Radwegen und Ekektroautos bekommen wir die Städte nicht kühler, sondern mit mehr Bäumen und möglichst viel sonstigem Grün. Finanzklamne Städte neigen dazu, den Baumbestand wegen des Pflegeaufwandes zu entfernen, noch schlimmer sind die Straßenmeistereien mit der konsequenten Beseitigung des Straßenbegleitgrüns, das obendrein ein hervorragender Feinstaubfilter und Lärmschutz gewesen wäre.
Die Forstwirtschaft hat inzwischen das Problem, dass auch die Laubbäume wie z.B. Buchen regelrechten Sonnenbrand bekommen und die Fichtenbestände nahezu vollständig abgehakt werden können. Solche kaputten Wälder sind wedervangenehm kühl, noch speichern sie Wasser. Da sind selbst die angeblich ökologisch wertlosen DDR-Kiefernwälder besser dran, denn die Pflanzdichte lässt noch Bodenvegetation zu und die Kiefer ist an sandigen trockenen Standort angepasst.
Die Landwirtschaft ist bis heute uneinsichtig und rodet Hecken und Baumreihen, schüttet Gräben und Tümpel zu, um größere Maschinen einsetzen zu können.
Täglich werden Genehmigungen für riesige Flächen an Gewerbegebieten, Straßen und Parkplätzen, Wohnhäusern etc. genehmigt. Alles ohne ernsthafte Klimaauflagen wie z.B. Sonderabgaben für Schotterflächen oder Vollflächenversiegelungen.
Auch ich kann mich noch an echte Winter und späten Frühlingsandang erinnern, aber damals gab es viel weniger Bebauung, weniger Autos, mehr Bäume, Büsche, Hecken, Kleingewässer allein bei uns, woanders war die Entwicklung viel rapider, z.B. rund um alle Mega-Metropolen und den Flächen der Industrie-Landwirtschaft.
Mich wundert die Naivität der Klimaforscher, die mit ihren Rechenmodellen schon seit Jahren von den Realitäten überholt werden und sich jedesmal "wundern"
zum Beitrag08.07.2021 , 09:51 Uhr
"Hilfsmittel für Syrien" ist ein Euphemismus, denn Idlib gehört quasi nicht mehr zu Syrien und die tatsächliche Bevölkerung in Syrien bekommt von den Hilfsmitteln nichts ab.
Sorry, aber soviel sachliche Korrektheit muss sein, egal was man für humanitäre Regime Change Ambitionen im Schilde führt!
zum Beitrag02.07.2021 , 07:46 Uhr
Rumsfeld gehörte noch zur vorherigen Generation der transatlantischen Kriegstreiber, deren Umgangsformen noch nicht glattgeschliffen und deren Kommunikation noch nicht exakt dem dem in den Think Tanks entwickelten Framing angepasst waren.
Qualitativ und in der Sache besteht allerdings kein Unterschied zu heute. Fast könnte man feststellen, dass es heute erheblich schwieriger geworden ist, Kriegstreiber und deren Hintergedanken zu entlarven, da sie inzwischen liberal und smart daherkommen und uns die kommenden Kriege quasi als den lange sehnsüchtig erwarteten Summer Rain nach einem drückend heißen Tag verkaufen.
zum Beitrag29.06.2021 , 10:52 Uhr
Die Urbanisierung der vergangenen zwei Jahrzehte geht eindeutig auf massive Versäumnisse in der Raumordnungspolitik zurück.
Auch mit noch so viel Kies lassen sich in den jetzt schon überfüllten Großmetropolen wie Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München keine preisgünstigen Wohnungen in nennenswerter Zahl erstellen.
Gäbe es jedoch in der Provinz, die schon bei den kleineren Großstädten, Mittel- und Kleinstädten anfängt, wieder vernünftige ÖPNV-Infrastruktur, Bildungs- und Kulturangebote etc., ist damit schon viel zur Entspannung der Wohnsituation getan. Lebensqualität in Form von halbwegs intakter Natur wäre ein weiterer Pluspunkt der Provinz. Wenn diese Natur allerdings zugunsten des Baubooms in den Städten und teilweise auch zugunsten erneuerbarer Energien zerstört wird, kennt diese Entwicklung am Ende nur Verlierer!
zum Beitrag28.06.2021 , 07:34 Uhr
Die Schulsituation für Flüchtlingskinder, die es bis Deutschland geschafft haben, sieht hier kaum anders aus: Um der Verpflichtung zur Beschulung nach spätestens 6 Monaten zu entgehen, werden Familien mit Kindern kurz vor Ablauf dieser Frist in eine andere Einrichtung transferiert. So geht das über Jahre hinweg weiter und der schulische Rückstand der Kinder, der sowieso schon durch Sprachnachteile und Sozialisation gegeben ist, wird uneinholbar.
Viele ZUE für Geflüchtete befinden sich in strukturschwachen Regionen, somit profitieren die entsprechenden Gemeinden allein schon über den Länderfinanzausgleich und andere Strukturfördermittel nicht unerheblich von der Erhöhung der Einwohnerzahl durch Flüchtlinge, zumal für die direkten Kosten andere Instanzen aufkommen. Zu den Verpflichtungen wie z.B. Schulangebote und ggf. infrastruktureller Anschluss möchten man allerdings eher weniger stehen.
Mit Großherzigkeit und ähnlichen Symptomen der Erbärmlichkeitskultur muss das alles gar nichts zu tun haben. Diese Menschen brauchen keine Gnadenspenden oder gut gemeintes aber schlecht umgesetztes ehrenamtliches Engagement, sondern professionelle Unterstützung für die Schritte vom Ankommen in Deutschland/Europa bis zur beruflichen/gesellschaftlichen Integration, die natürlich nicht ohne Bildung von klein auf zu haben ist.
Gemessen an dem gesamten Geld, das für die Geflüchteten ausgegeben wird, geht dafür nur ein kleiner Bruchteil drauf, der Rest ist Verwaltung, Ausbremsung, Verzögerung, Abschreckung und schikanöse Kontrolle.
zum Beitrag27.06.2021 , 19:57 Uhr
Die Denkweise unserer Politik reicht derzeit nicht weiter, als stets nur Militär zu schicken, wo echtes Engagement gefragt gewesen wäre.
Also wundert das Resultat überhaupt nicht, aktuelles Beispiel ist Mali.
zum Beitrag27.06.2021 , 19:54 Uhr
Die meisten Geflüchteten sind innerhalb ihrer Communities relativ gut vernetzt. Leider nimmt die BAMF keinerlei Rücksicht darauf und transferiert die Leute stattdessen in Käffer, wo sie keinen Menschen kennen und wo sie keinerlei Joboptionen haben. Nur bei enger Verwandschaft, also Geschwister, Eltern etc. kann ein Wunschort für die Zuweisung benannt werden, dieser muss aber nicht zwingend berücksichtigt werden.
Auf diese Weise werden, Residenzpflicht sei dank, dauerhafte Sozialfälle produziert. Dazu passt ja dann auch, dass viele Kommunen Obdachlose, frisch Haftentlassene, Zwangsgeräumte und Flüchtlinge in die selben städtischen Unterkünfte zwängen. Niemand braucht sich zu wundern, wenn diese Faktoren zusammen entsprechende psychische Verwerfungen bei den Betroffenen produzieren.
zum Beitrag27.06.2021 , 10:27 Uhr
Die am Ende riesige Summe verdient es, detailliert aufgeschlüsselt zu werden.
Die betreffenden Menschen werden spartanisch untergebracht und versorgt (ungesunder Pappfraß und nur eingeschränkter medizinischer Service psychosoziale Betreuung nur im Notfall etc.). Kaum Integrations- und Sprachkurse, Schulbesuch für Kinder findet quasi nicht statt. Mit anderen Worten: Bei den Geflüchteten selber kommt so gut wie nix davon an!
zum Beitrag27.06.2021 , 07:55 Uhr
Selbst im angeblich so homophoben Russland ist homosexuellen Menschen längst das Blutspenden erlaubt.
zum Beitrag27.06.2021 , 07:53 Uhr
Der Hauptauslöser von Frustration, Verzweiflung und Aggression bei geflüchteten Schutzsuchenden ist weniger unsere Gesellschaft mit Hass und Hetze gegen PoC, sondern schikanöse Gesetzgebung und Handhabung durch BAMF, Bezirksregierungen sowie beauftragte Betreuungs- und Sicherheitsdienstleister.
Auf die allemal schon schikanösen Bedingungen des Anerkennungsverfahrens und der Unterbringung Geflüchteter hat Corona noch eins draufgesetzt und z.B. dafür gesorgt, dass der Verbleib in den ZUE, der ursprünglich auf maximal 6 Monate beschränkt war, inzwischen bei vielen Bewohnern schon auf fast zwei Jahre gedehnt wurde. Massenschlafsäle ohne Privatsphäre oder abgeranzte städtische Unterkünfte, die gerne an den unattraktivsten JWD-Standorten liegen sorgen dafür, dass garantiert kein Gedanke an gesellschaftlicher Teilhabe aufkommt.
Corona wurde auch als fast schon willkommener Grund benutzt, sämtliche Integrations- und Sprachkurse sofort abzusagen, dazu kamen coronabedingte Schließungen vieler Beratungsstellen und Hilfseinrichtungen für Geflüchtete.
Das führte natürlich dazu, dass der Kulturschock vieler Geflüchteter, die teilweise in sehr archaischen gesellschaftlichen Zusammenhängen sozialisiert wurden, hier in Deutschland unaufgearbeitet blieb und nicht einmal abgefedert werden konnte.
Ich bin hauptberuflich in einer großen Flüchtlingseinrichtung tätig und kann nur konstatieren, dass es viel mehr herkunftsbezogene Betreuung und Integrationshilfe bräuchte um solche und ähnliche Fälle im Vorfeld zu verhindern und die betreffenden Menschen überhaupt erst auf ein adäquates Leben in Deutschland vorzubereiten.
Rassismus und Hass gegen PoC dagegen erlebe ich hier in NRW eher weniger. Viele Firmen hier würden gerne sofort Menschen aus Afrika Jobs oder Ausbildungsstellen anbieten, wenn dagegen nicht gesetzliche Restriktionen stehen würden, die es erschweren und verzögern.
zum Beitrag23.06.2021 , 09:02 Uhr
Wir erwarten dann aber zumindest das Eiserne Kreuz im Bundeswehrlogo zukünftig in den Regenbogenfarben, desgleichen die Polizeisterne der Länder.
Wird es natürlich nicht geben, aber einmal mehr sollte hier der Sport richten, wozu Politik und Wirtschaft nicht willens oder in der Lage sind, siehe auch Protest- oder Boykottforderungen für Olympische Spiele.
Aber immerhin zeigt wenigstens Apple sein weltbekanntes Logo jetzt wieder in den klassischen Regenbogenfarben...
zum Beitrag22.06.2021 , 12:23 Uhr
"Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen"
zum Beitrag21.06.2021 , 09:33 Uhr
Dachbegrünungen und die Abkehr von täglich wachsenden Bodenversiegelungen durch Gebäude, Parkplätze, Straßen etc. sowie die Rückkehr von mehr Bäumen und Straßenbegleitgrün sind nicht minder wichtige Klimafaktoren.
Hier kann steuerlich durch empfindlich hohe Klima-Sonderabgaben für Flächenversiegelung oder Schottergärten entgegen gewirkt werden. Die bisherigen Subventionsmodelle für Fotovoltaik führten letztendlich nicht zur gewünschten Ausbreitung auf den Dächern, aber zum Niedergang der deutschen Fotovoltaikindustrie, die allein auf Abschöpfen der satten Subventionsmargen setzte.
Grüne Energiepolitik war bisher leider immer in erster Linie Klientelpolitik für Unternehmer, die auf den Green-Energy-Zug aufgesprungen sind wie Handwerksbetriebe, Landwirte, Immobilienbesitzer und vor allem die eigens gegründeten grünen Ableger der altbekannten Energieunternehmen, die mit ihren Monopolen und Beteiligungen an kommunalen Betrieben die eigene Marktmacht voll ausspielen können, ohne letztendlich auch nur irgendwie das Klima tatsächlich zu verbessern.
zum Beitrag17.06.2021 , 13:06 Uhr
Eine normale Brandschutzbegehung ist Standard in jedem Mietshaus oder Gewerbegebäude und niemals Anlass zu übersteigerten Reaktionen, zumal es selbst bei Mängeln nur freundliche Aufforderungen gibt, diese zeitnah zu beheben. Hier ging es jedoch zu keinem Zeitpunkt um diese Routine, sondern nur um einen Vorwand für den Polizeieinsatz um damit letztendlich eine Räumung im Sinne des Immobilieneigentümers einzuleiten.
Das grundsätzliche Problem, dass es nämlich zu Zeiten des neoliberalen Spätkapitalismus keine Nischen, kein "richtiges Leben im falschen" mehr gibt, sollte inzwischen auch den Erkenntnishorizont der Bewohner der Rigaer 94 und anderer Projekte einschließlich der Flora in Hamburg erreicht haben.
Gründet Genossenschaften, kauf die Häuser über Soli-Crowdfunding oder andere Möglichkeiten, es soll am Geld nicht hapern, die Szene hat genug und ist bereit zur Unterstützung. Der Kampf gegen skupellose Immobilienfirmen dagegen dürfte inzwischen aussichtslos geworden sein, das haben viele daran gescheiterte Projekte gezeigt.
Solange wir unter den Gesetzen des Kapitalismus leben, hilft leider nur Eigentum, um nicht länger unter dem Damoklesschwert der Räumung leben zu müssen!
zum Beitrag10.06.2021 , 08:43 Uhr
Vor Trump war diese Praxis doch auch schon gängiges Vorgehen des Westens bei Wahlen mit absehrbar unliebsamen Resultaten: Gar nicht erst Wahlbeobachter hinschicken, sondern die ganze Wahl in Frage stellen und am besten schon gleich den genehmen Gegenkandidaten unterstützen.
Spätestens bei Trump hätte uns ein Licht dahingehend aufgehen müssen, dass so ein Verhalten wie ein Boomerang zurückschlagen kann.
zum Beitrag10.06.2021 , 08:37 Uhr
Als jemand, der selber ehrenamtlich in Naturschutzorganisationen tätig ist, kann ich zumindest bestätigen, dass ein Großteil solcher Summen bei externen Planungs- und Konzeptbüros landet. Das sind leider oft Vorgaben der Geldgeber, also öffentliche Hand oder Sponsoren. Somit ist auch ein großer Anteil Öffentlichkeitsarbeit und Werbung dabei, der an entsprechende Agenturen geht.
Desweiteren sind Naturschutzorganisationen beliebt als Jobbeschaffungsmaschinen für Biologen u.a., die es in der freien Wirtschaft oder an Bildungseinrichtungen nicht geschafft haben, eine adäquate Stelle zu finden, die dann aber von ihren Büros z.B. in Biologischen Stationen aus an völlig anderen Projekten und Studien arbeiten und in die eigene Tasche wirtschaften, sich dabei aber von Ehrenamtlichen assistieren lassen.
Die tatsächliche physische Arbeit an Projekten draußen in der Natur wird auch größtenteils von Ehrematlichen geleistet, bestenfalls temporär von wissenschaftlichen Kräften begleitet.
Für die wissenschaftlichen Auswertungen von Feldstudien werden dann gerne externe Institute beauftragt, die allerdings oft Spontangründungen von Insidern der Naturschutzorganisationen oder Natur-/Nationalparks sind, die über Strohleute abgerechnet werden.
Grundsätzlich läuft es so, dass zuerst die möglichst zu erhaltenden Mittel ausgelotet werden, um sie dann z.B. über Euregio-Ausschreibungen, Landes- und Bundesmittel zu beantragen. Leider geht es dabei oft nur darum, Einmalzahlungen innerhalb eines üblicherweise sehr kurzen Zeitraums komplett für ein Projekt zu verteilen, wobei eher das Gießkannenprinzip als das Naturschutz-Projektziel im Fokus steht. Erfahrungsgemäß fehlt dann oft schon nach kurzer Zeit das Geld um Infonroschüren nachzudrucken oder Schilder im Wald zu erneuern.
zum Beitrag09.06.2021 , 20:49 Uhr
Was ist denn an neoliberal bedingter Selbstoptimierung feinsinnig?
Oder: Inwiefern kann eine Kanzlerin Baerbock mit diesem Beispiel der Selbstabrichtung oder sollte man sagen Selbstverleugnung zum Vorbild taugen?
Vor allem aber: Inwiefern unterstütut das Blendwerk ihres Framings ihre Selbstaussage, eine Vollblut- naja, zumindest aber eine Herzblut-Völkerrechtlerin zu sein?
zum Beitrag09.06.2021 , 17:20 Uhr
Sollte er keinen neoliberalen Weg einschlagen, so zeigen ja genug Länder in Lateinamerika, wozu der große Bruder auf dem Nordkontinent und seine Epigonen in Europa fähig sind.
zum Beitrag09.06.2021 , 17:15 Uhr
Sorry, das entsprach der Aussage von US-Kollegen aus Atlanta/Georgia die ich im Herbst 2017 zu Besuch hatte. Okay, hätte ich verifizieren sollen, aber weil die beiden immer wieder ihr Erstaunen über die lächerlich niedrigen Preise in Germany kundtaten, kam es mir plausibel vor.
zum Beitrag09.06.2021 , 17:09 Uhr
Es gäbe außer Dächern mehr als genug geeignete Flächen für große PV-Anlagen, z.B. Industriebrachen, Abraum- u. Müllhalden, evtl. ehemalige Tagebaugebiete und auf Kleinflächen, z.B. als Nachbarschaftsprojekte odervauf kommunaler Basis sowieso. Setzt natürlich eine Abkehr von der Wachstumsideologie voraus, die jede Fläche, die nicht bebaut oder landwirtschaftlich genutzt wird in Entwicklungs- und Investitionsplanungen einbezieht.
Leider sind Naturflächen immer am billigsten zu haben, was entsprechende Konflikte heraufbeschwört.
Hier ein Link zu einer ähnlichen Problematik, wo ein bedeutendes Naturschutzgebiet/Naturpark in einer Nationalparkregion Windkraftanlagen in bislang noch nie dagewesener Höhe weichen soll. Es finden sich m.E. aufschlussreiche Texte und gute Argumente darin:
rettetdenbirgelerurwald.jimdofree.com/
zum Beitrag09.06.2021 , 16:40 Uhr
Niemand hätte es ihr übelgenommen, wenn sie nur mit einem ehrlichen Lebenslauf à la Joschka dahergekommen wäre und den Rest durch Charisma ausgeglichen hätte. Aber CV-Framing mit ein bisschen Namedropping garniert, mag vielleicht in US-Instagramm-Bubbles funktionieren, für eine deutsche Kanzlerkandidatin wirkt es dagegen, als schmücke sie sich mit viel zu großen fremden Federn.
zum Beitrag08.06.2021 , 11:31 Uhr
Soll jetzt nach der Riester-Pleite die nächste Sau durchs Dorf getrieben werden und das ausgerechnet mut den USA als Vorbild?
Selbst dort gibt es trotz extremer sozialer Verwerfungen längst einen erheblich höheren Mindestlohn.
zum Beitrag06.06.2021 , 08:24 Uhr
"Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen!"
Also viel Spaß dabei!
zum Beitrag06.06.2021 , 07:45 Uhr
CO2 ist nicht alles! Die gigantischen Cloudserverzentren sind heute mit Abstand die größten Stromfresser und stellen mit ihrem Kühlbedarf auch eine thermische Belastung dar und in Städten wie z.B. Düsseldorf sind die seit Jahren katastrophalen Feinstaub- und Stickoxidwerte nicht nur dem Autoverkehr, sondern auch der Schifffahrt auf dem Rhein geschuldet. Statistische Kümmelspaltereien lösen unsere Klima- und Umweltprobleme nicht, sondern nur jeweils angepasste Einzelentscheidungen: Eine Stadt, die sich ihrer Bäume und Grünanlagen entledigt, um dem totalen Bauboom zu frönen, wird niemals gute Luft haben und steht klimatisch ziemlich schlecht da und eine komplett zugerichtete Natur, die neben industrieller Land- und Forstwirtschaft für den Billigexport in die ganze Welt auch noch Biogasanlagen und Biospritproduktion beliefert, natürliche Gewässer für Stromproduktion zerstört usw. kann kein nachhaltiges Ziel sein. Es gibt genug politische Steuerungsmöglichkeiten: Klimaabgabe auf Schottergärten und versiegelte Flächen, Förderung von Gründächern und Wiederherstellung des oft entfernten Straßenbegleitgrüns. Vor allem aber Schwerpunktreform des ÖPNV, damit der ganze PKW-Pendlerverkehr reduziert wird und Raumordnungspolitik, die der extremen Urbanisierung entgegenwirkt. Ich kann mich nicht über einen Radschnellweg auf einer ehemaligen Bahntrasse freuen, denn für kange Strecken und im Winter ist das Fahrrad keine Alternative für alle.
Soll Baerbock ruhig die Spritpreise erhöhen, es werden danach viele statistische Tricksereien nötig sein, um daraus einen Erfolg zu machen.
zum Beitrag05.06.2021 , 19:40 Uhr
Naja, Twitter ist letztendlich nur ein kommerzielles Produkt eines US-Konzerns. Meinungsfreiheit?
zum Beitrag03.06.2021 , 23:18 Uhr
Letztendlich wurde er aus dem Grund als Bauernopfer abserviert, damit Spiegel & Co. weiter ihren Narrativ-Journalismus betreiben können, der zwar keine kompletten Phantasiegeschichten beinhaltet, aber mit Konjunktivsätzen, bewusstem Verschweigen von ergänzenden Informationen und anekdotischer Evidenz arbeitet.
zum Beitrag03.06.2021 , 23:10 Uhr
Ursprünglich einmarschiert in die Ukraine ist der Westen mit nicht weniger als einem Staatsstreich im Marschgepäck.
Alle weiteren Schritte waren nur eine Replik darauf.
zum Beitrag01.06.2021 , 14:50 Uhr
Tötung von Zöglingskindern durch unterlassene Gesundheitsvorsorge, durch gezielte Mangelernährung und permanente Misshandlung physischer und psychischer Art ist kein Alleinstellungsmerkmal kanadischer oder irischer Einrichtungen und muss nicht zwingend einen christlichen Hintergrund haben. Hier ein Beispiel bei mir in der Nähe, es gibt unzählige andere in Deutschland und somit auch unzählige stumme und namenlose Opfer:
exheim.blogspot.com/
zum Beitrag01.06.2021 , 12:27 Uhr
Die Situation ist nicht vergleichbar, wohl aber die Ermächtigung der Aktivisten zur Selbstjustiz und vor allem die Reaktion darauf bzw. gegen das Vorgehen der Ordnungskräfte.
zum Beitrag31.05.2021 , 21:11 Uhr
War das Bekennerschreiben evtl. die staatsanwaltliche Anklageschrift und die Personen echte Polizisten? Vom Vorgehen her sehe ich keinen Unterschied. So ein Polizeivorgehen war meine übliche Polizeierfahrung, nicht nur in den besetzten Häusern Anfang der 80er-Jahre, sondern auch in WGs und Einzelwohnungen und sogar in unserer Druckerei.
zum Beitrag31.05.2021 , 21:05 Uhr
So ein Vorgehen wie es jetzt von der deutschen Ordnungsmacht gegen Linke praktiziert wird, würde, wären es russische oder belarussische Ordnungskräfte gegen die dortigen Umsturz-Aktivisten, einen Sturm der Entrüstung hervorrufen. Ich verstehe nicht, wie man in vorauseilendem Gehorsam so massenhaft Beifall für Polizei und Justiz gegen Lena klatscht, ohne dass die Beweislage auf Substanz überprüft wurde.
Die Nazis veröffentlichen schon seit langem Listen mit Linken und Hinweisen, denen mal einen Besuch abzustatten, ohne dass irgendwas passiert wäre, von gewalttätigen Angriffen gegen Linke ganz zu schweigen und jetzt empört man sich in einem ehemals linken Blatt über Selbstjustiz - wie scheinheilig!
P.S.: Der unlängst festgenommene "Blogger" aus Belarus und seine russische Freundin riefen über ihre Webportale übrigens auch zu Selbstjustiz auf und veröffentlichten massenhaft Namen und Adressen von Beamten und Politikern mit der Aufforderung, sie mit möglichst vielen Leuten zu besuchen und "was zu machen..." und weiteren Vorschlägen. So etwas wäre auch bei uns eine ganze Reihe von Rechtsverstößen.
zum Beitrag31.05.2021 , 20:37 Uhr
"Es ist etwas faul im Staate Dänemark!"
zum Beitrag31.05.2021 , 14:53 Uhr
Die Lage ist doch eindeutig: Jugendlicher Leichtsinn von Einteltätern ohne politischen oder gar extremistischen Hintergrund.
Oder etwa nicht?
zum Beitrag31.05.2021 , 14:40 Uhr
Mir ging es gar nicht so sehr darum, die eine gegen die andere Trassenführung aufzurechnen, sondern darzustellen, dass viel mehr Interessen im Spiel sind als nur die der möglichen Fahrgäste, die evtl. ein paar Minuten Fahrzeit einsparen könnten. Immerhin gibt es jede Menge Studien von Befürwortern und Gegnern der Strecke und eine Kreuzung wie in Schiefbahn, die in den 1960er-Jahren noch mit einem beschrankten Bahnübergang zu managen war, würde heute zu einem gigantischen täglichen Verkehrschaos führen.
Vor allem aber sollte bedacht werden, dass auf der Seite des Kreises Viersen entlang der bisherigen Strecke jenseits von Kaarst-Holzbüttgen ganze Stadtteile (Trabantenstädte) neu entstanden sind, aus denen nur eine Minderheit die Bahn vor der Haustür benutzt, genau wie kaum jemand per Bahn zum beliebten Bade- und Wassersportparadies Kaarster See fährt. Somit könnte der Eindruck entstehen, die Bahnstrecke ist nur Alibi für weitere Großbauvorhaben im lukrativen Düsseldorfer Speckgürtel, die neben ein paar Dutzend Bahnbenutzern ein paar tausend Autobenutzer bringen. Mönchengladbach ist natürlich auch nicht besser, denn dort plant man im Bereich Neuwerk/Flughafen bis Neersen jede Menge Wohn- und Gewerbebauten, denen eine reaktivierte Bahnstrecke im Weg wäre.
Wie ich zuvor erklärte, liegt der Teufel im Detail, d.h. eine Bahnstrecke kann noch so attraktiv sein, wenn die Anbindung an weitere Stadtteile (und die liegen in Viersen sehr weit verstreut) nicht gegeben ist bzw. keine ausreichenden Pendlerparkplätze an den Bahnhöfen vorganden sind, funktioniert das System nicht.
Meine Betrachtungen zum Fahrgastaufkommen mögen subjektiv sein, aber sie beruhen auf jahrelanger praktischer Erfahrung. Beispielsweise sind die Züge vor allem dann voll, wenn die Bahn meint, zu Stoßzeiten zwei Waggons weniger oder drei 1. Klasse einsetzen zu müssen. Der private Rhein-Maas-Express fährt dagegen fast leer in die bei Deutschen beliebte Einkaufsstadt Venlo.
zum Beitrag31.05.2021 , 08:53 Uhr
Als das Binnen-I in den 1980er-Jahren als erste Gendersprachvariante in größerem Rahmen zur Anwendung kam, wurde bereits mit der These argumentiert, dass die Realitäten bald den sprachlichen Vorgaben folgen würden und somit zu mehr Gendergerechtigkeit führen.
Heute hat sich davon quasi nichts bewahrheitet, wie die neuesten Zahlen bezüglich Einkommensunterschieden, Bildung und beruflichen Karrieren zeigen. In vielen Positionen geht der heutige Feminismus sogar wieder hinter bereits Erreichtes aus den 1980er-Jahren zurück, da nicht auf dem Erreichten aufgebaut, sondern stattdessen immer wieder bei Null angefangen wird.
Dass heute mehr Frauen berufstätig sind, ist vorwiegend der neoliberalen Transformation geschuldet, also rein finanzielle Notwendigkeit; es sind somit auch meist prekäre Jobs, die von Frauen (und Migrant*innen) erledigt werden. Im Städteradius zwischen Köln, Düsseldorf, Aachen und Mönchengladbach sind fast alle Jobs der "Toilettenfrau" von Menschen mit schwarzafrikanischem Migrationshintergrund belegt, auf Autobahnen (Sanifair) immerhin meist männlich.
Durch meine Arbeit in der Inegration Geflüchteter weiß ich, dass diese Menschen zum Glück keinen Schimmer von den Debatten, die hier an den Hochschulen und in den Medien über Rassismus geführt werden und es geht ihnen völlig am Allerwertesten vorbei. Die meisten sind froh, wenn sie einen Job bei Amazon, Zalando & Co. bekommen und von dieser Seite her wird auch gezielt akquiriert. An adäquater Bildung und Ausbildung ist gar nicht zu denken, da seien gesetzliche Regelungen mit ihren Schlupflöchern vor, an denen alle Rassismusdebatten kein bisschen gekratzt haben.
zum Beitrag30.05.2021 , 16:18 Uhr
Was will die Wagenknecht denn überhaupt?
Wir halten es doch schon lange korrekt mit "Pfand gehört daneben!" bzw. benutzen Pfandringe und unsere Agentur hat für das Obdachlosenmagazon fiftyfifty ein preisgekröntes Layout entworfen.
zum Beitrag30.05.2021 , 09:32 Uhr
Immerhin werden in Russland und Belarus entsprechende Operationen für Trans-Personen kostenlos durchgeführt, während die Betreffenden Personen bei uns zahlreiche Hürden dafür zu überwinden haben.
Jemandem mit einem derart aggressiven Sprachduktus, dem der Geifer des Hasses aus dem Mund trieft, wie es bei den meisten Kommentator*innen zum Thema Russland und Belarus nehme ich es nicht ab, am Wohlergehen der LGBTQ oder "Der Demokratiebewegung" in diesen Ländern interessiert zu sein.
Tatsächlich geht es ganz offensichtlich darum, transatlantische Narrative zu verbreiten. Die meisten haben sich nur zu diesem Zwecke hier angemeldet und schreiben auch nur einschlägige Kommentare. Leute, was ist bei Euch schief gelaufen? Oder seid Ihr gar nur Trolle zur Stimmungsmache?
zum Beitrag30.05.2021 , 08:49 Uhr
Auch die schon bestehende Pendler-Bahnverbindung Mönchengladbach-Düsseldorf (die ich 16 Jahre lang täglich nutzte) wurde trotz hoher Zugtaktung nur mäßig genutzt. Die Züge waren komfortabel leer, während die Massen den Autostau Richtung Düsseldorf bevorzugten. Das Hauptproblem beim ÖPNV im Rhein-Ruhr-Verbund liegt darin, dass die Menschen nicht rund um die Hauptbahnhöfe wohnen und arbeiten, sondern größtenteils in oft weit entfernt liegenden Stadtteilen und Gewerbegebieten, die per ÖPNV nur absolut unzureichend erschlossen sind. Somit schließen sich an kurze Bahnzeiten oft lange Wartezeiten und Zickzack-Busfahrten an. Mich selber hat das alles am Ende so sehr genervt, dass ich aufs Fahrrad umgestiegen bin. Auch Radfahren ist jedoch eine Zumutung, weil es bis heute keine attraktive Schnelltrasse gibt.
Die S28 ist nur scheinbar eine Alternative, denn das Hauptproblem sind weniger "die Bäume" (tatsächlich betrifft es wertvolle Naturschutzgebiete und Feuchtbiotope entlang eines nie vollendeten Kanalprojekts aus der Zeit Napoleons), als vielmehr die zahlreichen neuen Wohngebiete entlang der Trasse und Straßen, die das alte Gleisbett, das dort entfernt wurde, kreuzen. Da kommen Kosten und Klagen auf das Projekt zu, die besonders absurd werden, wenn am Ende doch nur eine Handvoll Pendler im Zug sitzen wird.
Abgesehen davon hat Viersen gerade sein Bahnhofsumfeld mit viel Geld aufgehübscht und dabei die attraktiven Parkmöglichkeiten für Pendler aus dem Umland zerstört. Die jetzige kostenpflichtige Parkanlage ist ein schlechter Scherz und wird Pendler nur abschrecken. In Mönchengladbach gibt es übrigens auch keinerlei Pendler-Parkplätze mehr; auf dem ehemaligen Parkplatz wurde ein MediaMarkt gebaut...
zum Beitrag29.05.2021 , 11:02 Uhr
Schon Künast hatte damals nicht den Mumm, sich gegen die Agrarlobby zu stellen, obwohl sie die Macht dazu gehabt hätte. Das wird sich unter Baerbock wohl kaum ändern. Geht ja auch gar nicht anders, weil sich der Raps für den Biosprit und der Maius für die Biogasanlagen nur mit Unmengen Glyphosat und anderen üblen Substanzen effektiv anbauen lassen.
zum Beitrag27.05.2021 , 22:31 Uhr
Es gibt dazu ganz klare gesetzliche Anweisungen sowohl für Empfänger von Leistungen nach Sozialgesetzbuch als auch für Empfänger von Leistungen nach Asylbewerberleustungsgesetz. Also, nicht abwimmeln lassen und sich notfalls Unterstützung beim Ausfüllen der Anträge holen. Es sind gewaltige Fördermittel bereitgestellt worden, eine Frechheit, wenn Behörden die Leistungen unter Vorwänden verweigern.
www.fluechtlingsra...hooling-stellen-2/
zum Beitrag27.05.2021 , 22:16 Uhr
youtu.be/QYeV0BF8of4
zum Beitrag27.05.2021 , 20:00 Uhr
Bei uns im Rheinland sagt man zu jemandem, der mit Quisling-Vergleichen kommt: "De is en fiesen Möp!"
zum Beitrag27.05.2021 , 07:52 Uhr
Was will Frau Oertel denn? Soll Belarus mit der NATO auf Linie gebracht werden, damit der Protest von einigen tausend gut gekleideten Jungunternehmer*innen und deren Forderungen nach neoliberalen Reformen und Privatisierungen im Stamokap-Land erfüllt werden?
zum Beitrag26.05.2021 , 23:52 Uhr
Warum wird eigentlich von "Waffen verkaufen" geschrieben?
Habeck glaubt doch nicht ernsthaft an harte Euros oder Dollars aus Kiew. Die Bezahlung läuft anders ab und dann wird's gruselig...
zum Beitrag25.05.2021 , 05:23 Uhr
Es handelt sich um weit mehr als nur einen kritischen Blogger, nämlich einen international bestens vernetzten militanten Rechtsnationalisten, der nichts anderes als einen Staatsstreich in Minsk vorbereitete und mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde.
zum Beitrag24.05.2021 , 23:33 Uhr
Der "Blogger" bzw. "Oppositionelle", der hinter der Ryan-Air-Affäre steht, ist alles andere als ein harmloses und unschuldiges Würstchen, sondern stramm rechtsnationalistisch orientiert (wie die meisten Aktivist*innen der sogenannten Demokratiebewegung). Er umgibt sich mit rechtsradikalen Milizen und deren Netzwerken in der Ukraine, Polen und dem Baltikum, die allesamt nichts anderes im Schild führen als einen Staatsstreich in Belarus anzuzetteln. Egal wie man zum politischen System in Belarus steht, ein solches Ansinnen läuft in so zielmlich allen Ländern der Welt unter der Bezeichnung Hochverrat und wird überall sehr hart bestraft. Ob die Strafverfolgungsbehörden in Belarus sich und dem Land einen Gefallen mit der Verhaftung getan haben, dürfte fraglich sein, die ostentativ zur Schau getragene Empörung des Westens bis hin zu NATO-Instanzen kann nach hinten losgehen, denn wenn man hier zukünftig ähnliche Coups plant, wird die Weltöffentlichkeit etwas genauer hinsehen, egal wie das offizielle Narrativ zum Gut-Böse-Schema diesbezüglich dann lauten wird.
zum Beitrag22.05.2021 , 09:27 Uhr
Mir wäre es lieber, wenn eine Organisation wie z.B. der mitgliederstarke NABU oder die Naturparke/Nationalparke sich viel stärker politisch einsetzen würden statt eine Art Appeasementpolitik zu betreiben, denn die Gegner, also Agrar-, Bau- und Industrielobby kämpfen mit ganz anderen Waffen, dabei ist Geld beiderseits vorhanden.
Stattdessen freut man sich wie ein Kind, wenn irgendein CDU-Bürgermeister 100 € für ein Fledermausprojekt spendet und besetzt eigene Führungspositionen mit Biologen statt Managern.
zum Beitrag22.05.2021 , 09:18 Uhr
Deutschlands Landwirtschaft versorgt die halbe Welt und wir hier zahlen einen hohen Preis dafür.
Schön Künast als grüne Landwirtschaftsministerin hatte keine Schnitte gegen die Agrarlobby, da wird eine grüne Bundesregierung eher dran zerbrechen als dass die Agrarpfründe angetastet werden.
zum Beitrag21.05.2021 , 12:56 Uhr
Jetzt werden die Hypotheken der Nachkriegsjahrzehnte eingefordert: Damals gab es für mehrere Gnerationen keinerlei Aufarbeitung der antisemitischen Verbrechen der NS-Zeit und der antisemitischen Grundstimmung schon viele Jahre früher.
Worüber Papa und Opa nicht gerne redeten, darüber wurde dann halt in den Familien geschwiegen und Kunzelnann & Co. trugen den Antisemitismus '68 bis weit in linke und Sponti-Kreise hinein.
Der Support von Springer-Presse bis Broder tat auch sein übriges um mehr Schaden als Nutzen zu bringen genau die üblichen Worthülsen der Spitzenpolitiker beim Kränzeniederlegen zu einschlägigen Anlässen.
zum Beitrag20.05.2021 , 18:27 Uhr
Wegen solch hervorragender Beiträge ist Hengameh Yaghoobifarah für die TAZ unersetzlich.
zum Beitrag19.05.2021 , 10:17 Uhr
Schön, wenn sie die Beschlipsten im Rathaus zu dem Thema auslassen, aber zugleich weitere Plätze versiegelt werden, Bäume und Büsche entfernt werden (vergesst die lächerlichen Alibi-Neupflanzungen, die erst nach vielen Jahrzehnten einen nennenswerten Ausgleich schaffen), die kommunalen Dienstleister mit immer mehr und größeren zweitaktbetriebenen Bläsern, Saugern, Fräsen und Kehrmaschinen ausgestattet werden um z.T. sinnlose Arbeiten zu verrichten, wo Besen, Harke und Schaufel völlig genügt hätten. Busse, Taxen am Wartestand, Handwerker-Pritschenwagen während der Frühstückspause und natürlich LKW laufen dauerhaft im Standgas, im Sommer wie im Winter und oft bei offenem Fenster, also nicht wegen der Klimaanlage. Gründächer werden weder bei öffentlichen Gebäuden, noch bei Gewerbe oder Wohnen nennenswert realisiert, und gegen Schottergärten traut man sich nicht vorzugehen, sind schließlich Wähler… Stattdessen reißt man sich um Standorte für z.B. Amazon-Cloudserver-Hallen, die zwar keine Steueren in die Kassen spülen und nur wenig und obendrein prekäre Arbeitsplätze bieten, dafür aber gigantischen Energiebedarf haben. Das mag man, schließlich sind viele Städte Großaktionäre von RWE & Co. Mit neuen Standorten für die Logistikzentren der Großversender, die riesige vollversiegelte Flächen, fette Straßenbauaufträge und entsprechend noch mehr LKW-Verkehr (der weiterhin mit ungefiltertem Drecksdiesel unterwegs ist) ist es genau so.
Mit anderen Worten: Die versprochene "Grüne Wende" wird eine Mischung aus Zahlentricksereien, Subventionsverteilereien und Greenwashing sein und unterm Strich so viel Gutes bringen wie damals Helmut Kohls "Geistig-Moralische Wende", die den Neoliberalismus einleitete.
zum Beitrag18.05.2021 , 00:01 Uhr
Diejenigen, die auf direktem Wege in die Wirtschaft gehen und dort die lukrativen Jobs bekommen, müssen dafür üblicherweise ziemlich ackern und von Schule über Uni und diverse Berufstätigkeiten immer nur Top-Zeugnisse haben. Bei Politikern sieht es anders aus. Welche dieser Qualifikationen hat etwa ein Joseph Fischer vorzuweisen?
zum Beitrag17.05.2021 , 22:36 Uhr
Die Zionisten um Birnbaum et al. formulierten überhaupt erstmalig Ideen zu einem jüdischen Staatswesen. Die Ambitionen um Wiederansiedlung im Land der Ahnen kamen erst viel später mit Herzl auf und hatten damals allein zahlenmäßig kaum die Relevanz irgendwelche Konflikte der heutigen Tragweite heraufzubeschwören.
Aggressionen bis hin zu Pogrome gegen Juden gab es auch in der Vergangenheit im Gebiet Palästinas wie auch in Europa und sonstwo in der Welt und waren Ausdruck eines latenten Antisemitismus, aber die Dreyfuß-Affäre lässt sich jawohl in keinster Weise mit dem Holocaust in Relation setzen.
Ein Staat mag kein Lebewesen sein, aber der Vergleich mit einem Organismus kommt dem sehr nahe und auch Organismen müssen überleben.
zum Beitrag17.05.2021 , 13:25 Uhr
Ungeachtet der mal mehr, mal weniger aufbrodelnden Konflikte, über die dann natürlich sofort weltweit in allen Medien berichtet wird, gibt es ja schon seit jeher wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit zwischen Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen aus Israel und den Autonomiegebieten. Das bedeutet nichts anderes als dass vernünftige Menschen auf beiden Seiten die gemeinsame wirtschaftliche Entwicklung auf dem kleinen Dienstweg längst in die Praxis umsetzen. Natürlich gibt es auf beiden Seiten auch erhebliche Widerstände dagegen, aber ich sehe keine andere längerfristige Lösung als diese kleinen Schritte zu Leuchtturmprojekten zu machen. Was nützen großspurige abstrakte Überlegungen der Weltpolitik zu irgendwelchen Friedenslösungen, wenn diese einerseits an den praktischen Lebensrealitäten der meisten Menschen dort vorbeigeht, anderseits von Machteliten mit ganz anderen Interessen aktiv sabotiert werden.
In der Tat muss die zwingende Basis jedoch die UN-Resolution 181 (II) v. 29. Nov. 1947 sein. Wer das Existenzrecht Israels in Frage stellt, wie die Hamas oder eine "Friedenslösung" forciert, die für Israel einem Suizid gleichkäme, wie es viele linke Antisemiten in Europa fordern, sollte im Nahost-Diskurs keine akzeptierte Stimme mehr sein.
Abgesehen davon hätte es die Gründung Israels ohne den von Deutschland begangenen Holocaust doch gar nicht erst gegeben. Leider hat Deutschland Israel aber in entscheidenden Situationen allein gelassen und damit den USA das Feld überlassen, was einerseits Israel das Überleben sicherte, anderseits die Spannungspirale in der Region deulich nach oben schraubte.
zum Beitrag12.05.2021 , 08:38 Uhr
Palmer wird doch nur der Anfang sein, das Fanal für viele weitere Ausschlüsse bzw. Androhungen und natürlich für Angst, Intrigenspiele und Maulhalten.
Der oder die Nächste mag beim NATO-Säbelrasseln nicht mehr mitmachen oder besinnt sich auf Sozialpolitik? Was dann, Diskurs oder Canceln?
zum Beitrag12.05.2021 , 08:29 Uhr
Auch bei der Einführung gab es Kritik an der Riester-Rente, die genau voraussagte, was jetzt eingetroffen ist. Damals jedoch wurde sie beworben, als gehöre sie quasi zu den Pflichten verantwortungsvoller Werktätiger.
Aber geschenkt... ... viel schlimmer finde ich das beißerhafte Beharren auf dem deutschen Rentensystem und dem Generationenvertrag. Damals "erfunden" von denjenigen, die kurz zuvor noch Hitler zujubelten und es sich nun in den Trümmern wieder gut gehen lassen wollten (die Rechnung geht dann an die nächste Generation...).
Inzwischen hat dieses Modell mehr als ausgedient, da nach wie vor nur die bloße Anzahl der Renteneinzahler gegen die Rentenempfänger aufgerechnet wird, ohne die gigantisch gewachsene Wertschöpfung zu berücksichtigen.
Sobald jedoch erfolgreiche Beispiele anderer Länder ins Spiel gebracht werden setzt das Denken aus und die Reflexe schalten auf Abwehr um, selbst als v.d. Leyen die letzten Reste unseres umlagefinanzierten Rentensystems zu einer unwürdigen Farce zurechtstutzte.
Brauchen die Deutschen die Knute zum Leben wie das harte dunkle Brot? Fühlen sie sich nur im vereinten Leiden richtig gut?
zum Beitrag12.05.2021 , 08:10 Uhr
Angesichts der Tatsache, dass trotz einiger Spannungen und Konflikte in früheren Zeiten auf dem Gebiet des heutigen Israel und der Autonomiegebiete ein Zusammenleben von muslimischer und jüdischer Bevölkerung möglich war, sollte das ein Anknüpfungspunkt an ein Nachdenken über eine ferne Zukunft dieser Region sein. Vielleicht haben viele arabischen Länder weniger ein Problem mit Israel oder dem Judentum an sich als vielmehr mit der Rolle der USA und ihrer eskalierenden Politik, die auf militärische Stärke setzt und das Geld dazu hat.
zum Beitrag11.05.2021 , 10:27 Uhr
Schade, dass die Rassismus-Messlatte beim derzeitigen Shootingstar Nawalny nicht so hoch gehängt ist.
zum Beitrag10.05.2021 , 08:36 Uhr
Das ist mal wieder ein Science-Hype, der zuende gedacht darin gipfelt, dass Menschen wie Vieh gehalten werden und mit Pellets aus Soja oder Insekten oder am besten gleich mit Soylent Green gefüttert werden.
So lange, wie auch die Insektenproduktion in der Hand von internationalen Lebensmittelkonzernen und eingebunden ins neoliberale System bleibt, wird es weiter Hunger und Ausbeutung geben.
Also ist der Traum von Insekten, die das Welternährungsproblem lösen, genau so ein Quatsch wie der von den Robotern, die demnächst die ganze Arbeit automatisch erledigen oder Permakulturen, die das Schlaraffenland schaffen.
Viel drängender ist die Katastrophe, dass die Insekten heute in noch nie dagewesenem Maße Opfer des Artenschwunds werden. Das hat massive Auswirkungen auf alle Nahrungsketten und die weltweite Lebensmittelproduktion.
zum Beitrag08.05.2021 , 16:30 Uhr
Es wundert doch schon ein wenig, dass der große selbsternannte Korruptionsbekämpfer offenbar keine Scheu davor hat, Millionen und massiven logistischen Support aus einschlägigen Quellen anzunehmen bzw. dass er selber wegen Finanz- und Wirtschaftsdelikten vorbestraft ist.
Passt natürlich zu den anderen vom Westen favorisierten Oppositionspolitiker*innen wie z.B. der Timoshenka, die auf betrügerische Weise viele Millionen aus der ukrainischen Staatskasse in die eigene verschob oder den Lieblings-Oligarchen Chodorokovski, der seine Milliarden durch umstrittene Rohstoffdeals in der Jelzin-Ära machte.
Naja, am besten lässt man solche Leute einfach reden, dann enttarnen sie sich bald selber und auch die letzte Zustimmung schwindet erdrutschartig.
zum Beitrag08.05.2021 , 16:21 Uhr
Warum sollte AI seine Meinung zu Nawalny ändern?
Doch wohl nur, weil Druck ausgeübt wurde bzw. mit Geldern, die demnächst nicht mehr fließen könnten, gedroht wird. So eine Entscheidung wie jetzt lässt die engagierten AI-Mitarbeitenden im Nachhinein wie Idioten dastehen. Aber schon als AI sich in der Causa Pussy Riot hat funktionalisieren lassen, schwand ein gutes Stück Respekt; jetzt dagegen kann AI sich bald gleich auf das Level von OPCW oder Bellingcat hinabbewegen.
zum Beitrag08.05.2021 , 16:14 Uhr
In der neuen "Konkret" gibt es einen Artikel mit Hintergrundinformationen zum Thema:
www.konkret-magazin.de/
zum Beitrag08.05.2021 , 11:04 Uhr
Mit genau solchen "Argumenten" hat der rechte Labour-Flügen Corbyn weggemobbt.
zum Beitrag06.05.2021 , 09:41 Uhr
Ja, wie auch schon dieser Gedenktext, der eigentlich zum Verriss tendiert, aufzeigt, werden TAZ und Fried wohl keine Freunde mehr.
Damit steht die TAZ natürlich in einer Linie mit SZ, ZEIT, Spiegel, FAZ, Welt usw.
Hauptunterschied: Sie alle haben vergessen, verdrängt, nie wissen wollen, wo Nicaragua liegt, nur dass die TAZ früher Sandino Dröhnung verkauft hat. Zu der Zeit, als Fried das Nicaragua-Gedicht schrieb, war ich dort mit ein paar anderen Deutschen zum Kaffeepflücken und habe bis heute noch gute Kontakte nach Nicaragua. So viel hat sich gar nicht geändert; Reagan und seine Contras wurden aktuell durch Trumps und jetzt Bidens Milizen ausgetauscht, das war's.
Nicaragua liegt natürlich in Deutschland!
zum Beitrag06.05.2021 , 07:32 Uhr
Die Soldaten sterben, weil ein Krieg gestartet und sie hingeschickt wurden.
Und die Flüchtlinge kommen auch nicht einfach so daher wie schlechtes Wetter, sondern es gibt konkrete Fluchtursachen, an denen wir nicht ganz unschuldig sind.
zum Beitrag06.05.2021 , 07:25 Uhr
Für den Wassermangel brauchen wir nicht nach Afrika zu schauen: In Spanien schreitet die hausgenachte Desertifikation munter voran, in den Alpen schmelzen die Gletscher schneller denn je und unsere Landschaften werden, wenn sie nicht schon versiegelt sind, für industrielle Land- und Forstwirtschaft zugerichtet, die zwar noch das letzte Grundwasser hoch, und sogar Flüsse und Bäche leerpumpen, aber keinen Gedanken an Wasserspeicherung verschwenden.
Dafür darf Afrika aber jetzt "Buschholz" nach Deutschland liefern, damit hier CO2-neutral geheizt und das Klimagewissen beruhigt werden kann.
zum Beitrag06.05.2021 , 07:14 Uhr
Es wird keine sinnvolle Energiewende geben, solange auch die Alternativenergien von den selben oder gleichartig orientierten Konzernen erzeugt und vermarktet werden, die es zuvor bei den fossilen Energien verbockt haben.
Die jetzige Standortwahl für WEA ist keinesfalls sozial- oder umweltverträglich, sondern es geht allein darum, wo Aufstellorte am billigsten zu haben sind. Die Zeiten, als die Bauern sich lukrative Windräder auf die Äcker stellten, sind lange vorbei. Heute sind es Wälder, Heideflächen und selbst für Feuchtgebiete in tiefer Lage zaubern die Investorenkonsortien Gutachten aus dem Hut, die keinen anderen lokalen Standort zulassen. Da werden Naturschutzgebiete geopfert, da werden riesige Flächen gerodet, autobahnbreite Trassen für LKW in die Natur gebaut und das ganze in der Werbung mit vielen "wir" und "uns" verbrämt.
Die Begeisterung über die jetzt möglich scheinende Energiewende hat offenbar bei manchen Leuten einen derart emotionalen Furor ausgelöst, dass übersehen oder ausgeblendet wird, dass es auch hier nicht ohne sorgfältige und behutsame Planung geht.
Naturschutzorganisationen wie NABU, BUND etc. stehen den erneuerbaren Energien ja nicht ablehnend gegenüber, aber sie beschäftigen sich schon seit vielen Jahren mit deren Begleiterscheinungen und wissen, worauf zu achten ist.
Es geht dabei nur am Rande um das Zählen von toten Vögeln unter den WEA (lächerlich, was hier von manchen Kommentatoren geschrieben wird...).
Wir brauchen keine abstrakten Klimaziele und CO2-Rechenspiele, wenn dabei der Artenschutz hops geht und unsere letzten verbliebenen Naturflächen für eine falsch umgesetzte Energiewende zerstört werden.
zum Beitrag03.05.2021 , 10:33 Uhr
Die unkritische Anbiederung an die Erz-Judenhasser diverser Palästinagruppen, die einhergeht mit klassischem linkem Antismitismus ist die Achillesferse, an der die linksradikale Szene letztendlich eingehen wird.
Besonders grotesk wird es natürlich, wenn die Queer-Szene die Diversität des Islam in Deutschland lobt, dabei ist dieser mit steigender Tendenz Ditib-Dominiert, also konservativ-rückwärtsgewandt und alles andere als queer-freundlich. Was die "Queers for a free Palestine" angeht: Der größte Teil der Queer-Personen aus Gaza und dem Westjordanland geht nach Israel, weil sie in ihrer Heimat mit dem Leben bedroht werden. In Israel dagegen gibt es eine große und lebendige Queer-Szene, speziell von arabischstämmigen Menschen.
zum Beitrag03.05.2021 , 10:17 Uhr
Wenn Demos keinen Effekt haben, warum investieren EU und US Milliarden in Organisationen wie OTPOR/CANVAS und diverse NGOs im Ausland, damit diese dort Demonstrationen veranstalten, über die in unseren Medien sehr intensiv und sehr wohlwollend berichtet wird?
Wenn Demos keinen Effekt haben, warum geht unsere Polizei mit aller Härte gegen sie vor, selbst wenn die Demos völlig friedlich verlaufen?
Wenn Demos keinen Effekt haben, warum ist dann das Demonstrationsrecht im Rahmen des Versammlungsrechts mit Art. 8 GG fester Bestandteil unseres Grundgesetztes?
zum Beitrag03.05.2021 , 09:25 Uhr
Da wurde uns vor ein paar Jahren die neue volldigitale Gesundheitskarte mit Chip und Zugang zu allen gesundheitsrelevanten Informationen erst massiv beworben, danach aufgedrängt, trotzdem geht offensichtlich der Datenschutz so weit, dass bei jedem Facharzt, jeder Klinik, die man besucht, von Hand ein Anamnesebogen auszufüllen ist, wo u.a. nach Vorerkrankungen und eingenommenen Medikamenten gefragt wird.
So gesehen wundert es nicht, wenn auch die Impfungen nur analog auf Papier erfasst werden, schließlich haben wir unterm Strich das weltweit teuerste Gesundheitssystem.
zum Beitrag02.05.2021 , 21:18 Uhr
Bei Smartphones, Tablets, Computern und sonstigem Elektronikgedöns und deren Akkus, genau wie bei den Akkus von E-Bikes, E-Autos und den vielen Akkubetriebenen Geräten aus Handwerk und Industrie kommt vor allem hinzu, dass der Hunger nach Lithium, Seltenen Erden etc. zu ähnlicher weltpolitischer Enflussnahme wie bei Erdöl oder Gas führt, aber Möglichkeiten des Recyclings kaum projektiert, geschweige denn realisiert werden.
Das an sich wertvolle Zeugs wird als Sondermüll teuer verbrannt oder belastet die Umwelt von der Halde aus.
zum Beitrag02.05.2021 , 10:06 Uhr
Die neoliberale Transformation wurde damals u.a. mit der Behauptung eingeleitet, echte fortschrittliche Weiterentwicklung könne es nur im privaten Wettbewerb geben. Es wurde also unterstellt, dass die damaligen Fachleute bei Post/Telekom, Bahn, im Gesundheitswesen und in der Energieerzeugung quasi per se unfähig seien, effektiv und qualitativ die kommenden Anforderungen zu erfüllen.
Das Ergebnis waren u.a. unzählige PPP-Projekte, die am Ende erheblich teurer wurden und länger dauerten als prognostiziert; über ELPHI, S21 und BER gehen wir mal hinweg, denn immerhin haben ja so einige Leute richtig gut daran verdient. Ob es für längst noch nicht flächendeckend gutes Internet unbedingt der Privatisierung bedurfte, sei dahingestellt und was die Demontage des Gesundheitswesens bei unterm Strich steigenden Kosten brachte, sehen wir ja jetzt.
Vor allem aber konnten die Privatisierungen der Energieversorgung zwar die Aktionäre unendlich reich machen, aber die ja bereits seit Jahrzehnten bekannten Klima- und Umweltprobleme haben sie dagegen nicht ansatzweise lösen können. Stattdessen dürfen die Steuerzahler Milliarden an die Konzerne blechen um die entgangenen Gewinne durch den Atomausstieg auszugleichen.
Rostige Rohre? Geht's noch billiger?
zum Beitrag02.05.2021 , 08:09 Uhr
Auf genau solche zynischen Bullshitting-Fragen haben die in Israel lebenden Holocaust-Überlebenden gewartet...
zum Beitrag01.05.2021 , 22:20 Uhr
Den 3. Oktober geben wir doch gerne dafür her, denn genau das ist der angeordnete Feiertag, bei dem vielen Menschen der Jubel längst im Hals stecken geblieben ist.
Der alte West-Feiertag 17. Juni war wenigstens im Sommer, von daher hätte der 8. Mai als Tag der Befreiung vom Faschismus ähnlich gute Aussichten als ein Feiertag, der den baldigen Herbst einläutet.
zum Beitrag01.05.2021 , 17:07 Uhr
Maaßen kommt aus Mönchengladbach...
zum Beitrag01.05.2021 , 08:35 Uhr
"Diese Entscheidung ist nur folgerichtig, vor allem hinsichtlich späterer Bündnisse mit den Grünen. Nur ein erfahrener Geheimdienstmann kann es mit einem starken Linken aufnehmen und den Weg für ein bürgerlich-liberales Bündnis ebnen. In Thüringen gibt es noch soviel Erschließungspotential in Sachen Industrie und Energie, das von den Linken blockiert wurde; das können wir nicht länger dulden!"
zum Beitrag01.05.2021 , 07:50 Uhr
... und in den drei baltischen Ländern, den neuen Lieblingen der Transatlantiker, sieht es auch nicht anders aus.
zum Beitrag01.05.2021 , 07:37 Uhr
Gut, dass Israel stark genug ist um sich gegen die Friedensangebote der Enkelinnen und Enkel der Holocaust-Mörder zu wehren bzw. diese einfach zu ignorieren.
Selbst wenn Israel und Palästina eines Tages eine für beide Seiten akzepable Form des Zusammenlebens gefunden haben werden, können wir sicher sein, dass aus Deutschland noch geschossen wird.
zum Beitrag01.05.2021 , 07:20 Uhr
Das Hauptproblem wird in diesem Text nur am Rande erwähnt: Das Kraftwerk (und fast alle anderen Energiegewinnungsanlagen Deutschlands ebenso) hat inzwischen längst einen privaten Besitzer. Dahinter stecken Aktionäre und Gewinnerzielungsabsichten.
Leider fragen auch die Grünen längst nicht mehr danach, warum ein großer Teil des Stroms aus unseren Kraftwerken exportiert wird, warum trotz AAA-Elektrogeräten und EU-Energiesparvorgaben der Energiebedarf wächst wie nie zuvor. Nein, es sind nicht allein die Elektroautos, die aufgeladen werden müssen, sondern es sind die gigantischen Serverstandorte und Rechenzentren der Cloud-Anbieter und Streamingdienste.
Früher sagten Ignoranten: "Wozu Atomkraft? Der Strom kommt doch aus der Steckdose!". Heute vertrauen Konzerne ihre gesamten Geschäftsdaten den Cloudservern amerikanischer Konzerne an, genau wie wir unsere privaten Fotos und Filme. Die wenigen Textzeilen unserer Kommunikation in den sozialen Medien werden durch ein Vielfaches an Datenmenge durch Werbung und Analysecookies garniert, genau wie "mal eben etwas googeln..." und natürlich Netflix & Co., Streaming über Glasfaser oder G5 und immer schnellere Netze, die nach immer leistunfsfähigeren Servern und deren Kühlung verlangen.
Wir können im dichtbesiedelten Deutschland/Europa die verbliebene Natur nicht noch mehr zurichten, aber genau das wird ohne Rekommunalisierung der Energieversorgung geschehen. Wenn wir nur genau die Energiemenge produzieren, die wir wirklich benötigen, ohne dass andere damit Milliarden verdienen, verlieren wir unsere Erpressbarkeit durch die Konzerne und können eine tatsächlich umwelt- und sozialverträgliche Energiewende realisieren.
zum Beitrag30.04.2021 , 12:45 Uhr
Ohne Ukro-Nazis kein Maidan-Putsch. Ohne Maidan-Putsch kein Krim und Donbas. Ohne Krim und Donbas keine Begründung für NATO-Aufrüstung gegen Russland, Sanktionen und Medienhetze.
Also waren die Milliarden für die "ukrainische Opposition" aka Ukro-Nazis gut angelegtes Geld!
zum Beitrag28.04.2021 , 10:52 Uhr
Wird am Ende wohl auf eine Art "Ai-Weiwei 2.0" hinauslaufen...
zum Beitrag28.04.2021 , 10:45 Uhr
In Großbritannien gibt es übrigens auch Geschwindigkeitsbegrenzungen für den Fahrradverkehr. Das wird auf den entsprechenden Strecken tatsächlich kontrolliert und man wird bei Übertretungen zur Kasse gebeten.
Übrigens sind die britischen Ordnungshüter in vielen Städten auch bei Hundekot oder beiläufig weggeworfenem Müll ziemlich gnadenlos und rufen sehr empfindliche Geldbußen dafür auf.
zum Beitrag28.04.2021 , 10:39 Uhr
Schon heute werden für Straßenbegleitende Radwege massenhaft Bäume gefällt, entweder schon beim Bau, um Platz zu schaffen oder später, wenn wegen schlechter Bauausführung Baumwurzeln den Untergrund des Radwegs schädigen.
Leider geschieht das alles vor Ort unter grüner Billigung, weil Radwege ja als per se gut gelten.
Ein ähnlicher Dumpfsinn ist das automatische Bejubeln von Radschnellwegen auf ehemaligen Bahntrassen, die nur stillgelegt wurden, weil man noch in den ausgehenden 1990er-Jahren bedingungslos auf den Autoverkehr setzte und auch später noch das Rentabilitätsprinzip von Bahnstrecken über alles setzte, ohne die Kosten des Autoverkehrs adäquat gegenzurechnen.
zum Beitrag27.04.2021 , 10:52 Uhr
Das Klima wird mit jedem Baum, jeder Hecke, jedem Strauch und Busch und jedem natürlichen Gewässer, die bestehen oder neu hinzukommen, gerettet und nicht mit HighTech-Schnickschnack der Industrie.
zum Beitrag26.04.2021 , 15:17 Uhr
Soll Cloé Zhao jetzt politisch funktionalisiert und zu einem neuem Ai-Weiwei aufgebaut werden?
zum Beitrag25.04.2021 , 09:43 Uhr
Bislang hat Baerbock sich zu Natur- und Artenschutz noch gar nicht, zum Klima kaum mehr als mitbein paar abstrakten Zielzahlen, dafür aber sehr dezidiert zum transatlantischen Bündnis, zu NATO und Aufrüstung und regelrecht emotional gegen Russland und China geäußert.
Noch dicker gedämmte Häuser, geheizt mit amerikanischem Fracking-Gas, Elektroautos und riesige stromfressende Cloudserver-Rechenzentren und kurz hinter den Städten, deren gentrifizierte Altbauviertel von der gutverdienenden Schicht der Grünen-Wählerschaft bewohnt wird, in Sicht- und Hörweite des Suburbia-Plebs gigantische Windräder, die hoch subventioniert werden, damit die Investoren nicht enttäuscht werden.
Leider wird der Pöbel, der da wohnt, wo längst die letzte Bahnlinie stillgelegt und die Busverbindungen extrem ausgedünnt wurden, auch weiterhin in die Fabriken, Logistikzentren und Dienstleistungsfirmen fahren müssen um sich selber zu ernähren und o.a. zu finanzieren. Wir haben und hatten genug Beispiele maßgeblicher grüner Regierungsbeteiligung, die genau an diesen infrastrukturellen und sozialen Problemen nichts geändert haben und wenn Kanzlerin Baerbock eines Tages ihre eigene Politik loben wird, wundern sich andere, warum das Klima davon völlig unberührt blieb.
Es ist völlig absurd, zu glauben, unter Beibehaltung des neoliberalen Kapitalismus und der transatlantischen Ideologie könne etwas Gutes für Klima und Artenschutz erreicht werden. Daran wird das große Vorbild Biden genau so scheitern wie unsere Grünen!
zum Beitrag25.04.2021 , 09:15 Uhr
Das Tierheim Viersen ist bei mir in der Nähe: Es hat aber nur eine Etage!
zum Beitrag23.04.2021 , 20:33 Uhr
Was sind denn die "dogmatischen außenpolitischen Positionen" der Linken?
Etwa Abrüstung und Frieden, Rückkehr zur Entspannungsdiplomatie statt internationalem Mobbing?
Sind einseitiges Beharren auf festgefahrenen Positionen der transatlantischen Ideologie oder die Befürwortung von mehr Aufrüstung etwa kein Dogmatismus?
zum Beitrag21.04.2021 , 13:13 Uhr
Dass diese Prozessfarce überhaupt inszeniert wurde, kann nur als Signal bzw. Warnung an andere BAMF gesehen werden.
zum Beitrag21.04.2021 , 07:08 Uhr
Die heutige Wilddichte beträgt nur einen vergleichsweise winzigen Bruchteil im Vergleich zu früheren Zeiten. Damit meine ich nicht das Mittelalter, sondern z.B. den Jahreswechsel 1997/1980.
Auch damals war längst nicht mehr alles da draußen im Grünen in Ordnung, aber die Waldbewirtschaftung war noch nicht so intensiv-industrialisiert wie heute, es gab trotz der verheerenden "Flurbereinigung" noch viel mehr Hecken und Gebüsche, Feuchtwiesen und ungenutztes offenes Land. Gräben und Tümpel wurden noch nicht zugeschüttet um mehr Platz für die Landwirtschaft zu schaffen, Gewässer wurden nicht flächendeckend an Angelvereine verpachtet, die daraufhin Uferbereiche angelgerecht umgestalten und standortfremde Fische einsetzen und auf Fanggewicht mit Kraftfutter mästen und natürlich war die Landwirtschaft noch nicht so industrialisiert, selbst in der DDR nicht, sodass Rehe, Hasen und Feldhamster noch bessere Lebensbedingungen vorfanden.
Aber selbst damals kamen keine Wölfe zu uns, es reichte ihnen nicht für artgerechte Reviere. Heute kommen sie aus Polen und dem Baltikum, weil inzwischen auch dort ehemals riesige Naturflächen "entwickelt" werden. Für die angeblich CO2-neutralen Pellets für die subventionierte Wohlfühl-Heizung werden in Osteuropa Wälder in Naturschutzgebieten abgeholzt und dem Landgrabbing internationaler Agrarkonzerne für hochindustrialisierte Landwirtschaft stellen sich in den zwar tendenziell armen, aber dem transatlantischen Neoliberalismus aufgeschlossenen Ländern Osteuropas keine Widerstände entgegen - schade für Wolf, Elch & Co.!
zum Beitrag20.04.2021 , 22:53 Uhr
Viele Afghanen, die dort früher für die Bundeswehr gearbeitet haben, sind längst hier, oft wurden sie von Bundeswehrsoldaten regelrecht ermuntert, nach Deutschland zu kommen. Für alle, deren Flucht erfolgreich bis Deutschland geglückt ist, gab es hier aber dann die böse Überraschung: Die BAMF spielt bei der Bearbeitung ihrer Asylanträge auf Zeit und es wird fleißig abgeschoben. Die oft sehr guten deutschen Sprachkenntnisse und diverse Qualifikationen, die bei der Arbeit für due Bundeswehr erworben wurden, sind hier nichts wert.
zum Beitrag20.04.2021 , 19:35 Uhr
Die Polizei ging in der BR Deutschland schon immer rabiat gegen kritisch berichtende Medienschaffende vor, nur spielte das seltsamerweise im RSF-Index keine Rolle. Schon in den 1970er-Jahren bei Anti-Atomkraft-Protesten wie z.B. in Brokdorf, Wackersdorf etc. gab es schwere Körperverletzungen, beschlagnahmte Film- und Tonaufnahmen und zerstörtes Kameraequipment. Das selbe Anfang der 1980er-Jahre bei Versuchen, über Proteste gegen Bundeswehr-Vereidigungen oder Blockaden von Militärbasen zu berichten. Die Brutalität der Polizei erreichte ab dann neue Höhepunkte bei der Verhinderung der Berichterstattung über Räumungen besetzter Häuser und über die Proteste dagegen.
Das zieht sich bis heute, siehe zahlreiche Verletzte Journalist*innen beim G20 in Hamburg, wobei inzwischen Brutalität einzelner Beamten gegen Medienschaffende teilweise durch nahezu perfekt organisiserte Abschottung gegen Berichterstattung wie z.B. beim G8 in Heiligendamm oder aktuell bei Protesten gegen Landschafts- und Kulturraumzerstörung für klimaschädliche Braunkohle.
Aber wenn ein paar dämliche Coronaleugner Personal von ARD oder ZDF anpöbeln, schreit RSF sofort auf…
zum Beitrag20.04.2021 , 11:10 Uhr
Die Lokalpolitik hat längst ihre Deals mit der Zerstörung des infrastrukturellen Einzugsbereichs gemacht, die Gelder und Aufträge verteilt und man macht sich schon eifrig Gedanken, wie der Kuchen nach dem endgültigen Braunkohle-Aus verteilt wird. Alle Städte hier haben vor Jahren dick in RWE-Aktien investiert und die RWE-Tochter NEW hat alle kommunalen Aufgaben der Ver- und Entsorgung und der Verkehrsbetriebe übernommen und obendrein größter Sponsor für Kultur und Sport in der Region, also heimlicher Herrscher in allen Rathäusern.
Man verhält sich hier in der Politik wie das Kaninchen angesichts der Schlange und verteufelt lieber alle, die in den Dörfern bleiben wollen als dass man sich vom RWE-Joch befreit.
zum Beitrag20.04.2021 , 10:43 Uhr
Laschet hat sich aber auch für Deeskalation der Konflikte mit Russland und China ausgesprochen und für eine friedliche Lösung jenseits von Regime Change und einseitiger Schuldzuweisung in Syrien votiert. Damit dürfte er nicht der Wunschkandidat der Transatlantiker sein und wir können davon ausgehen, dass genau das der Grund für seine schlechte Presse in den letzten Wochen war. Ein Spitzenpolitiker, der auf Dialog und Diplomatie statt auf Frontenverhärtung setzt, könnte wirklich neue Impulse setzen, vor allem wenn er noch dazu lernfähig in Klima- und Umweltfragen ist.
Barbock hingegen hat ihre Fronten längst klar abgegrenzt, nämlich in Richtung weitere NATO-Stärkung und Aufrüstung, also stramm auf transatlantischer Linie, wogegen ihre tatsächliche Umweltpolitik sich eher am Status Quo der bisherigen grünen Regierungsbeteiligung orientieren dürfte. Zu Aspekten der Sozialpolitik haben die Grünen schon lange kein Profil mehr, schade.
So sehr ich den Mut der Grünen mit der Nominierung Baerbocks bewundere, so sehr ist konkret die Person Baerbock für diese Rolle abzulehnen.
P.S.: Als jemand, der hauptberuflich in der Flüchtlingsbetreuung tätig ist und täglich mit Geflüchteten redet, muss ich sagen, dass die Gründe der Flucht aus Syrien vielfältig sind, z.B. in Kämpfen zwischen Islamisten und regulärer Armee zerstörte Heimatstädte, Armut und Hunger durch die internationalen Sanktionen gegen Syrien, Besetzung der Heimatregion durchs Nachbarland und dessen islamistische Söldner und politisch-religiöse Unterdrückung. Die Vertreter der Opposition gegen Assad sind fast ausschließlich Islamisten und Bürgerkriegsaktivisten, die nicht weniger als Assads Kopf (aber auch kaum mehr) forderten.
zum Beitrag18.04.2021 , 15:15 Uhr
Das klingt für mich wie Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
zum Beitrag18.04.2021 , 14:30 Uhr
Wie weit wollen sich die Grünen noch nach rechts bewegen, damit sie demnächst endlich den "richtigen" Juniorpartner bei der CDU haben?
Früher reichte ein einfacher neoliberaler Grundkonsens und natürlich treues Bekenntnis zur transatlantischen Ideologie, heute muss es schon ein stramm rechtskonservativer Finanzhai wie Merz sein, damit es passt.
Der Gedanke, auf Söder als Kanzerkandidat (der es dann vergeigt) zu setzen, damit Merz am Ende den Deal macht, wurde ja schon öfter mal als Wunsch geäußert, nicht nur heute in den TAZ.
zum Beitrag17.04.2021 , 15:18 Uhr
Sie kann sich ja mit der Bahlsen-Erbin zusammentun um ihre Cred zu multiplizieren.
zum Beitrag17.04.2021 , 15:16 Uhr
Als ob die heutigen Grünen oder die SPD mehr Seel hätten...
zum Beitrag17.04.2021 , 07:25 Uhr
Anstatt sich wirklich für die Belange der Indigenen ins Zeug zu legen, fokussiert Bause schon seit Jahren vorzugsweise ihren Hass auf China und Russland.
Damit dürfte klar sein, dass ab jetzt die Rechte ethnischer Minderheiten in noch stärkerem Maße funktionalisiert werden um der transatlantischen Ideologie zu dienen.
zum Beitrag16.04.2021 , 09:52 Uhr
Es gab in Afghanistan durchaus vielversprechende Ansätze, die auf eine andere Entwicklung hätten hindeuten können. Leider kam es anders, aber die dann folgenden Ereignisse nahmen kaum noch Rücksicht auf die tatsächlichen Wünsche der Bevölkerung und ließen auch nicht viel Spielraum zu.
Die Burka ist jedenfalls kein traditionelles afghanisches Kleidungsstück für Frauen.
zum Beitrag15.04.2021 , 09:53 Uhr
Das ganze Drama begann bereits in den 1970er-Jahren, als die damalige Regierung Afghanistans die islamistische Gefahr aufkommen sah und zu dessen Eindämmung die Sowjetarmee ins Land bat.
Anstatt wegen genug eigener Probleme mit Islamisten im damaligen US-Vasallenstaat Iran froh zu sein, dass Afghanistan sich selber um das Problem kümmert, überwog der Antikommunismus und man unterstützte lieber die Islamisten um Bin Laden beim Kampf gegen die Sowjets und leitete damit Schritt 2 des bis heute andauernden islamistischen Terrors weltweit ein.
Auslöser für Schritt 1 war natürlich die Operation Ajax.
Immerhin haben sie wenigstens 1945 ganze Arbeit geleistet und nicht vorschnell einen Friedensvertrag mit den Nazis gemacht…
zum Beitrag15.04.2021 , 09:42 Uhr
Viele von ihnen sind bereits gekommen und warten z.T. seit Jahren auf einen positiven Asylbescheid. Darunter sind auch medizinische und logistische Fachkräfte, die in Afghanistan lange für die Bundeswehr gearbeitet haben.
Nun hagelt es von der BAMF massenhaft Negativbescheide und es wird bei den jetzt nur noch Geduldeten munter abgeschoben; die Leute hier sind zu Recht von Deutschland/der EU enttäuscht und frustriert, denn sie wurden in Afghanistan von Bundeswehrsoldaten regelrecht dazu motiviert, nach Deutschland zu kommen, es wurde vollmundig versprochen, dort werde dann alles ganz easy laufen, aber nichts davon bewahrheitete sich, obwohl diese Afghanen inzwischen längst deutsch sprechen und Qualifikationen besitzen, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt gefragt sind.
zum Beitrag14.04.2021 , 21:30 Uhr
Die Stimmung in Afghanistan erinnert an Phnom Penh 1975 und unsere Regierung schiebt munter Flüchtlinge in diese Mördergrube ab...
zum Beitrag14.04.2021 , 11:04 Uhr
www.welt.de/region...ore-Windkraft.html
zum Beitrag14.04.2021 , 11:02 Uhr
Kein Grund zur Freude, denn die abziehenden US-Truppen werden durch NATO-Truppen ersetzt. Damit ist der ursprüngliche Zweck des Militäreinsatzes endgültig passé und es geht ausschließlich um die Bedrohung Russlands.
zum Beitrag14.04.2021 , 08:43 Uhr
Mit der individuellen Verantwortung sind aus FDP-Sicht natürlich nur Privatpersonen und Kleinstunternehmen gemeint, wobei für letztere natürlich auch das volle unternehmerische Risiko gilt.
Ab einer bestimmten Größenordung gilt das alles natürlich nicht mehr, da werden staatliche Subventionen jeglicher Art eingestrichen, bauen sogar ganze Wirtschaftszweige wie Investitionen in Windenergie darauf, dass kangfristige Subventionszusagen getroffen werden und wenn DAX-Konzerne oder Banken in Schieflage geraten, wird natürlich auch nach staatlichen Rettungsmilliarden geschrien, selbst wenn eindeutiges Missmanagement die Ursache ist.
Woher soll dieses Geld eigentlich kommen, wenn es massive Steuersenkungen gibt? Bei den unteren Einkommensklassen ist doch längst nichts mehr zu holen. Der Binnenkonsum ist längst eingebrochen, die Verbraucherpreise liegen am untersten Discounterniveau; klassischer Einzelhandel und Gastronomie sind schon lange vor Corona aus unseren Städten verschwunden, wollen die FDP-Apologeten demnächst ihren Erfolg im Porsche-Cabrio vor leeren Ladenzeilen der ehemaligen Boulevards demonstrieren und dazu einen Pappbecherkaffee aus der Discount-Automatenbäckerei genießen?
Von Sylt über den Düsseldorfer Köttelgraben bis nach München überall die gleiche Fratze neoliberaler Transformation, von den Mittelstädten in der Provinz ganz zu schweigen. Und da sagt die FDP: "Weiter so, das Gaspedal voll durchtreten!"
Die Wähler müssen Knechte sein, die hoffen, dass ein paar Krümel mehr für sie abfallen, wenn nur der Tisch der Herrschaften immer reichlich gedeckt ist.
zum Beitrag14.04.2021 , 08:17 Uhr
Auch zu Obamas Zeiten gab es unzählige Fälle von tödlicher Polizeigewalt ("mehrere Magazine mit insgesamt über 90 Kugeln in den längst toten Körper entleert"), ohne dass sich irgend etwas änderte.
Es ist langsam an der Zeit für die deutschen Liberalen, ihre Lichtgestalt Biden auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen und damit die USA als das zu sehen, was sie sind, nämlich ein Karren, der immer tiefer in den Dreck fährt. Die Innen- und Außenpolitik setzt fast ausschließlich auf Druckausübung mit Waffen und militärischen Mitteln. So bekommt Biden den längst völlig auseinendergedrifteten gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht wieder gekittet, denn Rassismus und tödliche Gewaltbereitschaft bei der Polizei nur ein paar Kleinbaustellen, die obendrein seit Jahren nicht voran kommen.
zum Beitrag13.04.2021 , 17:03 Uhr
Bei Künast erinnere ich mich nur noch daran, dass sie seinerzeit als grüne Bundesministerin weit unter ihren faktisch vorhandenen Möglichkeiten blieb. Ob es nur mangelnde Courage war, vor der starken Lobby aus der Landwirtschaft im vorauseilenden Gehorsam verfrüht einzuknicken, unangebrachtes Harmoniestreben, oder weise Voraussicht für spätere grün-schwarze Bündnisse, sei dahingestellt. Aber irgendwie passt sie mit ihrer Trachtenbluse und dem Janker optisch zu Beckstein...
zum Beitrag13.04.2021 , 12:04 Uhr
Noch gelten Phobien als Krankheiten und sollten als solche eingeschätzt werden! Derart unreflektierter Sprachgebrauch lässt mich manchmal verzweifeln. Warum nicht Mord aus Hass auf Schwule bzw. Homo-Hass o.ä.? Damit kämen wir juristisch in den Bereich Hate-Crime und hätte ganz andere Handhabe, sowohl strafrechtlich als ggf. auch therapeutisch.
Jemand mit Phobien ist in erster Linie eine behandlungsbedürftige arme Socke, aber deswegen noch lange kein verabscheuungswürdiger Straftäter. Im Gegensatz dazu steht der Mörder, dessen niedriger Beweggrund Hass auf Schwule, Trans*, Linke oder Geflüchtete ist.
zum Beitrag13.04.2021 , 11:51 Uhr
Dieser Kommentar hat leider das inzwischen übliche Geschmäckle des Vorgehens gegen linke Regierungen: Menschenrechte, Minderheitenrechte, angebliche Verfolgung von Journalisten, Behinderung ausländischer NGOs usw.
Diese Vorwürfe verstummen üblicherweise sofort, sobald es in den betreffenden Ländern den erwünschten Regime Change gab und Menschenrechtsverstöße, Minderheitendiskriminierungen, Verfolgung von Journalisten etc. von neoliberal-konservativen Regierungen begangen werden.
Es langweilt!
zum Beitrag13.04.2021 , 09:54 Uhr
Schnell die Dossiers aus den Schubladen holen, auf Wahlbetrug und Korruption plädieren und irgendwelche unterdrückten indigenen Minderheiten funktionalisieren. Menschenrechte oder Umwelt gehen immer, dann machen auch unsere Grünen mit.
OTPOR/CANVAS hat auch ein paar Aktivist*innen aus Peru auf der Payroll, die jetzt aktiviert werden können um lieber das Chaos zu pertetuieren als eine linke Regierung zu akzeptieren. Der Rest läuft dann mit entsprechender finanzieller Unterstützung von ganz alleine weiter.
zum Beitrag12.04.2021 , 09:52 Uhr
Die Logik existiert schon insofern gar nicht, als dass auch die Mehrheitsgesellschaft nach vielen Jahrzehnten hart erkämpfter Entwicklung in Richtung Vielfalt, Toleranz und Respekt und Rechten für Migranten und andere zuvor diskriminierte Personengruppen längst eine andere geworden ist, als die vielbeschworene dominante weiße bzw. kartoffelig-dumpf-deutsche, auf die sich vom identitätspolitischen Lager aus andauernd berufen wird.
Es gibt strukturell, also von gesetzlicher Seite, Bildung und Kultur aus noch viel zu tun um echte Diskriminierung und Alltagsrassismus zu beseitigen, aber der identitätspolitische Ansatz bleibt ja leider problemorientiert statt lösungsorientiert.
zum Beitrag11.04.2021 , 09:42 Uhr
Es gab mal eine Zeit, da wurden die Nachkriegsabrisse zugunsten der autogerechten Stadt kritisch gesehen und historisch gewachsene Strukturen mit alter Bausubstanz wurden gerettet und bewahrt, flankiert durch die Hausbesetzerbewegung mit ihrem Protest gegen Leerstand und Abriss aus Spekulationsgründen.
Diese Errungenschaften, die uns zumindest für ein paar Jahrzehnte lebhafte und lebenswerte Innenstädte und Dorfkerne beschert haben, wurden durch die neoliberale Transformation zunichte gemacht. Gentrifizierte Altbauviertel, nur noch für besserverdienende Akademiker bezahlbar oder historisierende Fake-Fachwerkfassaden wie am Römer in Frankfurt sind bestenfalls die Ausnahme, welche die Regel bestätigt.
Auch die Shoppingmalls, an der tatsächlichen Kaufkraft vorbei geplant aber trotzdem gebaut, gehen inzwischen längst pleite und dämliche Rathauspolitiker haben dafür zuvor sogar noch die Bürgschaften übernommen.
Am Ende bleibt nur das tote Herz der Städte...
zum Beitrag11.04.2021 , 09:26 Uhr
Für welche Verfahren soll der Eichmann-Prozess denn Wegbereiter gewesen sein?
Der Frankfurter Auschwitz-Prozess wurde mit allen Mitteln torpediert und die ohnehin milden Strafen für die Täter vorzeitig ausgesetzt; jeder Eierdieb wurde härter bestraft.
Danach klafft eine zeitliche Lücke von vielen Jahrzehnten und für die greisen Täter, die heute noch wegen ihrer NS-Morde vor Gericht kommen, nachdem sie ein unbehelligtes Leben führen konnten, gibt es aus Gesundheitsgründen oder weil die Zeugen längst verstorben sind, keine nennenswerten Verurteilungen.
Bei DDR-Tätern dagegen ist man eifriger gewesen und erst recht, wenn es um Täter fremder Länder geht wie aktuell in Koblenz.
zum Beitrag10.04.2021 , 19:16 Uhr
Mehr dazu:
edition-tiamat.de/terrorsprache/
zum Beitrag10.04.2021 , 14:41 Uhr
"Fußgängerzone" in der gemeinhin bekannten Bedeutung sind die Konsumschläuche der Großstädte mit den überall immergleichen Filialkettenläden und Großkaufhäusern, ergänzt durch Systemgastronomie und flankiert von Parkhäusern und Tiefgaragen.
Fußgängerzone ist aber auch der dem sonst alles beherrschenden Autoverkehr abgetrotzte Innenstadtbereich mit kleinen individuellen Läden, netten Cafés und Restaurants, grünen Oasen mit kleinen Sitzecken und Spielplätzen.
Leider begannen vor allem letztere bereits mit dem Siegeszug des Neoliberalismus zu sterben, Corona gab ihnen dann den Rest. Da gibt es nichts zu feiern oder zu beschönigen. Auch die großen Fußgängerzonen starben schon lange vor Corona durch zentrale Shopping-Malls.
Wenn eines Tages das alles unter dem einhelligen Jubel von links-alternativ bis kleinbürgerlich-konservativ mit Wohnraum zubehaut sein wird, kommt die Erkenntnis, dass es nicht der Bringer ist, in der Wohnhaftanstalt zu hocken und mit der menschlichen Umwelt nur über den Amazon-Paketboten und den Food-Lieferservice zu kommunizieren, auch wenn diese mit Elektroauto bzw. Lastenfahrrad kommen.
zum Beitrag09.04.2021 , 11:25 Uhr
Im pöhsen und angeblich so homophoben Russland schon seit ein paar Jahren erlaubt:
www.queer.de/detail.php?article_id=5219
zum Beitrag09.04.2021 , 07:11 Uhr
Seit wann ist der Abbau fossiler Bodenschätze nachhaltig? Es gibt bis heute kein auch nur ansatzweise nachhaltiges Recyclingkonzept für die wertvollen Rohstoffe, die in Smartphones, Computern und Batterien verbaut werden und das wird sich auch nicht ändern, solange es billiger ist, Raubbau an diesen Ressourcen zu betreiben und dafür nicht vor Putsch und Bürgerkrieg (Bolivien et al.) und internationaler Erpressung (Grönland demnächst) zurückschreckt.
zum Beitrag09.04.2021 , 07:06 Uhr
Bei allem Respekt für Hengameh und sein* schreiberisches Talent verstehe ich absolut nicht, was daran links sein soll. Überhaupt, was ist an Wokism oder an Queerness links, wo ist das definiert?
Seitdem Cohn-Bendit Wahlempfehlungen für den "linken" Macron ausgesprochen hat, dürfte doch klar sein, dass hier eine gewaltige Werte- oder bessergesagt Deutungsverschiebung stattgefunden hat und dass alles, wofür Hengameh und ihre Community stehen, am Ende nur ein weiterer Stoßtrupp der neoliberalen Transformation unserer Gesellschaft ist.
zum Beitrag08.04.2021 , 08:43 Uhr
Warane beißen ihr Beutetier, den Büffel einmal kurz in den Bauch und folgen ihm so lange, bis er an den Entzündungen infolge des Bisses verendet, dann machen sie sich über ihn her...
Vielleicht gibt es in Grönland irgendwelche Minderheiten, die sich in Sachen Menschenrechte funktionalisieren lassen.
Die Begründung, den Haushalt Dänemarks nicht mehr zu belasten, ist äußerst dünn, denn Grönland hat mit gesamt nur ca. 56.000 weniger Einwohner als eine durchschnittliche Kleinstadt in Europa. Aber das Offenbaren einer Logik, wonach alle Rohstoffe solch kleiner Länder automatisch "unsere" Rohstoffe sind (läuft in Afrika oder Lateinamerika ja auch nicht anders), lässt bezüglich des Wertekanons tief blicken.
zum Beitrag05.04.2021 , 11:52 Uhr
Es entsteht ein bisschen der Eindruck, als würden von den Gegnern kritischer Bewegungen bestimmte Personen eingeschleust, nur um die Bewegungen und deren Inhalte der Lächerlichkeit preiszugeben und somit dafür zu sorgen, dass sie in der Öffentlichkeit keine ernstzunehmende Rolle mehr spielen.
Die BGE-Gruppem wurden von Esoterikern infiltriert: Goldene Krönchen aufsetzen und in den Fußgängerzonen herumtänzeln reicht nun mal nicht…
Zahlreiche autonome Gruppen, Projekte und Hausbesetzungen wurden von Personen der Queer-Szene dahingehend gekapert, dass alle sonstigen politischen Inhalte in internen Diskursen und der Öffentlichkeitsarbeit quasi keine Stimme mehr bekamen und ausgegrenzt wurden, was am Ende zum Scheitern von Projekten und Zerwürfnissen zwischen engagierten Menschen führte.
Nun werden also Klima- und Naturschutz sowie Engagement für Geflüchtete von Identitätspolitischen Aktivist*innen in Frage gestellt und somit ausgebremst - super! Frau Ministerin Klöckner und die Lobbyisten hinter ihr wird's freuen!
Ich bin selber hauptberuflich in der Flüchtlingshilfe tätig. Wir unterstützen die geflüchteten Menschen beim Ankommen und auf ihrem Weg durch die Instanzen und erarbeiten gemeinsam mit ihnen Perspektiven und Zukunftskonzepte. MIt anderen Worten: Wir arbeiten lösungs- und nicht problemorientiert.
Die Schreihälse aus der Empörungsecke, die immer nur lauthals Schuldige suchen und durchs Dorf treiben, können mir, den Geflüchteten und der Natur gestohlen bleiben!
zum Beitrag05.04.2021 , 11:19 Uhr
Wir brauchen gar nicht so weit zu gehen: In Spanien wächst die Wüste, menschengemacht:
www.google.com/url...7O3xelxmshGiCGcqNP
zum Beitrag01.04.2021 , 15:44 Uhr
Nein, nicht die Theoretiker Marx und Engels, sondern die 68er und die K-Gruppen der 1970er-Jahre, aus denen sich übrigens später die Grünen rekrutierten und mit Kretschmann, Bütikofer, Fücks, Kuhn, Sager u.a. auch führende Köpfe.
zum Beitrag01.04.2021 , 07:26 Uhr
Das Verbrennen von Holz war und ist niemals ökologisch, auch wenn manche Rechenspiele dieses als "CO2-neutral" kennzeichnen.
Für Öko-Pellets in Hygge-Dänemark werden im Baltikum Bäume in Naturschutzgebieten gefällt. Die Fernwärmeheizungen in vielen ehemaligen Zechenstandorten werden heute mit Holz befeuert, für das in Rumänien die letzten großen europäischen Urwälder zerstört werden und RWE/e.on kaufen in Südfrankreich riesige Wälder um dort hochsubventierte "Bio-Holzkraftwerke" zu betreiben.
Der größte Stromfresser heutzutage sind die Server der Cloud-Rechenzentren, deren größtes Problem die Kühlung ist. Hier eröffnen sich theoretisch ungeahnte Möglichkeiten der Energie-Rückgewinnung über den Kühlkreislauf. Egal wie spinnert es klingt, alles besser als Holz zu verheizen, nur weil man aus politischen Gründen kein Gas aus Russland will.
zum Beitrag01.04.2021 , 07:15 Uhr
Alle selbsternannten Rassismus-Expert*innen lade ich gerne ein, in der Flüchtlingseinrichtung (NRW), in der ich tätig bin, mal ein Praktikum zu absolvieren. Bei knapp 800 Menschen aus allen möglichen Ländern und mit allen möglichen Hautfarben sieht man nämlich bei Beschäftigung mit diesen Menschen Individuen und Persönlichkeiten und keine Rassen. Natürlich spielt der Background der kulturellen Sozialisation eine Rolle, aber hierbei wird Empathie positiv gesehen und nicht als kulturelle Aneignung.
Ich hege den starken Verdacht, dass die schlimmsten verbalen Bilderstürmer*innen gegen Rassismus privat absolut keinen Kontakt zu Menschen mit anderer Herkunft bzw. Sozialisation als bürgerlich-deutsch pflegen und beruflich höchstens mal einige Vorzeige-Akademiker*innen wie den Arzt aus dem Iran oder Dozentin aus Chile erlebt haben. Okay, ihre eigenen Kinder machen dann das Austauschjahr in Neuseeland oder Kanada und entsprechende Kids aus diesen Ländern kommen dann in die deutschen Haushalte, aber das war's dann auch schon.
Ich kenne so viele Menschen, die aus anderen Ländern und Kulturen zu uns gekommen sind und die sich sehnlichst wünschen, auch mal ganz normale Deutsche privat kennen zu lernen, eingeladen zu werden, gemeinsam zu feiern, aber es leider nicht schaffen, die unsichtbaren Mauern zu überwinden, die von den Deutschen um sich herum aufgebaut werden, Deutsche, die gerne mal anderen Deutschen Rassismus und kulturelle Aneignung vorwerfen, die es aber nicht schaffen, aus ihrem eigenen Käfig herauszukommen.
zum Beitrag01.04.2021 , 07:00 Uhr
Zum Glück findet die ganze soziale Gerechtigkeit, um die es dabei geht, fast ausschließlich in den Blasen der sogenannten sozialen Netzwerke, also kommerziell von US-Konzernen betriebenen Kommunikations- und vor allem Werbeplattformen im Internet statt.
zum Beitrag31.03.2021 , 21:24 Uhr
Wahrscheinlich wird er bald wieder nach Deutschland ausgeflogen um in der Charité behandelt zu werden. War ja damals bei der Timoshenka auch die einzige Möglichkeit, um ihre Rückenschmerzen adäquat zu behandeln. Die Krawallgang Pussy Riot, die meinten, ihren Anti-Putin-Protest ausgerechnet auf dem Altar einer Kirche zu performen, wurden auch nach kurzer Zeit von Putin begnadigt. Das alles weiß Nawalny, dessen Medienpräsenz gerade abzusacken drohte. Mit dem Hungerstreik bringt er sich wieder international ins Gespräch. Schade um die unzähligen Häftlinge in russischen Knästen und Lagern, denen es wirklich dreckig geht und um die sich niemand, auch kein Nawalny, kümmert.
Trotz alledem: Der Stalin-Vergleich ist hier genau so deplaziert wie andernorts Nazi-Vergleiche.
zum Beitrag30.03.2021 , 22:17 Uhr
oh, doch:
www.tagesspiegel.d...kehr/25115148.html
zum Beitrag28.03.2021 , 09:14 Uhr
Relativ gesehen ist selbst gekocht fast immer teurer als fertig gekauft. Zu den günstigen Großhandels- bzw. Großabnehmerpreisen der Gastronomie bzw. Industrie kommt mehr Effektivität bei der Zubereitung in Profiküche oder Lebensmittelindustrie. Man braucht noch nicht einmal im Bioladen zu kaufen, auch REWE, EDEKA etc. sind unterm Strich teurer, wenn ehrlich kalkuliert wird, also nicht nur die Karotten, sondern Kräuter, Gewürze, Brühe, womöglich Fleisch, Energie, Equipment und die manchmal knappw eigene Zeit mit einbezogen. Nur eigener Garten oder SoLaWi sind günstiger.
Mit anderen Worten: In Coronazeiten ruhig mal die lokale Gastronomie unterstützen und sich ab und zu mal etwas vom Abholservice gönnen!
zum Beitrag28.03.2021 , 07:03 Uhr
Es fehlt der Hinweis, dass Hello Fresh inklusiv und divers ist, also woke. War McDonald's jemals woke? Höchstens McCafé, aber whou!
zum Beitrag28.03.2021 , 06:47 Uhr
Es geht auf dem Land nicht nur um das bloße Wahlverhalten. Die "Blut und Boden"-Bauern sitzen ja zusätzlich noch im Gemeinderat, Kirchenvorstand und diversen sonstigen Ausschüssen, sind Vorsitzende diverser Vereine, spenden hier und da mal ein paar Euro für Kindergarten oder das Kriegerehrenmal und sorgen über die dadurch aufgebauten Seilschaften dafür, dass kein Flüchtlingsheim ins Dorf kommt, dass der Abtreibungsärztin das Leben schwergemacht wird und dass Bauanträge der eigenen Amigos glatt durchlaufen und die Subventionen fließen. So sieht der Würgegriff des Konservativismus in den ländlichen Regionen aus. Im Zweifelsfalle werden Reichsbürger oder völkische Landkommunen als Konkurrenz zu eigenen Interessen gesehen und entsprechend ausgebremst oder weggekeilt.
Auswüchse wie ganze Dörfer in Mecklenburg, die von Nazis gekapert werden, sind nur im Vakuum der extrem strukturschwachen Regionen möglich, genau wie umgekehrt diverse identitätspolitisch geprägte Personengruppen nur im räumlichen Umfeld der großen Metropolen Einfluss haben. Selbst in SoLaWis wird es da schon mau, weil man dort echten Kontakt zur Scholle und zu den Menschen, die sie bearbeiten bekommt, also einen echten Kulturschock (zumindest in unserer SoLaWi ist es so). Dann also lieber in der Stadt bleiben und einfach Forderungen aufstellen, dabei aber nicht vergessen, dass auch die Grünen ihre rechtsesoterischen Altlasten mit sich herumtragen...
zum Beitrag25.03.2021 , 11:34 Uhr
Dass für die Bauten des Kö-Bogens, der irgendwie den Bogen von der City ins Grüne spannen soll, erstmal ein großer Teil eben dieses Grüns zerstört wurde, hätte ehrlicherweise erwähnt werden müssen. Auch war der Rückbau des denkmalgeschützten "Tausendfüßlers" höchst umstritten, denn der Verkehr wird nicht weniger, nur weil er jetzt ebenerdig mit den Füßgängern und Radfahrern verläuft.
zum Beitrag23.03.2021 , 07:59 Uhr
Er hat doch nichts anderes gehandelt, als jeder andere durchschnittliche CDU-Abgeordnete auch. Sein Fehler war offenbar, dass er mit Vietnam seine Deals machte.
Hier im Rheinland wäre Hauptmann nur ein ganz kleines Lichtlein, da wird in ganz anderem Maße gekungelt, ohne dass es den Politikern schaden würde. Laschets Amigo-Hoflieferant für Schutzmasken und Krankenhauskittel, Van Laack, lässt auch in Vietnam produzieren.
zum Beitrag22.03.2021 , 08:48 Uhr
Eher selten, dass für ein Logistikzentrum "allerbester und wertvoller Ackerboden" vernichtet werden sollte. Meistens werden dafür Standorte ausgeguckt, die sich weder land- noch forstwirtschaftlich nennenswert nutzen lassen. Das sind dann üblicherweise Flächen, die für den Naturschutz wichtige Rollen spiel(t)en wie Feuchtgebiete, Magerrasen/Heide usw. Es spielen allerdings oft örtliche Grundstücksbesitzer bzw. Makler für Gewerbeflächen und deren Kungelcliquen entscheidende Rollen.
Da wird dann z.B. ein schlecht erschlossenes riesiges Grundstück zwischen Mönchengladbach und der rheinischen Braunkohlegrube, auf dem seit Jahrzehnten die Verkaufsschilder des Maklers vor sich hin gammeln, an Amazon quasi verschenkt und die öffentliche Hand darf daraufhin gigantische Investitionen in den Straßenbau tätigen, damit der LKW-Verkehr halbwegs Anwohnerverträglich geleitet wird. Da ist nichts von "zentraler Lage in der Mitte Deutschlands", außerdem steht nur wenige Kilometer weiter, andere Gemeinde, andere Makler, andere Kungelcliquen, ein riesiges Logistikzentrum leer, weil der damalige Bauherr kurz vor der Eröffnung pleite ging.
Dieses exemplarische Beispiel nur dafür, damit niemand denkt, es gäbe höhere und womögliche gemeinnützige Überlegungen für diese Logistikzentren. Nein, es geht nur darum, schnelle Gewinne zu realisieren. Von den Arbeitsplätzen her sind Logistikzentren inzwischen weitgehend uninteressant, denn sie haben einen hohen Automatisierungsgrad und offerieren nur recht wenig und dazu weitgehend schlecht bezahlte Jobs. Bestenfalls mit Planung, Erschließung und Bau wird nennenswert Geld verdient.
zum Beitrag14.03.2021 , 11:18 Uhr
Was beim Bodensee naturgegeben ist und in den landschaftlich und wirtschaftlich begünstigten Region eigentlich sowieso niemanden wirklich stört (es gibt ja auch noch die Fähre über den Bodensee), sieht im Bereich des rheinischen Braunkohlereviers leider ganz anders aus: Schon jetzt werden wegen der gigantischen Braunkohlegruben Straßen, Autobahnen und Bahnstrecken alle paar Jahre verlegt, wobei die zu fahrenden Umwege um die Gruben nicht kürzer werden, aber wenn in ein paar Jahren alle Braunkohle abgeteuft ist, wird es nach RWE-Planung einen riesigen künstlichen See geben, der von der Wasserfläche her den Bodensee womöglich in den Schatten stellen wird und wie ein riesiges Hindernis zwischen Köln und Aachen, Düsseldorf und Düren, Mönchengladbach und der Eifel liegt, von den vielen kleineren Städten wie Erkelenz, denen durch die Braunkohle die halbe Infrastruktur weggebrochen ist, ganz zu schweigen. Das alles ist keine Idee irgendeines durchgeknallten sozialistischen Machthabers, sondern ganz knallharter neoliberaler Kapitalismus.
zum Beitrag12.03.2021 , 07:33 Uhr
Schade, dass man in den Rheinlanden und Westfalen verschämt zum ALDI-Backautomaten schleichen muss um wenigstens ansatzweise ordentliche Brezeln zu bekommen. Die üblichen übriggebliebenen Dorfbäcker, genau wie die großen Filalketten schaffen nur ein pappiges Etwas und die völlig überteuerten Brezeln eines schweizer Konzerns, die an großen Bahnhöfen und Flughäfen feilgeboten werden, passen nur zum reduzierten Allerweltsgeschmack der Businesswelt.
Also werden Brezelfreundin und Freund aus dem Norden, kommen sie nach Baden-Württemberg, den Abstecher aufs Dorf machen müssen und in den Warteschlange den garstigen und misstrauischen Blicken der schwäbischen Hausfrauen so lange standhalten bis man die gesamten Brezelvorräte der Bäckerei in mehreren Tüten verstaut und das Ortsschild sicher hinter sich gelassen hat.
zum Beitrag11.03.2021 , 10:18 Uhr
Hauptsache, das Image des Neoliberalismus als Leitideologie unserer Gesellschaft ist nicht beschädigt...
zum Beitrag10.03.2021 , 21:22 Uhr
Von mir zwar keine Spende, aber Zustimmung und Respekt. Hengameh ist eine echte Bereicherung im TAZ-Spektrum.
zum Beitrag02.03.2021 , 14:44 Uhr
Man muss sich beeilen, wenn man die Idee eines Dorfladen-Relaunchs realisieren will, denn in der Provinz glauben selbst die Bürgermeister und Hausbesitzer oft nicht mehr an den Erfolg dieser Möglichkeit und wandeln die entsprechenden Immobilien meist irreversibel in Wohnungen um. Dabei wird meist die alte Bausubstanz abgerissen oder bis zur Unkenntlichkeit renoviert. Es winken Subventionen für barrierefreie, klimaneutrale Niedrigenergiehäuser, wo es dann auch nicht mehr stört, wenn der Investor alles mit pflegeleichtem Schotter statt eines Gartens umgibt.
Bei uns in der Region (Niederrhein-Grenzgebiet zu NL) waren wir bislang fünf mal zu spät und langsam wird es eng mit den Möglichkeiten. In Großbritannien gibt es dagegen schon seit Jahren ein Revival der Village Shops und auch in Frankreich entwickeln die großen Handelsketten eigens Franchise-Formate für die Dorf-Epicerie.
zum Beitrag02.03.2021 , 11:04 Uhr
Eine sehr selektive Auswahl.
Der spätere Liebling des Westens war bei weitem nicht so zimperlich:
www.dw.com/de/mosk...rlament/a-45730095
Die Quelle DW dürfte ja wohl nicht unter Verdacht stehen, besonders Russlandfreundlich zu berichten.
zum Beitrag02.03.2021 , 09:33 Uhr
Ich mag Aachen. Ist für mich eine europäisch-internationale Stadt mit vielen fortschrittlichen Ansätzen. Und Oecher Prenten sind natürlich fast die Besten (noch besser sind nur die Eupener Printen). Freunde von mir sind aus dem grün regierten Münster nach Aachen gezogen, weil es ihnen in Münster zu konservativ und klüngelig ist. Letzteres kann ich aus meiner Zeit in Münster nur bestätigen. Aachen ist nun mal romanisch geprägtes Rheinland. Da wird die eher mediterran-lockere Lebensweise, die sich seit der Römerzeit vererbt hat, wahrgenommen und selbst dem Klüngel noch Positives abgewonnen. Klar, dass Westfalen für diese Phänomene manchmal die Empathie fehlt.
Liegt wohl alles daran, dass Laschets Seilschaften im Verborgenen agieren und dann dafür sorgen, dass Reaktionäre den Karlspreis erhalten und Langweilerveranstaltungen wie CHIO das Image von Aachen nach außen hin prägen, sogar mehr noch als die RWTH. Anderseits, Heine…
zum Beitrag02.03.2021 , 09:07 Uhr
Um die Neutralität von Medien wie der NZZ (aber auch der ZEIT, der SZ oder des GUARDIAN) zu beurteilen, funktionieren tradierte Schemata, die zwischen rechts und links unterscheiden, schon lange nicht mehr.
Die o.g. Medien vertreten eine schon fast fanatisch neoliberale Haltung zugunsten der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft. Noch mehr als konservativ-wirtschaftsorientierte Blätter wie FAZ oder Handelsblatt finden sich bei NZZ et al. Position aus dem Spektrum zwischen Atlantikbrücke und INSM. Zugleich gibt man sich moderat queer-tolerant und ist natürlich antirassistisch eingestellt. Woher diese Art Liberalismus das Prädikat "links" hat, ist mir ein Rätsel. Wohl so rätselhaft wie die Wahlempfehlung für den "linken" Macron durch Cohn-Bendit oder das Noch-Prädikat "links" für die TAZ.
zum Beitrag02.03.2021 , 08:46 Uhr
Selbst in der TAZ gibt es doch bei jedem Bericht über Polizeigewalt oder Mackertum dutzende Kommentare, die sich voll und ganz hinter "Unsere Jungs und Mädels von der Polizei, die einen irre guten Job machen" stellen.
Kein Wahlkampf kommt ohne das Mantra aus, dass die Wählerschaft an erster Stelle mehr Sicherheit, also mehr Polizei fordert. Dabei hat sich die Polizei vom "Bürger in Uniform" oder gar "Freund und Helfer" längst verabschiedet. Da wird dem Plebs nicht der kleinste Sieg gegönnt um die staatliche Allmacht zu demonstrieren, da wird härter gekämpft als bei sportlichen Wettkämpfen. Ich wurde mal auf dem Fahrrad von Motorradbullen durch die Altstadt von Münster verfolgt, weil ich ca. 50 m auf dem Gehweg gefahren bin. Über so etwas lacht man im Film, aber in der Realität ist es ein Schock, wenn man dann mit kräftigen Armgriffen vom Fahrrad gerissen wird um deine lächerlich geringe Verwarnungsgebühr zu bezahlen.
Hier noch mal ein Reminder zu einem peinlichen Abgesang (Tatort-Standfoto): tatort-fans.de/wp-...letzte-Rodeo_4.jpg
zum Beitrag28.02.2021 , 07:03 Uhr
"... Die Jungen und Aufgeweckten gehen zu den Grünen."
Das heißt heutzutage nicht mehr "jung und aufgeweckt", sondern "woke"!
Mir sind die Jungen und Aufgeweckten von FFF, die sich mit den Grünen anlegen, jedoch lieber.
zum Beitrag28.02.2021 , 07:01 Uhr
Der Vorteil der heutigen Linken: Sie haben den Werdegang der Grünen als Studienobjekt bzw. abschreckendes Beispiel zur Verfügung.
Die Älteren unter uns können sich noch an die Empfehlungen aus der Anfangszeit der Grünen "kommen niemals über 5%", "machen es sich einfach, indem sie immer dagegen sind" und natürlich "lieber das kleinere Übel wählen (damals SPD) um die Rechten (damals FJS) zu verhindern!".
Die Grünen haben viele ihrer ursprünglichen Positionen ohne Not aufgegeben oder völlig verwässert und fast nichts aus der Macht, die sie haben oder zeitweise hatten, gemacht. Derjenige Flügel der Linken, der als realpolitisch und regierungsfähig bezeichnet wird, hat bei Regierungsbeteiligung neoliberale Coups abgenickt (Verkauf von Sozialwohnungen, Privatisierung öffentlicher Betriebe, faule Kompromisse im Arbeits- und Sozialrecht usw.) und ist dafür jetzt zu recht abgestraft worden.
Der richtige Weg ist lang und steinig, aber er ist die einzige Chance für Die Linke, glaubwürdig zu bleiben und letztendlich aktiv Politik für die 40-60% der Bevölkerung zu machen, die nicht zu den Besserverdienenden und sonstigen Nutznießern der neoliberalen CDU/FDP/SPD/Grüne-Politik gehören.
Diejenigen, die hier Die Linke wegen ihrer Haltung zur NATO oder ihrer sozialen Ausrichtung kritisieren oder für unwählbar erklären, wählen doch sowieso Grüne oder SPD, warum also sollte man auf sie hören?
zum Beitrag27.02.2021 , 17:11 Uhr
Laschet wird jetzt an allen Ecken und Enden dafür abgestraft, dass er sich vor ein paar Jahren zu Äußerungen bezüglich Russland, Syrien und Venezuela hinreißen ließ, die leider überhaupt nicht auf transatlantischer Linie liegen.
zum Beitrag26.02.2021 , 07:36 Uhr
AI hat sich zuvor auch schon mehrfach vor den Karren des Wertewestens spannen lassen und sich, genau wie Greenpeace in die hier übliche antirussische Propagandaschiene eingereiht.
Hier gibt es jetzt mal eine einzige Ausnahme und schon ist das Geschrei groß. Wahrscheinlich wird die AI-Entscheidung sowieso wieder kassiert, damit das einseitige Weltbild stimmt. Der welt- und systemumspannenden Neutralität, der sich eine Organisation wie AI eigentlich verpflichtet fühlen sollte, wäre damit nicht gedient.
Nawalnys nationalistisch-rassistische Äußerungen sind seit langem bekannt, was die Russlandgegner nicht daran hinderte, ihn zur Galionsfigur ihrer Regime-Change-Bestrebungen zu machen. Auch die Unterschlagungen von Geldern und Steuerbetrügereien, wegen derer Nawalny ursprünglich angeklagt war, wären unter anderem Vorzeichen Grund genug, so eine Person für inakzeptabel zu erklären.
Auch bei der Timoshenka hätte der Westen vorher ein bisschen besser hinschauen sollen. Wer das eigene Volk um viele Millionen in die eigene Tasche betrügt und sich nach der maidanbedingten Freilassung mit Worten disqualifiziert, konnte dann doch nicht Präsidentin werden.
zum Beitrag24.02.2021 , 10:41 Uhr
Hört doch jeder Soldat bei seiner Grundausbildung. Der "Typ in Uniform" ist dann halt "Der Feind" bzw. "Der Russe".
zum Beitrag23.02.2021 , 12:05 Uhr
Selbst für den Dopingbetrüger Armstrong fand sich hier nicht ansatzweise so viel Häme (von Kritik lässt sich bei der Wortwahl kaum reden).
zum Beitrag22.02.2021 , 11:15 Uhr
Auf die speziellen Auswirkungen des Neoliberalismus, nämlich dass es in Tschechien und der Slowakei inzwischen existenzgefährdend sein kann, die eigene Corona-Erkrankung bzw. einen positiven Test oder Kontakte zu Infizierten öffentlich zu machen, wird leider nicht eingegangen.
Ob Vaclav Havel sich so ein Tschechien gewünscht hat, als er zur Erbauung des Wertewestens gemeinsam mit Bill Clinton Saxophon spielte?
zum Beitrag21.02.2021 , 17:52 Uhr
Ist doch völlig okay, für die Rechte der diskriminierten Queer-Szene in Russland sämtliche Diplomatie gar nicht erst zu bemühen, sondern gleich die NATO in Stellung zu bringen. Ein paar YouTube-Videos und inszenierte Pressefilmchen genügen für -zigtausend Tote und zerstörte Städte. So genau will man es ja gar nicht wissen, wie es wirklich um die Queer-Szene in Russland bestellt ist.
Ich verstehe ehrlichgesagt gar nicht, warum sich so viele Nicht-Linke hier über die Partei Die Linke ereifern. Die sollen doch einfach die Grünen wählen und gut ist. Bei den Linken in der Partei ist Höhns Vorstoß ziemlich eindeutige abgebügelt worden.
Die hier selektiv ausgewählten Stimmen, die einer NATO-Linken überhaupt erst Wählbarkeit attestieren, spiegeln sich doch überhaupt nicht in den tatsächlichen Wählerstimmen wider.
zum Beitrag21.02.2021 , 17:41 Uhr
Als ob es eine tatsächliche Übereinkunft über "unsere westlichen Werte" gäbe. Sind das nicht viel eher die monetären Werte unserer westlichen Reichen?
Sollen einmal mehr viele Millionen unschuldige Wehrpflichtige und andere Soldaten sowie ungezählte Zivilisten diese Werte mit ihrem Leben bezahlen?
Jeder Krieg fängt mit einer (Bedrohungs-)Lüge an!
zum Beitrag19.02.2021 , 12:40 Uhr
Es handelt sich um WILDpferde, die eigentlich in der Natur selber gut zurechtkommen, aber natürlich ist hier viel schief gelaufen. Derartige Tierhaltungsprojekte liegen nun mal im Trend, egal ob Wildpfere oder schottische Hochlandrinder. Mit Naturschutz hat das wenig zu tun, macht aber was her und bringt Geld. Bevor man solche Projekte startet, müssen die ökologiscgen Rahmenbedingungen sorgfältig untersucht werden. Selbst Kleinigkeiten wie stickstoffübersättigtes Gras ohne Nährwert sind relevant. Unsere Natur ist nun mal so arg geschunden, die kann gar nicht mehr so viele Wildtiere ernähren, wie manche Menschen es sich erträumen und es wird nicht besser, siehe täglicher Flächenfraß, Glyphosat und Überdüngung.
zum Beitrag19.02.2021 , 11:59 Uhr
Das Bundesverfassungsgericht hat bereits im Jahr 1990 ausgeführt: „ Die Bewirtschaftung des Körperschafts- und Staatswaldes dient der Umwelt- und Erholungsfunktion des Waldes, nicht der Sicherung von Absatz und Verwertung forstwirtschaftlicher Erzeugnisse. Die staatliche Forstpolitik fördert im Gegensatz zur Landwirtschaftspolitik weniger die Betriebe und die Absetzbarkeit ihrer Produkte als vielmehr die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts.“ (BVerfG, Urt. v. 31.05.1990, NVwZ 1991, 53).
zum Beitrag19.02.2021 , 11:54 Uhr
Ein Teil des Problems beim Naturschutz in Deutschland ist das Abdelegieren von Naturschutzaufgaben an Organisationen wie NABU oder BUND, wo je nach Ortsgruppe fähige und engagierte Menschen, aber auch Pöstchenjäger (der gutbezahlte Job für Biologen in der Biologischen Station mit ein paar Buftis als Assistenten) oder naive Laien mit gutem Willen, aber ohne hinreichenden fachlichen Background. Trotz der Mitgliedsbeiträge der mehr als 1,5 Millionen Mitglieder und zusätzlicher Spenden ist man immer scharf auf öffentliche Gelder und lässt sich das Wohlwollen der Politik leider gerne auch mal mit faulen Kompromissen erkaufen. Da wird die Umgehungsstraße abgenickt und dafür das Versprechen abgenommen, irgendeine Feuchtwiese zu schützen, da bekommt der Bürgermeister für ein paar hundert Euro zugunsten eines Kinder-Fledermausprojekts keinen Gegenwind mehr für ein neues Gewerbegebiet usw.
In den Kommunen oder Kreisverwaltungen wird die Stelle des Naturschutzbeauftragten aus Gründen der Personalknappheit gerne in Personalunion dem Zuständigen Rat für Land- und Forstwirtschaft oder gar dem Bauamt zugeordnet.
Auch in den FFH-Gebieten wird der eigentlich vorgeschriebene Naturschutz bei weitem nicht satzungsgemäß gehandhabt, viel zu sehr sitzt die alte Scheu, den Grundbesitzern in ihre Angelegenheiten hinein zu reden und damit den Zorn dieser meist einflussreichen Lokalgrößen auf sich zu ziehen. Hinzu kommt ein seltsamer Ehrgeiz staatlich angestellter Revierförster, öffentliche Wälder nach streng kommerziellen Kriterien zu bewortschaften und der Nicht-Eignung vieler Naturflächen für die Landwirtschaft (zu feucht, zu trocken/mager), was sie besonders dafür prädestiniert, als neue Baugebiete ausgewiesen zu werden.
Analog zur Macht der Jagdlobby wandeln auch immer mehr Angelvereine ehemalige Naturgewässer, die sie von den klammen Kommunen pachten, in Fischmastkloaken um und gefährden dadurch Amphibien, Wasserinsekten, Uferpflanzen etc.
zum Beitrag17.02.2021 , 23:56 Uhr
Auch ein Gymnasium kann für sich Werte definieren, die bestimmte Verhaltensweisen oder politischen Äußerungen auch dann für unvereinbar erklärt, wenn diese sich innerhalb gesetzlicher Grenzen bewegen.
Verhaltensauffälligkeiten, die den erfolgreichen Ablauf des Lehrauftrages stören oder ähnliche Begründungen gehen doch immer und werden in anderen Fällen durchaus erfolgreich angewandt.
Wenn man natürlich bereits so paralysiert ist, wie das Kaninchen angesichts der Schlange, dann sieht man natürlich keine Handhabe mehr, selbst wenn sie auf dem Präsentierteller daherkommt.
zum Beitrag17.02.2021 , 09:52 Uhr
Das lässt sich nicht vergleich. In diesem Fall hat Oberst Klein dezidiert erklärt, dass er die Menschen, die um die Tanklaster herumstanden, töten wollte. Das war kein Versehen!
zum Beitrag17.02.2021 , 09:47 Uhr
Als Rheinländer stehlt Laschet nun mal in der Tradition des Erkenntniszugewinns, des Abwägens und Integrierens. Schon Adenauer hat sein "Was schert mich mein Geschwätz von gestern?" nicht geschadet. Ob das in einer Zeit der aalglatt geschliffenen, von Publicity-Beratern gestählten protestantisch-norddeutschen Hardliner taktisch klug ist, könnte sich als fraglich erweisen. Politisch gesehen, ist mir jemand, der Widersprüche zulässt und artikuliert, deutlich lieber als jemand, der nur stur seine Agenda verfolgt. Es könnte sein, dass Laschet gegen Söder am Ende den Kürzeren zieht, aber aus der grünen Ecke, die Laschet am stärksten kritisiert, favorisiert man ja eher Merz und Röttgen, obwohl die beiden, genau wie Spahn, der ja gerade wegen des Corona-Debakels Federn massig verliert, sowieso aus dem Rennen sind.
zum Beitrag17.02.2021 , 09:38 Uhr
Das bis heute andauernde Dilemma mit Müll und Recycling begann mit der mehr als halbherzigen Umsetzung des Dualen Systems Deutschland (Grüner Punkt) Anfang der 1990er-Jahre. Dadurch, dass die Verbraucher mit jeder Verpackung durchschnittlich 5 Cent (damals waren es 10 Pfennig) für Recycling belastet wurden, eröffneten sich bis dato nicht vorhandene Profitmöglichkeiten für zeitgleich entstehende private Entsorgungsunternehmen, die oft aus ehemaligen Stadtwerken oder anderen kommunalen Trägern entstanden. Wir erinnern uns an die großen Betrugs- und Bestechungsskandale aus dieser Zeit ( www.oekologisches-...w/article/view/842 ). Von Anfang an bis heute wird nicht ansatzweise in dem Maße recycelt, wie es zumindest theoretisch mal vorgesehen war und Schlupflöcher für bloße Deklaration von Recycling gibt es immer noch genug. Auch die Kunststoffe, die auf wilden Müllkippen in Asien gefunden worden, galten in Deutschland zuvor als korrekt recycelt. Im gewerblichen Bereich ist es immer noch billiger, bei privaten Entsorgern einen großen Sammelcontainer für den Mix aus Kunststoffen, Holz/Papier, Glas, Metall usw. zu ordern, als saubere Trennung zu bewerkstelligen.
Leider hat das deutsche System mit dem grünen Punkt ins Ausland abgestrahlt, sodass es in der EU-Nachbarschaft heutzutage genau so gehandhabt wird, natürlich nicht um die Umwelt zu schonen, sondern wegen der dadurch geschaffenen Verdienstmöglichkeiten.
Solange die Abfallwirtschaft genau wie Energie- und Wasserversorgung in die alternativlose neoliberale Verwertungslogik eingebunden ist, brauchgen wir uns keinerlei Hoffungen zu machen. Dabei könnte Rekommunalisierung in diesem Fall so manche klamme Stadtkasse wieder etwas füllen, aber diese Gewinne wurden ja leider privatisiert.
zum Beitrag15.02.2021 , 17:48 Uhr
Genau das wird heute als quasi gottgegebene Tatsache, die schon immer so war, hingenommen. Dabei war es nicht immer so und selbst das Handelsblatt sieht inzwischen die Privatisierung der Energieversorgung als Fehler an.
Nur eine Rekommunalisierung bzw. Entprivatisierung der Stromversorgung kann den Weg für eine echte Energiewende freimachen!
zum Beitrag15.02.2021 , 17:42 Uhr
Es wird ja derzeit nicht nur Nord Stream 2 fertiggestellt, sondern gleichzeitig auch noch mehrere Erdgasleitungen auf der Südschiene. Für diese würden die selben ökologischen Bedenken gelten, geäußert werden sie aber immer nur bezüglich Nord Stream 2.
Erdgas wird das zwingende Faustpfand in der Transformation der Energiewende sein, denn nur Erdgaskraftwerke erlauben es aktuell, in der Zwischenzeit, wo kein Wind bläst, oder keine Sonne scheint, den Bedarf zu decken.
Leider bleibt es in Deutschland bezüglich der Energieversorgung bei privaten gewinnorientierten Konzernen und Investorenkonsortien, somit wird Energie nicht bedarfsgerecht, sondern Kommerzgerecht produziert. Das gefährdet die Energiewende viel mehr als ein temporäres Festhalten an ausgewählten fossilen Energieformen.
Wasserkraft führt bereits jetzt zu extremen ökologischen Belastungen in Flüssen und anhängigen Ökosystemen, die Windkraft ist längst zum Problemfall geworden, weil die Investoren immer höhere Rotoren in immer größerer Nähe zu Wohnsiedlungen aufstellen wollen. Auch die Offshore-Windenergiegewinnung bedient nur die Geldbörsen der Investoren und setzt bei den Kosten voll auf Milliardensubventionen. Diese Subventionen haben leider auf die deutsche Fotovoltaik ausgebremst, denn es wurde nur aufs rentable Skimming hin produziert, während Innovationen auf der Strecke blieben.
Erste Projekte der Rekommunalisierung der Energieversorgung zeigen den Weg auf, der eine Energiewende überhaupt glaubwürdig machen würde. Solange die Energieversorgung Spielball der Konzerne und fragwürdiger politischer Interessen bleibt, wird das nüscht!
zum Beitrag13.02.2021 , 09:02 Uhr
Mir macht es große Sorge, dass auch die TAZ in diesem Konflikt längst Partei ist und angefangen von eigenen Artikeln und Kommentaren bis zu seltsamer Leser_innenkommentarselektion unverhohlen und mit viel Emotion transatlantisch-russophobe Positionen bezieht.
Wo bleiben Dialog ubd Diplomatie? Wo bleiben Ausgewogengeit und neutrale Sachlichkeit?
zum Beitrag11.02.2021 , 15:51 Uhr
Eigentlich sollte es doch allgemein bekannt sein, dass Nawalny wegen Betrugs und Unterschlagung von Geldern verurteilt wurde, also ein ganz gewöhnlicher Wirtschaftskriminieller ist. Hätte er sich ab und zu bei der russischen Botschaft gemeldet, wäre er heute noch ein freier Mann, aber er oder seine Auftraggeber hielten es für schlauer, die Bewährungsauflagen zu missachten, tja…
zum Beitrag10.02.2021 , 01:21 Uhr
www.mfk-frankfurt....den-vom-wetter.jpg
zum Beitrag09.02.2021 , 07:07 Uhr
Der weitaus größte Teil der täglichen Bahnfahrten bewegt sich nicht im ICE von Hamburg nach Berlin, sondern in Regionalbahnen rund um die Vororte und Ballungsgebiete, z.B. Rhein-Ruhr, OWL, Rhein-Main etc. Hier waren Streckenzustand und Organisationsgrad schon ohne Schnee und Eis für Millionen Tagespendler eine andauernde Zumutung und hier wird es am längsten Dauern, bis der Betrieb wieder halbwegs nach Plan läuft. Außerdem ist es für die vielen Dauerkarteninhaber der Verkehrsverbünde, die inzwischen erheblich verteuert wurden und ganz nebenher die Bahn und andere ÖPNV-Betriebe viel stärker finanzieren als gelegentliche Fernreisen zwischen den Metropolen, schwierig bis unmöglich, Entschädigung für ausgefallene oder extrem verspätete Verbindungen zu bekommen, vom volkswirtschaftlichen Schaden der dadurch bedingten Personalausfälle in den Unternehmen, Behörden und sonstigen Einrichtungen ganz zu schweigen.
zum Beitrag06.02.2021 , 10:49 Uhr
Der Katholizismus ist eine Dogma-Religion, da gibt es vom Grundsätzlichen her doch gar keinen Verhandlungsspielraum. Auch diverse Vatikanische Konzile konnten bestenfalls den Toleranzrahmen erweitern, nicht jedoch das päpstliche Dogma brechen.
Religiösität dieser Art lässt sich nun mal nicht betreiben wie ein Supermarkt-Einkaufswagen, in den sich moderne Großstadtbewohner je nach Trend oder eigener Filterblase ein bisschen Spiritualität, Christmetteninszenierung für die Kinder oder pompöse Hochzeitseinrahmungen, Yoga und Meditation, Glaube an Wiederauferstehung, den netten Dalai Lama, Hijab und Koptuch als neuester Ausdruck von Femininismus usw. 'reinpacken.
Auch ich bin als Kind/Jugendlicher in einem Dorf im Münsterland sozialisiert worden, wo hinter sämtlichen Angeboten wie Jugendzentrum, Sport und Musik, Ferienfreizeiten, Bibliothek, Koch- und Bastelkurse sowie Kindergarten und Grundschule die katholische Kirche mit ihren diversen Jugendorganisationen und sonstigen Betreibergesellschaften stand. Selber konnte ich mich rechtzeitig davon lösen, aber nicht wenige meiner Freunde und Bekannten aus dieser Zeit landeten später in der Psychiatrie, weil sie die Widersprüche dieser Existenz nicht länger ertragen konnten. Das Problem erstreckt sich ja nicht nur auf Frauen, sondern auf Homosexuelle, Geschiedene, Uneheliche, auf sexuell Missbrauchte und nicht zuletzt auf Täter in katholischen Einrichtungen.
Beim jetzigen Tempo wird kein Mensch der heutigen Zeit entsprechende Kirchenreformen mehr erleben. Der heutige Papst ist genau so wenig fortschrittlich wie die US-Demokraten Kommunisten sind…
zum Beitrag05.02.2021 , 22:20 Uhr
Die "symbolische" Präsenz der USA im Osten Syriens besteht darin, ganz und gar unsymbolisch die dortigen syrischen Ölvorkommen zugunsten von US-Ölkonzernen auszubeuten.
Für mich ist das Verharren auf der alleinigen Segenskraft der transatlantischen Ideologie nichts anderes als "Flogging a Dead Horse"!
zum Beitrag01.02.2021 , 16:26 Uhr
Die beiden South-Stream-Pipelines werden derzeit völlig ohne Diskussion hinsichtlich der Klimaziele fertiggestellt. Also ist die klimapolitische Begründung für den Stop von North-Stream 2 Heuchelei.
zum Beitrag24.01.2021 , 10:27 Uhr
Wie wissen ja, dass akademisch-urbane Klientel, die sich irgendwie grünliberal fühlt, besser mit Merz kann, denn bei aller Differenz gibt es mit ihm dann doch mehr Gemeinsamkeiten als mit dem katholischen Bergmannssohn aus dem Rheinland, der sich einst sogar versöhnlich bezüglich Russland, Venezuela und Syrien äußerte. Selbst Röttgen, der als strammer Transatlantiker zwar den bellizistischen Kurs gegen Russland und linke Regierungen anderer Länder mit den Grünen gemeinsam trägt, hat als einfacher Sohn eines Postbeamten natürlich ebenfalls keine Schnitte.
Die tatsächlichen Leistungen bzw. Versäumnisse sind vollkommen nebensächlich, denn wer CDU wählt, bekommt CDU, wie hier von anderer Stelle schon treffend bemerkt wurde.
zum Beitrag21.01.2021 , 06:31 Uhr
Selbst Helmut Schmidt ist auf seine alten Tage noch weise geworden und hat sich von der transatlantischen Ideologie verabschiedet. Auch zum Neoliberalismus, der Quasireligion unserer Wertefemeinschaft, hatte er zum Schluss eine sehr differenzierte bis kritische Sichtweise. Immerhin ist Schmidt noch mit echten Diplomaten wie Egon Bahr umgegangen, wogegen heute fast jegliche Diplomatie einem einseitigen Positionsabtausch gewichen ist, bei der leider auch die Medien mitmachen.
Wir befinden uns gerade in einem gefährlichen Prozess der Geschichtsvergessenheit und rennen sehenden Auges, dabei trotzdem blind, auf eine große Katastrophe zu.
zum Beitrag17.01.2021 , 07:26 Uhr
Oecher Prente
zum Beitrag15.01.2021 , 07:36 Uhr
Sonneborns damalige Begrüßungsrede für Macron mit Hinweisen auf das Alter seiner Ehefrau hätte ruhig mehr Kritik hervorrufen dürfen, aber jetzt? Für mich ist die neue sprachliche Bilderstürmerei der Vorbote einer üblen Entwicklung, die am Ende doch wieder nur Orwells 1984 Recht gibt, nämlich dass Neusprech ein Instrument tötalitärer Herrschaft ist und bewusst eingesetzt wird. Leider werden inzwischen die letzten verbliebenen echten Satiretreibenden, die nicht längst zum Hofnarren oder besser Sprachrohr der Herrschenden konvertiert sind, angesichts drohender Shitstürmer der Cancel-Kultur dünnhäutig wie jetzt Sonneborn oder gehen gleich ins innere Exil.
"Was kümmert es die Eiche, wenn die Wildsau sich an ihr reibt?" gilt leider im Bezug auf Humor und Satire nicht mehr. Leute, die nie Humor hatten, bestimmen jetzt die Richtung, indem sie sich auf die bissig formulierte Satire stürzen, aber gegen die wirklich sexistischen und rassistischen Stammtischwitze, die nach wie vor überall die Runde machen, machtlos sind, genau wie sie angesichts sexistischer Fernsehprogramme und rassistischer Flüchtlingspolitik schweigen.
zum Beitrag14.01.2021 , 14:23 Uhr
Schade, dass diese Umweltorganisationen nicht mit dem selben Eifer, mit dem sie sich zum Helfershelfer fanatischer Transatlantiker machen, gegen die klima- und umweltschädliche Braunkohleförderung agieren.
zum Beitrag11.01.2021 , 17:45 Uhr
Erst mal abwarten…
… vielleicht ist Japarow ja doch nicht so putinfreundlich, wie befürchtet
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