Der unterhaltsame Roman „Die Netanjahus“ von Joshua Cohen tut weh. Er spielt in der jüdischen Diaspora im New York der 1950er Jahre.
Kannibalismus, Herrschsucht, Inzest: Ottessa Moshfegh verhandelt in „Lapnova“ menschliche Abgründe. Eine Autorin mit Lust an Überzeichnungen.
Cancel Culture, Wokeness, Aktivismus: Der Roman „Zwischen Welten“ von Juli Zeh und Simon Urban will zeitgemäß sein. Das klappt nur nicht.
Andrea Giovenes „Autobiographie des Giuliano di Sansevero“ erscheint erstmals auf Deutsch. Band eins zeigt eine verfallende Adelsfamilie in Neapel.
Das Institut für Sozialforschung in Frankfurt feiert seinen hundertsten Geburtstag. Zum Auftakt blickte man zurück in die Geschichte und hörte Musik.
Zwei neue „Corto Maltese“-Comics sind draußen. Einmal in der aufregenden Adaption von Bastian Vivès. Dann als Klischee von deutscher Zeitgeschichte.
Der Anwalt Maxim Znak schrieb als politischer Gefangener in Belarus Geschichten. Nun liegen sie unter dem Titel „Zekamerone“ auf Deutsch vor.
„Rechts unten“ von Sebastian Pittelkow und Katja Riedel ist eine langjährige Recherche zur AfD. Und ein Blick auf eine sich radikalisierende Partei.
Vom großen Glück, das banale Details gewähren – und ihrem Schrecken. Aus dem Nachlass erscheint eine Auswahl des Werktagebuchs von Wilhelm Genazino.
Ein blinder Seher simuliert einen Terroranschlag – warum? „Benito“ heißt der neue Roman von Hendrik Otremba über anarchistisches Denken.
Trotz Alarmsignalen passiert wenig in der Klimakatastrophe. Bruno Latour und Nikolaj Schultz setzen auf den Begriff der „ökologischen Klasse“.
Der Mauretanier Mohamedou Ould Slahi Houbeini wurde unrechtmäßig in Guantanamo interniert. Aber was macht ihn zu einem guten Festivalleiter?
Prosa vom Anfang und Ende des Lebens: Maren Wursters Roman „Eine beiläufige Entscheidung“ und ihr Essay „Totenwache“.
Der ungarische Denker Gáspár Miklós Tamás ist gestorben. Er war als kritischer Geist erst in Rumänien, später in Ungarn vielen Schikanen ausgesetzt.
Der Comic „Madame Choi und die Monster“ erzählt von der spektakulären Entführung zweier Filmstars aus Südkorea nach Nordkorea.
Katie Kitamura schreibt in „Intimitäten“ über eine Dolmetscherin, die das Übersetzen in eine bittere Nähe zu einem diktatorischen Schlächter bringt.