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Raubtiere in NiedersachsenDer fassungslose Wolf

Ein Video einer Wolfsbegegnung sorgt für Aufregung. Der tatsächlichen Gefahr ist das nicht angemessen. Attacken von Wölfen auf Menschen sind selten.

Nicht der Wolf in Niedersachsen, sondern einer im Bayerischen Wald Foto: blickwinkel/imago

Er ist wieder da! Deshalb sieht man ihn eben auch von Zeit zu Zeit. Während Naturfotografen von der einmaligen Gelegenheit träumen, im Wald mal einem Wolf gegenüberzustehen, und Tierfreunde sich auf geführten Exkursionen zu absurden Zeiten durchs Unterholz treiben lassen, um sich am Ende mit glückseligem Lächeln über einen zertifizierten Haufen Wolfskacke zu freuen, reagieren andere Menschen etwas weniger enthusiastisch, wenn es zu einer Begegnung kommt.

So macht seit dem Wochenende ein Youtube-Clip von einer Spaziergängerin in Niedersachsen die Runde, die beim Gang über einen Acker mit ihrem Hund auf einen leibhaftigen Wolf getroffen ist. Die dokumentierten zweieinhalb Minuten zeugen vor allem von der Nervenstärke des Wolfs, der sich von wüstem Geschrei und Beschimpfungen nicht aus der Ruhe bringen lässt. Eher fassungslos scheint er dem Naturereignis der tobenden Frau zuzuschauen. So etwas ist ihm vermutlich noch nie begegnet, da muss er doch mal gucken. Vielleicht ist er aber auch einfach nur taub.

Auch der Hund bleibt erstaunlich souverän. Selbst die Spaziergängerin macht im Grunde alles richtig. Tatsächlich empfehlen Ex­per­t*in­nen bei unerwünschtem Wolfskontakt genau das: nicht wegrennen, laut schreien, sich groß machen, Hund an der kurzen Leine halten. An der Wortwahl könnte man womöglich noch feilen, aber da wollen wir mal nicht zu geschmäcklerisch sein. Schließlich hat der Wolf genug von dem Rabatz und macht sich wortwörtlich vom Acker. Alles gutgegangen also.

Was keine Überraschung ist, denn Attacken von Wölfen auf Menschen sind extrem selten. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland vor etwa zwanzig Jahren ist es zu noch keinem einzigen Angriff gekommen, und auch das im Clip festgehaltene Meeting ist natürlich keine, wohl nicht einmal eine „gefährliche Begegnung“ (Bild), ganz sicher jedenfalls keine „Lebensgefahr“ (Berliner Kurier).

Hunde können auch beunruhigen

In der Debatte bei uns wird gern übersehen, dass der Wolf nicht singulär in Deutschland plötzlich aus dem Nichts erschienen ist, sondern in vielen anderen durchaus besiedelten Ländern von den USA und Kanada bis nach Russland, Skandinavien und Osteuropa weit verbreitet ist und auch dort bis in menschliche Siedlungen vordringt, ohne dass die Bevölkerung deswegen in Angst und Schrecken leben müsste.

Natürlich kann einen eine Wolfsbegegnung beunruhigen, aber das gilt genauso für das Zusammentreffen mit manchem Hund. Und wer je in Berlin am falschen Ort zur falschen Zeit einem Rudel junger Männer in zweifelhafter Gemütslage begegnet ist, wird sich stattdessen nach Wolfskontakt sehnen.

Sicherlich: Wölfe sind Raubtiere, die in seltenen Fällen auch Menschen angreifen. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass dies irgendwann einmal in Deutschland wieder passieren wird, im schlimmsten Fall mit tödlichem Ausgang. Das allerdings ist kein Alleinstellungsmerkmal. Hunde verursachen jedes Jahr in Deutschland 30.000 bis 50.000 Bissattacken, davon verlaufen statistisch 3,3 tödlich.

Selbst wenn der Wolf eines Tages jede Baumschule für sich erschlossen haben sollte, wird er in Sachen Bedrohungspotenzial nicht aufschließen können. Dennoch sind Forderungen nach Hundeabschuss selten zu vernehmen. Pferde, Kühe und Bienen fordern ebenfalls ihren jährlichen Blutzoll. Selbst Katzen sind aufgrund gar nicht so seltener Kratzverletzungen mit Sekundärinfektion und Toxoplasmose-Übertragung ein größeres Risiko für Leib und Leben als Wölfe. Von Autos mal ganz zu schweigen.

Schutz von Tieren, die woanders sind

Dieselben Leute, namentlich AfD- und FDP-Politiker, die jetzt den Abschuss von Wölfen fordern, weil sie Menschen unter ziemlich unwahrscheinlichen Umständen gefährden könnten, halten es auf der anderen Seite für den unverhandelbaren Preis ihrer persönlichen Freiheit, während einer Pandemie Feiern zu feiern, keine Maske tragen zu müssen oder sich nicht impfen zu lassen, auch wenn Zehntausende jämmerlich an Corona ersticken. Das ist kein Whataboutism, das ist Risikoabwägung.

Wölfe sind ureigenster Teil unserer heimischen Natur. Sie haben jedes Recht, hier zu sein und auch mal neugierig zu gucken, was denn da in ihrem Revier laut vor sich hinkreischt. Wenn wir Artenschutz ernst meinen, können wir ihn nicht nur dorthin delegieren, wo er uns persönlich nicht betrifft.

Die Deutschen sind ganz groß darin, den Schutz von Tieren zu fordern, die ihnen nur auf dem abendlichen Fernsehbildschirm, aber ganz sicher nicht beim abendlichen Spaziergang begegnen werden. Von Menschen anderer Erdteile fordern sie zu Recht, mit Elefant, Tiger oder Krokodil leben zu lernen. Dann können sie aber auch nicht dem in Sachen Gefährlichkeit eher drittklassigen Wolf bei der erstbesten Gelegenheit ein „Verpiss dich“ entgegenschreien.

Eine Ausnahme wollen wir da nur für Spaziergängerinnen auf niedersächsischen Äckern gelten lassen. Der Wolf will ja schließlich auch mal was geboten bekommen.

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80 Kommentare

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  • Der Versuch, der Wolfsgefahr mit der Statistik beizukommen, geht spätestens beim ersten ernsthaften Vorfall nach hinten los.



    Hunde, Katzen, Bienen, Kühe et alii sind in weitaus grösserer Zahl vorhanden, sodass die Quote von schwerwiegenden bis tödlichen Vorfällen pro Kopf der Population wohl immer zu Ungunsten der Wölfe ausgehen würde.

    Hinweise darauf, wie anderswo damit umgegangen wird, wären theoretisch sinnvoller -- aber da in Deutschland Räder prinzipiell anders rund sind als anderswo, wohl auch nicht erfolgversprechend.

  • "Deutschland mit Gegenden vergleichen zu wollen, in denen es darum geht mit mit Elefant, Tieger oder Krokodil leben zu lernen ist absur..."



    Der Ort mit der wahrscheinlich höchsten Leopardendichte weltweit ist die indische Megacity Mumbay Sie haben richtig gelesen: Die GROßSTADT

  • "Es gab im Mittelalter in harten Wintern"...



    Schon der Anfang Ihres Kommentars lässt vermuten, dass Ihre Vorstellung vom Wolf von Mythe und Märchen geprägt ist und nicht von Fakten.



    Eines der beliebtesten dieser Märchen ist das vom hungrigen Wolfsrudel, welches im Winter das Dorf belagert und Jagd auf Menschen macht.



    Wölfe kommen mit winterlichen Bedingungen bestens klar, viel besser als ihre Beutetiere. Sie müssen im winter, zumal im wildreichen Deutschland keinen Hunger leiden.

    Statistisch gesehen ist die wahrscheinlichste Zeit für Wolfsatacken der Spätsommer, wahrscheinlich weil die Welpen jetzt viel Fleisch brauchen, und der nachwuchs der Beutetiere nicht mehr so leicht zu erlegen ist.

    Im Mittelalter gab es übrigens auch Frauen, die auf dem Besen zum Blocksberg geritten sind und sich dort mit dem Teufel gepaart haben.



    Man muss also nicht alles glauben, was in fragwürdigen Quellen aus dem Mittelalter überliefert ist.

  • Ich habe mir das Video auf NDR angesehen.



    Die Frau hat einfach Angst und Panick. Dem Redakteur der taz ist die Empathie verloren gegangen.



    Der belehrende und aufklärerische Tenor zieht sich durch die meisten Presseartikel.



    Warum eine Begegnung mit einem Wolf politisch eingeordnet werden muss, erschliesst sich mir nicht.



    Über die politische Orientierung der Frau, des Hundes und des Wolfs ist mit nichts bekannt. Weiß die Taz mehr? Hat der Redakteur mit dem Wolf gesprochen? Nein, dazu muss er sein Büro verlassen!

    • @Landlüüt:

      Also die Frau hat alles richtig gemacht. Darum geht es nicht, Jedesmal, wenn ich im Wald Wildschweinen begegnet bin, hab ich auch die Hosen ein voll. Normalerweise werden aber alle Tiere eher vor mir weglaufen, wenn ich sie nicht bedrohe, Es ist auch mal ein Baum in der Nähe von mir in sich zusammengestürzt, das macht mehr Krawall als ich mir je hatte vorstellen können. Natur ist natürlich gefährlich und so soll es ja auch sein, das ist natürlich. Mit Respekt und möglichst viel Wissen reingehen, und Abstand halten und und und - und manchmal Glück haben. Ich kann beim Auto- oder Radfahren sterben oder durch eine Wildsau, einen Wolf oder einen Baum. Manchmal auch durch einen Jäger ...

  • Es ist doch ganz einfach:



    Wenn die Wolfspopulation überhand nimmt, muss sie nun mal reguliert werden. Wolfsromantiker sollen sich ruhig gegenseitig Märchen vorlesen - von Ökologie verstehen die nichts.

  • Der Vergleich nit den Jägern ist natürlich unzulässig! Wir haben ja viel mehr Jäger als Wölfe in Deutschland!

  • Seltsam, das das Thema Wolf derart politisch aufgeladen wird. Vermutlich wird in der taz demnächst von 'rechtsoffenen Wolfsskeptikern' die Rede sein.

  • Mal ganz im Ernst: Die Situation war alles andere als ungefährlich und geklärt. Normalerweise wird ja angeführt, dass Wölfe den Menschen meiden, gar Angst vor ihm haben, vor allem wenn man Terz macht.



    Wenn es zwei oder drei Wölfe gewesen wären, bin ich mir sicher, dass es eskaliert wäre.

    Man muss wilde Raubtiere nicht verteufeln, aber auch nicht romantisieren. Dass man die Frau nicht ernst nimmt, ist eine ziemliche Anmaßung.

    • @Hampelstielz:

      Da bin ich ganz bei Ihnen. Ich bin froh das die Dame den Hund nicht losgemacht hat- das wäre nach hinten losgegangen. Das Verhalten des Wolfs ist in meinen Augen auch ungewöhnlich - denke es handelte sich um einen neugierigen Jungwolf.

    • @Hampelstielz:

      Ich muss Ihnen da Recht geben. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn es sich nicht um eine junge Frau gehandelt hätte, sondern um eine Großmutter!

  • Ohne Zynismus: Muss der Mensch mit seinem Hund wirklich so in die Natur rein, wenn da sogar Wölfe leben können. Der Mensch sollte sich dort aufhalten, wo er alles abgesichert hat. Städete, Autobahnen und Fereienparks. Möglicherweise müssen die Freiräume für die Menschen zu ihrer eigenen Sicherheit weiter eingeschräänkt werden und wer in die Wälder geht, muss unterschreiben: Auf eigene Gefahr

    • @StefanMaria:

      Wo ist denn in dem Video Natur zu sehen? Das sind Ackerflächen und Forst (ungleich Wald). Somit war die Frau mit ihrem Hund in einer agrarindustriellen Umgebung unterwegs.

    • @StefanMaria:

      Felder und Feldwege am Rand einer Ortschaft sind für dich Natur? Wahrscheinlich steht am weitesten in einem Kilometer das nächste Haus und dasmin beinahe alle Richtungen.

      • @Hampelstielz:

        Sorry - ihr habt Recht. Das war wohl der "Lederstrumpf" unter den Wölfen. Old Shätterhand oder gar Winnetou. Er wollte Kontakt knüpfen mit den Menschen, ihr Freund werden. Ich habe nur Angst, dass er hinterhältig ist: Danach wird er uns wohl in die Fußgängerzonen und Autobahnen zurückdrängen und genießt unsere Schweinezuchtfarmen und Hühnerfegfeuer. Ja ok - es war nur eine dramaturische Übertreibung.

        • @StefanMaria:

          Ist ein Spaziergang den nahegelegenen Feldweg entlang nun die wilde Natur, in der man rechnen muss zu schaden zu kommen und also ergo selbst schuld ist wenn was passiert?



          Dein Humor ist übrigens im Tiefflug verunglückt.

          • @Hampelstielz:

            Ich fand den Humor schon ohne größere Probleme in seinem ersten Artikel ohne größere Schwierigkeiten. So tief flog der gar nicht.

  • Wenn die Menschen aufhören würden jedes Jahr die Hälfte der Familien von Rehen und Wildschweinen abzuknallen und ihre Hunde von der Leine gelassen, die Tiere zu Tode hetzen, würden sie vermutlich nach einiger Zeit zahm werden und ihre Angst vor den Menschen verlieren. Dank der Wölfe kann man vielleicht einmal auf die Jagd verzichten und dann gibt es Bambi für alle.

    • @Paule :

      Ob es für Bambi und Familie einen so großen Unterschied macht, ob sie von Hunden oder von Wölfen zu Tode gehetzt werden?

  • Ihre Interpretation der Begegnung Einer Spaziergängerin mit einem Wolf in Witzendorf finde ich schon sehr frei. "Eher fassungslos...So etwas ist ihm vermutlich noch nie begegnet, da muss er doch mal gucken. Vielleicht ist er aber auch einfach nur taub."



    Die Relativierung mit Unfällen mit Hunden ist unzulässig. zum einen haben Hunde einen Besitzer, der für sie verantwortlich ist, zum anderen ist die Anzahl der in Deutschland gehaltenen Hunde ungleich höher, als die der Wölfe.



    Was Ihr Ausflug in die Corona-Szene bei einem Artikel über eine Begenung mit einem Wolf zu tun hat, kann ich nur als einen Versuch werten Menschen, die Angt vor Wölfen haben in's rechte Lager zu schieben. Das ist einfach off topic!



    Ja, Sie haben recht, Wölfe kommen in vielen Ländern der Welt vor, allerdings nicht in der Dichte, in der sie in Deutschland vorkommen und nicht in so dicht besiedelten, hocherschlossenen Ländern, wie Deutschland. Zudem werden Wölfe, überall dort bejagt, wo es mit Wölfen, Menschen und Herden einigermaßen klappt. So auch in 14 anderen EU-Staaten. Estland hat diese Jahr den gesamten Zuwachs des Wolfsbestandes abgeschossen.



    Nun noch ein paar Zahlen. Die Wolfspopulation, zu der die Wölfe in Deutschland gehören, nimmt eine Gesamtfläche von 444.992.500 qkm in Anspruch, davon bedeckt Deutschland 357 022 qkm = 0,8 %. Die Wolfspopulation auf dieser Fläche beträgt 10.000 bis 12.000 Individuen. 0,8 % dieser Wölfe wären 80-96 Wölfe. Geht man von Boitani, dem Verfasser der Managementempfehlungen für Großraubtiere in Europa, die er im Auftrag der EU erstellt hat, so sind bei Populationen mit Nachbarpopulationen 250 geschlechtsreife Individuen zum günstigen Erhaltungszustand notwendig. Das sind 125 Rudel. So viele wurden bereits im Jahr 2019 alleine in Deutschland auf 0,8% des Verbreitungsgebiets nachgewiesen. Da ist die Dunkelziffer noch nicht eingerechnet. 2021 leben in Deutschland ca. 220 Rudel. Für diese Anzahl hier ist Artenschutz somit keine Rechtfertigung

  • taz: "Und wer je in Berlin am falschen Ort zur falschen Zeit einem Rudel junger Männer in zweifelhafter Gemütslage begegnet ist, wird sich stattdessen nach Wolfskontakt sehnen."

    Und wenn diese jungen Männer noch ein paar scharf gemachte Kampfhunde dabei haben, dann wünscht man sich wahrscheinlich wirklich lieber eine Begegnung mit einem Wolf.

    Das Problem ist auch, dass der Mensch sich immer mehr ausbreitet - nicht nur in Deutschland - und deshalb bald kein Platz mehr für Wildtiere da ist. Weltweit sind wir schon fast 8 Milliarden Menschen; da wird der Raum für den Wolf und alle anderen Wildtiere natürlich bald gegen Null gehen.

  • Mal im Ernst: Wer Wölfe in unserem dicht besiedelten Land für wenig erstrebenswert hält, ist noch lange kein AfD- oder FDP- Wähler. Und ganz sicher auch nicht notwenigerweise ein asozialer Corona- Ignorant. Dergleichen nahezulegen diskreditiert diesen ganzen Beitrag. Und Wölfe mögen ja "ureigenster Teil unserer heimischen Natur" sein, nur leider existiert die Natur nicht mehr. Deutschland mit Gegenden vergleichen zu wollen, in denen es darum geht "mit Elefant, Tiger oder Krokodil leben zu lernen" ist absurd und mindestens so fragwürdig wie die Verlogenheit so mancher Tier- Doku- Gucker.

    • @Benedikt Bräutigam:

      So unglaublich dicht besiedelt ist Deutschland jetzt aber auch wieder nicht! England und die Niederlande weisen da zum Beispiel eine wesentlich höhere Siedlungsdichte auf, von manchen asiatischen Ländern mal ganz zu schweigen!

    • @Benedikt Bräutigam:

      Die Natur sollte aber existieren, wenn die Welt weiterbestehen möchte. Ansonsten: Weiter so mit der Lebensraumzerstörung! Und ja, den Wolf nicht in seinen Ursprungsgebieten wiedereinsiedeln zu lassen, ist ebenfalls ein Eingriff in Lebensräume.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Es gibt in Deutschland mehr als 80 Millionen Menschen und ein paar hundert Wölfe, den Menschen über alles zu stellen ist Grundlage von soviel Umweltzerstörung.



    Der Wolf ist in Deutschland heimisch, wie will man Länder wie Indonesien, Brasilien etc. überzeugen ihre Wälder und Tiere zu schützen wenn wir hier so ein Drama um ein paar Wölfe machen. Die Biossphäre ist Lebensgrundlage und sie braucht Artenvielfalt. Sollte der Wolf Probleme verursachen muss man Lösungen finden: Zäune, Gebiete entvölkern damit die Natur Ruhe hat. Im Zweifelsfall verletzen und töten Wildschweine Menschen auch direkt oder indirekt und da gibt es keinen Aufschrei. Wenn Wölfe mehr Menschen töten als Hunde können wir eine Diskussion führen bis dahin entspannt sehen. Ein bischen Angst vor der Natur schadet nicht.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Da is was dran.

  • Ihre Einschätzung im ersten Satz teile ich, Ihre Schlussfolgerung nicht.



    Der Hund ist etwa so groß wie der Wolf, also eher nichts mit Beuteschema. Das Gehopse, Verharren, wieder parallel laufen deutet für mich eher auf Spielaufforderung hin. Bzw. darauf, der nicht ganz geheuren Erscheinung durch "Albernheit" die Gefährlichkeit zu nehmen.



    Also ich sehe einen jungen Wolf, der durchaus testet, was sich aus so einer Begegnung mitnehmen lässt.



    Ein Frühstück ist es aber nicht.

    Ein einzelner Wolf fängt sich auch nicht eben mal ein williges Reh. Die können ordentlich rennen und haben scharfe Hufe.



    Ein Wolf allein ist nicht unbedingt auf der Jagd und wenn, eher auf kleines Nagegetier.

    • @Fezi:

      Mist, sollte eine Antwort auf Mustardmann, vom 19.4. sein.

  • Ich glaube, das größte Problem für Wölfe in Deutschland ist der links-grüne Support.



    Würden Umweltschützer den Abschuss von Wölfen fordern, könnten die sich der Rückendeckung des rechten Blocks sicher sein. Dann wäre der deutsche Wolf wieder deutsches Kulturgut.

  • Je länger ich drüber nachdenke, desto übler finde ich den Artikel.



    Die Frau in dem Video hat Angst um ihr Leben, um Hilfe schreit man nicht mal eben so. Und ich finde es extrem beschissenes Macho-Gehabe, sich darüber lustig zu machen.







    Nebenbei bestätigt das gefilmte Tier die Behauptung nicht, dass Wölfe Menschen meiden. Der überquert den Acker, obwohl ein Mensch mit Hund vor Ort ist.

    Ich hätte auch Schiss gehabt und die ganzen (bezeichnenderweise) Kerle aus den Kommentaren auch.

    • @Lars Behrens:

      Wer vor lauter Angst immer noch Zeit mit dem Handy zu filmen dem kann ich die Angst nicht wirklich abnehmen.



      Trotz allem eine spannende Begegnung .



      PS: habe selber einen Hund. Und ich habe eher Angst vor einen schiesswütigen Jäger denn vor einen Wolf.

    • @Lars Behrens:

      Ist es für Sie Macho-Gehab e, bestimmte Ängste nicht ernstzunehmen?

      "Typisch Frau!" konnte ich nirgends rauslesen.

      Dass hier vor allem Männer kommentieren, liegt womöglich schlicht daran, dass die Kommentatoren allgemein fast nur Männer sind.

      • 1G
        164 (Profil gelöscht)
        @rero:

        Ich schätze es geht um die Kommentare unter dem YT-Video. Und die sind tatsächlich geprägt von Häme über das "Gekreische" und Spott über dessen Tonfall. Dass die Frau einfach Angst hat stellt praktisch niemand in Rechnung. Diese komplette Unfähigkeit oder Weigerung sich in andere reinzuversetzen scheint mir schon was ziemlich männliches zu sein, leider.

      • @rero:

        Würde mich mal interessieren woran sie festmachen, dass fast nur Männer kommentieren!

    • @Lars Behrens:

      Danke.

    • @Lars Behrens:

      Danke.

  • Netter Kommentar. :-)

    Und zutreffend.

  • Hundeabschuss wird wohl nicht so oft gefordert. Aber einschläfern ist eine absolut gängige Forderung nach einer Hundeattacke. Totschlagen auch.

  • Wir haben eine Kulturlandschaft zu der der Wolf nicht passt. Wir dürfen Wälder betreten und müssen auch dort weder giftige Schlangen noch gefährliche Bären befürchten. Schafe, Kühe, Pferde etc. können auf spärlich gesicherten Weiden stehen, ohne dass da viel passieren würde. Das können wir aufgeben für eine ökologische zweifelhafte Rückkehr in eine Zeit mit viel geringerer Siedlungsdichte. Wir können hohe Zäune bauen und Leute davor warnen, nachts alleine in den Wald zu gehen. Statt einer naturnahen Kulturlandschaft haben wir dann eine naturferne Nutzzone und eine menschenferne Naturzone. Dabei verliert die Natur, deren Raum weiter eingeschränkt wird. Dabei verlieren die Menschen, die sich nicht mehr frei in der Natur bewegen können. Ein paar Wölfe sind da noch kein Problem. Ein paar mehr Wölfe, die in Rudeln hungrig durch die Lande streichen aber sehr wohl. Die alten Erzählungen haben eine wahren Kern. Wir sollten diesen Irrweg beenden.

    • @Velofisch:

      "Die alten Erzählungen haben einen wahren Kern"



      Die alten Erzählungen von bösen Hexen, die kleine Kinder fressen, auf Besen zum Blocksberg reiten und sich dort mit dem Teufel paaren haben dann wohl auch einen wahren Kern.

      "Ein paar mehr Wölfe, die in Rudeln hungrig durch die lande streichen..."

      Diese Aussage zeigt genau Ihr Problem: Ihre Vorstellung von Wölfen ist durch Märchen und Mythen geprägt, nicht durch Fakten: Wölfe marodieren nicht in Rudeln hungrig durch die Lande. Ein Wolfsrudel ist eine Familie bestehend aus einem Elternpaar und zwei generationen von dessen Kindern. Dieses "Rudel" lebt streng territorial und verteidigt sein territorium gegen fremde Wölfe. Bei einer durchschnittlichen Rudelgröße von 7 - 9 Tieren und einer durchschnittlichen Reviergröße von 250 qkm befinden sich in einem Kreis mit einem Durchmesser von 18 km gerade mal 7 - 9 Wölfe. Da müssen Sie schon großes Glück haben eines dieser Tiere zu gesicht zu bekommen. Und hungern müssen Wölfe bei der exorbitanten Wilddichte hierzulande schon mal garnicht.

    • @Velofisch:

      "Wir sollten diesen Irrweg beenden."

      Es scheint eher an den Wölfen, ihren irrigen Glauben, hier prima leben zu können, abzulegen.



      Das scheinen die aber nicht zu wissen, sondern wandern weiterhin munter ein und vermehren sich auch noch hier.

      Ein menschlicher Irrweg scheint mir viel mehr, zu glauben, immer alles und jedes überall kontrollieren zu können.



      Wie stellen Sie Sich das vor, "den Irrweg zu beenden"?



      Treibjagden durch´s halbe Bundesgebiet?



      Viermeterzäune entlang der Grenzen?

      Wie wäre es, den viel zu lange gepflegen Glauben an menschliche Allmacht endlich abzulegen und sich mit der Realität zu arrangieren?



      Wir sind nicht allein auf der Welt und wir haben nicht mehr Recht auf Leben und Selbstverwirklichung als jede andere Spezies und unter denen gibt es diverse, die uns Konkurrenz machen oder gleich ganz nach dem Leben trachten. Und im Zweifel sind die in Summe deutlich mehr.

    • @Velofisch:

      Rache für Rotkäpchen!!!!!!!!!!

    • @Velofisch:

      Wo Sie recht haben, ist die Zukunft der extensiven Viehhaltung.

      Mutterkuhhaltung, Pferdehaltung auf riesigen Koppeln oder Schafe auf Deichen ohne Zaun wird es wohl irgendwann nicht mehr geben, wenn sich die Wölfe fest etabliert haben.

      Spannend wäre mal ein Artikel, wie es in Polen gehandhabt wird, wo der Wolf nie verschwunden war.

    • @Velofisch:

      Falsch! Wir haben durch Ausrottung eine Kulturlandschaft ohne Wolf geschaffen. Wir dürfen auch weiterhin Wälder betreten ohne gefährliche Tiere zu fürchten. Andererseits gibt es bereits gefährliche heimische Tiere wie die Kreuzotter - und die kommt in ganz Mittel- und Nordeuropa vor, ist also auch in Niedersachsen anzutreffen - schon mal gehört? Und da schlecht sichtbar, ist diese wohl um einiges gefährlicher, auch wenn die Begegnung eher nicht im Wald stattfinden wird. Ausserdem gibt es mittlerweile in den Alpen genügend Unfälle mit Mutterkühen, teilweise tödlich. Sprechen Sie hier auch schon von einer naturfernen Nutzzone und menschenfernen Naturzone? Und wieso soll der Raum der Natur weiter eingeschränkt werden??? Der Wolf ist als grosser Beutegreifer wichtig für das ökologische Gleichgewicht. Ich empfehle sich richtig zu informieren, bevor solche polemischen Aussagen getätigt werden, z. B. hier: www.quarks.de/umwe...ck-in-deutschland/



      Ein paar mehr Wölfe die in Rudeln hungrig durch die Wälder ziehen? Was denn jetzt? Ein paar mehr? Rudel? Das geht von der Anzahl schon mal nicht auf. Wohl auch ein wenig zu viel TV konsumiert? So wie es Hollywood darstellt ist es eben nicht, war ja schon beim Weissen Hai zu sehen.



      Fazit: Wenn sich Menschen aufgrund solcher Meinungen nicht mehr frei in der Natur bewegen können, ist das wahrscheinlich besser so - und zwar für die Natur ;)

      • @SkankinGeri:

        Eine ganze Reihe Dinge wären besser für "die Natur", die alle mit "weniger Mensch" zu tun hätten. Nur ist eben "die Natur" ohnehin nur noch ein Gedankenexperiment ("Was wäre, wenn es den Menschen nicht gäbe?"), kein realistischer Zustand mehr.

        Insofern ist die Frage berechtigt: Wie reagiert die Mehrheit der Menschen, wenn die Wölfe nicht nur wieder heimisch sondern auch deutlich zahlreicher würden? Nehmen sie höhere Lebensmittelpreise um der ökologischen Nachbarschaftspflege willen in Kauf? Finden sie es harmlos, wenn neben Kreuzottern auch noch Wölfe ein Risiko für sie darstellen, wenn sie in den Wald gehen? Entscheiden sie sich, vor die Wahl zwischen Platz für die wilden Tiere und Platz für die eigene Art gestellt, idealistisch für die wilden Tiere?

        Dieser Film zeigt, dass die Wolfspopulation aus dem "könnte, sollte, müsste, dürfte..." raus und im "ist" angekommen ist. Damit reicht es nicht mehr aus, seine Verträglichkeit mit unserer Spezies nur an einer Idealvorstellung von einer Welt zu messen, in der Mensch und Tier in Harmonie leben. Da geht es ums Hier und Jetzt. Und im Hier und Jetzt passt der Wolf nicht in die Vorstellung der meisten Menschen, wie sie ihr Leben leben möchten. Das bleibt auch nicht bei Waldspaziergängen.

        • @Normalo:

          Der Begriff Natur kann doch nur noch mit dem Menschen verstanden werden, alles andere ist unrealistisch, schon klar.



          Die Mehrheit wird evolutionsbedingt reagieren wie meist, und wie jetzt bereits ersichtlich wird, mit Furcht vor dem Unbekannten und Fremden. Was dann bekanntlich wie so oft, in der einfachsten Lösung mündet, die Beseitigung der Ursache.



          Es sollte mittlerweile möglich sein rationaler vorzugehen und das Risiko richtig einzuschätzen und mit angepasstem Verhalten dieses zu minimieren. Wenn ich z. B. in den Bergen unterwegs bin, schaue ich wohin ich meine Füsse setze, um eben nicht auf eine Kreuzotter zu treten und somit einen Biss zu riskieren. Genau so ist es möglich mit den Wölfen und damit kann eine Coexistenz funktionieren. Das wäre dann eben ein Leben im Einklang mit der Natur und nicht mit der Ausbeutung, wie es leider immer noch Gang und Gäbe ist.

          Da die Wolfspopulation Realität ist, sollte anstatt wieder mit Tötung, mit dem Versuch eines gemeinsamen Auskommens reagiert werden. Auch wenn es idealistisch anmutet, ist es nur logisch. Es muss ja nicht gerade in Harmonie sein, aber mit ein wenig zurückstehen kann es funktionieren. Dann muss halt mal auf den Waldspaziergang verzichtet werden. Anstatt sich alles Untertan zu machen, und zu vernichten, haben wir aus meiner Sicht gar keine andere Wahl als in Zukunft mehr Rücksicht zu nehmen. Wir haben nur diese eine Welt (zumindest momentan) und diese ist unsere Lebensgrundlage.

        • @Normalo:

          das schlimmste für die natur wäre weniger mensch. ihre einzige existenzberechtigung ist schliesslich ihre rolle als rohstoff für die geniale veredelung durch diesen.

          • @kipferl:

            Das ist zu simpel schwarzgemalt. Das Verhältnis der meisten Menschen zur Natur ist bigott: Sie heben sofort die Hand, wenn gefragt wird, wer es für richtig hält, "die Natur zu schützen", verhalten sich aber im eigenen Alltag nach dem Motto "Essen kommt aus dem Supermarkt (und Strom aus der Steckdose und Milchkühe sind bekanntlich lila...). Selbst professionelle Naturschützer kann man dabei ertappen, dass sie mehr daran interessiert sind, das NaturERLEBNIS des ökologisch angehauchten Wählers/Spenders zu schützen als die Natur selbst.

            Von daher dürften Sie wohl mit ihrem spitzen Kommentar die wenigsten Menschen wirklich subjektiv treffen.

            • @Normalo:

              man muss natur nicht schützen sondern verändern

    • @Velofisch:

      Genauso könnte man argumentieren, dass der Knollenblätterpilz oder auch Johanniskraut ausgerottet werden muss, schließlich sterben mehr Leute pro Jahr duch Pilzvergiftungen als durch Wolfsangriffe. Und mir ist ein Fall bekannt, wo jemand im Wald Johanniskraut gesammelt, sich ein Bad damit gemacht hat, und anschließend in die Sonne gelegt hat, was - wie zu erwarten - im Krankenhaus endete.

      • @Kaboom:

        Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich ...



        habe noch nie gehört das ein Mensch von einem Knollenblätterpilz oder Johanneskraut angefallen worden ist ..

    • @Velofisch:

      Der Wolf kommt ja ganz offensichtlich sehr gut klar, mit einer überformten Kulturlandschaft. Zudem hat er bereits jetzt, wo er vorkommt wieder eine bedeutende Rolle im Ökosystem. Zu glauben, unsere Kulturlandschaft wäre so eine Art Maschinenraum eines Raumschiffes, in dem einzig der Mensch bestimmt, was passieren darf und was nicht, zeugt von einem Verständnis der Ökologie, das uns genau in die bescheidene Situation bezüglich der Gesundheit unseres Planeten geführt, in der wir uns befinden.

      • @Axel Donning:

        Korrekt, der Wolf kommt mit unserer Kulturlandschaft hervorragend zurecht. Schwierig bis unmöglich wird es ab einer gewissen Besiedlungsdichte, da dann die Verluste durch Kollisionen mit Autos höher als die Reproduktionsrate sind. Deutschland legt sehr viel Wert auf den Schutz von Großsäugern woanders. Taucht aber hier ein Bär oder ein Wisent auf, wird sofort geschossen.

  • Angriffe auf Menschen sind sicher selten. Das könnte allerdings auch an einer extrem geringen A-Priori-Wahrscheinlichkeit liegen überhaupt einem Wolf zu begegnen. Dieser Teil der Gesamtwahrscheinlichkeit war für diese Frau jetzt schon aufgebraucht, die genauen Wahrscheinlichkeitsverteilungen waren der Frau vielleicht auch nicht bekannt.

    Mit etwas mehr Empathie könnte man diese Begegnung schon beschreiben - oder genauer: man könnte für die Frau wenigstens einen Bruchteil der Empathie aufbringen, die der Autor hier für den Wolf zeigt.

  • Ob Prof. Valerius Geist mit seinen 7 Stufen wirklich Recht hat, kann ich nicht einschätzen. Es klingt aber plausibel.

    www.nordkurier.de/...en-1942840903.html

  • ja,



    der Wolf in dem Film wird nicht ein Problem sein.



    Das Problem wird der entfremdete Mensch sein. Ein erschreckendes Beispiel unseres Naturverständnis findet gerade auf einem Übungsplatz bei Nordhorn abspielt. Der NDR berichet von naturentfremdeten Wolfsfreunden, die das örtliche Wolfrudel belästigen.

  • Der Wolf hatte eindeutig Interesse an dem Hund. Genau die richtige Größe für eine ordentliche Mahlzeit. Ausgewachsene Menschen sind einem einzelnen Wolf dagegen entschieden zu groß, dass wir so ziemlich wehrlos sind, wissen die ja nicht. Vor allem wenn ein Mensch nicht wegläuft, sondern auch noch laut wird.

    Im Grunde hat die Frau alles richtig gemacht und der Spott wegen des Geschreis ist unangebracht.

    Kann auch sein, dass die Frau samt Hund dem Wolf einfach im Weg war, er wollte ja offenbar den Weg kreuzen.

    Wie auch immer, das sind Raubtiere, die checken schon jedes andere Tier (einschließlich Menschen) darauf ab, ob es sich lohnt, da mal zu jagen. Bei größeren Tieren, die sie nicht kennen, sind sie aber eher vorsichtig, eine Verletzung ist für einen Wolf leicht ein Todesurteil, der fängt sich dann lieber ein leckeres Reh, das wehrt sich nicht und das weiß er auch. Bei Menschen weiß er das nicht.

    Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass eine Ladung Pfefferspray einem Wolf den Appetit gründlich verdirbt, wenn er sich nah genug ranwagt, dass man ihn damit trifft.

  • Ich bin ja aus NRW, hier ist ja alles künstlich und Tod. Jeder Grashüpfer ist ein Ereignis.

    Nun habe ich mir ein Grundstück, für mich und meinen Wohnwagen in Niedersachsen gekauft(vorallem aber wegen dem Geld, ist in NRW nicht mehr bezahlbar bzw vertretbar). Soviel "Viecher" habe ich noch nie gesehen.



    Schmetterlinge, Fasane, Rehe, Falken/Bussharde, Hummeln, Schwäne, Spechte, Kröten..... Ich finds toll.

    Wölfe, Bären und Wildschweine sind aber schon was anderes. Auch wenn von den genannten der Wolf wohl der harmloses ist. Aber ich nehme mal ganz verwegen an das ich eine Begegnung morgens aus dem WW raus wohl ebenso interessiert überleben würde wie bei den ganzen anderen oben genannten. ;)

    • @Westfale:

      Offenbar gehen Sie nicht viel vor die Tür in ihrer Heimat. In meiner Heimat (WESTFALEN !!!) gibt es alles, was es Ihrer Ansicht nach nur in Niedersachsen gibt. Und Wölfe gibt es in NRW auch.



      Aber immerhin äußerst erheiternd, Ihr Beitrag.

  • Toller Artikel. Danke

  • wenn man genau beobachtet testet der Wolf was geht, kein gezieltes Vorgehen, einfach testen und dann wieder Angst. Aber er will sehen was geht. Die Spaziergängerin war zu stark und zeigt keine Schwäche, das zieht und er trollt sich irgendwann.



    Wenn Wölfe einzeln unterwegs sind kann man so ein Verhalten auch gegenüber Tieren sehen. Der Wolf nutzt Schwächen, das ist rein opportunistisch, und ist nicht wertend gemeint.



    Die Frau hat es genau richtig gemacht. Allerdings sehe ich keine Gefahr während des gesamten Videos, die Frau zeigt keine Schwäche und ist deshalb nicht in Gefahr. Fühlt sich allerdings in der Situation anders an.

  • Wieder eine DER Überschriften!



    Da kommt man nicht vorbei.



    Guter Beitrag.



    .. Eher fassungslos scheint er dem Naturereignis der tobenden Frau zuzuschauen. So etwas ist ihm vermutlich noch nie begegnet, da muss er doch mal gucken...

    Gucken



    Wildpark Schorfheide feiert am 21.04. 25 jähriges Bestehen.



    www.wildpark-schorfheide.de/de/

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    ohne das verrückte gebrüll der kamerafrau wäre der wolf einfach an ihr vorbeigezogen.



    ohne näheres interesse am homo sapiens.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Letztens auch eine Dokumentation über Haibegegnungen. Ohne Käfig und alles. Wenn du einfach nur die Ruhe bewahrst, dann wird der Hai weiterziehen, ohne dich anzugreifen.

      So wird es auch mit dem Wolf, dem Luchs, oder dem Bären sein: Der Mensch ist keine Beute, also wird er dich nicht reißen. Der Jäger sieht das natürlich anders.

      Apropos: Während Haie pro Jahr nichtmal ein Dutzend Menschen weltweit töten, töten wir im Gegenzug knapp eine Millionen Haie pro Tag(!) Weil sie a) lecker und b) gefährlich sind. Die Jagdlobby findet das richtig so, und beruft sich auf den "Umweltschutz".

      • @Troll Eulenspiegel:

        Ich bin mal in einer Gruppe von einem Lippenbären angegriffen worden und für Eisbären ist der Mensch eine Beute.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Es sind alles Schauermärchen! Ob Tauchen mit weißen Haien, Kuscheln mit Eisbären oder Leckerlis an Komodo-Warane verfüttern: Solange der Mensch sich ruhig und angesichts der grassierenden Umweltzerstörung durch die eigene Spezies möglichst demütig verhält wird keines dieser politisch bestens informierten Tiere auch nur auf die Idee kommen einen als Feind, geschweige denn als Beute zu betrachten.

      • @Troll Eulenspiegel:

        "Letztens auch eine Dokumentation über Haibegegnungen. Ohne Käfig und alles. Wenn du einfach nur die Ruhe bewahrst, dann wird der Hai weiterziehen, ohne dich anzugreifen."

        Das kommt stark auf den Hai an. Den meisten ist ein Mensch zu groß, und sie würden ihn nur angreifem, wenn sie sehr hungrig wären. Das kann man verhindern, indem man in Gegenden taucht, wo Haie gut Nahrung finden.

        Aber es gibt Arten, die diese Hemmung weniger haben (z. B. Weißer Hai, Tiger- und Bullenhai, Mako, seltener auch Riff- und Blauhaie). Dass ein solches Exemplar zugegen ist, merkt der mutige aber nicht völlig ortskundige Taucher im Zweifel erst, wenn der Angriff schon läuft. Das kann - und sollte - einen umsichtigen Amateur verunsichern. Angst ist ein wichtiger Schutzmechanismus, und auch wenn es nur sehr wenige solcher Attacken gibt, hilft Einem das wenig, wenn man sich plötzlich in den dünnen Reihen der Opfer wiederfindet.

        Ähnlich unsicher dürfte sich auch der gewöhnliche Nicht-Wolfflüsterer sein, wenn er in freier Wildbahn so einem Tier begegnet. Ob er zu den vielen verschonten Menschen oder den wenigen angeriffenen zählt, weiß er erst nachher. Und das ist eben auch ein Faktor, selbst wenn die Gefahr eines Angriff wirklich gering ist.

        • @Normalo:

          Zitat: "Das kann man verhindern, indem man in Gegenden taucht, wo Haie gut Nahrung finden."

          Na perfekt! Wir lassen die Fischbestände in Ruhe, und die Haie werden uns in Ruhe lassen. Ne Win-Win-Situation.

          Jetzt muss man das nur noch den Jägern in Deutschland sagen. Wir lassen die Rehbestände in Ruhe, und Luchs, Adler und Wolf lassen uns in Ruhe. Braucht halt nur ein paar Wölfe mehr:

          www.mz.de/deutschl...unghaft-zu-1227520

          • @Troll Eulenspiegel:

            Zum Einen ist nicht jede Landschaft geeignetes Wolfsterrain (genau wie nicht jeder Meeresabschnitt zum Fischen geeignet ist). Daher sind solche einfachen Pauschallösungen im Zweifel zu kurz gesprungen. Auch sind Wölfe nicht geeignet, Wild von Kulturflächen fernzuhalten. Sie können nur die Bestände bestimmter Tierarten im Zaum halten. Viele von den "Überlebenden" werden ein bestelltes Feld aber auch dann noch als fettere Nahrungsquelle zu schätzen wissen als ein "naturbelassenes" Stück Land.

            Zum Anderen ging es hier um die Möglichkeiten verletzungs- und angstfrei in Wolfsgebieten spazieren zu gehen. Dafür dürfte ein In-Frieden-Lassen von Wild und Wolf nicht ausreichen. Der Nahrungsmangel ist nur EIN Effekt, der zu Angriffen führen kann. Wölfe sind nicht darauf programmiert, eine Chance auszulassen, wenn sie sie sehen.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Das können Sie so sicher aus der Ferne behaupten? Ach so, Sie müssen ja dafür nicht einstehen.

  • Der Wolf ist auch ein Hund. Was passiert wenn sich Wolf und Hund begegnen, kann man sich auf Youtube ansehen. Da passiert schlicht gar nichts, da treffen sich zwei Hunde.

    • @el presidente:

      Es gibt aber auch die anderen Begegnungen.

      Wissenschaftler haben in Spanien den Mageninhalt von toten Wölfen untersucht. Zu rund 20 % hatten die sich zuvor von Hunden ernährt.

      Schon wenn Wölfe Wölfen begegnen, ist das oft keine harmonische Veranstaltung.

  • Gerade nochmal Glück gehabt! Schon seit ewigen Zeiten wissen wir doch, wie gefährlich und sogar hinterlistig der Wolf ist. Wer kennt nicht den Bericht, dass er sogar schon die Großmutter in ihrem Haus überwältigt und gefressen hat? Und danach legte er sich in deren Bett und wartete auf die arme Enkelin und fraß die auch noch.

    Die einzige Gegenwehr ist doch der Jäger, der ihn noch im Haus erschießt. Das ist die Lehre aus dieser Geschichte. Oder habe ich mich im letzten Satz getäuscht?

    • @fvaderno:

      Es gab im Mittelalter in harten Wintern durchaus Fälle, in denen Wolfsrudel förmlich Dörfer belagert und Menschen gejagt haben. So richtig harmlos sind solche Raubtiere nicht. Und ein einzelnes Kind in einer solchen Situation wäre eher nicht so davongekommen.

      Ich freue mich darüber, dass wir wieder Wölfe haben, aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn man einzelne Exemplare, die die Scheu vor dem Menschen verlieren, "der Natur entnimmt". Natur ist nicht nur immer schön, manchmal muss man sich auch gegen sie wehren.

      • @Mustardman:

        "Es gab im Mittelalter in harten Wintern"...



        Schon der Anfang Ihres Kommentars lässt vermuten, dass Ihre Vorstellung vom Wolf von Mythe und Märchen geprägt ist und nicht von Fakten.



        Eines der beliebtesten dieser Märchen ist das vom hungrigen Wolfsrudel, welches im Winter das Dorf belagert und Jagd auf Menschen macht.



        Wölfe kommen mit winterlichen Bedingungen bestens klar, viel besser als ihre Beutetiere. Sie müssen im winter, zumal im wildreichen Deutschland keinen Hunger leiden.

        Statistisch gesehen ist die wahrscheinlichste Zeit für Wolfsatacken der Spätsommer, wahrscheinlich weil die Welpen jetzt viel Fleisch brauchen, und der nachwuchs der Beutetiere nicht mehr so leicht zu erlegen ist.

        Im Mittelalter gab es übrigens auch Frauen, die auf dem Besen zum Blocksberg geritten sind und sich dort mit dem Teufel gepaart haben.



        Man muss also nicht alles glauben, was in fragwürdigen Quellen aus dem Mittelalter überliefert ist.

  • "Dennoch sind Forderungen nach Hundeabschuss selten zu vernehmen. [...] Von Autos mal ganz zu schweigen."

    Die Jagd auf's Automobil im Sinne der Selbstverteidigung wurde 1927 thematisiert:

    "Die Inschrift 'Auf zum fröhlichen Jagen! Hochjagd auf Automobile'



    lockte mich an, ich öffnete die schmale Türe und trat ein.

    Da riß es mich in eine laute und aufgeregte Welt. Auf den Straßen



    jagten Automobile, zum Teil gepanzerte, und machten Jagd auf die



    Fußgänger, überfuhren sie zu Brei, drückten sie an den Mauern der



    Häuser zuschanden. Ich begriff sofort: es war der Kampf zwischen



    Menschen und Maschinen, lang vorbereitet, lang erwartet, lang



    gefürchtet, nun endlich zum Ausbruch gekommen. Überall lagen Tote und



    Zerfetzte herum, überall auch zerschmissene, verbogene, halbverbrannte



    Automobile, über dem wüsten Durcheinander kreisten Flugzeuge, und auch



    auf sie wurde von vielen Dächern und Fenstern aus mit Büchsen und mit



    Maschinengewehren geschossen."

    (Hermann Hesse: Der Steppenwolf)