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meine Kommentare
PolitDiscussion
Die AfD treibt die Politik voran, egal, ob ausgeladen. Der enorme Rechtsruck (patriotisches Gerede, Abschottung gegen Geflüchtete, hinein in die Klimakatastrophe, Kriminalisierung von Umweltschützer:innen, Militarismus und Loblieder auf die Waffenindustrie, als ob diese eine Menschenrechtsorganisation sei) kommt der AfD zugute, die gerade in der Anti-Geflüchteten Politik mit ihren Personen den aktuell Regierenden Jahre voraus gewesen ist.
Die Hauptgefahr geht insofern tatsächlich von denen aus, die diese Gesellschaft insgesamt nach rechts verschieben und ein Klima der Gnadenlosigkeit schaffen, von dem die AfD nur profitieren kann und in dem sie sich immer weiter rechts positionieren wird.
Vor wenigen Jahren wurden Forderungen zur Abschottung, die jetzt auf EU-Ebene beschlossen wurden, auch noch in der taz einhellig und klar als unannehmbar und mit den Menschenrechten nicht vereinbar zurückgewiesen. Kein Kommentar war und wäre erschienen, der so ein Vorgehen rechtfertigen würde. Auch das hat sich geändert und die taz ist mit der gesamten Gesellschaft nach rechts gerückt.
Die AfD macht vor, was die Grünen und die Linken sich nie zutrauten:
Sie treibt die Gesellschaft voran und ist als Opposition viel effektiver als sie es als Regierung sein könnte. Die Grünen und die Linke (in Bundesländern) regieren lieber und ihre Funktion ist dabei, Grausamkeiten voranzutreiben und umzusetzen, die ohne sie nicht durchsetzbar oder schwierig wären.
Ohne die Grünen hätte es vermutlich kein Hartz-IV gegeben, die SPD, aber auch CDU/CSU und FDP hätten sich das gegen den Widerstand einer Opposition wohl nicht getraut.
So sind die Grünen nun auch willkommen, den Weg zu einer Abschottung der EU gegen die Folgen des Klimawandels auf dem Rücken von Millionen Afrikaner:innen zu bereiten. Derweil wird die AfD immer radikaler werden. Denn, was jetzt Mainstream ist, ist bereits so weit rechts und brutal, dass die AfD dies nur noch mit immer größerer Brutalität überbieten kann.
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Der Kommentator geht offenbar von falschen Zielen aus:
"Und auch die neuen Regelungen für beschleunigte Grenzverfahren sind nicht mal ein zynischer Ersatz für einen Verteilmechanismus. Sie sollen ja nur wenige Flüchtlinge aus „sicheren Herkunftsstaaten“ und Ländern mit niedrigen Schutzquoten betreffen."
Selbstverständlich werden unsichere Länder zu sicheren Ländern erklärt, um die Abschottung gegen Geflüchtete zu perfektionieren. So wie die EU Geflüchtete in der Türkei einsperren ließ, wo viele von ihnen auf den Straßenleben, wird sie es verstärkt tun.
Zudem gilt für jede Verschärfung, dass sie nur die Verboten der nächsten ist. Das war bei der Änderung des Grundgesetzes bereits der Fall, die seither immer neue Verschärfungen als Ernte einbrachte.
Das, was jetzt beschlossen wurde, war vor einiger Zeit noch AfD-Politik und nicht Grünen Politik. Es ist die konsequente Fortsetzung des Weges in einer rassistische und sich gegen den Klimawandel mit allen tödlichen Mitteln abschottende EU.
Für die, die dies Ziel haben, ist die neue Lösung enorm wertvoll, für ihre Opfer ist sie eine Katastrophe. Gleichzeitig haben die Grünen damit endgültig den Weg der dänischen Sozialdemokrat:innen angetreten. Wer sie als "kleineres Übel" wählt, wählt die, die gebraucht werden, um die Abschottung durchzusetzen und zu perfektionieren.
Auch hier gab es zahlreiche Vorentwicklungen, die sich dann eben logisch fortsetzten. Es waren Grüne, die Menschen nach Afghanistan abschieben ließen. Wer so etwas tut, der sperrt Geflüchtete auch ein, weist sie in Lager nach Libyen und lässt sie weiter im Meer ertrinken.
Wir haben derweil allein in Deutschland mehr als eine Millionen Menschen, die illegalisiert ist. Sie leben in einer Schattenwelt ohne Rechte und ohne medizinische Versorgung. Die, die dies nicht so haben wollen, sollten beginnen, ehrlich zu sein, westliches Überlegenheitsdenken aufgeben und erkennen, dass sie in einem rassistischen Unrechtssystem leben.
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Die EU wird damit endgültig zum rassistischen Unrechts-Staatengebilde. Bereits jetzt ist das Asylverfahren extrem restriktiv und menschenunwürdig, unzählige Verfolgte werden abgelehnt, Menschen in Folter und Tod geschoben. Nunmehr werden teilweise traumatisierte Geflüchtete in Gefängnissen an den Außengrenzen untergebracht und durchlaufen ein Pseudoverfahren, welches dazu dient, den Anschein von Rechtsstaatlichkeit zu bewahren. Gleichzeitig ist die EU dabei, die Menschen direkt in ihren Herkunftsländern einzusperren, indem sie Staaten dafür bezahlt, ihre Grenzen zu sichern. Dabei gehört Migration innerhalb Afrikas, auch ohne Papiere, quasi zum Standard, und trägt zur Ernährungssicherheit bei. Die EU will einen Teil ihres schmutzigen Geschäfts auf afrikanische Staaten delegieren und gefährdet damit gleichzeitig die Ernährungssicherheit eines Kontinentes, der besonders durch den Klimawandel beeinträchtigt wird, zu dem der Kontinent fast nichts beigetragen hat.
Das ganze Menschenrechtsgerede, auch über die Ukraine und die von dort Geflüchteten, entlarvt sich nun als Rhetorik einer bis in die Tiefen rassistischen, auf dem Gedanken der weißen Überlegenheit beruhenden Staatengemeinschaft, deren plötzliche großzügige Regelungen ausschließlich für Weiße galten und die nun für alle anderen zum Nachteil werden.
Die Vorbereitung auf die Klimakatastrophe mit ihren massiven Fluchtbewegungen besteht darin, dass die Wohlhabenden sich einmauern (tödlicher als der frühere Ostblock) und ihren Opfern nur willkürlich und gelegentlich Gnadenbrote hinwerfen, es sei denn, sie können sie zwecks Nutzung ihrer Arbeitskraft importieren.
Die Grünen kamen auch aus dem Flüchtlingsschutz und antirassistischen Bezügen. Nunmehr nehmen sie aktiv teil an der de facto Abschaffung des Asylrechts und der Etablierung eines rassistischen Ausbeutungs- und Abschreckungssystems enormen Ausmaßes.
Weiße Ukrainer:innen werden geschützt, Afrikaner:innen in Ketten gelegt. Ein Verbrechen!
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Die Konsequenzen sind viel weit reichender:
In Anbetracht des Klimawandels (große Teile Afrikas laut Studien nicht mehr bewohnbar) droht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Denn laut Studien wird die Anzahl der Geflüchteten dramatisch zunehmen müssen. Gleichzeitig bereitet Europa und mit ihm die Grünen eine extreme Verschärfung der Abschottungspolitik vor. Wie soll und kann das enden?
Der Lebensstandard und die Ernährungssicherheit in weiten Teilen Afrikas sind seit jeher daran gebunden, dass viele Grenzen de facto keine Rolle spielen. Millionen Menschen arbeiten temporär oder dauerhaft in Nachbarländern. Die EU und Deutschland bezahlen nun oftmals autokratische Regierungen, damit sie ihre Bevölkerung im eigenen Land einsperren bzw. andere nicht mehr durchlassen. Die EU will dadurch ihre brutale Abschottung an den Außengrenzen weiter perfektionieren, indem sie Afrika zu einem Gefängnis macht, wohl wissend, dass wegen des Klimawandels dort bald immer weniger Menschen im eigenen Land leben können. Bereits jetzt gefährdet diese menschenverachtende Politik - die im Sudan eine der Kampfparteien als Grenzschützerin unterstützte - die Ernährungssicherheit und die Freiheit von Millionen von Menschen in Afrika.
Ebenso finanzieren die EU und Deutschland weiterhin Milizen in Syrien, die Menschen in Lager verschleppen zur Versklavung, Erpressung, Vergewaltigung und Tötung. Nach wie vor wird wider die Realität der Begriff Küstenwache als Euphemismus genutzt.
Die aktuelle Politik auch der Grünen ist dabei, das Asylrecht de facto abzuschaffen, afrikanische Länder zu Gefängnissen im Eigeninteresse der EU zu machen und die Welt auf einen Zustand vorzubereiten, wo sich das wohlhabende Europa gegen unvorstellbares Elend und Verwerfungen in Afrika aufgrund des nicht durch Afrikas verursachten Klimawandels vorzubereiten.
Der Widerstand gegen diese verheerende durch tiefste Menschenverachtung gekennzeichnete Politik ist minimal.
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Die Verbesserung der Situation für Geflüchtete aus Europa mit weißer Hautfarbe und christlichem Glauben wird bei konsequenter Ausblendung der Hatz gegen Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten ernsthaft als Verbesserung der Menschenrechte beschrieben. Derweil treibt die Bundesregierung zusammen mit der EU die Internierung Asylsuchender aus nicht genehmen Regionen hinter den Außengrenzen, die Fortsetzung des massenweisen Ertrinkenlassens und die Einsperrung von Menschen innerhalb der Fluchtländer durch Vereinbarung zur Grenzsicherung, wie zuvor mit dem Sudan, weiter konsequent voran. Während in Zeichen des Klimawandels alles Nicht-Europäische, außer wenn es Funktionen hat, draußen bleiben soll, wird hier von besseren Menschenrechte geredet. Absurd.
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Keine einzige Frage zu den faschistischen Positionen von Kılıçdaroğlu? Was ist das für eine Verharmlosung. Dieser Mann verbündet sich mit den grauen Wölfen. Er bezeichnet syrische Geflüchtete als Vergewaltige rund warnt die türkischen Frauen. Er behauptet, die angeblich 10 Millionen Geflüchteten seien für nahezu alle Probleme in der Türkei vorhanden. Er verspricht die sofortige Massendeportation. Diesem Faschismus soll jetzt eine Chance gegeben werden und in einem Interview wird nicht einmal auf seinen Faschismus angesprochen.
Würde das anderswo auch so gehandhabt, wenn jemand so extreme und menschenverachtende Forderungen auf dem Rücken von Millionen Geflüchteten stellen würde?
Ich glaube nicht, dass die HDP mit ihrer Unterstützung eines Faschisten gut fahren wird. Viele Linke werden den Faschisten nicht wählen. Er verliert die Wahl und als einziges Ergebnis, dass sich die HDL als Unterstützer:in eines Rechtsradikalen positioniert hat.
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Ein Wahlsieg von Kılıçdaroğlu, der nach meiner Einschätzung ausgeschlossen ist, wäre eine Katastrophe für die Linke und für eine menschenwürdige Türkei.
Es wäre eine enorme Belohnung für einen faschistischen Kurs auf dem Rücken der, die in allergrößter Not sind, die als Sündenböcke, wie es Faschisten tun, für alle Probleme eines Landes instrumentalisiert werden.
Wer lächelnd neben denen steht, die die Losung der grauen Wölfe anstoßen, und die soziale Vernichtung von Millionen Geflüchteten aus der Türkei zum zentralen Wahlkampfthema macht, darf keine Wahlkämpfe gewinnen.
Erdogan ist ein Autokrat, brutal, konservativ, kriegerisch - Kılıçdaroğlu ist ein Faschist und da gibt es keine Ambivalenzen, was er sagt, das genügt.
Wenn er jetzt verliert und möglichst deutlich verliert, wird wenigstens noch einmal gezeigt, wie auch strategisch nutzlos es ist, wenn Linke sich mit Faschisten verbünden, dass so kein Wandel gelingt.
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Als ich sie in Istanbul überall auf den Straßen sah, Frauen, Kinder, Männer, auf den Straßen sitzend, ohne Perspektiven, ohne medizinische Versorgung, ohne Schule und Bildung, hatte ich in keiner Weise den Eindruck, dies seien Islamist:innen und eine fünfte Kolonne.
Es ist hochgefährlich; geflüchtete vor Krieg in dieser Form hier pauschal als fünfte Kolonnen zu bezeichnen. Es entbehrt auch allen empirischen Studien. Hier werden klassische Sündenböcke gesucht, wie anders wo Juden, Türken etc.
Es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die Mehrheit der syrischen Gesellschaft fundamentalistisch ist und auch eine Mehrheit der Geflüchteten ist es nicht.
Mir scheint, dass selbst dieser Artikel das faschistische Verhalten und die angekündigte unerhörte Grausamkeit von Kemal Kılıçdaroğlu verharmlost.
Für Linke kann ein Faschist keine Hoffnung sein. Der Faschist Kılıçdaroğl ist nicht besser als der Autokrat und Unterdrücker Erdogan.
Mitschild an der Situation hat auch die EU, die durch Erdogan die Geflüchteten in der Türkei perspektivlos einsperren ließ, anstatt einen großen Teil von ihnen aufzunehmen.
Wir sehen ja, wie die gleiche EU mit weißen Christ:innen umgeht, bei den muslimischen Syrer:innen kannte und kennt sie keine Gnade. Im Ergebnis gibt es in der Türkei nun keine Wahl, denn die Wahl zwischen Pest und Pest ist keine Wahl. Wer um eine Wahl zu haben, Nazi-Sprech ignoriert und Menschen opfern will, ist übrigens nicht links, sondern rechts. Klare Kante gegen rechts heißt daher auch keinerlei Unterstützung für Erdogan oder Kılıçdaroğlu.
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Die Äußerungen gegen Geflüchtete durch Kılıçdaroğlu gehören zum Finstersten, was Politiker:innen weltweit über Geflüchtete sagen, einschließlich der bewussten Herstellung einer Assoziation mit sexueller Gewalt, spricht "Eure türkischen Frauen werden von syrischen Männern vergewaltigt". Jede Hoffnung, die auf Kılıçdaroğlu gesetzt wird, ist eine Hoffnung auf Faschismus. Es war ein fürchterlicher Irrtum vieler sich als progressiv verstehenden Personen und Institutionen, einschließlich Medien, diesen Hetzer zu unterstützen. Er war bereits vorher ein Hetzer, der seinen Wahlsieg auch auf dem Rücken gebeutelter Menschen erringen wollte. Wir hätten alle mehr hinschauen müssen und diesem Faschismus keinen Raum der Solidarität geben dürfen - wer es anders als Faschismus bezeichnet, bagatellisiert eine komplett die Betreffenden entmenschlichende Rhetorik gegen Geflüchtete, deren Verbrechen es ist, vor einem Krieg geflohen zu sein und denen nicht zu viel, sondern zu wenig beigestanden wurde.
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Mir ist die Kontrastierung von Westen als Ausdruck des Guten versus Osten (?) als Ausdruck des Bösen zu oberflächlich. Tatsächlich ist das sogar die Ideologie von Putin und Lukaschenko, die nämlich den gleichen vereinfachenden Kontrast vertreten.
Die Realität ist eine andere und sehr viel komplexer:
Neben dem LGBTQIA+-Hass aus Russland, Belarus etc. gibt es auch einen dezidierten LGBTQIA+-Hass aus dem Westen, sozusagen aus dem Zentrum des Westens, nämlich von einem ganz erheblichen Anteil der Bewohner:innen der USA und ihrer politischen Repräsentant:innen.
Diese wiederum entfalten weltweit Wirkung, u.a. indem fundamentalistische Organisationen aus den USA massive Anstrengungen unternehmen, um ihren Einfluss in Afrika auszudehnen und dort die in Wirklichkeit kolonialen homophoben Gesetze zu reaktivieren oder zu verstärken. Das ist eine organisierte, geld- und machtstarke Bewegung, die aktuell dezidierte Resultate erzielt, z.B., aber nicht nur in Uganda.
Auch Gesetze, wie Don´t tell gay, in Florida und der zunehmende Ausschluss von Mitgliedern der Trans-Community aus der Lebenswirklichkeit in immer mehr republikanischen Staaten macht deutlich, dass die einfache propagandistische Gleichung "Westen = gut" auch im LGBTQIA+-Bereich schlichtweg falsch ist.
Was sich hier zeigt, gehört eben auch zum Westen, es ist eine Facette des Westens.
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Die Bezeichnung "nationalistisch" verharmlost die aktuellen Äußerungen von Kılıçdaroğlu über Geflüchtete doch erheblich. Er spricht von Geflüchteten, die eure Frauen vergewaltigen werden. Er macht die von ihm erfundenen 10 Millionen Geflüchteten verantwortlich für nahezu jeden Missstand in der Türkei. Genau darin, Geflüchtete hereingelassen zu haben, liege der Fehler, das Verbrechen von Erdogan. Er verspricht Rettung durch die sofortige Zurückweisung aller Geflüchteten in Krieg, Not, Elend und Zerstörung.
Wir müssen klar benennen, was das ist. Das ist Nazi-Sprech, und zwar in Reinkultur.
Derjenige, der mit dem Faschismus beginnt, für den muss jede Rechtfertigung, Solidarität und Verharmlosung enden.
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Wir haben es hier mit einer gefährlichen Militarisierung und der Normalisierung von Nationalismus zu tun. Dass Motive verständlich sein mögen, bedeutet nicht, dass diesen nachgegeben werden sollte.
Wenn es nicht mehr zumutbar, mit Menschen aus bestimmten Nationen zusammen zu sein und wenn dies offenbar besonders stark bei dienenden Soldaten zu berücksichtigen ist, erleben wir einen Rückfall in erzreaktionäres und rechtes Denken, selbst wenn manche dieses rechte Denken jetzt unter linkem Deckmäntelchen betreiben.
Gleichzeitig ist es auch eine einzigartige Heuchelei und ein Ausdruck von weißem Überlegenheitsdenken. Denn bei den ganzen anderen Kriegen wurden solche Forderungen nicht erhoben und schon gar nicht unterstützt.
Diejenigen, die jetzt Menschen anderer Nationen, selbst wenn diese in Opposition zur Machtpolitik in ihrem Land stehen, quasi das Menschsein absprechen (denn ein Zusammensein mit ihnen in einem Raum ist nicht mehr möglich), sind selbst Mitglieder von Nationen, die die Verantwortung für den nun sichtbar werdenden Klimavölkermord tragen, ungerührt tausende Menschen jährlich ertrinken lassen, sowie die Reisefreiheit innerhalb Afrikas durch Bezahlung von Grenzsicherungen einschränken. Wieso ist es zumutbar für Afrikaner:innen mit Mitgliedern solcher Nationen noch in einem Raum zu sein?
Diese Frage würden sich die entsprechenden Personen freilich nie stellen, sie ist für sie aus nachvollziehbaren Gründen unvorstellbar.
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Kilicdaroglu positioniert sich in der Tat proeuropäisch. Hierzu passt auch seine unerträgliche, menschenverachtende, brutale Hetze gegen Geflüchtete, die in Millionen ohne jede Gnade in Zerstörungs- und Kriegsgebiete zurückschicken will. Die EU will diese Menschen um jeden Preis, auch unter dem Preis der Zerstörung ihres Lebens, von den eigenen Staatsgebieten fernhalten. Dafür zahlt sie der Türkei Geld, so wie sie anderswo in Afrika Grenzen ausbauen und dadurch Hunger und Krieg verbreiten lässt.
Kilicdaroglu will das Werk der EU noch sicherer machen. Sie sollen nach weiter weg. Die, die auf den Straßen in den großen Städten in Obdachlosigkeit leben, die, die eine ganze Generation ohne Bildung verlieren, ihre Spuren sollen getilgt und beseitigt werden.
Von Anfang postulierte er das im Wahlkampf, jetzt in der Stichwahl bedroht er das Leben von Geflüchteten in einem Ausmaß wie nie zuvor, in der Hoffnung, dass diese Schlechtigkeit ihn an die Macht bringt.
Nein, das ist keine Verteidigung von Erdogan, lächerlich, wer das daraus entnehmen sollte. Aber gegen niemanden dürfen wir für Hetzer Partei ergreifen.
Das ist ein schwarzes Kapitel der Opposition gegen Erdogan. Es ist unverzeihlich.
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Im allerbesten Fall werden die künftigen Fragen an die jetzige Generation lauten: Wo warst Du und was hast Du getan, als Deine Gesellschaft die Zerstörung der Klimas und der Natur aktiv betrieb, mit vollem Wissen über die resultierenden Toten, das Elend und Leid, die Geflüchteten, gegen sie sich tödlich abschotteten. Und was ist das für eine Justiz, die die verfolgt, die sich gegen diesen mörderischen Wahnsinn, wenn auch hilflos, wehren, anstatt diejenigen, die bereits jetzt nach allen vorliegenden Zahlen unzählige Tode verursacht haben und dabei sind, die Totenzahl weiter zu eskalieren.
Die Politik des Klimawandels sollte unter der kriminologischen Brille betrachtet werden, die sie braucht. Und Staaten, die diese Politik betrieben, sollten nicht als Rechts-, sondern als Unrechtsstaaten definiert werden. Gelingt es nicht, diesen Wandel der Bewertung sehr schnell zu bewirken, wird es nicht gelingen, die schlimmsten Folgen noch zu begrenzen. Stattdessen werden wir eine äußerst brutale Klimaapartheid sehen, die tatsächlich bereits begonnen hat.
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Wie stark darf der Staat in die Ernährung eingreifen?
Nun, er tut es ständig. Beispielsweise verbietet er den Konsum von Menschenfleisch. Ebenso verbietet er den Verkauf verdorbener Waren.
Die Nutztierhaltung ist indessen aber viel gefährlicher als verdorbene Waren, sie fördert u.a. den Klimawandel, Zoonosen und künftige Pandemien, die Zerstörung der Biodiversität, die Adipositas-Epidemie, milliardenfaches Tierleid.
Es wäre zu wünschen, dass zivilisierte Gesellschaften, dies nicht dulden, tun sie aber leidet, was gleichzeitig deutlich macht, was von dem Begriff zivil in diesem Kontext zu halten.
Stattdessen greifen Staat und Gesellschaft ein und diskriminieren vegane Familien, die es bereits schwer haben, einen Kindergartenplatz zu finden. Siehe dazu einen Artikel im österreichischen Standard: www.derstandard.de...en-oft-angefeindet
Diskriminiert werden also die, die am wenigsten zu Klimawandel, Zoonosen und Pandemien, Zerstörung der Biodiversität und Tierleid beitragen. Die Frage ist insofern falsch gestellt, nicht ob der Staat eingreifen darf, ist relevant, sondern wo er falsch eingreift und wo endlich eingreifen müsste.
Was die Versammlung betrifft, bin ich mehr als skeptisch. Dort werden diejenigen beraten, die sich durch ihren eigenen Konsum jeden Tag an all den Problemen beteiligen, die wir überwinden müssen. Was soll daraus rauskommen?
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Ich erinnere mich als in Anbetracht des Krieges in Bosnien das Grundgesetz auf Asyl verändert wurde. Ich fand das damals absolut alarmierend, auch weil ich eine kontinuierliche Erosion des Asylrechts bis hin zu seiner faktischen Abschottung erwartete.
Leider hat sich dies bestätigt:
Asylrecht und Asylpraxis sind seither immer brutaler und menschenunwürdiger geworden. Die EU beteiligt sich indirekt seit Jahren an der Tötung tausender Menschen, kooperiert mit Folter-Milizen in Libyen, führt illegale Rückschiebungen mit Todesgefahr durch. Allein in Deutschland leben mehr als 1 Million Menschen illegal, ohne alle Rechte, ohne Gesundheitsversorgung.
In Anbetracht des Klimawandels steuern wir wohl auf ein neues Menschheitsverbrechen zu:
Nach allen seriösen Prognosen wird sich die Anzahl der Geflüchteten vervielfachen. Wenn aber bereits jetzt angeblich die Kapazitäten überschritten sind, was wird geschehen?
Die radikale und tödliche Abschottung, die aktuell vorangetrieben wird, weist den Weg:
Wenn in nicht allzu ferner Zeit große Teile Afrikas wegen Hitze nicht mehr bewohnbar sein werden, werden die Menschen sterben.
Die, die für Arbeitstätigkeiten genutzt werden können, werden womöglich in moderater Zahl nach Europa kommen dürfen. Diese kaltherzige Instrumentalisierung wird sich Europa dann noch als Zeichen der Humanität anrechnen lassen.
Derweil verschlechtert die EU aktiv die Lebensbedingungen in Afrika, schafft Hunger und Krieg. Denn die innerafrikanische Migration erhält seit jeher Millionen Familien materiell und existenziell. Die EU finanziert aber Bemühungen, dass die Menschen in Afrika bereits in ihren Ländern eingesperrt werden, was Elend, Hunger und Not erzeugt.
Der Krieg im Sudan ist auch mit ein Kollateralschaden der Abschottung der EU.
Wer hätte gedacht, dass einstmals die Grünen Menschen in das unsicherste Land der Erde abschieben lassen würden (Afghanistan). Jetzt schotten sie mit ab. Es wird schlimm werden, wohl kaum vorstellbar schlimm.
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In Südostasien ist nunmehr Kambodscha das einzige Land ohne Todesstrafe. Leider haben westliche Argumente in der Tat kaum einen Einfluss, und zwar auch nicht auf die Regierungen, die durchaus in wesentlichen Teilen als westliche Verbündete angesehen werden können, wie in Wirklichkeit Thailand, Phillipinnen oder eben auch Singapur. Hintergrund ist, dass schlichtweg nicht davon ausgegangen wird, dass die westlichen Staaten die vorgebrachten moralischen Gründe selber glauben und praktizieren. So äußerte sich neulich der Außenminister der USA in Vietnam nicht einmal zu einer akuten Verurteilung eines Oppositionellen, sondern versicherte lediglich, dass die US-Regierung das politische System Vietnams respektiere. Hintergrund ist, dass Vietnam ein wichtiger wirtschaftlicher Partner und Gegengewicht zu China ist. Ähnlich ist es mit den Philippinen, mit der die militärische Zusammenarbeit intensiviert werden soll, die Wiedereinführung der Todesstrafe interessiert dabei nicht. Schlussendlich haben die USA ebenfalls die Todesstrafe, die sie zudem rassistisch und unter menschenunwürdigen Bedingungen anwenden. Die Gefängnisse sind voll, Haftbedingungen entsprechen teilweise der Folter, einschließlich immer wieder auftretender merkwürdiger Todesfälle, einer der letzten offenbar aufgrund einer Anämie durch extremen Bettwanzenbefall. Die westlichen Verbündeten der USA pochen bei ihren Besuchen in den USA nicht auf die Einhaltung der Menschenrechte, das tun sie nur anderswo. Sie selbst lassen im Übrigen jährlich tausende Menschen ertrinken. Im Ergebnis nehmen Länder, die die Menschenrechte verletzen, die Kritik der USA und ihrer westlichen Verbündeten einfach nicht ernst. Am wirkungsvollsten könnte der Westen für die Menschenrechte und gegen die Todesstrafe eintreten, wenn er die Menschenrechte einhalten würde. Für eine solche Bereitschaft gibt es derzeit aber leider nicht einmal einen Hinweis. Die Exekutionen in Südostasien und anderswo werden dadurch indirekt befördert.
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Leider ist es noch komplexer. Die M23 ist ihrerseits verantwortlich für Vergewaltigungen und Tötungen von Zivilisten. Ihre erneut stärkere Aktivität hat die Menschenrechtssituation nicht verbessert, sondern verschlechtert und den Hass vergrößert.
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Sorry hier der Link zu meinem Kommentar:
Biden Administration schiebt Deserteure nach Russland ab:
www.theguardian.co...ussia-deportations
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Die USA haben soeben begonnen, Deserteure und andere nach Russland abzuschieben. Einige werden dann wohl in Gefängnissen schmachten, gefoltert werden oder auf dem Schlachtfeld in der Ukraine sterben. Wir bräuchten eine Gesellschaft und Rechtssystem, wo ein solches Verbrechen ebenfalls bestraft würde.
Ich finde die Selbstgerechtigkeit des Westens kaum erträglich, wenn der gleiche Westen, der angeblich für Menschenrechte und gegen die Brutalität Putins kämpft, genau diesem Mann und diesem System hilflos Menschen ausliefert. Es scheint aber die meisten nicht zu interessieren und das eigene Selbstlob nicht zu mindern.
Hier der Link zum Guardian-Artikel:
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Einer der vielen irregulären Flüchtlinge aus Deutschland war Willy Brandt. Heute würden alle versuchen, ihn so schnell wie möglich an seine Verfolger loszuwerden oder seine Flucht am besten durch Mauern und Meere zu erledigen.
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Damit wird aber doch klar, dass es allen nicht um die Erschaffung einer besseren Gesellschaft geht. Klimaschutz, Schutz von Geflüchteten, soziale Gerechtigkeit, das ist ja mit der SPD bereits unmöglich und mit der CDU/CSU erst recht.
Wenn die Grünen also in ein Bündnis mit CDU/CSU zu treiben sind, dann würde das bedeuten, dass sie ausschließlich machtpolitisch motiviert sind, so wie eben auch die anderen.
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Ich finde es zunächst einmal sehr schade, dass sich Sahra Wagenknecht ohne Not und ich finde teilweise irrational so entwickelt hat, dass sie plötzlich glaubte, sich im Namen einer sozialistischen Idee von "skurrilen Minderheiten", wie Veganer:innen oder queer bewegten Menschen distanzieren zu müssen, zumal solche "skurrilen Minderheiten" die Bewegung der sozialistischen Idee von Anfang an prägten, sich dabei aber genau von den brutalen Auswüchsen wiederum rechtzeitig distanzierten.
Damit wurde viel Porzellan zerschlagen. Das Gleiche gilt für die Distanzierung von Geflüchteten, obwohl doch gerade dieser Opfer einer tiefgreifend ungerechten Welt und Verteilung geworden sind und zudem aufgrund des Klimawandels in immer größerer Zahl kommen müssen.
Und damit widerspricht Wagenknecht gleichzeitig ihrer aktuellen Losung, dass sie gerade aus Mitgefühl für ein Einfrieren von Kriegshandlungen ist.
Dass die AfD, die auch gegen diese "skurilen Minderheiten" ist und sowieso gegen geflüchtete, hierüber sich freute und freut ist klar.
Dabei hat Wagenknecht eben auch in einigem recht, z.B. darin, dass die reine Beteiligung an Regierungen eben zu keiner besseren Welt führt, wenn die Voraussetzungen nicht gegeben sind.
Ebenso, dass es in Kriegszeiten einen militaristischen Flow gibt und plötzlich alle patriotisch sein müssen und nicht einmal mehr merken, dass ihnen die Differenzierung immer mehr abhanden kommt.
Insofern finde ich den Verlauf wirklich bedauerlich, im Grunde ähnlich bedauerlich wie die negativen Haltungen von Schwarzer zu nicht-binären geschlechtlichen Identitäten, die völlig unnötig sind und wodurch sie die Frauenrechte gerade nicht voranbringt. Uns das ist auch deshalb bedauerlich, weil Alice Schwarzer tatsächlich viel Empathie und Mitgefühl hat, welches sie hier positiv einbringen könnte.
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So unsympathisch die mindestens in der Vergangenheit extrem nationalistische und damit auch gewalttätigen Töne von Meral Aksener auch sind, so könnte es in der Tat zur Tragik werden, wenn sich die Opposition nicht einig wird und sich der lachende Dritte freut.
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Es ist eine lange Geschichte des Scheiterns, nahezu weltweit und es schließt auch alle Regierungen mit Beteiligung grüner Parteien ein. Es macht deutlich, dass die bestehenden politischen Systeme leider nicht geeignet sind, um eine Katastrophe, wie der Zerstörung des Klimas und der Umwelt gegen den Menschen entgegenzuwirken, wenn die Zerstörung nun einmal Profite erzeugen ist und die Zerstörungsgüter zudem sehr gerne konsumiert werden, wie z.B.- Fleisch.
Vielleicht wäre das Ergebnis anders gewesen, wenn es mehr, stärkeren zivilen Widerstand auf den Straßen gegen diese Politik der Zerstörung gegeben hätte. Jetzt ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen und es geht vorwiegend um ein Management der unveränderlichen Klimaveränderung. Alles andere ist nichts, als weiterhin Sand in die Augen der Bevölkerung zu streuen. Leider zeigt sich bereits, dass dies Management auf Kosten der ärmeren Staaten ausgetragen werden soll und sich die wohlhabenden Staaten gegenüber diesen abschotten.
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Zu ergänzen ist, dass die 13 % weitere Erfassungsansätze, wie Carbon-Footprint eines Produktes nicht berücksichtigt, wie im Bericht des Umweltamtes nachzulesen ist: www.umweltbundesam...ikationen/4397.pdf
Genau dies wäre aber nötig, gerade wenn wir über Ernährung sprechen:
Wie viele Emissionen erzeugt eine fleischbasierte Ernährung insgesamt, eine vegetarisch oder eine vegane. Bei solchen Analysen ergeben sich viel höhere Emissionen für fleischbasierte Ernährung, z.B. hier:
www.nature.com/art...s43016-021-00358-x
So wäre u.a. mit hineinzurechnen, alle Emissionen aufgrund der Herstellung, Verarbeitung, Transport, Lagerung und Verkaufs, sowie nachfolgender erneuter Lagerung z.B. aufgrund eines verarbeiteten Fleischproduktes versus eines veganen Produktes.
Gleichzeitig müssten alle Emissionen, die in die Produktion der Produkte fließen, dem Bereich z.B. Tierprodukte zugewiesen werden. Geschieht dies, wird es deutlich, wie stark der Anteil von Tierprodukten wirklich ist.
Zudem müsste auch eingerechnet werde, wie viele der Böden, die jetzt für Nutztierhaltung und Fütterung besetzt werden, wieder bewaldet werden könnten und wie viel dadurch an Einsparpotenzial für Emissionen verloren geht.
All das ist in den 13 % des Umweltbundesamtes nicht einmal im Ansatz enthalten. Die eigentlich interessante Fragestellung ist nicht pauschal Landwirtschaft, sondern tierbasierte versus pflanzenbasierte Ernährung (mit allen damit in allen Sektoren verbundenen Konsequenzen).
Erst dadurch würde deutlich, wie wichtig es ist und was für einen großen Effekt es hätte, zu einer pflanzenbasierten Ernährung zu wechseln:
journals.plos.org/...urnal.pclm.0000010
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Deutlich wird aus der Studie, dass es wirklich Rechte sind, denn die Motive sind in sich egoistisch und nationalistisch:
(1) Angst um den eigenen Wohlstand, Ablehnung der Grünen, weil diese den durch zu viel Umweltschutz angeblich gefährdeten.
(3) "Nicht unser Krieg", also eben nicht Einsatz gegen Krieg, sondern egoistischer (vermeintlicher) Selbstschutz. Was anderswo geschieht, interessiert uns nicht, solange es uns gut geht, die angebliche "Anti-Kriegs"- Argumentation der Rechten entspricht ihrer Argumentation für die Abschottung gegenüber Geflüchteten nach dem Motto "solange es uns gut geht, können andere in Elend, Not und Verfolgung leben".
Basis der ganzen Ausrichtung ist also eine Politik der Härte, Entsolidarisierung und Empathielosigkeit.
Unbedingt sollten wir uns davor hüten, diese eindeutig rechte, egoistische, brutale Argumentation mit denjenigen gleichzusetzen oder als ähnlich zu bezeichnen, die aus gegenteiligen Gründen ihrerseits die Politik der Grünen kritisieren und die Gefahr sehen, dass der Krieg gegen die Ukraine zu einem Rückfall in militaristisches Hardlinertum, Aufrüstung, toxisch männliches Heldentum, Leugnung des Rechtes auf Kriegsdienstverweigerung etc. führt.
Diese Kritiker:innen der Grünen werfen diesen nicht vor, zu viel, sondern zu wenig für den Umweltschutz zu tun, nicht zu viel, sondern zu wenig für Geflüchtete zu tun. Sie werfen den Grünen gar nicht vor, dass sie sich mit der Ukraine solidarisieren, und rechtfertigen in keiner Weise die menschenverachtende und reaktionäre Politik Putins, sondern sie werfen den Grünen lediglich vor, dass sie zu stark den Krieg betonen und im Sinne von Realismus und Menschlichkeit zu wenig über Möglichkeiten des Einfrierens zur Rettung von Menschenleben nachdenken, was nichts mit Kapitulation zu tun hat.
Die rechten Werte der Montagsdemonstrationen müssen isoliert werden, was nur dann gelingt, wenn sie nicht instrumentalisiert werden für einen Rundumschlag gegen linke Kritik.
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Es klingt so, als sollten die Sicherheitsanforderungen für Rettungsschiffe erhöht werden, weil die EU-Staaten nicht ausreichend Rettungsschiffe schicken wollen und die wirklich ungesicherten Schiffe mit den Geflüchteten lieber untergehen als heil in Europa ankommen sollen.
Klingt böse, aber ich glaube, es klingt nicht einfach, sondern es ist es wirklich.
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Es ist wohl kein Zufall, dass manche auch auf Baerbock als Frau viel Hass richten. Aber andererseits ist es auch wirklich kaum erträglich, wenn Baerbock versichert, an der Seite der Menschen in Iran und Afghanistan zu sein, wenn gerade wieder Leichen von eben solchen Staatsangehörigen angespült wurden. Diese können nämlich sich nicht in Sicherheit bringen, sondern werden von der EU abgewehrt. Baerbock hat sich dabei an die Seite u.a. der Regierung in Griechenland gestellt und sie unternimmt seit ihrem Amtsantritt rein gar nichts, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden. Afghan:innen wird weiterhin mehrheitlich kein echtes Asyl gewährt.
Wenn wir die schweren Menschenrechtsverletzungen gegen Geflüchtete der EU betrachten, dann wirkt es einfach nur bizarr, wenn Baerbock denen, die auch sie sterben lässt, die Solidarität versichert und ständig so tut, als würde sie quasi die Menschenrechte gegen ihre Feinde vertreten.
Glauben können wir dies nur, wenn wir die Menschen, die an unseren Außengrenzen sterben, nicht als vollwertige Menschen sehen oder wenn wir Menschenrechte nach dem Modus definieren "wo gehobelt werden, fallen Späne".
Wie Baerbock selbst diesen extremen, ja tödlichen und brutalen Widerspruch ihrer öffentlichen Reden und Deklamationen zu der Realität des Handelns der Regierung, zu der sie gehört, erlebt, wäre eine psychologisch interessante Frage. Ich nehme an, dass sie die Widersprüche einfach ausblendet und die kognitive Dissonanz so durch Leugnung reduziert.
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Jürgen Elsässer ist, so wie es die Medien berichten, von den Demonstrant:innen richtig behandelt worden. Die Polizei setzte dann durch, dass er weiter hin durch seine Präsenz den Eindruck einer Querfront erzeugen konnte.
Ich fürchte, dass künftig bei jeder Demonstration, die nicht dezidiert von den regierenden Parteien oder der CDU/CSU ausgeht, Querfrontler:innen erscheinen werden, sodass diese Vorwurf künftig gegen jede erdenkliche Demonstration und Protestbewegung erhoben werden kann und wird.
Dies spricht allerdings die Veranstalter:innen nicht gänzlich frei. Denn sie haben es sehr wohl in der Hand, unmissverständlich deutlich zu machen, dass diese Unterwanderung durch rechte Strukturen nicht erwünscht ist, beispielsweise dadurch, dass sie alle ihre Demonstrationen verbinden mit einem Aufruf zur Beendigung der europäischen Abschottungspolitik gegenüber den Geflüchteten und des Tötens im Mittelmeer und an den EU-Außengrenzen.
Täten sie dies, würde ihnen wohl kaum noch Querfront vorgeworfen können, wenn Rechte versuchen, ihre Veranstaltungen zu unterwandern.
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Der Artikel zeigt richtig auf, dass die EU einen großen Teil der Verantwortung für die Toten trägt. Nach meiner Einschätzung handelt es sich hier um ein anhaltendes Massaker durch ganz bewusstes Wegschauen und Unterlassen, sowie durch systematische Erschwernis, Menschen zu retten, ohne sie Milizen in Libyen auszuliefern. Dass dieses anhaltende Töten einfach fortdauert, begründet zudem Zweifel an den Rechtsinstitutionen in der EU. Solange aber Medien und Gesellschaft letztlich den Anspruch der EU und (der Mehrheit) ihrer Länder, quasi Vertreter:innen der Menschenrechte zu sein, akzeptieren und immer wieder in die Welt schreien, obwohl das Töten fortdauert, solange wird sich nichts ändern. Irgendetwas läuft falsch, wenn jeden Tag Menschen in den Fluten sterben und wenn Leichen an den EU-Stränden angespült werden und dennoch nahezu alle gesellschaftlichen Institutionen, Organisationen und auch die Medien als vierte Gewalt nach jeder Leiche wieder zur Tagesordnung übergehen.
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Herr Habeck kürzt seine Duschzeit und bemüht sich um genug fossile Energie, damit wir in keine Energie-Krise gelangen. Im Gegenzug dürfen halt die Massentierhaltungsanlagen gerne offen bleiben, ebenso wie es selbstverständlich weiterhin unser Recht ist, landesweit in Kantinen klimaschädliches Essen zu servieren. Das Toxische ist, dass die Situation bekannt sind, dass die Studien vorliegen, dass die Toten auch schon unter der Erde sind und weitere folgen, und dass sich dennoch einfach nichts Grundsätzliches ändert. Da hilft nur noch Scheidung, aber leider leben wir alle auf dem gleichen Planeten. Keine Lösung in Sicht.
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"Wir sind die Mehrheit". Gemeint sind die Fleisch essenden Menschen, die nicht nur Milliarden Tiere ins Elend stürzen und die Vogelgrippe weltweit anheizen, sondern auch diesen Planeten erhitzen.
Ja, Fleischesser und Klimaerhitzer:innen sind in der Mehrheit, Klimaschützer:innen sind in der Minderheit und können als Minderheit nur durch entschiedenen und sichtbaren Protest überhaupt etwas bewirken.
Wer wird wohl in 20 Jahren als "Helden" wahrgenommen werden - die, die meinten, es könne ruhig weiter alles schrittweise den regierenden Bürokrat:innen überlassen werden, oder die, die gegen das, was bereits erkennbar und sicher war, wenigstens versuchten, Widerstand zu leisten, wenn auch verzweifelt?
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Ich weiß nicht, ob die, die Kämpfen als einzigen Ausweg sehen, selbst kämpfen.
Einige sicherlich, ja.
Ebenso gibt es Menschen, die nicht kämpfen wollen, auch in der Ukraine, sicher noch mehr in Russland, wo der Kampf einem Angriff und nicht wie in der Ukraine einer Verteidigung dient.
Niemanden sollten wir zum Kämpfen zwingen. Es gibt keine Pflicht zum Kämpfen, selbst wenn die Gesetze solch eine verkünden.
Sehen kann man diese Verweigerung des Kampfes bei einigen auch in der Ukraine, u.a. an dem Ausreiseverbot für Männer.
Es gibt eben niemals nur einen Ton, dem alle folgen, selbst in einem Krieg nicht, auch nicht in einem Krieg, in dem ein Land (in diesem Fall die Ukraine) durch ein anderes (in diesem Fall Russland) angegriffen wird.
Was mich allerdings wundert ist, dass offenbar die eine Seite grundsätzlich ein weiter so oder mehr bis Russland kapituliert (was es nicht tut) und die andere Seite einen sofortigen Stopp der militärischen Hilfe an die Ukraine fordert, was dann ja zur Kapitulation der Ukraine führen würde.
Sinnvoller schiene mir ein sofortiger Waffenstillstand, der dann wiederum im Kontext von Verhandlungen und Garantien des Status Quo auch Grund sein könnte, die Waffenlieferungen einzustellen.
Es sollte darum, gehen, Menschenleben zu retten. Gibt es keine sofortige Friedenslösung (und die gibt es in der Praxis nicht) ist ein Einfrieren die menschlichste Lösung. Dieses ließe sich wiederum womöglich tatsächlich durchsetzen, indem die eine Seite sieht, dass sie ihr Angriffsziel nicht durchsetzt, und die andere Seite erkennt, dass ein Fortsetzen des Sterbens nicht im Interesse ihrer Bürger ist.
Ein echter Frieden wird dann wohl nur langfristig erreichbar sein.
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Leider werden die afghanischen Geflüchteten seit vielen Jahren mit am schlechtesten behandelt. Bereits vor der Machtergreifung der Taliban gehörte Afghanistan zu den absolut unsichersten und gefährlichsten Länder der Welt. Dennoch wurden Geflüchtete aus Afghanistan immer wieder geradezu als Prototypen (angeblich) illegitimer Geflüchteter dargestellt und sie wurden publikumswirksam gerne abgeschoben, auch unter Berufung auf Straftaten, mit denen dann per Assoziation afghanische Geflüchtete allesamt diskreditiert wurden. In Wirklichkeit war Afghanistan nie ein Land, in dem auch nur ein Mensch mit rechtsstaatlichem und menschenrechtskongruenten Gewissen hätte abgeschoben werden dürfen.
So wundert es nicht, dass selbst jetzt in dieser absoluten Extremsituation afghanischen Frauen der volle Schutz des Asyls, der ihnen zusteht, nicht gewährt wird.
Afghanische Geflüchtete erfüllen nicht die implizit wichtigen Aufnahmekriterien:
- weiß
- möglichst aus Europa kommend
- christlich
Natürlich gibt es diese Kriterien nicht explizit, aber sie wirken sich implizit eben schon aus.
Zu hoffen ist aber, dass wenigstens bezüglich der afghanischen Frauen der gesellschaftliche Druck und die Offensichtlichkeit des Unrechts es noch durchsetzen wird, dass diesen endlich der volle Asylschutz und das Recht, sich ein Leben aufzubauen, zugesprochen wird.
Wenn afghanischen Frauen kein volles Asyl mehr gewährt werden soll, wem dann bitte sonst?
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Das Verhalten der Rechten ist natürlich in weiten Teilen eine Provokation und bewusste Instrumentalisierung des Aufrufs.
Allerdings sind die dünnen Worte vom ehrlichen Herzen eben auch keine klare und ehrliche Abgrenzung gegen rechts.
Es ist objektiv richtig, dass niemand mit ehrlichem Herzen gleichzeitig rechts sein und für Frieden eintreten kann - rechts heißt immer auch Rechtfertigung von Härte, Krieg und Gewalt. Aber dennoch ist die Formulierung mit ehrlichem Herzen als Abgrenzung zu dünn.
Die Kundgebung hätte mit einer klaren Forderung verbunden werden können und sollen, alle Kriegsflüchtlinge, egal, woher sie kommen, aufzunehmen, nicht als Gnade, sondern als Menschenrecht.
Dann würden die Rechten fernbleiben und die, die kämen, hätten tatsächlich ehrliche Herzen.
Stellt sich nur die Frage, ob unter diesem Motto Wagenknecht und Lafontaine selbst noch kämen?
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Trittin meint im Spiegel, dass Staaten, die Russland nicht verurteilt haben, wie China, Indien, Südafrika etc., womöglich als Vermittler besser geeignet wären. Er sieht in dem chinesischen Vorstoß eine Chance. Mehr werden wir aber wohl erst dann wissen, wenn wir den Vorstoß auch kennen.
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Uganda möchte alle Fehler der westlichen Kolonialstaaten, die durch Umweltzerstörung reich wurden, wiederholen. Das ist die Tragik. Der Artikel hätte noch darstellen können, dass die Regierung Ugandas Kritiker:innen in der EU explizit Heuchelei vorwirft. Sie führt an, dass die EU gerade Kohle und fossile Energien reaktivieren und in diese investiere:
www.africanews.com...and-energy-policy/
Leider wird es eben auch weltweit zur Kenntnis genommen, wenn EU-Staaten, wie auch Deutschland, erneut verstärkt in fossile Energien investieren.
Es wird als das zur Kenntnis genommen, was es ist: Heuchelei. Genau diese weltweiten Effekte hätten auch die Grünen berücksichtigen müssen, als sie entschieden, sich auch mit Polizeigewalt und Räumungen gegen die Klimaschutzbewegung zu stellen.
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Leider geht dies am Thema vorbei, so schön es auch klingt, lokale Höfe. Kleine Bio-Betriebe mit Tierhaltung tragen ebenso oder noch stärker zum Klimawandel bei als große Betriebe. Die Tierhaltung ist das Problem, welches einen Großteil der Böden besetzt als Weide oder als Anbaufläche für Futtermittel, sodass dort keine Wälder wachsen können. Fleisch ist ein komplett energieineffektives Produkt, welches auf unseren Tellern nichts zu suchen hat. Auch die, die gegen die Tötung von Tieren nichts einzuwenden haben, wenn es nicht ihre eigenen Hunde sind, kommen an der Sachlage nicht vorbei, dass es einen menschengemachten Klimawandel geht, zu dem die Nutztierhaltung einen entscheidenden Beitrag leistet. Das Schlechte in kleinen oder großen Höfen zu tun, macht keinen Unterschied.
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Sehen wir von denen ab, die wider aller Fakten, den Verantwortlichen für diesen Krieg - Putin - freisprechen wollen, ist der Vorwurf gegen die westlichen Staaten tatsächlich ein anderer als im Artikel formuliert wird. Ich denke, es sind diese drei Vorwürfe, die durchaus berechtigt sind:
1) Verhandlungen und auch das womöglich erreichbare Ziel des Einfrierens ggf. bis nach Putin wird rhetorisch immer wieder mit Kapitulation gleichgesetzt und die Befürworter:innen solch einer Regelung werden diskreditiert. Die reflexhafte Wiederholung, Putin solle den Krieg beenden, ist zwar richtig, aber natürlich völlig wirkungslos und sie wird verwandt, um unter dem Mantel des gerechten Krieges die eigene Moral zu feiern, auf Kosten von Menschen, die dafür sterben oder verletzt werden.
2) Die Reaktion der westlichen Staaten ist komplett unvergleichbar mit Reaktionen auf andere Kriege und Tragödie, wie in Äthiopien, wo deutlich wurde, dass das Leben von Menschen aus Afrika einfach weniger wert ist. Ohne wesentliche Unterstützung durch den Westen haben sich die Erzfeinde an einen Tisch gesetzt und dadurch eine große Anzahl an Menschenleben gerettet, auch wenn die Kampfhandlungen eher eingefroren als beendet sind. Die permanente Berufung auf Moral und Werte erschient so als Heuchelei, zumal die westlichen Staaten den Krieg in der Ukraine gleichzeitig zum Anlass nehmen, sich mehr abzuschotten und nicht europäische Geflüchtete zu opfern. Wer so handelt, dem ist nicht zu glauben, dass es ihm um ethische Werte geht, sodass der Eindruck entsteht, es geht allein und nur um das Eigeninteresse.
3) Die gleichen Staaten, die jedes Einfrieren, ablehnen, haben es nicht geschafft, offene Tore für russische Kriegsdienstverweigerer zu gewährleisten. Anstatt allen Verweigern den Weg zu ebnen und damit die russische Kriegsmaschinerie zu schwächen, werden die Verweigerer durch Erschwernis ihrer Einreise Putin und der Rekrutierung ausgeliefert. Wie sollte es solchen Staaten um Frieden gehen?
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Wobei die Gegenposition ebenso Unterstützung von rechts bis links findet. Anders ausgedrückt scheinen rechte Positionen mehr Resonanz zu finden, ob in Form der militaristischen Falken, die in Anbetracht von Klimawandel und Elend in der Welt Milliarden für Aufrüstung ausgeben wollen, oder der ebenso verlogenen wie menschenverachtenden AfD, die keine Träne um verlorene Menschenleben weint, sondern im Gegenteil im Meer und an Europas Außengrenzen noch mehr Tote sehen will.
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Nicht nur das Wort "Natur" kommt nicht, auch die Worte Fleisch, Milch und Eier werden gemieden, obwohl die tierbasierte Landwirtschaft in den neusten Studien der stärkste Einzelfaktor des Klimawandels überhaupt ist.
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Die komplette Zerstörung eines Lebens ist eben für einen Teil der Mitglieder der Härtefallkommission kein Problem, und sie werden wohl auch gut damit schlafen können. Schließlich trifft dies Schicksal nicht sie.
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Aus Qualfleisch wird Tierwohl, aus Umweltzerstörung grüner Strom. Nachdem der Klimawandel eskaliert ist und niemand radikal umsteuern will (Umstellung auf vegane Ernährung, Konsum- und Produktionsverzicht), ist das die logische Konsequenz, um noch ein grünes Fähnchen im Wind schwingen zu können .
In Kauf genommen werden dafür zahlreiche Tote, untergehende Inselstaaten, eine Vervielfachung der Geflüchteten (die eben an sichtbaren oder verdeckten Mauern scheitern sollen), die bereits errichtet und ausgebaut werden.
Derweil beklagt sie die Gewalt derjenigen, die sich auf Straßen festkleben ...
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Die Betonung andere Quellen gehen von einem wesentlich geringeren Anteil der industriellen Landwirtschaft am Klimawandel aus, ist so nicht richtig. Die anderen Quellen rechnen z.B. die für die Landwirtschaft gebrauchte fossile Energien einfach den Bereichen fossile Energien zu. Eine neue und umfassende Studie gelangt zur Schätzung von 37 %, wobei der Autos aber dezidiert sagt (ich habe bei ihm nachgefragt), dass dies nicht die Sachlage einschließt, dass durch eine Umstellung auf vegan mehr CO2 gespeichert werden könnte, weil wieder Wälder entstehen. Die nicht genutzte Speicherpotenzial ist bisher in keinen Studien eingeschlossen, die 50 % dürfte daher sehr nah bei der Wahrheit liegen! Hier die von mir erwähnte Studie:
www.nature.com/art...s43016-021-00358-x
Es ist sehr tragisch, dass nach wie vor der Anteil der Landwirtschaft so massiv unterschätzt wird, indem ihre Emissionen anderen Bereichen zugewiesen werden oder die mit einer Umstellung auf vegan verbundenen CO2 Speicherpotenziale verkannt werden.
Dabei zeigt eine weitere aktuelle Studie, dass allein die Umstellung auf vegan einen Großteil der Klimafolgen bis Ende des Jahrhunderts verschieben könnte:
journals.plos.org/...urnal.pclm.0000010
Es ist bizarr in der aktuellen Situation, dass diese Peer reviewed studies einfach nicht einmal annähern die Resonanz in den Medien finden, die sie brauchen.
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Die Verurteilung als amoralisch derjenigen, die für Anstrengungen für einen Waffenstillstand sind, ist nach meiner Einschätzung Ausdruck einer Tendenz zum totalitärem Denken. Nur noch die eigene Person zählt, aller anderen haben kein Gewissen.
Der hier vorher erschienene Kommentar in der taz hätte nach meiner Ansicht nach erscheinen dürfen, weil diejenigen, die dem Autor nicht zustimmen, entmenschlicht werden.
Dabei sind die Forderungen nach einem Waffenstillstand, um das Morden sofort zu beenden, alles andere als amoralisch. Die Forderungen, auf keinen Fall einen Waffenstillstand zu ermöglichen, da um jeden Preis ein Sieg her müsse, der aber nicht absehbar ist, opfert Menschenleben für ein nach allem, was wir wissen, wohl eher nicht erreichbares Ideal. Genau dieser Weg des "das Ziel rechtfertigt die Mittel", diese einzige Wahrheit, die auf Härte setzt, hat noch nie zu etwas Gutem geführt und dies wird diesmal nicht anders sein.
Diejenigen, die jedes Einfrieren des Krieges, um das Töten zu beenden und später das Problem ggf. nach Putin zu lösen, zum Sieg Putins umdeuten, sind bereit, dafür das Leben vieler Menschen aufs Spiel zu setzen. Sie selbst tun dies abstrakt, denn sie kämpfen nicht, sie sind in Sicherheit, andere sterben, unter ihnen auch Menschen, die dazu gezwungen wurden, weil es kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung gibt.
Die Gegner von Waffenstillstand, Einfrieren und Verhandlungen behaupten Dinge, die fast für jeden Krieg, der durch Verhandlung beendet oder eingefroren wurde, galten. Sie erklären jede Lösung zur Sünde, die nicht den Sieg der gerechten Seite sofort ermöglicht. Sie übersehen aber, was für ein Leid sie damit anderen aufbürden.
Die enorme Ambivalenz, die jeder erlebt, der nicht nur Parolen schreien will, die wird von diesen Vereinfachern nicht gesehen.
Umso bedauerlicher ist die Deutschtümelei des Aufrufs von Wagenknecht/Schwarzer, die völlig unpassend ist.
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Für solche Delikte ist der Täter-Opfer Ausgleich besonders geeignet und wenn wir allgemein aus gutem Grund Straftäter resozialisieren wollen, dann sollte diese Möglichkeit sicherlich auch Marco Goecke gegeben werden, so ungeheuerlich sein Verhalten auch war. Womöglich geschah es tatsächlich im Affekt, also ungeplant, in hoher Erregung, ohne Berücksichtigung der Konsequenzen, ohne jeder Sicherungstendenzen mit nachfolgender Erschütterung über die eigene Tat.
Ich könnte mir denken, dass da eine Affekt-Verteidigung gute Aussichten hat und inhaltlich auch nicht falsch ist.
Für die, die in solchen Sachlagen gleich eine Verteidigung oder gar Legitimierung von Taten sehen:
Die Einordnung als Affekttat legitimiert eine Tat genau nicht, zumal solche Taten manchmal sogar im Hinblick auf die Gewalttätigkeit ("Overkill") mit zum Schrecklichsten gehören, was es im Bereich der Kriminalität gibt - was hier ja glücklicherweise nicht der Fall war.
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Ich finde diesen Kommentar auch eisern. Denn ein Einfrieren würde ja vor allem erst einmal zahlreiche Menschenleben retten. Es ist schon eine enorme Kälte, diese Tatsache quasi als irrelevant wegzuschieben, mit der Behauptung, dadurch werde Russland gestärkt.
Mir fehlt hier das Mitgefühl, die kognitiv und emotional getragene Überzeugung, dass jenseits aller Konzepte der Schutz von Menschenleben (und auch Tierleben) Priorität haben.
Niemand hat bisher eine andere nachvollziehbare, Menschenleben und Tierleben rettende Lösung vorgeschlagen als ein Einfrieren.
Da es keine andere Lösung gibt - jedenfalls wirklich niemand eine andere aufzeigt - führt an ihr nach meiner Ansicht auch kein Weg vorbei, es sei denn wir sind bereit, für unsere abstrakten Ideologien Menschenleben einfach so wegzuwischen.
Bei unserem eigenen Leben ist das (meistens) nicht der Fall, bei anderen Leben sind leider viele dazu bereit. Da entstehen schnell (Schreibtisch)helden, die aber selbst nicht sterben müssen und daher sehr leicht Solidarität mit der Opferung von Menschenleben verwechseln.
Genau ein Einfrieren legitimiert übrigens den Angriffskrieg nicht, ist kein gerade kein Sieg von Putin, aber gibt die Chance, sofort das Morden zu beenden und die Lösung auf die Zukunft zu legen.
An dem Aufruf von Wagenknecht und Schwarzer fällt mir übel auf der Satz, es gehe um den Schutz des deutschen Volkes bzw. der Kanzler haben dessen Schutz geschworen.
Dieses nationalistische, liturgiehafte und pathetische Gehabe ist komplett deplatziert. Es geht hier nicht um das deutsche Volk, es geht um Menschlichkeit und darum, dass Menschenleben den gleichen Wert haben, egal, welche zugewiesene Nationalität oder Herkunft besteht.
In diesem Krieg, in dem vorwiegend so viele Menschen aus der Ukraine und aus Russland sterben, ist es einfach nur bizarr, den Umgang hiermit unter den Begriff des Schutzes des deutschen Volkes zu stellen.
Aber wir brauchen tatsächlich ein Ende des Mordens!
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Die Rede ist gut, nur trifft alles auch auf die eigene Partei von Strack-Zimmermann zu.
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Es liest sich wie ein Handbuch des Horrors. Auf mehr Flucht wird durch die Kooperation mit Menschenrechte verletzenden Staaten reagiert, damit diese die Geflüchteten abhalten. Es wird eine Organisation, wie Frontex ausgebaut, die durch Straftaten gegen Geflüchtete auffällt. Die Grenzen werden gesichert und wir mauern uns ein gegen das Elend in der Welt.
Und dann sagen alle Prognosen, dass es notwendigerweise und mit Gewissheit ein Vielfaches an Flüchtlingen geben wird - wegen des Klimawandels.
Wir erklären uns aber bereits jetzt für überfordert, sodass Menschenrechte nur noch eingeschränkt gelten, nämlich für uns selbst und die, die wir als ähnlich betrachten.
Auf was für eine Welt steuern wir hier zu?
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Noch etwas wird hier deutlich, wie Verantwortung globalisiert ist und wie Abschottungspolitik der EU rückwirkend auch hier mit zu Tod und Elend beigetragen hat. Warum?
Alle wussten, dass die große Anzahl an syrischen Flüchtlingen nicht menschenwürdig in der Türkei und nicht menschenwürdig in den Grenzgebieten in Syrien leben kann. Nicht nur konnte jeder die unzähligen obdachlosen Frauen, Männer und Kinder in den großen Städten sehen, sondern wir wussten auch ganz genau, dass keine sicheren, und also auch erdbebensicheren Häuser gebaut wurden.
Aber die EU wollte die Menschen um jeden Preis in der Türkei eingesperrt lassen und gab dafür auch gerne an paar Almosen dorthin. Die eigenen Grenzen wurden gesichert, Menschen zurückgeschoben.
Es ist eine kollektive Verweigerung von Verantwortung, was wir nun wieder sehen. Dabei sehen alle die Verantwortung nur bei den anderen und gerade in der EU herrscht die Tendenz, sich gleichzeitig als gute Menschen darstellen zu wollen und die menschenverachtende Abschottung weiter auszubauen.
Tausende Tote werden daran nichts ändern und mit der Vervielfachung der Geflüchteten durch den Klimawandel wird die Politik der Abschottung ein derzeit erst erahnbares Ausmaß an Grausamkeit produzieren.
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Es wiederholt sich das alte Trauerspiel:
Gibt es wegen Krieg mehr Geflüchtete, werden die Voraussetzungen geschaffen, dass andere und künftige Geflüchtete dafür büßen müssen. Als es Krieg in Bosnien gab, wurde das Grundgesetz geändert, als es Krieg in Syrien gab, wurden das Asylrecht weiter verschärft und nun, wo es Krieg in der Ukraine gibt, werden vor allem Geflüchtete, die nicht weiß und nicht christlich sind, darunter leiden. Mit denen ist es man es ja jetzt bereits gewohnt, gnadenlos umzugehen, wobei dazu dann auch gerne einzelne Straftaten genutzt werden, um ein Gesamtbild der Bedrohung zu erzeugen.
Es würde mich nicht wundern, im Gegenteil, ich erwarte es, dass auch die Grünen bei der Austreibung der letzten Menschlichkeit aus Asylrecht und Asylvollzug mitmachen.
Dabei wissen wir alle, die Wissenschaft sagt es uns klar, dass es wegen des Klimawandels ein VIELFACHES an Geflüchteten geben wird. Anstatt, dass wir uns also vorbereiten, als Menschheit gemeinsam solidarisch das zu bewältigen, was der reiche Teil der Menschheit verursacht hat, tut die Gesellschaft (Politik, Medien, Bevölkerung) so, als ob dies Problem gar nicht kommen würde.
Die Politik der Abschottung, die nun weiter verschärft werden wird, lässt schlimmstes für die künftige Zeit der Vervielfachung der weltweiten Fluchtbewegungen befürchten. Der dünne Mantel der Menschlichkeit wird wohl gänzlich einreißen und die Vorstufen dazu können wir bereits jetzt beobachten.
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Das Problem ist, dass der Klimawandel ein Prozess ist, der so schwerwiegende Auswirkungen hat, dass er sofortige und radikale Maßnahmen verlangt, was ohne Verzicht nicht geht. Wir können nicht Fleisch essen, Milch trinken, schnell echte oder gefürchtete Löcher in der Energieversorgung durch Kohle stopfen, übergangsweise weiter in fossile Energien investieren UND den Klimawandel so weit als möglich begrenzen.
Das neoliberale Modelle kennt aber weder Verzicht noch radikale, staatlich angeleitete Maßnahmen. Es glaubt, dass sich das Problem letztlich durch das freie Spiel der Kräfte lösen lassen wird. Wer diesem Modell folgt, ist auch immer wieder zu Ausnahmen, Übergängen etc. bereit, obwohl für sie keinerlei Platz mehr besteht.
Nun sind 1,5 nicht erreichbar, aber die Politik wird nicht umsteuern, sondern wird dies zur neuen Realität erklären und Realitäten müssen eben akzeptiert werden.
Die Politik der aktuellen Bundesregierung, einschließlich der Politik der Grünen und ihre Rechtfertigungen, verdeutlichen dies Problem in aller Klarheit.
Die Umwelt und die Zukunft anderer wird der Ideologie geopfert, dass Verzicht nicht notwendig, nicht wünschenswert und nicht zumutbar ist.
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Es gibt nach m.E. zwei Gründe, warum diesmal - anders als üblich - in der Tat schnell reagiert wird:
1) Das Video Material zeigt die regelrechte zu Tode-Folterung eines Menschen, der sich in keiner Weise wehrt. Das Geschehen ist extrem, sodass es auch den notorischen und Verteidiger:innen jeder Polizeiaktion schwerfällt, hier noch Argumente zu finden.
2) Die Täter sind schwarz. Da Schwarze in den USA habituell öfter und schneller verfolgt werden und auch häufiger sowie härter verurteilt werden, fällt dies natürlich auch in diesem Fall dann leichter.
Erstaunlich ist es nicht, dass es eben auch schwarze Polizisten sind, die Gewalt gegen Schwarze ausüben. Es ist ein längst bekanntes Phänomen, dass Unterdrückungsstrukturen gerne einzelne Vertreter:innen der Unterdrückten für sich instrumentalisieren und diese damit zu Unterdrücker:innen machen. Das war. u.a. in Südafrika so und es zeigt sich auch auf anderen Ebenen, z.B. wenn Ausländerbehörden gerne Immigranten einstellen für die Umsetzung ihrer brutalen Abweisungspolitik.
Hinweise auf eine Veränderung der tiefgreifend rassistischen Strukturen in den USA können sich aus der aktuellen Reaktion leider nicht ableiten lassen.
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Leider geht es immer wieder erneut los, dass bei jeder einzelnen Straftat, die die Öffentlichkeit erreicht, über Strafverschärfungen etc. gesprochen wird.
Diese sind nach vielfältigen Studien schlichtweg wirkungslos. Sogenannte Härte führt, wenn es überhaupt Effekte gibt, zu mehr Kriminalität. Nachweislich das Rückfallrisiko senken, tun Maßnahmen, die sich auf die Behandlung und Rehabilitation beziehen. Das ist durch zahlreiche Studien belegt.
Je unsicherer die Lebenssituation von Gewaltstraftätern oder Personen, die ein Gewaltpotential haben, desto häufiger kommt es zu Gewalt. Auch dies ist belegt.
Wird ein Klima der Härte geschaffen oder werden Menschen ohne Perspektive illegalisiert, erhöht dies die Kriminalitätsrisiken und mindert sie nicht. Repressive ausländerrechtliche Maßnahmen eignen sich nicht zur Kriminalitätssenkung, sondern verfestigen illegale Strukturen.
Die Gewaltstraffälligkeit hat in den letzten Jahrzehnten abgenommen, ganz entgegen des Glaubens vieler. Es wäre verheerend, wenn wir stattdessen, wie die USA und andere, auf Härte setzen.
Denn dadurch ändert sich eine Gesellschaft so, dass sie mehr brutalisiert und dadurch kommt es auch zu einem Mehr an Kriminalität.
Ein Artikel dazu von mir, damals erstaunlicherweise durch die Konrad Adenauer Stiftung veröffentlicht, findet sich hier: www.kas.de/c/docum...1c7&groupId=252038
Härte in der Kriminalitätsbekämpfung droht, sich gegenseitig mit Kriminalität zu verstärken. Das hört nicht nach einmaliger Strafverschärfung auf, sondern geht immer weiter bei jeder Straftat - bis wir wie in den USA bei komplett unmenschlichen Strafen ankommen (lebenslang für dritten Diebstahl, hunderte Jahre Haft, keine Freiheitsperspektive, Todesstrafe etc. ).
Dadurch wird die Gesellschaft wiederum so hart und brutal, dass auch die Kriminalität und ihre Brutalität steigt, was dann wiederum zu einem Mehr an Härte führt - ein Teufelskreislauf!
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Ich halte die Äußerungen von Stegner im Spiegel-Gespräch für der Wirklichkeit am nächsten:
Anders als andere sagt er klar, dass er schlichtweg nicht weiß, ob die Lieferung dieser Kampfpanzer und ggf. weiterer Waffen das Ziel eines Ende des Krieges näherbringt. Er weiß auch nicht, ob es möglich wäre, dass die Ukraine - ohne Nato-Truppen - den Krieg gewinnen kann. Er hält es für möglich, ohne es zu wissen, dass durch die Panzer vielleicht nur noch mehr Menschen sterben, ohne dem Ziel auch nur näher gekommen zu sein.
Mir sind die unheimlich, die jetzt alles ganz genau wissen, auch deshalb, weil dieser Weg zu einer schrittweisen Eskalation führen kann, die die Beteiligten vielleicht nicht einmal mehr als Eskalation wahrnehmen. Irgendwann sind es dann vielleicht doch die Truppen, weil ja sicher keine Atomwaffen eingesetzt würden und irgendwann werden sie dann womöglich doch eingesetzt.
Leider gibt es keine einfachen Antworten und die, die Sicherheit behaupten, täuschen nur etwas vor.
Der beste, weil am wenigsten Menschen tötende und verletzende und am wenigsten Eskalationsrisiken bedingende Weg, wäre ein Einfrieren des Konflikts, um (mit durchaus gutem Grund zu hoffen), dass es später einmal eine Lösung geben wird.
Verschieben einer Lösung ist noch immer besser, als das Morden fortzusetzen. Wenn keine echte Lösung möglich ist (und sie scheint nicht möglich zu sein), dann ist Einfrieren des Status Quo besser als ein weiter so.
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Die ganze Welt ließe sich mühelos ernähren ohne die Abholzung der Urwälder, ohne Zerstörung des Klimas und ohne das brutale Quälen und die Massentötung von Tieren, wenn die Menschen das Soja (und auch den Mais etc. ) direkt essen würden, anstatt es indirekt über die Körper getöteter Tiere zu sich zu nehmen.
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Eine Steigerung von 4 % bei solche einem Thema für "nur" 20 EUR ist ein beachtliches Ergebnis. Hätte der Betrag 200 EUR betragen, wären vermutlich ganz andere Ergebnisse erreicht worden. Erreichen lassen sich durch solche monetären Anreize allerdings nur diejenigen, die eine gewisse Unentschlossenheit haben, sicherlich nicht Menschen, die die Impfung ablehnen.
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Der Vorgang zeigt, dass Gesetze eben nicht davor schützen, eine verkehrte Welt zu etablieren. RWE müsste Schadenersatz in immenser Höher für die durch diesen Konzern begangenen Verbrechen gegen die Umwelt bezahlen. Stattdessen nutzt der Konzern Gesetze, um die zu verfolgen, die sich gegen seine Umweltzerstörung wenden. Dies in einer Zeit des Klimawandels, wo bereits am Handeln, wie das von RWE, Menschen und Tiere sterben, Ökosysteme verwüstet werden und ganze Länder drohen unterzugehen.
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Die einzige Lösung ist der Umstieg zur veganen Lebensweise. Die Initiative "Bruder Hahn" ist kein Teil der Lösung, sonders des Problems.
Würden wir schwärmerisch den Begriff Bruder auch für Menschen verwenden, wenn wir diese dann kurze Zeit später töten?
Das, was die Initiative "Bruder Hahn" tut, ist in keiner Weise ein Fortschritt. Sie mästen und töten vollauf leidensfähige Vögel.
So etwas tun wir weder mit Brüdern noch Schwestern, wir tun es auch nicht mit unseren Hunden und wir sollten es ebenfalls nicht mit Vögeln tun.
Das Argument, das Töten werde nur vorgezogen, ist im übrigens zu kurz gedacht, denn die Leidensfähigkeit nach drei Tagen im Ei ist sicherlich bei weitem geringer als die eines geborenes und sich im Jugendalter befindenden Tieres.
Das gesamte System der Nutztierhaltung ist grausam, brutal, tierverachtend, menschenverachtend (weil es Menschen zu Täter:innen macht) und zerstört unsere Umwelt. Es ist nicht reformierbar, sondern nur abschaffbar.
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Die italienische Regierung kann sich einfach ruhigstellen. Sie weiß genau, dass sie Rückendeckung von der EU und auch von Deutschland hat. Alle wollen, dass die Geflüchteten möglichst nicht in der EU ankommen, sondern lieber im Meer ertrinken oder in Folterlager nach Libyen gebracht werden. Sie sagen es nicht, aber sie handeln so. Dazu passt es dann auch, dass Geflüchtete auf Fähren angekettet werden. Wir haben es hier mit einem staatlichen Verbrechen zu tun, welches ebenso systematisch ist, wie es straflos bleibt. Und den Zusammenhang zum Klimawandel und damit auch zu Lüzerath, RWE und ihren politischen Helfer:innen gibt es auch: Denn der Klimawandel führt bereits jetzt zu Fluchtbewegungen und wird diese in nahe Zukunft vervielfachen. Die Lösung dagegen lautet Abschottung, Menschenrechte setzte man dann lieber bei den Gegner:innen durch bzw. behauptet es.
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Wenn Ihr die Stätten der Nutztierausbeutung blockieren würdet, die Schlachthöfe und Anlieferungen, Ihr würdet noch sehr viel mehr Herzen gewinnen und würdet den Fokus noch stärker auf das legen, was den Klimawandel antreibt.
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Die Grünen sind nun Kohle-Partei und Räumungs-Partei wie die SPD Hartz-IV Partei. Die Führung der Grünen hat alle Ideale aufgegeben und verraten, die diese Partei einstmals begleiteten. Weil viele sie weiterhin als kleineres Übel sehen werden und gleichzeitig Neoliberale mehr zu den Grünen wechseln, wird es ihnen vermutlich nicht schaden. Denn sie haben keine Ideale, sondern wollen nur die Macht.
Das einzige, was ein echtes Gegenzeichen setzen könnte (im parlamentarischen Rahmen) wäre eine Listenverbindung von Linken und Klimaliste, dann könnten viele Grünenwähler:innen eine Alternative wählen, ohne ihre Stimme zu verschenken.
Noch hören wir davon leider nichts.
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Die Linkspartei sollte eine gemeinsame Liste mit der Klimaliste bei allen Wahlen bilden. So würde das Überleben der beiden gesichert:
Die Liste würde Stimmen erhalten von Personen, die nicht mehr grün wählen wollen, aber die Linke allein nicht wählen werden und auch ihre Stimme nicht verschenken wollen.
Die Linke hätte so die Chance, mehr Unterstützung von dem Teil der jungen Generation zu erhalten, die durch die umweltzerstörende und auf Unehrlichkeit basierende Politik der aktuellen Bundesregierung angewidert ist.
So könnte die Linke es auch überlegen, wenn Strukturkonservative, die auf Nationalstaat, Heteronormativität und die Abgrenzung von Umweltschutzbewegung setzen, tatsächlich die Partei verlassen würden.
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Es hätte von dieser Art Kommentar mehr in der taz geben müssen von Anfang an, stattdessen wurde auch in mehreren Artikeln der taz das Problem kleingeredet und Unwahrheiten aus dem Mund von Robert Habeck als Wahrheiten verbreitet. Schade, denn jetzt ist es wohl zu spät.
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Der Richter arbeitet in einem evangelischen Kirchenvorstand. Ich fragte nach beim Pfarrer, ob dies dem christlichen Glauben in seiner Lesart entspreche. In seiner Antwort fragte er sich, ob ich überhaupt evangelisch sei, was irrelevant sein sollte, und weigerte sich, sich auch nur im Geringsten, mit der gnadenlosen Unrechtsprechung dieses zweiten Richter gnadenlos auseinanderzusetzen.
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Für mich als Grüner ist ganz klar, dass man hier auf der Seite stehen muss, wo das Recht ist.
Mein Gott, mit diesem Satz distanziert sich der Herr von der ganzen Gründungsgeschichte seiner Partei, der Antiatombewegung, der Friedensbewegung, Umweltschutzorganisationen, wie Greenpeace etc., denn all diesen war gemeinsam, dass sie gegen Unrecht vorgingen, auch dann, wenn die Machthabenden und die Gerichte dieses Unrecht für legitim erklärten.
Die CDU oder sogar Franz Joseph Strauß hätten es nicht anders gesagt.
Verwunderlich ist es nicht. Der Marsch durch die Institutionen hat eben weniger die Institutionen verändert als die, die zu ihnen kamen.
Die heutigen Verantwortlichen bei den Grünen würden heute ebenso auf der Seite von Springer, Kohl und Strauß stehen, wie sie sich jetzt für die Räumung, für Polizeigewalt und gegen die Klimaschutzbewegung wenden.
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Frau Neubaur spricht heute so wie FDP und CDU seit jeher. Was sie unter Verantwortung versteht, ist offenbar die gemeinsame Verantwortungsgemeinschaft mit denen, die Umwelt und Klima zerstören.
Sie bringt das klassische Argument gegen Umweltschutz, nämlich die Bedrohung von Arbeitsplätzen. Da gibt es wirklich nur noch einen kosmetischen Unterschied zu CDU/CSU, SPD und FDP, also denen, die die Klimakrise mit erzeugt haben.
Frau Neubaur hat sich entschieden, mit ihrer politischen Karriere und dem, was sie als Verantwortung bezeichnet, Teil des Problems zu sein und nicht mehr Teil der Lösung.
Die Räumung in Lützerath ist dafür ein gut sichtbares, aber nicht das einzige Zeichen.
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Der Begriff Klimaterrorist:innen ist nicht falsch, er trifft auf die zu, die selbst jetzt, wo bereits zahlreiche Menschen sterben, weiterhin das Klima zerstören. Nur leider ist die gesellschaftliche Praxis umgekehrt. Die echten Klimaterrorist:innen wenden den Begriff auf diejenigen an, die sich gegen ihre terroristische und zahlreiche Menschenleben kostende Klimazerstörung wehren.
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Die Grünen haben hier ihren Noske-Moment. Während die Emissionen steigen, ein Hitzerekord nach dem anderen kommt, Millionen Menschen bereits jetzt durch den Klimawandel vom Tod bedroht sind und sich Europa gegen die Klimaflüchtlinge abschottet, setzen die Grünen mit Gewalt ein Symbol für die weitere Verfeuerung der dreckigsten Energie überhaupt durch.
Die tun dies mit der staatlichen Gewalt, gegen die einstmals ihre Gründer:innen kämpften, mit denen sie nichts mehr verbindet, außer dem Namen.
Sie tun es auch mit der Unwahrheit. Jeder weiß, dass es allein auf die Menge der verfeuerten Kohle ankommt und dass es nicht nur nichts hilft, sondern sogar schadet, wenn die gleiche Menge nun schneller verfeuert wird.
Die Grünen treten hier auf als Zerstörer:innen von Umwelt und Klima und Gegner:innen der Klimaschutzbewegung, gegen die sie auf Repression und Niederschlagung setzen.
Die Grünen sind endgültig in der Gemeinschaft der Umweltzerstörer angekommen, sie stehen nunmehr für die gnadenlose Ausbeutung der Natur, alles andere ist nur Kosmetik.
Trotzdem werden sie ihren Gewaltakt gegen die Klimaschutzbewegung überleben, immer mehr Personen aus dem Lager der FDP und vergleichbarer neoliberaler Positionen werden die Grünen mit ihrer Stimme für den Vertat belohnen.
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Es ist die Aufforderung, Personen ertrinken zu lassen.
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Eine Friedenskonferenz ist gerade deshalb notwendig, weil beide Seiten sich nicht annähern. Die UNO sollte die Initiative ergreifen.
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Vergessen wir nicht, dass auch alle Kombinationen aus rot-grüner Regierungsverantwortung Menschen unter dem Verweis, sie seien Straftäter, nach Afghanistan abschieben ließen. Es hat sich eingebürgert, Straftäter, die keine Deutschen sind, im Asylrecht quasi nicht mehr als schutzwürdige Menschen zu betrachten. Straffälligkeit ist ein häufiges Phänomen, was von einer Reihe von sozialen-gesellschaftlichen Faktoren abhängt - im Jugendalter ist Straffälligkeit sehr häufig, wenn das Dunkelfeld berücksichtigt wird. Es sollte die normalen Instrumente zur Bekämpfung von Kriminalität und zur Resozialisierung von Täter:innen geben, ohne Abschiebung, die nur weiteren Schaden anrichtet.
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Im Schatten des Rückfalls in die Legitimation von Militarismus und Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln militarisiert sich nun eben auch Japan erneut.
Japan hat sich bis heute übrigens für die ungeheuerlichen Gräuel im Zweiten Weltkrieg nicht entschuldigt, sondern Teile von Politik und Gesellschaft huldigen nach wie vor Kriegsverbrechern.
Dies ist sicherlich ein Grund, warum nicht nur Nordkorea, sondern auch Südkorea die Aufrüstung Japans als bedrohlich erlebt.
In der Tat können Dinge schneller gehen, als viele meinen. Was heute harmlos scheint, kann morgen verheerend sein.
Auch in Japan könnte ein Trump und Ultranationalist zur Macht gelangen. Er könnte dann gleich auf die bereits vorliegende Militärmacht zurückgreifen.
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Vielleicht wird dieser besondere Fall doch noch durch die Öffentlichkeit gelöst. Dem Betroffenen ist es zu wünschen. Die systematische Geflüchteten-Apartheid, die Menschenverachtung der deutschen und EU-Asylpolitik und auch der dahinterstehende Rassismus werden aber leider fortbestehen.
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Vielleicht bedeuten die an absurde Vorbedingungen gebundenen Verhandlungsbereitschaften, die nunmehr wechselseitig signalisiert werden, dass doch die Zeit für Verhandlungen naht. Absurd sind alle Bedingungen für Verhandlungen, bei denen bereits absehbar ist, dass die anderen Seite nicht zustimmen wird. Glücklicherweise haben die äthiopischen Kriegsparteien da am Ende doch mehr Rationalität gezeigt. Es wäre zu wünschen, dass diese Zunahme der Verhandlungsangebote, auf einen Weg zu Verhandlungen hindeutet, um das Schlachten zu beenden und die Prioritätenfixierung auf nur eine Weltregion und ein Problem endlich zu beenden. Eine Verhandlungslösung ist derzeit nicht einmal in Ansätzen erkennbar, Russland wird keinem Abzug zustimmen und die Ukraine keiner Gebietsübereignung. Erreichbar wäre aber ggf. ein Einfrieren des Konfliktes, um das Töten zu beenden und es späteren Zeiten zu überlassen, zu einer echten Friedenslösung zu gelangen.
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Gerade werden wieder 180 Menschen vermisst, die aller Wahrscheinlichkeit auf dem Meer starben. Man kannte ihr Boot, unternommen hatte man nichts. Bei den Rohingya ist die westliche Wertegemeinschaft längst still geworden, um nicht beim eigenen Ertrinkenlassen im Mittelmeer gestört zu werden.
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"Wer zu Weihnachten einen Gottesdienst stürmen wolle, um für politische Ziele zu werben, dem sei nicht mehr zu helfen."
Nicht mehr zu helfen ist denen, die den Klimawandel vorsätzlich so weit haben kommen lassen und weiterhin ein Umschalten nicht für nötig halten.
Jetzt wollen sie am Weihnachten ihre Fleischbraten essen und ein bisschen in der Kirche heucheln.
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Es ist eine Kapitulation vor dem Klimawandel, die Aufgabe jeder Hoffnung, die Emissionen ausreichend schnell zu reduzieren. Es geht nur noch um das Management. Dabei könnte eine Umstellung der Ernährung auf vegan laut wissenschaftlicher Befunde den Klimawandel bis Ende des Jahrhunderts aufschieben. Aber es scheint jedenfalls bei den Entscheidungsträger:innen niemanden mehr zu geben, der dies auch nur ernsthaft anstreben würde.
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Wir rennen gegen die Zeit und glauben ernsthaft weiterhin, uns "temporäre" Steigerungen von Emissionen erlauben zu können.
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Das ist das furchtbare Dilemma:
Studien zeigen, dass Sanktionen oft sehr viel Not anrichten, manchmal (wie z.B. in Venezuela oder Irak) den Tod unzähliger Menschen verursachen. Typischerweise gibt es dadurch nicht den geringsten Fortschritt für die Menschenrechte. Es ist eine Ausnahme, dass Sanktionen wirken und nicht die Regel.
Sanktionen dienen oft nur der eigenen moralischen Überlegenheit, eignen sich aber nicht einmal dafür, weil sie in Wirklichkeit extrem selektiv verhängt werden und, wenn es der eigene Vorteil gebietet, selbst mit extremen Menschenrechtsverletzern zusammengearbeitet wird.
Heute wissen wir, dass der gesamte westliche Weg, in Afghanistan mit islamischen Fundamentalisten zusammenzuarbeiten, von Anfang an falsch war und weltweit zu großem Elend führte. Zu ändern ist es aber nicht mehr, das Kind ist in den Brunnen gefallen.
Jetzt kann es nur darum gehen, das Leid der Zivilbevölkerung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu mindern - ihr Leben darf nicht geopfert werden, um selbst scheinbar gut dastehen zu können. Wenn wir selbst hungern oder an behandelbaren Krankheiten sterben, wollten wir auch nicht hören, dass das so lange so bleiben muss, bis sich unsere Regierung ändert, egal, wie verbrecherisch die Regierung ist.
Gleichzeitig muss den Opfern der Unterdrückung beigestanden werden. Menschen aus Afghanistan sollten nicht in Lagern leben müssen, nicht im Meer ertrinken (wie niemand) und an keinen Außengrenzen festgehalten oder von diesen zugeschoben werden. Wer solches tut, kollaboriert mit den Taliban und untergräbt jeden Anspruch auf Menschlichkeit.
Am Ende werden sich die Afghan:innen selbst von den Taliban befreien müssen, bis dahin muss ihnen in jeder auch nur erdenklichen Art und Weise beigestanden werden.
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In einer Welt, in der Ungleichheit, Krieg und Armut herrscht und in der sich der Klimawandel in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Ausmaß regional in seinen Folgen zeigt, kann eine Politik der nationalen Grenzen und deren Schutzes nur mit Menschenrechtsverletzungen verbunden sein. Es ist so, als ob wenn ein Schiff sinkt und ein Kreuzfahrschiff die Schotten dicht macht, um die Party nicht zu stören.
Gleichzeitig senkt die Politik der Abschreckung die Motivation, Armut, Elend, Not und Krieg zu beseitigen und den Klimawandel zu bekämpfen. Denn wenn die eigene Party weitergehen kann, warum sollte irgendetwas geändert werden?
Frontex ist nur das hässliche Gesicht der Politik der Abschottung.
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Weil die Gesellschaft träge ist und weiter so machen will, sind diejenigen eine unsympathische Avantgarde, die das Problem erkennen und ein wenig etwas gegen die Trägheit der Gesellschaft tun wollen.
Menschen können sich sehr wohl über Dinge empören, die nicht überraschend sind. Ansonsten gäbe es auch keine Empörung gegen Hinrichtungen im Iran, oder sind diese etwa nicht überraschend?
Es fehlt also nicht an Überraschung, sondern an Sympathie.
Die Bewegung könnte sehr wohl erfolgreich sein, wenn sie größer wäre. Wenn sie so viele Leute auf die Straßen brächten wie damals die Antiatombewegung, könnte sich etwas ändern. Damals wurde nicht weniger, sondern mehr ziviler Widerstand geleistet.
Seither ist die Gesellschaft auch durch die Institutionalisierung der Grünen viel träger geworden, sodass sie sogar bereits die harmlosen Aktionen von "Letzte Generation" als extrem erlebt.
Extrem ist der Klimawandel und extrem ist eine Gesellschaft, die diesen hinnimmt.
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Ich sehe keineswegs eine zu große Angst durch Horrorszenarien als ein gegenwärtig wesentliches Problem an. Ich sehe eher das umgekehrte Problem, welches der Theorie "die Welt ist gut" folgt, sodass sich Menschen, bis die Katastrophe da ist, einfach nicht vorstellen können, dass sie eintritt und dabei auch die Erfahrungen anderer so lange ausblenden, bis es sie selbst betrifft.
Viel gefährlicher als "Horrorszenarien" ist die gesellschaftliche Normalität, die den Menschen weiterhin den Eindruck gibt, alles gehe weiter, es drohe nicht viel und daher brauche es auch keiner einschneidender Änderungen.
Es dominiert auch in der medialen Berichterstattung nicht ein "Horrorszenario", sondern die Minimalisierung, Ausblendung der Klimakatastrophe.
Das Streben, an dem festzuhalten, was wir alle tun, kommt dem sehr entgegen, möglichst nicht genau hinschauen zu wollen.
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Es ist von einer Reihe von Staaten bekannt, dass sie durchaus Gesetze und Verfassungsgarantien haben (z.B. Meinungsfreiheit), die sie keineswegs einhalten. Diese Staaten werden von der EU kritisiert.
Derweil lässt die EU Menschen illegal aufs Meer schieben, ggf. dort ertrinken, misshandeln oder sie in libysche Folterlager transportieren.
Die Verantwortlichen schauen weg und wollen nicht wissen, was passiert. Sie müssen sogar gezwungen werden, eigene Untersuchungsberichte zu lesen.
Dabei ist dies kein Einzelfall, sondern Systematik.
Ein Grund dafür ist, dass das Anliegen an sich, Europa vor Geflüchteten abzuschotten unter Einhaltung der Menschenrechte, nicht möglich ist.
In einer Welt, in der durch Klimawandel und Kriege Menschen sich auf die Flucht begeben, kann es kein Land geben, dass die Menschenrechte einhält und sich abschottet. Beides geht nicht.
Die Situation wird sich durch die Vervielfachung der Anzahl der Klima-Flüchtlinge massiv verschärfen.
Das, was sich jetzt an Europas Grenzen abspielt, dürfte nur das Vorspiel dessen sein, was noch kommt.
Womöglich werden Brutalität und Rechtsbruch so offen werden, dass die künftigen Abschotter:innen nicht mehr von Menschenrechten, sondern von Inländerrechten sprechen. Das beschreibt bereits heute die Situation recht gut.
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Die Vorstellung des ersten Schrittes hat im Tierschutz seit langem versagt. Der klassische Tierschutz hat zwar ständig "Erfolge" erzielt, trotzdem ist das Tierleid immer weiter angewachsen. Das Label dient dazu, sich schönzureden, ein schmerzempfindliches Wesen töten zu dürfen, nur um es zu essen. Keinem einzigen Tier geht es in irgendeiner Weise dabei wohl. Der Name Tierwohl ist eine Ablenkung von der Realität. Vegan ist der einzige Weg aus der Tierausbeutung.
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Ich erinnere mich an Studien, dass 80 % der Syrer:innen nach Syrien zurückkehren wollten. 20 %, die ggf. bleiben wollten, waren Grund genug, immer mehr Einschränkungen umzusetzen und immer offener gegen Geflüchtete aus Syrien zu hetzen. Leider haben wir eine Geflüchteten-Apartheid, die sich dadurch kennzeichnet, dass weiße, christliche Europäer:innen komplett anders behandelt werden als Menschen mit dunklerer Haut und anderer Religion.
Dass die Fluchtbewegung weiblich geprägt ist, ergibt sich daraus, dass die Ukraine Männer nicht ausreisen lässt.
Syrer:innen sollten gar kein Deutsch lernen, sie sollten einfach nur weg, sobald es geht - und vor allem gar nicht erst kommen. Die Toten im Mittelmeer und die durch Griechenland zurückgeschobenen Menschen sind dafür das Zeugnis.
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Es wundert nicht, dass die dänischen Sozialdemokraten nun auch sozialpolitisch nach rechts rücken und den Klimaschutz ihrem Koalitionspartner ebenfalls opfern. Wer dermaßen gegen Geflüchtete und überhaupt Ausländer:innen vorgeht, wie diese dänische "Sozialdemokraten", steht ohnehin rechts.
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120 Millionen Hühnervögel wurden in den letzten Monaten weltweit wegen der Vogelgrippe in Massen getötet und ihre Körper vernichtet. Während allerseits sich weiterhin tierfeindliches und klimaschädliches Fleisch und andere Tierprodukte "gegönnt" werden, werden Wölfe abgeknallt, weil sie andere Tiere töten. Der Begriff der Entnahme dient dabei als Euphemismus für Abknallen. Widerwärtig!
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Diese Razzien sind sehr schlimm. Der Staat begibt sich damit in einer Situation, aus der er kaum noch zurückkann. Nach seiner Logik wird er die Klimaschützer:innen kriminalisieren und damit eine ganze Generation von sich entfremden. Sachlage ist, dass der Staat nun ausgerechnet diejenigen brachial angreift, die altruistisch denken und handeln und er tut dies in einer Situation, in der nicht weniger, sondern mehr Solidarität und Zusammenhalt notwendig sind.
Wenn es nicht noch gelingt, dies zurückzudrehen, befinden wir uns wohl am Anfang einer echten Eskalationsspirale:Ö
Auf der einen Seite ein Staat, dessen Worte für Klimaschutz komplett der Realität widersprechen und der den Weg in die Klimakatastrophe mit tödlichen Folgen für andere weitergeht.
Auf der anderen Seite die, die alles tun wollen, was möglich ist, um die Katastrophe noch abzumildern und die dafür, gerade weil Menschenleben auf dem Spiel stehen und bereits jetzt vielerorts in der Welt verloren gehen, die persönliche Verfolgung und Kriminalisierung in Kauf nehmen.
In Anbetracht der Klimakatastrophe ist zu erwarten und zu hoffen, dass Organisationen, wie Amnesty International, die Betreffenden als politisch Verfolgte anerkennen werden.
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Ich denke, dass der Teufelskreis bereits begonnen hat:
Er begann, als sich die Bundesregierung entschied, für kurzfristige Ziele den Klimaschutz zurückzustellen.
Diese Entscheidung, die sich seither in der gesamten Klimapolitik der Bundesregierung nachweisen lässt (bis hin zu langfristigen Verträgen für fossile Energien), kann nur mit staatlicher Gewalt gegen die durchgesetzt werden, die die Klimakatastrophe als das ansehen, was sie ist:
- Mörderische Wirklichkeit und größte Bedrohung der Menschheit, Umwelt und Tierwelt in der Geschichte, die keinen Aufschub mehr erlaubt.
Wer dies so sieht, kann nur gegen die Fortsetzung des Weges in die Klimakatastrophe Widerstand leisten, oder er oder sie muss sich vorwerfen lassen, Mitverantwortung zu tragen.
Diesen Widerstand muss der Staat wiederum aus seiner Logik brechen, wenn er nicht einknicken und die Klimakatastrophe mit allen gebotenen Mitteln bekämpfen will.
Im Grunde erklärt der Staat hier einer ganzen Generation den Krieg und es scheint, als ob auch die Grünen diesen Krieg erklären wollen und werden. Der Begriff Kriegserklärung ist nicht übertrieben. Erinnern wir uns, dass der Bundeskanzler die Klimabewegung de facto mit dem Nationalsozialismus gleichsetzte. Er denkt so, sonst könnte es ihm nicht entgleiten.
Dazu werden sie innenpolitisch die, die Widerstand leisten, verfolgen, um sie zu brechen und andere von einer Beteiligung abzuhalten. Sie werden die Klimaschutzbewegung zu Extremist:innen erklären.
Als Erstes werden sie in Lützerath zeigen, dass sie es ernst meinen.
Ich denke, wir steuern zu auf einen wesentlich repressiveren Staat und eine durch die Klimakatastrophe tiefgreifend geprägte Zukunft.
Gegenüber den Geflüchteten aus Afrika ist der Mantel der Menschlichkeit längst abgelegt.
Nun sollen die kriminalisiert werden, die an Menschlichkeit festhalten wollen.
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Den Besetzer:innen kann nur viel Glück und Kraft gewünscht werden. Sie stehen auf der richtigen Seite. Die, die Lüzerath räumen wollen, sind ewig gestrig oder ins gestern zurückgefallen, sie haben nichts gelernt oder alles verlernt, was sie einstmals wussten.
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Sicher sollte Fliegen massiv reduziert werden, aber wir sollten uns auch nicht ablenken lassen:
Wenn wir den ganzen Flugverkehr einstellen, senken wir die Emissionen um ca. 3 %.
Bei weitem ein größerer Anteil ist die Nutztierhaltung. Wenn der für sie erforderliche Verkehr, die für sie verbrauchte fossile Energie, die durch sie verursachte Landnutzung etc. mit eingerechnet wird, ist sie der größte Faktor überhaupt:
www.nature.com/art...s43016-021-00358-x
Gleichzeitig zeigt eine Studie, dass Milch-, Eier- und Fleischersatz auf veganer Basis 4 bis mehr als 10-fach weniger klimaschädlich sind als die Tierprodukte:
www.pnas.org/doi/1...73/pnas.2120584119
Die positive Nachricht:
Eine Umstellung auf vegan könnte selbst jetzt noch einen erheblichen Teil des Klimawandels aufschieben:
journals.plos.org/...urnal.pclm.0000010
Aber was tun wir?
Wir reden über Fliegen oder Duschzeiten, obwohl selbst ganz ohne Fliegen und Duschen der Klimawandel nicht aufschiebbar wäre.
Nur über "vegan", darüber reden wir weniger gern. Dabei gibt es keinen anderen Einzelfaktor, der so viel für das Klima und die gesamte Umwelt (Biodiversität) tun könnte, wie die Umstellung auf vegan.
Der Titel "Klimakrise nicht verstanden" stimmt also.
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Absolut grotesk. Zwar wäre auch jedes Todesurteil gegen Ali Chamenei abzulehnen und ein Menschenrechtsverstoß, wie die Todesstrafe es immer und ohne Ausnahme ist. Wegen einer rein verbalen Äußerung zu ermitteln, wo eben dieser Ali Chamenei Menschen zu Tode bringt, ist aber verrückt, auch wenn es sicher eingestellt werden wird. Besseres Ermittlungsziel wären diejenigen, die laut HRW Komplizen der Verschleppung von Geflüchtete in Folterlager sind, ein detaillierter Ermittlungsbericht liegt nunmehr vor, hierfür würde es sich lohnen, Ermittlungsressourcen zu verwenden, anstatt sie zu verschwenden: www.hrw.org/video-...ance-enables-abuse
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Windparks auch Offshore ausbauen und Fischerei beenden. So ist die Gesamtbilanz positiv.
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"Tiere werden als Lebewesen geachtet und geschützt". Dies kann niemand tun, der Tiere isst, das ist ein einfach unglaublicher Widerspruch, der nur durch permanentes Ausblenden aufrechterhalten wird.
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Das ist ein Domineffekt. Es ist doch klar, dass nicht nur Deutschland neue fossile Energien erschließt und alte reaktiviert bis hin zur Niedereißung von Dörfern (Lützerath). Was das eine Land tut, tut auch das andere. Sie feuern sich in ihrem Egoismus und ihrer Schlechtigkeit an. Den Preis zahlen alle, aber eben mit Verzögerung und zudem ungleich verteilt (die Armen mehr). UK ist nur ein weiteres Beispiel für diesen schlimmen Trend.
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Ich fürchte, dass die Räumung von Lützerath am Ende mit Gewalt durchgesetzt wird. Es geht hier um ein Symbol, welches gebrochen werden muss, wenn der weitere Marsch in die Hinnahme der Klimakatastrophe konsequent weitergegangen werden soll.
Nach meinem Eindruck sieht es so aus:
Jeder weiß, dass die Klimakatastrophe begonnen hat. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben sich entschieden, dass es im Wesentlichen trotzdem ein "weiter so" geben soll.
Sie gehen explizit oder implizit davon aus, dass es in Europa gelingt, die Folgen zu begrenzen. Die Lösung gegenüber den Verheerungen anderswo lautet "Abschottung", die bereits jetzt mit tödlicher Macht und jenseits von Menschlichkeit praktiziert wird.
Lützerath ist das Symbol für einen anderen Weg, den entgegengesetzten Weg, welcher "kein weiter" so zulassen will.
Also müssen und werden die Verantwortlichen des "weiter so" den Widerstand in Lützerath mit allen Mitteln staatlicher Gewalt, die sie legal anwenden dürfen, brechen. Übrigens müssen die Verantwortlichen dies nicht einmal individuell so reflektiert haben, es ist eine Art kollektives Handeln. Die Verantwortlichen bei den Grünen, die gegen ihre früheren Prinzipien handeln, finden für sich selbst Rechtfertigungen und Relativierungen. Sie verändern ihre Positionen schrittweise, bis diese unkenntlich mit denen identisch sind, die bereits früher ein "weiter so" in die Klimakatastrophe praktizierten.
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Zwei Anmerkungen möchte ich machen:
1. ) Einige derjenigen, die fliehen, enden in Folterlagern in Libyen, ertrinken im Mittelmeer oder werden durch die EU und Frontex libyschen Milizen ("Küstenwache") ausgeliefert.
2. ) Übersetztes Zitat aus der Darstellung des afrikanischen Instituts for Security Studies: "Seit dem Ausbruch der Krise in Mali im Jahr 2012 wird über die Herkunft der zahlreichen Waffen, die in der Region im Umlauf sind, spekuliert. Libyen war zu einem bestimmten Zeitpunkt die Hauptquelle für Waffen. Die Verbreitung von Waffen wurde mit dem Sturz des Regimes von Muammar Gaddafi im Jahr 2011 in Verbindung gebracht. Nach der Militärintervention unter Führung der Nordatlantikvertragsorganisation (NATO) verlor Libyen die Kontrolle über einen großen Teil der Bestände, die es in 40 Jahren angehäuft hatte."
issafrica.org/iss-...heir-heavy-weapons
Wir haben es hier mit einer auch westlichen Verantwortung zu tun, die seither sehr viele Menschen zu Tode bringt und großes Leid erzeugt. Auch durch unser Handeln wurde die Ausbreitung eines äußerst brutalen Islamismus in Afrika gefördert. Hierfür übernehmen wir aber nicht die Verantwortung und schieben die Opfer stattdessen Milizen zu und lassen sie in den Folterlagern allein.
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Es ist das, was wir auch im Handeln der Bundesregierung spätestens seit dem Ukraine-Krieg beobachten können: Bei verbaler Bekenntnis zum 1,5 Ziel werden Fakten geschaffen, die einen Ausweg aus der Klimakatastrophe verbauen.
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Grundsätzlich kann jeder lokal tätig werden, ist nicht an die Letzte Generation gebunden. Insofern scheint mir das mit der Hierarchie gegenwärtig nicht so problematisch.
Die Bevölkerung mit Politik und Wirtschaft steuert in die Verschärfung der Klimakatastrophe. Für die Grünen ist Klimapolitik nur noch verbal real.
Der stillschweigende, vielen wohl nicht voll bewusste Konsens ist, dass der Klimawandel da ist, sich verschärft und die Leute davon ausgehen, dass er in Europa weniger schwerwiegend sein wird als in Afrika, Asien etc., auch weil mehr Geld für die Bewältigung da ist.
Gegen die kommende Fluchtbewegung soll sich eben abgeschottet werden, wozu ja bereits Rückschiebungen und Zusammenarbeit mit libyschen Foltermilizen als dauerhafte Praxis etabliert ist.
Auf die Letzte Generation wird mit Hass reagiert, weil sie diesen Konsens nicht mitmacht.
Bedauerlich ist und bleibt allerdings, dass die Letzte Generation die wichtigsten Ziele verfehlt, nämlich die Stätten der Tierausbeutung, die bei Einrechnung aller ihrer Folgen und Nebenfolgen bei weitem mehr zur Katastrophe beiträgt als der gesamte Verkehr.
Hier ist es dann wohl die Hierarchie, die andere Prioritäten hat, leider. Aber die Stärke der Letzten Generation könnte es sein, andere anzuregen, sich mit vergleichbaren Aktionen auf die wichtigeren Ziele zu fokussieren.
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Grundsätzlich ist das natürlich richtig. Es kann nicht zumutbar sein, dass z.B. Geflüchtete vor AfD Mitgliedern als Entscheider:innen oder Richter:innen stehen etc.
Wie aber könnte die Lösung sein, dass es nur derartig rechtsradikale und rechtsextreme, menschenverachtende Parteien/Gruppen trifft, nicht aber andere Gruppe, die aufgrund einer Orientierung an Menschenrechten und Klima die Gesellschaft ebenso scharf kritisieren; nur eben nicht, um sie noch schlechter zu machen, sondern um sie besser zu machen?
Es müsste die Gefahr ausgeschlossen werden, dass künftig auch Menschen, die sich an der "Letzten Generation" beteiligen oder die gegen die menschenverachtende und tödliche Politik gegenüber Geflüchteten an den EU-Außengrenzen Widerstand leisten, ebenfalls vom Staatsdienst ausgeschlossen werden würden.
Die AfD ist im Grunde die Personifizierung aller Grausamkeiten und der ganzen Schlechtigkeit unserer Gesellschaft, sie protestiert nicht gegen das Schlechte, sondern dafür, es noch schlechter zu machen.
Die Letzte Generation muss diese Gesellschaft aber genauso massiv kritisieren und sie muss gegen diese Gesellschaft Widerstand leisten, weil diese Gesellschaft sonst die gesamte Umwelt und uns alle zerstört. Sie kämpft im Unterschied zur AfD dafür, dass die Gesellschaft ihre Grausamkeit und Schlechtigkeit überwindet.
Es kann aber schnell passieren, dass es heute die in der Tat menschenverachtende und es verdienende AfD ist, morgen aber bereits Mitglieder der "Letzten Generation", die nicht mehr im Staatsdienst arbeiten dürfen.
Gibt es dagegen eine sichere und nicht durch unterschiedliche Regierungen/Konstellationen außer Kraft setzbare Methode, um das eine zu tun und gleichzeitig das andere zu verhindern?
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Systematische, komplett straffreie, anhaltende, schwerste staatliche Gewalt (bis hin zum mittelbaren Tötungsdelikt), ein Ausmaß an Gewalt, was allen Märchenerzähler:innen der "westlichen Werte" oder gar einer "feministischen Außenpolitik" das Wasser im Munde erfrieren lassen müsste. Wie können sich nur diejenigen weiterhin auf Menschenrechte berufen und wie gehen ihre Apologet:innen damit um, wenn so schwere Verbrechen, die mit solch ungeheuerlichem menschlichen Leid einhergehen, gerade auch jetzt in diesem Augenblick durch die EU-Staaten verübt werden? Ich denke, es sind die gleichen Prozesse des Ausblendens, Ignorierens und Nicht-Wahrhaben-Wollens, die viele Russ:innen gegenüber den in und durch ihr Land verübten Verbrechen anwenden. Die Systematik, Dauerhaftigkeit und äußerste Brutalität der Verbrechen an den EU-Außengrenzen werden unserer Generation vielleicht einmal die Frage stellen, wie wir bei solchen Verbrechen schweigen und zur Tagesordnung übergehen konnten.
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Es fehlt das wichtigste, nämlich der Verweis auf die absolute Notwendigkeit der veganen Lebensweise. Sachlage ist, dass weltweit ca. 90 % der Sojaernte und fast 50 % der Getreideernte für Tierfutter verwandt wird.
Damit ist eine massenhafte Abholzung von Naturgegenden verbunden und dies ist einer der größten Zerstörungsfaktoren der Biodiversität überhaupt. Kein Acker ist auch nur annähernd so gut für die Biodiversität wie Naturflächen. Auch kein Bio-Acker.
Anders als völlig unsinniger Weise oftmals behauptet, lassen sich ALLE Flächen, auf denen Tierfutter angebaut wird, auch für den Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln für den Menschen verwenden.
Auch Futtergetreide kann vom Menschen verzehrt werden, oft sogar weiterhin im Brot und sonst halt im Getreidebrei. In einer Welt, in der Millionen vom Hungertod betroffen sind, ist es doch wohl nicht zu viel verlangt, Getreidebrei zu essen!
Die Nicht-Erwähnung der Notwendigkeit zur veganen Ernährung in diesem Artikel - wie in fast allen zum Thema - trotz überwältigender wissenschaftlicher Beweise, ist einer der Gründe, warum wir aktuell wenig Grund zum Optimismus haben.
Nicht einmal die "Letzte Generation", die ansonsten absolut recht hat, erkennt die Dringlichkeit und richtet ihre Aktionen nicht gegen die Tierausbeutungsindustrie. Dabei könnte sie mit solchen Aktionen bei weitem mehr Unterstützung erhalten und dies gleichzeitig mit mehr Effektivität verbinden. Hoffentlich erkennt sie dies bald.
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Es wird nicht ganz deutlich, wie sich hier nun die wertebasierte und feministische Außenpolitik zeigt. Es entsteht der Eindruck, dass diese doch sehr selektiv ist ...
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Bezüglich der Impfeffektivität sind die vorhandenen Realworld-Daten nicht ganz eindeutig:
In Hongkong erreichten dreifache Impfungen mit Mrna und mit Sinovac die gleiche Effektivität bezüglich schwerer und tödlicher Verläufe. Die Effektivität lag bei 97 % und es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen Mrna und Sinovac - veröffentlicht im Lancet: www.thelancet.com/...2)00345-0/fulltext
In Singapur wählte ein sehr kleiner Prozentsatz der Bevölkerung Sinovac, die anderen erhielten Mrna Impfstoffe. Hier zeigte sich tatsächlich ein moderater Unterschied in der Wirksamkeit gegen schwere Verläufe (70 % versus 87 %). Drei Dosen Sinovac waren wirksamer als zwei Dosen Mrna, aber weniger wirksam als drei Dosen Mrna. Allerdings hat diese Studie methodisch das Problem, dass es eine ganz besondere Population war, die sich freiwillig und gegen die Empfehlungen für Sinovac entschied und es ist nicht klar, ob sich dieser bezüglich seiner Auswirkungen unklare Unterschied anhand der Alterskontrolle etc. allein abfangen ließ: jamanetwork.com/jo...ullarticle/2795654
Diese Real-World-Daten zugrundegelegt, lässt sich sagen, dass das Problem von China nicht daran liegt, dass sie keine Mrna verwenden, sondern tatsächlich darin, dass der Boosterungsprozentsatz einfach zu gering ist und dies ganz besonders für die ältere Generation gilt.
Die Negativprognosen werden nur dann eintreffen, wenn es nicht gelingt, dies zu ändern. Es ist bemerkenswert, dass ein Land, was mit derartigem Aufwand trotz Omikron an einer Null-Covid-Strategie festhielt, dennoch eine ausreichende Boosterung nicht erreichte. Es wäre tragisch, wenn sich dies nicht ändern würde, und dadurch viele Menschenleben verloren gehen sowie Long-Covid-Folgen Abermillionen Menschen betreffen könnten.
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Der Konflikt friert nicht von selbst ein. Er müsste eingefroren werden, da es keine dauerhafte Lösung aktuell gibt. Einfach um das Morden beenden, Menschenleben zu retten, den Klimawandel zu priorisieren, die Hungernden in Afrika nicht weiter zu vergessen etc. etc.
Wir brauchen dringend Kriegsmüdigkeit, allseits, sonst geht der Krieg immer weiter.
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Sein Leben wird zerstört sein und die, die ihn ausliefern ließen, wussten dies. Es ist ein Tauschgeschäft: Menschenleben gegen Natomitgliedschaft. Auch dies weiß jeder, der es wissen will.
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Es ist nicht mutig und kein Zeichen von Courage, von den Gegner:innen die Beendigung von Menschenrechtsverletzungen einzufordern. Das kann jeder und tut auch jeder, schon weil es die eigenen Gegner:innen sind.
Mutig ist es aber offenbar, dies von den Freunden einzufordern, ein Grund, warum beispielsweise die grüne Außenministerin und alle ihre Kabinettskollegen rein gar nichts mehr von einer wertebasierten Außenpolitik halten, wenn es beispielsweise um die USA und Assange geht. Es fehlt ihnen der Mut, auch wenn ihnen nicht im Geringsten das drohten würde, was Assange an Verfolgung, Freiheitsberaubung und (psychischer) Folter erleiden musste.
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Es dürfte keine Bio-Tierprodukte geben. Denn die Klimabilanz der Bio-Tierprodukte ist genauso schlecht oder schlechter als die der konventionellen Produkte. Der Landgebrauch ist einer der kritischen Faktoren. Echte Bio kann nur vegan sein. Bio-Tierprodukte dienen der Gewissensberuhigung und fördern selbst dann der Fleischkonsum, wenn sie nicht einmal gekauft werden nach dem Motto: Es gibt ja auch Bio-Fleisch.
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Schwarzer verkennt hier leider in frappierender Art und Weise die Zusammenhänge. Das ist wirklich bedauerlich, wenn ihre vergangenen Verdienste berücksichtigt werden.
Schwarzer und ihre Anhänger:innen verbreiten auch über die sozialen Netzwerke einen Mythos, nämlich dass reihenweise und in großer Zahl Menschen leichtfertig körperlichen Eingriffen unterworfen werden würden, die zu Schäden führen. Besonders kritisch betrachtet wird dabei, wenn ein Mensch anatomisch als Frau geboren wurde und sich zu einem männlichen Körper verändern will. Es wird argumentiert, dies solle quasi Frauen abschaffen, die Betreffenden wären nur nonkonform mit Rollenerwartungen und ggf. lesbisch, was nun durch die Behandlungsmaßnahmen quasi abgeschafft werde.
Das Verrückte ist, dass Schwarzer und Anhänger:innen dann doch das Selbstbestimmungsgesetz begrüßen müssten. Denn hiermit fällt jeder vermutete und in Einzelfällen auch echte Druck zur körperlichen Angleichung weg. Das ist absolut richtig und notwendig. Niemand soll unter Druck gesetzt werden, sich medikamentösen oder operativen Maßnahmen zu unterziehen. Diese sollten niemals eine Voraussetzung für die Anerkennung der eigenen Gender-Identität sein. Denn wenn solche Maßnahmen Voraussetzung sind, dann besteht ja tatsächlich die Gefahr, dass Menschen sich unter Druck gesetzt erleben.
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Nicht nur die Bescheide des bekannt äußerst brutal agierenden Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge sind fehlerhaft, sondern auch viele Gerichtsentscheidungen, die sich nur leider selbst validieren. So lehnten Gerichte Homosexuellen aus Verfolgerstaaten bis hin zum Iran das Asyl ab, weil sie ja ihre Homosexualität verstecken könnten. Geht es menschenverachtender? Mit solch brutalen Entscheidungen kann man als Richter sogar dennoch in Darmstadt geachtetes Mitglied eines evangelischen Kirchenvorstandes sein und bleiben.
Auch Abschiebungen nach Afghanistan und Iran wurden von Gerichten durchgewunken.
Nun werden den Betroffenen weitere Rechte genommen, unter ihnen sind Gefolterte und Traumatisierte, die nun leichter Fristen verpassen und so schneller außer Landes geschafft werden können.
Die Bilanz der Regierung unter Beteiligung der Grünen ist bei der Politik gegenüber Geflüchteten leider ebenso verheerend wie beim Klimaschutz.
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Wäre es vor 20 Jahren so gelaufen, hätte die Chance bestanden, dass sich dies weiterentwickelt und wenn es anderswo auch so ist, die Klimakatastrophe vermieden werden könnte. Jetzt, bei bereits begonnener Klimakatastrophe sind leider auch die Maßnahmen zu ihrer Begrenzung nichts als eine Katastrophe.
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Die Frage, wer nun progressiv ist, ist nicht so einfach. Womöglich sind es beide nicht. Wagenknecht hat in der Tat konservative und sogar nationalistische Themen bedient. Ihr sich Wenden gegen Geflüchtete, ihre Veräppelung der LGBTQ+Community als skurril, ihre wissenschaftlich komplette falsche Aussage, Grillabende mit Fleisch seien ökologischer als die vegane Lebensweise, all dies lässt sie als jemand von gestern erscheinen, eben als eine konservative Kraft. Insofern ist es eben nicht ganz überraschend, dass sie so viele Komplimente von AfD erhält.
Ein Teil ihrer Gegner:innen will aber einfach nur in Regierungen und bezeichnet die Beteiligung an einer das Klima und unser aller Überleben zerstörenden Politik als "Realpolitik". Setzen sie sich durch, wird nicht klar, warum es eine Linke neben Grünen und SPD geben sollte und kommen sie in die Regierungen, machen sie es ebenso wie die Grünen derzeit: Weiter so in die Klimakatastrophe.
Progressiv wäre eine Kraft, die ebenso die systemimmanente Zerstörung der Umwelt wie die soziale Ungerechtigkeit erkennt, der bewusst wird, dass heute nach den nun auf dem Tisch liegenden Fakten keine linke Bewegung mehr nicht vegan sein kann und die die Sachlage akzeptiert, dass sie derzeit nur aus der Opposition heraus Veränderungen umsetzen kann.
Schließlich zeigt die aktuelle Regierung erneut, dass Realpolitik in Wirklichkeit eine Kapitulation vor der Klimakatastrophe ist. Anstatt alles daranzusetzen, die Katastrophe abzumindern und so weit als möglich zu verhindern, lobpreist ein grüner Minister fossile Deals mit Katar. In so einem Klima ist Veränderung nur aus der Opposition heraus erreichbar. Denn wer in dieser Situation an der Macht teilhaben will, wird wie diese Macht und ändert an ihren Folgen nichts.
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Er hätte ergänzen sollen, dass seine eigene Regierung auf "Fridays for Future" mit dem Ausbau der fossilen Energien reagiert und weltweit Langzeitverträge treffen möchte, einschließlich Neuerschließungen. Seine positiven Worte über "Fridays for Futures" widerlegt leider eher die Effektivität der Bewegung, die er lobt. Schließlich kommt das Lob von einer Seite, die weiterhin den Weg in die Klimakatastrophe geht und alle anderen mitreißt.
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Bedauerlicherweise erkennt die Letzte Generation noch nicht, dass die Nutztierausbeutungsindustrie der bessere Adressat für ihre Aktionen ist.
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Das sich verschärfende Vorgehen gegen die Klimaschützer:innen kann die Gesellschaft grundlegend verändert, wenn es so weitergeht. Das Anliegen der Klimaschützer:innen ist absolut legitim. Die Klimasituation ist eine Katastrophe und die Gesellschaft hat versagt, die Katastrophe zu stoppen. Weiter soll weiter so heißen. Dagegen stellen sich die Klimaschützer:innen und immer mehr werden ihren Kampf wohl mit Kriminalisierung und dem Verlust der eigenen Freiheit bezahlen müssen. Aktuell wandert die Gesellschaft in eine ganz falsche Richtung.
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Lützerath ist ein wichtiges Symbol, nämlich, dass eine Regierung unter Beteiligung der Grünen aktuell fossile Energien weltweit vorantreibt und auch heimisch jeden Widerstand brechen will. Derweil treffen sich die Innenminister:innen, um zu besprechen, wie sie künftig gemeinsam gegen die "Letzte Generation" und für deren Kriminalisierung und Strafverfolgung vorgehen können. Die in der Tat kriminelle Zerstörung der Umwelt geht derweil ungebremst weiter.
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Die Urteile sind aktuell noch sehr milde, die Sorge ist aber, dass sich dies im Wiederholungsfall und auch bei einer möglichen Verschärfung des gesellschaftlichen Klimas ändert. Da die Betreffenden mit recht einen Klimanotstand sehen und zudem nach allen vorliegenden Erfahrungen davon ausgehen müssen, dass typische politische Mittel nicht wirksam sind, werden viele von ihnen kaum um eine Wiederholung herumkommen. Daraus kann sich dann eine Eskalationsspirale bezüglich der Strenge der Urteile ergeben.
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Am Ende können sich solche Strafen akkumulieren und immer härter werden und das Leben der Betreffenden regelrecht zerstören. So kann es sein, dass das Management der Klimakrise vorwiegend darin besteht, innenpolitisch Menschen, die dagegen kämpfen, einzusperren und zu zerstören, sowie außenpolitisch die Hauptgeschädigten aus dem globalen Süden durch eigene Abschottung de facto in Gegenden festzuhalten, wo sie nicht mehr leben können. Auch wenn das Urteil erst einmal milde wirken mag, es kann in der nächsten Zeit durchaus zu einer Repressionsspirale kommen.
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Die "Wasserstofflüge" kann die Strategie genannt werden, mit der die Bundesregierung weltweit sich mit dafür einsetzt, fossile Energien neu zu beflügeln.
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Ich fürchte, es ist ein Vorgeschmack dessen, was wir EU-weit erleben werden, auch in Deutschland. Da die Regierungen sich entschlossen haben, de facto den Klimawandel laufen zu lassen und sich lediglich vorbereiten wollen (auf Kosten der anderen, von denen sie sich abschotten), wird sich vermutlich verstärkter Widerstand bilden, auf den dann mit Repression reagiert werden wird.
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[Re]: Sie werden nicht geschützt, sondern kontrolliert - und wenn es das geringste Problem gibt, abgeknallt.
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Die "Liberalen" sind ausschließlich neoliberal.
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Man hat aber vorher gerne in das Land abgeschoben. Darüber sollten sich die Beteiligten einmal Gedanken machen.
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Sie sollten aus der Eskalation der Klimakatastrophe aussteigen, anstatt diejenigen verantwortlich zu machen, die die Nachricht überbringen.
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Für den Eierpunsch haben Vögel gelitten, von denen übrigens jedes Jahr weltweit Abermillionen wegen der Vogelgrippe auch ohne Nutzung vernichtet werden. Wir brauchen wahrlich so etwas nicht zu genießen und es dürfte schwerfallen, wenn wir darüber nachdenken, was wir da eigentlich tun.
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Gerade lesen wir, dass westliche Rüstungstechnologie in iranischen Drohnen landete. Die Vorstellung ist unrealistisch, durch Kontrollen könnte so etwas verhindert werden, wenn nicht einmal Kontrollen im Kontext von Sanktionen wirksam sind.
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56 Millionen Tiere allein in Spanien großgezogen und geschlachtet. Was für ein Horror. Die Verfütterung von Getreide gleichzeitig eine unglaubliche Kalorienverschwendung in einer Welt, wo ca. 18 Millionen in Afrika vom Hungertod bedroht sind. Die Zerstörung des Klimas kommt hinzu.
Die Diskussion über die Verwendung des Getreides aus der Ukraine war vor einiger Zeit regelrecht abgewürgt worden - russische Propaganda, hieß es.
Das, was damals als Propaganda bezeichnet wurde, scheint nun also doch Realität zu sein.
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Der Mensch zerstört die gesamte Welt und findet das in Ordnung. Wenn ein paar Tierarten davon "profitieren", wird ihnen gleich eine enorme Schadwirkung unterstellt (den Balken im eigenen Auge nicht sehen ...) und sie werden vernichtet.
Wundert es, dass eine derartige Brutalität sich dann auch im Umgang untereinander zeigt?
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Ich entnehme den Medien, dass Politik und Gesellschaft sich wesentlich mehr über die Blockade von Flughäfen aufregen als über den Klimawandel.
Im Sudan führt der Klimawandel zu katastrophalen Überflutungen. In Pakistan führte er zum gleichen, einschließlich sich über das Wasser ausbreitender Erkrankungen. In Afrika verursacht er laut OXFAM 9 Millionen vom Hungertod bedrohte.
Wir befinden uns in einer internationalen Notlage, die in einigen Teilen der Welt bereits das Ausmaß einer humanitären Katastrophe erreicht hat.
Diejenigen in den wohlhabenden Staaten, die diese Katastrophe verursacht haben, werden sie wohl auch noch selbst in weiterem Ausmaß erleben, aber die junge Generation wird ihr komplett ausgesetzt sind.
In Afrika und anderswo hat die tödliche Wirkung bereits eingesetzt.
Das Scheitern des Klimagipfels lässt kaum noch einen Weg erkennen, aus dieser Katastrophe herauszukommen.
Wir werden Zeug:innen eines historischen Lehrstücks, wie ganze Gesellschaften komplett versagen und sich an denen abarbeiten und diese verfolgen wollen, die auf das Problem aufmerksam machen und wenigstens versuchen, die Gesellschaft wachzurütteln.
Es ist zu hoffen, dass die "letzte Generation" weitere Verbündete finden wird und dass sie sich auf einen der destruktivsten Faktoren überhaupt stärker konzentrieren wird; nämlich die Tiere, Menschen und das Klima zerstörende Tierausbeutungsindustrie.
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Richtig und ich hoffe, sie tun es bald vor den Schlachthöfen.
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Das beste Wort wäre wohl "humanitäre Katastrophe". Das ist nicht übertrieben. Es geht ja um die massenhafte Folterung, Vergewaltigung, Versklavung und manchmal sogar Tötung von Menschen in Lagern in Libyen.
Dass die Ampel die Politik der Kooperation mit den Betreibern von Folterlagern fortsetzt, ist ein so schwerer Verstoß gegen Menschlichkeit und Menschenrechten, dass sie es nicht durch andere Maßnahmen wiedergutmachen kann.
Die Schmerzen der Gefolterten werden nicht besser dadurch, dass ein "Chancenaufenthaltsrecht" eingeführt wird, das einem kleinen Anteil der Geduldeten, wenn sie über die entsprechenden intellektuellen, sprachlichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten verfügen, die Chance gibt, als Mensch normal leben zu können.
Die Humanität und die Bewertung der Humanität dieser Bundesregierung steht und fällt mit ihrem Umgang mit den Folterlagern in Libyen und den menschenverachtenden und potenziell tödlichen Pushbacks.
Wenn sie bei einer derartig brutalen, Menschen so viel Leid zufügenden Politik bleibt, verliert sie jede Glaubwürdigkeit, wenn es um das Thema Menschenrechte geht.
8 Millionen EUR privaten Retter:innen zuzuschieben, befreit nicht von der eigenen Verantwortung, schon gar nicht, wenn ebenso der Küstenwache Libyens = Miliz = Folterlager-Betreiber Geld für ihre Dienste zugeschoben wird und diese Miliz weiterhin auch durch die Bundesregierung anerkannt wird.
Die Anerkennung der "Küstenwache" entspricht de facto dem stillschweigenden Einverständnis mit deren Praktiken. Es hilft da keine Distanzierung und kein Bekenntnis zu Menschenrechten.
Was bringen Bekenntnisse zu Menschenrechten und was bringt eine "feministische Außenpolitik", wenn diese dazu beiträgt, dass Frauen mit ihren Kindern im Meer ertrinken oder aber in Folter- und Vergewaltigungslager ausgeliefert werden?
Wenn die UN diese Lager in einem Bericht als Konzentrationslager bezeichnet, dann sagt dies leider auch viel über diese Regierung.
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"Dabei werfen die Staaten der zivilen Seenotrettung vor, ihre Einsätze nicht in Abstimmung mit den zuständigen Behörden durchzuführen. "
Genau, sie (können sich) nicht koordinieren mit denen, die die Menschen gar nicht retten wollen und daher auch zu einer Koordination für die Rettung nicht bereit sind.
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Die Erklärung für den Tod von 12 (!) Soldaten damit, dass einer angeblich gefeuert habe, wirkt gestellt.
Ich erinnere an die Untersuchungen von Amnesty International, die klare Belege für Kriegsverbechen auch auf Seiten der Ukraine fanden, die bei weitem weniger systematisch waren als die auf russischer Seite. Dennoch sind Kriegsverbechen Kriegsverbrechen.
Obwohl die Fakten nicht bestritten wurden, erhob sich damals ein Sturm der Empörung gegen AI, weil sie Menschenrechtsverletzungen beider Seiten untersuchte.
Nun schreibt die UN, dass sie Beweise hat für Folter durch beide Seiten, hier die Reuters-Mitteilung:
www.reuters.com/wo...n-says-2022-11-15/
Ich fand es damals schlimm, dass auch in der taz AI für seinen Einsatz für die Menschenrechte scharf kritisiert wurde.
Wenn wir erst so weit sind, dass wir die Rechteverletzungen einer Seite nicht mehr benennen dürfen (so sehr diese Seite auch die angegriffene Seite ist), dann sterben die Menschenrechte.
Gerade Verbündete haben eine besondere Verantwortung, für die Menschenrechtskonformität der unterstützten Seite zu sorgen. Dort haben sie auch Einfluss, während Putin nicht zuhört.
Menschenrechte sind unteilbar und es ist gefährlich und unsinnig, Menschenrechtsverletzungen einer Seite kleinzureden oder für nicht kritisierbar zu erklären. Auch und gerade in einem Krieg.
Ich frage mich schon, was wäre los, wenn das gleiche Video getötete Ukrainer zeigen würde und Russland antworten würde, einer habe Widerstand geleistet, deshalb seien alle erschossen worden?
Ich denke, eine Welle der Empörung wäre die Folge gewesen.
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Wer in die Erschließung fossiler Energien investiert, wie Deutschland, kann kaum glaubhaft für mehr Klimaschutz eintreten. Es ist ja nicht so, dass die anderen Beteiligten nicht wüssten, was Deutschland in Afrika tut.
Die Klimakonferenz war bereits vor ihrem Beginn gescheitert. Wäre diese Konferenz vor 20 Jahren gewesen - sie hätte als Beginn für einen Wandel aufgefasst werden können.
Jetzt aber ist dies anders, weil der Klimawandel nicht wartet.
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Wir haben aktuell die höchsten Methanemissionen seit jeher. Dies stellt alle kleinen Hoffnungsschimmer in den Schatten - zumal es sein könnte, dass wir es hier bereits mit einem Teufelskreis zu tun haben: Die erhöhte Hitze steigert die Methanfreisetzung aus Reisfeldern etc.
Hoffnung gäbe es nur noch bei radikalen Schritten. Der Klimawandel wurde zu weit vorangetrieben, als dass jetzt noch schrittweiser Wandel möglich wäre.
Für radikale Schritte gibt es keinen Hinweis.
Auch die Vorbereitung auf den Klimawandel befindet sich im Rückschritt. Zu beginnen, über einen Font zu diskutieren, ist offensichtlich nicht ausreichend. Andere zentrale Themen, wie der Umgang mit den Klimaflüchtlingen, werden einfach weiterhin nach dem Motto, den Kopf in den Sand stecken, ignoriert. Selbst die taz widmet sich diesem doch so offensichtlich brandaktuellem Thema nicht.
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"Highway in die Klimahölle“, UN-Generalsekretär António Guterres ist einer der wenigen, die die Situation seit Längerem in aller Klarheit benennen:
Es handelt sich um einen Krieg gegen die Natur, der in voller Stärke auf uns zurückfällt. Der Klimawandel tötet nicht erst in der Zukunft, er tut es bereits jetzt.
Das 1,5 Ziel ist nach allem, was bekannt ist, nicht erreichbar. Dafür müsste ja ein radikaler Wandel da sein, stattdessen steigt z.B. Deutschland in Investitionen in fossile Energie ein. Es bleibt bei der Fleischernährung etc. Veganer Eltern haben Schwierigkeiten, Kindergärtenplätze für ihre Kinder zu finden, obwohl ihre Ernährung bei weitem weniger das Klima belastet, als die Ernährung der anderen.
Es ist eben eine verkehrte Welt. Der Klimagipfel ist gescheitert, wobei sein Scheitern bereits absehbar war. Der Ukraine-Krieg hat auch grüne Kräfte in politischer Verantwortung davon überzeugt, dass der Klimawandel nur noch eine verbale Priorität ist.
Europa bereitet sich weiterhin darauf vor, sich gegenüber den Klimaflüchtlingen abzuschotten. So wie es aussieht, wird es eine gnadenlose Abschottung sein in einer gnadenlosen Welt.
Dass niemand über dieses Thema spricht - wie umgehen mit einer Vervielfachung der Anzahl der Geflüchteten - macht die Sache nicht besser, sondern unheimlicher.
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Die Verfolgung der LGBTQ+-Community in Russland war sei Anbeginn ein Synonym und Beweis für den reaktionären, menschenverachtenden, brutalen Kurs von Putin. Aber auch andere Belege, wie die Massentötungen in Tschetschenien hätten uns davon abhalten sollen und können, diesen Mann frenetisch im Bundestag zu beklatschen. Auch die reihenweise Ablehnung von Asylanträgen von Verfolgten der LGBTQ+-Community aus Russland ist ein dunkles Kapitel ebenfalls in unserer Geschichte des Umganges mit LGBTQ+-Personen. Diejenigen, die meinten, es seien eben nur skurrile oder kleine Minderheiten, über die wir hinwegsehen könnten, haben damit nicht nur Menschlichkeit ausgeblendet, sondern vergessen, dass sich Brutalität gegen Minderheiten letztlich immer auch in anderen Formen der Brutalität zeigt.
Natürlich ist Russland nicht allein verantwortlich für das, was gekommen ist. Die massive Unterstützung der Jelzin-Oligarchie durch die westlichen Staaten, die mit der Ausplünderung der Gesellschaft durch Oligarchen und der extremen Verarmung der Bevölkerung einherging, hat die Basis für den Aufstieg des Systems Putin geschaffen.
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Ein Waffenstillstand im Sinne eines Einfrierens des Mordens und einer Freimachung der weltweiten Ressourcen für den sofortigen Kampf gegen den Klimawandel ist unbedingt erforderlich.
Ein Waffenstillstand ist ein Gebot der Menschlichkeit, der Vernunft und des Willens, dass der Klimawandel wenigstens etwas weiter begrenzt werden kann.
Es ist keine tatsächliche Lösung erkennbar, aber es kann sein, dass in X Jahren die Situation völlig anders sein wird und Verhandlungen zum Erfolg führen.
Das Morden darf aber solange nicht weiter gehen.
Die Schuld von Putin für den Krieg darf nicht dazu führen, den Tod von Menschen zu rechtfertigen und die Verlangsamung des Kampfes gegen den Klimawandel weiter zu verlängern. Es hilft dem Klima und den Abermillionen Opfern des Klimawandels nichts, wenn wir uns einig sind, dass Russland und Putin die Verantwortung für diesen Krieg tragen.
Rationalität und Menschlichkeit sind gefragt, alles andere führt nur zu Verheerungen.
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Es handelt sich um mutige Richter, zumal dies ihre Karrieren durchaus behindern kann. Sachlage ist, dass der Protest gar nicht verwerflich sein kann in Anbetracht der Katastrophe, in die Politik und Wirtschaft die ganze Welt gestürzt haben.
Sehr zu hoffen ist, dass die Proteste sich künftig stärker auf die Hauptverursacher fokussieren, wofür dann auch viel mehr Menschen Verständnis haben werden.
Würden Schlachthöfe, Massentierhaltungen und Fleischabteilungen blockiert, es würde jedem deutlich machen, dass hier ein innerer und nicht ausblendbarer Zusammenhang besteht. So könnten die Proteste viel erfolgreicher werden.
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Ich halte es für fragwürdig, zu fordern, dass China einzahlen soll. Der bessere Kompromiss wäre, wenn China sich stattdessen zu strengeren Klimazielen verpflichtet.
Es müssen alle historischen und nicht nur die aktuellen Emissionen gerechnet werden. Die Länder, die sich seit der Kolonialzeit auf Kosten aller anderen bereicherten und dies jetzt genießen, sollten zahlen.
Bei China müsste zudem ja auch mit eingerechnet werden, dass ein sehr großer Anteil der Technologie für alternative Energien mittlerweile aus China kommt und damit China einen erheblich größeren Beitrag leistet, als an den Emissionen erkennbar ist. Denn ohne den Rückgriff auf Produkte aus China könnte der Wechsel zu alternativen Energien derzeit nicht in ausreichendem Tempo vollzogen werden. Beispielsweise werden derzeit ca. 80 % aller Solarplatten in China hergestellt, die dann in anderen Ländern fossile Energien einsparen. Auch der Export von Windkraft Turbinen aus China hat stark zugenommen.
Bei den Zahlungen geht es darum, für das zu entschädigen, was weltweit angerichtet wurde. Hier tragen in der historischen Gesamtrechnung nun einmal die entwickelten Industriestaaten die größte Verantwortung.
Die Zahlungen dienen allein der Kompensation und können nicht den Klimawandel verzögern. Sie liegen in der Verantwortung der bereits seit Langem etablierten entwickelten Industriestaaten.
Im Gegenzug sollte China dazu gebracht werden, seine Klimaziele weiter zu verschärfen, schneller zu erreichen und noch mehr auf alternative Energien zu setzen. China sollte sich vor allem um ein Herunterfahren seiner aktuellen Emissionen und den weiteren Ausbau seines Exports der Technologie für alternative Energien bemühen.
Die Industriestaaten sollten zusätzlich die Welt für das entschädigen, was sie erzeugt haben.
Im Übrigen ist das Thema des Klimawandels zu bedrohlich, als dass es instrumentell für Vorteile in der Rivalität mit China zu nutzen wäre.
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Ich denke, die Republikaner sind in einem Dilemma. Sie haben sich aus Machtgründen auf den Teufel eingelassen. Unterstützen sie ihn jetzt nicht, könnte er ihnen die Wahl kaputt machen, er hat genug Anhänger:innen, die in diesem Fall die Republikaner nicht mehr wählen würden. Unterstützen sie ihn, sind ihre Chancen, die Macht zu erhalten, aber auch begrenzt. Allerdings sollte die Situation auch nicht in rosigen Farben gesehen werden: Erneut hat sich gezeigt, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung der USA (fast 50 %) bereit ist, einem mit Lügen und Verschwörungsgeschichten agierenden, brutalen und gefährlichen Mann zu folgen.
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Vogelgrippe ist ein weltweites Phänomen, welches durch die Nutztierhaltungsindustrie und Zoos massiv verschärft wird. Bringt der Zoo eigentlich positive Tiere um oder wie ist der Umgang mit ihnen?
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Wünschenswert wäre, wenn der Widerstand gegen die Klimazerstörung, die Ziele ihre Aktionen präzisiert und erweitert. Die Tierausbeutungsindustrie sollten eines ihre Hauptziele werden.
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Im LGBTIQ+ scheint die Ampel echte Fortschritte anzusteuern.
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Es ist der einzig möglich Weg, dass die noch nicht zerstörten Naturgebiete durch Verzicht auf Nutzung mit Bezahlung hierfür durch die wohlhabenden Staaten erhalten werden. Das ist keine Hilfeleistung, sondern eine Notwendigkeit und Pflicht derjenigen, die ihre Wälder bereits abgeholzt haben.
Es wäre zu wünschen, dass hierfür die Einsicht entstanden wäre. Leider lassen daran sowohl der Verlauf in der Vergangenheit als auch die aktuelle Klimapolitik der wohlhabenden Staaten starke Zweifel aufkommen.
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Ein Messer, deren Ausstellungsobjekt die komplette Instrumentalisierung und Versklavung leidensfähiger Wesen ist und die Begriffe wie "Wohl" pervertiert und in ihr Gegenteil verdreht. Leider auch eine Gesellschaft, die letztlich selbst vor dem schlimmsten Leid gerne die Augen verschließt, um sich weiterhin mit Tierprodukten die Bäuche füllen zu können. Natürlich lieber, wenn es dem Tierwohl dient und am besten noch zusammen mit dem Klima. Wir lügen uns als Menschen eben gerne in die Tasche, um unsere Gewohnheiten nicht ändern zu müssen.
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Es fällt noch eine anderer Schatten auf Frankreich, Deutschland und die gesamte EU:
Man beteiligt sich an der Abschottung gegenüber dem Elend in der Welt und dem Klimawandel, man setzt dazu Frontex ein und schaut bei den Straftaten nicht hin. Man arbeitet dazu mit Küstenwachsen zusammen, die man nur deshalb so nennt, um sie nicht Milizen zu nennen, und man sieht weg, wenn diese Menschen in Sklaven- und Folterlager verschleppen. Die Seenotrettung überlässt man privaten Initiativen und schützt diese nicht, wenn sie als Täter vor Gericht gestellt werden. Geflüchtete, die ins Steuer greifen, damit ein Boot nicht untergeht, lässt man jahrelang im Gefängnis verschwinden und schweigt dazu. Auf das Vielfache am Geflüchteten durch den Klimawandel bereitet man sich durch Zäune vor.
Es ist unsinnig, unter diesen Voraussetzungen auch nur einem EU-Staat eine Politik der Menschenrechte gegenüber Geflüchteten zu unterstellen. Es geht ausschließlich darum, Menschenrechtsverletzungen so weit wie möglich zu verdecken, andere möglichst die dreckige Arbeit machen zu lassen und die eigenen Hände in Unschuld zu waschen.
Liest man die Dokumentationen über die Straftaten von Frontex, z.B. im Spiegel, nehmen wir die UN-Berichte ernst, die von Konzentrationslagern in Libyen sprechen, akzeptieren wir, dass diejenigen, die jetzt im Mittelmeer ertrinken, vollwertige Menschen sind, dann lässt sich nicht anders formulieren. Jede schwächere Formulierung würde die Fakten leugnen, so schlecht steht es leider und nach allem, was wir wissen, wird der Klimawandel alles zum Einsturz bringen, was jetzt noch an minimaler Menschlichkeit sichtbar ist.
Gerade deshalb müssen wir so weit kommen, dass wir den Klimawandel als Menschenrechtsfrage diskutieren und dass wir die Vorbereitung auf die prognostizierte Explosion der Geflüchteten-Anzahl zum Thema machen. Jetzt, bevor es zu spät ist.
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"Dieser Terrorismus ist das eine. Die Verschwendung von Lebensmitteln ist das andere"
Wer so etwas sagt, vertritt in der Tat offensichtlich extremistische Positionen.
Wer aber sagt, dass Politik und Gesellschaft einen Krieg gegen die Natur (UN Generalsekretär), der Millionen Menschenleben kosten wird, redet nicht extremistisch, sondern benennt die Realität.
Die Realität ist leider auch, dass der Widerstand gegen die Zerstörung unserer aller Lebensgrundlagen und der Widerstand gegen die bereits begonnene und sich verschärfende Klima-Apartheid viel zu schwach ist und daher, wenn es so bleibt, seine Ziele nicht erreichen kann.
Jeder ist sich selbst der Nächste und denkt dabei nur an morgen und nicht an übermorgen.
So will fast niemand etwas tun, außer sich über Straßenblockaden oder Farbflecken an Glaswänden aufzuregen.
Wenn es dann so weit ist, und es ein Vielfaches an Geflüchteten gibt, wird wohl die dünne Haut der Menschlichkeit gänzlich einreißen. Bereits ist schließlich niemand bereit, auch nur sich vorzubereiten und Konzepten zu entwickeln, wie mit einer Vervielfachung der Geflüchteten umgegangen werden soll. Dies, obwohl dies klar vorhersehbar ist, so wie der Klimawandel.
Von außen betrachtet, würde wohl zwingend der Eindruck entstehen, wir haben es hier mit einer Gesellschaft, einer Wirtschaft und einer Politik zu tun, die komplett den Verstand verloren hat.
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Mit seinem Tod hat die komplette Instrumentalisierung seines Lebens und die Zerstörung seiner Person geendet. Traurig macht, dass nicht in den letzten Lebensjahren das wenigstens ein Stück weit ausgeglichen werden konnte, was ihm angetan wurde. Eine verständnislose Justiz hat ihm keine Chance gegeben.
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Ich finde, dass das, was Thomas Ruttig schreibt, mit zum Besten gehört, was in der taz geschrieben wird.
Deutlich wird in jeder Zeile, dass er weiß, über welches Region er schreibt.
Um ein weiteres Beispiel zu geben:
Der CIA nutzte Afghanistan, um Menschen in der Folter zu trainieren, wobei die Opfer allein aus Trainingsgründen schwere Gehirnschäden erlitten. Kein einziger der Täter ist bestraft, es herrscht komplette Straffreiheit.
Ist das nicht mit die schlimmste Verachtung und Instrumentalisierung von Menschenleben, anderen Gehirnschäden zuzufügen, um Folterer trainieren zu können?
Hier eine Quelle:
www.theguardian.co...torture-techniques
Da komplette Straffreiheit herrscht, kann es nicht als Einzelfall relativiert werden.
Thomas Ruttig versteht, dass es sowohl die moralische Legitimation als auch die Effektivität zerstört, wenn Staaten, die solche Verbrechen begehen und ungeahndet lassen, im Anschein der eigenen moralischen Überlegenheit Menschenrechte einfordern.
Hilfreich wäre, wenn sie Forderungen nach Menschenrechte mit der Ahndung, Aufklärung und Beendigung eigener Rechteverletzungen verbinden würden.
In seiner radikal an der Wirklichkeit ausgerichteten Berichterstattung und Kommentierung entzieht Rutter sich der üblichen Relativierung von Menschenrechten, die darin besteht, dass selbst die allerschlimmsten Menschenrechtsverstöße denen letztlich zugestanden werden, die von anderen die Menschenrechte dennoch einfordern.
Ich glaube, wir hätten weniger Taliban auf der Welt, wenn wir uns selbst nicht talibanartig verhalten würden.
Jetzt geht es darum, dem afghanischen Volk in aller Weise beizustehen, ob bei der Lebensmittelversorgung, der Versorgung mit Medikamenten oder der Aufnahme ausnahmslos aller Geflüchteten.
Das schafft gleichzeitig die besten Voraussetzungen, dass sich das afghanische Volk von dieser Gewaltherrschaft befreien wird.
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In gewissem Sinne hat der ukrainische Präsident der Wahrheit auch einen Dienst erwiesen, er erinnert uns daran, dass es in einem Krieg niemals sinnvoll ist, ohne Belege die Aussagen einer betroffenen Seite zu glauben, auch wenn es die angegriffene Seite ist. Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst, und zwar auf allen Seiten. Das sollten wir nicht vergessen und uns bemühen, nicht unsererseits, so sehr wir auch innerlich beteiligt sein mögen, zu kriegsbedingter Gutgläubigkeit oder dem Willen zum Glauben hinreißen zu reißen.
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Sicherlich tragen die, diesen Krieg ohne jede Not und ohne jeden Ansatz einer nachvollziehbaren Rechtfertigung begonnen haben (also Russland) mittelbar auch die Verantwortung für alle Folgen.
Also auch für diesen Querschläger, der allerdings offenbar eine ukrainische Abwehrrakete war.
Der Unfall zeigt, dass wir uns vorsehen sollten, einfach alles zu glauben. Der ukrainische Präsident sprach sofort und mit starken Worten von einem russischen Terrorakt, den er nicht als Vermutung, sondern als Tatsache darstellte.
Aussagen aller an einem Krieg Beteiligter, ob sie die Angreifer oder die Angegriffenen sind, sind mit großer Vorsicht zu genießen.
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Wie immer es genau beziffert werden wird, es ist kaum zu bestreiten, dass die gesamte Periode des Kolonialismus zu einer enormen Bereicherung der Kolonialmächte führte und gleichzeitig der Zerstörung der Umwelt weltweit Vorschub leistete. Die neokolonialistische Ausbeutung der Rohstoffe etc. wurde ebenfalls für den eigenen Reichtum verwandt und ist eng mit der Umweltzerstörung assoziiert.
Servat hat völlig recht. Leider sehe ich nicht so viel Grund zum Optimismus wie er. Ich fürchte, dass die aktuellen minimalen Schritte von denen, die sie machen, auch weiterhin auf das Minimum beschränkt werden sollen.
Es würde mich aber sehr freuen, wenn es anders kommen würde!
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Der Versuch, die Verantwortung vorwiegend oder gar allein, auf Einzelne zu verlagern, schützt Politik und Wirtschaft vor notwendigen Veränderungen.
Umgekehrt werden Politik und Wirtschaft niemals zu echten Veränderungen greifen, wenn sie dadurch nicht durch eine große Anzahl einzelner gezwungen werden.
Auf eine Fleisch-Burger essende würde wiederum niemand hören und sie hätte nie die Chance, eine Bewegung anzustoßen, an der genug Menschen aktiv beteiligt sind.
Der Einzelne muss sich also in der Tat ändern und es wäre falsch, ihn von Verantwortung freizusprechen. Fühlt sich niemand verantwortlich, gibt es auch keinen Protest und keinen Widerstand. Denn die, die Protest und Widerstand leisten, fühlen sich verantwortlich.
Insofern gibt es zwei rückständig-reaktionäre Argumentationen:
- alles liegt am Einzelnen und wir überlassen es den Einzelnen in ihrem ungeplanten Wechselspiel, wie es weiter geht (neoliberale FDP)
- der Staat hat es zu richten und der Einzelne kann mit seinem Konsum (z.B. Fleisch) weiter machen, wie bisher. Wer aus anders sieht, ist eine skurrile Gruppe (Wagenknecht).
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„Dieser Ansicht widersprechen wir. Wir haben die tiefe Sorge, dass solche Äußerungen der Evangelischen Kirche und ihren Mitgliederzahlen unermesslichen Schaden zufügen.“
Sie sollten mehr Sorge haben, dass der Klimawandel und unsere Lebensweise dem Planeten schaden.
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Luxus ist kein Grundrecht. Ich würde noch weiter gehen: Ein Großteil des Luxus sollte schlichtweg verboten werden. Wir würden ja auch kein Grillfest erlauben in einem knalltrockenen und brandgefährdeten Wald. Das Gleiche gilt für den durch den Klimawandel bedrohten Planeten.
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Die Mehrheit der Bevölkerung ist nicht für Klimaschutz, wie ihr Fleischkonsum hinreichend zeigt. Alles so weitergehen wie bisher. Nur folgerichtig, dass sie auch ausgerechnet gegen diejenigen sind, die wenigstens versuchen, Widerstand gegen eine globalen und massenhaft tötende Umweltzerstörung zu leisten. Wir haben es mit einer in großen Teilen indifferenten Bevölkerung zu tun. Die Bevölkerung in Deutschland ist ungefähr ebenso indifferent gegenüber dem Krieg gegen die Natur wie die russische Bevölkerung (mehrheitlich) gegen den Krieg gegen die Ukraine. Was im Übrigen gleichzeitig deutlich macht, wie überheblich es ist, kollektive Sanktionen gegen die russische Bevölkerung bis hin zur Bestrafung von Deserteuren durch Grenzschließungen zu fordern.
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Der Konflikt macht deutlich, wie wichtig es ist, immer auf Verhandlungen zu setzen und niemals einen Kriegsextremismus zu erlauben, der gegen Verhandlungen agitiert. Niemand hätte geglaubt, dass in diesem furchtbaren Konflikt zu Lösungen führen können. Doch nun scheinen echte Fortschritte, Rettung von Menschenleben, erzielbar. Es ist zu hoffen, dass dies denjenigen, die nach meiner Ansicht verblendet gegen Verhandlungen bei anderen Konflikten auftreten, die Augen öffnen und sie zurück zu Verstand und Menschlichkeit bringen wird. Gerade weil in diesem Konflikt extreme Verbrechen begangen wurden und weil hinter Verbrechen natürlich auch Menschen, also Verbrecher stehen, musste und muss doch verhandelt werden. Das gilt - und galt von Anfang an .- ebenso für den Krieg gegen die Ukraine.
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In der Vergangenheit war es so, dass Länder also umso sicherer eingeschätzt wurden, desto mehr Menschen aus ihnen wegen Unsicherheit fliehen mussten. Es wird wohl so bleiben.
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Mit so viel Lob bis hin zu Adjektiv "brillant" ist die kambodschanische Regierung wohl in der Tat noch nie von den USA überschüttet worden.
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Nur ist im Kapitalismus der Mechanismus nicht eingebaut, die Welt zu retten, wenn die Rettung langfristige Maßnahmen und den Verzicht auf Wachstum braucht. Der Kapitalismus hat bereits gezeigt, dass er die Welt nicht retten kann. Nur noch seine Einschränkung könnte rettend sein.
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Sicherlich wird es ein paar Zahlungen geben. Aber am Ende wird der globale Süden bezahlen und viele Menschen und Tiere mit ihrem Leben, einschließlich der Geflüchteten, die in heute schwer vorstellbaren Zahlen an den Außengrenzen der Verursacher-Staaten sterben werden.
Leider gibt es keinen Hinweis darauf, dass es anders kommen wird. Ein Minister aus Gambia meinte, dafür wäre wohl eine rasche Katastrophe in den reichen Staaten notwendig. Klingt hart, ist aber die Wirklichkeit und da sich eine solche jedenfalls nicht schnell genug andeutet, wird es für viele Menschen im globalen Süden wohl zu spät sein.
Seit fast 30 Jahren wird über den Klimawandel gesprochen, nun kommt er sogar noch schneller als geahnt und mit Beteiligung der Grünen werden im globalen Süden neue Gasfelder erschlossen. Sozusagen eine Katastrophe innerhalb der Katastrophe.
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Michael Moore macht besser Wahlprognosen als so manche anderen.
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Es wäre sinnvoller, wenn langsam eine Panik wegen des Klimawandels aufkäme, anstatt eine (künstlicher) Panik wegen der Protestierenden.
Panik hilft durchaus oft nicht, aber eine beginnende Panik könnte die Bereitschaft der Politik und Gesellschaft verbessern, endlich etwas gegen den Klimawandel zu tun. Anstatt weiterhin auf einem Recht auf Fleisch zu pochen, gehört dazu auch und mit am ersten die pflanzenbasierte vegane Ernährung.
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Leider wird vor allem eines deutlich:
So sehr Annalena Baerbock auch anerkennt, dass wir vor einer Klimakatastrophe stehen, so sehr führen doch alle von ihr benannten Ansätze zu einem "weiter so" in die Klimakatastrophe.
- Rechtfertigung der Erschließung von fossilen Energiequellen wegen angeblichem Wasserstoff ab 2040 (!)
- komplettes Schweigen zum erforderlichen Ausstieg aus der Nutztierhaltung (der den Klimawandel nach Studien zu einem großen Teil bis Ende dieses Jahrhunderts aufschieben könnte: journals.plos.org/...rnal.pclm.0000010)
- letztliches Motto "wir müssen reden". Das ist aber nicht ausreichend. Nur Handeln kann noch etwas ändern. Für alles andere ist es zu spät.
Bei der Diskussion der Menschenrechte fehlt - wie immer - die Frage (und Antwort) darauf, wie Deutschland und andere reiche Staaten mit der Sachlage der zu erwartenden Vervielfachung der Geflüchteten-Anzahl umzugehen gedenken.
Das Verhalten der Bundesregierung gegenüber dem Tod an den Außengrenzen und der Kooperation mit Folterern aus Libyen (als "Küstenwache" bezeichnet) lässt für die Zukunft hier das allerschlimmste befürchten.
Die Distanzierung vom Protest wirkt arrogant und macht deutlich, dass die Generation Baerbock wenig mit den Gründer:innen der Grünen verbindet.
Der Bezug auf Greta Thunberg ist als Ausgleich nicht überzeugend. Baerbock setzt sich nicht auseinander mit dem auch an sie gerichteten Vorwurf von Thunberg des "bla, bla bla".
Wenig Hoffnung auf Veränderung gibt auch der Verweis auf die vergangenen Fehler, wenn die aktuelle Regierung doch diese Fehler fortsetzt.
Baerbock steht damit nicht allein, sie spiegelt lediglich die Denkweisen und Handlungsweisen der großen Mehrheit der Regierungen und der Wirtschaft wider.
Die einzige Prognose, die daraus wohl abgeleitet werden kann:
Die Klimakatastrophe kommt und sie kommt schlimmer als erhofft. Regierungen und Gesellschaft sind nicht bereit, das Schlimmste abzuwenden.
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Es ist wohl ein erster Schritt in die richtige Richtung zu einem bedingungslosen Grundeinkommen. Schade, dass es nach wie vor Leistungsminderungen gibt, die glücklicherweise etwas entschärft wurden.
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Der US-General Milley schätzt, dass 100000 russische Soldaten und 100000 ukrainische Soldaten bereits gestorben sind. Zur Frage nach Verhandlungen äußerte er, dass die frühe Weigerung, im Ersten Weltkrieg zu verhandeln, das menschliche Leid vergrößert und zu Millionen weiterer Opfer geführt hat. Wenn es also eine Gelegenheit zu verhandeln gebe, wenn Frieden erreicht werden könne ... solle der Moemtn ergriffen werden:
www.reuters.com/wo...eneral-2022-11-10/
Das war seine direkte Antwort auf die Frage nach der Ukraine. Womöglich denkt er als General dann doch mehr an die bisher nach seiner Schätzung 200000 Toten, als wir dies von unseren Schreibtischen aus tun.
Verhandeln kann nichts schaden. Niemand hat jemals ausgeführt oder belegt, dass daraus ein Schaden entstehen könnten.
Aus Nicht-Verhandeln kann aber ein Schaden entstehen, weil Chancen, die womöglich erst während der Verhandlungen deutlich werden, nicht ergriffen werden.
Weder eine (ohnehin nicht fachwissenschaftliche) Psychopathologisierung noch eine a priori Behauptung, es komme sowieso nichts bei raus, sollten Verhandlungen verzögern.
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Wir reden hier von systematischen Menschenrechtsverletzungen von Staaten - und dies in Erwartung einer Vervielfachung der Geflüchteten-Anzahl durch den Klimawandel. .
Wohin soll und wird dies führen?
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Die Kommentatorin hat natürlich völlig recht, dass das Thema enorm wichtig ist und dass insofern sein Einbezug in die Diskussion ein Fortschritt ist.
Zunächst einmal ist der Einbezug des Themas aber der Ausdruck eines Scheiterns:
Die Begrenzung des Klimawandels ohne enorme Schäden ist nicht mehr möglich. Da letztlich doch jeder sieht, dass es auf einen katastrophalen Klimawandel hinausläuft und weil der wohlhabende Teil der Welt der Verantwortliche ist, ist es kaum noch möglich, das Thema auszublenden.
Leider ist ebenfalls bereits absehbar, dass nicht einmal eine im Ansatz faire Schadenersatzzahlung erfolgen wird. Die wohlhabenden Staaten wollen sich ihrer Pflicht entziehen, schotten sich auch physisch ab nach dem Motto "rette sich, wer kann".
Verblüffend, dass eines der wichtigsten Themen fehlt:
Was tun mit den dutzenden oder hunderten Millionen Geflüchteten, die aus dem Klimawandel resultieren werden?
Wenn hierauf keine klare Vorbereitung jenseits von Schottung erfolgt, wird eine humanitäre Katastrophe erfolgen.
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Es war von Anfang an klar, dass die Vorwürfe gegen die Klimaaktivist:innen an den Haaren herbeigezogen sind und in ihrer Geschwindigkeit, mangelnden Präzision und der durch sie ausgelösten starken Urteile und Verdammungen einer Mob-Mentalität entsprechen, die auf Gerüchte und minimale Fakten vor dem Hintergrund der eigenen Vorurteile mit Verdammungen reagiert.
Umso bedauerlicher ein vorheriger Artikel in der taz, der ebenfalls ernsthaft für ein Überdenken der Proteste wegen dieses konstruierten Vorwurfes eintrat. Die Logik wäre, dass es künftig gar keinen Protest mehr geben darf, auch keinen genehmigten, da auch dieser sehr wohl zu Verzögerungen führen kann, wie viele andere Dinge im Leben auch, die nach dieser Logik ausnahmslos zu unterlassen wären.
Auch sollte der Kontext nicht vergessen werden:
Es sind aktuell mehrere Millionen Menschen wegen des Klimawandels vom Hungertod bedroht, Teile Afrikas erleben die stärkste Dürre seit Jahrzehnten, auch unzählige Wildtiere sterben dort derzeit. Die letzte Generation sieht sich mit der Tatsache konfrontiert, dass die Gesellschaft diesen Klimawandel nicht aufhalten wollte, weil sie andere Prioritäten hatte. Sie sieht sich ebenfalls mit der Sachlage konfrontiert, dass weiterhin notwendige Maßnahmen (z.B. Umstellung der Ernährung auf vegan) nicht erfolgen, weil man diese offenbar als größeres Übel erlebt als den künftigen Tod unzähliger Menschen und Tiere und die Zerrüttung ganzer Gesellschaften. "Rette sich, wer kann" titelte Spiegel Online, ganz nach dem Motto, dass wir uns eben nun selbst retten sollten, da der Klimawandel nun mal noch viel stärker kommt als erhofft.
In einer solchen Extremsituation die Besetzung eines Straßenschildes als extrem zu bewerten, bringt nur eine Gesellschaft fertig, die alle Maßstäbe verkennt. So wie der Bundeskanzler, den die Proteste an die Nazis erinnerten.
Wie will solch eine Politik den Klimawandel aufhalten? Gar nicht - und genau dagegen wendet sich die letzte Generation.
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Also darf es künftigt keinerlei Proteste mehr geben, weil dies in der Tat nie ausgeschlossen werden kann, dass ein Stau entsteht, wo ein Rettungsfahrzeug steckenbleibt. Massenvernastaltungen werden aber komischerweise nicht zum Abschaffen diskutiert, obwohl auch dort immer mal wieder Menschen sterben.
Die Preotestierenden - und alle anderen auch - haben alle Pflicht, alles zu tun, wasmöglich ist, um im Fall von Notfällen keine Rettungen zu blockieren. Sollte heiraus aber gtefolgert werden, dass nun nicht mehr protestiert werden soll, müsste künftig nahezu jede menschliche Aktivität eingestellt werden, denn alles ist mit Risiken verbunden.
Nicht vergessen werden sollte zudem, dass die Protestierenden dagegen protestieren, wie Politik und Gesellschaft der Klimakatastrophe zusehen und dadurch den massenhaften Tod von Menschen verursachen, bereits heute und jeden Tag.
Die taz sollte die Proteste verteidigen, anstatt in einem Kommentar, der auch noch einen Unterschied zwischen dem Lebenswert von Fahradfahrer:innen und angetrunkenen Autofahrer:innen macht, die Basis eines jeden Widerstandes gegen die Klimakatastrophe zu untergraben.
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Es ist unglaublich:
Abermillionen Hühner und andere Vögel werden gerade weltweit in Massen getötet und vernichtet, weil durch ihre Haltung die Vogelgrippe sich verbreitet.
Wildschweine werden in rauhen Mengen abgeschossen, damit sich bei ihren gequälten Verwandten in den Ställen die Schweinepest nicht verbreitet.
Und dann wagen sich einige, sich angeblich um Schafe und Kühe wegen der bösen Wölfe zu sorgen?
Was für eine Scharade, während die Nutztierhalter:innen weiterhin Tiere in Massen morden und im Übrigen gerade unser Klima kaputt geht - oder liegt das vielleicht auch am Wolf?
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Das Interessse der einzelnen betroffenen Tiere zählt gar nicht, es ist nciht erwähnenswert, dies obgleich mittlerweile klar ist, dass Fische leiden. Wir haben heute die Möglichkeit, die gesamte Welt pflanzenbasiert zu ernähren, laut Studien erhöht dies sogar die weltweite Ernährungssicherheit: www.nbcnews.com/sc...dy-says-6C10848930 Der Verzicht auf jede Fischerei würde zudem nach der Logik des Artikels den Klimaschutz noch weiter erhöhen, weil es dann mehr Fische gibt.
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Es gibt schlimmeres, als wenn Nutzer:innen eines Internet-Service für die Identitätsbestätigung Ihrer Person/Ihres Unternehmens eine Gebühr bezahlen. Auf jeden Fall wäre es besser und gerechter als jetzt, wo nur bekannte Personen, Organisationen oder Unternehmen die Möglichkeit zur Verifizierung haben.
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Bipolare Störungen können sogar Tötungsdelikte erklären und sie fühbren oft bei deutschen Gerichten mit gutem Grund zur Annahme der kompletten Schuldunfähigkeit. Bipolare Störungen können zur kompletten Unzurechnungsfähigkeit führen und sie können dies sowohl bezüglich Handlungen als auch bezüglich Äußerungen. Es ist ein Rückschritt, wenn solche Tatsachen nunmehr geleugnet werden. Scherbenhaufen durch Manie heißt es in diesem Artikel sehr treffend und leider sehen sich mit solchen Scherbenhaufen nach wie vor zahlreiche Erkrankte konfrontiert: dgbs.de/bipolare-s...nhaufen-nach-manie
Ich weiß nichts über die Erkrankung von Kanye West, aber was forensisch psychologisch und psychiatrisch einfach unsinnig und voraufklärerisch ist, ist die Behauptung, eine bipolare Störung könnte nicht die hinreichende Ursache für derartigte Äußerungen sein, wissenschaftlich ist völlig klar, dass sie es sein kann.
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Jutta Ditfurth ist die einzige vernünftige Stimme, die in diesem Artikel zu Wort kommt.
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Fast 50 % der Bevölkerung Brasiliens haben sich für die Unterstützung eines Faschisten, Befürworters der Folter , Leugners des Klimawandels, Homo- und Transphoben, Zerstörer des Regenwaldes entschieden.
In der Tat wird dies nicht ohne Folgen sein, die Folgen sind längst eingetreten, nicht nur in Brasilien.
Der Krieg gegen die Natur, der aktuell weltweit geführt wird, und der bei weitem von seinen Folgen schlimmer sein wird als der russische Krieg gegen die Ukraine, wird über die Politik der totalen Desinformation geführt.
Dieser Krieg droht, die Klimakatastrophe unaufhaltsam zu machen, verbrannte Erde zu hinterlassen, abermillionen Menschen und ein vielfaches an Tieren zu töten, eine unvorstellbare Anzahl an Geflüchteten zu produzieren - und in der Folge die gesamte Welt noch stärker zu brutalisieren, als sie bereits brutalisiert ist.
Dieser Krieg der Umweltzerstörung und der Desinformation wird nach wie vor nicht als der Krieg erkannt, der er ist. Weil er nicht als Krieg erkannt wird, kann er auch nicht gestoppt werden.
In Brasilien wurde dieser Krieg jetzt nur ein Stück weit zurückgeworfen, trotzdem schreitet er fort.
Wenn es nicht gelingt, die Desinformation zu durchbrechen, machen Begriffe, wie freie Meinungsäußerung, keinen Sinn mehr.
Der Fast-Sieg von Bolsonaro ist Ausdruck einer tiefgreifenden Systemkrise mit einem System, was nur an Kurzzeitfolgten orientiert ist (ob in 10 Jahren eine Flutwelle kommt, wirkt sich auf sein Handeln kaum aus) und was es gleichzeitig als Meinungsfreiheit missversteht, es zuzulassen, dass ein Großteil der Menschheit zu Opfern von Verschwörungsgeschichten wird - und damit erst recht nicht mehr handlungsfähig werden.
Mit solchen Menschen kann dann keine Klimakatastrophe mehr aufgehalten werden. Hoffentlich ist all das nur ein böser Traum und es gibt ein Erwachen, bevor es zu spät ist.
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Bolsonaro ist abgewählt. Ein Faschist und Befürworter von Folter, eine extremer Zerstörer des Regenwaldes und Leugner des Klimawandels hat fast 50 % der Stimmen erzählt.
Wäre das Ergebnis anders gewesen, wir hätten wohl jede Hoffnung fallen lassen müssen, dass die Klimakatastrophe noch begrenzt werden kann.
Dies zeigt zweierlei:
Die Bevölkerung eines Landes entscheidet über die ganze Welt und die Lebensrechte von Menschen in Afrika und Asien. Mit Demokratie hat dies nichts mehr zu tun.
Die Desinformation ist so gewaltig und mächtig, dass viele Menschen nicht mehr zu einer freien Meinungsäußerung in der Lage sind. Sie sind so desinformiert, dass sie keine Chance auf eine informierte Entscheidung haben.
Vielleicht noch einmal Glück gehabt, aber sichtbar wird ein strukturelles Problem, dem wir uns noch in keiner Weise annehmen, erst dann, wenn die Rpeublikaner:innen in den USA gewinnen? Es könnte zu spät sein. Leichte Lösungen gibt es leider nicht, nur macht es auch keinen Sinn nach dem Motto "freier Westen" weiter so zu machenund die ganze Welt in der Desinformation versinken zu lassen.
Lula wird wenig tun können, er dürfte nur begrenzte Einflussmöglichkeiten. Umso wichtiger, dass er wirklich unterstützt wird.
Für den Amazonas gilt, dass wir nicht nur seine Erhaltung fordern sollten, sondern seine Erhaltung in vollem Ausmaß bezahlen müssen.
Warum sollten dies die Brasilianer:innen tun müssen, weil wir unsere Urwälder bereits abgeholt haben?
Die wohlhabenden Staaten müssten an Brasilien für die Erhaltung des Amazonas genau so viel bezahlen, wie dessen Nutzung Brasilien einbringen würde. Einen anderen Weg sehe ich nicht und analog gilt dies für alle Länder.
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Es kommen nun täglich schlimme Nachrichten von der Klimaforschung dazu, dass alles schlimmer wird, die Zeit zum Handeln immer begrenzter wird und womöglich irreversible Wendepunkte bald erreicht werden. Ohne einen Ausstieg aus der Nutztierhaltung wird eine Vermeidung einer zunehmenden Klimakatastrophe nicht mehr möglich sein. Dafür tritt aber niemand, der in der Politik sogenannte Verantwo0rtung trägt, ein. Düstere Aussichten.
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"Nicht Scharfmacherei und konfrontative Missionierung für die Demokratie, sondern klares und entschiedenes Eintreten für Prinzipien wie Gewaltverbot, territoriale Integrität und menschenrechtliche Mindeststandards sollten leitend sein. "
Sehr gut ausgedrückt, wobei hierzu gehören würde, die menschenrechtswidrige europäische Abschottungs- und Verschleppungspolitik (nach Libyen) von Geflüchteten zu beenden und Frontex für die durch diese Organisation begangenen Taten zur Verantwortung zu ziehen. Es dürfte nämlich wenig wirksam sein, Menschenrechte von Gegner:innen einzufordern, wenn die eigene Seite sie nicht einhält.
Leider drehen sich Diskussionen im Übrigens im Kreis:
Die eine Seite lehnt jede Verhandlungen ab, also kann es nur einen kompletten Sieg geben. Also endet der Krieg nicht, da es diesen nicht gibt - es sei denn, es wird doch noch verhandelt.
Die andere Seite macht eine Opfer-Täter-Umkehr und spricht von einem (Wirtschafts)krieg gegen Russland.
Sewhr bedenklich finde ich, dass mittlerweile Sichtweisen normalisiert und ausgezeichnet werden, die ganze Völker als Schweine bezeichnen (dass Tiernamen so verwandt werden, sagt natürlich auch viel über unsere Tierausbeutungsgesellschaft) und dadurch letztlich die Idee des russischen Untermenschens dadurch wieder auflebt.
Bizarrerweise wird so auch gegen die Aufnahme russischer Deserteure plädiert, deren Anwesenheit den Ukrainer:innen nicht zumutbar sei.
Gefördert wird damit Putin, der genau dies darstellen will, dass es einen Krieg gegen jeden einzelnen russischen Menschen gebe.
Die Stimmen der Vernunft, zu denen ich auch Rüdiger Lüdeking gemäß seines Artikels rechnen würde, sind übrigens auch die Stimmen der Humanität:
Wir brauchen weder Gesänge über großartige Kriegsopfer noch den Einzug einer dehumanisierenden Sprache, sondern eine Lösung, für die Getreidefrage genauso wie für den Krieg.
Verhandlungen sind dazu der erste minimale Schritt.
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Ich denke, dass diese Medienkartelle der Superreichen tatsächlich de facto die Meinungsfreiheit aufheben, auch wenn sich alle theoretisch auf sie berufen.
Welche Chance haben durchschnittliche Anhänger:innen der Republikaner:innen in den USA zu einer einer faktentreuen, nicht komplett durch Verschwörungstheorien geprägten Meinung zu gelangen?
Die Chance ist gering.
Wenn aber Medien in einem solchen Ausmaß zur Desinformation weiter Bevölkerungskreise beitragen, macht es kaum noch Sinn von Meinungsfreiheit zu sprechen. Denn für eine Meinung, die diesen Namen verdient, ist nun einmal eine gewisse Wissensbasis notwendig.
Wir sehen hier insofern, wie der extreme Neoliberalismus, der den Medienmarkt und die sozialen Medien prägt, die Freiheit zerstört, indem er sich auf sie beruft. Die Anhänger:innen der Trump-Verschwörung sind ebenfalls ihre Opfer - die Anhänger:innen Putins ebenso.
Da es sich hier aber um Effekte handelt, die breite Teile der Bevölkerung weltweit beeinflussen, ist dies ein gesellschaftliches Problem erheblichen Schweregrades.
Dies einfach nur durch den Verweis "freier Westen" aushebeln zu wollen, endet nichts an der Sachlage, die sich übrigens auch in Brasilien gerade gezeigt hat, wo der faschistische Bolsonaro, der den ganzen Amazonas zerstören will, nur harrscharf am Sieg vorbeischlitterte.
Die Voraussetzungen der Meinungsfreiheit scheinen insofern global immer mehr beseitigt zu werden.
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Das Ganze - wie auch die Wahl in den USA - lässt gleichzeitig die Basis der nationalstaatlichen liberalen Demokratie als fragwürdig erscheinen.
Denn in Brasilien und den USA wird über die Zukunft unseres Klimas entschieden. Die Brasilianer:innen und US-Amerkaner:innen stimmen über das Leben und ggf. den Tod von Menschen in Afrika, Asien etc. ab.
Eine demokratische Legitimation kann ich dafür nicht erkennen.
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Es zeigt sich hier eben ein klassisches Unrechtssystem, welches parasitär sich von anderen bereichert hat, den Schaden nicht wieder gut macht, nun noch das Klima weiter zerstört und die anderen dafür leiden lassen will.
Damit das geht, schottet man sich ab, so dass auch eine kriminelle Organisation wie Frontex (Tötungsdelikte!) nicht abgebaut wird, sondern ausgebaut wird.
Warum wir dann dennoch auch in der taz von den westlichen Menschenrechten lesen, ist schwer erklärbar, schließlich sind die Ertrinkenden, Getöteten oder in Folterlager nach Libyen geschobenen ja auch Menschen. Die russischen Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen machen die westlichen Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen nicht besser.
Wir sollten soweit kommen, dass wir uns eingestehen, selbst ein Unrechtssystem zu sein. Denn kein demokratisches Wahlergebnis kann legitimieren, dass andere, die nicht abstimmen konnten, getötet werden oder dass eine kriminelle Organisation wie Frontex mit Blut an ihren Händen weiter ausgebaut wird.
Diese Unrechtshandlungen stammen systematisch und anhaltend von Staaten, sodass diese Staaten nur als Unrechtsstaaten bezeichnet werden können.
Wer dies anders handhabt, rechtfertigt implizit die Politik von Abschottung und Tötungen.
Es hilft nichts, dass wir darüber frei diskutieren können, was anderswo nicht möglich ist. Denn die Verbrechen gehen weiter und jeden Tag sterben Menschen. Das Recht auf Leben, körperliche und seelische Unversehrheit wurde durch die EU für eine große Anzahl an Geflüchtetenauf der Basis von Herkunft und Religion außer Kraft gesetzt. Den Betreffenden wird damit quasi das Menschsein abgesprochen, denn sonst wäre es nicht möglich, sich gleichzeitig zu den Menschenrechten zu bekennen.
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Palmer hat einen Querfrontsieg errungen. Ob aber deshalb die Grünen jemanden brauchen, der gegen Geflüchtete, gegen Afrikaner:innen hetzte, komplett falsche Angaben zu Kriminalitätszahlen und -ursachen populistisch verbreitete und sich auch für grausame Affenversuche engagierte, ist mehr als fraglich.
Sicherlich, wenn die Grünen eine Querfrontpartei werden wollen, ja. Wenn sie aber noch irgendetwas mit dem zu tun haben wollen, was sie jedenfalls einmal waren und in einigen Aspekten auch noch sind, dann nein.
Wahlerfolge bedeuten nicht die Bestätigung von Positionen. Die Christdemokraten brauchen keine italienischen Faschist:innen, weil diese gewonnen haben.
Ebenso wenig brauchen die Grünen einen Palmer, nur weil dieser in der Tat populistisch gewinnen kann und sicherlich eben nicht nur die "bürgerliche Mitte", sondern auch jeder einzelne Rechter ihn gewählt hat.
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Es ist der Auftakt zu einer weiteren Schicksalswahl. Wenn die Republikaner die Präsidentschaftswahöl gewinnen und zu diesem Zeitpunkt auch Senat und Repräsentantenhaus beherrschen, könnte dies das Ende der Demokratie in den USA sein. Ebenso könnte das Ende jeder Hoffnung sein, die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels aufzuhalten.
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Der Kommentar ist richtig und gleichzeitig falsch:
Es wird - jedenfalls in den westlichen Medien - über nahezu alles berichtet. Wir können zu allen Themen Berichte finden. Da hat der Autor also Recht.
Chomsky hat in seiner Medienanalyse aber gleichzeitig gezeigt, dass das Verhältnis der Berichterstattung derartig unaufgewogen ist, dass bezüglich der Wirkung auf die Leser:innen gar keine Rede davon sein kann, dass wirklich über alles vergleichbar berichtet wird.
Natürlich kann man z.B. auch in der taz nachlesen, dass sich die Anzahl der vom Hungertod bedrohten Menschen in Afrika durch den Klimawandel verdoppelt hat. Auch dass im Jemen Menschen unter furchtbarem Bombardement sterben, lässt sich fraglos in der taz und eigentlich in jeder Zeitung finden. Dass eine größten humanitären Katatsrophen überhautp sich gerade in Öthiopien abspielt, können wir auch heraussuchen.
Aber das Ausmaß, die Regelmäßigkeit und die Eindringlichkeit der Berichterstattung über das unvorstellbare Leid im Jemen oder in Äthiopien ist nicht einmal im Ansatz vergleichbar mit der Berichterstattung über beispielsweise die Ukraine.
Wenn wir Ausmaß und Eindringlichkeit von Berichterstattung als eine Wichtigkeitsentscheidung bewerten, bedeutet dies:
Die Menschen in Äthiopien und im Jemen sind der taz (und damit steht sie nicht allein!) einfach viel weniger Wert als die Menschen in der Ukraine. Ich denke, dem ist einfach so und das wirkt sich dann auch auf die Einschätzung der Leser:innen aus.
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Es geht hier um den Versuch, Menschen zurückzuschieben, die aus den schlimmsten Kriegs- und Verfolgerstaaten überhaupt kommen. Menschenrechte will man in Serbien angeblich mehr beachtet wissen und übt gleichzeitig Druck aus, damit Serbien mehr von der dreckigen Arbeit gegen Geflüchtete übernimmt. So ähnlich wie die libyschen Milizen, die man finanziert, damit Frontex nicht so viel selber eingreifen muss. Was sich hier abspielt ist einfach nur eine tief greifend menschenverachtende Politik und das in Zeiten, wo wir wissen, dass wegen der Klimawandels bald das Vielfache von Menschen sich auf die Flucht begeben müssen.
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Nach einer neuen Studie könnte die weltweite Umstellung auf vegan den Klimawandel bis zum Ende dieses Jahrhunderts aufgrund der schnell wirksamen Methanreduktion aufschieben:
journals.plos.org/...urnal.pclm.0000010
Eine weitere Studie, die im weltweiten Top-Journal Nature veröffentlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass der Wechsel zu einer veganen Lebensweise der größte Schritt, ist, den ein Mensch für den Umweltschutz individuell tun kann:
science.sciencemag...ntent/360/6392/987
Der Schritt in Freiburg ist richtig und wichtig, wenn auch noch nicht ausreichend. Nach den Studien genügt vegetarisch nicht, vegan ist notwendig, um diese dramatischen positiven Auswirkungen auf Umwelt und Klima zu erzielen.
Die Referierung der Position der DGE ohne Kritik ist nicht sinnvoll. Die DGE berücksichtigt das Klima, also unser aller Überleben, gar nicht in ihren Empfehlungen. Sie empfiehlt sogar Seefisch, obwohl wir dadurch die Meere zerstören.
Die weltweit größte ernährungswissenschaftliche Vereinigung (Academy of Nutrition and Dietetics) ist zur Position gelangt, dass eine gesunde vegane Ernährung für alle Altersstufen, vom Kleinkind bis zu Senior:innen, möglich und empfehlenswert ist.
Die DGE wird ihre konservative Position schrittweise aufgeben.
Ein Skandal ist aber, dass während Klima und Umwelt kaputt gehen, vegane Eltern und ihre Kinder weiterhin diskriminiert werden, beispielsweise keine Kindergartenplätze mit veganer Ernährung finden.
Diejenigen, die am meisten für die Umwelt tun, werden gesellschaftlich abgestraft.
Es ist zu hoffen, dass das Freiburger Beispiel auf vegan erweitert wird und Schule macht, sodass Institutionen allgemein aufhören, tierfeindliche und umweltfeindliche Produkte zu servieren.
Die Studien sind eindeutig und es gibt zahlreiche weitere:
Je neuer und vollständiger die Studie, desto dramatischer der positive Effekt von vegan.
Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren.
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Femninistische Außenpolitik nach Baerbock ist es offenbar, Waffen an Regierungen zu liefern, die Frauen wegen Twitter-Nutzung für Jahrzehnte einsperren und andere Frauen im Jemen durch Clusterbomben zerfetzen.
Es fällt mir schwer, es freundlicher zu sagen.
Wer solche furchtbaren Waffenlieferungen ernsthaft damit rechtfertigt, dass wir so besser deutsche Kinder unterstützen können, die hat mit ihrer angeblich wertebasierten und feministischen Außenpolitik in Wirklichkeit jeden Bezug zu Werten und auch zum Feminismus verloren.
Sie wird nicht erklären können, was ihr Feminismus ist, es sei denn, wir erkennen nun nur noch Ukrainerinnen als Frauen an, nicht mehr aber Frauen aus dem Jemen. De facto ist das so.
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Die Frauen und Kinder im Jemen, die durch diese Waffen zerfetzt werden, werden keine Ovationen klatschen. Das ist eine einfach nur abgründige, widerliche Begründung für Kriegswaffen, jenseits jeder Moral.
Hoffentlich hört sie nun wenigstens auf von einer wertebasierten und feministischen Außenpolitk zu sprechen, das ist nämlich einer Verspottung der Opfer dieser Politik.
Wer die Lieferungt von Kriegswaffen an ein menschenverachtendes Regime mit der Kindersicherung für in Deutschland rechtfertigt, hat jeden Maßstab aufgegeben und verloren, den es früher bei den Grünen gab.
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Es ist kein Hyperrealismus, sondern es ist die Verweigerung der Kenntnisnahme deer Realität, unter der die Grünen leiden: Der Kimawandel ist tötlich und verschärft sich immer schneller, es können irreversilbe Wendepunkte erreicht werden, schon heute sind viele Millionen Menschen durch den Klimawandel überflutet, in Dürregebieten, leiden an Hunger.
Der Klimawandel lässt eine pragmatische Verschiebung mehr zu. Die Realität des Klimawandels ordnet sich weder der Ukraine-Krise noch den strategischen Wünschen der Grünen unter.
Der Klimawandel erlaubt keine Verschiebung oder Verlangsamung, sondern nur eine Beschleunigung der Maßnahmen zu seiner Bekämpfung und Eingrenzung. Der Klimawandel ist ein Krieg gegen die Natur und gegen uns alle, die die Gründe als Machthaber nicht sehen wollen. Die Realität, dass wir in Anbetracht der Katastrophe, deren Bekämpfung nicht mehr unter Verweis auf andere dringend Dinge aufschieben können, wollen die Grünen nicht sehen.
So sind die Grünen letztlich fundamentalistische Verteidiger:innen eines Systems, welches durch den Klimawandel widerlegt wird. Am Ende werden an diesem weltweitem Fundamentalismus (die Grünen teilen ihn mit fast allen relevanten Parteien) Millionen von Menschen und unzählige Tiere sterben müssen.
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Die weitere Doppelmoral sehen wir auch bei den Menschenrechten:
Die Grünen liefern Waffen an Saudi-Arabien, dass Frauen entrechten und zu jahrzehntelanger Hsft verurteilen lässt, Oppositionelle, aber auch Homosexuelle hinrichtet, im Jemen hunderttausende Tote verschuldet, u.a. mit Clustermunition, sich das Recht nimmt, seine Gegner weltweit zu verfolgen.
"Feministische Außenpolitik", was für ein Euphemis, ja was für eine brutale Instrumentalisierung, wenn dieser Begriff weiterhin von denen verwandt wird, die das Gegenteil tun, wenn es ihnen opportun erscheint.
Was bedeutet dies denn in letzter Konsequenz?
Es bedeutet, dass die Frauen im Jemen keine vollwertigen Menschen sind. Wie sonst könnte man beides tun: Waffen liefern und sich auf Menschenrechte und Frauenrecht berufen?
Ähnlich sieht es mit der Verschleppung von Menschen in Folterlager in Libyen aus, die von der EU mitfinanziert wird.
Das ist enormes Leid, was dort den Menschen angetan wird, und eine Reihe werden auch getötet.
Wie kann jemand, der solch eine Politik betreibt, weltweit für eine "wertebasierte Außenpolitik" werben?
Was macht die Ukrainer:innen so anders, dass sie unsere Solidarität und die Geflüchteten nur das Meer oder das Folterlager bekommen, oder die Frauen des Jemen unsere Waffen, die sie töten?
Es sind wohl vor allem eigene Machtinteressen, aber ich denke, es ist auch Rassismus.
Es ist schlimm, wie weit die Grünen gegangen sind. Laut Spiegel sagt Frau Baerbock, sie liefere die Waffen, damit genug Geld für Sozialstaat in Deutschland da sei.
Hier kann es nachgelesen werden:
www.spiegel.de/pol...-8903-755a3e4fc49d
Ich finde das abgründig. Andere sollen sterben, damit wir genug Geld für Sozialleistungen haben?
Wer hätte gedacht, dass dies eine grüne Außenministerin äußern würde?
Aber sie hat es getan und es wurde geklatscht.
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Das, was Anastasia Biefang in ihrem Dating-Profil getan hat, ist genau das, was sich alle nur wünschen können, die über Dating-Plattformen nach Beziehung suchen.
Warum?
Die klare, direkte und ehrliche Benennung der angestrebten Beziehungskonstellation fehlt in vielen Dating-Profilen. Stattdessen bleiben Leerstellen oder es wird sogar die von der Wahrheit abgewichen. Auf solch einer Basis können aber keine tragfähigen Beziehungen entstehen.
Jede Dating-Plattform und alle ihre Nutzer:innen können daher über Verhalten wie das von Anastasia Biefang nur froh sein.
Sie hat deutlich gemacht, dass sie in einer offenen Beziehung lebt und Sex sucht. Psychologische Studien zeigen, dass solche Beziehungen stabil und glücklich sein können. Sie hat ebenfalls deutlich gemacht, dass alle geschlechtlichen Identitäten willkommen sind. Damit hat sie Ehrlichkeit und Transparenz praktiziert und gleichzeitig eine ausreichende Informationsbasis zur Kontaktaufnahme gegeben.
Soll sie denn lügen oder Dinge verschweigen, die doch offensichtlich äußerst wichtig als Informationen sind?
Wenn dies Verhalten ein Grund für einen Tadel sein sollte, dann werden Unehrlichkeit, Verschweigen wesentlicher Informationen und mangelnde Transparenz offenbar als Anforderungen an das Verhalten von Soldat:innen gesehen.
Inhaltlich ist es völlig klar:
Wer in einer offenen Beziehung lebt, sollte dies im Profil bereits benennen. Wer nach Sex sucht, sollte dies ebenfalls bereits im Profil benennen. Zudem sollte im Profil deutlich werden, welche Interessent:innen infrage kommen.
Aus meiner Sicht hat sich Anastasia Biefang für Ihr Profil eine glatte 1 verdient.
Es sähe besser um das Online-Dating aus, wenn alle Nutzer:innen (auch alle Soldat:innen) sich an Anastasia Biefang ein Beispiel nehmen würden.
Sollte das Verfassungsgericht dies anders sehen, hat es entweder keine Ahnung vom Thema oder vertritt ein ebenso konservatives wie heuchlerisches Menschenbild.
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Die hier sichtbar werdende Verbindung von "Klimaschutz" und "Abschottung" ist eine moralisch in hohem Ausmaß verwerfliche Politik.
Während auch Deutschland weiterhin mit der Küstenmiliz in Libyen zusammenarbeitet, die Menschen abfangen und in Folterlager sperren lässt, Deutschland es durch Schweigen und Geld aktiv unterstützt, dass Frontex Menschen durch Rückschiebungen umbringen lässt, will Baerbock ihre "wertebasierte" Außenpolitik nun offenbar noch stärker an der europäischen Abschottung orientieren:
In einem der unsichersten Länder der Welt werden Geflüchtete de facto festgehalten - dies künftig mit Solarenergie.
Dabei hat der Klimawandel Ausmaße erreicht, dass jeder wissen kann - auch Baerbock - dass viele Menschen aus Afrika und Südasien künftig keine Alternative zur Flucht haben. Es entstehen dort nach neuen Untersuchungen Hitzezonen, die zunehmend unbewohnbar sind.
Anstatt sich also Gedanken über die Aufnahme eines Vielfachen an Menschen zu machen, die fliehen müssen, wird an einer Politik festgehalten, die Lebenswerte vorwiegend weißen Europäer:innen zuweist und daher deren Abschottung rechtfertigt.
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Ja, das ist alles richtig, aber es gibt keinerlei Bewegung, die auch nur im Ansatz ausreichend ist. Fleischersatz ein Mehrfaches klimafreundlicher als Fleisch, pflanzliche Milch ebenfalls ein Mehrfaches klimafreundlicher als Tiermilch. Aber da wir bereits vor der Katastrophe stehen, sind kleine Schritte nicht mehr ausreichend.
Soeben ist ein Bericht der UN und des roten Kreuzes erschienen, der besagt, dass Teile Afrikas und Südasiens aufgrund von Hitzewellen in einigen Jahrzehnten nicht mehr bewohnbar sein werden. In anderen Regionen werden es zu zahlreichen Hitzetoten kommen, der Anteil der Menschen, die in extremen städtischen Hitzegebieten leben, werde bis 2050 um 700 % ansteigen:
news.yahoo.com/hea...des-092758232.html
Man wolle keine Panik verbreiten, aber die Zukunft sehe düster aus.
Unvorstellbar, wie viele Geflüchtete es geben wird und welches Elend sich ausbreiten wird.
Und trotzdem, nichts geschieht außer Worte, um dieser Katastrophe entgegenzuwirken..
Im Gegenteil, in Europa steigen die Emissionen, Fleisch- und Tiermilchkonsum werden weiterhin als eine Art Recht gesehen, Kohlekraftwerke gehen neu ans Netz. Rücksichtsloser Überkonsum wird fortgesetzt, mit 90 % der Produkte in Supermärkten und anderswo komplett sinnlos, verzichtbar, nur die Umwelt zerstörend.
Während sich alles um die Ukraine dreht, scheint es Politik, Medien und Bevölkerung bei weitem weniger zu kümmern, wenn Millionen vom Hungertod bedroht sind und wir sehenden Auges in eine riesenhafte humanitäre Katastrophe laufen.
Hauptsache, wir haben es schön warm in unseren Wohnungen, Hauptsache, die nächste Wahlperiode läuft gut.
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Ich würde es eher umgekehrt sehen:
- Die AfD mindert die Ängste der Menschen, indem sie ihnen einredet, es gebe keine Klimakrise, es gebe auch keine echte Krise in den Beziehungen zu Russland, sondern es könne alles so weitergehen, wie bisher, wenn wir nur wollten. Laut AfD gibt es eigentlich gar kein Problem, außer, dass manche Leute Probleme erzeugen, die es nicht gibt.
Wer sich die Klimasituation, den Krieg gegen die Ukraine etc. realistisch anschaut, wird demgegenüber Angst bekommen.
Angst ist nicht immer etwas Schlechtes, sondern es gibt sie aus dem guten Grund. Sie kann uns von falschen Wegen abhalten.
Die AfD und ihre Anhänger:innen haben zu wenig Angst vor allem, was uns tatsächlich bedroht. Indem gegen echte Bedrohungen fiktive Bedrohungen gesetzt werden, wird die Gesamtangst gemindert, weil die fiktiven Bedrohungen ja angeblich ganz leicht abgestellt werden könnten, zum Beispiel "Grenzen zu" und alles ist gut.
Das echte Problem, was ich sehe, ist, dass auch die anderen Parteien bei weitem zu wenig Angst vor der Klimakrise haben und durch diese Angstfreiheit einen Prozess aufrechterhalten und teilweise neu in Gang setzen, der zu einer Menschheitskatastrophe ungeheuren Ausmaßen führen kann.
Wenn 30 % der Bevölkerung Pakistans plötzlich in ihren Häusern überflutet sind, wenn Millionen Menschen in Afrika bereits klimabedingt hungern und wenn am laufenden Band neue Studien aufzeigen, dass der Klimawandel schlimmer kommt als erhofft und dass wir irreversible Wendepunkte erreichen könnten, wenn wir so weiter machen - dann sollten wir Angst haben!
Genau diese Angst aber fehlt und das kann wirklich Angst erzeugen.
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[Re]: Bereits der Einsatz taktischer Nuklearwaffen wäre ein Atomkrieg und könnte die Schwelle für einen weltweiten Atomkrieg senken. Es ist bewundernswert, wenn Sie und andere dies offenbar ausschließen können und einfach davon ausgehen, dass die Drohungen stumpf sind. Ich fürchte, dass sie nicht stumpf sein könnten und ich denke, dies sollte absolut jeder so sehen, der Verantwortung übernimmt, und z.B. Biden sieht es auch so.
Momentan sieht es nach einer weiteren konventionellen Eskalation aus. Die Vermutung, dass Vergeltung ausbleibe, ist nun bereits leider widerlegt - und ich frage mich schon, wie der Verfasser zu solch einer unbegründeten Vermutung kommen konnte.
Grundsätzlich ist doch davon auszugehen, dass jedes einzelne Ereignis auch wieder eskalierende Konsequenzen nach sich sieht. Ich sehe jedenfalls keine Argumente dafür, dass Russland künftig im Sinne des Verfassers auf Vergeltung verzichten würde - der aktuelle Raketenterror auf Städte spricht dagegen.
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Ich verstehe das ein wenig so, dass wir lieber einen Atomkrieg riskieren sollten, als eine wie auch irgend geartete Lösung, die keine zu 100 % Niederlage Putins wäre, die er nämlich nicht annehmen würde.
Der Autor sollte bedenken, dass es auf dieser Welt viele Menschen und Tiere gibt, die gerne weiter leben wollen ohne Atomkrieg.
Die Drohung einfach als stumpf zu bezeichnen, weist auf eine gefährliche Fahrlässigkeit hin. Macht sich der Autor Gedanken darüber, was wäre, wenn seine Einschätzung falsch wäre?
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Ein Krieg wird ja wirklich geführt, nämlich gegen unsere Umwelt, so UN Generalsekretär António Guterres. Aus diesem Krieg steigt auch die aktuelle Bundesregierung leider nicht aus. Aber die hier Demonstrierenden wissen von diesem Krieg gar nichts und kämen sie an die Macht, sie würden ihn verschärfen. Stattdessen erfinden sie einen Krieg, verdrehen einen bestehenden Krieg (gegen die Ukraine) und übersehen einen tatsächlich weiterhin von fast allen betriebenen Krieg (Klimazerstörung).
Die Sachlage, dass solche Kräfte nun in mehreren EU-Ländern echten Auftrieb finden, gibt wenig Anlass zur Hoffnung. Sie würden alles noch schlimmer machen und mit den jetzigen an der Macht ist die Klimakatastrophe ebenfalls weitgehend ungebremst und unvermeidbar.
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Der Artikel benennt wichtige Aspekte, die in der Berichterstattung oft untergehen. Wer Verhandlungen mit Russland für unmöglich erklärt, treibt ggf. uns alle in den Nuklearkrieg.
Außerdem ist die beliebte Formel, am können nicht verhandeln, längst widerlegt:
Es wird mit Russland verhandelt, und zwar mit Erfolg, siehe das Getreideabkommen, siehe aber auch den Austausch von Gefangenen. Die Behauptung, es könne nicht mit Russland geredet werden, ist also empirisch falsch und ihre ständige Wiederholung ist ebenso propagandistisch wie gefährlich.
Russland wird nicht komplett nachgeben, die Ukraine wird keinem Gebietsverzicht zustimmen. Also gibt es nur die Möglichkeit, den heißen in einen kalten Krieg einzufrieren, im Sinne eines Waffenstillstandes ohne Anerkennung von irgendetwas.
Verhandlungen haben nichts mit der Legitimation der Aggression zu tun, sie können aber eine Deeskalation bewirken, Menschenleben retten und einen Nuklearkrieg verhindern.
Verhandlungen, über die bisherigen Verhandlungen hinaus, sind notwendig und überfällig.
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Was für ein Euphemismus von Bruder Hahn zu sprechen, tötet man einen Bruder? Nur ein Ausstieg aus dieser menschenunwürdigen, tierunwürdigen und das Klima zerstörenden Tierausbeutungs- und Konsumgesellschaft ist zukunftsorientiert.
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„Wir müssen damit aufhören, fossile Brennstoffe zu verbrennen, wenn wir das Klima stabilisieren und eine weitere Verschlimmerung dieser Dürreereignisse vermeiden wollen“
Ja, so ist es. Das wissen wir. Aber das Gegenteil geschieht.
In Anbetracht ungeheuerlichen Leides, was der Klimawandel aller Wahrscheinlichkeit in nahe Zukunft verursachen wird (und teilweise bereits verursacht), steigen die Emissionen Europas, verfehlt die USA ihre früheren Ziele, die völlig unzureichend waren, und gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass die Industriestaaten mit den notwendigen Entschädigungszahlungen an den globalen Süden beginnen werden oder sich auf die Aufnahme ggf. hunderter Millionen Geflüchteter vorbereiten würden.
Das einzige, was wir sehen, ist, dass der Klimawandel anderen Prioritäten untergeordnet wird und die Abschottung der Reichen von den Armen verstärkt wird. Es ist zum verzweifeln, zumal der Widerstand gegen die systematische Zerstörung unseres Planeten bei weitem zu gering ist, um die Verursacher und die Politik beeindrucken zu können.
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Es wäre wünschenswert, wenn nicht nur China, sondern weltweit die Produktion heruntergefahren und sich nur noch auf die lebenswichtigen Sektoren konzentriert werden würde, wie pflanzenbasierte Ernährung, tierfreie Bekleidung, Gesundheit und Bildung.
Manchmal entsteht der Eindruck, dass die Gesellschaft die Klimakatastrophe noch immer nicht verstanden hat. Während das Klima zusammenbricht, kann es doch nicht bedauert werden, wenn klimaschädliche Produktionen reduziert werden.
Sicherlich, China macht das nicht wegen des Klimas, leider:
Die Emissionen in Europa STEIGEN, während die Klimakatastrophe ihren Lauf nimmt. Mittlerweile sind wir in einer Situation, wo es ohne Herunterfahren von Produktion und Konsum nicht mehr geht. Da ist jedes temporäre Herunterfahren ein kleiner Hoffnungsschimmer.
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Mit Freude und Erleichterung lese ich, dass Reza R. nunmehr erst einmal wieder auf freiem Fuß ist:
www.evangelisch.de...-r-auf-freiem-fuss
Leider gibt es zahlreiche weitere Opfer der unmenschlichen Abschiebebürokratie, die tagtäglich weiter ihren Gang geht.
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Es gibt ohne Frage viele Rus:innen, die den Krieg billigen. Leider ist das mehrheitlich in Krieg führenden Ländern seit jeher so gewesen und geblieben:
Es ist immer nur eine Minderheit, die aufsteht gehen den Krieg, den das eigene Land führt.
Da sind die Russ:innen nicht anders als Deutsche oder überhaupt alle Völker dieser Erde.
Nur wenn ein Krieg immer mehr schiefgeht, dann regt sich - wenn es möglich ist - vermehrt Protest, siehe der Vietnam-Krieg.
Umso mehr sind diejenigen zu unterstützen, die sich gegen den Krieg wenden und dies schließt alle ein, die sich weigern, an ihm teilzunehmen.
Deshalb liegt es in der Verantwortung von allen, die gegen diesen Krieg sind, denen Flucht und Ausreise zu ermöglichen und ihnen diese so einfach wie möglich zu machen, die ihre Waffen nicht gegen Menschen in der Ukraine richten wollen. Völlig egal, warum sie dies nicht tun wollen.
Jeder, der sich verweigert, ist ein weiterer Schritt zum Ende des Krieges. Jeder, der mitmacht, ist Teil der Kriegsmaschinerie. Alle, die denen nicht helfen, die sich verweigern, sind im übrigens ebenso indirekt Teil der Kriegsmaschinerie.
Dass es in einer solchen Situation Europa und andere nicht schaffen, alle Deserteure und alle, die fliehen wollen, weil sie nicht mitmachen wollen, mit offenen Armen aufzunehmen (obwohl das Putin schwächen würde!) zeigt, wie sehr wir alle nach wie vor von echter Menschlichkeit und Solidarität entfernt sind.
Putin laufen die Soldaten davon und wir helfen ihnen nicht dabei? Was für ein Irrsinn!
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Die Situation im Iran hat genau so viel mit dem Islam zu tun, wie die bei weitem bessere Situation im toleranten Oman.
Donald Trump (mit seinem fundamentalistischen Unterstützungskreis) hat genau so viel mit dem Christentum zu tun, wie Desmond Tutu.
Natürlich gibt es eine Beziehung, nur muss diese Beziehung eben nicht zu solchen Verhältnissen wie im Iran führen und sie muss auch nicht zu den christlichen Fundamentalist:innen in den USA führen.
Wenn aber jetzt die Unterstützung des Widerstandes der Bevölkerung und der Frauen im Iran als Ausdruck eines Kampfes gegen den Islam deklamiert werden würde, wäre das so ziemlich das dümmste, was wir tun könnten, jedenfalls dann, wenn wir die Proteste wirklich unterstützen wollen.
Die Mullahs wollen es nämlich so sehen, und werden sich auf jede Äußerung stürzen, die dies als einen Kampf gegen den Islam an sich definiert.
Alle - Muslim:innen oder Nicht-Muslim:innen sollten mehr Solidarität zeigen.
Immerhin lese ich Folgendes:
"Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat die Gewalt der iranischen Sicherheitskräfte gegen Demonstranten verurteilt. „Viele deutsche Muslime haben großen Respekt vor dem Mut der protestierenden Frauen auf iranischen Straßen“, sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek. "
religion.orf.at/stories/3215305/
Es ist also nicht so, dass alle Muslim:innen schweigen würden, aber lauter dürften sie werden.
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Die Grenzanlage an sich ist das Problem. Wer zu Abschottung "Ja" sagt, sagt auch "Ja" zum Töten.
Hinter der Politik der Abschottung steht die Ideologie der Starken, die sich über Jahrhunderte auf Kosten anderer Kontinente und Völker bereicherten und die mit allen historischen Emissionen gerechnet die Verantwortlichen für den Klimawandel sind. Sie sehen es nun unter dem Mantel von Demokratie und Menschenrechten als ihr Recht an, ihren durch Ausbeutung und Gewalt gewonnenen Wohlstand gegen alle anderen zu verteidigen.
Im Rahmen ihres zivilen Mantels vermeiden sie direkte Tötungen, wenn es geht, und greifen zum Töten stattdessen auf die Naturgewalten, sowie auf ärmere Staaten zurück, denen sie Geld für Abschottung zahlen und dann beide Augen zudrücken, wenn diese töten.
Mit dieser Ideologie wird der Tod am Grenzzaun sich immer wieder wiederholen und Jagdszenen auf Afrikaner:innen werden weiterhin zum Alltag gehören. Afrikaner:innen verursachen 4 % des Klimawandels, aber bereits jetzt sind Millionen vom Hungertod durch den Klimawandel bedroht.
Das Inhumane kann nicht humanisiert werden.
Was kann es für eine Lösung geben? Der von vielen als verrückt erachtete Gedanke, dass es keinen recht gibt, die Welt einzuzäunen, ist nach eine Einschätzung die einzige Lösung. Es muss internationale Freizügigkeit geben.
Genau dann, wenn es diese gibt, wird auch die Motivation plötzlich da sein, das Elend und die Ungleichheit zu beseitigen und lebenswerte Verhältnisse für alle zu schaffen. Solange sich die Wohlhabenden abschotten können, werden weiterhin Millionen an Hunger versterben. Erst wenn Abschottung nicht mehr möglich ist, wird die Menschheit, die zum Mond und bald zum Mars fliegen kann, bereit und in der Lage sein, die schweren Missstände abzustellen, die die Wohlhabenden nicht bei sich selbst haben wollen, aber anderswo als nicht so schwerwiegend betrachten.
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Ob Menschen in der Pflege händeringend gesucht werden oder nicht, ist völlig egal.
Menschen in den Iran abzuschieben und sie so größter Bedrohung auszusetzen ist ein menschenverachtender Akt und einer Gesellschaft unwürdig, die immer wieder offiziell gerne sich die Menschenrechte auf die Fahnen schreiben möchte.
Die Außenministerin äußerte sich neulich deutlich zum Iran (während sie zu anderen Ländern schweigt), vielleicht nimmt sie dies zur Motivation, die Initiative zu starten, dass diese Regierung keine Menschen mehr in den Iran abschiebt.
Es handelt sich hier nicht um einen Einzelfall, es handelt sich um ein Muster. Beim Iran besteht die Hoffnung, dass die Gesellschaft ein wenig sensitiviert ist, und bei Einzelfällen doch noch hilft.
Entscheidend ist aber, das Grundmuster zu ändern. Warum sollten das aber eine Gesellschaft tun, die sich vor Elend, Not, Verfolgung und den Folgen des Klimawandels auf Kosten anderer abschotten möchte?
Wer Menschen zu tausenden an seinen Grenzen sterben lässt oder sie sogar heimlich aufs Meer zurückschieben lässt, der schiebt auch Leute in den Iran ab, auch dann, wenn sie dort inhaftiert, gefoltert oder getötet werden.
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Ströbele war einer der wenigen, die durch ihre Einbindung in die Institution von Politik, Partei und Bundestag nicht die eigenen Überzeugungen aufgegeben und fortwährend gegen diese gehandelt hat. Es gibt nur wenige Menschen, die es aushalten, ohne Meinungsänderung jahrzehntelang mit ungerechten Strukturen konfrontiert zu werden. Aktuell sehen wir erneut anhand der Grünen in der Bundesregierung, dass Ströbele ein wirklich seltener Einzelfall war. Er wandte sich gegen Menschenrechtsverletzungen und trat für Menschlichkeit überall ein und blieb bei einer "wertebasierten Politik", die andere nur verbal für sich ins Feld führen, aber ihr täglich fundamental widersprechen. Ströbele ließ sich sicherlich auch bewusst nicht in Machtpositionen einbinden, innerhalb derer er Unrecht getan und dann aufgrund der resultierenden kognitiven Resonanz sich an das Unrecht angepasst hätte. Es müsste mehr seinesgleichen in der Politik geben.
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[Re]: Welche Weltgemeinschaft?
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Wir leben in einer Gesellschaft, in der zahlreiche Menschen aus Angst vor Abschiebung nicht zu Hause schlafen. Eine kleine Verbesserung ist nun erreicht, das Grundproblem bleibt bestehen.
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Ein weiterer Einzelfall, der aufzeigt, dass wir in einer Welt leben, die die Menschenrechte von einem Pass abhängig macht.
Solange es keine weltweite Freizügigkeit gibt, werden sich solche und viel schlimmere Fälle (manche verlieren ihr Leben, weil sie keinen oder den falschen Pass haben) ständig wiederholen.
Auch wird ohne weltweite Freizügigkeit nie die Motivation entstehen, weltweites Elend und Ungleichheit zu beenden, da sich die Wohlhabenden einfach abschotten können.
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Wenn er seinen Betrieb auf vegan umstellt, könnte er einen echten Beitrag leisten. Alles andere lohnt sich in der Tat nicht.
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Wenn es um Tierausbeutung und die Zerstörung der Meere geht, arbeiten Zerstörer eben trotz Sanktionen gerne zusammen.
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Leider kann Putin besonders gerade dann gefährlich werden, wenn er dabei ist, zu verlieren.
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Es ist ein Symbol, aber ein Symbol, was mit einer schlimmen Bedeutung verbunden ist:
Die Grünen haben den nach den sich akkumulierenden Forschungsbefunden überhaupt nicht mehr zurückstellbaren Kampf gegen die Klimakatastrophe zurückgestellt.
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Die Liste sollte fortgesetzt werden, z.B. durch alle Staaten der EU, die es dulden oder aktiv betreiben, dass Menschen an ihren Außengrenzen im Meer ertrinken, Helfer:innen vor Gericht gestellt werden, Afrikaner:innen an der Grenze gejagt und manche getötet werden, mit Milizen in Libyen kooperiert wird, die Menschen in Folterlager verbringen, und nicht zuletzt dem Klimawandel weiterhin aktiv Vorschub geleistet wird.
Leider macht die Liste ohne diese Fortsetzung keinen Sinn, weil sie dann zu augenfällig sich vorwiegend auf Staaten bezieht, zu denen die EU-Staaten in Gegnerschaft stehen.
Das wird durch den Fokus auf Malta zu einem Zeitpunkt nicht ausreichend gutgemacht, wo jeden Tag Menschen an den Außengrenzen der EU sterben, oder wo die EU keine Entschädigung im Sinne einer Wiedergutmachung an die 30 Millionen Menschen in Pakistan zahlt, die ihre Häuser wegen Überflutungen räumen mussten.
Allerdings ist bei vollständiger Auflistung das Ergebnis, dass wir nirgendwo mehr Urlaub machen können.
Das ist frustrierend, aber Frustration sollte uns nicht daran hindern, die Realität zu sehen.
Die Welt zerfällt nicht in Staaten, die Menschenrechte verletzen und andere Staaten, die sie schützen. Vielmehr unterscheiden sich die verschiedenen Staaten lediglich in der Art der Menschenrechte, die sie verletzen, und ihren jeweiligen strategischen Gründen hierfür.
Wenn wir diese Wirklichkeit nicht endlich so benennen, wie sie ist, anstatt uns implizit permanent zu loben, werden diese weltweiten Missstände nie überwunden werden können.
Die EU könnte sofort entschiedenen Maßnahmen gegen den Anteil des Klimawandels treffen, den sie verursacht und sie könnte sofort die Länder des globalen Südens für den historisch durch die EU-Staaten verursachten Schäden entschädigen. Ebenso könnte die EU sofort das Sterben an ihren Außengrenzen stoppen.
Es wäre hilfreicher für die Menschenrechte, wenn die EU dies täte, anstatt nur zu warten, dass andere Menschenrechte einhalten.
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Für den ganzen das Klima zerstörenden, ungesunden und Tieren Leid zufügenden Bereich der Lebensmittel ist ein kräftiger Preisanstieg nur wünschenswert. Leider ist der Anstieg durch die Subventionen, mit denen nach wie vor Klima schädigende Tierprodukte verbilligt werden, gebremst. Gerade jetzt, wo die Klimakatastrophe sich beschleunigt und die konventionellen Maßnahmen dagegen zurückgefahren werden, wäre es ohne weiteres möglich und von einer Regierung mit grüner Beteiligung zu erwarten, dass pflanzliche Lebensmittel stark subventioniert werden, insbesondere unverarbeitetes Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst. Damit ergäbe sich dann auch ein sozialer Ausgleich, zumal gerade ärmere Bevölkerungsschichten nach Studien besonders in ihrer Gesundheit geschädigt werden durch die Fastfood-Produkte der tierverarbeitenden Industrie.
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Die Schilderung der Rolle Saudi-Arabiens ist zu milde, es ist einer der brutalsten und furchtbarsten Kriege der Gegenwart mit humanitären Folgen, die bei weitem alles übertreffen, was wir in der Ukraine sehen. Die New York Times hat hierzu 2018 einen sehr deutlichen Artikel veröffentlicht:www.nytimes.com/in...bia-war-yemen.html
Damals hatte die Menschen im Jemen die Hoffnung, dass der Mord an Jamal Khashoggi der "westlichen Obsession mit Saudi-Arabien" ein Ende bereiten würde. Leider hat sich dies nicht erfüllt und Saudi-Arabien ist so stark wie nie zu vor. So sieht "wertebasierte Außenpolitik" hinter den Kulissen aus.
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"Im Gedenken an die Vergangenheit, an die deutsche Okkupation und die Nazi-Verbrechen in Polen sollten heute die Partnerländer Deutschland und Polen versuchen, „gemeinsam Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen und diese auch gemeinsam zu gestalten“.
Das könnte fast als eine Aufforderung verstanden werden, sich dem Klimakollaps entgegenzustellen.
Leider gibt es dafür im Rahmen der konkreten Handlungen beider Regierungen nicht den geringsten Hinweis.
Es ist unwahrscheinlich, dass in 10 bis 15 Jahren noch irgendjemand behaupten würde, die jetzigen Regierungen wären ihrer Verantwortung gerecht geworden.
Wer bei Warnzeichen, wie globalen Hitzewellen, Überflutungen, massenhafter Ausbreitung von Erkrankungen in betroffenen Ländern einfach weiter so macht, praktiziert das Gegenteil von Verantwortung. Der UN Generalsekretär spricht von einem internationalen Versagen und fordert, dass der globale Süden für die verursachten Schäden entschädigt wird.
Er hat jedoch keine Macht und die, die ihm in der UN zuhören, wie Annalena Baerbock ordnen die Klimakatastrophe in ihren praktizierten Prioritäten ganz unten ein. Viele Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen werden dafür eines Tages einen Preis zahlen, den bereits jeder erkennen kann, der ihn sehen will.
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Die Mittel der Strafgerichtsbarkeit sind ungeeignet, um gesellschaftlichen Fehlentwicklungen, wie den Querdenker:innen oder Putin Anhänger:innen entgegenwirken zu können. Im Gegenteil, das Strafrecht kann hier zu einer verstärkten Einnahme einer Opferrolle und mehr mit Zulauf für solche Fehlentwicklungen führen.
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Ausgerechnet der wichtigste Punkt von allen fehlt: Der Einstieg in die vegane Lebensweise.
Diese könnte aufgrund ihrer rapiden Senkung von Methan die negativen Klimaeffekte der bereits erfolgten Emissionen bis ans Ende des Jahrhunderts aufschieben:
journals.plos.org/...urnal.pclm.0000010
Es ist bedauerlich, dass ausgerechnet dieser stärkste die Klimakatastrophe aufhaltende Faktor konsequent unerwähnt bleibt in nahezu allen Medienberichten, die sich nicht nur um pflanzenbasierter Ernährung, sondern allgemein um das Klima drehen.
Medien und Politik befeuern sich in dieser Ignoranz gegenseitig, insofern treten beim Klimaschutz die Medien nicht als vierte Gewalt auf.
Der Sprint in die Klimakatastrophe bleibt unverlangsamt. Derweil breiten sich in Pakistan massenhaft über Wasser übertragenden Infektionserkrankungen aus. Die WHO warnt vor einer Gesundheitskatastrophe:
www.spiegel.de/pan...-8cb7-81bef9fbd9d5
Das Problem ist, dass Pakistan nicht in Europa sind und dass daher das Leid dort praktisch niemanden interessiert.
So geht es weiter in den Klimakollaps, ein kompletter Wahnsinn, bei dem wir alle zuschauen können.
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Das Ergebnis ist unheimlich und zeigt die globalen Gefahren auf. Wir befinden uns auf dem Weg zum Klimakollaps. Die Wahl in Brasilien wird mit darüber entscheiden, ob der Amazonas als CO₂ Speicher überlebt oder nicht. Ein Sieg Bolsonaros in Brasilien würde zu vergleichbaren Konsequenzen für die ganze Welt führen, wie z.B. ein Sieg von Donald Trump und seiner Partei, nämlich zum Verlust der (schwächer werdenden) Hoffnung, dass die Folgen des Klimakollaps noch stärker begrenzt werden können.
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Ukrainer:innen fürchten eine Retraumatisierung, wenn sie Russen begegnen, die sich dem Krieg verweigern? Dafür wiederum sollte Verständnis vorhanden sein?
Mir fehlt dies Verständnis und in Anbetracht des kompletten Mangels an repräsentativen Zahlen weiß ich nicht einmal, ob Ukrainer:innen tatsächlich die fürchten, die nicht gegen sie in den Krieg ziehen wollen.
Es ist hirnrissig und unmenschlich, gegen die vorgehen zu wollen, die nicht Kanonenfutter für Putins Krieg sein wollen.
Jeder, der gegen diese Deserteure argumentiert, muss sich zudem fragen lassen, was er oder sie wirklich von Menschenrechten hält und was für eine Gesellschaft er oder sie wollen. Eine gute Gesellschaft werden diejenigen weder wollen noch erschaffen, die Deserteure den Kriegsherren ausliefern wollen.
Russland beginnt bereits, die Flucht von Deserteuren zu verhindern. Unterstützt wird Russland dabei von all denen, die jetzt die Grenzen dichtmachen oder dafür plädieren.
Diese Herrschaften sind die wahren Putin-Versteher:innen, denen es um vieles geht, aber ganz sicher um eines nicht; die Menschenrechte – und auch dies haben sie mit Putin gemeinsam.
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Die de facto Schließung der EU Grenzen für Russ:innen passt. Russische Männer sollen lieber mit der Waffen in der Hand in die Ukraine, dort sterben, andere töten, verletzt werden, andere verletzen, als in die EU.
Die EU unterstützt die Rekrutierungskampagne Putins, weil sie diese Menschen auf keinen Fall auf ihrem Staatsgebiet haben will.
Eine friedensfeindliche, menschenverachtende und gleichzeitig heuchlerische Politik.
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[Re]: "Wertebasierte Außenpolitik", wird dieser Unsinn weiterhin propagandistisch wiederholt werden?
- Frauenrechtlerinnen für Twitter-Benutzung zu mehr als 4 Jahrzehnten Haftstrafe verurteilen.
- Exekutionen auf offener Straße vollziehen.
- In aller Welt Gegner:innen mit Mord bedrohen und dafür Abhörmaßnahme einsetzen.
- Einen unvorstellbare grausamen Clusterbomben-Krieg gegen das jemenitische Volk führen.
- Journalisten in Botschaften abschlachten und entsorgen lassen.
Solchen Leuten liefern die Grünen Waffen und wollen allen Ernstes andere verurteilen für Menschenrechtsverletzungen?
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[Re]: Was für ein Unsinn. Eine Regierung, der ohne Gegenkandidaten mit 99 % der Stimmen gewählt wurde und über deren jeden Schritt die saudische Regierung entscheidet.
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Eine Richterin, der es an der Zivilcourage mangelt, die die Aktivist:innen zeigen. Während die Zerstörung des Klimas und dadurch die Tötung zahlreicher Menschen bereits begonnen hat, wird Widerstand dagegen bestraft. Verkehrte Welt.
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Ein inhaltlich korrekter und notwendiger Kommentar. Sachlage ist, dass Russland nach allem, was wir wissen und ahnen können, in keiner Weise bereit sein wird, sich einfach so zurückzuziehen.
Manche mögen daher für eine weitere Eskalation bis hin zur Inkaufnahme des Atomkrieges plädieren nach dem Motto: Dann ist Russland ja schuld daran.
Nach meiner Überzeugung sollten wir stattdessen eine Position der Menschlichkeit einnehmen, wo der Verlust des Lebens eines jeden einzelnen Menschen so weit wie möglich verhindert werden soll.
Ich halte hier die Position von Prof. Johannes Varwick für richtig, dass die Ukraine und Russland beide derzeit weder einen Sieg noch eine Niederlage erringen können. Andere Aussagen sind Wunschdenken.
Somit gibt es nur die Auswege der weiteren Eskalation, ggf. bis zum Atomkrieg, oder ein von ihm als Verhandlungsziel vorgeschlagenes Einfrieren des Konfliktes.
Letzteres ist keine schöne Lösung, aber besser als eine Eskalation und ermöglicht, dass es in Zukunft eine Lösung geben könnte.
Ich finde es erschreckend, wie kriegswütig so manche geworden sind, die sich als links sehen.
Die Eskalationsgefahren und den täglichen Verlust von Menschenleben unter Verweis auf die Schuldfrage hinzunehmen, halte ich für reaktionär und äußerst brutal.
Es gibt keine echte Lösung momentan, also kann der Konflikt nur durch Verhandlungen eingefroren und seine Lösung verschöben werden.
Und dann sollte sich die Welt sofort auf die Lösung der Klimakatastrophe konzentrieren, anstatt die ganze Welt für diesen Krieg zu opfern.
Während die deutsche grüne Außenministerin vor Kriegsmüdigkeit warnt, liegt die echte Gefahr nämlich darin, dass das Interesse verloren geht, sich der Klimakatastrophe entgegenzustellen.
Verhandlungen sind notwendig, ein Einfrieren wäre die derzeit bestmögliche Zwischenlösung, auch um die uns alle bedrohende Ablenkung von der Klimakatastrophe sofort zu beenden.
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Leider haben wir als Menschen mehrheitlich weder die Lust, uns mit Covid auseinanderzusetzen, noch mit dem Klimawandel. Letzteres treibt uns ins Verderben. Konsumieren, Fleisch fressen, die Wohnungen überheizen, feiern - das sind selbst in Anbetracht von Katastrophen in unserer Gesellschaft die Prioritäten.
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Ich glaube nicht, dass die "Umentscheidungen" der Grünen begründbar sind, wenn wir die richtigen Kriterien anlegen.
Soeben ist eine Studie herausgekommen, nach der ca. 90 % aller Fischarten vom Aussterben bedroht sind, wenn wir so weiter machen wie bisher; www.nature.com/art...-022-01437-y.epdf?
Tatsächlich vergeht kein Tag ohne Studien, die auf einen wesentlich schlimmeren und schnelleren Verlauf der Klimakrise hinweisen, einschließlich möglicher nicht mehr umkehrbarer Wendepunkte.
30 Millionen Menschen mussten in Pakistan ihre Häuser wegen Überflutungen verlassen, dies entspräche prozentual 12 Millionen Menschen in Deutschland.
Die Zahl der durch Hungertod Bedrohten hat sich in Afrika laut Oxfam durch den Klimawandel verdoppelt.
Wir befinden uns also in einer existenziellen Krisensituation, die die Menschheit und die Tierwelt bedroht, eine Krise, die sich mit jedem Tag des weiter so verschärft.
Rückschritte, Warten oder Aufschieben sind in so einer Situation nicht erlaubt, mit keinem Argument und zu keiner Zeit. Sie sind tödlich und eine Bedrohung für uns alle.
Der UN Generalsekretär spricht mit recht von einem Versagen und einem Krieg gegen die Natur. Dieser Krieg kostet weit mehr Menschenleben als der Krieg gegen die Ukraine.
Dieser Krieg wird aber auch durch die Grünen jeden Tag fortgesetzt und ist dabei sich zu einem der schlimmsten Verbrechen gegen die Menschheit und die Umwelt überhaupt zu entwickeln.
Sachlage ist, wir können nicht so weiter leben wie bisher und Politiker:innen, die dies vorgaukeln, verursachen schweren Schaden.
Es kann keinen Grund geben, diesen Krieg nicht sofort zu beenden, stattdessen wird er von den Grünen sogar temporär weiter verschärft.
Bei mir entsteht der Eindruck, dass weder die Medien oder die Politik noch die Bevölkerung in ihrer Mehrheit verstehen will, auf welche Katastrophe wir zusteuern.
Nicht Atomkraft hilft, sondern Ausstieg aus der Nutztierhaltung und massiver Konsumverzicht.
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Hätte es abgestimmt werden dürfen? Wenn die Regierung an einem Sieg gezweifelt hätte, sicher nicht. So hat es aber einen Vorteil: Wegen z.B. in den USA die Rücknahme von Rechten droht und die Gegner:innen argumentieren, es hätten nur Gerichte und nicht das Volk entschieden, kann das in Kuba nicht gesagt werden.
Mir scheint es so, dass die Regierung sich sehr sicher war, dass die Mehrheit zustimmen wird und sie sich daher für diese zusätzliche Legitimation als dauerhafte Absicherung der vollständigen Gleichberechtigung für LGBTQ+ -Personen entschieden hat.
Die Anerkennung der Multielternschaft, die klare Absage an jede Gewalt gegen Kinder, die Stärkung der Kontaktrechte zu Großeltern etc. sind alles echte Fortschritte.
Die Opposition, die sich gegen diese Menschenrechte gewandt hat, um so LGBTQ+-Personen in ihrem Leid zu instrumentalisieren, hat sich damit als Gegner:in der Menschenrechte demaskiert.
Sachlage ist, dass das Gesetz in zahlreichen Aspekten ausgesprochen progressiv ist, dies wird die kubanische Gesellschaft auch für die Zukunft maßgeblich prägen.
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Solche Unterstellungen sind für Geflüchtete aus anderen Ländern Standard. Es ist eher verwunderlich, wie lange es gedauert hat, bis sie sich auch gegen die Ukrainer:innen richten. Bei den Syrer:innen und Afghan:innen ging es viel schneller und ist so generalisiert, dass auch rot-grüne Landesregierungen ohne zu Zögern Afghan:innen in den potenziellen Tod abgeschoben haben.
Erst beginnen die radikal Rechten, dann die Rechten und normalerweise ziehen später SPD und andere nach. So wurde das Asylrecht ausgehöhlt, weil es einen Krieg im ehemaligen Jugoslawien gab und deshalb Geflüchtete kamen. So wurde das Asylrecht unter Merkel weiter zerstört, weil es einen Krieg in Syrien gab.
Es ist denkbar, dass trotz aller Vorliebe für weiße, christliche und europäische Geflüchtete der Krieg gegen die Ukraine am Ende doch zu weiteren Maßnahmen gegen Geflüchtete führen wird, mindestens gegen die, die nicht weiß und christlich sind, aber womöglich sogar gegen die weißen Christ:innen.
Gespannt dürfen wir sein, wie mit den russischen Deserteuren umgegangen werden wird. Will die EU sie doch lieber kämpfend in der Ukraine oder als Geflüchtete im eigenen Hoheitsgebiet haben?
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Leider vergeht kaum ein Tag ohne neue Studien, dass Klimaziele nicht gehalten werden, der Klimawandel schneller und stärker kommt als gehofft oder unumkehrbare Kettenreaktionen drohen.
Doch auch in dieser verheerenden Situation gelingt es der Menschheit und vor allem den hauptverantwortlichen wohlhabenden Staaten nicht, den Kurs zu ändern.
"Der Krieg gegen die Natur" (UN Generalsekretär) wird vielmehr weiter verschärft.
Wir leben in einem Wirtschaftssystem, was nur an heute und morgen denkt, aber kein übermorgen kennt.
Damit wir unsere Wohnungen weiter überheizen und Fleisch in uns hineinstopfen können, nehmen wir als Mehrheit die künftige Katastrophe in Kauf.
In welchem rasanten Tempo ein einziger Krieg jeden Versuch, den Klimawandel zu begrenzen, zerstörte, ist erschütternd. Genau genommen ist es nicht der Krieg, sondern ist es die durch den Krieg erneut zutage tretende absolute Weigerung der Gesellschaft zum notwendigen Verzicht.
Dabei macht die große Mehrheit der Wirtschaftsgüter in unserer Gesellschaft nicht glücklich. Es sind konditionierte Bedürfnisse, die das als lebensnotwendig erscheinen lassen, was tatsächlich verzichtbar ist.
90 % der Inhalte der Supermarktregale sind unnötig und schädlich. Aber die Leute glauben - ähnlich wie in der Covid-Krise - dass der Zugriff auf diesen Müll ein Menschenrecht ist, wodurch letztlich die Rechte aller Menschen zerstört werden.
Vielleicht könnte noch eine starke Zunahme eines auf zivilen Widerstand auf allen Ebenen setzenden Protestes etwas bewirken. Hoffen wir, dass es dafür nicht zu spät ist.
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Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ist die Pflicht zum Schadensersatz erst anerkannt, wird es darum gehen, dass der Schadensersatz auch den Schäden entspricht, wozu Dänemark natürlich ein Vielfaches der aktuellen Summe jährlich zu zahlen hätte. Die Hauptverursacherländer sollten schlichtweg für alle Folgen des Klimawandels insgesamt die Rechnung bezahlen müssen.
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"Im Koalitionsvertrag der Ampel steht, dass die EU Menschen nicht im Mittelmeer ertrinken lassen darf und dass „eine europäisch getragene und staatlich koordinierte Seenotrettung im Mittelmeer“ angestrebt wird. Umgesetzt wurde das noch nicht."
Dies wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt, wo ständig Menschen ertrinken. Das wäre so, als wenn wir erst einmal Häuser zusammen mit Menschen abbrennen lassen, bevor wir, wenn sie in Asche liegen, die Feuerwehr und die Bestatter:innen rufen.
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Die Behauptung, es wäre der Regierung egal gewesen, wie das Referendum ausgeht, ist eine reine Behauptung, die ohne auch nur den geringsten Beleg gemacht wird. Die Minimierung dieses enormen Fortschrittes für die Rechte von LGBTQ+-Personen ist bedauerlich.
Es ist richtig, dass in Kuba Homosexuelle zu Beginn der Revolution schwerwiegend verfolgt wurden. Es ist richtig, dass dies für die bei weitem überwiegende Mehrzahl aller Länder der Welt damals galt, auch für die Bundesrepublik Deutschland. Das macht es aber nicht besser.
Es ist richtig, dass die kubanische Regierung sich für diese Verfolgung entschuldigt hat, es ist ebenso richtig, dass hier noch mehr Wiedergutmachung notwendig gewesen wäre, Das Referendum und die komplette Gleichberechtigung alle LGBTQ+-Personen ist ein Teil dieser Wiedergutmachung.
Wer hier mit "Nein" stimmte, gehört zu den Gegner:innen von Menschenrechte und diese Personen sollten nicht die geringste Sympathie und Unterstützung erhalten. Auch wer die Rechte von LGBTQ-Personen nur strategisch bekämpft, ist doch ein Feind der Menschenrechte.
Viel früher hätte die vollständige Gleichberechtigung von LGBTQ-Personen kommen müssen. Nun ist sie da und das ist ein großer Schritt. Niemand sollte dies kleinreden.
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Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) behauptet auch seit Jahren, dass verfolgte Homosexuelle Schutz erhalten, obwohl es selbst seit Jahren alles tut, was es tun kann, um das Leben, die körperliche und psychische Unversehrtheit von Homosexuellen zu gefährden. Genau so handhabt es dieses Amt auch bei Deserteuren. Seine Statements sind reine Beruhigungspillen, die von seiner tatsächlichen menschenverachtenden Praxis ablenken.
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Menschen werden in den Iran abgeschoben - das reicht doch aus, um zu verstehen, wie menschenverachtend die deutsche Asyl- und Abschiebepolitik ist.
Es ist gut, dass Baerbock den iranischen Botschafter einbestellt. Wenn sie das gleiche aber nicht mit dem saudischen und anderen Botschaftern macht, wird Iran das als das abtun, was es dann auch ist: Heuchelei.
Notwendig ist eine wertebasierte Außenpolitik, die Menschenrechte nicht den eigenen strategischen Interessen unterordnet.
Leider hat Baerbock bisher nicht einmal die geringste Bereitschaft zu solch einer wertebasierten Außenpolitik gezeigt.
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Der Sieg der Faschist:innen und Rechten in Italien zeigt auch eines, nämlich, dass die, die den Rechten entgegenkommen, die Rechten nur fördern, durch
- eine gegen Geflüchtete gerichtete Politik
-die Verharmlosung statt Aufklärung über den Klimawandel und die unausweichlichen drastischen Änderungen unseres Konsum- und Produktionsverhaltens,
- Heimat- und Patriotismuspredigten, statt internationale Solidarität,
- die von jedem erkennbare selektive Beachtung von Menschenrechten durch alle EU-Staaten fördert am Ende die Rechten, weil die offensichtliche Heuchelei dazu führt, dass Menschenrechte allgemein für unwichtig befunden werden.
Wer sagt, dass an die Verbrechen an Europas Außengrenzen Europa verteidigen, muss sich nicht wundern, wenn andere diese Verbrechen sogar noch weiter treiben wollen.
Der Sieg der Rechten in Italien ist Ergebnis der Kapitulation vor den Rechten und die Übernahme ihrer Forderungen.
Eine Gesellschaft, die Lebensretter:innen vor Gericht stellt, wird am Ende bei den Faschist:innen landen.
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Finnland schließt bereits die Grenzen, wodurch die "Fahnenflucht" der betroffenen russischen Männer erschwert wird. Offenbar sind Russen als Krieger gegen eigenen Willen in der Ukraine für Finnland und andere EU-Staaten noch immer mehr willkommen als als Geflüchtete!
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Schade, dass viele Regierende und andere in Afrika nichts gelernt haben von Mandela und Tutu und stattdessen Kolonialgesetze fortführen oder ihren Geist neu beleben wollen.
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Jeder Kriegsdienstverweigerung sollte aufgenommen werden, ohne Ausnahme und völlig unabhängig davon, aus welchem Land er kommt. Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht.
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Warum Menschen für Nationalstaaten kämpfen, wäre eine ebenso interessante Frage, warum sie nicht kämpfen. Wichtig ist, allen Kriegsdienstverweigerern beizustehen, egal, aus welchem Land sie kommen. Dazu gehört für die, die Waffen liefern, die Pflicht dazu, Sorge zu tragen, dass kein einziger Mensch an diese Waffen gezwungen wird. Sehr viele von denen, die Artikel schreiben oder lesen, möchten ebenfalls in keinem Krieg verheizt werden und würden selbst nicht mit der Waffe kämpfen und gehorchen wollen. Dies sollten wir ALLEN Menschen zugestehen. Insofern ist es erfreulich, dass wir auch ein wenig über ukrainische und nicht nur über russische Kriegsdienstverweigerer hören. Beiden soll und muss geholfen werden.
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Saudi.-Arabien ist ein Extrem-Staat:
- Twitter-Benutzer:innen erhalten Haftstrafen von mehreren Jahrzehnten, ganz aktuell!
- Es finden öffentliche Hinrichtungen, auch in Gruppen, auf den Straßen statt
- Das Land führt einen äußerst brutalen Krieg im Jemen unter Einsatz von Clustermunition, der zudem zu hunderttausenden Hungernden führte
- Das Land bringt einen Journalisten in seiner eigenen Botschaft um, wozu extra ein Killerteam und ein Team zur forensischen Beseitigung einflog.
- Das Land bedroht weiterhin zahlreiche Exilanten mit dem Tod und setzt dazu Spionagesoftware ein
- Das Land ist zudem überzeugt, sich all dies leisten zu können, ohne auch nur die geringsten Schwierigkeiten mit anderen Staaten zu bekommen - und damit hat es recht!
In der Tat ist es zweifelhaft, ob wirtschaftliche Sanktionen helfen würden, da diese in der Vergangenheit in anderen Ländern oft zu keinen Verbesserungen, sondern zu Verschlechterungen der Menschenrechtssituation führten.
Aber dennoch gilt, dass wer ein solches Land aktiv umwirbt, für sich in keiner Weise in Anspruch nehmen kann, allgemeinen oder auch anderswo für die Menschenrechte einzustehen.
Es kann schlichtweg nicht sein, dass z.B. Sanktionen gegen Russland oder die Unterstützung der Ukraine durch den Westen aus Menschlichkeit stattfinden, und gleichzeitig (auch um diese Sanktionen für den Westen abzufedern) ein Regime, wie das in Saudi-Arabien, umworben wird.
Denn wenn Menschlichkeit das Motiv wäre, dann könnten die betreffenden Menschen und Staaten es nicht über das Herz bringen, mit solchen Menschenschindern gemeinsame Sache zu machen.
Wenn trotzdem auch die Medien weiträumig (auch die taz) immer wieder den Eindruck erwecken, dass es dem Westen um Menschenrechte gehe, dann ist dies nun tatsächlich eine Desinformation - und zwar eine schwer erträgliche - siehe Saudi Arabien!
Wer Menschenrechtsverletzungen gegeneinander eintauscht, der fördert nicht die Menschenrechte, sondern zerstört sie.
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Es wäre hilfreich gewesen, genauer zu beschreiben, was das für eine Opposition ist, die gemeinsam mit den Fundamentalisten die Menschenrechte von LGBTQ+-Menschen in Kuba unbedingt weiterhin untergraben will. Ist das die gleiche Opposition, die sonst im Westen hofiert wird (und wenn ja, wird dies Konsequenzen haben?), oder sind dies andere Kräfte. Hier hätte der Artikel für ein besseres Verständnis noch mehr Hintergrundinformationen geben können. Dem Referendum sei gewünscht, dass es diesen Angriff des reaktionären und fundamentalistischen Konservatismus überstehen wird.
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Sie haben alle Fragen über Menschenrechte angesprochen und widmen sich dann wieder dem Tagesgeschäft der Überflutung der Welt mit fossiler Energie und der Zerstörung des Klimas. Dies, weil sie jahrzehntelang trotz aller Warnungen nichts getan haben.
Saudi-Arabien hat vor Kurzem Frauen zu jahrzehntelanger Haft wegen Twitter-Benutzung verurteilt, höhere Haftstrafen als im Iran üblich sind. Die Folter dürfte sich nicht unterscheiden. Hinrichtungen werden gerne direkt auf den Straßen vollzogen.
Da fällt der eine Mord an einem Journalisten in einer Botschaft nicht so ins Gewicht, zumal auch noch ein Krieg im Jemen geführt wird, u.a. mit Clustermunition, Hilfe für diesen Krieg (den Merkel einst einen legitimen krieg nannte) leisten u.a. die USA.
Was das alles so schwer begreiflich macht:
Wie können die gleichen, die solche Verbündeten haben, ernsthaft für sich die Begriffe der Moral und der Menschenrechte pachten, wenn es um die Verbrechen anderer geht - und dies während sie in Form des Klimawandels die Zerstörung der Welt antreiben mit einer Verdoppelung der durch Hungertod bedrohten Menschen in Afrika in diesem Jahr bereits als ein Resultat?
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Wegen Tierausbeutung und Nutztierhaltung verlieren Ökosysteme die Fähigkeit, CO2 zu binden und produzieren stattdessen Methan.
Die bizarre Diskussion um fossile Energien ohne Ausstieg aus der Nutztierhaltung sollte beendet werden, denn sie lenkt von den Hauptverursachern ab, selbst wenn Kohlekraftwerke nicht aufgebaut, sondern abgebaut werden würden.
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Nun geht doch ein Artikel dem westlichen Mitverschulden an der Situation nach, welches dadurch begann, dass eine neoliberale Schocktherapie und absolute Toleranz gegenüber Oligarchen empfohlen und das hochkorruptes System Jelzin massiv unterstützt wurde.
Putin war die Konsequenz, und auch wurde bejubelt, solange er Brutalität und Menschenverachtung nur gegenüber Muslimen (Tschetschenien) zeigte.
"Die Sanktionen wirken", ist allerdings ein wenig bizarr. Was ist das Ziel der Sanktionen? Einfach nur Schaden zuzufügen oder das Abschlachten zu beenden. Bezüglich letzteren zeigt sich bisher keine Wirksamkeit.
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Ich denke, der Grund liegt in unserer Abhängigkeit/Orientierung an Kurzzeitkonsequenzen:
Für eine schnelle Belohnung verzichten wir auf größere Belohnungen und nehmen sogar Schäden in Kauf.
Jetzt denken alle nur an die Energiekrise oder den Krieg in der Ukraine. Genug Energie für den Winter, ohne etwas abschalten zu müssen, ist wichtiger als wenn anderswo Menschen an Hunger sterben oder auch als wenn im eigenen Land später Katastrophen eintreten.
Das zeigt sich überall in der Gesellschaft, auch in den Medien, deren Bericherstattungs-Priorität nicht einmal im Ansatz die Katastrophe widerspiegelt.
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Man könnte es auch so formulieren, dass die Mehrheitsgesellschaft bezüglich des Klimas psychopathisch ist. In Anbetracht der weltweiten Zunahme extremer Wetterereignisse und der bereits jetzt vielen Toten sowie der düsteren Prognosen, wäre mehr an Angst und Wut zu erwarten gewesen. Auch an Mitgefühl mit den bereits Geschädigten und Gestorbenen fehlt es gesellschaftlich massiv.
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Die Zerstörung der Welt und die Überflutung ganzer Landstriche, Dürrekatastrophen und Lebensmittelknappheit, die Verursacher:innen bleiben straflos. Stattdessen werden diejenigen durch Gerichte verurteilt und ihrer Freiheit beraubt, die sich gegen diese Verbrechen wenden.
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Wobei ich dennoch den Eindruck habe, dass der Autor womöglich die akute Bedrohung durch die Klimakatastrophe unterschätzt. Wenn Menschen in Pakistan bei 50 Grad schmoren und danach durch Fluten ertränkt werden oder wenn sich die Anzahl der vom Hungertod bedrohten Menschen in Afrika auf 19 Millionen verdoppelt hat, wenn zudem einfach keine Zeit mehr da ist, sondern nur noch sofortige Maßnahmen das schlimmste verhindern können, besteht keine Zeit mehr, jahrelange Überzeugungsarbeit bei den Bevölkerungen der Länder zu betreiben, die die Krise verursachen, aber eben ihr Leben nicht ändern, sondern das Leid vorwiegend den Armen zumuten und sich selbst durch Abschottung schützen wollen.
Die Klimakatastrophe ist wie ein Krieg gegen die Welt, der dringend beendet werden muss.
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Es ist in der Tat ein Fortschritt, der das vergangene Unrecht nicht besser macht, aber nunmehr immerhin das Leid der von den aktuellen Verfahren Betroffenen beenden und künftig Homosexuellen Asyl gewähren wird, was ihnen bisher durch Bamf und wirklich schlimmer Richter immer wieder und routinemäßig verweigert wurde.
Dieser Richter im aktuellen Fall ist übrigens weiterhin in einer Offenbacher Kirchengemeinde als Vorstand tätig, ohne dass diese Gemeinde auch nur das geringste Problem damit zu haben scheint, dass er mit seinem furchtbaren Urteil dabei war, die Zerstörung des Lebens eines Menschen in die Wege zu leiten.
Der gleiche Richter - wie auch die Entscheider:innen beim Bamf - hätten wohl kaum von Heterosexuellen gefordert, ihre Sexualität und Liebe für immer zu verstecken, sich Gerüchten, Erpressungen und potenzieller Erpressung ausgesetzt zu sehen, sowie ggf. Strafverfolgung. Es handelt sich hier insofern um klassische Homophobie.
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Der Ukraine Krieg hat die anderen Krisen verstärkt, nicht mehr und nicht weniger. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat völlig recht.
Anders sehen kann das eigentlich nur, wer sich als Zentrum der Welt und überlegene Menschenart erlebt. Dass 19 Millionen von Hunger bedrohte Menschen in Afrika so wenig zählen, dass eine die gesamte Menschheit bedrohende und vorwiegend durch die reichen Länder erzeugte Klimakatastrophe so viel weniger wichtig sein soll als der Ukraine-Krieg, ist nicht mit rationalen Argumenten erklärbar.
Es ist der Gruppenegoismus und das Überlegenheitsgefühl eines kleinen Teiles der Menschheit, welcher sich in seinem narzisstischen Charakter nicht einmal wahrnehmen kann, und die eigenen Prioritäten wie selbstverständlich sogar noch von denen einfordert, die am meisten unter der durch sie erzeugten Klimakatastrophe leiden. Völlig irre.
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Der Klimawandel hat offenbar nach OXFAM die Anzahl der vom Hungertod Bedrohten in Afrika auf 19 Millionen verdoppelt. Ich lese, Scholz will den globalen Süden gewinnen, aber ich lese in dem Artikel nicht den geringsten Hinweis, welche Schritte er unternehmen will, um den Klimawandöle zu stoppen und die Staaten des globalen Südens zu entschädigen.
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Erneut die Romantisierung eines brutalen Industriezweiges, der mit der Tötung leidensfähiger Wesen einhergeht - und der sowohl im Rahmen der Massentierhaltung als auch im Rahmen der sogenannten Bio-Haltung massiv klimazerstörend ist.
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Es ist mitten in einer eskalierenden Klimakrise, die sofortiges Umschalten verlangt, kein Widerspruch, wenn man gerne fossile Energien nutzen und neue nutzbar machen will? Diese Argumentation vergisst, dass es keine Zeit mehr gibt. Wir können nicht mehr fossile Quellen nutzen, um andere aufzubauen, dazu schreitet die Klimakatastrophe zu schnell voran.
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Sachlage ist, dass Gas aus Aserbaidschan bezogen werden soll. Dafür sind Maßnahmen gegen militärische Angriffe verzichtbar, damit alles auf einen anderen Angriffskrieg fokussiert werden kann. Es gibt keine wertebasierte Außenpolitik, sondern es gibt eine an den eigenen Interessen orientierte Außenpolitik, die Werte dann in Vordergrund stellt, wenn es opportun ist, und die ebenso Werte vergisst oder gegen sie verstößt, wenn dies opportun ist.
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Nun ist der freie Markt mit der taz ein wenig davon gelaufen.
In einem vorherigen Artikel in der taz war sehr richtig dargestellt worden, dass der Kapitalismus Produktion und Konsum nicht begrenzen kann in seiner Logik und daher notwendigerweise in die Klimakrise führt: taz.de/Kapitalismu...01&s=kapitalismus/
Dass also in einer Krise nicht private Unternehmen, sondern andere Instanzen in die Produktion eingreifen, ist notwendig. Da die Klimakrise und auch andere Krisen, die damit zusammenhängen, nicht nationale Krisen sind, ist es nur logisch, dass dies auf EU Ebene zur maximalen Wirksamkeit geschieht.
Das einzige Problem, was ich mit der Regelung sehen, ist, dass sie gar nicht gegen die Klimakrise angewandt wird. Ansonsten müssten die bald wieder eröffneten Kohlekraft werke bereits wieder dichtmachen und die Tierhalter müssten sich einen anderen Beruf suchen.
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Deutlich wird die Tragik, wenn in einem grundlegend nicht nachhaltigem System, welches durch ständige Steigerung von Produktion und Konsum angetrieben wird, Korrekturen versucht werden.
Da der Klimawandel nicht leichter, sondern härter kommt als erhofft, da bereits viele Menschen täglich daran sterben und das schlimmste noch bevorsteht, ist die eine Bohrung mehr oder weniger leider weitgehend irrelevant. Solche Teilerfolge täuschen über die tatsächliche Situation hinweg.
Zudem zeigen neuere Studien, die alle Faktoren mitberücksichtigen, dass die Nutztierhaltung der stärkste Einzel-Faktor der Klimakatastrophe ist.
Wenn es um Klima geht und nicht über Fleisch und Milch zu reden, ist so ungefähr, wie wenn es um Ernährung geht und nicht über Landwirtschaft geredet wird.
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Tinder ist zuallererst alles andere als eine App, um die Liebe zu finden. In Studie (www.sciencedirect....S0736585316301216) taucht das Motiv Liebe immer nur unter ferner Liefen auf, mit einem Durchschnittswert von 2,24 auf einer Skala von 1 (niedrig) bis 5 (hoch). Auch die fünf anderen Motive (Erlebnishunger, Trend, Selbstbestätigung, Kommunikation, Sex) bleiben alle unter 3.
Genau hier liegt das Problem:
Die Motive der Nutzer:innen sind extrem heterogen. Das Auswahlsystem nach Foto etc. ist nicht geeignet, dieser Heterogenität gerecht zu werden. Es bringt nicht die mit ähnlichen Motiven zusammen.
Das eigentliche Ziel, für die, die echt nach Liebe suchen, wird schrittweise durch das Ziel „mehr Matches“ ersetzt, wobei dies nun wiederum nichts damit zu tun hat, ob eine Beziehung entstehen kann.
So erklärt sich wohl auch das sogenannte Dating-Paradox:
(1) Es gibt heute durch die Dating-Apps so viele Kontaktmöglichkeiten wie niemals zuvor in der Menschheitsgeschichte.
(2) Nach wie vor geben - z.B. in den USA - 93 % aller Erwachsenen an, zu ihren wichtigsten Zielen gehöre eine feste Beziehung.
(3) Der Anteil der Singles an der erwachsenen Bevölkerung ist gleichzeitig so hoch wie nie zuvor.
Es liegt nicht am Willen, sondern die Partnersuche ist heute schwerer als früher. Genau dazu tragen die Dating-Apps bei, auch wenn dies vielfach nicht durchschaut wird. Genau darin liegt wiederum nämlich ihr Geschäftsmodell.
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Ein sehr guter Artikel, der die Situation realistisch darstellt.
Der Kapitalismus war auf dem Weg, die Armut abzuschaffen, seit Jahrzehnten sinken absolute Armut und Hunger. Dies freilich mit enormen Ungleichheiten, die nicht abnahmen.
Aber:
Der Kapitalismus hat ebenfalls die Grundlagen unseres Überlebens zerstört, ganz zu schweigen von den Billionen leidensfähigen Tieren, die er dahinmorden ließ - dies Thema hat die Autorin leider nicht behandelt.
Innerhalb des Kapitalismus - dies sehr wir nun - lässt sich die Klimakatastrophe nicht aufhalten, weil der Kapitalismus über keine Werkzeuge verfügt, um Konsum und Produktion zu begrenzen.
Dies ist in der Tat keine Frage einzelner böse Menschen, sondern es ist systemisch und innerhalb des Systems nicht zu verändern.
Das Problem:
Wir haben kaum noch Zeit, wir können auf eine evolutionäre Überwindung des Kapitalismus mehr warten.
Wenn dies nicht sehr schnell erkannt wird, wird es zu spät:
Nicht nur verheerende Umweltkatastrophen, sondern auch Menschheitsverbrechen gegen hunderte Millionen Geflüchtete, die es geben wird, wenn die Klimakatastrophe weiter eskaliert, sind zu erwarten. Bedauerlicherweise müssen wir sofort handeln, um dies zu verhindern.
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Der Bericht von OXFAM über 18 Millionen Menschen in Afrika, die an Hunger sterben könnten, wird keine solche Aufmerksamkeit erreichen, wie sie Berichte über eine bei weitem geringere Anzahl an Kriegstoten in Europa erreichen.
Wir sind es gewohnt, den Tod von Menschen in Afrika auszublenden oder sie im Meer sterben zu lassen, ggf. auch auf dieses zurückzuschieben, oder sie durch eine sogenannten "Küstenwache" in Sklaven- und Folterlager nach Libyen zu senden. Wir wollen sie aus unseren Köpfen und aus unserem Kontinent heraus. Entsprechend werden auch in einigen Ländern der EU vermehrt ganz Rechte gewählt.
Was wird erst geschehen, wenn sich die Anzahl der Geflüchteten durch die fortschreitende Klimakatastrophe vervielfachen wird? Wir müssten uns darauf vorbereiten, tun es aber nicht.
OXFAM fordert "Ressourcen für angemessene Klima- und Vorsorgefinanzierung und Entschädigungen an die am stärksten betroffenen Länder für die von Industriestaaten verursachte Klimakrise. Außerdem müsse es realistische Pläne geben, um die Erwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen."
Das Ziel 1,5 wird verfehlt, hoffen hilft nicht.
Es wird auch keine Entschädigungen geben, es gibt nur Brotkrümel und Gnadenbrot, dies aber nicht für alle.
Laut UK sind 70 % der Schiffe mit Getreide aus der Ukraine in reiche Länder gegangen, nicht viel besser als die falschen Zahlen Russlands bei 18 Millionen vom Hungertod bedrohten Menschen!
18 Millionen vom Hungertod bedroht, maßgeblich mit durch den Klimawandel, der von den reichen Staaten verursacht ist - nicht genug für einen Aufschrei?
Nein, denn es gibt in der impliziten (wenn auch geleugneten) Ideologie der westlichen Werte diese Menschen und jene Menschen und diese beiden Gruppen von Menschen sind unterschiedlich zu behandeln.
Afrika trägt 4 % zum Klimawandel bei. Wir aber zerstören dort die Lebensbedingungen. Die reichen Staaten führen einen Klimakrieg gegen die ganze Welt und sie machen keinen Anschein, diesen zu beenden.
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Ich weiß, dass ich mich unbeliebt mache, aber ich erlaube mir dennoch darauf hinzuweisen, dass umfassende Studien keinen Beleg für die Wirksamkeit härterer Sanktionen und ganz spezifisch nicht härterer Freiheitsstrafen gefunden haben.
Auch wenn aus emotionalen Gründen immer gerne für eine schlimme Tat eine harte Strafe des Täters gefordert wird, ist dies weder Ausdruck einer rationalen noch einer progressiven Kriminalitätspolitik.
Eine der Täter ist nach Jugendstrafrecht verurteilt worden. Hier geht es darum, soweit als möglich, Freiheitsstrafen, die sich eher schädigend auswirken, zu verhindern. Mit einer Anbindung an eine Einrichtung, wo jemand Stunden leistet, mag mehr erreicht werden, als mit dem Freiheitsentzug gemeinsam mit anderen Straftätern.
Für die Kriminalitätsprävention ist es weitaus wichtiger, dass Straftaten aufgeklärt werden, als dass sie hart bestraft werden. Letzteres kann sogar kontraproduktiv sein.
Wichtig sind zudem kriminalitätspräventive Behandlungsmaßnahmen, die außerhalb des Strafvollzugs wirksamer sind als innerhalb des Strafvollzugs.
Ich denke nicht, dass wir die Grundsätze einer progressiven und wirksamen Kriminalitätspolitik über den Haufen werfen sollten, wenn es rechte Straftäter betrifft und auch nicht für Rechte, die noch aus guten Gründen unter das Jugendstrafrecht fallen.
Ein Artikel von mir zu dem Thema "Härte oder Weiche" kann hier nachgelesen werden, wo ich mit vielen Referenzen aufzeige, warum diese Forderungen nach harten Strafen unsinnig und schädlich sind. Er wurde (erstaunlicherweise!) damals von der Konrad-Adenauer-Stiftung veröffentlicht:
Jugendkriminalität und Jugendgewalt - : www.kas.de/c/docum...1c7&groupId=252038
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Sachlage ist, dass die EU mit unzähligen brutalen Regimen kooperiert. Warum dann immer mal wieder das eine oder andere plötzlich herausgegriffen wird, ist unklar bzw. meistens geht es um Eigeninteressen oder es gibt gar keine Interessen, sodass man sich mal konsequent zeigen möchte.
Solange Saudi Arabien morden und Menschen Jahrzehnte hinter Knastmauern verschwinden lassen darf und trotzdem der beste Freund bleibt, solange in den USA systematischer Rassismus herrscht und Geflüchtete gerne in der Wüste verhungern gelassen werden, und natürlich so lange die EU an ihren Außengrenzen tötet, ist es einfach nur unsinnig zu behaupten, es gebe eine wertebasierte Außenpolitik oder westliche Werte, die etwas mit Menschenrechten zu tun hätten.
Ich verstehe nicht, warum die taz diesen Mythos auch immer wieder vertritt und sich dann bei einzelnen Ländern wundert, wenn es nicht eingehalten wird. Als ob das eine Ausnahme wäre, was nachweisbar die Regel ist.
Die Erzählung der westlichen Wertegemeinschaft können eigentlich nur Lügner:innen oder Rassist:innen verbreiten:
Erstere sagen einfach die Unwahrheit und können daher alles behaupten.
Letzte halten einfach das Leben der anderen für nicht so viel wert, wie z.B. das Leben von Europäer:innen oder weißen US-Amerikaner:innen.
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Auch der Spiegel schreibt das Folgende:
Die Europäer schweigen bislang mehrheitlich zu den Attacken Aserbaidschans. Sie nähren damit einen Verdacht, der sich zuletzt mancherorts breitgemacht hat: dass in Brüssel, Berlin und Paris mit zweierlei Maß gemessen wird, dass die EU Völkerrechtsbrüche nur dann verurteilt, wenn das in ihrem Interesse ist.
www.spiegel.de/aus...-b96c-1415195b940f
Allerdings ließen sich zahlreiche weitere Angriffskriege benennen, gegen die sich der Westen kaum wendet, und schwerste Menschenrechtsverletzungen sowieso.
Leider kann niemand die Beteuerungen, für Menschenrechte einzustehen, ernst nehmen, wenn die Betreffenden selber anhaltende und schwer Menschenrechtsverletzungen begehen (EU Außengrenzen) und andere Angriffskriege weitgehend mit Schweigen übergehen.
Der Westen unterstützt die Ukraine ausschließlich aus einem Grund: Eigeninteresse, eine Expansion Russlands zu verhindern.
Bestünde diese Gefahr nicht, wäre die Ukraine in Afrika, wäre es dem Westen weitgehend egal. Das macht übrigens den Angriffskrieg Russlands nicht besser, aber es lässt die permanenten Behauptungen des Westens, quasi moralisch auf der Seite des Guten zu stehen, als einfach nur lächerlich erscheinen.
Das Gute schweigt nicht zum Bösen oder mischt sich mit ihm, wenn es den eigenen Interessen zuwider läuft.
Van der Leyen pries neulich Aserbaidschan als absolut zuverlässig - so schlimm sind also Autokraten nicht, wenn man von ihnen Gas haben will, um sich gegen andere Autokraten wenden zu können.
Hilfreich wäre ein klein wenig Ehrlichkeit und endlich das Eigeninteresse und nicht mehr die Menschenrechte als Motivation für die Unterstützung der Ukraine zu erklären. Alles andere ist nichts als Selbstbetrug und kann von Gegner:innen nicht ernst genommen werden, weil die die tatsächliche Motivation ja kennen.
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Die Versorgung der Tierausbeutungsindustrie mit Soja für ihre gequälten Kreaturen wird sicher nicht gefährdet werden. Selbst wenn die sieben Stellen irgendwann da sein sollten, es wird Wege geben, sich bestätigen zu lassen, dass man selbstverständlich alle Menschenrechte einhält. Genauso wie selbstverständlich die deutschen Bauern und Massenhalter die Tier(schutz)rechte einhalten, gerne künftig auf mit sogenanntem "Tierschutz"-Label.
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In der Tat würde ich zum Artikel sagen.
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Wenn es um Uran geht, ist halt der Ukrainekrieg doch sekundär. Eigeninteresse, was nur den jeweils andere nicht so gerne zugestanden wird. .
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Ja, das Grundeinkommen wirkt. Ohne Grundeinkommen oder sicheren Besitz /Gespartes ist der Menschen durch Druck und Angst getrieben. So ist ein entspanntes Leben nicht möglich. Ist die sichere Lebensbasis gegeben, kann erst ein eigentliches Leben beginnen. Die Verweigerung eines Grundeinkommens für alle nimmt vielen Milliarden Menschen auf der Welt diese Möglichkeit, die die, die Besitz haben, für sich jeden Tag leben und als selbstverständlich bewerten.
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Aserbaidschan hat eine Geschichte, anzugreifen, internationale Waffenruhen zu brechen und auf die militärische Karte zu setzen im Rahmen seiner angeblichen nationalen Befreiungspolitik. Dass Aserbaidschan äußert aggressiv agiert, steht außer Frage. Ich denke nicht, dass das nur abgehandelt werden sollte nach dem Motto "beide Seiten beschuldigen einander". Angriffskriege sollten allgemein und unabhängig davon, wer sie führt und ob wir dort wirtschaftliche Interessen haben, geächtet und verurteilt werden.
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Gerade jetzt in einem Momentan ist der Moment, offensiv für Verhandlungen einzutreten. Das Momentan kann wieder verloren gehen und ein kompletter Sieg ist nicht möglich. Wenn Russland jetzt sieht, dass auch Russland nicht siegen kann (wie dieser Politiker ja völlig klar im russischen Fernsehen erklärt: news.yahoo.com/inc...ne-151646148.html), dann die Aussichten für eine Lösung am besten, eine Lösung, die Menschenleben rettet, schwere Verletzungen und dauerhafte Behinderungen verhindert, die Brutalität des Krieges überwindet.
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Im Bereich Kultur berichtet die FAZ erstaunlich oft progressiv.
Nein, wenn sich jemand sehr stark im Sinne von Kultur und Außenpolitik positioniert und dann äußerst schmerzhafte Einschnitte im eigenen Ministerium für die Kultur in Auslandseinrichtungen gemacht werden, dann tragen dafür nicht die Vorgänger, sondern die aktuellen Amtsinhaber:innen Verantwortung.
Wenn eine Regierung gewählt wird, kann sie sich nicht mehr auf Vorgänger berufen. Und wenn auch an anderen Stellen gekürzt wird (bei der Bundeswehr nicht), bedeutet dies nicht, dass es zusammenpasst, was Baerbock öffentlich erklärt und was sie tut.
Mich erinnert das an ihre "werteorientierte Außenpolitik", die angeblich nicht schaut, wer die Menschenrechtsverletzungen begeht, sondern immer gleich reagiert.
In Griechenland erklärte sie eine systematische und bestens dokumentierte Politik der illegalen und Menschenleben gefährdenden Rückschiebung von Menschen in unsicheren Booten aufs Meer gegen alle empirische Evidenz zu "Einzelfällen". Auch betonte sie, mit der griechischen Regierung, also in diesem Fall den direkten Täter:innen einig zu sein.
Sicher hätten ihre Vorgänger ebenso gehandelt, aber macht es dies besser und was sollen denn dann die Reden bedeuten, die sie anderswo hält, wenn die Taten den Worten so eklatant widersprechen?
Ich bin schon enttäuscht, in welchem enormen Tempo Baerbock die Menschenrechte und in diesem Fall eben auch die Rolle der Kultur im Ausland vergessen hat - auch wenn sie es verbal anders ausdrückt.
Womöglich naiverweise hatte ich in diesen Bereichen tatsächlich Verbesserungen von der neuen Regierung erwartet.
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Es ist ein Menschenbild, nach dem Menschen nur dann zu motivieren sind, wenn sie durch Hunger, Not, Knüppel und Zwang getrieben werden.
Studien zum bedingungslosen Grundeinkommen zeigen, dass dies falsch ist.
Menschen, die eine Sicherheit haben, können eher ihre Potenziale entfalten, was nicht immer im Beruf sein muss.
Leider sollen die Schikanen nur vorläufig wegfallen, die sich Beklagenden werden wohl das zu zurückerhalten, was sie jetzt bereits vermissen. Helfen tut es ihnen freilich nicht, es schadet nur anderen.
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Einerseits ist der Wunsch nach zensurfreier kompletter Meinungsfreiheit das, was aus vielen Gründen wünschenswert ist. Andererseits ist dies aber wegen der "menschlichen Schlechtigkeit" einfach nicht möglich. Die komplette Privatisiertheit auch weitreichenstarker Publikationen durch die sozialen Medien hat dazu geführt, dass dieses Phänomen eskaliert ist und mit den derzeitigen Mitteln (sie sind wieder Online) offenbar kaum gestoppt werden kann.
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Es sollte nicht Tierschutz genannt werden. Es geht um minimalste Erleichterungen für Tiere, die in unerträglichen Verhältnissen weiterhin leben und sterben werden. Das System der Nutztierhaltung ist nicht reformierbar, sondern kann nur abgeschafft werden. Es gibt sogar eine reale Gefahr solchen "Tierschutzes": Menschen reden sich so den eigenen Tierkonsum schön ("ist ja human") und setzen ihn deshalb fort. Es ist leider immer ein zweischneidiges Schwer, wenn ein komplettes Unrechtssystem vorliegt, was eigentlich nur abschaffbar ist, und dennoch jemand bereits vorher etwas für die Opfer tun möchte. Eine Mindeststrategie ist, immer klarzumachen, dass es weiterhin um unerträgliche Haltungen und Ausbeutung geht und es keineswegs so ist, dass es nun human wird.
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Der Hass bleibt nicht nur, sondern er nimmt wieder zu. So haben Konservative, Evangelisten, Rechtspopulisten und Rechtsradikale in den USA mit Unterstützung des obersten Gerichtshofes einen Rollback für Transgender in die Wege geleitet.
Der Rollback in den USA ermutigt zahlreiche Länder überall auf der Welt, sich zu ihren homophoben und transfeindlichen Positionen offen zu bekennen. Die schlimmsten Verfolgerstaaten, wie Saudi-Arabien, können sich einer Unangreifbarkeit durch ihre westlichen Bündnispartner:innen sicher sein. Am Ende geht Öl weiterhin vor Menschenrechten und vor dem Klimaschutz.
Gleichzeitig gibt es eine Gruppe sich selbst als Feministinnen verstehender Personen, die die früher gewollte Überwindung von Geschlechtergrenzen vergessen haben, biologistisch argumentieren und sich dabei mehr oder weniger offen mit rechtsgerichteten und konservativen Kreisen verbünden, um gruppenbasierte Menschenfeindlichkeit gegen Transgender-Personen zu forcieren.
Diese Kreise verwenden das klassische Mittel rassistischer und homophober Propaganda, nämlich das Herausgreifen von (mehr oder weniger korrekt geschilderten) Einzelfällen, um gegen eine ganze Menschengruppe mobil zu machen. Dabei ignorieren sie konsequent die psychologischen und soziologischen Forschungsbefunde, die für einen engen Zusammenhang (gemeinsame Ursache) von Homophobie und Transphobie sprechen und die gleichzeitig zeigen, dass Transgender-Personen zu den mit am meisten viktimisierten Gruppen überhaupt gehören.
Auch die Geschichte des queeren Befreiungskampfes, bei dem Homosexuelle, Bisexuelle und Transgender gemeinsam kämpften, wird umgedreht und es wird das Zerrbild an die Wand gemalt, nach dem Transgender-Personen Lesben- und Schwulenrechte bedrohen würden.
Solche verbale Gewalt begründet den Boden für dann auch stumpfe, körperliche Gewalt gegen Transgender-Personen. Diese Ideologen der Antitrans-Bewegung tragen für diese Gewalt die Mitverantwortung.
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Das bedenkliche und schwer erträgliche bei Wagenknecht ist, dass sie immer wieder hochgradig berechtigte Forderungen und Analysen verbindet mit hochgradig problematischen und in Teilen rechtspopulistischen Positionen, wofür sie seit Jahren auch bereits Applaus von der AfD erhält.
Der Versuch, die sogenannten "kleinen Leute" auf dem Rücken von Geflüchteten, Klimabewegten, LGBTQ+ Personen zu "verteidigen" ist in seiner Grundstruktur tiefgreifend reaktionär.
Auch wenn Wagenknecht sich von Putin mittlerweile klar distanziert und den Krieg als einen verbrecherischen Angriffskrieg bezeichnet (was manchmal nicht ausreichend gewürdigt wird), steht sie tatsächlich in vielen Positionen einem traditionellen, konservativen und reaktionären Gesellschaftsbild nahe, was sie mit Putin teilt und welches sich gegen alle wendet, von denen sie (gemeinsam mit Putin) meint, dass sie zu "skurrilen Minderheiten" gehören würden.
Dabei gehören wir alle zu der einen oder anderen Minderheit, Wagenknecht selbst natürlich auch.
Ich finde es sehr schade, dass sie diese Entwicklung durchlaufen ist.
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Es sollte nicht darum gehen, die allgemeinen Verunsicherung zu begrenzen, sondern die Bevölkerung wachzurütteln, dass in Anbetracht der Klimakatastrophe ein Leben wie bisher nicht möglich ist. Ein parasitäres Leben auf Kosten der Umwelt und der ärmeren Länder.
Es dürften keine Kohlekraftwerke befeuert und keine Kernkraftwerke genutzt werden, sondern es müsste extrem Strom gespart werden, Stromabschaltungen zu bestimmten Uhrzeiten außer für lebensnotwendige Bereiche, Verbot von Vergnügungsveranstaltungen mit Beleuchtung etc., Umstellen der Ernährung auf vegan - das muss passieren.
In anderen Ländern halten wir übrigens Stromabschaltungen auch für zumutbar.
Wir brauchen realistische Beunruhigung statt betäubender Beruhigung.
UN-Generalsekretär (der klarer spricht als alle anderen) hat folgendes zur Katastrophe in Pakistan zu sagen:
"Die Menschheit hat einen Krieg gegen die Natur geführt, und die Natur schlägt zurück ... Die Natur schlägt in Sindh zurück, aber es war nicht Sindh, das die Emissionen von Treibhausgasen verursacht hat, die den Klimawandel so dramatisch beschleunigt haben. Es gibt eine sehr ungerechte Situation in Bezug auf das Ausmaß der Zerstörung."
www.theguardian.co...istan-floods-visit
Wie schade, dass in Kommentaren selbst in progressiven Medien stattdessen zu Beruhigung und weiter so aufgerufen wird, ein weiter so in die Katastrophe.
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Dass ein Grüner das Anfeuern von Kohlekraftwerken in der Zeit der sich verschärfenden Klimakatastrophe einstmals als gigantisch bezeichnen würde, war nicht unbedingt vorhersehbar. Während die Welt draufgeht, preisen die Verantwortlichen sich selbst.
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Die Ausnahme von Biofleisch ist bedauerlich. Biofleisch hat eher eine schlechtere als eine bessere Klimabilanz. Die Tötung der Tiere ist mit der gleichen Grausamkeit verbunden. Die Haltungsbedingungen haben nicht das geringste" mit "artgerecht" zu tun. Die Transporte sind genauso brutal. Biofleisch normalisiert Tötung und Tierverachtung und wirkt sich wie ein Beruhigungsmittel zur Rechtfertigung des Fleischkonsums auf, auf das sich selbst die gerne berufen, die es nicht oder selten essen. Vegan ist das einzige echte Bio.
Dies gesagt, ist das Werbeverbot für schädliche Qualprodukte wie Fleisch natürlich ein Schritt in die richtige Richtung.
Es gäbe mit immer mehr veganen Produkten auch Grund zur Hoffnung, wenn uns die Zeit nicht davonlaufen würde.
Immer mehr Studie zeigen, dass der Klimawandel härter kommt als erhofft. Immer mehr Studien zeigen, dass die Tierausbeutung noch mehr zum Klimawandel beiträgt als gedacht. Gleichzeitig zeigen Studien, dass ein Ausstieg aus der Tierausbeutung den Klimawandel sogar weitgehend aufhalten könnte.
Was fehlt, ist der Wille. Es gibt eine langsame Entwicklung in die richtige Richtung, die aber zu spät kommen wird, wenn das Tempo nicht massiv erhöht wird.
Gefragt ist die Politik, die aber leider tatenlos bleibt, oder unsinnige und irreführende Tierwohllabels propagiert, statt die vegane Lebensweise.
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Ich möchte Wagenknecht nicht verteidigen - dafür vertritt sie zu konservative, reaktionäre, rechte Positionen, die nur als ein Eintreten für die "kleinen Leute" getarnt sind.
Aber ich finde es nicht in Ordnung, dass in dem Artikel weggelassen wird, dass Wagenknecht den Krieg Russlands dezidiert als ein Verbrechen bezeichnete und sie die Sanktionen - neben ihren Auswirkungen im Inland - auch deshalb angriff, weil diese wirkungslos seien und Russland seine Profite habe steigern können.
Es sollte nicht um Sanktionen um der Sanktionen wegen gehen, sondern um die Frage, wie am schnellsten der Krieg mit am wenigsten Verlust an Menschenleben (und Tierleben) und am wenigsten Leid beendet werden kann.
Dass Wagenknecht von einem Wirtschaftskrieg gegen Russland spricht, ist wiederum unterirdisch, wo es doch unstrittig ist, dass die Sanktionen die Reaktion auf den Krieg Russland sind.
Dieser Krieg bleibt ein Krieg Russlands, auch wenn der Westen gegenüber Russland viele Jahre äußerst schädlich agierte, u.a. indem er die Oligarchen-Herrschaft und Korruption Jelzins förderte und dadurch die Voraussetzungen für die jetzige Situation mit schuf. Auch das frenetische Feiern Putins durch den Westen und im Deutschen Bundestag nach den Massakern in Tschetschenien ist unvergessen und unverzeihlich. Offensichtlich geht es solchen Personen nicht um Menschenrechte. Die Osterweiterung der NATO gegen andere Zusagen hat ebenfalls - trotz Leugnens -zur Eskalation beigetragen.
Dies ändert nichts an dem Angriffskrieg Russlands, rechtfertigt diesen nicht und erlaubt es nicht, eine Reaktion auf diesen Krieg als Wirtschaftskrieg zu bezeichnen.
Wagenknecht steht für einen kleinbürgerlichen Konservatismus. Sie erinnert an Honecker, der den Sozialismus mit dem Fleischkonsum der Bevölkerung maß.
Es wundert nicht, dass Wagenknecht gegen Veganer:innen, gegen die Klimaschutzbewegung, für das Fleisch-Grillen, gegen queer und gegen Geflüchtete eintritt. Das passt zur klatschenden AfD.
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All dies während Menschen jeden Tag sterben und an unseren Außengrenzen echte Verbrechen begangen werden im Namen der Sicherung unserer Grenzen.
Was wird werden, wenn durch die reichen Staaten verursache Klimakatastrophe hunderte Millionen Menschen sich auf die Flucht begeben werden?
Kaum auszumalen.
Derweil sind Videos auf Libyen aufgetaucht, wo Jugendliche mit Scheinhinrichtungen gefoltert werden.
Unverändert geht die Zusammenarbeit der EU mit diesen Verbrecherbanden, die sie einfach Küstenwache nennen, weiter.
Offenbar sind wir bereit, selbst die schlimmsten Verbrechen in Kauf zu nehmen, wenn dadurch die Anzahl der Geflüchteten sinkt und das direkte Verbrechen quasi outgesourced werden kann.
Der "freie Westen", auch in der taz liest man manchmal von ihm - wie können wir in den Spiegel schauen, wenn wir ernsthaft von anderen die Menschenrechte einfordern?
Es ist bemerkenswert, wie Menschen und ganze Staaten und Systeme, die Wirklichkeit und die eigenen Verbrechen ausblenden und sich so weiterhin moralisch überlegen fühlen können.
Das macht Russland nicht anders, wie wir. Nur merken wir es nur bei den anderen, nicht bei uns selbst.
Die Wirklichkeit wird aber derweil für alle, die sie kennen wollen,. an den Außengrenzen der EU; in den Meeren und in Folterlagern in Libyen enthüllt.
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100 Milliarden für die Bundeswehr und nur ein winziger Teil dieser Summe für die Prävention von Krankheiten, an denen hunderttausende verhinderbar sterben. Vermutlich glauben die Geber:innen noch, sie seien großzügig. Sind sie nicht, denn das Geld ist kein Geschenk, sondern nur ein minimalster Anteil der notwendigen Kompensationen, die Länder wie Deutschland zu leisten haben, weil sie anderen Ländern die Klimakatastrophe aufgezwungen haben. Ohne die Verursachung der Klimakatastrophe ginge es diesen Ländern ökonomisch nicht so gut wie jetzt, dabei müssen selbstverständlich alle historischen Anteile seit der Industrialisierung mit eingerechnet werden. Die Bereicherung auf Kosten der Umwelt und der anderen sollte durch entsprechende Kompensationen ausgeglichen werden. Dazu sind ganz andere Summen und eine grundlegende Umstellung der Lebensverhältnisse in den reichen Ländern (Verzicht auf Luxus, den andere auch nicht haben) notwendig. Anders als viele meinen, würde dadurch übrigens die subjektive Lebenszufriedenheit nicht sinken. Die konditionierten Konsumbedürfnisse und das Leben auf Kosten von Umwelt und anderen macht nämlich in Wirklichkeit nicht glücklich.
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Ausgelöst also durch den Klimawandel. Dann ist es ja nicht so schlimm. Können wir zur Tagesordnung übergehen.
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Es zeigt sich hier - wie überall in der Tierausbeutungsgesellschaft - der radikal speziesistische Mensch, der niemand sonst als ihm selbst ein Lebensrecht zuweist. Ein grundlegendes Unrechtssystem, welches Leid über Tiere und Menschen bringt in Form von täglichem Massenmord an Tieren, sowie Umweltzerstörung, Klimawandel und Reduktion der Ernährungssicherheit für Menschen.
Dass Rabenvögel intelligent sind, sollte uns nicht verleiten, ihnen ein höheres oder geringeres Lebensrecht zuzuweisen. Auch dies ist nämlich zutiefst speziesistisch und ungerecht. Alle haben ein Lebensrecht, egal, ob sie klug oder dumm sind.
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Sehr schlechte Nachrichten und denke nicht, dass irgendwer, der nicht zum totalen Nationalisten und Militaristen geworden ist, dies anders bezeichnen kann.
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Der Kommentar geht an der Sachlage vorbei, dass der neuere wissenschaftliche Forschungsstand für wesentlich schlimmere Szenarien des Klimawandels spricht als noch vor kurzer Zeit für wahrscheinlich gehalten haben. Während Menschen in Pakistan bei 50 Grad brüteten und jetzt ertrinken, ist das Gebot der Stunde eine massive Verschärfung des Klimaschutzes und eine Beschleunigung sämtlicher dafür erforderlicher Maßnahmen. Wenn jemand stirbt, können wir auch nicht sagen, wir kümmern uns morgen. Die Politik der Bundesregierung ist eine Katastrophe für den Klimaschutz und damit ebenso für die Menschenrechte. Jede andere Formulierung wäre eine massive Untertreibung.
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Der Guardian berichtet, dass die Superreichen sich Bunkersystem bauen, um den Klimawandel bei Zerfall der sozialen Ordnung zu überleben: www.theguardian.co...l-richest-rushkoff
Derweil ruft Pakistan zu Reparationen durch die reichen Staaten, die die Klimakatastrophe verursachten und deren Reichtum und Wohlstand ohne diese Klimakatastrophe gar nicht existieren würde: www.theguardian.co...ells-monsoon-rains
Allerdings sieht absolut nichts so aus, als ob die Täterstaaten daran denken würde, die Kontrolle der Schäden zu bezahlen. Im Gegenteil, sie sind entschlossen, selbst zu überleben und sich dann von den Massenfluchtbewegungen durch tödliche Mittel abzuschotten.
Was erfahren wir so von dem großen Freund der Menschenrechte in der Ukraine, dem ehemaligen Premier Johnson? Er ist begeistert von der tödlichen Rückschiebung von Flüchtlingen aufs Meer in Griechenland, also dem Verbrechen, was die deutsche Außenministerin trotz seiner Systematik als Einzelfall verharmlost: www.theguardian.co...-uk-living-in-fear
Wir stehen vor einem dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte, es hat tatsächlich bereits begonnen. Die Klimakatastrophe könnte das Gesetz des Stärkeren endgültig durchsetzen und zur Vernichtung aller führen, die nicht mithalten können. Derweil loben sich die Täterstaaten wegen ihrer "Menschenrechte", was für ein lächerlicher Hohn.
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Es deutet sich seit Jahren an, dass der Fleischkonsum stagniert und langsam zurückgeht. Zudem ist es ein Gebot der Logik, dass mit immer mehr veganen Produkten, sich diese irgendwann auswirken sollten. Es bleibt zu hoffe, dass dieser Trend anhält.
Trotzdem ist die Entwicklung zu langsam, um uns vor der Klimakatastrophe zu schützen. Hier ist staatliches Handeln gefragt, um den Ausstieg aus der Tierausbeutungsgesellschaft endlich zu vollziehen.
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"Jeder soll weiter seine Bratwurst essen dürfen".
Eben nicht. Denn genau diese Bratwurst macht das Klima kaputt und setzt Tiere unendlichem Leid aus.
Es ist ein Fortschritt, wenn nun mehr vegane Produkte auch verpflichtend kommen. Zweifellos. Das ist zu loben.
Aber es bedarf keines vorauseilenden Gehorsams, um den umweltzerstörenden und tierfeindlichen Fleischesser:innen nach dem Mund zu reden!
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Schröder nannte es Mut zu unpopulären Entscheidungen. Ein Skandal ist es sicherlich nicht, weil das eigentlich seit jeher offen kommuniziert wird.
Trotzdem – und diese Reflexion fehlt im Artikel – ergeben sich schon demokratietheoretische Implikationen. Denn unpopuläre Maßnahmen ergreifen oder an einer Maßnahme festhalten, auch wenn aktuell eine Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist, bedeutet eben auch, politische Entscheidungen zu treffen, die gegen den Willen der Bevölkerung, also undemokratisch sind.
Ich weiß, dass wir alle 4 Jahre wählen und eine repräsentative Demokratie haben. Aber wie demokratisch = Volksherrschaft ist das denn, wenn man zwar wählen darf, aber in Wirklichkeit keinerlei Einfluss hat, weil es sogar werbewirksam ist, unpopuläre Maßnahmen zu treffen?
Die große Mehrheit der Wähler von Schröder wollten sicher kein Hartz-IV, das war im Wahlkampf nicht einmal erahnbar. Nur weil die Abgeordneten uns repräsentieren und ihrem Gewissen verpflichtet sind, ist es deshalb demokratisch, dass das Gegenteil dessen gemacht wurde, wofür die Wähler:innen glaubten, abzustimmen?
Aktuell ist aber mindestens diese Diskussion im Übrigen verfrüht, was die Meinung der deutschen Bevölkerung betrifft. Den die Mehrheit hält die Maßnahmen der Regierung für angemessen oder sogar nicht weit genug gehend.
Insofern stellt sich schon die Frage, warum Baerbock dies eigentlich diskutierte? Warum wollte sie sich als jemanden darstellen, der quasi heldenhaft auch gegen die öffentliche Meinung handelt, um ihre Versprechungen zu halten.
Ich finde das nicht mutig, sondern eine peinliche Selbstdarstellung. Mutig wäre es gewesen, die Verbrechen der EU gegen Geflüchtete als Verbrechen zu verurteilen und auch tatsächlich aktiv zu werden, um diese Verbrechen und Tötungen zu beenden.
Genau dies tut Baerbock nicht. Hierfür wäre Mut erforderlich und der fehlt ihr. Schade!
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Es sterben Menschen und Tausende landen in FOLTERLAGERN unter Mitarbeit der EU, die die Milizen, sogenannte Küstenwache, unterstützt. Nun lese ich, die Ampel habe das Problem erkannt und wolle wohl mittel- oder langfristig etwas ändern, wobei nicht klar ist, ob dies auch die Zusammenarbeit mit den Milizen zur Verschiffung von Geflüchteten in Folterlager umfasst oder "nur" die Meeresrettung, auf die trotz Toten offenbar weiter gewartet werden darf.
Es verbirgt sich hier ein grundlegendes Problem bezüglich der Menschenrechte:
1. ) Wie soll die EU z.B. gegenüber China ernsthaft Menschenrechte einfordern können, wenn sie Menschen in Folterlager verschiffen, andere ertrinken und andere illegal und mit Todesgefahr zurückweisen lässt aufs Meer? Wie sollte die EU ernst genommen werden, dass es ihr um Menschenrechte geht, wenn sie solche Verbrechen begeht?
2. ) Warum unterscheidet sich auch im Artikel der taz das Ausmaß an Verurteilung dieser Verbrechen und das Ausmaß an Geduld, das für die "Lösung" zugestanden wird, von den Formulierungen, die für andere Staaten, z.B. China gewählt werden? Wir reden hier von 14000 Menschen in Folter-, Sklavenlagern, von denen einige vergewaltigt und getötet werden. Wir reden von tausenden, die ertrinken, und wir reden von einer großen unbekannten Anzahl an Menschen, die durch die EU zurück aufs offene Meer geschickt werden. Wir reden auch von kompletter Straflosigkeit für diese Verbrechen auf allen Ebenen der Befehlskette. Wieso erleben wir hier keine vergleichbare Empörung, wie über andere Länder?
3. ) Letztlich zeigt das ganze eine echte westliche Arroganz und Heuchelei, die auch mit internalisiertem Rassismus erklärbar sein dürfte. Der Lebenswert der Ertrunkenen, der Gefolterten etc. wird implizit nicht gleich gesehen, wie der Lebenswert von Europäern. So entsteht psychisch der Eindruck, diese Verbrechen wären nicht so schlimm, dass sie SOFORT abgestellt und auch bestraft werden müssten, was man sonst immer fordert.
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Es war von vornherein klar, dass Michelle Bachelet, einen genauen und gut recherchierten Bericht über die Situation vorlegen wird. Sie verweigerte sich dem Druck zu politisch opportunen Entscheidungen und verhinderte damit die Gefahr, dass der Bericht als Propaganda angetan werden würde.
Auch in China hat sie sich vor allem bemüht, einzelnen Menschen zu helfen. Die Kritik heran, auch in der taz, war abgründig und uninformiert.
Der Bericht gibt nicht einfach nur wieder, was beispielsweise der rechtsradikale, fundamentalistische und extrem homophobe Adrian Zenz aussagt (diese Charakterisierung ist angemessen, wie sich jeder selbst überzeugen kann) , der in westlichen Medien viel zu unkritisch zitiert wird. Vielmehr wurde eine Untersuchung von enormer Gründlichkeit durchgeführt, einschließlich der Befragung von Betroffenen und der quellenkritischen Analyse von Vorwürfen.
Das Ergebnis des Berichts, den ich als Ganzes gelesen haben, ist, dass China zwischen den Jahre 2017 bis 2019 im Sinne maoistischer Kampagnen eine extrem harte Form der Terrorbekämpfung durchgeführt hat, mit der zum Großteil willkürlichen Inhaftierung einer großen Anzahl an Uiguren und anderen Muslimen, ohne dass es dafür eine rechtliche Grundlage gab. Im Nachhinein wurde erst versucht, solch eine Grundlage zu schaffen, wobei Kriterien extrem vage blieben und Möglichkeiten der rechtlichen Überprüfung de facto durch die Betroffenen nicht veranlasst werden konnten. Diese Inhaftierung schloss menschenunwürdige Bedingungen und Folter (z.B. stundenlanges Sitzen) ein.
Über aufgezwungene medizinische Behandlungen und Medikamente wurden die Betroffenen nicht informiert. Kontakte zu Angehörigen bestanden nicht oder eingeschränkt.
Zweifel bestehen an der Freiwilligkeit nachfolgender Arbeit aufgrund dieser Faktoren.
Die Liste ließe sich fortsetzen, aber zu lang für einen Kommentar.
Es gibt laut Bericht keine Belege dafür, aber es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Situation fortbesteht.
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[Re]: Aber hier urteilt ja die tierausbeutende Gesellschaft selbst, also die Gesellschaft, die die Tötung und Ausbeutung von Tieren für völlig in Ordnung hält.
Es ist das gleiche, wie wenn eine Sklavenhaltergesellschaft, nun gegen einen von 10000 Sklavenhalter:innen doch einen Prozess führt, um zu zeigen, dass Sklavenhaltung ja in Ordnung ist, solange gewisse Regeln eingehalten werden.
Mit dem Prozess erteilt sich die Gesellschaft gleichzeitig eine Absolution.
Ich selbst bin - aufgrund der empirischen weltweiten Forschungsbefunde - grundsätzlich gegen härtere Strafen und halte es für problematisch, wenn die Tierrechtebewegung für solche eintritt.
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Aus forensisch-psychologischer Sichtweise erlaube ich mir den Hinweis, dass es keine Hinweise dafür gibt, dass Freiheitsstrafen und insbesondere deren Länge sich günstig auf die nachfolgende Legalprognose auswirken.
Weitaus wichtiger als die Strafhöhe ist, dass es überhaupt zu einem Verfahren kommt und dass den Betreffenden über Behandlungs- und Resozialisierungsmaßnahmen die Möglichkeit zu einer dauerhaften Verhaltensänderung gegeben wird.
Rufe nach hohen Strafen etc. beruhen nicht auf empirischen Sachverhalten und sie eigentlich auch eher typisch für reaktionär-konservative Modelle der Straftatenbekämpfung.
Sofern erlaubt, hier zwei Links zu Artikeln von mir zur Frage, ob harte Strafen sinnvoll sind" - damals im Kontext des Jugendstrafrechts. Aber die Zusammenhänge gelten genau so für Erwachsene und Sie gelten sicherlich auch für Verbrechen gegen Tiere.
Jugendkriminalität und Jugendgewalt - Wie sollte die Gesellschaft reagieren? (veröffentlicht durch Konrad Adenauer Stiftung): www.kas.de/c/docum...1c7&groupId=252038
Hart oder weich reagieren? Beitrag für den SWR: www.kas.de/c/docum...1c7&groupId=252038
So sehr erschüttert, traurig und empört ich auch über die Verbrechen gegen die Tiere bin, so stimme ich der Ansicht nicht zu, dass härtere Strafen für Täter:innen hilfreich sind. Die Verurteilung setzt im generalpräventiven Sinne dennoch ein Zeichen, auch hier gilt im Übrigen, dass höhere Strafen nicht zu einer besseren Abschreckung führen.
Zudem sollten wir uns nicht ablenken lassen von der Sachlage, dass JEDER Konsum von Fleisch ein Akt der Gewalt gegen Tiere ist. Es ist nur Selbstberuhigung, wenn wir von humanem Schlachten sprechen – das gibt es nicht.
Der Ausstieg aus der Tierausbeutung ist der einzige Weg, unsere Gnadenlosigkeit gegen Tiere zu beenden.
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Mein Eindruck ist, dass die Industriestaaten für sich den Klimawandel managen wollen. Demgegenüber werden Verheerungen in Ländern der Dritten Welt in Kauf genommen.
Der Klimawandel führt zu einem weiteren Verlust der Anerkennung der Universalität der Menschenrechte. Dieser Verlust ist sowohl egoistisch als auch rassistisch geprägt:
Die reichen Ländern richten sich darauf ein, in einem Meer der Zerstörung sich weiter etablieren zu können.
Gleichzeitig wird menschlichem Leid, wenn es dunkelhäutige und/oder nicht christliche Menschen betrifft, ein erheblich geringeres Gewicht zu gewiesen, als wenn es weiße und christliche Menschen betrifft.
Dieser klassische und kulturelle Rassismus ist dabei den Betreffenden womöglich nicht einmal explizit bewusst, er ist jedoch an den Folgen erkennbar.
Dies ist auch in der taz ablesbar:
Nicht einmal im Ansatz wird dem Leid afrikanischer, asiatischer etc. Menschen, selbst wenn dies ungeheuerliche Ausmaße erreicht hat, das gleiche Gewicht an Platz und Regelmäßigkeit in der Berichterstattung eingeräumt, wie dem Leid der Ukrainer:innen. Gesammelt wird für die Ukrainer:innen, nicht für die Menschen in Tigray.
Die Ressourcen sind begrenzt und sie werden auf die konzentriert, die einem am wichtigsten erscheinen. Immer wenn einige Menschen in Aktionen (z.B. eine Sammlung) einbezogen werden und andere nicht, ist dies das Ergebnis einer Abwägung.
Wir sehen, wie der Klimawandel alles umwirft, was wir gegenwärtig noch als Lippenbekenntnisse wiederholen, womöglich ohne zu merken, dass es längst ein leeres Ritual ist.
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