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Getreideexporte aus der UkraineUkrainisches Tierfutter

Statt in die ärmsten Länder der Welt wird das Getreide vor allem in reiche Staaten exportiert. In Spanien endet es schließlich als Schweinefutter.

Ein spanisches Ferkel: Das südeuropäische Land ist größter europäischer Produzent für Schweinefleisch Foto: Sergio Perez/reuters

Madrid taz | Noch immer beschränkt Russland Getreideexporte aus der Ukraine. Grund sind verzögerte Schiffskontrollen. So warten laut ukrainischen Angaben derzeit 77 Schiffe in der Türkei auf deren Inspektion. Putin benutze Lebensmittel als Waffe, verurteilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Verhalten Russlands am Samstag.

Doch die fehlenden Exporte treffen nicht, wie allgemein angenommen, die ärmsten Länder der Welt. Sie treffen vor allem auch die Schweinezucht in Spanien. Spanien führte seit August rund 2,3 Millionen Tonnen Getreide und Körner ein, ein Fünftel dessen, was dank des im Juli ausgehandelten Korridors trotz Krieg die Ukraine verließ. 45 Prozent der spanischen Importe waren Mais, 36,2 Weizen und 12,5 Prozent Gerste. Es wird vor allem zu Futtermitteln für Schweine, Kühe und Hühner verarbeitet. Der Rest sind hauptsächlich Sonnenblumen- und Rapskörner zur Ölproduktion.

Spanien ist damit Kunde Nummer 1, noch vor der Türkei mit 1,6 Millionen und China mit 1,5 Millionen Tonnen. Der größte afrikanische Importeur ist Ägypten mit gerade einmal 438.000 Tonnen, gefolgt von Libyen mit 246.000 Tonnen. Um die globale Ernährungssicherheit zu fördern, kündigte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski am Samstag an, mithilfe der westlichen Industriestaaten Getreide für 150 Millionen Dollar an die ärmsten Länder der Welt zu liefern.

Insgesamt exportierte die Ukraine seit August durch den mit Russland vereinbarten Korridor rund 12,2 Millionen Tonnen Getreide und Körner. Die ständig aktualisierten Zahlen werden von den Vereinten Nationen (UNO) veröffentlicht. Sie stammen vom Koordinierungszentrum JCC mit Sitz in Istanbul, in dem russische, ukrainische, türkische sowie Experten der UNO die Handelsschiffe inspizieren. 41 Prozent der ukrainischen Exporte sind Mais, 29 Prozent Weizen und der Rest Sonnenblumen, Raps und sonstige Getreidearten.

Importe gehen fast alle in Tierzucht

Für den menschlichen Verzehr produziert Spanien genügend eigenes Getreide und eigene Körner. Die Importe gehen somit fast alle in die Tierzucht. Spanien ist neben Deutschland der größte Produzent von Schweinefleisch Europas. Über 56 Millionen Tiere werden jährlich großgezogen und geschlachtet. Im Jahr 2020 wurden rund 5 Millionen Tonnen Schweinefleisch produziert. Spanien liegt damit auf Platz 4 weltweit, ganz knapp hinter Deutschland. Spanien produziert 1,7-mal so viel, wie im Land selbst konsumiert wird. Der Rest geht in den Export.

Der spanische Getreidebedarf sei trotz Ukrainekrieg gedeckt, versucht Landwirtschaftsminister Luis Planas die Bauern zu beruhigen. „Spanien versorgt sich im Wesentlichen durch Einkäufe in Kanada, den Vereinigten Staaten und Brasilien“, erklärte er vor wenigen Tagen. Lieferengpässe gebe es nicht. Allerdings steigen die Preise für Futtermittel und damit für Fleisch sowie für Eier. Mit seinen riesigen Zuchtbetrieben war Spanien bisher der Produzent, der am billigsten Schweinefleisch anbieten konnte.

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51 Kommentare

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  • "Statt in die ärmsten Länder der Welt wird das Getreide vor allem in reiche Staaten exportiert. "

    Warum soll Tierfutter-Weizen in die armsten Länder portiert werden? Ist der Brot-Weizen zu schade dafür?

  • warum dieses süße bild von glücklichen schweinchen? das leben in einer mästerei sieht anders aus. was soll dieses schön- malen vom terror gegen tiere?

    • @elma:

      Es gibt eben nicht nur Massentierhaltung. Die TAZ will vielleicht nicht einseitig sein.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nicht einseitig? 0,6 % der "Mast-Schweine" gelten als "Bio". Inwieweit "Bio" einen Unterschied macht, kann hier nachgelesen werden:



        www.biowahrheit.de/schweine/

        • @Uranus:

          Nicht Bio ist nicht gleich Massentierhaltung...

    • @elma:

      Massentierhaltung sei Terror gegen Tiere? Jetzt übertreiben Sie aber! Richtig extremer Terror ist Festkleben auf Straßen. Die Autofahrer*innen müssen soooo leiden.



      /Sarkasmus/

  • Wenn der 1n Euro Burger bei McDonald's 1s fünfzig kostet und ein veganer gleichwertiger 1n Euro dann brauchen wir kein Fleisch mehr.

    • @Paule :

      Es gibt Menschen, die sich nicht mit dem Fraß von McDonald's vollstopfen...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Dann besorgen die sich ihre Lebensmittel eben woanders, das Prinzip bleibt das Gleiche. Falls sie nicht eben nekrophil veranlagt sind und darauf bestehen, dass ihr Nahrungsmittel Mal geblutet haben muss.

        • @Paule :

          "Falls sie nicht eben nekrophil veranlagt sind und darauf bestehen, dass ihr Nahrungsmittel Mal geblutet haben muss."

          Wer Fleisch isst, ist also "nekrophil veranlagt"?

  • ... und 51,8 Millionen Schweine jährlich im angeblich tierfreundlichen Deutschland! Zum Glück keine Futtermittel aus pestizidverseuchten Monokulturen und sowieso nicht aus regenwaldgerdodeten Sojaanbauflächen, denn Deutschland ist ja auch umwelt- und klimafreundlich und gegen Neokolonialismus! Hier leben alle Deutsche bereits bio-vegan, wie auch ihre Haustiere. Die ehemaligen Viehzucht-Bäuer*innen pflegen umsorgend noch die letzten überlebenden Tiere aus der zuvor abgeschafften Massentierhaltung. Hier will sich kein*e mehr die Hände blutig machen. ;-S

  • Der Mais ist mit Sicherheit Futtermais.

    Den wollen die Menschen in den ärmeren Länder auch nicht essen.

    Was die Leute dort wollten laut Medien, war Weizen zum Brotbachen.

    Gerste hat keine Backfähigkeit.

    In Somalia werden die Leute nicht gerade anfangen, Bier zu brauen.

    Ob man im globalen Süden nun anfangen möchte, Graupen und Grütze zu essen, wage ich zu bezweifeln.

    Das Thema ist so schön plakativ, aber wenn man genauer hinsieht, sieht es anders aus.

    • @rero:

      "Der Mais ist mit Sicherheit Futtermais.

      Den wollen die Menschen in den ärmeren Länder auch nicht essen."

      In den Ländern, um die es geht, sind die Menschen froh, dass sie überhaupt irgendetwas zu essen haben. Der Begriff "Futtergetreide" stammt aus unserer überfressenen Gesellschaft.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Einen Link, der den Unterschied zu Futtermais verdeutlicht:

        praxistipps.focus....-sie-wissen_143971

        • @rero:

          Ich fürchte, es gibt bei vielen Menschen ein tiefes Unverständnis dafür, was Nahrungsmittelmangel und Hunger bedeuten. Das spricht auch aus den Beiträgen vieler Kommentatoren.

          Ich hatte bis jetzt im Leben das Glück, nie davon betroffen zu sein. Aber ich habe noch genug Menschen gekannt, die die "schlechten Zeiten" nach dem Krieg mitgemacht haben. Und ich habe Bücher zu dem Thema aus anderen Ländern gelesen.

          Bei Nahrungsmittelmangel und Hunger geht es Nicht darum, ob Nahrung schmeckt oder sich gut zubereiten lässt. Es geht darum, überhaupt irgendetwas zu haben, dass einigermaßen satt macht. Egal welchen Aufwand es braucht, aus (fast) nichts Essen zu machen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Wenn jemand privat in seine Speisekammer guckt oder auf dem lokalen Markt einkauft, haben Sie völlig recht.

            Nur passt es nicht mehr auf der Metaebene.

            Hier geht es um internationale Nahrungsmittelimporte.

            Wenn die UNHCR viele Tonnen Futtermais einkauft, um sie an Flüchtlinge im Land Ihrer Wahl zu verteilen, erntet sie Kritik, und zwar zu recht.

            Der Artikel behauptet, die spanischen Futtermittelimporte würden verhindern, dass arme Staaten Lebensmittel importieren können.

            Diese Behauptung ist unredlich und populistisch.

            Große Nahrungsmittelimporte ersetzt man nicht einfach durch Viehfutter.

            Wenn die UNHCR Lebensmittel an die Ärmsten der Armen verteilt, erwarte ich, dass das auch Lebensmittel sind, und nicht Viehfutter.

            • @rero:

              "...erwarte ich..."

              Was Sie erwarten, spielt dabei keine Rolle. Die Hungrigen erwarten Nahrung.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nein.



        Futtermais sind andere Sorten mit anderen Eigenschaften.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Egal ob es unterschiedliche Grenzwerte bei Lebensmittel- und Futtermittelgetreide bzgl. Biozid-Rückständen, Myko- und Pflanzentoxinen gibt?



        Liebe*r Frau/ Herr "Warum_denkt_keiner_nach?",



        Die ärmsten Länder leiden nicht an Ermanglung am Getreideweltmarkt, sondern am Preis für Getreide, der bekanntlich stieg, als der Kreml dies beschloss. Hören Sie doch bitte mit dieser Polemik auf!

        • @zeroton :

          "...unterschiedliche Grenzwerte,,,"

          Wer hat die wohl festgelegt? Hinweis: Die Afrikaner waren es nicht.

          Und was die Preise für Getreide angeht. Natürlich ist der Krieg in der Ukraine der wichtigste Faktor für den Anstieg. Und wer die Krieg begonnen hat, ist auch hinlänglich bekannt.

          Aber der Kreml beschließt nicht den Getreidepreis. Der wird an den Terminmärkten festgelegt, welche hauptsächlich im Westen liegen. Und er wird, wie im Artikel beschrieben, von den Staaten getrieben, die hohe Preise zahlen können. Die pauschale Aussage, "der Kreml ist Schuld" ist zwar bequem, berücksichtigt aber nur einen Teil des Problems. Und auf den Teil des Problems, der nicht in Russland liegt, hätten unsere Regierungen theoretisch Einfluss. Wenn sie nicht den "freien" Markt anbeten würden.

          Also: Hören Sie doch bitte mit dieser Polemik auf!

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Russland verkauft momentan seinen Weizen 20 - 30 € je Tonne billiger als der Weltmarktpreis, immer noch erheblich höher als die Jahre zuvor, und hat damit reißenden Absatz. Russland hat 2022 fast 4x so viel Weizen exportiert als die Ukraine. de.statista.com/st...porteure-weltweit/

            • @Günter Witte:

              Na ja. Russland war schon vor dem Krieg der größte Weizenexporteur. Die werden das nicht aufgeben.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Ach so, die Terminmärkte? Nur mit 60 $ Ausfuhrzoll für russ.Weizen und Blockade des ukrainischen Getreideexports hat Russland natürlich überhaupt nichts zu tun. Nee, Sie verdrehen die Tatsachen. Und außerdem, Grenzwerte sind durchaus sinnvoll. Wenn Sie glauben, für Afrikaner ginge das mal, .....

            • @zeroton :

              Ich habe nicht geschrieben, dass die russische Regierung unschuldig ist. Nur, dass man dabei andere Faktoren nicht unter den Tisch fallen lassen darf. Genau darum geht es im Artikel.

            • @zeroton :

              und auch @warum-denke_ich_nicht immer nach



              Blinde und die Farben?



              Was haben vordergründige Grenzwerte mit Futter- oder Backgetreide zu tun? Nix!



              Es geht um die Qualität was ich mit welchem Getreide machen kann. Backweizen kann das Schwein zwar essen, mmmh, lecker, aber mit qualitativ minderwertigem Futterweizen kann ich nix backen, außer vllt. brickettartigen Pfannkuchen. Stichwort Klebereiweiß oder Gluten.... Gerste dito, da gehts aber um den Stickstoffgehalt wegen Braugerste oder Futtergerste.



              vllt. mal informieren bevor man sich so ineinander verbeißt wegen angeblicher Spitzmittelgrenzwert o.ä.?

              • @Tom Farmer:

                "... aber mit qualitativ minderwertigem Futterweizen kann ich nix backen..."

                Sie vielleicht nicht. Jede Hausfrau, die backen kann, kommt damit zurecht. Erfordert etwas Anstrengung, aber es geht natürlich. Die Bezeichnungen Futter- bzw. Brotgetreide sagen lediglich, wofür die Sorte besser geeignet ist.

              • @Tom Farmer:

                Der Aufklärer...mmh. Lesen Sie meinen Beitrag weiter unten!



                Grenzwerte spielen bei Ihnen auch keine Rolle - guter Verbraucher! Der Teig geht wunderbar auf, die Kruste ist rösch, der Rest ist sch..egal.

                • @zeroton :

                  Wo habe ich geschrieben, dass mir Grenzwerte egal sind? Nirgends, gell! Aber die eigene Agenda mit einer Unterstellung bestätigen. Oh Diskussionsniveau!

                  • @Tom Farmer:

                    "vllt. mal informieren bevor man sich so ineinander verbeißt wegen angeblicher Spitzmittelgrenzwert o.ä.?"



                    Derart Marginalisierung im eigenen Text großzügig überlesen... und dann mit der Nivelierlatte ausgeteilt - Mmmh

  • Riesige Zuchtbetriebe? Eher sehr, sehr, sehr, viele größere Ställe, übrigens oft mit Stroh.

    • @Eva Kern:

      was für ein Luxus diese Scheine haben, … und die Tierpfleger streicheln die kleinen Schweinchen in den Schlaf.

  • Futtergetreide sind spezielle Sorten, die für menschliche Ernährung schlecht oder nicht geeignet sind. Man kann argumentieren, es wäre besser als nichts, doch anderseits Schweinemais für Sudanesen wäre auch ne Schlagzeile.



    Diese Differenzierung hätte dem Artikel gut gestanden, sowie ein recherchierter evtl. Missbrauch von ukrainischem Getreide zur menschlichen Ernährung als Futtermittel in Europa. Leider Fehlanzeige!

  • Die Ukraine verkauft auf dem freien Markt. Jetzt sollen 150 Millionen Euro für die Ärmsten reserviert werden, falls ich den Artikel richtig verstehe.

    • @Kappert Joachim:

      Nicht ganz. Andere bezahlen 150 Millionen an die Ukraine und diese liefert dann dafür Getreide an die Ärmsten. So ist der Plan.

  • Wer hätte gedacht, dass das Getreide in Staaten geht, die die hohen Preise zahlen können?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Diesen Teil lässt Frau Baerbock leider immer aus.

  • Und wohin gehen die russischen Exporte von eigenem und gestohlenem Getreide ?

  • 56 Millionen Tiere allein in Spanien großgezogen und geschlachtet. Was für ein Horror. Die Verfütterung von Getreide gleichzeitig eine unglaubliche Kalorienverschwendung in einer Welt, wo ca. 18 Millionen in Afrika vom Hungertod bedroht sind. Die Zerstörung des Klimas kommt hinzu.

    Die Diskussion über die Verwendung des Getreides aus der Ukraine war vor einiger Zeit regelrecht abgewürgt worden - russische Propaganda, hieß es.

    Das, was damals als Propaganda bezeichnet wurde, scheint nun also doch Realität zu sein.

    • @PolitDiscussion:

      》Spanien führte seit August rund 2,3 Millionen Tonnen Getreide und Körner ein, ein Fünftel dessen, was dank des im Juli ausgehandelten Korridors trotz Krieg die Ukraine verließ《

      Also (2,3 x 5) belaufen sich die Exporte insgesamt bisher auf 11,5 Millionen Tonnen Getreide.

      Das sind zunächst unvorstellbare Dimensionen - ich habe versucht, es mir über Kilokalorien zu verdeutlichen: wenn dies alles Weizen wäre, ließen sich aus 1 Tonne 2000 Brote à 750g bzw. knapp 2000 kcal (etwa der Tagesbedarf eines Menschen) backen.

      2000 Brote ÷ 365 Tage sind mehr als 5 Jahre, bzw. es hieße, 5 Menschen könnten mit 1 Tonne Getreide 1 Jahr lang mit ihrem täglichen Kalorienbedarf versorgt werden.

      Es waren aber, s.o., bisher schon 11,5 Millionen Tonnen. Multipliziert mit 5 heißt das: durch das Getreideabkommen wurden so viele Kilokalorien verschifft, dass davon der Jahresbedarf von 57,5 Millionen Menschen gedeckt werden könnte.

      Oben lernen wir: es kriegen aber die Schweine, Ihr Kommentar - "eine unglaubliche Kalorienverschwendung in einer Welt, wo ca. 18 Millionen in Afrika vom Hungertod bedroht sind" - bringt den Skandal auf den Punkt.

      Und zu 'die Diskussion über die Verwendung als russische Propaganda abgewürgt': Friedrich Küppersbusch hat neulich taz.de/Fussball-WM...che-Bahn/!5895180/ angemerkt: "Das Baerbock-Credo „Mit Russland kann man nicht verhandeln“ etwa schafft ein Vakuum, in das Erdoğan gern geht".

      13.7.22 》Baerbock sieht aktuell keine Chance auf Verhandlungen mit Russland[...] „Worüber kann man mit jemandem verhandeln, der nicht mal bereit ist, mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz humanitäre Korridore für die Flucht von Zivilisten zu vereinbaren?“《



      is.gd/FS58IU

      14.7.22 》Bei den Gesprächen zwischen Vertretern der Vereinten Nationen, der Ukraine, Russlands und der Türkei in Istanbul sei ein „entscheidender Schritt“ Richtung Lösung vorgenommen worden, sagte UN-Generalsekretär António Guterres《



      is.gd/WIl205

      • @ke1ner:

        Spanien kauft aber Futtermais und Futterweizen ein. Futtermais können Menschen kaum verdauen und mit Futterweizen können keine Brote gebacken werden. Dafür gedeihen diese Pflanzen auch auf schlechteren Böden. Wollen Sie jetzt allen Ernstes die Hungernden in Afrika mit Schweinefutter versorgen? Viele der Anbauflächen von Futtersorten eignen sich auch nur sehr bedingt für den Anbau echter Nutzsorten. Ihre Rechnungen passen also nicht.

        • @Šarru-kīnu:

          》Futtermais können Menschen kaum verdauen und mit Futterweizen können keine Brote gebacken werden《 - das stimmt so wohl eher nicht:

          》Im Prinzip kann man [...] aus jedem Weizen Brot machen, auch aus dem, der gemeinhin Futterweizen genannt wird, sagt Professor Friedrich Longin von der baden-württembergischen Landessaatzuchtanstalt in Hohenheim. Und weiter: “Wenn Sie am Verhungern sind, dann essen Sie alles.” Fladenbrote und Kastenbrote sind grundsätzlich immer möglich《 www.br.de/nachrich...-zu-streng,T6MrBDX

          》Körnermais hat im Gegensatz zum Zuckermais größere Kolben. Er wird als Futtermittel genutzt oder in Form von Getreide gemahlen und für Teige und Brote verwendet.《

          www.essen-und-trin...rten-12023494.html

          "Wollen Sie jetzt allen Ernstes die Hungernden in Afrika mit Schweinefutter versorgen?" fragen Sie - dazu haben Sie diese Lebensmittel erst umdeklariert.

          Und übrigens ist die Ukraine für ihre fruchtbaren Böden berühmt www.swr.de/wissen/...-getreide-100.html -

          • @ke1ner:

            Sie werben also weiter dafür Afrikaner mit Schweinefutter zu ernähren.



            Handwerklich betriebende Bäckereien können sicher auch aus Weizen mit niedrigem Proteingehalt essbare Brote backen. Bei der industriellen Herstellung gibt es da aber große Probleme, da diese Teige stets individuell reagieren und deshalb nicht im großen Maßstab verarbeitet werden können. Ein Biocafe im Prenzlauer Berg können Sie also sicher so versorgen aber nicht die Weltbevölkerung.

            • @Šarru-kīnu:

              Sie wollen es verdrehen, oder?

              Getreide, von dem - entgegen Ihren Behauptungen - Menschen ernährt werden könnten ("Fladenbrote sind immer möglich", s.o., was soll hier "industrielle Herstellung" bzw. das "Biocafe"?) wird an Schweine verfüttert, obwohl in Afrika Millionen Menschen vom Hungertod bedroht sind - aus dieser Feststellung "Sie werben also weiter dafür, Afrikaner mit Schweinefutter zu ernähren" machen zu wollen, ist böswillig.

          • @ke1ner:

            Die Verdaulichkeit von Mais hängt - vielleicht meinen Sie ja das - sehr von der Zubereitung ab.

            Das Geheimnis heißt Nixtamalisation, hier taz.de/Ukrainische...bb_message_4364749 ging es schon mal darum.

            Das betrifft eigentlich jeden Mais, der nicht als Gemüse (Zuckermais), sondern als Getreide verwendet wird

  • Agrosprit ist Irrsinn: Jeden Tag landet Getreide für umgerechnet 15 Millionen Brote in Europas Autotanks. Gleichzeitig drohen in Ländern im Nahen Osten und in Afrika katastrophale Hungersnöte. In diesen Wochen wird die Bundesregierung entscheiden, ob Essen im Tank bald der Vergangenheit angehört. Denn „Bio“-Diesel und Co. werden noch immer staatlich gefördert. Damit muss endlich Schluss sein! Zusammen machen wir Umweltministerin Steffi Lemke und Agrarminister Cem Özdemir klar: Staatliche Förderung für Agrosprit sofort stoppen!

    www.foodwatch.org/...ookieLevel=not-set

    • @jeggert:

      "Gleichzeitig drohen in Ländern im Nahen Osten und in Afrika katastrophale Hungersnöte."



      Ja.



      Allerdings hilft es diesen Ländern allenfalls kurzfristig, wenn D (oder die Ukraine) da Getreide hinliefert; nächstes Jahr ist das gleiche Problem wieder da.



      Langfristig hilft diesen Ländern nur WASSER. Damit dort etwas wachsen kann. Dass das Grünzeug nebenher auch noch CO2 bindet wäre ein angenehmer Nebeneffekt.

    • @jeggert:

      Es werden hier täglich tonnenweise Brote weggeworfen, unsere in Relation zum Durchschnitt und nur in dieser Relation "verarmte" Unterschicht erkennt man am Übergewicht. Ganz andere Nummer als in Afrika, ganz ganz andere Nummer.

      • @Eva Kern:

        Ich frage mich wirklich wo Ihr Bezug zum Kommentat von Jegget ist.

        Wo wurde behauptet in Europa ist Armut und Hunger vergleichbar mit Afrika.

        Oder Verstehen Sie nicht den Zusammenhang zwischen der Verwendung von Biokraftstoff und Hunger?

        Flächen die für Biokraftstoffe genutzt werden können nicht mehr für den Anbau von Lebensmitteln verwendet werden, Dadurch steigt der weltweite Preis und in manchen Regionen können sich Menschen dieses dann nicht mehr leisten.

        Auch die von Ihnen erwähnte Lebensmittelverschwendung gehört mit in dieses Bild.

        Natürlich sind arme Menschen in D im Vergleich zu Menschen in Entwicklungsländern reicht.

        Die Fettleibigleit die Sie erwähnen kommt aber nicht daher, dass es bei uns Essen im Übermaß gibt, sondern weil sich diese Menschen oft von Essen ernähren müssen welches fett macht. Billiges essen bedeutet wenig frisches Obst und Gemüse (außer Kartoffeln), viel Tiefkühlprodukte viele weißes Mehl, viel Zucker.

  • Globalisierung und imperiale Lebensweise führen dazu, dass die reichen Länder sich bedienen, bevor die Ärmsten an die Reihe kommen. Das zähneknirschend anerkannt, führen die ukrainischen Exporte in spanische Schweinetröge dazu, dass Spanien der armen Ländern weniger vor der Nase wegkauft. Oder sehe ich das falsch?

  • Danke für die Erinnerung. Eine andere Tragödie: Biokraftstoffe:

    "In the US, a third of the maize grown is converted into ethanol and blended into petrol. Around 90 million tonnes is used for ethanol, nearly double the 50 million tonnes exported by Ukraine and Russia, says Qaim.

    In the European Union, 12 million tonnes of grain, including wheat and maize, is turned into ethanol, Qaim says, around 7 per cent of the bloc’s production." [1].

    Es geht mir nicht darum, den russischen Angriffskrieg zu rechtfertigen oder irgendwie zu verharmlosen. "Unser" Gejammere wäre allerdings glaubwürdiger, wenn wir auch bereit wären, auf unserer Seite etwas zu tun.

    [1] www.newscientist.c...-from-ukraine-war/