Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Jetzt also auch die Grünen: sie laufen nun auch den Faschisten hinterher. nicht nur Kubicki, Merz, Söder
Man kann sich mal hier den letzten Absatz zu Gemüte führen: www.n-tv.de/politi...ticle24167702.html
Dann weiß man, woher der antihumanitäre Druck kommt.
Und wer unterstützt jetzt Flüchtende gegen ihre Ermordung durch Pushbacks in die Ägäis, in die Sahara, in die Versklavung?
so viele Gebildete aus Pakistan, Afghanistan, Iran, die von den Terrorregimen vertrieben werden.
Dabei könnte einfach mal die deutsch-iranische Handelskammer ihre Pforten schließen.
Ah. Ja. Die Wandlung kennt einen Grund, Umfragen! Es werden sicher auch viele darauf hereinfallen.
Die Konsequenzen sind viel weit reichender:
In Anbetracht des Klimawandels (große Teile Afrikas laut Studien nicht mehr bewohnbar) droht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Denn laut Studien wird die Anzahl der Geflüchteten dramatisch zunehmen müssen. Gleichzeitig bereitet Europa und mit ihm die Grünen eine extreme Verschärfung der Abschottungspolitik vor. Wie soll und kann das enden?
Der Lebensstandard und die Ernährungssicherheit in weiten Teilen Afrikas sind seit jeher daran gebunden, dass viele Grenzen de facto keine Rolle spielen. Millionen Menschen arbeiten temporär oder dauerhaft in Nachbarländern. Die EU und Deutschland bezahlen nun oftmals autokratische Regierungen, damit sie ihre Bevölkerung im eigenen Land einsperren bzw. andere nicht mehr durchlassen. Die EU will dadurch ihre brutale Abschottung an den Außengrenzen weiter perfektionieren, indem sie Afrika zu einem Gefängnis macht, wohl wissend, dass wegen des Klimawandels dort bald immer weniger Menschen im eigenen Land leben können. Bereits jetzt gefährdet diese menschenverachtende Politik - die im Sudan eine der Kampfparteien als Grenzschützerin unterstützte - die Ernährungssicherheit und die Freiheit von Millionen von Menschen in Afrika.
Ebenso finanzieren die EU und Deutschland weiterhin Milizen in Syrien, die Menschen in Lager verschleppen zur Versklavung, Erpressung, Vergewaltigung und Tötung. Nach wie vor wird wider die Realität der Begriff Küstenwache als Euphemismus genutzt.
Die aktuelle Politik auch der Grünen ist dabei, das Asylrecht de facto abzuschaffen, afrikanische Länder zu Gefängnissen im Eigeninteresse der EU zu machen und die Welt auf einen Zustand vorzubereiten, wo sich das wohlhabende Europa gegen unvorstellbares Elend und Verwerfungen in Afrika aufgrund des nicht durch Afrikas verursachten Klimawandels vorzubereiten.
Der Widerstand gegen diese verheerende durch tiefste Menschenverachtung gekennzeichnete Politik ist minimal.
@PolitDiscussion "Die aktuelle Politik auch der Grünen ist dabei, das Asylrecht de facto abzuschaffen"
Bereits heute erhalten gerade mal 0,8% der Antragsstellenden Asyl nach 16a GG, das waren im letzten Jahr weniger als 2000 Fälle, alle Anderen erhalten 'Kleines Asyl' nach AsylG, Subsidiären Schutz oder eine Duldung. Vom Grundrecht auf Asyl das man ´49 als Lehre aus den Erfahrungen mit Flucht und Vertreibung während und nach dem 2. Weltkrieg festschreiben wollte ist also bereits heute nicht mehr viel übrig.
www.bamf.de/Shared...ublicationFile&v=9 (S. 39f)
@Ingo Bernable Seit 1994 (wenn ich mich richtig erinnere) nicht mehr.
Helmut Kohl, Baseballschlägerjahre, "das Boot ist voll". Brennende Häuser, brennende Menschen.
CDU-Mann Joe Chialo ist einer der Hauptfeinde der Berliner Palästina-Bewegung. Nun ist er bei einer öffentlichen Veranstaltung niedergebrüllt worden.
Asylpolitik der Grünen: Bruch mit der eigenen Linie
Vor der EU-Innenministerkonferenz rücken die Grünen von ihren eigenen Asylgrundsätzen ab. Offenbar tragen sie die weitere Abschottung Europas mit.
Zeugnisse der Flucht über den Ärmelkanal: Boote im Hafen von Dover Foto: Gareth Fuller/dpa
Nächste Woche wollen die EU-Innenminister entscheiden, wie es mit dem Asylrecht weitergeht, und führende Grüne erfinden immer neue Gründe, warum sie dabei ihre eigene Beschlusslage zu verraten gedenken. Diese lehnt „Massenhaftlager“ und Asyl-Schnellverfahren an den Außengrenzen klar ab – und genau das hat die EU vor.
Nun behauptete Außenministerin Annalena Baerbock, dies diene einer „solidarischen Verteilung“. Niemand dürfe „länger als einige Wochen im Grenzverfahren stecken“, Familien mit Kindern müssten ausgenommen sein. Ohne eine „gemeinsame europäische Antwort“ gebe es mehr Abschottung und Zäune.
Es ist ein neuer Versuch, einen eklatanten Bruch mit den eigenen Positionen zu verschleiern. Denn das neue Asylsystem wird die weitere Abschottung nicht ersetzen, wie Baerbock suggeriert, sondern ist vielmehr deren integrales Element. Erst kürzlich sagte auch Robert Habeck, er könne sich den Bau neuer Zäune vorstellen. Menschen werden nicht wochen-, sondern monatelang in den Lagern bleiben – das zeigt alle Erfahrung der Vergangenheit mit der Internierung Schutzsuchender. Der aktuelle Verhandlungsstand sieht vor, dass auch unter 12-Jährige nicht automatisch ausgenommen sind.
Der Solidaritätsmechanismus schließlich, den die neue Regelung bringen soll – den gibt es bereits. Deutschland hält sich selbst nicht daran: 3.000 Plätze hatte die Ampel von 2022 bis Mitte dieses Jahres zugesagt, doch laut den letzten offiziellen Zahlen sind erst 520 Menschen darüber gekommen. So läuft freiwillige Aufnahme meistens: kleine Kontingente, schleppend umgesetzt. Und dabei wird es bleiben. Denn die „solidarische Verteilung“, die Baerbock preist, ist eben nicht verbindlich, sondern freiwillig. Verbindlich soll nur die Pflicht sein zu zahlen, wenn nicht aufgenommen wird – etwa für mehr Grenzschutz. Dass die EU-Staaten unter der neuen Regelung plötzlich zu mehr bereit sein sollen, ist Propaganda für ein System, das nicht mehr oder humanerer Aufnahme dienen soll, sondern weniger.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Schwerpunkt Flucht
Kommentar von
Christian Jakob
Reportage & Recherche
Seit 2006 bei der taz, zuerst bei der taz Nord in Bremen, seit 2014 im Ressort Reportage und Recherche. Im Ch. Links Verlag erschien von ihm im September 2023 "Endzeit. Die neue Angst vor dem Untergang und der Kampf um unsere Zukunft". 2022 und 2019 gab er den Atlas der Migration der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit heraus. Zuvor schrieb er "Die Bleibenden", eine Geschichte der Flüchtlingsbewegung, "Diktatoren als Türsteher" (mit Simone Schlindwein) und "Angriff auf Europa" (mit M. Gürgen, P. Hecht. S. am Orde und N. Horaczek); alle erschienen im Ch. Links Verlag. Seit 2018 ist er Autor des Atlas der Zivilgesellschaft von Brot für die Welt. 2020/'21 war er als Stipendiat am Max Planck Institut für Völkerrecht in Heidelberg. Auf Bluesky: chrjkb.bsky.social
Themen