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04.11.2024 , 20:13 Uhr
Gewiss ist die Wahlentscheidung in den USA morgen wichtig. Die mediale Anspannung und Berichterstattung in den letzten Wochen bei uns hat mich allerdings an die Aufregung von Kindern vor Weihnachten erinnert, wenn sie ihre Wunschlisten schreiben und Wünsche äußern sollten, was das Christkind bringen möge. Auch an die Schnüffeleien in Schränken, ob da nicht irgendwo ein Katzenklo, eine Hundeleine oder ein Müllauto versteckt wurde, weil man diese Ungewissheit in der Wartezeit nicht ertragen konnte. Ob die Spekulationen, Befürchtungen und Hoffnungen bei uns über den Wahlausgang irgendetwas an den Wahlentscheidungen der US-Bürger:innen geändert haben, wage ich zu bezweifeln.
zum Beitrag13.10.2024 , 13:58 Uhr
Es dürfte bekannt sein, dass die Bank in einem Casino immer gewinnt. Die Banken sind in privaten Händen, nicht in den Händen der Regierungen, wie wir aus zahlreichen Finanzkrisen und Bankenrettungen wissen. Milliarden auf Gewinnerwartungen in der Zukunft zu setzen, statt mit vorhandenen Optionen in der Gegenwart die Renten zu sichern, ist unverantwortlich. Bei einem absehbaren Scheitern werden die sozialen und gesellschaftlichen Konflikte weiter anwachsen. Die Realwirtschaft ist heute bereits kaum in der Lage, die Renditen zu erwirtschaften, die für Finanzwirtschaft für erforderlich sind, um nicht zusammenzubrechen. Die zusätzlichen Milliarden für die Aktienrente sollen sie stützen. Wen interessiert schon, ob die Versprechungen für das Jahr 2039 eingehalten werden können. Die heutige Regierung ist dann vermutlich nicht mehr in der Verantwortung.
zum Beitrag11.10.2024 , 14:15 Uhr
Das Springer-Imperium, seine Wurmfortsätze und die Antidemokraten fürchten um ihr Geschäftsmodell. Die Aufregung in den Foren überrascht also nicht. Die Bundesnetzagentur zensiert nicht und sie löscht nichts. "Trusted Flagger" melden vermutlich illegale und vermutlich strafrechtlich relevante Inhalte an Plattformbetreiber und Polizei. Über Löschungen entscheiden die Social-Media-Plattformen, die mit diesen Organisationen zusammenarbeiten. www.spiegel.de/net...-9ce1-cf9910d8cc54
zum Beitrag09.10.2024 , 21:38 Uhr
Die Inflation geht zurück, die Reallöhne sind gestiegen, Milliarden wurden in den Finanzmarkt gepumpt, um neue Industrien anzusiedeln und Autos zu verkaufen, der Spritpreis sinkt, etc. Die Menschen konsumieren einfach nicht genug? Was für eine BIP- Wohlstandskatastrophe! Na ja, vielleicht lesen sie gelegentlich Zeitung und halten ihr Geld zusammen, um eine kleine Reserve zu haben für den Fall von Krankheit, oder Pflege, Versicherungen, Briefporto, Müllgebühren, Miet- und Nebenkosten, Kitabeiträgen, etc. Vielleicht sogar, weil sie begriffen haben, dass ihr Verbrauch der Umwelt und dem Klima schadet. Eigentlich wäre es also ein guter Zeitpunkt, die Produktionsgeschwindigkeiten zu drosseln, andere Arbeitszeitmodelle einzuführen, Arbeitszeiten zu reduzieren usw. Zumal nicht zu erwarten ist, dass die laufenden militärischen Konflikte, der tobende Wirtschaftskrieg zwischen EU, China, USA plus der vielfältigen nationalen Probleme der führenden Wirtschaftsnationen die Konsumlaune anheizt. Es sieht so aus, als käme der Kapitalismus an eine Wachstumsgrenze! Der afrikanische Kontinent verfügt noch nicht über ausreichende Kaufkraft, für unsere teuren Wohlstandsprodukte und Industrieanlagen.
zum Beitrag08.10.2024 , 15:27 Uhr
Wenn man anerkennen würde, dass der Kapitalismus planetare Substanz in Müll und Rendite umwandeln muss, um zu funktionieren, dann könnte man sich überlegen, wie dieser Kreislauf gebremst oder unterbrochen werden kann. Das ist mühsam, für ein anderes Wirtschaftssystem haben wir keine Blaupause. Wasserstoff, Wind und Sonne helfen dabei nicht. Sie sind, wie "grüne" Vorzeigestahlwerke oder andere Pilotprojekte, nur zusätzliche Investitions- und Spekulationsobjekte; in der Regel für den Technologieexport. Wie Musterhäuser haben sie nur das Ziel, mehr Häuser zu verkaufen, mehr planetare Substanz in Müll und Rendite zu trennen. Die Energie, die den globalen Kapitalismus antreibt, ist das freie Kapital der Investoren, Spekulanten und Milliardäre. Wird es ihnen zu grün oder bunt, dann drohen sie abzuwandern oder sie sabotieren politische Ziele. Wenn der Primat der Politik zurückerobert werden soll, dann muss Politik auch hier ansetzen!
zum Beitrag07.10.2024 , 13:53 Uhr
Wenn es in der Politik nur darum geht in die Parlamente und Regierungsverantwortung zu kommen, dann hat der Autor sicherlich recht. Dann dürfen politische Inhalte und (sofern vorhanden) Überzeugungen auch keine Hindernisse sein. Dann geht es nur noch um Kompromissfähigkeit, inhaltliche Flexibilität, zweckmäßige Programmatik und kommunikative Eleganz, um selbst als Verkäufer von ollen Kamellen auftreten zu können, die in frischem Papier angeboten werden. Die Leute wollen halt olle Kamellen, dann verkaufen wir sie ihnen halt. So was nennt sich wohl politischer Opportunismus oder etwas verschwurbelter: realpolitischer Pragmatismus. Nur wozu gibt es dann die Grünen? Für Hartz IV, Autobahnausbau, Kriegsbeteiligungen, Waffenlieferungen, Milliardensubventionen für Industriekonzerne und deren Ansiedlung, Naturzerstörung im In- und Ausland zur Rohstoffsicherung, Abbau von Grundrechten… hätte es die Grünen nicht bedurft. Fundamentalisten sind überzeugt, dass Veränderungen dadurch herbeigeführt werden, dass man so weiter macht wie bisher, nur schneller, effizienter und größer. Sie erzählen das Märchen von der Versöhnung von Ökonomie und Ökologie. Sie sind es, die realitätsuntauglich sind!
zum Beitrag30.09.2024 , 12:15 Uhr
"Demokratischer Kapitalismus"? Ein Widerspruch in sich! Herrschaft des Volkes über das Kapital von Individuen? Dagegen wandten sich schon die Väter der amerikanischen Verfassung (Sklavenhalter, Land- und Fabrikbesitzer, Anwälte...) mit der Idee der repräsentativen Demokratie, um sich vor der "Tyrannei der Mehrheit" zu schützen. Julian Nida-Rümelin warnte erst kürzlich vor einer "Diktatur der Mehrheit". Braucht es ein neues Märchen, um die realen Machtstrukturen, Machthebel und Ziele des Kapitalismus innerhalb von Demokratien, die auch in Autokratien, Diktaturen, Monarchien bestehen, zu verwischen? Der Kapitalismus hat die Welt in Märkte, Rohstofflager und Müllhalden aufgeteilt, nicht in politische oder gesellschaftliche Systeme. Nur der unbegrenzte Zugang und die unbegrenzte Plünderung dieser ist das Ziel. Dabei war und ist jedes Mittel recht! Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind inkompatibel mit dem Kapitalismus. Ganz gleich, in welche Himmelsrichtung man schaut. Den Kapitalismus unter demokratische Kontrolle zu bringen, ist bislang immer gescheitert. Seit Allende dürfte das bekannt sein! Uns gelingt es nicht einmal, seine Dynamik mit demokratischen Mitteln zu bremsen.
zum Beitrag25.09.2024 , 01:00 Uhr
In der Studie findet sich keine sinngemäße Aussage, "dass es schon zu spät ist und man nichts mehr machen kann". Diese Behauptung ist Bullshit! Es ging in der Studie nicht um Maßnahmen, sondern Erwärmungsprognosen und Projektionen. www.pik-potsdam.de...-studie-in-science Bis 2050 blieben von damals fast 80 Jahre Zeit für ökonomische, soziale und gesellschaftliche Veränderungen, die begleitend notwendig wären, um aus den fossilen Energien auszusteigen. Stattdessen wurden millionenschwere Fakenews Kampagnen gefahren, um fossile Geschäftsmodelle weiterlaufen lassen zu können. Daran hat sich bis heute nicht geändert. Die Zahl der Dummschwätzer, Ignoranten und Leugner des Klimawandels ist auch nicht kleiner geworden.
zum Beitrag23.09.2024 , 21:26 Uhr
So weit, so gut. Kein Argument, wer was tun "müsste" oder "könnte" und kein Verweis auf individuelle Verantwortung, die Schuldfrage und politische Ignoranz gegenüber dem Menschheitsverbrechen an unseren Lebensgrundlagen ist neu. Nimmt man aber die politische, ökonomische und mediale Wirklichkeit zur Kenntnis, muss man konstatieren, dass niemand mehr einen Zusammenhang zwischen ökonomischem Handeln und dem Klimawandel, dem Artensterben und der Umweltzerstörung zu sehen scheint. Es wird weiter so diskutiert, als könnten wir mit globalem Wachstum und technologischen Fantastereien im Weltmaßstab den Energie- und Rohstoffhunger decken und den Land- und Wasserverbrauch senken. Etwas anderes als dieses kapitalistische Märchen will niemand hören. Es ist deshalb immer noch zentrale Botschaft ignoranter Politik. Wir ignorieren aber leider nicht nur den Klimawandel, sondern auch die ökonomische Wirklichkeit: Trotz wachsender Realwirtschaft gehen Arbeitsplätze verloren und das Allgemeinwohl zugrunde. Die Grenzen der Realwirtschaft scheinen erreicht zu sein, um die jährlich steigenden Renditeerwartungen der Finanzindustrie und Investoren erfüllen zu können. Hier müssen Veränderungen beginnen!
zum Beitrag21.09.2024 , 13:23 Uhr
Vor der Lohn-Preisspirale haben wahrscheinlich schon die Sklavenhalter gewarnt, als über ein Verbot der Sklaverei diskutiert wurde. Alles würde teurer, der Absatz würde stocken, die Gewinne würden einbrechen, das Wachstum würde zurückgehen, Geld für Investitionen würde fehlen, ihr Wohlstand würde leiden etc. etc. etc.
zum Beitrag20.09.2024 , 12:03 Uhr
Wenn alle nach Tarif bezahlt werden würden, dann würden auch alle mehr Geld zur Verfügung haben. Sogar die Steuereinnahmen und Einnahmen der Sozialversicherungen und Rentenkassen würden steigen. Die Erhöhung des Bürgergelds könnte damit sogar finanziert werden. Das möchte ich zu bedenken geben.
zum Beitrag20.09.2024 , 11:52 Uhr
Um Ihnen den Unterschied von Lohn und Trinkgeld zu erklären, reicht der Platz in dieser Kommentarspalte nicht aus. Sorry!
zum Beitrag19.09.2024 , 18:17 Uhr
Wenn der Staat und staatliche Institutionen von der Vertragsfreiheit explizit im GG ausgeschlossen wären, dann müsste ich nochmal nachdenken. Dem ist aber nicht so. Die Vergabe von Aufträgen hat nichts mit der Tarifautonomie (Arbeitgeber und Gewerkschaften) und auch nichts mit der Staatsquote zu tun. Sie haben den Strohmann aufgestellt und ihm mit der "Staatsquote" noch eine Krawatte umgebunden.
zum Beitrag19.09.2024 , 16:54 Uhr
Ich halte es für einen Skandal, dass der Staat, also wir, Unternehmen mit Aufträgen versorgt, die sich der Tarifbindung entzogen haben, die Gewerkschaftsarbeit verhindern, Sub-, Sub-, Subunternehmen, Scheinselbständige zu Elendslöhnen beschäftigen und schwarzarbeiten lassen und davon profitieren, dass Steuerbehörden, Ordnungsämter und der Zoll unter gewolltem Personalmangel leiden. Der Staat, und nochmal: wir rechtschaffenden Staatsbürger, sollten dafür eintreten, dass unsere Kolleginnen und Kollegen einen tarifvertraglich geregelten und auskömmlichen Lohn erhalten. Wer es richtig findet, dass Arbeitnehmer:innen keinen gerechten Lohn für gute Arbeit erhalten, den interessiert nur sein eigenes Wohlstandselend.
zum Beitrag19.09.2024 , 15:58 Uhr
Worüber schreiben Sie? Jeder Auftraggeber hat das Recht, frei zu entscheiden, an wen und zu welchen Konditionen er einen Auftrag vergeben will. Das gilt auch für den Staat. Ihr "Tarifautonomie" Strohmann steht auf dem falschen Acker!
zum Beitrag19.09.2024 , 14:47 Uhr
Ist schon konsequent, der Lindner. Tarifgesetz sabotieren und Steuerkriminelle vor Strafverfolgung schützen. Bürokratieentlastungsgesetz "Ein Geschenk an Kriminelle" www.tagesschau.de/...ngsgesetz-100.html
zum Beitrag18.09.2024 , 22:06 Uhr
"Warum also wählt man die AfD-Kandidat:innen nicht entsprechend dem Wahlergebnis zu Ausschussvorsitzenden. Und wenn sie ihr Amt missbrauchen, können sie auch wieder abgewählt werden." Herr Rath, wer soll denn verpflichtet werden, einen Antidemokraten gegen seine Überzeugung zu wählen, damit man ihn/sie wieder ggf. abwählen kann? Denn auf eine Pflichtwahl, gegen die individuellen Überzeugungen der Abgeordneten läuft ihr Vorschlag hinaus, wenn ich Sie richtig verstehe.
zum Beitrag16.09.2024 , 21:01 Uhr
Ganz recht, Flächenentsiegelung und weniger Flächenversiegelung würde etwas helfen. Das ist aber politisch nicht gewollt. Was durch verabschiedete Beschlüsse und Gesetzänderungen belegt ist! Um 55 Prozent wurden die Finanzmittel aus dem Klima- und Transformationsfond gekürzt, aus dem die Anpassung des ländlichen und urbanen Raums an den Klimawandel finanziert werden sollen. Aktuell werden jeden Tag 52 Hektar (CO₂-Senken) für Verkehrs- und Siedlungsflächen versiegelt. Die kürzlich verabschiedete Novelle des Baugesetzbuches erhielt mit §246e einen Neubau-Booster. 52 Hektar pro Tag sind offenbar noch nicht genug. Was nützen uns "Ziele", wie das, "bis 2030 den Flächenverbrauch auf 30 Hektar am Tag reduzieren" zu wollen. Die Fichten, hinter die uns diese politischen "Ziele" und Beschlüsse führen sollen, sind doch bereits gefällt! Die Ignoranten des Klimawandels tun nicht nur so, dass er sie nicht interessiert. Sie machen das, was sie schon immer gemacht haben: "Ziele" formulieren, um die sich irgendwer nach ihrer Regierungszeit kümmern soll, und Gesetze erlassen, die bis dahin die Probleme weiter verschärfen und den künftigen Handlungsdruck erhöhen! Motto: Nach uns die, .. Sch… egal!
zum Beitrag16.09.2024 , 15:09 Uhr
"Extrem rechts mit Ansage" Porträt des brandenburgischen Spitzenkandidaten der Antidemokraten fD www.tagesschau.de/...nburg-afd-100.html
zum Beitrag15.09.2024 , 17:55 Uhr
Ein paar Finanzierungsvorschläge fürs Deutschlandticket: Eine zweckgebundene Abgabe auf das Fahrzeuggewicht von PKW, gestaffelt ab einem Gewicht von 1,2 Tonnen und/oder Hubraum ab 1200 cm³. Zusätzlich zur Mineralölsteuer wäre auch eine zweckgebundene 5 Cent Abgabe pro Liter Sprit zum Ausbau des ÖPNV hilfreich. Okay, sind 1980er Jahre Vorschläge als es noch keine Schuldenbremse gab. Marode Straßen und Brücken und zu wenig ÖPNV gab es aber damals auch schon.
zum Beitrag13.09.2024 , 12:06 Uhr
Für Stuttgart 21 alleine reichen die 14 Milliarden vielleicht gerade so. Außerdem wäre es doch ungehörig, die Schenker Profite den privaten Eigentümern der DSV vorzuenthalten. Und je mehr Güter auf die Straße verlagert werden, desto höher der Profit. Warum sollte sonst ein Konzern eine solche Investition tätigen? Die sind doch nicht blöd.
zum Beitrag09.09.2024 , 13:19 Uhr
Nicht der Welt läuft die Zeit davon, sondern unserer Spezies und vieler anderer, die sich noch nie Sorgen um ein zu niedriges Wirtschaftswachstum gemacht haben. Das ist explizit unsere größte Sorge, unabhängig in welchem Land oder auf welchem Erdteil unsere Spezies lebt. Als stünde immer noch in Zweifel, dass die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre eine Folge unserer wirtschaftlichen Aktivitäten ist! Der Eindruck täuscht nicht, dass nicht nur bei uns, sondern weltweit Leugner und Ignoranten des menschengemachten Klimawandels in den Regierungen, Führungsetagen der Wirtschaftsunternehmen, Medienkonzernen und auch Gewerkschaften sitzen. Kein Thema dominiert die Politik und die Medien nachhaltiger als die Sorge vor einer Wachstumsschwäche. Internationale Spannungen zur Rohstoffsicherung und um Marktzugänge, sowie Migration infolge Wasser- und Nahrungsmangels oder Zerstörung von Heimaten zur Rohstoffgewinnung und Errichtung von Produktionsanlagen sind Teile davon. Die Märchen vom unendlichen Wachstum, von CO₂-Kompensation, Klimaneutralität, technologischen Lösungen à la Perpetuum mobile, Marktregeln, Zertifikatehandel… können widerspruchsfrei erzählt werden. Stellt die Uhr ab!
zum Beitrag03.09.2024 , 13:48 Uhr
Wer ein Terrorist, Gefährder, Staatsfeind, Diktator, Kriegsverbrecher… ist oder was als terroristische Bestrebung, Revolution, Aufstand, Putsch… bezeichnet wird, definieren immer diejenigen, die damit ihre Regierungsmacht, ihren nationalen Herrschaftsanspruch oder ihren politischen und ökonomischen Einfluss auf nationaler oder internationaler sichern wollen. Die Flexibilität bei den Beurteilungen, wie schnell und aus welchem Anlass aus Freunden Feinde wurden, ist in Geschichtsbüchern nachzulesen. Noch schützen Gesetze, EU Recht und das Grundgesetz unsere Freiheitsrechte und unsere Privatsphäre. Aber es ist besorgniserregend, dass kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über die Notwendigkeit von Einschränkungen und Eingriffsmöglichkeiten in diese Freiheitsrechte und die Privatsphäre diskutiert wird. Die Diskussionen über biometrische Gesichtserkennung, die Unverletzlichkeit der Wohnung, oder Drohungen (Entzug staatlicher Forschungsförderung bei abweichender politischer Meinungsäußerungen), ... gehören dazu. Es ist erschreckend, dass bereits heute Mitglieder von sozialen Bewegungen aufgrund polizeilicher Vermutungen als "Gefährder" inhaftiert werden können.
zum Beitrag02.09.2024 , 20:35 Uhr
"fremdenfeindliche" Partei? Nette Umschreibung für Rechtsextremisten, Rassisten, Faschisten, Nazis und Antidemokraten!
zum Beitrag31.08.2024 , 01:08 Uhr
"Mensch "könnte"... Ich möchte nicht auf die anderen Märchen von unbegrenzten technologischen Möglichkeiten eingehen. CCS und CCU (Kohlenstoff im Kreislauf führen) gehören dazu. Es gibt kein Perpetuum mobile.
Wir müssen unsere Art zu wirtschaften ändern. Nur Reduktion, ist Klimaschutz. Dabei ist darauf zu achten, dass es nicht zu gravierenden sozialen und gesellschaftlichen Konflikten kommt. Es wäre die Aufgabe der Politik Lösungen zu erarbeiten, um die Menschen mitnehmen, anstatt ihnen schöne Märchen zu erzählen, die nur das Weiter-so sichern sollen und jeder notwendigen Veränderung im Wege stehen.
zum Beitrag30.08.2024 , 13:27 Uhr
Nochmal: Durch die Verbrennung von Holz, das jünger als dreihundert Jahre ist, wird der Kohlenstoff freigesetzt, der seit Beginn der Industrialisierung darin "zwischengelagert" wurde. In einem geschlossenem System (unserem Erdsystem) geht nichts verloren. Man kriegt den Kohlenstoff, den man nach Jahrmillionen aus dem Boden geholt und freigesetzt hat, nicht durch das Märchen von CO₂ Neutralität aus der Welt. Aber solange man dieses Märchen erzählen kann, muss sich nichts grundlegend verändern. Im Biologie- und Physikunterricht an den Schulen wird dieses Märchen jedenfalls nicht erzählt. Schüler:innen, die in Haus- oder Prüfungsarbeiten mit politischen Märchen antworten, werden kaum eine ausreichende Note erhalten. Hier trennen sich nämlich politischer Wunsch und physikalische Wirklichkeit. In mündlichen Prüfung würde es auch nicht helfen zu sagen, "Aber ich habe das auch in dieser oder jener Zeitung gelesen."
zum Beitrag28.08.2024 , 15:38 Uhr
Nicht so negativ! Schließlich werden die Schäden repariert und zerstörter Hausrat ersetzt. Das führt zu volleren Auftragsbüchern in Handwerksbetrieben und sorgt für zusätzliche Umsätze im Handel. Zur Freude des Finanzministers und des Wirtschaftsministers, die sich über steigende Steuereinnahmen und sichere Arbeitsplätze freuen dürfen, während sich die ganze Regierung für ein gestiegenes BIP - dank Klimawandel - feiern lassen kann. Der Klimawandel und die durch ihn verursachten Schäden sind eine ökonomische Win-win-Situation. Er ist die Dampfmaschine des 21. Jahrhundert und hat enormes Boom-Potential. Je größer die klimabedingten Schäden, desto besser ist das für Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung! Tolles Wirtschaftsmodell! Weiter-so!
zum Beitrag27.08.2024 , 12:22 Uhr
Man hat das Grundgesetz geändert, damit private Investoren Gewinne mit dem Bau von Bundes-/Landesstraßen machen können. Oder hat jemand erwartet, dass die zu diesem Zweck gegründete Autobahn GmbH auf den Bau von Straßen verzichtet, weil sie Umwelt, Natur und Klima schützen will? Wenn diese GmbH nichts zerstören darf, drohen möglicherweise Klagen wegen "entgangener Gewinne".
zum Beitrag26.08.2024 , 14:15 Uhr
Unsere Zivilgesellschaft lässt sich durch terroristische Anschläge nicht beeindrucken! Sie hat sich davon noch nie beeindrucken lassen. Überall im Land kommen und kamen sie zu zehntausenden zu Stadtfesten, Sportereignissen und bunten, vielfältigen Veranstaltungen zusammen und haben es dadurch bewiesen. Aber eines ist immer wieder nach solchen Anschlägen sehr deutlich geworden: Eine bunte, vielfältige und demokratische Gesellschaft ist nicht nur Islamisten ein Dorn im Auge. Und nichts ist widerlicher und moralisch verwerflicher als die Opfer eines Anschlags für die eigenen rechtsextremistischen und verfassungsfeindlichen Ziele zu missbrauchen. Islamisten und Rechtsextremisten hassen gleichermaßen eine bunte und vielfältige Gesellschaft! Islamisten töten wahllos, Rechtsextremisten töten und attackieren gezielt diejenigen, die sich für sie engagieren.
zum Beitrag24.08.2024 , 18:30 Uhr
Es gibt genug Erkenntnisse, die darauf hinweisen, dass wir mit einem Weiter-so ganz schlechte Karten haben. Aber es ist kein Hinweis darauf zu finden, dass sich politisch, gesellschaftlich oder ökonomisch irgendetwas verändert hat. Nehmen wir mal die Märchenerzählungen aus, die von CO₂-Kompensation und Klimaneutralität handeln, mit denen das Wirtschaftswachstum nachhaltig gesteigert und unser Lebensstandard nachhaltig auf ein noch höheres Niveau gebracht werden soll. Im Grunde ist das nichts anderes als die Leugnung des Klimawandels, genauer gesagt: der Ursachen des Klimawandels. Man muss sich nur die Wachstums- und Wirtschaftsförderprogramme unserer Regierung anschauen. Wen interessieren also solche Studie und Zahlen? Eltern, deren heute geborenes Kind im Alter von 76 Jahren womöglich einen vermeidbaren Hitzetod stirbt? Falls es nicht zuvor zu bürgerkriegsähnlichen Verteilungskonflikten wegen Nahrungs- (Artensterben) und Wasserknappheiten (Interessenkonflikt: Industrie/Landwirtschaft) kommt, während Unwetterkatastrophen schon sein Leben verloren hat oder auf natürliche Weise verstorben ist? Von internationalen Konflikten um Ressourcen und Marktzugängen ganz abgesehen.
zum Beitrag23.08.2024 , 01:23 Uhr
Durch die Verbrennung von Holz, das jünger als dreihundert Jahre ist, wird der Kohlenstoff freigesetzt, der seit Beginn der Industrialisierung darin "zwischengelagert" wurde. In einem geschlossenem System geht nichts verloren. Man kriegt den Kohlenstoff, den man nach Jahrmillionen aus dem Boden geholt hat, nicht durch das Märchen von CO₂ Neutralität aus der Welt. Aber solange man dieses Märchen erzählen kann, muss sich nichts verändern und es lassen sich damit gute Gewinne machen. Weiter-so! Im Karbon war es auch schon mollig warm.
zum Beitrag22.08.2024 , 16:28 Uhr
Menschen sind sterblich. Milliardäre ebenso wie Habenichtse. Das öffentliche Interesse ist beim Untergang einer riesigen Luxusyacht leider nur viel größer als beim Untergang eines maroden Schlauchbootes.
zum Beitrag21.08.2024 , 15:56 Uhr
Ein Foto fürs Weiter-so! Nehmt wenigstens demnächst Schaufeln statt Spaten. Oder esst ihr eure Suppe mit Gabeln?
zum Beitrag20.08.2024 , 12:17 Uhr
Zumindest haben Sie offenbar das Prinzip der Vermögensentwicklung verstanden. Mehr konnte ich kaum erwarten. Es gibt Ideen und Lösungsvorschläge, die mehrheitsfähig wären und nichts mit Kommunismus zu tun haben. Belassen wir es dabei. Vielen Dank für Ihre Reaktionen.
zum Beitrag19.08.2024 , 20:51 Uhr
Ihr :-) trifft es wohl. Aber hier mal zwei Infos:
lobbypedia.de/wiki...amilienunternehmen
Und eine Liste der größten deutschen Familienunternehmen, die sich vermutlich in der Stiftung Familienunternehmen zusammengefunden haben, um für ihre Familieninteressen einzutreten. "Vermutlich" deshalb, weil die Stiftung keine Angaben genauen über ihre Mitglieder macht.
de.wikipedia.org/w...men_in_Deutschland
zum Beitrag19.08.2024 , 14:22 Uhr
Ist mir alles nicht unbekannt. Aber Sie sind schon nah daran zu verstehen, weshalb die Vermögenden mit jeder staatlichen Subvention, mit jedem Zuschuss und mit jedem Rettungspaket für Unternehmen und Konzerne immer vermögender wurden und werden. Auf privaten Konten der Eigentümer landen die Unternehmensgewinne und Dividenden. Mit Ausnahme von Kleinanlegern und Sparern, ist das in der Regel bei Vermögenden überschüssiges "freies Kapital", dass in neue/zusätzliche Unternehmensanteile, Spekulationsobjekte, Immobilien etc. investiert wird, deren Unternehmensgewinne und Dividenden wiederum zu "freiem Kapital" werden ... Diese Spirale dreht sich mit enormer Dynamik und verschärft die Vermögensungleichheit. Will man diese Spirale bremsen, ist mehr nötig als eine Vermögens- oder höhere Erbschaftssteuer.
zum Beitrag18.08.2024 , 19:54 Uhr
Die Vermögensentwicklung ist Folge politischer Entscheidungen, nicht politischer Untätigkeit. Was nützen die Sachstandsberichte, wenn nichts aufgearbeitet wird. Z.B. wie es sein konnte, dass im ersten Jahr der Coronakrise (2020) das private Vermögen der Milliardäre von acht auf dreizehn Billionen Dollar steigen konnte, was einem Vermögenszuwachs von 60 % (!) binnen eines Jahres für etwa 2700 Privatpersonen entsprach? Und ist es nicht merkwürdig, dass trotz allgemeinem und alljährlichem Gejammer der Wirtschaftsinstitute über zu geringe Wachstumsraten, Konsum- und Exportflauten ... die privaten Vermögen der Vermögenden immer kontinuierlich gestiegen sind? Liegt es vielleicht daran, dass nicht Konzerne, sondern deren Eigentümer hauptsächlich von staatlichen Investitionen, Subventionen und Rettungspaketen profitieren? Juristische Personen (AG o.ä) verfügen über kein privates Konto, nur deren Eigentümer. Trotz/wegen zunehmender Krisen, Kriege und Katastrophen werden die Vermögenden immer vermögender. Und die Löcher in Staatshaushalten immer größer! Diskutieren wir also routiniert ein weiteres Jahrzehnt über Vermögens-, Erbschafts, Tobin-, Reichensteuer, Managergehälter, Boni?
zum Beitrag15.08.2024 , 12:49 Uhr
Nun auch noch das Wattenmeer. Aber wen überrascht das? Hat sich trotz immer gravierender werdenden Erderhitzung durch unser ökonomisches Handeln irgendetwas realpolitisch verändert? Es wird seit fünfzig Jahren das Märchen von der Versöhnung von Ökonomie und Ökologie erzählt. Von höheren Schornsteinen für Kohlekraftwerke über umweltfreundliche Autos bis zur künstlichen Intelligenz, von der wir vielleicht erhoffen, dereinst die Gesetze der Physik außer Kraft setzen zu können. Dieses Märchen wird immer noch erzählt. Es hat nicht an Glaubwürdigkeit und Faszination verloren. Im Gegenteil! Wir lieben und feiern es. Es macht uns reich, satt und zufrieden. In diesem Märchen ist das Wattenmeer ökonomisch nutzlos. Naturschutzgebiete in Serbien (Lithium) oder Namibia (Wasserstoff)… und unbebaute CO₂-Senken bei uns ebenfalls. Wir müssen sie nutzen, um unseren Wohlstand und unsere Zukunft "klimaneutral" werden zu lassen. Es gibt in diesem Versöhnungsmärchen keine böse Hexe, die den Ofen für uns anheizt. Nur eine Mehrheit, die an das Märchen glaubt, dass man ein Knusperhäuschen essen und gleichzeitig darin wohnen kann.
zum Beitrag13.08.2024 , 22:55 Uhr
Ich stelle mir vor, in den bevorstehenden 30er Jahren des 21. Jahrhunderts werden die Antidemokraten fd den Bundesinnenminister stellen. Die SPD pflügt gerade den Acker, auf dem die Antidemokraten reiche Ernte von Andersdenkenden einfahren könnten. Islamisten bedrohen nicht unsere freiheitlich demokratische Grundordnung. Sie sind auch nicht der Grund, weshalb das Bundesverfassungsgericht besser vor den Antidemokraten und Faschisten geschützt werden muss.
zum Beitrag12.08.2024 , 10:19 Uhr
An guten Ideen mangelt es nicht. An unsinnigen, wie zum Beispiel Politik an technokratischen Kennzahlen auszurichten, auch nicht. Eine demokratische und vielfältige Gesellschaft ist kein Konzern, der sich durch Prozessoptimierung steuern (regieren) lässt. Menschen sind keine normierten Werkstoffe ohne eigene Vorstellungen, Wünsche, Hoffnungen und Ziele. Sie lassen sich ihr Leben nicht durch Kennzahlen vorschreiben, deren Auswirkungen zudem immer über die zeitlich begrenzte Amtszeit einer Reg. hinausreichen. Kennzahlen, bei deren Berechnungen und Festlegungen, wie auch heute schon bei Gesetzestexten, mächtige und einflussreiche Interessengruppen mit"rechnen" würden. Das ist übrigens bereits ein Grund dafür, dass wir uns heute Sorgen um den Erhalt der Demokratie, den sozialen Frieden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Gemeinwesen machen. PS:Was alles, "sollte", "könnte" oder "müsste" und auch an konkreten Vorschlägen und Ursachenanalysen vorliegt, lässt sich in vielen klugen und fundierten Büchern nachlesen. Sie füllen Regalkilometer. Trotzdem müssen wir uns verstärkt Sorgen um die Demokratie machen. Die Vorschläge scheinen einigen wenigen Mächtigen nicht zu gefallen.
zum Beitrag10.08.2024 , 01:20 Uhr
Sie zitieren den ersten Satz, haben den Kern der Aussage aber offenbar nicht verstanden. Sie verweisen auf die Schuldenbremse, die den politischen (haushälterischen) Druck für weitere Privatisierungen erhöht und genau das bewirken soll. Das ist neoliberale Ideologie! Und der hängt nicht nur die FDP an. Die Bundesbahn und die Fernstraßen waren mal unser (Staats-) Eigentum, für die viele Generationen ihre Steuern gezahlt haben. Der Bundesrechnungshof hat mehrfach darauf hingewiesen, dass Privatisierungen staatlichen Eigentums Verlustgeschäfte für den Staatshaushalt sind. Das interessiert aber die Privat vor Staat Fundamentalisten überhaupt nicht.
zum Beitrag09.08.2024 , 11:22 Uhr
Dieser Streit wäre überhaupt nicht möglich, wenn die Bahn und der Bundesfernstraßenbau nicht für private Investoren geöffnet worden wäre. Dass ein neoliberaler Ideologe nun dafür kämpft, dass die privaten Investoren Zuschüsse erhalten sollen und keine rückzahlbare Darlehen, die zulasten der Gewinne gehen würden, ist doch nur verständlich. Ohne Privatisierung würden wir für die Bahn und den Fernstraßenbau Steuern bezahlen. Dank der neoliberalen Ideologie zahlen wir zusätzlich Steuern für die privaten Gewinne. Oder wir müssen mit Angebots- und Leistungseinschränkungen leben, wie z.B. bei der Post, im Gesundheitswesen... Die Ideologie des Privat vor Staat ist demokratiegefährdend.
zum Beitrag05.08.2024 , 15:12 Uhr
"Ein Grund dafür, dass eine solche Desinformation im Netz so wirkungsvoll lanciert werden können, sei die Entscheidung von Elon Musk gewesen, rechten Aktivisten wie Tommy Robinson die Rückkehr auf seine Social-Media-Plattform X zu ermöglichen, ist Joe Mulhall überzeugt, Forschungsdirektor bei Hope not Hate, der Antifaschismus-Organisation. „Die anfängliche Desinformation und der Zorn gingen beispielsweise von Personen auf Twitter aus, denen zuvor die Plattform entzogen worden war“, sagte er. „Und jetzt konnten sie sich neu aufstellen.“" www.freitag.de/aut...it-einem-jahrzehnt
zum Beitrag24.07.2024 , 20:09 Uhr
Der Klimawandel ist die High-End-Dampfmaschine des 21. Jahrhunderts: für Konzerne, Investoren, Spekulanten und Banken! Eine Win-win-Situation für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und die unersättliche Gier der Finanzwirtschaft nach frischem Kapital. Jedes Zehntel Grad Temperaturanstieg steigert den Profit! Fraglich ist, ob die Realwirtschaft in der Lage sein wird, die Renditeerwartungen nachhaltig zu befriedigen.
zum Beitrag23.07.2024 , 11:50 Uhr
So häufig in den vergangenen Jahrzehnten auch schon über die Vermögensteuer u.ä. diskutiert wurde: Von "Hetze" gegen die "bösen Reichen" war nie die Rede. Nicht einmal zu Zeiten, als nach den Panama- und Paradiese-Paper die kriminellen Strukturen von organisierter Steuerhinterziehung, Steuerflucht und Steueroptimierung bekannt wurden. Auch nicht während und nach des Lux-Leak-Skandals oder den Cum-* Raubzügen. Von "Sündern", also Steuersündern, war und ist wohl immer noch die Rede, die mit enormer krimineller Energie und organisiertem Zusammenspiel von Einzelpersonen, Anwalts- und Steuerkanzleien und Banken sich ihrer Steuerzahlpflicht entzogen haben. Zum Teil und über Jahre hinweg mit politischer Rückendeckung durch Untätigkeit, Einbau von Handbremsen für Steuerstaatsanwaltschaften oder Amnestieabsichten. Es gibt sie nicht, die "bösen Reichen". Es gibt Vermögende, die Stundensätze von 1000 und mehr Euros für Anwalts- und Steuerkanzleien, Beratungsunternehmen etc. zahlen können, um Paragrafenlücken in Gesetzen zu finden, deren Ziele und Zwecke eindeutig formuliert sind. Das Geld, das durch eine Vermögenssteuer abgeschöpft werden würde, entlastet alle SteuerzahlerInnen.
zum Beitrag22.07.2024 , 00:14 Uhr
Falsche Forderung, weil in der nun zum x-ten Male zu führenden Wahlkampfdebatte Befürworter und Gegner ihre Textbausteine aus den Archiven der vergangenen Jahrzehnte zusammenklauben können, ohne neu denken zu müssen. Erprobte Debattenrituale (mit erwartbarem Ergebnis) sind sehr bequem! Vermutlich folgen anschließend die x-ten Auflagen der Debatten über Erbschaftssteuern, Tobinsteuer, Begrenzung von Managergehältern und Boni. Die letzte SPD geführte Regierung hat nicht die Vermögenssteuer korrigiert, sondern Hartz IV eingeführt. Schnee von gestern! Aktuell wird das Bürgergeld geschleift, die Vorurteils-, Diskriminierungs-, Stigmatisierungs- und Zumutungswelle rollt schon wieder über die Schwächsten der Gesellschaft. Gleichzeitig werden wir alljährlich über die wachsende Vermögensungleichheit informiert und - nahezu steuerfrei - dreistellige Milliardensummen vererbt oder verschenkt. Seit Kohl schauen wir dem Verfall unsere Infrastrukturen zu, huldigen aktuell der Schuldenbremse und ignorieren die Gefahr für unser demokratisches Gemeinwesen. Mumifizierte Pferde (Vermögenssteuer,…) sind abzusatteln, nicht erneut ins Rennen zu schicken! Es stehen genug frische Pferde im Stall!
zum Beitrag16.07.2024 , 15:11 Uhr
Wenn Sie recht hätten, dann würden wir heute noch als Leibeigene den Aristokraten den Nachttopf leeren. Ich freue mich, dass Frauen sich heute frei und ungezwungen an politischen und gesellschaftlichen Diskussionen beteiligen und sogar wählen dürfen. Es hat ja lange genug gedauert, bis einige wenige Intellektuelle den Anstoß gegeben haben, die damals herrschenden Verhältnisse zu überwinden. Veränderungen sind also möglich. PS: Woran die Menschheit ein Interesse hat und wie sie leben will, wissen Sie genauso wenig wie ich. Nur eines scheint gegenwärtig sicher zu sein: Die Geschwindigkeit, mit der der Kapitalismus unsere Lebensgrundlagen in Profit und Müll trennt, verkürzt die Zeit, in der die Menschheit sich für eine lebenswerte Zukunft einsetzen kann. Sie müssen dabei nicht mitmachen. Nur nörgeln Sie doch bitte nicht über diejenigen, die noch Hoffnung haben, Ideen einbringen und Vorschläge machen. Resignation ist schließlich keine Alternative!
zum Beitrag13.07.2024 , 14:16 Uhr
"Kreuzfahrt bleibt Klimasünde" Wie gut, dass man beichten und sogar Ablass zahlen kann. Die Absolution wird durch Likes in der Timeline und von Social-Media Gruppen erteilt. Wer will schon, dass sich etwas verändert? Wird doch alles grün, nachhaltig und klimaneutral. Also bitte: Weiter so! Verbietet einfach die Physik; streicht das Fach endlich aus allen Lehrplänen und ersetzt es durch Wirtschaftsreligion.
zum Beitrag11.07.2024 , 03:20 Uhr
Wenn schon weiter an der Illusion von grünem Stahl im Überfluss gebastelt wird, nebst erforderlichem "grünem Strom", um unser Land so "klimaneutral" zu machen wie es 1990 war, dann doch bitte mit Bezug für die Produktion von "grünen" Windrädern und Solarmodulen oder Zügen, Bussen und Straßenbahnen nebst der erforderlichen Schienen. Aber wer kommt schon auf die Idee, "grünen Stahl" für öffentliche Verkehrsmittel zu denken? In unserm Land? Möglich, dass die dafür erforderlichen Mengen eher erreichbar wären, als für die Konversion von Millionen Autos, dem designiertem Schrott, zu dem sie in 10 oder 15 Jahren werden. Und der erneuert werden will! Übrigens: für Autos brauchen wir auch noch andere Rohstoffe, die wenig klima- und umweltfreundlich gewonnen, transportiert und verarbeitet werden müssen. Vom Strom für den Betrieb von tonnenschwere Akku-Autos ganz zu schweigen. Zum Analyse-Zahlenfetisch: Preissteigerungen für Rohstoffe und Löhne, jährlich steigende Gewinnerwartungen der Investoren, Transportkosten, Recycling- und Entsorgungskosten… usw. bleiben bestimmt in den (falls) analysierten Parametern. Durch Tempolimits ließen heute 11 Mio. t CO₂ und mehr als 57 Euro im Jahr einsparen.
zum Beitrag08.07.2024 , 13:23 Uhr
Hallo Joruna, als die Menschen noch als Jäger und Sammler in kleinen Gruppen unterwegs waren, gab es nur natürliche Grenzen. Das waren Flüsse und Berge, über die sie nicht herüberkamen. Alles, was sie dazwischen sammeln und jagen konnten, stellte ihnen die Erde umsonst zur Verfügung. Später wurden Zäune gebaut. Was innerhalb der Zäune wuchs und lebte, machten die Gruppen und Stämme damit zu ihrem Eigentum. Das ist wichtig zu verstehen: Zäune und Grenzen sollen das Eigentum vor fremden Zugriff schützen. Auch heute noch wirst du Ärger bekommen, wenn du über einen Zaun kletterst, um deinen Hunger mit einem Apfel aus einem fremden Garten zu stillen. Boden, Wasser, Luft und Erde, die früher allen Menschen gehörte, wurde so Stück für Stück zu Besitz und Eigentum einzelner Menschen, kleiner Gruppen und später mächtigen Herrschern.
Grenzen und Zäune trennen also nicht nur Länder und Landstriche, sie markieren den Besitz und vermeintliches Eigentum an allem, was innerhalb dieser Grenzen existiert und zu finden ist. Auf einem Planeten, dessen Schätze der gesamten Menschheit gehören.
zum Beitrag06.07.2024 , 15:44 Uhr
Ich sollte mich nicht mehr über die Unvernunft und die Unverfrorenheit der Tempolimitgegner ärgern. Nach über 40 Jahren werden rationale Sachargumente und wissenschaftliche Erkenntnisse immer noch aus populistischen, ideologischen und ökonomischen Motiven beiseite geschoben. Die Freiheit, der freien Fahrt von freien Bürgern, endet immer an der Tankstelle/Ladestation, was gut für die Mineralölindustrie/Energiekonzerne ist. Je schneller gefahren wird, desto besser, für Umsatz und Gewinn. Eine homogene Geschwindigkeit macht den Verkehr flüssiger und reduziert Staus, was auch noch für die Straßenbauer schlecht wäre, weil dadurch Straßenneu- und -ausbauten unnötig würden. Weniger Verkehrsunfälle bedeuten auch weniger Reparaturen und Neuverkäufe von Autos, was ebenfalls schlecht fürs BIP ist. Im Bundeshaushalt wurden keine Mittel für den Autobahnbau gestrichen. Mit einem Tempolimit ließe sich wenigstens der Straßenquerschnitt reduzieren. Stattdessen soll die A5 in Hessen 10-spurig ausgebaut werden. Der Klimawandel ist so nachhaltig, dass auch noch für weitere Generationen Zeit bleibt, sich für Tempolimits 100/80/30 einzusetzen. Aber wäre es eine Frage der Vernunft, hätten wir sie längst.
zum Beitrag22.06.2024 , 15:26 Uhr
Eine treffende Zusammenfassung über ein weitverbreitetes Weltempfinden. Nur endet sie leider mit Fragen, deren Antworten sich seit Jahrzehnten in Beliebigkeit oder individueller Sehnsucht verlieren. Denn vor dem "wir" steht ein "ich", dem das Hemd näher ist als die Hose. Und steht sich damit in der Regel nicht nur sich selbst im Wege, sondern bietet zahllose Möglichkeiten für Widersprüche und Angriffspunkte für diejenigen, die keine Veränderungen wollen, eine solidarische Gesellschaft fürchten oder die Demokratie abschaffen wollen. Also für die Profiteure eines durchökonomisierten gesellschaftlichen Status quo. M.E. wäre zu fragen: Wer sind diese Profiteure? Welche Strukturen haben sie aufgebaut? Welche Motive treiben sie an? Wer sind ihre Unterstützer? Wie sichern sie und worauf stützt sich ihre Macht? Warum ist ihr Einfluss auf Politik und Medien in einer Demokratie gleichberechtigter Bürger so viel größer?…
Hinter der Strategie "Es muss erst alles schlechter werden, damit die Opposition eine Chance hat" (Strauß; Sonthofen Rede 1974) steht nicht die Sehnsucht nach "Mehr Demokratie wagen", sondern ein Weg, sie zu schleifen. Dieser Weg wird gerade gepflastert.
zum Beitrag18.06.2024 , 13:35 Uhr
Ein Speed Limiter, ändert nichts an der Verantwortung der Fahrzeugführer*innen. Er imaginiert für sie nur, mit der angemessenen Geschwindigkeit unterwegs zu sein. StVo §3 "(1) Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Beträgt die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder Regen weniger als 50 m, darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden, wenn nicht eine geringere Geschwindigkeit geboten ist. Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann. Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, dass dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muss jedoch so langsam gefahren werden, dass mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke gehalten werden kann… (3) Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auch unter günstigsten Umständen 1. innerhalb geschlossener Ortschaften für alle Kraftfahrzeuge 50 km/h,..."
Höchst-(!) nicht Mindestgeschwindigkeit!!
zum Beitrag18.06.2024 , 01:06 Uhr
Woran ändert ein Speed Limiter nichts? An der kinetischen Energie, die bei einem Aufprall auf den menschlichen Körper wirkt. "Die kinetische Energie steigt gemäß der Formel Ekin = 1/2 m v2 überproportional, da die Geschwindigkeit quadratisch in die Berechnung eingeht. Proportional zur Bewegungsenergie steigt wiederum die Verletzungsschwere an." www.zukunft-mobili...indigkeit-tempo30/
Bei Tempo 30 entspricht sie etwa einem Sturz aus dem 1. Stock (Fallhöhe 3,50 m) Tempo 50; 3. Stock (Fallhöhe 9,80 m) Tempo 70; 6. Stock (Fallhöhe 19,30 m).
Durch die Fronthöhe der SUV wird die Überlebenschance von nicht motorisierten Verkehrsteilnehmern bei einem Aufprall zusätzlich reduziert, weil z.B. Fußgänger höher/frontaler erfasst werden. Das spielt aber für die Ingenieure, Entscheider in der Autoindustrie, Lobbyisten und der zuständigen Politiker keine Rolle. Zum Wohle der deutschen Autoindustrie. Hirnimplantate wären vielleicht eine Lösung. Speed Limiter sind nur Verkehrssicherheitsplacebos!
zum Beitrag13.06.2024 , 18:38 Uhr
Ja, wenn die Gewinnmargen der Investoren nicht mehr stimmen, muss der Staat natürlich sofort handeln. Ob im privatisierten Gesundheits- und Pflege(un)wesen, der privatisierten Müllentsorgung und Parkraumbewirtschaftung, im privatisierten Bildungs- und Erziehungswesen, im privatisierten Nah-, Fern- und Güterverkehr, bei der Post. Für die notwendigen Infrastrukturen, dieser Einrichtungen zur Daseinsvorsorge, haben wir und unsere Vorfahren treu und brav unsere Steuern bezahlt. Es war einmal unser gemeinschaftliches (Staats-)Eigentum! Nun zahlen wir weiterhin nur noch für den Erhalt und die Reparaturen. Zur Belohnung bekommen wir schlechteren und teureren Service, sowie ausbeuterische Arbeitsbedingungen und Löhne für die Beschäftigten. Auf dem Altar des Neoliberalismus müssen halt Opfer gebracht werden. Privat vor Staat zu Ende gedacht bedeutet, dass wir künftig Shareholder und keine Politiker mehr wählen müssen.
zum Beitrag12.06.2024 , 14:09 Uhr
Stark-Watzinger braucht keinen Forschungsauftrag in Auftrag zu geben, der herausfinden soll, wie Scheren in die Köpfe von Menschen implementiert werden können. Die Freiheit von Andersdenkenden stellt offenbar bereits eine Bedrohung für die auf Zeit Gewählten in einer Demokratie dar. Zwischen Neoliberal und Illiberal gibt es keine Brandmauer.
zum Beitrag11.06.2024 , 12:48 Uhr
Besorgniserregend ist/war, dass sich an den gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen und sozialen Themen, sowie der Form und dem Inhalt der Debatten, seit Jahrzehnten nichts verändert hat. Wie damit Veränderungen bewirkt werden sollten, ist schleierhaft. Dabei ist es längst offensichtlich, dass mit ritualisiertem politischen Handeln ("Haben wir schon immer so gemacht!", "Haben wir schon immer gesagt.") weder nationale noch internationale Herausforderungen bewältigt werden können. Verwaltung statt Gestaltung muss man das nennen. Das Wahlergebnis macht zudem zweierlei deutlich: Eine zunehmende Entsolidarisierung der Gesellschaft/en (Wenn jede/r an sich denkt, ist an alle gedacht) und wachsender Nationalismus. Wenn dieser Befund richtig ist, werden die gesellschaftlichen Konflikte und sozialen Spannungen zunehmen. Der Klimawandel und die wachsende Gefahr internationaler Konflikte um ökonomisch wichtige Rohstoffe werden dabei verschärfend wirken. M.E. kann eine demokratische Gesellschaft nur dann überleben, wenn es eine solidarische ist. Daraus folgt, wir müssen vorbeugend die soziale Ungleichheit drastisch reduzieren und mehr über die Gier der Gierigsten als den Neid diskutieren.
zum Beitrag05.06.2024 , 17:58 Uhr
Für Rassisten macht es einen Unterschied, ob ein Harry Kane, oder ein Jonathan Tah, Serhou Guirassy, Victor Boniface, Jeremie Frimpong ... auf deutschem Rasen herumläuft oder in unserer Nachbarschaft wohnt. Der eine ist einer von "uns", die anderen sind nicht so schweinchenrosa wie wir.
zum Beitrag30.04.2024 , 19:24 Uhr
Steigender Verbrauch, sichert Arbeitsplätze, Umsatz und Gewinn. Wer sich jetzt kein drittes Auto, dritten Fernseher, drittes Smartphone ... zweiten Magen und zweite Leber anschafft, der gefährdet unseren Wohlstand und unsere Wirtschaft! Steigender Verbrauch = steigendes Wirtschaftswachstum, garantiert steigende globale Temperaturen. So sparen wir Geld für die Heizkosten, dass wir für die klimabedingt höheren Versicherungsprämien, Staatshilfen und Unternehmenssubventionen ausgeben können. Einen schönen 1. Mai!
zum Beitrag23.04.2024 , 18:11 Uhr
Es gibt Dinge, die will Mensch einfach glauben, obwohl sie längst widerlegt sind. Da sind wir immer noch im finsteren Mittelalter. Ob es Viren gibt oder nicht gibt, die Sonne sich um eine Flacherde dreht, dass (je nach Gusto) ein oder mehrere Götter und nicht die Evolution uns zu denkenden Menschen werden ließ, sich die Naturgesetze durch technologischen Fortschritt überwinden lassen… Immer mehr Menschen glauben, es bedarf nur einer rechten Regierung, dann verschwinden Viren, Homosexualität, Klimawandel, Armut, Elend, Grüne, Langhaarige, Feministinnen, Kriege, Hunger ... von ganz alleine.
zum Beitrag31.03.2024 , 12:13 Uhr
Die Geburtenrate sinkt, dank Wohlstand durch Wachstum. Die Sterberate wird aus denselben Gründen steigen, weil bis 2100 weite Teile des Planeten infolge des globalen Temperaturanstiegs unbewohnbar werden. Mit welchen Technologien, Energien und Arbeitskräften wir weiter die Wachstumsideologie verteidigen wollen, um unser Wohlstandsmodell nicht zu gefährden, ist völlig nebensächlich. Sie lösen kein einziges Menschheitsproblem, dass durch jährlich steigende Wachstumsziele erzeugt wird.
zum Beitrag12.03.2024 , 17:44 Uhr
Eingeschränkt wird die individuelle Freiheit, selbst zu entscheiden, ob man mit Karte oder Bar bezahlen will. Sie muss das nicht stören! Ausgeschlossen werden Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, Kartenzahlungen ablehnen. PS: Mich würde es stören, dass Finanzdienstleister mit meinen Daten (und mit den Karten) Geld verdienen und der Große Bruder über meine Kartenzahlungen einen Blick auf meine Lebensgestaltung und -verhältnisse werfen und Profile anlegen könnte: Welche Bücher und Zeitungen ich lese, welche Speisen, Getränke, Genussmittel ich bevorzuge, welche Logos auf meiner Unterhose prangen, wie häufig ich Kondome kaufe, etc. etc. etc. ... Sie und ich bewerten "individuelle Freiheit" und den Wert von Privatsphäre unterschiedlich.
zum Beitrag12.03.2024 , 12:56 Uhr
Der Artikel 1 des Grundgesetzes knüpft die Menschenwürde und die unveräußerlichen Menschenrechte nicht an Fristen und auch nicht an Einkommens- oder Beschäftigungsverhältnissen. Nur um das nochmal für diejenigen klarzustellen, die Menschen anhand von Nützlichkeits- und Kostenkriterien sortieren wollen.
zum Beitrag15.12.2023 , 12:08 Uhr
Im Kapitalismus/Neoliberalismus also nichts Neues. Jedes Jobcenter und jede Kommune weiß ganz genau über die Vermögensverhältnisse von Transferleistungsbezieher:innen und Armutsrentner:innen Bescheid. Mindestens einmal im Jahr müssen sie ihre Vermögensverhältnisse (Bargeld, Kontostand der letzten drei Monate, Sachwerte, Renten etc.) und ihre Nebenkostenabrechnungen offenlegen. Deren Namen, Adressen, Kontonummern, Wohn- und Familienverhältnisse sind amtlich bekannt. Wer dennoch behauptet, er finde keinen Weg, das versprochene Klimageld auszuzahlen, ist ein radikaler neoliberaler Ideologe, den die Lebenswirklichkeit von Menschen am Rande des Existenzminimums nicht interessiert. FDP first, ist Lindners Agenda! Und die ist gänzlich untauglich, um die Demokratie zu bewahren.
zum Beitrag04.12.2023 , 12:39 Uhr
Zur UN-Klimakonferenz in Nairobi (2006) hatte der britische Ökonom Nicholas Stern seine als "Stern-Report" bekanntgewordene Studie vorgelegt. Die Älteren werden sich daran vielleicht noch erinnern. www.dw.com/de/ster...makrise/a-59661125 "Er war nicht so sehr aus moralischen oder ethischen Motiven heraus geschrieben oder als Appell zur Bewahrung der Schöpfung. Sondern er listete aus wirtschaftlicher Perspektive nüchtern und sachlich Fakten und Zahlen auf - mit dem Ergebnis: Klimaschutz kostet zwar Geld; aber der wirtschaftliche Schaden für die Staaten der Welt könnte weitaus höher sein, wenn keine Maßnahmen zum Schutz des Klimas erfolgen würden. So überzeugend hatte das noch kein Ökonom formuliert, schon gar keiner, der als Wirtschaftswissenschafter in großen und etablierten Institutionen mitgewirkt hatte. Und der so gar nicht im Verdacht stand, ein verträumter Öko-Aktivist zu sein." Na ja, wenn interessiert schon das alte Zeug. Es werden doch jedes Jahr neue Versprechungen gemacht und auf dieselbe Art medial reproduziert. Wenn ich mich recht erinnere, bekam die "Versöhnung von Ökonomie und Ökologie" Propaganda durch diese Studie einen kräftigen Schub. Wir haben heute sogar ein Ministerium dafür.
zum Beitrag29.11.2023 , 09:17 Uhr
Die Verpflichtung zum Klimaschutz und die "Schattenhaushalte" haben absolut nichts miteinander zu tun. Eine "Andeutung" zu machen, wie diese beiden Verfassungsgüter in Einklang zu bringen sind, ist nicht Aufgabe des BverfG und auch überhaupt nicht notwendig. Konkrete Ursache-Wirkung Beziehungen zwischen globalem Energieeinsatz und globaler Temperaturerhöhung sind in Regalkilometern von Studien, Schul- und Sachbüchern nachzulesen. Die Negation dieser evidenten Erkenntnisse ist eine zentrale politische Notwendigkeit für die Aufrechterhaltung der Illusion, dass ein Kohleofen ohne CO₂-Emissionen zu betreiben ist und Anlagen zur Umwandlung freier Energie (Wind, Sonne, etc.) ebenfalls ohne CO₂-Emissionen entstehen können. Die Schattenhaushalte und Sondervermögen wurden nicht eingerichtet, um das Klima zu schützen, sondern um Wohlstand, wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung zulasten künftiger Generationen zu schützen. Auch diese "Mehr Fortschritt wagen" Bundesregierung gehört der Religionsgemeinschaft an, die glaubt, dass ein Windrad, Akku-Auto, eine Wasserstoff- oder LNG -Infrastruktur etc. wie ein Kohleofen ohne die Freisetzung von CO₂ gebaut und betrieben werden kann. Und wenn dann noch Industrievertreter nach Subventionen und Steuererleichterung rufen und ohne politische Zurückweisung (klare Kante) mit Abwanderungsdrohungen verknüpfen können, haben wir nicht nur ein Klimaproblem, sondern auch ein Demokratieproblem. Wer ist Koch und wer ist Kellner in unserem Land?
zum Beitrag24.11.2023 , 10:24 Uhr
Ging es in den Klimakonferenzen schon mal darum, die Lebensbedingungen künftiger Generationen zu schützen? Einigen Idealisten und Aktivisten im Greenwashing Rahmenprogramm der Konferenzen bestimmt. Nur haben diese noch niemals etwas daran ändern können, dass es auf diesen Konferenzen den teilnehmenden Staaten immer primär darum ging, ihre nationalen ökonomischen Interessen zu verteidigen. Nicht einmal die zugesagten Hilfsgelder für Anpassungsmaßnahmen an die bereits von den ersten noch harmlosen lokalen Auswirkungen klimatischer Veränderungen betroffenen Staaten wurden in voller Höhe ausgezahlt. Wir Onkel Dagoberts sorgen uns hauptsächlich darum, an wen wir unsere "klimafreundlichen" Technologien verkaufen können, damit unser Wohlstand keinen Schaden nimmt. Je mehr, desto besser. Schließlich ist der Klimawandel keine Folge technologischen Fortschritts seit der ersten Dampfmaschine, sondern es stimmt nur was nicht mit der Physik. Bis wir die im Griff haben, deichen wir erst mal die Nordsee ein, vertiefen die Flüsse, damit bei Niedrigwasser infolge von Dürren die Kohletransporte zu den Kraftwerken kommen, kippen Gesteinsmehl in die Meere, damit sie mehr CO₂ binden können..., bauen Autobahnen, Wohnsiedlungen wie in den 70ern Magnetschwebebahnen, Verkehrstunnel, LNG-Terminals, Wasserstoffinfrastrukturen etc. zum CO₂-Nulltarif. Wir können das! Mit einem Ministerium zur Versöhnung von Ökonomie und Ökologie kein Problem! PS: Die Beratungsgesellschaft McKinsey hat sogar "pro bono" für die Tagungsleitung in Dubai einen Plan erstellt, der Billionen für die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder beinhaltet. Wie edel! So ganz ohne Bezahlung! www.spiegel.de/wis...-a9cb-7c67d31a47af PS: Wir sollten diesen Zirkus boykottieren. Aber es geht ja ums Geschäft und unsere nationalen Interessen. Da muss man dabei sein!
zum Beitrag22.11.2023 , 14:12 Uhr
Der Zusammenhang ist so "offenkundig" wie der Zusammenhang von Geburtenrate und Storchenpopulation. Bullshit-Bingo von Antidemokraten und Menschenfeinden.
zum Beitrag21.11.2023 , 12:05 Uhr
Hm, für das kleinere Projekt gibt es nicht genug überschüssigen "grünen" Strom. Für das viel größere Projekt, das "sogar bis auf 2,1 GW hochskaliert" werden kann, gibt es statt 36 Mio. öffentliche Gelder 194 Mio. plus x. Dafür lässt sich genügend überschüssiger grüner Strom durch den Aufwind der "grünen" Gewinne produzieren. Das weiß doch jede/r Physiklehrer:in. Die Umwandlung von Illusionen in Rendite, Abschreibungs- und Steuervermeidungsoptionen beginnt so richtig auf Touren zu kommen.
zum Beitrag20.11.2023 , 18:03 Uhr
Die Überlegungen und Begründungen der Initiator:innen des Aufrufs lesen sich, als wären sie in einem demokratischen Meinungsbildungsprozess zustande gekommen. Ich kann nicht erkennen, wie und womit sich diese "über 500" Bürger:innen das Etikett "linksradikal" verdient haben. Könnte die TAZ bitte einmal definieren, was LINKSRADIKAL ist? Und danach bitte eine Serie von PRO und Contra Beiträgen zu der erfolgten Definition. Herzlichen Dank!
zum Beitrag17.11.2023 , 12:28 Uhr
Wenn Bäume genauso schnell wachsen würden wie sie entnommen werden, wäre die Summe 0 gleich der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre zum Zeitpunkt der Entnahme. Das tun sie aber nicht. Selbst wenn es so wäre, lassen sich Bäume nicht so wie sind nutzen. Jeder weitere Schritt im stofflichen Umwandlungsprozess und Transporten von Bäumen/Pflanzen (oder was auch immer) erfordert den Einsatz von Energie und sorgt für ein Plus an CO₂ und anderen Emissionen. Die Thermodynamik ist keine Religion, von der man zu einer angenehmeren konvertieren kann. Aber man kann sie ignorieren. Was leider zur Staatsräson geworden zu sein scheint.
zum Beitrag16.11.2023 , 14:12 Uhr
Nur eine kurze Ergänzung zu der Mär, dass die Verbrennung von Holz klimaneutral sei: CO₂ verbleibt Jahrhunderte in der Atmosphäre. Bäume (Pflanzen), die in den 1950er ff. Jahren angepflanzt wurden und heute verfeuert oder in anderer Weise verstoffwechselt werden, haben das natürliche und das bereits zuvor durch menschliche Aktivitäten freigesetzte CO₂ aus Kohle, Öl und Gas gebunden (seit Beginn der Industrialisierung). Deren Verbrennung/Vernutzung als "klimaneutral" zu bezeichnen, gehört in die Kategorie "Alternative Fakten". Die Gesetze der Thermodynamik lassen sich nicht durch "klimaneutral" Marketing der Bio-Energie-Branche oder anderer Branchen außer Kraft setzen.
zum Beitrag14.11.2023 , 16:01 Uhr
"Leistungsfähige öffentliche Infrastrukturen..." sind nicht nur für den Klimaschutz wichtig. Sie sind die Basis und zentrale Bausteine für eine demokratische und solidarische Gesellschaft von Bürgerinnen und Bürgern in einer Republik. Der marode Zustand öffentlicher Infrastrukturen und die soziale Ungleichheit, die es manchen Gleichen unter Gleichen erschwert bis unmöglich macht, sich klimafreundlich zu verhalten, sind Folgen politischer Entscheidungen. Entscheidungen, die weniger das Wohl aller, sondern primär das Wohl einzelner im Blick hatten. Wenn sich die neue Denkfabrik, wie viele andere Denkfabriken ebenfalls, auch nur auf ein Symptom/einen Aspekt/eine Folge dieser politischen Entscheidungen konzentriert und die strukturellen und ideologischen Ursachen und Zusammenhänge ignoriert, wird sich nichts ändern. Viele warten schon seit Monaten aufs angekündigte "Klimageld", Arbeitszwang für "Bürgergeld" Empfänger:innen wird diskutiert, das 49-Euro-Ticket steht auf der Kippe, ... während Milliarden an Subventionen für Akku-Autos und Millionen für Autobahnen, Finanzhilfen für Eigenheimbesitzer:innen, Ansiedlungsprämien, Subventionen und Steuervergünstigungen für arme Investoren und Eigentümer neuer Industrien nahezu unbegrenzt vorhanden waren und sind. Dank Privatisierungen muss man es sich in unserer Republik sogar leisten können, alt oder pflegebedürftig krank zu werden. Der neuen Denkfabrik: Viel Glück!
zum Beitrag13.11.2023 , 13:04 Uhr
Ich bitte es nicht als Kritik zu verstehen, wenn ich darauf hinweise, dass die Antwort auf die Frage "Was fordern Sie konkret?" nicht über das hinausging, was nicht schon seit gefühlten Ewigkeiten gesagt und gefordert wurde. Es ist richtig! Festzustellen ist aber, dass selbst diejenigen in unserer Gesellschaft, die weder ein Vermögen und außer ihrem Hausrat nichts zu vererben haben, noch über ein Einkommen verfügen, das sie nachts ruhig schlafen lässt, wenn sie an die zu finanzierende Klassenfahrt ihres Kindes denken, sich gegen Vermögens- oder Erbschaftssteuern aussprechen. Zumindest legen das die Wahlergebnisse nahe. Das tun sie zum Teil aus Angst, weil man sie fürchten lässt, dadurch in einer DDR 2.0 zu landen. Oder das Wenige zu verlieren, was sie sich mühsam erarbeitet und aufgebaut haben. Es empört, aber interessiert sie nicht wirklich, dass manche Menschen an einem Tag mehr verdienen und/oder leistungsloses Einkommen aus Anlagevermögen beziehen, als sie im ganzen Jahr. Leistungsloses Einkommen, für das jemand oder sie selbst arbeiten müssen. Denn Geld arbeitet nicht! Es ist zu bezweifeln, dass sich nach Jahrzehnten der Debatte über immer dieselben Vorschläge zu sozialer und Verteilungsgerechtigkeit etwas verändern wird, wenn diese Angst nicht überwunden wird. Müsste sich jemand fürchten, wenn das Lebenseinkommen im Einkommenssteuergesetz auf 20 Mio. Euro begrenzt würde? Wenn dadurch gewährleistet wäre, dass man vom ersten bis letzten Lebensmonat 20.000 Euro verdienen könnte, wenn man 1000 Monate (rd. 80 Jahre) leben würde? Wenn das darüber hinausgehende Einkommen zu 100 % versteuert würde, um unsere demokratische Gesellschaft und unser Gemeinwesen gerechter zu machen und gegen die aktuellen und Zukunftsprobleme abzusichern? Sowohl das Einkommenssteuergesetz als auch das Grundgesetz bieten diese Möglichkeit. Es bedarf neue Diskussionen und andere politische Ansätze, wenn wir die Kritik an den sozialen und gesellschaftlichen Verhältnissen ernst meinen.
zum Beitrag09.11.2023 , 17:45 Uhr
"Die Kohlekraftwerke können 2030 nämlich nur abgeschaltet werden, wenn es neue Gaskraftwerke gibt – und diese klimaneutralen Kraftwerke werden nur entstehen, wenn Subventionen fließen." "klimaneutrale Kraftwerke"? Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft meistens eine große Lücke.
3:51 Minuten, zur Info: www.deutschlandfun...-765a705e-100.html Auch RWE wird erwähnt. Beste Grüße!
zum Beitrag06.11.2023 , 11:11 Uhr
Das Auto steht der menschenfreundlichen Stadt im Wege. Nicht sein Antrieb, seine Steuerung oder seine (Nicht-)Nutzung. Es ist weder umweltfreundlich durch den Katalysator, durch Erdgas oder Bio-Sprit Beimischungen geworden, noch klimafreundlich durch den Akku-Antrieb. All diese "technologischen Lösungen" und Versprechungen haben es ermöglicht, den ÖPNV und die Schiene als Verkehrsmittel für "Habenichts" zu diskreditieren. Sie wurden und werden auch nach Gesetzesbrüchen der Autokonzerne mit Milliarden aus dem Steuersäckel subventioniert, wurden mit Abwrack- und Umrüstungsprämien gesponsert, während der Vorrang für den ÖPNV und die Schiene nur in Sonntagsreden vorkommt. Seit JAHRZEHNTEN! Niemand mit einem solchen "Eigentum" und "Prestigeobjekt" oder "neustem technischen Spielzeug" ist/wird auf den ÖPNV umsteigen. Für jemanden, der die Kosten für die Anschaffung, den Betrieb und den Unterhalt eines Autos aufbringen muss, ist der Kauf eines ÖPNV-Tickets eine unnötige Ausgabe. Damit bloß kein:e Autofahrer:in umdenkt, wird daran gearbeitet, das 49-Euro-Ticket platt zu machen. Unterstützende Argumente liefern dabei die Freunde des autonom fahrenden Autos, weil man auch darin mit Fremden fahren kann, nicht nur im ÖPNV. Ich bin ziemlich verärgert!
zum Beitrag30.10.2023 , 20:58 Uhr
Auf eines können sich der Kapitalismus und die Feinde der Demokratie seit je her verlassen: den enormen Hang im linken, sozialdemokratischen, sozialistischen, kommunistischen, marxistischen Spektrum zur reinen Lehre, zum Personenkult, zur Programmarbeit und zum Sektierertum. Solange das so bleibt, ist für sie alles in bester Ordnung. Ein paar Namensvorschläge für die (wievielte?) neue "linke" Partei: USPD, ULinke, USED, UWASG. Möglicherweise ist das "solidarische" im Sozialismus schon immer völlig überbewertet gewesen. Es gab noch nie schlimmeres, als Linke, die nicht richtig links, also so richtig links waren, wie x, y oder z, es für "richtig" links in ihrem Ortsverein definiert haben, wenn es um den Posten des Schriftführers oder Beisitzers ging. Viel Spaß damit, Frau Wagenknecht! Oder werden sie die Mitglieder handverlesen? Einige gescheiterte, aber karrieregeile AfDler schöpfen ja bereits neue Hoffnung auf eine Karrierechance.
zum Beitrag27.10.2023 , 14:53 Uhr
Bei aller Verzweiflung des Forscherteams: Die Eindeichung der Nordsee würde die Nordsee in ein stagnierendes Gewässer verwandeln. Meeresströmungen würden ebenso unterbrochen wie die Wanderwege und Nahrungsketten der Fischschwärme. Nur um es erwähnt zu haben. (Ähnliche Vorschläge gab es in der Vergangenheit auch schon, als die Luftverschmutzung Pläne entstehen ließ, Glaskuppeln über den Städten und Metropolen zu errichten oder sie auf dem Meeresgrund zu verlegen. Die Ideen, die Menschheit vor den Folgen ihrer Handlungen zu schützen und trotzdem so weitermachen können wie zuvor, ist also nicht neu.) Ein Deich, der nicht dicht ist, wäre letztlich sinnlos. Deiche mit einer Gesamtlänge von 637 Kilometern komplett als Fluttore zu konzipieren, würde zu viel grünen Stahl und Beton erfordern. Mich besorgt, dass der magische Realismus nicht nur in der Literatur und der herrschenden Klimapolitik zu finden ist, sondern nun auch wieder einige Wissenschaftler erreicht hat.
zum Beitrag23.10.2023 , 15:30 Uhr
Nun, was sagt uns das Ergebnis dieser neuen Studie und der Atlas der Steueroasen, wenn man alt genug ist, um sich noch an die Flick-"Affäre", an die Paradies- und Panama-Papers, an Swiss- und Lux-Leaks, Steueramnestien und -selbstanzeigen, Cum-Ex etc. zu erinnern? Es gibt Parallelen mit den alljährlich aktualisierten Daten zur Entwicklung des Klimas für die Jüngeren. Wir/sie werden auf den neusten Stand gebracht. Und das war's. Warum wird die Frage nicht gestellt oder die Verantwortung nicht adressiert, wer, in welchem Auftrag bzw. mit welchen Motiven und mit wessen Duldung diese "Schlupflöcher" (Fluchttunnel) bauen konnte? Wer es sich erlauben kann, Anwaltsfabriken mit Stundensätzen über 1000 Euro damit zu beauftragen, Schlupflöcher in Gesetzen zu finden, deren Zielsetzungen eindeutig sind und die demokratisch beschlossen wurden? Obwohl im Laufe der Zeit, siehe oben, so viele Gesetze erlassen wurden, um diese Missstände zu beseitigen. PS: Um es mal im Futur zwei zu formulieren: Ich möchte nicht einer derjenigen gewesen sein, die politische und ökonomische Realitäten aus Ideenkalkül ausgeblendet haben.
zum Beitrag02.10.2023 , 14:23 Uhr
Am Sonntag wird in Bayern und Hessen gewählt und Musks Wahlkampfhilfe für die Antidemokraten f D besteht lediglich aus einem menschenfeindlichen Tweet, der mehr öffentliche Aufmerksamkeit erregt als Wahlplakate oder politische Diskussionen über landesbezogene Sachthemen. Musk ist ein Kapitalist der übelsten Sorte, ein Antidemokrat und sich seiner Machtposition sehr bewusst. Weite Teile der Gesellschaft, der Medien und der Politik vergöttern diesen Narzissten nahezu. Wie kaum ein anderer fasziniert er mit seinen technologischen Hütchenspielereien und seinen Science-Fiction-Fantasien, die sich weder um stoffliche/planetare Grenzen noch um die Naturgesetze stören. Er spielt mit seinen Tweets ein perfides Spiel, mit denen Beschäftigte, Investoren und Regierungen verunsichert werden (ähnlich denen von Trump). Natürlich versucht er, mit seinem Investitionskapital und seinen Standortentscheidungen politischen Einfluss auf Regierungen zu nehmen. Wie in Brandenburg und andernorts geschehen, ändern Regierungen Gesetze, die den Bau von Fabriken ermöglichen und subventionieren aus Steuergeldern die Ansiedlung. In Brandenburg wird im September kommenden Jahres gewählt. Ist sich die Regierung in Teslaburg, oder sind sich demokratische Regierungen generell darüber bewusst, in welche/wessen Abhängigkeit sie sich begeben haben? Ein Tweet über eine Werksschließung/Verlagerung, falls bestimmte Gesetze oder Verordnungen nicht erlassen werden, brächten demokratische Parlamente in größte Not. Nicht nur wegen der Milliardenaufwendungen für die rund um dieses Werk erfolgten Infrastrukturmaßnahmen, die nutzlos wären und dauerhaft finanzielle Ressourcen binden würden. Es stehen tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. „Wes Brot ich fress, des Lied ich sing’“, darf nicht länger die Mentalität in Demokratien sein!
zum Beitrag30.09.2023 , 15:11 Uhr
Ihre Frage erinnert mich an eine Szene aus dem Film „Wallstreet“, als ein Spekulant von einem anderen Banker/Spekulanten die Zahl hören wollte, an dem seine Gier befriedigt sein würde. Die mit einem Lächeln gegebene Antwort lautete: „MEHR!“
zum Beitrag28.09.2023 , 17:13 Uhr
Oh, da reichen die Gewinne für eine AG nicht? Wie schade! Um wieder auf Kurs zu kommen, muss das Angebot reduziert, Kostenstellen abgebaut und die Menschen zur Autonutzung gezwungen werden. Nun ja, alles wie gehabt, in Autoland. VW leidet ja Not! Hinweis: Anders als AGs muss eine Kommune keine Gewinne machen, bei Betrieb und Unterhalt von Infrastrukturen der Daseinsvorsorge. Mit den von den "Neuen Grünen" angeführten Gründen, „geringe Auslastung/Nutzerzahlen auf Teilstrecken“, haben CDU/CSU/SPD/FDP in den 80er Jahren die Nebenstrecken der Bundesbahn und das ÖPNV-Angebot im ländlichen Raum platt gemacht. Hilfreich waren damals auch, Wegfall von Haltestellen, Ausdünnung der Taktfahrpläne und Einsatz von maroden Fahrzeugen zur „Attraktivitätssteigerung“, Schließung und Verzicht auf Sanierung von maroden Bahnhöfen und Haltepunkten … Wie wäre es, mal Verkehrs-/Bedarfszählungen an Autobahn Auf- und Abfahrten (wie damals und heute für das ÖPNV-Angebot) durchzuführen und die nur selten befahrenen Abschnitte nach und nach zurückzubauen und zu renaturieren? Mit der Folge, dass diese Stilllegungen anschließend zu geringer frequentierten Autobahn- und Landstraßenabschnitten führen würden, die dann ebenfalls zurückgebaut werden könnten. Das wäre einem Zwang zum ÖPNV statt zum Auto sehr ähnlich. Es wäre allerdings die Wiederholung eines 80er Jahre Vorschlags der Grünen. Aber das war eine Zeit, als Umwelt und Klima noch nicht „realpolitisch“ der Autoindustrie und den Aktionären geopfert wurden. Da tröstet es nur wenig, wenn die mitregierenden "Neuen Grünen" sich auf „Wir haben Schlimmeres verhindert“, zurückziehen.
zum Beitrag25.09.2023 , 15:56 Uhr
Es wäre doch schrecklich, wenn Eltern ohne Versagensängste bei der Erziehung ihrer Kinder ihren Alltag bewältigen könnten. Man muss doch auch an die Verfasser:innen von Erziehungs-, Ernährungs-, Lebenshilfe,... Ratgebern, Zeitschriften, die Werbebranche und die Verlage denken. Seit Jahrzehnten werden mit dieser äußerst lukrativen Hochglanz-Klugscheißerei insbesondere junge Eltern verrückt gemacht. Sie können nur alles falsch machen, wenn sie nur einen Ratgeber zurate ziehen. Oder einen anderen als den, den ihre Eltern bereits für eine Erziehungsbibel-Variante gehalten haben. Sobald aber öffentlich darüber nachgedacht wird, den Stress für Eltern etwas zu reduzieren, indem z.B. die Werbung für ungesundes Essen und anderes für Kinder schädliches Zeug einzuschränken, ist die Freiheit bedroht und werden Eltern für z.B. das Übergewicht, Lernunwilligkeit, Mängel im Sozialverhalten... ihrer Kinder verantwortlich gemacht. Sind die Eltern schuld, dass Kita- und Spielplätze, altersgemäße, kostenlose und bezahlbare Freizeiteinrichtung oder die Freiräume fehlen, die im Wohnquartier von vierrädrigen Monstern gefressen wurden? Die Studie ist sicherlich interessant, aber für Eltern so gehaltvoll wie eine volle Windel!
zum Beitrag22.09.2023 , 10:50 Uhr
Einfach mal recherchieren, wie oft in den vergangenen Jahren über ein Höchstalter für das Führen eines PKW, Seh- und Reaktionstests für Ältere und Kampagnen zur freiwilligen Führerscheinabgabe in D diskutiert wurde. Meines Wissens wurde darüber ab den 1980er Jahren alle paar Jahre aus Gründen der Verkehrssicherheit diskutiert. Eigentlich immer, wenn ein:e Ältere:r Gaspedal mit Bremse verwechselte und in Schaufenster, Garagentor, auf parkende Fahrzeuge fuhr oder als Geisterfahrer:innen Unfälle verursacht haben. Der Deutsche Verkehrsgerichtstag und der Verkehrssicherheitsrat haben sich mit dem Thema befasst. Etliche Studien gibt es zu dem Thema. Es nicht neu, die Reaktionen darauf auch nicht! Alles wie gehabt. Wie auch beim Tempolimit, Güter auf die Schiene, Vorrang für den ÖPNV etc. etc. etc.
zum Beitrag21.09.2023 , 17:25 Uhr
Nur mal so am Rande bemerkt: um das Überleben des Planeten brauchen wir uns absolut keine Gedanken zu machen. Schließlich hat der Planet rund 4, 5 Milliarden auch ohne Homo sapiens und ohne Götter "überlebt". Mit diesem esoterischen Narrativ könnten wir auch in den Panikmodus schalten, weil in 7,6 Milliarden Jahren die Sonne zu einem Roten Riesen werden wird und unseren Planeten "verspeist".
zum Beitrag17.09.2023 , 11:53 Uhr
Wenn Sie den Planungs- und Ressourcenaufwand, die Herstellung sämtlicher Anlagen, Infrastrukturen, Verfahrenstechnik, Wartung ... und die Unmengen an erforderlicher "grüner Energie" auch für den Betrieb von CCS außer acht lassen, die zudem für so ziemlich alles benötigt wird, womit eine "klimaneutrale Zukunft" Wirklichkeit werden soll, dann hätten Sie rechnerisch vermutlich recht. Träumen Sie weiter von einem Perpetuum mobile. Glauben Sie weiter daran, dass die Gesetze der Thermodynamik sich durch politische Mehrheitsbeschlüsse verändern lassen oder durch gesellschaftliche Ignoranz ihre Gültigkeit verlieren.
zum Beitrag15.09.2023 , 12:01 Uhr
Es nennt sich wohl Pragmatismus und Kompromissbereitschaft, wenn eine Partei eine Lösung für das CO₂-Problem anbietet, wofür so ziemlich alle Voraussetzungen fehlen, um diese Lösung in naher Zukunft zu realisieren. Aber damit wird signalisiert, dass man Teil der Lösung sein will, den Klimanotstand ohne gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen und Verbote zu beseitigen. Wie der politisch interessierte Teil der Boomer-Generation weiß, haben CDU/CSU/SPD/FDP auf diese Weise in der Vergangenheit auch das Müllproblem gelöst, wogegen die Grünen immer protestiert haben. Als sie nach den Müllkippen den Bau von Müllverbrennung forciert haben und, weil das nicht ausreichte, anschließend eine komplett neue Gelber-Sack-Industrie aufgebaut haben: der Umwelt (heute mit CCS dem Klima) zuliebe! Seitdem hat unser Land das Müllproblem im Griff, die Müllexporte wurden als lukrativer Wirtschaftszweig erhalten, die thermische Recyclingquote ist hoch, das Mikroplastik im Gletschereis wird in Zukunft weniger, wegen ihres Verschwindens und des Verbots von Plastikstrohhalmen, es wurden viele Arbeitsplätze geschaffen, ohne dass es Veränderungen an unserer Lebens- und Wirtschaftsweise bedurft hätte. Leider müssen wir aber konstatieren, dass sich unser Planet immer noch nicht für ökonomischen Pragmatismus und politische Kompromissbereitschaft interessiert. Wir sollten ihm ein Aktienpaket oder einen Ministerposten anbieten.
zum Beitrag14.09.2023 , 15:51 Uhr
Ist er nicht etwas preiswert, der Ruf: "Fridays, bitte wacht auf und übernehmt wieder das Kommando!"? Wo ist die mediale Unterstützung? Die Berichterstattung über Demonstrationen, die neuesten Klimastudien, aktualisierte Klimadaten und Extremwetterereignisse ist wichtig, aber sie geht ins Leere, wenn sie nicht in den Zusammenhang mit politischen (Nicht-)Entscheidungen und Ablenkungsmanövern gebracht wird. Worüber werden wir absehbar in den nächsten Tagen diskutieren? Dass die Grünen sich jetzt auch für den Aufbau der CCS Industrie starkmachen? Um mit Unmengen „grüner Energie“ in einigen Jahren weniger CO₂ ins Erdreich zu pressen, als z.B. durch ein Tempolimit schon heute ohne zusätzliche Industrieanlagen eingespart werden könnte? „Grüner Energie“, die dann an anderer Stelle fehlt bzw. mit zusätzlichen Ressourcen, Energie und Emissionen produziert werden muss. Der Klimanotstand ist auch keine „Krise“, wie eine Beziehungs- oder Koalitionskrise. Er ist nicht in ein paar Tagen, einem Wochenende in Meseberg, oder nach der nächsten Wahl überwunden. Die Zusammenhänge ökonomischer Entscheidungen und dem Klima werden immer noch von drei Kernthemen dominiert: Geschäftsklima, Investitionsklima und Konsumklima. Also der Versöhnung von Ökonomie und Ökologie für Dummies. Mit einem eigens dafür geschaffenen Ministerium.
zum Beitrag07.09.2023 , 16:25 Uhr
Die Bilder von der IAA sind doch viel schöner, glänzender und hoffnungsfreudiger für die Illusion einer schönen heilen Autowelt. Auf die optische Aufwertung des designierten Schrotts durch sich räkelnde Topmodels wird zum Glück längst verzichtet, nicht aber auf Kaufprämien und Abschreibungsmöglichkeiten, mit dem Versprechen, damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
zum Beitrag27.08.2023 , 13:38 Uhr
Die nächste Koalitionsregierung sollte in den Koalitionsvertrag nur einen Satz schreiben: "Unser gemeinsames Ziel ist: dass jede unserer Parteien bei der nächsten Wahl besser abschneidet." Die Überschrift könnte lauten: "Gute Wahlergebnisse gestalten" Dann gäbe es viel weniger Streit, keinen Bruch von Vereinbarungen und die Wähler:innen wären mit der Regierung zufrieden.
zum Beitrag24.08.2023 , 13:15 Uhr
"aber ganz aussterben werden wir nicht". Das haben vor uns einige Spezies der Gattung Homo bestimmt auch geglaubt. Uns gibt es erst seit rund 40000 Jahren. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass unsere Spezies auch nur annähernd so lange existieren wird, wie der Neandertaler. Wir sind viel zu effizient und zu produktiv bei der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Und damit meine ich nicht nur das Klima, sondern die Zerstörung von Nahrungsketten und Lebensräumen. Stichworte: Arten- und Insektensterben, Rückgang der Bodenlebewesen, Anstieg der Meerestemperaturen und Veränderungen des Säuregehalts der Meere mit negativen Auswirkungen auf die Fischbestände, etc. Anpassungsmaßnahmen wie "Schwammstädte" und städtische "Kühlräume", versorgen uns nicht mit lebensnotwendigen Kalorien.
zum Beitrag23.08.2023 , 12:19 Uhr
Klima bedingte Schäden sind Win-win-Situationen in wachstumsorientierten Wirtschaftsmodellen. Das wissen alle, nicht nur Herr Wissing und Herr Lindner, dessen "Verbrauchsbeschleunigungsgesetz" an die 1950er und 1960er Jahre erinnert, als die Klimaveränderungen infolge wachsender Industrialisierung noch nahezu unbekannt waren. Ob heute oder morgen jemand für etwas bezahlen muss? Ist wurscht! Immer wird jemand anderes daran verdienen. So einfach ist das. Je größer also die künftigen Schäden sein werden, desto größer werden auch der Aufwand, der Umsatz und der Gewinn bei der Schadensbehebung sein. Das ist gut für die Unternehmen, das BIP und für den über allem stehenden Wunsch nach mehr Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung. In einer auf maximalen Verbrauch konditionierten und maximal individualisierten Gesellschaft funktioniert und begeistert diese alte Politik immer noch. Das Tragische daran ist, dass alle wissen, dass das nicht mehr lange funktionieren kann. Aber man reproduziert lieber die alten Dogmen, die, je nach Börsenkursen, Stimmung der Unternehmen, Entwicklung des Konsumklimas etc. aus der Schublade gezogen werden: das 50 Jahre alte Zeug, das uns erst in die heutige Situation gebracht hat!
zum Beitrag07.08.2023 , 19:56 Uhr
Die Tugenddebatte ist ein zielgerichtetes Manöver. Es lenkt u.a. davon ab, dass seit Jahren der Amateurfußball vom DFB vernachlässigt wird. Die Gründe sind bekannt: Aus sportlichem Wettstreit ist ein Wettstreit der Sponsoren um globale Marktanteile geworden. Siehe Testspiele der Topclubs in Asien und den USA. Da muss dann selbstverständlich nach einer Niederlage, einem Abstieg oder dem Ausscheiden in einem Turnier mindestens ein Schuldiger (Schiri, VAR, das Wetter, der Trainer, der zu runde Ball) gefunden oder eine nationale Katastrophe verkündet werden, um den Marketingschaden für die Sponsoren zu reduzieren. Früher war Fußball ein Spiel. Kein Milliardengeschäft, bei dem Sponsoren ihre Lieblingslitfaßsäule spielen sehen wollen, Oligarchen, Investoren und von Kamelrennen gelangweilte Scheichs "Spielermaterial" und Vereine aufkaufen, um sich in deren Glanz zu sonnen und ihre Einflusssphären zu erweitern. Die fußballfernen Ökonomen in der DFL haben den "Alten Herren" im DFB längst den Kopf verdreht. Es geht nur noch um (Vereins-)Marken, Marketing, Fernsehrechte, Einschaltquoten und Cash! Wir freuen uns schon auf die angekündigten Bilder aus den Umkleidekabinen und die Interviews mit Spielern und Trainern in den Halbzeitpausen! "Dieses unnötige Geschwätz wurde Ihnen präsentiert von: Vermögensverbratung &Co!" Dass Geld den Sport kaputt macht, ist keine neue Erkenntnis. Dass man mit einem verhältnismäßig kleinem Etat und einer soliden Vereinsstruktur erfolgreichen und ansehnlichen Fußball spielen kann, bewiesen z.B. Union Berlin und der SC Freiburg Jahr für Jahr. Wenn das deutsche Pokalfinale erst einmal in Doha ausgetragen werden muss, weil es die Sponsoren so wollen, werden sich die "Alten Herren" zwar räuspern, aber es letztlich für eine gute Idee halten.
zum Beitrag03.08.2023 , 16:37 Uhr
Desaster? Dass wir anerkennen müssen, dass andere Nationen auch und sogar besser Fußball spielen können als wir? Ein Desaster, dass ein Spiel zwar immer noch 90 Minuten dauert, aber die Deutschen am Ende nicht gewinnen? Ein Desaster ist es ausschließlich für die Sponsoren. Und denen gönne ich es von Herzen! Mit sportlichem Gruß!
zum Beitrag28.07.2023 , 15:52 Uhr
Beim Einsatz von KI geht es um Effizienz und Produktivität. Also darum, in immer kürzerer Zeit, zu immer niedrigeren Kosten, einen immer höheren Output an designiertem Müll in Umsatz und Gewinn zu verwandeln. Einen Müll, der aus realer Substanz bestehen muss und deshalb nicht in einer Cloud "geschöpft" werden kann. Effizienz, in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem, steht in diametralen Widerspruch zur Nachhaltigkeit, die doch in Sonntagsreden als unverzichtbar für den Umgang mit unserer Lebensgrundlagen dargestellt wird. Es mag ja sein, dass Anwälte durch ChatGTP oä. die "gewonnene" Zeit für familiäre Sorge- und Pflegearbeit nutzen werden. Aber Anwaltsbriefe werden nach der Gebührenordnung abgerechnet, während Richter:innen sich nicht in der Cloud schöpfen lassen. Man kann sich natürlich über das Schmiermittel einer Maschine streiten. Aber man sollte die ganze Maschine nicht ignorieren, die unsere Lebensgrundlagen frisst. "So sieht eine Minute im Internet aus Eine Minute im Internet sieht laut einer Statistik des Visual Capitalist aus wie folgt: Innerhalb von 60 Sekunden werden 41 Millionen Nachrichten versendet, 3,8 Milliarden Suchanfragen gestellt, eine Million Streams geschaut, 46.200 neue Posts auf Instagram hochgestellt, 390.030 Apps heruntergeladen, 2,1 Millionen Snaps erstellt, 4,5 Millionen Videos geschaut und 188 Millionen E-Mails verschickt." www.finanzen.net/n...d-wide-web-8299805
zum Beitrag27.07.2023 , 23:21 Uhr
Noch gibt es bei uns keine Verteilungskonflikte ums Wasser zwischen Industrie, Landwirtschaft und Bevölkerung. Aber es wird seit vielen Jahren darauf hingewiesen, dass wir auf ein Problem zulaufen, welches wir allein mit kostenintensiven technischen Maßnahmen (Trinkwasseraufbereitung) nicht werden lösen können. Absehbar ist, dass wir erstmals in Teslaland erleben werden, wie und mit welcher Prioritätensetzung die Parteien Wahlen gewinnen wollen, wenn es um den Erhalt von Arbeitsplätzen bei Tesla, dem Schutz landwirtschaftlicher Betriebe und der Preisentwicklung bei der Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung gehen wird. Eines ist aber gewiss, wir werden Verteilungskonflikte bekommen. Wichtig zu wissen ist dabei: Wer kein Wasser zum Trinken und kein Brot zum Essen hat, braucht auch innerhalb kürzester Zeit kein Gehaltskonto mehr. Für neoliberale Geister mag dieser Zusammenhang neu sein oder wie kommunistische Propaganda klingen, aber das ändert nun mal überhaupt nichts an der Wirklichkeit. U.a. Grundwasser im Oberrheingraben www.tagesschau.de/...undwasser-102.html
Randbemerkung: Für Bauern ist es schwierig, mit ihren durstigen Feldern "ins Ausland abwandern". Dort, wo einst noch Milch und Honig flossen, ist auch schon Dürre. Aber das ist kein Problem, mit dem sich ein Multimilliardär und seine Champagner trinkenden Aktionäre befassen müssen. Premiumwasser aus Jahrtausende altem Gletschereis wird zudem schon seit Jahren an den Königshäusern und in den Premiumhotels der Ölstaaten gereicht. Und wohl nicht nur dort.
zum Beitrag15.07.2023 , 12:37 Uhr
Ich will Ihnen doch gar nicht Ihre Hoffnungen und Illusionen nehmen. Vergessen Sie Klimawandel und Wetterextreme. Das belastet nur den Alltag und schmälert die Vorfreude auf die Reise in einem Luftschiff nach Malle oder London.
zum Beitrag14.07.2023 , 13:41 Uhr
Ich verstehe die Faszination und dieses Brennen für Ideen, für die Neugierde, Unbekanntes zu erforschen oder Altes wiederzuentdecken und die Sehnsucht nach neuen oder "beste Hoffnungen". Womit ich Schwierigkeiten habe, ist die Realitätsferne von Ideen, die mit gerade aktuellen Umschreibungen (nachhaltig, umwelt- klimafreundlich etc.) Illusionen wecken, die notwendigen Veränderungen eher im Wege stehen. Es gibt einen Unterschied zwischen interessant und relevant. Zwischen Wirklichkeit und Computersimulationen. Ist es wichtig zu wissen, ob jemand mit langen Beinen auch genug Platz in einem "Solarluftschiff" haben wird, für das nur eine theoretische Flugroute und theoretische Antriebsmöglichkeiten in Computermodellen berechnet wurden? Wer schon mal in einem Flugzeug mit 500 Passagieren gesessen hat, kennt das Problem. Und wer einen "umweltfreundlichen Urlaub" machen will, braucht in einem Solarluftschiff (Hindenburg: 97 Passagiere) "absolut" nicht auf Komfort zu verzichten. Faszinierend! Da existiert etwas in Computermodellen und schon beginnt das Marketing für die "beste Hoffnung für nachhaltige Luftreisen". PS: Bis zum Start des ersten "Solarluftschiffs" empfehle ich, nachhaltig, besser dauerhaft, auf Flugreisen zu verzichten oder, falls das nicht möglich ist, real existierende Kompressionsstrümpfe zu tragen.
zum Beitrag07.07.2023 , 12:01 Uhr
"Dahinter lauert ein komplizierter Klimakonflikt zwischen Schiffsproduzenten und Schiffsnutzern, ..." Ich lese, vor und nach diesem Zitat aus dem Artikel, dass es bei den Verhandlungen ausschließlich um die wirtschaftlichen Interessen gegeneinander konkurrierender Staaten und Wirtschaftsräume geht, sowie um aktuelle und künftige Marktanteile. Ich sehe den Zeigefinger, mit dem auf Staaten verwiesen wird, die sich ebenso verhalten wie wir, wenn es um unsere ökonomischen Interessen geht. Und ich stelle fest, dass die Lösung der Probleme in anderen Antrieben, deren Rentabilität nicht gegeben ist und einem Treibstoff (Wasserstoff) liegen soll, der noch nicht verfügbar ist, der auch für nahezu alle anderen Wirtschaftssektoren als Treibstoff zur Klimarettung-gilt. Mit dem die Schifffahrt (Voraussetzung für unser Wohlstandsmodell) im Jahr 2100 so "klimaneutral" werden könnte, wie wir bereits im Jahr 1990 waren. (Bezugsjahr Pariser Abkommen) Randbemerkung: Absehbar ist, dass der Klimawandel zu heftigerem Seegang und stärkeren Stürmen führen wird. Und damit zwangsläufig auch zu höheren Risiko- und Versicherungsprämien. Mir stellt sich die Frage, ob schon jemand an einer Schiffschaukelbremse forscht, damit die Preise für die transportierten Waren im Jahr 2100 nicht zu stark steigen werden.
zum Beitrag27.06.2023 , 02:06 Uhr
"Wir haben immer mehr Menschen in Deutschland, die hier noch nie gearbeitet haben,..." Die gut von leistungslosen Einkommen, wie z.B. Erbschaften, Anlagevermögen und Spekulationsgewinnen leben können, für die andere Menschen gearbeitet haben und noch arbeiten müssen. Oder glauben Sie immer noch, dass Geld arbeitet?
zum Beitrag17.06.2023 , 15:21 Uhr
Mal wieder ein Label für das gute Gewissen von Konsument:innen. Beweist eure Tierliebe, aber verzichtet nicht auf Schweinchen Dicks leckere Körperteile. Tönnies &Co werden es euch danken. Übrigens: Mit Klima-, Grundwasser- und Flächenschutz hat das neue grüne Tierhalterschutz-Label nichts zu tun.
Auszug aus : CO₂-Emissionen unserer Fleischproduktion www.boell.de/de/20...-fleischproduktion "Treibhausgasemissionen in der Viehzucht Den Beitrag der Viehwirtschaft zu den klimaschädlichen Gasen berechnet die FAO für das Jahr 2013 auf 14,5 Prozent. Nach ihren Schätzungen stammen 45 Prozent dieser Emissionen aus der Produktion und Verarbeitung von Futtermitteln und 39 Prozent aus der enterischen Fermentation, also Emissionen, die aus dem Verdauungstrakt von Wiederkäuern wie Rindern, Ziegen und Schafen freigesetzt werden. Weitere 10 Prozent lassen sich auf die Lagerung und Verarbeitung von Dung zurückführen. Zusammen machen diese Emissionen über 55 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen des Nahrungsmittelsektors aus – und das, obwohl die Viehwirtschaft nur 37 Prozent des Proteins und 18 Prozent der Kalorienversorgung der Weltbevölkerung bereitstellt."
zum Beitrag16.06.2023 , 13:55 Uhr
"Der Zeitgeist bläht nicht mehr das grüne Segel." Der Zeitgeist war (?) bzw. ist das Problem? Und die "Wutbürger:innen", die sich gegen S21, Autobahnprojekte, Gewerbe- und Industrieansiedlungen in Natur- und Wasserschutzgebieten, LNG-Terminals im Wattenmeer wenden, gegen die Privatisierung staatlicher Infrastrukturen, gegen die wachsende Vermögensungleichheit und Wohnungsnot protestieren und vor wachsenden sozialen Spannungen und global zunehmenden Ressourcenkonflikten (Rette sich, wer kann!) warnen? Und natürlich die "Klimakleber:Innen", die sowas von in den 80er Jahren hängen geblieben sind, dass Opas und Omis darüber nur lächeln können, wenn sie an ihre Abenteuer an der Startbahn West, in Brockdorf oder Blockaden von Castor-Behältern denken und sich heute über deren Naivität echauffieren, dass sie auf die Einhaltung Gesetzen pochen. Unverschämterweise, schließlich regieren die Grünen jetzt mit. Die 40-Jahr-Feier war nicht so fröhlich wie erhofft? Ging die Party nicht so richtig los, weil man mit neuen Adjektiven vor Wachstum (intelligentem, nachhaltigem, grünem, klimafreundlichem) nur den Staus quo einer technologiegläubigen/-offenen/-besoffenen und auf Wachstum konditionierten Gesellschaft gefestigt hat? Veränderung ja, aber nicht bei mir!? Vor 40 Jahren haben Grüne die Ursachen der Natur- und Umweltzerstörung und die Profiteure benannt. Heute wird mit semantischen "Globuli" herumdoktert, statt die Ursache der Klimakatastrophe und des Artensterbens zu benennen, um potenzielle Investoren für "grünes" Wachstum nicht zu verschrecken. Herrscht noch Einvernehmen darüber, dass die Klimakatastrophe eine Folge der Industrialisierung ist und der Mythos vom unendlichen Wachstum nur der zerstörerischen Kapitalakkumulation (380 Billionen Dollar warten mittlerweile auf Renditen) dient? Offenbar schon lange nicht mehr!
Ende des Wachstums? Von wegen. Das Beste kommt noch: Ein Zeitalter der grünen Industrie von Ralf Fücks www.zeit.de/2013/1...m-Gruene-Industrie
zum Beitrag07.06.2023 , 20:26 Uhr
"Der "Unfug wie CO₂ Kompensation" spielt keine bedeutende Rolle bei dieser Bundesregierung, ..." Ich erinnere mich sehr wohl an Aussagen von Regierungsmitgliedern, Wissenschafts- und Wirtschaftsinstituten, Klimaschützer:innen und Medienschaffenden, die als Fürsprecher von CO₂-Kompensation (dem industriellen und privaten Ablasshandel, der CO₂-Zertifizierung) aufgetreten sind, die begeistert von der Bullshit-Idee waren, weltweit mehrere Millionen Bäume zur CO₂-Kompensation zu pflanzen und/oder den Kompensationseffekt durch die Wiedervernässung von Mooren und ähnlichen Maßnahmen das Wort geredet haben. (Ich bin für Wiedervernässung, aber sie hilft wenig, wenn die Weiter-so Politik fortgeführt wird.) Immer und ausnahmslos wurde und wird der Zeitfaktor ignoriert. Bewusst ignoriert! Autos werden zu Schrott, bevor Bäume ausgewachsen sind. Ein wieder vernässtes Moor wächst etwa 1 Millimeter pro Jahr, 100 bis 300 Jahre dauerte es, bis sich 1 Zentimeter Humusboden entwickelt hat. Auf den zusätzlich versiegelten und verdichteten Flächen für das "grüne Wachstum" wächst nichts, außer den Renditefantasien von Investoren, Spekulanten und ihren politischen Fußtruppen.
zum Beitrag07.06.2023 , 12:49 Uhr
Erst einmal gilt grundsätzlich festzustellen, dass der Vorschlag nicht in erster Linie etwas mit Klimaschutz zu tun hat, sondern damit, die Industrien und deren globale Wettbewerbsfähigkeit zu schützen. Wie zuvor schon die Entlastung energieintensiver Unternehmen bei den Energiepreisen, zulasten der Allgemeinheit. Die "Mehr Fortschritt wagen" Koalition hat Veränderungen versprochen. Diese beschränken sich darauf, jede Weiter-so Entscheidung mit Klimaschutz und Hirn erweichendem Unfug wie "CO₂ Kompensation" zu begründen, eine ausschließlich rein rechnerisch mögliche "Klimaneutralität" mittels eine mathematische Gleichung (Bezugsgrößen 1990) zu versprechen, und nicht hinreichend entwickelte Technologien und nicht ausreichend vorhandene EE als Lösungen anzupreisen. Während sofort wirksame CO₂ Einsparungsmöglichkeiten und sofort möglicher Schutz von CO₂-Senken nicht umgesetzt werden. Kein Tempolimit, kein Verzicht auf Autobahnen, kein Stopp des Braunkohlebergbaus etc. Die Ansiedlung und der Aufbau von neuen Gewerbe- und Industrieanlagen genießt oberste Priorität, als gäbe es keinen Zusammenhang zwischen dem globalen Temperaturanstieg und der Industrialisierung. Als gäbe es den Faktor Zeit nicht, der jede heute zusätzlich freigesetzte Tonne CO₂ Jahrhunderte in der Atmosphäre verbleiben lässt, während eine vermeintlich "klimaneutrale" Industrieanlage vielleicht 30 oder 50 Jahre und ein "klimafreundliches" Akku-Auto 10 oder 15 Jahre in Betrieb bleibt. PS: Stichwort Rückzahlung: Auf die versprochene Rückzahlung unserer Steuergelder, die wir zur Rettung der Banken nach der Lehmann-Pleite gegeben haben, warten wir noch heute.
zum Beitrag05.06.2023 , 19:29 Uhr
Der Begriff "umweltfreundliches Auto" ist wegen des Katalysators seit den 80ern verbrannt. Für das geplante Terraforming in Portugal (und anderswo) wäre dieser Begriff marketingtechnisch nur schwer zu vermitteln. Zu bezweifeln ist, dass (Akku) Technologie gegen Dürre, Bodenerosion und Wasserknappheit in Portugal und Spanien helfen wird! Aber was für ein Glück, dass heute mit dem "klimafreundlichen Akku-Auto" etwas ganz Neues auf dem Markt ist. (Pech nun auch für die Portugiesen!). Diese Illusion von einem umwelt- oder klimafreundlichen Auto findet von der Automobilindustrie über die Grünen bis zu FFF Zustimmung! Mit "klimafreundlich" lässt sich der Raubbau an der Natur offensichtlich überall auf der Erde für unseren dekadenten und zukunftsfeindlichen Wohlstandchauvinismus rechtfertigen!? Auch die Befürworter:innen einer Fahrrad-, ÖPNV- und Bahnvorrangpolitik zeigen viel Verständnis für das Argument, dass nicht das Auto das Problem ist, sondern sein Antrieb. Im Rausch einer noch nie dagewesenen Technologiebesoffenheit glauben viele offenbar daran, dass die Gesetze der Thermodynamik zu überwinden wären, wenn es denn irgendwann mal sein muss. Anderes als die Restbestände von Öko-Spinnern, die Physik nicht ab der sechsten Klasse geschwänzt haben! In den Kathedralen der Autogesellschaft, den Showrooms der technologischen Verantwortungslosigkeit, hängen keine Bilder von den landschafts-, natur- und menschenfressenden Rohstoffmienen überall auf der Welt. Sie vermitteln nur eines: dass sich die Umwelt UND das Klima mit dem Auto retten lässt! Und falls nicht, werden Bonus Arbeitsplätze und Renditen geschaffen; durch "Renaturierungs-" und "Anpassungsmaßnahmen" mit klimatisierten Hitzeschutzräumen in den Städten!
zum Beitrag24.05.2023 , 13:44 Uhr
In Bayern steht eine Landtagswahl an, Stadler (Audi) hat einen guten Deal ausgehandelt, das konspirative kriminelle Handeln und der organisierte Gesetzesbruch (Abgasbetrug) der Autokonzerne wurde mit Subventionen in zweistelliger Milliardenhöhe belohnt, schärfere Abgasregelungen wurden in Brüssel durch Autokonzerne und ihre Lobbyisten verhindert, Tempolimits sowieso, die Privatisierung von Autobahnen ins Grundgesetz geschrieben und on top werden zur Belohnung neue Autobahnen gebaut,... So geht nachhaltiger Klimaschutz in D! "Völlig bekloppt", war offensichtlich für Wendt und Co. das Urteil des Bundesverfassungsgerichts!
zum Beitrag28.03.2023 , 23:41 Uhr
Heute, vor 40 Jahren, am 29. März 1983 konstituierte sich der Deutsche Bundestag zum ersten Mal mit einer grünen Bundestagsfraktion. Heute machen sie nicht nur mit, sondern sie sichern eine Politik ab, gegen die sie einst mal angetreten sind. Herzlichen Glückwunsch zu eurem 40. Und danke schön, für eure Unterstützung einer Autovorrangpolitik und dem Bau neuer Autobahnen, für euer Ja für die Privatisierung der Güterbahn (Schenker) in 2024, euer Engagement für die Zerstörung des Wattenmeers, für die LNG-Terminals, eure Unterstützung für die Wasserstoffproduktion in unter Wasserknappheit leidenden Ländern Nordafrikas, eurem Jubel über Tesla in einem Wasserschutzgebiet ... Ihr Sesselkleber taugt nicht mal mehr als Waschlappen, um mit euch Energie sparen zu können!
zum Beitrag21.03.2023 , 11:38 Uhr
Vielleicht wurde auf politischer und medialer Ebene, aus Angst vor den Wahl- und Wutbürger:innen, viel zu lange ignoriert, dass die Gesetze der Thermodynamik auch für Produkte und Anlagen des technologischen Fortschritts und des grünen Wachstums gelten. Zusätzliche Produkte und Anlagen wohlgemerkt, um den Besitzstandswahrer:innen Ängste vor Wohlstandverlusten zu nehmen und den Mythos aufrechterhalten zu können, jenseits der Physik wirtschaften und handeln zu können. Nun wird "auf Teufel komm raus" beschleunigt (Abholzung und Versiegelung von CO₂-Senken, Bau neuer Industrien, Wohn- und Gewerbegebiete, Ressourcensuche und -bohrungen ...) und verstoffwechselt, in der irrigen Annahme, damit den Temperaturanstieg bremsen zu können. Mich erinnert das an die "Klugheit" von Schildbürger:innen. In Schilda vertrauen die Schildbürger:innen auch darauf, dass der technologische Fortschritt ihnen die Säcke liefern wird, mit denen sie Licht in ihre fensterlosen Häuser tragen können.
zum Beitrag13.03.2023 , 14:34 Uhr
Seit Jahren verdient die Organisierte Kriminalität (OK) jährlich zwei bis drei Billionen Dollar weltweit, davon in Europa über 100 Milliarden und in D mehr als 10 Milliarden Euro. Einen Großteil davon erwirtschaftet die Drogenabteilung der OK. Soll das so bleiben? Schließlich fließt das Geld, sofern diese Milliardenbeträge nicht unter den Matratzen der Drogenhändler liegen oder in ihren Zuckertassen im Küchenschrank verstecken, in den legalen Wirtschaftskreislauf. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BdK) spricht von einer Art "alternativer Wirtschaft" und schätzt die Bedrohung für unsere Gesellschaft größer ein, als durch den Terrorismus. (Tagesschau 8.2.2021) Der Bundesstaat Colorado (USA) hat nach der Legalisierung von Cannabis 329 Millionen Dollar aus den darauf erhobenen Steuern eingenommen. Es hatte auch einen Rückgang der Kriminalität zur Folge. Nur ein Beispiel, aus dem verlinkten Vortrag von Dr. Mark Benecke (Min. 31:47): www.youtube.com/watch?v=G8t-XPDaiUc Keine Macht der Organisierten Kriminalität!
zum Beitrag01.03.2023 , 09:28 Uhr
Ländersache?! Entscheidungen von Schulträgern, die ihrer Verantwortung nicht gerecht werden? Die keinen zusätzlichen Stress mit den Kids oder ihren Eltern haben wollen?... Die Aufregung um den Vorschlag "Veggie-Day" schon vergessen? Weiter so, immer weiter! Keine Veränderungen! Keine politischen Entscheidungen, die nachweislich der Gesundheit und dem Allgemeinwohl dienen, wenn dadurch Umsatz und Gewinn gefährdet werden könnten. Wozu brauchen wir die Politik? Wir sind doch so schlau, clever, bequem, frei, selbstverliebt, aufgeklärt und vernünftig, dass wir weder uns selbst, noch unsere Kinder oder unsere Lebensgrundlagen gefährden würden.
zum Beitrag28.02.2023 , 00:49 Uhr
Absehbar ist, dass diese "Werbeverbotsinitiative" (leider nur zeitliche Einschränkung!) ebenso scheitern wird, wie der vor wenigen Jahren gescheiterte Versuch, die Süßigkeitengondeln aus dem Kassenbereich zu verbannen. Zu viel Geld wird mit den Produkten, den Zielgruppenanalysen, Anzeigen, Werbespots, Plakaten, Aufstellern und der Werbepsychologie verdient. Werbefinanzierte Privatsender würden eine lukrative Zielgruppe für gesundheitsschädliche Produkte verlieren. Kinderidole/Hochleistungssportler:innen, z.B. Fußballmillionäre und deren "Vereine", werden auch ungern auf die lukrativen Sponsorenverträge von u.a. Chips- und Schokoladenherstellern für die Zielgruppe "Kind" verzichten. Was schon so mancher Sportlehrer:in die Zornesfalten ins Gesicht getrieben hat. Frau Esken sollte zur Kenntnis nehmen, dass Özdemir kein Produktions- oder Verkaufsverbot von Süßigkeiten vorgeschlagen hat. Dass manche Eltern ihrer Verantwortung nicht gerecht werden (können), die Werbung maßgeblich für quengelnde Kinder (auch/gerade an/im Kassenbereich) sorgen soll, hat sie noch immer nicht begriffen. Von der Lobbytruppe für Zahnärzte, Apotheker und privatisierte Gesundheitsversorgung war keine andere Ankündigung zu erwarten. Realpolitik: Vernunft wird den Profitinteressen nachgeordnet.
zum Beitrag01.02.2023 , 22:50 Uhr
Was für ein Empörungsgrund für die Heuchler, "Freie Fahrt für freie Bürger", "Ohne Fleisch kann ich nicht leben" und Dauerstreamer, die sich einen Teufel darum scheren, dass die gesetzlichen Klimaziele nicht eingehalten werden, ein BverfG-Urteil nicht zählt, LNG-Gas und Terminals nebst langfristigen Verträgen für Gas aus dem Senegal, Kanada, Katar ... unter Dach und Fach sind, Braunkohle gebaggert, neue Autobahnen ("Lückenschlüsse"), Industrien, Chip- und Batteriefabriken gebaut werden, Flächen versiegelt und Hunderte Milliarden an Subventionen verteilt werden (zusätzlich zu den weltweit 780 Milliarden für die Förderung und Suche nach neuen Gas- und Ölfeldern) etc. Weil ja für "grünes Wachstum" die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt werden können, alles demnach zum CO₂-Nulltarif zu haben ist und falls doch dafür CO₂ freigesetzt wird, es per Regierungsbeschluss nur für die Dauer einer Legislaturperiode in der Atmosphäre verbleiben wird und nicht für Jahrhunderte! Vielleicht wollen die "letzten" Reisenden noch ein paar schicke Fotos in ihrer Timeline posten, wie sie sich auf Bali auf einer Straße festgeklebt haben. Wir müssen alle mit unseren kognitiven Dissonanzen leben. Sie an die große Glocke zu hängen, ist aber nicht sonderlich klug.
zum Beitrag16.01.2023 , 11:45 Uhr
Was für tolle Ankündigungen! Das viele Stroh, was da in den Köpfen gedroschen wird, reicht vermutlich zur Dämmung der Gebäude aus, um sie bis 2050 auf Nullemissionen zu bringen. Mich erinnert das an den EU "Green Deal", der ebenfalls u.a. vorsieht, dass 75 Prozent des europäischen Gebäudebestandes klimafreundlich gedämmt werden sollen. Wollte man aber diese Dämmmaterialien - oder die sonstigen technischen Anlagen und Verfahren zum "Klimaschutz" - mit dem gegenwärtigen Energiemix und anderen Rohstoffen als diesem Stroh herstellen, werden, wenn die Physik/die Naturgesetze noch Gültigkeit haben, die CO₂-Emissionen bis dahin beschleunigt nach oben geschraubt. Mir scheint, dass das 1,5 Grad Ziel keine Obergrenze für den globalen Temperaturanstieg darstellt, sondern eine Untergrenze, die bis 2030 zwingend erreicht werden muss.
zum Beitrag13.01.2023 , 23:54 Uhr
Der Kanzler scheint nicht nur davon überzeugt zu sein, dass man einen Kuchen essen und trotzdem behalten kann, sondern auch, dass dies obendrein gänzlich ohne Stoffwechsel ("Klimaneutralität") stattfinden kann.
zum Beitrag09.01.2023 , 13:00 Uhr
Es wird immer deutlicher, dass Demokratie und grenzenloser Kapitalismus/Neoliberalismus miteinander unvereinbar sind. Wenn Demokratien Bestand haben sollen, müssen dem privaten Kapital Grenzen gesetzt und ihre Strukturen eingehegt werden. Was in Brasilien und den USA geschehen ist, war ohne kapitalkräftige und rechtstaatsferne Finanziers und deren PR Strategen nicht möglich. Ein verengter Blick auf das randalierende Fußvolk wird dem Ernst der Lage nicht gerecht.
zum Beitrag29.12.2022 , 14:38 Uhr
Spätestens nach 30 Jahren müssen dann wieder neue Solaranlagen aufs Dach, weil die geschätzte Lebensdauer der teuersten, hochwertigsten und effizientesten Anlagen, mit Solarzellen aus monokristallinem Silizium, erreicht ist. Bei zeitlich abnehmendem Wirkungsgrad, wachsendem Wartungsaufwand und allgemein wachsendem Energiebedarf für Wärmepumpen, Akku-Autos, Serverparks, Wasserstoff, E-fuels, CCS, Recycling ... Dumm nur, dass das dafür freigesetzte CO₂ nicht auch schon nach 30 Jahren aus der Atmosphäre verschwunden sein wird. Die Anlagen wachsen ja leider immer noch nicht auf landwirtschaftlichen Flächen und sind auch nicht kompostierbar.
zum Beitrag29.12.2022 , 01:18 Uhr
Da hat wohl jemand nicht mitbekommen, dass der Teil der Jugend, die sich für ihre und die Zukunft ihrer Kinder engagiert, durchaus gut gebildet und noch nicht gänzlich von der Sorge um den Wirtschaftsstandort korrumpiert ist. Das politische und ökonomische Versagen der vergangenen 50 Jahre hat nicht nur zu einem Anstieg der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre geführt, sondern auch zum Artensterben, wachsender Müllproduktion und sozialer Ungleichheit bei uns und weltweit. Es war ein kurzer Weg der Grünen, von "Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt" bis zu "Unsere Industrie braucht Klimaschutz!" und dem Jubel über das Sponsoring von 3,2 Mrd. (2022) und 3,1 Mrd. (2021) für schicke Akku- und Hybrid-Autos der Mittelschicht, den Milliarden für Eigenheimsanierungen (der Mittel- und Oberschicht) etc. Und nun soll diese Politik und Ökonomie weiter beschleunigt werden. Mit dem Energiemix, den wir gegenwärtig haben. Wohl an, ihr Alchemisten, Mystiker und Träumer von einem Perpetuum mobile! PS: Nicht einmal der Sauerteig für unser Brot lässt sich ohne das Entstehen von CO₂ herstellen. Aber die politischen Mystiker halten das für den Bau von neuen Industrieanlagen für möglich. Wir haben ein Bildungsproblem, allerdings nicht bei unserer Jugend!
zum Beitrag25.12.2022 , 12:47 Uhr
Herzlich willkommen, zum Finale im Spiel um unsere Lebensgrundlagen. Es stehen sich die Mannschaften "Hoffnung, Glaube, Liebe" und "Umsatz, Wachstum, Profit" gegenüber. Geben Sie ihre Wetten ab! Frohe Weihnachten!
zum Beitrag22.12.2022 , 20:41 Uhr
Alles wie gehabt. Komplett neue Industrien aufzubauen ist wirtschafts- und wachstumsfreundlicher als die Ursachen lebensfeindlicher Produktions- und Lebensweisen zu bekämpfen. Bekannt und erfolgreich seit den Müllverbrennungsanlagen, der Gelben Sack Industrie, der grünen, blauen und grauen Tonne, den Papier- und Glascontainern, den Müllexporten und dem diesjährigen neuen Rekord bei der Pro-Kopf Müllproduktion. Jetzt muss nur noch ein neues Label implementiert werden, Vorschlag: "CO₂-Kreislaufwirtschaft", dann klappt das schon, mit dem Greenwashing. Umweltfreundlich auf grüner Wiese gebaut, mit Stahl und Beton vom Biobauern, lässt sich aus jeder CCS/CCU Anlage äußerst rentabel Rendite heraus filtern. Investoren wird es freuen, dass sie mit dem Kohle-, Braunkohle-, Öl-, Gas- und LNG-CO₂ auch noch ein Zusatzgeschäft machen können. Realpolitik at its best!
zum Beitrag19.12.2022 , 11:42 Uhr
Der Mythos lebt weiter: Der Markt wird es schon regeln. Als wäre das CO₂ zum Preis von 25, 30, 60 Euro weniger schädlich und würde nicht so lange in der Atmosphäre verbleiben, wie das CO₂ ohne Preis. Als stünde hinter der Einführung eines CO₂-Zolls ein anderes Motiv, als Branchen und das wirtschaftliche Wachstum bei uns und in der EU zu schützen. Es ist leider nicht so, dass die für dreistellige Milliardensummen (EU/USA) geplanten "Klimaschutzinvestitionen" bis 20** bereits mit "grünem" Strom, Stahl, Zement, Wasserstoff, ... realisiert würden. Keine Industrieanlage, kein Windrad, kein Auto, keine Gebäudedämmung, ... wird die Jahrhunderte überdauern, die das dafür freigesetzte CO₂ in der Atmosphäre verbleibt. Z U S Ä T Z L I C H E S CO₂, weil nicht in gleichem Maße unser fossiler Lebensstil und unsere fossile Produktion reduziert wird. Die Renditen aus diesen Milliardeninvestitionen werden weitere Investitionen nach sich ziehen. Auch der Mythos des ewigen Wachstums lebt fort, der durch den 87 Milliarden Fond zur Kaufkrafterhaltung der Verbraucher:innen zusätzlich abgesichert wird. Man muss ja die Menschen mitnehmen, wenn sie weiter glauben sollen, dass das Christkind die Geschenke bringt und parlamentarische Mehrheiten die Naturgesetze verändern können.
zum Beitrag15.12.2022 , 09:33 Uhr
Selbstverständlich klimaneutral, aus und mit grünem Stahl, grünem Zement und grüner Energie auf grüner Wiese. Wie die F35 Kampfjets.
zum Beitrag13.12.2022 , 15:58 Uhr
Hm? Kann sich jemand daran erinnern, ob eine Staatsanwaltschaft die Automobilindustrie - nach dem organisierten und konspirativen Abgasbetrug gegen die Interessen und das Vermögen ihre Kunden sowie die Klimagesetzgebung - als "kriminelle Vereinigung" bezeichnet hat? War jemals von Auto-, Straßenbau-, Braunkohle-, Öl-RAF die Rede, die ihren unbewaffneten Kampf gegen und nicht für den Erhalt unsere Lebensgrundlagen aus dem niederen Beweggrund "Profitmaximierung" führt? Was nützen den Klimaschützer:innen Erfolge vor dem Bundesverfassungsgericht, wenn die Bundesregierung nicht nur eingesteht, ihre Klimaziele zu verfehlen, sondern alles daran setzt, dies auch weiterhin zu verunmöglichen? (LNG, Autobahnbau, Braunkohle, Industrie- und Gewerbeansiedlungen u.a. in Wasserschutzgebieten,...) Die LG kann ihre Handlungen mit dem Verweis auf ein Urteil des BverfG und das Klimaschutzgesetz rechtfertigen. Sie gehört nicht in die Schublade der "Ich bin das Volk", "Die Straße gehört mir" und "Freie Fahrt für freie Bürger" Schreihälse!
zum Beitrag12.12.2022 , 13:12 Uhr
"... habe ich Honecker mal im Spaß vorgeschlagen, dass Schalck und ich eine Runde lang die Gegenposition vertreten – ich die DDR, er die Bundesrepublik." Wäre bestimmt lustig gewesen, in der Eurokrise mal eine Runde in Rolle des griechischen Finanzministers Varoufakis schlüpfen zu wollen. Ministerpräsident Tsipras hätte bestimmt nicht gelacht!
zum Beitrag08.12.2022 , 14:06 Uhr
Der (2017) geänderte Art. 90 GG hat den Weg freigemacht für die Privatisierung der Autobahnen. Dieser parlamentarische Erfolg, den die Straßenbaulobby nach jahrelangen Mühen eingefahren hat, ist längst vergessen. Und nun ist die Aufregung groß, dass auch die Genehmigungsverfahren beschleunigt werden sollen, damit private Investoren beschleunigt die Früchte ihres Lobbyismus einfahren können. Und natürlich wird darauf verwiesen, dass damit auch der Bau von Schienen beschleunigt wird. Es ist die übliche Strategie: Man benötigt einen großen Topf mit viel Inhalt, damit man das Gift nicht bemerkt. Wer geglaubt hatte, dass der Neoliberalismus/Kapitalismus sich um etwas anderes sorgt als den Profit, der glaubt vermutlich immer noch, dass das Christkind den Tannenbaum schmückt. Übrigens: Seit 40 Jahren wird die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und der Vorrang für den ÖPNV gepredigt. Bis 2024 wird (unser Eigentum) die Bahntochter Schenker privatisiert. Sie ist der einzige Gewinnbringer der Bahn. Das Schienennetz ist marode und völlig unzureichend, für das prognostizierte Verkehrsaufkommen durch das 49-Euro-Ticket. Für die Jüngeren, die sich an Autobahnen über die Preise bei Tank&Rast (u.a. bei einem Toilettenbesuch) beklagen: Die Raststätten waren auch mal unser Eigentum. Damals war ein Toilettenbesuch noch kostenlos.
zum Beitrag06.12.2022 , 02:39 Uhr
Wie kann eine Industrieanlage etwas "klimaneutral(es)" herstellen, wenn ihre Einzelkomponenten, die erforderlichen Infrastrukturen, die erforderlichen industriellen Herstellungsprozesse, die Förderung der Rohstoffe und die erforderliche Produktionsenergie aus dem gegenwärtigen Energiemix erfolgen? Und wir zur selben Zeit weit davon entfernt sind, jemals ausreichend EE für unseren wachsenden High-End-Wohlstand zur Verfügung zu haben. Zu einem Zeitpunkt, an dem wir CO₂ einsparen und nicht zusätzlich freisetzen müssen! Man kann natürlich ignorieren, dass das bei der Herstellung freigesetzte CO₂ für das "Wasserstoff-Gesamtpaket" Jahrhunderte lang in der Atmosphäre verbleiben und keine dieser Anlagen dieselbe Lebensdauer haben wird (was für jedes industriell hergestelltes Produkt gilt). Und auch, dass die Auswirkung auf das globale Klima unabhängig davon ist, an welchem Ort diese Anlagen hergestellt und/oder aufgestellt werden. Klug ist das nicht! Der Faktor Zeit wird auch gerne vergessen, mit Ausnahme beim Abschluss langfristiger Lieferverträge für fossile Energieträger. Wir bauen bei uns nur Demonstrationsanlagen zur Herstellung von Wasserstoff für den Export dieser Technologie. Es geht uns nicht darum, das Klima zu schützen, sondern um unseren Wirtschaftsstandort "klimaneutral" rechnen zu können. Und, um die Illusion vom unendlichen grünen Wachstum, solange wie möglich aufrechtzuerhalten. Die investierten Milliarden müssen schließlich auch noch lange Rendite in Euro und Cent abwerfen.
zum Beitrag02.12.2022 , 12:21 Uhr
Sponsoren werden sich vielleicht ärgern, dafür werden sich die Spielerfrauen freuen, dass ihre Göttergatten ihnen jetzt bei der Weihnachtsbäckerei zu Hand gehen können. Man muss auch die positiven Aspekte des Ausscheidens würdigen.
zum Beitrag29.11.2022 , 18:50 Uhr
Herr Merz sollte sich der "Letzten Generation" anschließen und sich gemeinsam mit seiner Rechtsstaatspartei vor Kanzleramt und Wirtschaftsministerium festkleben, um die Umsetzung des BverfG Urteils zum Klimaschutz und die Einhaltung des Klimaschutzgesetzes, Reduzierung der CO₂-Emissionen um 65 % BIS (!) 2030 (!), einzufordern.
zum Beitrag24.11.2022 , 17:01 Uhr
"Autoscham"? Aha?! Wenn ich an die Lobgesänge für das Akku-Auto von Umwelt- und Klimaschützern, Grünen, Umwelt- und Fahrgastverbänden denke, dann treibt es mir Zornesröte und keine Schamröte ins Gesicht! Stellt diese zusätzliche Antriebsart keine Konkurrenz für den ÖPNV, die Schiene, das Fahrrad, Rufsysteme etc. dar? Sind es keine Autos, die im Widerspruch zu autofreien Innenstädten stehen? Werden dafür mehr oder weniger Milliardeninvestitionen für die Infrastrukturen der Automobilität gebunden? Dank Akku-Auto-Marketing ist nicht das Auto das Problem, sondern die Antriebsart. Und zur Befriedung der Gemüter gibts dann ein 49-Euro-Ticket, worauf die Autofundamentalisten verweisen können, um gegen Tempolimits und für Subventionen in das System "Auto" zu argumentieren. Und immer noch ist die Frage unbeantwortet: Welche Notwendigkeit könnten stolze Besitzer:innen von "klimafreundlichen" Akku-Auto darin sehen, auf den ÖPNV umzusteigen? Aber so funktioniert Framing nun mal: Klimaaufkleber drauf, und schon braucht es kein Nachdenken mehr.
zum Beitrag18.11.2022 , 15:00 Uhr
Gesetze werden nicht ohne Grund erlassen! Die festgelegten Abgasgrenzwerte wurden bewusst, in konspirativer Weise, in vollem Unrechtsbewusstsein und ausschließlich aus ökonomischem Interesse der handelnden Unternehmen hintertrieben. Daran gibt es keinen Zweifel, wie Gerichte durch Urteile für Entschädigungszahlungen, gezahlte Bußgelder, gezahlte Milliarden für Vergleiche, um Verurteilungen durch Gerichte zu entgehen, und dafür gebildete Rückstellungen, für noch zu erwartende Klagen in zweistelliger Milliardenhöhe, bereits belegen! Was soll das herumgeeiere? Steht die Autoindustrie über dem Gesetz, weil sie für unseren Wirtschaftsstandort eine so bedeutende Rolle spielt? Es geht/ging bei diesem organisierten kriminellen Handeln der Autokonzerne ausschließlich um das Motiv des maximalen Profits. Und es war gleichzeitig eine Machtdemonstration gegenüber der Politik: Ihr macht Gesetze, um die öffentliche Meinung zum Thema Umwelt und Klima zu beruhigen und wir zeigen euch, was wir von den Themen Umwelt, Klima und von Parlamentsbeschlüssen halten. Nachgerade absurd, ist in diesem Zusammenhang gerade die Empörung über die Aktionsformen der "Letzten Generation"! Hier scheinen die Maßstäbe bei den verantwortlichen Politikern erheblich verrutscht zu sein. Nach oben buckeln und nach unten treten ist gänzlich ungeeignet, das Vertrauen in den demokratischen Rechtsstaat zu fördern. Es ist höchste Zeit für ein Unternehmensstrafrecht und Änderungen am Aktienrecht, um künftigen Gesetzesbrüchen vorzubeugen und die widerrechtlich erhaltenen Profite abzuschöpfen.
zum Beitrag04.11.2022 , 15:19 Uhr
Gegen einen günstigen und gut ausgebauten ÖPNV wird kein vernunftbegabter Mensch rational argumentieren können. Ideologen hingegen sind eher der Auffassung, dass die Anschaffung und die Infrastrukturen für tonnenschwere Autos mit Akkus oder Motoren subventioniert und mit Kaufprämien gefördert werden müssen, aber der "Freizeitspaß" nicht durch Tempolimits 100/80/30 eingeschränkt werden darf. An Ideologen gehen rationale Argumente vorbei. Sie wollen keine Veränderung; koste es, was es wolle. Und seien es die Lebensqualität in den Städten oder unsere künftigen Lebensbedingungen. Auch wer noch nicht in vollklimatisierten, mit Massagesitzen und Hightech-Interieur ausgestatteten Boliden durch Städte und Landschaften cruist, sondern noch auf eine Abwrackprämie für seine normale Dreckschleuder wartet, um künftig auch einen schweren Akku spazieren zu fahren, dem sind Busse und Bahnen, Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zumeist nur lästig und im Weg. Dem sind die Parkplätze und der Sprit zu teuer, die Straßen nicht breit genug und der nächste Autobahnanschluss zu weit entfernt. Andererseits hatte Mobilität mal einen anderen Zweck als nur den Spaß, unterwegs sein können. Aber wen interessiert das in einer Wohlstandsgesellschaft noch, die auf alles einen Klima-Aufkleber drauf pappen kann, um als klimafreundlich zu gelten? Wer das Klima und die Lebensqualität in Stadt und Land schützen und verbessern will, muss die Strukturen und Arbeitsbedingungen verändern, um Mobilität zu reduzieren!
zum Beitrag19.10.2022 , 12:51 Uhr
Wir freuen uns auf ein neues, den gravierenden Problemlagen angemessenes und Geschlossenheit symbolisierendes, Regierungs-Selfie! Vorschläge für Hintergrundmotive: Lützerath Bagger, Akku-Fahrräder von Porsche, Kursanzeige Energiekonzerne. Ersatzweise vor einer privaten Kita oder einer maroden öffentlichen Grundschule. Die nächsten Wahlen finden erst im Mai (Bürgerschaft Bremen und Kommunalwahl in S-H) und im Herbst (Landtage in BY und Hessen) statt.
zum Beitrag18.10.2022 , 12:08 Uhr
Keine Rede mehr davon, dass der "Streckbetrieb" nur bei einem Worst-Case-Szenario notwendig werden könnte. Der Konjunktiv, nie war es so wertvoll wie heute: zur Ablenkung! Überhaupt kein Wort wurde darüber verloren, dass durch eine Verkürzung der Ladenöffnungszeiten mehr Energie (Strom, Gas und Kohle) eingespart werden könnte, als mit den drei Reaktoren der "Zukunftstechnologie" aus den 1960er und 70er Jahre produziert wird. Und mehr als durch kürzeres Duschen, die Nutzung eines Waschlappens, den Austausch eines Duschkopfes oder dem Abschalten der Schaufensterbeleuchtung nach 22 Uhr. Es geht bei der AKW Diskussion nicht um notwendige Veränderungen, nicht um Transformation, nicht um Zukunftsverantwortung, nicht um Klimaschutz, nicht um die Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts und nicht um die Einhaltung des geänderten Klimaschutzgesetzes. Es geht einzig und allein um den Erhalt des Staus quo, sowohl was unseren Lebensstil und unsere Bequemlichkeit betrifft, als auch für den Vorrang für Umsatz und Gewinn. Letzteres verkennt völlig, dass durch die Energiepreise und die Inflation die Kaufkraft der Bürger:innen abnimmt.
zum Beitrag17.10.2022 , 20:26 Uhr
Schon interessant, dass der Kanzler einfach mal eben das Atomausstiegsgesetz in die Tonne kloppen kann, um den Koalitionsfrieden zu wahren. Na, ja, wozu brauchen wir in einer Demokratie schon den Gesetzgeber, das Parlament? Was auch für die Privatisierung der Bahntochter Schenker ab 2024 gilt, die die Bundesregierung und nicht der Bundestag beschlossen hat. (Okay, wird vermutlich später noch abgenickt, weil FDP und Grüne es so wollen, der Koalitionsfrieden und die Ideologie des Neoliberalismus wichtiger ist, als der Schutz des Bürger:innen Eigentums.) Aber schön, dass Frau Scheer auch der Meinung ist, dass Infrastrukturen der Daseinsvorsorge in staatliche Hand gehören. Leider steht sie damit ziemlich allein da. Die Bürger:innen dieses Landes kommen ja überhaupt nicht mehr nach, die gewinnorientierten Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Energiekonzerne etc. zu retten und mit ihren Steuern und Abgaben deren Gewinne zu finanzieren.
zum Beitrag15.10.2022 , 12:16 Uhr
Willkommen in einer Realität, die politisch notwendiges Handeln durch selbsterzeugte Sachzwänge (Liberalisierung der Finanz-, Energie-, Kapital-, Wohnungs- und sonstiger Märkte) nahezu unmöglich macht. Nur ein bisschen sozialer Reparaturbetrieb und politische Verwaltung scheint noch möglich zu sein. Überschrieben wird diese politische Machtlosigkeit mit: Pragmatismus. In dieser Realität wird von Energie sparen und Klimawandel geredet, aber den Bürger:innen werden lediglich die Benutzung von Waschlappen und der Austausch von Duschköpfen empfohlen. Es darf sich nichts verändern, weder im Alltag noch in den Köpfen. Weder Tempolimits, Sonntagsfahrverbote, verkürzte Ladenöffnungszeiten, noch Arbeitszeitverkürzungen, Abschöpfung von Übergewinnen (die in zusätzliche Spekulation und den Aufkauf von Bürger:innen Eigentum fließen) u.ä. sind in diesem Pragmatismus diskussionswürdig. Die eigenen Gesetze (Atomausstieg) und die Urteile des BverfG (Klimaschutz) werden ignoriert, wenn sie den Koalitionsfrieden bedrohen oder den ökonomischen Interessen zuwiderlaufen. "Lasst die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter!", war mal so ein typischer 80er-Jahre Spruch von Kanzler Kohl. Die Karawanenführer saßen damals schon nicht mehr in den Parlamenten. Die Grünen haben sich als Letztes in die Karawane eingereiht, die in eine vertrocknete Oase zieht.
zum Beitrag13.10.2022 , 13:13 Uhr
Frau Thunberg bewegt sich mit ihrer Aussage in der herrschenden Wachstumslogik, die vom stetig steigenden Energiebedarf und -verbrauch ausgeht. Hierin liegt der grundsätzliche Denkfehler, dem die ganze Klimaschutzdiskussion, auch über die "Erneuerbaren", zugrunde liegt. Wenn sich der Blick nur auf die CO₂-Emissionen bei der Energieerzeugung richtet, übersieht man leicht, dass die Umwandlung von freien Energiequellen (Wind, Sonne, ...), fossilen Energieträgern (Öl, Gas, Kohle) und chemischer Elemente (Uran) selbst nicht CO₂ frei möglich ist. Dass kein Windrad, Solarpaneel, kein Kohle-, Gas-, Öl- oder Atomkraftwerk und auch keine Produktionsanlage für Wasserstoff solange in Betrieb bleibt, wie das dabei frei werdende CO₂ in der Atmosphäre. Und dass immer mehr Energie verbrauchende Produkte hergestellt und benutzt werden müssen, die ebenfalls nicht zum CO₂-Nulltarif zu haben sind, um diese Energie abzunehmen. Die Aussage, Atomstrom ist klimafreundlicher als Kohle, ignoriert den Wachstumszusammenhang ebenso, wie die gesamte Diskussion über die EE, die nicht zum Ziel zu haben scheint, dass sich mehr verändern muss als nur die Reduzierung der CO₂-Emissionen. Es wird hoffentlich jedem klar sein, dass ohne Energie nichts wächst. Keine Pflanze und keine Wirtschaft. Das Wachstum der Wirtschaft, des Energieverbrauchs und damit der Anstieg der CO₂-Emissionen kann durch politische Entscheidungen begrenzt werden. Daran hat allerdings niemand ein ernsthaftes Interesse.
zum Beitrag11.10.2022 , 11:39 Uhr
Wir müssen Energie sparen, aber das Gegenteil geschieht. Der hohe Energiepreis treibt die Preise für Waren und Güter nach oben, von der Produktion, dem Vertrieb bis zur Ladentheke. Ein wachsender Anteil des privaten Einkommens geht für den Energieverbrauch weg oder wird für Nachforderungen der Energielieferanten zurückgelegt. Die Inflation tut ein übriges, um das für den Konsum zur Verfügung stehende Einkommen zu verringern. Es ließe sich Energie und Geld sparen, wenn die Ladenöffnungszeiten um zwei oder drei Stunden täglich reduziert würden. Sowohl für die Verbraucher:innen, die über die Ladenpreise auch die (Energie-)Betriebskosten zahlen, als auch die Unternehmen, die absehbar weniger Umsatz machen werden. Aber es bleibt dabei: Shopping first, da kann das Gas und der Strom so knapp und teuer werden wie sie wollen. Schließlich steht das Weihnachtsgeschäft vor der Tür, nebst verkaufsoffenen Sonntagen.
zum Beitrag10.10.2022 , 15:24 Uhr
Nur damit es nicht vergessen wird: Der "Staat" sind wir, die Bürger:innen dieses Landes. (Bitte nicht mit der Regierung gleichsetzen.) Und zur Sicherheit: Es gibt nur einen staatlichen Bundeshaushalt, nicht zwei, von denen einer (der "böse" Staat) die Steuern eintreibt und der andere (der "gute" Staat) die Geschenke verteilt. Und dann gibt es da noch die Reichen und Superreichen, die Macht und Einfluss auf die Regierung haben und sich in einem anderen Staat wähnen, der nichts mit dem Gemeinwesen zu tun hat, in dem sie leben. Ein Gemeinwesen, dass sie nur als lästig und bedrohlich für das Wachstum ihres Wohlstandes und Vermögens empfinden, deren Bewohner:innen für sie nur Konsumenten und gierige Personalnummern sind, aber in Krisen nach Rettungsmilliarden des Staates rufen, auch wenn sie einen Teil ihres Vermögens der Besteuerung durch Flucht in Steueroasen entzogen, durch verschachtelte Konzernstrukturen verborgen und durch politische Einflussnahme bei Steuergesetzen abgesichert haben. Die Bürger:innen zahlen mit ihren Steuern auch die Differenz zwischen Gaspreisdeckel und Marktpreis. Von einer "Übergewinnsteuer" ist schon nicht mehr die Rede. Die Umverteilung von Unten nach Oben geht unverändert weiter. Es stellt sich die Frage, wie viel politische Macht hat die Regierung über die Wenigen noch?
zum Beitrag08.10.2022 , 11:32 Uhr
Eine weitere Studie, deren Ergebnisse zur Kenntnis genommen werden und die keine politischen Konsequenzen haben wird. Leider wird in der Berichterstattung nur das Ergebnis vorgestellt, es aber nicht in einen größeren Zusammenhang gebracht, z.B. mit den Ankündigungen bis 2035/40/45 in Deutschland oder Europa klimaneutral sein zu wollen. Wenn es stimmt, dass feuchte Böden mehr CO₂ speichern als trockene Böden, dann ist das ausschließlich mathematisch und nur unter Laborbedingungen zu erreichende Ziel, Klimaneutralität gegenüber dem Bezugsjahr 1990, das, was es immer war: reinster physikalischer Nonsens. Die Natur ist nicht statisch! CO₂-Senken verändern sich auf natürliche Weise (Dürren, Windbruch, Bodenerosion etc.) und durch Nutzung (Land- und Forstwirtschaft, Flächenversiegelung etc.). Solange wir nicht anfangen in Zusammenhängen zu denken und die Natur als nicht statisch zu begreifen, wird das Klimamarketing für ein Weiter-so erfolgreich sein.
zum Beitrag06.10.2022 , 14:06 Uhr
Oh, was wird denn nun aus dem unendlichen grünen Wachstum? Der sehr schöne Dialog lässt sich vermutlich 1:1 auf den Bau von Windrädern, Solardächern und die Gebäudeaußendämmung übertragen. Insbesondere, wenn die zu dämmenden Gebäude auf der Baugrenze stehen, über das Baufenster hinausreichen oder den Brandschutzabstand bei Reihenhäusern nicht einhalten können. Na ja, dann wird Pippi Langstrumpf noch mal neu nachdenken müssen und das Klimamarketing schnell neu ausgerichtet werden, bevor das Wachstum-durch-Klimaschutz- und Klimaschutz-durch-Wachstum-Framing komplett von der Wirklichkeit ruiniert wird.
zum Beitrag01.10.2022 , 13:35 Uhr
Ich bitte darum, nicht abzulenken. Die stattgefundene und stattfindende Umverteilung von Steuergeld nach Oben findet nicht nur bei uns statt. Es gibt keinen Staat auf der Welt, der nicht von denselben Problemen (Budget- und Verteilungsfragen) betroffen ist. Ausgenommen dem Vatikan-Staat. Das hat nichts mit links oder rechts zu tun. Ich habe auf die real existierende (globale) Politik der Vergangenheit und Gegenwart hingewiesen und auf die Resultate dieser Politik. Der unterbreitete Vorschlag wäre deshalb auch für andere Staaten bedenkenswert. Wir könnten aber mit der Diskussion beginnen.
zum Beitrag01.10.2022 , 10:51 Uhr
Es gibt kein Grundrecht auf unbegrenztes Eigentum. Eigentum ist "absolutes Recht". Es findet seine Grenze dort, wo das Eigentum eines anderen beginnt. Grundgesetz Art. 14. "(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt." Über das Jahreseinkommen von Abgeordneten, Ministern und des Bundeskanzlers lächeln die Vorstände der DAX Konzerne nur, die lediglich Verantwortung für ein Unternehmen tragen und nicht für ein ganzes Land und das Wohlergehen einer Gesellschaft. www.spiegel.de/wir...-8dc0-2f50daed851a Zu kritisieren ist der fehlende Mut unserer Repräsentanten, eine Einkommensobergrenze festzulegen.
zum Beitrag30.09.2022 , 18:49 Uhr
Noch mal zur Erinnerung: Es haben bereits mehrere große Transformationen von Staatsgeld in die privaten Taschen von Millionär:innen und Milliardär:innen stattgefunden. Mehrere Billionen in der Finanzkrise 2008, hunderte Milliarden mit der Austeritätspolitik (Euro-Krise) 2010 ff. und wiederum mehrere Billionen im ersten Coronajahr 2020 ff. Wer nach Belegen dafür fragt, kann sich gerne die Berichte von oxfam oder die alljährlich aktualisierte "Reichenliste" der letzten Jahre anschauen. Auch Staatsgeld (Steuergeld) ist nicht einfach weg, es ist nur woanders. Die gegenwärtigen milliardenschweren Rüstungsausgaben und Rettungspakete für Energiekonzerne werden wie zuvor die Armen ärmer und die Reichen reicher machen. Der KGE Antrag ignoriert die bereits erfolgten Umverteilungen der Vergangenheit, er ist ausschließlich auf die aktuelle Gegenwart gerichtet und blendet absehbare Krisen in der Zukunft aus. Und die Bedrohung für unsere Demokratie, wie Georg Diez in einem zon-Essay darlegt hat. www.zeit.de/kultur...us-neoliberalismus Eine einmalige Vermögenssteuer ist, nach den Diskussionen und der Erfahrungen der vergangenen Jahre, keine Lösung. Der Milliardär Kühne will 2024 die Bahntochter Schenker kaufen, Porsche hat beim Börsengang über 7 Mrd. eingesammelt. Es gibt für Multimillionäre und Milliardäre keine Krisen, sondern nur gute Renditechancen. Ohne eine Obergrenze für das Lebenseinkommen (Existenzmaximum) wird sich daran nichts ändern.
zum Beitrag29.09.2022 , 14:04 Uhr
Die DB Tochter Schenker (Güterverkehr) wird ab 2024 privatisiert, auf Drängen von FDP und Grünen. Sie macht Gewinne, die bei privaten Investoren offenbar dringend benötigt werden, um ihre privaten Vermögen noch schneller wachsen zu lassen.
www.spiegel.de/wir...-8974-ac95b956eeb8
zum Beitrag29.09.2022 , 10:40 Uhr
Von wegen Veränderung. Von wegen, mit "grünen" Regierungsbeteiligungen lässt sich eine andere Politik gestalten. Mit Energiesparverordnungen, einer Kampagne zum Energiesparen, Shopping-Touren zu Autokraten, mit denen langfristige Abhängigkeiten für fossile Energieträger zum Schutze unseres Wirtschaftsstandorts festgeschrieben wurden, haben sich die Grünen Veränderungsideen erschöpft? Jämmerlich! Dafür bedurfte es keiner Grünen. Das einzige, was sich in den grün geführten Ministerien verändert hat, sind vermutlich die Innenausstattungen der Minister:innen Büros und die Namensschilder an den Türen. Was sich hier von grünen Gewährsleuten des Weiter-so als Pragmatismus tarnt, ist nichts anderes als das: ein politisches Weiter-so! Die "Sachzwänge" sind politisch erzeugt worden, sie ließen sich auch politisch rückgängig machen. Aber dafür benötigte man Cojones. Mit einer Verkürzung der Ladenöffnungszeiten um zwei oder drei Stunden z.B., ließe sich mehr als die Energie einsparen, die von den AKW erzeugt wird. Begründen ließe sich ein solches Gesetz oder eine solche Verordnung mit der abnehmenden Kaufkraft der Bürger:innen durch die Inflation und Energiepreise. Aber dafür müsste man in einen Konflikt mit mächtigeren Gegnern als der eigenen Basis gehen. Dann doch lieber ein Weiter-so. Man könnte es auch als Eingeständnis politischer Machtlosigkeit gegenüber der alles dominierenden realen Macht werten, die von der Ökonomie ausgeübt wird.
zum Beitrag28.09.2022 , 18:13 Uhr
Und wenn ab 2024 der einzige Gewinnbringer der Bahn wie beschlossen privatisiert ist, dann wird alles gut. Für die Investoren, nicht für die Eigentümer des Staatseigentums: die Bürger:innen dieses Landes! Es wundert mich, dass dieser neoliberale Schwachsinn bislang kaum jemanden zu interessieren scheint. Es wird doch wohl nicht daran liegen, dass die größten Befürworter dieser Umverteilung von unten nach oben, bei der FDP und den Grünen zu verorten sind?
zum Beitrag27.09.2022 , 16:34 Uhr
"Nachhaltig" an diesem Rat ist offensichtlich nur deren Existenz. Wenn man die Entwicklung von Nachhaltigkeit der vergangenen 21 Jahre seit der Berufung durch die "Schröder/Fischer" Regierung betrachtet, war dieser "Rat" schon seinerzeit Teil des Umwelt- und Klimamarketings. Blendwerk, als Gegengewicht zu den Erkenntnissen und Vorschlägen u.a. des Umweltbundesamtes, die schon damals nicht mit den neoliberalen rot/grünen Wachstumsfantasien kompatibel waren. Mit der Auflösung des RNE und der Abschaltung der Webseiten ließe sich nachhaltig Energie sparen.
zum Beitrag27.09.2022 , 14:40 Uhr
Wer den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen will ... Bitte künftig nicht den Boden vergessen, auf dem die Bäume stehen. Das Ökosystem "Wald" wird zu CO₂-Quellen, was eigentlich nach Jahren der Diskussion um Klima-, Umwelt- und Artenschutz Allgemeinwissen sein sollte und nicht permanent erwähnt werden muss. Ist ähnlich wie bei Mooren, die beim Trockenlegen zu CO₂-Quellen werden. Gern geschehen!
zum Beitrag25.09.2022 , 14:24 Uhr
Vielleicht übersehen Sie, dass die Energie fürs Streamen nicht für den Antrieb von Fahrzeugen oder zur Energiespeicherung genutzt werden kann; sie muss zusätzlich erzeugt werden. Sie wissen doch, dass keine Kilowattstunde Energie mehrfach nutzbar ist. Energiesparen ist nicht sehr beliebt. Wir wollen alles und noch mehr. Internet und Livestreams in und aus autonom fahrenden Auto z.B., die allein tausende Berechnungen in Echtzeit erfordern und ein paar Satelliten zusätzlich, die ins All geschossen werden müssen. Die dafür benötigte Energie fehlt dann zur Herstellung von "grünem" Zement, Stahl, Wasserstoff, Kerosin, etc. Das mag zwar wie Fortschritt klingen, ist aber im Grunde nur Ignoranz und Hybris einer Spezies, die zwar Schulkindern lehrt, dass die Naturgesetze unveränderbar und unser Planet ein geschlossenes System ist, in dem kein unbegrenztes Wachstum möglich ist. Aber kaum aus der Schule raus, ist dieses Wissen nicht mehr als Makulatur, die unter bunten Plakaten für eine Pippi Langstrumpf-Welt des Fortschritts verschwindet.
zum Beitrag24.09.2022 , 11:11 Uhr
Zwei Anmerkungen: Noch haben wir keine 100 % regenerative Energie! Weder bei uns, noch global. Der in die x-Billionen gehende und jederzeit mit annähernd Lichtgeschwindigkeit abrufbare Content liegt global verteilt auf Servern und wäre weg, wenn jemand die Stecker aus den Steckdosen zieht. Beim Kauf von Filmen, Games, Musik ... erwerben Sie kein Eigentum, sondern nur noch ein Nutzungsrecht, dass Ihnen verwehrt, das einmal registrierte "Produkt" zu verschenken oder weiterzuverkaufen, wenn es Ihnen nicht mehr gefällt. Sie können es nur löschen!
zum Beitrag23.09.2022 , 15:41 Uhr
Warum überrascht mich das nicht, dass auch niemand bei der taz über Wasser laufen kann? Wir sind alle Kinder einer auf Genuss, Lebensfreude, Wohlstand, Anerkennung und Privilegien konditionierten Gesellschaft, die alles erklären und begründen kann. Am besten unsere kognitiven Dissonanzen. Ist kein Vorwurf! Auch ich kann nicht über Wasser gehen. Das Problem ist, dass wir unseren Lebensstil und unsere Lebensweise für so selbstverständlich halten, als könnten wir sie wie ein Haus oder Aktiendepot an unsere Kinder und Enkel vererben. Wir hatten schlicht das unverschämte Glück, in eine bestehende Wohlstandsgesellschaft hinein geboren worden zu sein. Wir sollten nur aufhören zu glauben, dass ein Akku-Auto oder -Kreuzfahrschiff, Bio-Kerosin und Biosprit, 5G und 6G Kommunikation, Windräder, Solar-Panelle, H2-Fabriken Wärmepumpen, Fleisch aus dem 3-D Drucker, ... Teil der Lösung seien. Sie sind es nicht! Sie sind Teil des Problems! Sie gaukeln uns vor, die Naturgesetze überlisten zu können. Neulich las ich (hier?), das wir das 1,5 Grad Ziel mit CO₂-Emissionen des Jahres 1978 erreichen könnten. Ich erinnere mich gut daran, dass weder ich noch sonst jemand seinerzeit in D in Not, Elend, ohne Motorrad, Ski, Auto oder Urlaubsflüge hat leben müssen. Telefone hatten zwar noch Schnüre, dafür hatte man Zeit über Zeitungsartikel bis zum nächsten Tag nachzudenken und es gab zwei TV-Sender mit Sendeschluss. Ein heutzutage unvorstellbarer Lebensstandard! Ein Leben wie in 1978 wäre für uns ein Rückschritt und kein Fortschritt. Und darum geht es ja. Ausgeschlossen ist jedoch, dass die Konsequenzen dieses Fortschritts nicht Teil unseres Erbes sein werden. Sie gehen über den Müll aus Frischhaltefolien hinaus.
zum Beitrag22.09.2022 , 18:29 Uhr
Das konfuse Handeln lässt sich mit den von vorne bis hinten nicht passenden wirtschafts-, steuer- und finanzpolitischen Rechtsrahmen und -verordnungen erklären, die schon ohne Krise regelmäßig politische Zielkonflikte offengelegt und ideologischen Streit ausgelöst haben. So langsam wird selbst den Chefideologen des Neoliberalismus deutlich, dass die Liberalisierung der Märkte nur unter Laborbedingungen funktioniert. Trotzdem wird daran festgehalten, weil es für sie selbstverständlich ist, dass jenseits des Labors immer jemand für die Irrtümer aufkommen und zahlen muss, damit das neoliberale Kartenhaus nicht komplett zusammenbricht. Die Schuldenbremse ist das optimale neoliberale Instrument, die Staatsausgaben dadurch zu reduzieren und zu begrenzen, dass möglichst jedes Staatseigentum privatisiert wird, woran private Investoren Interesse haben. Die gewinnträchtigen Teile des Eigentums der Bürger:innen müssen ihnen entrissen und in das Portfolio privater Investoren und Spekulanten umverteilt werden; bis zur nächsten (Krise) Rettungsrunde. Kaum dass Uniper verstaatlicht ist, verweist die FDP darauf, dass das Unternehmen wieder reprivatisiert werden wird. Energie, Gesundheits- und Bildungswesen, soziale Sicherungssysteme, Verkehrsinfrastrukturen ... gehören nicht in private Hände. Nicht nur, weil sie jährlich steigende Gewinnerwartungen haben. Sektoren der Daseinsvorsorge müssen aber keine Gewinne machen. Und falls sie doch anfallen, kommen sie den Bürger:innen zugute, die sie schließlich mit ihren Steuergeldern finanziert haben. Über Generationen hinweg!
zum Beitrag21.09.2022 , 21:30 Uhr
Es ist zum Verzweifeln. Allein das Seminarthema wird dazu führen, dass sich die "Dienste" auf den Weg machen (müssen), um zu sondieren, wer sich wie äußert, wer beobachtet werden soll, als agent provocateur oder als V-Mann/Frau gewonnen werden kann, um die Kriminalisierung der Klimabewegung voranzutreiben. Als hätte es das "Celler-Loch" und die staatliche Finanzierung von Rechtsextremisten nicht gegeben, oder die Infiltration von V-Leuten in die autonome Szene, um die "Stimmung" an den 1. Mai Demos in Berlin oder beim Gipfel in Hamburg anzuheizen, damit Bild, BamS und Bums ihre Kampagnen gegen Jeden fahren konnten, der sich morgens zuerst die linke und nicht die rechte Socke angezogen hat. Als wären nicht bereits Schulstreiks schon als kriminell bezeichnet worden. Adrenalin runterfahren!
zum Beitrag20.09.2022 , 15:14 Uhr
Ein weiterer Hinweis auf das sichtbare Ende der Fahnenstange des Kapitalismus/ Neoliberalismus/Staatskapitalismus, die man nicht schnell genug hinaufklettern konnte. Jetzt geht es bei den Rette-sich-wer-kann-Politiken nur noch darum, sich festzuklammern, andere hinunter zu treten und die fehlenden Zentimeter bis zur Spitze allein zu schaffen. In der Hoffnung, dass man beim eigenen Absturz weich auf die bereits unten liegenden fällt.
zum Beitrag18.09.2022 , 13:57 Uhr
Welch eine Hybris, zu glauben, dass sich die Naturgesetze durch menschliche Intelligenz und Kreativität überwinden lassen. Ich sehe sie schon, die Äpfel, die vom Baum fallen, in Brusthöhe verharren, damit sie keine Druckstellen bekommen und die Bauern ihren Rücken schonen können. Vielleicht sollte man wieder Scheiterhaufen aus Physikbüchern für Physiker:innen und generell alle Lehrer:innen errichten, damit der wahre Glaube nicht länger in Zweifel gezogen werden kann. Die Welt ist voller Fundamentalisten, die ihre Religion und alternative Fakten predigen.
zum Beitrag17.09.2022 , 10:54 Uhr
Großer Jubel allenthalben, ein neuer Zug, auf einer Strecke, ... Es geht voran! Verkehrsminister Wissing kündigt im DLF das Gleiche an, was bereits von BMV Dollinger ff. im Jahr 1984 ff. versprochen wurde: Das "modernste Schienennetz Europas" zu schaffen. "Dies gehöre zu einer Verkehrspolitik, deren Ziel klimaneutraler Verkehr sei." Das einzig neue darin ist, dass aus "umweltfreundlich" "klimaneutral" wurde. Es würden zwar Haushaltsmittel gekürzt, aber ... Finanzminister Lindner stehe hinter den Plänen. Kein Wort darüber, dass der einzige Gewinnbringer der Bahn, die Bahn-Tocher Schenker, ab 2024 privatisiert wird. Sie ist beschlossene Sache. Dieses neoliberale Hochamt wurde völlig geräuschfrei und unauffällig abgehalten. Was es für die Eigentümer der Bahn, die Bürger:innen dieses Landes, bedeuten wird, wenn Haushaltsmittel für die Bahn gekürzt und gleichzeitig der einzige Gewinnbringer der Bahn privatisiert wird, wäre m.E. einer gesellschaftlichen Diskussion wert. Etwas ist besonders auffällig: Obwohl es in der Koalition häufig an allen Ecken und Enden knirscht und knarrt, beschließt die Ampelkoalition in großer Einmütigkeit die Privatisierung der "Güterbahn", aber sie macht ihre große Geschlossenheit und Harmonie nicht einmal öffentlich.
zum Beitrag15.09.2022 , 16:20 Uhr
Ich kann Ihnen hier keinen Link posten, auf dem Sie eine mögliche Antwort auf Ihre Frage finden können, die sowohl die Dynamik des Kapitalismus bremsen (nicht abschaffen) und gleichzeitig die Demokratie bewahren könnte. Falls die Moderation diesen Hinweis erlaubt, verweist der dritte Treffer mit der Suchmaschine Ecosia auf eine Quelle, wenn Sie dort meinen Namen eingeben.
zum Beitrag15.09.2022 , 16:00 Uhr
Damit könnten Sie hier richtig reich werden. Nur, was nützt Ihnen dieser Reichtum dann? ;-)
zum Beitrag15.09.2022 , 12:18 Uhr
Mein Applaus und ein herzliches Dankeschön, für diese Kolumne!
zum Beitrag12.09.2022 , 13:19 Uhr
Die Wirklichkeit zu akzeptieren, ist eine zwingende Voraussetzung, um für notwendige Veränderungen und Anpassungen werben zu können. Die unvollständig aufgezählten Wirklichkeiten setzen den Rahmen, in dem politisches, ökonomisches und gesellschaftliches Handeln stattfinden müsste. Das geschieht aber nicht. Stattdessen läuft das Framing von einer „klimaneutralen“ Zukunft auf Hochtouren. Wünschenswert, aber reinster physikalischer Nonsens in einer globalen Atmosphäre! Dieses Framing ignoriert nicht nur die Naturgesetze (nichts ist zum CO₂-Nulltarif und wider die Gesetze der Thermodynamik zu haben), was schlimm genug ist, sondern damit wird der Mythos des unbegrenzten Wachstums durch technologischen Fortschritt vertieft und gefestigt. Das ist Religion, wider gesicherter Erkenntnis! Es ist kein Beitrag zur Problemvermeidung, sondern zur Problemverschärfung. Mir geht es nicht um kompletten Verzicht. Aber Gesellschaften, die sich nur auf die Verteidigung und Mehrung ihres Wohlstandes in der Gegenwart konzentrieren, sind nicht zukunftsfähig. Wir erleben ja gerade, welche Bedingungen und Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen. Und welche Abhängigkeiten und selbsterzeugte „Sachzwänge“ unsere Politik und Ökonomie, neben den natürlichen Grenzen, dominieren.
zum Beitrag11.09.2022 , 13:12 Uhr
Der letzte große Traum, die Lebensbedingungen auf unserem Planeten gegen die kapitalistische Wachstums- und Verschwendungslogik verteidigen zu können, ist längst ausgeträumt. Er stand auf vier Säulen: ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei. Die gewünschte "neue" forcierte Kultur des "machen, machen, machen" basiert wieder auf dem alten und realitätsfernen Traum von Besitzstandswahrer:innen, dass es keine Grenzen des Wachstums gibt (unsere Hybris es nicht erlaubt, sie anzuerkennen). Dass es auch keine bereits existierenden Knappheiten von Energie und Rohstoffen, keine Importabhängigen für unseren High-End-Technologien, keine Kriege um Ressourcen, keine nationalen Egoismen, keine drohenden Zahlungsausfälle hoch verschuldeter Staaten, keine steigenden CO₂-Emissionen etc. gibt und geben wird. "Wie den wecken, der sich schlafend stellt?", fragte vor langer Zeit bereits Stanislaw Jerzy Lec.
zum Beitrag10.09.2022 , 11:24 Uhr
Wer braucht schon Trinkwasser, wenn man einen Tesla oder ein Gewerbegebiet haben will? Es darf keine Grenzen des Wachstums. Wenn sie kein Wasser haben, sollen sie doch Champagner trinken.
zum Beitrag09.09.2022 , 13:43 Uhr
Sind Sie der Tankwart des Klägers, oder woraus schlussfolgern Sie, dass er nicht Biodiesel tankt? (Randbemerkung: Auch das CO₂ aus Biodiesel verbleibt Jahrhunderte in der Atmosphäre. Pflanzen wachsen auch nicht so schnell nach, wie sie im Trecker/Auto etc. verbrannt werden.)
zum Beitrag09.09.2022 , 12:24 Uhr
Offenbar gilt immer noch das Mantra, je mehr Mobilität, desto besser. Als Ausdruck unseres Wohlstands, der nicht mehr nach Sinn und Zweck fragt, sondern nach Lust und Laune. Hauptsache billig. Aber das nur am Rande. Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass die Bundesregierung die Privatisierung des Gewinnbringers der Bahn, seine Tochter Schenker, beschlossen hat. Wer geglaubt hatte, dass der Neoliberalismus seine beste Zeit hinter sich hat, hat die Rechnung ohne FDP und Grüne gemacht, während die SPD dazu brav nickt, weil sie mit der CDU zuvor schon das Grundgesetz für die Privatisierung von Bundesautobahnen unterstützt hat. Der Zeitpunkt ist gut gewählt. Wen interessiert das schon, bei Energiekrise, Inflation, Strompreise, 9-Euro-Ticket und dem Tod der Queen? Der einzige Gewinnbringer der Bahn wird privatisiert. Es ist unser Eigentum, für deren Auf- und Ausbau Generationen in den vergangenen Jahrzehnten Steuern bezahlt haben. Die verlustträchtigen Teile bleiben bei uns hängen. Davon abgesehen: Infrastrukturen der Daseinsvorsorge, Verkehrsinfrastrukturen, Bildung, Gesundheitswesen... müssen keine Gewinne machen. Wenn sie es tun, kommen diese Gewinne uns allen zugute, und nicht einzelnen privaten Investoren und Spekulanten. Mit Verlaub: Das 9-49-69 Euro Ticket ist im Vergleich zu diesem neoliberalen Irrsinn, eine Nebensächlichkeit! www.spiegel.de/wir...-8974-ac95b956eeb8
zum Beitrag08.09.2022 , 15:28 Uhr
@ Sollndas, Eisenbeiss &Co, die sich darüber mokieren, dass der Kläger einen Trecker nutzt. Ihr Rechtsverständnis gründet offenbar in der Annahme, dass in unserem Rechtsstaat nur diejenigen Klage berechtigt sind, die mindestens über Wasser laufen können. Oder in diesem Falle, nur ein Bauer klageberechtigt wäre, der mit einem Ochsen (der kein Methan rülpst und furzt!) und einer Astgabel als Pflug seinen Acker bestellt. Ihr Brot kommt ja vom Bäcker, wie der Strom aus der Steckdose. Da es diese methanfreien Ochsen leider auch nicht gibt, steht es ihnen frei, deren Aufgabe zu übernehmen (sofern Sie nicht als Autolobbyisten tätig sind), damit Herr Alhoff-Kramer sein staatsbürgerliches Recht ausüben kann.
zum Beitrag08.09.2022 , 12:14 Uhr
Bemerkenswert, dass VW&Co. die Verantwortung für ihrer Produkte mit der gleichen Begründung ablehnen wie Drogenhändler und Waffenproduzenten. Nicht Drogen und Waffen sind das Problem, sondern die Menschen, die sie konsumieren und benutzen. Dass VW&Co auch nicht davor zurückschrecken, Gesetze zu brechen, ist hinlänglich bekannt. Basierend auf das Handeln und Argumentieren von VW und anderen, ein Vorschlag für Drogenhändler und andere Sektoren der Organisierten Kriminalität (OK): Beantragt staatliche Subventionen für eure Produkte und schreibt an Gesetzen mit, die euren Umsatz und Gewinn sichern. (Sofern ihr das nicht schon längst tut, mit eurer eine Billion Euro, die ihr in den letzten Jahren in euren Marktsegmenten der "alternativen Wirtschaft" erzielt habt.)
zum Beitrag06.09.2022 , 12:28 Uhr
Nun ja, das nennt sich wohl Realpolitik. Für Fehler, Versäumnisse, Versagen und Ignoranz der politisch Verantwortlichen in der Vergangenheit, wird derjenige verantwortlich gemacht, der aktuell in Verantwortung steht. Dass Parteien ihr eigenes Süppchen kochen, zueinander in Konkurrenz stehen, dem politischen Gegner (auch in einer Koalition) das Schwarze unter dem Fingernagel nicht gönnen, ist so neu auch nicht. Politische Verantwortung für das Gemeinwesen hat sich immer dann erschöpft, wenn nach dem feststehenden Wahlergebnis einer Wahl, der nächsten Wahltermin in den parteipolitischen Blick genommen wurde. Noch sind wir in dem Jahr, in dem sich "Grenzen des Wachstums" zum 50sten Mal jährt. Darin wurden auch drei Szenarien beschrieben, mit deren Eintreten wir zu heute zu kämpfen haben. Zwei Aspekte sind dabei bemerkenswert: FDP, CDU, CSU und SPD gehen heute vom Worstcase-Szenario aus, das sie bei "Grenzen des Wachstums" ignoriert und bestritten haben. Ihr Motiv ist nicht, einen Blackout zu verhindern, sondern die Grünen vorzuführen und ihnen die Verantwortung für eigene Fehler und Ignoranz zuzuweisen. Es ist rein parteipolitisches Kalkül und kleinkarierte Vereinsmeierei, jenseits gesamtgesellschaftlicher Verantwortung. Und es dokumentiert eindrücklich, dass sie nicht gewillt sind, ihre Mythen vom technologischen Fortschritt, menschlichem Erfindergeist und unbegrenztem Wachstum aufzugeben, um „Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung“ zu sichern, auch wenn dafür unsere Lebensgrundlagen ruiniert werden.
Der zweite Aspekt: Die Regierungsgrünen haben sich den Mythen angeschlossen. Konzepte für ein anderes Wirtschaften, neue Arbeitszeitmodelle, soziale Sicherungssystem und ein solidarisches Gemeinwesen für eine sich dramatisch verändernde Gegenwart und Zukunft? Fehlanzeige! Im Moment wird auch nur der Versuch unternommen, den Status quo zu sichern und ein Weiter-so zu gewährleisten. Die nächsten Wahlen stehen an. Für den Erfolg, wenn nötig auch mit Atomstrom? Nein danke!
zum Beitrag06.09.2022 , 00:20 Uhr
"Normalerweise hat die Regierung mit dem Strompreis nicht allzu viel zu tun, denn der Strommarkt ist liberalisiert." Das ist doch bitte nicht ernst gemeint! Wer hat denn den Energiemarkt und andere Infrastrukturen der Daseinsvorsorge liberalisiert/privatisiert? Ronja Räubertocher, Winnetou, Pippi Langstrumpf und Pu der Bär?
zum Beitrag05.09.2022 , 15:54 Uhr
Das war sehr freundlich von Ihnen, und lobenswert. Wahrscheinlich wurde es so auch von einigen anderen Vermieter:innen gehandhabt. Das war/ist nicht meine Kritik. Am beschriebenen Sachverhalt in meinem Kommentar ändert das aber nichts.
zum Beitrag05.09.2022 , 14:16 Uhr
Was mir auffällt: Das Urteil des BverfG zum Klimaschutz und das danach geänderte Klimaschutzgesetz sind nicht das Papier und die Cloud wert, auf das sie gedruckt wurden oder aus der sie klimabelastend abrufbar sind. Es wird nicht einmal der Versuch unternommen, mit Tempolimits 100/80/30, kürzeren Ladenöffnungszeiten etc. wenigstens den Teil des CO₂ einzusparen, der kostenlos und kurzfristig möglich wäre. Aber wie es scheint, ist das Denken über die tagespolitische Aktualität hinaus und generell in Zusammenhängen verboten. Die Krise entlastet die Regierung von diesen ungeliebten gesetzlichen Vorgaben und Pflichten. Sie sollten künftig darauf verzichten, sie vom Parlament beschließen zu lassen. Die nächste Krise kommt bestimmt.
zum Beitrag04.09.2022 , 20:06 Uhr
Nur zum Punkt Wohngeld: Es ist notwendig und hilft den Mieter:innen, ohne Zweifel. Aber deren Mietkonto ist nur ein Durchlaufkonto für das Wohngeld. Das Wohngeld fließt am Ende auf die Konten der Vermieter:innen und in die Kassen von Deutsche Wohnen und CO, resp. deren Anteilseigner:innen. Es ist keine Lösung, die an den Ursachen steigender Mieten irgendetwas verändert! Die soziale Ungleichheit wächst dadurch weiter. Freuen wir uns auf den nächsten oxfam-Bericht und die nächste "Reichenliste"!
zum Beitrag04.09.2022 , 10:42 Uhr
Im Umkehrschluss ist die Neiddebatte eine Gierdebatte: Die "Friede den Palästen" Regierungsabteilung (aber nicht nur sie) verteidigt mit den oberen 10 Prozent der Gesellschaft ihre maßlose Gier. Das fällt einer Gesellschaft in einem Wirtschaftssystem nicht zwingend auf, die auf "genug, ist nicht genug" konditioniert wurde. Um den sozialen Frieden und die Demokratie in unserer Gesellschaft dauerhaft zu sichern, ist es notwendiger denn je, die Gier einzuhegen. Das Grundgesetz und das Einkommensteuergesetz bieten dafür die Möglichkeit. Die Empörung über soziale Ungleichheit und den Unwillen der Regierungen, etwas gegen die maßlose Gier der oberen 10 Prozent zu tun, dauert seit vielen Jahren an. Sie wird mit immer denselben Argumenten und Vorschlägen geführt. Erfolglos! Mit einer "Obergrenze für das Lebenseinkommen" ließe sich die Dynamik des Wachstumszwanges bremsen, der nicht nur durch den Klimawandel die Lebensbedingungen auf unserem Planeten bedroht. Die nationalen "Rette sich, wer kann!" Politiken gefährden weltweit den Frieden. Sie nehmen an Zahl und Aggressivität immer bedrohlichere Ausmaße an.
zum Beitrag02.09.2022 , 16:01 Uhr
Bei den Reflexen wäre Frau Wagenknecht möglicherweise eine gute Wahl als Torhüterin, in einer Alt-Damenfußballmannschaft.
zum Beitrag02.09.2022 , 15:26 Uhr
"Rufer in der Wüste." Willkommen im Club! :-)
zum Beitrag02.09.2022 , 14:44 Uhr
Sehr geehrter Herr Eisenbeiss, wenn man in ein Auto statt eines Verbrennungsmotors einen Akku einbaut, ist das eine Antriebs- und keine Verkehrswende. Die Größe oder Leistung der Aggregate spielt für diesen Sachverhalt keine Rolle. Je kleiner, leichter, leistungsärmer, desto besser. Aber es bleibt ein Individualverkehrsmittel, das in Konkurrenz zu öffentlichen Verkehrsmitteln steht. Diese zusätzliche Antriebsoption erfordert eine zusätzliche Infrastruktur von Fertigungsstätten: für Akkus, Chips ... und Autos, zusätzliche Zulieferstrukturen, zusätzliche Produktion, Aufbau und Wartung der Ladestation ... Die Recyclingverfahren sind nicht geklärt, die in noch nicht existierenden und ebenfalls zusätzlichen Fabriken irgendwann anlaufen könnten. Sofern sich das ökonomisch rechnet. Für all die Infrastrukturen haben wir noch keinen "klimafreundlichen" "grünen" Beton und auch keinen "grünen" Stahl. Von dem zusätzlichen Bedarf an knappen und kritischen Rohstoffen, den damit verbundenen Umwelteingriffen und Importabhängigkeiten einmal ganz abgesehen. Leider bleiben auch Sie mir die Antwort auf meine Fragen schuldig, warum jemand mit einem Akku-Auto auf den ÖPNV umsteigen sollte.
zum Beitrag01.09.2022 , 17:14 Uhr
Wenn mir jemand von greenpeace, dem Forum ökologisch-soziale Marktwirtschaft, Agora-Verkehrswende, VCD, DUH, BUND, NaBu,... erklären kann, welche Notwendigkeit für stolze Besitzer*innen eines „klimafreundlichen“ Akku-Autos bestehen sollte, auf den ÖPNV, die Bahn oder das Fahrrad umzusteigen, werde ich noch einmal neu über das Klimamarketing - von Autoherstellern bis zu den Grünen - nachdenken. Und wozu sollte der ÖPNV in der Fläche ausgebaut werden, wenn dort alle ein „klimafreundliches“ Auto fahren (könnten)? Auf meine Fragen, nur mit dem Unterschied, dass es 1984 um das "umweltfreundliche" Auto ging und der technologische Fortschritt im Automobilbau noch keine SUVs, Energie wie Sau fressende autonom fahrende Autos und den „klimafreundlichen“ Porsche Taican hervorgebracht hatten, habe ich damals keine Antwort von der CDU, CSU, FDP und SPD erhalten. Nur ein dümmliches Lächeln und den Hinweis, dass Deutschland ein Autoland sei und ich mich in meine Steinzeithöhle zurückziehen soll. Ich bezweifle, dass ich eine intelligentere Erklärung und Empfehlung von den Freund:innen des "klimafreundlichen" Akku-Autos erhalten werde. Mit dem Auto die Umwelt retten/das Klima schützen zu können, ist eine 40 Jahre alte Marketingstrategie. Sie ist immer noch erfolgreich. Wer den Vorrang für den ÖPNV, die Bahn oder das Rad konterkarieren will, muss sich nur dem Framing der Autolobby im Autoland unterwerfen.
zum Beitrag01.09.2022 , 12:19 Uhr
CO₂ entsteht bei jeder Form menschlicher Wirtschaftstätigkeit und es verbleibt Jahrhunderte in der Atmosphäre. Diese zweifelsfrei richtige Tatsache wird nach wie vor und auch in dem Gastkommentar ausgeblendet, wenn Investitionen in parallele Infrastrukturen (nicht nur) zur Energiegewinnung oder zur Energieeinsparung (Dämmung, Duschköpfe, Wärmepumpen etc.) gefordert werden. Das freigesetzte CO₂ bleibt ein Vielfaches der „Lebenszeit“ dieser Investitionsgüter in der Atmosphäre. Es entsteht ebenso bei der Herstellung von Konsumgütern wie Smartphones oder Unterhosen. Und wer kommt schon mit einer Unterhose durchs Leben? Investitionen haben immer das primäre Ziel, dass sich das investierte Kapital vermehrt. Entweder kurzfristig oder langfristig. Niemand investiert sein Geld, damit es weniger wird. Was mit dem leistungslos gewonnen Geld geschieht, wofür es ausgegeben oder reinvestiert wird, setzt wiederum CO₂ frei. Das ist alles nicht neu. Aber es ist ein Zusammenhang, den wir lieber verdrängen, als über grundsätzliche Veränderungen unserer Wirtschafts- und Lebensweise nachzudenken. Unsere Ökonomie ist nicht genossenschaftlich oder gemeinnützig ausgerichtet! Verantwortlich für den Klimawandel ist unser Wirtschaftssystem, das mit der Industrialisierung begonnen hat und heute mit aller politischen Macht und mit Bezugnahme auf (selbsterzeugte) ökonomische „Sachzwänge“ verteidigt wird. Mit künftigem Erdgas aus dem Senegal, Wasserstoff aus Kanada, Marokko, LNG aus Australien, …, Befristung von Energiesparverordnungen und Verteidigung der „freien Fahrt für freie Bürger“. Zu Spenden: Gespendet wird Geld, wenn man es sich leisten kann, man dafür auf nichts verzichten muss, fürs gute Gewissen, für einen subjektiv guten Zweck oder von Unternehmen aus Marketinggründen. Ich will das nicht schlecht reden. Aber aus edlen/uneigennützigen Motiven spenden nur die Ärmsten, die sich ihre kleine Spende vom Mund ab sparen, um Katastrophenopfern hier und anderswo zu helfen.
zum Beitrag30.08.2022 , 11:59 Uhr
Nachdem bei Thomas Piketty etwas fehlt, Robert Misik auch keine "super Lösung" hat und Prof. Fratzschers Umverteilungsvorschläge sich auf die aktuelle Gegenwart beziehen, seit Jahren über höhere Erbschafts- und Vermögenssteuern, Deckelung von Managergehältern und Boni, Tobin-Steuer u.ä. erfolglos diskutiert wird, aber gleichzeitig der Anstieg der privaten Vermögen alljährlich neue Rekorde bricht, ein neuer und zugegeben ungewöhnlicher Denkansatz:
In meiner kleinen Schrift "Es gibt kein Grundrecht auf unbegrenztes Eigentum" (oekom-Verlag) rege ich die Einführung eines Existenzmaximums an. Die Voraussetzung dafür bietet Absatz 1 Artikel 14 des Grundgesetzes: "Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt." Im Einkommensteuergesetz ließe sich die Höhe eines Existenzmaximums (Vorschlag 20 Mio.) festlegen. Sämtliche über das Existenzmaximum hinausgehende Einkommen und Erträge aus Vermögen natürlicher Personen werden zu 100 % versteuert. Die Einnamen könnten in den Haushalt und/oder in gemeinwohlorientierte Fonds fließen, um den sozialen Frieden zu sichern. Dieser Denkansatz ist verfassungskonform und demokratisch umsetzbar, sofern die politische Macht noch in den Parlamenten liegt.
zum Beitrag26.08.2022 , 16:19 Uhr
Na ja, wird schon alles seine Richtigkeit haben, eine belanglose Debatte über ein irrelevantes und literarisch dürftiges Merchandisingprodukt zu führen (kenne nur die zitierten Passagen). Mehr Werbung ließ sich für den Film auch nicht machen. Ich bezweifle, dass Karl Mays Winnetou, Michael Endes Jim Knopf und Astrid Lindgrens Papa von Pippi, nebst unkritischen Eltern der 60er Jahre bis heute, dafür verantwortlich zeichnen, dass Lichtenhagen und Schlimmeres danach möglich wurden. Da fielen mir eher Clint Eastwood, Michael Douglas u.ä. aus Hollywood, Bushido @all Gangstarapper und der Karneval ein. Von den religiösen Schriften ganz abgesehen, die (mindestens) überarbeitet werden müssten. Bei den Maßstäben.
zum Beitrag26.08.2022 , 11:29 Uhr
Hm? Ein sehr informativer Beitrag. Danke dafür. Allerdings erscheint mir die Forderung nach einem höheren Renteneintrittsalter und die Hinweise auf den Geburtenrückgang und dem zunehmenden Fachkräftemangel von der Sorge geprägt zu sein, dass unser Wirtschaftsstandort, unsere Position auf dem Weltmarkt und unsere Wachstumsziele gefährdet sind. Man kann "Rente/Demografie" weiter so diskutieren, als gäbe es keine Notwendigkeiten für gesellschaftliche und ökonomische Veränderungen. Was haben auch der Klimawandel, Importabhängigkeiten von Rohstoffen und Energie mit der Rente zu tun? Es scheint immer noch nicht überall angekommen zu sein, dass der selektive/partikulare Blick auf einzelne Politikfelder den Blick auf das Ganze unmöglich macht. Andere Arbeitszeitmodelle, die Reduzierung der Wochenarbeitszeit, flexiblere Arbeitszeiten, eine 4-Tage-Woche etc. würden die gesellschaftlichen und ökonomischen Anpassungsprozesse an sich verändernde Zukunfts- und Lebensbedingungen erleichtern. Aber sie sind nicht mit der herrschenden Wachstumsideologie kompatibel, die der Forderung nach einem Renteneintrittsalter von 70 Jahren zugrunde liegt. Mit einem umlagefinanzierten Rentensystem, in das alle einzahlen und Anteile aus Kapitalerträgen und Erbschaften einfließen, ließen sich die Ängste vor Altersarmut abbauen. Und sie böten die Chance, den sozialen Frieden zu erhalten. Er ist mehr wert, als nur den störungsfreien Ablauf der Produktion zu garantieren.
zum Beitrag25.08.2022 , 14:09 Uhr
Es besteht hoffentlich Einigkeit darüber, dass die Ursache knapper Energie mit dem wachsenden Bedarf durch unsere Produktions- und Lebensweise zu tun hat. Völlig unabhängig vom Ukrainekrieg, der die Energie nur verteuert hat. Im Moment wird mit H2, Sonne, Wind eine psychologische Verteidigungslinie konstruiert, die imaginiert, dass wir damit zwei Dinge gleichzeitig schaffen können: das Klima schützen und unseren Wohlstand sichern. Bedauerlicherweise ist dies die Illusion von einem Perpetuum-Mobile. Sie lenkt davon ab, dass die Ursache des Klimawandels eben in unserem Streben nach immer mehr Wohlstand liegt. Und das, obwohl der Anstieg der Treibhausgasemissionen immer in Bezug zum Beginn der Industrialisierung gesetzt wird. Die Jahreszahl 2045, man könnte auch 2030 nehmen, den Zeitpunkt, bis zu dem wir laut Klimaschutzgesetz 65% CO₂ einsparen müssten (wir externalisieren es lieber), hat nicht zur Folge, dass wir die Produktion drosseln, andere Arbeitszeitmodelle entwickeln, um Ängste vor Einkommensverlust durch Arbeitsplatzverlust zu reduzieren, etc. Alles läuft wie immer: Infrastrukturprojekte werden geplant und gebaut, vom neuen Gewerbegebiet in der Kommune bis zu Autobahnen. Veränderungen? Keine! Energiesparmaßnahmen werden befristet. Warum? Weil es, wenn das Perpetuum-Mobile erst mal ins Laufen kommt, wir den Gashahn aufdrehen und das Gaspedal wieder der "Normalität" entsprechend durchtreten können sollen? Von small is beautiful will niemand was wissen, in unserem Wirtschaftswunderland, in dem man gleichzeitig etwas einsparen kann, in dem man es verschwendet.
zum Beitrag24.08.2022 , 15:12 Uhr
Energie lässt sich nicht erneuern, nur aufwendig (!) umwandeln. Ist aber mittlerweile allgemeiner Sprachgebrauch. Physiker, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen, behaupten sogar, dass Wasserdampf (in Form von Wolken) ein Klimagas ist, weil er die Wärmeabstrahlung ins All behindert. Wasser verdunstet auf natürliche Weise langsam. Seine Gasform erreicht es bei industrieller Nutzung schneller. Etwa 9kg Rohwasser werden für 1kg Wasserstoff benötigt. Muss das Wasser erst entsalzt werden, sind mehr als 22,5 kg Wasser nötig, wie z.B. für den Nordsee H2. Dass die Windanlagen, Elektrolyseanlagen, Transport- und Landungsinfrastrukturen nicht ohne CO₂-Emissionen zu realisieren sind, sollte nicht unter den Tisch fallen. Noch haben wir keinen "grünen" Zement, keinen "grünen" Stahl etc. Bis 2030/2045/2050 müssen die CO₂-Emissionen dramatisch reduziert werden. Sie bleiben schließlich für Jahrhunderte in der Atmosphäre, was, bei aller Euphorie über die Chancen eines Weiter-so durch Wasserstoff, nicht vergessen werden sollte. Im Gegensatz zu Kanada, verfügen Marokko und andere Staaten auf dem afrikanischen Kontinent über viel Sonnenschein, aber nur wenig Wasser, das dort für wichtigere Dinge benötigt wird, als unsere Stahlindustrie "klimaneutral" zu machen. Die Lücke, zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der ganzen Wasserstoffeuphorie, ist gewaltig. Es wird ein Hochamt der Verdrängung von Widersprüchen und "Nebenwirkungen" gefeiert. Die Ängste vor Wohlstandsverlusten lassen PolitikerInnen offensichtlich keinen Raum. Sie sorgen sich um das Ende ihrer Zukunft, am nächsten Wahltag, wenn sie aufhören, gern gehörte Illusionen zu verbreiten und dafür milliardenschweren Geschenke für eine zusätzlich aufzubauende Industrie verteilen wollen. Framing kann nur erfolgreich sein, wenn kontextuelle Zusammenhänge und Widersprüche nicht offen diskutiert werden.
zum Beitrag23.08.2022 , 12:05 Uhr
Das Aktienrecht verpflichtet die Vorstände von AGs, das Anlagevermögen ihrer EigentümerInnen zu schützen und möglichst zu mehren. Wen bitte überrascht es da, dass zugegriffen wird, wenn der Staat den Geldsack aufmacht? Sie kommen nur ihrer gesetzlichen Pflicht nach. Sie müssen hineinlangen, wenn sie ihren Job behalten wollen. Es ist nicht ihre Pflicht, dem Allgemeinwohl und der gesamten Gesellschaft zu dienen. Es wäre Aufgabe des Gesetzgebers, das Aktienrecht zu ändern. Nicht nur um des sozialen Friedens willen, sondern auch um die notwendigen Veränderungen zum Erhalt unserer Lebensbedingungen nicht zu konterkarieren. Das Aktienrecht steht zu beidem in Widerspruch.
zum Beitrag22.08.2022 , 18:11 Uhr
Einmal mehr bestätigt sich, dass, wie Aldous Huxley bereits 1984 in seinem Buch "Schöne neue Welt" schrieb, der Verfall unserer Urteilskraft nicht durch das was wir hassen beschleunigt wird, sondern durch das was wir lieben. Mich erinnern die Aussagen darüber hinaus an die Zeit, als F.J. Strauß von sauberen atomgetriebenen Autos und Zukunftsforscher von modernen unterseeischen oder unter Glaskuppeln stehenden Städten träumten, um die Schadstoffbelastung der Luft aus den Städten herauszuhalten. Wären ja auch tolle Lösungen gewesen, wenn es da nicht den Müll und die Menschen außerhalb der intellektuellen Wohlstandtürme gäbe. Und vor allem, diesen endlichen Planeten, der sich weigert unendliches Wachstum zu ermöglichen. Wir lieben den technologischen Fortschritt und den Mythos, dass der menschliche Erfindergeist die Naturgesetze aushebeln kann; die unsere Probleme (s. Pötter, "Retro, aber richtig") verschärft und nicht entschärft haben. Na ja, das verbleibende Zeitfenster, um die Lebensbedingungen auf diesem Planeten für unsere Spezies halbwegs erträglich zu halten, wird sich nicht schließen können, wenn man das Buch dazwischen klemmt. Es gibt also Hoffnung!
zum Beitrag16.08.2022 , 11:58 Uhr
Wenn es stimmt, dass man einen Euro nur einmal ausgeben kann, dann werden die Umsätze für Konsumgüter sinken. Für ein Paar Schuhe, eine neue Hose oder eine neue Couchgarnitur für zwischendurch, man gönnt sich ja sonst nichts, wird es dann bei sehr vielen nicht mehr reichen. Man könnte eigentlich auf die Idee kommen, die Arbeitszeiten und Ladenöffnungszeiten zu verkürzen, um den Energieverbrauch in Produktion und Handel zu senken. Aber das geht natürlich nicht. Das wäre ja nicht "normal", schlecht fürs BIP, schlecht für die Schuldenbremse und vor allem: schlecht für Umsatz und Gewinn. Möchte sich jemand ernsthaft vorstellen, was in diesem Land passieren würde, wenn die Tafeln und andere karitative Organisationen ihre Arbeit einstellen würden? Es ist nicht deren Aufgabe, den sozialen Frieden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einem demokratischen Gemeinwesen zu sichern, sondern die Aufgabe und Pflicht einer gewählten Regierung! Die "Friede den Palästen, Krieg den Hütten" Partei hat daran erkennbar nichts am Hut. Sie sorgt sich nur um die Schuldenbremse und um ihre 5-6% Wählerklientel.
zum Beitrag15.08.2022 , 13:45 Uhr
"Was wird getan, um die Emissionen auszugleichen?" Von wegen, es hätte in der Regierung irgendjemand kapiert, dass die Naturgesetze sich nicht mit Gesetzen, "Checks" oder politischer Semantik hinters Licht führen lassen. Aber ein Erfolg lässt sich mit einer solchen Illusion in einer Bevölkerung erhoffen, die gerne glaubt, was ihnen genehm ist. Die Absicht der Ausgleichsphantasmen ist klar: Der Mythos des unendlichen Wachstums muss unter allen Umständen aufrechterhalten werden. Wie will man CO₂-Emissionen ausgleichen, die ein Vielfaches der "Lebenszeit" von z.B. Akku-Autos, Wärmepumpen, Smartphones, Milchschäumern etc. in der Atmosphäre verbleiben? (Auch der Lebenszeit von Häuslebauern, ihren Kindern bis Urenkeln). Etwa, indem künftig eine dem CO₂ Rucksack der Produkte entsprechende Anzahl von Pflanzensamen oder Baumsetzlingen beigelegt werden muss, deren Wachstumsgeschwindigkeit ein Vielfaches der Produktlebenszeit übersteigen müsste? Von einem "Ausgleich" für Rüstungs- und Infrastrukturprojekte ganz zu schweigen, die mit wachsender Geschwindigkeit und Anzahl weiter vorangetrieben werden. Oder von Egoismen, politischer und ideologischer Konkurrenz, Klientelismus, Eitelkeiten und dem Kampf um öffentliche Aufmerksamkeit zwischen den Minister:innen und Ministerien, der Angst vor Bedeutungs-, Ansehens-, Vertrauens-, Glaubwürdigkeits- oder Machtverlust, deren Schutz und Erhalt oberste Priorität haben: es stehen Wahlen an! Die Zukunft eines Politikers kann am Wahltag enden. Etwas Bedrohlicheres gibt es für sie nicht!
zum Beitrag14.08.2022 , 13:59 Uhr
Demokratiefeindliche und rechtsextremistische Grundüberzeugungen bei einem Chefredakteur? Wie sonst käme ein überzeugter Demokrat und verfassungstreuer Bürger auf die Idee, einen solchen tweet abzusetzen? War wohl nur ein "Witzchen", um "Sozialisten" zu ärgern. Die Werbekunden von Welt und N24 wirds freuen!
zum Beitrag13.08.2022 , 14:02 Uhr
Die 370 Mrd., die in den nächsten Jahren in den USA in "grüne" Infrastruktur investiert werden sollen, haben dann einen positiven Klimaeffekt, wenn diese Infrastrukturen zum CO₂ Nulltarif entstehen würden. Das werden sie aber nicht. Sie entstehen zusätzlich, bevor vielleicht, irgendwann, die alten Infrastrukturen zurückgebaut werden. Was ebenfalls nicht zum CO₂ Nulltarif zu haben sein wird. Und ja, man könnte sagen, dass diese Investitionen in ein paar Jahren CO₂ Einsparungen bringen werden. Für diesen Gedanken muss man allerdings ignorieren, dass die Verweildauer von CO₂ in der Atmosphäre mehrere Jahrhunderte beträgt und das auch für heutige CO₂-Emissionen zur Herstellung "grüner" Infrastrukturen gilt. Nicht nur in den USA. Mir ist nicht bekannt, dass auf dem afrikanischen Kontinent afrikanische Energiekonzerne federführend bei der Erschließung und Förderung von Rohstoffen sind. Vielleicht gibt es ja auch dort online Petitionen, um die Plünderung ihres Reichtums durch multinationale Konzerne und gekaufte Regierungen zu unterbinden. Aber ich bezweifle, dass diese von westlichen Regierungen gutgeheißen werden, weil sie den billigen Stoff für sich brauchen. Was für den afrikanischen Kontinent gilt, gilt überall. Z.B. auch in Guyana www.spiegel.de/wir...-8256-770cb75872af Übrigens: Den 340 Mrd. stehen 740 Mrd. gegenüber, die 2020/21 von den 30 größten Finanzkonzernen für Investitionen in Öl, Gas und Kohle bereitgestellt wurden. Hoffnung würde mir machen, wenn die Wirklichkeit des business as usual nicht so häufig ausgeblendet würde. Die versprochenen 100 Mrd. brauchen die Industriestaaten, nein, wir bereits selbst, für die im Grundgesetz festgeschrieben Rüstungsausgaben. Wir könnten in diesem Herbst auch noch ein paar Milliarden locker machen: für Ausgleichszahlungen an unsere Land- und Forstwirte, Binnenschiffer und vielleicht sogar, für existenzbedrohte Skiliftbetreiber im Winter.
zum Beitrag08.08.2022 , 12:24 Uhr
Eine schöne Übersicht, welche Möglichkeiten es gäbe, wenn diesen nicht die Sorgen vor Wachstums-, Wohlstands-, Arbeitsplatz- und Bequemlichkeitsverlusten entgegenstehen und die Basis der kapitalistischen "Freiheit" zur Verschwendung angekratzt würden. Die Verkürzung der Ladenöffnungszeiten, um nur zwei Stunden, sind ja auch unzumutbar. Wer will schon wie Oma und Opa gezwungen sein, seine Einkäufe zwischen 9 und 13 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr zu tätigen, wie es dereinst die Regel war. Und Samstag von 8 bis 14 Uhr. Unerträglich diese Vorstellung!? Die mit den Vorschlägen eingesparten Mengen an CO₂ nicht zu vergessen. Aber wen interessiert das Klima, wenn unser Wohlstand etwas geringer und unsere Bequemlichkeit etwas eingeschränkt würden.
zum Beitrag04.08.2022 , 13:29 Uhr
Die Profite der Ölkonzerne sind die Profite ihrer Eigentümer! Und das geltende Aktienrecht sichert diese ab. Aber ein paar Fußtruppen sind immer erforderlich, um Nebelkerzen zu zünden.
zum Beitrag02.08.2022 , 13:08 Uhr
Ob nun eine Spezies mehr oder weniger von diesem Planeten verschwindet, ist diesem völlig gleichgültig. Rotmilan, Schweinswal, Homo erectus oder Homo sapiens? Gleiches galt und gilt auch für bereits untergegangene Hochkulturen, die nicht nur infolge klimatischer Veränderungen nach verheerenden Vulkanausbrüchen verschwanden, sondern auch durch Übernutzung ihrer natürlichen Ressourcen (Versalzung von Ackerflächen, Abholzung von Wäldern für Schiffsflotten etc.) und nach Niederlagen in kriegerischen Auseinandersetzungen, um sich die erforderlichen Ressourcen zu beschaffen und soziale Konflikte im Innern, weil die Ressourcen ausgingen. So weit, so historisch belegt. Wir sind, anderes als der Rotmilan oder Schweinswal, als vermeintlich intelligente Spezies handelndes Subjekt. Wir können mittlerweile Gaswolken kurz nach dem Urknall beobachten. Aber wir sind nicht bereit, die Ursachen und Zusammenhänge von klimatischen Veränderungen und zunehmender Dynamik unseres Wachstumsstrebens zu thematisieren. Der Glaube an den technologischen Fortschritt, gepaart mit der Ignoranz und Dekadenz egozentrischer Wohlstandkulturen, wird weder die Verweildauer von CO₂ in der Atmosphäre verkürzen, noch zu einem ökonomischen und sozialem Umdenken führen. Wie es scheint, wird unsere gut 40000 Jahre alte Spezies eine viel kürzere Zeit auf diesem Planeten existieren, als jede einzelne humanoide Spezies zuvor. Die nationalen "Rette sich wer kann" Politiken nehmen, wie die militärischen Konflikte um Ressourcen, an Dynamik zu. Auch die sozialen Konflikte wachsen nicht nur jenseits unseres Wohlstandsturms. Wenn es nicht ziemlich schnell gelingt, den sozialen Frieden durch ein anderes Wirtschaften (Small is beautiful) zu erhalten, werden jegliche Bemühungen zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs zum Scheitern verurteilt sein. Leider hindert die Angst vor Reputations- oder Machtverlust viele kluge Köpfe, Ursachen und Zusammenhänge zu benennen. Wir wissen, was wir tun und was wir unterlassen!
zum Beitrag30.07.2022 , 22:04 Uhr
Wer geglaubt hatte, dass es nur einer grünen Regierungsbeteiligung bedürfe, um Umwelt, Klima, Frieden, Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit, Artenvielfalt, die Meere, Ressourcen etc. zu schützen und ein anderes gesellschaftliches Bewusstsein für unsere Existenzbedingungen auf diesem Planeten herzustellen, der/die war einer Illusion aufgesessen. Nämlich der Illusion, dass die konkurrierenden Parteien den Grünen zu einem Erfolg verhelfen werden und der Illusion, dass der gesellschaftlich konditionierte Glaube an ein unendliches Wachstum und unendlichen Wohlstand überwunden wäre. Was ist der Kern der Diskussion um die Energiesicherung, mit oder ohne AKW, Erneuerbare Energien, LNG, Kohle, Öl oder Gas? Der Erhalt und die Zukunftsfestigkeit des ökonomischen Status quo in Gegenwart und Zukunft, für unserer High-End-Wohlstandgesellschaft. Mit einem grünen Aufkleber, schönen neuen Begriffen und eloquenter Kommunikation verändert sich daran nichts. Im Gegenteil! Der enorm wachsende Energie- und Ressourcenbedarf für unseren High-End-Lebensstil wird unsere Abhängigkeiten von Drittstaaten nicht verringern, sondern vergrößern. Wer die Realität zur Kenntnis nehmen möchte, sollte sich in unserem rohstoffarmen Land einmal Gedanken darüber machen, woher wir die bereits knappen und kritischen Rohstoffe erhalten, deren Preise bereits heute täglich steigen. Oder, wie wir uns verhalten werden, falls China tatsächlich (absehbar!) in ein oder zwei Jahren über Taiwan herfällt? (Der Zeitpunkt könnte nicht günstiger sein!) Ihre Seltenen Erden und andere Rohstoffe, die sie auf dem afrikanischen Kontinent fördern lässt, nicht mehr liefert, falls wir mit Sanktionen drohen? Vermutlich werden wir auch dann noch die Augen vor der Realität verschließen, dass die Wachstumsideologie uns nicht in eine bessere Zukunft geführt hat. Stell dir vor, es könnten keine Windräder, Akku-Autos, Halbleiter, Wärmepumpen etc. mehr gebaut werden, weil uns die Rohstoffe nicht geliefert werden.
zum Beitrag30.07.2022 , 13:10 Uhr
Vielleicht ist nicht der fehlende Urlaub die/eine Ursache von Ignoranz (Ausbleiben von Kontakten und Lernen). Möglicherweise sind es die zu langen Arbeitszeiten und Überstunden, die diese Ignoranz befördern. Z.B. um sich überhaupt einen (dringend erforderlichen) Erholungsurlaub leisten zu können, um die Akkus wieder auf zu laden, damit man bis zur nächsten Urlaubsreise durchhalten kann. Thema ist hier ja nicht die Bildungsreise, die durchaus erholsam und kontaktreich sein kann. Wer 16 von 24 Stunden damit beschäftigt ist, seinen Arbeitsplatz, Lebensstandart, Familienglück und sein Ansehen in der Nachbarschaft zu verteidigen, dem fehlt nicht die Flugreise, die Kreuzfahrt oder der Autobahnstau.
zum Beitrag21.07.2022 , 10:21 Uhr
Es ist zu bezweifeln, dass das »Bürgergeld« die soziale Frage beantworten und den sozialen Frieden dauerhaft sichern kann. Eher wird die Pendlerpauschale erhöht und die Kaufprämie für Akku-Autos verlängert, als dass den Grundsicherungsbeziehern mehr als 50 Euro zugestanden wird. Einen wassersparenden Duschkopf obendrauf zu legen, wird BMF Lindner, wegen der Schuldenbremse, zu verhindern wissen. Die Absicht, aus großer Armut eine nicht ganz so große Armut zu machen, sorgt bereits jetzt schon für größere Wallung als die Berichte über gestiegene und steigende Privatvermögen nach der Finanzkrise, Corona und Ukrainekrieg. Auch Milliarden aus Steuergeldern sind ja nicht weg, sie sind nur woanders. Worüber nicht mehr geredet wird? Übergewinne abzuschöpfen. (Wir freuen uns auf den nächsten oxfam Bericht.) Die scheinen, ähnlich wie höhere Erbschafts- und Vermögenssteuern, die Begrenzung von Managergehältern oder das Verbot von Dividendenzahlungen nach Staatshilfen und -krediten an Konzerne (resp. deren Eigentümern), ein No-go zu bleiben. Worüber noch gar nicht geredet wurde? Eine Obergrenze für das Lebenseinkommen.
zum Beitrag04.07.2022 , 17:16 Uhr
Clubs vertreten ausschließlich die Interessen ihrer Mitglieder. Weder das Klima, noch Autos, Kegeln, Fußbälle etc. haben in den Clubs eine Stimme. Wer sich nicht an die völkerrechtlich bindenden Abkommen und Verträge der Weltgemeinschaft zum Klimaschutz halten will, der braucht wohl einen solchen Club für sein Klimamarketing, um den fossilen Irrsinn, aus nationalen ökonomischen Interessen, weiter betreiben zu können.
zum Beitrag30.06.2022 , 19:24 Uhr
Wenn man keine Veränderung will, dann müssen natürlich die Lagerstätten in den genannten Ländern und vielleicht, wie Niedersachsen will, auch die Lagerstätten in der Nordsee angebohrt werden. Womöglich auch noch, wie die Freien Radikalen wollen, Fracking in D möglich werden. Schließlich geht es doch ausschließlich darum, dass die ärmeren Länder keine Kohle verbrennen, nicht wahr? Wegen Klimaschutz und so! Eine perfide Logik, für das Weiter-so und ein schöner Kontrapunkt zu Paris und der Loslösung von Rohstoffabhängigkeiten. Nur nicht von u.a. China, für Seltenen Erden u.ä. für die Energie-, Verkehrs-, Mobilitäts- und Zeitenwende erforderlichen Rohstoffe. Die Nato-Norderweiterung kommt auch gerade recht, um sich mit Russland in 5-10 Jahren um die riesigen Rohstoffvorkommen im arktischen Meeresboden zu kloppen. Oder sich mit Nachdruck für die eisfrei werdenden Schifffahrtsrouten zu "engagieren"? Klimafreundliche kürzer Routen, Logo! Schnellerer Transport, höhere Renditen sind nur die Zierkirschen, oder? Griechenland und die Türkei beanspruchen Lagerstätten im Mittelmeer für sich. Schaun mer ma, wer sich durchsetzt! Die 30 größten börsennotierten Finanzkonzerne investierten 2020/2021 740 Mrd. Dollar für die Erschließung neuer Gasfelder und Ölquellen. Vermutlich auch nur, damit die ärmeren Länder keine Kohle verbrennen. Alles Klimaschutz, alles nur eine Frage der Vermarktung. Aber vielleicht geht es schon längst nicht mehr nur um ein "Weiter-so", sondern bereits um ein ökonomisches "Rette sich, wer kann". Höhere Rüstungsausgaben sind dafür von besonderer Bedeutung.
zum Beitrag29.06.2022 , 20:23 Uhr
Nur mal so an Denkanregung: Werden die Zapfsäulen für Diesel und Superbenzin-Varianten an Tankstellen ab 2035 stillgelegt? Oder müssen die für die bis Dez. 2034 zugelassen Fahrzeuge bis 2050 ff. in Betrieb bleiben? Vermutlich letzteres! Zumal die Verkaufszahlen für diese fossilen FZ voraussichtlich durch Decke gehen werden, spätesten ab 2033. So müssen wir also wieder darauf vertrauen, dass, wer mit liberalerem Intelligenzextrakt fahren kann, auch nur mit dem "etwas" teurerem guten Stoff fahren wird. Der Markt wird das regeln, gell! Die vierstelligen Prämien für Ladekabel in Plug-in-Hybriden haben sich ja auch gerechnet, weshalb man sie gerne, klimafreundlich und original verpackt, spazieren fährt. Aber sorry, dafür, dass ich schon wieder auf etwas hinweise, was doch keine Rolle spielen darf. Schließlich geht es doch ums Klima, da ist 2 die falsche Antwort, wenn 1+1= an der Tafel steht!
zum Beitrag28.06.2022 , 13:56 Uhr
Lohnt es sich, über den Bedarf an Rohstoffen zu reden, die (nicht nur) für die Akku-Mobilität erforderlich sind? Nein! Oder über die Größenordnung dieser angestrebten Konversion von über 48 Mio. PKW in D und mehr als 325 Mio. in der EU? Nein! Von dem dafür erforderlichen Ausbau der Infrastrukturen in allen Mitgliedsstaaten, die auch noch mit anderen ökonomischen, sozialen und gesellschaftlichen Problemen zu kämpfen haben? Natürlich nicht! Über Studien, die nicht von Öko-Fundis publiziert wurden, sondern von den immer hochgeschätzten Wirtschaftsinstituten (IW, DIW u.a.), die für die kommenden Jahre Knappheiten und Preissteigerungen für diese Rohstoffe vorher sagen? Gott bewahre, unsere Illusionen könnten platzen und uns zu wirklichen Veränderungen zwingen! Da reden wir doch lieber von Technologieoffenheit, genauer Technologiebesoffenheit, die uns in einen Rausch versetzt, der uns die Wirklichkeit vergessen lässt! Dass wir weder die Erneuerbaren für unsere Wünsche und Träume einer unendlichen grünen Wachstumsökonomie haben, noch die zusätzlichen Erneuerbaren für die Umwandlungsverluste, die bei der Synthetisierung von Kraftstoffen entstehen. Energieeffizienz? Nein danke! Kleine, leichtere, leistungslimitierte Fahrzeuge? Nein danke! Wir wissen zwar, was Framing ist, aber das darf uns nicht stören, wenn es um das Auto, Akku-Mobilität und Klimaschutz geht. Wir schützen lieber unsere Illusionen. Das ist leichter und angenehmer, als sich der Wirklichkeit zu stellen. Übrigens: Dieser Tage läuft der letzte Akku-Kleinwagen von der BMW, der i3, vom Band. Die Gewinnmargen sind vermutlich zu klein. Während der neue 2,8 t schwere Range Rover, ein Spritschlucker und ökologischer Irrsinn ersten Ranges, sich großer Beliebtheit erfreut. Kein Grund, sich aus der Framing-Debatte zu verabschieden. Kein Grund, in Zusammenhängen zu denken. Kein Grund, den Nasenring zu entfernen, mit dem man sich durch die Manege ziehen lässt!
zum Beitrag24.06.2022 , 11:17 Uhr
Eine solide Zusammenfassung der Fehler der Vergangenheit. Aber es wäre ein Fehler anzunehmen, dass sich an den politischen und ökonomischen Zielsetzungen irgendetwas verändert habe. Unsere Abhängigkeit von Rohstoffen lässt sich nur verringern, nicht überwinden. Notwendig wäre es, dieses als Wirklichkeit anzuerkennen und daraus die notwendigen politischen und ökonomischen Schlüsse zu ziehen. Davon sind wir aber leider immer noch sehr weit entfernt, obwohl wir seit Jahren über Veränderungen reden. Vielleicht hat die Konzentration ausschließlich auf die erneuerbaren Energien, dazu beigetragen. Es mehren sich die Hinweise, dass die für die Energie-, Verkehrs- und "Zeitenwende" erforderlichen Rohstoffe knapp und teuer werden. Darüber wurde die Öffentlichkeit informiert. Allerdings haben sie nichts an der öffentlichen und schon überhaupt nichts in der politischen Diskussion verändert. Es zeichnet sich ab, dass wir die Fehler der Vergangenheit wiederholen. Mehr noch, dass wir die wachsende globale Konkurrenz um diese Rohstoffe komplett ignorieren. www.zeit.de/wissen...ffe-metalle-kobalt www.tagesschau.de/...um-nickel-101.html www.sueddeutsche.d...1-211215-99-392658 Erst gestern wurde vor einem Lithium-Engpass gewarnt. www.spiegel.de/aut...-89de-56586f8cf08e Das wir weiterhin auf schwere, große und leistungsstarke SUV und eine Veredelung unserer High-End-Wachstumsökonomie setzen, lässt nur einen Schluss zu: Wir wollen uns der Wirklichkeit nicht stellen. Uns läuft nicht nur die Zeit für den Erhalt eines erträglichen Klimas davon, sondern auch die Verfügbarkeit von Rohstoffen, die dafür notwendig wären. Small is beautiful? Nicht in Sicht!
zum Beitrag23.06.2022 , 13:16 Uhr
Die Deutsche Bahn will künftig "intelligenter planen"? Das muss als Warnung und nicht Hoffnung für einen besseren Schienenverkehr verstanden werden. Mit ähnlichen Ankündigungen wurde von jeweiligen Bahnvorständen und Ministern seit über 40 Jahren davon abgelenkt, den Schienenverkehr unattraktiv und teuer zu machen und gegenüber dem Straßenverkehr, klein zu halten. Von der Stilllegung der Nebenstrecken, Schließung von Ausbesserungswerken und Bahnhöfen, über den Abbau von Personal, bis hin zu diesem Hochgeschwindigkeitswahn und den Anstrengungen, die Bahn zu einem global agierenden Konzern machen zu wollen. Auf Kosten der Infrastruktur, Funktionalität und Kundenzufriedenheit hierzulande. Die Prestigeprojekte und Milliardengräber, von S21 bis zu den technischen Mängeln an neuen Hochgeschwindigkeitszügen, wurden auch schon mit "Intelligenz" und nicht mit "Dummheit" geplant. Ebenso die Privatisierung von Nebenstrecken, um sich der Verantwortung für eine hoheitliche Aufgabe zu entledigen. Seit mehr als 40 Jahren werden Sonntagspredigten über den Vorrang für Schiene und ÖPNV und die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene gehalten. Halleluja! Und wer nach diesen Predigten aus der Kirche kam, sah und sieht die Bagger der Straßenbaulobby oder muss vor den Autos zur Seite springen, weil die Schilder für ein Tempolimit fehlen. PS: Wie sieht die Kostenentwicklung bei S21 gerade aus, bei der Preisentwicklung und Inflation? Ich habe das Gefühl, dass die beabsichtigte "intelligente" Planung nebst kreativer Buchführung ihren Beitrag zur Kostendeckung leisten wird. Vielleicht aber auch schon in weiser Voraussicht auf die Kostenentwicklung beim geplanten Tiefbahnhof in Frankfurt a.M.
zum Beitrag18.06.2022 , 13:16 Uhr
Wann beginnen wir endlich mit der Diskussion über die Ursachen des globalen Temperaturanstiegs? Aktuell diskutieren wir ausschließlich darüber, wie wir das CO2 aus einer Weltregion durch das CO2 aus anderen Weltregionen ersetzen können, damit unsere Wirtschaft nicht geschädigt und unsere Lebensstil nicht beeinträchtigt wird. Das seit Jahr(zehnt)en betriebene Weiter-So: Veränderungen ja, aber ohne dass sich irgendetwas für den/die Einzelne/n oder eine Branche verändern muss, ist, gelinde gesagt, nicht sehr rational. Der Verfall unserer Urteilskraft wird offensichtlich nicht durch das was wir hassen beschleunigt (Klimawandel), sondern durch das was wir lieben: Nachhaltiges Wachstum! Weshalb der BDI auch mehr Kohleverbrennung will, mit Hochdruck neue fossile Quellen erschlossen werden sollen (750 Mrd dafür in 2021), im Nahen Osten, wie wir diese Woche erfahren durften, im Mittelmeer, womit sich die wachsenden Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei auch erklären ließen, in der Nordsee, LNG-Terminals, Fracking, etc.
Mit der täglichen Berichterstattung über Katastrophen, Dürren, Hungersnöten, Waldbränden, Überschwemmungen, politischen Ankündigungen und neue Studien, die vorherige bestätigen, wird sich kein neuer Diskussionsraum öffnen. Der wäre aber zwingend erforderlich, wenn wir tatsächlich etwas verändern wollen. Ein interessante Lektüre: www.deutschlandfun...rauch-100-100.html
zum Beitrag10.06.2022 , 19:38 Uhr
Ladenöffnungszeiten um zwei Stunden verkürzen, täte niemandem weh; Tempolimits, täten niemandem weh; ein oder zwei Sonntagsfahrverbote im Monat, täten niemandem weh; ein arbeitsfreier "Tag der politischen Vernunft" (im Angesicht der zahlreichen Herausforderungen) im Monat, täte niemandem weh; und der Verzicht auf Placebo-Kampagnen, täte auch niemandem weh, außer denen, die sie als Politik vermarkten wollen. Es gibt viele Vorschläge (sogar Gesetze und ein BverfG-Urteil), mit denen die Regierung ihre Handlungsfähigkeit beweisen könnte. Sofern sie diese Gesetze durch- und das Urteil umsetzen wollte. Daran bestehen erheblich Zweifel. Eine Regierung ist keine NGO, die auf Kampagnen angewiesen ist. Aber da sind ja noch die "Freien Radikalen", die absolut kein anders Interesse an Politik haben, als sich bei Wahlen über die 5% Hürde zu retten; die Vertreter des hohlen Geschwätzes, "Frage nicht was der Staat für dich tun kann, sondern frage dich, was du für den Staat tun kannst." Ihnen sei geflüstert: an allererster Stelle muss die Regierung (!) ihren Job zum Wohle aller und nicht zum Wohle partikularer Interessengruppen machen, bevor sie die Staatsbürger um ihre Unterstützung, ihre Hilfe oder ihr Verständnis bittet!
zum Beitrag09.06.2022 , 21:19 Uhr
Kleinere, leichterer und leistungsärmere Fahrzeuge? Gott bewahre! Wen interessiert es überhaupt, dass sogar Wirtschaftsinstitute wie das IW und das DIW über die Verknappung wesentlicher Rohstoffe (Kobalt, Nickel, Kupfer, viele Seltenen Erden etc.) informieren? Dass diese Institute uns darüber in Kenntnis setzen, dass es in den nächsten 10 Jahren zu dramatischen Preissteigerungen durch die steigende Nachfrage, die Suche nach neuen und wirtschaftlich rentablen Lagerstätten und der zwingend erforderlichen, aber noch ungeplanten, zusätzlichen Recycling-Industrie kommen wird? Und ob überhaupt neue Lagerstätten gefunden werden ist natürlich noch unklar. Da träumen wir wir doch lieber zusätzlich von Biokraftstoffen, deren Biomasse so schnell wächst wie Autos fahren und Flugzeuge fliegen. Mir scheint, dass selbst bei den Klimaschützer:innen niemand mehr in Zusammenhängen denkt. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, dass sie sich korrigieren und nicht weiter an den Illusionen der Industrie- und Wachstumslobbyisten mit basteln, die im Irrealis des "Wenn wir erst mal genügend erneuerbare Energie für alle unsere schönen Wohlstands- und grüne Wachstumsvorstellungen haben, dann ist unendliches grünes Wachstum auf dem blauen Planeten möglich." stehen. Bis dahin glauben wir weiter, wie in der Vergangenheit schon, an die Verheißungen der "Verkehrs-, Zeiten-, Mobilitätswende", den Vorrang des ÖPNV, die Verlagerung von Gütern auf die Schiene, die Rechtstreue der Autokonzerne, den technologischen Fortschritt und der Aussage, dass ein bisschen Schwanger möglich ist.
zum Beitrag08.06.2022 , 20:19 Uhr
Das Klima braucht seit mehr als vier Milliarden Jahren keine Hilfe. Ist leider nicht an der Börse notiert!
zum Beitrag01.06.2022 , 18:00 Uhr
Nur mal so: Der Gewinn wird nicht an das Vonovia Firmenschild, die Sanitäranlagen in der Zentrale oder die Vorstands- und Aufsichtsratstische in den Konferenzräumen gezahlt, die haben kein Bankkonto. Die Gewinne eines Unternehmens fließen in die Taschen der Aktionäre, wenn ein Teil davon nicht investiert wird, um die Spirale des Vermögenswachstums natürlicher Personen nachhaltig weiter zu drehen.
zum Beitrag28.05.2022 , 17:11 Uhr
Ausgehend von der Allgemein so eingeschätzten schlechten Qualität und Ausstattung der ÖV, wie Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Verfügbarkeit, Verbindungs- und Anschlussqualität etc. ein Gedanke, welche Auswirkungen das 9-Euro-Ticket haben könnte. Wenn die Qualität so schlecht ist, wie sie mancherorts unbestreitbar ist, wird das 9-Euro-Ticket den Anteil der Menschen vergrößern, die die mangelnde Qualität werden bestätigen können und die es lautstark verkünden werden. Die Berichte über die mangelnde Qualität werden in den Sozialen Medien absehbar eine Eigendynamik entwickeln, die kaum mit einem Werbespot oder einer ganzseitigen Werbeanzeige der ÖV zu widerlegen sein wird. Die Ängste bei den ÖPNV Verkehrsbetrieben und der Bahn vor überfüllten Fahrzeugen durch potentielle Neukunden oder 9-Euro- Spaßkundschaft (nicht nur nach Westerland), gefährdeten Taktplänen durch zusätzliche Busse und Schienenfahrzeugen, der Sauberkeit, der Verkaufsorganisation und Kontrollen etc. werden seit Wochen diskutiert. Ich wage zu prognostizieren, dass das 9-Euro-Ticket das Lager der mit den ÖV Unzufriedenen, nach Ende dieses politischen Kompromisses für den Tankrabatt, vergrößert und die Stammkundschaft eher verärgert haben wird. Letztere hoffentlich nur vorübergehend!
zum Beitrag28.05.2022 , 12:08 Uhr
Wenn all die politischen Reden zum Ausbau und Vorrang des ÖPNV und Schienenverkehrs in den vergangenen 40 Jahren nur zur Hälfte in praktisches Handeln und Umsetzung gemündet wären, dann würde kein Mensch die Befürchtung haben, dass das 9-Euro-Ticket zu einer Überlastung des ÖV führen könnte. Vermutlich brächte es dieses Angebot nicht einmal. Sind sie aber nicht, und sie werden es auch künftig nicht: Eine Heilige Kuh, ist eine Heilige Kuh und bleibt eine Heilige Kuh. Je fetter sie wird, desto besser. Wer sie auf Diät setzen will, muss sich auf die Rache der Gläubigen und dem Liebesentzug der Züchter gefasst machen. Letztere können ebenfalls seit 40 Jahren Lügen und Betrügen, viele hundert Milliarden weltweit für Vergleiche wegen Gesetzesverstößen und Kundenbetrug zahlen, und sie werden trotzdem mit staatlichem Geld subventioniert und gepampert. Während vermeintlich kein Geld den ÖV vorhanden ist!
zum Beitrag24.05.2022 , 09:41 Uhr
Wenn man es richtig macht, also das Hauptargument (Siehe 1. Abs. Zeile 4-6) und die zeitliche Diskrepanz zwischen Pflanzenwachstum und den verbleibenden Zeitfenstern (letzter Absatz) ignoriert, kann man so eine Replik schreiben. Randbemerkung:: Herr Habeck, Herr Scholz & Co waren und sind gegenwärtig nicht in der Welt unterwegs, um dort für neue Baumschulen zu werben, oder neue Baumarten für den heimischen Boden zu suchen.
zum Beitrag23.05.2022 , 10:47 Uhr
Das mit der kinetischen Tanzfläche gefällt mir besonders. Hoffentlich wird damit wenigstens der Energieverbrauch der filmenden und leuchtenden Smartphones der Besucher:innen gedeckt. Für einen einzigen 1000 Watt-Spot dürfte es schon knapp werden, mit der Energieerzeugung aus (Bio-) Lebensenergie. Wäre doch mal eine schöne Aufgabe für die Abiprüfung.
zum Beitrag22.05.2022 , 16:08 Uhr
Wenn es so ist, wie Biologen und Physiker seit Jahrzehnten behaupten, dass Biomasse den in ihr gebundenen Kohlenstoff im natürlichen Zerfallssprozess oder bei der Verbrennung wieder in die Atmosphäre entlässt, dann muss zwangsläufig jeder Aufwand zur Umwandlung der Biomasse in "Fortschrittliche Biokraftstoffe" zu zusätzlichen CO2 Emissionen führen. Für den Bau der Produktionsanlagen und die zur Umwandlung erforderliche Energie aus dem Gegenwartsmix. Wenn der "Fortschrittliche Biokraftstoff" dazu führen würde, dass die damit betankten Autos, Schiffe oder Flugzeuge nur so schnell fliegen können, wie die Biomasse wächst oder Stoffwechselprodukte in Kläranlagen fließen, dann wäre er eine gute Sache. Ansonsten ist Biokraftstoff nicht fortschrittlich, sondern ein Klima-Placebo. CO2 bleibt CO2. Es ist für die Atmosphäre unerheblich, ob es aus fossilen Quellen stammt oder nach einem aufwendigen Verfahren als "fortschrittlich" vermarktet wird. Ein Geschäftsmodell, dass uns bis 2030 bzw 2045 dem Ziel der Klimaneutralität mitnichten näher bringt. Es wird uns auch nicht helfen, bis 2030 unsere CO2 Emissionen um 65% zu senken. Schließlich wachsen die Produktionsanlagen für "Fortschrittliche Biokraftstoffe" genau so wenig wie Pilze auf verrottendem Holz im Wald oder wie Blümchen im Garten, wie die Wasserstoffproduktionsanlagen, Solarpaneels, Windkraftanlagen, LNG-Terminals, Akku-Auto-, Chipfabriken etc.
zum Beitrag21.05.2022 , 12:59 Uhr
Wir sehen nicht, was wir nicht sehen wollen. Dass wir nachhaltig den Kühlschrank leeren, den Müll im Kinderzimmer lagern, der Fortschrittsglaube für den Zustand des Planeten ursächlich ist. Nun wagen wir noch mehr Fortschritt, statt mehr Vernunft. Mehr und zusätzliche klimafreundliche Industrien und Akku-Autos mit hohem Elektroschrott-Wiederverkaufswert, nachhaltige (Umsatz und Arbeitsplätze sichernd über 2030 hinaus) LNG-Förderung und Terminals und Tanker (die erst noch aus grünem Stahl gebaut werden müssen), fördern künftig die Freiheitsenergie Gas aus der Nordsee, gründen neue Energiekolonien für unsere "grüne" Wasserstoff-Exporttechnologien, begeben uns in neue Energieabhängigkeiten, buckeln weiterhin wegen Rohstoffabhängigkeit vor Diktaturen und Monarchien, dulden weiter und zunehmend Umweltzerstörung und menschliches Elend außerhalb unserer Grenzen, damit unser Wohlstand und Reichtum wachsen kann. Und wir wollen nicht wahr haben, was wir längst wissen. Dass nichts, zum CO2 Nulltarif zu haben ist. Dass die Verweildauer von CO2 in der Atmosphäre mehrere Jahrhunderte beträgt. Da können sich Lehrer:innen, das Umweltbundesamt und Physiker noch so sehr bemühen, ihren Teil zur Aufklärung beizutragen. Es herrscht nachhaltige Ignoranz, sofern wissenschaftliche Erkenntnisse sich nicht in rentable Geschäftsmodelle verwandeln lassen. Oder sie diese oder das Wachstum gefährden könnten.
Was wäre es doch für ein Fortschritt, wenn wir aus Energiespargründen die Ladenöffnungszeiten dauerhaft um zwei Stunden verkürzen würden. Die Wochenarbeitszeit reduzieren, jeden Monat ein arbeitsfreier "Klimaschutztag" eingeführt würde und die externen Umweltkosten, wie auch der CO2-Preis, auf die Preise für unsere importierten Waren und Güter umgelegt würden. Statt dessen ist die Freude groß, dass die Länder sich für ein zeitlich befristetes Tempolimit aussprechen.
zum Beitrag12.05.2022 , 01:21 Uhr
Seit vielen Jahren wird darüber berichtet, dass weltweit jährlich 2 bis 3 Billionen Euro/Dollar durch die Organisierte Kriminalität "generiert" werden. Über 100 Milliarden sollen es allein in Europa sein, wie der ehemalige Vorsitzende des BdK und jetzige MdB Sebastian Fiedler (SPD) in der Tagesschau vom 8.2.2021 mitteilte. Er sprach von einer Art "alternativer Wirtschaft", von der eine größere Gefahr ausginge als durch den Terrorismus. Vielleicht glaubt die Politik bei uns, in der EU, den USA, England etc., dass diese Milliarden nur zur Füllung von Kopfkissen oder Matratzen genutzt oder wachstumsfördernd in Yachten, Villen und Luxuskonsumgüter investiert wird. Falls das Geld in Unternehmensbeteiligungen steckt, über welche Konstrukte und Briefkästen auch immer, dann dürfte nach so vielen Jahren die Gefahr bestehen, dass die Wirtschaft in eine Schieflage geraten könnte, wenn diese schmutzigen Gelder oder von Oligarchen geplündertem russischem Staatseigentum dem Wirtschaftskreislauf entzogen würden. Ist das vielleicht ein Grund für die politische Zurückhaltung, Vermögens- und Einkommensverhältnisse erforschen und erkennen zu wollen? Der freie Kapitalverkehr hat ökonomische Vorteile, aber er gefährdet auch die Demokratie, wenn die Grenzen zwischen legaler und "alternativer" Wirtschaft, mit einhergehender Korruption und politischer Einflussnahme, verwischen. Mitte der 90er Jahre hat die Moskauer Zeitung "Rossijskaja Gaseta" über einen "Moskauerring" aus Beamten und Geschäftsleuten berichtet, die das Moskauer Bürgermeisteramt vereinnahmt haben, einschließlich des Finanzdepartments, um ihre Finanztransaktionen darüber abzuwickeln. Das Geld wanderte auf deutsche, schweizerische und österreichische Konten. Dies nur als Hinweis, dass das nicht wissen wollen, woher das Geld kommt, wem es gehört, oder auf welche Weise es "verdient" wurde, noch nie so richtig interessiert hat.
zum Beitrag01.05.2022 , 22:12 Uhr
Wenn Putin Atomwaffen einsetzen will, wird er sie einsetzen. Es wäre aber auch das Ende der Geschichte. Es wird danach keinen Sieger geben, der darüber ein Heldenepos schreiben, Siegesparaden abhalten, Gedenk- und Feiertage einrichten kann. Schwere Waffen aus Deutschland wäre nur eine mögliche Begründung unter Vielen. Sofern Putin überhaupt eine Begründung für die eigene Bevölkerung braucht. Unsere Meinung und der Wille der Staatengemeinschaft, den Vernichtungsfeldzug gegen die Ukraine zu stoppen, interessiert ihn bekanntermaßen überhaupt nicht. Menschenleben (auch Soldaten sind Menschen mit Wünschen, Träumen und Hoffnungen) interessierten noch nie eine kriegsführende Partei. Bedrohlicher sind für ihn die Forderungen aus Polen und der baltischen Staaten nach Raketen- und verstärkten Truppenstationierungen, der Wunsch nach Nato Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens. Unsere schweren Museumswaffen in der Ukraine, werden kaum der Erstschlag auslösende Grund sein.
zum Beitrag28.04.2022 , 17:04 Uhr
Wie wichtig und wie fruchtlos die Forderungen nach und Debatten über die Wiedereinführung von Vermögensteuern, höheren Erbschafts- und Einkommenssteuern, Begrenzung von Managergehältern, dem Ungleichgewicht der Besteuerung von Arbeit und Kapitalvermögen/-erträgen etc. sind, lässt sich in Regalmetern in Bibliotheken, tausenden geschriebenen Artikeln und Stunden in Talkshows messen. Ungeachtet dieser seit Jahren bekannten und gewollten Ungleichheit, ist der öffentliche und mediale Aufschrei kaum vernehmbar, wenn alljährlich die neue Reichenliste und die wachsende Zahl der Millionäre und Milliardäre bekannt gegeben wird. Deren Zahl und Reichtum wird weiter steigen, weil sie zwangsläufig von staatlichen Corona- Rettungspakte, den Subventionen und Zuschüssen für neue Industrien zum Klimasachutz, oder durch die Rüstungsausgaben profitieren. Auch von steigenden Behandlungskosten, Reparatur von Klimaschäden und künftigem Wiederaufbau zerstörter Städte werden sie nicht ärmer. Ob, wie vom Wirtschaftsminister ankündigt, die Übergewinne in Folge der Krisen und des Krieges abgeschöpft werden ist offen. Man hört darüber nichts mehr. Um 5 Billionen Dollar ist das Vermögen der weltweit 2700 Milliardär:innen im Coronajahr 2020 angewachsen. Auf irgendwelche Konten mussten ja die staatlichen Hilfs- und Rettungszahlungen überwiesen werden. Über die Duchlaufkonten: Unternehmen und Konzerne. Vielleicht ist es an der Zeit, mal über einen neuen Ansatz zur Beseitigung der Ungleichheit und der ungleichen Belastung der Bevölkerung nachzudenken. Z.B. über ein Existenzmaximum.
zum Beitrag23.04.2022 , 18:24 Uhr
Als wäre Familie Le Pen, ihre Parteien, ihr menschenfeindlicher Populismus und ihr Gesellschaft spaltendes Gift gerade erst aus dem Nichts aufgetaucht. Als wären die sozialen und gesellschaftlichen Probleme Frankreichs gerade erst über den Ticker gelaufen, und nicht schon seit den 1990er Jahren bekannt. Als hätte es die Schriften von Pierre Bourdieu, Didier Eribon etc. nicht gegeben. Man könnte fast den Eindruck haben, dass ein perverses Kombinationsspiel zwischen den Neoliberalen und den Rechtsextremen abläuft, um den gemeinsamen Feind, um jeden linken "Gedanken" platt zu machen. Zum Wohle des Kapitals und ihrer Ideologie! Mit freundlicher Unterstützung der Seilschaften aus den Elitenschmieden in Politik, Medien und Unternehmen. Und nun "müssen" die Linken den Neoliberalismus wählen um Rechtsextreme zu verhindern? Es ist mitnichten die Schuld der Linken, dass sich der Neoliberalismus und die Vertiefung der gesellschaftlichen Gräben ausgebreitet haben!
zum Beitrag21.04.2022 , 10:45 Uhr
Schweinsteiger wird als "Sportschau-Experte" vermarktet, nicht als Fußball-Experte. Passt doch!
zum Beitrag14.04.2022 , 09:52 Uhr
In Tschernobyl und Fukushima sichert die Atomindustrie Arbeitsplätze und Wohlstand über Jahrhunderte. Die Schadensbekämpfung trägt ebenfalls dauerhaft zur Steigerung des BIP bei. Was will man im Kapitalismus mehr, als win-win Situationen und Staaten, die die Kosten für Schäden und Müll übernehmen müssen, um Unternehmen und Arbeitsplätze nicht zu gefährden? Leider plant BMWI Habeck nur für den Krisenfall und auch nur vorübergehend die Enteignung von Energiekonzernen. Die Gegenwart macht deutlich, dass nichts dringender wäre, als sämtliche Bereiche staatlicher Daseinsvorsorge den privaten Interessen von Investoren und Spekulanten zu entziehen. Dauerhaft! Von der Energie- und Wasserversorgung bis zum Gesundheits- und Wohnungswesen.
zum Beitrag13.04.2022 , 12:14 Uhr
Ein Fehler war die Ausladung, weil er all den von Putin gesponserten Antidemokraten in Europa zusätzliches Futter vor die Mäuler wirft. Also all denen, die wenig von der Demokratie halten, gerne auch mal unabhängige Medien an Oligarchen und Gesinnungsgenossen verkaufen, sich nach einem autoritären Staat ala Putin oder nach dessen Machtfülle sehnen. Den Antidemokraten bei uns, die das Amt des Bundespräsidenten immer als ein überflüssiges Amt für einen "Grüßaugust" ab qualifizierten, dazu noch einem Deutschen (!), den sie nun gegen Selenski verteidigen können. Putin wird das gefallen, seine Troll-Armeen sind mit frischer Munition schon im Gefecht.
Von einer "Party" ausgeladen zu werden, ist nicht schön. Aber wer mit der Frau des Gastgebers im Bett erwischt wurde, der sollte sich darüber nicht wundern. Mit einer Entschuldigung ist es nicht getan. Alles braucht seine Zeit, bis sich wieder "Normalität" einstellt.
zum Beitrag12.04.2022 , 14:17 Uhr
Bemerkenswert, dass die NRW-Wahl im Mai offenbar außen vor bleiben muss, wenn Parteien ihren "Ballast" abwerfen. Heinen-Esser galt bereits als überfordert und Spiegel als qualifiziert für einen Ministerinnen Posten, und war außerdem vom linken Parteiflügel. Nur so ließ sich Özdemir (besserer Schwätzer) durchdrücken und Hofreiter (schlechterer Redner, aber qualifiziert für Landwirtschaft!) verhindern. Wenn ich richtig informiert bin, haben die Ministerien der beiden Zurückgetretenen keine Betriebsferien gemacht. Sie waren in der Katastrophe voll funktionsfähig! Die Urlaube, wie geschehen, mit einer "Empathielosigkeit gegenüber den Opfern und Betroffenen" zu begründen, ist zum einen unverschämt, zum anderen wecken sie Zweifel an der Funktionsfähigkeit des Staates, wenn einzelne Verantwortung tragende Personen vorübergehend nicht hinter ihrem Schreibtisch sitzen. Diese Überhöhung Einzelner sollte in einem demokratischen Staat keinen Platz greifen. Im Gegensatz zu vielen anderen Minister:innen zeichnen sie nicht verantwortlich für die Katastrophe und Millionenschäden, die durch ihre Entscheidungen entstanden sind.
zum Beitrag11.04.2022 , 09:45 Uhr
Blöd nur, dass die Schilder für Tempolimits fehlen! Es kein Limit für klima- und umweltfeindliche Subventionen aus dem Staatshaushalt gibt. Die echten Verbrauchs- und Emissionswerte von Autos zwar ermittelt, aber nicht veröffentlicht werden. Kredite für Windräder in der EU-Taxonomie nur dann als "grün" gelten, wenn sie von Aktienkonzernen mit mehr als 500 Mitarbeiter:innen gebaut werden. (Art. 8 Taxonomieverordnung) Finanzkonzerne aktuell 740 Milliarden Dollar in Kohle, Öl und Gas investieren. Plus unsere neue LNG-Terminals, Tankschiffe, Rohleitungen..., die vermutlich nicht 2045 stillgelegt werden, wenn wir bis dahin "Klimaneutralität" erreicht haben. Der bayrische Baumumarmer will "ergebnisoffen" über Fraking diskutieren und der VW-MP aus Niedersachsen will Gas und Öl aus der Nordsee. Die Nachfrage nach Nickel, Kobalt, Kupfer, Seltene Erden etc. steigt exorbitant und diese unverzichtbaren Rohstoffe werden entsprechend teurer. Und da ist unsere Abhängigkeit von Russland und China nicht gar nicht eingepreist. "Nachhaltigkeit" ist für Unternehmensspitzen nur ein Marketingthema. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz aus dem Jahr 2012 hatte auch nur einen Zweck: gesellschaftliche Sedierung. Recycling ist bei uns zu teuer, der Export von Elektroschrott vor afrikanische Wellblechhütten und Plastik in die Weltmeere viel günstiger zu haben. Die Städte stehen bereits, deren Gebäude laut EU "Green Deal" Ankündigung zu 75% gedämmt werden sollen. ... ... Der "Stählerne Dom" über Deutschland und die künftigen europäischen Rüstungsgüter werden vermutlich mit "grünem" Stahl gebaut. Hoffen wir nur, dass noch genügend "grüner" Strom für die Industrie 4.0, Bitcoins, Serverparks, Wasserstoffherstellung... übrig bleibt.
PS: Man sollte mal die aktuellen Ankündigungen und die der letzten Jahrzehnte mit der Wirklichkeit abgleichen! Zum "Positiven" haben sich nur die Börsenkurse, die Entwicklung der Privatvermögen der Wohlhabenden, die Dividendenzahlungen etc. entwickelt.
zum Beitrag29.03.2022 , 13:01 Uhr
Die Linken im Saarland haben sich ihren Absturz hart erarbeitet, daran besteht kein Zweifel. Aber dass sie sogar hinter der Tierschutz-Partei gelandet sind, wirft zumindest eine andere Frage auf: Brauchen Parteien noch politische Inhalte und Ziele, oder nur einen charismatischen Führer? Wie es scheint wurden die Linken bei vergangenen Wahlen nicht wegen ihrer Inhalte gewählt, die haben sich kaum verändert, sondern wegen Oskar, dem viele Saarländer:innen blind vertrauten, weil es "unser" Oskar war. Ein wenig besorgniserregend ist dieses Demokratieverständnis schon, wie wir aus anderen Staaten wissen. Zumal am rechtsextremen Rand parteiinterne Streitereien keine negativen Folgen hatten. Offen ist, ob die drei zerstrittenen AfDler eine Fraktion bilden oder jeder für sich 5 Jahre gut bezahlte Freizeitgestaltung machen. Der gescheiterte Versuch von Lindner, mit dem Tankrabatt "seiner" FDP über die 5% Hürde und zu 3 Mandaten zu verhelfen, hat einmal mehr unterstrichen, dass es dieser Partei nicht um das Land, sondern nur um den eigenen Erfolg und dem Schutz ihrer Klientels geht. Als "Diener des Volkes" verstand sich diese Partei noch nie. Die von Hubert Ulrich seit dreißig Jahren betriebene Orbanisierung der Saar-Grünen ist längst noch nicht überwunden. Vielleicht finden sich die 23 fehlenden Stimmen noch, was allerdings die Chancen für eine personelle Erneuerung der Grünen erschweren würde. Spannend wird sein, wie sich die beiden Großkoalitionäre in ihren neuen Rollen als Regierung und Opposition verhalten. Man versteht sich seit acht Jahren so gut, dass Opposition kaum vorstellbar ist.
zum Beitrag27.03.2022 , 00:08 Uhr
Das Bedrückende an der Entscheidung von Jakob ist nicht, dass er diese Entscheidung für sich getroffen hat, sondern dass es bereits in den 1970er und 1980er Jahren auch schon viele junge Menschen gab, die sich mit ähnlichen Motiven und Begründungen so entschieden haben. Man kann auch ohne Abitur und Berufsausbildung ein glücklicher und zufriedener Mensch sein, wenn man eine hohe Widerstandskraft gegen gesellschaftliche und politische Drücke und Zwänge hat und ein soziales Umfeld hat/findet, dass zu einem/einer steht. Ein gut gemeinter Hinweis: Das ist nicht leicht und Freundschaften halten nicht immer! Hier trennt sich sehr schnell Spreu vom Weizen. Viel mehr stören mich die Empfehlungen im Artikel. Die Sorge, dass im Jahr 2025 400000 (heute 65000) Fachkräfte fehlen werden, ist ausschließlich eine Sorge die auf ökonomischen Interessen basiert: Das Wachstum, die Produktionszahlen und das BIP könnten zurückgehen, die Renten und sozialen Sicherungssysteme könnten unter Druck geraten, unser Wohlstand wäre gefährdet etc. Als wäre nicht genau dieses ökonomische Denken ursächlich für den Zustand unserer Mitwelt und der ansteigenden globalen Temperaturen. Andere Arbeitszeitmodelle und Produktionsbedingungen sind nötig! Jakob wird vermutlich keinen Tesla oder E-Porsche fahren, nicht auf die Malediven fliegen, um zu chillen, kein Eigenheim mit Car-Port, Wärmepumpe, Solardach benötigen und wird sich nicht jeden modischen Schnick-Schnack leisten können. Aber er wird gerade aus diesem Grund einen kleineren ökologischen Fußabdruck haben als jeder der meint, sich von seinem sauer Verdienten auch mal was besonders Klimafreundliches oder Schönes, gerne auch Kredit finanziert, leisten zu können. Letzter Tipp, nicht nur für Jakob: Um sich die individuelle Freiheit und Hoheit über sein privates und berufliches Lebens zu erhalten, sollte man seinen Lebensstandart an seinen schlechtesten Monatsverdienst ausrichten und seine Zahlungsverpflichtungen nicht mit Krediten vergrößern.
zum Beitrag25.03.2022 , 11:43 Uhr
Resignation ist keine Alternative, sehr wahr! Seit über 40 Jahren hören wir politische Ankündigungen, mit denen jungen Menschen beruhigt werden sollen. Wie die Umwelt geschützt und Jahreszahlen, bis zu denen CO2 reduziert, eine andere Energieversorgung und die erforderlichen Infrastrukturen errichtet, Autofahren und Fliegen grün werden sollen, Rinder und Kühe mit anderer Fütterung weniger Methan Furzen und Rülpsen sollen oder Fleisch aus dem 3-D-Drucker kommen soll. Alles soll, kaum etwas IST bzw. wurde erreicht. Gerade erst hat der Bundesrechungshof darauf hingewiesen, dass die Ausgaben für den Klimaschutz dem Klima mehr schaden als nutzen. Richtig ist: Seveso war nicht überall. Auch nicht Bophal, Tschernobyl, Fukushima... . Der Wald stirbt auch nicht mehr am "sauren Regen", sondern an Wassermangel und Hitze. Oder wird abgeholzt für Autobahnen, Gewebe- und Industrieansiedlungen. Unser Öl und Gas liegt immer noch unter fremdem Sand, der Krieg klopft auch wieder an die Tür unserer Kinder und Enkel. Unsere Kohlekraftwerke sind ja die modernsten der Welt und unsere Braunkohle sichert Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen aus denen die Jugend und gut ausgebildeten Menschen längst geflüchtet sind. CO2 Senken verschwinden für neue Auto-, Batterie- und Chipfabriken und die erforderlichen Infrastrukturen, unser Energiehunger und -bedarf wächst in völlig neue Dimensionen, wie auch unsere Rohstoffabhängigkeiten von unappetitlichen Regimen. Und alles wird zu einem weiteren Anstieg der CO2 Emissionen führen. Weder LNG-Terminals, Windräder, Solaranlagen, Dämmstoffe, Wärmepumpen etc. sind HEUTE zum CO2 Nulltarif zu haben!
"Die großen Fortschritte" (nach 100 Tagen Regierungszeit?) sind, wie schon in der Vergangenheit, auch nur Ankündigungen die beruhigen sollen. Statt Tempolimits gibt es billiges Benzin! Die Rede von den "Übergewinnen" der Eigentümer von Energiekonzernen und anderer Kriegs- und Krisengewinnler unseres Wirtschaftsstandort? Kein Thema mehr! Warum wohl?!
zum Beitrag23.03.2022 , 13:13 Uhr
Die Notwendigkeit zur Stationierung von Atomwaffen in unserem Land wurde immer mit der großen Überlegenheit konventioneller russischer Streitkräfte begründet. Gleiches galt auch für Forderung 2% des BIP für "Verteidigung" auszugeben. In der Ukraine zeigt sich gerade, dass sich aus einer zahlenmäßigen Überlegenheit keine zwangsläufige Aussage über militärischen Erfolg ableiten lässt. (Wie übrigens auch schon in Korea, Vietnam, Afghanistan, Syrien... zu sehen war und ist.) Die Ukraine beweist gerade eindrücklich, dass die konventionelle Überlegenheit der russischen Armee wenig nutzt. Putins Russland wird sich über Jahre nicht von den Folgen ihrer Aggression erholen. Die Argumente für eine Grundgesetzänderung sind allein schon deshalb absurd.
zum Beitrag22.03.2022 , 13:29 Uhr
Hoffentlich kommt endlich eine gesellschaftliche Debatte über diesen grandiosen Erfolg der Rüstungsindustrie und ihrer Handlanger in Gang. Eine CDU/CSU geführte Regierung hätte dieses, mit stehendem Applaus (fast) des gesamten Bundestags bedachte, Aufrüstungsprogramm (Pflugscharen zu Schwertern) niemals so handstreichartig proklamieren können. In unserem Wohlstandturm leben wir bestimmt sicherer und friedlicher, wenn die EU Militärausgaben das dreißigfache, besser noch das hundertfache, der russischen und chinesischen Militärausgaben betragen. Was für eine irrwitzige Logik! Ich finde es sehr erfreulich, dass es immer noch ein paar "unverwüstliche" und Alte gibt, die nicht nach der Friedenspfeife der Rüstungsindustrie tanzen!
zum Beitrag15.03.2022 , 11:14 Uhr
Was wollen Raffinerien mit den zusätzlichen Einnahmen? Oder die Mineralölkonzerne? Juristische Personen verfügen über kein privates Konto. Sie können weder Essen noch Trinken, sie wohnen nicht in Villen, besitzen und nutzen keine Yachten und Privatjets. Die Mehreinnahmen fließen an natürliche Personen, an die Eigentümer von Raffinerien und Mineralölkonzernen. Hier muss angesetzt werden. Eine Anregung dazu liegt u.a. Ihnen, Herr Kreutzfeldt, aber auch Herrn Habeck, Scholz und Linder vor.
zum Beitrag15.03.2022 , 00:53 Uhr
Ob Krieg oder Klimawandel: Nichts darf unsere Wirtschaft belasten oder Wähler:innen verschrecken. Statt Tempolimit gibts "Tankrabatt", um die Kaufkraft zu erhalten. Die Aussage, dass durch höhere Energiepreise die Kaufkraft sinkt, ist, gelinde gesagt, populistischer Unsinn. Die Einkommen verändern sich schließlich nicht. Und das bedeutet, dass durch ein geändertes Konsumverhalten und durch Einsparungen in anderen Lebensbereichen der Energiepreisanstieg kompensiert werden könnte. Ist nicht schön, und passt auch so gar nicht in politisches und unser anerzogenes Konsumentendenken. Dabei wäre es doch gerade jetzt eine Gelegenheit, über unsere Wohlstandsgewohnheiten und Ansprüche nachzudenken. Urlaubsreisen sollen auch schon teurer geworden sein; wir warten auf einen "Tourismusrabatt", Herr Lindner, damit die Tourismusbranche in Kriegszeiten keinen Schaden nimmt! Wenn in den nächsten Tagen das Mehl teurer wird, können wir uns in unserem Wohlstandturm sogar einen "Mehlrabatt" leisten, um unsere Kaufkraft zu erhalten: während ein "Hungerhurrikan" über weite Teile der Welt rasen wird.
zum Beitrag12.03.2022 , 12:56 Uhr
Wenn alles so weiterlaufen muss wie bisher, um unsere Wirtschaft nicht zu belasten und Wähler:innen nicht zu verschrecken, und wir nun zusätzlich mit hohem Tempo LNG-Terminals, Wasserstoffinfrastrukturen, Gebäudedämmung, Wind- und Solaranlagen, E-mobile etc. produzieren werden, wird auch der Energiebedarf steigen. Dies nur erwähnt, weil die politische Kommunikationstechnik noch nicht so weit ist, um aus Ankündigungen, Beschlussvorlagen und klugen Ratschlägen Nutzenergie gewinnen zu können.
zum Beitrag02.03.2022 , 20:55 Uhr
Eine guter Kommentar. Aber leider immer noch keinen Gedanken daran verschwendet, dass Energie sparen unsere effizienteste, ressourcenschonendste und umwelt-/klimafreundlichste Ressource ist. Wem will man diese rationale und nahezu kostenfreie Möglichkeit nicht zumuten? Unsern Freiheitskämpfern im ADAC und den Realpolitik:Innen vom "Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt, bringt uns nicht an die Macht" Flügel der Grünen? Tempolimits und Sonntagsfahrverbote würden wohl unsere Solidarität mit der Ukraine überfordern und sie würden wohl viel zu weit gehen, um SOFORT unsere Ölimporte etwas zu drosseln und gleichzeitig etwas CO2 einzusparen. Nach dem verkündeten CO2 Schub, der allein durch die Anhebung der Rüstungsausgaben um deutlich über 2% des BIP absehbar ist. Phantomschmerzen haben nicht nur AKW-Fans, sondern alle, die Veränderungen fordern, die sich aber nicht negativ auf ihre persönlichen Gewohnheiten, ihre "Normalität", ihre Arbeitsplätze, ihre Branche und Bequemlichkeit auswirken dürfen. Mich schmerzt, dass überhaupt nicht mehr in Zusammenhängen gedacht wird, sondern nur noch reflexhaft bei tagesaktuellen Ereignissen, Lobbyfürzen und Katastrophen kakofoniert wird. Zumeist mit Versprechungen im Konjunktiv und Antworten, die mit Fragezeichen versehen sind!
zum Beitrag01.03.2022 , 12:44 Uhr
Es ist zwingend erforderlich, die regenerativen Energien "fixer" auszubauen. Aber nicht, um damit Panzer, Raketen, Kampfflugzeuge und andere Rüstungsgüter etwas "grüner" zu produzieren! Die fossilen Energien werden dafür eher länger als kürzer benötigt werden. Die Aufstockung der Reserven ist bereits angekündigt und über einen schnelleren Ausstieg aus Kohle- und Braunkohle wird schon gar nicht mehr zu diskutiert. Von Energie sparen wird überhaupt nicht geredet. Ist ja keine Ölpreiskrise, wie 1973 und 1976. Dass Leid der Anderen weckt in Ihnen also die Hoffnung, dass es unsere Ziele voranbringen wird? Es würde zu dem passen, was ich in meinem ersten Absatz beschrieben habe. Ich habe hier schon oft geschrieben, dass nichts zum CO2-Nulltarif zu haben ist, dass wir ein BverfG-Urteil und ein Klimaschutzgesetz haben, die uns ein sehr enges Zeitfenster vorgeben, um den globalen Temperaturanstieg zu bremsen. Das vergisst man gerne, um sich die Illusionen zu erhalten und nicht Umdenken zu müssen. Nun kommt ein 100 Milliarden Sondervermögen dazu und Rüstungsausgaben, die künftig jährlich deutlich über 2% der BIP liegen sollen. Diese Ausgaben/Investitionen passen genau zu einem "Rette-sich-wer kann" Zeitalter. Neben Energie geht es drängender um knapper werdende Rohstoffe, die nicht unter unter unserer Scholle liegen. Sie liegen unter chinesischer, russischer, kasachischer Erde, auf dem afrikanischen Kontinent, im Meeresgrund der auftauenden Arktis und in der Antarktis. Was nutzen uns Chip- und Batteriefabriken, Windräder, Serverparks, E-Autofabriken etc., wenn die benötigten Rohstoffe fehlen werden? Wir sind auch nicht die einzige Industrienation, die davon abhängig ist! Bundespräsident Köhler trat 2010 zurück, weil er in einem Interview aussprach, was seit jeher Macht- und Realpolitik war: im Notfall sei auch "militärischer Einsatz notwendig (...), um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege". Herzliche Grüße
zum Beitrag28.02.2022 , 15:59 Uhr
Die Barbarei ist seit Jahrzehnten überall auf der Welt im Gange. Nach 1945 und dem Kosovo-Krieg immer schön weit weg von unserem Wohlstandsturm. Immer sehr lukrativ für Rüstungsexporte, immer mit nationalen oder nationalistischen und geopolitischen Interessen und zur Sicherung des Zugangs zu benötigten Ressourcen verknüpft. Oder zur Sicherung von Absatzmärkten für unsere Produkte, die wir ohne den gesicherten Zugang zu den Rohstoffen aus fernen Ländern nie herstellen und verkaufen könnten. Das Recht des (wirtschaftlich oder militärisch) Stärkeren hat den „Wandel durch Handel“ schadlos überstanden, hat Menschenrechte den ökonomischen Interessen unterworfen, wenn sie wirtschaftlichen Eigeninteressen nutzten, hat Stellvertreterkriege initiiert, souveräne Staaten aus wirtschaftlichen Gründen destabilisiert und hat Feindschaften über Generationen in gesellschaftliches Bewusstsein eingebrannt. Seit dem 24.2.22 stört uns diese Barbarei neben unserem Wohlstandsturm. Die Friedensbewegung hat immer demonstriert, wenn andere geblutet haben und gestorben sind. Während die Regierungen vorgaben, dass durch die Kriege immer nur unser Wohlstand und unsere Werte verteidigt wurden, die ohne das Leiden von Anderen nicht möglich wären. Worum fürchten wir uns heute? Dass unsere Wirtschaft leidet, die Benzinpreise und Heizkosten steigen! Ein Atomkrieg ist nicht zu fürchten: Putin will sich ukrainische Ressourcen sichern, Gas, Öl und Kohle in die EU verkaufen und wir unsere SUVs und Donuts nach Russland!
Putins Krieg drängt die zentrale Menschheitsherausforderung in den Hintergrund: Den Klimawandel. Mehr noch, der Krieg und die angekündigten Rüstungsausgaben werden die CO2 Emissionen sprunghaft in die Höhe treiben. Wir sind weit davon entfernt, um Waffen aus „grünem“ Stahl aus noch nicht vorhandenen „grünem“ Wasserstoff herstellen zu können. Putins Krieg läutet ein ökonomisches „Rette-sich-wer-kann" Zeitalter ein. Kein Zeitalter der Freiheit und Zukunftsverantwortung.
zum Beitrag23.02.2022 , 21:32 Uhr
Wenn die "Rohstoffe für Bio-Kraftstoffe" (früher mal Lebensmittel genannt) mit der gleichen Geschwindigkeit nachwachsen würden, wie der in ihnen gespeicherte Kohlenstoff auf der Fahrt von A nach B als CO2 aus dem Auspuff geblasen wird, dann hätten die Lobbyschwätzer vom VDB wenigstens ein halbwegs ernstzunehmendes Argument. Dass es für die Zusammensetzung der Atmosphäre völlig nebensächlich ist, ob die CO2-Moleküle aus "fossilen" Bioquellen stammen oder aus heutigen Bioquellen, scheint aber auch sonst keine weit verbreitete Erkenntnis zu sein. Oder ist gern verdrängtes Schulwissen, weil es nur störend für den Nachhaltigkeitsanspruch des Weiter-so wäre. Leider bleibt auch das CO2 der Gegenwart nachhaltig in der Atmosphäre, für einen nachhaltigen globalen Temperaturanstieg. Letztlich geht es doch nur noch um Nachhaltigkeit, nicht wahr? Deshalb darf man auch nicht mehr nachdenken!
PS: Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg = ifeu.
zum Beitrag21.02.2022 , 16:08 Uhr
Ein Gutachten welches die politischen Versäumnisse, fehlende Handlungsbereitschaft und hohlen Ankündigungsversprechungen seit dem Pariser Klimaabkommen offenbart. Das Marktvertrauen ist bei den "Klimaweisen" ungebrochen, die Atmosphäre bleibt Handelsware, grüne Konjunkturprogramm für zusätzliche Industrien und Produkte sollen dem Wirtschaftsstandort ein nachhaltiges Wachstums-Flair geben. Die Illusion, unbegrenzten Wachstums ist "in grün" auf einem begrenzten Planeten doch möglich, geht weiter. Wir ignorieren, dass selbst das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) darauf hinweist, dass unabdingbare Rohstoffe für unsere "nachhaltigen" Hochtechnologien knapp sind; Kobalt z.B. noch bis etwa 2030 reicht. Wir blenden die erwartbaren Preissteigerungen für die knapper werden Rohstoffe aus, die das DIW kürzlich in Szenarien vorgelegt hat. Und auch, welche Folgen diese Preissteigerungen für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft bedeuten wird. Wir nehmen nicht zur Kenntnis, dass die nationale Wasserstoff-Strategie ausschließlich auf Technologieexport und Wasserstoffimport ausgerichtet ist, aber die erforderlichen (nachhaltigen?!?) Tanker fehlen, ebenso ignorieren wir die Zeitrahmen zum Abschluss der rechtlichen (internationalen) Rahmenverträge, Handelsverträge, Baugenehmigungen und Bauzeiten für Produktionsstätten in künftigen Wasserstofflieferländern (für noch nicht existierende und als Exportschlager bereits als vorhanden betrachtete Pilotanlagen) etc. Wir sollen offensichtlich weiter glauben, dass der Mond aus Käse ist, und das Ochsen die Milch gebenden Kühe gezeugt haben! "Rechnerisch" festgestellt, wie es uns nun "Klimaweise" erklären. Nur nicht zusammen denken, was zusammen gehört!
www.sueddeutsche.d...1-211215-99-392658
www.tagesschau.de/...um-nickel-101.html
zum Beitrag17.02.2022 , 22:11 Uhr
400000 neue Wohnungen jährlich = mehr als 14 Millionen Tonnen CO2-Emissionen jährlich. Die CO2 Emissionen durch die Wertschöpfungskette der Gebäudedämmung im Bestand - vom Rohstoff und der Herstellung der verschiedenen Dämmmaterialien bis zur fachgerechten Montage - gibt es zusätzlich on top. Es ist ja nicht zu erwarten, dass dafür nur nachwachsende Rohstoffe benutzt werden, zumal die nicht mal schnell genug wachsen. Wen interessiert schon das BverfG-Urteil zum Klimaschutz und das Klimaschutzgesetz, dass bis 2030 eine CO2 Reduktion von 65% festlegt? Um das Ziel - Klimaneutralität bis 2045 - zu erreichen, müssen wir wohl jetzt erst recht beide Augen zudrücken, und heute die CO2-Emissionen kräftig nach Oben schrauben. Anders, ist dieses Weiter-so-Bauprogramm nicht zu verstehen. Vor wenigen Tagen hat das Statistische Bundesamt bekannt gegeben, dass die Wohnungsgrößen und die Wohnfläche pro Kopf weiter zugenommen haben. Es mangelt nicht an Wohnungen, schon gar nicht an Eigenheimen, sondern an bezahlbarem Wohnraum. Den hat man nicht und den wird man nicht durch die Aufhebung der Sozialbindung von öffentlich gefördertem Wohnraum schaffen können. Damit hat man nur der Spekulation mit Wohnraum und der Übertragung gesellschaftlichen Eigentums in privates Eigentum Tür und Tor geöffnet. Diese neoliberale Agenda schert sich einen Teufel um das Gemeinwohl! Und erst recht nicht um die Menschen, die in beengten Wohnverhältnissen leben müssen. Die zählen nur dann, wenn sie für die eigene Agenda instrumentalisiert werden können.
zum Beitrag17.02.2022 , 14:19 Uhr
"Vermutlich wäre es auch bei einem Kleinwagen zu einem schrecklichen Unfall gekommen, hieß es im Prozess." Hieß es? Dann muss es ein bisher unbekanntes physikalisches Gesetz geben, das unterschiedlich auf "Kleinwagen" und "SUV" wirkt. Vermutlich die nobelpreisverdächtige "Querlenker-Physik", die speziell für SUV entdeckt wurde. Unfälle sind immer schrecklich. Je mehr Energie und Masse dabei wirken, desto schrecklicher sind sie.
zum Beitrag14.02.2022 , 13:52 Uhr
Was mir bei den Fragen auffällt: Es sind die gleichen die auch schon vor vierzig Jahren gestellt wurden, als es nicht nur gegen die atomare Bedrohung ging, sondern auch gegen das Waldsterben, die AKW, Müllheizkraftwerke, die Startbahn West, den Rhein-Main-Donau-Kanal, Gorleben, Streckenstilllegungen und Bahnhofsschließungen, Autobahnbauten durch Naturschutzgebiete, Industrieansiedlungen, Trockenlegung von Mooren, Elbvertiefung, industrielle Landwirtschaft, Zerstörung von Naherholungsgebieten, etc. Natürlich müssen Journalist:innen kritisch nachfragen. Das ist nicht meine Kritik. Aber der Grundtenor bleibt unverändert: Ihr Protestierenden seit der Mehrheit lästig, euer Protest stört unseren Alltag, ihr gefährdet die öffentliche Sicherheit und Ordnung, euer Anliegen löst nicht ALLE Weltprobleme etc. Es geht bei den gestellten Fragen nicht um das Anliegen, sondern um die Störung der Ruhe und Bequemlichkeit. Wurden damals die Protestierenden als Kommunisten, Ökos, arbeitsscheues Gesindel etc. ab qualifiziert, die am Rande der Gesellschaft stehend zurück in die Steinzeit wollten, müssen sich heute FfF dem Vorwurf stellen nur aus wohlsituierte Abiturient:innen und die "Letzte Generation" aus "vor allem junge Mitglieder einer weißen, akademischen Mittelschicht" zu bestehen. Aha! Was hat das mit deren Anliegen zu tun? Es sind nicht die Protestierenden, die sich für ihren Protest gegen die Zerstörung ihrer Zukunftsaussichten und -perspektiven rechtfertigen und erklären müssen, sondern diejenigen, die mittlerweile unbestritten (Klima, Artensterben etc.) seit mehr als vierzig Jahren verantwortlich für deren Zerstörung sind.
zum Beitrag11.02.2022 , 15:39 Uhr
"Soziale Klimapolitik" der Gegenwart besteht darin, dass der Verkauf von E-Mobilen für den nicht ärmsten Teil der Bevölkerung aus dem Steuertopf angekurbelt wird. Darin, dass die Transferleistungsbezieher:innen und Geringverdiener:innen ihren Steuerbeitrag auch für die dafür erforderliche Infrastruktur bezahlen müssen, deren Gewinne primär an die Energieversorger/deren Eigentümer fließen. Darin, dass Haus- und Wohnungseigentümer den Wert ihres Eigentums mit Steuergeld steigern und mit höheren Mieten vergolden lassen können, ... . Das ist keine "soziale Klimapolitik" und auch sonst keine Klimapolitik, sondern reine Wirtschaftsförderung zum Nutzen des Wirtschaftsstandorts und zur Förderung der CO2-Emissionen. Denn nichts davon, ist zum CO2-Nulltarif zu haben. Niemand denkt mehr daran, dass wir bis 2030 und nicht erst ab 2030 unsere CO2-Emissionen um 65% senken müssen. Auch die ollen Kamellen aus dem 20. Jahrhundert, mit den Abwrackprämien für alte Haushaltsgeräte, gehören ebenfalls in die Kategorie des Weiter-so. Von wegen, es hätte sich was im Denken verändert: das Umwelt-, Klima-, Ressourcen-, Müll- und Recyclingproblem betreffend. Schon der Denkansatz ist falsch, dass Klimapolitik an der sozialen Ungerechtigkeit irgendetwas ändern kann. Man behandelt einen Lungentumor auch nicht mit einem Nikotinpflaster und verspricht Therapieerfolg! Die Eigentümer der Energiekonzerne werden sich über die 6,6 Milliarden Euro zusätzlich freuen, die ihnen erst mal durch die Streichung der EEG-Umlage in die Taschen plumpsen. Ob und in welcher Höhe sie gnädigerweise davon etwas an die Kund:innen weiterreichen, ist offen. Es ist das zentrale politische Elend, dass die Politik Entlastungen für die Bürger:innen ankündigt, ohne einen Rechtsrahmen zu haben, dass diese Unternehmensentlastung weitergegeben werden müssen. Es hat politische Tradition, mit Ankündigungen den Dampf aus dem Kessel zu nehmen, damit die Wähler:innen sich wieder beruhigt ihren Kätzchen-Videos widmen können.
zum Beitrag09.02.2022 , 11:11 Uhr
Personal ersetzt keine Politik. Aber Kompetenz ist kein Nachteil, wenn die Diskussionen zwischen Koch und Kellner stattfinden. Lisa Neubauer hat dem Werben und dem Angebot von VW aus gutem Grund nicht nachgegeben. Trotzdem: Viel Glück, Frau Morgan!
zum Beitrag05.02.2022 , 13:49 Uhr
Die "soziale Frage" ist keine, die von der Klimapolitik beantwortet werden muss. Zur Verdeutlichung: Es fehlt der Rechtsrahmen dafür, dass die Entlastung der Energiekonzerne, in Höhe von 6,6 Mrd. Euro durch die vorgezogene Streichung der EEG-Umlage, zwingend an deren Kunde:innen weitergegeben werden müssen. Es wird seitens der Politik darauf verwiesen, dass der "Markt" die Energiekonzerne bewegen wird, diese Entlastung weiterzugeben. Statt dessen diskutiert man über ein Energiegeld, Mehrwertsteuersenkungen auf Energie und ähnliches. Wohl wissend, dass Aktienkonzerne ihren Eigentümern verpflichtet sind; nicht der Gesellschaft. Es gibt Widerlager für die Politik, an dem sie die Hebel für Veränderungen ansetzen kann. Nicht könnte! Dazu fehlt ihr der Mut, die Kreativität und die Fantasie. Man bleibt lieber beim Üblichen. Letztlich wird sich die Handlungsschwäche der politischen Entscheider:innen an der Wahlurne rächen. Transferleistungen und Zuschüsse werden immer zu niedrig sein, weil der Markt die Preise diktiert und die Aktionär:innen jährlich steigende Gewinne erwarten. Konzerne und Unternehmen treten aus gutem Grund nicht zu Wahlen an, dafür haben sie ihre Leute.
zum Beitrag02.02.2022 , 19:02 Uhr
Nachhaltige Investitionen? Nachhaltiges Wachstum? Nachhaltige AKWs? Nachhaltiger Wohnungsbau statt Naherholungsgebiet (Konstanz)? Nachhaltige Autofabriken? Nachhaltiger Autobahnbau? Nachhaltige Industrieanlagen? Nachhaltige Kreuzfahrtschiffe und nachhaltige Wasserstofftanker, von nachhaltigen Werften? Nachhaltige Exporttechnologien?... Nachhaltiger Schwachsinn! Hier geht es primär um nachhaltige Renditen! Es ist so viel freies Kapital vorhanden, dass dafür "Parkgebühren" bei Banken bezahlt werden müssen, weil kaum noch lukrative Investitionsmöglichkeiten zu finden sind. Ein Zustand der für Investoren und Unternehmen unerträglich ist. Das Problem wird mit dem Begriff der Nachhaltigkeit gelöst. Er wird von Klimaschützer:innen ebenso gefeiert wie von Investoren, Hedgefonds und Konzernlenkern. Das Popcorn Beispiel ist nicht so albern wie es sich liest, wenn man an nachhaltige "Meeresplastik"-Schuhe (von Mülldeponien), nachhaltige Kühlschränke, Smartphones, Duschgels... denkt. Die Verwendung des Begriffs von Nachhaltigkeit ist mittlerweile total verbrannt. Nicht nur mit Bezug zur Taxonomie! Es gibt eine interessante Umfrage, was Manager davon halten: "Grün und nachhaltig will in der Wirtschaft fast jeder sein. Doch dafür das Geschäftsmodell ändern? Lieber nicht. Eine Studie enthüllt die Lippenbekenntnisse deutscher Manager." www.faz.net/aktuel...hema-17763976.html
Eigentlich wäre es längst an der Zeit, sich mal den Schlaf aus den Augen zu wischen. Und dies bitte, mit nachhaltiger Wirkung.
zum Beitrag29.01.2022 , 16:31 Uhr
Ergänzung: Wer das Klima (und Ressourcen) schützen und nicht nur Kosten senken will, ersetzt seine Lampen, E-Geräte, Smartphones etc. erst dann, wenn sie nicht mehr zu reparieren sind. Falls smarte Lichtschalter, smarte Rollläden, smarte Kaffeeautomaten etc. kaputt sind, sollte man überlegen, ob man diese Teile nicht wieder ganz altmodisch von Hand bedienen kann. Sofern diese Fähigkeiten nicht bereits verkümmert sind und man den Verlust an Sozialprestige im Freundes- und Bekanntenkreis ertragen kann. Vielleicht schaffen wir es in Zukunft, dass Glühwürmchen zur nächsten Stufe der Leuchtmittel werden, nach Glühbirnen, Energiesparlampen und LED. Aber auch hier gilt: erst austauschen, wenn die Leuchtmittel kaputt sind. Sie bringen schließlich einen CO2-Rucksack mit.
zum Beitrag29.01.2022 , 11:44 Uhr
Der Gedanke, einen Markt zu etablieren, der bei einem Marktversagen irreversible Schäden an Lebensbedingungen der Menschheit hervorrufen wird, kann nur aus einer unerschütterlichen Marktgläubigkeit und menschlicher Hybris entstanden sein. Mögliche externe und preistreibenden Einflüsse auf diesen Markt, z.B. die Preisgestaltung der OPEC, Gas- und anderer Rohstofflieferanten bei wachsenden Knappheiten, wurden dabei völlig ignoriert. Wenn es so wäre, dass das CO2 in den Zertifikaten verschwindet, zu welchem Preis je Tonne auch immer, und nicht in der Atmosphäre geblasen würde, dann, aber nur dann, wäre der neue Markt für dieses Verschmutzungsrecht eine richtig gute Sache. Dem ist aber nicht so. Der Zertifikatshandel ist kein CO2-Sauger, der die Gegenwartsemissionen reduziert. Es ist ein zusätzlicher Marktplatz für Illusionen. Und dabei werden, wie immer wenn grundsätzliche Kurskorrekturen notwendig wären, die Geringverdiener:innen und konsumschwache Bevölkerungsteile instrumentalisiert, um diese Veränderungen zu verhindern. Es gibt andere Möglichkeiten, die soziale Ungleichheit und soziale Ungerechtigkeit zu beseitigen! Höhere Löhne und höhere Transferleistungen, zum Beispiel. Soziale Fragen lassen sich mit dem Zertifikatshandel/Energiegeld nicht lösen, das ist nur Augenwischerei. Es ist ja bekannt, und wird sogar oben beschrieben, dass die Kosten auf die Preise umgelegt werden. Das ist der entscheidende Punkt. Er dient dazu den Status quo zu erhalten, den Wirtschaftsstandort zu schützen und die Wachstumsziele nicht zu gefährden. Denn es kommt bei diesem Instrument überhaupt nicht darauf an, wo der CO2-Preisaufschlag entsteht, ob bei der Herstellung von Seife, Autos, Industrieanlagen oder Energie. Am Ende zahlt immer der/die Verbraucher:in. So wie das Energiegeld diskutiert wird dient es ausschließlich dazu, die Konsumfähigkeit der Ärmsten zu erhalten und Verteilungskonflikte auf der Straße, bis auf Weiteres, hinauszuzögern. Um Klimaschutz geht es dabei nicht!
zum Beitrag27.01.2022 , 11:50 Uhr
Wie sähe unsere Mobilität heute wohl aus, wenn, wie 1984 gefordert wurde, eine zweckgebundene Abgabe von 5 Pfennige je Liter Sprit beschlossen worden wäre, für Investitionen in den ÖPNV, Schienenverkehre, in Rufbussysteme, Sammeltaxen etc., damit Menschen, auch in der Fläche, 24/7 ohne Auto mobil sein könnten? Vermutlich hätte es nicht mal Abwrackprämien gegeben, um den Neuwagenverkauf nach der Lehmann-Pleite anzukurbeln, keine Milliardeninvestitionen für die Umrüstungen und Infrastrukturen für das Erdgasauto, keine Vernichtung von Regenwäldern und landwirtschaftlichen Flächen für den Anbau von Energiepflanzen für den Biosprit E-10 etc. Die ebenfalls von der Gesellschaft finanziert wurden. Vermutlich wäre es auch zu keinem Gesetzesbruch der Autokonzerne gekommen, deren kriminelle Energie zwar kein Auto angetrieben hat, sondern nur die Börsenkurse. Und heute subventionieren wir die E-mobilität und die erforderlichen Infrastrukturen, weil wir uns strikt weigern, klüger werden zu wollen.
In noch mal fast vierzig Jahren, werden ganz andere Diskussionen geführt werden, weil die Knappheiten an zwingend erforderlichen Rohstoffen für unseren High-End-Lebenstil immer deutlicher werden. www.tagesschau.de/...um-nickel-101.html
zum Beitrag26.01.2022 , 22:02 Uhr
War etwas anderes zu erwarten, als dass die Kennzahlen des BIP von einem "grünen" Wirtschaftsminister mit ein paar zusätzlichen Indikatoren aufgehübscht wurden? Über die jeweils im Einzelnen, in ihren gegenseitigen Wechselwirkungen und Ausschlüssen und im Kontext mit dem über Allem thronenden Wachstumsdogma lang, breit und hoch zur Ablenkung diskutiert werden kann, soll und wird? Neue Begriffe braucht das Land, für die alte Politik des Weiter-so! Diese Indikatoren vernebeln und lenken davon ab, dass der Klimawandel eine Folge des wirtschaftlichen Wachstums ist. CO2 ist nur dessen Abfallprodukt. Die Nachfolgepartei der Grünen propagiert aus machtpolitischen Gründen schon lange, dass auf einem begrenzten Planeten unbegrenztes Wachstum möglich ist, wenn es nur mit der richtigen Parteifarbe vermarktet und vertreten wird. Und ich unterstelle einmal, dass sie dies wieder besseren Wissens tut, so ganz werden sie ihre Wurzeln schließlich nicht vergessen haben. Dass für unseren designierten und wachsenden Wohlstandsmüll nicht nur EE für deren Herstellung, Betrieb und Gebrauch benötigt wird, sondern auch endliche, knappe und kritische Rohstoffe erforderlich sind, muss aus Sorge um unseren Wirtschaftsstandort, der globalen Konkurrenz und aus rein ökonomischen nationalem Interesse ignoriert werden. In trauter Gemeinsamkeit mit sämtlichen Parteien im Bundestag, Wirtschaftsverbänden und der überwiegenden Mehrheit der Journalisten und Medien. Änderungen in der Ausgestaltung des Jahreswirtschaftsberichts sind keine Veränderungen der Ziele einer Wirtschaftspolitik, die 50 Jahre nach den Grenzen des Wachstums zwingend notwendig gewesen wären! Für die anderen Parteien wird es in Kürze ein Leichtes sein, den/die Schuldigen zu benennen, die weder den Klimawandel gebremst noch die Plünderung unseres Planeten verhindert haben, obwohl sie sich doch gerade aus diesen Gründen gegründet haben.
zum Beitrag20.01.2022 , 08:49 Uhr
Schneller = höherer Energieeinsatz. Aber in einem nächsten Schritt: Mit einem grünen Wasserstoffreaktor (ähnlich den französischen Mini-AKW) in einem klimaneutralen Zusatzwagon (Holzbauweise mit Naturfarben) kein Problem, der den Kupplungstrom erzeugt und die überschüssige Energie zum Auftauen der Schienen (im Winter) und Kühlen (im Sommer) nutzt, das Smartphone des Lokführers lädt, bis das autonome Fahren den Güterverkehr in ganz neue Sphären trägt und Umschulungsprogramme für frische Fachkräfte in der Pflege, Gebäudedämmung, Windradbau etc. sorgen. Schneller = ganz neue Taktzeiten und Fahrpläne, die mit dem "Deutschlandtakt" (ham wir jelacht!) und den angekündigten europäischen Nachtzügen abgestimmt werden müssen. Aber was macht man nicht alles, um sich zusätzliche Milliarden aus Steuermitteln zu sichern und der Bevölkerung Streckennägel in die Augen zu streuen. Und vor allem, nichts anderes als ein Weiter-so mit einer technischen Änderungen will, weil tatsächliche Veränderungen zu lästig und anstrengend wären.
zum Beitrag15.01.2022 , 15:10 Uhr
Der prognostizierte Anstieg des Energiebedarfs, von heute 560 Terawattstunden auf 700 bis 800 Terawattstunden im Jahr 2030, gibt offensichtlich niemandem zu denken. Nach 2030 wird er weiter ansteigen. Es kann keine Grenzen des Wachstums geben, weil es sie nicht geben darf. Jedenfalls nicht in unserem Wirtschaftssystem. Die Liste der knappen und kritischen Rohstoffe wird immer länger, die für unsere Hochtechnologien zwingend erforderlich sind. Kobalt könnte, laut Institut der deutschen Wirtschaft (IW), noch für 11 Jahre reichen. Also etwa bis 2030; und niemanden scheint das zu interessieren. "Grünstrom" ist nicht die Eierlegendewollmilchsau, die unbegrenztes Wachstum auf einem begrenzten Planeten möglich macht. Er soll nur die Illusion davon am Leben erhalten. Diese Illusion macht das Leben und die politischen Diskussionen viel leichter, denn niemand muss zusammen denken, was zusammen gehört!
zum Beitrag13.01.2022 , 16:32 Uhr
Sehr geehrte Frau Mertins, Sie haben viele Fragen gestellt, die auf eine Diskussionsoffenheit gegenüber dem Atomstrom hinauslaufen. Die Argumentation ist schlüssig, allerdings nur aus einem Grund: Sie hält die Illusion eines möglichen Weiter-so aufrecht. Kosten und Müll lagern wir, wie üblich, im Kinderzimmer! Eine zentrale Frage haben Sie sich vorab nicht gestellt: Was ist die Ursache für Klimawandel, Artensterben, Umwelt- und Ressourcenverbrauch, Plünderung und Zerstörung unserer Lebensgrundlagen? Nach jahrzehntelanger gesellschaftlicher Konditionierung auf wirtschaftliches Wachstum kann oder will offensichtlich niemand mehr sehen, dass die Ursache unserer existentiell bedrohlichen Zukunftsperspektiven im wirtschaftlichen Wachstum liegt. Der Wirtschaftsminister hat in der BPK am Dienstag und heute im BT ein reines Wachstums- und Wirtschaftsförderprogramm vorgestellt, für das so viele Voraussetzungen erfüllt werden müssen die weder in Sichtweite sind, noch die mangelnde Bereitschaft der Opposition auf Bundes- und Landesebenen berücksichtigt, die aus machtpolitischen Gründen überhaupt kein Interesse daran haben werden, einem „grünen“ Wirtschaftsminister zu einem Erfolg zu verhelfen. War das politische Blindheit? Dass anzunehmen, wäre noch blinder! Viel eher war es wohl die Angst vor einer gesellschaftlichen Debatte, die mit einer einfachen Feststellung aus dem Jahr 1973 hätte wieder aufgenommen werden müssen: „Energie sparen ist unsere effizienteste, ressourcenschonendste und umweltfreundlichste Energiequelle.“ Da ist es doch (nicht nur für die taz) viel leichter, mal wieder die Vorteile eines Weiter-so mit AKWs und kräftigem Wachstum hervorzuheben. Man kann den Eindruck haben, dass die zeitlich begrenzte Ölpreiskrise wesentlich bedrohlicher war, als der Klimawandel und das Artensterben.
zum Beitrag25.11.2021 , 11:30 Uhr
Die große Privatisierungswelle wird hauptsächlich über den Bundesfernstraßenbau herein brechen. Die Änderung des Art. 90 Abs 2 des Grundgesetzes im Jahr 2017 hat dafür die Grundlage geschaffen: "(2) Die Verwaltung der Bundesautobahnen wird in Bundesverwaltung geführt. Der Bund kann sich zur Erledigung seiner Aufgaben einer Gesellschaft privaten Rechts bedienen. Diese Gesellschaft steht im unveräußerlichen Eigentum des Bundes. Eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligung Dritter an der Gesellschaft und deren Tochtergesellschaften ist ausgeschlossen. Eine Beteiligung Privater im Rahmen von Öffentlich- Privaten Partnerschaften ist ausgeschlossen für Streckennetze, die das gesamte Bundesautobahnnetz oder das gesamte Netz sonstiger Bundesfernstraßen in einem Land oder wesentliche Teile davon umfassen. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.“
Für die schwarze Null und zur (vorübergehenden!) Schonung des Bundeshaushaltes ist das vermutlich schon eingepreist. Freuen wir uns auf die Kostenexplosionen bei weiteren ÖPP Projekten, auf neue und weitere Autobahnkilometer. Die Berechnungen, Warnungen und Hinweise des Bundesrechnungshofs in der Vergangenheit haben auch schon niemanden interessiert. Mit einem Privat-vor-Staat Verkehrsminister wird in diesem Sektor jetzt die Post so richtig abgehen, mit verkürzten Planungs- und Genehmigungsverfahren und gekappten Einspruchsmöglichkeiten für Anlieger und Umweltverbände.
zum Beitrag24.11.2021 , 19:29 Uhr
Schon in der Präambel des (Klima-KO) Koalitionsvertrags wird deutlich, dass die künftige Regierung den menschengemachten Klimawandel nicht mit dem menschengemachten wirtschaftlichen Wachstum, Wohlstand, Verschwendung und technologischem Fortschritt in Verbindung bringt. Auch diesem Anfang wohnt der Zauber und die Faszination einer Pippi Langstrumpf Welt inne, in der es weder die Naturgesetze noch einen begrenzten Planeten gibt.
PS: Ich verweise als Beispiel nur auf die Ankündigung, 300000 Wohnungen zusätzlich neu bauen zu wollen. Im Mittel stecken pro Quadratmeter Wohnfläche 440 kg CO2 Äquivalent. Plus CO2 Äquivalente von der Rohstoffgewinnung, Herstellung der Baustoffe und allfälligen Transporte. Vielleicht werden die Wohnungen, zusätzlichen Fabriken und Industrien ja schneller gebaut, in der Hoffnung, dass dann überhaupt keine Zeit bleibt, für die Entstehung von CO2? Beschleunigung ist ja ein wichtiges Anliegen, dieser Ignoranten der Ursachen des Klimawandels.
zum Beitrag23.11.2021 , 16:42 Uhr
Was für eine scheinheilige und offensichtliche Ablenkungsdebatte mit Klima-Framing, zum Erhalt nationaler ökonomischer Interessen und des Status quo. Das gilt für die französische AKW Klima-Propaganda ebenso, wie für die deutsche Erdgas Klima-Propaganda. Greenwashing allenthalben: E.On will 27 Milliarden in neue Strom- und Gasnetze investieren und erhofft sich in 2026 einen Milliardengewinn (um sich am ersten klimaneutralen AKW auf dem Mond zu beteiligen?), VW will Tesla Konkurrenz machen, Amazon will Plastikmüll reduzieren etc.pp. aus Sorge, dass das Klima- und Umweltgewissen ihrer Kundschaft sich nicht negativ auf ihren Umsatz und Gewinn auswirkt. Mit freundlicher Unterstützung der Medien, die immer noch an eine Versöhnung von Ökologie und Ökonomie glauben.
zum Beitrag23.11.2021 , 12:39 Uhr
Anmerkungen: Die genannten 440 kg/qm CO2 (ein Mittelwert!) werden Jahrhunderte über die "Lebenszeit" der Gebäude (50 Jahre) - und erst recht über die Lebenszeit der BauherrInnen und deren Erben - hinaus in der Biosphäre bleiben. Nicht enthalten sind die CO2-Emissionen zur Gewinnung der Rohstoffe, deren Herstellung und erforderlichen Transporte. Das gilt übrigens auch für die Fabriken, Industrien und die dazu erforderlichen Infrastrukturen, die neu und zusätzlich für klimafreundliche Autos, synthetische Treibstoffe, Windkraftanlagen etc. errichtet werden sollen. Nicht eingepreist sind die für die Gebäude verschwindenden CO2-Senken.
Zitat aus der DGNB PM vom 10.11.: "Bei allen CO2-reduzierenden Neubaumaßnahmen dürfen wir nicht vergessen,..." Müssen wir wirklich nur noch mehr Bauen, um die CO2 Emissionen zu senken??
PS: Die Studie könnte in der Klimadiskussion zu einem Erkenntnisgewinn führen. Nämlich: dass Nichts zum CO2-Null-Tarif zu haben ist.
zum Beitrag20.11.2021 , 12:31 Uhr
In einer von der Politik und Ökonomie auf Individualismus getrimmten Privat vor Staat Gesellschaft fällt es schwer, an das Gemeinwohl zu denken. Vielleicht liegt hierin die Ursache dafür, dass nach über 20 Monaten Pandemie, Wahlkämpfen, wöchentlichen Talkshows, täglichen Informationen/Empfehlungen von Fachärzten, fast 100000 Toten, explodierenden Infektionszahlen, überlasteten Intensivstationen, hunderten Milliarden für Wirtschaftshilfen (aus unserer Gemeinschaftskasse)... immer noch diese Fragen gestellt werden (müssen?), ob jemand zur Weihnachtsfeier, zum Weihnachtsmarkt, in den Club oder ins Stadion gehen kann. An wen richten sich diese Fragen? An die Politik, Journalisten, Sozial-Media-Experten...? Die doch bitte "Ja" sagen sollen? Weil man "Nein" selbst sagen könnte, aber man doch so gerne Dies oder Das machen würde? Worauf zielen diese Fragen, nach, ich wiederhole, 20 Monaten? Wer soll nach den bisherigen Erkenntnissen Absolution für das eigene Handeln erteilen? Soll wem die Schuld gegeben werden, falls man sich oder jemanden anders geschädigt hat? Nach dem Motto: Herr/Frau XY, Sie haben aber gesagt, dass...?
Wenn wir nicht schleunigst selbst unsere individuelle Verantwortung für das Gemeinwohl wahrnehmen und uns aus freier Entscheidung zurücknehmen, dann werden wir auch im nächsten Jahr wieder dieselben Fragen hören.
zum Beitrag15.11.2021 , 12:52 Uhr
CO2 ist ein Stoffwechselprodukt. Es lässt sich nur durch einen geringeren Stoffumsatz verringern. Die Konzentration auf die fossile Energieerzeugung greift deshalb zu kurz! Es gibt keine klimafreundliche Wirtschaft, solange sie dem wirtschaftlichen Wachstum verschrieben bleibt. Dass dies der Fall ist, hat die COP26 bewiesen. Verteidigt wurde die nationalen ökonomischen Interessen der Gegenwart, mit dem Ziel, neue Absatzmärkte und Investitionsstandorte in derzeit nur mäßig konsumfähigen/armen Regionen zu fördern. Aus mindestens zwei Gründen sind die rein ökonomischen Beschlüsse zum Scheitern verurteilt: 1. die erforderlichen Rohstoffe zum Aufbau dieser "klimafreundlichen Wirtschaft", wie auch für die "klimafreundlichen Konsumgüter", bleiben auf einem begrenzten Planeten begrenzt. 2. Sie müssen mit dem gegenwärtigen Energiemix aufgebaut und betrieben werden, zumeist auf CO2-Senken.
Wenn ich es richtig verstanden habe, "müssen" die fossilen Industrienationen gar nichts, sie sollen. Sie sollten auch schon in Paris, ja, sie sollten sogar schon in Kopenhagen, nach den "Grenzen des Wachstums" (1972) und "Global 2000" (1980). Solange die Klimadiskussion unter dem Diktat ökonomischer Interessen geführt wird, wird sich nichts ändern. Die Transformation von einer Wachstumsökonomie in eine andere Wachstumsökonomie (mit Klimaaufkleber) löst weder unsere Gegenwarts- noch unsere Zukunftsprobleme. Siehe Gründe oben.
zum Beitrag15.11.2021 , 01:05 Uhr
"Zumindest die Sprache der Fridays for Future ist bei den Mächtigen angekommen."
Die Mächtigen haben es schon immer hervorragend verstanden, die "Sub-Kulturen" in ihr System einzubinden und ihre Sprache für eigene Marketingzwecke zu nutzen. Ob Flower-Power, Punk oder Umweltbewegung. Von Pop-up-Cola über Mode- und Musik-Label bis hin zum klimaneutralen E-SUV, nachhaltigen Urlaubsreisen und grünem Zement. Wir sind nicht gezwungen, aus der Geschichte zu lernen. Schon gar nicht aus der Geschichte der Grünen. Schließlich können wir mittlerweile bei Esso auch klimaneutral tanken, mit der Lufthansa klimaneutral fliegen und bald auch klimaneutral mit Kreuzfahrtschiffen auf Weltreise gehen. Unsere Kinder und Enkel vermutlich nicht. Für die wird allerdings gerade von Meta eine ganz neue Welt erschaffen. Wollen wir hoffen, dass dort nie der Strom ausfällt und sie immer "Netz" haben.
zum Beitrag14.11.2021 , 11:52 Uhr
Leider fehlt das Hauptmotiv für das Geo-Klempnern, auf denen die Vorschläge und Ideen dafür auf- bzw. ansetzen. Es hält den Glauben an unbegrenzte technologische Möglichkeiten und den menschlichen Erfindergeist am Leben, mit dem ein Weiter-so möglich scheinen soll: ohne Tempolimit und Einschränkungen des gewohnten Lebensstandards. Simple Massenpsychologie, weil der Mensch nichts mehr fürchtet als Veränderungen und deshalb gerne und oft wider besseren Wissens glaubt, was er Glauben möchte. Wie die COP26 gerade erst wieder bewiesen hat, fehlt es an der Bereitschaft/Fantasie für Veränderungen unserer Produktions-, Wirtschafts- und Lebensweise und zur Thematisierung, dass das CO2 ein "Abfallprodukt" derselben ist. Und, dass keine Technologie, dass Nichts zum CO2-Null-Tarif und ohne Ressourcenverbrauch zu haben ist. Die Überlegungen zur Geo-Klempnerei sind auch nicht neu. Sie tauchten vor den IPCC Berichten auch schon nach den "Grenzen des Wachstums" (1972) und "Global 2000" (1980) auf. Es ist zu erwarten, dass die Geo-Klempnerei, wie auch die Diskussion um AKW, in den kommenden Jahren immer stärker in den Vordergrund rücken werden. Sie werden notwendige Diskussionen über Veränderungen unserer Produktions-, Wirtschafts- und Lebensweise untergraben, zum Erhalt des Status quo. Und sie werden explizit einen breiteren gesellschaftlichen Bewusstseinswandel verhindern, der möglichst nicht über die Bereitschaft zur Mülltrennung hinausgehen darf; dem Wachstum, dem Wohlstand und der Beschäftigung zuliebe. Es wäre nach 1972 und 1980 nicht das erste Mal.
zum Beitrag12.11.2021 , 12:32 Uhr
"Mit Boga beginnt eine globale Debatte: Wie, wo und wann gelingt der Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle, schnell und möglichst ohne große ökonomische und soziale Verwerfungen?"
Unter welcher Prämisse sollte diese Debatte stehen? Wie gehabt: den Status quo in den Wohlstands- und Industrienationen zu erhalten? Die Forderung nach dieser "globalen Debatte" wurde bereits nach dem Erscheinen von "Global 2000" Anfang der 80er Jahre erhoben. Schon damals wurde u.a. ein globaler Temperaturanstieg von 2 bis 5 Grad bis 2100 prognostiziert. Anders als damals wird heute nicht über andere Arbeitszeitmodelle oder Varianten von "small is beautifull", Energiesparen, Gemeinwohlökonomie, Abschied aus der Verschwendungswirtschaft etc. diskutiert, sondern darüber, den menschengemachten Klimawandel mit der Ursache des Klimawandels zu bekämpfen: mit noch mehr wirtschaftlichem Wachstum, damit sich niemand sorgen muss, dass sich für ihn/sie etwas ändern wird. Wir diskutieren nicht über das Klima! Wir diskutieren darüber, wie wir unsere(n) Wirtschaftsstandort(e) und den Status quo unseres kapitalistischen Lebensstils mit Klimaaufkleber schützen können.
zum Beitrag08.11.2021 , 13:10 Uhr
Statt der Entpolitisierung der Gesellschaft, in einer repräsentativen Demokratie (!), das Wort zu reden, wäre es zielführender (und im Prinzip eine Aufgabe des Journalismus), die Strukturen hinter den vielfältigen systemimmanenten Problemen zu beleuchten, die uns seit Jahrzehnten in regelmäßigen Abständen immer wieder beschäftigen. Vielleicht käme man damit ein stückweit den Lösungen näher. Die Entpolitisierung scheint doch bereits weit fortgeschritten zu sein (auch in der "4. Gewalt"), sonst müssten wir nicht so oft auf einem kostant abnehmenden Niveau darüber reden. Über die Preisschilder, Auslagen und Dekorationen in Schaufenstern wurde schon viel zu lange berichtet!
zum Beitrag05.11.2021 , 10:43 Uhr
Einfach mal ins Archiv gehen. Dort könnten die KO-Verhandler ein fertiges Gesetz aus dem Jahr 1984 finden. Heißt: "Bundesbahnsanierungsgesetz" Es wurde unter Mitarbeit von Vertretern der damaligen "Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschland" (GdED) ausgearbeitet, von einzelnen SPD Fachpolitikern unterstützt und von den Grünen eingebracht. Kern war die Trennung-(srechnung) für Infrastruktur, Güter- und Personenverkehr. Aber die paramlentarische Mehrheit träumte damals schon von der Privatisierung und Gewinnorientierung der damals mit 40 Mrd. DM "verschuldeten" Bahn in staatlicher Hand, die Teil der staatlichen Daseinvorsorge war/ist, keine Gewinne machen muss und Eigentum der BürgerInnen ist.
zum Beitrag25.10.2021 , 10:58 Uhr
Dass der Benzinpreis und die KFZ-Steuern nicht die wahren Kosten des Straßenverkehrs abdecken, ist seit Jahrzehnten bekannt. 1984 hätte der Liter Benzin schon 5 DM kosten müssen. Leider gibt es im Bundestag die Partei nicht mehr, die eine zweckgebundene Abgabe von 5 Pfennigen auf den Liter Sprit forderten, um mit diesen Einnahmen den ÖPNV, die Schiene, Sammeltaxen, Rufbussysteme... auszubauen, damit in Zukunft (also Heute) Jedermann, und auch in der Fläche, 24/7 "Ohne Auto mobil" hätte sein können. Schon damals wurde der Untergang des Abendlandes beschworen, bzw die mit dem Abendland gleichgesetzte Automobilindustrie. Um das zu verhindern, mussten immer schon auch diejenigen zahlen, die sich weder ein Auto leisten konnten oder wollten, dafür zu jung, zu alt oder zu gebrechlich waren. Und schon damals wurden die Geringverdiener und die Menschen auf dem Land missbraucht, um der Auto-Vorrang-Politik ein soziales Mäntelchen andichten zu können. Es ist also nichts Neues, dass Partikularinteressen die Diskussion dominieren, die immer schon über Gemeinwohlinteressen standen. Alles wie gehabt! Und ein Weiter-So wird gerade in einem Koalitionspapier festgeschrieben.
zum Beitrag23.10.2021 , 10:37 Uhr
Zocken sollte ein privates Vergnügen und Risiko bleiben. Es ist nicht die Aufgabe eines Staates Spielbanken mit frischen Chips zu versorgen. Die er bei einer Pleite mit dem Steuergeld der Staatsbürger retten muss, um soziale Unruhen zu verhindern. Neoliberale Champagner-Idee mit dem Ziel, den Kapitalismus noch krisenfester gegen Umverteilungsgedanken der abhängig Beschäftigten zu machen. "Wenn du schon so wenig verdienst, dann riskiere nicht auch noch deine Rente!" Beim Telekom-Hype haben Viele viel Geld verloren, bei der Riester-Rente Viele zu viel gezahlt und die Anbieter richtig gut verdient. Bausparer und Lebensversicherungskäufer mit alten Verträgen mussten bereits bitter erkennen, dass ihre vertraglich zugesagten Zinsen und Prämien keine Bedeutung haben, wenn die Zukunftserwartungen der Anbieter sich nicht erfüllen. Den Kapitalismus in einem Lauf halten nicht mal gemachte Erfahrungen auf. Beste Grüße auch ans Klima!
zum Beitrag22.10.2021 , 12:32 Uhr
Nichts ist zum CO2-Null-Tarif zu haben, und leider wird das auch von vielen KlimaschützerInnen nicht berücksichtigt.
Keine der Ampel-Parteien bezweifelt, dass der Klimawandel menschengemacht ist. Bei allen sonstigen politischen Unterschieden zeichnen sich ihre Ideen und Vorschläge, wie der Klimawandel gebremst und das Pariser Klimaschutzabkommen eingehalten werden kann, durch eine große Gemeinsamkeit aus: dem Verdrängen und Ignorieren der Ursache des Klimawandels. Was, wenn nicht unsere wachstumsdominierte und auf Verschwendung beruhende Wirtschafts- und Lebensweise, könnte sonst zum „menschengemachten Klimawandel“ geführt haben? Die angebotenen Lösungen gleichen den Verheißungen der Vergangenheit. Seit den „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome (1972!) lauten sie: wirtschaftliches Wachstum, neue Technologien, menschlicher Erfindergeist und neue (zusätzliche) Industrien. Keine zusätzliche oder „transformierte“ Industrie, keine Technologie, keine Infrastruktur und auch kein Produkt ist zum CO2-Null-Tarif zu haben. Und auch nicht ohne Ressourcenverbrauch. Diese Technologien, Industrien und Produkte sollen mit dem Energiemix der Gegenwart entstehen, obwohl wir nicht ab 2030, sondern bis 2030 unsere CO2-Emissionen um 65 Prozent reduzieren müssen. Ein mögliches Marktversagen im CO2-Zertifikatehandel kommt Marktgläubigen überhaupt nicht in den Sinn. Externe Einflussfaktoren werden ausgeblendet, obwohl die steigenden Energiepreise und Lieferengpässe für Rohstoffe, elektronische Bauteile etc. bereits heute bei VerbraucherInnen und in weiten Teilen der Industrie große Besorgnis auslösen. Ein Marktversagen würde nicht nur zu irreversiblen Schäden an unseren Lebensbedingungen führen, sondern auch zu großen sozialen Spannungen.
zum Beitrag15.10.2021 , 19:18 Uhr
Wieso habe ich nur verpasst, dass Frankreich, Russland, China,... Bill Gates, Boris Johnson, Joe Biden... bereits über die Technologie verfügen, mit der man die Zeit anhalten kann? Das wäre ja wohl nötig, wenn man rechtzeitig vor dem Jahr 2050 tausende von transportablen AKW für die Welt produziert und exportiert haben will, um das Klima zu retten. www.youtube.com/watch?v=7SZGGnrXb1M
Klimafreunde gibt es schließlich überall auf der Welt! Vielleicht geben ja der Iran, Afghanistan, ein paar Warlords auf dem afrikanischen Kontinent, ein paar faschistische oder islamistische Terrorfreaks (über ihre kapitalkräfigen Finanziers!) die ersten Bestellungen auf? Zum Klimaschutz und für saubere Energie, um Netflix in ihren Regionen gucken zu können!
zum Beitrag14.10.2021 , 11:13 Uhr
Was für eine Überraschung, dass die CO2-Emissionen steigen! Wie konnte/kann das nur geschehen, obwohl doch zusätzlich neue klimafreundliche Industrien, Technologien und Produkte mit dem gegenwärtigen Energiemix errichtet wurden. Neben den klimaschädlichen Industrien, die weltweit mit Billionen Euro und Dollar in der Corona-Krise gerettet wurden und die jetzt so richtig die Produktion wieder hochfahren. Die Versöhner von Ökologie und Ökonomie feiern nie dagewesene Renditen und setzen alles daran, dass das auch so bleibt. Ihre Religionsgemeinschaft ist fest im Glauben! Wer das Klima schützen will muss mehr Energie, Ressourcen, CO2-Senken verbrauchen und das Wirtschaftswachstum hochdrehen. Das Eine scheint mit dem Anderen nichts zu tun zu haben. Dieser Eindruck drängt sich jedenfalls auf, wenn man hin und wieder mal Zeitung liest. Die Dauerwerbesondierer der Generation Selfie werden uns noch mehr Wohltaten versprechen. Wie schrieb ein Vordenker der Nachfolgepartei der Grünen, Ralf Fücks, bereits 2013 auf zon: „Intelligentes Wachstum heißt Wachsen mit der Natur ... Das Beste kommt noch: Ein Zeitalter der grünen Industrie... Jetzt geht die Party richtig los". Na dann, rein in die Flugtaxen, Hyperloops, Weltraumbahnhöfe und auf nach Taka-Tuka-Land, Bullerbü ist abgebrannt!
zum Beitrag04.10.2021 , 18:41 Uhr
Wie lange wird es dauern, bis allein der CO2-Rucksack für die Errichtung der Anlagen ausgeglichen ist? Den Energieaufwand für die Infrastruktur zur Vermarktung (das gute Klimagewissen der Kundschaft) und für den Vertrieb mal außen vor gelassen. Um die Illusion vom "klimaneutralen Fliegen" aufrecht zu erhalten, genügt die Menge von 350 Tonnen sicherlich! Hoffentlich wurde die Anlage auf einer bereits vorher versiegelten Fläche (Industriebrache) errichtet, und nicht auf einer intakten CO2-Senke.
zum Beitrag04.10.2021 , 13:09 Uhr
Irgendwie müssen doch die Kosten des geplanten Tiefbahnhofs in Frankfurt/Main, die anwachsenden Kosten bei S21, die Digitalisierung, die Einahmeausfälle durch unerwartete Ereignisse wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter und die jährlich steigenden Gewinnerwartungen (Vorstandsgehälter) kompensiert werden. Allerdings scheint es niemanden groß zu stören, dass die Konkurrenz, der Autoverkehr, die Regionaflughäfen und das Flugkerosin, so massiv aus den allgemeinen Steuertopf subventioniert wird. Es gibt halt den guten Staat, der Geschenke verteilt und den bösen Staat, der die Bahn- und ÖPNV-Kunden zur Finanzirung bluten lässt. Und beide Staaten haben nichts miteinander zu tun.
zum Beitrag01.10.2021 , 10:21 Uhr
Freiheit auch für die Autoposer! Sie müssen endlich selbst entscheiden können, welche Umbauten der TÜV zu genehmigen hat. Weg mit dieser Bürokratie, der Gängelung, den technischen und optischen Einschränkungen und den Verboten von zusätzlichen Soundboostern! Liebe FDP, geht ran! Die B90/Grünen haben fertig!
zum Beitrag29.09.2021 , 14:43 Uhr
Leider haben Sie versäumt mitzuteilen, wo ich falsch liege. Aber vielleicht kommt da noch was, über die Weiter-So Ideologie der Besitzstandswahrer hinaus. Würde mich freuen! Herzliche Grüße
zum Beitrag29.09.2021 , 08:48 Uhr
Mit dem Klimawandel lassen sich z u s ä t z l i c h e Profite machen! Mit einer zusätzlichen Antriebsart, die darauf abzielt die Flottenemissionen in die Nähe der europäischen CO2 Grenzwerte pro PKW zu rechnen, und dem Greenwashing des automobilen Straßenverkehrs dient. Wie schon beim Kat, dem Erdgasauto und dem Bio-Sprit E10 geschehen. Oberste Priorität hat für einen Konzernlenker Umsatz und Gewinn, nicht das Klima. Es ist seine Pflicht, im Interesse der Aktionäre zu handeln und zusätzliche Profitquellen und Steuersubventionen zu erschießen (wenn er auf der nächsten Aktionsversammlung wieder gewählt werden will). Gerade der VW Konzern, wie die gesamte Branche, hat mit dem organisiertem Abgasbetrug bereits bewiesen, dass ihm Klima, Umwelt, Gesundheit und Gesetze herzlich wenig interessieren. Pampern wir also weiter die Blender und Betrüger mit ihrem geschickten Klimamarketing. Wenn VW nun auch noch zusätzlich Lastenfahrräder mit der Markenbezeichnung "Greta" oder "Thunberg" baut und vertreibt, dann wird der Konzern zum Klimaretter und Fridays for Future bedeutungslos gemacht haben. Auf letzteres zielt die E-Mobil-Propaganda ab!
zum Beitrag27.09.2021 , 10:44 Uhr
Na ja, freuen wir uns auf ein "nachhaltiges" Weiter-So. Egal mit wem, ob CDU oder SPD im Kanzleramt. "Unsere Industrie braucht Klimaschutz!" haben die B90/Grünen ja schon plakatiert. Vor allem also neue Serverparks, Batteriezellfabriken und Chipfertigung, Hyperloops (als Präsent für die FDP), Industrien zur Synthetisierung von Treibstoffen und Herstellung von Wasserstofffabriken (nebst Infrastrukturen zum CO2-Null-Tarif!?), Energieimporte von "Erneuerbaren", Externalisierung von CO2 Emissionen und "Kompensation" in Drittstaaten, Weltraum- und Tiefbahnhöfe,... damit die Industrie nicht so sehr unter dem Klimawandel leiden muss! Wenn es dafür ein Tempolimit (eine fette zu schluckende Kröte für CDU/FDP), einen Kohleausstieg 2035 statt 2038 und höhere Kaufanreize für E-Mobile für Geringverdiener gibt, dann wird die künftige Regierung die Industrie ausreichend vor dem Klimawandel geschützt haben.
zum Beitrag25.09.2021 , 16:31 Uhr
Was schief gelaufen ist? Möglicherweise, dass die Berichterstattung über den täglichen Tabellenstand in den Meinungsumfragen zu viel Ähnlichkeiten mit der Berichterstattung über die Fußballbundesliga hatte? Frau Baerbock/Herr Laschet, wie fühlen Sie sich nach den drei Niederlagen gegen den FC Plagiat, VfB Lachmal und TuS Lebenslauf-Schönhausen? Haben sie damit nicht die Titelchancen gegen den krassen Außenseiter dieser Saison, Herrn Scholz, verspielt, der nach drei Siegen über Guckweg-Warburg, Mafioso Wirecard und Sportfreunde Geldwäsche die Tabellenspitze übernommen hat?
Fazit dieser Saison: Die SchiedsrichterInnen in dieser Saison waren viel zu bequem, um sich mit den Vereinsbossen anzulegen. In der nächsten Saison wird die Berichterstattung komplett von einer KI übernommen. Weiter-so!
zum Beitrag20.09.2021 , 11:32 Uhr
"Mit ehrgeizigen Klimazielen könnten sie..." Sie hätten seit Jahrzehnten gekonnt! Wenn da nicht das Wachstumsdogma wie eine Brandmauer zwischen der Gegenward und der Zukunft stehen würde! Es gehört ja mittlerweile zum guten Ton vom "menschengemachten Klimawandel" zu reden, aber im selben Atemzug, die Ursache, den Zwang zu wirtschaftlichem Wachstum, als Lösung zu verkaufen. Sie muss nur modern, neu und innovativ klingen, und "nachhaltig" Bequemlichkeit, Rentabilität und den Erhalt des Status quo für alle garantieren. Gerade im Wahlkampf. Auf diese Weise können mit dem gegenwärtigen Energiemix neue Industrien in CO2 Senken (Wälder und unversiegelte Flächen) entstehen. Aber nur Geld entsteht aus dem Nichts! Die o.g. Zahlen zeigen nachdrücklich, dass der Zusammenhang zwischen globalem Temperaturanstieg und wirtschaftlichem Wachstum überall verdrängt oder ignoriert wird. Und da wäre ja auch noch die Coronaverschuldung. Um sie abzubauen wird ebenfalls auf Wachstum gesetzt. Die staatlichen Rettungsbillionen für die Verursacher des Klimawandels müssen ja irgendwie wieder ausgeglichen werden. Sie sind eine Garantie für das Weiter-so. Absehbar ist allein schon deswegen, dass bis 2030 die CO2 Emissonen bei uns und weltweit dramatisch ansteigen werden. Und nichts deutet darauf hin, dass auf der politischen Ebene der Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Klimawandel offen anerkannt werden wird. Um die CO2 Emissionen auf das Niveau des Jahres 1990 zu drücken, könnte man ja versuchen auf das Konsumniveau, den Energieverbrauch und die Wirschaftsleistung von 1990 zu kommen. Aber wer will das schon? Man redet doch lieber über Klimaschutz Illusionen, die nachhaltig Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung versprechen. Wahlkampf ist schließlich immer!
zum Beitrag18.09.2021 , 14:55 Uhr
Nur mal so: Wenn die Biomasse für den Biosprit genau so schnell nachwächst wie der in ihr gebundene Kohlenstoff als C02 aus den Auspuffrohren oder Düsen geblasen wird, dann wäre das bestimmt ein intelligenter Vorschlag. Leider sind seit Langem nur die Pflanzen zu blöd, zu begreifen, was wir von ihnen wollen! Man sollte sie zur Rechenschaft ziehen, für ihr klimaschädliches Verhalten! Und wenn wir mal zusammenrechnen wofür bis 2030 grüner Wasserstoff, Sonne und Wind so alles benötigt und bereits großspurig verkündet und vermarktet wurde, dann ließe sich auch bei einem geradeso durchschnittlichen Intelligenzquotienten feststellen, dass wir nicht von den hellsten Köpfen im Land regiert werden, sondern von Lobbyisten ihrer Selbst. Mit Mathe, Pyhsik und Biologie muss man es als PolitikerIn ja auch nicht haben. Es genügt, mit Dampfplauderei Naturgesetze und Logik zu ignorieren. Die WählerInnen lieben das Weiter-so!
zum Beitrag16.09.2021 , 13:04 Uhr
Es ist ein Gebot der Vernunft, sich bei existentiellen Bedrohungslagen für Verbote auszusprechen, wie es bereits beim DDT und FCKW geschehen ist. Politische Verantwortungslosigkeit manifestiert sich in der Verbreitung von schönfärberischen Illusionen und falscher Prioritätensetzung in Bedrohungssituation. Die Nachfolger der Partei Die Grünen ("Wir haben die Erde von unseren Kindern geborgt") plakatieren heute "Unsere Industrie braucht Klimaschutz!". Sie haben aufgegeben, ihre historischen Wurzeln gekappt und sind ihrer historischen Verantwortung, die sie mit ihrer Gründung und dem Wahlerfolg 1983 über eine Legislaturperiode hinaus übernommen haben, nicht gerecht geworden. Die Unterwerfung unter die ökonomischen "Sachzwänge" und politischer "Realität" war für sie wohl "alternativlos", des Wahlerfolgs wegen. Die Nachfolger der Partei Die Grünen muss niemand fürchten! Nicht in einer neuen Regierung und auch nicht bei einer B90/Grünen Kanzlerin. Mit ein paar schicken Aufklebern "Wir sind Klimaschützer" o.ä. am E-SUV oder Lastenfahrrad und Mülltrennung wird schon alles gut.
zum Beitrag15.09.2021 , 10:53 Uhr
Amüsant, die Erinnerung an H.D Genscher und die Reaktion der damaligen Regierung auf das Erscheinen des Buches "Grenzen des Wachstums" des Club of Rome (1972). Schon damals wurde auf den technologischen Fortschritt, den menschlichen Erfindergeist, den freien Markt und das Erfordernis eines unbegrenzten wirtschaftlichen Wachstums (zur Finanzierung) hingewiesen, das wenig später zu einem "umweltfreundlichen wirtschaftlichen Wachstum" umgewidmet wurde. Uns beschäftigen heute die Folgen des Scheiterns dieser Illusion! Die politische Kaperung des Begriffes der "Nachhaltigkeit" für wirtschaftliches Wachstum ist heute aktuell und wird von ALLEN Parteien vertreten. Auch dieses Scheitern ist vorprogrammiert. Denn immer noch sind Batterien, Verbrenner, Fernseher, Smartphones... und die in ihnen verbauten Rohstoffe, keine nachwachsenden Pflanzen. Die FDP arbeitet daran das zu ändern? Ihr alternatives Wissen ist Programm, nicht nur über Baumarten die CO2 mit der gleichen Geschwindigkeit "kompensieren" können wie es bei Flugreisen/Autofahrten freigesetzt wird! Das lindnersche Plädoyer für neue Kolonialstrukturen, damit das Wachstum der Renditen bei uns unge- und unbegrenzt weiter gehen kann, ist sehr aufschlussreich in seinem nationalistischen Grundtenor. Ein Marktversagen im Zertifikatehandel wäre das erste Marktversagen, das irreversible Schäden an unseren Lebensgrundlagen hervorrufen würde. Externe Einflüsse, wie absehbar steigende Rohstoffpreise und Konflikte in/mit Lieferländern... werden ignoriert. Übrigens: Bildungspolitik der vergangenen 50 Jahre. Erinnert sich noch jemand an das "Lebenslanges Lernen", "Bildung als Rohstoff" in einem rohstoffarmen Land? Außer der neoliberalen "Aufwertung des Humankapitals" durch Verkürzung der Schulzeiten und Privatisierungen von Bildungseinrichtungen haben sich die Bildungschancen nicht großartig verändert, aber dafür der Zustand der staatlichen Schulen verschlechtert. Ausnahme "Exzellenz-Unis", Eliten-Internate...
zum Beitrag14.09.2021 , 18:30 Uhr
Sachsen: Failed State!
zum Beitrag31.08.2021 , 09:36 Uhr
Sehr geehrte Frau Schwarz, es dürfte bereits mehr als deutlich geworden sein, dass die erste Sorge der Parteien, unabhängig von bevorstehenden Wahlen, nicht der Verhinderung eines weiten Anstiegs der globalen Temperaturen ist, sondern der Schutz unseres Industrie- und Wirtschaftsstandorts. Einschließlich der Grünen, die unbegrenztes wirtschaftliches Wachstum mit der richtigen Farbe (grün) offensichtlich für möglich halten, wenn dieses Wachstum "nachhaltig" gestaltet wird. Dass der Begriff nachhaltig inkompatibel mit wachsendem Ressourcen- und Energieverbrauch ist, will niemand sehen, außer man hat das Ziel, damit eine Illusion zu schützen, um nicht an die Wurzel des Übels, die Dynamik des Wachstumszwanges, zu gehen. Dies erforderte nämlich grundsätzlich andere Diskussionen und Zielsetzungen und nicht Pro Aufbau zusätzlicher Industrien und "nachhaltiger" Produkte, die binnen kurzer Zeit zu Müll werden, deren Ressourcen verbraucht sind und das bei ihrer Herstellung und Nutzung erzeugte CO2 in der Atmosphäre ist. Daran ist absolut nichts nachhaltig, Eine Batterie ist ebenso wenig eine Pflanze wie die in ihr verbauten Rohstoffe. Diese Diskussionsblase, zusätzliche Industrien und Produkte schützen das Klima, ist realitätsfremd, unlogisch und schert sich einen Dreck um den ökonomischen und technologischen Istzustand. Sie verhindert ein gesellschaftlich Umdenken! Sie hält eine Illusion aufrecht, die mittelfristig zwangsläufig in ein ökologisches, soziales und demokratiegefährdendes Desaster führen muss. Es müsste über andere Arbeitszeitmodelle, eine Drei oder Vier-Tage Woche etc. diskutiert und über Alternativen zur Wachstumswirtschaft oder Auswege aus dem Wachstumszwang gesprochen werden. War mal die Gründungsidee der Grünen, die sich heute nur noch einen "Ich bin KlimaschützerIn" Aufkleber an ihr E-Mobil kleben. Solange der Industriestandort und die Renditen der Vermögenden das politische Maß aller Dinge bleibt, wird und kann sich nichts ändern. Herzliche Grüße
zum Beitrag30.08.2021 , 14:07 Uhr
"Zug der Lemminge in den Abgrund" Nur ein von vielen "Hollywood Fakten", welches zu einem der weit verbreitetsten Irrtümer zählt. Mit Ausnahme der mit Intelligenz ausgestatteten Primatengattung Homo sapiens gibt es keine Spezies, die in der Lage wäre und ist, sich selbst bewusst das Leben zu nehmen oder bewusst seine Lebensgrundlagen zu zerstören. Und schon gar nicht, nachhaltig darauf hinzuarbeiten! Beste Grüße
zum Beitrag30.08.2021 , 11:36 Uhr
Nur mal so: Wegen der schwachen Quote! (Der zweite ist der erste Verlierer!) Bitte die nächsten Trielle in Maskenkostümen, einem 5 Sterne Dschungelcamp oder einem abgewandelten "Hartz aber sympathisch" Format durch führen.
Scrippted Politics at its best!
zum Beitrag29.08.2021 , 11:45 Uhr
Nur mal so: Der neu gekaufte und designierte Müll sichert Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung. Hieran bloß keine Kritik, was sollte man sonst mit seinem sauer verdienten Geld machen? Mehrweg-Verpackungen wirken sich negativ auf das Bequemlichkeitsbedürfnis der Besteller:innen aus (geht gar nicht!) und gefährden Arbeitsplätze bei den Verpackungsherstellern und Müllentsorgern (geht schon überhaupt nicht!). Unsere Konsumverhalten darf und muss sich nicht verändern. Schließlich hat unser Müll einem "grünen" Punkt (der Umwelt zuliebe!) wenn er in den Weltmeeren schwimmt und auf den globalen Müllkippen liegt. Alle reden und fordern nachhaltiges Wachstum, für ein Weiter-so! Kein "umweltfreundliches" oder "unbegrenztes" mehr, wie in der Vergangenheit. Die falschen Adjektive waren die Ursache für unsere heutigen Probleme. Wir haben verstanden!
zum Beitrag27.08.2021 , 15:31 Uhr
Und wieder einmal taucht bei der Augias Energiewende das Energie sparen nicht auf! Der Energie-Input und CO2-Output für die Herstellung bis zum Einbau und Wartung der Wärmepumpen (und Dämmung) bleibt unberücksichtigt. Man nimmt nur das wahr, was man wahrnehmen will. Und vertritt das dann mit vielen Konjunktiven und Forderungen. Und nur mal so zur Info: Gebäudedämmung gehört längst zum Alltag und zur theoretischen und praktischen Ausbildung in Hochbaugewerken. Hätte man wissen und sich einen Absatz sparen können.
zum Beitrag24.08.2021 , 11:37 Uhr
Nur mal so: Den Fahrrad-Herstellern fehlt es an der notwendigen kriminellen Energie, um von CDU/CSU und FDP gefördert zu werden. Sie können diesen Nachteil gegenüber der Autoindustrie schlicht nicht kompensieren. Vielleicht sollten sie in ihren Verkaufsprospekten und Technischen Merkblättern falsche Angaben machen, oder statt echten Batterien leere Marmeladengläser in Battrieoptik einbauen. Vielleicht hilft das. Vermutlich würden sie aber, die "volle Härte des Gesetzes" zu spüren bekommen. Die kriminelle Energie der Autohersteller ist seit Jahrzehnten für die CDU/CSU/FDP so etwas wie eine förderungswürdige "erneuerbare Energie", mit der sie ihre Auto-Vorrang-Politik antreibt. Und sie sichert Vorstands- und Aufsichtsratsposten bei VDA&Co, nach der Arbeit in Regierungsämtern. Auch die können die Fahrrad-Hersteller nicht bieten. Tja, ganz schlechte Karten!
zum Beitrag23.08.2021 , 16:48 Uhr
Die Frage, um die es beim Klima geht, lautet: Wie reduzieren wir CO2? Nicht, wie schützen wir die Zementindustrie. Eine Antwort könnte lauten, weniger Zement herstellen, u.a. auch, weil bereits weltweit Sand und Kies für Beton knapp ist. Sie scheinen Änderungen an den Naturgesetzen zu bevorzugen, damit unser Industriestandort keinen Schaden nimmt? Ich beneide Sie, um die Leichtigkeit, mit der Sie Ihre Wahlentscheidung treffen können.
zum Beitrag23.08.2021 , 12:44 Uhr
Nur mal so: Bevor mit CCS begonnen wird, soll der Bundestag erst mal beschließen, dass sich die Naturgesetze den Bedürfnissen ökonomischer Notwendigkeiten (Wachstum und zusätzliche Renditen) anzupassen haben. Etwa derart, dass die Biomasse künftig mit gleicher Geschwindigkeit wachsen muss, wie für die (enormen) CCS Energiemengen benötigt werden. Hat ja beim Bio-Sprit E-10 auch schon geklappt: die Regenwälder und Energiepflanzen wachsen mit gleicher Geschwindigkeit nach, mit der der in ihnen gebundene Kohlenstoff als CO2 aus den Auspuffrohren geblasen wird. Also wird sich auch dafür bestimmt im Bundestag eine Mehrheit finden. Sichergestellt werden muss darüber hinaus, dass sämtliche Infrastrukturen für CCS klimaneutral auf Biohöfen angebaut werden, damit nicht erst einmal das CO2 für ihre Errichtung aus der Atmosphäre gefiltert werden muss. Vielleicht wird ja Andreas Scheuer demnächst Landwirtschaftsminister, der macht das schon! Für ein Weiter-so, ist CCS ein schickes und lukratives Klimamäntelchen!
zum Beitrag23.08.2021 , 11:52 Uhr
Ich möchte (noch einmal) an einen Satz erinnern, der vor fast 50 Jahren einen Moment lang tatsächlich darauf hindeutete, dass die Spezies Mensch mit Intelligenz ausgestattet ist und auf eine akute Bedrohung, mit heute nicht mehr vorstellbarer Rationalität und Einsicht, reagieren konnte. Dieser Satz wurde von der Regierung, den Gewerkschaften, der Industrie, von Kirchenkanzeln verbreitet und gepredigt und sogar von der "Blöd" Zeitung . Er lautete: "Energie sparen ist unsere effizienteste, ressourcenschonendste und umweltfreundlichste Energiequelle." Leider war es nur ein kurzes intellektuelles Strohfeuer, dass Tempolimits 80 und 100 ebenso möglich machte, wie Sonntagsfahrverbote und, für viele Branchen, die Drei-Tage Woche. Was während der Ölpreiskrise 1973 zur Sicherstellung der Energieversorgung möglich war, ist angesichts des Klimawandels ein No go! Schade eigentlich, dass der technologische Fortschritt und gewachsener Wohlstand nur zu einer nachhaltigen kollektiven Demenz geführt hat. Eine Therapie ist nicht in Sicht. PS: Etwa zeitgleich wurde propagiert, dass, für uns als rohstoffarmes Land, "Bildung unsere wichtigste Ressource" sei. War jedenfalls nicht falsch, was die Ressourcen das Landes betraf. Wir müssen heute auch nicht mehr über Bildung reden. Außer vielleicht, um den Zweck von Bildung (im Neoliberalismus), die "Aufwertung des Humankapitals", weiter zu beschleunigen, wie es ein Berater von Toni Blair nannte. Aber das war in England und Ende der 90er Jahre. Also lange vor Corona!
zum Beitrag20.08.2021 , 11:09 Uhr
Ich meine mich an Berichte und den Vortrag eines an den Verhandlungen teilnehmenden GEOMAR Experten zu erinnern, die/der darauf hinwiesen, dass zum Ende Verhandlungen einige Industrienationen auf die Hinzufügung eines Punkt 4(?) "nachhaltige Entwicklungsziele" gedrängt haben, ohne den sie das Pariser Abkommen nicht unterzeichnet hätten. Und wenn ich mich richtig erinnere, wurde dieser Punkt mitnichten im Interesse er Entwicklungs- und Schwellenländer dort hineingeschrieben. Vielmehr hält er den Industrienationen die Tür offen, ihre Politik und Produktion beizubehalten, eben damit diese "nachhaltigen Entwicklungsziele" erreicht werden können, zu denen die ärmeren Staaten selbst nicht in der Lage sind. Aber es ist sicher leicht herauszufinden, ob mich meine Erinnerung trübt.
zum Beitrag18.08.2021 , 11:20 Uhr
Ablenkung und die Entpolitisierung der Gesellschaft war das (erfolgreiche) Ziel der "geistig moralischen Wende", die seinerzeit Helmut Kohl mit dem Privatfernsehen einführte. Mit Titti-tainment ala "Tutti Frutti" gegen Links (Umwelt-, Friedens- und Anti-AKW-Bewegung, Gewerkschaften "35-Stundenwoche"...) nachdem die Grünen in den BT gewählt wurden. Nun kaufen die werbefinanzierten TV Anstalten seriöse Vermittler:innen des ÖR von Nachrichten ein, während auf der Straße "das Volk" für das Grobe zuständig ist, gegen die "Lügenpresse", das "Staatsfernsehen" und den Rundfunkbeitrag. Gegen Coronaverschuldung, Klimawandel, soziale Ungleichheit... helfen die Produkte der Finanziers der Sender. Geht arbeiten und shoppen und überlasst die Politik den Profis und den Kommunikations- und Marketingabteilungen der Parteien. Ob Baerbock erst die Milch und dann das Müsli in die Schale gießt, Laschet wenns dunkel wird zu Hause sein muss, oder welchen Frisör Scholz hat ist doch auch interessant. Erschreckend ist allerdings, dass von privaten TV-Sendern offensichtlich etwas anderes erwartet wurde!
zum Beitrag07.08.2021 , 23:42 Uhr
Apropos 60%. Sie entsprechen auch dem Vermögenszuwachs der weltweit 2700 Milliardär:innen im Jahr 2020. Es wuchs um 5 Billionen Dollar auf nun 13 Billionen Dollar. Auf irgendwelche Konten mussten ja die Billionen fließen, die die Staaten zur Rettung der Weltwirtschaft aufgenommen haben. Pandemie rechnet sich! Was sich auch an den hohen Dividendenzahlungen deutscher Konzerne und dem Vermögenszuwachs in Deutschland für das Jahr 2020 ablesen lässt. Außerdem rechnen sich die Klimaschäden. Ihre Beseitigung steigert das BSP und sichert Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung. Zusätzlich zu den Investitionsmilliarden für "nachhaltiges" oder "klimaneutrales" Wachstum, mit dem die Grünen den Industriestandort schützen wollen, wie heute zu lesen war.
zum Beitrag07.08.2021 , 19:02 Uhr
Nur mal so als Ergänzung, die Dividende der Quandt-Erben (Stefan Quandt und Susanne Klatten) für das Jahr 2017 1,074 Mrd. www.manager-magazi...ten-a-1139896.html
Im Jahr 2018 waren es für sie rd. 800 Mio. und 2019 nur rd. 700 Mio. Unter gleich Quelle zu finden, sind mir aber unnötige Links.
zum Beitrag07.08.2021 , 16:40 Uhr
Was ist die Neuigkeit? Dass Ökonomen den Klimawandel immer noch nicht mit der Ursache, dem wirtschaftlichen Wachstum, in Zusammenhang bringen können oder wollen? Die Argumente pro und kontra Rentenalter erhöhen, pro und kontra Mindestlöhne, Hinweise auf Produktivitätssteigerungen, die sich nicht ausreichend auf den Lohn- und Gehaltskonten der Arbeitnehmer widerspiegeln, kurz, dass der "Kuchen" seit Jahrzehnten ungerecht verteilt wird sind jedenfalls keine neuen Erkenntnisse. Gleiches gilt für die auch nicht so neue Forderung, hohe Einkommen und Vermögen (Erbschaften) höher zu besteuern. Seit Jahren ohne Erfolg, sonst wäre es ja nicht nötig, nochmal darauf hinzuweisen. Vielleicht ist es sinnvoll, mal über eine grundsätzlich andere Finanzierungsmöglichkeit nachzudenken, deren größte Sorge sich mal nicht um unseren Wirtschaftsstandort und den Schutz der Renditen der Vermögenden dreht. Es gib sie ja. Mit der Digitalisierung, wachsender Produktion und Produktivitätssteigerungen wird sich das Klimaproblem verschärfen, ohne das sich für Rentner und Geringverdiener etwas zum Positiven verändern wird: Angesichts der absehbar steigenden Kosten für die Klimafolgen und -schäden und angesichts des Hinweis des Bundesrechnungshofs, dass ein "Herauswachsen" aus der Corona-Verschuldung "unrealistisch" ist (PM vom 8.4.21).
zum Beitrag27.07.2021 , 18:30 Uhr
Worum gehts bei der Aufregung? Das bei politischem Sprechdurchfall in TV-Sendungen mal ein "Bröckchen" mitkommt, dass unappetitlich riecht?
Im Gegensatz zu den "Vogelschissern", die bewusst und medienwirksam ihr antidemokratisches Weltbild und ihre Menschenfeindlichkeit ein ums andere Mal hinaus posaunen, ist Baerbock keine Rassistin. Die Zahl und der Eifer der "Skandalisierungs-"Kommentare ist genau aus diesem Grund keine Überraschung. Wen interessieren schon politische Inhalte?
zum Beitrag27.07.2021 , 14:46 Uhr
Man mag sich nicht vorstellen welche Folgen dieser Unfall gehabt hätte, wenn dieser Unfall in einer Chemiefabrik passiert wäre. Zum Glück war es ja nur Chemiepark.
zum Beitrag25.07.2021 , 11:40 Uhr
Was für eine Überschrift! Unwichtig, ob sie aus Herrn Dudenhöffers Feder stammt oder aus der taz-Überschriftenschmiede. Mit dem "umweltfreundlichen Auto" wurde ja schon in den 1980ern der Wald und die Umwelt geschützt: durch die keine Bundesfernfernstraßen geschlagen und natürliche Lebensräume zerschnitten wurden. Später dann mit dem Erdgas-Auto und anschließend mit dem "Bio-Sprit" E10, für den tausende Hektar Regenwald verschwanden und landwirtschaftliche Flächen dem Anbau von Lebensmittel entzogen wurden. Natürlich war schon in der Vergangenheit notwendig, diese Autos für den Umweltschutz mit Milliardensubventionen, Kaufanreizen, Abrackprämien und zusätzlichen/parallelen Infrastrukturen zu fördern. Nichts Neues also, in der Argumentation des gelegentlich mal als Auto-Papst bezeichneten Herrn Dudenhöffer. Kein Vorwurf an ihn, er glaubt vermutlich sogar, dass mit dem Auto das Klima gerettet werden kann, wie der Papst in Rom auch an die "unbefleckte Empfängnis" glauben muss. Bedauerlicherweise wird, trotzt der dramatisch verschärften Lage der Umwelt und beim Klima, die Diskussion auf demselben erkenntnisfeindlichem Niveau fortgeführt, wie wir es aus den vergangenen Jahrzehnten kennen.
Übrigens: Die Ursachen, weshalb vermeintlich gegen Millionen Autofahrer, Fleischesser, Urlaubsflieger..., keine Politik durchgesetzt werden kann, lässt sich in der absurden Argumentation der Vergangenheit und Gegenwart (s.o.) nachlesen. Erwachsen gewordene Kinder wollen natürlich nichts anderes als Gummibärchen, wenn sie von Klein auf damit gefüttert wurden! Richtig war und ist, dass sich gegen Unternehmensvorstände und Aktiengesellschaften keine Politik machen lässt, die, von Lobbyisten unterstützt, ihre Pfründe verteidigen.
PS: Und die Kritik an Laschet (berechtigt) soll vermutlich von den alten "Argumenten" ablenken. Wird vermutlich klappen, bei denen, die mit Gummibärchen groß geworden sind!
zum Beitrag22.07.2021 , 11:04 Uhr
Nur mal so: Autos können kein CO2 freisetzen! Dazu bedürfen sie Primaten, die sie erst bauen und dann fahren, die sich ihrer Intelligenz rühmen und glauben, dass Böden, Pflanzen und Gewässer mit derselben Geschwindigkeit CO2 binden können, mit der sie es mit ihren Autos oder mit ihren Flugzeugen freisetzen. Diese wichtige Studie gibt Anlass darüber nachzudenken, wie wir auch die Wildschweine in den Ablass- und Zertifikatehandel einbinden könnten, dem Klima zuliebe! Übrigens: In den Furchen, die die Wildschweine ziehen, lassen sich doch bestimmt die Saaten für Autofabriken und Flughäfen einbringen, statt sie auf von Wildschweinen unverwüsteten Flächen aufzubauen.
zum Beitrag18.07.2021 , 11:57 Uhr
Wäre es nicht so fatal, könnte man darüber lachen, dass die jetzige Spitzenkandidatin noch gar nicht geboren war, als 1991 die Schlichtungsverhandlungen zwischen dem Ulrich-Flügel (des ehemaligen spendablen Thekers aus einer Saarlouiser Kneipe) und dem Rest der Partei scheiterten und die Orbanisierung der Grünen-Saar begann. Für Grüne und Linke im Saarland sitzt der politische Gegner im eigenen Laden. Ein "so" nicht abgestimmter Absatz in einer Pressmitteilung, und schon bricht - zur Freude des Zirkuspublikums und des politischen Gegners - ein heroischer Kampf der Gladiolen um den besten Fensterplatz aus. Es ist zum Verzweifeln!
zum Beitrag18.07.2021 , 10:47 Uhr
Schade ist, dass man vor einigen Jahren die Zivilschutz-Sirenen abgebaut hat: aus Kostengründen! Katastrophenwarn-Apps nützen wenig, wenn das Netz oder der Strom ausfällt, oder Menschen kein Smartphone haben. Sie sind aber schicker und Ausdruck von modernem Fortschritt! Wie sähe das aus, eine Sirene auf dem Rathausdach, die zur Not auch mit einer Handkurbel bedient werden kann. Damit lässt sich halt nichts verdienen!
zum Beitrag17.07.2021 , 13:59 Uhr
Die klugen Ratschläge, wie man künftigen Extremwetterereignissen (die gegenwärtigen wurden bereits vor 50 Jahren vom Club of Rome und vor 40 Jahren durch den Bericht an den Präsidenten "Global 2000" in Szenarien und Prognosen beschrieben) begegnen kann, lassen eines außer acht: Die Begründungen, Forderungen und vermeintlichen Notwendigkeiten die Flächennutzungspläne für Gewebe- und Wohngebiete zu ändern, um Uferzonen und Überflutungsflächen bebauen zu können, oder Bach- und Flussläufe zu kanalisieren um Bauflächen zu erschließen.
Die politische Ignoranz, gegenüber den Warnungen und Mahnungen von KritikerInnen, lässt sich in den Protokollen der Gebietskörperschaften nachlesen. Priorität hatten die erwarteten positiven wirtschaftlichen Auswirkungen und Gewebesteuereinnahmen. Und so tragisch es für die Betroffenen der Gegenwart und der Zukunft sein wird: mit dem Wiederaufbau und den "Anpassungsmaßnahmen" wird richtig gutes Geld verdient werden. Weshalb sich an der grundsätzlichen Ausrichtung der Politik auch nichts ändern wird. Weder in den Hochwassergebieten, noch in den von Dürre bedrohten Regionen in Brandenburg&Co. Wer hätte je gedacht, dass wir mal über Klimaflüchtlinge im eigenen Land (Umsiedlungen) sprechen werden. Hoffentlich werden diese Flüchtlinge von ihren neuen Nachbarn nicht so schlecht behandelt, wie wir es bereits kennen (nach der Flut von Hamburg 1963 oder nach 1989 als unsere Brüder und Schwestern aus dem Osten in den Westen zogen) und den Klimaflüchtlingen aus anderen Ländern.
zum Beitrag14.07.2021 , 21:55 Uhr
Papier ist geduldig. Und auf diesen geduldigen Papieren der EU und der Bundesregierung steht das übliche: Wachstum sichern, nachhaltig! Energie und Ressourcen sparen gehört sich nicht für unseren Wirtschaftsstandort Deutschland und den europäischen Wirtschaftsraum, der genau zum Zwecke des Wachstums gegründet wurde. Zumal die Konkurrenzsituation in den USA und China im globalen Verdrängungskrieg um Marktanteile, Ressourcen, Absatzmärkte das auch überhaupt nicht zulässt. Deshalb muss es auch eine europäische "Seidenstraße" auf dem afrikanischen Kontinent geben. Entscheidend ist weder das Klima noch die soziale Ungleichheit, sondern ausschließlich ein steigendes BIP, dass mit zusätzlichen Investitionen und Mrd Subventionen gefördert wird. Nicht einmal ein Tempolimit 100 auf Autobahnen ist machbar, um mit dem dadurch eingesparten CO2 die CO2-Emissionen zu "kompensieren", die bei der Herstellung des Zements für die Fundamente von ein paar Windanlagen entstehen (bis 2030). Nun werden wohl noch ein paar Batteriezellen-, Chip-, E-und Hybridefabriken entstehen, neue H2-Demo-Anlagen für den Export aufgebaut, ein schicker Weltraumbahn obendrauf, und für den Strukturwandel in den Braunkohleregion werden reichlich CO2 Senken verschwinden, wie auch für die o.g. Produktionsstätten. Der Bau von Autobahn und Tiefbahnhöfen ist nicht verhandelbar, die Regionalflughäfen sind sakrosankt, Kohle wird bis 2038 verheizt, die Autos werden schwerer, breiter, länger und stärker... alles wie gehabt! Nur mit schickeren Adjektiven vermarktet. Von wegen Energie- und Verkehrswende. Das "grüne" Marketing funktioniert hervorragend. Weil wir lieber glauben was uns gefällt, als uns mit der Wirklichkeit abzufinden, dass auf einem begrenzten Planeten kein unbegrenztes Wachstum möglich ist. Auch dann nicht, wenn das Adjektiv "unbegrenztes" durch nachhaltiges, grünes oder klimaneutrales ersetzt wird. PS: Von Rohstoffknappheiten und -abhängigkeiten (China) noch gar nicht geredet!
zum Beitrag07.07.2021 , 19:09 Uhr
"Es gibt zu viele Autos und Lkws auf den Straßen, nicht nur in den Großstädten. Es müssen weniger werden." Richtig! Aber was bedeutet dann der Imperativ, dass für Lastenräder die Infrastruktur massiv ausgebaut werden muss? Bei massiv ausgebauter Infrastruktur wird das "Weniger" zu einem absurden Ergebnis führen, welches mindestens den Status quo erhält, vermutlich sogar als Konsequenz in ein Mehr (an Straßen und -Verbreiterungen) münden wird. Zulasten eines schon sehr knappen Raumangebot gerade in Städten, wo sich gewerbliche Lastenräder betriebswirtschaftlich rechnen. Allen Wohl und niemandem Weh, liest sich doch schon in allen Wahlprogrammen. Ohne ernsthaft die vorhandenen Infrastrukturen zulasten der PKW und LKW einzuschränken (damit zumindest eine Hoffnung für ein Weniger bleibt) wird das nichts. Weder mit dem Klimaschutz, noch für eine Veränderung des Modal-Split, und schon überhaupt nichts am Konkurrenzverhältnis der Verkehrsmittel. PS: Da die Autos immer breiter und länger werden wird sich der massive Ausbau der Infrastrukturen - wie in den vergangenen 50 Jahren - an Fußgängern, Radfahrern und dem ÖPNV orientieren?? Vielmehr eigenen sich die neu entdeckten und klimafreundlichen Lastenräder künftig vorzüglich zur Begründung für Straßenverbreiterungen und -Neubauten. Wer das für zu weit hergeholt hält, wird sich vermutlich noch nie oder nur am Rande für Verkehrspolitik interessiert haben.
zum Beitrag06.07.2021 , 11:34 Uhr
Was das Schöne an AKWs ist, dass man nicht nur mit Atomstrom jede Menge verdienen kann, sondern auch bei der Herstellung der notwendigen Baustoffe und Innenausstattung beim Bau der Kraftwerke, mit dem Transport des Atommülls, der Unterhaltung der Zwischenlager, der Suche nach einem Endlager, den Aufräumarbeiten nach einer Havarie, dem Bau von Bunkern über havarierten AKW, der Herstellung von Auffangtanks für kontaminiertes Wasser, Verklappungsvorichtungen auf Schiffen zur Entsorgung ins Meer, Müllsäcken für kontaminiertes Erdreich, Herstellung und Vertrieb von Strahlungsmessgeräten, .... sondern dass dies auch von den Bürgerinnen und Bürger über ihre Steuerzahlungen bezahlt werden muss. Aber es sichert Arbeitsplätze, treibt die Börsenkurse, garantiert maximale Rendite und fördert das Wachstum.
Tipp: Die Immobilienpreise in Pripjat sind derzeit ziemlich im Keller. Da stehen jede Menge Häuser leer, für Büros von Lobbyisten. Ein paar frische Tapeten und schon kann man einziehen! Vielleicht sollte auch die EU-Kommission ihren Sitz dorthin verlegen, damit diese strukturschwache Region aufgewertet und unsere Freundschaft zur Ukraine gefestigt wird. Sollten Gesundheitsschäden entstehen, können damit die Gewinne auch noch im Gesundheitswesen steigen. Mit "grünem" Zement (Beton) und "grünem" Stahl gebaut lassen sich diese AKW ja super für nachhaltiges Wachstum vermarkten. Bis 2030 reduzieren sie bestimmt jede Menge CO2!
PS: Mir fehlt noch die alte Leiche "Transrapid", die noch unbeachtet im Keller liegt. Auf Stelzen aus Atommüllfässern gebaut wäre das eine win-win Lösung.
zum Beitrag04.07.2021 , 11:13 Uhr
Flugtaxis und autonomes Fahren (die modernen Varianten der atomgetrieben und fliegenden Autos von FJ Strauss in den 60er Jahren) synthetische Kraftstoffe (Remember: Kohleverflüssigungsträume nach den Ölpreiskrisen in den 70er Jahren), mehr Autobahnen, mehr Umgehungsstraßen, kein Tempolimit 100/80/30, mehr Autos mit weiteren Antriebsarten, mehr Hochgeschwindigkeitsstrecken auf der Schiene, mehr Tiefbahnhöfe, mehr U-/S-Bahnstrecken im ÖPNV, mehr Güter auf die Schiene (schon seit BMV Dollinger nichts als ein hohles Versprechen),...
Und alles mit erneuerbarer Energie! Is klar! Bis 2030? Kein Problem!
Der Mond ist aus Käse! Lasst uns darüber streiten, ob er aus Gouda oder Limburger besteht. Ohne zu fragen, auf welcher Aue oder in welchem Stall die Kühe stehen, damit sich das dumme Wahlvolk über Haltungsarten oder Biosiegel für den Mondkäse streiten kann.
zum Beitrag02.07.2021 , 11:37 Uhr
Manni, der Mantafahrer, hat schon in den späten 7oern genauso über seine große Liebe gesprochen. Mit dem längsten Fuchsschwanz an der Antenne wollte er jede Friseuse imponieren. War und ist also eher ein kulturell manifestiertes psychologisches Problem. Rationalität oder Verantwortung hat beim Auto noch nie eine Rolle gespielt. Was dem Maini sein Manta, war dem Höhlenmensch seine Keule.
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