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Eine interessante Option wäre ggf. der Einsatz von wasserdurchlässigem Asphalt.
Dieser Asphalt lässt Regenwasser durch, sodass es direkt in den Boden versickern kann. Besonders in Städten, wo viele Flächen asphaltiert sind, könnte dies das Hochwasserrisiko deutlich senken. Ein zusätzlicher Vorteil: Das versickernde Wasser trägt zur Auffüllung des Grundwassers bei, was in trockenen Perioden von Vorteil ist.
Dieser wasserdurchlässige Asphalt benötigt jedoch regelmäßige Wartung, weil sich die Poren mit der Zeit durch Schmutz und Ablagerungen zusetzen können. In der Praxis wären die Kommunen damit vermutlich komplett überfordert. Außerdem kann in kälteren Regionen das gefrierende Wasser den Asphalt beschädigen und Risse verursachen.
Wir wussten schon vor 50 Jahren, dass sich die Flussbegradigungen und das Stilllegen von Mooren und Auen rächen werden. Außer höhere Staudämme und Wälle wurde wenig getan. Ich glaube nicht daran, dass wir aus den jetzigen Ereignissen wirklich lernen. Das nächste Hochwasser wird wieder zuschlagen, ein nächstes "Aartal" wird wieder kommen.
„Indem man das Problem als so groß und weltumspannend definiert, dass man es vor Ort nicht lösen kann, macht man sich frei von der Pflicht, lokal die Probleme anzugehen.“
Treffend das Grundproblem vieler deutsche Debatten beschrieben.
Danke für diesen Artikel, mehr davon! Mehr Fakten, mehr Lösungsvorschläge bitte!
Nachdem das Aufhalten des Klimawandels sich ja scheinbar mehr oder weniger ins Illusorische entwickelt, sollten wir wenigstens versuchen die Folgen abzumildern.
Kein Bauen mehr in der Nähe von Fließgewässern, Entsiegelung, Rückhaltebecken, erlaubte Überschwemmungsgebiete schaffen ... THW und Feuerwehren wieder besser ausstatten..
Für die anderen Katastrophenszenarien wie schwere Stürme oder Trockenheit lässt sich sicherlich auch Vorsorge betreiben..
Das widerspricht sich ja nicht mit dem Ziel die verbleibenden Fossilen im Boden zu lassen...
Ich verstehe nicht, warum man richtige Forderungen gegen andere richtige Forderungen ausspielt anstatt gegen die offensichtlich falsche Praxis. Wenn man vier Absätze lang erklären muss, warum die adressierten Gegner auch in allen Punkten recht haben, dann sollte man hinterfragen, ob die eigene argumentative Stoßrichtung politisch sinnvoll ist. Besonders, wenn es dann am Ende trotz aller Beteuerungen doch wieder darauf hinausläuft, das "Klimathema" zu verniedlichen, denn das "Kernproblem" ist ja schließlich die Flächenversiegelung.
es wäre sinnvoll jedem Kreis verbindliche Auflagen zu machen, wieviel Wasserrückhalt zu schaffen ist, durch Wasserlaufrenaturierungen (Mäander) Regenrückhalt, Moore, Regenwasserversickerung, Entsiegelung etc. Damit ließen sich 2 Probleme angehen und minimieren, den Wassermangel im Sommer und die Katastrophenprävention bei Starkregen.
Aber das erfordert einen aktiven Umbau der Landschaft!
Ganz recht, Flächenentsiegelung und weniger Flächenversiegelung würde etwas helfen. Das ist aber politisch nicht gewollt. Was durch verabschiedete Beschlüsse und Gesetzänderungen belegt ist!
Um 55 Prozent wurden die Finanzmittel aus dem Klima- und Transformationsfond gekürzt, aus dem die Anpassung des ländlichen und urbanen Raums an den Klimawandel finanziert werden sollen. Aktuell werden jeden Tag 52 Hektar (CO₂-Senken) für Verkehrs- und Siedlungsflächen versiegelt. Die kürzlich verabschiedete Novelle des Baugesetzbuches erhielt mit §246e einen Neubau-Booster. 52 Hektar pro Tag sind offenbar noch nicht genug.
Was nützen uns "Ziele", wie das, "bis 2030 den Flächenverbrauch auf 30 Hektar am Tag reduzieren" zu wollen. Die Fichten, hinter die uns diese politischen "Ziele" und Beschlüsse führen sollen, sind doch bereits gefällt!
Die Ignoranten des Klimawandels tun nicht nur so, dass er sie nicht interessiert. Sie machen das, was sie schon immer gemacht haben: "Ziele" formulieren, um die sich irgendwer nach ihrer Regierungszeit kümmern soll, und Gesetze erlassen, die bis dahin die Probleme weiter verschärfen und den künftigen Handlungsdruck erhöhen! Motto: Nach uns die, .. Sch… egal!
Jetzt soll der Autor aber bitte nicht mit der lokalen Wahrheit kommen, wo sich doch gerade alle politischen Strömungen hinter den globalen Problemen in Sicherheit bringen. Ist wie mit den Pommes in der Wegwerfschale. Braucht keiner, nutzen aber auch die meisten Klimakämpfer weil es bequemer ist. Jammern ist eben leichter. Als anpacken
Richtig. Hochwasserschutz wird es eh mehr geben müssen, denn die Regenmassen bleiben uns erhalten, auch dann wenn wir kein CO2 mehr ausstoßen würden. Ich kann bis heute nicht verstehen, dass z.B. im Ahrtal fast alles wieder an gleicher Stelle aufgebaut wird.
Ich fürchte, ab einer gewissen Regenmenge kann der Boden auch nicht mehr viel davon aufnehmen. Daher gehören wohl auch Rueckhaltedämme auf die to-do-Liste. Mindestens in anfälligen Gegenden wie dem Ahrtal, wo das schon vor über 100 Jahren diskutiert wurde.
Wo sind denn die vielen Stimmen der "Klimaexperten und all jener, die das Hochwasser für den Klimaschutz zu instrumentalisieren suchen"? Also so viele höre ich nicht. Unten rechts bei "Meistkommentiert" dominieren weiterhin die rechten Trolle: Grenzkontrollen, 2x AfD und Merz.
Ich würde mich freuen, wenn wieder etwas mehr übers Klima gesprochen würde. Gerne auch gemeinsam mit Hochwasserschutz.
Was soll das? Im Gegenteil ist das Thema sehr gut geeignet um darzulegen, dass
1) Klimawandel nicht nur bedeutet, dass man schon zu Ostern im März seinen Strandurlaub an der Ostsee machen kann, sondern dass es massive Schäden durch Einzelereignisse gibt.
2) die herkömmlichen Methoden (immer höhere Deiche/Flutmauern/etc.) zwar immer noch möglich sind, aber exponentiell teurer werden, je höher die Flut steigt
3) es - neben der Bekämpfung der Ursache - bereits gut erprobte, günstige Maßnahmen zur Verringerung von Risiken und Schadenshöhen gibt. Und das betrifft eben so viele weitere Folgen des Klimawandels - Dürre, Hitzewellen, Waldsterben, etc pp. - die Maßnahmen zur Resilienzsteigerung sind bereits lange bekannt und kaum bestritten.
Israels Premier Netanjahu zündelt, um an der Macht zu bleiben. Die Menschen in der Region, die Frieden wollen, drohen unter die Räder zu geraten.
Lösung gegen immer neue Überschwemmungen: Entsiegelt endlich die Flächen!
So drängend der Klimaschutz auch ist – beim Hochwasser sollte die Debatte darüber nicht alle anderen Themen erschlagen. Es gibt konkretere Abhilfe.
Wasserpfütze auf dem Asphalt: die Zusammenhänge sind banal Foto: Wirestock/imago
Jetzt erschallen sie wieder, die immer gleichen Forderungen der Klimaexperten und all jener, die das Hochwasser für den Klimaschutz zu instrumentalisieren suchen. Klar, die Protagonisten haben in der Sache vollkommen recht, wenn sie darauf hinweisen, dass der menschengemachte Klimawandel Wetterextreme verstärkt.
Sie haben auch recht, wenn sie vorrechnen, dass bei einem Anstieg der Temperatur um ein Grad die Luft sieben Prozent mehr Wasser aufnehmen kann mit der Folge, dass ergiebigere Regenfälle drohen – das ist schlichte Physik. Von daher: Sachlich ist alles richtig, was in diesen Tagen im Zusammenhang mit dem Hochwasser an Klimawarnungen in die Welt hinausgetragen wird.
Und doch ist es nicht zielführend, die immer gleichen Klimaschutzforderungen auch in diesem Moment wieder so penetrant zu erheben – weil damit ein viel griffigeres Thema erschlagen wird. Im Kontext mit dem Hochwasser gibt es nämlich durchaus vordringlichere Aspekte politischen Handelns.
Das soll jetzt keine Geringschätzung des Riesenproblems Klimawandel sein, sondern es ist eine nüchterne Analyse von Handlungsoptionen. Konkret: Wer aus dem Hochwasser politische Forderungen ableiten will, sollte vor allem dort ansetzen, wo Fortschritte vor Ort tatsächlich möglich sind: beim Umgang mit Bodenfläche.
Die sich dann ergebenden Forderungen liegen auf der Hand: Hört endlich damit auf, immer mehr Flächen zu versiegeln! Macht bereits versiegelte Flächen wieder wasserdurchlässig! Gebt den Flüssen wieder mehr Raum! Hört auf, in Gebieten zu bauen, die hochwassergefährdet sind!
Große Probleme muss man eh nicht vor Ort lösen
Die Zusammenhänge sind schließlich banal: Jeder Quadratmeter Acker oder Wiese, der bebaut wird, lässt beim nächsten Starkregen zusätzliches Wasser in die neuralgischen Talniederungen abfließen. Umgekehrt mindert jeder einzelne Quadratmeter, auf dem Regenwasser versickern kann, das Hochwasserrisiko. Das führt dann zwingend zur Forderung: Entsiegelt Flächen!
Dass sich trotz solch simpler Zusammenhänge viele Akteure in Zeiten des Hochwassers lieber mit Verve auf das Klimathema als auf das naheliegendere Kernproblem stürzen, hat einen einfachen Grund: Indem man das Problem als so groß und weltumspannend definiert, dass man es vor Ort nicht lösen kann, macht man sich frei von der Pflicht, lokal die Probleme anzugehen.
Für den Hochwasserschutz ist das fatal. Reden wir also erst einmal über Flächenversiegelung. Über den Klimawandel können wir noch oft genug sprechen. Spätestens wenn das Jahr 2024 abermals mit Rekordtemperaturen abschließen wird.
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Schwerpunkt Klimawandel
Kommentar von
Bernward Janzing
Autor
Fachjournalist mit Schwerpunkt Energie und Umwelt seit 30 Jahren. Naturwissenschaftler - daher ein Freund sachlicher Analysen.
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