Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Bei aller Verzweiflung des Forscherteams: Die Eindeichung der Nordsee würde die Nordsee in ein stagnierendes Gewässer verwandeln. Meeresströmungen würden ebenso unterbrochen wie die Wanderwege und Nahrungsketten der Fischschwärme. Nur um es erwähnt zu haben.
(Ähnliche Vorschläge gab es in der Vergangenheit auch schon, als die Luftverschmutzung Pläne entstehen ließ, Glaskuppeln über den Städten und Metropolen zu errichten oder sie auf dem Meeresgrund zu verlegen. Die Ideen, die Menschheit vor den Folgen ihrer Handlungen zu schützen und trotzdem so weitermachen können wie zuvor, ist also nicht neu.)
Ein Deich, der nicht dicht ist, wäre letztlich sinnlos. Deiche mit einer Gesamtlänge von 637 Kilometern komplett als Fluttore zu konzipieren, würde zu viel grünen Stahl und Beton erfordern.
Mich besorgt, dass der magische Realismus nicht nur in der Literatur und der herrschenden Klimapolitik zu finden ist, sondern nun auch wieder einige Wissenschaftler erreicht hat.
@Drabiniok Dieter Mein Post ist verschwunden...
Der Vorschlag kann nicht wirklich ernst gemeint sein, weder für die Flüsse noch für die Schiffahrt noch für die Meeresbewohner wäre das machbar.
Mal ganz zu schweigen von einem möglichen Leck und den katastrophalen Folgen.
Die Düsseldorfer, bei uns am Dom am Palmenstrand. Sowigg kütt'et noh!
@Tripler Tobias Da muss ich Sie enttäuschen, Köln wäre mit überschwämmt. Düsseldorf hat hingegen noch seine Rheinterrassen ; )
Also eher andersherum, die Kölner würden auf den düsseldorfer Rheinterrassen Zuflucht suchen, oder in der Eifel ; )
Gibt es eine belastbare Quelle für diese 60 Meter? Seriöser Journalismus sollte nicht mit "Phantastillionen" hantieren.
Hier wird vorher gesagt, daß im ungünstigen Fall mit circa 1,4 Meter zu rechnen ist. Für die nächsten 130 Jahre.
www.weltderphysik....des-meeresspiegel/
"Der Meeresspiegel wird um 60 Meter höher liegen, wenn der Klimawandel nicht gestoppt wird. Auch Düsseldorf liegt dann unter Wasser.
Das wird nicht bis Ende des Jahrhunderts, auch nicht bis Ende des Jahrtausends passieren: Physikalisch kann der Meeresspiegel nur um ein bis zwei Meter pro Jahrhundert ansteigen"
Dass der Klimawandel die größte Herausforderung unsrerer Zeit ist und enorme Anstengungen nötig sind, dass Wetterextreme und der Anstieg des Meeresspiegels den Menschen weltweit schwer zu schaffen machen werden ist keine Frage.
Aber solche Konstruktionen sind alles andere als geeignet, um die Menschen vom Handeln zu überzeugen. Selbst die extremsten Annahmen der verschiedenen Modelle des IPCC-Berichts gehen von 85 cm pro Jahrhundert im Mittel aus. Die zitierten 60 Meter wären demnach nach etwa 7000 Jahren (!) zu erwarten. Angesichts der Auswirkungen, die durch Klimaveränderungen bereits in den nächsten Jahren ganz real zu erwarten sind und Menschen in den besonders betroffenen Regionen heute schon zu schaffen machen, halte ich ein apokylptisch konstruiertes Szenario von einem "versunkenen Düsseldorf" für wenig seriös. Da machts meines Erachtens weit aus mehr Sinn, über Wärmepumpen, Verkehrswende und Reduzierung von Fleischkonsum zu reden.
"Kommt es zu dem hohen Szenario RCP8.5, ist gegen Ende des Jahrhunderts eine Anstiegsrate von 10-20 mm pro Jahr zu erwarten, also etwa viermal so hoch wie heute. Der Anstieg des Meeresspiegels wird dann bis 2050 bei 32 cm liegen und gegen Ende des Jahrhunderts bei 61-110 cm."
Abgesehen mal von D …doof;) - …anschließe mich
unterm—— btw but not only —-
Hier - nicht bei Musk-Murks vande PU -
Gilt - “Macht hinne!“ Wollnich -
Na logo. Paschd scho! But
“Andere Mentalität“ •
(Niche mal Lemminge sind soo blöd!;((
Dazu kommt ja, dass sämtliche Massnahmen gegen den Klimawandel auch wieder Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum in diesen Branchen generieren würde.
Es wird immer so getan, als ob das nur Geld kosten würde und keines bringt.
Zuvorderst der Ausbau der EE und Ertüchtigung der Substanz, da haben wir ja grad mal an der Oberfläche gekratzt, wenn ich mir die Häuser hier anschaue. Geschätzte 5- max. 10% der Gebäude sind auf einem machbaren guten Stand was Dämung und Heizung angeht.
Manchmal klingt es, als ob den Deutschen eine perfekte Auto-Rennbahn wichtiger ist als das.
@Mitch Miller Sie tun so, als ob Geld einfach da sei. Dies muss erst einmal erwirtschaftet werden, bevor man es ausgeben kann.
Daran scheitert bereits ein Großteil der Eigentümer und Mieter. Mieten sind so nicht mehr finanzierbar, ohne dass zusätzlich an der Lohnschraube weiter gedreht wird, was wiederum die Inflation anheizt.
Nicht umsonst heißen Immobilien Immobilie, weil sie eben nicht ohne großen Aufwand geändert werden können.
Ich Frage mich, warum dieser immense Aufwand und die soziale Sprengkraft in der Politik derart unterschätzt wird.
Und warum hier nicht im mobilen Sektor, Verkehr, eingespart wird, ist zudem unerklärlich.
Richtig analysiert! Über kleinere Themen im Dunstkreis reden und überhöhen als die großen Themen mal anzupacken. Was ich wahrnehme: Trinkhalmverbot, Plastik im Shampoo bis 20xy-Nimmerleinstag verbieten, 'Plastiktüte dünn' verbieten, Gasmangellage mittel, Elektroauto Förderung(?), Balkonkraftwerk schwierig zu regeln, Energie teurer aber sozial schwierig.... sollst doch die nächste Generation regeln, denn die letzte Generation ist ja nur kontraproduktiv.
Die kommenden Generationen sind in der Tat nicht zu beneiden.
Die jetzt noch lebenden TäterInnen werden zwar auch noch etwas abbekommen, aber deren Kinder und Enkel tragen die Hauptlast.
Leider sind sie entweder zu klein, um sich zu äußern.
Oder nicht einig darüber, welche Gefahren auf sie zukommen.
mW haben viele junge Menschen bei der letzten Bundestagswahl die FDP gewählt – ignoranter geht es ja wohl kaum noch.
FFF hat sicherlich etwas bewirkt, sie verlieren allerdings angesichts des aktuellen fossilen Backslashes ein wenig die Geduld.
Die fossile Energiewirtschaft und ihre VertreterInnen in Politik und Gesellschaft haben noch lange nicht aufgegeben.
"Physikalisch kann der Meeresspiegel nur um ein bis zwei Meter pro Jahrhundert ansteigen."
Weiss jemand, wie das kommt? Wenn Eis schmilzt, wo soll das Wasser hin, wenn es nicht den Meeresspiegel erhöht?
@Johnson Ich weiß nicht, welche Berechnungen sie angestellt haben.
"Seit dem Maximum der letzten Eiszeit vor etwa 21.000 Jahre erfolgte ein eustatischerMeeresspiegelanstieg durch Abschmelzen des Festlandeises und Erwärmung des Ozeanwassers um 120±20 m. (Spektrum).
Da gab es aber noch keine vom Menschen verursachte massive CO2-Emissionen.
In geologischen Zeiträumen - muss uns nicht wirklich interessieren - waren die Schwankungen weit über 200 m. Kann man sich kaum vorstellen, war aber so!
Wir kommen da nicht mehr raus!! Zu lange gepennt.
Das alte und oft genannte Zitat von Giuseppe Tomasi di Lampedusa ist wahr.
„Es muss sich alles ändern, damit alles so bleibt wie es ist.“
Selbst dafür dürfte es für viele zu spät sein.
Am Klimazeiger effektiv zu drehen würde bedeuten, dass USA und China das Ruder herumwerfen und das Abbrennen von Regenwald sofort aufhört. Wer glaubt an sowas? Das ganze System, dass auf wirtschaftlichem Wachstum und Profit basiert, müsste gekippt werden. Das hätte dramatische Folgen!.Es weiter so laufen zu lassen ebenso, wenn nicht schlimmer.
Nichts von den großen, notwendigen Änderungen wird passieren. Wir, also spätere Generationen, werden zusehen, wie die Küstenstädte im Meer versinken und uns notgedrungen verpissen. Maßnahmen gegen den Klimawandel in Deutschland beruhigen vielleicht das ein oder andere Gewissen, mehr aber auch nicht. Es bewirkt nichts, gar nichts, auch kein Tempo 100 auf Autobahnen. Das ist kindisch!
Es wird eine Migrationswelle ungeahnten Ausmaßes geben. Jene Länder, in denen man aufgrund der Hitze nicht mehr leben kann, werden sich was einfallen lassen. Beispiel Spanien. Schon jetzt ist es in Granada oder Sevilla im Sommer unerträglich heiß. Das wird sich noch verstärken. Bleibt nur die Migration in kühlere Gegenden. Dorthin, wo man Spanisch spricht wohl am ehesten. Das wird nicht ohne Kampf abgehen.
Die Afrikaner, die nach Europa wollen, werden mit waffengewalt daran gehindert werden.
Der Norden Kanadas könnte davon "profitieren". Ebenso Alaska.
Australien hingegen wird in weiten Strecken unbewohnbar werden. Wo sollen die Menschen hin?
Die Welt ist dynamisch. So ist es und so war es immer, nicht nur im geologischen Sinn. Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung. (Heraklit von Ephesos, um 535 - 475 v. Chr.).
Deshalb, lasst es krachen!
„Tempolimit“ lächerliche Maßnahme, der MIV muss vollständig ersetzt werden und das nützt nicht nur dem Klima.
@guzman Nun ja, wir sehen ja, welcher enorme Aufwand im Bau-, Infrastruktur- und Immobilienbereich erforderlich ist, um das verfehlte, unterlassene Einsparpotential im Verkehrssektor
u.a. ausgleichen zu können und welche sozialen Verwerfungen und Unsicherheiten auf Grund von steigendem Wertverfall Mietsteigerungen und Inflation entstehen.
Insofern ist es schon berechtigt, den Verkehrssektor soweit wie möglich auch heranzuziehen und zumindest Einsparungen im Verbrauch, Autogröße/Gewicht und bei der Geschwindigkeit zu fördern!
@guzman Da hat die Welt aber eine Menge zu tun - bei ca. 1,45 Mrd zugelassenen Kfz weltweit und teilweise extrem schwer zugänglichen Regionen wird der "vollständige Ersatz" wohl etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.
@Tom Tailor „extrem schwer zugänglichen“ kann man ja mal so behaupten…
Nur was hat das mit MIV zu tun? Merke: KFZ ist nicht gleich MIV.
@guzman Was ist für Sie denn MIV?
@Tom Tailor Motorisierter Individualverkehr. Es gibt andere Formen der Mobilität per KFZ.
Ähm. Die Idee mit dem Damm kommt aus der Bauindustrie, oder? Wenn der dem Anstieg von 60 Metern gewachsen sein soll und dann noch die jetzige Meerestiefe dazukommt, dann müsste der an manchen stelle mal geschmeidige 100 Meter hoch sein. Wenn die Flanken ca. 45 Grad haben, ist der am Boden rund 150 m breit. Da würde ich ja gern mal ausgerechnet bekommen, wieviel Zehntelgrad Erwärmung nur durch dieses Bauwerk verursacht würden.
@LeSti Ich glaube, die einzige Intention für diesen undurchdachten Vorschlag ist alleine die Umverteilung von Kosten auf andere Länder, anders ist das nicht zu erklären!
@LeSti Vor allem: WENN es da an einer einzigen Stelle man zu einem Leck kommt, war alles umsonst.
Und: wo soll denn das Wasser der Flüsse hin? Wollen die das hochpumpen?
Was soll die Schiffahrt machen? Schleusen?
Ich denke, der Vorschlag soll nur die Absurdität der jetzigen Massnahmen unterstreichen weil so klar wird, was da auf uns zukommt.
Seit ihren Erfolgen bei den Landtagswahlen im Osten werden wieder Forderungen nach einem Parteiverbot der AfD laut. Wäre das eine gute Idee?
Steigender Meeresspiegel: Wann Düsseldorf versinkt
Ob die Meere steigen und die Städte bis in die rheinische Tiefebene versinken, hängt auch vom Klimaschutz dieser Tage ab.
In Cuxhaven steht der Pegel heute 40 Zentimeter höher als bei Messbeginn Foto: Günter Franz/imageBROKER/imago
Wie verzweifelt die Situation ist, macht die Arbeit eines niederländisch-deutschen Forscherteams deutlich: Im Kampf gegen den Anstieg des Meeresspiegels fordern sie, die Nordsee einzudeichen. Nötig wäre ein 161 Kilometer langer Damm von Frankreich nach Südengland und 476 Dammkilometer von Schottland nach Norwegen – was die 15 Anrainerstaaten von Nord- und Ostsee wesentlich billiger käme, als wenn jedes Land einzeln gegen den Anstieg der Ozeane kämpft. Das „Northern European Enclosure Dam“-Projekt müsse allerdings zügig umgesetzt werden. Erstens dauert der Bau einige Jahre. Zweitens steigt der Meeresspiegel ja bereits: In Cuxhaven steht der Pegel heute 40 Zentimeter höher als bei Messbeginn. Drittens hat sich der Anstieg in den letzten Jahren rasant beschleunigt, das Zeitfenster zu reagieren schließt sich also.
Bislang lag das Augenmerk der Wissenschaft hauptsächlich auf Grönland: Der dortige Eispanzer ist 3.300 Meter stark. Wer in die Berge wandern geht, packt sich einen Pullover ein, denn oben ist es kühler als unten im Tal. Das ist auf Grönland ganz genau so: Wenn der Eispanzer anfängt zu schmelzen, wandert seine Oberkante immer weiter nach unten in immer wärmere Schichten. Einmal angefangen, lässt sich dieser Tauprozess nie wieder stoppen, und die Wissenschaft warnt, dieser Anfang, der ist jetzt: Taut das Grönlandeis, steigt der Meeresspiegel allein aus dieser Quelle um sieben Meter an. Emden liegt ein Meter hoch.
Wissenschafter haben jetzt die Gletscher des Westantarktischen Eisschildes untersucht: Selbst wenn es die Staatengemeinschaft schaffen würde, die globale Klimaerhitzung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, wird dort das Schelfeis abtauen – jener Gürtel, der dafür sorgt, dass sich die Glescher nicht ins Meer ergießen. Ohne Schelfeis werden diese Eismassen die Ozean um weitere fünf Meter ansteigen lassen, wenn sie vollständig abgeschmolzen sind. Dazu kommen die Wassermassen der Inlandsgletscher, die Alpen beispielsweise werden Ende des Jahrhunderts nahezu komplett abgetaut sein. Selbst die Gletscher in der Ostantarktis, die lange Zeit von der Wissenschaft als stabil eingeschätzt wurden, verlieren mittlerweile Eis: Der Meeresspiegel wird um 60 Meter höher liegen, wenn der Klimawandel nicht gestoppt wird. Auch Düsseldorf liegt dann unter Wasser.
Das wird nicht bis Ende des Jahrhunderts, auch nicht bis Ende des Jahrtausends passieren: Physikalisch kann der Meeresspiegel nur um ein bis zwei Meter pro Jahrhundert ansteigen. Ob es aber 60 Meter werden, entscheidet sich dieser Tage: Ohne Klimaschutz werden Kippelemente auf Grönland, in den Anden, im Tientschan, im Himalaja oder in der Antarktis in Gang gesetzt, die nie wieder gestoppt werden können. Statt jetzt aber anzufangen, Klimaschutz zu leben, diskutieren wir lieber über Wärmepumpen, Tempolimit, „Veggieday“ und Industriestrompreis.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Nick Reimer
Autor
Seit 1998 bei der taz (mit Unterbrechungen), zunächst als Korrespondent in Dresden, dann als Wirtschaftsredakteur mit Schwerpunkt Energie, Klima und Landwirtschaft, heute Autor im Zukunftsressort.
Themen
mehr von
Nick Reimer