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07.10.2024 , 13:08 Uhr
Mit "antideutsch" wird eine Strömung innerhalb der Linken bezeichnet, die sich seit der Wiedervereinigung v.a. gegen deutschen Nationalismus und erstarkenden Rechtsradikalismus richtet. Mit "antideutsch" ist daher keine Ablehnung der Regierung gemeint. So gehört die Solidarität mit Israel auch zu den Inhalten der antideutschen Strömung. Es gibt einen Wikipedia-Artikel dazu.
zum Beitrag05.08.2022 , 12:28 Uhr
Auf dem Sprengplatz wurde seit Juni auf Grund der Trockenheit nicht mehr gesprengt. Es hat sich dort nachts ein Unfall ereignet.
zum Beitrag27.06.2022 , 19:16 Uhr
Der Mann hat die Frau ermordet, weil sie ihn nicht heiraten wollte und den Kontakt zu ihm abgebrochen hat. Das ist kein Ehrenmord, sondern ein klassischer Femizid. Beim Ehrenmord geht es um die vermeintliche Wiederherstellung der Familienehre.
zum Beitrag06.01.2022 , 15:20 Uhr
Der Mann erzählt ja nicht von seinen Gefühlen sondern davon, wie es bei ihm im Bett abzulaufen hat.
zum Beitrag21.12.2021 , 20:07 Uhr
Nicht nur hat die Todesstrafe noch kein Verbrechen verhindert, sie selbst ist ein Verbrechen, das dem der Hingerichteten in nichts nachsteht.
zum Beitrag25.09.2021 , 23:39 Uhr
Es ist gerade für die interessant, die sich kein Auto leisten können oder wollen aber trotzdem oft etwas transportieren. Das hat nichts mit Lifestyle oder Luxus zu tun, sondern eher mit Alltag. Auch der Platz zum Parken ist kein Luxus, nur stehen auf den Parkplätzen der Lastenräder derzeit noch Autos.
zum Beitrag06.09.2021 , 12:16 Uhr
Interessanter Text, der mich zum Nachdenken anregt. Ich kenne das auch von Menschen, die Krieg und Flucht erlebt haben, dass sie zu einem Vorschlag wie Picknick oder Zelten schon mal sagen "ich bin doch nicht mehr im Krieg" oder auch die geplante Schlauchbootfahrt so lange mit Ausreden (Wetter, falscher See, zu kaltes Wasser) vor sich herschieben, bis eindeutig Winter ist. Kann ich in Zukunft besser darauf achten, wie ich darauf reagiere.
zum Beitrag06.09.2021 , 11:29 Uhr
Eine Sprache, die nicht kreativ gebraucht wird und sich nicht entwickelt, ist todeslost.
zum Beitrag27.06.2021 , 20:36 Uhr
Effiziente Hilfe vor Ort ist alles andere als einfach, viele Entwicklungsilfeprojekte führen an den Bedürfnissen vorbei, viel Geld verschwindet in der Organisation und Bürokratie. Oft ist es effizienter, Leute hier aufzunehmen und auszubilden, die dann mit ihrem hier verdienten Geld ihre Familien im Herkunftsland unterstützen. Ob der Mörder von Würzburg woanders, im Heimatland, nicht auch zum Mörder geworden wäre, das kann man nicht wissen.
zum Beitrag11.06.2021 , 18:21 Uhr
Wieso soll es nicht auch Frauen geben, die es schön finden, Sex zu haben, einfach um des Sexes willen, ohne dass Liebe und Bindung mit im Spiel sein müssen? Was ist denn dagegen einzuwenden, dass Sex Spaß macht und aus Spaß genossen wird? Und wieso ist das respektlos? Ist das nicht ein bisschen prüde?
zum Beitrag11.06.2021 , 18:12 Uhr
Wer ist denn so weltfremd, zu glauben, man würde um der guten Absichten Kanzlerkandidatin. Um in einer Partei so weit an die Spitze zu kommen, muss man zwingend einE KarrieristIn sein. Das ist auch gar nicht verwerflich.
zum Beitrag07.06.2021 , 14:21 Uhr
Mir als Frau ist es lieber, der Sexualstraftäter sitzt hier im Gefängnis, als dass er abgeschoben wird, und dann in Afghanistan Frauen angreift. Der Begriff "Straftäter" im Zusammenhang mit Abschiebungen ist übrigens sehr weit ausgelegt, da kann schon ein Ladendiebstahl oder die Beteiligung an einer Schlägerei im Wohnheim ausreichen. Es werden - je nach Bundesland - auch immer wieder Leute abgeschoben, die keine Straftat begangen haben.
zum Beitrag23.04.2021 , 22:33 Uhr
Mir geht das ganze sarkastisch und zynische Rumgeätze in Foren, sozialen Medien und der Öffentlichkeit mittlerweile derart auf den Geist - wirklich mehr als jede Corona-Maßnahme. Sarkasmus und Zynismus vergiften jede Diskussion.
zum Beitrag26.03.2021 , 12:17 Uhr
Weil die Vielehe nicht erlaubt ist. Es geht doch hier um die rechtliche Gleichstellung der Homoehe mit der Heteroehe. Ein Heteroehemann wird automatisch als Vater eingetragen, wenn seine Frau ein Kind bekommt, auch wenn dieses vom Nachbarn stammt. In diesem Fall interessiert sich das Recht nicht für die Biologie. Warum soll also die Ehefrau nicht Mutter werden, wenn ihre Frau ein Kind bekommt?
zum Beitrag25.03.2021 , 11:00 Uhr
Es geht doch gar nicht um biologische Elternschaft. Es geht um die rechtliche Gleichstellung der Homoehe. Wenn in eine Heteroehe ein Kind geboren wird, sind automatisch beide Ehepartner rechtlich auch Eltern, auch wenn der Ehemann gar nicht der biologische Vater ist. Wenn in eine lesbische Ehe ein Kind geboren wird, ist die Gebärende die rechtliche Mutter, die andere Ehepartnerin steht rechtlich in keinem Verhältnis zum Kind. Das hat mit Vätern, die keinen Unterhalt zahlen wollen, so gar nichts zu tun.
zum Beitrag23.03.2021 , 12:51 Uhr
Der Homo sapiens versteht weder das Prinzip des exponentiellen Wachstums, noch hat er Respekt vor Gefahren, die unsichtbar sind, deswegen scheitert er an der Pandemie. Und da er auch Gefahren, die langsam kommen, nicht versteht, scheitert er bei der Reaktion auf den Klimawandel. Ein weiteres Problem des Homo sapiens ist seine Selbstüberschätzung. Als einziges Tier, das ein Problem damit hat, ein Tier zu sein, glaubt er sich allen Naturphänomenen überlegen.
zum Beitrag11.03.2021 , 12:34 Uhr
Krankenhausärzt*innen und Pfleger*innen sind in der ersten Prioritätenkategorie und, soweit sie mitgemacht haben, auch mehrheitlich schon geimpft, die restlichen Ärzt*innen sind in der zweiten Gruppe. Wenn es das ist, was Sie fordern, dann kann doch die Reihenfolge gar nicht "komplett faklsch" sein.
zum Beitrag10.03.2021 , 19:03 Uhr
Wenn Frau Markle über Rassismus spricht, den sie erfahren hat, ist das für Sie also ein Aufladen der Story, um interessanter zu sein. Meine Buchempfehlung für Sie (und alle, die vom "Ziehen der Rassismuskarte" und ähnlichem sprechen): Reni Eddo-Lodge: "Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche." Möge es nützen!
zum Beitrag10.03.2021 , 14:14 Uhr
Marginalisiert heißt doch nur "an den Rand gedrängt". Man kann doch auch in einer reichen, berühmten königlichen Familie an den Rand gedrängt werden - z.B. weil man nicht so gut winken kann oder weil man sich seine Millionen selber verdient hat oder weil das Blut zu rot und die Haut zu dunkel ist. Das macht auch dann keinen Spaß, wenn man genug Geld hat.
zum Beitrag08.03.2021 , 16:21 Uhr
Ein weiteres Opfer sinnloser Drogenpolitik. Warum werden denn Menschen, die Drogen konsumieren, überhaupt von der Polizei kontrolliert?
zum Beitrag23.02.2021 , 13:42 Uhr
Vielleicht wäre es hilfreich, wenn mehrmals in der Schullaufbahn ein Müllsammeltag im Lehrplan stünde. Das würde die Menschen von klein auf dafür sensibilisieren, dass Müll viel Arbeit macht, wenn er achtlos fallen gelassen wird. Im Übrigen verstehe ich nicht, warum die Leute immer einen halben Supermarkteinkauf mitnehmen, wenn sie in den Park gehen. Anders als ein Vogel oder ein Grasfresser muss ein Mensch doch gar nicht ständig essen.
zum Beitrag21.02.2021 , 13:22 Uhr
Echt jetzt? Das Leben ist lebenswerter, wenn man im eigenen Garten Currywürste grillen kann? Lebenswerter, als die Currywurst an der Imbissbude zu essen, nachdem man ein paar Stunden irgendwo draußen neue Dinge gesehen hat? Lebenswerter, als auf dem Balkon im 17. Stock die Beine hochzulegen die Aussicht zu genießen? Misst sich der Wert des Lebens wirklich am jahrzehntelang abzuzahlenden Spießeridyll der 70er Jahre?
zum Beitrag18.02.2021 , 12:18 Uhr
Was soll dabei rauskommen? Vielleicht mehr Wahrheit über die die Entstehung der Tat, über weitere Beteiligte, Mitwisser?
zum Beitrag16.02.2021 , 11:13 Uhr
Dann sehen Sie sich doch zum Beispiel mal die Interbau'57- Hochhaussiedlung in Berlin am Hansaplatz an - sehr hohe und architektonisch interessante Häuser, sehr viel Grün drum herum, sehr gute bis spektakuläre Aussicht für die meisten Bewohner*innen, gute Anbindung an U- und S-Bahn, Infrastruktur... Wenn man sich überlegt, wieviel Fläche man bräuchte, um da für jede Wohnung ein Einfamilienhaus hinzustellen....
zum Beitrag24.01.2021 , 18:09 Uhr
Das müssen Sie mir näher erklären: Wieso interessieren sich die Zuschauer des Tatorts nicht für Qualität? Wieso interessieren sich Netflix-Zuschauer nicht für den Tatort und Tatort-Zuschauer nicht für Netflix? Warum interessieren Sie sich für die Rezension einer Sendung, die Sie nicht interessiert?
zum Beitrag23.01.2021 , 18:47 Uhr
Ich hoffe ja, dass die Livingguard auch akzeptiert wird - zumindest bei mir sitzt sie viel luftdichter als die FFP2-Maske, auch weil man die Größe anpassen kann.
zum Beitrag22.01.2021 , 19:38 Uhr
Ist das so eine Art Olympiade oder Weltmeisterschaft? Ich dachte das sei eine Pandemie, also die ganze Welt betreffend, und da sollte doch eigentlich zählen, wieviel Prozent der Menschheit insgesamt schon geimpft sind, und nicht, wer Erster ist.
zum Beitrag22.01.2021 , 19:34 Uhr
Ich mochte Preetz eigentlich immer, v.a. weil er sich deutlich gegen Rassimus und Rechtsextremismus positioniert hat. Bei den Transfärverhandlungen hat er sich immer als harter Hund erwiesen, was dem Verein genützt hat. Aber die anhaltende sportliche Erfolglosigkeit spricht leider nicht für Preetz. (Und für Gegenbauer spricht in meinen Augen eigentlich gar nichts, seit er mal in einer Mitgliederversammlung auf meine Frage geantwortet hat "Solange ich hier Präsident bin, wird es bei Hertha keine Frauenmannschaft geben.")
zum Beitrag22.01.2021 , 19:02 Uhr
Die Kreativität ist nicht tot zu kriegen. Ich habe bereits regenbogenfarbene OP-Masken (im 10er-Pack in der Apotheke) und pinkfarbene FFP2-Masken gesehen. Das lässt hoffen, dass wir nicht ganz humorlos uniform auf die Corona-Zielgerade gehen.
zum Beitrag14.01.2021 , 11:19 Uhr
Die Katzen erwischen kaum gesunde erwachsene Vögel, dafür jede Menge Jungvögel und Nestlinge von Bodenbrütern. Ich verstehe das Dilemma zwischen Artenschutz und artgerechter Haltung, in dem sich Katzenhalter*innen befinden. Ein möglicher Kompromiss wäre, Katzen während der Brutzeit der Vögel (April bis Juli) nicht unbeaufsichtigt ins Freie zu lassen.
zum Beitrag14.01.2021 , 10:52 Uhr
Der Mensch ist ein deutlich größerer Klimasünder als jedes Haustier - der größte überhaupt. Was das für Ihre Schlussfolgerung bedeutet, können Sie sich selbst denken.
zum Beitrag12.01.2021 , 13:44 Uhr
Ich möchte dem Artikel entschieden wiedersprechen. Ich habe zahlreiche Kinder durch den MSA begleitet - vorwiegend solche aus weniger mit Geld und Bildung gesegneten Familien und solche mit nicht-deutscher Muttersprache. Für die war der MSA ein Meilenstein - gerade durch das offizielle, für alle Berliner Schulen gleiche Prüfungsverfahren. Viele Jugendliche, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, empfindet es als eine Art Ritterschlag, wenn sie die gleiche Deutschprüfung bestehen wie alle anderen Berliner Zehntklässler*innen. Für meine Schüler*innen war es auch eine Möglichkeit, sich zu verbessern, denn in den MSA-Prüfungen zählt eben mal nicht das über Jahre hinweg erworbene Image des Migrantenkindes, das eh kaum über die Vier hinauskommt, ein Image, dass sich auf dem prüfungslosen Abschlusszeugnis aber sehr wohl niederschlägt. Das Abschlusszeugnis wirkt sich im übrigen mehr auf die Versetzung in eine weiterführende Schule aus als die MSA-Note. Darüber hinaus ist es einfacher, die MSA-Prüfung zu bestehen, als die zehnte Klasse erfolgreich abzuschließen. Es gibt daher eine Menge Schüler*innen, die, wenn es den MSA nicht gäbe, nach der zehnten Klasse ohne Abschlusszeugnis dastünden. (Das war der Fall beim Amokläufer von Erfurt, dessen Tat der Grund für die Einführung einer Abschlussprüfung unabhängig vom Jahreszeugnis war - eben des MSA). Mit einem MSA kann man sich auf einen Ausbildungsplatz bewerben, ohne ist man jemand mit abgebrochener Schullaufbahn. Das Meckern über den MSA kommt meistens von Eltern, deren Kinder sowieso ihren geraden Weg durchs Gymnasium zum Abitur gehen - und ja, die brauchen den MSA vermutlich nicht. Aber für die weniger privilegierten ist der MSA eine Chance.
zum Beitrag23.12.2020 , 09:25 Uhr
Das Besondere an d Tübingen ist die ZAhl der Intensivpatienten: nur zehn Covid-Patienten sind dort derzeit auf der Intensivstation. Das hat damit zu tun, dass die Tübinger durch ihre regelmäßigen Tests auch durch den Sommer hindurch v.a. in Senioreneinrichtungen und beim Pflegepersonal Ausbrüche unter alten Menschen weitgehend verhindern konnten. Und noch eine Anekdote: Boris Palmer - von dem man ja alles Mögliche, auch Schlechtes denken kann - ist selbst mit einer Fuhre Bier durch Tübingen gefahren und hat jedem, der ihm zeigen konnte, dass er die Corona-App auf dem Handy hat, eine Flasche Bier geschenkt.
zum Beitrag30.11.2020 , 12:58 Uhr
Abwägen ist gut - allerdings hinkt der Vergleich, den Sie abstellen, wie Äpfel und Birnen. Bei den 4000 Menschen, die an inneren Blutungen in Folge von Schmezmitteln sterben, handelt es sich nicht um Leute, die wegen einer Verletzung mal eine Ibuprofen nehmen, sondern wohl eher um Menschen mit chronischen Schmerzen, Menschen, die Schmerzmittelmissbrauch betreiben und Menschen mit Schlaganfallrisiko, die das Schmerzmittel Acetylsalizylsäure als Blutverdünner einnehmen. Die inneren Blutungen sind eher die Folge des Langzeitgebrauchs und daher nicht zu vergleichen mit einem einmal verabreichten Impfstoff. Dennoch ist es natürlich vernünftig, Schmerzmittel nur zu nehmen, wenn man sie wirklich braucht, die Impfung sollte man allerdings bekommen, bevor man sie gebraucht haben wird.
zum Beitrag20.11.2020 , 13:52 Uhr
Also mir zum Beispiel macht es Spaß, die Graureiherkolonie zu beobachten, die mitten in Berlin auf den Inseln im "Neuen See" überwintert. Das ist z.B. ein Spaß, der kostenlos, allen zugänglich und nicht verboten ist. Aber durch die Spaß-Böllerei ist dieser Spaß gefährdet, denn die Reiher finden Böller nicht so spaßig. Vielleicht finden auch Sie einen Spaß, der nicht tierschutzwidrig ist.
zum Beitrag20.11.2020 , 13:26 Uhr
Absolut - und speziell auch Artenschutz und Tierschutz.
zum Beitrag14.11.2020 , 16:01 Uhr
Ich denke, es wird nicht abgewogen, ob das Leben des Täters wertvoller ist als das des Opfers. Statt dessen wird abgewogen, ob eine Tat, die noch nicht begangen wurde und vielleicht nie begangen wird, eine Freiheitseinschränkung rechtfertigt. Ein Prinzip des Rechtsstaates besteht schließlich darin, dass man nur für Taten, die man begangen hat, bestraft wird und nicht für die, die man in Zukunft vielleicht begehen könnte. Sicherheitsverwahrung ist unter rechtsstaatlichem Aspekt grundsätzlich fragwürdig. Ihre Frage müsste daher vielleicht besser heißen, ob das Leben eines möglichen Opfers wichtiger ist als ein wichtiges rechtsstaatliches Prinzip in einem ganz bestimmten Fall. Falls Sicherheitsverwahrung angeordnet wird, wird zu Gunsten der Opfer entschieden.
zum Beitrag14.11.2020 , 15:19 Uhr
In einem Kasten im Text steht, warum der Autor das Wort "Missbrauch" verwendet - um sexuelle Gewalt zu verharmlosen jedenfalls nicht. Bei mir hat die Lektüre des Textes übrigens keinerlei Mitleid mit dem Täter erzeugt, auch der Autor zeigt kein Mitleid mit dem Onkel und arbeitet eigentlich sehr sorgfältig heraus, wie der Onkel die Taten immer noch verharmlost und immer noch gefährlich bleibt.
zum Beitrag13.11.2020 , 12:04 Uhr
Ich finde es gut, dass die taz nicht müde wird, zu den rechtsradikalen Netzwerken intensiv zu recherchieren.
zum Beitrag29.10.2020 , 09:06 Uhr
Vielleicht hilft Ihnen gegen Ihre Wut, wenn Sie sich vorstellen, Sie müssten an Stelle der Politiker*innen entscheiden, welche Maßnahmen zu treffen sind, Sie müssten vor dem Hintergrund der Infektionsdynamik abwägen zwischen der Gesundheit, den Interessen der Wirtschaft und den Interessen des/r Einzelnen. Und was auch immer Sie entscheiden - es wird Wütende geben und Verlierer - egal, mit welchen Konzepten. Ihre Wut auf die Regierung ist eine Stellvertreter-Wut, eigentlich sind Sie wütend auf das Virus, aber dem ist das egal.
zum Beitrag27.10.2020 , 12:48 Uhr
Im Österreichischen heißt es "Kemie", "Chemie" und "Schemie" hört sich auf jeden Fall nach Deutschland an, ob Hochdeutsch oder nicht.
zum Beitrag25.10.2020 , 14:56 Uhr
Wieso rüttelt das am eigenen Weltbild? Also an meinem nicht. Ich kann durchaus die Parallelen zwischen einer religiös argumentierenden und einer national argumentierenden faschistoiden Ideologie erkennen. Unterschiedlich ist die Rezeption rechtsradikaler und islamistischer Terrortaten. Beim Nazimord werden nicht alle Deutschen oder alle Christen oder alle Weissen für kollektiv mitschuldig erklärt, bei islamistischen Taten werden aber sehr schnell wahlweise alle Flüchtlinge, alle Muslime, alle "Ausländer", alle PoC mit in die Verantwortung genommen. Jede islamische Tat geht mit einem immensen rassistischen Kollateralschaden einher. Die Gratwandereung besteht letztlich darin, den islamistischen Terror als das zu brandmarken, was er ist, religiös begründeter faschistischer Terror, aber gleichzeitig damit den Rassisten kein Futter zu geben.
zum Beitrag19.10.2020 , 18:16 Uhr
Es ist ja leider nicht so, dass Frauen, nur weil sie Frauen sind, nicht auch sexistische Stereotype reproduzieren und anderen Frauen dadurch in den Rücken fallen. Es ist daher unerheblich für die Analyse von Frau Djahangard, ob die Interviewfrage mit der "Quotenfrau" oder die Bemerkung über "die neue Frau an Drostens Seite" von Frauen kam oder von Männern.
zum Beitrag09.10.2020 , 14:44 Uhr
Sie können in die Ferienwohnung fahren. Sie müssen lediglich einen aktuellen negativen Test vorlegen. Trifft übrigens nicht nur Familien sondern alle, die sich Urlaub leisten können.
zum Beitrag26.09.2020 , 14:00 Uhr
Doch - der Text von Cardi B "WAP" kann eine junge Frau in Bezug auf sexuelle Selbstbestimmung und Freude an der eigenen Lust schon weiterbringen. Es geht eigentlich darin nicht um "Nachäffen".
zum Beitrag25.09.2020 , 12:49 Uhr
Cardi B's Text WAP ist eine wuchtige und wortgewaltige Darstellung weiblicher, sexueller Begierde und Lust. Mit Anpreisung hat es eigentlich nichts zu tun. Lesen sie den Text, es lohnt sich: "WAP lyrics" googeln, ich weiß nicht, ob ich das hier verlinken darf.
zum Beitrag25.09.2020 , 12:25 Uhr
75,9 Millionen Abonnenten auf Instagram, 11 Millionen followers auf Twitter, 14,6 Millionen Abonnenten auf YouTube, rund 60 Millionen Aufrufe des Songs WAP auf YouTube. Nur weil Sie sich nicht für die Texte von Cardi B interessieren, gilt das für sehr viele andere - zum Glück - nicht.
zum Beitrag25.09.2020 , 09:57 Uhr
Nein, so verstehe ich das nicht. Sondern eher so, dass das Feuilleton schwarze Rapperinnen wie Cardi B ( die in den USA sehr bekannt ist) erst dann wahrnimmt, wenn es sich über einen ihrer Texte echauffieren kann. Und besonders echauffierungswürdig scheinen Texte von Frauen über weibliches Begehren zu sein.
zum Beitrag18.09.2020 , 09:36 Uhr
"Fick Dich!" oder "Ich ficke Dich" sind mittlerweile leider sehr übliche und unhinterfragte Beschimpfungen geworden, die über ihre VerwenderInnen nicht wirklich viel aussagen. Eher über eine Gesellschaft, die sich daran gewöhnt hat, Phantasien über sexuelle Gewalt als Alltagsbeschimpfung zu verwenden. Ich zucke jedesmal zusammen, wenn ich das höre oder lese.
zum Beitrag13.09.2020 , 09:58 Uhr
Sehr interessante Geschichte - ich habe sie mit Gewinn gelesen. Danke dafür.
zum Beitrag11.09.2020 , 18:19 Uhr
Sie und weiter unten Frau Fiedler fast wortgleich spielen die Elenden gegeneinander aus, ganz so, als wäre der Flüchtling der Konkurrent des deutschen Obdachlosen, als wären Obdachlose in Deutschland obdachlos, weil Flüchtlinge aufgenommen würden und als wäre es unmoralisch ( die anwidernde Doppelmoral!) Flüchtlinge aufzunehmen, solange es in Deutschland Obdachlose gibt. Diese These halte ich für bequem und unterkomplex. Elend und Obdachlosigkeit der Flüchtlinge in Moria haben vollkommen andere Ursachen, eine andere Struktur und einen anderen politischen Hintergrund als die Obdachlosigkeit in Deutschland und erfordern auch andere Gegenmaßnahmen. Flüchtlinge aufzunehmen steht nicht in Konkurrenz zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit in Deutschland - man kann tatsächlich beides tun und fordern, ohne in die Gefahr der Doppelmoral zu kommen. Man kann aber auch andere der Doppelmoral zeihen, und selbst die Hände in den Schoß legen.
zum Beitrag08.09.2020 , 15:22 Uhr
Sie vergessen, dass die überwiegende Zahl der Geflüchteten von 2015 aus Kriegsgebieten, v.a. aus Syrien kamen. Denen nützt das großzügigste Almosen nichts. Im Übrigen gibt es belastbare Zahlen darüber, dass Migranten, die Geld an ihre Familien schicken, deutlich mehr zur Entwicklung in ihren Herkunftsländern beitragen als staatliche Entwicklungshilfe und Almosen. In sofern ist es auch für Handlungsethiker nützlich, Geflüchteten, die hier leben, zu Bildung, Ausbildung und Arbeit zu verhelfen.
zum Beitrag07.09.2020 , 22:46 Uhr
Ich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoll wäre, wenn Sprachen, die häufig in den Familien gesprochen werden (Türkisch, Arabisch, Russisch) auch von Anfang an in der Grundschule unterrichtet würden. Das würde die Sprachen und die Zweisprachigkeit aufwerten. Heute ist es so, dass man zwei Fremdsprachen braucht, um das Abitur zu machen, dabei werden nur Sprachen akzeptiert, die die Schule anbietet. Das kann bedeuten, dass man mit dem schlechtesten Schulfranzösisch das Abitur machen kann, nicht aber mit Persisch auf Muttersprachniveau. Das ist bizarr.
zum Beitrag05.09.2020 , 00:36 Uhr
In dem von Ihnen verlinkten Text ist die Beschäftigungsquote mit 28,9% angegeben - dass ist der Anteil der sozialversicherungspflichtiger Beschäftigten auf die Gesamtheit (alle Altersgruppen, auch die nicht erwerbsfähigen) aller Flüchtlinge gerechnet - also auch die Kinder und über 65jährigen sind dort mit berücksichtigt. Herr Jakob hingegen gibt die Erwerbstätigkeit der 18- bis 64jährigen an und auch die nicht sozialversicherungspflichtigen. So kommen unterschiedliche Prozentzahlen bei vergleichbaren absoluten Zahlen zustande.
zum Beitrag04.09.2020 , 11:47 Uhr
Ich denke, für Ihre Frage zur Motivation, Geflüchtete zu unterstützen gibt es sehr viele verschiedene Antworten, weil es sehr viele verschiedene Formen der Unterstützung gab und gibt und auch die Leute, die da mitmachen, sehr unterschiedlich sind. Ich kann Ihnen meine drei persönlichen Gründe nennen: 1. Ich wusste aus Texten über Geflüchtete aus dem Jugoslawienkrieg, dass vor allem diejenigen in Deutschland Fuß fassen konnten, die einen guten Kontakt zu Einheimischen knüpfen konnten - also Unterstützung bekamen einerseits und gleichzeitig Zugang zu der Lebenswelt deutscher Menschen erhielten. Das war für mich etwas, das ich relativ einfach leisten konnte. 2. Ich fand Merkels "Wir schaffen das" richtig, habe es aber als Aufforderung zum Handeln begriffen: wir schaffen das, wenn möglichst viele mitmachen. Das ist wie bei Corona. 3. Eine starke Motivation war für mich das Erstarken der AfD. Namentlich die häufigen Auftritte von Frauke Petry im Fernsehen waren für mich eine starke Motivation, geflüchtete zu unterstützen. Ich habe den Beitrag, den ich zur Integration geflüchteter Menschen geleistet habe, zeitweise als direkte Antwort auf die Politik der AfD begriffen.
zum Beitrag03.09.2020 , 12:54 Uhr
Wieso bitte sind denn Leute unpolitisch, die auf eine Demonstration gehen, um gegen politische Maßnahmen zu protestieren? Diesen Leuten eine politische Meinung abzusprechen, obwohl sie freiwillig dorthin gehen, obwohl sie den dortigen Reden zuhören und applaudieren, bedeutet, diese Leute nicht ernst zu nehmen. Von der NZZ kommt leider schon lange nichts "linkes" mehr.
zum Beitrag01.09.2020 , 16:12 Uhr
Sehr guter Virtrag von Herrn Andeasch in Deinem Link. Das soll sich die "das waren doch keine Nazis, das waren ganz normale Leute"-Fraktion bitte ansehen. Zur Regenbogenflagge: Herr Spahn irrt, wenn er von LGBT-Fahnen spricht. Es handelt sich bei den Regenbogenflaggen dr Corona-Demonstranten (zumindest bei denen, die ich gesehen habe) um Friedensfahnen, die 2003 in Deutschland im Protest gegen den Irak-Krieg aufkamen. "Frieden" ist ja eines der Feigenblatt-Wörter, mit denen auf den Coronademos der rechtsextreme Auftritt verharmlost wird. Weltfrieden sogar.
zum Beitrag01.09.2020 , 08:50 Uhr
Das klingt nach dem, was man auf der ganzen Demo beobachten konnte: Friede-Liebe-Freiheit-Kitsch überzuckerte wie klebriger rosa Zuckerguss einen großen, vollkommen unwiedersprochenen Auftritt von Rechtsextremen. Mal ganz ehrlich: wer ist nicht für Liebe, Frieden, Freiheit, Wahrheit? Eben. Aber diese Werte verkommen zu billigen Floskeln, wenn sie - völlig ohne konkreten Inhalt - neben Rechtsradikalen spazieren getragen werden. (Zur Erinnerung: Rechtsradikale sind die, die Flüchtlingsheime brennen sehen wollen, die "wohltemperierte Grausamkeiten" gegen Migranten anwenden wollen, die im Zusammenhang mit schiffbrüchigen Flüchtlingen "Absaufen! Absaufen!" skandieren, die den Holocaust zum Vogelschiss erklären. Liebe, Friede, Freiheit - jawoll!) Wer den Begriff "Weltfrieden" verwendet, und gleichzeitig Rechtsextremisten zu irgend einer vermeintlich heroischen Tat auffordert, versucht ein positives Framing für Rechtsradikalismus zu schaffen. Ob absichtlich oder aus schierer Dummheit, ist mir persönlich völlig egal: es ist widerlich!
zum Beitrag01.09.2020 , 07:41 Uhr
Es gab auf der Gegenkundgebung am Bebelplatz eine Durchsage von der Bühne, dass Gegendemonstranten bei der Friedrichstrasse eingekesselt seien. Daraufhin wollte ein großer Teil der Leute auf dem Bebelplatz dorthin, um sie zu unterstützen. Das wollte die Polizei zunächst verhindern, später sind sie doch dorthin gegangen. Mehr weiss ich darüber nicht, weil ich am Bebelplatz geblieben bin.
zum Beitrag31.08.2020 , 14:15 Uhr
Wenn man an einer Demo teilnimmt, sollte man sich vorher damit auseinandersetzen, um was es genau geht, wer die Veranstaltung organisiert und angemeldet hat und wer sonst noch dazu aufruft. Das hätte in diesem Fall schon einige Hinweise erbracht. Dann kann man sich auf der Demo ein bisschen zwischen den Leuten bewegen, lesen, was auf ihren Plakaten und T-Shirts so steht, nachfragen, wenn man ein Symbol nicht kennt. Und sich dann immer fragen, ob das Leute sind, mit denen man sich gemein machen möchte. Wenn nicht, kann man nach Hause gehen. Und wenn einem das Anliegen trotzdem wichtig ist, kann man sich Mitstreiter*innen suchen und eine eigene Kundgebung anmelden und Techtsextreme davon ausschließen. Das ist zwar alles anstrengend, aber wenn man dadurch dem Verdacht entgeht, mit Rechtsextremen gemeinsame Sache zu machen, lohnt der Aufwand vielleicht.
zum Beitrag31.08.2020 , 08:51 Uhr
Ich war an beiden Demos vor Ort und habe ständig und immer wieder viele deutlich als Nazis erkennbare Nazis gesehen.
zum Beitrag31.08.2020 , 08:38 Uhr
Sorry - aber wer da die Rechtsradikalen nicht gesehen hat, der muss sich beide Augen zugehalten haben. Ich bin nur einmal kurz vom Hauptbahnhof am Reichstag vorbei zur Gegenkundgebung am Bebelplatz gelaufen und allein da habe ich etliche Qanon-Fahnen, Gruppen von Reichsbürgern, Leute mit Reichskriegsflagge und schwarz-weiss-roter Flagge sowie Anhänger der Identitären Bewegung gesehen. Später von der Gegenkundgebung das gleiche Bild - Reichskriegsfahnen, Hakenkreuzfahnen ohne Haken, Reichsbürger-Tshirts, Qanon, Qanon, Qanon. Später auf dem Heimweg habe ich noch die Demo, die von da kam, angesehen: Reichskriegsflaggen, Qanon... Dass Sie keine Rechtsextremen gesehen haben, glaube ich Ihnen nicht. Aber falls Sie wirklich keine gesehen haben, sollten Sie lernen, genauer hinzuschauen.
zum Beitrag30.08.2020 , 18:10 Uhr
Ganz so einfach ist es nicht. 1.Das who-is-who des modernen deutschen Rechtsradikalismus hat im Vorfeld massiv und öffentlich zu dieser Demo aufgerufen und ihre Anhänger*innen mobilisiert. Das konnte jeder schon Tage vorher wissen, und es war keine Überraschung, denn es waren ja schon bei der ersten Berliner Hygienedemo genügend Rechtsradikale anwesend. Man hätte sich als Demo-Teinehmer darüber informieren können und müssen. 2. Der Herr Ballweg ist sich selbst nicht zu schade, das Motto der rechten Verschwörungssekte Qanon von der Bühne herunter zu rufen und sich dann im Beifall zu sonnen. Der Pressesprecher von "querdenken 711" heißt Stephan Bergmann. Dieser Mann verbreitet im Netz rassistische und antimuslimische Hetze im Sinne der Verschwörungstheorie des "großen Austausches", der wichtigsten Verschwörungstheorie des modernen deutschen Rechtsextremismus. 3. Da waren nicht nur ein paar Rechtsextremisten, sondern richtig viele. Wir standen mit der Gegenkundgebung am Bebelplatz und konnten ganz gut sehen, wer da alles vorbeidefilierte Richtung Brandenburger Tor: Gruppen von Reichsbürgern, Putinfans, Qanon-Anhänger*innen, Reichskriegsflaggenträger*innen, Idenditär*innen - und dazwischen Gruppen von Leuten mit Herzchen und Smily-Luftballons, Ludtballons, auf denen Liebe, Freiheit und Frieden stand, Regenbogenpeacefahnen. Spätestens hier hätte der Herzchenpeace-Fraktion auffallen müssen, dass sie dem Rechtsradikalismus eine niedliches Deckmäntelchen strikt. 4. Es waren viel zu wenige auf der Gegenkundgebung.
zum Beitrag30.08.2020 , 10:36 Uhr
Leider finde ich nichts zur Demo in Ihrem Link und auch auf der Homepage von JFDA nicht.
zum Beitrag29.08.2020 , 19:42 Uhr
Hier noch ein interessanter Versuch, das Q-Anon-Phänomen und seine Anhänger einzuordnen: www.spiegel.de/net...-a09f-8cb6e4a4db19
zum Beitrag29.08.2020 , 19:14 Uhr
Es gab wirklich sehr, sehr viele Nazis aller Coleur dort zu sehen, da kann sich wirklich niemand rausreden, das wären alles normale Leute gewesen. Normale Leute, die mit Nazis gemeinsame Sache machen eben.
zum Beitrag29.08.2020 , 19:11 Uhr
Mir fehlt in dieser Beschreibung das wirklich häufige Auftreten von Q-Annon-Merchandising-Artikeln, oft in Zusammenhang mit US-Fahnen. Häufig waren es sogar junge Leute, die Q-Fähnchen u d Q-T-Shirts hatten. Mir war nicht bewusst, dass diese Verschwörungssekte auch hier in Deutschland viele Anhänger hat. Im Übrigen waren wirklich viele Rechtsextreme - erkennbar Rechtsextreme - anwesend. Wann und warum die ganzen Regenbogen-Peacefähnchenträger*innen und Liebe-Freiheit-Frieden-Hippies derart die Distanz zum Rechtsextremismus verloren haben, ist mir schleierhaft. Wer hinter Rechtsextremen herdackelt, dackelt hinter Rechtsextremen her, da ist nichts schönzureden.
zum Beitrag29.08.2020 , 17:45 Uhr
Danke für den Text - tut gut.
zum Beitrag15.08.2020 , 10:33 Uhr
Wenn Sie einen Baumwollfetzen statt einer Maske tragen müssen, liegt das vielleicht daran, dass Sie nicht nähen können.
zum Beitrag14.08.2020 , 16:24 Uhr
Bin neulich erst mit dem Zug durch die Schweiz gefahren - sie tragen alle dort Masken, und auch in den Geschäften in den Bahnhöfen werden Masken getragen.
zum Beitrag09.08.2020 , 08:04 Uhr
Warum haben Sie den Kommentar von Wolfgang Hanspach entfernt? Sein Beitrag ist doch hier von mehreren Teilnehmern sachlich und unaufgeregt widerlegt worden. Das ist doch viel sinnvoller, als den Kommentar zu löschen.
zum Beitrag08.08.2020 , 22:55 Uhr
Die Geschichte von Sadako und den Kranichen beeindruckt viele Kinder noch heute ungemein und ist eine gute Möglichkeit, Kindern die besondere Gefährlichkeit und Heimtücke der Atombombe zu vermitteln. Wir haben in der Sommerschule im Flüchtlingsheim mit vier Kindergruppen Sadako behandelt und Kraniche gefaltet. Es war den Kindern sehr wichtig, dass ihre Kraniche mit ihren Wünschen (vor allem kein Krieg mehr in den Herkunftsländern) nach Japan geschickt werden.
zum Beitrag08.08.2020 , 15:38 Uhr
Das Virus setzt im Klassenraum nicht aus. Aber im Klassenraum sind - anders als in der Bahn und im Flur der Schule - immer die selben Kinder. Sollte ein infiziertes Kind in der Klasse sein, wären die Kontakte, die das Kind ohne Maske hatte, leicht nachvollziehbar. Man müsste dann nur eine Klasse testen und vorübergehend schließen und nich gleich die ganze Schule.
zum Beitrag08.08.2020 , 15:32 Uhr
Herr Hanspach, ich habe ein paar Anmerkungen zu Ihrem Kommentar: 1. Die allermeisten Studienanfänger*innen setzten sich ohne (finanzielle) Vorleistungen ins gemachte, teure Universitätsnest. 2. Der Abiturient, von dem der Artikel berichtet, ist nun schon bald ein Viertel seines jungen Lebens in Deutschland. Was glauben Sie denn, ist für den "sein Land"? Und selbst wenn Syrien für ihn sein Land geblieben ist: glauben Sie nicht, dass er dort als Arzt mehr bewirken kann als als Abiturient, der sich hinten anstellt, und solange Pakete austrägt? 3. Laut dem Jobcenter sind in Deutschland sowohl Mediziner als auch Informatiker Mangelberufe - es scheint daher sinnvoll, dass der syrische Marhematiker noch ein Informatikstudium draufsattelt. 4. Warum Ihre Kinder nicht die selben Möglichkeiten haben wie der Abiturient in der Geschichte, kann ich nicht beurteilen Grundsätzlich steht jedem offen, ein gutes Abi anzustreben und sich damit auf das Medizinstudium zu bewerben - Ihre Kinder sind davon nicht ausgenommen. Die Bildungsungerechtigkeit in Deutschland will ich damit nicht kleinreden, aber das ist eine ganz andere Baustelle. 5. Ihre Befürchtung, der Abiturient könnte ohne Vorleistungen einen teuren Medizinstudienplatz bekommen, ist meiner Meinung nach unbegründet. Jemand, der ohne Deutschkenntnisse eingereist ist und innerhalb von vier Jahren ein Abi mit 1,9 schafft, hat erheblich für dieses Ziel gearbeitet und gezeigt, dass er für ein langes, schwieriges Studium geeignet ist.
zum Beitrag08.08.2020 , 12:22 Uhr
Herr Hanspach: 1.: Die meisten Student*innen setzen sich "ohne Vorleistungen ins teure gemachte Universitätsnest", zumindest die, die gleich nach dem Studium zu studieren anfangen. 2. Der junge Mann, der in diesem Bericht Medizin studieren will, ist bereits ein knappes Viertel seines Lebens in Deutschland: wo ist denn für den "sein Land", in dem er mehr gebraucht wird? Und falls für ihn "sein Land" Syrien ist - würde er dort als ausgebildeter Mediziner nicht eher gebraucht als als ungelernter Abiturient? 3. Arzt- und Informatikerberufe sind in Deutschland Mangelberufe - der Medizininformatiker gehört vermutlich auch dazu. Ist es nicht auch für Deutschland sinnvoller, dass der in Syrien ausgebildete Mathematiker hier noch einen fachverwandten Mangelberuf studiert, statt Pakete auszufahren und Roller aufzuladen? 4. Jemand, der ohne Sprachkenntnis hier angekommen ist und dann nach vier Jahren ein 1,9er-Abi macht, bekommt das Studium nicht umsonst, sondern hat verdammt hart dafür gearbeitet (wenn auch nicht im Sinn von Geld verdienen - aber auch die Aneignung von Bildung ist Arbeit). 5. Warum es Ihren Kindern schlechter geht, verstehe ich nicht. Auch sie können ein Abitur mit 1,9 machen und sich auf einen Medizin-Studienplatz bewerben.
Sehen Sie es doch mal so: gerade diejenigen, die sich auf Grund ihrer Fluchterfahrungen hier besonders um Bildung bemühen, sind vielleicht auch im Beruf hinterher besonders tatkräftig.
zum Beitrag03.08.2020 , 07:22 Uhr
Waschgang 1: Die Toten von Bergamo hat es so nie gegeben, das liegt da nur am schlechten Gesundheitssystem.
Waschgang 2: Wer das Virus trotzdem ernst nimmt und an den Schutmassnahmen teilnimmt, ist der Regierung auf den Leim gegangen und zeigt seine Natur als dummes Schaf und Untertan.
Waschgang 3: Dass es in Deutschland vergleichsweise wenige Covid- Opfer gibt, hat nichts mit den Präventionsmassnahmen zu tun sondern mit der Harmlosigkeit des Virus.
Waschgang 4: Die täglich wachsende Zahl an Neuinfektionen am bildet lediglich die falsch positiven Tests ab.
Schleudergang: Diejenigen, die sich den sinnlosen Präventionsmassnahmen verweigern, sind die einzigen, die frei und selbständig denken und die Speerspitze des Freiheitskampfes.
Trockner: Sie werden mundtot gemacht, damit die Regierung die Schafe weiterhin mit großen Schritten in die Coronadiktatur führen kann. Fertig: jetzt können Sie den Knalldackel in den Schrank räumen.
zum Beitrag02.08.2020 , 21:41 Uhr
m.facebook.com/jue...%215705160%2F&_rdr Neuer Versuch mit dem Link.
zum Beitrag02.08.2020 , 18:54 Uhr
Der Slogan "Gib Gates keine Chance" übt keine Kritik an Dingen, die Gates konkret tut oder getan hat, sondern bedient die Verschwörungserzählung einer angeblich von Gates heimlich eingefädelten Impfpflicht mit gleichzeitiger Chipimplantation, die genau in der Tradition steht, die Levi Salomon im Interview beschreibt.
zum Beitrag02.08.2020 , 18:37 Uhr
Sie sich bitte dieses Video an. www.facebook.com/w...v=2631889243743651 Dann sehen Sie auch, was für Leute da auf der Bühne sprechen dürfen und was für Leute da mit eigenen Wägen mitfahren durften. Auch junge Frauen und Familien und Regenbogenträger*innen laufen offenbar rechten Rattenfängern hinterher, oder finden es OK, auf Demos zu gehen, auf denen Rechtsradikale sprechen, mitlaufen und Fahnen schwenken.
zum Beitrag02.08.2020 , 18:29 Uhr
Ebertus: die standen dicht an dicht ohne Maske an der Bühne, aber nicht den ganzen 17.Juni entlang bis zum Reichstag, da gab es einige deutliche Lücken. Die 20 000 passen auch sehr zu den Luftbildern (v.a. wenn man sie mit den Unteilbar 2018-Bildern vergleicht, wo eine tatsächlich dichte Menge bis zum Alexanderplatz steht, 240 000 waren das damals), es sei denn, die alternativen Medien haben noch ein bisschen gephotoshopt. Man sollte nicht dabei mitwirken, ganz offensichtliche "alternative Fakten" (vulgo: Lügen) zu verbreiten.
zum Beitrag02.08.2020 , 18:22 Uhr
Dieses Video ist in der Tat ziemlich gruselig. Danke für den Link.
zum Beitrag02.08.2020 , 17:25 Uhr
Dazu gibt es einen anderen Artikel in der taz, der sehr genau erläutert, warum das wohl keine 100 000 waren. Hier sollten wir den Veranstaltern nicht auf den Leim gehen.
zum Beitrag02.08.2020 , 16:36 Uhr
Firstreader: 2018 bei der Unteilbar-Demo wurden von den Veranstaltern 240 000 geschätzt, die Polizei hielt die Zahl für realistisch. Damals standen aber die Menschen deutlich dichter als gestern, und sie standen auf einer 6 km langen Strecke vom Alexanderplatz bis zur Siegessäule, und nicht nur, wie gestern, von der Siegessäule bis zum Brandenburger Tor. 17 000 bis 20 000 ist vermutlich gut geschätzt, und das sind ein ganzer Haufen Leute, denen es recht ist, mit Rechtsradikalen auf einer Demo mitzulaufen. Wer sich zur Mitte der Gesellschaft rechnet, sollte eigentlich zum rechtsradikalen Rand eine deutliche Grenze ziehen, meinen Sie nicht?
zum Beitrag02.08.2020 , 15:58 Uhr
Bei der Unteilbar-Demo 2018 haben die Veranstalter 240 000 Teilnehmer angegeben und die Polizei hielt das damals nicht für unrealistisch. (www.rbb24.de/polit...ilnehmerzahl.html) Damals war allerdings die komplette 6 km lange Strecke vom Alexanderplatz bis zur Siegessäule mit einer relativ dichten Menschenmenge besetzt. Verglichen mit der gestrigen Veranstaltung müssten das dann nach Zählart der Hygienedemonstranten mindestens fünf Millionen gewesen sein. Aber das Besorgniserregende ist ja, dass sie diese 1,3 Millionen jetzt bereits in so vielen Kanälen verbreiten und wiederverbreiten - immer mit dem Hinweis, dass die wahre Wahrheit ja vertuscht werden soll - dass diesem alternativen Fakt gar nicht mehr beizukommen ist.
zum Beitrag02.08.2020 , 15:19 Uhr
Ich habe mich bei der Betrachtung des Videos von Dunja Hayali gefragt, ob es nicht besser ist, dass sich diese besorgniserregenden Bürger jetzt gegen Masken und nicht mehr gegen Flüchtlinge ereifern. Das ist zumindest nicht so offensichtlich menschenverachtend.
zum Beitrag02.08.2020 , 10:15 Uhr
Sie schrieben: Erst hieß es Lockdown wegen "abflachen der Kurve", jetzt heißt es wohl: Lockdown bis ein Impfstoff da ist."
In diesem Satz sieht man, dass Sie das Prinzip des Präventionsparadoxes nicht mit in Ihre Überlegungen einbeziehen. Dass die Kurve flach geblieben ist, haben wir den Präventionsmassnahmen zu verdanken - wenig oder zu späte Massnahmen hingegen haben steile Anstiege verursacht (Italien, USA, Brasilien). Dass die Kurve flach geblieben ist, bedeutet aber nicht, dass sie nicht weiter flach bleiben muss, bis es einen Impfstoff oder eine gute Therapie gibt. Denn das Virus behält auch bei einer flach verlaufenden Kurve sein Potential, sich exponentiell zu vermehren. Wenn wir nicht weiterhin Präventionsmassnahmen einhalten, haben wir halt exponentiell wachsende Infektionsraten (mit exponentiell wachsenden Schwerkranken, überfüllten Krankenhäusern usw.). Diese Präventionsmassnahmen sind übrigens weit von einem Lockdown entfernt. Das hat nichts mit "fool the people" zu tun, sondern mit Naturgesetzen der Biologie, die - leider - nicht verhandelbar sind.
zum Beitrag20.07.2020 , 18:53 Uhr
Nicht alles, was Sie nicht verstehen, ist durchgeknallt, oder?
zum Beitrag20.07.2020 , 08:28 Uhr
Das Video wirkt wie Satire.
zum Beitrag22.06.2020 , 13:41 Uhr
Ja - sexuelle Andeutungen nerven. Wenn alle Männer, die am Badesee durch sexuelle Andeutungen nerven, von der Polizei geholt würden und in Untersuchungshaft kämen, müssten vorher viele neue Knäste gebaut werden.
zum Beitrag20.06.2020 , 09:29 Uhr
Nein, das stimmt nicht ganz: sehr viele Leute sind auf Grund geringen Einkommens von den Gebühren befreit.
zum Beitrag18.06.2020 , 16:37 Uhr
Danke für den Text. Er führt meine Erinnerung zurück in die 80er Jahre zu meiner Erfahrung mit Mittelamerika-Solidaritätsgruppen. Obwohl das Ziel dieser Gruppen angeblich die nicht-weiße Bevölkerung Mittelamerikas war, waren Menschen aus diesen Ländern in den Gruppen weder vorhanden noch sonderlich erwünscht. Wenn sich doch mal eine Guatemaltekin oder ein Mexikaner in so eine Gruppe verirrte, dann wurde schnell mal ganz ohne jeglichen Anhaltspunkt geraunt, sie wäre vielleicht ein Geheimdienstspitzel, dem anderen wurde jegliche Kenntnis der Politik seines Heimatlandes abgesprochen und die Männer waren sowieso alle lateinamerikanische Machos, da konnten sie machen, was sie wollten. So blieb von denen keine*r lange, man war also wieder unter sich und hat sich, das Che-Guevara-Shirt auf der weißen Brust die Hände am revolutionären Feuer der Guerillakämpfe gewärmt. Waffen für El Salvador! Viva Sandino! Kaffee aus Nicaragua! Ich bin auch nicht so lange geblieben, aber lange genug, ohne den Rassismus wirklich zu thematisieren, obwohl ich ihn deutlich wahrgenommen habe. Ich dachte, die Generation Work and Travel, die Generation des Flüchtlingsjahres 2015 wäre, was Rassismus betrifft, heute aufmerksamer und entschiedener als in den 80ern. Rassismus ist so ein Zombie, das nie stirbt.
zum Beitrag12.06.2020 , 12:40 Uhr
Das bedeutet vermutlich, dass die Autorin der Meinung ist, das Strafen diene der Vergeltungund der Abschreckung.
zum Beitrag10.06.2020 , 08:07 Uhr
Was wäre denn die Alternative: die junge Frau nicht zu Wort kommen zu lassen? Ihre etwas pubertär-naive Einlassung zu ihrem "fuck the police"-Schild rauszuschneiden, weil sie peinlich ist und vielleicht dem Anliegen des Artikels nicht dienlich ist? Die Aussage kommentieren? Vielleicht hilft es, sich in die junge Frau hineinzuversetzen - als schwarzes Kind in Potsdam aufgewachsen, könnte sie vermutlich ein ganzes dickes Buch über ihre Erfahrungen mit Rassismus schreiben. Das Schiksal von George Floyd berührt sie als junger, schwarzer Mensch vermutlich viel mehr als irgend einen Weißen. Sie möchte dafür kämpfen, dass so etwas hier nicht passieren kann. Sie provoziert daher mit ihrem Schild, um eine Reaktion in diesem Sinne von der Polizei zu erwirken.
zum Beitrag04.06.2020 , 19:04 Uhr
Das passt in sofern, als man Risiko gegen Nutzen abwägen muss. Die Schulpflicht, die Bildung sind hohe Güter, das Singen in der Kirche kann hingegen ohne negative Folgen wegfallen. Deswegen (und nicht, weil Frau Fiedlers Enkel sich vorbildlich verhalten, sie sind nämlich die einzigen, die nie kreischen lachen, quietschen, schreien, heulen, sich prügeln und buddeln....) geht man bei den Bildungseinrichtungen das Risiko ein, beim Gottesdienst eher nicht.
zum Beitrag31.05.2020 , 15:44 Uhr
Ich denke, Ihre Argumentation steht und fällt mit dem Satz: "Überall werden studentische Hilfskräfte gesucht - " Ein wirklich großer Anteil der Studierenden arbeitet normalerweise in der Gastronomie und auf Veranstaltungen. Diese Bereiche sind in den letzten Monaten komplett weggefallen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass all die Studierenden aus diesen Bereichen im Einzelhandel oder als Lagergehilfen unterkommen hätten können, wenn sie gewollt hätten, zumal ja auch der Einzelhandel von Coronaschließungen betroffen war, und damit auch der Lager- und Logistikbereich. In der Pflege und in Kliniken werden keine ungelernten Studenten gesucht, es kommen höchstens Medizinstudenten in Frage, und die haben meistens bereits diese Jobs. Ich glaube, sie schießen hier gegen die Falschen: gegen Studierende, die ohnehin immer schon ihren Lebensunterhalt selbst bestritten haben, aber dummerweise in Branchen, die ihnen während des Coronalockdowns keine Arbeitsplätze mehr bieten konnten. Ihre Kinder hatten lediglich Glück, dass es bei ihnen nicht so war. Es ist nicht einzusehen, dass Studierenden keine dem Kurzarbeitergeld vergleichbare Hilfe zuteil werden sollte, wenn ihr Arbeitsplatz während des Lockdowns nicht mehr vorhanden war. Das hat nichts mit DDR zu tun, sondern mit Gerechtigkeit und Sozialstaat.
zum Beitrag30.05.2020 , 14:07 Uhr
Aber beim veganen Essen geht es darum.
zum Beitrag30.05.2020 , 10:32 Uhr
Es geht ja nicht nur um die eigene Gesundheit, sondern um das erbärmliche Dahinvegitieren der Fleischlieferanten, die fürchterlichen Transporte, die Schlachtprozedur und den CO2- Ausstoß der Fleischproduktion.
zum Beitrag30.05.2020 , 08:55 Uhr
Wieso kann die Miete der Student*innen nicht, wie bei Bezieher*innen von Schülerbafög, Hartz-4-Empfängern und anderen Aufstockern, vom Jobcenter übernommen werden? Die Antragstellung ist doch für die Coronazeit auch für Betroffene von Kurzarbeit viel einfacher geworden?
zum Beitrag29.05.2020 , 16:55 Uhr
Die Leute werden nicht von der Gesetzeslage zum Benutzen von Leihmüttern getrieben, sondern von der Überzeugung, dass ihnen alles zusteht.
zum Beitrag24.05.2020 , 23:18 Uhr
Naja, das Problem war ja, dass Segal auf dem Gebiet forschte und selbst überzeugt war von seiner Theorie. Fachjournalistische Kenntnis allein hätte nicht ausgereicht, um die These zu widerlegen.
zum Beitrag24.05.2020 , 23:14 Uhr
Das war eine Expertenmeinung, die Segal selbst geglaubt hat.
zum Beitrag24.05.2020 , 15:28 Uhr
Nein. Investigativen Journalismus gibt es damals wie heute - bei der taz z.B. schon lange und auf hohem Niveau im Bereich Rechtsextremismus. Mit "damaliger Qualität" hat die Geschichte auch nicht viel zu tun.
zum Beitrag24.05.2020 , 14:22 Uhr
Ich würde nicht sagen, dass damals "Linke bei Linken" angebissen haben, denn damals wurde die DDR und die Sowjetunion nur noch von einem sehr kleinen Teil der Linken als links begriffen und bestimmt nicht von der taz. Segal wirkte v.a. glaubwürdig, weil er erstens ein wissenschaftlicher Experte war und zweitens ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Einen Widerstandskämpfer gegen die Nazis hielt man für integrier, außerdem hatte die DDR- Regierung die Veröffentlichung seiner These ja untersagt, was sie eher glaubwürdiger machte. Im Übrigen fand die Aufarbeitung der Stasi auch erst nach der Wende ihren Anfang, zum Zeitpunkt von Segals Theorie war im Westen die Allgegenwart von Stasispitzeln noch gar nicht bekannt.
zum Beitrag24.05.2020 , 10:43 Uhr
Gut, dass die taz diese Geschichte wieder in Erinnerung ruft. Ich war jung damals, und AIDS wurde von allen jungen Menschen in meinem Umfeld als eine sehr ernste Bedrohung wahrgenommen, auch für die sexuelle Freiheit. Vor diesem Hintergrund habe ich gerne daran geglaubt, dass das Virus aus einem US-Labor stammt, weil damals die USA ein starkes Feindbild waren, und es gut ist, wenn das Böse aus einer Hand kommt, wie bei Lord Voldemort. Die süßen kleinen Meerkatzen als Viruserzeuger waren dagegen vergleichsweise beängstigend. An Segals Theorie war auch tröstlich, dass sie eine einfache und billige Lösung mitbrachte: Aspirin! Das hatte jeder zu Hause. Für einen Moment verlor AIDS seinen Schrecken. Ich hatte damals eine Freundin aus der DDR, ebenfalls Biologin, die Segal kannte und für einen exzellenten Biologen und für sehr vertrauenswürdig hielt. Dadurch war ich auch einmal auf einem Vortrag von ihm - wenig Leute, und in der Rückschau wirkte die Veranstaltung eher windig. Aber damals hat sie mich - auch im Zusammenhang mit dem taz-Artikel - überzeugt, denn sie war subversiv (das wollten wir ja alle sein) und heilversprechend. Die Geschichte hilft mir, die derzeitige Hochkonjunktur der Verschwörungstheorien und ihrer windigen Performer zu verstehen. Und sie gibt mir auch Hoffnung: Segals Theorien sind schnell und stetig im Staub des Vergessens verschwunden und mir war auch schon bald klar, das Aspirin nicht gegen AIDS hilft und ich habe mich an die Meerkatzen und die Kondome gewöhnt. Man hat danach nie mehr von Segal gesprochen. Weil es peinlich war.
zum Beitrag24.05.2020 , 10:09 Uhr
Ein sehr schöner Text.
zum Beitrag23.05.2020 , 12:20 Uhr
Ach Hanne, Coronaquarantäne! Seit ein paar Wochen gilt ( zumindest in Berlin), dsss Leute aus zwei Haushalten sich treffen können, d.h. auch, dass Kinder aus zwei Haushalten sich ( mit, ohne, mit nur einem Elternteil) treffen können und fast alles machen können, was Spass macht: Abenteuerausflug im Wald, Badesee, Sport, Rollschuh fahren, Spielplatz, im Garten zelten, und wenn es regnet, Regenspaziergang oder zu Hause spielen, bei der besten Freundin übernachten, lesen (!), Playstation spielen. Die Kinder sind nicht in Quarantäne, sie waren nicht in Quarantäne, sie durften immer raus und nun seit Wochen auch zu mehreren! Nur ins Freibad können sie ( bei uns zumindest) nicht, denn das ist schon lange tot.
zum Beitrag23.05.2020 , 11:58 Uhr
Weil hier wieder einmal behauptet wird, dass viele Wissenschaftler, und darunter insbesondere Herr Wodarg, nicht gehört würden: Ich kann mich kaum an eine Zeit erinnern, in der so viele verschiedene Wissenschaftler*innen (bzw. praktizierende Ärzte) mit unterschiedlichen. Meinungen zu einem Thema mediale Öffentlichkeitn erlangten. Insbesondere Herrn Wodargs Beiträge wurden rauf und runter diskutiert. Und man muss doch, im Hinblick auf die Länder und Regionen, die dem Virus zu Beginn wenig entgegengesetzt haben (USA, Hubei, Norditalien, Brasilien, Iran, Ecuador...), auch feststellen, dass Wodarg mit seinen Thesen schlicht falsch lag. Warum fällt es denn den, die nachträglich Maßnahme kritisieren, so schwer, über die Landesgrenzen hinweg zu schauen?
zum Beitrag22.05.2020 , 22:15 Uhr
Ich glaube nicht, dass die Leute Kinder für besonders ansteckend halten. Ich wechsele auch manchmal die Straßenseite, wenn mir mehrere Leute entgegenkommen ( zum Beispiel auch Familien) weil ich sonst den Abstand nicht halten kann. Aus Rücksichtnahme und nicht, weil ich die Leute als besondere Risikofaktoren ansehe. Die Schulen und Kitas wurden auch nicht geschlossen, weil Kinder besondere Risikofaktoren sind, sondern weil sie dort in großen Gruppen viel Zeit miteinander verbringen, ich glaube, die meisten Leute haben das verstanden. Mir geht es auf den Geist, dass jede Gruppe meint, in einer besonderen Opferrolle zu sein und ganz außerordentlich zu leiden. Die Situation ist für niemanden leicht, aber man kann auch versuchen, das beste daraus zu machen. Viele Eltern machen genau das.
zum Beitrag22.05.2020 , 19:08 Uhr
Nach dieser Logik müssten sechs Wochen Sommerferien der Horror für jedes Kind sein mit langfristigen Folgen für seine Psyche. Die meisten Kinder freuen sich aber auf die Ferien und wenig auf die Zeit danach, wo sie wieder in die Schule müssen. Wenn ich der Autorin folge und mich zurückerinnere, so bin ich nicht gerne in den (durchaus sehr guten) Kindergarten gegangen und habe die deutlich besseren Erinnerungen an die Zeit zu Hause. Im Übrigen können sich doch nun bereits Menschen aus zwei Haushalten treffen - dann können sich doch auch Einzelkinder mit gleichaltrigen Freunden und deren Geschwistern treffen. Warum denn über die gewonnenen gemeinsame Zeit meckern, wenn man auch etwas daraus machen könnte?
zum Beitrag21.05.2020 , 14:27 Uhr
Ich glaube, die Frage wird tatsächlich nicht explizit beantwortet. Ich verstehe es folgendermaßen: die verborgene, finstere Macht, von der in Verschwörungstheorien die Rede ist, leuchtet v.a. Leuten ein, die ein autoritäres Weltbild haben und/oder in sehr autoritären Elternhäusern aufgewachsen sind. Wenn sie sich nun gegen die imaginierte Autorität auflehnen, in dem sie beispielweise die Coronaregeln nicht befolgen, ist das zwar eine Auflehung gegen eine Autorität und ihre Anweisungen, aber damit nicht unbedingt antiautoritär. Antiautoritär wäre, wenn sie sich im Kollektiv überlegen würden, welche Maßnahmen sinnvoller wären und diese dann eigenverantwortlich umsetzen würden. Wenn sie die Frage stellen würden, wie denn dem Virus ohne Verordnungen durch eine Autorität widerstanden werden könnte. Die Proteste enthalten aber kein Angebot zur Selbstverantwortlichkeit, sondern bestehen lediglich aus einer ziemlichvagressiv vorgetragenen pauschalen Ablehnung aller getroffenen Maßnahmen und gerinnen so zu einer spätpubertären Pose. Aber die Auflehnung in der Pubertät bringt nicht unbedingt eine antiautoritäre Persönlichkeit hervor.
zum Beitrag21.05.2020 , 10:42 Uhr
Wow! Ich wusste gar nicht, dass es noch Anti-Imps gibt. Die waren doch in den 80er Jahren schon peinlich. Aber eine schöne, böse Glosse.
zum Beitrag19.05.2020 , 12:47 Uhr
Vielleicht kann man ja den Moment nutzen, um darüber nachzudenken, was für ein Privileg doch unsere selbstverständlichen jährlichen Urlaubsreisen sind. Und wie sich das Reisen für viele andere Menschen gestaltet (und wie es oft endet), die nicht mit diesem Privileg geboren sind.
zum Beitrag18.05.2020 , 16:12 Uhr
Warum immer diese Übertreibungen. Sie sind nicht nahezu kriminell, wenn sie nicht geimpft sind. Die einzige Impfpflicht, die es in Deutschland derzeit gibt, gilt nur für Masern und nur für Kinder und Jugendlichen, die die Kita oder Schule besuchen sowie das Personal dieser Einrichtungen. Und die Verweigerung der Impfung ist auch keine Straftat.
zum Beitrag18.05.2020 , 09:44 Uhr
Vielleicht wäre es da hilfreich, wenn die Demonstrant*innen ihre "wirklichen Gründe" nicht so sorgfältig hinter den Reden, Transparenten und Druckerzeugnissen von Phantasiedystopikern und Impfgegnern verstecken würden, sondern diese artikulieren würden. Bei einer Demonstration geht es doch darum, zu zeigen, was man will - es ist kein heiteres Bedürfnisraten für Journalisten.
zum Beitrag16.05.2020 , 18:28 Uhr
Beim Lesen des Artikels habe ich mich an den Text erinnert, den Herr Gerlach kurz nach der Geburt von Nikita geschrieben hat. Dieser Text war so eindrucksvoll, dass er mir nach fast elf Jahren noch präsent war. Ich glaube, dass solche Texte geeignet sind, die Sicht der Leser*innen auf Menschen mit Downsyndrom zu verändern.
zum Beitrag16.05.2020 , 17:35 Uhr
Ein wirklich sehr schöner Text.
zum Beitrag16.05.2020 , 09:39 Uhr
Er scheint ja kein Wissenschaftler zu sein, sondern ein praktizierender Arzt, der die Sache auch nur von außen betrachtet und seine persönliche Meinung dazu abgibt. Ich finde es nicht unbedingt hilfreich, wenn jeder Arzt, der sich gerne reden hört, auf den Zug aufspringt und auf YT mit einer weiteren vermeintliche Expertise zur allgemeinen Verwirrung beiträgt. Ein medizinisches Staatsexamen macht einen noch nicht zum Covid- Experten.
zum Beitrag13.05.2020 , 20:32 Uhr
Sido hat sich mittlerweile von Verschwörungstheorien distanziert: www.spiegel.de/kul...-aa02-9e92d263f530
zum Beitrag13.05.2020 , 12:40 Uhr
Mit dem selben Argument könnten Journalisten aufhören, über Rechtsradikale, Islamisten, Steuerhinterzieher, Kriegsverbrecher zu berichten, denn sie würden denen und ihren Ansichten und Aktivitäten ja nur eine Bühne bieten. Ich finde es wichtig, zu wissen, was Rapper, die viele Jugendliche erreichen, auch jenseits ihrer Musik noch für Weltbilder verbreiten. Auch um im Gespräch mit jungen Menschen darauf vorbereitet zu sein und zu wissen, woher sie das haben.
zum Beitrag13.05.2020 , 12:31 Uhr
Kommentare, die die Welt bewegen!
zum Beitrag13.05.2020 , 11:43 Uhr
Als wir klein waren, wollte meine Mutter immer gerne Mittagschlaf halten und hat uns darum gebeten, in dieser Zeit leise zu spielen. Wir waren jedes Mal wirklich motiviert und vollkommen sicher , dass wir das durchhalten würden, diesmal ganz bestimmt! Nur um wenig später wieder völlig selbstvergessen durcheinander zu johlen, quietschen, schreien... Aufgrund dieser Erfahrung gehe ich davon aus, dass auch kleine Kinder, die eben noch beim Waldspaziergang mit Papa bei der Einhaltung von Abstandsregeln glänzen konnten, diese in Minutenbruchteilen vergessen werden, wenn sie mit Gleichaltrigen spielen.
zum Beitrag12.05.2020 , 15:06 Uhr
Anderes Wort für Schwangerschaftsdrittel.
zum Beitrag11.05.2020 , 19:02 Uhr
So hundert Prozent ernst gemeint war das nicht, und nein, man sollte Impfgegner*innen nicht das Wahlrecht entziehen. Allerdings erstaunt mich das Maß an Irrationalität in der Argumentation vieler Impfgegner*innen schon. Und ein bisschen unaufrichtig kommt mir dieses Impfgegnerei auch vor, weil es leicht ist, mit großer Geste Impfungen zu verweigern, wenn man genau weiß, dass man gleichzeitig vom Herdenschutz derer profitiert, die sich impfen lassen.
zum Beitrag11.05.2020 , 13:47 Uhr
Ich glaube, das liegt daran, dass die Demo auf den Bildern aus Nürnberg sich v.a. gegen das Impfen und eine Impfpflicht richtet. Impfgegner*innen sind häufig Frauen, oft jüngere Frauen mit kleinen Kindern. (Meine ganz persönliche und etwas biologistische Theorie dazu, ganz ohne Beleg: Dank eines hohen Oxitocinspiegels nach der Geburt verteidigen junger Mütter (egal welcher Spezies) ihren Nachwuchs gegen alles und jenes. Da aber viele Gefahren abstrakt oder für die einzelne nicht zu bekämpfen sind (Gift in der Umwelt, Autoverkehr, Klimawandel), stürzen sich manche mit aller Kraft auf etwas, was sie konkret verhindern können, wie etwa Impfungen, was nicht immer rational ist.)
zum Beitrag10.05.2020 , 14:27 Uhr
Bill Gates' Stiftung kritisch betrachten und behaupten, Bill Gates hätte die Coronakrise von langer Hand eingefädelt, sind aber schon zwei paar Stiefel, oder? Im Übrigen - bei allem, was man bestimmt zu Recht kritisieren kann, hat das Geld der Bill&Melinda Gates Stiftung besonders im Bereich HIV, Tuberkulose, Malaria und Impfungen für viele Menschen auf der Welt auch positive Folgen.
zum Beitrag10.05.2020 , 14:17 Uhr
Noch ein Vorschlag für F: Corona Fizzical Als Kind habe ich auf einem Urlaub in Wales ein Getränk namens Corona Fizzical kennengelernt, das heute leider ausgestorben ist, aber damals mit diesem bemerkenswerten Werbeclip beworben wurde: www.youtube.com/watch?v=nue8j_52M6Q Hier sieht man, wie die Viren sich schon damals fit gemacht haben für ihren großen Auftritt.
zum Beitrag08.05.2020 , 18:30 Uhr
Man kann alternativ auch nichts tun und die Aktionsformen anderer auseinandernehmen. Damit ist aber auch niemandem geholfen.
zum Beitrag08.05.2020 , 12:51 Uhr
Womit begründen Sie denn, dass der Lockdown ( der in Deutschland sehr moderat daherkam) ein Riesenfehler war? Mit einem Bildzeitungsartikel?
zum Beitrag07.05.2020 , 13:27 Uhr
Ein Koch, der nur mit Zutaten kocht, die nicht von Tieren stammen?
zum Beitrag07.05.2020 , 13:16 Uhr
Auch die visuelle Ästhetik von Kraftwerk in Videoclips und auf der Bühne ist herausragend.
zum Beitrag07.05.2020 , 11:53 Uhr
Ich habe am 1.Mai ein Exemplar der Zeitschrift "Demokratischer Widerstand" im Park gefunden. Darin - ich glaube sogar auf der Titelseite - war als sehr großbuchstabige Überschrift über einen ganzseitigen Artikel das Wort "unteilbar" geschrieben, im selben Orange, wie es das antifaschistische Bündnis #unteilbar verwendet, aber ohne deren Logo. Im Text dann Inhalte zum Thema "Hygiene-Regime", welche das Bündnis #unteilbar nie und nimmer veröffentlichen würde. Es wird hier offensichtlich versucht, ein eher linkes Spektrum anzusprechen, in dem man vortäuscht, Inhalte bekannter linker Gruppierungen zu verbreiten. In der Natur heißt so etwas Mimikri oder "Signalfälschung".
zum Beitrag04.05.2020 , 16:53 Uhr
Wenn man - vermutlich zurecht - diskriminierende Stereotype wie arm=gewalttätig kritisiert, sollte man sich nicht zu anderen Klischees wie Mittelschichtsmama=Yoga Mittelschichtspapa=Stadion hinreißen lassen.
zum Beitrag04.05.2020 , 14:02 Uhr
Könnten nicht alle Spieler und Funktionäre jeder Mannschaft bis Saisonende gemeinsam in Quarantäne - wie in ein etwas verlängertes Trainingslager? Man könnte die Saison ja durch mehrere Spiele die Woche beschleunigen. Am Ende werden sie alle getestet und bleiben noch zwei Wochen zu Hause.
zum Beitrag03.05.2020 , 19:44 Uhr
Schwan ist eine besonders erstrebenswerte Daseinsform. Sie schaukeln den ganzen Tag auf einem ruhigen See im Wasser, wenn sie Hunger haben, tauchen sie mit ihrem langen Hals auf den Grund und weiden ein bisschen Wassersalat. Sie jagen nichts, und wenn ihnen einer dumm kommt, plustern sie sich ein bisschen auf, und schon ist wieder Ruhe, See, Schaukeln.
zum Beitrag01.05.2020 , 13:59 Uhr
Das ist eine schöne Zukunftsvorstellung.
zum Beitrag30.04.2020 , 14:17 Uhr
Vermutlich, weil niemand für die Hotelzimmer bezahlen will.
zum Beitrag30.04.2020 , 14:14 Uhr
Das Schlimme ist nur, dass die Arbeitsedingungen und die Unterkunft der Arbeiter beim Gemüsebau - v.a. in Spanien und Italien, wo das meiste Gemüse herkommt - genauso schlecht oder noch schlechter sind. Als Vegetarier kann man sich da die Hände nicht wirklich in Unschuld waschen.
zum Beitrag30.04.2020 , 10:51 Uhr
Ich schließe mich an: Silke Burmester soll zurückkommen!
zum Beitrag28.04.2020 , 10:06 Uhr
Weil ich es immer wieder lesen muss, auch hier in Ihrem Kommentar, möchte ich mein Unbehagen über Behauptungen äußern, Kinder und Alte seien eingesperrt. Kein Kind ist eingesperrt, nur weil Kitas und Schulen geschlossen sind. Es ist höchstens ausgesperrt. Ich habe noch nie so viele Kinder im Park und Wald gesehen wie in den letzten Wochen. Geschlossene Bildungs- und Verwahreinrichtungen bedeuten für Kinder eher mehr als weniger Freiheit - bei den Eltern ist es vermutlich umgekehrt.
zum Beitrag28.04.2020 , 09:59 Uhr
Ich finde die Vorstellung, dass der Staat dem Bürger und der Bürgerin Masken aushändigen muss, weil dieser sonst nicht in der Lage ist, sich selbst welche zu besorgen, ein bisschen befremdlich. Mit Beginn der Maskrnpflicht gestern hat sich auch gezeigt (zumindest da, wo ich im öffentlichen Nahverkehr unterwegs war), dass die bürgerliche Mündigkeit dazu ausreicht, sch selbständig Masken zu besorgen.
zum Beitrag27.04.2020 , 17:17 Uhr
Es ist vermutlich eine sehr subjektive empirische Studie, aber seit Beginn der Kita-und Grundschulschließungen beobachte ich eine wirklich beachtliche Zunahme von Männern (um 100%?), die alleine (also ohne weiblichen Beistand) kleine Kinder im Park, auf der Straße, im Wald oder am See betreuen und bespaßen. Und durchaus mit eigenen Ideen und mit Freude bei Vätern und Kindern. Ich hoffe, dass von dieser Erfahrung bei den Vätern etwas hängenbleibt und sie das weiter machen, auch wenn die Kinder wieder öffentlich betreut werden.
zum Beitrag26.04.2020 , 16:12 Uhr
Ich denke, dass Problem ist, dass die Wissenschaft in der Frage, ob die Masken helfen, noch keine eindeutige Antwort geben kann. In ihrem Kopfkino schlüpfen die Viren durch den Stoff, im Kopfkino von jemandem anderem bleiben Tröpfchen mit Viren im Stoff hängen. Diese Leute sind nicht dümmer als Sie und auch nicht diktaturaffiner, sondern haben einfach eine andere Vorstellung von einem unsichtbaren und noch nicht zur Gänze erforschten Phänomen.
zum Beitrag26.04.2020 , 14:55 Uhr
Niedrige Ansteckungsrate im Iran? Echt jetzt?
zum Beitrag25.04.2020 , 18:28 Uhr
Viren können sich nur in lebenden Zellen vermehren, nicht aber in Stoff - eine Stoffmaske kann daher gar kein Virenbrüter sein, in dem die Virusmenge ansteigt. Soviel Präzision muss schon sein.
zum Beitrag25.04.2020 , 15:11 Uhr
Ich habe Ihr Experiment vor dem Spiegel soeben ausprobiert. Ohne Maske beschlägt der Spiegel bei größerer Entfernung und weniger tiefer Atmung als mit Maske. Ich musste mit Maske (zweilagig, leichter Jersey, selbstgemacht) sehr dicht vor dem Spiegel stehen und sehr heftig atmen, um überhaupt einen Niederschlag auf dem Spiegel zu erzeugen. Die etwas größeren Tröpfchen, auf denen vermutlich ja auch eine größere Menge Viren sitzen kann, werden vom Stoff wohl schon zurückgehalten.
zum Beitrag23.04.2020 , 10:37 Uhr
Da ist er spät dran. Meine Kavalierstarter und Motorradröhrer sind nachtaktiv, besonders im Sommer, wenn die Fenster offen sind.
zum Beitrag22.04.2020 , 23:51 Uhr
Vor meinen Fenstern wird rund um die Uhr dem Fetisch Auto gehuldigt, dem eigentlichen Gott der Deutschen. Ich würde gerne den Autolärm gegen den Muezzinruf tauschen. Meinetwegen auch fünf Mal am Tag.
zum Beitrag21.04.2020 , 17:50 Uhr
Ich finde in dem Zusammenhang "Verweichlichung" keinen guten Begriff, weil er suggeriert, dass Härte ein für Menschen erstrebenswerter, irgendwie edler Zustand sei. Das erinnert an die Poesiealbumweisheiten meiner Großeltern: was dich nicht umbringt, macht dich härter. Hart wie Kruppstahl eben. Warum nennen wir das nicht einfach Luxusproblem, meinetwegen privilegienbedingtes Luxusproblem PBLP.
zum Beitrag19.04.2020 , 15:12 Uhr
Für Krankenhaus- und Altenheimpersonal vielleicht.
zum Beitrag19.04.2020 , 14:40 Uhr
Vielleicht ist eine Frau dann alleinerziehend, wenn ein Mann zwar vorhanden ist, aber sich aus allem, was mit den Kindern zu tun hat, vornehm heraushält.
zum Beitrag19.04.2020 , 14:23 Uhr
Wenn ich mir vorstelle, dass zu den Coffee-to-go-Bechern, den beschichteten Pimmesschälchen, der Döner-Alufolie, den Papiertaschentüchern, Kronkorken und Zigarettenkippen jetzt auch noch Einmalmasken kommen, die mehrmals am Tag gewechselt werden sollen, dann sehe ich sie schon im Gebüsch hängen, am Strand vor sich hingammeln, über Bergalmen im Wind tanzen, die Flüsse hinuntertreiben. Bitte nicht noch einen Müllberg auftürmen. Wenn schon Masken, dann bitte waschbar und wiederverwendbar.
zum Beitrag19.04.2020 , 08:08 Uhr
Naja, die Studie, die Herr Raoult zum Chloroquin vorgelegt hat, war doch aus verschiedenen Gründen (zu kleine Menge an Versuchspersonen, Stadium der Erkrankung bei den Testpersonen nicht vergleichbar) nicht wirklich aussagefähig und Chloroquin konnte auch andernorts nicht erfolgreich gegen Covid eingesetzt werden. Das heißt nicht, dass im Institut, dem Herr Raoult vorsteht, nicht gute therapeutische Arbeit geleistet wird, sie werden ihren Beitrag leisten, um geeignete Therapieformen gegen Covid zu finden. Die Menge an Coronaopfern nicht nur in Frankreich wird vermutlich dazu geführt haben, dass auch Herr Raoult nicht mehr von "Corona-Hysterie" spricht (falls er das je getan hat, Sie unterstellen es ihm jedenfalls).
zum Beitrag16.04.2020 , 22:10 Uhr
Es könnte doch auch die Möglichkeit geben, dass die Saisonarbeiter hier unter besseren Bedingungen arbeiten.
zum Beitrag16.04.2020 , 13:07 Uhr
Das Problem ist doch, dass man über jede Maßnahme streiten kann - ich zum Beispiel finde ihren Vorschlag mit den Gummihandschuhen an der Kasse aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll - und jede Maßnahme, die ergriffen wird, wird erbitterte Gegner finden. Das, was beschlossen wird, kann daher auch nur ein Kompromiss sein, der nicht an jedem Ort gleichermaßen sinnvoll ist.
zum Beitrag16.04.2020 , 11:52 Uhr
Ich finde den Ton einfach unangemessen, wer den Autor eines Textes als "Schreiberling" anspricht, muss sich nicht wundern, wenn seine tiefschürfende Kritik nicht angemessen zur Kenntnis genommen wird. Diskussion hat auch mit Respekt zu tun.
zum Beitrag16.04.2020 , 10:01 Uhr
Es entlarvt sich auch ein Forist, der Sätze schreibt wie "So entlarvt sich ein Schreiberling, der nur noch aus dem Rueckenmark wohlfeile Phrasen drischt:"
zum Beitrag14.04.2020 , 15:13 Uhr
Erst habe ich den Artikel gelesen und dann gleich das Problem in meinem beruflichen Alltag erlebt. Ich gebe gerade einen Vorbereitetungskurs auf den Mittleren Schulabschluss für Schüler*innen aus finanziell benachteiligten Familien. Das Format - eine Woche 180min täglich - hat sich in der Vergangenheit bewährt, muss jetzt aber als Onlineunterricht stattfinden - Neuland für mich nach einer kurzen Zoom-Einweisung. Anders, als ich gehofft hatte, verfügt KEINER meiner derzeitigen Teilnehmenden über einen Laptop oder einen Drucker. So findet der Kurs für die Jugendlichen auf dem Smartphone statt. Auf dem winzigen Bildschirm kann man einen längeren Text nur schwer überblicken, man kann die Fragen nicht neben den Text legen, Textteile markieren und etwas an den Rand schreiben, wie bei einem ausgedruckten Text. Bei manchen hakt auch die Wiedergabe der Audiodateien, so dass es schwierig ist, den Hörteil der Prüfung zu üben. Die Arbeit an dem winzigen Handybildschirm fordert viel mehr Konzentration als die Arbeit mit einem großen Bildschirm, meine Schüler waren schon nach zwei Stunden völlig platt. Onlinelernen, virtueller Klassenraum - das klingt modern, aber in der Praxis und ohne geeignete Hardware ist das noch arg verbesserungswürdig.
zum Beitrag11.04.2020 , 10:45 Uhr
Das sind Vorschläge für Leute, die regelmäßig ins Grübeln geraten und sich damit fertig machen, ohne dabei konstruktiv an den Problemen arbeiten zu können. Was damit gemeint ist, und dass es bei den Ratschlägen nicht um die Lösung gesundheitlicher oder finanzieller Probleme geht, sondern um den Umgang mit quälenden Grübelschleifen, wird im Podcast digentlich erklärt.
zum Beitrag08.04.2020 , 17:56 Uhr
Ja, natürliche werden solche Entscheidungen getroffen, aber unter anderen Voraussetzungen. Bei Ihren Beispielen geht es darum: soll der Arzt dem Patienten die Quälerei noch zumuten, die ihm vermutlich gar nicht mehr hilft. Dafür haben viele ja eine Patientenverfügung.
Im Fall der hier diskutierten Triage geht es aber doch darum, dass die Beatmung vermutlich beiden Patienten helfen würde, aber bei dem einen ist das wahrscheinlicher als bei dem anderen. So kann es sein, dass die junge Mutter von drei Kindern in einem schlechteren Zustand ist als ein rüstiger Siebzigjähriger, und so wird letzterer den Beatmungsplatz bekommen.
zum Beitrag08.04.2020 , 14:51 Uhr
Im Text steht, dass es unbegleitete Kinder und Jugendliche sind, also ohne Eltern. Und dass v.a. kranke und Kinder unter 14 ausgewählt werden, vor allem Mädchen. Besser als nichts, könnte man sagen, zumindest für die 50 Kinder und die 12, die nach Luxemburg kommen, aber trotzdem zum Schämen.
zum Beitrag08.04.2020 , 14:44 Uhr
Ich glaube nicht, dass vor allem Frauen im Homeoffice arbeiten. Ich habe noch nie so viele Väter mit kleinen Kindern im Park und auf der Straße gesehen wie in den letzten drei Wochen. Ich halte das für einen positiven Kollateralschaden des Coronavirus.
zum Beitrag05.04.2020 , 09:06 Uhr
Ein interessanter Text. Ich finde es gut, wenn zum Thema Sexarbeit nicht nur Texte über Opfer und Gewalt in diesem Beruf erscheinen. Frau Marlen macht hier deutlich, dass Sexarbeit auch ein qualifizierter Beruf mit viel Fachwissen sein kann, und nicht jede Sexarbeiterin ein Opfer ist.
zum Beitrag04.04.2020 , 13:53 Uhr
Respekt und Dank dafür, dass Sie so beharrlich und präzise im Bereich Rechtsradikalismus recherchieren und publizieren, im Besonderen auch über die Infiltration von Bundesbehörden wie der Polizei.
zum Beitrag04.04.2020 , 09:06 Uhr
Wer meint, dass es hier um Rache und Verzeihung geht, hat, glaube ich, nicht verstanden, dass ein Virus ein Naturphänomen ist, das sich um die Meinungen der Spezies, die es befällt, nicht schert. Es nützt also nichts, von Anfang an alles richtig gewusst haben zu wollen. Wenn Sie im Zusammenhang mit Corona Schuld vermeiden wollen, kämpfen Sie für die Evakuierung der Flüchtlingslager in Griechenland und dieVerteilung der Menschen auf sichere Unterkünfte in sicheren Ländern. Was in Lagern wie Moria jetzt schon passiert und passieren wird, wenn sich das Virus dort ausbreitet, kann jeder jetzt schon zweifelsfrei wissen.
zum Beitrag01.04.2020 , 13:34 Uhr
Ich glaube, das Thema wird in diesem Beitrag zu groß gemacht. Schon das erste Buch von Frau Brunschweiger war sehr randständig und hat medial eher Abscheu als Zustimmung erzeugt. Mit einem zweiten Buch zum selben Thema reitet sie ihr Anliegen vermutlich tot. Daraus ein eigenes -ismus-Wort zu machen halte ich für eine zu große Ehre. Im Übrigen denke ich, dass es von den Eltern abhängt, ob ihr Kind ein mehr oder weniger großer Klimakiller wird. Ob es lernt, das einmal am Tag Fleisch gegessen wird oder einmal in der Woche. Ob es Urlaub im Zelt am Baggersee als das Normale kennen lernt oder die Flugreise zu immer entfernteren Zielen. Ob die Kleidung repariert und an die Gescheister weiter gegeben wird oder jeder dauernd etwas Neues bekommt. Da sind die jungen Elten meiner Meinung nach durchaus in der Pflicht.
zum Beitrag31.03.2020 , 14:47 Uhr
Dabei kann man sich momentan selbst beobachten. Ich habe vor ein paar Tagen junge Männer im Park beim Fußball spielen gesehen und mich über diese vermeintliche Verantwortungslosigkeit geärgert. Als ich näher kam, habe ich erkannt, dass die Fußballer zu einer Gruppe obdachlose Roma gehören, die schon lange in und um diesen kleinen Park leben. Sie haben sich an dem eisigen Morgen warmgespielt. Ich habe mich geschämt.
zum Beitrag30.03.2020 , 16:55 Uhr
Dass sie den Wecker gekauft hat, stand ja außer Frage, ebenso stand außer Frage, dass der Wecker für das Attentat genutzt worden war. Die Frage war doch, ob sie gewusst hat, wofür der Wecker verwendet werden sollte, d.h., ob sie bei einem Sprengstoffattentat mitgewirkt hat oder nicht (was ja der Vorwurf war, fü den sie verurteilt wurde). Die Frage, ob jemand zu Recht oder zu Unrecht verurteilt worden ist, macht für mich schon einen Unterschied.
zum Beitrag30.03.2020 , 15:43 Uhr
Das Faszinierende an diesen Schälern ist, dass die meisten Leute nur entweder mit dem Längsschäler oder mit dem Querschäler können, und mit dem jeweils anderen Modell völlig unfähig sind.
zum Beitrag30.03.2020 , 15:35 Uhr
Zu Ihrer Frage: Ich kann da nur strikt für mich selbst sprechen, die ich damals als junger Mensch in einigen Frauengruppen mitgemacht habe. Wie unsere solidarische Unterstützung von Frau Strobl damals konkret aussah, weiß ich nicht mehr - wahrscheinlich gab es Demos, Flugblätter, eben die damaligen Formen von social media. Inhaltlich gingen wir jedoch (soweit ich mich an die Diskussionen richtig erinnere) davon aus, dass Frau Strobl unschuldig sei und auf Grund ihrer feministischen Publikationen in den Fokus der Ermittlungen geraten sei - wir wähnten uns also solidarisch mit dem Opfer eines Justizirrtums. Ob ich sie auch unterstützt hätte, wenn ich gewusst hätte, dass sie den Wecker bewusst für den Anschlag gekauft hat? Vermutlich nicht. Es war eine Zeit, in der der sogenannte "bewaffnete Widerstand" bereits jeden romantischen Glanz verloren hatte und seine mangelnde Legitimität bereits offensichtlich war, die meisten meiner Generation waren mit dieser Aktionsform und ihren Akteuren, soweit ich mich erinnere, nicht mehr solidarisch. In sofern haben Sie recht: sie hat sich meine Solidarität erschlichen. Ich bin ihr deswegen aber nicht böse. Ich denke anlässlich dieses Interviews eher darüber nach, ob wir etwas besser gemacht haben. Eine etwas sinnvollere Flüchtlingsarbeit machen viele der damals jungen Aktiven heute, aber die Opfer des Sextourismus haben wir verdrängt. Ja, und was mit lowandorder ist, würde mich auch interessieren.
zum Beitrag30.03.2020 , 14:17 Uhr
Aber wenn man jeden Tag konstant 2000 Tests macht, kann man - wie bei jeder Stichprobenuntersuchung - feststellen, wie sich der Anstieg der Fallzahlen entwickelt und daraus auf diejenigen, die nicht getestet werden können, hochrechnen.
zum Beitrag30.03.2020 , 12:39 Uhr
Wieso Whatabotismus? Weil ich an den Sextourismus erinnert habe? Das war doch eher ein Nebensatz. Ich finde im ganzen Interview den Begriff "politische Gefangene" nicht. Im historischen Zeitraum der 70er und 80er und frühen 90er wurde der Begriff "politischer Gefangener" für in Westdeutschland Inhaftierte nicht im Sinne von Amnasty International (prisoners of conscience" ) verwendet, sondern es war ein Kampfbegriff einer sich radikal denkenden Linken, mit dem die die Taten der RAF und RZ als sehr radikaler, aber legitimer Beitrag zur politischen Auseinandersetzung bewertet wurden, und die Täter als Märtyrer verehrt wurden. Ich finde es durchaus legitim, in einer Geschichte der damaligen Zeit auch einen Begriff aus derdamaligen Zeit zu verwenden - vielleicht mit Erklärsternchen für die jüngeren Leser.
zum Beitrag30.03.2020 , 10:41 Uhr
Kann man nicht politische Aktivistin sein und Sprengstoffanschläge verüben? Verüben Leute nicht manchmal gerade aus ihrem politischen Aktivismus heraus Sprengstoffanschläge? Und für die, denen aufstößt, dass Frau Strobl hier als politische Gefangene bezeichnet wird: das war sie tatsächlich für viele, die damals die Weckerkaufgeschichte in den Medien verfolgt haben. Für mich kann ich sagen, dass ich immer geglaubt habe, dass Frau Strobl über den Verwendungszweck des Weckers nicht Bescheid wusste unddaher zu Unrecht verurteilt worden war. Ich kannte sie als Publizistin und habe gedacht, das wäre ihr einziger Beitrag zur politischen Auseinandersetzung. In diesem Interview habe zum ersten Mal gelesen, dass sie tatsächlich schuldig im Sinne der Anklage war. Über Sextourismus liest man übrigens fast gar nichts mehr.
zum Beitrag30.03.2020 , 10:28 Uhr
Ich empfehle "Rex", den ersten Sparschäler mit querliegender beweglicher Klinge, ein Objekt, dass die Schweiz 1947 zum Weltkulturerbe beigetragen hat und das sogar zu den Schweizer Designklassikern zählt und es auf eine Briefmarke geschafft hat. Es sieht nicht nur gut aus, es schält auch jedes Gemüse so schnell, dass das Schälen beim Zeitaufwand des Kochens gar nicht mehr ins Gewicht fällt. Ich habe die Variante mit der gezähmten Klinge in Neonorange, die Farbe warnt die Finger davor, der Klinge zu nahe zu kommen. Ein Billigartikel, für den man nicht genug Werbung machen kann.
zum Beitrag27.03.2020 , 13:50 Uhr
Schöner Text. Von allen Verschwörungstheorien gefällt mir die am besten, nach der sich Pangolin und Flughund zusasmmengetan haben, um ein Mittel zu entwickeln, mit dem die Tier- und Pflanzenwelt endlich den Menschen eindämmen kann.
zum Beitrag27.03.2020 , 10:49 Uhr
Nähen lernen - die meisten haben doch jetzt Zeit. Eine einfache Maske können Sie auch ohne Nähmaschine nähen.
zum Beitrag26.03.2020 , 20:11 Uhr
Naja - der Ausbruch und die rasche Verbreitung in China, einem Land, wo "jedes Kind weiß, dass bei Krankheit eine Maske zu tragen ist", spricht eigentlich nicht für eine besonders große Wirksamkeit dieser Masken.
zum Beitrag26.03.2020 , 18:55 Uhr
Für die Freundinnen und Freunde der Nähmaschine empfehle ich naehtalente.de/atemschutz-naehen/ : ein einfaches Schnittmuster zum herunterladen und ausdrucken, eine gut verständliche Nähanleitung online, für Anfänger*innen geeignet und vollkommen gratis. Es ist sogar eine Deluxversion mit Nasenbügel und der Möglichkeit, eine Filtereinlage in die Maske hineinzuschieben.
zum Beitrag22.03.2020 , 11:46 Uhr
Die Leute hamstern vor allem Waren, die weiß sind: Mehl, Nudeln, Reis, Milch, Salz, Klopapier, Zucker. Was bedeutet das wohl? Muttermilchtrost?
zum Beitrag20.03.2020 , 23:34 Uhr
Danke für diesen Beitrag.
zum Beitrag20.03.2020 , 09:29 Uhr
Sehr interessanter Artikel. Wenn man die Bilder aus Bergamo oder Cremona sieht, fragt man sich doch ganz automatisch, warum diesen Krankenhöusern keine Patienten abgenommen werden können. Innerhalb Italiens werden ja auch Patienten verlegt, um Betten freizubekommen, was spricht dann dagegen, transportfähige Intensivpatienten in andere europäische Länder zu verlegen. Tatsächlich ist der Umgang mit der Coronakrankheit genau wie der mit den Geflüchteten für Leute wie mich, die an die europäische Idee glauben, sehr ernüchternd.
zum Beitrag18.03.2020 , 15:44 Uhr
Bei all den negativen Kommentaren über "egomanische Spaßgesellschaft", "Masernparties", "Selektion", "Ahnungslose und Ignorierer", "unsensible Menschen mit hustenden Kindern im Supermarkt", "egozentrische Menschen", "externe Vergnügungsangebote" usw. sollte man bedenken: man hat leicht reden, wenn man mit viel Platz gesegnet ist oder keine Kinder im Kita- und Grundschulalter betreuen muss. In dem Wohnheim, in dem ich normalerweise arbeite, stehen jedem Kind (und jedem Erwachsenen) 10 Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung, die meisten Familien haben vier Kinder oder mehr, vorwiegend im Kita- und Grundschulalter. Wer hier "verantwortungslos" schreit, wenn die Kinder auf dem hauseigenen Spielplatz spielen statt ständig auf allerengsten Raum, der kann auch mal die eigenen Privilegien reflektieren.
zum Beitrag18.03.2020 , 14:39 Uhr
Ihr Vergleich trägt nicht. Die Situation der Geflüchteten in Moria ist Folge europäischer Grenz- und Migrationspolitk, Folge von Beschlüssen und Versäumnissen der von uns allen mehr oder weniger gewählten Regierungen. Sie ist nicht die Folge der Gewalt einzelner Individuen. Die rechtsextremen Auswüchse der letzten Wochen auf Lesbos sind organisiert und werden und wurden von der Polizei dort offenbar nicht unterbunden. Auch das ist nicht vergleichbar mit individuellen Verbrechen von Leuten, die auch mal migriert oder geflüchtet sind.
zum Beitrag18.03.2020 , 13:11 Uhr
"Niemand will an dieser Grenze absichtlich irgendwem wehtun." Echt jetzt? Ist an der Grenze nicht unlängst jemand erschossen worden? Wurde nicht ein Schlauchboot mit Flüchtlingen mit Absicht zum Kentern gebracht? Passiert so etwas, obwohl keiner das will? Und was ist mit dem verbrannten Mädchen in Moria? Weiss man über die Zustände in Moria nichts? Gab es in der Vergangenheit keine Möglichkeit, dieses und andere Kinder (und Erwachsene) aus Moria zu retten? Oder haben wir sie mit Absicht nicht gerettet, wohl wissend um die Möglichkeit ihres Todes.
Unsere Gleichgültigkeit gegenüber den Bewohner*innen von Moria entlarvt unsere Rührung über die Gesänge in Neapel als Kitsch.
zum Beitrag15.03.2020 , 17:09 Uhr
Vielen Dank an die taz, dass sie bei all der Corona-Hysterie den Rechtsradikalismus in unterschiedlicher Erscheinungsform und seine Opfer nicht aus den Augen verliert, er ist meiner Ansicht nach auf lange Sicht das sehr viel gefährlichere Virus.
zum Beitrag11.03.2020 , 18:10 Uhr
Nicht nur einmalige Konsumausgaben. Jeder Mensch bedeutet auch regelmäßige Konsumausgaben. Leute, die von Einkommen in Hartz4-Höhe leben, geben fast jeden Cent in den Wirtschaftskreislauf zurück. Dadurch kam die Aufnahme der Flüchtlinge v.a. auch kleineren Händlern und Dienstleistern zu Gute, wie dem Lebensmitteleinzelhandel, Frieseuren oder Imbissbezreibern. Und das langfristig. Was der Geist von 2015 ist und von welchen Verwerfungen Sie sprechen, weiß ich nicht. Aber dass die Aufnahme der Flüchtlinge und die Haltung derer, die das unterstützt haben, verantwortlich sein soll für rechtsradikalen Autoritarismus (das ist doch gemeint mit "Verwerfungen"), halte ich nicht für plausibel.
zum Beitrag07.03.2020 , 17:43 Uhr
Gute Arbeit, die VauDe schon lange macht, auch im Bereich Fairtrade und Nachhaltigkeit. Schade dass nicht mehr Unternehmen dem Beispiel folgen. Ich werde auf jeden Fall das nächste Mal, wenn ich Wanderzubehör brauche, bei VauDe einkaufen.
zum Beitrag07.03.2020 , 09:25 Uhr
Auf welcher Quelle beruht Ihre Behauptung von mehreren Hundertausenden, die keine Aufenthaltsberechtigung hätten? Und wie können die für 20 EUR (am Tag , in der Woche, im Monat?) untergebracht sein, wenn sie gar keine Aufenthaltsberechtigung haben? Haben Sie dafür auch eine Quelle? Und wieso vergessen Sie, zu erwähnen, dass ein großer Teil der Flüchtlinge von 2015 heute in Deutschland bereits arbeitet und in die Sozialsysteme einzahlt? Weil das Ihrer Theorie widerspricht, dass die Flüchtlingsaufnahme zwingend das AfD-Wählen nach sich zieht?
zum Beitrag06.03.2020 , 07:08 Uhr
Es kommt vielleicht darauf an, was unter "Wirtschaft" zu verstehen ist. Dazu gehören doch nicht nur börsennotierte Unternehmen, sondern auch kleine Betriebe und Selbständige. Für viele von denen bedeuten mehrere Wochen Verdienstausfall - z.B., weil sie in Quarantäne müssen oder weil die Kundschaft ausbleibt, möglicherweise den Verlust ihrer wirtschaftlichen Existenz. Ich finde, das kann man von staatlicher Seite her schon verhindern.
zum Beitrag04.03.2020 , 19:55 Uhr
Die Individuen einer Gesellschaft zahlen Steuern, von denen unter anderem auch humanitäre Hilfe bezahlt wird. Das ist effektiver, als wenn das einzelne Individuen machen. Im Übrigen: sehr viel der Arbeit, die seit 2015 für die Versorgung und Integration von Geflüchteten geleistet wurde und wird, wird von Ehrenamtlichen geleistet, die zum Teil auch viel Geld in diese Unterstützung stecken.
zum Beitrag04.03.2020 , 18:48 Uhr
Die Menschen sitzen in Moria zum Teil schon seit Jahren unter den ebenso seit Jahren allseits bekannten fürchterlichen Bedingungen fest. Es ist mehr als überfällig, dass sie endlich da rauskommen, nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, und zwar ganz egal, ob es auch noch anderes Leid irgendwo gibt. Stellen Sie sich doch vor, sie selbst säßen in Moria fest, unter einer Plastikplane, im Matsch mit unzureichender Versorgung und ohne Perspektive, und das schon seit Jahren. Was würde das mit ihnen machen?
zum Beitrag04.03.2020 , 12:49 Uhr
Menschenrechten durchzusetzen sollte eigentlich in der Verantwortung aller liegen, meinen Sie nicht?
zum Beitrag03.03.2020 , 09:26 Uhr
Bei manchen muslimischen Nomaden wurde die Windhunde sogar so verehrt, dass die Welpen an der menschlichen Brust gesäugt wurden. Die Hunde wurden auf dem Pferd oder Kamel ins Jagdgebiet getragen, um ausgeruht die Gazellen jagen zu können. An Windhundrassen aus dem nahen und mittleren Osten wie Saluki (Iran), Skoughi (Irak), Afghanischer Windhund (Afghanistan), Azawak (Nordafrika) usw. sieht man noch heute, welchen hohen Stellenwert die Hundezucht in einigen muslimischen nomadischen Gesellschaften hatte. Was ich damit sagen will? Dass einfache Verallgemeinerungen wie " für Muslime sind Hunde unrein" eine Verkürzung sind, die der Komplexität eines sehr großen und heterogenen Kulturraums nicht gerecht wird.
zum Beitrag02.03.2020 , 14:18 Uhr
Eigentlich ist doch der Vater des Hurensohns derjenige, dem die Verachtung zusteht. Der meint, weil er für den Sex bezahlt hätte, bräuchte er sich um den möglicherweise entstandenen Nachwuchs nicht zu kümmern. So müssten die Fans doch eigentlich "Hurenbock" singen - aber da fühlen sie sich dann vermutlich alle selbst angesprochen
zum Beitrag02.03.2020 , 12:23 Uhr
Das Bild ist unstimmig. Diejenigen, die rassistische Anschläge billigend in Kauf nehmen oder sie sogar durch ihre Politik fördern, sind nicht diejenigen, die - wie der Hund im Comic - an den Folgen eines sich ausbreitenden Rechtsextremismus zu Grunde gehen, im Gegenteil, sie sind diejenigen, sie davon profitieren. Hunde sind im Übrigen keine Rassisten, Rassismus ist ein Phänomen, das nur dr Mensch hervorbringt.
zum Beitrag28.02.2020 , 19:25 Uhr
Ich glaube, es geht dem Autor nicht darum, dem Menschen die Schuld am Coronavirus zu geben ("Die Natur schlägt nicht mal zurück. Sie macht einfach ihr Ding. Wenn du da im Weg stehst: Pech gehabt.") Die These des Textes ist eher, dass das Coronavirus die Hybris des Menschen vorführt, seine selbsüberschätzende Überzeugung, die Natur kontrollieren zu können. Ich finde, es ist ein gelungener Text.
zum Beitrag24.02.2020 , 14:14 Uhr
Sie können doch den Rassismus leider nicht wegreden, indem sie auf den deutschen Pass der Opfer verweisen.
zum Beitrag21.02.2020 , 13:53 Uhr
Das würde bedeuten, dass Soldaten, Bomberpiloten oder Kriegsverbrecher grundsätzlich krank sind. Tatsächlich zeigen doch gerade Kriege, dass die zivilisatorische Grenze, die uns vom Massenmord trennt, recht leicht und bereitwillig überwunden wird. Wenn wir alle, die diese Grenze überschreiten, als krank ansehen, sprechen wir ihnen die Schuldfähigkeit ab und entlassen sie aus der Verantwortung ihrer Handlungen. Niedertracht ist keine Krankheit.
zum Beitrag20.02.2020 , 15:12 Uhr
Für die Berliner*innen: Mahnwache um 18:00 am Hermannplatz. #unteilbar
zum Beitrag20.02.2020 , 14:10 Uhr
Für alle Berliner*innen: 18:00 am Hermannplatz Demo gegen Rassismus. Unteilbar
zum Beitrag19.02.2020 , 09:58 Uhr
Aber die Bilder, die in diesem Artikel zu sehen sind, sind doch jenseits jeglicher Übersetzung eindeutig.
zum Beitrag19.02.2020 , 09:17 Uhr
Ich habe über mehrere Jahre hinweg regelmäßig in einem Dorf im südlichen Hochland von Peru gelebt und gearbeitet. Der Rassismus orientierte sich dort vorwiegend an der Hautfarbe, je dunkler und indigener die Leute aussahen, desto weiter unten standen sie im allgemeinen Ansehen. Das Dorf hatte den Charakter eines Kreisdorfes - d.h. die Leute aus den umliegenden Dörfern und Weilern kamen dahin, um ihre Erzeugnisse zu verkaufen, medizinische versorgt zu werden und einzukaufen. Daher gab es dort mehrere kleine Läden, die alles Mögliche verkauften, vom Puddingpulver bis zur Karbidlampe. Einer dieser Läden wurde von Maria Inez geführt. Sie war griesgrämig und hat alles ein bisschen teurer verkauft als die Konkurrenz. Im ganzen Dorf (dessen Einwohner*innen vermutlich noch nie einen Juden gesehen haben) wurde sie daher als "la Judia" - "die Jüdin" geschmäht. Mir ist dort klar geworden, dass der Antisemitismus wie ein widerwärtiges, bösartiges Virus die Menschheit bis in die abgelegendsten Ecken verseucht hat und bei der sich bietenden Gelegenheit mit einer Selbstverständlichkeit artikuliert wird, die einem graust.
zum Beitrag15.02.2020 , 22:29 Uhr
Es geht in dem Text um die Berichterstattung über die Epidemie, nicht um ein Mittel dagegen.
zum Beitrag15.02.2020 , 09:51 Uhr
Meiner Meinung nach wird insgesamt wenig empathisch über China berichtet. Man liest viel über die chinesische Wirtschaftsexpansion, aber ganz wenig über das Leben der Menschen in dieser Diktatur. In vielen Artikeln wird der Anschein erweckt, die Menschen würden gut klarkommen mit der Überwachung und Repression, den vermutlich z.T. schauerlichen Arbeitsplätzen und der massiven Umweltverschmutzung - die Chines*innen wären halt irgendwie anders. Das große westliche Interesse am Covid-Ausbruch ist vielleicht eine Chance, insgesamt empathische auf China zu blicken.
zum Beitrag07.02.2020 , 22:52 Uhr
Solange diese "Beziehungstaten" als leidenschaftliche Morde im Affekt interpretiert und vor Gericht beurteilt werden, sind sie nicht verstanden worden. Und wo geht es in dem Artikel um Repression?
zum Beitrag07.02.2020 , 19:47 Uhr
Um künftige Morde verhindern zu können, muss man die Beweggründe der Täter und ihr Tatmuster verstehen. Manche Männer töten, weil sie anders die Frau nicht kontrollieren könnnen. Frauen, die mit solchen Männern zu tun haben, können besser geschützt werden, wenn das Phänomen bei Polizei und Beratungsstellen verstanden und bekannt ist. Deswegen ist es wichtig, auch Morde differenziert zu untersuchen.
zum Beitrag07.02.2020 , 19:00 Uhr
Der Eifersuchtsmord geschieht eben nicht aus dem Affekt heraus. Sondern aus der Überzeugung, dass die Frau nicht gegen den Willen des Mannes ihr Leben selbst in die Hand nehmen darf. Diese Motivation ist der des Ehrenmörders sehr ähnlich.
zum Beitrag07.02.2020 , 18:57 Uhr
Ich möchte allen, die das Thema Femizid in Beziehungen bzw. während und nach Trennungen, verstehen wollen, folgendes Interview ans Herz legen: www.spiegel.de/pan...ren-a-1285904.html
zum Beitrag07.02.2020 , 18:45 Uhr
Die Morde im Zusammenhang mit Trennung - in Ihrem Text fälschlich als "biodeutsche Impulstaten" verharmlost - sind in der Regel keine Impulstaten, sondern meist lange und sorgfältig geplant. Ebenso wie Stalkermorde, die auch in die Kategorie Femizid fallen. Im letzten halben Jahr gab es eine Studie einer britischen Wissenschaftlerin, die solche Taten untersucht hat und einen Tätertyp herausarbeiten konnte, sowie verschiedene Stufen der Mordplanung. Genau weil diese Taten keine Impulstaten, sozusagen Betriebsunfälle sind, muss man sie als das untersuchen, was sie sind: Femizide. Nur so können - genau wie beim Ehrenmord - Massnahmen zur Prävention ergriffen werden.
zum Beitrag07.02.2020 , 18:36 Uhr
Der Begriff "Femizid" beschreibt Morde, die vor dem Hintergrund männlicher Dominanz verübt werden - gekränkte Männlichkeit, gekränkte Männerehre, Hass auf Frauen sind die für Femizide typischen Motive. Demgegenüber gibt es Morde an Frauen, in denen andere Motive eine Rolle spielen, z.B. Mord aus Habgier. Dies sind dann - gemäß diesem Artikel - keine Femizide.
zum Beitrag27.01.2020 , 19:56 Uhr
Ja, musst Du auch nicht. Wenn sie einen deutschen Pass haben, sortierst du sie unter "Deutsche", wenn sie keinen deutschen Pass haben, unter "Zuwanderer" oder "andere Nationalitäten". Wenn sie alle der selben Familie angehören, schreibst Du "Tatverdächtige der Familie Al Capones (oder Flick oder Amiri)" oder eben den Namen, den sich die Bande gegeben hat, wie N'drangheta. Mehr stempeln musst Du nicht.
zum Beitrag27.01.2020 , 18:01 Uhr
Und wie erklärt das die chinesischen Triaden?
zum Beitrag27.01.2020 , 17:07 Uhr
Aber das ist doch genau das Problem: das Leute, obwohl sie einen deutschen Pass haben, immer noch als Fremde wahrgenommen werden, selbst wenn sie und ihre Eltern hier bereits geboren sind. Ein tatverdächtiges "Clanmitglied" (was auch immer mit diesem Wort gemeint ist) mit deutschem Pass ist ein deutscher Tatverdächtiger, da gibt es eigentlich nichts zu recherchieren.
zum Beitrag26.01.2020 , 10:09 Uhr
Immer schön im ICE: Fahrgast 1, stehend: "Tut mir leid, aber ich habe eine Platzkarte für Ihren Platz." Fahrgast 2, sitzend; "Nein, das tut Ihnen nicht leid. MIR tut das leid."
zum Beitrag26.01.2020 , 09:54 Uhr
Warum muss es denn unbedingt ein EIGENES, SELBST AUSGETRAGENES Kind sein? Beschreibt das Wort "Kinderwunsch" den Wunsch, mit Kindern zu leben und diese beim Erwachsenwerden zu begleiten oder das Bedürfnis, der reproduktiven Frauenrolle gerecht zu werden? Ist denn die biologische Schwangerschaft eine unbedingte Voraussetzung für eine erfüllte Mutterschaft? In Berlin wird auf Plakaten dafür geworben, Pflegekinder aufzunehmen - Kinder, die schon geboren sind und ein dauerhaftes liebevolles Zuhause suchen. Wieso lässt sich eine Frau auf die stressige, gesundheitsgefährdend, zeit- und geldraubende Prozedur des Embryotransfers ein, statt ein Pflegekind aufzunehmen? Vielleicht sollte das Konzept "Kinderwunsch" stärker hinterfragt werden. Was wünschen sich die Frauen da eigentlich wirklich.
zum Beitrag25.01.2020 , 15:14 Uhr
Wie jetzt - der hat sich eine Alditüte für 550 EUR andrehen lassen?
zum Beitrag20.01.2020 , 18:21 Uhr
Nein, das sind doch zwei vollständig verschiedene Dinge. Die Reste des Konzentrationslagers Ausschwitz erinnern am Ort des Geschehens an den Holocaust, sie sind ein Mahnmal, das nichts anderes zum Thema hat. Das KZ war antisemitisch, das Gedenken an die Shoah an diesem Ort ist es nicht. Die Kirche in Wittenberg hingegen ist ein altehrwürdiges Wahrzeichen der Stadt und der protestantischen Kirche. Wenn die Sau bleibt, dann schmücken sich die Stadt Wittenberg und die protestantische Kirche weiterhin mit einem antisemitischen Bild, das dazu gemacht und geeignet ist, jüdische Menschen zu beleidigen und zu erniedrigen. Das ist wie mig den Hakenkreuzen auf Glocken - sowas kann ins Museum, ist aber nicht geeignet, den öffentlichen Raum zu schmücken.
zum Beitrag15.01.2020 , 13:30 Uhr
Nein, dem Patienten schadet die Homöopathie im Allgemeinen nicht. Wenn jemand mit ein bisschen Halskratzen zum Arzt geht und erwartet, ein Medikament zu bekommen, ist er mit ein paar Kügelchen besser bedient als mit einem Antibiotikum. Der Schaden beginnt erst da, wo eine wirklich gefährliche Krankheit mit Kügelchen behandelt wird - aber das zu erkennen, liegt dann in derVerantwortung des Arztes.
zum Beitrag13.01.2020 , 17:01 Uhr
"Verwunderlich, dass "die Lügen der Mullahs" hier einen fetten Aufmacher wert sind. Im Gegenzug werden die täglichen Lügen des US-amerikanischen Präsidenten mit dem Mantel der christlichen Barmherzigkeit zugedeckt." Ich denke, Trumps Lügen werden hier nicht behandelt, weil es in diesem Artikel um die innenpolitische Lage im Iran geht und nicht um Trump. Ist also weniger der christlichen Barmherzigkeit geschuldet als der Eingrenzung des Themas.
zum Beitrag13.01.2020 , 16:56 Uhr
" (...) Was interessiert denn die Bevölkerung der Abschuss und was interessiert die Bevölkerung das verzögerte Eingeständnis. (...) Da ich seit längerer Zeit Einträge von Iranern auf Instagram beobachte, glaube ich, dass Sie mit Ihrer Einschätzung nicht recht haben. Die Bevölkerung interessiert sich sehr wohl für den Flugzeugabsturz, und zwar exakt seit dem Moment, als klar ist, dass das Flugzeug abgeschossen wurde. Viele haben eine schwarze Seite gepostet oder ein Flugzeug auf schwarzem Grund, auch Leute, die sonst eher nur ihre Produkte auf Instagram vermarkten, haben diese vorsichtige Möglichkeit zum Protest genutzt. Daneben gibt es natürlich auch diejenigen, die Märtyrerbilder von Soleimani herumschicken und das Rachezeichen, aber das hat aufgehört, seit die Absturzursache bekannt ist und der Rachedurst auch nicht befriedigt wurde. Meine Beobachtungen decken sich durchaus mit Nirumands Einschätzung, nur seinen Optimismus teile ich nicht. Nachdem man gestern noch viele Videos von Demonstrationen sah, gab es nachts dann v.a. Festnahmen zu sehen und auch Schüsse waren zu hören, und heute gibt es kaum noch Demonstrationsvideos. Aber immer noch schwarze Seiten für das Flugzeug.
zum Beitrag13.01.2020 , 14:59 Uhr
Nein, das glaube ich nicht. In der Regel geht es doch beim Verbrennen von Fahnen eher um Kritik an der Politik eines Landes oder am politischen System.
zum Beitrag12.01.2020 , 15:57 Uhr
Und nicht zu vergessen die Fahnen der Fussballclubs. Ist es doch zuletzt der Fussball und die Bundesliga, die den wahren Zusammenhalt und die echten kulturellen Werte schaffen.
zum Beitrag08.01.2020 , 09:01 Uhr
Ich teile Ihre Meinung in sofern, als es mir wenig hilfreich erscheint, Autos in klimaschädlichen und nicht klimaschädlichen zu unterteilen. Es entsteht der Eindruck, mit einem geringeren SUV-Anteil wäre der Umwelt und dem Klima schon geholfen. Tatsächlich brauchen wir aber insgesamt eine deutliche Abkehr vom motorisierten Individualverkehr. Zum SUV: was so unsympathisch ist am SUV ist die unverhältnismäßige Landnahme des SUV in der Länge, Breite und Höhe. Sie okupieren überproportional viel Raum - ähnlich wie ein "Mansprreader" der in der vollen U-Bahn breitbeinig eineinhalb Sitze beansprucht und dann noch seinen Rucksack neben sich stellt. Die Höhe der SUVs ist bequemes Einsteigen für die einen, für die anderen erhöht es die Gefahren im Straßenverkehr: wenn ich zwischen zwei SUVs die Straßenseite wechseln will, kann ich den Verkehr nicht einsehen, ohne bereits halb auf die Straße herauszutreten. Die Höhe des SUVs vermindert auch die Sicht derer, die in einem normal hohen PKW hinter dem SUV fahren. Für ältere Menschen, die keinen SUV haben, sind SUVs eher eine weitere Verunsicherung. Im übrigen sind SUVs ein aesthetischer Tiefpunkt für eine Branche, die einmal im Bereich Design wirklich Maßstäbe setzte.
zum Beitrag06.01.2020 , 18:21 Uhr
Man hat aber schon auch die Wahl, welches Angebot man annimmt, oder?
zum Beitrag06.01.2020 , 17:17 Uhr
Wo genau ist jetzt der Nationalismus?
zum Beitrag06.01.2020 , 17:15 Uhr
Und ich wünsche den Leuten ganz viel Widerspruch, die mit einem kessen "mir doch egal, ich lasse mir meine Umweltsauerei von niemandem vermiesen" weiter lustig die Welt kaputtkonsumieren.
zum Beitrag05.01.2020 , 08:48 Uhr
Ich weiß nicht, warum Sie sich so aufregen. Der Artikel zählt doch ganz sachlich und weitgehend emotionslos die Stationen im Leben des Soleimani auf und macht dadurch deutlich, welche wichtige Rolle er innerhalb der iranischen Armee und Außenpolitik sowie im Syrienkrieg spielte. Was erwarten Sie? Dass der Autor jeden Absatz mit "Soleimani war ein böser Mann." schließt?
zum Beitrag28.12.2019 , 07:50 Uhr
Und männliche Jugendliche verdienen keinen Schutz?
zum Beitrag25.12.2019 , 18:47 Uhr
"Fakt ist aber leider auch: in der öffentlichen Wahrnehmung von Flüchtlingen seit 2015 sind junge Männer ohne Bindung und Perspektive ein riesiges Problem." Auf "Fakt ist..." folgt selten ein gutes Argument. Es ist nur ein Teil der Öffentlichkeit, der nicht müde wird, junge Männer, die das Pech hatten, Flüchtlinge gewesen zu sein, als bindungs- und perspektivlos wahrzunehmen. Viele der unbegleiteten Jugendlichen von 2015 sind schon lange Bindungen eingegangen und haben sich Perspektiven erarbeitet. Und sind für nirmanden ein Problem - ausser für die, die diese jungen Menschen gerne pauschal als Problem wahrnehmen wollen und deshalb gar nicht wollen, dass die ein ruhiges und normales Leben führen. Tatsächlich perspektivlos ist für Kinder und Jugendliche allerdings die Situation in den überfüllten und unterversorgten Flüchtlingslagern auf Lesbos. Jeder Tag länger dort ist ein Tag, an dem sie hier beginnen könnten, eine Perspektive aufzubauen. Wenn es 15000 wären, müsste nur einer von 5300 Deutschen so ein Kind oder einen Jugendlichen bei der Entwicklung von Bindungen und Perspektiven unterstützen. Ist das wirklich ein Problem?
zum Beitrag18.12.2019 , 14:57 Uhr
Ich dachte, eine Kind könnte nur adoptiert werden, wenn die Eltern es vorher zur Adoption freigegeben haben. Ich finde die Geschichte ziemlich gruselig.
zum Beitrag15.12.2019 , 22:12 Uhr
Naja - das Böllern schränkt ja schon auch ein bisschen die Freiheit anderer ein. Würden die Böllerfans ihre Böller nicht aus dem Fenster auf Passanten werfen, in der U-Bahn zünden, aus Jux Leuten in die Kaputze legen, Raketen in Fenster schießen, Böller auf Hunde werfen, sich mit anderen Feuerwerksgefechte liefern, würde niemand auf die Idee kommen, den Unfug zu verbieten. Es hat sich halt gezeigt, dass die Nutzer dieses Spielzeugs dafür nicht reif sind und Jahr für Jahr nicht nur sich sondern auch Unbeteiligte verletzen.
zum Beitrag15.12.2019 , 19:14 Uhr
Kommt vielleicht darauf an, wo das Schullandheim ist - wenn der Wald tief und die nächste Tankstelle sehr weit weg ist, dann wird es schwer für die Stadtkinder, an Alkohol zu kommen.
zum Beitrag15.12.2019 , 17:42 Uhr
Für Ihre Freiheit müssen halt andere ihren Silvesterabend außerhalb der Stadt verbringen, und am besten auch die drei Tage davor und danach. Und Tiere sind Ihnen - in guter alter Menschentradition - ohnehin vollkommen Wumpe. Hauptsache die eigene Freiheit vor der der anderen durchgeböllert. Mackerfreiheit halt.
zum Beitrag15.12.2019 , 13:24 Uhr
Wo bitte schön fördern denn vom türkischen Staat installierte türkische Schulen in Deutschland die Integration? Wessen Integration und wo? Die Integration Deutscher mit türkischer Zweitsprache in Erdogans Unterdrückerstaat? Die Integration fördern würde Türkisch- oder Arabischunterricht in Grundschulen statt des erwiesenermaßen sinnlosen Frühenglisch (und zwar von Lehrkräften, die nicht von der AKP gestellt werden). Die Integration fördern würde eine muttersprachlichen gestützte Alphabetisierung und muttersprachlichen Schulhelfer für Kinder, die mit Defiziten bei der deutschen Sprache eingeschult werden. Erdogan hat immer nur versucht, die türkischstämmigen Deutschen zu desintegrieren und für seine Zwecke zu missbrauchen. Der soll schön die Finger von den Schulen lassen.
zum Beitrag15.12.2019 , 12:19 Uhr
Mit meiner bescheidenen Erfahrung als jemand, der in Flüchtlingsheimen mit Kindern und Jugendlichen arbeitet (Bildung), finde ich den Beitrag interessant, wünsche mir aber etwas mehr Differenzierung. So verhalten sich afghanische Kinder oder Jugendliche in meinen Kursen deutlich anders als syrische und albanische anders als somalische, obwohl alle Muslime sind. Sie scheinen also in ihren Familien je nach Herkunft unterschiedlich erzogen zu werden. Man muss daher, um den aus Erziehungsstilen erwachsenden Problemen zu begegnen, nicht so sehr die Religion, als die Herkunft beachten. Ich erlebe aber auch, wie Herr Toprak, dass die Jungen deutlich mehr Probleme haben wie die Mädchen. Das ist ein Phänomen, dass ja auch deutsche Kinder betrifft, also letztlich in der Schule begründet liegt, aber Jungen, die mit geringen deutschen Sprachkenntnissen eingeschult werden, trifft das noch viel härter. Mit gravierenden Folgen für ihre Zukunft. Aufsuchende Sozialarbeit in den Familien scheint mir wichtig und sinnvoll, aber ohne gezielte Förderung von Kindern, die in der Schule den Anschluss verloren haben, funktioniert es nicht. Aber dafür muss auch Geld ausgegeben werden. Der Berliner Senat beispielsweise feiert sein Programm "Bildung und Teilhabe", aber diejenigen, die es umsetzen, werden erbärmlich stundenweise bezahlt, in den Ferien werden sie gar nicht bezahlt, es wird kein Geld für Material bereitgestellt, und Fortbildung, die in dem Bereich so wichtig wären, kann man selbst bezahlen, bei vollem Verdienstausfall. Auf diesem Weg löst man das Problem des Schulversagens bei migrantischen Jungen jedenfalls nicht.
zum Beitrag10.12.2019 , 00:33 Uhr
Meiner Ansicht nach bedeutet "Ruheabteil" nicht, dass man sich nur im Flüsterton unterhalten darf, sondern dass nicht dauernd Handies klingeln und Leute ins Telefon schreien. Besoffen rumkrakeelen und laut Musik hören darf man meines Wissens auch in anderen Abteilen nicht. In meinem Schubladendenken ist das Meckern über Leute, die zu laut lachen, übrigens eher dem deutschen Kleingeist zugeordnet - da sieht man wieder einmal, wie sinnlos Schubladendenken ist.
zum Beitrag07.12.2019 , 17:24 Uhr
Ich glaube, Sie haben den Text nicht verstanden. Es geht um Flächen, die als Kleingärten im Flächennutzungsplan ausgewiesen sind. Das sind heute schon Gärten mit Minihäuschen drauf. Die Frage ist: sollen die Leute in den Minihäuschen, die es eh schon gibt, dauerhaft wohnen dürfen oder nicht. Und darum, ob das vielleicht ökologisch besser ist, als dieses Flächen mit Wohnhäusern zu bebauen. Was Sie zu Ihrer Polemik veranlasst, steht zumindest nicht im Text.
zum Beitrag22.11.2019 , 23:54 Uhr
Ich kann mich dem nur anschließen und noch ergänzend zur Situation der Deutsch-als-Zweitsprache-Lehrkräfte hinzufügen: die Vorbereitungszeit wird nicht bezahlt, Material wird nur unzureichend oder gar nicht bezahlt, die Zusammensetzung der Klassen ist oft willkürlich, so dass das Bildungsniveau der Teilnehmer sehr unterschiedlich ist, was die Unterrichtsgestaltung erschwert und die Votbereitungszeit verdoppelt. Aber auch wir hatten ein deutlich besseres Ergebnis als diese Mannheimer Studie, allerdings mit Jugendlichen, die außer dem Unterricht keine Verpflichtungen hatten aber ein starkes Bedürfnis, hier anzu kommen und loszulegen.
zum Beitrag17.11.2019 , 11:46 Uhr
Das Suffix -zid bedeutet Tötung/Mord, Femizid also Frauenmord. Der Begriff bezeichnet eine Gruppe von Taten, bei denen das weibliche Geschlecht des Opfers ein wichtiger Bestandteil des Tatmotives ist. "Eifersucht" als Motiv zu nennen, vernebelt das eigentliche Motiv und will Verständnis für den Täter wecken. Eifersüchtig waren wir schließlich alle mal, dieser Mörder hat halt etwas übertrieben. Wer aus Eifersucht mordet, mordet, weil er nicht akzeptiert, dass die Partnerin sich seiner Kontrolle entzieht, auf die er Anspruch zu haben meint.
zum Beitrag16.11.2019 , 19:18 Uhr
Die Nachsilbe -zid bedeutet nicht "Ausrottung", sondern Tötung oder Mord. Wie bei Suizid oder Homizid. Demnach ist Femizid einfach nur lateinisch Frauentötung/Frauemmord, und nicht wirklich übertrieben. Darunter sind Tötungsdelikte gefasst, deren Motiv in engem Zusammenhang mit dem weiblichen Geschlecht des Opfers stehen. Wenn eine Frau aber beispielsweise durch die Bombe eines Terroristen stirbt, ist das kein Femizid in dem hier verhandelten Sinne. So verstehe ich das jedenfalls.
zum Beitrag16.11.2019 , 18:39 Uhr
Ich glaube, es geht nicht darum, Tötungen von Frauen ethisch und rechtlich anders zu bewerten als Tötungen von Männern. Es geht darum einen ganz bestimmten Tattypus genauer zu fassen. Es geht darum, die Ursachen, aus denen Frauen von Männern getötet werden, besser zu verstehen, um das in Zukunft zu vermeiden. Begriffe wie "Beziehungsdrama" oder "Eifersuchtsdrama" vernebeln die Ursachen, zu einer Beziehung gehören ja immer zwei, also ist das Mordopfer auch irgendwie Schuld und die Auseinandersetzung ist dann halt eskaliert. Die britische Kriminologin Jane Monckton Smith hat rund 300 solcher "Beziehungstaten" in Großbritannien untersucht und ein sehr einheitliches Muster bei den Taten festgestellt, und das sie in der Regel nicht im Affekt passieren sondern geplant werden. Mehr Forschung zu dem Thema könnte daher zu Präventionsmaßnahmen führen, die potentielle Opfer retten und potentielle Täter rechzeitig an der Tat hindern könnten. Es geht beim Thema "Femizid" darum, einen ganz bestimmten Tattypus zu beleuchten, zu verstehen und in Zukunft zu verhindern. Ganz unabhängig von allen anderen Tötungsdelikten, die es sonst noch gibt. Hier ein Interview über die Ergebnisse der Studie, übrigens sehr lesenswert: www.spiegel.de/pan...ren-a-1285904.html
zum Beitrag16.11.2019 , 17:57 Uhr
Zu ihrer Frage, warum Kinder Kinderkrankheiten in dieser Lebensphase bekommen: die Antwort auf diese Frage bekommen Sie, wenn sie das Problem aus Sicht des Virus betrachten. Dem Virus ist die Lebensphase seines Wirtes völlig gleichgültig. Er befällt Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Bei den immunen Erwachsenen (geimpft oder mit durchlaufener Maserninfektion) wird er aber gleich wieder eliminiert, bei den ungeimpften Kindern und den nicht immunen Erwachsenen kann er sich aber erfolgreich vermehren. Es ist hier also kein höherer, auf den Menschen bezogener Sinn zu erwarten, es ist schlichte Biologie. Kinder haben genügend Krankheiten, bei denen sie Betreuung und Pflege erleben - hunderte von Erkältungen, Mager-Darm-Infekten, irgendwelche Unfälle usw. Warum sollen sie denn noch weitere Krankheiten durchleiden, die man verhindern kann? Bei Masern erinnere ich mich an Tage anhaltende starke Kopfschmerzen, Lichtscheu und Juckreiz - das würde ich keinen Kind zumuten. Man schubst ja auch kein Kind vom Baum, nur damit es durch die Erfahrung, mal einen Beinbruch durchzustehen, eine psychische Veränderung erfährt.
zum Beitrag16.11.2019 , 17:37 Uhr
Doch, Frida Gold, es ist ein sehr geringer Teil der Mitbürger, der die Kinder nicht impfen lassen will.
zum Beitrag04.11.2019 , 18:17 Uhr
Aber es steht doch im Text, dass gar kein Fall bekannt ist, bei dem die Arbeit wegen des generischen Maskulinums schlechter bewertet worden wäre. ("Dass es überhaupt Fälle gibt, in denen im generischen Maskulinum geschriebene Arbeiten abgewertet wurden, ist zu bezweifeln.") Es ist daher schon etwas merkwürdig, dass dieser Verein händeringend nach klagewilligen Opfern sucht.
zum Beitrag04.11.2019 , 13:56 Uhr
Vor der Wende gab es eine Fandreundschaft zwischen Hertha und Union, Herthafans sind damals zu Unionspielen gefahren und haben die Unioner unterstützt, andersrum ging ja nicht - "Freunde hinter Stacheldraht, Eisern Berlin", es gab sogar Aufnäher, Schals etc. Nach der Wende hätte es die Möglichkeit gegeben, mal ein ganz eigenes Konzept von Stadtderby zu leben, eine sportliche Rivalität bei gleichzeitiger Fanfreundschaft - da waren die Fans aber zu konformistisch, es musste eine Feindschaft kultiviert werden, weil andere Vereine das ja auch so machen. Außerdem macht Hass Spaß. Jetzt übt die Herthakurve halt Woche für Woche "Und niemals vergessen, Scheiss Union" - was die Unioner üben, weiß ich nicht. Für mich ist dieses Pseudoderbygehabe aufgesetzt, uninteressant und peinlich und neben der stetig zunehmenden Kommerzialisierung ein Grund, nicht mehr gerne zu den Spielen zu gehen.
zum Beitrag28.10.2019 , 19:32 Uhr
Die einen schüren den Hass, die anderen setzen ihn um. Die Afd beispielsweise teilt die Verschwörungstheorie vom "großen Austausch", bei dem die deutsche Bevölkerung durch Muslime ausgetauscht würde, und die Drahtzieher dieser Aktion sind entweder "Soros" oder "Rotschild" oder an anderer Code für die "jüdische Weltverschwörung", d.h. die ausländer- und muslimfeindliche Politik der Afd ist im Kern antisemitisch. Auch der Attentäter von Halle hat sich auf diese Verschwörungstheorie berufen. Da kann man schon verstehen, dass ein hoher Stimmanteil für die Afd für Juden und Jüdinnen eine wachsende Gefahr bedeutet.
zum Beitrag23.10.2019 , 10:27 Uhr
Sie sollten eines nicht unterschätzen: das Geld, das die Migranten aus Europa an ihre Familien schicken, ist ein wichtiger Entwicklungsfsktor. Es ist nicht nur mehr, als die internationale Entwicklungshilfe aufwendet, es kommt auch direkt bei den Familien an, ohne auf Umwegen über Bürokratie, Entwicklungsprojekte, die nicht immer zielführend sind, korrupte Funktionäre zu versickern. Mit dem Geld wird zum Beispiel jüngeren Geschwistern der Schulbesuch länger ermöglicht, es können damit kleine Betriebe gegründet, gerettet, unterstützt werden. Die Migranten sind oft die ältesten Söhne, die sehr wohl solidarisch mit ihren Brüdern und Schwerstern sind, mehr, als Sie sich das vielleicht vorstellen können. Ohne Geld baut man kein Land auf - durch Arbeitsmigration kann dieses Geld beschafft werden.
zum Beitrag22.10.2019 , 14:24 Uhr
Auf Spiegel online gibt es gerade einen Artikel, aus dem hervorgeht, das von fünf in Deutschland geborenen Schweinen nur vier es überhaupt zum Schlachthof schaffen, 20% der Tiere gehen schon vorher an den elendiglichen Bedingungen ihrer Haltung zugrunde. Diese 13,5 Millionen für die Tierkörperbeseitung produzierten Schweine siechen oft über Wochen dahin und sterben anschließend langsam und qualvoll an der dilettantisch durchgeführter Tötung durch das schlecht bezahlte Personal.
Ganz unverdient ist das schlechte Image der Landwirt*innen nicht - gerade die Massentierhalter haben sich dieses Image mit tüchtiger Unterstützung der jeweiligen Landwirtschaftsminister*innen, die nicht eingeschritten sind, über Jahrzehnte hart etarbeitet. Und die Verbraucherschaft konsumiert eifrig eine Rekordzahl billiger Schnitzel, wohl wissend, wo sie herkommen.
Das macht mich schon viele Jahre verständnislos.
zum Beitrag19.10.2019 , 00:48 Uhr
Dem schließe ich mich an - eine Analyse der Motivation von Afd-Wählern, die die Ausländer/Flüchtlingsfeindlichkeit nur in einem Nebensatz erwähnt, ist wenig überzeugend.
zum Beitrag17.10.2019 , 08:47 Uhr
Ich finde, bei der Gesunheitspolitik werden Themen groß gemacht, die (im Bezug auf die Fallzahl oder die finanzielle Bedeutung) wenig Relevanz haben, wie z.B. Homöopathie, Masernimpfung, Orhanspende. Dgegen führen die Elefanten der Medizinpolitik ein Schattendasein: Pflegenotstand, Arbeitsbedingungen von Pflegepersonal, Krankenhaushygiene, Antibotikaresistente Krankheitserreger. Zu diesen Themen würde ich mir mehr Debatte, Lösungsansätze und Berichterstattung wünschen. Dieses endlose Diskutieren über Zuckerkügelchen kommt mir albern vor.
zum Beitrag16.10.2019 , 17:43 Uhr
Das mit dem "ältesten Gewerbe" war immer schon eine Rechtfertigung und nie ein Fakt.
zum Beitrag15.10.2019 , 12:52 Uhr
Die Kinderheilkunde basiert im Wesentlichen auf die wissenschaftlich basierte Erwachsenenmedizin. Kinder sind schließlich keine anderen Spezies sondern schlicht junge Menschen.
zum Beitrag15.10.2019 , 11:17 Uhr
Ich finde, die Sexarbeit muss raus aus der Schmuddelecke, dem Verschämten und Versteckten, denn das treibt die gewalttätigen Aspekte der Sexarbeit wie Zwangsprostitution, mitkassierende Zuhälter etc. erst zu voller Blüte. Erst wenn eine Sexarbeiter*in einen Laden betreiben kann wie eine Physiotherapeutin oder ein Friseur mit einer Liste von Leistungen, die sie anbietet, im Fenster, wenn sie Mitarbeitet*innen zum Tariflohn sozialversichert anstellen und ausbilden kann und wenn sie sich im Elternstuhlkreis der Kita mit: "Ich bin Jana, die Mama von Niklas und ich bin Sexarbeiterin" vorstellen kann, ohne dass Niklas in Folge gemieden wird, verschwindet die Gewalttätigkeit in diesem Beruf. Statt über Verbote nachzudenken, sollte man vielleicht die ohnehin bestehenden Verbote - zum Beispiel von Zwangsprostitution - erstmal ernsthaft durchsetzen.
zum Beitrag10.10.2019 , 16:36 Uhr
20 Millionen vernichtete Artikel sind aber schon eine Meldung wert, finden Sie nicht?
zum Beitrag01.10.2019 , 13:48 Uhr
Ich glaube, es wäre für viele Menschen (nicht nur Familien) schon gut, wenn sie weniger weit entfernte Termine wahrnehmen müssten und diese immer dann durch Videokonferenzen ersetzt würden, wenn die körperliche Anwesenheit nicht wirklich unverzichtbar ist.
zum Beitrag14.09.2019 , 21:42 Uhr
Sie schrieben in ihrem ersten Beitrag etwas von 25 Jahren, ich habe das als ihr Alter gelesen.
zum Beitrag14.09.2019 , 08:56 Uhr
In Ihrem Alter habe ich auch öfter mal protesrgewählt (allerdings keine Partei, sondern "ungültig"), deswegen verstehe ich Sie gut. Allerdings ändert sich durçh "Protestwählen" exakt nichts am Status Quo, der Sie (und mich z.T. auch heute noch) ankotzt. (Ausser es wählen genug Leute die Afd, dann ändert sich der Status Quo schnell so, dass man sich den alten zurückwünscht.)
Aber es gibt auch noch andere Wege als "Protestwählen" , um Einfluss auf den Status Quo zu nehmen: selber machen! Das, was Sie am meisten stört, in Ihrer Region/Stadt/Stadtteil anpacken, Mitstreiter suchen, eine Gruppe für Ihr Anliegen finden oder gründen, eine Partei gründen... Das immerhin können wir in unserem von vielen Leuten schlechtgetedeten System. Mit einer Afd an der Macht wäre das viel schwieriger.
zum Beitrag11.09.2019 , 10:25 Uhr
Ich habe nicht gemeint, dass der ÖPNV automatisch besser wird, wenn das individuelle Autofahren eingeschränkt würde, sondern dass zu einem Konzept zur Abschaffung des motorisierten Individualverkehrs auch eine Verbesserung des ÖPNV gehört.
zum Beitrag11.09.2019 , 10:20 Uhr
Ich finde es autoritär und diktatorisch, dass die Individualbequemfahrer wie selbstverständlich enorme Mengen öffentlichen Raums beanspruchen, der für sie auch noch versiegelt wird. Ich finde es autoritär und diktatorisch, dass der Lärm in meinem Hinterhof auf Grund der Individualbequemer jenseits aller Grenzeerte ist. Ich finde es autoritär und diktatorisch, dass die Individualbequemer, trotz allem, was jeder mittlerweile über die Umweltbelastung und den Klimawandel weiß, weiterhin ihre Angase in aller Menschen und Tiere Lungen und die Erdathmosphäte pumpen. (Erderwärmung ist ja auch wumpe, wenn man schön klimatisiert sitzt.) Ich finde es autoritär und diktatorisch, dass jedes versehentliche oder unbedachte Übertreten des Fahrbahnrandes durch einen Fußgänger, ein Kind, ein Tier wie selbstverständlich lebensgefährlich ist. Saubere Luft und körperliche Unversehrtheit sind, soweit ich weiß, Menschenrechte. Bequemlichkeit ist kein Menschenrecht.
zum Beitrag11.09.2019 , 09:37 Uhr
Würde der motorisierten Individualverkehr auf der einen Seite abgeschaffen, dann würde auf der anderen Seite der ÖPNV, die Radweginfrastruktur etc. verbessert. Das der ÖPNV heute vielerorts nicht optimal ist, ist doch kein Grund, das in Zukunft autofreien Städte nicht möglich wären.
zum Beitrag11.09.2019 , 08:20 Uhr
Sie schreiben doch da was von Baumaterial mit Pferdefuhrweken transportieren...
Und dass es beim Autofahren um die eigene Bequemlichkeit geht, ist jetzt so neu nicht. Dass vielen Autofahrern die eigene Bequemlichkeit vor Klimaschutz, Umweltschutz, Lebensqualität und Sicherheit der anderen geht, ist auch nicht neu, sondern das Problem. Senioren: viele Senioren können sich ein Auto gar nicht leisten, für viele ist der Auutoverkehr auch so stressig, dass sie gar nicht mehr dran teilnehmen. Gerade für alte und langsame Menschen schafft der motorisierte Individualverkehr zahlreiche Hindernisse, das Wechseln der Straßenseite z.B. kann für sie eine echte und gefährliche Herausforderung sein.
zum Beitrag11.09.2019 , 07:55 Uhr
Es geht in dem Text nicht um Dienstfahrzeuge sondern um den privaten Individualverkehr.
zum Beitrag10.09.2019 , 22:39 Uhr
Der Suv symbolisiert nicht den Individualismus, sondern den Egoismus. Vergleichbar mit dem, der im Bus maximal breitbeinig sitzt und seine Tasche auf den Platz neben sich abstellt, während mehrere Leute stehen.
zum Beitrag10.09.2019 , 22:30 Uhr
Auch für Sie, Herr Weidle, weil auch Sie sich am Thema vorbeiempören: Es geht beim Thema "autofreien Stadt" und auch bei diesem Kommentar nicht um die Autos von Leuten, die das Auto für die Arbeit brauchen, Liferanten, Leute, die Hausbesuche machen, Handwerker, die Material und Werkzeug transportieren usw., sondern um die privaten PKW, die für die private Bequemlichkeit verwendet werden. Sie müssen also nicht polemisieren und das Opfer spielen, denn es geht nicht um Sie. Und dennoch geht es auch um Sie - denn um das Ding mit dem Klimawandel kommen wir auch in der besten Filterblase nicht herum - auch Sie nicht, trotz all Ihrer Polemik. Es ist doch im Interesse ALLER, sich Gedanken zu machen, wie wir einen sparsameren Umgang mit Ressourcen hinkriegen können und ein lebenswertes Stadtklima. Das muss doch konstruktiv diskutierbar sein.
zum Beitrag10.09.2019 , 19:42 Uhr
Liebe Navitrolla - der Kommentar bezieht sich rein und ausschließlich auf eine Verkehrswende in der STADT - ihre Überlandtouren sind darin weder bewertet worden noch überhaupt Thema - Sie müssen daher nicht schimpfen. Im Übrigen: gegenwärtige schlechte Anbindung an den ÖPNV ist kein Argument gegen eine Wende weg vom motorisierten Individualverkehr. Denn so eine Wende beinhaltet immer eine Verbesserung des ÖPNV. Können Sie sich nicht vorstellen, dass Sie Ihr Auto auf dem Weg zum Stadt- Arzt am Park-and-Ride-Parkplatz stehen zu lassen und ganz entspannt mit der S Bahn in die Stadt zu fahren?
zum Beitrag10.09.2019 , 18:05 Uhr
5 km ist doch eine ideale Fahrradstrecke.
zum Beitrag10.09.2019 , 15:02 Uhr
Ich denke, es gibt schon einen großen Anteil der Stadtbevölkerung, der ganz prima ohne Auto klar käme, wenn man halt über den Schatten der eigenen Bequemlichkeit springen wollte. Darüber hinausspricht ja nichts dagegen, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen eine Ausnahme vom Fahrverbot bekommen, genauso wie ambulante Pfleger, Liferanten etc. Des Weiteren gebe ich Ihnen Recht: die Verbindungen mit dem ÖPNV aufs und auf dem Land müssen wieder viel besser werden.
zum Beitrag10.09.2019 , 14:02 Uhr
Es wäre schön, wenn ein Minister wie Gerd Müller, der wirklich etwas verändern will und daran auch schon seit Jahren arbeitet, auch mal Landwirtschaftsminister würde.
zum Beitrag09.09.2019 , 09:08 Uhr
Geparkte SUVs gefährden Fußgänger, die die Straße überqueren wollen: durch ihre Höhe verstellen sie die Sicht auf den fließenden Verkehr, die Fußgänger müssen deswegen oft schon einen Schritt über die Parkreihe hinaus auf die Fahrbahn machen, um zu sehen, ob von links ein Auto kommt.
zum Beitrag07.09.2019 , 23:47 Uhr
Ich finde, bevor man die Mutterschaft älterer Frauen feiert sollte es Arbeitsbedingungen geben, die Frauen (auch denen, die beruflich weiterkommen wollen) in jedem Alter eine Mutterschaft ermöglichen: flexible Teilzeitmöglichkeiten, Väter, die zu gleichen Teilen die Kinder betreuen, Kitaplätze, junge Männer, die Vater werden wollen etc. - ist ja alles bekannt. Die späte Mutterschaft ist meiner Ansicht nach keine Entscheidung der Frauen, sondern nur die Folge davon, dass die Bedingungen zum Kinderkriegen immer schlecht sind - und kurz vor den Wechseljahren nehmen die Frauen eben auch schlechte Bedingungen in Kauf, weil es ihre letzte Möglichkeit ist.
zum Beitrag03.09.2019 , 12:19 Uhr
Es gibt durchaus Verbindungen zwischen den radikalnationalistischen Wahlergebnisssen in Sachsen und Brandenburg und der Verachtung von Klimathemen. Die Afd ist die einzige Partei, die den menschengemachten Klimawandel leugnet und ein "weiter so" mit Kohleverstromung und Verbrennungdmotor postuliert. Ein Element bei der Propagierung dieser Inhalte ist die Diffamierung aller Versuche, den Klimawandel aufzuhalten als "Klimahysterie" und "Klimareligion". Die Verachtung insbesondere der Person Greta Thunberg, aber auch der FFF-Bewegung spielt dabei eine große Rolle. Man sollte daher gut überlegen, ob man dieses Narrativ übernimmt.
Man muss sich das mal vorstellen: in Brandenburg drängen sich schon den zweiten Sommer in Folge die Auswirkungen von abnormer Hitze und Trockenheit buchstäblich auf - Gewässer trocknen aus, Kiefern bersten in der Hitze, die Blätter vertrocknen schon im August an den Bäumen, die Ernte vertrocknet, Wälder brennen - und jeder vierte Brandenburger wählt eine Partei, die den Klimawandel leugnet.
zum Beitrag03.09.2019 , 11:57 Uhr
Ich glaube, dass Initiativen wie z.B. #unteilbar da gute Ansätze haben - so sind die Demos in Leipzig, aber auch in Dresden maßgeblich auch von Initiativen vor Ort organisiert worden, aber mit Unterstützung von und in Zusammenarbeit mit Leuten aus Berlin, die über bessere Netzwerke verfügen und auch leichter finanzielle Mittel auftreiben können. Auf diese Weise kommt es zu einer besseren Vernetzung demokratischer Inititiven, auch weil bei der Zusammenarbeit persönliche Kontakte entstehen.
zum Beitrag02.09.2019 , 22:45 Uhr
Das Boris-Becker-Zitat halte ich für überinterpretiert. Mit "wir" kann er genauso gut alle im Ausland wohnende Deutsche meinen, schließlich wohnt er seit Jahrzehnten nicht mehr in Deutschland. Und er hat recht - wir (alle Demokraten in diesem Land, auch die ohne deutschen Pass ( die vermutlich von Woody Guthrie auch mitgemeint wären) müssen uns Sorgen machen, und nicht erst seit gestern. Und mit den Afd-Wählern verbindet mich kein "wir", egal, welche Befindlichkeiten sie für diese Entscheidung ins Feld führen. Wer autoritäre und radikale Nationalisten und Rassisten wählt, denen Neonazis vorstehen, der weiss, was er tut und kann das nicht auf einen Bruch in der Biographie oder einen schlechten Job schieben. Die Demokraten in den Afd-Hochburgen müssen unterstützt werden, aber die Rassismuswähler muss man nicht entschuldigen.
zum Beitrag29.08.2019 , 14:00 Uhr
Schade, dass die Kolumne endet. Ich habe hier immer interessante Einblicke in eine Welt bekommen, die ich nicht aus eigener Erfahrung kenne. Ich wünsche Ihnen viel Glück und dass sie Ihren Elternalltag auch weiterhin so souverän und selbstverständlich meistern.
zum Beitrag29.08.2019 , 13:47 Uhr
Im Text erfährt man dazu, dass die bunten Segelboote von Mitarbeitern des UN Generalsekretärs organisiert worden sind, ebenso die Transparente. Vermutlich finanziert sich das aus dem Webeetat des UN Klimagipfels. Also alles kein Hexenwerk.
zum Beitrag28.08.2019 , 19:15 Uhr
@...und wohl der Deutsche Maklerbund. Makler ist auch so ein Berufsstand im Immobilienzirkus, der gut einen Deckel auf seine Verdienste vertragen könnte.
zum Beitrag27.08.2019 , 23:42 Uhr
Ich glaube die Kombinstion von beidem - Mietendeckel und Schaffung von gemeinnützigen Wohnraum - ist gut. Die Wohnraumschaffung dauert halt ein bisschen, aber wenn in fünf Jahren der Mietendeckel angehoben oder aufgehoben wird, hat sich der Markt durch Neubau vielleicht bereits entspannt.
zum Beitrag27.08.2019 , 18:05 Uhr
Außer den "wohlhabenden in den hippen Vierteln" gibt es doch auch sehr viele nicht so Wohlhabende in hippen und nicht so hippen Vierteln, deren Mieten seit Jahren deutlich mehr steigen als ihr Lohn/Gehalt und die deswegen schon lange eine billigere Wohnung suchen, die es aber gar nicht mehr gibt. Für die ist der Mitpreisdeckel gut und auch für die Hartz4-Empfänger, die es ganz schwer haben, eine Wohnung zu finden, die sich preislich im Rahmen des Wohngeldes bewegt, auf das sie Anspruch haben. Die "Wohlhabenden in den hippen Vierteln" haben übrigens oft Eigentumswohnungen und gerne noch eine zweite, die sie teuer vermieten.
zum Beitrag27.08.2019 , 17:47 Uhr
"Würde die Afd mit der Union in Berlin regieren, würden wir wohl atembetaubende Korruption und Inkompetenz erleben, aber keine Lager, in denen Opositionelle gefoltert werden." Aber wir würden institutionalisierten Rassismus erleben, Massenabschiebungen in Kriegsgebiete und Folterstaaten, Ungleichstellung von Menschen nach Herkunft, Abschaffung des Rechts auf Asyl, Abschottung nach außen, Ausweitung von Abschiebehaft, Einschränkung der Rechte von Menschen mit nicht genehmer Religion und all dass noch rigoroser als es vom Seehoferministerium schon in vorauseilendem Gehorsam durchgeführt wird. Das mag harmloser wirken als "Opositionelle in Lagern foltern", und solange es einen nicht betrifft, kann man den Rassismus der Afd auch ganz niedlich als "Zuwanderung begrenzen" bezeichnen und sich nicht weiter davor fürchten. Und das ist es, was mir hier im Artikel fehlt, die Feststellung dass die Afd rassistisch ist bei einer Regierungsbeteilung versuchen wird diesen Rassismus in Kultur, Justiz und Bildung zu verankern und zu einem Staatsrassismus zu machen. Und das würde viele Leute, die hier leben, ganz existenziell betreffen.
zum Beitrag26.08.2019 , 09:02 Uhr
Was sie über das Forum schreiben, scheint mir nicht taz-spezifisch, sondern ein allgemein typisches Problem von Online-Foren von Zeitungen. Bei der taz finde ich das eher noch moderat - manchmal wirkt es ein bisschen wie ein Rentnerstammtisch, aber es fehlt die ganz böse Hetze, die viele Foren wirklich unlesbar macht.
zum Beitrag26.08.2019 , 08:24 Uhr
Ihr Text sagt uns jetzt genau - was? Dass Solidität mit Geflüchteten Wunschdenken ist, weil in Afrika Kinder geboren werden? Dass jeden Tag 82 000 Afrikaner von Ihnen aufgenommen werden wollen? Oder vielleicht, dass jeden Tag 1-82000 oder auch 30 Millionen völlig sinnfreie Beiträge aus dem Regal "irgendwas gegen Flüchtlinge" in die Welt versendet werden müssen, und Sie dazu ihren Beitrag leisten wollen?
zum Beitrag25.08.2019 , 23:47 Uhr
Soso - kapitalistisch vermarkten. In so einem Buch steckt einiges an professioneller Arbeit, für die die Leute, die sie machen, auch bezahlt werden wollen (weil sie von ihrer Arbeit leben wollen): abtippen der Reden, Korrekturlesen, Übersetzung, Koordination, Grafik, Lay Out, Druckvorlagenherstellung, Druck, Vertrieb.. Bei der geringen Auflage decken die 8 Euro vermutlich gerade mal die Sebstkosten. Das Anspruchsdenken, dass diejenigen, die ihre Arbeit in das Buch stecken das gefälligst in Selbstausbeutung zu leisten haben , damit der geneigte Leser das für lau bekommt, ist allerdings der Hammer. Im übrigen kann man alle Reden auch ganz für lau auf YouTube ansehen. Und wie schon gesagt: Stadtbücherei: gratis; gebraucht :1,67 Euro. Aber Hauptsache, man hat was zu meckern.
zum Beitrag25.08.2019 , 16:40 Uhr
Man kann das Buch mit den Reden in vielen Stadtbüchereien kostenlos ausleihen.
zum Beitrag25.08.2019 , 15:38 Uhr
@ "Kühe pupsen aber auch für Milchprodukte" - ja, aber die Methanbilanz pro produzierte Kalorie ist bei Milchprodukten besser. Denn während ein Schlachtrind sein (nicht sehr langes) Leben lang Methan emittiert, um nur einmal mit seinem Schlachtkörper Kalorien für die menschliche Ernährung zu produzieren, gibt die Milchkuh täglich Kalorien in Form von 30 bis 40 Litern Milch und am Ende auch noch aus dem Schlachtkörper, was dann natürlich wesentlich weniger Methan pro Kalorie ist als beim Fleisch.
Im Übrigen möchte ich die Wiederkäuerverdauung nicht verteufelt sehen. Sie ist eine beeindruckendes Wunder der Natur, in einer Symbiose von Wirbeltier und Mikroorganismen gelingt es, die an sich unverdauliche Zellulose des Grases zu verdauulichen Kohlehydraten aufzuschließen. Das beim Wiederkäuen entstehende Methan wäre auch nicht problematisch, wenn der Mensch nicht derart maßlos wäre.
zum Beitrag25.08.2019 , 14:54 Uhr
@"Ich finde aber wenn ich das nicht will, habe ich auch ein Recht darauf." Natürlich haben sie immer ein Recht auf nicht wollen. Aber wie ist das mit dem Recht auf Fleischverzehr? Auf was man ein Recht hat, wird ja ständig neu verhandelt, immer im Zuge neuer wissenschaftlicher und ethischer Erkenntnisse. Früher gab es ein Recht auf Sex in der Ehe, dann hat man verstanden, dass erzwungener Sex auch in der Ehe Vergewaltigung und damit strafbar ist. Früher hatte man ein Recht darauf, beinahe überall zu rauchen. Dann wurde festgestellt, dass auch Passivrauchen die Gesundheit schädigt, und daher haben wir heute ein Recht auf rauchfreie Räume. Jetzt haben wir - wissenschaftlich - festgestellt, dass wir ein Problem mit der Erderwärmung haben und das manche Lebensmittel wie Fleisch ( und andere Konsumgütet) daran einen höheren Anteil haben als andere. Daraus folgt, dass wir darüber diskutieren, ob es ein Recht auf unbeschränkten Konsum gibt, oder ob es zumindest in öffentlichen Kantinen eine Pflicht zu möglichst umweltunschädlicher Menügestaltung geben kann.
Wenn wir weiter auf unser Recht auf unbeschränkten Konsum bestehen, wird der Planet auf der Grundlage physikalischer und biologischer Gesetze über die nächste Generation vermutlich die Todesszrafe verhängen.
zum Beitrag25.08.2019 , 00:19 Uhr
Grundsätzlich sind alle Nationalfahnen unerwünscht, es gibt keine guten und schlechten. Es hab einen Block mit vielen EU-Fahnen, aber das ist ja auch keine Nationalfahne.
zum Beitrag22.08.2019 , 17:20 Uhr
Eine Tierhaltung, bei es zu der Situation kommen kann, dass ein Stier sein Kalb verteidigt, ist vermutlich eine eher artgerechte Haltung - wahrscheinlich eine Mutterkuhherde mit mitlaufenden Bullen. In der tierquälerischen Massentierhaltung kommt es niemals je zu Sichtkontakt zwischen Kalb und Stier, die Stiere haben kaum Bewegungsfreiheit und die, die mit den Stieren umgehen, sind besser geschützt. Die grundsätzlich menschenverachtende Hassbotschaft trifft also auf jeden Fall die Falschen.
zum Beitrag22.08.2019 , 16:38 Uhr
Die Rinder, die auf einer Wiese grasen, durch die Ihr Wanderweg führt, haben vermutlich nicht so schlechte Erfahrungen gemacht mit den Menschen. Und die mit den schlechten Erfahrungen kommen nicht auf eine Wiese.
zum Beitrag20.08.2019 , 19:30 Uhr
Ihr Beitrag war tatsächlich missverständlich- aber die beiden Antworten von Herrn Leiberg und Andreas J. sind ja bereits gelöscht.
zum Beitrag20.08.2019 , 14:53 Uhr
Ich bin da ganz bei Ihnen, natürlich kann der Schütze unschuldig überfordert usw. sein. Ich finde nur wichtig, dass man solche Vorkommnisse, die im Rahmen der Anwendung des Gewaltmonopols geschehen, ganz besonders genau und auch polizeiunabhängig untersucht. Und dass daraus auch Konsequenzen folgen, bei Überforderung etwa bessere Ausbildung, Ausrüstung, mehr Ruhezeiten, was auch immer eben gefehlt hat. Ich sehe das unideologisch - eher demokratisch. Aber sie haben natürlich recht - in den Kommentarspalten wird viel zu viel gehasst und gehetzt, Ideologien oder Themen sind dabei meist eher ein Vorwand.
zum Beitrag20.08.2019 , 13:27 Uhr
Ihr Anliegen, alle Menschen seien gleich, in Ehren, ich stimme dem uneingeschränkt zu. Allerdings verdient Gewalt, die von Polizisten ausgeht und insbesondere auch ein tödlicher Schuss immer eine kritische Betrachtung. Denn der Polizei ist das Gewaltmonopol übertragen worden - nur sie darf im Staat Gewalt anwenden - und da stellt dich in solchen Fällen immer die Frage: wird sie der Verantwortung gerecht, die ihr aus dem Gewaltmonopol erwachsen. Wenn der Eindruck entsteht, die Polizei schiesse, weil sie von der Situation überfordert ist oder weil das Schießeisen locker sitzt, dann schadet das dem Vertrauen, dass der Bürger und die Bürgerin in ihre Gewaltmonopolisten haben sollte.
zum Beitrag20.08.2019 , 13:12 Uhr
Ihr Link hat doch exakt gar nichts mit dem hier dargestellten Sachverhalt zu tun. In dem hier diskutierten Fall geht es doch vorrangig darum, ob diejenigen, die in unserem Staat das Gewaltmonopol haben und im Umgang mit agresssiven Tätern geschult sind, in dieser Situation nicht anders hätten reagieren können. Das Gewalt schlimm ist und es schlimme Gewalttaten gibt, ist glaube ich Konsens.
zum Beitrag20.08.2019 , 12:27 Uhr
Ich verstehe nichts vom Schießen, aber wäre es nicht möglich, in solchen Fällen auf die Beine zu schießen? Bei einem Schuss in den Oberschenkel würde der Angreifer doch auch die Eisenstange fallen lassen, wäre aber nicht tot.
zum Beitrag20.08.2019 , 12:23 Uhr
Nur weil das BAMF möglicherweise den Fluchtgrund nicht anerkannt hat, ist der Begriff "Geflüchteter" nicht automatisch sachlich falsch. Gerade Afghanen haben oft sehr gute, auch beispielsweise vom UN Flüchtlingshochkommisariat anerkannte Fluchtgründe. Dass diese hier regelmäßig nicht anerkannt werden, liegt an der Einschätzung des Bundesinnenministeriums - dem Dienstherren des BAMF, Afghanistan sei ein sicheres Land. Geflüchtet sind diese Menschen trotzdem. Darüber hinaus wohnte der Erschossene im Flüchtlingswohnheim, er wurde auch dort erschossen, es ist also naheliegend, von einem Geflüchteten zu sprechen. Es wäre aber vielleicht auch möglich gewesen, in der Überschrift von einem psychisch Kranken zu sprechen, da diese, wie im Text aufgeführt, offenbar überdurchschnittlich häufig unter den Opfern von Polizeischüssen zu finden sind.
zum Beitrag18.08.2019 , 19:41 Uhr
Ich finde ja eigentlich alle Tiere gut, aber es ist immer wieder erschreckend, was für ein dummes und schädliches Tier der Mensch ist.
zum Beitrag17.08.2019 , 17:11 Uhr
Ich finde, dass diese öffentlich gemachte Überquerung des Atlantiks direkt an seiner Oberfläche in einem kleinen Segelboot sehr deutlich macht, um was für eine enorme Entfernung es sich dabei eigentlich handelt, die wir so selbstverständlich mit dem Flugzeug für einen Urlaub in wenigen Stunden, für wenig Geld aber mit hohen Umweltkosten hinter uns bringen. Es bringt Leute vielleicht zum Nachdenken, deswegen ist es sinnvoll.
zum Beitrag15.08.2019 , 18:31 Uhr
Ich schließe mich an: ganz ausgeleierte Kassette. Antwort an Kreisler: KREISLER@"Nicht wenige "Blumenkinder"von einst sitzen heute im Silicon Valley und krempeln mit ihren digital-totalitären Weltverbesserungsfantasien unser Leben um.(...). Ich weiß nicht, wie gut Sie rechnen können, aber die meisten "Blumenkinder"von damals sitzen eher im Altenheim als im Silicon Valley und beim Digitalen sind sie froh, wenn sie halbwegs ihr Smartphone bedienen können.
Aber wenn Sie Lega und Afd u.ä. als neue Sozialbewegung bezeichnen, dann haben Sie es auch mit dem Lesen nicht so, zumindest haben Sie deren Parteiprogramme nicht gelesen.
zum Beitrag15.08.2019 , 15:34 Uhr
Das würde dann doch bedeuten, dass diese fünf Segler, die für die Rückfahrt angeflogen kommen, für die Überfahrt von Greta Thunberg gar nicht zwingend notwendig sind. Dann braucht man ihrem Projekt aber diese fünf Flüge auch nicht anzulasten.
zum Beitrag15.08.2019 , 14:57 Uhr
Warum braucht es fünf Skipper, um die Yacht zurückzubringen? Warum machen das nicht die beiden Skipper, die jetzt an Bord sind?
zum Beitrag15.08.2019 , 14:26 Uhr
@jangeddersen"und die unverwüstliche Joan Baez, die Trobadourin der amerikanischen Protestbewegung gegen den Vietnamkrieg (...). Sie war, man muss es so schlicht sagen, die Musikerin, die immer dann auf die Bühne geschickt wurde, wenn es vom Line-Up mal wieder hakte: Joan Baez war so tapfer und diszipliniert, sie sprang immer ein." "Tapfeŕ", was ist das denn das für ein Wort? "Der tapfere kleine Junge ist im Regen bis nach Hause gelaufen." So ein "tapfer"? Joan Baez war nicht tapfer, sie war und ist eine zutiefst politisch denkende und agierende Powerfrau, die man nicht "auf die Bühne geschickt" hat, sondern die auf die Bühne gegangen ist und diese - gerade auch in Woodstock - für ihre politischen Inhalte genutzt hat. Und zu ihren Inhalten gehörten nicht nur der Protest gegen den Vietnsmkrieg, sondern auch die Bürgerechtsbewegung und der Kampf der Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. In den Südstaaten hat sie nur dort gesungen, wo es keine Rassentrennung gab, sie hat auch auf Veranstaltungen der Bürherechtsbewegung gesungen und für ihre Antivietnamkriegsaktivitäten ist sie ins Gefängnis gegangen. Das war schon ein bisschen mehr als "Ein bisschen Frieden". Bis zu ihrer Abschiedstour Anfang diesen Jahres hat sie noch selbst Songs geschrieben, den letzten über einen rassistischen Terroranschlag gegen Schwarze in den USA. Mit dem Wort "tapfer"kann man Leute gönnerhaft klein und süß machen, einer Joan Baez wird das nicht gerecht.
zum Beitrag15.08.2019 , 12:22 Uhr
Habe ich auch nicht gesagt, dass es ein gutes Beispiel ist. Aber besser, als wenn die reichen Schweizer mit ihrem privaten Learjet dahin gejettet wären. Auch ein Reicher kann einen Beitrag leisten. Normalerweise haben doch die Reichen den größten klimarerhitzenden Fussabdruck - Luxusjacht, Privatflugzeug, riesige Villen mit beheiztem Aussenschwimmbad - da haben diese beiden mal einen anderen Ansatz gewählt. Vielleicht sind sie auch nicht reich. Ich bin auch mal mit dem Frachtschiff in die Karibik gefahren - dafür muss man nicht wirklich reich sein (ist natürlich relativ, mit Hartz4 geht es auch nicht). Umfeldfreundlich ist es allerdings auch nicht, aber dafür atmet man den Schwerölruss mit ein. Das ist dann wenigstens gerecht.
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