Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Über 50.000 Tote in Deutschland

Sinkende Infektionszahlen in Deutschland, verpflichtende PCR-Tests vor Frankreich-Reisen, mehr Tests in der Kinderbetreuung: Coronanachrichten im Überblick.

Ein Grundschulraum mit Stühlen, Tischen und Tafel

Franziska Giffey plädiert für eine Ausweitung von Coronatests in der Kinderbetreuung Foto: Marijan Murat/dpa

Erneut weniger Neuinfektionen und Tote

Bei den Coronazahlen in Deutschland setzt sich der rückläufige Trend fort. Mit 859 neuen Coronatoten, die das Robert Koch-Institut am Freitag meldete, steigt die Gesamtzahl der Verstorbenen zwar auf über 50.000. Doch die Zahl der täglich gemeldeten Toten nimmt langsam ab: Der 7-Tage-Mittelwert liegt mit 807 Toten pro Tag aktuell 4 Prozent niedriger als am Vortag und 9 Prozent niedriger als vor einer Woche.

Auch die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen geht weiter zurück. 17.862 neue Fälle lassen den 7-Tage-Mittelwert hier auf 15.043 sinken. Das sind erneut 4 Prozent weniger als am Vortag und 21 Prozent weniger als vor einer Woche. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz sinkt laut Robert Koch-Insitut auf 115. (mkr/taz)

EU könnte ärmeren Ländern Impfstoff weitergeben

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Die EU will ärmeren Ländern bei Corona-Impfungen zur Seite stehen und könnte dabei auch eigenen Impfstoff weitergeben. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen verwies nach dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend auf den „weltweiten Ansturm“ auf die Impfdosen. Durch einen neuen Mechanismus könnten europäische Länder Dosen für Partnerländer zur Verfügung stellen. „In einigen Monaten werden wir in Europa mehr Dosen haben, als wir brauchen können“, sagte von der Leyen. Die Weitergabe von Dosen an Partner außerhalb der EU solle die nationalen Impfkampagnen innerhalb der EU jedoch nicht durcheinanderbringen.

Der Stoff könnte laut von der Leyen über die internationale Impf-Initiative Covax zur Verfügung gestellt werden. Bislang unterstützt die EU Covax finanziell, aber nicht durch die Weitergabe von Impfstoff. Covax wurde eingerichtet, um weltweit einen gerechten Zugang zu Impfstoffen sicherzustellen. Allerdings beschaffen sich viele Länder Impfstoff an Covax vorbei. Auch die EU-Länder schlossen ihre Verträge bilateral mit den Pharmafirmen. Beobachter haben die EU daher in der Vergangenheit mitverantwortlich für die Knappheit an Impfstoffen gemacht, unter der Covax leidet. (epd)

Frankreich verlangt vor Einreise jetzt PCR-Test

Frankreich verlangt von Reisenden aus anderen EU-Staaten ab Sonntag die Vorlage eines negativen Corona-PCR-Tests. Diese Art von Test muss innerhalb von 72 Stunden vor der Abreise gemacht worden sein, wie das Amt von Präsident Emmanuel Macron in der Nacht zum Freitag mitteilte. Macron habe seine EU-Kollegen bei dem Video-Gipfel am Vorabend über die Neuregelung unterrichtet.

Die Verpflichtung zu dem PCR-Test gilt den Angaben zufolge für alle Reisen nach Frankreich, die nicht „essenziell“ sind. Ausnahmen gelten unter anderem für Berufspendler, die in Frankreich arbeiten, aber nicht dort wohnen. Reisende aus EU-Staaten mussten schon bislang für die Einreise nach Frankreich einen negativen Test auf das Coronavirus vorweisen. Dabei musste es sich jedoch nicht zwingend um einen PCR-Test handeln. Bei diesen Tests wird ein Abstrich im Labor untersucht. Für Reisende aus Nicht-EU-Staaten verlangt Frankreich bereits seit dem vergangenen Wochenende einen negativen PCR-Test. (afp)

Giffey will mehr Tests in der Kinderbetreuung

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) plädiert für eine Ausweitung von Coronatests auch in der Kinderbetreuung. „Ich glaube, es ist jetzt sehr wichtig, so lange das Impfen noch nicht möglich ist, die Tests auszuweiten“, sagte Giffey, die Berliner SPD-Landesvorsitzende ist, im ARD-“Morgenmagazin“ am Freitag. Derzeit gebe es in der Kinderbetreuung vor allem freiwillige Tests. Nach der aktuellen Coronakita-Studie seien etwa 20 Prozent der Erzieher coronabedingt nicht am Kind. „Das ist eine hohe Zahl“, bemerkte Giffey. Sie seien krank oder in Quarantäne.

„Nach dem 14. Februar braucht es Öffnung“, so die Familienministerin weiter. „Je länger es dauert, desto höher wird der Preis.“ Hierbei spiele Gesundheit gegen Gesundheit, da viele Kinder durch die Einschränkungen in der Pandemie unter Bewegungsmangel und Einsamkeit litten. „Wenn wir über Lockerungen reden, dann müssen Schulen und Kitas die ersten sein“, betonte sie. „Diese drei Wochen, um die es jetzt noch mal geht, da müssen wir alle zusammen auch jetzt durch.“ Diese Kraft müsse jetzt noch mal aufgebracht werden, um eine echte Öffnungsperspektive zu haben. (dpa)

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