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20.11.2024 , 11:41 Uhr
Meinen Sie jetzt die Kita-Leitung die den Kindern einen Weihnachtsbaum verweigern wollte? Verzicht auf einen Weihnachtsbaum als Ausdruck der Inklusion? Was kommt als nächstes, Verzicht auf Spielzeug weil's in Gaza auch kein gibt? Sicher manchmal schwierig, wenn die persönliche Ultra-Woke Einstellung (Aussagen von Kita und Gärtner kenne ich) nicht so wirklich toll ankommt, aber muss man deswegen einen Prozess anstrengen? Weil man einen Weihnachtbaum geschenkt bekommt? Wenn etwas grenzüberschreitend war, dann sicher die Reaktion auf den Gärtner. Wenn es in Hamburg genug Kita-Plätze gäbe (eher nicht), wäre die Kita jetzt wahrscheinlich leer.
zum Beitrag15.11.2024 , 09:43 Uhr
Wissenschaft als solche wird davon wenig beeindruckt werden, manche Sparten werden wohl ein Problem bekommen. Die Grundlagenforschung wird wohl in den nächsten paar Jahren teilweise anderswo stattfinden müssen, der Großteil der anwendungsorientierten Forschung ist davon wenig betroffen. Die wird nämlich von der Industrie bezahlt. Größere Sorgen macht mir da allerdings das Gesundheitswesen der USA, das ist zwar für die breite Masse sowieso auf dem Niveau der 20er Jahre, aber da kann man bestimmt noch was kaputtmachen.
zum Beitrag14.11.2024 , 11:47 Uhr
Tja. Dann müsste man gesellschaftlich erstmal einen funktionierenden ÖPNV generieren, und die zentralisierte Infrastruktur (Geschäfte, Dienstleister, Kultur, ...) wieder in der Breite (geographisch) verfügbar machen. Wird aber beides nicht passieren.
zum Beitrag14.11.2024 , 10:52 Uhr
Ich habe von Trump noch nichts "Klares" gehört oder gelesen, bestenfalls Verwirrendes, meistens Unwahrheiten. Was er als "Stärke" zu verkaufen versucht ist schlecht kompensierte Unsicherheit, seine "Entschlossenheit" ist Ahnungslosigkeit und seine Machtposition existiert nur auf Grillparties am Independence Day. Da wetzen grade ein Rudel Ultrakapitalisten die Messer, um in den nächsten 2, schlimmstenfalls 4 Jahren Amerika sozial vollständig zu vernichten. Die einzige realistische Hoffnung darauf, dass es in 4 Jahren noch so etwas wie eine "westliche Welt" geben könnte besteht darin, dass China vs. Russland/Indien sich gegenseitig das Leben schwer machen.
zum Beitrag08.11.2024 , 12:19 Uhr
Mal sachte. Das waren in erster Linie mal Fussballfans aus Tel Aviv, und somit Israelis. Ob das auch Juden waren, oder eventuell Christen, vielleicht sogar konfessionslose Menschen, können wir nur raten. Moslems werden's eher nicht gewesen sein, die dürften in Tel Aviv kaum genug Geld verdienen, um sich so ein Ticket leisten zu können. Dass Menschen andere Menschen jagen und verprügeln (wollen), ist natürlich gundsätzlich Sch**e - BTW sogar dann, wenn die Opfer Rechtsradikale gewesen wären, aber das wissen wir ja auch nicht. Daraus ein "Pogrom" zu stricken ist allerdings populistische Propaganda übelster Machart.
zum Beitrag10.10.2024 , 09:58 Uhr
Prominente sollen auf Werbung für ungesunde, umweltschädliche oder sonstwie politisch unkorrekte Dinge verzichten? Warum um alles in der Welt sollte irgendein Promi so etwas tun? Wer hat denn behauptet, dass der Status als Promi jemanden zur moralischen Instanz erhebt? Mario Barth?
zum Beitrag20.09.2024 , 09:40 Uhr
Schöne Kombination, vor allem auch in den Kommentaren. Lehrer, die jede Verantwortung für die Förderung und Entwicklung gesellschaftlicher und sozialer Kompetenz ihrer Schüler von sich weisen, und dazu Eltern, die diese Möglichkeit nicht haben, weil sie die Kompetenz im hiesigen gesellschaftlichen und sozialen Umfeld nicht besitzen. Die Lehrer weigern sich anzuerkennen, dass das ihre Kernaufgabe ist - was denn sonst? Jetzt mal ehrlich, will hier irgendjemand ernstlich behaupten, Schule würde Bildung vermitteln? Srsly? Lesen, Schreiben, Grundrechenarten, meinetwegen. Kennt hier jemand irgendeine Person, die die Schulausbildung gebildet beendet hat, durch Dinge die in der Schule gelernt wurden?
Und Eltern, die sich weigern sich auf die Gesellschaft einzulassen, in der sie leben (wollen? sollten? müssen?). Und stattdessen Klischees bedienen. Will ich das den Eltern vorwerfen? Ja, klar. Will ich das den Lehrer vorwerfen? Aber hallo. Und sehe ich da Änderungsmöglichkeiten? Jede Menge, auf Seiten der Lehrer. Würde halt erfordern sich nicht bei jedem Konflikt gleich in den Burnout zu verabschieden.
zum Beitrag11.09.2024 , 12:12 Uhr
Da laufen noch viel mehr Dinge ab, die man nicht glauben kann. Leute, die sich mit einem Schnupfen zum HNO, Kopfschmerzen nach der Partynacht zum Neurologen, einem blauen Fleck am Po zum MRT begeben. Kommt wahrscheinlich davon, dass allen permanent medial eingeprügelt wird sie hätten gefälligst schön, erfolgreich, glücklich und höchstens Ende 20 zu sein. Und wenn nicht, kann das bestimmt irgendein Arzt reparieren.
zum Beitrag10.09.2024 , 13:35 Uhr
Zugspitze? Jedenfalls trifft Ihre Aussage für keines der zahlreichen Bach- oder Flusstäler, nichts in der Umgebung der vielen Seen und Teiche und erst recht nicht der (leider mittlerweile seltenen) Moote und Hochmoore zu.
zum Beitrag20.08.2024 , 15:21 Uhr
Yep, genau wie beim Strom. Wir trennen die Infrastruktur vom Versorger, erklären beiden, sie müssen Gewinn machen und warten 20 Jahre. Was soll schon passieren.
zum Beitrag09.08.2024 , 12:39 Uhr
Keine Frage, Medizin ist auf Männer fokussiert. Liegt letztlich an vielen Jahrzehnten Forschung, die weitgehend bis überwiegend an männlichen Probanden erfolgte. Auch keine Frage, dass Frauen in Führungspositionen natürlich auch in der Medizin unterrepräsentiert sind, wie wohl so ziemlich überall sonst auch. Die Aussage, Behandlung durch eine Frau im Krankenhaus würde die Ergebnisse verbessern, halte ich allerdings für mehr als wackelig. Kein Mensch wird in einem Krankenhaus von *einer* ärztlichen Person behandelt, da tragen immer einige bis viele Menschen bei. Die Annahme, dass der/diejenige, die den Arztbrief unterschrieben oder die Dokumentation für Medicare vorgenommen hat, die überwiegende Verantwortung/Zuständigkeit/Behandlungszeit in dem jeweiligen Fall hatte, ist bestenfalls grob vereinfachend, wahrscheinlich schlicht falsch. In der Summe also eine sehr plakative Übeschrift über einer extrem dünnen Story.
zum Beitrag07.08.2024 , 09:00 Uhr
Ignoriert der Kommentar das eigentliche Problem bewusst, oder ist es aus welchem Grund auch immer politisch inkorrekt darüber zu sprechen, welche Rolle Sexualhormone bei sportlicher Leistung spielen? Erinnert sich noch jemand an Lance Armstrong?
zum Beitrag28.06.2024 , 10:31 Uhr
Doubleplusungood.
zum Beitrag20.06.2024 , 11:40 Uhr
OK, die Zahl der Atomreaktoren hat seit 2002 von 439 auf 410 abgenommen, im Wesentlichen wegen des deutschen Ausstiegs. Allerdings sind aktuell > 100 Reaktoren in fortgeschrittenen Planungsphasen oder im Bau (Quelle: Statista). Die Behauptung eines "Schrumpfens" ist also schonmal, sagen wir, phantsasievoll. Der Einsatz von (potentiell) waffenfähigem Uran in einem Kernreaktor *hierzulande* als "Weiterverbreitung" zu interpretieren, ist nicht phantasievoll, das ist albern. Ich empfehle einen intensiven Kontakt mit den zuständigen Aufsichtsbehörden, und eine ausführliche Lektüre der einschlägigen Vorschriften, nur mal so als Realitätscheck. Insofern hat das nichts mit der CSU zu tun, sondern mit europäischem, nachrangig deutschem Strahlenschutzrecht. Ein Haken ist tatsächlich die behauptete Herkunft aus Russland, aber das ist kein Strahlenschutzproblem sondern ein politisches. Das Ganze war eine schlecht geplante Propagandanummer vom BUND, ist nunmal daneben gegangen. Strich drunter, Mund abputzen, weiter geht's - um in situationsangepasster Form zu bleiben.
zum Beitrag14.06.2024 , 12:16 Uhr
Bei Jod halte ich das jedenfalls ab einem gewissen Abstand zur Küste für nicht unproblematisch. Die einzigen veganen "natürlichen Produkte" mit einigermassen brauchbarem Jodgehalt sind vermutlich Meeresalgen.
zum Beitrag08.05.2024 , 13:31 Uhr
Speziell diese "Wehrpflicht"-Debatte läuft völlig ins Leere. Schon vor 13 Jahren, als die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, war die Infrastruktur dazu etwa so desolat, wie heute die Autobahnbrücken. Seitdem wurde teils aktiv abgebaut, teils dem Verfall zugesehen. Es gibt keine Kasernen, keine Ausbilder, keine Klamotten, keine zivilen Dienstleister im Umfeld, keine Fahrzeuge, keine Waffen, nix mehr. Das wieder aufzubauen dauert Jahre, ach was, Jahrzehnte. Die Bundeswehr wartet seit 2015 auf ein neues Gewehr. Ein Gewehr. Nicht "eine komplette Infrastruktur für eine Wehrpflichtigenarmee".
zum Beitrag03.04.2024 , 13:38 Uhr
Das mit der "hohen Versorgung" halte ich jetzt mal für eine Einzelmeinung, wenn ich mir die ganzen mehr oder weniger verzweifelten Versuche anschaue, durch Verwaltungsakte ("Terminservicegesetz", "Landarztquote") Versorgungskapazitäten zu generieren. Klar ist es anderswo noch übler (GB), aber die hiesigen Zustände haben's schon in sich. Ist halt eine Kombination aus abnehmendem Bock auf Selbstausnutzung seitens der Ärzte (42h-Dienste spielt niemand mehr mit, jede 2. Nacht Dienst schieben auch nicht), zunehmendem Versorgungsbedarf (ältere Menschen) und v.a. auch zunehmendem Versorgungswunsch (Schnupfen? Notaufnahme!). Vor allem Letzteres ist ein Problem, weil da sinnlos Kapazitäten verbrannt werden, die an anderer Stelle fehlen.
zum Beitrag22.03.2024 , 10:28 Uhr
Man sollte sich schon klar machen, was alles einbezogen werden muss, um die genannten 1,7% zu erreichen. Da machen Varianten äußerer Geschlechtsmerkmale, die schlichte embryonale Fehlentwicklungen geringer bis fehlender Relevanz sind (z.B. Hypospadie) die große Mehrheit aus. Varianten, die "echte" Änderungen der hormonellen Verhältnisse bedingen (können), gehen in den Nachkommastellen unter. Von einem offensichtlich sprachbegabten Menschen hätte ich mir auch präzisere Formulierungen als "Die Geschlechterforschung sagt aber, dass die Natur nicht als solche zugänglich ist, sondern nur in sozialer Interpretation." gewünscht. So ist das natürlich Unsinn, die Geschlechterforschung sagt "über die Natur" garnix, sondern ausschließlich über die soziale Interpretation. Was anderes will sie ja auch (hoffentlich?) nicht. Und auch die Aussage, Gendern diene ausschließlich der sprachlichen Integration intergeschlechtlicher Menschen, finde ich äußerst fragwürdig. In der Summe: nett formuliert, inhaltlich dünn.
zum Beitrag12.01.2024 , 11:32 Uhr
Die "nicht wissenschaftlich basierten" Corona-Maßnahmen und -Impfstoffe haben sehr wahrscheinlich Millionen Leben gerettet. Herr Lauterbach hat reichlich Dreck am Stecken, aber für die Markteinführung von Lipobay kann er wohl wenig. Er war bis 1995 in Harvard, die Zulassung von Cerivastatin war 1997. In dieser Zeit kann er unmöglich in relevantem Umfang dazu gearbeitet haben. Es wird immer mal wieder eine "Studie" erwähnt, die er "verantwortet" habe - als Autor taucht er jedenfalls nicht auf, wenn mir jemand die Studie nennen könnte, wäre ich dankbar. Er hat wohl tatsächlich für Lipobay lobbyiert, und wohl auch noch zu einem Zeitpunkt, als die Komplikationsmöglichkeiten bekannt waren - schlimm genug. Seine "Verdienste" zur Einführung des Fallpauschalensystems sowie allgemein zur "Ökonomisierung" des Gesundheitswesens dürften allerdings wesentlich mehr Menschen das Leben gekostet haben als diese Lipobay-Geschichte.
zum Beitrag11.01.2024 , 09:43 Uhr
Das Unternehmen "Bahn" hat in den letzten Jahren eine praktisch vollständige Abwirtschaftung der Infrastruktur (Gleise, Brücken, Stellwerke), Dienstleistungsqualität (Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit) und des wirtschaftlichen Ergebnisses (2022: 227 Mio € Miese) erreicht. Trotzdem werden Boni in Millionenhöhe ausbezahlt. Warum sollte sich das ändern? Andererseits: die Boni betrugen ca. 5 Mio €. Welchen Prozentsatz der Mehrkosten für Personal soll das etwa ausgleichen? Will sagen: der Spruch mit den Manager-Boni ist zwar nett, aber leider Unsinn. Die Arbeitszeitreduktion kann nur zu einer Preiserhöhung führen.
zum Beitrag19.12.2023 , 15:32 Uhr
Jetzt wird hier zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen ein unschönes Erlebnis eines Kindes thematisiert. Das Kind hat (mutmaßlich verbotenerweise, so ganz klar wird das nicht?) in einer Umkleide ein anderes Kind fotografiert. Das hat andere Kinder gestört. Die haben das ihren Eltern erzählt. Die Eltern haben sich bei der Schulleiterin beschwert, und verlangt, die Polizei hinzuzuziehen - da geht das Problem schon los. Das eigentliche Problem ist dann allerdings, dass die Schulleiterin dem Verlangen nachgegeben, die Eltern der Fotografin nicht informiert, und stattdessen ein Tribunal veranstaltet hat. Meines Erachtens hat die Schulleiterin damit jenseits jeden sinnvollen Zweifels demonstriert, dass sie für den Schuldienst ungeeignet ist. Weder die anderen Kinder noch deren Eltern scheinen sonderlich sympathisch. Aber wo ist denn da der Rassismus? Vor allem, wo ist die Motivation, eine unschöne, aber völlig banale Angelegenheit des Grundschulalltags zur Ikone rassistischen Verhaltens zu erheben? Erklären wir jetzt alle unschönen Dinge, die Nicht-Weißen Menschen von anderen angetan werden, zu Rassismus? Das wäre allerdings eine erstaunlich dämliche Definition. Immerhin wissen wir genau nichts über die Hautfarbe der anderen Kinder. Oder wäre das auch dann Rassismus, wenn die anderen Kinder PoC wären?
zum Beitrag08.12.2023 , 10:07 Uhr
Vor wenigen Monaten gab es nicht genügend Heizungsmonteure, um die gewaltige Nachfrage nach Wärmepumpen zu bedienen. Jetzt sind plötzlich "unzählige Heizungsmonteure" vom Himmel gefallen, und jeder hat 100 Gasheizungen dabei? So ein klein bisschen Realitätsbezug wäre auch in einem Kommentar nicht völlig fehl am Platz.
zum Beitrag05.12.2023 , 12:32 Uhr
Ach, solange Merz' "strategische Dummheit" von der Mischung aus Ignoranz, Manipulierbarkeit und kurzsichtiger Selbstgerechtigkeit des Wahlvolkes locker getoppt wird, muss er sich keine Sorgen machen.
zum Beitrag01.12.2023 , 11:42 Uhr
Schon mitgekriegt, dass Google schon vor Jahren beschlossen hat, dass Ethik bei KI eher stört? Timnit Gebru war der Name, falls sich jemand nicht mehr erinnert. Tja, und wenn dieser Aspekt nicht nur gering geschätzt sondern gleich komplett eliminiert wird, kommt man mit Wünsch-Dir-Was nicht mehr weiter. Face facts: das sind nicht die Bilder, die "wir überwunden" haben. Das sind genau die Bilder, die die überwiegende Mehrheit zu sehen wünscht. Wenn das ein paar woke Minderheiten nicht so toll finden, ist das so vollständig uninteressant dass es noch nicht mal egal ist.
zum Beitrag30.11.2023 , 10:59 Uhr
Bei den Hotelmitarbeitern. Ging ja angeblich bis zu Morddrohungen. Und beim Hotel selbst. Das wird sich wohl umbenennen, jetzt ist es nämlich "das Hotel mit dieser Antisemitismus-Geschichte".
zum Beitrag23.11.2023 , 09:20 Uhr
Sorry, Leute, völlig falsche Prioritäten. KI ist eine Hochrisiko-Technologie, die sich gerade von "Don't be evil" verabschiedet hat. Die Energiebilanz ist dabei ein in etwa so wesentlicher Anteil des Risikos, wie der Einfluß auf die globale Erwärmung durch eine einzelne Atombombe. Nicht Null, schon klar. Aber komplett irrelevant.
zum Beitrag17.11.2023 , 13:48 Uhr
Oh, wow. Da war so so vieles falsch, ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll. Also erstmal: B12 kommt selbstverständlich in Tieren vor, Frau Doktor, Wiederkäuer produzieren es selbst (bzw. die Bakterien in ihrem Verdauungstrakt) - Mensch auch, aber blöderweise an der falschen Stelle. Wir haben keineswegs in der gesamten Bevölkerung einen Eisenmangel, allerdings bei einem relevanten Prozentsatz menstruierender Menschen. Es gibt leider keinen gesellschaftlichen Konsens, der keine Massentierhaltung will. Es gibt dagegen einen sehr breiten gesellschaftlichen Konsens, der vegane Ernährung ablehnt - nach den Zahlen von Frau Aydurmus 97,5%, könnte stimmen. Dass Veganismus eine Philosophie der Gewaltlosigkeit sein soll, fällt mindestens in der Kommunikation mit Currywurstessern nicht unmittelbar auf. Ganz allgemein ist eine vegane Ernährung vor allem auch etwas, das man sich leisten können muss. Ich war bisher der Meinung, die Linke würde eher Menschen der unteren Einkommensgruppen vertreten. In dem Punkt scheinbar nicht so.
zum Beitrag10.11.2023 , 12:19 Uhr
Was genau hat Roberto Blanco denn so alles verdrängt? Fällt mir jetzt spontan rein gar nichts ein. Oder ist "Verdrängen" das Gegenteil von "Beklagen"? Dann vielleicht ja, aber das wäre ein eigenartiges Verständnis von Verdrängen...
zum Beitrag08.11.2023 , 09:50 Uhr
Au contraire. In Herrn Ofarims Beruf ist jede Publicity gut. Und jetzt mal ganz ehrlich: wer hat denn vor dieser Leipzig-Geschichte irgendwas von ihm gehört, außer das er das Kind von Abi ist?
zum Beitrag07.11.2023 , 15:24 Uhr
Die Untersuchung auch gelesen? Da steht schon drin, dass Migranten zumindest teilweise aus bestimmten Gründen nach D wollen, sprich, natürlich gibt es "Pullfaktoren". Nur haben die nix mit denen zu tun, die jetzt mal so vorgeschoben werden.
zum Beitrag06.11.2023 , 11:43 Uhr
Lustige Meinung. In manchen Städten sicher mehrheitsfähig. Mehrheitsmeinungen und Realitäten haben häufiger komplizierte Verhältnisse zueinander. In dem Fall eher nicht.
zum Beitrag27.10.2023 , 12:24 Uhr
Theoretisch recht hübsche Gedanken, praktisch natürlich völlig sinnlos. Wenn ich in einer Gemeinschaft stets ehrlicher Menschen lebe, die sich an jede Vereinbarung halten, könnte so ein Konzept möglicherweise funktionieren. Dann wäre es nur gleichzeitig absolut unnötig. In jeder anderen Gemeinschaft ist eine funktionierende Umsetzung dieser Idee logisch nicht denkbar.
zum Beitrag10.10.2023 , 11:10 Uhr
Die regionale Splitterpartei hat bei der letzten Bundestagswahl mehr Stimmen bekommen als die Linke. Obwohl sie nur in Bayern wählbar waren.
zum Beitrag26.09.2023 , 15:52 Uhr
Hm. Sagt mir im Wesentlichen, dass die Autorin sich keiner Gemeinschaft zugehörig fühlt, ob das jetzt gut oder schlecht sein soll. Die Ansicht, so etwas gäbe es nicht mehr, ist allerdings mit Blick auf eine beliebige Community in ihrer Nähe sofort widerlegt, seien das jetzt Gruppen von Menschen mit gleichem/ähnlichem Migrationshintergrund, gleichem Wohnort (je nach Größe Dorf, Kiez, Stadtteil,...) oder gleichen Interessen (Musik, Sport,...), oder... Und inwieweit Gemeinschaft automatisch "rechts" sein soll, erschließt sich auch nicht. Klar, kann's geben - bei "Volksmusik"-Fans liegt die Vermutung vielleicht sogar nahe. Aber in dieser Verallgemeinerung falsch.
zum Beitrag19.09.2023 , 10:29 Uhr
Der Umgang des Bistums Regensburg mit Mißbrauchsopfern läßt sich bestenfalls mit "ignorieren" beschreiben, eigentlich eher victim blaming, oder, um im Sprachgebrauch dieser Organisation zu bleiben, "verteufeln" - der Opfer, versteht sich. Das war unter dem Müller Gerd noch schlimmer, aber besser als der ist immer noch komplett katastrophal. Wenn die katholische Kirche irgendwann kapiert, dass solche Menschen nicht unter "Christen" subsummiert werden sollten, könnte sie eventuell auch wieder ein bißchen Anerkennung finden.
zum Beitrag14.09.2023 , 08:37 Uhr
Praktisch immer, wenn Politiker:innen einen Satz mit etwas wie "es ist offensichtlich" beginnen, ist der Rest des Satzes kompletter Unfug. So auch hier. Wenn dieses Gesetz in der angekündigten Form kommt, wird exakt das passieren, wovor Herr Brysch warnt - was ja auch völlig logisch ist: wenn Krankenhäuser nach BWL-Kriterien bewertet werden (und nichts anderes soll passieren), werden sie sich wie gewinnorientierte Unternehmen verhalten. Dumm nur, dass dort Patient:innen behandelt werden, keine Kund:innen. Dumm nur, dass Krankenhäuser nicht nach Angebot und Nachfrage funktionieren, sondern nach Leid und dessen Behebung. Mit diesem Gesetz wird aus großem Leid schlicht ein betriebswirtschaftlich schlechtes Risiko. Politisch natürlich schlau: alte und kranke Menschen haben keine Lobby, Kostensenkung für Arbeitgeber:innen und Gehaltsempfänger:innen ist geil. Menschlich halt bisschen blöd.
zum Beitrag24.08.2023 , 07:49 Uhr
Abgesehen von der Idee der Psychiatrisierung: Full Ack. Leider ist eine derartige Kategorisierung unabhängig von der vermutlich ehrbaren Motivation, der sie entstammt, notwendigerweise das, was sie kritisiert: faschistisch. Und deswegen selbstverständlich indiskutabel.
zum Beitrag22.08.2023 , 14:18 Uhr
Leider sehr verbreitetes Problem - wer in D an Uni oder ähnlichem arbeitet, kennt das. Arbeitsbedingungen ala 50er Jahre, Bezahlung dito, und dazu kann man sich regelmäßig anhören dass es sowieso ein Gnadenbeweis sei, wenn man den Job überhaupt machen dürfe. Kommt halt gerne dort an die Oberfläche, wo der Kontakt zur "Außenwelt" unvermeidlich ist, wie Tier- oder Humanmedizin. In den (Natur-) Wissenschaften ist es teilweise noch schlimmer, aber das kriegt ja niemand mit.
zum Beitrag17.08.2023 , 11:31 Uhr
Nicht ganz. Das unterstellt, dass er durch Care-Arbeit, die ihm Lohnarbeit vermutlich erschwerte bis unmöglich machte, ein Besitzrecht erworben hätte. Von einem moralischen Standpunkt aus könnte man diese Meinung durchaus teilen, von einem gesamtgesellschaftlichen aus ebenfalls - schließlich hat die genannte Person der Gesellschaft, durchaus anders als heute üblich, die Versorgung seiner Eltern abgenommen, was je nach Dauer der Pflege locker den Gegenwert eines Einfamilienhauses ausmacht. Das heutige Erbrecht wird, falls nicht per Testament präzisiert, im übrigen genauso dazu führen, dass er ausziehen muss - erben wird er ja bestenfalls 25%. Wie er auf dem im Artikel vorgeschlagenen Weg allerdings mehr profitieren sollte, erschließt sich mir nicht - zumal das ja außerdem voraussetzt, dass die genannte Wege der Schenkung oder Stiftungsgründung nicht beschritten würden. Das rechtlich durchzusetzen ist allerdings mit der derzeitigen Rechtsordnung in so vielfältiger Weise unvereinbar, dass ich in der Summe @SEPTEMBER VALENTINI recht geben muss: der liebe Philosophieprofessor hat nicht die geringste Ahnung von den Konsequenzen, die sein Vorschlag hätte. Oder sie interessieren ihn nicht.
zum Beitrag10.08.2023 , 16:00 Uhr
Bis zur Regierung Kohl war das ja so - wobei dezentralisierte Energieparks da noch kein Thema waren. Und dann dachte irgendwer, der Markt wird's schon richten... Hat er ja auch. Gewinne privatisiert, Kosten sozialisiert. Same procedure, Miss Sophie.
zum Beitrag10.08.2023 , 12:44 Uhr
"Branchenberechnungen zufolge werden Benzin und Diesel durch die Anhebung des CO2-Preises auf 40 Euro um etwa vier Cent pro Liter teurer." Interessant. 1 Liter Benzin wiegt ca. 750g und ergibt ca. 1,8 kg CO2. Das würde eine Preiserhöhung um 1,8 Cent bedeuten. Woher kommen die anderen 2,2 Cent?
zum Beitrag08.08.2023 , 12:39 Uhr
Dem Ganzen liegt ja die Idee zugrunde, "der Staat" würde mit den ihm dann zufallenden Mitteln "gerechter" umgehen als Einzelne. Kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen? Versuche und Ideen in der Richtung gab's ja genug. Wann und wo hat das denn so super funktioniert? Ich komm grade nicht drauf. Mir fallen nur Gesellschaften ein, in denen die eingesammelten Mittel dann für eine herrschende Klasse und gegen das Volk verwendet wurden - und das auch noch extrem ineffektiv.
zum Beitrag28.07.2023 , 09:33 Uhr
Me Too :-)
zum Beitrag28.07.2023 , 08:49 Uhr
Ganz unabhängig davon, ob "KI" wirklich irgendein Problem lösen wird (oder, was IMHO wahrscheinlicher ist, eine Menge davon verursachen): es gibt vermutlich keine Eigenschaft von "KI" die unwichtiger ist als ihr Energieverbrauch. BTW: "Es gibt nichts, was so umweltfreundlich ist wie das eigene Denken." Ich habe selten einen Satz gelesen, der weniger mit der Realität zu tun hatte als dieser.
zum Beitrag25.07.2023 , 17:04 Uhr
"Die Ukraine hat doch gar keinen Anspruch auf Lieferungen."
Also schauen wir Herrn Putin weiter zu, wie er versucht ein Großrussisches Reich zu errichten? Dass er eine neue Sowjetunion wollte, dürften ja mittlerweile nur noch echte Hardcore-Ostalgiker glauben. Ich bin sicher, die positiven Folgen für die Ukraine, Moldau, Georgien, das Baltikum, Polen, Rumänien wären überwältigend.
"Und im Gegensatz zum Ukraine-Konflikt ist der globale Hunger einfach zu lösen."
Bisschen Phantasie, bitte. Was passiert mit humanitärer Unterstützung irgendwo auf der Welt, wenn der kalte Krieg mit einer neuen Front in Richtung China Realität wird? Wenn Syrien feststellt, dass es jetzt Russlands Zugang zum Mittelmeer ist?
Doppelmoral, really.
zum Beitrag21.07.2023 , 09:44 Uhr
Akademische Diskussionen über das Wohlergehen des Proletariats haben ja insbesondere das Proletariat so unglaublich weit gebracht in den letzten, sagen wir, 150 Jahren. Könnte daran liegen, dass das "von der Produktion her denken" bisschen schwerfällt, wenn das Einzige was man so tagein, tagaus produziert nur Worte sind, schöne Worte, weise Worte, leere Worte. Aber das wenigstens wird ja bezahlt.
zum Beitrag15.07.2023 , 10:40 Uhr
Wie Frau Dribbusch sehr richtig geschrieben hat: die nicht vorhandene Kinderbetreuung, in geringerem Maße Altersbetreuung, ist das Problem. So lange das nicht gelöst ist, ist eine Abschaffung des Splittings schlicht eine Steuererhöhung, sonst nix.
zum Beitrag14.07.2023 , 10:10 Uhr
Hm. Soweit ich informiert bin, und wie auch Frau Dribbusch schreibt, waren die Leute die das Problem verursacht haben junge Männer mit Migrationshintergrund, die ihr toxisches Männlichkeitsbild ein bisschen zu exzessiv ausgelebt haben. Und wenn man das benennt ist das rassistisch und männerfeindlich? Versteh ich nicht. Und genausowenig verstehe ich, wieso da ein Hausverbot nicht durchsetzbar sein soll. Die Eingangskontrollbereiche sehen ja schon fast nach militärischem Sicherheitsbereich aus. Da kann man nicht verhindern, dass Leute reinkommen die nicht rein dürfen?
zum Beitrag13.07.2023 , 12:53 Uhr
Sie haben "direkt oder indirekt" und "Arbeitgeber:innen" überlesen.
zum Beitrag13.07.2023 , 08:22 Uhr
Mutter Teresa? Sicher? www.sueddeutsche.d...-heilige-1.1618899
zum Beitrag06.07.2023 , 10:50 Uhr
Es werden natürlich "die steigenden Kosten bei Pflege, Rente und Gesundheit allein durch die Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen bezahlt" - von wem denn sonst. Relevante Vermögensbesteuerung findet nicht statt, also stammt das Steueraufkommen praktisch komplett direkt oder indirekt aus den Steuern, die Arbeitgeber:innen oder Arbeitnehmer:innen bezahlen. Ob die Kohle also einmal den Umweg über's Finanzamt macht oder nicht ist für das Ergebnis komplett wurscht.
zum Beitrag30.06.2023 , 15:34 Uhr
www.verbaende.com/...d-monatlich-16582/
zum Beitrag30.06.2023 , 07:57 Uhr
Es ist sicher richtig, dass "Betroffenenverbände und Drogengebrauchende" mehrheitlich eine Freigabe fordern. Dass die "überwältigende Mehrheit" der "Wissenschaftler:innen" (welche Wissenschaften?) das täte, ist schlicht und einfach nicht wahr.
zum Beitrag30.06.2023 , 07:50 Uhr
Lustige Idee. Die Leute, die Fortnite, FIFA etc. programmieren sind da offensichtlich anderer Meinung.
zum Beitrag22.06.2023 , 16:39 Uhr
Lassen Sie mich raten: kein Auto, kein Grundeigentum? Also klassisches St. Florians-Prinzip aka NIMBY. Ne, so wird das nix...
zum Beitrag15.06.2023 , 17:29 Uhr
Die methodischen Einwände sagen ganz einfach "da wollte jemand seine eigene Meinung bestätigt sehen". Tja, und damit haben sie halt die Öffentlichkeit schlicht belogen. Kommt ganz schlecht, imagetechnisch. Plan international unterstützt ja vor allem Mädchen in wenig entwickelten Regionen. Da werden ihnen jetzt wohl ein paar Spender wegbrechen.
Und damit ist diese Studie und ihre Veröffentlichung ein richtig fettes Beispiel für gelebten Antifeminismus aus klassisch narzisstischen Motiven. Super.
zum Beitrag13.06.2023 , 13:03 Uhr
"Zweitens: die Unschuldsvermutung ist für die Gerichte da." Sorry, das ist Quatsch. Natürlich darf jeder eine Meinung zu dem Thema haben, so gut oder schlecht begründet sie auch sein mag. Aber in einem öffentlichen Medium *muss* ebenfalls die Unschuldsvermutung gültig bleiben. Wäre sie das, gäbe es etliche der Probleme im Umfeld von metoo nicht.
zum Beitrag23.05.2023 , 13:00 Uhr
Chapeau ;-)
zum Beitrag12.05.2023 , 12:22 Uhr
"Das Uran würde nur 13 Jahre lang reichen, wenn man den ganzen Globus mit Kernenergie versorgen wollte" Nicht gut recherchiert. Je nach Annahmen (Förderkosten, Entwicklung von Energieverbrauch etc.) mindestens Faktor 10, wahrscheinlich Faktor 100 länger. Unabhängig davon natürlich eine schlechte Idee, aber *dieses* Problem existiert tatsächlich nicht.
zum Beitrag12.05.2023 , 09:35 Uhr
Obwohl das Gesetz natürlich im Ansatz richtig ist, ignoriert es die praktische Umsetzung der gewünschten Ziele in einem Ausmaß, dass man entweder schallend lachen oder schreiend davonlaufen möchte. Es gibt noch nicht mal genug Energieberater die einem erzählen könnten, wie man denn seine persönliche Heizungswende hinbekommen soll. Stattdessen gibt es anscheinend qualifizierte Menschen die schreiben, das ginge bei Altbauten ohnehin nicht. Andere sagen klar, geht alles. Die Dritten sagen ja, aber. In der Summe weiß niemand, worauf man sich eigentlich vorbereiten soll, was dazu führt, dass in diesem Moment viele Hausbesitzer panisch zu völlig überhöhten Preisen neue Gasheizungen einzubauen versuchen. Das ist der Stand der Dinge. Da nützen auch die besten Absichten nix. Wie in dem ollen Katholen-Spruch: der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.
zum Beitrag11.05.2023 , 09:41 Uhr
Nochmal lesen, bitte. Von "geteilten politischen Positionen" war mit keinem Wort die Rede. Ganz generell geht die Annahme, Wähler wären auch nur teilweise darüber informiert, was sie da eigentlich wählen, in den meisten Fällen fehl. Warum sind "Wahl-O-Mat" etc. so beliebt?
zum Beitrag10.05.2023 , 09:27 Uhr
Polemik wie die Ihre sind der vermutlich bedeutendste Grund dafür, dass diese Debatte bisher noch nie über wüste Streitereien hinaus gekommen ist.
zum Beitrag05.05.2023 , 09:47 Uhr
Nicht, dass ich Ihnen in der Beurteilung Schröders nicht recht geben würde - das ist aber nicht das Problem. Das Problem ist, dass weite Teile der Bevölkerung diesen Sozialabbau nicht nur mitgetragen, sondern auch jedes bisschen Widerspruch dagegen in alter deutscher Tradition diskriminiert haben. Wer nicht arbeitet soll auch nichts essen und so. Und das jahrzehntelang. Die Deutschen wählen sich schon diejenigen an die Spitze, die sie verdienen. Insofern ist die Reihe Brand-Schmidt-Schröder-Scholz auch eine schöne Zusammenfassung der Entwicklung der Gesellschaft hier.
zum Beitrag28.04.2023 , 09:46 Uhr
Tja. Jetzt hat die SPD in Person von Frau Giffey, die dieses Amt eh nur gekriegt hat weil sie sonst keiner mehr haben wollte, ihren Rückhalt in Berlin weitgehend vergeigt. Anschließend ihren Restwählern den Mittelfinger gezeigt und mit der CDU koaliert. Und nun auch noch die Bürgermeisterwahl zur Lachnummer umgebaut, um jedes bisschen Glaubwürdigkeit, dass sich vielleicht noch irgendwo versteckt haben könnte, auch ganz sicher zur Hintertür rauszuprügeln. Herzlichen Glückwunsch. Soviel politisches Kapital in so kurzer Zeit zu verzocken, das hat glaube ich bisher noch nicht mal in Berlin jemand hinbekommen.
zum Beitrag18.04.2023 , 12:44 Uhr
Ich habe selten bei einem taz-Artikel so schallend gelacht wie bei diesem. OK, Mel Gibson verhält sich nicht politisch korrekt. Mögen muss man ihn sowieso nicht. Allerdings ist ihm meines Wissens Weiteres nicht vorzuwerfen? Und dann schreibt die Autorin, die ihn offensichtlich auch nicht mag, es sei ein Beweis dass es keine cancel culture gäbe, wenn der alte weiße Mann, gegen den offenbar niemand einen handfesten Vorwurf vorbringen kann, mal wieder in einer Serie mitspielen darf? Was um alles in der Welt wäre denn dann "cancel culture"? Kreuziget ihn? Eine passendere Selbstbeschreibung einer Aktiven über cancel culture habe ich tatsächlich noch nie gelesen. Ich befürchte aber, das wollte die Kolumnistin so nicht gemeint haben.
zum Beitrag31.03.2023 , 13:06 Uhr
Unabhängig davon, dass ein Verbot von Jogginghosen in der Schule ganz generell albern, rechtlich wohl nicht durchsetzbar und schlicht eine dämliche Idee von ein paar Leuten ist, die sonst anscheinend zu wenig Aufmerksamkeit abkriegen: vom Jogginghosen-Verbot zur Uniform ist es nicht weit? Ehrlich? Jogginghosenträger*innen aller Länder vereinigt euch? Friede der Jogginghose, Krieg dem Dinnerjacket? Freiheit ist immer Freiheit der Jogginghose? Ne Nummer kleiner hätte gereicht, denke ich.
zum Beitrag29.03.2023 , 09:31 Uhr
Hm. Es existiert also eine kleinere Gruppe von Menschen, die ihre Ziele, die sie für unbedingt notwendig, moralisch unverzichtbar und äußerst eilig hält, gegen den Willen der breiten Mehrheit durchsetzen möchte. Dann würde ich vielleicht mal anfangen zu versuchen, Menschen zu überzeugen. Mit den bisherigen Methoden scheint das nicht so wirklich funktioniert zu haben.
zum Beitrag24.03.2023 , 11:28 Uhr
Ich lehne nicht alle denkbaren moralischen Begründungen für Fleischverzicht ab, nur die im Artikel genannte Variante durch die im Artikel genannte Person. Ihre Begründung lehne ich z.B. keineswegs ab, sondern teile sie sogar - zumal ich sie nicht als moralische, sondern schlicht als logische Begründung einstufen würde ;-)
zum Beitrag23.03.2023 , 14:25 Uhr
Schönes Bild: "eines aus Tierliebe vegan lebenden Profi-Killers". Liegt wohl v.a. quer, weil Veganismus häufig (wie auch in diesem Artikel) mit moralischen Argumenten begründet wird. Das ist aus dem Munde eines Mörders (nach Tucholsky) ein Schulbeispiel für Doppelmoral, und daher mE alleine deswegen bereits unglaubwürdig - nicht der Wunsch nach veganer Ernährung, aber die moralische Begründung. Wäre interessant, wie die Begründung des angeführten Gerichtes genau lautete. Ein "Grundrecht auf vegane Ernährung" wird wohl eher nicht postuliert worden sein.
zum Beitrag23.03.2023 , 09:46 Uhr
Liest sich so ein bisschen als wären Sie das mit dem Schaum... Abgesehen davon, dass die genannten Personen sich wohl wundern würden, als vegan bezeichnet zu werden (ich bin sicher, an allen sind ein paar tierische Bestandteile vorhanden): Ihre Behauptungen zu Schwarzenegger, Stallone und den Seals sind schlicht falsch (vielleicht mal Quellen prüfen?).
zum Beitrag22.03.2023 , 12:54 Uhr
"Auch für die katholische Kirche gilt das Rechtsstaatsprinzip." Lustige Idee. Wenn dem so wäre, wie könnte es sein dass die katholische Kirche jeden auch noch so zögerlichen Versuch einer Aufklärung der Ereignisse durch staatliche Stellen jahrzehntelang schlicht unterbunden hat? Nach allem, was bekannt geworden ist (ob das überhaupt ein einstelliger Prozentsatz der tatsächlichen Taten war, sei mal dahingestellt), wären kirchliche Amtsträger mindestens moralisch, vermutlich auch rechtlich verpflichtet gewesen, in einer Vielzahl von Fällen Strafanzeige gegen Mitarbeiter zu erstatten. Hätte sie das getan, gäbe es in vielen Fällen die Verjährung nicht. Aus DIESEM Grund wird über die Fälle geredet, und auch über einen möglichst großen Teil der anderen genannten Fälle geredet werden.
zum Beitrag17.03.2023 , 12:41 Uhr
Obwohl eine Wahlrechtsreform natürlich überfällig ist, bezweifle ich dass diese Idee wirklich so gut ist. Wenn die verschiedenen Verfassungsbeschwerden scheitern sollten, wird sich vermutlich die CSU bundesweit aufstellen. Und das könnte Ergebnisse erbringen, die keiner der aktuellen Regierungsparteien gefallen werden.
zum Beitrag15.03.2023 , 12:39 Uhr
Noch ein Argument für die seit Jahrzehnten überfällige Abschaffung dieses unsäglichen Föderalismus-Krams. Mir müßte mal jemand erklären, warum alle den Bologna-Prozess in den Himmel hypen und zeitgleich "länderspezifische Unterschiede" bei Schulen herbeimümmeln.
zum Beitrag15.03.2023 , 10:33 Uhr
Sehr nette Zusammenfassung der Gründe, aus denen linke Intellektuelle nie ihre eigentlichen Adressaten erreichen sondern immer nur um sich selbst kreiseln. Und ja: natürlich ist das Paternalismus. Das wäre ja alleine noch nicht so richtig schlimm, was aber dem ganzen einen echt strengen Geruch verleiht ("hautgout" hätte der Autor wahrscheinlich geschrieben), ist die Tatsache, dass dieser Paternalismus auch noch ganz paternalistisch bestritten wird. Ein Lehrbeispiel dafür, wie's nicht geht.
zum Beitrag15.03.2023 , 09:59 Uhr
"Plebejisch" kommt von "plebs", das ist auch nicht besser - ist halt nur elitärer, wie der Rest des Textes auch.
zum Beitrag14.03.2023 , 13:21 Uhr
1. MRT macht keine Strahlenbelastung 2. Der Datenaustausch ist der gleiche. Nur in einem Fall haben Sie die Daten in der Hand (CD), im anderen Fall sind die Daten an einem Ort, den Sie nicht kontrollieren können. Wenn der Austauschprozess als kompliziert dargestellt wurde, liegt das nicht an der Technik, sondern an den Anwender:innen. Der Prozess ist seit Jahrzehnten standardisiert, nennt sich DICOM.
zum Beitrag14.03.2023 , 13:18 Uhr
Das war natürlich ein bewußt plakatives Beispiel, und ja, natürlich gibt es Regeln. Deswegen, um bei dem Beispiel zu bleiben, wird die entsprechende Begründung anders lauten, oder es wird gar keine geben. Passieren wird das, oder etwas Vergleichbares, natürlich trotzdem, weil die Daten da sind, und die Entscheidungsgrundlage, um damit Geld zu verdienen. Und dann wird exakt das auch passieren, es sei denn, ethisch korrektes Verhalten wird wunderbarerweise plötzlich zur Grundlage wirtschaftlicher Entscheidungsprozesse. Wird es nicht.
Digitalisierung und KI sind zwei glücklicherweise völlig verschiedene Dinge. Digitalisierung: prima. KI: kommt drauf an - eher nicht. Oder genauer, derzeit eigentlich überhaupt nicht. Da gibt's schon ein paar sehr hübsche Beispiele (techmonitor.ai/tec...-ai-in-healthcare). Und keinerlei Anhaltspunkt, dass sich das in naher Zukunft ändert.
zum Beitrag14.03.2023 , 13:05 Uhr
Arzneimittelentwicklung folgt einer prospektiven Logik, Big Data einer retrospektiven. Das passt alleine deswegen schon nicht zusammen. Wahr ist aber natürlich, dass medizinische Forschung per se eine Menge struktureller Probleme hat, alleine der praktisch ausschließliche Fokus auf die Arzneimittelentwicklung ist schon fatal. Die eher wolkigen Ausführungen in den von Ihnen angeführten Publikationen lassen aber außer dem Interesse, diese Daten unbedingt zu wollen, wenig erkennen. Ein paar Stichworte zu "Fairness" und "Gerechtigkeit" helfen da wenig.
zum Beitrag14.03.2023 , 11:36 Uhr
Die FDP war sowohl unter Schmidt wie unter Kohl in der Bundesregierung, von den letzten 20 Jahren allerdings nur 6. Insofern ist FDP-Bashing zwar beliebt, in dem Kontext aber unpassend.
zum Beitrag10.03.2023 , 13:56 Uhr
Natürlich wäre es im Grunde möglich, ein tatsächlich im Sinne der Patienten sicheres System zu schaffen, oder besser, es wäre möglich gewesen. Die bisherigen Herumstümpereien an diesem Projekt lassen allerdings Übelstes befürchten, die aktuellen Aussagen von Herrn Lauterbach ebenfalls. Sämtliche Daten, die gesammelt werden, sind potentiell schon verkauft. Da die Daten auch nicht bei ihrem Eigentümer, dem Patienten, sondern "zentral" gespeichert werden, hat der Patient darüber auch keinerlei Kontrolle, "Verschlüsselung" hin oder her. Die einzige Frage ist, wann verkauft wird, und zu welchem Preis. Der Patient wird davon etwas bemerken, wenn ihm seine Bank aufgrund seiner reduzierten Lebenserwartung keinen Kredit mehr gewährt - von der er womöglich selbst noch gar nichts weiß. Die behaupteten Vorteile der ePA sind das klassische bullshit bingo, tatsächliche Vorteile haben gematik etc., die jetzt die Hard- und Software verkaufen, und später all die Datenkraken, die mit diesen Informationen Geld verdienen möchten. Sogar die Behauptung, das alles würde der medizinischen Forschung nützen ist Unsinn. Die hierfür relevanten Daten sind längst in wesentlich umfangreicheren Ausmaß vorhanden, als sie von irgendjemandem genutzt werden, die Dokumentationspflichten im Gesundheitswesen haben epische Ausmaße erreicht: erinnert sich noch jemand daran, dass ärztliches Personal in Krankenhäusern sich seit Jahren darüber beschwert, vor lauter Dokumentation keine Zeit mehr für die Patienten zu haben? Opt out wäre das einzig Sinnvolle, aber die, für die das am wichtigsten wäre, nämlich alte und kranke Menschen, werden das nicht tun, weil sie andere Sorgen haben - oder gar nicht verstehen, um was es eigentlich geht.
zum Beitrag09.03.2023 , 16:43 Uhr
Full Ack. Dieser Komplettbauchpinselanspruch führt notwendigerweise vor irgendeine Wand. Klar kann man tolle Sachen formulieren, die "die Gesellschaft" oder "der Staat" oder welches Kollektiv auch immer für einen selbst lösen sollte. Blöd ist nur, dass all diese Kollektive auch immer nur aus ganz normalen Leuten bestehen. Die würden wahrscheinlich auch lieber jemand anderen ihre Probleme lösen lassen. Tja, und wenn man das zu Ende denkt bleiben nur noch die Probleme übrig, und niemand der sie lösen möchte.
zum Beitrag07.03.2023 , 09:25 Uhr
Dazu, was objektiv und was ideologisch sei, gibt es recht verbreitet anerkannte Definitionen. Eigentlich in jedem Lexikon, im Duden, der Wikipedia, sonstwo. Die Frage, wer das definiert, sollte damit beantwortet sein. Und eine Kernqualität von Journalismus, abseits von Kommentaren und Kolumnen, muss Objektivität sein. Wer das bestreitet sollte vielleicht Schriftsteller:in werden, oder Politiker:in. Jedenfalls ist die Berufsbezeichnung "Journalist:in" dann falsch, denn wer nicht-objektiv schreibt, informiert nicht mehr, sondern manipuliert. Unabhängig davon ist es wohl keinem Menschen möglich, wirklich vollständig objektiv zu sein - ist halt ein Ideal, und wie jedes echte Ideal unerreichbar. Deswegen reicht's auch nicht aus, nur eine Zeitung zu lesen, einen Blog, einen newsfeed. Trotzdem: wer sich selbst als Journalist:in bezeichnet, bezeichnet sich damit auch als objektiv. Und sollte mindestens versuchen, diesem Anspruch auch gerecht zu werden, sonst geht das Medium kaputt.
zum Beitrag07.03.2023 , 08:21 Uhr
In vielen Punkten sicher richtig, an anderen aber deutlicher Widerspruch: kulturell vermittelte toxische Männlichkeit ist Fakt, keine Erfindung von Merz oder Spahn. Und Parallelgesellschaften existieren real, keineswegs vermeintlich. Diese Dinge zu ignorieren, trägt nichts zur Lösung des Problems bei. Es macht wenig Sinn, nur mit den Menschen zu sprechen, denen das Problem ohnehin schon bewußt ist. Wenn man nicht diejenigen erreicht, die die toxische Männlichkeit auf den Schulhof tragen, erreicht man überhaupt nichts.
zum Beitrag03.03.2023 , 16:42 Uhr
Achso. Also, das mit den staatlichen Institutionen haben Sie falsch verstanden, das sind Einrichtungen des Bundes, die haben mit dem Bundesland Berlin nix zu tun. Mit der Vokabel "Metropole" wäre ich auch vorsichtig, spätestens wenn Sie sich mal mit Leuten aus London, Paris, Rom, ... unterhalten. Die könnten sonst einen Lachkrampf kriegen. Zusammenfassend würde ich sagen, nee, lass mal stecken.
zum Beitrag03.03.2023 , 13:57 Uhr
Mich wundert ein bisschen die Überraschung darüber, dass Politiker Politik machen. Ich hatte eigentlich gedacht dass mittlerweile durchgedrungen ist, dass wir in einer repräsentativen Demokratie leben, will sagen: Wählerwille interessiert exakt überhaupt nicht, bzw. genau so lange, bis ausgezählt wurde und entschieden ist, wer sein Stimmvieh am effektivsten belogen hat. Der Politiker ist lediglich seinem Eigeninteresse verpflichtet, da schreibt er dann "Gewissen" drauf, und gut isses.
zum Beitrag03.03.2023 , 09:57 Uhr
Im wichtigsten Bundesland? Naja, ich unterstelle mal Sie sind Berliner und kennen nichts anderes. Objektiveres Bild z.B. hier: www.deutschland.de...and-europa/laender
zum Beitrag02.03.2023 , 13:48 Uhr
Nichts gegen ne ordentliche Polemik zwischendurch, aber wenigstens ein grober Realitätsbezug wäre schon nett. Unfruchtbarkeit etc. sind für die Betroffenen sicher traurig, quantitativ aber komplett irrelevant. Was Laizismus mit Ehegattensplitting zu tun haben soll, wird bestenfalls durch eine Zeitreise ins vorletzte Jahrhundert klar, nur gab's das da noch nicht. Und worin die "moralische Abstrafung" dafür bestehen soll, dass Kinderlose ihren Beitrag zur gesellschaftlichen Altersvorsorge eben auch irgendwie bringen sollten, erschließt sich auch nicht direkt - eigentlich ist das ziemlich simple Mathematik. In der Summe: sorry, aber das war jetzt echt Unfug.
zum Beitrag01.03.2023 , 14:06 Uhr
Giffey ist innerhalb kürzester Zeit durch die politischen Hierarchien nach oben gestolpert - ich kann mich leider beim besten Willen nicht an die vielen erfolgreichen Projekte und politischen Verdienste erinnern, die das begründet hätten, aber ich lasse mich da gerne belehren. Ich persönlich erinnere mich an eine selbst für Berliner Verhältnisse bestürzend inkompetente Frau, die nichts, noch nicht mal ein Plagiat einer Doktorarbeit zustande bekommen hat. Nachdem sie einmal nach oben und ganz schnell wieder nach unten gestolpert ist, versucht sie jetzt eben noch für sich selbst rauszuholen was irgendwie möglich ist. Nichts anderes war zu erwarten, nur der Witz ist: das wird sie auch vergeigen.
zum Beitrag14.02.2023 , 08:46 Uhr
Schönes Wahlergebnis, eigentlich. Könnte man als Aufforderung zu echter demokratischer Arbeit verstehen. Nur wird's leider nicht so kommen, weil nicht über die Meinung der Wähler, sondern über Machtverteilung diskutiert werden wird. Und deswegen: unschönes Wahlergebnis, leider. Wird wohl dazu führen, dass bis zur nächsten Berlinwahl nichts, aber auch rein gar nichts Produktives passiert.
zum Beitrag26.01.2023 , 14:47 Uhr
Lesen geht ganz gut, vielen Dank. Falsch ist der Verweis sicher nicht, als "verkürzt" kann man ihn unter Annahme verschiedener (meistens anthropozentrischer, wie in dem Artikel) Voraussetzungen einstufen. Das Dumme ist allerdings, dass ich diesen Annahmen nicht teilen kann, weil die Voraussetzungen Unfug sind. Wie beispielsweise, Insekten seien lernfähig oder "auf ihre Art und Weise auch intelligent". Diese Aussagen entsprechen einfach nicht den Definitionen von "Lernen" oder "Intelligenz", da soll halt ein anthropozentrischer Bezug aufgebaut werden. Mag ja als psychologischer Kniff vielleicht ganz nett aussehen, ist aber nunmal Quatsch. Wenn man all das abzieht, bleiben emotionale Begründungen übrig. Die kann ich durchaus nachvollziehen. Daraus rationale Begründungen konstruieren zu wollen ist aber leider albern. Deswegen sollte man das lassen.
zum Beitrag25.01.2023 , 16:53 Uhr
"Als Moral wird der Teil der Handlungskonventionen bzw. -regeln bezeichnet, deren Befolgung im zwischenmenschlichen Miteinander als "gut"/"richtig" und deren Nichtbefolgung als "böse"/"falsch" bewertet wird. " tl/dr: nein.
zum Beitrag20.01.2023 , 11:40 Uhr
Bei solchen Dingen lohnt es sich häufig, mal die Perspektive umzudrehen. Stellen Sie sich vor, Sie wären (wie auch immer, meinetwegen Geschenk), zum Eigentum an dieser Wohnung gekommen. Sie würden auch dort leben wollen, aber die Wohnung wäre von einer Rentnerin gemietet. Was würden Sie sagen, wenn Ihnen ein Gericht verbieten würde, in Ihre eigene Wohnung einzuziehen?
zum Beitrag18.01.2023 , 16:18 Uhr
Vielleicht würde es ja helfen, Lehrern in Berlin auch endlich mal den Beamtenstatus zu gönnen. Das ist teuer, keine Frage. Nur: sind schlecht ausgebildete Schüler billiger? Und daneben müsste, wie schon geschrieben, endlich Schluß sein mit dem Föderalismus im deutschen Schulsystem. Das ist eine absolute Lachnummer: einerseits spielen wir Bologna-Reform, andererseits können hier "Landesfürsten" für die paar tausend Schüler jedes Jahrgangs unter ihrer "Obhut" nahezu beliebigen Unfug veranstalten.
zum Beitrag17.01.2023 , 16:09 Uhr
"Und es geht auch um Moral." In einem Bundesministerium. Echt jetzt?
zum Beitrag11.01.2023 , 17:22 Uhr
Ich empfehle mal als Einstieg t3n.de/news/timnit...orscherin-1343791/ KI diskriminiert immer, das ist ja auch ihr Kernjob. Der Trick dabei ist möglicherweise, die Trainingsphase entsprechend zu designen, um das zu vermeiden. Dumm ist nur, dass ja der eigentliche Witz an KI ist, dass ihre Ergebnisse besser sein sollen als die, die ihre Entwickler zustande brächten. Spätestens wenn dieses Ziel erreicht ist, ist der Ursprung der Diskriminierung nicht mehr erkennbar, und aus dem diskriminierenden Ergebnis wird das einzig richtige, was sag ich, das einzig mögliche. The Singularity is Near.
zum Beitrag11.01.2023 , 17:11 Uhr
www.heise.de/news/...ddies-7452741.html
Bitteschoen.
zum Beitrag11.01.2023 , 15:20 Uhr
Ich finde ja schon die Pauschalisierung der "Boomer" mehr als nur ein wenig eigenartig, aber das ist ja jetzt nun wirklich ganz weit vorne. Oder sollte das der Versuch eines Scherzes sein? Dann war der leider nicht so gut.
zum Beitrag10.01.2023 , 09:18 Uhr
Nachdem Lützerath in D liegt ist ja offensichtlich, um das Gewaltmonopol welchen Staates es geht. Artikel 20 Grundgesetz hilft zur Begründung weiter. Darin ist übrigens auch das Recht auf Widerstand festgehalten.
zum Beitrag29.12.2022 , 09:39 Uhr
"Auch wenn Wille Berge versetzt. Fehlenden Gegenwert für Geld kann er nicht ersetzten. Ein schönes Beispiel ist die DDR."
Stimmt. Sehr schön sogar. Die Kaufkraft der DDR-Mark war Zeit ihrer Existenz weitgehend konstant. Bis dann der politische Wille weg war.
zum Beitrag28.12.2022 , 10:06 Uhr
Das ist ein Irrtum. Die einzige Deckung des Euro besteht im politischen Willen der Mitglieder des Euroraums, den Wert dieser Währung zu erhalten. Daneben natürlich im Glauben der Handelspartner außerhalb dieses Raums, dass die wirtschaftliche und politische Macht ausreicht, das auch durchzusetzen - schon sind wir wieder beim Glauben. Sind diese Voraussetzungen nicht mehr gegeben, stürzt der Wert der Währung ab. Historisch beliebig oft zu beobachten, genauso aktuell. Der einzige Unterschied zu Krypto besteht tatsächlich in dem genannten politischen Willen. Es ist allerdings mindestens ein wenig fraglich, ob politischer Wille als Hintergrund einer Währung mehr taugt als kollektiver Wille. Deswegen ja auch die Versuche, Krypto der Regulierung (=dem politischen Willen) existierender Systeme zu unterwerfen. Wer weiss denn, wo der kollektive Wille hinführen könnte, nicht wahr?
zum Beitrag27.12.2022 , 13:09 Uhr
Aha. Und worin besteht die Deckung, sagen wir mal, des Euro? Die Zeit, als einer Währung noch ein "realer Gegenwert" z.B. in Form von Gold gegenüberstand, ist lange vorbei - als wie "real" man diesen Gegenwert auch immer einzuschätzen vermochte. Jede Währung ist nichts anderes als ein Glaubenssystem. Glauben genügend Menschen daran, hat sie einen Wert. Gilt genauso für Krypto.
zum Beitrag22.12.2022 , 15:56 Uhr
Und ich mich auch, und zwar vollumfänglich. "Interreligiöser Dialog" ist ja sicher was ganz Tolles. Aber bei der Missachtung grundlegender Menschenrechte hat der Spaß ein Loch. Und die Forderung, sportswashing zu unterstützen weil das fragliche Unrechtsregime zufällig eine andere Staatsreligion hat als wir, ist ja wohl ein schlechter Witz.
zum Beitrag16.12.2022 , 11:24 Uhr
Ich empfehle zur genaueren Einordnung des Problems einen Blick auf die Finanzen der großen Player, z.B. hier: www.aerztezeitung....en-Ast-428179.html Die Grundstoffherstellung in Indien, China etc. und das Outsourcing von allem, was irgendwie möglich ist sind nur Symptome der eigentlichen Ursache: die Pharmaindustrie hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Gelddruckmaschine entwickelt, der außer den eigenen Profiten alles komplett gleichgültig ist. Wäre ein prima Ansatzpunkt für eine Regulierungsbehörde, könnte auch gleich eine gründliche Umverteilung der Geldmittel im deutschen Gesundheitswesen mit sich bringen. Will nur niemand der sog. "Entscheider".
zum Beitrag14.12.2022 , 12:30 Uhr
Das WBewG war eine ausdrückliche Einschränkung der Grundrechte aufgrund der Wohnungsnot nach WW2 und deswegen genau das, ja: knallharte Diktatur. Nur durch die damals bestehende Notsituation gerechtfertigt, und bevor jemand tatsächlich das Gegenargument auspackt: nein. Im Vergleich zu damals existiert keinerlei Wohnungsnot in D. Es ist keine "Wohnungsnot", wenn ich mir meine Wohnung nicht da leisten kann, wo ich sie gerne möchte. "Wohnungsnot" ist, wenn es keine Wohnungen gibt.
zum Beitrag07.12.2022 , 09:26 Uhr
Naja. Klar, dass die DRGs Unsinn sind ist eigentlich schon seit mindestens 10, eher 15 Jahren offensichtlich. Der Knackpunkt ist ein anderer: "Spezialeingriffe sollten nur noch ausgewählte Kliniken anbieten", bedeutet: die Versorgung wird natürlich runtergefahren, weil die "Mindestanforderungen" einfach so lange nach oben korrigiert werden, bis die meisten Häuser eigentlich gar nichts mehr dürfen, und dann logischerweise schließen müssen, oder auf eine Notaufnahme mit hoffentlich gut organisiertem Krankentransport reduziert sind. Viel Spaß in flächenmässig größeren Bundesländern mit eher wenig Bevölkerung. Die Transportdauer eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls in eine entsprechende Spezialabteilung in z.B. MeckPomm würde mich dann interessieren. Spielt den Investoren in die Karten, die konzentrieren zur Not einfach die Hüftprothesen in Haus 1, die Bypass-OP in Haus 2 und machen im Grunde weiter wie bisher.
zum Beitrag01.12.2022 , 09:24 Uhr
Der Fleischkonsum zu Zeiten der Industrialisierung war gerade unter den Menschen, die die körperliche Arbeit leisteten, praktisch bei null. Zu teuer. Insofern: Scheinargument.
zum Beitrag30.11.2022 , 17:32 Uhr
Zugriff auf Daten verbieten? Na, viel Glück... gizmodo.com/apple-...p-store-1849757558
zum Beitrag30.11.2022 , 09:25 Uhr
Der "große Stil" sind angeblich eben mal 3% des derzeitigen Verbrauchs. Falls wir 2040 tatsächlich nur noch 3% des derzeitigen Erdgasverbrauchs an fossilen Energieträgern verwenden, würde mich das extrem wundern, anders formuliert: das ist nur durch massive wirtschaftliche und soziale Veränderungen oder eine technische Revolution denkbar. Also nichts, woran irgendein Politiker denken würde. Stattdessen greift die übliche "Fressen/Moral"-Geschichte. Insofern wird hier auf einen Strohmann eingedroschen, der eingentlich nur zu PR-Zwecken aufgestellt wurde.
zum Beitrag25.11.2022 , 13:01 Uhr
Das ist doch wunderbar. Hier schreibt also eine MdB, Mitglied der aktuellen Regierungskoalition, dass die Geburtshilfe mit adäquaten Mitteln ausgestattet werden muss. Da warte ich doch schon gespannt auf entsprechenden Änderungen in der Sozialgesetzgebung, die in den nächsten Wochen vorgelegt werden. Was sollte eine Regierung schließlich daran hindern, die eigenen Vorschläge umzusetzen?
Sonst wäre das ja mal wieder nur populistisches Geschwätz, passend zum aktuellen Aktionstag, für den sich ja eigentlich sowieso keiner interessiert. Aber jemand müsste halt so tun als ob, also hätten sie mal jemand zur taz geschickt, was erzählen. Regierungsparteien hierzulande machen sowas doch nicht. Oder?
zum Beitrag24.11.2022 , 16:47 Uhr
Transport insgesamt trägt 20-25% bei, Autoverkehr davon den Löwenanteil, insgesamt ca. 18%. Davon den grösseren Teil die LKW, so dass die PKW (meinen Sie vermutlich mit "Auto") etwa 8% beitragen. Nicht Nr. 1, noch nichtmal in der Spitzengruppe, eher so in der Mitte des Peloton.
zum Beitrag24.11.2022 , 16:41 Uhr
Fragen Sie das doch mal die Eltern.
zum Beitrag17.11.2022 , 12:12 Uhr
Die Tierärzte haben vermutlich das gleiche Problem wie bei der Anwendung von Homöopathie in der Humanmedizin gesehen: verspätete Anwendung der richtigen Therapie. Hat das Gericht auch implizit anerkannt, indem es ein Mindestmaß an Sachkunde (!) anregte.
zum Beitrag17.11.2022 , 12:09 Uhr
Hunde tun ja wenigstens manchmal so, als würden sie zuhören, aber Katzen?
zum Beitrag10.11.2022 , 11:49 Uhr
Völlig richtig. Das Wort "Gender" ist hier schlicht falsch. Das Thema ist wichtig, viel zu selten betrachtet, und es geht ausschließlich um das biologische Geschlecht dabei. Ganz billiges Beispiel: Transfrauen kriegen Prostatakrebs, Transmänner nicht. Natürlich gibt es auch das Thema Gender in der Medizin, auch nicht einfach, aber eine komplett andere Problematik.
zum Beitrag10.11.2022 , 10:56 Uhr
Es ist ein verbreitetes Mißverständnis, dass es so etwas wie allgemeingültige ethische Grundsätze gäbe. Den hier üblichen widersprechen regelmäßig Mitglieder anderer Gesellschaftsordnungen. Liegt wohl mindestens teilweise daran, dass die hier üblichen ethisch-normativen Grundsätze aus der Mehrheit des hiesigen westeuropäischen Kulturraums stammen, die solche Dinge wie Aufklärung, Säkularisation, Demokratie hinbekommen haben, und im Zuge dessen ethische Grundsätze formulierten, entlang derer sie sich weiter entwickelten. Und als ebendiese Mehrheit auch das GG und Minderheitenrechte für erstrebenswert hielten und umsetzten. Daher: Nein. Das alles für unverrückbar, allgemeingültig, in Stein gemeißelt zu halten, ist zu einfach. Das ist das Ergebnis einer Variante gesellschaftlicher Entwicklung. Vielleicht der besten, das weiß ich nicht. Aber offensichtlich nicht der einzigen. Und deswegen: Doch. Minderheitenrechte sind Zugeständnisse der Mehrheit. Immer.
zum Beitrag10.11.2022 , 08:19 Uhr
Ich widerspreche ungern, aber Demokratie ist erstmal genau das: die Diktatur der Mehrheit (Tocqueville, glaube ich). Nur hat eben diese Mehrheit hierzulande, und glücklicherweise auch in einigen anderen Ländern dieser Welt beschlossen, dass die Rechte von Minderheiten zu verteidigen seien. Das Problem liegt daher woanders: Welche Rechte fordern Minderheiten für sich ein? Und welche Rechte ist die Mehrheit bereit, ihnen zuzugestehen? Keine Frage von Mehrheiten, sondern der gegenseitigen Toleranz. Und meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist die Toleranz einer kleinen oder sehr kleinen, aber lautstarken Minderheit seit einiger Zeit, sagen wir, eher gering. Was die Toleranz der Mehrheit natürlich auch beeinflußt. Lautstärke ist erstmal notwendig, klar. Die Frage ist nur, wieviel Lautstärke über wie lange Zeit.
zum Beitrag10.11.2022 , 07:59 Uhr
Das nennt man glaube ich Whataboutism. Wird häufig nicht so gerne gesehen, aber vielleicht ist das ja bei der Verteidigung von wokeness anders.
zum Beitrag09.11.2022 , 08:38 Uhr
Leider ist "research must do no harm" eine völlig wirkungslose Forderung von Nature, wenn gerade die Forschung zu sozialen und kommunikativen Interaktionen bei Google, Meta, Amazon stattfindet, und nicht in der scientific community. In den reinen Naturwissenschaften vielleicht eine nette Idee. Andererseits hat Otto Hahn noch 1944 den Nobelpreis für die Entdeckung der Kernspaltung bekommen, insofern fehlt "respice finem".
zum Beitrag09.11.2022 , 08:23 Uhr
Schöner, neutraler Artikel, vielen Dank. Vielleicht schafft's der gesellschaftliche Diskurs ja auch irgendwann auf dieses Niveau, wäre hilfreich.
zum Beitrag26.10.2022 , 17:10 Uhr
Wenn ich mich recht erinnere ist ja ein Hauptkritikpunkt, dass Frauen in Filmen gar nicht erst vorkommen (Bechdel-Test etc.). Dem folgend ergibt sich zunächst logisch, dass Männer im Filmen häufiger Opfer von Gewalt werden - schließlich sind keine Frauen da. Dazu existieren ganze Genres, die die Gewalt von Männern gegen Männer aufgrund anwesender Frauen thematisieren - so die denn vorhanden sind, ansonsten auch gerne wegen Geld, Macht, put favourite macho cliché here. Oder ist das jetzt keine "geschlechtsspezifische Gewalt"? Der im Artikel zu lesenden Definition folgend würde ich jetzt vermuten müssen, doch, ist es. Das muss aber im Gegensatz zu Gewalt gegen Frauen und Kinder (also ehrlich, was kuckt Ihr denn für Filme?) nicht thematisiert werden, weil?
zum Beitrag24.10.2022 , 18:05 Uhr
Die Forderung, die kulturelle Identität gehöre abgeschafft, ist dann doch ein dickes Brett. Was soll das denn Positives bewirken? Finde ich auch eher albern, wenn an anderer Stelle gerade die Verteidigung der kulturellen Identität aller möglichen Minderheiten, Volksgruppen etc. eingefordert wird. Die der Deutschen aber nicht, weil das die Deutschen sind? Oder warum?
zum Beitrag21.10.2022 , 12:52 Uhr
Bei Lungenkrebs ist der ursächliche Zusammenhang zweifelsfrei belegt. Insofern: schlechtes Beispiel.
zum Beitrag21.10.2022 , 10:42 Uhr
Man könnte sogar argumentieren, dass der Zusammenhang von Alkoholkonsum mit Psychosen wesentlich besser dokumentiert ist. Über die Gesundheitsrisiken von Nikotin muss denke ich auch nicht diskutiert werden. In der Summe: Klar hat Cannabiskonsum seine Risiken. Aber im Verhältnis zu den verbreitetsten gesellschaftlich akzeptierten Drogen sind diese Risiken geradezu lächerlich.
zum Beitrag21.10.2022 , 10:33 Uhr
Sehr süß. Und seit wann genau sind Fische jetzt Stoff für gesellschaftliche Diskurse? Man kann sich Sachen ja hinbiegen, bis sie einem passen, aber dann isses schon blöd wenn man sie in zwei Richtungen gleichzeitig biegen muss, um auch nur ungefähr die Kurve zu kriegen.
zum Beitrag13.10.2022 , 17:34 Uhr
Genau. All die Frauen, die jetzt zuhause sind, mutieren plötzlich zu ausgebildeten Fachkräften. Oder vielleicht doch eher zu schlecht bezahlten professionellen Sorgearbeiterinnen? Machen das Gleiche wie vorher, nur mehr davon, dafür ist am Ende des Monats weniger in der Haushaltskasse? Und die Männer, die dann die Care-Arbeit zuhause übernehmen, fehlen ja auch nicht im Job. Irgendjemand gleicht dann noch magisch das Gehaltsdefizit aus, damit das Haushaltseinkommen nur durch höhere Steuerlast und nicht auch noch durch fehlendes Einkommen verringert wird. Und das Ganze läuft dann zugunsten von, lasst mich kurz überlegen... Ja, genau. Denjenigen, die bezahlte Arbeitsstellen anbieten. Deswegen posaunt das ja auch das Institut der Deutschen Wirtschaft raus, das sich Zeit seiner Existenz für das Wohlergehen unterbezahlter Arbeitnehmer engagiert hat.
Nur mal so als Denkanstoß: könnte es evtl. sein, dass da manche Leute feministische Ansätze zwecks optimierter Ausbeutung der Beschäftigten verwenden? Rein theoretisch?
zum Beitrag13.10.2022 , 12:15 Uhr
Zweifellos richtig, aber auch für eine Philosophin wird sich Greta wohl eher nicht halten - insofern greift auch "si tacuisses" ein bisschen kurz. Wiklich schlau wäre es wohl gewesen, ihr gar nicht erst diese Frage zu stellen.
zum Beitrag13.10.2022 , 08:46 Uhr
Ich bin ein wenig überrascht. Greta ist sicher einflussreich, vermutlich auch eher schlau, aber ich wüßte nicht dass sie sich selbst zur Expertin für Kernenergie ausgerufen hätte. Wahrscheinlich würde man ihr auch bei Meinungsäußerungen zu, sagen wir, einer Chopin-Prelude höflich zuhören. Im Zweifel aber vielleicht dann der Meinung von Ivo Pogorelich folgen. Will sagen: das ist schlicht das Problem prominenter Leute. Wenn die zu welchem Thema auch immer etwas sagen, bekommen sie nunmal Aufmerksamkeit. Vielleicht sollte man sich trotzdem überlegen, ob diese Einzelmeinung wirklich wichtiger als andere Einzelmeinungen ist.
zum Beitrag07.10.2022 , 11:37 Uhr
Das ist einfach. Die Finanzierung der Medizin in D wird nicht durch Evidenz (wie vielfach, selbst von sog. Fachleuten, behauptet wird), sondern durch Partikularinteressen gesteuert. Die wesentlich interessantere Frage ist, warum diese Partikularinteressen gedulded werden. Wie bei solchen Fragen meistens kommt man der Antwort mit dem guten alten "Cui bono" näher.
zum Beitrag07.10.2022 , 09:50 Uhr
Hitler war zu Kriegsbeginn 50. Ansonsten: ja.
zum Beitrag06.10.2022 , 14:41 Uhr
John Cleese weint jetzt sicher bittere Tränen. Soviel Absurdität in so wenigen Sätzen. Und nicht von Python.
zum Beitrag21.09.2022 , 15:59 Uhr
Ich hatte explizit darum gebeten, eine Gesellschaft zu nennen, in der Prostitution *nicht*existiert*. Nicht um Unterstellungen bezüglich meiner Vorstellungskraft (ehrlich jetzt?) oder Achtung der Menschenwürde (haben Sie's auch 'ne Nummer kleiner?), das ist ein bißchen billig. Und nicht um moralische Beurteilung welcher Sexualpraktiken auch immer (sorry, aber *das* ist rückständig - und noch billiger).
Also, nennen Sie jetzt noch eine solche Gesellschaft? Oder möchten Sie lieber noch ein wenig predigen? Das hat ja schon immer ganz hervorragend gegen die Verbreitung der Prostitution geholfen, da können Sie sich tatsächlich auf Jahrhunderte der Tradition berufen.
zum Beitrag21.09.2022 , 08:34 Uhr
Die Idee, man könne Prostitution verbieten, ist sicher von einem moralischen Standpunkt aus nett. Hat nur meines Wissens noch nie funktioniert, ich konnte auch weder dem Artikel noch den Kommentaren eine Idee dazu entnehmen, wie das funktionieren könnte. Kann jemand eine menschliche Gemeinschaft nennen, in der es keine Prostitution gibt/gegeben hat? Jetzt mal jenseits von Kleingruppen, Städte oder Vergleichbares sollten existieren. Nein? Tja. Dann wäre es vielleicht schlauer sich zu überlegen, wie denn Prostitution mit den geringsten moralischen Kosten ablaufen könnte.
zum Beitrag20.09.2022 , 11:41 Uhr
Eigentlich ist das weder "hochumstritten" noch "in D rechtswidrig". Das verstößt schlicht gegen EU-Recht. Die gebetsmühlenartig vorgetragenen Begründungen von wegen "Kinderpornographie" oder "Terrorismus" sind natürlich auch erfunden - nichts davon hat jemals funktioniert. Das ist nur der einfache Wunsch unseres Staates nach vollständiger, bedingungsloser Kontrolle über sämliche Bereiche des Lebens. Nur stellen sie sich halt blöd an dabei, sollten vielleicht mal Google oder Amazon fragen, wie sowas geht.
zum Beitrag14.09.2022 , 12:02 Uhr
Natürlich ist Kolonialismus etwas Unsägliches, das leider noch immer nicht überwunden ist. Natürlich war England der übelste Auswuchs des Kolonialismus, den die Welt je gesehen hat. Nur sind die Fotos, die die Queen in Kolonien zeigen, meist schwarzweiß - England ist in den ersten zwei Jahrzehnten von QEIIs Regierung schon die meisten des noch bestehenden kleinen Restes los gewesen, Mozambique gehörte nie dazu (warum also dieses Foto?). Klar, sie hätte sich für die in der Geschichte ihres Königreiches geschehenen Gräuel entschuldigen müssen. Aber die symbolische Chefin einer repräsentativen Monarchie, in der König/Königin mindestens seit Ende des 19. Jahrhunderts keinerlei tatsächliche Macht mehr besitzt, für diese Gräuel verantwortlich zu machen? Ehrlich, das ist albern.
zum Beitrag13.09.2022 , 08:45 Uhr
Wenn man "deutsche Comedy" kritisieren möchte, aber noch nicht mal eine halbe Ahnung von Loriot hat, ist das ein bisschen schwierig. Und Till Schweiger, so katastrophal er als Schauspieler auch sein mag, würde sich selbst sicher nicht als relevant für die "deutsche Comedy" (was immer das auch sein mag) bezeichnen. Neben Mario Barth gibt es übrigens außer Loriot noch einen Harald Schmidt, einen Bastian Pastewka, einen Gerhard Polt, um nur ein paar zu nennen. Ich glaube kaum, dass die alle "unter der Tür durch passen".
zum Beitrag11.08.2022 , 13:31 Uhr
Es werden alljährlich Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt oder getötet, die durch Begegnungen mit Wildtieren verursacht werden (2017: 10 Tote, 600 Schwer- und 2300 Leichtverletzte). Hauptursache: Bambi. An der Stelle würde ich Ihnen recht geben, das Problem (+Forstschäden durch Wildverbiss, etc. pp.) wird seit Jahrzehnten kleingeredet.
zum Beitrag27.07.2022 , 10:06 Uhr
Demnach ist Michaela Dudley Rassist*in. Danke für die Klarstellung.
zum Beitrag21.07.2022 , 15:57 Uhr
1. Das war kein Tor 2. Das war nicht "weggerammt" 3. Das Spiel hatte auch noch 123 andere Minuten. Insofern kann ich dem "nur" nicht zustimmen, und auch nicht dem "keinen Spaß". Trotzdem war die Entscheidung grenzwertig, das stimmt. Fußball ist nunmal ein Spiel, bei dem nur meistens die bessere Mannschaft gewinnt. Man könnte das aber auch für ein positives Merkmal eines Sports halten.
zum Beitrag13.07.2022 , 08:55 Uhr
Der Zusammenhang, den die Überschrift suggeriert, existiert so natürlich nicht. Selbst wenn entsprechende Veränderungen heute begonnen würden, ist Putins Leiche längst vermodert, bevor die Auswirkungen im globalen Süden relevant würden. Wünschenswerte Ideale werden so ganz allgemein durch unredliche Argumentation und verfälschendes Zitieren (Nikotin) eher selten erreicht, und das Predigen von Verzicht hat in der Menschheitsgeschichte bisher auch nicht oft funktioniert - außer für ein paar von den Predigern, versteht sich.
zum Beitrag12.07.2022 , 13:34 Uhr
Vollste Zustimmung. ÖPNV sollte schon längst kostenlos sein. Das käme, jedenfalls in Großstädten und um sie herum, mittelfristig wesentlich billiger als dieses komische Herumgemurkse. Die Idee, Dinge, die nur aus Eigenmotivation zu erreichen sind per Verbot durchzusetzen, hat übrigens damals schon mit dem Alkohol nicht funktioniert. Ist seitdem nicht erfolgversprechender geworden.
zum Beitrag12.07.2022 , 08:37 Uhr
Im internationalen Sport definiert die Verbandszugehörigkeit die Nationalität, und Rybakina ist nunmal seit 4 Jahren Kasachin. Sogar per Staatsangehörigkeit. 4 Jahre sind im Leistungssport eine halbe Ewigkeit, man muss also schon sehr phantasievoll werden, um die in Wimbledon ausgeprochenen Sanktionen auf sie projizieren zu wollen. Dass russischer Propagandasprech sie vereinnahmen möchte, wird ja wohl auch niemanden wundern - denen hätte es vermutlich ausgereicht, wenn Rybakina schonmal beim Borschtsch-Essen gesehen worden wäre. Auch wenn der ja ukrainisch ist...
zum Beitrag07.07.2022 , 09:52 Uhr
"Schon immer" möchte ich widersprechen. Was Allen in den 70ern, teilweise den 80ern abgeliefert hat, war meist gut, mitunter großartig. Dann hat er versäumt, sich neu zu erfinden - trotzdem war immer mal wieder Schönes dabei. Was ich allerdings auch in diesem Fall wieder absolut bodenlos finde ist der ermüdende Versuch, die Cancel-Unkultur hochzukochen. Der Mann hat einen Film gemacht. Kann man gut finden oder nicht. Aber was hat das damit zu tun, dass ihm jemand seit Jahrzehnten unbewiesene Vorwürfe macht?
zum Beitrag06.07.2022 , 16:51 Uhr
Tatsachen wären schön. Gerne auch biologische. Falls Ihnen das zu kompliziert ist, versuchen Sie's mit juristischen. Es bringt leider sehr wenig, heutzutage sinnentstellend zu zitieren, egal ob ein Nature-Paper oder das BVerfG. Kommt zu schnell raus. Dann kann man natürlich Fakten als "rechte Kampfbegriffe" titulieren. Spätestens dann hört aber keiner mehr zu.
zum Beitrag05.07.2022 , 17:39 Uhr
Also, ich persönlich finde die Wortwahl sehr passend. Und Ihr Kommentar unterstreicht das ja auch. Vielleicht sollten Sie sich mal informieren, bevor Sie schwadronieren.
zum Beitrag28.06.2022 , 16:36 Uhr
Das ist, Verzeihung, Unsinn. Wissenschaft hat sich wissenschaftlicher Kritik zu stellen, sicher nicht journalistischer. Journalismus sollte versuchen zu verstehen, und allgemeinverständlich zu berichten - und scheitert in der Regel daran. Auch im zweiten Punkt vermischen Sie unvereinbare Dinge, nämlich wissenschaftliche Fakten und politische (whatever) Massnahmen. Letzteres hat leider mit ersterem oft kläglich wenig zu tun, betrachten Sie ein beliebiges aktuelles Problem wie Klimawandel oder Viruspandemien. Dummerweise bleibt es letztlich auch Politikern überlassen, "größere Wahrheiten" aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen einander nicht berührender Fachgebiete (wie Pädagogik und Virologie) zu generieren - und dabei kommt leider oft Mist raus. Was kein Wunder ist. Wissenschaft generiert keine "Wahrheit". Wissenschaft generiert den aktuellen Stand des Irrtums. Das wollen nur immer alle als "die wissen's ja auch nicht besser" lesen dürfen. Tja. Bisschen dämlich, diese Haltung. BTW: Ihre Vermutung zu Druckerzeugnissen ist falsch.
zum Beitrag03.06.2022 , 15:01 Uhr
Ich kann mich auch gut erinnern, die mit Abstand übelsten sexistischen Sprüche in einer Klinik gehört zu haben. Während der Kaffeepause der Krankenschwestern, von den Krankenschwestern - über alles in der Nähe, was mutmaßlich ein Y-Chromosom besaß. Will sagen: man kann natürlich für alles und immer die alten (mächtigen) weißen Heteromänner verantwortlich machen. Das ist nur leider völliger Quatsch, und wird dem (massiv vorhandenen) Problem in keinster Weise gerecht.
zum Beitrag25.05.2022 , 08:11 Uhr
Och, ich finde auch die Behauptung im Artikel einen Skandal, es würden regelmäßig kein Patientenstamm und keine Sachwerte übergeben werden. Es gibt schon Urteile des BSG, die das klarstellen (www.dgvt-bv.de/fil...ermittlung_01.pdf), wenn es also im Einzelfall so wäre, wäre dieser Einzelfall tatsächlich illegal. Wozu dann aber eine Petition nötig ist, verstehe ich nicht so ganz.
zum Beitrag24.05.2022 , 15:51 Uhr
Es existieren Versorgungswerke für selbstständige Psychotherapeuten, schon klar. Dann überlegen wir uns doch mal, wie lange die da einzahlen, und was sie voraussichtlich rausbekommen. Und schon wird klar, wofür der Praxiserlös gut ist. Klar ist das Spekulation - genau wie das Einzahlen in ein beliebiges Versorgungswerk etc. Die Risiken und Chancen sind anders verteilt, Spekulation ist beides. Und so wie die Chancen beim Versorgungswerk aussehen - eben. Genau.
zum Beitrag24.05.2022 , 12:01 Uhr
Sehr lustig. Wieso sollten denn jetzt die Psychotherapeuten plötzlich das Privileg erhalten, sich von der Regulation durch die KV verabschieden zu dürfen? Die Wartezeiten für Patienten sind in Relation zu somatischen Disziplinen geradezu lächerlich, die Verkaufspreise sehr moderat, und das Argument, dann seien "aufseiten der Therapeuten viele Teile der Bevölkerung in ihrer Lebenswirklichkeit gar nicht mehr repräsentiert " ist ohnehin absurd. Das sind sie sowieso nicht, nie gewesen. BTW: der Grund der Regulation durch die KV ist, dass das alles jemand bezahlen muss. Wer also diese Petition unterschreibt, unterschreibt damit automatisch die Beitragserhöhung seiner Krankenversicherung. Tja, und nebenbei: ein wesentlicher Teil der Altersversorgung der Psychotherapeuten ist dann tatsächlich auch weg, aber das fällt dann ja erst in 20 Jahren so richtig auf.
zum Beitrag20.05.2022 , 08:41 Uhr
Ein Prekariat wie im Hinterland von RU? Oder wie in den flyover states? Nicht wirklich. Noch nicht mal nah dran.
zum Beitrag19.05.2022 , 17:58 Uhr
1930 ist knapp 100 Jahre her. Mit "vaterländischen Tugenden" kommt heute hoffentlich niemand mehr angekrochen. Falls Sie der Meinung sind, die Bundeswehr wäre vor 1989 in der Lage gewesen, D zu verteidigen, sollten Sie sich vielleicht mal die Aufmarschszenarien der NATO aus dieser Zeit anschauen. Niemand hat zu irgendeinem Zeitpunkt angenommen, dass die BRD in einem konventionellen Krieg zu verteidigen gewesen wäre. Insofern ist das Geschwätz über Entbehrungen, Kampf und Freiheit müßig. Die Bundeswehr hätte der NATO Zeit verschaffen sollen, um die vollständige Vernichtung der NATO-Truppen in Westeuropa zu verhindern. WEST-Europa. Das fängt hinter dem Rhein an. Die damalige BRD wäre eine XXL-Variante von Mariupol geworden.
zum Beitrag19.05.2022 , 17:07 Uhr
Sicher? www.sueddeutsche.d...46084?reduced=true Die meckern schon lange. Hört nur keiner zu.
zum Beitrag18.05.2022 , 09:46 Uhr
Weder billig noch schnell, sondern nicht in auch nur halbwegs sinnvoller Zeit, nicht zu halbwegs vertretbaren Kosten, und wenn, dann mit erbärmlichen Ergebnissen. D hat nunmal das "Problem", dass kein ausreichend zahlreiches Prekariat existiert, aus dem man (wie in US oder RU) eine Armee generieren könnte.
zum Beitrag17.05.2022 , 14:38 Uhr
Unabhängig von der (vollkommen berechtigten) Kritik an patriarchalen, diskriminierenden, rassistischen etc. (homophoben, antifeministischen,...) Strukturen, die seit Jahrzehnten verändert werden müssten: die Infrastruktur, die Generationen von Wehrpflichtigten beherbergt, gekleidet, ernährt etc. hat (es gibt ja sogar Leute, die was von "Ausbildung" faseln), ist schlicht weg. Nicht mehr da. Es bräuchte mindestens Jahre, vermutlich Jahrzehnte an Vorbereitung um sowas wieder aufzubauen. Und dann kriegt man einen Haufen komplett unmotivierter junger Menschen, die ganz bestimmt als Allerletztes sowas wie Krieg spielen wollen. Ganz schlechte Idee.
zum Beitrag16.05.2022 , 11:24 Uhr
Wer gerade an diesem Wochenende mal wieder die immense Zeitvernichtung durch die DB hautnah miterleben durfte, kann einen solchen Vorschlag eigentlich nur noch lächerlich finden.
zum Beitrag13.05.2022 , 12:21 Uhr
War etwa jemand der Meinung, in der CSU und ihren Anhängseln wäre in den letzten Jahren irgend etwas passiert ohne dass Herr Söder in vollem Umfang informiert war? Es ist doch jedem CSU-Mitglied vollkommen klar dass so etwas das sofortige und abrupte Karriereende zur Folge hätte. Völlig egal ob da Tandler, Hohlmeier, Scheuer oder Dobrindt draufsteht, es ist immer eine große Portion Söder drin.
zum Beitrag11.05.2022 , 10:30 Uhr
Es mag Ihnen entgangen sein, aber "Ruf" und "Geld" sind in der Branche seit einiger Zeit synonym. Genauer gesagt natürlich nicht das, was man so landläufig unter Ruf versteht, sondern eben der Anteil an Lastern und charakterlichen Defiziten, der sich nicht mehr abstreiten läßt. Was ja nicht notwendigerweise etwas mit der Realität zu tun hat, weder im positiven noch im negativen Sinn. Wenn derartige Beziehungsprozesse erstmals "Wahrheit" und "Moral" ans Tageslicht fördern, sagen Sie gerne nochmal Bescheid - wird in diesem Fall sicher nicht passieren. Ich möchte das mal als "Interessenskonflikt" bezeichnen - keine der Parteien hat irgendein Interesse daran, in der Öffentlichkeit auszubreiten was tatsächlich gelaufen ist. Insofern: nö. Keine höheren Ziele. Und ich fürchte, sowohl Heard wie Depp haben im Lauf ihrer Karrieren gelernt, dass "Wahrheit" etwas ist, das in ihrem Leben keinerlei Bedeutung hat.
zum Beitrag10.05.2022 , 14:16 Uhr
Ich finde diese einseitigen Stellungnahmen zu nicht abgeschlossenen Prozessen wenig hilfreich. Das habt Ihr bei Assange verbockt, bei Ofarim war's auch nicht besser und was das hier soll erschließt sich mir gar nicht. Da streiten zwei Leute um einen Haufen Kohle. Punkt. Es geht nicht um Moral, es geht nicht um Menschen, es geht nicht um Wahrheit und um Misogynie geht's schon gar nicht. Nix von Bedeutung. Nur zwei unglückliche reiche Menschen.
zum Beitrag03.05.2022 , 14:38 Uhr
Das war eigentlich ein Interview. Ich bin zuversichtlich, dass Herr Korte in einer wissenschaftlichen Diskussion anders formulieren würde. Auch Ihren sonstigen Informationsbedarf zu den Hintergründen seiner Argumentation kann man recht einfach stillen, zur "großen Zahl" z.B.: link.springer.com/...08-021-02163-w.pdf Um auf meinen anderen Kommentar zurückzukommen: man muss sicher nicht seiner Meinung sein. Aber man sollte ihn ernst nehmen.
zum Beitrag03.05.2022 , 11:42 Uhr
Bisher war ich immer der Auffassung, es handelte sich hier um eine höchstpersönliche Angelegenheit - die dummerweise dadurch kompliziert wird, das Betroffene eben nicht notwendigerweise entscheidungskompetent sind. Dass die Sache im gesellschaftlichen Diskurs zu lösen sei, dass Soziologen Betroffenen erklären sollen, wie sie sich gefälligst zu fühlen/verhalten hätten um irgendeiner Theorie zu genügen, ist allerdings eine vollkommen abstruse Idee.
zum Beitrag03.05.2022 , 09:20 Uhr
Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Menschen aus eigener Betroffenheit automatisch Kompetenz ableiten - und dieselbe anderen Menschen, die ihre Meinung nicht teilen, ebenso automatisch absprechen. Das verwundert mich besonders dann, wenn besagter anderer Mensch unbestreitbare professionelle Kompetenz besitzt. Dass seine Meinung nicht von jeder Person, die in dem Gebiet tätig ist, geteilt wird, ist ein in der wissenschaftlichen Community vollkommen normaler Vorgang. Im übrigen hat Herr Korte ja wohl auch einen kulturwissenschaftlichen Zugang zu der Problematik - ihm eine rein naturwissenschaftliche Perspektive zu unterstellen, greift also auch zu kurz. In einem Satz: wer solche Leute nicht ernst nimmt, sagt damit nur über sich selbst etwas aus.
zum Beitrag27.04.2022 , 11:31 Uhr
Was an der Vorstellung eines "gerechten" (whatever) Wettbewerbs ist denn genau eine "kapitalistische" Illusion? Weil Wettbewerb per se was kapitalistisches ist, irgendwie (ist er nicht)? Oder Gerechtigkeit (srsly?)? Und was genau ist schlecht daran, wenn diejenigen mit den besten Voraussetzungen *und* der erfolgreichsten Anstrengung gewinnen? Soll man Menschen, die bessere Voraussetzungen für eine bestimmte Tätigkeit mitbringen, automatisch benachteiligen? Wie soll man das diesen Menschen gegenüber rechtfertigen? Die Mehrzahl der Menschen ist mit ihren Fähigkeiten nah am Durchschnitt - das ist eine simple mathematische Wahrheit. Menschen, die besonders schnell rennen, hoch springen, ein gutes Gedächtnis, eine Begabung für Mengenlehre haben, sind fast immer in den meisten anderen Bereichen eben durchschnittlich. Das Nicht-durchschnittliche sollte man dann amputieren? Warum?
zum Beitrag20.04.2022 , 15:22 Uhr
Tja, da will sich die taz mal wieder auf die Empörungswelle setzen und kontert moralische Entrüstung mit Betroffenheitsprosa. Warum machen Menschen solche Witze? Sehr einfach. Weil andere Menschen darüber lachen. Ilg bezieht sich in dem Witz vermutlich auf einen Spruch den Mockridge mal bei Raab gerissen hat - und auf all die Leute, die anlässlich der Vorwürfe gegen Mockridge nichts Besseres zu tun hatten, als vor Selbstgerechtigkeit sabbernd "kreuziget ihn!" zu kreischen. Kann man dann lustig finden, vielleicht sogar zu einem Anfall von Selbstkritik nutzen, so als taz (hey taz, ich erinnere mich da an noch so einen Typen. Verschwindet demnächst in einem amerikanischen Geheimknast. Aber das nur nebenbei). Oder man outet sich selbst als Opfer einer feigen und widerlichen Praxis von ein paar Arschlöchern. Schlimm. Der Spruch von Mockridge war übrigens „Ich war in der Disco und habe ein tolles Mädchen kennengelernt. Ich habe ihr einen Drink spendiert und sie hat den ihrem Freund gegeben. Da bin ich mal gespannt, wie der auf die K.O.-Tropfen reagiert.“ Finde ich jetzt auch nicht übertrieben witzig, aber ist halt genau die Art spätpubertärer Humor, auf die eine bestimmte Altersgruppe abfährt. Und genau deswegen wird irgendjemand nächste Woche auf irgendeiner Bühne den nächsten KO-Tropfen-Gag reißen, und es werden wieder Leute drüber gröhlen. Vielleicht sind sogar welche dabei, die diesen taz-Artikel gelesen und sich gedacht haben, wie fies diese KO-Tropfen-Masche doch ist. Aber gröhlen werden sie trotzdem.
zum Beitrag14.04.2022 , 15:40 Uhr
Owsjannikowa hat glaube ich nie den Anspruch geäußert, "unabhängigen Journalismus" zu leisten, als freie Korrespondentin der "Welt" ist sie dessen auch wenig verdächtig. Was "verhöhnt" die Frau denn? Ihr angesichts ihrer Aktion Mut abzusprechen finde ich dagegen dreist. Dass Propaganda ihr nichts ausgemacht hätte, ist einfach eine Unterstellung. Kann sein, weiß kein Mensch. Ich weiß nicht, wie Frau Zingher dazu kommt, sich selbst das Recht zu solchen Urteilen zuzusprechen. Sollte sie vielleicht zukünftig lassen.
zum Beitrag09.04.2022 , 11:50 Uhr
Man sollte bei all diesen Dingen eins nie vergessen: das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit. Alter Spruch. Leider korrekt.
zum Beitrag06.04.2022 , 12:43 Uhr
Nix Neues, und schon gar kein Doppelleben. Hat der immer schon so gemacht. Seine Habil taugt auch nix, 100 Seiten, von seiner Homepage ist sie schon weg. Aber: web.archive.org/we...ons-of-health-care Wen's interessiert. 100 Seiten Gewäsch darüber, wie man den Leuten im Gesundheitswesen noch mehr Leistungen vorenthalten kann. Der Anspruch an Doktorarbeiten in der Medizin ist ja bescheiden genug, aber das als Habilitationsvoraussetzung anzuerkennen ist schon nochmal was ganz besonderes.
zum Beitrag03.04.2022 , 11:14 Uhr
So ein Gaskraftwerk schafft mit viel Glück und guten Worten einen Wirkungsgrad von 40%, da gehen dann noch Umwandlungs- und Transportverluste ab. Bis der Strom in der Wärmepumpe landet sind wir dann noch bei 30-35%. Eine Tiefbohrung werden sich wohl die wenigsten leisten (können), also kommt die Wärmepumpe auf eine Jahresarbeitszahl von vielleicht 3. Und 3*35% sind "viel(!)" mehr als 100%?
zum Beitrag30.03.2022 , 11:00 Uhr
Wer in einer Demokratie nicht wählen geht verkündet damit sein Desinteresse. Nicht wählen gehen ist eben genau *keine* Abstimmung. Und damit ist man nunmal raus, jedenfalls aus dem politischen System "Demokratie", und hat eigentlich nix zu Maulen. Man kann ja durchaus der Meinung sein, das wäre nicht das beste aller Systeme, aber innerhalb dieses Systems funktioniert das halt so.
zum Beitrag29.03.2022 , 08:47 Uhr
"Bei den Eidgenossen funktioniert so ziemlich alles besser als im deutschen Land." Frauenwahlrecht immerhin schon seit 1971 (im letzten Kanton 1990), ein Finanzsystem, das eine Beleidigung des Begriffs "Korruption" darstellt, Ehe für alle dann doch ab Juli 2022, Volksabstimmung gegen Zuwanderung von Ausländern 2014 - ich weiß nicht, sind Sie sicher?
zum Beitrag24.03.2022 , 09:03 Uhr
Der wesentliche Teil des Artikels steckt im letzten Wort. Menschen, die über Hackbacks phantasieren würde ich als Akuttherapie Fefe's Blog empfehlen.
zum Beitrag22.03.2022 , 09:02 Uhr
Man muss schon eine sehr selektive Wahrnehmung der Realität haben, um E-Autos als "inzwischen überholte Idee von Mobilität" zu bezeichnen. Es mag ja wünschenswert und aus der kuscheligen Perspektive einer ordentlich ÖPNV-versorgten Großstadt auch durchaus machbar erscheinen, auf Individualverkehr zu verzichten. Die Menschen auf dem flachen Land Brandenburgs werden über diese Attitüde bestenfalls schallend lachen, wahrscheinlich den Kopf schütteln, mutmaßlich eher unhöflich reagieren. Die Alternative zu Individualverkehr ist auf sicher > 70% der Fläche (!) von D der praktische Verzicht auf Mobilität - wenn man nicht über den Luxus quasi endloser Zeitreserven verfügt, was leider auch nicht jedem gegeben ist. Solange sich das nicht ändert, sind solche Artikel wenig hilfreich.
zum Beitrag17.02.2022 , 16:28 Uhr
Sehr lustige Idee. Macht in größeren Städten vielleicht sogar Sinn - nur stehen da die meisten Öfen nicht. Die stehen eher in ländlichen Gegenden, vorzugsweise mit reichlich Wald drumrum (gibt's noch, jaja, auch wenn's von Berlin aus nicht so aussieht). Und da wird dann gerne auch das Holz aus dem eigenen Waldstück verheizt. Nachhaltiger geht eigentlich kaum. Ich weiß nicht so genau was passieren würde, wenn man zum Beispiel den Bewohnern des Bayrischen oder Böhmerwaldes ihre Kaminöfen wegnehmen wollte. Ich bin allerdings vollkommen sicher, dass das niemand ausprobieren will, der in dem Bundesland politisch überleben möchte. Einfacher ausgedrückt: wird nicht passieren. Hat mit Schornsteinfegern allerdings genau nix zu tun.
zum Beitrag10.02.2022 , 09:38 Uhr
Zum Thema "nicht Bescheid wissen": www.awmf.org/uploa...triose_2020-09.pdf
tl/dr: Sie wissen Bescheid. Natürlich nicht alle: den Durchschnitts-Orthopäden interessiert das wahscheinlich weniger. "Mediziner:innen" ist in dem Kontext eine ziemlich sinnlose Verallgemeinerung. Die Problematik ist halt ein *bisschen* komplexer.
Dazu noch ein verbreitetes Missverständnis: Was Krankenkassen zahlen hat mit dem Stand medizinischen Wissens bestenfalls am Rande zu tun. Sachbearbeiter:innen bei Krankenkassen arbeiten nicht für Patienten, sondern für ihren Arbeitgeber, d.h. ihr Job ist in erster Linie, Zahlungen zu vermeiden wo das rechtlich möglich ist.
zum Beitrag08.02.2022 , 12:17 Uhr
Ich würde mal einen gelegentlichen Besuch in einer Notaufnahme eines Krankenhauses Ihrer Wahl vorschlagen, gerne in irgendeiner kleineren Stadt, nicht, dass Sie noch schockiert feststellen müssen, was es auf dem flachen Land tatsächlich alles gibt. Bei der Gelegenheit können Sie ja auch gerne 30 Minuten morgens um 6:00 auf irgendeiner der in diese Stadt führenden, um diese Zeit meist viel befahrenen Landstraßen mit Ihrem Fahrrad unterwegs sein. Leider ist es ja aktuell um die Zeit noch recht dunkel, kann also möglich sein, der Besuch in der Notaufnahme verbindet dann gleich das Informative mit dem Nützlichen. So wenig Ahnung und so viel Meinung.
zum Beitrag28.01.2022 , 09:14 Uhr
Was hier berichtet wurde war manches, aber sicher keine wissenschaftliche Untersuchung. Da hat halt jemand versucht, möglichst provokante Thesen zu verfassen, um Interesse auf sein neues "Institut" (was immer das bedeuten mag) zu lenken. Ist ja legitim, machen andere Lobbyisten auch. Hat nur nix mit Wissenschaft zu tun. Trotzdem kann man die Meinung teilen, klar. Aber sicher nicht wegen der hier vorgetragenen, äußerst fragwürdigen Argumentation.
zum Beitrag27.01.2022 , 17:54 Uhr
Es wurden ja schon viele Gründe angeführt, aus denen die Argumentation des Artikels mindestens zweifelhaft, evtl. sogar unredlich ist - auch wenn das manche Nicht-Autofahrer aus Überzeugung wohl anders sehen dürften. Nur eine Kleinigkeit noch: "Wert" ist was anderes als "Preis". Immobilien steigern ihren Wert im Lauf der Zeit keineswegs, im Gegenteil sind schon für den Werterhalt nicht unerhebliche, mehr oder weniger regelmäßige Ausgaben erforderlich. Was dagegen völlig abgekoppelt vom Sachwert seit Jahrzehnten steigt, ist der Preis. Wird sich demnächst ändern, hat die Fed gesagt.
zum Beitrag27.01.2022 , 12:18 Uhr
"Welche Rechte jemand hat, entscheidet sich an der Frage, wie nett dieser Mensch ist." Interessanter Satz. Etwas überspitzt, bringt aber einen mE recht allgemeingültigen Aspekt zwischenmenschlicher Interaktion auf den Punkt. Und wird extrem häufig von Menschen, die sich als diskriminiert betrachten, ignoriert. Ist ein Fehler. Man ist nicht automatisch nur deswegen im Recht, weil man sich diskriminiert fühlt. Noch nicht mal dann, wenn man tatsächlich diskriminiert wird, Und selbst wenn man im Recht ist, sind Recht haben und recht bekommen immer noch vollkommen unterschiedliche Dinge. Wenn man etwas bekommen will, ist nett sein ganz entschieden von Vorteil. Auch und gerade dann, wenn es einem eigentlich vollkommen selbstverständlich zusteht. Menschen, die so richtig doll nett sind, bekommen dann sogar öfter auch mal Dinge, die Ihnen eigentlich gar nicht so wirklich zustehen. Insofern: wirklich ein interessanter Satz.
zum Beitrag16.01.2022 , 11:18 Uhr
Was mir jetzt nicht ganz klar ist: warum relativiert die taz das nachgewiesen illegale Verhalten eines Tennisspielers durch den Vergleich mit einem behaupteten illegalen Verhalten eines Fußballers? Nicht jedes Model ist automatisch ein Opfer, schönes aktuelles Beispiel: www.rollingstone.d...verklagen-2400479/ Wobei auch diese Dame sich anscheinend als Opfer fühlt - interessante Sichtweise.
zum Beitrag14.01.2022 , 12:56 Uhr
Lauter sehr hübsche Ideen. Sobald Sie einen passenden Planeten für die Umsetzung und eine geeignete Transportmöglichkeit dahin gefunden haben, geben Sie doch bitte Bescheid. Anders ausgedrückt: mit widdewiddewittbummbumm kommt niemand irgendwo hin, ich dachte eigentlich, das hätte der letzte mittlerweile begriffen. Der von Ihnen geforderte radikale Umbau der weltweiten Finanz-, Industrie-, Gesellschafts- und Ideologiestrukturen mag wünschenswert sein. Aber selbst wenn man sich einen mit absoluter Macht ausgestatteten Welt-Diktator ausdenken möchte, hätte der unter Einsatz sämtlicher Mittel keinerlei Chance, diese Ziele innerhalb einer sinnvollen Zeit zu erreichen - es sei denn, er würde zunächst eine Reduktion der Weltbevölkerung auf sagen wir 100 Millionen Menschen vornehmen. Oder ein unentdecktes Jahrtausendgenie zaubert die Lösung der Energieversorgungsprobleme aus dem Hut. Beides wird nicht passieren. Realismus ist manchmal die bessere Utopie, sorry. Und, taz: vielen Dank für den Beweis, dass ihr über den Tellerrand denken könnt.
zum Beitrag28.12.2021 , 11:19 Uhr
Es ist IMHO nicht zielführend, die Aspekte Lebensmittelpreise und HartzIV so zu vermischen. Zum Einen ist es eigentlich seit langer Zeit unstrittig, dass Lebensmittel in D schlicht viel zu billig sind. Dagegen vorzugehen, ist ohne Zweifel sinnvoll. Selbstverständlich muss ein solches Vorgehen aber mit einer, nicht zeitnahen, baldigen oder sonstwas, sondern vorgreifenden Anpassung sämtlicher relevanten Unterstützungsgelder einhergehen. Wer das eine ohne das andere tut, lügt die Bevölkerung schlicht an. Eigentlich ein schöner erster Test für die neue Regierung. Da sehen wir dann gleich, was wir eigentlich gewählt haben: sozial-ökologische Erneuerung versus knallharte Lobbypolitik für die Mighty Few.
zum Beitrag26.12.2021 , 11:38 Uhr
Naja. Genauso so sollte man wahrscheinlich argumentieren, oder genauer, polemisieren, wenn man sich öffentlich als ernstzunehmende:r Teilnehmer:in aus der Debatte verabschieden möchte: ich hab nix zu sagen, aber das tu ich mit Nachdruck. Und außerdem ist schon lange keine:r mehr so richtig über Alice hergezogen, deswegen mach ich das jetzt. Den offensichtlichen Unsinn, der den wesentlichen Teil dieses Geschreibsels darstellt ("selbsternannte Feministin", ehrlich jetzt? Irgendwas im letzten Jahrhundert mitgekriegt?), lasse ich mal weitgehend unkommentiert.
zum Beitrag22.12.2021 , 13:19 Uhr
Das Virus mutiert, weil es sich replizieren kann - also bevorzugt in Ungeimpften, bisher nicht exponierten Personen. Der "Impfdruck" bremst die Replikation, und damit notwendigerweise auch die Mutation. Woher das Virus kommt ist dagegen mE einigermassen klar. Und weil es sich um eine Zoonose handelt, deren Erregerreservoir sich nicht auf Null reduzieren lässt, werden wir es auch nicht wieder los. Aber wir werden zunehmend besser damit klarkommen, und in ein paar Jahren ist es im Idealfall ein Erkältungsvirus wie hundert andere auch.
zum Beitrag16.12.2021 , 14:58 Uhr
Linux vs. Windows. Nur mal als Beispiel, wo die größeren Probleme zu finden sind.
zum Beitrag16.12.2021 , 12:36 Uhr
Der viertletzte Absatz sollte eigentlich an den Anfang. Ohne diese Prämisse platzt nämlich die komplette Argumentation. Und mit dieser Prämisse finden wir uns eben in der Mitte des letzten Jahrhunderts wieder - nur sind die damaligen Strukturen alle weg. Es gibt keine Dorfschulen oder Tante-Emma-Läden mehr, keine Post, keine Bank, noch nicht mal 'ne Apotheke, erst recht kein Krankenhaus. Und schon ist die ganze schöne Argumentation wieder kaputt.
zum Beitrag16.12.2021 , 12:11 Uhr
Man *könnte* das Thema ePA natürlich korrekt lösen, mit entsprechender Verschlüsselungstechnik, OpenSource-Software etc. Daran hat nur leider niemand Interesse, weil einige wenige Menschen damit möglichst viel Geld verdienen möchten - und beizeiten dafür gesorgt haben, dass es auch so kommt (siehe Spahn/Villa). Solange interessierte Stellen mit möglichst häufigen Terrorismus/Kinderpornos/Whatever-"Warnungen" anlasslose Massenüberwachung forcieren, muss man natürlich davon ausgehen, dass Datenschutz die Fußnote auf der letzten Seite der ToDo-Liste bleibt. Andererseits: wer Facebook, Instagram, TikTok, SnapChat etc. verwendet und ne Alexa zuhause hat, vielleicht noch Google Photos nutzt und all die anderen bequemen Dinge tut, dem kann das eigentlich egal sein...
zum Beitrag16.12.2021 , 07:50 Uhr
Tipp: manchmal geht's um die Sache. Es reicht halt nicht, "heteronormativ" korrekt buchstabieren zu können.
zum Beitrag14.12.2021 , 11:17 Uhr
Traurig für die bettlägerige Oma. Die hat sich als Todesart eher nicht Ersticken ausgesucht, wird's dann aber dank des hilfsbereiten Ungeimpften wohl werden. Und traurig für die vermutlich mindestens teilweise ungeimpften Flüchtlinge.
zum Beitrag14.12.2021 , 10:58 Uhr
Wer behauptet, es verhielte sich für bestimmte Berufsgruppen anders, hat einen wesentlichen Teil des Problems nicht verstanden. Jeder, der jetzt nicht geimpft ist, ist eine unmittelbare Gefahr für Leben und Gesundheit all der Menschen, die jetzt *nicht* operiert, behandelt, vielleicht nicht mal untersucht werden, weil Plätze auf Intensivstationen fehlen. Es sammelt sich gerade ein massiver Verlust an Lebenserwartung bei nicht diagnostizierten und verspätet behandelten Erkrankten an.
zum Beitrag10.12.2021 , 16:36 Uhr
Eigentlich ist es ganz einfach: er ist rausgeschmissen worden weil klar wurde, dass der B**D-intern offensichtlich als völlig OK geltende Alltagssexismus in USA dazu führen würde, dass man unter die Räder kommt. Also feuert man den führenden Repräsentanten dieser Unternehmens-"Kultur" und hofft, dass beim Rest nicht mehr so genau hingeschaut wird (fraglich). Die Chuzpe und Selbstgerechtigkeit dieses Menschen, sich dann als Opfer zu gerieren, muss man allerdings erst mal zustandebringen. Da existiert nicht das geringste bisschen Erkenntnis, er könnte irgend etwas falsch gemacht haben. Geschweige denn Schuldbewußtsein. Tja, wird's wohl leider noch weit bringen, der Mann.
zum Beitrag08.12.2021 , 17:52 Uhr
Genau, völlig richtig. Nur haben Sie ein paar Kleinigkeiten vergessen. Geldkoffer-Schäuble, Ehrenwort-Kohl, Gazprom-Schröder, Peanuts-Kopper,..., ach ja, und Cum-Ex-Scholz. Etcetera p. p. ad nauseam. Jetzt ist mir nur grade die gerechte Strafe nicht geläufig, die diese Personen, und die ungenannte Vielzahl ähnlicher Täter, ob des von ihnen angerichteten Schadens erhalten hätten?
zum Beitrag07.12.2021 , 14:28 Uhr
Ich fürchte, das läuft auf die Art Modelle hinaus die in den letzten hundert Jahren vielerorts kläglich bis entsetzlich gescheitert sind.
zum Beitrag03.12.2021 , 09:47 Uhr
Auch wenn man der Schlußfolgerung es bräuchte eine Renaissance der Atomkraft nicht folgen möchte, einen Punkt fürchte ich hat Herr Dudenhöfer: ein Szenario, in dem der weltweite Energieverbrauch in den nächsten Jahrzehnten sinkt, ist kaum vorstellbar. Kann ja sein es existiert Einsparpotential in D, in Anbetracht der erwartbaren Entwicklungen in Afrika, Indien, Südamerika ist das allerdings kaum relevant. Und selbst wenn: die Nutzung dieses Potentials würde einiges an Disziplin und Vernunft voraussetzen. In Anbetracht der Reaktion der Menschen auf Kleinigkeiten wie ein paar virusbedingte Einschränkungen scheint mir beides nicht sonderlich verbreitet.
zum Beitrag24.11.2021 , 11:03 Uhr
Die Priorisierung wurde am 07.06. aufgehoben, insofern ist "Frühjahr" schon mal falsch. Seitdem ist die Zahl verabreichter Impfungen kontinuierlich gesunken (impfdashboard.de/), glücklicherweise steigt sie langsam wieder - wobei das "langsam" durch die Schließung der Impfzentren begründet ist, was sich u.a. Herr Söder fett auf die Stirn tätowieren lassen müsste.
zum Beitrag23.11.2021 , 15:48 Uhr
Und das ändert an der inhaltlichen Aussage (die IMHO ziemlich sauber belegt ist) genau was?
zum Beitrag23.11.2021 , 08:56 Uhr
Vieles richtig, aber Lauterbach Gesundheitsminister? Seine Rolle bei den Fallpauschalen wurde ja schon angesprochen, die Liste ist aber noch länger. Herr Lauterbach zeichnet sich vornehmlich durch ein extrem großes persönliches Interesse an weiterer "ökonomischer Optimierung" des Gesundheitswesens aus. Der findet es nicht nur gut, wenn private Konzerne Profit daraus schlagen, der profitiert persönlich, und zwar erheblich. Zu seiner "wissenschaftlichen" Qualifikation ist vielleicht das interessant: www.achgut.com/art...seltsame_professor Der Mann ist vielleicht formal Arzt. Sicher nicht beruflich. Wenn man den zum Gesundheitsminister macht, dann haben wir hier demnächst britische Verhältnisse mit neoliberalem Fokus im Gesundheitswesen, und glaubt mir: das wollt ihr nicht.
zum Beitrag19.11.2021 , 10:27 Uhr
Erbschaftssteuer gerne, sofort. Nur: was bitte soll eine Einmalzahlung nachhaltig bringen? Investiert das Geld, um die Chancengleichheit bei der Ausbildung zu verbessern, wenn was übrig bleibt macht ein Familiengeld draus, das für jedes Kind eine monatliche Unterstützung bringt. Haltet das zwei oder drei Jahrzehnte durch, und die Schere wird sich ein klein wenig schließen. Aber eine echte Umverteilung werden wir so ebensowenig bekommen wie durch irgendeine andere innerhalb unseres Rechtssystems generierbare Regel. Menschen mit ernsthaftem Vermögen, also die, um die es tatsächlich ginge, werden immer eine Möglichkeit finden, sich der Sozialpflichtigkeit ihres Eigentums zu entziehen.
zum Beitrag18.11.2021 , 12:04 Uhr
Ja. Da will also eine total echt abgefahren woke, queere, whyever hippe Person mal krass deutlich sagen wie Sch**e sie Normalos findet, und dass die es echt wagen in der gleichen Stadt zu leben. Genau. Um mich zu wiederholen: und warum steht das in der taz? Gibt es auf dieser Welt außer Hengameh ein Mensch, das das interessiert? Wenn ja: bitte melde Dich!
zum Beitrag17.11.2021 , 08:48 Uhr
Einerseits völlig richtig. Andererseits viel zu spät - das politische Komplettversagen hätte spätestens im letzten Herbst mindestens lautstarke Proteste, eigentlich Strafanzeigen zur Folge haben müssen. Danach war, naja, Wahlkampf. Ist ja schließlich wesentlich wichtiger, wer sich die nächsten 4 Jahre auf unsere Kosten in Berlin amüsiert, als irgendwelche Intensivstationen oder Toten oder so. Und jetzt kann die geschäftsführende Regierung sich prima zurücklehnen und nicht mehr zuständig sein, und die noch nicht Ernannte sich für unschuldig an sämtlichen Versäumnissen erklären. Was allerdings, und da muss ich der Autorin widersprechen, nichts daran ändert, dass man schon ein echter Vollidiot sein muss wenn man heute noch nicht mindestens zweimal geimpft ist. Es sei denn man hat einen harten Grund dagegen, und den hat von den Leuten über 12 praktisch niemand. An der Stelle zu sagen "aber wenn die Politik das anders gemacht hätte, dann" zählt noch nicht mal als schlechte Ausrede.
zum Beitrag12.11.2021 , 12:52 Uhr
Ich fasse zusammen: Um die gesellschaftlichen Differenzen zu überbrücken und das Problem des Rechtsradikalismus im Osten Deutschlands zu lösen, muss unbedingt mehr Geld in die wissenschaftliche Aufarbeitung der Problematik, insbesondere in die chronisch unterfinanzierten Hochschulen Ostdeutschland gepumpt werden. ... Echt jetzt? Dagegen war ja Steinmeiers Rede zum 09. November schon fast kreativ.
zum Beitrag07.11.2021 , 17:32 Uhr
Ach so. Dann sollte der Artikel einfach nur "der Gastro-Service in Berlin ist mies" bedeuten? OK. Und warum steht das in der taz?
zum Beitrag07.11.2021 , 12:04 Uhr
Guter Service ist das Vorausahnen von Bedürfnissen. Da Telepathie schwer erlernbar ist, orientiert sich das Vorausahnen an Äußerlichkeiten - Sprache, Kleidung, Verhalten und selbstverständlich auch Geschlecht. Und dann ist Gast selbstverständlich Teil der Statistik, entspricht dem Klischee oder bedient es. Statistik und Klischee sind, auch wenn der Autor es für "vorletzte Staffel" halten möchte, im üblichen Sprachgebrauch "gesellschaftliche Realität". Tja. Tut mir ja auch leid. Müsste man mal dran arbeiten, nehme ich an. Blöderweise ist aber genau das, wie eben ausgeführt, *nicht* Teil von "gutem Service". Guter Service bedient die gesellschaftliche Realität, und das ist sein Job - also sollte man es ihm nicht als "Gastrosexismus" vorwerfen. Werft das mal lieber den Leuten vor, die genau dieses Verhalten erwarten.
zum Beitrag05.11.2021 , 18:38 Uhr
Der wesentlichste Grund, keine Impfpflicht mindestens analog zur Masernimpfpflicht auszusprechen besteht fürchte ich darin, dass sehr früh politisch versprochen wurde, es werde keine Impfpflicht geben. Das kann damals, in Zeiten bedingter Zulassungen und tatsächlich geringer Erfahrungen mit den Impfstoffen, durchaus vertretbar gewesen sein. Jetzt ist es einfach nur grob falsch. Im Grunde ist die Sache sehr einfach: entweder sofort 2G für alle, oder 3G für alle (geimpft, genesen oder gestorben) im Frühjahr 2022.
zum Beitrag29.10.2021 , 13:22 Uhr
"Es ist keineswegs bewiesen, dass Ofarim gelogen hätte" ist eine eigenartige Formulierung in diesem Zusammenhang. Er hat jemanden als Antisemiten beschuldigt, der das bestreitet - was eine Sache zwischen diesen beiden Personen wäre, hätte nicht Ofarim selbst für massive mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Stand jetzt weiß niemand, der nicht persönlich dabei war, was tatsächlich vorgefallen ist. Aber nachdem Ofarim seine Beschuldigungen in breiter Öffentlichkeit vorgetragen hat, ist es natürlich auch seine Sache, seine Beschuldigungen zu belegen, nicht andersrum. Und bis er das getan hat ist er mutmaßlicher Täter (Verleumdung, Unterstellung einer Straftat, whatever).
zum Beitrag28.10.2021 , 15:58 Uhr
Wer ist denn "wir"? Ich fürchte, Sie sprechen nur für sich selbst und Ihre höchsteigene Wahrnehmungsblase.
zum Beitrag27.10.2021 , 11:11 Uhr
Es gibt sogar noch Menschen, die in Seniorenpflegeheimen arbeiten und nicht geimpft sind. Unabhängig davon, dass ich das persönlich #%!'&!! finde: doch. Es *ist* der individuellen Entscheidung überlassen, jedenfalls solange die Rechtslage so ist wie jetzt. Inwiefern ein Betreiber entscheiden könnte, nur noch 2G-Personal zu beschäftigen, dürfte arbeitsrechtlich ohne entsprechende juristische Grundlage mindestens knifflig sein. Andererseits existiert ja durchaus eine Impfpflicht gegen Masern im Gesundheitswesen - eine solche auch für Covid auszusprechen, wäre sachlich sicher zu rechtfertigen. Politisch aber leider nicht, nachdem die entsprechenden Herrschaften schon sehr frühzeitig entschieden haben, eine Impfpflicht auszuschließen.
zum Beitrag22.10.2021 , 10:44 Uhr
Das mit der Warmmietenneutralität ist eine lustige Idee, wenn ich mich so umhöre was eine klimagerechte Altbausanierung grob kostet. Bis die Energiekostenersparnis das auch nur annähernd deckt, vergehen Jahrzehnte - würde man marktübliche Verzinsung des ausgegebenen Geldes zusätzlich annehmen, dürfte es wenige Gebäude geben die noch stehen, wenn der break even erreicht ist. Falls das überhaupt jemals passiert. "Warmmietenneutralität" heißt also nichts anderes als "voll steuerfinanziert". Hm. Also sollen jetzt alle anderen bezahlen, dass Leute, die sich das eigentlich nicht leisten können, in Berlin wohnen möchten? Warum?
zum Beitrag20.10.2021 , 12:26 Uhr
Ich glaube nicht. Wenn den Menschen, deren Geld das kostet, die Problematik klar wäre und sie dementsprechend wählen würden, dann... Aber es ist wie es ist, und "im Schlußmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen.“ Kafkaesk. Leider.
zum Beitrag14.10.2021 , 17:47 Uhr
Und ich finde die Meinung, das sei eine besonders oder auch nur ungewöhnlich schlechte Verbindung reichlich blauäugig. Will sagen: die Infrastruktur ist schlicht nicht vorhanden, die wurde ja auch in den letzten Jahrzehnten z.B. von DB aktiv zerstört (Streckenstillegungen etc.), wo der einfache Verfall nicht ausreichte. Ich fürchte da ist ein bisschen mehr Kreativität nötig als "dann geht halt zu Fuss".
zum Beitrag14.10.2021 , 17:39 Uhr
Das dürfte für >90% der Betroffenen physisch schlicht nicht möglich sein. Aber Glückwunsch zu Ihrer Konstitution, und zu Ihrer offensichtlich reichlich vorhandenen Freizeit.
zum Beitrag14.10.2021 , 15:55 Uhr
Tja, und jetzt versuche ich das mit den wütenden Forderungen mancher 16jähriger für ein Wahlrecht "allerspätestens ab 16" zusammenzubringen, aber es will mir irgendwie nicht gelingen - jedenfalls nicht so, dass es zusammenpasst.
zum Beitrag14.10.2021 , 08:04 Uhr
4 Stunden statt 45 Minuten sind nicht "gemächlich", das ist Immobilität. Wer sich das vom Leben wünscht, kommt dann auch in dieser Wohnsituation ohne Auto aus. Um so leben zu können braucht man allerdings auch einige Voraussetzungen, die nicht jeder hat. Unabhängigkeit von Lohnarbeit zum Beispiel. Gesundheit. Und, und , und.
zum Beitrag13.10.2021 , 17:20 Uhr
Ist natürlich ein sehr gelungener Zeitpunkt für Herrn Spahn, Lohnerhöhungen in der Pflege gut zu finden. Umsetzen muss er das ja nicht mehr. Ich erinnere mich dunkel, von dem Thema gerade auch seit Frühjahr, spätestens Herbst 2020 das eine oder andere gehört zu haben. Da hätte er noch ein Jahr Zeit gehabt.
zum Beitrag06.10.2021 , 14:53 Uhr
Wenn's noch jemand nachlesen wollte: in dem Artikel sind auf ganz wundervolle Art all die Kleinigkeiten konzentriert, die seit Jahrzehnten linke Politik in D zuverlässig verhindern. Alles drin: Wählerbeschimpfung, eigene Ergebnisse schlechtreden, mögliche politische Partner als teuflische Agitatoren hinstellen. Ach so, und nebenbei natürlich groteske Uminterpretation von Klassikern. Antigone ist ein hoffnungsvolles Beispiel? Hat sich umgebracht, aber gut. Ödipus ist ein Perverser? Ähm. Ja. Genau. Vielleicht bei Gelegenheit nochmal diagonal lesen, ein paar Sachen scheinen nicht hängengeblieben zu sein.
zum Beitrag05.10.2021 , 17:17 Uhr
Nichts gegen eine gepflegte Polemik, aber mit "American Psycho"-Vergleichen wird das wohl nix mehr mit dem Dialog mit der FDP. Fragt sich, ob das tatsächlich so eine gute Idee ist - oder ob es nicht doch eher zum Ziel führt, auch mit dem politischen Gegner zu sprechen, falls so eine Regierung zustande kommt, die zumindestens die Chance hat etwas im Sinne von Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit zu erreichen. Antigone zur "anderen Hoffnung" zu verklären ist ja auch ein eher eigenwilliger Vorschlag - die hat sich schließlich umgebracht.
zum Beitrag28.09.2021 , 09:11 Uhr
Ja, super. Wahlsieger. Jetzt muss sich nur noch Lindner mal wieder verzocken, und schon landen wir wieder bei GroKo und alles beim Alten.
zum Beitrag25.09.2021 , 13:18 Uhr
Diskussionen zu Impfschäden gibt es, seit es Impfungen gibt, mit mehr oder weniger vollständig absurden oder herbeigelogenen Gründen. Bei den Corona-Impfstoffen sind (oder mittlerweile eher: waren) die Diskussionen im Gegensatz dazu eher berechtigt, mangels Langzeiterfahrungen. Die von Ihnen zitierten Sorgen sind sicher sehr berechtigt, allerdings in den meisten Fällen über Aufklärung und Information (die man sich selbst beschaffen kann) auszuräumen. Leider haben die meisten ungeimpften Personen, die ich kenne, andere Gründe: nämlich schlicht keine Lust dazu. Ich rate jetzt einfach mal, dass das in Italien genauso war.
zum Beitrag24.09.2021 , 13:22 Uhr
Die Behauptung, mehr Druck zur Impfung würde nichts bringen ist ungeachtet unverbindlicher Online-Portale ala YouGov schlicht falsch: ein Blick über die Alpen informiert da ungemein. Daneben existieren durchaus andere Beispiele, bei denen staatlicher Druck eine Impfung durchsetzen soll: Masern, um eines zu nennen. Dagegen zu argumentieren ist (v.a. bei Grundkenntnissen über Masern) rational schwer möglich. Das Argument mit den nicht durchgeführten Tests ist sowieso sinnlos: viele, wenn nicht die meisten würden ja als Kontaktpersonen in Quarantäne gehen (und könnten sich dann freitesten - das können sie dann natürlich auch lassen ;-)) Im Übrigen ist dieser "Druck" mehr als nur ein bisschen moderat: kostet halt Geld. Und last not least: es laufen immer noch etliche Leute rum, die sich nicht impfen lassen können. Deren Freiheitsrechte interessieren die Ungeimpften nicht die Bohne. Und das ist wirklich OK so? Ganz sicher? Freiheit ist immer die Freiheit der anderen, hieß es mal. Kann man eine linke Gesinnung vertreten und sich nicht impfen lassen? Wie geht das?
zum Beitrag23.09.2021 , 13:59 Uhr
Da sind wir wieder bei meinem ersten Posting. Wir haben nunmal das Konzept des Nationalstaats, und Bestandteil dieses Konzepts ist, dass der Staat Kriterien aufstellt, nach denen beurteilt wird wer Staatsangehörige(r) ist oder werden darf und wer nicht. Ich lasse mich gerne korrigieren, aber soweit ich weiß gilt das in jedem souveränen Staat der Welt. Die Kriterien unterscheiden sich natürlich. Das Prinzip allerdings nicht.
zum Beitrag23.09.2021 , 09:01 Uhr
Sie haben recht, für die von diesen Menschen geäußerten Wünsche ist mein Verständnis durchaus begrenzt. Wer ein Recht einfordert sollte mE auch bereit sein, sich daraus ergebende Pflichten zu beachten. Und ganz offensichtlich sind die im Artikel angeführten Menschen aus unterschiedlichen Gründen dazu nicht bereit, von "hab ich mich noch nicht drum gekümmert" über "das ist zuviel Papierkram" bis "ich will aber!". Das soll eine politische Haltung oder sogar eine Kampagne sein? Tja. Sorry. Nein. Noch nicht mal ein guter Versuch, tut mir leid. Und ja, selbstverständlich erwarte ich, dass sich diese Menschen selbst darum kümmern. Sie wollen ja auch selbst wählen, nicht wahr? Nennt sich "Eigenverantwortung", ich habe gehört, dass das mit dem Begriff "mündiger Bürger" das eine oder andere zu tun haben soll. Prima Vorraussetzung um zu wählen, nicht wahr? Jetzt kann man natürlich anführen, dass die Beschreibung "mündiger Bürger" auf einen wesentlichen Bruchteil der Wahlberechtigten ebenfalls nicht zutrifft - da würde ich nicht widersprechen. Aber gut finden muss ich das auch nicht.
zum Beitrag22.09.2021 , 16:29 Uhr
Wenn wir irgendwann das Konzept des Nationalstaats überwunden haben sollten, ist es sicher eine sinnvolle Idee, Menschen dort wählen zu lassen wo sie wohnen. Bis dahin: sorry, aber "ich habe keinen Bock den Antrag auszufüllen" ist ja wohl als Begründung für eine Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts ein klein bisschen dünn? "Ich will aber zwei Staatsbürgerschaften haben, egal was im Gesetz steht" überzeugt auch nicht wirklich. Und "ich bin nur geduldet, aber schon ganz lang" - entschuldige bitte, ehrlich? Leute, es gibt eine Grundlage für das alles, heißt Staatsangehörigkeitsrecht. "Ich will das nicht, egal was im Gesetz steht" ist an keinem Ort dieser Welt eine gute Begründung um demokratische Teilhabe einzufordern.
zum Beitrag21.09.2021 , 10:34 Uhr
All den Kommentatoren, die sich an der (zweifellos vorhandenen) Korruption der CDU abarbeiten, empfehle ich mal einen kurzen gedanklichen Blick zurück in die "Ära" Schröder, samt Hartz, Riester und Rürup. Was diese Herrschaften für die soziale Ungleichheit in D geleistet haben, wird kein noch so neoliberaler Klüngel jemals wieder zustandebringen. Und wenn ich mir die bisherigen Leistungen von Olaf Scholz so anschaue, droht er sich nahtlos in die Cohiba-Clique einzufügen, sobald der Wahlabend beendet ist. Fehlt eigentlich nur, dass er sich von Gerhard ein Bier bringen lässt.
Will sagen: man sollte sich nicht von der Aussicht auf einen Regierungswechsel blenden lassen. Wer auch immer in's Kanzleramt einzieht, bedarf der scharfen und kritischen Beobachtung. Und ich befürchte sehr, es wird nichts Besseres nachkommen.
zum Beitrag19.09.2021 , 10:57 Uhr
Da haben Sie was flashc verstanden. Das mit der Demokratie war von Herrn Boehme. Ich persönlich habe keinerlei Probleme mit fiktionalen feudalistischen Settings, eher mit pseudodemokratischen Realitäten.
zum Beitrag18.09.2021 , 18:52 Uhr
Demokratie ist zweifellos etwas Schönes und Erstrebenswertes. Frank Herbert's Dune ist aber nunmal ein feudalistisches Setting mit einer messianischen, letztlich übermenschlichen Heldenfigur. Demokratie hat da etwa soviel drin verloren wie in LOTR.
zum Beitrag18.09.2021 , 11:56 Uhr
Um das so zu interpretieren muss man schon in einer extrem engen Blase leben. Mein Beileid. Oh, und @PAUL RABE: nein. Die Motivation ist eher eine Mischung aus Frustration und Enttäuschung.
zum Beitrag16.09.2021 , 14:29 Uhr
Leider ist es eine Tatsache, dass die Grünen es (mal wieder) aus einer komfortablen Startposition ins statistische Niemandsland dieser Wahl geschafft haben. Für viele war sicher schon die rein ideologisch begründete Entscheidung für eine inkompetent, wenn auch engagiert wirkende Politikerin statt eines kompetent und erfahren wirkenden Kollegen, der halt leider ein Mann ist, nicht nachvollziehbar. Ich kenne eine Reihe grüne Stammwähler, die alleine deswegen (Tenor: was will das Hühnchen denn als Bundeskanzlerin?) entschieden haben dieses mal anders zu wählen, und sei es mit schlechtem Gewissen. Hat sicher bereits eine Menge Stimmen gekostet, aber da standen sie noch ganz gut da. Dann hat Annalena eine Affäre nach der nächsten aufgelegt (ja, natürlich ist sie selbst schuld, wer denn sonst?), damit das Gefühl vom inkompetenten Hühnchen, Klassensprecherin XXL quasi, noch verstärkt - aber das ging auch noch, irgendwie. Und jetzt macht sie Angstwahlkampf. Mal ehrlich: wenn jemand Friedrich Merz im Frühjahr gefragt hätte, was die Grünen tun könnten, um bis zur Wahl soweit wie möglich abzustürzen: was Besseres wäre auch dem sicher nicht eingefallen.
zum Beitrag16.09.2021 , 09:41 Uhr
Genau. Das *ist* der sachliche Grund. Die rechtliche Begründung ist halt anders. Wie meistens. BTW ist die Quarantäneregelung für Geimpfte (natürlich) eine völlig andere, wie Sie wissen, sowohl was Bedingungen wie auch was Fristen betrifft.
zum Beitrag16.09.2021 , 09:38 Uhr
Der Arbeitgeber bekommt das Geld vom Gesundheitsamt wieder. Und das weiß Bescheid.
zum Beitrag16.09.2021 , 08:29 Uhr
Die Beendigung der Lohnfortzahlung im Quarantänefall für Ungeimpfte ist ja wohl die mildeste denkbare Maßnahme. Per 3G-Regelung wird sich auch die Testbereitschaft eher nicht ändern - es mag dann allerdings ungeimpfte Personen geben, die auf Tests und damit auch Teilnahme am öffentlichen Leben verzichten. Tja. Genau das sollten sie auch tun. Es steht natürlich jedem frei, sich Impfen zu lassen oder eben nicht. Aber *NIEMAND* darf für sich in Anspruch nehmen, aus Egoismus als Virenschleuder rumzulaufen. Wer sich nicht impfen lassen will, muss dann eben zuhause bleiben. Ist doch prima. Sollte vielleicht auch mal jemand Herrn Aiwanger nahelegen.
zum Beitrag18.08.2021 , 07:42 Uhr
Schulbildung unterscheidet sich bereits sehr erheblich nach Bundesland. Wer jemals mit einem Grundschüler z.B. von Hessen nach Bayern umgesiedelt ist wird wissen, wovon ich rede. Insofern ist der hier beklagte "Klassismus" (grauenhafte Wortschöpfung übrigens) höchstens Teil des Problems. Dass Kinder aus sog. "bildungsfernen Schichten" (noch so ein Wortmonstrum) selbst eher selten akademisches Niveau erreichen, ist einerseits richtig. Andererseits aber ganz sicher nicht ausschließlich auf ungleiche Behandlung in der Schule zurückzuführen - Sozialisation im heimischen Umfeld und der peer group dürften auch eine ganz erhebliche Rolle spielen. Um's zusammenzufassen: "Klassismus" verortet das Problem in die falsche Ecke. Wenn diese Mechanismen in Bildungseinrichtungen ablaufen, sind die Fehler schon längst gemacht.
zum Beitrag11.08.2021 , 10:04 Uhr
Das ist so nicht ganz richtig. Impfschäden sind erfreulicherweise sehr selten, so auch bei dieser Impfung. Weil sie aber so selten sind, ist trotz der bereits sehr großen Zahl verabreichter Impfungen das Auftreten eines Impfschadens noch nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen. Was man mit Sicherheit sagen kann ist, dass mögliche Impfschäden auch bei dieser Impfung nicht häufiger sind als bei anderen.
zum Beitrag10.08.2021 , 10:03 Uhr
Die Anzahl an Femiziden bewegt sich im dreistelligen Bereich? Schrecklich. Allerdings bewegt sich die Zahl der Tötungsdelikte insgesamt im mittleren vierstelligen Bereich. Die Formulierung "Gewalt und Tötung von Frauen ist immer zu verurteilen" ist eine unzulässige Verkürzung. "Von Menschen" sollte es heißen.
zum Beitrag06.08.2021 , 07:40 Uhr
IMHO macht Italien hier was richtig: nur Geimpfte/Genesene/frisch Getestete dürfen noch in Restaurants, Fussballstadien etc. Resultat: Anmeldungen zur Impfung verdoppelt. Ich wüßte nicht, was dagegen spräche sowas auch hier zu machen - an das Menschenrecht auf Stadionbesuch glaubt ja wohl höchstens Uli Hoeneß.
zum Beitrag05.08.2021 , 16:59 Uhr
Es bewahrheitet sich doch immer wieder: Linke (und da subsummiere ich jetzt die Grünen einfach mal, wenn ihre Agenda auch sicher nicht rein "links" ist), brauchen keinerlei Intrigen oder sonstige Machenschaften der Rechten, um ihre Ziele zu sabotieren. Das schaffen sie am zuverlässigsten ganz alleine. Der bisherige Auftritt im Wahlkampf 21 ist eine einzige Demonstration dieser Tatsache.
zum Beitrag05.08.2021 , 15:50 Uhr
Ist schon am Laufen, bzw. an manchen Stellen im Gesundheitswesen Pflicht, fällt nur noch nicht so sehr auf, weil große Teile der Infrastruktur noch fehlen - und die Ärzte eigentlich alle mit beiden Füßen auf sämtlichen erreichbaren Bremsen stehen. Spahn hat ' ne Wohnung von nem Kumpel gekriegt, der Kumpel die Lizenz zum Gelddrucken via "Digitalisierung im Gesundheitswesen" (www.tagesspiegel.d...lte/26737118.html), und der rammt jetzt sein Projekt wider alle Hindernisse in den Markt. Dass ePA etc. datenschutztechnische Monster sind wird ja mittlerweile nicht mal mehr ernsthaft bezweifelt, die Befürworter beschränken sich darauf, den goodwill der Kritiker einzufordern. Parallel wird Druck aufgebaut, indem plötzlich die Unsicherheit von seit Jahrzehnten etablierte Kommunikationswegen "entdeckt" wird (hat jemand ein Fax schon mal für abhörsicher gehalten? Eher nicht). Stattdessen sei die moderne digitale Infrastruktur zu nutzen - die es allerdings in wesentlichen Teilen noch gar nicht gibt, weil in der Entwicklung derart lange derart umfangreicher Mist gebaut wurde, dass der Berliner Flughafen dagegen fast schon ein Vorzeigeprojekt ist. Denn schließlich sei ja alles zum Besten der Patienten. Genau. Immer die gleiche Frage. Cui bono.
zum Beitrag03.08.2021 , 10:30 Uhr
Wenn ich auch das Versagen der Politik in nahezu allen mit der Pandemie in Verbindung stehenden Aufgabenfeldern vollkommen bestätigen würde: die Entscheidung zu einem Impf*ANGEBOT* für Menschen ab 12 finde ich nicht kritikwürdig. Die STIKO hat den individuellen Nutzen im Fokus und an der Stelle sicher recht. Fragt man stattdessen Epidemiologen, sieht die Sache schon völlig anders aus. Schließlich waren auch die Schulen von Anfang an nicht deswegen geschlossen, weil die Kinder geschützt werden sollten. Darum ging's nie. Es ging darum, dass sich das Virus in Schulen verbreitet hat und die Kinder dann Erwachsene angesteckt haben. Um das zu verhindern, oder wenigstens zu verringern, ist ein Impfangebot mE das kleinere Übel.
zum Beitrag30.07.2021 , 10:10 Uhr
"Rechter Shitstorm". Witzig. Von anderer Seite wird der taz vorgeworfen, den Shitstorm zu befeuern - ganz generell kommt die Kritik eigentlich mehr von links. Aber das darf ja nicht sein? Oder wozu diese Umdeutung?
zum Beitrag30.07.2021 , 09:17 Uhr
Der Kohlenstoff im Holz stammt vollständig aus per Photosynthese aus CO2 produzierten Kohlenwasserstoffen. Woher, bitte, soll denn das "C" im CO2 kommen, dass beim Verbrennen zusätzlich entsteht? Zu den Emissionen aus Vorverarbeitung und Transport ist ja schon alles gesagt. Und, @Danny Schneider: dann musst Du wohl die Atmung einstellen. Was soll so eine Argumentation bringen?
zum Beitrag20.07.2021 , 17:51 Uhr
Cell Broadcasting muss sich im Rahmen der EU-Telekommunikationsrichtlinie bewegen. Ahja. de.wikipedia.org/wiki/EU-Alert Das ist eine f*ing EECC-Richtlinie! Seit 2018! Ist nur nicht umgesetzt in D, schade eigentlich... Ich weiß gar nicht was mich mehr aufregt, dass die Herrschaften zu blöde waren existierende Warnungen zu verbreiten oder dass sie nichtmal zugeben, in welch epischem Ausmaß sie da wieder mal komplettversagt haben. Spätestens nach dem Ergebnis des Warntags im letzten September war doch vollkommen geklärt, dass die entsprechende Infrastruktur in D schlicht nicht existiert. Passiert ist? Genau. Nix. Oh, doch, sie haben den Chef vom BBK rausgeschmissen - anstatt nach einer Lösung des Problems zu suchen. Hat viel geholfen.
zum Beitrag20.07.2021 , 11:58 Uhr
"Flutgefährdete Regionen" aka Fluß, See, Meer sind seit jeher die Regionen, in denen der überwiegende Teil der Menschheit lebt. Vielleicht mal ne Landkarte in die Hand nehmen.
zum Beitrag20.07.2021 , 11:56 Uhr
Tja, das vergessen die Apologeten des Neoliberalismus auch regelmäßig zu erwähnen: der "freie Markt" ist nunmal das genaue Gegenteil des "Allgemeinwohls" - Maximierung des eigenen Gewinns unter größtmöglichen Kosten für diejenigen, die sich am wenigsten wehren (können). Nebenbei waren Versicherungen ursprünglich genau das: solidarische Absicherungen von Risiken. Haben manche sogar noch im Namen ("Versicherung auf Gegenseitigkeit" o.ä.). Die Mutation zur Renditemaschine hat dann der "freie Markt" veranlasst.
zum Beitrag09.07.2021 , 08:53 Uhr
Was will man mehr. Naja. Bisschen Fairness wäre nett. Gewesen.
zum Beitrag08.07.2021 , 10:27 Uhr
Jetzt wird's aber albern. Natürlich gibt's viele Berufe, die in einem der drei genannten Punkte Nachteile aufweisen. Das Triple bieten dann eher weniger - für die wurde in den Fünfzigern der Begriff "Gastarbeiter" erfunden, erinnern Sie sich? Die Akademiker mit niedrigem Sozialstatus oder die hungerleidenden Investmentbanker begegnen mir persönlich eher selten. Die Lebenserwartung in der Gastronomie soll auch eher durchschnittlich sein, was man so hört. Leute in der Pflege bringen sich zwar schon häufiger mal um, dafür kriegen sie dann wieder Applaus wenn nächstes Mal Pandemie ist. Ach so, und was sollten nochmal die 50jährigen Fahrradkuriere bis zum sozialverträglichen Frühableben so machen?
zum Beitrag07.07.2021 , 18:36 Uhr
Ähm... Lebenserwartung, Sozialstatus, Verdienst,... Ja? Kennen Sie einen 50jährigen Fahrradkurier? Falls nein: was soll der 45jährige in 5 Jahren machen? Mittleres Management, weil er Erfahrung im Nach-Unten-Treten-Nach-Oben-Buckeln hat? Komische Frage, eigentlich.
zum Beitrag07.07.2021 , 08:28 Uhr
Gab's schon mal bzw. gibt's noch. Nennt sich Rikscha. Ist ein eher asoziales Konzept - jedenfalls für die fahrende Person. Das wären dann wohl überwiegend (junge) Männer, weil Frauen rein muskulär im Durchschnitt im Nachteil sind. Und es kommt in D wohl eher nördlich von Göttingen in Betracht - das mit der "Topographie" (vulgo: Steigungen) ist halt südlich davon mit einzelnen Ausnahmen ein mittleres bis gewaltiges Problem. Das langfristige Arbeitsplatzkonzept würde mich auch interessieren. So ab 50 wird's wohl bei den meisten eher eng, so rein körperlich. Oder ist das alles egal bzw. sozialverträgliches Frühableben als zusätzliche CO2-Einsparung eingeplant? Frag ja nur.
zum Beitrag06.07.2021 , 17:03 Uhr
Meines Wissens existiert keine größere Firma, die das freiwillig macht. Aber dazu gibt's ja schließlich seit 2006 ein Gesetz, dass das (wenn auch implizit) vorschreibt. Also ja, selbstverständlich ist das ein Herrschaftsakt, was denn sonst.
zum Beitrag06.07.2021 , 09:05 Uhr
Hm. Ich bin nicht völlig sicher, aber ich vermute sehr stark, dass Ihnen das etwa genauso oft "von Frauen vorgeschrieben" wird, in dem eben die Person, die nicht gendert, weiblich ist. Ist das dann auch übergriffig? Man muss übrigens nicht wissen, was ein cis-Mann sein soll - ich bin sogar relativ sicher, dass die Mehrzahl derjenigen, die dieser Begriff in D beschreiben soll, keinerlei Ahnung hat was das meinen könnte. Für die ist *das* dann übergriffig. Das ist natürlich in der Informationsblase, in der diese Diskussionen regelhaft stattfinden, für die Diskutierenden schwer vorstellbar, ebenso wie beispielsweise die Tatsache, dass die meisten Menschen noch nie etwas von Judith Butler gelesen haben. Und dass ein wesentlicher Bruchteil der Menschen, die es doch gelesen haben, Frau Butlers Ideen für komplett bescheuert hält. Die reden dann aber natürlich auch nicht drüber. Wozu auch.
zum Beitrag06.07.2021 , 08:29 Uhr
Ja. Das ist denke ich genau das, was die Autorin mit "Barrierefreiheit war gestern" meinte.
zum Beitrag18.06.2021 , 10:43 Uhr
Woher kommen "Wohlstand/Lebensqualität" in Monaco genau nochmal? Eben. Und ein "Land", das im wesentlich aus Hochhäusern und Jachthafen besteht? Müßte man ja einiges umbauen hier. Viel zu wenige Casinos.
zum Beitrag18.06.2021 , 10:40 Uhr
Sorry. Integration ist zuallererst von den Leuten zu leisten, die hierher kommen. Natürlich sind Angebote nötig, um diesen schwierigen Prozess zu erleichtern. Aber zu unterstellen, die hier Lebenden hätten die Lebensweise der Ankommenden zu übernehmen ist absurd - alleine schon aufgrund der Frage, wieviele unterschiedliche Vorstellungen denn nun abzubilden wären. Soll's dann die gesellschaftliche Struktur Syriens sein, Myanmar, Russland, Subsahara? Und Buddhismus, Islam, whatever übernehmen wir dann gleich mit? Dann schmeißen wir das in den großen Mixer, und mit dem was rauskommt sind alle zufrieden? Srsly? Eher nicht.
zum Beitrag17.06.2021 , 13:58 Uhr
"Meeresrauschen" vergessen. Oder, vielleicht passender, Plätschern des Wannsees.
zum Beitrag15.06.2021 , 08:36 Uhr
Man *kann* eine private BU abschliessen, die Risiken tatsächlich absichert und im Schadensfall auch leistet. Die wird dann allerdings derart unglaublich teuer, dass vom Lohn/Gehalt nix übrig bleibt. Statt sein Geld der Versicherung zu geben, damit die am Aktienmarkt Geld verdient von dem man selbst mit größter Sicherheit niemals auch nur einen Cent sehen wird, ist es wesentlich sinnvoller, die eigene Kohle gleich in Aktien zu stecken, und wenn's nur 50 € im Monat sind. Der Dax stand 1991 irgendwo bei 1500 Punkten. Nur mal als Beispiel.
zum Beitrag05.06.2021 , 10:15 Uhr
Den letzten Absatz würde ich unterstreichen, einrahmen und allen sozialpolitisch Tätigen in DIN A0 ins Büro hängen. Der Rest ist allerdings Quatsch. Ich will den Kinderlosen nix wegnehmen, stattdessen die Eltern entlasten, und hinten kommen höhere Gehälter für die Pflege raus? Vielleicht nochmal Grundrechenarten üben. Diese ganzen Renten-, Pflege- und sonstigen Alimentationsstrukturen für unterstützungsbedürftige Menschen sind nun mal der Ersatz für die Großfamilie. Wer das eine nicht will, muss für das andere zahlen. Klar gibt's Menschen die unfreiwillig kinderlos sind. Klar gibt's Menschen die womöglich ohne jemals gearbeitet zu haben stinkreich sind und 5 Kinder haben, um die sich 3 Nannies kümmern. Ist hier jemand der Meinung, die Welt/das Schicksal/das Universum wäre "gerecht" oder auch nur auf dem Weg dahin? Tja, sorry. Falsches Universum.
zum Beitrag23.05.2021 , 12:22 Uhr
Man muss nicht besonders "feingeistig" sein, um Neologismen wie "Klassismus" als unappetitlich zu empfinden. Ich würde sogar noch weiter gehen und das als völligen Blödsinn bezeichnen. "Kaste" ist übrigens sogar noch ein bisschen doofer. Vielleicht googeln Sie gelegentlich mal die Bedeutung dieses Begriffs und schämen sich dann mal ein Stündchen dafür, den in diesem Zusammenhang verwendet zu haben.
zum Beitrag19.05.2021 , 15:14 Uhr
www.finanznachrich...nik-studie-003.htm
Das war zu einem Zeitpunkt als bereits über 1000 Patienten pro Monat daran verstorben sind. Und aktuell haben sie einen "Ländervergleich" zur Corona-Pandemie herausgebracht, der im Grunde das Gleiche fordert. Lustigerweise traut sich aber gerade so gar kein Politiker, diese Vorschläge lautstark zu loben. War im Sommer 2019 anders. Komisch.
zum Beitrag19.05.2021 , 13:22 Uhr
Lustiges Durcheinander hier. Krankenkassenleistungen sind ein Menschenrecht? Auf welchem Planeten? Die Leistungen der sog. "gesetzlichen Krankenversicherung" sind Ergebnis der Verhandlungen von Lobbyverbänden. Patienteninteressen, wissenschaftliche Erkenntnisse und vergleichbarer Kleinkram spielen dabei eine wenn überhaupt marginale Rolle. Aber darum geht's an der Stelle ja noch nicht mal. Wie es so schön heißt: der Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Und da steht dann ganz prägnant "Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten". Und das prüfen sie halt, die Krankenkassen. Müssen sie sogar. Sich dann hinzustellen und zu sagen, das sei aber ganz blöd und lästig und eigentlich unzumutbar, fordert mal eben die komplette Umstrukturierung der gesetzlichen und wirtschaftlichen Grundlagen des Gesundheitssystems. Kann man schon machen, theoretisch. Wird aber nicht passieren, weil dem zu viele Interessen entgegenstehen. Ist ja auch so ein bisschen die Frage, was man dann stattdessen tun möchte. Soll's eher so das amerikanische Modell sein, jeder kriegt was er bezahlen kann? Oder das englische, steuerfinanziert - nur sind nicht genug Steuern da? Oder vielleicht das kubanische Modell, theoretisch ja, praktisch gibt's nix? Den Vor- und Nachteil des aktuellen Systems hat ja @Waldeck Marlena hübsch zusammengefasst: kein Mensch kann mit einem Umsatz von 60€/Stunde eine Arztpraxis am Laufen halten, also finanzieren die bösen privaten Krankenversicherungen ganz viele Leistungen quer, die es sonst gar nicht gäbe - wie zum Beispiel geschlechtsangleichende Massnahmen. Weil Privatversicherte halt 200 € für das bezahlen, was die anderen für 20 € kriegen. Und schon ist das alles nicht mehr so einfach, und das wünsch-dir-was von Frau Achelwilm hört sich gar nicht mehr ganz so schlau an.
zum Beitrag15.05.2021 , 10:19 Uhr
Man muss denke ich an dieser Stelle schon ein bisschen genauer trennen. Antisemitismus ist mE etwas völlig anderes als Kritik an der Politik des Staates Israel. Während Ersteres, genau wie jede derartige grundsätzliche Religionskritik, prinzipiell Unsinn ist und keiner weiteren Diskussion bedarf, ist Letzeres vollkommen legitim.
zum Beitrag12.05.2021 , 13:02 Uhr
Oh, ich bin sicher, ein Bus oder eine Strassenbahn bringt einen Radfahrer ebenso zuverlässig um, von "Individual" war keine Rede. Ebensowenig von Konkurrenz - nur behauptete Herr Schneidemesser, Verkehrsunfälle seien keine Unfälle weil sie so häufig seien. Das ist halt schlicht Quatsch. Das "Unfall" ein "verharmlosender Begriff" sei erschließt sich mir auch nicht, sorry. Und zu Oliver Twist: die "sozialen Verhältnisse" sind selbstverständlich wesentliche Determinante der gesellschaftlichen und damit auch der Verkehrsverhältnisse. Kann man so ungefähr in jedem gesellschaftlichen Kontext von Peking über Mumbai bis New York und Paris, Texas beobachten, ja, und natürlich auch im namenlosen Strassendorf in Zentralafrika, durch das einmal in der Woche ein Toyota rauscht. Man *kann* sich natürlich eine Gesellschaft jenseits des motorisierten Individualverkehrs vorstellen, vielleicht sogar wünschen. Dann darf man aber nicht so tun, als ob alles Übrige beim Alten bliebe.
zum Beitrag11.05.2021 , 13:11 Uhr
Hm. Ein Verkehrsforscher, der den Verkehr abschaffen möchte. Eigenwilliger Standpunkt. Ich denke aber doch, wer Sprachkritik übt, sollte in der Sprache ein wenig präziser sein. Einerseits seien Verkehrsunfälle keine Unfälle, da sie so häufig vorkämen. Schonmal Unfallstatistiken gelesen? Es sterben etwa doppelt so viele Menschen in D an häuslichen Unfällen wie im Strassenverkehr. Sind das auch keine Unfälle, weil sie so häufig sind? Oder passt das vielleicht nicht ganz so gut in die Argumentationskette? Ich weiß ohnehin nicht so genau, was denn ein Unfall im Sinn von Herrn Schneidemesser sei: Knochenbrüche und Blut kommen dabei scheinbar nicht vor. Wenn sowas vorkäme sei das Gewalt. Wie stelle ich mir das vor, "Gewalt" wie in "beim Zwiebelschneiden abgerutscht"? Oder "Gewalt" wie in "beim Müll raustragen gestolpert"? Tut mir leid. Trotz aller durchaus valider Punkte (bei der "Machtfrage" z.B. bin ich durchaus bei Herrn Schneidemesser) ist mir das ein wenig zu chaotisch. Auch die Regression auf einen wie auch immer definierten präindustriellen Zeitpunkt, zu dem "Strasse" nicht "Transportweg" gewesen sei (wann und wo war das eigentlich?) ist weder überzeugend noch präzise - und deswegen auch noch lange nicht wünschenswert. Ich denke, die wenigstens Eltern heutzutage würde ihre Kinder freiwillig auf eine Strasse zum Beispiel Berlins im 18. Jahrhundert lassen. Man muss nicht Oliver Twist gelesen haben um die Vorstellung furchteinflößend zu finden - und der romantisiert, wo es immer möglich ist. "Ich möchte gerne den Autoverkehr abschaffen" mag ja aus dem einen oder anderen Grund eine ehrbare Motivation sein, aber ein klein wenig mehr Begründung wird da wohl schon notwendig werden.
zum Beitrag02.05.2021 , 15:30 Uhr
Das *war* die respektvolle Variante. Es existiert numal sowas wie eine Realität, will sagen, intersubjektiv austauschbare objektivierbare Fakten. Bisschen aus der Mode, ich weiß. Aber "im Gespräch bleiben" setzt ja mindestens Einigkeit über Wortbedeutungen voraus. Bist Du Dir sicher, dass Du da eine ausreichend große Schnittmenge mit @Jobst Quis hast?
zum Beitrag30.04.2021 , 12:41 Uhr
"Science is what we have learned about how not to fool ourselves". Richard Feynman. Unbedingt lesenswert wenn man erfahren möchte, was Wissenschaft eigentlich ist, oder wenn man verstehen möchte, warum sie eigentlich immer falsch liegt, man nur persönlich zu dämlich ist das zu merken. Letzteres gilt übrigens für jeden Menschen der jemals gelebt hat, mich natürlich eingeschlossen ;-)
zum Beitrag30.04.2021 , 12:39 Uhr
"Es gibt eine Fülle von Berichten" galt lange Zeit auch für Drachen, Hexen, die Erde als Scheibe etc. pp. "Nicht die Wirkung auf Messinstrumente, sondern auf Mensch und Tier" unterstellt einen Effekt, der naturwissenschaftlich nicht messbar sei. Klar, sowas gibt's. Ist aber im Alltagsbereich (und dazu gehören Windkraftanlagen) *extrem* selten. *Viel* häufiger (mehrere Zehnerpotenzen) ist, dass Menschen unspezifische, subjektiv als unerklärlich empfundene Beschwerden auf einen externen Fokus projizieren, der dann als modellhafte Ursache herzuhalten hat - das können Windräder sein, schwarze Katzen, der Vollmond, Elektrosmog, whatever. Armer schwarzer Kater.
zum Beitrag30.04.2021 , 12:31 Uhr
Let me google that for you: www.mimikama.at/ak...und-kopfschmerzen/ Das hat noch nichtmal 5 Sekunden gedauert. Schafft jeder! Probier's auch mal.
zum Beitrag30.04.2021 , 11:14 Uhr
Ich bin ja durchaus ein Freund des gepflegten Neologismus, aber "Fossilismus"? Echt jetzt? Schon klar, "Freiheit statt..." usw., aber trotzdem...nö.
zum Beitrag29.04.2021 , 12:27 Uhr
Da muss ich doch mal als Gegenbeispiel das (ehemalige) Universitätsklinikum Gießen und Marburg (jetzt Rhön) nennen. Personalführung und -entlohnung wie auch Versorgungsqualität sind nach dem Wechsel in einem Ausmaß abgestürzt, der Boykottaufrufe der örtlichen Ärzteschaft hervorgerufen hat. Das muss man erstmal schaffen.
zum Beitrag29.04.2021 , 12:24 Uhr
Das Problem ist nicht, dass Krankenhäuser Gewinn machen müssten. Das Problem ist die Finanzierung über das DRG-System, das ein rein betriebswirtschaftliches Steuerungssystem für ein nicht betriebswirtschaftlich organisierbares Dienstleistungsprinzip darstellt. Die Idee war Angebot und Nachfrage. Das Problem ist, dass es keine "Nachfrage" gibt. Sondern Notwendigkeiten. Das verdanken wir natürlich auch der Regierung Schröder. Und, falls jemand argumentieren möchte da lägen doch medizinische Diagnosen zugrunde: tun sie nicht. Das sind als Pseudodiagnosen getarnte Vorschriften zur Dauer des Patientenaufenthaltes. War damals, als der Kram eingeführt (bzw. von den Australiern abgeschrieben) wurde auch jedem klar, der sich damit auskannte - wie bei Hartz und Riester. Beide ja auch Lehrbeispiele der Korruption, der eine "nur" nach Ansicht von Transparency International, der andere sogar rechtskräftig verurteilt.
zum Beitrag23.04.2021 , 12:39 Uhr
"Ich will eben koste es was es wolle eine politische Karriere machen, wenn's sein muss halt in Sachsen." Danke, Julia.
zum Beitrag23.04.2021 , 10:24 Uhr
Habeck konnte tun oder lassen, was er wollte. Er hatte als Mann per definition bei Anwesenheit einer auch nur vage vergleichbar qualifizierten Frau in dieser Partei keinerlei Chance. Das jetzt womöglich als Gleichberechtigung zu verkaufen (war es nicht, eher das Gegenteil) gehört natürlich zu den Twists, die einem bevorzugt dann auf die Füße fallen, wenn's richtig wehtut. Ob das eine politisch kluge Entscheidung der Partei war, wird sich weisen - ich halte es für praktisch ausgeschlossen, aber vielleicht überrascht mich ja Frau Baerbock. Das Votum der Wirtschaftsbosse pro Baerbock spricht allerdings sehr deutlich dagegen.
zum Beitrag21.04.2021 , 15:42 Uhr
> Jeder (!) Grenzwert ist politisch begründet
Pardon, das ist, wie jede Verallgemeinerung, schlicht falsch. Gegenbeispiel: Fluchtgeschwindigkeit. q.e.d.
zum Beitrag14.04.2021 , 12:15 Uhr
Der viel lustigere Teil ist der mit den falsch positiven Tests. Bei (geschätzt) 350k Schulkindern ist pro Testrunde mit ca. 7000 zu rechnen. *Falsch* positive. Pro vollständige Testung.
zum Beitrag31.03.2021 , 17:02 Uhr
Ich finde dieses Hin und Her mit Impfen oder nicht, Shutdown oder nicht, Konsequenz oder nicht langsam nur noch albern. Was bitte hat denn Föderalismus mit Präventionsstrategie in einer Pandemie zu tun? Ist ja schon dämlich genug sowas in (Schul)Bildungsstrukturen reinzuquälen. Ich hatte immerhin gehofft, die Erkenntnis, dass Viren Staatsgrenzen eher uninteressant finden hätte den einen oder anderen dieser kleingeistigen Schrebergartenpotentaten auf die Idee gebracht, Ähnliches könnte auch sagen wir für die Stadtgrenze Berlins gelten. Oder Tübingens. Und wieso zum Kuckuck bekommt jetzt niemand mehr AstraZeneca? Eine äußerst seltene, zugegeben schwerwiegende Nebenwirkung, OK. Die komischerweise in England nicht auftritt? Gegen die es eine bekannte und wirksame Therapiemöglichkeit gibt, über die aber irgendwie niemand reden will? Immunvermittelte Gerinnungsstörungen sind ein ziemlich alter Hut, ehrlich gesagt, die ersten Therapien in der Richtung stammen aus den 1980ern. Ich befürchte, wir werden in ein paar Jahren nachlesen können, wer hier alles darin involviert war das voting cattle mal wieder richtig schön zu verarschen. Und wer sich die Nase vergoldet hat. Auf wessen Kosten ist denke ich unstrittig.
zum Beitrag28.03.2021 , 12:09 Uhr
Tja. Genau so macht man jede sinnvolle Kommunikation kaputt. Glückwunsch.
zum Beitrag24.03.2021 , 08:59 Uhr
Herrn Krams "Argumente" haben ja den einen oder anderen Kommentator veranlasst zu unterstellen, Frau Kegel sei eine "juristisch einwandfrei nachgewiesene Lügnerin", und "untragbar". Was Sie als "Wunsch, dass sie nachdenken soll" umschreiben, scheint bei der Mehrzahl der Rezipienten als schlichtes Maul verbieten anzukommen. Da haben Sie also offenbar eine deutlich positivere Perspektive auf Herrn Krams Ausführungen - ich fürchte nur, die haben Sie recht exklusiv.
zum Beitrag24.03.2021 , 08:28 Uhr
www.youtube.com/watch?v=nuAInQpBEFY
zum Beitrag18.03.2021 , 15:26 Uhr
Ich denke Herr Kram möchte, dass LBGTI-Menschen sich über all die Dinge beschweren können, die in ihrem Leben beschwerlich sind. Dagegen ist natürlich nichts zu sagen. Es ist nur dummerweise manchmal so, dass LBGTI-Menschen sich über Dinge beschweren möchten, von denen sie glauben, dass sie nur deswegen beschwerlich sind, weil sie LBGTI-Menschen sind. Das ist dann manchmal wirklich so. Und manchmal nicht. Und über das eine und das andere manchmal sind Herr Kram und Frau Kegel unterschiedlicher Meinung. Dann kam Herr Kreye und schrieb, ihr könnt ja unterschiedlicher Meinung sein, aber müsst ihr euch gleich gegenseitig den Mund verbieten? Das wollte Herr Kram nicht lesen und wollte deswegen Herrn Kreye den Mund verbieten. Was natürlich nur dazu geführt hat, dass jetzt mehr Menschen den Artikel von Kreye gelesen haben. Dass Kreye da einen Strohmann gebastelt hätte ist natürlich trotzdem Quatsch, aber um die Sache geht's ja auch schon lang nicht mehr. Nur noch um's Gefühl, und das ist irgendwie schlecht, glaube ich.
zum Beitrag18.03.2021 , 15:03 Uhr
Fischers Kommentar war (wie schon öfter) eher von Arroganz als von Sachkenntnis geprägt. Im Grunde ähnlich wie das Verhalten von Herr Woelki. Jetzt anzunehmen, das Schlachten hochrangiger Sündenböcke (sofern sie nicht schon mit höchsten kirchlichen Ehren zu Grabe getragen wurden) könnte davon ablenken, dass der ganze Ablauf auch den Letzten davon überzeugen musste, dass Woelki selbst bis zum Hals (oder welchem Körperteil auch immer) in dem ganzen widerlichen Treiben drinsteckt, ist nur noch mit einem Höchstmaß an Arroganz erklärbar.
zum Beitrag18.03.2021 , 13:10 Uhr
Vielleicht findet ja die zweite Antwort die Gnade der Auroren... Will sagen: been there, done that, bought the T-Shirt. Die einzige Aussage, die sich auch nur in der Nähe von "wünscht sich, dass sie nachdenkt" verorten lässt, ist die Einlassung von Krams Anwalt vor Gericht.
zum Beitrag18.03.2021 , 11:56 Uhr
"Seien Sie nicht böse, aber ich frage mich langsam wirklich, wie Sie auf die Idee kommen konnten, beruflich über Kultur schreiben zu wollen, und noch mehr, wie man Ihnen die Verantwortung über Menschen übertragen konnte, die über Kultur schreiben, wo Ihnen die Verhältnisse der Branche, die Gegenstand ihrer Arbeit sind, doch offensichtlich völlig fremd sind." Stimmt. Wesentlich klarer.
zum Beitrag18.03.2021 , 09:07 Uhr
Wie man Kritik in der Form "mich schaudert bei dem Gedanken, dass Du sowas jemals wieder tust" als "er wünscht sich, dass sie nachdenkt" übersetzen kann, wird glaube ich das Geheimnis des Autors bleiben. Ob man bei der Bewertung des Geschreibsels dieses Bloggers die Formulierung Kreyes verwenden soll, darüber kann man sicher diskutieren. Der Bewertung seiner Aussagen in diesem Artikel dürfte besagter Blogger allerdings auch heftig widersprechen - es sei denn, er könnte nicht schreiben, was er meint. Und das wollen wir doch einem fast preisgekrönten Autor nicht unterstellen.
zum Beitrag05.03.2021 , 16:04 Uhr
Sorry, das ist Unsinn. Ich habe persönlich einen heftigen Coronaausbruch in einem Altenheim mitbekommen, das durchaus gut geführt wird und auch eine ordentliche Pflegequalität bietet. Die hatten ein ausgefeiltes Hygienekonzept, präzise Regelungen für den Zutritt und eine saubere Dokumentation. Und trotzdem gab's einen Ausbruch der > 50% der Bewohner erwischt hat.
zum Beitrag04.03.2021 , 17:33 Uhr
Naja. In der Summe erstellt Google das Datenprofil jetzt eben auf dem Endgerät des Benutzers - auf eine Art, die nur Google kennt. Also das Beste aus beiden Welten: komplettes Profil des Nutzerverhaltens, aber nur noch für Google alleine nutzbar. Und die Rechenpower für die Profilerstellung zahlt der Nutzer auch noch selbst. Sehr schön fand ich auch "It's difficult to conceive of the internet we know today without advertising a its economic foundation". Tim Berners-Lee dürfte Heulkrämpfe kriegen.
zum Beitrag25.02.2021 , 09:33 Uhr
Also, dass da jemand sein Bestes getan hätte möchte ich dann doch mal kurz bezweifeln. Die Corona-Veranstaltung ist eine Liste unglaublicher Inkompetenz auf allen politischen Ebenen. Im Verlauf des Jahres 2020 wurden mal eben ungefähr alle möglichen organisatorischen Versäumnisse abgearbeitet, die man sich hätte ausdenken können. Mit Beginn der etwa so sicher wie der nächste Sonnenaufgang vorhersehbaren "zweiten Welle" hätte mindestens eine vollständige Infektionserfassung einschließlich epidemiologischer Beurteilung, eine umfassende Vorbereitung digitaler Kommunikation im Bildungsbereich sowie für Homeoffice stehen müssen. Bei entsprechender Forcierung der Entwicklung und vor allem der Zulassung wären auch umfassend verfügbare Schnelltests durchaus möglich gewesen. Dass danach auch noch ein paar Menschen in Brüssel zu dumm waren um die Kosten des Infektionsgeschehens vernünftig mit den Kosten von Impfmöglichkeiten gegenzurechnen hat dem Ganzen dann das Sahnehäubchen aufgesetzt, und die Kirsche obendrauf sind jetzt die Volltrottel, die Astra Zeneca schlechtreden weil sie keine Statistik lesen können. Spahn ist nicht für alles davon zuständig, klar. War ja auch beschäftigt, der Mann. Musste sich ne Villa kaufen, von dem Kerl bei Gematic der sich jetzt mit dem nächsten Gesundheits-Digitalreförmchen die Taschen füllt. Zufälle gibt's.
zum Beitrag23.02.2021 , 17:56 Uhr
Ich habe Behauptungen gelesen. Mehr steht da nicht. Um mit "Mensch Meier" zu sprechen: Verweise auf Verweise auf Verweise. Was soll das denn belegen? Da kann ich mich auch ins Fußballstadion in die Fankurve stellen oder mir einen Dauerwerbeblock im Fernsehen reinziehen, der Informationsgehalt ist in etwa identisch.
zum Beitrag23.02.2021 , 17:36 Uhr
Weite Teile der "Klima"-Diskussion finde ich tatsächlich nicht mehr witzig. Da faseln Leute was über Holzfeuerungen und den ökologischen Fußabdruck von EFHs während der Regenwald abgefackelt wird und der Permafrostboden schmilzt. Cui bono, wie Cicero sagte. Wieso es keine lebenswerte Welt sein sollte, wenn jeder ein EFH hat (und da meinetwegen auch mal Currywurst isst), verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Und protestantischer Verzicht bleibt nunmal protestantischer Verzicht, neu ist daran nix - vor allem ist es nicht neu, nie diejenigen zu benennen, die das Verzichtete einsammeln, die gibt's nämlich immer. Meine Currywurst kriegt wer will. Und, @Boandlkramer: die "liberale Linke" hat's bisher noch immer ganz locker geschafft, sich die eigenen Ideen selbst in die Tonne zu treten, politische Gegner sind da höchstens als Zuschauer nötig.
zum Beitrag11.02.2021 , 07:54 Uhr
Was genau an "Belege" verstehen Sie nicht?
zum Beitrag11.12.2020 , 09:12 Uhr
Herr Kemper war ja auch (mit)verantwortlich dafür: de.wikipedia.org/wiki/Agent*In Und hat sich um den Relaunch gekümmert, nachdem die Sache der Heinrich-Böll-Stiftung zu heiß geworden ist. Ist ja klar, dass man als Allererstes ihn fragen muss, wer so alles zu den Antifeministen "zählt". Wie man halt Fischer zu Fangquoten befragt, oder Kernkraftwerksbetreiber zu sauberer Energie.
zum Beitrag11.12.2020 , 08:23 Uhr
Qualifiziert man sich schon als AfD-Sympathisant, sobald man die Vokabel "Altparteien" benützt? Interessant. Petra Kelly würde sich vermutlich wundern. Und wer "zählt" denn Organisationen zu den Antifeministen? Kann man sich da irgendwo bewerben, so als Antifeministenzähler? Ich kannte diese Organisation bis heute nicht, kann aber an den formulierten Texten zunächst nichts Antifeministisches finden. Gut, wie schon geschrieben, explizit feministisch sind sie nun nicht, aber zwischen "nicht feministisch" und "antifeministisch" gibt es ja wohl ein, zwei Facetten?
zum Beitrag26.11.2020 , 15:37 Uhr
Und dazu den Walkürenritt.
zum Beitrag16.09.2020 , 10:20 Uhr
"Bei getrennten Eltern erhält der alleinerziehende Elternteil den Kinderbonus mit dem Kindergeld ausgezahlt. Der Barunterhaltspflichtige kann dann über das Unterhaltsrecht die Hälfte der Kinderbonuszahlungen von seiner Zahlung abziehen, wenn er Mindestunterhalt oder mehr leistet oder das Kind hälftig betreut. So profitieren beide Eltern vom Kinderbonus und Ungerechtigkeiten werden vermieden." (www.bmfsfj.de)
"Die Wahrheit". Mhm. Achso, den verdoppelten Entlastungsbetrag habt Ihr noch ausgelassen.
zum Beitrag06.03.2020 , 08:58 Uhr
Das Dumme an Klischees ist ja, dass sie so oft zutreffen. Ich habe weder etwas gegen gutaussehende noch gegen intelligente Frauen, und auch die Kombination finde ich nicht allzu schlimm. Bei Männern übrigens auch nicht ;-)
Was ich allerdings schlimm finde, ist die Ansicht, man dürfe Kritik nicht in der Art und Weise formulieren, die deutlich macht, worum es geht, sofern diese Art und Weise als "sexistisch" (was das auch immer genau bedeuten mag) interpretiert werden könne.
Nochmal: die Frau, und viele andere auch, egal ob m/w/d, befördern durch das was sie tun und das was sie darstellen Sexismus. Wenn ich einen Rapper dafür kritisiere, dass er Frauen als Objekte, bitches, WTF darstellt, dann muss ich genauso eine Frau dafür kritisieren, dass sie selbst sich als Objekt darstellt, und zwar völlig ironiefrei und mit voller Absicht. Weil sie's nicht anders kann/will und damit jede Menge Kohle macht.
Ich "darf" das nicht tun, ich "muss" das tun. Weil Sexismuskritik immer auch Kritik an Selbstdarstellung sein muss, die des Rappers als Macho genauso wie die der Influencerin als Objekt. Sexismus entsteht nicht ausschließlich in der Rezeption. Das ist Unsinn.
zum Beitrag05.03.2020 , 11:34 Uhr
Eine Frau, die Frauen entwürdigende Schönheitsideale bewirbt, promotet, in sozialen Medien pusht und ganz allgemein zu ihrem eigenen finanziellen Nutzen versucht, soweit möglich zu befördern. Und diese Tätigkeit zu kritisieren, ist Sexismus? Sicher?
zum Beitrag05.02.2020 , 08:26 Uhr
de.wikipedia.org/w..._Klima_%26_Energie
Noch Fragen?
zum Beitrag20.11.2019 , 09:05 Uhr
Schon traurig, dass die taz es nicht der Rede wert befindet, dass die Vorverurteilung von Assange auch hier eine breite Plattform gefunden hatte - ungeachtet der niemals vorhandenen Beweise und der immer schon mehr als vagen Beschuldigungen. Ist halt wahrscheinlich bisschen blöd, wenn mal feststellen muss, wie hübsch sich der "alle-Männer-sind-Vergewaltiger"-Reflex von alten weißen Männern ausnützen läßt.
zum Beitrag04.10.2019 , 07:56 Uhr
Auch bei diesem Thema ist ein fehlender "Beweis der Unschuld" keine sinnvolle Grundlage einer rechtlichen oder auch nur moralischen Argumentation, geschweige denn Verurteilung. Solange das MeToo et al. nicht begreifen, wird sich exakt überhaupt nichts bewegen - es werden sich lediglich die Strategien der Täter ändern.
zum Beitrag19.09.2019 , 08:39 Uhr
*damsel in distress SCNR
zum Beitrag12.07.2019 , 09:09 Uhr
Vielleicht wäre noch erwähnenswert, dass jeder Euro, den Krankenkassen für Alternativmedizin ausgeben, an anderer Stelle fehlt. Es gibt in D einen geradezu beispiellos großen Markt dafür. Der wird bisher vorwiegend aus den Beiträgen von Leuten, die sich einfach nur normale Medizin wünschen finanziert. Warum sollten die das weiter bezahlen?
zum Beitrag28.05.2019 , 07:52 Uhr
Und jetzt versucht die Vorsitzende der regierenden Partei Deutschlands (nein, die andere nimmt schon länger niemand mehr ernst, schon gar nicht in Berlin), derartige Meinungsäußerungen zu verbieten. Tja. Schönen Gruß an alle, die der Auffassung waren, in einer demokratischen Gesellschaft zu leben.
zum Beitrag16.05.2019 , 09:24 Uhr
Zunächst Gratulation zu dem wirklich gelungenen Text. Aber: OMG. Es hat eine Podiumsdiskussion in einer Schule gegeben. Wen interessiert das? Und es gab eine schulische Veranstaltung ohne eine Frau auf dem Podium, WOW! Könnte jemand gelegentlich eine Liste der schulischen Veranstaltungen in D ohne Mann auf dem Podium posten? Nein? Interessiert niemanden, gell? Eben.
zum Beitrag04.04.2019 , 14:48 Uhr
Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschließen. Die Forderung, Ahnungen offen auszusprechen verlangt eine komplett, geradezu dramatisch andere Kultur des Umgangs mit derlei "Ahnungen" als derzeit. Sonst endet das in einer Denunziantenkultur, gegen die die McCarthy-Ära blass und harmlos aussieht.
zum Beitrag25.01.2019 , 08:50 Uhr
Wenn wir schon ad hominem argumentieren wollen: Frau Hoffmann hat genau wieviele Paper zu NOx veröffentlicht? Ach so, natürlich nicht epidemiologische, wir wollten ja die pathophysiologische Bedeutung klären, nicht die statistische.
zum Beitrag24.01.2019 , 09:44 Uhr
1. Es ist unbedingt sinnvoll und notwendig, den PKW-Verkehr nicht nur in den Städten deutlich zu reduzieren. 2. Die Kritik von Herrn Köhler an den genannten Grenzwerten ist aus (medizinisch-) wissenschaftlicher Sicht schwer widerlegbar. Die Grenzwertüberlegungen basieren auf epidemiologischen Betrachtungen. Solche Beobachtungen können niemals einen Kausalzusammenhang belegen, sondern bestenfalls eine Korrelation aufzeigen. Stellt man die fest, ist in einem nächsten Schritt zu klären, ob ein kausaler Zusammenhang besteht. Nun gibt es einen kausalen Zusammenhang zwischen NO(x)-Exposition und Lungenschädigungen. Belegt ist der allerdings nur für wesentlich höhere Konzentrationen, siehe MAK-Wert (der im übrigen selbstverständlich mit Belastung im Strassenverkehr vergleichbar ist, genau dafür ist er ja unter anderem da). Das ist aber nicht der Punkt.
Die Annahme, hier würde eine wissenschaftliche Diskussion geführt, ist mehr als nur ein bißchen naiv. Es wird eine politische Diskussion geführt, und die wird im Sande verlaufen. Andernfalls müsste ja irgendjemand mal was für öffentliche Verkehrsmittel und solche Sachen tun, und das will ja keiner. Es soll ja nur der Allgemeinheit klar gemacht werden, dass jetzt alle gaaanz tolle, gaaanz neue Autos kaufen müssen, die halt leider ein kleines bisschen teurer sind als die alten. Ob jetzt wegen CO2, NO(x), Feinstaub oder den bösen Hackern aus Russland ist doch egal.
zum Beitrag