piwik no script img

Alice Schwarzer zu TranssexualitätAgenda statt Authentizität

Alice Schwarzer mal wieder: Die selbst ernannte Feministin hat ein Buch über Transsexualität geschrieben – und dabei nicht viel verstanden.

Frau aus den 70ern: Alice Schwarzer Foto: picture alliance/dpa/Oliver Berg

V or einigen Wochen hatte ich die Ehre, die Berliner Uraufführung des Filmes Trans: I got Life mitsamt Talkrunde zu moderieren: Nachmittags im Kino Sputnik, abends im Delphi an der Kantstraße. Jeweils coronagerecht, wohl bemerkt. Aber die Plätze waren nicht nur wegen der pandemiebedingten Einschränkungen schnell ausverkauft. Die 95-minutige Dokumentation von Imogen Kimmel und Doris Metz zog ein tolles Publikum in beide Kinos, und die Prot­ago­nis­t*in­nen ließen die Zuschauenden, die aus Queers, Allies und Neugierigen bestanden, gleichsam an ihren Sesseln kleben.

Bei der Abendveranstaltung fehlte allerdings eine Kinogängerin, die ihre Karte schon erwartungsvoll erhalten hatte. Es war, wie ihre Sitznachbarin nach dem Screening erklärte, Ella. Ebenjene 40-jährige, aus dem Iran geflüchtete trans* Frau, die sich ein paar Tage zuvor aus Protest tödlich angezündet hatte.

Am Tatort vor dem Kaufhaus am Alex verebbt mittlerweile das aus Blumen und Kerzen bestehende Meer, das Ella galt. Die sichtbaren Wellen der Empörung weichen der Weihnachtsdeko. Mahnwachen fallen weniger häufig aus. Ungeachtet dessen steigt bei mir die Wut an, und zwar auf diejenigen, die glauben, unsere Identität in Frage stellen und unseren Fortschritt verhindern zu müssen. So muss ich Dampf ablassen. Mit meiner jüngsten Diatribe gegen den Komiker Dave Chappelle also ist es nicht getan. Denn auch selbsternannte Fe­mi­nis­t*in­nen zählen zu den vehementen Ver­fech­te­r*in­nen der Transphobie.

Ich bin eine trans* Frau und eine Schwarze Feministin. Schwarzer-Feminismus ist aber nichts für mich. Ein Widerspruch? Ich rede über den Alice-Schwarzer-Feminismus. Alice? Who the fuck is Alice?

Ja, die. Sie ist wieder da. Den 1970er Jahren entkommen, wartet sie nun mit einem Tante-Emma-Laden voller Vorurteile auf. Diese stehen in einem pseudowissenschaftlichen Sammelband mit dem Titel Transsexualität. Was ist eine Frau? Was ist ein Mann? Das wollen Schwarzer und ihre Mitherausgeberin Chantal Louis erläutern. Ein besonders eklatantes Defizit des Buches: Keine der beiden ist eine trans* Person. Wie soll dann eine echte Streitschrift entstehen? Agenda statt Authentizität. Immerhin beschreiben sie ihr 265 Seiten langes Buch als eine Streitschrift, die „zu einer brisanten und notwendigen Debatte über Transsexualität und Feminismus“ beitragen solle.

Sol­da­t*in­nen des Patriarchats

Aha. Als gäbe es da noch was zu debattieren. Vielleicht hat Schwarzer es in ihrem Bunker der Binarität nicht mitbekommen – aber Transsexualität und Feminismus gehen Hand in Hand. Allerdings gibt es Steinzeit-Genoss*innen, die nicht damit zurecht kommen: TERFS. Trans- exkludierende radikale Feministinnen, die, wie die Hexen-Dichterin J.K. Rowling, uns die Autonomie über den eigenen Körper, ja über das eigene Leben absprechen. De facto treten TERFs als Sol­da­t*in­nen des Patriarchats in Erscheinung.

Wir trans* Personen sollen nun den Schwanz einziehen, während Schwarzer und Louis ihr Sackhüpfen aufführen. Sie gebrauchen noch die Diktion aus vergangenen Dekaden, wenn sie über Transitionen „von Mann zu Frau“ bzw. „von Frau zu Mann“ reden, anstatt das Konzept des psycho-sozialen Geschlechts gebührend anzuerkennen. Nicht minder schlimm ist, dass sie allen Ernstes „humanitäres und politisches Bedenken anmelden“, was den „Trend“ der Transitionen betrifft.

Aufklärung wollen sie betreiben, indem sie trans* Personen präsentieren, die ihre Entscheidungen offenbar bereuen: Horrorgeschichten über Hormonbehandlungen. Die beiden Herr-aus-Geberinnen gaukeln zwar Solidarität vor, mit Toleranz hat diese skeptisch dreinblickende Erduldung aber nichts zu tun.

Die sexuelle Belästigung als eigenständiger Straftatbestand wurde 2016 mit dem Paragrafen 177 des Strafgesetzbuchs, nämlich dem Gesetz zur Verbesserung des Schutzes der sexuellen Selbstbestimmung endlich eingeführt. Zu den vielen, die dies laut gefordert hatten, zählen übrigens Schwarzer und Louis. Aber ihr Buch zeigt, warum wir als trans* bzw. nonbinäre Personen ein umfassendes Selbstbestimmungsgesetz benötigen. Denn die Antipathien, die wir spüren, werden durch Schmähschriften vermeintlicher Fe­mi­nis­t*in­nen nicht geringer.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Michaela Dudley
Journalistin/Kabarettistin
Michaela Dudley (Jg. 1961), eine Berliner Queerfeministin mit afroamerikanischen Wurzeln, bezeichnet sich als „Frau ohne Menstruationshintergrund, aber mit Herzblut, in der Regel“. So lautet ihr Signatur-Lied, und so kennt man sie als wortgewandte taz-Kolumnistin. Sie ist Kabarettistin, Filmschauspielerin, Keynote-Rednerin, Journalistin und Juristin (Juris Dr., US). Ihr 2022 veröffentlichtes Buch RACE RELATIONS: ESSAYS ÜBER RASSISMUS (2. Aufl. 2024), das als lyrischer Leitfaden zum Antirassismus reüssiert, erklärt: „Die Entmenschlichung fängt mit dem Word an, die Emanzipierung aber auch“. Ebenfalls 2022 erschien ihr Essay „Weimar 2.0: Reflexionen zwischen Regenbogen und Rosa Winkel“ in dem vom NS-Dokumentationszentrum München und Hirmer-Verlag herausgegebenen Buch TO BE SEEN: QUEER LIVES 1900 – 1950. Die LGBTQ-Aktivistin war auch Kolumnistin bei der „Siegessäule“ und Gastredakteurin beim „Tagesspiegel/Queerspiegel“. Auf der Frankfurter Buchmesse 2023 als eine von 75 erlesenen Story-Teller:innen auf dem Paulsplatz mit einem symbolischen Klappstuhl ausgezeichnet. Neben Deutsch und Englisch spricht sie Italienisch, Latein und Hebräisch. Zudem Sie arbeitet sie mit dem Goethe-Institut zusammen. Gelobt wird sie überdies für ihren Auftritt im Spielfilm GESCHLECHTERKAMPF: DAS ENDE DES PATRIARCHATS (2023). In der neo-dokumentarischen Berliner Satire spielt sie sich selbst, und zwar in einer von ihr geschriebenen Szene. Auf dem 37. Braunschweiger Filmfest diente sie als Jurymitglied der Sektion „Echt“ für queere Filme. Von 2018 bis 2022 war sie eine offizielle Übersetzerin der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) für das Pressebüro und die Sektion Generation. 2019 agierte sie als Gastmoderatorin bei der Live-Übertragung von Berlin Pride (CSD) im RBB-Fernsehen. Regelmäßig erscheint sie in der „Kulturzeit“ (3Sat/ZDF). Im Aufklärungsvideo HAB’ ICH WAS GEGEN (2023) der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (44 Millionen Klicks) und in einem Beitrag für „ttt – titel, thesen, temperamente“ über das Selbstbestimmungsgesetz (110.00 Klicks in 24 Stunden) tritt sie auf. Als Impulsgeberin in puncto Diversity hielt sie Keynote-Reden bei der Deutschen Bahn, der Führungsakademie der Bundesagentur für Arbeit, dem DGB und im geschichtsträchtigen Schöneberger Rathaus. Oktober 2023 in der Arena Berlin moderierte sie für Funke-Medien eine brandaktuelle Diskussion über Antisemitismus und Rechtsextremismus. Ihr Solo-Kabarettprogramm EINE EINGEFLEISCHT VEGANE DOMINA ZIEHT VOM LEDER ist eine „sado-maßlose“ Sozialsatire mit eigenen musikalischen Kompositionen. Ihre diversen Auftrittsorte umfassen die Volksbühne, das SchwuZ, und die BKA (Berliner Kabarett-Anstalt.)
Mehr zum Thema

113 Kommentare

 / 
  • "Agenda statt Authentizität

    Alice Schwarzer mal wieder: Die selbst ernannte Feministin hat ein Buch über Transsexualität geschrieben – und dabei nicht viel verstanden."

    Taz, euer ERNST?! Frau Schwarzer war nah/ persönlich mit Simone de Beauvoir befreundet. Und sie begründete den Feminismus in Deutschland. Dass sie von "Feminismus nichts verstanden hat", stimmt faktisch nicht. Ich wusste nicht, dass "trans" (?) sein gleich reines Mobbing ist!

  • Interessant finde ich ja dass hier in den Kommentaren fast nur von Transfrauen die Rede ist wenn es darum geht an welches Geschlecht mit Hormonen und Operationen angeglichen werden soll.

    Dabei geht es Alice Schwarzer vor allem gerade darum dass es vor allem immer mehr Transmänner gibt, oder eher sogar noch Transjungen:







    Sie hinterfragt also warum es vor allem so viele mit einem weiblichen Körper Geborene (vulgo „Mädchen“) gibt, die in jungen Teenagerjahren oder sogar noch früher der Meinung sind ein Junge zu sein bzw. wie ein solcher leben zu wollen.

    • @Saile:

      Ja! :)

  • Es läuft das Spiel Volksfront Judäa gegen judäische Volksfront. Derweil sitzen die Römer auf der Tribüne und reiben sich feixend die Hände.

  • "Soldaten des Patriarchats"



    Hört sich an nach Krieg im Kopf.



    Ich kann ganz wertfrei mit dem Artikel nicht viel anfangen. Er wirkt befremdlich auf mich.

  • Ich mag Frau Schwarzer garnicht, habe damals als zwölfjähriger beim Vater Emma gelesen. (Feminist) War schockiert über die tiefe Abneigung gegen Männer in dem Blatt.



    Muss ihr zugute halten: Feministin ist wie alles andere mit und ohne -ist hintendran eine Schublade, in die man sich selbst reinsteckt oder reingesteckt wird. Nicht nur, dass man/frau unmöglich als Mensch in eine Schublade passt, man kann nicht mal sagen was in die jeweilige Schublade alles reingehört. Fragt man auf der Straße, würde man viele inkompatible Antworten bekommen.

  • Der Feminismus frisst seine Mütter.

  • Viele Fragen in den Kommentaren, wo in diesem Text die Argumente sind. Hier die Antwort: Es gibt keine. Denn es braucht keine. Aus folgenden Gründen:



    1. "So muss ich Dampf ablassen" ist die Ankündigung der Autorin, was ihr zu erwarten habt. Das hier soll und muss gar keine wissenschaftliche Arbeit sein, sondern eine Reaktion auf den Quatsch, den Schwarzer herausgibt. Wer die Wissenschaft konsequent ablehnt und ignoriert, mit der kann man nicht auf einer wissenschaftlichen Ebene diskutieren. Einer Alice Schwarzer ist mit Logik und Argumenten nicht beizukommen, weil alles was sie veröffentlicht, auf ihrer kuriosen Gefühlslage beruht. Wie soll dieser Text als Antwort auf Schwarzer denn Argumente vorweisen, wenn Schwarzer selbst keine hat, die entkräftet werden könnten? Die Autorin sagt dazu "Als gäbe es da noch etwas zu debattieren."

    2. Um trotzdem einen journalistischen Mehrwert in diesem Text zu finden: Schwarzer veröffentlicht ein Buch, dieser Artikel befasst sich mit dessen Inhalt und Entstehungsgeschichte, und liefert Hintergründe, warum dieses Buch Quatsch ist. Ich finde es wichtig diese Meinung zu teilen, und allen Pseudowissenschaftler*innen Gegenwind zu bieten, die ihre menschenverachtenden Thesen zu egal welchem Thema (in diesem Fall Transidentität) auf einer großen Bühne teilen müssen. Deswegen: Wichtiger Artikel.

    • @Isaac Foster:

      Na ja, warum etwas Quatsch sein soll, müsste man schon kurz begründen...

      Vielleicht ist einer Frau Schwarzer mit Argumenten nicht beizukommen. Gleichwohl scheint es ja welche zu geben. Die interessieren den Leser, damit er sie beurteilen kann.

      Es mag sein, dass Sie diese Debatte in- und auswendig kennen. Ich tue es nicht. So bleibt bei mir der Eindruck: Frau Schwarzer muss wohl Recht haben, sonst würde die Autorin ja Argumente bringen...

      • @Strolch:

        Die Standpunkte Schwarzers zu dem Thema sind doch weithin bekannt.

        • @schnarchnase:

          Dem eventuell geneigten nicht-Trans nicht-Feministen nicht.



          Ansonsten würden wir nicht drum bitten, was Sie aber wohl gar nicht liefern können/wollen...von daher....

  • Die werte Frau Steuerhinterziehung ist für mich für alle Zeiten unten durch, weshalb ich ganz sicher ihr Buch nicht lesen werde.

  • Schwarzer hat sicherlich in der Vergangenheit wertvolle Arbeit geleistet, aber kommt mit zunehmendem Alter thematisch immer weniger mit. Schwarzer hat sich auch der Bild angedient.

    Persönlich finde ich die Anfeindungen gegen Jk Rowling und Schwarzer unnütz. Ab einem gewissen Alter sind neue Ansichten oftmals überfordert. Verständlich ist es trotzdem das eine Transfrau auf altbackene Ansichten allergisch reagiert

    • @Alfonso Albertus:

      Wer denkt Feminismus sei eine Jugendbewegung hat imho gar nix verstanden.

      • @Rudolf Fissner:

        Sie meinen Kommentar anscheinend auch nicht

        • @Alfonso Albertus:

          Doch ich habe Sie verstanden. Sie argumentieren mit dem Alter und setzen den selbst erfundenen Narrativ in die Welt, es gäbe einen Bruch beim Feminismus entlang von Altersgrenzen.

    • @Alfonso Albertus:

      Über die Trans-Bewegung bekommen ehemalige Männer die Gelegenheit, altgediente Feministinnen niederzumachen - das ist echt schräg.

      • @Zahnow Gregor:

        Sie meinen also das sich Männer einfach nur als Transfrauen verkleiden und eventuell ihr Geschlecht umwandeln lassen, nur um es Frauen mal so richtig zu zeigen? Schräge Verschwörungstheorie, ja wirklich...

        Die Mehrheit der jüngeren aktiv-politischen Feministinnen sind übrigens transsolidarisch, begreifen sich nicht selten selbst als queer.

        Insofern handelt es sich hier sehr wohl um eine Generationenkonflikt innerhalb der feministischen Bewegung

        • @Alfonso Albertus:

          Mitnichten begreift sich die Mehrheit der jüngeren aktiv-politischen Feministinnen als queer. Diese sind vielleicht besonders laut oder werden von Medien besonders wahrgenommen.

  • Hm. Müsste ich ich einen fiktiven Artikel schreiben, der Allen mal so richtig unter die Nase reibt, was an linker Identitätspolitik momentan oftmals so grundsätzlich falsch läuft, er käme diesem hier ziemlich nahe.

    Ich hab Frau Schwarzer nie gemocht, spätestensdurch ihre BILD Kolumne. Aber sie als "sebsternannte Feminstin" zu bezeichnen ist ddreist und ignorant.

    Und auch sonst wird hier konsequent an überzeugenden Fakten vorbei, dafür aber umso mehr mit polemischen Vorwürfen, abwertenden Bezeichnungen und einer Grundübberheblichkeit gearbeitet, die diese Art von "Debatten" derzeit oft prägen.

    • @Deep South:

      Welche "überzeugenden Fakten" sind gemeint und was meinen Sie in diesem Zusammenhang mit "linker Identitätspolitik"?

  • Der ganze Text ist ein einziger polemischer Ergüss. Argumente konnte ich keine entdecken. Da lese ich doch lieber das Buch von Schwarzer.

  • Ob Mann oder Frau oder beides oder irgend etwas dazwischen: Wer Alice Schwarzer als selbsternannte Feministin bezeichnet und ihr das Wort verbieten möchte, ist ganz bestimmt kein/e echter Feminist/in. Die am Anfang des Artikels erwähnte Ella lebte nach dem Spiegel-Artikel einst im Iran als Mann mit homosexuellen Kontakten und lebte dann in Deutschland entsprechend ihrem inneren Bedürfnis als Frau und wollte das auch rechtlich und soweit möglich körperlich werden. Letzteren Begehren folgte die Berliner Verwaltung, die ja schon dem rechtzeitigen Ausstellen von Pässen Probleme hat, nicht. Mag sein, dass diese Nichterfüllung zum Selbstmord geführt hat. Aber vielleicht war es auch nur die schwierige Lage von Transpersonen an sich. Die meisten heterosexuellen Männer begehren eine Transfrau nicht nur nicht, sondern finden sie abstoßend. Und die meisten homosexuellen Männer, Personen mit denen Ella früher Sex hatte, stehen auf Männer, nicht auf Frauen. Wer Ellas Weg geht, schränkt die Zahl seiner möglichen Partner extrem ein. Akzeptanz und Freundlichkeit ist das eine, aber mehr ist für die meisten ausgeschlossen. Sexualität ist auch etwas sehr körperliches und was bei den einen Begehren auslöst kann beim anderen Ablehnung und Ekel hevorrufen. Da helfen weder Rechtsänderungen noch Operationen. Die meisten Männer möchten keine Frau im Körper eines Mannes, auch nicht im umoperierten. Letzteres eröffnet also oft keine neuen Möglichkeiten und ein abgeschnittener Penis kann nicht in eine Klitoris umgearbeitet werden. Die Transfrau mag ihn hässlich finden ihren Penis, aber seine Nervenausstattung ermöglicht viel Freude. Nicht weil das den Berliner Steuerzahler mehr als 100.000 Euro gekostet hätte, sondern weil das oft nicht zu einem besseren Leben führt, sollte das gut überlegt werden, sich diese Möglichkeiten einschließlich Orgasmus abzuschneiden. Dass ich nicht auf Männerkörper stehe und homosexuelle Männer nicht auf Frauen ist keine Transphobie, das ist eine stabile Prägung.

    • @Balder :

      Hallo Balder, Ihre Auführungen zur Orgasmusfähigkeit von Mann-zu-Frau-Tanssexuellen sind nicht richtig. Wenn bei der Vaginaplastik nicht unbeabsichtigt Nerven durchtrennt werden, bleibt die Orgasmusfähigkeit erhalten. Finde ich enorm und ein großes Glück für die Betroffenen.

    • @Balder :

      Warum sprechen Sie eigentlich für die "meisten heterosexuellen Männer"? Wer gibt Ihnen dieses Recht?



      Abgesehen davon haben Sie wohl noch nie von Bisexualität oder Pansexualität gehört.

      Vermutlich würden die meisten Männer schlichtweg nicht zugeben auf Transfrauen zu stehen, da es ein Tabu ist

    • @Balder :

      Hmm...

      Sie bringen hier tatsächlich das rechtliche und medizinische durcheinander.



      Beim medizinschen Teil wird der Penis nicht "abschnitten" sondern in der Neovagina "weiterverwendet" und die Eichel wird Klitoris-es ist Empfindungsfähigkeit da-wenn die Ärzte alles richtig machen.



      Eine GaOP liegt auch "nur" im unteren 5 stelligen Bereich.



      Sicher fallen für weitere Behandlungen wie die Hormontherapie noch weitere Kosten an, hier werden aber die gleichen Mittel benutzt die Frauen in den Wechseljahren bekommen.



      Das finanziert auch die Krankenkasse, also nicht die Steuer.

      Bei der Vornamens- und Personenstandänderung, die der rechtliche Teil ist, liegen die Kosten je nach Stadt oder Land bei um die 2000 Euro..und die Gerichtskosten und die der Gutachter übernimmt die betroffene Person selbst, soweit sie keinen Prozesskostenzuschuss erhalten kann.

      Weiter unten wurde mir gesagt ich solle mich doch informieren-ich glaube nicht, das ich das nicht bin...

  • Wenn ich mir insbesondere den Anfang des Artikels, die (Selbst-) Beschreibung bzw. Huldigung der Autorin und den Verweis auf ihr neues Buch -welches bald erscheinen wird- anschaue, dann komme ich nur zu dem einen Schluss:

    Es ist einfach eine getarnte PR-Aktion.

    • @Black & White:

      Alles nur PR? Fragte sich nur für wen.

  • Wäre es nicht schön, wenn Transaktivistinnen einemal einen diplomatischen Ton anschlagen würden und nicht gleich auf Schuldzuweisungen, verbale Angriffe und herabwürdigende Bezeichnungen wie TERF zurückgreifen würden?



    Ganz ehrlich, ich kenne einige Männer und Frauen, die biologisch trans sind (im Alltag sind sie Männer und Frauen), mit denen man reden kann, wie mit allen anderen auch. Nur diese Aktivist*innen in den Medien sind absolut unsympathisch und oft hasserfüllt angriffslustig. Damit schaden sie ihrem Anliegen mehr, als sie nützen.

    "selbsternannte Feminist*innen"



    "Hexen-Dichterin"



    "Sol­da­t*in­nen des Patriarchats"



    Solche Zitate zeugen nicht gerade von der Bereitschaft der Autorin zu einem respektvollen Umgang mit ihren Mitmenschen, gleichzeitig erwartet sie aber einen respektvollen Umgang von anderen.

    Man geht mit gutem Beispiel voran. Alles andere funktioniert nicht!

    • @Tiefling-Hexer:

      Einen schnodderigen Schreibstil haben auch andere

      • @Alfonso Albertus:

        Das macht ihn nicht besser und vor allem nicht überzeugender. Wer seine Gegner nur persönlich schmähen kann und dabei auch noch biestig rüberkommt, erreicht inhaltlich allenfalls eine Klientel, die eh schon der eigenen Meinung war. Der Rest winkt im Zweifel ab.

        Wem es reicht, ausschließlich für die eigene Fankurve zu schwadronieren, der kann und soll also ruhig so kommunizieren. Aber wer noch jemanden überzeugen will, ist damit schlecht beraten.

  • ich kann sowohl im Artikel, als auch in den Kommentaren sehr gut nachvollziehen, dass logischer Satzbau und kausales Argumentieren fürchterlich patriarchalische Dinge sein müssen.

    Ernsthaft, ob derailing oder nicht, wenn ihr zu wütend seid eure Gedanken klar zu artikulieren, dann macht es mindestens keinen Spaß zu lesen und ist höchstens sogar Sinnbefreit - sowohl aktiv, als auch passiv.

    Amüsant fand ich die kleinen Wortspielereien von Ferr bzw. Hrau Dudley solange bis ich anhand der Selbstbeschreibung gemerkt habe, dass diese wohl schon über einen längeren Zeitraum zu einem Repertoire gesammelt wurden.

    Najo bissle stand-up-transimismus, warum nicht, Winterblase halt, allemal unterhaltsamer als Infektionskurven und Inzidenzen

  • Was sind Allies?

    • @Flo:

      Verbündete (engl., singular: ally)

  • Feinstes Othering von ge-otherten...

    Klinke mich aus: habe GAR KEINE Identität mehr...

    und: (authentische) Opfer haben KEINE Stimme

    • @joel sander:

      No-Identity: der neue Trend!!



      (schön wär's :-(

  • Leider muss ich anderen Kommentierenden Recht geben: Auch ich finde den Text ist nicht sonderlich argumentativ oder gut geschrieben. Dennoch ist es bezeichnend, wie dies als Scheinargument genutzt wird, die ja sehr wahre Kernaussage Frau Dudleys anzugreifen. Das Alice Schwarzers Ansichten heutzutage bestenfalls veraltet und schlimmstenfalls diskriminierend sind betrifft nicht nur das Thema Transsexualität sondern diverse Bereiche - einem Bärendienst erweist sie dem Feminismus damit wirklich nicht. Und dass Transphobie weit verbreitet, verletztend und gefährlich ist sollte eigentlich auch klar sein - das keyword hierbei ist allerdings sollte. Leider ist dies auch in vermeintlich linke(re)n Kreisen nicht der Fall. Die Menschen in diesen Kommentaren sollten sich vielleicht wirklich mal fragen, warum sie auf Menschen einhacken die 1) bereits zu einer der verletzlichsten und am meisten diskriminierten Gruppen der Gesellschaft gehört und 2) von denen sie schlicht keinerlei Ahnung habe. Informieren und Empathie wären meine Empfehlung.

    • @kissen2000:

      In Bezug auf diesen Artikel stellt sich doch die Frage:"Empathie mit wem?"

      Alice Schwarzer ist es seit Jahrzehnten gewohnt, dass man auf sie eindrischt.

      Auch in übelster Weise.

  • Ich verstehe grob, was Frau Dudley mitteilen will; Schluss mit dem Infragestellen des Geschlechts-identitären Anspruchs von Menschen. Schade nur, dass sie sich hierin so kurz fasst, sodass der Eindruck entsteht, das Buch von Schwarzer wäre nicht kritikwürdig genug. Doch als Buchempfehlung lass ich´s mal gelten, denn wenn mich nicht alles täuscht, steht da ne Menge Käse drin, wie von Schwarzer nicht anders erwartet.

    • @zeroton :

      Die Standpunkte von trans-Personen aus dem Buch halten Sie für Käse?

  • Ich warte immer noch sehnlichst auf sachliche Gegenargumente von TransaktivistInnen, was die berechtigten Einwände von Feministinnen bezüglich der Problematiken neuer Transgesetzgebungen betrifft. Von Dudley & Co. ist da wohl nichts zu erwarten. Schade.

    • @hessebub:

      Den Eindruck habe ich mittlerweile auch. Das ist alles großes rambazamba mit viel Gefühlskino. Argumente Fehlanzeige. Statt dessen viele kernige Kraftausdrücke.

    • @hessebub:

      Was sollen das denn für welche sein? Die Murdoch- und Bild-Schundstories oder Rowlings Stammeleien?

  • Gegen Alice Schwarzer kann und muß vieles gesagt werden. Ihre Haltung zu den Themen BILD-Zeitung, Pornographie (auch feministischer), Sexarbeit, Steuerehrlichkeit, Genitalverstümmelung (bei Jungen) und eben auch Transsexualität sind zu kritisieren. Aber vielleicht etwas sachlicher?

    • @Io Jap:

      Allerdings. Argumente sucht man in diesem Artikel vergebens.

      • @cazzimma:

        Im Artikel wird doch erwähnt, dass es hier darum geht, dass hier Wut herrscht. Warum auch Argumente benutzen? Es reicht bereits, wenn Schwarzer meint, Kategorisierungen einzuführen, die nicht nur die Identität in Frage stellen, sondern auch diskriminierend wirken können. Da braucht man also weder Argumente noch irgendein anderes Stilmittel um zu beschreiben, dass hier etwas gehörig falsch läuft.

        "Was sind Männer?"



        "Was sind Frauen?"



        "Was sind Nonbinäre?"



        usw. wird auch im Artikel gefragt.

        Und für alles gibt es eine Antwort: Menschen.



        Mit einem Wort beschreibe ich, was andere in 265 Seiten vor lauter Transphobie nicht schaffen.

        • @Troll Eulenspiegel:

          Alles klar. Aber leider bin ich z.b. noch ein wenig Oldschool. Ein Diskussion ohne Argumente rein entlang von Erregungszuständen überzeugt mich leider nicht.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Troll Eulenspiegel:

          Menschen haben Probleme. Da reichen 265 Seiten nicht.



          Es gibt unterschiedliche Probleme, weil Menschen unterschiedlich sind

  • "sogenannte Feministin" ... damit disqualifiziert sich der Text.

    • @Plewka Jürgen:

      Schwarzer ist bekannt für Transfeindlichkeit, Hurenfeindlichkeit, Rassismus und Steuerflucht.



      Nein. Sie ist keine Feministin. Sie ist eine Schergin genau des Patriarchats, das sie zu bekämpfen vorgibt.

      • @Gretchen:

        Pures Mobbing, deine Worte. Krass! Sie ist nicht "für Transfeindlichkeit bekannt". Trans ist eine Annahme im falschen Körper zu sein. Die kann man hinterfragen. Die Frage ist: wer sind wir? Wenn wir Seelen sind, die alles beinhalten, können wir keine Frau im männlichen Körper sein z.B.. Weil wer wir sind, keine Frau ist. Das sagt auch Frau Schwarzer, unser Geschlecht ist nur ein Aspekt unserer Identität/unseres Seins. Aber was Frau Schwarzer sagt, weisst du wahrscheinlich nicht, weil du ihr bisher in Interviews nicht oder wenig zugehört hast, aber dafür viele Infos von anderen hast, die etwas ÜBER sie sagen. Sie sagte in einer Diskussion auf einer Bühne bei einer Veranstaltung, dass sie sich damals gefragt hat, wo ist das Problem für Transsexuelle? Denn ihre Identität ist ja wie gesagt nicht auf ihr körperliches Geschlecht begrenzt und sie können frei alles sein, dafür "kämpft" der Feminismus, für alle. Man sollte die Frau mal wertschätzen! Ich finde gut, dass Frau Schwarzerstört weiter was dazu sagt! Ich finde es wichtig!

    • @Plewka Jürgen:

      Da steht aber "selbst ernannte Feministin". Also dann disqualifiziert der Text sich doch nicht, oder?

      • @Paul Taylan:

        Naja hier brüllt eine Mücke einen Elefanten an. Die Schwarzer hat auch heute noch viel Anhänger in ihrer Altergruppe. Sie einfach so mit einem Satz delegitimieren zu wollen ist irgendwie drollig.

  • Was ich langsam einfach nicht mehr verstehe ist, warum manche Aktivist:Innen denn nie Frieden finden.



    Wollen wir dieses trans* und cis* nicht endlich mal sein lassen und das sein was wir sind?



    Einfach Frauen und Männer..



    muss ich immer irgendwelche "Besonderheiten" als Monstranz vor mir hertragen, anstatt ein völlig normales Leben in der Mitte der Gesellschaft zu führen?



    Muss ich mein eigenes Geschlecht angreifen?

    Es tut mir leid, dieser Artikel ist nur ein aktivistischer Aufhänger.

    • @foreveryoung:

      Ich habe mittlerweile das Gefühl es könnte in der Tat an den Menschen selbst liegen. Die bleiben anscheinend wie in einer Art Widerholungszwang so hängen.

    • @foreveryoung:

      Wissen Sie, es ist wie so oft. Die radikalen Elemente auf beiden Seiten der Debatte sind sich auch hier wesentlich ähnlicher als Sie sich eingestehen wollen.

      Sie müssen sich in eine hart schubladenbasierte Denkweise reinversetzen:

      "Ich bin cis/trans/frau/mann/wasauchimmer, du bist cis/trans/frau/mann/wasauchimmer. Also bin ich so, du bist so, du darfst das, und du darfst jenes nicht. Ich darf dies und mir steht jenes zu."

      Diese Sorte Denken ist im Grundsatz so auf beiden Seiten gleich, sowohl bei den reaktionären Ewiggestrigen, als auch bei den Rittern des Lichts.

      Und jetzt kommen Sie her und sagen es soll egal sein, wer was zwischen den Beinen hat?

      Wie soll ich aber mein Gegenüber dann noch einschätzen, wenn meine patentierte "ich klassifiziere alles und jeden einzig und allein aufgrund seiner sexuellen und geschlechtlichen Identität" Strategie auf einmal nicht mehr hip ist?

      So eine Welt WILL man nicht.

      Also Sie und ich vielleicht schon. Aber die Ritter des Lichts sicher nicht. Die finden Egalitarismus richtiggehend böse. Und haben leider so ziemlich alle Redaktionsstuben fest in der Hand.

    • @foreveryoung:

      Hier ist wohl die Schwarzer-Blase aufgeschlagen.

      • @schnarchnase:

        Naja..



        ich bin mir sicher das jede Person als männlich oder weiblich gelesene Anteile in sich trägt und auch, das sich diese über den gesamten Lebenszeitraum verändern..



        ein 100% Mann oder Frau gibt es nicht.



        Aber, wenn ein Mann, der von sich sagt, sonst bin ich gerne Mann, draussen mal eine Leggins und eine Bluse trägt und dann verlangt sprecht mich bitte mit Frau an-damit habe ich ein Problem.



        Denn das ist dann nicht trans* oder Frau, sondern nur eine Person die denkt, sie würde in dem Moment etwas total Besonderes machen.

        Aber Kleidung macht keinen Menschen zur Frau...Kleidung unterstützt höchstens was man ist, es ist ein Ausdruck des Wesens einer Person.



        Nicht mehr nicht weniger...

        • @foreveryoung:

          Wenn du dich nicht mit Problemen von Trans* Personen beschäftigen willst, ok. Aber so lange du selber keine Nachvollziehbarkeit aufgrund dass du cis* (Vermutung, korrigier mich bitte falls falsch), wäre es ziemlich cool von dir dabei nicht jmd sein Geschlecht abzuerkennen. Danke.

          • @MrBearfoot:

            Kennen wir uns? Ist nicht schlimm, ich mag du sowieso viel lieber ;-)

            Wo habe ich denn jemandem das Geschlecht aberkannt?



            Weil ich gesagt habe, das wer der sich selbst als Mann definiert und dann einen Rock trägt, keine Frau ist?



            Ich bin doch dann der Selbstdefinition gefolgt, nicht wahr?



            Wer gegengeschlechtliche Kleidung trägt ist doch nicht trans* sondern Crossdresser, oder habe ich mich da irgendwie verlesen?

            Naja und selbst wenn ich jemand was abgesprochen hätte, möchte ich kein cis* oder sonst was zugeschrieben bekommen. Auch kein inter, nur weil in meiner Geburtsurkunde von ´73 nun mal kein Geschlecht steht.

            Bitte...

            • @foreveryoung:

              "Wollen wir dieses trans* und cis* nicht endlich mal sein lassen und das sein was wir sind?

              Einfach Frauen und Männer.."



              Deswegen. Ansonsten gebe ich dir Recht bzgl. des Crossdressing.

      • @schnarchnase:

        Meine Vermutung ist das Dudley eigentlich ganz gerne die "Alice Schwarzer der Transpersonen" wäre.Also diejenige ,welche das scheinbar letzte Wort über die Bedürfnisse der LGBTQ-Community hat.



        Nun das entsprechende Mindset hat Sie ja: Mehr oder eher weniger unterschwellig aggressiv,bevormundend,weiß alles am besten.usw.Dazu passt auch das sie Veganerin ist,also noch ein weiteres Klischee erfolgreich erfüllt.



        Natürlich ist es nicht so einfach wie früher in den bürgerlich-spießigen 70ern mit kontroversen Themen aufzufallen. Falls Trans* überhaupt noch besonders kontrovers ist. Schwul ist ja inzwischen Mainstream. Und das ist gut so.;-) Jedenfalls ist da noch einiges an Arbeit zu leisten ,bis die Selbsternennung Dudleys auch von (ausreichend )anderen anerkannt wird.

      • @schnarchnase:

        Wenn ich mir Dudleys Eigenbeschreibung so ansehe,kann ich Punkto Selbsternennung nur sagen: Die größten Kritiker der Elche sind manchmal selber welche! ;-)

      • @schnarchnase:

        Nur weil man nicht zur "Dudley- Blase" gehört,muß man nicht gleich zur Gegenseite gehören. Ich bin jedenfalls meine eigene Blase und damit bestimmt keine Ausnahmeerscheinung.

  • Viel Text, wenig Inhalt.



    A.Schwarzer war immer eine streitbare Frau, warum setzt sich die Autorin nicht direkt mit ihr auseinander?



    Aber daazu müsste man ev. das Beleidigen im Vorfeld lassen.



    Alice Schwarzer wurde von Millionen Frauen zur Femministin ernannt und hat ihre gegenüber nicht mit abwertenden Begriffen wie TERFS betitelt und diese damit auch gleich in die Radikalen Ecke stellen.

    • @Alwin3012:

      Mag sein, deswegen gehört sie dennoch zu den TERFS.

  • Verstehe das Problem nicht

    • @Phineas:

      Wilkommen in meiner Welt : )

  • Wir haben bei der taz keine Paywall, sondern ein freiwilliges Bezahlmodell. Dementsprechend ist die Kolumne nach diesem Satz - vor dem Hinweis auf unser Bezahlmodell - auch zu Ende.

    • @Moderation :

      Ich mag das Modell und wünsche euch viel Erfolg damit : )

  • Nun, bin sicher kein Freund von Frau Schwarzer, aber ich bin mir dessen bewußt das wegen Ihres Engagement und dem vieler anderer Frauen ab den Siebzigern es heute hier möglich ist das Transmenschen frei Ihre Meinung sagen und schreiben dürfen, selbst wenn sie sich als die besseren Frauen fühlen. Schade, das dies mal wieder auf dem Rücken der Frauen mit Gebärmutter ausgetragen wird. Nach unten treten legt man,frau, divers eben nicht mit der Kleidung ab.

    • @The Steffen:

      Es gibt allerdings auch Männer mit Gebärmutter : )

      • @Luk Lustig:

        Es gibt keine Männer mit Gebärmutter. Sex und Gender sollte man schon noch auseinanderhalten können.

  • Naja. Genauso so sollte man wahrscheinlich argumentieren, oder genauer, polemisieren, wenn man sich öffentlich als ernstzunehmende:r Teilnehmer:in aus der Debatte verabschieden möchte: ich hab nix zu sagen, aber das tu ich mit Nachdruck. Und außerdem ist schon lange keine:r mehr so richtig über Alice hergezogen, deswegen mach ich das jetzt.



    Den offensichtlichen Unsinn, der den wesentlichen Teil dieses Geschreibsels darstellt ("selbsternannte Feministin", ehrlich jetzt? Irgendwas im letzten Jahrhundert mitgekriegt?), lasse ich mal weitgehend unkommentiert.

  • Ich kannte die Dudley im Gegensatz zu der Schwarzer bisher nicht. Ihr Text unter Ihrem Foto strotzt jedoch von Selbstverliebtheit, oder ist es nur Eitelkeit? Es macht sie jedenfalls nicht größer, wenn sie sich so an einer feministischen Ikone abarbeitet ohne selbst etwas ähnliches bekanntmachendes geleistet zu haben. Das, was da in der Beschreibung steht, ist es nämlich nicht.

    Was ich zudem an der ganzen Diskussion nicht verstehe: einerseits wird die Binärität drer Geschlechter verbannt, andererseits möchte man sich ihrer bedienen, in dem man laut und erkennbar von der einen Seite auf die andere wechselt. Aber ich muss auch nicht alles verstehen.

  • Sehr merkwürdig, wenn eine selbsternannte Autorin, einer anderen Autorin vorschreiben will, was diese schreiben darf und soll.

  • Interessant ist vor allem der letzte Absatz in der man sich dagegen wendet, dass Frau Schwarzer trans-Personen zu Worte kommen ließ, die Probleme aufzeigen.

    Das finde ich irritierend. Warum sollen diese nicht zu Worte kommen dürfen? Gibt es da auch innerhalb der trans-Community völlig konträre Positionen?

    • @Rudolf Fissner:

      Das Problem ist, dass sie NUR diese Geschichten erzählt und sie dazu nutzt, die andren Geschichten zu negieren.

      • @Herma Huhn:

        Wo erzählt Michaela Dudley auch "die anderen Geschichten"?

      • @Herma Huhn:

        Der Grund ist wohl, dass diese Geschichten eben bisher verschwiegen werden. Von den anderen Geschichten lesen wir ja.

  • Ich habe das Buch von Alice Schwarzer nicht gelesen, aber in dieser Kolumne außer Schmähungen wegen Alters und angeblich veralteter Sichtweisen nicht wirklich den substanziellen Punkt in der Debatte gefunden. Alice Schwarzer ernsthaft einen feministischen Anspruch absprechen? Geschichten von Menschen, die ihre Transition bereuen, als Horrorstorys abtun? Ist eine überzeugende Argumentation? Transphob ist, wer einen Zusammenhang zwischen biologischen Fakten und dem sozialen Geschlecht sieht, fertig?



    Ich habe was dagegen, wenn in diesem sehr sensiblen Bereich so ideologisch geschrieben wird und das ganze Thema so eine "no-debate"-Kampagne, letztendlich eine Glaubensangelegenheit wird. Ich bin misstrauisch, wenn immer wieder Frauen, viel seltener Männer angegriffen werden für ihre Sicht. Weil es den Menschen und ihren individuellen Geschichten nicht gerecht wird.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @cis-moll:

      Sehr gut auf den Punkt gebracht.

    • @cis-moll:

      Guter Punkt.

      Ich kann in dem Artikel auch wenig Argumentatives entdecken.

  • Ich vermute, dass sich Alice mit Emma insbesondere den Hass der IdentitätsbefürworterInnen zugezogen hat, denn Emma hat sich mehr als einmal ausführlich und sehr kritisch damit auseinander gesetzt.

    Sie jetzt als "selbst ernannte Feministin" zu bezeichnen, ist schlicht nur noch Denunziation.

    Ich hätte ja sehr gerne eine inhaltliche Kritik ihres Buches über Transsexualität erfahren und weniger ordinäre Sprüche ohne Inhaltsbezug.

  • Ist

    "Denn die Antipathien, die wir spüren, werden durch Schmähschriften vermeintlicher Fe­mi­nis­t*in­nen nicht geringer."

    das Ende des Artikels?

    Ich hatte extra gezahlt, um den Artikel weiterlesen zu können, aber mir wird entweder der Rest nicht angezeigt, oder das war's schon.

    • @Wollkneul Sockenbart:

      Wir haben bei der taz keine Paywall, sondern ein freiwilliges Bezahlmodell. Dementsprechend ist die Kolumne nach diesem Satz - vor dem Hinweis auf unser Bezahlmodell - auch zu Ende.

    • @Wollkneul Sockenbart:

      Ja, das ist nach meiner Erfahrung beides so üblich, kurze und knappe Artikel genauso wie die Möglichkeit freiwillig etwas zu bezahlen wenn man das möchte.

      Ich finde Beides gut, aber anscheindend haben Sie das wohl falsch verstanden, dass da nach dem Bezahlen noch was freigeschaltet werden würde.

      So sofisticated ist die Taz-Seite dann doch nicht, man muss schon Glück haben, damit ein Disskussionsbeitrag auch tatsächlich ankommt. mal sehn obs diesmal klappt...

  • Ein mann sollte sich vielleicht besser nicht zu besagter person äußern. Aber, da sie selbst bundesweit mit dem logo der BLÖD-zeitung plakatierte: "Jede Wahrheit braucht eine Mutige, die sie ausspricht" bin ich mal so frei.

    Alice Schwarzer kann dem feminismus nur noch einen dienst erweisen - zu schweigen.

    Vor jahren schrieb die taz: "Alice Schwarzer ist kein Opfer. Sie ist die reichste Feministin Deutschlands. Sie hat die Hybris der Reichen an den Tag gelegt. Und sie hat betrogen. Uns alle".

    • @hinnerk untiedt:

      Naja, Alice Schwarzer kann immerhin sauber zwischen Gleichstellung und Gleichberechtigung differenzieren.

      Damit hat Sie dem hirntoten Mob, der heutzutage die Wortführerschaft in diesem ganzen Themenkomplex übernommen hat, so einiges voraus.

    • @hinnerk untiedt:

      Wiese wird sich an Schwarzer, die ich teilweise kritisiere, aber trotzdem sehr schätze, abgearbeitet? Und dann noch ohne irgendwie inhaltlich auf ihre Ansichten bezüglich trans einzugehen? Irgendwie billig.

    • 8G
      86548 (Profil gelöscht)
      @hinnerk untiedt:

      Glauben Sie echt, was die taz schreibt?

    • @hinnerk untiedt:

      Reichtum und Opfersein ist auch bei anderen marginbalisierten Gruppen kein Gegensatz.

      Der Taz-Artikel kam vor Jahren, als die Zeiten noch nicht so identitär waren.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Feminismus ist mehr als feminin.



    Und Unverschämtheit ist keine Haltung.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Wie meinen Sie das? Wenn Sie mit Feminismus der jahrelange Kampf von Frauen für gleiche Rechte, Repräsentation und gegen Männergewalt meinen, stimme ich mit Ihnen überein.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @resto:

        Dann haben sie mich ja verstanden.

  • Zitat!: „Ich kann verstehen, dass Transmenschen Alice Schwarzer nicht mögen“. Es geht nicht um wegen des Mögen’s. Die selbsternannten Feministin die ein Buch über Transsexualität geschrieben hat. Ohne irgend eine Ahnung zu haben, wie das Innenleben eines Transmenschen aussieht. Das uns das Weib sein uns ( bei Transfrauen ) versagt werden soll weil wir nicht in deren Denkschablonen passen. Damit läuft sie in Hand, in Hand von Hardline Patriarchen. Die uns am liebsten jenseits der fünfziger Jahre werfen möchten. Sie müsste sich doch dann Pudelwohl fühlen in Anwesenheit von Kaczyński und Orbán, denn die teilen ihre Denkschablonen. Den versuch sich aufklärerisch zu geben hat Alice Schwarzer hat sie doch nicht mal im Sinn gehabt, es ging nur darum uns Transmenschen nur zu desavouieren. Ich als Transmensch Post Op empfinde das als ernsthaft furchtbar. Als würde sie das Füße treten erlauben. Ich persönlich merke das mein Sein ständig in Frage gestellt wird in vielen Publikationen lese ich das heraus. Von der Ampel erwarte ich auch nur wenig merkantile Verbesserungen.

  • Persönlich verstehe ich trotzdem ich „Authentizität“ schon immer einclangweiliges Kriterium fand, jedenfalls incFragen der Künste, nicht, wieso in der ganzen Transfashion nie jemand kritisiert, dass wir im Zeitalter von ziemlich zwanghaften, kapitalismustypischen Schönheits-OPs leben, mit der Herrschaftsidee über den eigenen Körper, oder g e n a u so aussehen soll, dass er;) meinem Bild von mir entspricht? Wieso nicht ganz entspannt mit der Differenz im und zum Innern leben und dem steten Funken Ungenügen…? So käme doch noch viel mehr Vieldeutigkeit zustande…:) (Die Gewalt gegen Transleute macht natürlich Solidarität nötig, aber Persönlich verstehe ich auch nicht, wieso in der ganzen Transfashion nie jemand kritisiert, dass wir im Zeitalter von ziemlich zwanghaften, kapitalismustypischen Schönheits-OPs leben, mit der Herrschaftsidee über den eigenen Körper, oder g e n a u so aussehen soll, dass er;) meinem Bild von mir entspricht? Wieso nicht ganz entspannt mit der Differenz im und zum Innern leben und dem steten Funken Ungenügen…? So käme doch noch viel mehr Vieldeutigkeit zustande…-? Aber natürlich gilt dennoch unbedingte Solidarität mit Trans gegen jede Form der Gewalt.

    • @Sansserif:

      Transsexualität ist absolut kein Fashion Ding, aber das kann natürlich ein Schwurbelder Kapitalismuskritiker sich nicht nachfühlen. Transsexualität wird sich nicht ausgedacht wie eine infantile Idee. Die modische Kapitalismuskritiker wird mehr als hundert Jahren gepflegt. Manche in der Berliner Verwaltung können sich eine ausgedehnte Kapitalismuskritik leisten. Eine Geschlechtsangleichende Op ist keine Schönheitsoperation egal wo es diese Körperregion betrifft. Eine solche Operation soll das Geburtsgeschlecht verbergen denn manche Schwurbler können sich nicht mal vorstellen wie aggressiv gegen solche Menschen vorgegangen wird nicht nur im Öffentlichen Raum. Unterschwelliges Mobbing ist Tagesordnung. Bei Gerichten wo Heteronormatives Verhalten ganz alltäglich ist und da wird über Transsexuelle nicht immer zum Besten gerichtet. Also Kapitalismuskritiker die über Transmenschen schwurbeln sollten Ihre Kapitalismuskritik auf Wahlversammlungen darlegen. Auch eine lapidare unbedingte Solidarität mit Trans gegen jede Form der Gewalt ist zwar gut gemeint, letztlich auch nur ein Tropfen auf ein heißen Stein. Was für uns bleibt? bloß nicht auffallen.

      • @Helen :

        Der Begriff "geschlechtsangleichend" ist irreführend, da er etwas ankündigt, was die Operation nicht halten kann.

        Die medizinische Community weckt bei den Betroffenen leider völlig unrealisitische Erwartungen, etwa, dass man nach Operationen und/oder Hormoneinnahme für das andere Geschlecht gehalten wird.

        Ich empfinde es auch nicht als hilfreich, jemanden anzulügen, der Modifikationen schon hinter sich hat. Manche mögen das für Höflichkeit oder Solidarität halten und sich dafür auf die Schulter klopfen, es ist aber schlicht unehrlich.

    • @Sansserif:

      sehr angenehmer Kommentar, danke!

      • @peppolata:

        Stimmt Geschwurbel ist mega angenehm, besonders für Betroffene Personen. Das ganze Thema noch als "Fashion" abzutun ist so harter Tobak wie ich ihn eigentlich nur aus der rechten Ecke kenne. Ein wirklich widerlicher Kommentar.

  • Das inkriminierte Buch erscheint im April 2022.



    Hat die Autorin das Buch überhaupt schon gelesen oder ist das "pseudowissenschaftlich" zur Beurteilung gar nicht mehr notwendig?

    • @Laurenz Kambrück:

      Wir sollten dies hier als Ankündigung verstehen. Die Kritik läuft sich schon mal warm. Frau Schwarzer wirds freuen.

      • @TazTiz:

        Naja Alice ist bis jetzr nicht durch besonders sachliche, neutrale oder geistreiche Aussagen zu dem Thema aufgefallen.

  • Alice Schwarzer hat einen wichtigen Beitrag zum Feminismus in D geleistet. Das sinnlose Geschwurbel der trans* Frau Dudley entlarvt sich selbst.

  • Das ist keine Kolumne für die Allgemeinheit, sondern nur für Leute, die sich mehr oder weniger nur mit diesem Thema beschäftigen. Ich zumindest habe nicht verstanden, um was es inhaltlich geht.

    • @Ulrich Stähle:

      Das liegt nicht an Ihnen, sondern daran, daß keine Inhalte angeführt werden.

  • Ach was! © Vagel Bülow

    “ Alice Schwarzer mal wieder: Die selbst ernannte Feministin hat ein Buch über Transsexualität geschrieben – und dabei nicht viel verstanden.“

    kurz - Alice im Turm - laß dein Haar herunter - Alice as usual - 🧑‍🎄🎅🏻 -



    & klar doch =>



    Ohwie lacht - 😇 -

  • 8G
    86548 (Profil gelöscht)

    Ich kann verstehen, dass transmenschen Alice Schwarzer nicht mögen. Ich finde sie trotzdem klasse. Für die Emanzipation der Frau ist und bleibt sie eine der wichtigsten Persönlichkeiten Deutschlands.

    • @86548 (Profil gelöscht):

      Liggers. Wenns sich aber doch auf Emma reimt. Hauptsache.

    • @86548 (Profil gelöscht):

      So sehe ich das auch. Vielleicht sollte man sich inhaltlich mit dem Buch auseinandersetzen und auch einmal biologische Frauen zu Wort kommen lassen. Ich lasse mich nämlich ungern beschimpfen.

      • @resto:

        Aber was haben cis Frauen in einer Debatte über Trans* Personen mehr zu sagen? Man ist doch nicht betroffen oder?