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Ruediger
[Re]: Sie haben sicher recht, in Deutschland gibt es bessere Umweltauflagen und besseren Arbeitnehmerschutz. Aber die Industrie hat ja jetzt schon nicht genug Arbeitskräfte, mit wem soll sie da eine völlig neue Branche aufbauen? Als exportabhängige Volkswirtschaft haben wir ein massives Interesse daran, dass auch woanders echte Wertschätzung geschieht, weil wir diese Absatzmärkte brauchen. Und die Industrie braucht möglichst billigen Ökostrom. Dazu tragen auch günstig im Ausland entwickelte und produzierte Komponenten bei. Ich bin mir nicht mal sicher, ob eine isolationistische Wirtschaftspolitik gut für Menschenrechte, Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in Schwellenländer wäre. Als Handelspartner kann man zumindest einen gewissen Einfluss nehmen. Und dass Schwellenländer sich von der verlängerten Billigwerkbank des Westens zu ernstzunehmenden Wettbewebern entwickeln, ist zunächst mal ein Stück weniger Ausbeutung. Es ist eine Entwicklung, die in unterschiedlichen Branchen seit mehreren Jahrzehnten stattfindet, übrigens ohne dass der Westen an Wohlstand eingebüßt hätte.
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[Re]: Menschen, die in großen Städten leben, müssen i m Allgemeinen weniger Wege mit dem Auto zurücklegen, brauchen weniger Grundfläche zum Wohnen, da höher gebaut wird, in Städten wird Infrastruktur (Ärzte, Schulen, ÖPNV etc.) effizienter genutzt. Dass Städte wachsen und ländlichen Gebiete, insbesondere im Osten, schrumpfen, ist nicht unbedingt schlecht.
Der Zusammenbruch der DDR hat den Menschen Freizügigkeit gegeben. Viele haben das genutzt, sind dort hingezogen, wo sie bessere Arbeitsmöglichkeiten und eine höhere Lebensqualität finden. Davon profitieren wir alle. Wer die Freizügigkeit nicht nutzt, sollte sich auch nicht beklagen.
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Bei der letzten Wahl in Berlin hat eine deutliche Mehrheit Parteien gewählt, die gegen Enteignungen sind. Das spricht dafür, dass eine Mehrheit der Berliner Enteignungen nicht mehr für das richtige Mittel hält und ein zweiter Volksentscheid mit einer Ablehnung ändern würde. Insofern wäre es wahrscheinlich sinnvoll, damit Klarheit zu schaffen, obwohl Berlin eigentlich sein Geld für sinnvollere Dinge ausgeben sollte, als irgendwelche Referenden.
Enteignungen lösen das Problem nicht, weil das Problem ist, dass es zu wenig Wohnungen gibt. Und durch Enteignungen werden keine neuen Wohnungen gebaut, es werden sogar eher Investoren abgeschreckt, Wohnungen zu bauen. Das Geld, das gebraucht würde, Wohnungen zu Marktpreisen von Unternehmen zurückzukaufen, wäre im Bau neuer Wohnungen besser investiert. Von Enteignungen profitieren allenfalls diejenigen, die eine passende Wohnung haben, das ist Besitzstandswahrung. Wer eine Wohnung braucht hat davon nichts.
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[Re]: "Schau dir Elektronik-Herstellung an: Konsumgüter ist praktisch komplett weg, Elektronik-Industrie wird auch immer weniger."
Und inwiefern ist das ein Problem? Wir heöaben doch trotzdem einen großen Exportüberschuss, Wohlstand und zu wenig Arbeitskräfte. Und billige Elektronik-Produkte . In einer globalisierten Wirtschaft muss niemand alles produzieren. Es ist in unserem und im globalen Interesse, dass Solarstrom möglichst billig produziert werden kann.
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[Re]: Sie haben das sehr schön, differenziert formuliert. Ich würde gerne noch etwas ergänzen, gerade weil es sich um einen Bahnhof handelt:
Es sollten viel mehr Leute vom Auto und Flugzeug auf die Bahn umsteigen. Voraussetzung dafür ist - neben besserer Pünktlichkeit, Bequemlichkeit und Preisen - dass sich die Leute wohl und sicher fühlen, auf der gesamten Reise, auch im Bahnhof.
Als Hamburger kenne und ertrage ich den Hauptbahnhof, bin abgebrüht oder auch abgestumpft genug, manches nicht mehr wahrzunehmen. Außerdem weiß ich, dass ich bei vielen Verbindungen nach Altona oder Dammtor ausweichen kann, um den Hauptbahnhof nicht nutzen zu müssen, und mache das auch. Und dass Menschen Drogen konsumieren gehört für mich mit allen Konsequenzen auch zu einer bunten und weltoffenen Stadt.
Aber auch eher konservative Leute vom Lande, die das nicht so kennen und wollen, die das ekelt und abschreckt, die sich nicht auskennen, müssen wir dazu bringen, die Bahn zu nutzen. Und da bringt es gar nichts, moralisch zu verurteilen, dass sie die Armut und Verelendung ausblenden, woanders hin abschieben wollen. Diese Leute fahren halt nicht mit der Bahn, wenn es an einem wichtigen Knotenpunkt so aussieht und zugeht, wie am Hamburger Hauptbahnhof.
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Ich finde die Idee nicht so schlecht. Viele Menschen in der Großstadt sind tatsächlich kaum außerhalb ihrer Stadt im öffentlichen Nahverkehr unterwegs, weil sie da Fernzüge verwenden. Wer in der Stadt viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird bei 49 Euro draufzahlen, bei 29 vielleicht nicht. Rentner und Arbeitslose aber auch viele Arbeitnehmer im unteren Gehaltsbereich bekommen kein Jobticket.Das Deutschlandticket wird auch von Menschen finanziert, die gar keine brauchbare ÖPNV-Anbindung haben, dass eine Großstadt wo alle ein gutes Angebot haben und wo am meisten davon profitiert wird, wenn weniger Auto fahren das nochmal anders fördert, als ein Flächenland, macht schon Sinn.
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Letztlich rettet man mit klagen genauso wenig das Klima wie mit kleben. Es macht keinen Sinn, nur auf das Thema aufmerksam machen zu wollen, es weiß eh jeder, dass wir auf eine Klimakatastrophe zusteuern. Es reicht nicht zu sagen, wir müssen was tun, oder gar, die Regierung muss was tun. Es reicht nicht, mit irgendwas mit Klima in die Medien zu kommen, um sich delbst das Gefühl zu geben, man hat etwas getan, egal ob msn damit in Wirklichkeit nur ein paar Pendler geärgert hat oder die Judtiz beschöftigt hat.
Wir beschäftigen uns viel zu viel mit Aktivismus und zu wenig mit Lösungen. Es ist witzlos, "eine effektive Klimapolitik vorantreiben" zu wollen, wenn man nicht genau sagt, wie die aussehen soll (oder wenn die Berichterstattung darüber - wie dieser Kommentar- das jedenfalls nicht weiterträgt).
Protest und Klagen mögen da helfen, wo ganz konkret Politik gegen den Klimaschutz gemacht wird. Aber da hört man sehr wenig. Wo waren zum Beispiel die Proteste und die Klagen, als kürzlich de fakto die Schnellbahntrasse Hamburg Hannover und der Deutschlandtakt aufgegeben wurde?
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Merkwürdig. Haben biologische Väter und Mütter nicht die gleichen Rechte? Wieso muss ein Vater überhaupt für ein Recht an seinem Kind kämpfen? Wieso darf eine Mutter ohne dessen Einverständnis einen Dritten zum "rechtlichen Vater" machen? Wie soll der Vater denn anders zu seinem Recht kommen, als konfrontativ, wenn die Mutter seine Rechte behindert? Macht man sich nicht strafbar, wenn man einem Elternteil die Rechte an dessen Kindern verwehrt? Müsste hier nicht viel eher über dad Sorgerecht der Mutter und des "rechtlichen Vaters" verhandelt werden?
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[Re]: Es ist immer lustig, wenn erwachsene Menschen in ihren Bildschirme tippen, wie fürchterlich es ist, dass die Jugend "die ganze Zeit" vor Bildschirmen verbringt.
zum BeitragHaben Sie mal gesehen, was es für wahnsinnig kreative phantasievolle und lustige Sachen es bei tiktok oder Youtube gibt, die meist junge Leute mit ihren Handys machen? Da gibt es viel mehr, als blöde, gefährliche Challenges.
Online-Spiele für Kinder fördern oft die Kreativität und Konzentration, bei Youtube findet man Bastel- oder Kochtutorials für Kinder. Es gibt tolle Kinderfilme und -serien, und Kinder lassen sich dadurch in ihrer Fantasie inspirieren, spielen sowas nach.
In meiner Kindheit in den 80ern wurde das Fernsehen verteufelt, heute ist es halt Internet, Social Media und zocken. So richtig hat das Fernsehen meiner Generation glaube ich nicht geschadet, genau so wird es heute auch sein. Natürlich wachsen Kinder im digitalen Zeitalter anders auf als wir.
Ruediger
[Re]: Ich habe auch kein Auto, und für mich geht das wunderbar. Ich lebe und arbeite in der Stadt, habe einen relativ kurzen Arbeitsweg und normale Arbeitszeiten. Wenn Sie gut ohne Auto leben, dürfte es für Sie wahrscheinlich zumindest in Teilen ähnlich sein. Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass wir damit immer noch privilegiert sind. Dieses Privileg sollte uns eine Verpflichtung sein, tatsächlich so weit es geht aufs Auto zu verzichten.
Nicht jeder hat diese Möglichkeit. Für junge Menschen, die in einer ländlichen Gegend wohnen, die in der Gastronomie oder in der Pflege arbeiten oder eine Ausbildung machen und zu Zeiten an ihrem Arbeitsplätzen sein müssen, zu denen keine Busse und Bahnen an ihre Ziele fahren (und mangels ausreichender Nachdrage wahrscheinlich auch weder ökonomischen noch ökologisch effizient wären) würde ein Nachtfahrverbit einem Arbeitsverbit gleichkommen.
Wie brauchen auch diese jungen Leute im Kampf gegen den Klimawandel, wir müssen sie eigentlich für Parteien gewinnen, mit denen eine ökologische Politik machbar ist - und wir dürfen sie vor allem nicht an die Rechten verlieren. Auch Grüne Politiker müssen alle im Blick haben, ich glaube hier wurde in einer ganz praktischen Frage zu sehr aus einer privilegierten Großstadt-Blase gedacht.
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Dass zu wenig Geld in den Ausbau der Bahn-Infrastruktur fließt, liegt nicht nur an konservativen Politikern oder daran, dass zu viel in den Straßenverkehr gesteckt wird. Baumaßnahmen der Bahn werden regelmäßig von Naturschützern, Bürgerinitiativen oder Provinzpolitikern mit bestimmten Partikularinteresen be- und verhindert. Aus jeder neuen Trasse, jedem neue Bahnhof, selbst einzelnen neuen Brücken wird ein Kulturkampf gemacht, es wird geklagt und protestiert. Gerade wurde von solchen Kräften die Schnellbahntrasse Hamburg-Hannover erfolgreich verhindert. Es wird alles getan, um die Bahn in ihrer Bummelzugstruktur aus Dampfzug- und Kleinstaatenzeiten des 19. Jahrhunderts zu erhalten. So kann die Verkehrswende nicht klappen.
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Schon allein weil man ja ein Interesse hat, über eventuelle Fahrplanänderungen informiert zu werden, sollte doch jeder Käufer von Sparpreis-Tickets ein Interesse daran haben, irgendeine Möglichkeit anzugeben, digital kontaktiert zu werden.
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Ähm, wenn jemand freundlich fragt, ob einem nicht zu warm ist, ist das "auf die Palme bringen" und Wert sich in einem Artikel darüber auszukotzen, statt einfach nein zu sagen? Komische Welt.
Das mit den Untrschieden zwischen Männern und Frauen ist allerdings etwas anders: Während Frauen alle möglichen Variationen haben, ist bei Männern außerhalb der Freizeitkleidung alles was kurz ist immer noch weitgehend verpönt
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"In Deutschland verlangt die Bewegung die Einführung eines Klimagelds und die Verschärfung des Klimaschutzgesetzes."
Beides sind keine konkreten Maßnahmen, die eine unmittelbare Auswirkung aufs Klima haben. Das eine soll die Folgen irgendwelcher konkreter Maßnahmen abfedern, das andere fordert das erreichen eines abstrakten Ziels, ohne konkret zu sagen wie. Das ist ziemlich wenig. Es klingt ein bisschen nach "wir wollen was fürs Klims tun, aber wissen eigentlich selbst nicht genau was."
Das finde ich sehr schade. Wir diskutieren nur noch über Formen des Protests, über Aktivismus, darüber, wie man Aufmerksamkeit erzeugen kann. Aber das alles bringt dem Klima nichts. Wie brauchen ganz konkrete Lösungen und realistische Lösungswege, und zwar schnell!
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Wenn man die Frage "wird die Linkspartei gebraucht?" mal analytisch und unabhängig von politischen Positionen betrachtet, muss man folgende Fragen stellen: 1. Gibt es überhaupt genug potentielle Wähler, um eine, vielleicht zwei Linksparteien in die Parlamente zu bringen? Und 2. Hat die Linkspartei eine Option, ihr Programm auch in einer Regierung umzusetzen?
Die Linkspartei hat bei der Bundestagswahl keine 5% der Wählerstimmen bekommen, und es spricht wenig dafür, dass das ein Ausrutscher nach unten war. Mag sein, dass zwei Parteien mehr Wähler mobilisieren können, weil mancher die Linkspartei wegen Wagenknecht nicht gewählt hat und Wagenknecht Wähler erreichen kann, die eine zumindest in Teilen "woke" Linkspartei ablehnen. Aber damit wird die alte Linkspartei nicht den Abgang der Wagenknechte kompensieren können und die Wagenknechtpartei wird sich schon weit nach rechts lehnen müssen und eine erhebliche Organisationsstruktur aufbauen können, um dieses Ziel zu erreichen. Auch wenn es in der Blase vieler taz-Leser nicht so aussieht: der Anteil linker Wähler ist ziemlich gering. Die PDS und die Linkspartei haben in den drei Jahrzehnten nach der Wende massiv von den nicht wirklich linken DDR-Eliten, Stasileuten und Ostalgikern gezehrt, die langsam aussterben oder zur AfD abwandern.
Die Regierungsoptionen sind auch ziemlich mau. Wirkliche Wählermehrheiten gemeinsam mit SPD und Grünen gab es bundesweit nur zu Schröder-Zeiten, als es kaum Gemeinsamkeiten mit PDS bzw. Linken gab. Auch jetzt dürfte die Linkspartei in einer Koalition mit SPD und Grünen nicht viel Eigenes durchsetzen.
Braucht es also wirklich eine Linkspartei?
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[Re]: Ich verstehe Ihren Kommentar nicht. Eine Partei kann sich doch sowohl für verarmte Rentner als auch für Minderheiten und gegen Rassismus einsetzen, das erscheint mir jedenfalls (als jemand der allenfalls dezent links ist) weder als abgehoben noch weltfremd. Oft sind es sogar die gleichen Menschen, die vom beidem betroffen sind, auch ältere Migrantinnen oder Lesben sind ganz gewöhnliche Rentnerinnen - und leben nicht nur in Berlin. Ob die Linkspartei die richtigen Lösungen hat, ist natürlich eine andere Frage, aber ihr innerer Konflikt macht von außen betrachtet überhaupt keinen Sinn.
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Wenn man ehrlich ist, ist die derzeitige Bahnanbindung von Timmendorfer Strand und Scharbeutz aber auch nicht so besonders attraktiv. Anders als in Travemünde, wo die Bahn fast bis zur Uferpromenade und zum Strand fährt, liegt die Bahnlinie hier etwa 2 Kilometer von der Küste entfernt und man muss für Hin- und Rückweg eine Stunde (eher langweiligen) Fußmarsch einplanen oder nochmal extra einen Bus nehmen.
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Ach, ist das nicht schön? Da geht einem doch das Herz auf! Was die Liebe zu Putin und der Angriff auf die Ukraine so alles Schönes vermögen! Was sind schon die Agenda 2010, Hartz 4 und gekränkte Eitelkeiten gegen die Freude an Menschen- und Völkerechtsverletzungen und das wohlige Gefühl, in der Demokratie als Außenseiter am Rande zu stehen? So lernen sich zwei alte Feinde lieben - wenn das keinen Krieg wert ist! Vielleicht gewähren sie Gauland ja noch, der Dritte im Bunde zu werden? Oder haben da zwei, die mitsamt Gattinen auf Putins Gehaltsliste als Edel-Propaganda-Trolls stehen, einen Modus Vivendi gefunden, um als Kollegen zusammen zu arbeiten?
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Nicht "die Fronten zwischen dem Westen und Russland", sondern der Angriff des Putin-Regimes auf die Ukraine. Bitte achtet darauf, nicht durch beiläufig Formulierungen eine beidseitige Verantwortung zu suggerieren.
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[Re]: Das Sterben ist von Putin verordnet worden, nicht von der Ukraine. Sich dagegen zu Wehr zu setzen, wenn man von einem Tyrranen angegriffen wird ist, ist das einzige, das man gegen "staatlich verordnetes Sterben", Leid und Terror tun kann. Was meinen sie, wie es den Ukrainern gehen würde, wenn sie von Putlin unterjocht würden?
Die Frage nach dem Privileg der Frauen ist natürlich richtig, es gibt keinen sinnvollen Grund, warum das Kämpfen und such das Sterben den Männern allein zugemutet werden sollte.
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[Re]: Das ist wirklich ein richtig schöner Kommentar, Frau Graebert. Vielen Dank!
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Warum werden eigentlich die ukrainischen Frauen nicht eingezogen?
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[Re]: Das Abo ist ja auch nicht falsch, für mich selbst macht das auch Sinn. Nur was spricht denn dagegen, zusätzlich auch Tickets für Einzelmonate anzubieten, wenn es Kunden gibt, für die das mehr Sinn macht und die Verkehrsunternehmen dann weniger Arbeit mit Kündigungen haben?
Einer der großen Vorteile des Deutschlandtickets ist ja, dass es die Nutzung von ÖPNV unkompliziert macht, das wird durch das Abo-Modell für viele konterkariert.
Der Vergleich mit dem Auto hinkt. Fürs Carsharing zahle ich (bei Cambio) im Monat sage und schreibe 3 Euro, der Rest ist nutzungsabhängig. Wenn das 50 Euro im Monat wären, würe ich das auch nicht machen, man braucht ja nicht jeden Monat ein Auto.
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Ich würde das gerne ein bisschen einordnen. Ein süddeutscher Provinzpolitiker einer nicht besonders bedeutenden Partei hat als Teenager ein Flugblatt geschrieben oder verbreitet und sein heutiger Umgang damit spricht nicht gerade für ihn. Er ist in seiner Funktion als Provinzminister nicht mehr tragbar, wird aber von seinem Chef, dem man durchaus eine gewisse politische Bedeutung in Deutschland nachsagen kann, aus wahltaktisscheb Gründen nicht sanktioniert. So weit so schlecht. Aber letztlich ist es eine peinliche Provinzposse. Idioten in der Provinz (und in fen Metropolen natürlich auch) gab es immer, gibt es immer. Damit daraus eine "Diskursverschiebung" wird, bedarf es Medien, die aus einer Provinzposse ein Riesenthema machen, täglich x Artkel dazu raushauen, Aiwangers und Söders Gewäsch immer wieder reproduzieren. Hier haben Medien auch eine Verantwortung, die über das Klicks und Empörung produzieren hinausgeht, Dinge richtig einzuordnen.
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Mir hat von Anfang an nicht eingeleuchtet, warum das Ticket nur als Abo angeboten wird. Es ist doch klar, dass es Menschen gibt, die das Ticket für manche Monate brauchen und für andere nicht. Warum lässt man die nicht das Ticket für einzelne Monate ohne Abo kufen? So ist es für alle Seiten nur zusätzlicher Aufwand.
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[Re]: "Ich glaube, man will nur Sex mit einem Menschen haben, wenn der/die als Partner für ein Kind in Frage kommt." Tut mir Leid, aber als schwuler Mann verstehe ich diesen Satz nicht können Sie den bitte etwas genauer erläutern?
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Kleine Verständnisfrage zur Begriffsverwendung: Ich war bisher der Ansicht, dass der Begriff "queer" in solchen Kontexten als Sammelbegriff für alle Formen von LQBTQI*... verwendet wird und somit auch trans einschließt, folglich "queer- und transfeindlich" doppelt gemoppelt wäre. Hat sich hier die Verwendung des Begriffs mal wieder geändert und was umfasst queer dann noch? Über eine Antwort des Autors im den Kommentaren würde ich mich sehr freuen.
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Wie kann man denn (zumindest indirekt) niedrigere Verteidigungsausgaben fordern, ohne den Grund für die erhöhten Ausgaben auch nur zu erwähnen? Dass es hier um die Verteidigung gegen Putin Angriff auf die Ukraine geht, kommt überhaupt nicht vor. Wer in diesem Kontext die Verteidigungsausgaben kritisiert, der sagt damit letztlich, dass wir die Ukraine nicht mehr unterstützen sollen. Solche Forderungen, auch als whataboutism-Argumente wie hier, spielen Putin in die Hände.
Wenn man hier schon Zusammenhänge herstellt, dann sollte man auch die wirklichen geopolitischen Zusammenhänge verstehen, unter anderen, dass Putin Afrika gezielt destabilisiert (Niger, Wagner-Söldner in verschiedenen afrikanischen Ländern etc.) und damit gut gemeinte westliche Anstrengungen in der Entwicklungshilfe zunichte macht. Es ist Afrika an Ende wahrscheinlich mehr geholfen, wenn Putin geschwächt wird, als wenn irgendwo Brunnen gebohrt werden .
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Haben Sie gar keinen Spaß daran, Sachen mit ihren Kindern zu machen? Natürlich ist Urlaub mit Kindern nicht ausschlafen und am Pool liegen und nichts tun, aber das ist ja auch so langweilig und in Wirklichkeit gar nicht so erholsam. Urlaub mit Kindern bedeutet endlich genug Zeit zu haben zu toben, zu spielen, Neues zu entdecken, Quatsch zu machen, Bücher vorzulesen, Sachen anzuschaaaab. Wozu hat man sich sonst Kinder angeschafft, wenn nicht um endlich wieder solche Sachen zu machen. Die Erholung ist dann letztlich eine Frage der Einstellung. Wenn man alles was Kinder machen nervig findet, erholt man sich dabei auch nicht - und wenn man uf alles was Kinder machen genervt reagiert, dann merken die Kinder das auch, unf verhalten sich entsprechend nervig.
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[Re]: Naja, was heißt verraten, jeder der in 2021 SPD oder Grüne gewählt hat, wusste, dass mehr als die Ampel nicht drin sein würde, man musste sogar eher mit Jamaika oder einer Großen Koalition rechnen. Dass in solchen Koalitionen nur wenig durchzusetzen ist, dürfte jedem klar gewesen sein, aber wenig ist eben besser als nichts. Es wäre auch nicht besonders klug, jetzt in der Mitte der Legislatur nicht mehr auf die FDP zuzugehen - Lindner würde die Ampel doch sofort verlassen und es würde Neuwahlen geben. Wenig spricht dafür, dass diese die Position von SPD und Grünen stärken würde.
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[Re]: Die Erfahrung zeigt allerdings, dass technischer Fortschritt fast nie datu führt, dass es insgesamt weniger Arbeit gibt. Es verschwinden alte Berufe, dafür werden insgesamt mehr Leute woanders gebraucht. Massenarbeitslosigkeit entsteht eher in Zeiten technischer Stagnation, und die ist - unter anderem dank KI - nicht abzusehen. So oder so ist jetzt sicher nicht der Zeitpunkt für ein Konzept, dass eigentlich eine Reaktion auf die Annahme dauerhafter Massenarbeitslosigkeit ist.
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Ich hätte es schön gefunden, wenn Paus mehr rausgeholt hätte. Aber man muss als Demokkrat anerkennen, dass es dafür keine Mehrheit gibt. Es gibt im Bundestag keine mögliche Koalition mit Mehrheit, in der es wahrscheinlich gewesen wäre, dass SPD und/oder Grüne mehr durchgesetzt hätten.
Ohne die FDP wäre (wie bei so vielem) mehr zu holen gewesen. Wer bei der letzten Bundestagswahl gar nicht oder etwas anderes als SPD oder Grüne gewählt hat, hat diese Mehrheit verhindert und sollte jetzt nicht meckern.
Man könnte natürlich darüber spekulieren, ob jemand anderes mehr hätte rausholen können, ob hier wirklich die kompetenteste, durchsetzungsfähigste und taktisch klügste Person Familienmonisterin wurde, oder ob da die Erfüllung irgendwelcher Quoten eine größere Rolle gespielt hat. Sie ist auf jeden Fall angezählt.
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Gerechter als ein BGE wären allerdings höhere Löhne und Gehälter, vor allem in schlecht bezahlten Berufen. Gerechtigkeit hat ja nicht nur damit zu tun, was man von der Gesellschaft bekommt, sondern auch was man einbringt. Theoretisch könnte ein BGE zu einer Verknappung von Arbeitskräften und damit zu einem gewissen Druck führen, höhere Löhne zu zahlen, ob das aber in der Praxis so funktioniert, ist fraglich. Denn es würde auch bedeuten, dass die Arbeitgeber aus der Verantwortung genommen werden, dafür zuständig zu sein, dass die Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen. Geht es vielen Menschen bei der Arbeit nur noch um ein Zubrot, könnte es darauf hinauslaufen, dass die Löhne eher sinken, als steigen.
Letztlich kann eine Volkswirtschaft nur gerecht und funktionsfähig sein, wenn sich jeder nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten einbringt und dafür gerecht entlohnt wird, ohne dass die Schwächeren Not leiden müssen. Löhne und Gehälter steigen in einer Zeit des Arbeitskräftemangels eher dann stärker, wenn es kein BGE gibt, das ja eigentlich ein Konzept aus einer Zeit ist, als man glaubte, es würde dauerhaft zu wenig Arbeit geben, was sich als falsch erwiesen hat.
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Es ist nicht verboten, Affären mit Mitarbeitern zu haben (auch nicht mit Untergebrben) und es ist seine Privatsache. Insofern sollte es auch nicht relevant sein, wie sich jemand dazu geäußert hat. Es sollte nicht Aufgabe der öffentlich rechtlichen Sender sein, sich um Äußerungen vom Nenschen über ihre Privatsachen zu kümmern.
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Mal davon, ob das was er sagt richtig ist oder nicht (wahrscheinlich ist es das nicht): Wie soll man denn Menschen mit einer Tendenz, AfD zu wählen, zu den demokratischen Parteien zurückholen, wenn man nicht dorthin geht, wo man sie erreicht? Wir werden rechtes Gedankengut nicht bekämpfen können, wenn jeder in seiner Blase sitzt, und über den anderen die Nase rümpft.
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[Re]: Inwiefern ist das eine Antwort auf meinen Beitrag?
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Was ist eigentlich das Problem damit, das volle Einkommen und Vermögen von Pflegebedürftigen für die Pflege zu verwenden? Wer pflegebedürftig ist, macht keine Reisen mehr, hat keine großen Anschaffungen, hat keine Verwendung für Haus oder Auto. Eine Pflegeversicherung, die vor Vermögen und Einkommen greift, schützt letztlich nur das Geld der Erben, ohne unbedingt zu einer qualitativen Verbesserung der Pflege zu tun. Müssen aber alle in eine solche Versicherung einzahlen, egal ob sie mal erben oder nicht, so ist es letztlich nur eine zutiefst unsozial Umverteilung von unten nach oben.
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Wieso haben die Elternteile, die mehr Zeit mit den Kindern verbringen können durch diese Regelung nachher weniger Geld? Wenn die Kinder mehr Zeit beim anderen Elternteil verbringen, hat doch der hauptsorgende Elternteil auch mehr Zeit, Geld zu verdienen. Und erst wenn die Väter beim Unterhalt entlastet werden, ist es ihnen doch überhaupt möglich mehr als die genannten 3 Stunden mit den Kindern zu verbringen, weil sie weniger Zeit bei der Arbeit verbringen. Es ist im Endeffekt nur eine Verschiebung von Arbeits- und Kinderzeit zwischen den Eltern.
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Die Stasi war ein "Klischee", eine "banale Zuschreibubg"? Dire (hier nicht mal erwähnten) Mauertoten womöglich auch? Für mich klingt das alles nach einer folkoristischen Verharmlosung der DDR-Diktatur und des Komunismus,ohne jegliche politische Einordnung.
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"Oftmals würden von den Schulen getroffene Erziehungsmaßnahmen, die schlimmstenfalls im Ausschluss vom Unterricht enden können, [von den Schulbehörden] zum Nachteil der Schule abgewiesen."
Das passiert ja auch nicht ohne Grund und bedeutet, dass die Maßnahmen der Schulen falsch, nicht nachvollziehbar oder unverhältnismäßig sind. Natürlich stehen die Eltern nicht hinter den Erziehungsmaßnahmen der Schule und haben da kein Vertrauen, wenn das "oftmals" vorkommt.
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[Re]: Es müsste ja erstmal irgendwelche Regelungen dafür geben, nach der jemand aus irgendeiner Kasse und nach irgendwelchen Kriterien Geld oder eine Fahrkarte bekommt. Was sollten hier die Kriterien sein und wer sollte dafür zuständig sein? Da gerät der Sozialstaat wahrscheinlich leider einfach an einen Punkt wo Einzelfälle schwer zu berücksichtigen sind.
Es erscheint mir auch nicht unbedingt naheliegend, dass mit der Reise nach Ungarn eine Heilung oder auch nur eine nachhaltige Besserung eintritt und ob die Versorgung psychisch kranker Menschen ohne Krankheitseinsicht in Ungarn besser ist, darüber erfahren wir hier zumindest nichts. Es ist ja nichts gewonnen, wenn in Ungarn wieder die gleichen Probleme eintreten.
Trotzdem ein schön geschriebener, einfühlsamer Bericht über einen Menschen am Rande der Gesellschaft.
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Ich bi nicht hetero und nicht un einer Beziehung,
zum Beitragirgendwie versxhliesich mir, wo hier das Problem ist. Wenn ein Partner voll arbeitet und der andere Teilueit, ist es doch gerecht, wenn derjenige, der nicht Vollzeit arbeitet, organisatorische Aufgaben übernimmt und mehr im Haushalt macht. Problematisch wird das nur, wenn das nicht mehr freiwillig passiert. Mein persönlicher Eindruck bei Elternpaaren im Umfeld ist allerdings, dass das schon so gewollt ist, dass man Zeit für seine Kinder haben will und nicht nur deswegen Teilzeit arbeitet, weil das Betreuungsangebot fehlt. Warum auch nicht? Man bekommt ja Kinder heutzutage im allgemeinen nicht, um einen Stammhalter zu haben oder weil man vergessen hat zu verhüten, sondern weil man Zeit mit ihnen verbringen will. Verzicht übt doch dabei derjenige Partner (meist der Vater), der Vollzeit arbeitet, damit der andere Elternteil Zeit für die Kinder hat. Aber ich denke, moderne Elternpaare - egal ob hetero oder homo - sind mündig genug, selbst zu entscheiden, welche Aufteilung für sie am besten ist, ohne dass man sie darüber belehren muss, dass das gut oder schlecht ist.
Ruediger
[Re]: Wenn man mal außerhalb der Akademikerblase schaut, reichen zwei halbe Gehälter in den wenigsten Fällen aus, um als Familie über Bürgergeld-Niveau zu leben und eine Großstadtmiete zu bezahlen. Wenn ein Elternteil Vollzeit arbeitet, dann geht es nicht um Titel, sondern darum, dem anderen Elternteil überhaupt Teilzeit zu ermöglichen. Mag sein, dass es schlauer ist, den anderen mehr arbeiten zu lassen, wenn Frauen so denken, spricht es aber nicht für sie...
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Das ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung. Statt destruktiver Blockaden, die dem Anliegen mehr schaden als nutzen, nimmt Fridays for Future konstruktiv an Debatten über Lösungsansätze teil. Weiter so!
Und natürlich brauchen wir neue schnelle und direkte Bahnverbindungen, um mehr Kapazitäten für Personen- und Güterverkehr zu schaffen und die Bahn gegenüber Auto, LKW und Flugzeug noch attraktiver zu machen. Den Klimawandel können wir nicht mit einem Eisenbahnnetz aus der Zeit von Dampfzügrn und Kleinstaaten bekämpfen.
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Als jemand, der ein Kind hat, würde ich sogar noch einen Schritt weitergehen, als die Autorin: Angehörige zu pflegen oder sich ehrenamtlich für die Gesellschaft einzubringen hat viel mehr mit Arbeit und viel weniger mit Freizeit zu tun, als sich als Eltern um Kinder zu kümmern.
Klar, zum Eltern sein gehören auch schlaflose Nächte, Windeln wechseln, Po abwischen, trösten, zum Arzt gehen, bei Hausaufgaben helfen, etc., Sachen die nicht wirklich Spaß machen.
Aber einen viel größeren Teil der gemeinsamen Zeit verbringt man doch mit gemeinsam spielen, rumtoben, vorlesen, Freizeitaktivitäten, neue Sachen entdecken und lernen und andern Sachen, die Freude bereiten. Selbst wenn man das als "Arbeit" betrachtet, Kinder geben einem so viel zurück, diese Arbeit ist mit jedem Lachen der Kinder gut bezahlt, sie ist erfüllend und jede Anstrengung wert. Und wir Eltern haben uns völlig freiwillig dafür entschieden, was meist nicht der Fall ist, wenn es darum geht, Angehörige zu pflegen.
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Elterngeld ist nicht gleich Elternzeit. Man kann auch Elternzeit nehmen ohne Elterngeld zu bekommen. Wer 150.000 oder mehr verdient, sollte in der Lage sein, selbst genug Geld zurück zu legen, um zwischendurch mal ein bis zwei Jahre nicht zu arbeiten. Die meisten Menschen kommen mit deutlich weniger als der Hälfte davon gut aus. Elterngeld für Reiche ist Umverteilung von unten nach oben.
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"72 Prozent der Studierenden, die allein oder ausschließlich unter Studierenden wohnen, leben unterhalb der Armutsgrenze" bedeutet "72 Prozent der Studierenden, die allein oder ausschließlich unter Studierenden wohnen haben ein Einkommen von weniger als 60 % des mittleren Einkommens "
Ist das nun wenig oder viel? Dass man nur 60% des Durchschnittseinkommens hat, wenn man keine Familie ernähren muss, in einer WG oder einem Wohnheim lebt, nicht Vollzeit für seinen Lebensunterhalt arbeitet, aber die Perspektive hat, später eine überdurchschnittlich bezahlte Arbeit zu bekommen, würde ich nicht unbedingt als ein großes soziales Problem ansehen
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Jeder Kleinwagen hat heute eine Rückfahrkamera, wie kann es sein, dass LKW-Fahrer da immer noch einen toten Winkel haben, statt über Kameras diesen Bereich angezeigt zu bekommen? Natürlich müssten auch dann noch alle LKW-Fahrer (und andere Autofahrer) die Vorfahrtsrechte von Radfahrern respektieren, wenn diese geradeaus fahren wollen, wo der LKW nach rechts abbiegt. Ich habe nicht den Eindruck, das die Brummis immer besonders rücksichtsvoll durch die Stadt fahren, es betrifft ja nicht nur Radfahrer, oft fahren sie auf Kreuzungen oder Zebrastreifen, ohne darauf zu achten, ob dahinter überhaupt Platz für sie ist und blockieren den ganzen Verkehr, selbst dass sie gegen sie zu niedrige Brücken fahren, passiert ja ziemlich oft.
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Vielleicht wird es wirklich Zeit, dass Wagenknecht ihre dumpf-populistische Hufeisen-Partei gründet, damit die Stimmen dieser Leute wenigstens gesplittet werden.
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Eine Koalition ist ein Zweckbündnis. Natürlich holt die SPD da so viel für sich raus, wie sie kann, das ist sie ihren Wählern auch schuldig, die hatten schließlich Gründe, SPD und nicht Linke oder Grüne zu wählen. Und die SPD ist in einem strategischen Vorteil, weil sie auch mit anderen Koalition könnte, wenn sie da mehr rausholen könnte. Im Gegensatz zu ihren Berliner Kollegen waren die Grünen und Linken in Bremen offenbar klug genug, das zu verhindern.
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Wann sollen die Leute denn deutsch lernen und Qualifikationen erwerben, wenn sie sich für einen Hungerlohn abschuften?
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[Re]: Es reißt sich ja wahrscheinlich niemand um Putzjobs. Die Leute werden woanders gebraucht. Wenn ein hoher Mindestlohn dazu führt, dass unangenehme Arbeiten nicht mehr von Menschen gemacht werden müssen, weil sich Technik dann mehr lohnt, ist das noch rin Argument für einen höheren .
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Wenn es um Armut geht, geht es in den Debatten, gerade auf der linken Seite des politischen Spektrums, immer um "Hartz4", ALG2, Bürgergeld, bedingungsloses Grundeinkommen. Das sind Lösungsansätze aus einer Zeit, als man glaubte, es würde dauerhaft Massenarbeitslosigkeit geben. In einer Zeit des Arbeitskräftemangels müssen wir davon wegkommen, Armut mit Transferleistungen ohne Gegenleistung auf Kosten der Steuerzahler bekämpfen zu wollen. Es muss wieder primär um höhere Löhne gehen, vor allem um einen höheren Mindestlohn. Dadurch steigt auch der Druck auf die darüber liegenden Löhne, es gibt höhere Steuereinnahmen und Einnahmen der Renten-, Kranken- und Pflegekassen, so dass viel weniger Menschen von der Grundsicherung abhängig sein müssten, auch wenn sie nicht direkt von höheren Löhnen profitieren, weil sie nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
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[Re]: Sie sind doch viel eher im toten Winkel des Rückspiegel, wenn das Auto neben Ihnen fährt, als wenn es vor oder hinter ihnen ist und mit einem richtigem Spurwechsel überholen muss. Die meisten schweren Unfäle zwischen Auto- und Radfahrern passieren, weil auf Radwegen oder -spuren geradeausfahrende Radfahrer von rechtsabbiegebden Autofahrern übersehen werden. Wenn der Radfahrer vor statt neben dem Auto ist, kann das nicht passieren.
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[Re]: Vor allem, dass man besser von den Autofahrern wahrgenommen wird, insbesondere, wenn diese rechts abbiegen.
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„Und auch die Umwidmung von Straßenflächen in geschützte Radwege und Busspuren muss bereits im Straßenverkehrsgesetz geregelt werden.“
Man kommt mit dem Fahrrad innerstädtisch im Allgemeinen schneller und sicherer auf der Straße voran als auf (rechts neben der Straße geführten) separaten Flächen für Fahrräder. Diese denen eher dazu, den Autofahrern die Radfahrer vom Hals zu halten. Ich weiß nicht, warum die DUH für separate Flächen ist. Sinnvoller wäre Tempo 30 als Default-Geschwindigkeit in Innenstädte. Radspuren braucht es eigentlich nur um Radfahrer am Ampelrückstaus vorbeizuführen und eventuell in einigen Fußgängerzonen.
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[Re]: Je mehr Leute ihre Einkäufe online machen, um so mehr Auswahl gibt es und um so günstiger wird es.
Was man auch nicht vergessen darf, ist der ökologische Aspekt: Ein Lieferwagen, der 30 Haushalte beliefert, ist besser, als 30 Privat-PKWs die zum Supermarkt fahren. Und wenn direkt von Lager zum Kunden geliefert wird, spart man sich Verkausflächen, die beleuchtet, geheizt bzw. gekühlt werden müssen.
Gerade für Senioren, die nicht mehr gerne mit dem Auto fahren oder für Alleinerziehende ist das sicher attraktiv. Insofern auch ein großer sozialer Vorteil.
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Es ist doch so: Für manche ist G8 ein wahnsinniger Stress und eigentlich nicht zu schaffen, obwohl sie durchaus die Intelligenz und Begabung haben, Abitur zu machen. Für andere ist das dagegen gut zu schaffen und ein zusätzliches Schuljahr wäre einfach ein verlorenes Jahr. Deswegen gibt es G9 auf der Stadtteilschule und G8 auf dem Gymnasium. Das wertet zugleich auch die Stadtteilschulen auf. Was ein solches System natürlich nicht kann, ist, es Eltern recht zu machen, deren Kinder mit G8 nicht klar kommen, die sich aber zu fein sind, ihre Kinder auf eine Stadtteilschule zu schicken. Aus dieser Ecke kommen wahrscheinlich solche Bürgerinitiativen.
Was ich immer nicht so ganz verstehe, der Osten hat ja alle möglichen Probleme, aber es wäre einigermaßen abwegig, die Ursache dafür auf G8 zu schieben. Im Osten funktioniert das, ohne das die Diskussion immer wieder aufgebrochen wird.
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[Re]: Der Tante Emma Laden im Dorf anonym? Also die Wahrscheinlichkeit, dass Tante Emma dem ganzen Dorf erzählt, dass ich wieder Schnaps und Kondome gekauft habe oder meine Freundin einen Schwangerschaftstest, erscheint mir erheblich höher, als das außer mir selbst überhaupt irgendein Mensch mitbekommt, was in den Datenbanken von Amazon oder Gorillaz steht.
Und wenn ich schon Werbung bekomme, weil ich gerne kostenlose Webseiten besuche, dann doch lieber welche, die auf mich zugeschnitten und für Produkte ist, die mich potentiell interessieren.
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Glauben Sie wirklich, man kann mit "den anderen auch mal auf der Straße ins Gesicht schreien" misogyne Menschen davon überzeugen, ihren Standpunkt zu ändern oder kritisch zu reflektieren? Was soll das bringen?
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Man kann die Anzahl der in der universitären Forschung Beschäftigten nicht unbegrenzt steigern, zum einen, weil die Mittel dafür nicht unbegrenzt zu Verfügung stehen, wenn andere staatliche Aufgaben nicht vernachlässigt werden sollen, zum anderen weil die vom den Universitäten ausgebildeten Leute auch anderswo gebraucht werden, in den Schulen etwa oder in der Industrie. Man hat also nur die Wahl, viele Leute befristet oder von Anfang an wenige dauerhaft anzustellen. Die Frage ist, ob es sinnvoll ist, jedem die Chance zu geben, ein paar Jahre Forschung zu machen, um sich dann in vielen Fällen was anderes suchen zu müssen. Das hängt sicher auch vom Fach ab uns kann nicht pauschal geregelt werden. Man kann allerdings davon ausgehen, dass die meisten Akademiker nach dem Ende einer befristeten Forschungstätigkeit woanders einen relativ gut bezahlten Job finden, in Natur- und Ingenieurwissenschaften sowieso, mit einer gewissen Flexibilität auch bei Geisteswissenschaftlern. Es geht hier also nicht wirklich darum, Menschen vor Not und Elend zu schützen.
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"Die Beitragserhöhung beträgt 0,35 Prozentpunkte vom Bruttolohn, gestaffelt nach der Kinderzahl, beziehungweise 0,6 Prozentpunkte mehr für Kinderlose. Wobei Arbeitnehmer und Arbeitgeber davon jeweils die Hälfte zahlen. Dass solche Erhöhungen schon den öffentlichen Unmut anstacheln, zeigt, wie es um die Pflege steht: Die solidarische Absicherung des Pflegerisikos kippt."
Unsere Reallöhne sinken sowieso schon, natürlich sorgt da jedes weniger Netto vom Brutto für Unmut. Für viele Arbeitnehmer bedeuten 20 oder 30 Euro weniger am Monatsende tatsächliche Einschnitte.
Es gibt andere Möglichkeiten, mehr Geld für die Pflege zu bekommen:
1. Wir brauchen massiv höhere Gehälter, damit steigen automatisch die Einnahmen für die Pflegeversicherung.
2. Einnahmen aus Aktien, Vermietungen etc. müssen voll sozialversicherungspflichtig werden.
3. Eine öffentliche Pflegeversicherung darf nur in Fällen greifen, in denen kein Vermögen da ist. Wer pflegebedürftig ist, braucht kein Haus, keine Aktien, macht keine Reisen mehr etc.. Da geht es nur um die Erben. Wer sein Vermögen für die Erben schützen will, muss selbst andere Wege finden, seine Pflege zu finanzieren.
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[Re]: Wohnungen sind in Berlin nicht teurer als in anderen Metropolen. Wenn die Arbeitgeber Fachkräfte in Berlin haben wollen, müssen sie ihnen Gehälter zahlen, mit denen sie in Berlin leben können, genau wie das Arbeitgeber in München, London oder Paris auch müssen. Es ist nicht die Aufgabe des Steuerzahlers, den Arbeitgebern mit Subventionen zu ermöglichen, Fachkräfte nicht entsprechend der Kosten angemessen zu bezahlen. Subventionen auf die Miete sind nur bei Menschen ohne oder mit niedrigem Arbeitseinkommen zu rechtfertigen
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Warum braucht man bei solchen Events im Zeitalter von Drohnenkameras überhaupt noch Motorräder mit Kameras?
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[Re]: Natürlich werden zusätzliche Kapazitäten geschaffen, wenn auf der stark befahrenen Strecke zwischen Hauptbahnhof und Altona (neu) und Altona (alt) und im Bahnhof Dammtor doppelt so viele Gleise zur Verfügung stehen. Das hat doch mit der Verlegung des Bahnhofs Altona gat nichts zu tun, die Strecke ist ja auch jetzt schon überlastet und hat nicht die Kapazitäten für den Deutschlandtakt, egal ob die Züge an der Holstenstraße nach links (Altona alt) oder nach rechts (Altona neu) abbiegen. Aber man ist ja sowieso immer dagegen wenn die Bahn etwas baut.
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Es gibt kein Bahnprojekt der letzten Jahre in Hamburg, dass nicht von "Prellbock" bekämpft wurde. Man kann ja kritisch sein, aber wer jedes Schienenprojekt so vehement ablehnt und auch versucht es zu verzögern und zu verhindern, der setzt sich schon dem Verdacht aus, keine Verkehrswende mit modernen und schnellen Bahnvebindungen, sondern den Erhalt des Status Quo zu wollen.
Zumal die Argumentation auch reichlich schräg ist, es geht ja um die Schaffung von mehr Kapazitäten für Fern- und Regionalzüge, nichtum die S-Bahn. Dazu würde eine Strecke Altona Neuwiedental überhaupt keinen Beitrag leisten (diese würde zudem durch weitgehend unbewohntes Gebiet unter der Elbe und durch den Hafen führen und wahrscheinlich die die innerstädtischen Strecken zwischen Hauptbahnhof und Altona auch nicht signifikant entlasten).
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[Re]: Das ist gut möglich. Baukosten sind derzeit schwer kalkulierbar und steigen gerade durch Inflation, Material- und Arbeitskräftemangel. Dennoch ist die Investition richtig, Stadtteile am Rand brauchen eine schnelle, direkte ÖPNV-Anbindung. Um schnell mit einer Straßenbahn ins Zentrum zu kommen, sind Stadtteile wie Bramfeld oder Steilshoop zu weit draußen.
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"Erdoğans konservative Motive von Nationalstolz und Religion verfangen aber auch, weil viele Türk*innen sich von der deutschen Mehrheitsgesellschaft entfremdet fühlen. Das geht insbesondere auf die unseligen deutschen „Integrationsdebatten“ zurück..."
zum BeitragNaja, das geht wahrscheinlich viel mehr darauf zurück, dass sich die deutsche Merheitsgesellschaft in die gegenteilige Richtung entwickelt hat, weniger konservativ geworden ist, zunehmend mehr Wert auf die Rechte von Frauen und sexuellen Minderheiten legt etc. Natürlich fühlen sich konservative Türken (genau wie übrigens konservative Sachsen etc.) davon entfremdet. Der Fehler liegt hier aber nicht bei der Merheitsgesellschaft.
Ruediger
[Re]: Wo nehmen Sie den Überschuss an Studierenden her? Es mangelt an Ärzten, an Ingenieuren, an Programierern, an Lehrern in allen Fachrichtungen und Schularten und auch die vielgeschmähtem Geisteswissenschaftler und Studienabbrecher werden vom Arbeitsmarkt aufgesogen, auch sie sind selten arbeitslos, wenn sie ein bisschen flexibel sind. Die Keute, die studieren, werden schon gebraucht.
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"Die Ukraine-Fahne sei, so steht es dort, die Nationalfahne eines bürgerlich-kapitalistischen Staates " Das klingt ja wie aus einem Propaganda-Lehrbuch der DDR abgeschrieben. Bei solchen Aussagen vom Mitgliedern und Funktionären der Linken kann niemand bestreiten, dass diese Partei nicht auch ein Auffangbecken für DDR-Profiteure und anderen Ostalgiker ist (und ihr langsamer Niedergang wohl auch viel mit dem Absterben dieser Bevölkerungsgruppen zu tun hat). Da muss man sich auch nicht wundern, wenn andere keine Lust mehr auf Koalitionen mit dieser Partei haben - die selbst offenbar kein Problem damit hat, in bürgerlich-kapitalistischen Staaten mitzuregieren, sondern diesen sonderbaren Vorwurf nur gegenüber anderen erhebt.
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[Re]: Ach ja richtig, die Fahrzeuge, die Fuß- und Radwege blockieren und viel zu viel Platz brauchen, in denen Aggros sich ausleben, die unzählige Menschen verletzen und töten, sind nicht die Vierrädigen mit Verbrennermotor der Alten, sondern die E-Roller der Jungen. Warum nochmal verbieten wir Autos nicht einfach?
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Ich fühle mich als Deutscher befreit. Ich wäre als schwuler Mann in der Nazi-Zeit verfolgt gewesen, womöglich auch wegen meiner politischen Haltung, ob ich den Mut gehabt hätte, diese nicht zu verstecken, weiß ich natülich nicht. Aber ich nehme mir das Recht heraus, mich auf der Seite der Verfolgten zu sehen. Es mag eine Mehrheit der Deutschen die Nazis unterstützt haben, es mögen noch mehr Deutsche aus Opportunismus mitgemacht haben. Aber auch viele der Opfer der Nazis - Schwule, Sozialdemokraten, Kommunisten, nicht zuletzt auch viele Juden - waren Deutsche. Wer sagt, wir seien nicht befreit worden, weil die Mehrheit der Deutschen Täter waren, der spricht den deutschen Opfern das Deutschsein ab, was der NS-Logik entspräche, oder er macht sie selbst zu Mittätern.
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[Re]: Die meisten Menschen, die nur an der Kasse arbeiten, dürften Mindestlohn bekommen, den gibt's woanders auch. In anderen Ländern gibt es ja schon wesentlich länger Selfservice-Kassen, dass die gerade jetzt so langsam auch in Deutschland ankommen, dürfte weniger an den Einsparmöglichkeiten liegen, als daran, dass man kaum noch Leute für solche Jobs bekommt. Den ganzen Tag an der Kasse sitzen ist kein so toller Job, wenn das niemand mehr machen muss, ist das durchaus ein Fortschritt.
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Sinnvolle Forderungen an Universitäten wären: mehr Forschung zum Thema Nachhaltigkeit znd Klimaschutz, Entwicklung von Technologien, die das Klima schützen oder der Menschheit helfen mit den Folgen des Klimawandels umzugehen.
Dass solche Forderungen gar nicht vorkommen, deutet darauf hin, dass es mehr um Aktivismus als ums Klima geht.
Junge Leute, die Naturwissenschaften oder Ingenieurfächer studieren, können letztlich viel mehr fürs Klima tun, als solche, die sich als Aktivisten hervortun.
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[Re]: Weil Kassierer ja auch so ein toller und hochbezahltet Job ist? Macht es wirklich Sinn, künstlich Jobs zu erhalten, die technisch obsolet sind, während anderswo händeringend Leute gesucht werden? Hätten wir auch die Dampfloks erhalten sollen, damit die Heizer ihre Jobs behalten?
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"In keinem anderen EU-Land gibt es eine so intensive Wochenbettbetreuung." An diesem Punkt wären Zahlen interessant gewesen, ob die gesundheitliche Situation von Neugeborenen und ihren Müttern in Deutschland sich auch dementsprechend signifikant von der in allen anderen EU-Ländern abhebt, dass das angemessen ist.
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Ich hätte mir hier ein paar kritische Fragen zu Führungsqualität gewünscht. Es ist der Führung der Berliner Grünen nicht gelungen, die CDU oder die SPD davon zu überzeugen, mit ihnen eine Regierung zu bilden. Sie hatten zwei Optionen, aber sie haben keinem der potentiellen Partner (außer vielleicht der Linkspartei) ein Angebot gemacht, das für diese attraktiver war, als miteinander eine Regierung ohne die Grünen zu bilden. Das ist doch strategisches Versagen! Wieso wird das in dem Interview nicht thematisiert? Wenn die Grünen in Berlin sich nicht lieber in der Opposition darauf ausruhen wollen, rumzumäkeln, sondern selbst Verantwortung übernehmen und zumindest ein Stück weit ihre Anliegen umsetzen wollen, dann muss die Führung einsehen, dass sie schlecht verhandelt und den potentiellen Partnern nicht genug geboten hat, oder die Grünen müssen ihre Führung absetzen.
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Ohne den Absatz über das Smartphone-Verbot wäre das ein richtig guter Kommentar gewesen. Früher war das Fernsehen an allem schuld, dann Computerspiele, dann Social Media, jetzt eben Smartphones. Man muss nur verbieten, dann ist das Problem gelöst. Aber seit wann lernt man Medienkompetenz, indem man den Umgang mit Medien verbietet? Und wie hoch ist der Prozentsatz der schwer Straffälligen unter den Kids, die Smartphones nutzen?
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Wäre es in 2023 nicht zeitgemäßer und auch kostengünstiger, sowas online zu machen und auf "Druck und Versand" zu verzichten, wenn das die Kostentreiber sind? Bei 18 Ausgaben in 14 Jahren sollten da ja nicht gerade große Serverkapazitäten benötigt werden, das findet vielleicht sogar noch auf euren Servern Platz, liebe taz?
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[Re]: Wenn es so ist, wie er es jetzt darstellt, dann ist es gut. Aber mir kommt es sehr inszeniert vor. Statt in aller Stille die Grünen zu verlassen, wird dafür die größtmögliche Provokation gewählt (N-Wort und Nazivergleich zusammen, das muss man erstmal hinkriegen!), dazu noch dir Tränendrüsennummer mit dem Vater. Es gibt keinen Rücktritt, keine wirkliche Einsicht und keine Entschuldigung, es scheint eher so, als wolle er sich vorübergehend aus der Schusslinie nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das alles schon vorher genau so geplant war und Palmer sich weiterhin als der provozierende Provinzbürgermeister gefallen wird, nur dass er das Opfernarrativ dabei noch ein bisschen mehr bespielen wird. Mal sehen...
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„Wir regieren seit Jahren leider mit kontinuierlichen Stimmenverlusten. Das kann nicht länger folgenlos bleiben.“ Ist es ja auch nicht. Man hat festgestellt, dass eine Koalition mit Linken und Grünen der SPD nicht guttut, dass die SPD sich dort nicht durchsetzen kann, ihre Wähler zur CDU abwandern, also hat man den Koalitionspartner gewechselt. Wenn das - inklusive Verzicht auf das Amt des Regierenden Bürgermeisters - keine konsequenten Folgen sind, dann weiß ich auch nicht. Es sind die Groko-Gegner, die wollten, dass das Wahlergebnis folgenlos bleibt.
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Und was wäre jetzt der Unterschied bei der Suizidprävention, wenn die Statistik etwas anders ausfallen würde?
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[Re]: Die Linkspartei ist ja genau so politischer Gegner wie die CDU, in dieser Konstellation war es gar nicht möglich, eine Regierung zu bilden, die nicht politische Gegner beteiligt.
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Man kann aus den Abstimmungsergebnis nicht unbedingt eine tiefe Spaltung der SPD herauslesen. Sowohl CDU als auch Linkspartei sind für jemanden aus der SPD sehr weit weg, beide sind eine Zumutung als Koalitionspartner. Wie so oft in der Demokratie dürften die meisten sich hier eher für das geringere Übel entschieden haben, als mit Herzblut einen Koalitionspartner gewählt zu haben. Insofern haben wir hier eine knappe Mehrheit mit leichter Tendenz zur Koalition mit der CDU und eine knappe Minderheit mit leichter Tendenz zu rotrotgrün (sowie ein paar Lautsprecher auf der Minderheitenseite, die vielleicht etwas anderes vermuten lassen). Eine Spaltung sieht anders aus.
Die SPD hat ja mit der letzten Bundestagswahl bewiesen, dass sie aus einer Juniorposition in einer Koalition mit der Union Wahlen gewinnen kann, während sie in Berlin aus der Seniorposition mit Grünen und Linken die Wahl verloren hat. Das allein spricht ja schon für den Partnerwechsel, wenn man die nächste Wahl gewinnen will. Das geht nur, wenn man Wähler zurück gewinnt, die man an die CDU verloren hat, wenn man die Mitte anspricht. Und die hätten ein Weiter so mit Linken und Grünen nicht goutiert. Die in Auflösung befindlichen Linken sind für die Zukunft der SPD inhaltlich und strategisch nicht relevant.
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Ein knappes Abstimmungsergebnis ist strategisch gesehen das Beste, was Giffey passieren konnte, weil es den Druck innerhalb der Koalition massiv erhöht, SPD-Inhalte durchzusetzen. Ich kann diese starke emotionale Ablehnung der SPD-Linken gegenüber der neuen Koalition nicht wirklich verstehen, man war doch nicht mit Linkspartei und Grünen verheiratet, hatte genug Zeit, alles umzusetzen, was wirklich gemeinsam war und hätte bei einer Fortführung der bisherigen Koalition eben nicht die strategische Stärke, sich in anderen Punkten gegen die Koalitionspartner durchzusetzen, die man in einer Koalition mit der CDU dort hat, wo man sich von dieser unterscheidet. Die Aussage von Kühnert, jemand der politisch anders denkt als er oder aus einem anderen Milieu kommt, passe nicht zu Berlin, ist schon ziemlich daneben, das hat nichts mit Akzeptanz und Vielfalt zu tun, die man in einer Stadt wie Berlin erwarten und auch anderen zugestehen sollte.
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[Re]: Dass die SPD der Linkspartei inhaltlich nicht näher steht als der CDU mag ja aus ihrer Sicht als (mutmaßlicher) Anhänger der Linkspartei ein Manko sein, aber nicht aus Sicht der Mehrheit ihrer Mitglieder und Wähler, die schließlich bewusst diese SPD und nicht die Linken gewählt haben (worüber die Linke eigentlich froh sein müsste, denn ihre Nische ist ziemlich klein).
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[Re]: Der Vorwurf, die SPD hätte sich für eine GroKo entschieden, weil die Leute an ihren Posten kleben, macht nun wirklich überhaupt keinen Sinn, die Leute wären ja auch in einer Koalition mit Grünen und Linken Senatoren geworden - und Giffey Regierende Bürgermeisterin. Tatsächlich hat sie auf dieses Amt verzichtet, weil sich mit der CDU mehr SPD-Inhalte umsetzen lassen, als mir Grünen und Linken. 'Weiter so" ist auch ein merkwürdiger Vorwurf, wenn man den Koalitionspartner wechselt.
Im Bund gab es in der SPD in 2017/18 ähnliche Diskussionen, mit dem selben Kevin Kühnert als Anführer der Groko-Gegner. Das Resultat ist bekannt, die Kühnert-Seite hat verloren, die SPD hat konstruktive Regierungsarbeit als Juniorpartner der Union gemacht und bei der nächsten Wahl gegen Union und Grüne gewonnen, während die Linkspartei unter die 5% gerutscht ist. Das kann sich auch in Berlin ähnlich wiederholen.
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Ich würde einen anderen Ansatz vorschlagen: wer voll arbeitet muss ein Gehalt bekommen, das ihn in die Lage versetzt, eine Wohnung in angemessener Größe in einem angemessenen Maß zu beheizen, ohne dass dies auf Kosten nachfolgender Genetationen oder Menschen in anderen Weltregionen geschieht. Das ist die Verantwortung der Arbeitgeber, nicht des Staates und der Gesellschaft, oder jedenfalls nur in dem Maße, wie ein angemessener Mindestlohn festgelegt wird. Eine gerechte Gesellschaft entsteht nicht durch immer mehr Sozialleistungen, immer mehr staatliche Eingriffe und immer mehr Bürokratie, sondern durch angemessene Entlohnung durch diejenigen, die von der Arbeitskraft der Menschen profitieren. Das gilt nicht nur, aber auch, wenn es um den Klimawandel geht.
Es gilt aber auch: Es ist nicht Aufgabe des Sozialstaates, jedem zu ermöglichen, ein Eigenheim zu besitzen, auch wenn dies der Altersversorgung dient. Und dass viele Menschen in zu großen Wohnungen leben, ist auch ein Klimaschutzproblem, weil dami zu viel beheizt wird, es ist nicht falsch, wenn das Resultat ist, das Leute sich verkleinern, um weniger heizen zu müssen.
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Dieser Artikel ist vom der Überschrift bis zum letzten Satz in einem penetrant Meckerton geschrieben, ohne das irgendwo sachlich formuliert wird, was der Autor eigentlich an ihr auszusetzen hat. Alles was Menschen dazu animieren kann, das Rad zu nutzen, ist doch gut!
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Das Problem ist, glaube ich, dass die LG gar nicht rational handelt und insofern auch nicht rational fassbar ist. Ich denke, das läuft eher nicht so ab, dass man sagt, es gibt Problem X, X lässt sich am effektivsten mit Lösung Y lösen, und Y erreichen wir am schnellsten über Weg Z - wobei X=Klimawandel, Y=9 Euro Ticket unf Tempo 100 und Z=auf der Straße festlegen und Bürgerrat ist.
Es scheint mir eher so, dass aus einer legitimen Angst Verzweiflung und ein Gefühl der Ohnmacht entsteht, und daraus der Drang, irgendetwas krasses machen zu müssen. Das ist nachvollziehbar, aber es ist nicht rational, es ist naiv, unpolitisch, undemokratisch (weil es das Einbeziehen der anderen nicht mitdenkt), trifft die Falschen und es ist kontraproduktiv.
Wenn wie über Klimawandel diskutieren, dann diskutieren wir seit Monaten über die Legitimität von Protest und Aktivismus, statt über Lösungsansätze, die ja durchaus auch kontrovers sind. Das bringt uns nicht weiter.
Nach meinem Gefühl gab es in weiten Teilen der Bevölkerung einen groben Konsens, das etwas gegen den Klimawandel getan werden muss, was zumindest schon mal ein Anfang ist. Jetzt habe ich eher das Gefühl, dass mehr und mehr Leute instinktiv auf kontra schalten wenn es um das Thema geht, und zwar nicht weil sie in Maßnahmen, die tatsächlich dem Klimaschutz dienen, eine zu starke Belastung sehen, sondern weil Dank LG in ihren Augen das Thema zu einem Spinner-Thema geworden ist. Das ist letztlich das ungewollte Resultat dieser Aktionen.
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Kommt auch noch der Artikel, in dem Befürworter der Groko zu Wort kommen oder soll das so einseitig bleiben?
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[Re]: "Wie üblich"? In der SPD ist es seit Jahren üblich dass die Mitglieder über Koalitionen im Bund und in den Ländern abstimmen. Ob das so demokratisch ist, sei mal dahingestellt, es sollte eigentlich dire Entscheidung der demokratisch von allen gewählten Abgeordneten sein, es wäre demokratischer
wenn Parteimitglieder oder Funktionäre keine anderen Machtbefugnisse hätten, als andere Bürger. Allerdings hat die SPD mit diesen Abstimmungen ein Dtuckmittel in Koalitionsverhandlungen, mit dem sie schon einiges durchgesetzt haben dürfte. Am Ende ist aber auch die Basis der SPD meistens relativ pragmatisch.
"Mitentscheiden und mitgestalten wie immer unerwünscht." Worauf bezieht sich diese Aussage?
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Kinder orientieren sich an erwachsenen Rollenvorbildern und weil Geschlecht nun mal identitätsbildend ist, orientieren sich die Jungs an Männern. Die wenigsten Jungen werden ihrwen Vater, ihren Onkel oder irgendwelche Männer auf der Straße im Kleid oder geschminkt oder im Minirock rumlaufen sehen. Da ist das eigentliche Problem: Frauen können alles tragen, Kleid, Rock, Hose, Anzug, können sich schminken oder nicht, wie sie Lust haben. Wenn du als Mann einen Rock trägst oder dich schminkst, dann wird das als feminin angesehen, im besten Fall als Statement zur Genderdebatte, aber niemals als neutral, männlich, individuell. Das ist kein Zeichen von Misogynie - an diesem Punkt ist die Gesellschaft männerfeindlich, weil sie Männern nicht die Freiheit gibt, die Grauen haben, alles zu tragen. Und wenn das für Erwachsene gilt, machen Kinder das auch nicht anders.
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Mir leuchtet das nicht ein.
Der Staat, also letztlich wir Hamburger Steuerzahler, nimmt eine gewisse Summe Geld in die Hand, um das Wohnungsproblem zu lösen, indem wir größeren Immobilienbesitzern ihre Bestandswohnungen zu Marktpreisen abkaufen und dann die Mieten der Leute senken die das Glück haben, in einer solchen Wohnung zu leben. Was ist daran besser, als wenn Hamburg mit diesem Geld neue Wohnungen baut oder den Neubau von privat finanzierten Sozialwohnungen finanziert?
Die Wurzel des Prblems ist ja, dass es weniger Wohnungen gibt, als benötigt werden und so lange das der Fall ist, gibt es für nicht betroffene Vermieter auch keinen Grubd, ihrerseits Mieten zu senken, nur weil der Staat das mit seinen neu erworbenen Bestandswohnungen macht.
Zudem können neue Wohnungen viel gezielter nach Bedarf vergeben werden, jeder hat die gleichen Chsncen, egal ob man nun in einer Vonovia-Wohnung wohnt, ob man eine Wohnung bewohnt, die Privatleute überteuert als Alterssicherung vermieten oder ob man noch gar keine Wohnung hat. Wir haben ja jetzt schon das Problem, dass oft eigentlich die falschen in staatlich geförderten Wohnungen leben und diejenigen, die sie wirklich brauchen keine bekommen, diese Schieflage würde sich noch verstärken, wenn der Staat nun irgendwelche bereits bewohnten Wohnungen kaufen würde, um sie billiger zu vermieten.
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Equal Pay ist ja immer relativ, sonst würden alle Menschen am Monatsende das Gleiche auf dem Gehaltszettel haben. Der kommerzielle Hochleistungssport stellt hier zusätzlich eine Besonderheit dar, weil im Gegensatz zu anderen Berufen Frauen ohne eine komplette Geschlechtertrennung auf Grund ihrer körperlichen Voraussetzungen gar keine Chance hätten.
Relativ zu was wollen sie also gleich bezahlt werden?
Relativ zur körperlichen Leistung? Wieviel verdient ein männlicher Profifußballer, dessen Mannschaft auf einem Niveau spielt, dass mit dem einer Spitzenmannschaft des Frauenfußballs vergleichbar ist und von dieser besiegt könnte? Ist das wirklich mehr, als die Frauen aus den Spitzenmannschaften verdienen?
Oder relativ zum Umsatz, den ihre Arbeitgeber - Mannschaften, Verbände Sponsoren, Inhaber von TV-Rechten etc. - mit den Fußballerinnen erzielen? Wie hoch sind diese Umsätze im Männerfußball im Vergleich zum Frauenfußball? Und sind die Gehälter der Frauen relativ dazu gesehen wirklich niedriger, als die der Männer?
Vielleicht könnt ihr das ja mal recherchieren und dann zahlenbasiert argumentieren, würde mich interessieren.
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Irgendwo müssen die Leute leben. Jedes fünfgeschossuge Wohnhaus, das in der Stadt neu gebaut wird, sind grob gesagt fünf neue Einfamilienhäuser weniger im Umland mit entsprechendem Flächenverbrauch. Plus zusätzlichem Bedarf an Verkehrsflächen und gegebenfalls Luftverschmutzung durch zusätzlichen Verkehr.
Natürlich braucht es in der Stadt auch Parks zur Erholung, zum Chillen und Grillen, zum Party feiern und Sport treiben. Aber all das geht auf einem Friedhof sowieso nicht. Es sieht zumindest auf der Karte auch so aus, als gäbe es in der Gegend andere Grünflächen.
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„Die normale Obdachlosigkeit stellt niemand infrage“
Das ist der eigentliche schockierende Satz in diesem Artikel, auch wenn es anders gemeint ist. Obdachlosigkeit darf nicht normal sein und muss in Frage gestellt werden.
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[Re]: Wenn ich mich um mein Kind kümmer, ist das keine Arbeit! Das gibt mir genau so viel wie meinem Kind. Wer das nicht machen will, muss dich ja nicht für ein Kind entscheiden.
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Ich wäre ja sehr dafür, muslimische Feiertage zu gesetzlichen Feiertagen zu machen und ähnlich wie die christlichen Feiertage Weihnachten und Ostern zu kommerzialisieren. Dadurch entsteht etwas Gemeinsames, das über die Religion hinausgeht.
Wenn mich Muslime einladen würden, mit ihnen Ramadan zu feiern, würde ich mich sehr freuen, aber das muss von euch ausgehen.
Insgesamt würden Hamburg ein paar mehr gemeinsame, mit Leben gefüllte Feiertage und religiöse Feste, überhaupt offen gelebte, bunte und tolerante öffentliche Religionsausübung ganz gut tun. Dieses verklemmt-antireligiöse macht keinen Spaß.
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[Re]: Eben nicht. Wer möchte, dass eine Arbeit gemacht wird, muss sie ausreichend bezahlen, sonst wird sie nicht gemacht. Wenn die Löhne entsprechend hoch sind, bleibt auch genug Zeit, im Ehrenamt Dinge zu tun, die Spaß machen und für die es keine Bezahlung braucht.
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Aus Hamburger Sicht soll sowohl sowohl die Verlängerung der A20 als auch die Hafebquerspange den Effekt haben, den Durchgangsverkehr aus Hamburg herauszuholen, der eine erhebliche Belastung darstellt. Ich verstehe, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, Verkehr zu reduzieren, indem man immer mehr Straßen baut, zumal es ja auch nicht wirklich funktioniert, trotzdem muss man sich Gedanken darüber machen, wie man das Ziel sonst erreicht. Dafür wäre es besser, den Bau dieser Autobahnen ganz zu streichen, statt die Priorität niedriger zu machen. Solange diese Autobahnen noch irgendwie geplant sind, wird wahrscheinlich einfach nichts passieren.
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[Re]: Sinnvoller als ein BGE ist aber, dass alle gesellschaftlich notwendige Arbeit angemessen bezahlt wird und jeder im arbeitsfähigen die Möglichkeit hat, seinen Lebensunterhalt selbst mit eigener Arbeit zu verdienen. Schließlich brauchen wir die Arbeitskraft und die Fähigkeit aller. Ein BGE macht allenfalls Sinn, wenn es nicht genug Arbeit für alle gibt, nicht wenn es an Arbeitskräftem mangelt. Um die sozialen Probleme wie zu niedrigen Renten, zu hohe Wohnkosten, nicht genug Personal in Pflege, Kinderbetreuung und ÖPNV zu lösen und die Gesellschaft gerechter zu machen braucht es keine höheren oder zusätzlichen Transferleistungen (Bürgergeld, Wohngeld BGE etc.), die die Arbeitgeber letzlich aus ihrer Verantwortung entlassn, für den Lebensunterhaltihrer Mitarbeiter zu sorgen, sondern höhere Löhne, nicht nur, aber besonders in den unteren Bereichen.
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"Auch in Zukunft wird es in den S-Bahnen des HVV eine Erste Klasse geben."
Es gibt schon sehr lange keine Erste Klasse mehr bei der Hamburger S-Bahn.
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Ich wage zu behaupten, dass ein Buch, das nicht in irgendeiner Weise verstören, verletzen, überfordern und triggern kann oder als böse und abstoßend wahrgenommen werden kann, gar nicht im Unterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt werden muss oder sollte. Dann kann man es auch ohne die Weisheiten eines Deutschlehrers lesen. Was hat denn die Lehrerin, die dieses Buch nicht unterrichten möchte, überhaupt für einen Anspruch an ihren Unterricht mit hochgebildeten erwachseneb Menschen, wenn ein Buch wegen eines bestimmten Wortes nicht auf den Lehrplan soll?
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Wenn man als Freelancer (=selbständiger Unternehmer) mit journalistischen Auftragsarbeiten nicht genug verdient, muss man sich vielleicht überlegen, ob man das richtige Geschäftsmodell hat.
Dass der Informationsfluss versiegen würde, wenn es weniger Journalisten gäbe, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Viele Texte von Journalisten auch in anspruchsvolleren Publikationen sind eigentlich Clickbait, irgendwelche Kommentare, die aus einer unterkomplex provokanten These bestehen oder Ich-Bezogene Kolumnen, die im besten Fall unterhaltsam sind, aber keinen Erkenntnisgewinn liefern
In vielen Orten sind Lokalredaktionen verschwunden. Der Schaden hält sich in Grenzen, weil ein großer Teil der Arbeit dieser Leute völlig banal war, Der Bericht über die Weihnachtsfeier des Männergesangsvereins Kleinkleckersdorf interessiert halt doch nicht die viele.
Der Vergleich mit den Kita-Erziehern ist deswegen halt auch nicht stimmig. Es gibt viel zu wenig Kita- Erzieher, Journalisten - eher zu viele. Wer als Journalist gerne so viel verdienen möchte, wie ein Rrzieher, den wird niemand an einer Umschulung hindern. Ist zwar anstrengender, aber auch wichtiger, als die xte Kolumne.
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[Re]: Ich lebe auch nicht mit der Mutter meines Kindes zusammen, insofern zählt sie als Alleinerziehend. Trotzdem gab es damals für uns eine Menge verschiedener Möglichkeiten, wir haben es so gemacht, dass wir über die ersten eineinhalb Jahre beide 50% gearbeitet haben und Elterngeld Plus bezogen haben, also es wirklich (abgesehen vom Mutterschutz) fast gleich aufgeteilt haben und beide nicht aus der Arbeit rausgehen mussten. Weiter weg von "Hauptverdiener Arbeitet weiter und nimmt max 2 Monate EZ und Ehefrau hat ein kleines Einkommen und bleibt lange zu Hause" geht eigentlich gar nicht.
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"Doch auf der Straße passiert noch nichts."
Habt ihr von den Streiks nicht mitbekommen? Der Schlüssel für eine gerechtere Verteilung sind höhere Löhne, nicht Reichensteuern oder höhere Transferleistungen. Deswegen sind Streiks für höhere Löhne auch der richtige Weg zu einer gerechtere Verteilung, nicht irgendwelche Demos.
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"Außerdem ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung nicht nur in Shows zu sehen sind. Sie sollten auch im Rundfunkrat sitzen, mitreden und mitentscheiden dürfen."
An dieser Stelle hätte man ruhig erwähnen dürfen, dass der MDR mit Udo Reiter 20 Jahre lang ganz ohne Behnderten-Quote einen Intendanten hatte, der im Rollstuhl saß. Wir sind da nämlich in Wirklichkeit viel weiter, Behinderte müssen nicht Behinderte repräsentieren.
"Ganz schlimm finde ich, wenn behinderte Menschen im Fernsehen oder Film von Leuten gespielt werden, die gar keine Behinderung haben."
Das ist sowas, was ich nicht verstehe, auch bei anderen Gruppen. Die Kunst des Schauspielers besteht doch gerade darin, jemand anderen darzustellen, mit einem ganz anderen Leben, ganz anderen Erfahrungen. Und eine Figur im Rollstuhl in einem Film hat auch nicht die Funktion, generell Behinderte zu repräsentieren, sondern genau diese Rolle darzustellen, denken Sie nur an Peter Sellers als Dr Strangelove.
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[Re]: Das habe ich weiter unten auch schon gefragt und keine Antwort erhalten. Könnte es sein, dass der Unterschied ist, dass bei der Grundsicherung erst das Vermögen herangezogen wird? Da man im Pflegeheim kein Häuschen mehr braucht und keine großen Reisen mehr macht, würde es dann in Wirklichkeit darum gehen, mit Subventionen für die Pflegeversicherungen den Kindern der Mittel- und Oberschicht das Erbe zu sichern.
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[Re]: Wer heute 80 ist, gehört einer Generation an, die sich schon in den 60er Jahren für sexuelle Befreiung eingesetzt hat. Dass die älteren Heten in Deutschland heutzutage Hhomophob seien ist auch so ein doofes Klischee, die sind oft weniger prüde als die woke Jugend.
Wie dem auch sei, Verständnis und Toleranz erreichen wir nur, wenn wir uns nicht absondern oder irgendwelche besonderen Bedarfe für uns reklamieren, als wäre unsere sexuelle Orientierung eine Behinderung.
Vermutlich spielt für das Sozialleben im Altersheim die Ausrichtung der Sexualität auch für die meisten gar nicht so eine große Rolle, oft kriegen Personal und Mitbewohner wahrscheinlich gar nicht mit, welche sexuelle Orientierung Bewohner haben.
Aus welchem Grund haben schwule Männer eine niedrigere Rente sls andere Männer und Frauen?
Noch eine Anmerkung: Der 175 wurde zwar erst 1994 abgeschafft, sexuelle Handlungen zwischen erwachseneb Männern waren aber schon ab 1973 legal.
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Ich finde, man sollte froh sein, dass die Elternzeit- und -geldregelungen so vielfältig und flexibel sind, dass sie Eltern in unterschiedlichen Job- und Lebenssituationrn so viele unterschiedliche Möglichkeiten geben, das gemeinsam nach den individuellen Bedürfnissen und Interessen zu gestalten, statt Eltern, die es anders machen als man selbst tu kritisieren, tu bashen, zu be- oder verurteilen oder auf sie herabzuschauen, weil natürlich nur der eigene Weg "richtige" Elternzeit ist.
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[Re]: "Ich fand die Frau auch ganz gut. Bis sie anfing populistisch zu werden"
Oha. Bevor Die Wagenknecht anfing populistisch zu werden, war sie der Kopf der Kommunistischen Plattform, die die DDR wiederherstellen wollte und den Stalinismus verherrlicht hat.
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"Queere alte Menschen seien meist besonders pflegebedürftig, da sie oft keine Kinder hätten, die sich um sie kümmern könnten, und in vielen Fällen von ihren biologischen Familien wenig bis keine Unterstützung erführen."
Das ist pures Klischee. Es stimmt sicher, dass queere Menschen seltener Kinder haben, vielleicht bekommen sie auch statitisch etwas seltener Unterstützung von ihrer Familie. Insgesamt dürfte es aber viel mehr nichtqueere Menschen ohne Kinder und Familie geben, die genau die gleichen Bedürfnisse haben. Und es ist Gott sei denk heute längst nicht mehr der Normalfall , dass queere Menschen von ihren Familien verstoßen werden, viele queere Menschen haben Kinder.
Wir unterscheiden uns von nicht-queerwn Menschen in unserer sexuellen Orientierung oder unserer Geschlechtsidentität, in sonst nichts. Wir leben nicht anders, queer sein ist keine Behinderung aus der besondere Bedarfe entstehen. Eine Sonderbehandlung ist genau das Gegenteil von dem, was gut für uns ist und was die meisten queeren Menschen wollen.
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Macht es denn für den Menschen der gepflegt wird in der Qualität der Pflege einen Unterschied, ob seine Pflege aus der steuerfinanzierten Sozialhilfe bezahlt wird, wenn Gehalt und Vermögen nicht reichen, oder ob das von einer steuersubventionieten Versicherung bezahlt wird?
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Ich habe den Eindruck, dass die taz zu Klimathemen fast nur Psychologen, Soziologen, Philosophen und Aktivisten zu Wort kommen lässt, die wenig bis nichts zu einer Lösung beitragen können. Warum interviewt ihr nicht stattdessen Ingenieure und Naturwissenschaftler, die machbar uns effejtive Lösungen kennen?
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Man kann ja zu Wagenknecht stehen, wie man will (ich stehe weder ihr noch em Rest der Linkspartei inhaltlich nahe), aber sie hat offenbar ihre Fans. Ohne die Wagenknecht-Anhänger wäre die Linkspartei bei der letzten Wahl noch viel weiter weg von den 5% gewesen, viele haben sie nicht trotz, sondern wegen Wagenknecht gewählt, in NRW wurde sie an die Spitze der Landesliste gesetzt, mindestens eines der drei notwendigen Direktmandatw haben sie wahrscheinlich ganz wesentlich Wagenknecht zu verdanken. Ohne Wagenknecht gäbe es wohl keine Linkspartei-Fraktion im Bundestag. Die restlichen Abgeordneten und die blassen Funktionäre an der Spitze der Partei haben Wagenknecht mehr zu verdanken, als umgekehrt.
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[Re]: Wobei Social Media und Onlinespiele komm6mikativer und interaktiver sind als fernsehen (oder lesen) und mehr Fähigkeiten fördern.
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"Einige Fächer, etwa im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) oder in den Bildungswissenschaften haben jetzt schon Probleme, Leute für die vielen Kurzzeitverträge zu bekommen. Auch die Hochschulen spüren mittlerweile den Fachkräftemangel. Der wird sich verschärfen, denn in der Industrie verdient man deutlich besser und kann verlässlicher planen."
Wo ist dann eigentlich das Problem, wenn die Leite woanders dringender gebraucht werden und dort besser bezahlte, permanente Stellen bekommen, genau dafür bilden die Unis die Leute doch aus? Wenn die Hochschulen die Leute tatsächlich brauchen, können sie ja unbefristete Stellen schaffen, warum braucht es dafür ein Gesetz, dass sie dazu verpflichtet?
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[Re]: Für mich ist der größere Gewinn an Lebensqualität, gar nicht in Läden gehen zu müssen, nicht mit Menschen reden zu müssen, deren Interesse an mir daran besteht, mir etwas verkaufen zu wollen, meine Einkäufe gemütlich nach Feierabend auf dem Sofa am Handy machen zu können, wo ich viel besser Produkte vergleichen kann und gezielt das finden kann, was ich suche - und die dadurch gesparte Zeit mit Menschen verbringen kann, mit denen mich Freundschaft verbindet.
Es spricht ja nichts dagegen, dass ihre Lebensqualität von Kleinunternehmern mit einem bestimmten Business Model abhängt, aber dann müssen Sie dieses Unternehmen ausreichend unterstützen, dass es wettbewerbsfähig ist - nicht andere, die daran gar kein Interesse haben oder die Steuerzahler.
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[Re]: Die Aussage von Vollmer im Bundestag im November 1989, auf die ich mich bezog und die von der Wikipedia zitiert wird, war, "die Rede von der Wiedervereinigung sei überholter denn je". Da ging es also nicht darum, die Wiedervereinigung anders zu gestalten (im November 89 war überhaupt noch nicht klar, wie die Wiedervereinigung gestaltet werden würde) oder daeum, auch Alternativen zu einer Wiedervereinigung zu bedenken, sondern darum, die Diskussion und den Wunsch vieler Menschen im Westen und im Osten im Keim zu ersticken. Ich empfinde da eine Ähnlichkeit, wenn heute der Wunsch der Menschen in der Ukraine übergangen wird, nicht Teil Russlands sein zu wollen und Hilfe des Westens bei ihrer Verteidigung zu möchten. Und natürlich steht das im Kontext mit der Forderung ein paar Jahre zuvor, Honecker deutschlandpolitische Wünsche zu erfüllen.
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Nein, man muss kein Auto besitzen, Carsharing reicht völlig aus.
Was man auch nicht bvergessen sollte: Ständig seine Möbel und andere Haushaltsgegenstände rauszuwerfen, ist nicht besonders nachhaltig, auch wenn vielleicht ein Teil davon noch irgendwie von anderen genutzt werden kann.
Ich fürchte, je bequemer und niedrigschwelliger dir Abholung ist, um so schneller werden die Sachen auch entsorgt. Wenn es dann auch noch "kostenlos" ist, zahlen alle Steuerzahler dafür, dass manche ständig neue Sachen brauchen.
Warum man "Kieztage" braucht oder Sachen zum mitnehmen auf die Straße stellt, leuchtet mir auch nicht so ganz ein, wenn man Sachen viel einfacher und gezielter über Ebay Kleinanzeigen oder dergleichen verschenken und finden kann
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Ich hatte immer gedacht, Antje Vollmer sei eine ganz vernünftige, pragmatische, demokratisch gesinnte Realpolitikerin gewesen, die nur am Ende ihres Lebens auf die Wagenknecht-Putin-Schiene falsch abgebogen wäre.
Weil Nachrufe immer nur bedingt informativ sind, habe ich mir mal ihren Wikipedia-Artikel durchgelesen, danach zeichnet sich ein anderes Bild:
Vollmer hat die Möglichkeit einer deutschen Wiedervereinigung in den achtziger Jahren nicht nur wie viele als unrealistisch betrachtet, sie hat sie aktiv abgelehnt, sie hat sich dafür eingesetzt, die Forderungen aus Propagandapapieren von Honecker zur deutschen Frage zu akzeptieren, sie hat den Wunsch vieler Menschen nach einer Wiedervereinigung noch im November 89 als obsolet abgetan. Das ist in der Paralelle zu ihrer Haltung zur Ukraine schon interessant. Appeasement gegenüber östlichen Diktatoren ist wichtiger, als die Frage, in welchem Land die Menschen leben wollen, egal ob diese Diktatoren Putin oder Honecker hießen.
Zudem hat sie das Adoptionsrecht für Schwule und Lesben abgelehnt. Dahinter steckt ein illiberales Weltbild, das Diversität der Lebensmodelle ablehnt, wie es auch von Wagenknecht gepflegt wird. Aber nicht nur, auch hier war sie Putin näher als modernen westlichen Vorstellungen einer liberalen, diversen Gesellschaft.
Das Bild der pragmatischen, progressiven Demokratin war dann wohl doch nur Fassade.
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[Re]: Glaubwürdig weil sie zusammen mit Wagenknecht die Ukraine Putin überlassen hätte? Oder weil sie sich gegen das Adoptionsrecht von Schwulen und Lesben engagiert hat? Oder weil sie noch im November 89 sie Wiedervereinigung abgelehnt hat?
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Natürlich kann und darf man für oder gegen alles Mögliche demonstrieren. Aber diese beleidigte Attitüde vieler Linker ist ein bisschen albern.
Wer SPD gewählt hat, wollte möglichst viel SPD-Programm umgesetzt haben, nicht unbedingt eine linke Koalition. Wer zum Beispiel Enteignungen und eine autofeindliche Politik wollte, hat sein Kreuz sicher nicht bei der SPD gemacht. Trotzdem hat die SPD ihre Wähler eher an die CDU verloren. Es ist eben nicht so, dass sich inhaltlich ein linkes Bündnis natürlich anbietet, so nah sind sich diese drei Parteien inhaltlich qnicht. Bei anderen Wahlen hat die SPD solche Bündnisse sogar explizit ausgeschlossen.
Am Ende wird die CDU der SPD einfach das bessere Angebot gemacht haben, die SPD wird weniger Kröten schlucken müssen und die CDU mehr Zugeständnisse machen müssen. Die gemeinsamen Projekte der alten Koalition sind wahrscheinlich überwiegend abgearbeitet. Die SPD wird sich den Verzicht auf den Regierenden Bürgermeister teuer erkaufen. Strategisch hat das im Bund 2018 trotz innerem Widerstand gut funktioniert, dort hat die SPD die nächste Wahl gewonnen.
Ich glaube, vor allem die Grünen haben sich in Berlin ein bisschen verzockt. Weil sie glaubten, dass Giffey nicht auf ihren Führungsanspruch verzichten würde, haben sie gedacht, dass nur R2G oder Schwarzgrün geht - sie also auf jeden Fall dabei sein würden und eine entsprechend starke Verhandlungsposition hätten.
Wenn Grüne und Linke tatsächlich mit der SPD regieren wollen, hilft es nichts, beleidigt zu sein oder zu demonstrieren, dann müssen sie der SPD ein Angebot machen, das besser ist als das der CDU. Enteignungen würden da wahrscheinlich nicht mehr drin sein.
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"Konzepte, die Armut entschieden zu bekämpfen, lägen vor: die Anhebung der Regelsätze für Hartz IV und der Altersgrundsicherung auf 725 Euro, die Anhebung von Bafög und die Einführung der Kindergrundsicherung."
Übe Bafög und Altersgrundsicherung kann man reden. Aber in Zeiten des Arbeitskräftemangels macht es ansonsten eigentlich keinen Sinn mehr, Armut durch immer mehr und immer höhere Transferleistungen zu bekämpfen.
Es muss um höhere Löhne gehen, insbesondere bei den unteren Lohngruppen, weil Armut relativ zu den Löhnen anderer gerechnet wird.
Steuergelder sollten wir lieber in Kinderbetreuung und besseren Nahverkehr investieren, als in Transferleistungen, um es allen zu ermöglichen, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
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Warum nicht gleich eine Listenwahl, bei der man kumulieren und panaschieren kann, so dass die Wähler und nicht Pareifunktionäre oder Paritätsgesetze über die Besetzung des Bundestags bestimmen?
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[Re]: In dem Fall wurden queere Interessen explizit als Begründung angeführt. Nur darauf habe ich mich bezogen.
Ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund, warum ein toleranter Mensch es nicht ertragen können sollte, dass ein anderer Mensch ein bisschen mehr Haut zeigt. Und ich finde es eigentlich naheliegendenr, sich bei einer sportlichen Tätigkeit, bei der man schwitzt, sein T-Shirt auszuziehen, als bei einer Demonstration, es sei denn, man will dort auch über die Demo hinaus ein Zeichen für eine wenige prüde Gesellschaft setzen.
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Je widerständiger die Basis ist, um so größer ist der Druck der SPD, möglichst viel aus den Koalitionsverhandlungen rauszuholen, und um so größer ist damit der Druck auf die CDU, Zugeständnisse zu machen. Das spielt Giffey in die Hände. Diesen Druck hätte man gegenüber Grünen und Linken nicht aufbauen können, dabei dürfte man in den letzten Jahren die meisten gemeinsamen Themen abgearbeitet haben und es wäre jetzt darauf angekommen, die eigenen Themen durchzusetzen.
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[Re]: Das ist eine Frage des Freiheitsbegriffs. Jemandem die Freiheit einzuschränken, weil es sonst zu einer objektiven Freiheitseinschränkung anderer kommt, ist manchmal notwendig und daher auch legitim . Aber wenn es um potentielle subjektiv Selbsteinschränkungen aufgrund subjektiver Ängste geht, dann ist das uferlos und eigentlich in einer liberalen Gesellschaft nicht mehr legitimierbar. Die Verantwortung für den Umgang mit subjektiven Ängsten sollte bei einem selbst liegen und nicht bei Verboten für andere.
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"Wir sind als Halle besonders für [...] queere Personen ansprechend."
Hä? Also auf jedem CSD auf dem ich bisher war, konnte man sehen, dass queere Menschen eher offener für nackte Oberkörper (auch von Frauen) sind, als der Rest der Gesellschaft. Seid so prüde wie ihr wollt, aber schreibt dann nicht queere Interessen auf eure Fahnen. Diese bestehen nämlich gerade nicht in weniger Toleranz und Erotik, mehr Prüderie, mehr Verboten und mehr Rücksicht auf Menschen, die aus religiösen oder anderen Gründen Menschen Vorschriften machen wollen, wie sie sich zu verhalten haben. Wer keine nackten Brüsten verträgt, will meistens auch keine schwulen Küsse sehen.
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[Re]: In den letzten Tagen waren es vor allem Vertreter der Linkspartei, die mit inhaltlicher Nähe und mangelnder Abgrenzung zur AfD geglänzt haben. Die Wahl, ob man mit der CDU oder der Linkspartei koaliert, ist, was das (und vieles andere) betrifft, die Wahl zwischen Pest und Cholera
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Es wird in Deutschland gernecund viel über Deutschland geschimpft, manchmal könnte man den Eindruck gewinnen hier geht alles den Bach runter. Man sieht hier mal wieder, dass das nicht stimmt. Unsere Wirtschaft und Gesellschaft sind Krisenzeiten und resilienter als viele andere.
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Von rechts kommt gerne mal die Behauptung, Migranten lebten in Paralellgesellschaften, die sich nicht an das staatliche Recht und gesellschaftliche Werte halten würden. Gut möglich dass es das tatsächlich gibt. Aber man sieht hier seht gut, dass solche Patalellgesellschaften nicht immer migrantisch geprägt sind.
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[Re]: Das ist nicht ganz falsch. Diese Stiftungen halten Seminare und Konferenzen ab, machen Jugend-Workshops und veröffentlichen Publikationen. Damit tragen Sie zur politischen Wollenbildung bei - was gemäß Grundgesetz Aufgabe der Parteien ist. Diese Parteienfinanzierung ist also viel zielgerichteter und sinnvoller, als Wahlkampfkostenerstattung, mit der dumpfe Plakate und Werbespots oder Kugelschreiber bezahlt werden.
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[Re]: Das eine schließt ja das andere nicht aus. Die Bundeszentrale für politische Bildung ist aber nicht völlig unabhängig, sondern untersteht dem Innenministerium, und ist somit Teil der Exekutive. Es entspricht meiner Ansicht nach der Idee einer pluralen Demokratie, dass nicht nur die Regierung für die politische Bildubg zuständig sind. Hier bietet es sich an, die Aufgabe an die unterschiedlichen politischen Parteien zu übertragen, weil die durch ihre Wähler (anders als zum Beispiel sogenannte zivilgesellschaftliche Organisationen) demokratisch legitimiert sind. Tatsächlich machen diese Stiftungen ja auch größtenteils gute Arbeit im Bereich der politischen Bildung. Ich finde meine Steuergelder dort jedenfalls besser angelegt, als in Parteikassen und Wahlplakaten.
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Warum sollten diejenigen, die das gleiche wollen, nicht miteinander demonstrieren? Große Teile der Linken stehen inhaltlich der AfD in vielen Fragen sicher näher als den Grünen oder SPD. Man ist für Putin, gegen Zuwanderung, gegen Cotona-Maßnahmen, gegen Klimaschutz, gegen Transrechte und eine moderne, vielfältige und liberale Gesellschaft. Beide leben auch davon, den Menschen im Osten zu suggerieren anders und benachteiligt zu sein. Wir sollten uns von dem unsinnigen rechts-links-Schema verabschieden, und anschauen, wer sich tatsächlich inhaltlich nahesteht. Unglaubwürdig ist, wer eine Putin-freundliche Petition unterschreibt, und sich gleichzeitig von der AfD distanzieren will.
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[Re]: Politische Bildung ist ja eh total unwichtig, oder wie?
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[Re]: "Warum zum gleichen Preis für weniger Leistung?" Weil die Menge an versandten Briefen und damit der Umsatz mit Briefmarken massiv abgenommen hat, die Kosten aber nicht entsprechend.
Einen Briefkasten in dem 1000 Briefe dind zu leeren, kostet fast gleich viel, wie einen Briefkasten zu leeren, in dem 20 Briefe sind. Und jeden Tag jede Straße abzuklappern um Briefe zu verteilen ist auch fast der gleiche Personalaufwand, ob da nun 100 oder 5 Briefe hingeschickt werden. Am anderen Ende sparen wir ja auch wieder Geld, weil vieles per Email, Anruf, Onlineformular, Chatnachricht o. ä. geht, für das es früher einen Brief mitsamt Porto gebraucht hätte.
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Die gleichen Linken, die früher abwechselnd oder gleichzeitig die prä-Gorbatschow Sowjetunion, Mao, Enver Hodxa oder Castro zugejubelt haben, während sie im vom Amerika befreiten, demokratisierten und zu Wohlstand gebrachten Westdeutschland ihren Hass auf alles was auf den Westen kam, pflegten, jubeln jetzt eben Putin, Maduro oder Xi zu. Das war damals genausowenig richtig wie heute. Sie haben damals nicht Solidarnosc und Sacharow unterstützt und stehen heute nicht hinter dem von Faschisten überfallen Ukrainern und Selenski. Das ist doch eigentlich eine wenig überraschende Kontinuität. Uns dass da Wagenknecht und Schwarzer vorne mit dabei sind, sollte auch niemanden überraschen. Unterschrieben wurde das Pamphlets übrigens auch von Gysi und Butterwege. Und die Führung der Linkspartei unterschreibt nur deshalb nicht, weil man nicht mit deutschen Rechten gemeinsame Sache machen will - dagegen, mit Putin gemeinsame Sache zu machen, haben sie offenbar nichts.
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"Wer weiter bezahlbare Informationen für alle will, sollte deshalb auch SeniorInnen und ärmere Menschen einkalkulieren, die sich vielfach nicht online mit Nachrichten versorgen können – und die pünktliche Zustellung bezuschussen. Die Zeitung vom Samstag, die erst am Montag im Briefkasten landet, schafft nur Verdruss."
Wäre es nicht sinnvoller (und letztlich auch kostengünstiger) jedem einen Online-Zugang zu ermöglichen? SChließlich geht es nicht nur Emails und die Zeitung am Samstag, sondern auch Bankdienstleistungen, Einkaufsmöglichkeiten, Kleinanzeigen, soziale Kontakte und vieles mehr, das man damit abdecken kann, ohne jedesmal irgendwelche Offline-Angebote einzeln zu bezuschussen.
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Ich sehe dad Problem nicht. Nachrichten auf Papier zu bringen und dann transportieren zu lassen ist nicht besonders nachhaltig uns es gibt in den meisten Fällen technisch bessere Möglichkeiten. Dort wo es noch unvermeidbar ist, kommt es in den meisten Fällen auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht an, im Zweifel schickt man elektronisch eine Kopie des Dokuments voraus. Wer dann dennoch unbedingt beschriebenes Papier schnell durch die Gegend transportieren will, der zahlt halt extra. Es hat wenig bis nichts mit der Umwandlung der Post in eine AG zu tun, dass bei sinkendem Briefvolumen aufgrund technischer Alternativen der gleiche Service entweder massiv teurer oder eingeschränkt wird.
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Ich gehöre (offenbar gegen den Trend) zu denjenigen, die zwar nicht ausschließlich, aber deutlich zunehmend Bio kaufen, einfach weil es verfügbarer ist, weil ich dafür immer weniger in spezielle Läden gehen muss, sondern im selben Discounter selbst entscheiden kann, was ich in Bio kaufe und was nicht.
Für mich gehört zum nachhaltigen Einkaufen auch, dass man kein Auto braucht (weswegen ich Hofläden meist nicht für nachhaltig halte) und dass auch mit den knappen Verkaufsflächen in der Stadt sparsam umgegangen wird. Als jemand der Lidl und Aldi gewohnt ist, wundere ich mich jedes Mal, wieviel Platz Alnatura verschwendet, das kostet ja auch alles Heiz- und Lichtenergie.
Wo mein Bio-Kondum wahrscheinlich zurückgeht, ist beim Fleisch, einfach weil ich weniger Fleisch esse. Mich hätte interessiert, ob der Rückgang bei Bioprodukten auch damit zu tun haben könnte, dass Leute, die bisher Biofleisch kaufen (aber sonst auch konventionelle Produkte), Vegetarier geworden sind oder weniger Fleisch essen, was ja insgesamt auch dem Trend entspröche.
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"Im September 2021 stimmen in Berlin an die 60 Prozent für die Enteignung großer Wohnungsunternehmen" und jetzt haben nicht einmal ein Drittel der Wähler für Parteien gestimmt, die für Enteignungeb sind, obwohl das eines der großen Wahlkampfthemen war. Damit sollte das Thema eigentlich vom Tisch sein.
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Die durchschnittliche Arbeitszeit der Frauen ist ja in den letzten Jahrzehnten schon massiv gestiegen, ohne dass die durchschnittliche Arbeitszeit der Männer entsprechend gesunken wäre, übrigens auch ohne, dass die Kaufkraft von Familien entsprechend gestiegen wäre. Merkwürdigerweise arbeiten wir also immer mehr, ohne dass wir etwas davon haben und das obwohl heute vieles automatisiert wurde, das früher viel Menschen gemacht wurde. Und trotzdem haben wir einen Arbeitskräftemangel, den wir früher nicht hatten. Woran liegt das?
Wir müssen dahin kommen, dass wir die Arbeit gerechter verteilen UND dass wir die Arbeit insgesamt reduzieren.
Aber wenn wir schon an einer Stelle im Leben mehr arbeiten, warum dann gerade in der Elternphase? Wäre es nicht sinnvoller, dass Eltern - Mütter und Väter - weniger arbeiten, wenn ihre Kinder klein sind, und dann dafür nach hinten raus länger gearbeitet wird, angesichts dessen, dass wir immer älter werden, immer länger fit sind und immer weniger Berufe körperliche Fitness benötigen?
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[Re]: Die Parteien räumen sich ja selbst Sonderrechte rin, vor Wahlen den öffentlichen Raum mit Plakaten vollzuhängen. Da könnte man ansetzen.
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Braucht es die Plakate überhaupt? Gibt es wirklich eine signifikant hohe Zahl von Wählern, die ihre Wahlentscheidung durch Plakate beeinflussen lassen? Sind Aufwand und Kosten wirkli gerechtfertigt? Mir erscheint das nicht mehr wirklich zeitgemäß, ich finde solche Plakate überall im Stadtbild vor Wahlen hässlich und störend.
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Echte Klimathemen oder Klima-Aktivismus?
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Laut Spiegel-Umfrage von gestern liegen CDU und SPD gerade mal 2 Prozentpunkte auseinander. Die Dynamik geht zu Gunsten der SPD. Hier zu behaupten, das Rennen sei gelaufen, die CDU würde sowieso gewinnen, grenzt schon an Fake News. Wer jetzt einen Merz-Mann als Regierenden Bürgermeister verhindern will, muss allerdings SPD wählen und nicht Grüne oder Linke.
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Wenn es um die generelle Gesetzeslagr und nicht um den Einzelfall geht, sollte man nicht von "Müttern" und "Vätern" reden, sondern vom Elternteilen, denn das Gesetz macht da zu Recht keinen Unterschied. Man hat bei der Wortwahl des Kommentars leider das Gefühl, dass die Autorin mit dieser Gleichbehandlung nicht wirklich einverstanden ist, aber die Fragen, die hier aufgeworfen werden, sollten eigentlich sein:
zum BeitragIst es richtig, dass im Normalfall das gemeinsame Sorgerecht gilt?
Sollte das Sorgerecht entzogen werden können, wenn ein Elternteil das Umgangsrecht des anderem Elternteils behindert?
Wie kann in solchen Fällen der Wunsch des Kindes berücksichtigt werden, wie kann sichergestellt werden, dass dieser nicht durch ein Elternteil manipuliert wird?
Ist es richtig, dass als ultima ratio Haftstrafen für Elternteile möglich sind, die sich wiederholt nicht an gerichtlich festgestellte Sorge- und Umgangsrechtdentscheidungen halten oder sollte man Elternteilen im Zweifel die Möglichkeit geben, sich über solche Beschlüsse hknwegzusetzen, wenn sie mit diesen nicht einverstanden sind?
Ruediger
In sehr vielen Familien arbeiten beide Eltern Vollzeit oder nahezu Vollzeit. Und zwar nicht, weil es ihnen um die Karriere geht oder weil sie keine Lust auf ihre Kinder haben, sondern damit sie sich eine familiengerechte Wohnung und ab und zu einen Urlaub oder Freizeitaktivitäten mit ihren Kindern leisten können, ohne dem Staat auf der Tasche zu liegen. Die Teilzeit-Muttis sind ein Mittel- und Oberschichtphänomen, dafür muss erstmal genug Geld da sein. Wichtiger als die Frage, wer dann Teilzeit macht, wäre, sich für höhere Löhne und Gehälter einzusetzen, damit überhaupt erstmal alle die Möglichkeit zu Teilzeit haben.
Es sind nicht diejenigen, die zu Hause bleiben, die das größere Opfer bringen, sondern diejenigen, die arbeiten müssen. Die meisten Menschen arbeiten nicht, weil das so toll und erfüllend ist, sondern um den Lebensunterhalt für ihre Familie zu verdienen. Das hat nichts mit Heldentum zu tun, sondern ist schlicht notwendig. Die Zeit mit Kindern ist dagegen ein Gewinn, kein Opfer, deswegen hat man sich ja meist bewusst für Kinder entschieden. Die meisten Frauen, die Teilzeit arbeiten wollen wahrscheinlich gar nicht in Vollzeit wechseln, um dem Vater die Option Teilzeit zu geben, weil sie gar nicht so scharf auf ihre Arbeit sind.
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Wer heute 80 ist, war meistens noch zu einer Zeit berufstätig, in der das Internet schon überall verbreitet war. Ältere Menschen als digitale Analphabeten darzustellen, die Apps und Online-Angebote nicht bedienen können, ist ein Klischee, das schon an Altersdiskriminierung grenzt.
Das gilt auch für Migranten. Eine Webseite oder App kann man online sehr einfach in fast jede Sprache übersetzen, da ist das Telefonat zur Terminvereinbarung mit Angestellten, die möglicherweise nur bedingt Englisch sprechen, die größere Hürde.
Digitalkompetenz kann man sich aneignen. Online-Terminvereinbarung, Videosprechstunden und kurze Wartezeiten sind ein riesiger Fortschritt für alle Patienten. Ein Ärgernis ist vielmehr, das dies in vielen Praxen immer noch nicht angeboten wird, man ewig für einen Termin am Telefon warten muss, es keine Komunikation über Email gibt etc. Wenn da die Konzernpraxen weiter sind als die ärztlichen Kleinunternehmer, dann ist diese Entwicklung ein Fortschritt im Sinne der Patienten.
zum BeitragRuediger
Würde ich zu Verschwörungstheorien neigen, wäre ich spätestens jetzt überzeugt, dass die "Letzte Generation" ein trojanisches Pferd der Autoindustrie ist. Ernsthaft, nichts und niemand hat in den letzten Monaten mehr Schaden für das Anliegen Klimaschutz und bei den Menschen, die sich dafür einsetzen, angerichtet, als diese Gruppe
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'Nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg nimmt die Siedlungs- und Verkehrsfläche im Land Berlin über 70 Prozent der Gesamtfläche ein. Das soll sich ändern."
zum BeitragWeniger dicht besiedelte Städte bedeuten ein dichter besiedeltes Umland - also mehr Pendlerverkehr und insgesamt mehr Flächenverbrauch, weil im Speckgürtel nicht so hoch gebaut wird, Flächen für Garagen, Terrassen, Schottergärten etc verwendet werden. Grünes Bauen bedeutet urbanes hohes und dichtes Bauen in den Städten, weil so am wenigsten Fläche verbraucht wird, am meisten Infrastruktur per Fahrrad oder zu Fuß erreichbar ist, der öffentliche Nahverkehr am effektivsten und damit am ökologisschsten genutzt werden kann. Grünflächen müssen von möglichst vielen genutzt werden können, also keine privaten Kleingärten. Das ist in etwa das Gegenteil dessen, was diese Initiative fordert, die sehr kleinräumig und nicht über den Tellerrand der Berliner Stadtgrenze hinausdenkt: die Ziele dieser Leute werden am schnellsten erreicht, wenn möglichst viele nach Brandenburg ziehen.
Ruediger
Wichtig ist, dass der Wille der Parteiführung da ist, ihn rauszuschmeißen, wie bei der SPD mit Sarrazin. Bei en Grünen (Palmer) und den Linken (Wagenknecht) ist der Wille, entsprechend konsequent mit Rechtsauslegern umzugehen bei der Führung dagegen nicht zu erkennen
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Ist es nicht eigentlich so, dass wir uns Fußball gerne anschauen, weil es aggressiv und hart zugeht, wegen der Erotik ungezähmter Männlichkeit? Wollen wir nicht Blut, Schweiß und Tränen sehen? Ist nicht die Dramatik, die sich aus Fouls und Schwalben, aus Roten Karten und Strafstößen ergibt, das, was ein Spiel wirklich interessant macht? Muss denn jede Form der Unterhaltung weich, lieb und nett sein? Irgendwie passt diese Fairness-Karte da nicht rein, das will den Fußball im eine Richtung führen, die ihn langweilig macht, ihm das Drama nimmt.
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Ohne massive Bautätigkeit werden wir den Klimawandel nicht bekämpfen können. Wir brauchen tausende Kilometer neuer Schnellbahntrassen, um den Bahnverkehr attraktiver als Auto und Flugzeug zu machen, S- und U-Bahnstrecken in den Ballungsräumen müsssen schnell und in großem Stil ausgebaut werden und wir müssen Wohnraum in den Städten schaffen um den Pendlerverkehr zu reduzieren. Großräumiger, globaler Klimsschutz steht manchmal im Widerspruch zu kleinräumigem lokalen Naturschutz. Maßnahmen die kurzfristig schlecht fürs Kluma erscheinen, können mittelfristig wichtig sein.
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Liebe Mitkommentatoren, können wir bei einem solchen Thema die Häme nicht mal stecken lassen, sowohl den Linken gegenüber, die glauben mit Putin könne man verhandeln, als auch den Grünen gegenüber, die hier trotz - oder wegen - ihrer pazifistischen Wurzeln für Panzerlieferungen sind. Man kann ja gerne solche Haltungen mitArgumenten begründen oder widerlegen, aber ich glaube, niemand macht es sich hier leicht.
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Warum war das beim 9-Euro Ticket letztes Jahr innerhalb von ein par Wochen möglich und beim 49 Euro Ticket soll das jetzt nicht innerhalb von etlichen Monaten möglich sein?
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Ein Staat der Unsummen von Steuergeldern dafür ausgibt, Menschen die Arbeiten mit Wohnungen zu versorgen, weil die Gehälter nicht in dem Maße gestiegen sind, wie die Wohnungspreise für Miete und Eigentum, nimmt die Arbeitgeber aus der Verantwortung, ihren Arbeitnehmern genug Gehalt zu bezahlen, um davon auf dem privaten Markt eine Wohnung zu bekommen. Das freut die Aktionäre, ist aber nicht sozial, weil dann nachher alle viel mehr Steuern zahlen müssen oder es eoande4s Abstriche gibt.
Sozialwohnungen sollten für Menschen da sein, die aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage sind,ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Ich bin mir nicht sicher, ob es da wirklich einen steigenden Bedarf gibt, wenn angemessene Gehälter gezahlt werden. Neu gebaut werden sollten Wohnungen von Genossenschaften und Unternehmen, es sollte bei einem mittleren Gehalt auch wieder möglich sein, selbst genutztes Eigentum zu erwerben. Dafür müssen die Löhne und Gehälter massiv steigen, nicht die Staatsausgaben!
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[Re]: Wenn Handwerksunternehmer Leute mit guten Fähigkeiten in Mathe und Deutsch wollen, konkurrieren sie mit Universitäten kaufmännischen und anderen Ausbildungsbetrieben. Dann muss die Ausbildung halt attraktiver sein, als ein Studium oder eine andere Ausbildung. Dafür muss man unter anderem ein Umfeld schaffen, in dem sich auch gebildete Menschrn wohl fühlen. Das ist ganz normaler Wettbewerb, das wollen die Unternehmer doch sonst auch immer.
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[Re]: Kann man so sehen, aber dann muss man sich nicht wundern, wenn sie jungen Leute sich lieber in einer Branche ausbilden lassen, in der sie als gleichwertig und als angehende Fachkräfte behandelt werden, die von Führungskräften und anderen Kollegen lernen, schnell und selbstständig qualifizierte Arbeiten zu machen und nicht als unten stehende Befehlsempfänger gesehen werden, für die Arbeiten, die sonst keiner machen will.
Die Probleme mit BER waren meines Wissens Planungsfehlern ganz oben geschuldet und lagen nicht daran, dass Auszubildende mit Respekt behandelt wurden. Aber nach unten treten, wenn es schiefgeht, das passt schon ins Bild
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Beste Überschrift!
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[Re]: Für mich ist kein Kollege "unten" oder "oben".
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[Re]: Die Baustellen stehen still, weil Arbeitskräfte fehlen, nicht, weil es keine starren Hierarchien gibt. Im Gegenteil, die Leute gehen genau wegen der starren Hierarchien und des entsprechenden Umgangstons in andere Branchen.
Ich habe nie im Handwerk gearbeitet (mangels praktischer Begabung) und es lässt sich sicher nicht alles übertragen, aber starre Hierarchien und das Behandeln von Mitarbeitern als Befehlsempfänger führen nach meiner Erfahrung in der IT zu wenig Effizienz. Mitarbeiter sind Fachkräfte mit bestimmten Kompetenzen, sie stehen nicht weiter unten. Das gilt auch für Auszubildende. Ihre Zeit ist viel zu knapp, um sie für Hilfsarbeiten heranzuziehen, weil sie möglichst schnell möglichst viele Fachkenntnisse erwerben sollen.
Ein unsensibler Ton in der Kommunikation bis hin zu Sexusmus, Rassismus, Homophobie oder so etwas führt sicher auch nicht zu mehr Effizienz. Wer (auch als nicht direkt betroffener Kollege( darauf mit Augen zu und durch reagiert, muss sich nicht wundern, wenn sie besten (im Sinne von Kompetenz, nicht im Sinne von Fähigkeit, sich unterzuordnen) Kollegen nicht zu halten sind
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[Re]: Ich bin mir ja da nicht sicher, ob es seit 1970 keine neuen Erkenntnisse mehr gab und dass es keine aktuelle Forschung zum Klimawandel gibt. Was sind denn die aktuellen Erkenntnisse, welche Vorhersagen sind eingetroffen, welche nicht? Welche Lösungsansätze gibt es, wo lohnt sich Verzicht, wo eher nicht, welche neuen Technologien gibt es, wie können wir Energie effizienter einsetzen, wie überschüssiges CO2 loswerden, wie Nahrung klimafreundlicher erzeugen, welche Coping Mechanisms gibt es angesichts dessen, dass wir wohl mit einem gewissen Maß an Klimawandel leben müssen u. v. m.? Ich könnte mir vorstellen, daß es dazu so einiges zu berichten gibt und manches auch ganz anders sein wird, als wir Nicht-Naturwissenschaftler uns das vorstellen. Das finde ich jedenfalls wichtiger und zielführender als irgendwelche abgehobenen und auch für Soziologen eher wenig empirisch belegten Theorien zum Thema Klasse und Gesellschaft im Zusammenhang mit dem Klumawandel.
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Parlamente repräsentieren unterschiedliche politische Positionen, nicht Chromosomen oder andere äußerliche Merkmale. Es ist völlig egal, ob Alice Weidel die rassistischen Positionen der AfD vertritt oder ein heterosexueller Mann ohne Miigrationserfahrung. Wir sollten endlich aufhören, Menschen nach solchen Kriterien zu kategorisieren.
Richtig wäre, auch auf Bundesebene die Wähler selbst entscheiden zu lassen, welche Abgeordnete eine Partei entsendet, statt starre Listen zu haben. Paritätspflichr oder andere Vorschriften darüber, wie Listen zu besetzen sind, gehen genau in die falsche Richtung, sie nehmen dem Wähler Entscheidungsfreiheit. So wie es ist, steht ja jedem Wähler die Entscheidung frei, eine Partei zu wählen, fir ihre Ludten paritätisch besetzt.
Eigentlich erübrigt sich an diesem Punkt jede Diskussion, weil von Verfassungsgerichten der Länder mehrfach festgestellt wurde, dass eine Paritätsvorschrift verfassungswidrig und nicht besonders demokratisch wäre, was aber vo den Befürwortern immer wieder ignoriert wird.
Dass auf den Listen oft mehr Männer stehen, hat auch damit zu tun, dass in vielen Parteien mehr Männer sind, als Frauen, offenbar sind mehr Männer bereit, sich in ihrer Freizeit politisch zu engagieren.
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Wäre es nicht interessanter, was Naturwissenschaftler zum Klimawandel uns zu den Lösungsmöglichkeiten zu sagen haben, als Soziologen? In der taz hat man immer das Gefühl, es sei in erster Linie ein gesellschaftliches Problem, nicht ein naturwissenschaftliches.
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Merz wurde von der Basis nicht gewählt, um die Partei zu einen, sondern um sie nach rechts zu rücken. Das ist das Problem mit Basisvoten, die Basis denkt nicht strategisch. Das war bei der SPD das gleiche, als Esken und Walter-Borjans gewählt wurden, nur das die beiden nicht das Ego eines Friedrich Merz hatten und klug genug waren Scholz den Vortritt zu lassen.
Vielleicht kann Friedrich Merz Wähler von der AfD gewinnen, wenn er so auftritt, wie die Basis das von ihm wünscht. Möglicherweise stärkt es aber auch die AfD, weil die Leute lieber das Original wählen. Gleichzeitig könnte das dazu führen, dass auf der anderen Seite Wähler, die die Merkel-CDU ganz gut fanden, zu SPD und Grünen wechseln und die Union sich Koalitionsoptionen verbaut. Möglicherweise erhöht ein Rechtsruck der Union so die Chancen auf eine progressive Koalition ohne die Union.
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[Re]: Sie haben in so weit recht, dass als Konsequenz
des Arbeitskräftemangels die Löhne steigen sollten. Aber nicht, damt die Alten mit 60 in Rente gehen können, sondern damit die Jungen eine Familie gründen uund Geld fürs Alter zurücklegen können und vielleicht in Teilzeit gehen können, wenn die Kinder klein sind.
Höhere Löhne sind im Idealfall ein positiver Nebeneffekt des Arbeitskräftemangels, aber keine Lösung, die Zahl der potentiellen Arbeitnehmer steigt dadurch ja nicht. Und Sinn der Rente ist es auch nicht, ein Alternativangebot zu niedrigen Löhnen zu sein.
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Es wäre besser, sich die Ursache des Problems anzuschauen, als sich moralisch zu entrüsten. Das zugrunde liegenden Problem ist der Mangel an Wohnungen und der muss behoben werden, schließlich braucht der Nachwuchspolitiker am Ende genau so eine Wohnung, wie die ältere Dame. Wenn Leute bewohnte Eigentumswohnungen kaufen und dann viel Geld und Zeit (und wahrscheinlich auch ein schlechtes Gewissen) dafür aufwenden, die Mieter rauszuklagen, dann zeigt das, dass die Nachfrage nach Eigentumswohnungen genau so unbefriedigt ist, wie die nach Sozial- und anderen Mietwohnungen. Also müssen auch Eigentumswohnungen gebaut werden. Es ist schließlich auch sozial sinnvoll, wenn Eigentumswohnungen auf einem Preisniveau sind, auf dem man in etwa in Höhe der Miete tilgen kann und so das Geld selbst behält.
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[Re]: "Eine ältere Dame aus ihrer Wohnung zu werfen, die dort seit fast 40 Jahren lebt..."
Warum ist das eigentlich überhaupt relevant? Warum sollten die Alten, die seit Jahrzehnten in denselben Wohnungen leben mehr Rechte haben, als die Jungen oder diejenigen, die vielleicht aus einer anderen Stadt kommen, deren Leben nicht so verlaufen ist, dass sie immer in der gleichen Wohnung bleiben konnten? Die haben es doch genau so schwer. Da einen Unterschied zu machen ist reine Besitzstandswahrung, aber hat nichts mit sozial oder moralisch zu tun.
Die Dame hat einen Vergleich geschlossen, bei dem sie 30.000 Euro rausholen konnte. Es gibt sicher unangenehmer Schicksale auf dem Berliner Wohnungsmarkt .
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"Das Stellenangebot für „Senioren“ auf dem Arbeitsmarkt ist karg."
Das dürfte sich allerdings in absehbarer Zeit ändern (wenn es überhaupt noch so ist), weil wir in den westlichen Volkswirtschaften überall zunehmend mit Arbeitnehmermangel zu tun haben. Und das ist das einzige wirklich stichhaltige Argument gegen die doch sehr moderate Erhöhung des Rentenalters in diesem Kommentar, das über "weil das schon immer so war" und "Provokation" hinaus geht.
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[Re]: Adern (Jahrgang 1980) gehört der selben Generation an wie Macron, Baerbock, Spahn oder Sunak. Ich sehe jetzt nicht, das diese sich pauschal positiv von älteren Kollegen unterscheiden. Ich würde mir eher Politiker wünschen, die vor ihrer politischen Karriere 10+ Jahre in einem ganz anderen Bereich gearbeitet haben und auch das Leben außerhalb der Politik kennen, was eher ein etwas höheres Lebensalter bedeuten würde.
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Warum lässt man nicht auch auf Bundesebene den Wähler selbst entscheiden, wer in den Bundestag kommt, mit einer Listenwahö, bei der jeder panaschieren, kompilieren etc. kann?
Ok, blöde Frage, es würde bedeuten, dass die Parteien Macht abgeben müssten, Listen nicht mehr nach Quoten, Proportionen, Flügeln und Gefälligkeit sortiert würden, Parteimitglieder, die über die Verteilung der Listenplätze abstimmen nicht mehr ein bißchen gleicher wären, als andere.
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Hätte ein direkter Wechsel der Wehrbeauftragten an die Spitze des Verteidigungsminidteiums nicht einen etwas faden Beigeschmack in Richtung Interessenkomflikt gehabt? Ich denke dass dieser Posten bisher aus gutem Grund nicht als Karrieresprungbrett in dieser Form galt.
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[Re]: Wen denn, welche SPD-Frau halten Sie den für das Amt für kompetenter als Pistorius? Wurde nicht Lambrecht schon Verteidigungsministerin, weil es keine geeignete Frau in der SPD gab?
Ich kann ja verstehen, dass man versucht Parität herzustellen, wenn, wie bei der Neubildung einer Regierung, ein ganzer Stapel an Posten zu vergeben ist. Aber das kann ja nicht bedeuten, dass ein bestimmtes Amt zwingend an ein bestimmtes Geschlecht gebunden ist, wenn es während der Legislatur einzeln neu zu vergeben ist.
Eigentlich erkennt man doch so langsam, dass es viel mehr als zwei Geschlechtsidentitäten und -erfahrungen gibt - sollten wir da nicht langsam mal aufhören, Menschen anhand irgendwelcher Chromosomen oder Geschlechtsorgane zu kategorisieren und einfach sagen, Verteidigunsminister sollte ein Mensch sein, Alter, Geschlecht, Sexualität, Hautfarbe etc. spielen keine Rolle?
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Oder man bekämpft die Ursachen und baut die fehlenden Wohnungen, wegen der die Preise so hoch sind.
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Seit Jahren wird von Medien unterschiedlichster Couleur behauptet, Deutschland sei dem Untergang nahe, die Regierung handlungsunfähig, die Wietschaft nicht auf dem Stand der Zeit, die Infrastruktur marode, das Bildungssystem kaputt, die Rente und das Gesundheitssystem vor dem Kollaps usw.
Dann haben wir zwei Krisen, eine Psndemie mit heftigen Auswirkungen und einen Krieg, der unsere Energieversorgung und damit unseren ganzen Lebensstandard in Frage stellt. Und was passiert? Ja, vieles war schwierig, es bedurfte erheblicher Anstrengungen. Aber wir haben auch eine Regierung gesehen, die gleichzeitig besonnen und entschlossen reagiert hat, wir konnten feststellen, dass unser Wirtschaftssystem erstaunlich resilient ist und viele Menschen haben statt zu Jammern einfach ausprobiert und gemacht Nebenbei hat man gesehen, dass bei Bedarf in Deutschland eine Menge mehr digital geht und dass man sich bei der Energieversorgung relativ schnell umstellen kann. Für mich spricht das dafür, dass auch die nächste, noch größere Herausforderung, der Klimawandel, besonnen und entschlossen mit den vorhandenen Systemem gemeistert werden kann, nicht gegen diese.
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Im Umkehrschludd bedeutet das, wenn Geisel und Giffey gewählt werden, haben die Wähler das Anliegen dieser Initiative abgelehnt und es ist nicht (mehr) demokratisch legitimiert.
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Kein Mensch käme auf die Idee, Ladendiebstahl zu legitimieren, weil sich manche Leute manche Lebensmittel nicht leisten können. Es ist gut möglich, dass in "ärmeren" Gegenden mehr Ladendiebstähle vorkommen und in den entsprechenden Filialen dann mehr Ladendetektive eingesetzt werden. Wer ohne Fahrschein fährt, macht im Grunde nichts anderes als ein Ladendieb. Öffentlicher Nahverkehr kostet sehr viel Geld und das muss zumindest teilweise von denen aufgebracht werden, die ihn nutzen. Wenn einige dies nicht tun, ist das vor allem unfair denen gegenüber, die sich einen Fahrschein kaufen, auch wenn bei ihnen selbst das Geld knapp ist.
Natürlich kann (znd sollte) man darüber diskutieren, ob der Nahverkehr stärker subventioniert werden sollte, etwa in Form eines (2/4)9€-Tickets oder eines Sozialtickets. Was allerdings sehr schlecht wäre, wäre dem Nahverkehr insgesamt Geld zu entziehen, denn das wird dringend gebraucht, für Personal, neue Strecken und Fahrzeuge, mehr Barrierefreiheit etc.. Wenn aber vermehrt Leute keinen Fahrschein kaufen, dann passiert genau das, dieses Geld fehlt einfach. Und das passiert, wenn nicht gezielt dort kontrolliert werden kann, wo vermehrt schwarz gefahren wird.
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Völlig unabhängig vom Alter vereinsamt in der Großstadt niemand, weil er kein Auto hat. Othmarschen hat nun wirklich viele Nahversorgungseinrichtungen und Nahverkehrsmitteln, die Waitzstraße liegt unmittelbar an der S-Bahn, auch etliche Busse halten dort. Wer in den Läden dort einkauft, kann sich wahrscheinlich auch Moia leisten.
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"An einem Mangel an Bewerbern fehlte es in den vergangenen Jahren nicht." Hä?
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Man kann entweder Realpolutik machen, mit kleinen Schritten und mit Widersprüchen, weil es in der Realität nun mal widersprüchliche Interessen zu berücksichtigen gibt, oder man kann sein politisches Handeln rigoros und rücksichtslos moralischen Ansprüchen unterwerfen und dann eben überhaupt nichts machen, sondern nur fordern und meckern.
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Es scheint derzeit nicht möglich zu sein, direkt auf Beiträge zu antworten , ich beziehe mich auf die erwähnten "Pflegemaschinen" im Beitrag vom warum_denkt_keiner_nach.
Tatsächlich hoffe ich (Ende 40(), dass es, bis ich zum Pflegefall werde, Pflegeroboter gibt, die Arbeiten wie anziehen, Körperpflege etc übernehmen. Solche intimeren Sachen würde ich sicher lieber von einer Maschine machen lassen, als von einer fremden Person. Das würde sicher nicht bedeuten, dass man keine Menschen mehr in der Altenpflege braucht, aber es gibt dann mehr Zeit für Zuwendung und weniger unangenehme Arbeiten, was den Job auch attraktiver macht. Und mit einem Pflegeroboter zu Hause müssten weniger Menschen ins Heim.
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[Re]: Die Polemik gegen Melnyk hätten Sie sich wirklich sparen können, er ist als Botschafter sowieso nicht für einzelne Fälle zuständig, schon gar nicht, wenn es sich nicht um einen ukrainischen Staatsbürger handelt. Warum richtet sich ihre Pilemik nicht gegen den ghanaischen Botschafter?
Wäre Herr Keson bereits ukrainischen Staatsbürger, hätte er übrigens gar nicht ausreisen dürfen, als Mann im wehrfähigen Alter, zumal er als Arzt in dieser Situation sicher gebraucht würde.
Er will aber weder in der Ukraine, noch in Ghana sein, sondern in Deutschland, obwohl er in beiden anderen Ländern wahrscheinlich dringender gebraucht würde. Das zu wollen kann man ihm nicht verübeln, das Leben ist hier sicher besser und natürlich sollten wir schauen, dass wir Leute die aus welchen Gründen auch immer hier sind und die gesuchte Qualifikationen haben, Möglichkeiten geben, hier zu arbeiten. Aber diese Anspruchshaltung finde ich nicht angemessen, zumal wenn man sich dann noch als gegenüber den Ukrainerinnen benachteiligt sieht, die ihre Männer im Krieg zurücklassen mussten und die eben kein Heimatland in Afrika haben, in das sie gehen können.
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Ein Grund mehr, online einzukaufen oder im Discounter.
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[Re]: Zumal es auch nicht gerecht wäre und falsche Anreize schaffen würde. Warum sollen die bestraft werden, die beweglich und flexibel sind oder deren Lebensumstände, sie in der Vergangenheit schon mal gezwungen haben, umzuziehen? Für Menschen, die in einer Wohnung leben, die nicht mehr paßt (zum Beispiel, weil sie zu groß ist) gäbe es noch einen Grund, sich nicht etwas passenderes zu suchen.
Die Dame war übrigens 76 als ihr gekündigt wurde und sie hatte jetzt 5 Jahre Zeit, sich etwas anderes zu suchen. Dass man dazu keine Lust hat kann ich verstehen, dass man sich darüber ärgert auch, aber das es unzumutbar ist, erkenne ich nicht.
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Gibt es eine praktikable Möglichkeit, hundertprozentig auszuschließen, dass die Gehenseite einen Agenten in einen Geheimdienst einschleußt? Wahrscheinlich nicht. Wichtig ist, dass solche Agenten enttarnt werden. Das ist hier geschehen. Als Laie in Geheimdienstsachrn nehme ich das eher als einen Erfolg und nicht als Versagen des BND wahr.
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[Re]: Lidl unsd Aldi können die Bio-Konzerne nicht nur wegen der Mischkalkulation unterbieten. Ich glaube nicht, dass sie im großen Stil mit herkömmlichen Produkten ihre Bioprodukte subventionieren. Aber sie setzen ihre Ressourcen, vor allem Fläche und Personal, im Verhältnis zum Umsatz effektiver ein. Das fängt mit der Präsentation der Ware an. Ein Alnatura ist vielleicht gleich groß wie ein Lidl, hat aber nur halb so viel Produkte. Nachhaltig ist das nicht, Fläche bedeutet ja auch Energieverbrauch für Licht und Heizung.
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Herr Zuschlag, haben Sie das denn recherchiert: wie viele Feuerwerksverletzte kamen in den letzten vorpandemischen Jahren an Silvester in die Notaufnahme, wieviel Prozent der Patienten der Notaufnahme bedürfen dieser durchschnittlich gar nicht? Können Sie mit solchen Zahlen Ihre These untermauern, dass ein Böllerverbot mehr bringen würde, als Aufklärung, wann die Notaufnahme nötig ist und wann nicht (bei Virusinfekten in den meisten Fällen übrigens nicht)? Oder ist das nur so daher behauptet, weil sie Feuerwerk sowieso nicht mögen?
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Es wäre interessant zu erfahren, ob tatsächlich insgesamt der Absatz von Bioprodukten zurückgeht, oder ob hier die Konkurrenz der Discounter entscheidend ist, die auch immer mehr Bioprodukte verkaufen und für die Kunden einfach günstiger und praktischer sind
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[Re]: Bei Logo hieß es gestern, dass ein Plastikbaum nach 16 bis 17 Jahren Nutzung eine bessere Ökobilanz hat, als ein gefällter echter Baum. Die meisten werden allerdings nicht so lang benutzt.
Für mich ist es keine gleichwertige Alternative, ein echter Baum mit echten Kerzen macht eine andere Atmosphäre und riecht anders, als ein Haufen Plastik. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
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An sich keine schlechte Idee. Aber für die Ökobilanz muss man auch die privaten Transportwege einrechnen. Laut Google Maps befindet sich bei mir die nächste Weihnachtsbaum-Vermietung irgendwo auf dem Land, in 10 Kilometer Entfernung. Das bedeutet für jeweils Hin- und Rückfahrt fürs abholen und zurückbringen 40 Kilometer Autofahrt. Und das kann man so in etwa pro vermieteten Baum rechnen, da die meisten Kunden dieses Betriebs aus Hamburg kommen dürften. Da kommt man ökologisch womöglich doch besser mit einem herkömmlichen Baum weg, den man bei einem Verkaufsstand in der Nachbarschaft holt und zu Fuß nach Hause bringt (auch bei den Kosten muss man das Carsharing bei der Mietvariante noch draufrechnen.)
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Verdichtetes Bauen in städtischen Nallungsräumen ist der beste Klimaschutz!
Die Alternative zu Wohnungsbau in der Stadt ist, dass die Leute - gerade die Zielkundschaft von teureren Wohnungeb - sich Einfamilienhäuser im Umland bauen, was ökologisch eine Vollkatstrophe ist, diese Häuser brauchen viel mehr Fläche, als mehrgeschossige Wohnhäuser in der Innenstadt und produzieren jede Menge Pendlerverkehr. Wer in eine teurere Wohnung zieht, macht eine billigere frei.
Natürlich braucht eine Stadt auch Flächen im Freien zum erholen, spielen, Sport reiben, chillen, cornern und feiern. Aber man muss doch auch über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Es ist für die Umwelt viel besser, wenn sich die Menschen in Ballungsräumen mit kurzen Wegen, effizientem Nahverkehr und hohen Gebäuden konzentrieren, als wenn sie dich übers ganze Land verteilen, auch wenn letzteres naturnäher wirkt.
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[Re]: Ich glaube, in den ehemaligen Sowjetrepubliken ist die Situation etwas anders, dort fühlt man sich viel unmittelbarer bedroht und identifiziert sich mehr mit der Ukraine. Dass sich Putin irgendwann Ostdeutschland "zurückholen" will, ist schon deutlich unwahrscheinlicher, als bei Estland oder Georgien.
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Warum wird eigentlich immer so getan, als würden diejenigen Elternteile ein Opfer bringen, die Zeit mit ihrem Kindern verbringen könnrn, statt zu arbeiten? Vielleicht könnte man ja auch mal anerkennen, dass viele Männer, die nur das Minimum an Elternzeiz nehmen, den Müttern ihrer Kinder ermöglichen, möglichst lange nicht arbeiten zu müssen.
Es gibt nun wirklich vergnüglichere Dinge, als den Lebensunterhalt verdienen zu müssen, jedenfalls in den meisten Berufen, und Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen gehört mit Sicherheit dazu.
Beim Elterngeld gibt es unzählige Möglichkeiten, das ist das schöne daran. Diese Freiheit sollte man Eltern auch lassen, ohne denjenigen ein schlechtes Gewissen zu machen, die gerne länger nicht arbeiten oder die ihren Partnern ermöglichen länger nicht zu arbeiten.
Für uns war es damals perfekt, dass wir die ersten eineinhalb Jahre beide Elternzeit genommen und in dieser Zeit jeweils halbtags gearbeitet haben und die jeweils andere Hälfte des Tages mit dem Kind verbringen durften. Persönlich verstehe ich nicht ganz, warum dieses Modell eher unüblich ist, aber daraus muss ich nicht denen, die es anders machen oder gar pauschal "den Männern" und "den Frauen" einen Vorwurf machen.
Gute Politik gibt den Bürgern möglichst viele Freiheiten und Gestaltungsspielräume. Sie wird auch dann nicht schlechter, wenn sich daraus statistische Verteilungeb ergeben, die anders sind, als man sich das gewünscht hat. Zumal wenn dieser Wunsch einer Ideologie entspringt, nach der jeder Mensch möglichst viel arbeiten und Karriere machen will und die Zeit mit Kindern nicht als Spaß und als erfüllend angesehen, sondern sauertöpfisch als "Care-Arbeit" bezeichnet wird.
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In der kalten Jahreszeit auf Prösenzlehre zu verzichten und Universitäten, insbesondere große
Hörsäle, nicht zu beheizen spart nicht nur Geld, sondern nutzt auch dem Klimaschutz (im Gegensatz zu Hörsaalbesetzungen und anderem Aktivismus.
Es geht hier um erwachsene Menschen, es ist genau wie im Arbeitsleben auch, für manche ist das Arbeiten von zu Hause ein Segen, andere finden es unangenehm. Für Studenten, die Kinder betreuen oder weit zur Uni pendeln müssen, ist das sicher ein Gewinn (das sind natürlich meist nicht die Leute, die Zeit für Asten und andere Gremien oder Petitionen haben).
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Ich denke,man interpretiert hier zu viel DDR rein, das ist über 30 Jahre her, viele lebten damals noch gar nicht, waren Kinder oder haben sich total verändert. Auch im Westen lebte man in den 80er Jahren in einer anderen, vor allem weitestgehend vordigitale Welt. Die Unterschiede sind dann bei genauer Betrachtung auch nur graduell, ob 20 8der gut 30% Putin nicht als Gefahr sehen, ist jetzt nicht so unterschiedlich.
Tatsächlich sind die statistischen Unterschiede ciel mehr demographisch als historisch oder wirtschaftlich begründet. Der Osten ist Üüberaltert und daher auch tendenziell konservativer. Außerdem gab es große Binnenmigrationsbewegungen von Ost nach West, durch die überdurchschnittlich viele gut ausgebildete und junge Menschen sowie Frauen dem Osten verloren gingen, während Menschen die unflexibel sind, der Vergangenheit nachhängen oder die sich nicht selbst für die Lösung ihrer Probleme zuständig fühlen, eher geblieben sind.
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Hier soll ein bislang vom Einzelhandel genutztes Gebäude abgerisen werden und unter anderem neue Wohnungen gebaut werden. Berlin hat zu wenig Wohnungen und wird immer weniger Einzelhandelsflächen brauchen. Große Warnhäuser werden nicht mehr gebraucht, das hat nichts mit fehlenden Investitionen zu tun, sondern damit, dass der Online-Handel attraktiver ist. Es ist also logisch, Warenhäuser durch Wohngebäude zu ersetzen.. Warum wird das von der Linkspartei nicht begrüßt und unterstützt?
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Meiner Ansicht nach ist das völlig unnötig Wie man sich gesund ernährt ist keine Raketenwissenschaft, dafür braucht es keinen Bildungsabschluss und kein Schulfach, auch keine bunten Bilder auf Verpackungen, das wissen im wesentlichen schon die Kinder im Kindergarten: abwechslungsreich, frisch, keine Süßigkeiten, wenig oder kein Fleisch, kein Alkohol und keine Zigaretten, kein Fertigzeug. Mehr muss man eigentlich nicht wissen.
Es hat auch nichts damit zu tun, dass sich die Menschen gesunde Lebensmittel nicht leisten können, die Leute sind nicht übergewichtig, weil sie zu wenig Gesundes essen, sondern weil sie zu viel Ungesundes essen oder trinken.
Wenn wir uns mehr oder weniger ungesund ernähren, dann nicht, weil wir es nicht besser wissen oder nicht anders könnten, sondern weil wir es genau so wollen. Nicht jeder hat das Lebensziel möglichst alt zu werden oder möglichst gesund zu sterben, viele Menschen macht Genuss und vielleicht auch ein bisschen Völlerei viel glücklicher als Askese und Gesundheitsoptimierung. Wir müssen uns nicht an irgendwelchen BMI-abhängigen Schönheitsidealen orientieren.
Ob man sich "gesund" oder "ungesund" ernährt ist eine bewusste mündige Entscheidung, die jeder selbst treffen kann, dafür braucht es keine Belehrung oder Bevormundung durch den Staat, die Lebensmittelindustrie oder Lobby-Gruppen wie Foodwatch.
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Für die Menschen in Hamburg bieten olympische Spiele keine Vorteile, es macht keinen Sinn mit öffentlichen Geldern Infrastruktur für ein vierwöchiges Event zu bauen, wenn man für das selbe Geld auch Infrastruktur für den dauerhaften Bedarf der Menschen bauen kann.
Hamburg ist eine weltoffene, gastfreundliche Stadt, wir freuen uns über Touristen, aber wir wollen keinen Overtourism, wir brauchen nicht mehr Touristen als derzeit. Arbeitsplätze im Tourismus sind überwiegend schlecht bezahlt und überdies ist in Hamburg das Problem nicht Mangel an Arbeitsplätzen, sondern Msngel an Wohnungen. Zusätzliche Hotels oder Sportstätten für den Bedarf des Leistungs- und nicht des Breitensports würden Platz benötigen, den wir für den Wohnungsbau brauchen.
Allerdings haben wir 2015 über die Bewerbung für 2024 abgestimmt (Abstimmungstext: Ich bin dafür, dass sich der Deutsche Olympische Sportbund mit der Freien und Hansestadt Hamburg um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2024 bewirbt) und nicht wie hier behauptet darüber, ob jemals olympische Spiele in Hamburg stattfinden.
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Einen Bundespräsident, der wohlfeile Reden vor einem ausgewählten Publikum mehr oder weniger Gleichgesinnter hält, braucht Deutschland eigentlich nicht. Er muss dahin gehen, wo es wehtut.
Wir neigen dazu, nur mit Menscheb zu sprechen, die ähnlich denken wie wir, in der selben Blase sind, die selben Medien konsumieren, die auch nur unser Denken reproduzieren. Das ist nicht gut für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Wird man damit das Denken dieser Menschen ändern können? Vielleicht nicht, vielleicht nicht sofort. Aber man muss es versuchen.
Es geht auch noch um etwas anderes, tieferliegendes. Hinter dem Glauben an Verschwörungstheorien, der Ablehnung von staatlichen oder wissenschaftlichen Autoritäten, der Angst vor Veränderung und vor allem, was anders ist, steckt das Gefühl, vernachlässigt zu werden von denen da oben, den Politikern, den Ärzten, den Stadtmenschen etc. Wenn da der Bundespräsident hingeht, zuhört, erklärt, redet, Kaffee trinkt, dann ist das eine Geste, die sich diesem Gefühl entgegen stellt. Steinmeier macht einen guten Job, er ist seit Steinmeier derjenige, der das Amt am besten ausfüllt.
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[Re]: Wie sollen denn Eltern Bildung vermitteln, die selbst kaum Bildung erhalten haben? Wie sollen Eltern den Wert von Bildung vermitteln, deren eigene Sculerfahrung vor allem aus Herabsetzung und Frustratioon bestand?
Natürlich ist es Aufgabe der Gesellschaft, des Staates, der Lehrer und Erzieher, hier für einen Ausgleich zu sorgen.
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Von 16 Bildungs- und Kultusministern der Länder kommen 6 von der SPD, 5 von der CDU, 2 von den Grünen, 2 von der Linkspartei und einer von den Freien Wählern. Die zuständige Bundesministerin kommt von der FDP. Wie kommt man zu der Annahme, dass diese eine Schulpolitik machen würde, die sich stärker um einen sozialen Ausgleich der Chancen bemühen würde?
Hamburg macht gute Erfahrungen damit, Schulen nach sozialen Kriterien zu klassifizieren und auszustatten. Dafür muss man halt die richtigen Parteien in die Regierung wählen, das haben die Menschen in ihren Bundesländern selbst in der Hand.
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Es wird langsam Zeit, ein AfD-Verbot zu prüfen.
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Ernährung dient nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern soll auch Spaß machen, ein angenehmes Gefühl vermitteln, lecker schmecken, Seelentröster sein und die Nerven beruhigen. Es geht nicht nur darum, Nährstoffen in der passenden Menge und möglichst hoher Qualität aufzunehmen. Auch Kinder sollen diesen Aspekt des Essens und Trinkens möglichst früh kennenlernen, es muss nicht immer alles wahnsinnig gesund sein, es geht auch um Genuss. Und wenn ein Kind (oder auch ein Erwachsener) Quetschies liebt, dann ist nicht falsch daran, ab und zu mal ein Quetschie zu schlürfen. Aber warum kümmert man sich überhaupt um die abschätzigen Kommentare irgendwelcher Leute und steigert sich da so rein?
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[Re]: Wenn man allgemein autofreie Zonen schafft und diese auch für Lieferanten von Geschäften und Onlinehandel gilt, wozu braucht man dann eine Extragebühr?
Ich weiß ja nicht wie das in Spanien ist, aber in Deutschland zahlt der stationäre Einzelhandel auch nicht gerade üppige Gehälter (Aushilfen auf Mindestlohn, unbezahlte Überstunden nach Geschäftsschluss), wird aber zum Teil massiv subventioniert (Karstadt), was auch nicht besser ist, als keine Steuern zu bezahlen. Abgesehen davon ist das nichts, dass man über Verkehrsgebühren regeln kann
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[Re]: "De facto, die stumpfe Annahme, dass Kunden oft einen Laden mit Auto besuchen in einer Millionenstadt wie Barcelona sagt schon viel über das eigene Verhalten aus."
Ich habe gar kein Auto, was unter anderem deswegen gut geht, weil ich mir Sachen liefern lassen kann. Insgesamt ist die Ökobilanz des Versandhandels sicher nicht schlechter als die des stationären Einzelhandels, es ist nun mal so, dass viele Menschen sonst mit dem Auto einkaufen würden, dadurch auch der ÖPNV entlastet wird und viele gar kein Auto und die Flächen dafür brauchen. Dazu kommt noch der Ebergie- und Flächenbedarf von Einzelhandelsgeschäften, der durch den Onlinehandel reduziert wird.
In Wirklichkeit geht es bei solchen Maßnahmen darum, die vorhandenen Strukturen und die Einzelhändler zu schützen.
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„Dass ein Päckchen, das 300 Gramm wiegt, von einem tonnenschweren Fahrzeug ausgeliefert wird" ist schlicht Blödsinn, weil mit dem Fahrzeug auch etliche weitere Bestellungen ausgeliefert werden. Dagegen werden Waren, sie in Läden verkauft werden, erst mit Lieferfahrzeugen in diese Läden gebracht und dann oft mit den Privstfahrzeugen der Kundrn nach Hause. Stationärer Einzelhsndel produziert mehr Veekehr, nicht weniger.
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Och Mädels! Warum feiert ihr nicht, dass ihr in einer Zeit lebt, in der jede von euch so aussehen kann, wie sie will, jede Haarlänge geht, ihr die freie Wahl zwischen Rock und Hose habt und zwar in jeder Länge, alle erdenklichen Farben gehen, ihr geschminkt oder ungeschminkt sein könnt, künstliche Nägel tragen könnt oder nicht usw - und zwar ohne, dass irgendwas davon als unweiblich oder queer gilt, mit einer bestimmten sexuellen Orientierung in Verbindung gebracht wird? Das ist bei Männern ganz anders, da habt ihr - Patriarchat oder nicht - mehr Freiheiten!
Und nun wollt ihr euch gegenseitig eure Freiheiten nehmen, über andere bestimmen, was sie tragen dürfen und was nicht, um Feministin zu sein? Hier geht es leider längst nicht mehr um individuelle Freiheit vom Frauen, sondern um strikte Zugehörigkeit nach identitätspolitischen Kriterien.
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Es geht nicht um "Klassen", sondern um Prioritäten, die man angesichts begrenzter Möglichkeiten nun mal setzen muss. Und es ist doch richtig, dass die Priorität nicht "first come , first serve" ist, sondern wer tatsächlich aufgenommen werden muss. Fliehen die Menschen aus Moldawien vor einem Bürgerkrieg, vor einer Hingersnot oder vor politischer Verfolgung? Ist es wirklich nicht zumutbar, dass sie in ihre Heimat zurückkehren? Es ist doch nicht verwerflich nach solchem Kriterien zu priorisieren.
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Die Initiative glaubt offenbar selbst nicht daran, dass der Bevölkerung ihr Anliegen wirklich wichtig ist.
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Verständnisfrage: Wie sollen Staatsanwaltschaften denn "nicht akzeptieren", dass es zu Gegenanzeigen kommt?
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Bei einer ddrzeotigen Fahrtzeit von 1:15 zwischen Hamburg und Hannover sind 20 Minuten Zeitersparnis nicht wenig Dazu kommt noch, dass allee ICEs dann ohne Zwischenhalte in diversen Kleinstädten von Hamburg nach Hannover fahren, das bringt auch noch einige Minuten. Zusammen mit anderen Maßnahmen lässt sich die Fahrtzeit von Hamburg nach München so um bis zu eine Stunde kürzen. Das ist wichtig, um Auto und Flugzeug weniger attraktiv zu machen.
Die niedersächsische Landesregierung handelt hier gegen die Interessen ihrer Bürger. Es ist doch auch im Interesse der Menschen im Großraum Hannover, schneller in Hamburg zu sein. Was steckt dahinter? Vielleicht macht das Hafenargument umgekehrt mehr Sinn, man will die wirtschaftlich wenig erfolgreichen eigenen Häfen wettbewerbsfähiger machen, indem man den Güterverkehr nach Hamburg bewusst behindert. Klassische Kirchturmpolitik.
Die neue Trasse führt übrigens nicht wirklich durch die Lüneburger Heide, sondern an dieser vorbei.
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[Re]: Grothe und Gallina wären die beiden offensichtlichen Nieten gewesen, verstehe ich auch nicht.
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Autogerechtr Städte sind kein spezifisch deutsches Phänomen, das gab es doch in allen Industrieländern und wurde beispielsweise in den USA viel konsequenter umgesetzt. Ich bin sehr für besseren ÖPNV, besser Infrastruktur für Radfahrer und autofreien Innenstädte. Natürlich muss da in Deutschland mehr passieren. Aber in (zumindest fast) allen anderen Ländern auch. Die ganze Nazi-These des Artikels fällt zusammen, wenn man sich die Länder anschaut, die im 2. Weltkrieg gegen Deutschland gekämpft haben, die haben genau das gleiche gemacht, zum Teil noch viel schlimmer (mit Ausnahme der Sowjetunion vielleicht, das aber nur, weil sie wirtschaftlich dazu nicht in der Lage war).
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Für Menschen, die sehr wenig verdienen ist das ein massives Problem - die unteren Gehälter müssen steigen, man kann nur hoffen, dass der Arbeitskräftemangel dazu führt, dass sich die Leute besser bezahlte Jobs suchen und so der Druck auf die Gehälter steigt.
Aber für den Rest?
Wir konsumieren doch eh viel zu viel und das gilt bis weit unter das Durchschnittseinkommen. Dass wir Energie sparen, auf weniger Fläche leben, Klamotten länger tragen, weniger Lebensmittel wegschmeißen, weniger Fleisch essen, weniger Unterhaltungselektronik, Küchengeräte etc. kaufen, die wir gar nicht brauchen und die haufenweise Strom verbrauchen, dass wir auf Autofahrten und Flugreisen verzichten, das muss doch sowieso passieren. Und das geht nur über den Preis, darüber, dass Sachen wieder zu Luxus werden, die wir in unserer Überflussgesellschaft für selbstverständlich halten.
Dass die Mittelschicht weniger konsumieren kann ist KEINE schlechte Nachricht!
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Der Vergleich mit der Autobahn hinkt ziemlich. Auf Autobahnen werden solche Arbeiten üblicherweise so durchgeführt, dass eine Seite gesperrt wird und beide Fahrtrichtungen auf verengen Fahrbahnen auf einer Seite fahren. Das ist bei einer zweigleisig Bahnstrecke schlicht nicht möglich.
Dass solche Arbeiten "seit 100 Jahren unter dem rollenden Rad" durchgeführt werden ist schlicht falsch, andere ICE-Strecken waren in den letzten Jahren auch vollgesperrt. Es geht hier nicht um irgendwelche Bimmelbahnen, sondern um Hochgeschwindigkeitszüge. Das ist wahrscheinlich einfach zu gefährlich. Man müsste über einen viel längeren Zeitraum sehr viele Langsamfahrstrecken einrichten, was wahrscheinlich in der Summe zu noch mehr Verzögerungen führen würde und erheblich teurer sein dürfte.
So ärgerlich es ist, dass sich die Fahrtzeit von Hamburg nach Berlin für einen beschränkten Zeitraum erhöht, ee dürfte relativ wenig Pendler treffen, dafür sind die Distanzen zu groß und das Gebiet zu dünn besiedelt. Wer in Berlin oder Hamburg arbeitet, aber billig in Ludwigslust oder Wittenberge leben will, der ist dann auch ein bisschen selbst schuld.
Besonders merkwürdig ist der letzte Satz. Es ist doch gut, dass die Bahn Sachen prophylaktisch austauscht, und nicht erst, wenn sie wirklich kaputt sind.
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Guter Kompromiss. Ich hab die Diskussion um die Sanktionen nie verstanden, wenn man sich an die Regeln hält, bekommt man ja auch keine Sanktionen.
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[Re]: Wir haben aber nicht nur zu wenig Handwerker, sondern auch zu wenig Lehrer, zu wenig Ärzte, zu wenig Programmierer, zu wenig Ingenieure. Die Akademikequote ist nicht die Ursache des Fachkräftemangels.Ohne eine hohe Zahl von Akademikern geht die Volkswirtschaft den Bach runter, und dann kann auch keiner mehr die Handwerker bezahlen.
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Wenn die große Mehrheit Volksabstimmungen statt Parlamentsentscheidungen wollte, dann wäre die Beteiligung an solchen Abstimmungen genau so groß oder größer, als bei en Parlamentswahlen. Dass man krampfhaft Volksabstimmungen zusammen mit Parlamentswahlen abhalten möchte, um eine Beteiligung zu bekommen, die diese halbwegs demokratisch legitimiert, ist ein Eingeständnis, dass die direkte Demokratie gar nicht gewollt ist, dass die Wähler aus gutem Grund die parlamentarische Demokratie bevorzugen
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In allen anderen Bundesländern hat die Wahl reibungslos funktioniert und es war weder möglich noch notwendig, nach Veröffentlichung der ersten Prognosen zu wählen. Insofern sehe ich da keine Mahnung über Berlin hinaus.
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Wenn ich mich recht erinnere, war einer der Gründe, warum man in Berlin in 2021 nicht in der Lage war, ordentliche Wahlen durchzuführen, dass zu viele Abstimmungen auf einmal stattgefunden haben. Insofern ist es auch richtig, das zu entzerren
Und wenn sich die Leute nicht dazu mobilisieren lassen, bei einem Volksentscheid abzustimmen, dann ist das letztlich auch ein demokratisches Votum gegen das Anliegen des Entscheids, vielleicht auch ein Votum gegen das System der Volksentscheide in einer parlamentarischen Demokratie. Volksentscheide machen das System keineswegs unbedingt demokratischer.
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Ist 60% vom Median-Einkommen wirklich zu wenig für Studenten? Als Student muss man keine eigene Wohnung haben, kein Auto, man braucht nicht viele Möbel oder Haushaltsgeräte, kann subventioniert in der Mensa essen etc. Es scheint mir nicht besonders sinnvoll, diesen Armutsbegriff bei Studenten zu verwenden., weil es gar nicht darlegt, ob Studenten bei einem entsprechend angemessenen Lebensstandard finanziell zurechtkommen oder nicht.
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[Re]: Hätten wir am Gymnasium auch 13 Jahre, wäre der Unterschied zwischen Stadteilschule und Gymnasium tatsächlich nur ein sozialer. So ist das Gymnasium eine Schule für wirklich starke Schüler unabhängig von ihrer sozialen Herkunft (denen man durchaus auch ein bisschen Zeitdruck zutrauen kann) und die Stadtteilschule wird auch für Leute attraktiv, die Abi machen wollen, weil sie ein Jahr mehr Zeit haben, statt eine verkappte Hauptschule zu sein.
Es wird immer wieder neue Inhalte geben, die die Schulen vermitteln müssen, da müssen immer wieder neue Prioritäten gesetzt werden. Das kann man doch nicht dadurch lösen, dass man die Zahl der Schuljahre erhöht, schon gar nicht an der Schulart, die sich an dir Leistungsfähigsten richtet
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Den meisten Kriegen liegen komplexe Konflikte zu Grunde, mit mehr oder weniger legitimen Interessen auf allem Seiten, die auch durch eine Niederlage oder Kapitulation einer Seite nicht gelöst wären. Es macht Sinn, solche Konflikte möglichst früh am Verhandlungstisch zu lösen, möglichst unabhängig von der militärischen Stärke der Kriegsparteien einen guten Kompromiss zu finden.
Aber der Ukrainekrieg ist anders. Es gibt keine legitimen Interessen der Russen. Es gibt keinen komplexen Konflikt, der diesem Krieg zu Grunde liegt. Nichts wäre schlecht für die Menschen (außerhalb des Putin-Apparats jedenfalls) oder ungelöst, wenn die Russen sich komplett aus der Ukraine zurückziehen würden und die Ukraine inklusive Krim ein ganz normales europäisches Land in EU und Nato würde. Auch Russland wäre davon nicht bedroht.
Jeder Kompromiss, jedes Zugeständnis an Russland würde einen Präzedenzfall bedeuten, wäre eine Blaupause für andere rechtswidrige Überfälle auf andere Länder oder auch erneut auf die Ukraine, durch dire Russen und andere. Sehr her, das Völkerrecht spielt keine Rolle, und mehr noch, man muss nicht einmal militärisch erfolgreich sein, man muss nur mal draufhauen, und schon bekommt man etwas. Eine solche Verhandlungslösung würde zwangsläufig zu weiteren Kriegen führen. Wenn Russland hier militärisch besiegbar ist, muss es besiegt werden, weil alles andere viel mehr Tote kosten würde.
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An dieser Ecke wird dermaßen offen mit Drogen gehandelt, dass ich mich eher wundere, dass da nicht mehr Polizei ist und den Eindruck habe, das wird mehr oder weniger geduldet. Wenn ich da mal durchlaufe, werde ich jedesmal von etlichen Dealern abgerutscht. Ich finde das nicht weiter schlimm, aber man sollte sich gerne dort nicht wirklich über die Polizei beklagen. Auf dem Kiez gelten auch keine anderen Gesetze, als anderswo ("sie kennen sich mit dem Leben auf St. Pauli also gar nicht aus“).
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[Re]: Wer nach 13 Jahren Abitur machen will, kann das doch in der Stadtteilschule machen. Warum soll man die Unterschiede zwischen Gynasium und Stadtteilschule weiter nivelieren?
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Der Schlüssel für mehr Umverteilung ist nicht eine Reichensteuer oder höhere Sozialleistungen, sondern ganz einfach höhere Löhne - insbesondere in den schlecht bezahlten Dienstleistungsberufen. Höhere Löhne führen zu höheren Steuereinnahmen, mehr Geld in den Rentenkassen, Entlastung der Sozialkassen - und mehr Geld bei denen die arbeiten, weniger bei Aktionären.
Die Chsncen dafür stehen gar nicht schlecht. Die Bundesregierung hat mit der Erhöhung des Mindestlöhne den Weg gezeigt, noch entscheidender ist aber der Arbeitskräftemangel, der Wettbewerb um die knapper werdende Ressource Mensch wenn man so will, also hier mal tatsächlich die Kräfte des Marktes.
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Ich glaube, was RAF und letzte Generation gemeinsam haben, ist auf einer psychologischen Ebene die Selbstüberschätzung, mit der sie sich über demokratische Prozesse und Mehrheiten in der Bevölkerung hinwegsehtzen, die Vorstellung mit Gewalt Probleme lösen zu können, ohne echte Lösungsansätze zu haben. Wahrscheinlich auch die verblendete Verzweiflung angesichts schwerwiegender Probleme, wobei ich da die letzte Generation noch eher verstehen kann, als die RAF im relativ sozialen Wohlstandswestdeutschland der siebziger oder achtziger Jahre.
Der wesentliche Unterschied ist die Qualität der Gewalt. Sich auf eine Straße zu kleben, ein Glasscheibe vor einem Kunstwerk zu beschmieren hat nichts damit gemeinsam, Menschen zu erschießen. Hoffentlich bleibt es dabei, die RAF hat auch mit Puddingattentaten angefangen
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[Re]: Ich kann verstehen, dass man einen Gerechtigkeitsbegriff vertritt, nach dem ein bedingungsloses Grundeinkommen gerecht ist, auch wenn ich diesen nicht teile. Ich kann verstehen, dass man ein bedingungsloses Grundeinkommen als Lösung der Folgen dauerhafter Massenarbeitslosigkeit sieht, was wohl der Ursprung dieser Idee war, auch wenn das aktuell eher nicht das Problem ist, dass es zu lösen gilt. Aber wie ein bedingungsloses Grundeinkommen das Problem, um das es hier geht, Arbeitskräftemangel, mit "wer mehr will, kann ja arbeiten gehen, sich selbständig machen , mit irgendwas traden oder sich sonstwie ein legales Einkommen verschaffen" lösen soll, das müssten Sie bitte etwas genauer erklären!
Eine Grundrente gibt es übrigens in Deutschland.
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Nur weil das Eine richtig ist, ist das Andere ja nicht falsch. Natürlich müssen wir es für Migranten einfacher machen auf dem Arbeitsmarkt. Aber damit alleine werden wir denArbeitskräftemangel nicht bekämpfen können. Und beim Heraufsetzen des Rentenalters geht es nicht nur um den Arbeitskräftemangel, sondern auch darum, dass wir immer älter werden und somit bei gleichbleibendem Eintrittsalter in die Rente der Anteil derer die in die Rentenkasse einzahlen im Verhältnis zu denjenigen, die Geld herausbekommen, sinkt. Dazu kommt, dass die Menschen auch länger fit sind und immer weniger körperlich arbeiten.
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Warum boykottiert die taz nicht die Berichterstattung über diese Veranstaltung? Ihr macht euch damit mitschuldig!
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Sollten wir nicht endlich mal aufhören, Menschen nach Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Sexualität etc. zu beurteilen?
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'Problematisch bei sexualisierter Gewalt ist, dass schätzungsweise nur ein Prozent der Fälle angezeigt wird."
Worauf basiert und von wem kommt diese Schätzung?
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[Re]: "Frauen würden dergleichen nicht machen, wenn sie Banken, Waffenfabriken und den Vatikan führen täten !!"
Haben Sie dafür irgendwelche Belege?
Wenn ich mir Frauen ansehe, die Führungspositionen in Wirtschaft und Politik sind oder waren, kann ich jedenfalls erstmal keine signifikanten Unterschiede erkennen. Auch ist das Kondumverhalten von Frauen nach meiner Beobachtung nicht grundlegend anders.
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'Warum will man mehr als drei Kinder wenn man sonst so kaum über die Runden kommt? Letzter Satz ist absolut neutral gemeint, denn es ist genau das was die reichen Länder oder UNO Organisationen von den Ländern im globalen Süden und z.T. hohen Geburtenraten thematisieren."
Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Die Leute bekommen ja bewusst so viele Kinder. Natürlich könnte man darüber reden, ob die Allgemeingeit die Kosten für Kinder voll bezahlen sollte, man also zum Beispiel Kindergeld in Höhe der vollen Koste n gezahlt wird, ob Kinderreichtum ein Luxus bleiben sollte.
Aber man muss sich doch, wenn man sich überlegt, ob man ein weiteres Kind will oder nicht, an der Realität orientieren, am vorhandenen Einkommen, an vorhandenen Betreuungsmöglichkeiten, daran, was für Wohnungen existieren und bezahlbar sind, die den heutigen Ansprücrn (z B. eigenes Zimmer für jedes Kind) entsprechen, daran, dass Kinder teuer sind und Ansprüche stellen an Spielzeug, Freizeitaktivitäten etc., die ins Geld gehen. Das kann auch verstehen, wer keinen hohen Bildungsabschluss hat. Genauso wie man kein Abitur braucht, um keine Kinder mehr zu bekommen, wenn man keine will.
Wahrscheinlich sind den meisten Menschen, die viele Kinder haben, auch ganz andere Dinge wichtig, als materieller Wohlstand. Sie haben sich dafür entschieden, lieber mit wenig Geld auszukommen, und dafür viele Kinder zu haben. Und die (überwiegend) Mütter, die mit den vielem Kindern zu Hause bleiben, machen das, weil sie genau das wollen, weil sie gar kein Interesse an Karriere und Berufswelt haben. Ich finde das legitim und nachvollziehbar.
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[Re]: "Das diese Transformation sowohl unsolidarisch, unsozial und unökologisch ist, macht scheinbar nichts."
Das ist natürlich Quatsch. Dass die Leute nicht mehr einzeln mit dem Auto in die Städte fahren müssen und nicht mehr unnötig Energie und Fläche für Läden verschwendet werden muss, ist ein ökologischer Gewinn.
Dass man von zu Hause über den PC oder das Handy einkaufen kann, bedeutet einen Zeitgewinn, der gerade für Eltern, Alleinerziehende oder Menschen, die nicht so mobil sind aixhtig ist und damit auch ein sozialer Gewinn.
Der stationäre Einzelhandel arbeitet überwiegend mit Aushilfen, Minjobbern und Mindestlöhne oder knapp drüber. Durch die Transformation zum Onlinehandel verschwinden in der Summe auch keine Arbeitsplätze, sie verlagern sich nur, weniger Kassierer und Verkäufer, mehr Fahrer und Programmierer.
Es gibt keine toteren Innenstädte, als die, deren Lebendigkeit überwiegend von Kommerz und Shopping abhängig ist, von den überall gleichen Retail-Ketten, die jetzt in Schwierigkeiten geraten
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[Re]: Nicht Mordanschlag, Mordant. Dieses Handy...
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"Die Bibliotheken verwandeln sich nicht nur in Berlin in den letzten Jahren zunehmend zum Obdach für Kinder, die in Armut leben, die nachmittags nicht wissen wohin; für Migrant*innen, die hier ihre Tage verbringen, weil sie nicht arbeiten dürfen; und für Obdachlose, denen der Berliner Winter einfach zu kalt ist."
Kann sein, dass das so ist. Aber die können ja auch die bisherigen Öffnungszeiten nutzen Die eigentlichen Profiteure der erweitertem Öffnungszeiten sind die Memschen die berufstätig sind (und die Bibliotheken finanzieren) und sie bisher oft kaum in ihrer Freizeit nutzen konnten.
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[Re]: "Queere Kultur" ist etwas, das von gewissen Medien und Teilen der queeren Szene herbeigeredet wird, nicht etwas, das man wegreden müsste. Es gibt keine spezifisch queere Kultur, denn der Kulturgeschmack queerer Menschen ist genau so divers, wie das aller anderen. Queere Menschrn sind ganz unterschiedliche Individuen, die außer gewissen Aspekten der Sexualität oder Geschlechtsidentität nichts gemeinsam haben. Wer von queerer Kultur spricht, spricht queeren Menschen ihre Individualität ab. Und es dient eben nicht der Durchsetzung von Akzeptanz, wenn man Menschen in Schubladen steckt, in denen vermeintlich die Akzeptanz höher ist.
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[Re]: Das, was Sie beschreiben, kann man sehr schön bei den britischen Konservativen beobachten, die zwar viele weibliche und ethisch diverse Führungspersonen haben (Truss, Mordanschlag, Braverman, Kwarteng, Sunak...), von denen aber eine äußerst unsozial, migrations- und minderheitenfeindlichr Politik betrieben wird.
Dazu kommt, dass reine Zahlen auch relativ wenig aussagekräftig sind. Es könnte zum Beispiel auch sein, dass Frauen weniger Interesse an Führungspositionen haben, seltener entsprechende Studiengänge wählen und seltener als Männer bereit sind, wegen der Karriere kaum noch Zeit für Familie und Kinder zu haben. Das wäre dann eine legitime, individuelle Entscheidung und nicht ein strukturelles Problem mit politischer Tragweite.
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[Re]: Nicht Mordanschlag, Mordant. Dieses Handy...
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"Weder Lady Gaga noch Billie Eilish noch Harry Stiles haben uns je enttäuscht. Ihre Inszenierung ist queer, und zwar konsistent."
Es sind genau solche Sätze, die zu diesen verfehlten Queerbaiting-Debatten beitragen und damit ist dieser Kommentar selbst Teil der Verfehlung, die er kritisiert.
Schwul oder Trans zu sein ist eben keine Inszenierung, kein Lifestyle, kein kulturelles Statement in eine bestimmte Richtung. Der Gedanke, die Inszenierung einer Lady Gaga sei queerer als die von anderen Künstlern beruht doch nur auf Klischees, von denen wir in 2022 mal wegkommen sollten.
Es gibt keine spezifisch queere Kultur, zumindest nicht außerhalb dessen, wo Themen wie sexuelle Orientierung oder Identität thematisiert werden - aber selbst da gilt: Queere Menschen interessieren diese Thematiken in Filmen, Büchern oder Songs nicht unbedingt mehr, als nicht queere Menschen. Das ist schließlich nur ein Teil unserer Identität.
Fußball ist genau so queer oder nicht queer wie der ESC, Abba ist genau so queer oder nicht queer wie Metallica. Das Problem ist nicht Queerbaiting, das Problem sind diese Schubladen, die Idee einer separaten queeren Welt und queeren Kultur.
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[Re]: "Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau, heißt es doch so schön." Das ist nun wirklich heteronormativer Bullshit. Würde man das umgekehrt über erfolgreiche Frauen sagen, wäre es offensichtlich sexistisch.
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[Re]: "Der Durchschnittsverdiener von heute lebt ziemlich nahe an der Armutsgrenze."
Laut Definition der Armutsgrenze gilt als arm, wer 60 Prozent oder weniger vom durchschnittlichen Einkommen des Landes verdient.
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Wieviel Aufmerksamkeit jemand bekommt, hängt davon ab, wieviel Aufmerksamkeitman ihm
gibt. Hier liegt die Verantwortung der Medien. Es ist ärgerlich, dass es in den Medien, nicht zuletzt in der taz, mehr um Aktivisten geht, als um Lösungsansätze und Menschen, die wirklich an Lösungen arbeiten.
Dabei geht es um viel mehr als "9-Euro-Tickets im Nahverkehr und ein Tempolimit auf der Autobahn", das sind doch eher unwichtige Teile einer Lösung, aber vielleicht fehlt den Aktivisten da auch der Sachverstand. Ich würde mir wünschen, dass nicht über jede Quatschaktion der Letzten Generation berichtet wird, dafür könntet ihr ja vielleicht mal analysieren, wieviel ein Tempolimit und 9-Euro-Ticket dem Klima wirklich bringt und was noch effektiver wäre.
Es geht eben nicht mehr um Aufmerksamkeit es muss gehandelt werden. Die Helden im Kampf gegen den Klimawandel sind keine Aktivisten, sondern Wissenschaftler und Ingenieure, die an Lösungen und klimafreundlichen Technologien arbeiten.
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Es stimmt natürlich, dass die meisten Entscheidungen in den letzten 400 Jahren vo Männern getroffen wurden, einfach weil strukturell Männer mehr Macht hatten und immer noch haben. Aber daraus abzuleiten, dass diese Entscheidungen aus einem explizit männlichen Denken entstanden sind, ist letztlich ein Zirkelschluss, es gibt überhaupt keine Anhaltspunkte dafür, dass es ein explizit anderes weibliches Denken gibt, das zu anderen Entscheidungen geführt hätte.
Zumal unte3 diesen Machtstrukturen auch viele richtige und gute Dinge passiert sind, es gab ja in den letzten 400 Jahren unglaubliche Fortschritte, technische und medizinische Entwicklungen haben zu erheblichen höherem Lebensstandard und Lebenserwartung geführt, Demokratie und Menschenrechte haben sich auf großen Teilen der Welt verbreitet, soziale Strukturen haben sich entwickelt, auch das Bewusstsein für die Umwelt und klimafreundliche Technologien sind aufgrund dieser Strukturen überwiegend männlichen Hirnen entsprungen. So schlecht ist das männlichen Denken also gar nicht. Nur ist es eben wahrscheinlich gar nicht grundlegend anders, als das von Frauen.
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[Re]: Es ist nicht nur einfacher, sondern auch ökologischer.
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Jetzt bitte keine Staatsgelder für die Rettung von Warenhäusern, die einfach nicht mehr gebraucht werden. Die Mitarbeiter sollten genug Möglichkeiten haben, im Einzelhandel und anderswo Jobs zu finden. Und wenn die Aufenthaltsqualität einer Kleinstadt in 2022 immer noch von Vorhandensein eines Betonkastens mit Warenhaus abhängt, dann hat man dort in den letzten 10 bis 20 Jahren offensichtlich gepennt, es ist doch schon lange klar, dass der Einzelhandel zurückgeht.
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[Re]: Es geht eben nicht um Armut. Es geht bei den F
Schonvermögen um diffuse Abstiegsängste von Teilen der Mittelschicht, dir sich einen Staat wünschen, in dem sie mit ihrem ersparten (oder ererbten) Geld keine Selbstverantwortung un Notlageb tragen. Das ist aber nicht Aufgabe des Sozialstaats und derer, die diesen mit ihren Steuern bezahlen. Wer wirklich arm oder von Armut bedroht ist, muss sich doch um Schonvermögen gar keine Gedanken machen.
Das wir Hohe Vermögen stärker besteuern müssen, ist schon richtig, aber das ist in diesem Kontext whataboutism, für die hohen Schonvermögen zahlen ja trotzdem die Geingveediwner mit.
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Wenn ich mir die politische Lage in den USA und UK anschaue, stelle ich immer wieder fest, wie gut das politische System in Deutschland (und der EU) funktioniert, ein bisschen langweilig zwar, aber effektiv. Das hat auch damit zu tun, dass unser Bildungssystem im Vergleich gar nicht so schlecht ist, wie manchmal behauptet wird.
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Es ist trotzdem großartig, dass Lula Bolsonaro besiegt hat. Ich war mir da vorher nicht so sicher. Die Welt wird nicht besser dadurch, dass man jede gute Botschaft hinter einer Negativschlagzeile versteckt.
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[Re]: "Bevor sie erwerbslos wurden, haben diese Menschen Steuern und Sozialabgaben gezahlt, und sie werden es zu einem ganz überwiegenden Teil auch nach ihrer Erwerbslosigkeit tun."
Trotzdem stellt sich die Frage, warum sie nicht erstmal von den 150.000 Euro leben können. Die meisten Menschen können so viel nie ansparen, meistens sind solche Vermögen sowieso ererbt. Wer 150.000 Euro hat, ist alles andere als bedürftig.
Dazu kommt, wer ins Bürgergeld rutscht, ist ja nicht vorübergehend arbeitslos, sondern hat schon ein Jahr ALG 1 erhalten. Wer in der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt mehr als ein Jahr arbeitslos ist, bei dem ist schon fraglich, ob er danach schnell wieder Arbeit findet, da gibt es ja Gründe, warum er keine Arbeit findet, die auch bleiben.
Hohe Schonvermögen dienen dem Schutz der Reichen, es zählen dafür aber auch diejenigen, die für wenig Geld arbeiten.
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[Re]: Ich bin mir nicht so sicher, ob niemand was macht. Ich kenne viele Menschen, die Autofahrten und Flugreisen reduzieren, Bahn und Fahrrad nutzen. Es gibt unzählige Ingenieure und Wissenschaftler, die neue, klimafreundliche Technologien entwickeln. Das ist vielleicht nicht so sexy und schlagzwilenträchtig, wie Kunst zerstören und auf Demos gehen, aber im Gegensatz zu Aktionen, die einfach nur Aufmerksamkeit erzeugen, für ein Thema, dem es nicht an Aufmerksamkeitfehlt, nüttzt das dem Klima, auch wenn es vielleicht nicht ausreicht.
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[Re]: Würden nicht Leute, die dort wohnen, diese Fahrzeuge nutzen, würden sie nicht dort hingestellt werden. Insofern ist "die Anwohner und deren besucher gehen leer aus" Quatsch. Warum sollte der Gebrauch von Straßen durch Privatautobesitzer Vorrang haben gegenüber Firmen, die dafür sorgen, dass insgesamt weniger Autos rumstehen und es vielen ermöglichen, kein eigenes Auto mehr zu brauchen?
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[Re]: Jeder weiß, dass wie ein Klimaproblem haben, auch diejenigen, die es leugnen. Wo sind diese Proteste denn lösungsorientiert? Was tragen sie dazu bei, dass wir realistischen und pragmatische Wege aus der Klimakrise finden? Es geht nur um Aufmerksamjeit, nicht um eine Lösung.
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[Re]: Das steht ganz zufällig in dem Artikel, en wir hier diskutieren.
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Supermärkte und andere Geschäfte des stationären Einzelhandels brauchen viel mehr Energie und Fläche, als die Lager solcher Lieferdienste, bei ersteren kommen die Waren meist per Privat-PKW ins Haus des Endkunden, bei letzteren per Fahrrad. Dadurch könnten auch noch viel mehr Menschen auf ein eigenes Auto verzichten. Aus Klimaschutzpespektive sind solche Lieferdienste der richtige Weg und besser als jeder Bioladen.
zum BeitragHier ist die Politik gefragt. Man muss schauen, wie die Strukturen und Kosten so geändert werden können, dass sich Lieferdienste am Markt gegen den stationären Einzelhandel durchsetzen können, ohne das das auf Kodten der Arbeitnehmer bei diesen Diensten geht.
Ruediger
Klimaschutz hat kein Aufmerksamkeitsproblem, sondern ein Umsetzungsproblem. So lange solche Aktionen gar nicht auf konkrete, realistische und praktikable Lösungsansätze abzielen, schaden sie dem Klimaschutz mehr, als sie nutzen.
zum BeitragRuediger
Legalisiert nicht nur die Droge, sondern auch die Geschäfte der Dealer und wo nötig deren Aufenthaltsstatus! Das einzig gute am Cannabis-Verbot, ist dass es diesen Menschen eine Arbeitsmöglichkeit gibt, wenn auch eine äußerst prekäre und unerträgliche. Sie sollten nicht die Leidtragenden der Legalisierung sein, schon weil sie sonst ihr Geld mit Dingen verdienen werden, sie wirklich schädlich sind.
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Warum genießt Pitin bei vielen Israelis hohe Popularität?
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[Re]: Solange der Begriff Queer mit Homosexualität oder Transidentität in Verbindung gebracht wird, sollte man ihn auch so verwenden, dass er nicht etwas bedeutet, dass damit absolut nichts zu tun hat.
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[Re]: Zwischen l'art pour l'art und in Fiktion verpackten Alltagsratgeber gibt es nichts? Dass Kultur Gedanken beflügeln kann, dass das Leben nicht nur aus Alltag besteht, dass es tiefere Dimensionen gibt als Allzagstauglichkeit soll man in unserer oberflächlichen, durchoptimierten Welt Gymnasiasten nicht mehr vermitteln?
(Und was spricht eigentlich gegen geistige Masturbation? Darf Sexualität auch nur noch zweckdienlich sein?)
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[Re]: "Alltagspraktische Bedeutubg" ist sicher kein Merkmal für gute Kunst und Literatur.
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Weil jemand mit rassistischen Ausfällen eine Bürgermeisterwahl in einer schwäbischen Provinzstadt gewinnt, soll man ihn nicht ausschließen? Der einzige Grund, ihn nicht auszuschließen, wäre das so ein Ausschluss ihm wieder eine Bühne geben würde und ihn wichtiger erscheinen lässt, als er ist. Aber die Bühne wird er sich auch so suchen.
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Ich fand den ganzen Literaturunterricht in der Schule grauenvoll, es wurde einem eher die Lust aufs Lesen genommen, als das man neugierig gemacht wurde, es wurde erwartet, nach vorgegebenen Schema zu interpretieren, statt eigene Eindrücke zu gewinnen, es wurde kaputt interpretiert, aber die eigentliche Tiefe von Texten gar nicht betrachtet. Das lag aber meist nicht an den gelesenen Werken sondern am schlechten Unterricht und unfähigen Lehrerinnen. Da sollte man viel eher ansetzen, als am Kanon.
Es gibt viel altes Zeug, das für die heutige Zeit keinerlei Relevanz mehr hat und das nur von einem Schulkanon am Leben erhalten wird, die ganzen bürgerlichen Trauerspiele zum Beispiel. Aber der Faust? Da sind doch wirklich zeitlose Themen drin, der hat eine weit über das Aktuelle hinausgehende philosophische Tiefe.
Das ist vielleicht kein Text, der sich einfach erschließt, aber es geht hier auch nicht um einfache, aktuelle Texte, es geht um gymnasiale Oberstufe. Die Fähigkeit, schwierige Texte zu verstehen, die Schüler hier idealerweise erwerben, brauchen sie selbst wenn sie nie wieder mit Literatur oder Philosophie beschäftigen an der Uni und im Berufsleben.
Wir leben nicht in einem luftleeren Raum, wir leben in einer bestimmten Kultur (manche auch in mehreren), mit einer spezifischen Geschichte, Sprache, Redensarten, Denkweisen, Traditionen etc. Damit darf sich die Schule gerne kritisch auseinandersetzen, aber dafür muss man die eigene Kultur ja auch kennen. Hier geht es wieder um die Art des Unterrichts, nicht um den Kanon.
Natürlich ist auch die Auseinandersetzung mit andern Kulturen wichtig, weil kulturelle Aneignung eine wichtige Kulturtechnik ist. Aber welches große literarische Werk, das mehr als 200 Jahre alt ist und eine dem Faust vergleichbare Tiefe hat, stammt denn aus einer "diversen", "nicht-weißen", vielleicht "nicht-cis" Feder? Dieser Anspruch entstammt einem Denken, das historische Begebenheiten ignoriert.
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Wer Männer, die Perlenketten tragen, für queer hält und daraus ein Indiz für "queere Sichtbarkeit" konstruiert, gräbt schon sehr tief in der Klischeekiste.
Man sieht Menschen nicht an ob sie homo oder hetero sind und oft auch nicht, ob sie cis oder trans sind. Insofern ist die Idee der queeren Sichtbarkeit duchaus problematisch und tendenziell homo/transphob, sie macht aus Sexualität oder Geschlechtsidentität eine "Otherness", die für die meisten queeren Menschen nicht existiert und die Klischees befördert.
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Wenn er sein Machtwort früher gesprochen hätte, wäre er hier als Basta-Kanzler bezeichnet worden und die grüne Basis hätte es kaum mitgetragen. Streit und Diskussion gehört zur Demokratie ebenso dazu, wie das Finden von Konsens. Man darf doch ruhig wissen, dass die Ampel für alle Seiten eine schwierige Konstellation ist, die am Ende doch einen gemeinsamen Weg findet und Handlungsfähigjeit beweist. Ein Kanzler der besonnen und abwägend regiert ist mir jedenfalls lieber, als einer der impulsiv reagiert oder Diskussionen über Meinungsverschiedenheiten allenfalls im Hinterzimmer zulässt.
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[Re]: Überrascht Sie das wirklich? Die hier zugrunde liegende Vorstellung eines Staats, der alles regelt, weil den Bürgern keine Mündigkeit und keine Verantwortung für die Dinge, die die selbst betreffen, zuzumuten oder zuzutrauen ist, findet man doch häufig in taz-Kommentaren und generell im linken Spektrum, sie liegt Ideen wie dem bedingungslosen Grundeinkommen genauso zu Grunde, wie der Vorstellung, dass der Klimawandel in erster Linie mit staatlichen Verboten zu bekämpfen sei, natürlich gilt sie auch für die Drogenpolitik. Auch zum Alkoholkonsum finden Sie in der taz reichlich restriktive Kommentare.
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Wenn man ein Cannabis-Verbit so begründet müsste man auch Alkohol verbieten und alle möglichen anderen Genuss- und Lebensmittel auch. Dahinter steckt ein reichlich illiberales Menschenbild, das nicht von mündigen Bürgern ausgeht, die in erster Linie selbst für ihr Wohlergehen verantwortlich sind, sondern von Untertanen, die vom Staat vor sich selbst geschützt werden müssen.
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[Re]: "Das sich einzelne Branchen kannibalisieren beim Recruiting macht letztlich keinen Sinn und verschiebt Probleme von einer auf die andere Branche."
Diese Kannibalisierung führt zumindest dazu, dass die Löhne steigen und die Machtbalance zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sich verändert, insofern ist sie nicht ganz schlecht.
Wenn nicht genügend Kitaplätze vorhanden sind, verschärft sich das Problem Fachkräftemangel, weil dann Eltern zu Hause bleiben müssen, die sonst arbeiten könnten. Jemand, der als Erzieher arbeitet, steht zwar nicht mehr als Lokführer, Lehrer, Pfleger, IT-Ingenieur oder wo sonst noch Leute fehlen zur Verfügung, ermöglicht aber im Idealfall etlichen anderen, in diesen Berufen zu arbeiten Gerade gute Angebote für Erzieher sollten also zur Entlastung des Arbeitskräftemangels beitragen. Dazu kommt, dass sich der demographische Wandel langfristig nur abmildern lässt, wenn es gute Betreuungsmöglichkeiten gibt, weil fehlebde Betreuungsmöglichkeiten auch davon abhalten, Kinder zu bekommen.
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Ich verstehe das Argument mit der unausgewogen Ernährung nicht. Wenn ich als Elternteil der Ansicht bin, mein Kind sollte irgendwas essen, das es in der Schule nicht bekommt, dann kriegt es das halt zu Hause zum Abendbrot. Umgekehrt ist das viel schwieriger, wenn das Kind in der Schule Essen bekommt, von dem ich finde, das sollte es nicht essen (insofern erleichtert eine fleischlose Schulkantine auch Kindern das Leben, die aus religiösen Gründen bestimmte Tiere nicht essen). Schulessen ist zunächst Mal dazu da, dass die Kinder in der Ganztagsschule nachmittags keinen Hunger haben Die Verantwortung für die ausgewogene Ernährung liegt trotzdem bei den Eltern.
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Der Verzicht auf Fleisch soll an dieser Stelle wohl keine pädagogische Maßnahme sein, mit der Kinder oder gar Eltern erzogen werden sollen, es sollte hier nicht um missionarische Eifer gehen. Es ist eine pragmatische Entscheidung. Die Frage muss doch eigentlich anders herum stellen: Warum sollte eine Kantine, die mit dem Geld der Eltern und der Steuerzahler (?) vernünftig wirtschaften muss, Lebensmittel verwenden, die besonders teuer, umweltschädlich, ethisch fragwürdig und ungesund sind und von manchen Kindern aus religiösen oder anderen Gründen sowieso nicht gegessen werden können? Was die Kinder außerhalb der Schule zu essen bekommen, ist davon völlig unbenommen und sollte hier überhaupt keine Rolle spielen.
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[Re]: Wer SPD oder Grüne wählt, will im Allgemeinen eine vernünftige, pragmatische Politik, keine ideologische oder radikale, eine Politik, die das Ganze im Blick hat und nicht nur die Partikularinteressen von Bürgerinitiativen, die konsens- und kompromissfähig ist, auch mit schwierigen Koalitionspartnern wenn es nicht anders geht, in der Lage, sich veräderten Gegebenheiten anzupassen. Nichts anderes machen SPD und Grüne, dafür würden sie gewählt, da würde niemand belogen oder betrogen.
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Finde ich vernünftig.
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Ich halte die Wortmeldungen irgendwelcher grüner Nachwuchsfunktionäre für ziemlich irrelevant - sie haben kein demokratisches Mandat: Wer im letzten Jahr grün gewählt hat, der tat dies mit dem Wissen und Willen, dass diese Partei pragmatische Politik in einer Koalition mit Parteien macht, die ganz andere Positionen vertreten. Bei einem geringfügig ändern Ergebnis wäre die Erwartung der Grünen-Wähler eine Jamaika-Koalition mit noch ganz anderen Kröten gewesen. Die meisten Wähler der Habeck/Baerbock-Grünen haben sicher keine selbst in Krisenzeiten ideologiefeste Anti-Atom-Politik erwartet, zumal man angesichts des Klimawandels auch über Kernkraft diskutieren kann. Aber hier geht es nur um ein paar Monate mehr Atomkraft.
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[Re]: Die Anzahl an fertiggestellten Wohnungen war unter Scholz wesentlich höher als unter seinen Vorgängern und auch höher als jetzt. Viele aktuelle Wohnungsbauprojekte wurden unter . Scholz angestoßen.
Der Elbtower ist anders als die Elbphilharmonie ein privat finanziertes Projekt. Die wesentlichen politischen Entscheidungen zum Elbtower kamen erst nach Scholzs Wechsel nach Berlin in 2018, die Elbphilharmonie war zu seinem Amtsantritt in 2012 bereits seit Jahren in Bau, es war der Senat Scholz, der dafür gesorgt hat, dass sie endlich fertiggestellt wird. Heute ist sie ein wichtiges kulturelles Wahrzeichen der Stadt.
Was ich nicht verstehe und hier leider auch nicht technisch erklärt wird: Woanders (in Frankfurt zum Beispiel) stehen doch auch Hochhäuser dieser Größenordnung, warum soll das in Hamburg nicht möglich sein?
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[Re]: Meinen Sie Cis-Paare oder Hetero-Paare?
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Warum sollte es nicht möglich sein, den Quereinsteigern nebenher eine pädagogische Ausbildung zukommen zu lassen ? Für die Schulen und die Schüler wäre es auf jeden Fall ein Gewinn, wenn mehr Lehrer Lebenserfahrung außerhalb der Schulblase hätten, schließlich sollen die Schüler ja auf das Leben außerhalb der Schule vorbereitet werden. (Ich könnte mir vorstellen, dass genau darin die Ablehnung von Quereinsteigern bei Immer-nur-Lehrern kommt.)
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"Ungleiche Verteilung der bezahlten Erwerbsarbeit" ist eine "Lebensform", die man sich nur bei einem ziemlich hohen Gehalt leisten kann. Das darf ruhig entsprechend besteuert werden, zumal anzunehmen ist, dass viele derjenigen, die ungleich wenig arbeiten auf Kosten der Gesellschaft ein gutes Studium genossen haben und die erworbenen Fähigkeiten eigentlich von der Gesellschaft gebraucht werden.
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[Re]: Sehe ich auch so. Das Verbot des Kükenschredderns ist tierethisch nicht wirklich durchdacht.
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Ist es nicht völlig egal, ob die Putin-Freunde von rechts oder von links kommen? Beide verharmlosen eine faschistische Diktatur und wollen nicht, dass der Westen eine demokratischen Regierung zu Hilfe kommt, beide negieren das Recht der Ukrainer sich gehen den Faschismus zu sehr zu setzen. An dieser Friedensbewegung ist genau genommen überhaupt nichts links, nur weil sie antiwestlich ist.
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"Sie sei nicht wissenschaftsbasiert."
Warum der Konjunktiv?
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[Re]: Wenn man Arbeit heute mit Arbeit vor 30 Jahren vergleicht, ist die in den meisten Bereichen durch die technische Entwicklung um ein Vielfaches effektiver. Vieles, was früher Arbeitszeit gekostet hat, macht heute der Computer. Gleichzeitig sind die Reallöhne und die Kaufkraft kaum gestiegen die Aktionäre machen aber immer höhere Gewinne. Insofern ist weniger arbeiten bei gleichem Gehalt eigentlich eine logische Konsequenz.
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Soll das Satire sein? Die Arbeitgeber (nicht zuletzt auch aus NGOs und sozialen Berufen), die in den letzten Jahrzehnten alles dafür getan haben, Löhne zu drücken, die immer mehr außertariflich und befristet beschäftigt haben, an Freelancer outgesourct haben, Betriebsräte und Kommunikation mit der Belegschaft auf Augenhöhe blockiert haben, weil für Arbeitnehmerzufriedenheit Kicker und Obstkorb reichen müssen, für die 40 Stunden 40+ und permanente Erreichbarkeit bedeuteten, die Bewerbungen über 30jähriger gar nicht angeschaut haben, weil die Jungen leichter formbar waren, werfen jetzt den Jüngeren mangelnde Zuverlässigkeit und Lust zur Arbeit vor? Diejenigen, die immer alles durch den unregulierten Markt regeln wollten, heulen auf und beschimpfen eine ganze Generation, weil die Bedingungen des Marktes sich ein bisschen gedreht haben?
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Es wäre glaube ich im Sinne des Einheitsgedankens, wenn man Mal damit aufhören würde, die ehemalige DDR und den Rest Deutschlands als einheitliche statistische Gebiete zu betrachten. Über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist das einfach nicht mehr stimmig, das Umland Berlins hat eine ganz andere Struktur, als abgelegene Gebiete Thüringens, die Ostseeküste anderer Voraussetzungen als eine Stadt wie Leipzig. Und ebenso divers ist der Westen.
Für Menschen mit einer höheren Qualifikation, aber auch für andere, die weltoffen und abenteuerlustig sind, ist es in einer modernen, mobilen Gesellschaft normal, dass man nicht unbedingt in der Stadt oder dem Landkreis seiner Kindheit bleibt, kleinräumige Wanderungsbewegungen innerhalb einiger hundert Kilometer Stattfinden. Das gilt für den Schwaben der nach Berlin geht genau so wie für den Sachsen, der sich in Bayern ansiedelt. Natürlich führt das dazu, dass in Gebieten, die wenig qualifizierte Arbeitsplätze haben, die kulturell wenig zu bieten haben und ein wenig attraktive Lebensqualität versprechen tendenziell weniger Menschen leben, die eine gute Ausbildung haben oder weltoffen sind, mit den entsprechenden Konsequenzen. Das bedeutet aber auf individueller Ebene keine Benachteiligung, weil ja der große Vorteil des Mauerfalls die gewonnene Freizügigkeit ist. Die Bedeutung betroffener Gebiete nimmt dadurch natürlich aber ist das schlimm?
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[Re]: Inwiefern hat denn das 9€ Ticket zu einer besseren Auslastung von Fernzügen geführt?
Eigentlich funktioniert die Methode, über ein begrenztes Sparpreisangebot die Züge gleichmäßiger auszulasten doch gut. Natürlich bedeutet das, dass es billiger ist, wenn man früher bucht.
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[Re]: Es ist ja schon, dass sie sich hier der Diskussion mit den Lesern stellen. Aber dann gehen Sie bitte auch auf die Fragen an Sie ein. Über was soll man denn da verhandeln? Was soll die Ukraine, was soll der Westen oder wer immer da verhandeln soll Putin denn anbieten können? Sollen die wehrhaften und mutigen Ukrainer wirklich trotz militärischer Erfolge Gebiete an die Russen abtreten, um irgendwelche Ängste satter Westeuropäer zu lindern? Was soll mit den Menschen geschehen, die dort leben? Das ist doch der Elefant, der hier im Raum steht und dem sie bislang ausweichen.
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Selbst mit einem perfekt ausgebauten öffentlichen Nahverkehr werden wir nicht völlig auf Autos verzichten können. Im ländlichen Raum ist es nicht unbedingt klimafreundlicher, den ganzen Verkehrcauf Busse zu verlegen, die dann halb leer einfahren, Handwerker müssen ihr Material transportieren können usw. Wir brauchen Technologien wie Elektroantriebe, um den Klimawandel zu bekämpfen. Wenn man sich ausgerechnet eine solche Produktionsanlage als Gegner aussucht, macht man sich nicht glaubwürdig.
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Meinetwegen kann man irgendwelche Leute an irgendeinem netten Ort an einen Verhandlungstisch mit Putin setzen, in der Hoffnung, dass so etwas seinen Atomknopffinger ruhig hält. Dass das funktioniert, ist aber ziemlich unwahrscheinlich - zumal Putin nicht dazu neigt, sich an Verhandlungsergebnisse zu halten. Denn irgendwas müsste man ihm dafür bieten. Und wir können nicht aus einer diffusen Angst heraus die mutigen Menschen in der Ükraine verraten. Denn wenn die Methode bei der Ukraine funktioniert, dann funktioniert sie auch woanders, in Georgien oder im Baltikum, vielleicht auch mit Polen oder Finnland. Irgendwanb wird man mit Putin oder einem Post-Putin-Russland verhandeln müssen, aber dann wird es darum gehen, wie die Russen garantieren, dass sie die Ukraine (inklusive Krim) in Ruhe lassen und dass Russland wieder ein verlässlicher politischer und wirtschaftlicher Partner wird. So weit ist es noch nicht, und das rückt durch spinnerte Atomdrohungen auch nicht näher.
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Wenn man fordert, dass die Bahn ihre Mittel besser einsetzt, dann muss man auch sagen, wo sie sie abziehen soll. Das einzige was hier konkret genannt wird, ist Stuttgart 21, ein Projekt, das zu zwei Dritteln oder mehr fertig ist. Das wäre ziemlich witzlos. Und warum das ein Chaosprojekt sein soll, erschließt sich mir auch nicht.
Stillgelegte Strecken zu reaktivieren ist sicher oft eine gute Sache, ist aber eher eine Aufgabe der Kreise und der Länder, als der Bahn selbst. Zudem wird die Anzahl der Menschen, die man über solche Nebenstrecken erreicht, immer viel geringer sein, als bei neuen S-Bahnstrecken in Ballzungsräumen und deren Umland und als bei Hochgeschwindigkeitsstrecken, die Metropolen miteinander verbinden. Insofern wäre es auch ökonomischer und ökologischer Unsinn, sich auf die Reaktivierung von Nebenstecken zu fokussieren. Wir brauchen keine romantisierte Bimmelbahn, sondern eine Hightechbahn, die Autofahrten und Flüge für möglichst viele überflüssig macht.
Wenn man es richtig macht, ist Bahnfahren zudem nicht besonders teuer. Es gibt mit Bahncard, Sparpreisen, Supersparpreisen, Länder-Tickets etc. viele günstige Angebote, wenn man rechtzeitig bucht, kann man wirklich kostengünstig unterwegs sein und die Bahn sorgt damit für eine gleichmäßigere Auslastung. Dass die Nutzer der Bahn einen Teil der Kosten mittragen ist schon richtig.
Etwas genauer könnte auch die Kritik am Baustellenmanagement ausfallen. Anders als bei Autofahrten bekomme ich auf Fernsteecken eigentlich nur mit, dass irgendwo Baustellen sind, weil die Züge Mal anders fahren und etwas länger brauchen. Das ist aber selbst bei früher Buchung meist schon eingeplant. Dass gebaut werden muss, ist wohl klar. Bitte hier auch konkrete Verbesserungsvorschläge anbringen. Sonst ist es nur sinnloses meckern
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Interessant ist, von wem man bislang nichts gehört hat: Wo sind denn die Daniel Günters oder Karin Priens, die der CDU ein modernes, weltoffenes Image geben sollen? Wo ist ein Wolfgang Schäuble, der zwar manchmal ganz schön weit rechts, aber für solche Aussagen eigentlich doch zu anständig ist? Niemand in der CDU scheint ein Problem damit zu haben, dass Merz die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine verunglimpft, Frauen und Kinder, die kaum Probleme machen!
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Merz hat das inzwischen zurückgenommen. Ich halte eigentlich viel davon, auch Polikern zuzugestehen, Fehler machen zu können und falsche Aussagen zurück zu nehmen
Allerdings riecht das hier sehr nach einer Taktik, die man sonst von der AfD kennt. Man produziert mit einer provokativen Thesen Hass und nimmt sie am nächsten Tag wieder zurück. Damit fühlt man sich nicht mehr verantwortlich und diejenigen, die man ansprechen wollte fühlen sich trotzdem bestätigt, schlimmer noch, es wird der Mythos verfestigt, man dürfe irgendwelche "Wahrheiten" nicht aussprechen
Das ist alles ziemlich widerwärtig und selbst für einen CDU-Vorsitzenden nicht tragbar. Merz fischt gezielt bei den ganz Rechten und das auf Kosten der Schwächsten. Das (Un)Wort "Sozialtourismus" steht im Raum, und wer es gebraucht, kann sich genüsslich auf Nerz berufen).
(Dass man "sozial" als Schimpfwort gebraucht überrascht nebenbei bemerkt bei Leuten wie Merz und Lindner leider ziemlich wenig)
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[Re]: Man kauft ja als Eltern auch nicht sofort alles, was sich ein Kind irgendwann Mal wünscht, man fragt nach, man bemerkt, wie sehr sich ein Kind über ein Prinzessinnenkleid oder einen Spielzeugpanzer freut oder eben auch nicht. Eltern merken das schon, ob das nur Werbehörigkeit ist oder ob etwas ein Kind wirklich glücklich macht. Wobei es natürlich für die psychische Gesundheit auch wichtig ist, Kinder dazugehören zu lassen, nicht zu Außenseitern zu machen, und dabei trotzdem die Individualität zu fördern. Das kann manchmal ein Balanceakt sein. Dass man allerdings die Geschlechtsidentität eines Menschen an der Wahl des Spielzeugs erkennen kann, ist schon eine etwas unterkomplexe Idee.
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[Re]: Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass das von anderen Eltern ausgeht. Eher von größeren Geschwistern, Medien, dem Einzelhandel. So lange die Kinder damit glücklich sind, finde ich es aber auch nicht schlimm, wenn nicht, sollte man das Kind natürlich ermutigen, sich anders zu verhalten. Das betrifft aber nicht nur Geschlechterrollen, sondern auch andere Dinge, die Kinder in dieser Welt so mitbekommen.
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[Re]: Können sie mir erklären, was das alles mit schwul sein zu tun hat? Sind schwule Männer etwa weniger männlich? Sexuelle Orientierung hat nichts mit sexueller Identität zu tun!
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[Re]: "Wie soll mit dieser Haltung eine Partei funktionieren?" Hier geht es nicht darum, wie eine Partei funktioniert, sondern wie ein Parlament funktioniert. Frau Wagenknecht wurde nicht von der Linkspartei in den Bundestag gewählt, sondern von ihren Wählern, sie hat ein freies und eben kein imoeratives Mandat. Insofern sind irgendwelche Parteitagsbeschlüsse völlig irrelevant. Genau das meine ich mit Demokratieverständnis der DDR, das Beschlüsse der Partei über alles gestellt werden.
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Ich finde den ganzen Erziehungsansatz merkwürdig. So richtig es ist, Geschlechterklischees zu vermeiden und die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass sich das Kind irgendwann nicht mit seinem biologischen Geschlecht identifiziert, so falsch wäre es auch, krampfhaft jede Geschlechtsfestlegung zu verhindern. Kinder fangen oft relativ früh an, sich mit ihrem Geschlecht zu identifizieren und dazu gehört bei vielen auch, nach gängigen Klischees besonders mädchenhafte Mädchen oder besonders jungenhafte Jungs zu sein. Daran ist nichts schlimm.
Kinder sind nicht von den Eltern nach ihren Vorstellungen aus Knetgummi geformte Wesen, sondern werden genauso von Großeltern, Erziehern, Medien und nicht zuletzt anderen Kindern beeinflusst. Und auch das ist gut für sie.
Mir fällt immer wieder auf, dass Menschen, die sich vermeintlich besonders stark gegen Geschlechterstereotypen wehren, diese besonders extrem reproduzieren. Wer seinem Sohn keine Autopullis anzieht, weil das jungenhafte ist, hat doch selbst dieses Klischee im Kopf.
Disclaimer: Meine Tochter hat nicht-heterosexuelle Eltern, Vater und Mutter schmeißen ihren Haushalt jeweils selbst, haben nicht besonders geschlechtstypische Berufe und die Elternzeit haben wir noch paritätischer geteilt, als die Autorin. Mit Prinzessinnenkleidern, Barbies und Pferdekram haben wir trotzdem keine Probleme gehabt, das gehört halt dazu.
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Ich bin ja kein Freund von Frau Wagenknechts Putin-freundlichen Ergüssen, aber Abgeordnete sind nicht Abgeordnete einer Partei, sondern der Wähler, und sie sind nicht an Parteitagsbeschlüsse gebunden, sondern einzig an ihr Gewissen. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass Abgeordnete das sagen, was sie denken, das sollte nicht eine "Entschädigung" für irgendwas sein. Tut mir Leid, aber das klingt für mich nach Demokratieverständnis der DDR.
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[Re]: Es gibt nichts nazi-mäßigeres als Gefasel von Volkspsychologie. Probleme mit Rechten gibt es woanders auch, oft viel stärker als in Deutschland.
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