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26.11.2024 , 08:40 Uhr
Natürlich kann man die Strafe nicht vom Geschlecht des Opfers abhängig machen, das wäre schlicht verfassungswidrig. Die Frage ist aber auch, was ist denn ein Femizid? Ist jeder Mord mit einem irgendwie weiblich definierten Opfer (auch das ist ja keine unumstrittene Definition) ein Femizid oder nur dann, wenn das Motiv nicht Hass auf das individuelle weibliche Opfer, sondern auf Frauen an sich ist? In letzterem Fall wären Femizide ausgesprochen selten, die meisten Beziehungstaten und Morde zur Vertuschung von Vergewaltigungen würden dann nicht darunter fallen. Mir erscheint die Konzentration auf das Opfergeschlecht wenig zielführend, zumal die meisten Mordopfer männlich sind. Das Morde an Frauen als schlimmer wahrgenommen werden, zeigt zudem ein merkwürdiges Männerbild, so als wären männliche Opfer weniger Wert, Morde an ihnen weniger schlimm, als könnten sich Männer ja wehren, als wären Opfer selbst schuld, wenn Täter das gleiche Geschlecht haben.
zum Beitrag07.11.2024 , 10:17 Uhr
Fahren die Leute mit dem Auto, weil ÖPNV ihnen zu teuer ist, oder weil er zu unbequem, zu langsam, zu dreckig, zu unzuverlässig ist? Wir brauchen neue S- und U-Bahnlinien, dichtere Bustakte, Busspuren und mehr Sauberkeit, um die Mobilitätswende zu erreichen, wir haben gar nicht die Kapazitäten für mehr ÖPNV-Nutzer. Das kostet viel Geld. Entscheidend ist, dass wir mehr ausgeben, nicht dass wir weniger einnehmen. Ein weiterer Aspekt sind zu komplizierte Tarife. Daher ist das Deutschlandticket genau der richtige Weg, genau wie die Abschaffung der 10-Uhr-Regel. Die Preiserhöhung des Deutschlandtickets war keine Entscheidung des Hamburger Senats! Monatsabos sind durch das Deutschlandticket in Hamburg sowieso obsolet, weil teurer Einzel- und Tagestickets sind was für Touristen und Gelegenheitsnutzer, bei denen die Preise zu erhöhen ist völlig ok znd dürfte kaum Auswirkungen auf deren Verkehrsnutzung haben.
zum Beitrag04.11.2024 , 15:29 Uhr
Ist eine Bevölkerung, die gesünder lebt, wirklich günstiger für das Gesundheitswesen? Wenn man Prävention wie hier unter rein ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet, muss man auch die dadurch entstehende erhöhte Lebenserwartung mit einberechnen, die dadurch entstehenden Krankheiten und Wehwehchen, Demenz, zusätzliche Untersuchungen etc. Von der Rente ganz zu schweigen.
Natürlich ist Gesundheitsprävention immer gut und wichtig, alles andere wäre zynisch. Gesundheit ist aber erstmal Lebensqualität und allenfalls sekundär eine Frage der Finanzierung von Krankenversicherungen. Zur Lebensqualität gehört für viele Menschen auch Spaß, Genuss und auch mal ein kleiner Rausch. In einer freiheitlichen Gesellschaft, in einem Staat, der kein Obrigkeitsstaat ist und äder seine Bürger als mündige Indiduen betrachtet, mus jeder die Möglichkeit haben, sich nicht nach einem bestimmten Gesundheitsideal zu verhalten, auch wenn man jung ist oder wenig Geld hat.
zum Beitrag02.11.2024 , 15:47 Uhr
Vielleicht kann Badenoch ein paar Reform-Wähler zurückgewinnen, vielleicht wählen ein paar gemäßigt Konservative ihretwegen weiter Labour. Was ich aus deutscher Perspektive bemerkenswert finde: die Vorsitzenden der nicht gerade woken britischen Konservativen sind seit vielen Jahren fast immer weiblich, aus migrantischen Minderheiten oder beides, und das ist so normal, dass es in den britischen Medien kaum mehr eine Erwähnung wert ist. Die progressiven Parteien Labour und Libdems werden dagegen fast durchgehend von älteren "weißen" Herren geführt. In Deutschland wurde die CDU jahrelang ganz ohne Quote von Frauen geführt, während die progresiveren Parteien SPD, Grüne und Linke das nur mit dem Konstrukt Doppelspitze und Quote hinbekommen. Einen nicht-"weißen" Parteivorsitzenden hatte bislang nur die FDP. Was lehrt das? Frauen oder PoCs machen keine progressivere oder irgendwie besser Politik. Und Quoten oder Parität sind für wirkliche Chancengleichheit womöglich eher hinderlich als nützlich.
zum Beitrag25.10.2024 , 16:34 Uhr
Das was hier in leicht abwertendem Ton als "die Politik" bezeichnet wird, sind - im Gegensatz zu Bürgerräten - demokratisch gewählte Gremien und Funktionsträger.
Auf kommunaler Ebene sind das überwiegend Menschen, die ehrenamtlich sehr viel Zeit einbringen, um sich für uns in unseren Gemeinden zu engagieren. In den gewählten Gremien geht es um mehr, als um Forderungen aufzustellen. Da müssen unterschiedliche Interessen abgewogen werden, man muss Kompromisse und Konsens finden und die Finanzen im Auge haben. Das ist viel mehr, als Bürgerräte leisten können.
Ich verstehe nicht, warum man daneben noch ein Gremium braucht, das weder demokratisch legitimiert ist, noch Entscheidungen treffen kann. Stärken wir lieber diejenigen, die sich jetzt schon in den der Kommunalpolitik engagieren.
zum Beitrag17.10.2024 , 15:12 Uhr
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der in einem MINT-Fach promoviert und 10 Jahre in der Wissenschaft gearbeitet hat, nicht einen vernünftig bezahlten Job in der Wirtschaft bekommt. Und mit ein bisschen Flexibilität gilt das auch für Geisteswissenschaftler. Anders als bei großen Lay-offs in der Industrie weiß man ja hier auch vorher Bescheid, dass man wahrscheinlich irgendwann nochmal die Stelle wechseln muss.
zum Beitrag17.10.2024 , 12:34 Uhr
"Davon profitieren nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Gesellschaft. Denn so kann die Wissenschaft ihre Fachkräfte besser halten" Den Gewinn für die Gesellschaft sehe ich nicht. Was passiert denn mit den Leuten, die weggehen? Sie gehen in die Industrie, wo sie dringend gebraucht werden und dazu beitragen, dass Betriebe in Deutschland bleiben, Arbeitsplätze erhalten und Steuereinnahmen generieren (die unter anderem in die Wissenschaft zurück fließen). Oder sie gehen in den Schuldienst, wo man ebenfalls gute Leute braucht und die Wurzeln für die nächste Generation von Wissenschaftlern gelegt werden. Oder sie gehen an Institute ins Ausland, tragen so zum internationalen Austausch bei und von den Forschungsergebnissen profitieren wir trotzdem. Am Ende wird es nicht unbegrenzt mehr Stellen in der Forschung geben, das wäre nicht finanzierbar, vor allem werden die Leute ja wie oben erwähnt woanders auch gebraucht. Ohne Befristungen wird es einfach schwieriger werden, an Stellen zu kommen, weil die Stellen nichts schnell frei werden.
zum Beitrag15.10.2024 , 12:26 Uhr
Es wäre an diesem Punkt vielleicht auch gut, zu erwähnen, dass das Grundgesetz an einem Punkt die Gleichberechtigung explizit außer Kraft setzt, nämlich bei der Wehrpflicht. Das ist doch eigentlich auch nicht mehr zeitgemäß..
zum Beitrag13.10.2024 , 14:40 Uhr
Kein Kind muss in Hanburg mit unter 6 Jahren in die Schule gehen, fünfeinhalb geht eh nicht und die paar "Kann-Kinder" werden wohl nicht das Gros der Elterntxis ausmachen. Man kann Kinder übrigens auch zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zur Schule bringen. Bei den Elterntaxis dürfte der Migranten-Anteil ziemlich niedrig sein, viele migrantische Familen haben in der Stadt gar kein Auto. Das sind eher die weißen, "biodeutschen" Helikoptermuttis.
zum Beitrag08.10.2024 , 11:17 Uhr
Kühnert hat als einer der wenigen Politiker seiner Generation Arbeitserfahrung außerhalb der Politik, er hat jahrelang in einem Call Center gearbeitet. Ich denke, es würde der Politik gut tun, wenn es neben den vielen Politologen, Juristen und Lehrern mehr Leute mit solchen eher proletarischen Berufserfahrungen gäbe. Ich finde, das sind durchaus relevante Lebenserfahrungen, die manchmal einen klareren Blick ermöglichen, als der fehlende akademische Abschluss, auf den Sie hier offenbar hinweisen möchten. Lebenserfahrung ist aber nicht nur Berufserfahrung, ein öffentliches Coming Out wie bei Kühnert ist auch eine Lebenserfahrung, die in der Politik wichtig sein kann.
zum Beitrag08.10.2024 , 09:09 Uhr
Ich habe den Hype um Greta Thunberg nie verstanden. Auch auf den Klimademos kam von ihr nicht mehr als unterkomplexe Agitation ohne wirkliche Lösungsansätze, wenn auch für die richtige Sache. Das war für einen Teenager völlig akzeptabel, aber die Aufmerksamkeit nicht wert, die die bekommen hat. Jetzt macht sie unterkomplexe Agitation für die falsche Sache, für eine brutale Terrororganisation, die am meisten den Menschen in Gaza schadet. Das finde ich eigentlich wenig überraschend, aber es ist nicht mehr akzeptabel.
zum Beitrag07.10.2024 , 16:34 Uhr
Müsste man als jemand, der das hautnah miterlebt, nicht vor allem Hass auf die Hamas schieben?
zum Beitrag05.10.2024 , 17:13 Uhr
Ich würde 3sat nicht vermissen. Obwohl (oder weil?) ich großes Interesse an Literatur, Theater und Kunst habe, ist mein TV-Gerät nicht an das lineare Fernsehen angeschlossen. Wenn ich mal Lust habe, vor der Glotze zu sitzen, bieten die Mediatheken, Netflix und Youtube mehr als genug kulturell interessantes Programm. So besonders interessant ist das, was auf 3sat läuft meistens nicht, besonders anspruchsvoll auch nicht. Sender wie 3sat, arte, alpha, die Dritten etc. wurden im letzten Jahrhundert geschaffen, in einer Zeit, in der lineares Fernsehen noch für fast alle ein wichtiger Kultur- und Informationsträger war. Wenn Gebühren für die Öffentlich-Rechtlichen in der heutigen Zeit noch zu rechtfertigen sind, in der es ganz andere Möglichkeiten gibt, als linearen Rundfunk, und viele Gebphrenzahler diesen gar nicht nutzen, dann muss es strukturelleVeränderungen geben, idealerweise mehr Straming, mehr Online, aber eventuell auch weniger lineare Sender.
zum Beitrag27.09.2024 , 08:11 Uhr
"Doch er reißt links eine Lücke auf."
Diese Lücke mag es für Leute geben, die sich in Parteien als Funktionäre betätigen wollen, aber bei der Wählerschaft dürfte sie ziemlich klein sein. Die Linkspartei hat es schon vor der BSE-Abspaltung nicht mehr auf 5% geschafft und kommt jetzt zum Teil nicht mal mehr in ihren Stammländern auf diesen Wert. PDS und Linkspartei wären wahrscheinlich in den vergangenen Jahrzehnten ohne Protestwähler, Ostalgiker, alte Stasileute, SEDler und andere DDR-Profiteure, die nicht wirklich inhaltlich links waren, auch nicht über 5% gekommen. Es gibt einfach gar nicht genug Linke in Deutschland für eine erfolgreiche Partei links der ziemlich bürgerlichen Grünen und der ziemlich mittigen SPD. Da helfen auch neue linke Organisationen nichts.
Die Grünen müssen jetzt schauen, dass sie Wähler aus dem bürgerlichen Lager ansprechen, denen Merz habituel und inhaltlich zu rechts und zu rückwärtsgewand und Lindner zu unseriös ist.
zum Beitrag26.09.2024 , 11:18 Uhr
Dazu äußere ich mich gerne. Beobachten Sie mal, wie lange ein ICE in Altona steht und wie lange er am Hauptbahnhof oder in Dammtor steht. Kopfbahnhöfe brauchen viel mehr Kapazitäten. Dazu kommt, dass in Altona oft viele Gleise gar nicht genutzt werden. Vielleicht wäre es trotzdem richtig, dem neuen Bahnhof ein oder zwei Gleise mehr zu geben, um Kapazitäten für die Zukunft zu schaffen, die wir jetzt noch nicht brauchen. Aber das stellt das Projekt nicht in Frage und ist auch nicht das Anliegen der Prellböcke. Wo ich Ihnen recht gebe, ist, dass die Anbindung des neuen Bahnhofs zumindest noch nicht überzeugend kommuniziert wurde. Buslinien kann man relativ leicht ändern, das wird sicher auch geschehen. Aber warum nicht die vorhandene nach Norden führende Gleiskurve östlich der Station Ottensen nutzen, um einen Teil der Züge aus Wedel/Blankenese zum neuen Bahnhof zu führen? Wie wird die geplante S-Bahn zum Osdorfer Born an den Bahnhof angebunden? Das sind die Fragen, mit denen man sich beschäftigen muss, aber dazu trägt weder Prellbock noch dieser Artkel bei.
zum Beitrag26.09.2024 , 10:24 Uhr
Jedes Mal, wenn die beiden Führungsposten der Grünen neu zu besetzen sind, werden irgendwelche Parteifunktionäre aus der dritten oder vierten Reihe aus dem Hut gezaubert, die selbst politisch interessierten Menschen außerhalb der Partei kaum bekannt sind. Dahinter mag Machtkalkül stecken, Quoten oder ein nach innen gerichtetes Funktionärsdenken. Aber ein Parteichef ist in erster Linie das Gesicht der Partei nach außen. Als Wähler möchte ich wissen, wer die Partei führt, die ich wähle. Bis zur Bundestagswahl bleibt maximal ein Jahr Zeit, das ist zu knapp, um sich bekannt zu machen. Und bei Leuten, die nie wirklich in der Öffentlichkeit standen, weiß man auch nicht, wie die sich in einer öffentlichen Rolle machen, das war ja durchaus die Schwäche der jetzt abgetretenen Chefs. Insofern scheinen mir die drei hier vorgestellten ungeeignet.
Und die Grünen haben ja genug bekannte Leute mit Führungspotenzial: neben Al-Wazir auch Hofreiter, Roth, unter den Bundesministern Özdemir und Baerbock. Aber eigentlich müsste der die Partei führen, der auch die politische Verantwortung für die nächste Wahl tragen will: Robert Habeck!
zum Beitrag24.09.2024 , 09:40 Uhr
Dieser Artikel sollte Pflichtlektüre für alle werden, die hier gerne mal fordern, dass die Kirche aus dem öffentlichen Raum zurückgedrängt werden soll und keinen politischen Einfluss nehmen soll. Wir werden die Kirche als politischen Akteur noch brauchen!
zum Beitrag23.09.2024 , 16:27 Uhr
Der neue Bahnhof entsteht nicht im Niemandsland, sondern zwischen dicht besiedelten Stadtteilen an der vorhandenen Bahnstrecke (während nach Altona immer ein Umweg gefahren wird). Das ist nicht nur, aber auch für den Fernverkehr eine Verbesserung, auch die REs nach Kiel, Flensburg etc. werden dann nicht nur in Dammtor sondern auch in Altona (neu) halten. Um wirklich ernsthaft dem Klimawandel etwas entgegen zu setzen, brauchen wir eine Verkehrswende, weg von Auto und Flugzeug, hin zu mehr Bahn auf kurzen und langen Strecken. Dafür brauchen wir neue Bahnhöfe, Brücken, Hochgeschwindigkeitsstrecken, S-Bahnen und andere Bauprojekte. Eines der größten Hindernisse neben der mangelnden Bereitschaft von Teilen der Politik und Bevölkerung, dafür wirklich Geld in die Hand zu nehmen, sind konservative Bürgerinitiativen, die mit Protesten und Klagen jede Veränderung, jeden Neubau bei der Bahn verhindern, verzögern und verteuern wollen, die für eine Nostalgiebshn auf Infrastruktur aus der Dampfbahnzeit kämpfen. Es gibt kein Bahnprojekt ohne eine solche Bürgerinitiative. Ich würde mir von der taz mehr kritische Distanz zu diesen Leuten wünschen.
zum Beitrag20.09.2024 , 12:37 Uhr
Ich finde das ein bisschen verkrampft. Wir haben hier eine relativ homogene Jungsclique. So wie viele Freundeskreise ziemlich homogen sind, aus Menschen gleichen Geschlechts, Alters, Herkunft etc. bestehen. Man kann sich vielleicht wünschen, dass sich die Menschen diverser mischen, aber das ist nicht die Realität. Nun muss Literatur nicht die Realität abbilden, aber sie darf es und die muss auch nicht eine perfekte Welt darstellen oder wahnsinnig pädagogisch sein, auch Jugendliteratur nicht. Das ist im übrigen auch kein Qualitätsmerkmal. Und: Gerade im Alter der Zielgruppe ist es für viele wichtig, etwas mit Leuten des eigenen Geschlechts zu machen, Jungsbücher zu lesen, oder Mädchenbücher. Daran ist nichts auszusetzen.
zum Beitrag20.09.2024 , 10:07 Uhr
"während es gleichzeitig ganz offensichtlich ein Problem mit Männern gibt, die Frauen so sehr hassen, dass sie sie unterwerfen, benutzen oder töten wollen," An diesem Punkt bin ich mir nicht ganz sicher. Gewalt von Männern richtet sich auch gegen Frauen, aber am häufigsten gegen heterosexuelle Cis-Männer. Könnte nicht Hass gegen die oder ein Problem mit der konkreten betroffenen Person, verbunden mit einer geringen Frustrationstoletanz, einer Unfähigkeit, Konflikte zu lösen und körperlicher Überlegenheit viel häufiger der Grund sein, warum Männer gewalttätig sind, als ein abstrakter allgemeiner Hass gegen Frauen. Auch wenn das die hinter dem Begriff "Femizid" stehende Idee hinterfragt, erscheint mir das näher an der Realität. Opfer werden Menschen aller Geschlechter. Das Problrm ist, dass unter den Tätern der Anteil der Männer viel höher ist.
zum Beitrag19.09.2024 , 08:37 Uhr
"Die Lehrerin spricht von einem „arabischen Clan“, der wohl seinen kleinen Prinzen schützen wolle"
Es ist wohl nicht zu viel verlangt, dass Lehrer nicht rassistisch sind, das sollte, wie in jedem andere Beruf auch, selbstverständlich sein. Dass die Lehrerin nicht weiß, welcher Nationalität ihr Schüler ist, spricht nicht gerade für ein angemesenes Interesse an ihren migrantischen Schülern, dass sie ihm einfach eine falsche Nationalität zuordnet und Klischees von "arabischen Clans" und "Prinzen" bedient ist schlicht dumpfer Rassismus. An diesem Punkt davon zu reden, dass Lehrer überlastet seien, ist schlicht Verharmlosung, das ist keine Entschuldigung für Rassismus. Bei solchen Lehrern wundern einen sie AfD-Ergebnisse nicht.
zum Beitrag16.09.2024 , 11:23 Uhr
Vielleicht sollte man den "Free Gaza"-Schriftzug um ein "from Hamas" ergänzen.
zum Beitrag13.09.2024 , 10:19 Uhr
Wahrscheinlich liegt es auch gar nicht daran, dass Frauen weniger Geld haben, sondern daran, dass sie weniger weite Arbeitswege haben, weil sie oft nicht die Rolle des Hauptverdieners übernehmen müssen, zudem lassen sich viele Frauen bei gemeinsamen Fahrten auch gerne vom Gatten chauffieren. Mag sein, dass Männer mehr Auto fahren als Frauen, das gilt aber auch für Dorf- gegenüber Stadtbewohnern, für Ältere gegenüber Jüngeren, für Ärmere gegenüber Reichere und da lassen sich wahrscheinlich auch noch zahlreiche andere statistische Zusammenhänge konstruieren. Daraus jetzt ein Genderthema zu machen ist wenig sinnvoll.
zum Beitrag13.09.2024 , 07:59 Uhr
Der neue Bahnhof Altona und der neue S-Bahntunnel sind zwei getrennte Projekte, die auch voneinander unabhängig möglich und sinnvoll wären, die Finanzierung des Tunnels hat nichts mit dem Verkauf der Wohnungen in der Neuen Mitte Altona zu tun.
Der Tunnel dient dazu, Gleise auf der völlig überlasteten Verbindungsbahn für den Fernverkehr freizumachen, die auch dann gebraucht würden, wenn der Bahnhof am Nevermann-Platz bliebe.
Der neue Bahnhof entsteht auf einem existierenden Streckensbschnitt, dort braucht es keinen Tunnel. Durch diesen Bahnhof müssen die Züge keine Umwege mehr fahren und nicht Kopf machen, das ist viel effizienter. Zudem entsteht Platz für dringend gebrauchten Wohnraum.
Verschiedene Bahnprojekte gegeneinander auszuspielen finde ich nicht hilfreich, die Verkehrswende wird teuer, wenn wir schnellere und dichtere Fernverbindungen wollen. Aber das die Entlastung und Verbesserung des Fernverkehrs am permanent überlasteten Knoten Hamburg wichtiger ist, als der Ausbau von Redundanzstrecken in der Provinz, die nur bei Streckrnsperrungen gebraucht werden, liegt doch auf der Hand.
zum Beitrag12.09.2024 , 12:34 Uhr
Das gibt es, aber es gibt auch das Gegenteil, dass nämlich Jugendliche und Erwachsene, die einsam oder introvertiert sind, über soziale Netzwerke und Online-Communitys Kontakte knüpfen und sogar Freundschaften aufbauen können, die ihnen außerhalb nicht gelingen.
Harte Verbote sind selten bis nie ein gutes Mittel gegen Sucht und andere psychische Erkrankungen.
zum Beitrag12.09.2024 , 08:40 Uhr
Wenn man eine Umfrage unter queeren Menschen in Hamburg machen würde (zu denen ich selbst gehöre, daher maße ich mir an, das einschätzen zu können), würde mit großer Wahrscheinlichkeit eine deutliche Mehrheit a) keinen der beiden hiwr diskutierten Entwürfe gut finden, b) angeben, noch nie von diesem Denkmal gehörtzu haben, geschweige denn an der Diskussion beteiligt worden zu sein, und c) überhaupt keinen Bedarf, schon gar keine Notwendigkeit für ein solches Denkmal sieht. Hier schaffen sich irgendwelche Funktionäre und Politiker sich selbst ein Denkmal, nicht den queeren Menschen in Hamburg. Es scheint mittlerweile eine Industrie von sogenannten Kunstschaffenden zu geben, die mit völlig unnötigen, peinlichen, irgendwie symbolisch überladenen Denkmälern ihr Geld verdienen, die alles tun, aber nicht zum Denken anregen.
zum Beitrag10.09.2024 , 17:35 Uhr
Scholz führt die Russen vor. Das bringt auf kurze Sicht keinen Frieden, aber es ist trotzdem richtig znd gewchickt gemacht, immer wieder zu zeigen, wir sind es nicht, die eine diplomatische Lösung verhindern, wie immer wieder von rechts und links behauptet wird. Es sind die Russen, die keinen Frieden wollen.
zum Beitrag10.09.2024 , 11:51 Uhr
Es wird wahrscheinlich immer Menschen geben, die sich Technologien verweigern. Die Frage ist, wie weit die Allgemeinheit für diese Menschen technisch veraltete Lösungen bereithalten und finanzieren muss. Die heutigen Alten sind doch längst keine Offline- Generation mehr, viele nutzen Internet, Smartphone etc. gerne und selbstverständlich. Warum auch nicht? Wer heute 80 ist, hat bis Ende der Nullerjahre gearbeitet, als Computer und Internet im Arbeits- und Privatleben längst selbstverständlich waren.
zum Beitrag09.09.2024 , 13:28 Uhr
Es werden immer weniger Briefe verschickt und Briefmarken kann man online bekommen. Postfilialen braucht man eigentlich nur noch, um DHL- Pakete abzugeben oder abzuholen, dafür reicht aber auch eine Packstation. Vielleicht sollten wir uns über sinnvollere, moderner, digitalere und für alle kostengünstigere Lösungen Gedanken machen, als in jedem abgelegenen Mini-Kaff eine Postagentur zu fordern.
zum Beitrag07.09.2024 , 11:29 Uhr
Parität oder Quote sind das Gegenteil von Gleichberechtigung. Wenn ein bestimmter Posten nur noch von einem Menschen eines bestimmten Geschlechts besetzt werden kann, weil sonst die Quote oder die Parität nicht mehr erfüllt werden kann, dann gibt es keine Gleichberechtigung mehr, weil nicht mehr für jeden einzelnen Menschen, der für den Posten in Frage kommt, das gleiche Recht gilt. Gleichberechtigung muss aber für jeden Menschen individuell gelten. Gleichberechtigung bedeutet, dass das Geschlecht keine Rolle spielt, bei Parität oder Quote ist das Geschlecht übergeordnet (und es wird meist von der Existenz von nur zwei Geschlechtern ausgegangen, was auch problematisch ist).
Das Grundgesetz selbst verstößt an einem Punkt gegen die Gleichberechtigung, nämlich Artikel 12a, Absatz 1, "Männer können [...] zum Dienst in den Streitkräften [...] verpflichtet werden." Hier müsste ansetzen, wer sich für Gleichberechtigung einsetzt, auch wenn die Wehrpflicht ausgesetzt ist.
zum Beitrag05.09.2024 , 19:44 Uhr
Das klingt alles sehr praxisfern, wirr und ideologisch - und nicht sehr anarchisch. Für wen ist das überhaupt relevant?
zum Beitrag26.07.2024 , 08:35 Uhr
Vielleicht sollte man das Thema mal etwas pragmatischer angehen.
Wir leben nicht in einem rosaroten Plüschland, wir haben einen Krieg und einen unberechenbaren Aggressor fast vor der Haustür. So schön das wäre, keine Armee haben zu müssen, das ist nicht die Realität.
Eine Armee braucht Leute. Soldat ist nicht ein Beruf wie jeder andere, aber wie in vielen anderen Bereichen ist es nicht so einfach, Leute für diesen Beruf zu finden. Auch wenn uns das in der Akademikerblase manchmal so vorkommt, viele junge Menschen beginnen ihre Ausbildung vor der Volljährigkeit.
Warum sollten wir jungen Frauen und Männern, die auf diese Weise etwas sinnvolles machen wollen, diese Ausbildungswahl verwehren? Es ist auch nicht sinnvoll, dass erst ein Handwerker nach händeringender Suche in eine Auszubildende investiert, die dann nachher von der Bundeswehr abgeworben wird.
Der Begriff Kindersoldaten ist respektlos gegenüber diesen jungen Menschen und stellt unsinnige Assozistionen mit Diktaturen her, die zwangsweise wirkliche Kinder rekrutieren und im Krieg einsetzen.
zum Beitrag25.07.2024 , 16:28 Uhr
Alkohol trinken ist nicht gleich saufen! Alkoholische Getränke können auch das Wohlbefinden steigern, die meisten Menschen, die Alkohol trinken, gehen vernünftig damit um, genießen den Alkohol oder auch mal den Rausch, sind nicht süchtig oder suchtgefährdet. Es gibt Menschen, die durch Alkohol aggressiv werden, aber viele Menschen werden eher ruhig, müde und entspannt. Dieses Verteufeln von Alkohol weil es Missbrauch, Sucht und negatives Verhalten durch Alkohol-Einfluss gibt, ist genau so dämlich wie bei Cannabis und führt sicher nicht zu einer toleranten, friedlichen, freien und glücklichen Gesellschaft.
zum Beitrag23.07.2024 , 15:49 Uhr
Es geht ja hier nicht um Frauen, die ganz zu Hause bleiben, sondern um Teilzeit. Ich finde nicht, dass man die "mutterrolle übererfüll[t]", (oder auch die Vaterrolle), wenn man seine Nachmittage gerne mit den Kindern verbringt und nicht nur abends die Kinder ins Bett bringt (dann fehlt ja gerade das was Spaß macht, toben, spielen, gemeinsam Sachen entdecken etc.) oder dann alles am Wochenende stattfinden muss, neben der Erholung von der Vollzeit-Arbeit. Beide Eltern Vollzeit mit Kindern bedeutet sehr viel Stress und macht es wahrscheinlich sehr viel schwieriger, das Eltern-Sein zu genießen. Und: Je mehr Eltern Teilzeit arbeiten, um so besser ist das Betreuungsangebot für alle.
Die Teilzeit-Quote steigt, die Zahl der Kitaplätze aber auch, wenn auch langsam. Das bedeutet, es liegt nicht am fehlenden Betreuungsangebot, sondern daran, dass in vielen Bereichrn die Reallöhne steigen und es sich mehr Eltern leisten können, nicht beide Vollzeit arbeiten zu müssen. Das dolltw man nicht kritisieren, sondern feiern
zum Beitrag23.07.2024 , 13:12 Uhr
"Die fehlende Infrastruktur sei der Grund, warum noch immer überwiegend Frauen in Teilzeit beschäftigt sind." Wenn ich mich bei Teilzeitarbeitenden (überwiegend Frauen) umhöre, höre ich eher, dass sie die Zeit mit ihren Kindern genießen wollen. Macht den Eltern die Teilzeit nicht madig, sondern macht sie attraktiver, sonst werden wieder mehr Eltern, insbesondere Mütter, gar nicht arbeiten, weil sie ihre Kinder gar nicht so lange weggeben wollen.
Dieses Gerede von der "Sorgearbeit" geht an einer Realität vorbei, in der Menschen Kinder in den allermeisten Fällen freiwillig in die Welt setzen, und zwar nicht aus volkswirtschaftlichen Überlegungen als Mittel gegen Fachkräftemangel oder um künftige Renten zu finanzieren, sondern weil sie Kinder mögen, weil sie Zeit mit Kindern verbringen wollen und weil sie diese Zeit als eine Bereicherung empfinden, nicht als eine lästige Pflicht, die der Karierre im Wege steht.
zum Beitrag17.07.2024 , 08:21 Uhr
Hamburg braucht dringend mehr Wohnungen. Aber bei jedem Plan wird von der Opposition links und rechts gemäkelt und gemeckert, sei es Oberbillwerder, Nachverdichtungen in Hinterhöfen, die Bebauung von Parkplätzen oder jetzt der Magistralenplan. Konstruktive Lösungsvorschläge: Fehlanzeige. Natürlich kann es nicht nur Wohnungen in 1A-Lagen geben, aber Lärmschutzfenster sind heutzutage sehr gut, natürlich ist nicht alles sofort umsetzbar, um so wichtiger, dass man jetzt mit der Planung anfängt. Und es werden doch neue S- und U-Bahnen geplant und gebaut, zum Beispiel wird die geplante S-Bahn zum Osdorfer Born über weite Strecken an einer solchen Magistrake entlang führen. Die Kritik ist einfach schwach, es fragt sich, warum sich der Artikel überwiegend mit der Kritik beschäftigt, statt mit dem Lösungsansatz.
zum Beitrag16.07.2024 , 15:19 Uhr
Ich habe ehrlich gesagt zu wenig Interesse an Motorsport, um beurteilen zu können ob das Formel-1-Umfeld in 2024 homophob ist, ob es zum Beispiel wie teilweise noch im Fußball homophobe Fangesänge auf den Tribünen gibt. Nun hat sich ein seit langem nicht mehr aktiver, aber immer noch recht bekannter Fahrer als schwul geortet. Wie wissen nicht, warum gerade jetzt, warum nicht früher, qist auch seine Privatsache. Vielleicht hat es mit Homophobie in seinem Umfeld in seiner aktiven Zeit zu tun, vielleicht auch einfach damit, dass er jetzt einen Partner hat. Egal wie, es geht hier nicht um Frauen oder Transpersonen, sondern um einen schwulen Cis-Mann. Wenn man im diesem Zusammenhang - wie der Troll, auf dessen Kommentar ich mich beziehe - das cismännliche Umfeld oder die fehlenden Frauen zum Them macht, dann stellt man natürlich die Geschlechtsidentität schwuler Männer in Frage, das ist eine sehr perfide Form von Homophobie.
zum Beitrag16.07.2024 , 13:49 Uhr
Das Eisenbahnnetz der Schweiz ist für deutsche Verhältnisse ein größeres Nahverkehrsnetz, vergleichbar mit dem von Nordrhein-Westfalen oder Niedersachsen. Die Schweizer benötigen keine langen Hochgeschwindigkeitsstrecken, auf denen sie Menschen schnell über hunderte Kilometer zwischen den Metropolen transportieren können, weil ihre Städte dicht beieinander liegen. Der Vergleich mit der Schweiz hinkt, zumindest was den Fernverkehr betrifft.
Deutschland hat eines der komplexesten Hochgeschwindigkeits-Fernverkehrsnetze der Welt, viel komplexer als das des TGV, das weitgehend sternförmig von verschiedenen Bahnhöfen in Paris ausgeht oder das des Shinkansen, der im wesentlichen auf einer Linie von Südosten nach Nordwesten fährt. Die USA und Großbritannien haben gar keine solchen Netze.
Man kommt nach Feierabend mit der Bahn noch gut nach von Hamburg Stuttgart oder München, wenn man rechtzeitig bucht oft für unter 25 Euro. Ich bin mir nicht sicher, ob vergleichbares anderswo geht.
zum Beitrag16.07.2024 , 11:01 Uhr
Wir Schwulen sind keine halben Frauen, wir sind genauso Cis-Männer wie Cis-Heten! Und rein männliche Umfelder in denen männliche Körperlichkeit eine große Rolle spielt, sind für Schwule durchaus attraktiv. Wenn männliche Homosexualität verweiblicht werden soll, wie offenbar in diesem Kommentar, dann ist das auch homophob.
Es geht doch nicht darum der Formel 1 ihren maskulinen Reiz zu nehmen, sondern sie so wie sie ist für Schwule zu öffne n.
zum Beitrag16.07.2024 , 10:53 Uhr
"Zwar ist nicht erwiesen, dass korrektes Gendern Femizide verhindert" Dem ist wahrscheinlich nicht so, der Einfluss grammatikalischer Formen auf das Denken dürfte ziemlich gering sein. Ansonsten müssten Gegenden, in denen Sprachen gesprochen werden, die gar kein grammatisches Geschlecht haben, besonders wenig ausgeprägte Grschlechterrollrn haben. Das gilt zum Beispiel für alle Turksprachen. Diese Gesellschaften sind aber ausgesprochen patriarchalisch.
Was natürlich Auswirkungen hat, sind konkrete Formulierungen und unmittelbarer Hass. Darauf sollte man sich fokussieren, statt auf grammatikalische Formen. Leider ist bei den Linken oft das Gegenteil der Fall. Gerade wenn es um Israel geht, aber nicht nur.
zum Beitrag15.07.2024 , 20:30 Uhr
Die Reaktivierung von abgelegenen Nebenstrecken ist eine Sache der betroffenen Lankreise und Länder, nicht der Bahn und des Bundes. Um die Verzögerungen bei Streckensanierungen (die unabhängig von der Finanzierung der Bahn immer notwendig sein werden) abzufedern und insgesamt mehr Menschen im Fernverkehr transportieren zu können, ist vor allem der Bau neuer ICE-Strecken notwendig. Daneben müssen die S-Bahn-Netze in den Metropolen ausgebaut werden, das betrifft viel mehr Menschen, als Nebenbahnen auf dem Land.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist an sich gut, mit Sparpreisen und Deutschlandticket ist man sehr günstig unterwegs. Das muss auch so bleiben.
zum Beitrag15.07.2024 , 18:55 Uhr
Es ist ja klar, dass auch hier von irgendjemandem so ein " wer will das denn wissen?"-Kommentar kommt, wie unter jedem Social Media Post zu dem Thema, meist mit homophobem Unterton. Vielleicht wollen Sie es nicht wissen, aber solche Coming Out sind verdammt wichtig. Sportler und Stars haben eine Vorbildfunktion, sind Roll Models für junge Leute. Wenn man sich als Teenager für Fußball oder für Motorsport interessiert und nicht für Ballett oder ESC, dann ist es verdammt schwer sich zu akzeptieren, während man in diesen Bereichen nur Heten wahrnimmt. Insofern ist die Aussage, es handelt sich hier um eine Distanzierung von der Formel-1-Kultur leider auch ziemlich dämlich. Es handelt sich um eine Öffnung der Formel-1-Kultur.
zum Beitrag12.07.2024 , 10:12 Uhr
Alkoholkonsum ist nicht gleich Alkoholismus. Natürlich sind Bier, Wein und Cocktails, vielleicht auch der eine oder andere Rausch, für viele Teil eines Geneinschaftserlebnisses und ein Stück Kultur, das auch mediale Beachtung finden darf und nicht verurteilt werden muss. Das muss man sls Abstinenzler aushalten können, so viel Toleranz gehört in einer freiheitlichen Gesellschaft dazu.
zum Beitrag09.07.2024 , 11:39 Uhr
"Die Ampel suggeriert, dass Menschen, die Bürgergeld beziehen, durchweg faul sind oder schwarzarbeiten und den Staat betrügen." Die Logik dieses Kommentars bezogen auf das Bürgergeld verstehe ich nicht. Wenn man nicht kontrolliert, wenn man die "schwarzen Schafe" nicht aussortiert und sanktioniert, dann setzt man alle einem Generalverdcht aus. Durch die Kontrollen und Sanktionen wird gerade verhindert, dass der Eindruck entsteht, dass die große Mehrheit der ehrlichen Bürgergeldempfänger schwarz arbeiten. Und es ist doch richtig, gegen Schwarzarbeit und Leistungsbetrug vorzugehen.
"So sollen Bürgergeldempfänger:innen künftig auch Jobs annehmen, wenn sie für den Arbeitsweg insgesamt drei Stunden brauchen." Das klingt erstmal hart. Aber wer wirklich arbeiten will und so abgelegen lebt, dass in einem Umkreis von über einer Stunde über ein Jahr lang im diesen Zeiten kein Job zu finden ist, der muss doch auch überlegen, woanders hinzuziehen, das ist doch nicht Ungewöhnliches, dahin zu ziehen, wo es Arbeit gibt.
zum Beitrag09.07.2024 , 11:30 Uhr
Irgendwie verstehe ich den Bezug ihres Kommentars auf die Schulen in Hamburg nicht. Das Schulsystem in Hamburg ist nicht drei-, sondern zweigliedrig, beide Wege führen zum Abitur, mal mit G8 und mal mit G9. Die Stadtteilschulen sind auch nicht in den 70ern stehengeblieben.
zum Beitrag09.07.2024 , 09:23 Uhr
In den neuen Bundesländern, in Frankreich, in den USA und in den meisten anderen Ländern ist seit Jahrzehnten es völlig normal, sich mit 17 in einer Hochschule einzuschreiben, ohne das daraus irgendwelche besonderen Probleme entstehen, die es bei uns nicht auch gibt. Warum soll das dann in Westdeutschland ein Problem sein? Der Sonderfall ist G9, nicht G8.
Und wer in Hamburg trotzdem G9 machen möchte, hat ja die Möglichkeit auf der Stadtteilschule. Oder man macht ein Gap-Year, Au Pair, Soziales Jahr, geht zum Bund etc., wenn man sich noch nicht reif fürs Studium fühlt. Und es soll auch noch so etwas wie Ausbildungen geben.
zum Beitrag04.07.2024 , 17:26 Uhr
Manche Leute fühlen sich von Deutschlandfahnen provoziert. Andere von Regenbogenfahnen. Manche mögen es nicht, wenn Männer in meinem Alter kurze Hosen tragen. Oder man bei Jugendlichen die halbe Unterhose sieht. Manche mögen es nicht wenn man im Park Musik hört. Alles ein "Übergriff auf die Freiheit der Anderen". Aber alles auch selbstverständlich ein Stück freier, bunter, vielfältiger Gesellschaft. Das Stichwort heißt Toleranz, liebe Spießer!
zum Beitrag27.06.2024 , 12:50 Uhr
Man kann das Problem auch anders herum betrachten: in Hamburg gibt es im Verhältnis zum Wohnraum zu viele Arbeitsplätze. Wir haben ja kaum Arbeitslosigkeit und viel zu wenig Wohnungen.
Das heißt, es kann eine sinnvolle Steuerung sein, zum Beispiel über Citymaut und andere Maßnahmen Arbeitgeber dazu zu bringen, Arbeitsplätze woanders hin zu verlegen oder den Mitarbeitern zu ermöglichen, von woanders aus zu Hause zu arbeiten.
Trotzdem muss natürlich der öffentliche Nahverkehr aus dem und in das Umland gestärkt werden. Hier ist weniger Hamburg gefragt als Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Aber die Schleswig-Holsteiner reduzieren das Verkehrsangebot und die Niedersachsen blockieren den Bau einer ICE-Trasse Hannover-Hamburg, die dem Nahverkehr zusätzliche Kapazitäten auf der bisher auch vom Fernverkehr genutzten Trasse über Lüneburg geben würde.
zum Beitrag27.06.2024 , 09:33 Uhr
Es ist bei begrenzten Mitteln immer wichtig, zu schauen, wo das Geld effektiv eingesetzt werden kann. Wenn dann irgendwo Züge halbleer rumfahren, während anderswo die Züge überfüllt sind, müssen auch Streichungen möglich sein. Es ist sinnvoller Geld in Infrastruktur dort zu investieren, wo sie auch gebraucht wird, als in Züge, für die der Bedarf in dem Ausmaß gar nicht da ist.
zum Beitrag25.06.2024 , 11:36 Uhr
Im Osten leben etwa 16% der deutschen Bevölkerung, die etwa 11% des BIP erwirtschaften. Kein anderer Teil Deutschlands dieser Größenordnung bekommt so viel Aufmerksamkeit. Dadurch wird medial auch immer wieder eine ostdeutsche Identität konstruiert, die es so eigentlich gar nicht gibt.
Zu den Menschen in Ostdeutschland gehört der Flüchtling aus Syrien, den es in die neuen Länder verschlagen hat, genauso wie der Neonazi, die alte Stasi-Tante und der amerikanische Startup-Mitarbeirer im ehemaligen Ostberlin. Und viele mehr. Gemeinsamkeiten dieser Ostdeutschen, die sie grundlegend vom Westdeutschen unterscheiden, gibt es nicht.
Ja, der Osten wählt anders. Das hat aber vor allem strukturelle Gründe. Würde man Menschen mit ähnlicher Bildung, Arbeit, Alter, Geschlecht, Wohnortgröße etc. vergleichen wären die Unterschiede wahrscheinlich nicht besonders groß.
Der Osten schrumpft und wird weiter schrumpfen. Dementsprechend sollte auch die mediale Aufmerksamkeit für den Osten schrumpfen.
zum Beitrag20.06.2024 , 11:30 Uhr
Ich hsbe überhaupt nicht gesagt, dass eine woke Linkspartei die einzige Art ist, wahrhaft linke Politik zu machen m, aber es wäre ein Alleinstellungsmerkmal und würde eine Lücke in der politischen Landschaft bedienen, die man jetzt füllen kann, wo die anderen weg sind. In der Sozialpolitik sehe ich die wenigsten Unterschiede zwischen Linkspartei und BSW, deswegen habe ich das hier nicht erwähnt. Natürlich muss sich auch linke Sozialpolitik anpassen, im Zeitalter von Bürgergeld und Arbeitskräftemangel scheint mir die Linke zu sehr auf die Versorgung von nicht erwerbstätigen konzentriert zu sein und die neuen sozialen Herausforderungen, wie prekäre Arbeitsverhältnisse der New Economy, nicht genug zu ihrem Thema zu machen, obwohl eine "woke" Linkspartei eher diese Leute ansprechen könnte, als die dumpfen Wagenknechte. Antimilitarismus, der bedeutet, dass ein Faschist ohne militärische Gegenwehr demokratische Staaten einverleiben kann, ist aus meiner Sicht vieles, aber nicht links.
zum Beitrag20.06.2024 , 08:10 Uhr
Die Linkem tun ja immer fürchterlich empört, wenn man ihre SED-Vergangenheit anspricht. Aber wenn dann irgendwo die Biographie der älteren Linken aus dem Osten erwähnt wird, kommen sie doch alle aus der SED.
Eine Friedenspartei wäre im Moment in erster Linie eine Anti-Putin-Partei. Das wäre sicher ein guter Weg für die Linkspartei. Jetzt, wo die Wagen- und Putinknechte weg sind, wäre doch eigentlich der Weg frei, sich zu einer modernen linken Partei zu entwickeln, woke, ökologisch, urban, radikal im Kampf gegen den Klimawandel, und deutlich gegen Putin, die Hamas und Antisemitismus. Aber irgendwie scheint das noch nicht der Weg dieser Partei zu sein.
zum Beitrag11.06.2024 , 14:38 Uhr
Ich hatte überhaupt nicht den Eindruck, dass es einen Bezirkswahlkampf gab. Es wurde alles von Europa überlagert. Das ist schade und offenbar auch nicht besonders erfolgversprechend. Europa ist wichtig, aber lokale Politik auch. Vielleicht hätte man Menschen mit lokalen Themen eher erreichen können.
Zumindest die Grünen in Altona hatten auch keine Übersicht darüber online, wofür ihre einzelnen Kandidaten stehen. Wie soll man da eine Entscheidung über sie Kandidaten treffen? Das hat sie einen großen Teil meiner Stimmen gekostet.
zum Beitrag09.06.2024 , 09:10 Uhr
Lagerfeld war ein Modeschöpfer aus Hamburg von globaler Bedeutung, dafür ehren wir Hamburger ihn. Auch wenn ich mit dieser Kunstrichtung persönlich wenig anfangen kann, erscheint mir das angemessen. Er wird nicht für seine politischen und gesellschaftlichen Ansichten geehrt, die wohl durchaus fragwürdig oder exzentrisch sein konnten. Aber wollen wir wirklich nur angepasste Künstler haben? Dass der Künstler staatstragend zu sein hat, die Linie der regierenden Parteien zu vertreten hat, seine Kunst hinter seinen politischen Ansichten zurücksteht, das ist doch im Prinzip hier die Forderung. Das klarer doch eigentlich eher nach DDR.
zum Beitrag29.05.2024 , 07:16 Uhr
Wer spricht denn von Strafe? Es geht doch gar nicht darum, zu bestrafen, es macht einfach Sinn, es zu vermeiden, dass der falsche Text mitgegröhlt wird. Jeder DJ, der im Moment in entsprechendem Ambiente diesen Song spielt, provoziert Nazi-Gegröhle. Es nervt einfach, wenn über jede pragmatisch sinnvolle Entscheidung aus einem so moralisierenden Standpunkt die Nase gerümpft werden muss, von Leuten, die selbst keine Verantwortungh aben. Wenn man nichts machen würde, wäre es bestimmt auch nicht recht.
zum Beitrag27.05.2024 , 11:37 Uhr
Die Überschrift "Punktlandung im Banalen" passt ungewollt gut zum Inhalt des Kommentars. Angeblich fehlende "ostdeutsche Perspektiven " werden mehrfach angemerkt, ohne dass ausgeführt wird, was das sein soll. Es liegt im Wesen eines Grundgesetzes, dass es nicht spezifische Perspektiven oder Interessen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe abbildet, sondern allgemeingültig ist. Es geht um gesetzliche Regelungen, nicht um Gefühle.
Es gibt natürlich auch gar keine Interessen, die alle Ostdeutschen gemeinsam haben, die Westdeutschen aber nicht. Es ist 30 Jahre nach der Wende doch gar nicht mehr wirklich möglich, von Ostdeutschen zu sprechen. Wer ist denn Ostdeutsch? Alle die auf dem Gebiet der ehemaligen DDR leben, vom aus dem Westen gekommenen Unternehmer bis zum Dorfnazi aus Sachsen-Anhalt, von der amerikanischen Gaststudentin in Westberlin bis zur Stasi-Funktionärin, die der DDR nachtrauert? Oder alle die bis 1990 dort gelebt haben, auch diejenigen, die bald in der dritten Generation im schwäbischen Dorf wohnen?
zum Beitrag19.05.2024 , 14:52 Uhr
Das BSW ist genau da links, wo ich es nicht bin und genau da nicht links, wo ich es tendenziell bin, das hat mir der Wahlomat zur Europawahl wieder gezeigt. Also nix für mich.
Aber: Wenn Leute, die irgendwelche Sympathien für Putin haben oder glauben, die Ukraine-Politik des Westens sei falsch, oder die Angst vor allem was sich verändert haben, und wenn es Computer in Schulen sind, die eine andere Corona-Politik gewollt hätten, die sich durch Zuwanderung bedroht fühlen, denen alles zu Woke ist, die gern ein bisschen DDR-Sound hätten, BSW wählen statt AfD oder auch statt der Merz-CDU oder der Söder-CSU, dann wäre das zumindest ein kleines bisschen besser. Und auch wenn es genau das ist, was solche Populisten oft nicht verstehen, es sind die kleinem Schritte, auf die es in der Demokratie ankommt
Insofern wünsche ich dem BSW viel Erfolg dabei, Union und AfD Stimmen wegzunehmen, wenn ihr dabei den Linken und der FDP auch noch schadet, entsteht zumindest auch kein Schaden. Und wenn das BSW in Sachsen möglichst schnell ihre Regierungs(un)fähigkeit unter Beweis stellen kann und damit auch gezeigt wird, dass es eben kein "Altparteien-Kartell" gibt, um so besser. Denkt doch mal ein bisschen taktisch.
zum Beitrag14.05.2024 , 19:25 Uhr
"In Deutsch könnte der Gebrauch von ChatGPT Thema sein, in Kunst der Umgang mit digitalen Bildern auf Social Media und mit bilderzeugender künstlicher Intelligenz."
Es wäre überzeugender, wenm der Satz nicht im Konjunktiv stünde. Wenn die Kunstlehrer sagen würden, "die Schüler brauchen nicht extra Informatikunterricht, weil sie die entsprechenden Kenntnisse nebenher in allen Fächern vermittelt bekommen, im Kunstunterricht arbeiten sie einen großen Teil der Zeit am Computer, erstellen AI-Art oder Webseiten und visuellen Content für Videospiele oder Social Media." Aber machen die Kunstlehrer das? Können sie das überhaupt? Haben sie Ahnung davon und wollen sie das überhaupt ihren Schülern vermitteln, wenn sie es können? So lange so ein Satz im Konjunktiv steht, bekommt man den Eindruck, dass es mehr um Besitzstandswahrung geht, als darum, unsere Kinder auf eine digitale Welt vorzubereiten.
zum Beitrag13.05.2024 , 13:35 Uhr
Eine regionale Einordnung nach Herkunft der Autoren statt inhaltlich ist nicht vom Leser her gedacht.
zum Beitrag13.05.2024 , 13:33 Uhr
Kann jemand erklären, was das Regenbogen-Transparent mit der Aufschrift "One struggle - one fight" und dem Kreis mit zwei Pfeilen auf dem Foto bedeuten soll? Ich sehe da eine Bezugnahme auf die schwul-lesbische Regenbogenfahne, verstehe aber den Zusammenhang nicht. Was hat unser Struggle und Fight mit Tesla zu tun?
zum Beitrag12.05.2024 , 11:08 Uhr
Glückwunsch an Nemo, tolle*r Gewinner! Insgesamt ei n sehr abwechslungsreicher ESC. Der schönste Monent war, als die Vote-Punkte für Israel bekanntgegeben wurden. Die Pöbel-Demomstranten sind eben nicht repräsentativ.
zum Beitrag11.05.2024 , 11:23 Uhr
Warum erscheint ein Text über Chemnitz in der Rubrik "Nord"?
zum Beitrag06.05.2024 , 13:56 Uhr
Ich kann nicht für andere sprechen. Warum ich hier nicht, dort aber doch gekommen bin, habe ich aus meiner subjektiven Sicht oben versucht darzustellen. Ich fühle mich von diesen Kalifats-Hanseln subjektiv weniger bedroht, ich glaube nicht, dass die in Deutschland etwas bewirken können und ich fürchte dass so eine Demo die Aufmerksamkeit für sie eher erhöht, als ihre Anhänger oder potentielle Anhänger zum Umdenken zu bewegen.
zum Beitrag06.05.2024 , 11:18 Uhr
Mir macht das schon Angst, das Menschen so denken, aber ich glaube nicht, dass von ihnen eine große Gefahr ausgeht, dass ihr Gedankengut so weit in die bürgerliche Gesellschaft hineinragt, wie bei den Rechten.
Ich kann jeden verstehen, der auf eine solche Demo geht, aber ich glaube, dass die Islamisten durch die zusätzliche Aufmerksamkeit, die sie durch die Gegendemo bekommen, eher gestärkt werden. Manchmal ist es besser, man hält aus, dass es Spinner am Rand der Gesellschaft gibt, das muss man in einer freiheitlichen Gesellschaft sowieso.
Dort wo es gewalttätige Angriffe vom Islamisten etwa gegen queere Menschen, gegen Frauen, gegen freizügige Veranstaltungen gibt, dort müssen Staat und Gesellschaft einschreiten. Dort wo für irgendeinen Kalifatsquatsch demonstriert wird - eher nicht. Ich fürchte, die größte reale Gefahr ist, dass dies alles die Rechten stärkt.
Stattdessen müssen wir ums damit beschäftigen, wie wir verhindern können, dass Leute zu dieser Sekte abdriften, das betrifft besonders junge Muslime, die schlecht integriert sind, aber wahrscheinlich nicht nur. Welche Sorgen und Nöte stecken dahinter, wie kommt man in einer wohlhabenden und freien Gesellschaft dazu, gegen die Greiheit zu sein? Was können Schulen und Betriebe tun, was die Gesellschaft und Politik?
zum Beitrag03.05.2024 , 10:21 Uhr
Lehrer und Erzieher zum Beispiel.
zum Beitrag02.05.2024 , 19:15 Uhr
So ganz nachvolziehen kann ich dieses Lanento nicht. Es ist ja niemand gezwungen, "kunstschaffend" zu sein, mit Kunst seinen Lebensunterhalt zu verdienen oder das mit Kunst zu versuchen, für die nicht ausreichend Nachfrage gibt, um davon leben zu können.
Kreativität und künstlerische Begabungen sind durchaus auch in vielen Berufen gefragt, bei denen händeringend nach Leuten gesucht wird und man eine regelmäßige Bezahlung bekommt, von der man Leben kann. Und kunstschaffend kann man darüber hinaus auch in der Freizeit oder im ehrenamt sein, ohne sich davon finanziell abhängig zu machen.
Es ist richtig, dass wir als Gesellschaft Kunst und Kultur fördern, aber das muss in erster Linie von der Rezeption her gedacht werden, von denjenigen, die in den Genuss der Kunst kommen, und nicht dem Zweck dienen, dass jeder, der sich dazu berufen fühlt, von seiner Kunst oder dem was er selbst dafür hält, leben kann.
zum Beitrag30.04.2024 , 16:41 Uhr
Dafür sind ja Fahrkarten auf der App auch billiger bzw. stehen besonders billige Fahrkarten wie das Deutschlandticket nur über das Handy zur Verfügung.
zum Beitrag30.04.2024 , 11:13 Uhr
"Bestimmt haben die Kontrolleure so eine praktische Powerbank dabei."
Wenn man schon weiß, dass man einen Akku hat, der schnell schlapp macht, kann man ja auch selbst eine Powerbank mitnehmen ( aber ich fürchte, hier geht es nicht um praktische Lösungsansätze, bei denen man selbst Verantwortung übernehmen müsste).
zum Beitrag29.04.2024 , 08:10 Uhr
Auf jedem Saft steht drauf, wieviel Prozent Fruchtsaft er enthält und ob es sich um Direktsaft handelt. Wie kann man sich da täuschen lassen?
zum Beitrag26.04.2024 , 07:11 Uhr
Naja, es gibt bestimmt Erfahrungen, die ich als Papa gemacht habe, die im Umgang mit Menschen bei der Arbeit hilfreich sind. Aber die Erfahrungen macht man mehr mit größeren Kindern. Die Erfahrung, die man in der Elternzeit mit Babys und Toddlern sammelt, dürften in den meisten Berufen nicht so nützlich sein, und nicht aufwiegen, was man verpasst.
Das ist natürlich individuell sehr unterschiedlich, hängt vom Beruf und der Person ab, und es sind Erfahrungen, die auch berufstätige Eltern machen, die kinderlose Kollegen vielleicht in der Familie oder im.Ehrenamt machen. Sowas mit einer pauschalen Höherstufung abzugelten, macht jedenfalls wenig Sinn.
Ich habe die Elternzeit als eine ganz tolle Bereicherung empfunden, eine schöne Zeit für mich und mein Kind, die wir genossen haben, die ich nie als Arbeit empfunden habe und die jeden Cent wert ist, der jetzt dadurch vielleicht auf meinem Konto fehlt. Die Erfahrungen, die ich in diesen 1,5 Jahren gesammelt habe, sind doch mein Gewinn, nicht der meines Arbeitgebers, den er monetärcaufwiegen muss.
zum Beitrag25.04.2024 , 16:26 Uhr
Aber "ich war die letzten 3 Jahre in Elternzeit und bin jetzt eigentlich völlig draußen aus dem Job" ist auch nicht wirklich das beste Argument, wenn man mit seinem Chef das Gehalt aushandelt.
zum Beitrag25.04.2024 , 11:30 Uhr
Trotzdem betrifft es doch die 15% Männer genauso wie die 85% Frauen.
Übrigens können sich auch getrennte Paare die Elternzeit gerecht aufteilen, ich war mit der Mutter meines Kindes nie zusammen, trotzdem haben wir die Elternzeit 50/50 aufgeteilt. Abgesehen davon ist allein oder gemeinsam erziehend für die automatische Höhergruppierumg im öffentlichen Dienst gar nicht relevant.
zum Beitrag25.04.2024 , 08:39 Uhr
Nirgends in der freien Wirtschaft gibt es eine automatische Beförderung oder Höhergruppierung auf Basis der Betriebszugehörigkeit. Die einzige sinnvolle Rechtfertigung hierfür ist, dass man in dieser Zeit Erfahrung sammelt, sonst werden nämlich diejenigen bestraft und benachteiligt, die flexibel sind, befristete Stellen annehmen, bei Bedarf bereit sind den Job zu wechseln. Während der Elternzeit sammelt man aber nicht wirklich für die Arbeit relevante Erfahrung. Von daher ist auch nicht zu rechtfertigen, dafür höherzugruppieren. Auch und gerade von Menschen, die im öffentlichen Dienst arbeiten, kann man erwarten, dass sie mehr tun, als nur zu existieren. Und hört bitte mal auf, Elternthemen als Mütterthemen zu deklarieren. Wenn wir wollen, dass Väter mehr Elternzeit nehmen, dann dürfen wir auch nicht so tun, als wären sie gar nicht betroffen. Ich schreibe das als Vater, der genau so lang Elternzeit gemacht hat, wie die Mutter unseres Kindes.
zum Beitrag23.04.2024 , 14:05 Uhr
Entschuldigung, aber das ist wirklich Unsinn! Die Leute wählen AfD, weil sie Rassisten sind, weil sie Angst vor allem haben, was anders ist, weil sie Veränderungen nicht ertragen können, weil sie dumm sind und voller Hass. Diesen Menschen ist doch völlig egal, ob sie eine Verfassung von 1990 oder von 1949 haben. Ihre Vorstellung von Demokratie besteht darin, dass das Volk homogen so wäre wie sie und deswegen alles nach ihrem Willen gehen muss. Die Betriebe im Osten wären nach 40 Jahren kommunistischer Misswirtschaft und Gängelung durch die Sowjetunion bei jeder Verfassung marode gewesen Die Wirtschaft hätte so oder so neu aufgebaut werden müssen, mit allen daraus entstehenden Brüchen - und Chancen, die bei der Opfererzählung der Ostdeutschen so gerne vergessen werden. Dass die AfD und andere Rechte und populistische Parteien im Osten etwas stärker sind als im Westen, hat demographische Gründe, viele jüngere, viele hoch qualifizierte und viele Frauen sind in den Westen gegangen, so dass demographische Gruppen überrepräsentiert sind, bei denen überall in Deutschland die AfD relativ stark ist. Dazu kommt, dass im Westen praktisch alle in der Demokratie aufgewachsen sind, während die Älteren im Osten Demokratie nach vielen Jahren kommunistischen Propaganda erst lernen mussten- und das nicht immer getan haben. Wenn wir mal aufhören, die neuen Länder mit den alten zu vergleichen, sondern den viel sinnvolleren Vergleich mit Ländern anstellen, die eine ähnliche Geschichte haben, mit Polen, Ungarn oder Russland, stellen wir fest, dass diese trotz Verfassungen, die in den 90ern eingeführt wurden, viel stärkere rechte und antidemokratische Kräfte haben. Die Wahlergebnisse von 1990 zeigen ziemlich klar, dass die Mehrheit im Osten - gerade auch diejenigen, die heute AfD wählen - kein Bürgerrechtlerexperiment wollten, sondern genau das, was det Westen hatte. Man hat 1990 aus gutem Grund auf Plebizute verzichtet, der Erfolg der Populisten bestätigt dies eigentlich.
zum Beitrag22.04.2024 , 10:57 Uhr
Die Queerfeindlichkeit ist in den letzten Jahrzehnten massiv zurückgegangen und eher ein Randphänomen, das vor allem bei nicht integrierten Migranten auftritt. Daran kann man keinen Rechtsruck festmachen, eher im Gegenteil. Selbst die AfD hat eine queere Vorsitzende. Trnsfeindlichkeit wird heute stärker wahrgenommen, weil Trans- und andere Themen , die mit Geschlechtsidentität zu tun haben, stärker in der Öffentlichkeit stehen.
zum Beitrag22.04.2024 , 10:19 Uhr
„Wenn dieses Outfit wirklich förderlich für die körperliche Leistungsfähigkeit wäre, dann würden es Männer tragen.“
Als schwuler Mann würde ich das begrüßen, ich denke, viele Heteras fänden das auch ganz attraktiv, wenn die Männer (wieder) knappere Outfits hätten. Warum soll Sport ansehen nicht auch einen erotischen Reiz haben?
Körperliche Höchstleistung und vielleicht ein bisschen Taktik ist weder interessanter noch irgendwie moralisch besser, als erotischer Reiz. Also, ja, nur knappe Outfits für Frauen, aber nicht für Männer, das ist vielleicht sexistisch, Erotik im Sport an sich ist es nicht.
Die alten Griechen haben übrigens nackt geturnt, natürlich haben die Leute das auch angeschaut, weil das einen erotischen Reiz hatte. Warum auch nicht? Und warum nicht heute auch?
zum Beitrag21.04.2024 , 10:20 Uhr
Es geht hier um nicht weniger als die grundsätzliche Freiheit des Einzelnen, die Frage, ob wir anderen die Freiheit nehmen dürfen, etwas zu tun, das wir für unvernünftig oder falsch halten, obwohl es uns gar nicht betrifft. Sie und ich, wir haben irgendwann angefangen zu rauchen und irgendwann wieder aufgehört. Niemand hat uns gezwungen, damit anzufangen und niemand hat uns davon abgehalten, aufzuhören. Wir hatten selbst diese Verantwortung. Was gibt uns das grundlegende Recht, diese anderen - ganzen künftigen Generationen - zu verwehren, nur weil wir unsere Sicht auf die eigene Gesundheit zu geändert haben? Eine Gesellschaft, die alles verbietet, was ungesund ist oder süchtig machen kann, statt den Menschen selbst Verantwortung zu geben, ist eine unfreie, unglückliche und undemokratisch Untertanengesellschaft, das ist ein Obrigkeitsstaat. Wir alle sterben irgendwann, und die meisten von uns, egal ob wir nie oder früher mal geraucht haben, ob wir viel oder wenig rauchen, werden an Krankheiten sterben, die ziemlich unangenehm sind. Je älter wir werden, um so wahrscheinlicher ist es, dass wir am Ende lange Zeit ein Leben mit geistigen und körperlichen Gebrechen und entsprechend geringer Lebensqualität leben werden. Wir werden am Ende eher bereuen, dass wir nicht exzessiv genug gelebt haben, dass unser Leben zu langweilig war. Über gesundheitlichen Gefahren zu informieren ist schon richtig, aber nicht, den anderen Menschen die eigene Verantwortung zu nehmen.
zum Beitrag19.04.2024 , 13:15 Uhr
"Die aktuelle Situation mit einer Raucherquote von über 30% ist unbefriedigend. Daraus resultieren – nach Berechnungen des Deutschen Krebsforschungszentrums – 127.000 Todesfälle in Deutschland pro Jahr." Die Leute würden auch so sterben, nur später. Insofern gibt es insgesamt nicht mehr Todesfälle. Nicht jeder Mensch hat das Ziel so lang wie möglich zu leben, für viele Menschen ist Lebensqualität wichtiger als langes Leben. Was Lebensqualität ausmacht, ist individuell sehr unterschiedlich, und für manche ist es die Zigarette und die Freiheit, rauchen zu dürfen. Es ist nicht Aufgabe des Staates, erwachsene Menschen "vor der eigenen Dummheit zu schützen". Aber es ist eben auch gar nicht Dummheit, es ist eine bewusste Entscheidung, etwas zu tun, was man gerne macht, auch wenn es nicht gesund ist. Arm ist eben nicht gleich dumm, das ist wirklich eine sehr arrogante Annahme, und den Armen aus einer unangemessenen Fürsorglichkeit das wegzunehmen, was sie gerne machen ist nicht gerade sozial. Ich rauche nicht und ich kiffe auch nicht. Aber ich möchte in einem Land leben, in dem ich als mündiger erwachsener Mensch behandelt werde, der wenn er Lust hat eine Zigarette rauchen, einen Haschkeks futtern, eine Line Koks ziehen, fünf Beutel Kartoffelchips essen oder sich gnadenlos besaufen kann. Auch wenn ich es nicht mache. Es geht niemanden etwas an!
zum Beitrag16.04.2024 , 07:10 Uhr
Ja eben, deswegen brauchen wir politische, gesellschaftliche, technische und wissenschaftliche Lösungen dafür, wie wir den CO²-Ausstoß reduzieren können. Darüber müssen wir diskutieren und zu dieser Debatte trägt Aktivismus überhaupt nicht bei.
zum Beitrag16.04.2024 , 07:06 Uhr
Grundkurs Demokratie: Gesetze werden vom Bundestag verabschiedet, nicht von der Bundesregierung, nicht von Expertenkomissionen und auch nicht durch Civey-Umfragen. Es braucht parlamentarische Mehrheiten. Und das ist auch richtig so.
zum Beitrag15.04.2024 , 15:16 Uhr
Ich finde, das ist eine sehr merkwürdige Forderung. Dass der Klimawandel eine massive Bedrohung für die Menschheit ist (von einer Ausrottung der Menschheit gehen soweit ich weiß seriöse Wissenschaftler nicht aus, aber das was droht ist schlimm genug) wissen wir alle, egal was der Bundeskanzler sagt. Der Glaube daran, dass sich etwas ändert, wenn der Kanzler irgendwas sagt, ist mir ein bisschen zu obrigkeitshörig.
Es fällt mir immer wieder auf, dass die Schwäche von Klimaaktivisten ihre Forderungen sind. Sie sind oft wenig konkret, schwammig, es ist nicht klar, an wen sie sich richten, ob an die Politik, die Industrie, die Verbraucher, ...? Es wird lieber von Problemen gesprochen, als von Lösungen. Man hat oft das Gefühl die Aktivisten setzen sich gar nicht mit Lösungen auseinander. Aber wenn es keine Lösungen gibt, braucht man auch keinen Aktivismus.
Wir leben nicht in einem Obrigkeitsstaat, in dem sich Probleme mit ein paar Worten des Kanzlers lösen lassen. Wir müssen uns alle mit den möglichen Lösungen auseinandersetzen, aber neben denjenigen, denen wir die politische Verantwortung übertragen haben und den Wirtschaftsbossen sind insbesondere Wissenschaftler und Ingenieure gefragt, Lösungen zu entwickeln. Es ist schade, wenn sich solche Leute dann in einem blinden Aktionismus verheizen, statt produktiv an der Lösung zu arbeiten.
zum Beitrag14.04.2024 , 17:40 Uhr
Der TGV kann die Strecke nicht nutzen, weil er nicht die neueste ECTS- Generation hat, das ist ein Fehler der Franzosen. Der Scheitelpunkt ist nicht relevant, entscheidend ist, dass die Züge auf der Stecke insgesamt schneller unterwegs sind. Die bisherigen Strecken sind nicht "alt und vergammelt", sondern überlastet (insbesondere die Filstalstrecke über die Geislinger Steige) und passen in ihrer Streckenführung nicht für schnelle Verbindungen zwischen den Metropolen.
zum Beitrag14.04.2024 , 12:46 Uhr
Man darf bei den hohen Kosten nicht vergessen, wie langfristig nutzbar die Infrastruktur der Bahn ist. Die aktuellen Zufahrstreckrn zum Stuttgarter Hauptbahnhof, die ja auch weiterhin genutzt werden, stammen größtenteils aus dem 19. Jahrhundert. Auch die neuen Strecken werden hunderte von Jahren genutzt werden.
Die Vekehrswende, schnelle Verbindungen und zusätzliche Kapazitäten der Bahn sind zunächst mal sehr teure Investitionen, insbesondere dort, wo die Topographie schwierig ist. Das heißt aber nicht, dass diese Investitionen für Jahrzehnte und Jahrhunderte nicht lohnend und sinnvoll sind.
Wenn man auf der neuen Strecke von Ulm nach Stuttgart fährt, wechselt an aktuell in Wendlingen abrupt vom 21. ins 19. Jahrhundert, um dann zu einem nur vom einer Seite zugänglichen Kopfbahnhof zu landen. Wenn die Bahn nicht ein Vergnügen für Danpfbahnnostalgiker sein soll, sondern ein schnelles Verkehrsmittel, das besser als Auto und Flugzeug ist und technisch auf der Höhe der Zeit, dann macht der Status Quo überhaupt keinen Sinn und es gibt keine wirkliche Alternative zu Stuttgart 21.
zum Beitrag14.04.2024 , 10:26 Uhr
Wenn Menschen sich sterilisieren lassen, weil sie nicht mehr abtreiben können, heißt das im Umkehrschluss, dass sie vorher eine Abtreibung bewusst in Kauf genommen haben, um auf präventive Maßnahmen verzichten zu können. Es geht dann bei diesen Abtreibungen also nicht um Un- oder Notfälle, sondern um eine bewusst gewählte "Verhütungsmethode".
Abtreibungsverbote sind problematisch, weil sie Abtreibungen gefährlicher machen, nicht wirklich verhindern und ungewollt Schwangere in Notsituationen bringen. Trotzdem sind Abtreibungen natürlich in einem ethischen Graubereich und präventive Methoden zur Verhinderung ungewollter Schwangerschaften immer besser. Es wäre interessant, ob auch die Verwendung von Kondomen, der Pille etc. zugenommen hat. Jedenfalls ist eine Entwicklung zu mehr präventiven Methoden bei restriktiveren Gesetzen tatsächlich eher ein Argument gegen zu liberale Regelungen.
zum Beitrag12.04.2024 , 15:06 Uhr
Herrlich, das Klingelschild der "Lindenstraße"
zum Beitrag12.04.2024 , 12:37 Uhr
Eigentlich muss der Bedarf an Sozialwohnungen sinken, wenn weniger Menschen arbeitslos sind. Wer Vollzeit arbeitet muss so viel verdienen, dass es davon leben kann, dazu gehört auch eine Wohnung. Hier sind erstmal die Arbeitgeber gefragt. Wenn der Wettbewerb um Arbeitskräfte nicht zu angemessenen Löhnen oder Gehältern führt, muss es vielleicht auch regional erhöhte Mindestlöhne geben. Es kann nicht sein, dass wir indirekt mit Sozialwohnungen Arbeitgeber subventionieren, die nicht genug zahlen.
Höhere Löhne haben allerdings, genau wie Subventionen, das Problem, dass Spekulanten das Geld natürlich auch gerne einstecken. Also muss gesteuert werden, wer Wohnungen baut und bekommt, über Vergabe von Grundstücken und über gezielte Subventionen, zum Beispiel an Genossenschaften und staatliche Wohnungsbaugesellschaften. Auch wer eine Wohnung kauft, um sie selbst zu nutzen oder langfristig sein Geld fürs Alter darin zu parken, sollte Unterstützung bekommen. Dese Art von Investion in den Wohnungsbau aus der Mittelschicht brauchen wir.
Beim Wohnungsbau muss man langfristig denken. Jetzt in den großen Städten Billigwohnungen zu bauen, ohne Balkon zum Beispiel, ist zu kurz gedacht. Manches spricht dafür, dass der Bedarf in 20 oder 30 Jahren zurückgeht, neben der demografischen auch die technische Entwicklung - Homeoffice, Telemedizin oder bessere Verkehrsverbindungen machen vielleicht dann Gebiete, die jetzt abgehängt sind und großen Leerstand haben, wieder attraktiver. Dann haben wir unattraktive Wohnungen in den Städten rumstehen, die keinet braucht.
Statt billig müssen wir flexibler und modularer bauen, Wohnungen müssen sich verkleinern und vergrößern lassen, so dass man sich ohne Umzug im Alter verkleinern kann.
zum Beitrag12.04.2024 , 07:15 Uhr
Finde ich nicht notwendig. In London heißt einer der wichtigsten Bahnhöfe nach einer Kleinstadt in Belgien, in der die Briten eine kriegsentscheidende Schlacht gegen die Franzosen gewonnen haben. Stört sich auch niemand dran.
zum Beitrag11.04.2024 , 19:13 Uhr
"In dem Schreiben, das am Montag öffentlich wurde, fordern die Unterzeichner [...], die militärische Unterstützung der Ukraine einzustellen und stattdessen Verantwortung für eine friedliche Lösung übernehmen."
Naja, das ist im besten Fall naiv, wahrscheinlich eher strunzdumm, in der Verleugnung von Putin als Aggressor und Verantwortlichen dafür, dass der Krieg endlich aufhört, steckt womöglich auch ein Stück Demokratieverachtung und Putin-Fandom.
Aber: es ist für sich genommen eine Meinung, die man aushalten muss. Dass sich zu Kriegszeiten alle geschlossen hinter den Herrschenden versammeln, diese Wagenburgmentalität war schon im 1 . Weltkrieg eher Wunschdenken des Kaisers als Realität, in einer Demokratie kann es das nicht geben. Letztlich geht es im Widerstand gegen Putin auch darum, dass Laienpolitiker in der abgehängten Provinz blödsinnige Papiere verfassen können.
Die AfD ist eine rassistische Nazi-Partei, das ist das Problem mit denen. Wenn sie nur daran glauben würden, dass man mit Putin verhandeln müsste, statt die Ukraine mit Waffen zu unterstützen, dann wären sie auf dem Niveau problematisch wie die Linkspartei und die Wagenknechte. An diesem Punkt mit der AfD einer Meinung zu sein ist vielleicht dumm, aber nicht undemokratisch.
Allerdings: wären unter diesem Brief keine AfD- Unterschriften, hätte niemand darüber berichtet. So macht dieser Umgang mit der AfD diese erst als Mitunterzeichner attraktiv. Womit nochmal, liebe taz, ist irgendein Papier, dass ein paar Provinzmenschen mit wenig Durchblick unterschrieben haben, überregionale Berichterstattung wert?
zum Beitrag10.04.2024 , 08:06 Uhr
Es geht bei dem Urteil überhaupt nicht um dritte Elternteile, es geht um die Rechte der leiblichen Väter! Und gerade dieser Fall zeigt doch sehr deutlich die Probleme, wenn die Eltenrechte nicht nur bei den leiblichen Eltern liegen.
Man kann ja darüber reden, ob es sinnvoll ist, in bestimmten Familienkonstellationen drei Eltern zu haben, aber doch nur mit Einverständnis beider leiblichen Eltern. Und genau das war hier ja nicht der Fall. Und dann muss man auch über die Probleme reden, die entstehen können. Je mehr Eltern um so mehr Potential für Konflikte und um so schwieriger wird es, diese zu lösen. Und was passiert bei einer Trennung? Bekommt dann der leibliche Vater das Kind nur noch alle drei Wochen, weil der oder die Ex der Mutter die gleichen Rechte hat?
Man kann heute sehr leicht feststellen, wer wirklich der Vater ist. Deswegen sollte man auch davon wegkommen, Partnern oder Partnerinnen der Mutter automatisch Elternrechte zu geben, wenn die Elternschft nicht eindeutig ist, egal ob verheiratet oder nicht. Man könnte vielleicht über eingeschränkte Stiefelternrechte reden.
zum Beitrag09.04.2024 , 15:58 Uhr
Videospiele sind genauso Kulturträger wie Bücher. Wenn wir mit dem herablassend erhobenen Zeigefinger einer einer selbsternannten Hochkultur kommen, dann machen wir die Bibiliothekem wenn überhaupt zu Orten nur für Kinder der privilegierten Bildungsbürgerblase. Damit haben sie aber keine gesellschaftlich relevante Funktion mehr.
zum Beitrag09.04.2024 , 14:06 Uhr
"Gleichwertige Lebensverhältnisse" heißt ja nicht, dass überall alles gleich sein muss. Vielfalt bedeutet ja auch, dass es unterschiedlich dicht besiedelte Gebiete gibt, dass man die Wahl hat, in der Großstadt zu wohnen, im Speckgürtel, in der Kleinstadt oder eben auch in ganz dünn besiedelten Regionen. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Für die Natur ist es sicher gut, wenn due Menschen sich aus bestimmten Gebietwn zurückziehen und die menschliche Besiedlung konzentrierter ist.
Die Menschen ist Ostdeutschland sind in 1989 je nicht zuletzt deswegen auf die Straße gegangen, weil sie raus wollten, weil sie die Freizügigkeit wollten, sich dort anzusiedeln, wo es für sie attraktiv ist. Insofern ist das eine gute Nachricht. Viele haben sich woanders ein gutes Leben aufgebaut.
Es ist richtig, dass die AfD im Westen auch viel zu stark ist. Aber dieses Getue, dass man immer auf die "ostdeutschen Befindlichkeiten" Rücksicht nehmen muss, das neben AfD auch gerne Linkspartei und BSW bedienen, das ist angesichts der wenigen Ostdeutschen schon sehr übertrieben.
zum Beitrag08.04.2024 , 21:17 Uhr
Ein feministischer Ansatz der Frauen mit Hausarbeit, Kinderwagen, Kinderbetreuung und Angst verbindet, und Männer mit Karriere und Auto? Irgendwie sehr klischeehaft, und auch nicht wirklich auf der Höhe der Zeit. In dem Männerbild finde ich mich jedenfalls nicht wieder und ich denke, moderne Frauen sehen sich da auch nicht repräsentiert. Ist es nicht Ziel des Feminismus, Rollenklischees zu überwinden, statt sie zur Grundlage der Zukunftsplanung zu machen?
zum Beitrag08.04.2024 , 16:15 Uhr
Ist es relevant, ob ein menschlicher Call Center Agent mir hilft oder ein Bot? Wenn der Bot gut ist und mir mit meinem Anliegen behilflich sein kann, ist mir doch genau so geholfen. Und wenn der Call Center Agent mir nicht helfen kann oder darf hab ich auch nichts davon.
Call Center Jobs sind keine Stellen, denen man nachtrauern sollte. Die Menschen, die KI vorantreiben, um sie wirklich nützlich zu machen, um Jobs zu ersetzen, die keinen Spaß machen, haben sicher ein erfüllteres Arbeitsleben, als Leute, die in Call Centern arbeiten. Außerdem werden die auch woanders gebraucht, warum nicht auch als KI-Programierer?
zum Beitrag06.04.2024 , 17:06 Uhr
Ich bin sehr dankbar, dass wir die NATO haben. Ja, es gab in den 75 NATO-Jahren Kriege im europäischen Raum, im ehemaligen Jugoslawien in den 90ern und jetzt in der Ukraine. Aber es gab auch sehr viel Frieden, den es ohne die NATO wahrscheinlich nicht gegeben hätte. Und in beiden Fällen ist nicht die NATO der Aggressor, sondern stand bzw. steht auf der Seite der angegriffenen. Dass mit der russischen Aggression die Finnen und die Schweden der NATO beigetreten sind, zeigt ihren Erfolg, ihre Notwendigkeit und ihre Wichtigkeit, bei aller irrationalen Ablehnung mancher Linken.
zum Beitrag06.04.2024 , 14:30 Uhr
Ich habe mir das mal auf Google Maps angesehen, es gibt in der Tottenham Court Road einen Lidl, der ist 17 Fuß- oder 6 Fahhradminuten von dem Tesco Express (Express = Miniladen mit sehr wenig Auswahl, zudem ist Tesco deutlich teurer als Discounter) in der Dean-Street. Das ist wirklich Großstädter-Mimimi, dem ihr da auf den Leim gegangen seid, offensichtlich auch ohne mal 5 Minuten zu googeln.
zum Beitrag04.04.2024 , 15:25 Uhr
"Stopp der Nato-Aggressionen gegen Jugoslawien" Das ist aber genau der gleiche Quatsch, wie wenn man jetzt nicht Russland als Aggressor benennt oder die Ukraine und die NATO als solche bezeichnet. Die Aggression ging damals von Serbien bzw. Rest-Jugoslawiem aus und richtete sich gegen Kroatien, Bosnien und schließlich den Kosovo.
zum Beitrag02.04.2024 , 12:01 Uhr
"Diese 16-i-Stellen sind nur für Menschen, die schon sechs Jahre arbeitslos sind. Die ALHs können auch Menschen nutzen, die kurz arbeitslos waren. Nur ist es so, dass das Jobcenter in Hamburg die Plätze stark runtergekürzt hat, von ehemals 10.000 auf 900 Plätze. Nun müssen Langzeitarbeitslose erst viele Jahre auf dem Sofa sitzen, bevor es für sie 16-i gibt."
Die Frage ist halt, ob es für Kurzzeitarbeitslose geförderte Stellen braucht. Es macht ja keinen Sinn, mit Subventionen Leute vom ersten Arbeitsmarkt fernzuhalten, die dort eigentlich gebraucht werden. Und Aushilfen im Einzelhandel werden durchaus auch auf dem ersten Arbeitsmarkt gesucht. Bei Menschen, die sehr lang auf dem Arbeitsmarkt waren, macht das vielleicht Sinn, weil die erstmal ins Arbeitslebeb zurück finden müssen, aber auch nicht dauerhaft, deswegen ist die Staffelung bei 16i auch richtig. In Zeiten des Arbeitskräftemangels müssen solche Förderungen schon anders gedacht werden.
zum Beitrag31.03.2024 , 10:29 Uhr
"70 Prozent der Betroffenen waren weiblich. 75 Prozent der Täter männlich." Man hätte es auch so ausdrücken können: "Fast ein Drittel der Betroffenen waren männlich, etwa ein Viertel der Täter*innen weiblich". Gewalt von Frauen und gegen Männer ist zwar nicht ganz so häufig, aber auch kein vernachlässigbares Randphänomen. Diese Zahlen besagen eigentlich doch, dass Beziehungsgewalt in jede Richtung und unabhängig von der sexuellen Orientierung vorkommt. Für die Opfer ist es egal, ob sie zu der größeren oder zu der kleineren Gruppe gehören. Ich finde, angesichts dieser Zahlen macht die Fokussierung auf ein Geschlecht und auf die am häufigsten auftretende Konstellation, die in diesem Artikel konsequent vorgenommen wird, wenig Sinn.
zum Beitrag30.03.2024 , 14:11 Uhr
Ich finde, das klingt nach einem guten Ansatz, den man zumindest ausprobieren sollte. Ein Bahnhof ist in erster Linie ein Ort für Bahnreisene, der für diese sicher und angenehm sein sollte, und nicht ein Ort an dem Trinker und Konsumenten anderer Drogen offen ihrer Sucht nachgehen können oder ein Schutzraum für Obdachlose. Wer die Verkehrswende will, wer wirklich will, dass mehr Menschen vom Auto oder Flugzeug auf die Bahn umsteigen, der muss auch wollen, dass sich Reisende an Hauptbahnhöfen wohler fühlen, als das derzeit der Fall ist. Dafür muss man neue Wege gehen. Und wenn das bedeutet, dass Junkies, Trinker oder Obdachlose freundlich auf Hilfsangebote außerhalb hingewiesen werden und anderen geholfen wird, statt sie mit martialischer Security zu vertreiben, dann kann das ein guter Weg sein. Dafür braucht man keine Sozialarbeiter, die werden dort benötigt, wo den Betroffenen wirklich geholfen werden kann, aber dafür ist ei sowieso schon überlastet Bahnhof nicht der richtige Ort.
zum Beitrag25.03.2024 , 12:39 Uhr
Letztlich sind die Preise für konventionell produzierte Kuhmilch einfach deswegen so niedrig, weil zu viel produziert wird. Mag sein, dass über andere Absatzwege ein etwas größerer Anteil bei den Bauern bleubt, aber die ökologisch und ökonomisch sinnvollste Konsequenz aus den niedrigen Preisen wäre, wenn weniger konventionelle Milch produziert würde, wenn mehr auf Öko umgestellt würde oder Betriebe ihr Produktionsmenge reduzieren würden oder sich ganz aus der Produktion von Kuhmilch zurückziehen würden. Der Bedarf an konventioneller Kuhmilch wird weiter zurück gehen und das ist keine schlechte Nachricht.
zum Beitrag22.03.2024 , 15:34 Uhr
Ich versuche tatsächlich nach Möglichkeit, Umstiege zu vermeiden, aber das geht natürlich nicht immer. Und Verspätungen sind immer ärgerlich, die Bahn soll ein schnelles Verkehrsmittel sein. Nur: ihr Lösungsansatz (wenn das einer sein soll) zu warten, bis die Bahn gänzlich am Boden liegt, um dann, ja was eigentlich, anders zu machen, scheint mir wenig zielführend und auch bei dieser "Denkfabrik" sehe ich wenig konkretes. Verspätungen haben ihre Ursache meist in technischen Problemen, überlasteten Strecken und Personalmangel. Die Bahn ist ja schon dabei Strecken zu sanieren, daher die angemeckerten Streckensperrrungen, es müssen neue Züge beschafft werden und neue Strecken gebaut werden. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass das Management der Bahn hier verhindert, da muss die Regierung Geld in die Hand nehmen. Auch nicht hilfreich ist, dass jedes noch so kleine Infrastrukturprojekt der Bahn (siehe Sternbrücke) auf Nimby-Widerstand stößt, von neuen Strecken ganz zu schweigen und dadurch massiv verzögert wird. Da muss vielleicht die Politik auch neue Verfahren ermöglichen und den Gegnern der Baumaßnahmen Möglichkeiten nehmen.
zum Beitrag21.03.2024 , 13:41 Uhr
Als ziemlich regelmäßiger Nutzer der Bahn habe ich eher den Eindruck, das die Bahn - wie so vieles in Deutschland im Moment - schlechter geredet wird, als sie ist. Natürlich müsste viel mehr investiert werden, neue ICE- und S-Bahn-Strecken gebaut werden, neue Fahrzeuge beschafft werden, neue Technologien erprobt werden. Aber trotzdem ist die Bahn ein weitgehend bequemes und funktionierendes Verkehrsmittel. Und gerade was den Bau neuer Strecken angeht, ist es nicht die Bahn, die bremst, sondern die Politik (z B. Hamburg Hannover).
zum Beitrag21.03.2024 , 13:36 Uhr
"In der Schweiz hätten Sanierungen zum Beispiel mit einer besseren Organisation der Gleisauslastung auch ohne Vollsperrungen geklappt"
Das mag sein, aber die Schweiz hat eine ganz andere Struktur, sie hat weniger Fläche als Niedersachsen und ihre Metropolen (und Metropölchen) liegen verhältnismäßig nah beieinander. Daher hat sie Schweiz keine längeren Hochgeschwindigkeitsstrecken wie Deutschland, die SBB müssen die Leute nicht über hunderte Kilometer von A nach B bringen. Ich bin mir nicht sicher, ob man zum Beispiel die Hochgeschwindigkeitsstrecke Fulda Göttingen überhaupt ohne partielle Vollsperrungen sanieren könnte, wenn dann würde das aber sicher nur mit deutlich verlangsamten Zügen gehen. Ich bezweifle, dass man dann wirklich schneller unterwegs wäre, und die Baumaßnahmen würden erheblich länger brauchen.
"Bürgerbahn bemängelte auch, dass die Bahn und der Bund kaum Geld in den Nahverkehr steckten, obwohl der Großteil der Fahrgäste den ÖPNV nutze."
Liegt ÖPNV nicht i der Verantwortung von Kommunen, Kreisen und Ländern?
zum Beitrag16.03.2024 , 13:49 Uhr
Eine stark befahrene Eisenbahnbrücke soll ersetzt werden, und zwar so, dass darunter mehr Platz für Busse, Radfahrer und Fußgänger geschaffen wird. Aber klar, es geht um "Autowahn".
zum Beitrag12.03.2024 , 10:18 Uhr
Sind denn Alleinerziehende wirklich eine einheitliche Gruppe, die alle vergleichbare Probleme und Anliegen haben? Neben Höhe des Einkommens, Anzahl und Alter der Kinder gibt es doch vor allem riesige Unterschiede dabei, wie präsent der andere Elternteil ist, ob und wieviel Unterhalt man erhält, ob die Kinder regelmäßig Zeit mit dem anderen Elternteil verbringen, ob man vielleicht sogar ein Wechselmodell hat etc. Es gibt alleinerziehende Eltern, die regelmäßig freie Wochenenden haben, an denen sie sich erholen und Dinge erledigen können (was Eltern die zusammen sind meist nicht haben), die sich aufgrund der Unterhaltszahlungen leisten können, in Teilzeit zu arbeiten, die Kinder trotz Trennung gemeinsam erziehen oder bei denen ein neuer Partner sich stark einbringt - und es gibt solche, die aus unterschiedlichen Gründen all das nicht haben. Die kann man nicht über einen Kamm scheren. Förderung von Eltern und Kindern sollte vom Bedarf abhängen, nicht vom Beziehungsstatus der Eltern
zum Beitrag10.03.2024 , 15:04 Uhr
An sehr vielen Bushaltestellen gibt es Fahrkartenautomaten. Wer wenig Geld hat und nicht ganz blöd ist, kauft seine Fahrkarten sowieso über die App, weil das billiger ist. Auch Leute mit sehr wenig Geld haben in den meisten Fällen irgendein Smartphone, auf dem die HVV App läuft, ebenso wie die meisten Älteren, die noch allein mit dem Bus fahren. Mag sein, dass man die Bezahlkarte noch optimieren kann, aber das ist eher ein marginales Thema, wenn es um ÖPNV in Hamburg geht. Technische Neuerungen führen immer dazu, dass irgendjemand sich lautstark beklagt, meistens Leute, die gar nicht wirklich betroffen sind. Das sind aber im Allgemeinen nicht diejenigen, die an Lösungen und einer wirklichen Verbesserung interessiert sind
zum Beitrag29.02.2024 , 16:05 Uhr
Die Frage ist, wo hört Arbeit auf und wo fängt Hobby an? Ein Garten ist für mich ein Hobby, eine Wohnung mit Garten nimmt man sich doch nur, wenn man Spaß an Gartenarbeit hat. Dann ist der Sportverein genauso Arbeit. Mit Kindern gibt es sicher Sachen, die Richtung Arbeit gehen, Windeln wechseln, Hausaufgaben kontrollieren, mit Teenagern streiten etc. Aber wenn wir mit unsern Kindern spielen, rumtoben, vorlesen, Ausflüge machen, es einfach nur genießen, Zeit mit den Kindern zu verbringen, ist das Arbeit? Selbst beim Einkaufen oder Kochen finde ich dad schwierig, weil Beides auch viel Freude machen und Lebensqualität bringen kann.
zum Beitrag29.02.2024 , 15:55 Uhr
Schon wegen der Halbliterflaschen eine gute Idee, das gibt es viel zu selten beim Wein. Aber bevorzugt mit Schraubverschluss, gerne auch beim Bier.
zum Beitrag27.02.2024 , 12:17 Uhr
Gerade dass sich Kinder verändern und unterschiedlich entwickeln, ist doch ein Argiment dafür, die Stadtteilschule nicht zu schwächen. Übrigens ist auch für Schüler von Gymnasien ein Wechsel in die Oberdtufe der Stadtteilschule möglich.
zum Beitrag27.02.2024 , 12:13 Uhr
Es werden doch an allen Ecken neue Schulen gebaut und vorhandene ausgebaut, und alles was man an Personal kriegen kann wird auch eingestellt. Was soll dieser Kommentar?
zum Beitrag26.02.2024 , 16:22 Uhr
Für die Energiewende ist wichtig, dass Solarmodule in ausreichendem Maß möglichst preisgünstig produziert werden. Wo ist ziemlich egal.
Für die deutsche Wirtschaft ist wichtig, dass die Menschen Arbeit haben und mit dieser ihren Wohlstand erwirtschaften können. Ob das in der Produktion irgendwelcher physischen Dinge passiert oder anderswo, ist völlig egal.
Wir haben nicht genug Arbeitskräfte und wir haben immer noch einen Exportüberschuss. Warum sollten wir uns darum reißen, diese Teile selbst zu produzieren?
zum Beitrag26.02.2024 , 11:31 Uhr
Nur, wo ist hier der Fehler? Das System funktioniert ja. Es gibt in Hamburg G8 und G9, Eltern und Kinder haben die Wahl. Gleichzeitig wird sowohl die Stadtteilschule aufgewertet, weil sie einen Teil der stärkeren Schüler bekommt, und das Gymnasium auch, weil die Anforderungen höher sind.
zum Beitrag25.02.2024 , 20:20 Uhr
Worum es wirklich geht: Eltern, deren Kinder mit G8 überfordert sind, die sich aber zu fein sind, ihre Kinder mit Kindern aus anderen Milieus auf die Stadtteilschule zu schicken.
G9 am Gymnasium würde bedeuten, dass wirklich begabte Kinder nicht mehr die Möglichkeit haben schneller das Abitur zu machen. Vor allem aber würde vor es die Stadtteilschule entwerten, weil dort nur noch die ganz schwachen Kindr hingingen, die weder bei G8 noch bei G9 eine Chance aufs Abitur hätten. Das ist ein Projekt von Oberschichteltern, dass die soziale Spaltung vorantreiben würde
Es ist gut, dass sich rot-grün da nicht beirren lässt. Dass die Linkspartei sich auf die Seite dieser Eltern schlägt, spricht Bände.
zum Beitrag20.02.2024 , 08:12 Uhr
Ich habe den Eindruck, dass hier eine sehr lautstarke Minderheit versucht, mit Protesten und Klagen ihren Konservatismus durchzusetzen, demnach sich die Stadt nicht mehr verändern darf, auf dem Status Quo verharren muss oder auf dem Status Quo Ante der eigenen Jugendzeit.
Aber eine Stadt ist kein Museum, eine Stadt braucht die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, so wie sie es immer gehabt hat. Die Clubs haben neue Locations, gerade das Clubleben muss sich doch stetig verändern, neue Orte, neue Musik, neue DJs, neue Generationen, die nicht wirklich da tanzen gehen wollen, wo ihre Eltern schon hingingen.
Wichtiger noch: wir brauchen die Veränderung, weil wir sonst alles kaputt machen. Dafür brauchen wir eine leistungsstarke Bahn, die Entwicklungsmöglichkeiten hat, die modernisieren kann, die nicht auf ewig Bauwerke aus der Dampflokzeit verwenden kann. Eine Verkehrswende und damit die Abwendung der Klimakatastrophe ist nicht möglich, wenn über jede Bahnbrücke, die erneuert wird, jahrelang diskutiert wird. Und: Die Bahn ist wichtig, sie muss sich nicht verstecken, sie soll und darf auch große Bauwerke errichten, die das Stadtbild neu prägen.
Es ist gut, dass es hier losgeht, es ist schon viel zu lange geredet worden.
zum Beitrag12.01.2024 , 12:28 Uhr
Aber sollte das politisch gewollt sein, ist das im Interesse der Kinder?
zum Beitrag12.01.2024 , 11:33 Uhr
Meistens führen künstlich niedrig gehaltene Energiepreise dazu, dass nicht die energieeffizientesten Geräte und Arbeitsmethoden eingesetzt werden und dass der Faktor Energie bei der Bepreisung der Endprodukte eine zu geringe Rolle spielt. Ich bin kein Experte für Landwirtschaft, aber es ist gut möglich, dass es unterschiedlich energieeffiziente Geräte gibt, dass zum Teil unnötig große Geräte eingesetzt werden, dass auch hier Arbeitsabläufe bezüglich des Energiebedarfs optimiert werden können, dass unterschiedliche Produkte einen unterschiedlich hohen Bedarf an Kraftstoff in der Produktion erfordern und so bei einem höheren Kraftstoffpreis die Produktion anderer Produkte wirtschaftlicher ist als jetzt. Vielleicht mag die taz dazu ja mal Informationen recherchieren.
zum Beitrag12.01.2024 , 07:45 Uhr
"Die mit der Geburtsmutter verheiratete Frau soll automatisch Mitmutter werden. Ist ein lesbisches Paar nicht verheiratet, soll die nicht-eheliche Partnerin der Geburtsmutter das Kind einfach anerkennen können." Ohne, dass der Vater dagegen Einsprich erheben kann? Das fände ich problematisch und wäre ein Rückschritt in Sachen Gleichberechtigung.
zum Beitrag12.01.2024 , 07:40 Uhr
Die Dame war sagt sehr wenig Konkretes. Als Grund für Wut und Enttäuschung führt sie an, dass Arbeitgeber in dieser Branche sich offensichtlich nicht an Vorgaben des Arbeitsrechts gebunden fühlen. Das hat aber nichtd mit Agrardiesel und Subventionen zu tun. Und der einzige Lösungsansatz ist, noch mehr Geld vom Staat zu fordern.
zum Beitrag23.12.2023 , 20:15 Uhr
Das ist doch ein Anfang, auf dem man aufbauen könnte.
Ja, es kann gut sein, dass die Bereitschaft auf palästinensischer Seite noch weniger da ist, obwohl die Palästinenser noch mehr zu gewinnen haben, wenn sie am Ende in einem modernen,westlich orientierten, säkularen Staat leben. Dennoch erscheint mir der für eine solche zeitgemäße Lösung notwendige Verzicht der Staatsräson als explizit jüdischer Staat für Israel eine besondere Hürde zu sein.
zum Beitrag23.12.2023 , 16:07 Uhr
Vielleicht müsste man mal ganz anders denken. Religiös oder monoethnisch geprägte Staaten sind anderswo schon sehr lange nicht mehr zeitgemäß. Dort wohnen Menschen unterschiedlicher Religion, Sprache, ethnischer Herkunft und Kultur auf relativ engem Raum zusammen, Migranten aus verschiedensten Teilen der Welt, deren Kinder und Enkel, sowie Menschen, die schon seit vielen Generationen dort leben. Das ist aber eigentlich gar nicht so ungewöhnlich, das gibt es an vielen Ecken der Welt, das wird es in einer globalisierten und mobilen Welt immer mehr geben, ohne dass irgendjemand Mehrstaaten-Lösungen fordert.
Das ist natürlich eine schwierige Vision, weil sie den Zionismus und die Idee eines jüdischen Staates in Frage stellt. Aber muss man das nicht auch? Der Status Quo funktioniert offensichtlich nicht besonders gut. Und die Idee eines jüdischen Staates ist mit modernen Ideen von multikulturellen Gesellschaften und einer Trennung von Staat und Religion nur schwer vereinbar.
Dabei könnten religiöse Juden auch zu den Profiteuren gehören. Wenn es ihnen wirklich darum geht, aus religiösen Gründen westlich des Jordan zu siedeln, und nicht einfach um Unruhe zu stiften, dann könnten sie wie jeder andere Bürger auch dort von den Eigentümern Grund erwerben und legal Siedlungen bauen. Und die Palästinenes würden in einem Land ohne Grenzen from the river to the sea leben.
Ein moderner, säkularer, wirtschaftlich erfolgreicher Staat, der mit seinen in Nachbarn Frieden Handel treiben kann, das könnte für die ganze Region ein Impuls sein. So weit sind Judentum und Islam, arabische und israelische Kultur letztlich gar nicht auseinander, man muss natürlich auch wollen. In diesem Sinne frohe und Frieden stiftende Weihnachten!
zum Beitrag23.12.2023 , 11:49 Uhr
Ich kann in diesem Fall die politische Dimension nicht erkennen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Verwaltung überhaupt Möglichkeiten hat, einzugreifen, wenn ein privater Vermieter einen gewerblichen Mieter durch einen anderen ersetzt. Problematisch wäre es, wenn signifikant Clubs schließen müssten, weil es nicht genug Räumlichkeiten gibt, aber wenn ich das richtig verstehe, wurden für die Sternbrücken-Clubs neue Räumlichkeiten gefunden. Dass Clubs mehr oder weniger lang leerstehende Räumlichkeiten vorübergehend nutzen, ist eine nachhaltige Art der Flächennutzung. Dies bedeutet natürlich, dass Clubs auch öfter mal umziehen müssen, aber das belebt doch auch die Clubszene. Aufgabe der Politik ist ja nicht, aus purer Nostalgie einen Status Quo zu erhalten, die Dynamik der stetigen Veränderung macht ja auch den Reiz einer Stadt wie Hamburg aus.
Noch zwei Anmerkungen: Der Narativ vom Antagonismus Clubs vs. Touristen funktioniert nicht wirklich, die Clubs leben auch von den Touristen. Und die Sternbrücke wird abgerissen, weil sie baufällig ist und modernen Anforderungen nicht mehr entspricht, das ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende.
zum Beitrag20.12.2023 , 07:10 Uhr
Bitte was? Ältere Menschen sind doch nicht blöd. Die heutigen Senioren zahlen seit Jahrzehnten mit Karte, viele nutzen auch ohne Probleme Smartphones und Apps. Ein "Senioren-Beirat ", der so tut, als könnten ältere Menschen ganz normale, längst etablierte Alltagsgegenstände nicht benutzen, wäre ein Skandal.
zum Beitrag19.12.2023 , 16:03 Uhr
Im Hamburg gibt es an praktisch allen irgendwie für Touristen relevanten Haltestellen Automaten, an denen kann man bar zahlen. Allerdings würde ich vermuten, dass die Barzahler-Quote bei ausländischen Touristen eher geringer sein wird, als bei den Hamburgern.
zum Beitrag19.12.2023 , 12:31 Uhr
Die Bereitstellung von Bargeld kostet eine Menge und führt für die Fahrer auch immer zu einem Sicherheitsrisiko. Ja, es gibt vielleicht Situationen, in denen die künftige Lösung nicht ideal ist, aber an sich ist das mit der Geldkarte schon so gemacht, dass es in den allermeisten Fällen passen sollte.
Verkehrswende und Ausbau des ÖPNV kosten Geld. Wenn es dann Möglichkeiten gibt, irgendwo unnötige Ausgaben einzusparen, ohne dass ein Großteil der Nutzer davon negativ betroffen ist, dann muss man das auch machen, wenn man die Verkehrswende wirklich will!
Ein Problem ist, dass wir nicht genügend Busfahrer haben. Wenn die Leute (womöglich nachts allein) mit einer Bargelkasse durch die Stadt fahren sollen, macht das den Beruf nicht attraktiver. Und Bargeldzahlungen dauern oft länger, das führt zu Verspätungen.
Egal ob Gesundheitskarte, BahnCard oder jetzt Bezahlung im Bus, Maßnahmen zur Digitalisierung werden hier in der taz in letzter Zeit sehr kritisch dargestellt, ohne die Vorteile herauszustellen. Das ist sehr konservativ.
zum Beitrag14.12.2023 , 11:26 Uhr
"Noch immer kann nicht jede Person in Deutschland von ihrem Vollzeitjob leben und ist darauf angewiesen, beim Amt aufzustocken." Mir ist der Zusammenhang zum Thema nicht ganz klar (warum soll jemand der aufstocken weniger Kontakt zu anderen Menschen haben, als jemand der das nicht tut?), aber das kann nicht wirklich stimmen. Wer Vollzeit für Mindestlohn arbeitet, ist sicher nicht reich, aber er muss schon einige Kinder zu versorgen haben, um bei seinem Gehalt noch aufstocken zu können (und in dem Fall ist man meist nicht einsam).
zum Beitrag11.12.2023 , 09:58 Uhr
Ich habe mich schon lange gefragt, warum ich zusätzlich zur digitalen BahnCard noch eine physische zugeschickt bekomme. Das kostet unnötig Geld und ist sinnlose Verwendung von Plastik.
Man hätte vielleicht gegen Aufpreis zusätzlich eine Plastikkarte herausgeben können (dass allerdings diejenigen, die sie nicht brauchen die Kosten weiter mittragen, ist eigentlich nicht einzusehen). Aber wahrscheinlich wäre da die Nachfrage zu gering gewesen.
Wer heutzutage kein Smartphone hat, der will keins, das ist keine Frage des Alters, des Könnens oder der finanziellen Mittel. Das ist eine bewusste Entscheidung, wer diese trifft, entscheidet sich dann auch dafür gegebenfalls finanzielle oder andere Nachteile in Kauf zu nehmen, wenn es Sinn macht, etwas nur über eine mobile App anzubieten. Das ist eine gängige Technik, wenn man sich dieser verweigert, spaltet man sich selbst ab.
zum Beitrag10.12.2023 , 08:46 Uhr
"Um diesen widersprüchlichen Zustand etwas zu verändern und Frauen wirklich die Möglichkeit zu geben, so auszusehen, wie sie sich selbst am wohlsten fühlen, dafür braucht es eine echte Beauty-Revolution!"
Es ist eine ziemlich verdrehte Sicht der Dinge, zu behaupten, spezifisch Frauen könnten nicht so aussehen, wie sie möchten. Frauen können Jeans tragen, Hosenanzug oder Abendkleider, sie können sich mehr oder weniger stark schminken oder auch gar nicht, ohne wirklich Aufsehen zu erregen. Wenn ein Mann wie auch immer geschminkt ist, einen Rock oder auch nur eine etwas farbenfrohere Hose trägt, dann ist das immer auffällig, wird immer als Statement gegenüber Geschlechtsidentitäten, als queer etc. wahrgenommen. Hier haben Frauen doch viel mehr Freiheiten als Männer. Auf welcher Seite liegt da wohl der Sexismus?
zum Beitrag08.12.2023 , 11:45 Uhr
"Die nichtarbeitslosen erwachsenen Bürgergeldempfänger:innen betreuen kleine Kinder, pflegen" Das ist volkswirtschaftlich nicht sinnvoll. Die meisten Pflegebedürftigen und Kinder jenseits des Elterngeld-Alters brauchen keine 1:1-Betreuung. Das ist Luxus, für den das Bürgergeld nicht da ist, das würde wenn überhaupt in den Bereich der Pflegekasse fallen. Wer einen Verwandten zu Hause pflegen kann oder sein Kleinkind betreuen kann, der sollte das auch beruflich hinbekommen. Die Fähigkeit dieser Leute wird doch von der Gesellschaft gebraucht, die können wir doch nicht ins Bürgergeld stecken, die haben mehr verdient.
"Aus der Forschung weiß man, dass von den sogenannten arbeitslosen Leistungsbezieher:innen wiederum viele keine Qualifikation haben, körperlich oder psychisch eingeschränkt sind, zu wenig Deutsch sprechen, Suchtprobleme haben, abgelegen wohnen ohne Führerschein."
Qualifikationen kann man erwerben, Führerschein sollte man im Zweifel den Leuten lieber bezahlen als Bürgergeld, ebenso Unterstützung beim Umzug. Wir müssen im Deutschkurse investieren, und vielleicht da auch die Ansprüche runterschrauben, vieles geht auch mit wenig Deutsch, mit Englisch oder mit Übersetzungscomputer. Und wir müssen auch schauen, wie wir es Menschen mit Einschränkungen besser ermöglichen, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
Das Sparpotential beim Bürgergeld liegt eher darin, Wege zu finden, Menschen aus dem Bürgergeld raus zu bekommen, als darin es zu kürzen, das ist gerechter und nachhaltiger. Die Diskussion über den Lohnabstand ist dagegen Unsinn. Wenn Arbeitgeber Leute brauchen, die derzeit Bürgergeld beziehen, müssen sie entsprechend bezahlen und gute Arbeitsbedingungen bieten. Vielleicht muss auch der Mindestlohn hochgesetzt werden. Das steigert auch die Einnahmen, weil es mehr Lohnsteuer gibt.
zum Beitrag05.12.2023 , 16:42 Uhr
Gute Frage. Warum ist Schwarzfahren besser als Ladendiebstahl, Zechprellerei, Einbrüche etc.? Warum ist es ok, ausgerechnet ein öffentliches Unternehmen zu beklauen, dass das Geld, dass es verdient, in Nachhaltigkeit und Klimaschutz investiert? Warum will man ein System unterlaufen, dass auf Vertrauen basiert und uns allen das Leben leichter macht, in dem es auf Sperren und die Pflicht, bei jeder Fahrt die Fahrkarte vorzuzeigen verzichtet, wie das in anderen Ländern üblich ist? Der Verkehrswende ist damit jedenfalls nicht gedient.
zum Beitrag28.11.2023 , 16:22 Uhr
Warum behauptet jemand so etwas? Und warum behält er diese Behauptung bis zum Schluss aufrecht, um dann in einer dramatischen Kehrtwende ein Geständnis abzulegen? Was stimmt mit dem nicht?
Wie auch bei mehreren sogenannten Metoo-Fällen der letzten Zeit, bei denen es am Ende zu Freisprüchen oder nicht mal zu einer Anklage kam, wurde hier von Medien sehr schnell geurteilt und aus einzelnen Vorfällen, die es gar nicht gab, ein gesellschaftliches Phänomen behauptet.
Da hat sich auch die taz nicht positiv hervorgetan: "Ein jüdischer Künstler hat in Leipzig nun einen dieser Ausbrüche von Judenhass öffentlich gemacht. Ein Hotelmitarbeiter wollte ihn, den durch ein Kette mit Davidstern sichtbaren vorgeblich Fremden, nicht einchecken lassen – jedenfalls nicht mit sichtbarer Kette. Das ist purer Judenhass." (taz.de/Alltaeglich...5801720&s=Ofarim/) Dieses Zitat lässt keinen Zweifel zu, dass es sich so zugetragen hat, es gibt keine Unschuldsvermutung. (Nach der Unschuldsvermutung ruft derselbe Autor erst dann sehr explizit in einem späteren Kommentar, als gegen Ofarim ermittelt wird).
Ich würde mir wünschen, dass mein Kommentar trotz Kritik an der taz veröffentlicht wird und dass es hier vielleicht auch noch eine demütige Klarstellung gibt. Unschuldsvermutung ist eben auch für die Medien wichtig.
zum Beitrag26.11.2023 , 14:24 Uhr
Wäre es für Betroffenen nicht einfacher, ihre Einkäufe online zu bestellen?
zum Beitrag24.11.2023 , 10:38 Uhr
Es ist sicher nicht falsch, das zu unterstützen, wenn Rentner Untermieter aufnehmen oder wenn Familien mit Renteänern die Wohnung tauschen. Nur finde ich es schwer vorstellbar, dass das eine signifikante Auswirkung haben wird. Die meisten Menschen wollen wahrscheinlich keine Fremden in der Wohnung haben und Studenten lieber in einer WG mit Jüngeren leben. Der Ausbau von Dachböden mag hier und da Sinn machen, aber auch hier sind erhebliche Baumaßnahmen nötig, die pro Wohnung nicht viel geringer sein werden, als bei einem Neubau, es wird allerdings Fläche besser genutzt. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Dachböden nicht ungenutzt sind. Wo kommt der Abstellraum her, der wegfällt, wenn der Dachboden ausgebaut wird, den braucht man nun mal auch? Wo trocknet man energiesparend seine Wäsche, ohne dass die Wohnung schimmelt?
Was hier merkwürdigerweise nicht vorkommt, ist das eigentliche Umbaupotential in den Städten: durch Homeoffice sinkt tendenziell der Bedarf an Büroflächen und dank Online-Handel brauchen wir immer weniger Ladenflächen. In vielen Fällen sollte es möglich sein, hier Wohnungen draus zu machen, die vielleicht etwas unkonventionell sind, manchmal wird auch ein Abriss und Neubau nötig sein. Aber den braucht es dann sowieso, wenn nicht ganze Viertel veröden sollen.
zum Beitrag13.11.2023 , 16:44 Uhr
Es ist doch so, dass Bewegungen wie FFF gar nicht die Möglichkeiten haben, konstruktiv zur Lösung ihres eigentlichen Anliegens, der Klimakatastrophe, beizutragen, weil Entscheidungen in einer Demokratie nicht danach getroffen werden können oder sollten, wer, wann, wie oft und warum mit Plakaten auf der Straße rumläuft, aber auch weil sie sehr wenig konkrete, umsetzbare Lösungsansätze haben.
Was sie allerdings schon können, ist dem Anliegen massiv schaden. Die Kollegen von der "letzten Generation" haben schon viel dazu beigetragen, dass Klimaschutz von vielen nur noch als Spinnerthema wahrgenommen wird. Wenn es FFF jetzt nicht schafft, nicht als antisemitisch wahrgenommen zu werden und Klimathemen mit einer undifferenzierten Haltung zu Israel vermischt, dann machen sie das Klimathema noch weiter kaputt.
zum Beitrag10.11.2023 , 15:51 Uhr
Moment mal, Prellbock schlägt vor, Regionalzüge von Schleswig-Holstein über Hamburg nach Niedersachsen durchfahren zu lassen, um den Hauptbahnhof zu entlasten? Genau dafür braucht es doch aber den Diebsteich-Bahnhof statt des bisherigen Kopfbahnhofs, dessen Erhalt das ursprüngliche Anliegen der Prellböcke ist und genau dafür braucht es zusätzliche Kapazitäten auf der Verbindungsbahn, um die es bei dem neuen S-Bahn-Tunnel geht.
Auch der andere Alternativvorschlag ist wenig überzeugend, Bahnhöfe wären weit außerhalb, das würde zu einer zusätzlichen Belastung von U- und S-Bahnen führen, und es würde der Bahn einen großen Marktvorteil gegenüber Auto und Flugzeug nehmen, nämlich das man einfach mitten ins Herz der Städte kommt. Und ob eine solche komplett neue Strecke billiger wäre, würde ich auch bezweifeln.
Ich mag ja auch die oberirdische S-Bahnstrecke über Dammtor, aber ich sehe nicht wirklich eine sinnvolle Alternative zum neuen Tunbel. Nostalgie ist nicht hilfreich für die Verkehrswende, da muss man auch Neues wagen. Und Geld in die Hand nehmen.
zum Beitrag07.11.2023 , 11:54 Uhr
Die Preise macht der Markt, nicht die Kosten. Kein Wirt hat wegen der Senkung der Mehrwertsteuer seine Preise gesenkt, so lange die anderen Wirte das auch nicht getan haben. Das ist völlig in Ordnung, so funktioniert Marktwirtschaft. Bedeutet aber auch: Wenn die Preise am Markt nicht mehr kostendeckend sind, funktioniert eben das Geschäftsmodell nicht mehr.
Die Unternehmer fordern immer eine möglichst freie, ungezügelte Marktwirtschaft, wenn es um Arbeitsbedingungen, Gehälter, Verbraucherschutz, kommunale Auflagen etc. geht. Aber wenn die Leute nicht mehr für sie arbeiten wollen, weil sie woanders mehr oder bessere Bedingungen bekommen oder wenn andere Kosten steigen oder die Nachfrage sinkt, dann wird über die Gesetze des freien Marktes gejammert, nach den Stat und der angeblichen gesellschaftlichen Verantwortung gerufen. Da sind - kleine und große - Unternehmer in der Gastronomie nicht anders als in anderen Branchen.
zum Beitrag07.11.2023 , 08:06 Uhr
"Café- und Restaurantbesuche sind glücklicherweise kein Luxus..." Ist das so? Für mich ist ein Restaurantbesuch Luxus, und das soll und darf es auch sein. Wenn ich Geld sparen möchte, koche ich selbst. Man kann ja Kantinen in Schulen und Kitas ausnehmen, aber warum der Steierzahler Restaurantbesuche anderer subventionieren soll, ist mir nicht verständlich. Lieber sollten wir uns dafür einsetzen, dass es Orte gibt, wo man sich ohne kommerzielle Konsumpfilcht treffen kann, Vereinshäuser, Kulturzentren, Parks oder Ecken zum cornern. Die Gastrobranche ist ein ausgesprochen unsoziale Branche, die Leute dort werden oft schlecht behandelt und die Bezahlung basiert darauf, dass die Leute an der Steuer und Sozialabgaben vorbei Trinkgelder erhalten. Keine Branche diecnach dem Staat schreien sollte!
zum Beitrag24.10.2023 , 08:52 Uhr
Die Autorin dieses Kommentars suggeriert, die "Letzte Generation" würde etwas konstruktives zur Lösung des Klimaproblems beitragen. Das finde ich nicht nachvollziehbar, ich sehe eigentlich nur, dass sie dem Anliegen schadet.
zum Beitrag20.10.2023 , 10:07 Uhr
Ich bin inhaltlich kein Freund von Wagenknecht, aber wenn die Linkspartei nach ihrem Abgang "eine Ruinenlandschaft" ist, dann hat sie inhaltlich und personell einfach nichts zu bieten, das kann sie nicht Wagenknecht zum Vorwurf machen. Und sie kann ja Wagenknecht auch nicht zum Vorwurf machen, ihr nicht genug Zeit gegeben haben, sich auf diese Situation vorzubereiten, das war ja schon lange klar. Wenn die Funktionäre der Linksoartei ein bisschen politisches Talent besaßen, wären sie froh, dass Wagenknecht endlich ihren eigenen Weg geht und der Streit die Partei nicht mehr belastet. Aber dafür müsste man schon was zu bieten haben.
zum Beitrag14.10.2023 , 16:12 Uhr
Schade, dass hier der Eindruck erweckt wird, alle Aboriginals würden dem Referendum zustimmen. Es gibt wohl unter den Aborinals durchaus auch eine relativ starke Ablehnung, kurz gefasst, weil sie sich nicht als Teil des australischen Staates sehen. Ich finde diese Position wenig überzeugend, aber ich finde es falsch, sie einfach zu ignorieren. Dieser kurze Beitrag von Channel 4 fasst beide Positionen gut zusammen (der Autor ist selbst Aboriginal): youtu.be/UM5EuTst4...i=MO4Gk4nopqHJ7efw
zum Beitrag14.10.2023 , 13:24 Uhr
Fehlt hier der letzte Abschnitt? Der, in dem steht, was Grüne und SPD der FDP dafür bieten, diese Vorschläge auch nur in Teilen umzusetzen? Ich teile in vielen Punkten die Ansichten dieses Kommentars, aber ich sehe auch, dass es für Vieles keine parlamentarische Mehrheit gibt und wahrscheinlich auch keine Mehrheit in der Bevölkerung. Die letzten Wahlen haben - vorsichtig ausgedrückt - eher nicht gezeigt, dass der Souverän eine explizit linke Politik möchte. Ob es da in Bezug auf fie nöchsten Wahlen klug wäre wenn die Ampel inhaltlich nach links rutscht, bin ich mir nicht so sicher. Ich fürchte, davon würde nur Merz profitieren und am Ende würde es eher zu einer konservativeren Politik führen.
zum Beitrag06.10.2023 , 11:09 Uhr
Es schadet nichts, wenn bei der Polizei Menschen arbeiten, die Texte bis zu Ende lesen und in der Lage sind komplexe, womöglich "amtsdeutsche" Formulierungen zu verstehen.
zum Beitrag06.10.2023 , 10:20 Uhr
Ich bin selbst schwul und Vater, aber ich verstehe auch nicht, wieso es zu den Aufgaben einer "Schwulenberatung" gehören sollte, eine Kita zu betreiben. Dass man Kinder möglichst vorurteilsfrei erziehen sollte ist klar, dass eine solche Organisation dazu beitragen kann Erzieher und Eltern für solche Themen zu sensibilisieren, etwa im Rahmen von Fortbildungen, kann ich mir auch gut vorstellen, aber was bitte soll eine "LGBTQ-Kita"?
zum Beitrag05.10.2023 , 15:38 Uhr
"Allerdings zu einem Preis bei dem wir im Laden schnell reißaus nehmen würden." Ich habe nicht den Eindruck, dass die Dinge, für die mir im Internet Werbung angezeigt wird, teurer sind, als im stationären Einzelhandel. Warum sollten sie auch? Es fallen diverse Kostenfaktoren des stationären Einzelhandels weg. Personalisierte Werbung bedeutet, dass man viel weniger Streuverluste hat und damit weniger Kosten. Den TV-Werbespot für Katzenfutter bekommen auch Leute zu sehen, die keine Katze haben und auch die werden bei den Kosten bei der Reichweite eingerechnet, im Internet kann ich gezielt Katzenbesitzer ansteuern und muss auch nur für die bezahlen. Bei entsprechendem Wettbewerb schlägt sich dieser Kostenvorteil des Anbieters auch im Preis für den Konsumenten nieder.
zum Beitrag05.10.2023 , 15:30 Uhr
Wäre das Internet in weiten Teilen über Gebühren statt über Werbung finanziert, hätte es nie die Größe und Reichweite bekommen und viel nützliche Dienste gäbe es schlicht Nicht oder große Teile der Menschheit hätten keine Möglichkeit diese zu nutzen.
zum Beitrag05.10.2023 , 11:09 Uhr
"Die personalisierte Werbung, die auf dieser Basis angezeigt wird, ist nur die sichtbare Spitze des Datennutzungsbergs."
Und was ist (ohne zu spekulieren, zu vermutem oder Verschwörungstheorien) der Rest?
zum Beitrag01.10.2023 , 11:05 Uhr
Sie haben sicher recht, in Deutschland gibt es bessere Umweltauflagen und besseren Arbeitnehmerschutz. Aber die Industrie hat ja jetzt schon nicht genug Arbeitskräfte, mit wem soll sie da eine völlig neue Branche aufbauen? Als exportabhängige Volkswirtschaft haben wir ein massives Interesse daran, dass auch woanders echte Wertschätzung geschieht, weil wir diese Absatzmärkte brauchen. Und die Industrie braucht möglichst billigen Ökostrom. Dazu tragen auch günstig im Ausland entwickelte und produzierte Komponenten bei. Ich bin mir nicht mal sicher, ob eine isolationistische Wirtschaftspolitik gut für Menschenrechte, Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in Schwellenländer wäre. Als Handelspartner kann man zumindest einen gewissen Einfluss nehmen. Und dass Schwellenländer sich von der verlängerten Billigwerkbank des Westens zu ernstzunehmenden Wettbewebern entwickeln, ist zunächst mal ein Stück weniger Ausbeutung. Es ist eine Entwicklung, die in unterschiedlichen Branchen seit mehreren Jahrzehnten stattfindet, übrigens ohne dass der Westen an Wohlstand eingebüßt hätte.
zum Beitrag01.10.2023 , 10:51 Uhr
Menschen, die in großen Städten leben, müssen i m Allgemeinen weniger Wege mit dem Auto zurücklegen, brauchen weniger Grundfläche zum Wohnen, da höher gebaut wird, in Städten wird Infrastruktur (Ärzte, Schulen, ÖPNV etc.) effizienter genutzt. Dass Städte wachsen und ländlichen Gebiete, insbesondere im Osten, schrumpfen, ist nicht unbedingt schlecht.
Der Zusammenbruch der DDR hat den Menschen Freizügigkeit gegeben. Viele haben das genutzt, sind dort hingezogen, wo sie bessere Arbeitsmöglichkeiten und eine höhere Lebensqualität finden. Davon profitieren wir alle. Wer die Freizügigkeit nicht nutzt, sollte sich auch nicht beklagen.
zum Beitrag30.09.2023 , 09:34 Uhr
Bei der letzten Wahl in Berlin hat eine deutliche Mehrheit Parteien gewählt, die gegen Enteignungen sind. Das spricht dafür, dass eine Mehrheit der Berliner Enteignungen nicht mehr für das richtige Mittel hält und ein zweiter Volksentscheid mit einer Ablehnung ändern würde. Insofern wäre es wahrscheinlich sinnvoll, damit Klarheit zu schaffen, obwohl Berlin eigentlich sein Geld für sinnvollere Dinge ausgeben sollte, als irgendwelche Referenden.
Enteignungen lösen das Problem nicht, weil das Problem ist, dass es zu wenig Wohnungen gibt. Und durch Enteignungen werden keine neuen Wohnungen gebaut, es werden sogar eher Investoren abgeschreckt, Wohnungen zu bauen. Das Geld, das gebraucht würde, Wohnungen zu Marktpreisen von Unternehmen zurückzukaufen, wäre im Bau neuer Wohnungen besser investiert. Von Enteignungen profitieren allenfalls diejenigen, die eine passende Wohnung haben, das ist Besitzstandswahrung. Wer eine Wohnung braucht hat davon nichts.
zum Beitrag30.09.2023 , 09:17 Uhr
"Schau dir Elektronik-Herstellung an: Konsumgüter ist praktisch komplett weg, Elektronik-Industrie wird auch immer weniger."
Und inwiefern ist das ein Problem? Wir heöaben doch trotzdem einen großen Exportüberschuss, Wohlstand und zu wenig Arbeitskräfte. Und billige Elektronik-Produkte . In einer globalisierten Wirtschaft muss niemand alles produzieren. Es ist in unserem und im globalen Interesse, dass Solarstrom möglichst billig produziert werden kann.
zum Beitrag29.09.2023 , 14:21 Uhr
Sie haben das sehr schön, differenziert formuliert. Ich würde gerne noch etwas ergänzen, gerade weil es sich um einen Bahnhof handelt:
Es sollten viel mehr Leute vom Auto und Flugzeug auf die Bahn umsteigen. Voraussetzung dafür ist - neben besserer Pünktlichkeit, Bequemlichkeit und Preisen - dass sich die Leute wohl und sicher fühlen, auf der gesamten Reise, auch im Bahnhof.
Als Hamburger kenne und ertrage ich den Hauptbahnhof, bin abgebrüht oder auch abgestumpft genug, manches nicht mehr wahrzunehmen. Außerdem weiß ich, dass ich bei vielen Verbindungen nach Altona oder Dammtor ausweichen kann, um den Hauptbahnhof nicht nutzen zu müssen, und mache das auch. Und dass Menschen Drogen konsumieren gehört für mich mit allen Konsequenzen auch zu einer bunten und weltoffenen Stadt.
Aber auch eher konservative Leute vom Lande, die das nicht so kennen und wollen, die das ekelt und abschreckt, die sich nicht auskennen, müssen wir dazu bringen, die Bahn zu nutzen. Und da bringt es gar nichts, moralisch zu verurteilen, dass sie die Armut und Verelendung ausblenden, woanders hin abschieben wollen. Diese Leute fahren halt nicht mit der Bahn, wenn es an einem wichtigen Knotenpunkt so aussieht und zugeht, wie am Hamburger Hauptbahnhof.
zum Beitrag28.09.2023 , 14:27 Uhr
Ich finde die Idee nicht so schlecht. Viele Menschen in der Großstadt sind tatsächlich kaum außerhalb ihrer Stadt im öffentlichen Nahverkehr unterwegs, weil sie da Fernzüge verwenden. Wer in der Stadt viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird bei 49 Euro draufzahlen, bei 29 vielleicht nicht. Rentner und Arbeitslose aber auch viele Arbeitnehmer im unteren Gehaltsbereich bekommen kein Jobticket.Das Deutschlandticket wird auch von Menschen finanziert, die gar keine brauchbare ÖPNV-Anbindung haben, dass eine Großstadt wo alle ein gutes Angebot haben und wo am meisten davon profitiert wird, wenn weniger Auto fahren das nochmal anders fördert, als ein Flächenland, macht schon Sinn.
zum Beitrag28.09.2023 , 13:55 Uhr
Letztlich rettet man mit klagen genauso wenig das Klima wie mit kleben. Es macht keinen Sinn, nur auf das Thema aufmerksam machen zu wollen, es weiß eh jeder, dass wir auf eine Klimakatastrophe zusteuern. Es reicht nicht zu sagen, wir müssen was tun, oder gar, die Regierung muss was tun. Es reicht nicht, mit irgendwas mit Klima in die Medien zu kommen, um sich delbst das Gefühl zu geben, man hat etwas getan, egal ob msn damit in Wirklichkeit nur ein paar Pendler geärgert hat oder die Judtiz beschöftigt hat.
Wir beschäftigen uns viel zu viel mit Aktivismus und zu wenig mit Lösungen. Es ist witzlos, "eine effektive Klimapolitik vorantreiben" zu wollen, wenn man nicht genau sagt, wie die aussehen soll (oder wenn die Berichterstattung darüber - wie dieser Kommentar- das jedenfalls nicht weiterträgt).
Protest und Klagen mögen da helfen, wo ganz konkret Politik gegen den Klimaschutz gemacht wird. Aber da hört man sehr wenig. Wo waren zum Beispiel die Proteste und die Klagen, als kürzlich de fakto die Schnellbahntrasse Hamburg Hannover und der Deutschlandtakt aufgegeben wurde?
zum Beitrag26.09.2023 , 20:05 Uhr
Merkwürdig. Haben biologische Väter und Mütter nicht die gleichen Rechte? Wieso muss ein Vater überhaupt für ein Recht an seinem Kind kämpfen? Wieso darf eine Mutter ohne dessen Einverständnis einen Dritten zum "rechtlichen Vater" machen? Wie soll der Vater denn anders zu seinem Recht kommen, als konfrontativ, wenn die Mutter seine Rechte behindert? Macht man sich nicht strafbar, wenn man einem Elternteil die Rechte an dessen Kindern verwehrt? Müsste hier nicht viel eher über dad Sorgerecht der Mutter und des "rechtlichen Vaters" verhandelt werden?
zum Beitrag26.09.2023 , 14:25 Uhr
Es ist immer lustig, wenn erwachsene Menschen in ihren Bildschirme tippen, wie fürchterlich es ist, dass die Jugend "die ganze Zeit" vor Bildschirmen verbringt. Haben Sie mal gesehen, was es für wahnsinnig kreative phantasievolle und lustige Sachen es bei tiktok oder Youtube gibt, die meist junge Leute mit ihren Handys machen? Da gibt es viel mehr, als blöde, gefährliche Challenges. Online-Spiele für Kinder fördern oft die Kreativität und Konzentration, bei Youtube findet man Bastel- oder Kochtutorials für Kinder. Es gibt tolle Kinderfilme und -serien, und Kinder lassen sich dadurch in ihrer Fantasie inspirieren, spielen sowas nach. In meiner Kindheit in den 80ern wurde das Fernsehen verteufelt, heute ist es halt Internet, Social Media und zocken. So richtig hat das Fernsehen meiner Generation glaube ich nicht geschadet, genau so wird es heute auch sein. Natürlich wachsen Kinder im digitalen Zeitalter anders auf als wir.
zum Beitrag22.09.2023 , 09:56 Uhr
Ich habe auch kein Auto, und für mich geht das wunderbar. Ich lebe und arbeite in der Stadt, habe einen relativ kurzen Arbeitsweg und normale Arbeitszeiten. Wenn Sie gut ohne Auto leben, dürfte es für Sie wahrscheinlich zumindest in Teilen ähnlich sein. Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass wir damit immer noch privilegiert sind. Dieses Privileg sollte uns eine Verpflichtung sein, tatsächlich so weit es geht aufs Auto zu verzichten.
Nicht jeder hat diese Möglichkeit. Für junge Menschen, die in einer ländlichen Gegend wohnen, die in der Gastronomie oder in der Pflege arbeiten oder eine Ausbildung machen und zu Zeiten an ihrem Arbeitsplätzen sein müssen, zu denen keine Busse und Bahnen an ihre Ziele fahren (und mangels ausreichender Nachdrage wahrscheinlich auch weder ökonomischen noch ökologisch effizient wären) würde ein Nachtfahrverbit einem Arbeitsverbit gleichkommen.
Wie brauchen auch diese jungen Leute im Kampf gegen den Klimawandel, wir müssen sie eigentlich für Parteien gewinnen, mit denen eine ökologische Politik machbar ist - und wir dürfen sie vor allem nicht an die Rechten verlieren. Auch Grüne Politiker müssen alle im Blick haben, ich glaube hier wurde in einer ganz praktischen Frage zu sehr aus einer privilegierten Großstadt-Blase gedacht.
zum Beitrag20.09.2023 , 07:53 Uhr
Dass zu wenig Geld in den Ausbau der Bahn-Infrastruktur fließt, liegt nicht nur an konservativen Politikern oder daran, dass zu viel in den Straßenverkehr gesteckt wird. Baumaßnahmen der Bahn werden regelmäßig von Naturschützern, Bürgerinitiativen oder Provinzpolitikern mit bestimmten Partikularinteresen be- und verhindert. Aus jeder neuen Trasse, jedem neue Bahnhof, selbst einzelnen neuen Brücken wird ein Kulturkampf gemacht, es wird geklagt und protestiert. Gerade wurde von solchen Kräften die Schnellbahntrasse Hamburg-Hannover erfolgreich verhindert. Es wird alles getan, um die Bahn in ihrer Bummelzugstruktur aus Dampfzug- und Kleinstaatenzeiten des 19. Jahrhunderts zu erhalten. So kann die Verkehrswende nicht klappen.
zum Beitrag19.09.2023 , 15:49 Uhr
Schon allein weil man ja ein Interesse hat, über eventuelle Fahrplanänderungen informiert zu werden, sollte doch jeder Käufer von Sparpreis-Tickets ein Interesse daran haben, irgendeine Möglichkeit anzugeben, digital kontaktiert zu werden.
zum Beitrag15.09.2023 , 14:40 Uhr
Ähm, wenn jemand freundlich fragt, ob einem nicht zu warm ist, ist das "auf die Palme bringen" und Wert sich in einem Artikel darüber auszukotzen, statt einfach nein zu sagen? Komische Welt.
Das mit den Untrschieden zwischen Männern und Frauen ist allerdings etwas anders: Während Frauen alle möglichen Variationen haben, ist bei Männern außerhalb der Freizeitkleidung alles was kurz ist immer noch weitgehend verpönt
zum Beitrag15.09.2023 , 13:33 Uhr
"In Deutschland verlangt die Bewegung die Einführung eines Klimagelds und die Verschärfung des Klimaschutzgesetzes."
Beides sind keine konkreten Maßnahmen, die eine unmittelbare Auswirkung aufs Klima haben. Das eine soll die Folgen irgendwelcher konkreter Maßnahmen abfedern, das andere fordert das erreichen eines abstrakten Ziels, ohne konkret zu sagen wie. Das ist ziemlich wenig. Es klingt ein bisschen nach "wir wollen was fürs Klims tun, aber wissen eigentlich selbst nicht genau was."
Das finde ich sehr schade. Wir diskutieren nur noch über Formen des Protests, über Aktivismus, darüber, wie man Aufmerksamkeit erzeugen kann. Aber das alles bringt dem Klima nichts. Wie brauchen ganz konkrete Lösungen und realistische Lösungswege, und zwar schnell!
zum Beitrag15.09.2023 , 12:07 Uhr
Wenn man die Frage "wird die Linkspartei gebraucht?" mal analytisch und unabhängig von politischen Positionen betrachtet, muss man folgende Fragen stellen: 1. Gibt es überhaupt genug potentielle Wähler, um eine, vielleicht zwei Linksparteien in die Parlamente zu bringen? Und 2. Hat die Linkspartei eine Option, ihr Programm auch in einer Regierung umzusetzen?
Die Linkspartei hat bei der Bundestagswahl keine 5% der Wählerstimmen bekommen, und es spricht wenig dafür, dass das ein Ausrutscher nach unten war. Mag sein, dass zwei Parteien mehr Wähler mobilisieren können, weil mancher die Linkspartei wegen Wagenknecht nicht gewählt hat und Wagenknecht Wähler erreichen kann, die eine zumindest in Teilen "woke" Linkspartei ablehnen. Aber damit wird die alte Linkspartei nicht den Abgang der Wagenknechte kompensieren können und die Wagenknechtpartei wird sich schon weit nach rechts lehnen müssen und eine erhebliche Organisationsstruktur aufbauen können, um dieses Ziel zu erreichen. Auch wenn es in der Blase vieler taz-Leser nicht so aussieht: der Anteil linker Wähler ist ziemlich gering. Die PDS und die Linkspartei haben in den drei Jahrzehnten nach der Wende massiv von den nicht wirklich linken DDR-Eliten, Stasileuten und Ostalgikern gezehrt, die langsam aussterben oder zur AfD abwandern.
Die Regierungsoptionen sind auch ziemlich mau. Wirkliche Wählermehrheiten gemeinsam mit SPD und Grünen gab es bundesweit nur zu Schröder-Zeiten, als es kaum Gemeinsamkeiten mit PDS bzw. Linken gab. Auch jetzt dürfte die Linkspartei in einer Koalition mit SPD und Grünen nicht viel Eigenes durchsetzen.
Braucht es also wirklich eine Linkspartei?
zum Beitrag14.09.2023 , 16:01 Uhr
Ich verstehe Ihren Kommentar nicht. Eine Partei kann sich doch sowohl für verarmte Rentner als auch für Minderheiten und gegen Rassismus einsetzen, das erscheint mir jedenfalls (als jemand der allenfalls dezent links ist) weder als abgehoben noch weltfremd. Oft sind es sogar die gleichen Menschen, die vom beidem betroffen sind, auch ältere Migrantinnen oder Lesben sind ganz gewöhnliche Rentnerinnen - und leben nicht nur in Berlin. Ob die Linkspartei die richtigen Lösungen hat, ist natürlich eine andere Frage, aber ihr innerer Konflikt macht von außen betrachtet überhaupt keinen Sinn.
zum Beitrag14.09.2023 , 08:03 Uhr
Wenn man ehrlich ist, ist die derzeitige Bahnanbindung von Timmendorfer Strand und Scharbeutz aber auch nicht so besonders attraktiv. Anders als in Travemünde, wo die Bahn fast bis zur Uferpromenade und zum Strand fährt, liegt die Bahnlinie hier etwa 2 Kilometer von der Küste entfernt und man muss für Hin- und Rückweg eine Stunde (eher langweiligen) Fußmarsch einplanen oder nochmal extra einen Bus nehmen.
zum Beitrag12.09.2023 , 17:42 Uhr
Ach, ist das nicht schön? Da geht einem doch das Herz auf! Was die Liebe zu Putin und der Angriff auf die Ukraine so alles Schönes vermögen! Was sind schon die Agenda 2010, Hartz 4 und gekränkte Eitelkeiten gegen die Freude an Menschen- und Völkerechtsverletzungen und das wohlige Gefühl, in der Demokratie als Außenseiter am Rande zu stehen? So lernen sich zwei alte Feinde lieben - wenn das keinen Krieg wert ist! Vielleicht gewähren sie Gauland ja noch, der Dritte im Bunde zu werden? Oder haben da zwei, die mitsamt Gattinen auf Putins Gehaltsliste als Edel-Propaganda-Trolls stehen, einen Modus Vivendi gefunden, um als Kollegen zusammen zu arbeiten?
zum Beitrag08.09.2023 , 08:28 Uhr
Nicht "die Fronten zwischen dem Westen und Russland", sondern der Angriff des Putin-Regimes auf die Ukraine. Bitte achtet darauf, nicht durch beiläufig Formulierungen eine beidseitige Verantwortung zu suggerieren.
zum Beitrag07.09.2023 , 13:02 Uhr
Das Sterben ist von Putin verordnet worden, nicht von der Ukraine. Sich dagegen zu Wehr zu setzen, wenn man von einem Tyrranen angegriffen wird ist, ist das einzige, das man gegen "staatlich verordnetes Sterben", Leid und Terror tun kann. Was meinen sie, wie es den Ukrainern gehen würde, wenn sie von Putlin unterjocht würden?
Die Frage nach dem Privileg der Frauen ist natürlich richtig, es gibt keinen sinnvollen Grund, warum das Kämpfen und such das Sterben den Männern allein zugemutet werden sollte.
zum Beitrag06.09.2023 , 21:34 Uhr
Das ist wirklich ein richtig schöner Kommentar, Frau Graebert. Vielen Dank!
zum Beitrag06.09.2023 , 20:17 Uhr
Warum werden eigentlich die ukrainischen Frauen nicht eingezogen?
zum Beitrag05.09.2023 , 13:32 Uhr
Das Abo ist ja auch nicht falsch, für mich selbst macht das auch Sinn. Nur was spricht denn dagegen, zusätzlich auch Tickets für Einzelmonate anzubieten, wenn es Kunden gibt, für die das mehr Sinn macht und die Verkehrsunternehmen dann weniger Arbeit mit Kündigungen haben?
Einer der großen Vorteile des Deutschlandtickets ist ja, dass es die Nutzung von ÖPNV unkompliziert macht, das wird durch das Abo-Modell für viele konterkariert.
Der Vergleich mit dem Auto hinkt. Fürs Carsharing zahle ich (bei Cambio) im Monat sage und schreibe 3 Euro, der Rest ist nutzungsabhängig. Wenn das 50 Euro im Monat wären, würe ich das auch nicht machen, man braucht ja nicht jeden Monat ein Auto.
zum Beitrag05.09.2023 , 11:04 Uhr
Ich würde das gerne ein bisschen einordnen. Ein süddeutscher Provinzpolitiker einer nicht besonders bedeutenden Partei hat als Teenager ein Flugblatt geschrieben oder verbreitet und sein heutiger Umgang damit spricht nicht gerade für ihn. Er ist in seiner Funktion als Provinzminister nicht mehr tragbar, wird aber von seinem Chef, dem man durchaus eine gewisse politische Bedeutung in Deutschland nachsagen kann, aus wahltaktisscheb Gründen nicht sanktioniert. So weit so schlecht. Aber letztlich ist es eine peinliche Provinzposse. Idioten in der Provinz (und in fen Metropolen natürlich auch) gab es immer, gibt es immer. Damit daraus eine "Diskursverschiebung" wird, bedarf es Medien, die aus einer Provinzposse ein Riesenthema machen, täglich x Artkel dazu raushauen, Aiwangers und Söders Gewäsch immer wieder reproduzieren. Hier haben Medien auch eine Verantwortung, die über das Klicks und Empörung produzieren hinausgeht, Dinge richtig einzuordnen.
zum Beitrag05.09.2023 , 09:27 Uhr
Mir hat von Anfang an nicht eingeleuchtet, warum das Ticket nur als Abo angeboten wird. Es ist doch klar, dass es Menschen gibt, die das Ticket für manche Monate brauchen und für andere nicht. Warum lässt man die nicht das Ticket für einzelne Monate ohne Abo kufen? So ist es für alle Seiten nur zusätzlicher Aufwand.
zum Beitrag04.09.2023 , 11:21 Uhr
"Ich glaube, man will nur Sex mit einem Menschen haben, wenn der/die als Partner für ein Kind in Frage kommt." Tut mir Leid, aber als schwuler Mann verstehe ich diesen Satz nicht können Sie den bitte etwas genauer erläutern?
zum Beitrag01.09.2023 , 10:38 Uhr
Kleine Verständnisfrage zur Begriffsverwendung: Ich war bisher der Ansicht, dass der Begriff "queer" in solchen Kontexten als Sammelbegriff für alle Formen von LQBTQI*... verwendet wird und somit auch trans einschließt, folglich "queer- und transfeindlich" doppelt gemoppelt wäre. Hat sich hier die Verwendung des Begriffs mal wieder geändert und was umfasst queer dann noch? Über eine Antwort des Autors im den Kommentaren würde ich mich sehr freuen.
zum Beitrag01.09.2023 , 08:18 Uhr
Wie kann man denn (zumindest indirekt) niedrigere Verteidigungsausgaben fordern, ohne den Grund für die erhöhten Ausgaben auch nur zu erwähnen? Dass es hier um die Verteidigung gegen Putin Angriff auf die Ukraine geht, kommt überhaupt nicht vor. Wer in diesem Kontext die Verteidigungsausgaben kritisiert, der sagt damit letztlich, dass wir die Ukraine nicht mehr unterstützen sollen. Solche Forderungen, auch als whataboutism-Argumente wie hier, spielen Putin in die Hände.
Wenn man hier schon Zusammenhänge herstellt, dann sollte man auch die wirklichen geopolitischen Zusammenhänge verstehen, unter anderen, dass Putin Afrika gezielt destabilisiert (Niger, Wagner-Söldner in verschiedenen afrikanischen Ländern etc.) und damit gut gemeinte westliche Anstrengungen in der Entwicklungshilfe zunichte macht. Es ist Afrika an Ende wahrscheinlich mehr geholfen, wenn Putin geschwächt wird, als wenn irgendwo Brunnen gebohrt werden .
zum Beitrag31.08.2023 , 08:47 Uhr
Haben Sie gar keinen Spaß daran, Sachen mit ihren Kindern zu machen? Natürlich ist Urlaub mit Kindern nicht ausschlafen und am Pool liegen und nichts tun, aber das ist ja auch so langweilig und in Wirklichkeit gar nicht so erholsam. Urlaub mit Kindern bedeutet endlich genug Zeit zu haben zu toben, zu spielen, Neues zu entdecken, Quatsch zu machen, Bücher vorzulesen, Sachen anzuschaaaab. Wozu hat man sich sonst Kinder angeschafft, wenn nicht um endlich wieder solche Sachen zu machen. Die Erholung ist dann letztlich eine Frage der Einstellung. Wenn man alles was Kinder machen nervig findet, erholt man sich dabei auch nicht - und wenn man uf alles was Kinder machen genervt reagiert, dann merken die Kinder das auch, unf verhalten sich entsprechend nervig.
zum Beitrag29.08.2023 , 10:17 Uhr
Naja, was heißt verraten, jeder der in 2021 SPD oder Grüne gewählt hat, wusste, dass mehr als die Ampel nicht drin sein würde, man musste sogar eher mit Jamaika oder einer Großen Koalition rechnen. Dass in solchen Koalitionen nur wenig durchzusetzen ist, dürfte jedem klar gewesen sein, aber wenig ist eben besser als nichts. Es wäre auch nicht besonders klug, jetzt in der Mitte der Legislatur nicht mehr auf die FDP zuzugehen - Lindner würde die Ampel doch sofort verlassen und es würde Neuwahlen geben. Wenig spricht dafür, dass diese die Position von SPD und Grünen stärken würde.
zum Beitrag29.08.2023 , 09:45 Uhr
Die Erfahrung zeigt allerdings, dass technischer Fortschritt fast nie datu führt, dass es insgesamt weniger Arbeit gibt. Es verschwinden alte Berufe, dafür werden insgesamt mehr Leute woanders gebraucht. Massenarbeitslosigkeit entsteht eher in Zeiten technischer Stagnation, und die ist - unter anderem dank KI - nicht abzusehen. So oder so ist jetzt sicher nicht der Zeitpunkt für ein Konzept, dass eigentlich eine Reaktion auf die Annahme dauerhafter Massenarbeitslosigkeit ist.
zum Beitrag29.08.2023 , 09:13 Uhr
Ich hätte es schön gefunden, wenn Paus mehr rausgeholt hätte. Aber man muss als Demokkrat anerkennen, dass es dafür keine Mehrheit gibt. Es gibt im Bundestag keine mögliche Koalition mit Mehrheit, in der es wahrscheinlich gewesen wäre, dass SPD und/oder Grüne mehr durchgesetzt hätten.
Ohne die FDP wäre (wie bei so vielem) mehr zu holen gewesen. Wer bei der letzten Bundestagswahl gar nicht oder etwas anderes als SPD oder Grüne gewählt hat, hat diese Mehrheit verhindert und sollte jetzt nicht meckern.
Man könnte natürlich darüber spekulieren, ob jemand anderes mehr hätte rausholen können, ob hier wirklich die kompetenteste, durchsetzungsfähigste und taktisch klügste Person Familienmonisterin wurde, oder ob da die Erfüllung irgendwelcher Quoten eine größere Rolle gespielt hat. Sie ist auf jeden Fall angezählt.
zum Beitrag29.08.2023 , 09:01 Uhr
Gerechter als ein BGE wären allerdings höhere Löhne und Gehälter, vor allem in schlecht bezahlten Berufen. Gerechtigkeit hat ja nicht nur damit zu tun, was man von der Gesellschaft bekommt, sondern auch was man einbringt. Theoretisch könnte ein BGE zu einer Verknappung von Arbeitskräften und damit zu einem gewissen Druck führen, höhere Löhne zu zahlen, ob das aber in der Praxis so funktioniert, ist fraglich. Denn es würde auch bedeuten, dass die Arbeitgeber aus der Verantwortung genommen werden, dafür zuständig zu sein, dass die Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen. Geht es vielen Menschen bei der Arbeit nur noch um ein Zubrot, könnte es darauf hinauslaufen, dass die Löhne eher sinken, als steigen.
Letztlich kann eine Volkswirtschaft nur gerecht und funktionsfähig sein, wenn sich jeder nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten einbringt und dafür gerecht entlohnt wird, ohne dass die Schwächeren Not leiden müssen. Löhne und Gehälter steigen in einer Zeit des Arbeitskräftemangels eher dann stärker, wenn es kein BGE gibt, das ja eigentlich ein Konzept aus einer Zeit ist, als man glaubte, es würde dauerhaft zu wenig Arbeit geben, was sich als falsch erwiesen hat.
zum Beitrag26.08.2023 , 15:45 Uhr
Es ist nicht verboten, Affären mit Mitarbeitern zu haben (auch nicht mit Untergebrben) und es ist seine Privatsache. Insofern sollte es auch nicht relevant sein, wie sich jemand dazu geäußert hat. Es sollte nicht Aufgabe der öffentlich rechtlichen Sender sein, sich um Äußerungen vom Nenschen über ihre Privatsachen zu kümmern.
zum Beitrag25.08.2023 , 12:54 Uhr
Mal davon, ob das was er sagt richtig ist oder nicht (wahrscheinlich ist es das nicht): Wie soll man denn Menschen mit einer Tendenz, AfD zu wählen, zu den demokratischen Parteien zurückholen, wenn man nicht dorthin geht, wo man sie erreicht? Wir werden rechtes Gedankengut nicht bekämpfen können, wenn jeder in seiner Blase sitzt, und über den anderen die Nase rümpft.
zum Beitrag25.08.2023 , 08:49 Uhr
Inwiefern ist das eine Antwort auf meinen Beitrag?
zum Beitrag25.08.2023 , 08:48 Uhr
Was ist eigentlich das Problem damit, das volle Einkommen und Vermögen von Pflegebedürftigen für die Pflege zu verwenden? Wer pflegebedürftig ist, macht keine Reisen mehr, hat keine großen Anschaffungen, hat keine Verwendung für Haus oder Auto. Eine Pflegeversicherung, die vor Vermögen und Einkommen greift, schützt letztlich nur das Geld der Erben, ohne unbedingt zu einer qualitativen Verbesserung der Pflege zu tun. Müssen aber alle in eine solche Versicherung einzahlen, egal ob sie mal erben oder nicht, so ist es letztlich nur eine zutiefst unsozial Umverteilung von unten nach oben.
zum Beitrag24.08.2023 , 11:30 Uhr
Wieso haben die Elternteile, die mehr Zeit mit den Kindern verbringen können durch diese Regelung nachher weniger Geld? Wenn die Kinder mehr Zeit beim anderen Elternteil verbringen, hat doch der hauptsorgende Elternteil auch mehr Zeit, Geld zu verdienen. Und erst wenn die Väter beim Unterhalt entlastet werden, ist es ihnen doch überhaupt möglich mehr als die genannten 3 Stunden mit den Kindern zu verbringen, weil sie weniger Zeit bei der Arbeit verbringen. Es ist im Endeffekt nur eine Verschiebung von Arbeits- und Kinderzeit zwischen den Eltern.
zum Beitrag22.08.2023 , 16:32 Uhr
Die Stasi war ein "Klischee", eine "banale Zuschreibubg"? Dire (hier nicht mal erwähnten) Mauertoten womöglich auch? Für mich klingt das alles nach einer folkoristischen Verharmlosung der DDR-Diktatur und des Komunismus,ohne jegliche politische Einordnung.
zum Beitrag22.08.2023 , 10:11 Uhr
"Oftmals würden von den Schulen getroffene Erziehungsmaßnahmen, die schlimmstenfalls im Ausschluss vom Unterricht enden können, [von den Schulbehörden] zum Nachteil der Schule abgewiesen."
Das passiert ja auch nicht ohne Grund und bedeutet, dass die Maßnahmen der Schulen falsch, nicht nachvollziehbar oder unverhältnismäßig sind. Natürlich stehen die Eltern nicht hinter den Erziehungsmaßnahmen der Schule und haben da kein Vertrauen, wenn das "oftmals" vorkommt.
zum Beitrag21.08.2023 , 15:50 Uhr
Es müsste ja erstmal irgendwelche Regelungen dafür geben, nach der jemand aus irgendeiner Kasse und nach irgendwelchen Kriterien Geld oder eine Fahrkarte bekommt. Was sollten hier die Kriterien sein und wer sollte dafür zuständig sein? Da gerät der Sozialstaat wahrscheinlich leider einfach an einen Punkt wo Einzelfälle schwer zu berücksichtigen sind.
Es erscheint mir auch nicht unbedingt naheliegend, dass mit der Reise nach Ungarn eine Heilung oder auch nur eine nachhaltige Besserung eintritt und ob die Versorgung psychisch kranker Menschen ohne Krankheitseinsicht in Ungarn besser ist, darüber erfahren wir hier zumindest nichts. Es ist ja nichts gewonnen, wenn in Ungarn wieder die gleichen Probleme eintreten.
Trotzdem ein schön geschriebener, einfühlsamer Bericht über einen Menschen am Rande der Gesellschaft.
zum Beitrag17.08.2023 , 10:23 Uhr
Ich bi nicht hetero und nicht un einer Beziehung, irgendwie versxhliesich mir, wo hier das Problem ist. Wenn ein Partner voll arbeitet und der andere Teilueit, ist es doch gerecht, wenn derjenige, der nicht Vollzeit arbeitet, organisatorische Aufgaben übernimmt und mehr im Haushalt macht. Problematisch wird das nur, wenn das nicht mehr freiwillig passiert. Mein persönlicher Eindruck bei Elternpaaren im Umfeld ist allerdings, dass das schon so gewollt ist, dass man Zeit für seine Kinder haben will und nicht nur deswegen Teilzeit arbeitet, weil das Betreuungsangebot fehlt. Warum auch nicht? Man bekommt ja Kinder heutzutage im allgemeinen nicht, um einen Stammhalter zu haben oder weil man vergessen hat zu verhüten, sondern weil man Zeit mit ihnen verbringen will. Verzicht übt doch dabei derjenige Partner (meist der Vater), der Vollzeit arbeitet, damit der andere Elternteil Zeit für die Kinder hat. Aber ich denke, moderne Elternpaare - egal ob hetero oder homo - sind mündig genug, selbst zu entscheiden, welche Aufteilung für sie am besten ist, ohne dass man sie darüber belehren muss, dass das gut oder schlecht ist.
zum Beitrag11.08.2023 , 11:26 Uhr
Wenn man mal außerhalb der Akademikerblase schaut, reichen zwei halbe Gehälter in den wenigsten Fällen aus, um als Familie über Bürgergeld-Niveau zu leben und eine Großstadtmiete zu bezahlen. Wenn ein Elternteil Vollzeit arbeitet, dann geht es nicht um Titel, sondern darum, dem anderen Elternteil überhaupt Teilzeit zu ermöglichen. Mag sein, dass es schlauer ist, den anderen mehr arbeiten zu lassen, wenn Frauen so denken, spricht es aber nicht für sie...
zum Beitrag04.08.2023 , 08:58 Uhr
Das ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung. Statt destruktiver Blockaden, die dem Anliegen mehr schaden als nutzen, nimmt Fridays for Future konstruktiv an Debatten über Lösungsansätze teil. Weiter so!
Und natürlich brauchen wir neue schnelle und direkte Bahnverbindungen, um mehr Kapazitäten für Personen- und Güterverkehr zu schaffen und die Bahn gegenüber Auto, LKW und Flugzeug noch attraktiver zu machen. Den Klimawandel können wir nicht mit einem Eisenbahnnetz aus der Zeit von Dampfzügrn und Kleinstaaten bekämpfen.
zum Beitrag02.08.2023 , 13:00 Uhr
Als jemand, der ein Kind hat, würde ich sogar noch einen Schritt weitergehen, als die Autorin: Angehörige zu pflegen oder sich ehrenamtlich für die Gesellschaft einzubringen hat viel mehr mit Arbeit und viel weniger mit Freizeit zu tun, als sich als Eltern um Kinder zu kümmern.
Klar, zum Eltern sein gehören auch schlaflose Nächte, Windeln wechseln, Po abwischen, trösten, zum Arzt gehen, bei Hausaufgaben helfen, etc., Sachen die nicht wirklich Spaß machen.
Aber einen viel größeren Teil der gemeinsamen Zeit verbringt man doch mit gemeinsam spielen, rumtoben, vorlesen, Freizeitaktivitäten, neue Sachen entdecken und lernen und andern Sachen, die Freude bereiten. Selbst wenn man das als "Arbeit" betrachtet, Kinder geben einem so viel zurück, diese Arbeit ist mit jedem Lachen der Kinder gut bezahlt, sie ist erfüllend und jede Anstrengung wert. Und wir Eltern haben uns völlig freiwillig dafür entschieden, was meist nicht der Fall ist, wenn es darum geht, Angehörige zu pflegen.
zum Beitrag04.07.2023 , 18:18 Uhr
Elterngeld ist nicht gleich Elternzeit. Man kann auch Elternzeit nehmen ohne Elterngeld zu bekommen. Wer 150.000 oder mehr verdient, sollte in der Lage sein, selbst genug Geld zurück zu legen, um zwischendurch mal ein bis zwei Jahre nicht zu arbeiten. Die meisten Menschen kommen mit deutlich weniger als der Hälfte davon gut aus. Elterngeld für Reiche ist Umverteilung von unten nach oben.
zum Beitrag29.06.2023 , 14:53 Uhr
"72 Prozent der Studierenden, die allein oder ausschließlich unter Studierenden wohnen, leben unterhalb der Armutsgrenze" bedeutet "72 Prozent der Studierenden, die allein oder ausschließlich unter Studierenden wohnen haben ein Einkommen von weniger als 60 % des mittleren Einkommens "
Ist das nun wenig oder viel? Dass man nur 60% des Durchschnittseinkommens hat, wenn man keine Familie ernähren muss, in einer WG oder einem Wohnheim lebt, nicht Vollzeit für seinen Lebensunterhalt arbeitet, aber die Perspektive hat, später eine überdurchschnittlich bezahlte Arbeit zu bekommen, würde ich nicht unbedingt als ein großes soziales Problem ansehen
zum Beitrag29.06.2023 , 10:54 Uhr
Jeder Kleinwagen hat heute eine Rückfahrkamera, wie kann es sein, dass LKW-Fahrer da immer noch einen toten Winkel haben, statt über Kameras diesen Bereich angezeigt zu bekommen? Natürlich müssten auch dann noch alle LKW-Fahrer (und andere Autofahrer) die Vorfahrtsrechte von Radfahrern respektieren, wenn diese geradeaus fahren wollen, wo der LKW nach rechts abbiegt. Ich habe nicht den Eindruck, das die Brummis immer besonders rücksichtsvoll durch die Stadt fahren, es betrifft ja nicht nur Radfahrer, oft fahren sie auf Kreuzungen oder Zebrastreifen, ohne darauf zu achten, ob dahinter überhaupt Platz für sie ist und blockieren den ganzen Verkehr, selbst dass sie gegen sie zu niedrige Brücken fahren, passiert ja ziemlich oft.
zum Beitrag27.06.2023 , 12:58 Uhr
Vielleicht wird es wirklich Zeit, dass Wagenknecht ihre dumpf-populistische Hufeisen-Partei gründet, damit die Stimmen dieser Leute wenigstens gesplittet werden.
zum Beitrag27.06.2023 , 08:04 Uhr
Eine Koalition ist ein Zweckbündnis. Natürlich holt die SPD da so viel für sich raus, wie sie kann, das ist sie ihren Wählern auch schuldig, die hatten schließlich Gründe, SPD und nicht Linke oder Grüne zu wählen. Und die SPD ist in einem strategischen Vorteil, weil sie auch mit anderen Koalition könnte, wenn sie da mehr rausholen könnte. Im Gegensatz zu ihren Berliner Kollegen waren die Grünen und Linken in Bremen offenbar klug genug, das zu verhindern.
zum Beitrag27.06.2023 , 07:01 Uhr
Wann sollen die Leute denn deutsch lernen und Qualifikationen erwerben, wenn sie sich für einen Hungerlohn abschuften?
zum Beitrag26.06.2023 , 15:53 Uhr
Es reißt sich ja wahrscheinlich niemand um Putzjobs. Die Leute werden woanders gebraucht. Wenn ein hoher Mindestlohn dazu führt, dass unangenehme Arbeiten nicht mehr von Menschen gemacht werden müssen, weil sich Technik dann mehr lohnt, ist das noch rin Argument für einen höheren .
zum Beitrag26.06.2023 , 14:43 Uhr
Wenn es um Armut geht, geht es in den Debatten, gerade auf der linken Seite des politischen Spektrums, immer um "Hartz4", ALG2, Bürgergeld, bedingungsloses Grundeinkommen. Das sind Lösungsansätze aus einer Zeit, als man glaubte, es würde dauerhaft Massenarbeitslosigkeit geben. In einer Zeit des Arbeitskräftemangels müssen wir davon wegkommen, Armut mit Transferleistungen ohne Gegenleistung auf Kosten der Steuerzahler bekämpfen zu wollen. Es muss wieder primär um höhere Löhne gehen, vor allem um einen höheren Mindestlohn. Dadurch steigt auch der Druck auf die darüber liegenden Löhne, es gibt höhere Steuereinnahmen und Einnahmen der Renten-, Kranken- und Pflegekassen, so dass viel weniger Menschen von der Grundsicherung abhängig sein müssten, auch wenn sie nicht direkt von höheren Löhnen profitieren, weil sie nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
zum Beitrag21.06.2023 , 19:55 Uhr
Sie sind doch viel eher im toten Winkel des Rückspiegel, wenn das Auto neben Ihnen fährt, als wenn es vor oder hinter ihnen ist und mit einem richtigem Spurwechsel überholen muss. Die meisten schweren Unfäle zwischen Auto- und Radfahrern passieren, weil auf Radwegen oder -spuren geradeausfahrende Radfahrer von rechtsabbiegebden Autofahrern übersehen werden. Wenn der Radfahrer vor statt neben dem Auto ist, kann das nicht passieren.
zum Beitrag21.06.2023 , 12:51 Uhr
Vor allem, dass man besser von den Autofahrern wahrgenommen wird, insbesondere, wenn diese rechts abbiegen.
zum Beitrag21.06.2023 , 08:48 Uhr
„Und auch die Umwidmung von Straßenflächen in geschützte Radwege und Busspuren muss bereits im Straßenverkehrsgesetz geregelt werden.“
Man kommt mit dem Fahrrad innerstädtisch im Allgemeinen schneller und sicherer auf der Straße voran als auf (rechts neben der Straße geführten) separaten Flächen für Fahrräder. Diese denen eher dazu, den Autofahrern die Radfahrer vom Hals zu halten. Ich weiß nicht, warum die DUH für separate Flächen ist. Sinnvoller wäre Tempo 30 als Default-Geschwindigkeit in Innenstädte. Radspuren braucht es eigentlich nur um Radfahrer am Ampelrückstaus vorbeizuführen und eventuell in einigen Fußgängerzonen.
zum Beitrag16.06.2023 , 12:44 Uhr
Je mehr Leute ihre Einkäufe online machen, um so mehr Auswahl gibt es und um so günstiger wird es.
Was man auch nicht vergessen darf, ist der ökologische Aspekt: Ein Lieferwagen, der 30 Haushalte beliefert, ist besser, als 30 Privat-PKWs die zum Supermarkt fahren. Und wenn direkt von Lager zum Kunden geliefert wird, spart man sich Verkausflächen, die beleuchtet, geheizt bzw. gekühlt werden müssen.
Gerade für Senioren, die nicht mehr gerne mit dem Auto fahren oder für Alleinerziehende ist das sicher attraktiv. Insofern auch ein großer sozialer Vorteil.
zum Beitrag16.06.2023 , 09:56 Uhr
Es ist doch so: Für manche ist G8 ein wahnsinniger Stress und eigentlich nicht zu schaffen, obwohl sie durchaus die Intelligenz und Begabung haben, Abitur zu machen. Für andere ist das dagegen gut zu schaffen und ein zusätzliches Schuljahr wäre einfach ein verlorenes Jahr. Deswegen gibt es G9 auf der Stadtteilschule und G8 auf dem Gymnasium. Das wertet zugleich auch die Stadtteilschulen auf. Was ein solches System natürlich nicht kann, ist, es Eltern recht zu machen, deren Kinder mit G8 nicht klar kommen, die sich aber zu fein sind, ihre Kinder auf eine Stadtteilschule zu schicken. Aus dieser Ecke kommen wahrscheinlich solche Bürgerinitiativen.
Was ich immer nicht so ganz verstehe, der Osten hat ja alle möglichen Probleme, aber es wäre einigermaßen abwegig, die Ursache dafür auf G8 zu schieben. Im Osten funktioniert das, ohne das die Diskussion immer wieder aufgebrochen wird.
zum Beitrag13.06.2023 , 20:34 Uhr
Der Tante Emma Laden im Dorf anonym? Also die Wahrscheinlichkeit, dass Tante Emma dem ganzen Dorf erzählt, dass ich wieder Schnaps und Kondome gekauft habe oder meine Freundin einen Schwangerschaftstest, erscheint mir erheblich höher, als das außer mir selbst überhaupt irgendein Mensch mitbekommt, was in den Datenbanken von Amazon oder Gorillaz steht.
Und wenn ich schon Werbung bekomme, weil ich gerne kostenlose Webseiten besuche, dann doch lieber welche, die auf mich zugeschnitten und für Produkte ist, die mich potentiell interessieren.
zum Beitrag12.06.2023 , 17:26 Uhr
Glauben Sie wirklich, man kann mit "den anderen auch mal auf der Straße ins Gesicht schreien" misogyne Menschen davon überzeugen, ihren Standpunkt zu ändern oder kritisch zu reflektieren? Was soll das bringen?
zum Beitrag10.06.2023 , 17:13 Uhr
Man kann die Anzahl der in der universitären Forschung Beschäftigten nicht unbegrenzt steigern, zum einen, weil die Mittel dafür nicht unbegrenzt zu Verfügung stehen, wenn andere staatliche Aufgaben nicht vernachlässigt werden sollen, zum anderen weil die vom den Universitäten ausgebildeten Leute auch anderswo gebraucht werden, in den Schulen etwa oder in der Industrie. Man hat also nur die Wahl, viele Leute befristet oder von Anfang an wenige dauerhaft anzustellen. Die Frage ist, ob es sinnvoll ist, jedem die Chance zu geben, ein paar Jahre Forschung zu machen, um sich dann in vielen Fällen was anderes suchen zu müssen. Das hängt sicher auch vom Fach ab uns kann nicht pauschal geregelt werden. Man kann allerdings davon ausgehen, dass die meisten Akademiker nach dem Ende einer befristeten Forschungstätigkeit woanders einen relativ gut bezahlten Job finden, in Natur- und Ingenieurwissenschaften sowieso, mit einer gewissen Flexibilität auch bei Geisteswissenschaftlern. Es geht hier also nicht wirklich darum, Menschen vor Not und Elend zu schützen.
zum Beitrag06.06.2023 , 16:43 Uhr
"Die Beitragserhöhung beträgt 0,35 Prozentpunkte vom Bruttolohn, gestaffelt nach der Kinderzahl, beziehungweise 0,6 Prozentpunkte mehr für Kinderlose. Wobei Arbeitnehmer und Arbeitgeber davon jeweils die Hälfte zahlen. Dass solche Erhöhungen schon den öffentlichen Unmut anstacheln, zeigt, wie es um die Pflege steht: Die solidarische Absicherung des Pflegerisikos kippt."
Unsere Reallöhne sinken sowieso schon, natürlich sorgt da jedes weniger Netto vom Brutto für Unmut. Für viele Arbeitnehmer bedeuten 20 oder 30 Euro weniger am Monatsende tatsächliche Einschnitte.
Es gibt andere Möglichkeiten, mehr Geld für die Pflege zu bekommen:
1. Wir brauchen massiv höhere Gehälter, damit steigen automatisch die Einnahmen für die Pflegeversicherung.
2. Einnahmen aus Aktien, Vermietungen etc. müssen voll sozialversicherungspflichtig werden.
3. Eine öffentliche Pflegeversicherung darf nur in Fällen greifen, in denen kein Vermögen da ist. Wer pflegebedürftig ist, braucht kein Haus, keine Aktien, macht keine Reisen mehr etc.. Da geht es nur um die Erben. Wer sein Vermögen für die Erben schützen will, muss selbst andere Wege finden, seine Pflege zu finanzieren.
zum Beitrag06.06.2023 , 13:58 Uhr
Wohnungen sind in Berlin nicht teurer als in anderen Metropolen. Wenn die Arbeitgeber Fachkräfte in Berlin haben wollen, müssen sie ihnen Gehälter zahlen, mit denen sie in Berlin leben können, genau wie das Arbeitgeber in München, London oder Paris auch müssen. Es ist nicht die Aufgabe des Steuerzahlers, den Arbeitgebern mit Subventionen zu ermöglichen, Fachkräfte nicht entsprechend der Kosten angemessen zu bezahlen. Subventionen auf die Miete sind nur bei Menschen ohne oder mit niedrigem Arbeitseinkommen zu rechtfertigen
zum Beitrag06.06.2023 , 09:10 Uhr
Warum braucht man bei solchen Events im Zeitalter von Drohnenkameras überhaupt noch Motorräder mit Kameras?
zum Beitrag01.06.2023 , 14:07 Uhr
Natürlich werden zusätzliche Kapazitäten geschaffen, wenn auf der stark befahrenen Strecke zwischen Hauptbahnhof und Altona (neu) und Altona (alt) und im Bahnhof Dammtor doppelt so viele Gleise zur Verfügung stehen. Das hat doch mit der Verlegung des Bahnhofs Altona gat nichts zu tun, die Strecke ist ja auch jetzt schon überlastet und hat nicht die Kapazitäten für den Deutschlandtakt, egal ob die Züge an der Holstenstraße nach links (Altona alt) oder nach rechts (Altona neu) abbiegen. Aber man ist ja sowieso immer dagegen wenn die Bahn etwas baut.
zum Beitrag01.06.2023 , 08:17 Uhr
Es gibt kein Bahnprojekt der letzten Jahre in Hamburg, dass nicht von "Prellbock" bekämpft wurde. Man kann ja kritisch sein, aber wer jedes Schienenprojekt so vehement ablehnt und auch versucht es zu verzögern und zu verhindern, der setzt sich schon dem Verdacht aus, keine Verkehrswende mit modernen und schnellen Bahnvebindungen, sondern den Erhalt des Status Quo zu wollen.
Zumal die Argumentation auch reichlich schräg ist, es geht ja um die Schaffung von mehr Kapazitäten für Fern- und Regionalzüge, nichtum die S-Bahn. Dazu würde eine Strecke Altona Neuwiedental überhaupt keinen Beitrag leisten (diese würde zudem durch weitgehend unbewohntes Gebiet unter der Elbe und durch den Hafen führen und wahrscheinlich die die innerstädtischen Strecken zwischen Hauptbahnhof und Altona auch nicht signifikant entlasten).
zum Beitrag26.05.2023 , 08:14 Uhr
Das ist gut möglich. Baukosten sind derzeit schwer kalkulierbar und steigen gerade durch Inflation, Material- und Arbeitskräftemangel. Dennoch ist die Investition richtig, Stadtteile am Rand brauchen eine schnelle, direkte ÖPNV-Anbindung. Um schnell mit einer Straßenbahn ins Zentrum zu kommen, sind Stadtteile wie Bramfeld oder Steilshoop zu weit draußen.
zum Beitrag26.05.2023 , 08:04 Uhr
"Erdoğans konservative Motive von Nationalstolz und Religion verfangen aber auch, weil viele Türk*innen sich von der deutschen Mehrheitsgesellschaft entfremdet fühlen. Das geht insbesondere auf die unseligen deutschen „Integrationsdebatten“ zurück..." Naja, das geht wahrscheinlich viel mehr darauf zurück, dass sich die deutsche Merheitsgesellschaft in die gegenteilige Richtung entwickelt hat, weniger konservativ geworden ist, zunehmend mehr Wert auf die Rechte von Frauen und sexuellen Minderheiten legt etc. Natürlich fühlen sich konservative Türken (genau wie übrigens konservative Sachsen etc.) davon entfremdet. Der Fehler liegt hier aber nicht bei der Merheitsgesellschaft.
zum Beitrag25.05.2023 , 16:43 Uhr
Wo nehmen Sie den Überschuss an Studierenden her? Es mangelt an Ärzten, an Ingenieuren, an Programierern, an Lehrern in allen Fachrichtungen und Schularten und auch die vielgeschmähtem Geisteswissenschaftler und Studienabbrecher werden vom Arbeitsmarkt aufgesogen, auch sie sind selten arbeitslos, wenn sie ein bisschen flexibel sind. Die Keute, die studieren, werden schon gebraucht.
zum Beitrag11.05.2023 , 10:48 Uhr
"Die Ukraine-Fahne sei, so steht es dort, die Nationalfahne eines bürgerlich-kapitalistischen Staates " Das klingt ja wie aus einem Propaganda-Lehrbuch der DDR abgeschrieben. Bei solchen Aussagen vom Mitgliedern und Funktionären der Linken kann niemand bestreiten, dass diese Partei nicht auch ein Auffangbecken für DDR-Profiteure und anderen Ostalgiker ist (und ihr langsamer Niedergang wohl auch viel mit dem Absterben dieser Bevölkerungsgruppen zu tun hat). Da muss man sich auch nicht wundern, wenn andere keine Lust mehr auf Koalitionen mit dieser Partei haben - die selbst offenbar kein Problem damit hat, in bürgerlich-kapitalistischen Staaten mitzuregieren, sondern diesen sonderbaren Vorwurf nur gegenüber anderen erhebt.
zum Beitrag11.05.2023 , 08:01 Uhr
Ach ja richtig, die Fahrzeuge, die Fuß- und Radwege blockieren und viel zu viel Platz brauchen, in denen Aggros sich ausleben, die unzählige Menschen verletzen und töten, sind nicht die Vierrädigen mit Verbrennermotor der Alten, sondern die E-Roller der Jungen. Warum nochmal verbieten wir Autos nicht einfach?
zum Beitrag08.05.2023 , 11:37 Uhr
Ich fühle mich als Deutscher befreit. Ich wäre als schwuler Mann in der Nazi-Zeit verfolgt gewesen, womöglich auch wegen meiner politischen Haltung, ob ich den Mut gehabt hätte, diese nicht zu verstecken, weiß ich natülich nicht. Aber ich nehme mir das Recht heraus, mich auf der Seite der Verfolgten zu sehen. Es mag eine Mehrheit der Deutschen die Nazis unterstützt haben, es mögen noch mehr Deutsche aus Opportunismus mitgemacht haben. Aber auch viele der Opfer der Nazis - Schwule, Sozialdemokraten, Kommunisten, nicht zuletzt auch viele Juden - waren Deutsche. Wer sagt, wir seien nicht befreit worden, weil die Mehrheit der Deutschen Täter waren, der spricht den deutschen Opfern das Deutschsein ab, was der NS-Logik entspräche, oder er macht sie selbst zu Mittätern.
zum Beitrag08.05.2023 , 09:14 Uhr
Die meisten Menschen, die nur an der Kasse arbeiten, dürften Mindestlohn bekommen, den gibt's woanders auch. In anderen Ländern gibt es ja schon wesentlich länger Selfservice-Kassen, dass die gerade jetzt so langsam auch in Deutschland ankommen, dürfte weniger an den Einsparmöglichkeiten liegen, als daran, dass man kaum noch Leute für solche Jobs bekommt. Den ganzen Tag an der Kasse sitzen ist kein so toller Job, wenn das niemand mehr machen muss, ist das durchaus ein Fortschritt.
zum Beitrag06.05.2023 , 13:29 Uhr
Sinnvolle Forderungen an Universitäten wären: mehr Forschung zum Thema Nachhaltigkeit znd Klimaschutz, Entwicklung von Technologien, die das Klima schützen oder der Menschheit helfen mit den Folgen des Klimawandels umzugehen.
Dass solche Forderungen gar nicht vorkommen, deutet darauf hin, dass es mehr um Aktivismus als ums Klima geht.
Junge Leute, die Naturwissenschaften oder Ingenieurfächer studieren, können letztlich viel mehr fürs Klima tun, als solche, die sich als Aktivisten hervortun.
zum Beitrag06.05.2023 , 09:22 Uhr
Weil Kassierer ja auch so ein toller und hochbezahltet Job ist? Macht es wirklich Sinn, künstlich Jobs zu erhalten, die technisch obsolet sind, während anderswo händeringend Leute gesucht werden? Hätten wir auch die Dampfloks erhalten sollen, damit die Heizer ihre Jobs behalten?
zum Beitrag05.05.2023 , 16:17 Uhr
"In keinem anderen EU-Land gibt es eine so intensive Wochenbettbetreuung." An diesem Punkt wären Zahlen interessant gewesen, ob die gesundheitliche Situation von Neugeborenen und ihren Müttern in Deutschland sich auch dementsprechend signifikant von der in allen anderen EU-Ländern abhebt, dass das angemessen ist.
zum Beitrag05.05.2023 , 10:07 Uhr
Ich hätte mir hier ein paar kritische Fragen zu Führungsqualität gewünscht. Es ist der Führung der Berliner Grünen nicht gelungen, die CDU oder die SPD davon zu überzeugen, mit ihnen eine Regierung zu bilden. Sie hatten zwei Optionen, aber sie haben keinem der potentiellen Partner (außer vielleicht der Linkspartei) ein Angebot gemacht, das für diese attraktiver war, als miteinander eine Regierung ohne die Grünen zu bilden. Das ist doch strategisches Versagen! Wieso wird das in dem Interview nicht thematisiert? Wenn die Grünen in Berlin sich nicht lieber in der Opposition darauf ausruhen wollen, rumzumäkeln, sondern selbst Verantwortung übernehmen und zumindest ein Stück weit ihre Anliegen umsetzen wollen, dann muss die Führung einsehen, dass sie schlecht verhandelt und den potentiellen Partnern nicht genug geboten hat, oder die Grünen müssen ihre Führung absetzen.
zum Beitrag04.05.2023 , 12:34 Uhr
Ohne den Absatz über das Smartphone-Verbot wäre das ein richtig guter Kommentar gewesen. Früher war das Fernsehen an allem schuld, dann Computerspiele, dann Social Media, jetzt eben Smartphones. Man muss nur verbieten, dann ist das Problem gelöst. Aber seit wann lernt man Medienkompetenz, indem man den Umgang mit Medien verbietet? Und wie hoch ist der Prozentsatz der schwer Straffälligen unter den Kids, die Smartphones nutzen?
zum Beitrag02.05.2023 , 16:57 Uhr
Wäre es in 2023 nicht zeitgemäßer und auch kostengünstiger, sowas online zu machen und auf "Druck und Versand" zu verzichten, wenn das die Kostentreiber sind? Bei 18 Ausgaben in 14 Jahren sollten da ja nicht gerade große Serverkapazitäten benötigt werden, das findet vielleicht sogar noch auf euren Servern Platz, liebe taz?
zum Beitrag02.05.2023 , 13:29 Uhr
Wenn es so ist, wie er es jetzt darstellt, dann ist es gut. Aber mir kommt es sehr inszeniert vor. Statt in aller Stille die Grünen zu verlassen, wird dafür die größtmögliche Provokation gewählt (N-Wort und Nazivergleich zusammen, das muss man erstmal hinkriegen!), dazu noch dir Tränendrüsennummer mit dem Vater. Es gibt keinen Rücktritt, keine wirkliche Einsicht und keine Entschuldigung, es scheint eher so, als wolle er sich vorübergehend aus der Schusslinie nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das alles schon vorher genau so geplant war und Palmer sich weiterhin als der provozierende Provinzbürgermeister gefallen wird, nur dass er das Opfernarrativ dabei noch ein bisschen mehr bespielen wird. Mal sehen...
zum Beitrag29.04.2023 , 13:02 Uhr
„Wir regieren seit Jahren leider mit kontinuierlichen Stimmenverlusten. Das kann nicht länger folgenlos bleiben.“ Ist es ja auch nicht. Man hat festgestellt, dass eine Koalition mit Linken und Grünen der SPD nicht guttut, dass die SPD sich dort nicht durchsetzen kann, ihre Wähler zur CDU abwandern, also hat man den Koalitionspartner gewechselt. Wenn das - inklusive Verzicht auf das Amt des Regierenden Bürgermeisters - keine konsequenten Folgen sind, dann weiß ich auch nicht. Es sind die Groko-Gegner, die wollten, dass das Wahlergebnis folgenlos bleibt.
zum Beitrag25.04.2023 , 16:03 Uhr
Und was wäre jetzt der Unterschied bei der Suizidprävention, wenn die Statistik etwas anders ausfallen würde?
zum Beitrag25.04.2023 , 14:42 Uhr
Die Linkspartei ist ja genau so politischer Gegner wie die CDU, in dieser Konstellation war es gar nicht möglich, eine Regierung zu bilden, die nicht politische Gegner beteiligt.
zum Beitrag25.04.2023 , 11:03 Uhr
Man kann aus den Abstimmungsergebnis nicht unbedingt eine tiefe Spaltung der SPD herauslesen. Sowohl CDU als auch Linkspartei sind für jemanden aus der SPD sehr weit weg, beide sind eine Zumutung als Koalitionspartner. Wie so oft in der Demokratie dürften die meisten sich hier eher für das geringere Übel entschieden haben, als mit Herzblut einen Koalitionspartner gewählt zu haben. Insofern haben wir hier eine knappe Mehrheit mit leichter Tendenz zur Koalition mit der CDU und eine knappe Minderheit mit leichter Tendenz zu rotrotgrün (sowie ein paar Lautsprecher auf der Minderheitenseite, die vielleicht etwas anderes vermuten lassen). Eine Spaltung sieht anders aus.
Die SPD hat ja mit der letzten Bundestagswahl bewiesen, dass sie aus einer Juniorposition in einer Koalition mit der Union Wahlen gewinnen kann, während sie in Berlin aus der Seniorposition mit Grünen und Linken die Wahl verloren hat. Das allein spricht ja schon für den Partnerwechsel, wenn man die nächste Wahl gewinnen will. Das geht nur, wenn man Wähler zurück gewinnt, die man an die CDU verloren hat, wenn man die Mitte anspricht. Und die hätten ein Weiter so mit Linken und Grünen nicht goutiert. Die in Auflösung befindlichen Linken sind für die Zukunft der SPD inhaltlich und strategisch nicht relevant.
zum Beitrag24.04.2023 , 19:12 Uhr
Ein knappes Abstimmungsergebnis ist strategisch gesehen das Beste, was Giffey passieren konnte, weil es den Druck innerhalb der Koalition massiv erhöht, SPD-Inhalte durchzusetzen. Ich kann diese starke emotionale Ablehnung der SPD-Linken gegenüber der neuen Koalition nicht wirklich verstehen, man war doch nicht mit Linkspartei und Grünen verheiratet, hatte genug Zeit, alles umzusetzen, was wirklich gemeinsam war und hätte bei einer Fortführung der bisherigen Koalition eben nicht die strategische Stärke, sich in anderen Punkten gegen die Koalitionspartner durchzusetzen, die man in einer Koalition mit der CDU dort hat, wo man sich von dieser unterscheidet. Die Aussage von Kühnert, jemand der politisch anders denkt als er oder aus einem anderen Milieu kommt, passe nicht zu Berlin, ist schon ziemlich daneben, das hat nichts mit Akzeptanz und Vielfalt zu tun, die man in einer Stadt wie Berlin erwarten und auch anderen zugestehen sollte.
zum Beitrag24.04.2023 , 11:35 Uhr
Dass die SPD der Linkspartei inhaltlich nicht näher steht als der CDU mag ja aus ihrer Sicht als (mutmaßlicher) Anhänger der Linkspartei ein Manko sein, aber nicht aus Sicht der Mehrheit ihrer Mitglieder und Wähler, die schließlich bewusst diese SPD und nicht die Linken gewählt haben (worüber die Linke eigentlich froh sein müsste, denn ihre Nische ist ziemlich klein).
zum Beitrag24.04.2023 , 09:54 Uhr
Der Vorwurf, die SPD hätte sich für eine GroKo entschieden, weil die Leute an ihren Posten kleben, macht nun wirklich überhaupt keinen Sinn, die Leute wären ja auch in einer Koalition mit Grünen und Linken Senatoren geworden - und Giffey Regierende Bürgermeisterin. Tatsächlich hat sie auf dieses Amt verzichtet, weil sich mit der CDU mehr SPD-Inhalte umsetzen lassen, als mir Grünen und Linken. 'Weiter so" ist auch ein merkwürdiger Vorwurf, wenn man den Koalitionspartner wechselt.
Im Bund gab es in der SPD in 2017/18 ähnliche Diskussionen, mit dem selben Kevin Kühnert als Anführer der Groko-Gegner. Das Resultat ist bekannt, die Kühnert-Seite hat verloren, die SPD hat konstruktive Regierungsarbeit als Juniorpartner der Union gemacht und bei der nächsten Wahl gegen Union und Grüne gewonnen, während die Linkspartei unter die 5% gerutscht ist. Das kann sich auch in Berlin ähnlich wiederholen.
zum Beitrag23.04.2023 , 13:03 Uhr
Ich würde einen anderen Ansatz vorschlagen: wer voll arbeitet muss ein Gehalt bekommen, das ihn in die Lage versetzt, eine Wohnung in angemessener Größe in einem angemessenen Maß zu beheizen, ohne dass dies auf Kosten nachfolgender Genetationen oder Menschen in anderen Weltregionen geschieht. Das ist die Verantwortung der Arbeitgeber, nicht des Staates und der Gesellschaft, oder jedenfalls nur in dem Maße, wie ein angemessener Mindestlohn festgelegt wird. Eine gerechte Gesellschaft entsteht nicht durch immer mehr Sozialleistungen, immer mehr staatliche Eingriffe und immer mehr Bürokratie, sondern durch angemessene Entlohnung durch diejenigen, die von der Arbeitskraft der Menschen profitieren. Das gilt nicht nur, aber auch, wenn es um den Klimawandel geht.
Es gilt aber auch: Es ist nicht Aufgabe des Sozialstaates, jedem zu ermöglichen, ein Eigenheim zu besitzen, auch wenn dies der Altersversorgung dient. Und dass viele Menschen in zu großen Wohnungen leben, ist auch ein Klimaschutzproblem, weil dami zu viel beheizt wird, es ist nicht falsch, wenn das Resultat ist, das Leute sich verkleinern, um weniger heizen zu müssen.
zum Beitrag21.04.2023 , 14:44 Uhr
Dieser Artikel ist vom der Überschrift bis zum letzten Satz in einem penetrant Meckerton geschrieben, ohne das irgendwo sachlich formuliert wird, was der Autor eigentlich an ihr auszusetzen hat. Alles was Menschen dazu animieren kann, das Rad zu nutzen, ist doch gut!
zum Beitrag21.04.2023 , 10:30 Uhr
Das Problem ist, glaube ich, dass die LG gar nicht rational handelt und insofern auch nicht rational fassbar ist. Ich denke, das läuft eher nicht so ab, dass man sagt, es gibt Problem X, X lässt sich am effektivsten mit Lösung Y lösen, und Y erreichen wir am schnellsten über Weg Z - wobei X=Klimawandel, Y=9 Euro Ticket unf Tempo 100 und Z=auf der Straße festlegen und Bürgerrat ist.
Es scheint mir eher so, dass aus einer legitimen Angst Verzweiflung und ein Gefühl der Ohnmacht entsteht, und daraus der Drang, irgendetwas krasses machen zu müssen. Das ist nachvollziehbar, aber es ist nicht rational, es ist naiv, unpolitisch, undemokratisch (weil es das Einbeziehen der anderen nicht mitdenkt), trifft die Falschen und es ist kontraproduktiv.
Wenn wie über Klimawandel diskutieren, dann diskutieren wir seit Monaten über die Legitimität von Protest und Aktivismus, statt über Lösungsansätze, die ja durchaus auch kontrovers sind. Das bringt uns nicht weiter.
Nach meinem Gefühl gab es in weiten Teilen der Bevölkerung einen groben Konsens, das etwas gegen den Klimawandel getan werden muss, was zumindest schon mal ein Anfang ist. Jetzt habe ich eher das Gefühl, dass mehr und mehr Leute instinktiv auf kontra schalten wenn es um das Thema geht, und zwar nicht weil sie in Maßnahmen, die tatsächlich dem Klimaschutz dienen, eine zu starke Belastung sehen, sondern weil Dank LG in ihren Augen das Thema zu einem Spinner-Thema geworden ist. Das ist letztlich das ungewollte Resultat dieser Aktionen.
zum Beitrag18.04.2023 , 13:18 Uhr
Kommt auch noch der Artikel, in dem Befürworter der Groko zu Wort kommen oder soll das so einseitig bleiben?
zum Beitrag16.04.2023 , 14:20 Uhr
"Wie üblich"? In der SPD ist es seit Jahren üblich dass die Mitglieder über Koalitionen im Bund und in den Ländern abstimmen. Ob das so demokratisch ist, sei mal dahingestellt, es sollte eigentlich dire Entscheidung der demokratisch von allen gewählten Abgeordneten sein, es wäre demokratischer wenn Parteimitglieder oder Funktionäre keine anderen Machtbefugnisse hätten, als andere Bürger. Allerdings hat die SPD mit diesen Abstimmungen ein Dtuckmittel in Koalitionsverhandlungen, mit dem sie schon einiges durchgesetzt haben dürfte. Am Ende ist aber auch die Basis der SPD meistens relativ pragmatisch.
"Mitentscheiden und mitgestalten wie immer unerwünscht." Worauf bezieht sich diese Aussage?
zum Beitrag13.04.2023 , 16:08 Uhr
Kinder orientieren sich an erwachsenen Rollenvorbildern und weil Geschlecht nun mal identitätsbildend ist, orientieren sich die Jungs an Männern. Die wenigsten Jungen werden ihrwen Vater, ihren Onkel oder irgendwelche Männer auf der Straße im Kleid oder geschminkt oder im Minirock rumlaufen sehen. Da ist das eigentliche Problem: Frauen können alles tragen, Kleid, Rock, Hose, Anzug, können sich schminken oder nicht, wie sie Lust haben. Wenn du als Mann einen Rock trägst oder dich schminkst, dann wird das als feminin angesehen, im besten Fall als Statement zur Genderdebatte, aber niemals als neutral, männlich, individuell. Das ist kein Zeichen von Misogynie - an diesem Punkt ist die Gesellschaft männerfeindlich, weil sie Männern nicht die Freiheit gibt, die Grauen haben, alles zu tragen. Und wenn das für Erwachsene gilt, machen Kinder das auch nicht anders.
zum Beitrag11.04.2023 , 13:18 Uhr
Mir leuchtet das nicht ein.
Der Staat, also letztlich wir Hamburger Steuerzahler, nimmt eine gewisse Summe Geld in die Hand, um das Wohnungsproblem zu lösen, indem wir größeren Immobilienbesitzern ihre Bestandswohnungen zu Marktpreisen abkaufen und dann die Mieten der Leute senken die das Glück haben, in einer solchen Wohnung zu leben. Was ist daran besser, als wenn Hamburg mit diesem Geld neue Wohnungen baut oder den Neubau von privat finanzierten Sozialwohnungen finanziert?
Die Wurzel des Prblems ist ja, dass es weniger Wohnungen gibt, als benötigt werden und so lange das der Fall ist, gibt es für nicht betroffene Vermieter auch keinen Grubd, ihrerseits Mieten zu senken, nur weil der Staat das mit seinen neu erworbenen Bestandswohnungen macht.
Zudem können neue Wohnungen viel gezielter nach Bedarf vergeben werden, jeder hat die gleichen Chsncen, egal ob man nun in einer Vonovia-Wohnung wohnt, ob man eine Wohnung bewohnt, die Privatleute überteuert als Alterssicherung vermieten oder ob man noch gar keine Wohnung hat. Wir haben ja jetzt schon das Problem, dass oft eigentlich die falschen in staatlich geförderten Wohnungen leben und diejenigen, die sie wirklich brauchen keine bekommen, diese Schieflage würde sich noch verstärken, wenn der Staat nun irgendwelche bereits bewohnten Wohnungen kaufen würde, um sie billiger zu vermieten.
zum Beitrag06.04.2023 , 14:28 Uhr
Equal Pay ist ja immer relativ, sonst würden alle Menschen am Monatsende das Gleiche auf dem Gehaltszettel haben. Der kommerzielle Hochleistungssport stellt hier zusätzlich eine Besonderheit dar, weil im Gegensatz zu anderen Berufen Frauen ohne eine komplette Geschlechtertrennung auf Grund ihrer körperlichen Voraussetzungen gar keine Chance hätten.
Relativ zu was wollen sie also gleich bezahlt werden?
Relativ zur körperlichen Leistung? Wieviel verdient ein männlicher Profifußballer, dessen Mannschaft auf einem Niveau spielt, dass mit dem einer Spitzenmannschaft des Frauenfußballs vergleichbar ist und von dieser besiegt könnte? Ist das wirklich mehr, als die Frauen aus den Spitzenmannschaften verdienen?
Oder relativ zum Umsatz, den ihre Arbeitgeber - Mannschaften, Verbände Sponsoren, Inhaber von TV-Rechten etc. - mit den Fußballerinnen erzielen? Wie hoch sind diese Umsätze im Männerfußball im Vergleich zum Frauenfußball? Und sind die Gehälter der Frauen relativ dazu gesehen wirklich niedriger, als die der Männer?
Vielleicht könnt ihr das ja mal recherchieren und dann zahlenbasiert argumentieren, würde mich interessieren.
zum Beitrag04.04.2023 , 15:22 Uhr
Irgendwo müssen die Leute leben. Jedes fünfgeschossuge Wohnhaus, das in der Stadt neu gebaut wird, sind grob gesagt fünf neue Einfamilienhäuser weniger im Umland mit entsprechendem Flächenverbrauch. Plus zusätzlichem Bedarf an Verkehrsflächen und gegebenfalls Luftverschmutzung durch zusätzlichen Verkehr.
Natürlich braucht es in der Stadt auch Parks zur Erholung, zum Chillen und Grillen, zum Party feiern und Sport treiben. Aber all das geht auf einem Friedhof sowieso nicht. Es sieht zumindest auf der Karte auch so aus, als gäbe es in der Gegend andere Grünflächen.
zum Beitrag31.03.2023 , 14:15 Uhr
„Die normale Obdachlosigkeit stellt niemand infrage“
Das ist der eigentliche schockierende Satz in diesem Artikel, auch wenn es anders gemeint ist. Obdachlosigkeit darf nicht normal sein und muss in Frage gestellt werden.
zum Beitrag31.03.2023 , 10:54 Uhr
Wenn ich mich um mein Kind kümmer, ist das keine Arbeit! Das gibt mir genau so viel wie meinem Kind. Wer das nicht machen will, muss dich ja nicht für ein Kind entscheiden.
zum Beitrag31.03.2023 , 09:18 Uhr
Ich wäre ja sehr dafür, muslimische Feiertage zu gesetzlichen Feiertagen zu machen und ähnlich wie die christlichen Feiertage Weihnachten und Ostern zu kommerzialisieren. Dadurch entsteht etwas Gemeinsames, das über die Religion hinausgeht.
Wenn mich Muslime einladen würden, mit ihnen Ramadan zu feiern, würde ich mich sehr freuen, aber das muss von euch ausgehen.
Insgesamt würden Hamburg ein paar mehr gemeinsame, mit Leben gefüllte Feiertage und religiöse Feste, überhaupt offen gelebte, bunte und tolerante öffentliche Religionsausübung ganz gut tun. Dieses verklemmt-antireligiöse macht keinen Spaß.
zum Beitrag31.03.2023 , 07:05 Uhr
Eben nicht. Wer möchte, dass eine Arbeit gemacht wird, muss sie ausreichend bezahlen, sonst wird sie nicht gemacht. Wenn die Löhne entsprechend hoch sind, bleibt auch genug Zeit, im Ehrenamt Dinge zu tun, die Spaß machen und für die es keine Bezahlung braucht.
zum Beitrag30.03.2023 , 14:06 Uhr
Aus Hamburger Sicht soll sowohl sowohl die Verlängerung der A20 als auch die Hafebquerspange den Effekt haben, den Durchgangsverkehr aus Hamburg herauszuholen, der eine erhebliche Belastung darstellt. Ich verstehe, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, Verkehr zu reduzieren, indem man immer mehr Straßen baut, zumal es ja auch nicht wirklich funktioniert, trotzdem muss man sich Gedanken darüber machen, wie man das Ziel sonst erreicht. Dafür wäre es besser, den Bau dieser Autobahnen ganz zu streichen, statt die Priorität niedriger zu machen. Solange diese Autobahnen noch irgendwie geplant sind, wird wahrscheinlich einfach nichts passieren.
zum Beitrag30.03.2023 , 13:11 Uhr
Sinnvoller als ein BGE ist aber, dass alle gesellschaftlich notwendige Arbeit angemessen bezahlt wird und jeder im arbeitsfähigen die Möglichkeit hat, seinen Lebensunterhalt selbst mit eigener Arbeit zu verdienen. Schließlich brauchen wir die Arbeitskraft und die Fähigkeit aller. Ein BGE macht allenfalls Sinn, wenn es nicht genug Arbeit für alle gibt, nicht wenn es an Arbeitskräftem mangelt. Um die sozialen Probleme wie zu niedrigen Renten, zu hohe Wohnkosten, nicht genug Personal in Pflege, Kinderbetreuung und ÖPNV zu lösen und die Gesellschaft gerechter zu machen braucht es keine höheren oder zusätzlichen Transferleistungen (Bürgergeld, Wohngeld BGE etc.), die die Arbeitgeber letzlich aus ihrer Verantwortung entlassn, für den Lebensunterhaltihrer Mitarbeiter zu sorgen, sondern höhere Löhne, nicht nur, aber besonders in den unteren Bereichen.
zum Beitrag28.03.2023 , 19:53 Uhr
"Auch in Zukunft wird es in den S-Bahnen des HVV eine Erste Klasse geben."
Es gibt schon sehr lange keine Erste Klasse mehr bei der Hamburger S-Bahn.
zum Beitrag28.03.2023 , 13:11 Uhr
Ich wage zu behaupten, dass ein Buch, das nicht in irgendeiner Weise verstören, verletzen, überfordern und triggern kann oder als böse und abstoßend wahrgenommen werden kann, gar nicht im Unterricht der gymnasialen Oberstufe behandelt werden muss oder sollte. Dann kann man es auch ohne die Weisheiten eines Deutschlehrers lesen. Was hat denn die Lehrerin, die dieses Buch nicht unterrichten möchte, überhaupt für einen Anspruch an ihren Unterricht mit hochgebildeten erwachseneb Menschen, wenn ein Buch wegen eines bestimmten Wortes nicht auf den Lehrplan soll?
zum Beitrag28.03.2023 , 10:02 Uhr
Wenn man als Freelancer (=selbständiger Unternehmer) mit journalistischen Auftragsarbeiten nicht genug verdient, muss man sich vielleicht überlegen, ob man das richtige Geschäftsmodell hat.
Dass der Informationsfluss versiegen würde, wenn es weniger Journalisten gäbe, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Viele Texte von Journalisten auch in anspruchsvolleren Publikationen sind eigentlich Clickbait, irgendwelche Kommentare, die aus einer unterkomplex provokanten These bestehen oder Ich-Bezogene Kolumnen, die im besten Fall unterhaltsam sind, aber keinen Erkenntnisgewinn liefern
In vielen Orten sind Lokalredaktionen verschwunden. Der Schaden hält sich in Grenzen, weil ein großer Teil der Arbeit dieser Leute völlig banal war, Der Bericht über die Weihnachtsfeier des Männergesangsvereins Kleinkleckersdorf interessiert halt doch nicht die viele.
Der Vergleich mit den Kita-Erziehern ist deswegen halt auch nicht stimmig. Es gibt viel zu wenig Kita- Erzieher, Journalisten - eher zu viele. Wer als Journalist gerne so viel verdienen möchte, wie ein Rrzieher, den wird niemand an einer Umschulung hindern. Ist zwar anstrengender, aber auch wichtiger, als die xte Kolumne.
zum Beitrag24.03.2023 , 16:05 Uhr
Ich lebe auch nicht mit der Mutter meines Kindes zusammen, insofern zählt sie als Alleinerziehend. Trotzdem gab es damals für uns eine Menge verschiedener Möglichkeiten, wir haben es so gemacht, dass wir über die ersten eineinhalb Jahre beide 50% gearbeitet haben und Elterngeld Plus bezogen haben, also es wirklich (abgesehen vom Mutterschutz) fast gleich aufgeteilt haben und beide nicht aus der Arbeit rausgehen mussten. Weiter weg von "Hauptverdiener Arbeitet weiter und nimmt max 2 Monate EZ und Ehefrau hat ein kleines Einkommen und bleibt lange zu Hause" geht eigentlich gar nicht.
zum Beitrag24.03.2023 , 15:45 Uhr
"Doch auf der Straße passiert noch nichts."
Habt ihr von den Streiks nicht mitbekommen? Der Schlüssel für eine gerechtere Verteilung sind höhere Löhne, nicht Reichensteuern oder höhere Transferleistungen. Deswegen sind Streiks für höhere Löhne auch der richtige Weg zu einer gerechtere Verteilung, nicht irgendwelche Demos.
zum Beitrag24.03.2023 , 12:01 Uhr
"Außerdem ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung nicht nur in Shows zu sehen sind. Sie sollten auch im Rundfunkrat sitzen, mitreden und mitentscheiden dürfen."
An dieser Stelle hätte man ruhig erwähnen dürfen, dass der MDR mit Udo Reiter 20 Jahre lang ganz ohne Behnderten-Quote einen Intendanten hatte, der im Rollstuhl saß. Wir sind da nämlich in Wirklichkeit viel weiter, Behinderte müssen nicht Behinderte repräsentieren.
"Ganz schlimm finde ich, wenn behinderte Menschen im Fernsehen oder Film von Leuten gespielt werden, die gar keine Behinderung haben."
Das ist sowas, was ich nicht verstehe, auch bei anderen Gruppen. Die Kunst des Schauspielers besteht doch gerade darin, jemand anderen darzustellen, mit einem ganz anderen Leben, ganz anderen Erfahrungen. Und eine Figur im Rollstuhl in einem Film hat auch nicht die Funktion, generell Behinderte zu repräsentieren, sondern genau diese Rolle darzustellen, denken Sie nur an Peter Sellers als Dr Strangelove.
zum Beitrag24.03.2023 , 08:18 Uhr
Das habe ich weiter unten auch schon gefragt und keine Antwort erhalten. Könnte es sein, dass der Unterschied ist, dass bei der Grundsicherung erst das Vermögen herangezogen wird? Da man im Pflegeheim kein Häuschen mehr braucht und keine großen Reisen mehr macht, würde es dann in Wirklichkeit darum gehen, mit Subventionen für die Pflegeversicherungen den Kindern der Mittel- und Oberschicht das Erbe zu sichern.
zum Beitrag24.03.2023 , 08:15 Uhr
Wer heute 80 ist, gehört einer Generation an, die sich schon in den 60er Jahren für sexuelle Befreiung eingesetzt hat. Dass die älteren Heten in Deutschland heutzutage Hhomophob seien ist auch so ein doofes Klischee, die sind oft weniger prüde als die woke Jugend.
Wie dem auch sei, Verständnis und Toleranz erreichen wir nur, wenn wir uns nicht absondern oder irgendwelche besonderen Bedarfe für uns reklamieren, als wäre unsere sexuelle Orientierung eine Behinderung.
Vermutlich spielt für das Sozialleben im Altersheim die Ausrichtung der Sexualität auch für die meisten gar nicht so eine große Rolle, oft kriegen Personal und Mitbewohner wahrscheinlich gar nicht mit, welche sexuelle Orientierung Bewohner haben.
Aus welchem Grund haben schwule Männer eine niedrigere Rente sls andere Männer und Frauen?
Noch eine Anmerkung: Der 175 wurde zwar erst 1994 abgeschafft, sexuelle Handlungen zwischen erwachseneb Männern waren aber schon ab 1973 legal.
zum Beitrag23.03.2023 , 13:56 Uhr
Ich finde, man sollte froh sein, dass die Elternzeit- und -geldregelungen so vielfältig und flexibel sind, dass sie Eltern in unterschiedlichen Job- und Lebenssituationrn so viele unterschiedliche Möglichkeiten geben, das gemeinsam nach den individuellen Bedürfnissen und Interessen zu gestalten, statt Eltern, die es anders machen als man selbst tu kritisieren, tu bashen, zu be- oder verurteilen oder auf sie herabzuschauen, weil natürlich nur der eigene Weg "richtige" Elternzeit ist.
zum Beitrag23.03.2023 , 11:17 Uhr
"Ich fand die Frau auch ganz gut. Bis sie anfing populistisch zu werden"
Oha. Bevor Die Wagenknecht anfing populistisch zu werden, war sie der Kopf der Kommunistischen Plattform, die die DDR wiederherstellen wollte und den Stalinismus verherrlicht hat.
zum Beitrag23.03.2023 , 08:35 Uhr
"Queere alte Menschen seien meist besonders pflegebedürftig, da sie oft keine Kinder hätten, die sich um sie kümmern könnten, und in vielen Fällen von ihren biologischen Familien wenig bis keine Unterstützung erführen."
Das ist pures Klischee. Es stimmt sicher, dass queere Menschen seltener Kinder haben, vielleicht bekommen sie auch statitisch etwas seltener Unterstützung von ihrer Familie. Insgesamt dürfte es aber viel mehr nichtqueere Menschen ohne Kinder und Familie geben, die genau die gleichen Bedürfnisse haben. Und es ist Gott sei denk heute längst nicht mehr der Normalfall , dass queere Menschen von ihren Familien verstoßen werden, viele queere Menschen haben Kinder.
Wir unterscheiden uns von nicht-queerwn Menschen in unserer sexuellen Orientierung oder unserer Geschlechtsidentität, in sonst nichts. Wir leben nicht anders, queer sein ist keine Behinderung aus der besondere Bedarfe entstehen. Eine Sonderbehandlung ist genau das Gegenteil von dem, was gut für uns ist und was die meisten queeren Menschen wollen.
zum Beitrag23.03.2023 , 08:15 Uhr
Macht es denn für den Menschen der gepflegt wird in der Qualität der Pflege einen Unterschied, ob seine Pflege aus der steuerfinanzierten Sozialhilfe bezahlt wird, wenn Gehalt und Vermögen nicht reichen, oder ob das von einer steuersubventionieten Versicherung bezahlt wird?
zum Beitrag21.03.2023 , 09:14 Uhr
Ich habe den Eindruck, dass die taz zu Klimathemen fast nur Psychologen, Soziologen, Philosophen und Aktivisten zu Wort kommen lässt, die wenig bis nichts zu einer Lösung beitragen können. Warum interviewt ihr nicht stattdessen Ingenieure und Naturwissenschaftler, die machbar uns effejtive Lösungen kennen?
zum Beitrag21.03.2023 , 08:08 Uhr
Man kann ja zu Wagenknecht stehen, wie man will (ich stehe weder ihr noch em Rest der Linkspartei inhaltlich nahe), aber sie hat offenbar ihre Fans. Ohne die Wagenknecht-Anhänger wäre die Linkspartei bei der letzten Wahl noch viel weiter weg von den 5% gewesen, viele haben sie nicht trotz, sondern wegen Wagenknecht gewählt, in NRW wurde sie an die Spitze der Landesliste gesetzt, mindestens eines der drei notwendigen Direktmandatw haben sie wahrscheinlich ganz wesentlich Wagenknecht zu verdanken. Ohne Wagenknecht gäbe es wohl keine Linkspartei-Fraktion im Bundestag. Die restlichen Abgeordneten und die blassen Funktionäre an der Spitze der Partei haben Wagenknecht mehr zu verdanken, als umgekehrt.
zum Beitrag20.03.2023 , 15:02 Uhr
Wobei Social Media und Onlinespiele komm6mikativer und interaktiver sind als fernsehen (oder lesen) und mehr Fähigkeiten fördern.
zum Beitrag20.03.2023 , 13:58 Uhr
"Einige Fächer, etwa im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) oder in den Bildungswissenschaften haben jetzt schon Probleme, Leute für die vielen Kurzzeitverträge zu bekommen. Auch die Hochschulen spüren mittlerweile den Fachkräftemangel. Der wird sich verschärfen, denn in der Industrie verdient man deutlich besser und kann verlässlicher planen."
Wo ist dann eigentlich das Problem, wenn die Leite woanders dringender gebraucht werden und dort besser bezahlte, permanente Stellen bekommen, genau dafür bilden die Unis die Leute doch aus? Wenn die Hochschulen die Leute tatsächlich brauchen, können sie ja unbefristete Stellen schaffen, warum braucht es dafür ein Gesetz, dass sie dazu verpflichtet?
zum Beitrag19.03.2023 , 09:16 Uhr
Für mich ist der größere Gewinn an Lebensqualität, gar nicht in Läden gehen zu müssen, nicht mit Menschen reden zu müssen, deren Interesse an mir daran besteht, mir etwas verkaufen zu wollen, meine Einkäufe gemütlich nach Feierabend auf dem Sofa am Handy machen zu können, wo ich viel besser Produkte vergleichen kann und gezielt das finden kann, was ich suche - und die dadurch gesparte Zeit mit Menschen verbringen kann, mit denen mich Freundschaft verbindet.
Es spricht ja nichts dagegen, dass ihre Lebensqualität von Kleinunternehmern mit einem bestimmten Business Model abhängt, aber dann müssen Sie dieses Unternehmen ausreichend unterstützen, dass es wettbewerbsfähig ist - nicht andere, die daran gar kein Interesse haben oder die Steuerzahler.
zum Beitrag18.03.2023 , 15:11 Uhr
Die Aussage von Vollmer im Bundestag im November 1989, auf die ich mich bezog und die von der Wikipedia zitiert wird, war, "die Rede von der Wiedervereinigung sei überholter denn je". Da ging es also nicht darum, die Wiedervereinigung anders zu gestalten (im November 89 war überhaupt noch nicht klar, wie die Wiedervereinigung gestaltet werden würde) oder daeum, auch Alternativen zu einer Wiedervereinigung zu bedenken, sondern darum, die Diskussion und den Wunsch vieler Menschen im Westen und im Osten im Keim zu ersticken. Ich empfinde da eine Ähnlichkeit, wenn heute der Wunsch der Menschen in der Ukraine übergangen wird, nicht Teil Russlands sein zu wollen und Hilfe des Westens bei ihrer Verteidigung zu möchten. Und natürlich steht das im Kontext mit der Forderung ein paar Jahre zuvor, Honecker deutschlandpolitische Wünsche zu erfüllen.
zum Beitrag17.03.2023 , 15:07 Uhr
Nein, man muss kein Auto besitzen, Carsharing reicht völlig aus.
Was man auch nicht bvergessen sollte: Ständig seine Möbel und andere Haushaltsgegenstände rauszuwerfen, ist nicht besonders nachhaltig, auch wenn vielleicht ein Teil davon noch irgendwie von anderen genutzt werden kann.
Ich fürchte, je bequemer und niedrigschwelliger dir Abholung ist, um so schneller werden die Sachen auch entsorgt. Wenn es dann auch noch "kostenlos" ist, zahlen alle Steuerzahler dafür, dass manche ständig neue Sachen brauchen.
Warum man "Kieztage" braucht oder Sachen zum mitnehmen auf die Straße stellt, leuchtet mir auch nicht so ganz ein, wenn man Sachen viel einfacher und gezielter über Ebay Kleinanzeigen oder dergleichen verschenken und finden kann
zum Beitrag17.03.2023 , 09:51 Uhr
Ich hatte immer gedacht, Antje Vollmer sei eine ganz vernünftige, pragmatische, demokratisch gesinnte Realpolitikerin gewesen, die nur am Ende ihres Lebens auf die Wagenknecht-Putin-Schiene falsch abgebogen wäre.
Weil Nachrufe immer nur bedingt informativ sind, habe ich mir mal ihren Wikipedia-Artikel durchgelesen, danach zeichnet sich ein anderes Bild:
Vollmer hat die Möglichkeit einer deutschen Wiedervereinigung in den achtziger Jahren nicht nur wie viele als unrealistisch betrachtet, sie hat sie aktiv abgelehnt, sie hat sich dafür eingesetzt, die Forderungen aus Propagandapapieren von Honecker zur deutschen Frage zu akzeptieren, sie hat den Wunsch vieler Menschen nach einer Wiedervereinigung noch im November 89 als obsolet abgetan. Das ist in der Paralelle zu ihrer Haltung zur Ukraine schon interessant. Appeasement gegenüber östlichen Diktatoren ist wichtiger, als die Frage, in welchem Land die Menschen leben wollen, egal ob diese Diktatoren Putin oder Honecker hießen.
Zudem hat sie das Adoptionsrecht für Schwule und Lesben abgelehnt. Dahinter steckt ein illiberales Weltbild, das Diversität der Lebensmodelle ablehnt, wie es auch von Wagenknecht gepflegt wird. Aber nicht nur, auch hier war sie Putin näher als modernen westlichen Vorstellungen einer liberalen, diversen Gesellschaft.
Das Bild der pragmatischen, progressiven Demokratin war dann wohl doch nur Fassade.
zum Beitrag16.03.2023 , 22:48 Uhr
Glaubwürdig weil sie zusammen mit Wagenknecht die Ukraine Putin überlassen hätte? Oder weil sie sich gegen das Adoptionsrecht von Schwulen und Lesben engagiert hat? Oder weil sie noch im November 89 sie Wiedervereinigung abgelehnt hat?
zum Beitrag16.03.2023 , 12:12 Uhr
Natürlich kann und darf man für oder gegen alles Mögliche demonstrieren. Aber diese beleidigte Attitüde vieler Linker ist ein bisschen albern.
Wer SPD gewählt hat, wollte möglichst viel SPD-Programm umgesetzt haben, nicht unbedingt eine linke Koalition. Wer zum Beispiel Enteignungen und eine autofeindliche Politik wollte, hat sein Kreuz sicher nicht bei der SPD gemacht. Trotzdem hat die SPD ihre Wähler eher an die CDU verloren. Es ist eben nicht so, dass sich inhaltlich ein linkes Bündnis natürlich anbietet, so nah sind sich diese drei Parteien inhaltlich qnicht. Bei anderen Wahlen hat die SPD solche Bündnisse sogar explizit ausgeschlossen.
Am Ende wird die CDU der SPD einfach das bessere Angebot gemacht haben, die SPD wird weniger Kröten schlucken müssen und die CDU mehr Zugeständnisse machen müssen. Die gemeinsamen Projekte der alten Koalition sind wahrscheinlich überwiegend abgearbeitet. Die SPD wird sich den Verzicht auf den Regierenden Bürgermeister teuer erkaufen. Strategisch hat das im Bund 2018 trotz innerem Widerstand gut funktioniert, dort hat die SPD die nächste Wahl gewonnen.
Ich glaube, vor allem die Grünen haben sich in Berlin ein bisschen verzockt. Weil sie glaubten, dass Giffey nicht auf ihren Führungsanspruch verzichten würde, haben sie gedacht, dass nur R2G oder Schwarzgrün geht - sie also auf jeden Fall dabei sein würden und eine entsprechend starke Verhandlungsposition hätten.
Wenn Grüne und Linke tatsächlich mit der SPD regieren wollen, hilft es nichts, beleidigt zu sein oder zu demonstrieren, dann müssen sie der SPD ein Angebot machen, das besser ist als das der CDU. Enteignungen würden da wahrscheinlich nicht mehr drin sein.
zum Beitrag14.03.2023 , 14:11 Uhr
"Konzepte, die Armut entschieden zu bekämpfen, lägen vor: die Anhebung der Regelsätze für Hartz IV und der Altersgrundsicherung auf 725 Euro, die Anhebung von Bafög und die Einführung der Kindergrundsicherung."
Übe Bafög und Altersgrundsicherung kann man reden. Aber in Zeiten des Arbeitskräftemangels macht es ansonsten eigentlich keinen Sinn mehr, Armut durch immer mehr und immer höhere Transferleistungen zu bekämpfen.
Es muss um höhere Löhne gehen, insbesondere bei den unteren Lohngruppen, weil Armut relativ zu den Löhnen anderer gerechnet wird.
Steuergelder sollten wir lieber in Kinderbetreuung und besseren Nahverkehr investieren, als in Transferleistungen, um es allen zu ermöglichen, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
zum Beitrag14.03.2023 , 11:09 Uhr
Warum nicht gleich eine Listenwahl, bei der man kumulieren und panaschieren kann, so dass die Wähler und nicht Pareifunktionäre oder Paritätsgesetze über die Besetzung des Bundestags bestimmen?
zum Beitrag06.03.2023 , 19:41 Uhr
In dem Fall wurden queere Interessen explizit als Begründung angeführt. Nur darauf habe ich mich bezogen.
Ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund, warum ein toleranter Mensch es nicht ertragen können sollte, dass ein anderer Mensch ein bisschen mehr Haut zeigt. Und ich finde es eigentlich naheliegendenr, sich bei einer sportlichen Tätigkeit, bei der man schwitzt, sein T-Shirt auszuziehen, als bei einer Demonstration, es sei denn, man will dort auch über die Demo hinaus ein Zeichen für eine wenige prüde Gesellschaft setzen.
zum Beitrag06.03.2023 , 16:24 Uhr
Je widerständiger die Basis ist, um so größer ist der Druck der SPD, möglichst viel aus den Koalitionsverhandlungen rauszuholen, und um so größer ist damit der Druck auf die CDU, Zugeständnisse zu machen. Das spielt Giffey in die Hände. Diesen Druck hätte man gegenüber Grünen und Linken nicht aufbauen können, dabei dürfte man in den letzten Jahren die meisten gemeinsamen Themen abgearbeitet haben und es wäre jetzt darauf angekommen, die eigenen Themen durchzusetzen.
zum Beitrag06.03.2023 , 15:13 Uhr
Das ist eine Frage des Freiheitsbegriffs. Jemandem die Freiheit einzuschränken, weil es sonst zu einer objektiven Freiheitseinschränkung anderer kommt, ist manchmal notwendig und daher auch legitim . Aber wenn es um potentielle subjektiv Selbsteinschränkungen aufgrund subjektiver Ängste geht, dann ist das uferlos und eigentlich in einer liberalen Gesellschaft nicht mehr legitimierbar. Die Verantwortung für den Umgang mit subjektiven Ängsten sollte bei einem selbst liegen und nicht bei Verboten für andere.
zum Beitrag06.03.2023 , 12:08 Uhr
"Wir sind als Halle besonders für [...] queere Personen ansprechend."
Hä? Also auf jedem CSD auf dem ich bisher war, konnte man sehen, dass queere Menschen eher offener für nackte Oberkörper (auch von Frauen) sind, als der Rest der Gesellschaft. Seid so prüde wie ihr wollt, aber schreibt dann nicht queere Interessen auf eure Fahnen. Diese bestehen nämlich gerade nicht in weniger Toleranz und Erotik, mehr Prüderie, mehr Verboten und mehr Rücksicht auf Menschen, die aus religiösen oder anderen Gründen Menschen Vorschriften machen wollen, wie sie sich zu verhalten haben. Wer keine nackten Brüsten verträgt, will meistens auch keine schwulen Küsse sehen.
zum Beitrag02.03.2023 , 08:08 Uhr
In den letzten Tagen waren es vor allem Vertreter der Linkspartei, die mit inhaltlicher Nähe und mangelnder Abgrenzung zur AfD geglänzt haben. Die Wahl, ob man mit der CDU oder der Linkspartei koaliert, ist, was das (und vieles andere) betrifft, die Wahl zwischen Pest und Cholera
zum Beitrag24.02.2023 , 10:31 Uhr
Es wird in Deutschland gernecund viel über Deutschland geschimpft, manchmal könnte man den Eindruck gewinnen hier geht alles den Bach runter. Man sieht hier mal wieder, dass das nicht stimmt. Unsere Wirtschaft und Gesellschaft sind Krisenzeiten und resilienter als viele andere.
zum Beitrag23.02.2023 , 16:17 Uhr
Von rechts kommt gerne mal die Behauptung, Migranten lebten in Paralellgesellschaften, die sich nicht an das staatliche Recht und gesellschaftliche Werte halten würden. Gut möglich dass es das tatsächlich gibt. Aber man sieht hier seht gut, dass solche Patalellgesellschaften nicht immer migrantisch geprägt sind.
zum Beitrag23.02.2023 , 14:09 Uhr
Das ist nicht ganz falsch. Diese Stiftungen halten Seminare und Konferenzen ab, machen Jugend-Workshops und veröffentlichen Publikationen. Damit tragen Sie zur politischen Wollenbildung bei - was gemäß Grundgesetz Aufgabe der Parteien ist. Diese Parteienfinanzierung ist also viel zielgerichteter und sinnvoller, als Wahlkampfkostenerstattung, mit der dumpfe Plakate und Werbespots oder Kugelschreiber bezahlt werden.
zum Beitrag23.02.2023 , 09:39 Uhr
Das eine schließt ja das andere nicht aus. Die Bundeszentrale für politische Bildung ist aber nicht völlig unabhängig, sondern untersteht dem Innenministerium, und ist somit Teil der Exekutive. Es entspricht meiner Ansicht nach der Idee einer pluralen Demokratie, dass nicht nur die Regierung für die politische Bildubg zuständig sind. Hier bietet es sich an, die Aufgabe an die unterschiedlichen politischen Parteien zu übertragen, weil die durch ihre Wähler (anders als zum Beispiel sogenannte zivilgesellschaftliche Organisationen) demokratisch legitimiert sind. Tatsächlich machen diese Stiftungen ja auch größtenteils gute Arbeit im Bereich der politischen Bildung. Ich finde meine Steuergelder dort jedenfalls besser angelegt, als in Parteikassen und Wahlplakaten.
zum Beitrag23.02.2023 , 08:25 Uhr
Warum sollten diejenigen, die das gleiche wollen, nicht miteinander demonstrieren? Große Teile der Linken stehen inhaltlich der AfD in vielen Fragen sicher näher als den Grünen oder SPD. Man ist für Putin, gegen Zuwanderung, gegen Cotona-Maßnahmen, gegen Klimaschutz, gegen Transrechte und eine moderne, vielfältige und liberale Gesellschaft. Beide leben auch davon, den Menschen im Osten zu suggerieren anders und benachteiligt zu sein. Wir sollten uns von dem unsinnigen rechts-links-Schema verabschieden, und anschauen, wer sich tatsächlich inhaltlich nahesteht. Unglaubwürdig ist, wer eine Putin-freundliche Petition unterschreibt, und sich gleichzeitig von der AfD distanzieren will.
zum Beitrag23.02.2023 , 07:03 Uhr
Politische Bildung ist ja eh total unwichtig, oder wie?
zum Beitrag21.02.2023 , 15:33 Uhr
"Warum zum gleichen Preis für weniger Leistung?" Weil die Menge an versandten Briefen und damit der Umsatz mit Briefmarken massiv abgenommen hat, die Kosten aber nicht entsprechend.
Einen Briefkasten in dem 1000 Briefe dind zu leeren, kostet fast gleich viel, wie einen Briefkasten zu leeren, in dem 20 Briefe sind. Und jeden Tag jede Straße abzuklappern um Briefe zu verteilen ist auch fast der gleiche Personalaufwand, ob da nun 100 oder 5 Briefe hingeschickt werden. Am anderen Ende sparen wir ja auch wieder Geld, weil vieles per Email, Anruf, Onlineformular, Chatnachricht o. ä. geht, für das es früher einen Brief mitsamt Porto gebraucht hätte.
zum Beitrag21.02.2023 , 13:10 Uhr
Die gleichen Linken, die früher abwechselnd oder gleichzeitig die prä-Gorbatschow Sowjetunion, Mao, Enver Hodxa oder Castro zugejubelt haben, während sie im vom Amerika befreiten, demokratisierten und zu Wohlstand gebrachten Westdeutschland ihren Hass auf alles was auf den Westen kam, pflegten, jubeln jetzt eben Putin, Maduro oder Xi zu. Das war damals genausowenig richtig wie heute. Sie haben damals nicht Solidarnosc und Sacharow unterstützt und stehen heute nicht hinter dem von Faschisten überfallen Ukrainern und Selenski. Das ist doch eigentlich eine wenig überraschende Kontinuität. Uns dass da Wagenknecht und Schwarzer vorne mit dabei sind, sollte auch niemanden überraschen. Unterschrieben wurde das Pamphlets übrigens auch von Gysi und Butterwege. Und die Führung der Linkspartei unterschreibt nur deshalb nicht, weil man nicht mit deutschen Rechten gemeinsame Sache machen will - dagegen, mit Putin gemeinsame Sache zu machen, haben sie offenbar nichts.
zum Beitrag21.02.2023 , 12:01 Uhr
"Wer weiter bezahlbare Informationen für alle will, sollte deshalb auch SeniorInnen und ärmere Menschen einkalkulieren, die sich vielfach nicht online mit Nachrichten versorgen können – und die pünktliche Zustellung bezuschussen. Die Zeitung vom Samstag, die erst am Montag im Briefkasten landet, schafft nur Verdruss."
Wäre es nicht sinnvoller (und letztlich auch kostengünstiger) jedem einen Online-Zugang zu ermöglichen? SChließlich geht es nicht nur Emails und die Zeitung am Samstag, sondern auch Bankdienstleistungen, Einkaufsmöglichkeiten, Kleinanzeigen, soziale Kontakte und vieles mehr, das man damit abdecken kann, ohne jedesmal irgendwelche Offline-Angebote einzeln zu bezuschussen.
zum Beitrag20.02.2023 , 16:02 Uhr
Ich sehe dad Problem nicht. Nachrichten auf Papier zu bringen und dann transportieren zu lassen ist nicht besonders nachhaltig uns es gibt in den meisten Fällen technisch bessere Möglichkeiten. Dort wo es noch unvermeidbar ist, kommt es in den meisten Fällen auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht an, im Zweifel schickt man elektronisch eine Kopie des Dokuments voraus. Wer dann dennoch unbedingt beschriebenes Papier schnell durch die Gegend transportieren will, der zahlt halt extra. Es hat wenig bis nichts mit der Umwandlung der Post in eine AG zu tun, dass bei sinkendem Briefvolumen aufgrund technischer Alternativen der gleiche Service entweder massiv teurer oder eingeschränkt wird.
zum Beitrag14.02.2023 , 13:40 Uhr
Ich gehöre (offenbar gegen den Trend) zu denjenigen, die zwar nicht ausschließlich, aber deutlich zunehmend Bio kaufen, einfach weil es verfügbarer ist, weil ich dafür immer weniger in spezielle Läden gehen muss, sondern im selben Discounter selbst entscheiden kann, was ich in Bio kaufe und was nicht.
Für mich gehört zum nachhaltigen Einkaufen auch, dass man kein Auto braucht (weswegen ich Hofläden meist nicht für nachhaltig halte) und dass auch mit den knappen Verkaufsflächen in der Stadt sparsam umgegangen wird. Als jemand der Lidl und Aldi gewohnt ist, wundere ich mich jedes Mal, wieviel Platz Alnatura verschwendet, das kostet ja auch alles Heiz- und Lichtenergie.
Wo mein Bio-Kondum wahrscheinlich zurückgeht, ist beim Fleisch, einfach weil ich weniger Fleisch esse. Mich hätte interessiert, ob der Rückgang bei Bioprodukten auch damit zu tun haben könnte, dass Leute, die bisher Biofleisch kaufen (aber sonst auch konventionelle Produkte), Vegetarier geworden sind oder weniger Fleisch essen, was ja insgesamt auch dem Trend entspröche.
zum Beitrag13.02.2023 , 09:40 Uhr
"Im September 2021 stimmen in Berlin an die 60 Prozent für die Enteignung großer Wohnungsunternehmen" und jetzt haben nicht einmal ein Drittel der Wähler für Parteien gestimmt, die für Enteignungeb sind, obwohl das eines der großen Wahlkampfthemen war. Damit sollte das Thema eigentlich vom Tisch sein.
zum Beitrag12.02.2023 , 10:57 Uhr
Die durchschnittliche Arbeitszeit der Frauen ist ja in den letzten Jahrzehnten schon massiv gestiegen, ohne dass die durchschnittliche Arbeitszeit der Männer entsprechend gesunken wäre, übrigens auch ohne, dass die Kaufkraft von Familien entsprechend gestiegen wäre. Merkwürdigerweise arbeiten wir also immer mehr, ohne dass wir etwas davon haben und das obwohl heute vieles automatisiert wurde, das früher viel Menschen gemacht wurde. Und trotzdem haben wir einen Arbeitskräftemangel, den wir früher nicht hatten. Woran liegt das?
Wir müssen dahin kommen, dass wir die Arbeit gerechter verteilen UND dass wir die Arbeit insgesamt reduzieren.
Aber wenn wir schon an einer Stelle im Leben mehr arbeiten, warum dann gerade in der Elternphase? Wäre es nicht sinnvoller, dass Eltern - Mütter und Väter - weniger arbeiten, wenn ihre Kinder klein sind, und dann dafür nach hinten raus länger gearbeitet wird, angesichts dessen, dass wir immer älter werden, immer länger fit sind und immer weniger Berufe körperliche Fitness benötigen?
zum Beitrag11.02.2023 , 13:29 Uhr
Die Parteien räumen sich ja selbst Sonderrechte rin, vor Wahlen den öffentlichen Raum mit Plakaten vollzuhängen. Da könnte man ansetzen.
zum Beitrag10.02.2023 , 15:51 Uhr
Braucht es die Plakate überhaupt? Gibt es wirklich eine signifikant hohe Zahl von Wählern, die ihre Wahlentscheidung durch Plakate beeinflussen lassen? Sind Aufwand und Kosten wirkli gerechtfertigt? Mir erscheint das nicht mehr wirklich zeitgemäß, ich finde solche Plakate überall im Stadtbild vor Wahlen hässlich und störend.
zum Beitrag10.02.2023 , 13:52 Uhr
Echte Klimathemen oder Klima-Aktivismus?
zum Beitrag10.02.2023 , 09:03 Uhr
Laut Spiegel-Umfrage von gestern liegen CDU und SPD gerade mal 2 Prozentpunkte auseinander. Die Dynamik geht zu Gunsten der SPD. Hier zu behaupten, das Rennen sei gelaufen, die CDU würde sowieso gewinnen, grenzt schon an Fake News. Wer jetzt einen Merz-Mann als Regierenden Bürgermeister verhindern will, muss allerdings SPD wählen und nicht Grüne oder Linke.
zum Beitrag09.02.2023 , 13:35 Uhr
Wenn es um die generelle Gesetzeslagr und nicht um den Einzelfall geht, sollte man nicht von "Müttern" und "Vätern" reden, sondern vom Elternteilen, denn das Gesetz macht da zu Recht keinen Unterschied. Man hat bei der Wortwahl des Kommentars leider das Gefühl, dass die Autorin mit dieser Gleichbehandlung nicht wirklich einverstanden ist, aber die Fragen, die hier aufgeworfen werden, sollten eigentlich sein: Ist es richtig, dass im Normalfall das gemeinsame Sorgerecht gilt? Sollte das Sorgerecht entzogen werden können, wenn ein Elternteil das Umgangsrecht des anderem Elternteils behindert? Wie kann in solchen Fällen der Wunsch des Kindes berücksichtigt werden, wie kann sichergestellt werden, dass dieser nicht durch ein Elternteil manipuliert wird? Ist es richtig, dass als ultima ratio Haftstrafen für Elternteile möglich sind, die sich wiederholt nicht an gerichtlich festgestellte Sorge- und Umgangsrechtdentscheidungen halten oder sollte man Elternteilen im Zweifel die Möglichkeit geben, sich über solche Beschlüsse hknwegzusetzen, wenn sie mit diesen nicht einverstanden sind?
zum Beitrag08.02.2023 , 09:26 Uhr
In sehr vielen Familien arbeiten beide Eltern Vollzeit oder nahezu Vollzeit. Und zwar nicht, weil es ihnen um die Karriere geht oder weil sie keine Lust auf ihre Kinder haben, sondern damit sie sich eine familiengerechte Wohnung und ab und zu einen Urlaub oder Freizeitaktivitäten mit ihren Kindern leisten können, ohne dem Staat auf der Tasche zu liegen. Die Teilzeit-Muttis sind ein Mittel- und Oberschichtphänomen, dafür muss erstmal genug Geld da sein. Wichtiger als die Frage, wer dann Teilzeit macht, wäre, sich für höhere Löhne und Gehälter einzusetzen, damit überhaupt erstmal alle die Möglichkeit zu Teilzeit haben.
Es sind nicht diejenigen, die zu Hause bleiben, die das größere Opfer bringen, sondern diejenigen, die arbeiten müssen. Die meisten Menschen arbeiten nicht, weil das so toll und erfüllend ist, sondern um den Lebensunterhalt für ihre Familie zu verdienen. Das hat nichts mit Heldentum zu tun, sondern ist schlicht notwendig. Die Zeit mit Kindern ist dagegen ein Gewinn, kein Opfer, deswegen hat man sich ja meist bewusst für Kinder entschieden. Die meisten Frauen, die Teilzeit arbeiten wollen wahrscheinlich gar nicht in Vollzeit wechseln, um dem Vater die Option Teilzeit zu geben, weil sie gar nicht so scharf auf ihre Arbeit sind.
zum Beitrag06.02.2023 , 10:13 Uhr
Wer heute 80 ist, war meistens noch zu einer Zeit berufstätig, in der das Internet schon überall verbreitet war. Ältere Menschen als digitale Analphabeten darzustellen, die Apps und Online-Angebote nicht bedienen können, ist ein Klischee, das schon an Altersdiskriminierung grenzt.
Das gilt auch für Migranten. Eine Webseite oder App kann man online sehr einfach in fast jede Sprache übersetzen, da ist das Telefonat zur Terminvereinbarung mit Angestellten, die möglicherweise nur bedingt Englisch sprechen, die größere Hürde.
Digitalkompetenz kann man sich aneignen. Online-Terminvereinbarung, Videosprechstunden und kurze Wartezeiten sind ein riesiger Fortschritt für alle Patienten. Ein Ärgernis ist vielmehr, das dies in vielen Praxen immer noch nicht angeboten wird, man ewig für einen Termin am Telefon warten muss, es keine Komunikation über Email gibt etc. Wenn da die Konzernpraxen weiter sind als die ärztlichen Kleinunternehmer, dann ist diese Entwicklung ein Fortschritt im Sinne der Patienten.
zum Beitrag05.02.2023 , 11:42 Uhr
Würde ich zu Verschwörungstheorien neigen, wäre ich spätestens jetzt überzeugt, dass die "Letzte Generation" ein trojanisches Pferd der Autoindustrie ist. Ernsthaft, nichts und niemand hat in den letzten Monaten mehr Schaden für das Anliegen Klimaschutz und bei den Menschen, die sich dafür einsetzen, angerichtet, als diese Gruppe
zum Beitrag05.02.2023 , 10:48 Uhr
'Nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg nimmt die Siedlungs- und Verkehrsfläche im Land Berlin über 70 Prozent der Gesamtfläche ein. Das soll sich ändern." Weniger dicht besiedelte Städte bedeuten ein dichter besiedeltes Umland - also mehr Pendlerverkehr und insgesamt mehr Flächenverbrauch, weil im Speckgürtel nicht so hoch gebaut wird, Flächen für Garagen, Terrassen, Schottergärten etc verwendet werden. Grünes Bauen bedeutet urbanes hohes und dichtes Bauen in den Städten, weil so am wenigsten Fläche verbraucht wird, am meisten Infrastruktur per Fahrrad oder zu Fuß erreichbar ist, der öffentliche Nahverkehr am effektivsten und damit am ökologisschsten genutzt werden kann. Grünflächen müssen von möglichst vielen genutzt werden können, also keine privaten Kleingärten. Das ist in etwa das Gegenteil dessen, was diese Initiative fordert, die sehr kleinräumig und nicht über den Tellerrand der Berliner Stadtgrenze hinausdenkt: die Ziele dieser Leute werden am schnellsten erreicht, wenn möglichst viele nach Brandenburg ziehen.
zum Beitrag30.01.2023 , 17:00 Uhr
Wichtig ist, dass der Wille der Parteiführung da ist, ihn rauszuschmeißen, wie bei der SPD mit Sarrazin. Bei en Grünen (Palmer) und den Linken (Wagenknecht) ist der Wille, entsprechend konsequent mit Rechtsauslegern umzugehen bei der Führung dagegen nicht zu erkennen
zum Beitrag30.01.2023 , 16:22 Uhr
Ist es nicht eigentlich so, dass wir uns Fußball gerne anschauen, weil es aggressiv und hart zugeht, wegen der Erotik ungezähmter Männlichkeit? Wollen wir nicht Blut, Schweiß und Tränen sehen? Ist nicht die Dramatik, die sich aus Fouls und Schwalben, aus Roten Karten und Strafstößen ergibt, das, was ein Spiel wirklich interessant macht? Muss denn jede Form der Unterhaltung weich, lieb und nett sein? Irgendwie passt diese Fairness-Karte da nicht rein, das will den Fußball im eine Richtung führen, die ihn langweilig macht, ihm das Drama nimmt.
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