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Sexismus, Fremdenfeindlichkeit, menschliche Kultur
meine Kommentare
ecox lucius
Der Herr Dr. Alexander B. darf sich gerne diskriminiert fühlen. Damit macht er eine neue Erfahrung, die ein grosser Teil der weiblichen Bevölkerung im Alltag und Berufsleben seit Jahrzehnten macht: Sich nicht wahrgenommen und angesprochen fühlen. Keiner nimmt dich ernst, wenn du dich wehrst, denn du bist eine überempfindliche, beleidigte Leberwurst bzw. Leberwürstin.
zum Beitragecox lucius
Da sind die amerikanischen Illusionen und Heldenmythen: Ein bewaffneter Schulpolizist, der in Uvalde nicht anwesend war, könne furchtlos einen hochgerüsteten Ammokschützen aufhalten. Die Polizisten würden todesmutig, obwohl der Ammokschütze verschanzt ist und auf sie schiesst, das Gebäude stürmen, dabei ihr eigenes Leben riskieren und trotz mangelhafter Ausrüstung und Erfahrung, aber mit amerikanischem Heldenmut den Sieg gegen das Böse erringen.
Da die Wirklichkeit: Der Schulpolizist, wenn er nicht ein erfahrener Scharfschütze ist (wohl eher selten) und den Amokschützen mit dem ersten Schuss kampfunfähig machen kann, kann nur in Deckung gehen und Alarm auslösen oder sich erschiessen lassen. Die Polizei wird nie ein Gebäude stürmen lassen, wenn ein grosses Risiko besteht, dass Polizisten dabei reihenweise erschossen werden, weil sie zu wenige, zu schlecht ausgerüstet oder zu unerfahren in dieser schwierigen Lage sind. Nur Verstärkung von Spezialisten anfordern ist in einer solchen Situation zu verantworten.
zum BeitragEs ist natürlich verständlich, dass Eltern verzweifeln, wenn sie mit anhören müssen, wie auf ihre Kinder geschossen wird. Die Polizei zu beschuldigen, den Amoklauf nicht schnell genug beendet zu haben, lässt jedoch das wirkliche Problem in den Hintergrund treten. Schuld an dem Massaker ist nicht die Polizei.
Solange sich in den USA jeder mit jeder Art von Schusswaffen und Munition ausrüsten kann, weil die Waffenlobby die Politik im Griff hat, solange werden Amokschützen Massaker an Kindern verüben, der Schulpolizist nutzlos und gewöhnliche Polizisten der Extremsituation nicht gewachsen sein.
ecox lucius
Solange Menschen noch in Hautfarben-Kategorien denken, benannt werden oder sich selber mit einer dieser Kategorien identifizieren, solange tragen sie die Idee der menschlichen Rassen und Rassentheorien implizit, gewisse auch explizit, in sich.
zum BeitragDabei gibt es ja nicht mal Menschen, die eine schwarze oder weisse Haut haben und "People of Color" sind alle Menschen, denn niemand hat keine Farbe.
Das differenzierte "Hautfarben"-Vokabular entstammt Apartheids- und Rassentrennungsideologien, die in Südafrika oder den USA ähnlich akribisch formuliert und ausgeführt wurden, wie die Nürnberger Rassengesetze im Dritten Reich.
Es stellt sich doch dringlich die Frage, weshalb, all die Menschen, die wissen, dass die Hautfarbe weder auf Hirnleistung, noch auf irgendwelche anderen menschlichen Fähigkeiten einen Einfluss hat, der homo sapiens die längste Zeit seiner Geschichte dunkelhäutig war, Veränderungen von Haut-, genauso wie Veränderungen von Fell-, Federfarben, etc. natürliche Entwicklungen sind, nicht endlich damit aufhören Menschen in Hautfarben zu umschreiben bzw. zu unterteilen.
ecox lucius
" ... das Schicksal eines jeden russischen Staatsbürgers sei von Bedeutung." Das wäre ja eine neue Wertvorstellung.
zum BeitragLeben und Wohlbefinden von Soldaten galten in der zaristischen Armee und in der Roten Armee schon wenig. Sie wurden schlecht behandelt und hatten oft nicht genug zu essen. Das hat sich nicht geändert. Das zeigt exemplarisch der Fall des Schweizer Journalisten Guillaume Briquet, der am 7. März von einem russischen Kommando beschossen und ausgeraubt wurde. U. a. wurden ihm die Lebensmittel abgenommen, weil die Soldaten Hunger hatten. Die Worte von Dimitri Peskow sollen wohl die russischen Bevölkerung beruhigen.
Falls der in der Ukraine verurteilte Soldat nach Russland zurückkehren kann, muss er damit rechnen angeklagt zu werden, weil er und seine Kameraden fliehen wollten, anstatt zu kämpfen.
ecox lucius
[Re]: Die israelische Polizei hat die Trauerprozession gestürmt und es gibt Schande für die Regierung, die Polizei, aber nicht für den Staat. Richtig. Der hat nämlich seit kurzem ein ganz anderes Problem: "Der Staat Israel hat ein System der Unterdrückung gegen Palästinenser*innen aufgebaut. Diese Menschenrechtsverletzungen erfüllen den Tatbestand der Apartheid, die nach internationalem Recht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt."
zum BeitragDas ist kurz zusammengefasst der Bericht von Amnesty International vom Februar 2022 auf www.amnesty.ch/de/...laestinenser-innen.
ecox lucius
Man soll nicht vorschnell urteilen. Das ist so. Es ist nicht bewiesen, dass die Schüsse vom Israelischen Militär kamen, aber es gibt Hinweise von B'Tselem, dass die Schüsse nicht von den Palästinensern kamen. Man soll daher auch nicht vorschnell solche Sätze schreiben wie: "Keine der beiden Konfliktparteien kann Interesse an ihrem Tod gehabt haben.", Immerhin sagte der Sprecher des Israelischen Militärs über Journalisten vor Ort und somit auch über "die Palästinenserin, gemeint ist Shireen Abu Akleh."Sie sind mit Kameras bewaffnet". Er beschreibt ganz selbstverständlich eine entpersönlichte Feindin. Das ist für mich offizielle, vom Staat geäusserte Menschenverachtung.
zum BeitragBekanntermassen ist der Staat Israel bzw. sein Militär und sein Geheimdienst, nicht zimperlich, wenn es darum geht Feinde auszuschalten. Es seien hier nur die iranischen Atomwissenschaftler und Scheich Yassin erwähnt. Die einen flogen mit ihren Mofas in die Luft, der andere mit seinem Rollstuhl.
Der Tod von Shireen Abu Akleh kann sehr wohl im Interesse Israels sein. Das einfach zu negieren, ist Blindheit auf dem Israelischen Auge. Beide der Konfliktparteien haben sich in den letzten Jahrzehnten schuldig gemacht.
ecox lucius
„Wir haben das weise jüdische Volk schon seit Langem sagen hören, dass die größten Antisemiten gerade die Juden sind.“ Das ist die perfideste Sorte des Antisemitismus, die es überhaupt geben kann. Es muss ja die Wahrheit sein, wenn es die Juden selber sagen.
zum BeitragDiese brachiale Judenfeindlichkeit hat die Zarenzeit und die Sowjetunion unverändert überstanden und schliesst im Gedankengut und Tradition an die Protokolle der Weisen von Zion an. Diese waren schliesslich ein Werk des damaligen russischen Zarenreichs bzw. seines Geheimdienstes. Da kann sich der russische Aussenminister ja nicht lumpen lassen.
ecox lucius
"Demnach soll dieser Aufenthaltsort des früheren Wirecard-Vorstands dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dem Bundeskanzleramt bereits seit vergangenem Jahr bekannt gewesen sein " Sehr interessant.
zum Beitrag"Auch ein vormaliges Angebot der Russen, dass die deutschen Ermittler Marsalek verhören dürften, befinde sich in diesen Akten." Noch interessanter.
BND und Regierung führen die Strafermittler vor, die nun vergebens eine Inhaftnahme beim Kreml beantragen dürfen. Soviel zum Thema Rechtsstaat und Gewaltenteilung.
ecox lucius
Ich halte es für unredlich, im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine und der Gräueltaten, die dort verübt werden, mehr Verständnis für Israel erheischen zu wollen.
Der ewige Kriegszustand und Terror in Israel, den palästinensischen Gebieten und den umliegenden Staaten hat eine lange, vielschichtige und beinahe weltumspannende, aber auch koloniale Geschichte. Man täte gut daran, sich mal offen und ehrlich mit ihr auseinanderzusetzen.
Anfangen könnte man etwa damit, den Teilungsplan des britischen Mandatsgebietes Palästina, Resolution 18 (II), die von der UN-Generalversammlung 1947 angenommen wurde, um die Konflikte zwischen der arabischen und jüdischen Bevölkerung zu lösen, durchzulesen, sich eine Karte der Teilung anzusehen: z.B. unter den Aspekten: Zugang zu Süsswasser, Grösse der beiden Gebiete im Vergleich zur Bevölkerungszahl, u.ä.
Weiter kann ich nur sagen, niemand in der westlichen, demokratischen Welt, darf Verständnis haben für Angriffskriege führende, Menschenrechte verletzende, Völkerrecht ignorierende oder Kriegsverbrechen begehende Staaten und Terrororganisationen jeder Ausrichtung, die Zivilsten massakrieren, Attentate verüben oder Städte in Schutt und Asche legen. Das versteht sich von selbst aufgrund unserer Wertvorstellungen und Ausnahmen gibt es keine.
zum Beitragecox lucius
Welch fragwürdiges Experiment! Wie kann man ein Empathie-Experiment mit Fans des FC Zürich und vermeintlichen Fans des FC Basel machen und glauben, es würde etwas allgemein gültiges über menschliche Empathie oder über die von In-Groups, Out-Groups aussagen?
zum BeitragAls Baslerin kann ich nur anmerken, dass in Basel, schon seit ich denken kann, eine eher Zürich-unfreundliche Stimmung herrscht. Beim Fussball entwickelte sich die letzten Jahrzehnte sogar eine Stimmung, die gehässig und feindselig genannt werden darf. Die Fussballspiele zwischen FCZ und FCB gelten als Hochrisikospiele. Sie führen regelmässig zu Zwischenfällen, Gewalt, schweren Ausschreitungen sowie massiven Polizeieinsätzen. M. E. sind dafür v. a. Basler Hooligans verantwortlich. Das Resultat des Experimentes ist durch die unschönen Erlebnisse und Ressentiments gegen Basler Fans nicht überraschend. Genau so wenig wie es überrascht, dass Menschen in einem Krieg Genugtuung über tote Feinde empfinden.
Störend finde ich an diesem Experiment auch die Fokussierung auf Männer, denn Fussballfans sind nicht nur sehr spezifische In-Groups, sondern auch mehrheitlich männliche.
ecox lucius
Wer "Schwachmat" ruft, sollte zuerst über sein eigenes Tun nachdenken.
zum BeitragDie ukrainischen Flüchtlinge sind zu einem grossen Teil Mütter mit ihren Kindern. Für die "Tönnies-Zukunftsperspektive" kommen sie nicht in Frage. Die "Zukunftsperspektive" gibt es nur für Frauen im erwerbsfähigen Alter ohne Kinder. Tönnies selektiert Flüchtlinge nur nach ihrer Verwendbarkeit.
Es besteht kein Zweifel darüber, dass erwachsene, ukrainische Flüchtlings-Frauen "mündige Menschen" sind, aber die Flucht vor einem Krieg, bei der man alles, auch die männlichen Familienmitglieder, zurücklassen musste, ist eine verzweifelte Zwangslage. Ob in einer solchen Situation noch viel eigene Entscheidungsfreiheit übrig geblieben ist, ist mehr als fraglich.
Weshalb versucht Tönnies die Flüchtlinge gleich in Polen anzuwerben, wo das grosse Chaos herrscht und die Fluchteindrücke noch ganz frisch sind? Weshalb rekrutiert Tönnies sie nicht in Deutschland, wo es genügend ukrainische Flüchtlings-Frauen auf Arbeitssuche gibt? Weil sie nicht mehr so leicht zu knebeln sind?
ecox lucius
Als Archäologin und Ethnologin stellen sich bei mir die Nackenhaare beim Ausdruck "Schwarze Kultur". Man muss auf totale Ignoranz schliessen, wenn Leute sich erfrechen, die "Schwarze Kultur" zu postulieren. In Afrika gibt es seit 300'000 Jahren Menschen. Im Laufe dieser langen Geschichte haben sich unzählige, unterschiedliche Kulturen entwickelt. Erwähnt seien hier nur stellvertretend, die Schwarzen Pharaonen im Sudan, die sakralen oder militärischen Königtümer in Westafrika, die afro-amerikanischen Kulturen in Amerika und der Karibik. Ob dabei Dreadlocks eine zentrale Rolle einnahmen, muss bezweifelt werden
Zu Dreadlocks gibt es viele Geschichten. Einige haben mit der Sklaverei zu tun, andere mit Religion oder Weltanschauung. Ein nigerianischer Igbo, dessen Vorfahren Teil des Königreichs Benin waren, von wo viele Sklaven nach Amerika verschleppt wurden, erklärte mir die Herkunft der Dreadlocks durch Kaiser Haile Selassie (gestorben 1975!). Dieser hätte gesagt: "Water shall not touch your hair" und deshalb würden die Rastafari und ihnen folgend, andere, Dreadlocks tragen.
Frisuren aus verfilztem Haar sind mit Abbildungen, Fotos und Schriftquellen an vielen Orten der Welt historisch belegt, u. a.: Bei aztekischen Priestern, bei hinduistischen Mönchen, bei Sufis im Osmanischen Reich und im heutigen Senegal. Den "Weichselzopf" gab es als höfische Frisur in Mitteleuropa. Verfilzte Haare dienten französischen Soldaten als Schutz vor Säbelhieben.
zum BeitragDie weite Verbreitung von Filzfrisuren ist nicht erstaunlich, denn sie entstehen natürlich, sozusagen als eine Art Urfrisur, wenn man die Haare einfach Haare sein lässt und sie entstehen unabhängig von der Hautfarbe. Die kulturelle Aneignung kann man getrost entsorgen.
Wieso in Europa ausgerechnet die Wikinger und Germanen als Träger von Dreadlocks gelten, ist mir schleierhaft, da sich in deren Gräbern regelmässig Kämme finden. Kämmen ist eine andere Variante mit Haaren umzugehen.
ecox lucius
Wer den russischen Geschichtsmythos der die Russen und Ukrainer als unzertrennbare Volksgemeinschaft sieht, durch einen ukrainischen Geschichtsmythos, der die Ausdehnung des Machtbereiches der Slawen von der Kiewer-Rus Richtung Zentralrussland mit Kolonialismus und Völkermord in Verbindung bringt und eine direkte Linie zur Russischen Föderation zieht, macht die Sache auch nicht besser. Er suggeriert, dass seit den "alten Russen" Kolonisierung, Ausbeutung und Völkermord ein Teil der russischen Kultur war und macht genau das gleiche wie Putin: Schon seit mehr als tausend Jahren ... , obwohl es aus den Zeiten der Kiewer-Rus keine Belege zu diesen Themen gibt. Diese spucken nur in heutigen Gehirnen rum.
zum BeitragDabei ist es für die aktuelle Situation vollkommen egal was vor 1000 Jahren passiert ist.
Wenn man verstehen will, welchen Anspruch Putin für Russland hat, muss man nur schauen mit welcher Selbstverständlichkeit Stalin 1939 von den Finnen einen Teil von Karelien zum Schutze von Leningrad forderte, wie er im 2. Weltkrieg das Baltikum ins Imperium zurückholte und ohne Bedenken die Sowjetunion nach Westen ausdehnte. Stahlin entschied wer zur Sowjetunion gehörte, Putin entscheidet, wer zur Russischen Föderation gehört. Aber das ist nun wirklich nicht überraschend. Das machte er schon ab 1999 den Tschetschenen klar.
ecox lucius
[Re]: Wer 2020 noch unbedarft mit russischen Firmen zusammengearbeitet hat und Nordstream 2 weiter voran trieb, ignorierte schlichtweg die Tatsache, dass Russland 2014 die Krim annektiert sowie in der Ostukraine einen jahrelangen Krieg begonnen hatte. Das war ein Bruch des Völkerrechts.
zum BeitragHätte Deutschland schon nach 2014, angesichts der kriegerischen Handlungen Russlands, angemessene Massnahmen getroffen und wäre aus Nordstream 2 ausgestiegen - diese Forderung kam ja auch von EU-Mitgliedern - hätte Donald Trump keine Rolle in dieser Geschichte gehabt.
Ich bin auch erstaunt, wieso alle so überrascht sind, dass Putin die Ukraine angegriffen hat. Er hat seit seiner Zeit als Ministerpräsident 1999 regelmässig die Armee, die Omon oder sonstige Sondertruppen losgeschickt, wenn in seinem Land oder in seinem Vorgarten Unruhen oder Abspaltungstendenzen herrschten.
ecox lucius
[Re]: "Die russische Seele hat das nicht so sehr gerne, wenn Russen in der Diaspora gequält werden."
zum BeitragDiese Aussage hat natürlich auch einen historischen Bezug der anderen Art.
Hitler sah das auch so. Übersetzt heisst das: "Das deutsche Volk hat das nicht so sehr gerne, wenn Volksdeutsche ausserhalb des Deutschen Reiches gequält werden."
Und damit war der Einmarsch in die Tschechoslowakei und der Überfall auf Polen gerechtfertigt. Man holte die gequälten Deutschen heim ins Reich.
ecox lucius
Ein toter Fötus im Mutterleib ist normalerweise nicht unmittelbar gefährlich für die Schwangere und löst keine Sepsis aus. Solange die Fruchtblase intakt ist, sind Kind und Fruchtwasser keimfrei. Das Zuwarten mit der Beendigung der Schwangerschaft war nicht unverantwortlich oder lebensbedrohlich. Viele Frauen, deren Kind im Bauch gestorben ist, warten bis der Geburtsvorgang von selbst einsetzt.
zum BeitragBei dieser Geschichte fehlen doch noch einige Fakten. Nicht zu vergessen, dass die Eltern jene in Umlauf gebracht haben.
Es ist doch nicht zielführend, jeden tragischen Tod einer Schwangeren und ihrer Kindern mit dem strengen und frauenfeindlichen Abtreibungsgesetz in Verbindung zu bringen. Das hilft keiner Frau. macht aber unglaubwürdig.
ecox lucius
Zu "kritische Haltung zum Impfen":
zum BeitragSeit Beginn der Covid-19-Pandemie werden die Begriffe "Kritiker", "Kritik" von der Presse mit den Begriffen Corona-Leugner, Massnahmen- Gegnerschaft, Querdenker und "kritische Haltung zum Impfen" mit Impfverweigerung gleichgesetzt.
Es gibt jedoch gute Gründe, sich über gewisse Dinge, die seit Beginn der Pandemie geschehen sind, kritisch zu äussern, ohne dass man diese leugnet, verharmlost, politisch instrumentalisiert oder gegen Impfungen und Massnahmen ist. In demokratischen Gesellschaften sind krititisch denkende Menschen ein wichtiges Fundament. Also sollte die Presse endlich dafür sorgen, dass die Begriffe "Kritik", "kritisch", "Kritiker" nicht für alle Zeiten verbrannt sind.
ecox lucius
"Vollständig Immunisierte" ist ziemlich hoch gegriffen. "Vollständig Geimpfte" wäre der zutreffendere Ausdruck, denn wie weit die Immunisierung geht, ist abhängig vom Immunsystem jeder einzelnen Person. Am meisten gefährdet für Impfdurchbrüche mit schweren Verläufen sind nach wie vor die Risikogruppen, denn der Zustand ihres Immunsystems kann durch die vorhandene Erkrankung oder das Alter beeinträchtigt sein. Das sollten die Leute bedenken, die sich nicht impfen lassen wollen. Aber alle Freiheiten, können auch vollständig Geimpfte nicht zurück erhalten, denn auch sie können Viren weiter verbreiten.
zum Beitragecox lucius
„Wir wollen die Naturvielfalt dieses Waldes schützen.“ Zu nahe stehende Fichten, Brombeerdickicht, Brennnesseln, abgeschossene Rehe, bald abgeschossene Mufflons. Man weiß vor lauter Vielfalt nicht mehr, wohin man sein Auge richten soll.
zum BeitragBesitzern wie Herrn Klasing, wird die emotionale Verbundenheit zur Naturvielfalt noch zu schaffen machen. Fichtenforste überstehen die zunehmende Trockenheit durch die Klimaerwärmung nicht. Dann besteht die Vielfalt noch aus abgeschossenen Rehen und Mufflons, denn auch Brennnesseln und Brombeeren benötigen reichlich Wasser.
ecox lucius
Es gibt wirklich keinen Grund dem Bubble-Tea einen unkritischen Artikel zu widmen, auch wenn er nicht giftig ist, wie behauptet. Erdbeeren und weniger Sirup oder Zucker ändern nichts daran, dass der Tee von seinem Kaloriengehalt her, eher eine Mahlzeit als ein Getränk ist, da er aus viel Stärke und Zucker besteht. Er fördert Überzuckerung und Übergewicht.
zum Beitragecox lucius
[Re]: Zwei Europäer, die in die USA gehen um sich auszubilden, machen einen wichtigen Schritt in ihrer Karriere.
zum BeitragZwei Afrikaner, die nach Europa gehen, um sich auszubilden, lassen diejenigen im Stich, "denen sie eigentlich verpflichtet wären und die sie angeblich auch lieben."
So ist das in dieser Welt.
ecox lucius
Die "People of Color", mussten doch noch rasch eingeführt werden. Hinweise auf die Hautfarbe dürfen natürlich nicht fehlen. Wo käme man da hin, wenn man anstatt "was die beiden People of Color beschäftigt, einfach geschrieben hätte, "was die beiden beschäftigt"?
zum BeitragWieso kann man über zwei Männer aus Benin nicht schreiben wie über zwei Italiener oder Franzosen?
Was die beiden Weissen beschäftigt, ... Schon mal so was gelesen?
ecox lucius
[Re]: Mir wäre auch neu, wenn Männer nicht den Frauen die Verantwortung dafür zuschieben würden, dass sie keine Kondome tragen wollen.
zum Beitragecox lucius
Die Polizei benimmt sich unangemessen und ist wie üblich nicht in der Lage, den Fehler einzugestehen, ihre grosse Schwachstelle: Es gibt keinen Willen zur Fehlerkultur, es gibt nur Korpsgeist. Aber die Polizei kommt damit durch, weil genau diese Polizei vom Staat erwünscht ist.
zum BeitragEs ist m. E. jedoch zu einfach die Polizei zum Sündenbock zu machen. Herr Spenner sagt es ganz deutlich: Eine 14-jährige hat angerufen, weil sie einen Mann mit schwarzer Maske gesehen hat.
Solche Situationen beginnen mitten in der Gesellschaft. In Hirnen, die ein Gesicht mit Augen, Nase, Mund in eine schwarze Maske uminterpretieren, weil die Haut des Menschen eine braune Farbe hat.
Vorurteile, Klischees und "rassische Zuschreibungen" sind offensichtlich bei gewissen Leuten so tief verankert, dass die Wahrnehmung aussetzt und die Einschätzung einer Situation nicht mehr möglich ist.
Dass solches im Jahr 2021 noch immer geschieht, ist eine gesellschaftliche und politische Fehlleistung. Und die Polizei mitten drin.
ecox lucius
Als Archäologin und Ethnologin bin ich stets etwas gereizt, wenn Archäologen den Begriff Familie brauchen und damit unsere Familie meinen.
zum BeitragDas zeigt, dass sie nicht mal auf die Idee kommen, ihr Verständnis sei nicht natur- oder gottgegeben. Ein Blick in die Ethnologie oder in die römische Zeit hätte gereicht, sie eines besseren zu belehren.
Die Idee und der Begriff der Familie beginnen mit dem Bürgertum und dem Ideal der Bürgerlichen Familie um etwa 1800. Zuvor gab es nicht einmal einen Begriff für das, was wir heute Familie nennen.
In Çatalhöyük bestand das Problem eben darin, dass die Toten unter Hausböden bestattet wurden. Der kürzeste Gedanke war, dass die Toten zur "Familie", der oben wohnenden Leute gehörten. Aber so einfach war es nicht. Es gab Häuser ohne Tote, solche mit einigen und eines mit 62, v. a. bei Männern wurden Schäden entnommen und schon die Anatomie der Skelette, hatte keine Hinweise auf biologische Verwandtschaft ergeben. Es ging um mehr als nur Bestattungen. Das zeigen die die nach der Zersetzung der Toten erfolgten Schädelentnahmen. Die Toten müssen auch nicht im Haus darüber gelebt haben. Solche Zusammenhänge kann die Archäologie nicht aufdecken.
Glaube auch nie einem Archäologen, der sagt, eine Gesellschaft sei egalitär gewesen. Das ist reine Fantasie, wie das Matriarchat in Çatalhöyük. Beides kann mit archäologischen Mitteln nicht nachgewiesen werden. Die egalitäre Gesellschaft ist ein altes Klischee über jungsteinzeitliche Gesellschaften. Bei Siedlungen mit dem Ausmass von Çatalhöyük darf man die sie anzweifeln.
Hierarchie braucht keine Paläste. Unsere Ideen über Hierarchien taugen ebensowenig wie die über die Familie. Vielleicht sind die 62 Toten unter dem Hausboden ein Symbol für eine irgendwie herausragende Gruppe oder auch nicht. Wir können die Kultur dieser Menschen nicht annähernd erschliessen.
ecox lucius
[Re]: Man muss sich eher fragen, ob man im ehemaligen Ostblock mal auf den richtigen Weg eingebogen ist. Antisemitismus und Antiziganismus haben in Osteuropa eine sehr lange, hässliche Tradition. Sie schwelten auch nach dem Zweiten Weltkrieg während der kommunistischen Zeit und dem verordneten Antifaschismus weiter. Nach der Wende brachen sie sofort wieder offen auf.
zum BeitragIn Polen gab es m. W. 1946 das grösste Juden-Progrom nach dem Zweiten Weltkrieg und zahlreiche weitere Übergriffe gegen Juden, die möglicherweise bis zu 1500 Tote forderten.
Es ist schon seit langem so, dass man in Polen als Nestbeschmutzer gilt, wenn man darüber schreibt, dass es Polen gab, die den Deutschen halfen, Juden zu massakrieren. Das Gesetz von 2018 ist nur die logische Folge dieser Haltung.
ecox lucius
"Blutiges Ritual an Frauen". Das ist eine Beschönigung. Betroffen sind mehrheitlich Mädchen, teilweise schon im Alter von 4 oder 5 Jahren. Ein Teil der Mädchen stirbt an diesem Gemetzel, das traditionell ohne Narkose und Hygienevorkehrungen stattfindet.
Es war schon immer eine Illusion zu glauben, dass FGM bekämpft werden kann, indem sie per Gesetz verboten wird. Dort wo es diese Verbote gibt, sind sie meistens nicht aus Überzeugung entstanden, sondern aus politischem Kalkül.
In gewissen Bevölkerungen Afrikas ist FGM tief in der Kultur verankert und wird als notwenig angesehen. Die Begründungen für die Notwendigkeit variieren aber beträchtlich.
Beschneiderinnen und Mütter sind der festen Überzeugung, das Richtige für Mädchen bzw. Töchter zu tun. Es ist nicht ihre Absicht ihnen zu schaden. Das macht die Sache so kompliziert.
Es ist einfach sich von unserem Beobachtungsposten aus zu entsetzen, aber das hilft den betroffenen Mädchen nicht.
Was aus europäischer Perspektive getan werden muss, ist einerseits die gefährdeten Mädchen im eigenen Land zu schützen, was die Mehrheit der europäischen Staaten nicht ernsthaft tut. Andererseits afrikanische Gruppierungen und Einzelpersonen bedingungslos unterstützen, die versuchen Überzeugungen zu verändern. Das ist der einzige Erfolg versprechende Weg, aber er wird Jahrzehnte dauern und immer wieder mit Rückschritten verbunden sein.
Noch ein Wort an gewisse Männern: Wagen sie es niemals wieder die männliche Beschneidung mit derjenigen von Frauen zu vergleichen!
zum BeitragEs versteht sich von selbst, dass Männer ein Recht auf körperliche Unversehrtheit haben, aber bevor sie sich zum Thema äussern, studieren sie: 1. die Anatomie des Vaginalbereiches und der Klitoris, 2. die Typen I, II, III, IV von FGM und was dabei abgeschnitten, ausgekratzt und zugenäht wird.
ecox lucius
[Re]: "Wer Trumps Lügen glaubt, glaubt auch an den Kapitalismus. Umgekehrt gilt: Wer nicht an den Kapitalismus glaubt, glaubt auch Trumps Lügen nicht." Amen.
"Wer Trumps Wahrheit glaubt, glaubt auch an den Kapitalismus. Umgekehrt gilt: Wer nicht an den Kapitalismus glaubt, glaubt auch Trumps Wahrheit nicht." Amen.
So einfach kann die Welt sein, hüben wie drüben, wenn man glaubt.
zum Beitragecox lucius
"Einstweilen ist zwar klar, dass eine Impfung den Ausbruch der Krankheit verhindert."
zum BeitragDas ist mitnichten klar. Die Impfstoffe sollen beim Geimpften eine Immunreaktion auslösen. Dass diese immer ausreicht, die Erkrankung ganz zu verhindern, ist nicht garantiert. Wie weit die Impfung bei Menschen funktioniert, die durch Alter oder Krankheit ein nicht intaktes Immunsystem haben, wird sich zeigen, ziemlich schnell vermutlich, weil die zuerst geimpft werden.
Zudem kann man sich etwa ausrechnen, wie viele Monate es dauern wird, bis alle Impfwilligen ihre Spritze bekommen haben. Wie lange ihre Wirkung anhält, steht auch noch in den Sternen, etc., etc.
Es gibt genügend Gründe sich vorläufig nicht auf schnelle Normalität und auf ein Bier in netter Gesellschaft einzustellen.
Jetzt auf Privilegien für Geimpfte zu verfallen, wäre ebenso fahrlässig wie verantwortungslos.
ecox lucius
[Re]: Es ist wohl so, dass Menschen aus dem christlichen Kulturraum heute den Koran besser kennen als die Bibel und ihn, bei jeder sich bietenden Gelegenheit, zugunsten des Islam zitieren. Wenn mann sucht findet er auch in der Bibel entsprechende Stellen.
zum Beitragecox lucius
Das ist wirklich unverständlich. Was kostet es einen Lehrer, seine Schüler so anzusprechen, wie sie es wünschen, ausser eine Eingewöhnung? Selbst wenn der neue Name "nur eine Phase" wäre, müsste das dem Lehrer egal sein. Es geht ihn eigentlich nichts an. Es ist ihm ja nicht per Gesetz verboten seine Schüler bei einem anderen Namen und Pronomen zu nennen.
zum BeitragEs ist mir auch schleierhaft, weshalb sie meinen, sie seien berechtigt Zeugnisse von Psychologen einzufordern. Wofür? Damit ihnen die Zunge vor Stolz und Machtgehabe nicht abbricht, wenn sie einen neuen Namen mit neuem Pronomen aussprechen müssen?
ecox lucius
Es ist rätselhaft, weshalb Ärzte keine Ahnung haben, was sie da bisweilen im Gesicht tragen. Sie machen Studien, die Resultate erbringen, wie, Operationsmasken und FFP2-Masken würden gleich gut vor Viren schützen, Operationsmasken würden kaum vor Viren schützen, ... , anstatt einfach mal die Leistungen dieser Maskentypen auf den Beipackzetteln durchzulesen.
zum BeitragDie gängige Operationsmaske bzw. deren Vlies entspricht üblicherweise DIN EN 14683, Typ 2, d.h. das Vlies hält 98% der Bakterien ab. Im grossen Stil Viren von innen oder von außen abzuhalten, ist in dieser Norm nicht erwähnt.
Auch was Herr Professor Sahli 1919 im Correspondenzblatt für Schweizer Ärzte publizierte, nachdem sein Assistent, die Durchlässigkeit der Masken, die während der Spanischen Grippe empfohlen worden waren, mit ernüchternden Resultaten getestet hatte, ist nicht bekannt (auch in der Schweiz nicht): «Es ist merkwürdig, mit welcher Vertrauensseligkeit man diese Masken empfohlen hat, ohne, abgesehen von der Frage der Durchlässigkeit der Masken selbst, zu überlegen, dass bei keiner einzigen derselben die Garantie vorhanden ist, dass sich in Anbetracht des fortdauernden Bewegen des Kopfes und Gesichtes der Rand der Maske dauernd dicht der Gesichtshaut anschmiegt.»
Dieser diplomatisch formulierte Satz hat seine Gültigkeit bis heute bewahrt. Vertrauensselig ist man immer noch und der Maskenrand ist weiterhin die undichte Stelle.
ecox lucius
[Re]: Wir Frauen lassen uns natürlich gerne von ihren Vorschlägen zur Interpretation der dargestellten Frau belehren. Nur: Es gibt eben Darstellungen von Mary Wollstonecraft.
zum BeitragDie Künstlerin stellte zweifelsfrei ihre Gesichtszüge dar, sonst hätte sie nicht die hervorstehende Augenbrauenpartie so betont. Diese ist offenbar ein Merkmal bei den Wollstonecrafts, denn ihre Tochter Mary Shelly hat sie auch.
ecox lucius
Ein halbes Bild und schon ist man auf der falschen Fährte. Wer das Gesamtwerk betrachtet, wird schnell zum Schluss kommen, dass eine Darstellung von Mary Wollstonecraft mit Kleidern lächerlich wäre. Es handelt sich um eine Art Geburtsszene. Ein amorphes Gebilde, das gewisse Merkmale von Frauenkörpern zeigt, erhebt sich in de Höhe und öffnet sich oben. Aus dieser Öffnung erhebt sich die kleine, nackte Frau.
zum Beitragecox lucius
Seenotrettung ist eine Pflicht. (Deshalb hat Matteo Salvini eben einen Prozess am Hals.) Sie obliegt den Kapitänen jener Schiffe, die in der Nähe von Schiffbrüchigen oder Unfällen sind.
zum BeitragJegliche Diskussionen über Seenotrettung, ob christlich oder unchristlich sind schlussendlich theoretischer Natur und zeigen nur persönliche Einstellungen auf, was ja auch interessant sein kann.
ecox lucius
Wenn Journalistinnen ein schlechtes Interview machen, ist die Interviewte daran schuld! Das zum Thema: wer trägt die Verantwortung für die Qualität der eigenen Arbeit.
zum BeitragNoch schlimmer ist jedoch, dass die beiden Journalistinnen nicht gemerkt haben, dass diese Fragen respektlos und verächtlich waren, selbst dann nicht als sie dafür kritisiert wurden. Das ist selbstherrlich, äh, selbstfraulich.
ecox lucius
"Ein rechtsextremes Netzwerk sei jedoch nicht zu erkennen". Schön, dass Herr Caffier das jetzt schon weiß, aber vielleicht weiß, er nicht, dass man gewisse Dinge erst aus grosser Distanz erkennen kann.
zum Beitragecox lucius
Jetzt kommt ausgerechnet die Kriminologin mit dem Begriff "erweiterter Suizid". Das ist ganz simpel eine Beschönigung der Tatsache, dass die Mutter die fünf Kinder getötet hat. Deshalb ist auch ein Haftbefehl wegen Mordes in fünf Fällen erlassen worden.
zum BeitragEbenso unangebracht ist das Wort "Familiendrama", das ich heute ebenfalls gelesen habe. Kein Mensch kommt auf die Idee ein Tötungsdelikt verbal zu verschleiern, wenn es ausserhalb einer Familie passiert. Die Familie als Ort des Glücks und der Geborgenheit soll wohl nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, selbst wenn sie für Frauen und Kinder der Ort ist, wo sie am häufigsten getötet werden.
ecox lucius
Verwunderung über den Verfassungsschutz ??. „ ... er wundere sich, dass der Verfassungsschutz nach eigenen Angaben im Vorfeld keine Hinweise darauf entdeckt habe, dass hier Rechtsextreme versuchen, diese Demonstration zu unterwandern“.
zum BeitragNein wirklich, wer wundert sich da noch, ausser der Herr Klingbeil?
Wirklich verwundert mich hingegen die Aussage von Polizeisprecher Calbitz: „Wir können nicht immer überall präsent sein, genau diese Lücke wurde genutzt, ...“ Lücken sind nun mal da um genutzt zu werden und wenn die Polizei nicht immer überall präsent sein kann, weil sie schnell noch was anderes (z. B: fotografieren der Gegendemo) erledigen muss, dann sollte sie sich wenigstens Gedanken darüber machen, wo eine Lücke unangemessen wäre. Beim Reichstag ist sie bestimmt keine Option. Er ist schliesslich das Parlamentsgebäude. Es gibt auch noch Gründe aus der dunklen Vergangenheit, zu diesem Gebäude besondere Sorge zu tragen.
Wenn das für die Polizei nicht selbstverständlich ist, muss man sich fragen, welche Gesinnung sich hier offenbart. Glücklicherweise waren da noch drei standhafte Polizisten.
ecox lucius
Für Kleider, die wir hier zu Billigstpreisen kaufen können, zahlt immer jemand den Preis: z.B. die Näherinnen in Bangladesch, die so schlechte Löhne erhalten, dass sie nicht davon leben können. Die Arbeitsbedingungen sind bekanntermaßen noch schlechter. Das Wohl der Näherinnen kümmert niemanden. Wir können nicht nur dann schreien, wenn in einer Fabrik wieder mal Leute verbrennen.
zum BeitragAuch die Altkleidersammler sollten den Ball flach halten. Ihre Wohltaten sind begrenzt und fair wäre etwas anderes. Riesige Mengen dieser Altkleider werden seit langem etwa nach Afrika verkauft, wo sie die einheimischen Kleidermanufakturen und -industrien ruiniert haben; zusammen mit den riesigen Mengen an chinesischen Produkt-Fälschungen von minderwertiger Qualität.
Die afrikanische Textilindustrien stellten hochwertige, traditionelle, mehrfarbige Baumwollkleidung mit aufwendigen Mustern, Jeans oder andere internationale Kleidungsstücke für den afrikanischen Geschmack und Markt her. Sie waren Leitindustrien gewisser afrikanischer Staaten, wie z.B. Nigeria.
Die afrikanische Textilindustrie konnte jedoch im Preis nicht mithalten und verschwand weitgehend.
Das gleiche passiert eben mit der afrikanischen Landwirtschaft, die vorwiegend aus Kleinbetrieben besteht. Europa verkauft hoch subventioniertes Gemüse und Hähnchenfleisch aus industrieller Produktion zu Billigstpreisen übers Mittelmeer, ruiniert damit die afrikanischen Kleinbauern, will aber keinen Zusammenhang sehen, zwischen Migration und diesen miesen Geschäften, genannt Freihandel.
Die Chinesen fangen übrigens an, ihre eigene Billigkleiderindustrie in afrikanische Länder auszulagern, weil die Produktion in China zu teuer geworden ist. Afrikanische Löhne sind unschlagbar tief.
Man sollte an all dies denken, wenn man das nächste mal zur Altkleidersammelstelle pilgert.
ecox lucius
"... Migrationshintergrund besagt heute, dass eine Person selbst oder mindestens ein Elternteil ohne deutsche Staatsbürgerschaft geboren wurde."
zum BeitragAls ich das erste Mal diese Definition las, war ich entsetzt. Mir fiel sofort der Begriff Halbjude ein.
Damals war das Merkmal die falsche "Rasse" eines Elternteils. Nun ist es der falsche Pass eines Elternteils bei dessen Geburt, auch wenn dieser in Deutschland geboren wurde.
Der Geburtsort Deutschland nützt einem nichts. Die Migrationsgeschichte von Vorfahren oder die "falsche" Partnerwahl von "echten" Deutschen entscheidet darüber, dass man als Person mit Migrationshintergrund definiert wird. Einmal Migrant, immer Migrant: Das ist immer noch Blut.
Nur durch diese verquere Migrationshintergrund-Geschichte und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, kann es geschehen, dass Anis Mohamed Youssef Ferchichi, bekannt als Bushido, geboren und aufgewachsen in Deutschland, Sohn einer Deutschen Mutter, einen Preis für gelungene Integration bekommt. Und wenn es um seine kriminellen Machenschaften geht, kann man seinen Vorurteilen frönen: Tunesischer Migrationshintergrund? War ja zu erwarten.
Zudem: Wenn man den Hintergrund der Migration genug in die Vergangenheit ausdehnt, dann sind wir eh alle afrikanische Migranten.
ecox lucius
Arbeitnehmer nicht zu schützen, kann als versuchte oder vollendete Körperverletzung betrachtet werden, denn es ist bekannt, dass sich das Virus auch über Aerosole verbreitet. Jede Aerosolwolke, die ein Mensch beim Reden und Atmen ausstösst, bleibt minutenlang in der Luft und verteilt sich dabei über grössere Strecken, das in geschlossenen Hallen, den ganzen Tag hindurch.
zum BeitragDen 1.5 m Abstand kann man sich schenken. Was man sich hingegen nicht schenken kann, ist eine adäquate Schutzausrüstung der Mitarbeiter.
Ausreden wie: "Stattdessen Mundschutz zu tragen, ist bei der schweren körperlichen Arbeit im Schlachthof .. nicht realistisch."
Das ist nicht nur realistisch, sondern ist m. E. unabdingbar. Aber es sollte schon eine Atemschutzmaske FFP2, noch besser FFP3 sein. Diese Masken sind in Industrie und Handwerk, auf dem Bau, im Bergbau, in Laboratorien selbstverständlich im Einsatz, wenn es die Situation erfordert. Sie filtern nicht nur feinste Stäube sondern auch Aerosole, was in einem Schlachtbetrieb nie falsch sein kann, denn unsere Schweine und Hühner sind auch gute Zoonosenüberträger.
ecox lucius
Ja, eine Maschinenpistole, aber "schließlich auch keine besonders schweren Kriegswaffen wie Lenkflugkörper, Kampfpanzer oder Kriegsschiffe“.
zum BeitragDa ist Mann und Frau doch sprachlos.
...... ?
Ich gehe jedoch davon aus, dass die RichterInnen der Großen Strafkammer 4 des Landgerichts Schwerin nach der Niederschrift dieses Satzes vor Scham lautlos im Boden versunken sind.
ecox lucius
[Re]: Influenza und die üblichen Erkältungskrankheiten sind unserem Immunsystem wohl bekannt. Der Mensch hat dagegen eine Grundimmunität dagegen
Somit fehlt dieser Studie, soweit man dies aus den wenigen Ausschnitten erkennen kann, die entscheidende, grundlegende Fragestellung: Wie gross ist der Anteil des Immunsystems an diesem Resultat.
Es fehlt die dritte Gruppe, die ohne Maske. Nur wenn man auch diese mit einbezieht, kann man erkennen, ob die Masken überhaupt einen Einfluss auf die Ansteckungsrate haben. Falls nein, würde das wieder die Ähnlichkeit der Resultate erklären. Falls ja, würde das in Bezug auf das Corona-Virus weiterhelfen, denn dagegen es gibt keine Grundimmunität. Es bleibt nämlich der Widerspruch bestehen, das nur die Norm der FFP3-Maske als virenundurchlässig gilt, weil sie die Viren auch aus der Luft filtert, aber das Gesundheitssystem Masken ab FFP2 empfiehlt. Damit kann man aber nur die grösseren Partikel abfangen.
zum Beitragecox lucius
Maskenball, überall. Und keiner liest die Euro-Normen, die verschiedenen Maskentypen erfüllen müssen.
zum BeitragWer eine FFP3-Maske trägt, arbeitet vielleicht auch im Baugewerbe, in der chemischen Industrie oder in Bereichen in denen man sich vor gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen schützen muss. Dort waren diese Masken schon sehr lange vor Corona in Gebrauch, weil sie giftige, krebserregende und radioaktive Partikel filtern. Sie sind auch die einzigen Masken die als weitgehend virenundurchlässig gelten.
Die Operations- oder Hygienemasken, die in Spitälern üblicherweise getragen werden, sind hauptsächlich für den Schutz des Patienten vor Bakterien des Personals gedacht. Das Material muss 98% der Bakterien abhalten. Nur sind diese durchschnittlich 100 mal grösser als Viren.
Zudem kann der Maskenrand nicht dicht am Gesicht schliessend getragen werden. Die Masken sind leck, auch weil sie die Bewegungen des Kopfes und des Gesichtes mitmachen.
Eine frühe Erwähnung dieser Leckage datiert ins Jahr 1919, als ein Schweizer Arzt, im Nachgang zur Spanischen Grippe, verschiedene Tests zu den damals üblichen Masken machte. Er wunderte sich schon vor mehr als 100 Jahren "mit welcher Vertrauensseligkeit", man die Hygienemasken empfohlen habe.
Heute ist man wieder am selben Punkt. Es gibt keine Erkenntnisse, dass Operationsmasken Schutz vor Viren bieten. Es gibt nur Behauptungen, Vermutungen und Glaubenssachen.
Über Masken die unter der Norm der Operationsmasken sind, zu diskutieren, erübrigt sich.
Der 2 m-Abstand bleibt die beste Möglichkeit das Ansteckungsrisiko zu verringern, selbst mit einer FFP3-Maske, denn das Virus geht auch in die Augen.
ecox lucius
Alle mal ruhig durchatmen. Das Thema kommt nur davon, weil Frau Merkel zum Retten "dieser" Leben aufruft.
zum BeitragEs geht bei den Pandemie-Massnahmen jedoch nicht primär um uns Risikogruppen. - Ich gehöre als "Vorerkrankte" dazu. - Es geht auch nicht darum Ansteckungen oder Todesfälle zu verhindern. Das ist unmöglich.
Bei einer Pandemie sind die Toten persönliche Schicksale und familiäre Dramen, aber sie sind nicht das Hauptproblem. Das Hauptproblem sind die, die weiter leben.
Es ging und geht bei den Massnahmen in erster Linie darum, die exponentielle Ansteckungskurve abzuschwächen und damit die Ansteckungen, Krankheits- und Todesfälle über einen längeren Zeitraum zu verteilen und so beherrschbarer zu machen.
Man darf sich gerne vorstellen, was es hiesse, wenn sich die Neuinfektionen alle 3 , 5 oder auch 10 Tage verdoppelten (das ginge auch ohne die Alten) und nichts würde unternommen. Es käme unweigerlich recht schnell der Tag X an dem die Zahl der Infizierten auf 1 Million stiege und sie sich explosionsartig weiter erhöhte. Mit den Ansteckungen vermehrte sich auch die Zahl der Erkrankten und Toten exponentiell.
Bei diesem Szenario müssten wir keine Diskussionen mehr über Verfassungsmässigkeit oder Risikogruppen führen. Das Gesundheitssystem läge in Schutt und Asche. Die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Ordnung wäre am zusammenbrechen, weil Mangel an vielem, Angst und Panik herrschten. Dann würde sich wohl zeigen, wie dünn der Firnis der Zivilisiertheit ist.
Einige würden sich angesichts der herrschenden Zustände wohl fragen, weshalb sie nicht, anstatt Klopapier, Waffen gekauft hätten (wie die Amerikaner).
Der Lockdown bezweckt unüberschaubare Massenerkrankungen zu verhindern und das gelingt nur, wenn ALLE Leute solidarisch sind.
Wir Risikogruppen sollten nicht meinen, besonders wichtig zu sein. Wer alt und/oder krank ist, stirbt so oder so eher früher als später.
ecox lucius
Das Problem in solchen Situationen: Irgendwelche selbsternannten Experten (im Normalfall Männer mittleren Alters mit irgendwelchen Titeln) meinen, sich ungefragt äussern müssen, weil sie,"es zu wissen". Sie sind ja schliesslich Besserwisser und um ihre Wichtigkeit zu betonen, bezeichnen sie die anderen als inkompetent, korrupt oder sogar als Verschwörer
Zuweilen enden solch öffentlich geäusserte "Expertenmeinungen" als Rohrkrepierer, wenn sich herausstellt, dass die Herren das geforderte Sach- und Fachwissen nicht haben. Wie in diesem Fall.
Wenn ein "Experte" das Hauptproblem, nämlich die exponentiell verlaufende Ansteckungsrate durch den Sars CoV-2 Virus nicht versteht, dann wird seine Meinung in der aktuell herrschenden Situation zur Gefahr. Es ist m. E. richtig, wenn er Konsequenzen für seine Selbstüberschätzung tragen muss.
Da Herr Wodarg jetzt mehr Zeit hat, kann er einen Kurs in Mathematik nehmen, der sich mit linearen und exponentiellen Kurven beschäftigt.
zum Beitragecox lucius
Diese Todesstrafen sind nichts anderes als Befriedigung von Rachegelüsten und Volksberuhigung. Eine Veränderung der indischen Gesellschaft ist damit nicht angestrebt.
zum BeitragKeiner indischen Frau ist geholfen: Ihre gesellschaftliche Stellung hat sich nicht verbessert und Vergewaltigungen sind immer noch an der Tagesordnung.
Ab und zu ein paar arme Männer aus tiefen Kasten oder Dalit hinrichten und gut ist. Vergewaltiger mit Geld oder aus hohen Kasten werden sich weiter straflos halten können.
ecox lucius
[Re]: Ich verstehe die Zeile mit den Wölfen überhaupt nicht, obwohl ich in einem Quartier lebe, in dem ich als "Einheimische" eine Minderheit bin und mein Sohn in seiner Schulzeit praktisch nur mit Kindern aus Migrantenfamilien befreundet war.
zum BeitragAuf dem Schulhof gab es zuweilen Probleme mit Jungs, aber die Lehrpersonen waren verpflichtet, sofort einzugreifen, wenn nötig, die Polizei einzuschalten. Das half nachhaltig.
Nur zuschauen und rummosern löst Probleme nicht.
ecox lucius
In Serbien ist es der Slivovic, in Russland der Wodka. Beide Schnäpse gelten weit herum als Heilmittel für und gegen alles, selbst gegen Radioaktivität. Solcherlei Märchen habe ich selbst von russischem Pflegepersonal gehört, dass jetzt ein Arzt solche Geschichten erzählt wundert mich gar nicht, denn sie kamen immer von Männern. Frauen äusserten schon mal die Idee, dass man gegen Erkältungen auch Tee trinken könnte, anstatt Wodka.
zum BeitragAber Schnaps kann natürlich helfen, das herrschende Elend wegzusaufen. Dann stirbt man eben an einer Leberzirrhose und nicht am Corona-Vitus.
ecox lucius
Frau von Storch wollte doch an der Grenze auf Kinder schiessen lassen. Jetzt steht sie vor einer Abtreibungsklinik als Lebensschützerin. Sie demonstriert wieder mal eindrücklich wes Geistes Kind sie ist.
zum Beitragecox lucius
Wie naiv oder blind muss man denn als Polizeichef oder Politiker sein?
zum BeitragEs liegt in der Sache begründet, dass Leute die zur Polizei oder Armee wollen, viel von "law and order" halten, ebenso ist bekannt, dass rechtes und nationalistisch geprägtes Gedankengut bei staatlichen Sicherheitsorganen überall auf der Welt als Motivation für die Berufswahl gilt.
Hierarchische Strukturen, Korpsgeist und ein gesellschaftliches Umfeld, das seit den frühen 90-er Jahren, ein Aufleben des Deutschtum und Angriffe gegen "Nichtdeutsche" duldete oder sogar befürwortete, machte Polizei und Armee besonders anfällig noch weiter nach rechts zu rutschen und noch nationalistischer zu denken, denn schliesslich beschützen sie "das Volk".
Die Suppe war schon lange am Kochen, der Verfassungsschutz finanzierte zudem mit seinen V-Männern die rechte Szene, die Politik deckte die Machenschaften, faselte immer von Einzeltätern und konzentrierte sich lieber einseitig auf den islamistischen Terror oder wurde nicht müde auf der DDR als (linkem) Unrechtsstaat rumzuhacken, obwohl der nicht mehr existierte.
Weder der mordende NSU noch die Flüchtlingskrise 2015, bei der die Stimmung in gewissen Teilen der Bevölkerung offensichtlich Richtung "wir sind das Volk" kippte, konnte die verantwortlichen Stellen aus ihrem Dauerschlaf wecken. Jetzt ist die braune Suppe so richtig am Dampfen, Bundeswehr und Polizei Mitten drin. Die Politik übt sich in hilflosem Aktivismus und der Aufschrei der Anständigen bleibt weitgehend aus.
ecox lucius
Der Hund ist hier eine Metapher, die es in Form eines Menschen auch schon gab, nämlich bei "Biedermann und die Brandstifter" von Max Frisch.
zum BeitragDie Botschaft ist dieselbe.
Es besteht nicht der geringste Anlass hinter dem Hund einen islamischen Geheimcode zu sehen. Das hat nicht mit HY zu tun, sondern mit dem Urheber dieser Zeilen, der wohl eine geheime Beschimpfung vermutet. Aber er sei darauf aufmerksam gemacht, dass es auch in der deutschen Sprache als Beschimpfung gilt, jemanden als Hund zu bezeichnen.
ecox lucius
Die Sichtbarkeit von Muslimen sei geeignet, "das Bild der Justiz in ihrer Gesamtheit zu beeinträchtigen“.
Was ist das für eine Aussage? Es ist erschütternd, wenn das höchste Gericht nicht in der Lage ist, eine solch herabwürdige Formulierung zu vermeiden.
zum BeitragEs ist keine Frage, dass Richter und Richterinnen den säkularen Staat repräsentieren und somit alle religiösen Symbole oder solche die dafür gehalten werden, auf einer Richterbank nichts zu suchen haben. Aber diese Tatsache sollte so formuliert werden, dass sie niemanden verletzt oder diskriminiert.
ecox lucius
Parteien-Ragout? Wie wäre es, die Regierungsbildung in Tunis respektvoll zu würdigen? Da stünde z. B. der Begriff der Konsens-Regierung zur Verfügung.
zum BeitragTunesien ist wohl das einzige arabische Land, das ernsthaft versucht die Diktatur zu überwinden, indem es nun eine Regierung bildet, die wichtige politische Kräfte im Land einbindet. Das ist ein Versuch, Spaltungen zu überwinden und Konfliktpotential zu mindern. Das ist eine sehr demokratische Vorgehensweise. Ob der Versuch gelingt, wird sich zeigen. Aber was ist die Reaktion derer, die nicht müde werden, die arabischen Einparteien- und Einpersonen-Diktaturen zu kritisieren auf dieses urdemokratische Vorgehen? Ragout anstatt Respekt. Shame on you.
ecox lucius
Man muss der Tatsache ins Auge sehen, dass gewisse Mütter ihre Kinder im Scheidungskrieg instrumentalisieren. Das ist eine hässliche Angelegenheit und darüber darf man einen Film machen, selbst einen einfachen und einseitigen.
zum BeitragIm Zuge der Gleichstellung müssen wir Frauen eben auch über unser eigenes Verhalten, unsere Machtspiele und das Zelebrieren der Opferrolle nachdenken.
Dass es schlimme Väter gibt, ist damit nicht vom Tisch.
ecox lucius
Die mittelalterlichen Reliefs mit Judensäuen sind ein Teil der Geschichte des Antijudaismus, der zu dieser Zeit ein Teil der christlichen Kultur war. Auch Luther war Teil dieser christlichen Welt, aber diese Vergangenheit lässt sich nicht mehr verändern.
Soll man diese Skulpturen nun entfernen, um dieses Kapitel christlicher Kultur unsichtbar zu machen oder soll man die Skulpturen als Mahnmal lassen, um sich daran zu erinnern, dass der Judenhass und die Judenverachtung eine alte Geschichte haben? Eine Geschichte, die viel Leid über Juden damals und schlussendlich 6 Mio. von ihnen den Tod brachte.
Persönlich bin ich dafür, dass man die Skulpturen lässt. Wir können sie nicht einfach diskret zum Verschwunden bringen und so tun als hätte es sie nie gegeben. Die Reliefs sollten aber jeweils mit entsprechenden Erklärungen versehen werden, damit sie tatsächlich den Status eines Mahnmals haben.
Geschichte kann man nicht in Depots verstecken. Sie lebt ja in den Köpfen von Menschen weiter, heute wieder vermehrt in ihrer hässlichsten Form. Unsere Energie sollten wir in die Gegenwart stecken. Das ist so nötig wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg, denn Freiheit, Demokratie und die Gleichheit der Menschen werden wieder in Frage gestellt.
zum Beitragecox lucius
Zu "das Schwein ganz nachhaltig verwerten und an Hühnerfüßen knabbern":
zum BeitragEin Teil der Viren, die uns zu schaffen machen, haben wir von Hühnern und Schweinen, weil jene eben sehr flexibel sind und Artengrenzen überschreiten. Den Viren ist es völlig egal, wie wir Hühner oder Schweine essen. Hauptsache es gibt viele von ihnen, damit die Viren ihre Wandelbarkeit maximal ausspielen können und wir als Folge davon wieder einen neuen Erreger haben, der möglicherweise unser Immunsystem überfordert.
ecox lucius
Es ist müssig sich über die Globalisierung und die chinesische Kommunikationsstrategie auszulassen. Krankheitserreger, die sich von Mensch zu Mensch verbreiten, hatten schon immer die Reichweite der jeweiligen Menschen. Die Ausbreitung der Krankheiten verlief nur langsamer. Was aus Asien kam, wie etwa die Pest oder die Cholera, kam früher oder später auch in Europa an. Die Cholera schaffte es, dank dem Ausbruch des Tambora und der englischen Armee, schon im frühen 19. Jh. rund um die Welt.
zum Beitragecox lucius
"Die Vergegenwärtigung der Geschichte sei ein Mittel, um der „Verführung des Autoritären“ zu widerstehen."
zum BeitragSolche Sätze hört man seit Jahrzehnten, aber die Wirklichkeit hat sie schon längst hinfällig gemacht. Viellicht sollte man anfangen, auch ernsthaft in der Gegenwart für die Zukunft zu handeln und nicht nur in den üblichen alljährlichen Riten in die Vergangenheit zu schauen.
Die AfD in ihrer heutigen Form nicht der Grund für völkischen und autoritäres Denken, sondern das Ergebnis solcher Denkweisen. Politik und staatliche Institutionen haben in den frühen 90er Jahren einfach versagt, als offensichtlich wurde, dass sich da was hässliches zusammenbraut.
ecox lucius
Solange das "gleiche Blut" bei der Abstammung eine Rolle spielt, wird es bei den heutigen medizinischen Möglichkeiten eben kompliziert.
Eltern sind m. E. die Menschen, die ein Kind aufziehen: " Zwei Mütter und ein Vater, zwei Väter ohne Mutter, eine Mutter und ein Vater, eine Mutter allein, ... Wer sonst noch an der Entstehung des Kindes beteiligt war, scheint mir unerheblich und wie man sie bezeichnet ebenfalls.
Aber es gibt noch ein anderes Abstammungsproblem, das deutlich weiter verbreitet ist und sich gravierend auf Menschen auswirken kann. Es handelt sich um den "Migrationshintergrund": „Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. .... " (Statistisches Bundesamt 2016).
zum BeitragMit dieser Definition können Menschen einen Migrationshintergrund haben, selbst wenn ihre Vorfahren schon Generationen lang in Deutschland geboren wurden oder mehrheitlich Deutsche sind.
Echte Deutsche zu sein, ist für diese Menschen nicht vorgesehen, da ist doch immer dieser Hintergrund, irgendwie undeutsch. Er erinnert mich an Halbjude, Geltungsjude und solcherlei Nazi-Zeug. Zudem gilt die Definition nur für Nicht-Kriegsvertriebene. Glücklicherweise gibt es keine Pässe, die in die Zeit des Heiligen Römischen Reiches zurückreichen. Dann würde es ebenfalls sehr kompliziert mit den Hintergründen.
ecox lucius
Man schlägt sich wegen der BDS, die umstritten sein mag, die Köpfe ein, während vielleicht im Geheimen, irgendwo in Deutschland, tatkräftige Nazis einen Anschlag auf eine Synagoge planen.
Diese verbalen Antisemitismus-Scharmützel, schützen keine jüdischen Geschäfte, Menschen oder Synagogen. Sie helfen Juden auch nicht, sich im öffentlichen Raum sicherer zu fühlen.
Das zum Thema "Friedenskonferenz" und Unversehrtheit.
zum Beitragecox lucius
Edward Snowden hat vermutlich noch Glück, dass er Angestellter der NSA war. Andere Geheimdienste lassen ihre ehemaligen Mitarbeiter öffentlichkeitswirksam und symbolträchtig hinrichten.
zum Beitragecox lucius
Seien wir doch froh. Die hätten die Akten auch schreddern können. Soll ja auch schon vorgekommen sein.
zum Beitragecox lucius
[Re]: "Religion sehe ich hier weniger als das Problem..". Sie vielleicht, aber die Mutter des Kindes sieht das definitiv nicht so. Sie ist offenbar eine streng gläubige Muslimin, wie viele Leute aus Somalia, sonst hätte sie die Forderung nach einer muslimischen Familie nicht gestellt. Schweinefleisch ist für sie unrein, die Annahme eines anderen Glaubens ein tödliches Vergehen. Sie hat sich bis ans EGMR gewehrt, weil sie die Situation für ihr Kind und sich untragbar hielt.
Sie war ja anfangs kooperativ und hat das Kind freiwillig in die Obhut der Behörden gegeben. Sie musste jedoch feststellen, dass der Staat Norwegen das Kind ihr und ihrer Kultur bewusst entreissen wollte. Das ist richtig hässlich.
Solcherlei Dinge geschahen früher doch in Diktaturen. Man nahm der politischen Opposition die Kinder weg und gab sie in regimtreue Familien, um sie zu zivilisierten Menschen zu machen.
zum BeitragWas soll man nun von Norwegen denken? Entweder man ist richtiger Norweger oder minderwertiger Moslem, minderwertige Muslima? Hätte Norwegen bei einem jüdischen Kind gleich gehandelt?
ecox lucius
Wer bei der Stasi war, kann jegliche politische Karriere vergessen, obwohl das 30 Jahre her ist und die Person immerhin legal für einen Staat gearbeitet hat. Wer rechtsradikal ist, oder vielleicht war, bewegt(e) sich am Rande der Illegalität, hat aber solche Probleme nicht. Welche Heuchelei.
zum Beitragecox lucius
Seit wann ist "das Rechtsempfinden der Bevölkerung" ein geltendes Kriterium in einem Rechtsstaat, Herr Innenminister Grote?
zum Beitragecox lucius
Ein Schwangerschaftsabbruch ist laut § 218 grundsätzlich verboten. Solange es diesen Paragraphen gibt, bleibt eine Abtreibung eine Bevormundung und Kriminalisierung von Frauen.
zum BeitragDas scheinheilige Geschwätz zu §219a des Herrn Johannes Fechner von der SPD ändert daran gar nichts: Mitgegangen, mitgehangen und die Beteiligten -natürlich v. a. Frauen- hängen gelassen: in §219 wird ausgeführt, dass die obligatorische Beratung von abtreibungswilligen Frauen dem Schutz des ungeborenen Lebens dient und der ergänzte §219a zielt wieder nur auf diese Beratung zum Schutz des ungeborenen Lebens. Man kann dabei gleichzeitig die medizinischen Fachpersonen schon bestrafen, bevor sie überhaupt eine Abtreibung vorgenommen haben. So gelingt die Durchsetzung von §218 doch immer besser.
ecox lucius
Masern sind sehr ansteckend und eine heftige, (im Kleinkindalter selber erlebte) Fiebererkrankung, die in sehr seltenen Fällen eine tödlich verlaufende Hirnentzündung oder weitere Komplikationen wie Lungenentzündungen verursachen kann. Das sind Fakten. Aber es ist kein Fakt, dass die Kindersterblichkeit aktuell durch Masern signifikant erhöht würde.
zum BeitragEs sterben in Deutschland 1. sehr wenige Menschen an akuten oder langfristigen Folgen der Masern und 2. trifft es mehrheitlich Erwachsene.
Es besteht auch kein Grund für hysterisches Getue, wenn man sich die 30'000-40'000 Toten pro Jahr durch Krankenhausinfektionen vor Augen hält.
Die Impfpflicht wird v.a. dort greifen, wo aus Unwissenheit keine Masern-Impfung stattfand. Impfgegner mit einer Busse beeindrucken zu wollen ist vermutlich vergebene Liebesmüh, da diese überzeugt sind, die Impfung schade ihren Kindern mehr als die Masern.
Diese Verweigerer gefährden aber nicht vorwiegend ihre Kinder, denn die werden die Masern überleben, sondern Transplantierte und andere immungeschwächte Personen. Bei ihnen ist die Impfung nicht wirksam.
ecox lucius
Es ist wie meistens seit Weinstein & Co. Gewisse Männer meinen, Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben, erklären zu müssen, was gut, richtig oder falsch gewesen wäre oder ist.
Und immer wieder kommt der Satz:
Warum keine Anzeige?
Fakt ist: Die Dunkelziffer bei sexueller Gewalt ist extrem hoch. Sie liegt im einem vermuteten Bereich von 80%-90%.
Anzeige zu erstatten war und ist nicht die Norm, nicht nur bei Frauen, sondern vermutlich in noch grösserem Ausmass bei vergewaltigten Männern.
Schätzungen gehen davon aus, dass ca. 1% der Vergewaltiger bestraft werden. Das bedeutet, dass selbst diese, die angezeigt werden, im Normalfall straflos davon kommen.
Es ist sicher nicht opportun bei diesen Gegebenheiten den Opfern die Schuld für ihr Schweigen in die Schuhe zu schieben. Da spielen, ausser der schwierigen juristischen Situation, gewaltige gesellschaftliche Kräfte mit: Machtlosigkeit, Beschämung, Unterdrückung, Hilflosigkeit, Angst und Tabu.
zum BeitragAlso liebe Besserwisser mal schweigen und darüber nachdenken, ob es im männlichen Bekanntenkreis auch Opfer von sexueller Gewalt gäben könnte, die schweigen. Das ändert vielleicht die Perspektive .
ecox lucius
Es geht hier nicht um Resthirn, sondern um autoritäres Staats- und Gesellschaftsverständnis, das von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung mitgetragen wird und das nicht nur in Polen. Die EU badet jetzt aus, dass sie naiver Weise oder gegen besseres Wissen (m. E. v. a. gegen Russland), reihenweise Staaten des ehemaligen Ostblocks aufgenommen hat, die keine offene Zivilgesellschaft, Demokratie oder Toleranz gegenüber anders Denkenden kannten, geschweige denn einen Rechtsstaat hatten. Sie können bis heute nur bedingt oder gar nicht mit diesen Strukturen und Werten einer modernen Demokratie umgehen.
zum BeitragDiese sind aber noch nie vom Himmel gefallen, auch nicht in den Genen der Menschen verankert oder Gott gewollt. Sie sind das Resultat einer langen historischen Entwicklung mit vielen Rückschlägen, zuweilen massivem äusserem Druck sowie inneren Revolten und aktuell, in alten, klassischen Demokratien dieser Welt, wieder in Frage gestellt. Der europäische Gerichtshof kann Gesellschaften nicht mit Urteilen ändern, er kann allenfalls Kosmetik betreiben.
Demokratie ist eben noch nicht, wenn es Wahlen gibt. Das zeigt sich exemplarisch an den Bürgern der Ost-Bundesländer. Sie durften und wollten der Bundesrepublik beitreten, aber niemand hat sich darum gekümmert, sie in den vergangenen 30 Jahren in den demokratischen Staat zu integrieren, somit ist eben ein Teil dieser Menschen draussen geblieben und sieht die Demokratie nicht als beste Staatsform. Soll man das jetzt diesen "Ossis" vorwerfen?
ecox lucius
Man kann nochmals zweihundert Artikel über Antisemitismus und Rassismus schreiben oder sich darüber streiten, was die Begriffe bedeuten mögen.
Währenddessen fallen uns die Neonazis und Rechtsextremen, immer besser organisiert und skrupelloser, vor die Füsse, verüben Attentate, sind gewalttätig, bedrohen Menschen mit dem Tod und ermorden Leute.
Und das nicht erst seit gestern. Die Entwicklung der heutigen Bedrohung begann vor bald 30 Jahren und kaum jemand wollte wirklich hinschauen.
Kein Nazi oder Rechtsextremer wird sich jemals beeindruckt zeigen, wenn man ihn, korrekt definiert, Antisemit oder Rassist nennt. Er ist beides aus Überzeugung, nicht aus Zufall. Er ist bereit seiner Ideologie der Überlegenheit der "weissen Rasse" mit Gewalt Nachdruck zu verleihen und die "Nichtweissen", bei denen er selber entscheidet, wer das ist, zu bekämpfen oder zu töten.
zum BeitragNazis und Rechtsextreme verachten nicht "passende" Menschen ebenso, wie die offene, demokratische Gesellschaft und wollen die völkische, autoritäre Nation voran bringen. DAS BETRIFFT UNS ALLE.
Wenn wir denen nicht anderes entgegen zu setzen haben, als Diskussionen über Begriffe und Opferkategorien sowie den BDS zum Feind zu erküren, dann sind wir auf verlorenem Posten.
Der Hilfeschrei aus Dresden mit der Ausrufung des Nazinotstandes ist sicher ein adäquateres Mittel, um auf die herrschenden, realen Probleme aufmerksam zu machen, anstatt sich mit endlosen Diskussionen aus der realen Welt zu verabschieden.
ecox lucius
„Wenn Antifaschisten keinen Hitlergruß zeigen, ist das absolut in Ordnung.“
Weshalb soll dieser Satz von besonderer Besonnenheit sein? Er lädt nur zu vielerlei Interpretationen ein und offenbart m. E. eine merkwürdige Perspektive des Satzschreibers.
Was ist für Faschisten absolut in Ordnung?
Was ist für alle anderen, die nicht diesen beiden Gruppen angehören, absolut in Ordnung?
Kann unter gewissen Umständen das Zeigen des Hitlergrußes absolut in Ordnung sein?
Kein Mensch braucht das Wohlwollen eines sächsischen Polizisten, wenn er ohne Hitlergruß durch's Leben gehen will. Das Verwenden des Hitlergrußes ist auch in Sachsen unter Strafe gestellt.
zum Beitragecox lucius
„Sie waren nicht gemeint“. Doch sie waren gemeint. Der Täter sagt deutlich „Döner – neh´m wer“. Döner ist ja spätestens seit den "Döner-Morden" für jeden und jede offensichtlich, zu einem Begriff für Türken, Kurden oder solche, die man dafür hält, geworden.
zum BeitragEs ist wirklich höchste Zeit hinzuschauen. Nazis sind allen Menschen gegenüber feindlich eingestellt, die nicht ihrem Ideal - deutsch, weiss, rechts, national, antidemokratisch - entsprechen und sie führen einen Kampf gegen diese Feinde. Einen Kampf bei dem sie entweder den Sieg davon tragen oder untergehen. Dies war schon das Credo der Altnazis. "Kollateralschäden" wie Kevin werden dabei in Kauf genommen, denn es geht um eine höhere Sache. Diese macht gewaltbreite Nazis schlicht zu Menschenfeinden und zur Gefahr für die ganze Gesellschaft.
ecox lucius
Eine wichtige Komponente der Neonazi-Ideologie ist: Sieg oder Tod. Diese Haltung impliziert Gewalt als integrale Komponente ihres Denkens. Es ist hilfloser Aktivismus, immer wieder mehr Taten gegen Antisemitismus zu fordern. Davon gibt es keinen einzigen gewaltbereiten Nazi weniger. In deren Welt gibt es Feinde, die bekämpft werden müssen. Das sind nicht nur Juden, sondern auch Anderslebende, Muslime, Migranten, Linke, Flüchtlinge, Roma, Sinti, Ausländer, Menschen, die sich für diese Leute einsetzen und solche, die sich gegen Nazis stellen. Das Feindbild der Neonazis ist umfassend. Es reicht weit in die Gesellschaft hinein, zudem sind sie eine autoritäre Männergesellschaft, somit auch Feinde aller Frauen, die sich als gleichberechtigte Menschen verstehen. Sie bedrohen schlussendlich die ganze Gesellschaft, die Demokratie und die freiheitlichen Rechte.
Der Kampf muss den Neonazis gelten. Der Staat, seine zuständigen Institutionen und Organe haben in dieser Hinsicht bisher krachend versagt, denn es zeichnete sich schon seit Jahrzehnten eine Erstarkung der völkischen, rechtsextremen und neonazistischen Gruppierungen ab. Man muss nicht mal viel bösen Willen haben, um zum Schluss zu kommen, dass Polizei, Staatsanwaltschaften, Verfassungsschutz und Politik nicht besonders viel Interesse daran hatten, diese Entwicklung zu stoppen. Es gibt nicht einmal ein fassbares Konzept im Kampf gegen diese Gruppierungen. Das mindeste was der Staat zu leisten hat, wären Prävention, Repression, die ihren Namen verdient, Strukturen für Ausstiegswillige, Netzwerke zerschlagen und versuchen den Mitläufer- und Sympathisantenkreis auszutrocknen. Alles eigentlich alt bekannte Strategien. Sich endlich und für alle Zeiten vom Einzeltäter zu verabschieden, wäre der Anfang.
zum Beitragecox lucius
Die Narrative wiederholen sich: Rechtsextreme sind Einzeltäter. Linksextreme sind Gruppen.
zum BeitragSo einfach ist die Welt.
ecox lucius
Die türkische Dönerbude war wohl kaum ein Zufallsziel, sondern kam dem Täter gerade recht. Er attackierte sie zuerst mit einem Sprengkörper gegen die Fassade und schoss dann ins Innere. Einen ihrer Kunden hat er dabei erschossen. Wer die tote Frau vor der Synagoge ist, wissen wir nicht, vielleicht war auch sie kein Zufallsopfer, sondern eines der Feindbilder des Täters.
Die Statements der Politiker waren gestern voll Entsetzen über den antisemitischen Angriff, natürlich zu Recht, aber der Täter handelte wohl auch antimuslimisch. Das darf man nicht ignorieren.
Die Feindbilder der Rechtsextremen sind ja bekannt: Juden, Muslime, Flüchtlinge, Migranten; eben alle, die in der Vorstellung der Rechtsextremen nicht hierher gehören sowie Menschen, die diese Leute unterstützen, neben den "Linken" und den Mutigen, die es wagen, sich gegen Rechtsextremismus zu stellen. Potentielle und effektive Opfer des rechten Terrors sind ein beträchtlicher Teil der Gesellschaft.
Das ist auch nicht besonders neu. Fakten belegen das seit Jahren, aber die zuständigen Institutionen, haben wenig bis gar nichts getan um dem entgegen zu wirken, selbst nach dem NSU. Immer den Einzeltätern hinter her rennen, verstellt den Blick für die Realität und wegschauen, wenn bei der Polizei, der Bundeswehr und in Behörden sich Rechtsextreme einnisten, verschlimmert die Situation weiter.
Wenn dieses, zum Glück, misslungene Massaker auf die Gläubigen in der Synagoge kein Weckruf ist, dann haben Rechtsterroristen freie Bahn.
zum Beitragecox lucius
Es war schon immer üblich Morde an (Ex)-Ehepartnerinnen oder (Ex)-Freundinnen als Beziehungsdramen oder Familiendramen zu bezeichnen. Der Bürgermeister von Kitzbühl verwendete etwa das Wort Tragödie. Diese Wortwahl suggeriert eine Art von Schicksalsschlag, nimmt den Täter in Schutz und lässt das Opfer links liegen.
Es gab aber immer eine Ausnahme: tötet ein muslimischer Mann seine Frau, dann redet man von Ehrenmord.
Dieser Begriff ist gar nicht so falsch, denn Männer, egal woher sie kommen, töten ihre (Ex)-Partnerinnen, weil sie in ihrem Stolz verletzt, beleidigt, wütend sind, es nicht ertragen ihren Besitz zu verlieren, sich in ihrer Macht gefährdet sehen, sich hilflos fühlen, ...
zum BeitragIhre Männlichkeit, ihre Ehre (was das auch immer sein mag) ist in Frage gestellt oder zerstört. Sie fühlen sich im Recht oder gezwungen zu töten.
Diese Gewaltreaktion ist kein Drama, sondern das persönliche Versagen und Verschulden des jeweiligen Totschlägers.
Mit dem Fremdwort Femizid aber wird die Tat zu sehr dem alltäglichen Sprachgebrauch entzogen. Es geht ja nicht um eine wissenschaftliche Studie. Man sollte schon Klartext reden: Es handelt sich um Frauenmorde, verübt von Männern, die sich ihrer Ehre (oder wie man das immer nennen will) beraubt fühlen.
Es erübrigt sich ein eigner Strafbestand, denn Mord und Totschlag sind strafrechtlich geregelt. Problematisch sind allenfalls Urteile, die diesen Männer zu viel Verständnis entgegen bringen.
ecox lucius
Die Nakba ist die palästinensische Katastrophe.
Die Shoa ist die jüdische Katastrophe.
Man stelle sich vor, bei einer Ausstellung über die Shoa kommt jemand und sagt: Aufgrund der einseitigen Darstellung der jüdischen Perspektive, ...
“Unvorstellbar, völlig deplatziert, welche Perspektive sollte denn noch eine Rolle spielen, ausser die der Opfer, wenn es um die Shoa geht, Herr Blume?
Es gibt nicht den geringsten Anlass, die subjektive Sichtweise von Betroffenen, nicht in einer Ausstellung zeigen zu dürfen. Das gilt für alle und jede(n) gleichberechtigt.
zum Beitragecox lucius
Ich finde es beschämend, dass erwachsene Menschen sich über eine vor Wut und Frust weinende Teenagerin aufregen. Sind diese denn alle schon als abgeklärte Erwachsene auf die Welt gekommen oder leiden sie an Amnesie? Ich kann mich gut an meine emotionalen Ausbrüche in diesem Alter erinnern und ich leide nicht am Asperger-Syndrom.
zum Beitragecox lucius
Rechtsextreme Einzeltäter haben seit dem Anschlag auf das Oktoberfest 1980 eine lange Tradition, die man nur ungern aufgibt, weil man es sonst mit rechtsextremen, terroristischen Vereinigungen, die aus mehr als zwei Personen bestehen müssen, zu tun hätte. Das ist offenbar nicht erwünscht.
zum Beitragecox lucius
Ja, ja wer ein Mann ist, kann gut Sprüche klopfen, Schwangerschaft und Geburt finden ja andernorts statt.
Sich zuständig fühlen für die Verhütung oder die Aufzucht der Kinder, ist dann eben doch nicht vorgesehen in einem durchschnittlichen männlichen Leben.
Beides bleibt all zu oft an den Frauen hängen. Welche Rechte man ihnen - im Gegensatz zum Ungeborenen - zuspricht, bleibt ein Geheimnis. Aber ihnen hedonistische Motive für eine Abtreibung zu unterstellen, liegt alle mal drin.
Zudem wäre der Rückschritt ins Mittelalter nicht das schlimmste. Abtreibung war eine Sünde bis der Fötus eine menschliche Seele hatte. Das war spätestens am 80. Tag der Fall. Ab diesem Tag war die Abtreibung ein Mord. Das galt im Kirchenrecht von 1140 bis 1869.
zum BeitragDie Realitäten im Mittelalter und der frühen Neuzeit waren aber dann doch sehr viel gröber, denn ungewollte Babies wurden oft getötet oder ausgesetzt. Da hören die Umstehenden Fundis dann auf zu lachen.
ecox lucius
„Ich brauche auch einen Vorwand, sonst kann man doch nicht tätig werden. Ich wollt' den Wald räumen“.
... der Regierungschef habe das Wort „Vorwand“ nur aufgreifen wollen, „ohne sich den Begriff zu eigen zu machen“.
Übersetzung eindeutig, deutscher Worte (oben ) in politische Schwurbel-Sprache (unten).
Es ist schon erstaunlich, dass diese Sprecher glauben, der Rest der Menschheit sei irgendwie hirnamputiert, sonst würden sie kaum solche Sätze aus einer verlogenen Parallelwelt zum besten geben.
Bestenfalls kann man darüber schallend lachen oder einmal mehr Politiker für Feiglinge halten, die am Ende nicht mal zu ihren Lügen stehen, wenn sie offen liegen. Wer wählt die eigentlich?
zum Beitragecox lucius
Demokratische Wahlen sind keine Garantie dafür, dass die richtigen Personen gewählt werden. Das sollte bekannt sein.
Einen NPD-Mann als Ortsvorsitzenden zu wählen, ist viellicht falsch, aber demokratisch zu Stande gekommen. Die „falsche Entscheidung“ müsse korrigiert werden....". " Sie muss sofort rückgängig gemacht werden, ...". Diese und ähnliche Statements von Politikern, die sich für Vertreter und Vertreterinnen demokratischer Strukturen halten, sind völlig fehl am Platz.
Man macht eine korrekt abgelaufene, demokratische Wahl nicht rückgängig, weil der Kandidat von der NPD ist. Das wäre tatsächlich eine ernsthafte Gefährdung der Demokratie. Wenn der Gewählte nicht passt, wird einfach die Wahl rückgängig gemacht! Das geschieht nur in Diktaturen. Zudem spielt man der NPD den Opferstatus zu. Das ist immer schlecht, denn damit holt sie Stimmen.
Jetzt müssen eben alle echten Demokraten aushalten, dass in Altenstadt-Waldsiedlung ein Nazi Ortsvorsteher ist. Das ist ja noch nicht das Ende aller Tage. Nächste Wahlen finden so oder so statt. Dann kann man ihn wieder abwählen, - ein grosser Vorteil einer Demokratie - falls eine der demokratischen Parteien einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für ihn findet. Stefan Jagsch kann definitiv nichts dafür, dass sie es diesmal nicht geschafft haben.
zum Beitragecox lucius
Es ist immer wieder erhellend zu sehen, wie gewisse Männer sich selbst ermächtigen, Sprache in ihrem Sinn umzuinterpretieren.
Da ist der Herr Posener, der den Begriff Göre nicht nur ins Positive wendet, sondern ihn auch noch auf eine 41-jährige Frau anwendet.
Da war der Herr Maßen, der Hetzjagd nach seinem Gutdünken auslegte.
Oft genug geht es bei solchen Manövern darum, Frauen zu massregeln, weil sie ja nicht verstehen, worum es geht.
Wenn es im Deutschen Sprachraum eine allgemein anerkannte Autorität zur Deutung von Worten gibt, ist das der Duden (kein Mann). Mann kann Göre dort nachschlagen.
Natürlich gibt es einige Rotzlöffel, Frechlinge, Lausejungen und Bengel (Duden, Synonyme zu Göre), die dem Herrn Posener sofort zu Hilfe eilen und seine Respektlosigkeit und unbeholfenen Rechtfertigungsversuche unterstützen.
zum Beitragecox lucius
[Re]: Mich irritiert ihre Bemerkung über die Nachfahren deutscher Vertriebener auch. Würden sie die Nachkriegsgeschichte der DDR, der BRD und die Geschichte des Vereinigten Deutschland seit 1990 kennen, müssten Sie nicht irritiert sein.
zum BeitragWürden sie die bis heute aktuelle Situation der muslimischen Palästina Flüchtlinge kennen, wären sie auch nicht irritiert, weshalb ihre Nachkommen noch als Flüchtlinge registriert sind. Machen Sie sich kundig.
Das gilt übrigens auch für den Autor, der es wagt die Registrierung von 5 Millionen muslimischen Palästina Flüchtlingen durch die Vereinten Nationen als Flüchtlinge abzulehnen und sie als "Flüchtlinge" zu betiteln. Bei ihm fällt es mir jedoch schwer zu glauben, dass er die Gründe nicht kennt, weshalb sie als Flüchtlinge gelten. Die ehemaligen jüdischen Palästina Flüchtlinge sind heute mehrheitlich Bürger des Staates Israel und die muslimischen mehrheitlich staatenlos, weil die Mehrheit der arabischen Staaten, in denen sie leben, sich weigert ihnen das jeweilige Bürgerrecht zu geben. Auch die Bewohner von Gaza und dem Westjordanland sind zumeist faktisch staatenlos.
ecox lucius
Israel mit dem Nazistaat oder jede Kritik an Israel mit Antisemitismus gleichzusetzen, ist jeweils dasselbe Totschlag-Argument. Beides ist Realitätsverweigerung.
Eine geschichtsbewusstere Sichtweise auf das, was seit dem 19. Jahrhundert im Nahen Osten passiert ist, wäre angebracht. Auch ein vertiefter Blick auf das Verhalten Europas in und seit dieser Zeit wäre unabdingbar, denn hier liegt die Ursache für die heute ausweglos scheinende Situation in Israel, den besetzten Gebieten und den umliegenden Ländern.
Eigentlich müssten sich die Europäer, allen voran die Franzosen, Engländer und Deutschen verpflichtet fühlen, das was sie angerichtet haben, wieder gut zu machen. Aber da kommt nichts.
Die Blindheit gewisser Leute gegenüber Israel ist auch kaum zu begreifen. Das Land vertreibt seit Jahrzehnten Menschen, weil es sich im Recht sieht, in im Krieg eroberten oder sogar annektierten Gebieten, Siedlungen anzulegen. Das ist nicht nur ein Verstoss gegen das Völkerrecht, sondern zeigt auch, dass Israel einfach aus Arabischen Gebieten, Israelische machen will. Der dauernde Kriegszustand ist gewollt. Er verdeckt interne Konflikte und Spannungen etwa liberaler Kräfte mit ultra-orthodoxen und rechtsextremen sowie Diskriminierungen gegenüber arabischen Israelis oder äthiopischen Juden.
Die palästinensische Elite hat ebenfalls kein Interesse an einer friedlichen Lösung, denn auch hier würden die Korruptheit der Mächtigen, ihre Unfähigkeit eine Konsenspolitik zu erreichen oder staatliche Strukturen zu etablieren und die ewigen Kämpfe um die Macht, die Bevölkerung noch mehr spalten. Der äussere Feind muss daher gepflegt werden.
Die Debatten, wer gut oder böse, auf der richtigen oder falschen Seite, wer Antisemit oder Freund Israels sei, welche hier ständig geführt werden, sind zudem vollkommen sinnlos und unanständig. Wem sollen diese nützen? Den Opfern dieses ewigen Krieges?
zum Beitragecox lucius
Die Erkenntnis, dass es in Nordkorea kein Recht auf körperliche Integrität gibt, kann nicht wirklich überraschen, ebenso wenig exzessiver Machtmissbrauch.
Das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern und gesellschaftlichen Schichten entscheidet darüber, ob Frauen (und auch Männer ) sexuelle Selbstbestimmung haben oder nicht. In Diktaturen, autoritären Gesellschaften sowie stark hierarchisch gegliederten, geschlossenen Machtstrukturen, wie z.B. dem Filmbusiness oder der katholischen Kirche, kann man davon ausgehen, dass die sexuelle Verfügbarkeit der rangniedrigen Personen Teil des Systems war und ist.
Neu ist, dass die betroffenen Personen, v. a. Frauen begonnen haben sich zu wehren und man staune, selbst im zivilisierten und aufgeklärten Westen auf Widerstand der hässlichsten Sorte stossen. Nicht von Funktionären; Parteikadern oder Polizisten, sondern von Herrn Meier und Herrn Müller, die reflexartig ihre Geschlechtsgenossen in Schutz nehmen, den Frauen erklären, dass sie kein Rückgrat besässen, sich zu spät gemeldet hätten, selber schuld seien oder lügen würden. So läuft das hier. Rütteln an Machtverhältnissen bekommt den Rüttlerinnen schlecht.
Nordkorea beschuldigen ist natürlich einfacher, da muss mann nicht in sich gehen oder um seinen Machtanspruch fürchten. Den Nordkoreanischen Frauen nützt dieser Bericht sicher nichts, aber mann kann sich hier damit brüsten.
zum Beitragecox lucius
„Bei den Unternehmern ist das Finanzamt superstreng, sie dürfen keine Fehler machen, müssen ihre Firmen perfekt führen. Und die Flüchtlinge, sagen sie, die kommen hier rein, haben kein Geld, keinen Ausweis, es wird ihnen trotzdem geholfen. Da fühlen sich die Unternehmer verarscht.“
Das nenne ich Feigheit, Frau Mayer-Westhäuser, die eigene Meinung andern unterzuschieben und sich somit präventiv aus der Verantwortung ziehen..
Alle deutschen Unternehmer sind anständig. Niemals kämen sie auf die Idee Bankrotte herbeizuführen, Steuern zu hinterziehen, ihre Firmen zu plündern, korrupt zu sein, Angestellte nicht vertragsgemäss zu bezahlen, .... Auch Sie Frau Mayer-Westhäuser dürfen laut mitlachen.
Flüchtlinge sind unanständig, da sie es wagen ohne Geld und Papiere zu kommen. Man sollte ihnen nicht helfen, sondern sie Lager, genannt Ankerzentren, stecken, vielleicht noch genügend Essen und Trinken verweigern.
Das ist ja eine alte Tradition, das machte schliesslich die Wehrmacht mit sowjetischen Gefangenen auch. Diese hat sich bewährt.
Aber vielleicht sollten Sie erst mal zur Kenntnis nehmen, dass sie in einem demokratischen Rechtsstaat leben. Deutschland hat die Genfer Flüchtlingskonvention ratifiziert und sich damit verpflichtet, Flüchtlingen die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigen und sie gegenüber anderen Ausländern im Lande nicht zu diskriminieren.
Ja, Frau Maier-Westhäuser, solche Hilfe ist ein Recht und ein Gebot der Menschlichkeit. Mit ihrem althergebrachten Herrinnenmenschen- Gedankengut können Sie die AfD salopp dunkelbraun überholen.
zum Beitragecox lucius
[Re]: Lesen sie mal den Artikel genau durch, dann werden sie den 1. Punkt eindeutig finden.
zum BeitragDer 2. Punkt ist etwas verklausuliert, denn er bekam etwas, das "für ihn nicht schädlich" war. Das sind Drogenersatzmedikamente im Normalfall nicht.
Weshalb hätte sich die Kommunikation schwierig erweisen sollen, wenn ein Dolmetscher anwesend gewesen wäre? Und es war nicht in der Kompetenz der Polizei den Mann schlafen zu lassen. Die Staatsanwaltschaft hatte seine sofortige Freilassung angeordnet.
ecox lucius
Der Begriff Rassismus ist auch nicht besser als Fremdenfeindlichkeit. Er impliziert, dass es menschliche Rassen gibt. Das ist nichts anderes als die Fortführung der Rassentheorien, die Menschen anhand äusserer Unterschiede wie Hautfarbe, Haar, Grösse, körperlicher Konstitution, aber auch anatomischer Verschiedenheiten kategorisierten.
Das alleine wäre noch nicht schlimm gewesen, wenn man diese Kategorien wertfrei behandelt hätte, dem war aber nicht so. Die "anderen" Rassen wurden als minderwertig betrachtet. Das ist Herrenmenschendenken. Dieses lebt in der heutigen Zeit weiter und spiegelt sich, wenn ein Deutscher auf einen Eritreer schiesst oder China die Uiguren zu echten Chinesen umerziehen will.
Ganz übel wird es m. E. wenn man im Zusammenhang mit Rassismus Menschen jüdischen Glaubens nennt, denn bei diesen gibt es jetzt wirklich keine gemeinsamen äusserlichen Merkmale. Sie können aussehen wie Ost-Europäer, Nordostafrikaner, Mahgrebiner, Zentralasiaten, ... Die Juden als Rasse, das ist Nazi-Zeugs.
Unterschiedliche Färbung und anatomische Varianten sind im Tierreich bei vielen Arten normal. Niemand kommt auf die Idee einen Panther, der das exakt gleiche Tier ist wie ein Leopard, nur mit dunklem Fell und dunklen Flecken, anhand der Farbe negativ zu bewerten.
zum BeitragIm Tierreich, zu dem wir Menschen zweifellos gehören, gibt es von Natur aus keine Rassen. Tierrassen sind menschliche Produkte wie Rassentheorien. Mit umgekehrten Vorzeichen- alle Rassen sind gleichwertig- werden diese nicht wahrer.
Wir Menschen sind alle sehr nahe miteinander verwandt und damit alle die Gleichen, mit Ausnahme von wenigen Genen, die die Äusserlichkeiten bestimmen, sowie von Kultur, Religion , Sprache und individueller Biographie. Also sollten wir anfangen endlich aufzuhören Menschen in immer mehr Kategorien einzuteilen. Diese implizieren schon den Ausschluss der anderen.
Zudem wird viel Zeit vergeudet über die richtigen Begriffe zu debattieren, was niemandem hilft.
ecox lucius
[Re]: "... so geraten Menschen in Gefahr, die aus guten Gründen nicht geimpft sind: zu jung, Immunochwäche usw .." Was usw. heisst, weiss ich nicht, aber auch die aufgeführten Argumente werden nicht besser, wenn sie ständig wiederholt werden.
zum BeitragFakt ist: Die Maserntoten sind mehrheitlich Erwachsene, nicht Babies, nicht Kinder.
Fakt ist: Immungeschwächte Personen, haben immer ein viel grösseres Risiko an Infekten und seltenen Tumoren tödlich zu erkranken als Menschen mit intaktem Immunsystem. Dabei können erstere sogar an eigenen Viren sterben, die das Immunsystem bisher in Schach gehalten hatte.
Transplantierte müssen zusätzlich mit den Risiken der Immunsuppressiva leben, die eine toxische Wirkung auf die Nieren und die Nerven haben können, unter Umständen das Knochenmark angreifen, die Fett- und Zuckerwerte im Blut erhöhen und Magendarmprobleme verursachen können. Abgesehen davon, das ein recht grosses Risiko besteht, dass das Organ abgestossen wird.
Die Masern ausrotten ist ein hehres Ziel, aber es wird Immungeschwächten nicht wirklich viel bringen. Sie werden weiterhin an den üblichen Erkrankungen, die Immunschwäche oder Immunsuppression auslösen, sterben.
Das Maserngeschrei ist hysterisch. Es wäre doch interessant zu erfahren, welche Interessen dahinter stecken, da z,B. in Europa rund 91'000 Menschen pro Jahr an Spitalinfektionen sterben und es keine solche Hysterie gibt.
ecox lucius
Interessant ist, dass sich nur bei zwei Themen die Frauen betreffen, viele Männer sofort melden um zu kritisieren und zu relativieren: Bei Quoten und bei sexuellen Übergriffen. Beim ersten Punkt sehen sie wohl ihren Machtanspruch gefährdet und beim zweiten fühlen sich sich angegriffen. Das nur so nebenbei, für Männer, zum nachdenken.
Zum Thema: Weshalb ist die Männerherrschaft so stark verankert und nicht tot zu kriegen? Wegen der Männerseilschaften.
Weshalb erwartet frau von anderen Frauen, eine solidarische Haltung gegenüber ihren Geschlechtsgenossinnen und ausgerechnet von Angela Merkel?
Frauensolidarität ist nicht genetisch verankert, sondern eine von Frauen erwartete Eigenschaft.
Von Männern erwartet sie kein Mensch. Sie dürfen ihre individuellen Karrieren verfolgen, ohne kritisiert zu werden.
Und: Angela Merkel wurde, vergessen wir das nicht, in der DDR sozialisiert. Dort war die Gleichberechtigung der Frau von Staates wegen erreicht. Sie war eine der zahlreichen Doktrinen, die fernab der Realität lagen. Sie war trotzdem kein Thema.
Frau Merkel tut das, was Männer auch tun, sie positioniert enge Vertraute an wichtige Positionen: Z. B. zwei nacheinander folgende Verteidigungsministerinnen und die EU-Kommissionspräsidentin.
zum BeitragGefährliche Konkurrenz hingegen serviert(e) sie ab oder verbannt(e) sie in undankbare oder schwierige Ministerien. Betroffen sind und waren v. a. Männer.
Wenn die Frauenseilschaft von Angela Merkel Erfolg hat, ist sie die Grundlage für eine Erweiterung mit mehr Frauen, da Frauen in ihrer vertrauten Umgebung öfter Geschlechtsgenossinnen haben. Mehr Frauen an die Macht funktioniert eben auch von oben nach unten.
Man kann ja am ältesten Macho-Club der Republik, der SPD, sehen, was eine über 30-jährige Frauenquote genützt hat. Die fast 150 Jahre alten Männerseilschaften sind immer noch an den Schalthebeln der Macht.
ecox lucius
" Der Ethnopluralismus ... würde jeder Kultur ihren angestammten Ort zugestehen“.
zum BeitragAls Archäologin und Ethnologin, mit dem Blick auf 200'000 Jahre Menschheitsgeschichte, kann ich nur lachen ob solchen Aussagen. Wenn der Ethnopluralismus Gültigkeit hätte, sässen noch heute alle Menschen in Afrika, denn dort ist unser aller angestammter Platz. Wir Europäer sind das Resultat mehrerer Einwanderungswellen aus Afrika, dem Nahen Osten, den eurasischen Steppengebieten, die vor rund 40'000 Jahren begannen. Vorher war hier der Neandertaler.
Wir wären auch noch in der Steinzeit, hätten sich menschliche Kulturen nicht permanent verändert und differenziert über die letzten 200'000 Jahre. In dieser Zeit sind viele Kulturen und Reiche entstanden, wieder vergangen, haben sich neu gebildet, verändert, Menschengruppen haben sich verschoben, neue Kulturen etabliert, .... Nichts war für immer und das ist auch heute noch so.
Selbst die Menschen auf "unserem Boden", die deutsch sprachen, waren vor 300 Jahren noch Mitglieder einer uns fremden Kultur.
Veränderung und Anpassung sind normal und überlebenswichtig. Kultureller Wandel und Migration sind so menschlich, wie die Sprache und das Aufrechtgehen. Auch genetische Veränderungen gehören dazu: Wir sind hellhäutung geworden und können mehrheitlich Milchzucker abbauen, Tibeter können sich besser in grosser Höhe als im Tiefland bewegen. Das sind erfolgreiche genetische Mutationen, die aber keinen überlegen machen. Was den Menschen ausmacht ist u.a. sein grosses Gehirn und dieses zu gebrauchen, bevor man Märchen in die Welt setzt, ist nicht verboten, sondern angesagt.
ecox lucius
Oh, je, jetzt kommt er sofort zum Vorschein, der Reflex gewisser Männer, sich benachteiligt, vernachlässigt und weniger wert zu fühlen, wenn Frauenmorden ein Artikel gewidmet wird. Wenn sie nicht im Mittelpunkt stehen und der Autor des Artikels nicht erwähnt, dass weltweit viel mehr Männer als Frauen getötet werden, sind sie beleidigt und relativieren sofort die die Tatsachen.
zum BeitragDer Artikel handelt aber nun mal von Frauenmorden, somit ist logisch, dass Männer als Opfer darin keine Hauptrolle spielen.
Als Frau kann ich dazu nur sagen, dass solche Reaktionen genau das aufzeigen, was hinter hinter Frauenmorden schlussendlich steht, auch wenn keiner dieser Männer hier je eine Frau umgebracht hat: Das männliche Selbstverständnis dominant und wichtiger zu sein, immer im Zentrum zu stehen, den Gang der Dinge zu bestimmen und dem Autor sogar noch zu erklären, wie er seinen Artikel hätte schreiben sollen.
Das mangelnde Interesse an frauenspezifischen Problemen kommt noch hinzu. Dieses kann ich von keinem Mann verlangen, aber, dass sie zur Kenntnis nehmen, dass es das Recht gibt darüber zu schreiben.
Das Problem ist: Im Gegensatz zu Männern werden Frauen in ihren Familien getötet, dort wo sich sich sicher und aufgehoben fühlen sollten, werden Todesurteile über sie gefällt und ausgeführt, weil sie gesellschaftliche Normen nicht erfüllen. Für Frauen und auch Kinder ist die häusliche Umgebung der Ort, wo sie dem grössten Risiko ausgesetzt sind, umgebracht zu werden. Nicht die bösen Männer oder Psychopathen an einer dunklen Strassenecke töten am meisten Frauen, sondern Ehemänner, Brüder, Väter, Ex-Partner. Das ist die traurige Geschichte, die hier in diesem Artikel steht.
Es steht übrigens jedem Mann zu, der sich hier zurückstellt fühlt, weil die vielen toten Männer fehlen, sich zu engagieren, damit mehr Männer lernen mit Konfliktsituationen anders umzugehen, als den andern einfach umzubringen.
ecox lucius
Das kommt einfach davon, weil man behauptet, es gäbe schwarze Menschen. Realität ist aber, dass es sehr viele Menschen mit brauner Haut gibt. Diese Haut ist mehrheitlich nicht das Resultat von Sonneneinstrahlung, sondern dem Anteil der beiden Melanine Eumelanin und Phäomelanin zu verdanken. Diese bestimmen je nach Mischverhältnis die Haut-, Haar- und Augenfarbe. Melanine bestimmen auch bei Tieren die Färbung und daher gibt es auch Fische mit brauner Haut. Ganz ohne Sonne.
zum BeitragDa Arielle ein halber Fisch ist, der sehr wohl braun sein kann, kann ihr Oberkörper logischerweise auch braun sein. Braune Hautfarbe ist weder bei Menschen noch bei Fischen wasserlöslich, womit sich jede Diskussion über "Faktentreue" erübrigt.
ecox lucius
[Re]: Wir müssen jetzt nicht gleich übertreiben. Nicht alle wollen nach Europa. Nach Europa gelangt nur ein Bruchteil der weltweiten Flüchtlinge. Von den aktuell 70, 8 Mio. Menschen auf der Flucht sind die meisten Binnenvertriebene. Die ausser Landes geflüchteten werden zu 80% von ihren Nachbarländern aufgenommen. Nur 500'000 Flüchtlinge sind Asylbewerber.
zum BeitragDas sind die Relationen von denen wir hier sprechen.
Es geht auch nicht mehrheitlich darum, dass die Leute flüchten, weil sie lieber in einem anderen Land leben möchten. Wirklich nicht.
Zudem ist die Seenotrettung seit 1910 nach internationalem Seerecht für jeden Kapitän Pflicht. Kapitänin Rakete durfte den Menschen nicht helfen, sie musste.
ecox lucius
"“Israel (ist) eine Nation von Recht und Ordnung“, die nicht toleriere, dass Demonstranten Straßen blockieren." Ja, sicher Herr Netanyahu, Strassen blockieren ist schlimmer als einen Afrikaner erschiessen. Es liegt noch viel Arbeit vor ihnen, damit sie erkennen, was sie da gesagt haben.
zum Beitragecox lucius
Der rechtsextreme Einzeltäter ist doch ein altbekanntes Motiv, schon seit Gundolf Köhler, dem Studenten mit den persönlichen Problemen. Es müsste doch jedem klar sein, dass die Durchführung von Taten wie der Bombenanschlag auf das Oktoberfest, die Morde des NSU oder die Tötung von Herrn Lübcke nicht zufälligerweise gelungen sind. Hinter solchen Morden steckt eine aufwendige, sorgfältige und gute Planung, deren Ziel auch immer die Flucht der Täter ist. Diese ist mehrheitlich gelungen. Beim NSU sogar über Jahre, obwohl am helllichten Tage, praktisch öffentlich, Leute erschossen wurden. Kein Mensch kann ernsthaft annehmen, dass hinter all diesen Anschlägen jeweils einer oder zwei Meisterterroristen steckten, die ohne die Mitarbeit einer gut strukturierten und organisierten Gruppe auskamen.
zum BeitragSomit kann man sich auch von der rechtsextremen Dumpfbacke verabschieden. Das verharmlost die Fähigkeiten und die Gefährlichkeit dieser Leute massiv.
ecox lucius
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte schon souveränere Präsidenten als Herrn Schuster. Meinungen, die nicht in sein Weltbild passen, deckt er seit Jahren mit Anitsemitismus-Vorwürfen ein. Zu guter letzt glaubt er auch noch die Ausstellungspolitik des Jüdischen Museums bestimmen zu dürfen und sieht sich berechtigt, Personalvorschläge für die Nachfolge des zurückgetretenen Leiters machen zu können.
Herr Schuster darf gerne das Museum kritisieren, genauso wie andere ihn, mich oder Israel kritisieren dürfen, aber in Deutschland herrscht freie Meinungsäusserung, Wissenschaftsfreiheit und Freiheit für Kulturschaffende. Weder Herrn Schuster, noch dem Zentralrat der Juden steht es zu, Druck auszuüben um kulturelle Institutionen auf ihre Linie zu bringen und zu bestimmen, was ein jüdisches Museum ist. Das haben sie der Leitung und den Kuratoren zu überlassen.
Herr Schuster sollte sich mal ernsthaft damit auseinandersetzen, was ein demokratisch-freiheitlicher Rechtsstaat ist: Andere Meinungen und Weltsichten, die sich in legalem Rahmen bewegen, sind erlaubt und zu tolerieren, auch wenn man sie nicht teilt. Dass dies immer einfach ist, hat niemand behauptet.
Zudem ist es nicht von der Hand zu weisen, dass der exzessive Gebrauch des Antisemitismus-Vorwurfs nicht das geringste dazu beiträgt, den grassierenden Antijudaismus in Deutschland zu bekämpfen. Da muss man den 240 Wissenschaftlern recht geben. Das Geschrei um die BDS ist lächerlich und sinnlos. Man muss sie nicht mögen, aber sie verübt keine Übergriffe gegen Juden oder ihre Kinder auf der Strasse und in der Schule oder greift ihre Geschäfte und Lokale an. Sie phantasiert auch nicht über jüdische Weltherrschaft oder Verschwörung. Die wahren Übeltäter sitzen an anderen Orten.
zum Beitragecox lucius
Im übrigen bin ich der Meinung, Russland habe ein Recht auf die Krim. Schließlich hat es diese erfolgreich erobert und annektiert.
zum BeitragWo kämen wir da hin, wenn wir auf geltendes Völkerrecht pochen würden?
ecox lucius
Der Demeter-Verband hätte kein Problem mit Kuhhörnern und "die Natur irrt nicht-Gerede", wenn er sich mal ernsthaft mir der Geschichte der hornlosen Kühe auseinandergesetzt hätte. Es gibt sie seit Jahrtausenden aus archäologischen Fundstellen sowie Abbildungen und die schwarzen, hornlosen Rinder Schottlands werden sogar in römischer Zeit beschrieben. Die Natur irrt eben manchmal doch und der Mensch hat aus diesem Irrtum hornlose Rassen gezüchtet. Angus- und Galloway-Rinder sind kaum zufälligerweise Schotten. Kein Mensch sollte es wagen, von diesen beiden robusten Kuhrassen zu sagen, sie seinen keine ganzen Tiere.
zum Beitragecox lucius
".. die gängigen Kategorien von Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit verschwimmen." Was soll das heissen? Diese Kategorien waren früher klar voneinander trennbar und hatten nur für gewisse Gruppen oder Tätigkeiten Gültigkeit? Erst seit es Internet-Portale gibt, haben sie angefangen sich zu vermischen? Sowas kann man ja nur meinen, wenn man die letzten 50 Jahre in einer dunklen Höhle gelebt hat. Diese drei "Kategorien" waren schon immer unzertrennbar verbunden und wurden auch so genutzt.
zum BeitragDie Pressefreiheit gilt im übrigen vor, während und nach Wahlen. Wenn sich die wichtigen Printmedien bei Wahlempfehlungen zurückhalten, ist das nicht verboten, sondern reine Selbstzensur. Dafür kann man nicht die Youtuber verantwortlich machen, die nur ihr Recht wahrnehmen.
ecox lucius
Es gibt Menschen die auf der Strasse sexuell belästigt werden, weil sie Frauen sind. Es gibt Menschen, die angegriffen werden, weil sie Männer sind, die eine Kippa tragen. Es gibt Menschen, die verprügelt werden, weil sie eine dunkle Haufarbe haben. Es gibt Menschen, denen die Handtasche geraubt wird, weil sie alte Frauen sind, die aus der Bank kommen.
Was machen wir als Gesellschaft? Kapitulieren? Sexualstraftätern, Antisemiten, Rassisten und Räubern den öffentlichen Raum überlassen?
Der Staat wird nie in der Lage sein, alle Menschen zu schützen, auch wenn das das Ziel ist. Da kann sich Herr Friedmann noch so lautstark äussern und Herr Klein hilflose Ratschläge geben.
Die Realität ist leider nicht immer schön. aber der Ratschlag keine Kippa zu tragen, kommt mir etwa so unverschämt vor, wie derjenige an Frauen keine kurzen Röcke zu tragen und nachts nicht alleine auf die Strasse zu gehen, um vor übergriffigen Männern sicher zu sein.
Schlussendlich kann man nämlich jedem Kippaträger, der angegriffen wird vorwerfen, er sei selber schuld, er hätte sich ja nicht als Jude zu erkennen geben müssen. Dieses Spielchen kennen wir Frauen schon. Das nennt man dann Opfer zu Schuldigen machen.
Vielleicht sollte man jüdischen Männern, die eine Kippa tragen, den gleichen Rat geben wie Frauen: Gehen sie in einen Selbstverteidigungskurs oder kaufen sie sich einen Pfefferspray. Aber lassen sie sich auf keinen Fall empfehlen, wo sie, wie auf die Strasse zu gehen haben.
zum Beitragecox lucius
"Israel wird als Kolonisationsprojekt aufgefasst..." Herr Beck, Israel ist bzw. war ein Kolonisationsprojekt, schon vor der Nazi-Zeit. Darüber kann man nicht hinwegsehen. Die Kolonialisierung hat eine grosse Dynamik durch die Judenverfolgung im Dritten Reich bekommen, währenddem nicht nur die Nazis und ihre Helfer die europäischen Juden massakriert haben, sondern der Rest der "zivilisierten" Welt auch noch lange tatenlos zugeschaut hat. Nicht mal nach dem Krieg haben es die Alliierten geschafft, weitere Progrome gegen jüdische Menschen zu verhindern. Damit kann man diese Kolonisierung erklären und auch verstehen, aber es ändert nichts daran, dass es eine war und der daraus folgende, nicht mehr enden wollende Konflikt im Nahen Osten entstanden ist. Dieser verlangt eine andere Lösung als sich mit BDS zu beschäftigen. Das ist Kosmetik und Kleinkram. Deutschland steht m.E. zusammen mit den restlichen Europäern in der Schuld, sich aktiv für der Lösung des Konfliktes, der immer weitere Kreise zieht, einzusetzen.
zum BeitragDavon kann ich leider nicht viel erkennen,
Nach mehr als 70 Jahren Israel kann man nicht mehr ernsthaft die Existenzberechtigung dieses Staates in Frage stellen. Das wäre vollkommen absurd. Aber auch die Palästinenser, die indirekt ebenso zu Opfern der Geschichte des Dritten Reiches wurden, wie die direkt betroffenen, verfolgten Juden, haben ein Recht auf ihren Staat. Das ist ein Punkt, der gelöst werden muss, sonst könnte auch der Staat Israel in seiner heutigen Form scheitern.
ecox lucius
Die Undercover-Journalistin ist doch eine gute Nachricht. Monsanto und damit Bayer sind dabei, sich in noch grössere Schwierigkeiten zu manövrieren.
zum Beitragecox lucius
Antisemitismus ist offenbar ein schwieriger Begriff. Er ist nicht definiert und jeder benützt ihn wie es ihm gerade passt.
Vielleicht sollte man sich eher ernsthaft der unhaltbaren Lage im betroffenen Gebiet zuwenden, um dort für Verbesserungen zu sorgen, anstatt sich um einen Begriff zu streiten oder seine Zeit mit der BDS zu verplempern.
Die Situation ist für die palästinensische, ebenso wie für einen Teil der jüdischen, wie muslimischen Bevölkerung in Israel, in den autonomen oder auch in den abgesperrten oder annektierten Gebieten und in den Siedlungen unerträglich. Sie sind Opfer von Mächtigen, die auf beiden Seiten den Konflikt schüren um an der Macht zu bleiben.
zum BeitragNiemand geht aus diesem Konflikt als Sieger hervor, auf beiden Seiten gibt es nur Opfer und der Hass wächst. Das ist keine Vision für die Zukunft, denn in unmittelbarer Nachbarschaft und auch weiter weg, stehen andere bereit, um aus diesem Desaster zu profitieren.
ecox lucius
Wer einen Gentest machen lässt, muss sich bewusst sein, dass er auch einen Teil der Gene seiner Grosseltern, Eltern, Geschwister, Kinder, Enkel und weiterer blutsverwandter, direkter oder indirekter Vor -und Nachfahren preisgibt.
zum BeitragBei den Toten kann das ja egal sein, die Lebenden kann man fragen, aber wie ist es bei den noch nicht Geborenen und ihren Persönlichkeitsrechten?
ecox lucius
„Was für ein grober Unfug. Was hat der geraucht? Legal kann es nicht gewesen sein.“
Ist das eine politische Antwort, auf eine politische These?
Das Verständnis einiger Leute in der SPD wie man mit provokativen Thesen umgeht, ist kaum zu übertreffen. Kann mann keine Inhalte präsentieren, wird scharf geschossen und die Diskussion verweigert. Da wird keine Utopie für die Zukunft draus.
Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Herr Kahrs eigentlich ein verstecktes Statement für die Legalisierung von Cannabis verbreiten wollte: Wäre das, was Herr Kühnert geraucht hat, legal gewesen, hätte er keinen groben Unfug erzählt.
zum Beitragecox lucius
Spanien betreibt Heuchelei par excellence: Lopez, der wegen Anstachelung zur Gewalt zu 14 Jahren verurteilt wurde, wird als politischer Gefangener gesehen, was wohl stimmt.
zum BeitragDie Katalanen im eigenen Land, die bei der Organisation des Unabhängigkeitsreferndums dabei waren, sind wegen Rebellion angeklagt. Rebellion müsste aber ein gewaltsames Vorgehen beinhalten, was bei den Unabhängigkeitsbefürwortern definitiv nicht der Fall war. Die Gewalt kam von der Polizei.
Weitere Katalanen stehen vor Gericht, weil sie zu Demonstrationen für die Unabhängigkeit Katalaniens aufgerufen haben. Die spanische Justiz sieht in diesen Fällen keine politischen Anklagen. Ihre Forderungen 25 bzw. 17 Jahre Haft.
Spanien, der Rechtsstaat und schöne Grüsse von Herrn Franco an Herrn Maduro.
ecox lucius
Der Begriff Migrationshintergrund ist in Deutschland sehr leicht zu definieren,, wie das Statistische Bundesamt beweist. Aus Wikipedia: 2016 änderte das Statistische Bundesamt im Rahmen einer „Typisierung des Migrationshintergrundes“ die Definition, ..: „Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit (gilt ab 1949, meine Anmerkung) geboren wurde. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-)Aussiedler SOWIE DIE ALS DEUTSCHE GEBORENEN NACHKOMMEN DIESER GRUPPEN.“
Einmal Migrationshintergrund, immer Migrationhintergrund!
Mein Sohn hatte Glück, er hat keinen Migrationshintergrund, weil er 2 km entfernt von der Deutschen Grenze geboren wurde und laut Schweizer Definition des Begriffs, ein als Schweizer/in geborener Elternteil reicht, um nicht zur "Bevölkerung mit Migrationshintergrund" zu zählen.
Beim Aussehen wäre mein Sohn bei Boris Palmer als junger "weisser" Mann durchgegangen. Er hätte nicht geahnt, dass die Hälfte von dessen Genen von einem emigrierten, mittelanatolischen Kurden stammten, von dem anhand der Sprache belegt ist, dass er einen weiteren, ca.150-jährigen, Migrationshintergrund aus dem heutigen Iran hat.
Das Aussehen einfach Pech für die Tochter von Frau Gaus?
Die Verletztheit ihrer Mutter ist sehr wohl nach zu empfinden: Herr Palmer grenzt ihre Tochter aufgrund ihres Aussehens aus. Sie verwendet auch den Begriff Rassismus sinngemäss, solange es Leute gibt, die Menschen nach ihrer Hautfarbe in Schubladen stecken.
zum BeitragBoris Palmer würde gut daran tun, sich seines Vaters zu erinnern, der 1930, unehelich, als Kind einer "deutschblütigen" Mutter und eines jüdischen Vaters geboren wurde. Dieser bildete auch nicht die idealisierte, deutsche Gesellschaft ab, die man in Nazi-Deutschland gern gehabt hätte.
ecox lucius
"Früher mal" , bzw. noch früher gehörte das Westjordanland mal zum ägyptischen Reich. Die Golanhöhen übrigens auch.
zum Beitragecox lucius
Die USA und Europa sollten nicht vergessen Sanktionen gegen Israel zu erlassen um Netanyahu für die Annexion zu bestrafen, falls er sein Ansinnen wahr macht. Diese kamen ja ziemlich schnell als Putin die Krim annektierte. Das Völkerrecht gilt nämlich auch für Israel.
zum Beitragecox lucius
Ich halte die Kopftuch-Debatte für reine Symbolik die keiner Frau und keinem Mädchen hilft. Die Idee, dass das Tragen von Kleidung irgendwo auf der Welt nur mit der freien Entscheidung zu tun hat, ist naiv. Kleidung unterliegt immer gesellschaftlichen Konventionen und wer sie bricht, muss bei uns zwar nicht ins Gefängnis, aber bekommt unter Umständen Probleme am Arbeitsplatz, in der Schule, wird nicht ernst genommen oder ausgelacht. Kindern darf man als Eltern von Gesetzes wegen vorschreiben, was sie anziehen sollen. Glauben Sie im "freien" Westen laufen alle Kinder mit Kleidern herum, für die sich sich selber entschieden haben? Mein Sohn wäre noch während seiner Schulzeit täglich mit dem Schlafanzug und in Gummistiefeln aus dem Haus gegangen, hätte ich ihn nicht unter Druck gesetzt, Kleidung zu tragen. Seine rot gemusterte Hose und sein selbst ausgesuchtes dunkelrosa Kindergartentäschchen trug er am ersten Tag des Kindergartens und danach nie mehr wieder, weil ihm ein Junge sagte: "Wie ein Mädchen". Die gleiche Geschichte wiederholte sich mit den Strumpfhosen im Winter.
zum BeitragZu "eine von Männern gemachte Vorschrift" nur folgendes: Karl Lagerfeld, Yves Saint Laurent, Christian Dior, Giorgio Armani, Willy Bogner, Hugo Boss, usw.
ecox lucius
Nichts gemerkt, nichts gehört, nichts gesehen, nichts gelesen, nichts mitbekommen, nichts gewusst; einfach nichts. Das scheint der klassische Verfassungsschützer zu sein. Wer solche Beschützer hat, braucht wahrlich keine Feinde mehr.
zum Beitragecox lucius
"Der Virus löst Gebärmutterhalskrebs aus, .." Dieser Satz gehört auch in den Bereich Fake Science.
Humane Papillomaviren erhöhen die Wahrscheinlichkeit an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Dieser Satz käme dem Begriff Science etwas näher. Bei den meisten Frauen passiert gar nichts, wenn sie sich mit diesem Virus anstecken, andere bekommen Warzen und wenige einen Tumor. Zudem gibt es weitere Risikofaktoren für die Erkrankung und sie ist selten, sie betrifft ca. 1 von 100 krebskranken Frauen, aber etwa 70-80% der Bevölkerung machen eine Ansteckung mit dem Virus durch.
Die Perspektiven sind teilweise schon ziemlich verschroben. Es herrscht Hysterie wegen der Masern und es werden Ängste verbreitet wegen Gebärmutterhalskrebs, aber die Chance an einer vermeidbaren Krankenhausinfektion zu sterben ist ungleich viel höher.
zum BeitragDie gleiche Berufsgruppe, die die mangelnde Durchimpfung der Bevölkerung beklagt, verursacht jährlich tausende von Todesfällen, weil sie nicht hygienisch genug arbeitet. Das ist schon krass.
ecox lucius
[Re]: Wenn mann informiert wäre, wüsste mann, dass es schon 2009 unmittelbar nach der vermuteten Tat eine Anzeige von Frau Mayorga, gegeben hat.
zum BeitragWas damals geschah oder nicht geschah, wissen wir nicht, präventiv mal die Frau, das mutmassliche Opfer, beschuldigen, das geht in Ordnung, aber in Erwägung ziehen, dass Ronaldo lügt, das geht nicht.
ecox lucius
"Den größten schwarzen Musiker aller Zeiten noch im Jenseits zu zerstören ist nicht nur ein attraktives rassistisches Projekt"... Diese Aussage ist einfach nur plump und billig. Die Pädophilie-Vorwürfe sind schon in den 90er Jahren, als Michel Jackson noch quicklebendig war, so laut, dass man sie in der Presse vernimmt. Noch nicht mal er selber bemühte sich besonders, seine schon bizarr anmutende Vorliebe für Kinder zu verstecken.
zum BeitragWer genau hinschaute, sah bei ihm schon in dieser Zeit typisches Kernpädophilen-Verhalten. Aber eine Mehrheit wollte nicht genau hinschauen, wie sie auch bei andern Missbrauchstätern aus der Prominentenszene über Jahrzehnte nicht hinschauen wollte. Opfer waren in dieser Zeit chancenlos und liessen sich auf aussergerichtliche Vereinbarungen ein, zumal diese die Eltern der betroffenen Kinder reich machten. Mit diesem Instrument der US-amerikanischen Rechtssprechung hielten sich viele vermutete Missbrauchstäter straflos. Man nahm auch Auswirkungen auf die Kinder nicht besonders ernst.
Selbst als Michel Jackson zugab, er würde mit Kindern im selben Bett schlafen, blieben noch viele Augen geschlossen. Rechtlich gilt er selbstverständlich, was die Missbrauchsvorwürfe betrifft, als unschuldig, da er freigesprochen wurde, aber das ändert nichts an seiner offensichtlichen Pädophilie.
Wenn sich jetzt erst die vermuteten Opfer melden, ist das nicht ein attraktives, rassistisches Projekt, sondern der Normalfall. Auch erwachsene Opfer von prominenten und nichtprominenten Sexualstraftätern, haben aus Angst und Scham über Jahrzehnte geschwiegen. Was soll man denn anderes von Kindern erwarten?
ecox lucius
Das Statement der Bürgermeisterin lässt auf eine merkwürdige Auffassung von Rechtsstaatlichkeit schliessen. Gewaltenteilung ist in einem demokratischen Staat ein hohes Gut. Menschen werden dort nicht auf politische Empfehlung hin verurteilt, damit man einen Schuldigen hat und wieder Ruhe herrscht, sondern aufgrund der Beweislage.
Es mag in der DDR so gewesen sein, dass Richter vorgegebene Urteile verkündeten, aber die DDR gibt es seit bald 30 Jahren nicht mehr.
Die Aussage der in der DDR sozialisierten Bürgermeisterin Frau Ludwig zeigt exemplarisch, dass die Integration ehemaliger DDR-Bürger und -Bürgerinnen in den demokratischen, deutschen Rechtsstaat bis in die politische Elite hinein, nicht besonders gut gelungen ist.
Es ist vollkommen verständlich, dass aufgrund der Umstände, die Verteidigung die Unvoreingenommenheit der Richter nicht als gegeben sieht. Es ist das Recht jeder Verteidigung diese zu überprüfen und die Richter allenfalls als befangen zu erklären. Das Recht auf einen fairen Prozess haben alle Angeklagten.
zum Beitragecox lucius
Ein Abbiegeassistent ist schon ok, aber als Radfahrerin handle ich im eigenen Interesse, wenn ich hinter dem Lastwagen warte, bis ich sicher bin.
zum Beitragecox lucius
Ich bin keine Impfgegnerin, aber die Hysterie um die Masern ist völlig überzogen. Fakt ist: Masern sind sehr ansteckend. Fakt ist auch: an Masern kann man sterben. Fakt ist aber auch, dass Maserntote in Ländern mit gut entwickeltem Gesundheitssystem äußerst selten sind. Ich kenne die Zahlen in Deutschland nicht, aber in der Schweiz sind in den letzten 10 Jahren 2 Personen, ein 12 jähriges Kind und junger Mann, dessen Immunsystem wegen einer Leukämie Erkrankung therapeutisch unterdrückt war, an Masern gestorben. Masernerkrankungen gab es in dieser Zeit aber tausende.
zum BeitragEs sterben mehr Menschen an Autounfällen, Hundebissen, Gewalt und an 10000-fach häufigeren Spitalinfektionen (Erhebung in der Schweiz: 2000 Tote pro Jahr) als an Masern.
Eine Impfung schützt auch nicht immer, das belegt, das Beispiel des oben erwähnten Mannes. Er war geimpft, aber die Impfung zeigte keine Wirkung wegen der Immunsuppression. Zudem muss man in Betracht ziehen, dass er an seinen eigenen Masernviren gestorben ist, welche das Immunsystem vor der Erkrankung erfolgreich unterdrückt hatte.
ecox lucius
"Das Judentum" war immer äusserst divers, teilweise heftig zerstritten und weit davon entfernt eine Einheit zu sein. Das zeigte sich schon in der römischen Provinz Judäa, als mehrere religiös und politisch verschieden agierende Gruppen sich bekämpften. Noch heute gibt es z.B. ultraorthodoxe Gruppierungen, die den Zionismus, sowie den Staat Israel ablehnen und die sich im Notfall auch für ihre Ansichten prügeln.
zum Beitrag"Der Jude" war nicht die jüdische Realität, sondern das von den Christen in Europa erschaffene Feindbild.
Wenn heute der Zentralrat der Juden meint, er könne für alle Juden sprechen, kann er das gerne tun. Wenn die Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost sich einseitig zum Nahostkonflikt äussert, darf sie das ebenso selbstverständlich tun. Und wenn sich die beiden Seiten streiten, ist das auch legitim.
Die von gewissen Leuten und der Autorin erwähnte jüdische Gemeinschaft ist ein Konstrukt. Wer Teil dieser Gemeinschaft ist oder nicht, kann nicht von aussen entschieden werden; nicht von Herrn Schuster und nicht von Frau Wiedemann. Das darf man gerne den Betroffenen überlassen.
Diese zuweilen merkwürdigen Texte über Juden zeigen doch nur, dass das Bild "des Juden" immer noch herum geistert: Der Jude ist zuerst Jude und erst dann kommen andere Identitäten zum tragen. Solcherlei Idetitätszuschreibungen würde niemand bei einem Christen machen.
ecox lucius
Die Fraktion der Berufsbeleidigten stellt fest, dass am Karneval politische Botschaften gesendet werden. Welch weltbewegende Erkenntnis! Karneval ist nicht Stand-up-Comedy. Fasnacht und Karneval ist die Zeit der Narren und der Narrenfreiheit. Die Zeit des frechen, schonungslosen, unverschämten, respektlosen, boshaften, niveaulosen, politischen Humors, in der alle ihr Fett abbekommen dürfen.
Der Spruch von AKK schaffte es gestern dank der beleidigten Fraktion sogar in die Tagesthemen, wo ich von ihm überhaupt erst erfuhr, wie tausende andere vermutlich auch.
Ich habe ihn übrigens ganz anders verstanden; AKK hat sich m. E. über gewisse Männer und ihre Identitätskrise lustig gemacht, sobald sie beim Pinkeln sitzen sollten.
Zweideutigkeit macht ja vielleicht einen guten Narren bzw. eine Närrin aus und damit können jetzt noch alle Stehpinkler beleidigt sein.
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"müssten sich mitunter auch krank ... zur Arbeit schleppen." Das ist besonders auf Intensivstationen, in Transplantationszentren und auf medizinischen Stationen mit Krebs- und Leukämiekranken eine besonders verantwortungslose Sache, aber man ergibt sich lieber der Masernhysterie, die ist gratis.
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Das Märchen von den drei Wölflein, den zwei Wölfen und dem einen Hosenbein, erzählt von Frank Niewa(h)r.
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Dass die zu kurz gekommenen Männer sich bei den Rechten wohl fühlen, ist nicht die neuste Erkenntnis, da die Ausländer ihnen die Frauen wegschnappen und die Feministinnen ihnen ihre Männlichkeit verdorben haben. Ich habe jetzt leider keine Zeit Tränen für diese Herren zu vergiessen, aber ich möchte darauf hinweisen, dass das selbstgemachte Brot nichts dafür kann, in diesen Kreisen gegessen zu werden. Ich mache mein Brot auch seit Jahren selber und kann bezeugen, dass das Brot nicht der Grund ist, für ein rückwärts gewandtes, wehrbereites, Deutsch tümelndes und die Apartheid liebendes, trauriges Leben.
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[Re]: Selbstverständlich sollen alte Männer, genauso wie alte Frauen in den Hintergrund treten, wenn es darum geht Posten zu bekleiden, deren Funktion u. a. ist, die Zukunft der jüngeren Generationen zu gestalten.
Leute wie Bernie Sanders, Nancy Pelosi, Joe Biden, Elisabeth Warren, etc., die alle noch grosse Ambitionen haben, sind Teil einer überheblichen Gerontokratie, deren Leben sich dem Ende zuneigt, die aber immer noch jüngeren Menschen den Weg an wichtige Posten versperren und die meinen, über eine Zukunft, die sie nicht mehr erleben werden, bestimmen zu müssen. Es ist nun mal der Lauf des Lebens, dass man irgendwann nicht mehr mitten drin ist und einiges in der Gegenwart schon verpasst. Man sollte das akzeptieren und das Feld räumen, bevor man im Sarg weg getragen wird.
Man erinnere sich an die Kommunisten-Greise in China und der Sowjetunion in den 80er Jahren, an die ewig lebenden Castros oder an Adenauer. Irgendwann waren sie alle einfach zu senil oder zu krank für ihr Amt.
Die Amerikaner sollten sich gut überlegen, was sie wollen, denn spätestens ab 2025 haben sie den aktuellen Präsidenten zu verdauen, welcher ja auch schon ein Mitglied der überheblichen Gerontokratie ist und bei dem man nie sicher weiss, ob er an Altersstarrsinn, Narzissmus, Irrsinn oder an allem gleichzeitig leidet.
zum Beitragecox lucius
Naiv, würde ich das nennen, wenn man glaubt, dass das Ende des Zölibats das Ende des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche bedeuten würde.
Sexuellen Missbrauch gibt es überall dort, wo eine Institution geschlossen ist und ein grosses Machtgefälle herrscht. Tatort Nummer 1 ist die Familie.
Die Opfer sexueller Gewalt ausserhalb der Kirche sind mehrheitlich Mädchen. Neun von zehn Täter sind männlich. Nur ca. 15- 20 % der Fälle werden angezeigt. Von den angezeigten Fällen gelangt nur jeder fünfte vor Gericht.
zum BeitragTäter haben auch in der Welt ausserhalb der Kirchenmauern wenig zu befürchten. Es wird dort ebenfalls weggeschaut, geschwiegen, vertuscht, nicht gehandelt; etwa bei den zuständigen Behörden. Sexueller Missbrauch von Kindern wäre jedoch ein Offizialdelikt, er müsste von Amtes wegen verfolgt werden. Somit wäre nicht nur die katholische Kirche eine kriminelle Organisation.
ecox lucius
Und wieder arbeitet mann sich an Frauenkleidern ab, mal sind sie zu kurz, mal sitzt der Ausschnitt zu tief und hier ist zu viel verdeckt.
zum BeitragDer Niqab und ähnliche Bekleidungen sind in arabischen Wüstenregionen, wo sie seit langem getragen werden, durchaus sinnvoll. Was eine Frau in Deutschland mit dieser Wüstenkleidung genau will, erschliesst sich mir nicht wirklich, denn es ist ein historischer Zufall, dass Mekka und Medina - zum Entsetzen der damaligen islamischen Welt- an Saudi Arabien gingen, dort Öl gefunden wurde und der Niqab plötzlich weltbekannt wurde. Aber wenn diese Frau einen Niqab tragen will, um ihre Religion zu zeigen, soll sie es tun. Nonnen machen das auch.
Männer verhüllen übrigens in den arabischen Wüsten ebenfalls ihren ganzen Körper mit einem Kleid, auf dem Kopf tragen sie ein Tuch, im Gesicht einen Bart, was sie auch ziemlich unkommunikativ erscheinen lässt. Bei Männern spielt das natürlich keine Rolle, denn sie tragen den Bart des Propheten oder vielleicht der Islamisten?
Ja, genau, darum ging es eigentlich. Arbeiten wir uns an den Bärten ab. Sie sind doch ein Symbol des fundamentalistischen Islam, des Rückständigen, zudem wirken sie umkommunikativ und sind unappetitlich. Wie soll man mit einem Mann einen wissenschaftlichen Diskurs führen können, wenn noch Essreste an seinem Bart kleben?
ecox lucius
Es wundert mich, dass die Bereitschaft des Französischen Staates gegenüber seinen Bürgern exzessive Gewalt anzuwenden erst jetzt zum allgemeinen Thema in Frankreich wird.
Ich erinnere mich sehr gut an die Zeit als es regelmässig Krawalle in den Banlieus gab, oft nach gewalttätigen Polizeieinsätzen, die schon mal Todesopfer forderten. Als Nicolas Sarkozy Innenminister war, erwarb er sich einen Ruf als Law-and-order-Minister, der die Banlieus mit dem "Kärcher" säubern wollte, was ihm schlussendlich zur Präsidentschaft verhalf.
Viele Franzosen waren durchaus für den repressiven Staat, solange es "die kriminellen Araber" in den Banlieus oder islamistische Terroristen traf.
Ich kann mich an keine Beschwerde erinnern, wenn französische Polizisten mit jedem Terroristen, den sie vor ihre Gewehre bekamen, jeweils kurzen Prozess machten und ihn im Kugelhagel töteten.
Jetzt trifft die staatliche Repression den französischen Normalbürger, der möglicherweise mal Sarkozy wegen seiner harten Hand zum Präsidenten gewählt hat.
zum Beitragecox lucius
Die Sache ist eigentlich klar: Egal welche Studie, welches Resultat ergibt, die Frau entscheidet und muss mit ihrer Entscheidung leben.
zum BeitragMehr ist dazu nicht zu sagen, ausser dass Herr Spahn offenbar das Gefühl hat, er sei dazu berufen, Frauen zu erklären, was für sie gut oder schlecht sei. Aber keine Frau hat darauf gewartet sich von einem überheblichen, in der Materie nicht kompetenten Mann, mit einer Gefälligkeitsstudie belehren zu lassen.
ecox lucius
„Umvolkung, ...die verrückte Idee der Nationalsozialisten, ganze Volksgruppen wie Schachfiguren zu verschieben“. Verschieben wie totschlagen, erschiessen, aufhängen, verhungern lassen, vergasen von Millionen von Menschen in Osteuropa und in der Sowjetunion zwecks Eroberung von Lebensraum für Deutsche.
Gewisse Deutsche können ja gerne still und leise ausgetauscht werden, auch wenn sie selber mal Objekte der Vergottung waren und diese Tatsache wegen des üblichen Glases Rotwein beim vielen Schreiben einfach vergessen haben.
zum Beitragecox lucius
Fakt ist: Abtreibungen, Kindstötungen und -aussetzungen durchziehen die Menschheitsgeschichte unabhängig davon, ob sie geduldet waren oder unter Strafe standen, ob von Leben gesprochen wurde oder nicht. Die Lebensschützer entpuppen sich mit ihren Kampagnen als Heuchler und Ignoranten erster Klasse. Illegale Abtreibungen kosteten und kosten nicht nur ungeborenes, sondern auch geborenes Leben, das der Frauen.
Es ist nicht einsichtig, wieso im 21. Jahrhundert, in einem Land in dem Menschen sich zivilisiert nennen, sich das Problem des Schwangerschaftsabbruchs nicht auch zivilisiert und rechtsstaatlich lösen liesse. Ungeborene können naturgemäss nicht mitentscheiden ob sie leben wollen oder nicht. Also wer, wenn nicht die Frau, mit deren Körper das Ungeborene eine Einheit bildet, soll die Entscheidung in einer modernen, gleichberechtigten Gesellschaft treffen? Und: Sie soll sie auf eine Weise treffen können, die weder ihre Würde, noch ihre Selbstbestimmung verletzt. Solcherlei Dinge wie Würde und Selbstbestimmung gehören ja zu den Grundrechten. Darüber, ob diese auch für Schwangere in bestimmten Situationen gelten sollen, muss niemand eine Diskussion anzetteln: Keine mansplainy Männer, keine Kirche, keine Lebensschützerinnen oder der Gesundheitsminister, ganz besonders dieser nicht, weil sein Mann niemals in die Lage käme, ungewollt schwanger zu werden.
zum Beitragecox lucius
"It's a man's world..." Die Frauen auf dem Bild kommen natürlich im Text nicht vor, aber sie zeigen eine wichtige Gemeinsamkeit zwischen religiöser und sozialistischer Ideologie: Das Frauenbild. Sittsam in Dunkel und Weiss gekleidete Frauen, die ebenso sittsam auf ihren Stühlen sitzen. Eine Benediktinerin, die so schön schwarz-weiss verpackt ist, würde das Bild wunderbar ergänzen.
zum Beitragecox lucius
Frau Noreen und die anderen 38'900 Leute würden sich einen wirklichen Verdienst für muslimische Menschen erwerben, wenn sie die Arbeitsbedingungen bei Nike anstatt Schuhsohlen mit schärferem Blick betrachten würden. In Indonesien, das immerhin das grösste muslimische Land der Welt ist, schuften zehntausende von Frauen unter unwürdigen Bedingungen für einen Hungerlohn. Den Kampf für bessere Löhne könnte man in der heutigen Zeit durchaus als den Zakāt sehen, zu dem Muslime verpflichtet sind.
zum Beitragecox lucius
Äpfel und Birnen sind von einheimischen Produzenten erhältlich. Wären eine echte Alternative zu Bananen, die um die halbe Welt geschifft und meistens mit grossem Pestizideinsatz produziert werden.
zum Beitragecox lucius
[Re]: Sexualisierte Gewalt ist ein Problem des Machtgefälles zwischen Opfer und Täter. Davon betroffen ist nicht nur die katholische Kirche, sondern jede Institution oder Organisation, die dieses Machtgefälle zulässt. Die Mehrheit der sexuellen Übergriffe findet nicht in der katholischen Kirche statt, sondern im alltäglichen Leben, wo mächtige Männer und Frauen ihre unantastbaren Positionen missbrauchen: In der Chefetage, am Filmset, im Trainingslager, in der Familie, beim Psychiater, ....
zum Beitragecox lucius
Man muss sich zugestehen, dass bisher jeder sogenannte Hoffnungsträger in Lateinamerikanischen Staaten, der versprochen hatte, die Korruption zu bekämpfen in kurzer Zeit selbst im Korruptionssumpf gelandet ist. Da sind Chavez und Madura nur der Normalfall. Man schaue nach Brasilien. Was dort die Linke Regierung angerichtet hat, macht fassungslos oder betrachte die Situation in Mexiko, wo Drogenkrieg und Korruption Hand in Hand gehen.
Offenbar ist Korruption so tief verwurzelt und selbstverständlicher Teil der Kultur, Politik und Wirtschaft, dass ein Austausch der Regierung nichts bringt. Die Rechnung bezahlt am Schluss aber immer der durchschnittliche Bewohner oder die Armen. Sie sind aber ebenso Teil dieses Systems. Mit den richtigen Loyalitäten und Zugehörigkeiten, können auch sie, zumindest auf Zeit, von der Korruption profitieren.
Das Klientelwesen ist der Feind jedes Staates, er kann so nicht funktionieren. Solange sich diese Einsicht nicht durchsetzt, solange wird sich auch der nächste Hoffnungsträger im Sumpf wiederfinden, freiwillig oder unfreiwillig.
zum BeitragDas Mitmischen der Grossmächte ist dabei nur ein Nebeneffekt, der die Situation noch verschlimmert.
ecox lucius
Das Jüdische Museum kann m. E. machen, was es will. Es darf Themen wählen, andere auslassen, Kontroversen aufzeigen oder nur schöne Dinge ausstellen, wie jedes andere Museum auch. Solange die Gesetzte eingehalten werden, gibt es keine Tabus.
Ausstellungen mit politischer Dimension haben es an sich, dass es verschiedene Sichtweisen gibt. Wenn es um Israel geht, ist von vorn herein klar, dass es Konflikte geben wird, egal was die Ausstellungsmacher tun.
Das Jüdische Museum wird daher immer in einem Spannungsfeld stehen. Wenn ein demokratischer Staat das nicht aushalten kann und gewisse Politiker denken, sie wüssten besser Bescheid darüber, wie eine Ausstellung sein sollte, dann macht man das Museum besser zu. Wenn die Zensur in den Köpfen der Kuratoren greift oder sie von der Politik vorgegeben wird, ist das Ansinnen dieses Museums nämlich obsolet.
zum Beitragecox lucius
Die Sentinelesen reagieren seit den frühen bekannten Kontakten mit der Aussenwelt, genau so unmissverständlich wie unzimperlich, auf Versuche Fremder auf die Insel zu gelangen: Mit massiver Bedrohung oder Angriff. Sie haben sich auch nie durch Geschenke bestechen lassen.
zum BeitragIhre Selbstbestimmung wird von der Indischen Regierung seit mehr als 20 Jahren akzeptiert und geschützt. Wer im Pfeilhagel am Stand von North Sentinel Island stirbt, ist kein Märtyrer sondern ein Idiot. Man werfe nur mal einen Blick auf die mächtigen Pfeilbogen und Pfeile, die die Männer mit sich tragen und auch sofort einsetzen, wenn es nötig ist.
ecox lucius
Zu „seelische Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen“: ja, die gibt es bei betroffenen Frauen. Was ist jedoch mit seelischen Folgen für Mutter und Kind, wenn das unerwünschte Kind geboren wird? Was ist mit toten Babies in Tiefkühltruhen?
zum BeitragWer macht sich Gedanken über seelische Folgen bei einer Entfernung der Gebärmutter, der Brüste oder über seelische Folgen bei Frauen die jahrelang vergebens versuchen ein Kind zu bekommen?
Diese Seelen-Lobby im Parlament kann man lange suchen.
Mir fällt dazu nur ein: Ignoranz, Heuchelei, Zynismus, Frauenverachtung.
Abgesehen davon, dass die SPD um der Koalition willen, die Würde und Rechte der Frauen geopfert hat, obwohl an entscheidenden Stellen -Parteivorsitz, Justiz- und Familienministerium Frauen sitzen. Das ist vielleicht das erbärmlichste an der ganzen Sache.
ecox lucius
Polizist oder Polizistin sein, ist m. E. ein äusserst anspruchsvoller Beruf, in dem persönliche Abgrenzung vom Alltagsgeschäft und ein hohes Verständnis für den demokratischen Rechtsstaat Grundvoraussetzungen wären. Das erfordert Intelligenz, Besonnenheit und eine starke Persönlichkeit. Polizisten sind ein ausführendes Organ des Rechtsstaates und müssen zwingend verstehen, wieso es Opferanwälte, Verteidiger, Ankläger, Richter gibt. Die Drohungen gegen Frau Seda Başay-Yıldız zeigen jedoch, dass ein Teil der Polizei keine Ahnung hat, worum es bei ihrem Beruf geht. Sie gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass ihre persönlichen Befindlichkeiten und Meinungen Teil ihrer Arbeit seien. Das beginnt damit, dass man sich als Zivilist irgendwelche übergriffigen Sprüche gefallen lassen muss und gipfelt darin, dass Polizisten Anwältinnen bedrohen oder wenn möglich schlimmeres planen. Da läuft etwas ganz schief und zwar schon lange bevor die erste Polizistin Daten abfragt, die sie nicht für die Arbeit braucht.
Welche Leute werden für diesen Beruf rekrutiert? Welche Ausbildung erhalten diese? Welches Berufsverständnis bekommen sie mit auf ihren Weg? Gibt es eine angemessene Unterstützung wenn Polizisten den Berufsalltag mit der Welt draussen vermischen und einen Tunnelblick bekommen?
Man kann jetzt diese vom Wege abgekommenen Polizisten und Polizistinnen aus dem Verkehr ziehen, aber die nächsten werden folgen. Solange die zuständigen Behörden und die Politik es zulassen, dass die Polizei ein in sich geschlossenes System bildet, immer die gleichen Leute nachzieht, eigenen Regeln gehorcht, Dummheit und Inkompetenz sowie Eigenermächtigung Urständ feiern, wird sich nichts ändern. Machtmissbrauch ist immanent in geschlossenen Systemen. Bei der katholischen Kirche weiss das jetzt schon jedes Kind.
zum Beitragecox lucius
[Re]: Diese Bilder sind so oder so schon im Netz. Niemand braucht sie anzusehen. Es gibt auch medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche, die eine Abstossung des Embryos bzw. der Gebärmutterschleimhaut verursachen. Das ist sicher auch nicht schön anzusehen. Aber einfach zugängliche Informationen, was einem bei einem Schwangerschaftsabbruch erwartet und wie er durchgeführt wird, können doch nicht kriminalisiert werden. Das ist der Punkt.
zum BeitragZudem ist es auch nicht schön zu sehen, wenn Mütter zu Mörderinnen werden und die ungewollten Babies in Kühltruhen oder Blumenkästen gefunden werden, der Partner immer ungeschoren davon kommt, weil er ja nie etwas mitbekommen hat und die Frau im Gefängnis landet.
ecox lucius
[Re]: Das Verharmlosen beginnt ja schon bei der Sprache: Todespfleger oder Todesengel werden sie genannt. Dabei gehört diese Art von Täter und Täterinnen zu den schlimmsten, zivilen Serienmördern weltweit.
zum Beitragecox lucius
Für diejenigen, die es einfach nicht begreifen wollen und sofort in Verteidigungsmodus gehen, wenn irgendwo das Wort Sexismus auftaucht.
"... die Suchannonce läuft über den offiziellen Account der Polizei Berlin."
Das ist das Problem: der Missbrauch des offiziellen Accounts der Berliner Polizei für die private Suche eines Polizisten.
Es ist bedenklich, wenn Polizisten nicht zwischen ihrem Amt und ihrem Privatleben unterscheiden.
zum Beitragecox lucius
[Re]: Das kommt dabei raus, wenn mann schon beleidigt geboren wird und schlussendlich beleidigt stirbt und dazwischen nicht wahrnimmt, dass ein Problem existiert: Mann kann nicht mal mehr lesen, dass da Wort das Kolumne steht.
zum BeitragWeshalb sollten wir Frauen im Umgang mit so viel Ignoranz eigentlich nicht böswillig sein?
ecox lucius
Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, wie die angedrohte Beobachtung der AFD durch die Verfassungsschützer der Verfassung oder der Demokratie dienen soll und wieso diese Geschichte hier so kritiklos abgehandelt wird.
Haben die Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht gezeigt, dass Verfassungsschutz-Ämter je näher sie eine Organisation beobachten, desto weniger daran interessiert sind, etwas aufzudecken. Sobald sie ihre V-Leute haben, ist Schluss mit dem Schutz des Staates, dann werden nur noch die eigenen Leute geschützt.
Es passieren viele komische Unfälle: Papiere fallen in Reisswölfe, Mitarbeiter leiden unter systematischer Amnesie. Sie wissen nicht mal mehr ihren Namen, weil sie sich am Reisswolf den Kopf angeschlagen haben, andere sind erblindet und taub geworden: Keinen Toten gesehen, keinen Schuss gehört, aber für's Chatten reichte das Augenlicht gerade noch. Keiner weiss was, keiner sagt was.
Zudem stand der Verfassungsschutz des Bundes noch bis vor ein paar Wochen im Verdacht eine merkwürdig rechtslastige Gesinnung zu haben. Wo ist die jetzt hingefallen? In den Reisswolf? Weil der Chef gewechselt hat?
Eigentlich gab es schon fortschrittlichere Ideen: Abschaffen des Verfassungsschutzes.
In einer Demokratie müssen antidemokratische Kräfte mit kollektiven demokratischen Mitteln bekämpft werden nicht Beobachtungs- und Verbotsandrohungen. Diese verhelfen nur zu einem Märtyrer- und Opferstatus. Die Reaktionen der AfD waren zu erwarten, die Drohkulisse des Verfassungsschutzes wird sie v.a. im Osten weiter beflügeln, denn dort leben haufenweise Märtyrer, Opfer, Zurückgelassene, Zukurzgekommene: Das schafft Solidarität. Die haben alle über Jahrzehnte Bespitzelung erlebt, wieso sollten sie glauben, dass es diesmal anders sein sollte?
zum Beitragecox lucius
Das IPC ist bitter enttäuscht, aber man bleibt im Dialog.... Solcherlei Gerede hört man doch seit 1933, als die Welt kurz darüber diskutierte, ob es angemessen sei, an die Olympischen Spiele 1936 nach Berlin zu reisen.
zum BeitragSeither sind vieler solcher Dialoge geführt worden und die Sportverbände haben sich durch Band nur selbst beschämt.
Es wäre wunderlich wenn sich der IPC da anders verhielte, denn Weltmeisterschaften oder Olympiaden fallen ja nicht per Zufall auf problematische Länder wie China, Russland, Malaysia, Katar, ...
ecox lucius
"... insbesondere in Hinblick auf die Gefahrenabwehr."
Ich kann nur etwas aus der Erfahrung in der Schweiz sagen, wo es im alpinen Raum mehrere Wolfsrudel, immer wieder einzelne Bären und schon weit über das Land verteilt, eine Luchspopulation gibt.
Diese Tiere scheinen nicht das wirkliche Problem zu sein. Sie haben noch niemand gefressen. Die Gefahrenabwehr ist auf die falsche Spezies gerichtet. Die gefährlichste Art ist der blinde Jäger. Diese Species schiesst auf Schafe, Pferde, Esel, weil sie glaubt, es seien Wildschweine oder Rehe. Es existieren sogar solche, die meinen ihr Kollege sei ein Hirsch und versuchen ihn zu erschiessen. Es gibt auch blinde Wildhüter, die erschiessen einen abgemagerten Fuchs und merken erst danach, dass es ein geschützter Goldschakal war, andere halten die roten Katzen der Nachbarn für Füchse.
Insbesondere im Hinblick auf die Gefahrenabwehr, müsste man einige von diesen Leuten aus dem Verkehr ziehen.
zum Beitragecox lucius
Das soll Kaptalismuskritik sein?
Gute Nahrungsmittel, qualitativ hochstehende Kleidung oder Uhren, etc. waren immer teuer bzw. kostbar, weil der Produktionsaufwand gross ist. Erst die Industrialisierung und die Auslagerung der Produktion in Tieflohn-Staaten ermöglichte es hier Billigprodukte anzubieten. U.a. davon lebt der Kapitalismus. Man kann hier T-Shirts für 3.99 kaufen, die nach dem zweiten Mal waschen ausgeleiert sind. Auch der Verkauf von Billiguhren, die im Müll landen, wenn die Batterie leer ist, weil man sie nicht auswechseln kann oder das Billigfleisch aus Massentierhaltung, das tierquälerisch ist, aber das sich jeder täglich leistensollte, damit die Kasse stimmt, ..... gehören zu Kapitalismus.
Ein wichtiger Faktor dieser Wirtschaft ist die Produktion für die Mülltonne, damit weiter konsumiert werden muss. Den Konsum halten nicht die wenigen Reichen aufrecht, sondern v. a. alle anderen.
Frau Chebli hat zwar eine hässliche, aber nachhaltige Uhr gekauft. Die hält ein Leben lang. Den Pelz von Frau Wagenknecht halte zwar ich nicht für echt, aber Pelz tragen ist nicht per se dekadent. Ich trage einen Ledermantel mit Schafpelz innen. Er war eine teure Investition, er ist lokal produziert und wird ein Leben lang halten. Am Ende meines Lebens werde ich weniger Geld ausgegeben haben für Mäntel, als die meisten anderen Leute.
Die Frechheit von Ribery ist m. E., dass er 1.2 kg Fleisch ins sich hineinfrisst. Diese Menge wäre gut ausreichend für sechs Personen. Aber ihn zu beschimpfen hat nichts mit Kapitalismuskritik zu tun.
Mich stört erheblich, dass immer wieder das Argument vorgebracht wird, die Leute könnten sich gute Qualität oder nachhaltige Produkte nicht leisten. Beim Auto hört dieses Argument jeweils ganz schnell auf, obwohl die Kosten sehr hoch sind und es für die Schrottpresse produziert wird, aber genau das hält den Kapitalismus am Laufen.
zum Beitragecox lucius
Was ich nur mit einer Zange anfassen kann, esse ich nicht.
zum BeitragWer immer noch glaubt, Essen müsse v.a. billig sein, der wird eben dieses scheussliche Zeugs vorgesetzt bekommen: Keime, Fett, Wasser, schlabbriges Fleisch. Einen guten Appetit.
ecox lucius
Jeder Staat wäre m. E. gleich zu behandeln. Aber bei Israel ist das offensichtlich ein Problem. Es ist jedem freigestellt, die USA, den Iran oder Deutschland zu kritisieren. Hier oder in Israel käme niemand auf die Idee Kritik am Iran als anti-islamisch zu bezeichnen, obwohl sich der Iran als Islamischer Staat definiert.
zum BeitragGeht es aber um Kritik an Israel wird es schwierig, weil sofort eine Vermengung mit dem Staat, der jüdischen Religion, Tradition und Geschichte erfolgt: Israel= jüdischer Staat, Kritik an Israel=Antisemitismus=Shoa. Das lässt sich zwar im Geiste nach all den Progromen und Massakern an Juden nachvollziehen, macht die Sache aber nicht gerechter.
Der Staat Israel sollte keine Sonderbehandlung gegenüber anderen Staaten geniessen. Diese bekommt er jedoch in vielerlei Hinsicht schon lange, weil die westliche Welt gerne wegschaut, wenn in Israel Dinge gesehen, die bei anderen Staaten nicht toleriert würden, etwa beim Thema Menschenrechte, Besatzung oder international tätigen Killer-Kommandos.
Der Staat Israel ist nicht das heilige Land aus der Bibel, sondern ein Staat wie viele Staaten: mit guten sowie schlechten Seiten, Widersprüchen und einer schwierigen innenpolitischen Konstellation. Diese wird wie in anderen Ländern auch mit dem Festhalten an und Erschaffen von äusseren Feinden, sowie der eigenen Überlegenheit überdeckt. So wie das Russland etwa auch macht. Russland wird aber kritisiert und sanktioniert für die Annexion der Krim. Bei Israel ist Kritik Antisemitismus und damit ist sie tabu. Die Annexion von Ostjerusalem hat man eh schon lange vergessen.
Sind das die Vorstellungen wie man mit den gewaltigen Problem im Nahen Osten umgehen will? Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen und noch schlimmer, nichts unternehmen?
ecox lucius
Der Herr Ribéry wieder mal ausfällig geworden? Wenn die Welt sich nicht um ihn dreht, dreht er durch. Da kann er noch soviel Blattgold essen, seine Ausfälle kann er damit nicht vergolden. Er sollte sich überlegen sein Geld mal in einer Anti-Aggresionstherapie anzulegen, denn diese Ausbrüche können für andere gefährlich sein, da er auch vor körperlichen Attacken nicht zurückschreckt. Er ist nichts anderes als ein Mann der seine Emotionen und Aggressionen nicht kontrollieren kann. Dass er ein guter Fussballprofi ist, ist unerheblich. Solche Typen braucht die Welt nicht.
zum Beitragecox lucius
Der Attentäter vom Breitscheidplatz, ist er ein islamistischer Terrorist ODER ist er psychisch krank? Der Attentäter vom Strassburger Weihnachtsmarkt, ist er ein islamistischer Terrorist ODER ist er psychisch krank? Der Attentäter von Nizza, ist er ein islamistischer Terrorist ODER ist er psychisch krank? .... ? Wer hat je diese Frage gestellt?
Es war ja offensichtlich, sie waren islamistische Terroristen und nicht ODER, deshalb sind sie sofort erschossen worden.
Man vermutet, dass in Frankreich schon beim Anschlag auf das Bataclan 2015 Terroristen unter Drogeneinfluss standen, aber die m. E. bewussten Tötungen finden trotzdem weiterhin statt.
Das zum Thema Terrorismus und dem andern Terrorismus.
zum Beitragecox lucius
"Es tut der liberalen Linken nicht gut, in Schwarz-Weiß-Mustern zu denken. " Es tut niemandem gut in Schwarz-Weiß-Mustern zu denken.
zum Beitragecox lucius
Das ganze Zitat von T-Online: "SOLLTE der oder die Täter hier noch ein Gastrecht genießen und kein unbeschriebenes Blatt sein, werden wir nicht zögern, ihm oder ihnen klarzumachen, dass er oder sie ein Ticket in die Heimat zu lösen haben".
Herr Gloßmann, der SOLLTE-Konjunktiv und die Vorverurteilung eines unbekannten Ausländers.
zum Beitragecox lucius
"Das Ende älterer weißer Männer in Chefredaktionen?" Wichtig ist, die Kategorie "ältere weiße Männer" zu gebrauchen, da es wirklich erstaunlich ist, daß es in Deutschland weiße Männer gibt.
zum BeitragGerontokratie ist ja auch in Mode: Gauland, Schäuble und andere Herren des Bundestages, die über 70 sind und immer noch meinen die Zukunft für die nächsten 20 Jahre mitbestimmen zu müssen, sind schon ein Ärgernis. Vermutlich werden sie mit dem Skalpell aus ihren Sesseln entfernt werden müssen.
Festerling, Krug und Brinkhäuser hingegen, von denen keiner 60 ist, in die Riege der älteren Herren, auch wenn sie weiß sind, einzureihen, ist schon schräg. Vor allem weil die einzige Frau, die allein ans Ruder darf, schon bald 65 und man darf raten ... weiß ist, was offenbar nicht merkwürdig erscheint; in Deutschland. Sonst hätte man doch schreiben müssen: ältere weiße Frau. Das wäre erfinderisch: eine neue Menschenkategorie!
ecox lucius
Das ist wohl wahr, Betrug kann allen passieren, in jeder Arbeitswelt und er geschieht auch. Im Normalfall geht es um Veruntreuung oder Unterschlagung von Firmengeldern, aber man übt sich in Schweigen, entlässt den fehlbaren Mitarbeiter geräuschlos und erstattet keine Anzeige. Firmen geben nicht gerne zu, dass sie beschissen wurden, denn allzu oft handelt es sich um Personen des Kaders. Das ist natürlich peinlich, wenn Spitzenleute mit Spitzenlöhnen in die Firmenkasse greifen.
zum BeitragDer Spiegel reagiert vergleichsweise transparent, muss er ja, wenn er als Nachrichtenmagazin, das man ernst nimmt, überleben will. Daher erscheint mir auch die Gnadenlosigkeit gegenüber dem Betrüger nicht befremdlich. Glaubwürdigkeit wieder herstellen, heisst sagen, was Sache ist und wer die fehlbare Person war. Diskretion verhilft nicht dazu, im Gegenteil, schnell ist dann der Spruch "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" zur Hand. Betrogen werden heisst auch, dass Vertrauen missbraucht wurde und das hinterlässt Verletzungen auf menschlicher Ebene. Wut ist eine normale Reaktion darauf. Herr Relotius hat sich den Pranger selbst zuzuschreiben.
ecox lucius
Es geht schlicht und einfach darum der Türkei einen Angriff auf die Kurden im Irak zu ermöglichen, ohne selber in die Kämpfe involviert zu werden und dem Herrn Erdogan einen Gefallen zu erweisen. Die Kurden, die jahrelang mit den USA gegen den IS gekämpft haben, werden von Trump zum Abschuss freigegeben. Das haben die Herren wohl in Argentinien besprochen. Die Kurden werden von den Amerikanischen Präsidenten gern geopfert, wenn es in in ihr Kalkül passt.
zum Beitragecox lucius
Es ist beschämend und realitätsfern, was hier abgeht. Schwangerschaftsabbrüche gibt es, egal ob legal, illegal oder von einem"Werbeverbot" gebannt. Leidtragende dieser unsäglichen Situation sind abtreibungswillige Frauen, die schon genug belastet sind durch ihre Situation. Und dann kommen noch die Konservativen daher und wollen „die seelischen Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen“ untersuchen!
zum BeitragWas ist mit seelischen Folgen für die Frauen, die einen Spiessrutenlauf machen müssen bis sie einen Arzt gefunden haben, der eine Abtreibung durchführt oder mit den Frauen, die ungewollte Kinder zur Welt bringen? Was ist mit den seelischen Folgen für Kinder, die unerwünscht sind? Dieser Poker ist Zynismus pur und Frauenfeindlichkeit par excellence.
Die alten und jungen Männer, sowie die Frauen, die sich vehement gegen Abtreibungen einsetzen, sind im wesentlichen Maulhelden- und -heldinnen, denn wenn es darum ginge Frauen mit ungewollten Kindern in Not zu helfen, springen nie mehr als ein paar dabei Windeln raus. Und wenn sich wieder Babyleichen finden, was ja regelmässig vorkommt, sind alle entsetzt.
ecox lucius
Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt. In der Deutschen Hauptstadt wurde im 21. Jahrhundert um die berühmteste Frauenbüste der Welt ein Museum gebaut und die Rückgabe von Nofretete an Ägypten wird immer wieder mit dem Hinweis, der Staat Preussen habe die Büste rechtmässig erworben, zurückgewiesen. Auch die Rückgabe der Toten an die Herero und Nama ist kein Ruhmesblatt. Mit juristischen Argumenten, politischen Veränderungen und neuen Staatenbildungen nach der Kolonisierung oder den dort fehlenden Museen können Restitutionsforderungen elegant abgeschmettert werden. Das weiss auch Emanuel Macron und er kann daher getrost die Rückgabe geraubter Kulturgüter aus den Kolonien befürworten. Was heisst geraubt in Zeiten der Kolonisierung, wenn dem Kolonialherren eh schon alles gehört? Bei den Herero- und Nama-Gebeinen wird auf deutscher Seite etwa argumentiert, dass die heutigen Staaten noch nicht existierten und daher nicht klar wäre, wem die Toten gehörten. Aber der Staat Preussen existiert ja zum Glück noch heute!
Auf moralischer Ebene ist der Fall klar. Alles muss zurück in den Besitz der heutigen Herkunftsländer, ohne wenn und aber. Mit den neuen Besitzern könnte man dann Verhandlungen führen, ob nicht ein Teil der Objekte als Dauerleihgaben an ihren jetzigen Orten verbleiben könnten. Die Besitzverhältnisse wären so geklärt.
zum Beitragecox lucius
Wenn Herr Merz sich vom Acker macht, könnte er ja Herr Schäuble mitnehmen. Mich irritieren Menschen wie Wolfgang Schäuble, Alexander Gauland, Nancy Pelosi oder Bernie Sanders, die glauben mit bald 80 Jahren hätten sie noch das Recht die politische Zukunft für die nächsten 20 oder 30 Jahre mit zu bestimmen. Diese Damen und Herren sollten jüngeren Platz machen und diese die Zukunft gestalten lassen.
zum Beitragecox lucius
[Re]: Die Reihenfolge war etwas irritierend. Zuerst kam die Annexion durch Russland, dann sprach sich das Parlament für den Anschluss der Autonomen Republik Krim an Russland aus und danach folgte erst die Volksabstimmung zum Status der Krim. Alles das geschah unter den wachsamen Augen des russischen Militärs. Der russische Menschenrechtsrat liess keinen Zweifel daran, dass die Abstimmungsresultate gefälscht waren. Aber wenn man nicht in einem demokratischen System sozialisiert wurde, sind diese Vorgänge vermutlich auch nicht so offensichtlich undemokratisch oder verstossen gegen Menschenrechte.
zum Beitragecox lucius
[Re]: Trump hatte nie die Mehrheit der Stimmenden, von daher muss man die Wähler etwas in Schutz nehmen, seine aktuelle Beliebtheit könnte besser sein, aber er ist auch ein guter Manipulator, was Narzissten immer sind.
Es zeigt sich nämlich deutlich, was gewisse geschwätzige Psychiater schon lange gesagt haben. Der Mann hat eine schwere narzisstische Persönlichkeitsstörung. Es gibt nur seine Ich-Perspektive und die dehnt sich auf die ganze Welt aus, die ihn interessiert. Er ist nicht in der Lage sein Gegenüber wahrzunehmen oder seine Bedürfnisse zu verstehen, geschweige denn zu realisieren, dass er nicht handeln kann, wie er sich das so ausdenkt, sondern dass es in jeder Gesellschaft Regeln gibt, die man befolgen muss. Für Trump ist das alles fremd und nicht (mehr?) zugänglich.
Er hält sich für sehr gescheit und realisiert nicht, dass er jeden Tag andere, sich widersprechende Argumente bringt und er ständig lügt. Für ihn ist Wahrheit im Recht zu sein. Die anderen Idioten sind immer schuld an allem. Davon wird er auch nach der 1000. Entlassung noch felsenfest überzeugt sein und diese wird kommen. Bei ausgeprägtem Narzissmus ist Streit immer vorprogrammiert. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Man unterwirft sich vollständig oder man geht bzw. wird gegangen.
Eigentlich erübrigen sich jegliche Kommentare zur Person Trump, denn er wird sich bis an sein Lebensende so verhalten, weil er gar nicht anders kann.
zum BeitragMan könnte jedoch ab und zu einen Trump freien Monat machen: zur Schonung der Leser und Leserinnen.
ecox lucius
[Re]: Wo ist denn im Christentum, im Judentum, im Hinduismus vorgesehen, dass Frauen, Schwule, Lesben gleichberechtigt sind? Und das mit der Toleranz kommt auch nicht vor. All diese Werte sind Werte einer demokratischen, säkularen Gesellschaft. Für diese muss man sich nicht am Islam abarbeiten.
zum Beitragecox lucius
Das sind offenbar die heutigen Initiationsriten, wenn man in besondere Gesellschaften wie Militär oder Sportverein aufgenommen werden will. Man mache sich keine Illusionen, diese Geschichten sind alt und drehen sich um Unterwerfung, Entwürdigung, brechen der Persönlichkeit, geheimbündlerische Rituale u. ä., mit dem Ziel eine verschworene, verschwiegene Gemeinschaft mit starkem Korpsgeist zu haben. Offenbar sind solche Praktiken erfolgreich, da weitgehend darüber geschwiegen wird. Im Alltag würden derlei Aktivitäten als Misshandlung oder Körperverletzung rechtlich geahndet, aber eben im Alltag.
zum BeitragEin Blick in die eigene Kultur ist manchmal auch recht erhellend. Brutalitäten und Misshandlungen gibt es nicht nur bei den "anderen" die wir hier in unserer "zivilisierten" Welt nicht gerne haben wollen!
ecox lucius
"Einen gewalttätigen Vater braucht niemand." Stimmt. Aber eine gewalttätige Mutter braucht auch niemand. Aufgrund meiner Erfahrungen mit der Verwandtschaft in die ich eingeheiratet habe und Bekannten aus muslimisch-patriarchalen Strukturen, wage ich die Behauptung, dass viele Männer ihre ersten Prügel von ihrer Mutter bezogen haben als sie noch Kleinkinder waren. Da gibt es Besensteile in der Küche oder es klatschen Handrücken mitten ins Gesicht eines Kindes das gerade mal zwei Jahre alt oder noch jünger ist. Die Vergehen der Kinder sind aus unserer Sicht meist lächerlich. Aber es herrscht die Überzeugung vor, dass Kinder durch Schläge lernen. Schläge sind gesellschaftlich anerkannt als Zurechtweisung auch unter Kindern oder Erwachsenen, wobei der Ranghöhere den Rangniedrigeren schlagen darf.
zum BeitragEs nützt daher nichts wenn man auf die prügelnden Vätern und Ehemänner zeigt. Man muss die Frauen mit ins Boot nehmen, denn sie prägen das Verhalten eines Kindes in seiner ersten Lebensphase am stärksten.
ecox lucius
Wo leben sie? Auf dem Mond wo es keine Hunde gibt? Ein Mensch wurde vielleicht von einem Wolf gebissen und schon soll man die Wölfe begrenzen, weil sie gefährlich sind. Wissen Sie wieviele Menschen jährlich von Hunden tot gebissen werden? Durchschnittlich über die letzten Jahre gab es 3-4 Tote. Hundeattacken gibt es jährlich tausende. Oft ist es der Familienhund, der angreift. Die Todesfälle durch Kühe bewegen sich etwa in gleichem Rahmen. Aber das können sie ja nicht wissen, denn auf dem Mond gibt es auch keine Kühe. Glücklicherweise ebenso keine Insekten, denn die töten ca. 1500 Menschen im Jahr.
zum Beitragecox lucius
Punkt 1: Ich komme aus der Schweiz. Hier gibt es vier Landessprachen. Kein Mensch käme auf die Idee zu sagen Mehrsprachigkeit sein ein Problem, sondern es ist eine Selbstverständlichkeit mindestens eine der weiteren Landessprachen zu lernen. Es ist ebenso selbstverständlich, dass bei Sitzungen, Tagungen oder Kongressen mehrsprachig vorgetragen wird, weil man davon ausgeht, das die Zuhörer ds Gesagte verstehen. Gemischtsprachige Familien sind häufig, die Kinder profitieren von dieser Situation. Punkt 2: Kinder, die noch kein Deutsch sprechen, wenn sie in den Kindergarten kommen, werden im Normalfall schnell die Sprache lernen. Es spielt nicht die geringste Rolle, welche Sprache sie zuhause sprechen. Kinder können mühelos zwischen mehreren Sprachen switchen. Ich erlebte Kinder, einer schweizerisch-nigerianischen Familie, die zwischen vier verschiedenen Sprachen wechseln konnten, je nachdem, welche Gesprächspartner sie hatten.
Das Problem liegt an einem ganz anderen Ort, wenn Kinder während der ganzen Schulzeit kein richtiges Deutsch lernen: Es ist die Ghettoisierung. Wenn Kinder nur während der Schulstunden mit Deutsch konfrontiert sind, aber in ihrer ganzen Umgebung, im Laden, auf der Strasse, bei Freunden, in der Familie, ... durchwegs eine andere Sprache gesprochen wird, dann lernen sie natürlich kein richtiges Deutsch. Diese Konstellation führt auch dazu, dass sie in Parallelstrukturen aufwachsen.
zum BeitragEs gäbe durchaus Lösungen diese Ghettos durchlässiger zu machen und die Entstehung neuer Ghettos zu verhindern, aber da müsste die Politik aktiver werden. Von Integration reden und die Leute in einen Deutschkurs schicken, hilft nicht weiter.
ecox lucius
Man kann jetzt aufhören zu diskutieren. Die sog. Selbstbestimmungsinitiative ist sehr deutlich mit 67% nein abgelehnt worden. Glücklicherweise, kann ich da nur sagen.
zum Beitragecox lucius
Das Brustbügeln erinnert fatal an Female genital mutilation (FGM) und das ausgerechnet in Westafrikanischen Ländern, in denen FMG eher in geringerem Masse anzutreffen ist. Aber es geht um das gleiche Prinzip: Es dreht sich um die Sexualität der Frauen, die nicht sein darf, weil Männer sich nicht beherrschen können. Die einen verstümmeln die Geschlechtsteile der Frauen oder nähen sie sogar zu, die anderen zerstören ihre Brüste. Ausführende sind alte Frauen, die über die Tradition wachen. FMG und Brustbügeln hinterlassen lebenslange Spuren am Körper und in der Seele, machen Geburten zu Risiken, erschweren das Stillen. In Kamerun wehren sich nun die Frauen. Das ist gut.
zum BeitragAber wir sollten auch bei uns aufmerksam sein: FGM findet auch hier statt, das ist unterdessen bekannt. Aber was ist mit Brustbügeln? Können wir sicher sein, dass es nicht auch gefährdete Mädchen gibt?
ecox lucius
Man staunt. Jetzt soll plötzlich der Neandertaler, der ehemalige Grobian und Dummkopf, dem man mal gar nichts zugetraut hat, der Grund für "die weisse Überlegenheit" sein. Aber diese Erkenntnis kann man den "Überlegenen" schnell verderben. Es gibt ja nicht nur Europäer und Afrikaner. Die Asiaten und die (Ur-)Australier (inkl. Papua-Neuguinea) haben die Neandertaler-Gene ebenfalls. Also sind sie "die Mehrheits-Überlegenheit". Die Afrikaner, als einzige ohne Neandertaler-Gene, sind der "rassenreine" homo sapiens, der ja noch heute, bis weit in die Archäologen-Zunft hinein, als der "Überlegenere" gilt.
zum BeitragIch werde den Verdacht nicht los, dass "Überlegenheitsgefühle" das Erkennen von Zusammenhängen und die Wahrnehmung viel stärker beeinflussen als die "Überlegenheit-Gene", sonst müsste diesen Amis von der Überlegenheitsfront ja mal was aufgefallen sein.
ecox lucius
Die Mehrheit der Opfer von Tötungsdelikten ist zweifellos männlich, die überwiegende Mehrheit der Täter, die diese Männer tötet, ist auch männlich. Vermutlich ist das seit Beginn der Menschheitsgeschichte so und das war bis zu diesem Artikel keine Worte wert.
Wenn Sie sich jetzt benachteiligt fühlen und glauben getötete Männer würden nicht zählen, weil dieser Artikel von Frauenmorden handelt, dann kann ich Ihnen nur folgendes sagen: Anstatt sich diskriminiert zu fühlen, könnten Sie sich Gedanken über Männermorde machen, einen Artikel darüber schreiben, eine Debatte starten. Sie können ja kaum erwarten, dass Frauen auch noch diese Problematik aufgreifen. Es geht ja schliesslich um Ihre Geschlechtsgenossen.
zum Beitragecox lucius
Während darüber diskutiert wird, den Begriff Femizid in die Debatte einzuführen, wird weiterhin jeden dritten Tag eine Frau von ihrem (Ex)Partner getötet. Die Opfer werden von diesem Debattenbeitrag nicht profitieren. Der Begriff Femizid ist zudem wenig erhellend, denn der Grund einen weiblichen Säugling zu töten oder die Partnerin zu ermorden, ist ein ganz anderer.
zum BeitragWir sollten uns auch vorzugsweise mit den eigenen Problemen beschäftigen. Überspitzt formuliert könnte man sagen: ein (Ex)Lebenspartner ist lebensgefährlich. Diese gefährlichen Beziehungen beginnen ja nicht mit einem Mord, sondern sie enden damit. Sie haben häufig eine Geschichte von jahrelanger Gewalt. Die Frauen werden geschlagen, gehen ins Frauenhaus, dann zurück zum Partner, sie werden erneut gequält, zeigen ihn an, gehen wiederum ins Frauenhaus, ziehen die Anzeige zurück, gehen wieder nach hause, ... Diese gewalttätigen Beziehungen können nur überdauern, wenn beide Partner Teil des Systems sind. Opfer- und Täter sind miteinander verknüpft, beide können der Situation nicht entkommen und haben darin ihre Rolle. Die Rolle der Frauen ist Teil des Problems und anstatt sie nur als Opfer, ebenso wehrlos wie passiv, zu sehen, muss man der unangenehmen Tatsache ins Auge sehen, dass sie eine Mitverantwortung in einer solchen Beziehung haben. Keiner Frau ist geholfen, wenn sie in unserer Gesellschaft mit dem Attribut "Opfer" herumläuft, sondern dieses ist eine Steilvorlage vom Frauenhaus einmal mehr nach hause zu gehen ...
ecox lucius
Solche Gespräche mit Auserwählten sind doch fürs Fotoalbum, mehr nicht. Was soll der Sinn dieser Aktion sein? Mutti kümmert sich?
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die politischen Verantwortungsträger des Bundes unmittelbar während der Krise in Chemnitz hätten vor Ort sein sollen. Allen voran der Bundespräsident als Staatsoberhaupt. Er ist der oberste Repräsentant der Republik und der Präsident aller Bürger. Wer, wenn nicht er, hat in einer solch heiklen Situation die Aufgabe hin zu stehen, sich gegen marodierende Rechte zu stellen, den unbeteiligten Chemnitzern und allen Bewohnern Deutschlands Unterstützung zuzusagen. Das kann natürlich ein gewisses Risiko bedeuten, aber Bundespräsident sein, ist nicht nur ein Sonntagsjob. Krisenbewältigung gehört definitiv zu seinem Amt.
Das Paradebeispiel einerKrisenbewältigung lieferte doch König Juan Carlos. Man kann im einiges vorwerfen, aber er wagte sich während des beabsichtigten Militärputsches 1981 ins Parlament um den Spuck zu beenden.
zum BeitragSowas mutiges und klares hätte ich vom Bundespräsidenten auch erwartet. Sein Nichterscheinen am Krisenort hat m. E. den Rechten nur noch Auftrieb gegeben.
Sein Auftauchen Wochen nachdem sich die Situation wieder beruhigt hatte und jetzt auch noch der Besuch von Angela Merkel in Chemnitz sprechen doch Bände: Echten Schwierigkeiten geht man lieber aus dem Weg. Mit solch lächerlichen Aktionen lässt sich eine zivile, liberale und demokratische Gesellschaft nicht stärken. Das wäre aber nun mal die Aufgabe der politischen Elite.
ecox lucius
„Junge Männerhorden“ waren schon immer eine Herausforderung für eine Gesellschaft. Die Klage über sie findet man schon in antiken Schriften.
In ihrem mit Testosteron angereicherten Körpern, denken sie nicht zuviel über Vernunft nach, sondern handeln, zuweilen eben aggressiv. Das ist vermutlich tatsächlich evolutionär bedingt, hat der Menschheit aber sicher nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile gebracht. Diese jungen, unvernünftigen Männer sind auch mutig, revolutionär, abenteuerlustig und halten sich für unbezwingbar, weil manchmal das Hirn nachgeschaltet ist.
Daher waren sie auch immer sehr praktisch, wenn es darum ging, sie in Kriege zu schicken und sie darin sterben zu lassen. Die alten, weisen, ergrauten Männer wie Kretschmann konnten bequem zu hause bleiben und kommandieren. Aber nachdenken und Mund halten konnten sie nicht, denn sie waren auch mal Teil der jungen Männerhorden, die man in die Pampa hätte schicken müssen.
zum BeitragWas wäre wohl aus Herrn Kretschmann in der Pampa, anstatt an der Uni Hohenheim in Stuttgart geworden?
ecox lucius
[Re]: Ich gab mal einer 14 Jährigen Iranerin Französisch-Nachhilfe. Sie hatte ihm Iran diese Sprache nicht als Schulfach. Sie meinte, dass in nächsten Schuljahr vieles besser für sie würde, weil sie dann Englisch-Unterricht hätte. Diese Sprache würde sie beherrschen, da sie diese im Iran schon jahrelang gelernt hätte. Auf meine erstaunte Reaktion, nicht erwartet zu haben, dass im Iran so intensiv Englisch unterrichtet würde, weil das die Sprache des Erzfeindes sei, antwortete sie mir: "Bei uns sagt man: man muss die Sprache seines Feindes kennen." Das halte ich für weise.
zum BeitragSarrazin und Jongen mal genau zuzuhören, kann niemandem schaden, im Gegenteil. Ihre Argumente zu kennen, bedeutet, dass man mit Gegenargumenten, anstatt mit Polemik oder mit Nicht-zur-Kenntnis-nehmen, reagieren kann. Eine Beschäftigung mit rechten Meinungen und Hirngespinsten, die weit verbreitet sind und allenfalls eine adäquate Gegenreaktion, wären durchaus angebracht und nötig.
Es kann nicht sein, dass man sich auf universitärer Ebene der Auseinandersetzung mit den beiden Herren entzieht, weil man sich nicht in Abgründe der Rechtsextremen, der Stammtische oder anderer Krudititäten begeben will. Mit einer Weigerung gibt man sich elitär erhaben über "das Volk", hilft den Rechten bei der Spaltung der Gesellschaft und gibt den Herren noch die Gelegenheit sich wieder als Opfer fehlender Meinungsfreiheit zu inszenieren. Bei der Besorgnis erregenden gesellschaftlichen Entwicklung, die sich momentan abzeichnet, ist akademischer Dünkel und Verweigerung ganz bestimmt keine Hilfe.
ecox lucius
[Re]: "Ich könnte genauso gut einen türkischen Gemüsehändler an die Uni einladen, um einen Vortrag über die Meinungsfreiheit zu halten." Ein gelungener Beitrag zum Thema: Ich und meine Vorurteile.
zum Beitragecox lucius
Diese technische Lösung ändert nichts an der kranken Situation, Millionen von Kücken nur für Fleisch oder nur fürs Eierlegen aufzuziehen. Die Fleischhühner werden in 4-6 Wochen schlachtreif gemästet. Am Ender dieser Zeit ist ihre Brust so schwer, dass sie nach vorne fallen. Die Legehennen landen nach einem Jahr Dauer-Eierproduktion mehrheitlich in der Biogasanlage oder im Müll. Eine riesige Verschwendung und Tierquälerei nur, damit Fleisch und Eier billig, in Riesenmengen und zweifelhafter Qualität verfügbar sind. Das ist und bleibt das paradoxe Grundproblem. Die einzigen, die sich an der neuen Situation freuen können, sind die Schweine. Es sei ihnen gegönnt.
zum BeitragEs gibt durchaus Alternativen, ausser vegan zu leben. Man kauft Eier von Produzenten, die die Junghähne mit aufziehen. Das hat aber zur Folge, dass man ihnen mindestens einmal im Jahr ein Suppenhuhn und einen Junghahn abkaufen muss. Die Eier und das Fleisch sind viel teurer, das ist die andere Konsequenz. Sie werden zum kostbaren Gut, das nur noch sporadisch auf den Teller kommt.
Ich freue mich das ganze Jahr auf die Zeit, wenn die Junghähne oder Suppenhühner geschlachtet werden. Schon das Zerlegen eines Junghahnes, der viel draussen herum gerannt ist, wird zum Abenteuer, weil der richtig feste, dicke Knochen hat. Das Fleisch hat Geschmack und Biss. Den Rest des Jahres kann ich problemlos auf Fleisch aus der Massentierhaltung verzichten. Ich habe es noch keine Minute vermisst.
ecox lucius
Wenn man lange genug für den Verfassungsschutz arbeitet, ist die Gefahr vermutlich hoch, dass man sich irgendwann in einem Paralleluniversum wieder findet. Maßen ist nicht der erste Verfassungsschützer der merkwürdige Dinge erzählt. Man erinnere sich an den NSU-Prozess. Aber diese Abschiedsrede war Berechnung, der Mann wollte nach hause geschickt werden. Der lässt sich doch nicht herum schupsen und öffentlich demütigen. Sein Kalkül ist aufgegangen und wenn Horst Seehofer jetzt auch noch stürzt, dann kann er seinen vorläufigen Ruhestand richtig geniessen.
zum Beitragecox lucius
"Eine Abschreckung bleibt aus".
zum BeitragStrafen und Strafandrohungen wirken bei professionellen Kriminellen nicht abschreckend. Das ist hinlänglich bekannt.
Weshalb sollte ein Gefängnisaufenthalt ausgerechnet bei gefestigten Nazis wie Wohlleben oder Eminger eine abschreckende Wirkung haben? Sie sind die Helden der Szene, fühlen sich als Opfer dieses Staates und sehen sich in ihrer Ideologie gestärkt. Das wird sich auch nicht ändern, wenn man sie wiederum verhaftet.
Die einzige Möglichkeit solche Leute kalt zu stellen, ist das Austrocknen ihrer Unterstützer-Szene. Dazu müssten aber die dieselben Behörden, die jahrelang verharmlost, gemauert, geschreddert und die Neonazis mitfinanziert haben, aktiv werden und mit der Polizei kooperieren. Das ist doch eher unwahrscheinlich.
ecox lucius
Ja, ja die kleine, einfache Welt der Evolutionsforscher, lassen wir sie einfach dort. Die Menschen sind komplexe Wesen, geformt von einer 200'000 Jahre alten Geschichte unterschiedlichster Kulturen und ihrer "Natur". Wo die Kultur bzw, Natur anfängt und das eine oder andere aufhört, lässt sich nicht sicher bestimmen. Menschen lernen ab Geburt und das prägt nicht nur ihr Verhalten, sondern ihr Verhalten kann längerfristig die Genetik beeinflussen. Einfach alles zu kompliziert, wenn man das nur aus dem Blickwinkel der Evolution bzw. des westlichen Evolutionsforschers sieht und die Forschungsobjekte noch meistens Mitglieder der eigenen Kultur sind.
zum Beitragecox lucius
Der Brandschutz, ein Déjà-vu? Dann fragen sie den Herrn Erdogan. Er hat soeben einen neuen Superflughafen in Istanbul eröffnet. Vielleicht kennt der gute Tipps wie man einen anständigen Brandschutz hinkriegt.
zum Beitragecox lucius
"Der Deutschlehrer wiederum benutze gern das N-Wort." Aha. Was heisst das jetzt? Selbstzensur? Worte verschwinden lassen und dann geht auch der Rassismus weg?
Wie gut das funktioniert kann man in den USA sehen. Niemals das N-Wort sagen, das wäre ein Skandal, aber dafür dürfen Polizisten Afroamerikaner grundlos und straflos erschiessen.
zum Beitragecox lucius
"Mit chemischen Antipilzmitteln. Was uns laut Ernährungswissenschaftler aber auf Dauer krank macht, ist nicht der ein oder andere gespritzte Apfel. Jeden Tag Pizza und Pommes ist sehr viel schädlicher."
zum BeitragDie Ernährungswissenschaftler müssen ja auch von was leben und dürfen gerne ihre Weisheiten verbreiten, aber wieviele Leute essen schon jeden Tag Pizza und Pommes?
Ob der eine oder andere gespritzte Apfel uns schadet, ist vermutlich nicht wirklich geklärt, aber eher nebensächlich. Spritzmittel schaden Insekten, auch den Bestäuberinsekten wie Hummeln oder Bienen. Das ist längerfristig der grosse Schaden für uns.
Abgesehen davon, dass die Pomologin durchaus hätte erwähnen können, dass Schorf sicher nicht schädlich ist. Man kann den Apfel problemlos verzehren. Der Apfel ist nur nicht makellos und lange lagerbar, aber der Geschmack nicht beeinträchtigt. Ich bin sogar vom Gegenteil überzeugt. Seit meiner Kindheit ziehe ich den Apfel mit etwas Schorf, demjenigen ohne Schorf vor, weil ich glaube, dass er einen intensiveren Geschmack hat (kann Einbildung sein, aber das ist ja auch egal). Bei starkem Schorfbefall hilft schon ein Messer. Der Verarbeitung dieser Äpfel zu Kuchen, Mus, Kompott, Schnitzen steht auch nichts im Wege. Die besten Ergebnisse erzielt man mit alten, mürben Apfelsorten die einen guten Säureanteil haben.
ecox lucius
Man musste die vergangenen Jahrzehnte schon ziemlich blind, taub oder hirnlos gewesen sein, um nicht mitzubekommen wie Staaten wie Kuwait, Saudi Arabien oder Katar funktionieren. Sie waren immer die falschen Verbündeten für Länder, die sich "westliche" oder"christliche" Werte, sogar Menschenrechte, Demokratie, Freiheit auf die Fahne geschrieben haben. Das Entsetzen über den Mord, mit oder ohne Säge, ist die klassische Heuchelei des "zivilisierten" Westens.
zum Beitragecox lucius
Nur so nebenbei. Eine Rolex für 7000 € ist eine im tieferen Rolex-Preissegment und auch keine Uhr für die richtig reichen Leute. Bei denen herrschen andere Vorstellungen über Preise. Aber eine Rolex hat einen hohen Wiedererkennungswert. Das beweist ja auch der Facebook User, der die Uhr und offenbar sogar das Modell erkannt hat. Die Frage stellt sich natürlich für oder gegen wen das jetzt spricht.
zum Beitragecox lucius
In Kerala gibt es zwar eine Hindu-Mehrheit, aber 45% der Bewohner sind Muslime oder Christen. In keinem anderen Bundesstaat sind die religiösen Minderheiten so stark vertreten wie in Kerala. Die Stärkung der Hindu-Nationalisten kann dort ganz schön explosiv werden. Man fragt sich schon, was sich eine politische Partei wie die mehr als 130 jährige Kongresspartei, die eigentlich säkular orientiert ist, überlegt, wenn sie Gerichtsurteile einfach nicht anerkennt und damit radikalen Hindus Auftrieb gibt. Die Stimmen der Radikalen wird sie nicht kriegen, aber dafür fördert sie religiösen Unfrieden.
zum BeitragDa kann ich mich nur meinen Vorschreibern anschließen: Die sieben Männer sollen tun, was sie nicht lassen können.
ecox lucius
Ich erinnere mich an die guten alten Zeiten als der Fussball noch keinen Migrationshintergrund hatte, sondern Maier, Netzer, Hoeneß, Müller, Beckenbauer, Breitner war. Da outeten sich die Schwulen scharenweise.
zum Beitragecox lucius
Es wäre tatsächlich an der Zeit, dass die westlichen Staaten und die NATO endlich ein echtes Zeichen setzten.
Kronprinz Mohammed (ein guter Name, für grosse Unternehmungen) ist ein typischer Potentatensohn, von denen es in der arabischen Welt immer wieder welche gibt. Man erinnere sich an die Söhne von Saddam Hussein oder Muammar al-Gaddafi. Diese Söhne fühlen sich unantastbar und sie sind - zumindest in ihrem Land- unantastbar. Sie können jemanden vor Zeugen erschiessen und es geschieht ihnen nichts. Das Mordkommando in Istanbul spiegelt exakt diese Unantastbarkeit wider.
Trotz aller vermuteten Grausamkeiten bei diesem Mord, ist das was der Mann sonst noch so treibt viel schlimmer. Er baut gnadenlos seine Alleinherrschaft aus, führt Krieg in Jemen gegen den Iran, versucht die Saudische Vormachtstellung im Nahen und Mittleren Osten zu erreichen und was er bei 16! geplanten Atomkraftwerken will, ist m. E. auch klar (hört man jemanden "Gefahr, unantastbarer Diktator" schreien?). Zudem ist er ein fleissiger Waffenkäufer.
Spätestens nach diesem Mord ahnt man, dass er vor nichts zurückschreckt und alles und jeder ihm weichen muss.
Kommt es zu einem direkten Konflikt zwischen Iran und Saudi Arabien, explodiert die ganze Region. Es wird ein Kampf zwischen Sunniten und Schiiten sein. Neben dem Iran und Irak, die Schiitische Mehrheiten haben, gibt es vermutlich kaum ein Land dort, dass nicht eine grössere oder kleinere schiitische Minderheit hat und sei es auch nur die regierende Elite wie in Syrien.
zum BeitragDie Russen helfen dem Iran, die Amerikaner den Saudis ...
So ein Szenario will sich ja kein Mensch vorstellen.
ecox lucius
Ich bin mir jetzt nicht so sicher, wer wessen Marionette ist.
zum BeitragAber der Fall Kashoggi eröffnet auf jeden Fall weitere Perspektiven für lukrative Geschäfte: Zu den Waffen könnten jetzt noch Knochensägen verkauft werden. Dazu gehörten natürlich auch Kopfhörer um dem Säger die Schmerzensschreie zu ersparen. Eine Ausweitung der Handelsbeziehungen zu Saudiarabien wäre sicher eine Überlegung wert.
ecox lucius
Afrika ist kompliziert: viele Länder, Kulturen, Sprachen, eine 200'000 jährige Menschheitsgeschichte, viele Klischees. Die Sklaventransporte nach Nordamerika waren schlimm, aber es gab sie auch nach Südamerika, in die Karibik, die arabische Welt, wo man die Männer kastrierte. Afrikanische Sklavenhändler profitierten mit. Es gibt die Sklaverei in einigen afrikanischen Ländern noch heute: Halbwahrheiten zur Sklaverei durch den Afrikabeauftragten weiter verbreitet. Die Wilden, Unzivilisierten scheinen beim ihm auch im Kopf herum zu spuken. Weshalb sollte er sonst die "archaischen Strukturen" zu erwähnen.
zum BeitragIn Afrika gab es vielfältige Kulturen, angefangen von staatsähnlichen Königreichen mit ausgefeilten, hierarchischen Strukturen bis zu Jäger- und Sammlergesellschaften mit egalitären Zügen und eher lockerem Zusammenhalt. Ob das archaisch ist, sei dahin gestellt, aber als die Portugiesen im 15. Jh. anfingen nach Afrika zu greifen, waren sie auch noch weit entfernt von einer modernen Gesellschaft, ebenso die Kolonialmächte des 19. Jh's. Sie betätigten sich als Plünderer und Mörder unter dem Deckmantel der Zivilisierung der Wilden. Es ist nicht ersichtlich, welche "nicht-archaischen" Strukturen sie brachten.
Es gab zahlreiche Afrikaner, die von den kolonialen Verhältnissen profitierten. Ein Teil der heutigen, korrupten Eliten ist durch den Kolonialismus zu ihrem Einfluss gelangt. Auch das gehört zur Geschichte Afrikas, genauso wie die Entwicklungs- und Wirtschaftshilfe des Westens, die die Menschen auf diesem Kontinent zu Almosenempfängern, Bittstellern, Müllabnehmern, Altkleiderträgern und Unselbstständigen machte. Wir haben uns nicht vom Gedankengut der kolonialen Vorfahren entfernt, wenn wir meinen, Afrikanern weiterhin zeigen zu müssen, was richtige Entwicklung ist und ihnen mit dem Afrikabeauftragten noch ein Kindermädchen an die Seite stellen, das ihnen ihre Welt erklärt. Begegnung auf Augenhöhe und Respekt vor 200'000 Jahren menschlicher Kultur sind angesagt.
ecox lucius
Bitter ist - falls sich der Fall tatsächlich so abgespielt haben sollte, wie berichtet- dass einige "skrupellose" kapitalistische Unternehmen mehr Moral an den Tag legen, als die westlichen Staaten, die immer von Menschenrechten heucheln. Dabei könnten sie sich ein Beispiel an Trump nehmen. Er ist ehrlich und gibt zu, dass ihm die Jobs in den USA wichtiger sind, als das Leben eines Saudiarabers. Er versucht nicht mal zu heucheln.
zum Beitragecox lucius
"„Die Ähnlichkeit des Schriftzugs war uns leider nicht bewusst und keinesfalls beabsichtigt." Die Aussage ist natürlich nicht wahr, denn die Aufmerksamkeit ist einem gewiss, wenn man solche Kleidung ins Netz stellt. Irgend jemand reagiert immer entsetzt und verbreitet das Entsetzen. Das erhöht die Bereitschaft der Leute sich die Kollektion anzuschauen und vielleicht auch was zu kaufen. Das weiss jedes Kleiderunternehmen seit der Hakenkreuz-Geschichte von Zara. Das ist Marketing der übleren Sorte.
zum Beitragecox lucius
„... wie Phänotypus, Haarfarbe, Augenfarbe, Größe, Tätowierungen“. Phänotypus! Schwurbel, schwurbel, schwurbel. In diesem Zusammenhang ist wohl die Hautfarbe oder "der afrikanische bzw. arabische Menschentypus" gemeint. Wenn wir meinen, diese Worte nicht mehr aussprechen zu dürfen, dann werden wir nie den Stand erreichen, dass verschiedene Hautfarben und Erscheinungsbilder bei Menschen einfach normal sind und sie nichts, aber auch gar nichts über den Menschen als solchen aussagen. Das Unaussprechliche gilt ja nur wieder für gewisse Menschentypen, womit sie wiederum nicht gleichwertig behandelt werden, sondern in eine Art Hegekategorie eingereiht werden. Das erinnert mich daran, dass mir mal jemand gesagt hat, man müsse Juden mit besonderer Sorgfalt behandeln. Begegnung auf Augenhöhe ist was anderes.
zum BeitragEine Person aus Mali hat naturgemäss eine braune Haut, im Normalfall sehr dunkle, krause Haare und braune Augen. Das ist einfach so und keine Wertung. Wenn wir meinen, dass dies eine Wertung sei, dann steckt diese in unseren Köpfen. Dann müssen wir eben den Inhalt unserer Köpfe ändern.
Diese tragische Geschichte zeigt ja, dass schon die Abklärung der Hautfarbe gereicht hätte, die Verhaftung und den daraus folgenden Tod des syrischen Mannes zu verhindern.
ecox lucius
[Re]: Falls es die Frau auf Geld abgesehen hatte, war sie schon lange vor #MeToo erfolgreich, denn der aussergerichtliche Vergleich über 375'000 Dollar ist bald 10 Jahre alt. Die Frau verpflichtete sich dafür zum Schweigen, aber der Übergriff ist aktenkundig, bestätigt mit der Unterschrift von Ronaldo.
zum BeitragÖffentlich ist der Vorwurf nicht durch die Frau, sondern durch den Spiegel über Unterlagen von Football Leaks geworden, da sie rechtlich an die Schweigeklausel gebunden ist. Diese Klausel versucht die Frau nun gerichtlich aufheben zu lassen.
Es ist nicht an Ihnen und es nicht der Zeitpunkt Ronaldo einfach rein zu waschen; aus männlicher Solidarität oder aus welchen Gründen auch immer, dabei das mögliche Opfer zur Täterin zu machen und zu verhöhnen. Das ist jenseits von Gut und Böse und ein Beitrag zu Thema "Der etwas anderen Jagd". Sie wissen nicht was geschehen ist, genauso wie ich es auch nicht weiss.
Zudem sind die Entbehrungen des Fussballers, seien sie noch so schlimm gewesen, kein Massstab für Benehmen und schon gar kein Freibrief für schlechtes Benehmen.
ecox lucius
"Merkel geht in die gleiche Richtung wie Erdogan???"
"Hat sie schon jemand mit Kopftuch gesehen?"
Trägt Erdogan ein Kopftuch?
zum Beitragecox lucius
Die Altherren-Akademiker-Journalisten-Elite fühlt sich offenbar bedroht durch einen Jungspund und pinkelt ihm mit fehlenden Studium und Alter ans Bein. Das nennt sich Revier markieren. Man kann den Lauf der Welt nicht aufhalten, irgendwann kommen die Jungen und ersetzten die Alten. Ans Bein pinklen nützt da auch nichts mehr. Viellicht sollten die mal zum Arzt gehen und abklären lassen ob sie ein Problem mit der Prostata oder mit der Überheblichkeit der weisen Alten haben. Zumindest sind die Herren schon vergesslich. Frau Nahles hat auch mal als lautstarke Juso-Chefin angefangen, 20 Semester (mit Abschluss) studiert und jetzt inszeniert sie trotzdem den ebenso langsamen, wie qualvollen, politischen Selbstmord der SPD. Vielleicht liegt das ja daran, dass sie ihre Promotion nicht abgeschlossen hat.
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"Dieses Verhalten des Staates bei rechtsradikalen Aufmärschen wird gerne damit erklärt, dass die Polizei eine Eskalation der Gewalt verhindern möchte, die bei einem Eingreifen ihrerseits drohe." Dieses Argument stimmte vielleicht bis zum G20-Gipfel. Seit die Polizei dort wegen Vermummter, von denen einige Polizisten waren, die Demonstration "welcome to hell" sprengte und damit die totale Eskalation auslöste, kann dieses Argument kaum mehr eingesetzt werden. Ausser man gebe polizeiliche Willkür zu erkennen, was die Polizei in Dortmund ja ohnehin tut, denn die eingeleiteten Strafverfahren galten nicht den antisemitischen Parolen, sondern dem Einsatz von Pyrotechnik.
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Denunziation ist ein Markenzeichen von Diktaturen: UdSSR, Drittes Reich, Nordkorea, DDR. Wie schnell geht doch bei einigen Leuten vergessen, wie das war als ans Tageslicht kam, dass sich Spitzel bis in den Freundeskreis und in die Familie eingenistet hatten.
zum BeitragBesonders verwerflich ist es natürlich Kinder zum Denunziantentum aufzustacheln, aus ihnen Verräter zu machen, denen man nicht mehr vertrauen kann. Ihnen Werte zu vermitteln, die zu Mobbing und Unmenschlichkeit führen, denn Kinder handeln radikal. Wo soll so was enden?
ecox lucius
Der Oberbürgermeister verbreitet mit seinem Facebook-Kommentar nicht nur den Aufruf zur Mörderjagd weiter, sondern er redet auch von einer "schrecklichen Gewalttat". In solchen Krisenzeiten ist "ich hab gedacht, ich sag mal was" vorbei. Politiker müssen sich sehr überlegen, was sie sagen, wann sie es sagen oder ob es nicht besser wäre zu schweigen. Wie Herr Oberbürgermeister wollen sie angesichts der Fakten jetzt ihren Kommentar wieder rückgängig machen?
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Der Seehofer treibt die Kanzlerin vor sich her und Frau Nahes rennt mit. Man stelle sich das bildlich vor!
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Seit wann hat eine Hochschule, an der u. a. Kommunikation unterrichtet wird, so wenig Intellekt um nicht zu erkennen, dass Worte Signale senden? Geht nicht auf die Strasse liebe Studenten und Studentinnen, der öffentliche Raum gehört euch nicht. Er gehört den Neonazis und Rechtsextremen. Diese freuen sich.
Und die Bewohner sagen am Ende des Tages. Sie seien anständige Bürger. Sie hätten die Jalousien runter gelassen und nein, es hätte keine Hetzjagden gegeben, nicht mal Rechtsextreme oder Nazis seien auf den Strassen gewesen. Diese freuen sich.
Diese Geschichte erinnert mich an: .... Biedermann hält an der Überzeugung fest, seine beiden Gäste seien keine Brandstifter. Als Zeichen seines Vertrauens steckt er ihnen sogar die Streichhölzer zu. Schmitz und Eisenring gehen von der Bühne ab, ...
Vielleicht sollte man "Biedermann und die Brandstifter" Innenministern, Ministerpräsidenten, Verfassungsschutzpräsidenten, Hochschulen und und und als Pflicht-Lektüre aufbrummen.
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[Re]: Polynesier waren für Europäer einst der Inbegriff des "edlen Wilden". Ihr Aussehen und ihre farbigen Bastkleider standen am Anfang dieses Mythos. Mit den idyllischen, farbenprächtigen Bildern tahitischer Frauen des Malers Gauguin etablierte sich der Mythos endgültig. Die polynesischen Gesellschaften waren jedoch nicht wild und nicht nur edel. Kunsthandwerk, kunstvolle Versammlungshallen und Steinmonumente waren auf vielen Inseln beheimatet, auch Schrift-Zeichen sind bekannt. Es existierten feste soziale Rangordnungen, die auf Genealogien fussten. In vielen polynesischen Gesellschaften war das Kriegertum eine wichtige Komponente; auch bei den Maori. Die Männer mit Tatoos am Körper und im Gesicht waren in der Rangordnung oben und Anführer im Krieg. Kriege bei denen mit Gefangenen unzimperlich umgegangen wurde -sie wurden umgebracht und gegessen- waren Teil der Kultur.
zum BeitragDer Krieg gegen die Moriori 1835 hatte aber eine andere Dimension, weil die Maori mit Waffen der Einwanderer ausgestattet waren. Zwei Maori-Gruppen bekämpften die Moriori in der Zeit der "Musketenkriege" -in denen Maori jahrelang einander erschossen- und töteten Hunderte von ihnen. Nota bene: die Maori-Gruppen kamen unter englischer Führung. Engländer hatten schon vorher Moriori-Gebiete beansprucht und diese nach den Musketenkriegen annektiert. Sie schützten darauf die Moriori nicht und massakrierten auch Maori. Anhand solcher Verwicklungen und der herrschenden Zeiten muss man die Maori vor dem Begriff Genozid in Schutz nehmen. Zudem ist eine unbekannte Anzahl Moriori auch an eingeschleppten Krankheiten gestorben.
Aber Vorsicht:
"Abkömmlinge verschiedener Stämme lebten gemeinschaftlich ohne Waffen, ohne Sklaven, ohne Blutrache und ohne Hierarchie." Wenn Te Akau, der moderne Maori, das sagt, kann das stimmen, auch wenn nichts davon der ursprünglichen Maori-Kultur entspricht. Es kann aber auch ein Mythos sein, wie damals als die Europäer von den "edlen Wilden" träumten.
ecox lucius
Herr Scholz ist ein Vertreter der Politiker, die in ihrer Blase leben, sich in Politsprech ergehen, sowie mit maximaler Distanz zur Realität und maximaler Abgehobenheit zu den Bürgern den Staat repräsentieren. Sein Blasendasein hat er ja schon im Vorfeld des G-20 Gipfels bewiesen. Parallelwelten gibt es offensichtlich nicht nur bei Migranten.
zum Beitrag101 Personen von einer Behörde im Auge behalten zu lassen um ihnen die Entschädigung um ein paar hundert Euro zu kürzen, wenn sie ins Altersheim gehen, kostet den Staat ein Mehrfaches von dem, das er nicht mehr auszahlen muss. Das ist lächerlich. Den NS-Opfern gegenüber ist diese Entschädigungskürzung einfach nur schäbig. Ein Wort das man in der Blase nicht kennt.
Mit Aussitzen hat sich das Problem in ein paar Jahren durch natürliche Abgänge erledigt, wie sich Herr Scholz in seiner Blase wohl gedacht hat. Die SPD ist bis dann aber auch erledigt. Ursache: politischer Selbstmord wegen Realitätsverlust und schwersten Lähmungserscheinungen.
ecox lucius
Das zum Thema "christliche" Werte, die von gewissen deutschen Politikern aus der konservativen Ecke gerne vorgebracht werden, wenn es um den "rückständigen" Islam oder Migranten aus islamischen Ländern geht. Beim Katholizismus hat man zudem noch das Pech, dass man sich nicht nur der Gotteslästerung, sondern zusätzlich auch der Marienlästerung schuldig machen kann.
zum BeitragDie Fälle in Spanien, die auf öffentlichem Grund bzw. im Internet stattfanden, unterscheiden sich insofern von der Pussy Riot Aktion, dass diese ohne Erlaubnis in einer Kirche stattgefunden hat, die kein öffentlicher Grund ist. Das wäre auch bei uns ein Rechtsbruch. Pussy Riot sind auch nicht wegen religiöser Vergehen, sondern wegen Rowdytum verurteilt worden, dass die harten Urteile politisch waren, ist ein anderes Problem.
In Spanien hingegen werden die drei Frauen und der Mann religiöser Vergehen beschuldigt. Das erinnert an die Zeiten der Inquisition, die in Spanien in den staatlichen Strukturen verankert war und offenbar noch immer ist: Im Spanien des 21. Jh's. gibt es sie noch, die Häresie! Die kennen wir doch aus Pakistan, Saudi-Arabien, dem Iran, ... Das zum Thema "christliche" Werte.
ecox lucius
[Re]: "... eine Kultur der Unfreiheit, in der sogar die Polizei jungen Frauen rät, nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine wegzugehen oder aber, wie im Falle Leipzigs, überhaupt nicht mehr alleine zu joggen." Das ist toxisch! Da schäumt bei mir die Feministin hoch. Das ist reaktionäres, frauenfeindliches Polizeigequatsche, zeigt ein antiquiertes Frauenbild, ist Angstmacherei und Hetze gegen Fremde. Die Frauen die alleine unterwegs sind von den Strassen holen, damit ihnen der böse schwarze Mann nichts antun kann. Sollen sie doch lieber zuhause bleiben, wie es sich gehört. Ha, ha. Im trauten Heim besteht für eine Frau das grössere Risiko vom Ehemann oder Lebenspartner Gewalt zu erfahren oder umgebracht zu werden, als beim Joggen oder im Ausgang. Das zeigt jede Statistik. Wenn sich Frauen unsicher fühlen auf der Strasse, sollte die Polizei sie darin unterstützen sich zu wehren und selbstsicherer zu werden. Z.B. in dem sie ihnen rät Boxen, Judo oder Selbstverteidigung zu lernen, sich einen Tierabwehrspray zuzulegen, eine Trillerpfeife oder einen Haarspray mitzunehmen, usw. Das würde den Frauen mehr Sicherheit geben und ihnen wirklich helfen. Sie müssten nicht im Jahr 2018 noch die Erfahrung machen, dass der öffentliche Raum ihnen genauso wenig zusteht wie in Saudi Arabien, Afghanistan, Syrien, ... Womit wir wieder beim bösen schwarzen Mann wären. Dieser fühlt sich sicher wie zuhause, wenn es kaum mehr Frauen auf der Strasse hat.
zum Beitragecox lucius
[Re]: Grüsse aus St. Petersburg? Oder weshalb erwähnen sie das Giftgas in Syrien oder die Besetzung der Krim? Auch die ewige Frage, gibt es dafür Beweise, kommt mir russisch-trollig vor. Überlassen sie die Beweissicherung mal der Polizei.
zum BeitragBei einem Pogrom muss es nicht zwingend Tote oder Schwerverletzte geben. Für ein Pogrom reichen schon Ausschreitungen gegen Leute einer bestimmten Gruppe oder Leute die einer bestimmten Gruppe zugerechnet werden. Es wurde ein jüdisches Restaurant in Chemnitz von vermummten Neonazis mit Steinen, Flaschen und Eisenstangen angegriffen und man rief ihnen zu: "Hau ab aus Deutschland, du Judensau!" ПОГРОМ stammt doch aus dem Russischen, das trifft sich ja gut, denn auch im zaristischen Russland wurde das Wort im Zusammenhang mit Übergriffen auf Juden verwendet.
ecox lucius
Was für ein erbärmliches Bild gibt die Regierung und ihr unterstellte Organe ab. Der sagt dies, die andere sagt das, wieder andere behaupten das Gegenteil des vorher gesagten und jetzt gibt auch noch der oberste Verfassungsschützer ein Interview und erläutert seine Sicht der Dinge. Wer hat ihm den Auftrag gegeben? Er sich selbst oder der Vater aller Probleme? Jekami ohne Sinn und Verstand. All diese Widersprüche und dieses Durcheinander in einer ernsthaften Krise, geäussert von denen, die diesen Staat führen oder ihn schützen müssten! Aber was tun sie? Ihn noch weiter in die Krise stürzen. Sind diese Leute nicht fähig sich zusammenzusetzen, sich über die Vorfälle umfassend informieren zu lassen, sie zu analysieren und dann ein gemeinsames Statement abzugeben? Da wäre doch Frau Merkel als Bundeskanzlerin gefordert, aber sie fühlt sich offenbar nicht betroffen. Führungsschwäche ist das harmloseste was man ihr hier vorwerfen kann. Man kann Leute unterdessen verstehen, die sagen: "Merkel muss weg". Und dann soll mal einer aus diesem Zirkel oder noch besser, einer der über dem Zirkel steht in Chemnitz auftauchen und versuchen die Wogen zu glätten. Wäre das nicht eine Aufgabe für Sie Herr Bundespräsident? Sie verkörpern die Einheit des Staates! Oder sind sie gerade im Tauchurlaub?
zum Beitragecox lucius
Jetzt kommt der Innenminister mit der Mutter aller Probleme und giesst Öl ins Feuer. Fast 30 Jahre zuschauen, wie es gärt in den östlichen Bundesländern, denn fremdenfeindliche Ausschreitungen gab es dort schon in den frühen 90er Jahren. Damals gab es die Migration noch nicht in diesem Ausmass, aber die Fremdenfeindlichkeit war trotzdem da. Und jetzt da das Kind in den Brunnen gefallen ist, kommt der Herr Seehofer und tut so als beginne die Vergangenheit 2015 und der Aussenminister Maas schimpft mit den Bürgern.
zum BeitragDie Ursachen für die heutige Misere liegen, neben den vielen Fehlern, die sich die Bundes- und Landesregierungen gegenüber den Menschen im Osten geleistet haben auch in der DDR.
Eine feindliche oder zumindest misstrauische Haltung gegenüber dem Andern, dem Fremden, dem Aussenstehenden war im ganzen Ostblock vorhanden. Zudem war man Angehöriger der besten aller Gesellschaften. Das vorkriegszeitliche Herrenmenschen-Denken wurde weiter gepflegt und man konnte immer noch komische Bemerkungen über "Zigeuner" oder Juden in aller Öffentlichkeit hören. Die Gesellschaft war hierarchisch gegliedert. Es war selbstverständlich, dass Ausländer aus sozialistischen Staaten in Afrika oder Asien an unterster Stelle des Systems standen. Das war politisch gewünscht: Bereit gestellte Sündenböcke für 1991.
Jetzt fliegen uns dieses Menschenbild und diese Wertvorstellungen um die Ohren: Ausländer raus. Es ist billig nun auf den Chemnitzern rumzuhacken. Das Versäumnis liegt jedoch bei den Bundesregierungen, die nichts unternommen haben, die ehemaligen DDR-Bürger in eine für sie fremde Gesellschaft zu integrieren und sie mit Respekt und Anstand zu behandeln. Man machte die Wirtschaft platt, schob Geld rüber und installierte westliche Vorgesetzte und Politiker und des weiteren schaute man zu, wie sich gewisse Landstriche leerten, in national befreite Zonen oder ähnliches verwandelten: Die Sündenbockgesellschaft feiert Urstände und der Seehofer feiert mit.
ecox lucius
[Re]: "Sachsen gehört nicht zu Deutschland!" Das merkt man auch an der Tatsache, dass aus Berlin kein gewichtiger Besuch kommt, geschickt wird die Familienministerin, deren Bedeutung in dieser Situation doch eher marginal ist.
Wo bleibt der grosssprecherische Innenminister, welcher zuständig ist für die Innere Sicherheit?
Wo ist der Bundespräsident, der den Staat Deutschland repräsentiert und der Präsident aller Deutscher sein sollte. Herr Kretschmer und Frau Ludwig hätten Rückendeckung jetzt bitter nötig.
Seien sie etwas weniger ungnädig mit den Sachsen. Sie sind nicht alleine verantwortlich für diese Zustände. Die deutschen Regierungen haben seit der Wiedervereinigung sehr viel falsch gemacht im Umgang mit den Menschen aus den östlichen Bundesländern, zu ihrer Schande nicht wahrgenommen, dass es seit vielen Jahren dort gärt und die Probleme mit dem Fremdenhass, der seit Hoyerswerda 1991 ja offen zu Tage trat, einfach ignoriert. Da war es leicht für Nazis, Pegida, AFD und ähnliche sich in diesem Vakuum breit zu machen. Zum Vakuum siehe oben im Text.
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Es war m. E. schon schlimm genug, dass das wieder vereinigte Deutschland ein Museum um Nofretete herum gebaut hat, anstatt sie nach Ägypten zurück zu geben, was ein moralisches Gebot der Stunde gewesen wäre. Aber die Rückgabe von Herero- und Nama-Gebeinen nicht diskussionslos, sofort und vollständig voranzutreiben, ist nicht nur unverständlich, sondern zeigt auch noch das alte Kolonialherren- und Herrenmenschengebaren. Diese anthropologischen Sammlungen sind eine Schande. Sie haben sich längst überlebt. Die Rassenforschung gibt es nicht mehr, weil es keine menschlichen Rassen gibt. Die Provenienzforschung, die man jetzt betreiben möchte und welche die Rückgabe verzögert, ist doch eine Ausrede, denn die Rassenforschung hätte keinen Sinn gemacht, wenn man nicht gewusst hätte, woher die Knochen kamen.
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Trump kann man nicht verstehen, denn er hat eine schwere narzisstische Persönlichkeitsstörung und ist grössenwahnsinnig, was auch seine ausgeprägte Wahrnehmungsstörung erklärt. Man sollte ihn einfach ignorieren. Jede Erwähnung in irgend einem Käseblatt gibt ihm noch mehr narzisstische Energie und verleiht ihm noch mehr Grössenwahn. Ihn so oft wie möglich einfach nicht zu erwähnen und so wenig wie es geht über ihn zu schreiben, würde ihn zerstören. Natürlich müsste man das gross ankünden. Die Luft wäre aus seinem aufgeblasenen Ego schnell raus, denn es lebt von der Aufmerksamkeit. Diese Verweigerungshaltung sollte eine Überlegung wert sein, da es auch für ein lesendes Publikum eine Zumutung ist, jeden Tag dieses Gesicht und die kruden Statements dieses Menschen in den Medien zu sehen und zu hören.
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Herrenmenschendenken war im Vorkriegseuropa sehr weit verbreitet und akzeptiert. Man glaubte daran, den anderen "Rassen" überlegen zu sein. Der Staat Israel hatte von Anfang an ein Problem mit dieser Denkweise, denn die frühe israelische Elite bestand aus Europäern, die v.a. aus Weissrussland und der Ukraine stammten, wo sie schon lange vor den Nazis Progromen ausgesetzt waren. Opfer zu sein, bedeutet nicht automatisch, tolerant, liberal und offen zu sein, aber Opfer zu sein, bedeutet offenbar, sich nicht mit den eigenen Rassismen und Vorurteilen auseinander setzten zu müssen. So nahm man etwa in den frühen Jahren des israelischen Staates jemenitischen Juden die Kinder weg, da Jemeniten als rückständig galten und nicht in der Lage schienen ihre Kinder richtig aufzuziehen. Marokkanische Juden wurden bei der Einreise entlaust, da sie als schmutzig betrachtet wurden. Ich erinnere mich an einen Film über Auswanderer nach Palästina in dem eine Cafébesitzerin in Tel Aviv erzählte, ihr deutscher Vater sei aus Gram gestorben, weil er mit diesen ungebildeten Ostjuden in einem Land leben musste oder sie amerikanische Juden aus dem Café geschmissen hat, weil sie sich beschwerten, dass sie Araber in ihr Café liess. Die bis heute andauernde Ghettoisierung äthiopischer Juden und Vorwürfe, den Frauen seien unter Zwang Verhütungsmittel verabreicht worden, sind aktuellere Beispiel dieser Denkweise. Offenbar ist und war es schon nicht leicht nichteuropäische Juden in Israel als vollwertige Mitglieder des Staates zu betrachten. Wer nicht Jude ist, ist seit dem Nationalitätengesetz jetzt auch offiziell Bürger zweiter Klasse, vorher war er es nur inoffiziell. Der Hakenkreuz-Netanyahu auf der Karikatur ist krud aber nachvollziehbar. Wenn ein Land per Gesetz Menschen zweiter Klasse schafft, dann ist eine Assoziation mit dem 3. Reich für uns Europäer kaum zu vermeiden. Damals waren die Rassengesetze der Anfang der Barbarei. Die Karikatur kann auch als Mahnmal verstanden werden.
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Wenn die palästinensische Seite darauf beharrt in die Gebiete von 1948 zurückzukehren, ist das nicht richtig. Als die zionistische Bewegung ab Ende des 19. Jhs. das Ziel hatte einen jüdischen Staat in Palästina zu gründen, war das richtig, obwohl ihre Mitglieder mehrheitlich nicht aus Palästina stammten. Wollen Sie das damit sagen? Man kann die Hamas beschuldigen, denn sie will den Frieden tatsächlich nicht, was man aber auch von der israelischen Regierung sagen kann. Beide wollen diesen Krieg, er dient dem Machterhalt. Aber eigentlich liegt die Verantwortung für diesen unlösbaren Konflikt in Europa. Die aufgeklärten, zivilisierten Europäer haben 6 Mio. Juden nicht vor den mordenden Nazis beschützt. Im Gegenteil sie machten mit oder schauten einfach weg. Auch die Alliierten schafften es nicht, Juden vor weiteren Progromen in der Nachkriegszeit zu retten, sie schlossen ihnen sogar noch die Fluchtroute. Was hätten die Überlebenden tun sollen, ausser nach Palästina zu flüchten? Aber diese Flucht war der Anfang der Vertreibung der ansässigen Palästinenser. Ich weiss nicht, wem man in dieser Situation ein Recht absprechen sollte. Aber ich weiss mit Sicherheit, dass wir Europäer uns die Situation sehr einfach machen. Entweder Israel kritisieren oder die Hamas oder sonst wer, aber einen ernsthaften Beitrag zur Lösung dieses Konfliktes leisten, der m. E. aus der europäischen Schuld heraus, ganz selbstverständlich sein müsste, das kriegen wir nicht auf die Reihe. Wir streiten uns nur darüber, welche der Kriegsparteien recht hat oder wer die Bösen sind und tun so als hätten wir weiter mit dieser Geschichte nichts zu tun. Ein denkwürdiges Beispiel dieser Haltung war ein Satz von Frau Merkel vor ein paar Jahren: "Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung". Mehr war da nicht.
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„Ich kann diesen Heldenkult um Stauffenberg nicht verstehen“. Ich auch nicht. Graf von Stauffenberg war jahrelang Teil der Kriegs-Maschinerie und des Mordapparates des Dritten Reiches, die 60 Millionen Menschen das Leben gekostet haben. Erst im Sommer 1944 als die Niederlage absehbar wurde, besann er sich eines besseren. Die Reue kam spät, das ist zwar besser als nie, aber Heldentum kann man das nicht nennen.
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[Re]: Nörgel, nörgel, nörgel. War wohl zu heiss den ganzen Tag.
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Man muss nur "Leben retten" erwähnen und schon sind alle dabei. Die Sache mit den Transplantationen, z. B. Niere, ist kompliziert und nicht ganz so schön wie man es sich vorstellt. Die neue Niere macht niemanden gesund, sie funktioniert nicht vollständig, sie hat eine begrenzte Lebensdauer, die Operation ist ein Risiko. Man kann beispielsweise in den Darm schneiden, was zu einer Bauchfellentzündung führt, die ohne Einsatz von Antibiotika tödlich verläuft. Die Abstossung der neuen Niere ist ebenso ein Risiko, wobei dieses bei Verwandtennieren geringer ist als bei Fremdnieren. Der Nierenspender bekommt aber unter Umständen auch Gesundheitsprobleme; eine Niere weggeben ist nicht immer folgenlos. Die transplantierte Person muss fortwährend in einem festgelegten Rhythmus Immunsuppressiva schlucken um die Abstossung der Niere zu verhindern. Schon eine kurze Unterbrechung dieser Medikation kann dazu führen, dass die Niere verloren ist. Zudem können mit der Unterdrückung des Immunsystems harmlose Infektionen jedes Mal Antibiotika-Einnahmen nach sich ziehen oder auch lebensbedrohlich werden. Das Risiko von Krebserkrankungen steigt, weil der Körper Tumorzellen nicht mehr viel entgegen zu setzen hat. Unter Umständen muss man weiter eine Nierendiät halten, schlimmstenfalls sogar (wieder) an die Dialyse, weil die Funktion der neuen Niere zu schlecht ist. Bei Leichennieren kommt zusätzlich die Problematik des "Hirntodes" ins Spiel, der heute auch von gewissen Fachleuten kritisch gesehen wird. Das Wohl des Patienten spielt vermutlich nicht immer eine zentrale Rolle, denn eines ist sicher; eine Nierentransplantation ist für das Gesundheitswesen die billigste Variante einen Menschen mit schwerer Niereninsuffizienz oder chronischem Nierenversagen am Leben zu halten und trotzdem weiterhin von Medikamenten, regelmässigen Untersuchungen und Kontrollen zu profitieren.
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Ein ausserordentlich differenziertes und ebenso nötiges Interview, das deutlich macht, was die letzten bald 28 Jahre im neuen Deutschland schief gegangen ist. Man hat kaum Bemühungen unternommen, die ehemaligen Bürger der DDR ins neue Land zu integrieren. Plattmachen, Kolonisieren, Kritisieren, Entwicklungshilfe leisten und immer wieder auf dem Unrechtsstaat DDR herumhacken, sind keine Lösungen auf Augenhöhe. Sie zeugen von Respektlosigkeit, Überlegenheitsgefühlen und Herrenmenschendenken. Die Integration von Menschen aus uns fremden Kulturen ist dann folgerichtig ein noch schwierigeres Unterfangen. Aber echt erschüttert hat mich die Aussage des Sohnes von Frau Foroutan: " Ja Mama, in deinem Büro in Berlin-Mitte heißt das „Migrationshintergrund“. Wir sind Ausländer und bleiben Ausländer." Wenn das, was der Junge sagt, tatsächlich weit herum so gesehen wird, muss man leider feststellen, dass sich seit dem Dritten Reich nur die Wortwahl, nicht aber die Einstellung verändert hat. Niemand redet mehr von Rassenvermischung, Halbjuden oder minderwertigen Rassen, aber wenn man im Milieu von Frau Foroutan davon ausgeht, dass Sie einen Migrationshintergrund hat oder man ihrem Sohn das Gefühl gibt, Ausländer zu sein, dann macht das keinen Unterschied zu den Vorstellungen der Nationalsozialisten über das Deutschtum. Die Blutlinie zählt, nicht die Sozialisation und der Geburtsort oder die Geschichte einer Person. Wieviele Generationen reines deutsches Blut braucht es, bis Menschen als echte, überlegene Deutsche, westdeutscher Prägung angesehen werden? Bei "Ossis" drei Generationen? Bei Halb- oder Vierteliranern fünf oder sieben Generationen?
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Ich (sehr hellhäutig) würde nie im Leben ein Dirndl tragen, auch wenn ich nach Traiskirchen ans Dorffest ginge. Würde ich dann auch von einer Horde wild gewordener Eingeborener beschimpft werden?
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Jamal Nasser M. ist wohl zu recht abgeschoben worden, aber der Innenminister sollte Abschiebungen nach Afghanistan, wo in gewissen Gebieten kriegsähnliche Zustände herrschen, nicht mit launigen Bemerkungen kommentieren. Ebensowenig wie Abschiebungen in andere Länder. Das ist nicht nur befremdend, umprofessionell und respektlos, sondern lupenreines Herrenmenschen-Gehabe. Es wird Zeit für die Rente, wenn der Herr Seehofer nicht mehr weiss, wie er aufzutreten hat.
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Eigentlich kommen diese Demonstrationen spät, zu spät. Das Gericht hatte die Aufgabe über die Angeklagten zu urteilen und nicht den Neonazi-Untergrund aufzudecken. Ein Aufschrei hätte durch das Land gehen sollen als Verfassungsschützer und ehemalige V-Männer offensichtlich logen vor Gericht. Clemens Binninger, der unverdächtig ist, ein Linker zu sein, Zweifel daran äusserte, dass der NSU nur aus drei Personen bestand und dabei die Ermordung der Polizistin Michèle Kiesewetter und den Bombenanschlag 2001 in Köln erwähnte, weil die durch Zeugen erstellten Phantombilder der Verdächtigen nicht die geringste Ähnlichkeit mit Uwe Mundlos oder Uwe Böhnhardt hatten. Als der Verfassungsschutz nach dem Auffliegen des NSU reihenweise Akten schredderte und offensichtlich wurde, dass er jahrelang tonangebende Neo-Nazis als V-Männer führte, nichts gewusst haben wollte und in keiner Weise bereit war an der Aufklärung der Verbrechen und der Offenlegung der neonazistischen Netzwerke mitzuwirken. Als ruchbar wurde, wie kläglich die Polizei versagt hatte. Als sich herausstellte, dass das Versprechen von Frau Merkel die Verbrechen des NSU bedingungslos aufzuklären, eine dreiste Lüge war. Es ist jeweils recht ruhig geblieben. Wie kommt es, dass in Berlin bei der "wir tragen Kippa-Demonstration" 2000 Menschen teilnahmen und jetzt nach dem NSU-Urteil 1000 Personen? Machen wir einen Unterschied zwischen Opfern von rassistischen Verbrechen?
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Keiner muss Israel "dolle" finden, genauso wie man die USA, China oder Deutschland "dolle" finden muss. Der Massstab sollte für alle Staaten der gleiche sein. Zudem ist Israel nicht ein jüdisch "geprägter" Staat, sondern versteht sich als jüdischer Staat, was nicht dasselbe ist, aber vollkommen legitim. Nicht legitim ist, dass Israel in Kriegen besetzte Gebiets annektierte und deren Bewohner vertrrieb. Man sollte daran denken, wie die Weltgemeinschaft reagierte als Russland die Krim annektierte. Auch hier sollte der Masstab für alle Länder gleich sein. Judenfeindlichkeit ist ein Problem, dass weit mehr Menschen betrifft als die Israelis, denn die Mehrheit der Juden lebt nicht in Israel. In vielen Ländern Europas ist der Antisemitismus wieder laut aus allen Löchern gekrochen, seit Nationalismus und die Rechten sich ausbreiten. Vorher hat er im Stillen die Jahrzehnte nach 1945 überlebt oder wir haben ihn nicht wahrgenommen. In der SU war er immer da. Die Juden waren die einzigen die ausreisen durften, denn man hielt sie für illoyal gegenüber dem Staat. Eine amerikanische Freundin, die seit Jahrzehnten in Ungarn lebt, erzählte mir, "kaum war der Kommunismus zusammengebrochen, erinnerte man mich daran, dass ich Jüdin sei." Vorher war das kein Thema. Oder vor ein paar Monaten der alte Mann aus einem Ost-Bundesland, der die Frau, die sich als Reporterin des RBB vorstellte mit den Worten begrüsste: "Kommen'se von de Juden." Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Die Übergriffe und Hassmails auf Männer mit Kippa und Menschen die einen Davidsstern tragen sind die nächste Eskalationsstufe des Antisemitismus. Wir müssen uns als Zivilgesellschaft nicht für Israel stark machen, das Land kann sich selber helfen, sondern für unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen, diese benötigen aktive Solidarität. Davon ist aber nur in bescheidenem Ausmass etwas zu spüren. Lippenbekenntnisse, Zeitungsartikel und Erinnerungskultur nützen nichts, handeln wäre angesagt.
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Der Hass ist immer derselbe, ob er gegen Juden, Muslime, Schwarze, Ausländer, Flüchtlinge oder Obdachlose geht. Auch wenn die Judenfeindlichkeit eine lange Tradition hat, ist sie jetzt und heute zu bekämpfen. Der Rückblick in die Vergangenheit vereitelt Übergriffe nicht. Die Formulierungen von Frau Süsskind erwecken den Anschein als gebe es verschiedene Opferklassen. Ich hoffe hierbei handelt es sich um ein Missverständnis. Die Realität ist doch, dass in den Jahren nach 1990 eine grosse Zahl getöteter Opfer von Rassismus aus der Türkei, dem arabischen oder afrikanischen Raum stammten. Auch Vietnamesen und Obdachlose waren unter den Getöteten. Eine grosse Zahl dieser Menschen dürften Muslime gewesen sein. Die Verwerflichkeit dieser Verbrechen kann doch nicht mit dem Empfang israelkritischer Gemeinschaften durch den Bundespräsidenten oder mit "antisemitischen Boykottkampagnen" (gemeint sind wohl Boykottaufrufe gegen Israel ) verglichen werden. Die letzteren sind legal, auch wenn sie nicht auf allgemeine Zustimmung stossen. Selbstverständlich dürfen ein demokratischer Staat und seine Bürger nicht zulassen, dass es Übergriffe gegen jüdische Kinder an Schulen, Angriffe auf Kippaträger auf offener Strasse gibt oder Verschwörungstheoretiker die "bösen Juden" für alles was ihnen missfällt, verantwortlich machen. Und es ist selbstredend, dass auch der weit verbreitete muslimische Antisemitismus keine Berechtigung hat. Aber es ist keine Option eine der Opfergruppen zu bevorzugen oder eine israelkritische Äusserung als antisemitisch zu bezeichnen. Alle Staaten dieser Welt müssen sich bei Fehlverhalten Kritik gefallen lassen. Und Opfer rassistischer Übergriffe sind Opfer rassistischer Übergriffe, egal wen es trifft, egal von wem sie ausgeübt werden. Zudem ist auch nicht ausgeschlossen, dass Opfer rassistischer Übergriffe selber Rassisten sind.
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"... Einrichtung von Asyllagern irgendwo in Afrika...". Das ist doch eine wunderbare Idee, afrikanische Staaten haben keine Rechte über ihre Territorien, jedermann/-frau kann darüber verfügen. Ich würde auf Grund der Effizienz und der besseren Kontrolle sogar vorschlagen, den ganzen afrikanischen Kontinent zur deutschen oder bayrischen Kolonie zu erklären. Dann darf das fortgeführt werden, was man im späten 19. Jh. erfolgreich angefangen hat, nach dem 1. Weltkrieg aber leider aufgeben musste: Sich bereichern, Afrika plündern und gleichzeitig verhindern, dass die Menschen nach Europa gelangen können; einen kleinen Krieg hier, einen kleinen Völkermord dort, zusätzlich eine Mauer um den Kontinent bauen. Dies bezüglich kann man ja hierzulande auf eine langjährige Erfahrung zählen. Zu Bildungszwecken empfiehlt es sich auch die Methoden von Leopold II. aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha studieren. Er hat es in seiner Privatkolonie Kongo innerhalb von 30 Jahren geschafft, die Bevölkerungszahl drastisch zu reduzieren. Sollte es doch noch einer - trotz aller getroffenen Massnahmen - an die deutsche Grenze schaffen, kann man ihn dort ohne Zögern erschiessen, denn er wollte ja unter keinen Umständen seinen neuen Herren gehorchen. Diese Idee mit dem Schiessen hatte ja schon Beatrix von Storch, Herzogin aus dem Hause Oldenburg. Wer aus einem so alten und einflussreichen Hochadelsgeschlecht stammt, muss sich mit allen Mitteln einbringen, wenn die Heimat auf dem Spiel steht.... Auf übersteigerten Nationalismus folgt Chauvinismus und dann die Barbarei. Aber das ist bekannt.
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[Re]: Wenn sie nicht wissen, was das Wort Sexismus bedeutet, kann die TAZ nichts dafür. Nein, der Bergriff meint nicht Sex, sondern Geschlecht, genauer Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Das Wort trifft die Aussagen von Frank Castorf exakt.
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Und was um Himmels Willen ist "schwul" Fussball spielen? Das möchte ich jetzt doch gerne wissen, obwohl mich weder Fussball im allgemeinen noch die WM im speziellen interessieren.
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Keiner von uns kennt Melanie Trump. Ihr fehlende Sensibilität für hochpolitische Kontexte vorzuwerfen, halte ich für vermessen. Die Geschichte mit den Highheels ist einfach lächerlich. Sie trägt immer solche Schuhe. Hätte sie Gummistiefel tragen sollen, wenn sie vor dem Weissen Haus in einen Helikopter einsteigt, obwohl dort kein Hochwasser herrscht? Ausgerechnet jetzt da sie ihr ewiges Schweigen bricht (dessen Hintergrund wir nicht kennen) und sich gegen die Internierung von Kindern äussert, wird sie kritisiert. Diese Zara-Jacke aus billiger Massenproduktion, trug sie, die sonst immer sehr edle Kleider trägt, nicht einfach so. Sie weiss sehr wohl um die Symbolik von Kleidung. Die Botschaft auf dieser Jacke ist nicht eindeutig, aber man kann sie auch anders lesen: "Es ist mir egal was mein Mann und seine Regierung machen und dir sollte es auch egal sein". Ihre Sprecherin dürfte natürlich eine "Palastrevolte" nicht zugeben, aber Melanie Trump müssen wir zugestehen, dass sie möglicherweise eine Botschaft senden wollte, die der Politik ihres Mannes zuwiderläuft. Sie einfach als doof und dämlich abzutun und als Anhängsel ihres Mannes zu betrachten ist unfair, denn wir haben keine Ahnung, wer diese Frau ist.
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Wir sollten uns keinerlei Illusion hingeben. Jede Einrichtung, in der das Machtgefälle gross ist, ist prädestiniert für Misshandlung der Machtlosen und das sind in diesen Lagern die Kinder. Gewalt und Machtmissbrauch folgen solchen Einrichtungen auf dem Fuss. Über Zwangsmedikation, die als Folter gilt, muss man daher nicht erstaunt sein. Durch die Einrichtung des Gefangenenlagers in Guantanamo haben die USA schon bewiesen, dass sie Folter für nützlich und Menschenrechte für entbehrlich halten. Mit der Internierung von Kindern und der Inkaufnahme, dass diese misshandelt und gefoltert werden, haben sich die Vereinigten Staaten und ihre marodierende Regierung nun aber endgültig in die Barbarei verabschiedet. Die zivilisatorischen Errungenschaften sind ein dünner Firnis. Dessen sollten wir uns auch in Europa bewusst sein. Hier werden schon ähnlich hässliche Dinge geplant: z.B. Ankerzentren. In der Realität ist dieser Begriff ein Euphemismus für Orte, die eigentlich Gefängnisse sind, denn es würde eine "Bleibepflicht" herrschen. "Bleibepflicht" für Menschen die nach Gesetz unschuldig sind und Kinder wären natürlich auch unter den "Verpflichteten".
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Was soll jetzt dieses Gemecker? Es besteht aus einer Reihe von Vorstellungen, bei denen es Frauen nie recht machen können. Diese Zeiten sollten nun mal endlich vorbei sein. Hausfrau sein ist falsch, vollzeitbeschäftigte Supermutter ist falsch, der Ehemann der die Kinderbetreuung übernimmt ist auch nur der umgekehrte Fall und Teilzeitbeschäftigung für Frauen eine Flucht. Was sollen Frauen machen, damit nicht irgend jemand was zum Rummäkeln hat? Mir geht solche Kritik gewaltig auf die Nerven, weil wieder mal die Frauen im Fokus der Kritik sind. Wenn Paare wie Ardern/Gayford einen ungewöhnlichen Weg gehen und der Mann die Kinderbetreuung in der Babyphase übernimmt und sie weiterhin versucht ihr Amt auszufüllen, ist das okay und ein Vorbild für Frauen und Männer, dass flexible Lösungen gefunden werden können, wenn ein Baby da ist. Frau Ardern bleibt nicht immer Premierministerin und das Kind wird älter. Dann kann man ja weiter schauen, was die geeignete Rollenverteilung ist. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
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Dieser Salvinische Aktionismus löst die Flüchtlingsproblematik auch nicht. Sie ist nur aus den Augen aus dem Sinn. Und die Nachbarländer erben das Problem. Die EU könnte da mal als Einheit agieren, anstatt dass sich gewisse Länder lediglich glücklich schätzen nicht am Mittelmeer zu liegen. Weshalb werden Altkleider nach Afrika verschifft, weshalb werden subventionierte Gemüse und Hühnerflügel nach Afrika verkauft? Weshalb wird Elektronikschrott dorthin verfrachtet? Weshalb ist sog. Entwicklungshilfe mit Gegengeschäften verbunden? Z.B. mit Waffenkäufen. Diese Waffen finden dann problemlos in einem der zahlreichen Bürgerkriege Verwendung. Weshalb kooperiert und geschäftet sie mit korrupten Regimen? Etc., etc. Solange der EU die Milliarden, die sie auf dem afrikanischen Kontinent machen kann so wichtig sind, dass sie blind davon wird und nicht erkennt, dass sie sich die Flüchtlinge selber schafft, solange werden die jungen Menschen ohne Aussicht auf ein anständiges Auskommen in ihrer Heimat auf diese lebensgefährliche Überfahrt gehen. Der Salvini kann daran nichts ändern.
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Man erkläre mir den Zusammenhang zwischen konservativem Islam und Vergewaltigung mit anschliessendem Mord. In den letzten tausend Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte, wie Herr Gauland zu sagen pflegt, waren nicht konservative Moslems die Mehrheit der vergewaltigenden Mörder, sondern vermutlich marodierende Krieger und Soldaten.
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Naivität spielt eine zentrale Rolle, bei dem was sich Integration nennt. Abgesehen davon, dass man kaum darüber redet, was sie im Detail zu bedeuten hat, geht man davon aus, dass jemand der hier geboren ist, mehr oder weniger automatisch deutsch wird. Die Sozialisation eines Menschen findet aber hauptsächlich in der Familie und im unmittelbaren Umfeld statt und nicht irgendwo draussen in der Gesellschaft. Man muss nicht in die Ferne schweifen für ein gutes Beispiel. Aus den "Ossis" sind bisher keine "Wessis" geworden oder umgekehrt, weil Kultur, Tradition und Geschichte einer Gesellschaft sich nicht in Luft auflösen oder aus den Köpfen der Menschen verschwinden wegen äusserlicher Veränderungen. Sozialisation kann man nicht ausziehen wie eine Unterhose. Bei türkischen Auswanderern spielt zusätzlich noch der seit Atatürk hochgehaltene Nationalstolz - der etwa heisst - einmal Türke immer Türke, nur wer türkisch spricht ist ein richtiger Patriot, die türkische Kultur ist anderen überlegen, etc.- eine wichtige Rolle. Nicht erst die AKP-Regierung hat dieses nationale Selbstverständnis auch im Ausland massiv gefördert. Dafür waren etwa die von der Türkei bezahlten Imame in den Moscheen zuständig und das schon zu Zeiten als der türkische Staat noch laizistisch war. Es ist daher nicht verwunderlich, dass auch in der 2. und 3. Generation Türken sich eben noch als Türken fühlen und der Besitz eines deutschen Passes an der Identität dieser Menschen nicht viel ändert. Die heutigen kritischen Stimmen gegen dieses Türkentum, das seit ein paar Jahren noch den Islam beinhaltet, kommen nicht per Zufall von Intellektuellen, Nichtreligiösen und Kurden, die sich diesem Land und dem aktuellen Präsidenten nicht oder nicht mehr verbunden fühlen. Ich bin überzeugt davon, dass Özil und Gündogan etwas für sie ganz Selbstverständliches getan haben. Der Ball liegt bei uns, wenn wir das nicht wollen. Integration ist eine komplexe und langwierige Arbeit.
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Interessant ist ja auch Gauland's Bemerkung zur 1000 jährigen erfolgreichen deutschen Geschichte. Ja wann beginnt DIE deutsche Geschichte? Die vor 1000 Jahren herrschenden Ottonen und ihre Nachfolger wären wohl sehr beleidigt gewesen, würde man ihre Zeit als deutsche Geschichte bezeichnen. Sie trugen Titel wie rex francorum (König der Franken), romanorum imperator (Kaiser der Römer), aber germaniae rex (König Germaniens) oder rex in germania (König in Germanien). Streng genommen müsste man die deutsche Geschichte 1871 bei der Gründung des Deutschen Reiches beginnen lassen. Etwas weniger streng genommen, kann man auch die Jahrzehnte vorher schon zur Gründungsphase des Deutschen Reiches zählen. Damals begann sich der deutsche Nationalstaat, das gemeinsame Deutschsein zu entwickeln. Betrachten wir nur diese Zeitspanne werden die 12 Jahre schon zum ziemlich grossen Vogelschiss.
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Schwarz gleich schlecht? Diese Gleichung ist eine Interpretation von Herrn Della. Natürlich gibt es schon seit dem Mittelalter schwarze Teufel, aber es gibt sie auch knallgrün, rot, braun, hellhäutig, ... Also wieso nicht schwarz? Es existieren ja auch schwarze Madonnen, die wohl niemand mit dem Schlechten in Verbindung bringen kann. Eine schwarze Madonna thront seit Jahrhunderten in prächtigen, wechselnden Brokatgewändern in der Gnadenkapelle der Wallfahrtskirche in Einsiedeln in der Schweiz. Diese Madonna wurde 1803 restauriert; u. a. wurden der Kerzenruss in ihrem Gesicht, der die Schwarzverfärbung verursacht hatte, weggewischt und die ursprüngliche Geschichtsfarbe wieder aufgetragen. Da ging ein Geschrei durch die Bevölkerung und die Wallfahrer, keiner wollte diese "weisse" Madonna haben. Man sah sich gezwungen das Gesicht der Madonna schwarz zu übermalen und so steht sie heute noch immer in ihrer Gnadenkapelle. Blackfacing der anderen Art. Und dann taucht im Text wieder mal meine Lieblings-Kategorie "People of Color" auf. Die kann ich mir ja noch irgendwie vorstellen, - sie haben eine Farbe- aber wie soll ich deren Gegenkategorie nennen? (Diese muss es ja geben, wenn man im 21. Jh. Menschen immer noch nach merkwürdigen Kriterien einteilen muss.) People of No-Color? Die Farblosen? Ist das nicht eine bestimmte Art von Politiker?
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„Ich hatte gedacht, dass man vor einer Europameisterschaft nicht so ein Fass aufmacht, sondern sich vernünftig über etwaige Mängel unterhält.“ Etwaige Mängel? Entschuldigung, aber der Mann ist ein ... Das Schimpfwort darf man sich selber aussuchen.
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Ich glaube, ich bin im falschen Film. Meine ganze Kindheit habe ich gedacht, wenn ich in der Kirche viel niederknie, bin ich eine gute Katholikin und was erfahre ich jetzt? Ich war die ganze Zeit unpatriotisch.
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Der Herr Brown ist natürlich einer dieser Machoärsche, die glauben, sich alles erlauben zu können. Aber dasselbe gilt auch für die Polizei. Cool bleiben und dem Mann einen angemessenen Strafzettel verpassen, wäre eine nicht nur angemessene, sondern auch eine kluge Reaktion gewesen. Jetzt kann der Typ nämlich noch von seinem Egoismus profitieren und sich in seiner Opferrolle suhlen.
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Frau Carson sieht offenbar beim Windelwechseln irgendetwas Sexuelles. Dann hat sie aber ein Problem. Gute Nacht, wo sind wir gelandet, wenn wir wieder davon ausgehen, dass Intimsphäre, Scham, Ekel vor Urin oder Fäkalien angeboren und keine sozialen Konstrukte sind.
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Der Austausch unter Menschen existiert bis ins unsere Gene hinein. Wir haben Neandertaler-, Denissovamenschen-Gene, solche der ersten modernen Menschen auf unserem Kontinent und der ersten Bauern aus Mittleren Osten in uns. Ob dieser Austausch immer friedlich vor sich gegangen ist, darf bezweifelt werden. Wir sind das Resultat dieses Austausches und debattieren nun aus dem Elfenbeinturm heraus über kulturelle Aneignung. Ich kann das Wort nicht mehr hören. Es dreht sich um Kimonos, Cornrows, Äusserlichkeiten und Oberflächlichkeiten. Wie wollen wir mit dieser Debatte die offensichtlichen Missstände beseitigen? Zahlreiche afrikanische Länder müssen durch sog. Freihandels(knebel)verträge zusehen, wie ihre Bauern in den Ruin getrieben werden, weil ihnen die Verträge nicht erlauben ihre Landwirtschaft zu schützen. Die EU, mit einer geschützten Landwirtschaft, erlaubt sich hingegen hochsubventioniertes Gemüse und Fleisch in diese Länder zu exportieren, so dass deren Bauern mit den Preisen nicht mehr mithalten können und ihre Existenz verlieren. Wir erfrechen uns unsere Altkleider, natürlich aus Bangladesch, China, Vietnam, an "Hilfswerke" abzugeben, die dann in Afrika das grosse Geschäft machen, indem sie diese Kleider billig verkaufen. Das hat die traditionelle Textilindustrie und die kleineren Manufakturen schwer getroffen. Die Rohstoffförderung durch internationale Firmen, bringt nur Konflikte und verwüstete Landschaften. Zuallerletzt geben wir noch viel von unserem Elektroschrott in Afrika ab. Die können dann schauen, wie sie mit dem Gift zurecht kommen. Als wahre Herrenmenschen entscheiden wir auch noch darüber wann, welche Menschen, weshalb beleidigt sein müssen. Fragen wir doch einfach mal zuerst einen Jungen aus Ghana, der Elektroschrott sortiert, ob er sich beleidigt fühlt, wenn Kim Kardashian sich afrikanisch gibt oder ob er möglicherweise ein dringendes Problem hat, z. B. Schulbildung. Zudem: beleidigte Japaner können sich selber wehren.
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Mag ja sein, dass die Verlegung der Stiftung keinen grösseren Schaden anrichtet, aber die ungarische Regierung hat es auch auf die internationale Central European University in Budapest abgesehen, die ebenfalls von Soros gegründet wurde. Das wäre dann ein anderes Kaliber, wenn diese Universität aus Ungarn vertrieben würde: Das Ende der freien, wissenschaftlichen Forschung in Ungarn: Gleichschaltung der Wissenschaft, nachdem die Presse schon gleichgschaltet wurde und andere kritische Stimmen zum Verstummen gebracht wurden. Faschistoides Gebaren mitten in der EU und Urbans Kollegen in Polen sind auf dem gleichen Trip. Das lässt böses erahnen, wenn die EU sich nicht mal endlich darüber Gedanken macht, was sie in Zukunft sein will.
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Kulturelle Aneignung die Todsünde unserer Zeit? In welcher Welt sind wir gelandet, in der es Menschen gibt, die glauben eine Kultur sei ein geschlossenes System Wo wäre die Menschheit hingekommen, wenn sie so die letzten 200'000 Jahres so gedacht hätte? Kulturtransfer, wie man das Phänomen etwas neutraler bezeichnen könnte, ist ein wichtiger Teil der menschlichen Geschichte. Es soll nicht behauptet werden, dass der immer von Freiwilligkeit und Nettigkeiten begleitet war, aber er ist ein zentraler Teil menschlicher Gesellschaften. Das Geschrei wegen des Auftritts von Netta Barzilai, von der ich nur dieses eine Bild kenne, kann doch nicht ernsthaft eine Diskussion über kulturelle Aneignung auslösen. Japan ist ein ebensowenig kulturell geschlossener Raum wie Deutschland oder Südafrika, sondern über Jahrhunderte von seinen Nachbarn beeinflusst worden, z. B. von China. Zudem erinnert die Frau doch sehr an eine japanische Mangafigur. Diese Verkleidung kann doch nicht verwerflichen sein, wenn sich tausende von Cosplayern für ihre Treffen in solche Comixfiguren verwandeln. Soll man auch von kultureller Aneignung reden, weil der Japaner Isa Takahata, es "gewagt" hat, die Heidi-Geschichte, geschrieben von der Schweizerin Johanna Spyri, als Anime herauszubringen und zur weltweiten Berühmtheit der Titelfigur beigetragen hat? Die Freie Presse titelte zu seinem Tod vor ein paar Wochen: "Der Mann, der "Heidi" nach Europa brachte, ist tot." Da kriegte ich als Schweizerin natürlich die echte Krise: Heidi hat "mandelförmige" Augen und dabei ist sie doch unser Kulturgut. Heul! Rassismus!
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[Re]: Als Angehörige der jüdischen Religion tragen auch Knaben im Schul- oder Vorschulalter oft eine Kippa. Chassidische Jungen haben zudem Schläfenlocken. Die Mädchen müssen Röcke oder Kleider tragen, die Arme und die Knie bedecken, zudem sollen die Strümpfe blickdicht sein, die Haare zusammen gebunden. Auch bei gewissen christlichen Gemeinschaften und z. B. bei den Sikhs gibt es religiöse Vorschriften, zu Kopfbedeckungen und Kleidern. Auch hier geht es um Kinder, Schule, religiöse Kleidervorschriften. Es geht nicht um Äpfel und Birnen, sondern um die selektive Wahrnehmung, wenn es die Muslime betrifft.
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Das was man gemeinhin Rassismus nennt, teilt Menschen - sehr oft sind Männer gemeint- in Kategorien wie "Jude", "Schwarzer", "Ausländer", "Migrant", .... und unterstellt ihnen dabei offen oder versteckt negative Eigenschaften. Dieses Tun macht ganze Menschengruppen zu Opfern, was ohne Zweifel als menschenverachtend bezeichnet werden kann. Die möglichen Folgen solcher Verallgemeinerungen sind bekannt. Wenn nun eine Gruppe, die sich mit den Opfern solidarisiert oder sich selbst als Opfer sieht, sich ebenfalls solcher Kategorien bedient, wie es der Ausdruck "weiße" Männer ahnen lässt, entsteht daraus auch nicht viel Gutes. Rassismus mit Gegenrassismus und Vorurteil mit Gegenvorurteil zu begegnen, ist dasselbe Denken, das bei den anderen kritisiert wird. Erzählen Sie mir nicht, Frau Yaghoobifarah, dass es nicht möglich ist, ein paar Typen bzw. ihre Labels per taz-Kommentar in die Pfanne zu hauen, ohne Verallgemeinerungen und Verunglimpfungen.... Nein, ich bin kein Mann, keine Deutsche!
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Die Frage bleibt, was ein Kopftuchtrageverbot den Mädchen bringen würde? Sie wachsen in Familien auf, in denen Autorität und Gehorsam, oft über den Islam gerechtfertigt, eine zentrale Rolle spielen. Es wird gerne von "man muss Respekt haben" geredet. Gemeint ist mit diesem Ausdruck jedoch Unterwerfung. Auch die ehrenhafte Fassade ist ein elementarer Bestandteil dieser Familienstruktur. Beides trifft jeden und jede, entsprechend der klar definierten Rangordnung, die mit Angstmachen, nötigenfalls Prügeln durchgesetzt wird. Kleine Mädchen stehen in dieser Ordnung ganz unten, fügen sich in diese Struktur, haben sie nichts zu befürchten. Sind sie ungehorsam, kennen sie die Konsequenzen genau. Kein Wunder wollen sie nicht, dass Aussenstehende mit den Eltern über das Kopftuch reden. Wenn man den Mädchen und auch den Knaben, die üblicherweise weit mehr Prügel kassieren als ihre Schwestern, wirklich helfen will, muss man direkt in die Familien gehen und nicht den Umweg über die Kinder nehmen. Nur wenn es gelingt die Träger der Macht und der Tradition zu überzeugen ihre Einstellung zu ändern, kann die Unterdrückung der Mädchen und ihre vollständige Kontrolle durch die Familie durchbrochen werden. Das Kopftuch der Mädchen ist ein Symbol dieser Gesellschaftsstruktur, aber Symbole abschaffen, ändert jene nicht automatisch: Im Gegenteil, die Mädchen geraten in ein Dilemma.
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[Re]: Auch nichts verstanden? Okay, in einfachem Text: Man kann nicht die Zivilisationsstufe (was das auch immer sein soll) einer ganzen Nation von über einer Milliarde Menschen in die Tonne stampfen, weil zwei Minister öffentlich die Täter decken (was übrigens auch nicht das erste Mal geschieht), die ein grausames Verbrechen an einem Kind begannen haben. Ich habe mir auch gedacht, was diese beiden Idioten an dieser Demonstration zu suchen hatten, aber deshalb kann ich doch nicht verallgemeinernd über die ganze Indische Gesellschaft urteilen, selbst wenn Gewaltprobleme ein Teil von ihr sind. Stellen Sie sich vor, ich als Schweizerin würde sagen:" Es sagt eine Menge über das Zivilisationsniveau der deutschen Gesellschaft aus, wenn sich hochrangige Politiker im Nazijargon äussern und Schusswaffeneinsatz an der Grenze fordern."
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[Re]: "Es sagt eine Menge über das Zivilisationsniveau der indischen Gesellschaft aus,.." Dieser Kommentar sagt auch eine Menge über undifferenziertes Denken und Urteilen aus.
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Leider ist aber das Verbieten von Kopftüchern reine Kosmetik und eine Verschwendung von Energie, die man darauf verwenden könnte, effektivere Lösungen zu erarbeiten. Für Mädchen und Frauen, die in diesen geschlossenen, patriarchalen Systemen aufwachsen und leben, ist nichts gewonnen. Mit einem Kopftuchverbot verhindert man weder die Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit noch ihre Verheiratung und auch keine Genitalverstümmelung. Ein Kopftuch ist ein Kleidungsstück, das man ausziehen kann, die anderen Folgen der Unterdrückung hingegen lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Wir sollten aufhören Symbolpolitik zu betreiben, frei nach dem Motto, was ich nicht sehe, existiert nicht. Wir arbeiten uns ständig an Frauen und Mädchen ab, aber die Verhältnisse in den Familien sind das eigentliche Thema. Autorität, Rangordnung, Anpassung und Unterwerfung sind zentrale Punkte, die es zu durchbrechen gilt. Das ist schwierig, geht nicht ohne Einbezug der Eltern und den Schutz der Mädchen vor familieninternen Sanktionen. Von den Veränderungen würden auch die Brüder profitieren, denn sie hätten nicht ständig die Verantwortung sich als Aufpasser, Kontrolleure und Rächer zu gebärden. Ist unserer Gesellschaft der Aufwand zu gross, unsere Ideale effektiv durchsetzen zu wollen, sind wir Heuchler, mehr nicht. Zudem sollten wir aufhören zu glauben, wenn Frauen halbnackt herumliefen, hätte das per se etwas mit Freiheit zu tun. Genau so wie die Verhüllung, kann auch die Enthüllung der Frauen mit gesellschaftlichem Zwang zu tun haben.
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Vielleicht muss man den Diskurs über Rassismus noch mal ganz von vorne beginnen, denn schon seine Grundannahmen sind falsch und alles dreht sich im Kreis. Der Begriff impliziert, dass es menschliche Rassen gibt, dem ist aber nicht so. Biologisch gesehen gibt es keine menschlichen Rassen. Es gibt nur biologistische Rassentheorien, die im letzten und vorletzten Jahrhundert - hauptsächlich von "weissen" Männern geäussert - ihre Blütezeit hatten und aufgrund von äusserlichen Merkmalen Menschen nicht nur in "Rassen" unterteilten, sondern ihnen auch noch "rassenspezifische" Kultur- und Verhaltensweisen unterstellten. Die Rasse als soziales Kriterium hat bisher die Biologie unbeschadet überlebt. Die Farbe Schwarz oder Weiss, die bestimmt keine menschliche Haut auf dieser Welt hat, ist auch im 21. Jahrhundert noch Grundlage für das was Rassismus genannt wird, aber auch für seine Gegenbewegung. Das macht die Welt schön einfach: Schwarz und weiss , gut und böse, falsch und richtig, benachteiligt und bevorzugt, usw, usw. Jeder und jede kann sein Herrenmenschendenken, seine Vorurteile, sein mangelndes Selbstwertgefühl, seine Überlegenheitsgefühle, sein Nichtwissen, seine Opferrolle, seinen Hass, seine Naivität, seine Engstirnigkeit, seine Schuldgefühle und seine Arroganz weiter pflegen, aber Rassismus, Anti-Semitismus, Anti-Islamismus und andere Anti-Ismen sind ein komplexes Gemenge. Im Notfall jedoch, wenn es schwierig wird, wirft man dem Gegenüber einfach Rassismus oder einen anderen Anti-Ismus vor und hat gewonnen. Nichts hat sich bewegt, kein Benachteiligter hat profitiert und kein Vorurteil ist entkräftet, aber das Weltbild stimmt wieder. Vielleicht war ja der Malte doch die richtige Wahl für die Chefposition im Antidiskriminierungsbüro, denn wer kennt schon seine Sozialisation, seine Biografie, seine Lebenserfahrung oder seine Hautfarbe?
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Ist das Satire oder kann das weg? ".... ob das was so gerne als männliche Machtausübung diskreditiert wird nicht in Wirklichkeit einfach notwendige institutionalisierte Schutzräume sind und Gewalt nicht einfach nur eine ... vereinfachte Form der Kommunikation ist.
Genialer Gedankengang: notwendige institutionalisierte Schutzräume für Männer, damit sie dort mit ihren Frauen in vereinfachter Form kommunizieren können! Sie haben meinen Tag gerettet. Schreiben Sie weiter, aber lassen Sie Sich nicht von der Chefin erwischen!
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Jetzt jammert schon wieder ein Mann. Es kommen mir gleich die Tränen ob des Grams, den Jens Jessen mit sich herumtragen muss. Ein armes, gebeuteltes Opfer. Derlei Ungemach bricht über diese Männer herein, die es die letzten 50 Jahre vorgezogen haben, den Kampf von Frauen für gleiche Rechte, gleichen Lohn, mehr Präsenz in der Politik, mehr Platz in der öffentlichen Wahrnehmung und Selbstbestimmung über den eigenen Körper einfach zu ignorieren. Jetzt stehen sie vor dem Scherbenhaufen. Ihr Platz ist kleiner geworden und ihr Selbstbewusstsein auch. Frauen sind nicht mehr die Netten und Fügsamen. Sie kämpfen heute mit harten Bandagen für sich. Das taten Männer auch. Also? Ich habe nicht das Bedürfnis gegenüber Herrn Jessen #MeToo zu rechtfertigen oder ihm den Feminismus zu erklären. Er ist erwachsen und kann selber denken. Davon müssen wir Frauen ausgehen, da mann uns über Jahrhunderte Männer als die grossen Denker angepriesen hat. Nebenbei: Selbstmitleid ist nicht besonders förderlich, wenn man nachdenken will, man dreht sich nur um sich selbst.
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Es wurde gezielt auf "Rädelsführer" geschossen, zudem gab es einen Panzerangriff gegen Demonstrierende. Bilanz 12 Tote und 1100 Verletzte davon 200 mit Schussverletzungen. Das nennt man dann wohl ein Massaker.
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In einer zivilisierten Gesellschaft sollte es doch selbstverständlich sein, dass man Begriffe differenziert gebraucht. Antisemitismus, Antizionismus und Antiisraelismus sind verschiedene Begriffs-Kategorien. Man muss mit antiisraelischen oder antizionistischen Äusserungen nicht einverstanden sein, aber sie sind nicht per se antisemitisch. Als Bespiel könnte man die Satmarer Juden erwähnen, die antizionistisch sind und auch schon mal eine israelische Flagge verbrannt haben. Wer würde diese deswegen als antisemitisch bezeichnen? Geht ja nicht, sie sind Juden und sehen sich selber als die Vertreter des traditionellen Judentums. Antisemitismus ist ein beliebtes Totschlagargument, hilft aber nicht weiter, Konflikte und Probleme zu lösen. Sich an Antizionismus und Antiisrealismus abzuarbeiten ist auch nicht produktiv, denn die gewalttätigen Konflikte zwischen Israel und den Palästinensern verlangen Lösungen, keine ideologischen Parolen. Finsteres, antisemitisches Mittelalter, sind natürlich die Aussagen, "dass Juden Kinderblut zum Backen benutzen" und "Juden hätten den Sklavenhandel finanziert" oder die modernen Versionen solcher Antisemitismen, wie die offenbar bei einigen Leuten herrschende Vorstellung, Juden würden keine Steuern bezahlen, ebenso wie herabsetzende oder belehrende Bemerkungen gegen erfolgreiche Unternehmer jüdischen Glaubens. Bei solchen Äusserungen zeigt sich deutlich, dass auch in unserer Zeit, in unseren Breitengraden, gewisse Leute "die Juden" noch als Feinbilder brauchen. Da ist doch etwas gewaltig schief, wenn ein Teil unserer sogenannt liberalen Gesellschaft aus dem Mittelalter tradierte Vorstellungen mit sich herum trägt und diese auch nicht hinter sich lassen kann, nachdem in Europa während der Nazizeit 6 Mio. Juden -Männer, Frauen und Kinder- ermordet wurden, nur weil sie Juden waren!
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Die Feudalherren melden sich. Dies sind die Herren, die davon ausgehen, dass nur sie aufgrund ihrer Autorität und Rangordnung wissen, worum es geht. Jens Span ist einer dieser Truppe. Vor ein paar Tagen erst erklärte er, mit Hartz IV hätte "jeder das, was er zum Leben braucht". Der privilegierte Abgeordnete und Gesundheitsminister wird nie in seinem Leben Hartz IV brauchen müssen, aber er weiss Bescheid, die Untertanen nicht. Die Armen sollen sich gefälligst nicht beschweren, die Obrigkeit weiss, was gut für sie. Nachdenken über seinen Fauxpas muss er auch nicht. In seiner Position kennt mann sich aus, daher kann mann sich geradewegs wieder an die Untertanen wenden: Diesmal eine Belehrung der Frauen in Sachen Abtreibung. Diese hat laut Spiegel u. a. folgenden Wortlaut:"Wenn es um das Leben von Tieren geht, da sind einige, die jetzt für Abtreibungen werben wollen, kompromisslos. Aber in dieser Debatte wird manchmal gar nicht mehr berücksichtigt, dass es um ungeborenes menschliches Leben geht"... Dieser unsägliche Ausspruch, Tiere seien wichtiger als Föten, kommt von einem Mann, der ja nicht schwanger werden kann und dazu noch von einem schwulen Mann, der sich kaum jemals in der Rolle des unfreiwilligen Vaters wiederfinden wird. Das Leben der Betroffenen ist für ihn kein Thema. Dann erwähnt er auch noch den erreichten "mühsamen gesellschaftlichen Kompromiss". Das ist eine glatte Lüge. Das neue Gesetz ging zu 100% auf Kosten der Frauen der ehemaligen DDR, die ihr umfassendes Recht auf Schwangerschaftsabbruch einfach verloren. Es interessierte nicht, was das für diese bedeutete. Die Folgen scheinen offenbar fatal. Fälle bei denen Frauen Neugeborene töten, sind, falls ich Medienberichte nicht einseitig zur Kenntnis genommen habe, im Osten häufiger als im Westen. Mit ihrer Feudalherrenhaltung sind Herren wie Jens Spahn und seine Vorgänger mitverantwortlich, wenn Neugeborene in Blumenkisten und Gefriertruhen landen, weil verzweifelte Mütter keinen anderen Ausweg sehen.
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"..Deutschland sei „historisch christlich und jüdisch geprägt“... Dieser Satz kommt nicht das erste Mal aus dem Kreis der Bundeskanzlerin. Ich halte ihn definitiv für nicht richtig. Das Problem beginnt schon damit, dass ich mit "historisch christlich geprägt" nicht viel anfangen kann. Da müsste man mir schon näher erklären, was mit "christlich" genau gemeint ist. Den zweiten Teil der Aussage "historisch jüdisch geprägt", halte ich für Heuchelei oder einen schweren Fall von Amnesie. Richtigerweise müsste die Aussage doch heissen: "historisch anti-jüdisch geprägt". Juden wurden nicht nur in Deutschland, sondern überall in Europa seit dem Mittelalter als Christus-Mörder diffamiert, als minderwertig betrachtet, diskriminiert, vertrieben und umgebracht. Einige Landesfürsten schützten zwar Juden, aber nur solange sie ihnen dienlich waren. Der Holocaust war nur der Höhepunkt dieser Jahrhunderte dauernden Verfolgung. Erst nach dem 2. Weltkrieg versuchte man in Westeuropa einen respektvollen Umgang mit den Bewohnern jüdischen Glaubens zu pflegen. Hinter dem Eisernen Vorhang hingegen gingen Diskriminierung und Progrome weiter. Daher muss man sich nicht wundern, wenn zuweilen hässliches Gerede aus Osten zu uns dringt. Aber auch hier fallen heute wieder ziemlich viele Leute durch lauten, unverhohlen geäusserten Antijudaismus auf. Dieser ist auch aus der Mitte der Gesellschaft zu vernehmen. "DER JUDE" ist wieder Thema.... und dann kommt der Seibert und sagt diesen Satz.
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„Lobbyist.. für die 16 Millionen Bürger in den neuen Bundesländern“. Ich bin ja nicht betroffen, aber wenn mich jemand nach 27einhalb Jahren immer noch als Neue bezeichnen würde, käme ich mir total abgehängt vor. Das ist ja wie früher im Dorf als die einzig eingeheiratete Frau noch bei ihrem Tod die Auswärtige war. Nun da
sie gestorben ist, ist man glücklicherweise wieder unter sich.
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"Ich beobachte die Diskussion mit Sorge. Der Unmut, der sich dort äußert, wird gezielt geschürt." Liebe Frau Schlesinger, als Schweizerin kann ich dazu nur sagen, dass Demagogie, ob das gefällt oder nicht, immer aus irgendeiner Ecke kriecht wenn das Volk entscheidet. Manchmal sind auch die Abstimmungsresultate entsprechend peinlich. Aber der Unmut über das Schweizer Fernsehen ist berechtigt. Man kann nicht Jahrzehnte lang das gleiche, konforme, langweilige und teilweise sinnentleerte Fernsehen machen. Frei nach dem Motto: Was lange währt, ist sicher gut, dabei aber die Gegenwart verschlafen und nicht in die Zukunft schauen. Daher muss man sich nicht wundern, wenn nur noch 80-jährige und Passivsportler vor dem Fernseher sitzen. Aus den Kommentaren hier, lässt sich schliessen, dass der deutsche ÖR ein ähnliches Problem hat. Viele Deutsche wenden sich ab und Sie verweigern sich der Diskussion, indem Sie ihnen vorwerfen, es ginge nur um's Geld und sie würden "das vermeintlich Selbstverständliche einer Demokratie infrage zu stellen". Das Letztere ist ein Totschlagargument. Dürfen Sie Sich auf die Demokratie berufen, wenn Sie am Volk vorbei Fernsehen machen? So taub und selbstgefällig hat sich auch das Schweizer Fernsehen jahrelang verhalten. Dann kam die Klatsche, über die wir heute abstimmen. Keine Sorge, das Schweizer Fernsehen wird nicht per Volksbeschluss abgeschafft, die Stimmbürger haben sehr wohl begriffen, was ein Ja an der Urne bedeuten würde. Auch ich als grosse Verächterin der meisten Schweizer Fernsehprogramme gehe nun und lege ein Nein in die Urne, weil ich nicht will, dass einige Demagogen in diesem Land bestimmen, was wahr, falsch, gut oder böse zu sein hat. Dies wäre noch schlimmer als das langweiligste Fernsehprogramm. Natürlich hoffe ich auch, dass die Fernsehverantwortlichen einen gehörigen Schreck gekriegt haben und anfangen sich Gedanken zu machen, was gutes Fernsehen in der heutigen Zeit bedeuten könnte.
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Die eigenen Ideale permanent verraten, bezeichnet man bei Normalbürgern als Heuchelei. Die Bürger der DDR, die nach der Wende vergessen hatten, dass sie mal Sozialisten waren, nannte man Wendehälse. Bei Donald Trump zweifelt man am Verstand, wenn er jeden Tag seine Meinung ändert und bei der SPD heissen derlei Verrenkungen Pragmatismus. Gute Nacht.
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Es ist ein Zeichen eines speziellen Macht- und Überlegenheitsgefühls, dass gewisse Menschen glauben, sich das Recht herausnehmen zu können, andere anzufassen zu dürfen. Die Berührung muss nicht anzüglich sein, aber sie zeigt die herrschende Rangordnung auf. Die ranghöhere Person begeht eine Grenzüberschreitung, denn in unserer Gesellschaft ist das Anfassen einer fremden Person eigentlich tabu. Das verlangt der Respekt. Der oder die Berührte hat dazu nichts zu sagen, obwohl ihr oder sein Körper betroffen ist. Es kann sehr unangenehm und herabsetzend sein, Objekt von solchem Dominanz-Gebaren zu sein. Die Wirkung solcher Gesten in der Öffentlichkeit ist selbstredend viel stärker als wenn sie im privaten Rahmen geschehen. Wieso sich Frauen rechtfertigen oder sogar angreifen lassen müssen, wenn sie für sich einen respektvollen und distanzierten Umgang einfordern, der selbstverständlich sein sollte, ist für mich schwer nachvollziehbar. Als erwachsene Person bestehe ich auf dem Recht meiner körperlichen Integrität und die beginnt damit, dass mir niemand, den ich nicht kenne, unerlaubter Weise auf die Schultern klopft oder mich um die Taille fasst. Ungefragte Kommentare und Ratschläge von andern Personen- die ja oft Männer sind- zu meinen persönlichen Vorstellungen von respektvoller Distanz brauche ich auch nicht. Selbstbestimmung ist das Zauberwort.
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Ich erinnere mich an ein Gespräch aus den frühen 90er Jahren mit einer amerikanischen Berufskollegin, die damals schon seit Jahrzehnten in Ungarn lebte. Sie sagte, "kaum war der Kommunismus vorbei, kam jemand um mich daran zu erinnern (to remind me), dass ich Jüdin sei". Ihre Aussage wunderte mich nicht, denn ich hatte vor und nach dem Mauerfall in ehemaligen Ostblockstaaten schon sehr komische Bemerkungen über Zigeuner und Fremde gehört. Das zeigt doch deutlich, dass das Problem alt ist und nicht nur Deutschland betrifft, sondern auch weitere europäische Länder. Juden, Roma, Sinti, Moslems und allgemein Fremde sind wieder "die anderen", die Sündenböcke geworden. Die EU z.B. hat bis heute nicht adäquat auf die Diskriminierung der Roma in einigen ihrer Mitgliederländer reagiert, Polen erlässt ein geschichtsklitterndes Holocaust-Gesetz und Deutschland pflegt eine Erinnerungskultur an die Massenmorde an den Juden, die v.a. eines zeigt: man richtet seinen Blick rückwärts und bemerkt dabei nicht, dass einem in der Gegenwart viel braune Sosse und anderes faschistoides Zeugs vor die Füsse gespült wird. Selbst die NSU-Mordserie hat die Alarmglocken nicht genügend schrillen lassen. Wie ist es möglich, dass Leute behaupten können, Juden müssten keine Steuern zahlen, Flüchtlinge wollten Deutschland umvolken oder eine Journalistin, die sich als vom Sender RBB kommend vorstellt, von ihrem Interviewpartner mit der Feststellung konfrontiert wird: "Dann kommen sie von den Juden. Was um Himmels Willen ist schief gelaufen? Gibt es nicht mal einen anständigen Staatskunde-Unterricht, der erklärt, dass alle Bewohner steuerpflichtig sind? Was haben eigentlich Politik, Polizei und Behörden die vergangenen 20 Jahre geleistet, um diese Entwicklung in eine andere Richtung zu lenken? Sich hilflos geben? Wegsehen? Aktenschreddern für den NSU? Zahnlose Reden schwingen? Und wo bleibt überhaupt der allgemeine Aufschrei?
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[Re]: Frau Merkel ist die Mutti, weil sie so bescheiden scheint und Frau Nahes ein Brutalo, weil sie einen ausgeprägten Machtinstinkt hat und aggressiv ist. Ist daher der Verdacht nahe, sie sei keine Frau? Haben Sie das Y von Sigmar Gabriel angezweifelt, als er öffentlich das Opfer spielte (bekanntlich eine Frauenrolle)? Sie müssen Frau Nahles nicht lieben, aber Sie könnten sich mal ernsthaft Gedanken über ihr Frauenbild machen. Was glauben Sie, für was das zweite X denn stehen sollte? Sanftmut, Lieblichkeit, Anstand, Unterwürfigkeit, Kompromissbereitschaft, Nettigkeit oder dass die Gebärmutter beim Hüpfen rausfallen könnte? Frauen sind eben auch Menschen und keine XX-verbundene Einheit. In der Politik kommt man offenbar am besten weiter -wie das Beispiel der Partei der grossen Patriarchen zeigt- wenn man laut und/oder dominant ist. Das ist natürlich weder ein Ausweis für tatsächliche Kompetenz noch für Erneuerungswillen. Womit wir wieder bei Frau Nahes wären.
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Ich freue mich ehrlich gesagt jedes Mal diebisch, wenn ich solche Sätze lese wie "...hatte die Leitung der katholischen Hochschule... daher empfohlen, auf sehr enge Kleidung, Miniröcke, Shorts und tiefe Dekolletés zu verzichten." Diese sind nämlich wertvolle Beiträge zum Thema christliche Werte, die von gewissen Politikern immer strapaziert werden, wenn es um Kritik gegenüber dem Islam geht. "Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie... ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen... und dass sie ihre Tücher um die Kleidungsausschnitte schlagen und ihren Schmuck vor niemand anderem enthüllen sollen als vor ihren Gatten oder ... männlichen Dienern, die keinen Geschlechtstrieb mehr haben..., so der Koran Sure 24, 31. Tönt doch ähnlich wie diese katholische Uni. Die Frau als Ursünderin und ewige Verführerin und der Mann als schuldloses, verführtes Opfer sind urchristliche Vorstellungen seit Anbeginn der Zeiten als Eva dafür sorgte, dass die Menschen aus dem Paradies vertrieben wurden. Diese haben es problemlos bis in die heutige Zeit geschafft, auch in unsere moderne Gesellschaft. Die Frau im falschen Kleidungsstück oder am falschen Ort ist das Problem, nicht der übergriffige Mann. Diese Aussage kann man in Kairo, Delhi oder auch in Berlin und Budapest hören. Das zum Thema, wenns sich wieder einmal gewisse Leute gleichzeitig über die Enthüllung der Frauen unserer Kultur und die Verhüllung von Frauen aus fremden Kulturen aufregen.
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Aber meine Herren, weshalb lassen Sie sich so sehr provozieren. Diesen Text hätte man wohl früher, bevor es den Ausdruck hate speech gab, Polemik genannt. Diese ist ein Mittel der Provokation. Wenn sie gut gemacht ist, kann sie daraus Vergnügen bereiten. Aber das ist keine gute Polemik. Das Niveau lässt zu wünschen übrig. Also wieso beleidigt sein und sich angegriffen fühlen? Das ist doch anstrengend auf die Dauer und reine Zeitverschwendung.
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@ FLY + DISENCHANTED. Der typische Reflex wenn Frauen Ansprüche stellen, nicht nur bei der BBC, auch bei den taz-Kommentaren: Man zweifelt an der Rechtmässigkeit der Forderungen. Man lese den offenen Brief von Carrie Gracie, dann wird klar, dass es von Seiten der BBC keine konkreten Gründe gibt, weshalb ihr Lohn kleiner war. Der Konflikt ist mehr als ein halbes Jahr alt und es haben sich schon 200 Frauen wegen der ungleichen Bezahlung gewehrt. 50% mehr von 135'000 wären übrigens 2002'500. Ein etwas kleinlicher Kritikpunkt. Aber im Original kann man den Satz auch anders verstehen: "But last July I learned that in the previous financial year, the two men earned at least 50% more than the two women."
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Übernimmt die Psychiatrie die Macht? Es wäre mir auch recht, wenn Donald Trump auf eine Marsmission gehen würde. Aber schlimmer als sein Verhalten finde ich dasjenige dieser Psychiater und Psychologen, die frisch, frei von der Leber weg vor Publikum über den mentalen oder psychischen Zustand von Trump reden und dabei aus der Ferne "das gesamte diagnostische Arsenal" abfeuern. Trump ist ein unfreiwilliger Patient. Er hat diese Herren nicht darum gebeten eine Diagnose zu stellen oder ihn zu behandeln. Damit haben sie schlicht kein Recht sich zu äussern, aber das stört sie nicht, sie verkünden öffentlich wer krank ist, selbst wenn der Patient es gar nicht wissen will. Diese Selbstherrlichkeit und dieser Geltungsdrang einiger Mitglieder der psychiatrischen Zunft gepaart mit unsorgfältigen Befunderhebungen aus der Ferne wirkt sehr befremdend, wenn nicht unprofessionell. Lieber Talkshow statt Praxis. Wenn Trump tatsächlich krank wäre, hätten diese Herren gegen jede ärztliche Ethik verstossen. Dieses Fehlverhalten wirft einen Schatten auf einen ganzen Berufszweig.
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[Re]: Einen schrägen Artikel muss man nicht mit herabwürdigen Bemerkungen über Frauen und ihre Tätigkeiten kommentieren. Da kann man sich heute die Finger verbrennen, v. a. wenn mann keinen Topflappen hat oder heisst es etwa: wenn mann einen kleinen Frontallappen hat? Ich weiss es nicht mehr, bin leider etwas vergesslich.
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"di lette Meldung die heutze kam von unserem Aussenerzengel: Waffen bekommt die Türkei erst wieder, wenn Deniz frei ist." Diese Bedingung dürfte für die Türkei ja nicht so schwer zu erfüllen sein, denn sie will mit den Waffen ja nicht auf Deniz Yücel schiessen, sondern auf die Kurden, auf Syrer, sie vielleicht dem geschwächten IS oder Iran verkaufen. Also alles halb so wild, wichtig ist der Deniz ist frei. Hoffentlich verliert er seinen bösen Humor nicht wenn er wieder draussen ist.
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Komplexe Realitäten sind wohl nicht ihr Ding. Hellhäutige Menschen benutzen Bräunungsmittel oder liegen im Solarium und lassen sich bräunen, dunkelhäutige greifen zu Bleichmitteln oder Lasern um sich aufzuhellen. Beides ist nicht besonders gesundheitsfördernd, aber offenbar im Trend und freiwillig. Schönsein, heißt leiden. Diese Weisheit gilt augenscheinlich auch in der modernen Gesellschaft. Die bösen "weissen" Männer sind nicht für alles verantwortlich, was uns nicht passt. Manipulationen an Geschlechtsorganen sind alt. Sie lassen sich bis in die Antike verfolgen. Man denke nur an die Entfernung der Vorhaut bei Knaben oder, etwas krasser, an das Abschneiden und Auskratzen der äusseren Genitalien bei Mädchen. Beides steht im Zusammenhang mit Schönheits- und /oder Reinheitsvorstellungen. Die Beschneidung von Knaben ist religiös motiviert und findet ausserhalb von "Schwarz"-"Weiss"-Denken statt. Die Verstümmelung der Mädchen gibt es hauptsächlich in gewissen Kulturen Afrikas, unabhängig von "weissem", männlichem Einfluss. Beide Praktiken finden v. a. an Kindern statt und sind unfreiwillig. Aufgrund solcher Realitäten erscheint mir dieser Artikel etwas grotesk.
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Alle Jahre wieder: Masernhysterie. Masern können tödlich verlaufen, das ist zweifellos so, aber die Todesfälle in unseren Breitengraden sind sehr selten. Bei Erwachsenen stirbt etwa einer von 1000 Erkrankten, bei Kindern ist die Todesrate über 10 mal geringer. Jeder Todesfall ist selbstverständlich tragisch, aber wer schreit gleichermassen laut für die Kinder oder Erwachsenen, die im Strassenverkehr, an Luftverschmutzung, in Krankenhäusern an Fehlbehandlungen oder Hygienemängeln sterben? Das sind zehntausende jährlich. Selbstmorde gibt es auch über 10'000 pro Jahr. Das Geschrei über diese Sterbefälle hält sich in Grenzen. Sie werden als Risiko unserer zivilisierten Gesellschaft betrachtet. Der Mensch muss ja an etwas sterben. Das könnte man noch akzeptieren, da es das risikolose Leben nicht gibt, wenn nicht alle Jahre wieder diese Masernhysterie ausbrechen würde.
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Ein erschreckendes und doch erhellendes Beispiel über sexuellen Missbrauch. Die Opfer erleiden immer wieder dasselbe Schicksal: Abhängigkeit, Sprachlosigkeit, Scham, Erniedrigung, Schuldgefühle. Und wenn sie all das nach Jahren überwunden haben und auf das Unsägliche aufmerksam machen wollen, dann geschieht das Unfassbare: " ... viele wollten Müller nicht glauben." Ergo das Opfer lügt und die (hier Erwachsene!), die ihm glauben, decken den Täter und lassen ihm freie Hand seinen Missbrauch weiter zu führen. Das ist nicht nur himmelschreiend, sondern bedeutet auch eine Mitschuld der Schweiger an den vergangenen und zukünftigen Verbrechen. Ist das Opfer eine junge Frau, muss sie noch mit hässlichen Kommentaren von ignoranten Männern leben, die sich angegriffen fühlen. Das wenigstens bleibt Menschen, die als Kinder Opfer wurden, glücklicherweise erspart. Ob aber das ein Trost sein kann, wage ich zu bezweifeln.
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[Re]: Lesen hilft: "... sie vergangenes Jahr gewürgt zu haben, weshalb sie in der Notaufnahme behandelt werden musste und P. bei der POLIZEI angezeigt habe.... Im Sommer habe sie sich an den CCC gewandt, dem Club Krankenhaus- und POLIZEIdokumente zur Verfügung gestellt und gebeten, dass P. vom Kongress ausgeschlossen werde.
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Man darf sich gerne über den Schachverband wegen den für Schachspielerinnen herrschenden Kleidervorschriften aufregen. Ja, für Geld und eine WM ist man bereit sich zu verkaufen und die westlichen Werte aufzugeben. Dem ist hinzuzufügen, dass in Saudi Arabien Menschenrechte grundsätzlich nicht zählen, ausländische Angestellte in sklavenähnlichen Umständen gehalten werden, ein Rechtssystem im Stile des IS gilt, weltweit radikales islamisches Gedankengut unterstützt wird und das Land seit Jahren einen unerbittlichen Krieg gegen Jemen führt. Wer prostituiert sich noch ausser dem Weltschachverband? Die ganze westliche Welt mit ihren hochgelobten Wertvorstellungen! Sie macht mit den Saudis Geschäfte, verkauft ihnen Waffen, profitiert vom Öl und macht sich gewissenlos zur Mittäterin. Das ist die alltägliche Prostitution des "zivilisierten" Westens, die zahlreichen Menschen das Leben kostet. Das erzwungene Tragen der Abaya für die Schachspielerinnen ist zwar eine Einschränkung der persönlichen Freiheit, aber die Folgen für die Spielerinnen halten sich in Grenzen. Das Lamentieren über Verschleierung kommt mir angesichts der herrschenden Realitäten schon etwas weltfremd vor.
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[Re]: Selber entscheiden und denken dürfen Sie gerne. Sie dürfen auch immer und überall ihre Meinung sagen, aber sie können nicht beurteilen wie eine Frau einen sexuellen Übergriff aufzufassen oder zu empfinden hat. Das ist doch der Kern der Misere, dass gewisse Männer meinen, sie wären berechtigt für Frauen Entscheidungen zu treffen und Beurteilungen abzugeben. Das ist aber nicht mehr erwünscht.
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[Re]: Derlei Spitzfindigkeiten sind kaum hilfreich den seit Jahrzehnten dauernden Konflikt zu lösen. Zumal Israel den Ostteil von Jerusalem annektiert hat und als Teil des eigenen Landes behandelt. Das ist zwar völkerrechtswidrig aber Realität. Somit ist die Zweiteilung der Stadt nur noch theoretisch vorhanden und die Meinung der zweiten Partei nicht mehr relevant.
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Bemerkenswert ist, dass einiges beim Reichsbauernführer nicht nordisch war. Er wurde auf den Namen Ricardo getauft, ist in Buenos Aires geboren und hiess Darré; alles irgendwie romanisch. Aber auch andere Führungsfiguren des Dritten Reiches wollten so gar nicht zu den propagierten Idealen der gestählten Körper und der gesunden, nordischen Rasse oder Physiognomie passen. Göring war übergewichtig, Goebbels hingegen klein und schmächtig, zusätzlich hatte er einen Klumpfuss. Hitler's Augen und Haare waren braun, seine linke Hand zitterte, abgesehen davon, dass er noch andere erfundene oder wahre Gebrechen und Süchte gehabt haben soll. Rudolf Hess war mit seinen buschigen, zusammen gewachsenen Augenbrauen, den dunklen Haaren und Augen ebenso wenig ein Vorbild der erwünschten Physiognomie. Zudem ist seine Biographie auch nicht rein nordisch, da er in Alexandria aufgewachsen ist und sein Familienname hätte auf weit zurück liegende, jüdische Vorfahren hinweisen können. Zusätzlich passten die buschigen Augenbrauen genau zu den Vorstellungen des "ewigen Juden" dieser Zeit. Diese Nazi-Führer hätten alle kein gutes Bild für eine weitere "Zucht" abgegeben und wären womöglich "ausgesondert" worden, wenn sie nicht diejenigen gewesen wären, die die "Zucht-Kriterien" definiert und durchsetzt hätten. Diese Beispiele zeigen, wie absurd die Rassenvorstellungen waren, aber sie führten trotzdem in den grössten Massenmord der Menschheit.
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Mässig lustig, vor allem der Witz, dass Harry vielleicht seiner Grossmutter finanziell aus der Klemme helfen müsse. Elisabeth II. besitzt immerhin ein Vermögen von über 400 Millionen Euro. Dieses ist sicher nicht vom Himmel gefallen, sondern wohl das Resultat von Ausbeutung seit den Zeiten ihrer Ururgrossmutter Victoria.
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Es geht wohl um etwas anderes als um ein Sprechverbot oder die Meinung, dass nur Betroffene über das entsprechende Thema reden dürften. Das wäre ja idiotisch. So könnten sich die meisten zur Mehrheit der Diskussionen gar nicht mehr äussern. Wer, welche verbale Belästigung oder welchen körperlichen Übergriff wie empfindet, ist individuell. Dafür gibt es keine allgemein gültige Befindlichkeit. Kein Betroffener oder keine Betroffene braucht eine Wertung, Belehrung oder Richtigstellung von andern, wie sie/er sich zu fühlen hat, wie sie/er sich hätte äussern sollen, wie der Vorfall einzuordnen ist. Wenn jemand sich sehr gekränkt fühlt durch einen anzüglichen Witz, ist das eben so und wenn sich eine vergewaltigte Person nicht als Opfer sehen will, ist das kommentarlos zu akzeptieren. Gerade das letztere will man ja oft vergewaltigten Frauen nicht zugestehen und diese Verweigerung geht regelmässig auch von Frauen aus. Der Ausspruch "sie hat schliesslich lebenslänglich" illustriert diese Haltung deutlich. Die Zementierung des Opferstatus - betroffen sind v.a. Kinder und Frauen - bis in den Tod durch Aussenstehende ist eben so unangebracht, wie eine Bemerkung die betroffene Person als Verharmlosung empfindet. M.E. ist ein wesentlicher Teil des Konfliktes um metoo: Männer erklären Frauen die (Frauen)-Welt. Die Reaktion der Frauen zeigt, dass das nicht ein Thema ist, bei dem sie das akzeptieren wollen. Die Reaktion der Männer zeigt, dass sie noch nicht mal bemerken, dass sie immer wieder abmühen, den Frauen die Welt zu erklären. Und übrigens: Beleidigt sein, ist immer einfacher als selbstkritisch sein.
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[Re]: "...Oder waren es vielleicht doch die armen Frauen, die diese ganze Sch** so lange gedeckt haben,.." Mit solchen Bemerkungen werden die von sexueller Gewalt betroffenen zu Mittätern gemacht. Wem würde es einfallen, eine Person, die einen Diebstahl nicht anzeigt, der Mittäterschaft zu bezichtigen? Bei Opfern von sexueller Gewalt sind aber Bemerkungen solcher Art Standard. Da es sich bei den Opfern mehrheitlich um Mädchen und junge Frauen handelt, die in der gesellschaftlichen Hierarchie weit unten stehen, kann man sich derlei Attacken ja leisten. Sie können sich schlecht wehren und wenn sie sich wehren, kann man sie der Lüge, der Mittäterschaft, der falschen Kleidung, der Käuflichkeit, etc. beschuldigen. Dieser Mechanismus spielt doch bestens, das Opfer ist chancenlos. Dazu noch eine Klarstellung: Kevin Spacey hat junge Männer belästigt und auch diese haben jahrelang geschwiegen. Der Mechanismus von Macht und Ohnmacht funktioniert offenbar auch bei jungen Männern. Wir haben ein gesellschaftliches Problem und kein Frauen-Problem zu lösen.
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Die Antifa muss sich zur Gewaltfreiheit bekennen, damit sie Gastrecht beim DGB erhält, da die Gewerkschaft der Polizei, sich gegen den Antfa-Kongress sträubt. Die Sache scheint mir etwas unausgeglichen. Der DGB ist feige und die GdP ist auf dem rechten Auge blind und schwer vergesslich. In den letzten Jahren wurden mehrere Polizisten von Rechten ermordet: NSU, Reichsbürger, Michael Berger. Was muss eigentlich noch passieren, bis die Polizei mal das rechte Auge aufmacht. Mit dieser Haltung zeigt sie nicht nur, eine für Staatsbeamte unangemessene Haltung, sondern sie gefährdet sich auch noch selber. Das kann man nur als dumm bezeichnen. Es soll hier nicht darum gehen, linke Gewalt zu verharmlosen, sie ist ebenso wenig zu tolerieren. Aber eine Polizei, die beide Augen offen hat, kann besser sehen. Viellicht hilft das ja auch weniger vergesslich zu sein.
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Eine ältere Feministin zu sein, heisst offenbar auch anderen Frauen das Leben zu erklären. Das haben schon andere ältere Feministinnen vor Ihnen gemacht. Es ist genau das, was Männern von feministischer Seite oft vorgeworfen wird. Dann hat das Patriarchat wieder zugeschlagen. Ich sehe mich auch als ältere Frau, obwohl ich jünger bin als sie, aber ich bemerke, dass ich nicht unsichtbar, sondern in der gesellschaftlichen Rangordnung aufgestiegen bin. Ich bin froh, dass mir niemand mehr nachpfeift oder keiner mehr mich unerlaubt anfasst und mir keine Männer mehr den Platz in einer Schlange oder auf dem Gehsteig streitig machen. Im Normalfall reicht ein Blick und die Sache ist geklärt, falls nicht, getraue ich mich nun den Mund aufzumachen. Die Geschichte mit den gefärbten Haaren können sie sich auch schenken. Welche Frau hat im Verlaufe ihres jungen Lebens nicht mal die Haarfarbe gewechselt? Weshalb sollte man das nicht mehr tun, wenn man älter ist? Oder gehören sie zu der Fraktion, die meint, Frauen ab einem "gewissen Alter" sollten sich "altersgemäss" kleiden, schminken, frisieren? Unter dem Motto (keine Erfindung): "Kann ich mit 40 noch einen Minirock tragen?"
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Man weiss nicht so recht ob man wegen der phantasievollen Namen der Burschen - und Mädelschaften vor Elend heulen oder vor deren Blumigkeit lachen soll. Aber definitiv zum Heulen sind die kruden Kommentare. Sie zeugen von totaler historischer Ignoranz und Menschenverachtung. Erschreckend wie im 21. Jahrhundert, in einem Europa der "abendländlichen", "christlichen" oder sonst so hoch gelobten Werte, dies möglich ist.
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[Re]: Sie dürfen gerne glauben, dass die Sarasin's und Sarazzin's Helden der Kreuzzüge waren. Das ist nicht ausgeschlossen, aber eher nicht wahrscheinlich. Wikipedia sagt dazu folgendes: "... Vorläufer solcher Namen ist im Mittelalter ein in den lateinischen Quellen seit dem elften Jahrhundert vielfach dokumentierter Name oder Beiname Saracenus, der in vielen Fällen wegen einer „sarazenischen“ Herkunft des Trägers, in anderen Fällen aber auch nur wegen eines zeitweiligen Aufenthaltes bei den „Sarazenen“ oder, wie lat. Maurus, nordfrz. Moreau, engl. Moore, zur Hervorhebung einer besonders dunklen Haut- oder Haarfarbe entstand. Sofern der Name erst im Spätmittelalter in Gebrauch kam, ist auch mit der Möglichkeit zu rechnen, dass er im Hinblick auf die mögliche Bedeutung „Zigeuner“ gewählt wurde." Es besteht somit eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass der Name eben nicht Heldentum, sondern Fremdsein bedeutet.
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Tröstlich könnte ja sein, dass der Name Sarrazin von Sarazene abgeleitet ist. Es besteht somit eine ernst zu nehmende Möglichkeit, dass Herr Sarrazin aus vor-hugenottischer Zeit nordafrikanische, arabische, islamische oder "fremde" Vorfahren hat. Wenn er meint Menschen mit dieser kulturellen und religiösen Herkunft, hätten genetisch bedingt eine geringere Intelligenz, dann meint er womöglich sich und seine Vorfahren. Damit wären seine kruden Vorstellungen zum klassischen Schuss ins eigene Knie geworden.
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[Re]: Was sie hier tun ist die Schuld auf die Frauen schieben, die aus ihrer persönlichen Perspektive die falschen Kleider tragen. Da machen sie es sich sehr einfach. Die Opfer von sexuellen Übergriffen werden so nochmals entwürdigt. Anstatt die wahren Ursachen anzuschauen, die mit der gesellschaftlichen Rangordnung, mit Machtgefälle und Dominanz im öffentlichen sowie privaten Raum zu tun haben, gehen sie den Weg des victim blaming. Wie wollen sie es sich erklären, dass etwa in Ägypten während des Arabischen Frühlings auf dem Trahirplatz in Kairo tausende von Frauen sexuell belästigt oder sogar vergewaltigt worden sind, auch wenn die Frauen dort nicht im Verdacht stehen, sich halb nackt oder tussihaft in der Öffentlichkeit zu bewegen? Viele ägyptische Männer haben ohne zu zögern eine Erklärung gegeben: Frauen auf der Strasse sind Freiwild. Solcherlei Rechtfertigungen erhält man auch bei Vergewaltigungsfällen in Indien. Diese Antworten sind auf hässliche Weise ehrlich. In unseren Breitengraden können Frauen sich zwar wesentlich freier bewegen, aber die tiefe gesellschaftliche Rangordnung macht vor allem Mädchen und junge Frauen zu Opfern von unangemessenem Verhalten. Auch bei Übergriffen auf Männer spiegelt sich dieses Bild; sie sind meist jung und ihren Belästigern, Frauen oder Männer, hierarchisch unterlegen. Diese Wahrheit mag unangenehm sein, aber sie betrifft uns alle, denn in Verlaufe des Lebens sind wir irgendwann in der gesellschaftlichen Hierarchie soweit aufgestiegen, dass es Menschen in tieferen Rangordnungen gibt: Kinder, Junge, Kranke, Alte. Wie wir mit diesen umgehen, macht den Unterschied. Zudem stolpern wir doch mit diesem Kleiderargument über unauflösbare Widersprüche. Wenn Frauen Körper und/oder Gesicht nicht der Öffentlichkeit zeigen, sondern sich verhüllen, ist das auch nicht richtig. Man ist sich einig, dass sie Opfer einer männerdominierten Gesellschaft sind, die ihren Frauen vorschreibt was sie tragen sollen und was nicht!
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Der Polizeisprecher - ein Mann- glaubt das zu dürfen, was viele andere Männer auch meinen zu dürfen: den Frauen vorschreiben wie sie sich im öffentlichen Raum zu bewegen haben. Diese brutale Vergewaltigung ist erschütternd, aber der Polizeisprecher erwähnt, wider besseres Wissen, nicht die längst bekannten Fakten zu Vergewaltigungen. Brutale Sexualdelikte wie das in Leipzig sind nicht häufig. Die grosse Mehrheit der Frauen wird von Ehemännern, ehemaligen Partnern oder Kollegen vergewaltigt, verprügelt, umgebracht. Dieses gravierende Problem löst man nicht, indem man Frauen Angst macht, sich frei zu bewegen. So stempelt man Frauen zum geborenen Opfern. Dabei müsste man Frauen jetzt aufrufen: Lernt euch zu wehren, macht Karate oder Judo, geht in einen Selbstverteidigungskurs oder in Boxunterricht! Das macht selbstbewusst und es hilft gegen Angst.
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Mit der Moralkeule kann man die Autoindustrie nicht treffen. Aber sie eines Tages einsehen müssen, dass es richtig dumm war, ihr intellektuelles Potential in Betrugssoftware und verdeckte Absprachen zu stecken, anstatt in Innovation und Zukunft. China, Indien oder Länder in Südostasien haben unendlich grosse menschliche Ressourcen und dort werden sich zweifellos Köpfe finden, die das Potential haben, die sauberen Autos der Zukunft zu bauen. Damit wäre die deutsche Automobilindustrie erledigt; durch eigene Dummheit und Überheblichkeit, sowie mit eifriger Unterstützung der Herren Dobrindt und Kretschmann.
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Die Ur-Arier sind ja eigentlich Perser und nicht besonders weiss. Und schon gar nicht blond oder blauäugig.
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Ich war als Schweizerin niemals betroffen von den Folgen des 2. Weltkrieges, wie heute nochMillionen Einwohner Deutschlands. Ich hatte keine Nazis oder Nazi-Opfer in der Familie. Niemand meiner Verwandten war in der DDR im Gefängnis, flüchtete von dort oder war bei der Stasi. Ich könnte von Basel aus eigentlich ohne Emotionen nach Deutschland schauen. Aber ich spüre trotzdem eine Beklemmung, wenn ich Interviews wie dieses lese. Wieso müssen sich Menschen noch heute, nach mehr als einem Viertel Jahrhundert rechtfertigen für das, was sie in der DDR gemacht haben? Alle autoritären Systeme bespitzeln ihre Bewohner bis in die Familien hinein. Der Verrat ist Teil dieser Systeme. Das war so im Dritten Reich, in der Sowjetunion, während der Diktatur in Chile oder der Republik Venedig in der Zeit der Dogen. Das ist keine Entschuldigung, aber eine Tatsache. Wir "Westler" können bequem so tun als wären wir die besseren Menschen. Wir waren nie in einer vergleichbaren Situation. Ich kann nicht verstehen, weshalb Deutschland nie den Weg der Versöhnung gewählt hat wie z.B. Südafrika. Es ging ja darum 18 Millionen DDR-Bürgern das Gefühl zu geben, zum Neuen Deutschland zu gehören. Dieses ewige Nachtreten bei Ex-DDR-Bürgern halte ich für spaltend und ungerecht. Wer hatte das gegenüber Nazis getan? Sind 26 Jahre Vorhaltungen wegen haupt- oder nebenamtlicher Stasitätigkeit nicht genug? Als Erinnerung: Deutschland hat den 9-fachen RAF Mörder Christian Klar nach 26 Jahren aus dem Gefängnis entlassen.
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"Den etwas unbeholfenen kleine Maus/große Maus Kommentar können wir da mal außer acht lassen. Den kann niemand ernsthaft als sexistisch betiteln." Es ist auch eine weit verbreitete Männerfantasie, dass Sexismus etwas mit Sex zu tun haben muss.
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