Fußballprofi des FC Bayern: Ribéry wütet nach Kritik an Gold-Steak
Über Social-Media-Kanäle von Franck Ribéry wurden obszöne Beleidigungen gepostet. Zuvor wurde der Bayern-Profi für ein vergoldetes Steak kritisiert.
„Ich schulde euch nichts. Mein Erfolg habe ich Gott zu verdanken, mir und meinen Nächsten, die an mich glauben. Für die Anderen, ihr wart nur Kieselsteine in meinen Socken“, hieß es in den Social-Media-Beiträgen. Am Vorabend hatte er die Tirade bereits angekündigt: „Oooh, ich muss wohl ein paar Mütter beleidigen. Bis morgen, gute Nacht“, schrieb er.
Ribéry hatte zuvor ein Video gepostet, in dem ihm ein mit Blattgold verziertes Steak serviert wird. Es gebe keinen besseren Start in das Jahr als eine Prise Salz und einen Besuch bei seinem türkischen Bruder, schrieb der Franzose dazu. Das Steak aus dem Restaurant des türkischen Inhabers soll 1200 Euro kosten.
Der 35-Jährige griff auch Medien an: „Außerdem, mit Bezug auf die Pseudo-Journalisten, die mich immer negativ kritisiert haben: Wenn ich etwas spende (denn ich habe gelernt zu geben, wenn ich viel verdiene …), warum verbreitet dies nicht eines der großen nationalen Medien?“, hieß es. „Nein, ihr bevorzugt es, über meinen Urlaub zu sprechen, den ich mit meiner Familie verbringe. Ihr untersucht meine Handlungen und Gesten, was ich esse usw.! Oh ja, für diese Art von Kleinigkeiten seid ihr da!“
Körperlich angegangen
Angesprochen auf das Goldsteak und die Frage, ob es im Fußball ein Protzproblem gebe, zeigte sich Trainer Niko Kovac noch vor dem Posting am Samstag in Doha überrascht. Er werde total auf dem falschen Fuß erwischt, sagte Kovac: „Kann mir das jemand zeigen?“ Der Coach sagte weiter: „Es muss jeder für sich selbst entscheiden, was und wie er es macht. Das ist ein Teil der Demokratie. Wir sollten nicht immer alle irgendwo urteilen über jemanden. Immer schön bei sich anfangen und dann zum anderen gehen, wenn überhaupt zum anderen gehen.“
Am Sonntag reagierte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic auf die verbalen Entgleisungen und verkündete Konsequenzen für Ribéry. „Er hat Worte benutzt, die wir als FC Bayern München nicht akzeptieren können und die Franck als Vorbild und als Spieler des FC Bayern nie benutzen darf“, sagte Salihamidzic am Sonntag in Katar. „Ich habe gestern lange mit Franck gesprochen und habe ihm auch mitgeteilt, dass er eine hohe Geldstrafe bekommen hat. Die Strafe hat er auch akzeptiert.“ Über Zahlen wolle er nicht sprechen, aber die Strafe werde „sehr hoch ausfallen“.
Ribéry, dessen Vertrag am Saisonende beim FC Bayern ausläuft, hatte in dieser Saison schon einmal für Wirbel gesorgt. Nach dem Bundesliga-Gipfel bei Borussia Dortmund (2:3) war er einen französischen TV-Mitarbeiter körperlich angegangen. Fünf Tage später hatte er erklärt: „Es war natürlich falsch, was ich gemacht habe. Es ist immer schwierig nach einem Spiel, weil ich sehr emotional war. Ich habe zu Patrick Entschuldigung gesagt, auch an seine Familie.“
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