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24.11.2024 , 09:14 Uhr
In Gaza sind 40'000 tot gebombt worden, die Bevölkerung wird ausgehungert und irgendwo in dieser Zerstörung leiden die noch lebenden, israelischen Geiseln. Der IStGH erlässt gegen Netanjahu, Gallant und Deif Haftbefehle wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Aber Claudia Roth und viele andere mit ihr wagen es nicht nur den IStGH und den IGH zu ignorieren, sondern tun so als wären Reden und Proteste die schlimmsten möglichen Ereignisse.
zum Beitrag23.11.2024 , 11:52 Uhr
Der Freund Benjamin Netanjahu wird geschützt, obwohl er verdächtigt wird, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Der Feind Wladimir Putin wird nicht geschützt, weil er verdächtigt wird, Kriegsverbrechen begangen zu haben. Sowas sollte in einem Land, das sich Rechtsstaat nennt und den IStGH anerkennt, nicht mal gedacht werden. Aber Deutschland ignoriert ja auch seit Jahren die Gutachten des IGH zu Israels Besatzung. Die systematischen, seit Jahrzehnten andauernden, Völkerrechtsverletzungen werden hingenommen.
zum Beitrag22.11.2024 , 08:47 Uhr
Der Haftbefehl müsste am Flughafen vollstreckt werden. Es geht nicht um den IGH, sondern um den IStGH. Die Frage ist nicht offen.
zum Beitrag21.11.2024 , 21:25 Uhr
Kriegsverbrechen sind Kriegsverbrechen. Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es gibt keinen Unterschied zwischen Benjamin Netanjahu und Mohammed Deif. Das Massaker der Hamas hat eine Jahrzehnte lange Vor-Geschichte. Aber Deutschland will nichts wissen.
zum Beitrag17.11.2024 , 18:19 Uhr
"Die Israelis würden sie ziehen lassen." Das ist eine Verharmlosung von Völkerrechtsverbrechen.
zum Beitrag17.11.2024 , 17:27 Uhr
Zwangsumsiedlungen und Vertreibungen der einheimischen, muslimischen, arabisch-sprechenden Bevölkerung von ihrem Land, gibt es seit der Gründung Israels 1948.
zum Beitrag17.11.2024 , 15:41 Uhr
In Israel wurden von Anfang an Nicht-Juden diskriminiert. Seit 2018 ist die Diskriminierung auf Verfassungsebene verankert. Das Nationalstaatsgesetz erlaubt u. a. die Schaffung rein jüdischer Gemeinden zu fördern. Der Pass verrät seit der Völkerbundsmandat-Zeit, werJude ist und wer nicht. Als Jude gilt, wer eine jüdische Mutter hat.
Die Beduinen müssen sich ihren Herren fügen. Keiner hilft ihnen, Israel ist schließlich kein rassistisches Unterfangen.
zum Beitrag09.11.2024 , 10:37 Uhr
Was bringt diese Resolution auch noch? Sie zementiert die Unterscheidung der jüdischen Menschen in "gute Juden" und "schlechte Juden", die sich seit Kriegsbeginn in Gaza etabliert hat. Das Kriterium ist ihre Einstellung zu Israel. Juden, die sich antizionistisch und/oder antiisraelisch äussern, sind "schlechte Juden" und implizit Antisemiten. Die eigenen Antisemitismen ignoriert man hingegen. Juden mit Israel gleichzusetzen gilt als unumstritten antisemitisch.
zum Beitrag05.11.2024 , 19:09 Uhr
Die Mehrheit der amerikanischen Juden wählt Harris oder Trump für amerikanische Politik, nicht wegen Israel oder Rafah. Sie sind amerikanische Bürger und geben, wie alle anderen Bürger auch, ihre Stimme für ihr Land und wegen ihres Landes.
Juden mit Israel gleichzusetzen, ist übrigens unumstritten antisemitisch.
zum Beitrag05.11.2024 , 12:22 Uhr
"Der 32-jährige Feldstein arbeitete laut israelischen Medienberichten in der Vergangenheit als Armeesprecher für das besetzte Westjordanland sowie für die Partei des rechtsreligiösen Polizeiminister Itamar Ben-Gvir. Nach dem Hamas-Überfall vor einem Jahr wurde er Sprecher des Büros des Ministerpräsidenten."
Bei der beruflichen Karriere von Feldstein zeigt sich, dass eine Grenze zwischen Itamar Ben-Gvir, dem Rechtsextremisten, der für ethische Säuberungen eintrat sowie Mitglied der Terrororganisation Kach war und dem Likud-Premier Benjamin Netanjahu nicht wirklich ersichtlich ist.
zum Beitrag27.10.2024 , 15:48 Uhr
Womit klargestellt ist, dass Frau Ginsberg recht hatte. Wer Israel beschuldigt Kriegsverbrechen begangen zu haben, wird des Antisemitismus bezichtigt. Ist ja auch Herrn Khan, dem Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes passiert. Er wirft Netanjahu und Gallant Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Benjamin Netanjahu beschimpft ihn danach als einen der grossen Antisemiten der Moderne. Soll man das ernst nehmen?
Es gibt schon seit vielen Jahren dokumentierte Kriegsverbrechen Israels, die nichts mit den getöteten Journalisten zu tun haben. Whataboutism über die Hamas ändert daran nichts.
zum Beitrag27.10.2024 , 14:34 Uhr
Wenn man den Artikel liest, wird klar, weshalb der IGH Israel der Annexion der besetzten Gebiete und der Apartheid verdächtigt. Weiter zeigt sich, dass nicht mal der israelische Pass von Nutzen ist, wenn man kein Jude ist. Die Vertreibungen von Nichtjuden sind aber nicht neu. Es gab sie in grossem Ausmass1948/49 aus Israel, 1967 vom Golan. Seit dem Beginn des Siedlungsbaus in den besetzten Gebieten 1967 geschehen sie in kleinerem Umfang, aber stetig, denn es geht um eine "Israelisierung", wie Mosche Dajan damals schon sagte. Der Westen, allen voran die USA und D, decken diese ethnischen Säuberungen.
zum Beitrag20.10.2024 , 14:46 Uhr
"... präsentierte einen Kompromissantrag, in dem der „menschenverachtende Terror der Hamas“ ebenso angeprangert wird wie „Völkerrechtsverbrechen“ der israelischen Armee. Israel und Palästina hätten „ein Recht auf Selbstbestimmung und auf Selbstverteidigung“. Das rechtfertige aber niemals Terror und Kriegsverbrechen." Wieso ist das ein Kompromiss und nicht selbstverständlich? Wer davon ausgeht, dass das humanitäre Völkerrecht gilt, kann sich nicht auf eine der beiden Seiten stellen.
zum Beitrag30.09.2024 , 07:35 Uhr
"Seine erweiterte Familie lebt in den Golanhöhen in Syrien." Da fehlt doch was! Oder gibt es einen Teil des Golan der nicht von Israel völkerrechtswidrig besetzt und besiedelt, sei 1981 annektiert ist? Ist das nicht der Golan in dem die israelische Armee die Dörfer der sunnitischen Araber 1967 systematisch zerstört und deren Bewohner vertrieben hat? Ist das nicht der Golan, in dem nur die Drusen bleiben durften?
zum Beitrag01.09.2024 , 14:09 Uhr
Der IGH geht davon aus, dass Israel gegen Artikel 3, der UN-Rassendiskriminierungskonvention verstösst. Artikel 3 verbietet Segregation und Apartheid. Wie Nathan Thrall hier die Leben der Menschen dies- und jenseits der Mauer schildert, illustriert weshalb der IGH zu dieser Einschätzung kommt.
zum Beitrag08.08.2024 , 07:29 Uhr
Die EU und die UN sehen Ostjerusalem als von Israel besetzt an.
zum Beitrag07.08.2024 , 19:58 Uhr
Das sind keine Neuigkeiten. Israel hält seit Jahrzehnten Palästinenser ohne Anklage gefangen und foltert, auch mit elaborierten Methoden, systematisch. Das ist zur Genüge dokumentiert.
Israel ist das einzige Land der Welt, in dem das Oberste Gericht Fälle von Folter erlaubt hat. Eine Gesetzesvorlage hätte Folter legalisieren sollen. Das war 1996.
zum Beitrag02.08.2024 , 19:12 Uhr
Wenn sie Migranten "als papierlose Erntehelfer" sehen, aber nicht als Akademiker, dann haben sie eine problematische Sicht auf den Begriff Migrant.
zum Beitrag21.07.2024 , 16:48 Uhr
"Der IGH stellte fest, dass Israel damit gegen das Internationale Abkommen gegen Rassendiskriminierung (CERD) verstoßen hat, ..."
Es fehlt das entscheidende Detail: Der IGH geht von der Verletzung von Art. 3 des Internationale Abkommen gegen Rassendiskriminierung aus. Art. 3 verbietet Segregation und Apartheid. Somit hat sich der IGH klar zur Sache Apartheid, Segregation geäussert.
zum Beitrag08.06.2024 , 15:06 Uhr
Spätestens seit der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs Karim Khan einen »der großen Antisemiten der Moderne« genannt und ihn mit NS-Scharfrichtern gleichgesetzt hat, ist offensichtlich geworden, dass Nazi-Beschimpfungen und Antisemitismus-Vorwürfe auch auf höchster politischer Ebene als Mittel der Hetze gegen Personen und Institutionen eingesetzt werden dürfen. Die echten Antisemiten und die Nazis freut das, denn sie sind aus der Schusslinie.
zum Beitrag08.06.2024 , 09:13 Uhr
„Viele Länder in der Region wollen eine Ein-Staaten-Lösung,.." Stimmt. Frantzman könnte aber noch erwähnen, dass auch die israelischen Regierungen während der letzten Jahrzehnte mehrheitlich dieses Ziel verfolgten. Likud hat das 1977 so formuliert: "...Judea and Samaria (Westjordanland) will not be handed to any foreign administration; between the Sea and the Jordan there will only be Israeli sovereignty", Likud Party, Original Party Platform. Wer diese Politik in seiner bald 30-jährigen Karriere immer mit eiserner Konsequenz verfolgt hat, ist Benjamin Netanjahu. Er ist 2005 sogar aus Protest gegen die Räumung der israelischen Siedlungen in Gaza von seinem Ministerposten zurückgetreten. Wie kann man annehmen, dass er für "danach" keinen Plan hat, nur weil er schweigt?
zum Beitrag31.05.2024 , 18:19 Uhr
Es gibt keinen Angeklagten. Es gibt/gab keine Anzeige gegen Till Lindemann. Es gibt Frauen, die ihre Geschichten erzählen.
zum Beitrag22.05.2024 , 18:57 Uhr
Wenn man keine Argumente hat, wirft man Karim Khan die Dramaturgie oder Inszenierung vor. Man stelle sich vor, wie die Reaktionen ausgefallen wären, wenn er die Anträge auf Haftbefehle nicht gleichzeitig gestellt hätte. Es wäre sofort der Vorwurf der Einseitigkeit gegen Khan und den IStGH gekommen.
zum Beitrag11.05.2024 , 09:42 Uhr
"Erez Israel zu besiedeln, vom Fluss bis zum Meer." "Eretz Israel" vom Fluss bis zum Meer zu besiedeln, verfolgt auch der Likud seit seinen Anfängen. Das ist unschwer seinem Gründungsdokument zu entnehmen: "... between the Sea and the Jordan there will only be Israeli sovereignty ...The Likud government will call on the younger generation in Israel and the dispersions to settle and help every group and individual in the TASK (Hervorhebung von mir) of inhabiting and cultivating the wasteland, while taking care not to dispossess anyone." (Likud-Party, Original Party Platform, 1977). Abgesehen davon, dass die zu besiedelnden Gebiete verachtend als "uncultivated" und "wasteland" bezeichnet werden, ist die Bemerkung "not to dispossess anyone" dem Völkerrecht geschuldet und war schon zu Menachem Begins Zeiten Makulatur. Palästinenser werden seit Jahrzehnten enteignet, vertrieben, Israelis angesiedelt. Gerade vor einigen Wochen wurden wieder 800 ha im Westjordanland zu israelischem Staatsland erklärt. Durch Besiedlung Tatsachen bzw. "Eretz Israel" schaffen, ist seit dem ersten Likud-Premier Begin Politik der Partei. Benjamin Netanjahu ist in seiner ganzen politischen Laufbahn niemals von dieser Linie abgewichen. Wieso sollte er sie nun nicht weiterverfolgen? Die israelische Wiederbesiedlung Gazas wäre ein weiterer Schritt Richtung "Eretz Israel". Dass Benjamin Netanjahu in diesem Krieg auch dieses Ziel vor Augen hat, wie seine rechtsextremistischen Regierungskollegen, muss man zumindest in Betracht ziehen.
zum Beitrag10.05.2024 , 21:04 Uhr
Intifada bedeutet nicht Massenmord an Juden. Das lässt sich auch ohne Arabisch-Kenntnisse leicht herausfinden.
zum Beitrag04.05.2024 , 22:05 Uhr
Dieser Slogan ist auch nicht besser: "... between the Sea and the Jordan there will only be Israeli sovereignty." Likud 1977.
zum Beitrag01.05.2024 , 09:19 Uhr
Die Autorin sagt nicht, welche Lösung, sie sich vorstellt. Das ist schade, aber das "gesunde Volksempfinden" ist alleine eine Interpretation ihrerseits. Das grundlegende Problem, dass Sexualstraftäter meistens ungestraft davon kommen mit der Nazikeule zu erledigen, ist aber bestimmt auch kein Beitrag zu den Problemen des Rechtsstaates bei Sexualdelikten.
zum Beitrag29.04.2024 , 08:17 Uhr
Es gab in der zionistischen Bewegung immer eine Strömung, die für Eretz Israel eintrat. Die Likud-Partei nahm diese Strömung auf und war seit ihrer Gründung immer für die Einstaatenlösung. Das geht aus ihrem Gründungsmanifest 1977 unmissverständlich hervor. "... between the Sea and the Jordan there will only be Israeli sovereignty." Benjamin Netanjahu, die Likud Partei, die aktuellen, rechtsextremen Regierungsmitglieder und unterdessen wohl ein großer Teil der israelischen Bevölkerung haben mit der Idee der Einstaatenlösung sicher nicht die Absicht den israelischen Staat mit den darin lebenden Juden zu zerstören.
zum Beitrag22.04.2024 , 07:30 Uhr
Dass es auf israelischer Seite Menschenrechtsverletzungen gibt, ist nun wirklich keine Neuigkeit. Wer das wissen wollte, konnte das seit Jahrzehnten nachlesen. Der Staat Israel verletzt im Westjordanland mit seinem Siedlungsbau auch das Völkerrecht. Erst vor einem Monat wurden weitere 800 ha palästinensisches Land beschlagnahmt. Der Krieg in Gaza erinnert in vielem an den Überfall Israels auf den Libanon 1982. Als Grund wurden die Angriffe der PLO genannt, Beirut wurde großflächig bombardiert, ausländische Hilfswerke wurden ausgesperrt. In diesem Konflikt gibt es auf beiden Seiten schon lange keine Unschuld mehr.
zum Beitrag17.04.2024 , 06:36 Uhr
Natürlich. Egal, was Israel tut, die iranische Botschaft in Damaskus angreifen oder israelische Siedlungen in besetztem Gebiet errichten, das verletzte Völkerrecht darf nicht angesprochen werden. Die Feinde sind die, die daran erinnern, dass Völkerrecht nicht nur für andere gilt. Ganz schön krud.
zum Beitrag13.04.2024 , 09:36 Uhr
Es ist Selbstbetrug zu glauben, Rechtsextremismus ließe sich eindämmen, indem man die AfD und ihre Protagonisten mit der Begründung marginalisiert, ihnen keine Plattform für ihr rechtsextremes Gedankengut zu bieten. Das halte ich für "Feigheit vor dem Feind". Rechtsextremisten muss man stellen und sie demontieren oder es zumindest versuchen. Dass das einfach ist, hat niemand behauptet.
zum Beitrag12.04.2024 , 11:42 Uhr
Das deutsche Narrativ hat dazu geführt, dass man den ältesten Angriff auf die Juden wieder oder immer noch implizieren darf: "Judas der Verräter", bzw. "Juden verraten Juden".
zum Beitrag06.04.2024 , 09:02 Uhr
"Israelischer Verteidigungsminister Yoav Gallant „Ich habe einen Befehl gegeben – Gaza wird vollständig abgeriegelt. Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff geben. Wir kämpfen gegen Barbaren und reagieren entsprechend.“ Israelsicher Energieminister Israel Katz: „Ich habe angeordnet, dass die Wasserversorgung von Israel nach Gaza sofort unterbrochen wird.“ In unzähligen Medien konnte man am 9.10.2023, zwei Tage nach dem Terrorüberfall der Hamas auf israelische Zivilisten, diese Befehle lesen. Wie es das offizielle Deutschland schaffte, darüber hinweg zu sehen, ist mir schleierhaft. Die israelische Regierung hat nicht einmal versucht ein Geheimnis daraus zu machen, dass sie plant Hunger und Durst als Waffen einzusetzen. Die systematische Abweisung von Lebensmitteltransporten und die jetzige Bombardierung des Hilfsgüterkonvois sind eine Folge dieser Befehle. Hunger und Durst als Waffen im Krieg einzusetzen, gilt im humanitären Völkerrecht als Kriegsverbrechen.
zum Beitrag22.03.2024 , 07:08 Uhr
Stimmt. Die Bösen, etwa Russland, die DDR, der Iran sind/waren Mordauftraggeber. Die Guten, etwa die USA, Israel, begehen "gezielte Tötungen", vollziehen "gerechte Strafen", üben "Selbstverteidigung".
zum Beitrag03.03.2024 , 22:48 Uhr
Ein Völkermord im Sinne des Völkerstrafrechts kann nicht rechtfertigt werden. Es gibt somit auch keinen Verursacher.
zum Beitrag03.03.2024 , 22:14 Uhr
Israel hat den Gazastreifen unmittelbar nach dem Terroranschlag der Hamas vollkommen abgeriegelt. Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant haben damals klar gestellt: Kein Strom, keine Lebensmittel, kein Treibstoff und kein Wasser werden geliefert. Das war die Ankündigung eines Kriegsverbrechens.
zum Beitrag01.03.2024 , 19:20 Uhr
Netanjahu ist Mitglied der Likud-Partei. Likud ist seit ihrer Gründung 1977 gegen eine Zweistaatenlösung. Das ist im Gründungsdokument der Partei festgehalten. Hier: "a. The right of the Jewish people to the land of Israel is eternal and indisputable and is linked with the right to security and peace; therefore, Judea and Samaria will not be handed to any foreign administration; between the Sea and the Jordan there will only be Israeli sovereignty. b. A plan which relinquishes parts of western Eretz Israel, undermines our right to the country, unavoidably leads to the establishment of a "Palestinian State," jeopardizes the security of the Jewish population, endangers the existence of the State of Israel. and frustrates any prospect of peace." Es ist mir schleierhaft, wie man seit 47 Jahren nicht wahrnehmen will, wofür Likud und Netanjahu stehen.
zum Beitrag24.02.2024 , 09:23 Uhr
Maria Montessori war ein Kind ihrer Zeit. Die meisten Anthropologen, Archäologen, Pädagogen, Historiker, Mediziner, Biologen, Philosophen, Anatomen, .... und mit ihnen ein grosser Teil der gebildeten Gesellschaft, samt ihrer Minderheiten, waren seit der 2. H. des 19. Jhs. Anhänger der Rassentheorie/n, überzeugt davon, dass es Rassen gab, die Rasse die kulturelle Kompetenz, Charakter, Verhalten bestimmte. Da jede Rasse, außer die eigene, minderwertig war, war der Schritt zur Eugenik klein. Das beginnt sich erst nach dem Schock der Nazizeit langsam zu ändern. Mit Betonung auf langsam. Viele Abwertungen etwa gegen Juden, Sinti/Roma, Muslime, dunkelhäutige, arabische, asiatische, aber auch gegen ost- oder südeuropäische Menschen sind nicht nur weiterhin in unserer Gesellschaft vorhanden, sondern z. T. wieder normal geworden. Das ist ein dringenderes Problem als Maria Montessori als Kind ihrer Zeit zu entlarven.
zum Beitrag27.01.2024 , 16:57 Uhr
"… nein, bitte fangen Sie nicht mit 1948 an. Wir kennen die Geschichte.".
Der Satz tönt nach Geringschätzung. Einen Politiker aus dem Westjordanland wie einen dummen Schuljungen zu unterbrechen, wenn er versucht den israelisch-palästinensischen Konflikt aus seiner Sicht historisch zu erklären, ist Herrinnen-Stil: Dieser Palästinenser sollte doch wissen, wo sein Platz ist. Unten.
Der Satz ist auch ein Phänomen, das in Deutschland seit dem Massaker der Hamas an den 1200 Israelis in erschreckendem Ausmaß um sich greift: Es gibt keine Geschichte. Es gibt keine Zusammenhänge. Wer versuchte, den unfassbar brutalen Überfall der Hamas zu erklären und einzuordnen, wurde seiner Rechtfertigung bezichtigt. Keine Diskussion erwünscht. Weiter wegschauen."Eines Tages wird man Sie fragen: Wo waren Sie?" Sie: "Wir haben nichts gewusst". Etwa zu dieser Karte: "Im September zeigte er bei der UNO eine Karte, auf der alles Israel war, sogar das Westjordanland und der Gazastreifen." Das Israel dieser Karte ist seit 1977 das Ziel der Likud-Partei, die seit diesem Datum mit jeweils nur wenigen Jahren Unterbruch bis heute an er Macht ist. Das lässt sich aus ihrem Gründungsdokument erkennen. Es wird explizit auf Großisrael verwiesen, "...between the Sea and the Jordan there will only be Israeli sovereignty". Die Rückgabe des Westjordanlandes wird ausgeschlossen, zum Siedlungsbau im "wasteland" ermuntert. Die Besetzung palästinensischer Gebiete wird mit keinem Wort erwähnt. Es wird auch nur von "Jewish people", " Jewish population" gesprochen. Ein Viertel der israelischen Bevölkerung existiert in diesem Dokument nicht. Neben dem Dokument gibt es die seither geschaffenen Realitäten. Die sind dem Ziel Großisrael schon recht nahe. Mit den Siedlungen im Westjordanland sind harte Fakten geschaffen worden. Was in Gaza im Moment geschieht, hat gute Chancen, das Ziel noch weiter voranzubringen.
zum Beitrag14.01.2024 , 15:41 Uhr
"Scharon brach mit seiner Partei, dem Likud, gründete Kadima ...".Musste er, weil er seine Meinung geändert hat. In der Likud-Partei ist die Idee eines Palästinenser-Staates oder die Rückgabe von Land an die Palästinenser nicht denkbar. Das ergibt sich aus dem ersten Grundsatz des Gründungsdokumentes der Partei von 1977. Warnung! Das ältere PLO-Gegenstück ist in Deutschland verboten. Der Bezug der Likud-Partei darauf ist Absicht. "The Right of the Jewish People to the Land of Israel (Eretz Israel) a.The right of the Jewish people to the land of Israel is eternal and indisputable .... between the Sea and the Jordan there will only be Israeli sovereignty" (Jewish Virtual Library).
Was genau will man nun Netanjahu vorwerfen? Dass er das Likud-Ziel Gross-Israel unbeirrt weiter verfolgt? Ein Ziel, das Deutschland schon seit 47 Jahren hätte kennen können, aber ignoriert hat, inklusive der Fakten, die Israel, davon etwa 20 Jahre mit Netanjahu als Ministerpräsident, mit den Siedlungen geschaffen hat. Dazu kommen die Fakten, die mit diesem Krieg geschaffen werden: Die Zerstörung von Gaza. Die laut ausgesprochene Wiederbesiedlungsidee rechtsextremer, israelischer Politiker ist nicht weit entfernt von den Zielen der Likud-Partei.
zum Beitrag08.01.2024 , 21:42 Uhr
Ich würde über israelische Politiker nicht lachen und noch weniger über das israelische Militär. Die müssen natürlich sagen, dass man kämpfe bis die Hamas militärisch besiegt sei. Das ist die Rechtfertigung für diesen Krieg. Ob sie das glauben, meinen, denken, ist eine andere Geschichte. Mitte Dezember haben amerikanische Geheimdienste gemeldet, dass etwa die Hälfte der 29'000 Bomben, die damals schon in Gaza eingesetzt worden waren, "dumb bombs" waren. Das sind Freifallbomben. Sie sind nicht präzise verwendbar. Das ist auch nicht notwendig. Ihr Zweck ist es, grossflächige Zerstörungen anzurichten. Die Zivilbevölkerung stirbt bei solchen Bombardements zu tausenden. Da muss man sich doch fragen, welches Ziel Armee und Politiker prioritär verfolgen. Die Zerstörung des Gaza-Streifens mit zehntausenden von Toten? Militärischer Sieg über die Hamas?
zum Beitrag07.01.2024 , 12:16 Uhr
"Gezielte Tötungen" oft unter Verletzung des Territorialprinzips, gerne benutzt von Staaten, die sich Rechtsstaaten nennen, ist eigentlich ein euphemistischer Ausdruck für außergerichtliche Hinrichtungen. Wenn autoritäre Staaten wie der Iran oder Russland in einem westlichen Rechtsstaat dasselbe tun, empört man sich über die Verletzung des Territorialprinzips, spricht von staatlich sanktioniertem Mord. Zu Recht. Außerhalb eines Krieges sind "gezielte Tötungen" illegal. Im Krieg können sie unter Umständen rechtmässig sein. Die Tötung von Salah al-Aruri war möglicherweise zulässig, weil er unter die nicht geschützten Personen fallen könnte. Israel hat aber in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Menschen von Staates wegen getötet auf die das bestimmt nicht zutraf und dann sind die Tötungen Verbrechen. Hätte man ja wenigstens beiläufig erwähnen können. Man redet lieber über Taktik. Hat nichts mit Menschen zu tun. Passt. So kann man auch besser ignorieren, was in Gaza gerade geschieht. Nachher kann man sagen, man habe es nicht gewusst.
zum Beitrag20.12.2023 , 12:31 Uhr
Schießen weil die Situation eskalieren könnte, ist keine Notwehrsituation und somit auch für die Polizei verboten. Der Junge war nicht in einem geschlossenen Raum, sondern in einem Innenhof. Der Schütze stand m. W. außerhalb des Innenhofes. Zudem kann mit einem Messer erst zugestochen werden, wenn man sich dem Opfer bis auf etwa eine Armlänge genähert hat. Und: Seit ich das Video eines Polizeieinsatzes in Bern gesehen habe, bei dem ein schreiender Mann mit erhobener Axt auf einen Polizisten mit Maschinenpistole im Anschlag zu rannte, der Polizist nicht schoss, sondern zurückwich bis seine Kollegen den Angreifer mit ihren Tasern abgeschossen hatten, weiß ich, dass die Notwehrsituation stark abhängig von ihrer Interpretation und der Polizeidoktrin ist.
zum Beitrag23.11.2023 , 19:46 Uhr
Der Datenträger ist nicht mehr vorhanden, aber "die Hannoveraner Polizeieinheit habe ein Wortprotokoll ihrer Lautsprecherdurchsagen vorgelegt.." Hat ein Polizist während der Lautsprecherdurchsage mitgeschrieben oder den Inhalt des Datenträgers nachträglich für's Archiv abgetippt? Oder wie soll man sich das genau vorstellen? Das ist doch vollkommen lächerlich.
zum Beitrag21.10.2023 , 17:27 Uhr
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sagte gestern, es könne niemals einen Generalverdacht gegen Palästinenser geben. Die Autorin sollte sich das merken.
zum Beitrag30.09.2023 , 15:34 Uhr
Diane Feinstein, geboren 1933 ist als amtierende Senatorin gestorben. Ihr Tod zeigt, welch ernsthaftes Problem die US-Demokraten haben. Vergreisung. Sie ist der Demokratie nicht förderlich. Gewisse Damen und Herren fühlen sich bemächtigt ihr Amt bis zur Bahre auszuüben, anstatt rechtzeitig Jüngeren Platz zu machen. Am Ende des Tages haben die Demokraten u. a. einen Präsidentschaftskandidaten Sanders, Jahrgang 1941, ein Mitglied des Repräsentantenhauses Pelosi, Jahrgang 1940 und einen Präsidenten Biden , Jahrgang 1942, der sich zur Wiederwahl stellen muss, weil die Partei es verpasst hat, jüngere Alternativen aufzubauen und weil wichtige Posten von Sesselklebern besetzt sind bzw. waren.
Das erinnert an die Führung der kommunistischen Partei der Sowjetunion den 80er Jahren als jedes zweite Jahr ein anderer Greis am 1. Mai von der Tribüne winkte.
zum Beitrag02.09.2023 , 19:26 Uhr
Die meisten anderen Kriegsverbrecher auch. .
zum Beitrag08.08.2023 , 19:30 Uhr
Hinter diesem Ansiedlungsverbot kann man sich gut verschanzen, aber es hilft nicht weiter.
Die sowjetische Version war, die baltischen Staaten seien der Sowjetunion beigetreten. Die Menschen sind zu Sowjetzeiten arglos nach Estland, Lettland oder Litauen gegangen. Die Russischsprachigen, die heute dort leben sind Opfer einer Situation für die sie nichts können.
Nach der Unabhängigkeit waren sie in Lettland und Estland plötzlich Menschen zweiter Klasse ohne Staatsbürgerschaft, selbst wenn sie dort geboren waren, weil sie 1940 nicht Letten/Esten waren. Den Test in der Landessprache zur Erlangung der Staatsbürgerschaft empfinden viele als Zumutung, selbst wenn sie die Sprache beherrschen.
Mit einer sprachlichen Minderheit so umzugehen, ist für mich als Schweizerin, die in einem viersprachigen Land lebt, eines demokratischen Staates unwürdig, egal was das Völkerrecht sagt.
Die meisten Russischsprachigen wollten nie etwas mit Russland zu tun haben und sind heute Staatsbürger, aber sie fühlen sich weiterhin benachteiligt. Zu Recht. Solange dieser Krieg dauert, wird der Graben zwischen Esten/ Letten und ihrer russischsprachigen Minderheit wohl noch tiefer. Da hätte man in den 90-er Jahren umsichtiger sein sollen.
Litauen hat das gemacht, das Ansiedlungsgsverbot ignoriert und allen bei der Unabhängigkeit Ansässigen die Staatsbürgerschaft verliehen.
zum Beitrag10.06.2023 , 07:51 Uhr
Krass finde ich, dass wenn berühmte Männer des Machtmissbrauchs oder sexueller Übergriffe an Frauen beschuldigt werden, sich Geschlechtsgenossen scharenweise genötigt fühlen, diesen zu Hilfe zu eilen. Es wird mit Begriffen aus der Justiz auf Medienberichte gezielt, die Unwahrheit gewittert. Es werden Hexenjagden und Vorverurteilungen angeprangert. Die in diesem Fall erschienen Recherchen tun aber nichts dergleichen oder gilt, wenn es um Machtmissbrauch oder sexuelle Übergriffe durch Männer geht, nur schon die Erwähnung des Verdachts als Vorverurteilung, Urteil, Hexenjagd? Darf man erst berichten, wenn ein Mann angeklagt oder verurteilt ist? Und wenn die Vorgänge nicht justiziabel waren, erfährt kein Mensch je davon?
zum Beitrag14.04.2023 , 21:21 Uhr
Der Mensch, das Maß aller Dinge? Aber: Der Fall im Trentino ist eine besondere Familiengeschichte. Die Bärin, die den Jogger getötet hat, ist ein Jungtier von Jurka. Jurka ist eine Bärin, die in Slowenien gefüttert wurde, bevor man sie im Trentino aussetzte. Entsprechend problematisch wurde sie, denn sie hatte keine Scheu vor Menschen. Ihr Nachwuchs lernte dieses Verhalten und wurde zu Problembären. JJ1 (Bruno), JJ3, beide erschossen, JJ2, verschollen, JJ5, ertrunken und nun die Bärin JJ4, die den Jogger getötet hat. Der tote Jogger ist eine menschengemachte Tragödie mit Ansage. Die Bärin hatte schon einmal Menschen angegriffen und die Verantwortlichen müssen gewusst haben, dass das Verhalten einer Bärenmutter ihre Jungen prägt. Diese traurige Geschichte taugt nicht als Beispiel, Bären nicht wieder ansiedeln zu wollen. Bären ernähren sich übrigens mehrheitlich vegetarisch, daneben v. a. von Kleintieren und Aas. Menschen gehören nicht in ihr Beuteschema. Sie sind keine guten Jäger, aber eingezäunte Schafe oder Kälber erwischen sie.
zum Beitrag01.04.2023 , 22:20 Uhr
Deutsche-Knigge-Gesellschaft:"Schulzeit sei Arbeitszeit. Kinderarbeit? Ist doch verboten. Seit Jahren arbeiten sich Lehrpersonen an der Jogging-Hose ab und jetzt kommt auch noch der Knigge aus der Ecke gekrochen. Dabei hat sich die Jogging-Hose in den letzten 20 Jahren als Kleidungsstück bestens etabliert. Es gibt sie in vielen Varianten, Farben und Preisen. Z.B. aus schwarzem Kaschmir mit dem Logo von Karl Lagerfeld. Ich dachte immer Lehrpersonen hätten andere Aufgaben als sich Gedanken über die Kleidung ihrer Schüler zu machen. Da war doch mal was mit Bildung.
zum Beitrag14.03.2023 , 06:43 Uhr
Deutschland ist beim Pro-Kopf Konsum von Alkohol einer der Spitzenreiter in Europa. Alkohol ist das mit Abstand tödlichste Suchtmittel. Schätzungen gehen von über 60'000 Todesfällen pro Jahr aus, die ausschließlich durch Alkoholkonsum verursacht werden und die Gesellschaft trägt einen volkswirtschaftlichen Schaden von 57 Milliarden Euro. Der Staat kassiert trotzdem ruchlos Alkoholsteuer. Angesichts dieser Zahlen fragt man sich wirklich, wieso es Skrupel gibt Cannabis zu legalisieren. Die Zahl der Toten, die pro Jahr ausschließlich an der Droge sterben, liegt etwa bei 0.
zum Beitrag18.02.2023 , 14:18 Uhr
Das Manifest für den Frieden zu unterschreiben ist wohl wesentlich einfacher als Antworten für einen Ausweg aus dem Krieg zu finden. "Das muss man halt versuchen." "Auf die muss man halt bestehen..." Dazu folgen ein paar Allgemeinplätze, Hätte-Hätte-Fahrradkette und "dazu kann ich nichts sagen...". Ja, das ist, was bleibt, wenn man sich nicht der Realität stellt. Putin will die Ukraine vernichten. Es ist ihm vollkommen egal, wenn er für sein Ziel hunderttausende russische Männer in den Tod schickt. Er schafft es oder er schafft es nicht. Über was genau soll man da verhandeln?
zum Beitrag15.01.2023 , 12:43 Uhr
Ja, die unterkomplexe Diskussion um das "historische Erbe". Man kann sie natürlich komplex führen. Z. B. für Deutschland, anstatt die Türkei. Wenn man sich der komplexen Diskussion zuwenden würde, gäbe es lange Zeiten ohne "historisches Erbe" Deutschlands. Vor die Zeit, als sich der Begriff Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation im 15. Jh. etablierte, könnte man kaum zurückgehen, um vom "historischen Erbe" Deutschlands zu sprechen. Die Gründung des Deutschen Reiches oder die Wiedervereinigung Deutschlands wären weitere mögliche Zeitpunkte um vom "historischen Erbe" Deutschlands zu sprechen. Es ist komplex. Aber sicher ist: Die mehr als 40'000 jährigen Kunstobjekte der Schwäbischen Alb, wären zwar Unesco-Weltkulturerbe, aber mitnichten "historisches Erbe" Deutschlands. Die damaligen Menschen sind ja nicht mal unsere Vorfahren. Trier, die spätrömische Kaiserstadt, wäre mitnichten "historisches Erbe" Deutschlands, schließlich ist sie ein unverkennbares Erbe des antiken Rom. Nicht einmal der Aachener Dom wäre als ganzes ein "historisches Erbe" Deutschlands. Karl der Große war zwar Kaiser des römischen Reiches, aber mitnichten der Deutschen Nation. Wem gehört nun all dieses nichtdeutsche "historische Erbe" in Deutschland? Zu komplex?
zum Beitrag26.12.2022 , 09:40 Uhr
So einfach ist das ganze nicht. Man muss nur weit genug in die russische Geschichte schauen, um zu sehen, dass ein Krieg wie der in der Ukraine nicht die Ausnahme ist. Kein Gebiet des russischen Imperiums, sei dieses real oder nur noch als Idee existent, wendet sich ungestraft vom ihm ab. Das war schon zur Zeit der Zaren so, wurde von den Sowjets gnadenlos weitergeführt und lebt im neuen Russland weiter. Kaum gab es den Staat, begann er Kriege gegen Abtrünnige. Auch die Mittel diese zu bestrafen sind seit zaristischer Zeit dieselben geblieben: Angriff, Zerstörung der Lebensgrundlagen, Massenvertreibungen, Massaker an der Bevölkerung, Hinrichtungen, Deportationen, auch nach dem Sieg. Danach folgt die Ansiedlung von Russen. In der russischen Herrscherkultur gibt es eine fest etablierte Kultur der Sündenböcke. Sie übernehmen freiwillig oder bekommen unfreiwillig die Schuld und die Verantwortung für schwierige oder unangenehme Dinge. Die Nato ist einer dieser Sündenböcke, nicht unschuldig an der Auszeichnung, aber sie ist ein vorgeschobener Sündenbock. Russland reagierte ab 2005 (Orangene Revolution) jedes Mal mit Bestrafung der Ukraine, wenn sich dort eine politische Veränderung weg vom Imperium abzeichnete. Die Nato war schon seit 2004 vor der Haustüre Putins, aber Sicherheitsbedenken hatte erst 2007.
zum Beitrag26.12.2022 , 06:51 Uhr
"Deutschland kommt dabei derzeit keine entscheidende Rolle zu." Exakt. Herr Mützenich hätte somit auch schweigen können. Seine Meinung ist in diesem Krieg so unerheblich wie meine und uns wäre diese Aussage erspart geblieben: "Ich hatte nicht vermutet, dass sich Menschen das hier noch gegenseitig antun."
zum Beitrag24.12.2022 , 08:14 Uhr
Unter und im Dom von Naumburg steckt seine 1000-jährige Geschichte und die ist geprägt von Veränderungen: Ersetzen des ersten Doms durch den spätromanischen, Erweiterungen, kleinere und grössere Umbauten, Zerstörungen, Brände, Abbruch, Renovierungen, Instandhaltungen, immer im Stil der jeweiligen Zeit. Das alles ist ein typischer Lebenslauf einer Bischofskirche. Dann tauchen nach tausend Jahren der stetigen Veränderungen Experten auf, die nur das Denkmal sehen und wollen ein weiteres Kapitel ver Veränderung in der Kirche verhindern. Elitär und selbstgerecht, ohne Verständnis, was eine Kirche ist, würde ich das nennen. Eine Kirche ist primär ein sakraler Ort, nicht primär Ausstellungsraum, nicht primär Kunstwerk. Der Altar ist der Mittelpunkt einer Kirche und nimmt während der liturgischen Handlungen die zentrale Funktion ein. Damit sind die Prioritäten wohl klar.
zum Beitrag23.12.2022 , 07:55 Uhr
Dazu darf nicht unerwähnt bleiben, dass dank großzügiger, landwirtschaftlicher Subventionen und Ausbeutung von billigen Arbeitskräften EU-Länder wie Deutschland oder Spanien z. B. mit Paprika und Hähnchen zu Dumpingpreisen schon in Afrika haufenweise Bauern ruiniert haben. Das ist der Freihandel. Nicht zu reden davon, dass unsere Altkleidersammlungen seit Jahren zu Billigpreisen auf afrikanischen Märkten landen und die einheimische Textilproduktion weitgehend verdrängt haben. Auch nach Südamerika gelangen unsere Altkleider zu tausenden von Tonnen. Was nicht erkauft werden kann, bleibt als Müll diesen Ländern erhalten. Wie können reiche Industrieländer wie Deutschland, Belgien, die Niederlande so unverschämt sein und wider besseres Wissen und fern der sogenannten europäischen Werte für diesen ruinösen Freihandel klagen? Wegen 1.8 Milliarden Gewinn! Gleichzeitig halten sie verarmte Afrikaner und Südamerikaner von ihren Grenzen fern, auch mit Gewalt wenn es sein muss oder Afrikaner, vielleicht verarmte Bauern, werden in Italien und Spanien in rechtlosen Umständen in der landwirtschaftlichen Produktion eingesetzt. Man fühlt sich großartig, weil man ein paar geplünderte Bronzen des Königreichs Benin zurück gibt, aber denkt nicht im Traum daran, unfaire, einseitige Handelsbeziehungen, die ja weit über die Landwirtschaft hinaus gehen, aufzugeben. Das ist der Kolonialismus der modernen Art.
zum Beitrag12.12.2022 , 19:30 Uhr
Da sieht man, wie Korpsgeist bei der Polizei funktioniert. Egal wer ihn zurechtweist, - es ist immerhin der Innenminister- Ralf Kusterer, nimmt weiter ungerührt seine Kollegen in Schutz.
zum Beitrag10.12.2022 , 23:09 Uhr
Hab ich auch gedacht. Nach über 100 Jahren redet ausgerechnet die taz noch vom Heinrich und vom Prinzen, aber das passt ja bestens zu diesen Reichsbürgern. Die haben auch nicht begriffen, dass es das Deutsche Reich nicht mehr gibt.
zum Beitrag10.12.2022 , 09:32 Uhr
Wenn ich lese, wer bei der Bundestagspolizei und im Bundestag arbeitet oder gearbeitet hat, kann ich nicht anders. Ich muss an "Biedermann und die Brandstifter" denken.
zum Beitrag06.12.2022 , 15:04 Uhr
Stimmt. Kinder werden nicht auf offener Strasse ermordet. Kinder werden zu Hause getötet. Die Täter sind meistens Vater, Mutter oder deren Lebenspartner. Sind die Kinder im Teenageralter und weiblich können sie auch schon Opfer eines Femizids werden.
zum Beitrag04.12.2022 , 14:49 Uhr
Bei den langen Nägeln von Florence Griffith-Joyner gab es wohl noch ganz andere Gründe. Diese, ihr immer perfektes Make-Up, die langen Haare sollten sie als Superfrau erscheinen lassen, um davon abzulenken, dass ihr Körper und ihre Haltung durch Anabolika männliche Züge angenommen hatten. Zudem denke ich, dass sie mit Bartwuchs zu kämpfen hatte.
zum Beitrag29.11.2022 , 05:51 Uhr
Die Verleihung der Oscars. .. Verleihung des Nobelpreises ... Die Verleihung des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ,,, "Die Verleihung der deutschen Staatsangehörigkeit" ... (Mario Czaja, CDU).
zum Beitrag26.11.2022 , 06:32 Uhr
Kamelrennen schauen als Kontemplation? Mir wird schlecht. Wo heute Peitschen schwingende Roboter auf dem Kamel sitzen, ritten bis vor nicht mal 20 Jahren, kleine, unterernährte, geschlagene, bei den Tieren untergebrachte, gekaufte oder gekidnappte Jungs aus Pakistan, Indien, Bangladesh, ... die Kamele. Viele von ihnen erlitten bei Stürzen schwere Knochenbrüche oder starben. Das war Kindersklaverei, die erst aufgegeben wurde als der internationale Druck auf die Rennveranstalter zu gross wurde.
zum Beitrag25.11.2022 , 06:51 Uhr
Objektiv betrachtet, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gross, dass Russland das Nato-Land Polen angreift. Es geht Putin um Weißrussland und die Ukraine. Sie sind in seinen Augen Teil des Russischen Reiches. Das weiss die Führung der PiS. Dieser Krieg ist für sie jedoch eine willkommene Gelegenheit massiv aufzurüsten und den Militarismus in der Bevölkerung zu verankern. Schiesstraining für Schüler, auch wenn es nur einmal ist, ist dafür sehr nützlich, eine Militärparade erst recht. Zudem wird neben dem grossen Aggressor Russland noch Deutschland als äusserer Feind aufgebaut. Genau so errichtet man autoritäre Systeme. Ein Teil des Erbes aus der Sowjetzeit hat bei der PiS offensichtlich unbeschadet überlebt: eine Vorliebe für Autoritarismus, politische Justiz, Militarismus, Chauvinismus, patriarchale Vorstellungen, Pflegen von äusseren sowie inneren Feinden und die schlechte Stellung der Bevölkerung. Keiner kann mir erzählen, dass die polnische Regierung einfach vergessen hat, sich um den Zivilschutz zu kümmern. Er hat(te) einfach keine Priorität. Nicht alle Leben gelten in diesem Land gleich viel. War in der Sowjetunion auch so.
zum Beitrag26.10.2022 , 18:32 Uhr
Und die katarischen Frauen unter männlicher Vormundschaft? Kein Menschenrechtsproblem? Sie sind keine Minderheit, sondern die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung.
zum Beitrag16.10.2022 , 16:35 Uhr
Die immer wieder lautstark geäusserte Anmahnung von Verhandlungen hat mit Pazifismus wenig, aber mit Wichtigtuerei oder Naivität viel zu tun. Man hält sich und seine Meinung für hörenswert, aber diese interessiert die drei Männer nicht, die diesen Krieg führen oder beeinflussen. Nur Putin, Biden, Selenskyj, genau in dieser Reihenfolge, entscheiden ob verhandelt wird. Alle anderen sitzen auf dem hilf- und machtlosen Bänkchen. Der Ukraine keine Waffen mehr zu liefern und ihre Niederlage damit zu besiegeln, kann man doch nicht ernsthaft als Pazifismus sehen. Das ist Blindheit und Ignoranz. Russland führt diesen Krieg wie es seine Kriege schon seit dem 19. Jh. geführt hat: Verbrannte Erde, Zerstörung von Siedlungen, Deportation, Ermordung der Bevölkerung. Nach einem russischen Sieg würden Verhaftungen, Erschiessungen, Deportationen, Vertreibungen Zehntausender folgen.
zum Beitrag16.10.2022 , 09:41 Uhr
Die Restauratoren werden den Bilderrahmen schon wieder sauber kriegen. Er wurde ja nicht von Säure beschädigt, sondern von herunter tropfender Tomatensuppe beschmutzt. Die Tomatensuppe vermittelt schlimmstenfalls für kurze Zeit eine neue Sichtweise auf die Van Gogh'schen Sonnenblumen. Einen Schaden hinterlassen nur die, offenbar mit Sekundenkleber, angeklebten Hände an der Wand.
zum Beitrag12.10.2022 , 08:44 Uhr
Ein Mitarbeiter der Johanniter rastet aus, weil seine Pommes fehlen. Schon mal ziemlich unerwartet für jemanden, der bei Notfällen einen kühlen Kopf bewahren sollte. Er bricht auch noch wegen dieser fehlenden Pommes absichtlich den Arm des Lieferanten, was eine erhebliche Gewaltbereitschaft voraussetzt. Der Rest der anwesenden Mitarbeitenden schaut untätig aus dem Fenster dem üblen Schauspiel zu und unternimmt nichts, obwohl der Lieferant vor Schmerzen schreit. Hat wohl Morbus africanus, ein Verwandter des Morbus bosporus. Da muss man sich wirklich fragen, welche Eignungskriterien die Johanniter an ihre Mitarbeitenden stellen und wie blind sie sind (oder sein wollen), obwohl sie wissen, dass einer ihrer Mitarbeiter eine schwere Körperverletzung begannen und keiner der anderen Mitarbeitenden erste Hilfe geleistet oder den Krankenwagen gerufen hat. Haben die Johanniter einen Rückfall in die Zeit der Kreuzzüge und pflegen nicht mehr nur Kranke sondern bekämpfen auch wieder den "Unglauben"?
zum Beitrag11.10.2022 , 06:30 Uhr
Der "Witz" von Casillas und Puyol ist an Peinlichkeit und Ignoranz nicht zu übertreffen, aber er legt einmal mehr offen, dass aus den Reihen der Fussball-Fans unverhohlene Homophobie kommt. Ein offen schwuler Fussballer kann kein Stadion betreten, ohne damit rechnen zu müssen von Fans beschimpft, beleidigt oder sogar angegriffen zu werden. Philipp Lahn, der ja sehr wohl weiß,, wovon er schreibt, ortet das größte Problem ebenfalls bei den Fans: "Aber er wird nicht mit der gleichen Reife bei allen Gegnern im Sport und ganz sicher nicht in allen Stadien rechnen dürfen, ..". Solange aktive, schwule Fussballer gezwungen sind, sich vor Fans und anderen Homophoben zu schützen, wird es keine Outings geben, was eigentlich egal ist. Niemand muss seine sexuelle Orientierung auf dem Silbertablett präsentieren. Schwerer wiegt die Tatsache, dass diese Fussballer ihre Homosexualität nicht offen leben können, sondern gezwungen sind, dies versteckt zu tun.
zum Beitrag09.10.2022 , 09:15 Uhr
Interessant, was dieser Oktoberfest-Artikel bei gewissen Männern auslöst. Im Text werden die polizeibekannten Fakten, erhoben von Bildblog, den Aussagen des Wiesn-Wirte-Sprechers und der Bildzeitung dem Text von KIZ gegenübergestellt. Fazit: "... scheint der Song von KIZ und Mehnersmoos der Realität deutlich näher zu kommen als der Artikel einer Redaktion, ..." Viel mehr gibt dieser Artikel nicht her. Es wird nicht geschrieben das Oktoberfest sei gewalttätiger als Berlin oder andere Feste. Niemand suggeriert KIZ sei wissenschaftlich. Den Begriff Deppen ("Berliner Deppen-Rapper") hat die Bildzeitung eingeführt. Der Titel nimmt darauf bezug. Weshalb es bei den Kommentaren zu Statistiken und Verlautbarungen kommt, die belegen sollen bzw. betonen wollen, dass es am Oktoberfest harmloser als/gleich wie im Rest der Republik zugeht, hat mit dem Artikel wenig, aber mit den Kommentar-Verfassern viel zu tun: Reflexartig Saufen, Gewalt und sexuelle Übergriffe von Geschlechtsgenossen verharmlosen, relativieren, normalisieren. Ein altes Muster! Wieso? Es wäre Zeit mal darüber nachzudenken, meine Herren. Zudem: Statistiken sind manchmal eben komplexer als blosse Vergleiche hochgerechneter Zahlen. Die Berliner Statistik enthält Delikte über 24 Stunden pro Tag sowie Gewalt und Sexualdelikte, die sich in abgeschlossenen Bereichen wie z. B. Wohnungen abspielen. Diese fallen in der Oktoberfest-Statistik weg, weil das Fest im öffentlichen Raum stattfindet. Die Wiesn ist in der Nacht geschlossen. Die hier erfassten Delikte beziehen sich auf einen Zeitraum von etwa 16 Stunden. Wenn man Gewalt im privaten Bereich rausrechnen und die kürzere Zeitspanne für Delikte am Oktoberfest berücksichtigen würde, käme man den realen Verhältnissen am Oktoberfest schon näher. Ob es dann noch etwas zu verharmlosen gäbe, ist nicht garantiert.
zum Beitrag06.10.2022 , 06:23 Uhr
Man kann doch nur hoffen, dass das Nobelpreiskomitee aus seinen Fehlern, Abiy Ahmed und Barack Obama den Friedensnobelpreis zu verleihen, gelernt hat und Alexei Nawalny nicht zum Friedensnobelpreisträger erhebt. Nawalny kämpft gegen Putin, aber er ist einer dieser typisch russischen Patrioten, bei denen das Imperium an erster Stelle steht.
zum Beitrag04.10.2022 , 08:02 Uhr
Man kann nicht darüber hinwegsehen, dass Russland auch eine unrühmliche Rolle spielt.
zum Beitrag03.10.2022 , 08:54 Uhr
Beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gab es von Anfang an die unmissverständliche Erklärungen der Nato, von Deutschland, der EU, der USA, ... nicht Kriegspartei - im Sinne des Völkerrechts - zu werden, sondern die Ukraine mit dem Status der Nichtkriegsführung nach Völkerrecht zu unterstützen. Und jetzt kommt der Lauterbach, ein Mitglied der Deutschen Regierung und posaunt in die Welt hinaus: „Wir sind im Krieg mit Putin“. Wie ahnungslos ist Herr Lauterbach. In seiner Position gibt es zu diesem Krieg kein unverbindliches, privates Gerede mehr. Die Worte eines Kabinettsmitgliedes wiegen schwer. Mit einem einzigen Satz hat ein Deutsches Regierungmitglied die Unité de Doctrine der Nato und deren Mitglied Deutschlands beschädigt. Sowas wird in Moskau zur Kenntnis genommen. Wenn Bundeskanzler Scholz es schon nicht geschafft hat, seinen Ministern zu erklären, was völkerrechtlich Kriegspartei heißt und was nicht, sollte er jetzt wenigstens die Konsequenzen ziehen und Gesundheitsminister Lauterbach entlassen. Aber bisher gibt es nicht ein annähernd so lautes Geschrei, wie bei Frau Wagenknechts "beispiellosem Wirtschaftskrieg".
zum Beitrag02.10.2022 , 09:57 Uhr
Giorgia Meloni mit Beate Zschäpe zu vergleichen, ist schon ziemlich abenteuerlich. Was die beiden Frauen verbindet, ist einzig die politische Gesinnung. Beate Zschäpe spielte doch genau die Rolle, die im rechtsextremen Millieu für Frauen vorgesehen ist. Sie agierte im Hintergrund und hielt den Männern den Rücken frei. Es ist bei ihr auch nicht klar, ob ihr Weg in den Terror und die Mordserie eigenständig war oder wesentlich durch die Beziehungen zu Mundlos und Böhnhardt beeinflusst wurde. Giorgia Meloni hingegen verfolgte ihre Karriere selbstbestimmt, eigenständig und als starke Frau. Sie wuchs bei ihrer neofaschistischen Mutter auf, war seit Teenagertagen politisch aktiv, Ministerin im Kabinett Berlusconi, verliess seine Partei - weil sie zu wenig rechts war - um mit zwei Gesinnungsgenossen Fratelli d'Italia zu gründen. Zudem war sie nicht an einer 10-fachen Mordserie beteiligt. Mit Fratelli d'Italia holte sie sich nun bei den Wahlen den Sieg, trotz des wuchernden Machismo in Politik und Gesellschaft. Das ist natürlich historisch, ändert jedoch nichts an der rechtsextremen Gesinnung von Georgia Meloni. Dass diese gefährlich werden kann, steht ausser Frage. Aber es besteht immerhin Hoffnung, dass das passiert, was in Italien immer passiert. Die Regierung Meloni hält nicht lange, weil die eigenen Verbündeten, aktuell alles selbstherrliche Männer, ihr in die Suppe spucken.
zum Beitrag28.09.2022 , 07:36 Uhr
Die Studie förderte leider keine Überraschungen zu Tage. Sie erlaubt aber nur einen Einblick in das Thema sexualisierte Gewalt, aber es gibt noch andere Arten der Gewalt im Sport. Besonders im Spitzensport, sind auch psychische und manchmal auch physische Gewalt grosse Themen, vor allem wenn es um die Methoden geht, wie man aus einem Kind einen Spitzensportler, eine Spitzensportlerin macht. Dann ist Gewalt regelmäßig im Spiel, verharmlost als Disziplin. Ich erinnere mich, wie erschüttert ich war, als Jimmy Connors vor etwa 40 Jahren erzählte, wie seine Mutter, ein verhinderter Tennisstar, ihm schon als Kleinkind ein Racket in die Hand gab und dann Tennisbälle gegen sein Gesicht warf. Wenn er nicht getroffen werden wollte, musste er lernen sie abzuwehren. Geschichten über die "Disziplinierungen" ihres Sohnes, durch den im Fussball nicht besonders erfolgreichen Vater, erzählte mir in den späten 70-er Jahren die Mutter eines ehemaligen Schweizer Spitzenfussballers. Seither schaue ich mit ganz anderen Augen auf Spitzensportler und frage mich immer, was man mit ihnen wohl gemacht hat. Diese Gewaltgeschichten waren also schon lange da, z. T. auch bekannt und sie ziehen sich bis in die Gegenwart. 2020 etwa erschütterten in der Schweiz Berichte von ehemaligen Kunstturnerinnen der Eidgenössischen Hochschule für Sport von systematischer psychischer Gewalt das Land bis hinauf zur Sportministerin. Die betroffenen Mädchen nahmen die Gewalt meist schweigend hin und litten, die Mehrheit der Eltern schaute weg. Die Folgen dieses Missbrauchs waren Essstörungen, postraumatische Belastungsstörungen, Depressionen. Es reicht also nicht, nur die sexualisierte Gewalt im Sport zu untersuchen. Das Thema ist viel grösser und es zerstört Kinder und Jugendliche.
zum Beitrag17.09.2022 , 10:51 Uhr
Ich muss hier als Spielverderberin auftreten. Eine neue Arielle mit afrikanischen Genen mag ein Fortschritt sein, aber ich hoffe wirklich nicht, dass kleine Mädchen sagen, dass sie so aussieht wie sie. Diese Arielle ist ein gefälliges Produkt der Filmindustrie, ziemlich hellbraun, ziemlich rosa, wenn man sich den kurzen Trailer anschaut. Sie ist deutlich hellhäutiger als durchschnittliche Afroamerikanerinnen, was im Filmbusiness schon lange üblich ist. Erst wenn Frauen nicht mehr ihre Haut aufhellen müssen, um berühmt zu werden, hat sich wirklich etwas geändert.
zum Beitrag11.09.2022 , 07:59 Uhr
"Es ist aber natürlich auch wahr, dass queere und indigene Figuren beim „Schuh“ nichts weiter sind als Mittel zum Zweck: einfache Lacher. Heute verbitten sich Minderheiten so etwas."
Das heisst: Einfache Lacher darf man nur noch mit Mehrheiten machen. Aber:
Hetero-Frauen verbitten sich das, weil sie diskriminiert werden, Kinder weil sie besonders schützenswert sind, alte Hetero-Männer, weil sie schwerhörig und halb blind sind, Männer unter 25 weil ihr Gehirn noch nicht ganz ausgereift ist. Die letzten verbleibenden Hetero-Männer verbitten sich das, weil sie beleidigt sind, wenn man einfache Lacher allein auf ihre Kosten produziert. Sie sind schliesslich eine Minderheit.
zum Beitrag10.09.2022 , 10:33 Uhr
Verschleppung, Deportation, Zwangsumsiedlung, Vertreibung, Ermordung nicht russischer Menschen. Alles Jahrhunderte alte Traditionen, die anfingen, als das Russische Zarenreich seine kriegerischen Expansionen begann und die auch in der UdSSR unter Lenin und Stalin fortgesetzt wurden. Nur einige Beispiele einer langen Liste vor dem Ukraine-Krieg: Tscherkessen, Aseri, Georgier, Balten, Ukrainer, Karelier, Wolgadeutsche, Krimtartaren, Tschetschenen, .... und dazu oft noch grossflächige Zerstörungen von Siedlungsräumen. Putin führt diese Tradition nahtlos weiter, aber nicht überraschend. Das konnte man schon im Zweiten Tschetschenienkrieg erkennen.
zum Beitrag07.09.2022 , 18:46 Uhr
Shireen Abu Akleh wäre nicht die erste Person, die Israel bei einer aussergerichtlichen Hinrichtung getötet hat. Aber wie schon Angela Merkel sagte: Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung.
zum Beitrag03.09.2022 , 14:33 Uhr
Was jetzt? Beleidigte Wählerinnen und Wähler spielen, den Amtseid strapazieren, von Verrat am Deutschen Volk faseln? Wegen dieses Satzes? Das ist doch lächerlich. Zur Erinnerung Frau Baerbock ist Aussenministerin, nicht von ihren Wählern in dieses Amt gewählt, sondern vom Kanzler berufen. Als Regierugsmitglied darf sie sich nicht vom Denken ihrer Wähler leiten lassen, sondern muss sich an der Politik der Regierung, den Weisungen des Bundeskanzlers, der EU, den USA, ect., etc. orientieren: Für Deutschland, die EU, die Nato und die Welt, nicht für die Grünen-Wähler. Diese waren übrigens bisher nicht DAS VOLK, das waren andere.
zum Beitrag28.08.2022 , 09:36 Uhr
Also bitte. Spätestens ab 25 können die schlechten Erfahrungen - wie Kotzen und Kater - wegen übermässigem Alkoholkonsum auch bei Männern im Hirn vernunftmäßig verarbeitet werden. Bei Frauen sollte das schon einige Jahre früher funktionieren. Erwachsene Menschen können z. B. darüber nachdenken, ob sie wirklich jedesmal aufwändige Katerprävention nach einem Suff betreiben oder weiter üble Leiden ertragen wollen. Für Leute, die das nicht möchten, ist die naheliegendste, einfachste, billigste, vernünftigste gesündeste und sozialste Lösung: Man trinkt nur noch so viel, dass man am nächsten Tag nicht leiden muss.
zum Beitrag23.08.2022 , 10:54 Uhr
Im Kampf für das Vaterland müssen Opfer gebracht werden. Dies galt für die Russen nicht nur im Grossen Vaterländischen Krieg, sondern gilt erst recht für den unerwartet sieglosen und eher blamablen Krieg gegen die Ukraine. Ich vermute hinter dem Attentat den FSB, genauso wie er vermutlich hinter den Bombenanschlägen in Moskauer Wohnblöcken 1999 steckte. Man darf die absolute Skrupellosigkeit dieses Dienstes und seines Herrn nicht unterschätzen. Jeder Zweck heiligt die Mittel. Daria Dugina durfte geopfert werden, denn unbändige Wut, Rachegelüste und Radikalisierung werden die Folge sein. Wie gewünscht. 1999 wurden die Tschetschenen ohne jegliche Beweise beschuldigt, die Wohnblöcke in die Luft gesprengt zu haben und sind in der Folge mit einem blutigen Krieg überzogen worden, denn der damalige Premierminister Putin hatte in einer denkwürdigen Rede in der Duma Rache für Die Attentate geschworen. Nun werden die Ukrainer ohne Beweise beschuldigt. Die Rache wird folgen.
zum Beitrag21.08.2022 , 19:40 Uhr
"... dass eine attraktive Regierungchefin ungezwungen Spaß hat." "... die ganze Welt ist neidisch auf eure ... attraktive Regierungschefin." Auf solche attraktiven Männermeinungen kann ich gerne verzichten und Sanna Marin sicherlich auch.
zum Beitrag13.08.2022 , 07:27 Uhr
"„In dieser Situation ging es um die Frage: Sticht der zu oder schießt die Polizei?“, sagte Reul. Dieses Statement sagt v. a. etwas darüber aus, was der Staat bzw. Herr Reul als Recht der Polizei betrachtet. Sie darf schiessen, wenn jemand mit einem Messer auf die Polizei zurennt, auch wenn ein Messer keine Distanzwaffe ist. Und die Frage, weshalb Taser und Reizgas keine Wirkung zeigten, bleibt weiterhin ungeklärt. Wäre der Jugendliche von Tasern und Reizgas getroffen worden, wäre er ausser Gefecht gewesen. Dass man solche Situationen anders lösen kann, zeigte im Juni die Polizei in Bern. Dort stürmte ein schreiender Mann mit einer Axt bewaffnet auf einen Polizisten zu, der mit einer auf den Angreifer gerichteten MP ausgerüstet war. Der Polizist schoss nicht, sondern wich schnell und gekonnt zurück, bis ein Kollege dem Angreifer mit einem Taser ins Bein schoss. Dieser Vorgang ist in der Schweiz kein Einzelfall, sondern die Norm. Die Polizei macht sehr selten Gebrauch von ihren Schusswaffen. Das ist politisch und gesellschaftlich so gewollt. Den Polizeieinsatz von Bern gibt es auf Video: www.20min.ch/story...fecht-356425621108
zum Beitrag11.08.2022 , 06:25 Uhr
"War der Tod des 16-Jährigen vermeidbar?" Das ist doch gar keine Frage. Selbstverständlich wäre er vermeidbar gewesen. Sechs Schüsse aus einer MP um einen Mann mit einem Messer zu stoppen sind vollkommen unverhältnismässig, selbst wenn er angreift. Ein Messer wird erst zur gefährlichen Waffe, wenn der Angreifer nur noch eine Armlänge vom Opfer entfernt ist, ausser er wäre ein geübter Messerwerfer. Es hat sich auch nur einer von elf Polizisten so bedroht gefühlt, dass er glaubte schiessen zu müssen. Zudem müsste die Polizei auch erklären, weshalb der Einsatz von Reizgas sowie Taser keine Wirkung zeigten und ein Jugendlicher mit einem Messer unter „besonders gefährliche Einsatzlagen“ fällt. Es erzähle mir niemand, dass Einsätze gegen Leute, die mit Messer fuchteln, nicht ab und zu vorkommen und die Polizei das Problem ohne Schüsse löst.
zum Beitrag08.08.2022 , 08:12 Uhr
"Statt die rechten Umtriebe des Kollegen zu verfolgen, sollen sie ihn gewarnt und die Sache vertuscht haben, ..." Ziemlich naiv etwas anderes zu erwarten. Der Korpsgeist der Polizei, nicht Recht stand immer an erster Stelle. Polizeigewalt oder polizeiliche Provokationen an (linken) Demonstrationen, unangemessene Behandlung von Gefangenen, Racial Profiling, etc., etc. wurden bis in höchste Stellen abgestritten, toleriert, ignoriert oder gedeckt. Lügen, Falschaussagen, Beweismanipulationen von Polizisten hatten kaum Konsequenzen. Die bisherige Polizeikultur ändert sich nicht so schnell, nur weil sich jaktuell ein paar Politiker oder Polizeiobere über ungesetzliches Verhalten von Polizisten aufregen.
zum Beitrag01.08.2022 , 11:19 Uhr
Jetzt soll auch noch der Hunger nach dem Krieg eine Rolle spielen, wenn Erziehende Kindern immer wieder beweisen müssen, dass sie sich durchsetzen können, die Kontrolle und die Macht haben.
zum Beitrag21.07.2022 , 09:58 Uhr
"... – aber es kam, aus unbekannten Gründen, nie zur Eröffnung des Hauptverfahrens vor den Richtern." Diese unbekannten Gründe wären doch eine Nachfrage bei der Staatsanwaltschaft München und der Klägerin wert.
zum Beitrag13.07.2022 , 10:40 Uhr
Und was passiert, wenn man ein sexistisches Lied verbietet oder kritische Artikel darüber schreibt? Der Provokateur Dominique de Léon und seine Leute haben erreicht, was sie wollen. Das Lied ist ein grosses Thema, alle wissen von ihm, sogar die taz-Leser:innen. Noch mehr Leute wollen es hören. So läuft das. Man sollte solche Provokationen ins Leere laufen lassen und ignorieren.
zum Beitrag10.07.2022 , 08:07 Uhr
"Was sollen israelische Touristen denken, wenn sie in Detmold zu Besuch sind und erfahren, dass so mit dem jüdischen Kulturerbe umgegangen wird?" Das ist eine merkwürdigen Aussage im Zusammenhang mit deutschem, jüdischem Kulturgut, Diese Synagoge hat mit israelischen Touristen nichts zu tun. Sie ist ein Teil der Geschichte und des historisches Stadtbildes von Detmold, wie jedes andere unter Denkmalschutz stehende Gebäude der Stadt auch. Herr Roll sollte es für Detmold peinlich sein, dass dieses Gebäude so verlottert ist, denn es ist etwas besonderes. Die Synagoge stammt aus dem 17. Jh., ist ein schlichter Holzbau, dem man seine zentrale Bedeutung für die damaligen jüdischen Bewohner nicht auf den ersten Blick ansieht und hat den Nationalsozialismus nur unbeschadet überstanden, weil sie zu dieser Zeit kein Gebetshaus mehr war. Diese Synagoge noch im Stadtbild zu haben, ist ein historischer Glücksfall über den man sich in Detmold und nicht in Israel freuen sollte. Da das Gebäude einen grossen historischen Wert hat, sollte man dem Herrn Schnelle für die Synagoge eine deutlich über dem Marktpreis liegende Summe bieten. Wie wäre es mit einem Spendenaufruf in der Bevölkerung?
zum Beitrag16.06.2022 , 08:10 Uhr
Der Herr Dr. Alexander B. darf sich gerne diskriminiert fühlen. Damit macht er eine neue Erfahrung, die ein grosser Teil der weiblichen Bevölkerung im Alltag und Berufsleben seit Jahrzehnten macht: Sich nicht wahrgenommen und angesprochen fühlen. Keiner nimmt dich ernst, wenn du dich wehrst, denn du bist eine überempfindliche, beleidigte Leberwurst bzw. Leberwürstin.
zum Beitrag27.05.2022 , 10:42 Uhr
Da sind die amerikanischen Illusionen und Heldenmythen: Ein bewaffneter Schulpolizist, der in Uvalde nicht anwesend war, könne furchtlos einen hochgerüsteten Ammokschützen aufhalten. Die Polizisten würden todesmutig, obwohl der Ammokschütze verschanzt ist und auf sie schiesst, das Gebäude stürmen, dabei ihr eigenes Leben riskieren und trotz mangelhafter Ausrüstung und Erfahrung, aber mit amerikanischem Heldenmut den Sieg gegen das Böse erringen.
Da die Wirklichkeit: Der Schulpolizist, wenn er nicht ein erfahrener Scharfschütze ist (wohl eher selten) und den Amokschützen mit dem ersten Schuss kampfunfähig machen kann, kann nur in Deckung gehen und Alarm auslösen oder sich erschiessen lassen. Die Polizei wird nie ein Gebäude stürmen lassen, wenn ein grosses Risiko besteht, dass Polizisten dabei reihenweise erschossen werden, weil sie zu wenige, zu schlecht ausgerüstet oder zu unerfahren in dieser schwierigen Lage sind. Nur Verstärkung von Spezialisten anfordern ist in einer solchen Situation zu verantworten. Es ist natürlich verständlich, dass Eltern verzweifeln, wenn sie mit anhören müssen, wie auf ihre Kinder geschossen wird. Die Polizei zu beschuldigen, den Amoklauf nicht schnell genug beendet zu haben, lässt jedoch das wirkliche Problem in den Hintergrund treten. Schuld an dem Massaker ist nicht die Polizei. Solange sich in den USA jeder mit jeder Art von Schusswaffen und Munition ausrüsten kann, weil die Waffenlobby die Politik im Griff hat, solange werden Amokschützen Massaker an Kindern verüben, der Schulpolizist nutzlos und gewöhnliche Polizisten der Extremsituation nicht gewachsen sein.
zum Beitrag27.05.2022 , 08:59 Uhr
Solange Menschen noch in Hautfarben-Kategorien denken, benannt werden oder sich selber mit einer dieser Kategorien identifizieren, solange tragen sie die Idee der menschlichen Rassen und Rassentheorien implizit, gewisse auch explizit, in sich. Dabei gibt es ja nicht mal Menschen, die eine schwarze oder weisse Haut haben und "People of Color" sind alle Menschen, denn niemand hat keine Farbe. Das differenzierte "Hautfarben"-Vokabular entstammt Apartheids- und Rassentrennungsideologien, die in Südafrika oder den USA ähnlich akribisch formuliert und ausgeführt wurden, wie die Nürnberger Rassengesetze im Dritten Reich. Es stellt sich doch dringlich die Frage, weshalb, all die Menschen, die wissen, dass die Hautfarbe weder auf Hirnleistung, noch auf irgendwelche anderen menschlichen Fähigkeiten einen Einfluss hat, der homo sapiens die längste Zeit seiner Geschichte dunkelhäutig war, Veränderungen von Haut-, genauso wie Veränderungen von Fell-, Federfarben, etc. natürliche Entwicklungen sind, nicht endlich damit aufhören Menschen in Hautfarben zu umschreiben bzw. zu unterteilen.
zum Beitrag24.05.2022 , 07:35 Uhr
" ... das Schicksal eines jeden russischen Staatsbürgers sei von Bedeutung." Das wäre ja eine neue Wertvorstellung. Leben und Wohlbefinden von Soldaten galten in der zaristischen Armee und in der Roten Armee schon wenig. Sie wurden schlecht behandelt und hatten oft nicht genug zu essen. Das hat sich nicht geändert. Das zeigt exemplarisch der Fall des Schweizer Journalisten Guillaume Briquet, der am 7. März von einem russischen Kommando beschossen und ausgeraubt wurde. U. a. wurden ihm die Lebensmittel abgenommen, weil die Soldaten Hunger hatten. Die Worte von Dimitri Peskow sollen wohl die russischen Bevölkerung beruhigen. Falls der in der Ukraine verurteilte Soldat nach Russland zurückkehren kann, muss er damit rechnen angeklagt zu werden, weil er und seine Kameraden fliehen wollten, anstatt zu kämpfen.
zum Beitrag15.05.2022 , 12:22 Uhr
Die israelische Polizei hat die Trauerprozession gestürmt und es gibt Schande für die Regierung, die Polizei, aber nicht für den Staat. Richtig. Der hat nämlich seit kurzem ein ganz anderes Problem: "Der Staat Israel hat ein System der Unterdrückung gegen Palästinenser*innen aufgebaut. Diese Menschenrechtsverletzungen erfüllen den Tatbestand der Apartheid, die nach internationalem Recht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt." Das ist kurz zusammengefasst der Bericht von Amnesty International vom Februar 2022 auf www.amnesty.ch/de/...laestinenser-innen.
zum Beitrag13.05.2022 , 06:36 Uhr
Man soll nicht vorschnell urteilen. Das ist so. Es ist nicht bewiesen, dass die Schüsse vom Israelischen Militär kamen, aber es gibt Hinweise von B'Tselem, dass die Schüsse nicht von den Palästinensern kamen. Man soll daher auch nicht vorschnell solche Sätze schreiben wie: "Keine der beiden Konfliktparteien kann Interesse an ihrem Tod gehabt haben.", Immerhin sagte der Sprecher des Israelischen Militärs über Journalisten vor Ort und somit auch über "die Palästinenserin, gemeint ist Shireen Abu Akleh."Sie sind mit Kameras bewaffnet". Er beschreibt ganz selbstverständlich eine entpersönlichte Feindin. Das ist für mich offizielle, vom Staat geäusserte Menschenverachtung. Bekanntermassen ist der Staat Israel bzw. sein Militär und sein Geheimdienst, nicht zimperlich, wenn es darum geht Feinde auszuschalten. Es seien hier nur die iranischen Atomwissenschaftler und Scheich Yassin erwähnt. Die einen flogen mit ihren Mofas in die Luft, der andere mit seinem Rollstuhl. Der Tod von Shireen Abu Akleh kann sehr wohl im Interesse Israels sein. Das einfach zu negieren, ist Blindheit auf dem Israelischen Auge. Beide der Konfliktparteien haben sich in den letzten Jahrzehnten schuldig gemacht.
zum Beitrag03.05.2022 , 08:50 Uhr
„Wir haben das weise jüdische Volk schon seit Langem sagen hören, dass die größten Antisemiten gerade die Juden sind.“ Das ist die perfideste Sorte des Antisemitismus, die es überhaupt geben kann. Es muss ja die Wahrheit sein, wenn es die Juden selber sagen. Diese brachiale Judenfeindlichkeit hat die Zarenzeit und die Sowjetunion unverändert überstanden und schliesst im Gedankengut und Tradition an die Protokolle der Weisen von Zion an. Diese waren schliesslich ein Werk des damaligen russischen Zarenreichs bzw. seines Geheimdienstes. Da kann sich der russische Aussenminister ja nicht lumpen lassen.
zum Beitrag20.04.2022 , 18:28 Uhr
"Demnach soll dieser Aufenthaltsort des früheren Wirecard-Vorstands dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dem Bundeskanzleramt bereits seit vergangenem Jahr bekannt gewesen sein " Sehr interessant. "Auch ein vormaliges Angebot der Russen, dass die deutschen Ermittler Marsalek verhören dürften, befinde sich in diesen Akten." Noch interessanter. BND und Regierung führen die Strafermittler vor, die nun vergebens eine Inhaftnahme beim Kreml beantragen dürfen. Soviel zum Thema Rechtsstaat und Gewaltenteilung.
zum Beitrag09.04.2022 , 10:44 Uhr
Ich halte es für unredlich, im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine und der Gräueltaten, die dort verübt werden, mehr Verständnis für Israel erheischen zu wollen. Der ewige Kriegszustand und Terror in Israel, den palästinensischen Gebieten und den umliegenden Staaten hat eine lange, vielschichtige und beinahe weltumspannende, aber auch koloniale Geschichte. Man täte gut daran, sich mal offen und ehrlich mit ihr auseinanderzusetzen. Anfangen könnte man etwa damit, den Teilungsplan des britischen Mandatsgebietes Palästina, Resolution 18 (II), die von der UN-Generalversammlung 1947 angenommen wurde, um die Konflikte zwischen der arabischen und jüdischen Bevölkerung zu lösen, durchzulesen, sich eine Karte der Teilung anzusehen: z.B. unter den Aspekten: Zugang zu Süsswasser, Grösse der beiden Gebiete im Vergleich zur Bevölkerungszahl, u.ä.
Weiter kann ich nur sagen, niemand in der westlichen, demokratischen Welt, darf Verständnis haben für Angriffskriege führende, Menschenrechte verletzende, Völkerrecht ignorierende oder Kriegsverbrechen begehende Staaten und Terrororganisationen jeder Ausrichtung, die Zivilsten massakrieren, Attentate verüben oder Städte in Schutt und Asche legen. Das versteht sich von selbst aufgrund unserer Wertvorstellungen und Ausnahmen gibt es keine.
zum Beitrag03.04.2022 , 07:57 Uhr
Welch fragwürdiges Experiment! Wie kann man ein Empathie-Experiment mit Fans des FC Zürich und vermeintlichen Fans des FC Basel machen und glauben, es würde etwas allgemein gültiges über menschliche Empathie oder über die von In-Groups, Out-Groups aussagen? Als Baslerin kann ich nur anmerken, dass in Basel, schon seit ich denken kann, eine eher Zürich-unfreundliche Stimmung herrscht. Beim Fussball entwickelte sich die letzten Jahrzehnte sogar eine Stimmung, die gehässig und feindselig genannt werden darf. Die Fussballspiele zwischen FCZ und FCB gelten als Hochrisikospiele. Sie führen regelmässig zu Zwischenfällen, Gewalt, schweren Ausschreitungen sowie massiven Polizeieinsätzen. M. E. sind dafür v. a. Basler Hooligans verantwortlich. Das Resultat des Experimentes ist durch die unschönen Erlebnisse und Ressentiments gegen Basler Fans nicht überraschend. Genau so wenig wie es überrascht, dass Menschen in einem Krieg Genugtuung über tote Feinde empfinden. Störend finde ich an diesem Experiment auch die Fokussierung auf Männer, denn Fussballfans sind nicht nur sehr spezifische In-Groups, sondern auch mehrheitlich männliche.
zum Beitrag01.04.2022 , 08:30 Uhr
Wer "Schwachmat" ruft, sollte zuerst über sein eigenes Tun nachdenken. Die ukrainischen Flüchtlinge sind zu einem grossen Teil Mütter mit ihren Kindern. Für die "Tönnies-Zukunftsperspektive" kommen sie nicht in Frage. Die "Zukunftsperspektive" gibt es nur für Frauen im erwerbsfähigen Alter ohne Kinder. Tönnies selektiert Flüchtlinge nur nach ihrer Verwendbarkeit. Es besteht kein Zweifel darüber, dass erwachsene, ukrainische Flüchtlings-Frauen "mündige Menschen" sind, aber die Flucht vor einem Krieg, bei der man alles, auch die männlichen Familienmitglieder, zurücklassen musste, ist eine verzweifelte Zwangslage. Ob in einer solchen Situation noch viel eigene Entscheidungsfreiheit übrig geblieben ist, ist mehr als fraglich. Weshalb versucht Tönnies die Flüchtlinge gleich in Polen anzuwerben, wo das grosse Chaos herrscht und die Fluchteindrücke noch ganz frisch sind? Weshalb rekrutiert Tönnies sie nicht in Deutschland, wo es genügend ukrainische Flüchtlings-Frauen auf Arbeitssuche gibt? Weil sie nicht mehr so leicht zu knebeln sind?
zum Beitrag25.03.2022 , 08:25 Uhr
Als Archäologin und Ethnologin stellen sich bei mir die Nackenhaare beim Ausdruck "Schwarze Kultur". Man muss auf totale Ignoranz schliessen, wenn Leute sich erfrechen, die "Schwarze Kultur" zu postulieren. In Afrika gibt es seit 300'000 Jahren Menschen. Im Laufe dieser langen Geschichte haben sich unzählige, unterschiedliche Kulturen entwickelt. Erwähnt seien hier nur stellvertretend, die Schwarzen Pharaonen im Sudan, die sakralen oder militärischen Königtümer in Westafrika, die afro-amerikanischen Kulturen in Amerika und der Karibik. Ob dabei Dreadlocks eine zentrale Rolle einnahmen, muss bezweifelt werden Zu Dreadlocks gibt es viele Geschichten. Einige haben mit der Sklaverei zu tun, andere mit Religion oder Weltanschauung. Ein nigerianischer Igbo, dessen Vorfahren Teil des Königreichs Benin waren, von wo viele Sklaven nach Amerika verschleppt wurden, erklärte mir die Herkunft der Dreadlocks durch Kaiser Haile Selassie (gestorben 1975!). Dieser hätte gesagt: "Water shall not touch your hair" und deshalb würden die Rastafari und ihnen folgend, andere, Dreadlocks tragen.
Frisuren aus verfilztem Haar sind mit Abbildungen, Fotos und Schriftquellen an vielen Orten der Welt historisch belegt, u. a.: Bei aztekischen Priestern, bei hinduistischen Mönchen, bei Sufis im Osmanischen Reich und im heutigen Senegal. Den "Weichselzopf" gab es als höfische Frisur in Mitteleuropa. Verfilzte Haare dienten französischen Soldaten als Schutz vor Säbelhieben. Die weite Verbreitung von Filzfrisuren ist nicht erstaunlich, denn sie entstehen natürlich, sozusagen als eine Art Urfrisur, wenn man die Haare einfach Haare sein lässt und sie entstehen unabhängig von der Hautfarbe. Die kulturelle Aneignung kann man getrost entsorgen. Wieso in Europa ausgerechnet die Wikinger und Germanen als Träger von Dreadlocks gelten, ist mir schleierhaft, da sich in deren Gräbern regelmässig Kämme finden. Kämmen ist eine andere Variante mit Haaren umzugehen.
zum Beitrag20.03.2022 , 13:05 Uhr
Wer den russischen Geschichtsmythos der die Russen und Ukrainer als unzertrennbare Volksgemeinschaft sieht, durch einen ukrainischen Geschichtsmythos, der die Ausdehnung des Machtbereiches der Slawen von der Kiewer-Rus Richtung Zentralrussland mit Kolonialismus und Völkermord in Verbindung bringt und eine direkte Linie zur Russischen Föderation zieht, macht die Sache auch nicht besser. Er suggeriert, dass seit den "alten Russen" Kolonisierung, Ausbeutung und Völkermord ein Teil der russischen Kultur war und macht genau das gleiche wie Putin: Schon seit mehr als tausend Jahren ... , obwohl es aus den Zeiten der Kiewer-Rus keine Belege zu diesen Themen gibt. Diese spucken nur in heutigen Gehirnen rum. Dabei ist es für die aktuelle Situation vollkommen egal was vor 1000 Jahren passiert ist. Wenn man verstehen will, welchen Anspruch Putin für Russland hat, muss man nur schauen mit welcher Selbstverständlichkeit Stalin 1939 von den Finnen einen Teil von Karelien zum Schutze von Leningrad forderte, wie er im 2. Weltkrieg das Baltikum ins Imperium zurückholte und ohne Bedenken die Sowjetunion nach Westen ausdehnte. Stahlin entschied wer zur Sowjetunion gehörte, Putin entscheidet, wer zur Russischen Föderation gehört. Aber das ist nun wirklich nicht überraschend. Das machte er schon ab 1999 den Tschetschenen klar.
zum Beitrag01.03.2022 , 06:20 Uhr
Wer 2020 noch unbedarft mit russischen Firmen zusammengearbeitet hat und Nordstream 2 weiter voran trieb, ignorierte schlichtweg die Tatsache, dass Russland 2014 die Krim annektiert sowie in der Ostukraine einen jahrelangen Krieg begonnen hatte. Das war ein Bruch des Völkerrechts. Hätte Deutschland schon nach 2014, angesichts der kriegerischen Handlungen Russlands, angemessene Massnahmen getroffen und wäre aus Nordstream 2 ausgestiegen - diese Forderung kam ja auch von EU-Mitgliedern - hätte Donald Trump keine Rolle in dieser Geschichte gehabt. Ich bin auch erstaunt, wieso alle so überrascht sind, dass Putin die Ukraine angegriffen hat. Er hat seit seiner Zeit als Ministerpräsident 1999 regelmässig die Armee, die Omon oder sonstige Sondertruppen losgeschickt, wenn in seinem Land oder in seinem Vorgarten Unruhen oder Abspaltungstendenzen herrschten.
zum Beitrag28.02.2022 , 07:21 Uhr
"Die russische Seele hat das nicht so sehr gerne, wenn Russen in der Diaspora gequält werden." Diese Aussage hat natürlich auch einen historischen Bezug der anderen Art. Hitler sah das auch so. Übersetzt heisst das: "Das deutsche Volk hat das nicht so sehr gerne, wenn Volksdeutsche ausserhalb des Deutschen Reiches gequält werden." Und damit war der Einmarsch in die Tschechoslowakei und der Überfall auf Polen gerechtfertigt. Man holte die gequälten Deutschen heim ins Reich.
zum Beitrag29.01.2022 , 15:09 Uhr
Ein toter Fötus im Mutterleib ist normalerweise nicht unmittelbar gefährlich für die Schwangere und löst keine Sepsis aus. Solange die Fruchtblase intakt ist, sind Kind und Fruchtwasser keimfrei. Das Zuwarten mit der Beendigung der Schwangerschaft war nicht unverantwortlich oder lebensbedrohlich. Viele Frauen, deren Kind im Bauch gestorben ist, warten bis der Geburtsvorgang von selbst einsetzt. Bei dieser Geschichte fehlen doch noch einige Fakten. Nicht zu vergessen, dass die Eltern jene in Umlauf gebracht haben. Es ist doch nicht zielführend, jeden tragischen Tod einer Schwangeren und ihrer Kindern mit dem strengen und frauenfeindlichen Abtreibungsgesetz in Verbindung zu bringen. Das hilft keiner Frau. macht aber unglaubwürdig.
zum Beitrag10.11.2021 , 07:58 Uhr
Zu "kritische Haltung zum Impfen": Seit Beginn der Covid-19-Pandemie werden die Begriffe "Kritiker", "Kritik" von der Presse mit den Begriffen Corona-Leugner, Massnahmen- Gegnerschaft, Querdenker und "kritische Haltung zum Impfen" mit Impfverweigerung gleichgesetzt. Es gibt jedoch gute Gründe, sich über gewisse Dinge, die seit Beginn der Pandemie geschehen sind, kritisch zu äussern, ohne dass man diese leugnet, verharmlost, politisch instrumentalisiert oder gegen Impfungen und Massnahmen ist. In demokratischen Gesellschaften sind krititisch denkende Menschen ein wichtiges Fundament. Also sollte die Presse endlich dafür sorgen, dass die Begriffe "Kritik", "kritisch", "Kritiker" nicht für alle Zeiten verbrannt sind.
zum Beitrag25.07.2021 , 20:48 Uhr
"Vollständig Immunisierte" ist ziemlich hoch gegriffen. "Vollständig Geimpfte" wäre der zutreffendere Ausdruck, denn wie weit die Immunisierung geht, ist abhängig vom Immunsystem jeder einzelnen Person. Am meisten gefährdet für Impfdurchbrüche mit schweren Verläufen sind nach wie vor die Risikogruppen, denn der Zustand ihres Immunsystems kann durch die vorhandene Erkrankung oder das Alter beeinträchtigt sein. Das sollten die Leute bedenken, die sich nicht impfen lassen wollen. Aber alle Freiheiten, können auch vollständig Geimpfte nicht zurück erhalten, denn auch sie können Viren weiter verbreiten.
zum Beitrag25.07.2021 , 17:16 Uhr
„Wir wollen die Naturvielfalt dieses Waldes schützen.“ Zu nahe stehende Fichten, Brombeerdickicht, Brennnesseln, abgeschossene Rehe, bald abgeschossene Mufflons. Man weiß vor lauter Vielfalt nicht mehr, wohin man sein Auge richten soll. Besitzern wie Herrn Klasing, wird die emotionale Verbundenheit zur Naturvielfalt noch zu schaffen machen. Fichtenforste überstehen die zunehmende Trockenheit durch die Klimaerwärmung nicht. Dann besteht die Vielfalt noch aus abgeschossenen Rehen und Mufflons, denn auch Brennnesseln und Brombeeren benötigen reichlich Wasser.
zum Beitrag09.07.2021 , 09:40 Uhr
Es gibt wirklich keinen Grund dem Bubble-Tea einen unkritischen Artikel zu widmen, auch wenn er nicht giftig ist, wie behauptet. Erdbeeren und weniger Sirup oder Zucker ändern nichts daran, dass der Tee von seinem Kaloriengehalt her, eher eine Mahlzeit als ein Getränk ist, da er aus viel Stärke und Zucker besteht. Er fördert Überzuckerung und Übergewicht.
zum Beitrag25.06.2021 , 19:35 Uhr
Zwei Europäer, die in die USA gehen um sich auszubilden, machen einen wichtigen Schritt in ihrer Karriere. Zwei Afrikaner, die nach Europa gehen, um sich auszubilden, lassen diejenigen im Stich, "denen sie eigentlich verpflichtet wären und die sie angeblich auch lieben." So ist das in dieser Welt.
zum Beitrag25.06.2021 , 18:44 Uhr
Die "People of Color", mussten doch noch rasch eingeführt werden. Hinweise auf die Hautfarbe dürfen natürlich nicht fehlen. Wo käme man da hin, wenn man anstatt "was die beiden People of Color beschäftigt, einfach geschrieben hätte, "was die beiden beschäftigt"? Wieso kann man über zwei Männer aus Benin nicht schreiben wie über zwei Italiener oder Franzosen? Was die beiden Weissen beschäftigt, ... Schon mal so was gelesen?
zum Beitrag04.05.2021 , 14:46 Uhr
Mir wäre auch neu, wenn Männer nicht den Frauen die Verantwortung dafür zuschieben würden, dass sie keine Kondome tragen wollen.
zum Beitrag02.03.2021 , 07:56 Uhr
Die Polizei benimmt sich unangemessen und ist wie üblich nicht in der Lage, den Fehler einzugestehen, ihre grosse Schwachstelle: Es gibt keinen Willen zur Fehlerkultur, es gibt nur Korpsgeist. Aber die Polizei kommt damit durch, weil genau diese Polizei vom Staat erwünscht ist. Es ist m. E. jedoch zu einfach die Polizei zum Sündenbock zu machen. Herr Spenner sagt es ganz deutlich: Eine 14-jährige hat angerufen, weil sie einen Mann mit schwarzer Maske gesehen hat. Solche Situationen beginnen mitten in der Gesellschaft. In Hirnen, die ein Gesicht mit Augen, Nase, Mund in eine schwarze Maske uminterpretieren, weil die Haut des Menschen eine braune Farbe hat. Vorurteile, Klischees und "rassische Zuschreibungen" sind offensichtlich bei gewissen Leuten so tief verankert, dass die Wahrnehmung aussetzt und die Einschätzung einer Situation nicht mehr möglich ist. Dass solches im Jahr 2021 noch immer geschieht, ist eine gesellschaftliche und politische Fehlleistung. Und die Polizei mitten drin.
zum Beitrag21.02.2021 , 21:07 Uhr
Als Archäologin und Ethnologin bin ich stets etwas gereizt, wenn Archäologen den Begriff Familie brauchen und damit unsere Familie meinen. Das zeigt, dass sie nicht mal auf die Idee kommen, ihr Verständnis sei nicht natur- oder gottgegeben. Ein Blick in die Ethnologie oder in die römische Zeit hätte gereicht, sie eines besseren zu belehren. Die Idee und der Begriff der Familie beginnen mit dem Bürgertum und dem Ideal der Bürgerlichen Familie um etwa 1800. Zuvor gab es nicht einmal einen Begriff für das, was wir heute Familie nennen. In Çatalhöyük bestand das Problem eben darin, dass die Toten unter Hausböden bestattet wurden. Der kürzeste Gedanke war, dass die Toten zur "Familie", der oben wohnenden Leute gehörten. Aber so einfach war es nicht. Es gab Häuser ohne Tote, solche mit einigen und eines mit 62, v. a. bei Männern wurden Schäden entnommen und schon die Anatomie der Skelette, hatte keine Hinweise auf biologische Verwandtschaft ergeben. Es ging um mehr als nur Bestattungen. Das zeigen die die nach der Zersetzung der Toten erfolgten Schädelentnahmen. Die Toten müssen auch nicht im Haus darüber gelebt haben. Solche Zusammenhänge kann die Archäologie nicht aufdecken. Glaube auch nie einem Archäologen, der sagt, eine Gesellschaft sei egalitär gewesen. Das ist reine Fantasie, wie das Matriarchat in Çatalhöyük. Beides kann mit archäologischen Mitteln nicht nachgewiesen werden. Die egalitäre Gesellschaft ist ein altes Klischee über jungsteinzeitliche Gesellschaften. Bei Siedlungen mit dem Ausmass von Çatalhöyük darf man die sie anzweifeln. Hierarchie braucht keine Paläste. Unsere Ideen über Hierarchien taugen ebensowenig wie die über die Familie. Vielleicht sind die 62 Toten unter dem Hausboden ein Symbol für eine irgendwie herausragende Gruppe oder auch nicht. Wir können die Kultur dieser Menschen nicht annähernd erschliessen.
zum Beitrag10.02.2021 , 01:48 Uhr
Man muss sich eher fragen, ob man im ehemaligen Ostblock mal auf den richtigen Weg eingebogen ist. Antisemitismus und Antiziganismus haben in Osteuropa eine sehr lange, hässliche Tradition. Sie schwelten auch nach dem Zweiten Weltkrieg während der kommunistischen Zeit und dem verordneten Antifaschismus weiter. Nach der Wende brachen sie sofort wieder offen auf. In Polen gab es m. W. 1946 das grösste Juden-Progrom nach dem Zweiten Weltkrieg und zahlreiche weitere Übergriffe gegen Juden, die möglicherweise bis zu 1500 Tote forderten. Es ist schon seit langem so, dass man in Polen als Nestbeschmutzer gilt, wenn man darüber schreibt, dass es Polen gab, die den Deutschen halfen, Juden zu massakrieren. Das Gesetz von 2018 ist nur die logische Folge dieser Haltung.
zum Beitrag07.02.2021 , 13:54 Uhr
"Blutiges Ritual an Frauen". Das ist eine Beschönigung. Betroffen sind mehrheitlich Mädchen, teilweise schon im Alter von 4 oder 5 Jahren. Ein Teil der Mädchen stirbt an diesem Gemetzel, das traditionell ohne Narkose und Hygienevorkehrungen stattfindet.
Es war schon immer eine Illusion zu glauben, dass FGM bekämpft werden kann, indem sie per Gesetz verboten wird. Dort wo es diese Verbote gibt, sind sie meistens nicht aus Überzeugung entstanden, sondern aus politischem Kalkül. In gewissen Bevölkerungen Afrikas ist FGM tief in der Kultur verankert und wird als notwenig angesehen. Die Begründungen für die Notwendigkeit variieren aber beträchtlich. Beschneiderinnen und Mütter sind der festen Überzeugung, das Richtige für Mädchen bzw. Töchter zu tun. Es ist nicht ihre Absicht ihnen zu schaden. Das macht die Sache so kompliziert. Es ist einfach sich von unserem Beobachtungsposten aus zu entsetzen, aber das hilft den betroffenen Mädchen nicht. Was aus europäischer Perspektive getan werden muss, ist einerseits die gefährdeten Mädchen im eigenen Land zu schützen, was die Mehrheit der europäischen Staaten nicht ernsthaft tut. Andererseits afrikanische Gruppierungen und Einzelpersonen bedingungslos unterstützen, die versuchen Überzeugungen zu verändern. Das ist der einzige Erfolg versprechende Weg, aber er wird Jahrzehnte dauern und immer wieder mit Rückschritten verbunden sein.
Noch ein Wort an gewisse Männern: Wagen sie es niemals wieder die männliche Beschneidung mit derjenigen von Frauen zu vergleichen! Es versteht sich von selbst, dass Männer ein Recht auf körperliche Unversehrtheit haben, aber bevor sie sich zum Thema äussern, studieren sie: 1. die Anatomie des Vaginalbereiches und der Klitoris, 2. die Typen I, II, III, IV von FGM und was dabei abgeschnitten, ausgekratzt und zugenäht wird.
zum Beitrag07.01.2021 , 09:34 Uhr
"Wer Trumps Lügen glaubt, glaubt auch an den Kapitalismus. Umgekehrt gilt: Wer nicht an den Kapitalismus glaubt, glaubt auch Trumps Lügen nicht." Amen.
"Wer Trumps Wahrheit glaubt, glaubt auch an den Kapitalismus. Umgekehrt gilt: Wer nicht an den Kapitalismus glaubt, glaubt auch Trumps Wahrheit nicht." Amen.
So einfach kann die Welt sein, hüben wie drüben, wenn man glaubt.
zum Beitrag29.12.2020 , 18:41 Uhr
"Einstweilen ist zwar klar, dass eine Impfung den Ausbruch der Krankheit verhindert." Das ist mitnichten klar. Die Impfstoffe sollen beim Geimpften eine Immunreaktion auslösen. Dass diese immer ausreicht, die Erkrankung ganz zu verhindern, ist nicht garantiert. Wie weit die Impfung bei Menschen funktioniert, die durch Alter oder Krankheit ein nicht intaktes Immunsystem haben, wird sich zeigen, ziemlich schnell vermutlich, weil die zuerst geimpft werden. Zudem kann man sich etwa ausrechnen, wie viele Monate es dauern wird, bis alle Impfwilligen ihre Spritze bekommen haben. Wie lange ihre Wirkung anhält, steht auch noch in den Sternen, etc., etc. Es gibt genügend Gründe sich vorläufig nicht auf schnelle Normalität und auf ein Bier in netter Gesellschaft einzustellen. Jetzt auf Privilegien für Geimpfte zu verfallen, wäre ebenso fahrlässig wie verantwortungslos.
zum Beitrag10.12.2020 , 19:53 Uhr
Es ist wohl so, dass Menschen aus dem christlichen Kulturraum heute den Koran besser kennen als die Bibel und ihn, bei jeder sich bietenden Gelegenheit, zugunsten des Islam zitieren. Wenn mann sucht findet er auch in der Bibel entsprechende Stellen.
zum Beitrag07.12.2020 , 12:29 Uhr
Das ist wirklich unverständlich. Was kostet es einen Lehrer, seine Schüler so anzusprechen, wie sie es wünschen, ausser eine Eingewöhnung? Selbst wenn der neue Name "nur eine Phase" wäre, müsste das dem Lehrer egal sein. Es geht ihn eigentlich nichts an. Es ist ihm ja nicht per Gesetz verboten seine Schüler bei einem anderen Namen und Pronomen zu nennen. Es ist mir auch schleierhaft, weshalb sie meinen, sie seien berechtigt Zeugnisse von Psychologen einzufordern. Wofür? Damit ihnen die Zunge vor Stolz und Machtgehabe nicht abbricht, wenn sie einen neuen Namen mit neuem Pronomen aussprechen müssen?
zum Beitrag19.11.2020 , 22:28 Uhr
Es ist rätselhaft, weshalb Ärzte keine Ahnung haben, was sie da bisweilen im Gesicht tragen. Sie machen Studien, die Resultate erbringen, wie, Operationsmasken und FFP2-Masken würden gleich gut vor Viren schützen, Operationsmasken würden kaum vor Viren schützen, ... , anstatt einfach mal die Leistungen dieser Maskentypen auf den Beipackzetteln durchzulesen. Die gängige Operationsmaske bzw. deren Vlies entspricht üblicherweise DIN EN 14683, Typ 2, d.h. das Vlies hält 98% der Bakterien ab. Im grossen Stil Viren von innen oder von außen abzuhalten, ist in dieser Norm nicht erwähnt. Auch was Herr Professor Sahli 1919 im Correspondenzblatt für Schweizer Ärzte publizierte, nachdem sein Assistent, die Durchlässigkeit der Masken, die während der Spanischen Grippe empfohlen worden waren, mit ernüchternden Resultaten getestet hatte, ist nicht bekannt (auch in der Schweiz nicht): «Es ist merkwürdig, mit welcher Vertrauensseligkeit man diese Masken empfohlen hat, ohne, abgesehen von der Frage der Durchlässigkeit der Masken selbst, zu überlegen, dass bei keiner einzigen derselben die Garantie vorhanden ist, dass sich in Anbetracht des fortdauernden Bewegen des Kopfes und Gesichtes der Rand der Maske dauernd dicht der Gesichtshaut anschmiegt.» Dieser diplomatisch formulierte Satz hat seine Gültigkeit bis heute bewahrt. Vertrauensselig ist man immer noch und der Maskenrand ist weiterhin die undichte Stelle.
zum Beitrag19.11.2020 , 13:53 Uhr
Wir Frauen lassen uns natürlich gerne von ihren Vorschlägen zur Interpretation der dargestellten Frau belehren. Nur: Es gibt eben Darstellungen von Mary Wollstonecraft. Die Künstlerin stellte zweifelsfrei ihre Gesichtszüge dar, sonst hätte sie nicht die hervorstehende Augenbrauenpartie so betont. Diese ist offenbar ein Merkmal bei den Wollstonecrafts, denn ihre Tochter Mary Shelly hat sie auch.
zum Beitrag19.11.2020 , 12:49 Uhr
Ein halbes Bild und schon ist man auf der falschen Fährte. Wer das Gesamtwerk betrachtet, wird schnell zum Schluss kommen, dass eine Darstellung von Mary Wollstonecraft mit Kleidern lächerlich wäre. Es handelt sich um eine Art Geburtsszene. Ein amorphes Gebilde, das gewisse Merkmale von Frauenkörpern zeigt, erhebt sich in de Höhe und öffnet sich oben. Aus dieser Öffnung erhebt sich die kleine, nackte Frau.
zum Beitrag22.10.2020 , 20:39 Uhr
Seenotrettung ist eine Pflicht. (Deshalb hat Matteo Salvini eben einen Prozess am Hals.) Sie obliegt den Kapitänen jener Schiffe, die in der Nähe von Schiffbrüchigen oder Unfällen sind. Jegliche Diskussionen über Seenotrettung, ob christlich oder unchristlich sind schlussendlich theoretischer Natur und zeigen nur persönliche Einstellungen auf, was ja auch interessant sein kann.
zum Beitrag18.10.2020 , 20:26 Uhr
Wenn Journalistinnen ein schlechtes Interview machen, ist die Interviewte daran schuld! Das zum Thema: wer trägt die Verantwortung für die Qualität der eigenen Arbeit. Noch schlimmer ist jedoch, dass die beiden Journalistinnen nicht gemerkt haben, dass diese Fragen respektlos und verächtlich waren, selbst dann nicht als sie dafür kritisiert wurden. Das ist selbstherrlich, äh, selbstfraulich.
zum Beitrag19.09.2020 , 18:34 Uhr
"Ein rechtsextremes Netzwerk sei jedoch nicht zu erkennen". Schön, dass Herr Caffier das jetzt schon weiß, aber vielleicht weiß, er nicht, dass man gewisse Dinge erst aus grosser Distanz erkennen kann.
zum Beitrag04.09.2020 , 23:20 Uhr
Jetzt kommt ausgerechnet die Kriminologin mit dem Begriff "erweiterter Suizid". Das ist ganz simpel eine Beschönigung der Tatsache, dass die Mutter die fünf Kinder getötet hat. Deshalb ist auch ein Haftbefehl wegen Mordes in fünf Fällen erlassen worden. Ebenso unangebracht ist das Wort "Familiendrama", das ich heute ebenfalls gelesen habe. Kein Mensch kommt auf die Idee ein Tötungsdelikt verbal zu verschleiern, wenn es ausserhalb einer Familie passiert. Die Familie als Ort des Glücks und der Geborgenheit soll wohl nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, selbst wenn sie für Frauen und Kinder der Ort ist, wo sie am häufigsten getötet werden.
zum Beitrag30.08.2020 , 13:14 Uhr
Verwunderung über den Verfassungsschutz ??. „ ... er wundere sich, dass der Verfassungsschutz nach eigenen Angaben im Vorfeld keine Hinweise darauf entdeckt habe, dass hier Rechtsextreme versuchen, diese Demonstration zu unterwandern“. Nein wirklich, wer wundert sich da noch, ausser der Herr Klingbeil? Wirklich verwundert mich hingegen die Aussage von Polizeisprecher Calbitz: „Wir können nicht immer überall präsent sein, genau diese Lücke wurde genutzt, ...“ Lücken sind nun mal da um genutzt zu werden und wenn die Polizei nicht immer überall präsent sein kann, weil sie schnell noch was anderes (z. B: fotografieren der Gegendemo) erledigen muss, dann sollte sie sich wenigstens Gedanken darüber machen, wo eine Lücke unangemessen wäre. Beim Reichstag ist sie bestimmt keine Option. Er ist schliesslich das Parlamentsgebäude. Es gibt auch noch Gründe aus der dunklen Vergangenheit, zu diesem Gebäude besondere Sorge zu tragen. Wenn das für die Polizei nicht selbstverständlich ist, muss man sich fragen, welche Gesinnung sich hier offenbart. Glücklicherweise waren da noch drei standhafte Polizisten.
zum Beitrag26.07.2020 , 16:51 Uhr
Für Kleider, die wir hier zu Billigstpreisen kaufen können, zahlt immer jemand den Preis: z.B. die Näherinnen in Bangladesch, die so schlechte Löhne erhalten, dass sie nicht davon leben können. Die Arbeitsbedingungen sind bekanntermaßen noch schlechter. Das Wohl der Näherinnen kümmert niemanden. Wir können nicht nur dann schreien, wenn in einer Fabrik wieder mal Leute verbrennen. Auch die Altkleidersammler sollten den Ball flach halten. Ihre Wohltaten sind begrenzt und fair wäre etwas anderes. Riesige Mengen dieser Altkleider werden seit langem etwa nach Afrika verkauft, wo sie die einheimischen Kleidermanufakturen und -industrien ruiniert haben; zusammen mit den riesigen Mengen an chinesischen Produkt-Fälschungen von minderwertiger Qualität. Die afrikanische Textilindustrien stellten hochwertige, traditionelle, mehrfarbige Baumwollkleidung mit aufwendigen Mustern, Jeans oder andere internationale Kleidungsstücke für den afrikanischen Geschmack und Markt her. Sie waren Leitindustrien gewisser afrikanischer Staaten, wie z.B. Nigeria. Die afrikanische Textilindustrie konnte jedoch im Preis nicht mithalten und verschwand weitgehend. Das gleiche passiert eben mit der afrikanischen Landwirtschaft, die vorwiegend aus Kleinbetrieben besteht. Europa verkauft hoch subventioniertes Gemüse und Hähnchenfleisch aus industrieller Produktion zu Billigstpreisen übers Mittelmeer, ruiniert damit die afrikanischen Kleinbauern, will aber keinen Zusammenhang sehen, zwischen Migration und diesen miesen Geschäften, genannt Freihandel. Die Chinesen fangen übrigens an, ihre eigene Billigkleiderindustrie in afrikanische Länder auszulagern, weil die Produktion in China zu teuer geworden ist. Afrikanische Löhne sind unschlagbar tief. Man sollte an all dies denken, wenn man das nächste mal zur Altkleidersammelstelle pilgert.
zum Beitrag15.07.2020 , 20:51 Uhr
"... Migrationshintergrund besagt heute, dass eine Person selbst oder mindestens ein Elternteil ohne deutsche Staatsbürgerschaft geboren wurde." Als ich das erste Mal diese Definition las, war ich entsetzt. Mir fiel sofort der Begriff Halbjude ein. Damals war das Merkmal die falsche "Rasse" eines Elternteils. Nun ist es der falsche Pass eines Elternteils bei dessen Geburt, auch wenn dieser in Deutschland geboren wurde. Der Geburtsort Deutschland nützt einem nichts. Die Migrationsgeschichte von Vorfahren oder die "falsche" Partnerwahl von "echten" Deutschen entscheidet darüber, dass man als Person mit Migrationshintergrund definiert wird. Einmal Migrant, immer Migrant: Das ist immer noch Blut. Nur durch diese verquere Migrationshintergrund-Geschichte und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, kann es geschehen, dass Anis Mohamed Youssef Ferchichi, bekannt als Bushido, geboren und aufgewachsen in Deutschland, Sohn einer Deutschen Mutter, einen Preis für gelungene Integration bekommt. Und wenn es um seine kriminellen Machenschaften geht, kann man seinen Vorurteilen frönen: Tunesischer Migrationshintergrund? War ja zu erwarten. Zudem: Wenn man den Hintergrund der Migration genug in die Vergangenheit ausdehnt, dann sind wir eh alle afrikanische Migranten.
zum Beitrag21.06.2020 , 13:12 Uhr
Arbeitnehmer nicht zu schützen, kann als versuchte oder vollendete Körperverletzung betrachtet werden, denn es ist bekannt, dass sich das Virus auch über Aerosole verbreitet. Jede Aerosolwolke, die ein Mensch beim Reden und Atmen ausstösst, bleibt minutenlang in der Luft und verteilt sich dabei über grössere Strecken, das in geschlossenen Hallen, den ganzen Tag hindurch. Den 1.5 m Abstand kann man sich schenken. Was man sich hingegen nicht schenken kann, ist eine adäquate Schutzausrüstung der Mitarbeiter. Ausreden wie: "Stattdessen Mundschutz zu tragen, ist bei der schweren körperlichen Arbeit im Schlachthof .. nicht realistisch." Das ist nicht nur realistisch, sondern ist m. E. unabdingbar. Aber es sollte schon eine Atemschutzmaske FFP2, noch besser FFP3 sein. Diese Masken sind in Industrie und Handwerk, auf dem Bau, im Bergbau, in Laboratorien selbstverständlich im Einsatz, wenn es die Situation erfordert. Sie filtern nicht nur feinste Stäube sondern auch Aerosole, was in einem Schlachtbetrieb nie falsch sein kann, denn unsere Schweine und Hühner sind auch gute Zoonosenüberträger.
zum Beitrag25.04.2020 , 16:29 Uhr
Ja, eine Maschinenpistole, aber "schließlich auch keine besonders schweren Kriegswaffen wie Lenkflugkörper, Kampfpanzer oder Kriegsschiffe“. Da ist Mann und Frau doch sprachlos. ...... ? Ich gehe jedoch davon aus, dass die RichterInnen der Großen Strafkammer 4 des Landgerichts Schwerin nach der Niederschrift dieses Satzes vor Scham lautlos im Boden versunken sind.
zum Beitrag19.04.2020 , 13:00 Uhr
Influenza und die üblichen Erkältungskrankheiten sind unserem Immunsystem wohl bekannt. Der Mensch hat dagegen eine Grundimmunität dagegen Somit fehlt dieser Studie, soweit man dies aus den wenigen Ausschnitten erkennen kann, die entscheidende, grundlegende Fragestellung: Wie gross ist der Anteil des Immunsystems an diesem Resultat.
Es fehlt die dritte Gruppe, die ohne Maske. Nur wenn man auch diese mit einbezieht, kann man erkennen, ob die Masken überhaupt einen Einfluss auf die Ansteckungsrate haben. Falls nein, würde das wieder die Ähnlichkeit der Resultate erklären. Falls ja, würde das in Bezug auf das Corona-Virus weiterhelfen, denn dagegen es gibt keine Grundimmunität. Es bleibt nämlich der Widerspruch bestehen, das nur die Norm der FFP3-Maske als virenundurchlässig gilt, weil sie die Viren auch aus der Luft filtert, aber das Gesundheitssystem Masken ab FFP2 empfiehlt. Damit kann man aber nur die grösseren Partikel abfangen.
zum Beitrag19.04.2020 , 09:39 Uhr
Maskenball, überall. Und keiner liest die Euro-Normen, die verschiedenen Maskentypen erfüllen müssen. Wer eine FFP3-Maske trägt, arbeitet vielleicht auch im Baugewerbe, in der chemischen Industrie oder in Bereichen in denen man sich vor gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen schützen muss. Dort waren diese Masken schon sehr lange vor Corona in Gebrauch, weil sie giftige, krebserregende und radioaktive Partikel filtern. Sie sind auch die einzigen Masken die als weitgehend virenundurchlässig gelten. Die Operations- oder Hygienemasken, die in Spitälern üblicherweise getragen werden, sind hauptsächlich für den Schutz des Patienten vor Bakterien des Personals gedacht. Das Material muss 98% der Bakterien abhalten. Nur sind diese durchschnittlich 100 mal grösser als Viren. Zudem kann der Maskenrand nicht dicht am Gesicht schliessend getragen werden. Die Masken sind leck, auch weil sie die Bewegungen des Kopfes und des Gesichtes mitmachen. Eine frühe Erwähnung dieser Leckage datiert ins Jahr 1919, als ein Schweizer Arzt, im Nachgang zur Spanischen Grippe, verschiedene Tests zu den damals üblichen Masken machte. Er wunderte sich schon vor mehr als 100 Jahren "mit welcher Vertrauensseligkeit", man die Hygienemasken empfohlen habe. Heute ist man wieder am selben Punkt. Es gibt keine Erkenntnisse, dass Operationsmasken Schutz vor Viren bieten. Es gibt nur Behauptungen, Vermutungen und Glaubenssachen. Über Masken die unter der Norm der Operationsmasken sind, zu diskutieren, erübrigt sich. Der 2 m-Abstand bleibt die beste Möglichkeit das Ansteckungsrisiko zu verringern, selbst mit einer FFP3-Maske, denn das Virus geht auch in die Augen.
zum Beitrag12.04.2020 , 10:43 Uhr
Alle mal ruhig durchatmen. Das Thema kommt nur davon, weil Frau Merkel zum Retten "dieser" Leben aufruft. Es geht bei den Pandemie-Massnahmen jedoch nicht primär um uns Risikogruppen. - Ich gehöre als "Vorerkrankte" dazu. - Es geht auch nicht darum Ansteckungen oder Todesfälle zu verhindern. Das ist unmöglich. Bei einer Pandemie sind die Toten persönliche Schicksale und familiäre Dramen, aber sie sind nicht das Hauptproblem. Das Hauptproblem sind die, die weiter leben. Es ging und geht bei den Massnahmen in erster Linie darum, die exponentielle Ansteckungskurve abzuschwächen und damit die Ansteckungen, Krankheits- und Todesfälle über einen längeren Zeitraum zu verteilen und so beherrschbarer zu machen. Man darf sich gerne vorstellen, was es hiesse, wenn sich die Neuinfektionen alle 3 , 5 oder auch 10 Tage verdoppelten (das ginge auch ohne die Alten) und nichts würde unternommen. Es käme unweigerlich recht schnell der Tag X an dem die Zahl der Infizierten auf 1 Million stiege und sie sich explosionsartig weiter erhöhte. Mit den Ansteckungen vermehrte sich auch die Zahl der Erkrankten und Toten exponentiell. Bei diesem Szenario müssten wir keine Diskussionen mehr über Verfassungsmässigkeit oder Risikogruppen führen. Das Gesundheitssystem läge in Schutt und Asche. Die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Ordnung wäre am zusammenbrechen, weil Mangel an vielem, Angst und Panik herrschten. Dann würde sich wohl zeigen, wie dünn der Firnis der Zivilisiertheit ist. Einige würden sich angesichts der herrschenden Zustände wohl fragen, weshalb sie nicht, anstatt Klopapier, Waffen gekauft hätten (wie die Amerikaner). Der Lockdown bezweckt unüberschaubare Massenerkrankungen zu verhindern und das gelingt nur, wenn ALLE Leute solidarisch sind. Wir Risikogruppen sollten nicht meinen, besonders wichtig zu sein. Wer alt und/oder krank ist, stirbt so oder so eher früher als später.
zum Beitrag26.03.2020 , 09:09 Uhr
Das Problem in solchen Situationen: Irgendwelche selbsternannten Experten (im Normalfall Männer mittleren Alters mit irgendwelchen Titeln) meinen, sich ungefragt äussern müssen, weil sie,"es zu wissen". Sie sind ja schliesslich Besserwisser und um ihre Wichtigkeit zu betonen, bezeichnen sie die anderen als inkompetent, korrupt oder sogar als Verschwörer
Zuweilen enden solch öffentlich geäusserte "Expertenmeinungen" als Rohrkrepierer, wenn sich herausstellt, dass die Herren das geforderte Sach- und Fachwissen nicht haben. Wie in diesem Fall.
Wenn ein "Experte" das Hauptproblem, nämlich die exponentiell verlaufende Ansteckungsrate durch den Sars CoV-2 Virus nicht versteht, dann wird seine Meinung in der aktuell herrschenden Situation zur Gefahr. Es ist m. E. richtig, wenn er Konsequenzen für seine Selbstüberschätzung tragen muss.
Da Herr Wodarg jetzt mehr Zeit hat, kann er einen Kurs in Mathematik nehmen, der sich mit linearen und exponentiellen Kurven beschäftigt.
zum Beitrag21.03.2020 , 16:08 Uhr
Diese Todesstrafen sind nichts anderes als Befriedigung von Rachegelüsten und Volksberuhigung. Eine Veränderung der indischen Gesellschaft ist damit nicht angestrebt. Keiner indischen Frau ist geholfen: Ihre gesellschaftliche Stellung hat sich nicht verbessert und Vergewaltigungen sind immer noch an der Tagesordnung. Ab und zu ein paar arme Männer aus tiefen Kasten oder Dalit hinrichten und gut ist. Vergewaltiger mit Geld oder aus hohen Kasten werden sich weiter straflos halten können.
zum Beitrag13.03.2020 , 08:15 Uhr
Ich verstehe die Zeile mit den Wölfen überhaupt nicht, obwohl ich in einem Quartier lebe, in dem ich als "Einheimische" eine Minderheit bin und mein Sohn in seiner Schulzeit praktisch nur mit Kindern aus Migrantenfamilien befreundet war. Auf dem Schulhof gab es zuweilen Probleme mit Jungs, aber die Lehrpersonen waren verpflichtet, sofort einzugreifen, wenn nötig, die Polizei einzuschalten. Das half nachhaltig. Nur zuschauen und rummosern löst Probleme nicht.
zum Beitrag13.03.2020 , 07:44 Uhr
In Serbien ist es der Slivovic, in Russland der Wodka. Beide Schnäpse gelten weit herum als Heilmittel für und gegen alles, selbst gegen Radioaktivität. Solcherlei Märchen habe ich selbst von russischem Pflegepersonal gehört, dass jetzt ein Arzt solche Geschichten erzählt wundert mich gar nicht, denn sie kamen immer von Männern. Frauen äusserten schon mal die Idee, dass man gegen Erkältungen auch Tee trinken könnte, anstatt Wodka. Aber Schnaps kann natürlich helfen, das herrschende Elend wegzusaufen. Dann stirbt man eben an einer Leberzirrhose und nicht am Corona-Vitus.
zum Beitrag13.03.2020 , 06:43 Uhr
Frau von Storch wollte doch an der Grenze auf Kinder schiessen lassen. Jetzt steht sie vor einer Abtreibungsklinik als Lebensschützerin. Sie demonstriert wieder mal eindrücklich wes Geistes Kind sie ist.
zum Beitrag04.03.2020 , 08:42 Uhr
Wie naiv oder blind muss man denn als Polizeichef oder Politiker sein? Es liegt in der Sache begründet, dass Leute die zur Polizei oder Armee wollen, viel von "law and order" halten, ebenso ist bekannt, dass rechtes und nationalistisch geprägtes Gedankengut bei staatlichen Sicherheitsorganen überall auf der Welt als Motivation für die Berufswahl gilt. Hierarchische Strukturen, Korpsgeist und ein gesellschaftliches Umfeld, das seit den frühen 90-er Jahren, ein Aufleben des Deutschtum und Angriffe gegen "Nichtdeutsche" duldete oder sogar befürwortete, machte Polizei und Armee besonders anfällig noch weiter nach rechts zu rutschen und noch nationalistischer zu denken, denn schliesslich beschützen sie "das Volk". Die Suppe war schon lange am Kochen, der Verfassungsschutz finanzierte zudem mit seinen V-Männern die rechte Szene, die Politik deckte die Machenschaften, faselte immer von Einzeltätern und konzentrierte sich lieber einseitig auf den islamistischen Terror oder wurde nicht müde auf der DDR als (linkem) Unrechtsstaat rumzuhacken, obwohl der nicht mehr existierte. Weder der mordende NSU noch die Flüchtlingskrise 2015, bei der die Stimmung in gewissen Teilen der Bevölkerung offensichtlich Richtung "wir sind das Volk" kippte, konnte die verantwortlichen Stellen aus ihrem Dauerschlaf wecken. Jetzt ist die braune Suppe so richtig am Dampfen, Bundeswehr und Polizei Mitten drin. Die Politik übt sich in hilflosem Aktivismus und der Aufschrei der Anständigen bleibt weitgehend aus.
zum Beitrag03.03.2020 , 07:43 Uhr
Der Hund ist hier eine Metapher, die es in Form eines Menschen auch schon gab, nämlich bei "Biedermann und die Brandstifter" von Max Frisch. Die Botschaft ist dieselbe. Es besteht nicht der geringste Anlass hinter dem Hund einen islamischen Geheimcode zu sehen. Das hat nicht mit HY zu tun, sondern mit dem Urheber dieser Zeilen, der wohl eine geheime Beschimpfung vermutet. Aber er sei darauf aufmerksam gemacht, dass es auch in der deutschen Sprache als Beschimpfung gilt, jemanden als Hund zu bezeichnen.
zum Beitrag28.02.2020 , 08:21 Uhr
Die Sichtbarkeit von Muslimen sei geeignet, "das Bild der Justiz in ihrer Gesamtheit zu beeinträchtigen“.
Was ist das für eine Aussage? Es ist erschütternd, wenn das höchste Gericht nicht in der Lage ist, eine solch herabwürdige Formulierung zu vermeiden. Es ist keine Frage, dass Richter und Richterinnen den säkularen Staat repräsentieren und somit alle religiösen Symbole oder solche die dafür gehalten werden, auf einer Richterbank nichts zu suchen haben. Aber diese Tatsache sollte so formuliert werden, dass sie niemanden verletzt oder diskriminiert.
zum Beitrag28.02.2020 , 07:55 Uhr
Parteien-Ragout? Wie wäre es, die Regierungsbildung in Tunis respektvoll zu würdigen? Da stünde z. B. der Begriff der Konsens-Regierung zur Verfügung. Tunesien ist wohl das einzige arabische Land, das ernsthaft versucht die Diktatur zu überwinden, indem es nun eine Regierung bildet, die wichtige politische Kräfte im Land einbindet. Das ist ein Versuch, Spaltungen zu überwinden und Konfliktpotential zu mindern. Das ist eine sehr demokratische Vorgehensweise. Ob der Versuch gelingt, wird sich zeigen. Aber was ist die Reaktion derer, die nicht müde werden, die arabischen Einparteien- und Einpersonen-Diktaturen zu kritisieren auf dieses urdemokratische Vorgehen? Ragout anstatt Respekt. Shame on you.
zum Beitrag13.02.2020 , 09:04 Uhr
Man muss der Tatsache ins Auge sehen, dass gewisse Mütter ihre Kinder im Scheidungskrieg instrumentalisieren. Das ist eine hässliche Angelegenheit und darüber darf man einen Film machen, selbst einen einfachen und einseitigen. Im Zuge der Gleichstellung müssen wir Frauen eben auch über unser eigenes Verhalten, unsere Machtspiele und das Zelebrieren der Opferrolle nachdenken. Dass es schlimme Väter gibt, ist damit nicht vom Tisch.
zum Beitrag06.02.2020 , 07:55 Uhr
Die mittelalterlichen Reliefs mit Judensäuen sind ein Teil der Geschichte des Antijudaismus, der zu dieser Zeit ein Teil der christlichen Kultur war. Auch Luther war Teil dieser christlichen Welt, aber diese Vergangenheit lässt sich nicht mehr verändern.
Soll man diese Skulpturen nun entfernen, um dieses Kapitel christlicher Kultur unsichtbar zu machen oder soll man die Skulpturen als Mahnmal lassen, um sich daran zu erinnern, dass der Judenhass und die Judenverachtung eine alte Geschichte haben? Eine Geschichte, die viel Leid über Juden damals und schlussendlich 6 Mio. von ihnen den Tod brachte.
Persönlich bin ich dafür, dass man die Skulpturen lässt. Wir können sie nicht einfach diskret zum Verschwunden bringen und so tun als hätte es sie nie gegeben. Die Reliefs sollten aber jeweils mit entsprechenden Erklärungen versehen werden, damit sie tatsächlich den Status eines Mahnmals haben.
Geschichte kann man nicht in Depots verstecken. Sie lebt ja in den Köpfen von Menschen weiter, heute wieder vermehrt in ihrer hässlichsten Form. Unsere Energie sollten wir in die Gegenwart stecken. Das ist so nötig wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg, denn Freiheit, Demokratie und die Gleichheit der Menschen werden wieder in Frage gestellt.
zum Beitrag02.02.2020 , 23:09 Uhr
Zu "das Schwein ganz nachhaltig verwerten und an Hühnerfüßen knabbern": Ein Teil der Viren, die uns zu schaffen machen, haben wir von Hühnern und Schweinen, weil jene eben sehr flexibel sind und Artengrenzen überschreiten. Den Viren ist es völlig egal, wie wir Hühner oder Schweine essen. Hauptsache es gibt viele von ihnen, damit die Viren ihre Wandelbarkeit maximal ausspielen können und wir als Folge davon wieder einen neuen Erreger haben, der möglicherweise unser Immunsystem überfordert.
zum Beitrag02.02.2020 , 22:46 Uhr
Es ist müssig sich über die Globalisierung und die chinesische Kommunikationsstrategie auszulassen. Krankheitserreger, die sich von Mensch zu Mensch verbreiten, hatten schon immer die Reichweite der jeweiligen Menschen. Die Ausbreitung der Krankheiten verlief nur langsamer. Was aus Asien kam, wie etwa die Pest oder die Cholera, kam früher oder später auch in Europa an. Die Cholera schaffte es, dank dem Ausbruch des Tambora und der englischen Armee, schon im frühen 19. Jh. rund um die Welt.
zum Beitrag30.01.2020 , 09:09 Uhr
"Die Vergegenwärtigung der Geschichte sei ein Mittel, um der „Verführung des Autoritären“ zu widerstehen." Solche Sätze hört man seit Jahrzehnten, aber die Wirklichkeit hat sie schon längst hinfällig gemacht. Viellicht sollte man anfangen, auch ernsthaft in der Gegenwart für die Zukunft zu handeln und nicht nur in den üblichen alljährlichen Riten in die Vergangenheit zu schauen. Die AfD in ihrer heutigen Form nicht der Grund für völkischen und autoritäres Denken, sondern das Ergebnis solcher Denkweisen. Politik und staatliche Institutionen haben in den frühen 90er Jahren einfach versagt, als offensichtlich wurde, dass sich da was hässliches zusammenbraut.
zum Beitrag29.01.2020 , 10:15 Uhr
Solange das "gleiche Blut" bei der Abstammung eine Rolle spielt, wird es bei den heutigen medizinischen Möglichkeiten eben kompliziert. Eltern sind m. E. die Menschen, die ein Kind aufziehen: " Zwei Mütter und ein Vater, zwei Väter ohne Mutter, eine Mutter und ein Vater, eine Mutter allein, ... Wer sonst noch an der Entstehung des Kindes beteiligt war, scheint mir unerheblich und wie man sie bezeichnet ebenfalls.
Aber es gibt noch ein anderes Abstammungsproblem, das deutlich weiter verbreitet ist und sich gravierend auf Menschen auswirken kann. Es handelt sich um den "Migrationshintergrund": „Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. .... " (Statistisches Bundesamt 2016). Mit dieser Definition können Menschen einen Migrationshintergrund haben, selbst wenn ihre Vorfahren schon Generationen lang in Deutschland geboren wurden oder mehrheitlich Deutsche sind. Echte Deutsche zu sein, ist für diese Menschen nicht vorgesehen, da ist doch immer dieser Hintergrund, irgendwie undeutsch. Er erinnert mich an Halbjude, Geltungsjude und solcherlei Nazi-Zeug. Zudem gilt die Definition nur für Nicht-Kriegsvertriebene. Glücklicherweise gibt es keine Pässe, die in die Zeit des Heiligen Römischen Reiches zurückreichen. Dann würde es ebenfalls sehr kompliziert mit den Hintergründen.
zum Beitrag21.01.2020 , 06:14 Uhr
Man schlägt sich wegen der BDS, die umstritten sein mag, die Köpfe ein, während vielleicht im Geheimen, irgendwo in Deutschland, tatkräftige Nazis einen Anschlag auf eine Synagoge planen. Diese verbalen Antisemitismus-Scharmützel, schützen keine jüdischen Geschäfte, Menschen oder Synagogen. Sie helfen Juden auch nicht, sich im öffentlichen Raum sicherer zu fühlen.
Das zum Thema "Friedenskonferenz" und Unversehrtheit.
zum Beitrag18.12.2019 , 18:38 Uhr
Edward Snowden hat vermutlich noch Glück, dass er Angestellter der NSA war. Andere Geheimdienste lassen ihre ehemaligen Mitarbeiter öffentlichkeitswirksam und symbolträchtig hinrichten.
zum Beitrag18.12.2019 , 18:28 Uhr
Seien wir doch froh. Die hätten die Akten auch schreddern können. Soll ja auch schon vorgekommen sein.
zum Beitrag18.12.2019 , 11:24 Uhr
"Religion sehe ich hier weniger als das Problem..". Sie vielleicht, aber die Mutter des Kindes sieht das definitiv nicht so. Sie ist offenbar eine streng gläubige Muslimin, wie viele Leute aus Somalia, sonst hätte sie die Forderung nach einer muslimischen Familie nicht gestellt. Schweinefleisch ist für sie unrein, die Annahme eines anderen Glaubens ein tödliches Vergehen. Sie hat sich bis ans EGMR gewehrt, weil sie die Situation für ihr Kind und sich untragbar hielt. Sie war ja anfangs kooperativ und hat das Kind freiwillig in die Obhut der Behörden gegeben. Sie musste jedoch feststellen, dass der Staat Norwegen das Kind ihr und ihrer Kultur bewusst entreissen wollte. Das ist richtig hässlich.
Solcherlei Dinge geschahen früher doch in Diktaturen. Man nahm der politischen Opposition die Kinder weg und gab sie in regimtreue Familien, um sie zu zivilisierten Menschen zu machen. Was soll man nun von Norwegen denken? Entweder man ist richtiger Norweger oder minderwertiger Moslem, minderwertige Muslima? Hätte Norwegen bei einem jüdischen Kind gleich gehandelt?
zum Beitrag17.12.2019 , 08:12 Uhr
Wer bei der Stasi war, kann jegliche politische Karriere vergessen, obwohl das 30 Jahre her ist und die Person immerhin legal für einen Staat gearbeitet hat. Wer rechtsradikal ist, oder vielleicht war, bewegt(e) sich am Rande der Illegalität, hat aber solche Probleme nicht. Welche Heuchelei.
zum Beitrag06.12.2019 , 08:30 Uhr
Seit wann ist "das Rechtsempfinden der Bevölkerung" ein geltendes Kriterium in einem Rechtsstaat, Herr Innenminister Grote?
zum Beitrag29.11.2019 , 07:43 Uhr
Ein Schwangerschaftsabbruch ist laut § 218 grundsätzlich verboten. Solange es diesen Paragraphen gibt, bleibt eine Abtreibung eine Bevormundung und Kriminalisierung von Frauen. Das scheinheilige Geschwätz zu §219a des Herrn Johannes Fechner von der SPD ändert daran gar nichts: Mitgegangen, mitgehangen und die Beteiligten -natürlich v. a. Frauen- hängen gelassen: in §219 wird ausgeführt, dass die obligatorische Beratung von abtreibungswilligen Frauen dem Schutz des ungeborenen Lebens dient und der ergänzte §219a zielt wieder nur auf diese Beratung zum Schutz des ungeborenen Lebens. Man kann dabei gleichzeitig die medizinischen Fachpersonen schon bestrafen, bevor sie überhaupt eine Abtreibung vorgenommen haben. So gelingt die Durchsetzung von §218 doch immer besser.
zum Beitrag15.11.2019 , 07:35 Uhr
Masern sind sehr ansteckend und eine heftige, (im Kleinkindalter selber erlebte) Fiebererkrankung, die in sehr seltenen Fällen eine tödlich verlaufende Hirnentzündung oder weitere Komplikationen wie Lungenentzündungen verursachen kann. Das sind Fakten. Aber es ist kein Fakt, dass die Kindersterblichkeit aktuell durch Masern signifikant erhöht würde. Es sterben in Deutschland 1. sehr wenige Menschen an akuten oder langfristigen Folgen der Masern und 2. trifft es mehrheitlich Erwachsene. Es besteht auch kein Grund für hysterisches Getue, wenn man sich die 30'000-40'000 Toten pro Jahr durch Krankenhausinfektionen vor Augen hält. Die Impfpflicht wird v.a. dort greifen, wo aus Unwissenheit keine Masern-Impfung stattfand. Impfgegner mit einer Busse beeindrucken zu wollen ist vermutlich vergebene Liebesmüh, da diese überzeugt sind, die Impfung schade ihren Kindern mehr als die Masern. Diese Verweigerer gefährden aber nicht vorwiegend ihre Kinder, denn die werden die Masern überleben, sondern Transplantierte und andere immungeschwächte Personen. Bei ihnen ist die Impfung nicht wirksam.
zum Beitrag10.11.2019 , 11:44 Uhr
Es ist wie meistens seit Weinstein & Co. Gewisse Männer meinen, Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben, erklären zu müssen, was gut, richtig oder falsch gewesen wäre oder ist.
Und immer wieder kommt der Satz: Warum keine Anzeige?
Fakt ist: Die Dunkelziffer bei sexueller Gewalt ist extrem hoch. Sie liegt im einem vermuteten Bereich von 80%-90%. Anzeige zu erstatten war und ist nicht die Norm, nicht nur bei Frauen, sondern vermutlich in noch grösserem Ausmass bei vergewaltigten Männern.
Schätzungen gehen davon aus, dass ca. 1% der Vergewaltiger bestraft werden. Das bedeutet, dass selbst diese, die angezeigt werden, im Normalfall straflos davon kommen.
Es ist sicher nicht opportun bei diesen Gegebenheiten den Opfern die Schuld für ihr Schweigen in die Schuhe zu schieben. Da spielen, ausser der schwierigen juristischen Situation, gewaltige gesellschaftliche Kräfte mit: Machtlosigkeit, Beschämung, Unterdrückung, Hilflosigkeit, Angst und Tabu. Also liebe Besserwisser mal schweigen und darüber nachdenken, ob es im männlichen Bekanntenkreis auch Opfer von sexueller Gewalt gäben könnte, die schweigen. Das ändert vielleicht die Perspektive .
zum Beitrag06.11.2019 , 08:23 Uhr
Es geht hier nicht um Resthirn, sondern um autoritäres Staats- und Gesellschaftsverständnis, das von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung mitgetragen wird und das nicht nur in Polen. Die EU badet jetzt aus, dass sie naiver Weise oder gegen besseres Wissen (m. E. v. a. gegen Russland), reihenweise Staaten des ehemaligen Ostblocks aufgenommen hat, die keine offene Zivilgesellschaft, Demokratie oder Toleranz gegenüber anders Denkenden kannten, geschweige denn einen Rechtsstaat hatten. Sie können bis heute nur bedingt oder gar nicht mit diesen Strukturen und Werten einer modernen Demokratie umgehen. Diese sind aber noch nie vom Himmel gefallen, auch nicht in den Genen der Menschen verankert oder Gott gewollt. Sie sind das Resultat einer langen historischen Entwicklung mit vielen Rückschlägen, zuweilen massivem äusserem Druck sowie inneren Revolten und aktuell, in alten, klassischen Demokratien dieser Welt, wieder in Frage gestellt. Der europäische Gerichtshof kann Gesellschaften nicht mit Urteilen ändern, er kann allenfalls Kosmetik betreiben. Demokratie ist eben noch nicht, wenn es Wahlen gibt. Das zeigt sich exemplarisch an den Bürgern der Ost-Bundesländer. Sie durften und wollten der Bundesrepublik beitreten, aber niemand hat sich darum gekümmert, sie in den vergangenen 30 Jahren in den demokratischen Staat zu integrieren, somit ist eben ein Teil dieser Menschen draussen geblieben und sieht die Demokratie nicht als beste Staatsform. Soll man das jetzt diesen "Ossis" vorwerfen?
zum Beitrag04.11.2019 , 07:19 Uhr
Man kann nochmals zweihundert Artikel über Antisemitismus und Rassismus schreiben oder sich darüber streiten, was die Begriffe bedeuten mögen. Währenddessen fallen uns die Neonazis und Rechtsextremen, immer besser organisiert und skrupelloser, vor die Füsse, verüben Attentate, sind gewalttätig, bedrohen Menschen mit dem Tod und ermorden Leute. Und das nicht erst seit gestern. Die Entwicklung der heutigen Bedrohung begann vor bald 30 Jahren und kaum jemand wollte wirklich hinschauen.
Kein Nazi oder Rechtsextremer wird sich jemals beeindruckt zeigen, wenn man ihn, korrekt definiert, Antisemit oder Rassist nennt. Er ist beides aus Überzeugung, nicht aus Zufall. Er ist bereit seiner Ideologie der Überlegenheit der "weissen Rasse" mit Gewalt Nachdruck zu verleihen und die "Nichtweissen", bei denen er selber entscheidet, wer das ist, zu bekämpfen oder zu töten. Nazis und Rechtsextreme verachten nicht "passende" Menschen ebenso, wie die offene, demokratische Gesellschaft und wollen die völkische, autoritäre Nation voran bringen. DAS BETRIFFT UNS ALLE. Wenn wir denen nicht anderes entgegen zu setzen haben, als Diskussionen über Begriffe und Opferkategorien sowie den BDS zum Feind zu erküren, dann sind wir auf verlorenem Posten. Der Hilfeschrei aus Dresden mit der Ausrufung des Nazinotstandes ist sicher ein adäquateres Mittel, um auf die herrschenden, realen Probleme aufmerksam zu machen, anstatt sich mit endlosen Diskussionen aus der realen Welt zu verabschieden.
zum Beitrag20.10.2019 , 11:05 Uhr
„Wenn Antifaschisten keinen Hitlergruß zeigen, ist das absolut in Ordnung.“
Weshalb soll dieser Satz von besonderer Besonnenheit sein? Er lädt nur zu vielerlei Interpretationen ein und offenbart m. E. eine merkwürdige Perspektive des Satzschreibers.
Was ist für Faschisten absolut in Ordnung?
Was ist für alle anderen, die nicht diesen beiden Gruppen angehören, absolut in Ordnung?
Kann unter gewissen Umständen das Zeigen des Hitlergrußes absolut in Ordnung sein?
Kein Mensch braucht das Wohlwollen eines sächsischen Polizisten, wenn er ohne Hitlergruß durch's Leben gehen will. Das Verwenden des Hitlergrußes ist auch in Sachsen unter Strafe gestellt.
zum Beitrag19.10.2019 , 18:41 Uhr
„Sie waren nicht gemeint“. Doch sie waren gemeint. Der Täter sagt deutlich „Döner – neh´m wer“. Döner ist ja spätestens seit den "Döner-Morden" für jeden und jede offensichtlich, zu einem Begriff für Türken, Kurden oder solche, die man dafür hält, geworden. Es ist wirklich höchste Zeit hinzuschauen. Nazis sind allen Menschen gegenüber feindlich eingestellt, die nicht ihrem Ideal - deutsch, weiss, rechts, national, antidemokratisch - entsprechen und sie führen einen Kampf gegen diese Feinde. Einen Kampf bei dem sie entweder den Sieg davon tragen oder untergehen. Dies war schon das Credo der Altnazis. "Kollateralschäden" wie Kevin werden dabei in Kauf genommen, denn es geht um eine höhere Sache. Diese macht gewaltbreite Nazis schlicht zu Menschenfeinden und zur Gefahr für die ganze Gesellschaft.
zum Beitrag12.10.2019 , 08:51 Uhr
Eine wichtige Komponente der Neonazi-Ideologie ist: Sieg oder Tod. Diese Haltung impliziert Gewalt als integrale Komponente ihres Denkens. Es ist hilfloser Aktivismus, immer wieder mehr Taten gegen Antisemitismus zu fordern. Davon gibt es keinen einzigen gewaltbereiten Nazi weniger. In deren Welt gibt es Feinde, die bekämpft werden müssen. Das sind nicht nur Juden, sondern auch Anderslebende, Muslime, Migranten, Linke, Flüchtlinge, Roma, Sinti, Ausländer, Menschen, die sich für diese Leute einsetzen und solche, die sich gegen Nazis stellen. Das Feindbild der Neonazis ist umfassend. Es reicht weit in die Gesellschaft hinein, zudem sind sie eine autoritäre Männergesellschaft, somit auch Feinde aller Frauen, die sich als gleichberechtigte Menschen verstehen. Sie bedrohen schlussendlich die ganze Gesellschaft, die Demokratie und die freiheitlichen Rechte.
Der Kampf muss den Neonazis gelten. Der Staat, seine zuständigen Institutionen und Organe haben in dieser Hinsicht bisher krachend versagt, denn es zeichnete sich schon seit Jahrzehnten eine Erstarkung der völkischen, rechtsextremen und neonazistischen Gruppierungen ab. Man muss nicht mal viel bösen Willen haben, um zum Schluss zu kommen, dass Polizei, Staatsanwaltschaften, Verfassungsschutz und Politik nicht besonders viel Interesse daran hatten, diese Entwicklung zu stoppen. Es gibt nicht einmal ein fassbares Konzept im Kampf gegen diese Gruppierungen. Das mindeste was der Staat zu leisten hat, wären Prävention, Repression, die ihren Namen verdient, Strukturen für Ausstiegswillige, Netzwerke zerschlagen und versuchen den Mitläufer- und Sympathisantenkreis auszutrocknen. Alles eigentlich alt bekannte Strategien. Sich endlich und für alle Zeiten vom Einzeltäter zu verabschieden, wäre der Anfang.
zum Beitrag11.10.2019 , 07:34 Uhr
Die Narrative wiederholen sich: Rechtsextreme sind Einzeltäter. Linksextreme sind Gruppen. So einfach ist die Welt.
zum Beitrag10.10.2019 , 09:02 Uhr
Die türkische Dönerbude war wohl kaum ein Zufallsziel, sondern kam dem Täter gerade recht. Er attackierte sie zuerst mit einem Sprengkörper gegen die Fassade und schoss dann ins Innere. Einen ihrer Kunden hat er dabei erschossen. Wer die tote Frau vor der Synagoge ist, wissen wir nicht, vielleicht war auch sie kein Zufallsopfer, sondern eines der Feindbilder des Täters.
Die Statements der Politiker waren gestern voll Entsetzen über den antisemitischen Angriff, natürlich zu Recht, aber der Täter handelte wohl auch antimuslimisch. Das darf man nicht ignorieren.
Die Feindbilder der Rechtsextremen sind ja bekannt: Juden, Muslime, Flüchtlinge, Migranten; eben alle, die in der Vorstellung der Rechtsextremen nicht hierher gehören sowie Menschen, die diese Leute unterstützen, neben den "Linken" und den Mutigen, die es wagen, sich gegen Rechtsextremismus zu stellen. Potentielle und effektive Opfer des rechten Terrors sind ein beträchtlicher Teil der Gesellschaft.
Das ist auch nicht besonders neu. Fakten belegen das seit Jahren, aber die zuständigen Institutionen, haben wenig bis gar nichts getan um dem entgegen zu wirken, selbst nach dem NSU. Immer den Einzeltätern hinter her rennen, verstellt den Blick für die Realität und wegschauen, wenn bei der Polizei, der Bundeswehr und in Behörden sich Rechtsextreme einnisten, verschlimmert die Situation weiter.
Wenn dieses, zum Glück, misslungene Massaker auf die Gläubigen in der Synagoge kein Weckruf ist, dann haben Rechtsterroristen freie Bahn.
zum Beitrag08.10.2019 , 09:37 Uhr
Es war schon immer üblich Morde an (Ex)-Ehepartnerinnen oder (Ex)-Freundinnen als Beziehungsdramen oder Familiendramen zu bezeichnen. Der Bürgermeister von Kitzbühl verwendete etwa das Wort Tragödie. Diese Wortwahl suggeriert eine Art von Schicksalsschlag, nimmt den Täter in Schutz und lässt das Opfer links liegen.
Es gab aber immer eine Ausnahme: tötet ein muslimischer Mann seine Frau, dann redet man von Ehrenmord.
Dieser Begriff ist gar nicht so falsch, denn Männer, egal woher sie kommen, töten ihre (Ex)-Partnerinnen, weil sie in ihrem Stolz verletzt, beleidigt, wütend sind, es nicht ertragen ihren Besitz zu verlieren, sich in ihrer Macht gefährdet sehen, sich hilflos fühlen, ... Ihre Männlichkeit, ihre Ehre (was das auch immer sein mag) ist in Frage gestellt oder zerstört. Sie fühlen sich im Recht oder gezwungen zu töten. Diese Gewaltreaktion ist kein Drama, sondern das persönliche Versagen und Verschulden des jeweiligen Totschlägers. Mit dem Fremdwort Femizid aber wird die Tat zu sehr dem alltäglichen Sprachgebrauch entzogen. Es geht ja nicht um eine wissenschaftliche Studie. Man sollte schon Klartext reden: Es handelt sich um Frauenmorde, verübt von Männern, die sich ihrer Ehre (oder wie man das immer nennen will) beraubt fühlen. Es erübrigt sich ein eigner Strafbestand, denn Mord und Totschlag sind strafrechtlich geregelt. Problematisch sind allenfalls Urteile, die diesen Männer zu viel Verständnis entgegen bringen.
zum Beitrag06.10.2019 , 13:59 Uhr
Die Nakba ist die palästinensische Katastrophe. Die Shoa ist die jüdische Katastrophe.
Man stelle sich vor, bei einer Ausstellung über die Shoa kommt jemand und sagt: Aufgrund der einseitigen Darstellung der jüdischen Perspektive, ...
“Unvorstellbar, völlig deplatziert, welche Perspektive sollte denn noch eine Rolle spielen, ausser die der Opfer, wenn es um die Shoa geht, Herr Blume?
Es gibt nicht den geringsten Anlass, die subjektive Sichtweise von Betroffenen, nicht in einer Ausstellung zeigen zu dürfen. Das gilt für alle und jede(n) gleichberechtigt.
zum Beitrag26.09.2019 , 19:03 Uhr
Ich finde es beschämend, dass erwachsene Menschen sich über eine vor Wut und Frust weinende Teenagerin aufregen. Sind diese denn alle schon als abgeklärte Erwachsene auf die Welt gekommen oder leiden sie an Amnesie? Ich kann mich gut an meine emotionalen Ausbrüche in diesem Alter erinnern und ich leide nicht am Asperger-Syndrom.
zum Beitrag24.09.2019 , 08:37 Uhr
Rechtsextreme Einzeltäter haben seit dem Anschlag auf das Oktoberfest 1980 eine lange Tradition, die man nur ungern aufgibt, weil man es sonst mit rechtsextremen, terroristischen Vereinigungen, die aus mehr als zwei Personen bestehen müssen, zu tun hätte. Das ist offenbar nicht erwünscht.
zum Beitrag22.09.2019 , 09:59 Uhr
Ja, ja wer ein Mann ist, kann gut Sprüche klopfen, Schwangerschaft und Geburt finden ja andernorts statt.
Sich zuständig fühlen für die Verhütung oder die Aufzucht der Kinder, ist dann eben doch nicht vorgesehen in einem durchschnittlichen männlichen Leben.
Beides bleibt all zu oft an den Frauen hängen. Welche Rechte man ihnen - im Gegensatz zum Ungeborenen - zuspricht, bleibt ein Geheimnis. Aber ihnen hedonistische Motive für eine Abtreibung zu unterstellen, liegt alle mal drin.
Zudem wäre der Rückschritt ins Mittelalter nicht das schlimmste. Abtreibung war eine Sünde bis der Fötus eine menschliche Seele hatte. Das war spätestens am 80. Tag der Fall. Ab diesem Tag war die Abtreibung ein Mord. Das galt im Kirchenrecht von 1140 bis 1869. Die Realitäten im Mittelalter und der frühen Neuzeit waren aber dann doch sehr viel gröber, denn ungewollte Babies wurden oft getötet oder ausgesetzt. Da hören die Umstehenden Fundis dann auf zu lachen.
zum Beitrag21.09.2019 , 11:04 Uhr
„Ich brauche auch einen Vorwand, sonst kann man doch nicht tätig werden. Ich wollt' den Wald räumen“.
... der Regierungschef habe das Wort „Vorwand“ nur aufgreifen wollen, „ohne sich den Begriff zu eigen zu machen“.
Übersetzung eindeutig, deutscher Worte (oben ) in politische Schwurbel-Sprache (unten).
Es ist schon erstaunlich, dass diese Sprecher glauben, der Rest der Menschheit sei irgendwie hirnamputiert, sonst würden sie kaum solche Sätze aus einer verlogenen Parallelwelt zum besten geben.
Bestenfalls kann man darüber schallend lachen oder einmal mehr Politiker für Feiglinge halten, die am Ende nicht mal zu ihren Lügen stehen, wenn sie offen liegen. Wer wählt die eigentlich?
zum Beitrag08.09.2019 , 10:51 Uhr
Demokratische Wahlen sind keine Garantie dafür, dass die richtigen Personen gewählt werden. Das sollte bekannt sein. Einen NPD-Mann als Ortsvorsitzenden zu wählen, ist viellicht falsch, aber demokratisch zu Stande gekommen. Die „falsche Entscheidung“ müsse korrigiert werden....". " Sie muss sofort rückgängig gemacht werden, ...". Diese und ähnliche Statements von Politikern, die sich für Vertreter und Vertreterinnen demokratischer Strukturen halten, sind völlig fehl am Platz. Man macht eine korrekt abgelaufene, demokratische Wahl nicht rückgängig, weil der Kandidat von der NPD ist. Das wäre tatsächlich eine ernsthafte Gefährdung der Demokratie. Wenn der Gewählte nicht passt, wird einfach die Wahl rückgängig gemacht! Das geschieht nur in Diktaturen. Zudem spielt man der NPD den Opferstatus zu. Das ist immer schlecht, denn damit holt sie Stimmen.
Jetzt müssen eben alle echten Demokraten aushalten, dass in Altenstadt-Waldsiedlung ein Nazi Ortsvorsteher ist. Das ist ja noch nicht das Ende aller Tage. Nächste Wahlen finden so oder so statt. Dann kann man ihn wieder abwählen, - ein grosser Vorteil einer Demokratie - falls eine der demokratischen Parteien einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für ihn findet. Stefan Jagsch kann definitiv nichts dafür, dass sie es diesmal nicht geschafft haben.
zum Beitrag27.08.2019 , 12:49 Uhr
Es ist immer wieder erhellend zu sehen, wie gewisse Männer sich selbst ermächtigen, Sprache in ihrem Sinn umzuinterpretieren. Da ist der Herr Posener, der den Begriff Göre nicht nur ins Positive wendet, sondern ihn auch noch auf eine 41-jährige Frau anwendet. Da war der Herr Maßen, der Hetzjagd nach seinem Gutdünken auslegte.
Oft genug geht es bei solchen Manövern darum, Frauen zu massregeln, weil sie ja nicht verstehen, worum es geht.
Wenn es im Deutschen Sprachraum eine allgemein anerkannte Autorität zur Deutung von Worten gibt, ist das der Duden (kein Mann). Mann kann Göre dort nachschlagen.
Natürlich gibt es einige Rotzlöffel, Frechlinge, Lausejungen und Bengel (Duden, Synonyme zu Göre), die dem Herrn Posener sofort zu Hilfe eilen und seine Respektlosigkeit und unbeholfenen Rechtfertigungsversuche unterstützen.
zum Beitrag11.08.2019 , 10:47 Uhr
Mich irritiert ihre Bemerkung über die Nachfahren deutscher Vertriebener auch. Würden sie die Nachkriegsgeschichte der DDR, der BRD und die Geschichte des Vereinigten Deutschland seit 1990 kennen, müssten Sie nicht irritiert sein. Würden sie die bis heute aktuelle Situation der muslimischen Palästina Flüchtlinge kennen, wären sie auch nicht irritiert, weshalb ihre Nachkommen noch als Flüchtlinge registriert sind. Machen Sie sich kundig. Das gilt übrigens auch für den Autor, der es wagt die Registrierung von 5 Millionen muslimischen Palästina Flüchtlingen durch die Vereinten Nationen als Flüchtlinge abzulehnen und sie als "Flüchtlinge" zu betiteln. Bei ihm fällt es mir jedoch schwer zu glauben, dass er die Gründe nicht kennt, weshalb sie als Flüchtlinge gelten. Die ehemaligen jüdischen Palästina Flüchtlinge sind heute mehrheitlich Bürger des Staates Israel und die muslimischen mehrheitlich staatenlos, weil die Mehrheit der arabischen Staaten, in denen sie leben, sich weigert ihnen das jeweilige Bürgerrecht zu geben. Auch die Bewohner von Gaza und dem Westjordanland sind zumeist faktisch staatenlos.
zum Beitrag11.08.2019 , 09:23 Uhr
Israel mit dem Nazistaat oder jede Kritik an Israel mit Antisemitismus gleichzusetzen, ist jeweils dasselbe Totschlag-Argument. Beides ist Realitätsverweigerung. Eine geschichtsbewusstere Sichtweise auf das, was seit dem 19. Jahrhundert im Nahen Osten passiert ist, wäre angebracht. Auch ein vertiefter Blick auf das Verhalten Europas in und seit dieser Zeit wäre unabdingbar, denn hier liegt die Ursache für die heute ausweglos scheinende Situation in Israel, den besetzten Gebieten und den umliegenden Ländern. Eigentlich müssten sich die Europäer, allen voran die Franzosen, Engländer und Deutschen verpflichtet fühlen, das was sie angerichtet haben, wieder gut zu machen. Aber da kommt nichts. Die Blindheit gewisser Leute gegenüber Israel ist auch kaum zu begreifen. Das Land vertreibt seit Jahrzehnten Menschen, weil es sich im Recht sieht, in im Krieg eroberten oder sogar annektierten Gebieten, Siedlungen anzulegen. Das ist nicht nur ein Verstoss gegen das Völkerrecht, sondern zeigt auch, dass Israel einfach aus Arabischen Gebieten, Israelische machen will. Der dauernde Kriegszustand ist gewollt. Er verdeckt interne Konflikte und Spannungen etwa liberaler Kräfte mit ultra-orthodoxen und rechtsextremen sowie Diskriminierungen gegenüber arabischen Israelis oder äthiopischen Juden. Die palästinensische Elite hat ebenfalls kein Interesse an einer friedlichen Lösung, denn auch hier würden die Korruptheit der Mächtigen, ihre Unfähigkeit eine Konsenspolitik zu erreichen oder staatliche Strukturen zu etablieren und die ewigen Kämpfe um die Macht, die Bevölkerung noch mehr spalten. Der äussere Feind muss daher gepflegt werden.
Die Debatten, wer gut oder böse, auf der richtigen oder falschen Seite, wer Antisemit oder Freund Israels sei, welche hier ständig geführt werden, sind zudem vollkommen sinnlos und unanständig. Wem sollen diese nützen? Den Opfern dieses ewigen Krieges?
zum Beitrag01.08.2019 , 09:04 Uhr
Die Erkenntnis, dass es in Nordkorea kein Recht auf körperliche Integrität gibt, kann nicht wirklich überraschen, ebenso wenig exzessiver Machtmissbrauch.
Das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern und gesellschaftlichen Schichten entscheidet darüber, ob Frauen (und auch Männer ) sexuelle Selbstbestimmung haben oder nicht. In Diktaturen, autoritären Gesellschaften sowie stark hierarchisch gegliederten, geschlossenen Machtstrukturen, wie z.B. dem Filmbusiness oder der katholischen Kirche, kann man davon ausgehen, dass die sexuelle Verfügbarkeit der rangniedrigen Personen Teil des Systems war und ist. Neu ist, dass die betroffenen Personen, v. a. Frauen begonnen haben sich zu wehren und man staune, selbst im zivilisierten und aufgeklärten Westen auf Widerstand der hässlichsten Sorte stossen. Nicht von Funktionären; Parteikadern oder Polizisten, sondern von Herrn Meier und Herrn Müller, die reflexartig ihre Geschlechtsgenossen in Schutz nehmen, den Frauen erklären, dass sie kein Rückgrat besässen, sich zu spät gemeldet hätten, selber schuld seien oder lügen würden. So läuft das hier. Rütteln an Machtverhältnissen bekommt den Rüttlerinnen schlecht.
Nordkorea beschuldigen ist natürlich einfacher, da muss mann nicht in sich gehen oder um seinen Machtanspruch fürchten. Den Nordkoreanischen Frauen nützt dieser Bericht sicher nichts, aber mann kann sich hier damit brüsten.
zum Beitrag29.07.2019 , 06:31 Uhr
„Bei den Unternehmern ist das Finanzamt superstreng, sie dürfen keine Fehler machen, müssen ihre Firmen perfekt führen. Und die Flüchtlinge, sagen sie, die kommen hier rein, haben kein Geld, keinen Ausweis, es wird ihnen trotzdem geholfen. Da fühlen sich die Unternehmer verarscht.“
Das nenne ich Feigheit, Frau Mayer-Westhäuser, die eigene Meinung andern unterzuschieben und sich somit präventiv aus der Verantwortung ziehen..
Alle deutschen Unternehmer sind anständig. Niemals kämen sie auf die Idee Bankrotte herbeizuführen, Steuern zu hinterziehen, ihre Firmen zu plündern, korrupt zu sein, Angestellte nicht vertragsgemäss zu bezahlen, .... Auch Sie Frau Mayer-Westhäuser dürfen laut mitlachen.
Flüchtlinge sind unanständig, da sie es wagen ohne Geld und Papiere zu kommen. Man sollte ihnen nicht helfen, sondern sie Lager, genannt Ankerzentren, stecken, vielleicht noch genügend Essen und Trinken verweigern. Das ist ja eine alte Tradition, das machte schliesslich die Wehrmacht mit sowjetischen Gefangenen auch. Diese hat sich bewährt.
Aber vielleicht sollten Sie erst mal zur Kenntnis nehmen, dass sie in einem demokratischen Rechtsstaat leben. Deutschland hat die Genfer Flüchtlingskonvention ratifiziert und sich damit verpflichtet, Flüchtlingen die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigen und sie gegenüber anderen Ausländern im Lande nicht zu diskriminieren.
Ja, Frau Maier-Westhäuser, solche Hilfe ist ein Recht und ein Gebot der Menschlichkeit. Mit ihrem althergebrachten Herrinnenmenschen- Gedankengut können Sie die AfD salopp dunkelbraun überholen.
zum Beitrag27.07.2019 , 13:35 Uhr
Lesen sie mal den Artikel genau durch, dann werden sie den 1. Punkt eindeutig finden. Der 2. Punkt ist etwas verklausuliert, denn er bekam etwas, das "für ihn nicht schädlich" war. Das sind Drogenersatzmedikamente im Normalfall nicht. Weshalb hätte sich die Kommunikation schwierig erweisen sollen, wenn ein Dolmetscher anwesend gewesen wäre? Und es war nicht in der Kompetenz der Polizei den Mann schlafen zu lassen. Die Staatsanwaltschaft hatte seine sofortige Freilassung angeordnet.
zum Beitrag24.07.2019 , 08:03 Uhr
Der Begriff Rassismus ist auch nicht besser als Fremdenfeindlichkeit. Er impliziert, dass es menschliche Rassen gibt. Das ist nichts anderes als die Fortführung der Rassentheorien, die Menschen anhand äusserer Unterschiede wie Hautfarbe, Haar, Grösse, körperlicher Konstitution, aber auch anatomischer Verschiedenheiten kategorisierten. Das alleine wäre noch nicht schlimm gewesen, wenn man diese Kategorien wertfrei behandelt hätte, dem war aber nicht so. Die "anderen" Rassen wurden als minderwertig betrachtet. Das ist Herrenmenschendenken. Dieses lebt in der heutigen Zeit weiter und spiegelt sich, wenn ein Deutscher auf einen Eritreer schiesst oder China die Uiguren zu echten Chinesen umerziehen will.
Ganz übel wird es m. E. wenn man im Zusammenhang mit Rassismus Menschen jüdischen Glaubens nennt, denn bei diesen gibt es jetzt wirklich keine gemeinsamen äusserlichen Merkmale. Sie können aussehen wie Ost-Europäer, Nordostafrikaner, Mahgrebiner, Zentralasiaten, ... Die Juden als Rasse, das ist Nazi-Zeugs.
Unterschiedliche Färbung und anatomische Varianten sind im Tierreich bei vielen Arten normal. Niemand kommt auf die Idee einen Panther, der das exakt gleiche Tier ist wie ein Leopard, nur mit dunklem Fell und dunklen Flecken, anhand der Farbe negativ zu bewerten. Im Tierreich, zu dem wir Menschen zweifellos gehören, gibt es von Natur aus keine Rassen. Tierrassen sind menschliche Produkte wie Rassentheorien. Mit umgekehrten Vorzeichen- alle Rassen sind gleichwertig- werden diese nicht wahrer. Wir Menschen sind alle sehr nahe miteinander verwandt und damit alle die Gleichen, mit Ausnahme von wenigen Genen, die die Äusserlichkeiten bestimmen, sowie von Kultur, Religion , Sprache und individueller Biographie. Also sollten wir anfangen endlich aufzuhören Menschen in immer mehr Kategorien einzuteilen. Diese implizieren schon den Ausschluss der anderen. Zudem wird viel Zeit vergeudet über die richtigen Begriffe zu debattieren, was niemandem hilft.
zum Beitrag21.07.2019 , 09:16 Uhr
"... so geraten Menschen in Gefahr, die aus guten Gründen nicht geimpft sind: zu jung, Immunochwäche usw .." Was usw. heisst, weiss ich nicht, aber auch die aufgeführten Argumente werden nicht besser, wenn sie ständig wiederholt werden. Fakt ist: Die Maserntoten sind mehrheitlich Erwachsene, nicht Babies, nicht Kinder. Fakt ist: Immungeschwächte Personen, haben immer ein viel grösseres Risiko an Infekten und seltenen Tumoren tödlich zu erkranken als Menschen mit intaktem Immunsystem. Dabei können erstere sogar an eigenen Viren sterben, die das Immunsystem bisher in Schach gehalten hatte. Transplantierte müssen zusätzlich mit den Risiken der Immunsuppressiva leben, die eine toxische Wirkung auf die Nieren und die Nerven haben können, unter Umständen das Knochenmark angreifen, die Fett- und Zuckerwerte im Blut erhöhen und Magendarmprobleme verursachen können. Abgesehen davon, das ein recht grosses Risiko besteht, dass das Organ abgestossen wird. Die Masern ausrotten ist ein hehres Ziel, aber es wird Immungeschwächten nicht wirklich viel bringen. Sie werden weiterhin an den üblichen Erkrankungen, die Immunschwäche oder Immunsuppression auslösen, sterben. Das Maserngeschrei ist hysterisch. Es wäre doch interessant zu erfahren, welche Interessen dahinter stecken, da z,B. in Europa rund 91'000 Menschen pro Jahr an Spitalinfektionen sterben und es keine solche Hysterie gibt.
zum Beitrag21.07.2019 , 08:23 Uhr
Interessant ist, dass sich nur bei zwei Themen die Frauen betreffen, viele Männer sofort melden um zu kritisieren und zu relativieren: Bei Quoten und bei sexuellen Übergriffen. Beim ersten Punkt sehen sie wohl ihren Machtanspruch gefährdet und beim zweiten fühlen sich sich angegriffen. Das nur so nebenbei, für Männer, zum nachdenken.
Zum Thema: Weshalb ist die Männerherrschaft so stark verankert und nicht tot zu kriegen? Wegen der Männerseilschaften. Weshalb erwartet frau von anderen Frauen, eine solidarische Haltung gegenüber ihren Geschlechtsgenossinnen und ausgerechnet von Angela Merkel? Frauensolidarität ist nicht genetisch verankert, sondern eine von Frauen erwartete Eigenschaft. Von Männern erwartet sie kein Mensch. Sie dürfen ihre individuellen Karrieren verfolgen, ohne kritisiert zu werden.
Und: Angela Merkel wurde, vergessen wir das nicht, in der DDR sozialisiert. Dort war die Gleichberechtigung der Frau von Staates wegen erreicht. Sie war eine der zahlreichen Doktrinen, die fernab der Realität lagen. Sie war trotzdem kein Thema.
Frau Merkel tut das, was Männer auch tun, sie positioniert enge Vertraute an wichtige Positionen: Z. B. zwei nacheinander folgende Verteidigungsministerinnen und die EU-Kommissionspräsidentin. Gefährliche Konkurrenz hingegen serviert(e) sie ab oder verbannt(e) sie in undankbare oder schwierige Ministerien. Betroffen sind und waren v. a. Männer. Wenn die Frauenseilschaft von Angela Merkel Erfolg hat, ist sie die Grundlage für eine Erweiterung mit mehr Frauen, da Frauen in ihrer vertrauten Umgebung öfter Geschlechtsgenossinnen haben. Mehr Frauen an die Macht funktioniert eben auch von oben nach unten. Man kann ja am ältesten Macho-Club der Republik, der SPD, sehen, was eine über 30-jährige Frauenquote genützt hat. Die fast 150 Jahre alten Männerseilschaften sind immer noch an den Schalthebeln der Macht.
zum Beitrag12.07.2019 , 08:04 Uhr
" Der Ethnopluralismus ... würde jeder Kultur ihren angestammten Ort zugestehen“. Als Archäologin und Ethnologin, mit dem Blick auf 200'000 Jahre Menschheitsgeschichte, kann ich nur lachen ob solchen Aussagen. Wenn der Ethnopluralismus Gültigkeit hätte, sässen noch heute alle Menschen in Afrika, denn dort ist unser aller angestammter Platz. Wir Europäer sind das Resultat mehrerer Einwanderungswellen aus Afrika, dem Nahen Osten, den eurasischen Steppengebieten, die vor rund 40'000 Jahren begannen. Vorher war hier der Neandertaler. Wir wären auch noch in der Steinzeit, hätten sich menschliche Kulturen nicht permanent verändert und differenziert über die letzten 200'000 Jahre. In dieser Zeit sind viele Kulturen und Reiche entstanden, wieder vergangen, haben sich neu gebildet, verändert, Menschengruppen haben sich verschoben, neue Kulturen etabliert, .... Nichts war für immer und das ist auch heute noch so. Selbst die Menschen auf "unserem Boden", die deutsch sprachen, waren vor 300 Jahren noch Mitglieder einer uns fremden Kultur. Veränderung und Anpassung sind normal und überlebenswichtig. Kultureller Wandel und Migration sind so menschlich, wie die Sprache und das Aufrechtgehen. Auch genetische Veränderungen gehören dazu: Wir sind hellhäutung geworden und können mehrheitlich Milchzucker abbauen, Tibeter können sich besser in grosser Höhe als im Tiefland bewegen. Das sind erfolgreiche genetische Mutationen, die aber keinen überlegen machen. Was den Menschen ausmacht ist u.a. sein grosses Gehirn und dieses zu gebrauchen, bevor man Märchen in die Welt setzt, ist nicht verboten, sondern angesagt.
zum Beitrag12.07.2019 , 07:13 Uhr
Oh, je, jetzt kommt er sofort zum Vorschein, der Reflex gewisser Männer, sich benachteiligt, vernachlässigt und weniger wert zu fühlen, wenn Frauenmorden ein Artikel gewidmet wird. Wenn sie nicht im Mittelpunkt stehen und der Autor des Artikels nicht erwähnt, dass weltweit viel mehr Männer als Frauen getötet werden, sind sie beleidigt und relativieren sofort die die Tatsachen. Der Artikel handelt aber nun mal von Frauenmorden, somit ist logisch, dass Männer als Opfer darin keine Hauptrolle spielen. Als Frau kann ich dazu nur sagen, dass solche Reaktionen genau das aufzeigen, was hinter hinter Frauenmorden schlussendlich steht, auch wenn keiner dieser Männer hier je eine Frau umgebracht hat: Das männliche Selbstverständnis dominant und wichtiger zu sein, immer im Zentrum zu stehen, den Gang der Dinge zu bestimmen und dem Autor sogar noch zu erklären, wie er seinen Artikel hätte schreiben sollen. Das mangelnde Interesse an frauenspezifischen Problemen kommt noch hinzu. Dieses kann ich von keinem Mann verlangen, aber, dass sie zur Kenntnis nehmen, dass es das Recht gibt darüber zu schreiben. Das Problem ist: Im Gegensatz zu Männern werden Frauen in ihren Familien getötet, dort wo sich sich sicher und aufgehoben fühlen sollten, werden Todesurteile über sie gefällt und ausgeführt, weil sie gesellschaftliche Normen nicht erfüllen. Für Frauen und auch Kinder ist die häusliche Umgebung der Ort, wo sie dem grössten Risiko ausgesetzt sind, umgebracht zu werden. Nicht die bösen Männer oder Psychopathen an einer dunklen Strassenecke töten am meisten Frauen, sondern Ehemänner, Brüder, Väter, Ex-Partner. Das ist die traurige Geschichte, die hier in diesem Artikel steht. Es steht übrigens jedem Mann zu, der sich hier zurückstellt fühlt, weil die vielen toten Männer fehlen, sich zu engagieren, damit mehr Männer lernen mit Konfliktsituationen anders umzugehen, als den andern einfach umzubringen.
zum Beitrag06.07.2019 , 10:35 Uhr
Das kommt einfach davon, weil man behauptet, es gäbe schwarze Menschen. Realität ist aber, dass es sehr viele Menschen mit brauner Haut gibt. Diese Haut ist mehrheitlich nicht das Resultat von Sonneneinstrahlung, sondern dem Anteil der beiden Melanine Eumelanin und Phäomelanin zu verdanken. Diese bestimmen je nach Mischverhältnis die Haut-, Haar- und Augenfarbe. Melanine bestimmen auch bei Tieren die Färbung und daher gibt es auch Fische mit brauner Haut. Ganz ohne Sonne. Da Arielle ein halber Fisch ist, der sehr wohl braun sein kann, kann ihr Oberkörper logischerweise auch braun sein. Braune Hautfarbe ist weder bei Menschen noch bei Fischen wasserlöslich, womit sich jede Diskussion über "Faktentreue" erübrigt.
zum Beitrag03.07.2019 , 20:17 Uhr
Wir müssen jetzt nicht gleich übertreiben. Nicht alle wollen nach Europa. Nach Europa gelangt nur ein Bruchteil der weltweiten Flüchtlinge. Von den aktuell 70, 8 Mio. Menschen auf der Flucht sind die meisten Binnenvertriebene. Die ausser Landes geflüchteten werden zu 80% von ihren Nachbarländern aufgenommen. Nur 500'000 Flüchtlinge sind Asylbewerber. Das sind die Relationen von denen wir hier sprechen. Es geht auch nicht mehrheitlich darum, dass die Leute flüchten, weil sie lieber in einem anderen Land leben möchten. Wirklich nicht. Zudem ist die Seenotrettung seit 1910 nach internationalem Seerecht für jeden Kapitän Pflicht. Kapitänin Rakete durfte den Menschen nicht helfen, sie musste.
zum Beitrag03.07.2019 , 19:40 Uhr
"“Israel (ist) eine Nation von Recht und Ordnung“, die nicht toleriere, dass Demonstranten Straßen blockieren." Ja, sicher Herr Netanyahu, Strassen blockieren ist schlimmer als einen Afrikaner erschiessen. Es liegt noch viel Arbeit vor ihnen, damit sie erkennen, was sie da gesagt haben.
zum Beitrag19.06.2019 , 21:04 Uhr
Der rechtsextreme Einzeltäter ist doch ein altbekanntes Motiv, schon seit Gundolf Köhler, dem Studenten mit den persönlichen Problemen. Es müsste doch jedem klar sein, dass die Durchführung von Taten wie der Bombenanschlag auf das Oktoberfest, die Morde des NSU oder die Tötung von Herrn Lübcke nicht zufälligerweise gelungen sind. Hinter solchen Morden steckt eine aufwendige, sorgfältige und gute Planung, deren Ziel auch immer die Flucht der Täter ist. Diese ist mehrheitlich gelungen. Beim NSU sogar über Jahre, obwohl am helllichten Tage, praktisch öffentlich, Leute erschossen wurden. Kein Mensch kann ernsthaft annehmen, dass hinter all diesen Anschlägen jeweils einer oder zwei Meisterterroristen steckten, die ohne die Mitarbeit einer gut strukturierten und organisierten Gruppe auskamen. Somit kann man sich auch von der rechtsextremen Dumpfbacke verabschieden. Das verharmlost die Fähigkeiten und die Gefährlichkeit dieser Leute massiv.
zum Beitrag15.06.2019 , 11:01 Uhr
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte schon souveränere Präsidenten als Herrn Schuster. Meinungen, die nicht in sein Weltbild passen, deckt er seit Jahren mit Anitsemitismus-Vorwürfen ein. Zu guter letzt glaubt er auch noch die Ausstellungspolitik des Jüdischen Museums bestimmen zu dürfen und sieht sich berechtigt, Personalvorschläge für die Nachfolge des zurückgetretenen Leiters machen zu können. Herr Schuster darf gerne das Museum kritisieren, genauso wie andere ihn, mich oder Israel kritisieren dürfen, aber in Deutschland herrscht freie Meinungsäusserung, Wissenschaftsfreiheit und Freiheit für Kulturschaffende. Weder Herrn Schuster, noch dem Zentralrat der Juden steht es zu, Druck auszuüben um kulturelle Institutionen auf ihre Linie zu bringen und zu bestimmen, was ein jüdisches Museum ist. Das haben sie der Leitung und den Kuratoren zu überlassen. Herr Schuster sollte sich mal ernsthaft damit auseinandersetzen, was ein demokratisch-freiheitlicher Rechtsstaat ist: Andere Meinungen und Weltsichten, die sich in legalem Rahmen bewegen, sind erlaubt und zu tolerieren, auch wenn man sie nicht teilt. Dass dies immer einfach ist, hat niemand behauptet.
Zudem ist es nicht von der Hand zu weisen, dass der exzessive Gebrauch des Antisemitismus-Vorwurfs nicht das geringste dazu beiträgt, den grassierenden Antijudaismus in Deutschland zu bekämpfen. Da muss man den 240 Wissenschaftlern recht geben. Das Geschrei um die BDS ist lächerlich und sinnlos. Man muss sie nicht mögen, aber sie verübt keine Übergriffe gegen Juden oder ihre Kinder auf der Strasse und in der Schule oder greift ihre Geschäfte und Lokale an. Sie phantasiert auch nicht über jüdische Weltherrschaft oder Verschwörung. Die wahren Übeltäter sitzen an anderen Orten.
zum Beitrag10.06.2019 , 08:00 Uhr
Im übrigen bin ich der Meinung, Russland habe ein Recht auf die Krim. Schließlich hat es diese erfolgreich erobert und annektiert. Wo kämen wir da hin, wenn wir auf geltendes Völkerrecht pochen würden?
zum Beitrag02.06.2019 , 21:02 Uhr
Der Demeter-Verband hätte kein Problem mit Kuhhörnern und "die Natur irrt nicht-Gerede", wenn er sich mal ernsthaft mir der Geschichte der hornlosen Kühe auseinandergesetzt hätte. Es gibt sie seit Jahrtausenden aus archäologischen Fundstellen sowie Abbildungen und die schwarzen, hornlosen Rinder Schottlands werden sogar in römischer Zeit beschrieben. Die Natur irrt eben manchmal doch und der Mensch hat aus diesem Irrtum hornlose Rassen gezüchtet. Angus- und Galloway-Rinder sind kaum zufälligerweise Schotten. Kein Mensch sollte es wagen, von diesen beiden robusten Kuhrassen zu sagen, sie seinen keine ganzen Tiere.
zum Beitrag29.05.2019 , 12:47 Uhr
".. die gängigen Kategorien von Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit verschwimmen." Was soll das heissen? Diese Kategorien waren früher klar voneinander trennbar und hatten nur für gewisse Gruppen oder Tätigkeiten Gültigkeit? Erst seit es Internet-Portale gibt, haben sie angefangen sich zu vermischen? Sowas kann man ja nur meinen, wenn man die letzten 50 Jahre in einer dunklen Höhle gelebt hat. Diese drei "Kategorien" waren schon immer unzertrennbar verbunden und wurden auch so genutzt. Die Pressefreiheit gilt im übrigen vor, während und nach Wahlen. Wenn sich die wichtigen Printmedien bei Wahlempfehlungen zurückhalten, ist das nicht verboten, sondern reine Selbstzensur. Dafür kann man nicht die Youtuber verantwortlich machen, die nur ihr Recht wahrnehmen.
zum Beitrag26.05.2019 , 20:33 Uhr
Es gibt Menschen die auf der Strasse sexuell belästigt werden, weil sie Frauen sind. Es gibt Menschen, die angegriffen werden, weil sie Männer sind, die eine Kippa tragen. Es gibt Menschen, die verprügelt werden, weil sie eine dunkle Haufarbe haben. Es gibt Menschen, denen die Handtasche geraubt wird, weil sie alte Frauen sind, die aus der Bank kommen.
Was machen wir als Gesellschaft? Kapitulieren? Sexualstraftätern, Antisemiten, Rassisten und Räubern den öffentlichen Raum überlassen?
Der Staat wird nie in der Lage sein, alle Menschen zu schützen, auch wenn das das Ziel ist. Da kann sich Herr Friedmann noch so lautstark äussern und Herr Klein hilflose Ratschläge geben.
Die Realität ist leider nicht immer schön. aber der Ratschlag keine Kippa zu tragen, kommt mir etwa so unverschämt vor, wie derjenige an Frauen keine kurzen Röcke zu tragen und nachts nicht alleine auf die Strasse zu gehen, um vor übergriffigen Männern sicher zu sein.
Schlussendlich kann man nämlich jedem Kippaträger, der angegriffen wird vorwerfen, er sei selber schuld, er hätte sich ja nicht als Jude zu erkennen geben müssen. Dieses Spielchen kennen wir Frauen schon. Das nennt man dann Opfer zu Schuldigen machen.
Vielleicht sollte man jüdischen Männern, die eine Kippa tragen, den gleichen Rat geben wie Frauen: Gehen sie in einen Selbstverteidigungskurs oder kaufen sie sich einen Pfefferspray. Aber lassen sie sich auf keinen Fall empfehlen, wo sie, wie auf die Strasse zu gehen haben.
zum Beitrag22.05.2019 , 07:23 Uhr
"Israel wird als Kolonisationsprojekt aufgefasst..." Herr Beck, Israel ist bzw. war ein Kolonisationsprojekt, schon vor der Nazi-Zeit. Darüber kann man nicht hinwegsehen. Die Kolonialisierung hat eine grosse Dynamik durch die Judenverfolgung im Dritten Reich bekommen, währenddem nicht nur die Nazis und ihre Helfer die europäischen Juden massakriert haben, sondern der Rest der "zivilisierten" Welt auch noch lange tatenlos zugeschaut hat. Nicht mal nach dem Krieg haben es die Alliierten geschafft, weitere Progrome gegen jüdische Menschen zu verhindern. Damit kann man diese Kolonisierung erklären und auch verstehen, aber es ändert nichts daran, dass es eine war und der daraus folgende, nicht mehr enden wollende Konflikt im Nahen Osten entstanden ist. Dieser verlangt eine andere Lösung als sich mit BDS zu beschäftigen. Das ist Kosmetik und Kleinkram. Deutschland steht m.E. zusammen mit den restlichen Europäern in der Schuld, sich aktiv für der Lösung des Konfliktes, der immer weitere Kreise zieht, einzusetzen. Davon kann ich leider nicht viel erkennen, Nach mehr als 70 Jahren Israel kann man nicht mehr ernsthaft die Existenzberechtigung dieses Staates in Frage stellen. Das wäre vollkommen absurd. Aber auch die Palästinenser, die indirekt ebenso zu Opfern der Geschichte des Dritten Reiches wurden, wie die direkt betroffenen, verfolgten Juden, haben ein Recht auf ihren Staat. Das ist ein Punkt, der gelöst werden muss, sonst könnte auch der Staat Israel in seiner heutigen Form scheitern.
zum Beitrag22.05.2019 , 06:37 Uhr
Die Undercover-Journalistin ist doch eine gute Nachricht. Monsanto und damit Bayer sind dabei, sich in noch grössere Schwierigkeiten zu manövrieren.
zum Beitrag17.05.2019 , 08:06 Uhr
Antisemitismus ist offenbar ein schwieriger Begriff. Er ist nicht definiert und jeder benützt ihn wie es ihm gerade passt. Vielleicht sollte man sich eher ernsthaft der unhaltbaren Lage im betroffenen Gebiet zuwenden, um dort für Verbesserungen zu sorgen, anstatt sich um einen Begriff zu streiten oder seine Zeit mit der BDS zu verplempern.
Die Situation ist für die palästinensische, ebenso wie für einen Teil der jüdischen, wie muslimischen Bevölkerung in Israel, in den autonomen oder auch in den abgesperrten oder annektierten Gebieten und in den Siedlungen unerträglich. Sie sind Opfer von Mächtigen, die auf beiden Seiten den Konflikt schüren um an der Macht zu bleiben. Niemand geht aus diesem Konflikt als Sieger hervor, auf beiden Seiten gibt es nur Opfer und der Hass wächst. Das ist keine Vision für die Zukunft, denn in unmittelbarer Nachbarschaft und auch weiter weg, stehen andere bereit, um aus diesem Desaster zu profitieren.
zum Beitrag04.05.2019 , 20:20 Uhr
Wer einen Gentest machen lässt, muss sich bewusst sein, dass er auch einen Teil der Gene seiner Grosseltern, Eltern, Geschwister, Kinder, Enkel und weiterer blutsverwandter, direkter oder indirekter Vor -und Nachfahren preisgibt. Bei den Toten kann das ja egal sein, die Lebenden kann man fragen, aber wie ist es bei den noch nicht Geborenen und ihren Persönlichkeitsrechten?
zum Beitrag04.05.2019 , 07:37 Uhr
„Was für ein grober Unfug. Was hat der geraucht? Legal kann es nicht gewesen sein.“ Ist das eine politische Antwort, auf eine politische These? Das Verständnis einiger Leute in der SPD wie man mit provokativen Thesen umgeht, ist kaum zu übertreffen. Kann mann keine Inhalte präsentieren, wird scharf geschossen und die Diskussion verweigert. Da wird keine Utopie für die Zukunft draus.
Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Herr Kahrs eigentlich ein verstecktes Statement für die Legalisierung von Cannabis verbreiten wollte: Wäre das, was Herr Kühnert geraucht hat, legal gewesen, hätte er keinen groben Unfug erzählt.
zum Beitrag03.05.2019 , 10:57 Uhr
Spanien betreibt Heuchelei par excellence: Lopez, der wegen Anstachelung zur Gewalt zu 14 Jahren verurteilt wurde, wird als politischer Gefangener gesehen, was wohl stimmt. Die Katalanen im eigenen Land, die bei der Organisation des Unabhängigkeitsreferndums dabei waren, sind wegen Rebellion angeklagt. Rebellion müsste aber ein gewaltsames Vorgehen beinhalten, was bei den Unabhängigkeitsbefürwortern definitiv nicht der Fall war. Die Gewalt kam von der Polizei. Weitere Katalanen stehen vor Gericht, weil sie zu Demonstrationen für die Unabhängigkeit Katalaniens aufgerufen haben. Die spanische Justiz sieht in diesen Fällen keine politischen Anklagen. Ihre Forderungen 25 bzw. 17 Jahre Haft. Spanien, der Rechtsstaat und schöne Grüsse von Herrn Franco an Herrn Maduro.
zum Beitrag28.04.2019 , 12:59 Uhr
Der Begriff Migrationshintergrund ist in Deutschland sehr leicht zu definieren,, wie das Statistische Bundesamt beweist. Aus Wikipedia: 2016 änderte das Statistische Bundesamt im Rahmen einer „Typisierung des Migrationshintergrundes“ die Definition, ..: „Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit (gilt ab 1949, meine Anmerkung) geboren wurde. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-)Aussiedler SOWIE DIE ALS DEUTSCHE GEBORENEN NACHKOMMEN DIESER GRUPPEN.“ Einmal Migrationshintergrund, immer Migrationhintergrund!
Mein Sohn hatte Glück, er hat keinen Migrationshintergrund, weil er 2 km entfernt von der Deutschen Grenze geboren wurde und laut Schweizer Definition des Begriffs, ein als Schweizer/in geborener Elternteil reicht, um nicht zur "Bevölkerung mit Migrationshintergrund" zu zählen.
Beim Aussehen wäre mein Sohn bei Boris Palmer als junger "weisser" Mann durchgegangen. Er hätte nicht geahnt, dass die Hälfte von dessen Genen von einem emigrierten, mittelanatolischen Kurden stammten, von dem anhand der Sprache belegt ist, dass er einen weiteren, ca.150-jährigen, Migrationshintergrund aus dem heutigen Iran hat. Das Aussehen einfach Pech für die Tochter von Frau Gaus?
Die Verletztheit ihrer Mutter ist sehr wohl nach zu empfinden: Herr Palmer grenzt ihre Tochter aufgrund ihres Aussehens aus. Sie verwendet auch den Begriff Rassismus sinngemäss, solange es Leute gibt, die Menschen nach ihrer Hautfarbe in Schubladen stecken. Boris Palmer würde gut daran tun, sich seines Vaters zu erinnern, der 1930, unehelich, als Kind einer "deutschblütigen" Mutter und eines jüdischen Vaters geboren wurde. Dieser bildete auch nicht die idealisierte, deutsche Gesellschaft ab, die man in Nazi-Deutschland gern gehabt hätte.
zum Beitrag07.04.2019 , 20:55 Uhr
"Früher mal" , bzw. noch früher gehörte das Westjordanland mal zum ägyptischen Reich. Die Golanhöhen übrigens auch.
zum Beitrag07.04.2019 , 20:32 Uhr
Die USA und Europa sollten nicht vergessen Sanktionen gegen Israel zu erlassen um Netanyahu für die Annexion zu bestrafen, falls er sein Ansinnen wahr macht. Diese kamen ja ziemlich schnell als Putin die Krim annektierte. Das Völkerrecht gilt nämlich auch für Israel.
zum Beitrag07.04.2019 , 20:15 Uhr
Ich halte die Kopftuch-Debatte für reine Symbolik die keiner Frau und keinem Mädchen hilft. Die Idee, dass das Tragen von Kleidung irgendwo auf der Welt nur mit der freien Entscheidung zu tun hat, ist naiv. Kleidung unterliegt immer gesellschaftlichen Konventionen und wer sie bricht, muss bei uns zwar nicht ins Gefängnis, aber bekommt unter Umständen Probleme am Arbeitsplatz, in der Schule, wird nicht ernst genommen oder ausgelacht. Kindern darf man als Eltern von Gesetzes wegen vorschreiben, was sie anziehen sollen. Glauben Sie im "freien" Westen laufen alle Kinder mit Kleidern herum, für die sich sich selber entschieden haben? Mein Sohn wäre noch während seiner Schulzeit täglich mit dem Schlafanzug und in Gummistiefeln aus dem Haus gegangen, hätte ich ihn nicht unter Druck gesetzt, Kleidung zu tragen. Seine rot gemusterte Hose und sein selbst ausgesuchtes dunkelrosa Kindergartentäschchen trug er am ersten Tag des Kindergartens und danach nie mehr wieder, weil ihm ein Junge sagte: "Wie ein Mädchen". Die gleiche Geschichte wiederholte sich mit den Strumpfhosen im Winter. Zu "eine von Männern gemachte Vorschrift" nur folgendes: Karl Lagerfeld, Yves Saint Laurent, Christian Dior, Giorgio Armani, Willy Bogner, Hugo Boss, usw.
zum Beitrag04.04.2019 , 20:18 Uhr
Nichts gemerkt, nichts gehört, nichts gesehen, nichts gelesen, nichts mitbekommen, nichts gewusst; einfach nichts. Das scheint der klassische Verfassungsschützer zu sein. Wer solche Beschützer hat, braucht wahrlich keine Feinde mehr.
zum Beitrag23.03.2019 , 12:45 Uhr
"Der Virus löst Gebärmutterhalskrebs aus, .." Dieser Satz gehört auch in den Bereich Fake Science. Humane Papillomaviren erhöhen die Wahrscheinlichkeit an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Dieser Satz käme dem Begriff Science etwas näher. Bei den meisten Frauen passiert gar nichts, wenn sie sich mit diesem Virus anstecken, andere bekommen Warzen und wenige einen Tumor. Zudem gibt es weitere Risikofaktoren für die Erkrankung und sie ist selten, sie betrifft ca. 1 von 100 krebskranken Frauen, aber etwa 70-80% der Bevölkerung machen eine Ansteckung mit dem Virus durch.
Die Perspektiven sind teilweise schon ziemlich verschroben. Es herrscht Hysterie wegen der Masern und es werden Ängste verbreitet wegen Gebärmutterhalskrebs, aber die Chance an einer vermeidbaren Krankenhausinfektion zu sterben ist ungleich viel höher. Die gleiche Berufsgruppe, die die mangelnde Durchimpfung der Bevölkerung beklagt, verursacht jährlich tausende von Todesfällen, weil sie nicht hygienisch genug arbeitet. Das ist schon krass.
zum Beitrag23.03.2019 , 11:12 Uhr
Wenn mann informiert wäre, wüsste mann, dass es schon 2009 unmittelbar nach der vermuteten Tat eine Anzeige von Frau Mayorga, gegeben hat. Was damals geschah oder nicht geschah, wissen wir nicht, präventiv mal die Frau, das mutmassliche Opfer, beschuldigen, das geht in Ordnung, aber in Erwägung ziehen, dass Ronaldo lügt, das geht nicht.
zum Beitrag22.03.2019 , 06:24 Uhr
"Den größten schwarzen Musiker aller Zeiten noch im Jenseits zu zerstören ist nicht nur ein attraktives rassistisches Projekt"... Diese Aussage ist einfach nur plump und billig. Die Pädophilie-Vorwürfe sind schon in den 90er Jahren, als Michel Jackson noch quicklebendig war, so laut, dass man sie in der Presse vernimmt. Noch nicht mal er selber bemühte sich besonders, seine schon bizarr anmutende Vorliebe für Kinder zu verstecken. Wer genau hinschaute, sah bei ihm schon in dieser Zeit typisches Kernpädophilen-Verhalten. Aber eine Mehrheit wollte nicht genau hinschauen, wie sie auch bei andern Missbrauchstätern aus der Prominentenszene über Jahrzehnte nicht hinschauen wollte. Opfer waren in dieser Zeit chancenlos und liessen sich auf aussergerichtliche Vereinbarungen ein, zumal diese die Eltern der betroffenen Kinder reich machten. Mit diesem Instrument der US-amerikanischen Rechtssprechung hielten sich viele vermutete Missbrauchstäter straflos. Man nahm auch Auswirkungen auf die Kinder nicht besonders ernst. Selbst als Michel Jackson zugab, er würde mit Kindern im selben Bett schlafen, blieben noch viele Augen geschlossen. Rechtlich gilt er selbstverständlich, was die Missbrauchsvorwürfe betrifft, als unschuldig, da er freigesprochen wurde, aber das ändert nichts an seiner offensichtlichen Pädophilie. Wenn sich jetzt erst die vermuteten Opfer melden, ist das nicht ein attraktives, rassistisches Projekt, sondern der Normalfall. Auch erwachsene Opfer von prominenten und nichtprominenten Sexualstraftätern, haben aus Angst und Scham über Jahrzehnte geschwiegen. Was soll man denn anderes von Kindern erwarten?
zum Beitrag19.03.2019 , 09:11 Uhr
Das Statement der Bürgermeisterin lässt auf eine merkwürdige Auffassung von Rechtsstaatlichkeit schliessen. Gewaltenteilung ist in einem demokratischen Staat ein hohes Gut. Menschen werden dort nicht auf politische Empfehlung hin verurteilt, damit man einen Schuldigen hat und wieder Ruhe herrscht, sondern aufgrund der Beweislage.
Es mag in der DDR so gewesen sein, dass Richter vorgegebene Urteile verkündeten, aber die DDR gibt es seit bald 30 Jahren nicht mehr.
Die Aussage der in der DDR sozialisierten Bürgermeisterin Frau Ludwig zeigt exemplarisch, dass die Integration ehemaliger DDR-Bürger und -Bürgerinnen in den demokratischen, deutschen Rechtsstaat bis in die politische Elite hinein, nicht besonders gut gelungen ist.
Es ist vollkommen verständlich, dass aufgrund der Umstände, die Verteidigung die Unvoreingenommenheit der Richter nicht als gegeben sieht. Es ist das Recht jeder Verteidigung diese zu überprüfen und die Richter allenfalls als befangen zu erklären. Das Recht auf einen fairen Prozess haben alle Angeklagten.
zum Beitrag13.03.2019 , 19:43 Uhr
Ein Abbiegeassistent ist schon ok, aber als Radfahrerin handle ich im eigenen Interesse, wenn ich hinter dem Lastwagen warte, bis ich sicher bin.
zum Beitrag12.03.2019 , 09:11 Uhr
Ich bin keine Impfgegnerin, aber die Hysterie um die Masern ist völlig überzogen. Fakt ist: Masern sind sehr ansteckend. Fakt ist auch: an Masern kann man sterben. Fakt ist aber auch, dass Maserntote in Ländern mit gut entwickeltem Gesundheitssystem äußerst selten sind. Ich kenne die Zahlen in Deutschland nicht, aber in der Schweiz sind in den letzten 10 Jahren 2 Personen, ein 12 jähriges Kind und junger Mann, dessen Immunsystem wegen einer Leukämie Erkrankung therapeutisch unterdrückt war, an Masern gestorben. Masernerkrankungen gab es in dieser Zeit aber tausende. Es sterben mehr Menschen an Autounfällen, Hundebissen, Gewalt und an 10000-fach häufigeren Spitalinfektionen (Erhebung in der Schweiz: 2000 Tote pro Jahr) als an Masern. Eine Impfung schützt auch nicht immer, das belegt, das Beispiel des oben erwähnten Mannes. Er war geimpft, aber die Impfung zeigte keine Wirkung wegen der Immunsuppression. Zudem muss man in Betracht ziehen, dass er an seinen eigenen Masernviren gestorben ist, welche das Immunsystem vor der Erkrankung erfolgreich unterdrückt hatte.
zum Beitrag07.03.2019 , 06:56 Uhr
"Das Judentum" war immer äusserst divers, teilweise heftig zerstritten und weit davon entfernt eine Einheit zu sein. Das zeigte sich schon in der römischen Provinz Judäa, als mehrere religiös und politisch verschieden agierende Gruppen sich bekämpften. Noch heute gibt es z.B. ultraorthodoxe Gruppierungen, die den Zionismus, sowie den Staat Israel ablehnen und die sich im Notfall auch für ihre Ansichten prügeln. "Der Jude" war nicht die jüdische Realität, sondern das von den Christen in Europa erschaffene Feindbild. Wenn heute der Zentralrat der Juden meint, er könne für alle Juden sprechen, kann er das gerne tun. Wenn die Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost sich einseitig zum Nahostkonflikt äussert, darf sie das ebenso selbstverständlich tun. Und wenn sich die beiden Seiten streiten, ist das auch legitim. Die von gewissen Leuten und der Autorin erwähnte jüdische Gemeinschaft ist ein Konstrukt. Wer Teil dieser Gemeinschaft ist oder nicht, kann nicht von aussen entschieden werden; nicht von Herrn Schuster und nicht von Frau Wiedemann. Das darf man gerne den Betroffenen überlassen. Diese zuweilen merkwürdigen Texte über Juden zeigen doch nur, dass das Bild "des Juden" immer noch herum geistert: Der Jude ist zuerst Jude und erst dann kommen andere Identitäten zum tragen. Solcherlei Idetitätszuschreibungen würde niemand bei einem Christen machen.
zum Beitrag05.03.2019 , 07:58 Uhr
Die Fraktion der Berufsbeleidigten stellt fest, dass am Karneval politische Botschaften gesendet werden. Welch weltbewegende Erkenntnis! Karneval ist nicht Stand-up-Comedy. Fasnacht und Karneval ist die Zeit der Narren und der Narrenfreiheit. Die Zeit des frechen, schonungslosen, unverschämten, respektlosen, boshaften, niveaulosen, politischen Humors, in der alle ihr Fett abbekommen dürfen.
Der Spruch von AKK schaffte es gestern dank der beleidigten Fraktion sogar in die Tagesthemen, wo ich von ihm überhaupt erst erfuhr, wie tausende andere vermutlich auch. Ich habe ihn übrigens ganz anders verstanden; AKK hat sich m. E. über gewisse Männer und ihre Identitätskrise lustig gemacht, sobald sie beim Pinkeln sitzen sollten.
Zweideutigkeit macht ja vielleicht einen guten Narren bzw. eine Närrin aus und damit können jetzt noch alle Stehpinkler beleidigt sein.
zum Beitrag03.03.2019 , 11:53 Uhr
"müssten sich mitunter auch krank ... zur Arbeit schleppen." Das ist besonders auf Intensivstationen, in Transplantationszentren und auf medizinischen Stationen mit Krebs- und Leukämiekranken eine besonders verantwortungslose Sache, aber man ergibt sich lieber der Masernhysterie, die ist gratis.
zum Beitrag24.02.2019 , 21:14 Uhr
Das Märchen von den drei Wölflein, den zwei Wölfen und dem einen Hosenbein, erzählt von Frank Niewa(h)r.
zum Beitrag24.02.2019 , 10:36 Uhr
Dass die zu kurz gekommenen Männer sich bei den Rechten wohl fühlen, ist nicht die neuste Erkenntnis, da die Ausländer ihnen die Frauen wegschnappen und die Feministinnen ihnen ihre Männlichkeit verdorben haben. Ich habe jetzt leider keine Zeit Tränen für diese Herren zu vergiessen, aber ich möchte darauf hinweisen, dass das selbstgemachte Brot nichts dafür kann, in diesen Kreisen gegessen zu werden. Ich mache mein Brot auch seit Jahren selber und kann bezeugen, dass das Brot nicht der Grund ist, für ein rückwärts gewandtes, wehrbereites, Deutsch tümelndes und die Apartheid liebendes, trauriges Leben.
zum Beitrag23.02.2019 , 20:02 Uhr
Selbstverständlich sollen alte Männer, genauso wie alte Frauen in den Hintergrund treten, wenn es darum geht Posten zu bekleiden, deren Funktion u. a. ist, die Zukunft der jüngeren Generationen zu gestalten.
Leute wie Bernie Sanders, Nancy Pelosi, Joe Biden, Elisabeth Warren, etc., die alle noch grosse Ambitionen haben, sind Teil einer überheblichen Gerontokratie, deren Leben sich dem Ende zuneigt, die aber immer noch jüngeren Menschen den Weg an wichtige Posten versperren und die meinen, über eine Zukunft, die sie nicht mehr erleben werden, bestimmen zu müssen. Es ist nun mal der Lauf des Lebens, dass man irgendwann nicht mehr mitten drin ist und einiges in der Gegenwart schon verpasst. Man sollte das akzeptieren und das Feld räumen, bevor man im Sarg weg getragen wird.
Man erinnere sich an die Kommunisten-Greise in China und der Sowjetunion in den 80er Jahren, an die ewig lebenden Castros oder an Adenauer. Irgendwann waren sie alle einfach zu senil oder zu krank für ihr Amt.
Die Amerikaner sollten sich gut überlegen, was sie wollen, denn spätestens ab 2025 haben sie den aktuellen Präsidenten zu verdauen, welcher ja auch schon ein Mitglied der überheblichen Gerontokratie ist und bei dem man nie sicher weiss, ob er an Altersstarrsinn, Narzissmus, Irrsinn oder an allem gleichzeitig leidet.
zum Beitrag23.02.2019 , 18:31 Uhr
Naiv, würde ich das nennen, wenn man glaubt, dass das Ende des Zölibats das Ende des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche bedeuten würde.
Sexuellen Missbrauch gibt es überall dort, wo eine Institution geschlossen ist und ein grosses Machtgefälle herrscht. Tatort Nummer 1 ist die Familie.
Die Opfer sexueller Gewalt ausserhalb der Kirche sind mehrheitlich Mädchen. Neun von zehn Täter sind männlich. Nur ca. 15- 20 % der Fälle werden angezeigt. Von den angezeigten Fällen gelangt nur jeder fünfte vor Gericht. Täter haben auch in der Welt ausserhalb der Kirchenmauern wenig zu befürchten. Es wird dort ebenfalls weggeschaut, geschwiegen, vertuscht, nicht gehandelt; etwa bei den zuständigen Behörden. Sexueller Missbrauch von Kindern wäre jedoch ein Offizialdelikt, er müsste von Amtes wegen verfolgt werden. Somit wäre nicht nur die katholische Kirche eine kriminelle Organisation.
zum Beitrag19.02.2019 , 22:03 Uhr
Und wieder arbeitet mann sich an Frauenkleidern ab, mal sind sie zu kurz, mal sitzt der Ausschnitt zu tief und hier ist zu viel verdeckt. Der Niqab und ähnliche Bekleidungen sind in arabischen Wüstenregionen, wo sie seit langem getragen werden, durchaus sinnvoll. Was eine Frau in Deutschland mit dieser Wüstenkleidung genau will, erschliesst sich mir nicht wirklich, denn es ist ein historischer Zufall, dass Mekka und Medina - zum Entsetzen der damaligen islamischen Welt- an Saudi Arabien gingen, dort Öl gefunden wurde und der Niqab plötzlich weltbekannt wurde. Aber wenn diese Frau einen Niqab tragen will, um ihre Religion zu zeigen, soll sie es tun. Nonnen machen das auch. Männer verhüllen übrigens in den arabischen Wüsten ebenfalls ihren ganzen Körper mit einem Kleid, auf dem Kopf tragen sie ein Tuch, im Gesicht einen Bart, was sie auch ziemlich unkommunikativ erscheinen lässt. Bei Männern spielt das natürlich keine Rolle, denn sie tragen den Bart des Propheten oder vielleicht der Islamisten? Ja, genau, darum ging es eigentlich. Arbeiten wir uns an den Bärten ab. Sie sind doch ein Symbol des fundamentalistischen Islam, des Rückständigen, zudem wirken sie umkommunikativ und sind unappetitlich. Wie soll man mit einem Mann einen wissenschaftlichen Diskurs führen können, wenn noch Essreste an seinem Bart kleben?
zum Beitrag17.02.2019 , 20:43 Uhr
Es wundert mich, dass die Bereitschaft des Französischen Staates gegenüber seinen Bürgern exzessive Gewalt anzuwenden erst jetzt zum allgemeinen Thema in Frankreich wird. Ich erinnere mich sehr gut an die Zeit als es regelmässig Krawalle in den Banlieus gab, oft nach gewalttätigen Polizeieinsätzen, die schon mal Todesopfer forderten. Als Nicolas Sarkozy Innenminister war, erwarb er sich einen Ruf als Law-and-order-Minister, der die Banlieus mit dem "Kärcher" säubern wollte, was ihm schlussendlich zur Präsidentschaft verhalf. Viele Franzosen waren durchaus für den repressiven Staat, solange es "die kriminellen Araber" in den Banlieus oder islamistische Terroristen traf. Ich kann mich an keine Beschwerde erinnern, wenn französische Polizisten mit jedem Terroristen, den sie vor ihre Gewehre bekamen, jeweils kurzen Prozess machten und ihn im Kugelhagel töteten.
Jetzt trifft die staatliche Repression den französischen Normalbürger, der möglicherweise mal Sarkozy wegen seiner harten Hand zum Präsidenten gewählt hat.
zum Beitrag10.02.2019 , 19:26 Uhr
Die Sache ist eigentlich klar: Egal welche Studie, welches Resultat ergibt, die Frau entscheidet und muss mit ihrer Entscheidung leben. Mehr ist dazu nicht zu sagen, ausser dass Herr Spahn offenbar das Gefühl hat, er sei dazu berufen, Frauen zu erklären, was für sie gut oder schlecht sei. Aber keine Frau hat darauf gewartet sich von einem überheblichen, in der Materie nicht kompetenten Mann, mit einer Gefälligkeitsstudie belehren zu lassen.
zum Beitrag10.02.2019 , 14:42 Uhr
„Umvolkung, ...die verrückte Idee der Nationalsozialisten, ganze Volksgruppen wie Schachfiguren zu verschieben“. Verschieben wie totschlagen, erschiessen, aufhängen, verhungern lassen, vergasen von Millionen von Menschen in Osteuropa und in der Sowjetunion zwecks Eroberung von Lebensraum für Deutsche.
Gewisse Deutsche können ja gerne still und leise ausgetauscht werden, auch wenn sie selber mal Objekte der Vergottung waren und diese Tatsache wegen des üblichen Glases Rotwein beim vielen Schreiben einfach vergessen haben.
zum Beitrag10.02.2019 , 13:02 Uhr
Fakt ist: Abtreibungen, Kindstötungen und -aussetzungen durchziehen die Menschheitsgeschichte unabhängig davon, ob sie geduldet waren oder unter Strafe standen, ob von Leben gesprochen wurde oder nicht. Die Lebensschützer entpuppen sich mit ihren Kampagnen als Heuchler und Ignoranten erster Klasse. Illegale Abtreibungen kosteten und kosten nicht nur ungeborenes, sondern auch geborenes Leben, das der Frauen.
Es ist nicht einsichtig, wieso im 21. Jahrhundert, in einem Land in dem Menschen sich zivilisiert nennen, sich das Problem des Schwangerschaftsabbruchs nicht auch zivilisiert und rechtsstaatlich lösen liesse. Ungeborene können naturgemäss nicht mitentscheiden ob sie leben wollen oder nicht. Also wer, wenn nicht die Frau, mit deren Körper das Ungeborene eine Einheit bildet, soll die Entscheidung in einer modernen, gleichberechtigten Gesellschaft treffen? Und: Sie soll sie auf eine Weise treffen können, die weder ihre Würde, noch ihre Selbstbestimmung verletzt. Solcherlei Dinge wie Würde und Selbstbestimmung gehören ja zu den Grundrechten. Darüber, ob diese auch für Schwangere in bestimmten Situationen gelten sollen, muss niemand eine Diskussion anzetteln: Keine mansplainy Männer, keine Kirche, keine Lebensschützerinnen oder der Gesundheitsminister, ganz besonders dieser nicht, weil sein Mann niemals in die Lage käme, ungewollt schwanger zu werden.
zum Beitrag09.02.2019 , 07:30 Uhr
"It's a man's world..." Die Frauen auf dem Bild kommen natürlich im Text nicht vor, aber sie zeigen eine wichtige Gemeinsamkeit zwischen religiöser und sozialistischer Ideologie: Das Frauenbild. Sittsam in Dunkel und Weiss gekleidete Frauen, die ebenso sittsam auf ihren Stühlen sitzen. Eine Benediktinerin, die so schön schwarz-weiss verpackt ist, würde das Bild wunderbar ergänzen.
zum Beitrag09.02.2019 , 06:37 Uhr
Frau Noreen und die anderen 38'900 Leute würden sich einen wirklichen Verdienst für muslimische Menschen erwerben, wenn sie die Arbeitsbedingungen bei Nike anstatt Schuhsohlen mit schärferem Blick betrachten würden. In Indonesien, das immerhin das grösste muslimische Land der Welt ist, schuften zehntausende von Frauen unter unwürdigen Bedingungen für einen Hungerlohn. Den Kampf für bessere Löhne könnte man in der heutigen Zeit durchaus als den Zakāt sehen, zu dem Muslime verpflichtet sind.
zum Beitrag08.02.2019 , 06:38 Uhr
Äpfel und Birnen sind von einheimischen Produzenten erhältlich. Wären eine echte Alternative zu Bananen, die um die halbe Welt geschifft und meistens mit grossem Pestizideinsatz produziert werden.
zum Beitrag08.02.2019 , 05:59 Uhr
Sexualisierte Gewalt ist ein Problem des Machtgefälles zwischen Opfer und Täter. Davon betroffen ist nicht nur die katholische Kirche, sondern jede Institution oder Organisation, die dieses Machtgefälle zulässt. Die Mehrheit der sexuellen Übergriffe findet nicht in der katholischen Kirche statt, sondern im alltäglichen Leben, wo mächtige Männer und Frauen ihre unantastbaren Positionen missbrauchen: In der Chefetage, am Filmset, im Trainingslager, in der Familie, beim Psychiater, ....
zum Beitrag04.02.2019 , 08:11 Uhr
Man muss sich zugestehen, dass bisher jeder sogenannte Hoffnungsträger in Lateinamerikanischen Staaten, der versprochen hatte, die Korruption zu bekämpfen in kurzer Zeit selbst im Korruptionssumpf gelandet ist. Da sind Chavez und Madura nur der Normalfall. Man schaue nach Brasilien. Was dort die Linke Regierung angerichtet hat, macht fassungslos oder betrachte die Situation in Mexiko, wo Drogenkrieg und Korruption Hand in Hand gehen. Offenbar ist Korruption so tief verwurzelt und selbstverständlicher Teil der Kultur, Politik und Wirtschaft, dass ein Austausch der Regierung nichts bringt. Die Rechnung bezahlt am Schluss aber immer der durchschnittliche Bewohner oder die Armen. Sie sind aber ebenso Teil dieses Systems. Mit den richtigen Loyalitäten und Zugehörigkeiten, können auch sie, zumindest auf Zeit, von der Korruption profitieren.
Das Klientelwesen ist der Feind jedes Staates, er kann so nicht funktionieren. Solange sich diese Einsicht nicht durchsetzt, solange wird sich auch der nächste Hoffnungsträger im Sumpf wiederfinden, freiwillig oder unfreiwillig. Das Mitmischen der Grossmächte ist dabei nur ein Nebeneffekt, der die Situation noch verschlimmert.
zum Beitrag03.02.2019 , 11:07 Uhr
Das Jüdische Museum kann m. E. machen, was es will. Es darf Themen wählen, andere auslassen, Kontroversen aufzeigen oder nur schöne Dinge ausstellen, wie jedes andere Museum auch. Solange die Gesetzte eingehalten werden, gibt es keine Tabus.
Ausstellungen mit politischer Dimension haben es an sich, dass es verschiedene Sichtweisen gibt. Wenn es um Israel geht, ist von vorn herein klar, dass es Konflikte geben wird, egal was die Ausstellungsmacher tun.
Das Jüdische Museum wird daher immer in einem Spannungsfeld stehen. Wenn ein demokratischer Staat das nicht aushalten kann und gewisse Politiker denken, sie wüssten besser Bescheid darüber, wie eine Ausstellung sein sollte, dann macht man das Museum besser zu. Wenn die Zensur in den Köpfen der Kuratoren greift oder sie von der Politik vorgegeben wird, ist das Ansinnen dieses Museums nämlich obsolet.
zum Beitrag03.02.2019 , 09:59 Uhr
Die Sentinelesen reagieren seit den frühen bekannten Kontakten mit der Aussenwelt, genau so unmissverständlich wie unzimperlich, auf Versuche Fremder auf die Insel zu gelangen: Mit massiver Bedrohung oder Angriff. Sie haben sich auch nie durch Geschenke bestechen lassen. Ihre Selbstbestimmung wird von der Indischen Regierung seit mehr als 20 Jahren akzeptiert und geschützt. Wer im Pfeilhagel am Stand von North Sentinel Island stirbt, ist kein Märtyrer sondern ein Idiot. Man werfe nur mal einen Blick auf die mächtigen Pfeilbogen und Pfeile, die die Männer mit sich tragen und auch sofort einsetzen, wenn es nötig ist.
zum Beitrag02.02.2019 , 09:45 Uhr
Zu „seelische Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen“: ja, die gibt es bei betroffenen Frauen. Was ist jedoch mit seelischen Folgen für Mutter und Kind, wenn das unerwünschte Kind geboren wird? Was ist mit toten Babies in Tiefkühltruhen? Wer macht sich Gedanken über seelische Folgen bei einer Entfernung der Gebärmutter, der Brüste oder über seelische Folgen bei Frauen die jahrelang vergebens versuchen ein Kind zu bekommen? Diese Seelen-Lobby im Parlament kann man lange suchen. Mir fällt dazu nur ein: Ignoranz, Heuchelei, Zynismus, Frauenverachtung. Abgesehen davon, dass die SPD um der Koalition willen, die Würde und Rechte der Frauen geopfert hat, obwohl an entscheidenden Stellen -Parteivorsitz, Justiz- und Familienministerium Frauen sitzen. Das ist vielleicht das erbärmlichste an der ganzen Sache.
zum Beitrag31.01.2019 , 08:21 Uhr
Polizist oder Polizistin sein, ist m. E. ein äusserst anspruchsvoller Beruf, in dem persönliche Abgrenzung vom Alltagsgeschäft und ein hohes Verständnis für den demokratischen Rechtsstaat Grundvoraussetzungen wären. Das erfordert Intelligenz, Besonnenheit und eine starke Persönlichkeit. Polizisten sind ein ausführendes Organ des Rechtsstaates und müssen zwingend verstehen, wieso es Opferanwälte, Verteidiger, Ankläger, Richter gibt. Die Drohungen gegen Frau Seda Başay-Yıldız zeigen jedoch, dass ein Teil der Polizei keine Ahnung hat, worum es bei ihrem Beruf geht. Sie gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass ihre persönlichen Befindlichkeiten und Meinungen Teil ihrer Arbeit seien. Das beginnt damit, dass man sich als Zivilist irgendwelche übergriffigen Sprüche gefallen lassen muss und gipfelt darin, dass Polizisten Anwältinnen bedrohen oder wenn möglich schlimmeres planen. Da läuft etwas ganz schief und zwar schon lange bevor die erste Polizistin Daten abfragt, die sie nicht für die Arbeit braucht.
Welche Leute werden für diesen Beruf rekrutiert? Welche Ausbildung erhalten diese? Welches Berufsverständnis bekommen sie mit auf ihren Weg? Gibt es eine angemessene Unterstützung wenn Polizisten den Berufsalltag mit der Welt draussen vermischen und einen Tunnelblick bekommen?
Man kann jetzt diese vom Wege abgekommenen Polizisten und Polizistinnen aus dem Verkehr ziehen, aber die nächsten werden folgen. Solange die zuständigen Behörden und die Politik es zulassen, dass die Polizei ein in sich geschlossenes System bildet, immer die gleichen Leute nachzieht, eigenen Regeln gehorcht, Dummheit und Inkompetenz sowie Eigenermächtigung Urständ feiern, wird sich nichts ändern. Machtmissbrauch ist immanent in geschlossenen Systemen. Bei der katholischen Kirche weiss das jetzt schon jedes Kind.
zum Beitrag30.01.2019 , 07:56 Uhr
Diese Bilder sind so oder so schon im Netz. Niemand braucht sie anzusehen. Es gibt auch medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche, die eine Abstossung des Embryos bzw. der Gebärmutterschleimhaut verursachen. Das ist sicher auch nicht schön anzusehen. Aber einfach zugängliche Informationen, was einem bei einem Schwangerschaftsabbruch erwartet und wie er durchgeführt wird, können doch nicht kriminalisiert werden. Das ist der Punkt. Zudem ist es auch nicht schön zu sehen, wenn Mütter zu Mörderinnen werden und die ungewollten Babies in Kühltruhen oder Blumenkästen gefunden werden, der Partner immer ungeschoren davon kommt, weil er ja nie etwas mitbekommen hat und die Frau im Gefängnis landet.
zum Beitrag24.01.2019 , 08:29 Uhr
Das Verharmlosen beginnt ja schon bei der Sprache: Todespfleger oder Todesengel werden sie genannt. Dabei gehört diese Art von Täter und Täterinnen zu den schlimmsten, zivilen Serienmördern weltweit.
zum Beitrag23.01.2019 , 19:19 Uhr
Für diejenigen, die es einfach nicht begreifen wollen und sofort in Verteidigungsmodus gehen, wenn irgendwo das Wort Sexismus auftaucht.
"... die Suchannonce läuft über den offiziellen Account der Polizei Berlin."
Das ist das Problem: der Missbrauch des offiziellen Accounts der Berliner Polizei für die private Suche eines Polizisten.
Es ist bedenklich, wenn Polizisten nicht zwischen ihrem Amt und ihrem Privatleben unterscheiden.
zum Beitrag23.01.2019 , 07:18 Uhr
Das kommt dabei raus, wenn mann schon beleidigt geboren wird und schlussendlich beleidigt stirbt und dazwischen nicht wahrnimmt, dass ein Problem existiert: Mann kann nicht mal mehr lesen, dass da Wort das Kolumne steht. Weshalb sollten wir Frauen im Umgang mit so viel Ignoranz eigentlich nicht böswillig sein?
zum Beitrag20.01.2019 , 11:07 Uhr
Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, wie die angedrohte Beobachtung der AFD durch die Verfassungsschützer der Verfassung oder der Demokratie dienen soll und wieso diese Geschichte hier so kritiklos abgehandelt wird. Haben die Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht gezeigt, dass Verfassungsschutz-Ämter je näher sie eine Organisation beobachten, desto weniger daran interessiert sind, etwas aufzudecken. Sobald sie ihre V-Leute haben, ist Schluss mit dem Schutz des Staates, dann werden nur noch die eigenen Leute geschützt. Es passieren viele komische Unfälle: Papiere fallen in Reisswölfe, Mitarbeiter leiden unter systematischer Amnesie. Sie wissen nicht mal mehr ihren Namen, weil sie sich am Reisswolf den Kopf angeschlagen haben, andere sind erblindet und taub geworden: Keinen Toten gesehen, keinen Schuss gehört, aber für's Chatten reichte das Augenlicht gerade noch. Keiner weiss was, keiner sagt was. Zudem stand der Verfassungsschutz des Bundes noch bis vor ein paar Wochen im Verdacht eine merkwürdig rechtslastige Gesinnung zu haben. Wo ist die jetzt hingefallen? In den Reisswolf? Weil der Chef gewechselt hat? Eigentlich gab es schon fortschrittlichere Ideen: Abschaffen des Verfassungsschutzes.
In einer Demokratie müssen antidemokratische Kräfte mit kollektiven demokratischen Mitteln bekämpft werden nicht Beobachtungs- und Verbotsandrohungen. Diese verhelfen nur zu einem Märtyrer- und Opferstatus. Die Reaktionen der AfD waren zu erwarten, die Drohkulisse des Verfassungsschutzes wird sie v.a. im Osten weiter beflügeln, denn dort leben haufenweise Märtyrer, Opfer, Zurückgelassene, Zukurzgekommene: Das schafft Solidarität. Die haben alle über Jahrzehnte Bespitzelung erlebt, wieso sollten sie glauben, dass es diesmal anders sein sollte?
zum Beitrag19.01.2019 , 16:29 Uhr
Das IPC ist bitter enttäuscht, aber man bleibt im Dialog.... Solcherlei Gerede hört man doch seit 1933, als die Welt kurz darüber diskutierte, ob es angemessen sei, an die Olympischen Spiele 1936 nach Berlin zu reisen. Seither sind vieler solcher Dialoge geführt worden und die Sportverbände haben sich durch Band nur selbst beschämt. Es wäre wunderlich wenn sich der IPC da anders verhielte, denn Weltmeisterschaften oder Olympiaden fallen ja nicht per Zufall auf problematische Länder wie China, Russland, Malaysia, Katar, ...
zum Beitrag17.01.2019 , 12:55 Uhr
"... insbesondere in Hinblick auf die Gefahrenabwehr."
Ich kann nur etwas aus der Erfahrung in der Schweiz sagen, wo es im alpinen Raum mehrere Wolfsrudel, immer wieder einzelne Bären und schon weit über das Land verteilt, eine Luchspopulation gibt. Diese Tiere scheinen nicht das wirkliche Problem zu sein. Sie haben noch niemand gefressen. Die Gefahrenabwehr ist auf die falsche Spezies gerichtet. Die gefährlichste Art ist der blinde Jäger. Diese Species schiesst auf Schafe, Pferde, Esel, weil sie glaubt, es seien Wildschweine oder Rehe. Es existieren sogar solche, die meinen ihr Kollege sei ein Hirsch und versuchen ihn zu erschiessen. Es gibt auch blinde Wildhüter, die erschiessen einen abgemagerten Fuchs und merken erst danach, dass es ein geschützter Goldschakal war, andere halten die roten Katzen der Nachbarn für Füchse.
Insbesondere im Hinblick auf die Gefahrenabwehr, müsste man einige von diesen Leuten aus dem Verkehr ziehen.
zum Beitrag13.01.2019 , 00:18 Uhr
Das soll Kaptalismuskritik sein? Gute Nahrungsmittel, qualitativ hochstehende Kleidung oder Uhren, etc. waren immer teuer bzw. kostbar, weil der Produktionsaufwand gross ist. Erst die Industrialisierung und die Auslagerung der Produktion in Tieflohn-Staaten ermöglichte es hier Billigprodukte anzubieten. U.a. davon lebt der Kapitalismus. Man kann hier T-Shirts für 3.99 kaufen, die nach dem zweiten Mal waschen ausgeleiert sind. Auch der Verkauf von Billiguhren, die im Müll landen, wenn die Batterie leer ist, weil man sie nicht auswechseln kann oder das Billigfleisch aus Massentierhaltung, das tierquälerisch ist, aber das sich jeder täglich leistensollte, damit die Kasse stimmt, ..... gehören zu Kapitalismus.
Ein wichtiger Faktor dieser Wirtschaft ist die Produktion für die Mülltonne, damit weiter konsumiert werden muss. Den Konsum halten nicht die wenigen Reichen aufrecht, sondern v. a. alle anderen.
Frau Chebli hat zwar eine hässliche, aber nachhaltige Uhr gekauft. Die hält ein Leben lang. Den Pelz von Frau Wagenknecht halte zwar ich nicht für echt, aber Pelz tragen ist nicht per se dekadent. Ich trage einen Ledermantel mit Schafpelz innen. Er war eine teure Investition, er ist lokal produziert und wird ein Leben lang halten. Am Ende meines Lebens werde ich weniger Geld ausgegeben haben für Mäntel, als die meisten anderen Leute.
Die Frechheit von Ribery ist m. E., dass er 1.2 kg Fleisch ins sich hineinfrisst. Diese Menge wäre gut ausreichend für sechs Personen. Aber ihn zu beschimpfen hat nichts mit Kapitalismuskritik zu tun.
Mich stört erheblich, dass immer wieder das Argument vorgebracht wird, die Leute könnten sich gute Qualität oder nachhaltige Produkte nicht leisten. Beim Auto hört dieses Argument jeweils ganz schnell auf, obwohl die Kosten sehr hoch sind und es für die Schrottpresse produziert wird, aber genau das hält den Kapitalismus am Laufen.
zum Beitrag12.01.2019 , 05:49 Uhr
Was ich nur mit einer Zange anfassen kann, esse ich nicht. Wer immer noch glaubt, Essen müsse v.a. billig sein, der wird eben dieses scheussliche Zeugs vorgesetzt bekommen: Keime, Fett, Wasser, schlabbriges Fleisch. Einen guten Appetit.
zum Beitrag11.01.2019 , 08:14 Uhr
Jeder Staat wäre m. E. gleich zu behandeln. Aber bei Israel ist das offensichtlich ein Problem. Es ist jedem freigestellt, die USA, den Iran oder Deutschland zu kritisieren. Hier oder in Israel käme niemand auf die Idee Kritik am Iran als anti-islamisch zu bezeichnen, obwohl sich der Iran als Islamischer Staat definiert. Geht es aber um Kritik an Israel wird es schwierig, weil sofort eine Vermengung mit dem Staat, der jüdischen Religion, Tradition und Geschichte erfolgt: Israel= jüdischer Staat, Kritik an Israel=Antisemitismus=Shoa. Das lässt sich zwar im Geiste nach all den Progromen und Massakern an Juden nachvollziehen, macht die Sache aber nicht gerechter. Der Staat Israel sollte keine Sonderbehandlung gegenüber anderen Staaten geniessen. Diese bekommt er jedoch in vielerlei Hinsicht schon lange, weil die westliche Welt gerne wegschaut, wenn in Israel Dinge gesehen, die bei anderen Staaten nicht toleriert würden, etwa beim Thema Menschenrechte, Besatzung oder international tätigen Killer-Kommandos. Der Staat Israel ist nicht das heilige Land aus der Bibel, sondern ein Staat wie viele Staaten: mit guten sowie schlechten Seiten, Widersprüchen und einer schwierigen innenpolitischen Konstellation. Diese wird wie in anderen Ländern auch mit dem Festhalten an und Erschaffen von äusseren Feinden, sowie der eigenen Überlegenheit überdeckt. So wie das Russland etwa auch macht. Russland wird aber kritisiert und sanktioniert für die Annexion der Krim. Bei Israel ist Kritik Antisemitismus und damit ist sie tabu. Die Annexion von Ostjerusalem hat man eh schon lange vergessen. Sind das die Vorstellungen wie man mit den gewaltigen Problem im Nahen Osten umgehen will? Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen und noch schlimmer, nichts unternehmen?
zum Beitrag06.01.2019 , 15:18 Uhr
Der Herr Ribéry wieder mal ausfällig geworden? Wenn die Welt sich nicht um ihn dreht, dreht er durch. Da kann er noch soviel Blattgold essen, seine Ausfälle kann er damit nicht vergolden. Er sollte sich überlegen sein Geld mal in einer Anti-Aggresionstherapie anzulegen, denn diese Ausbrüche können für andere gefährlich sein, da er auch vor körperlichen Attacken nicht zurückschreckt. Er ist nichts anderes als ein Mann der seine Emotionen und Aggressionen nicht kontrollieren kann. Dass er ein guter Fussballprofi ist, ist unerheblich. Solche Typen braucht die Welt nicht.
zum Beitrag05.01.2019 , 22:20 Uhr
Der Attentäter vom Breitscheidplatz, ist er ein islamistischer Terrorist ODER ist er psychisch krank? Der Attentäter vom Strassburger Weihnachtsmarkt, ist er ein islamistischer Terrorist ODER ist er psychisch krank? Der Attentäter von Nizza, ist er ein islamistischer Terrorist ODER ist er psychisch krank? .... ? Wer hat je diese Frage gestellt? Es war ja offensichtlich, sie waren islamistische Terroristen und nicht ODER, deshalb sind sie sofort erschossen worden. Man vermutet, dass in Frankreich schon beim Anschlag auf das Bataclan 2015 Terroristen unter Drogeneinfluss standen, aber die m. E. bewussten Tötungen finden trotzdem weiterhin statt.
Das zum Thema Terrorismus und dem andern Terrorismus.
zum Beitrag03.01.2019 , 12:03 Uhr
"Es tut der liberalen Linken nicht gut, in Schwarz-Weiß-Mustern zu denken. " Es tut niemandem gut in Schwarz-Weiß-Mustern zu denken.
zum Beitrag03.01.2019 , 10:48 Uhr
Das ganze Zitat von T-Online: "SOLLTE der oder die Täter hier noch ein Gastrecht genießen und kein unbeschriebenes Blatt sein, werden wir nicht zögern, ihm oder ihnen klarzumachen, dass er oder sie ein Ticket in die Heimat zu lösen haben".
Herr Gloßmann, der SOLLTE-Konjunktiv und die Vorverurteilung eines unbekannten Ausländers.
zum Beitrag29.12.2018 , 09:09 Uhr
"Das Ende älterer weißer Männer in Chefredaktionen?" Wichtig ist, die Kategorie "ältere weiße Männer" zu gebrauchen, da es wirklich erstaunlich ist, daß es in Deutschland weiße Männer gibt. Gerontokratie ist ja auch in Mode: Gauland, Schäuble und andere Herren des Bundestages, die über 70 sind und immer noch meinen die Zukunft für die nächsten 20 Jahre mitbestimmen zu müssen, sind schon ein Ärgernis. Vermutlich werden sie mit dem Skalpell aus ihren Sesseln entfernt werden müssen. Festerling, Krug und Brinkhäuser hingegen, von denen keiner 60 ist, in die Riege der älteren Herren, auch wenn sie weiß sind, einzureihen, ist schon schräg. Vor allem weil die einzige Frau, die allein ans Ruder darf, schon bald 65 und man darf raten ... weiß ist, was offenbar nicht merkwürdig erscheint; in Deutschland. Sonst hätte man doch schreiben müssen: ältere weiße Frau. Das wäre erfinderisch: eine neue Menschenkategorie!
zum Beitrag23.12.2018 , 11:20 Uhr
Das ist wohl wahr, Betrug kann allen passieren, in jeder Arbeitswelt und er geschieht auch. Im Normalfall geht es um Veruntreuung oder Unterschlagung von Firmengeldern, aber man übt sich in Schweigen, entlässt den fehlbaren Mitarbeiter geräuschlos und erstattet keine Anzeige. Firmen geben nicht gerne zu, dass sie beschissen wurden, denn allzu oft handelt es sich um Personen des Kaders. Das ist natürlich peinlich, wenn Spitzenleute mit Spitzenlöhnen in die Firmenkasse greifen. Der Spiegel reagiert vergleichsweise transparent, muss er ja, wenn er als Nachrichtenmagazin, das man ernst nimmt, überleben will. Daher erscheint mir auch die Gnadenlosigkeit gegenüber dem Betrüger nicht befremdlich. Glaubwürdigkeit wieder herstellen, heisst sagen, was Sache ist und wer die fehlbare Person war. Diskretion verhilft nicht dazu, im Gegenteil, schnell ist dann der Spruch "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" zur Hand. Betrogen werden heisst auch, dass Vertrauen missbraucht wurde und das hinterlässt Verletzungen auf menschlicher Ebene. Wut ist eine normale Reaktion darauf. Herr Relotius hat sich den Pranger selbst zuzuschreiben.
zum Beitrag20.12.2018 , 11:28 Uhr
Es geht schlicht und einfach darum der Türkei einen Angriff auf die Kurden im Irak zu ermöglichen, ohne selber in die Kämpfe involviert zu werden und dem Herrn Erdogan einen Gefallen zu erweisen. Die Kurden, die jahrelang mit den USA gegen den IS gekämpft haben, werden von Trump zum Abschuss freigegeben. Das haben die Herren wohl in Argentinien besprochen. Die Kurden werden von den Amerikanischen Präsidenten gern geopfert, wenn es in in ihr Kalkül passt.
zum Beitrag14.12.2018 , 07:25 Uhr
Es ist beschämend und realitätsfern, was hier abgeht. Schwangerschaftsabbrüche gibt es, egal ob legal, illegal oder von einem"Werbeverbot" gebannt. Leidtragende dieser unsäglichen Situation sind abtreibungswillige Frauen, die schon genug belastet sind durch ihre Situation. Und dann kommen noch die Konservativen daher und wollen „die seelischen Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen“ untersuchen! Was ist mit seelischen Folgen für die Frauen, die einen Spiessrutenlauf machen müssen bis sie einen Arzt gefunden haben, der eine Abtreibung durchführt oder mit den Frauen, die ungewollte Kinder zur Welt bringen? Was ist mit den seelischen Folgen für Kinder, die unerwünscht sind? Dieser Poker ist Zynismus pur und Frauenfeindlichkeit par excellence. Die alten und jungen Männer, sowie die Frauen, die sich vehement gegen Abtreibungen einsetzen, sind im wesentlichen Maulhelden- und -heldinnen, denn wenn es darum ginge Frauen mit ungewollten Kindern in Not zu helfen, springen nie mehr als ein paar dabei Windeln raus. Und wenn sich wieder Babyleichen finden, was ja regelmässig vorkommt, sind alle entsetzt.
zum Beitrag11.12.2018 , 07:55 Uhr
Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt. In der Deutschen Hauptstadt wurde im 21. Jahrhundert um die berühmteste Frauenbüste der Welt ein Museum gebaut und die Rückgabe von Nofretete an Ägypten wird immer wieder mit dem Hinweis, der Staat Preussen habe die Büste rechtmässig erworben, zurückgewiesen. Auch die Rückgabe der Toten an die Herero und Nama ist kein Ruhmesblatt. Mit juristischen Argumenten, politischen Veränderungen und neuen Staatenbildungen nach der Kolonisierung oder den dort fehlenden Museen können Restitutionsforderungen elegant abgeschmettert werden. Das weiss auch Emanuel Macron und er kann daher getrost die Rückgabe geraubter Kulturgüter aus den Kolonien befürworten. Was heisst geraubt in Zeiten der Kolonisierung, wenn dem Kolonialherren eh schon alles gehört? Bei den Herero- und Nama-Gebeinen wird auf deutscher Seite etwa argumentiert, dass die heutigen Staaten noch nicht existierten und daher nicht klar wäre, wem die Toten gehörten. Aber der Staat Preussen existiert ja zum Glück noch heute!
Auf moralischer Ebene ist der Fall klar. Alles muss zurück in den Besitz der heutigen Herkunftsländer, ohne wenn und aber. Mit den neuen Besitzern könnte man dann Verhandlungen führen, ob nicht ein Teil der Objekte als Dauerleihgaben an ihren jetzigen Orten verbleiben könnten. Die Besitzverhältnisse wären so geklärt.
zum Beitrag09.12.2018 , 16:46 Uhr
Wenn Herr Merz sich vom Acker macht, könnte er ja Herr Schäuble mitnehmen. Mich irritieren Menschen wie Wolfgang Schäuble, Alexander Gauland, Nancy Pelosi oder Bernie Sanders, die glauben mit bald 80 Jahren hätten sie noch das Recht die politische Zukunft für die nächsten 20 oder 30 Jahre mit zu bestimmen. Diese Damen und Herren sollten jüngeren Platz machen und diese die Zukunft gestalten lassen.
zum Beitrag09.12.2018 , 16:28 Uhr
Die Reihenfolge war etwas irritierend. Zuerst kam die Annexion durch Russland, dann sprach sich das Parlament für den Anschluss der Autonomen Republik Krim an Russland aus und danach folgte erst die Volksabstimmung zum Status der Krim. Alles das geschah unter den wachsamen Augen des russischen Militärs. Der russische Menschenrechtsrat liess keinen Zweifel daran, dass die Abstimmungsresultate gefälscht waren. Aber wenn man nicht in einem demokratischen System sozialisiert wurde, sind diese Vorgänge vermutlich auch nicht so offensichtlich undemokratisch oder verstossen gegen Menschenrechte.
zum Beitrag09.12.2018 , 12:16 Uhr
Trump hatte nie die Mehrheit der Stimmenden, von daher muss man die Wähler etwas in Schutz nehmen, seine aktuelle Beliebtheit könnte besser sein, aber er ist auch ein guter Manipulator, was Narzissten immer sind. Es zeigt sich nämlich deutlich, was gewisse geschwätzige Psychiater schon lange gesagt haben. Der Mann hat eine schwere narzisstische Persönlichkeitsstörung. Es gibt nur seine Ich-Perspektive und die dehnt sich auf die ganze Welt aus, die ihn interessiert. Er ist nicht in der Lage sein Gegenüber wahrzunehmen oder seine Bedürfnisse zu verstehen, geschweige denn zu realisieren, dass er nicht handeln kann, wie er sich das so ausdenkt, sondern dass es in jeder Gesellschaft Regeln gibt, die man befolgen muss. Für Trump ist das alles fremd und nicht (mehr?) zugänglich. Er hält sich für sehr gescheit und realisiert nicht, dass er jeden Tag andere, sich widersprechende Argumente bringt und er ständig lügt. Für ihn ist Wahrheit im Recht zu sein. Die anderen Idioten sind immer schuld an allem. Davon wird er auch nach der 1000. Entlassung noch felsenfest überzeugt sein und diese wird kommen. Bei ausgeprägtem Narzissmus ist Streit immer vorprogrammiert. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Man unterwirft sich vollständig oder man geht bzw. wird gegangen.
Eigentlich erübrigen sich jegliche Kommentare zur Person Trump, denn er wird sich bis an sein Lebensende so verhalten, weil er gar nicht anders kann. Man könnte jedoch ab und zu einen Trump freien Monat machen: zur Schonung der Leser und Leserinnen.
zum Beitrag07.12.2018 , 18:20 Uhr
Wo ist denn im Christentum, im Judentum, im Hinduismus vorgesehen, dass Frauen, Schwule, Lesben gleichberechtigt sind? Und das mit der Toleranz kommt auch nicht vor. All diese Werte sind Werte einer demokratischen, säkularen Gesellschaft. Für diese muss man sich nicht am Islam abarbeiten.
zum Beitrag05.12.2018 , 08:01 Uhr
Das sind offenbar die heutigen Initiationsriten, wenn man in besondere Gesellschaften wie Militär oder Sportverein aufgenommen werden will. Man mache sich keine Illusionen, diese Geschichten sind alt und drehen sich um Unterwerfung, Entwürdigung, brechen der Persönlichkeit, geheimbündlerische Rituale u. ä., mit dem Ziel eine verschworene, verschwiegene Gemeinschaft mit starkem Korpsgeist zu haben. Offenbar sind solche Praktiken erfolgreich, da weitgehend darüber geschwiegen wird. Im Alltag würden derlei Aktivitäten als Misshandlung oder Körperverletzung rechtlich geahndet, aber eben im Alltag. Ein Blick in die eigene Kultur ist manchmal auch recht erhellend. Brutalitäten und Misshandlungen gibt es nicht nur bei den "anderen" die wir hier in unserer "zivilisierten" Welt nicht gerne haben wollen!
zum Beitrag04.12.2018 , 08:46 Uhr
"Einen gewalttätigen Vater braucht niemand." Stimmt. Aber eine gewalttätige Mutter braucht auch niemand. Aufgrund meiner Erfahrungen mit der Verwandtschaft in die ich eingeheiratet habe und Bekannten aus muslimisch-patriarchalen Strukturen, wage ich die Behauptung, dass viele Männer ihre ersten Prügel von ihrer Mutter bezogen haben als sie noch Kleinkinder waren. Da gibt es Besensteile in der Küche oder es klatschen Handrücken mitten ins Gesicht eines Kindes das gerade mal zwei Jahre alt oder noch jünger ist. Die Vergehen der Kinder sind aus unserer Sicht meist lächerlich. Aber es herrscht die Überzeugung vor, dass Kinder durch Schläge lernen. Schläge sind gesellschaftlich anerkannt als Zurechtweisung auch unter Kindern oder Erwachsenen, wobei der Ranghöhere den Rangniedrigeren schlagen darf. Es nützt daher nichts wenn man auf die prügelnden Vätern und Ehemänner zeigt. Man muss die Frauen mit ins Boot nehmen, denn sie prägen das Verhalten eines Kindes in seiner ersten Lebensphase am stärksten.
zum Beitrag29.11.2018 , 20:14 Uhr
Wo leben sie? Auf dem Mond wo es keine Hunde gibt? Ein Mensch wurde vielleicht von einem Wolf gebissen und schon soll man die Wölfe begrenzen, weil sie gefährlich sind. Wissen Sie wieviele Menschen jährlich von Hunden tot gebissen werden? Durchschnittlich über die letzten Jahre gab es 3-4 Tote. Hundeattacken gibt es jährlich tausende. Oft ist es der Familienhund, der angreift. Die Todesfälle durch Kühe bewegen sich etwa in gleichem Rahmen. Aber das können sie ja nicht wissen, denn auf dem Mond gibt es auch keine Kühe. Glücklicherweise ebenso keine Insekten, denn die töten ca. 1500 Menschen im Jahr.
zum Beitrag27.11.2018 , 08:44 Uhr
Punkt 1: Ich komme aus der Schweiz. Hier gibt es vier Landessprachen. Kein Mensch käme auf die Idee zu sagen Mehrsprachigkeit sein ein Problem, sondern es ist eine Selbstverständlichkeit mindestens eine der weiteren Landessprachen zu lernen. Es ist ebenso selbstverständlich, dass bei Sitzungen, Tagungen oder Kongressen mehrsprachig vorgetragen wird, weil man davon ausgeht, das die Zuhörer ds Gesagte verstehen. Gemischtsprachige Familien sind häufig, die Kinder profitieren von dieser Situation. Punkt 2: Kinder, die noch kein Deutsch sprechen, wenn sie in den Kindergarten kommen, werden im Normalfall schnell die Sprache lernen. Es spielt nicht die geringste Rolle, welche Sprache sie zuhause sprechen. Kinder können mühelos zwischen mehreren Sprachen switchen. Ich erlebte Kinder, einer schweizerisch-nigerianischen Familie, die zwischen vier verschiedenen Sprachen wechseln konnten, je nachdem, welche Gesprächspartner sie hatten.
Das Problem liegt an einem ganz anderen Ort, wenn Kinder während der ganzen Schulzeit kein richtiges Deutsch lernen: Es ist die Ghettoisierung. Wenn Kinder nur während der Schulstunden mit Deutsch konfrontiert sind, aber in ihrer ganzen Umgebung, im Laden, auf der Strasse, bei Freunden, in der Familie, ... durchwegs eine andere Sprache gesprochen wird, dann lernen sie natürlich kein richtiges Deutsch. Diese Konstellation führt auch dazu, dass sie in Parallelstrukturen aufwachsen. Es gäbe durchaus Lösungen diese Ghettos durchlässiger zu machen und die Entstehung neuer Ghettos zu verhindern, aber da müsste die Politik aktiver werden. Von Integration reden und die Leute in einen Deutschkurs schicken, hilft nicht weiter.
zum Beitrag25.11.2018 , 14:15 Uhr
Man kann jetzt aufhören zu diskutieren. Die sog. Selbstbestimmungsinitiative ist sehr deutlich mit 67% nein abgelehnt worden. Glücklicherweise, kann ich da nur sagen.
zum Beitrag25.11.2018 , 13:59 Uhr
Das Brustbügeln erinnert fatal an Female genital mutilation (FGM) und das ausgerechnet in Westafrikanischen Ländern, in denen FMG eher in geringerem Masse anzutreffen ist. Aber es geht um das gleiche Prinzip: Es dreht sich um die Sexualität der Frauen, die nicht sein darf, weil Männer sich nicht beherrschen können. Die einen verstümmeln die Geschlechtsteile der Frauen oder nähen sie sogar zu, die anderen zerstören ihre Brüste. Ausführende sind alte Frauen, die über die Tradition wachen. FMG und Brustbügeln hinterlassen lebenslange Spuren am Körper und in der Seele, machen Geburten zu Risiken, erschweren das Stillen. In Kamerun wehren sich nun die Frauen. Das ist gut. Aber wir sollten auch bei uns aufmerksam sein: FGM findet auch hier statt, das ist unterdessen bekannt. Aber was ist mit Brustbügeln? Können wir sicher sein, dass es nicht auch gefährdete Mädchen gibt?
zum Beitrag25.11.2018 , 12:53 Uhr
Man staunt. Jetzt soll plötzlich der Neandertaler, der ehemalige Grobian und Dummkopf, dem man mal gar nichts zugetraut hat, der Grund für "die weisse Überlegenheit" sein. Aber diese Erkenntnis kann man den "Überlegenen" schnell verderben. Es gibt ja nicht nur Europäer und Afrikaner. Die Asiaten und die (Ur-)Australier (inkl. Papua-Neuguinea) haben die Neandertaler-Gene ebenfalls. Also sind sie "die Mehrheits-Überlegenheit". Die Afrikaner, als einzige ohne Neandertaler-Gene, sind der "rassenreine" homo sapiens, der ja noch heute, bis weit in die Archäologen-Zunft hinein, als der "Überlegenere" gilt. Ich werde den Verdacht nicht los, dass "Überlegenheitsgefühle" das Erkennen von Zusammenhängen und die Wahrnehmung viel stärker beeinflussen als die "Überlegenheit-Gene", sonst müsste diesen Amis von der Überlegenheitsfront ja mal was aufgefallen sein.
zum Beitrag20.11.2018 , 22:49 Uhr
Die Mehrheit der Opfer von Tötungsdelikten ist zweifellos männlich, die überwiegende Mehrheit der Täter, die diese Männer tötet, ist auch männlich. Vermutlich ist das seit Beginn der Menschheitsgeschichte so und das war bis zu diesem Artikel keine Worte wert.
Wenn Sie sich jetzt benachteiligt fühlen und glauben getötete Männer würden nicht zählen, weil dieser Artikel von Frauenmorden handelt, dann kann ich Ihnen nur folgendes sagen: Anstatt sich diskriminiert zu fühlen, könnten Sie sich Gedanken über Männermorde machen, einen Artikel darüber schreiben, eine Debatte starten. Sie können ja kaum erwarten, dass Frauen auch noch diese Problematik aufgreifen. Es geht ja schliesslich um Ihre Geschlechtsgenossen.
zum Beitrag20.11.2018 , 22:14 Uhr
Während darüber diskutiert wird, den Begriff Femizid in die Debatte einzuführen, wird weiterhin jeden dritten Tag eine Frau von ihrem (Ex)Partner getötet. Die Opfer werden von diesem Debattenbeitrag nicht profitieren. Der Begriff Femizid ist zudem wenig erhellend, denn der Grund einen weiblichen Säugling zu töten oder die Partnerin zu ermorden, ist ein ganz anderer. Wir sollten uns auch vorzugsweise mit den eigenen Problemen beschäftigen. Überspitzt formuliert könnte man sagen: ein (Ex)Lebenspartner ist lebensgefährlich. Diese gefährlichen Beziehungen beginnen ja nicht mit einem Mord, sondern sie enden damit. Sie haben häufig eine Geschichte von jahrelanger Gewalt. Die Frauen werden geschlagen, gehen ins Frauenhaus, dann zurück zum Partner, sie werden erneut gequält, zeigen ihn an, gehen wiederum ins Frauenhaus, ziehen die Anzeige zurück, gehen wieder nach hause, ... Diese gewalttätigen Beziehungen können nur überdauern, wenn beide Partner Teil des Systems sind. Opfer- und Täter sind miteinander verknüpft, beide können der Situation nicht entkommen und haben darin ihre Rolle. Die Rolle der Frauen ist Teil des Problems und anstatt sie nur als Opfer, ebenso wehrlos wie passiv, zu sehen, muss man der unangenehmen Tatsache ins Auge sehen, dass sie eine Mitverantwortung in einer solchen Beziehung haben. Keiner Frau ist geholfen, wenn sie in unserer Gesellschaft mit dem Attribut "Opfer" herumläuft, sondern dieses ist eine Steilvorlage vom Frauenhaus einmal mehr nach hause zu gehen ...
zum Beitrag17.11.2018 , 10:56 Uhr
Solche Gespräche mit Auserwählten sind doch fürs Fotoalbum, mehr nicht. Was soll der Sinn dieser Aktion sein? Mutti kümmert sich? Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die politischen Verantwortungsträger des Bundes unmittelbar während der Krise in Chemnitz hätten vor Ort sein sollen. Allen voran der Bundespräsident als Staatsoberhaupt. Er ist der oberste Repräsentant der Republik und der Präsident aller Bürger. Wer, wenn nicht er, hat in einer solch heiklen Situation die Aufgabe hin zu stehen, sich gegen marodierende Rechte zu stellen, den unbeteiligten Chemnitzern und allen Bewohnern Deutschlands Unterstützung zuzusagen. Das kann natürlich ein gewisses Risiko bedeuten, aber Bundespräsident sein, ist nicht nur ein Sonntagsjob. Krisenbewältigung gehört definitiv zu seinem Amt.
Das Paradebeispiel einerKrisenbewältigung lieferte doch König Juan Carlos. Man kann im einiges vorwerfen, aber er wagte sich während des beabsichtigten Militärputsches 1981 ins Parlament um den Spuck zu beenden. Sowas mutiges und klares hätte ich vom Bundespräsidenten auch erwartet. Sein Nichterscheinen am Krisenort hat m. E. den Rechten nur noch Auftrieb gegeben. Sein Auftauchen Wochen nachdem sich die Situation wieder beruhigt hatte und jetzt auch noch der Besuch von Angela Merkel in Chemnitz sprechen doch Bände: Echten Schwierigkeiten geht man lieber aus dem Weg. Mit solch lächerlichen Aktionen lässt sich eine zivile, liberale und demokratische Gesellschaft nicht stärken. Das wäre aber nun mal die Aufgabe der politischen Elite.
zum Beitrag11.11.2018 , 13:06 Uhr
„Junge Männerhorden“ waren schon immer eine Herausforderung für eine Gesellschaft. Die Klage über sie findet man schon in antiken Schriften. In ihrem mit Testosteron angereicherten Körpern, denken sie nicht zuviel über Vernunft nach, sondern handeln, zuweilen eben aggressiv. Das ist vermutlich tatsächlich evolutionär bedingt, hat der Menschheit aber sicher nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile gebracht. Diese jungen, unvernünftigen Männer sind auch mutig, revolutionär, abenteuerlustig und halten sich für unbezwingbar, weil manchmal das Hirn nachgeschaltet ist.
Daher waren sie auch immer sehr praktisch, wenn es darum ging, sie in Kriege zu schicken und sie darin sterben zu lassen. Die alten, weisen, ergrauten Männer wie Kretschmann konnten bequem zu hause bleiben und kommandieren. Aber nachdenken und Mund halten konnten sie nicht, denn sie waren auch mal Teil der jungen Männerhorden, die man in die Pampa hätte schicken müssen. Was wäre wohl aus Herrn Kretschmann in der Pampa, anstatt an der Uni Hohenheim in Stuttgart geworden?
zum Beitrag10.11.2018 , 10:28 Uhr
Ich gab mal einer 14 Jährigen Iranerin Französisch-Nachhilfe. Sie hatte ihm Iran diese Sprache nicht als Schulfach. Sie meinte, dass in nächsten Schuljahr vieles besser für sie würde, weil sie dann Englisch-Unterricht hätte. Diese Sprache würde sie beherrschen, da sie diese im Iran schon jahrelang gelernt hätte. Auf meine erstaunte Reaktion, nicht erwartet zu haben, dass im Iran so intensiv Englisch unterrichtet würde, weil das die Sprache des Erzfeindes sei, antwortete sie mir: "Bei uns sagt man: man muss die Sprache seines Feindes kennen." Das halte ich für weise. Sarrazin und Jongen mal genau zuzuhören, kann niemandem schaden, im Gegenteil. Ihre Argumente zu kennen, bedeutet, dass man mit Gegenargumenten, anstatt mit Polemik oder mit Nicht-zur-Kenntnis-nehmen, reagieren kann. Eine Beschäftigung mit rechten Meinungen und Hirngespinsten, die weit verbreitet sind und allenfalls eine adäquate Gegenreaktion, wären durchaus angebracht und nötig. Es kann nicht sein, dass man sich auf universitärer Ebene der Auseinandersetzung mit den beiden Herren entzieht, weil man sich nicht in Abgründe der Rechtsextremen, der Stammtische oder anderer Krudititäten begeben will. Mit einer Weigerung gibt man sich elitär erhaben über "das Volk", hilft den Rechten bei der Spaltung der Gesellschaft und gibt den Herren noch die Gelegenheit sich wieder als Opfer fehlender Meinungsfreiheit zu inszenieren. Bei der Besorgnis erregenden gesellschaftlichen Entwicklung, die sich momentan abzeichnet, ist akademischer Dünkel und Verweigerung ganz bestimmt keine Hilfe.
zum Beitrag10.11.2018 , 09:22 Uhr
"Ich könnte genauso gut einen türkischen Gemüsehändler an die Uni einladen, um einen Vortrag über die Meinungsfreiheit zu halten." Ein gelungener Beitrag zum Thema: Ich und meine Vorurteile.
zum Beitrag09.11.2018 , 08:11 Uhr
Diese technische Lösung ändert nichts an der kranken Situation, Millionen von Kücken nur für Fleisch oder nur fürs Eierlegen aufzuziehen. Die Fleischhühner werden in 4-6 Wochen schlachtreif gemästet. Am Ender dieser Zeit ist ihre Brust so schwer, dass sie nach vorne fallen. Die Legehennen landen nach einem Jahr Dauer-Eierproduktion mehrheitlich in der Biogasanlage oder im Müll. Eine riesige Verschwendung und Tierquälerei nur, damit Fleisch und Eier billig, in Riesenmengen und zweifelhafter Qualität verfügbar sind. Das ist und bleibt das paradoxe Grundproblem. Die einzigen, die sich an der neuen Situation freuen können, sind die Schweine. Es sei ihnen gegönnt. Es gibt durchaus Alternativen, ausser vegan zu leben. Man kauft Eier von Produzenten, die die Junghähne mit aufziehen. Das hat aber zur Folge, dass man ihnen mindestens einmal im Jahr ein Suppenhuhn und einen Junghahn abkaufen muss. Die Eier und das Fleisch sind viel teurer, das ist die andere Konsequenz. Sie werden zum kostbaren Gut, das nur noch sporadisch auf den Teller kommt. Ich freue mich das ganze Jahr auf die Zeit, wenn die Junghähne oder Suppenhühner geschlachtet werden. Schon das Zerlegen eines Junghahnes, der viel draussen herum gerannt ist, wird zum Abenteuer, weil der richtig feste, dicke Knochen hat. Das Fleisch hat Geschmack und Biss. Den Rest des Jahres kann ich problemlos auf Fleisch aus der Massentierhaltung verzichten. Ich habe es noch keine Minute vermisst.
zum Beitrag05.11.2018 , 18:58 Uhr
Wenn man lange genug für den Verfassungsschutz arbeitet, ist die Gefahr vermutlich hoch, dass man sich irgendwann in einem Paralleluniversum wieder findet. Maßen ist nicht der erste Verfassungsschützer der merkwürdige Dinge erzählt. Man erinnere sich an den NSU-Prozess. Aber diese Abschiedsrede war Berechnung, der Mann wollte nach hause geschickt werden. Der lässt sich doch nicht herum schupsen und öffentlich demütigen. Sein Kalkül ist aufgegangen und wenn Horst Seehofer jetzt auch noch stürzt, dann kann er seinen vorläufigen Ruhestand richtig geniessen.
zum Beitrag04.11.2018 , 18:56 Uhr
"Eine Abschreckung bleibt aus". Strafen und Strafandrohungen wirken bei professionellen Kriminellen nicht abschreckend. Das ist hinlänglich bekannt. Weshalb sollte ein Gefängnisaufenthalt ausgerechnet bei gefestigten Nazis wie Wohlleben oder Eminger eine abschreckende Wirkung haben? Sie sind die Helden der Szene, fühlen sich als Opfer dieses Staates und sehen sich in ihrer Ideologie gestärkt. Das wird sich auch nicht ändern, wenn man sie wiederum verhaftet. Die einzige Möglichkeit solche Leute kalt zu stellen, ist das Austrocknen ihrer Unterstützer-Szene. Dazu müssten aber die dieselben Behörden, die jahrelang verharmlost, gemauert, geschreddert und die Neonazis mitfinanziert haben, aktiv werden und mit der Polizei kooperieren. Das ist doch eher unwahrscheinlich.
zum Beitrag02.11.2018 , 07:24 Uhr
Ja, ja die kleine, einfache Welt der Evolutionsforscher, lassen wir sie einfach dort. Die Menschen sind komplexe Wesen, geformt von einer 200'000 Jahre alten Geschichte unterschiedlichster Kulturen und ihrer "Natur". Wo die Kultur bzw, Natur anfängt und das eine oder andere aufhört, lässt sich nicht sicher bestimmen. Menschen lernen ab Geburt und das prägt nicht nur ihr Verhalten, sondern ihr Verhalten kann längerfristig die Genetik beeinflussen. Einfach alles zu kompliziert, wenn man das nur aus dem Blickwinkel der Evolution bzw. des westlichen Evolutionsforschers sieht und die Forschungsobjekte noch meistens Mitglieder der eigenen Kultur sind.
zum Beitrag30.10.2018 , 21:01 Uhr
Der Brandschutz, ein Déjà-vu? Dann fragen sie den Herrn Erdogan. Er hat soeben einen neuen Superflughafen in Istanbul eröffnet. Vielleicht kennt der gute Tipps wie man einen anständigen Brandschutz hinkriegt.
zum Beitrag28.10.2018 , 19:46 Uhr
"Der Deutschlehrer wiederum benutze gern das N-Wort." Aha. Was heisst das jetzt? Selbstzensur? Worte verschwinden lassen und dann geht auch der Rassismus weg?
Wie gut das funktioniert kann man in den USA sehen. Niemals das N-Wort sagen, das wäre ein Skandal, aber dafür dürfen Polizisten Afroamerikaner grundlos und straflos erschiessen.
zum Beitrag28.10.2018 , 08:42 Uhr
"Mit chemischen Antipilzmitteln. Was uns laut Ernährungswissenschaftler aber auf Dauer krank macht, ist nicht der ein oder andere gespritzte Apfel. Jeden Tag Pizza und Pommes ist sehr viel schädlicher." Die Ernährungswissenschaftler müssen ja auch von was leben und dürfen gerne ihre Weisheiten verbreiten, aber wieviele Leute essen schon jeden Tag Pizza und Pommes? Ob der eine oder andere gespritzte Apfel uns schadet, ist vermutlich nicht wirklich geklärt, aber eher nebensächlich. Spritzmittel schaden Insekten, auch den Bestäuberinsekten wie Hummeln oder Bienen. Das ist längerfristig der grosse Schaden für uns. Abgesehen davon, dass die Pomologin durchaus hätte erwähnen können, dass Schorf sicher nicht schädlich ist. Man kann den Apfel problemlos verzehren. Der Apfel ist nur nicht makellos und lange lagerbar, aber der Geschmack nicht beeinträchtigt. Ich bin sogar vom Gegenteil überzeugt. Seit meiner Kindheit ziehe ich den Apfel mit etwas Schorf, demjenigen ohne Schorf vor, weil ich glaube, dass er einen intensiveren Geschmack hat (kann Einbildung sein, aber das ist ja auch egal). Bei starkem Schorfbefall hilft schon ein Messer. Der Verarbeitung dieser Äpfel zu Kuchen, Mus, Kompott, Schnitzen steht auch nichts im Wege. Die besten Ergebnisse erzielt man mit alten, mürben Apfelsorten die einen guten Säureanteil haben.
zum Beitrag22.10.2018 , 20:30 Uhr
Man musste die vergangenen Jahrzehnte schon ziemlich blind, taub oder hirnlos gewesen sein, um nicht mitzubekommen wie Staaten wie Kuwait, Saudi Arabien oder Katar funktionieren. Sie waren immer die falschen Verbündeten für Länder, die sich "westliche" oder"christliche" Werte, sogar Menschenrechte, Demokratie, Freiheit auf die Fahne geschrieben haben. Das Entsetzen über den Mord, mit oder ohne Säge, ist die klassische Heuchelei des "zivilisierten" Westens.
zum Beitrag22.10.2018 , 07:18 Uhr
Nur so nebenbei. Eine Rolex für 7000 € ist eine im tieferen Rolex-Preissegment und auch keine Uhr für die richtig reichen Leute. Bei denen herrschen andere Vorstellungen über Preise. Aber eine Rolex hat einen hohen Wiedererkennungswert. Das beweist ja auch der Facebook User, der die Uhr und offenbar sogar das Modell erkannt hat. Die Frage stellt sich natürlich für oder gegen wen das jetzt spricht.
zum Beitrag21.10.2018 , 09:16 Uhr
In Kerala gibt es zwar eine Hindu-Mehrheit, aber 45% der Bewohner sind Muslime oder Christen. In keinem anderen Bundesstaat sind die religiösen Minderheiten so stark vertreten wie in Kerala. Die Stärkung der Hindu-Nationalisten kann dort ganz schön explosiv werden. Man fragt sich schon, was sich eine politische Partei wie die mehr als 130 jährige Kongresspartei, die eigentlich säkular orientiert ist, überlegt, wenn sie Gerichtsurteile einfach nicht anerkennt und damit radikalen Hindus Auftrieb gibt. Die Stimmen der Radikalen wird sie nicht kriegen, aber dafür fördert sie religiösen Unfrieden. Da kann ich mich nur meinen Vorschreibern anschließen: Die sieben Männer sollen tun, was sie nicht lassen können.
zum Beitrag18.10.2018 , 18:41 Uhr
Ich erinnere mich an die guten alten Zeiten als der Fussball noch keinen Migrationshintergrund hatte, sondern Maier, Netzer, Hoeneß, Müller, Beckenbauer, Breitner war. Da outeten sich die Schwulen scharenweise.
zum Beitrag18.10.2018 , 18:29 Uhr
Es wäre tatsächlich an der Zeit, dass die westlichen Staaten und die NATO endlich ein echtes Zeichen setzten. Kronprinz Mohammed (ein guter Name, für grosse Unternehmungen) ist ein typischer Potentatensohn, von denen es in der arabischen Welt immer wieder welche gibt. Man erinnere sich an die Söhne von Saddam Hussein oder Muammar al-Gaddafi. Diese Söhne fühlen sich unantastbar und sie sind - zumindest in ihrem Land- unantastbar. Sie können jemanden vor Zeugen erschiessen und es geschieht ihnen nichts. Das Mordkommando in Istanbul spiegelt exakt diese Unantastbarkeit wider. Trotz aller vermuteten Grausamkeiten bei diesem Mord, ist das was der Mann sonst noch so treibt viel schlimmer. Er baut gnadenlos seine Alleinherrschaft aus, führt Krieg in Jemen gegen den Iran, versucht die Saudische Vormachtstellung im Nahen und Mittleren Osten zu erreichen und was er bei 16! geplanten Atomkraftwerken will, ist m. E. auch klar (hört man jemanden "Gefahr, unantastbarer Diktator" schreien?). Zudem ist er ein fleissiger Waffenkäufer. Spätestens nach diesem Mord ahnt man, dass er vor nichts zurückschreckt und alles und jeder ihm weichen muss.
Kommt es zu einem direkten Konflikt zwischen Iran und Saudi Arabien, explodiert die ganze Region. Es wird ein Kampf zwischen Sunniten und Schiiten sein. Neben dem Iran und Irak, die Schiitische Mehrheiten haben, gibt es vermutlich kaum ein Land dort, dass nicht eine grössere oder kleinere schiitische Minderheit hat und sei es auch nur die regierende Elite wie in Syrien. Die Russen helfen dem Iran, die Amerikaner den Saudis ... So ein Szenario will sich ja kein Mensch vorstellen.
zum Beitrag18.10.2018 , 07:44 Uhr
Ich bin mir jetzt nicht so sicher, wer wessen Marionette ist. Aber der Fall Kashoggi eröffnet auf jeden Fall weitere Perspektiven für lukrative Geschäfte: Zu den Waffen könnten jetzt noch Knochensägen verkauft werden. Dazu gehörten natürlich auch Kopfhörer um dem Säger die Schmerzensschreie zu ersparen. Eine Ausweitung der Handelsbeziehungen zu Saudiarabien wäre sicher eine Überlegung wert.
zum Beitrag16.10.2018 , 11:10 Uhr
Afrika ist kompliziert: viele Länder, Kulturen, Sprachen, eine 200'000 jährige Menschheitsgeschichte, viele Klischees. Die Sklaventransporte nach Nordamerika waren schlimm, aber es gab sie auch nach Südamerika, in die Karibik, die arabische Welt, wo man die Männer kastrierte. Afrikanische Sklavenhändler profitierten mit. Es gibt die Sklaverei in einigen afrikanischen Ländern noch heute: Halbwahrheiten zur Sklaverei durch den Afrikabeauftragten weiter verbreitet. Die Wilden, Unzivilisierten scheinen beim ihm auch im Kopf herum zu spuken. Weshalb sollte er sonst die "archaischen Strukturen" zu erwähnen. In Afrika gab es vielfältige Kulturen, angefangen von staatsähnlichen Königreichen mit ausgefeilten, hierarchischen Strukturen bis zu Jäger- und Sammlergesellschaften mit egalitären Zügen und eher lockerem Zusammenhalt. Ob das archaisch ist, sei dahin gestellt, aber als die Portugiesen im 15. Jh. anfingen nach Afrika zu greifen, waren sie auch noch weit entfernt von einer modernen Gesellschaft, ebenso die Kolonialmächte des 19. Jh's. Sie betätigten sich als Plünderer und Mörder unter dem Deckmantel der Zivilisierung der Wilden. Es ist nicht ersichtlich, welche "nicht-archaischen" Strukturen sie brachten. Es gab zahlreiche Afrikaner, die von den kolonialen Verhältnissen profitierten. Ein Teil der heutigen, korrupten Eliten ist durch den Kolonialismus zu ihrem Einfluss gelangt. Auch das gehört zur Geschichte Afrikas, genauso wie die Entwicklungs- und Wirtschaftshilfe des Westens, die die Menschen auf diesem Kontinent zu Almosenempfängern, Bittstellern, Müllabnehmern, Altkleiderträgern und Unselbstständigen machte. Wir haben uns nicht vom Gedankengut der kolonialen Vorfahren entfernt, wenn wir meinen, Afrikanern weiterhin zeigen zu müssen, was richtige Entwicklung ist und ihnen mit dem Afrikabeauftragten noch ein Kindermädchen an die Seite stellen, das ihnen ihre Welt erklärt. Begegnung auf Augenhöhe und Respekt vor 200'000 Jahren menschlicher Kultur sind angesagt.
zum Beitrag13.10.2018 , 11:25 Uhr
Bitter ist - falls sich der Fall tatsächlich so abgespielt haben sollte, wie berichtet- dass einige "skrupellose" kapitalistische Unternehmen mehr Moral an den Tag legen, als die westlichen Staaten, die immer von Menschenrechten heucheln. Dabei könnten sie sich ein Beispiel an Trump nehmen. Er ist ehrlich und gibt zu, dass ihm die Jobs in den USA wichtiger sind, als das Leben eines Saudiarabers. Er versucht nicht mal zu heucheln.
zum Beitrag06.10.2018 , 08:32 Uhr
"„Die Ähnlichkeit des Schriftzugs war uns leider nicht bewusst und keinesfalls beabsichtigt." Die Aussage ist natürlich nicht wahr, denn die Aufmerksamkeit ist einem gewiss, wenn man solche Kleidung ins Netz stellt. Irgend jemand reagiert immer entsetzt und verbreitet das Entsetzen. Das erhöht die Bereitschaft der Leute sich die Kollektion anzuschauen und vielleicht auch was zu kaufen. Das weiss jedes Kleiderunternehmen seit der Hakenkreuz-Geschichte von Zara. Das ist Marketing der übleren Sorte.
zum Beitrag06.10.2018 , 07:44 Uhr
„... wie Phänotypus, Haarfarbe, Augenfarbe, Größe, Tätowierungen“. Phänotypus! Schwurbel, schwurbel, schwurbel. In diesem Zusammenhang ist wohl die Hautfarbe oder "der afrikanische bzw. arabische Menschentypus" gemeint. Wenn wir meinen, diese Worte nicht mehr aussprechen zu dürfen, dann werden wir nie den Stand erreichen, dass verschiedene Hautfarben und Erscheinungsbilder bei Menschen einfach normal sind und sie nichts, aber auch gar nichts über den Menschen als solchen aussagen. Das Unaussprechliche gilt ja nur wieder für gewisse Menschentypen, womit sie wiederum nicht gleichwertig behandelt werden, sondern in eine Art Hegekategorie eingereiht werden. Das erinnert mich daran, dass mir mal jemand gesagt hat, man müsse Juden mit besonderer Sorgfalt behandeln. Begegnung auf Augenhöhe ist was anderes. Eine Person aus Mali hat naturgemäss eine braune Haut, im Normalfall sehr dunkle, krause Haare und braune Augen. Das ist einfach so und keine Wertung. Wenn wir meinen, dass dies eine Wertung sei, dann steckt diese in unseren Köpfen. Dann müssen wir eben den Inhalt unserer Köpfe ändern. Diese tragische Geschichte zeigt ja, dass schon die Abklärung der Hautfarbe gereicht hätte, die Verhaftung und den daraus folgenden Tod des syrischen Mannes zu verhindern.
zum Beitrag05.10.2018 , 18:19 Uhr
Falls es die Frau auf Geld abgesehen hatte, war sie schon lange vor #MeToo erfolgreich, denn der aussergerichtliche Vergleich über 375'000 Dollar ist bald 10 Jahre alt. Die Frau verpflichtete sich dafür zum Schweigen, aber der Übergriff ist aktenkundig, bestätigt mit der Unterschrift von Ronaldo. Öffentlich ist der Vorwurf nicht durch die Frau, sondern durch den Spiegel über Unterlagen von Football Leaks geworden, da sie rechtlich an die Schweigeklausel gebunden ist. Diese Klausel versucht die Frau nun gerichtlich aufheben zu lassen. Es ist nicht an Ihnen und es nicht der Zeitpunkt Ronaldo einfach rein zu waschen; aus männlicher Solidarität oder aus welchen Gründen auch immer, dabei das mögliche Opfer zur Täterin zu machen und zu verhöhnen. Das ist jenseits von Gut und Böse und ein Beitrag zu Thema "Der etwas anderen Jagd". Sie wissen nicht was geschehen ist, genauso wie ich es auch nicht weiss. Zudem sind die Entbehrungen des Fussballers, seien sie noch so schlimm gewesen, kein Massstab für Benehmen und schon gar kein Freibrief für schlechtes Benehmen.
zum Beitrag29.09.2018 , 17:19 Uhr
"Merkel geht in die gleiche Richtung wie Erdogan???"
"Hat sie schon jemand mit Kopftuch gesehen?"
Trägt Erdogan ein Kopftuch?
zum Beitrag25.09.2018 , 06:13 Uhr
Die Altherren-Akademiker-Journalisten-Elite fühlt sich offenbar bedroht durch einen Jungspund und pinkelt ihm mit fehlenden Studium und Alter ans Bein. Das nennt sich Revier markieren. Man kann den Lauf der Welt nicht aufhalten, irgendwann kommen die Jungen und ersetzten die Alten. Ans Bein pinklen nützt da auch nichts mehr. Viellicht sollten die mal zum Arzt gehen und abklären lassen ob sie ein Problem mit der Prostata oder mit der Überheblichkeit der weisen Alten haben. Zumindest sind die Herren schon vergesslich. Frau Nahles hat auch mal als lautstarke Juso-Chefin angefangen, 20 Semester (mit Abschluss) studiert und jetzt inszeniert sie trotzdem den ebenso langsamen, wie qualvollen, politischen Selbstmord der SPD. Vielleicht liegt das ja daran, dass sie ihre Promotion nicht abgeschlossen hat.
zum Beitrag24.09.2018 , 07:22 Uhr
"Dieses Verhalten des Staates bei rechtsradikalen Aufmärschen wird gerne damit erklärt, dass die Polizei eine Eskalation der Gewalt verhindern möchte, die bei einem Eingreifen ihrerseits drohe." Dieses Argument stimmte vielleicht bis zum G20-Gipfel. Seit die Polizei dort wegen Vermummter, von denen einige Polizisten waren, die Demonstration "welcome to hell" sprengte und damit die totale Eskalation auslöste, kann dieses Argument kaum mehr eingesetzt werden. Ausser man gebe polizeiliche Willkür zu erkennen, was die Polizei in Dortmund ja ohnehin tut, denn die eingeleiteten Strafverfahren galten nicht den antisemitischen Parolen, sondern dem Einsatz von Pyrotechnik.
zum Beitrag22.09.2018 , 14:04 Uhr
Denunziation ist ein Markenzeichen von Diktaturen: UdSSR, Drittes Reich, Nordkorea, DDR. Wie schnell geht doch bei einigen Leuten vergessen, wie das war als ans Tageslicht kam, dass sich Spitzel bis in den Freundeskreis und in die Familie eingenistet hatten. Besonders verwerflich ist es natürlich Kinder zum Denunziantentum aufzustacheln, aus ihnen Verräter zu machen, denen man nicht mehr vertrauen kann. Ihnen Werte zu vermitteln, die zu Mobbing und Unmenschlichkeit führen, denn Kinder handeln radikal. Wo soll so was enden?
zum Beitrag20.09.2018 , 21:19 Uhr
Der Oberbürgermeister verbreitet mit seinem Facebook-Kommentar nicht nur den Aufruf zur Mörderjagd weiter, sondern er redet auch von einer "schrecklichen Gewalttat". In solchen Krisenzeiten ist "ich hab gedacht, ich sag mal was" vorbei. Politiker müssen sich sehr überlegen, was sie sagen, wann sie es sagen oder ob es nicht besser wäre zu schweigen. Wie Herr Oberbürgermeister wollen sie angesichts der Fakten jetzt ihren Kommentar wieder rückgängig machen?
zum Beitrag20.09.2018 , 07:30 Uhr
Der Seehofer treibt die Kanzlerin vor sich her und Frau Nahes rennt mit. Man stelle sich das bildlich vor!
zum Beitrag16.09.2018 , 16:31 Uhr
Seit wann hat eine Hochschule, an der u. a. Kommunikation unterrichtet wird, so wenig Intellekt um nicht zu erkennen, dass Worte Signale senden? Geht nicht auf die Strasse liebe Studenten und Studentinnen, der öffentliche Raum gehört euch nicht. Er gehört den Neonazis und Rechtsextremen. Diese freuen sich.
Und die Bewohner sagen am Ende des Tages. Sie seien anständige Bürger. Sie hätten die Jalousien runter gelassen und nein, es hätte keine Hetzjagden gegeben, nicht mal Rechtsextreme oder Nazis seien auf den Strassen gewesen. Diese freuen sich.
Diese Geschichte erinnert mich an: .... Biedermann hält an der Überzeugung fest, seine beiden Gäste seien keine Brandstifter. Als Zeichen seines Vertrauens steckt er ihnen sogar die Streichhölzer zu. Schmitz und Eisenring gehen von der Bühne ab, ...
Vielleicht sollte man "Biedermann und die Brandstifter" Innenministern, Ministerpräsidenten, Verfassungsschutzpräsidenten, Hochschulen und und und als Pflicht-Lektüre aufbrummen.
zum Beitrag16.09.2018 , 14:59 Uhr
Polynesier waren für Europäer einst der Inbegriff des "edlen Wilden". Ihr Aussehen und ihre farbigen Bastkleider standen am Anfang dieses Mythos. Mit den idyllischen, farbenprächtigen Bildern tahitischer Frauen des Malers Gauguin etablierte sich der Mythos endgültig. Die polynesischen Gesellschaften waren jedoch nicht wild und nicht nur edel. Kunsthandwerk, kunstvolle Versammlungshallen und Steinmonumente waren auf vielen Inseln beheimatet, auch Schrift-Zeichen sind bekannt. Es existierten feste soziale Rangordnungen, die auf Genealogien fussten. In vielen polynesischen Gesellschaften war das Kriegertum eine wichtige Komponente; auch bei den Maori. Die Männer mit Tatoos am Körper und im Gesicht waren in der Rangordnung oben und Anführer im Krieg. Kriege bei denen mit Gefangenen unzimperlich umgegangen wurde -sie wurden umgebracht und gegessen- waren Teil der Kultur. Der Krieg gegen die Moriori 1835 hatte aber eine andere Dimension, weil die Maori mit Waffen der Einwanderer ausgestattet waren. Zwei Maori-Gruppen bekämpften die Moriori in der Zeit der "Musketenkriege" -in denen Maori jahrelang einander erschossen- und töteten Hunderte von ihnen. Nota bene: die Maori-Gruppen kamen unter englischer Führung. Engländer hatten schon vorher Moriori-Gebiete beansprucht und diese nach den Musketenkriegen annektiert. Sie schützten darauf die Moriori nicht und massakrierten auch Maori. Anhand solcher Verwicklungen und der herrschenden Zeiten muss man die Maori vor dem Begriff Genozid in Schutz nehmen. Zudem ist eine unbekannte Anzahl Moriori auch an eingeschleppten Krankheiten gestorben. Aber Vorsicht: "Abkömmlinge verschiedener Stämme lebten gemeinschaftlich ohne Waffen, ohne Sklaven, ohne Blutrache und ohne Hierarchie." Wenn Te Akau, der moderne Maori, das sagt, kann das stimmen, auch wenn nichts davon der ursprünglichen Maori-Kultur entspricht. Es kann aber auch ein Mythos sein, wie damals als die Europäer von den "edlen Wilden" träumten.
zum Beitrag15.09.2018 , 09:36 Uhr
Herr Scholz ist ein Vertreter der Politiker, die in ihrer Blase leben, sich in Politsprech ergehen, sowie mit maximaler Distanz zur Realität und maximaler Abgehobenheit zu den Bürgern den Staat repräsentieren. Sein Blasendasein hat er ja schon im Vorfeld des G-20 Gipfels bewiesen. Parallelwelten gibt es offensichtlich nicht nur bei Migranten. 101 Personen von einer Behörde im Auge behalten zu lassen um ihnen die Entschädigung um ein paar hundert Euro zu kürzen, wenn sie ins Altersheim gehen, kostet den Staat ein Mehrfaches von dem, das er nicht mehr auszahlen muss. Das ist lächerlich. Den NS-Opfern gegenüber ist diese Entschädigungskürzung einfach nur schäbig. Ein Wort das man in der Blase nicht kennt. Mit Aussitzen hat sich das Problem in ein paar Jahren durch natürliche Abgänge erledigt, wie sich Herr Scholz in seiner Blase wohl gedacht hat. Die SPD ist bis dann aber auch erledigt. Ursache: politischer Selbstmord wegen Realitätsverlust und schwersten Lähmungserscheinungen.
zum Beitrag15.09.2018 , 08:30 Uhr
Das zum Thema "christliche" Werte, die von gewissen deutschen Politikern aus der konservativen Ecke gerne vorgebracht werden, wenn es um den "rückständigen" Islam oder Migranten aus islamischen Ländern geht. Beim Katholizismus hat man zudem noch das Pech, dass man sich nicht nur der Gotteslästerung, sondern zusätzlich auch der Marienlästerung schuldig machen kann. Die Fälle in Spanien, die auf öffentlichem Grund bzw. im Internet stattfanden, unterscheiden sich insofern von der Pussy Riot Aktion, dass diese ohne Erlaubnis in einer Kirche stattgefunden hat, die kein öffentlicher Grund ist. Das wäre auch bei uns ein Rechtsbruch. Pussy Riot sind auch nicht wegen religiöser Vergehen, sondern wegen Rowdytum verurteilt worden, dass die harten Urteile politisch waren, ist ein anderes Problem. In Spanien hingegen werden die drei Frauen und der Mann religiöser Vergehen beschuldigt. Das erinnert an die Zeiten der Inquisition, die in Spanien in den staatlichen Strukturen verankert war und offenbar noch immer ist: Im Spanien des 21. Jh's. gibt es sie noch, die Häresie! Die kennen wir doch aus Pakistan, Saudi-Arabien, dem Iran, ... Das zum Thema "christliche" Werte.
zum Beitrag08.09.2018 , 17:22 Uhr
"... eine Kultur der Unfreiheit, in der sogar die Polizei jungen Frauen rät, nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine wegzugehen oder aber, wie im Falle Leipzigs, überhaupt nicht mehr alleine zu joggen." Das ist toxisch! Da schäumt bei mir die Feministin hoch. Das ist reaktionäres, frauenfeindliches Polizeigequatsche, zeigt ein antiquiertes Frauenbild, ist Angstmacherei und Hetze gegen Fremde. Die Frauen die alleine unterwegs sind von den Strassen holen, damit ihnen der böse schwarze Mann nichts antun kann. Sollen sie doch lieber zuhause bleiben, wie es sich gehört. Ha, ha. Im trauten Heim besteht für eine Frau das grössere Risiko vom Ehemann oder Lebenspartner Gewalt zu erfahren oder umgebracht zu werden, als beim Joggen oder im Ausgang. Das zeigt jede Statistik. Wenn sich Frauen unsicher fühlen auf der Strasse, sollte die Polizei sie darin unterstützen sich zu wehren und selbstsicherer zu werden. Z.B. in dem sie ihnen rät Boxen, Judo oder Selbstverteidigung zu lernen, sich einen Tierabwehrspray zuzulegen, eine Trillerpfeife oder einen Haarspray mitzunehmen, usw. Das würde den Frauen mehr Sicherheit geben und ihnen wirklich helfen. Sie müssten nicht im Jahr 2018 noch die Erfahrung machen, dass der öffentliche Raum ihnen genauso wenig zusteht wie in Saudi Arabien, Afghanistan, Syrien, ... Womit wir wieder beim bösen schwarzen Mann wären. Dieser fühlt sich sicher wie zuhause, wenn es kaum mehr Frauen auf der Strasse hat.
zum Beitrag08.09.2018 , 10:35 Uhr
Grüsse aus St. Petersburg? Oder weshalb erwähnen sie das Giftgas in Syrien oder die Besetzung der Krim? Auch die ewige Frage, gibt es dafür Beweise, kommt mir russisch-trollig vor. Überlassen sie die Beweissicherung mal der Polizei. Bei einem Pogrom muss es nicht zwingend Tote oder Schwerverletzte geben. Für ein Pogrom reichen schon Ausschreitungen gegen Leute einer bestimmten Gruppe oder Leute die einer bestimmten Gruppe zugerechnet werden. Es wurde ein jüdisches Restaurant in Chemnitz von vermummten Neonazis mit Steinen, Flaschen und Eisenstangen angegriffen und man rief ihnen zu: "Hau ab aus Deutschland, du Judensau!" ПОГРОМ stammt doch aus dem Russischen, das trifft sich ja gut, denn auch im zaristischen Russland wurde das Wort im Zusammenhang mit Übergriffen auf Juden verwendet.
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