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"The sun shone, having no alternative, on the nothing new" Beckett
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rhythm&blues
Gute Analyse.
zum BeitragDie CDU muss in die Opposition, sonst verkommt Deutschland endgültig zu einem Eineinhalb-Parteien Staat. Ihre krasse Inkompetenz hat sie in der Pandemie unter Beweis gestellt.
Es gilt daher, die einzig mögliche Alternative, also rotgrün, Grüne und SPD zu stärken, die Zweitstimme pragmatisch zu nützen (bei aller Skepsis).
Die Linkspartei hat im Westen keine Chance und verliert im Osten an die AfD. Auf Bundesebene ist sie irrelevant. Ich kann keine 'linken' Spießer wählen, die außenpolitisch jedes faschistoide Régime verharmlosen, solange es blutrot angemalt ist (von Ortega bis Maduro, von Putin bis Lukaschenka und der besoffenen GRU-Mafia im Donbass). Eine Politik ohne Achtung der Menschenrechte ist nie links.
rhythm&blues
Ich finde das sehr gut, diesen Gedanken mal beim Wort zu nehmen. Jenseits der Titel und Etikette existieren Duos oder Trios in vielen Firmen, Organisationen und Bildungseinrichtungen. Oft funktioniert das besser als der eine sture Korken, der immer oben schwimmt.
zum BeitragBei inhaltlicher Nähe könnte man sich darauf einigen, dass die eine Person mehr das öffentliche Gesicht, die andere mehr die Power hinter den Kulissen ist. Damit ist die zweite Person zwar bei rein repräsentativen Runden im Nachteil, aber bei wirklich guter Zusammenarbeit, Vorarbeit und Abstimmung muss sich das nicht negativ auswirken. Und warum nicht mehr Wechsel als immer dasselbe Gesicht bei stabiler Seitenlage?
Also Duos wie
Brandt-Ehmke/Egon Bahr, Schröder-Steinmeier oder Merkel-Altmaier.
Läuft nicht immer gut, siehe
die Duos Stalin-Beria, Erich Mielke-Markus Wolf, Gysi-Lafontaine u. viele andere mehr.
rhythm&blues
Hier ein paar Punkte für ein Gegenszenario:
zum BeitragDie CDU berappelt sich und setzt darauf, dass die Wähler nur aus Pandemüdigkeit und zu viel Serienkonsum nach dem neuen Führer lechzen: Asyltourist Söder wird der fränkischen Residenzpflicht unterworfen.
Die Mischung aus neuen Mutationen und Klima-Events (wie das Feuer in Australien, das eine Milliarde Tiere verbrannt hat) führt zu einer wirtschaftlich-ökologischen Gemengelage, die so ernst ist, dass an die Stelle von sektiererischer Parteienpolitik nur noch seriöse und parteiübergreifende KRISENPOLITIK tritt.
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[Re]: Politiker dürfen gerne Orientierung und Klarheit vermitteln, noch lieber sogar eine gewisse Prinzipientreue (also das, was Söder nicht kennt).
zum BeitragAber freie, selbstbestimmte Menschen wie Sie und ich brauchen keine Führung, nehme ich stark an. Sondern freundliche Ko-operation im gegenseitigen Respekt.
Dass Söder überhaupt hochkommt, ist ein Ausdruck größer Oberflächlichkeit. Wir haben schon in Scheuer und Seehofer ein paar Asyltouristen zuviel in Berlin.
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[Re]: Das glaube ich gar nicht. Diese Kampagne ist überaus populär in Berlin - danke Karlsruhe für den Doping-Effekt.
Das hat nichts mit einer Neuauflage der DDR zu tun, wobei ich die Kritik an dem Wort "Enteignen" teile:
Es geht um Re-kommunalisierung, also Wohnungen zurück in die Hände jener, die drin wohnen. Kleinteilige Mitsprache der Mieter bildet Teil des Konzepts. Denn abgehobene Verwaltungsbürokratien werden von den Berlinern abgelehnt. Det kennen wa ja allet.
zum Beitragrhythm&blues
Nichts Neues unter der Sonne und ein Karlsruher Schlag in die Magengrube aller Mieter. So wird Landespolitik kastriert.
Was interessieren schon diese Juristen Obdachlose oder Menschen, die mit immer engeren Wohnverhältnissen zurecht kommen müssen, die unter Mieten leiden, die in erster Linie den Aktienzockern dieser Geierkonzerne zugute kommen, während die Häuser oft verkommen, statt gedämmt zu werden (der Wohnungssektor treibt die globale Erhitzung besonders).
Die Lobby der Briefkastenfirmen, Miethaie und Spekulanten hat ihre Heimat in AfD, CDU und FDP.
zum BeitragDie Wähler werden das Signal hoffentlich vernommen haben.
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[Re]: CDU und FDP haben die Anträge beim Verfassungsgericht gestellt.
zum BeitragAber ganz richtig, die GSW wurde von PDS und SPD verscherbelt.
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Warum sollte man dann überhaupt noch wählen gehen, wenn es nicht einnmal zum basalen Mieterschutz reicht?
zum BeitragDer fürs Gewerbe sowieso nicht gilt (durch die Pandemie wird sich da ein Abgrund auftun).
Diese Demokratie hat derart abgewirtschaftet, dass nur eine Revolution noch hilft. Hier in Berlin gibt es massive Obdachlosigkeit und Bettler an jeder Ecke. Dafür sind diese Richter und die Abgeordneten von CDU und FDP zuständig.
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[Re]: Inzwischen haben Spekulanten und Konzerne nicht nur den Städtern, sondern auch den Leuten auf dem Land Grund und Boden entzogen, die Grundstückspreise sind in wenigen Jahren über tausend Prozent gestiegen.
Die Deutschen sind auch nach 1945 in ihrer Mehrheit willige Kälber, sie haben nur selten Vertreter gewählt, die sich durch hohe soziale Verantwortung ausgezeichnet haben (die es durchaus auch bei der CDU gab, Ahlener Programm). Werden sie es dieses Jahr anders machen?
zum BeitragWenn aber heute das Verfassungsgericht die Anträge von CDU und FDP gegen den sehr milden Berliner Mietendeckel zurückweist, wären wir wenigstens ein paar Zentimeter weiter im Kampf ums Recht auf menschenwürdiges Wohnen (bei Neubau gilt der nicht).
Sollte es aber gegen den Mietendeckel entscheiden, hätte sich der totalitäre, neoliberale Finanzkapitalismus, zusammen mit dem freien Feld bei der Grunderwerbssteuer, voll durchgesetzt.
Dann braucht Berlin eigentlich auch keine Parteien mehr, denn Wählen bringt ja eh keinen Mieterschutz (man hält höchstens noch die Neonazis von der Macht ab).
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[Re]: Kann ich gut nachvollziehen. Die Mentalität von Befehlsempfängern ist in diesem Land weit verbreitet. Braucht nur ein Hallodri kommen, und schon stehen sie alle stramm.
zum BeitragEs gibt ein schönes Alltagsbeispiel: An einer Ampel in London oder New York gucken die Leute nach links und rechts, ob die Straße frei ist, und gehen rüber.
In Deutschland schauen sie gebannt auf die Ampel.
In Frankreich und GB redet man noch von Arbeitern, Arbeiterklasse etc. - bei uns Kastraten nennen sich sich ganz bescheiden "Arbeitnehmer" (eigentlich sind sie Arbeitskrafthergeber).
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Baerbock und Habeck haben gut zusammengearbeitet und sollten sich deshalb genau überlegen, wie sie das im Fall eines "Kanzlerinnen-Mannes" weiterführen können. Auch wenn das Fell des Bären noch nicht verteilt ist...
zum BeitragIch mag beide sehr, und schätze das Nachdenklich-Zurückhaltende an Habeck, der viel besser zuhören kann als ein Söder und bei Klima und Menschenrechten nicht lasch ist.
Habe ich jemanden vergessen? Ach so, Walter-Borjans. Den könnte ich auch wählen, steht aber nicht zur Verfügung, erfahrene linke Wirtschaftsfachleute wie er sind der neoliberalen Spaßgesellschaft nicht sexy genug.
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Habeck bzw. Baerbock, "das wäre eine wirkliche Herausforderung für ein Land, das sich in seiner Denkfaulheit eingerichtet hat. Seit Jahrzehnten rennen deutsche Politiker der Zivilgesellschaft, den Krisen hinterher." Das können Sie dreimal sagen.
zum BeitragNGO's, ob Greenpeace oder Pro Asyl, ob BUND, Nabu oder foodwatch, nicht zu vergessen attac, "Finanzwende" und viele andere mehr, haben fundierte, auf langer und konkreter Erfahrung beruhende Lösungsansätze erarbeitet.
Diese werden von unseren oft (nicht immer) mittelmäßigen oder gar wie bei CDU/CSU korrupten Volksvertretern permanent ignoriert. Natürlich geht es nicht um eine eins-zu-eins Umsetzung, aber bei den meisten Themen treten wir seit Jahrzehnten auf der Stelle. Was z.B. die Erneuerbaren an CO² Einsparung gebracht haben, wurde gleich wieder von Kohlekraftwerken und der peinlichen deutschen Autoindustrie ausgelöscht.
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[Re]: Ja mei, der Markus sucht seine neue Heimat jetzt in Berlin, ein schöneres Asyl. Aber wer einmal aus dem Maßkrug schlürfte und an Klößen speiste, der wird seinen saupreissischen Asyltourismus bald bedauern.
zum BeitragBald wirds heißen: Preußen ade, Scheiden tut weh. Auch wenn der Markus das schurkische Element verkörpert, das alle Wellen reitet.
Laschet ist die Rettung. Er sorgt für mehr Kohle.
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[Re]: Super link. "Statt in Ideen wird in Identitäten gedacht", sagt Fourest. Siehe dagegen Ansätze wie: "The revolution will be improvised".
zum BeitragWagenknecht hat viel Schaden hinterlassen, als sie von oben die Bewegung "Aufstehen" organisierte, obwohl sie nicht einmal mit den eigenen Leuten klarkam. Aber über ihre Ansichten kann man streiten, ihre Analyse der Finanzkrise war exzellent.
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[Re]: Ach super. Nicht zu vergessen den Eurasischen Rassismus bei Orwell. Es herrscht einfach zuviel ismus.
Ich baue deshalb jetzt vorausschauend eine Jugendherberge auf dem Mars, (tagsüber minus 20 C, nachts minus 90C), will noch meinen Kumpel aus Grünheide einbinden (der hatte ähnliche Ideen, ist aber ständig unterwegs).
zum BeitragWerde mich dazu erstmal in einen Impfstoff verwandeln müssen, die lieben ja Kühlschränke. Beam me up, Scotty!
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[Re]: Ja, danke für das Zitat von Kalle ganz unten. Das ist ca.160 Jahre her und so viel davon ist noch aktuell (auch wenn ich sehr dafür bin, den Marxismus zu überholen, ohne ihn einzuholen).
zum BeitragSchöne Grüße übrigens. Ich habe ein Problem damit, dass ich bei Linkspartei wie bei den Grünen super engagierte Leute sehe, aber auch ein paar sture Dogmatiker bzw. Opportunistinnen, während diverse Klimalisten am ehesten die Dringlichkeit der Situation vermitteln (aber auch viel Energie von guten Leuten abzieht).
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Dementsprechend hat z.B. der Berliner Mieterverein fast 180.000 zahlende Mitglieder (2018 laut Wikipedia), aber dien SPD nur 19.500 (Stand Jan.2021).
Ein Indiz dafür, dass die Menschen bei einem authentisch sozialdemokratischen Anliegen wie diesem dem Mieterverein zehnmal mehr vertrauen als der Partei der ehemaligen Dr. Giffey. Andere Vertretungen wie die Berliner Mietergemeinschaft kommen noch hinzu.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Ich sehe die Gefahr von Sektierertum auf beiden Seiten der Debatte. Eine Anbetung der Arbeiterklasse ist ebenso irreführend wie jener Stolz auf Kategorien, die einem zugefallen sind, die man nicht ändern kann oder will, und akzeptieren oder meinetwegen auch manchmal zelebrieren muss.
zum BeitragOb 'black lives' oder Seenotrettung: Wie will sich jemand glaubwürdig mit anderen Gruppen solidarisieren, wenn er oder sie nicht einmal den Einsatz für das nackte Leben von Kriegsflüchtlingen bzw. Opfern übelster Gewalt wertschätzt?
Je stärker die Sensibilität für alle Formen von Unfreiheit, Ungerechtigkeit und Unterdrückung ausgeprägt ist, je überzeugender und humaner ist die Bewegung insgesamt.
"Unteilbar" mit der großen Demo von einer viertel Millionen Menschen hat genau das bewiesen! Mensch zu sein bedeutet ja gerade (siehe Marx zur Judenfrage), schlichte Kategorien zu transzendieren, also die gesamte Wirklichkeit und Situation wahrzunehmen, inkl. Ausbeutung und Abhängigkeit, und sich brüderlich-schwesterlich zu unterstützen (möglichst ohne dabei andere Wesen auszurotten und den kapitalistischen Produktions - und Konsumwahn zu verstärken).
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[Re]: Für Privilegien, die höheren Zwecken dienen können, steht Joe Biden. Älter, weißer, grauer geht ja kaum. Aber er hat in wenigen Wochen bei knappen Mehrheitsverhältnissen die Kehrwende in den wichtigsten Punkten geschafft: Klima, Pandemie und Wirtschaft, Menschenrechte (zumindest rhetorisch) und außenpolitische Allianzen.
zum BeitragEr steht und fällt natürlich mit der Koalition von Wählern, die ihn ins Amt gebracht haben, trotz Tara Reade.
Es wird oft vergessen, wie sehr die progressive Programmatik auf Widerstand aus den eigenen Reihen stößt, denn einige demokratische Abgeordnete vertreten extrem rückständige 'redneck' Regionen der USA.
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[Re]: Ganz genau. Und es ist ein Skandal, dass wir zwar alle das Eingesperrtsein von Alten in Heimen aufheben wollten, aber die unmenschliche Unterbringung von Kriegsflüchtlingen auf engstem Raum, noch dazu zu den Regeln eines katholischen Internats der 50er Jahre, kaum thematisiert haben.
zum Beitragrhythm&blues
Es ist wichtig, dass alle subtilen oder offenen Formen von Ausgrenzung ans Licht kommen, genauso wie die Ausübung bestimmter Privilegien oder Machtpositionen (die natürlich auch höheren Zwecken dienen können).
Ich würde aber empfehlen, dabei auf den Begriff "cancel culture" zu verzichten, der besonders gerne von Anhängern Trumps benutzt wird und mit den Eigenarten der US-Gesellschaft zu tun hat. "Ausgrenzung" oder "ostracism" z.B. sind bessere Bezeichnungen.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Für Privilegien, die höheren Zwecken dienen können, steht Joe Biden. Älter, weißer, grauer geht ja kaum. Aber er hat in wenigen Wochen bei knappen Mehrheitsverhältnissen die Kehrwende in den wichtigsten Punkten geschafft: Klima, Pandemie und Wirtschaft, Menschenrechte (zumindest rhetorisch) und außenpolitische Allianzen.
zum BeitragEr steht und fällt natürlich mit der Koalition von Wählern, die ihn ins Amt gebracht haben, trotz Tara Reade.
Es wird oft vergessen, wie sehr die progressive Programmatik auf Widerstand aus den eigenen Reihen stößt, denn einige demokratische Abgeordnete vertreten extrem rückständige 'redneck' Regionen der USA.
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Die grüne Jugend ist schon jetzt total sauer (siehe DLF-Interview heute), und zwar zu Recht.
zum BeitragMan muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Da bereichern sich gleich eine ganze Reihe von Abgeordneten von CDU und CSU massiv an einem tödlichen Virus, das bisher 77 Tausend Menschenleben gekostet hat, und Kretschmann rollt dieser Partei und der CSU auch noch den Teppich aus.
Ein Watergate, schwarze Koffer fallen in diesem Land gar nicht mehr auf, so sehr sind bei uns die Sitten verroht.
Und die Vorsitzenden der Bündnisgrünen in Berlin, auf die jeder im September setzen möchte, der die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels kapiert hat, lassen Kretschi machen.
Dieser Mangel an Autorität und Integrität bei den Grünen, schon im Dannenröder Forst beobachtet, deprimiert mich. Die FDP wäre bei einer Ampel nicht so stark, um SPD und Grünen viel entgegenzusetzen. Junge Menschen sind schon jetzt ziemlich abgetörnt.
rhythm&blues
Vielen Dank an die TAZ für solche Klärungen. Es geht für mich nicht um ENTEIGNUNG, sondern um ANEIGNUNG, also darum, nicht ein zitternder Mietsklave einer Aktiengesellschaft zu sein, bei dem die Rendite die Hauptrolle spielt, und die jederzeit von Heuschrecken übernommen und filettiert werden kann.
zum BeitragIch will einfach ruhig wohnen, in friedlicher Gemeinschaft mit anderen, mit Einfluß auf Entscheidungen, die den Wohnraum betreffen. Das geht am besten in kleinteilig organisierten Genossenschaften, aber nicht in jenen bevormundenden Großgenossenschaften, die selbst den Mietendeckel ablehnen. Mit der Partizipation sah es bei der GSW in öffentlicher Hand auch nicht so toll aus.
Dass Dr. Giffey die Privatisierung der DW auch noch verteidigt, beweist nur, dass man diese rechte SPD nicht mehr wählen kann.
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[Re]: Schon in der Bibel steht: Du sollst nicht zwei Herren dienen.
Die Deutsche Wohnen interessiert sich in erster Linie für die Rendite und weniger für die Menschen, die gerade in Berlin oft älter und nicht so beweglich sind.
DW leitet von jeder eingenommenen Monatsmiete im Durchschnitt 177 € weiter an ihre Aktionäre als Dividende. Mit dem Geld könnte man über ein paar Jahre endlich klimafreundliche Heizungen einbauen oder unten und oben Dämmen bzw. Fenster ersetzen.
Es lohnt sich sehr, die Frühgeschichte von DW zu studieren, die mit einem Kredit der Deutschen Bank den Markt aufmischen konnte und die GSW übernommen hat:
taz.de/Ende-der-Wo...haft-GSW/!5213180/
zum Beitragrhythm&blues
Mehrere Tage war Kreuzberg wieder in einem Belagerungszustand, ganze Straßenzüge waren gesperrt, einziger Grund die Unterstützung von Immobilienspekulanten bei der Räumung von ein paar Kneipenräumen durch die Gerichte.
Wer das Geld hat, hat die Macht, und wer die Macht hat, hat das Recht.
Wir leben in einem totalitären Finanzkapitalismus, an den sich nicht nur die SPD und der Innensenator mit seinen Tausendschaften, sondern auch das Parlament verkauft hat, denn von dort stammen die Gesetze, die von der Justiz umgesetzt werden. Oder kennt jemand noch couragierte Staatsanwälte und Richter, die sich weigern, da ihre Unterschrift drunter zu setzen?
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Wichtig: Heute, Dienstag, den 23.März, findet eine Mahnwache um 11 Uhr am Gorki-Theater statt mit Pressegespräch mit Can Dündar u.a.
zum BeitragCoriander oben hat das Dilemma dargestellt, in dem sich die europäische Politik bewegt. Das ist eine äußerst komplexe Lage. Merkel ist hoch anzurechnen, dass sie den verzweifelten Kriegsflüchtlingen eine Heimat geboten hat; Ähnliches muss für die Türkei gelten, die nicht dieselben wirtschaftlichen Voraussetzungen hat. Dass Erdogan stellenweise mit Putin paktiert, der für Assad und das Unheil in Syrien eine große Verantwortung trägt, neben den Fundis der Gegenseite, ist umso perverser.
Es gab früher mal einen pragmatischen Erdogan, nicht zu verwechseln mit dem fanatischen, machttrunkenen Irren, zu dem er jetzt geworden ist, mit der mörderischen Politik gegen Kurden und Frauen, der xten Entlassung eines kompetenten Finanzministers (der nicht zur eigenen Sippe gehörte), dem finanziellen Ruin des Landes.
Was ist zu tun? Fragen wir die türkischen Demokraten selber.
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Ich zittere jeden Tag, wenn meine Partnerin sich auf ihr Rad setzt und bin erleichtert, wenn sie nach vielen Kilometern heile zurückkommt - ohne von parkenden Autofahrer*n "gedoort" worden zu sein, ohne auf Kies oder kaputten Wegen ausgerutscht oder von aggressiven/ermüdeten/telefonierenden Mitgliedern der Blechbrigade ganz übersehen worden zu sein.
zum BeitragNeulich hörte sie unter ihrem Helm hinter sich Sirenen und wich schnell auf den Fußgängerweg aus: Dummerweise tat das der Polizeiwagen auch und hätte sie beinahe auf dem Trottoir überfahren (gut, die Polizei muss Leben retten, da hat man Verständnis...). Am Tag davor kümmerte sie sich um eine Radfahrerin, die verletzt und aus der Nase blutend auf der Straße neben einem Auto lag.
Und noch etwas: Ja, es wird gerne über regelscheue rasende Radler gewettert: Die gibt es auch. Doch sind die Verkehrsregeln überwiegend von einer vom Auto vereinnahmten Infrastruktur geprägt (man kann nämlich vorsichtig fahren, besonders nachts m u s s man z.B. sichtbar sein, u n d dabei unhaltbare Regeln verletzten).
Ich finde es beispielhaft, wie viele Eltern, meist Frauen übrigens, ihre Kinder bei Wind und Wetter mit Lasträdern durch die Stadt bugsieren. Viele Handwerksbetriebe schaffen sich klimaneutrale Vehikel an.
Deshalb, auf zur nächsten Critical Mass! criticalmass.berlin/termine
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eine Mahnwache für Belarus findet Morgen, Donnerstag den 18. März, um 18 Uhr zwischen Zoopalast und Bikini-Haus statt:
razam.de/termin/fr...soners-in-belarus/
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Der besagte Vorstand scheint sich allerdings dafür eingesetzt zu haben, das Projekt überhaupt über die Runden zu bringen, besser informierte Kreise mögen das kommentieren:
www.tagesspiegel.d...ssen/12427086.html
zum Beitragrhythm&blues
Nordkorea in Kreuzberg. Nicht ist so, wie es scheint.
zum BeitragFür die Berliner Wohnungsmisere sind gerade einige große, zentralistisch geführte Wohngenossenschaften mit zuständig, die durch hohe Mieten auffallen, die sich von denen der Deutschen Wohnen in Nichts unterscheiden. Manchmal sind Altmieten bei der DW, dank Mietendeckel, dem Rechtsschutz von Mietervereinen etc. sogar niedriger. Ein anderer Faktor für hohe Mieten sind die hohen Grundstückpreise, die in einem totalitären Finanzkapitalismus wie den deutschen natürlich von keiner der regierenden Parteien je eingedämmt wurden (übrigens das letzte Projekt von Jochen Vogel, SPD, der die tausendprozentigen Steigerungen auch nicht goutierte). Gut, gestiegene Baukosten spielen ne Rolle, aber vor allem die Tatsache, dass unabhängige Wohnungsgenossenschaften keine staatliche Unterstützung erhalten haben, von den dämlichen Banken ganz zu schweigen (GLS-Bank ausgenommen), obwohl sie risikolose mit Baukrediten auch beim Möckernkiez (500+ Wohnungen) vergeben konnten.
Das ist neoliberaler Kapitalismus im letzten Stadium, reines Spielfeld für Abzocker, Spekulanten und korrupte CDU-Abgeordnete.
Gegen dieses Virus ist Corona harmlos und temporär. Wie schon Brecht sagte, es gibt viele Arten, jemanden zu töten.
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Die wahre Revolution hat bereits stattgefunden, nämlich durch aggressivste Steigerung der Mieten, den drastischen Abbau von Sozialwohnungen und durch die gigantische Verteuerung von Grund und Boden, inkl. landwirtschaftlich genutzter Flächen. All das auf der Basis privater Gier, gegen die Gesellschaft und die Mehrheit gerichteter Spekulation. In dieser Zeit hat die SPD viele engagierte Genoss*en verloren, zum Teil an die WASG, die dann in der Linkspartei aufgegangen ist (mit welchem Erfolg?).
Die Enteignung stellt ja bei einem Großteil der Häuser der Deutschen Wohnen nur einen ähnlichen Status wieder her, wie er zu GSW-Zeiten über Jahrzehnte geherrscht hat, als die GSW noch Landeseigentum war. Hat sich damals keiner drüber aufgeregt. Und noch etwas: Auch Gewerbemieten unterlagen schon einmal in den 60ern in Berlin strengen Regeln, heute kannn jeder machen, was er will.
zum BeitragManchmal ist der Schnee von gestern angenehmer als die saft-und kraftlose Dürre der marktradikalen Gegenwart und ihrer wenig überzeugenden Vertreter in gewissen Parteien.
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Die U7 ist schon jetzt extrem ausgelastet - wer will sich schon soviele Stationen antun?
zum BeitragAber die Frage ist falsch gestellt. Der Flughafen BER dient nur einer Sache: Der Faulheit und dem Klima-Suizid. Schade, dass die sogenannten Umweltpolitiker in Berlin nicht den Mut haben, das zu benennen und zu sagen: Wir verzichten auf das 15 Milliarden-Loch BER - sollen die suiziderpichten Mitburger doch bitte von Hannover oder Leipzig aus fliegen.
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[Re]: Bin sehr dafür, dass nette Leute, Söhne von Bergmännern und angenehme Normalos am Ende gewinnen, aber ohne besagten Überflieger hätte das kaum jemand hinter den Ofen hervorgeholt.
zum BeitragUnd prompt kehrte dieser auch gleich auf Autopilot zurück und reklamierte das Wirtschaftsministerium für sich. Zu blöd, das Verkehrsministerium hätte er umsonst gekriegt. Il a pété au-dessus de son cul, comme toujours.
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Laschet ist jemand, der Leute mit Argumenten zu überzeugen versucht, auch als Kohle-Lobbyist, vor dem man bei der Klimadebatte auf die Bäume flüchten musste. Die Grünen werden ihn bestimmt lieben lernen.
zum BeitragWährend der Integrationsdebatte vor ein paar Jahren vertrat er eine humane Linie. Außerdem hat er früher für die starke Rita Süssmuth gearbeitet. Klar, seine Linie am Anfang der Pandemie war locker, aber er hat das längst korrigiert. Ideale Mutterfigur, aber als Kanzlerkandidaten haben die ja schon den suaven Scholz aufgestellt (der muss nur noch die Partei wechseln).
Trotzdem bedenklich, dass ein Kandidat, der mir nicht, dir nichts mit seinem Sturzkampfflugzeug aus einem schwarzen Loch auftauchte, ihn beinahe geschlagen hätte. Da steckt bestimmt Philipp Amthor dahinter, der neue Prinz der Finsternis der Senioren-CDU.
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[Re]: Vor lauter Blau hat sich da wohl eine Auto-Immunreaktion ergeben.
zum BeitragHabe schon immer dieses liberale Element und diese großzügige, entspannte Mitmenschlichkeit in Berlin geschätzt. Man wird halt bloß manchmal sehr heftig umarmt.
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Die Demokraten müssen angesichts der wahnsinnigen Herausforderungen mitten in der Pandemie und auch großer Opposition gegen einen green new deal aufpassen, sich nicht zu überheben. Das Impeachment kriegen sie nicht durch, Mike Pence hat sich gerade wieder auf die Seite von Trump geschlagen (aber immerhin die Verfassung nicht durch abenteuerliche Interventionen gegen die Entscheidung des electoral College beschädigt).
zum BeitragPolitisch relevant wird hingegen sein, wie man mit dem "basket of deplorables" umgeht, nämlich der Tatsache, dass Trump dieses mal 11 Millionen mehr Stimmen erhalten hat als 2016. Es reicht aus, sich z.B. die US-Kommentare unter Arnold Schwarzeneggers Verurteilung seines republikanischen Mitstreiters Trump anzuschauen, um zu verstehen, dass wegen einer kleinen Wahl nicht plötzlich Intelligenz, Wissen und Vernunft in den USA Einzug halten. Arnie fühlte sich beim Kapitol an die Novemberpogrome 1938 erinnert, aber die Trumpisten haben ihn stattdessen gleich als Nazi und reichen Schleimscheißer hingestellt. So läuft Populismus.
www.theguardian.co...d-trump-exile-base
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On that kind of evidence, if Trump sticks up his golf club, it's okay to shoot him in self-defence.
zum BeitragWouldn't be a pretty sight though.
And you'd never see him join up with children, quite the opposite, on the Mexican border he violently tore children away from their parents who didn't see them again.
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[Re]: Ja, man muss unbedingt darauf aufmerksam machen, dass Naturschützer von Anhängern neofaschistischer (frei gewählter) Regierungen wie der Brasiliens umgebracht werden.
Trotzdem ist die Grundidee nicht naiv. Wenn eine starke community zum Beispiel durch Wiederaufforstungsprogramme entsteht, gibt das der Gesellschaft Kraft und Hoffnung. Hier ein link zu einem Projekt in Bolivien. Bitte an befreundete Oligarchen, die gerade gut drauf sind, weiterleiten:
www.arbolivia.org
en-gb.facebook.com/CochabambaCoop/
zum Beitragrhythm&blues
Shakespeare hat das alles vorhergesehen:
"This life, which had been the tomb of his virtue and of his honour, is but a walking shadow; a poor player, that struts and frets his hour upon the stage, and then is heard no more: it is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing."
zum Beitragrhythm&blues
Sehr realistischer Artikel.
zum BeitragFür guten Umgang und menschliche Würde ist es bestimmt besser, seine Energie für Nachbarschaftsprojekte, nicht-autoritäre, genossenschaftliche, kommunitäre etc. Organisationsformen einzusetzen als für irgendeine der oben erwähnten "stromlinienförmigen" Parteien, die hauptsächlich von Eitelkeit und Machtstreben bestimmt sind. Man wählt sie als kleineres Übel, um Schlimmeres zu verhindern, sonst nichts. Unter diesen Parteileuten gibt es kaum jemand, der mich inspiriert oder überzeugt (okay, der ruhige Stil Merkels, die VWL-Klugheit eines Gerhard Schick, die Steuer-CD eines Walter-Borjans, die gelegentliche Aufmüpfigkeit einiger Grüner, die parlamentarischen Anfragen der Linkspartei).
Wenn nach unendlich langer Zeit von Bemühungen an der Basis, von Bürgerinitiativen bis zu Bewegungen wie die FFF "oben" so wenig an Veränderungskraft herauskommt, dann kann ich nur empfehlen, wieder bei Bürgerinitiativen oder NGO's, vom BUND bis Amnesty, von atmosfair bis zu Gewerkschaften, Wald- oder Seenotrettern Orientierung zu finden.
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Stand heute, Montag: Fog in the channel, continent cut off.
zum BeitragIch stimme dem Kommentar im Grundsatz zu. Die EU hatte von Anfang an wegen der Komplexität der zu verhandelnden Themen auf eine längere Übergangsperiode gedrungen, Johnson dagegen sogar ein Gesetz im Unterhaus eingebracht (also kurze transition bis 31.12. oder no deal).
Ich rechne unter den Umständen mit einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen, da es keinen Grund mehr gibt, sich gegenseitig die Schuld zu zuschieben, denn das No-Deal-Chaos ist ja jetzt pandemiebedingt und wird es für eine Weile bleiben. Bis donnerstag etwa werden wir wissen, ob die neue Mutation wirklich soviel Panik benötigt (Drosten denkt das eher nicht).
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Hier ist ein Artikel aus der NY Times. Wissenschaftler benutzen die game theory, um herauszufinden, welcher Impfansatz mehr Leben rettet:
zum Beitragwww.nytimes.com/20...nks&pgtype=Article
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Ich empfehle John Le Carré's persönlichen Rückblick "Der Taubentunnel", kein Roman, sondern eine wunderbare Einführung in politische und historische Kontexte seit dem 2. Weltkrieg, die meist mit Recherchen für sein nächstes Werk zusammenhingen, nachdem er früh berühmt wurde.
zum BeitragDavid Cornwell formuliert nicht nur sehr eloquent, einfallsreicher und flüssiger als viele andere Größen der Literatur, sondern ist dabei extrem unterhaltsam und bildend.
Wunderbare Mischung aus scharfer Beobachtung und einem charmanten Umgang mit Menschen.
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Als der wirre Blonde tönte, wie weit sie voneinander entfernt seien, hörte sich das schon so an, dass wir bald umso dankbarer sein müssten, wenn das selbsterzeugte Chaos in letzter Minute umschifft wird u. niemand von den weißen Klippen herunterfällt. Deshalb könnte es irgendwann einen Deal geben - und keine neue Armada im Ärmelkanal.
zum BeitragFünf Jahre läuft jetzt schon der Brexit und hat die britische Politik paralysiert, aber auch der EU viel zu viel Energie und Geld gekostet. Als ob es keine anderen Probleme gäbe!
Der englische Nationalismus sollte von den wahnsinnigen Klassenunterschieden der Gesellschaft, heruntergekommenen Innenstädten, unbezahlbarem Wohnraum, der dysfunktionalen Politik etc. ablenken, hat aber alles nur noch sichtbarer gemacht. In England haben die Märchenerzähler bereits gesiegt, bei uns noch lange nicht. Es gilt deshalb, die Vernunft zu verteidigen, gemeinsam mit den vielen englischen Remainern, Schotten und Iren (ansonsten empfehle ich John Le Carrés Beschreibung seiner inneren Distanz zu einem Land, das manchmal charmant 'old Blighty' genannt wird).
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Spaß-und Konsumgesellschaft hat ausgedient und die politische Klasse kriegt nur langsam die Kurve (trotz Angela Merkel).
zum BeitragDass überhaupt Böllern an Silvester und ähnliche Scherze während einer Pandemie erlaubt blieben (auch vor Altenheimen) zeigt nur, wie sehr einigen der Kompass abhanden gekommen ist. Von Asien könnte man dabei soviel lernen. Denn von Singapur, Südkorea bis Taiwan haben sie aus früheren Erfahrungen mit Sars I und Mers Strategien entwickelt, während sie hier noch sechs Monate später im Sumpf ihrer eigenen Ignoranz stecken, am Glas kleben und rülpsen als mal schön die Erfolge in Ostasien zu analysieren.
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Klimagebeutelte Länder wie Afrika werden die Anbiederung der Grünen an die CDU nicht überleben, oder um genauer zu sein, jener Sektion der CDU, die für Merz stimmt.
zum BeitragObwohl die 54 Länder Afrikas nur 3,8% globaler Klimagase emittieren, während das bei den USA mit nur ca. 320 Mio. Menschen schon 19% sind.
Nehmen wir das kleine Gambia. Dort verhungern die Menschen schon jetzt, 70% der Ernte ist in den letzten 10 Jahren ausgefallen, wegen Dürre und des steigenden Meeresspiegels, der die Reisfelder zerstört. Die Grünen in Hessen machen gerade vor, wie man die heimischen Wälder schneller zerstört, für den Autobahn-Wahn. Was für Heuchler!
Siehe im Freitag (online) den Artikel zum Dannenröder Forst eines Ende-Gelände Aktivisten. Ich habe die Grünen lange unterstützt, ihr früher Pazifismus war albern (wir sind ja selber nicht von den Nazis mit Blumen befreit worden), aber jetzt geht es auch bei mir steil bergab, ohne dass ich bei der rückwärtsgewandten Linkspartei eine Alternative auf Bundesebene entdecken könnte, bei allem Lob für Mietendeckel und Sozialpolitik.
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[Re]: Zur Moderation:
zum BeitragZwischen den beiden Klammern befand sich eine Anmerkung zum "bewaffneten Kampf", meine zugegeben verkürzte Formulierung ging auf die Empörung zurück über das, was da in Hessen abläuft.
Hier deshalb etwas klarer formuliert:
Wenn Parteien kein Angebot mehr darstellen, weil sie unglaubwürdig geworden sind, dann wählen Menschen andere Optionen (von Resignation und Rückzug ins Private bis zur Gewalt).
rhythm&blues
[Re]: (...) Es ist viel schlimmer, ob mit oder ohne Militanz, die deutsche Spießigkeit und Beamtenmentalität wird dafür sorgen, dass das Projekt "Selbstverbrennung" des Planeten (Schellnhuber) immer effizienter durchgezogen wird. Lasst uns Brasilien und Kalifornien abbrennen und die Wälder und Dörfer hier für Autobahnen und Braunkohle roden. Da führen CDU und Bolsonaro
denselben Kampf.
Dabei hätte man fast annehmen können, es handle sich beim Klima um so etwas wie eine permanente Pandemie.
Der Beitrag wurde bearbeitet. Die Moderation
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Im Bund sind die Grünen in der Opposition und fordern mit der Linken entschieden einen Stopp dieses irrsinnigen Autobahnbaus, der vor 40 Jahren entschieden wurde.
In Hessen sind sie an der Regierung. Wie weiter unten dargestellt, geht in Bayern der Widerstand gegen Bundesrecht super, aber in Hessen nicht.
Inzwischen ist grüne Politik dort reiner Selbstzweck geworden, es läuft dort genau so wie in Bolsonaros Brasilien, nur auf kleiner Flamme. Das Klima interessiert einen Lobbyisten im Amt wie Andreas Scheuer nicht.
(...)
Nur glaube ich nicht, dass die verwöhnten Kinder von FFF dazu in der Lage wären. Aber am Anfang waren ja auch Baader und Ensslin noch sehr naiv.
Aber jeder Verletzte in den Wäldern Hessens geht jetzt auf das Konto der christdemokratischen und grünen Opportunist*en (übrigens auch jeder Polizist, der für Scheuer seinen Arsch hinhalten muss).
Der Beitrag wurde bearbeitet. Die Moderation
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Zur Moderation:
zum BeitragZwischen den beiden Klammern befand sich eine Anmerkung zum "bewaffneten Kampf", meine zugegeben verkürzte Formulierung ging auf die Empörung zurück über das, was da in Hessen abläuft.
Hier deshalb etwas klarer formuliert:
Wenn Parteien kein Angebot mehr darstellen, weil sie unglaubwürdig geworden sind, dann wählen Menschen andere Optionen (von Resignation und Rückzug ins Private bis zur Gewalt).
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Das Mindeste, was die grüne Partei in Hessen tun könnte, ist jetzt die dortige Koalition zu verlassen und sich mit den Protestierenden zu solidarisieren.
Damit würden sie zu ihren bürgernahen Ursprüngen zurückkehren, zumindest es andeuten.
Die Grünen fressen inzwischen schon aus der Hand der Klimazerstörer. Immer mehr Leute, mit denen ich gesprochen habe, sagen:
zum Beitrag"Es gibt für mich keine deutsche Partei mehr, die ich wählen kann (oder die wirklich beim Klima das Notwendige umsetzen würde)."
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[Re]: 70 mio. "basket of deplorables", wie es Hillary Clinton mal so schön gesagt hat...
zum BeitragMir hat es geholfen, einen vermutlich gut ausgebildeten Studenten bei einer Befragung zu hören, der tiefenentspannt die Überzeugung kundtat, Trump verstände bestimmt viel von der Wirtschaft - um einen Hauch real existierender Ahnungslosigkeit vermischt mit Anbetung des Mammons zu spüren. Wie meine US-affine Frau immer sagt: Amerika tickt anders, geh mal nach death valley oder in abgebrannte Gegenden Kaliforniens. Keine der mexikanischen Erntehelfer hatte da ne Krankenversicherung...
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[Re]: Ich würde mich auch hüten, die 70 Millionen Wähler abzustempeln. Es gibt auch so etwas wie freundlichen Streit. Es hilft, wenn man den Gegner persönlich nicht total blöd findet, was mir bei Trump leider nicht gelang.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: hi Jim. Hier meine Zugabe:
www.youtube.com/watch?v=us-Pkh0de50
Freunde aus NYC schrieben am Mittwoch noch verzweifelt, dass sie sich bei einem weiteren Erfolg dieses horror clowns entschieden hätten, ihr Land zu verlassen.
zum BeitragAber zum Glück ist dieser Dämon von vielen guten Geistern besiegt worden. Die Erleichterung ist groß. Die Aufgaben sind noch größer. Das meint auch der große Bruder.
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Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.
zum BeitragUnd was für eine Herausforderung für den einzelnen Menschen!
Aber Joe Biden ist ein zäher Bursche, mit riesiger Erfahrung, der mit dem Amt ganz anders umgehen wird, Kamala wird viel zur Koordination der kommenden Aufgaben beitragen, AOC und andere das ebenfalls professionell angehen.
Es gibt eine breite Bewegung im ganzen Land, die sich jetzt nicht mehr mit einem unbelehrbaren Wahnsinnigen auseinandersetzen muss, sondern sich viel freier entfalten kann.
Von langen Jahren relativer Ohnmacht (nie absoluter) unterdrückte Energie kann sich jetzt freisetzen, erst recht, wenn der Senat noch gewonnen wird, was durchaus möglich scheint. Deshalb würde ich jetzt nicht mit zu großen Bierernst ins Glas schauen, sondern das Glas heben, auf diese Vertreibung der Dämonen anstoßen und das Glas in einem Zug leeren, (um dann wieder den Gesichtsschutz aufzusetzen).
This is a time of regeneration, of a gathering of power to face up to the pandemic, to huge issues of poverty and suffering in the streets, as well as a need to rejoin forces within the States, but also with the rest of the world to prevent the self-immolation of the planet.
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Na ja, es kann noch gut gehen, nämlich mit einer knappen Mehrheit im Senat, bei den Nachwahlen im Januar.
zum BeitragVoraussetzung wäre natürlich, dass die langsam beim Zählen und bei den Anwälten zu einem Ende kommen, so dass der Kandidat beim Amtsantritt noch lebt.
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Das ist ein schöner Artikel. Vielleicht brauchen wir auch beim Klima wieder eine funktionierende gesellschaftliche Instanz (das kann nur die gewählte sein), die verbindliche Vorgaben macht.
zum BeitragDenn wenn selbst eine so kritische Generation wie die 68er (die höchstens zu einem Zehntel radikal anders lebte) uns einen stark angeschlagenen Planeten hinterlässt, dann müssen die Strukturen anders werden. Bitten an Verhaltensänderungen haben da seit 30 Jahren wenig bis nichts bewirkt.
Mich überkommt dasselbe Gefühl von Ohnmacht wie der sozialistischen Generation Brechts, die Hitler nicht verhindern konnte.
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Ich glaube, Deutsche, Franzosen und Briten, aufgewachsen in dicht besiedelten Landstrichen, können nicht nachvollziehen, wie weit das politische Washington von ländlichen Gebilden (u.a. einzelne Großfarmen mit Anschluss an chain stores) in Idaho oder Montana entfernt ist. Bewohnern von NYC, New Orleans oder der Twin City fällt das ähnlich schwer.
zum BeitragIch habe Bekannte, schwarze und weiße, die so empfinden wie Georg Diez - sie waren froh, dem engen Europa zu entkommen.
In meiner Erfahrung braucht es mindestens fünf Jahre, um die Kultur und die fundamentalen Einstellungen eines fremden Landes, dort geborener Menschen - hinter den Lippenbekenntnissen - wirklich zu verstehen (selbst Kanadier nehmen diese Distanz wahr). Dass Trump soviele Fans hat, ist außerhalb Russlands oder Saudi-Arabiens in der Welt kaum vorstellbar.
Die USA kommen mir gleichzeitig sehr weiträumig und sehr eng vor; mit Kanada, Australien (und uns) gehören sie zu den absoluten Klimakillern, und das zählt heute. Aber schon vor 100 Jahren, zu den Zeiten eines Alexander Berkmans, klagten die Linken über die Abwesenheit politischen und Klassenbewusstseins.
Dies kann man ohne deutsche Arroganz so feststellen, und gleichzeitig die ungeheure Vielfalt, Offenheit und Originalität bewundern.
Amerikaner, die den entgegengesetzten Weg gegangen sind und in Europa blieben, sagen mir: Dort hängt alles davon ab, wie gut du dich verkäufst. Du musst immer Werbung in eigener Sache machen. Kein Land auf der Erde sei so wenig auf der konkreten Erde zuhause wie die Amis, sie erheben sich nach der Ermordung der Ureinwohner über die Lebensgrundlagen, zerstören sie. Aber die digitale Revolution kam nicht aus Europa, von Konrad Zuse mal abgesehen.
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Die tiefe Krise, die bei vielen realistischerweise Depressionen und Gefühle der Verzweiflung auslösen, wird oft mit der Feierlaune von Alkoholiker'innen übertüncht. Greta zumindest ist bestimmt nicht zum Feiern zumute. Das Kyoto-Protokoll ist uralt, und fast nichts ist geschehen. Jetzt kommt noch das Methan aus den Tiefen des Eises an die Oberfläche.
zum BeitragDas Einzige, was wir jetzt noch brauchen, ist eine vernünftige Sterbebegleitung für Homo "Sapiens".
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ich habe die falsche Taste gedrückt (habe dummerweise einen Laptop) - deshalb kommt gleich Korrektur des völlig unfertigen Textes.
zum Beitragrhythm&blues
"Die UmweltaktivistInnen bezeichnete er abfällig als „Wohlfühlwiese mit Oktoberfeststimmung“. Das gilt sicherlich nicht für alle von ihnen, aber oft beobachte ich dieses Phänomen auch. Die tiefe Krise wird mit
Der globale Kapitalismus hat in seiner Blindheit und Brutalität inzwischen die Lebensgrundlagen selbst, die Biodiversität und die Atmosphäre extrem beschädigt. Auf uns selbst bezogen, heisst das, unsere Neigung zu einem von der gesamten Natur abgeschotteten Lebensstil zu führen, bis es nicht mehr weiter geht. Aber die Exponenten des extremen Kapitalismus gehen bis zur Selbstzerstörung dieser Welt, Operateure wie Black Rock oder Hedge Fund CEO's wie Paul Singer, der Argentinien in die Knie gewzungen hat, auch Marionetten wie Merz u Johnson.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Es gab einen Strom von wüsten Beschimpfungen gegen jüdische Genossinnen in der Labour Party, wie sie Margaret Hodge unten beschreibt.
So etwas darf kein leader der Labour Party herunterspielen:
www.theguardian.co...-party-echr-report
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Die Führung der Labour Partei trägt ein großes Maß an Verantwortung für das erlittene Wahldesaster, das Europa und dem Ver. Königreich eine Trump-ähnliche Politik in Gestalt von Cummings, Gove und Johnson beschert hat (der grinsend ein "goldenes Zeitalter" versprochen hat). Schaumschläger, die zum britischen Pragmatismus gar nicht passen. Corbyn hat durch seine Hinhaltetaktik beim Brexit und der Weigerung, im Parlament eine breite Koalition der Vernunft zu unterstützen (die es gab), auch die pro-europäische Linke vor den Kopf gestoßen. Ein bisschen Demut wäre angesagt.
zum BeitragBeim Thema Anti-Semitismus sollte man übrigens nicht vergessen, dass Populisten wie Trump Israels nationalistische Rechte für ihre Zwecke einbinden (das passiert auch in GB). Eine krasse Marginalisierung Palästinas gehört bei denen zum Programm. Aber das ist nur ein Aspekt unter vielen.
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[Re]: Haben Sie sich jemals "dem lebendigen Baum zugetan"??
zum BeitragIch empfinde diese Zeilen als einfache Beschreibung einer konkreten Erfahrung. Es ist - zur Glück - keine abgehobene, deshalb für jeden gleiche Poesie. Und übrigens nah am native American, dem Bewohner von turtle island, der mir die anderen Wesen dieses Planeten nahebrachte.
Geschmiegt an einen Baum, deprimiert von Schmutz und Lärm der Metropole, habe ich seine Saft und Kraft ähnlich empfunden, aber auch nur "beinahe".
Kitsch scheint mir keine Kategorie für das zu sein, was ich gerade von ihr und über sie lese.
Ihr Gedicht "wild iris" beginnt z.B. so:
"At the end of my suffering there was a door,
hear me out, that which you call death I remember".
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Der Mehringplatz ist seit vielen Jahren eine Baustelle -- man fragt sich, warum da niemand weiterkommt. Absolut trostlos. Eine Beleidigung für die Anwohner. Mit ein wenig Geld für bessere Bepflanzung wäre schon viel getan gewesen. Immerhin, die U-Bahn ist jetzt mit nem neuen Aufzug barrierefrei. Aber warum brauchen so kleine Veränderungen 5 Jahre?
zum BeitragTrotzdem gibt es mehrere nette Cafés und Initiativen dort und einen Laden, in dem man z.B. neben Lebensmitteln tolle Olivenseife aus Aleppo(oder dem Irak) kaufen kann(gut für die Hände in Coronazeiten). Auf dem Markt gab es mal jemanden mit einem Riesenangebot an Kräutern und Gewürzen. In dem Hochhaus, in dem mein Freund lebt, gehen die bunt gemischten Bewohner sehr höflich miteinander um, unter ihnen auch britische Künstlerinnen, bosnische, arabische und russische Akademiker neben den bereits benannten Gruppen. Im Edeka ist der Umgang mal so, mal so. Der Taz-Bau gehört ganz offensichtlich zu einer anderen Welt, den der prekären Mittelschicht, aber das muss ja nicht immer so bleiben. Etwas mehr Motz-Laden Atmo würde der Taz nicht schaden.
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Die Spitzengrünen in Frankfurt waren doch bestimmt zuerst auf dem höchsten Baum, oder? Fotos bitte.
zum Beitragrhythm&blues
Shanghai Drenger, der Gründer der Punkband Vitamin A (später Anti-X), wurde in der DDR in den 80ern wegen seiner Kirchenmusik und subtilen Systemverweigerung verhaftet und zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Wende arbeitete er für Radio Lotte in Weimar. Ich empfehle seinen Roman "Minol-Pirols" über die Punkzeit in der DDR.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Sie haben absolut Recht. Die Debatte Dienstag Nacht hat wohl schon Auswirkungen auf mein Gehirn. Sorry, hätte mir mehr Zeit nehmen sollen. Dass ich Mütter und Ehefrauen miteinander verwechsle, lässt tief blicken...
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Jenny von Westphalen war nach Wikipedia keine Jüdin. Da im Judentum die Sache über die Mutter läuft, war Marx von der Definition her kein Jude und sah sich vermutlich selbst auch nicht so (wenn sich jemand tiefer damit beschäftigt hat, lasse ich mich gerne korrigieren).
zum BeitragZu seinem Vater, dem Rabbi, unterhielt er eine schwierige Beziehung.
Es soll oft so etwas wie Selbsthass geben, egal, was für eine Identität man sich umhängt, für wesentlich hält, oder auch als unverdient vererbt empfindet. Dass es Selbsthass bei Marx war, glaube ich nicht.
Marx meinte ganz einfach, erst wenn die Verhältnisse es allen erlauben, zu Menschen zu werden, fällt die Notwendigkeit bestimmter Definitionen weg, zu denen er auch die jüdische zählte. Aufhebung bestimmter Kategorien durch Befreiung von Klassen und anderen Zugehörigkeiten. Religion als Seufzer der unterdrückten Kreatur. Heinrich Heine, im Umgang mit seiner Herkunft (er konvertierte taktisch zum Protestantismus) dachte da nicht so ausladend geschichtsphilosophisch, nahm das Jüdische leichter an.
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[Re]: Ebenfalls enchanté. Na ja, ich habe Mitleid, werde ihn aber nicht besuchen, ich habe einen Freund, der war genauso wie No.45, hatte was mit der frühen Kindheit zu tun.
zum BeitragFür Ihren Fall empfehle ich sehr den unteren link, falls noch nicht bekannt:
www.youtube.com/watch?v=TkU1ob_lHCw
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Ich wünsche POTUS und FLOTUS gute Genesung!
zum BeitragIch leide unter niedrigem Blutdruck, und jetzt fallen auch noch die weg! Das Leben wird immer unerträglicher.
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Also bitte, die Rudi-Dutschke Straße umbenennen. Rudi hat sich bekanntlich in der Kommune 1 nicht wohlgefühlt und lebte monogam.
zum BeitragAdenauerplätze ebenfalls, der war zeit seines öffentlichen Lebens ein alter weißer Mann. Katholik. Und was man den Katholen nicht alles vorwirft!Und erst Erich Fried, der hat als Jude mit seinem Gedicht "höre Israel höre" es gewagt, Israel zu kritisieren!
Wer nicht im Glashaus sitzt, werfe den ersten Stein. Deshalb hier leicht verändert das alte Niemöller-Zitat:
"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Leute mit Makeln holten, habe ich geschwiegen, ich hatte ja keine Makel.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."
Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation
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Dorothea Hahn hat recht, wenn sie sagt, dass Biden selbst nach dieser unendlichen Anzahl von Provokationen eines Gegenübers mit Schlägerfresse noch freundlich klingt. Selbst als er rief, "this clown", fügte er hinzu, "sorry, this person".
zum BeitragMan muss wissen, dass die Rechtsextremen und Faschisten von der Mentalität eines Trump viele Hundert Menschen in den USA ermordert haben - Trump hingegen spricht von der Antifa (Code für BLM) als Problem, was mit der Realität nichts zu tun hat (erinnert sehr an Naziland, wo von etwa 300.000 am Holocaust beteiligten Tätern nur 500 verurteilt wurden).
David Renton hat im Guardian Hitlers SA und verwandte Gruppen in den USA miteinander verglichen und rechtsextreme Morde aufgelistet.
Angenommen, die USA wären eine Demokratie statt eine Entertainmentdiktatur für die Meistbietenden, dann hätte diese Debatte, zugespitzt auf zwei ältere Herren, allerdings für Inhalte stehen müssen, für Bewegungen und Denkmodelle. Stattdessen haben wir einer verbalen Vergewaltigung der US-Wähler auf offener Bühne erlebt. Durch einen kaum verhohlenen Faschisten, dem einige immer noch demokratische Legitimität einräumen. Es scheint vergessen, dass die schlimmsten Faschisten durch Wahlen an die Macht gekommen sind (trotzdem wird diese Schlammschlacht letztlich die Massenbewegung für die US-Demokratie stärken)
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[Re]: Als Babyboomer verrate ich gerne meine Generation, ich bin nämlich sehr hitzeempfindlich. Gut, alle mental in der Vergangenheit steckengebliebenen Politiker* müssen dringend auf den Müll (ein Lieblingswort der Taz).
zum BeitragAber mal im Ernst: Lübbert hat Recht, wenn sie nicht jenen idiotischen Optimismus teilt, mit denen seit dem Club of Rome Report verkündet wird, heute könne noch was gemacht werden, aber morgen sei es definitiv zu spät. Das ist das Geschwätz von Politikern, Leuten wie dem unsäglichen Verkehrsminister bzw. Wirtschaftsminister oder Kretschmer in BaWü: Reine Lobbyisten aus der Steinzeit.
Ich rede öfter mit unseren gewählten Vertretern, denke gar nicht böse über sie, aber sie lassen sich immer wieder einwickeln. Wenn man nichts erreicht, sollte man das nicht mit Vernunft/Pragmatismus entschuldigen: Selbst der dient normalerweise einem Zweck.
Und radikal ist nur unter deutschen Spießern negativ besetzt, für gebildete, aufgeklärte Menschen ist es etwas sehr Positives. So wie eine Straße, die plötzlich von Blechkisten und für Fußgänger und Radler befreit wird:
Eine große Leichtigkeit, ganz ohne Gift und Klimagase, ganz ohne Lärm, kehrt ein.
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[Re]: danke Jim, L and O, Ringelnatz für sinnige Beiträge.
zum BeitragLeuten von heute sollte man vielleicht erklären, dass direkte Morde um 1990 bei uns relativ selten vorkamen, auch der Waffengebrauch (im Gegensatz zu den Zuständen beim großen Bruder, der das Naziland 1945 mit "freedom and democracy" überraschte).
Eigentlich organisierte und demonstrierte man in jener Zeit.
Und das wäre für mich die Hauptfrage: Welche Verhältnisse, welcher Mangel an Widerstand hatten der Treuhand die Macht gegeben, auf diese Art zu handeln? Die Betroffenen selber demonstrierten, aber die große westdeutsche Demokratie hielt die Ohren zu.
Denn es war ja diese reale Ohnmacht gegenüber dem Abräumen von Zukunftsperspektiven und der gigantischen Arbeitslosigkeit, die den Boden für Gewalt bereitete (Gewalt vermittelt den Anschein von Macht).
Dazu gehört, dass viele Politiker beim Siechtum der DDR lieber nicht mehr genau hingucken wollten. Alles Unfeine wurde an die Treuhand delegiert, im Gegensatz zum deutschen Hang zu Kontrolle und Überorganisation blieb vieles völlig undurchsichtig und intransparent, bis alles "abgewickelt" war. Auch eine Form des plötzlichen Ablebens.
Insofern hatten Millionen ein Motiv, das kam nicht aus blauem Himmel. Passt gut zu "Rächern der Enterbten" (Jesse James).
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Danke für "Metallkäfig mit Knautschzone".
zum BeitragDer Artikel ist konkret, aber ich warte schon seit fünfzig Jahren auf Öffnungen im Denken und breit ausgelegte, ungefährliche Radwege in Großstädten mit denkenden Zeitgenossinnen wie in Paris, London oder auch im putzigen, ansatzweise renitenten Berlin. Kampagnen dafür gab es immer. Kluge Ideen auch. Damals, in den 70ern, in der Szene von Rad- und Rollschuhfahrern, (auch Rollstuhlfahrern!)konnte man die kreativsten und politisch radikalsten, eben geistig bewegliche Menschen treffen, die auch sonst Alternativen vorlebten.
Obwohl Millionen mehr Menschen umgestiegen sind, Verbrenner nicht anfassen, was an kalten oder nassen Tagen unbequem ist, entsolidarisiert sich weiter ein großer Teil der Gesellschaft (auch ein ÖPNV steht zur Verfügung). Die Nashörner (eine Metapher von Ionescu) haben sich unglaublich vermehrt, jeden Tag sind sie im Stau zu beobachten. Sie könnten ihren selbstbezogenen Wahn nicht ausleben, wenn die käufliche Politik sie nicht füttern würde.
Ich habe inzwischen keine Geduld mehr. Wenn ich in mein Grab steige, werden dank so unfähiger Juristen wie jene in Berlin weiter die Städte vergiftet. Eine umfassende Reduzierung der Bedürfnisse, absolute Gefühllosigkeit für andere Wesen und die Proletarisierung oder "Verprollung" ganzer Schichten zeichnen unsere Kultur aus. Auch vielen Fleisch-Bananen oder Schokoladefressern, Besitzern von Computern und Smartphones ist es egal, wieviele Kinder in den vom Kapital unterworfenen Ländern für sie arbeiten und deshalb früh sterben. "Nach uns die Sintflut" ist das Motto der allesfressenden Kapital - und Konsumgesellschaft, bis sie an sich selbst zugrunde geht.
Diesen Moment, den 3 Millionen-Jahres-Moment haben wir jetzt erreicht. Homo non-sapiens hat es in etwa dreihundert kurzen Jährchen geschafft, den etwas größeren Käfig ohne Knautschzone derart mit Klimagasen zu füllen, dass die Hitze ganze Regionen des Planeten in Todeszonen verwandelt hat.
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[Re]: Ich fand Geraldine super sympathisch, habe sie mal in einem kleinen Theater in Hammersmith, London, erlebt. Also von hier aus unverhüllte Sympathie.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Gut, dass Sie sich gegen die AfD einsetzen. Die gesetzliche Lage:
"Wer die Freiheit der Meinungsäußerung...zum Kampf gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung missbraucht, verwirkt diese Grundrechte." (Artikel 18)
"Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, solange er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt." Art. 2, 1
Deshalb haben Nazis keinen Anspruch auf diese Grundrechte. Wer diese abschaffen will, disqualifiziert sich von selbst. Das ist die Lehre aus dem deutschen Faschismus, d i e schlimmste Periode der Menschheitsgeschichte der letzten tausend Jahre, kein Vogelschiss.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: re: "Paranoia":
Nein, wer sich ohne Tricks auf seine Überzeugung und die Kraft der Wahrheit konzentriert, hat größere Chancen, die Öffentlichkeit für sich zu gewinnen.
Edward Snowden hat die Unterstützung der Weltöffentlichkeit bis heute: Es bleibt eine Schande für das früher mal liberale Europa, ihm keinen Schutz angeboten zu haben, genauso, wie Merkel kaum auf die Abhörung ihres Handys reagiert hat.
Auch der Bush- "Krieg gegen den Terror" und die ungeheuer massiven Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan sind eine Realität, und ein Vertrauen in eine faire US-Justiz war bei diesem Thema, ähnlich wie beim Rassismus, zu keinem Zeitpunkt angebracht.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: "Kriminelle Ausländer müssen raus, aber schnell" (Schröder 1997), siehe auch im Detail:
www.zeit.de/1997/4...mmtisch_der_Linken
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: "Der Staat ist verpflichtet, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Er ist verpflichtet zu verhindern, dass Familienväter und -frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen." - Rede auf Kundgebung in Chemnitz, 14. Juni 2005
das Zitat mit kriminellen Ausländern von Schrödern kommt auch noch. Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis (...)
Kommentar wurde bearbeitet. Die Moderation
zum Beitragrhythm&blues
In Deutschland kann die Meinungsfreiheit generell stärker eingeschränkt werden als in vielen angelsächsischen Ländern (siehe 'first amendment" in den USA), z.B. über juristische Tricks. Zwar wird die Meinungsfreiheit dort gerade von Populisten auf übelste Weise missbraucht, aber die Grundannahme ist, fast alles darf gesagt werden, Persönlichkeitsrechte stehen dahinter in der Regel zurück.
Aber hier versuchen die Nachkommen der Kumpanen von Massenmördern wie Himmler und dem SA-Führer Röhm (Foto unten bei Lowandorder) die freie Berichterstattung zu behindern.
Im beschriebenen Fall werden anerkannte Historiker massiv unter Druck gestellt. Hier eine aktuellere Beschreibung der Manipulationen der Nachkommen der Hohenzollern, die unbedingt größere Aufmerksamkeit verdienen (Sept 20):
www.deutschlandfun...rn:news_id=1171064
zum Beitragrhythm&blues
Ich verweise auf das Interview von Alice Bota mit Vil Mirzayanov, einem der Erfinder von C-Waffen bzw. Novitschok. Ziemlich aufschlussreich.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Die belarussische Opposition hat sehr lautstark klargemacht, dass es ihr nur um die Verhältnisse im eigenen Land geht, weder um die EU noch um Russland.
zum BeitragDas Problem ist gerade, dass Putin mit Lukaschenka machen kann, was er will, denn nur seine Sicherheitsdienste und Apparate können ihm noch das Überleben garantieren.
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[Re]: Die Liste ist sehr sehr lang, klar. Nein, was Asssange gegenüber passiert, ist eine Schande. Allerdings hat er von Anfang an eine sehr dämliche Verteidigungsstrategie verfolgt, anstatt offensiv und fröhlich vorzugehen, sich zur Not auch der Justiz in Schweden zu stellen. Seine Strategie war
zum Beitragstark von Paranoia geprägt. Ein Gegenbeispiel ist seine Quelle, Chelsea Manning, die von Obama begnadigt wurde. Auch Snowden war nicht so blöd.
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[Re]: Gewisse Russlandapologeten in vielen Foren, z.B. bei "Der Zeit" stelle ich mir so vor:
zum BeitragBei Russia Today oder der SPD wegen allzu plumper Formulierungen und zu viel Kiffen gekündigt, fangen sie jetzt an - wie wir armen Teufel auch - bei einer Zeitung zu bloggen, die sowieso kaum einer liest, aber die aus Nettigkeit ab und an in der Presseschau des Deutschlandfunks Erwähnung findet. Was natürlich unsere harmlose Debatte hier ausschließt, die eher der Entsorgung von Restbeständen politischer Libido dient. Oder sagen wir es so: Navalny war der einzig effektive Organisator (und online-Aufklärer) einer Opposition, die den Namen noch verdient hat. Das Gift war insofern auch eine Auszeichnung für effektive Arbeit.
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Jeder widerständige Geistig, der achtzig oder neunzig Jahre in diesem Land verbracht hat, weiß, dass in dieser überangepassten Republik der Mitte Ruhe und Mordnung bzw. die Interessen der Wirtschaft immer Priorität haben (selbst die globale Erhitzung bringt die Gemüter von Erzlobbyisten wie Altmaier oder Andreas Scheuer nicht in Wallung).
Menschenrechte sind für deutsche Politik uninteressant, die heuchlerische Rhetorik, die ganze Scheinempörung hat auch nicht der Ukraine ihre herausgerissenen Landesteile zurückgegeben oder in Syrien die massiven Bombardements der Krankenhäuser gestoppt. Deutschland schaut bei Menschenrechtsverletzungen zu, die sich durchaus mit den Arbeitslagern und KZ's der Vergangenheit, aber wohl noch nicht mit Auschwitz vergleichen lassen (Assad in Syrien, Uiguren in China, Saudis im Jemen, Dissidenten in Russland).
Warum sollte das ehemalige Naziland, dessen korrupte Volksparteien sich in Gestalt von Lafontaine und Schröder ("kriminelle Fremdarbeiter" etc) und Seehofer sich dem Nationalismus in die Arme geworfen haben, ja, sich selbst der Befreiung weniger Tausende Kriegsflüchtlinge aus griechischen Lagern widersetzt haben (die deutsche Städte angeboten haben),
einen Teufel tun, den heutigen Diktaturen in Russland und Belarus auch nur ein Haar zu krümmen?
Frau Merkel allein kommt da nicht durch. Die EU hat ja schon der Gleichschaltung Ungarns nichts entgegenzusetzen gehabt, in Polen gibt es keine unabhängige Justiz mehr.
zum BeitragDie Deutschen haben längst vergessen, dass ihr faschistisches System nur unter Einsatz langjähriger, größter militärischer Gewalt besiegt werden konnte. Dem neuen Faschismus aus Putin und gefügigen Oligarchen stellen sie auch noch die Gas-Pipelines zur Verfügung.
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[Re]: Ah, nach Ihnen gehört zur Meinungsäußerung also die Ablehnung demokratischer Werte... sehr interessant. Dann untersuchen wir mal, was das bedeutet.
zum BeitragZu demokratischen Werten gehören Dinge wie Gleichheit vor dem Gesetz oder z.B. durch Diskussionen und Abstimmungen statt durch autoritäre Kommandos zu Entscheidungen zu kommen. Ohne den Schutz demokratischer Werte wären unterschiedliche Lebensentwürfe stark gefährdet, wenn diese jemanden nicht passt. Dazu gehört die Chance, die Mächtigen innerhalb von Organisationen und Parteien wie auch der Gesamtgesellschaft in Kommunen, Ländern und im Bund jederzeit abzuwählen.
Wer das abschaffen will, sollte es so laut wie möglich sagen und sich damit der Lächerlichkeit preisgeben.
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[Re]: Ich würde sie in den nächsten Zug nach Minsk setzen, dort können sie dann Systemforschung betreiben.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Ohne Panik, eher die Gefahren der Deflation im Auge, empfehle ich "Warum die Inflation die Ärmsten besonders trifft":
zum Beitragwww.sueddeutsche.d...tschland-1.5015664
Noch zwei Anmerkungen zu Gold und Immobilien: Aus Unsicherheit, oder dem Bedürfnis nach vermeintlicher Sicherheit/Landidylle " entstehen manchmal Massenbewegungen, das Verhalten ist oft irrational, treibt aber die Preise hoch (oder runter). Kein Spekulant kann solche Trends einfach ignorieren, und die letzten Dekaden neoliberaler Ideologie haben ja selbst Kleinanleger dazu gezwungen, sich auf diesen Gebieten auszuprobieren. Wenn Blackrock-Merz vorschlägt, dass die Bürger "draußen im Land" Rentenvorsorge über Aktienpakete betreiben, anstatt eine ausreichende Rente im Alter zu garantieren, führt er die Leute aufs Glatteis. Versprochenes Wachstum und Profite sind in den Finanzkrisen oft an einem Tag zerronnen. Und ewiges Wachstum
läuft auf den Suizid des Planeten hinaus. Wer erzählt, dass das klimaneutral gehen würde, spinnt. Wir müssen in dieser Klimanotlage erstmal weniger produzieren und konsumieren, das geht sofort.
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[Re]: Klar, es kann noch viel passieren, aber
zum Beitragdie Situation stellt sich wegen des Virus und der wirklich massiven Einheit der Trumpgegner diesmal anders dar.
Selbst das frühere Establishment der Republikaner wählt Trump nicht mehr; die nichtweiße Fastmehrheit ist super mobilisiert; und Biden zieht nicht die persönlichen Antipathien auf sich, die es bei Hillary gab. Bin auch zuversichtlich, was die Debatten angeht, Biden will floor Trump who's getting more nervous by the day.
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[Re]: Mir übrigens auch, ich fand das Zitat auch gut. Mein Beitrag hingegen eher eine Beschreibung dessen, was uns erwartet. Danke an Dites-Mois und Jim Hawkins, unsere französische Achse mit ein bischen Blues feeling (blind Jim Hawkins auf einem piano in Chicago???).
zum BeitragAb und zu amüsiert mich "low and order", aber leider verstehe ich als Mitglied eines unterbelichteten Bergvolkes seine Sprache und Anspielungen nur mäßig (hat er nicht Degenhardts song empfohlen:
"Der Wildledermantelman"? der ist gut).
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Ich finde das eine wichtige Beobachtung: Die Angst vor Ausschreitungen, die soweit geht, dass Demonstrationen überhaupt schon als Bedrohung und Zeichen von Unruhe verstanden werden.
zum BeitragTrump hat dabei selber die unterstützt, die in Michigan schwer bewaffnet gegen Corona-Auflagen demonstrierten. In den 50er und 60er Jahren wurde diese Harmoniesucht auch den kriegsgeschädigten Massen bei uns eingebläut (Trump hat sich bewusst bei kriegerischen Interventionen - im Ausland - zurückgehalten, mal von der Ermordung Souleymannis abgesehen).
Und genau aus diesem Grund -- dass die Leute dringend Ruhe, re-assurance, Verlässlichkeit und Ordnung wollen - hat die demokratische Basis nicht progressive Demokraten, sondern den Kumpeltyp gewählt, der irgendwann mal von unten kam, nämlich Joe Biden.
Die Kampagne von Bernie Sanders war kohärenter und energischer, aber er wurde als "verärgerter" alter Mann abgetan, und sowieso schrecklich links. Ähnlich wie Warren ("Pocohontas" nennt sie Trump), die ein paar kleine Fehler machte, aber Mike Bloomberg von seinem hohen Ross warf, was wiederum Biden nutzte.
Unter den Umständen haben deshalb die Demokraten eine weise Wahl getroffen.
Bidens persönlicher Leidensweg ist auch etwas, was gut vermarktet wird. Trump Leidensweg geht mit den Zähnen durch einen BigMac oder mit dem Stift über einen ungedeckten Scheck.
Wem das alles als unpolitische Überlegungen erscheinen, vergisst, wie wahnsinnig sentimental die Wahlen in den Staaten verlaufen (Paul Auster zweifelt daran, dass die USA überhaupt jemals eine Demokratie waren, siehe sein Interview in der "Zeit").
Ich empfehle übrigens Bidens Rede auf dem Parteitag der Demokraten, mit einer Leidenschaft und einem Engagement vorgetragen, zu denen bei uns kaum ein Politiker fähig wäre.
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[Re]: Während sich der Wirklichkeitssinn in Form von einem Aneinanderrücken von Grünen und sozialliberaler Teile der CDU ausdrückt (siehe gestern nicht so sehr der Besuch von Baerbock bei der CDU, sondern das, was sie dort sagte). Die Frage ist, ob die CDU das Corona-Plus nach Merkel halten kann (sonst könnten wir auch eine Regierung der absoluten historischen Vernunft aus Scholz, Söder und Habeck-Baerbock bekommen).
zum BeitragSolange die Linkspartei Leute wie Andrej Hunko hat, die sich während der russischen Annexion der Ostukraine mit den Angehörigen des russischen Militärgeheimdienstes (GRU) treffen, und mehr um das Schicksal von Maduro als dem geschundenen Venezuela besorgt sind, wird es schwer für GRR. Ich nehme viele Dehmlichkeiten, wagenknechtmäßige Profilierungen und "Bilderberger"-artige Projektionen gegenüber dem für Pseudolinke wohl erstaunlich zähen Kapitalismus bei der Linkspartei wahr, trotz Kipping und Riexinger.
Die SPD hat sich mit ihrer neuen Spitze zwar reformiert (nicht Schwabing, eher Dortmund-Aplerbeck), aber ihre Kanzlerhoffnungen scheinen demselben Logarithmus zu unterliegen, ein grauer Anzug kommt immer hinten raus (Scholz, der Profi, spricht ähnliche Schichten wie Grüne und CDU an, marginalisierte Menschen hat die SPD auf Dauer verloren, die gehen auch kaum noch wählen).
An der These von der konservativen und der neuen Mittelschicht in der Form eines grünschwarzen Bündnisses ist viel dran.
Nun gut, in Zeiten, wo die Erde seit 1994 durch die globale Erhitzung
28 Trillionen Tonnen Eis verloren hat, rückt das Überleben an erster Stelle.
Wer hat das überzeugendste Programm dafür?
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Annalena sendet sehr freundliche Botschaften.
zum BeitragVon wegen Westbindung. Der Bürgerrechtler Wolfgang Ullmann von Bündnis 90 stellte dazu einmal fest:
“Die Tatsache, dass dieses tyrannische und antidemokratische Regime der SED so konsolidiert ist, das verdanken wir Adenauers Westpolitik.” (Aus dem Band "Gespräche mit W.Ullmann", Dietz Verlag 1991). Zu den Kritikern der frühen Westbindung zählten gerade Leute wie Gustav Heinemann, Erich Kuby, Günter Gaus und Sebastian Haffner, dessen Analyse durch den Verlauf der deutsch-deutschen Annäherungsversuche ohne Mauer nicht unbedingt widerlegt wird.
Nun hat sich auch die CDU leicht gewandelt, aber abgesehen von Röttgen lösen die kommenden Kandidaten der CDU bei der grünen Basis bestimmt keine Begeisterung aus. Dann doch lieber den Scholzweg? Komische Zeiten.
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[Re]: Als ob es eine lebendige Debatte über den jeweiligen Sinn von Maßnahmen nicht bereits gäbe!
zum BeitragFragen Sie doch bitte Ihre Bekannten, ob sie mit Neonazis gemeinsame Sache machen wollen.
Und wer auf die niedrigen Opferzahlen deutet: Das ist das Paradox gut koordinierter Maßnahmen, in den USA sind hingegen 170.000 Menschen mit Sars II gestorben. Wollen sie den totalen Trump? Das ist die Frage.
Klar, viele gebrechliche Menschen darunter, aber auch viele, die es überhaupt nicht waren. Und auch gebrechliche Menschen sollen leben dürfen!!! Beim extremen Effekt des Virus wird das Lungengewebe förmlich zerrissen, deshalb ist jede Verharmlosung ignorant. Ich empfehle, die näheren Krankenverläufe zu studieren.
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[Re]: In Hanau gab es eine stark eingeschränkte Demo mit markierten Punkten und Riesenabstand; direkt nebenan fand das normale Marktgeschehen statt, in der sich Hunderte Menschen aneinander drängelten, als hätte es nie eine Pandemie gegeben. Demos, Proteste, Streit und Meinungsäußerungen sind der Sauerstoff der Freiheit,
zum Beitragaber Covid-SARS II darf man auch nicht verharmlosen.
Z. Zt. gibt es global 20 Millionen Fälle mit etwa 770.000 Toten, die an oder mit dem Virus gestorben sind (die wahren Ziffern werden höher liegen als die offiziellen). Corona ist eine Dauerwelle mit Schaumkronen.
Bei vielen tritt jedoch ein ähnlicher Gewöhnungseffekt bei den Gegenmaßnahmen ein wie z.B. bei der Anpassung an ein künstliches Gebiss.
Und das ist noch alles gar nichts gegen die nächsten Jahre, in denen wir mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert werden (wir haben heute ein CO² und Klimagas-Niveau wie noch nie in drei Millionen Jahren). Ereignisse wie Hungersnöte, Überflutungen, Hurrikane, Ernteausfälle werden sich vervielfachen.
Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit. Vielleicht stellt unsere improvisierte Antwort auf die Pandemie nur eine kleine Vorübung für die Dystopie dar, die sich homa sapiens durch die Zerstörung natürlicher Lebensräume selbst geschaffen hat, u.a. mit dem Potential für neue Viren und Zoonosen mit noch höherer Letalität.
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Wenn jemand entsprechend den Auflagen, denen schließlich 84 Millionen Bürger unterliegen, gegen die Corona-Maßnahmen von Gemeinden, Land und Bund demonstrieren will, kann er oder sie das jederzeit tun. Dann muss man aber Neonazis von vorneherein ausschließen. Sonst macht sich jeder Veranstalter unglaubwürdig und jeder Teilnehmer (siehe Kommentare unten) erst recht.
zum BeitragPraktizierte Solidaridät, Gemeinsinn und gegenseitiger Schutz während dieser Corona-Dauerwelle schlagen sich in niedrigen Infektionszahlen nieder. Ich habe infizierte Freunde, die trotz ihrer Jugend auch einige Wochen nach ihrer Genesung noch untere Atemnot und großer Erschöpfung leiden. Außerdem deutet die Abwesenheit von Antikörpern bei Genesenen an, dass keine dauerhafte Immunität durch ein Durchlaufen der Infektion erworben wird (das alte "Durchseuchen"-Argument, siehe Schweden, das eine hohe Anzahl Toter hat).
Bin froh, dass der Berliner Innensenator sich sowohl juristisch wie politisch klar äußert.
Die Gerichte werden die sehr ausführliche, ich glaube 15seitige Begründung kaum kippen, da sie u.a. auf den Erfahrungen der schrecklichen Demo von Anfang August beruhen.
Der Innensenator steht in der Pflicht, seine Einsatzkräfte vor spuckenden, brüllenden und keine Distanz wahrenden Demonstrant*en zu schützen. Das ist sein Job.
Sollte in letzter Instanz jedoch eine Demonstration unter strengen Auflagen erlaubt werden, muss die Polizei diese durchsetzen, riskiert aber wegen der notwendigen körperlichen Nähe ihre Gesundheit: Pfefferspray, Wasserwerfer etc sollten unter allen Umständen vermieden werden.
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Wenn wir schon bei Utopien sind: Ich bin dafür, dass alle statt Bundeswehr etc. einen sechsmonatigen Bio-Dienst auf einem ausgetrockneten Feld oder Wiese (ersatzweise urbaner Garten, losgelöste Eisscholle, abgestorbener Fichtenwald) leisten.
Für Autofanatiker könnte man einen Freiwilligendienst bei Tesla in Grünheide einrichten, im Austausch gegen ein Ticket zum Mars vom Chef.
Ich habe da eine ganze Reihe von Kandidaten vor Augen, die in meinem Bezirk gerne ihre Panzer spazierenfahren (für fleischfressende Sozialdemokraten hätte Sigmar Gabriel auch noch ein paar Tipps parat). Die sich sogar per Flugblatt gegen autofreie Zonen wehren!
Hermann hat recht, es ist viel effektiver, bei einem real existierenden Sozialstaat die offensichtlichen Schwächen zu überwinden als ein gänzlich unerprobtes Modell einer ungeheuer komplex organisierten Gesellschaft aufzubürden.
zum BeitragMir würde es deshalb schon reichen, wenn wir für die letzte, postindustrielle Phase von Homo Plastic den Hartz IV Regelsatz menschlich gestalten, endlich eine allgemeine Bürgerversicherung bekämen und allmählich zur notwendigen Vier-Tage-Woche übergehen.
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Apropos Harris Idee von 2014 (?), die Eltern von Schulschwänzern ins Gefängnis zu werfen. Natürlich muss es dafür andere Lösungen geben, aber
zum BeitragSchulschwänzen oder Schulverweigerung ist auch bei uns ein Problem (in Brandenburg waren es laut einer Statistik im Jahr 18/19 knapp 2 Prozent an allen Schulen). Oder z.B. an Grundschulen in Berlin, wenn nämlich ein sechs-siebenjähriges Kind morgens bleich und ohne Frühstück antrudelt, weil sie die einzige Person ist, die in ihrer Familie aufstehen muss.
Es gibt dysfunktionale Erziehungsberechtigte oder was sich dafür hält, für die Schule eine feindliche Institution darstellt.
Ihre Kinder, die dieses Vorbild kopieren, sind verloren. Ihnen fehlen dann Grundkenntnisse, die sie später nicht immer auf kreativen Umwegen erwerben können.
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Lese gerade in der Financial Times: Belarussische Anleihen werden von Anlegern noch schnell verkauft, bevor die Sanktionen der EU greifen. Also, ein bisschen Druck über Sanktionen schon jetzt gegenüber Lukaschenko aus, der als "gerissener Penner" auch bei Putin allmählich auf der Verkaufsseite gelandet ist.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Das klingt nicht sehr nach Weltbürger, eher nach dem Loch vom Schweizer Käse, um mit scheinbar linken Argumenten (Abstand zwischen Arm und Reich) Solidarität zu verurteilen.
Denn die mutige belarussische Massenbewegung für Demokratie
ist für Unterstützung in vielen Formen dankbar, gerade der sehr milden Form von Sanktionen, sie fordert sie, sie möchte ja gerade aus der Isolation entkommen, die ihr in einem zynischen Zusammenspiel Putin und die schwache, prinzipienlose politische Klasse Europa auferlegt haben.
Das sind dieselben miesen Leute, die schöne Worte im Gedenken an Auschwitz finden, um am nächsten Tag den chinesischen "Partnern" in die Weichteile zu kriechen, jenen Partnern, die die Konzentrationslager für Uiguren unterhalten.
Man nennt so etwas internationale Solidarität. Bitte nicht zerreden mit "seinen eigenen Laden sauber halten".
Wir sind nicht "der Westen", sondern Teil einer weltweiten Bewegung für Demokratie und Menschenrechte, ohne die Fortschritt nicht denkbar ist.
zum BeitragAm Potsdamer Platz finden abends um 19 Uhr Mahnwachen für Belarus statt, habe ich gelesen.
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Die Mauer hat 28 Jahre gehalten, und auch ein Betonkopf wie Lukaschenko hält nicht länger.
zum BeitragDie weißrussische Nobelpreisträgerin für Literatur, Swetlana Alexiejewitsch, hat Lukaschenko aufgerufen, abzudanken, bevor es zu spät ist und es zum Bürgerkrieg kommt.
www.theguardian.co...efore-its-too-late
Jeden Abend um 19 Uhr findet am Potsdamer Platz am Mauerstück eine
Kundgebung für die Demokratiebewegung in Belarus statt.
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Durchgeschüttelt von realen Krisen, verunsichert durch die reale Aussicht auf schlimmere, erschrocken von der Gewalt überall, sehnen sich viele Leute nicht nach mutigen Aufbrüchen, sondern nach Mäßigung und Beruhigung.
zum BeitragDie neuen Alten sollen das Vertraute nicht über den Haufen schmeißen, auch wenn sie das gar nicht verhindern können (die Erhitzung nimmt derart radikale Formen an, dass sie dazu zwingt, so gut wie alles Vertraute zu hinterfragen).
Deshalb haben z.B. Bernie und Lizzie gegen den nicht mehr quirligen, grauen Biden in den US-Vorwahlen verloren.
"Wer (jedoch) will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt." (Erich Fried)
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Wer das Geld hat, hat die Macht. Wer die Macht hat, hat das Recht.
Justiz und Polizei, alle machen sie dabei mit, die letzten Oasen von Menschlichkeit in diesem System aus Gier und Profit zu zerstören. Für die Hypo Real Estate hat die Politik 130 Milliarden hingelegt, gegen die internationale Immobilienmafia, die gerade alles, was den besonderen Charakter Berliner Kieze ausmacht, zerstört, tut sie nichts.
Wählt sie alle ab, besonders die Bundesparteien, die diese Schieflage ermöglicht haben. Nur den Baurat Florian Schmidt (Kreuzberg-F'hain), den kann man wiederwählen. Er hat wenigstens versucht, im Einvernehmen mit der Bevölkerung das Karstadtgebäude am Hermannplatz vor den großkotzigen Plänen der Sigma zu retten.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Die kommende, unbezahlbare Luxusversion am Hermannplatz soll später den Jetset anziehen, also erstmal den Text verstehen bitte.
zum BeitragEin Kaufhaus, das noch den Bedürfnissen der Kunden im Kiez entgegenkommen würde, wird bewusst heruntergewirtschaftet vom Sigma-Management, dessen Kompetenzen im Immobilienbereich, nicht im Warenverkauf zu verorten sind.
Siehe beispielhaft die radikale Gentrifizierung der Oranienstraße, wo ein Geschäft nach dem anderen aufgegeben hat oder im Fall von Kisch & Co, Gewerbemieten von fast 40 Euro pro m² zu zahlen hat an Briefkastenfirmen aus Luxemburg.
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Die SPD ist eine so vernünftige wie moralische, protestantische Partei, humorlos, grau und in ihrer inneren Struktur undurchsichtig. Passt nicht in die Zeit, bei sozialen Themen kompetent, aber nicht so engagiert wie die Linkspartei (bei der noch einige Trolls aktiv sind, Venezuela- und Putinfans).
zum BeitragDie einzelnen Mitglieder dürfen viel reden - dafür werden gerne Konferenzen organisiert - aber haben wenig zu sagen. Alles dauert sehr lange, siehe die Wahlen zum Parteivorsitz. Die meisten NGO's der Zivilgesellschaft entfalten eine größere Dynamik und haben auch insgesamt mehr Mitglieder, die sich übrigens oft für sozialdemokratische Themen (Mieterrechte) einsetzen.
Walter-Borjans ist (siehe Steuer-CD'S) vertrauenswürdig, aber in dieser Spaßgesellschaft zählt der Sex-Appeal. Bei Eskens spürt man gleich den moralischen Zeigefinger.
In dreißig Jahren wird Kühnert nicht so radikal sein wie Walter-Borjans heute. Aber einen Lichtblick, ein bisschen neues Denken verbreitet er schon.
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[Re]: Eigentlich konnten das ja nur Außerirdische oder Sachsen sein. Bis es hauptsächlich Schwaben waren. Der Tiergarten empfiehlt sich bei solchen Urlaubsreisen übrigens sehr: Noch erlaubt die Regierung friedliche Spaziergänge mit Maultaschen und Spätzle. Die Mercedes-Sterne, von denen wir in Berlin einige haben, könnt ihr aber ruhig wieder mitnehmen Richtung Untertürkheim.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Die Polizei löst eine Demonstration gegen 17 Uhr auf, die seit 11 Uhr unterwegs ist. Menschen, die ohne jegliche Rücksicht auf Corona demonstrieren, denn diese vielleicht 30Tausend "glauben" ja nicht an die Existenz des Virus!!!
zum BeitragAuf dem Video ist u.a. ein Mann zu sehen, der den Beamten erregt entgegenruft: "Schießt auf uns, schießt auf uns, dann habt ihr es wenigstens erledigt."
Erfahrungen von Ohnmacht gegenüber dem Staat teilen wir alle, nur wird von diesen, zum Glück noch sehr minoritären, Wirrköpfen alles getan, um den autoritären Nationalstaat erst zu ermöglichen. Retten wir deshalb eine solidarisch handelnde und fühlende Gesellschaft, sonst landen wir noch bei diesen " 1,3 Millionen", die den 17. Juni in Straße des 1. August 2020 umbenennen möchten!
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[Re]: Wer wie hier bei Dunya Hayali, dieser unglaublich freundlichen, unerschrockenen Journalistin, nur stumpf "Lügenpresse" skandieren kann, ohne Formulierung konkreter Kritik, ist wirklich vollkommen verblödet. Siehe ihr Video.
zum BeitragDer Mann, der ihr mit dem Argument kommt, das Ganze sei ein Fake, siehe die niedrigen Zahlen, wirkt im Vergleich zur Stumpfheit der Brüller schon sympathisch.
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Der verständnisvolle Autor schwankt hier zwischen Verständnis und der Aufforderung, dass Gesetze für alle gelten (Abstand und Maske).
zum BeitragJa, eine Milliarde Hungerleidende, nicht Bill Gates, brauchen Aufmerksamkeit, aber unsere menschliche Reaktionsfähigkeit auf Unheil bleibt beschränkt.
Aber wer mit der einen Krise korrekt umgeht, ja, sogar so weit geht, die Interessen der Wirtschaft hintenan zu stellen, hat vielleicht endlich für die große Krise dazugelernt.
Die ungewohnte Haltung hier war nach Bergamo sehr vernünftig. Mich hat berührt, dass sich soviele Menschen sich mit den komplexen Details beschäftigt und entsprechend verhalten haben.
Trotz der extremen Leiden beim Zerreissen der Lunge durch Sars II bei 18 Millionen Infizierten weltweit haben wir bisher einen niedrigen Ausgang hinbekommen, mit nur 9200 Toten, aber auch vielen mit bleibenden Schäden.
Dabei ist die Gefahr einer Zooonose z.B. bei Schweinegrippeviren immer noch sehr groß, d.h. dies könnte alles nur eine kleine Vorübung gewesen sein für neue Viren. Die Massentierhaltung muss verboten werden, die UNO muss Blauhelme in den noch verbleibenden Regenwald schicken, um die 1000 Feuer zu löschen, den Tieren muss ihr Habitat zurückgegeben werden.
Schärfste Kritik an der lokal wie global unfähigen Politik bleibt berechtigt: Aber dann wählt eben nicht die CDU en masse. Ohne Unterstützung ökologischer und sozial anständiger Positionen auch in der Politik sehe ich z. Zt. wenig Optionen.
Ganz zu schweigen von der globalen Selbstverbrennung des Planeten, die zu immer massiveren Ernteausfällen führt oder Temperaturen von 38 Grad am nördlichen Polarkreis!
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Sich selbst und andere zu ärgern ist die Standardeinstellung bei Präsident Nr. 45, seine Selbstbezogenheit wurde gerade fachlich von der eigenen Familienpsychologin attestiert.
Aber unterschiedliche Aspekte und Ebenen von Wahlbetrug, angefangen beim System der Wahlmänner& Frauen, werden auch diese Wahlen charakterisieren. Oder wie es Barack Obama gerade bei seiner Trauerrede auf den Rassismus-survivor und Bürgerrechtler John Lewis beschrieben hat:
"...there are those in power who are doing their darnest by closing polling locations, and targeting minorities and students with restrictive I.D. laws, and attacking our voting rights with surgical precision, even undermining the Postal Service in the run-up to an election that is going to be dependent on mailed-in ballots so people don’t get sick.”
zum BeitragTrump hat u.a. gerade einen treuen Anhänger zum Aufseher der US-Post ernannt, gerade rechtzeitig, um die Briefwahlen so zu verlangsamen, dass lange keine klaren Resultate erhoben werden können. Das ist zumindest die Befürchtung.
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Die von einigen wenigen Unternehmen beherrschte Branche der Wirtschaftsprüfer ist trotz vieler Skandale nie angetastet worden. Sie werden von denen bezahlt, die sie kritisch prüfen sollen, ein Unding, denn wer will schon seine besten Kunden verlieren oder deren Solvenz anzweifeln.
zum BeitragIch bin sehr gespannt, wie Scholz dieses uralte Problem konkret lösen möchte. Nachdem nicht einmal die Trennung von klassischen Bankgeschäften vom oft virtuellen Investment nach der Finanzkrise durchgesetzt werden konnte, fragt man sich, wozu es überhaupt noch eine Sozialdemokratie gibt (siehe auch: www.sueddeutsche.d...ulieren-1.1167091).
Bei Wirecard wird zudem klar, dass keine Normalverdiener* mit klarem Verstand sich auf eine solche Aktienunkultur einlassen sollten, um ihren Lebensabend oder die Zukunft der Kinder abzusichern. Aber genau das fordern neoliberale Konservative, von FDP und CDU bis zu den Wirtschaftsseiten einiger Medien, nämlich private Vorsorge über Aktienpakete (schon ihre Berichterstattung ist viel zu sehr auf das Börsengeschehen fokussiert, anstatt weniger spekulative Formen des Einsatzes von Finanzmitteln zu beleuchten, von Beteiligungen zu Genossenschaften).
Dabei hat der Markt in den vergangenen Finanzkrisen Tausende persönliche Finanzpläne in Luft aufgelöst. Er funktioniert eben nur für die einigermaßen, die schon vorher Verluste verkraften konnten oder außergewöhnlich gut beraten wurden.
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[Re]: Genau, der "kulturindustrielle Rahmen" hat sich wenig verändert.
Schon peinlich, wenn im heutigen Diskurs der Hinweis auf Absatzmärkte und Verwertungsinteressen gar nicht mehr auftaucht. Siehe Murdochs Killermedien, Fox News, Trump Tweets oder die Selbstzensur 'sozialer' Medien, um in Diktaturen präsent zu sein.
Horkheimer und Adorno haben davon schon vor 80 Jahren gesprochen, Marx, der alte Besserwisser, noch eher. Brecht, nie um eine theatralische Geste verlegen, lobte die Eigenwerbung einmal so:
zum BeitragG.B. "Shaw hat empfohlen, dass man, um sich über irgendeine Sache wirklich freimütig äußern zu können, zuerst unbedingt eine gewisse angeborene Furcht zu überwinden habe: die, anmaßend zu sein...(und er hat es ohne Furcht vor Berühmtheit getan. Er ist sich klar, dass unter dem Arbeitsgerät eines ehrlichen Mannes auf keinen Fall ein so wichtiges Utensil wie die Reklametrommel fehlen dürfe)." Brecht Schriften 5, Aufbau Verlag
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Vielen Dank für diesen sehr einfühlsamen Artikel. Srebrenica machte dabei nur einen Teil des Genozids und der Vertreibung vieler Bosnier aus, der sogenannten "ethnischen Säuberung", an dessen Folgen die Region bis heute leidet.
Hier ein link zu den Projekten und Erfahrungen, die damals den Kriegsflüchtlingen geholfen haben, sicher auch heute noch nützlich sind:
www.suedost-ev.de/...e.v.2013_04_04.pdf
zum Beitragrhythm&blues
Hongkong wird jetzt der faschistischen Volksrepublik China gleichgeschaltet.
zum BeitragWir sind jetzt schon bei der Entfernung der Bücher aus den Bibliotheken angelangt, Hunderte von freiheitsliebenden Bürgern werden gerade interniert, Joshua Wong ist nach Taiwan geflüchtet.
Jeder, der mit China Geschäfte betreibt, chinesische Produkte kauft - Huawei, ZTE, Lenovo- macht sich mitschuldig.
Viele deutsche Konzerne - VW, Siemens - halten sich chinesische Produktionsstätten und Zulieferer. Jeder, der bei ihnen Aktien kauft, ist verantwortlich für die Konzentrationslager und Folter Andersdenkender in China.
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Vielen Dank für die bei diesem Thema in der Taz immer zuverlässige Berichterstattung.
zum Beitrag"Die Menschen werden wie Tiere gehalten im Namen Europas" steht auch über einem Streitgespräch zwischen Jean Ziegler und Manfred Weber in der "Zeit" vom 24. Juni, das ich empfehle.
Der 86jährige Sozialist Jean Ziegler steht dort mit seiner Einforderung der sofortigen Rettung der Menschen, die auf Lesbos vegetieren, ganz allein und nackt da.
Dass es trotz bekundeter Aufnahmebereitschaft sehr vieler europäischer Städte nicht vorangeht, ist ein absoluter Skandal. Da sollten sich auch die Bürgermeister dieser Städte gegen ihre korrupten, jeglicher Menschlichkeit entbehrenden Parteioberen wenden und sie öffentlich an den Pranger stellen.
Dieses total kranke Europa braucht einen Aufstand von unten, eine Revolution. Boykottiert zuerst die korrupten Länder Mitteleuropas, die bei fairer Verteilung nicht mitmachen, inkl. rechtspopulistische Regierungen wie die der Niederlande). Oder macht Freunde und Bekannte in diesen Ländern darauf aufmerksam, was ihre Regierungen tun.
Das Spendenkonto von pro asyl lautet - IBAN: DE70 3702 0500 5050 5050 50
rhythm&blues
PS. Heuchelei
zum Beitragrhythm&blues
Fürs Klima wird kaum etwas getan, auf den Straßen sind die Verbrenner wieder unterwegs als gäbe es kein Morgen. Der Lufthansa wird ohne Verbot von Inlandflügen 9 Milliarden hingeworfen.
zum BeitragAber gegen die Klimagegner wird viel getan. Was Laschet und Reul da anstellen, erinnert stark an die letzten Jahre der DDR, wo die Stasi immer noch die Bürgerbewegung mit plumpen Aktionen provozierte. Aber beim Kindermissbrauch haben sie alle jahrelang weggeguckt.
So eine CDU ist unwählbar, sie war es, die der Klimakatastrophe über die überflüssige Braunkohle und anderen ihnen heiligen Umweltverpestern den Weg bereitet hat, lange zusammen mit der Kohle-SPD.
Genauso wie die Staaten einen Massenaufstand gegen Trump brauchen, ist auch hier endlich ein Aufstand gegen die alte Garde nötig. Barbed wirecard zeigt, wie heruntergekommen dieses Land eigentlich ist: Voller schöner Worte, die sich am Ende alle als Lügen und Heuchlerei entpuppen.
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[Re]: Das Grundproblem ist gerade nicht, dass Mitglieder der Polizei Müll sind, sondern dass die Gesellschaft schon immer von der Polizei erwartet, dass sie jene "Müllprobleme", mit denen sie selbst nicht fertig wird, für sie löst.
zum BeitragIch habe selber krasse Fehlleistungen von "Bullen" erlebt, aber auch sehr anständige so etwa von dem Typ, den Sie da beschreiben, übrigens gar nicht konservativ. Mir tun die normalen Diensthabenden eher leid, denn sie ersticken fast in Papierkram, Routine, Gängen zum Gericht und langweiliges Begleiten von tausenden von Demos. Im Alltag brauchen viele die Unterstützung der Polizei. Aber wie das läuft, das müsste die Gesellschaft neu bestimmen, damit "Müll" für niemanden mehr eine Kategorie darstellt.
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[Re]: Vielen Dank für den link zu der erschütternden Bilanz der Polizeigewalt gegen die Gelbwesten in Frankreich (zu den USA siehe diesen link:www.theguardian.co...us-police-killings
Die Taz könnte vielleicht mal eine aktuelle Zusammenfassung mit konkreten Zahlen versuchen, um klar zu machen, mit wem wir es bei Macron und besonders seinem Innenminister Castaner zu tun haben. So etwas wurde mal für Gegner der Front National gehalten.
zum Beitragrhythm&blues
Vorschlag zur Güte:
Die Wippe kommt zum Fünfzigjährigen 2039 in der endgültigen Form als große Selbstbeweihräucherungsanlage für die Erwachsenen und vielleicht eine klitzekleine Spielwippe direkt daneben für Thierse, Grütters und Co., mit der entsprechenden physischen Distanz, die ja bei Wippen ebenso wie bei der deutschen Einheit zur DNA gehört.
Eine Bekannte von mir hat einen großen Räucherstäbchenladen (wollte ich noch hinzufügen, damit das auch technisch was wird).
zum BeitragDie Anlage könnte ohne Kosten geschaukelt werden: Freiwillige buddeln ein großes, tiefes Loch, im dem dann die Beräucherungsstäbchen abgebrannt werden. Vorher werden alle, die sich selbst beweihräuchern möchten, nach einem 5-1 Schlüssel dort untergebracht (fünf Westdeutsche, eine Ostdeutsche, entsprechend der Bevölkerungsverteilung). Der oder die Osdeutsche singt: Brüder, zur Sonne, zur Freiheit, die Wessis singen "Money, money, money (it's a rich man's world)" von Abba.
Könnte natürlich sein, dass wegen Klimaerhitzung 2039 auch Räucherstäbchen längst verboten sind.
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Siehst Du, Hannemann, die Experten haben nicht auf alles eine Antwort! Das zeigt doch, wie inkompetent sie sind, dieser Drosten kann nicht mal sein briefing durch Bill Gates abwarten. Außerdem, was sind schon 300.000 Tote einer Demie durch Pan? Mindestens dreimal soviel Menschen sind gestorben, weil sie allergisch gegen Erdnussbutter sind. Das wusstest Du nicht! Ja, siehste, und dann glaubst Du also diesem Kowitt? Das ist ein Experte, den ich gar nicht erst runterladen würde.
Außerdem stehen da die Banken dahinter, ist doch klar. Und die Klopapiermafia. Die UFOS neulich waren schon im Anflug, sie wurden ja fotografiert, sind dann aber wieder abgedreht, weil die Überflutung der Märkte mit Trillionen noch nicht den eingeplanten Megacrash zur Folge hatte. Da muss ich etwas Selbstkritik einräumen, ich habe die außerirdische Intelligenz überschätzt.
zum BeitragDer Ölpreis ist auch gesunken, nur damit die Autoindustrie ihre Verbrenner loswird, (die Autoindustrie wird seit Januar von den Saudis und den Russen - Awtowas - kontrolliert, was viele nicht wissen). Und da kommst Du mit dem Kottbusser Damm, wo man bisher sowieso nur links flüssig verkehren konnte, weil die Einheimischen auf der rechten Spur immer ihre SUVs abstellen. Ich sage Dir, wenn der Weise mit dem Finger auf die Fadenzieher, die Profiteure, die Weltregierung und die Bilderberger deutet, sollte man nicht auf den Finger gucken!
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[Re]: Einerseits ist es gut, dass alle mitreden und mit-tun und eine Meinung haben,
zum Beitragdas darf man dabei nicht vergessen.
Andererseits fehlt die Einsicht, dass eine fundierte Meinung sehr gut begründet sein muss. Verlässliche Quellen, viele Fakten, Intelligenz sind da Grundvoraussetzungen.
Gestern z.B. gab es in meiner Stadt Leute, die sich ohne Abstand und G-schutz in einen Fahrstuhl drängten, und damit Leute aus der Risikogruppe gefährdeten. Krasse Ignoranz, krasse Rücksichtslosigkeit.
Das fängt ja schon beim Verfassungsgericht an, das gerade eine höchst dubiose Entscheidung zur EZB getroffen hat und damit die einzige Instanz geschwächt hat, die in dieser Krise an den wirklich wunden Punkten der Ökonomie noch helfen kann.
Und das hört nicht bei den SUV-Fahrern und Vielfliegern auf, denen ja das Überleben der Gemeinschaft genauso schnurzpiepegal ist.
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"Besser, aufrecht zu sterben, als auf Knien zu leben." ( Zapata).
zum BeitragDie weichen Sessel haben bei Lukaschenko wohl Druckgeschwüre ausgelöst. Er wird aber eher liegend sterben.
Erinnert mich an den talk von Putin neulich, ganz in einem russisch-orthodoxen Setting, passend zum Osterfest.
Wenn der KGB/FSB anfängt zu beten, steht das Ende der Welt kurz zuvor.
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[Re]: In meinem Umfeld nehmen die meisten das sportlich, also als einen guten Anlass, ihr Verhalten zu ändern, als kleine Vorübung für die zukünftigen Katastrophen, die uns mit hundertprozentiger Sicherheit erwarten. Die jammern nicht.
zum BeitragDie Bauern auf den ausgetrockneten Feldern brauchen nur auf den blauen Himmel zu starren: Keine Regierung der Welt ist in der Lage, den Regen und das Klima zu wiederherzustellen, die nur durch eine schnelle Abschaffung gigantischer auf CO² basierten Industrielandschaften möglich sind.
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[Re]: Man muss das positiv sehen, Euromeyer. Wegen der beschlagenen Brille konnte ich z.B. die Preise nicht so genau erkennen, aber immerhin hat das ja einen Boom bei den Lebensmittelläden ausgelöst. Auch an den hochintelligente Tschechen ist was dran.
zum BeitragMir ist z.B. bei meinem ersten Corona-Abenteuer - ich wollte eigenes Brot in dem lange vernachlässigten Gasherd backen - der Herd explodiert. Als ich dann den Brand mit einem Haufen von Klopapier ersticken wollte, hat auch noch das ganze Haus Feuer gefangen. Na ja, aus dem Brot wäre sowieso nichts geworden, gab keine Hefe. Als ich mich dann zum Trost besaufen wollte… also ich möchte das jetzt nicht im Einzelnen ausführen.
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Ich empfehle Lew Kopelew, "Aufbewahren für alle Zeit". Kopelew war ein mittelhoher Offizier der Roten Armee und beschreibt den Horror des Krieges mit seltener Courage. Er kam für seine Versuche, Menschlichkeit zu zeigen, und sei es nur gegenüber total verängstigten Greisen in Pommerland, in ein sowjetisches Lager. Was dem tiefen Respekt für das Leiden und den Widerstand der damaligen Völker der Sowjetunion keinen Abbruch tun muss. Mein Onkel wurde als 18jähriger deutscher Soldat von Partisanen erschossen, seine direkte Familie hat die Nazis verachtet, nicht erst, als es zu spät war. Grass wurde von der SS rekrutiert... No pasaran!
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Gibt es noch Journalisten, die aus der russischen Föderation berichten können, ohne als "ausländische Agenten" diffamiert zu werden?
Mir fehlen hier nicht die Russen, die immer erwähnt werden, sondern die Balten, Weißrussen und Ukrainer (letztere hatten 8 Millionen Opfer der Nazis zu beklagen und stellten eine Höchstzahl von Arbeitssklaven, von denen sehr viele zu Tode gebracht wurden). Siehe dazu auch das Polen-Interview der Taz mit Markus Meckel.
"Die Russen" haben vor kurzem den Aufstand der syrischen Bevölkerung niederschießen lassen, ihre Flugzeuge dutzende von Krankenhäusern zerbombt, Giftgas angewendet und die Vertreibung von Abermillionen Menschen durch ihren Schützling Assad zu verantworten (die USA haben schon vorher den Mittleren Osten brutalstmöglich aufgemischt). In der Ukraine hat die russische Invasion 14.000 Menschen das Leben gekostet.
Das Problem mit dem momentanen Endlos-Régime in Moskau besteht daraus, dass es die Verfälschung und Mystifizierung der Vergangenheit braucht, also die Aufrechterhaltung eines bestimmten Bildes des Westens, in erster Linie der Amis, aber auch der Deutschen (in angeblicher Kontinuität von Naziherrschaft), um weiter ihre Missachtung universaler Werte und ihren Isolationismus begründen zu können. Bei den Amis haben sie nicht ganz Unrecht, aber Obamas Offerten haben sie nicht aufgegriffen, so dass wir vor einem neuen Nuklear-Wettlauf stehen.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Or try this one, Harry Enfield on the modern German:
www.youtube.com/watch?v=doPR-6X9h7c
explains some underlying currents of feeling incl Brexit
zum Beitragrhythm&blues
Hier sind wirklich ein paar Geisterfahrer unterwegs, bei denen ich bezweifle, ob sie jemals ein paar Bücher, Artikel und Infos zur Geschichte der Wirtschaftskrisen verdaut haben, was eine Voraussetzung wäre, um so munter daher zu kritisieren.
zum BeitragStellen wir erstmal fest, dass es die EZB ist, die gerade heute (wie schon früher bei der Lehman Bros-Krise und den mehrfach verpackten Schuldentitel samt späterer Spekulation gegen Südländer) mit Milliarden - ad hoc Ausgaben und langfristigen Plänen die produzierende Wirtschaft vor dem Absturz ins Bodenlose rettet, also vor einer Verarmung, einem Totalkollaps, aus dem in aller Regel bei uns nur die Hitler und Mussolinis gestiegen sind.
Denn die so stark exportgebundene BRD wäre finanziell dazu gar nicht in der Lage, ein Teil der rechten Parteien von AfD über CSU bis zur neoliberalen FDP-Riege sind da recht begriffsstutzig.
Das Einzige, was konzediert werden kann, wäre allerdings, dass sich hier zwischen unterschiedlichen Verfassungstexten und nationalen Vorgaben juristische Parallelwelten entwickelt haben, die zu dem Interpretationschaos beitragen. Aber volkswirtschaftlich und theoretisch ist Ulrike Herrmann voll beizupflichten. Übrigens reden die Populisten gerne vom Geld der Steuerzahler: Das wird hier gar nicht angezapft. Die weitere Entwicklung entscheidet, welche Rolle diese Schulden überhaupt spielen.
Letztlich geht es in extremen Krisen um Handlungsfähigkeit und eine Steuerung der Märkte, die eine globale oder zumindest europäische Panik samt Depression und Deflation verhindert. Leider waren global noch nie so unfähige Akteure am Werk (siehe das Gerangel um den Ölpreis, das hoffentlich das Fracking in den USA beerdigt), es kann losgehen, jetzt kaufen schon hedgefonds Gold (siehe FT).
rhythm&blues
[Re]: Die Demokraten haben dieses Mal kaum überzeugende Kandidat*innen. Gerade people of color haben Biden gewählt, weil sie ihn für moderat und vernünftig hielten, also wählbar für eine breite Palette von Leuten. Das könnte jetzt nach hinten losgegangen sein. Sanders ist nicht so radikal, wie er dargestellt wird, aber auch er ist sehr alt und hat zu wenig Unterstützung in der Breite der Bevölkerung.
zum BeitragUnd die Demokraten sind nicht bekannt dafür, große Organiationstalente zu sein, also nochmal von vorne zu beginnen. Sieht nach Trump forever aus, es sei denn, er erstickt an seinem Triple Mac.
rhythm&blues
Bei vielen Fällen von sexuellem Missbrauch oder Vergewaltigung gibt es oft keine Zeugen. In diesem Fall gibt es indirekte Unterstützung für Tara Reade durch ihre Mutter, die schon damals, 1993, also nicht erst heute, die Geschichte zum Anlass nahm, um bei CNN glaube ich anzurufen und unspezifisch über Probleme mit einem bekannten Senator zu berichten. Oder eben ihre Brüder bzw. Nachbarn, die bestätigen, das damals von ihr gehört zu haben.
zum BeitragDie eins-zu-eins Situation erschwert es deshalb Gerichten, zu einem fairen Urteil zu kommen, denn natürlich können beide Seiten die Sache falsch darstellen, u.a. als Resultat einer heimlichen bzw. gescheiterten Beziehung. Einer Frau mehr zu glauben als einem Mann ist genauso diskriminierend wie umgekehrt.
rhythm&blues
[Re]: Dieses Urteil ist juristisch total logisch, aber ökonomisch für die größte Wirtschaftskrise/Depression seit sehr langer Zeit absolut katastrophal.
zum BeitragWenn Deutschland sich nicht an den unbedingt notwendigen internationalen Maßnahmen beteiligen kann, weil sie ihre eigene Gesetzgebung nicht den Erfordernissen angepasst hat, kann man die EU begraben, die schon seit zwanzig Jahren unter der Austeritätspolitik der Konservativen leidet, die im übrigen zu immer höheren Staatsschulden geführt hat, nicht zu ihrem allmählichen Abbau. Schließlich zahlen die großen Konzerne, besonders des Internets, ja kaum Steuern.
rhythm&blues
So wie gestern werden die EU-Finanzminister die gerade ausgelöste Jahrhundertdepression nie bewältigen werden: Das wirkt wie Doktorspielchen von Kindern, die so tun, als ob sie noch nie vom Kapitalmarkt gehört hätten.
Unglaublich beschränkte Geister, der Euro fällt immer tiefer trotz des Chaos in den USA. 500 Milliarden, das ist bloß fünfmal soviel, wie damals eine kleine Bank: Hypo Real Estate verschuldet war.
WO SOLL DAS GELD HERKOMMEN?
Die EU sollte Anleihen mit unbegrenzter Laufzeit ausgeben,
schlägt Spanien vor und erklärt ein Profi: George Soros
www.project-syndic...ros-2020-04/german
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Wichtig sind neben konkreten Geldflüssen die Botschaften, die an den 'Markt' gesendet werden.
zum BeitragWichtig wäre auch, Wähler grundsätzlich über die Funktion von Schulden in einer Volkswirtschaft aufzuklären, vom New Deal bis zu diversen Rettungsaktionen, z.B. der Hypo Real Estate (die meisten geben offen zu, dass sie keine Ahnung oder bei Mathe gepennt haben).
Wirklich gemeinsame Aktionen sind genial für uns, weil sie den Spekulanten in die Quere kommen, die sich schon im Fall von Griechenland an der Misere der Bevölkerung bereicherten, und sie nicht länger die Zinsen betroffener Staaten hochtreiben können. Genial einfach, weil die Last auf vielen starken Schultern verteilt ist, keinesfalls nur auf deutschen, das Virus ist ja auch keine nationale Erfindung.
Obwohl die Eurobonds einen anderen Zweck hatten, hätte sich die kräftezehrende Gipfelstürmerei in der Eurokrise sich von vorneherein erübrigt, wäre man den Spekulanten mit gemeinschaftlicher Verschuldung entgegengetreten.
Draghi hat zumindest die Eurozone mit der einfachen Ankündigung abgesichert: "The ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough."
Danach brauchte er nicht mehr viel tun: Märkte reagieren auf Macht und Psychologie. Ein toter Patient kann sich allerdings schlecht "reformieren", egal, welches Land das sein mag. Es soll welche geben, die sich zu stark auf den Export kapriziert haben.
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Wenn dieser Artikel an erster Stelle in der FAZ, SZ oder der Zeit stehen würde, gäbe es Hoffnung. Aber die riesigen Spannungen, auch die Konsensregeln in der EU sabotieren diese genial einfache Konstruktion einer gemeinsamen und deshalb starken Krisenpolitik (die in einer brutal deregulierten Union wie den USA in Sekundenschnelle durchgewinkt wurde).
zum BeitragIn Italien hat die Mehrheit inzwischen die EU satt, die Stimmung gegenüber den Nachbarn ist gerade mangels ihrer finanzieller Entschlossenheit gekippt. Dies ist eine extrem gefährliche Situation kurz vor dem Gipfel, aber am Ende einer schlimmen Entwicklung:
Die Italiener sind (zum Teil!) Opfer
einer sehr alten politische Unkultur, gegen die sie rebelliert haben, die in letzter Zeit von Berlusconi, den 5 Sternen bis zu Salvini und dem großen "Verschrotter" gereicht hat.
Den einen mangelt es an Einfühlungsvermögen, den anderen an Seriosität.
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Ich bin kein Muslim, aber liebe den Ruf zum Gebet. Im Gegensatz zum wilden Grillen reicht es für diejenigen, die ihn nicht mögen, nur sehr kurz die Fenster zu schließen. Die Alternative dazu wäre logischerweise, auch Kirchenglocken zu verbieten, denn sie heben die Trennung zwischen Staat und Kirche hörbar auf. Ich liebe aber auch Kirchenglocken, besonders die melancholischen. Und das Klatschen mit einer Hand im Zen Buddhismus.
zum Beitragrhythm&blues
Was ist schon ein Autodiebstahl gegen den Besitz eines Autos? (frei nach Brecht)
zum Beitragrhythm&blues
Sorry, der letzte Kommentar war als Antwort an Rainer B gedacht.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Wir verstehen uns. Ich werden Ihnen zur geeigneten Zeit ein Zeichen übermitteln. Ich liebe Fledermäuse.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Besser hätte ich das auch nicht sagen können.
zum BeitragDieser Staat praktiziert seit langem brutale Gewalt gegen Menschen mit wertlosen Papieren; der kurze Sommer der Mitmenschlichkeit 2015 ist längst passé.
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Ich gebs zu. Ich habe Kennedy ermordet, dann aus reiner Langeweile - der Adrenalinpegel war wieder ganz unten - noch seinen vermeintlichen Attentäter. Die Mondlandung habe ich in der Mojave-Wüste gedreht.
zum Beitrag9/11 hatte den Codenamen "Twin Peaks" und entstand aus einer Mischung aus Höhenangst und Klaustrophobie bei meinem ersten New York Besuch, aus ungetesteten Drogen zu ihrer Behandlung und einem späteren Encounter-Seminar für ausgehungerte Milliardäre in St. Antonio, die neue Absatzmärkte im Mittleren Osten wünschten: Ich habe das Script dafür geschrieben, die saudische Laden Familie (real estate & deconstruction) habe ich vorher ausser Landes gebracht.
Die sogenannte Finanzkrise war noch am einfachsten. Banken und Investmentberater verkaufen alles, auch Verschuldungspakete der dritten Art (cdo's und non-asset backed securities), vorzugsweise an weiße angelsächsische und norddeutsche Protestanten.
Den Corona-Virus, ein einfacher Erkältungsvirus, habe ich in meinen Schüler-Chemieset gehustet und Geschäftsfreunden mitgegeben, die sich aus China wilde Tiere für ihren Privatzoo mitnehmen wollten. War nicht wirklich geplant, aber manchmal kommt es anders, als man denkt.
Jetzt leide ich wieder stark unter Langeweile. Mit dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion habe ich übrigens nichts zu tun. Dass Marilyn Monroe ermordet wurde, bedauere ich.
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Sehr beruhigend: Der Versuch, die Nationalhymne zu singen, scheiterte an fehlenden Textkenntnissen. Ich empfehle stattdessen "Dirty old town" von den Pogues.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Lebensqualität hat viele Aspekte. Aber in GB und in den USA haben sie jetzt wirklich unglaublich hohe Opferzahlen.
zum BeitragNicht nur Merkel, auch Wagenknecht warnen vor dem simplen Weiter So (Sahra W. habe ich hier und da kritisiert, aber ihre letzte Analyse der Situation fand ich sehr verantwortlich).
Meine Lebensqualität hat sich nicht durch äußere Aktivitäten oder Bewegung erhöht, sondern durch Philosophie oder das Teilen von Texten, Witzen etc, z.B. ein Buch von Thomas Merton über den Taoismus (Sinfonie für einen Seevogel). Viele Menschen kompensieren, indem sie hyperaktiv werden oder - am schlimmsten von allem, bei Amazon bestellen, was sie woanders kriegen (wenn sie es wirklich bräuchten). Am schlimmsten sind Hochmut und das Verachten solidarischer Regeln.
Wer bei Zwangsentschleunigung in ein Loch fällt, sollte mal über sein Leben nachdenken ("we work hard and we play hard").
Ich habe z.B. stark die angespannte Atmosphäre in mir aufgesogen, und erst, als ich das richtig gespürt habe, gefühlt habe, kam ich wieder zur Ruhe. Ohne Freunde geht es nicht.
Mit ein paar leichten Übungen, Geduld, weniger Toilettenpapier, aber fließend Wasser und immer noch regelmäßigen Mahlzeiten, geht es mir super.
Während draußen schon wieder der Autowahn losgeht, frage ich mich, ob nicht mindestens die Hälfte der Aktivitäten der sogenannten Normalität wirklich nötig sind.
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Ich finde es ganz wunderbar, dass Heike Haarhoff endlich mal diese Stimmen zu Wort kommen lässt.
zum BeitragEine gewisse Katastrophenstimmung jenseits solidarischen Handelns, verbunden mit irrationalen Ängsten, geht mir auf die Nerven. In Ostafrika kämpfen gerade tausendmal mehr Menschen nach krasser Trockenheit und einer Heuschreckenplage um ihr nacktes Überleben.
Allerdings stimme ich auch denen zu, die sich in einer ganz anderen Situation befinden als die zitierten älteren Menschen. Meine Rente ist extrem niedrig (Therapeut, selbstständig).
Die Situationen sind extrem unterschiedlich, und deshalb sollte man so flexibel wie irgend möglich mit ihnen umgehen, also ohne Bretterverschläge wie in China.
Mich hat es beruhigt, dass der Virus auf dem Luftweg oder über Rauchblasen gewöhnlich nicht übertragen wird, und bei Tests von Viren auf Gegenständen (Klinken, Geländer etc) die meist ausgetrocknet keine Gefahr darstellen, wie Tests mit Virenkulturen gezeigt haben. Allerdings muss jede Nähe vermieden werden, die einen Austausch feuchter Träger/Aerosole ermöglicht.
Ich empfehle übrigens den vielen sprachlich ungenauen Menschen, endlich auf den Begriff "social distancing" zu verzichten: Es geht um eine rein physische Distanz, keine soziale. Die ergibt sich nur aus Auflagen wie totale Ausgangssperren, und selbst da gibts ja noch das Telefon.
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[Re]: Wir sind hier nicht im Dschungel-Camp, es geht hier doch nicht um die Ausstrahlung. Sondern ob hier seriös die Grundlagen erarbeitet worden sind. Droste hat ja selber schon Ergebnisse von Papieren zitiert, die noch nicht die übliche Publikationsstufe erreicht hatten, also er ist da äußerst pragmatisch.
zum BeitragIch finde seine Mischung aus Pragmatismus (um schnell richtig zu handeln) und Vorsicht sehr glaubwürdig; schön zu wissen, dass der Virus tatsächlich eine (bedingte) Immunität verleiht (ich bin aber nicht vom Fach).
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[Re]: Politische Partizipation wäre gut, aber mittlerweile fällt das baby in den Brunnen.
zum BeitragEs geht um die Verhinderung einer Jahrundert-Depression - und es ist gerade diese Verweigerung der Solidarität, also die deutsch- niederländische Version davon, die ihren Partnern nicht mehr zuhört, mit der so Leute wie Salvini und Le Pen ihre Verschwörungstheorien würzen.
Die letzten Demokraten in Europa müssen deshalb jetzt und nicht erst morgen zusammenstehen. Eine letzte Chance vor dem um sich greifenden neonationalistischem Autoritarismus und Faschismus, Resultat der allgemeinen Verdummung und eines tödlichen Konsumfetischismus. Die Anti-autoritären sterben langsam aus, während die blauäugigen Generationen der Enkel und Urenkel wenig Krisenerfahrung haben.
Deutschland hat mal in einem Jahr ca. 700.000 Flüchtlinge aufgenomomen, jetzt schafft es gerade 50 Kinder von Tausenden bedürftigen:
Dieses Land ist moralisch vollkommen heruntergekommen, aber schlimmer geht immer.
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[Re]: Es gibt kaum ein Land, das so wenig aus eigener Kraft zurechtkommt wie Deutschland, das durch seine gigantischen Exportüberschüsse eine wahnsinnige Abhängigkeit aufgebaut hat, ohne allerdings die in der Corona-Krise wichtigen Produkte überhaupt noch im eigenen Land herstellen zu können.
zum BeitragEs gibt zwei Katastrophenszenarien:
1) Die Welt, zumindest ein guter Teil davon, kauft keine deutschen Produkte mehr, z.B. weil sie die jahrzehntelange Verweigerung von Solidarität einfach nur zum Kotzen findet oder
2) Nationalistische Strömungen kommen an die Macht ( Le Pen, Salvini etc) und drängen ihre Staaten aus dem Euro heraus. Deutschland muss zur DM zurückkehren.
Auf einen Schlag würde die DM so stark aufwerten, dass 1) eintreten würde, weil hier produzierte Waren fürs Ausland schlicht zu teuer wären (ein Ausland, das jetzt plötzlich die gesamte Eurozone umfassen würde, die jetzt ökonomisch weitgehend Inland ist).
Es ist in dem Zusammenhang interessant, dass so Experten wie Holger Schmieding von der Berenberg Bank in London gegen die Eurobonds war, aber die Coronabonds jetzt befürwortet (siehe DLF-Interview von heute).
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Für die üblichen Demo-Rituale bin ich nicht zu haben, aber für konkrete Anliegen schon: Die paar tausend Kinder und Jugendliche aus den überfüllten Lagern sind noch immer nicht gerettet.
zum BeitragÜberhaupt werden Aktivist*en auf mehr Sympathien stoßen, wenn sie die Unruhe ansprechen, die inzwischen viele Leute aus den Häusern treibt, also den Lagerkoller, oder schlicht die Sorgen um die wirtschaftliche Existenz ihrer Betriebe und Projekte. Während draußen bestes Frühlingswetter herrscht.
Ein gutes Szenario wäre z.B. ein Übereinkommen, dass bei Begegnungen in Räumen, Supermärkten etc. alle dazu verpflichtet werden, Schutzmasken bzw. selbstgemachte Textilien etc. zu tragen, physische Distanz praktiziert wird, dafür aber auch viele Geschäfte bald wieder aufmachen können.
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Die psychiatrischen Krankenhäuser waren alle belegt, aber in St. Thomas war noch Platz für ihn, irgendein Senior wurde dafür bestimmt auf den Gang geschoben.
zum Beitragrhythm&blues
Keir Starmer hat schon bei seiner ersten Rede als Parteichef viel mehr Leute angesprochen als es Kult-Jezza je vermochte. Die Leute, auf die es ankommt, nämlich jene außerhalb der eigenen Reihen.
zum BeitragCorbyn war schon ein beliebter Abgeordneter für Finsbury Park, hat als Parteiführer aber bis zuletzt die Zeichen der Zeit, the writing on the wall, nicht erkannt. Als selbst die gewieftesten Backbencher mit ihren Vorschlägen für einen soft Brexit im Parlament nicht durchkamen, hätte er gehen sollen. Damals stand ein Kabinett der nationalen Einheit im Raum. Der unfähigste Premier aller Zeiten, Boris Johnson, konnte auch nur deshalb gewählt werden, weil sich Corbyn stur weigerte, trotz einer Mehrheit gegen einen harten Brexit, mit vernüftigen Konservativen wie Ken Clarke oder Dominic Grieve zusammen zu arbeiten).
Jetzt haben wir die vierte oder fünfte Tory-Regierung, aber es gibt nicht mehr viel, was sie noch zugrunde richten könnte.
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Eine absolute Selbstverständlichkeit, Flüge zu vermeiden. Kommt bloß dreißig Jahre zu spät. Und was soll die Entscheidung von Seehofer, Erntehelfer aus Gründen der Isolation nur noch mit dem Flugzeug einzufliegen? Aus Polen nach Ostdeutschland?? (Aus Rumänien wäre ja noch verständlich).
zum BeitragHier in Berlin sind sie doch alle noch vor kurzem zu dritt oder zu viert auf der Vorderbank mit ihren "Sprintern" herumgefahren. Dann kann man sich auch in einen Bus setzen, eine Person pro Doppelsitz.
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Als schwäbische Hausfrau sage ich, ihr könnt sofort Bonds und Spätzle zu Niedrigzinsen bei mir kaufen und braucht sie auch nur ganz allmählich zurückzahlen (für die Spätzle nehme ich Makkaroni).
zum BeitragNein, dass die CDU-Deutschen und zwei, drei kleinere Länder sich jetzt gegen Corona-Bonds verschwören, ist eine Kapitulation vor all den Spekulanten, die sich über die Toten in Italien und Spanien ins Fäustchen lachen und die Zinsen so hochtreiben, dass die Länder bankrott gehen. Das ist eine absolute Sauerei, ganz abgesehen davon, dass nicht Italien oder Spanien für diesen Virus verantwortlich sind, sondern unsere Zerstörung der natürlichen Lebensbedingungen der Tiere, samt Ausrottung der Arten.
Der unzureichende und falsche Umgang mit der Finanzkrise hat natürlich auch die Gesundheitssysteme im Süden stark geschwächt.
Aber nochmal für gewisse Zeitgenossen, die von der Bild-Zeitung viel, aber von deficit financing wenig Ahnung haben:
"Bei Corona- oder Eurobonds handelt es sich um gemeinsame Anleihen, die die Euro-Staaten herausgeben. Da auch Länder mit einer hohen Kreditwürdigkeit dann haften, würde die Zinslast für hoch verschuldete Staaten sinken. Diese könnten sich viel günstiger Geld leihen als mit der Ausgabe eigener nationaler Staatsanleihen. Zudem wären sie dann geschützt vor Attacken von Spekulanten. Solche Gemeinschaftsanleihen wären ein starkes Signal an die Kapitalmärkte – und würden wohl Spekulanten vor einem Angriff auf Italien oder Spanien abschrecken. " (Tagesschau 27.3.)
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Die CDU - nicht die SPD - blockiert gerade die Aufhebung des Solardeckels und den Ausbau der Windenergie.
zum BeitragDie haben wohl den Schuss nicht gehört:
Erstmal könnten sie ja wohl das unstrittige Thema Solardeckel vom leidigen Windabstands-Thema trennen. Aber weiterhin ist das Auslaufen der fossilen Energieträger existentiell für uns alle. Hier sei ein anderer, selten erwähnter Grund genannt: Durch die Finanzkrise ist enorm viel Vertrauen verlorengegangen, die Zahl der Aktionäre z.B. ging drastisch zurück, auch durch die Abwesenheit einer nationalen und EU-Strategie, die Unternehmen der Solarbranche gegen die hochsubventionierte Konkurrenz aus China geschützt hätte.
Trotz dieser Unsicherheit haben aber Hunderttausende Bürger/Kleinanleger ihr Gewissen nicht abgeschaltet, sondern sich auch wegen der Versprechen der "Klimakanzlerin" für Beteiligungen z.B. an Solar-Wind- und Wasserkraftprojekten entschieden (empfehlenswert sind auch Projekte, die mit Gezeitenkraft, also Ebbe und Flut arbeiten).
Die Auswahl an Anlageformen, die ein kritischer Geist ruhigen Gewissens eingehen konnte, war und ist sowieso begrenzt.
Die CDU, nicht nur Scheuer, ist gerade dabei, bei diesem Thema das letzte Vertrauen zu verspielen. Und eine grüne Partei, die mit so unfähigen Leuten ins Bett steigen will, wird keiner wählen.
rhythm&blues
Subventionen für die Luftfahrtindustrie, wenn sie auf klimafreundliche Mobilität umschaltet??
zum BeitragHat jemand eine Ahnung, was da außer Segelfliegern und solar angetriebenen in Leichtbauweise möglich ist? Etwas, was die z.B. viertel Millionen Liter Kerosin per Flug ersetzt (nähere Angaben siehe unter atmosfair).
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[Re]: Ja, die Einführung des Euros, abgesehen von ein paar Kernländern, die jahrzehntelang ein ähnliches Wirtschaftsniveau hielten, wird von vielen als großer Fehler angesehen. Deutsche Politiker wollten damals so tun, als ob sie europäisch denken würden, dabei haben sie uns nur einen griechischen Euro (sehr hohe Schuldzinsen) oder einen italienischen Euro(mittelhohe Zinsen) etc beschert.
zum BeitragAber mitten in der Krise ist eine Währungsumstellung viel zu riskant.
Und was eine Herrschaft der Berlusconis und Salvinis und ähnlicher Schwachköpfe angeht, so würden Coronabonds ja genau der Krise entgegenwirken, die solche Leute an die Macht bringt (auch wenn das nie ganz sicher ist).
rhythm&blues
[Re]: "Nur hier wird das Kapital generiert, das für Investitionen notwendig ist" - nicht ganz richtig. Ein Riesenkonzern wie Bertelsmann hat ganz ohne Börsenbeteiligung funktioniert, und viele Unternehmen finanzieren sich über Beteiligungen/ Kommanditgesellschaften. Außerdem gibt es da noch die Möglichkeit, sich über Bankkredite zu finanzieren. Wobei viele Banken inkl. Sparkasse äußerst restriktive Bedingungen haben.
zum BeitragWer aber so "vernünftig" wie Outbackeras war, und z.B. seine Rente der Börsenspekulation anvertraute, sieht bei unvorhergesehenen Pandemien sehr dumm aus, kann dann im selbstgewählten Outback vertrocknen, aber vielleicht zeigen ihm die Eingeborenen ja die Dreamtime.
Und da nützt auch ethisches Investment nicht: "Ökoworld Ökovision", der Klassiker, ist genauso tief gefallen wie der Rest des Marktes.
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[Re]: So lange diese wirklich extreme Version des Kapitalismus für die ganz wenigen praktiziert wird, herrscht KRISE.
zum BeitragBis nach der Krise? Wie naiv ist das denn? Wir befinden uns in einer permanenten Krise, einem Ausnahmezustand, und zwar politisch (Rückkehr der Diktaturen in Europa und weltweit) wie ökologisch (brauche ich wohl nicht auszuführen) und natürlich ökonomisch (noch nie gab es eine so lange Phase ohne Zinsen oder Minuszinsen bei gleichzeitiger Extremausbeutung der versklavten Arbeiter, die für den Rest der Welt schuften, und zwar in Staaten mit niedrigem oder mittlerem Einkommen - 50-60 Stunden Wochenarbeit sind in Südkorea gang und gäbe, nur als Beispiel).
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Mein Vorschlag, Leerverkäufe jetzt verbieten, eine wirkliche Tobin-Steuer einführen, und dann in der EU alle Hedgefonds verbieten.
zum BeitragAber in der kaputten EU wird schon seit Jahren kaum Konsequenzen aus der Finanzkrise gezogen.
Der normale Aktionär hat gegen Hedgefonds keine Chance, kann nur hoffen, bei allen Engagements eine gute stop-loss order eingebaut zu haben.
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[Re]: So wird die Zweiklassengesellschaft in der EU verewigt. Denn lange Jahre, auch wenn es zuletzt besser lief, mussten Länder wie Italien viel höhere Zinsen zahlen, um ihre Schulden abzubauen. Und was ist das Problem, wenn die Schulden erst sehr allmählich bezahlt werden?
zum BeitragJapan hat viel höhere Schulden und ist eins der stabilsten Länder der Welt. Ihre Argumentation reicht gerade noch für eine kleine Klitsche, aber für ganze Staaten in großer Notlage ist sie absolut verantwortungslos (allerdings war die Einführung des Euros in bestimmte Länder politisch Blödsinn und hat viele dezentrale Interventionen, die eine viel höhere demokratische Legitimation haben, untergraben, z.B. die Fähigkeit zur Auf-und Abwertung).
Was die deutsche Abhängigkeit von großen Ländern wie Italien angeht, so geht es um das normale give and take, die Nachbarn untereinander, die sich politisch eng verbündet haben, einüben sollten, nicht nur um Prozentzahlen bei Exporten. Die Parade des deutschen Geizes neulich war in der Tagesschau zu beobachten: Da gab es die Solidarität, ein paar Covid-19 Patienten einzufliegen und hier zu behandeln, was dann aber als Vorwand herhalten musste, auf die wirklich effektive Solidarität der Coronabonds zu verzichten.
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[Re]: Na, wir sind uns da einig, trifft auch tatsächlich auf Menschen allgemein zu. Alles Gute - ich muss sagen, diese Krise hat bei mir zum Teil durch zu intensive Kommunikation mit sehr viel verschiedenen Menschen einen Erregungspegel ausgelöst, den ich jetzt wieder herunterfahre...
zum Beitragrhythm&blues
Es kommt selten vor, dass ich etwas lese, was eigene Gedanken und die meiner Freunde so gut ausdrückt und ihnen interessante Referenzpunkte verleiht. Allerdings komme ich angesichts des unheimlichen Leidens, dass dieses Virus in auf sehr engem Raum zusammengepferchten "Kohorten" auslösen wird (Indien, Brasilien, hoffentlich nicht Regionen in Afrika) nicht umhin, mir die Schattenseiten bewusst zu machen. Die Herausforderungen sind gigantisch, fangen wir im Kleinen an...
zum Beitragrhythm&blues
Wenn Hunderttausende alter Menschen ihre Pflegekraft verlieren wegen dämlicher Grenzen und Abschottung (statt die Gebote physischer Distanz einzuhalten und freiwillig auf unnötige Reisen zu verzichten), so ist das ein absolutes Desaster.
zum BeitragDiese unsere Eltern, Verwandten, Großeltern sind ohnehin schon durch Krankheiten, Einsamkeit oder Demenz geschwächt und ihrer Selbstbestimmung beraubt. Allerdings liegt es auch im Interesse der Regierungen von Ländern wie Polen, Tschechien etc., dass ihre tapferen Landsleute, die sich bei uns um die Hygiene der Alten kümmern, weiter etwas zum Leben haben.
Dieses Thema muss jetzt sofort aufgegriffen werden.
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[Re]: Nicht, weil sie zu schwach waren, sondern weil sie sich wie jede andere Kolonialmacht verhalten haben. Die Drohnen wurden in Nevada oder weiß gott wo ausgelöst, von Killer-Bürokraten, und haben damit diese knorrigen afghanischen Bauern ausgelöscht. Die Taliban, die Saudis von Prinz Salman und Trump sind in einem Boot, I hope you get that.
zum Beitragrhythm&blues
Trump hat kapituliert, aber schon seine Vorgänger haben die realen Bedingungen des Landes ignoriert.
zum BeitragAber die Familienrückführung aus einer solchen Hölle ist von Seehofer ausgesetzt worden: Es gibt viele Menschen, die hierher geflüchtet sind, aber ihre Kinder und Partner vermissen, die dort vollkommen schutzlos leben müssen.
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Irgendwelche bekloppten Touristen, die trotz Klimakatastrophe unbedingt weit weg geflogen sind, werden mit unglaublichem Aufwand eingesammelt, während die Kinder auf Lesbos Hunger, Kälte, Regen unter schrecklichen Bedingungen erleiden (sie sind eingepfercht, kommen von der Insel nicht weg). Hunderttausende in Syrien geht es ähnlich.
zum BeitragAber alle Welt redet nur über Corona. Wir haben aus der Nazizeit null komma nichts gelernt, wir sind dieselben Barbaren wie immer.
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Das offizielle und extrem nationalistische Polen macht Europa kaputt, und die EU lässt sich das seit Jahren gefallen. Diese Bürokraten verachten die normalen Menschen, und christlich sind sie erst recht nicht.
zum BeitragAuch ich bin schon mal an einer polnischen Grenze abgewiesen worden und im Niemandsland gelandet. Polen unter PiS ist ein einziges fürchterliches, krass antisemitisches, Europa an der Nase führendes Monstrum mit einer korrupten, der PiS unterstellten Justiz, das Ungarn nachäfft. Höchste Zeit, dagegen etwas zu tun. Und Solidarität mit all denen zu üben, die europäisch denken, also z.B. Italien jetzt konkret unterstützen mit Betten und Geld.
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[Re]: Ich muss mich für den "Troll"Vorwurf entschuldigen, es war vermutlich nicht Ihre Absicht, die Klimakrise herunterzuspielen. Sorry. Denn die Covid-19 Krise ist schon recht akut, so vorübergehend sie sein könnte.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Auf die richtige Frage von Kai haben Sie Null-Antwort: Denn das Schiff ist noch nicht untergegangen, Millionen von Menschenleben können noch gerettet werden. Sie sind ein Troll, der versucht, das Thema Klima herunterzuspielen.
zum BeitragMeine Antwort auf NothD. wäre, dass wir in einer Voll-Proll-Kultur leben, in der das Warenprogramm, Amazon, Facebook und Denken überhaupt von den Dümmsten (exponentiell im Internet und per Influenca-Viren) bestimmt wird; die Politiker laufen nur noch hilflos hinterher. Klima ist für diese Prolls noch nicht persönlich genug, während es für die kleine Schicht von Gebildeten seit mindestens 30 Jahren das Verhalten und z.B. den Einsatz für erneuerbare Energien informiert hat.
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[Re]: Ich war für Liz Warren, bei denen weder ihr Alter noch ihre Gesundheit ein Thema waren, die allerdings ein paar Fehler gemacht hat (z.B. Sanders Seximus unterstellt, während er vermutlich in einem privaten Gespräch nach Hillarys Niederlage angedeutet hat, dass Sexismus real existiert). Warren war wie Obama eine Intellektuelle und Juristin...
zum BeitragTrotzdem gilt: Bei der Arbeiterschicht kommt Biden gut an, viel besser als Hillary, bei den Schwarzen viermal besser als Bernie, außerdem sind bei den Vorwahlen diesmal in der Regel mehr Wähler aktiviert worden als 2016. Biden wird Trump schlagen, seine letzten Beiträge, liebe Bettina, waren ausnahmsweise klar artikuliert und wirkten auch engagiert. Was Bidens Ausrede zum Ja zum Irakkrieg war: Er wollte Bush im Kongress dabei helfen, Saddam unter Druck zu setzen, damit der seine weapons of mass destruction aufgäbe..und dann war es zu spät (die Linken reden nicht gerne über Saddams Verbrechen).
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Der ehemalige SPD-Finanzsenator steht auch für fehlende Konsequenz bei Cum Ex Geschichten, während viele Grüne inzwischen nicht mehr auf postindustrielles Wirtschaften setzen, sondern auf Tesla, also auf individuelle Motorisierung durch viele kleine Schrottkisten, über wahnsinnige Produktionsabläufe, wenig recycling und "more of the same". Die Stimmung ist gut, auch bei mir, aber wenn man tiefer über die Themen nachdenkt, drängt sich einem die Notwendigkeit einer ganz anderen Politik auf.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Haben Sie sich schon mal länger in China, Indien oder Sri Lanka aufgehalten? Dann wissen Sie, dass die Sprache gerade in der traditionellen Medizin dort etwas blumig daherkommt. Natürlich gibt es Sekten und manipulative Formen des Eingriffs, gerade unter fundamentalistischen Gruppierungen, und da muss man aufpassen. Aber die spirituellen Healer meiner Erfahrungswelt gehören nicht dazu. Erst recht nicht Ethnologie und traditionelle Medizin, die mit deutscher Wald- und Wiesenesoterik nichts zu tun haben. Ich wollte hier keinen längeren Vortrag über Punktekombinationen halten, sondern nur jene, die mangels Alternativen verzweifelt sind, auf solche hinweisen.
zum BeitragAuch Ihnen ist es vermutlich nicht egal, wenn Leute an der erst etwa 150 Jahre alten neueren westlichen Medizin zugrunde gehen, die allzu oft die Leute mit Psychopharmaka vollpumpt. Bei Privatpatienten ist es hierzulande üblich, sie zu schröpfen, indem man ihnen teure, überflüssige Diagnosen in möglichst kurzen Abständen zumutet. Unter den deutschen Barbaren wurde noch Aderlass betrieben, als die chinesische Medizin schon seit tausenden von Jahren sanfte Formen der Intervention praktizierte. Eine Medizin, die sich nicht über viertausend Jahre gehalten hätte, lange vor dem Entstehen des Daoismus, wenn sie sich als unwirksam erwiesen hätte.
Ich kenne eine ganze Reihe von Menschen, die ohne diesen klassischen Ansatz längst gestorben wären.
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Vielen Dank für diesen informativen Beitrag. Eine schwere psychische Störung wie hier, die durch die schwere psychische Störung unserer Gesellschaft vermutlich erst ihren tödlichen Ausdruck fand.
zum BeitragBei der Behandlung von Menschen, die buchstäblich von bösen Geistern besessen sind (Tobias X. soll schon als Kind "Stimmen gehört" haben), wirds schwieriger. Diese Stimmen mit Tabletten zum Schweigen zu bringen, schaltet leider meist auch regeneratives Potential aus, hätte aber diese Eruption verhindert.
Als Therapeut bin ich einigen Patienten begegnet, denen bei solch schweren Störungen geholfen wurde. Und zwar mt traditioneller Medizin und Geistheilung (spiritual healing). Einige von ihnen sind komplett geheilt worden.
Dieses Wissen und kompetente, erfahrene Heiler sind aber oft nur schwer zugänglich (in bestimmten Ländern, u.a. Afrika, Indien, Mexiko ist man da weiter). Auch ältere Methoden der chinesischen Akupunktur können helfen (die Punktekombination der "sieben Drachen" zur Ausschaltung der "sieben Teufel").
In jedem Fall aber schützt gegen das Böse nur große Liebe, und gegen die Dunkelheit das Licht. Solidarität gegen Vereinzelung.
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Es werden zu viele Autos hergestellt, aber nur wenige Spiegelneuronen und Elektrobusse.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Für diebische Freude ist in einem Land, das in den letzten Jahren weit nach rechts gerückt ist, wenig Anlass.
zum BeitragZu Röttgen:
Die Episode 2012 ist extrem peinlich, Merkel hatte Recht. Aber er will ja nicht Bundeskanzler werden, nur Parteivorsitzender. Er ist außenpolitisch sehr versiert und gut vernetzt. Sein Blick über den Tellerrand täte gut. Er wirkt gereift gegenüber 2012 (gut, zumindest im Deutschlandfunk), und würde für eine moderne CDU stehen. Was mich nicht interessieren würde, gäbe es eine überzeugende Linke. Davon sind wir aber Lichtjahre entfernt.
Hätten wir zwischen 1933 und 1945 die Zentrumspartei und ähnliche Parteien an der Macht gehabt, hätte es keine KZ's gegeben, würde ich mal sagen. Nur weil sie neue Gewänder anlegt, andere Methoden der Macht probiert, bedeutet das nicht, dass sich die Geschichte nicht in wesentlichen Zügen wiederholt.
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[Re]: olstein schafft es ohne Günther, aber die CDU kaum ohne neuen Schwung. (sorry, mein keyboard gibt Schnellschüsse ab).
zum Beitragrhythm&blues
Die CDU braucht jetzt Mut statt Nostalgie. Daniel Günther wäre viel besser als dieser Nazi-Enkel von Black Rock oder einer der anderen schon mit ausreichenden Ministerien versorgten Kandidaten. Schleswig-H
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: olstein schafft es ohne Günther, aber die CDU kaum ohne neuen Schwung. (sorry, mein keyboard gibt Schnellschüsse ab).
zum Beitragrhythm&blues
Die HH SPD will also die Mieter im Bestand nicht vor höheren Mieten schützen. 1,3 Prozent Mietsteigerung in einem Jahr ist gut, im nächsten kann die Zahl schon anders aussehen. Allerdings sind die Zahlen zum Wohnungsbau beeindruckend.
zum BeitragWas die angeblich "seriösen Wohnungsbauunternehmen" angeht, also die im öffentlichen Besitz, so liegt deren Durchschnittsmiete zumindest in Berlin nur ganz knapp unter denen der "Deutschen Wohnen" (um sechs Euro pro m²). Es kann nicht an der "guten Verwaltung, Instandhaltung und Sanierung" liegen, dass die Mieten so hoch sind: Viele Häuser sind kaum gedämmt, die Heizsysteme krass veraltet.
Das Einkommen bzw. Renten etc stagnieren im Vergleich zu den Mieten.
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[Re]: Ich frage mich, wieviel US-Debatten Göbel überhaupt verfolgt hat. Mir fiel dabei auf, wie absolut respektvoll die Kandidat*innen miteinander diskutiert haben.
zum BeitragIch habe mich richtig nach Meinungsverschiedenheiten gesehnt (nur Warren hat den Fehler gemacht, Sanders entgegengestreckte Hand abzuweisen). Nun ja, wenn das Establishment sich bedroht sieht, wird es zurückschlagen, also brauchen wir nicht mehr lange zu warten.
Und die Republikaner halten sowieso alle inklusive Mitt Romney für pädophil.
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[Re]: Clinton w a r grottenschlecht, ihren Ansprachen haben nur noch ein paar Rest-Politicos zuhören können (ich dummerweise auch). Sie war Helmut Kohl in Person, nur weiblich und irgendwie vegetarischer, hatte keine einzige originelle Idee, aber klar, sie wäre immer noch Lichtjahre besser gewesen als orange man. Ich hätte mich auch zu den Urnen begeben und sie gewählt (sterben müssen wir eh).
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Nein, Wahlausgang nach Meinungsumfragen läuft schon jetzt mit klarem Vorteil der Demokraten:poll.qu.edu/
zum Beitrag(auf diesem link gibts mehrere interessante Infos; so far unnoticed by depressive Vermins).
Die Leute sind Trump müde geworden, einem hässlichen Typ seit 2016 beim Masturbieren und Wittern zu schauen zu müssen, macht keinen Spaß (to witter: labern).
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In einer Welt des totalitären Finanzkapitalismus spielt die Linke kaum noch eine Rolle: Sanders ist der letzte Mohikaner, aber deshalb ehren wir ihn. Sterben tun wir sowieso, aber ein Leben in geistiger Versklavung ist nichts wert: Und dafür stehen die rechten Demokraten.
zum BeitragJa, die TAZ ist in Teilen stark gentrifiziert, antidemokratisch und bieder geworden.
Die US-Korrespondentin sieht die Sache übrigens anders. Malte sollte einfach mal zu einem town meeting von Sanders gehen und die Stimmung mit denen seiner Konkurrent*en vergleichen. Sanders ist der Einzige, der den Zorn in Worte fassen kann (das ist viel mehr als "grumpy"), und noch über die entsprechende Energie verfügt. Lang möge er leben (und seine "running mate").
Die US-Demokraten haben sich in der Finanzkrise als zu dämlich erwiesen, eine alternative Philosophie zu einem kannibalistischen System zu entwickeln, in dem 1% der Weltbevölkerung so viel Vermögen besitzt wie die anderen 99%. Das Gleiche gilt für die Klima-Ignoranz der USA heute.
Der Frust sitzt tief, die corporate mainstream media nehmen das kaum wahr. Sanders spricht das an, ist in der Lage, Begeisterung zu entfachen, um das Land von Trump weg zu bewegen.
Warren, die ich wählen würde, ist zu intellektuell: Die USA sind nicht so verkopft wie die Deutschen, selbst ein eloquenter Mann wie Obama hatte nur zwei Jahre lang Unterstützung im Kongress (selbst der Papst hat mehr für people of color wie Mumia Abu Jamal getan als Obama; siehe auch den Fall Leonard Peltier, dessen Begnadigung er abgelehnt hat).
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Ich gehöre selber zu den Alten im Osten, aber Gürgen beobachtet dasselbe wie ich. Was sie beschreibt, entspricht absolut den Erfahrungen mit chronisch Depressiven auf der Rückseite des Mondes. Siehe "Pegida auf der Couch":
www.deutschlandfun...:article_id=309503
zum BeitragWas ja nicht ausschließt, dass sich trotzdem diejenigen zusammen tun, die sich als handelnde Subjekte empfinden, egal wie alt, aber die Richtung muss stimmen. Umso größere Achtung empfinde ich für all jene, die trotz krasser Vorurteile gegen den Strom schwimmen: Hey, die Grünen sind in Brandenburg in der Regierung, ohne jemals mit Tesla gerechnet zu haben (Wald kaputt).
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Ich empfehle als andere Sicht auf Macron und die Gelbwesten das Interview mit Robert Badinter im Spiegel 7/2020. (Badinter hat als Justizminister in Frankreich die Todesstrafe abgeschafft. Noch 1972 kamen dort Menschen unter das Fallbeil).
zum BeitragEs beschämt ihn, dass Leute inzwischen die Abbildung des Kopfes von Macron, aufgespießt auf einem Stock, herumtragen, und spricht über die Verrohung des Internetzeitalters. Und sagt u.a., dass Macron das Bedürfnis nach einem Staatsoberhaupt, der etwas Väterliches (oder Mütterliches wie z.B. Simone Veil) hat, nicht befriedigen könne, da er eher wie ein "wohlgeratener Sohn" wirke, dem zu viele gute Feen an der Wiege gestanden hätten.
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[Re]: Wo man noch hingehen kann als nicht-Student? Kommt drauf an, wo Du wohnst. Es gibt viele lokale Gruppen, die gute Sachen machen, z.B. gegen die Gentrifizierung, Entmietung, bescheuerte Bauprojekte. Als Radfahrer kann man bei "critical mass" nebenher Spaß haben. Wer härtere Sachen konfrontieren will: Rote Hilfe, Obdachlosenhilfe, Gruppen gegen den Polizeistaat.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Sehe ich auch so, und "feministisch" wäre im übrigen ja auch okay.
zum BeitragEs ist erschreckend, wie schnell CDU-Anhänger auf so hohle Typen hereinfallen. Bisher haben Kohl und Merkel, wenn sie nicht gerade mit der FDP koalierten, nie auf das Soziale im Image verzichtet. Merz kommt von selber gar nicht darauf.
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[Re]: Hat sich da vielleicht ein anderer Gedanke bei dem Verb "vertrauen" eingeschlichen? Nämlich der, dass die Leute seine Wirtschaftsnähe als ein Zeichen von Kompetenz und seine Gockelhaftigkeit gar als "leadership" - Qualität ansehen?
zum BeitragWürde den Gedanken nicht von der Hand weisen. Erschreckend viele denken so. Aber hätte er z.B. die syrischen Kriegsflüchtlinge so abgewiesen, wie es Trump mit Kindern an der Grenze zu Mexiko tat, hätte Europa auf uns mit dem Finger gezeigt. Zu Recht.
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Die konservativen Stammtische tun so, als ob Merkel nicht demokratisch gewählt sei, sondern seit frustrierend langer Zeit jegliche klare Linie vermissen ließe (z.B. gegen Kriegsflüchtlinge), die ein Merz natürlich locker hinlegen würde. Das ist ein Dampfkessel, aus dem unbedingt etwas Luft entweichen muss.
zum BeitragStatt Dampfkessel könnte man auch sagen: ein verschlungener Darm, in dem schon lange keine intelligenten Bakterien mehr ihren Dienst getan haben.
Deshalb wäre ein Intermezzo mit Merz, am besten als sechsmonatige Kandidatur, in der er sich bewähren muss, das richtige "trial by fire". Aber den Gefallen will er uns (noch) nicht tun. Kommt also sehr aufs Prozedere an.
Merz hat übrigens gestern die AfD als Gesindel bezeichnet: Er sagt grundsätzlich alles, was karrierefördernd ist, und ist so bei Black Rock gelandet, die ja mit dem simplen Trick operiert, sich an allen erfolgreichen Unternehmen prozentual zu beteiligen (im Durchschnitt zahlt sich das meist aus, auch wenn ein paar faule Eier dabei sind).
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[Re]: Ja, Schäuble hat den Rassisten Maaßen ernannt, der in Chemnitz keine Hetzjagd erkennen konnte (der Hertha-Spieler Torunarigha hat sie am eigenen Leib erlebt, er kommt von da) und Seehofer macht ständig Pirouetten um sich selbst.
zum BeitragAber das sind Ausnahmen in der einzigen Mitte-Partei in Europa, die für Millionen Kriegsflüchtlinge dann doch ein Herz gezeigt hat. Aus London und Paris war da nichts zu hören.
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Also, Leute, ich trete heute auch zurück. Jämmerling tritt zurück, Klinsmann tritt zurück, AKK tritt ab, da sehe ich auch eine Chance für mich.
zum BeitragMuss jetzt nur noch meinen friend Donald (the real orange) überzeugen, dass er genug für sein Land geleistet hat und sich jetzt mal um sich selbst kümmern sollte.
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Verglichen mit Syrien ist dies alles Kleinkram, Nabelschau, aber ja, ein
zum BeitragUnvereinbarkeitsbeschluss zur Werteunion und eine klare Abgrenzung nach rechts sind bitter nötig. Die CDU muss die Krise der Ablösung ihrer Ausnahmefigur jetzt mit Gelassenheit meistern, sich beharrlich unter konstantem Schlagzeilenbeschuss erstmal intern neu aufstellen. Es wird ein hartes Jahr für die Partei. Nur wenn sie den Demokratietest besteht und sich nicht verführen lässt, bleibt sie für jene attraktiv, die im Gegensatz zu AfD-Wählern in Thüringen und Sachsen über Geschichtsbewusstsein verfügen.
Beispiel Syrien: Völlig verdrängt aus der Debatte, fliehen gerade noch einmal eine Millionen Menschen aus Idlib Richtung Türkei, die schon 3,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen hat! Das ist der Wahnsinn. Unsere Medien versagen auf ganzer Linie (mit Ausnahmen wie DLF).
Leute wie Merz irren, dass da Abschottung hilft, denn gegen soviel Not und Bedrängnis kann man sich gar nicht abschotten. Also: Die EU muss endlich eine starke Außenpolitik entwickeln, früh intervenieren, und nicht-kooperative EU Staaten außen vorlassen. Oder sie muss die Resultate ihrer ausgeprägten Interventionsunfähigkeit eben akzeptieren. Merkel musste diese Schwäche der EU z.B. mit ihrem Erdogandeal ausbaden (die Milliarden gehen aber in erster Linie direkt an die Logistik zur Bewältigung der Flüchtlingsnot). Andere Optionen gibt es für eine Politik mit humanen Anspruch nicht.
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[Re]: In Zeiten, in denen humane Werte so stark von rechts bedroht werden wie seit Jahrzehnten nicht mehr, in denen Kommunalpolitiker ermordet oder massiv bedroht werden,
zum Beitragwo in Thüringen nicht einmal eine Koalition von drei links angehauchten Parteien eine Mehrheit zustande kriegt, sollte man auch nicht einmal im Schlaf daran denken, auf jemanden zu setzen, der sich bei den Rechten derartig offen anbiedert.
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Die CDU ist in derselben Situation wie Energie- und Autokonzerne, die sich neu erfinden mussten.
zum BeitragDas kann sich als Chance herausstellen, wenn die Partei bereit ist, die Personaldebatte zur inhaltlichen Klärung zu verwenden. Sie muss sich dabei verjüngen und die Debatte möglichst partizipatorisch gestalten.
Warum sollte eine radikal erneuerte Personalpalette mit neuen Formen der Machtverteilung nicht möglich sein? Warum z.B. kein Duo an der Spitze, mit dem andere gut fahren? Aber selbst dieser Prozess der Erneuerung muss unbedingt in mehrere neue (und möglichst zukunftsorientierte) Hände gelegt werden, damit etwas daraus wird, während Merkel zur allgemeinen Beruhigung ihren Job zuende führt. Wichtig ist, dass dabei Vertrauen entsteht und nicht weiter durch Extremisten und Rassisten (wie Werteunion, Maaßen und Co) riskiert wird. Österreichische Importe brauchen wir nicht, das hatten wir schon mal. Auch andere Gebirgslandschaften sind gerade nicht so gefragt. Eher der offene Horizont.
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[Re]: PS. Oder Wikipedia ist nicht mehr ganz "im Betrieb befindlich", denn neulich ignorierte der Zug Brilon Wald vollständig. Also Weishaupt hat möglicherweise Recht. Das Ganze war auch mehr als Metapher gedacht. Brilon Wald war ein schöner Bahnhof, höher gelegen, feucht-kühl, von schnell recycelbaren Nadelbäumen umragt, das Felsquellwasser brodelte dunkel.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Ich weiß schon, wie die nächste Parteivorsitzende aussieht, dank Werte Union und AfD:
zum BeitragJedenfalls trägt sie einen schwarzen Rock.
Aber Kagel, früher hätte ich auch gesagt, besser ein bisschen Polarisierung und Unterscheidung der Lager, aber da kann ich mit Hölderlin vor der Dumpfheit der Deutschen nur warnen:
"So kam ich unter die Deutschen. Ich forderte nicht viel und war gefaßt, noch weniger zu finden.
[...]
Barbaren von Alters her, durch Fleiß und Wissenschaft und selbst durch Religion barbarischer geworden, tiefunfähig jedes göttlichen Gefühls, verdorben bis ins Mark [...], in jedem Grad der Übertreibung und der Ärmlichkeit belaidigend für jede gutgeartete Seele, dumpf und harmonielos, wie die Scherben eines weggeworfenen Gefäßes ..."
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[Re]: Stimmt nicht, es sei denn, es hat sich in den letzten Wochen etwas verändert. Laut Wikipedia "im Betrieb befindlich". Neulich ist mein Zug Richtung Kassel dort stehengeblieben.
zum BeitragVerdächtig lange. Es wurde dunkel. Ich schaute nach: Die ca. 60 km von Arnsberg bis Kassel dauern bei der Bahn zwei Stunden. Ein Langhaariger aufm Moped rauschte heran, winkte zur Plattform herüber und rief, komm, mit mir bist Du schneller. Die Sauerländer sind nämlich sehr hilfsbereit. Leider roch er zu sehr nach "Grevensteiner", so dass ich seine Offerte höflich ablehnen musste.
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[Re]: PS. Oder Wikipedia ist nicht mehr ganz "im Betrieb befindlich", denn neulich ignorierte der Zug Brilon Wald vollständig. Also Weishaupt hat möglicherweise Recht. Das Ganze war auch mehr als Metapher gedacht. Brilon Wald war ein schöner Bahnhof, höher gelegen, feucht-kühl, von schnell recycelbaren Nadelbäumen umragt, das Felsquellwasser brodelte dunkel.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Warnhinweis:
zum Beitrag"Der Erwerb dieses Wertpapiers ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des Vermögens führen."
Da gabs doch eine gewisse Telekom-Aktie. Und die "new economy". Und plötzliche Übernahmen mit anschließender Filettierung. Zocken für die Altersvorsorge: Nein danke.
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Ich sehe es politisch ähnlich wie Ulrike Herrmann. Hunde, die bellen, beißen nicht, ist da der Erfahrungswert. Ich wäre da jedoch sehr vorsichtig, denn ich halte ihn für einen zähen Burschen. Hat einen ähnlichen Appeal wie ihn Lindner mal hatte.
Wir leben in Zeiten, in denen Wähler in einer Mischung aus Frust und Langeweile einen starken Hang zum Unseriös-Nationalen manifestieren, siehe Thüüüringen. "Für deutsche Interessen in Europa" war mal seine Wahlkampfparole. Die Spaltung Europas ist durch christdemokratische austerity inzwischen geglückt. Also kein gemeinsames, sicheres Europa mit ihm.
Gewöhnlich gut informierte Quellen flüstern, dass er angefangen hat, seine Sammlung konservativer Dreireiher mit der Garderobe eines zur Zeit populären grünen Intellektuellen zu vergleichen. Ich muss meine Quellen unbedingt fragen, welche Steueroasen der Herr heute empfiehlt (Delaware?).
Hier noch ein flash-back: Friedrich, der langhaarige Motorradfahrer, von der Schule vertrieben, leider ganz ohne subtile Indienerfahrung:
www.tagesspiegel.d...merz/23251880.html
zum Beitrag(Resumé: Traue niemand über 15 aus Brilon-Wald)
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[Re]: Ich war sehr erleichtert, dass sie aus Südafrika interveniert hat. Man darf auf die abenteuerliche Konstruktion der braunen "Merkel muss weg"-Bande nicht eingehen, so sehr ich meinen linksliberalen Frust mit ihr habe. Auch wenn Merkel AKK unterstützt hat, viel Auswahl hatte sie nicht. Die rechte Story tut so, als ob eine Kanzlerin wahnsinnig viel vorgeben könnte. Das hat mit der Realität einer Debatte unter Erwachsenen nichts zu tun.
zum BeitragAußerdem musste sie immer Strömungen moderieren; für die Parteibasis ist sie teilweise wohl einfach zu klug.
Zur Klimadebatte sagte sie:"Diese Transformation heißt im Grunde, die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns im Industriezeitalter angewöhnt haben, in den nächsten 30 Jahren zu verlassen." Man müsse zu neuen Wertschöpfungsformen kommen.
Die Zeit dränge. Man müsse die Ungeduld der Jugend "positiv, konstruktiv aufnehmen". Die Jugend habe einen ganz anderen Lebenshorizont, "deswegen sind wir zum Handeln aufgefordert."
Natürlich gibt es diesen Widerspruch zwischen Worten und Taten, aber der ist dem Machtgefüge dieses Landes von Werte-Union, CSU und Industrie geschuldet, weniger Merkel.
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Bitte kein Wunschdenken jetzt, dieses Land ist in seiner Substanz gefährdet, Idiotie und Dumpfheit sind zurück. Die Schachzüge der AfD beruhen auf nachvollziehbarem Frust, lösen aber kein einziges Problem.
zum BeitragAngela Merkel ist die einzige mit Autorität und genügend Instinkt in ihrer Partei, um wenigstens für guten Ersatz zu sorgen. Nur wen?
Braunkohle-Laschet traut man nicht über den Weg, Merz, der wilde Mopedfahrer im Zwirn der 50er Jahre, wäre ein Finanzminister für Trump, und der scharfsinnige Röttgen, inzwischen um ein paar Niederlagen gereift, entbehrt den rührseligen Appeal, den die deutsche Seele so gerne hat. Da wäre nur noch Helene Fischer... aber im Ernst: Vielleicht kann sich ein neues Duo in der CDU profilieren.
Aber auch die RRG dreier-Koalition hat nicht die Landtagswahlen in dem zwei Millionen Land gewonnen (etwas mehr als halb so groß wie Berlin). Deshalb müssen alle schön kleine Brötchen backen.
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Patrick Sensburg, eigentlich liberaler CDU-Mann, meinte im DLF, die USA seien ein Rechtsstaat.... soviel zu 175 Jahren Gefängnis für die Veröffentlichung von Kriegsverbrechen.
zum Beitragrhythm&blues
Eine grundsätzliche Frage kommt auf: Wenn wir bei Höcke bzw. der Thüringer AfD von Nazis
sprechen müssen, warum ist die Thüringer AfD nicht verboten?
Nach Art. 21 Abs. 2 Grundgesetz (GG) gilt: "Parteien, die nach ihren Zielen oder nach dem Verhalten ihrer Anhänger darauf ausgehen, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beeinträchtigen oder zu beseitigen oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu gefährden, sind verfassungswidrig."
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: dann können sie getrost zwischen vier anderen Parteien wählen.Oder besser, konnten, denn die FDP ist jetzt unwählbar, die Thüringer CDU auch.
zum Beitragrhythm&blues
Jeder Ken Loach Film sagt mehr über das Gespaltene Königreich aus wie die populär gewordene publicity-Abteilung von Johnson & Johnson (das war früher mal Wundsalbe für babies). Sie spielen Putin und anderen Zerstörern eines zivilisierten Europa direkt in die Hände, haben Thüringen-Niveau.
zum BeitragDas neue Mafiakabinett der Tories handelt selber extrem protektionistisch und nationalistisch, indem es alles zerstört, was an Erleichterungen und Vereinbarungen in fast fünfzig Jahren erreicht wurde. Nach einem FT-Bericht von Goldman-Sachs hat der Brexit der UK 600 Millionen Pfund per Woche seit dem Referendum gekostet, mehrere Milliarden Pfund sind von Investoren abgezogen worden und werden nicht zurückkommen. Jetzt sollen genveränderte Lebensmittel aus den USA freigegeben werden.
Das sind die hohen Standards des Vereinigten Königreichs: In den Innenstädten können sich keine normalen Menschen die Wohnungen mehr leisten. Im Norden sind die Einkaufsstraßen vermüllt von Casinos und Wettbuden aller Art, EinPfund-Ketten und leerstehenden Gewerberäumen, so dass man in ein paar Charity shops Zuflucht suchen muss, auch vor Tesco und Asda/Walmart.
Die vorhandenen Wohnungen haben meist abenteuerliche Fenster im Stil der 20er Jahre und zero Dämmung, die objektiv gute CO² Bilanz wurde mit massiver Häufigkeit von Krebs bzw gigantischem Atommüll à la Sellafield/Windscale erkauft.
Die privatisierte Bahn mag frittierte Schokoladenriegel anbieten, aber findet meist nicht den Weg vom Abstellgleis zur departure platform. Der öffentliche Nahverkehr ist eine Zumutung und gerade in London sehr teuer (außer für Rentner), wirkt aber für Touristen billiger, da das Pfund von ehemals 1.55 pro Euro auf 1.19 gefallen ist.
Wer Freunde mit dem maroden Netzwerk der privatisierten Bahn besuchen will, muss jeden eigenen Anschluss extra buchen, Zugausfälle und hohe Kosten sind Standard. Darum nehmen die meisten Busse oder Mietwagen.
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Ein funktionierendes Gebäude abzureißen, um einem Milliardär höhere Mieteinnahmen zu erlauben, das passt zur Heuchelei bestimmter Grüner (sehr urban, aber nicht Urbanstraße). Ramona Pop, die ich bei anderen Themen vernünftig fand, hat sich da womöglicherweise einschmeicheln lassen.
zum BeitragNeubauten sind per se CO² Schleudern, so gut auch nach Jahrzehnten die Klimabilanz u.a. wegen neuer Heizungssysteme ausfällt.
Benko sollte downshiften und sich in Kalifornien an den Strand setzen.
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Der FDP-Chef Lindner, Mohring sowieso, müssen jetzt zurücktreten. Die FDP hat mit den Höcke-Nazis gemeinsame Sache gemacht, das ist bewusst im Thüringer Landtag ausgekungelt worden. Der wirklich liberale Gerhart Baum hat im DLF folgendes gesagt:
zum Beitrag"Natürlich ist man verantwortlich, wenn man sehenden Auges die Unterstützung von Nazis und Faschisten in Kauf nimmt. Das ist doch eine beschönigende, verharmlosende Bemerkung. Die akzeptiere ich überhaupt nicht." (zur Bemerkung von Lindner, Linke, Grüne und SPD sollten jetzt auf Kemmerich zugehen)
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[Re]: Thueringer Restbratwurst.
zum Beitragrhythm&blues
Die Eintagsfliege bitte vom Kot fernhalten.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Wenn die "Kampfmedien" neoliberal wären, empfänden sie Grenzen, Zölle und abenteuerliche neue Märkte nach Trumps Vorgaben als Zumutung. Denn statt milder EU-Standards drohen den Briten im nächsten Schritt viel schärfere Kontrollen im Handel (schon mit Nordirland).
zum Beitragrhythm&blues
Die AfD geht geschlossen zur FDP über, wählt den Vertreter einer 5% Partei zum Miprä. und gibt dem eigenen Kandidaten keine Stimme. Ich ahnte schon nichts Gutes, als die FDP ganz knapp in den Landtag einzog. Nun, die Liberalen im ganzen Land werden nicht gerade frohlocken. Jetzt sind sie wieder dort, wo sich der Altherrenclub um Erich Mende in den 60er Jahren verortete.
zum BeitragKann mir aber nicht vorstellen, dass dieses Operettenstück viel mehr als die Premiere in Erfurt übersteht. Ist mehr was für Weimar.
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[Re]: It's early days yet. Don't give up hope. Main thing democrats come up with credible proposals for debt relief, cheaper housing, cheaper living for normal or if you like "middle" persons, on top of that big health debate.
zum Beitragrhythm&blues
Das finde ich gut. Ich habe die digital natives schon immer für Trottel gehalten. Aber mit eigener Hand unterschriebene Zettel, das hat was.
zum BeitragTrottel der Welt, vereinigt euch, streut Sand in die manipulierten digitalen Netzwerke, dass es knirscht.
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Iowa gilt ja nun nicht gerade als besonders progressiv. Deshalb ist das Abschneiden von Sanders und Warren umso ermutigender. Leider war die Wahlbeteiligung wesentlich niedriger als noch zu Obamas Zeiten, was einen mangelnden Enthusiasmus verrät, der aber im November möglich sein dürfte.
Persönlich mag ich diese basisdemokratische Art, sich mit den Nachbarn und den sonst eher virtuell präsenten Politikern zu treffen, sich auszutauschen und dann am Ende, falls die eigene Kandidatin unter 15% bekommt, dem oder der Zweiten auf der Liste die Stimme zu geben.
zum Beitragrhythm&blues
Johnson und Cummings haben das Parlament und die britische Verfassung ignoriert; in einem zivilisierten Land wäre ein Premierminister nach dem Urteil des Verfassungsgerichts erledigt gewesen.
zum BeitragDies sind selbstverliebte Tyrannen, die schlechtesten Politiker, die England je hatte. Die UK-Demokratie liegt am Boden, seit der Einführung des NHS hat es keine wirklich umfassende Reform mehr gegeben, das Wahlsystem ist hoffnungslos antiquiert, die fürchterlichen Medien sind von steuerflüchtigen Milliardären und einem BBC ohne Rückgrat dominiert.
"Faschismus und schamlose Selbstdarstellung" spielten schon beim Massaker von Amritsar und der "potato famine" in Irland eine Rolle, Ken Loach hat zig Filme über ihre aktuellen Formen in UK gedreht.
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[Re]: Finde ich auch. Wir brauchen eine tiefreligiöse Einstellung gegenüber dem Leben, und zwar in der Ethymologie des Begriffes religiös, also religere, Zurück-Verbindung, Anbindung (an die Lebensgrundlagen). Diese Haltung ist aber nicht kitschig oder esoterisch, sondern existentiell und realistisch, gleichzeitig spricht aus ihr der tiefe Respekt vor der unglaublichen Schönheit und Vielfalt des Lebens, wie sie Biobauern und Imker, Vögelbeobachter und "Literaten", ganzheitlicher Heilberufe und Gärtner leben. Die Industrielandschaft muss wieder zu einer Gartenlandschaft werden. Gandhi und die Khadibewegung hatten Recht. Vandana Shiva und die Bewegung für Biodiversität müssen viel größere Achtung erfahren.
zum Beitragrhythm&blues
Was ich bei Franzen interessant finde, ist sein realistisches oder meinetwegen pessimistisches Verständnis der Psychologie des Menschen. In seinem kürzlichen Spiegel-Interview spricht er darüber. Das erst ermöglicht ein Handeln ohne Illusionen. Während unseres kollektiven Sterbeprozesses bleiben "Freundlichkeit gegenüber dem Nächsten und Achtsamkeit gegenüber der Umwelt" aber ein Trost, um das alles auszuhalten. Das ist weit entfernt von dem Zweckoptimismus, den die Politiker umso lieber verbreiten, je braver und unfähiger (also generell wachstumsbegeistert) sie sind.
zum BeitragMit Altmaier und alten Kohlemeilern gibt es keine Zukunft.
Teile aber viele Einzelkritik hier im Forum.
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[Re]: Quite right, how Johnson says it: Freedom is slavery, war is peace, ignorance is strength. Im Ernst,
zum Beitrageine Sache hat Johnson ganz verpeilt: Nicht nur bleibt das Land gespalten, es gab auch nie eine Abstimmung über das Wie eines Brexit. Deshalb haben sich die Leute drei Jahre lang darüber gestritten, und deshalb haben die Parteien, die für ein "people's vote", "a second opinion", ein zweites Referendum waren, auch bei den Wahlen eine Mehrheit gewonnen.
Was bei dem first past the post UK-System, das allen Dritt-und Viertparteien den Garaus macht, aber nichts fruchtet.
Nach Statistiken hat der Brexit den Briten mehrere Hundert Milliarden Pfund gekostet, ihre Währung enorm geschwächt (früher stand das Pfund bei fast 2 Dollar, heute um 1.30). Auch das BRD-Wachstum ist sehr niedrig(zu große Exportabhängigkeit). Wachstum und Handel sind oft enorm klimaschädlich, weniger deutsche SUV's z.b. wären eine gute Sache. Vielleicht verwandelt der Brexit ja die englischen Metropolen in einen großen, verwilderten Garten. Mit Johnson, dem blonden Gartenzwerg.
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«Die Briten sind die einzigen Europäer, die von sich überzeugt sind, dass sie auf sich allein gestellt erfolgreicher sein können als im Konzert der Nationen»
sagt Timothy Garton Ash.
Für den Klimawandel sind mehr porridge und weniger steaks, weniger deutsche Autos und mehr Fußgänger in jedem Fall gut. Auch weniger Chlorhühnchen aus Amerikkka: Die kürzesten Wege führen nach Irland und Skandinavien, nach Holland und Frankreich.
zum Beitragrhythm&blues
Das Wichtigste ist für mich der Mietendeckel, und den haben sie gemeinsam mit Michael hingekriegt. Und sollte die SPD mit Giffey erstarken, würde ich mich freuen. Genauso, wie die SPD den mutigen Kreuzberg-Friedrichshainer Baurat nicht heruntermachen sollte. In einem sehr konservativen Land muss die Linke zusammenhalten.
zum BeitragWürde allerdings helfen, wenn die SPD größeren Abstand zur Immobilienlobby und dem neoliberalen Teil der Bauwirtschaft gewinnen würde.
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Ich finde den Friedensvertrag zwischen Trump und Netanyahu richtig gut: Da haben sich zwei gefunden.
zum BeitragIch hoffe, sie können sich bald nette Briefe aus dem Knast schreiben, wo sie hingehören. (Sie schämten sich nicht, den Tag, an dem sie die Weltgemeinschaft und die UNO für blöd erklärten, die Palästinenser sowieso, historisch zu nennen).
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Oder wie es Arnulf Rating so schön sagt: "Angela Merkel will alle mitnehmen, deshalb sehen auch alle so mitgenommen aus." Das hat er übrigens lange vor Merkels Rede gesagt, kennt sich da gut aus (Nebenverdienst im Kanzleramt?).
www.rating.de/medi...o/?vimeo=369779263
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Angela hat hier endgültig die Position der Denkerin-Philosophin im Amt erklommen, was an Vaclav Havel erinnert. Millionen folgten seinem Sarg, schmähten ihn während seiner Amtszeit. Merkel spricht die Konflikte zwischen Stadt und Land, aber auch zwischen Einsicht und Verdrängung konkret an. Es gibt die Arroganz der Klimaleugner und Super-Egos: Man begegnet ihr jeden Tag. Gerade gebildete, gut informierte Menschen wehren sich gegen jegliche Änderung ihres Verhaltens. Und für die Prolls könnten nur Sex und Crime den Autowahn ersetzen.
zum BeitragÜbrigens ein schwieriger Balance-Akt: Eine instinktsichere, problembewusste Persönlichkeit wie Merkel passt immer weniger zum hysterischen Grundton verängstigter Konservativer. Neben ihrer meist nachdenklich vorgetragenen Analyse fehlt Leuten wie Merz, Söder, aber auch AKK und Spahn die umfassende Perspektive (der Einzige mit der notwendigen liberalen Intelligenz ist der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, ein gewisser Norbert Röttgen). Was ihr also folgen könnte, befindet sich noch hinter dem Horizont. Aber für die BRDigungsphase von homo sapiens und die Grabbeigaben sind sowieso die Grünen zuständig. Das Requiem ist angestimmt, Zeit für die Grünen.
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Wer wirklich links ist, sollte nicht in engstirnigen Parteikategorien denken, sondern froh sein, dass es mutige Leute wie Florian gibt.
zum BeitragWer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. In einer so von Gier, Profitstreben und Egoismus zerstörten Gesellschaft wie dieser haben wir als Linke gegen die starken CDU und AfD-Leute keine Chance, wenn wir in so kleinlichen Kategorien wie SPD, Linkspartei, Grüne denken. Das sind nur temporäre organisatorische Hilfsmittel, die noch nie krisenfrei zu haben waren. Dreißig Jahre lang befanden sich die Grünen auf dem Prozentniveau der heutigen SPD. Jetzt gönnen ihnen einige Funktionäre der verkehrs- und baupolitisch sehr behäbigen Berliner SPD nicht einmal ein paar Jahre im Rampenlicht.
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[Re]: Ich empfehle "Nutzer" eine kleine Albtraumreise zu den 30 Meter hohen Feuerwellen in Australien.
zum BeitragWer jetzt nichts begreift, wird nie etwas begreifen.
Wir sind längst jenseits des "point of no return". Das Verhalten der homo sapiens- Ratten auf diesem Planeten lässt sich in der kurzen Zeit nicht umstellen, die wir noch haben. Das Klima braucht nach Jahrhunderten der Vergewaltigung durch Kohle und Öl Jahrzehnte von tender love and care.
Kurz vor seinem sicheren Ableben hat homo sapiens nochmal die Sau rausgelassen. Aber im letzten Moment wird der Aufstand kommen. Im Zerfall der Warengesellschaft kommt die Revolution. Zu spät, aber sie wird uns gut tun. Die einzige Frage ist, auf welcher Seite in diesem Bürgerkrieg du dich stellst. Verlieren wirst du in jedem Fall, aber dein Gewissen, deine Würde, die könnte überleben.
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[Re]: Der Kern aller Probleme hat natürlich viel mit dem Kapitalismus zu tun, den wir jeden Tag mit Anpassung belohnen. Aber Rosalux ist doch vorbildlich. Was uns fehlt, sind die anderen, die mitmachen. Und dafür mache ich neben der Wegwerfkultur den ungebremsten Egoismus und die gefühllose Spaßkultur verantwortlich. Leute, die eine Naturdoku schauen, aber in ihrem Verhalten völlig ausblenden, wie abhängig wir von der Erde sind. Bei diesen ganzen Blech -und Giftkarawanen um mich herum wird mir physisch schlecht.
zum BeitragMeine engsten Mitmenschen suhlen sich in immer neuen unrecycelbaren Isolationskabinen (ob elektrisch oder nicht). Einige f l i e g en gar zur Arbeit.
Mein Sohn muss unbedingt mit seinen Kindern auf eine weitentfernte Insel, meine Schwester jettet ständig für eine "ökologische" NGO herum(ohne das viel dabei herauskommt). Aber die Mutter meines Sohnes ist gestorben voller Verachtung für die großkotzigen Vielflieger und Vielfahrer und dafür liebe ich sie. Das waren ihre letzten Worte: Alles ist zu groß hier.
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Müller ist eigentlich ein kluger Kopf, der nachdenkt und vermittelt, kein Lautsprecher. In ruhigeren Zeiten ohne Hetze könnte man mit ihm gut leben. Von der Politik sollte man nämlich klare Interessenvertretung erwarten, kein Hollywood oder netflix. Vor allem sollten sich die drei linken Parteien nicht gegenseitig schlecht reden, denn dann sind sie bald weg (obwohl, bei d e r Opposition?).
zum BeitragNach London bin ich Berlin gegenüber milde gestimmt, dankbar für den Mietendeckel, die vielen noch atmenden Bäume, die Pläne für eine Verkehrswende und für eine BVG, die zwar überlastet ist, mit alten Zügen, seltsam konstruierten neuen, alten Dieselbussen, aber wenigstens funktioniert. Okay, die vielen vor sich hin schlummernden Baustellen nerven (nur die Luxusetagen werden schnell hochgezogen), aber schlimmer geht immer. Jetzt noch Deutsche Wohnen zum damaligen Verkaufspreis (an die GSW) zurückholen, die S-Bahn regenerieren, die Innenstadt blechfrei, aus Parkplätzen urbane Gärten machen, alle Obdach Suchenden in der U-Bahn fest anstellen und mit Quartieren versehen - und unser Glück wäre perfekt.
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Ich bin dankbar für solche gut argumentierten Artikel, die sich mit unserer Psychologie und unserem Verhalten beschäftigen. Gerade die TAZ hat unermüdlich wichtige Zusammenhänge und Fakten recherchiert, aber ein Artikel wie dieser spricht endlich vom Subjekt.
zum BeitragHabe beim Lesen der blogs kurzfristig überlegt, mich ab jetzt "deutscher Milchschäumer" zu nennen. Vermutlich treffender als "australischer gum tree" oder "vorletzter Koala".
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[Re]: "Deutsche Milchschäumer", wenn die alle aus dem Verkehr gezogen werden, Jim Hawkins, dann haben wir ja gar keine blogger mehr.
Alles ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber jeder einzelne von uns sieben Milliarden Spatzenhirnen ist nun mal nur ein Tropf. Billy the Kid.
zum Beitragrhythm&blues
Ganz interessant, wie z.B. J. Stevenson es in der NYT kommentiert. Trump hat diese Entscheidung ohne Konsultationen getroffen, in seiner Gummizelle in Florida. Andere Experten in Sicherheitsrat und Außenministerium hätten dagegen gehalten, wenn sie gefragt worden wären.
zum Beitrag"The State Department might have noted that next to Iran’s supreme leader, Ayatollah Ali Khamenei, General Suleimani was arguably the country’s most powerful and venerated figure, and that when the target was such a senior and esteemed official, his countrymen were likely to perceive his killing as outright assassination. The State Department would also have emphasized that assassination was a flagrant casus belli, or provocation for war."
Trump therefore did not "end a war", wie er behauptet hat, sondern "started one". Keine geschickte Strategie, um das iranische Regime zu isolieren.
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In der LMD vom Dezember beschreibt Patrick Cockburn sehr präzise den tödlichen Terror der pro-iranischen Milizen im Irak gegen den Aufstand der Bevölkerung, dessen Alltag immer schwieriger wird. Viele Menschen wurden erschossen.
zum BeitragSoleimani soll am 2. Oktober gar eine Sitzung des Sicherheitskabinetts in Bagdad geleitet haben. "Da diese Rolle eigentlich dem irakischen Regierungschef zusteht, handelte es sich um eine überaus krude Demonstration der Macht, die Teheran im Irak ausübt", so Cockburn. Soleimani und Co. hatten schon den Aufstand 2009 mit äußerst brutalen Mitteln bezwungen und alle Reformen verhindert.
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[Re]: Alles muss sich ändern, damit die wesentlichen Dinge so bleiben, wie sie sind: Dass wir überleben können, nicht als Privilegierte, sondern gemeinsam mit den Anderen unsere bizarren Gattung homo sapiens, mit denen wir fröhlich die Erde zerstören.
Das Blöde ist, dass unter jenen, die dieses kannibalistische und ökozidale System unterstützen, auch viele arme, ungebildete Leute sind, die weder zu Informationsbildung noch zu eigener Meinung in der Lage sind. Noch schlimmer: Drei meiner hochpolitischen Aussie-Freund*e sind alle wegen eines Seminars oder einer Freundschaft hier herüber gejettet, das macht 3, 4 Tonnen CO² pro Reise aus, die nun für immer in der Atmosphäre kleben. Ich habe sie darauf hingewiesen, meine Ex-Frau hat daraufhin ihre Reise zu mir, nicht aber nach Europa abgebrochen.
"Auf tausend Kriege kommen nicht zehn Revolutionen; so schwer ist der aufrechte Gang." Ernst Bloch
zum Beitragrhythm&blues
Wer Hunderte von Millionen Tonnen Kohle pro Jahr an Länder wie China und Indien exportiert hat (Indien will das jetzt stoppen), der hat sich diese himmlische Botschaft redlich verdient.
Damit meine ich Morrison und alle, die den Clown gewählt haben. Nicht die tapferen Ureinwohner und jene weißen oder asiatischen Australier, die trotz ihrer kolonialen Mentalität versucht haben, die Heiligkeit der Erde und der Wesen auf ihr zu verstehen.
Im übrigen verfolgt Australien eine absolut barbarische, faschistische Politik gegenüber all jenen, die wie sie selber einmal nach Australien auswandern wollen. Ich habe null Sympathie für die steakfressenden rednecks in stubbies, die dort wohnen.
Meinen australischen Freunden habe ich klargemacht, dass sie wegen der wahnsinnigen Entfernung bitte auf Flugreisen zu mir verzichten sollen. Diese Botschaft kam leider zu spät.
zum Beitragrhythm&blues
Hier ist ein sehr ausführliches Porträt von Suleimani:
www.newyorker.com/...e-shadow-commander
zum Beitragrhythm&blues
Vermutlich kein Racheakt des "real Donald Trump", sondern Ausdruck einer strategischen Kehrwende, wie sie sich mit der Bombardierung der iranischen Brigaden im Irak, dem Abzug aus Kurdistan und viel früher mit der Absage an den jahrzehntelang ausgehandelten Vertrag mit dem Iran andeutete.
zum BeitragAber die Interpretation dieser Wende liegt jetzt nicht mehr in den Händen der USA alleine. Sie wird von den Akteuren in der Region mitbestimmt. Und warum sollte diese Strategie jetzt zum Erfolg führen, wo fast alles, was die USA dort gemacht haben, gescheitert ist, vom zeitweiligen Erfolg gegen den IS abgesehen, den ja gerade die Kurden und schiitische Kräfte geführt haben?
Diese Wende bedeutet Krieg und wie oben erklärt, vermutlich ein Kleinkrieg an vielen Fronten.
Auch hier zeigt sich wieder die Zweischneidigkeit der US-Strategie: Einige dieser pro-iranischen Gruppierungen waren unerlässlich im Kampf gegen den Islamischen Staat, andererseits leidet das iranische Volk an einer sehr schwierigen Wirtschaftssituation, von Demokratie und Menschenrechten ganz zu schweigen. Und Souleimani war vermutlich der strategische Denker par excellence der schiitischen Khameini-Theokratie.
Sollte Trump in diesem Krieg auf die Unterstützung seiner Wähler hoffen, so wird er sie bei hohen Verlusten eigener Soldaten vermutlich sogar kriegen: Also braucht er mehr als Kleinkrieg. Seine Strategie gegenüber Hillary Clinton beruhte jedoch auf dem Versprechen, die Truppen nach Hause zu bringen, was er ja weitestgehend umgesetzt hatte. Ich bin kein Nahostspezialist, aber schon die obigen Widersprüche bringen mich um den Schlaf.
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"Die Frage ist: Hat Amerika (…) gerade ohne Zustimmung des Kongresses die zweitmächtigste Person im Iran ermordet und wissentlich einen potenziell massiven regionalen Krieg ausgelöst?“ Stellen wir uns vor, die iranische Luftwaffe hätte umgekehrt den Chef des Pentagon, den Vizepräsidenten oder Nancy Pelosi ausgeschaltet: Man kann die Bedeutung dieses strategischen Führers der Revolutionsgarden in Syrien und Irak kaum überhöhen. Chris Murphy hat Recht.
zum BeitragDie USA haben damit sowohl Israel als auch alle Kräfte, die irgendwie mit dem Westen und den USA liiert sind (z.B. die Bundeswehr) unter Zugzwang gesetzt. Hat Trump zuviele schlechte Filme gesehen oder ist das jetzt seine neue strategische Intelligenz?
Verglichen mit der symbolischen Auslöschung von Bin Laden ist dies ein wirklicher Akt der Eskalation. Die revolutionären Garden sind die Hauptstützen der grausamen iranischen Mullahs; Souleymani war auch bei der Unterdrückung der Massenproteste während der gescheiterten iranischen Revolution 2009 extrem aktiv.
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[Re]: Appiahs Buch ist absolut empfehlenswert. "Zugehörigkeit" ist aber gerade auch eine Kategorie der Arbeiter und Produzentinnen, die heute unterwürfig "Arbeitnehmer" * genant werden. Zugehörigkeit, Solidarität, Teilen überwindet neoliberale Atomisierung. Durch die Erhitzung der Erde wird Zugehörigkeit zu homo sapiens allerdings geradezu zwanghaft, ohne dass wir die gesellschaftliche Spaltung schon überwunden hätten.
zum Beitragrhythm&blues
Schäuble argumentiert nun doch subtiler, auch sensibler, gerade in punkto Identität (oder "Identitäten")als es viele hier lesen wollen.
zum BeitragNun gut, wird hier der Bock zum Gärtner gemacht? Also wenn Schäuble die Neunfünfländer angesichts ihres Überlebens von Transformationsprozessen, die den "Wessis" nie zugemutet wurde, zu mehr Selbstbewusstsein aufruft - dieser Teil wird heute von den Medien zitiert - so waren das Prozesse, die er mit initiiert hat, zusammen mit einem gewissen Günther Krause, um sie dann dem schlechten Management der Treuhand auszuliefern. Da schalten viele gleich ab. Ich lese das anders: Dreißig Jahre später entnehme ich seinen Zeilen Umdenken und Anerkennung für die Schwierigkeiten. Er selber hat sein Engagement in der Politik nur knapp überlebt. Wer bei ihm nur Macht projiziert, vergisst sein Verantwortungsgefühl: Er setzt sich dem Auseinanderdriften aus, spürt es noch. Kein Donald Johnson würde das tun.
Träge dieser Artikel den Namen eines wenig bekannten Soziologen, würde man sich gegen den Erkenntnisgewinn nicht wehren: Also Zustimmung z.B. für die Beobachtung polit. Mobilisierung auf der Grundlage von Kränkungen, "Teilhabe (an den Herausforderungen) werden wir nur in kleineren Einheiten schaffen." Oder bei Europa.
Ich habe möglicherweise gerade in der Demenz-Wohngemeinschaft zuviele Weihnachtslieder angestimmt, aber gerade deshalb gerät einer vom krassen, oft vielsprachigen "Anywhere" zum "Somewhere": Älter werdend, krank, abhängig von einer Gemeinschaft, die funktionieren muss: "Etwas, was ich teile, was aber wenig mit meiner Identität zu tun hat".
Alle, die das begreifen, sind auf meiner Seite.
Auf der anderen Seite stehen Auflösung und Chaos, wie sie z.B. Swetlana Alexejewitsch aufgezeichnet hat. Für 2020 wünsche ich allen Identitätsfetischist*en ein gründliches Studium des Buddhismus.
Und denjenigen, die dazu nicht kommen, wenigstens ein Dach über den Kopf, mitfühlende Nachtbars/Nachbarn.
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Jetzt versteht man, warum bestimmte Leute so blass aussehen.
zum BeitragÜbrigens gibts in Hermanns Kreuzbg - F'hain eine gelungene Umwandlung einer ehemaligen Frustzone in eine fahrradfähige Straße: Das ist die Mariannenstraße zwischen Skalitzer und Kottbusser Brücke. Und im Wrangelkiez gibts jetzt ein paar Diagonalsperren gegen jene nervigen Typen, die schon vor der Haustür bei mangelnder Autobahn zu heulen anfangen. Fehlen nur noch ein paar Hundert anderer Straßen, um die Standards von Kopenhagen zu erreichen.
Wie ich die Berliner Verwaltung kenne, wird aber eher die Oranienstraße ausgebaggert und seetauglich gemacht, um Kreuzfahrt zu ermöglichen, als dass sich etwas für Radfahrer tut. Keiner hat die Absicht, eine Verkehrswende zu ermöglichen.
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Wer die fabrikmäßíge Vernichtung von unzähligen fühlenden Wesen, gar ganzer Arten der Gegenwart, also der Moderne, einordnen will, tut gut daran, wie Erich Fromm ("Sein oder Haben") die Welt aus der Vormoderne zu begreifen.
zum Beitrag"Nach der klimatischen Umumkehrbarkeit..." - der Text startet vielversprechend, will aber bei milden Wetter dann doch nicht so recht zünden. Ich empfehle deshalb einen philosophischen Sprung zu den Debatten des von Rudi Bahro schon 1991 herausgegebenen Buches "Die In-Welt Krise als Ursprung der Weltzerstörung", mit Gastbeiträgen von u.a. H.C. Binswanger, Christian Sigrist und Johann Galtung. Man muss nicht allen Gedankensprüngen folgen, um der Sackgasse der neoliberalen Gegenwart zu entkommen.
Zu Fromm siehe auch: srv.deutschlandrad...2&audioID=4&state=
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[Re]: "Wie sieht abseits vom mainstream ein Lebensentwurf ...abseits von asketischer Enthaltung aus?"
zum BeitragEs fängt damit an, dass man die biologische Bedingtheit der eigenen Existenz nicht verleugnet, das "Eigene" ist immer politisch.
Die wirklich anti-autoritären 68er, zu denen auch Rudi nicht immer zählte (siehe sein Kronstadtgeschwafel, sein Leninismus), und die heutigen Aktivistinnen der Klimarevolution sind sich recht ähnlich, vom Hedonismus abgesehen.
Und deshalb muss Deine Frage dialektisch überwunden werden (68er Sprech): Wenn sie n i c h t zum mainstream werden, gibt es keine Chance für die Menschheit.
Und wenn sie nicht den Hedonismus der Konsumgesellschaft überwinden, auch nicht.
Verzicht muss nicht lustfeindlich sein: Es ist nur ein anderer Fokus, der Wille, dass aus dummen Menschen irgendwann Erdbewohner werden, die sich der Voraussetzungen ihrer Existenz wieder bewusst werden. Die Chancen dafür sind ungefähr so groß wie die Möglichkeit einer humanen Revolution 1967.
(Wie du weisst, hatte "das Private ist politisch" bei den K-Gruppen dazu geführt, dass sie zu autoritären Spießern wurden, die auch gleich heirateten, um sich den Malochern anzupassen. Später machten die dann bei den Grünen weiter. But soon their karma ran over their dogma.)
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"Ab ins Zentrum" wäre die einzige Option von Parlament und Regierung, um Triumpf und Verblendung nach dem Sieg zu relativieren. Traue ich Johnson nicht zu, er hat ja gleich die wichtigsten EU-Standards aus Mays Austrittsvertrag rausgehauen und will dabei bleiben. Bleibe skeptisch: Die schäumende konservative front bench im Commons ähnelt jetzt auch visuell sehr der eines Wild-West Saloons.
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Es stimmt leider, dass Labour unter Corbyn zu einer irrelevanten Sekte verkommen ist, die bei attraktiven Kandidat*innen der Konkurrenz noch deutlich höher verloren hätte. Dies war eine Brexit-Wahl; die Unterstützer der EU haben zwar wesentlich mehr Stimmen gesammelt, sind aber am Mehrheitswahlrecht und ihrer eigenen Uneinigkeit
zum Beitraggescheitert. Das System frisst die Stimmen der Vernunft auf. Die UK-Krise beruht auf einer krassen Spaltung der Wirtschaft, ist aber auch eine Krise von Politik und Verfassung. Bei der ersten Ebene machte sich Labour mit grandiosen und nicht sehr originellen Versprechungen lächerlich, bei der zweiten regierte nur der Selbsterhaltungsreflex. Jetzt stehen sie nackt dar. Und legen alte Schallplatten auf. Seis drum, ich empfehle Stiff Little Fingers und die Pogues.
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[Re]: Ich empfehle diesen link ebenfalls. Nein, die europäischen Nachbarn wurden von den Brexiteers schlicht zum Sündenbock für die britische Systemkrise erklärt. Nach neun Jahren Tories ist Johnson's GB ein Land des ungeregelten Neoliberalismus, in dem Behinderte inzwischen Zuständen ausgesetzt sind, die es bei uns in den 50er Jahren gab. Zustände, die sogar linke Nichtwähler dazu gebracht haben, taktisch die Liberalen zu wählen, um Johnsons Vormarsch zu verhindern. Selbst bei der FAZ würde kaum jemand so etwas als Politik der Mitte beschreiben.
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Dieser Kommentar gehört auf Seite 1, und zwar an dem Tag, an dem die Leute zufällig die Taz lesen, egal wie.
zum BeitragDie korrupten Politiker der USA gehören vor den internationalen Strafgerichtshof schon wegen ihres gigantischen Gefängnissystems, den regelmäßigen Massakern, ihrer Privatisierung der Natur durch GMO's, ihrer faschistischen Verfolgung jener, die ihre Verbrechen im Nahen und Mittleren Osten aufklären: Aber das internationale Recht ist ein Witz.
Die USA haben mit Demokratie wenig am Hut: Clinton hatte drei Millionen mehr Stimmen als Trump; außerdem kommen in den USA nur Millionäre nach oben. Alle meine nordamerik. Bekannten würden obigen Vorschlag gutheißen, denn auch sie leiden unter der Herrschaft der "kannibalistischen Weltordnung" (Jean Ziegler).
Gleichzeitig legt dieser Artikel auf einen Schlag die Misere der gerade mächtig geschrumpften EU dar, diesem kastrierten Kater der Geopolitik, und ihrer unfähigen Außenpolitik. Angeführt von einer Kommissarin, die gerade mal ihre Handydaten gelöscht hat, wie das so der Dealer bei mir um die Ecke macht.
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[Re]: Bei der fossilen Pipeline North Stream 2 ist Deutschland gegenüber dem Ein-Mann FSB-Régime in Russland eingeknickt, es ist ein extrem unfreundlicher Akt gegenüber Polen und der Ukraine. Energiepolitisch ist es ebenfalls Unsinn, ohne Not weiter auf fossile Energien mit Beigeschmack zu setzen.
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"Staatspolit. Verantw. ist nicht erkennbar..näselt die Faz wie über ihren unartigen Hund." Gelungenes Apercu des pikiert-beleidigten Tonfalls dieser Zeitung der ehemaligen upper class(die Berichte jenseits der Kommentarspalten sind zum Glück oft ausführlich, detailreich, nüchtern).
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Übrigens, damit das nicht untergeht: Die Unfähigkeit der Mitgliederstaaten der EU, in ihrer Nachbarschaft auch nur den Anschein von Macht auszuüben, hat den Krieg Assads, Putins und Erdogans gegen die eigenen Bevölkerungen erst ermöglicht.
zum BeitragDer unerwartete Erfolg des Brexit-Referendums 2016 beruhte stark auf einer Mobilisierung der Ängste vor solchen Flüchtlingsbewegungen. Eine gerechte Aufteilung beim Umgang mit den Kriegsfolgen kam ebenfalls nicht zustande: Siehe die Mafiastaaten Ost-und Mitteleuropas.
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Anthony Glees hat heute im DLF erwähnt, dass trotz des eindeutigen Ergebnisses die Remain bzw. second referendum-Parteien auf 52% der Stimmen kamen(wäre zu überprüfen). In dem "the devil takes all" System von UK spielt das aber keine Rolle, man kann dort auch mit einem Viertel der totalen Wählerschaft (von denen wie bei uns viele nicht wählen) gewinnen.
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Einige Genossenschaften sind längst zu Traditionsbewahrervereinen verkommen, ohne jedes Gefühl für die prekäre Lage ihre Mieter. Die Leute, die diese Kampagne gegen den Mietendeckel losgetreten haben, müssten von der Mitgliedschaft entlassen werden.
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Als neue Vorsitzende würde ich die SPD erstmal neu strukturieren, mir einen neuen Generalsekretär ausgucken und auf einen Vorstand mit klarer Linie drängen.
zum BeitragSonst bleibt alles nur Rhetorik. Gerade Klingbeil ist ein Schönredner und Blutdrucksenker vor dem Herrn, ähnlich wie die Klimanull, Olaf Scholz. Hubertus Heil hat aber gute, konkrete Arbeit geliefert.
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Ein bekanntes Phänomen: Man belehrt linke Juden und Palästinenser über das, was geht, und was nicht geht. Als ob die Vertreibung der Palästinenser je rückgängig gemacht worden oder in irgendeiner Weise kompensiert worden wäre.
zum BeitragDie israelische Botschaft publiziert Anzeigen, auf denen sie vor dem BDS warnt, während Netanyahu in zahlreiche Korruptionsskandale verwickelt ist und ca. einhundert Menschen aus Gaza an den von Israel errichteten Zäunen wie Freiwild erschossen hat. Das Zweistaatenmodell liegt in Trümmern. Na klar, die Kritik an den schlechten Vertretern der Palästinensern bei PLO und Hamas ist berechtigt. Aber
Kritik ist keine Schaukel, die links runtergeht, weil man rechts was draufpackt, sondern Kritik muss sich an der Realität orientieren.
Ich verweise auf den Büchnerpreisträger Erich Fried und seine Gedichte "Höre, Israel, höre". Er würde heute als Antisemit gelten, er, der jene Kindertransporte mitorganisiert hat, die Hunderte von jüdischen Kindern vor den Nazis gerettetet hat.
Das ist die perverse Wahrheit der Gegenwart. Was interessieren uns die Ohnmächtigen? Wir orientieren uns an denen, die unsere Panzer kaufen, von den Saudis bis Bibi.
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Macht mehr Sinn, untenstehendes Porträt von Walter-Borjans zu lesen: Es könnte die Genossen und Genossinnen dazu ermutigen, mit mehr Begeisterung die neuen Vorsitzenden in ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen."Der Mann aus der Mitte" ist Walter-B.
taz.de/Kampf-um-de...638590&s=reinecke/
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[Re]: und sooo billig.
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Die rote Null Scholz mit seiner Nähe zur Autoindustrie, sowie die Seeheimer insgesamt, nicht erst Gabriel, haben die SPD kastriert. Jetzt entziehen sie Organisationen, die eine viel größere Unterstützerbasis haben als sie selbst, auch noch die Gemeinnützigkeit.
zum BeitragAnstatt mit ihnen zusammen zu arbeiten. Z.B. den Mietervereinen- und Vertretungen.
Denn dort finden sich, weil juristische Unterstützung und keine warmen Worte auf sie warten, inzwischen mehr sozial Demokrat*en als in der Partei selber, und bezahlen ihren Monatsbeitrag.
Gerade weil sie sich auf Themenfelder spezialisieren, ist die Expertise altehrwürdiger NGO's von Amnesty bis Greenpeace, von Foodwatch bis BUND und Nabu unerlässlich.
Wer sie schwächt, kann nicht darauf hoffen, dass politisch bewusste Menschen noch eine 14 Prozentpartei wie die SPD mit ihrer Zweitstimme berücksichtigen. Siehe den Beitrag von Hannes Koch zur Gemeinnützigkeit hier in der Taz.
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[Re]: Als nächsten Schritt könnte der Verfassungsschmutz, der den NSU mit seinen zu Tatzeiten passiv präsenten V-Männern beflügelt hat, jetzt endlich alle NGO's von Amnesty, Greenpeace bis A.T.T.A.C. und Campact zu "ausländischen Agenten" erklären.
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"Diener des Volkes" ist eine schöne, romantische Geschichte, ein nettes Märchen. Die Menschen haben sich also für die Flucht aus der Wirklichkeit und für einen professionellen Kabarettisten entschieden, der sicherlich subjektiv seriöse Absichten hatte - siehe: www.kyivpost.com/u...html?cn-reloaded=1
Es gab ein paar wenige Maidan-Aktivist*en mit Substanz, die schon einige Tests bestanden hatten, kaum einer wurde überhaupt erst Kandidat (okay, der ehemalige Verteidigungsminister Grizenko galt als glaubwürdig: www.deutschlandfun...:article_id=445056 ).
Wissen ist Macht, aber wenn ein Land statt Wissen die Unterhaltung wählt, ist es verloren. Der Weg aus Krisen ist immer schmerzhaft, besonders wenn der gefährliche Nachbar einen Krieg anfängt, dem Land wichtige Stücke entreisst, es über zwei Millionen IDP's gibt (internally displaced persons, also Flüchtlinge), die Energiepreise massiv steigen, während die ukr. Währung nach dem Einsickern der grünen Männchen 2014 und 15 zwischen 70 und 90% zum Dollar verlor (inzwischen hat sie sich etwas stabilisiert).
zum BeitragWarum hat Selenski die Erpressung durch Trump nicht gleich öffentlich gemacht? Hat er sich von diesem aufgeblasenem Wichtigtuer im Weißen Haus unter Druck setzen lassen? US-Demokraten, die UN und die EU hätten Selenski unterstützt; einzige Frage, hätten sie auf den 400 Mio. Militärhilfe bestehen können?
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[Re]: Finde ich auch. Danke für die vielen Quellen.
zum BeitragIn dem Zusammenhang würde ich noch das Buch "Jerusalemtag" von Ruth Fruchtman erwähnen. Sie war oder ist aktiv bei der "Jüdischen Stimme" und hat mit ihrem Buch einen persönlichen Rückblick auf ihre vierzigjährige Auseinandersetzung mit Israel vorgelegt. Auch sie stammt aus einer stark zionistischen Familie, und hat versucht, eine Brücke zu den anderen Bewohnern Palästinas zu bauen.
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Jedes halbwegs fühlende Wesen, der mitbekommt, wie ganze Menschenleben, ganze Familien durch eine oft feige Anwendung der Asylgesetzgebung zunichte gemacht werden, kann nur kalte Wut empfinden. Ich werde dieses Interview an einen Freund senden, der als Staatsanwalt arbeitet (und sich ständig über ähnliche Probleme den Kopf zerbricht).
zum BeitragWas mir auch gefallen hat: Wir alle sagen mal was Falsches und sollten dafür nicht zensiert, sondern korrigiert werden.
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[Re]: Meckern ist therapeutisch. Das Problem mit der stummen Schrift ist nur, dass man die Lacher dabei nicht hört oder hören kann (und etwas für erbost hält, was es gar nicht ist - gilt natürlich auch umgekehrt).
zum BeitragSeeßlen hat ja hier voller Inbrunst über etwas hergezogen, was keinen Kontext hat, aber diesen Punkt von einer gemeinsamen, kritischen etc. Kultur finde ich sehr wichtig.
Wir bewegen uns bei Kommentarspalten oder you tube oder Netzwerken (wenns nicht gerade für Freunde reserviert ist) in einer sehr abstrakten Welt. Wir wissen sehr wenig, woher der Andere jeweils kommt, was sein Alltag ist, oder ob er vielleicht gar ein es ist.
Romane schaffen die Verbindung mit dem Realen meist durch sinnliche und konkrete Beschreibungen. Das geht in Foren kaum; die Ebene bleibt immer dieselbe, ja, reicht gerade für ein paar Argumente.
Kann sein, dass dieselben "Hysteriker, neunmalklugen Besserwisser" z.B. auf einer Taz-Veranstaltung/Kongress auftauchen. Und schon kommt eine ganz andere, reellere Dynamik zustande, wenn man die Begegnung zulässt. Also, zurück zum Analogen, zur physischen Realität (ich verspreche eine Woche digitale Enthaltsamkeit).
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Die wenigsten Artikelschreiber wissen es, aber ich wollte gerne darauf hinweisen:
zum BeitragMann darf sich als Redakteur/ Redactrice auch dazu herablassen, auf einen interessanten oder manchmal auch bloß sachlichen Kommentar eine Antwort zu formulieren.
Bricht einen keinen Zacken aus der Krone. Finde das Niveau bei Taz-bloggern so schlecht nicht. Bemüht, in der Regel.
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[Re]: Wir haben jedenfalls noch nie aus Missfallen an einem Artikel mit einer Abokündigung gedroht!
zum BeitragNoch nie.
Haben wir gar nicht die Kohle für.
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Ich habe meinem Freund Elon empfohlen, auf Grünheide zu verzichten und ihm eine vernünftige Zwischennutzung eines gewissen Areals in Schönefeld nahegelegt. Und hinzugefügt, dass ich verlässliche Freunde bei der Roten Armee und Extinction Rebellion hätte. Natürlich zu hoher Miete, was ihn als Finanzjongleur nicht stört (er ist ja kein Deutscher).
zum BeitragNa ja, sollen die erstmal nach Brandenburg kommen. Imposing, visionary proud Yankees, Optimisten mit borderline Syndrom, treffen auf knacktrockene, nörgelnde Preussen, die den Telefonhörer nicht finden. Entweder der Preusse hebt ab oder der Ami stürzt ab. Im günstigsten Fall, parachuting in Begleitung.
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Habe herzlich gelacht. Franke for Future, und: "Söder mit Kretschmann, wie ein Staatsbesuch zwischen Kim und Trump". Aber jetzt schnell zurück in die Limousine und abschalten.
zum Beitragrhythm&blues
Ja, vielen Dank. Ein bisschen inkontinent, das alles. Es sprudelt nur so von Worten, the man is full of sound and fury, signifying nothing.
zum BeitragEin Journo, der von kaum jemanden gelesen wird, kommentiert von einer Rentnerbrigade, die nichts Besseres zu tun hat, als ihren Senf dazu zu geben. Damit meine ich mich selber. Wir sollten uns lieber zu einer Party verabreden, anstatt genüßlich die jeweilige Ohnmacht des anderen aufzuspießen. Spart Strom.
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[Re]: Man muss sich an den Niedergang schon sehr gewöhnt haben, um diese GroKo gut zu finden. Klimaziele, das Überleben verpasst: Der zukünftige internationale Klimagerichtshof, irgendwo viele Meter über dem Meeresspiegel tagend, wird diese Pappnasen wegen Untätigkeit und jahrzehntelanger Förderung der Braunkohle für schuldig befinden: Also Laschet, Woidke und Co (CDU und SPD). In Halle wurde ein noch größeres Massaker à la Christchurch nur durch Zufall vermieden: Initiativen gegen Rechts wurden abgewickelt, die Nazis breiten sich wieder aus. Im Osten erreicht die AfD inzwischen die Prozentzahlen der NSDAP von 1930.
zum BeitragUnd in meiner Straße sammeln die Alten Flaschen (7 Cent), mit denen sie weder auf die Regierungsversager noch auf die Protzkarossen neben sich werfen können, in denen man selten mehr als eine Person sieht.
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An der schwarzen Null und der unglaublichen Mutlosigkeit ihrer Politik zeigt sich, dass die Führung der heutige Reste-SPD längst zur investitionsfeindlichen Geiz-ist-geil Haltung der Konservativen übergelaufen ist, die an der hohen Arbeitslosigkeit in der EU einen Anteil hat. Wobei es nicht um Wachstum an sich gehen kann, sondern um kluge Infrastruktur, Abbau der Klassengesellschaft.
zum BeitragAber das Thema SPD reisst keinen vom Hocker. Blöderweise am wenigsten diejenigen, die sie brauchen in Zeiten, wo die Menschen nur noch wie kleine Rädchen einer großen Maschine behandelt werden. Bei 700.000 Wohnungslosen, bei prekären Jobs, bei krasser Verschlechterung der Lage durch Vermieter und der Unmöglichkeit, noch ohne finanzielle Einbußen einen Umzug durchzuführen. Wo der Mindestlohn nicht für die Rente reicht und eine Menge Leute so zahnlos aussehen wie die SPD-Führung (weil sie sich Implantate nicht leisten können).
Als Beschwichtigungspartei qualifizierter Arbeiter* und Angestellter hatte die SPD schon lange ausgedient, zum Glück gibt es jüngere und dynamischere Mitglieder wie Kühnert. Die kluge Programmatik der linken Kandidatinnen beim Schaulaufen, ihre ökologischen Vorschläge müsste aber kraftvoll umgesetzt werden. Das SPD-Mitglied im Ortsverein hat selten das Gefühl, dass es mehr als einen Zebrastreifen bestimmen kann. Deshalb müsste sich die SPD von wesentlich erfolgreicheren Organisationen neue Strukturen abgucken, anstatt bloß neidisch und beleidigt auf sie zu starren.
Eskens und Walter-Borjans stehen für einen Neuanfang, aber der gehässige Teil dieses Landes, der so gerne den Daumen senkt, muss es aushalten, dass Politik nicht von Superstars gemacht wird, sondern von ihren Mitbürgern. Dann wäre dieses Land tatsächlich in der Demokratie angekommen.
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Jemanden trotz Krankheit aufgrund der Verspätung das Geld nicht auszuzahlen, ist unrechtmäßig.
zum BeitragL., der Betroffene, berichtet auf Twitter auf französisch, dass die Polizei ihn nicht angehört hat, sondern lediglich eine ganz bestimmte Sachbearbeiterin des Landkreises Märkisch-Oderland, die sich nach Berichten anderer oft rassistisch verhält.
Das Video ist eindeutig, ein Polizist schlägt auf den Geflüchteten ein. Ein anderer versucht Zeugenschaft zu verhindern. Eine ganze Reihe von Beamten sind in der Nähe.
Wenn Sie ihn sanft heraustragen wollten, könnten Sie das tun. Die Sachbearbeiterin befindet sich derweil in Sicherheit hinter einer Scheibe. Der Beitrag von Lanke unten hilft, die Situation von Flüchtlingen besser zu verstehen - eine Selbstverständlichkeit für Mitarbeiter eines Sozialamts.
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[Re]: Die FDP nimmt halt alles, auch Gehwegplatten. Danke für dieses nette Apercu.
zum Beitragrhythm&blues
Im ARD Deutschland-Trend liegt die SPD gleichauf mit der AfD bei 14%.
Die CDU bei 26%, die Grünen bei 22%. FDP und Linke bei 8 bzw 9%.
Da ist es wirklich in Ordnung, wenn Walter-Borjans kleine Brötchen bäckt. Von Angriffslust allein kann sich keiner etwas kaufen. Und so schätze ich den auch ein: Realistisch, ruhig, nüchtern - aber die Steuersünder hat er erwischt. Damit hat er mehr erreicht als eine ganze Riege von Sozis.
zum Beitragrhythm&blues
"Hunde haben auch Pubertät" ist ja wohl der letzte Kommentar. Ich wäre genauso sauer geworden wie Sie.
zum BeitragWenn ich manchmal den sehr wilden, jungen Hund meiner Schwester ausführe, bleibt er auch an der Leine, auch wenn niemand in Sicht ist.
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Das ist alles wahr.
zum BeitragBei der gefährlichen Oranienstraße, vom Moritzplatz bis zum Görlitzer Bahnhof, ist nichts passiert. Oder wer von der Warschauer Straße durch Kreuzberg Richtung Hallesches Tor- Mehringdamm radeln will, fährt über holprige, manchmal glitschige und immer viel zu enge Radwege, die zuletzt vor 40 Jahren renoviert wurden. Zwischen Kotti und Halleschem Tor ist die Strecke am giftigsten und unangenehmsten.
Für den Hauptverkehrsweg in einem Bezirk mit fast 300.000 Einwohnern wirklich eine Schande. Da ich öfters von Autofahrern verletzt wurde, habe ich inzwischen das Radfahren stark reduziert.
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[Re]: Und ich dachte immer, dass "bio-deutsch" dasselbe sei wie "vegan-deutsch", "vegan-austrianisch" etc.
zum BeitragWobei mir schon auffiel, dass die Schnitzel-Österreicher kaum Erwähnung fanden.
Oder Deutsche, die von der konventionellen Landwirtschaft hergestellt werden.
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Johnson bekam im Unterhaus etwas, was May dreimal versagt blieb, für einen deal, wie Dominic oben erklärt, mit höheren Standards beim Tierrecht und gar keinen bei Steuern: Nämlich eine Mehrheit für eine zweite "Lesung" seines Deals von 30 Stimmen. Warum hat er sie nicht genutzt, um den deal durchzubringen?
zum BeitragDer deal wäre zwar nur mit Veränderungen durchgegangen, zum Beispiel einer Zollunion, was aber ein Erfolg für alle außer Fabelwesen wie die Moggites gewesen wäre: aber eben ein, zwei Wochen später als hinausposaunt. In der Verhaltenspsychologie wird dies als "coitus interruptus BoJo 2019" gelistet.
Beim Schach ist es streng verboten.
Ein gemeinsames Europa ohne UK gibt es kaum. UK war ein Nettozahler und wäre bei einer russischen Okkupation des Baltikums sehr nützlich (aus Sachsen kriegt man die Putinimitate aber nicht mehr raus).
Leiberg: Ausländer fragen mich übrigens, was gerade bei uns los ist. Da gäbe es ja die schlimmsten Ressentiments und jetzt wieder Faschisten in Parlamenten. Also, you, too, Teutonia, komm endlich zu Potte.
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Vernunft siegt hier über vermeintlich einfache Lösungen: Eine Entschädigung zum jetzigen Marktpreis wäre ein Witz, eine zum ehemaligen Kaufpreis ist juristisch vermutlich nicht durchzusetzen (ich bitte um fachlichen Widerspruch). Der Individualkapitalismus ist längst in unseren Gehirnen abgespeichert.
Die Hilflosigkeit bei drastisch gestiegenen Mieten kann nur mit Absenkungsmöglichkeiten überwunden werden. Vielleicht sollte man die Energien darauf konzentrieren. Der entscheidende Satz ist: "Über suboptimalen Service klagen...Mieter landeseigener Gesellschaften." Deren Mieten nur sehr knapp unter denen z.B. der Deutschen Wohnen liegen. Also erstmal bei sich selber aufräumen.
zum BeitragBei den Zinsen glaube ich nicht, dass sich da etwas in den nächsten zehn Jahren ändert, wissen tuts mans nicht.
Hohe Zinsen hatten ja genau zur Privatisierung des Landesbestands der GSW durch PDS und SPD geführt.
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Zur Jura-Ausbildung sollte es in Zukunft gehören, ein paar Monate mit Bauern auf Feldern zu verbringen, die wegen anhaltender Dürre versagen (siehe die Greenpeace Klage).
zum BeitragAber dass Juristen einen vom Weltklimarat analysierten Notstand, der auf Gutachten von Hunderten von Meterologen, Klimawissenschaftlern der ganzen Welt basiert, ernstnehmen, würde mich schon sehr überraschen. Darauf braucht man nämlich Mut und das Eingeständnis, selber zu den Klimaverbrechen beizutragen. Hoffen wir auf die Wende.
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Sein Tod macht mich sehr traurig; ein geradliniger, ungeheuer couragierter Mensch.
zum BeitragIn seinem Buch "To Build a Castle – My Life as a Dissenter" (1978, André Deutsch) beschreibt er die geistestötende absolute Isolation im Gefängnis. Er entfaltet dort eine Logik des Widerstands, von der man bis heute lernen kann. Die rotangemalten Faschisten haben ihm viel Leben gestohlen, haben den brillianten Wissenschaftler psychiatrisiert.
Es ist nicht ins Deutsche übersetzt worden. Warum eigentlich nicht? Gerade die deutschen Pazifisten hat er immer als die nützlichen Idioten des Stalinismus bzw. des Sowjet-Regimes bezeichnet: Zumindest bei all jenen, die nicht gleichzeitig die Aufrüstung der Sowjetunion und die allumfassende, erstickende Repression im Blick hatten, hatte er Recht. Und die Leute, die etwas für Solidarnosc oder die Charta 77 taten, waren in der Regel keine Linken, von Böll, den Grünen und Basissozialdemokraten damals abgesehen. Seine Erfahrungen haben aus Bukowski einen Konservativen gemacht. Er ist vom Typ her keinVaclav Havel, sondern ein Gezeichneter mit einer bitteren Botschaft. Ist sie angekommen?
Nein. Der Westen ist gespalten und schwach, westliche Werte sind im rapiden Niedergang, die deutschen Faschisten sind zurück, die Nato samt Erdogan und Trump sind ein Witz. Demokratie, entspannter Austausch als Grundbedingung dauerhaften Wohlstands zerbröckeln.
Auch Giftgas und das Sterben von ca. 600.000 in Syrien bewegt wenige dazu, bei Putin und Assad dieselbe Energie zu mobilisieren, die uns bei den USA oder ihrem Genozid in Vietnam so leicht fällt bzw fiel. Der verheerende Islamismus/religiöse Fundamentalismus hat daran einen Anteil, aber entschuldigt westlichen Isolationismus nicht. Siehe Richard Herzingers Artikel auf Welt.de : "Der Westen hat kapituliert".
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In Thüringen sind jetzt dieselben Leute vertreten, die glauben, dass Merkel den Journalist*en sagt, was sie schreiben sollen (und die das dann auch täten!).
zum BeitragZu knapp 24 Prozent.
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Eigentlich ein gutes Ergebnis für Saskia Esken, die jetzt zusammen mit N.W.B. aus NRW eindeutig die Favoritin ist. Fast alle Wähler*innen der Ausgeschiedenen außer Geywitz und Köpping können ihr zugerechnet werden.
zum BeitragEs ist auch ein Zeichen von Toleranz, dass sich die SPD-Frauen trotz tausendjähriger Unterdrückung ihres Geschlechts noch auf Männer einlassen : Ihr politischer Gefährte, N.W.B., ist ein Mann, war im höheren Auftrag auf dem Schwarzmarkt tätig.
Es lebe die nächste große Vorsitzende Saskia Esken. Könnte was werden, SPD.
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[Re]: Wie oft ist eigentlich der Artikel des Grundgesetzes zur Vergesellschaftung, Paragraph 15, "Eigentum verpflichtet", in unserem gemeinem Wesen
zum Beitragangewendet worden? Und zwar nach 1961 etwa, als die Gewissensbisse über Nazis und Großkapital verflogen waren? Gesellschaftliche Verantwortung, siehe Klimapaketchen, ist in diesem Land extrem unterentwickelt.
Deshalb kommen Politiker wie Juristen auch auf die dumme Idee, die Monopolisten wie DW nicht zum früheren Kaufpreis zu entschädigen, sondern zu den gigantischen Spekulationsgewinnen der ultrakapitalistischen Gegenwart.
Insofern schätzt das Michael Müller richtig ein: In einem Land, in dem kollektive Verantwortung/Solidarität kaum eingeübt wurde, ist so etwas allein schon mental ein zu dicker Brocken. Langjährige Rechtsstreitigkeiten würden das Projekt lahmlegen. Mutlos und revolutionslos, wie wir sind, werden aktuell Wohnungssuchende so weiter den Miethaien zum Fraß vorgeworfen, siehe die Angebote der DW an Mieter oben (Claran). Denn Teile der SPD war auch gegen eine Korrektur nach unten. Der Kampf geht weiter, übrigens auch in der Schrumpf-SPD, nach der wir uns vielleicht noch sehnen werden, denn schlimmer geht immer.
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Ohne ein angehängtes Referendum (confirmatory vote, final say, people's vote) geht der deal vermutlich nicht durchs Unterhaus. Oder der deal wird abgelehnt und es kommt zu einem Misstrauensantrag von Johnson gegen sich selbst.
zum BeitragDann gibts Neuwahlen: Johnson gewinnt nach dem Primadonna-Prinzip (so siehts nach den Umfragen aus) oder er verliert, weil die Leute sich plötzlich en masse für politische Details interessieren und den Braten gerochen haben.
Aber wen sollen sie wählen? Die Liberaldemokraten, die schon einmal die Wähler verraten haben(Clegg), oder Corbyn, der auf höchstem Niveau einen Yes-No-Yes-Drahtseilakt vollführt? Die Grünen zu wählen ist den meisten zu spekulativ, das Mehrheitssystem sieht keine ehrliche Repräsentanz vor (auch mit 20% der Stimmen bekommst Du oft nur 5% der Sitze, siehe früher die Liberalen).
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[Re]: Wenn ein Mitglied den Club verlässt und sich schneller dreht und wendet als die letzte Olympiasiegerin beim Eiskunstlauf, ist es für besagte Politik nicht leicht, alle Wendungen mitzumachen, ohne schwindlig zu werden.
zum Beitragrhythm&blues
Jetzt kann Johnson wenigstens nicht mehr die EU für das Scheitern verantwortlich machen. Das ist ein Gewinn.
Was jetzt im Parlament passiert, is anyone's guess.
Einerseits sind alle des Themas müde und einige sind erleichtert, andererseits ist der Deal selbst ein Triumph des Isolationismus, für alle pro-EU Kräfte eine Niederlage.
Das Parlament könnte den deal jedoch mehrheitlich verabschieden, indem sie einfach ein Referendum dranhängen (also einige EU-Freunde beißen in die Zitrone, aber hoffen auf einen anderen Referendumsausgang).
In der Referendumkampagne geht die Sache dann wieder von vorne los. Nach Umfragen gibt es eine Mehrheit gegen den Brexit (und gleichzeitig wollen nur ca. 25% Labour wählen).
zum Beitragrhythm&blues
Danke für diesen klaren, eindeutigen Kommentar.
zum BeitragZum Glück ist Olga Tokarczuk von einem anderen Kaliber. Auch wenn ihr Aufruf, "demokratisch zu wählen", von den Polen nicht befolgt wurde, die sich nach dem Satz Brechts verhalten haben, erst kommt das Fressen, dann die Moral (obwohl es mit Lewica eine linke Kraft gab).
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[Re]: Ich bin zwar nicht ganz so optimistisch wie Du/Sie, aber immerhin hatten Sie ja letztendlich Recht behalten mit der Meinung, der Supreme Court würde die erste und sehr lange Prorogation nicht zulassen.
zum BeitragDas Urteil des Supreme Court war also eine von mir in der Klarheit nicht erwartete saftige Ohrfeige in Richtung Dominic Cummings und Anhang.
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Gegenüber der GroKo jetzt geheimnistuerisch auf später zu verweisen, halte ich für unpolitisch.
zum BeitragInsofern kommen nur Eskens-Borjans und Scheer-Lauterbach in Frage, die da keine Perspektive sehen und das laut und deutlich sagen (hätte ich von Schwan-Stegner eigentlich auch erwartet, die tendieren doch auch in die Richtung).
Wenn die Leute eins leid sind bei der SPD, dann das uneindeutige Geschwafel und das keiner einem anderen etwas gönnt. Das heisst aber noch lange nicht, dass man
bei untergehender Abendröte der CDU alles gönnt.
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Die naive Sicht mancher Politiker auf dieses Naziland betrübt mich tief: Ich nehme jeden Tag Rassismus, Diskriminierung und Vorurteile wahr, obwohl ich in einer wirklich humanen, multikulturellen Gegend der Republik zuhause bin. Ich habe die Blicke vieler Menschen auf Andersaussehende oder sich nur anders Verhaltende, gerade bei Alkohol- und Suchtkranken bis zu syrischen Mittelschichtsflüchtlingen in anderen Gegenden umso stärker wahrgenommen, aber diese Politiker, ein Teil des Verfassungsschutzes, die diese Synagoge am höchsten Tag des Judentums unbewacht ließen, haben offensichtlich rein gar nichts kapiert oder das apathisch einfach schleifen lassen.
zum BeitragRechte Netzwerke bei der Polizei sind schon länger bekannnt, und müssen gerade intern, von den Kollegen* stärker bekämpft werden. Was übrigens nicht leicht ist, denn gerade die Polizei ist am stärksten mit den negativen Seiten unserer Gesellschaft konfrontiert. Und bei wenig gebildeten oder gebildeten, aber hasserfüllten jungen Leuten dient das Netz zur Verstärkung ihrer Vorurteile.
Wenn es stimmt, dass nach einer Messerattacke auf einen bewaffneten Polizisten vor der Synagoge in der Oranienburgerstraße kein Haftbefehl ausgestellt wurde, dann fragt man sich wirklich, was mit dieser Justiz los ist (siehe auch die unterirdischen Beleidigungen gegen Renate Künast, die nichts nach sich zogen).
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Angesichts der Tatsache, dass nur eine gut verschlossene Tür, nicht der unterbelichtete Verfassungsschutz, BND etc ein Massaker von neuseeländischen Proportionen verhindert hat, muss auf diesen Anschlag auch mit derselben Konsequenz wie in Neuseeland reagiert werden.
zum BeitragDie zuständigen Innenminister (Land und Bund) müssen zurücktreten. Im übrigen bin ich nicht fassungslos, nach dem halbherzigen juristischen Vorgehen gegen die NSU, die den ganzen Sumpf unangetastet gelassen hat, war
von Nazis nichts anderes zu erwarten. Etwa ein Viertel der Deutschen ist für ausländerfeindliche Ideologie anfällig. Was diese Menschen wählen, wissen wir.
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[Re]: Das ist sehr mechanisch gedacht, Fissner. Oder schätzen Sie das Gegenteil von "Radikalität und Rebellion", also Oberflächlichkeit und Harmlosigkeit?
zum BeitragNa gut, ob ein Ansatz etwas bewirkt, hängt von vielen Faktoren ab. Ich esse z.B. seit fünfzig Jahren kein Fleisch (die Info war, dass man fünf -bis zehnmal soviel Ressourcen dafür verprasst wie für andere Lebensmittel).
Ich habe das selten propagiert (harmlos), und es hat mir auch kaum jemand nachgemacht. Ich bin sattgeworden ohne Fleisch, aber die fleischfressenden Mitmenschen bin ich auch bis hier oben satt. Wenn es eine Spezie gibt, die mich anekelt, ist es der nichtfühlende Mensch, und trotzdem habe ich noch Freunde, die Fleisch fressen. Ich lebe mit der totalen Frustration widersprüchlicher Bedürfnisse (nach Freunden, aber trotzdem will ich ein global-solidarisches Leben). Eine meiner Freundinnen fliegt ständig (beruflich), verbraucht alleine das CO2 von Tausenden von Afrikanern.
Übrigens haben die Grünen einmal auch verloren, weil sie einen Veggietag einlegen wollten - dieses Land ist an Beschränktheit, Faulheit und Inkonsequenz einfach nicht zu überbieten. Mit anderen Worten: Erkenntnisse (Leiberg) zählen nichts.
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[Re]: In Bezug auf Lenin gebe ich Ihnen recht. Obwohl der Spruch super war, weil er dieses unausstehlich Biedere und Harmlose in diesem Land (schon vor 100 Jahren) gerRAFft hat. Und Jim hat leider Unrecht, die Revolution hat in Russland noch schneller ihre Kinder gefressen als sonstwo (gut, die Guillotine funktionierte auch wie geschmiert ohne viel zu diskriminieren), die Sozialrevolutionäre und Anarchisten waren gleich im Knast.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Du unterschätzt vielleicht das kollektive Unwohlsein der Menschen beim Klimathema. Auf vielen SUV's steht inzwischen hinten drauf: Ich schäme mich, habe ich aber gekauft, als ich noch keine Ahnung hatte. Muss ich jetzt aus ökologischen Gründen bis zur Verschrottung fahren. Mit anderen Worten: Theater gehört dazu.
zum Beitragrhythm&blues
[Re]: Der von Dir zitierte Artikel sagt u.a., dass die polizeifreundliche Taktik der Blockierer damit die Sympathien der linksautonomen Aktivisten verspielt hat.
zum BeitragMeine Intuition, old Jim, sagt mir, dass extinction rebellion damit genau richtig liegt: Das Wasser steht uns zum Hals, es ist eine kollektive und fundamentale Scheiße, die alle Lager transzendiert (auch wenn sie natürlich unter ner Menge politischer Projektionen ausgefochten wird). Wie die Hamburger Sturmflut 1962, nur dass diesmal Küstenbewohner der ganzen Erde bedroht sind. Eine konkrete ebenso wie leider für viele Artgenossen noch zu abstrakte Bedrohungslage. Und zwar abstrakt nicht nur für Unterbelichtete, sondern auch für viele sonst einsichtige Zeitgenossen, z.B. Freunde, Familienmitglieder, die einfach ihre stumpfen Gewohnheiten nicht ändern wollen. Das System hält sie gefangen.
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Die gefährlichste Species/Gattung des Planeten, nämlich homo sapiens, hat im Zusammenhang mit übergriffigen Wirtschaftsformationen wie Kapitalismus und Staatskommunismus bereits Millionen anderer Arten - und damit Billionen anderer Lebewesen - für den eigenen Komfort ausgerottet: www.spiegel.de/wis...alt-a-1265482.html
zum BeitragDeshalb stellte sich vor einiger Zeit jedem non- homo sapiens oder jedwegigem übergeordneten Geist des Blauen Planeten die Frage, ob es nicht an der Zeit wäre, das kollektive Sterben dieses überschüssigen Tierbestands zu beschleunigen.
Ein kollektives "Ja" war die Antwort (unsere Groko hat ne intime Verbindung zu höheren Wesen und macht da eifrig mit).
Die Erleichterung im Kreis der anderen Geschöpfe war spürbar, ähnlich der Reaktion der Mietparteien bei uns im Haus, wenn es um die Rattenplage geht.
Gut, das wäre der erste Teil meiner Überlegungen als homo non sapiens. Bin leider selbst davon betroffen, was die Sache sehr subjektiv macht. Sie deprimiert mich. Vor dem zweiten Teil meiner Überlegungen muss ich unbedingt etwas konsumieren... was wiederum den Kreis schließt zur Gefrässigkeit dieser unmöglichen Spezie, von der ich ein Teil bin.
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[Re]: Der Baum kann wieder nachgepflanzt werden, das ist richtig.
zum BeitragBeim Umgang mit beklemmenden Situationen finde ich es aber richtig, die Tatsachen so zu schildern.
Wir wären als verdrängungsfähige Menschen bei vielen Themen - Finanzkrise, Klimawandel - viel weiter, wenn wir uns den Details stellen würden. Und zwar den grausamsten Details, lieber, sensibler Edward. Trotzdem brauchen wir auch Schutzmechanismen, um Depressionen zu verhindern. Ich halte mich für dünnhäutig, aber ich kann auch ganz gut verdrängen... deshalb haben mich gerade die Details sehr berührt.
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Mit diesem Thema dürfte sich auch Biden Senior's Kandidatur für die Demokraten von selbst erledigen. Neben dem korrupten Trump ist aber auch die enge Verbindung zwischen "honorigen" westlichen Wirtschaftsvertretern und "oligarchischen" Finanzhaien der Ukraine interessant:
zum BeitragKwasniewski, der ehemalige polnische Präsident, wurde gleichzeitig mit Hunter Biden in den Aufsichtsrat von Burisma berufen (2014). Für leichte nebenberufliche Tätigkeiten wie diesen sollen bei Biden etwa 60.000 USD im Monat geflossen sein (bei der genauen Summe gibt es höhere und niedrigere Angaben in den Medien).
Der Mitbegründer von Burisma, der größten privaten ukrainischen Gasfirma, ist Mykola Slotschewskyj,
ein Oligarch, der eng mit dem korrupten Janukowitsch-Régime verknüpft war.
Während der ukr. "Revolution der Würde" starben weit über 100 Menschen im Kampf gegen korrupte Strukturen (Quelle zu Burisma: FAZ, G.Gnauck, 26.9. 2019)
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Die versammelte Klimawissenschaft hat ihr Urteil bereits kundgetan, selbst Kommentatoren des Deutschlandfunks, für ihre Nüchternheit bekannt, sind entsetzt. Die Bevölkerung ist nicht so dämlich, dass sie diese Trumpsche Dimension von Faulheit und Unfähigkeit der Politik noch toleriert.
zum BeitragDas von Merkel, Scholz und Söder zu verantwortende Nichtstun ist ein derart destruktiver Akt, dass ich mich in der Geschichte der Bundesrepublik an kaum etwas erinnern kann, was ähnliche katastrophale Folgen mit sich gebracht hätte (die in den 50er Jahren verpeilte deutsche Einheit samt Aufrüstung vielleicht). Söder blockiert sogar Windkraft in Bayern.
Damit hat diese Regierung auf der ganzen Linie abgewirtschaftet; die Umweltministerin sollte jetzt zurücktreten, um das bisschen Ehre, was ihr noch bleibt, zu retten.
Klar - vor diesen Beschlüssen lief alles darauf hinaus, die Talentshow der SPD noch etwas laufen zu lassen, um dann eine Halbzeitbilanz zu erstellen: Das hat sich jetzt erledigt.
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[Re]: Hatte genau denselben Gedanken. Millionen von Arten sind durch unseren destruktiven, mörderischen Lebensstil bereits vernichtet, andere gibt es noch- Die ausgerotteten Arten teilen übrigens nicht mehr denselben Himmel mit uns.
zum Beitragrhythm&blues
Wenns funktioniert, ist es doch Quatsch, da Unruhe reinzubringen. Die hatten die Grünen genug. Hofreiter und Göring-Eckhart sind ein gutes West-Ost Duo, erfahren und konkret. Stars wie Cem sind bei Mercedes doch gut aufgehoben, wobei Özdemir bei Solidarität mit Demokraten in der Türkei geglänzt hat, aber "sein" Jamaika zum Glück für die Grünen und zum Schaden der SPD durch die FDP verhindert wurde (da war wohl Neid im Spiel, dass man auch bei den Grünen so liberal sein kann).
zum Beitragrhythm&blues
Bekannntlich haben Umweltinitiativen, Mietervereine ebenso wie Kampagnenplattformen wie Campact oder Avaaz vor Ort oft zehn-bis hundertmal so viele Unterstützer wie die SPD.
zum BeitragUnd diese Unterstützer fühlen sich von den Parteien ziemlich frustriert. Mit anderen Worten, es gibt ein riesiges Potential, das nicht abgerufen wird.
Charisma entsteht aus klarer Haltung in schwierigen Lagen. Wenn die Dinge konsequent zuende gedacht und Forderungen präzisiert sind, wäre ich zufrieden (was ich bei Walter-Borjans/Eskens, Stegner/Schwan, Hilde Mattheis erkenne). Die Sehnsucht nach Handlungsfähigkeit sollte wichtiger sein als die nach Rettern bzw. Charismatikern. SPD: Macron in Zeitlupe, aber dafür klar links? Wäre doch was.
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[Re]: Farage hat Johnson heute ein Angebot gemacht, mit ihm beim Brexit zusammen zu gehen. Gleichzeitig ist mit Amber Rudd ein Profi zurückgetreten, nur noch Fanatiker und Nationalisten verbleiben an den Schaltstellen der Torypartei.
zum BeitragGegen einen der ganz wenigen nichtkorrupten MP's, siebenmal von seinem Wahlkreis wiedergewählt,
nämlich Jeremy Corbyn, läuft seit etwa sieben Jahren eine Hexenjagd, angestiftet von den in off-shore Häfen ansässigen Milliardären, bei Murdoch angefangen, die einen Großteil der britischen Medien in der Hand haben, aber in einer funktionierenden EU Steuern zahlen müssten.
Die Liberalen und Grünen haben beim britischen Wahlsystem erst eine Chance, wenn sie stärker werden als Labour. Großes Dilemma.
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[Re]: Bin ganz bei Ihnen, aber vergessen Sie nicht, dass sich Cummings und das blonde Biest gerade um 21 Abgeordnete gebracht haben und Johnson gerne in einem Graben sterben möchte (die in a ditch)!
zum BeitragDie monumentalen Ereignisse dieser Woche müssen erstmal gut verdaut - und ausgeschieden werden.
Man sollte die Eiferer und übernationalistischen MP's der ehemaligen konservativen Partei, die sich laut Clarke zur "Brexitpartei" eingeschmolzen hat, erstmal eine Weile in ihrem eigenen Saft schmoren lassen.
Wie ich geahnt hatte, sind zwar alle Versuche, juristisch etwas zu machen, bisher von drei Gerichten abgelehnt worden, aber bei allen gibts ja noch eine höhere Instanz. Grüße auch an Cumin, Turmeric und Chili, unsere Curry-Sisters.