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Klimaprotest legt Autos lahmDie Luft ist raus

In mehreren deutschen Großstädten haben Ak­ti­vis­t:in­nen an den Ventilen von SUV-Reifen gedreht. Sie haben sich bislang nur anonym dazu bekannt.

Größenvergleich im Parkraum Foto: Paul Langrock

Berlin taz | Es war eine echte Überraschung am Nikolausmorgen, auf die die Bedachten wahrscheinlich gern verzichtet hätten: Mehrere Münchener SUV-Besitzer:innen fanden ihr Auto am 6. Dezember nicht fahrbereit vor. Die Luft war aus den Reifen gelassen, wie die Polizei der taz bestätigte.

Auf dem Online-Portal Indymedia erschien ein Bekennerschreiben. Die anonymen Au­to­r:in­nen gaben an, die SUVs aus politischen Gründen temporär aus dem Verkehr gezogen zu haben. Sie würden die „überproportional hohe Umweltzerstörung und Klimaerhitzung durch Reiche“ anprangern. Ihre Aktion nennen sie „Krampus“.

Der Krampus ist im Adventsbrauchtum eine Schreckgestalt, die den heiligen Nikolaus begleitet. Während der die braven Kinder beschenkt, bestraft der Krampus der Erzählung nach den unartigen Rest.

„Was wie ein Jugendstreich eines echten Halodri klingt, ist der ernstgemeinte Auftakt einer Reihe solcher Missetaten, die nach Nachahmung schreien“, warnten die Ventildreher:innen. Tatsächlich mehren sich solche Vorfälle seither. Immer sind mehrere SUV betroffen und immer taucht im Nachgang ein ähnlich lautendes Bekennerschreiben auf Indymedia auf.

Verkehrswende kommt nicht voran

Zuletzt kam es in Berlin dazu, und zwar in der Nacht zum Silvestermorgen. Man wisse von zehn Fahrzeugen, die von der „Sachbeschädigung mit politischem Hintergrund“ betroffen seien, sagte eine Polizeisprecherin der taz.

Zerschlitzt wurden die Reifen allerdings demnach erneut nicht, nur die Luft wurde abgelassen. Ob das überhaupt als Sachbeschädigung gilt, war unter Ju­ris­t:in­nen bei ähnlichen Fällen in der Vergangenheit umstritten. Schließlich sind die Fahrzeuge durch die Aktion nicht kaputt, auch wenn sie temporär nicht funktionieren.

„Für die betroffenen SUV-Fahrer:innen bedeutet die Ermahnung einen überschaubaren Verlust an Zeit und Geld für die Abschleppung und ein ÖPNV-Ticket“, schreiben die anonymen Ak­ti­vis­t:in­nen dazu. „Für die Menschen in MAPA bedeutet eine Reduktion von Luxusgütern wie SUVs, Jachten oder Privatjets eine größere Chance zu überleben.“

MAPA steht kurz für „most affected people and areas“, also die am stärksten von der Klimakrise betroffenen Menschen und Regionen auf der Welt. Der klimapolitische Nutzen der Aktionen dürfte sich eher im symbolischen Bereich befinden. Wie umfangreich die Aktionen genau sind, ist allerdings nicht bekannt.

In Berlin beispielsweise ist auf Indymedia von 25 Fahrzeugen die Rede, nicht nur von zehn – gut möglich, dass einige der Fahr­zeug­hal­te­r:in­nen den Schaden einfach noch nicht entdeckt haben. Weitere „Krampus“-Aktionen gab es im Dezember in Leipzig und Dortmund.

Das Verkehrswesen gilt beim Klimaschutz in Deutschland als besonderes Sorgenkind. Abgesehen vom Coronajahr 2020, in dem die meisten Menschen kaum unterwegs waren, wollen die Emissionen nicht sinken. Das liegt auch daran, dass Autos größer und schwerer werden.

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250 Kommentare

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  • Abschleppen erscheint reichlich übertrieben - wenn der Reifen nicht zerstört wurde, sollte eine Luftpumpe ausreichen, um das Fahrzeug wieder fahrtüchtig zu bekommen.

  • Ich bin auch gegen SUVs.

    Ob es strafrechtlich eine Sachbeschädigung ist, weiß ich nicht. Es müsste aber eine Nötigung sein.

    Zudem hat jeder Halter sicherlich Anspruch auf Schadensersatz. Das kann von den Kosten für die Wiederherstellen der Fahrbereitschaft bis hin zu Verdienstausfall gehen.

    • @Test6:

      Ziviler Ungehorsam heißt ja nun einmal deshalb so weil er immer gesellschaftliche Regeln oder Gesetze bricht die in unverhältnismäßigem Maße ungerecht oder schädlich sind. Und der Wunsch nach allzeit möglichem Individualverkehr in einem überdimensionierten Blechmonster steht in keinerlei Verhältnis zu den daraus resultierenden Schäden für das globale Klima. Gleichzeitig gibt es in diesem Land kaum ein Verbrechen das als moralisch als noch niedriger bewertet wird wie das Beschädigen des nationalen Quasi-Heiligtums PKW, sie können also beruhigt davon ausgehen, dass die Strafverfolgungsbehörden ihre Arbeit machen und die Übeltäter*innen, sollte man ihrer habhaft werden, allerschwerst bestraft werden.

  • Also wenn keine SUVs mehr gefahren/hergestellt werden,dann ist die Welt ein Stück besser geworden,das Klima gerettet? Ein SUV ist doch höchstens die Spitze des Eisberges namens MIV. Man kann die natürlich entfernen,aber das eigentliche Problem bleibt doch bestehen.

    • @Mustardmaster:

      Das sehe ich auch so. Insofern kann die Aktion als solches nur symbolisch verstanden werden. Angesichts des von Menschen befeuerten Ökozids haben es wohl die Felgen der meisten Autos der 50 Millionen Autos in Deutschland verdient, dem Asphalt näher zu kommen. ;-)

  • Budzylein



    Donnerstag, 10:40



    "@Benedikt Bräutigam Ja, die von Ihnen empfohlene Spaltung der Gesellschaft in die "Willigen und die "Unwilligen" wäre gar nicht verkehrt. Fragt sich nur, wer sich am Ende durchsetzt. Solange es hier freie Wahlen gibt, werden Ökofaschisten, die mit Übergriffen, Blossstellungen und Anprangerungen "allen klar machen" wollen, dass es ohne "Verzicht" nicht getan ist, nie an die Macht kommen."



    INGO BERNABLE wies ja bereits daraufhin, dass die Verwendung des Begriffes aufgrund deutscher NS-Geschichte problematisch ist. Die zweite problematische Ebene des Begriffs "Ökofaschismus" ist, dass dieser sich gegen Ökologie-Aktivist*innen wendet und das vor dem Hintergrund eines Wirtschaftssystems, dass Wachstum, Profitmaximierung und - ja noch weitergehend - Kapitalverwertung an erste Stelle rückt. Wenn mensch diesen Begriff also verwenden wollte, so müssten doch die Kapitalismus/Marktwirtschaftanhänger*innen als "Öko(nomische)faschist*innen bezeichnet werden. Die von BUDZYLEIN eingebrachte Begriffsverwendung erscheint mir daher vermessen und hilft bloß Nazi-Relativier*innen und "Weiter-so"-Kapitalist*innen.

  • Damit machen sich die Klimaaktivisten sicherlich keine Freunde. Für solche Aktionen habe ich kein Verständnis. Ich möchte nicht wissen, wieviele diese Luftablasser-Aktivist:innen die Umwelt mit Coffee-to-go-Becher und Plastik zumüllen.

    • @Elena Levi:

      Sie unterstellen Aktivistis mal eben Umwelt-problematisches Verhalten - zumal sich Plastikmüll schwierig aufgrund der wirtschaftlichen Strukturen, wie Waren derzeit angeboten und erzeugt werden, vermeiden lässt - und würden noch dazu meinen, dass Ihr Vergleich von Plastikmüll mit den ökologischen Folgen von Herstellung, Nutzung samt notwendiger Infrastruktur (wie Straßen u.ä.) von SUVs mit immerhin 2 Tonnen Gewicht (extrahierter und extrem bearbeiteter Ressourcen) vergleichbar seien? Ernsthaft? Das erinnert mich an die absurden Vorwürfe gegenüber Greta Thunberg, die sich erdreistete als u.a. Veganer*in in einem Zug mit Plastikverpackung auf ihrem Tisch erwischen zu lassen.

      • @Uranus:

        Die Differenzierung von Benziner und Diesel in böse SUVs und gute Nicht-SUVs IST umweltproblematisch, weil wissenschaftlich nicht begründbar.



        Eine Verkehrswende mit dieser dummen Differenzierung kann nicht funktionieren.

        • @Rudolf Fissner:

          Ich suche in Uranus Kommentar verzweifelt nach der angeblichen "Differenzierung von Benziner und Diesel in böse SUVs und gute Nicht-SUV".

          Bitte klären Sie mich auf.

          Ausserdem wäre eine solche Differenzierung nicht umweltproblematisch, wenn die Proposition "wissenschaftlich nicht begründbar" denn stimmte, sondern argumentationsproblematisch.

          "Umweltproblematisch" impliziert, dass mehr Umweltprobleme entstünden. Doch die größten Verschmutzer aus dem Verkehr zu ziehen, bzw. gar nicht erst zu bauen, wäre gut für die Umwelt. Die SUV-Quote ist nicht geringfügig und steigt kontinuierlich. 24% der Neuzulassungen sind inzwischen SUV. Insgesamt befinden sich inzwischen über 4 Millionen SUV auf unseren Straßen.

  • In unserer Familie werden zwei Autos gefahren: ein kompakter Hybrid-SUV und ein Fiat 500. Der Verbrauch des Fiat liegt bei gleicher entspannter Fahrweise um ca. 1 Liter höher als bei dem SUV.

    Werden nun demnächst bei unserem Fiat auch die Luft aus den Reifen gelassen?

    • @Black & White:

      Wurde denn bei kompakten Hybrid-SUV die Luft rausgelassen? Wäre es nicht angebracht, wenn man denn überhaupt einen solchen Vergleich aufstellt, auch wirkliche Entsprechungen dafür zu nehmen, was gemacht wurde, also die Fakten zu würdigen?

      Lag der Spritverbrauch der SUV, bei denen die Luft rausgelassen wurde, denn "1 Liter höher als" bei Ihrem SUV?

      Die wenigsten SUV sind Hybride und wenn es Hybride sind, werden sie oft kaum bis gar nicht mit dem Elektroantrieb genutzt, sondern wurden nur aus steuerlichen Gründen oder für den Erhalt von Subventionen angeschafft. Und dann wird fossil gewonnene Energie aufgewendet, um unnötigerweise Batterie und Elektro-Motor spazieren zu fahren.

      Haben Sie in Ihrer Gleichung den Stromverbrauch eingerechnet? Stammt dieser zu 100% aus erneuerbaren Energien? Denn die Gesetze der Thermodynamik lassen sich nicht überlisten. Masse kann nur durch den Einsatz von Energie beschleunigt werden. Und soviel effektiver sind die moderneren Motoren nicht, um das deutlich höhere Gewicht und den Energiebedarf der vielen elektrischen Verbraucher, nebst des deutlich erhöhten Ressourceneinsatzes und Recyclingaufwandes, auszugleichen.

      There are no free lunches in thermodynamics.

      Zu Ihrem Vorwurf "Es liegt eher daran, dass Sie scheinbar bei einem SUV alles über einen Kamm scheren." sei gesagt, dass der Kontext hier Luxus-SUV vorgibt und nicht SUV, die von einem konventionellen Kleinwagen kaum zu unterscheiden sind.

      Somit ist Ihre Argumentation und Polemik in Gänze hinfällig.

    • @Black & White:

      Wenn sie einen Fiat 500 fahren, der etwa 1t wiegt, der um bewegt zu werden mehr Energie verbraucht als ein doppelt bis dreimal so schweres Fahrzeug müssen sie sich in der Tat fragen lassen wie sie den Betrieb einer solchen Umweltsünde gegenüber folgenden Generationen verantworten können.

      • @Ingo Bernable:

        Ich kann Sie beruhigen, unser Fiat 500 hat lediglich 69 PS, weniger gehts auch beim Fiat 500 nicht mehr. Von einer Umweltsünde ist er weit entfernt.

        Es liegt eher daran, dass Sie scheinbar bei einem SUV alles über einen Kamm scheren. Die SUV-Vielfalt in Deutschland reicht inzwischen sogar bis zu einem Kleinwagen-SUV. Unser Brot- und Butter -SUV ist ca. 40 % schwerer als der Fiat, hat aber die bessere Technologie und verbraucht deshalb weniger.

        Tja, das ist immer das gleiche mit Pauschalurteilen, sie treffen in den seltensten Fällen zu. ;-)

        • @Black & White:

          Und wie wenig würde Ihr Öko-SUV erst verbrauchen und verpesten, wenn er so leicht wäre wie der Fiat?

        • @Black & White:

          Gemeinhin werden unter einem SUV aber eben keine Kleinwagen verstanden, sondern Fahrzeuge die sehr viel größer, schwerer und spritschluckender sind als der Durchschnitt. Und um genau diese Fahrzeuge geht es hier auch und ich denke das wissen sie auch. Ebenso ist unbstreitbar, dass der Anteil dieser übergroßen PKW bei den Neuzulassungen überproportional wächst.



          Wenn sie nun erklären SUV seien ja eigentlich alles zwischen Kleinwagen und Monster-Truck um auf dieser Grundlage dann "Pauschalurteile" unterstellen zu können, ist das nur eine völlige Sinnentleerung des Begriffs und bringt die Debatte nicht weiter weil es in der Folge an einem Terminus fehlt um die fragliche Fahrzeugklasse zu beschreiben.

          • @Ingo Bernable:

            "Gemeinhin werden unter einem SUV ...."

            Genau dass ist das Problem. Wenn man etwas provokant als Feindbild aufbauen möchte, dann fällt häufig die Differenzierung unter den Tisch.

            Die Gefahr ist dabei, dass dieser "Klima-Populismus", z.B. über Aktionen wie Luft-Ablassen und schlimmeres zu einer Spaltung der Gesellschaft führt. Das hilft unserer Gesellschaft und unserem Klima nicht weiter.

            Was hilft ist eine effektive Bepreisung nach Umweltschädlichkeit (CO2 und Ressourcen-Verbrauch) inkl. einer sozialen Komponente.

        • @Black & White:

          Es stimmt, dass der Kampf gegen SUV's nur ein symbolischer ist.

          Aber:



          genauso stimmt es, dass auch Ihr Fiat, möge er noch so klein und putzig sein, im Sinne der jüngeren Generationen (nicht unbedingt nur der folgenden) die Luft abgelassen, und stillgelegt gehört, da er als Teil des individualisierten Autoverkehrs, als Teil der Verbrennungsmotorflotte, und als Zweitwagen sehr wohl eine Umweltsünde darstellt.

          • @Vroni:

            Eine Umweltsünde ist etwas, was vermeidbar ist.

            Streng genommen haben Sie natürlich Recht. Aber mit "streng genommen" kommen wir nicht weiter. Streng genommen gäbe es auch keinen öffentlichen Verkehr, da auch dieser umweltschädlich ist.

            Es geht eher darum wie wir realistisch unsere Gesellschaft zu einer umweltbewußteren Gemeinschaft entwickeln. Das passiert aber nicht von heute auf morgen.

            Für meinen Fiat bedeutet dies: wenn es zu der Nutzung Alternativen gibt, dann könnte ich über die Stilllegung nachdenken. Aber erst dann, nicht vorher.

  • Einer der größten Verursacher für Co2 sind Wohnungen. Ich daher würde vorschlagen, Fenster von Wohnungen einzuwerfen. Natürlich nur bei Einfamilienhäusern. 🤪

    • @Rudolf Fissner:

      Ja, richtig, auch bei dem immer weiter ansteigenden Wohnflächenverbrauch pP besteht dringender Handlungsbedarf und EfH sind faktisch die SUVs unter den Gebäuden, weil maximal ineffizient.

  • 60kg Mensch mit 2000kg SUV kann nicht positiv sein.

    • @Kappert Joachim:

      Aber die 60 kg haben es sich schliesslich verdient. "Die Freiheit nehm ich mir." /s

  • Der Sinn eines Sport Utility Vehikels, genannt SUV, erschließt sich mir einfach nicht. Im allgemeinen ist das ja auch nur eine nette Umschreibung für Stadtpanzer.



    Der Nutzen eines solchen Stadtpanzers ist sehr begrenzt:



    das Automobil ist enorm in seinen Ausmaßen, die Parkplatzsuche gestaltet sich also schwierig;



    die Personenkapazität beträgt normalerweise 4, höchstens 5 Personen (aber dann wird’s auch schon sehr kuschelig auf der Rückbank);



    der Kofferraum hat im Allgemeinen zwar ein recht großes Volumen, aber das ist nicht nutzbar, da man nach oben stapeln muss. Anders gesagt: die Kofferräume eines Stadtpanzers sind oftmals winzig.

    Der Einzige Grund einen SUV zu fahren, der sich mir erschließt, ist wenn man regelmäßig schwere Anhänger, z.B. für Pferde, ziehen muss, aber ich denke nicht dass das Groß der Stadtpanzer-Kommandanten einen Anhänger für sein Vehikel besitzt.

    Für den Gebrauch als Familien- oder Alltagswagen ist ein klassischer Kombie, wie eine E-Klasse ein Passat o.ä., doch viel praktischer. Man hat auch ohne Dachgepäckträger und co. genug Platz für alle Eventualitäten und die Kinder brauchen keine Leiter um hinten Einzusteigen.

    Wie dem auch sei, Fahrradfahren (und ich meine Fahrrad, nicht E-Bike) ist sowieso besser, wenn es sich einrichten lässt.

    • @Ein Gespenst geht um in…:

      Ich bin ein 2 m Mann und kann daher nur tippen, dass es für viele kleinere Geschlechtsgenossen eine Art "körperliche Ausweitung" darstellt.

      Und natürlich der sportliche "Adventure"- Charakter, mit dem man der Damenwelt imponieren will.

      • @drafi:

        Zum einen - muss es ja kein Auto sein. Zum anderen gibt es auch kleinere Autos als SUVs, in die große Personen hineinpassen.



        Oha, und dann noch diese peinliche Machoaspekte ... das ist doch Satire, oder? Ich meine, was soll an einem Auto, auf's Gaspedal drücken "sportlich" sein? Was für ein Risiko/"Adventure" geht mensch als Mit/fahrende ein, in einem "Stadtpanzer" herumzugurken womöglich noch im Stau zu stehen? Wie wäre es mit Klettern, meinetwegen auch Freeclimbing, oder eben auch Radfahren durch die Stadt, was angesichts gestresster, teils aggressiver KFZ-Fahrer*innen manchmal durchaus einem Abenteuer nahe kommen kann ...

    • @Ein Gespenst geht um in…:

      Der Sinn ist der gleiche wie beim "Fiat Panda" (dem Zweitwagen des Lebensabschnittspartners und des unteren Mittelstandes): Bequem den Einkauf machen und bequem zur Arbeit fahren. Dinge zu erledigen, die oft auch mit dem Rad erledigt werden können .

      There is no Differene to the Kleinwagens!

      Deshalb ist man ja bereits seit Jahren auf die Idee gekommen, dass der Ausbau der Öffis sinnvoll sei.



      Passiert nur nix Großartiges (auch nicht unter RG wie z.B in HB).

      Um also die Akzeptanz für den Ausbau der Öffis zu erhöhen, lässt nun die Außerparlamentarische Offensive (für mehr Öffis) - kurz APO fmO - die Luft aus Autos heraus.

    • @Ein Gespenst geht um in…:

      Die Antwort ist relativ simpel: Die Besitzer haben Spaß und Freude an diesen Autos.

      Sicher, für Sie vielleicht ein irrationaler Spaß, aber mach SUV Fahrer fragt sich warum es manchen Menschen Spaß macht sich beim Fußball zu kloppen oder sich drei Nächte mit MDMA oder Ketamin die Rüber voll zu hauen.

      PS: Ich hab nur ein kleinen Skoda, SUV´s jucken mich genauso wenig wie Böller zu Silvester.

    • @Ein Gespenst geht um in…:

      Leuten mit Rückenproblemen und Senioren fällt das Aussteigen leichter.

      Gerade unsichere Fahrerinnen schätzen den besseren Überblick, wenn man höher sitzt als in normal hohen Pkws.

      Letzteres relativiert sich natürlich, wenn quasi alle einen SUV fahren.

      Dann wollen Sie aber nicht der Letzte sein, der tiefer sitzt.

      Das wird, so mein Eindruck, oft noch als Vorteil eines SUVs gesehen.

      • @rero:

        Das sind keine Argumente, sondern Ausreden. Dass der Versuch einen besseren Überblick zu bekommen in ein Wettrüsten um immer noch größere Fahrzeuge münden muss ist ihnen ja schon selbst aufgefallen. Und bei Rückenproblemen ist das Einsteigen in einen modernen Niederflurbus noch sehr viel bequemer als sich in die erhöhte Kabine eines SUV hieven zu müssen.

        • @Ingo Bernable:

          Womöglich haben Sie mich missverstanden.

          Ich habe keinen SUV und werde in meinem Leben aus Überzeugung nie einen SUV anschaffen.

          Ich habe nur zwei fehlende Punkte aufgezählt, die ich im privaten Kontakt immer wieder gehört habe.

          Ausreden brauchten die Leute mir gegenübern nicht.

        • @Ingo Bernable:

          Was ist ein moderner Niederflurbus, sie meinen jetzt nicht die 12 Sitzer die hier rumfahren?

  • S- Klasse ok - SUV böse ?

    • @Klempner Karl:

      Wer sagte denn, dass S-Klasse ok wäre?

  • SUV mit Dieselmotor:

    - hohes Gewicht, dadurch starker Motor nötig, dadurch hoher Verbrauch, dadurch viel CO2-Ausstoß



    - trotz Rußfilter gelangen kleinste Teilchen Ruß in die Umwelt. Beim Einatmen gelangen diese Teilchen tiefer in die Lungen ein, als die größeren Rußpartikel von früher.

    SUV mit Elektromotor:

    - noch höheres Gewicht, dadurch stärkerer, größerer Motor nötig, dadurch bei der Produktion hoher Ressourcenverbrauch, dadurch viel Metallabbau unter gesundheits-gefährdenden Bedingungen in Afrika (unter anderem Seltene Erden)

    SUV mit Hybridantrieb:

    - zwei kleinere Motoren ergeben zusammen wieder viel Gewicht mit den oben genannten Problemen

    alle SUV:

    - höherer Platzverbrauch beim Parken und Fahren als PKW



    - durch das Gewicht werden Fahrbahn und Gehwegplatten beim Parken schneller abgenutzt bzw. zerstört



    - beim Unfall durch das Gewicht hohe Verletzungsgefahr für andere Verkehrsteilnehmer

    Was ist dagegen schon das Luftablassen der Reifen? Man kann sie wieder aufpumpen mit jeder Fahrrad-Fußpumpe. Die können bis min. 5 bar aufpumpen.

    • @Diogeno:

      SUV mit Diesel = hoher Verbrauch? sind 4-6 Liter realer Verbrauch wirklich zu hoch?

      Hybrid mit Benzinmotor oder reiner E-Motor sind m.E. von der CO2-Bilanz deutlich ungünstiger ...

      • @TazTiz:

        Nein, auch ein Benzin-Hybrid dürfte keinen wesentlich höheren CO2-Ausstoß haben…und wieso sollte ein reiner E-Antrieb schlechter sein?! Höchstens wenn Sie beim Diesel die CO2-Emissionen nur „ab der Zapfsäule“ rechnen…ein Diesel-SUV ist irgendwann nur noch Metallschrott, beim Elektro-SUV können Sie den alten Akku immerhin noch als stationären Energiespeicher weiterverwenden…

  • Ein feines Ränkespiel psychologischer Sublimierungsstrategien.

    Politiker die die Klimaerwärmung nicht persönlich betrifft betreiben Symbolpolitik, die einigen Aktivisten die die Klimaerwärmung genauso wenig betrifft nicht weit genug geht sodass sie Symbolprotest betreiben.

    Wenn dieses Luftablassen gegen angestaute Symbolwut hilft sodass schlimmeres, wie etwa Gewalt oder ein Mord, verhindert wird, ist das doch vollkommen okay.

    • @regrettt:

      Dumm nur, dass der Klimawandel aber kein symbolisches Problem ist. Allein bis heute mussten schon über 20 Mio. Menschen vor Klimawandelfolgen fliehen und ihre Zahl wird je nach Prognose bis 2050 auf 200 bis 300 Mio. steigen. Und bei einem vollständigen Abschmelzen der Polkappen, wofür derzeit alles spricht, werden sich Hannover und Berlin in den nächsten Jahrhunderten in Küstenstädte verwandeln.

      • @Ingo Bernable:

        Dann erklären Sie mir mal, wie Sie der Klimawandel persönlich betrifft.



        Falls das nicht der Fall ist, würde ich Ihren Kommentar gerne skippen und ein Betroffenchen fragen, was es davon hält, Luft aus Reifen zu lassen.

        • @regrettt:

          Die Folgen des 2,7°-Pfades auf dem wir uns aktuell befinden sind derart massiv, dass sie durchaus das Potential haben hier und noch zu meinen Lebzeiten zu einem Zerfall von Staatlichkeit und Gesellschaft zu führen. Auch Katastrophen wie die Ahrtal-Flut werden zukünftig deutlich häufiger auftreten und können mich schon längst mit steigender Wahrscheinlichkeit treffen.



          Also ja: ich bin persönlich vom Klimawandel betroffen. Und sie ebenfalls, auch wenn sie es offenbar noch nicht wahrhaben wollen.

      • @Ingo Bernable:

        20 Millionen Flüchtlinge wegen dem Klimawandel?

        Woher haben Sie diese Zahl?

        Wir haben aktuell 20,4 Millionen Flüchtlinge insgesamt weltweit laut Wikigedöns. de.wikipedia.org/w...hteter_Bevölkerung

        Die größten Zahlen sind Flüchtlinge aus Syrien in der Türkei und DE. Klimawandel ist da nicht die Ursache.

        • @Rudolf Fissner:

          Die ~20 Mio. beziehen sich auch im Wiki-Artikel nur auf international Geflüchtete, exclusive Asylbewerber*innen und Binnenflüchtlingen.

          • @Ingo Bernable:

            Und eoher kommen dann ihre Zahlen?

        • @Rudolf Fissner:

          "Schon heute sind mehr als 20 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Auswirkungen des Klimawandels. Das ist mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit. Besonders betroffen sind die Länder der Sahel-Zone in Afrika, Bangladesch und viele Inseln im Südpazifik. In den ärmsten Ländern der Welt verschlechtern sich die Lebensbedingungen für Hunderte Millionen Menschen dramatisch."



          www.greenpeace.de/...ge-recht-heimatlos

          • @Ingo Bernable:

            Danke für den Link.

            Wobei aber zu bemerken ist, dass der Begriff Klimaflüchtling sich nicht auf den Klimawandel bezieht. Dieser ist bei diesen Fluchtursachen nur einer von vielen Ursachen und wird vor allem in Zukunft von besonderer Bedeutung sein.

            Zu den Ursachen von "Klimaflucht gehören auch Landfluchten aufgrund anderer Ursachen. Beispielsweise Landfluchten infolge Desertifikationen, Wassermangel infolge Abpumpen, Umleitungen oder Abholzung oder Versalzung von Böden durch falsche Landwirtschaft.

            • @Rudolf Fissner:

              "Wobei aber zu bemerken ist, dass der Begriff Klimaflüchtling sich nicht auf den Klimawandel bezieht."

              Der Begriff "Klimaflüchtling" bezieht sich im Gegensatz zum Begriff "Umweltflüchtling" explizit auf die Ursache "menschengemachter Klimawandel". de.wikipedia.org/wiki/Umweltflüchtling

              Das geht auch aus dem Kontext der benannten Quelle hervor.

              Oxfam hat 2017 festgestellt, dass 2016 weltweit 23,4 mio Menschen durch den Klimawandel auf der Flucht waren.

              web.archive.org/we...el-flucht-101.html

              Worauf basiert ihre Behauptung, dass in den genannten Quellen zur "Klimaflucht" auch die anderen Ursachen einbezogen wurden? (Grundwasserabpumpen, Bödenversalzung, Rodungen...)

  • Die Klimabilanz eines Klimaaktivisten ist um kein Milligramm CO2 besser als die eines SUV-Fahrers. Es sei denn, er isst nichts mehr.

    • @Friedel Castrop:

      Dieser Vergleich ist unsinnig. Essen tut auch der SUV Fahrer. Außerdem: Die Mehrheit der Klimaaktivisti ernährt sich vegan, die Mehrheit der SUV Fahrer*innen nicht. Klimaaktivisti fahren auch keine SUV und fliegen wesentlich seltener als der Bundesdurchschnitt.

      Klimaaktivisti haben also sowohl was die Ernährung angeht, als auch das Mobilitätsverhalten angeht einen wesentlich geringeren CO2 Fußabdruck als der Bevölkerungsdurchschnitt und erst recht als SUV Fahrer*innen.

      • @Paco:

        Gibt es zu diesen Behauptungen eine belastbare Publikation?

    • @Friedel Castrop:

      Grundsätzlich richtig, allerdings dürfte unter Klimaaktivist*innen die vegane Ernährung verbreiteter sein als unter SUV-Fahrer*innen…

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Friedel Castrop:

      Die steile These können sie bitte mal näher erläutern.

  • Wie vorhin angedeutet:

    Es sollte nicht so sein, dass jetzt so einfach die SUV-Fahrenden zum "Sündenbock" gemacht werden!

    Ich denke jeder Mensch hat das gleiche Kontingent an CO2 pro Jahr.



    Klimafreundlich wäre 2 Tonnen pro Kopf pro Jahr, soweit ich weiß. Das UBA hat so ein CO2 Rechner...

    Der deutsche Durchschnitt:



    11,17 t pro Kopf pro Jahr, was deutlich zu viel ist.(uba.co2-rechner.de/de_DE/)



    Wer sicher darüber liegt, sollte Sanktionen fürchten!



    Zum Beispiel:



    Wie wäre es mit einem riesengroßen selbstgebastelten Pfeil mit der Aufschrift "Klimakiller" und einer solchen Person geht man am besten mehrere Stunden hinterher und zeigt mit dem Pfeil auf sie!

    Oder öffentliches Auslachen von SUV-Fahrenden von denen bekannt ist, dass sie Inlands- und/oder Fernflüge machen und obendrein noch Filme und Musik streamen.

    Oder wie wär es mit "dagegen stinken"?



    Die Karosse eines NICHT-Kleinwagens mit etwas einreiben...



    was schlechter riecht, aber weniger gefährlich für die Lungen ist, als das was aus dem Auspuff kommt?

    Ich glaube die "SUV-Seuche" ist schon sehr sehr weit fortgeschritten!

    Fällt Ihnen nicht auf, dass es viele (wie soll ich sie nennen..?) "Billig-SUVs gibt, wo ziemlich sicher ist, dass sie "vom Mund abgespart" sind?



    Die teureren Modelle sind meistens, etwas weniger sicher, aber allerhöchstwahrscheinlich



    auch vom Mund abgespart.

    Ich weiß, dass es sehr schwer zu ertragen ist, dass mindestens 50% aller Menschen "sich einen Dreck um die MAPA scheren", aber Luft bei SUVs rauslassen ist zu undifferenziert!

    Denkt euch etwas anderes aus!

    • @tsitra:

      Sieht so aus. Die "SUV-Seuche" besteht bereits aus 4,3 Millionen SUVs in Deutschland. [1] Bei Neuzulassungen sind ca. 20 Prozent SUVs. Der Super Umweltfeindliche Virus (SUV) hat leider schon viele Menschen, meist Männer infiziert. [2]



      [1] de.statista.com/st...d-im-segment-suvs/



      [2] www.deutschlandfun..._tcu-sn3ueaodviyrg

      • @Uranus:

        Und, warum sollten sich jene was anderes ausdenken? Mensch kann kritisieren, mensch kann selbst etwas anderes machen, aber mensch muss nicht alles auf eine Linie bringen. Ich bin da der Ansicht, dass viele verschiedene Aktionen bzw. Aktionsformen parallel laufen können/sollen. "Zusammen sind wir stark" und eine Bewegung. Sicherlich können Aktionen auch Grenzen haben und bspw. verurteilt werden, wenn Menschenleben in Kauf genommen werden. Hiervon ist doch aber Luftrauslassen unter Flyer- und Stickerhinweis weit entfernt.

  • Nachvollziehbare, aber letztlich ungeschickte, unnütze und kontraproduktive Aktion!

    Ich selbst verabscheue SUVs.



    Allein das Armleuchter-mäßige latent agressive Design ist einfach nur widerwärtig.

    Ich weiß, es ist kompliziert, denn manche SUV Fahrende fahren evtl. sehr wenig Kilometer und haben aus purer Angst so einen Panzer, während manche



    Nicht-SUV-PKW-Fahrende sehr viel fahren und obendrein noch regelmäßig (Fern-) Flüge machen.

    Kotzt ihnen erst dann vor die Füße, wenn ihr genau wisst wie ignorant sie gegenüber dem Klimawandel sind!

    Und haltet anders dagegen:

    Z.B. Konzept "Critcal Mass" nur 16 Radelnde braucht's, um den fiesen PKW-Verkehr zu vermiesen und bitte nicht einmal im Monat sondern mindestens einmal pro Woche!

    Übrigens:

    Winterzeit ist Radfahrzeit, denn die Luft ist üblest, da wegen dem kalten Wetter die Motoren nicht richtig warm werden und deshalb die Katalysatoren nicht richtig funktionieren!

    Wehrt Euch,

    aber bitte nicht mit tätlichen Angriffen auf eventuell Unschuldige.

  • Naja, wenn die Regierung gegen die Ressourcen- und Energievergeudung durch Einsatz und Produktion dieser Panzer nichts macht, verstehe ich schon, dass sich da manche zur Nothilfe berufen fühlen.

    Ne Luftpumpe zum Wiederaufpumpen der Reifen kostet jetzt nicht die Welt. Und bei Nutzung einer mechanischen Pumpe verbessert sich die Sauerstoffversorgung des Gehirns. Wenn nur bei einem SUV-Besitzer dann eine Reflektion über deren assoziales Konsumverhalten und Klimawandelbeschleunigung einsetzt: Toll.

    • @Gostav:

      Nothilfe", na ja. Reflexion eher weniger, wenn mann/frau eh schon einen dicken Hals hat. Und nein, ich halte nichts von SUV's, völlig unnötig. Nicht nur wegen des Gewichts für andere Verkehrsteilnehmer gefährlich: die Kühlerhaube knallt dann gerne direkt gegen den Kopf von Velofahrenden oder Kindern. Verstärkt durch die spezielle attitude der SUV-Fahrer.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Jedes SUV ein (fahrender) Stinkefinger

  • Sammeltaxis sollten alle privat-PKWs ersetzen.



    Wie viel Platz wir in den Straßen im öffentlichen Raum hätten ohne die vielen Pkws wurde mir gerade erst wieder klar, als ich eine Straße mit dem Rad entlang fuhr, in der gerade mal alle PKws weg waren. Nicht zu geparkt.



    Öffentlich-rechtlich betriebene und im Umlageverfahren finanzierte Siebensitzer mit Ladefläche/ Stauraum sollten bringen und holen an jeden beliebigen Ort zwischen Umland und Innenstädten, und das zusätzlich zu Bus und Bahn. Überland nach Rheda-Wiedenbrück: Sammeltaxis!

  • Hochinteressante Diskussionen.!.. und ganz offensichtlich geradezu überfällig..

    Besonders interessant fand ich den Aspekt der Spaltung..denn darum geht es bei der SUV-Problematik nämlich im Kern.. Soll heißen: allein durch die Bauweise solcher Gefährte wird bereits eine Spaltung in die Insassen und die Anderen herbeigeführt.



    SUV-Fahrende sind derart "gut" von der Außenwelt abgeschirmt, dass sie einfach nicht mehr mitkriegen was sie durch die Benutzung, insbesondere in Städten anrichten (Kinder kommt nach drinnen..die SUV wollen draußen spielen..und und und...).

    Und unter diesem Gesichtspunkt ist die Aktion "Luft raus" dann tatsächlich ein voller Erfolg..

    Denn wenn wir das Problem lösen wollen, müssen wir die SUV Fahrenden ganz offensichtlich aus ihrem isolierten Denken unf Fühlen heraus holen..oder anders ausgedrückt: wir müssen die Spaltung überwinden, die (nicht nur, aber hier bedonders) in SUVs eingebaut ist..

    • @Wunderwelt:

      Mein SUV verbraucht 6 Liter Diesel und produziert damit weniger CO2 als die meisten Bernzin-PKW. Der bisherige Co2-Rucksack ist deutlich kleiner als der jeden neuen E-Mobils. Zudem hat er moderne Schutzsysteme für Fußgänger, der Zusammenprall mit einem Fahrrad ist für eine Person ist im Zweifel deutlich gefährlicher.

      • @TazTiz:

        Diese Aufzählung von Vorteilen ist ungültig in der Klimadebatte. Einzig der Boykott von Individualverkehr inklusive SUVs und damit verbunden das ÖPNV-Ticket oder das Fahrrad ist zielführend.

        Oder kurz: Finger weg vom SUV, Taztiz!

        • @Troll Eulenspiegel:

          Nicht jeder wohnt in einer vollversorgten durch Häuserschluchten klimatisierten Großstadt. Auf dem Land ist ein ÖPNV nur für Rentner mit viel Zeit sinnvoll und der Wind weht durchaus mal von vorne.

          • @TazTiz:

            Die betroffenen SUV-Fahrer, deren Reifen zerstochen wurden, leben aber nicht auf dem Land. Die können ruhig zu Fuß gehen, wie man z.B. in Frankreich mittlerweile jedem Autofahrer rät (z.B. in der Werbung).

            Und auf dem Land ist es mittlerweile auch zu einem Normalzustand geworden, dass es einen Stundentakt gibt. Weder ist es notwendig, nochmal um 21 Uhr rauszumüssen (weil die meisten Supermärkte in Deutschland sowieso zumachen), noch ist es notwendig alle zehn Minuten eine Bahn oder einen Bus fahren zu lassen. Und entschleunigen tut die Sache auch noch, wenn man 20 Minuten vom Dorf in den nächsten Supermarkt fährt, 45 Minuten Zeit zum Einkaufen hat, und man in 20 Minuten wieder daheim ist.

            SUV-Fahrer scheinen dagegen nahezu immer unter Strom zu sein: Möglichst schnell ankommen, möglichst schnell einkaufen, möglichst schnell nach Hause fahren.

            • @Troll Eulenspiegel:

              Sie leben und lebten noch nie auf dem platten Land, sonst würden Sie nicht solchen Unsinn von sich geben. Wenn Sie für eine Stecke von 25 km mit dem öffentlichen Nahverkehr 3 h bräuchten und das ganz nur 1x am Tag hin und 1x zurück möglich ist u d dazu 2 x 8 € kostet, würden Sie etwas differenzierter daherreden.

              Wohnort und Zielort liegen selten an einer Buslinie, Umsteigen und Warten ist hier nicht wie in der Großstadt ein einfache Sache. Da helfen auch keine Rufbusse mit Anmeldung 2 h vorher.

              • @TazTiz:

                Und ob ich auf dem platten Land wohne. Aber "plattes Land" ist nichts weiter als eine Ausrede von autofixierten Menschen. Und dein Beispiel (sorry aber Anarchisten dutzen nunmal) ist auch nicht der Mittelpunkt der Welt.

                Die meisten Buslinien fahren mittlerweile bis ins nächste Unterzentrum wo es Ärzte und mittlerweile auch Supermärkte gibt. Vor 20 Jahren sicherlich anders. Mit neuen Ausschreibungen gibt es sogar Verpflichtungen nach Stundentakten.



                Auch mit vorherigem Anrufen eines Ruftaxis, was aber kein Problem darstellt, weil man schon vorher weiß, dass man einen Arzttermin wahrnehmen muss oder was einkaufen muss.

                Und selbst die Special Snowflakes in Deutschland, bei denen der Bus nur dreimal am Tag fährt: Es gibt Fahrräder, mit denen ein Einkauf dank Anhängern möglich ist. Ich mache das, auf dem platten Land. Die nächsten Supermärkte sind niemals 20km weg, es müsste sogar einen Gesetzestext dazu geben, und schlechtes Wetter? Was sollen die Menschen in Dänemark sagen? Fahrradnation sind die trotzdem. Und wenn es einer alten Oma auch gut tut, dann wird es dir auch gut tun, deinen dreckigen SUV stehen zu lassen. Wofür sogar ein simpler Kleinwagen ausreicht wenn man aus Zucker besteht und nicht nass werden will. :3

  • Derartige Formen von "Aktivismus" erfüllen keinen Zweck außer Andersdenkenden den Stinkefinger zu zeigen und Applaus von Gleichgesinnten zu ernten. Es glaubt doch nicht ernsthaft jemand, dass diese Aktion auch nur einen SUV-Fahrer davon überzeugen wird in Zukunft auf ein anderes Gefährt umzusteigen.

    Die Fahrer dieser Karren werden sich einmal kräftig ärgern und anschließend in ihren Vorurteilen über linke Aktivisten bestätigt sehen. Vermutlich setzt bei vielen zudem eine Trotzreaktion ein und das nächste Auto wird dann wieder ein SUV.

    • @Julius Anderson:

      Was würden sie denn vorschlagen was man tun sollte um SUV-Fahrer davon zu überzeugen von ihrem klimaschädlichen Tun zu lassen? An mangelndem Wissen über die Folgen solcher Fahrzeuge kann es ja wohl kaum liegen, dass immer mehr Leute meinen so ein Teil fahren zu müssen. Braucht es vielleicht doch die dauerhafte Stilllegung per Grillanzünder auf dem Reifen?

      • @Ingo Bernable:

        „… was man tun sollte um SUV-Fahrer davon zu überzeugen von ihrem klimaschädlichen Tun zu lassen?“

        Sie werden doch wissen wie ihr Fußabdruck entsteht! Hier ein paar Vorschläge für Sie:

        1. Selber aufs eigene Auto verzichten?



        2. Nur noch 30 qm Wohnfläche nutzen?



        3. Fleischlose Ernährung?

      • @Ingo Bernable:

        Aktivisten, die derartige Mittel in Betracht ziehen, sollten sich zuerst einmal gründlich Gedanken über die Grenzen ihrer Einflussmöglichkeiten auf die Besitzer von SUV machen und sich eingestehen, dass sie dem Individuum gegenüber nahezu machtlos sind.



        Zudem ist es naheliegend das die meisten Menschen die von diesem Aktivismus hören eher wenig Sympathie mit den Aktivisten haben, wodurch eine Sympathie mit den SUV-Fahrern entstehen kann. Unüberlegter Aktivismus geht oft nach hinten los.

        Die Zerstörung von Autos ist eine denkbar schlechte Möglichkeit, da das zerstörte Auto durch ein neues ersetzt werden muss und dessen Herstellung schadet dem Klima mehr als zig Jahre SUV fahren. Zudem bleibt ja nicht der Besitzer auf dem Schaden sitzen, die Teilkasko kommt i.d.R. für Brandstiftung auf.

        Wenn Sie keine SUV auf den Straßen wollen organisieren Sie eine Demo gegen SUV, gehen Sie in die Politik oder unterstützen Sie eine Partei, die in diese Richtung arbeitet. Wenn sie auf diesem Wege nicht zum Ziel gelangen müssen Sie das in einer demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft einfach mal ertragen.

        • @Julius Anderson:

          "Wenn sie auf diesem Wege nicht zum Ziel gelangen müssen Sie das in einer demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft einfach mal ertragen."



          Die jüngeren Menschen hierzulande und bereits jetzt von der Klimakrise betroffenen Menschen im globalen Süden sollten Ihrer Ansicht nach es einfach hinnehmen, dass Mehrheitsgesellschaft, Industrie und Regierungen seit Jahrzehnten eine sozialökologische Wende soweit sabotiert und verschleppt haben, dass deren Zukunft kaputt gemacht wird bzw. genommen wurde? Quasi darauf zu pochen, Alle würden/sollten Jesusgleich ihre zweite Wange hinhalten, fände ich dann doch etwas abgehoben und naiv ...

        • @Julius Anderson:

          Es scheint mir aber eine doch ziemlich widersprüchliche Argumentation zu sein einerseits das Luftablassen mit dem sich die SUVs doch immerhin für etwa einen Tag aus dem Verkehr ziehen lassen als unwirksam und nicht zielführend zu kritisieren, um dann auf Demos und institutionalisierte Politik als bessere Alternativen zu verweisen. Die Grünen sind bereits seit 1979 aktiv, FFF trägt seit Jahren wöchentlich Protest auf die Straßen und diverse NGOs bemühen sich um Aufklärung und Lobbying. Das Ergebnis: wir bewegen uns im besten absehbaren Fall auf eine Erwärmung von 2,7° zu, während die Grenzen der Anpassung bei maximal(!) 2° liegen. Und wenn die überschritten wird hat es sich auch mit der "demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft" erledigt.

          • @Ingo Bernable:

            Halten Sie denn derartige Aktionen gegen einflusslose Privatpersonen für wirksam und zielführend? Und wenn ja: Halten Sie solche Aktionen von Leuten, die sich in der institutionalisierten Politik oder mit Demos nicht durchsetzen konnten, auch dann für legitim, wenn mit den Aktionen eine Politik durchgesetzt werden soll, die Sie für falsch halten?

            Und was würden Sie sagen, wenn Sie selbst betroffen wären? Wenn jemand Ihnen z. B. ungefragt Ihren Computer für einen Tag lahmlegt oder Ihre Heizung für einen Tag abdreht, um damit für "Klimaschutz" einzutreten? Würden Sie sich nicht verbitten, dass jemand sich anmaßt, Ihnen Ihre Lebensgestaltung vorzuschreiben? Oder könnte ein Aktivist Sie mit den Ausführungen aus Ihrem eigenen Kommentar davon überzeugen, jetzt mal um der guten Sache Willen für einen Tag nach seiner Pfeife zu tanzen? Ich würde mir jedenfalls auch von einem Aktivisten, dessen politische Ziele ich zu 100 % teile, niemals vorschreiben lassen, was ich jetzt gerade zu tun und zu lassen habe.

            • @Budzylein:

              Leider wird das von vielen hier nicht so gesehen.



              Solange es der eigenen Sache dient, ist jede Aktion, jedes Verbot recht.

              • @Hennes:

                der (heilige) Zweck heiligt das Mittel.. . Kommt v.a. auf das Demokratieverständnis und das Verständnis von Respekt an.

          • @Ingo Bernable:

            "Das Ergebnis: wir bewegen uns im besten absehbaren Fall auf eine Erwärmung von 2,7° zu, während die Grenzen der Anpassung bei maximal(!) 2° liegen."



            Aha, und die Luft aus SUV-Reifen zu lassen, hilft dagegen? Wie albern.



            Da stelle ich mich eher hinter die Handlungsempfehlung von Julius Anderson, die ist aber natürlich viel zu mühselig.

          • @Ingo Bernable:

            Das ist nur widersprüchlich, wenn man seine politischen Ziele so wichtig sind, dass einem jedes Mittel recht ist. Für mich heiligte der Zweck nicht die Mittel. Man muss in einer Demokratie damit leben das nicht alle Maßnahmen, die man als sinnvoll erachtet auch umgesetzt werden.

            Die CO2 Ersparnis, die durch einen platten Reifen angeblich zustande kommt ist kaum der Rede wert und ob man dadurch nicht einen Mehrverbrauch von CO2 generiert ist zudem fraglich.

            Ich würde Ihnen raten den Report des Weltklimarats einmal selbst zu lesen und sich mit der Datenbasis zur Erreichung der zwei Grad Erwärmung vertraut zu machen. Die Zahlen sind zwar alles andere als erfreulich, aber so schlimm wie Sie es hier behaupten ist es auch nicht.

            • @Julius Anderson:

              Ist aber auch eine arge Verharmlosung der uns zukommenden Probleme. Natürlich lesen Menschen wie ich oder Ingo Papiere, wie z.B. vom Weltklimarat. Mehr noch, es werden noch weitere Berichte und Paper gelesen oder Sendungen dazu geschaut.

              Und solange es sich nicht um fragwürdige Quellen "alternativer Wissenschaften" handelt, sprechen sie alle dieselbe Sprache: Es IST bedrohlich. Ohne wenn und aber.

              Und der Abschnitt, dass man in einer Demokratie damit leben muss, dass falsche Maßnahmen umgesetzt werden, werde ich nicht weiter kommentieren.... Was man damit alles rechtfertigen könnte will ich mir nicht im Kopf ausmalen. Das wird es mir speiübel werden.

              • @Troll Eulenspiegel:

                Ich würde zum Klimawandel niemals irgendwelche Sendungen ansehen. Das Thema ist zu wichtig, um sich auf Sekundärquellen zu verlassen. Schlimmer noch: Wenn man die Primärquellen kennt, dann fällt einem immer wieder auf wie arg in der öffentlichen Debatte oft vereinfacht wird und wie viel von der Meinung der Person abhängig ist, die den Inhalt schafft. Maximaler Pessimismus ist hier für mich auch kein Ideal.

                Typisches Beispiel: AOC sagt wir haben noch 12 Jahre, um das Ruder rumzureißen; Vertreter der Industrie sagen wir haben noch 70 Jahre. Beide berufen sich auf den gleichen Bericht des Weltklimarats.



                Keiner von beiden Lügt wirklich, der Bericht gab beide Zahlen her, da eben nicht nur ein Wert, sondern ein Wertebereich angegeben wurde. Doch der als am wahrscheinlichsten gekennzeichnete Wert (damals etwa 35 Jahre) wurde von keinem der Beiden genannt.

                Die Demokratie ist eine Regierungsform, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass man mit Kompromissen leben muss. Würde eine Regierung auf Biegen und Brechen und ohne Rücksicht auf den Willen der Bürger, alles tun, um den Klimawandel aufzuhalten wäre es nach der ersten Legislaturperiode vorbei, wenn sie es überhaupt bis dahin schafft. Deshalb halte ich von einer grünen Variante der Tea-Party-Bewegung nicht viel.

  • Dumm und unnötig, aber gut, für das Ego war es bestimmt toll also hat es seinen Zweck erfüllt

  • Wie schon Rero gestern, 21:44 schrieb:



    "Seit ich mehrere Leute kenne, deren SUV zwei Liter weniger verbraucht als mein alter Golf und in der Anschaffung billiger war als ein neuer Golf, halte ich meinen Mund."







    Der Hass auf die "Straßenpanzer" ist doch hauptsächlich aus Un-/Halbwissen, Vorurteilen und intellektuellen Kurzschlüßen geboren.



    Es gibt viele Gründe ,warum Leute sich für einen SUV als PKW entscheiden. Arroganz und Angeberei sind nicht die einzigen Beweggründe. Wenn schon "Reifenstürmerei" ,dann bei allen PKW. Auch bei E-Autos! Denn der Massen- MIV an sich ,egal wodurch angetrieben ,ist ein das eigentliche Problem. E-Mobilität ist nur grüne Tünche!

  • Spalten und „zeitweiligen Ärger“ verursachen nur weil man anderer Meinung ist, halte ich nicht für zielführend. Fänden Sie es gut , wenn ich bespielsweise ihren aktuellen Kühlschrankinhalt auf Verzichtsoptionen und political correctness hin bewerte?

  • Find ich gut. Aus zwei Gründen: man muss den SUV- Fahrern klar machen, dass ihr Verhalten nicht akzeptabel ist und man muss allen klar machen, dass es nicht mit ein bisschen abstrakter Energiewende ohne Verzicht getan ist. Es muss wirklich komplett umgedacht werden hin zu kleineren und umweltfreundlicheren Mobilen.



    Bei solchen Aktionen sollte man natürlich möglichst nur zeitweiligen Ärger und keine echten Schäden verursachen. Ziel muss sein, dass wenn der empörte SUV- Fahrer seinem Ärger Luft macht, er Achselzucken, Schweigen oder sogar ein"geschieht Dir recht" bekommt. Es wird ja gerade gerne viel davon geredet, dass man die Gesellschaft nicht spalten soll. Ich sage: Doch ja, man soll sie spalten! In die Willigen und die Unwilligen. Mag sein dass man den Widerstand auch verstärkt, nur freiwillig geschieht doch auch nichts. Nein, man muss bloßstellen und anprangern, man braucht einen Kulturwechsel und nicht nur etwas grüneren Strom.

    • @Benedikt Bräutigam:

      "Nein, man muss bloßstellen und anprangern, man braucht einen Kulturwechsel und nicht nur etwas grüneren Strom."



      Wenn man dieser Logik folgt,ist es um so unverständlicher nur die SUV's rauszupicken,weil es SUV's sind.Der Verbrauch bzw. die Emission ist entscheidend ,bei der Bandbreite in dieser Fahrzeugkategorie gibt es große Unterschiede,so einige haben durchschnittlichen Verbrauch.



      Konsequent weitergedacht man aber auch bei ALLEN motorisierten PKW's-egal ob elektrisch oder fossil- die Ventile raus drehen. Ob Tesla oder Toyota: Der massenhafte MIV ist umweltschädlich.Und in städtischen Ballungsräumen ,so wie in dicht besiedelten Ländern wie bspw. Deutschland, überflüssig. Das wäre ein echter "Kulturwechsel"!

      • @Mustardmaster:

        Elektroautos haben halt - v.a. den Grünen sei Dank - einen Heiligenschein. Kann mich noch gut an das Gerede jener älteren weissen Grünen (damals Spitzenpolitikerin) erinnern, wie fortschrittlich (der erste) Hybrid E-Toyota doch sei... Manche haben's halt nicht so mit dem Rechnen (oder es passt nicht in's Feindbild). Stichwort Gesamtbilanz.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Das Problem mit einer gespaltenen Gesellschaft ist aber folgendes. Wenn der SUV fahrer von seiner Umgebung kein " Achselzucken, Schweigen oder sogar ein"geschieht Dir recht" bekommt" sonder noch bestärkt wird, was bei zb. einer Krankenschwester die noch ihr Kind vor der Schicht noch in die Kita bringen möchte bestimmt nicht unwahrscheinlich ist. Dann sind die Aktivisten die, die sich vom Rest der Gesellschaft abgespalten haben. Und was haben sie dann erreicht?

    • @Benedikt Bräutigam:

      "Ich sage: Doch ja, man soll sie spalten! In die Willigen und die Unwilligen."



      Nee, finde ich nicht gut. Mit dermaßen hassgeschwängerten schwarzweißdenkenden Menschen möchte ich nicht am selben Strang ziehen.

      • @Lesenundschreiben:

        "Mit dermaßen hassgeschwängerten schwarzweißdenkenden Menschen möchte ich nicht am selben Strang ziehen."

        "Spalten" mag vielleicht als Schwarzweissdenken verstanden werden, aber hinreichende Kriterien für die Attributierung von "hasserfüllt" sind nicht erkennbar.

        Denn "Bei solchen Aktionen sollte man natürlich möglichst nur zeitweiligen Ärger und keine echten Schäden verursachen." impliziert, dass kein Hassgefühl zugrunde liegt. Hass und der Aufruf zu Verhältnismässigkeit und Milde sind unvereinbar.

        Es bleibt also nach realistischer Betrachtung, wenn akzeptiert wird, dass "Spalten" eine hinreichende Bedingung für das "Schwarzweissdenken" sei, nur der "schwarzweissdenkende Mensch" übrig. Und in diesem potenziell realistischen Kontext sei gesagt, dass wenn Sie mit den besagten Menschen "nicht am selben Strang ziehen" werden können, die Implikation, dass ein Ihnen zuzuordnendes Schwarzweissdenken zugrunde liegt, schlüssig wäre. Der fantasievolle Versuch "hasserfüllt" zu ergänzen, bestätigt diese Conclusio und erweitert sie sogar.

      • @Lesenundschreiben:

        Jedwede entschieden und klar vorgetragene Kritik als hassgeschwängertes Schwarzweißdenken und Spaltung abzulehnen wird letztlich nur dazu führen, dass diejenigen denen sie gilt genauso weitermachen werden wie gehabt.

        • @Ingo Bernable:

          Vorgetragene Kritik ist okay. Die Aktion war allerdings keine, sondern zielt nur auf heftige Reaktion, nicht auf Überzeugung. Von daher: komplett überflüssig.

      • @Lesenundschreiben:

        Da geht es überhaupt nicht um Hass, ja es geht noch nicht mal um Gefühle. Und Schwarzweißdenken ist vielleicht mal gar nicht so verkehrt, wenn gegen bequeme Indifferenz und Nichtveränderung vorgehen möchte. Fauler Friede ist meiner Meinung nach eines unserer Kernprobleme, da darf man ruhig mal was gegen tun.

        • @Benedikt Bräutigam:

          und @INGO BERNABLE @BLACK POLISHED CHROME



          Gut, ich ergänze meinen Beitrag um "hassgeschwängert oder selbstgerecht". In dem Sinne, ich habe einige klimabewegte freundliche Menschen in meinem Freundeskreis, die SUV-Fahrern per se mit Hass begegnen und solche Aktionen gut heißen.



          Lieber an die eigene Nase fassen: wie sieht denn Ihr Leben so aus in diesem Industrieland, in dem Sie von jeder Menge Umweltsauereien profitieren? Schon mal drüber nachgedacht, wo Sie Ihre blinden Flecken haben?



          Und obendrein, Räder/Reifen sind wie auch Bremsen und Lenkung absolut sicherheitsrelevant für ein Fahrzeug. Wenn man da unsachgemäß dran rumfummelt, nimmt man ein übles Risiko in Kauf.

          • @Lesenundschreiben:

            "Gut, ich ergänze meinen Beitrag um "hassgeschwängert oder selbstgerecht"."

            Ähm, eine Bewertung mit einer Auswahlmöglichkeit zu versehen, macht nun echt keinen Sinn. Eigentlich sollte man sich bei einer Bewertung im Klaren sein, was man behauptet und das dann auch schreiben.

            Aber mal davon ab, mit "selbstgerecht" hat das nichts zu tun, denn es geht ums große Ganze und Aufmerksamkeit.

            Mein CO2-Abdruck ist schon seit Ewigkeiten minimalst. Kein KfZ, keine Reisen, kaum Heizen, fast gar keine Tierprodukte auf dem Teller und ich repariere quasi alles, wenn das möglich ist. Ja, ich lecke sogar immer meinen Teller sauber und meine Kleidung hat auch Flicken.

            Und Sie? Wie groß ist Ihr Klimafussabdruck?

            Ansonsten hat sich jede KfZ-Fahrerin vor dem Beginn der Fahrt vom ordnungsgemässen Zustand des Fahrzeugs zu überzeugen. Wer das nicht macht, handelt sowieso fahrlässig und ist ein Risiko. Mit einem Platten losfahren wäre sogar grob fahrlässig, denn der Mangel ist mit allergrösster Leichtigkeit erkennbar, wenn man nur die Augen aufmacht.

            • @Black Polished Chrome:

              Ich formuliere es für Sie noch einmal anders: Bitte soviel Engagement wie möglich, um das Klima zu retten, aber bitte nicht auf die Weise, wie in dieser Aktion geschehen.



              MfG

      • @Lesenundschreiben:

        Dann sind wir schon Zwei.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Ja, die von Ihnen empfohlene Spaltung der Gesellschaft in die "Willigen und die "Unwilligen" wäre gar nicht verkehrt. Fragt sich nur, wer sich am Ende durchsetzt. Solange es hier freie Wahlen gibt, werden Ökofaschisten, die mit Übergriffen, Blossstellungen und Anprangerungen "allen klar machen" wollen, dass es ohne "Verzicht" nicht getan ist, nie an die Macht kommen.

      • @Budzylein:

        "Ökofaschisten"



        Vielleicht lesen sie besser nochmal nach wie genau sich Faschismus definiert. Die Erinnerung an die Jahre von `33 bis `45 wird nicht deshalb wach gehalten weil die NSDAP Leuten die Luft aus den Reifen gelassen hat.

        • @Ingo Bernable:

          Vielleicht schauen Sie sich mal die Begriffsgeschichte bei Wikigedöns an. Der Begriff ist älter als 33 . Und heute gibt es selbstverständlich ebenso noch Faschisten. Neonazis sollten ihnen bekannt sein.

        • @Ingo Bernable:

          Von "Ökonazis" war in meinem Kommentar nicht die Rede. Dass der Nationalsozialismus nicht einfach mit dem Oberbegriff "Faschismus" gleichzusetzen ist, sollte unter Linken eigentlich längst Allgemeingut sein. Faschismus ist die Durchsetzung kapitalistischer Herrschaft mit diktatorischen und/oder terroristischen Mitteln, meist auf die Behauptung gestützt, die betreffenden Maßnahmen seien erforderlich, um irgendeinen Notstand zu beheben. Wer innerhalb des Kapitalismus (und es gibt zurzeit hierzulande keine Bewegung, die ernstzunehmende Bemühungen unternimmt, denselben durch ein anderes System zu ersetzen; bloße Kapitalismuskritik zählt nicht) mit dem Klimawandel eine Art Ausnahmezustand begründen will, um die Menschenrechte außer Kraft zu setzen und demokratisch getroffene Entscheidungen auszuhebeln, also noch hinter die bürgerliche Demokratie zurückfallen will, ist ein Ökofaschist - und meist auch ein Menschenfeind, der die Menschheit in erster Linie als Klimaschädling wahrnimmt.

          • @Budzylein:

            Fascjismus hat nichts mit Kapitalismus zu tun, sondern baut auf völkischen nationalismus. Rein theoretisch könnte innerhalb dieses fiktionalen volkes auch der Kommunismus herrschen.

            • @KeinGott KeinStaat:

              Bezüglich des Fehlens einer Verbindung Faschismus/Kapitalismus ist mir Ihre Faschismusdefinition neu, historisch auch, aber bei den derzeitigen Entwicklungen bedenkenswert.

              So richtig völkisch - wie man den Begriff im allgemeinen kennt - geht's beim Faschismus nicht immer zu. Faschismus pflegt allerdings auf der Vorstellung einer Volksgemeinschaft aufzubauen, wobei das "Volk" aber nicht zwingend ethnisch homogen verstanden muss Hauptsache ist die "Gemeinschaft". Und natürlich gibt es im Faschismus immer auch die nicht zur Gemeinschaft gezählten Gruppen, die als Feinde gekennzeichnet werden, die angeblich an allem schuld sind. Im vorliegenden Kontext z. B. die SUV-Fahrer, die bei der "Klimarettung" nicht so recht mitmachen wollen und deswegen nach Ansicht vieler "Klimaretter" geeignete Objekte zum Schikanieren sind.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Benedikt Bräutigam:

      Zumindest in diesen Fällen sollte man um unsere Infrastruktur zu schützen die Luft ablassen:

      www.t-online.de/au...weg-zu-parken.html

      Das ist auch rechtlich geboten.

  • Ich nehme meine Zurücknahme wieder zurück. Da ist er, der Geschrei.

    Puh :-)

  • Wenn die platt stehen sind im schlimmsten Fall ein Satz neue Reifen fällig. Damit werden dann etwa eine Tonne CO2 bei der Produktion freigesetzt.

    Kann diese "Aktivisten" mal ein Elternteil ordentlich abwatschen?

    Gruß vom Mondlicht

    • @Moonlight:

      Am Besten auch gleich das Demonstrieren bleiben lassen, die Anfahrt der eingesetzen Polizeikräfte setzt ja schließlich ebenso CO2 frei wie die Anfertigung von Transparenten und der Betrieb eines Lautsprecherwagens. Klimaaktivist*innen als dumme Kinder hinzustellen deren Bemühungen um die Rettung des globalen Klimas schon allein deshalb unglaubwürdig seien weil diese selbst Emissionen verursachen ist also ein super-bequemes Totschlagargument. Das Verfassen zu kurz gedachter Kommentare im Internet erzeugt übrigens ebenfalls CO2-Emissionen.

      • @Ingo Bernable:

        es geht hier um die CO2 Emission dank evtl. Karkassendefekte, bedingt durch's Luft 'raus lassen...

      • @Ingo Bernable:

        Wie wärs, wenn Klimaaktivist*innen dumme Aktionen unterlassen? Dann stellt auch niemand sie als dumme Kinder hin.



        Hier ging offenkundig darum, bei möglichst geringem Risiko Leute zu bestrafen. Effekt Null, Benefit beim CO2-Ausstoß vermutlich negativ, Erhöhung der Einsicht bei den Betroffenen unter Garantie ebenfalls Null. Relevanz Null, da Zielgruppe gemessen am Anteil an der CO2-Produktion vollkommen irrelevant.

      • @Ingo Bernable:

        "Das Verfassen zu kurz gedachter Kommentare im Internet erzeugt übrigens ebenfalls CO2-Emissionen."



        Schon richtig aber deutlich weniger als ein Satz neuer Reifen. Da hat MOOLIGHT schon recht, vier Plattfüsse bei modernen Reifen sind nicht dasselbe wie bei einem Fahrrad. Die kann man u.U. nicht einfach wieder aufpumpen, weil das Fahrzeuggewicht die Reifenstruktur zerstören kann. Und so ev. vier brandneue Reifen in die Tonne zu kloppen, ist ja richtig umweltbewusst.



        Ich habe ja nichts gegen Proteste gegen SUVs bzw. PKW-Verkehr an sich und bin als Radfahrer auch für autofreie Innenstädte aber ziviler Protest darf niemals in Sachbeschädigung oder Verletzung von Menschen ausarten. Das geht einfach nicht.

        • @Stefan L.:

          mE kann Sachbeschädigung durchaus legitim (nicht legal) sein wenn sie in einem vertretbaren Verhältnis zu den Zielen des Protests steht. Alles andere hieße ja das Recht auf unbeschädigtes Eigentum stärker zu gewichten als den Protest auch gegen allerschwerste Misstände, Unterdrückung, Menschenrechtsverletzungen, etc.

          • @Ingo Bernable:

            Also, Sie wollen doch jetzt wohl nicht sagen, dass bspw. Sabotage von der Herstellung von Zyklon B ab 1942 legitim gewesen wäre? Eigentumsschutz geht vor! /Sarkasmus/

      • @Ingo Bernable:

        Wieso sollte das Mondlicht nicht Individuen, die anderen Individuen deren Emissionen vorwerfen und ihnen deswegen die Luft aus den Reifen lassen, umgekehrt auch die durch diese Aktion verursachten zusätzlichen Emissionen vorwerfen? Das Klima kümmert sich nicht darum, aus welcher Motivation heraus Emissionen verursacht werden. Wenn man sich erst einmal auf den Holzweg begibt, willkürlich herausgegriffene Einzelpersonen als Sündenböcke für den Klimawandel zu identifizieren und mit Schikanen zu "ermahnen", darf man sich nicht wundern, wenn dieselben Maßstäbe an das eigene Verhalten angelegt werden. Mit dem von Ihnen monierten "Totschlagargument" der individuellen Verursachung von Emissionen haben ja die Aktivisten angefangen und nicht das Mondlicht mit seinem Kommentar.

        • @Budzylein:

          "wenn dieselben Maßstäbe an das eigene Verhalten angelegt werden"



          Eben das passiert hier nicht, stattdessen wird mit völlig überdehnten Maßstäben versucht jeglichen Protest der Klimaaktiven zu deligitimieren.

          • @Ingo Bernable:

            Verstehen Sie mich bitte nicht falsch ich bin nicht gegen Proteste.

            Die Sachbeschädigung die hier stattfindet liegt auf einem Niveau mit Autos zerkratzen. Nur das Reifenproduktion für die fälligen Neureifen eben tatsächlich on Top klimaschädlich ist.

            Allerdings liege ich mit der 1 Tonne die ich oben geschrieben habe falsch! Es sind tatsächlich 0,1 Tonne also 100kg CO2 Emissionen bei 4 Reifen.



            Das aber nur wenn neueste Verfahren zum Einsatz kommen.

            Als Vater eines baumbesetzenden Aktivisten, der selbst auf den geschenkten Führerschein verzichtet hat und alles mit Rad und Öffis erledigt, kann ich nur sagen es gibt sinnvollere Proteste und was wirklich was bringen würde ist im Rahmen der eigenen Möglichkeiten CO2 zu vermeiden.

            Meine Kinder fordern mich und das führt zu Solaranlage, energetischer Sanierung und etlichen anderen Optimierungen oder auch mal Verzicht im Leben.

            Gruß vom Mondlicht

          • @Ingo Bernable:

            Jeglichen protest??? Ich denke nicht. Es ging hier nur um die reifen Aktion, bitte kurz bubble verlassen und nochmal lesen

            • @KeinGott KeinStaat:

              Ich erkläre es gern nocheinmal: Der Einwand war, dass das Ablassen von Luft aus Reifen mittelbar CO2-Emissionen erzeugt, deshalb konträr zu den Forderungen ist und deshalb zu unterlassen sei. Aber auch der Weg zur Demo oder Mahnwache, das Drucken von Flyern und Transparenten, ... verursacht Emissionen. Demnach wäre also jedweder Protest zu vermeiden weil diese im Zweifelsfall direkt oder indirekt dem Klima schadet.

  • Grundkurs im Leuten das Klimabewusstsein ausreden:



    Wir gehen SUV-Besitzern auf die Nerven.

    Was erreicht man damit?



    Vermutlich eine Trotzreaktion der SUV-Besitzer.

    Bringt das was fürs Klima?



    Eher nicht.

    Traurigerweise lese ich in den Letzen Jahren immer wieder, dass selbsternannte Aktivist:innen lieber zerstören oder anprangern, als konstruktiv an einem Problem zu arbeiten.

    • @Tiefling-Hexer:

      Nun, diese Aktion betraf ja nur ein paar SUVs und ist somit erst einmal symbolisch zu werten. Allerdings wird auch nahegelegt, dass solche Aktionen Nachahmung finden könnten. In der Breite und häufiger könnte sie schon eine andere Wirkung entfalten, so hoffen die Aktivistis. Wie auch immer - ich denke, das wichtigste ist wohl, dass sie Aufmerksamkeit erregen soll - das Thema Klima, Umweltzerstörung und Ressourcenverschwendung weit oben in wichtigen Gesellschaftsdiskursen verankern, würde ich meinen. Als zweites soll es wohl zeigen, dass umwelt- und klimaschädliches Verhalten nicht nur nicht folgenlos sondern im Gegenteil angreifbar ist. Und ja, als direkte Aktionen wurden ein paar SUV-Besitzer*innen für eine Weile matt gesetzt.



      Woher wollen Sie wissen, was die Aktivistis neben Luft aus Reifen lassen noch so machen? Genügend Zeit neben der Aktion am 6.12. haben jene sicher gehabt und auch genutzt ...

    • @Tiefling-Hexer:

      "Was erreicht man damit? Vermutlich eine Trotzreaktion der SUV-Besitzer."

      Und wie sähe eine solche Trotzreaktion aus? Zwei SUV zur gleichen Zeit fahren? Nur noch den 1. und 2. Gang nutzen und immer Vollgas geben? Eine Weltreise im Luxusdampfer machen, mit dem Geld, das man eigentlich in erneuerbare Energien investieren wollte? Heizung immer volle Pulle fahren, und mit dem geöffneten Fenster gegenregulieren?

      EHER NICHT.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Tiefling-Hexer:

      Schon die Großeltern der Aktivisten haben konstruktiv gearbeitet: Die Pioniere haben in den 70ern mit Solar-Technologien angefangen, mit Heizsystemen experimentiert, Häuser umgebaut....

      Sie sind durch alberne Gesetze gemaßregelt worden und als Spinner desavouiert worden.

      Deren Kinder wollten wenigstens die sparsamsten Autos fahren, hatten Solaranlagen auf dem Dach, stritten für fußläufige Infrastuktur, doch der Kapitalismus hat das alles zum Hobby degradiert.

      Als Altmeier und Scheuer allen Bemühungen den Rest gaben, konnte man zu der Erkenntnis kommen, dass Konstruktivität ein zu schwaches Werkzeug gegen die Übermacht Mordors ist.

      Da halte ich's mit den Scherben: Macht kaputt, was Euch kaputt macht!

      • @05989 (Profil gelöscht):

        Na ja. Das macht heut keiner mehr. DE gehört in Toto zu den Kaputtmachern. Manche mit größeren Fußabdrucklatschen.

        Aber keine will sich auf die Füße treten. Lieber andere. Selber sonnt man sich heute lieber im Erfolg der Großeltern.

  • Woher ist eigentlich der mutmaßliche Reichtum der SUV-FahrerInnen bekannt?

    "Sie würden die 'überproportional hohe Umweltzerstörung und Klimaerhitzung durch Reiche' anprangern."

    Am Straßenrand stehen eher die SUV der weniger Reichen.

    • @meerwind7:

      Zum einen ist Reichtum relativ (bspw. reich im Vergleich zu Hartzer*innen und flaschensammelnden Rentner*innen) und Luxus nebst Verschwendung beginnt recht früh in hiesiger Verschwendungs- und Autogesellschaft (siehe ökologischer Fußabdruck, Earth Overshootday [1]). Zum anderen wurden wohl SUVs auf der Straße "tiefergelegt", da dies auffälliger, öffentlichkeitswirksamer aber auch gefahrloser zu schaffen ist, als das Reifenplätten von Autos in Garagen und Lofts.



      [!] www.overshootday.o...ry-overshoot-days/

  • Na ja Länge und Inhalt der Kommentarspalte macht die Aktion zu einem vollen Erfolg! So viel des Nachdenkens über wirklich sinnvollen Klimaschutz (wer contra argumentiert hebt hervor was stattdessen dem Klimaschutz dienen würde) und das bei nur ein paar Dutzend lahmgelegter Reifen - wow! Hatte mal eine Diskussion mit Feinden und Freunden ob etwa Schockbildchen wie auf Zigaretten und Tabakverpackungen ein kurzes Nachdenken bei Autousern bewirken würde. Quasi beim Einsteigen wenn man den Aufkleber sieht und abnimmt auf dem z.B. ein Schockfoto mit der Unterschrift: Auch Passiv Autofahren tötet (tote Feinstaublunge oder Detail eines Verkehrstoten) ODER etwas indirekter: Verbrenner rauben Ungeborenen und schon Geborenen die Überlebenschance auf diesem Planeten (Bild: Collage mit Babys die in Überschwemmungen ertrinken) usw. Würde das ein kurzes Nachdenken verursachen dass der motorisierte Individualverkehr immerhin ein Drittel der CO2 Emissionen ausmacht? (Ja schon klar, der einzelne beklebte SUV macht davon nur einen Bruchteil aus, so wie das einzelne Supermarktsteak dass mensch in der Woche isst oder der einzelne Flug so zwei Mal im Jahr etc. pp. Und nun das. Es geht viel einfacher ganz ohne unästhetische Schocktherapie - einfach mal die Luft ablassen. Schwupps schon ist die Message angekommen und wird entweder gelobt oder negiert. Von mir hier gerade auch. Schon lang nicht mehr so viel über vermeidbaren CO2 Ausstoß hingeschrieben. Für mich ist diese Aktion, der Artikel dazu UND die ganze Kommentarspalte hier die beste Nachricht der ersten Januarwoche!

    • @Nina Janovich:

      "Würde das ein kurzes Nachdenken verursachen dass der motorisierte Individualverkehr immerhin ein Drittel der CO2 Emissionen ausmacht?"

      Wie meinst Du das , dass der Individualverkehr ein Drittel der CO2 Imissionen ausmacht? Nach meinem Wissensstand kommt der gesamte Verkehrssektor in Deutschland "nur" auf knapp 20% der gesamten CO2 Imissionen in Deutschland, wohlgemerkt inklusive Güterverkehr und dieser umfasst auch die Imissionen des Luft-, Bahn und Schiffsverkehrs.



      Der Anteil der CO2-Imissionen des individualen privaten PKWs- und Motorradverkehrs verursacht immerhin noch 13% der gesamten CO2 Imissionen in Deutschland - Das ist viel aber doch weit entfernt von einem Drittel!

      hilfreiche Links:

      www.busplaner.de/d...on-1990-60757.html

      www.umweltbundesam...utschland-1990-bis

    • @Nina Janovich:

      Genau, die Aktion war dringend erforderlich, um auf das Thema "Klimaschutz" aufmerksam zu machen. Dass das sowieso jeden Tag in den Medien breit behandelt wird und die Regierungsparteien sich des Themas der CO2-Reduktion längst angenommen haben und die "Verbrenner" mittelfristig abschaffen wollen, stört da nicht weiter. Denn die Regierung macht's nicht schnell genug, und dafür müssen dann eben ein paar Privatpersonen geschurigelt werden.

      • @Budzylein:

        Tja, so kann das offenbar auch mal ausgehen, nicht nur Staunen und Neid kann es für die Protzkarre geben sondern auch "Kommentare" von Ökos, die dreisterweise mal Luft aus den Reifen lassen. ;-) Die Luftrauslassaktion ist ja nicht die einzige Protestaktion gegen Auto(industrie) gewesen. Es hat in bereits seit einer Weile auch Blockaden von Straßen und der IAA, sowie Brandanschläge auf Autos von Autohändler*innen und von Carsharingablegern von Autoherstellern gegeben.



        Und sicher kann klimagerechter Wandel nicht schnell und radikal genug gehen. Ausgesessen und sabotiert wurde seitens Regierungen, Industrie und Wohlhabenden schon viel zu lange.

        • @Uranus:

          Es werden nach dieser Aktion nun alle SUV Fahrer "bessern", ihre Autoschlüssel abgeben und brav zu Fuß gehen.



          Ein Hoch auf die guten Buben und Mädels die so mutig und tapfer waren, diese waghalsige Aktion begangen zu haben...

          • @Hennes:

            Es ist davon auszugehen, dass viele jener sich durch solche Aktionen nicht überzeugen lassen. Das wissen die Aktivisti auch. Vielleicht lesen Sie sich mal das Bekenner*innenschreiben durch. Das ist oben sogar verlinkt. Aber seien Sie vorgewarnt, Sie müssten dann noch mehr Lesen und Nachdenken ... ;-)



            Es geht nicht nur um die SUV-Fahrer*innen sondern auch u.a. um den Diskurs um Klimagerechtigkeit, Umweltzerstörung, Verschwendung usw.. Analog protestieren Antifaschist*innen auch nicht gegen Nazis in erster Linie, weil sie die überzeugen wollten ...

            • @Uranus:

              Links zu indymedia klicke ich nicht an.

              Muss mir aber auch nicht das Schreiben der "Aktivisten" durchlesen, um zu verstehen, dass die Aktion nicht wirklich sinnvoll ist.

              Wen wollen die denn erreichen und in den Diskurs miteinbeziehen?

              Es kamn sein, dass vielleicht ein Jugendlicher die Aktion cool findet und sich den anderen anschließt. Die breite Masse ist aber genervt.

              In Deutschland möchte halt ein sehr großer Teil eben nicht auf das Leben verzichten, welches wir zur Zeit leben. Da können diese Klima"Aktivisten" protestieren, blockiere wie sie wollen.

  • Was ist eigentlich mit den fetten E-SUV, die sich momentan überall breit und lang machen? Sind das jetzt die Guten?



    GrünenwählerInnen, die ich kenne, steigen immer mehr auf diese Ungetüme oder Tesla um, kassieren 9000€ Prämie und fühlen sich als Weltklimaretter.

    Schöne neue sozialökologische Welt.

    • @Rolf B.:

      Da nennen Sie eine tragische Entwicklung. Vielleicht geht es einigen tatsächlich um Umwelt-/Klima-/Existenzschutz gehen. Leider gehen jene mit Neukäufen aber tatsächlich in die falsche Richtung und teils Greenwashing auf dem Leim, wonach E-Autos eine Lösung im Zuge der Klimakatastrophe wären. Zu allem Übel ist in Deutschland in Grünheide ein Forst abgeholzt und an dessen Stelle einfach mal eine neue Autofabrik platziert worden - obgleich noch Widersprüche laufen - und das noch in ein Wasserschutzgebiet. Als ob es nicht bereits genug Industriekapazität und Autos samt Umweltzerstörung gäbe ...

    • @Rolf B.:

      An die Bauform SUV / "Crossover" wird man sich bei E-Pkw in jeder Preisklasse gewöhnen müssen - die zusätzliche Höhe wird benötigt, um die großvolumige Batterie unterzubringen, ohne dabei den Innenraum wesentlich kleiner machen zu müssen. Die Leute wollen halt Beinfreiheit und Kofferraum usw.

  • Uihjuihjuih - da werden die betroffenen SUV-Besitzer sofort losgegangen sein und ihre überdimensionierte Karre gegen ein Lastenrad getauscht haben....



    Nicht falsch verstehen: Ich habe kein Verständnis für diese Panzer in Privatbesitz, aber diese "Aktion" ist mal wieder nur maximal albern und hat durch Abschlepper etc. noch mehr CO2 in die Luft gebracht. Also Schaden auf allen Seiten ohne jeden Nutzen. Das alte Leid deutscher Aktivisten...

    • @Samvim:

      Den erhofften und erzielten Nutzen zu ignorieren, passt nicht zu einem guten, also realistischen, Argument. Tatsachen zu ignorieren erspart einem lediglich die notwendige Kosten-Nutzen-Abwägung. Da ist man direkt in trockenen Tüchern. Wie praktisch.

      Ich persönlich halte nichts davon Autos anzuzünden oder zu zerstören. Aber ein mildes Mittel wie das Luftablassen ist für Kommunikationszwecke akzeptabel.

      BTW Es gibt mobile Kompressoren. Autoreifen haben nur etwa 2 bar. Eine halbwegs brauchbare Fahrradluftpumpe packt sowas locker. Es ist also nicht notwendig die SUV abzuschleppen und sie werden auch nicht abgeschleppt, wenn die entsprechende Besitzerin wenigstens halbwegs bei Sinnen ist.

      Aber hey, wenn man den Nutzen schon komplett ignoriert, kann man die Kosten ruhig in fantastische Grössen treiben. Für die Conclusio spielt das eh keine Rolle mehr.

      • @Black Polished Chrome:

        Genau darauf wollte ich eigentlich hinaus: Es gibt, aus meiner Sicht, keinen Nutzen. Die betroffenen werden ihr Verhalten nicht ändern. Und die mediale Rezeption sollte man nicht überschätzen - wer SUVs schon immer doof fand findet sie weiter doof, der Rest findet die "Aktion" doof.



        Btw. habe ich erhebliche Zweifel, ob Berliner SUV-Besitzer einen vor Ort nutzbaren Kompressor besitzen. Wie ich unsere Aktionäre kenne, haben die sich nicht an nem Lada Niva vergriffen, sondern an etwas hochwertigerem. Für deren Besitzer ist es einfacher (und oft auch wirtschaftlicher), das Fahrzeug tatsächlich abschleppen zu lassen.

  • Habe auf meine alten Tage Verständnis für diese Aktion.

  • Auch das Private kann politisch sein. Ist es nachvollziehbar, dass sich der Typ nach einer sexistischen Äußerung sich eine Ohrfeige einer Frau einfängt, warum dann nicht Luft aus Autoreifen lassen - im Zuge der Klimakrise? Und als SUV-Fahrer*innen sollte mensch sich nicht wundern, wenn Ignoranz, die diese Automobile ausstrahlen, entsprechend gekontert wird und Eigentum in diesem Falle nachrangig von jüngeren und solidarischen Menschen gegenüber der Wahrung von Interessen für den Erhalt der Lebensbedingungen und damit einer Zukunft geachtet und behandelt wird.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Die Ohrfeige für den Sexisten ist ein sehr schönes Bild in diesem Kontext, finde ich.

    • @Uranus:

      Eine gewöhnliche Ohrfeige setzt keinen Mann vorübergehend außer Gefecht. Die Luft aus den Reifen zu lassen, ähnelt eher einem KO Schlag. Außerdem halte ich die Ohrfeige auch nicht unbedingt für eine angemessene Reaktion.

      • @Fairchild670:

        "Die Luft aus den Reifen zu lassen, ähnelt eher einem KO Schlag."

        Ach iwo. Es ähnelt lediglich einem "dem Gegner einen Schuh ausziehen".

        Wenn ein Auto KO ist, springt es nicht mehr an. Mit nem Platten kann man noch relativ gut fahren.

  • Ich zähl die Kommentare, vergleiche die Zahl mit der unter anderen Artikel und weiss, dass wohl gerade die, die Gelassenheit äußern, dies nicht sind.



    ich habe mich schon gefragt, wann den jungen Menschen endlich der kragen platzt.

    • @Pancho:

      Was soll dann sein?

  • Ob diese Aktionsform nun sinnvoll ist, oder auch nicht, will ich nicht bewerten.

    Allerdings finden solche Aktionen ganz offensichtlich immer dann statt wenn sich eine Form von Ignoranz gegenüber Teilen der Bevölkerung breit macht..

    Im Falle von SUV und anderen überdimensionierten KfZ muss man dann auch nicht lange suchen..

    Vielleicht taugt das Ganze am Ende ja sogar als eine Art von Weckruf.

    ...und dann könnte man sagen:

    Mission accomplisht...

    • @Wunderwelt:

      Oder auch nicht.

      Vielleicht haben SUVs einen Symbolstatus bekommen, der ihnen gar nicht zukommt.

      Für mich waren SUV auch immer die totalen Spritfresser.

      Seit ich mehrere Leute kenne, deren SUV zwei Liter weniger verbraucht als mein alter Golf und in der Anschaffung billiger war als ein neuer Golf, halte ich meinen Mund.

      Dagegen ist der Trend, unbedingt auf die eine oder andere Art nach der Schule ein Auslandsjahr am anderen Ende der Welt einzulegen, ungebrochen.

      Und natürlich möchte frau/man zwischendurch, etwa zu Weihnachten, auch mal nach Hause fliegen.

      Da weckt niemand.

      Die Frage ist, ob es wirklich um Klimagerechtigkeit oder um alte, gut gepflegte Feindbilder geht, die man hinterfragen könnte.

      • @rero:

        Klingt hart nach tu quoque.

        Die Anzahl der Leute, die ein Auslandsjahr einlegen, ist überschaubar und jeweils vom Kontext abhängig, was in diesem Jahr genau gemacht wird. Meistens ist das kein Urlaubsjahr und oft dient es sogar einem sozialen Zweck. Ans andere Ende der Welt zieht es auch nur sehr wenige.

        Die Zahl der SUV und die fast immer mit mit ihnen einhergehende Unnotwendigkeit, überschatten das deutlich. Doch auch gegen unnötige Reisen, Luxusdampfer, Fernreisen im Allgemeinen, Inlandsflüge gibt es Proteste und Aktionen.

        Somit ist "Da weckt niemand" nicht Teil der Realität.

        Die Preisfrage ist im Klimaschutz-Kontext übrigens irrelevant. Es zählen nur realökonomische Sachverhalte, also die Frage nach den Ressourcen.

        Ansonsten kann ich nicht nachvollziehen, wie man ohne so mir nichts dir nichts auf die Idee kommen kann, den tatsächlichen Spritverbrauch des Uralt-Golfs mit den geschönten Zahlen neuer KfZ zu vergleichen. Wenn man mit dem SUV mal ordentlich Gas gibt, ist der 60l Tank nach 300 km leer oder sogar eher.

        Sorry, aber die erzielten Effektivitätsverbesserungen bei Verbrennern sind bei gleicher Fahrweise nicht im Stande ein "Viel schwerer, viel mehr elektrische Verbraucher und deutlich mehr PS" auszugleichen oder gar zu übertrumpfen.

        Und die höhere Belastung der Fahrwege, die eine höhere Instandsetzung erforderlich macht und andere Malus, wie der erhöhte Ressourcenverbrauch und Entsorgungsaufwand, kommen noch oben drauf.

        • @Black Polished Chrome:

          Von "geschönten Zahlen neuer KFZ" sprechen Sie.

          Ich nicht.

          Ich spreche von dem realen Verbrauch von SUVs.

          Wobei ich gern einräume, dass der unterschiedlich sein kann.

          Ich käme nicht auf die Idee, Herstellerangaben zu vertrauen.

          "Viel schwerer, viel mehr elektrische Verbraucher und deutlich mehr PS" ist keine Frage von SUV.

          Ordentlich Gasgeben mit extrem hohen Spritverbrauch geht hervorragend auch ohne SUV.

          Womöglich wäre statt eines SUV-Bashings eine gesetzlich vorgeschriebene PS-Grenze sinnvoller?

  • Die meisten dicken Karren stehen ohnehin auf Runflat Reifen. Mit denen fährt man locker bis zur nächsten Tanke und pumpt sie wieder auf.



    In den späten 70er Jahren haben wir als 12 jährige auch eine rohe Kartoffel in den Opel Kadett unseres Lehrers gedrückt, damit sein Wagen nicht anspringt. Das ging ganz ohne Bekennerschreiben.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Expat:

      Die Zeiten sind auch vorbei. Für einen 3-Liter-Hybriden braucht es heute eher einen ganzen Sack Kartoffeln oder wahlweise eine Dose Bauschaum! ;)

      • @05989 (Profil gelöscht):

        Nee, eher weniger ins Rohr. Bei dem mit Abgaselektronik vollgestopfte Autoenddarm reicht heute eine matschige Birne. Heißt bspw. Fehlercode Rußpartikelfilter zu.

  • Obwohl für mich die meisten SUV rollende Monster sind, kann ich die rel. unterkomplexe Einstufung als große Klimakiller nicht nachvollziehen, zumal seltsamerweise die wirklichen Klimakiller wie Landwirtschaft oder Militär ziemlich rücksichtsvoll ignoriert werden.



    So kenne ich z.B. von Klimaaktivisten keine konkrete Forderung, bis zu welchem Zeitpunkt die klima- und umweltschädliche Massentierhaltung halbiert werden muss oder bis wann die Ausgaben für Rüstung halbiert werden müssen.



    Mein Eindruck ist, dass anonyme Aktivisten sich auch deshalb nicht outen wollen, weil sie zu Recht befürchten müssen, dass ihre Aktionen als idiotisch eingestuft werden, weil es weder dem Klima nützt und der Schaden darin besteht, dass durch Abschleppen noch mehr CO2 ausgestoßen wird.

    • @Rolf B.:

      Die SUV brauchen nicht abgeschleppt zu werden. Es gibt Luftpumpen und Kompressoren.

      Die Aktion hat auch eine allgemeine Botschaft und ist nicht nur auf SUV begrenzt.

      Ihrem Eindruck zum Nicht-Outing kann ich nicht folgen. Wie die Aktion von Leuten bewertet wird, die gegen solche Aktionen sind, spielt keine Rolle für ein Outing. Denn diese Bewertung ist die gleiche, ob sich nun jemand als Aktivistin outet oder nicht.

      Der offensichtliche Grund ist der Wunsch, einer Strafverfolgung und Körperverletzungen durch Gewalttäterinnen zu entgehen. Wer kennt sie nicht, die Listen, die Rechtsextreme führen. Es passiert leider viel zu oft, dass diese auch aus den Informationssystemen der deutschen Polizei gespeist werden.

      • @Black Polished Chrome:

        Einem entfernten Bekannten ist das mal passiert. Der hatte Runflat-Reifen und ist dann die 20 Kilometer zur Tankstelle gefahren, mit natürlich entsprechenden erhöhen verbrauch. Den Reifen tat das jedenfalls doch nicht so gut und sind wenige Wochen danach eingegangen. Mission Accomplished. Toll Co2 eingespart.

        • @Wallasut mallau:

          Na und? Die Luft kann sich auch so mal aus dem Reifen verpieseln. Die Aktivistinnen hatten Zettel an den SUV hinterlassen, wo draufstand, was gemacht wurde.

          Vor Fahrtantritt muss man sich das KfZ übrigens genau ansehen und sicherstellen, dass es fahrtüchtig ist. Und wer mit Sportbereifung diesbezüglich nicht klar kommt, sollte diese sowieso nicht aufziehen und muss halt kleine Felgen fahren, auf denen mehr "Gummi" ist.

          Die Aktion hat nicht den Zweck kleinteilig CO2 einzusparen, sondern addressiert das Gesamtsystem. Und wo gehobelt wird, fallen Späne. Und stellen Sie sich mal vor, die atmen bei ihren Aktionen sogar CO2 aus. Katastrophe! Rette sich wer kann. xD

          • @Black Polished Chrome:

            Das ist zwar sachlich richtig mit der Fahrtüchtigkeit. Aber niemand muss erwarten, dass ein Reifen vor der Fahrt platt ist. Das passiert nämlich so gut wie nie. Mir noch nie in ca. 30 Jahren. Auch nicht, als mein Auto mal krankheitsbedingt mehrere Monate stand. Damit muss niemand einen Zeitverlust einplanen. Der sich durch die vorsätzliche Beschädigung ergebene Zeitaufwand ist schadensersatzpflichtig, insbesondere, wenn dadurch Lohnausfall usw. entsteht.

  • taz: "Mehrere Münchener SUV-Besitzer:innen fanden ihr Auto am 6. Dezember nicht fahrbereit vor. Die Luft war aus den Reifen gelassen, wie die Polizei der taz bestätigte."

    Da wird die Staatsgewalt wohl jetzt hart durchgreifen, denn es ist nicht hinnehmbar, dass der Klimawandel womöglich seine tägliche Portion CO2 nicht mehr bekommt, nur wegen solchen jungen Weltverbesserern. Es ist wirklich schlimm mit diesen jungen Menschen, die tatsächlich eine Zukunft für sich einfordern. Zum Glück werden sich aber konservative Medien, wie z.B. die Springerpresse, so einen Angriff auf die Freiheit des Autofahrers nicht gefallen lassen. Der Chefredakteur der WELT, Ulf Poschardt, wird sicherlich in seinem Ferrari Testarossa durch Deutschland fahren und davon berichten, dass "böse Klimaschutzterroristen" aus armen unschuldigen SUV's heimtückisch die Luft aus den Reifen lassen. Das darf natürlich nicht ungesühnt bleiben, nur weil die jungen Leute von einem Leben träumen, was kein apokalyptischer Albtraum werden soll.

    In diesem taz-Artikel sieht man übrigens den „Welt“-Chef wie er lässig in seinem 390 PS starken Ferrari sitzt. So sehen echte Gewinner aus, die nicht immer nur herumheulen, dass der Klimawandel die Menschheit umbringt. taz.de/Ulf-Poschar...bb_message_4150116

  • Ok, wie genau stellt man sich das vor? Jemand lässt bei unserem Familienauto die Luft raus, daraufhin gehe ich zum nächsten Bahnhof und demontiere die dortigen Fahrräder und lege sie auf sorgfältig sortierte Haufen (einer für Vorderräder, einer für Lenker, einer für Fahrradklingeln, einer für Sattel,...), denn ich beschädige keine Fahrräder, sondern setzte sie nur zeitweilig außer Funktion. Anschließend sind wir alle glücklicher. Oder klüger. Oder auch nur auf Zinne. In jedem Fall ist der Umwelt sicherlich geholfen

    • @Questor:

      Naja, klüger in der Hinsicht, dass es besser für den Erhalt des Klimas wäre, wäre Ihr Szenario nicht, denn dann würde mensch Fahrräder nicht demontieren, da sie wesentlich klimafreundlicher sind. ;-)

  • Dass SUVs und vielleicht Privatautos generell in Großstädten wenig Sinn haben ist offensichtlich. Faszinierend aber, dass die selbsternannten Aktivist:innen selbst das Credo der Eigenverantwortung so sehr internalisiert haben, dass sie einzelne Autobesitzer:innen für die gesamte Klimakrise in Verantwortung.



    Was ist aus "Hate the game, not the player" geworden?

  • Well done Krampus.

    • @Jim Hawkins:

      Da schließe ich mich an.

    • @Jim Hawkins:

      Hm, wenn ich mich recht erinnere haben Sie im Lockdown einen alten Jaguar wieder hergerichtet…oder hatten das zumindest vor, werter Jim Hawkins…zur falschen Zeit am falschen Ort und dieses rollende Kulturgut würde ebenso einen Kompressor benötigen, vor allem wenn dort dann in der Nähe kein SUV parkt.

  • Der Eine ruft 'Selbstjustiz!'

    der Nächste schnaubt nur: 'Ringelpietz'

    der Dritte moniert die feige Anonymität

    der Vierte wundert sich: 'Und wenn das nun jeder tät?'

    Der Fünfte fordert es bei allen Wagen

    der Sechste schließlich, es gewaltfrei auszutragen.

    Merke: Druckluft in die Welt gelassen



    führt zur Überhitzung der Internetmassen.

    • @pitpit pat:

      Wunderschön zusammengefaßt!

  • Wohl dem, der eine Garage hat.



    Aber jetzt mal im Ernst: das ist sowohl lächerlich als auch kindisch. Als nächstes sind dann als Rache Fahrradreifen fällig? Es sei nebenbei erwähnt, dass auch in den "systemrelevanten" Bereichen (Gesundheitssystem, Feuerwehr, Polizei etc) die absolute Mehrheit mit dem Auto zur Arbeit fährt. Im Übrigen schluckt so manches SUV weniger Sprit als unser alter Diesel oder gar ein VW-Bulli.

  • Als Gegenaktion sollten SUV Fahrer jetzt bei den Fahr- und Lastenrädern die Luft rauslassen😅



    Mann, mann, sowas dämliches, Sachbeachädigung von anner Leut's Eigentum... was für Schwachmaten...🙄

    • @Nobodys Hero:

      Verstehe ich das richtig? Wenn etwas allen gehört, darf man es ruhig zerstören, z. B. Umwelt, öffentlicher Raum usw.

      • @guzman:

        Sagen wir mal so: es kann Kinderherzen empfindlich treffen, wenn der lang geplante Ausflug mit der Familie ins Wasser fällt, weil jemand den Eltern absichtlich einen Schaden zufügt. Was meinst du was das mit einer Kinderseele macht? Und jetzt schweig bitte einfach aus Demut an der Menschlichkeit!

      • @guzman:

        Es ist durchaus die Gesetzeslage in Deutschland, dass man die Atmosphäre beschädigen darf, nicht aber SUVs.

        Es ist sogar erlaubt, sich im Wahlkampf als "Kanzler für Klimaschutz" zu bewerben, und dann sowohl ein Tempolimit wie am Amrkt gebildete CO2-Preise abzuwehren, und sich obendrein für mehr Erdgasverstromung auszusprechen.

        • @meerwind7:

          Tempolimit bringt doch erwiesenermaßen nahezu nichts für den CO2-Ausstoß. Lieber ein Kohlekraftwerk abschalten. Statt Symbolik sollte lieber wirklich etwas für Klimanschutz getan werden. Warum wird eigentlich nicht gegen China und die USA demonstriert, die ja einen Großteil der CO2-Emisonen verursachen.

          Nein ich fahre keinen Porsche, sondern nur einen Kleinwagen. Aber wo kann man denn noch schneller als 100-130 km/h fahren? TomTom hat mal die Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt und die lag bei 100 km/h oder darunter. Ich bin gegen ein Tempolimit, da sonst die aufkommenden selbstfahrenden Autos nur auf langsame Geschwindigkeiten ausgelegt würden. Zudem würde das die deutsche Autoindustrie schädigen.

    • @Nobodys Hero:

      Danke für die wahren Worte. Nichts rechtfertig es das Eigentum anderer sinnlos zu zerstören.

      • @Rudi Hamm:

        Was ist daran sinnlos? Und was wird dadurch zerstört?

        • 8G
          87203 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Erstens: Der Reifen koennte beschaedigt werden, wenn das Auto laengere Zeit so steht. Dann trifft es gerade Leute, die wenig fahren.

          Zweitens: Der Betroffene kann sein Auto beschaedigen, wenn er die fehlende Luft nicht bemerkt und losfaehrt, zum Beispiel, wenn er ueber eine Bordsteinkante faehrt.

        • @Uranus:

          "Was ist daran sinnlos? Und was wird dadurch zerstört?"



          Sinnlos: Zu welchem Ergebnis soll diese idiotische Aktion führen?



          Zerstört: Wenn die Luft ganz abgelassen wurde, steht die Felge auf der Karkasse und der Reifen ist kaputt, bzw. kann bei schneller Fahrt schlagartig platzen und wird zur Lebensgefahr.

          • @Rudi Hamm:

            Naja, worauf die Aktivistis hinaus wollen, kann in deren verlinkten Bekennerschreiben nachgelesen werden. Dass zumindest SUVs und Klimakrise mehr thematisiert werden, wurde offenbar bereits erreicht. Allerdings kann es auch dazu führen, dass einige sich genötigt fühlen, Eigentumslogik (oder gar -fetisch?) hier wiederholend auszubreiten ;-)



            Wenn Sie auf die Indymediaseite schauen, würde Ihnen auffallen, dass bei betroffenen SUVs auch geflyert und Aufkleber verklebt wurden ...

  • Aber an den entscheidenden Hohlraum, nämlich das Gehirn der Autofahrer/innen, kommt man nicht ran.

  • 4G
    47202 (Profil gelöscht)

    "Ak­ti­vis­t:in­nen an den Ventilen von SUV-Reifen gedreht."

    Wie alt sind die? 12?

  • Für die Menschen in MAPAs bedeutet das Fahren in nicht SUV Benziner und Diesel dann offenbar "Überleben".

    Die Aktivistischen der oberen 10% will sich wohl so aus der Verantwortung ziehen und diese wie gehabt auf die üblichen Verdächtigen abwälzen.

  • Was für eine tolle Aktion! Die SUV-Fahrer verlieren Zeit für das Aufpumpen, und wenn die Fahrzeuge dafür abgeschleppt werden müssen, gibt es noch mehr Verkehr mit Kraftfahrzeugen. So wird das Klima bestimmt gerettet. Und wenn der betroffene Fahrer z. B. Arzt ist und durch die Sabotage nicht oder zu spät zur Arbeit kommt, werden die Patienten eben nicht versorgt. Scheißegal; Hauptsache, die Aktivisten können sich als Widerstandskämpfer fühlen. Infantile Regression autoritärer Persönlichkeiten, die es geil finden, anderen Leuten "Ermahnungen" zu erteilen, und zwar anonym; zu einer Diskussion mit den "Ermahnten" über ihre Standpunkte sind diese Aktivisten nicht bereit.

    • @Budzylein:

      Jedes ADAC-Fahrzeug hat einen Kompressor an Bord, und für den Arzt ham die auch was erfunden, ich glaub, die nennen das Taxis oder so.

      Zu Ihrer Küchenpsychologie sag ich mal nix, ich wäre sonst versucht, auch die psychologische Struktur von SUV-Haltern zu durchleuchten. Ich glaub, die sind auch eher nicht bereit, über die Anschaffung des SUVs zu reden.

      • @Yossarian:

        Da das ADAC-Auto jedoch kommen muss, ist in Summe der CO2-Ausstoß höher als ohne die Aktion.

      • @Yossarian:

        Ach so, die Taxis. Ja, klar, das sind ja alles umweltfreundliche Kleinwagen, die vor dem eigentlichen Transport ohne Anfahrtszeit CO2-frei zum Fahrgast schweben, und dasselbe nochmal für die Rückfahrt. Und wer bezahlt das Taxi? Der Luftrauslasser? Wenn nein, warum nicht? Weil derjenige, der anderen einen Mehraufwand verursacht, ihn nun mal nicht bezahlen muss?

        • @Budzylein:

          Sie wollten eine Lösung für Ihren Arzt, die haben Sie bekommen. Für's Abschleppen auch. Offenbar wollen Sie



          nicht erkennen, dass es beim Luftrauslassen um einen symbolischen Denkanstoß geht anstatt um tatsächliche CO2-Einsparung. Immerhin hat's bei Ihnen ja verfangen.

    • @Budzylein:

      Haben Sie ein SUV und deswegen Angst?

      • @Robert Boyland:

        Ich wusste, dass diese Frage kommt. Nein, ich habe kein SUV und gedenke auch nicht, mir so ein Teil anzuschaffen. Ich finde es total bescheuert, wenn Leute, für deren Mobilitätsbedürfnisse ein kleiner PKW ohne weiteres ausreicht, mit einem SUV durch die Gegend fahren. Aber das rechtfertigt es noch lange nicht, dass Personen mit ausgeprägtem Erziehungsbedürfnis die Luft aus den Dingern lassen. Privatpersonen als Sündenböcke für den Klimawandel zu schikanieren, ist unethisch und kindisch. Wer bereit ist, seine Freizeit mit sowas zu verbringen, dürfte in erster Linie Freude am Ausleben seiner Aggressionen haben; die Begründung eines solchen Verhaltens ist austauschbar und modeabhängig.

    • @Budzylein:

      +1, was für eine Kindergartenaktion, deren einziger Zweck die Selbstbestätigung pubertierender Jung-Aktivisten untereinander ist.

      • @hup:

        Um mal in Ihrer begonnenen klischeehaften Sprache zu bleiben: lieber Kindergartenaktion und Selbstbestätigung pubertierender Jung-Aktivisten als Zynismus alter weißer Männer ;-)

        • @Uranus:

          Und was kommt als nächstes als „politische Aktion“? Klingelputzen bei Vermietern? Briefkasten zukleben bei Amazon-Bestellern?



          Vielleicht speist sich mein langsam gewachsener Zynismus auch schlicht an der Qualität des aktuellen politischen Aktionismus, bzw. dessen intellektueller Regression zu „Lausbubenstreichen“, die den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts entsprungen scheinen.



          *Das* wird die Gesellschaft sicher zum Nachdenken anregen… oder ist es eben doch nur eine Performanz nach innen zur Selbstdarstellung, a la „Mutprobe“? Und was ist daran dann politisch und nicht klischeehaft und kindisch?

          • @hup:

            Ich kenne Ihre sozialökologische Position nicht. Davon ab kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Beobachtung unbeirrbaren Zusteuerns auf den Abgrund Klimakrise und Massensterben der Tiere Verbitterung und Pessimismus auslöst. Und es mag auch Aktionen geben, die strukturelle Probleme besser adressieren - wie bspw. die Blockade der IAA. Deswegen würde ich obige Aktion jedoch nicht (so) verurteilen (schon gar nicht mittels der von Ihnen gewählten Sprache. Paternalismus und so. Auch so ne alte Haltung, nech? ;-/).

        • 8G
          87203 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Zyniker sind Idealisten mit Erfahrung

    • @Budzylein:

      Eine ausführliche Diskussion über die Sinnhaftigkeit, -losigkeit von SUVs hat es in der deutschen Öffentlichkeit während der letzten Jahre doch schon gegeben oder?

      • @Tinus:

        Ja, und nun? Ist die Diskussion jetzt zu Ende, und wer sich nicht durchgesetzt hat, ist zu allem berechtigt? Oder welchen Sinn soll ich Ihrer Aussage entnehmen?

  • Ich nehme alles zurück. Kein Geschrei. Erfrischend :)

    • @tomás zerolo:

      Erfrischend? Mh, ich würde meinen erwartbar und mittlerweile so abgestanden wie der Geruch von Raucher*innenkleidung ;-)

  • Abschleppung?!? Wie wäre es, einfach eine gute Fahrradpumpe zu nehmen und das Ding aufzupumpen? Geht ohne Probleme, auch wenn das bei 4 SUV Reifen mit etwas Sport verbunden sein dürfte.

    • @Flo:

      "auch wenn das bei 4 SUV Reifen mit etwas Sport verbunden sein dürfte."



      Wobei Sportreiben sogar positiv wäre und sich hierdurch die Fahrt mit dem SUV zur die Muckibude erübrigen würde, also auch umweltverträglicher wäre. ;-)

  • "...Der klimapolitische Nutzen der Aktionen dürfte sich eher im symbolischen Bereich befinden. ..."



    Na, war bei den Pelzmänteln anfangs auch so ... heute ist es aber einfach peinlich, einen Pelz zu tragen. Mit diesen Aktionen wird den SUV-Besitzer'innen vielleicht klar, dass es einfach peinlich ist, ein solches Auto zu fahren.

    • @Tinus:

      Das Erzeugen einer gesellschaftlichen Stimmung gegen das Tragen von Pelzen geschah durch Sprühaktionen? 🤣🤣🤣🤣

    • @Tinus:

      Nun ja, die Produkte von Mercedes-Benz sind ja auch seit Jahrzehnten ein beliebtes Hassobjekt,das hat aber der Beliebtheit dieser Automarke außerhalb der "Szene" nicht geschadet. Wobei es ein typischer Irrtum ist ,vor allem bei älteren Modellen,diese Autos pauschal als "Bonzenkarren" einzustufen. Bei den SUVs wiederholt sich das.



      Differenzierende Intelligenz und leidenschaftlicher Aktivismus sind zwar keine sich grundsätzlich ausschließenden Gegensätze, aber bedingen sich nicht automatisch gegenseitig. Oft ist eher das Gegenteil der Fall.



      Ob Pelz"peinlich" ist ,dürfte auch von der jeweiligen sozialen Blase abhängen. Mode ist eh ständigem Wandel unterworfen und vielseitiger denn je.Da ist auch der Pelz eines Tages wieder in.

    • @Tinus:

      Ich fahre einen SUV allerdings elektrisch. Mir ist nicht ganz klar was jetzt genau das Verwerfliche an genau dieser Art von Auto sein soll. Sollten sich die Aktionen nicht eher gegen die großen Spritfresser richten? Dazu gehören SUV die meistens noch neueren Baujahrs sind aber eher nicht. Sollte da nicht eher beim 20 Jahre alten Passat mit 13l/100km die Luft rausgelassen werden? Die SUV richten sich ja sowieso an eine ältere Käuferschicht. Das mit dem Schämen betrifft ja eher eine Generation die sich sowieso keine Neuwagen leisten kann und die deshalb für die Autobauer auch ziemlich irrelevant ist.

      • @Šarru-kīnu:

        Es scheint unterschiedliche Ansichten zu geben, was ein SUV ist. Nur weil es höher liegt, ist ein Auto meiner Ansicht nach noch kein SUV.

      • @Šarru-kīnu:

        Na ja, wenn nun der 20Jahre alte Passat das Opfer der vermeintlichen Klimaktivisten sein soll, muss dieser Aktivist aber verdammt gute Augen im dunklen haben um die genauen Passatmodelle zu unterscheiden - und die Passats am Strassenrand mit 270ps und eher 13 l verbrauch wird man schon sehr suchen müssen - der eher häufiger am Strassenrand zu findende Passat BJ2001 wird wohl ein Diesel sein mit guten 100PS , laut Spritzmonitor.de ist hier der Durchschnittsverbrauch 6,6l und erzeugt somit 170g CO2 pro km.



        Beim Strommix von Deutschland aus 2021 wird dein Elektrosuv etwa die hälfte an co2 wie ein oller Passat produzieren - setzt man richtigerweise den CO2 Ausstoss von Strom aus m Kohlekraftwerk an ( ja auch dein e-auto ist mitverantwortlich für den erhöhten bedarf an Kohlestrom 2021) wird dein E-SUV pro km etwa gleich viel CO2 ausstossen wie ein Passat aus der Steinzeit. Nur das dein E-Mobil einen deutlich größeren CO2 Rucksack trägt wie ein längst abgeschriebener Verbrenner.

        Als fazit sollten die Aktivisten vieleicht doch besser bei den emobilen die heisse Luft raus lassen!

      • @Šarru-kīnu:

        „Verwerfliche an genau dieser Art von Auto“ ist das ihr Ernst? Platzraubende, ressourcenfressende Dreckschleudern, die permanent für Gefahr sorgen (Kinder reinkommen, die Autos wollen draußen spielen) und nicht nur andere sondern auch ihre infantilen Piloten (Bewegungsmangel) krank machen

        • @guzman:

          Ein neuer SUV ist sicher eine viel kleinere Dreckschleuder als viele Autos älteren Baujahrs. Wäre mir auch neu dass ich einen größeren Parkplatz benötige als ein anderer PKW. Es gibt zudem ja jede Menge Studien der deutschen Versicherungswirtschaft nach der SUV nicht mehr Unfälle mit Personenschäden verursachen als andere Autos auch. Sonst wären die Versicherungsprämien in dem Bereich längst angepasst worden. Haben Sie eigentlich außer Schmähungen auch irgendwelche Fakten zu bieten?

          • @Šarru-kīnu:

            "Wäre mir auch neu dass ich einen größeren Parkplatz benötige als ein anderer PKW."

            Dann ist es vielleicht gar kein SUV?

  • Es würde mich nicht wundern wenn die nächste Generation SUVs mit Kettenantrieb geliefert wird, die idR selten bis gar nicht genutzte Geländegängigkeit dieser Möchtegern-Monster-Trucks war doch schon immer ein USP.

    • @Ingo Bernable:

      Entscheident ist das Gewicht und der Verbrauch. Ein 190 er Mercedes wog (wiegt) 1080 kg. Was wiegt eine C Klasse oder der Golf heutzutage ?



      VW Busse oder die V Klasse von Mercedes werden gerne von Familien



      gefahren. Auch die Luft rauslassen ?

      • @Klempner Karl:

        Und ein Mercedes Mittelklasse Wagen ( also entsprechend der C-Klasse) in den 1920/30 Jahren wog locker 1400-1900 Kilo.....

        Man könnte also auch argumentieren, dass die leichtgewichtigen Wagen in den 80ern eher die Ausnahme von der Regel waren.

        • @Kate Bell:

          Wer fuhr 1920 ein Auto? Der arbeitende Mensch lief, fuhr mit dem Rad und mit der Bahn .

        • @Kate Bell:

          Welcher Mercedes Mittelklassewagen im Jahr 1920 ?



          Ab den späteren 90 ziger Jahren wurden die PKW immer schwerer.



          Heute wiegt ein 5 er BMW über 2 Tonnen.



          Mein 190 er Mercedes Baujahr 92 wiegt 1080 kg und verbraucht keine 6 Liter gebrauchtes Frittenöl oder Rapsöl. Früher fuhren nur sehr wenige Bürger Autos mit einem Gewicht von über 2 Tonnen. VW Käfer, Opel Kadett, 3 er BMW waren die gängigen Fahrzeuge.

      • @Klempner Karl:

        Gold VIII wiegt je nach Modell 1255–1630 kg [1], C-Klasse 1625–2125 kg [2] - laut Wiki.



        Gewicht ist ein Punkt, insbesondere gravierend bei neuen Autos (Ressourcen und Energieeinsatz für Ressourcenförderung-, -verarbeitung, Herstellung), Anzahl beförderter Passagiere und Nutzung über die Zeit hin weitere. Und da schneiden PKWs, insbesondere Privat-PKWs schlecht ab (Nutzung 1 Std. pro Tag für 1,2 Personen-> andersherum gesagt: produziert um 23 herumzustehen). Wesentlich besser sind da ÖPNV oder Fahrräder.



        [1] de.wikipedia.org/wiki/VW_Golf_VIII



        [2] de.wikipedia.org/w...-Benz_Baureihe_206

    • @Ingo Bernable:

      SUVs sind keine Geländewagen, sondern letzten Endes Kombis auf Steroiden.

      (Und kein Zivilist, der noch bei Verstand ist, würde sich ein Kettenlaufwerk antun, gegen dessen Verbrauch, Verschleiß und Ersatzteilbedarf ein SUV wie ein Spielzeugauto wirkt.)

      • @Carcano:

        Nur sollte man eigentlich meinen, dass auch niemand bei klarem Verstand sich so ein über 2t schweres Vehikel mit dreistelligen PS und entsprechendem Verbrauch zulegen würde aber die Dinger verkaufen sich wie warme Semmeln. Entsprechend ist absehbar, dass es demnächst eines noch fetteren Gefährts braucht um sich über die breite Masse zu erheben.

        • @Ingo Bernable:

          Ein weitere wahnsinnige Folge des grünen Kapitalismus ist, dass viele Leute nicht nur ein Auto haben/kaufen sondern auch E-Bike, Lastenrad, E-Scooter, Miniauto ... (und das zu den ganzen anderem "Kram" wie Laptop, Tablet, Smartphone, Drucker etc.) ... alles hübsch neu produziert - mit Rohstoffen und Energie aus der Luft. ;-) Anstatt mal inne zuhalten, mal auf etwas zu verzichten ...

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Und wieder 10 neue Fälle für die Rubrik "Linksterrorismus"...

    • @05989 (Profil gelöscht):

      ROFL. Es reicht dem Weltenrettern schon, wenn es sich so anfühlt. Dabei isses nicht mal links. 🤪

      • @Rudolf Fissner:

        Was "links" ist und was nicht,war doch schon zu Zeiten von Bakunin und Marx die Streitfrage. Und wer seine "Bekennerschreiben" auf Indymedia veröffentlicht, rechnet sich selber der linken Seite zu.



        Wobei solche Veröffentlichungen für so läppische Sachen wie Reifen entlüften,Parolen sprühen ,,marginaler Glasbruch ,etc, schon lächerlich sind . Vor 30 Jahren haben wir über so was noch gewitzelt, seit vielen Jahren ist das inzwischen Realität. :-(

        • @Mustardmaster:

          Mir sind schon Leute begegnet, die es als ein Revolutiönchen ansahen, wenn Sie Nachts ein Häufchen vorm Karstadt hinterlassen. :-)

          Das wird auch dann nicht "links", wenn es mittels Bekennerschreiben verewigt wird.

          • 0G
            05989 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Aber nur weils braun ist, ist auch nicht rechts... ;)

  • Der Autohass wird zur neuen Religion.

    Konsequent wäre ein Reifenschlitzen bei alten Autos, gerne auch Bullis der ersten Generationen, denn deren Motoren sind wahre Dreckschleudern und Verbrauchsmonster. Aber das traut man sich dann doch nicht, träfe ja das eigene Eigentum.

    Straftat muss Straftat bleiben, also lasst es und nehmt eine Bestrafung für diesen Unsinn in Empfang.

    • @TazTiz:

      "Der Autohass wird zur neuen Religion." Deckname Dennis lässt grüssen!

  • Gilt das auch für Elektro-SUV oder Hybrid-SUV? Scheint sich wohl eher um einen Akt der moralischen Selbsterhöhung zu handeln. Darüber hinaus kontraproduktiv - mit Argumenten setzt man sich auseinander - aber das ist nur primitive Sachbeschädigung.

  • Inspirierend.

    • @Orwell1984:

      Inspirierend? Nein idiotisch!

  • Und warum nur bei SUVs? Sind andere Fossilfahrzeuge grundsätzlich sauberer? Sitzen in anderen Fahrzeugen nur Arme, die keinen grossen Fussabdruck haben?



    Könnte es sein, dass Reichere ihre Häuser dämmen und mit modernen Heizungen ausstatten, während ärmere Hausbesitzer-bewohne immer noch auf dem Stand vor 20, 30 Jahren hocken?

    Ich find die Aktion grundsätzlich gut, aber das mit den SUV's totalen Schwachsinn.

  • Unsinnige und dumme Aktion die keinen SUV-Fahrer zur Abschaffung seines Fahrzeugs bringt. Und das Ganze ist schon Sachbeschädigung. Wenn die schwere Karre länger auf einem platten Reifen steht, zerstört das die Struktur des Reifens. Dann können die "Aktivisten" die Pneus auch gleich aufschlitzen.

    • 7G
      75787 (Profil gelöscht)
      @Stefan L.:

      Ein Grund mehr, insb. auf diese Blech-Dinosaurier zu verzichten...

      www.duh.de/projekt...en-unsere-staedte/

  • Nicht gut! Wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat und sollten unterschiedliche Ansichten mit Worten und nicht ungezieltem Aktivismus austragen. Konkretes Beispiel: Wer mir aus meinem Privatfahrzeug die Luft aus den Reifen lässt gefährdet leider auch, dass ich als Ärztlicher Rufdienst meine Patienten nicht mehr erreiche. Muss das wirklich sein?

  • Wie kommt man auf die Idee das ein SUV was für „Reiche“ ist? In den meisten Mietwohngegenden in denen nicht viel Geld da ist stellen die SUV die Mehrheit der Fahrzeuge.



    Und wie kommt man auf die Idee diese wären „klimaschädlicher“ als andere Autos? Man kann ja zum Spaß mal einen GLC und ein C Klasse T-Modell (gut weil Kombi??!) vergleichen, da ist kaum ein Unterschied….

    Aber klar - Feindbilder müssen her.

    • @Wombat:

      Sehr richtig, mein sog. SUV braucht gerade mal 7,5 l auf 100 km, weniger als viele PKW, bzw. Kombis. Nur mal zur Erinnerung, vor 50 Jahren verbrauchte mein Käfer 1303 mit 54 PS 17 Liter, der Opel Kapitän meines Freundes 25 l. Diese Autos wurden nicht verboten, bzw. die Fahrer beschimpft, sondern es wurden ganz unideologisch einfach bessere entwickelt.

      • @Der werktätige Rentner:

        "mein sog. SUV braucht gerade mal 7,5 l auf 100 km, weniger als viele PKW, bzw. Kombis."

        Das ist soviel wie mein fast 25 Jahre alter Golf verbraucht, bei überwiegend Kurzstreckenverkehr.

      • @Der werktätige Rentner:

        Vorab: Es gibt ca. 50 Millionen PKWs allein in Deutschland - bei 83 Millionen Einwohner*innen. Weltweit sind es mehr als 1,3 Milliarden. Die Frage an Sie: Wie soll Mobilität angesichts Begrenztheit der Ressourcen, der Installationsmenge an Regenerativer Energien und angesichts bereits überlasteter und kollabierender Ökosysteme und geringem, verbleibenden CO2-Budget für Alle gleich gewährt werden?

        • @Uranus:

          Eine sehr gute Frage! Ich kann sie nicht beantworten. Haben Sie eine Lösung?

          • @Der werktätige Rentner:

            Also mein Tipp wäre: mit noch mehr Autos schafften die Menschen es nicht. Dafür sind Autos zu ineffizient und teuer. Wie wäre es mit ÖPNV, Bahn, Fahrrad ...? Die sollten früher bereits in Deutschland mal wesentlich mehr genutzt worden sein. Als Rentner*in sollten Sie sich an diese Zeiten gut erinnern können, schätze ich. ;-)

            • @Uranus:

              Richtig, ich kann mich daran sehr gut erinnern. Früher hat man aber auch dort gearbeitet und ist einkaufen gegangen wo man wohnte, und die Bahn ist fast zu jeder Zeit in jedes Kaff gefahren. Als Jugendliche haben wir mal gehört, dass man in Amerika 50 km zur Arbeit und zum einkaufen fährt. Wir haben und schlapp gelacht, damals. Heute ist es bei uns auch so. Keine gute Entwicklung! Aber gibt es einen Weg zurück?

              • @Der werktätige Rentner:

                Na, eben, früher hat es ÖPNV und Bahn gegeben, warum sollte dies heute nicht mehr möglich sein? Gutes Fern- und ÖPNV-Netz wirkt übrigens dem "Dörfersterben"/Landflucht entgegen. Es müsste reaktiviert bzw. ausgebaut werden. Ich denke schon, dass dies gehen würde. Allerdings müsste dies sowohl von Bürger*innen als auch Politiker*innen politisch verfolgt und durchgesetzt werden. Leider steht u.a. die Bewerbung der E-Autos als vermeintliche ökologische Lösung dem entgegen. Wer ein E-Auto hat, wird wohl weniger Engagement und Zahlungsbereitschaft für einen guten ÖPNV haben, nehme ich an ...

              • @Der werktätige Rentner:

                "Früher hat man aber auch dort gearbeitet und ist einkaufen gegangen wo man wohnte, und die Bahn ist fast zu jeder Zeit in jedes Kaff gefahren. "

                Einkaufen, wo man wohnt geht heute nicht mehr. Da gibt es keinen Laden mehr. Warum? Weil alle mit dem Auto zum Supermarkt auf der grünen Wiese fahren.

  • Echt jetzt?

    Kindergarten ohne Wirkung.

  • Als Radfahrer@in ist man es gewohnt, daß nicht nur die Luft aus dem Reifen ist, sondern auch der Schlauch geflickt werden muß. Wenn mich ein&e SUV-Fahrer#in um Flickzeug und Handpumpe bittet, bin ich selbstverständlich hilfsbereit!

    • @Io Jap:

      ein schönes bild gerade vor meinen augen... eine kleine minipumpe... :-)

      • @beck jürgen:

        Nun, die ist "klein aber oho", zwar nur 20 cm lang, pumpt aber beim Drücken und beim Ziehen. Quasi ein umgekehrter "Heinzelmann". Es kommt eben auf die Technik an und nicht auf die Größe! Meine Empfehlung für jede$n SUV-Fahrer^in!

        • @Io Jap:

          :-D

  • Politisch motiviert?



    Quatsch.



    Politisches Feigenblatt !

    Wer weiß, ob nicht in Wahrheit ein örtlicher Pannenservice dahinter steht oder ein gehörnter Ehemann.

    Wer politisch etwas erreichen will setzt ein Zeichen, bekennt sich und schafft Idole, Ideale zu denen man aufschauen kann.



    Mit Anonymität ist da nichts zu erreichen.

    • @Bolzkopf:

      Sicher, wir brauchen unbedingt mehr Heldenverehrung und Personenkult, dass wird die Welt garantiert besser machen.

  • Wenn man sich selbst das Recht auf Selbstjustiz zuspricht, darf man sich aber dann auch nicht wundern, wenn das andere Leute auch tun und ihre eigenen Maßstäbe anlegen, was man darf und was nicht.

  • Sehr lustig. Müssen nur aufpassen dass nicht bald die SUV-Fans auch damit anfangen bei rumstehenden Fahrrädern die Luft rauszulassen ;)

    Was für ein Kinderkram...

    • @hderk:

      Aus 'rumstehenden Uber-E-bikes? Warum nicht.

  • Bin auf das Geschrei echt gespannt.

    • @tomás zerolo:

      War das nicht dafür gedacht? Mit möglichst viel Nichtstun möglich viel Aufmerksamkeit zu erreichen?

      Ich denke mal ohne "Bekennerschreiben" Aufgreifen durch die Medien hätte sich niemand dafür interessiert. Nicht mal die angeblich 25 Betroffenen haben das ja offensichtlich alle irgendwo gemeldet.

      Was ich mich frage: Warum wird der Autoverkehr von denen nicht in toto als Luxus angesehen, sondern nur ab bestimmter Wagenlänge? Wissen die nicht bescheid in punkto Klima?

      Es geht wohl vor allem auch um das "antikapitalistische" Drohen und Duftmarken setzen. Das ist einfacher als eine Autobahnblockade während des morgendlichen Berufsverkehrs.

    • @tomás zerolo:

      ich finde den zivilen ungehorsam ok und strafbar...



      ich denke nicht das es damit weniger scheiß suv`s gibt, nur mehr kompressoren und alarmanlagen...