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Julius Anderson
Wenn man weiß, dass man über einen längere Zeitraum Hundekacke mit sich herumschleppen muss, dann könnte man sich ja geeignetes Gerät besorgen, um den Transport weniger unangenehm zu gestalten.
Ich habe nach 2 Minuten googlen mehrere Produkte gefunden die für genau diesen Anwendungsfall ausgelegt sind. Da gäbe es z.B. die "KackiBox" für 11€, die man sich für einen angenehmen Transport um die Hüfte schnallen kann. Es handelt sich also wohl um ein lösbares Problem,...
Eine Freundin sagte mir mal das erste was sie denke, wenn sie einen Hundebesitzer sieht sei: "Der fasst jeden Tag mehrmals Kacke an und muss sie auch noch mit sich herumtragen!".
zum BeitragLässt sich nicht abstreiten aber scheinbar denken viele Hundebesitzer nicht so gründlich über ihre Pflichten nach wie meine hygienisch sehr sensible Freundin.^^
Julius Anderson
Im öffentlichen Dienst heißt es: Wenn du nicht mehr weiter weißt dann bilde einen Arbeitskreis.
Ich würde diese Experiment mal als Steigerung dieser Idee beschreiben,...^^
zum BeitragJulius Anderson
Die Immobilienpreise werden nicht länger steigen, da fast alle Immobilien zu 80%+ finanziert werden und der Bauzins in den letzten Wochen und Monaten durch die Decke gegangen ist. Das hat zur Folge das die Nachfrage bereits deutlich zurückgegangen ist. Aktuell werden zwar vielfach noch Preise aufgerufen, die vor 4 Monaten realistisch gewesen wären, doch es ist Verhandlungsspielraum da und mittel- bis langfristig muss eine Abwertung eigentlich zwangsläufig stattfinden.
Einer der Hauptgrunde dafür das Immobilienpreise und Mieten in den vergangenen zehn Jahren so durch die Decke gegangen sind ist die Zinspolitik. Wenn man fürs Sparbuch keine Zinsen mehr bekommt dann fängt der Michel halt an Immobilien zu überzogenen Preisen zu kaufen, weil 3% Mietrendite besser aussehen als 0,1% auf dem Sparbuch.
zum BeitragDoch man schiebt hier (mal wieder) lieber dem angeblich wohlhabenden Bürger die Schuld in die Schuhe als eine angebrachte Kritik am Staatsapparat zu üben, der die Grundlage für diese Misere überhaupt erst geschaffen hat.
Julius Anderson
Also auf mich wirkt die Situation so als würden sich die Republikaner einfach so verhalten wie sich die taz und ihre Leserschaft bei Lina E. verhält, sprich reflexiv loyal.
zum BeitragJulius Anderson
Glaubt hier irgendwer ernsthaft das Lina E. wirklich unschuldig ist?
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Diese Diskussion ist eine absolute Nebelkerze. Ein Blick in andere Länder hilft hier bei der Einordnung. Deutschland ist in dieser Sache seit Dekaden als Geisterfahrer unterwegs und unsere Medienwelt trägt eine erhebliche Mitschuld an der vollständigen Entsachlichung der Debatte.
zum BeitragJulius Anderson
Besser spät als nie,... Jetzt sollte eine gründliche Aufarbeitung des Schadens erfolgen, welcher durch die Anti-Atomkraft Bewegung entstanden ist. Dieser dürfte immens sein.
zum BeitragJulius Anderson
Seit Dekaden ist klar, dass die Republikaner Entscheidungen des Verfassungsgerichts überschreiben wollen. Dennoch sind die Demokraten untätig geblieben, bis es nicht mehr anders ging und in dieser Zeit der Untätigkeit gab es mehr als einmal satte Mehrheiten für die Demokraten.
Reagiert hat man auf die jüngsten Urteile des Verfassungsgerichts primär mit Symbolpolitik und Spendenaufrufen. Letztere haben selbst bei vielen eingefleischten Demokraten für einen faden Beigeschmack gesorgt. Darüber hinaus hat Joe Biden erlassen das werdenden Müttern bei Lebensgefahr das Recht auf eine Abtreibung gewährt werden muss. Es gab jedoch keinen einzigen Staat, der dieses recht nicht gewähren würde.
Ich kann ja gut verstehen das man die Republikaner nicht mag, doch ein Rätsel ist mir warum so viele Menschen außerhalb der USA auf die Demokraten hereinfallen. Das ist ebenfalls ein Haufen korrupter Berufspolitiker, die Kandidaten wie Bernie Sanders aktiv behindern.
zum BeitragJulius Anderson
Die Debatte um Waffen ist auch in Deutschland stark von den Ereignisse in den USA eingefärbt. Die Verhältnisse sind jedoch völlig andere und der überwältigende Anteil aller Verbrechen mit Waffen wird mit illegalen Waffen begangen. Dagegen hilft auch keine Verschärfung des Waffenrechts.
Darüber hinaus würde mich mal interessieren: Wie lässt sich das Dogma psychisch Kranke sein nicht gefährlicher als der Bevölkerungsschnitt mit diesem Vorstoß von Frau Faeser in Einklang bringen?
zum BeitragJulius Anderson
Die Linke versteht scheinbar nicht das es einen Unterschied zwischen Aktivismus und der Aufarbeitung interner Probleme geben muss. Eine Partei, die sich in Folge eines internen Skandals in der Öffentlichkeit selbst dekonstruiert hinterlässt einen fürchterlichen Eindruck. Solche Dinge im Hinterzimmer auszuräumen hat politisch gesehen durchaus einen großen Mehrwert, insbesondere wenn viele Medienhäuser nur auf eine Gelegenheit warten der Partei ein unklares Profil und unprofessionelles Verhalten zu attestieren.
Was den politischen Druck aus der Ecke der jungen, urbanen, akademischen Frauen angeht so sollte man bedenken, dass diese linksliberale Klientel bereits erfolgreich von den Grünen bedient wird. Man muss sich also fragen warum die jetzigen Wähler der Grünen zu Die Linke wechseln sollten. Dafür wird eine bloße Adaption der gleichen Themen nicht reichen, zumal diese Themen bei näherer Betrachtung fast immer deutlich weniger Substanz aufweisen als traditionelle marxistische Positionen.
zum BeitragDie Parolen linksliberaler Aktivisten bestehen seit langem aus provokativen Halbwahrheiten, die Abseits der Medienwelt allerorts für hochgezogene Augenbrauen und Kopfschütteln sorgen. Das Armut ein sehr reales Problem für Betroffene ist lässt sich hingegen kaum bestreiten.
Julius Anderson
Wer sich für eine feministische Außenpolitik stark macht der macht damit meist vor allem klar, dass er sich hoffnungslos in einer Identitätsdenke verrannt hat, die für die für eine deutliche Mehrheit einfach realitätsfremd ist. Wie die Autorin bereits zugibt, hat der Begriff zudem kaum Inhalt und dient damit wohl vor allem dazu die eigene, politische Position klarzumachen.
Am referenzierten Paper kann man dann auf gleich erkennen was mit den aktivistischen Disziplinen in der Akademie nicht stimmt. Sie haben keinen echten Forschungsschwerpunkt, sondern betrachten losgelöst von jeder Fachlichkeit bestimmte Themengebiete unter bestimmten Vorannahmen.
zum BeitragBasis des Papers ist eine feministische Diskursanalyse am Beispiel des Kriegs in Syrien, bei welcher der Fokus auf die Betrachtung von Geschlecht und Rasse gelegt wurde. Dadurch wird von Anfang an impliziert, dass diese Faktoren eine besondere Relevanz haben.
Darüber hinaus muss man sich natürlich fragen inwiefern Ismen, wie der Feminismus, überhaupt Ausgangspunkt von Forschung sein können. Schließlich gibt es hier zahlreiche Dogmen, die einer wissenschaftlichen Prüfung, zumindest in Teilen, wohl kaum standhalten würden.
Julius Anderson
Ein Blick in die Skandinavischen Länder hilft. Hier tut man sehr viel für die Gleichstellung, noch deutlich mehr als in Deutschland. Das stellt sich so auch im Gleichstellungsindex da, doch je mehr ein Land nach Index für die Gleichstellungtut umso weniger Frauen sind in diesen Gesellschaften auch in klassischen Männerberufen tätig.
Man sollte sich entsprechend von der Idee verabschieden, dass der Abbau sozialer Hürden für Frauen automatisch auch dazu führen wird, dass mehr Frauen in technischen Berufen arbeiten. Denn abseits von der persönlichen Qualifikation sind es eben vor allem persönliche Interessen, die Einfluss auf die Berufswahl nehmen.
zum BeitragDiese unterschiedlichen Interessen sind einer der größten Unterschiede zwischen den Geschlechtern und wohl maßgeblich für die Berufswahl verantwortlich. Ich hatte in der Schule eine Klassenkameradin, die hervorragend in allen naturwissenschaftlichen Fächern war, deutlich besser als ich und dennoch hat sie sich letztlich entschieden Lehrerin zu werden und ich Informatiker.
Julius Anderson
[Re]: Ich habe Jahrelang ein Carsharing Angebot genutzt. Für mich war das gangbar, die nächste Station war etwa 500m entfernt. Wer jedoch in seiner Mobilität stark eingeschränkt ist für den sind 500m aber eine echte Herausforderung.
Insgesamt ist meine Erfahrung das sich hinter der Aussage "wir wollen die Stadt doch nur lebenswerter machen" oft eine ziemlich autoritäre und egoistische Haltung verbirgt. Da gehen vorgeschobene und reale Interessen häufig weit auseinander und vor Kollateralschaden hat man oft auch keine Scheu.
zum BeitragJulius Anderson
Wer denkt sich denn bitte solche Maßnahmen aus? Mein Eindruck ist das es nicht darum geht wirkungsvolle Maßnahmen zu implementieren, sondern darum ideologische Standpunkte klarzumachen.
zum BeitragDer SUV-Fahrer, dessen Karre über den Arbeitgeber geleast wird und mit der Tankkarte seine Spritrechnung begleicht den werden die 30€ im Monat nicht kratzen. Ich habe den ganz dringenden Verdacht, dass derartige Initiativen von Menschen getragen werden, die aus dieser Schicht kommen. Die fahren vielleicht nicht selbst SUV, sondern Lastenrad aber die finanziellen Umstände sind ähnlich.
Derartige Gesetze sind nichts anderes als künstliche Preiserhöhungen. Was man hier bewundern darf ist die grüne Verwertung von „der Markt regelt das!“ und das wird er auch und zwar auf Kosten der zahlungsschwachen. Denen erzählt man dann am besten noch das die gelegentliche Taxifahrt ohnehin günstiger ist als ein eigenes Auto. Als würde einem das die gleiche Lebensqualität bieten,…
Julius Anderson
[Re]: Der ist nur auf Platz zwei und besitzt auch "nur" die Washington Post als Sprachrohr,...
zum BeitragJulius Anderson
Wenn man sich mal ansieht, wem Twitter aktuell gehört dann ist es ehrlich gesagt schwer vorstellbar, dass sich die Situation durch die Übernahme verschlechtert. Hauptanteilseigner sind aktuell Blackrock, Morgan Stanley, Vanguard und das saudische Königshaus.
zum BeitragJulius Anderson
Mit Disney sollte man kein Mitleid haben. Das Unternehmen ist ein typisches Beispiel dafür wie Unternehmen eine progressive Positionierung als Mittel des Marketings nutzen, um ihren Ruf rein zu waschen.
zum BeitragDas gleiche ist bei Amazon und Starbucks zu beobachten, doch wenn es dann hart auf hart kommt und man versucht Gewerkschaften zu gründen zeigt sich immer wieder, dass die warmen Worte der Konzerne nichts wert sind.
Julius Anderson
[Re]: Die Franzosen sind in Refenz zu wem nicht besonders links?
zum BeitragJulius Anderson
In der Proklamation der Studenten steckt mal wieder viel Pathos aber nichts dahinter.
Ohne eine Veränderung des Wahlrechts wird auch den Studenten wohl nichts anders übrig bleiben als diesen Brauch fortzusetzen oder die Teilnahme an der Wahl kategorisch zu verweigern.
Das es zu einer Veränderung des Wahlrechts kommt ist so gut wie ausgeschlossen, da diejenigen die eine solche Änderung vornehmen könnten kein Interesse daran haben dieses Spiel zu beenden. Schließlich profitieren von der Drohkulisse vor allem die aussichtsreichsten Kandidaten.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Das sich die Effekte der Broken Windows Politik über die Jahre abgetragen haben dürfte wohl auch der Grund dafür sein, dass man in NY jetzt einen ehemaligen Polizisten zum Bürgermeister gewählt hat, der für einen Demokraten relativ weit rechts steht.
zum BeitragJulius Anderson
Es ist utopisch von der Politik zu erwarten, dass sie derartige Vorfälle effektiv verhindern kann. Wenn sich einzelne entscheiden solch eine Tat zu begehen dann stehen die Chancen für eine Prävention eben sehr schlecht. Beeindruckend und richtig fand ich die Reaktion der Norweger nach den Anschlägen durch Breivik. Dort ist man erwachsen mit dem Thema umgegangen und hat anerkannt, dass ein gewisses Maß an Verwundbarkeit schlicht der Preis für eine liberale Demokratie ist und das man sich nicht von denen einschüchtern lassen dürfe, die versuchen die Demokratie mit Gewalt zu untergraben.
Wo wir grade beim Motiv sind: Der Tatverdächte ist ein schwarzer Nationalist und BLM Unterstützer, der sich mehrfach öffentlich rassistisch gegenüber Juden, Latinos und Weißen geäußert hat. Diese Informationen findet man wohl nicht grundlos nur in konservativen Blättern.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Die Grünen hatten bei der Bundestagswahl 14%, nicht 10% ;-)
zum BeitragJulius Anderson
Es ist lange bekannt, dass Migranten statistisch gesehen konservativer sind als Bevölkerungsgruppen ohne Migrationshintergrund. Das wird für Deutschland in besonderem Maße gelten, da die deutsche Bevölkerung weltweit eine der progressivsten ist.
zum BeitragSpätaussiedler werden sich von der AfD wohl deshalb nicht bedroht fühlen, weil die Animositäten der AfD sich nicht unisono gegen Migranten richten, sondern primär Migranten aus anderen Kulturkreisen im Fokus stehen.
Meine Erfahrung, mit türkischen und syrischen Migranten, ist jedoch das diese tendenziell ebenfalls sehr konservativ sind und häufig sogar Positionen rechts der AfD vertreten. Diese Positionen betreffen nur eben nicht die Migration, sondern andere, gesellschaftliche Fragestellungen.
Von daher sollte man von Links gut darüber nachdenken, wie das Wahlverhalten aussehen wird, sobald der Aufenthaltsstatus einmal geklärt ist und das Eigeninteresse an einer liberalen Migrationspolitik wegfällt.
Es wird ja gerne darüber gewitzelt das viele Rechte vor allem deshalb etwas gegen Muslime haben, weil sie neidisch auf deren Kultur sind,… sonderlich witzig finde ich das nicht, dazu ist zu viel Wahrheit dran. Es gibt immer wieder fälle in denen prominente, rechte Aktivisten auf einmal zum Islam konvertieren.
Julius Anderson
Die Linke unterscheidet sich in meiner Wahrnehmung zu wenig von den Grünen. Identitätsbezogener Politik, die hervorragend mit dem Kapitalismus kompatibel ist, wird immer mehr Platz eingeräumt.
zum BeitragAls besonders fatal empfinde ich in diesem Zusammenhang, dass vielen Anhänger der Identitätspolitik eine teils offen zur Schau gestellte Abneigung gegen die Unterschicht zu Eigen ist.
Vor kurzem sagte mir der Freund einer Bekannten zur AfD abschätzig, dass es ja die Abgehangenen sein, die dort ihr kreuz setzten. Als ob das aus linker Sicht ein Erfolg sei,... der Mann wählt natürlich die Grünen und fährt einen Tesla.
Julius Anderson
Der strategische Ansatz der Identitätspolitik besteht darin zu teilen, um zu herrschen. Doof nur, wenn das eigene Lager diese Logik so weit verinnerlicht, dass es beginnt sich selbst zu zerfleischen.
Der Kulturessentialismus, der hinter dem Konstrukt der kulturellen Aneignung steht ist brandgefährlich. Es ist egal wie man die Diskriminierung der Mehrheitsgesellschaft oder den Besitzanspruch einer marginalisierten Kultur auf bestimmte Dinge rechtfertigt: Wer solche Mechanismen einsetzt der legitimiert sie dadurch kategorisch und richtet perspektivisch unschätzbaren Schaden an der Gesellschaft an.
zum BeitragJulius Anderson
Artikel wie diese bringen die Probleme des modernen Feminismus deutlich zum Vorschein. Es ist kein lebensnaher Feminismus, der einer breiten Masse zugänglich ist, sondern ein hoch theoretischer, der von Aktivistinnin für Aktivistinnin gemacht wird.
zum BeitragDie deutliche Mehrheit der Frauen findet sich in absurden Denksportaufgaben wie dieser doch kein Stück wieder.
Julius Anderson
Es ist echt die Härte wie hier, Aufgrund von Vorurteilen, um die Ecke gedacht wird. Die naheliegende Erklärung für diesen Vorfall sind nicht Rassismus oder Sexismus, sondern monetäre Anreize. Fahrkartenkontrolleure bekommen häufig eine Provision, wenn sie Schwarzfahrer erwischen und wollen sich deshalb keine Gelegenheit zum Kassieren entgehen lassen. Das Bußgelder in die eigene Tasche wandern ist ebenso keine Seltenheit.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Ich kann zwischen Ihrer Antwort und meinem Beitrag leider keinen Zusammenhang erkennen.^^
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Sie tun so als sei es etwas Besonderes, das sich Menschen in politischen Themen nicht von der Wissenschaft leiten lassen, dabei ist es die Norm und zwar auf individueller, als auch institutioneller Ebene.
zum BeitragNehmen wir mal ein weniger kontroverses Thema: Den Klimawandel. Der Weltklimarat empfiehlt als Maßnahmen gegen den Klimawandel neben erneuerbare Energien auch Atomkraft und CO2 Einlagerung. Die Grünen lehnen zwei dieser drei Maßnahmen ab. Sind die Grünen damit nun schon wissenschaftsfeindlich oder ist das noch im Ermessensspielraum?
Julius Anderson
[Re]: "Ist es bei der TAZ endlich angekommen dass Religion Unterdrückung bedeutet?"
Aber doch nicht bei der Religion des Friedens! ;-)
zum BeitragJulius Anderson
Die Behauptung das die Zunahme von Transsexualität ein Trend sei basiert nicht auf den absoluten, sondern auf den relativen Zahlen. Transmänner sind insgesamt ein sehr neues Phänomen, erst 1990 wurde hier der erste Schritt gemacht. Im Gegensatz dazu sind transsexuelle Neigungen bei Männern lange dokumentiert.
Die Behauptung es handle sich um einen Trend basiert nun darauf das der relative Anteil von Transmännern im Vergleich zu Transfrauen drastisch angestiegen ist und das sich die Fälle (die absolut gesehen recht überschaubar sind) unter Jugendlichen an bestimmten Schulen und in bestimmten Stadtteilen clustern.
Der erste Transmann heißt Buck Angel, ist noch immer aktivistisch aktiv und ist teilweise eher auf der Linie von Frau Schwarzer als auf der von Frau Schick. Es gibt diverse Interviews mit dem Mann, die teils sehr sehenswert sind.
Viele Feministinnen der alten Schule müssen grade ihre eigene Medizin schlucken. Dekonstruktive Methoden gegen Geschlechterrollen einzusetzen war das eine, doch nun wird zunehmend das Geschlecht selbst dekonstruiert. Das entzieht dem Feminismus seine Essenz, zumindest wenn man ihn als reine Interessenvertretung für „die Frauen“ versteht.
zum BeitragJulius Anderson
Die Linkspartei hat vor Gericht selbst angegeben die legitime Rechtsnachfolgerin der SED zu sein, entsprechend scheinen sich die Berliner FDP und Die Linke ja einig zu sein.
Der Gedanke das Haftstrafen per se abzulehnen sein basiert i.d.R. auf dem Glauben das die Opfer der Verurteilten aus einer anderen Klasse kommen und es sich hier lediglich um eine Manifestation des Klassenkampfes handelt. Die Wahrheit sieht jedoch ganz anders aus. Opfer und Täter kommen i.d.R. aus der gleichen Klasse und leiden würden unter einer solchen, utopiegetriebenen Politik vor allem wieder die Mitglieder der Gesellschaft, die bereits ganz unten sind und wie keine andere Klasse auf staatliche Eingriffe angewiesen sind.
zum BeitragJulius Anderson
Aktivismus kann ein Weg sein die Welt zu verbessern. Viele Aktivisten scheinen aber den Eindruck zu haben das jede Form von Aktivismus stets ein Beitrag zur guten Sache ist und da gehe ich nicht mit.
Containern ist in der Theorie illegal, doch praktisch in nahezu allen Fällen straffrei. Was die Frau hier betreibt ist nichts weiter als Prinzipienreiterei und Selbstdarstellung. Vermutlich primär letzteres.
Da die sogenannte Verschwendung von Lebensmitteln nichts ist was zentral verordnet wurde kann der Staat hier kaum gegensteuern. Selbst eine komplette Legalisierung des Containerns würde kaum etwas ändern, da nur eine extrem kleine Gruppe von Menschen dieser Tätigkeit nachgeht und die Menschen weiterhin im gleichen Maße gutes Essen wegwerfen werden. Daran wird kein Richterspruch etwas ändern.
Nun könnte man diesen aktivistischen Streich als neutral verbuchen, doch man darf eben auch nicht vergessen, dass der Normalbürger, auf dessen Zuneigung man primär abzielen sollte, nur ein gewisses Maß an Geduld für Aktivismus übrig hat und diese Geduld sollte man nicht für derartigen Randthemen verschwenden. Grade empfindliche Eingriffe in den Alltag, wie das Blockieren von Autobahnen, kommen nur bei einer sehr kleinen Randgruppe gut an und Außenwirkung ist eben nicht egal.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Menschen mit höherer Bildung können sich eher stuckverzierte Altbauwohnungen in deutschen Großstädten leisten. Deshalb ist das Fahrrad hier wohl häufiger eine gangbare Alternative. Nicht jede Korrelation ist Beleg für einen kausalen Zusammenhang.
zum BeitragJulius Anderson
Eine hohe Auslastung des ÖVPN und eine Maximierung der Sitzdichte sind dem Klima zuträglich. Das ist mit Komfort, niedrigeren Taktungen und besserer Anbindung nicht in Einklang zu bringen. Entsprechend bleibt nur die Möglichkeit die Menschen entweder zum ÖVPN zu zwingen oder damit zu leben das nur ein gewisser Anteil der Bevölkerung diese nutzt. Das dieser Anteil deutlich unter 75% und wahrscheinlich auch unter 50% liegen wird ist dabei so dabei sicher wie das Amen in der Kirche.
Zudem: Wie lange eine Regierung an der Macht bleibt, die einen zum ÖVPN zwingt, kann man sich zudem an einer Hand abzählen, von daher sehe ich nicht warum auf dieses Projekt so viel Aufmerksamkeit und Energie verschwendet wird.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Soweit ich weiß gibt es überhaupt keine Plattform, die Bewertungen zu Filmen repräsentativ erhebt, entsprechend hätten sie auch sagen können das keine Bewertung eines Filmes für Sie irgend eine Relevanz hat. ;)
zum BeitragJulius Anderson
Wenn alle schön sind, dann ist niemand mehr schön.
Die simple Feststellung, dass Übergewicht ungesund ist als Hass zu bezeichnen schadet langfristig nicht nur den Übergewichtigen, sondern zieht auch den Begriff des Hasses ins Lächerliche.
zum BeitragJulius Anderson
Wo Diversität zum Kernthema eines Werkes wird dann bleibt für weiteren Inhalt oft kein Platz mehr und so scheint es auch hier zu sein. Ein imdb Score von 4,9 spricht für sich.
Außergewöhnlich ist lediglich das die Kritiker mit den miserablen Noten der Zuschauer übereinstimmen. In der Regel ist es ja so, dass viele Kritiker sich von Diversität zu den verrücktesten Fehlurteilen hinreißen lassen oder umgekehrt Filme, die hervorragend sind, sich aber gegen den Zeitgeist stellen, in der Luft zerreißen.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Meiner Empfindung nach leben diejenigen, die sich den ganzen Tag nur noch um Identitätsfragen drehen durchaus ein einer anderen Welt.
Herr Feddersen hat sich in der taz darüber ausgelassen, dass er als homosexueller Mann zunehmend mit dem Vorwurf des Privileges konfrontiert ist. Es gibt dazu auch einen taz talk, den ich recht gelungen fand.
Meine Definition basiert auf den Papers aus dem Bereich der Queer Studies, die ich gelesen habe. Zugegeben es waren nicht fürchterlich viele aber ich hatte immer den Eindruck das Queer ein Wort ist, dass nicht so recht greifbar ist.
zum BeitragSo wie ich es verstanden habe ist die Idee hinter einer Queeren Identität als aktivistischer Ausdruck sich selbst so zu positionieren das man in keine etablierte Kategorie passt, um dadurch die bestehende Ordnung selbst in Frage zu stellen.
Julius Anderson
[Re]: Ich würde zum Klimawandel niemals irgendwelche Sendungen ansehen. Das Thema ist zu wichtig, um sich auf Sekundärquellen zu verlassen. Schlimmer noch: Wenn man die Primärquellen kennt, dann fällt einem immer wieder auf wie arg in der öffentlichen Debatte oft vereinfacht wird und wie viel von der Meinung der Person abhängig ist, die den Inhalt schafft. Maximaler Pessimismus ist hier für mich auch kein Ideal.
Typisches Beispiel: AOC sagt wir haben noch 12 Jahre, um das Ruder rumzureißen; Vertreter der Industrie sagen wir haben noch 70 Jahre. Beide berufen sich auf den gleichen Bericht des Weltklimarats.
Keiner von beiden Lügt wirklich, der Bericht gab beide Zahlen her, da eben nicht nur ein Wert, sondern ein Wertebereich angegeben wurde. Doch der als am wahrscheinlichsten gekennzeichnete Wert (damals etwa 35 Jahre) wurde von keinem der Beiden genannt.
Die Demokratie ist eine Regierungsform, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass man mit Kompromissen leben muss. Würde eine Regierung auf Biegen und Brechen und ohne Rücksicht auf den Willen der Bürger, alles tun, um den Klimawandel aufzuhalten wäre es nach der ersten Legislaturperiode vorbei, wenn sie es überhaupt bis dahin schafft. Deshalb halte ich von einer grünen Variante der Tea-Party-Bewegung nicht viel.
zum BeitragJulius Anderson
Nachdem ich mich (doppelt geimpft, mittlerweile geboostert), Monatelang als Aluhutträger, Querdenker und Schwurbler beschimpfen lassen musste, weil ich eine Impfpflicht ablehne, kippt nun ein Blatt nach dem anderen um.
zum BeitragIch prognostiziere das in drei bis sechs Monaten keiner der Militanten Befürworter der Impfpflicht mehr etwas davon wird wissen wollen sie je auch nur in Erwägung gezogen zu haben.
Julius Anderson
Sind Lesben und Schwule denn überhaupt noch Queer?! Queer ist doch per Definition das was in keine etablierte Kategorie passt, doch über diesen Punkt ist man lange hinaus.
zum BeitragDas dem schon lange nicht mehr so ist das weiß man auch bei der taz, in der grade homosexuellen Männern schon häufiger zu verstehen gegeben wurde, dass man anfangen wird auch sie als privilegiert zu betrachten.
Julius Anderson
[Re]: Das ist nur widersprüchlich, wenn man seine politischen Ziele so wichtig sind, dass einem jedes Mittel recht ist. Für mich heiligte der Zweck nicht die Mittel. Man muss in einer Demokratie damit leben das nicht alle Maßnahmen, die man als sinnvoll erachtet auch umgesetzt werden.
Die CO2 Ersparnis, die durch einen platten Reifen angeblich zustande kommt ist kaum der Rede wert und ob man dadurch nicht einen Mehrverbrauch von CO2 generiert ist zudem fraglich.
Ich würde Ihnen raten den Report des Weltklimarats einmal selbst zu lesen und sich mit der Datenbasis zur Erreichung der zwei Grad Erwärmung vertraut zu machen. Die Zahlen sind zwar alles andere als erfreulich, aber so schlimm wie Sie es hier behaupten ist es auch nicht.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Aktivisten, die derartige Mittel in Betracht ziehen, sollten sich zuerst einmal gründlich Gedanken über die Grenzen ihrer Einflussmöglichkeiten auf die Besitzer von SUV machen und sich eingestehen, dass sie dem Individuum gegenüber nahezu machtlos sind.
Zudem ist es naheliegend das die meisten Menschen die von diesem Aktivismus hören eher wenig Sympathie mit den Aktivisten haben, wodurch eine Sympathie mit den SUV-Fahrern entstehen kann. Unüberlegter Aktivismus geht oft nach hinten los.
Die Zerstörung von Autos ist eine denkbar schlechte Möglichkeit, da das zerstörte Auto durch ein neues ersetzt werden muss und dessen Herstellung schadet dem Klima mehr als zig Jahre SUV fahren. Zudem bleibt ja nicht der Besitzer auf dem Schaden sitzen, die Teilkasko kommt i.d.R. für Brandstiftung auf.
Wenn Sie keine SUV auf den Straßen wollen organisieren Sie eine Demo gegen SUV, gehen Sie in die Politik oder unterstützen Sie eine Partei, die in diese Richtung arbeitet. Wenn sie auf diesem Wege nicht zum Ziel gelangen müssen Sie das in einer demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft einfach mal ertragen.
zum BeitragJulius Anderson
Derartige Formen von "Aktivismus" erfüllen keinen Zweck außer Andersdenkenden den Stinkefinger zu zeigen und Applaus von Gleichgesinnten zu ernten. Es glaubt doch nicht ernsthaft jemand, dass diese Aktion auch nur einen SUV-Fahrer davon überzeugen wird in Zukunft auf ein anderes Gefährt umzusteigen.
Die Fahrer dieser Karren werden sich einmal kräftig ärgern und anschließend in ihren Vorurteilen über linke Aktivisten bestätigt sehen. Vermutlich setzt bei vielen zudem eine Trotzreaktion ein und das nächste Auto wird dann wieder ein SUV.
zum BeitragJulius Anderson
Beleidigungen werden insgesamt in den wenigsten Fällen angezeigt und das kann ich gut verstehen, denn der Rechtsweg ist selbst bei letztlichem Erfolg stets recht anstrengend und in Relation zum Aufwand das Ergebnis oft nicht wert.
Frau Chebli ist im Rechtsweg jedoch geübt, sie hat nach eigener Aussage pro Woche bis zu 30 Anzeigen wegen vermeintlich beleidigenden Aussagen eingereicht. Da macht eine mehr den Kohl dann auch nicht mehr fett.
Frau Cheblis Erfolgsquote ist bei ihren Rechtsstreiten, ebenfalls nach eigener Aussage, sehr gering. In diesem Fall wird die Tatsache geholfen haben das auch der Angeklagte in der Öffentlichkeit steht und seine Meinung dann auch über ein öffentlich einsehbares Medium getätigt hat. Das eine Privatperson für die gleiche Äußerung gegen eine in der Öffentlichkeit stehende Politikerin verurteilt würde ist entsprechend unwahrscheinlich.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Ihnen ist schon klar, dass es einen Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität gibt?
zum BeitragJulius Anderson
Ja Herr Wimalasena, so scheint es in der Tat zu sein.
Umfragen zu dem Thema zeichneten dazu unlängst ein klares Bild. Die Grünen sind bei diesem Verbot (wen wunderte es) wieder ganz vorne dabei, als primärer Stellvertreter der neuen, akademischen und urbanen Mittelschicht.
zum BeitragAnschließend kamen SPD und dann Die Linke oder anders gesagt: Je progressiver die Wählerschaft einer Partei ist desto eher befürworten sie diese Maßnahme.
Zum Verhältnis zwischen alter und neuer Mittelschicht kann ich nur „Das Ende der Illusionen“ von Andreas Reckwitz empfehlen. Ein sehr aufschlussreiches Buch.
Julius Anderson
[Re]: Was glauben Sie wohl wie viel Fleisch sich Harz4 Empfänger mit 5,19€ am Tag aktuell leisten können? Richtig, quasi keines und wer aus finanziellen Gründen kein oder kaum Fleisch isst
der kann den Konsum auch nicht weiter reduzieren, um Geld zu sparen.
Herr Özdemir hat zudem ja auch nicht nur vom Tierwohl gesprochen, sondern auch von den Landwirten. Als Minister für Landwirtschaft sieht er sich mit der größten Lobbygruppe in der EU konfrontiert und offenbar ist er gewillt deren Interessen auch entgegenzukommen. Herr Özdemir sagte Lebensmittel dürften nicht zu Ramschpreisen zu haben sein. Zu Lebensmittel zählt zumindest bei mir nicht nur Fleisch, sondern auch die Kartoffeln, mit denen sich die Armen Ihrem Willen nach den Hunger vertreiben sollen.
OT: Zu Silvester muss ich meine Schwiegereltern bekochen. Die kommen aus Bayern und sind viel Fleisch gewohnt. Könnten Sie mir vielleicht das magische Rezept verraten nach dem Kartoffeln genauso schmackhaft werden wie ein Sous Vide gegarter Rehrücken?
zum BeitragJulius Anderson
Linke Parteien wie die Grünen sind schon lange nicht mehr im ökonomischen Sinne links. Nicht nur weil ihr Klientel tendenziell selbst gut betucht ist, sondern auch weil man vom Arbeiter als revolutionäres Subjekt enttäuscht ist.
Zu diesem Schluss kommt man nicht erst jetzt, auch der praktischste Vordenker der 68er Bewegung, Herbert Marcuse kam zu diesem Schluss und zwar bereits Ende der 60er Jahre in seinem „An Essay on Liberation“.
Er stellte fest das der Kapitalismus die Arbeiter stabilisiert hat und das diese in Folge der Stabilisierung sogar zu einer konservativen Kraft geworden sind, die den Satatus Quo eher festigt als ihn durch revolutionäre Bestrebungen zu erschüttern.
Die Lösung für das Problem des fehlenden, revolutionären Subjekts sah Marcus darin sich neue Gruppen zu erschließen, die eine revolutionäre Bewegung tragen könnten. Konkret genannt hat er die „ghetto population“ (Seine Worte, nicht meine) und radikale Studenten. Wer den Gedanken etwas weiter spinnt landet schnell bei der modernen Identitätspolitik.
Gedanken wie diese haben Parteien wie Die Grünen verinnerlicht und sind mit dem Fokus auf Identität statt auf Ökonomie in ihren Gefilden gut gefahren. Es wird zwar sprachlich gerne der Eindruck erweckt man sei auch im traditionellen Sinne noch immer links, doch diese Behauptung halte ich für reines LARPing. In Wahrheit schauen bei den Grünen viele auf die Verlierer von Globalisierung hinab.
zum BeitragJulius Anderson
Kein Wert kann absolut sein, auch der des menschlichen Lebens nicht. Und wäre er absolut, dann müsste man bei Übergewicht, Alkoholismus, Rauchern, Suizid,… ansetzen, denn durch diese Dinge gehen jeweils weit mehr Leben verloren als durch den Straßenverkehr.
zum BeitragNicht hilfreich ist zudem der Eindruck, dass die Verkehrstoten hier im Grunde nur eine weitere, argumentative Stütze auf dem Weg hin zur ohnehin gewünschten Klimapolitik sind.
Julius Anderson
Bei den Grünen kommt mir häufig der Gedanke an verwöhnte Wohlstandskinder in den Sinn. An Kinder, die wegen des Lebensstils, welche ihnen die Eltern ermöglichten, stets sehr beliebt waren und nach dem Auslaufen der Unterstützung erschrocken feststellen wie hart das Leben doch sein kann.
Ähnlich ergeht es den Grünen, die den gesamten Wahlkampf hinüber die Jubelgesänge erheblicher Teile der Presse auf ihrer Seite wussten. Patzer die man jedem anderen Spitzenkandidaten als Inkompetenz oder Beleg für fehlende Erfahrung ausgelegt hätte wurden mit teilweise überraschenden bis irritierenden Begründungen übergangen.
Nun kommen die Grünen in der Realität an und müssen lernen das Unnachgiebigkeit in der gewöhnten Oppositionsrolle viel einfacher ist als in den Koalitionsverhandlungen und vermutlich wird es nicht mehr lange dauern, bis die Basis der Grünen die FDP um ihren Parteichef beneidet. Der hatte immerhin den Schneid Drohungen auch in die Tat umzusetzen, wenn man versucht ihn allzu sehr über den Tisch zu ziehen.
zum BeitragJulius Anderson
Na Herr Schulte, da haben Sie aber vergessen zu erwähnen, dass es neben den paar Medien die aktiv gegen die Grünen gearbeitet haben auch noch eine deutliche Mehrheit gab, die quasi Wahlkampfhilfe für die Grünen geleistet hat.
zum BeitragJulius Anderson
Angesichts der Tatsache, dass geimpfte Covid-19 bekommen und übertragen können ist diese Regelung das Gegenteil von Logisch. Wer getestet ist und nachweislich kein Corona hat ist potenziell weniger gefährlich als jemand der Geimpft ist und nicht getestet wurde.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Das interessiert die Aktivisten genauso wenig wie es Kommunisten interessiert woher der Wohlstand kommt den sie umverteilen wollen. Das ist langfristig natürlich ein Desaster aber erstmal kann man sein Programm durchziehen und die Schuld für die Spätfolgen lädt man dann letztendlich natürlich anderswo ab.
zum BeitragJulius Anderson
Wie man zu der Idee von Parität steht sei einmal dahingestellt. Das eine Quote mit der Parität erzwungen wird mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist war jedoch für jeden absehbar, der sich einmal den entsprechenden Passus angesehen hat.
Wer hiervon schockiert ist sollte sich dringend fragen ob er nicht zu tief in der eigenen Filterblase versunken ist. Hier würde sich dann mal eine vernünftige Mediendiät anbieten, die nicht nur auf Medienerzeugnisse setzt, die einem permanent die eigene Sichtweise bestätigen.
Eine unheilige Parallele zu diesen Vorgängen in Deutschland lässt sich grade in den USA beobachten, wo man von links dieser Tage versucht einige Errungenschaften der Bürgerrechtsbewegungen wieder abzuschaffen, damit man die „Rasse“ von Bewerbern wieder zum Einstellungskriterium erheben kann. Das alles natürlich zum Zweck der Gleichstellung.
Die relativ breite Zustimmung zu derartigen Maßnahmen innerhalb des linken Lagers zeigt auf bedauerliche Weise auf das es mit einem angeblichen liberalen Universalismus nicht weit her ist, wenn sich die Gelegenheit bietet autoritäre Maßnahmen im eigenen Sinne einzusetzen. Der Zweck soll die unschönen Mittel heiligen, es ist ein Offenbarungseid.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Was ich nicht sehe ist ein Wille gewaltfreier Linker sich ausreichend von gewalttätigen Linken zu distanzieren. Dadurch entsteht der Eindruck das man diese Aktionen gutheißt oder zumindest als Mittel zum Zweck gleichgültig hinnimmt. Durch diese fehlende Abgrenzung läuft man dann tatsächlich Gefahr mit den Randalierern in einer Schublade zu landen.
Dieser Mechanismus beschränkt sich aber eben nicht nur auf prügelnde Aktivisten, sondern auch auf sozialistische Staaten, die ihre eigene Bevölkerung und die Menschenrechte mit Füßen treten. Das kommt bei vielen Wählern ebenfalls nicht gut an. Sollte man lassen, doch auch hier kennt die Solidarität eben oft keine vernünftige Grenze.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Also soweit ich weiß und ich bin mir hier recht sicher, arbeitet Nawalny mit jedem zusammen der gegen Putin ist. Das heißt er arbeitet genauso mit Kommunisten wie mit Nationalisten zusammen. Häufig stellt seine Partei deshalb gar keinen eigenen Kandidaten auf, sondern unterstützt Kandidaten anderer Parteien, um Putins Partei Einiges Russland vom lokalen Sockel zu stoßen. Das ist erstmal eine sehr pragmatische Vorgehensweise, die nicht auf ideologische Härte schließen lässt oder die Opposition zersetzt.
Darüber hinaus würde die puristische Haltung, welche Sie an den Tag legen die Linke in völlige Handlungsunfähigkeit versetzen und diverse Ikonen ihrer Lorbeeren berauben. Martin Luther Kings Haltung gegenüber Frauen würde man heute als misogyn bezeichnen, halten Sie ihn und seine Leistung als Freiheitskämpfer für die Rechte Schwarzer deshalb für unzulänglich?
„kann glaube ich zu recht sagen Faschisten in spe in den Hintergrund gedrängt wird.“
Wenn man nur einen Hammer hat sieht eben alles aus wie ein Nagel.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Wenn man in einem korrupten System lebt, welches von einem de facto Alleinherrscher kontrolliert wird dann ist ein Freiheitskampf selbstverständlich auch ohne Anti-Rassismus möglich.
zum BeitragJulius Anderson
Herr Litschko, Sie verkennen hier das der Verfassungsschutz kein Propagandaorgan ist, welches im Sinne der taz-Leserschaft der zu handeln hat.
Darüber hinaus ist die Möglichkeit zur Klagen gegen den Staat oder Organe des Staats ein Bestandteil rechtsstaatlicher Prozesse und kein ärgerliches Hindernis. Wenn man versuchen würde die Grünen zu verbieten wären Sie sicher auch dieser Meinung.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Auf gewalttätigen Demonstrationen finden sie fast nur Männer und zwar ganz unabhängig davon ob die Kulpriten jetzt aus dem linken oder dem rechten Lager kommen oder einfach nur Krawalltouristen sind.
Es geht hier sicher nicht nur um etwas erlerntes. Ich weiß viele Leser der taz fremdeln mit den Naturwissenschaften, es gibt aber tatsächlich sowas wie Biologie und biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die hier neben der Sozialisierung eine erhebliche Rolle spielen dürften.
Das kann man auch ganz gut an der deutschen "Partyszene" erkennen. Auch hier finden sich all diese Elemente wieder.
"denn auf keinem der Videos konnte ich eine Frau ausmachen"
Dann schauen Sie sich mal das Bild über dem Artikel an.
zum BeitragJulius Anderson
Jeder der mal in stundenlangen Besprechungen gesessen hat weiß das die Teilnehmer zwischendurch mal abschalten, etwas anderes tun oder nur noch mit einem halben Ohr zuhören. Etwas anders habe ich entsprechend auch nicht von Politikern erwartet, die in solchen Runden sitzen. Herr Ramelow wird hier jetzt abgewatscht, weil er das was ohnehin jeder ahnen kann zugegeben hat. War vielleicht etwas leichtfertig von ihm, diese aufgesetzte Entrüstung ist nichts weiter als nervige Korrektheit.
Klar Herr Ramelow wird durch Steuergelder finanziert,… aber das heißt nicht das man von ihm übermenschliches erwarten kann.
zum BeitragJulius Anderson
Den Vorstoß finde ich zwar nachvollziehbar und inhaltlich auch erstmal zutreffend. Eine Gerechtigkeits-Problematik sehe ich aber darin das jeder unter Corona leidet, mehr aber nur die bekommen sollen, die ohnehin bereits substituiert werden.
zum BeitragDas halte ich, wenn es nur bei dieser Maßnahme bliebe, gegenüber der breiten Mitte der Gesellschaft, welche diese Kosten primär trägt, für schwer vermittelbar.
Julius Anderson
[Re]: Diesen Argumentationsansatz finde ich immer recht schwierig. Damit lässt man dem Sozialstaat den Charme eines Schutzgelderpressers angedeihen.
Abgesehen davon hat sich diese Prognose in Deutschland noch nie substanziell bestätigt, was an der Glaubwürdigkeit kratzt.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Ich würde nicht dafür argumentieren einen Office Zwang aufrecht zu erhalten. Aber es kann eben sehr sinnvoll sein die Möglichkeit weiterhin zu haben.
Was Ihre Rechnung angeht: Klar das kann man so machen aber das sind teilweise schon Elemente eines autarken Lebensstils, die nicht für jedermann etwas ist. Aber wem es gefällt,...
Das sich jemand mit Mindestlohn ein Eigenheim leistet das würde ich nicht befürworten, wenn gleich man es auch nicht aktiv verhindern sollte.
Ein Eigenheim ist oft gefühlt die große Freiheit und im Alter dann eine enorme, finanzielle Last, die nicht wenige Rentner in die Nähe des Ruins treibt. Preistreiber sind hier vor Allem die Instandhaltung und die Nebenkosten.
Wie pflanzt man denn in einem deutschen Garten Wasabi an? Ich dachte der wächst primär in fließenden Gewässern. Wäre ich durchaus ernsthaft interessiert dran endlich von der Meerrettichpaste mit Farbmittel weg zu kommen.^^
zum BeitragJulius Anderson
Ich finde den Beitrag wichtig, bei vielen ist die Begeisterung fürs Home Office (grade Anfangs) doch etwas zu groß gewesen. Ich arbeite seit Jahren zu 50% aus dem Homeoffice und die meisten Kollegen ebenfalls. Manche können das aber die meisten fahren freiwillig jede zweite Woche für ein paar Tage ins Büro. Einige legen dafür sogar bis zu 1000km zurück, obwohl sie es nicht müssten. Das gibt Aufschluss darüber für wie wichtig der persönliche Kontakt genommen wird, wenn man ihn nicht mehr zwangsläufig hat.
Was ich allerdings nicht glaube ist das die Arbeit im Home Office auch effektiver ist. Man arbeitet meist deshalb länger weil einem klar ist das die Ablenkungen des abweichenden Arbeitsumfeldes die Effizienz senken und gleicht dies durch Mehrarbeit aus.
zum BeitragIch für meinen Teil (und das sehen fast alle Kollegen so) arbeite am besten wenn ich im Hotel bin. Da habe ich meine Ruhe vor den Kollegen, muss den Haushalt nicht machen und habe keine unnötige Ablenkung. Das ist zwar gut für die Firma, will ich aber natürlich auch nicht dauerhaft. ;)
Julius Anderson
[Re]: Es sind sicher nicht alle Gruppen gleich und es gibt einen oft deutlichen Unterschied zwischen dem theoretischen Ideal und der praktischen Umsetzung, wie es in der Politik so häufig ist.
Doch was diese Gruppen und die Linke als Lager im Allgemeinen wirklich vermissen lässt sind klare Abgrenzungen zu Elementen die ein rufschädigendes Verhalten an den Tag legen. Genau diese Abgrenzung verlangen Linke von Konservativen häufig, lassen sie selber aber völlig missen.
zum BeitragWenn ich jemanden aus der CDU frage ob er prügelnde Nazis, den Hitlergruß oder Rassen-Essentialismus ablehnt dann wird der das ohne Zweifel bejahen, wenn vielleicht auch nur aus politischem Kalkül heraus.
Wenn ich jemanden von Die Linke frage ob er prügelnde Aktivisten, das abfackeln von Autos oder sozialistische Staaten wie Venezuela ablehne dann sind die Antworten häufig ein einziges Gestammel, welches viele Wenns und Abers beinhaltet. Genau das ist schädlich und das Problem ist das man im linken Lager aus Solidarität niemanden vor den Zug stoßen will und deshalb eben keinen Unterschied zwischen sinnvollem Aktivismus und schädlichem Verhalten machen kann.
Julius Anderson
[Re]: Ich habe geschrieben das die Antifa eine enorme Anziehungskraft auf junge Männer aus der Mittel- und Oberschicht hat. Das schließt weder aus das auch Frauen dort mitmachen, noch das sich der eine oder andere Arbeiter dorthin verirrt. Dennoch ist es ja faktisch so das junge Männer den größten Anteil der Aktiven ausmachen.
Diese Annahme basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Ich habe mich in meiner Jugend selbst in diesen Kreisen bewegt und was mich grade anfangs stets gewundert hat war die in vielen Fällen eher überschaubare Ideologisierung und die fehlende Partizipation der Gruppen für welche die Antifa vorgab einzutreten.
Das ist natürlich meine heutige Sicht, damals hat es mich zwar irritiert aber der Widerspruch hat mich nicht abgestoßen.
Wenn es die Antifa nicht mehr gäbe dann würde es immer noch genügend andere Gruppen geben die sich abseits des Staatsapparates gegen Faschisten engagieren würden und der Mörder von Walter Lübcke wurde auch nicht von der Antifa gestellt.
zum BeitragEs ist interessant sich mal anzusehen welche Menschen unter faschistischen Regimen tatsächlich Widerstand geleistet haben. In einer der am stabilsten Demokratien der Welt gegen Faschisten oder „Faschisten“ zu sein ist eine vergleichsweise einfache Übung.
Julius Anderson
Ein Verbot der fraglichen Gruppen würde die radikale Linke schwächen. Das heißt aber nicht automatisch das es auch die Rechtsradikalen stärken oder die Linken insgesamt schächen würde. Das Selbstverständnis der Antifa scheint zu sein das sie die letzte Bastion gegen den Rechtsextremismus sind und das dieser ohne ihr Zutun ungehindert auf dem Vormarsch wäre.
Das reflektiert aber vor allem die Selbstwahrnehmung und hat mit der Realität m.E. kaum etwas zu tun, ist aber sicher mit ein Grund für die Anziehungskraft dieser Gruppen auf junge Männer aus der Mittel- und Oberschicht.
Die Antifa ist eine Gelegenheit zum Kampf für eine gute Sache und gegen die dunklen Kräfte der extremen Rechten. Das stiftet Sinn und schafft einen Korpsgeist, den man in früheren Zeiten wohl ganz selbstverständlich im Militär gefunden hätte. Zudem verspricht der sprichwörtliche Kampf für die gute Sache auch die selten Gelegenheit in einer weitgehend befriedeten Gesellschaft an körperlichen Auseinandersetzungen teilzunehmen, was reizvoller sein kann als es sich liest.
Ich stelle mir hingegen viel eher die Frage ob die Antifa nicht mehr schadet als nützt. Für außenstehende ist das was Gruppen unter dem Label Antifa in hübscher Regelmäßigkeit treiben vor allem ein PR Desaster und für die Rechtsradikalen ist es ein Federhandschuh, der auf viel Gegenliebe stößt.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Das Zutrauen hat aber viel damit zu tun wie wählbar eine Partei ist. Die Medien haben sicher einen relevanten Einfluss, den darf man aber auch nicht überschätzen. Die Grünen werden ja i.d.R. mit einer vergleichsweise wohlwollenden Berichterstattung versehen.
Ob das Tempolimit unbemerkt bleibt hängt sehr davon ab wen Sie fragen. Ein erheblicher und steigender Anteil der Neuzulassungen sind Dienstwagen und wer beruflich viel fahren muss der wird von dieser Beschränkung schon sehr deutlich etwas mitbekommen. Grade wenn man mehrere hundert Kilometer am Stück zurücklegen muss ist es undankbar diese mit geringer Geschwindigkeit abzureißen.
Es ist zutreffend das sich keine Partei, die an einer Bundesregierung beteiligt war von verfassungswidrigen Gesetzen hat abbringen lassen. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern das irgendeine Landesregierung dies mit der Frequenz und Unbelehrbarkeit hinbekommen hätte wie man es nun in Berlin erleben darf. Der nächste Hieb gegen die Verfassung, die sogenannte Migrantenquote, ist ja bereits in der Diskussion.
zum BeitragJulius Anderson
Ich finde es immer recht paternalistisch, wenn jemand behauptet bestimmte demografische Gruppen würden sich mit ihrer Entscheidung bei einer Wahl selbst im Wege stehen. Da schwingt im Unterton immer ein ziemlich arrogantes „Ich weiß besser was gut für euch ist als ihr selbst!“ mit.
Tatsächlich ist es ja so das Menschen sich aus sehr unterschiedlichen Gründen für die Wahl bestimmter Parteien und Personen entscheiden und ökonomische Bestrebungen sind hier eben nicht immer maßgeblich.
Ein sehr interessantes Buch ist in diesem Zusammenhang „Trumps Democrats“, welches sich mit der Frage auseinandersetzt warum so viele Arbeiter für Trump gestimmt haben. Das war ja mal eines der Klientels, welches den Demokraten zugeneigt war. Durchaus lesenswert,…
Interessant finde ich Frau Pallys Ausführungen zu den psychologischen Effekten eines Sündenbocks. Ich glaube hier liegt sie richtig, allerdings beschränkt sich dieser Effekt nicht auf die fanatischen Anhänger des Ex-Präsidenten.
zum BeitragDie Anhänger Trumps haben ihre Verschwörungstheorien und die Progressiven ihren sogenannten Anti-Rassismus a la DiAngelo / Kendi. Beidem wird Quasi-Religiös nachgegangen. Beide haben sich einen Gegner erschaffen der effektiv unbesiegbar ist und begegnen diesem mit einem in sich geschlossenem Weltbild.
Julius Anderson
Es ist interessant wie Herr Schulte hier doch recht realistisch aufzeigt wie groß die Unterschiede zwischen vollmundiger Oppositionsarbeit und Regierungsbeteiligung sind. Doch ich glaube dabei wird unterschätzt wie viel oder wenig die Bürger von den genannten Maßnahmen mitbekommen.
Die Grünen sind eine Lifestyle Partei, die nur das zur Verbindlichen Regelung vorschlägt was ihr Klientel ohnehin im Privaten freiwillig tut oder gern tun würde (wenn man nur die Disziplin aufbringen könnte). Doch abseits der grünen Blase gibt es viele Menschen die z.B. ein Tempolimit von 130 durchaus sehr störend fänden. Am stärksten würde wohl der identitäre Einschlag der Grünen, sowie deren Hang zum Autoritären negativ auffallen. Grade ersters stößt ja bereits jetzt auch schon vielen Linken auf.
Das es in absehbarer Zeit zu einer Kanzlerin Baerbock kommt darf jedoch bezweifelt werden. Höhenflüge sind für die Grünen genauso normal wie der anschließende Absturz. Damit die Grünen durch die Decke gehen braucht es ein Fukushima oder eine Bewegung wie FFF. Doch danach kam stets der Absturz und die CDU hat den Grünen bereits das Atom-Thema genommen, was der Partei damals kräftig zugesetzt hat.
Wenn sie nicht aufpassen passiert das gleiche mit dem Klimaschutz. Und wenn das passiert war es das mit den Grünen, denn über dieses Thema hinaus trauen die Wähler der Partei kaum etwas zu. Mit Quoten, Verboten und „Diversität“ allein gewinnt man eben keinen Blumentopf.
Fast genauso schlimm wäre für die Grünen RGG auf Bundesebene. Ein Blick nach Berlin hilft um hier einen Eindruck davon zu erlangen was das bedeuten würde. Inkompetenz im politischen Tagesgeschäft, öffentliche Uneinigkeit und verfassungswidrige Gesetze am laufenden Band. Darüber hinaus wäre RGG auf Bundesebene auch das Ende des bürgerlichen Images, was langfristig wieder Stimmen kostet.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Von Höfen haben Sie zuvor kein Wort gesagt. Aber gut. Viele Höfe werden von Investoren gekauft aber auch Investoren sind nicht unsterblich oder vor Insolvenz gefeit.
Es stimmt schon das viele Wohlhabende aus dem Ausland sich in Deutschland einkaufen und zwar nicht nur in Immobilien. Ob es eine Kluge Idee ist dies zuzulassen ist sicher diskutabel, ich halte es z.B. auch für keine gute Idee deutsche Firmen im großen Umfang an Chinesische Investoren zu verkaufen. Aber gut,... das ist hier nicht Kernthema.
Die Reichen kaufen sich in Deutschland ein weil sie das politische System in Deutschland für sehr robust halten und ihnen diese Sicherheit wichtiger ist als ihr Geld zu mehren. Denn an den Immobilien, die man aktuell noch kaufen kann verdient i.d.R. nur noch der Makler gut.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Wenn dem so wäre dann würde doch jeder Bauer auf Bio umstellen. Schließlich kann man für Bioprodukte ja auch deutlich mehr Geld verlangen.
Ich lasse mich jedoch gerne belehren, wenn Sie für Ihre Aussagen irgendwie belegen können.
Meine Annahme basieren auf persönlichen Erfahrungen. Da ich ursprünglich aus einer ländlichen Gegend stamme kenne ich ein paar Bauern und zwei von ihnen sind in der Vergangenheit auf Bio umgestiegen und nach einigen Jahren wieder zur konventionellen Landwirtschaft zurückgekehrt, weil die Biologische Landwirtschaft aus ihrer Erfahrung heraus zu Anfällig war.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Im richtigen Leben sterben die Menschen bevor einer alles hat und die Erben bringen das Vermögen i.d.R. innerhalb von zwei Generationen durch. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Die Verhältnisse ändern sich zwar kaum oder nur geringfügig, doch die Akteure wechseln durchaus häufig.
zum BeitragJulius Anderson
Das mit der Skalierung der biologischen Landwirtschaft ist so eine Sache. Klingt in der Theorie erstmal toll, doch dann bräuchte man eben auch gleich viel mehr Ackerfläche als jetzt, da man als Biobauer relativ gesehen mit geringeren Erträgen und mehr Ausfällen rechnen muss. Ergo würde die CO2 Belastung sogar noch weiter ansteigen und nicht sinken. Bio und Klimafreundlich sind eben nicht unbedingt das Gleiche.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Sie versuchen aus durchschaubaren Gründen die Bedeutung des Wortes Gewalt auszuhöhlen. Das kennt man bereits von amerikanischen Aktivisten, für die schon Worte oder gar Schweigen unter Umständen Gewalt sein können. Kann man machen, überzeugt aber niemanden der nicht ohnehin bereits Ihrer Meinung ist.
zum BeitragJulius Anderson
Selbst wenn man besonders großzügig ist und den real existierenden Kommunismus und Sozialismus in der Analyse völlig außer Acht lässt und sich nur auf die theoretische Idealformen konzentriert sind diese nicht mit liberalen Idealen oder der liberalen Demokratie vereinbar.
Wenn man einmal die Menschenrechte als Ausdruck liberalen Denkens heranzieht dann ist die offenkundigste Problematik §17, also das Recht auf Eigentum, welches selbstverständlich auch das Recht von Privatpersonen einschließt Unternehmen oder Unternehmensanteile zu besitzen. Weitere Positionen stehen den genannten Systemen bei der praktischen Umsetzung ebenso im Wege, wenngleich sie mit der Theorie nicht zwangsläufig unvereinbar sind.
Von daher denke ich nicht, dass es inhaltlich falsch ist die Formulierung entsprechend anzupassen. Da es sich bei der bpb um eine staatliche Institution handelt kann eine möglichst neutrale Position auch erwartet werden. Würde es hier um eine Einzelperson, ein Medienorgan oder eine NGO handeln würde ich das auch anders sehen.
Was den Zeitpunkt angeht so halte ich diesen für irrelevant und sehe auch nicht ein, warum man den Betrachtungszeitraum auf zwei Jahre oder die jüngsten Ereignisse beschränken sollte. Insbesondere nicht wenn diese Forderung aus einem Lager kommt, welches gerne aufs Dritte Reich, den Kolonialismus und die Sklaverei zurückgreift, um seine Positionen zu rechtfertigen. Alle drei liegen ja deutlich länger als zwei Jahre zurück. Etwas Prinzipientreue darf man schon erwarten.
zum BeitragJulius Anderson
Es wundert mich das häufig so getan wird als wären die Männer kategorisch dagegen und Frauen kategorisch dafür. Soweit ich weiß gibt sich das nämlich so ziemlich die Waage, Abweichungen gibt es hier nur im Bereich der Nachkommastelle.
Ebenso erwähnenswert wäre die Breite Ablehnung des Genderns (> 70%) in der Gesamtbevölkerung, ist in einer demokratischen Gesellschaft ja durchaus relevant was der Wähler überhaupt will.
Am wichtigsten fände ich aber das die ungerechtfertigte Vereinnahmung „der Frauen“ aufhört. Die Verfechter der Sternchen, Doppelpunkte und Unterstriche treten für eine ideologische Minderheit ein, die aber gerne so tut als wären sie die rechtmäßigen Vertreter aller Frauen.
zum BeitragVermutlich erlebe ich auch deshalb den stärksten Widerspruch gegen den modernen Feminismus in meinem Bekanntenkreis durch Frauen. Die fühlen sich nämlich oftmals von ihren angeblichen Interessensvertretern lächerlich gemacht und auf groteske Weise missrepräsentiert.
Julius Anderson
Ich denke Herr Pickert hat schon recht, wenn er schreibt Biden könne eine Wiedervereinigung nicht herbeiführen. Es gibt sowohl bei den Republikanern, als auch bei den Demokraten quasi Religiöse Bewegungen, die man kaum noch erreicht.
Auf der einen Seite sind es wirre Verschwörungstheorien wie QAnon auf der anderen sind es fragwürdige Ausprägung des „Anti“-Rassismus a la Robin DiAngelo.
Dazu kommt das Biden als jahrzehntelanger Berufspolitiker in alle möglichen Vorgänge verstrickt war, die bei der jungen Generation insgesamt eher schlecht ankommen. Da wäre z.B. die Verfolgung von Edward Snowden oder verschäfungen von Strafrechtsreformen, die mit zum hohen Anteil inhaftierter Afroamerikaner beigetragen haben.
All diese Dinge hat man im Wahlkampf medial ausgeblendet, um bloß Trump los zu werden, doch nun ist das geschafft und ich vermute das der Burgfrieden nicht lange anhalten wird.
Glubwürdiger wäre es gewesen, wenn z.B. eine Tulsi Gabbard versuchen würde die Lager als Präsidentin zu vereinen. Die Frau hat kein Glaubwürdigkeitsproblem, ist keine dumpfe Parteisoldatin und kann aufgrund ihrer militärischen Karriere viel eher Leute aus dem konservativen Lager erreichen. Leider ist die demokratische Partei zutiefst korrupt und würde nie einen Kandidaten dulden, der nicht auf Linie ist. Wie man auch am Umgang mit Sanders und Yang gut erkennen konnte.
zum BeitragJulius Anderson
Man sollte größte Vorsicht walten lassen bei politischen Entscheidungen deren Interpretation und Auswirkung maßgeblich von der amtierenden Regierung abhängen. Kaum ist der Abgang Trumps in Sicht sehen die Lifestyle-Linken schon kein Problem mehr darin unter der geistigen Führung der USA Militärisch und Nuklear aufzurüsten.
Aktuell sieht es so aus als wäre Trump erledigt, doch das bedeutetet nicht das dies 2024 noch immer der Fall sein muss oder das es nicht einen anderen Präsidenten geben kann der im Geiste Trumps handelt.
Ähnlich verhält es sich ja mit Zensurbestrebungen wegen „Hassrede“,… da denken auch viel zu wenige daran was man unter Hass wohl verstehen mag, wenn eines Tages die AfD an einer Regierungskoalition beteiligt sein sollte.
zum BeitragJulius Anderson
Ein solches Gesetz wäre zweifelsfrei verfassungswidrig. Es ist in GG §3 ja ziemlich eindeutig geregelt das niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Lediglich Menschen mit Behinderung dürfen wegen dieser bevorzugt behandelt werden.
Von dem Vorschlag anderer Foristen anonymisierte Bewerbungsverfahren einzuführen bin ich grundsätzlich angetan. Allerdings sollte man sich auch hier keine falschen Vorstellungen von den Auswirkungen machen.
zum BeitragIn Australien wurden derartige, gesetzliche Regelungen wieder abgeschafft, weil diese dazu führten, dass Frauen schlechtere Chancen im Bewerbungsprozess hatten als zuvor. Die größten Profiteure waren Männer mit erkennbarem Migrationshintergrund. Im Sinne dieses Vorschlages wären die Maßnahme also vermutlich wirksam.