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Julius Anderson
[Re]: Das interessiert die Aktivisten genauso wenig wie es Kommunisten interessiert woher der Wohlstand kommt den sie umverteilen wollen. Das ist langfristig natürlich ein Desaster aber erstmal kann man sein Programm durchziehen und die Schuld für die Spätfolgen lädt man dann letztendlich natürlich anderswo ab.
zum BeitragJulius Anderson
Wie man zu der Idee von Parität steht sei einmal dahingestellt. Das eine Quote mit der Parität erzwungen wird mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist war jedoch für jeden absehbar, der sich einmal den entsprechenden Passus angesehen hat.
Wer hiervon schockiert ist sollte sich dringend fragen ob er nicht zu tief in der eigenen Filterblase versunken ist. Hier würde sich dann mal eine vernünftige Mediendiät anbieten, die nicht nur auf Medienerzeugnisse setzt, die einem permanent die eigene Sichtweise bestätigen.
Eine unheilige Parallele zu diesen Vorgängen in Deutschland lässt sich grade in den USA beobachten, wo man von links dieser Tage versucht einige Errungenschaften der Bürgerrechtsbewegungen wieder abzuschaffen, damit man die „Rasse“ von Bewerbern wieder zum Einstellungskriterium erheben kann. Das alles natürlich zum Zweck der Gleichstellung.
Die relativ breite Zustimmung zu derartigen Maßnahmen innerhalb des linken Lagers zeigt auf bedauerliche Weise auf das es mit einem angeblichen liberalen Universalismus nicht weit her ist, wenn sich die Gelegenheit bietet autoritäre Maßnahmen im eigenen Sinne einzusetzen. Der Zweck soll die unschönen Mittel heiligen, es ist ein Offenbarungseid.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Was ich nicht sehe ist ein Wille gewaltfreier Linker sich ausreichend von gewalttätigen Linken zu distanzieren. Dadurch entsteht der Eindruck das man diese Aktionen gutheißt oder zumindest als Mittel zum Zweck gleichgültig hinnimmt. Durch diese fehlende Abgrenzung läuft man dann tatsächlich Gefahr mit den Randalierern in einer Schublade zu landen.
Dieser Mechanismus beschränkt sich aber eben nicht nur auf prügelnde Aktivisten, sondern auch auf sozialistische Staaten, die ihre eigene Bevölkerung und die Menschenrechte mit Füßen treten. Das kommt bei vielen Wählern ebenfalls nicht gut an. Sollte man lassen, doch auch hier kennt die Solidarität eben oft keine vernünftige Grenze.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Also soweit ich weiß und ich bin mir hier recht sicher, arbeitet Nawalny mit jedem zusammen der gegen Putin ist. Das heißt er arbeitet genauso mit Kommunisten wie mit Nationalisten zusammen. Häufig stellt seine Partei deshalb gar keinen eigenen Kandidaten auf, sondern unterstützt Kandidaten anderer Parteien, um Putins Partei Einiges Russland vom lokalen Sockel zu stoßen. Das ist erstmal eine sehr pragmatische Vorgehensweise, die nicht auf ideologische Härte schließen lässt oder die Opposition zersetzt.
Darüber hinaus würde die puristische Haltung, welche Sie an den Tag legen die Linke in völlige Handlungsunfähigkeit versetzen und diverse Ikonen ihrer Lorbeeren berauben. Martin Luther Kings Haltung gegenüber Frauen würde man heute als misogyn bezeichnen, halten Sie ihn und seine Leistung als Freiheitskämpfer für die Rechte Schwarzer deshalb für unzulänglich?
„kann glaube ich zu recht sagen Faschisten in spe in den Hintergrund gedrängt wird.“
Wenn man nur einen Hammer hat sieht eben alles aus wie ein Nagel.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Wenn man in einem korrupten System lebt, welches von einem de facto Alleinherrscher kontrolliert wird dann ist ein Freiheitskampf selbstverständlich auch ohne Anti-Rassismus möglich.
zum BeitragJulius Anderson
Herr Litschko, Sie verkennen hier das der Verfassungsschutz kein Propagandaorgan ist, welches im Sinne der taz-Leserschaft der zu handeln hat.
Darüber hinaus ist die Möglichkeit zur Klagen gegen den Staat oder Organe des Staats ein Bestandteil rechtsstaatlicher Prozesse und kein ärgerliches Hindernis. Wenn man versuchen würde die Grünen zu verbieten wären Sie sicher auch dieser Meinung.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Auf gewalttätigen Demonstrationen finden sie fast nur Männer und zwar ganz unabhängig davon ob die Kulpriten jetzt aus dem linken oder dem rechten Lager kommen oder einfach nur Krawalltouristen sind.
Es geht hier sicher nicht nur um etwas erlerntes. Ich weiß viele Leser der taz fremdeln mit den Naturwissenschaften, es gibt aber tatsächlich sowas wie Biologie und biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die hier neben der Sozialisierung eine erhebliche Rolle spielen dürften.
Das kann man auch ganz gut an der deutschen "Partyszene" erkennen. Auch hier finden sich all diese Elemente wieder.
"denn auf keinem der Videos konnte ich eine Frau ausmachen"
Dann schauen Sie sich mal das Bild über dem Artikel an.
zum BeitragJulius Anderson
Jeder der mal in stundenlangen Besprechungen gesessen hat weiß das die Teilnehmer zwischendurch mal abschalten, etwas anderes tun oder nur noch mit einem halben Ohr zuhören. Etwas anders habe ich entsprechend auch nicht von Politikern erwartet, die in solchen Runden sitzen. Herr Ramelow wird hier jetzt abgewatscht, weil er das was ohnehin jeder ahnen kann zugegeben hat. War vielleicht etwas leichtfertig von ihm, diese aufgesetzte Entrüstung ist nichts weiter als nervige Korrektheit.
Klar Herr Ramelow wird durch Steuergelder finanziert,… aber das heißt nicht das man von ihm übermenschliches erwarten kann.
zum BeitragJulius Anderson
Den Vorstoß finde ich zwar nachvollziehbar und inhaltlich auch erstmal zutreffend. Eine Gerechtigkeits-Problematik sehe ich aber darin das jeder unter Corona leidet, mehr aber nur die bekommen sollen, die ohnehin bereits substituiert werden.
zum BeitragDas halte ich, wenn es nur bei dieser Maßnahme bliebe, gegenüber der breiten Mitte der Gesellschaft, welche diese Kosten primär trägt, für schwer vermittelbar.
Julius Anderson
[Re]: Diesen Argumentationsansatz finde ich immer recht schwierig. Damit lässt man dem Sozialstaat den Charme eines Schutzgelderpressers angedeihen.
Abgesehen davon hat sich diese Prognose in Deutschland noch nie substanziell bestätigt, was an der Glaubwürdigkeit kratzt.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Ich würde nicht dafür argumentieren einen Office Zwang aufrecht zu erhalten. Aber es kann eben sehr sinnvoll sein die Möglichkeit weiterhin zu haben.
Was Ihre Rechnung angeht: Klar das kann man so machen aber das sind teilweise schon Elemente eines autarken Lebensstils, die nicht für jedermann etwas ist. Aber wem es gefällt,...
Das sich jemand mit Mindestlohn ein Eigenheim leistet das würde ich nicht befürworten, wenn gleich man es auch nicht aktiv verhindern sollte.
Ein Eigenheim ist oft gefühlt die große Freiheit und im Alter dann eine enorme, finanzielle Last, die nicht wenige Rentner in die Nähe des Ruins treibt. Preistreiber sind hier vor Allem die Instandhaltung und die Nebenkosten.
Wie pflanzt man denn in einem deutschen Garten Wasabi an? Ich dachte der wächst primär in fließenden Gewässern. Wäre ich durchaus ernsthaft interessiert dran endlich von der Meerrettichpaste mit Farbmittel weg zu kommen.^^
zum BeitragJulius Anderson
Ich finde den Beitrag wichtig, bei vielen ist die Begeisterung fürs Home Office (grade Anfangs) doch etwas zu groß gewesen. Ich arbeite seit Jahren zu 50% aus dem Homeoffice und die meisten Kollegen ebenfalls. Manche können das aber die meisten fahren freiwillig jede zweite Woche für ein paar Tage ins Büro. Einige legen dafür sogar bis zu 1000km zurück, obwohl sie es nicht müssten. Das gibt Aufschluss darüber für wie wichtig der persönliche Kontakt genommen wird, wenn man ihn nicht mehr zwangsläufig hat.
Was ich allerdings nicht glaube ist das die Arbeit im Home Office auch effektiver ist. Man arbeitet meist deshalb länger weil einem klar ist das die Ablenkungen des abweichenden Arbeitsumfeldes die Effizienz senken und gleicht dies durch Mehrarbeit aus.
zum BeitragIch für meinen Teil (und das sehen fast alle Kollegen so) arbeite am besten wenn ich im Hotel bin. Da habe ich meine Ruhe vor den Kollegen, muss den Haushalt nicht machen und habe keine unnötige Ablenkung. Das ist zwar gut für die Firma, will ich aber natürlich auch nicht dauerhaft. ;)
Julius Anderson
[Re]: Es sind sicher nicht alle Gruppen gleich und es gibt einen oft deutlichen Unterschied zwischen dem theoretischen Ideal und der praktischen Umsetzung, wie es in der Politik so häufig ist.
Doch was diese Gruppen und die Linke als Lager im Allgemeinen wirklich vermissen lässt sind klare Abgrenzungen zu Elementen die ein rufschädigendes Verhalten an den Tag legen. Genau diese Abgrenzung verlangen Linke von Konservativen häufig, lassen sie selber aber völlig missen.
zum BeitragWenn ich jemanden aus der CDU frage ob er prügelnde Nazis, den Hitlergruß oder Rassen-Essentialismus ablehnt dann wird der das ohne Zweifel bejahen, wenn vielleicht auch nur aus politischem Kalkül heraus.
Wenn ich jemanden von Die Linke frage ob er prügelnde Aktivisten, das abfackeln von Autos oder sozialistische Staaten wie Venezuela ablehne dann sind die Antworten häufig ein einziges Gestammel, welches viele Wenns und Abers beinhaltet. Genau das ist schädlich und das Problem ist das man im linken Lager aus Solidarität niemanden vor den Zug stoßen will und deshalb eben keinen Unterschied zwischen sinnvollem Aktivismus und schädlichem Verhalten machen kann.
Julius Anderson
[Re]: Ich habe geschrieben das die Antifa eine enorme Anziehungskraft auf junge Männer aus der Mittel- und Oberschicht hat. Das schließt weder aus das auch Frauen dort mitmachen, noch das sich der eine oder andere Arbeiter dorthin verirrt. Dennoch ist es ja faktisch so das junge Männer den größten Anteil der Aktiven ausmachen.
Diese Annahme basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Ich habe mich in meiner Jugend selbst in diesen Kreisen bewegt und was mich grade anfangs stets gewundert hat war die in vielen Fällen eher überschaubare Ideologisierung und die fehlende Partizipation der Gruppen für welche die Antifa vorgab einzutreten.
Das ist natürlich meine heutige Sicht, damals hat es mich zwar irritiert aber der Widerspruch hat mich nicht abgestoßen.
Wenn es die Antifa nicht mehr gäbe dann würde es immer noch genügend andere Gruppen geben die sich abseits des Staatsapparates gegen Faschisten engagieren würden und der Mörder von Walter Lübcke wurde auch nicht von der Antifa gestellt.
zum BeitragEs ist interessant sich mal anzusehen welche Menschen unter faschistischen Regimen tatsächlich Widerstand geleistet haben. In einer der am stabilsten Demokratien der Welt gegen Faschisten oder „Faschisten“ zu sein ist eine vergleichsweise einfache Übung.
Julius Anderson
Ein Verbot der fraglichen Gruppen würde die radikale Linke schwächen. Das heißt aber nicht automatisch das es auch die Rechtsradikalen stärken oder die Linken insgesamt schächen würde. Das Selbstverständnis der Antifa scheint zu sein das sie die letzte Bastion gegen den Rechtsextremismus sind und das dieser ohne ihr Zutun ungehindert auf dem Vormarsch wäre.
Das reflektiert aber vor allem die Selbstwahrnehmung und hat mit der Realität m.E. kaum etwas zu tun, ist aber sicher mit ein Grund für die Anziehungskraft dieser Gruppen auf junge Männer aus der Mittel- und Oberschicht.
Die Antifa ist eine Gelegenheit zum Kampf für eine gute Sache und gegen die dunklen Kräfte der extremen Rechten. Das stiftet Sinn und schafft einen Korpsgeist, den man in früheren Zeiten wohl ganz selbstverständlich im Militär gefunden hätte. Zudem verspricht der sprichwörtliche Kampf für die gute Sache auch die selten Gelegenheit in einer weitgehend befriedeten Gesellschaft an körperlichen Auseinandersetzungen teilzunehmen, was reizvoller sein kann als es sich liest.
Ich stelle mir hingegen viel eher die Frage ob die Antifa nicht mehr schadet als nützt. Für außenstehende ist das was Gruppen unter dem Label Antifa in hübscher Regelmäßigkeit treiben vor allem ein PR Desaster und für die Rechtsradikalen ist es ein Federhandschuh, der auf viel Gegenliebe stößt.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Das Zutrauen hat aber viel damit zu tun wie wählbar eine Partei ist. Die Medien haben sicher einen relevanten Einfluss, den darf man aber auch nicht überschätzen. Die Grünen werden ja i.d.R. mit einer vergleichsweise wohlwollenden Berichterstattung versehen.
Ob das Tempolimit unbemerkt bleibt hängt sehr davon ab wen Sie fragen. Ein erheblicher und steigender Anteil der Neuzulassungen sind Dienstwagen und wer beruflich viel fahren muss der wird von dieser Beschränkung schon sehr deutlich etwas mitbekommen. Grade wenn man mehrere hundert Kilometer am Stück zurücklegen muss ist es undankbar diese mit geringer Geschwindigkeit abzureißen.
Es ist zutreffend das sich keine Partei, die an einer Bundesregierung beteiligt war von verfassungswidrigen Gesetzen hat abbringen lassen. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern das irgendeine Landesregierung dies mit der Frequenz und Unbelehrbarkeit hinbekommen hätte wie man es nun in Berlin erleben darf. Der nächste Hieb gegen die Verfassung, die sogenannte Migrantenquote, ist ja bereits in der Diskussion.
zum BeitragJulius Anderson
Ich finde es immer recht paternalistisch, wenn jemand behauptet bestimmte demografische Gruppen würden sich mit ihrer Entscheidung bei einer Wahl selbst im Wege stehen. Da schwingt im Unterton immer ein ziemlich arrogantes „Ich weiß besser was gut für euch ist als ihr selbst!“ mit.
Tatsächlich ist es ja so das Menschen sich aus sehr unterschiedlichen Gründen für die Wahl bestimmter Parteien und Personen entscheiden und ökonomische Bestrebungen sind hier eben nicht immer maßgeblich.
Ein sehr interessantes Buch ist in diesem Zusammenhang „Trumps Democrats“, welches sich mit der Frage auseinandersetzt warum so viele Arbeiter für Trump gestimmt haben. Das war ja mal eines der Klientels, welches den Demokraten zugeneigt war. Durchaus lesenswert,…
Interessant finde ich Frau Pallys Ausführungen zu den psychologischen Effekten eines Sündenbocks. Ich glaube hier liegt sie richtig, allerdings beschränkt sich dieser Effekt nicht auf die fanatischen Anhänger des Ex-Präsidenten.
zum BeitragDie Anhänger Trumps haben ihre Verschwörungstheorien und die Progressiven ihren sogenannten Anti-Rassismus a la DiAngelo / Kendi. Beidem wird Quasi-Religiös nachgegangen. Beide haben sich einen Gegner erschaffen der effektiv unbesiegbar ist und begegnen diesem mit einem in sich geschlossenem Weltbild.
Julius Anderson
Es ist interessant wie Herr Schulte hier doch recht realistisch aufzeigt wie groß die Unterschiede zwischen vollmundiger Oppositionsarbeit und Regierungsbeteiligung sind. Doch ich glaube dabei wird unterschätzt wie viel oder wenig die Bürger von den genannten Maßnahmen mitbekommen.
Die Grünen sind eine Lifestyle Partei, die nur das zur Verbindlichen Regelung vorschlägt was ihr Klientel ohnehin im Privaten freiwillig tut oder gern tun würde (wenn man nur die Disziplin aufbringen könnte). Doch abseits der grünen Blase gibt es viele Menschen die z.B. ein Tempolimit von 130 durchaus sehr störend fänden. Am stärksten würde wohl der identitäre Einschlag der Grünen, sowie deren Hang zum Autoritären negativ auffallen. Grade ersters stößt ja bereits jetzt auch schon vielen Linken auf.
Das es in absehbarer Zeit zu einer Kanzlerin Baerbock kommt darf jedoch bezweifelt werden. Höhenflüge sind für die Grünen genauso normal wie der anschließende Absturz. Damit die Grünen durch die Decke gehen braucht es ein Fukushima oder eine Bewegung wie FFF. Doch danach kam stets der Absturz und die CDU hat den Grünen bereits das Atom-Thema genommen, was der Partei damals kräftig zugesetzt hat.
Wenn sie nicht aufpassen passiert das gleiche mit dem Klimaschutz. Und wenn das passiert war es das mit den Grünen, denn über dieses Thema hinaus trauen die Wähler der Partei kaum etwas zu. Mit Quoten, Verboten und „Diversität“ allein gewinnt man eben keinen Blumentopf.
Fast genauso schlimm wäre für die Grünen RGG auf Bundesebene. Ein Blick nach Berlin hilft um hier einen Eindruck davon zu erlangen was das bedeuten würde. Inkompetenz im politischen Tagesgeschäft, öffentliche Uneinigkeit und verfassungswidrige Gesetze am laufenden Band. Darüber hinaus wäre RGG auf Bundesebene auch das Ende des bürgerlichen Images, was langfristig wieder Stimmen kostet.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Von Höfen haben Sie zuvor kein Wort gesagt. Aber gut. Viele Höfe werden von Investoren gekauft aber auch Investoren sind nicht unsterblich oder vor Insolvenz gefeit.
Es stimmt schon das viele Wohlhabende aus dem Ausland sich in Deutschland einkaufen und zwar nicht nur in Immobilien. Ob es eine Kluge Idee ist dies zuzulassen ist sicher diskutabel, ich halte es z.B. auch für keine gute Idee deutsche Firmen im großen Umfang an Chinesische Investoren zu verkaufen. Aber gut,... das ist hier nicht Kernthema.
Die Reichen kaufen sich in Deutschland ein weil sie das politische System in Deutschland für sehr robust halten und ihnen diese Sicherheit wichtiger ist als ihr Geld zu mehren. Denn an den Immobilien, die man aktuell noch kaufen kann verdient i.d.R. nur noch der Makler gut.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Wenn dem so wäre dann würde doch jeder Bauer auf Bio umstellen. Schließlich kann man für Bioprodukte ja auch deutlich mehr Geld verlangen.
Ich lasse mich jedoch gerne belehren, wenn Sie für Ihre Aussagen irgendwie belegen können.
Meine Annahme basieren auf persönlichen Erfahrungen. Da ich ursprünglich aus einer ländlichen Gegend stamme kenne ich ein paar Bauern und zwei von ihnen sind in der Vergangenheit auf Bio umgestiegen und nach einigen Jahren wieder zur konventionellen Landwirtschaft zurückgekehrt, weil die Biologische Landwirtschaft aus ihrer Erfahrung heraus zu Anfällig war.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Im richtigen Leben sterben die Menschen bevor einer alles hat und die Erben bringen das Vermögen i.d.R. innerhalb von zwei Generationen durch. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Die Verhältnisse ändern sich zwar kaum oder nur geringfügig, doch die Akteure wechseln durchaus häufig.
zum BeitragJulius Anderson
Das mit der Skalierung der biologischen Landwirtschaft ist so eine Sache. Klingt in der Theorie erstmal toll, doch dann bräuchte man eben auch gleich viel mehr Ackerfläche als jetzt, da man als Biobauer relativ gesehen mit geringeren Erträgen und mehr Ausfällen rechnen muss. Ergo würde die CO2 Belastung sogar noch weiter ansteigen und nicht sinken. Bio und Klimafreundlich sind eben nicht unbedingt das Gleiche.
zum BeitragJulius Anderson
[Re]: Sie versuchen aus durchschaubaren Gründen die Bedeutung des Wortes Gewalt auszuhöhlen. Das kennt man bereits von amerikanischen Aktivisten, für die schon Worte oder gar Schweigen unter Umständen Gewalt sein können. Kann man machen, überzeugt aber niemanden der nicht ohnehin bereits Ihrer Meinung ist.
zum BeitragJulius Anderson
Selbst wenn man besonders großzügig ist und den real existierenden Kommunismus und Sozialismus in der Analyse völlig außer Acht lässt und sich nur auf die theoretische Idealformen konzentriert sind diese nicht mit liberalen Idealen oder der liberalen Demokratie vereinbar.
Wenn man einmal die Menschenrechte als Ausdruck liberalen Denkens heranzieht dann ist die offenkundigste Problematik §17, also das Recht auf Eigentum, welches selbstverständlich auch das Recht von Privatpersonen einschließt Unternehmen oder Unternehmensanteile zu besitzen. Weitere Positionen stehen den genannten Systemen bei der praktischen Umsetzung ebenso im Wege, wenngleich sie mit der Theorie nicht zwangsläufig unvereinbar sind.
Von daher denke ich nicht, dass es inhaltlich falsch ist die Formulierung entsprechend anzupassen. Da es sich bei der bpb um eine staatliche Institution handelt kann eine möglichst neutrale Position auch erwartet werden. Würde es hier um eine Einzelperson, ein Medienorgan oder eine NGO handeln würde ich das auch anders sehen.
Was den Zeitpunkt angeht so halte ich diesen für irrelevant und sehe auch nicht ein, warum man den Betrachtungszeitraum auf zwei Jahre oder die jüngsten Ereignisse beschränken sollte. Insbesondere nicht wenn diese Forderung aus einem Lager kommt, welches gerne aufs Dritte Reich, den Kolonialismus und die Sklaverei zurückgreift, um seine Positionen zu rechtfertigen. Alle drei liegen ja deutlich länger als zwei Jahre zurück. Etwas Prinzipientreue darf man schon erwarten.
zum BeitragJulius Anderson
Es wundert mich das häufig so getan wird als wären die Männer kategorisch dagegen und Frauen kategorisch dafür. Soweit ich weiß gibt sich das nämlich so ziemlich die Waage, Abweichungen gibt es hier nur im Bereich der Nachkommastelle.
Ebenso erwähnenswert wäre die Breite Ablehnung des Genderns (> 70%) in der Gesamtbevölkerung, ist in einer demokratischen Gesellschaft ja durchaus relevant was der Wähler überhaupt will.
Am wichtigsten fände ich aber das die ungerechtfertigte Vereinnahmung „der Frauen“ aufhört. Die Verfechter der Sternchen, Doppelpunkte und Unterstriche treten für eine ideologische Minderheit ein, die aber gerne so tut als wären sie die rechtmäßigen Vertreter aller Frauen.
zum BeitragVermutlich erlebe ich auch deshalb den stärksten Widerspruch gegen den modernen Feminismus in meinem Bekanntenkreis durch Frauen. Die fühlen sich nämlich oftmals von ihren angeblichen Interessensvertretern lächerlich gemacht und auf groteske Weise missrepräsentiert.
Julius Anderson
Ich denke Herr Pickert hat schon recht, wenn er schreibt Biden könne eine Wiedervereinigung nicht herbeiführen. Es gibt sowohl bei den Republikanern, als auch bei den Demokraten quasi Religiöse Bewegungen, die man kaum noch erreicht.
Auf der einen Seite sind es wirre Verschwörungstheorien wie QAnon auf der anderen sind es fragwürdige Ausprägung des „Anti“-Rassismus a la Robin DiAngelo.
Dazu kommt das Biden als jahrzehntelanger Berufspolitiker in alle möglichen Vorgänge verstrickt war, die bei der jungen Generation insgesamt eher schlecht ankommen. Da wäre z.B. die Verfolgung von Edward Snowden oder verschäfungen von Strafrechtsreformen, die mit zum hohen Anteil inhaftierter Afroamerikaner beigetragen haben.
All diese Dinge hat man im Wahlkampf medial ausgeblendet, um bloß Trump los zu werden, doch nun ist das geschafft und ich vermute das der Burgfrieden nicht lange anhalten wird.
Glubwürdiger wäre es gewesen, wenn z.B. eine Tulsi Gabbard versuchen würde die Lager als Präsidentin zu vereinen. Die Frau hat kein Glaubwürdigkeitsproblem, ist keine dumpfe Parteisoldatin und kann aufgrund ihrer militärischen Karriere viel eher Leute aus dem konservativen Lager erreichen. Leider ist die demokratische Partei zutiefst korrupt und würde nie einen Kandidaten dulden, der nicht auf Linie ist. Wie man auch am Umgang mit Sanders und Yang gut erkennen konnte.
zum BeitragJulius Anderson
Man sollte größte Vorsicht walten lassen bei politischen Entscheidungen deren Interpretation und Auswirkung maßgeblich von der amtierenden Regierung abhängen. Kaum ist der Abgang Trumps in Sicht sehen die Lifestyle-Linken schon kein Problem mehr darin unter der geistigen Führung der USA Militärisch und Nuklear aufzurüsten.
Aktuell sieht es so aus als wäre Trump erledigt, doch das bedeutetet nicht das dies 2024 noch immer der Fall sein muss oder das es nicht einen anderen Präsidenten geben kann der im Geiste Trumps handelt.
Ähnlich verhält es sich ja mit Zensurbestrebungen wegen „Hassrede“,… da denken auch viel zu wenige daran was man unter Hass wohl verstehen mag, wenn eines Tages die AfD an einer Regierungskoalition beteiligt sein sollte.
zum BeitragJulius Anderson
Ein solches Gesetz wäre zweifelsfrei verfassungswidrig. Es ist in GG §3 ja ziemlich eindeutig geregelt das niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Lediglich Menschen mit Behinderung dürfen wegen dieser bevorzugt behandelt werden.
Von dem Vorschlag anderer Foristen anonymisierte Bewerbungsverfahren einzuführen bin ich grundsätzlich angetan. Allerdings sollte man sich auch hier keine falschen Vorstellungen von den Auswirkungen machen.
zum BeitragIn Australien wurden derartige, gesetzliche Regelungen wieder abgeschafft, weil diese dazu führten, dass Frauen schlechtere Chancen im Bewerbungsprozess hatten als zuvor. Die größten Profiteure waren Männer mit erkennbarem Migrationshintergrund. Im Sinne dieses Vorschlages wären die Maßnahme also vermutlich wirksam.