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meine Kommentare
hup
Ich sehe jetzt nicht wie SW der Linken im Wahlkampf genau geschadet haben soll, und irgendwelche Argumente dazu bleibt die TAZ schuldig.
zum BeitragIch vermute eher, wenn SW nicht in NRW aufgetaucht wäre, hätte die Linke noch weniger Stimmen bekommen.
Ohne SW ist die Linke völlig gesichtslos.
hup
[Re]: Ach, sie meinen, dass die Atommächte nicht schon längst strategische Atomminen in den Zielländern platziert haben, so stück für stück im Diplomatengepäck oder in den letzten 40 Jahren geschmuggelt? So ein Ding passt locker in einen Reisekoffer und steht friedlich für viele Jahre in irgendwelchen Kellern - vorzugsweise von Botschaften.
Vorwarnzeit Zero, Abschussmöglichkeit Zero. Da macht es einfach Bumm, von jetzt auf gleich.
Und nun? „Pufferzonen“ sind ein Märchen aus dem kalten Krieg.
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[Re]: Ich frag mich warum Ghandi eigentlich nicht ein bewaffneter Guerilla-Krieger war. Nach ihrer Logik hätte er nichts erreichen dürfen und seine Gewaltfreiheit hätte scheitern müssen.
Vielleicht wäre Indien mit ihrer Logik aber heute noch in einem endlosen Kolonial-und anschließendem Bürgerkrieg gefangen.
Nein, Waffen machen nicht immer alles besser, so lange sie nur den „Guten“ gegeben werden - aber dieser Logik verschließt sich die Linke gerade völlig. Tut das jemand anders, nennt man ihn Kriegsgeil, machen es linke, dann ist das ein „humanistisches Gebot“.
Vielleicht sollte man auch mal das eigene Weltbild auf überdehnten simplizismus abklopfen, und das nicht nur Gegnern vorwerfen.
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[Re]: Nochmal: mit Atomwaffen drohen ist das eine, sie einzusetzen macht Russland aber selbst für China und Indien zum Paria und führt zur kompletten und einstimmigen Isolation Russlands - und damit zu seinem wirtschaftlichen und politischen Untergang.
zum BeitragDas wäre schön für die Welt, aber so dumm ist Putin nicht. Ihm geht es darum seine Macht zu konsolidieren - da ist jeder umgedeute Rückzug besser als der Einsatz von Atomwaffen.
Russland hat nichts, aber auch gar nichts zu gewinnen (schon gar nicht militärisch) durch den sinnlosen Einsatz von Atomwaffen. Und „ein Irrer“ reicht hier nicht, da müssten schon die Generäle ebenfalls mitziehen - und was hätten die zu gewinnen und zu verlieren?
Eine taktische Atomwaffe wäre das Fanal, mit dem Putin seinen eigen sicheren Untergang besiegelt -und vielleicht tatsächlich seinen Prozess in Den Haag, wenn die nächste Exekutive sich von ihm reinwaschen will, und wieder internationale Beziehungen anstrebt (wobei sein Tod wahrscheinlicher ist, Russland will sicher keinen aus dem Nähkästchen plaudernden Putin vor Gericht sehen).
hup
Nicht, dass es nicht richtig, oder zumindest diskussionswert ist - aber warum so was in der TAZ und nicht in der FAZ?
Gibt es gerade noch eine Linke, oder versucht die gerade alle Konservativen rechts zu überholen, mit dem Deckmäntelchen der robusten Beihilfe zum Menschenrecht?
Das lässt links leider eine mächtige Lücke und macht Militarismus zum unhinterfragten Konsens.
Was kommt als nächstes? Linke Anlagetipps in der TAZ für Thyssen-Krupp und Rheinmetall, weil es die Finanzierung und Produktion der Menschenrechtswerkzeuge befördert?
Konsequent wäre das zumindest.
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„Die US-Sängerin Rihanna inszeniert öffentlich ihren nackten Babybauch. Damit stellt sie das gängige Bild von schwangeren Frauen infrage.“
Tut sie das? Oder unterstreicht der Promi-Ausnahmecharakter des Modells („ihr steht einfach alles“) nicht das Gegenteil, und stellt nur klar, dass für reiche Promis andere Regeln gelten?
Wenn die Queen einen irren Hut zum Pferderennen gucken an hat, setzt sie dann auch neue Maßstäbe für Rentnerinnen oder Seniorinnen?
Oder wenn Lady Gaga ein Fleischkleid an hat, ist das dann ein Trend für nachhaltige Food-Wear?
Oder ist das alles (nicht vielmehr) nur marktkonformes begaffen von smarten Geschäftsideen ohne jeden emanzipativen Charakter?
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[Re]: Hmmm - wie wäre es simpel mit Angebot und Nachfrage über den Preis?
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[Re]: Richtig - auch die Afghanen haben russische Atombomben nicht vom (erfolgreichen) militärischen Widerstand gegen die Sowjetunion abgehalten - und die USA nicht von Lieferungen wirksamer Waffen (Stinger).
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[Re]: Das ist ein sehr lustiger Kommentar in einem Onlineforum - unsere Unterhaltung wäre in einem Offline-Medium gar nicht möglich.
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[Re]: Warum? Weil niemand mehr die gute alte Zeitung liest? Die Zeiten ändern sich, und mit ihnen Medien und Medienverhalten. Auch bei Offlinemedien macht man sich sorgen, wenn zu viel davon in einer Hand landet.
Nicht die Technik zählt am Ende, sondern wer wie Mediendiskurse bestimmen kann, und damit die Entwicklung von Gesellschaft und Politik. Oder anders gesagt: wie sichert man Meinungs- und Informationsvielfalt und -Freiheit?
Was daran nun traurig ist, erschließt sich mir nicht. Traurig wäre, wenn sich nichts weiterentwickeln würde - das wäre dann stagnation.
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Ist schon richtig - die Kirche braucht wirklich keiner mehr. Ist auch nur so ein beliebiger Machtapparat, der sich vor allem selbst erhalten will - mit allen Mitteln. Eine Kernstruktur gibt es nicht mehr, bzw. nur in beliebig zusammengesetzten Teilfragmenten - außer eben dem Willen zu Macht und Einfluß. Jesus hätte diese Priester schon lange aus seinem Tempel gejagt, sein (angebliches) Leben war eines des gewaltlosen Widerstands in aller Konsequenz, nicht eines der Bewaffnung, um das römische Unrechtsregime zu beseitigen.
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So sieht die Welt für jemand aus, der die Mittel hat alles kaufen zu können um die Spielregeln umschreiben zu können.
Ohne Witz: Ab irgendeinem Punkt wird Musk auch seine Kanditatur für das Präsidentenamt verkünden. Nicht um Präsident zu werden, sondern um mit der Kampagne Einfluss zu nehmen.
Die US-Milliardäre sind nicht weniger antidemokratische Figuren als die russischen Oligarchen - sie haben viel zu viel Geld und damit Einfluss aggregiert.
Wenn jemals Enteignungen im Sinne einer Rasur (z.B. Privatvermögen äquivalent max. 100 Mio. USD) notwendig waren dann dort. Es ist egal wenn Reichtum persönlich für extravaganten Lebensstil genutzt wird, aber nicht wenn er die gesellschaftlichen Spielregeln nach belieben umschreiben kann.
Die 100 Mio. USD übersteigenden Mittel (vor allem Betriebsmittel und Anlageobjekte) müssten einer staatlichen Treuhand übereignet werden, die ein Vetorecht für jede Geschäftsentscheidung hat. So kann der Staat (und damit die Wählerinnen als dessen Grundlage und Souverän) sicherstellen nicht schlicht ausgebootet und übernommen zu werden.
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4,995% für die Grünen - Jutta Ditfurth hatte gestern vermutlich den schönsten Abend ihres Lebens…
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"Kulturelle Aneignung" ist nichts als ein internes Kampfmittel unter Linken um durch größere Distinktion zu punkten. Reines Alpha-Linken Geralangel.
zum BeitragSchon allein die Zuschreibung von Dread-Frisuren oder einer Afro-Frisur zu einer bestimmten Kultur ist selbst rassistisch, perpetuiert billige Stereotype und negiert eben Kulturschöpfung durch Cut-up und Fusion, also persönliche und selbstermächtigende Aneignung. Leute wegen ihrem Aussehen und ihrer persönlichen Wahl der Präsentation abzustrafen sollte seit LGBTQ ja wohl auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet sein.
Aber nein, statt Freiheit zu schaffen wird nur ein neues Regelsystem kultureller Tretminen installiert, das Rang für die symbolisiert, die die ständig werchselnden Codes am sichersten herbeten und erfüllen können. Mehr kann man sich selbst nicht mehr ins Knie schießen. Wenigstens frisst die dämliche Identitätspolitik wie jede gute Revolution ihre auch Kinder. Immerhin etwas tröstliches zu dem Thema.
hup
[Re]: Natürlich beinhaltet Interdependenz Risiken. Das ist ja genau die Idee beim Friedensprojekt „Wandel durch Handel“, dass gemeinsame Fallhöhe geschaffen wird, also Interessen gleichgeschaltet werden. Wenn man keine Risiken eingeht ist es schwer Vertrauen aufzubauen.
zum BeitragWenn man das nur von hinten betrachtet im Fall des Scheiterns, dann frage ich mich, was denn die neuen, besseren Strategien sein sollen. Verbunkerung und Aufrüsten? Keine Kommunikation? Wirtschaftskrieg ohne Ende?
hup
[Re]: Welcher Krieg ist denn bitte kein „Angriffskrieg“? Was hat China begriffen? Dass es immer weiter aufrüsten muss um seine Interessen durchzusetzen? Und wir haben nach Ihren Leitsätzen bisher unsere Rohstoffe und Energie bezogen? Eher nicht.
Excuse moi, aber das ist lächerlich.
Die Ukraine ist keine Ausnahme, sondern eine Regel - die bisher weder uns noch den Rest Europas interessiert hat. Uns treibt (politisch) primär kein Mitleid mit den Ukrainern, sondern neues Blockdenken.
Vielleicht sollten wir uns mal ehrlich machen, vor allem historisch, statt uns pathetisch falschen Moralismus anzuziehen.
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[Re]: Wann endet die Abschreibefrist von Ewigkeitskosten wie „End“Lagerung von Atommüll? Der Satz, dass es dann günstig wäre ist zwar richtig, er tritt halt nur nie ein bei Kernenergie. Kosten zu ignorieren und rauszurechnen ist nicht das selbe wie tatsächlich günstige Energie.
zum BeitragDie Betreiber haben natürlich ein Problem mit Kernkraft - sie ist nicht profitabel und alte AKWs stellen ein wachsendes Betriebsrisiko dar. Selbst die AKW-Betreiber investieren inzwischen viel lieber in EE.
hup
[Re]: Warum tun wir so, als ob das überhaupt eine Option ist? Die Betreiber selbst haben klar gesagt, dass ein einfacher Weiterbetrieb gar nicht möglich ist, und sie das auch nicht wollen.
Würde man das nun verbiegen, entstünden wieder Milliarden an Zusatzkosten, man müsste Betriebsvorschriften ignorieren, und auch das Personal hat sich bereits umorientiert.
Für die Kapazität der drei Reaktoren rechnet sich das schlicht nicht. Das Geld wäre beim schnellen Aufbau von EE doppelt besser investiert.
Das wäre notwendig: 100 Milliarden Sondervermögen um die EE schnell auszubauen und endlich nachhaltig von Uran, Öl und Gas unabhängiger zu werden. Drei alte, teure Kernreaktoren retten nichts, nicht mal die Atomlobby.
Das Elend muss nicht verlängert werden, wir müssen endlich den Schritt raus machen, auch um die Debatten zu beenden und den Kopf endlich für EE frei zu bekommen.
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Nunja. Bei Putin wurde der Regierung Naivität vorgeworfen, die aggressiven expansionistischen Tendenzen zu lange ignoriert zu haben, zugunsten von Wirtschaft und Handel - daraus sollte nun der Krieg folgen. Wenn man diese Lehren ernst nimmt, dann sollten wir ab sofort dringend damit beginnen, auch unsere Abhängigkeit von China zu verringern, weil wir konsequenter Weise auch China total boykottieren müssen wenn es denn Taiwan überfällt, was absehbar ist.
zum BeitragAm Ende stellt sich die Frage: Mit wem können und dürfen wir noch Handel treiben, und wieviel Arbeitslosigkeit und inneren Abstieg wollen wir dafür akzeptieren? Sind wir bereit uns selbst zu demontieren, aus moralischen Gründen? Es ist ja nicht so, dass uns Kriege auf der Welt und Ungerechtigkeit, die es immer schon gab, bisher besonders erschüttert hätten. Und auch mit 100% EE wären wir nicht autark bei Rohstoffimporten.
Was soll es also sein? Wollen wir „totales Mitgefühl“, gar mit militärischer Einmischung, und auf Kosten unseres sozialen Wohlstands und unserer Sicherheit, oder wollen wir Krämer sein, die lieber nicht hinsehen, wie bisher - aber dafür keine starke soziale Spaltung und Auftrieb für radikale Positionen im inneren erleben? Beides zusammen kann man nicht haben, und beides allein sind weissgott keine perfekten Zustände.
hup
[Re]: Wer hat denn Länder in die NATO gezwungen? Die Beitritte sind souveräne Entscheidungen dieser Staaten. Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis - kein NATO-Staat hat mit Hilfe des Bündnisses einen Nachbarn überfallen. Wenn ein NATO-Staat selbst einen Krieg beginnt, steht ihm nicht mehr der Verteidigungsfall des Bündnisses zu, falls er auf seinem Territorium vom Kriegsgegner bedroht und angegriffen wird.
Wer sich von der NATO militärisch bedroht fühlt, hat bestenfalls selbst militärisch-expansionistische Wünsche.
Aber natürlich sichert die NATO westlichen und demokratischen Einfluss ab, da das Militär als Mittel dagegen nicht genutzt werden kann. Dass das gerade Russland wurmt, dessen Aussenpolitik auf militärischer Absicherung beruht, wundert nicht. Das System ist schwach und unattraktiv für die Nachbarn Russlands.
Das rechtfertigt aber keinesfalls Angriffskriege, sondern höchstens innere Reformen.
Wer seine Nachbarn an sich binden will, der sollte locken und liefern, nicht drohen und Gewalt anwenden.
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[Re]: Ok, was macht das autokratische System Putins denn so attraktiv für den globalen Süden? Ist es die Unterdrückung der eigenen Bevölkerung? Das System reicher korrupter Eliten? Die Angriffskriege in Syrien, Tschetschenien, Georgien und jetzt in der Ukraine?
zum BeitragWas ist es, das einen mit so einem Herrscher solidarisch sein lässt?
Nur dass er „gegen den Westen“ ist? Ist es so billig?
Wenn nicht, würde mich das wirklich interessieren, denn ich kann keine linken Ideale in Putins Russland verwirklicht sehen.
hup
[Re]: Ok, dann erklär mal das Rational dahinter. Was hat die Ukraine in den letzten 9 Jahren getan, das den Überfall Russlands und die vielen zivilen Opfer rechtfertigt?
Was macht systematische Zensur und Unterdrückung in Russland sympathisch?
Steile Behauptungen erfordern solide Argumente. Leg mal los, sind sicher einige gespannt hier auf eine differenzierte Darstellung.
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Natürlich war es richtig zu versuchen Russland in die Weltwirtschaft zu integrieren und Handelsbeziehungen zwischen der EU und Russland zu pflegen - denn wer keine Strategie zum Frieden versucht, der ist faktisch auf dem Weg zum Konflikt und Krieg.
Das kann natürlich auch im Desaster enden, wie wir gerade sehen, aber deshalb war der Versuch nicht falsch.
Hätten wir es anders gemacht, dann wären wir schon lange in diesem Krieg oder einem anderen.
Das Grundproblem bleibt: Putin erkennt nicht das Selbstbestimmungsrecht seiner Nachbarn an - darüber kann es schwer einen Kompromiss geben, es sei denn wir schließen uns dieser Denke an und definieren einen neuen "eisernen Vorhang" und wer auf der anderen Seite sein muss und keine Demokratie, Souveränität und Prosperität haben darf.
Es gibt nur ein gutes Ende für diese ganze Geschichte: Putin tritt ab oder wird abgetreten, und sein Nachfolger ist liberaler. Alle anderen Wege werden über kurz oder lang zu mehr Konflikten und am Ende Kriegen an Russlands Westgrenzen führen - und sollte das ein NATO-Land betreffen, werden wir doch noch den 3. Weltkrieg haben, den wir in den 80ern befürchtet und schon ausgeschlossen gewähnt haben.
zum BeitragWenn Putin bleibt, dann verlieren alle - die Frage ist nur wieviel über welchen Zeitraum.
hup
Nunja, das Binnenflüchtlinge in Nachbarstaaten als unproblematischer angesehen werden, als Flüchtlinge aus komplett anderen Kulturkreisen kann ja nun nicht wirklich überraschend. Der Mensch ist emphatischer gegenüber eher gleichen und kritischer gegenüber als fremd / anders / abweichend empfundenen Menschen.
Das gilt nicht nur für Europa, sondern in der Regel für alle Länder - Flüchtlinge aus Nachbarstaaten werden meist als unproblematischer betrachtet (wenn die Beziehungen zu den Fluchtstaaten nicht bereits belastet ist) als Flüchtlinge aus fremden Kulturkreisen. Am Ende ist das nicht shocking, sondern eher eine nachvollziehbare Binse.
Dazu kommt, dass die ukrainischen Kriegsflüchtlinge mit hoher Wahrscheinlichkeit in ihr Ursprungsland zurückkehren wollen, die Hilfe also als temporär angesehen wird. Auch der Konflikt ist begrenzt, der Fluchtgrund monokausal, im Gegensatz zu globalen Fluchtbewegungen, die eher diffusen, nicht begrenzten Migrationscharakter haben.
Der direkte Vergleich der Flüchtlingsströme und und ihrer Bewertung durch die Aufnahmeländer ist daher Apfel mit Birne - nur sehr begrenzt sinnvoll.
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[Re]: Wieviele Länder setzen denn global Atomkraft ein? Wieviele Länder in Europa?
Wo fabulieren sie denn bitte ihre Mehrheiten für Atomkraft her? Das Gegenteil ist richtig, Atomkraft war immer eine Nischentechnik, die nur von sehr wenigen Ländern eingesetzt wird.
So einen Quatsch schreibt man, wenn man es mehr mit "gefühlten" Wahrheiten hat als mit Fakten.
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[Re]: "nur einen Jagdschein hat oder einen Waffenschein"
Nur?
Der Jagdschein berechtigt sowohl zum Erwerb, Besitz (gesichert) und zum Führen (für die Jagd) von Lang- und Kurzwaffen.
Mehr geht in Deutschland kaum, was das Waffenrecht angeht.
Einen Waffenschein hingegen bekommt in Deutschland kaum ein Zivilist - auch er würde zum (allgemeinen) Führen einer Waffe in der Öffentlichkeit berechtigen.
Was sie vermutlich meinen, ist eine Waffenbesitzkarte. Das ist die übliche Erlaubnis für Sportschützen und erlaubt den Kauf, Besitz (nur gesichert) und Transport von Waffen, aber nicht deren Führen in der Öffentlichkeit.
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[Re]: "schwarze Waffen „führen“ darf."
?
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[Re]: Quatsch, das hat mit Datenschutz gar nichts zu tun. Bereischaftspolizei trägt ja auch Bodycams - aber für normalen Streifendienst ist das nicht vorgesehen und praktisch auch nie nötig.
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[Re]: Eine Sicherheitsweste ist keine kugelsichere Weste. Das ist eine Weste mit großen gelben Reflektoren, die man trägt um gesehen und nicht überfahren zu werden wenn man Strassenkontrollen durchführt, nicht um Messer oder SChusswaffen abzuhalten. Die Spekulationen zum Tathergang sind völlig aus der Nase gedreht.
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[Re]: Tut das irgendwas zur Sache? Wären es nicht diese beiden gewesen, wären es zwei andere gewesen. Worauf wollen Sie denn hinaus?
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[Re]: Warum haben Sie denn nicht lieber saubere Luft und EE?
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[Re]: Witzig, der Ausstieg aus der Kernkraft ist der einzige Punkt, bei dem man gegenüber den Nachfolgegeneration gerade nicht „verkackt“, sondern endlich nachhaltig gehandelt hat. Nach 50 Jahren Widerstand.
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Wer darf hier als nächstes als Gastautor seinen Senf abgeben? Holger Thuß von Eike e.V.?
Das war ja mal Gaslighting vom feinsten. Nach 500 Jahren sind die schnell zerfallenden Isotope weg? Aber nur wenn man Zerfallsketten mit Folgeprodukten ignoriert, ebenso wie Transurane - die Gefährlichkeit besteht nicht in der Gammastrahlung, sondern in der potenziellen Kontamination der Umwelt - allein Plutonium hat eine Halbwertszeit von mehr als 24.000 Jahren und erfordert daher eine sichere Einschlusszeit von mindestens 240.000 Jahren (10 Halbwertszeiten).
In dem verlinkten 40-Seiten Pamphlet, verfasst mit Herrn Moormann, finden sich Bonmots wie „Bereits nach 50.000 Jahren ist die radiologische Toxizität des eingelagerten Schwermetalls auf die von Aspirin zurückgegangen.“
„Bereits nach 50.000 Jahren“? Immerhin rückt man selbst von den lächerlichen 500 Jahren ab, die man vorher bis zur Ungefährlichkeit behauptet… um den Faktor 100…
Und welches Schwermetall, bitte? Was hat Aspirin z.B. mit Plutonium zu tun, das angeblich mit 25% der ursprünglich eingelagerten Menge (2 Halbwertszeiten) nur noch so „toxisch“ ist wie ein mildes Schmerzmittel, erfordert wohl eher keiner weiteren Kommentierung. Das ist völlig offensichtlich antiwissenschaftlicher Stuss, der das Intellekt der Leserinnen beleidigt.
Oder um es mal klar beim Namen zu nennen: das sind glatte Propagandalügen, die in ihrer Offensichtlichkeit selbst der Atomlobby zu peinlich sein dürften. Selbst verbleibende, stabile Elemente wie Blei dürften in Millionen Jahren die Toxizität von Aspirin geringfügig schlagen…
Ernsthaft TAZ? Solche Leuten gebt ihr eine Öffentlichkeit? Warum?
Ihr würdet ja auch nicht David Irving seine irren Thesen zum Holocaust verbreiten lassen, damit zu dem Thema „ausgewogen“ berichtet wird, a la „jeder darf mal“.
Diese Autorin war ein derber Griff ins Klo - wo bleibt eure Qualitätskontrolle?
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[Re]: Und den Import von günstigerem Fleisch aus noch weniger kontrollierten Massentierhaltung aus anderen Ländern verhindern sie dann wie? Mit Protektionismus? Austritt aus der EU?
Sie würden schlicht die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Landwirte beenden. Wir leben nicht auf einem imaginären Biobauernhof, das ist schon lange eine globale Agrarindustrie.
Genauso realistisch ist es zu fordern, die kleinen, teuren Tante-Emma Läden müssen zurückkommen, mit garantierten Mindestpreisen für Kaugummi und Lakritze, und Amazon verbieten wir… Einzelhandel muss wieder teurer werden!
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[Re]: Das nennen Sie sachlich vernünftig?
Ich muss sagen, dass ich es wenigstens nett finde, wenn solche herzigen Ideen wie eine quasi „CO2-Bezugskarte“ offen diskutiert werden, ich wage nur zu bezweifeln, ob sich die grüne Partei auch offen hinter solche Ideen stellt - was wenigstens ehrlich wäre.
Mit soviel Ehrlichkeit zum gesellschaftlichen Umgestaltungswillen und moralischer Wegweisung gewinnt man halt schwer Wähler (m/w/d), deshalb propagiert man die Ziele auch kaum noch offen.
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Wie kann man solchen Täterinnen weiter die Erziehung der Kinder, bzw. das Sorgerecht überlassen? Das Mindeste wäre, dafür zu sorgen, dass die Kinder nicht in Gefahr sind zu radikalisierten IS Sympathisanten erzogen zu werden, d.h. dass sie in Pflegefamilien aufwachsen können und nicht bei den zurückgekehrten IS-Täterinnen.
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[Re]: Ich muss zugeben, dass ich nicht verstehe was ihre Antwort bedeutet.
Wer nicht vom Ist-Zustand ausgeht um die Realität zu bewerten, der weicht schlicht auf Wunschdenken aus und verlässt realitätsbasiertes Streben nach Lösungen.
Das bringt niemand weiter.
Wo sie ohne Belege ein Comeback der Atomkraft prognostizieren, das sowohl wirtschaftlich als auch schon rechtlich keinen Sinn macht, kann ich auf den aktuellen Plan von Minister Habeck verweisen, der EE ohne Atomkraft ausbauen will.
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[Re]: Bei Wasserstoff kommt es darauf an wozu er dienen soll. Wasserstoff kann eine Speichertechnik mit mäßigem Wirkungsgrad sein (Windgas, etc.) - o.k., so lange man nicht besseres findet.
Wasserstoff kann In der Industrie fossile Prozesse ersetzen (z.b. Stahlherstellung) - sehr sinnvoll, und vermutlich erstmal nicht selbst wieder ersetzbar, das muss aber EE-Wasserstoff sein.
Wasserstoff aber als Ersatz für fossile Kraftstoffe ist einzig in der Luftfahrt sinnvoll, wird diese aber extrem verteuern. Komplett sinnlos ist Wasserstoff aber in KFZ, weil die mehrfache Wandlung in Produktion und Nutzung vom Wirkungsgrad unterirdisch ist - hier hat das BEV bereits heute auf ganzer Linie gewonnen.
Ist Wasserstoff also Quatsch? Da gibts kein pauschales ja oder nein dazu, weil das kein monolithisches Thema ist. Wasserstoff für KFZ ist totaler Quatsch - Wasserstoff aus EE für die Industrie wird dagegen unverzichtbar sein für manche Prozesse und Prodution.
Mit Atomkraft hat das aber nichts zu tun, weil Wasserstoff aus Atomkraft nicht nachhaltig ist. Wasserstoff ist unabhängig von Atomkraft zu bewerten.
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[Re]: Der Handel würde gerne abgelaufene Lebensmittel spenden - die aktuellen Gesetze lassen das aber nicht (sinnvoll) zu. Und (individuelles) Containern ist eben auch Einbruch - das kann nicht straffrei gestellt werden. Aber mit der entsprechenden Gesetzgebung ist sowohl die Abgabe als auch sinnvolle Verteilung über gemeinnützige Verteiler möglich - alles legal, rechtlich, versicherungstechnisch und steuerlich sauber geregelt.
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[Re]: Naja, die gesamte Energierechnung setzt sich aus der Stromrechnung und den Steuerkosten zusammen. Die Kunden zahlen also sehr wohl so oder so die 56c (wenn das korrekt ist) von ihrem Lohn. Damals wie heute. Billige Atomkraft war schon immer ein Münchhausen-Trick der nicht funktioniert.
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[Re]: Ich bin Windrad- und Solarzellen-Fan. Ich würde mich sogar generell als EE-Fan bezeichnen. Nicht aus emotionalen oder moralischen Gründen, sondern aus rationalen. Kläranlagen-Fan, warum nicht.
Von Müllkippen-Fans würde ich gerne die Argumente pro-Müllkippe hören.
Analog dazu habe ich noch kein wirklich gutes Argument Pro-Atomkraft und der damit verbundenen Atom-Müllkippe gehört. Selbst deren Fans (siehe ihr Beitrag) kommen inzwischen immer mit „Brückentechnik“ und „notwendiges Übel“ an um überhaupt noch einen Fuß in die argumentative Tür zu bekommen. Keine gute Grundlage für Fan-Status.
Da Atomkraft nur eine Nische ist (10% globale Stromproduktion) ist sie aber eine Brücke ins nirgendwo - und eine Steigerung ist weder möglich noch sinnvoll.
Sie reden nur der Politik das Wort Altreaktoren ewig zu flickschustern um den EE-Übergang, der ja alternativ durchaus möglich ist, weiter hinauszuzögern, und damit das Risiko von Havarien stetig zu steigern.
Wer soll ihnen den Quatsch denn abnehmen, als angebliches ausgewogenes, „ehrliches makeln“? Ihre angebliche Rationalität ist keine, sie ist nur der Wunsch den Status Quo zu verlängern. Tatsächlich ist es nur ziemlich dürftig verpackte, alte Pro-Atom Propaganda, die im Gewand des Pseudo-Klimafreunds wieder herumgeistert. Überzeugend ist der Trick nicht.
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[Re]: Das sind alles Pseudoargumente zur Atomkraft. SMR sind sinnlos als „Brückentechnologie“ (egal was man von dem Konzept hält - das gelinde gesagt fragwürdig und unwirtschaftlich ist), weil es sie schlicht nicht gibt und frühestens in 20-30 Jahren theoretisch (genehmigt) geben könnte.
Da ist die Brücke schon lange abgebrannt - und bis dahin hat man, wenn man es ernst meint - schon lange die notwendige Kapazität in EE.
Da die deutsche Regierung keine Nachhaltigkeitseinstufung von Erdgas will (und die auch nicht benötigt), kann das auch keine „Machtpolitik Deutschlands gegenüber Frankreich sein“ zumal den Franzosen völlig egal ist, ob wir Gaskraftwerke bauen (die im übrigen Braunkohle ersetzen, also schnell erheblich CO2 reduzieren), so lange sie die Knete bekommen ihre teure, alte und marode Reaktorflotte am Laufen zu halten. Wenn überhaupt, dann war das ein „Deal“ keine Machtpolitik, aber wie gesagt, die deutsche Regierung wollte das ohnehin nicht.
Ihre Analyse hält also fast nirgends Wasser, ausser, dass EE nicht kleinteilig von Astroturfern mit dem Argument des Artenschutzes verhindert werden darf.
Aber auch da ist die Bundesregierung dran, die Genehmigungen zu beschleunigen, und Einspruchsrechte einzuschränken - man muss sehen wie ernsthaft das geschieht.
zum Beitraghup
[Re]: Dieses Märchen hält sich trotz ständiger Widerlegung mit harten Fakten sehr hartnäckig, was nahelegt, dass es absichtlich als Falschinformation benutzt wird.
Naichweissnicht - sie sollten darauf verzichten offensichtlichen Falschinformationen ständig zu wiederholen - es tut der eigenen Glaubwürdigkeit einfach nicht gut.
zum Beitraghup
[Re]: Korrekt, zur Isotopenerzeugung braucht es keine Leistungsreaktoren (Stromerzeuger), dafür genügen leistungslose, bzw. leistungsarme Kleinreaktoren mit hohem Neutronenfluss („Forschungsreaktoren“), und davon gerade mal einer oder zwei.
Tatsächlich beziehen wir unseren Isotopenbedarf zu großen Teilen aus Russland, die liefern am billigsten (weil sie die niedrigsten Sicherheitsstandards in ihren Aufbereitungsanlagen haben).
Da die Russen gut daran verdienen und nicht aus der Atomenergie aussteigen werden, wäre unser Bedarf also auch bei Abschaltung aller deutschen Forschungsreaktoren gesichert. Diese sind aber meines Wissens nach nicht von der Abschaltung der Leistungs-AKWs betroffen.
„SuperGAUs“ gab es bereits mehr als 2 wenn man damit eine katastrophale Freisetzung von Radioaktivität beschreiben will (vgl. Kyschtym / Majak, auch Stanford und Sellafield und einige mehr). Auch (partielle) Kernschmelzen sind nicht so selten wie man denkt.
Auch große Unfälle treten also nicht als Ausnahmen, sondern mit schöner Regelmäßigkeit in den letzten 60 Jahren auf. Atomkraft ist daher das absolute Gegenteil von Nachhaltig und ihre nennenswerte Steigerung für die Weltstromproduktion wäre mittelfristig absolut katastrophal.
Da sie wegen der möglich EE-Alternative auch noch völlig überflüssig ist, ist es irre von der EU sie als nachhaltig zu deklarieren. Das ist reine Lobbypolitik für die Atomindustrie, und für Frankreich, dass in der Atomfalle sitzt und nicht den Mumm hat eine tatsächlich nachhaltige Energiewende gegen den Status Quo anzugehen.
zum BeitragWir knicken vor uns selbst ein - kein Wunder, dass die EU global wenig ernst genommen wird.
hup
Da wünsche ich viel Erfolg - es ist wirklich dämlich, dass wir verwertbare Lebensmittel wegwerfen, und diese nicht vom Einzelhandel an entsprechende soziale Verteiler gespendet werden dürfen, bzw. müssen. Eine solche strukturierte Verteilung wäre dem individuellen Containern auch vorzuziehen, und würde auch das formale Problem des Einbruchs eliminieren. Das Wegwerfen muss sich ändern, und das erfordert mehr Aufmerksamkeit auf das Thema. Sehr ehrenvoll, dass Frau Guttmann das persönliche Risiko eines Verfahrens dafür in Kauf nimmt.
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[Re]: Eine Solaranlage auf jedes Dach wäre in dem Fall sinnvoller.
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[Re]: Das „Verschandeln“ ist subjektiv. Mich freut es wenn ich EE bei der Arbeit sehe - das bedeutet woanders ein rauchender Schlot weniger.
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[Re]: Naja, Nachverdichtung ist doch auch eine Forderung… jeder hat so sein Kreuz zu tragen mit gesellschaftliche, Wandel.
zum Beitraghup
[Re]: Das lustige ist, dass Geothermie indirekt auch eine Nutzung von Atomenergie ist, das Erdinnere wird mit durch Zerfallswärme radioaktiver Isotope warm gehalten.
zum Beitraghup
[Re]: Das (alte Argument von Söder) ist deshalb quatsch, weil es auch in Bayern durchaus einige geeignete Standorte für WKAs gibt - diese sind schlicht auch zu nutzen.
Dass es insgesamt weniger gute Standorte gibt im Süden ist richtig, aber das heisst nicht, dass man die, die es gibt nicht nutzen muss.
Die Aufrechnung gegen Solarenergie ist nur ein Pseudoargument - alles muss genutzt werden, das eine „absolviert“ nicht vom anderen.
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[Re]: Die werden auch nicht „einfach überall hingebaut“, sondern dort, wo meteorologisch abgesichert mit gutem Ertrag zu rechnen ist. Das kann halt auch in der Nähe eines „Eigenheims im Grünen“ eines zugezogenen oder alteingesessenen Besserverdieners sein.
Die Fläche, die durch Fundamente von Windrädern „versiegelt“ wird ist absolut gering, insbesondere verglichen mit Solarstrom (oder AKWs, oder gar Kohlekraftwerken).
Solarstrom, witziger Weise, sollte man deshalb dort hin bauen wo die Flächen bereits versiegelt sind: Auf Hausdächer.
zum Beitraghup
[Re]: Der neue Fach-Anglizismus dafür ist „NIMBY“, auf Deutsch ist es das gute alte „St. Florians-Prinzip“.
Beides funktioniert nicht mit EE.
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[Re]: Also was dann? Naturschutz der EE verhindert, und dadurch selbst die Natur zerstört, weil die Alternativen noch mehr negative Auswirkungen haben? Oder ein komplettes „zurück in die Natur“ ganz ohne Energie, also mit Deindustrialisierung und Massenarbeitslosigkeit?
Was darf’s denn nun sein?
Raushalten und nur Status Quo kritisieren geht nicht mehr - die Grüne Partei ist nun mit an der Regierung. Grüner wird es nicht.
Jetzt müssen alle Farbe bekennen, nicht nur was zu verhindern ist, sondern was positiv geschaffen werden muss.
zum BeitragOhne (deutliche) Kompromisse wird das nur ein verlogenes „wasch mich, aber mach mich nicht nass“.
hup
[Re]: Was ist ein „klimaneutrales Atomkraftwerk“? Eines das ohne Beton gebaut wird? Mit Stahl, der mit Wasserstoff aus EE produziert wird? Mit Uran, das aus biologischem Demeter-Anbau stammt?
Und die geförderte „Nachhaltigkeit“ besteht darin, dass der Atommüll für immer ein Problem bleibt?
Und warum will Frankreich diese wunderbare Atomkraft in den nächsten 13 Jahren von 70% auf 50% reduzieren in der Stromerzeugung, trotz „Ausbauplänen“?
zum Beitraghup
[Re]: Es ist wohl eher so ein Klick-Bait Ding.
zum Beitraghup
[Re]: Die Richtung stimmt, aber die Zahlen nicht, bzw. sind so irreführend.
Global liefern AKWs aktuell ~12% des Weltstrombedarfs (auch das ist wenig) und weniger als 5% des gesamten Primärenergiebedarfs.
Aber das liegt daran, dass AKWs eben Stromerzeuger sind, und weniger flexible (und gut nutzbare) Wärmeerzeuger.
Das gleiche gilt aber auch für die EE: hoher Anteil Stromerzeugung, relativ geringer Anteil Primärenergiebedarf.
Der Witz bei der Energiewende ist aber auch Primärenergie (meist fossil / Verbrennung) durch Stromnutzung zu verringern / ersetzen (z.b. e-Auto statt Verbrenner).
Nur wenn man EE und AKWs sinnvoll vergleichen will, muss man schon Äpfel mit Äpfeln vergleichen.
Aber grundsätzlich ist korrekt: Atomkraft stagniert auf niedrigem Niveau, ein massiver Ausbau ist komplett unrealistisch - schon das halten der Kapazität ist durch Abschalten alter AKWs ohne Neubauten in der Pipeline (ca. 15-20 Jahre) so gut wie ausgeschlossen.
Atomkraft ist auf dem absteigenden Ast, das ist schlicht Fakt. Sie wird nichts retten, egal wie man ideologisch zu ihr steht.
zum Beitraghup
[Re]: Vor allem wird ignoriert dass sich durch den steigenden Strombedarf im Gegenzug der Primärenergiebedarf (Krafstoff, Kohleverstromung) überproportional reduziert.
zum BeitragDer Strom ist nicht „zusätzlich“, sondern „anstatt“. Und je mehr aus EE kommt, desto weniger muss in Form von Öl und Gasimporten importiert werden.
Schon allein damit fällt wegen der besseren Effizienz der Stromlösungen (e-Auto, Wärmepumpe) der ganze pro Kopf Energiebedarf erheblich - auch ohne Verzicht und sparen (das kommt dann noch on top).
hup
[Re]: Windkraft ist oft genossenschaftlich und mittelständisch organisiert. Das ist schon rein strukturell ein riesiger Unterschied zur Atomindustrie.
Und genau diese Strukturen kann man beim EE Ausbau weiter fördern.
Ich halte diese strukturelle Änderum im Energiesektor mindestens für ebenso wichtig wie die Art der Stromerzeugung.
Hier ist eine echte Chance da für die (re)demokratisierung eines ganzen wirtschaftlichen Sektors.
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[Re]: Der Weiterbetrieb (in D.) ist nichts als populistischer Quatsch, da selbst die Betreiber diese nicht mal weiter fahren wollen, von praktischen, vertraglichen und rechtlichen Problemen ganz abgesehen.
Dass lieber irrealer Unsinn diskutiert wird, statt endlich eine echte (also EE) Energiewende umzusetzen, zeugt von schlichtem Eskapismus und Realitätsverweigerung.
Das scheint gerade so eine hippie Massenhysterie unter Jugendlichen zu sein, auf Hail-Mary Argumente der sterbenden Atomindustrie hereinzufallen. Neuer linker „pro Atom Chick“, sozusagen. Fukushima ist ja weit weg und Tschernobyl schon lange her.
Aber zugegeben, mit so einem pro-Atom Quatsch kann man im altgrünen Haushalt wenigstens noch die Eltern am Mittagstisch schocken.
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[Re]: Und was kommt als nächstes als „politische Aktion“? Klingelputzen bei Vermietern? Briefkasten zukleben bei Amazon-Bestellern?
zum BeitragVielleicht speist sich mein langsam gewachsener Zynismus auch schlicht an der Qualität des aktuellen politischen Aktionismus, bzw. dessen intellektueller Regression zu „Lausbubenstreichen“, die den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts entsprungen scheinen.
*Das* wird die Gesellschaft sicher zum Nachdenken anregen… oder ist es eben doch nur eine Performanz nach innen zur Selbstdarstellung, a la „Mutprobe“? Und was ist daran dann politisch und nicht klischeehaft und kindisch?
hup
[Re]: Das ist auch heute schon so, und gerade die künstliche Förderung verhindert ja das „natürliche“ aussortieren der AKWs - die Argumentation beisst sich in den Schwanz.
Deutschland baut als Ersatz für die abgeschalteten AKWs ja auch keine Braunkohlekraftwerke (Grundlast), sondern flexible Gaskraftwerke.
Um die EE erfolgreich zu machen braucht es *weniger* Grundlastkraftwerke, und nicht mehr.
Deshalb behindern neue AKWs auch die Klimawende, anstatt angeblich eine „Brücke“ zu sein (die erst fertig wird, wenn man sie ohnehin nicht mehr braucht).
So oder so: AKWs machen keinen Sinn mehr, insbesondere Neubauten. Dass die EU am Atomstrom festhält ist eine rein Macht- und Industrielobby-gesteuerte Entscheidung - gegen das Klima, für den Status quo.
Das signalisiert keinen Aufbruch, sondern Lähmung und Filz.
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„Und wenn Brüssel dennoch der Atomlobby den roten Teppich ausrollt, ist das zwar eine politische Niederlage. Aber selbst dann würde Deutschland keinesfalls dazu verpflichtet, qua europäischem Wert neue Reaktoren zu bauen.“
Was für ein Strawman - dass D. aussteigt ist doch unbestritten. Bei der Taxonomie geht es aber um EU-Fördergelder / Fördermöglichkeiten, und so wird es dazu kommen, dass mit deutschem Steuergeld, das in den EU-Topf geht, in anderen Ländern der Bau von neuen Atomreaktoren (direkt oder indirekt) gefördert wird - und zwar als „nachhaltig“ für eine Technik, die in 60 Jahren Betrieb noch nicht mal ein endgültiges Konzept zum Umgang mit dem eigenen, extrem toxischen Müll vorweisen kann. Nur mit solchen Hilfen ist die teure Atomkraft künstlich überlebensfähig.
Und das, wo es tatsächlich nachhaltige und billigere Alternativen, eben die EE, gibt.
Dazu kommt: Reaktoren, die jetzt geplant werden, gehen frühestens in 20 Jahren ans Netz, noch später wenn man auf neue Reaktorgenerationen setzt, die aktuell noch gar nicht verfügbar oder auch nur zugelassen sind.
D.h. Die angebliche „Übergangstechnik“ AKW kommt für eine Bremse des Klimawandels ohnehin zu spät, selbst im „günstigsten“ Fall der Befürworter. Das Greenwashing der Atomkraft ist lächerlich. AKWs retten das Klima nicht, im Gegenteil, sie passen in kein EE-Konzept da kaum regelbar in der Leistung - trotzdem entscheidet sich die EU industriehörig für diese Rolle Rückwärts.
Das ist das Problem.
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[Re]: +1, was für eine Kindergartenaktion, deren einziger Zweck die Selbstbestätigung pubertierender Jung-Aktivisten untereinander ist.
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[Re]: Ruediger, wenn Dialekt für dich „schädlich“ ist, und einer „offenen, fortschrittlichen Gesellschaft entgegensteht“ (was den Dialekt indirekt als nicht offen und rückständig deklariert und damit ziemlich klares „Dialekt-Shaming“ ist, auch noch ausgedrückt über rein geratene Vorurteile zum Wählerverhalten), wie stehst du dann erst zur Pflege der Muttersprache in Haushalten von Migranten? Das ist ja dann auch schädlich…“weil sie die Kommunikation schwieriger machen“. Das macht ja dann auch wenig Sinn, diese Sprachen (hier) zu erhalten - gutes Hochdeutsch und Englisch sind dagegen Pflicht.
Aber vergiss Deutsch insgesamt, global gesehen ist das auch nur ein Dialekt, wir sollten alle nur noch englisch reden (oder chinesisch) als Bürger der guten, globalen Einheits-Weltgemeinschaft…
Die ganze Art deiner Denke hört sich für mich wenig progressiv, vielfältig und offen an, ehrlich gesagt im Gegenteil eher ziemlich reaktionär und kulturassimilierend unter dem Deckmantel angeblicher Progressivität.
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[Re]: Wat nu? Ihn rückwirkend "canceln"? Wie Lord Voldemort seinen Namen nicht mehr nennen? Seine Erkenntnisse sind garantiert nicht "wertlos", da empirisch und mathematisch korrekt.
zum BeitragMan kann ja den Menschen verurteilen, aber die Physik? Das ist lächerlich und antiintellektuell.
hup
[Re]: Dieses „Lebensmittel sind in D. zu billig“ ist ein Canard. Die Preisgefüge und Subventionen sind überall anders - mal ist das Essen teurer, aber dafür Energie und Wohnen billiger, mal sind Produkte (Verbrauchssteuern) teurer, aber die Einkommenssteuer viel geringer, etc. pp.
Sich *ein* Merkmal des Preisgefüges rauszusuchen und politisch zu instrumentalisieren ist völlig sinnlos und aussagefrei im Bezug auf die gesamten Lebenshaltungskosten.
Was aber stimmt: In Deutschland funktioniert der Lebensmittelmarkt und die Konkurrenz - es gibt keine Kartelle und die Margen sind nicht hoch - das ist genau so wie es für den Verbraucher auch sein soll. Günstige Preise und niedrige Margen der Konzerne sind gut, nicht schlecht. Gerade für Geringverdiener.
Was will ich eine Politik, deren vordringliches Ziel es ist den Wohlstand der Bürger zu vermindern, sei es bei Mobilität oder Lebensmitteln? Das ist ja nun wahrlich keine Leistung, einfach alles teurer zu machen, für die ich jemand wählen muss.
Wer teuer Bioprodukte kaufen will, der kann das bereits heute tun - und würden das alle machen (und damit wollen und können), dann bräuchte es nicht die Anregung von Özdemir.
Das bestätigt das alte Klischee der Grünen als moralische Erziehungspartei - es zählt nicht, was die Leute wollen, sondern was sie sollen. Und ob sie wollen oder nicht, so wird es gemacht und der Wohlstand (anderer) freizügig verteilt. Das hält einen nicht in Regierungen auf Dauer…
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[Re]: Ach herrje, das mit dem Sarkasmus üben wir aber nochmal, oder? Auch die sarkastische Umkehrung bedeutet nicht, dass die Kritik an Özdemir für die Form des gesagten falsch ist.
Und ja, Tatsache, die Lebensmittelindustrie ist eine Industrie, und kein Klischee-Freiluftbauernhofmuseum mehr. Damit könnte man 8 Mrd. Menschen nicht ernähren.
Man muss schon sehr satt und reich sein, um die Versorgung der Bevölkerung mit günstigen und guten Nahrungsmitteln nicht als Errungenschaft, sondern als Problem zu begreifen. Und klar muss man Auswüchsen begegnen, aber mit simpler „alles muss teurer werden“-Rhetorik hilft man niemand - nicht den Bauern, nicht den Konsumenten und am wenigsten den Prekären.
Özdemir ist halt neu im Job, da haut man halt am Anfang mal was raus. Der lernt auch noch - aber leider wäre er als Aussenminister besser und kompetenter besetzt gewesen, denn als Landwirtschaftsminister.
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Na, dann muss man die Römerinnen halt besser erziehen. Solche Erziehungsaufträge verpasst sich die Politik in Europa ja immer häufiger.
Ist eigentlich bekannt, wieviele der subventionierten Räder einfach schlicht weiter verkauft wurden in subventionsfreie Regionen, bzw. ins Ausland? Ich hab da den Verdacht, dass bei so einer Förderung weniger die Liebe zum Rad dominiert bei den Römerinnen, als vielmehr die, eine schnelle Mark zu machen nebenbei.
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[Re]: Wo bitte war das, wo die Atomlobby ihre Profite angeblich verteilt hat? Das stimmt ja noch nicht mal in der Sowjetunion.
Richtig ist aber, dass eher autoritäre Staaten Atomkraft lieben - noch ein Grund die ganze Industrie runterzufahren. Ohne den globalen Kreislauf und seine Skaleneffekte lohnt sich das für die wenigen restlichen Betreiber ebenfalls immer weniger.
zum BeitragSo wird mit dem Atomausstieg auch noch der Demokratie geholfen.
hup
[Re]: Wo sehen sie im Ausbau der EE einen „Sieg der Öl- und Gaslobby“? Das ist lediglich ihre Unterstellung - und sie ist schlicht nicht haltbar. Das Gegenteil ist richtig: die Öl- und Gaslobby ist völlig kompatibel mit der Atomlobby - die Stromkonzerne sahen darin nie einen Gegensatz. Der Feind war immer die EE, da dezentral und Kooperations- und Mittelstandsorientiert. Sie war der gemeinsame Feind der Großkonzernstruktur sowohl der fossilen Großkonzerne als auch der Atomlobby.
Wem wollen sie hier ihren durchschaubaren Spin verkaufen?
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[Re]: Und wo ist das gelobte Land, das ihre Ansprüche realisiert? Wenigstens besser als die EU?
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[Re]: Sie würden sich wundern, wieviele EU-Bürger im „Westen“ den Ansichten zu Migration im „Osten“ zustimmen…
zum BeitragIch befürchte da stehen eher sie in einer Minderheit, die aussen vor wäre, würde man den Laden neu gestalten.
hup
[Re]: „(…) Ländern wie Deutschland, wo Kirchennähe oder entspr. Engagement zumindest unter Jüngeren häufiger mit hoher Bildung und guter wirtsch. Situation oder Elternhäusern korreliert.“
Welche Quelle haben sie für diese angebliche Korrelation? Ich bezweifle die Behauptung stark.
Hohe Bildung und gute wirtschaftliche Stellung korreliert eher mit Religionsferne und Atheismus, zumindest aber Konfessionsfreiheit.
Wer gebildet ist, ist eher weniger Anfällig für Märchengeschichten aus der Antike.
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In genau einem Jahr wird gefeiert - dann geht das letzte AKW Deutschlands von Netz - und Atomkraft ist in unserem Land für immer Geschichte. Ein großer Sieg für die Zivilgesellschaft gegen Kapitalinteressen und den Lobbyismus der Atomindustrie. Bald drei Generationen Widerstand haben es geschafft sich endlich durchzusetzen - das ist es was es kostet die Macht mürbe zu machen und am Ende zu besiegen - ein langer Atem, über die eigene Generation hinaus.
Was jetzt folgen muss ist der konsequente und massiv beschleunigte Ausbau der EE. Denn eines wahr: Wer a sagt muss auch b sagen.
Man kann nicht beim Protest stehen bleiben, jetzt muss positiv (mit) gestaltet werden.
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[Re]: Wo soll er sonst herkommen? *In* die Steckdose kommt er zukünftig durch EE.
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[Re]: Und auch nicht stimmen - die Kanzlerin liess nur abschalten, weil im Volk keine Mehrheit mehr für Atomstrom zu organisieren war. Und das ist der Anti-AKW-Bewegung zu verdanken. Letztlich haben sich sogar die Konservativen und die Kanzlerin dem Volkswillen beugen müssen - Demokratie eben, und ein langer Atem.
Dass die Atomkraft sich auch wirtschaftlich erledigt hat, hat geholfen - das Ende an sich ging aber nicht von den Konservativen aus.
Aber so oder so: Atomstrom hat keine Zukunft, auch nicht unter dem gestrickten Propagandaschirm angeblicher Klimaneutralität.
In genau einem Jahr ist Schluss mit dem Rotz in D.
Der Champagner ist bestellt.
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[Re]: „Zudem ist [Atom]Strom eine enorme Einnahmequelle für die Betreiber“
Aha.
Das muss der Grund sein, warum kein Stromkonzern neue AKWs ohne staatliche Gewinngarantien anfassen will. Atomstrom ist teuer und (finanziell) riskant - auch für die Betreiber. EE ist weitaus lukrativer.
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[Re]: „Erhalten bleiben“ dürfte es treffen. Atomkraft stirbt tatsächlich leider nicht weil sie dreckig, riskant und missbrauchbar ist, sondern weil sie teuer ist. Teurer als EE.
Kapitalismus kills Atomkraft.
Selbst Frankreich baut nicht annähernd genug Reaktoren, um auch nur die laufende Kapazität in den nächsten 30 Jahren halten zu können, PR-Geschwätz von der „Renaissance“ hin oder her, es wird mehr abgeschaltet werden als neu gebaut.
Das Atomkraftsterben wird leider nur selten kraftvoll und positiv betrieben wie in Deutschland, sondern ist meist ein ewiges dahinsiechen und langsam in die Bedeutungslosigkeit stagnieren.
zum BeitragDenn wie die Autorin klar sagt: Die Atomkraft ist gekoppelt an militärische Ambitionen - und diese werden auch gegen wirtschaftliche Interessen durchgesetzt. Ein paar (alte, teure, gefährliche) AKWs werden also leider noch lange in Europa herumstehen.
hup
[Re]: Die Frage ist dann, ob das Bezahlen der Strafe durch Dritte etwas daran ändert, dass Leute wegen nicht Bezahlung einer Strafe in den Knast kommen.
Nein tut es nicht. Es eröffnet lediglich eine „Knast-Lotterie“ auf Spendenbasis.
Das ganze ist ein PR-Gag, keine sinnvolle Institution an sich. Nicht mal im Rahmen der eigenen Aufgabenstellung.
Genausogut könnte man Wohngeld auf Spendenbasis ausschütten, oder Fahrkostenzuschüsse für prekäre Berufspendler.
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[Re]: Die Öffis fahren umsonst? Nach der Logik ist das Zahlen von Miete quatsch und insbesondere der kapitalistische Feinkosthändler sollte beklaut werden. So könnten alle schön wohnen und hätten gut zu essen. Geht doch! Das war ja einfach.
Und das ganze ist dann ein Modell für eine funktionierende Gesellschaft? Gar eine solidarische?
Oder ist das nicht viel mehr lediglich verbrämter Egoismus und pseudolinke „Umverteilungsfolklore“ der eher unterkomplexen und antiintellektuellen Art?
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„Denkt man sie zu Ende, sollte sie dringend Angst machen in einem Land, in dem die Todesstrafe vor mehr als 70 Jahren abgeschafft wurde und in dem solche Überlegungen einer Lynchjustiz nahekommen.“
Wirklich? „Lynchjustiz“? Denn auch wenn der 68 jährige ungeimpfte das Bett bekommt, ist das im Sinne des Autors „Lynchjustiz“ nur zum Vorteil der unsolidarischen ungeimpften Menschen. Einer wird sterben.
Wenn gewählt werden muss, dass einer von zwei Menschen sterben muss, dann ist das am Ende immer staatlicher Mord. Die Frage wer von beiden es sein soll ist damit immer eine moralische - und warum soll gezeigte Solidarität, oder deren Verweigerung dann kein Faktor sein?
Auf der Strecke bleiben hier übrigens noch Dritte, deren dringende Behandlung zurückgestellt werden muss, weil zu viele ungeimpfte unnötiger Weise Intensivbetten belegen. Die sterben später still und werden nicht gezählt.
Tatsächlich ist die Ignoranz der Impfverweigerer hier die tatsächliche „Lynchjustiz“.
Der Autor sollte dringend mal seine Scheuklappen justieren um das ganze Bild wahrzunehmen.
Wir brauchen schlicht die allgemeine Impfpflicht, gelabert worden ist genug.
Spätestens mit der Ausbreitung von Omikron landen wir sonst in einem (völlig unnötigen) Desaster des Massensterbens, mit Rückfall im Impferfolg, weil die Bevölkerung nochmal komplett durchimmunisiert werden muss - wenn wir überhaupt das Glück haben nochmal angepasste hochwirksame Impfstoffe zu bekommen. Das klappt so nicht ewig.
Schluss mit dem Kasperltheater um eine kleine, strunzdumme Minderheit, die schlicht keine gültigen Argumente vorbringen kann, ausser Trotz und Ignoranz, in falscher Verkleidung von Freiheitsrechten. Wer sich darauf einlässt steht auf der Seite des Problems, nicht der Lösung.
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Ach, ausser Enteignung, direkt oder durch die Hintertür, haben rot und grün schlicht keine Gestaltungsideen im Wohnungsmarkt. Ein Armutszeugnis, eigene Fehler zu Nachteil der Käufer der Wohnungen bereinigen zu wollen - und das sind keinesfalls immer fiese Großkapitalisten, oft wurde die Immobilie über Jahrzehnte mühsam abgestottert als Altersvorsorge, wie von der Politik immer beworben und früher sogar gefördert. Jetzt wo sie etwas wert ist kommt die Stadt und sagt, nö, die nehmen wir jetzt, du wirst unter Wert abgespeist. Vielen Erbengemeinschaften bleibt ausser dem Verkauf auch gar nichts anderes übrig.
Wer soll denn bitte noch in Wohnungen investieren, wenn jederzeit die Spielregeln geändert werden können? Die Idee hier Feindbilder aufzubauen und „gegen“ eine Seite zu arbeiten wird natürlich nach hinten losgehen, und weder Mietern noch dem Steuerzahler was bringen. Aber ein paar Politiker können sich produzieren, und man will halt die an sich millieue-konservativen Stammwähler bespaßen.
Bleibt zu hoffen, dass die FDP das einfach nicht mit macht, und es zu nachhaltigeren Aktionen kommt - allen voran Neubau zu fördern und damit neuen Sozialwohnungsbestand aufzubauen.
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[Re]: Oh - mir geht es um den Stress beim Tempolimit, deshalb will ich es haben. Weniger Stress für mich und 90% aller Autfahrer, mehr Stress für die 10% Stresser.
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[Re]: "berufliche Vernichtung" - geht es auch eine Nummer kleiner? Sie hat einen Job nicht bekommen, das ist alles. Der WDR hat ja sogar noch versucht sie hinter der Kamera als Autorin füre Quarks arbeiten zu lassen - was sie sich mit ihrem offiziellen Zeitungsstatement dann abschließend selbst verbaut hat.
Also irgendwo ist man auch selbst für das Bild verantwortlich, das man in der Öffentlichkeit abgibt.
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Meine Anteilnahme an die Familie und die Kollegen - die Nachricht hat mich heute sehr überrascht und betroffen gemacht.
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[Re]: Und wie kommen die Güter vom Bahnhof in die Läden? Mit der Straßenbahn? Gleisanschluss für jeden Supermarkt?
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[Re]: Weil du damit immer noch allen anderen, die in einem effektiven Flow mit geringen Relativgeschwindigkeiten zueinander fahren wollen, auf den Senkel gehst und sie stresst. Du bist ein technischer Störfaktor für effektive Verkehrsgestaltung. Das ist nicht abhängig von der Antriebsart deines Autos und hat mit Assistenzsystemen gar nichts zu tun.
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[Re]: Das machen auch viele, das schützt aber nicht vor dem Stress durch die Drängler und Raser, die sich ohne Limit im Recht sehen zu drängeln und zu rasen.
zum BeitragDas endlich eindeutig zu klären ist ja der Witz des Tempolimits.
hup
[Re]: Nö, in einer Demokratie ist das nicht unnötig. Unnötig ist nur, demokratische Mehrheiten dort auszublenden, wo es einem nicht passt. So herum wird ein Schuh daraus.
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„Sheriff Mendoza sagte NBC News, die Erklärung der Waffenmeisterin sei wenig hilfreich: „Sie wirft mehr Fragen auf, als sie Antworten gibt.““
Da hat er wohl recht, der Sheriff. Wenn dein Job Waffensicherheit ist, dann ist der Satz „keine Ahnung wo die scharfe Munition hergekommen ist“ nichts als das Eingeständnis des eigenen Versagens.
Ansonsten beginnt jetzt das Spiel, die Verantwortung im Ring herum auf andere zu schieben, und das ist ein untrügliches Zeichen für schlechte Organisation (unklare Verantwortlichkeit) und inkompetentes Personal.
Bleibt zu hoffen, dass die zugewiesene Richter:in sich davon nicht beeindrucken lassen wird, sondern aufklärt und die Verantwortung den richtigen Personen zuweist.
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[Re]: „Ausdrücke wie T.“?
Ich geb nach drei Minuten raten auf.
Was ist T.?
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[Re]: Was ist denn das für ein Kommentar - und dann noch vom Autor? Wenn man nicht inhaltlich argumentieren kann, sondern sich persönlich (und in diesem Fall auch noch anzüglich) an der Person abarbeiten muss die argumentiert, dann hat man schon verloren. Nicht sehr beeindruckend, um es vorsichtig zu formulieren.
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Der Kater bei DWE klopft schon an und morgen wird das allgemeine Katzenjammern einsetzen - das Votum ist nicht bindend, und weder die Grünen noch die SPD (allen voran Frau Giffey) wollen und werden es in der Koalition durchsetzen. Das ganze wird nur die gesellschaftliche Spaltung durch die populistische Forderung befördern - die Pro-Fraktion wird enttäuscht sein und das auf den Wert der Demokratie an sich übertragen, also noch demokratieferner werden.
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[Re]: Natürlich bedeutet ein kleines Auto besitzen nicht 1:1 perkär zu sein, aber wenn ein prekärer ein Auto besitzt, dann eher ein kleines, günstiges.
Aber im Prinzip zu postulieren, dass prekäre gefälligst gar kein Auto zu besitzen haben, oder falls doch, es legitim ist es so zu verteuern, dass sie es sich nicht mehr leisten können, das ist schon eine ziemlich konservative Ansicht - selbst die Linke will genau das nicht und hadert daher z.B. mit weiteren Steuererhöhungen für Benzin durch die Grünen.
Ich sehe keine "Blechlawinen" in der Stadt sondern normalen Verkehr im Mix - "Blechlawine" ist bereits eine formatierende Setzung. Es ist in jeder Stadt so, dass Auswärtige Parkgebühren zahlen - und die sind bereits deftig. Anwohner haben aber ebenfalls ein Recht auf selbstgewählte Mobilität - deren Möglichkeit auf ein Auto zu per Zensus vergraulen ist schlicht antisozial, denn es trifft genau die, die zur Miete wohnen und Laternenparker sind, und nicht SUV-Fahrer mit EFH und eigener Garage / Stellplatz.
Sehr sinnvoll ist, bei allen Neubauprojekten von MFHs eine TG vorzuschreiben, damit wird der öffentliche Parkraum für die anderen Bewohnern ent- bzw. nicht weiter belastet. Es spricht auch nichts gegen einen besseren und billigeren ÖPNV - wenn Leute damit den Anreiz haben freiwillig auf ihr Auto zu verzichten. Was aber Quark ist, ist die Situation einfach künstlich zu verschlechtern (Parkraum verknappen) und dann zu behaupten, dass das Parken ein Problem ist... das ist ein selbst herbeigeführtes bzw. verschärftes Problem.
zum BeitragMan muss natürlich auch nicht *mehr* Raum für Autos schaffen - falls sich mehr Menschen ein Auto kaufen (angeblich macht die junge Generation das aber gar nicht mehr) dann wird die Situation von selbst schlechter und der Druck zum ÖPNV höher. Das erledigt sich sozusagen ganz von selbst - und schafft so auch mehr Zeit das ÖPNV-Angebot tatsächlich attraktiv zu machen und Alternativen zum Wechseln zu bieten, bevor man die Anti-Auto Keule rausholt.
hup
[Re]: Ok, dann lass uns offen darüber reden, dass Umweltpolitk ganz klar Verzicht bedeutet, und das eben per Zensus, also vor allem von armen und prekären, während die reichen davon kaum oder gar nicht betroffen sind. Soviel Ehrlichkeit darf dann sein - und dann ist das auch ein Schritt in die richtige (?) Richtung...
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[Re]: Dass arme gefälligst kein Auto zu besitzen haben hätte ich nun eher FDP-Anhängern zugeschrieben als den TAZ-Lesern... interessant wie (a)soziale Politik hier interpretiert wird. Im Prinzip ist das "deine Armut kotzt mich an und ist nicht mein Problem".
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Alternative Überschrift, bzw. Alternativer Artikel:
„Prekäre abgezockt“
Der OB Tübingens, Boris Palmer erhöht die Gebühren für das Anwohnerparken in der Stadt um 400% für Klein- und Kompaktautos und bittet damit vor allem prekär beschäftigte und Familien zur Kasse, die über weniger freies Einkommen verfügen. Selbst für Personen die Sozialhilfe beziehen wird der Parkpreis einfach mal verdoppelt und diese somit aus Mobilität und sozialer Teilhabe weiter verdrängt.
zum BeitragFahrer von schweren, großen Autos müssen nur 180 Euro im Jahr zahlen, statt wie geplant 360 Euro - beides eine Summe, die ihnen bei den Gesamtkosten für ihre teuren Autos egal ist.
Ein SUV-Fahrer in Tübingen meinte zur neuen Regel: „Ich finde das super, das wird dazu führen dass mehr Kleinverdiener, Transferbezieher und Familien ihr KFZ abschaffen müssen und schafft so mehr Verfügbaren Parkraum für SUVs in der Stadt - und reiche Menschen wie mich. Auto muss man sich halt leisten können - danke Boris, du zeigst dass „Umweltschutz“ nur Arme richtig hart trifft. So soll das auch sein. Palmer ist mein Mann, der hat ein Herz für SUV Fahrer und weiss worauf es ankommt - mehr verfügbarer Parkraum für Reiche!“
hup
Welchen Sinn macht es Kinder von 2G auszunehmen? Ziel von 2G ist eine „sichere“ Gruppe, in der möglichst keiner Viren verbreitet. Ungeimpfte Kinder da mit rein zu nehmen mag „gerechter“ erscheinen, nullt aber das Ziel in der Gruppe Ansteckung und Übertragung zu minimieren.
Jetzt kann man sagen, ok, dann ist 2G unsozial, wir machen nur 3G - d‘accord.
zum BeitragAber 2G „mit Ausnahmen“ für große Gruppen wie alle unter 12 Jahre, macht noch weniger Sinn. 2G kann auch nur so lange gelten, bis eine definierte Impfquote erreicht ist, die weitere Öffnungen pandemisch unbedenklich macht (85-90%).
hup
Nur mal als Anmerkung: Ein „Presseausweis“ ist kein offizieller oder gar staatlicher „Ausweis“ mit irgendeiner Sonderstellung. Es ist eine Mitgliedskarte eines Vereins oder Verbandes (z.b. des DJV, DJU). So wie man auch im Angelverein, oder Mickey Mouse-Club Mitglied sein kann und da ein Kärtchen bekommt.
Da „Journalismus“ kein geschützter Beruf ist, kann sich jede/r ad hoc Journalist/in nennen und sich selbst am Rechner einen schick aussehenden „Presseausweis“ kreieren und ausdrucken. Der ist rechtlich genauso viel oder wenig wert wie der DJV-„Ausweis“. „Hauptberuflich“ bedeutet dabei rechtlich rein gar nichts, das Statement ist im Prinzip nichts als heisse Luft.
Die „Organe und Vertreter des Staates“ sind gehalten, Vertreter der Presse nicht in der Ausübung ihrer Tätigkeit zu behindern, und sie soweit möglich zu unterstützen - aber das sind butterweiche „kann“ Bestimmungen, aus denen konkret gar nichts verpflichtend folgt.
Speziell bei Landfriedensbruch gibt es keine individuelle Unterscheidung der Tatbeteiligten, alle Mitglieder der Gruppe sind erstmal beschuldigte, die Presse hat kein verbrieftes „Sonderrecht“ hier „teilzunehmen“. Letztlich ist ein Pressevertreter ein ganz normaler Bürger, ohne irgendwelche rechtliche Besserstellung. Ein Pressevertreter kann z.B. auch nicht straffrei einen geplanten Bankraub „begleiten“.
Nichtsdestotrotz wird es für den TAZ-Journalisten letztlich zu keiner Anklage kommen, aber dass man erstmal festgehalten, ED-behandelt und befragt wird, wenn man an einer illegalen Aktion teilnimmt, ist kein Skandal, sondern ganz normale Polizeiarbeit. Als Zeuge ist der Journalist auch auskunftspflichtig.
zum BeitragDas ganze wird auch keine „Konsequenzen“ haben, weder für den Journalisten, noch für die Polizisten, sondern sich schlicht als Sturm im Wasserglas auflösen.
hup
[Re]: Insofern, abseits der oben ausgeführten Mengenlehre beide Gruppen offensichtlich Menschen attackieren schon. Man hätte natürlich oben auch ein paar Attentate linker Terrorgruppen aufnehmen können, die durchaus auch "andersdenkende" ermordet haben, aber das hätte das Argument etwas verwässert...
Man denke da z.B. an die ziemlich antisemitischen PFLP-Flugzeugentführer der "Landshut", zur Unterstützung der RAF.
Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich progressiv ist hier legitime Opfer zu definieren und nicht legitime, und in dem Sinn legitime Gewalt und nicht legitime. Lässt man sich darauf ein als Gesellschaft hat man sofort eine politische Justiz.
Wer will das?
Du?
Sicher?
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[Re]: "Es ist jetzt schon lächerlich, in einem Bundesland in dem die Justiz kein Problem sieht wenn Aufrufe zum Mord als Wahlplakate durchgehen"
Jup, das ist echt der Hammer. Das kann nicht ohne Nachspiel bleiben.
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[Re]: Ziemlich utopisch, wenn gerade mal 6-7% der Menschen diese Form der Umverteilung unterstützen.
Wenn die Linke ihr Programm auch nur ansatzweise durchsetzt, dann wird das nichts als ein großer Spaltpilz. Die Linke sucht ihre Nische, in dem Sie versucht einen Klassenkampf zu inszenieren, also Bevölkerungsteile in Abgrenzung gegeneinander zu positionieren. Das bringt vielleicht ein paar Punkte im Lager der Frustrierten (genau so funktioniert ja auch die AfD, nur mit anderen Inhalten) - aber nie die Mehrheit, auch nicht in Koalitionen.
So wird kein Gemeinwohl erzeugt, das ist ein echter Trugschluss.
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[Re]: „Investitionen erzeugen Wachstum“, rezitierte Baron von Münchhausen nach 3 min Pseudo Youtube-VWL Studium im Forum.
Auf die Frage woher denn die Investitionsgelder kommen, die das Wachstum für alle bescheren, und wer investieren soll, wenn diese Investitionen keinen Gewinn erzeugen, murmelte der Baron dann etwas von „eigenem Kragen“ und „aus dem Sumpf ziehen“.
Und hat man sich erstmal aus dem Sumpf gezogen, führte er weiter an, wird die Welt rosig, und alles ist gelöst und billig für alle.
Und wer nicht daran glaubt, man könne sich am eigenen Kragen aus dem Sumpf ziehen, der wäre der wahre Realitätsverweigerer, und würde nur Ausreden suchen um nicht endlich mit der Kragen-aus-dem-Sumpf Technik zu beginnen. Glauben sei gefragt, nicht kritische Fragen und Fakten.
Dann ging Münchhausen zum Kaiser mit den neuen Kleidern um die nachhaltige Produktionsmethoden in der Modebranche zu besprechen, und zusammen besuchten sie später die drei kleinen Schweinchen um Dämmprojekte für den Nullenergie-Hausbau mit Nachhaltiger Pappe und Holz für Tiny-Houses zur Lösung der Mietsteigerungen in hippen Metropolen-Vierteln zu diskutieren.
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Die Argumentation der Autorin ist letztlich: nur ein Schuldiger beteuert seine Unschuld. Je mehr er sich als unschuldig bezeichnet, desto schuldiger ist er, weil er sich weigert seine Schuld anzuerkennen.
Ein unzulässiger Zirkelschluss der nur eins sicher beleuchtet: Die Vorurteile der Autorin und ihr fehlendes rechtsstaatliches Verständnis. Sie bevorzugt Mob-Justiz. Wird jemand nur vehement genug oder von mehreren „richtigen“ Personen beschuldigt, dann steht dessen Schuld für sie faktisch fest, egal was ein Gericht nach Beweislage befindet. Die Anklage wird bereits als Beweis gewertet. Das ist ein anti-zivilisatorischer Rückschritt, und im Prinzip im Wortsinn asozial. Genau so hat die Verurteilung scheinbarer Hexen einst funktioniert, hence „Hexenjagd“.
Aber sowas wird aktuell als progressiv verkauft und von zu vielen auch unkritisch so rezipiert.
Tatsächlich ist das aber eine Sackgasse der Emanzipation, die niemand weiterbringt, auch die tatsächlichen Opfer von sexualisierter Gewalt nicht.
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[Re]: Sind sie nicht in der Lage? Oder sind sie nicht motiviert und Willens? Da wird weniger gekämpft und gegen starke Taliban verloren als vielmehr desertiert, kapituliert und kampflos zurückgezogen.
Das Problem ist, dass in 20 Jahren keine Zivilgesellschaft aufgebaut wurde - es war alles nur mit viel Geld gekittete Fassade. Einen Tag nach dem Abzug des Westens fällt alles zusammen und auf das gesellschaftliche Niveau von vor dem Einmarsch zurück: Es gibt kein Staatsverständnis, keine Bürgerlichkeit, kein Selbstverständnis als Bürger, der die (demokratische?) Ordnung verteidigen will, sondern es gibt Clanzugehörigkeit und Opportunismus.
Der alte starke Clan waren die Besatzer, also hat man deren Hand gehalten, solange sie bezahlt haben und die Macht hatten. Jetzt sind sie weg, also verdingt man sich sofort beim nächsten Clanchef - und das ist der lokale, der sich wiederum an die Taliban verkauft. Loyalität ist fließend in Afghanistan.
Wir haben es nur nie verstanden und wollten unbedingt unser System kopieren - in eine Region und (politische) Kultur, in der das keinen Sinn macht.
Wir haben schon vor 20 Jahren verloren, als wir mit den USA einmarschiert sind, wir haben es nur verdrängt und hinausgezögert, weil wir uns unser Versagen nicht eingestehen wollten. Der Westen sollte endlich aufhören Dinge „richten“ zu wollen, und sich mehr darauf konzentrieren, schon im Vorfeld weniger kaputt zu machen - durch Politik, Wirtschaft und Durchsetzung eigener Interessen. Dann braucht es erst gar keine Interventionen, gar militärische.
Wenn die Afghanen „frei“ sein wollten, dann könnten wir sie unterstützen - wirtschaftlich und militärisch - aber es gibt keine Gruppe dort, die das repräsentiert. Dann ist es besser sich einfach rauszuhalten, und nicht noch mehr Schaden anzurichten - und sich die Niederlage und das eigene Scheitern einzugestehen.
Zumindest wäre das ehrlich - das erste mal in 20 Jahren.
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[Re]: Weil H4 Empfänger bei dem dann geltenden Preisniveau verhungern würden - und der Rest sich darüber beschwert, dass alles dreimal so teuer ist.
Unser Problem ist, dass wir industriell auf so einem hohen Wohlstandsniveau stehen, das für uns selbstverständlich ist, dass wir denken, wir können alles anders machen und am Wohlstand würde sich nichts ändern.
Doch würde es. Massiv und schnell - und zwar nach unten. Und das würde wer als erstes und am stärksten abbekommen? Richtig, die Prekären. Und das lässt sich nicht mit Transfer auffangen, denn zu transferieren gibt es dann auch weniger - da kann man bestenfalls alle solidarisch am Elend beteiligen. Das selbe gilt für Mobilität und Klimakosten - die Frage ist immer: wieviel Änderung hält eine Gesellschaft aus? Kippt sie, kippen auch die Reformen - und mit etwas Pech das ganze (demokratische) System.
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[Re]: Das ist völlig richtig. Im Moment ist Klimawandel der alles dominierende scheinbar monokausale Grund für alles. Das ist natürlich nicht korrekt, wiewohl es natürlich ein wesentlicher Faktor ist.
Man muss sich jetzt die Entwicklung von Infrastruktur und Siedlungsausweisung ansehen. Wetter- und Klimaereignisse sind mit zu berücksichtigen - nach Möglichkeit keine Flächenversiegelung an neuralgischen Lagen, Ausweisung von Überflutungsgebieten, stop weiterer Zersiedelung, Anpassung der Infrastruktur, Deichbau, Anpassung von Land- und Forstwirtschaft, usw.
zum BeitragDas allein sind Milliardenschwere Aufgaben für Jahrzehnte.
hup
[Re]: Danke dafür, die Zusammenhänge mal richtig eingeordnet - wohltuend bei dem vielen geposteten Aktionismus.
Klimaschutz ist wichtig, muss aber von Einzelereignissen unabhängig und mit einer langfristigen und planbaren Strategie umgesetzt werden, statt mit Katastrophen-Aktionismus und falschen Analogien.
Konkret Helfen tut den Menschen nur eines: Ordentliche Risikoanalysen und Anpassung der Infrastruktur an lokal zu erwartende Wetter- und Klimaereignisse. D.h. Dann z.b. eben nicht mehr Siedlungen in dedizierten Überflutungsgebieten zulassen, Modernisierung und andere Dimensionierung von Kanalisation, Anlegen von Überlauf-Infrastruktur.
In anderen Gebieten Anpassung von Forst- und Landwirtschaft, Verteilung von Wasser in zu erwartende Dürregebiete in D., Anlegen von Brandschneisen gegen Waldbrände, Abkehr von Monokulturen in der Landwirtschaft, Nutzung robusterer Sorten. Weniger Infrastruktur für Massentourismus, z.B. Skigebiete, dafür neue Aufforstung von Bannwäldern, langfristiger Ausbau von Deichanlagen an der Küste, etc. pp.
Das muss jetzt konkret gemacht werden. Auch das kostet Milliarden und dauert Jahrzehnte - aber genau das muss man nun angehen.
Sekundär und parallel muss dann auch die Dekarbonisierung laufen, aber das ist ein ideelles Projekt globalen Ausmaßes, mit einem Wirkungshorizont von Jahrhunderten.
zum BeitragDer größte Selbstbetrug ist sich jetzt ein e-Auto oder Fahrrad zu kaufen gegen die Flutkatastrophe… da kann man sprichwörtlich besser den Finger in den Deich stecken…
hup
[Re]: Nach der Logik wäre Tempo 30 auf der Autobahn der anzustrebende Zielwert - leider hat „choking“ auch noch ein paar andere (negative) Effekte auf Logistik und Wirtschaft, die in solchen Betrachtungen schlicht aussen vor bleiben.
Ein moderates Tempolimit von 130 km/h ja, aber man sollte keine Religion daraus machen und Unsinn extrapolieren.
Die Schweiz und die Niederlande sind kleine Länder mit relativ kurzen Fahrdistanzen, bei denen es sich nicht wesentlich auf die Reisezeit auswirkt, die Limits sehr niedrig anzusetzen - anders herum ist es kein Wunder, dass größere Flächenstaaten dem Beispiel eben nicht folgen.
Die Diskussion gehört endlich abgeräumt, die Mehrheit ist längst dafür, 130 muss kommen, und dann ist auch gut mit dem Thema.
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Unabhängig von der Eignung beider Kandidaten wäre der Rückzug von Baerbock das Ende der Grünen Glaubwürdigkeit, zumal dann sofort ein massiver interner Streit mit dem feministischen Flügel beginnt. Auch für Wechselwähler wäre der Tausch wenig attraktiv.
Die Partei hat sich festgelegt, egal wie schlau diese Festlegung war. Jetzt müssen die Grünen da durch. Baerbock wird nur ein massiver Wahlverlust von der Spitze vertreiben.
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[Re]: Leerstand bei großen Vermietungsgesellschaften? Halte ich für ein Gerücht. Die wollen vermieten, nicht verkaufen. Bei Vonovia und Co gibt es vermutlich gar keinen Leerstand.
Kleinere Makler-Haie und Immo-Investoren, die einzelne Objekte "entwohnen" und privatisieren wollen sind von der Enteignungsnummer gar nicht betroffen, die bleiben unter dem Radar. Deren Ziel ist ja auch nicht die Vermietung oder der Besitz eines großen Wohnungsbestands, sondern der schnelle Umschlag der Wohnungen.
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Es ist eigentlich egal, was da abgestimmt wird, weil es keine Möglichkeit zur Finanzierung im Rahmen eines sinnvollen Haushaltes gibt. Das ist nur ein "circle jerk" der Szene, die sich damit selbst auf die Schulter klopft und als "kämpferisch" aufplustert. Das Wohnproblem selbst wird von dieser Nummer nicht mal tangiert.
Von aussen betrachtet ist es völlig irre, dass ein kleine Minderheit dem Senat vorschreiben will Milliarden Schulden aufzunehmen - die dann wieder über den Länderfinanzausgleich von allen anderen Bundesländern, und damit Bundesbürgern indirekt mit bezahlt werden sollen. So langsam möchte man den "Rebellen" den Finger zeigen, für den Egoismus, der dort als Solidarität (ausschließlich mit sich selbst und zum eigenen Nutzen) missverstanden wird. Die Berliner Szene und ihre weltfremde Selbstverliebtheit nervt.
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[Re]: Und im Irak? In Libyen? In Korea? In Vietnam? In Nicaragua? In Afghanistan (mehrfach)? In Syrien? Um nur mal die bekanntesten zu nennen.
Interventionismus kann sich schwerlich mit vielen Federn schmücken. Er ist vor allem Ausdruck des Versagens vor der Intervention.
Die einzigen Missionen die historisch Sinn gemacht haben (und davon bei weitem nicht alle) waren UNO-Blauhelmmissionen ohne Kampfmandat, mit klarem Auftrag und Einverständnis aller Parteien - zur Stabilisierung prekärer Friedensverhältnisse.
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[Re]: Weil sie weder argumentieren können, noch historisch richtige Vergleiche ziehen. Und jemand der dazu nicht in der Lage ist muss halt persönlich werden, vorzugsweise mit unpassenden NS-Vergleichen.
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[Re]: Jup. So sehe ich das auch, das Wolfsthema ist komplett sozialromantisch und politisch überladen, das verstellt die Sicht auf Realität und Pragmatismus. In unserer durchgehend bewirtschafteten Kulturlandschaft gibt es keine natürlichen Gleichgewichte mehr. Der Wolf muss, wenn man ihn schon unbedingt künstlich wieder ansiedelt, wie jeder andere Tierbestand gemanaged werden, sprich auch bejagt.
zum BeitragAlles andere ist Wunschdenken.
hup
[Re]: Den Wolf historisch insgesamt nur als „Scheinbedrohung“ zu verklären, ist schon ein ziemlich sattes und ahistorisches Zivilisationsdenken.
zum BeitragVor tausend Jahren hätten sie mit der These nicht viele Fans unter ihren Nachbarn gehabt.
hup
[Re]: Was ist die Alternative? Mit „100.000 Mann und allem, was wir haben“ die Wohnung des Nachbarn zu besetzen bis wieder Ruhe ist? Im Zweifel ein paar der Nachbarn selbst killen?
Dieses Rezept hat leider nie funktioniert und nie das Leid minimiert.
Vielleicht hätte man vorher hinhören sollen was bei den Nachbarn geht, um das ganze zu deeskalieren. Und wenn das nicht geht - tja dann ist es primär die Sache der Nachbarn klar zu kommen oder auch nicht.
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[Re]: Nach ihrer eigenen Beschreibung: Inwiefern hat das dann funktioniert? Offensichtlich klappt das nur, wenn man ähnliche Kulturkreise / Wertegruppen verbindet, und eben nicht als globales Prinzip der Assimilation.
Sie widersprechen mir nicht, sie geben mir recht:
zum Beitragde.wikipedia.org/w...politischer_Mythos
hup
[Re]: Ja, das haben sie schön kopiert - aber was bedeutet das? Je nach Verfassung kann ein Volk sich Regeln geben, aber das hat nichts mit dem Begriff der Demokratie als Staatsform zu tun.
Wie ich oben schon ausgeführt hatte sind die USA eine Demokratie - und sie haben die Todesstrafe. Was nun?
Dass wir uns bestimmte Werte geben hat mit der Form der Staatsgewalt nichts zu tun, auch eine Monarchie könnte eine liberale Verfassung haben.
Der Holzweg, den sie mir vorwerfen ist Ihrer - Sie bringen Begriffe und Institutionen durcheinander. Das Grundgesetz ist nicht Grundlage der Demokratie (nicht mal verengt gesehen der deutschen), sondern die Grundlage der Staatsform (föderale Bundesrepublik). Es wäre eine Demokratie auf anderer Basis genauso denkbar, wie eine Republik mit eingeschränkter Demokratie.
In unserem Fall kommt beides zwar zusammen und wurde konkret verbunden, aber das ist beileibe nicht zwingend so.
Zu Ihrer Ausgangsfrage: Kann es eine Demokratie geben, die Flüchtlingen keinen Schutz gewährt und deren Wohlfahrt nicht garantiert, bzw. aktiv rettet? Natürlich.
Wenn sie wissen wollen ob die BRD sich so verhalten kann, dann müssen Sie die Frage auch so stellen - und nur in dem Kontext wäre das GG von Relevanz.
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[Re]: Natürlich. Demokratie heisst nicht „humanistische Politik ist Pflicht“, sondern erst mal nur, dass die Staatsgewalt vom Volk ausgeht.
Es gibt ja auch Demokratien, welche die Todesstrafe befürworten und vollziehen. Auch eine legitimierte Tötung.
Demokratie ist in Bezug auf die gelebten policies wertneutral, man sollte den Begriff nicht überfordern.
Nichts desto trotz befördert Demokratie in der Regel Pluralismus, und das sorgt dann oft für eine eher progressive politische Kultur - aber das ist kein Selbstläufer.
Grundsätzlich kann man Realpolitik nicht sinnvoll mit schwarz-weiss bewerten, sondern bestenfalls mit hellgrau und dunkelgrau.
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[Re]: Wenn die Antwort unangenehm ausfallen kann, ist die Frage zu vermeiden?
Ist das die Logik, nach der realitätsbezogene Politik gestaltet werden soll?
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[Re]: Nach der gleichen Logik steht dann hinter linkem Terror letztendlich Stalinismus, Gulags, millionenfacher Völkermord durch Hungerpolitik, gezielter politischer Mord, Umerziehungslager, Schauprozesse, Ausschaltung der Presse und Opposition und „viele Verbrechen mehr“.
Und nun?
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[Re]: Also - gibt es diese Self-Karikaturisten gar nicht? Alles nur Legende?
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[Re]: Das ist ein typischer Strawman der Anti-Wagenknecht-Liga. Natürlich kämpft sie für die Rechte von Minderheiten und für Geschlechtergleichstellung - nur insbesondere dort wo echte gesellschaftliche Benachteiligungen bestehen, nicht im sinnlosen Durchkauen von identitäts-Details um ihrer selbst willen. Diese Übersteigerung ist nicht nur sinnlos, sondern sie spaltet tatsächlich. Wagenknecht ist hier nicht die Verursacherin, sondern lediglich der Bote der schlechten Nachricht. Und wie jede dogmatisch-ideologische Blase reagiert auch die Linke auf solche Kritik nicht mit Reflexion, sondern nur mit Ausgrenzung und Rauswurfphantasien.
Schon erschreckend wie ihr die Kritiker:innen geradezu mit jedem Kommentar hier recht geben mit ihren falsch gezielten und absichtlich verkürzt vorgetragenen Angriffen gegen SW.
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[Re]: Die „Melting Pot“ Idee ist nun auch nicht mehr ganz frisch, und sie hat (über Jahrzehnte wissenschaftlich begleitet und dokumentiert) auch nicht wirklich funktioniert, nicht mal in einer expliziten Einwanderungsgesellschaft wie den USA.
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[Re]: Ist das nicht die ostfriesische Flagge? ;-)
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Wie funktioniert das dann? Eine:r fühlt sich eingeschüchtert, und die Polizei räumt daraufhin die Flaggen ab? Wie will man ein subjektives Gefühl rechtlich objektivieren?
Das sieht nach ziemlicher politischer Willkür in der Praxis aus, und wenn das Schule macht, dann fühlen sich ziemlich bald auch viele von Transpis und Bannern des schwarzen Blocks eingeschüchtert. Wird das dann auch verboten? Geballte Fäuste und so sind Zeichen der Gewalt, und auch Links nutzt gerne die Farben schwarz und rot, auch zusammen. Sieht oft martialisch und militant aus.
Symbole des NS sind wegen des NS verboten - klare Sache. Flaggen des Kaiserreichs, das historisch davor liegt - weil sie so ähnlich aussehen? Weil Monarchismus unsere Demokratie ernsthaft bedroht? Damit kürt man Nazis zu Reverse-König Midas: Alles was sie anfassen und als Code verwenden wird verboten. Das wird die aber freuen, soviel Definitionsmacht hat ihnen noch keiner in die Hand gegeben. Sie sagen was Sache ist, und der Staat dackelt mit dämlichen Verboten brav hinterher.
Das kann es ja wohl nicht sein. Vielleicht ist da einfach mehr Souveränität gefragt, und etwas weniger Aufregung. Jedes verbotene Symbol, wird durch ähnlichen Code substituiert. Was gibt es in diesem Hase-Igel Rennen zu gewinnen?
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[Re]: „Danke, deutsche Nachkriegsjustiz“
„Nachkriegsjustiz“? - was wäre denn angebrachter? NS-Justiz? Die Justiz im Kaiserreich?
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Politisch motiviert oder nicht, hier sind zwei völlig verrohte Täter, die keinen Zweifel daran lassen auch weiterhin bis zur Tötung zu ihrer extremen Gewaltätigkeit zu stehen. Keine echte Reue, statt dessen wird mit den Taten angegeben, weitere Angriffe folgten.
Was macht den Richter glauben, dass diese beiden Gewalttäter nach der Haftentlassung nicht wieder Menschen angreifen und töten werden?
Die Haftzeiten sind zu kurz um eine wirksame Änderung bei den Tätern zu erreichen, besser wäre es gewesen eine besondere Schwere der Schuld festzustellen und eine zukünftige Haftentlassung von der Teilnahme an Therapien im Vollzug abhängig zu machen, und einer psychologisch positiven Bewertung.
Die Gesellschaft hat ein Recht darauf vor solchen Personen effektiv geschützt zu werden. Eine relativ kurze Verwahrung erfüllt keinen Zweck, zukünftige Taten sind so vorprogrammiert. Entweder lebenslänglich wegsperren, oder sicherstellen, dass sie bei Entlassung keine Gefahr mehr darstellen.
Alles andere ist nur ein hohler Verwaltungsakt.
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[Re]: Danke für den Schuss Realität in die Diskussion. Darum geht es - oder sollte es gehen.
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[Re]: Tja, das ist die Gretchenfrage wer die Spalter:innen hier sind und was das gemeinsame ist. Meiner Meinung nach ist es eben nicht Wagenknecht, die nur ausspricht was Sache ist - gegenüber einem mimosigen Linken-Nachwuchs, die nicht kritikfähig ist und sich immer mehr ins akademische Identitäts-Taka-Tuka-Land verabschiedet.
Wenn es eine Diss-Fraktion gibt, dann sind das ja nun die möchtegern-super-woken Tugend-Pietisten. Die bin ich wiederum extrem Leid.
Wagenknecht vertreibt keine potenziellen Linken Wähler, das schaffen die Identitäts-Moral-Taliban:innen in der Linken schon alleine und besser.
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[Re]: Definition Korruption: „Verhältnisse, in denen korrupte Machenschaften das gesellschaftliche Leben bestimmen und damit den moralischen Verfall bewirken“.
Korruption bezieht sich nicht nur auf Bestechlichkeit oder monetären Vorteil, sondern generell auf verlogenes und unehrliches Handeln zum eigenen Vorteil.
Natürlich ist Giffey korrupt - nach jeder Definition von Korrupt.
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[Re]: Ja, genau so haben die Bayern auch über ihre Amigos gedacht - bis die Korruption nicht mehr haltbar war.
Wer korrupte Politiker:innen wie Giffey wieder (!) wählt und wieder in ein Amt verhilft, die oder der disqualifiziert sich von jedem Recht sich über „diedaoben“ zu beschweren. Wer Giffey erneut wählt, der wählt Populismus und Korruption - und bestraft die ehrlichen Politiker, die wegen ihr nicht zum Zug kommen.
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[Re]: Ok, hier ist der Grund: Betrug, Vertuschung, fehlende Einsicht. Dokumentierte Unehrlichkeit, selbst bei eidesstattlicher Versicherung (Versicherung der eigenständigen Leistung bei der Abgabe der Promotion).
Damit ist man in jedem Job fristlos kündbar, mit dem Lebenslauf ist jede Karriere beendet.
Als Politiker redet man dagegen von „Schummeln“ als Verharmlosungsform, und dass „ein Doktortitel nicht nötig ist“.
Dass er nicht nötig ist ist nicht der Punkt. Der Punkt ist die kriminelle Energie vorsätzlich zu Lügen und zu verdecken, die von einem öffentlichen Amt, das Vertrauen und Integrität erfordert ausschließen sollte - auch in Zukunft.
Das sollte nicht schwer zu verstehen sein.
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Hoffentlich sind Hillenbrands Bücher besser und lesenswerter als seine Kommentare.
Dass die Migranten aus der Region demonstrieren und im Konflikt Stellung beziehen ist ein Ausdruck von Interessenswahrnehmung, egal ob uns das inhaltlich gefällt oder nicht, kein Betriebsunfall, weil sie von uns (noch) nicht „gezähmt“ wurden. Der Antisemitismus darin gehört dieser Community, nicht dem Gastland - wenn man das ändern will, dann sollte die TAZ das offen an diese Migranten kommunizieren, und den Dissens suchen, statt Ausweichs-Apologetismus zu praktizieren und die Schuld dahin zu deflektieren wo man immer (einfach und billig) die Schuld hinschiebt, in die deutsche Mehrheitsgesellschaft und ihre angebliche fehlende Auseinandersetzung mit Antisemitismus.
Im Gegenteil, das ist Ausdruck der fehlenden Auseinandersetzung mit Antisemitismus bei der TAZ, weil man es partout vermeiden will die Handlungen von Migranten kritisch zu betrachten, zu benennen und etwas von dieser Community zu fordern.
Aber das gehört zu Multi-Kulti mit dazu, wenn man es ernst meint. Der Migrant kocht nicht nur lecker und exotisch, er bringt Konflikt-Gepäck mit - und wenn man massiven Zuzug will, dann erhält man auch massiven Zuzug dieser Konflikte.
Nichts dagegen, aber dann muss man auch die Verantwortung für die Ausprägungen dort Diskutieren wo sie gelebt werden, in der direkten kritischen Auseinandersetzung mit den Migranten und ihren Werten, die halt oft nicht dem linksliberalen Klischee entsprechen.
Das vermeidet die TAZ aber, und das ist ein Fehler. Und Feige obendrein.
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[Re]: Israel ist kein Religionsstaat. Dafür müssten religiöse Organisationen in die politische Organisation, die Exekutive und die Rechtsprechung integriert sein - das ist nicht der Fall.
Das ist ein himmelweiter Unterschied, z.b. zum Iran und anderen tatsächlichen Religionsstaaten.
Israel ist eine rechtstaatlich organisierte demokratische Republik, die sich aus historischen Gründen als Nationalstaat aller Juden auf der Welt deklariert - das ist nicht das gleiche wie ein Religionsstaat. Far from it.
Dass Israel jüdisch geprägt ist, und ggf. Minderheiten anderer Religionen, wie die arabischen Muslime unterdrückt werden, ist zumindest diskutierbar - weist aber wiederum nicht auf einen Religionsstaat hin, da die Konflikte weltliche Ursachen haben (Annexion, Besetzung, Apartheid). Ansonsten wäre Deutschland analog ein christlicher Religionsstaat, der auch Probleme mit Muslimen hat. Deutschland beruft sich ebenfalls auf seine christlich-jüdische Tradition für seine kulturelle Prägung. Die fast durchgehende (mit-)Regierungspartei nennt sich offen prominent christlich - CDU. Der Staat zieht sogar Kirchensteuer für die dominanten christlichen Religionen ein - Deutschland ist deshalb aber noch kein christlicher Religionsstaat.
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Mich besorgt eine Verdoppelung des Neutronenflusses in vier Jahren dann doch etwas, denn das Corium im Sarkophag ist absolut nicht systematisch erfasst. Wenn hier nun Spaltprodukte in Zerfallsketten zu stärkeren Neutronenquellen werden, dann besteht die Gefahr, dass Teile des Coriums wieder Kritikalität erreichen könnten. Das würde eine erneute Kernschmelze bedeuten, mit hoher Freisetzung von Strahlung und Spaltprodukten. Und das hält dann auch kein drübergeschobenes Containment zurück - und den Rückbau kann man dann total vergessen.
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[Re]: Naheliegender Weise für die Tübinger Bürger:innen, sonst würde er von diesen nicht gewählt. Wer sich die gruseligen Alternativen ansieht die so antreten als OBs in Tübingen versteht das umso mehr.
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[Re]: Hm? Er ist OB von Tübingen, und genau das bleibt er auch nach einem eventuellen Parteirauswurf. Die Grünen verlieren damit eine weitere Stadt, die einen grünen OB hat. Das nächste mal wird er dann als freier Kandidat gewählt - die Tübinger stehen zur Person Palmer, nicht zum Parteimitglied Palmer. Ist ja nicht so, dass er vor Ort schlechte Politik macht.
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[Re]: Aber wäre es dann nicht sinnvoll, den Beamtenstatus an periodische Gesundheitstests zu binden? So ist das nur eine einfache und einmalige Hürde zum Einstieg - hab ich die hinter mir, kann ich mich dann (nach kurzer Zeit im Dienst) so ungesund verhalten wie ich will, denn ich bin ja nun abgesicherter Beamter. Das durchschnittliche Pensionsalter von Beamten liegt deutlich unter dem durchschnittlichen Rentenalter - durch Frühpensionierung und Dienstunfähigkeit. So durchschlagend scheinen die Einstiegstests ja nicht zu sein…
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Wow. „Grüner Stahl“ mit Wasserstoff ohne CO2 Emissionen. Und welche CO2-Emissionen fallen direkt oder indirekt bei der Erzeugung des Wasserstoffs an?
Erzeugt man ihn durch Dampfreformation aus Methan, was bei einer globalen Umstellung der Stahlproduktion anders kaum machbar ist, dann verlagert man den Emissionsprozess einfach eine Stufe vor. Letztlich wird dann Kohleemission durch Gasemission ersetzt, mit einem zusätzlichen Wandlungsverlust zur Wasserstoffherstellung - wäre spannend zu wissen ob so im Gesamtprozess auch nur eine Tonne CO2 weniger erzeugt wird - oder gar mehr.
Erzeugt man den Wasserstoff mit EE durch Elektrolyse, dann entzieht man diesen Ökostrom der effizienteren Direktnutzung im Netz, die Nachlieferung ins Stromnetz erfolgt bei weniger als 100% EE Versorgung wieder fossil - also ist in der Gesamtbetrachtung wieder die CO2-Emission gestiegen und der Stahl nicht „grün“.
[...]
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[Re]: Wer seine Meinung sagt (in dem Fall als Kritik auf andere, frei geäusserte Meinung), der hat ein Problem mit Meinungsfreiheit und Demokratie?
Der ging ja wohl nach hinten los... da empfehle ich doch mal die Entspiegelung der eigen Brille.
Das Problem ist nicht, dass alle Seiten Meinungen äussern, sondern dass im Namen der Meinungsäusserung tatsächlich platte Spaltung begangen wird. Aber auch dazu kann man sich äußern - die Demokratie ist hier nirgends gefährdet, es haben sich nur 50 Schauspieler als Deppen und Querdenkerfreunde geoutet - da kann nun jeder eigene Schlüsse daraus ziehen.
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[Re]: „Zu behaupten, das wäre eine Neiddebatte ist eine typische Boomerargumentation( egal welcher Jahrgang genau, auch Boomer im Geiste). (...) für die selbe Aktion 250 euro zahlen müssen, ist das einfach nur ein Schlag in die Fresse. (...) Sonst ist es einfach nur unfair.“
Und deshalb bin ich froh, dass das Wahlalter (noch) bei wenigstens 18 Jahren liegt. Wenn Parteien auch noch der Irrationalität und schwankenden Gemütslage von Jugendlichen populistisch hinterherlaufen um sie als Wähler zu gewinnen, dann wird politisches Handeln schlechter, nicht besser.
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[Re]: Natürlich gibt es Überschneidungen bei allen Unzufriedenen und Frustrierten - da entdeckt man mehr Gemeinsamkeiten als trennendes, auch wenn die Aktion aus dem entgegengesetzten politischen Lager kommt. Bei den "Querdenkern" kommen Extremisten aller Art gerne zusammen, kann man auf jeder Querdenker-Demo an den reichhaltigen Fahnen und Schildern sehen - das gibt es den Regenbogen neben der Flagge des Kaiserreichs, die Reichsbürger Arm in Arm mit Freundinnen der Homöopathie.
Das ist natürlich schon rechts. Auch. Gleichzeitig ist es auch extrem Links.
Vor allem ist es aber extrem dumm, unreflektiert und nicht Lösungsorientiert.
Ein Tanz der Frustrierten, in den sich nun auch wohlhabende Schauspieler eingemischt haben - auf der Seite des Antiintellektualismus.
Da reicht auch kein Distanzieren, wenn es Gegenwind gibt, hier haben sich über 50 deutsche Schauspieler als Trottel entlarvt, egal ob sie sich nun "benutzt" oder "missbraucht" fühlen.
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Was genau ist das Problem, wenn Frau Thunberg freiwillig nicht an dem Gipfel teilnimmt? Sie bekleidet kein gewähltes Amt - es ist ihr gutes Recht der Veranstaltung fern zu bleiben. Das Treffen wird darunter nicht leiden.
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[Re]: Die Bewohner Taiwans heissen Taiwaner - wenn man schon Chauvinismus kritisiert...
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[Re]: Danke für den ehrlichen Beitrag.
zum BeitragWarum spricht die Grüne Partei das dann nicht offen aus? Weil es völlig irre ist und die absichtliche Zerstörung der Wirtschaft und des Wohlstands in diesem Land bedeutet.
Das ist auch der Grund, warum (selbst) eine grüne Regierung das niemals umsetzen wird - oder maximal eine Legislatur bekommt um diesen Sabotageakt auszuprobieren.
Völlig realitätsfremd ist das netteste was man dazu sagen kann - und eine klare Warnung vor grünen Mehrheiten im Parlament.
hup
Ein UK Expat in New-York gibt Europa, bzw. Deutschland nach dem Brexit Nachhilfe in Sachen Solidarität und Umverteilung. Lustig.
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[Re]: Kinder? Vermögen? Unterhalt?
Das löst sich nach sieben Jahre alles harmonisch durch „auslaufen“?
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„So sollen zum Beispiel die Autokonzerne ab 2030 nur noch emissionsfreie Neuwagen herstellen dürfen“
Wieder so eine Selbstlüge - auch e-Autos sind nicht emissionsfrei, nicht mal Ansatzweise. Weder in der Herstellung noch im Betrieb - die Emissionen kommen lediglich nicht mehr aus dem nicht mehr vorhandenen Auspuff.
Die Forderung, wenn ernst gemeint, kann in Konsequenz nur durch Deindustrialisierung umgesetzt werden, und das nicht nur in der Autoindustrie. Ein Ansatz der nicht nur irre ist, sondern von den Grünen, so in der Regierung, auch nicht umgesetzt werden wird.
Warum ihn dann fordern? Weil man alles versprechen kann und nichts halten muss - Hauptsache das grüne „Gefühl“ stimmt, und die Stimme ist im Sack.
Schulden machen, die Staatsquote erhöhen, und die Wirtschaft runterfahren hört sich nach einer super Party an - „Money for nothing, and the chicks for free“, aber nach der Sause auf Pump haben nur alle Kater und die Erwachsenen müssen aufräumen und die Kosten dafür tragen.
Es wäre nett gewesen zu hören wie die nachhaltige Gegenfinanzierung aussehen soll - aber ausser Symbolsteuern (was bringt die „Reichensteuer“ denn bitte ein? Wie will man mit Kapitalflucht umgehen?) und mehr Schulden ist nichts zu sehen. Das klappt so einfach nicht - nicht auf Dauer.
Ein durch und durch moralisches Parteiprogramm, das mit einer realpolitischen Welt kollidieren wird. Und wie immer wird gut meinen hinterher das Gegenteil von gut gemacht sein - nur mit viel weniger Handlungsspielraum im Anschluss, weil viel höherem Schuldenstand.
Corona hat die Illusion erzeugt, dass beliebige Mittel ständig (kostenfrei) vorhanden sind, und die grüne und linke Wählerschaft glaubt nun dauerhaft in Oz zu leben, statt in Kansas - werch ein illtum.
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[Re]: Star Trek und Star Wars sind queerfreundlich und nicht hetero-normiert? Disney dürfte per se der schwulenfeindlichste Medienkonzern der Welt sein, Markenkern „familienfreundlich“ für Republikaner. Wenn die in der Sparte Homosexualität streifen, dann nur um einen Fuß in einen potenziellen neuen Markt zu bekommen, sicher nicht aus Überzeugung.
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[Re]: Ja, die Spaltung des ökologischen Lagers wird das Thema politisch super voranbringen...
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[Re]: „A.) Die Industrie baut billig: d.h. möglichst flach. Industrie frisst Fläche wie ein Tier!“
Und ich Dummerle dachte immer, dass Menschen Häuser kaufen und bewohnen und damit die Fläche besetzen, nicht das „böse Tier Industrie“. Stellt sich mal wieder heraus - wer ist das wahre Monster? Überraschende Botschaft - Es ist der Mensch! Tadaa!
Und ja, „eure Armut kotzt mich an“ ist auch eine mögliche Methode „Flächenfrass“ zu begrenzen, es darf sich halt nicht jeder leisten können. Wenn jeder seinen Platz kennt klappt das. Die Reichen im Grünen, die Prekären in der Platte, wie sich das gehört...
Punkt c) kann ich aber voll und ganz zustimmen. Die Lösung ist nicht immer weniger Ressorcen konflikthaft unter immer mehr Menschen zu verteilen, sondern es (hier und global) zu regeln, dass es nicht unkontrolliert immer mehr Menschen gibt. Das ist *die* Grundprämisse für eine „nachhaltige“ Gesellschaft ohne ständiges Wachstum und ausufernden Ressourcenverbrauch.
Gegen Geburtenkontrolle ist eigentlich nur die katholische Kirche - und witziger Weise nicht wenige Linke, aber das auch nur anderswo auf der Welt, oder wenn es um die eigene Brut geht.
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[Re]: Es ist nicht richtig, dass nach der von den grünen gewünschten Bauordnung neue Einfamilienhäuser in Zukunft knapper und damit teurer werden?
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„Es ist keine lebenswerte Welt denkbar, in der jeder Mensch in seinem Einfamilienhaus sitzt und seine Currywurst isst“
Da steckt ein fundamentaler Denkfehler drin.
Natürlich ist eine solche Welt denkbar - es ist eine Welt, in der nicht primär die Lebensqualität eingeschränkt und durch Verbote verregelt werden muss, sondern das Bevölkerungswachstum, in Deutschland und global.
Die Ressourcen sind vorgegeben, die Frage ist nur wieviele Menschen sich diese in Zukunft teilen müssen.
Ist die ständige Zunahme der Anzahl der Spezies Mensch Schicksal, oder Ergebnis politisch handelns / nichthandelns? Ist „Mehr Menschen“ ein wünschenswertes Ziel?
Falls nicht, wäre es deutlich sinnvoller diese Größe zu regeln, als die Bezugsgröße der Ressourcen pro Mensch.
Dann klappt's auch langfristig mit der Currywurst und dem Einfamilienhaus - und sogar das Wachstumsparadigma wäre damit gebrochen (böser Kapitalismus).
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[Re]: Schöne Uminterpretation in eine Negierung von „Freiheit ist immer die Freiheit der anderen / andersdenkenden“.
So lange man sich selbst als tolerant und die anderen als intolerant definiert ist damit immer alles in Butter...
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[Re]: Supi, dann ziehen die Rechten halt das nächste Symbol aus der Schublade. Sinnloses Hase-Igel Spiel, und zwar nach der Pfeife der Rechten. Alternativ einfach etwas mehr Souveränität und weniger Erziehungs-Erregung, dann laufen solche Provokationen schlicht ins leere. Und nochmal: Nicht verbieten können heisst nicht, dass etwas unwidersprochen bleiben muss. Verbote ersetzen Widerspruch auch nicht sinnvoll, im Gegenteil sie helfen eher beim Verdrängen.
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[Re]: Nein, das gilt immer nur für „die richtige Meinung“. Ist doch klar...
Gerade in der Linken ist es leider ein (hartnäckig) weit verbreiteter Irrtum, dass Meinungsfreiheit immer nur die Freiheit zur Äusserung der eigenen Meinung schützt, bzw. zu schützen hat, im festen Glauben, dass „richtig“ und „falsch“ moralisch fest normierte und immer klar zuordenbare Kategorien sind. Andere Meinungen können dagegen gern verboten werden, einfach weil sie „nicht richtig“ sind.
Genau betrachtet ist der Fall ziemlich gut und lehrreich für die Schülerschaft: es geht nicht (nur) darum, „auf der richtigen Seite“ zu stehen, und den Rest „wegzumachen“, sondern es geht darum die gesellschaftliche Realität zu erkennen, dass man auch mit anderen Meinungen im Zweifel leben muss - was ja nicht heisst, dass man sie akzeptiert, oder dass sie unwidersprochen bleiben.
Mal ein Schuss Lebensrealität in den „geschützten Rückzugsraum Schule“ - kann nicht schaden. „Life Lesson“ sozusagen.
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[Re]: „Wohnraum anderer Menschen“?
Gehört die Mietwohnung dem Mieter? Oder mietet gerade der Mieter temporär „den Wohnraum anderer Menschen“ - eben ohne die Verbindlichkeiten des festen Besitzes in Kauf nehmen zu müssen, mit der Flexibilität einfach umziehen zu können? Sonst könnte er ja kaufen und sich mit der Bank statt dem Vermieter auseinandersetzen über die Kosten seines Wohnanspruchs.
Konsequent wäre bei einem Mietpreisdeckel dann auch ein Kreditkostendeckel - keine Bank sollte nie mehr an Zins und Tilgung verlangen dürfen als ein Durchschnittsverdiener zahlen kann.
Aber es ist ja nicht nur Wohnen, auch die Kosten für Lebensmittel sind zu deckeln, Kultur ist Seelennahrung, also Eintrittspreisdeckel auch dort nach Corona. Mobilität - auch wichtig, Preisdeckel für Fahrkarten und Autos.
Wenn man so darüber nachdenkt, dann muss doch in einer freien Gesellschaft nur festgelegt werden, wem was zusteht, dann fixieren wir die Preise und alles ist gut - alle Probleme sind abgeschafft. Angebot und Nachfrage sind nur Illusion, einfach verbieten und jeder kann alles haben für kleines Geld - das war ja einfach.
Wo hat das nochmal nicht funktioniert und warum? Was waren die Nebenwirkungen solcher Setzungen? Ach, richtig.
Aber Realität ist dröge und voll kapitalistisch, wenn man auch einfach nur fordern kann, und alle die das irgendwie nicht verstehen, dass magisches Wunschdenken angesagt ist sind voll destruktiv, neo-Ausbeuter und mal mindestens rechtspopulistisch. Drunter gehts nicht mehr.
Meine Sorge ist: Problemlösungen in der realen Welt werden unmöglich, wenn der Realitätscheck zum optionalen Luxus verkommt, und simplifiziertes Wunschdenken das Maß der Dinge im Diskurs, und Maßstab politischen Handelns wird.
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[Re]: Lustiger Weise schimpfen aber in der Regel gerade die am lautesten gegen „Unmündigkeit“, die sich am meisten falsch verhalten, und jede Lockerung sofort z.B. für einen Skiurlaub in Tirol nutzen, bzw. Sich ohnehin kaum an soziale Regeln zum Schutz anderer halten. Natürlich kann die Situation schlimmer sein als sie jetzt ist - bei Kontrollverlust und massiven Infektionszahlen sterben dann extrem viel mehr Leute und die Wirtschaft geht dann genauso den Bach runter.
Ja, man könnte vieles intelligenter machen, vor allem massiv mehr testen und impfen - aber unseren milden „Lockdown“ einfach ersatzlos abschaffen um zu „öffnen“ führt einfach in kürzester Zeit ins Desaster.
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[Re]: Die Kitas waren auch bisher de facto offen, da die „Notfallbetreuung“ schon 70% des Regelbetriebs ausgemacht hat.
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[Re]: Wirklich? Alle Menschen mit Vorerkrankungen und Indikatoren für einen schweren Verlauf wurden bereits geimpft? Hier meine Gegenthese: Fast kein einziger aus dieser Gruppe wurde bisher geimpft, noch nicht mal die Mehrheit der 80jährigen ist durchgeimpft.
Vielleicht sind wir mit Glück im Herbst soweit - aber nur, wenn keine neuen Mutationen auftauchen und auch die unwirksameren Impfstoffe gegen diese noch Schutz bieten - zwei dicke Fragezeichen.
Mit etwas Pech ändert sich durch die Impfung wenig, wenn sich Stämme durchsetzen, gegen die die aktuellen Impfungen unwirksam sind.
Es gibt hier keine „Silver bullets“ und keine „quick fixes“ - das sollte langsam verstanden sein.
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Das ist ja unter der normalen Inflation - de Facto macht das Zigaretten billiger statt teurer. Zigaretten müssten schneller teurer werden, wenn das Rauchern weniger Attraktiv werden soll.
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[Re]: Was an dem Satz ist nüchtern betrachtet rechtspopulistisch? Ich bin ernsthaft an einer Erklärung interessiert.
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[Re]: „wehrhafte demokratische Zivilgesellschaft“
Lustig, denn genau das würden die Proud-Boys, die das Kapitol mit gestürmt habe, als Beschreibung für sich und ihr Tun in Anspruch nehmen...
Werch eine Ilonie würde Ernst Jandl wohl dazu sagen.
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[Re]: Da bei Conversation / chatsecure jabber/xmpp accounts genutzt werden (wie ein emailaccount in einem emailprogramm), können sie dort beliebig viele Konten einrichten, und die müssen eben gar nicht mit der nummer des fons gekoppelt werden.
zum BeitragMit anderen worten: transport und client sind dort so getrennt wie es sein sollte. Gäbe es einen anderen xmpp-chatclient, dann könnten sie ihren account dort unabhängig von Conversations / Chatsecure nutzen.
hup
[Re]: An mRNA wird seid fast 30 Jahren geforscht, nicht 3, das geht zurück bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts.
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[Re]: Genau, jeder soll das handhaben wie er will, freiheitliche Demokratie und so. Gilt das dann auch für CO2-Großverbraucher und Klima“skeptiker“? Oder nur wenn es einem in den Kram passt?
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[Re]: Welche öffentliche Diskussion wird denn bitte nicht zugelassen? Sie befinden sich gerade in eben jener...
zum BeitragDas ist ja wie bei der AfD, dass man angeblich in einer Diktatur lebt und nichts sagen darf... - ein Strawman.
Gerne kann man Bedenken gegen „neue Wirkmechanismen“ haben, aber man sollte in der Lage sein Risiken anhand von Fakten bewerten und abwägen zu können. Impftote weltweit 0, Coronatote gestern weltweit über 16.000 - an einem Tag.
Der größte Widerspruch der Welt ist ein Klimaschützer, der gleichzeitig Impfgegner ist...
hup
[Re]: Neun Angebote? Die Umwelt ist gerettet, da kann ja nun jeder der will ein gebrauchtes e-Auto für kleines Geld fahren.
@AIMHIGH: merkste selber...
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[Re]: Kein Google zur Hand? Die Tat und ihre Täterinnenschaft sind unbestritten, ausserdem hat sie die Tat auch gestanden.
zum BeitragSie hat eine junge, hochschwangere Frau ermordet und der Leiche das noch lebende Kind aus dem Körper geschnitten. Das Kind hat überlebt und wurde von ihr geraubt / entführt.
Unbestritten ist allerdings auch, dass sie psychisch schwer krank ist und selbst viel Gewalt im Leben erfahren hat.
hup
[Re]: Für 5.000 Euro bekommst du vielleicht ein premium-eBike, aber kein e-Auto, nicht mal wenn es 10 Jahre alt wäre.
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[Re]: Bei Panzern der BW? Super. Die Jahresfahrleistungen sind überschaubar, die meisten sind ausserdem ständig kaputt.
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[Re]: Weil SUVs ja die einzig möglichen PHEVs sind... so geht falsche Legendenbildung.
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[Re]: „Und die Hybridautos sind bekanntermaßen noch umweltschädlicher wie reine Verbrennerautos.“
Wo kommt denn diese Legende her? Das einzige Problem bei PHEVs als Geschäftswagen ist, dass die Nutzer kostenlos tanken, aber nicht laden können. PHEVs im privaten Umfeld sind dagegen absolut sinnvoll. 90% der Fahrten sind unter 50 km täglich, können also auch mit einem PHEV rein elektrisch bewältigt werden.
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[Re]: Die stehen auf Halde weil die Verkäufer viel zu hohe Restwerte annehmen. Wenn sie „nichts“ kosten würden, würden sie nicht auf Halde stehen. Und natürlich gibt es nicht jeden e-Wagen gebraucht, verkauft werden ja nur die, die nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen - und der Markt ist noch zu jung für ein großes Angebot.
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Das wird ein Problem sein, bis die Technik ausgereift ist und es keine wesentlichen Innovationssprünge zwischen Modellwechseln mehr gibt (vor allem Reichweite, Ladezeiten / Arten)
Das andere sind die Erwartungen der Verkäufer: die Gebrauchtpreise sind völlig überzogen. Wer heute ein e-Auto kauft, dem muss man ehrlich sagen, dass der Wertverlust gigantisch sein wird.
Hoffnungen für den Gebrauchtmarkt gibt es aber über Flottenverkäufe der e-Geschäftswagen - hier (und bei Leasingrückläufern) werden realistische Preise gesetzt werden für junge gebrauchte e-Autos, an die sich die Privatverkäufer anpassen werden.
Im Prinzip ist es aktuell besser ein e-Auto zu leasen als es zu kaufen. Das Leasingauto geht nach drei Jahren zurück, die Förderung kann umgelegt werden. Beim Kauf steht man nach 3-4 Jahren mit einem e-Auto mit veralteter Technik da.
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[Re]: Nein, dafür braucht es keine Diktatur, ganz im Gegenteil, dafür braucht es eine entschlossene Exekutive und ein ebenso entschlossenes Parlament, das bereit ist auch ohne zu lange Diskussion das richtige zu tun zum Schutz der Bevölkerung, auch wenn es nicht populär und Mainstream ist.
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[Re]: Nun, wir sind so in die Situation gekommen, dass genügend D*ppen, Selbstoptimierer und Egoisten sich nicht an die notwendigen Hygienestandards in einer Epidemie halten wollen. Die Lösung ist nicht „immer mehr Krankenhauskapazität“, sondern mehr Maske, mehr Abstand, mehr Impfbereitschaft. Das ist um Größenordnungen einfacher, als massenhaftes Fehlverhalten auf der Intensivstation zu kompensieren.
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[Re]: Alles super - bessere Bezahlung ist immer gut. Nur muss es halt auch jemand bezahlen, und wer genau soll das sein in einer Gesellschaft mit immer mehr Rentnern und immer weniger Beitragszahlern? Wenn man Pfleger mit BMW-Angestellten vergleicht, dann muss man das Krankenhaus mit BMW vergleichen - rein profitorientiert und börsennotiert, mit Arbeitsplatzverlagerungen, Automatisierung und Rationalisierung.
Wenn man ehrlich ist, dann ist der Pflegenotstand vor allem eines: Ein gutes Argument für gezielte und kontrollierte Einwanderung.
Was nutzt ein spitzenverdienender Pfleger der Gesellschaft, wenn ihn sich keiner mehr leisten kann, oder nur noch sehr reiche Menschen? Die Wahrheit ist: Pflegeberufe werden nie zu denen gehören, in denen Spitzenlöhne erzielt werden, bestenfalls kann es eine moderate Aufwertung geben.
Was ein überteuertes, nach Unternehmensart organisiertes Gesundheitssystem nicht leistet, ist genau das, was man in den USA sieht, nur dass auch dort nicht die Pfleger reich sind, sondern nur deren Unternehmen. Am Ende wird das eine Klassenmedizin - die Armen haben dann keine schlechte Pflege und Versorgung mehr, sondern gar keine.
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[Re]: Ja, genau das ist das Grundproblem. Taxation without representation. Ging auch historisch nie lange gut.
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[Re]: Verstehe ich nicht - was hat die Reduzierung der Angebote mit deren Qualität zu tun? Und was hat das Internet damit zu tun? Und gerade die Zwangsfinanzierung sorgt dafür, dass nur die inhaltliche Qualität eine Rolle spielt, und nicht die Quote.
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[Re]: 100% Zustimmung.
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[Re]: Das ist ja mal eine bestechende Logik... es wird nicht mit dem funktionalen Bedarf argumentiert, sondern mit „jetzt sind sie schon mal da, dann soll die Öffentlichkeit sie auch zwangsweise finanzieren - sonst wären sie arbeitslos“. Genau deshalb gibt es die Ablehnung des ÖR - weil man gezwungen wird teuer Dinge zu bezahlen, die man nicht bestellt hat. Das hat mit „Grundauftrag“ nichts mehr zu tun, das ist Medienbeamtentum. Genau das muss reformiert werden - und das wäre es auch schon längst, wenn die, die das bezahlen müssen mit Vetorecht mit am Tisch sitzen würden. Aber seit Jahrzehnten beschließen hier zwei (Rundfunk und Politik) zu Ungunsten eines Dritten (Gebührenzahler) die Kosten - als Placebo gibt es Alibi Mitsprache ohne irgendwelche Konsequenz. Diese fehlende *echte* Kontrolle führt auf Dauer natürlich zwingend zu Filz und Korruption.
So eine Konstellation kann nicht ewig gut gehen - und sie ist auch alles andere als politisch progressiv. Das muss komplett neu organisiert werden, ohne historische Besitz- und Bestandsgarantien, mit einem neuen klaren, und klar begrenztem Auftrag.
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[Re]: „Da für Kinder die Gefahr des Virus absolut zu vernachlässigen ist, kann ich hier auch guten Gewissens sagen, dass er nicht geimpft wird.“
Das Kind ist aber nicht nur Empfänger der Viren, sondern auch Vektor. Impfen ist nicht nur individueller Schutz, sondern vor allem gesellschaftliche Verantwortung. Erstaunlich wie oft dieser Aspekt des Impfens nicht wahrgenommen wird.
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[Re]: Dr. Seltsam? Das ist doch der Film in dem fast nur weisse, heterosexuelle Männer zu sehen sind.
Den darf man nicht mehr gucken, der steht auf der Liste - zumindest so lange, bis ein zeitgemäßes Remake gedreht wird, in dem alle Ethnien, Gender und Befindlichkeiten gleichberechtigt repräsentiert werden. Dann darf im Film natürlich nicht mehr geraucht werden, und man muss ihn antisexistisch umschreiben. Alle Klischees ausser dem des Nazis müssen raus. Und Flüchtlinge und Migration müssen thematisiert werden. Besser noch: alle männlichen Schauspieler werden durch weibliche ersetzt um den toxisch männlichen Militarismus zu konterkarieren. Die Lösung des Konflikts muss feminin-kooperativ und antikapitalistisch sein.
Das wird ein Brüller, wenn es fertig ist. Humor und explizite politische Korrektheit funktionieren halt doch super zusammen. Subtilität und Reflexion ist was für Anfänger, und kann problemlos durch Agitprop mit moralischer Brechstange ersetzt werden. Das hat bei „die Anstalt“ doch auch super funktioniert...
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[Re]: Von mir ein Doppelplusgut dafür.
Das fliegende Spagettimonster bewahre uns vor Kultur- und vor allem Humorzensur durch das örtliche Politbüro vom VEB „korrekt lachen und soziale Volkshygiene“.
Wenn man sich wundert, warum manche Menschen in den USA trotz allem (wiederholt) Trump wählen, dann hat das mitunter mit genau solchen sozialen Entwicklungen zu tun (Identitätspolitik, durchgreifende Sozialkontrolle, kulturelle Gleichschaltung), die von immer mehr Menschen als sozial übergriffig wahrgenommen werden.
Die Ideen dahinter sind zwar nicht per se falsch, aber die praktische Umsetzung ist katastrophal - und vor allem absolutistisch übergriffig. Eine elitistisch-akademische Blase ausser Kontrolle.
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Warum steht der Online-Handel (der nichts anderes ist als der schon ewig bekannte Versandhandel mit seinen dicken Katalogen) immer unter Generalverdacht, und der stationäre Handel wird moralisch absolutiert?
Gerade in Pandemiezeiten ist er schlicht das bessere Angebot - sicherer und unter den aktuellen Einkaufsbedingungen bequemer, in der Gesamtbetrachtung vermutlich sogar ökologischer.
Sicher, es müsste nicht Amazon sein, aber Amazon wird von den Kunden nicht gewählt weil es Amazon ist, sondern weil die Kundenerfahrung dort am besten ist, insbesondere bei problemlosen Rückgaben.
Wenn man Amazon angreifen will, dann muss der Service mindestens gleichwertig sein und das Preisniveau nicht deutlich darüber - und das scheint die deutsche und EU Konkurrenz halt nicht hinzubekommen.
Und natürlich - Amazon muss der gleichen Besteuerung unterworfen sein, wie die Konkurrenz - aber Amazon macht auch nicht die Steuergesetze, dieses Versäumnis liegt bei der Politik und betrifft auch andere digitale Großkonzerne. Die EU führt lieber untereinander Steuerkrieg, als das zugunsten aller gemeinsam abzustellen.
Mit gesellschaftlicher Wandlung geht halt auch die Wandlung im Einkaufsverhalten einher - gerade wenn man weniger individuelle Mobilität will, und weniger Menschenansammlungen, ist Warenversand schlicht eine gute und naheliegende Lösung. Was nicht funktioniert ist in einem Bereich zwar radikales Umdenken zu fordern (z.B. bei Mobilität), aber dann in anderen Bereichen die Konservierung alter Geschäftsmodelle. Das funktioniert so nicht.
Und wenn wir selbst nicht mitziehen, und statt Wandel aktiv gestalten uns nur Beschweren und Verhindern - ja dann kommen halt große Konzerne von aussen, übernehmen diesen Marktanteil und füllen die Lücke. Wie böse. Wie unvorhersehbar. Und wir haben dann weder den Spatz in der Hand noch die Taube auf dem Dach, sondern halten nur eine rote Laterne.
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[Re]: Eine (im Vertrag übrigens vorgesehene) Kündigung ist kein Bruch, und natürlich kann man das „rückgängig“ machen, in dem man den Vertrag wieder in Kraft setzt, bzw. die USA wieder beitreten - das erfordert allerdings auch, dass der Iran das Material, das nach (noch bestehendem Vertrag mit den Europäern) nicht erlaubt ist abgibt und wieder Inspektionen aller Anlagen zulässt. Tatsächlich befindet sich nur der Iran im tatsächlichen Bruch mit dem Abkommen.
Das grundlegende Problem ist allerdings die fehlende Vertragstreue der USA über mehrer Administrationen hinweg, und dieses Vertrauen wird schwer wieder herzustellen sein - warum sollte überhaupt jemand langfristig mit den USA Verträge abschließen, wenn diese mit Regierungswechseln gekündigt werden? Das ist ein Problem, das weit über den Iran hinausweist, sie Pariser Abkommen, NATO, etc.
zum BeitragVerlässlichkeit und Berechenbarkeit ist die Währung, die in und für die USA zusammengebrochen ist. So isoliert man sich - was Russland und China natürlich freut, weshalb deren Unterstützung für Trump auch leicht zu erklären ist.
hup
Es gibt realitätsorientierte, konstruktive Kritik, und dann gibt es Kritik um der Kritik willen und endloses Gemäkel weil die Realität nie einem ausgedachten Ideal entspricht. Zu welcher Sorte der Artikel gehört? Den meisten Leser*Innen dürfte die Zuordnung nicht schwer fallen.
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[Re]: Lol. Du glaubst, dass der Betrieb der Polarstern treibstoffarm ist, weil sie sich sich nicht fortbewegt (und BTW, ziemlich unverschämt mir zu unterstellen, dass mir das nicht klar ist). Ich glaube dir würde der Report am besten die Augen öffnen, wie energieintensiv diese Expedition war.
Und whataboutism ist sicher keine (gute) Antwort auf die Frage welchen CO2 Footprint die Wissenschaft selbst verursacht. Gerade gute Wissenschaft hat das mit einzubeziehen und offenzulegen.
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[Re]: Naja, die Grünen gemeinden neue Strömungen gerne ein, so wie sie selbst in den politischen Mainstream Deutschlands eingemeindet wurden: „Halte deine Freunde eng, halte die Konkurrenz noch enger bei dir“.
Deshalb loben ja auch die Politiker fast aller Parteien FfF und kriechen ihnen (aber nur verbal, nicht im Handeln) ohne jede Scheu öffentlich in den Allerwertesten. Sie sind potenzielle Beute und Trophäen, keine Gegner.
Wenn es FfF tatsächlich nicht um politische Siege und Machtgewinn als Selbstzweck für den inner circle geht, sondern um das Setzen und Verankern von politischen Trends für einen tatsächlichen (aber langfristigen) gesellschaftlichen Wechsel, dann sollten sie sich tatsächlich *nicht* den Grünen anschließen. Deren Angebot an FfF ist im Prinzip das selbe, wie der Vorstandsposten bei VW für Greta Thunberg - Neutralisierung durch Assimilation.
Die Grünen haben z.B. den Trend gesetzt zum Ausstieg aus der Atomkraft - aber ausgestiegen ist daraus letztlich nach Jahrzehnten die CDU. Aber eben nur, weil der Trend lange etabliert wurde.
Mit einer eigenen Partei, die in der Lage ist prinzipiell 5% zu erreichen (oder so viele Wähler zu binden und von der Wahl der Grünen abzuhalten), kann FfF die Grünen viel besser Richtung Klima disziplinieren, als eingemeindet und entmachtet innerhalb der Partei. Auf nichts reagieren die Grünen so gut wie potenziellen Wähler- und Machtverlust.
Man sollte das aber nicht mit eigener Stärke verwechseln, die Klimaliste ist eine Randerscheinung, deren politisches Potenzial rein destruktiv ist, durch angedrohte Spaltung des linksliberalen Lagers. Ihr Wählerpotenzial wird fortlaufend bis max. 30 Jahre reichen, im Kern eher nur Erstwähler, und diese Demographiegruppe sinkt, von irgendwelchen Mehrheiten sollte da keiner träumen. Auch die Koalitionsfähigkeit wäre ja fast null mit steigender Radikalität. Die Klimaliste ist eher die Sinn Fein zur zukünftigen Klima-IRA APO, die Grünen sind dafür schon zu staatstragend.
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[Re]: Vielleicht hat der Ausbau der Radwege dort schlicht mehr mit der lokalen Topographie als mit politischer Progressivität zu tun.
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Es ist zwar nur ein Nebenaspekt, und der Wissensgewinn rechtfertigt das vermutlich, aber mich würde mal interessieren wie der CO2 Footprint der Forscher so war auf dieser Expedition. Wieviel Tonnen Treibstoff hat die Polarstern täglich verbraucht? Dazu der Helikopter, die vielen Versorgungsflüge, ... wird es einen Abschlussbericht des Alfred Wegener Instituts geben, der das bilanziert?
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Zu dem Thema sehr zu empfehlen: E-Motorrad TV-Doku Expedition von Feuerland bis Los Angeles durch Südamerika mit Ewan McGregor - „the long way up“.
Dreht sich (bisher, Folge 4 oder 5) auch fast nur um das Fahren von Ladestation zu Ladestation, und die Probleme der E-Mobilität.
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[Re]: Ich verstehe nicht ganz die Forderung die sich aus ihrem Beitrag ergibt. Ist es:
1) Wenn die Durchsetzung von Recht „zu teuer ist“, dann soll der Staat darauf verzichten und den Rechtsbruch dauerhaft akzeptieren
Oder
2) wer als Rechtsbrecher hohe Kosten für die Polizei / den Einsatz zur Beendigung des Rechtsbruchs verursacht, soll für diese später aufkommen
?
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„Die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Produktion, die gar kein Homeoffice machen können, die fühlen sich benachteiligt. Da muss man versuchen, einen fairen Ausgleich zu finden.“
Die gute alte Neid-Debatte: Es darf niemand etwas bekommen, wenn ich es selbst nicht bekommen kann.
Was verschlechtert sich denn für die Kollegen, die kein Homeoffice machen können gegenüber dem Status Quo? Richtig - Nichts. Ausser, dass der Anfahrtsweg schneller wird, weil weniger Pendler die Strassen verstopfen.
Arbeitgeber lieben es, wenn etwas unter den Arbeitnehmern selbst verhindert wird - dann müssen sie für niemand etwas verbessern.
So bringt man eine Gesellschaft voran.
Wer erwartet denn, dass er Homeoffice machen kann, wenn schon seine bisherige Arbeit nicht im Office stattfindet? Viele Leute definieren ihre Präferenz geradezu so, dass sie „mit Leuten arbeiten wollen, und direkten Kontakt mit Kunden und Patienten haben“ - dass sowas nicht im Homeoffice geht, auch wenn man in der Fabrik-Produktion beschäftigt ist, sollte schon bei der Berufswahl klar sein.
Das HO hat ja nicht nur Potenzial für die Menschen, sondern auch für Klima, Umwelt und Stadtentwicklung.
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Also wenn die Werbung nur Provokation war, dann hat Frau Yaghoobifarah alle Einnahmen aus der Aktion gespendet?
Denn sonst ist das keine Provokation, sondern nur eine Nebelkerze um schnöde kapitalistische Werbeprostitution zu verschleiern (Bekanntheit -> Geld).
Und wie ist das mit dem Klimawandel und Luxusprodukten - auch wenn die sich „jeder leisten könnte“?
Aber zumindest halten die TAZ-Autoren in eigener Sache zusammen und hacken sich nicht gegenseitig ein Auge aus. Bei der Polizei würde man selbiges „Corpsgeist“ nennen...
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[Re]: Echt, Diaspora lebt noch? Ich dachte dass das nach dem Abschluss des KS Projekts vor fast 10 Jahren umgehend eingegangen ist.
Wie auch immer - Europa ohne Facebook wäre eine Riesenchance für alle möglichen Alternativen - und vor allem auch für interoperable vielfältige Konkurrenz, statt für den nächsten Monopolisten. Das wäre gleichzeitig auch der beste Datenschutz, wenn die Daten verteilt sind auf viele Anbieter - zwischen denen die User frei wechseln können, mit ihren Daten.
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Der Rückzug von FB ist doch keine Drohung, sondern eine Verheissung.
Und natürlich wird Facebook das niemals tun, eröffnet das doch riesige Chancen für mögliche Konkurrenz.
Auf gut deutsch: Jetzt ist die Zeit gekommen Facebook an die Kette zu legen und besseren, robusten Datenschutz zu etablieren. Nicht unwahrscheinlich, dass sich dem Modell sogar die USA anschließen, denen geht der wilde Datenwesten auch bereits auf den Zeiger - siehe Wahlmanipulation, usw.
Letztlich ist das ein Konflikt im Dreieck Staat - Zivilgesellschaft - Kapitalismus um Macht- und Gestaltungshoheit.
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Das ist im Wesentlichen eine Forderung nach einer voll verstaatlichten Pharmaindustrie, denn ohne Investitionsschutz werden keine neuen Medikamente mehr privat entwickelt und produziert werden. Ob das langfristig den Menschen und ihrer Wohlfahrt dient? Staatliche Industrien sind in der Fantasie oft Heilsbringer, in der Realität dagegen fast immer das Gegenteil. Bei uns Deutschen genügt dafür ein Blick in die jüngere Vergangenheit. Und auch Banken in Länder- und Staatsbesitz im Westen der Republik zeichnen sich weder durch Effektivität aus, noch durch soziales Verhalten, sondern im Gegenteil, das sind oft Problemzonen von Korruption, politischem Filz und Verschwendung von Steuergeld.
Wenn man diesen Sektor umbaut, muss man massiv aufpassen das „gutes Wollen“ nicht zum üblichen „schlecht machen“ in der Praxis wird. Was in der Regel funktioniert, ist das Schaffen von win-win Situationen wo es geht, was fast immer scheitert ist der Versuch Moral als Steuerinstrument gegen die Interessen der Unternehmen zu etablieren. Es gibt einfach immer zu viele Wege darum herum, vor allem wenn die Änderungen nicht global, bzw. nur national sind.
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[Re]: Ja, das fand ich für einem Musiker, speziell einem der sich auch als Aktivist versteht, auch recht ignorant. Selbst wenn er nichts über Johnny Cash, weiß ist es nicht schwer sich zu informieren zu dessem sozialem Engagement. Das ist so ein typisches deutsch-ignorantes Ding ihn für „so ‘nen Country-sänger“ zu halten.
Der Song Liste wäre auf jeden Fall noch „The ballad of Ira Hayes“ hinzuzufügen, ein Song von Peter la Farge, den Cash mit seinem Cover (1964) berühmt gemacht hat.
zum BeitragDer Song war auf einem Album, das Cash ganz der Unterdrückung der Indigenen durch das weisse Amerika gewidmet hat: „Bitter Tears: Ballads of the American Indian“
hup
Der Umkehrschluss des Gedankens der Autorin, dass ein „Tätervolk“ (ein in sich diskutierbarer Begriff für Nachfolgegenerationen, historisch und global) nicht die spezifischen Symbole „seiner“ Opfer in verbogenen Protest-Kontexten nutzen sollte, bedeutet dann ja, dass andere, die, die nicht völkisch den Tätern zugewiesen sind, das ruhig dürfen.
Oder ist es nicht viel simpler, Topffabrik in der Nachbarschaft hin oder her, dass schlicht *niemand* (vielleicht mit Ausnahme der *konkreten* Opfer selbst) diese Symbole nutzen sollte, insbesondere in übertragenen Kontexten?
Und dass bei VTlern, die bei Corona-Wetter halt gern untern ihren Steinen hervorkriechen um sich selbstbestätigend zusammenzurotten, alles zu spät ist, das bedarf keiner differenzierten Analyse. Dass diese Fringe und ihr Habitus aber typisch ist, für die Gesellschaft aus der sie kommen (hier pauschal „die Deutschen“), das ist wiederum zu kurz gedacht.
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[Re]: Du legst hier eine Geduld mit anderen, hm, intensiven Foristen an den Tag, die ich nicht mehr habe. Respekt.
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[Re]: Ich wiederum bezweifle, dass whataboutism hier eine angemessene Reaktion ist. Jede Straftat steht erst mal für sich selbst, und hier geht es um massenhafte Steuerhinterziehung, und damit um Diebstahl an uns allen.
zum BeitragWer sich viele Staatsausgaben und staatliche Hilfen wünscht, der muss Steuerhinterzieher (und Schwarzarbeiter) umso kritischer sehen.
hup
[Re]: Ja, das Argument der „depressiven Frau, die nicht denken kann“ und der „mütterlichen Verzweiflung“ als romantischer Figur ist sehr nah an alten sexistischen Erklärungsmustern wie „weibliche Hysterie“, etc. - das „schwache Geschlecht“ halt - Unterdrückungsmuster und undifferenzierte Entschuldigung seit Jahrhunderten.
Männer sind immer aktiv handelnde Täter, Frauen hingegen stets passive Opfer ihrer Umstände. Diese Subjekt (m) - Objekt (w) Zuordnung allein ist schon sexistisch, und im Artikel wird sich (wieder mal) stark daran angelehnt.
Es ist richtig, dass Depressionen das Denkvermögen und die Entscheidungsgewalt beeinflussen können, das ist ja gerade das Problem an der Krankheit, aber das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun. Und es kann nie pauschal als bequeme Entschuldigung und Erklärung für Morde dienen.
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[Re]: Naja, in diesem Fall hätte die Krisenintervention wohl schon lange vorher stattfinden müssen. 27 Jahre alt mit 6 Kindern von drei Vätern - das lässt nicht auf stabile Familienverhältnisse und eine ideale Lebensperspektive schließen. Die Frau war während ihres adulten Lebens praktisch ununterbrochen schwanger.
Krisenintervention setzt besser nicht erst in letzter Minute an, sondern in der Früherkennung von Krisen - und hier weisen schon allein die rein objektiven Zahlen auf sehr problematische Lebensumstände hin. Auch aus Sicht der Kinder hätte der Staat viel früher unterstützend und kontrollierend eingreifen sollen.
Das Label „Familie“ wird nicht zu wenig, sondern oft zu viel geschützt, und dient so zu oft als Grund der Verdeckung problematischer Beziehungen in dieser. Als ob dieser Verbund rechtsfrei wäre - in diesem Sinn ist auch die besondere Erwähnung und Stellung der Familie im Grundrecht in den Teilen zu hinterfragen, die einem potenziellen Täterschutz (m/w/d) dienen können (Zeugnisverweigerungsrecht, etc.).
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[Re]: Ja wenn es denn tatsächlich Forschung statt Küchenpsychologie wäre, und wenn die Forschung nach Jahrzehnten denn mal irgendwelche praktischen Konsequenzen zum Schutz von potenziellen Mordopfern in einer Familie hätte, die eben in diesem Verbund besonders schutzlos sind.
Was noch so in Familien passiert: „Ehrenmorde“, „Eifersuchtsmorde“, Morde aus finanzieller Ausweglosigkeit, Mord aus Habgier, „Tyrannenmord“ (tatsächlich meist strafmildernd), Mord an Kindern durch Vernachlässigung und Folter, Kindesmissbrauch, etc. pp.
„Fels in der Brandung“. Jup.
Jeder Mord ist ein Drama, das Etikett „Familie“ darf da nichts romantisierend und pseudoerklärend zudecken. Familie darf kein Schutzraum für (potenzielle) Täter (m/w/d) sein.
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[Re]: Die Behauptung Kernfusion bietet eine Möglichkeit zur Atommüllentsorgung ist komplett und völlig falsch.
Weder können Transurane oder Spaltstoffe Aus Kernspaltungsreaktoren in Kernfusionsanlagen genutzt werden, noch dienen Fusionsreaktoren der Transmutation.
Das ist nichts als ein Märchen, das keinerlei Bezug zur Realität hat.
Vermutlich beruht es auf einer Verwechslung mit der theoretischen Möglichkeit zur Verwertung „abgebrannten“ Spaltstoffs in Flüssigsalzreaktoren (Spaltungsreaktoren) und des beschleunigten Zerfalls von Atommüll durch Transmutation - aber selbst hier sind das rein theoretische Konzepte, die nicht praktisch umsetzbar sind - weder technisch noch ökonomisch. Also wieder nichts als Märchen.
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[Re]: Das „Eisenbahnkrankheits-Meme“ als Argument gegen Technik-Kritiker wurde vor allem von Adolf Hitler in „mein Kampf“ populär gemacht. Es ist aber (natürlich) historisch falsch.
Das soll dazu anregen nicht einfach irgendeinen populären Mist weiter zu kolportieren, nur weil er einem in den Kram passt, sondern sich erstmal zu dessen Hintergründen zu informieren.
Soviel „Wokeness“ darf auch in der TAZ sein, speziell wo gerade eine ganze Serie zu „Cancel Culture“ und Begriffskorrektheit aufgelegt wurde.
Weitere Informationen dazu:
(www.zeit.de/2005/37/T-Geschwindigkeit - leider mit paywall)
„Anlässlich der Eröffnung der ersten deutschen Bahnverbindung am 7. Dezember 1835 zwischen Nürnberg und Fürth warnte angeblich das bayerische Obermedizinalkollegium: Bahnfahrten schneller als 30 Kilometer pro Stunde würden bei den Reisenden wie bei den Zuschauern unfehlbar schwere Gehirnerkrankungen, eine Art Delirium furiosum, erzeugen. Doch diese Warnung ist erfunden. Bahnhistoriker wie Wolfgang Mück konnten kein Obermedizinalkollegium in Bayern um 1835 entdecken. Das Gerücht geht wohl auf eine Polemik des national gesinnten Historikers Heinrich von Treitschke zurück. Gleichwohl führte Hitler die vermeintliche Bahnkritik in seinem Buch Mein Kampf als Beispiel für Technikfeindlichkeit an.“
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[Re]: Ja? Mach mal ein Beipiel für einen Reaktor mit 5-6 Jahren Bauzeit bis zur Herstellung der Kritikalität, also dem Reaktor-Betrieb.
Kernspaltung ist ein Auslaufmodell - es werden absehbarer Weise in den nächsten 20 Jahren weit mehr Altreaktoren ausser Betrieb genommen *müssen* (EOL), als neue Reaktoren installiert werden - die Gesamtleistung geht also massiv zurück. Das kann man bereits heute problemlos gesichert sagen, da die Pipeline von Planung bis zur Inbetriebnahme selbst in China > 15 Jahre beträgt, überall anders auf der Welt eher 25 Jahre und mehr.
Ohnehin haben Kernreaktoren global auch zu Spitzenzeiten (bis ca. 1990) nie wesentlich mehr als 10% der Weltstromproduktion geliefert. Schon heute will kein Stromproduzent zu Marktbedinungen neue Reaktoren bauen und betrieben - lediglich mit teuren Subventionsgarantien gehen noch einzelne Reaktoren in Betrieb (z.B. Hinkley Point C).
Atomreaktoren waren damit immer nur Randerscheinungen in der Weltstromproduktion - und sie haben schon rein ökonomisch keine Zukunft mehr. Alles andere ist lediglich Mythos und Wunschdenken der Atomindustrie.
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[Re]: Ein Jahr EE-Förderung ist weitaus besser angelegtes Geld als für ein Reaktormodell, dass *vielleicht* in einigen Jahrzenten technisch funktioniert - dann aber immer noch nicht sicher wirtschaftlich ist.
Aber natürlich bleibt es auch in der Fusionsforschung nicht bei den 15Mrd Euro. Erstens wird ITER bis zur Fertigstellung die Baukosten um die üblichen 200-300% überziehen, und zweitens ist der Betrieb des ITERS und die Arbeit der Techniker und Wissenschaftler jährlich mit weiteren Milliarden zu veranschlagen.
In einer idealen Welt ohne finanzielle Limts wäre die parallele Entwicklung zur EE kein Problem - in der Realität ist das Geld für ITER für den EE Ausbau verloren - das mancht aus ITER ein *klimaschädliches* Projekt, dass die Dekarbonisierung verzögert.
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[Re]: Das ist ein meme und nennt sich "Kernfusionskonstante".
Allerdings beträgt diese Durchbruchs-Versprechung üblicher Weise 25 Jahre (zu jedem gegebenen Zeitpunkt).
Warum? Weit genug weg um erst mal keine praktischen Resultate erzielen zu müssen und nah genug um als Investitionsziel und Heilsversprechen politisch interessant zu sein.
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Zusammengefasst:
- Selbst im Idealfall braucht es einige Jahrzehnte bis bis Fusions-Leistungsreaktoren verfügbar wären
- Damit ist das Konzept komplett irrelevant zur Begrenzung des Klimawandels
- Sollte es technisch funktionieren ist nicht klar ob das bereits zu heutigen Bedingungen ökonomisch sinnvoll wäre, von hoffentlich 100% EE-Versorgung zum möglichen Bauzeitpunkt eines Leistungsreaktors ganz zu schweigen
- Die Technik (falls jemals verfügbar) ist extrem Finanzierungsintensiv und erfordert HiTech-Infrastruktur, kommt also nur für reiche Industriestaaten überhaupt in Frage
-> Die Bedeutung für die Stromversorgung der Welt ist praktisch in jeder Beziehung irrelevant. Zu teuer, zu wenig, zu spät, zu kompliziert.
EE ist der Kernfusion in jeder Beziehung überlegen: Billiger, einfacher zu handeln, auch in Schwellenländern gut einsetzbar - und vor allem: Bereits verfügbar.
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[Re]: Wo gesteht er denn dem Autor nicht zu seine Meinung äussern zu dürfen? Das angesprochene Klischee bezieht sich wenn schon, dann auf Konvertiten (allgemein), nicht spezifisch auf jüdische Konvertiten.
Und was ist das Klischee zu Konvertiten? Dass jemand, der bewusst als Erwachsener konvertiert meist jemand ist, der den neuen Glauben sehr offensiv vertritt - offensiver meist als jene, die ihren Glauben „geerbt“ haben und durch längere Ausübung der Kultur diese selbstverständlicher und meist subtiler vertreten. Man ist sozusagen ein „Neureicher im eingesessenen Alt-Adel“. Bei Christen gibt es dafür das geflügelte Wort „päpstlicher als der Papst“. Und ist das wirklich ein Klischee? Bestenfalls auch, da es zum anderen Teil empirisch bei vielen klar nachweisbar ist, Stichwort Islam-Konvertiten die sich ISIS angeschlossen haben.
Sich über Konvertiten zu äussern ist daher nicht automatisch antisemitisch, auch wenn der hier besprochene Konvertit nun Mitglied der jüdischen Glaubensgemeinschaft ist.
Und wie sie im letzten Satz von dem was der VP gesagt hat auf Holocaustleugnung kommen, das wissen nur sie selbst. Ihrem Argument hilft die arg improvisierte Konstruktion nicht.
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Das dürfte eine der kürzesten Karrieren der Welt sein - in gut drei Monaten macht das Konzept (zumindest mit Trump) keinen Sinn mehr. Ex-Präsidenten interessieren niemanden.
Aber vermutlich muss sie danach auch nicht mehr arbeiten, Netflix zahlt gut.
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[Re]: Es sind 4,8 mio. Menschen in D. im öffentlichen Dienst (Bund, Länder, Kommunen), davon sind knapp 1,9 mio. Beamte.
www.dbb.de/fileadm...nitor_oed_2020.pdf
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[Re]: Ich habe jetzt nichts in ihrem Posting gelesen was den Preiseffekt von Angebot und Nachfrage in Frage stellt, im Gegenteil. Man müsste auch nicht nur urban nachverdichten - aber das Credo ist immer noch, dass sich Städte nicht auf Kosten „der Natur“ in die Fläche ausdehnen dürfen - irgendwo muss man aber bauen für eine zunehmende Bevölkerung (trotz Geburtenrückgang), und die Neubürger wollen halt Partout nicht in Sachsen in leerstehende Dörfer ziehen.
zum BeitragNachverdichtung ist ebenfalls primär eine Idee von Grünen und Linken.
hup
[Re]: Äh - das bestätigt doch voll und ganz meine Behauptung: 68% grüner Parteimitglieder haben Hochschulabschluss, 45% (!) sind Beamte oder öffentlicher Dienst (zusammen mit dem Bildungsabschluss praktisch alle in höheren und hohen Laufbahnen), 26% Freiberuflich oder selbständig (ebenfalls fast alle Besserverdiener mit Hochschulabschluss) und nur 4% (!) grüner Mitglieder sind Arbeiter.
Ich hätte ja eher nicht erwartet *so* voll ins schwarze (bzw. Grüne) zu treffen, die Zahlen bestätigen ja jedes Klischee der bürgerlichen Mittelstands-ökospießer-Partei.
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[Re]: Da wir ein Verhältniswahlsystem haben ist ihr Wahlergebnis unmöglich (Summe abgegebener Stimmen = 100%). Wenn man von ihrer Phantasie als absoluten Wahlstimmen ausgeht, dann wäre das daraus resultierende Ergebnis 58% CDU, 14% SPD, 28% Grüne, sonstige Parteien 0% - bei 7% Wahlbeteiligung. Das wäre eine Regierung mit absoluter Mehrheit für die CDU, die dann ohne Koalitionspartner regieren kann...
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[Re]: Das Problem ist, dass es nicht einfach ist in einem Rechtsstaat, einfach weil jemand etwas besitzt, diesen Besitz zu verstaatlichen - ob durch direkte Enteignung oder durch überproportionale Besteuerung, weil das Vermögen bereits im Aufbau besteuert wurde (Kapitalertragssteuer, Gewerbesteuer, Lohnsteuer). Dass der Staat hier Schlupflöcher gelassen hat (oft mit Absicht) macht es nicht einfacher nun einfach abkassieren zu wollen.
Jede realistische Rechnung zu möglichen Steueraufkommen kommt zu dem Schluss, dass mit grundrechtskonformen „Reichensteuern“ fast nichts gegenfinanziert werden kann im sozialen Bereich, schon gar nicht ein deutlich höheres Lohnniveau in der Pflege. Das wissen die Menschen in der Mittelschicht auch, oder sie spüren es instinktiv - am Ende werden sie tatsächlich wieder für die angebliche Robin Hood-Nummer abkassiert, sie müssen die von der Linkspartei geforderten Wohltaten bezahlen, nicht der Millionär. Warum? Weil sie die einzigen sind, bei denen man die notwendigen Milliarden wirklich holen kann.
Das heisst nicht, dass man Besteuerung bei den 1%ern (oder eher 0,01%ern) langfristig nicht verbessern kann, vor allem was Erbschaftssteuern angeht, aber der „Umverteilungseffekt“ in der Praxis ist sehr klein - da müsste schon so viel im Grundgesetz geändert werden um das zu ändern, dass unsere Gesellschaft alles andere als frei und liberal wäre.
Die Wahrheit ist: Umverteilung nach unten trifft nicht (primär) die „Reichen“, sondern (primär) die mit gutem Lohneinkommen - und das wollen tatsächlich viele erreichen (und einige schaffen das auch), und sind daher gegen eine hohe Besteuerung.
Die Reichensteuer ist ein Märchen, das Sehnsüchte weckt, aber die daraus folgende Realität ist den Wählern bekannt - und gerade grüne Wähler gehören zu diesem „Mittelstandsbauch“, weshalb die Grünen hier zwar wortreich sind, am Ende aber auch nichts ändern wollen. Gutes Gewissen ja, aber nur mit elektro-Zweitwagen - und der will erst mal verdient sein.
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Sich auf staatliche Preisregulierung festzulegen ist Augenwischerei: so wird keine einzige neue Wohnung geschaffen. Fehlende Wohnungen, sprich wenig Angebot bei viel Nachfrage, sind aber der Grund für steigende Preise.
Und warum wird nicht ausreichend gebaut? Weil gerade auch linke Regulierungswut, Volksbegehren gegen jeden Bauplatz und vermeintlicher Klimaschutz am Bau die Preise in die Höhe treibt. Das wiederum treibt die Mieten - und am Ende präsentiert man sich mit Preisdeckeln als Retter der selbst verschuldeten Misere.
Gerade in Berlin hat unter roter Regierung der Ausverkauf der Sozialwohnungen begonnen. Einst billigst verramscht fehlt nun das Regulativ am Mietenmarkt. Aber anstatt die Fehler einzugestehen und wieder Sozialwohnungsbestand aufzubauen um das langfristig zu verbessern, erklärt sich der Sheriff von Nottingham lieber einfach selbst zu Robin Hood um sich bei den Opfern seiner eigenen Politik einzuschleimen.
Was für ein Hohn. Die TAZ legt das aber nicht offen, nein, sie macht die Märchenstunde der Pseudo-Robin Hood Nummer lieber mit. Was ist schon wirksame Politik gegen Populismus? Gibt es ein Problem, dann vereinfacht ein personifiziertes Feindbild die Sache erheblich. Spaltung ist viel einfacher und lukrativer als eine mühsame, langfristige Verbesserung - und bringt auch mehr potenzielle Abonnenten, da man sich als deren „Anwalt“ gerieren kann. Das mag die Leserin.
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[Re]: Das geht auch nicht mit der SPD und der FDP, weil die ebrnfalls ungern das Land deindustrialisieren. Und mit der Linken allein können die Grünen nicht regieren.
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[Re]: Volle Zustimmung.
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[Re]: +1
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[Re]: Wenn ich jemand - explizit ohne tiefere Kenntnis des Sachverhalts, wie du selbst ausführst - Rassismus unterstelle, ist es *dessen* Aufgabe die Anschuldigung zu widerlegen?
Ich hoffe du bist nicht an der Uni mit dieser Art zu argumentieren. Wer Behauptungen und Anschuldigungen erhebt, der ist ja wohl auch in der Bringschuld das mit Fakten zu belegen.
Grundgütiger.
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[Re]: Die Polizei blendet in ihren Ermittlungen nicht bestimmte gewünschte politische Aspekte aus, und das finden Sie bedenklich? Ich fände das Gegenteil bedenklich, denn dann hätten wir wirklich eine politische Polizei.
Polizeiarbeit ist kein ideologisches „wünsch dir was“ und kein Beliebtheitswettbewerb - und ich hoffe das bleibt auch so, falls wir je wieder eine rot-grüne Regierung bekommen sollten, sonst bedeutet das einen politischen Angriff auf und Eingriff in unabhängige Institutionen - und damit auf die Demokratie.
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Ich finde die Idee des Kriminologen interessant, dass man besser keine Daten zur Analyse erheben soll - geht so Wissenschaft? Erst aus der Analyse ergibt sich die kriminologische Relevanz eines Merkmals.
Wenn ich eine gemeinschaftlich begangene Tat habe, dann suche ich nach gemeinsamen Merkmalen der TäterInnen als einen möglichen Baustein zur Klärung von Motivation und Ursache - das kann die politische Einstellung sein (Demos, Anti-AKW, Rechtsextremismus), gleiche Vorlieben (Fussballfans, ...), körperliche Merkmale (Alter, Geschlecht), soziale Merkmale wie Bildung und Stellung in der Gesellschaft - und eben auch Merkmale in der Sozialisation, wie migrantischer Hintergrund. Daran ist nicht ehrenrühriges, im Gegenteil. Was ich nicht untersuche, kann ich auch nicht ausschließen.
Wenn die Suche nach Merkmalen immer in Ordnung ist, *ausser* wenn es um die Herkunft / Sozialisation geht, dieser Umstand also gewollt ausgeblendet wird aus der Analyse, dann führe ich einen systematischen Fehler in der wissenschaftlichen Aufarbeitung ein - einen blinden Fleck.
Und daraus folgen Fehler in Sinnvoller Aufarbeitung und Prävention (z.b. Änderung bei zukünftiger Integrationsarbeit).
Nichts deutet darauf hin, dass die Polizei *ausschließlich*, oder auch nur in (zu) hoher Gewichtung dieses Merkmal überbewertet - wie kann also der Kriminologe ohne Datenerhebung, Auswertung oder genauer Kenntnis der spezifischen Lage dieses Falles die Aussage treffen, dass die Polizei hier etwas falsch bewertet?
Der Mann wird damit keinem akademischen Standard gerecht, er läuft selbst in die Falle, die er der Polizei unterstellt und urteilt aufgrund von Vorurteilen. Sehr kompetent und vertrauenswürdig wirkt das nicht - wenn er seine restliche Arbeit ebensowenig sorgfältig macht, sollte man seine weiteren Forschungsergebnisse mit Vorsicht betrachten und auf persönlichen Bias hin prüfen.
Hier wird politisch skandalisiert statt fundiert kritisiert - das spaltet weiter und hilft nicht.
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Ein wichtiger Teil des Buches „1984“ dreht sich um Geschichtsrevisionismus als Grundlage für totalitäre Didktaturen. Winston glättet im Minitruth die älteren Aussagen des Regimes, die den aktuellen widersprechen - das Volk darf kein Gedächtnis haben, es darf keine Widersprüche erkennen, es darf nichts lernen, auch nicht aus seinen Fehlern. Man setzt sich nicht mit Lügen und Unangenehmen auseinander, sondern man merzt aus was aktuell stört. Es gilt nur das Ideologische Wort der Partei - und wenn es sich drei mal am Tag ändert.
Es ist richtig, sogar notwendig seine Vergangenheit kritisch zu durchleuchten und Kontexte zu aktualisieren und aufzuarbeiten - wer wüsste das wohl besser als wir Deutschen - aber es ist abgrundtief falsch, eine unerwünschte Vergangenheit (und ihre Erinnerungsfiguren) zu „beseitigen“ und unkritsch gegen aktuell hippe Werte zu ersetzen.
Richtig ist also „Leon“ zu hinterfragen (wobei Kunst schlicht mehr Freiheit als schlichten Moralismus braucht), falsch ist es zu sagen dieser Film soll nicht mehr angesehen werden, da seine Werte nicht (mehr) dem Zeitgeist entsprechen.
So wie der Artikel argumentiert ist er geistig Gefährlich nahe daran „entartete Kunst“ zu definieren, die dem „Modernen, moralisch gesunden Volkskörper“ nicht mehr zugemutet werden darf. Weniger Selbstreflexion war selten in einem TAZ Artikel.
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[Re]: Die Arbeit beim ÖR ist das Äquivalent einer Verbeamtung für Medienarbeiter Und TV-Journalisten und hat daher für viele Journalisten in privaten Print- und Onlinemedien einen sehnsüchtigen Vorbildcharakter.
Die Gebühren erhalten aber zu 90% nicht die immer wieder genannten „objektiven“ Vorzeigenachrichten, sondern ein gewachsener Filz aus zuarbeitenden Produktionsfirmen, die Unterhaltungsschrott produzieren den der private Markt ebensogut aber billiger liefert. Man ist sich schlicht Selbstzweck geworden - too big to fail.
Ein solches System muss man nicht weiter füttern, sondern zerlegen. Gerne zahle ich zwangsweise ein Drittel der aktuellen Gebühren, wenn sich die ÖR dafür auf ihre 10% Kernkompetenz beschränken und nur 2-3 Nachrichtensender anbieten, die wie bisher den „Grundbedarf“ an Meinungsvielfalt simulieren. Die wären damit dann deutlich besser ausgestattet und hätten keine Entschuldigung mehr nicht mehr und besseren systemkritischen investigativen Journalismus zu betreiben.
Und damit meine ich keinen Schrott a la „Monitor“, sondern die kritische Hinterfragung aktueller Politik, und die gesellschaftliche Überwachung ansonsten unbeleuchteter Geschäfte und Deals von Politikern - kurz gesagt echte, unabhängige politische Aufklärung statt staatstragender verfilzter Hofberichterstattung.
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[Re]: Nice.
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[Re]: Danke für die Antwort, die anschaulich erläutert, dass sie keine sinnvollen Vergleiche ziehen können. Zu meiner Frage haben sie also gar keine Antwort.
Sprich: Sie haben kein Argument, ihre Ansicht ist demnach schlicht ideologisch / politisch, nicht faktenbasiert.
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„Obwohl ich weiß, dass die Solarzellen weniger als 20% Wirkungsgrad haben und davon noch einmal 75% bei der Umsetzung des Solarstroms in Wasserstoff und zurück in Strom verloren gehen, rechnet sich die Sache, trotz der über 95% Verluste“
Ja? Dann machen sie mal eine konkrete Rechnung auf wie sich diese Energieverschwendung rechnet, ich bin gespannt. Als Gegenrechnung Und Benchmark dürfen sie gerne aktuelle E-Autos ansetzen.
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Wasserstoff ist eine Münchhausen-Lüge: Das scheinbar saubere Endprodukt wird nur mit hohen Wandlungsverlusten erreicht, sprich Energieverschwendung.
Hätten wir eine EE Überproduktion, die über dem Bedarf liegt, also nach Abschaltung aller fossilen Kraftwerke mehr als 100% EE Strom, dann würde das vielleicht noch Sinn machen, aber das ist bei weitem nicht der Fall. Wir entnehmen dem Bedarf also EE Strom zur Erzeugung von H2 und schließen die Lücke mit fossil erzeugtem Strom.
Und hier scheitert der Münchhausen-Trick mit dem „sauberen“ Wasserstoff - in der Bilanz wird so oder so mehr CO2 erzeugt.
Wasserstoff ist teuer, komplex, Overengineering, Energieverschwendung und eine Sackgassentechnik - aber Industriefreundlich. Also geben wir 9 Milliarden (zusätzlich) aus um in einer umweltfeindlichen, teuren Sackgassentechnik Marktführer zu werden. Und 80% des Bedarfes werden wir auch noch teuer importieren müssen...
Ich verstehe ja, dass Altmaier das als tollen Erfolg verkauft - was ich nicht verstehe ist, warum die TAZ dem unkritisch Beifall klatscht und die Wasserstoffpropaganda mit ihren Milchmädchenrechnungen nicht kritisch hinterfragt.
Die 9 Milliarden wären viel klimafreundlicher angelegt, wenn sie in den EE-Ausbau fließen würden (und damit zu schneller Schließung von Braunkohlekraftwerken), oder in die Erforschung der Direktspeicherung von EE-Strom, sprich Akkutechnik.
Wasserstoff ist nur für die Wirtschaft sinnvoll, weil er alte Wertschöpfungsketten rettet - zum Nachteil der Konsumenten und der Umwelt. Die Welt setzt nicht auf Wasserstoff, es ist und bleibt eine Nischentechnik.
Und nicht mal Altmaier setzt auf Wasserstoff für KFZ - wer auf ein „sauberes“ Wasserstoffauto als Verbrenner-Ersatz hofft, der wird ohnehin enttäuscht werden.
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[Re]: „Aber das biologische Geschlecht ist deterministisch = festgelegt, nicht frei wählbar. Das unterscheidet es ja gerade vom sozialen Geschlecht“.
Naja, die freie Wählbarkeit ist nur eine Frage des medizinischen Fortschritts. Dass sie historisch deterministisch war bedeutet nicht, dass sie es in Zukunft auch weiter sein muss.
Es gibt durchaus auch heute schon Menschen, die nicht nur die Grenze zwischen den Geschlechtern, sondern auch die zu Tieren (Hybridisierung, Bio-Augumentation) oder Technik (Cyborgs) aufheben wollen. Mit welchen Anteilen von was ist man Mann oder Frau ist dann eine genauso fluide Frage wie mit welchen Anteilen ist man Mensch oder Tier (vgl. Organtransplantation von Tieren) oder Mensch und Maschine (z.B. integrale Prothesen). Auch das Kapitel KI wird irgendwann zur Diskussion um KI-Rechte führen - spannend wird sein ob das dann auch um Geschlechtskategorien bei KIs gehen wird, oder welche Gruppenbezüge diese dann schaffen.
Noch scheinen diese Grenzen klar zu sein, in wenigen Jahren kann das aber bereits ganz anders aussehen. Da kann ein LGBTQ-offener Mensch von heute dann schnell der robophobe von morgen werden.
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[Re]: Weil Dekonstruktion ein valides analytisches, aber kein praktisches Konzept ist. Wir lösen ständig jeden Input in Gruppenbezüge auf um diesen im Kontext zu priorisieren und kohärent einzuordnen. Die Kategorie Geschlecht (Identität, Ethnie, ...) ist zwar in vielen Kontexten unwichtig, aber nicht in allen. Deshalb sind radikale Forderungen nach universeller und totaler Ausblendung bestimmter (politisch definierter) Kategorien im Alltag auch quatsch - das funktioniert nur vorgeblich, aber nicht tatsächlich, weil wir evolutionär so schlicht kognitiv nicht gebaut sind.
Das heisst nicht, dass man kulturell nicht „progressiv“ damit umgehen kann, aber wer sagt, dass er oder sie die Kategorie „Geschlecht“ (Ethnie, ...) bei einem Gegenüber nicht wahrnimmt oder ad hoc nicht temporär verortet und in einen Erfahrungskontext stellt, der oder die lügt einfach (auch sich selbst an). Jede/r tut das, das ist die evolutionär ausgebildete Arbeitsweise unseres Gehirns, unsere Grundprogrammierung, oder emotionaler beschrieben, ein Kernpunkt dessen „was uns menschlich macht“.
Ausnahmen hiervon wären nur Menschen mit konkreten pathologischen kognitiven Hirndefekten, die dann aber nicht voll funktional sein können.
Ich hoffe das macht es verständlich.
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Herr Pötter, eine Frage, weil ihr Artikel dazu völlig unkritisch ist: Wie soll auf einer chemischen Speicherform für Energie, die mit ihren massiven wandlungs- und Handlingverlusten niemals so effizient sein wird wie EE Direktnutzung, eine „grüne“, bzw. CO2 neutrale Wirtschaft aufgebaut werden? Wie soll Energieverschwendung im großen Maßstab zu Nachhaltigkeit führen?
Und warum, um Gottes Willen, sollen Hochöfen, die seit Jahrzehnten, abgesehen von Koks, mittels lichtbogen / Induktion elektrisch betrieben werden, was natürlich am einfachsten mit EE-Strom umweltfreundlich geschehen kann, nun mit Wasserstoff betrieben werden? Auf die Idee ist ja noch nicht mal die Industrie gekommen. Wasserstoff als Reduktionsmittel im Prozess ist ebenfalls nur scheinbar umweltfreundlich, da der Wasserstoff ebenfalls vorher hergestellt werden muss - verschwenderisch mit EE oder per Dampfreformation mit CO2-Abgabe.
Wasserstoff ist nur dann sauber, wenn man alles ausser der direkten Endnutzung ausblendet. Auf diese Weise wären aber auch e-Autos sauber, die nur mit Braunkohle- und Atomstrom fahren.
Der ganze Artikel macht wenig Sinn - aus einer Ökoperspektive. Er macht viel Sinn aus der Perspektive eines naiven, national ausgerichteten Overengineering-Technokratismus, der Milliarden an Subventionen für eine Sackgassentechnik bereit stellt, von der die Wirtschaft profitiert ohne je liefern zu müssen. Dieses Geld fehlt dem EE Ausbau, „zweigleisig Fahren“ ist hier nicht besser, oder sicherer, sondern führt lediglich zu Rückstand im EE-Aufbau und ist damit Umweltschädlich.
Wasserstoff ist das moderne Äquivalent zur Braunkohle - unnötig und bei rationaler Betrachtung, inklusive Herstellung und Handling, ineffizient und dreckig. Die äusserst kleine Nische in der Wasserstoff als Energieträger Sinn macht benötigt kein aufgeblasenes „Wasserstoffstrategie“-Konzept der Regierung.
Ein bisschen mehr kritische Distanz wäre hier angebracht, statt einem alle Probleme ausblendenden Hurra.
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[Re]: @JM83: Wer oder was ist Kobald? Wer nicht mal die Schlagwörter Korrekt schreiben kann, die er um sich wirft, dem nimmt man auch nicht ab, dass sie oder er die Zusammenhänge dahinter versteht... oder im Chemieunterricht in der Schule zumindest anwesend war...
Oder das war eine Parodie auf die ebenfalls schulbildungstechnisch unberührte Frau Künast, mit ihrem „Kobold“ Spruch, letztesJahr, dann war es nicht schlecht...
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[Re]: Und drei mal darf man raten wie der Wasserstoff aus dem Ausland tatsächlich verlässlich erzeugt wird - durch Dampfreformation. Eine klimaschädliche, CO2 erzeugende Veredelung von Methan zu Wasserstoff. Nur dass Methan Selbst viel leichter zu transportieren und zu lagern Und zu nutzen ist als elementarer Wasserstoff.
So „rein“ das Endprodukt erscheint, So dreckig ist sein Weg bis zum Endnutzer, selbst bei EE-Erzeugung wegen der Unnötigen Verschwendung.
Wasserstofftechnik ist klassisches Overengineering für Probleme die anders durch die Bank besser gelöst werden können, von allerkleinsten Nischen abgesehen, die den Klimawandel nicht relevant beeinflussen (Raumfahrt, Militär, und mit einem grossen Fragezeichen ziviler Luftverkehr).
Jede Verbesserung der Direktnutzung elektrischen Stroms ist ein weiterer Sargnagel für Wasserstofftechnik. Die Zeit arbeitet gegen diese Sackgassentechnologie, ihr Fenster of opportunity ist bereits zu.
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Ich denk mir einen beliebigen Generationenvertrag aus, und jammer dann, dass der nicht erfüllt wird...
Nichts für ungut, aber jede Generation schuldet der ihren Eltern mehr als sie je zurückgeben kann - und das nicht erst seit dieser Generation, sondern schon immer.
Die Denke in defizitären Verpflichtungen ist von vornherein Quatsch - und generelle Solidarität gibt es bei uns deutlich mehr als an vielen andern Orten, sowohl privat als auch staatlich organisiert.
Vielleicht sollte die TAZ mehr einen als spalten, mehr Lösung sein als Teil des Problems - aber letzteres sorgt für mehr Erregung und damit klicks - und auch der linke Redakteur will im und am Kapitalismus verdienen...
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„Wir hätten ohne Raumfahrt das Ozonloch nicht bemerkt und wüssten nicht, wie sehr sich das Klima erwärmt.“
Wer bezweifelt denn bitte den Sinn von 1) erdnaher Raumfahrt an sich, insbesondere erdnaher Satelliten und 2) den Sinn wissenschaftlicher unbemannter Missionen?
Was - völlig zu recht - bezweifelt und nur auf „Sparflamme“ (immer noch extrem teuer) finanziert wird in Europa ist bemannte Raumfahrt. Und diese hat das Ozonloch nicht entdeckt, es war die unbemannte Spielart.
Meatbags ins Space ist teuer und fast nur selbstreferentiell - >90% der Kosten entstehen dadurch, die schweren Meatbags ins All zu bringen, sie dort am Leben zu erhalten und sicher zurückzubringen. Das ist extrem ineffizient und weder wirtschaftlich, noch wissenschaftlich gerechtfertigt, sondern nur politisch. Die unbemannte Raumfahrt weist ein viel höheres Innovationspotenzial auf als die bemannte, vom „Bang for the buck“ ganz zu schweigen.
Wer Musks Mars-Traum genauer betrachtet erkennt darin im wesentlichen alte Machtphantasien die sich in einer Neo-Kolonisierung „neuer Grenzen“ im All ausdrücken. Das ist „entgrenztes“ Unternehmertum. Wer sagt die NASA (und ESA) wäre (als staatliche Institution), zu teuer und dröge, SpaceX wäre dagegen privat, cool, und effizient, der betätigt sich lediglich als im Wortsinn universeller Kapitalist, der unsere unreife politische Folie aufs All ausweiten will - unbegrenzte Gewinne warten! Neue Ausbeutungsmöglichkeiten zeichnen sich ab!
Warum basteln so viele Multimilliardäre denn an Rakentenkonzepten? Aus Altruismus?
Nein, man muss nur rechtzeitig die Monopolisierung neuer Märkte regeln. Der frühe Vogel fängt den Wurm für quasi unbegrenzte Macht und Reichtum.
Kritik daran? Nein, die blockt man mit dem intelligenten Einwurf „Bedenkenträgertum“.
Werden wir es jemals lernen? Nope.
Bleibt nur die Hoffnung, dass auch auf lange Sicht das All nicht an unserem Wesen genesen muss. Und die ist, berechtigter Weise, zumindest groß.
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[Re]: Das ist doch jedem klar - die Nationalität der Opfer und ihre Zugehörigkeit als Bürger steht nicht zur Debatte - was zur Debatte steht ist der Status der Opfer in ihrer Gesellschaft, und der hängt von spezifischen Merkmalen ab, die daher klar benannt werden müssen.
Wenn man aber einfach *jedes* spezifische Merkmal einer Gewalttat verschweigt, wird sowohl die Betrachtung als auch die Analyse zur zukünftigen Prävention und gesellschaftlichen Überwindung lächerlich.
Denn weiter Gedacht gibt es nach der Logik auch keine Morde an Frauen oder Diversen, nur Morde an Menschen, also sollte man das Geschlecht nicht mehr (be)nennen, ebensowenig das Alter, denn das ist Altersdiskriminierung.
Da wir alle letztlich auf der Welt eine Gruppe sind, auch die Nationalität nicht, und es gibt vermutlich Menschen die uns als Teil der Fauna sehen, also bitte keine Nennung ob es Menschen an sich beteiligt waren. Was zu Ende gedacht bleibt ist nur unsinnige Nicht-Information.
Semantische Dekonstruktion *kann* richtig eingesetzt hilfreich sein um blinde Flecken offenzulegen.
Sie kann, bis ins lächerliche als Selbstzweck und universal und pauschal ständig eingefordert, auch das Gegenteil bewirken, lächerlich sein und eine an sich progressive Idee massiv in Verruf bringen, gar als das ironische Abziehbild einer ganzen politischen Weltanschauung wahrgenommen werden, diese langfristig diskreditieren, und damit in der Wirkung voll nach hinten losgehen.
Das sollte man sich vor Augen halten bevor man wieder an der verbalen Semantik-Schraube dreht.
Und TAZ: nein, bitte nehmt euch diese Forderung von Cosmopolitable nicht zu Herzen, es würde die Qualität eurer Arbeit nicht verbessern. Im Gegenteil.
zum BeitragWenn Medien nicht mehr sagen was *ist*, sondern nur noch politisch filtern, dann sind sie nicht länger hilfreiche Werkzeuge zur kritischen Wahrnehmung der Realität, sondern nur noch Propaganda-Werkzeuge in einer Filterblase.
hup
Genau deshalb ist Wasserstoffnutzung quatsch. Es ist ein problematischer Träger mit erheblichen Wandlungsverlusten und komplexen, teurem Handling. Seine tatsächlichen, praktischen Wirkungsgrade („Well to wheel“) sind mieser als bei Kohlenwasserstoffen, und es gibt, genau wie im Artikel beschrieben, keine wirklich „grüne“ Erzeugung, so lange bei der EE-Erzeugung kein massives Überangebot besteht - was es auf Jahrzehnte hinaus nicht wird.
Erzeugt man Wasserstoff mit EE, dann verschwendet man deren Potenzial im Vergleich zur Direktnutzung, erzeugt man H2 mit Dampfreformation, dann erzeugt man CO2 und kann das dazu genutze Erdgas / Methan besser direkt verwenden, mit insgesamt besseren Wirkungsgraden (weniger Wandlungen, einfache Speicherung und Transport) - so oder so ist Wasserstoff einfach kein Gewinn für das Klima, es ist eine ineffiziente, teure und direkt oder indirekt klimaschädliche technische Sackgasse, mit nur sehr wenigen sinnvollen Nischenanwendungen - aber selbst für diese gibt es insgesamt bessere Alternativen (z.b. Synthetic fuel auf klimaneutraler Kohlenwasserstoff-Basis).
Wasserstoff ist lediglich für die Wirtschaft die neue Atomenergie - ein Subventionsfass ohne Boden für Forschung und Entwicklung, ohne dass jemals ein gesellschaftlicher Gewinn daraus entsteht. Alles bleibt im Versuchsstadium, in Kleinserien, in Piloten - und es ist völlig klar, dass das Zeitfenster auch für diese Technik bereits zu ist.
Die Direktnutzung von EE Strom ist die Technik der Wahl, für die Individualmobilität mit mit Akku-Speicherung, für Mobilität abseits davon durch Wandlung in synthetic fuels (Flugverkehr, ggf. LKW). Speicherung von Überschuss-EE wird am ehesten mechanisch (Pumpspeicherkraftwerk, thermische Speicherung) organisiert, nur in ganz kleinen Nischen und Sonderfällen macht H2-Elektrolyse Sinn, wie z.b. bei sonst nicht nutzbarem Windstrom bei Überangebot, mit direkter Einspeisung in Stadtgas-Netze.
tl;dr: Wasserstoffnutzung ist eine teure Illusion.
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[Re]: Für die Freiheit? Wirklich?
Wenn man sich ansieht wie diese Gruppen nach innen organisiert waren und sich intern antisozial, hierarchisch und sexistisch, teilweise auch antisemitisch und damit rassistisch verhalten haben, dann ist klar, dass weder mit dem eigenen gelebten Beispiel, noch mit den angewendeten Methoden, Freiheit erreicht werden sollte oder konnte.
Alles strotzt von Exklusion, Arroganz, Verachtung für Schwäche, Androhung von Gewalt bei Devianz, dem Ausschluss der Möglichkeit von Distanzierung, interner Kritik oder gar verlassen der Gruppen.
Hier wurde lediglich Frustration ausgelebt in Gewalt und Hass und Bestrafungsphantasien. Nie war hier auch nur der Ansatz für eine bessere Gesellschaft zu erkennen.
Und das ist üblich für Terrorgruppen. Sie sind destruktiv nicht konstruktiv.
Wollen sie das (auch) sein, dann nur über einen zivilen Arm („good Cop, bad Cop“) wie z.B. Die IRA mit Sin Fein.
Die RAF wollte keine bessere Gesellschaft, sie wollte das alte abreißen. Revolution bedeutete nur start der allgemeinen Gewalt zum Umsturz des Systems. Alles darüber hinaus waren nur klischeehafte Lippenbekentnisse.
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[Re]: Das ist BS den Sie damals ganz sicher so nicht vertreten haben, sonst hätte Sie keiner als „Linken“ akzeptiert, sondern sie Verräter und „Knecht des Systems“ genannt und aus dem lokalen Jugendhaus geworfen.
Das entspricht eher dem üblichen Verdrängungsmechanismus: Man war dabei in der Szene und hat zumindest nicht laut widersprochen - und hinterher waren alle im Widerstand, haben nicht dazugehört und nichts mitbekommen.
Im Westen nichts neues, im Osten schon zweimal nicht...
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[Re]: „Wenn ja, sehe ich die SCHLEYER-Ermordung unter völlig anderem Aspekt.“
Ja? Unter welchem denn?
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[Re]: Schleyers NS- und Burschenschaftsvergangenheit unter den Nazis war seinerzeit sehr Wohl ein vieldiskutiertes Thema in der Szene. Das ist auch mit vielen Quellen (Bücher, Filme, Zeitzeugen) belegbar. Die RAF hat sich auch auf diese Vergangenheit als Teil der Rechtfertigung für die Entführung und Ermordung berufen.
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Das dürfte in Zeiten des Homeoffice ein populäres Problem sein.
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[Re]: Zu Ihrer ersten Frage: Bei Menschen nennt sich das Rhetorik, es ist Teil dessen, was man „Argumentation“ nennt. Schlagen sie die Ihnen offensichtlich unbekannten Begriffe mal nach, sie werden überrascht sein wie sehr beides ihre Beiträge hier im Forum deutlich verbessern könnte.
Zu Ihrer zweiten Frage: Die habe ich im Text beantwortet, und ihre (im Sinne der Definition des Wortes) ignorante Antwort unterstreicht diesen nur und bestätigt die Kritik darin.
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[Re]: Entweder hat ihr Realitätscheck versagt, oder meiner.
Ich sehe keine „Massenalternative“ - es fahren grob überschlagen genau so viele Fahrräder in der Stadt herum wie vor 10 Jahren. Vermutlich waren es in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts sogar deutlich mehr, weil sich noch nicht viele ein Auto leisten konnten. Das einzig neue ist, dass ein Teil der Fahrräder nun Elektroantrieb hat, und dann gibt es natürlich noch die Pest der e-Verleihroller die überall im Weg stehen in der Innenstadt.
Sieht man nach China, dann kann man dort das genaue Gegenteil feststellen: Früher war alles voll mit Fahrrädern in den Innenstädten, heute wollen alle Chinesen ein Auto haben, oder wenigstens einen Roller.
zum BeitragSelbst die generationenlange „Umerziehung“ im Sinne des Gemeinschaftsgeistes und der Bescheidenheit mit den Mittel des Sozialismus scheint nicht so recht zu funktionieren und auf Freiwilligkeit zu basieren... da sehe ich bei uns eher schwarz mit der (Neu)Beglückung der Welt durch Fahrradtechnologie.
hup
Naja, nichts dagegen, aber so kommt man sicher zu keinem günstigen m²-Preis für neue Wohnungen.
Aber da wird sich sicher eine Industrie finden, der man das eigene Dach langfristig für lau verpfänden kann (bzw. muss, wenn man selbst die Solaranlage nicht stemmen kann beim Neubau), und die langfristig die Gewinne aus dem Solarstrom von den Bauherren an Investorengruppen ableiten...
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Wow, so schnell kann man sich von explizit linksterroristischer Vergangenheit distanzieren. Man definiert es schlicht als eigentlich rechts um, wäscht sich und die aktuelle Linke damit en passant von allem rein und stellt sich als neuen supersozialen Heiligenverein zur Weltrettung dar, gestählt und immun gegen jede ideologische Verführung, der gar nichts mit dieser Verganenheit zu tun hat und nicht mit dieser Historie identifiziert werden will - und fertig ist die Laube.
Ah, wer hat auf genau diese Weise seine Reinwaschung erhalten? Richtig, die Nazis waren es (daher: Persilschein). Und in der DDR kam die noch die Methode der schlichten Leugnung der Mittäterschaft dazu - inklusive der Distanzierung und damit Reinwaschung von jeglicher moralischen Schuld und Verantwortung.
Und wer hat genau gegen diese ranzige Methode demonstriert? Richtig die 68er waren es: gegen den Muff unter den Talaren..., und nebenbei hat man dann selbst die RAF und ein par andere gewaltätige Absonderlichkeiten geboren, von denen man jetzt, in der erreichten gesetzten Bürgerlichkeit genauswenig wissen will wie die Eltern damals vom dritten Reich und ihrer Rolle darin.
Soll noch einer Sagen dass sich bestimmte Verhaltensweisen und Muster in der Geschichte nicht wiederholen. Es ist halt was anderes von Dritten echte Reue und Aufarbeitung einzufordern, als sie selbst zu leisten.
So ist das auf der Farm der Tiere - beim Nachbarn ist das Geschichtsrevisionismus, aber wenn man es selbst praktiziert ist es schlicht nützlich un dienlich.
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[Re]: @Wolfgang Leiberg: Was für ein Quatsch - die DDR hat nicht nur einzelne Personen *aus* der RAF als solche unterstützt sondern diese Personen als Teil der Organisation RAF - und damit die Organisation RAF - als Terrororganisation.
Direkte Untestützung von Terror, Mitschuld an den Morden der RAF durch die DDR als Staat. Das gibt es aber auch gar nichts zu relativieren und zu beschönigen und zu begrenzen.
Und warum die Unterstützung des DDR-Staates? Nicht weil sie an die Ziele der RAF glaubten, sondern weil das nützliche Idioten waren, die Störfeuer beim Klassenfeind erzeugten - und dafür nach Bedarf unterstützt wurden mit Ausbildung, Logistik und Material. Der Feind meines Feindes ist mein nützlicher Idiot.
Und die Terroristen-Rente in bester bürgerlicher DDR-Biedermann-Manier gab es, weil man nicht riskieren konnte, dass diese Zusammenarbeit rauskommt, sollten die Personen verhaftet werden nach ihrer aktiven Zeit. So hatte man sie selbst unter Kontrolle auf dem eigenen Staatsgebiet. Es war entweder das oder Liquidation - und letzteres ging nicht, weil man nicht alle erwischt hätte und der Rest dann ein Kronzeugenpfand gegen die DDR in der Hand gehabt hätte. So gab es wenig Initiative die DDR dranzuhängen, denn so stand sie als solidarischer Freund da, der sich zumindest um die Genossen kümmert - selbst für die, die sich nicht in die DDR abgesetzt haben.
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[Re]: „Als Sie noch Links waren“ war vermutlich gerade keine aktive Pandemie...
Es ist ein Unterschied ob einem Rechte genommen werden, oder ob es rational einsichtig ist etwas für eine beschränkte Zeit aus nachvollziehbaren Gründen zu unterlassen.
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[Re]: „Diejenigen, welche diese Proteste mit auch mit infamen Lügen anheizen, sind durchweg Männer“
Das gehört selbst ins Reich der VTs und ist empirisch nicht haltbar. In allen Interviews auf den Demos ist ein gerüttelt Maß an agitierenden Frauen mit den gleichen Kruden Thesen und aggressivem Verhalten zu sehen wie die Männer.
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[Re]: Das Problem ist nicht, dass sich die VTler selbst anstecken, sondern dass sie durch ihr Verhalten in Folge vor allem andere gefährden.
zum BeitragFreiheit ist für die nur ihre eigene, nicht die anderer auf körperliche Unversehrtheit. Das sind nur Egoisten aus allen aktuellen fringe-Lagern, die sich gemeinsam antisozial verhalten.
hup
[Re]: So isses. Da toben nicht Demokratieverteidiger, sondern der Basket of Deplorables aus reinem Egoismus.
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Endlich mal jemand, dessen Analysen und Prognosen nicht ideologisch geleitet sind, sondern empirisch - und damit mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig liegen.
Diese Krise wird nicht dazu führen, dass danach alle glücklich sind und besser bezahlt werden, der Kapitalismus abgeschafft wird und gleichzeitig noch die Umwelt gerettet wird - und als Sahne obendrauf wird auch nicht endlich auf einen Schlag Geschlechtergerechtigkeit hergestellt. Das alles ist reines Wunschdenken, weil das Wandlungs*prozesse* sind die über Generationen laufen, nicht über schnelle Umbrüche und Zäsuren. Was wir real haben werden ist erst mal ein neuer riesiger Schuldenberg, der Investitionsspielräume noch lange einschränken wird.
Dieses ganze überladene Hineininterpretieren in die Pandemie als „Zeitenwende“ schafft nur eine riesige Fallhöhe, weil nichts davon wie imaginiert realisiert werden wird. Damit ist die nächste Depression ständigen Scheiterns und Dauerfrustration schon vorprogrammiert.
Das ist völlig unnötig und kontraproduktiv - und menschlich reines Wunschdenken.
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[Re]: Das kann man nicht losgelöst von der Qualität der Kritik an den Maßnahmen pauschalisieren. Die von Castorf war erbärmlich.
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[Re]: Volle Zustimmung.
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[Re]: Eloquenz? Wirklich jetzt?
Frei nach „Das Leben des Bryan“: „Schneidig sind sie, die Römer“ - sagt der masochistische Gefangene im Kerker, den sie nach 5 Jahren erst gestern wieder richtig herum aufgehängt haben, bewundernd über seine folternden Besatzer...
Mir fallen da eher Worte wie „absurd“, „anti-intellektuell unreflektiert“ und „im Kern selbst rassistisch“ zu dem „engagierten“ Text ein. Einzig bei der Beschreibung „wütend“ und „wow“ (aber aus anderen Gründen) sind wir uns vermutlich einig...
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[Re]: Das ist vielleicht in höheren Schulklassen begrenzt möglich aber gerade nicht in Kitas um die es hier geht. Und damit haben sie genau den Gedankengang der Politker nachvollzogen: Dort wo es geht wird man lockern, dort wo es desaströs ist für die weitere Ausbreitungsgeschwindigkeit ist eben nicht. Nicht ganz ausser Acht lassen sollte man auch das Risiko für die Lehrer - auch oft nicht mehr die jüngsten.
Es war ziemlich teuer (in Geld und Existenzen) das zu erreichen, was wir uns an Kontrolle über das Virus gerade erst Wieder erarbeitet haben - das jetzt wieder leichtfertig aufzuheben / aufzugeben, weil Kinder eben quengeln, wäre nicht nur unklug, es wäre komplett kontraproduktiv - und für die Gesellschaft gefährlich.
Bei der Abwägung von Lockerungen muss man tatsächlich die Verhältnismäßigkeit beachten - aber weniger im Sinne individueller Gerechtigkeitsansprüche, sondern vor allem in den mittelfristigen direkten und potenzierten Aus- und Nebenwirkungen.
Irgendwie fragt man sich, wie es unsere Vorfahren durch Hungersnöte, Kriege und Pandemien geschafft haben, wenn wir daran scheitern, dass Kinder im Zweifel für ein halbes Jahr in der Familie betreut werden müssen. Da fehlt vielleicht auch schlicht ein Realitätscheck. Und gerecht ist an Pandemien grundsätzlich gar nichts.
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[Re]: Was für eine unangebrachte, passiv-aggressive persönliche Anmache an Elli Pirelli: „Ist es für Dich tatsächlich OK, dass sie monatelang ohne Kontakt zu Gleichaltrigen ist?“
Nein, ok ist hier gar nichts, aber manche haben halt mehr Einsicht in notwendige Einschränkungen zum Schutz des Lebens von gefährdeten Dritten als andere.
Was der Text, der nichts als Wunschdenken und sich die Realität schönschreiben einer mit der Situation frustrierten Mutter ist, verkennt und ignoriert, ist, was passieren wird wenn man gerade Kitas wieder öffnet: In kürzester Zeit sind die meisten Kinder untereinander Infiziert, dann die Familien - und aus den Familien entstehen, durch die Inkubationszeit Und den asymptomatischen Verlauf bei Kindern, wieder viele Superspreader, gerade bei allgemeiner Lockerung der Kontaktsperre - und schon war die ganze Milliardenteure und existenzvernichtende Shutdown-Zeit für die Katz, die Krankenhäuser laufen über und die Bundeswehr fährt nachts die Leichen ins Krematorium wie in Italien.
Kinder können keine Kontaktregeln aus Einsicht sinnvoll umsetzen. Das ist nicht ihre Schuld, aber ein Fakt. Man kann auch nicht die Erzieher einer fast sicheren Coronainfektion aussetzen - auch Erzieher sind nicht immer junge, angeblich wenig betroffene Frauen.
Die Lockerungen werden dort vorgenommen, wo sie ohne zu erwartende starke Zunahme der Infektionszahlen möglich sind. Das ist bei Kitas nicht der Fall - eine allgemeine Öffnung von Kitas steht, wenn man ehrlich ist, noch Monate (!) völlig ausser Frage.
Aber genau das ist der Schaden einer undifferenzierten „Exit“ Diskussion - man weckt Erwartungshaltungen, dass wenn hier etwas gelockert wird, es dort aus „gleichbehandlungsgründen“ auch gelockert werden muss. Das ist aber abwegig und schürt nur Spaltung und Frust bei den Betroffenen
Nichts an dem Virus ist „gerecht“, aber vieles ist schlicht notwendig. Gerade Journalisten sollten hier mehr Einsicht zeigen und sich nicht aktiv als Spaltpilze betätigen.
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[Re]: Haben sie auch irgendein Argument, oder nur eine unbelegte und recht abenteuerliche Meinung ("3. WW")?
Ich habe hier keinen zynischen Kommentar entdecken können, sehr wohl aber kritische, die man gerne diskutieren kann.
Sagen sie mal konkret was hier ihrer Meinung nach zynisch, gar "egozentrisch" (?) war.
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[Re]: Der Mythos "Bankenrettung"...
Ihnen ist schon klar, dass selbst wenn das so ist, nur Banken gerettet wurden, die Griechenland Kredite für deren Staatshaushalt gegeben haben?
Das Geld wurde also in Griechenland ausgegeben, es wurde nicht "ausgepresst" von den Banken aus "den Griechen".
Selbst wenn man Griechenland nicht direkt geholfen hätte (was man gemacht hat), wäre die Rettung der Banken natürlich auch eine Schuldenübernahme für Geld gewesen, dass Griechenland als Schulden aufgenommen und ausgegeben hat - und damit war es eine Rettung Griechenlands, nur versetzt und indirekt.
Wenn sich darüber jemand aufregen darf, dann der deutsche Steuerzahler, der Banken retten durfte, die trotz Risiko jedes Geschäft angenommen hatten. Wir haben indirekt den Griechen ihre Schulden abgekauft, also deren Kredit mit getilgt.
Nochmal: Für Geld das Griechenmland vorher jahrelang einfach ausgegeben hat und sich nicht darum gekümmert hat, dass die ständige Neuverschuldung nicht gut gehen kann.
Daraus ein moralisches Fehlverhalten der Retter (!) abzuleiten und sich noch als Opfer zu fühlen ist eine geradezu Münchhausenartige Verdrehung der Tatsachen. Und sie wird auch durch ständige Wiederholung eines falschen Narrativs nicht besser.
Gerade Irland, Portugal und teilweise Spanien haben gezeigt, dass man durchaus ökonomisch wieder in die Spur kommen kann ohne ständige Neuverschuldung über dem wirtschaftlichen Wachstum - und ohne sich an den EU-Dauertropf zu hängen und sich als Opfer zu inszenieren.
Eine EU die nach diesen Prinzipien der Umverteilung organisiert ist, in der Leistung durch Umverteilung bestraft wird und Inkompetenz durch Hilfe wegkompensiert wird, wird sich nie positiv entwickeln. Ja, zu einem begrenzten EU Haushalt für gemeinsame Belange wie Grenzsicherung, Verteidigung, nein zu einem gemeinsamen EU-Schuldenpool der auf Dauer alle nach unten zieht und die mit künstlich billigen Zinsen belohnt, die sich immer mehr und jenseits ihrer Leistungsfähigkeit verschulden.
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[Re]: Nach der Logik könnte dann sogar Kim Jong-Un gewinnen, er muss nur was sinnvolles zu Corona sagen, alles andere spielt keine Rolle.
Und da er seine Bevölkerung schon seit Jahren "beschützt" und mit "shelter in place" einsperrt, dürfte er dieses sinnfreie Ranking gewonnen haben.
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[Re]: Ich sage nichts über Kurnaz Meinung zu Corona, sondern zu Steinmeier, und die ist öffentlich bekannt.
Die Entschuldigung Steinmeiers steht noch aus.
Richtig lesen, und nicht falsch interpretieren!
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[Re]: Also hier gilt es aber wirklich zu unterscheiden:
Wurde in einer Art demonstriert, die eine Übertragung begünstigt?
Man kann auch eine Gruppe zur Demonstration bilden, in denen 2m Abstand gewahrt bleibt - das ist dann auch nicht gefährlicher als ein Spaziergang an immer noch belebten Plätzen oder ein Einkauf im Supermarkt.
Wenn die Demo das konsequent einhält ist sie auch keine Gefahr für Leib und Leben Dritter - und es gibt keinen Grund das Demonstrationsrecht dann auszusetzen. Die Polizei hat das ja von sich aus offensichtlich auch so gehandhabt, es zuzulassen, solange sich alle pandemiekonform verhalten.
Sein Recht auf Kritik und Meinungsäusserung auch in Krisenzeiten wahrzunehmen ist sicherlich nicht „degeneriert“, und was schlimm an einer „Individualgesellschaft“ ist (verglichen zu was? Totalem Kollektivismus?) müssen Sie vielleicht noch näher ausführen.
Und nein, ich war nicht auf der Demo, und ja ich unterstütze alle aktuellen Maßnahmen (noch) und nein, ich finde das Einsicht Und Solidarität etwas anderes ist als unkritische Gleichschaltung und dass man auch in Krisenzeiten sein Recht auf Dissens nicht an der geistigen Garderobe abgeben muss.
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[Re]: Etwas aus Einsicht mitzutragen bedeutet nicht, die gesellschaftliche Kontrolle der Aussetzung wesentlicher Bürgerrechte selbst auszusetzen und geäusserte Kritik als überflüssig zu erklären („Interessiert 99% der Menschen nicht“) - das wäre dann tatsächlich untertänige Gleichschaltung, nicht kritische Einsicht und Solidarität.
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[Re]: Warum soll man aufwendig jemand direkt wählen, der politisch nichts zu sagen hat und nur protokollarisch in Erscheinung tritt? Das ist schon ok wie es ist - wir wählen ja nicht mal den Bundeskanzler direkt - und das ist der tatsächlich mächtigste Posten in der Republik.
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[Re]: Die Wirtschaftskrise aktuell und zukünftig dürfte mehr und schneller zu CO2 Einsparungen führen als das sonst denkbar gewesen wäre. Da die geplanten Massnahmen zur CO2 Einsparung weiter laufen wird das auch im Falle einer Erholung in ein paar Jahren gelten Und die Bilanz auch langfristig verbessern. Insofern haben gerade Klima-Aktivisten jetzt wirklich nichts zu meckern.
War nur Spaß - Klimaaktivisten haben immer was zu meckern. Vor allem wen ihr Thema gerade nicht Nr. 1 auf jeder Themenliste ist.
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[Re]: „Juristische Rechtsfragen„? So Nebensächlichkeiten wie die Konformität von Massnahmen mit dem Grundgesetz? Schert sie nicht?
zum BeitragNa dann...
hup
[Re]: Nein, aber er hätte sagen können, dass auch in Krisenzeiten die Überwachung aller Bewegungsdaten der Bevölkerung sehr genau abgewogen werden muss, und das es nicht so ist, dass sich einfach alles der vorgegebenen Linie, vor allem wenn sie Ad hoc, ohne Umsicht und nur von wenigen initiiert wird, unterordnen muss.
„Meine Damen und Herren, seien sie Gewiss - wir leben weiterhin, trotz der aktuellen Gesundheitskrise, in einem Rechtstaat, in dem die Regierung nicht alles darf, und der ihre Grundrechte respektiert und schützt. Wir begrüßen insbesondere das Engagement der Bürger, uns, die Exekutive, auch in diesen Zeiten zu hinterfragen und gegebenenfalls auf den Boden der Realität und Verhältnismäßigkeit zurück zu holen - mit den Mittel des Rechtsstaates, die ihnen selbstverständlich weiterhin zur Verfügung stehen.“
Das wäre ein schöner Satz für einen Bundespräsidenten gewesen...
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[Re]: Ich vermute mal, dass Murat Kurnaz das etwas anders sieht mit der Super-Performance von Steinmeier... und mit ihm viele Bundesbürger, die es nicht cool finden die eigenen Bürger der Folter durch befreundete Staaten auszusetzen, selbst wenn das einfach zu verhindern gewesen wäre.
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[Re]: Was das zur Sache tut? Bevor ein Staat Hilfe von Steuerzahlen anderer Länder einfordert und in Anspruch nimmt hat er natürlich seine eigenen Steuerzahler (bzw. Nicht-Zahler) zumindest mit zu belasten - insbesondere die mit Vermögen. Das tut nicht nichts zur Sache, sondern praktisch alles.
Eurobonds sind unkontrolliert, d.h. Eine komplette Einladung zur Vermeidung von Haushaltsdisziplin. Das potenziert nach hinten alle Probleme bereits stark verschuldeter Länder - und macht sie mit zum Problem derer, die sich niedrige Zinsen, z.b. dadurch erarbeitet haben, dass sie eben ihren Steuerbürgern einiges abverlangen (u.a. Steuerquote, Rentenniveau, Eintrittsalter).
Würden Sie teure gemeinsame Kredite in Kauf nehmen, damit ihr Nachbar, der immer gut gelebt hat und dauernd auf pump in Urlaub gefahren ist und früh in Rente ging, nun nicht sparen muss?
Und wenn sie das ungern tun, beschimpft er sie als Nazi, der ihn verhungern lassen will, dessen Opa seinem Opa vor 80 Jahren Geld geklaut hat und dem man den Krieg erklären sollte.
Würden sie diesem Nachbarn erlauben Kredite aufzunehmen so viel er will, und dafür wird ihr nächster Hauskredit bei Ablöse des alten Kredits dann deutlich teurer?
Sie haben ihm sogar viel Geld angeboten, aber nur wenn er sagt wofür er das Geld braucht und mit einem gemeinsam festgelegten Rückzahlungsplan (Rettungsschirm) - aber das findet ihr Nachbar uncool und bevormundend und fordert, dass er Schulden machen will wie er das für richtig hält, sie sollen die Klappe halten und nur gefälligst seine Zinsen mitzahlen.
Und ihre Kinder, die von nichts eine Ahnung haben und selbst noch von ihnen finanziert werden, finden, der Nachbar hat recht, und selbst würden sie auch gerne neue Schulden machen - Kreditrückzahlung ist was, wo man sich später mal sorgen macht - weil YOLO!
Das wären Eurobonds übersetzt in die Nachbarschaft, die angeblich das Zusammenleben verbessern... Und sicher nicht zu einer neuen Staatsschuldenkrise führen...
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[Re]: Reden ist Blech, Handeln ist Gold.
Probleme lassen sich immer aus der Makroperspektive aufs einfachste Gliedern, Schuldzuweisungen stellen - sobald man aber in der Praxis auch nur eines angeht, tun sich sofort 10 andere in Abhängigkeit auf.
In jeder Krise zu rufen, dass nicht ständig alles für diese Krise vorbereitet wurde ist infantil, das geht nicht, selbst wenn die Art der Krise vorher eingrenzen könnte. Es ist naiv zu glauben man könnte Jahre und Jahrzehnte genug Personal vorhalten, damit es in einem Krisenfall alle Probleme Bewältigen kann. Es ist die Natur einer Krise ein Ausnahmefall zu sein. Wir nehmen gerade die größte Rezession in der neueren Geschichte der BRD in Kauf um Risikogruppen zu schützen - in dem Kontext davon zu Rhabarbern, dass man hier ganze Bevölkerungsgruppen en passant loswerden will, ist schlicht widerlich und geht komplett an der Realität vorbei.
Sicher kann man vieles besser machen - aber das aus dem Sessel heraus in Selbstgefälligkeit zu fordern, ist was anderes als in der Realität dafür zu arbeiten. Da stößt man selbst bei bestem Willen schnell auf die Mühen der Ebenen. Und hier gilt mein Respekt eben jenen, die sich diesem Kampf täglich stellen, egal ob im Ministerium, in der Klinik oder im Heim, egal ob in Verwaltung oder direkt am Patienten. Ich unterstelle erst mal niemand schlechten Willen, und ich halte es für infantil, ein zwar nicht perfektes, aber besser als an vielen anderen Orten der Welt arbeitendes Gesundheitssystem, nur schlecht zu reden. Alle haben Probleme mit Corona auf der Welt, niemand war ausreichend vorbereitet - weil das nicht geht. Manches hätte besser sein können, ja, aber das kann es immer.
Was wird bei einem Solar Flare-Event dann gefordert? Das das Stromnetz doppelt vorhanden sein muss? Was für einem Supervulkanausbruch?
Man kann nicht ständig provisionieren für jeden möglichen Krisenfall - und ja, einzelnes kann und wird verbessert und neu bewertet werden bei der zunehmenden globalen Vernetzung.
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[Re]: Das ist ein Strawman-Argument, da Absolut niemand einen kompletten „Lockdown bis dahin“ befürwortet, aber durchaus fortgesetzt gelockerte Einschränkungen und vor allem fortgesetzte Selbstdisziplin und eben keine Grossveranstaltungen als Infektionsbeschleuniger.
Es müssen sich auch keine 70% infizieren, wenn es vor der 70% Rate einen Impfstoff gibt - was durchaus realistisch ist, wenn man ein Jahr lang die halbwegs milde Etikette befolgt niemand anders durch sein Verhalten gesundheitlich zu gefährden - was aber für viele ein zu hoher Preis für die Rettung tausender Leben zu sein scheint.
Und natürlich erhöht Palmer durch seine Massnahmen oder Unterlassungen das Risiko für die Bürger - etwas anderes zu behaupten postuliert nur, dass Politik gar keinen Einfluss auf menschliches Handeln hat, was empirisch schlicht falsch ist.
Und was ist das gefährliche bei Palmers Vorschlag? Natürlich das unkontrollierte Infektionsketten das Gesundheitssystem überlasten und dadurch zu mehr Toten führen als bei einem langsameren Verlauf.
Dass man das noch Anfang April in dieser Pandemie erklären muss ist schon der Hammer.
Manche scheinen wirklich nur ihr Wohl und ihre Interessen Im Auge zu haben, und nicht das Interesse anderer auf Unversehrtheit und Leben - entweder aus Freizeitegoismus, oder aus wirtschaftlichen Interessen. Beides ist weder links noch solidarisch.
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[Re]: Ihre Antworten würden halbwegs logisch erscheinen, wenn der Müll in der Asse nicht in Gefahr wäre an die Umwelt (u.a. Grundwasser) freigesetzt zu werden - mit nicht mehr zu beherrschenden Folgen für Mensch und Umwelt. Dazu kommt, dass hier völlig illegal nicht nur „schwach und mittelaktiver“ Atommüll (völlig unsachgemäß) gelagert wurde, sondern auch noch Plutonium - 28 kg davon, genug um langfristig ganz Europa zu kontaminieren.
Die Asse muss aufgelöst und aufgearbeitet werden - so lange es überhaupt noch geht, also möglichst schnell.
Und man sollte das nicht nur als wilde Atommüllkippe und lässliche Sünde verstehen, sondern vor allem als Tatort, um die systematischen Verbrechen der Kernkraftbetreiber forensisch zu dokumentieren und aufzuarbeiten.
Damit man ihnen in Zukunft nicht nochmal glaubt, mit neuen Versprechen, sprich Lügen.
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Der (bzw. einer der erheblicheren) Denkfehler der ganzen Nummer liegt darin, dass das Virus eben nicht harmlos ist für alle unter 50 oder 30.
Palmer setzt nicht nur die Alten einem hohen Risiko aus, sondern auch die Jungen, die dauerhafte Lungenschäden davontragen können, und die bei hohen Infektionszahlen auch der Überlastung des Gesundheitssystems zum Opfer fallen werden.
Palmer ist hier immer noch auf dem Holzweg Unterwegs, den sogar Boris Johnson schon aufgegeben hat - ein Weg der eher einem neoliberalen Wirtschaftsvertreter gut ansteht.
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[Re]: Absehbar Anfang Mai, allerspätestens Mitte Mai - und bis dahin schenkt auch niemand hier jemand einen Laptop.
Die Diskussion macht aktuell eh keinen Sinn - Bis das organisiert wäre jedem ein Laptop zu geben, selbst wenn man wollte, würde mindestens ca. ein Jahr vergehen.
Das alles kann mit Corona so oder so nichts zu tun haben.
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Eigenes Versagen muss politisch immer auf einen Sündenbock von aussen abgeleitet werden, und Deutschland wird stets nur dann gelobt und geliebt, wenn es Geld (seiner Steuerzahler) verschenkt. Ansonsten sind wir by default immer noch alle Nazis und sollen Fantasie-Reparationen nachzahlen für einen Krieg von vor 80 Jahren, dessen Protagonisten fast alle nicht mehr leben (was absolut kein Plädoyer für Vergessen oder Umdeutung historischer Tatsachen oder das negieren von historischer Verantwortung ist, aber sehr wohl eines gegen generationenübergreifende Kollektivschuld und ewige Sippenhaft).
Gerade Italien sollte da mal moralisch vor der eigen Haustüre kehren, Stichwort Faschismus, Kolonialismus und Afrika-Krieg. Italien ist primär Aggressor und Täter im zweiten Weltkrieg, nicht dessen unschuldiges Opfer.
Die Schlussfolgerung kann daher nicht sein auf solchen populistischen Quatsch einlenkend zu reagieren, sondern das zu tun was langfristig für die EU Sinn macht, und das ist nicht gemeinschaftlich zu kollabieren, sondern den Laden zusammenzuhalten, ohne ständige weitere Verschuldung zu fördern.
Krisenhilfe - keine Frage. Aber nicht durch Vergemeinschaftung der Schulden. Das klappt unter Staaten so wenig Langfristig, wie es privat unter Nachbarn funktionieren würde.
zum BeitragIn halb Europa würden die Parteien der Euro-Gegner boomen und Europa würde sich in zwei nicht mehr zu versöhnende Lager spalten. Das bringt die Europa-Idee nun nicht wirklich voran, und Merkel weiss das.
hup
[Re]: „Die schwarze null anbeten“
Für sie ist ständige Schuldenerhöhung dann nachhaltige Politik und erstrebenswert?
Ihnen ist schon klar, dass ständig steigende Verschuldung ebenfalls in Kollaps und Krise führt?
Was ist dann da ihre Denke? „So lange es für mich noch reicht ist es o.k.“?
Erzählen sie mir bei so einer Einstellung bitte nicht, dass sie Umweltschützer sind...
Gerade in dieser Krise zeigt sich, dass das Schaffen von wirtschaftlichen und finanziellen Spielraum durch „anbeten der schwarzen null“ in den letzten 10 Jahren sinnvoll war - denn nur deshalb können wir nun klotzen statt zu kleckern - und ohne eine neue Schulden-, bzw. Finanzkrise in der Folge bei uns zu produzieren.
Schauen sie nach Italien - nach Corona wird das ein Dauersanierungsfall werden in der EU. Die haben keine „schwarze null“ angebetet, sondern ständig mit Schulden den öffentlichen Sektor gefüttert.
Genau das geht eben langfristig nicht gut. Weder ohne, noch geschweige denn mit Coronakrise.
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Jup. Gerade in Krisen würde man den Grünen nicht vertrauen: wer sich (auch) von aussen Bedroht fühlt, und Angst um seinen Arbeitsplatz hat, der fürchtet sich Fast schon vor einer grünen Regierung, selbst als Junior-Koalitionspartner. Ihre Rezepte taugen für eine Überschuss-Wirtschaft, die sich anscheinend alles leisten kann, und die unangreifbar scheint, nicht für eine Weltwirtschaftskrise und persönliche Einschränkungen.
Die Grünen sind der gefärbte Deko-Sahne-Blob mit Kirsche auf der Torte, nicht der Boden und die Substanz.
Nice to have, aber nicht existenziell wichtig, wenn es primär um die Kalorienzufuhr geht.
Eine (Welt)wirtschaftskrise wird die Bevölkerungen überall global konservativer machen, zumindest bis das alte Wohlstands- und Job-Niveau wieder erreicht wird.
Aber wie bei der „Kriegsgeneration“ bleibt die Angst vor neuen möglichen Krisen im Kopf, und führt auch langfristig zu mehr (Individuell orientierter) Absicherung und Bewahrungsstreben, als zu Offenheit Für globale gesellschaftliche Experimente.
Entweder schrumpfen die Grünen in Zukunft also, oder sie werden Etwas konservativer, orientieren sich zur Mitte. Dann sind aber open border Forderungen und radikaler Umweltschutz bestenfalls noch leere Lippenbekenntnisse, die immer weiter in die programmatische Peripherie driften - wenn sie dort nicht schon ohnehin bisher waren...
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[Re]: Posten sie mal bitte einen Link zu einem (Funktionierenden) 100€-Thinkpad (nicht Startgebot...) Auf ebay, der mit einem 1.000€ Macbook (was für einem?) mithalten kann.
Auch ältere gebrauchte Laptops in befriedigendem Zustand kosten mindestens 200-300€, und dafür Kauft man dann schon wieder besser ein neues Einsteiger-Laptop / Notebook zum gleichen Preis (Z.b. Chromebooks Ab 200€, Win Laptops für 300€)
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[Re]: Soweit alles mal richtig.
Zu 3.: Ja, aber es könnte mal den Anfang markieren für eine Langfristige Änderung, und nicht unrealistischer Weise die erfolgreiche Änderung selbst in kürzester Zeit und während einer Krise.
Ich seh da schon Potenzial in der Corona-Krise, gerade für Schulen und Hochschulen, dass da endlich an verstaubten Präsenz-Modellen gerüttelt wird und medial vermitteltes Lernen einen Schub erfährt.
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[Re]: Leihen wäre vermutlich noch teurer, weil die Schule die Geräte auch noch ständig warten und reparieren muss. Auf geliehenes gibt keiner acht - und eingeschränkt gilt das auch für geschenktes.
Die Idee ein „Hardware-Dump“ auf Kinder würde in besserer Lernleistung resultieren ist doch nun schon oft und nachhaltig genug widerlegt worden.
Das alles würde nur Sinn machen wenn alles im Lernzyklus modernisiert wird: Hardware, Lehrpläne, Unterrichtsmethoden, Lehrerausbildung, etc. Pp.
Das ist aber nicht der Fall, weshalb kostenlose Laptops für Kinder nichts sind als Wirtschaftssubventionen für Hard- und Softwarehersteller.
Sinnvoller wäre es, das gleiche Geld lieber in Nachhilfetutoren zu investieren und kleine Gruppen gezielt zu fördern und überhaupt erst „lernfähig“ zu machen.
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[Re]: Muster erkannt. Aber war es (hier und bei anderen Medienprodukten, die Politik kommentieren) jemals anders?
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[Re]: Als ob es vorher, bzw. jemals Bildungsgerechtigkeit gegeben hätte.
Auch davor konnte sich die reiche Familie einen privaten Nachhilfe-Tutor leisten, die arme nicht.
Am Ende kann es nur darum gehen einen zumindest minimalen Korridor zu bauen, den auch arme, aber sehr lernwillige Kinder nutzen können - und ja den gibt es bereits.
Statistik bleibt Statistik, aber individuell können auch Kinder aus armen Familien in D. ein hohes Bildungsniveau erreichen, und Kinder aus reichen Familien trotz vieler Chancen versagen.
Mindestens 50% des Lernerfolges ist die persönliche Einstellung zu lernen und Bildung - und daran ändert zuletzt ein gestellter Laptop etwas.
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[Re]: Aber nur Wasser...
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[Re]: Und ich geh mal zu Ihren Gunsten davon aus, dass ihre Unterstellungen und Fehlinterpretationen gegenüber anderen auf einsetzenden Quarantäne-Lagerkoller zurückgehen...
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[Re]: Ich gebe Ihnen in allem Recht, ausser dem Standort-tracking. Ist ein solches Tool geschaffen (auf Massenbasis) ist der Wunsch nach zeitlicher Befristung naiv.
Das geht auch ohne. Und gäbe es nicht wenige, unverantwortlich handelnde, dann könnte auch das Kontakt- und Geschäftsverbot Etwas liberaler gehandhabt werden, ohne dass die Infektionszahlen durch die Decke gehen.
Ansonsten stimme ich ihrer Analyse zu. Für viele scheinen schon zwei Wochen eher milder persönlicher Einschränkungen zu viel zu sein. Wir sind halt eine saturierte Vollkasko-Gesellschaft, die das Wort „Krise“ und „Verzicht“ nur aus Geschichtsbüchern kennt - Protest ohne echten Verzicht immer gerne... wenn es aber real wird werden die medialen geistigen Totalausfälle sofort offensichtlich.
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[Re]: Was genau kritisieren Sie hier eigentlich? Dass man sich lieber vor den Zug werfen sollte, als in unserem angeblich miesen Gesundheitssystem einen (demnächst vielleicht privilegierten) Intensivplatz zu erhalten? Dass sich das Leben in unserer anscheinend so schlechten Gesellschaft generell nicht lohnt?
Ganz schön blasiert und aus einer Perspektive argumentierend, die nicht zur Kenntnis nimmt, dass unsere angeblich so unwürdigen Verhältnisse weit über dem liegen, was Sie in 95% der restlichen Welt vorfinden würden - und die der Grund sind, warum Menschen beschwerlich in unser ach so mieses System migrieren wollen und dafür ihr Leben riskieren.
Davon abgesehen: Es ist immer eine gute Idee nicht anderen die Entscheidungen aufzubürden, die man eigentlich selbst nicht treffen will. Machen Sie eine Patientenverfügung - das ist nie ein Fehler.
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[Re]: Ich könnte nicht mehr zustimmen.
Widerstand und Kritik ohne Ziel, also rein als Selbstzweck und selbstbezogene Sinnstiftung sind intrinsisch sinnlos. Einsicht und tatsächliche Solidarität ohne wirkliche Begründung in Untertänigkeit kritiklose Subordination umzudeuten ist schlicht eine erbärmliche und falsche (bzw. eine erbärmlich falsche) Analyse.
Nur „dagegen“ sein und mit falschen Analogien sinnvolle und ethisch wertvolle Handlungen zwanghaft umzudeuten ist keine konstruktive Kritik - es ist lediglich der Rettungsanker derer, die sich selbst nur zwanghaft und fast schon narzisstisch durch Ablehnung von allem, was nicht deviant zum Mainstream ist, definieren können.
Man erträgt es halt schlicht nicht, dass man zumindest temporär auf einer Linie mit denen liegen soll und muss, die man sonst reflexartig nur als Feindbild wahrnimmt.
Dass das mal herausgearbeitet wird durch Autoren, die sich hier praktisch selbst outen, ist zumindest *ein* positiver Nebenaspekt der Krise.
tl;dr: Die Autorin illustriert geradezu Beispielhaft das aktuelle „Rebell without cause“-Syndrom vieler saturierter Salon-Linker.
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[Re]: Ja, ein moderates Ordnungsgeld von z.B. 50 Euro, das konsequent kassiert wird (wenn nicht dabei, Identität feststellen und Überweisung in drei Werktagen verlangen, sonst 10x Strafgeld) würde Wunder wirken, gerade bei Jugendlichen. Es ruiniert niemand, ist aber psychologisch sehr unangenehm. Wer das zum zweiten oder dritten mal gezahlt hat ändert sein Verhalten - zumindest in der Öffentlichkeit.
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[Re]: Absolut nicht. Natürlich nimmt man auch bei Milchzusatz sowohl Differenzen in der Qualität, Zusammensetzung und Röstung wahr.
Es kommt eben auf das Kaffeeprodukt an - Espresso natürlich ohne Milch, Caffè Latte und Cappuccino mit Milch - und ansonsten nach Belieben.
Eine Degustation würde ich zwar auch ohne Zusätze machen, aber im Alltag Trinkt man es so wie es schmeckt, mit Milch und / oder Zucker, oder eben ohne und schwarz.
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Gute Todesstrafe, schlechte Todesstrafe...
Dürfte selten sein, dass die TAZ sich so zurückhaltend und wenig kritisch über die Vollstreckung einer Todesstrafe geäussert hat. Tja waschen, aber nicht nass werden - das ist der Trick bei der differenzierten Moral.
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[Re]: Sind sie?
zum Beitragwww.spiegel.de/wis...-a4e4-2ebe7aa6c270
hup
[Re]: Hier - ganz pluralistisch - eine Erwiderung auf Wodargs Thesen:
zum Beitragwww.spiegel.de/wis...-a4e4-2ebe7aa6c270
hup
[Re]: Ja, freie Diskussion und Hinterfragen ist wichtig - auch und gerade in Krisenzeiten.
Aber hier ist der Scheidepunkt: wenn abweichende Meinungen von outliern der Wissenschaft bei einzelnen dazu führen, sich selbst zu ermächtigen die aktuelle Isolationsvorgaben zu sabotieren, also im Sinne des Schutzes von anderen antisozial zu handeln, weil Infektionsketten nicht unterbrochen werden, dann geht das zu weit.
Es gibt das Problem der falschen Äquivalenz, wenn Randmeinungen als gleichwertig zum Expertenmainstream betrachtet werden. Wenn man Wodarg hier zustimmt - warum dann nicht einzelnen Klimaleugnern aus der Wissenschaft zustimmen...
Das wird gerade dann gefährlich wenn zumindest ein Teil der Argumente plausibel erscheint - die Aussagen im ganzen aber kein Wasser halten.
Wie gesagt: abweichende Meinungen muss man aushalten - aber nicht wenn das dazu führt, dass teure und aufwändige Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie konterkariert werden. Dann ist es nicht die Aufgabe der Medien diese Meinung zu transportieren - zumindest nicht ohne deutlichen Widerspruch und nicht auf Seite 1.
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[Re]: Genau. Lieber nicht desinfizieren - und nicht impfen - kurz „das Leben nicht ersticken“ wie Sie weiter oben anmerken (ein durchaus zynisches Wortspiel aktuell). Denn das „gesunde Leben“ kennt mit seinen „natürlichen Kräften“ halt auch die natürliche Auslese... hoppla, jetzt bin ich doch nahtlos mit ihrer pseudolinken Reformhaus Eso-Denke im Faschismus gelandet... sapperlot!
zum Beitrag