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Ingo Bernable
[Re]: Demnach gibt es ja, jenseits der Frage wer die höheren Preise bezahlt, überhaupt kein Problem mit der Versorgung und die ganzen Debatten um kalte Duschen, kalte Wohnungen und abgeschaltete Industriebetriebe werden eigentlich völlig grundlos geführt?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Bei einer Alphabetisierunsrate von 40% wäre damit immerhin knapp jeder zweiten geholfen, vorausgesetzt es stehen entsprechende Endgeräte und passender Content auf Pashtu und Dari zur Verfügung.
zum BeitragIngo Bernable
Der eigentliche Skandal ist doch die geltende Rechtslage mit der Menschen auch nach 35 Jahren noch immer kein sicherer und dauerhafter Status zugestanden wird. Die Botschaft 'Ihr gehört nicht hierher, Integration unerwünscht!' könnte klarer kaum sein. Dass einen ein solcher Bericht wieder einmal aus Sachsen erreicht verwundert mittlerweile nur noch mäßig.
zum BeitragIngo Bernable
Super Konzept, die faktischen Machtverhältnisse zu ignorieren dürfte auch manch anderes Problem beheben. So ließe sich etwa für die Ukraine sicher ein Friedensvertrag schließen wenn man auf Verhandlungen mit Nawalny setzt und sollte demnächst doch wieder Trump US-Präsident werden sucht man sich eben ein paar Demokraten mit denen sich vernünftiger verhandeln lässt.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Ja, natürlich, wenn doch nur die LINKE regieren würde, dann würden hier Milch und Honig fließen. Wobei man ja eigentlich gar nicht so sicher sein kann ob sie das mit dem Regieren denn überhaupt wollte, wenn sie denn könnte.
zum BeitragOk, also Gaspreisdeckel, die entstehende Differenz zwischen Marktpreis und Deckel ließe sich ja locker über zB eine Vermögenssteuer, höhere Spitzensteuersätze etc. begleichen. Und dann? Können dann alle jede beliebige Menge Gas beziehen oder stünde dann immer noch eine zu kleine Menge einer zu großen Nachfrage - bei einer nun etwas zahlungskräftigeren Kundschaft - gegenüber. Ich würde mal davon ausgehen, dass das wohl dazu führen wird, dass die Kosten dann weiter steigen werden bis sich eine neues Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingestellt hat. Die Probleme sind nicht durch einen Mangel an Geld, sondern durch einen Mangel an Gas verursacht.
Ingo Bernable
[Re]: So viele Unterstellungen und gewollte Missverständnisse in einem Kommentar. Abgesehen davon, dass dieser Modus nicht besonders anständig ist, weiß man kaum wo man mit einer Entgegnung anfangen soll.
zum Beitrag"Und mit dem Ziel heiligen Sie die Mittel."
Das Mittel der Wahl ist wohl das mildest, mögliche Mittel. Wenn sich aber bereits diverse, noch mildere Mittel als wirkungslos erwiesen haben, wird man wohl zum nächsten greifen oder die Sache mit Klimaschutz und der Chance auf ein zivilisiertes Leben auch für kommende Generationen wohl aufgeben müssen.
"Zudem vermischen sich noch die Ziele. Antikapitalismus mit Klimaschutz."
Wollen sie ernsthaft behaupten die kapitalistische Wirtschaftsweise hätte nichts mit der gegenwärtigen Situation zu tun?
"Dabei dann auch die merkwürdige These, dass CO2 Emissionen auf Kolonialismus beruhen ("NeoCo2kolinialismus", siehe Bild). Das ist doch wissenschaftlicher Unsinn."
Demotransparente sind ja allgemein auch eher nicht dem Genre wissenschaftlicher Publikationen zuzurechnen. Aber ich vermute dieses Wortspiel will in Erinnerung rufen, dass Verursache und die primär Leidtragenden der Klimakatastrophe zwischen globalem Norden und Süden höchst ungleich verteilt sind. Lägen die Dinge andersherum, wären also wir hier klimaneutral, aber die Menschen der Sub-Sahra-Region würden die globale Umwelt derart belasten, dass die bewohnbarkeit Mitteleurpas in absehbarer Zeit gefährdet wäre, sie würden es wohl auch - ganz unwissenschaftlich - als höchst ungerecht empfinden.
Ingo Bernable
[Re]: Alle demokratischen Parteien beknnen sich zum Klimaschutz, ebenso ist eine sehr deutliche Mehrheit der Bevölkerung für Klimaschutz, international verbindliche Verträge wie das Pariser Klimaschutzabkommen sind ratifiziert. Die Forderung die Entscheidung Klimaschutz auf demokratischem Wege zu legitimieren geht also offenbar ins Leere weil es die entsprechenden Mehrheiten längst gibt. Es wird nur nicht umgesetzt. Auf diesen Unterschied zwischen demokratischer Beschlusslage und Handeln hinzuweisen ist deshalb eben Abweichen, sondern ein Einfordern von demokratischen Standards.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: In dem Punkt hat mich meine Erinnerung wohl getäuscht, relevant beleibt aber die Bereitschaft zur Befehlsverweigerung und die sich daraus erbebenden Konsequenzen auf sich zu nehmen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Wer Änderungen wie diese Gruppen fordern,"
zum BeitragDiese Änderungen sind aber kein Partikularinteresse, sondern im vitalen und existentiellen Interesse des Allgemeinwohls.
"die müssen auch Wege zeigen, wie die Zukunft eines klimaverträglichen Wirtschaftens und der Gesellschaft aussehen kann!"
Ich paraphrasiere mal: 'Entweder diese nervigen Ökos zeigen wie wir ohne Einbußen an materiellem Wohlstand, Bequemlichkeit oder Änderungen unseres Lebensstils klimaneutral werden oder wir tun weiterhin nichts und gehen aus Protest gegen derartig unbotmäßige Ansinnen eben unter!'
Ingo Bernable
[Re]: Was sie "Infrastruktur" nennen ist nüchtern betrachtet die Wurzel des Problems. Meth ist ja auch kein Lebensmittel auch wenn Abhängige das vermutlich anders sehen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Klimaschutz ist demokratischer Konsens. Da braucht man nichts mehr durchzusetzen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Gut zu wissen. Dann kann man sich ja doch auf Putins Wort verlassen. Demnach würde einem Eingreifen der NATO aber auch die Befürchtung vor einer nuklearen Eskalation nicht entgegen stehen, solange sie nur auf ukrainischem Territorium operiert.
zum BeitragIngo Bernable
Zunächst wäre ja mal zu klären ob die Energieknappheit und die damit verbundene Kostenexplosion sich überhaupt mit Zuschüssen und Entlastungspaketen beheben lässt. Ein absehbar deutlich zu knappes Angebot steht einer zu großen Nachfrage gegenüber. Wenn man nun allen die von den daraus resultierenden Preissteigerungen betroffen sind wird das eben nicht dazu führen, dass die Angebotsmenge steigt, sondern zu neuen, höheren Marktpreisen bei gleicher Allokation.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Es muss Aktionen geben, die wachrütteln und beachtet werden, aber den einfachen Menschen keine Probleme im Alltag bescheren."
zum BeitragAlso genau das weiter versuchen was schon mindestens seit der Konferenz von Rio verucht wird? Haben sie auch einen Vorschlag wie dieses Wachrütteln ohne die Menschen in ihrem Alltag zu stören funktionieren soll? Wie genau müssten die freundlichen Appelle für den Klimaschutz und die netten Aufklärungskampagnen aussehen um innerhalb der weniger als 7 verbleibenden Jahre Restbudget bis zum Überschreiten der 1,5° Grenze das wirksame Umsteuern zu erreichen, dass all die Appelle und Kampagnen der letzten Dekaden nicht zu erreichen vermochten? Und warum ist es eigentlich die Aufgabe dieser "Typen" den "Großteil der Bevölkerung" mit "mehr Fantasie" davon zu überzeugen, dass die 2,8° Klimaerwärmung auf die wir derzeit zusteuern einen zivilisatorischen Rückschritt bedeuten wird gegen den das Ende der Antike zur Lächerlichkeit verblasst.
Ingo Bernable
Geistesgeschichtlich ja durchaus interessant, da aber vollkommen versäumt wird jenseits der geistigen, auch die reale Welt bzw. deren Rückbezug in die beschriebenen Phänomene zu berücksichtigen, führt das eben zu dem Eindruck die Angst vor Klimakollaps oder einem nuklear ausgetragenen Weltkrieg wären lediglich kollektivpsychologische Phänomene, die zwar intressanter Gegenstand einer kultivierten Konversation sein können, die man letztlich aber nicht so wirklich ernst nehmen muss. Anders ausgedrückt, hätte an der Stelle des bedächtigen Leutnant Petrov, der für seine Befehlsverweigerung hart bestraft wurde, jemand gesessen der gemäß Befehl und Training reagiert hätte, würden wir, bzw. die die es überlebt hätten, heute tatsächlich in ihren Hählen verstrahlten Hirsch kauen. Wie also, kann man mitten zwischen Hitzewellen, ständigen Flutkatastrophen, allgegenwärtigen Waldbränden und schmelzenden Gletzschern und Polkappen so tun als ob all das lediglich ein Jump-Scare aus dem theologischen Gruselkabinett wäre?
zum Beitrag"wie die Gewissheit, im Besitz einer Wahrheit zu sein, die anderen verschlossen ist."
Diese Wahrheit kann jede*r problemlos in den IPCC-Berichten nachlesen.
"In der jüdisch-christlichen Tradition der Apokalypse folgt dem Ende der Tage eine neue Welt."
In der realen Welt gibt es bei einem Überschreiten der 2°-Grenze aber eben keine neue Welt. Eine Stabilisierung des Klimas wird einige tausend bis zehntausend Jahre dauern und der Ausgleich des derzeitigen Artensterbens wird wohl rund 5 Mio. Jahre brauchen.
Ingo Bernable
[Re]: Der Großteil der Emissionen die uns die Klimakatastrophe gebracht hat, stammt aber mutmaßlich ebenfalls aus dem kapi Westen, andernfalls müssten die Emissionen ja seit `89 signifikant gesunken sein. Klar ist, dass sich das Problem weder mit fossilem Kapitalismus, noch mit fossilem Sozialismus lösen wird und auch der 'kapitalistische Westen' hat ja bislang keine funktionierenden Konezpte, ja nicht mal eine ernsthafte Trendwende erreicht. Der Reflex beim Stichwort Sozialismus einzig und allein DDR oder Stalin zu assoziieren, zeugt jedenfalls von erheblicher Phantasielosigkeit. Auch im Kapitalismus existieren ja Varianten, von Manchester- oder dem Neo-Liberalismus der Pinochet-Diktatur, bis hin zum skandinavischen Wohlfahrtsmodell. Warum also sollte nicht auch ein Sozialismus, jenseits von Ein-Parteien-Diktatur und technologischer Rückständigkeit möglich sein?
zum BeitragDer Anteil der Erneuerbaren am Strommix von Nordkorea ist übrigens rund doppelt so hoch wie der am deutschen und China treibt den Ausbau der Erneuerbaren mittels autoritärer Planung in einem Tempo vorran das man hierzulande wohl als traumtänzerisch bezeichnen würde.
Ingo Bernable
[Re]: "widerspricht ein solcher Russischer Nukleardoktrin"
zum BeitragAber was sagt die russische Militärdoktrin zu Angriffskriegen, Eroberungsfeldzügen und Massakern an der Zivilbevölkerung?
Ingo Bernable
[Re]: "Die Aktivisten leisten ihrem Anliegen"
zum Beitrag"wird keine Mehrheit hinter sich versammeln"
Derartige Beschreibungen legen doch recht präzise die Malaise des Themas offen. Wirksamer Klimaschutz wird als Partikularinteresse einer kleinen, aber von der allgemeinen Bevölkerung verschiedenen Gruppierung wahrgenommen, der man natürlich zubilligt beim Rest der Gesellschaft um 'ihr Anliegen' werben zu dürfen, aber sich eben auch damit abinden müssen wenn sie nicht überzeugen.
1.) Die Notwendigkeit von wirksamen Klimaschutz ist keine Meinung, sondern zig-fach bewiesenes Faktum.
2.) Die Mehrheit sowohl der Bevölkerung als auch der Politik ist auch FÜR den Klimaschutz und dieser ist eigentlich auch erklärtes Ziel fast aller Parteien und auch internationalem Recht festgeschrieben. Selbst wenn das Handeln nicht zwingend, sondern optional wäre, bräuchten 'die Aktivisten' keine Mehrheiten hinter sich zu versammeln, weil es diese Mehrheiten längst gibt.
3.) Obwohl es längst Mehrheiten, demokratisch legitimierte Entscheidungen und sogar einen Klimabeschluss des BVerfG gibt, findet noch immer kein ausreichender Klimaschutz statt.
Es sind also nicht die Kliamaktiven die hier demokratische Standards verletzen, sondern die inaktive Mehrheitsgesellschaft.
Ingo Bernable
Die permanente Oppositions- und Verhinderungspolitik der FDP macht die Koalition dermaßen handlungsunfähig, dass ich ernsthafte Zweifel daran habe, dass die Koalition lange genug halten wird um die Verabschiedung der Legalisierung noch zu erleben.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Das sollte schon lösbar sein. Ausnahme- und Sonderregelungen sind auf EU-Ebene ja nun wirklch keine Seltenheit. Und wer in Brüssel hätte etwas davon wegen dieses Themas ein Vertragsverletzungsverfahren? Zumal hier auch andere Länder wie Portugal oder die Niederlande von einer Neuregelung profitieren würden.
zum BeitragVon Seiten der UN sind ohnehin keine Sanktionen möglich, allerdings ein Reputationsverlust. Hier sollte man aus der Single Convention on Narcotic Drugs wohl am Besten aussteigen, der puritanisch rigorose Geist dieses Papiers ist nicht nur nicht mehr zeitgemäß, sondern führt auch in den Herkunftsregionen der regelementierten Substanzen wie Afghanistan oder Kolumbien zu katastrophalen Folgen. Da bereits heute etliche Staaten wie Kanada, die USA und Uruguay - folgenlos - gegen das Abkommen verstoßen wäre eine Neuregelung auch hier nicht nur inhaltlich notwendig, sondern auch sinnvoll um die Vergindlichkeit anderer UN-Verträge zu stärken.
Ingo Bernable
[Re]: Offensichtlich ist das Klima keine Sache, denn seine Beschädigung ist nicht nur legal, sondern auch Grundlage unserer heutigen Wirtschaftsweise und unseres zukünfitgen Untergangs.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Nur die Klimakatastrophe, deren Anfang wir bereits jetzt jeden Tag beobachten können, scheint für sie so gar kein Thema sein.
zum Beitrag"daß Millionen von Menschen nicht wissen, ob und wie sie über den nächsten Winter kommen"
Es wird fraglos teuer, aber Millionen von Kältetoten sind kein realistisch erwartbares Szenario.
"daß diese Aktivistinnen die Nöte der einfachen Menschen entweder nicht kennen"
Die Folgen des Klimawandels betreffen auch die "einfachen Menschen".
"weil sie vorwiegend aus begüterten Elternhäusern kommen"
Ist das so?
"Abermillionen Ermordete und Verhungerte und eine verwüstete Umwelt. Auch diesen Opfern sind wir es schuldig, aus der Geschichte zu lernen. Wer aus der Geschichte nicht lernt, läuft Gefahr sie zu wiederholen."
Wie werden wohl die Folgen einer Erderwärmung von mehr als 2° aussehen? Wahrscheinlich so: "Abermillionen Ermordete und Verhungerte und eine verwüstete Umwelt."
Ingo Bernable
[Re]: Und ich habe etliche Leute in meinem Umfeld die eben kein Deutsch sprechen, Englisch aber eben sehr wohl.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Nur ist das wovor sie warnen zig-fach erforscht, bewiesen, Peer-Reviews unterzogen und validiert worden. Was also wäre ihrer Meinung nach zu tun, wenn man feststellt, dass weder sachliche Information, noch Appelle und Demonstrationen in den letzten Jahrzehnten(!) dazu geführt haben wirdsame Gegenmaßnahmen zu ergreifen und auch eine mögliche Radikalisierung ihnen nicht genehm ist?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "die Spezies Mensch wird als solche nicht aussterben"
zum BeitragDas wohl nicht, ein zivilisatorischer Rückschritt auf den Stand des Neolithikums ist aber durchaus möglich. Auch keine rosigen Aussichten ...
"denn mit genügend Technik (Klimaanlagen, Gewächshäusern…usw.) wird zumindest ein kleiner Teil (=vermutlich die reichste Oberschicht plus Personal) immer überleben können"
Die Produktion von Klimaanlagen setzt aber hochgradig komplexe Technologien und interdependente Lieferketten vorraus, beides kann nur in einem politisch und wirtschaftlich stabilem Rahmen funktionieren, der etwa Ingenieur*inenn ausbildet, ein Finanzsystem am Laufen hält, etc. Genau diese Strukturen können multiplen, sich akkumulierenden und amplifizierenden Krisen nur bis zu einem gewissen Grad standhalten. Wenn sie aber zerfallen gibt es auch keine breite ökonomische Basis mehr die die von ihnen beschriebene Oberschicht zur Oberschicht macht. Tribale Gesellschaften die sich im dauernden Streit um Wasser und Ackerland die Köpfe einschlagen sind iA eher nicht dazu in der Lage Klimaanlagen zu bauen.
Ingo Bernable
[Re]: Warum sollte man das nicht vergleichen?
zum BeitragUnd klar könnte man die Arbeitszeiten dieser Berufsgruppen sicher auf regulatorischem Weg auf ein 'normales' Maß zurechtstutzen, würde dann aber eben auch dazu führen, dass zB nicht mehr jede notwendige Operation durchgeführt werden könnte. Und was die gesamtwirtschaftlichen Folgen wären, wenn man Managementetagen zur 37,4h-Woche verdonnert ist eben auch eher fraglich.
Ingo Bernable
Aber woran machen sich die Verschleißjobs fest? Natürlich werden Pflasterleger*innen oder dauergestresste Paketbot*innen nur eher selten bis 70 und darüber hinaus durchhalten, allerdings sieht das in privilegierten Berufen wie Klinikärzt*innen, Werber*innen oder Leuten im Management oder Consulting (gerade das 'Up or Out' hält ja auch keiner bis zur Rente durch) kaum besser aus. Wo also sind die Jobs die bei wenig Zeiteinsatz und Belastung gut bezahlt werden? Und welchen Berufen kann man die Arbeit bis 70 bedenkenlos pauschal verordnen?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Dort wurde der Fallout zum allergrößten Teil aufs Meer geweht, hätte bei anderen Windverhältnissen aber durchaus auch Tokio erreichen können, auch wenn das keine tausende sondern 'nur' gut 200 Kilometer entfernt ist.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Sicher finden sich auch auf ukrainischer Seite Dinge die gegen international festgelegte Standards verstoßen. Aber "als aufrechter Mensch" so zu tun als gäbe es keine qualitativen und quantitativen Unterschiede zwischen den beiden Kriegsparteien ist bewusst und massiv verzerrend.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Es geht, genau wie beim Tankrabatt, nicht um Transferempfänger, sondern um arbeitende Menschen."
zum BeitragAuch dafür gäbe es zielgenauere Möglichkeiten, etwa Steuersenkungen, die wahlweise geringen, mittleren, hohen oder allen Einkommen zu Gute kämen.
"Und warum waren die Züge auf einmal so gut gefüllt, wenn die meisten gar keine günstigen Tickets benötigen?"
Wenn sie auf dem Marktplatz Freibier verteilen wird sich auch schnell eine lange Schlange bilden, aber das bedeutet eben nicht zwangsläufig, dass die Leute die anstehen ihr Bier auch benötigen.
Ingo Bernable
[Re]: Wasserstoff kann bei ausbleibender Kühlung auch in einem Druckwasserreaktor entstehen, weil dann die Zirkoniumhüllen der Brennstäbe als Katalysator wirken. In Fukushima ist genau das gleich drei Mal passiert.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Kein Krieg bisher sei nicht durch Verhandlungen beendet worden?"
zum BeitragDas ist natürlich wahr, aber auch eine recht offenslichtliche Binse. Es wurde ja auch noch kein Krieg ohne Kämpfe beendet. Verhandelt wird dann wenn Verhandlungsbereitschaft besteht und die besteht eben erst dann wenn keine Partei mehr glaubt noch etwas auf dem Schlachtfeld gewinnen zu könnnen. Von diesem Punkt ist man derzeit leider noch sehr weit entfernt, die Ukraine will ihr Territorium zurück und die Russen bis nach Lissabon.
Ingo Bernable
"Deutschland kein Salat vom Feld gegessen werden darf."
zum BeitragSind denn andere Sorten Obst und Gemüse immun gegen radioaktive Belastung? ´86 mussten neben etlichen Arten Feldfrüchten auch große Mengen Milch entsorgt werden weil sich in ihr Cäsium und damit eben auch Cäsium-Isotope anreichern. Und in einige Regionen muss heute noch ein beachtlicher Anteil der erlegten Wildschweine entsorgt werden weil sie zu viele belastete Pilze gefressen haben. Besteht also wirklich Grund zur Entwarnung wenn man weiß, dass die Wolke aus Tschernobyl zunächst über Belarus nach Schweden trieb, bevor Ausläufer auch Teile Deutschlands erreichten, und dass das dortige radioaktive Inventar gerade mal 1/10 des in Saporischschja befindlichen betrug?
"Die russischen Besatzungstruppen hätten das Atomkraftwerk Saporischschja „mit Sprengstoff verkabelt“, um es im Zweifel in die Luft sprengen zu können, erklärte Anfang der Woche das ukrainische Ministerium für Kultur und Informationspolitik. Der russische Armee-Befehlshaber am größten Atomkraftwerk in Europa wurde mit den Worten zitiert, „dies wird entweder russisches Land oder verbrannte Erde sein“."
Die Warnungen werden also von beiden Seiten formuliert. Wäre es, wenn auch nur eine minimale Chance besteht, dass an diesen Darstellungen etwas dran ist, demanch nicht höchste Zeit genau jetzt den Zivilschutz anlaufen zu lassen?
Ingo Bernable
[Re]: Auch der ÖPNV ist derzeit noch sehr überwiegend fossil betrieben. Fahrten mit dem ÖPNV sind also nicht per se Klimaschutz, gerade dann nicht wenn die Fahrt lediglich Vergnügungszwecken dient und eigentlich vermeidbar wäre. Den Individualverkehr zu reduzieren ist kein Ziel an sich, Ziel ist die Emissionen zu reduzieren. Das schafft man aber nicht mit Gratisangeboten. Das 9€-Ticket führt zwar zu erheblich mehr Fahrten im ÖPNV, aber nur 3% der Nutzer*innen ließen dafür auch mal den PKW stehen. Bedeutet also, dass es in der Summe einen erheblichen Zuwachs an Fahrten und damit Emissionen gab, die es andernfalls nicht gegeben hätte.
zum BeitragFinanziell war der ÖPNV gegenüber dem MIV schon immer im Vorteil und die Bequemlichkeit des eigenen Autos wird sich mit dem ÖPNV nicht erreichen lassen, dem stehen sowohl ökonomisch als auch ökologische Grenzen im Weg. Die Idee man könne den ÖPNV so billig und das Verkehrsnetz so eng machen, dass die Leute allein deshalb ihre Autos abschaffen kann nicht funktionieren. Deshalb braucht es Schritte dahin generell mit weniger Mobilität auszukommen und eben auch welche die das eigene Auto unattraktiver machen.
Ingo Bernable
[Re]: Genau lesen hilft Missverständnisse zu vermeiden, aber ich erkläre es auch gern noch ein zweites Mal: Es geht nicht darum die private Nutzung zu verbieten, das hat niemand gefordert und es wäre auch ökologischer Unsinn. Es geht lediglich darum eine solche Nutzung fair zu besteuern. Und eine solche Besteuerung sollte - wie jede Besteuerung - so gestaltet sein, dass sie sich nicht allzu leicht und offensichtlich umgehen lässt oder Anreize für einen noch höheren Ressourcenverbrauch und ein noch klimaschädlicheres Verhalten setzt. Sie mögen das für albern halten, ich halte es für vernünftig und notwendig.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Was die Menschen in Taiwan von All dem halten sollte bei unserer Außenpolitik natürlich keiner Rolle spielen, ehe es Komplikationen mit der billigen Produktion in Xinjiang gibt, also lieber auf die "Ein-China"-Linie einschwenken, zukünftige Handelsdelegationen können dann ja immer noch die 'Situation der Menschenrechte' ansprechen, natürlich ganz diplomatisch und sehr am Rande, versteht sich. Und den Taiwanes*innen die nach einer Invasion immer noch nicht begreifen wollen, dass dieser Unfug mit der Demokratie ja doch nur den "Wünschen der USA" geschuldet war werden in den chinesischen 'Umschulungseinrichtungen' schon noch zu der Einsicht gelangen, dass die KPC eben doch am Besten weiß was gut für sie ist.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Das haben die Siegermächte noch nicht einmal mit den Deutschen 1945 gemacht"
zum BeitragDas geschah aber keineswegs aus ethisch-normaitven Erwägungen, sondern aus einer geopolitischen Logik der sich anbahnenden Blockkonfrontation. Daraus auf die Schwere bzw. Leichtigkeit der Schuld zu schließen die die Deutschen auf sich geladen haben funktioniert einfach nicht.
Ebenfalls geht es bei den gegenwärtigen Sanktionen auch nicht um Bestrafung oder "Russenhass", sondern darum auf ökonomischem Weg Schadensbegrenzung für die Ukraine und Prävention für weitere Staaten etwa im Baltikum zu erreichen.
"Mir würde es reichen, wenn die Solidarität der Menschen in Deutschland mit den Menschen in der Ukraine anerkannt wird und unterstützt wird."
Solange das Lippenbekenntnisse bleiben hilft das nichts, Solidarität muss eben praktisch werden.
Ingo Bernable
Wenn einer einen offenen Brief verfasst ist das ein Denkanstoß und Debattenbeitrag; aber wenn dem dann jemand widerspricht und es anders sieht ist das ein Anschlag auf den öffentlichen Diskurs? Den Move Widerspruch als diskursives Foulspiel zu diffamieren kennt man sonst eher von Typen wie Sarrazin ("Das wird man wohl noch sagen dürfen!") oder Querdenkern ("Zensur!").
zum Beitrag"„Verhandlungen bedeuten nicht, der Ukraine eine Kapitulation zu diktieren.“ Daraus bastelten einige Kommentatoren die Behauptung, die Unterzeichnerinnen würden die Ukraine zur Kapitulation auffordern."
Ist das denn eine Verzerrung? Unter den gegebenen Umständen wäre ein Kapitulation ziemlich sicher das einzige 'Verhandlungsangebot' das die Ukraine in Moskau unterbreiten könnte, das dort Gehör und Akzeptanz finden würde. Auch das kann man natürlich anders sehen, sollte dann aber schon erklären welches Verhandlungsangebot man Putin machen sollte um wieder zu dem Zustand vor dem 24. Februar zurückzukehren.
"Wer bestimmte Meinungen per se ausschließen will (und nichts anderes beabsichtigt die Diffamierung), dem ist nicht an einem intelligenten Diskurs gelegen, der begehrt die Durchsetzung seiner sturen Haltung."
Sehr richtig erkannt. Aber dann Leute mit einer entgegengesetzten Meinung als "diejenigen, die nicht denken wollen" zu diffamieren belegt dann eben doch aus dieser Einsicht nicht wirklich gelernt zu haben.
Ingo Bernable
[Re]: "können aber damit drohen. Liegen bei uns im Keller."
zum BeitragEs wäre eine offensichtlich hohle Drohung weil sowohl Bomben als auch die Codes für deren Scharfschaltung unter US-Kontrolle liegen. Der Einsatz von Nuklearwaffen durch die BW benötigt also die Zustimmung sowohl der Regierung in Berlin wie auch der in Washington.
"Warum nicht wieder."
Weil wohl kaum damit zu rechnen ist, dass sich Putin von Demos in deutschen Fußgängerzonen beeindrucken lassen wird und einseitige Abrüstung unter den aktuellen Bedingungen ein doch eher waghalsiges Unterfangen wäre.
Ingo Bernable
[Re]: Dieser Vergleich ist insofern recht passend, als dass sich die 100 Mrd. für die Ertüchtigung der BW auf 10 Jahre verteilen, womit die jährlichen Kosten ziemlich genau dem Betrag entsprechen der auch für die Subventionierung eines 9€-Tickets fällig werden würde. Ungelöst blieben damit aber noch immer die Probleme von Taktung und Anbindung ländlicher Regionen. Die Reichen wären also noch immer im Vorteil. Vielleicht sollte man also einfach allen einen 9€-Tesla vor die Tür stellen.
zum BeitragDer Anteil der Transferleistungsbezieher*innen an der Bevölkerung liegt unterhalb von 10%. Wenn man - völlig zu Recht - eine soziale Politik einfordert, sollte man dabei aber schon darauf achten, dass diese auch wirklich jenen zu Gute kommt die darauf angewiesen sind und nicht zu über 90% Mitnahmeffekte bei Leuten generiert die es nicht wirklich bräuchten, die sich aber - verständlicherweise - natürlich auch über Geschenke freuen die aus der Steuerkasse oder von der nächsten Generation bezahlt werden.
Ingo Bernable
[Re]: "Privatfahrten muss ich versteuern [...], geschenkt bekommt man nix."
zum BeitragDie Privilegierung liegt auch in der Art bzw. Höhe der Besteuerung.
www.deutschlandfun...zu-lasten-100.html
"Und wenn der Dienstwagen nur für Dienstfahrten da ist,"
Es geht aber doch gar nicht darum die private Nutzung zu verbieten, sondern darum sie fair und angemessen zu besteuern.
"kaufen sich die Leute ZUSÄTZLICH einen Privat-PKW."
Das halte ich - mit Verlaub - für eine eher kindische Trotzreaktion und Drohung gegen das Allgemeinwohl. ('Wenn ihr uns das Dienstwagenprivileg streicht, dann verhalten wir uns halt noch klimaschädlicher. So, das habt ihr nun davon!'). Aber es sollte wohl möglich sein, etwa durch entsprechende Besteuerung, den Unterhalt eines Zweitwagens zur Steuervermeidung ausreichend zu deattraktivieren.
Ingo Bernable
[Re]: "Radios und Fernseher bspw. als es noch mit Röhren funktioniert hat."
zum BeitragAlso Produktionskapazitäten für Röhren aufbauen? Wieder Frequenzbänder für die analoge Ausstrahlung versteigern? Das Telefonnetz wieder auf Motorwähler oder gleich aufs 'Fräulein vom Amt' umstellen? Zurück zur LP weil auch sich auch mit "Lautsprecher ohne Bluetooth" ein CD- oder gar MP3-Player allenfalls theoretisch in Röhrentechnologie realisieren lässt?
Ingo Bernable
"Statt sich in Brüssel sich Gedanken zu machen, wie krumm eine Banane oder Gurke zu sein hat"
zum BeitragAuch wenn man sich da noch Jahre später drüber belustigen kann, ändert es nichts an dem Umstand, dass wenn sich Brüssel nicht auch mit derartigen Themen befasst, der Handel eigene Standards etabliert, die kaum besser sein werden als die politisch festgesetzten und entsprechend noch mehr falsch gewachsenes Gemüse direkt entsorgt wird.
"eine Strategie überlegen, wie man Produkte für die EU auch in der EU Produziert."
Kann man schon machen, allerdings wird dann das Smartphone das zu 100% "Made in Germany" produziert wurde auch entsprechend teurer, weil Löhne und Standards höher, die Stückzahlen aber niedriger sind.
"Die EU, Deutschland alleine kann da wenig machen, muss der Industrie hält helfen, wenn es nicht anders geht dann eben durch Förderprogramme"
Der EU kann man zwar einige Defiziete konstatieren, ein Mangel an Subventionen und Förderprogrammen gehört da aber nun wirklich nicht zu.
Ingo Bernable
[Re]: "D.h. Finfanzierung über den Abbau jeglicher klimaschädlicher Subvention im Mobilitätssekor"
zum BeitragAber genau das ist doch auch kostenlose Mobilität und andere Maßnahmen die eben nicht dazu führen vermeidbare Wege auch tatsächich zu vermeiden.
Ingo Bernable
[Re]: Die Emissionen pro Kopf sind in DE rund vier Mal so hoch wie sie für ein stabiles Weltklima maximal sein dürften. Wenn sie mir erklären wie wir diesen Wert ein einen zukunftsfähigen Bereich drücken können wenn wir allen 1600€ BGE in die Hand drücken will ich mich dieser Forderung gern anschließen. Allerdings würde ich eher nicht davon ausgehen, dass es reichen wird den Klimaschutz dem reichstem 1% allein zu überantworten.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Insofern frage ich mich wie Sie die Klimakatastrophe beschwören obwohl Sie selber im Posting eins drunter schreiben, dass das 9€ Ticket null Effekt hatte."
zum BeitragWo ist da der Widerspruch? Zunächst einmal muss es darum gehen die Realität zu beschreiben. Was nützt es das 9€-Ticket hochzujubeln obwohl man weiß, dass es zu keiner CO2-Reduktion führt, nur weil man sich wünscht, dass es so wäre?
"Ohne massiven Ausbau eines schnellen gut getakteten ÖPNV auf dem Lande wird das nix."
Ich sehe nicht wie das klimaverträglich machbar sein sollte. Solange da nicht 24/7 ein Viertelstundentakt in jede Richtung besteht wird das Lammentieren nicht aufhören und jede Menge Leerfahrten sind eben auch jede Menge vermeidbare Emissionen.
"Besser noch wäre es wenn die Arbeit aufs Land wandert."
Sinnvoller wäre es die Leute dahin zu bewegen wo bereits Infrastruktur und Jobs vorhanden sind, statt jedes Dorf in eine Stadt umzubauen.
Ingo Bernable
"Die soziale Komponente des Tickets" ist eben genau so sozial wie sie bei Gießkannenmaßnahmen nun mal sein kann. Klüger wäre eine gezielte Unterstützung derjenigen die tatsächlich auf Unterstützung angewiesen sind. Das darf auch gern großzügig sein.
zum Beitrag"nicht nur zur Arbeit, sondern am Wochenende auch an den See zu fahren oder einen Urlaub einzuplanen."
Wobei schon zu fragen wäre ob es tatsächlich Aufgabe des Staates ist Fahrten an den See oder in den Urlaub finanziell zu unterstützen, zumal diese Aktivitäten eben auch bei Nutzung der Bahn CO2 freisetzen. Und diejenigen deren Urlaubspläne am Geld scheiterten werden ihn sich auch mit verbilligtem Ticket nicht leisten können, weil ja auch noch Unterkunft und Verpflegung in den idR nicht gerade billigen Urlaubsorten bezahlt werden wollen. Es bräuchte also wohl auch noch eine 9€-Suite für alle.
Und was wurde nicht schon alles an finanziellen Wohltaten für Menschen die es eigentlich nicht wirklich bräuchten mit dem Ettikettenschwindel "sozial" auf den Weg gebracht? Da gab es Abwrackprämien Eigenheimzulagen, Tankrabatt und Baukindergeld, ... und immer wieder müssen die wirklich Armen dafür herhalten der Mittelschicht Häuser und Autos zu subventionieren die sie sich niemals leisten könnten.
Ingo Bernable
[Re]: "sowas wie feindliche Atombomben"
zum BeitragStreng genommen sind es eher sowas wie große, schmutzige Bomben. Wenn so ein Reaktor hoch geht ist das idR kein Atom-, sondern eine Wasserstoffexplosion, allerdings beträgt das readioaktive Inventar eines AKW zig Tonnen und nicht 'nur' ein paar Kilo wie in einer Bombe.
Ingo Bernable
[Re]: "also im Prinzip waffenfähiges Material i.w.S. bevorratet"
zum BeitragEinfach Brennstäbe in die Bombe stecken? Ganz so einfach ist es dann zum Glück doch nicht aus den auf etwa 12-13% angereicherten Pellets auf bombenfähige 93% zu kommen, sonst wäre etwa der Iran schon längst Atommacht.
Ingo Bernable
[Re]: Sehr weit her scheint es mit den Einsparbemühungen bislang noch nicht zu sein. Im ersten Halbjahr ´22 sank der Energieverbrauch um gerade mal 3,5%. Bereinigt man diesen Wert dann noch von den Effekten des rückläufigen Wirtschaftswachstums und des milden Wetters bleiben 0,5% Einsparungen übrig.
zum Beitrag"dem Versagen der Politik in Sachen Energiewende"
Wenn irgendwas nicht läuft ist natürlich immer "die Politik" Schuld, denn die hätte voraussehn müssen, dass ... Aber wenn wir Bürger*innen gegen jedes Windrad eine Kampagne anzetteln, bei steigenden Spritpreisen anfangen rechtsradikal zu wählen und bei knapper werdendem Gasangebot mit 'Volksaufständen' drohen sind das eben auch keine guten Rahmenbedingungen dafür die Energiewende politisch erfolgreich umsetzen zu können. Natürlich könnte man die Erneuerbaren mit den selben Mitteln umsetzen die etwa im Kohleabbau jahrzehntelang üblich waren (also Enteignungen, Umsiedlungen, 'Bergrecht bricht Landrecht', etc.) aber da stünden natürlich sofort wieder Autoritarismusvorwürfe im Raum.
Ingo Bernable
Sehr schwach. Statt sich mit den Kritisierten inhaltlich zu befassen erschöpft sich die Kritik im Rekurs auf Freud, Benjamin, Hölderlin und im Kojunktiv pauschalisierten Szenarien die noch gar nicht eingetreten sind und es auch nicht werden ("wenn wir dahin kämen, dass nur noch Frauen über Frauen, Schwarze über Schwarze, Juden über Juden arbeiten dürfen"), nur um dann sogleich einen Verlust einer "politisch-ideologisch und inhaltlich-wissenschaftlich" geführten Auseinandersetzung zu beklagen, dabei aber zu übersehen, dass nur man selbst sie nicht führt, andere aber schon. Beispielsweise hier:
zum Beitragwww.bpb.de/shop/ze...tik-gelesen/?p=all
www.blaetter.de/au...s-kulturrevolution
nhuke.blogsport.eu...litikum_4_2018.pdf
Ingo Bernable
[Re]: Für beide angesprochenen Gruppen ist das 9€-Ticket mE der falsche Ansatz. Zu knappe HartzIV-Sätze mit vergünstigten Tickets für Alle zu versüßen ist eben konträr zu dem Anspruch über die ohnehin zu knappen Mittel selbstbestimmt verfügen zu können, so wie es etwa auch bei den unsäglichen Lebensmittelgutscheinen der Fall war.
zum BeitragEbenfalls braucht es nicht noch mehr Subventionen um das Pendeln noch attraktiver zu machen, sondern Anreize dafür sich sein Leben so zu organisieren, dass es nicht notwendig ist jeden Tag Strecken zurücklegen zu müssen die in vor-fossiler Zeit eine Tagesreise gewesen wären.
Ingo Bernable
[Re]: Die Privilegierung liegt in der Höhe der Besteuerung.
zum Beitrag"Insbesondere Umweltverbände kritisieren die aktuellen Regelungen zu Besteuerung von Firmenwagen als unsozial und ökologisch bedenklich. Nutzer von Firmenwagen könnten durch die 1-%-Regelung und die häufig praktizierte komplette Übernahme aller Betriebskosten durch den Arbeitgeber zum Festpreis Auto fahren. Dies führe zu einer übermäßigen Nutzung mit entsprechenden Belastungen für die Umwelt.[7] Da die höchste Steuerersparnis Arbeitnehmern mit den höchsten Steuersätzen zugutekommt („Dienstwagenprivileg“), sieht unter anderem auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung die Besteuerungspraxis unter Verteilungsaspekten kritisch und empfiehlt eine entsprechende Reform.
In einer 2011 veröffentlichten Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums wurden die damaligen Regeln als „größte Steuervergünstigung in Deutschland“ beschrieben und verschiedene Reformmodelle diskutiert, die diese um 3,3 bis 5,5 Mrd. Euro reduzieren könnten."
de.wikipedia.org/w...ng_von_Firmenwagen
Ingo Bernable
[Re]: Es geht eben nicht darum "gepamperte Städter" zu bevorzugen, sondern darum, dass man Wohn- und Arbeitsverhältnisse die sich durch besondere Klimaschädlichkeit auszeichnen, wie die steuerliche Subventionierung des Berufspendelns, angesichts der Klimakatastrophe nicht noch länger fortsetzen kann. Ihre Pendlerpauschale wurde jahrzentelang auch durch "gepamperte Städter" gezahlt die sich oft genug gar kein Auto leisten können. Zeit einen Umzug zu erwägen, werden auch sie ein gepamperter Städter.
zum BeitragIngo Bernable
Leider konstatieren die bisherigen Evaluationsversuche tatsächlich, dass das 9€-Ticket die erhoffte und hier wiederholte "Lenkungswirkung" eher nicht hatte. Zwar nutzen zwar 35% dank des günstigen Tickets häufiger den ÖPNV, 22% nutzten ihn erstmals aber nur 3% ließen deshalb auch den PKW häufiger stehen. In der Summe 55% zusätzliche und offensichtlich verzichtbare Fahrten, gegenüber 3% in denen das Ticket tatsächlich den Wechsel zu einer ökologischeren Alternative darstellt. So wird das nichts mit dem Klimaschutz.
zum Beitragwww.zeit.de/news/2...urch-9-euro-ticket
Ingo Bernable
[Re]: "Die Partei hat fast nur Antworten für Schönwetter, wenns richtig wild wird dann greifen die Denkansätze nicht mehr."
zum BeitragEs waren ja nun weder beim Klimaschutz, noch bei der Abhängigkeit von russischem Gas wirklich nicht die Konzepte der Grünen die uns in die aktuelle Lage brachten.
Ingo Bernable
[Re]: Ja, Länder die zu 100% erneuerbare Energie nutzen beziehen diese aus erneuerbaren Quellen. Was daran soll denn verzerrend sein? Alles auf Standortfaktoren zu schieben und zu erklären 'die haben Staudämme und wir haben Nord-Stream und AKWs' ist wohl kaum eine valide Erklärung. Fakt bleibt, dass DE trotz seines so vorbildlich ökologischen Selbstbilds bei der Energiewende im internationalen Vergleich zunehmend abgeschlagen ist und weit hinter Ländern mit völlig unterschiedlichen Voraussetzung, wie Norwegen, Äthiopien, Kirgistan, Kanada und Afghanistan zurückliegt.
zum BeitragUnd "die vielfältigen ungelösten Probleme" sind durchaus lösbar, etwa mit Projekten wie dem bereits realisierten Nord-Link, der Norwegen erlaubt durch Überschüsse an norddeutschem Windstrom (der wegen des blockierten Süd-Links nicht nach Bayern fließen kann), eigene Stauseekapazitäten einzusparen oder sogar aufzufüllen und bei Flaute über der Deutschen Bucht Strom in umgekehrter Richtung zurück zu schicken. Man muss solche Lösungen aber eben auch umsetzen, statt ewig wie paralysiert auf deren angebliche Unmöglichkeit zu verweisen. Dann wird das nämlich wirklich nix.
Ingo Bernable
[Re]: " Aber vielleicht lässt sich die Abwärme verbrauchter Brennstäbe ja mit einer Wärmepumpe in Fernwärme umwandeln."
zum BeitragWarum geben wir gleich nochmal Abermilliarden dafür aus den Strahlenmüll für hunderttausende Jahre in möglichst sicheren, absolut dichten und geologisch langzeitstabilen Schichten endzulagern, statt die Castoren einfach als preisgünstige Wärmequellen an die Bedürftigen zu verteilen?
Ingo Bernable
"Hier macht man sich das Entrecôte zur Not auf einem umgestülpten Einkaufswagen."
zum BeitragUnd ich nahm bislang an die französischen Pendants zu Zauberstab und Weber-Kugel, seien Dynamix und Kupferkochgeschirr im Gegenwert einiger Monatsgehälter. Was ist nur aus dem Land von Careme und Escoffier geworden wo man Trüffel auch gern mal im Pfund verarbeitet?
Ingo Bernable
[Re]: "die vielfältigen ungelösten Probleme einer zuverlässigen Ökoenergie-Vollversorgung"
zum BeitragSchon merkwürdig, dass etwa Albanien, Paraguay und selbst das bettelarme Lesotho in der Lage waren dennoch zu 100% auf Erneuerbare umzustellen.
de.wikipedia.org/w...euerbaren_Energien
Ingo Bernable
[Re]: "grüner Katechismus"?
zum BeitragVielleicht doch eher die Fähigkeit längerfristig zu denken und Einsichten von gestern nicht sofort wieder zu vergessen. Nach Tschernobyl kämpfte man Jahrzehnte für den Ausstieg, kaum war das geschafft stieg man aus dem Ausstieg wieder aus, kurz darauf und gleich nach dem dreifachen Super-GAU von Fukushima doch wieder der Ausstieg. Nun, während der aktuellen Energieknappheit dann doch wieder der Einstieg? Wie lange? Wieder bis zum nächsten Super-GAU, und dann wieder raus?
Manche haben eben noch nicht vergessen wie das ´86 war als auch hier große Teile der Ernte auf den Feldern vernichtet werden mussten, Kinder nicht mehr raus zum Spielen durften und man Angst vor dem Regen hatte weil über 1600 km entfernt ein Reaktor explodiert war.
Ingo Bernable
[Re]: Wohl von hier (Umrechnung beachten):
zum Beitragwww.boerse-frankfu...hstoff/erdgaspreis
Allerdings sieht man dort eben auch, dass sich der Preis seit Januar verdoppelt und seit 2020 vervierfacht hat. Ganz abgesehen davon, dass der Zusammenhang von Spot-Markt- und Endverbraucherpreisen auch ein eher mittelbarer ist und in letzteren eben auch noch weitere Kosten wie Steuern und Netzentgelte einfließen.
Ingo Bernable
[Re]: Nur wie sollen Aufstände zu mehr Gas in den Speichern führen?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Ist doch alles längst erforscht. Die schwedische Treibhausgurke kommt auf recht hohe 1,1 Kg CO2/Kg, die spanische Bio-Gurke auf 0,5. Die - zu Recht - vielgescholtene Avocado liegt bei 0,8 Kg. Demgegenüber kommt aber Huhn auf etwa 5,5 Kg Bio-Schwein auf 5,2 und Bio-Rind sogar auf über 21 Kg! Die von ihnen kritsierte Aussage ist also trotz aller Pauschalität zutreffend.
zum Beitragoega.boku.ac.at/fi...t_al_OEGA_JB13.pdf
de.statista.com/st...en-in-deutschland/
Ingo Bernable
[Re]: "Wer ist jetzt solidarisch mit uns?"
zum BeitragLaut Ärzteblattt wurden zwei Anlaufstellen eingerichtet, am Uniklinikum Marburg und an der Cahrité Berlin. Da Post-Vac nur in 0,02% der Fälle auftritt und die Symptome wohl sehr heterogen sind steht man dort wohl noch sehr am Anfang. Bislang haben sich dort wohl etwa 1800 Menschen gemeldet.
www.aerzteblatt.de...olgen-nach-Impfung
Ingo Bernable
[Re]: "Endlich hat es unseren Gesundheitsminister auch erwischt"
zum BeitragSie freuen sich darüber, dass sich jemand mit einer Krankheit infiziert hat die potentiell auch zu schweren Langzeitschäden und Tod führen kann?
"Der ganze Aufwand der Maßnahmen lohnt nicht"
Und woran bemessen sie dass sich Seuchenschutzmaßnahmen lohnen? Wieviel BIP sind 10.000 Tote wert? Tagesaktuell haben wir trotz aufwändiger Maßnahmen über 144.000 Tote durch Corona zu verzeichnen. Wieviele wären es ohne Maßnahmen? Und wieviele sollen es noch werden?
Ingo Bernable
[Re]: Sie scheinen zu übersehen, dass der "Großteil der unwissenden Bevölkerung" eben nicht aus Veganer*innen besteht und ich würde mal davon ausgehen, dass sich das Unwissen tendenziell verringert wenn man sich bewusst mit seinen Ernährungsgewohnheiten, welche auch immer das sein mögen, befasst. Und ob die lustige Bärchenwurst etwas anderes ist als "Industrielle Pampe" aus Pink-Slime und Separatorenfleisch würde ich auch eher bezweifeln.
zum Beitrag"Es geht bei Vegan NUR um Verkauf der Produkte, eine reine Geldmacherei."
Das würden Veganer*innen vermutlich anders sehen, insbesondere solche die eben nicht primär überteuerte Ersatzprodukte konsumieren sondern sich ihre Nahrung auf pflanzlicher Basis selbst zubereiten. Es ist schon sehr eigenartig, dass Vegetarismus/Veganismus primär entlang der Frage nach Qualität und Verfügbarkeit von Ersatzprodukten verhandelt wird und nicht daran ob es auch möglich ist eine Aubergine oder einen Sellerie schmack- und nahrhaft zubereiten zu können.
"Weltweit nimmt der Fleischverbrauch zu, also müssen Sie nicht 80 Millionen Deutsche überzeugen sondern 8 Milliarden Menschen Weltweit."
Fleischkonsum als Wohlstandsindikator ist ein Denken aus Wirtschaftswunderzeiten. Die Argumente für weniger Tierproduktion sind sattsam bekannt und evident. Dass die Menschen wider besseren Wissens nicht ins Handeln kommen ist trotzdem kein Beleg für die Richtigkeit eines 'Weiter so'.
Ingo Bernable
[Re]: Das lese ich im Artikel aber anders: "Chemische Kastration ist eine radikale Strafe für Vergewaltiger"
zum BeitragZumal eine Präventionsmaßnahme eben auch keine Verurteilung vorraussetzt, sondern ergriffen werden muss bevor es zu einer Straftat kommt
Ingo Bernable
[Re]: Nach derzeitigen Prognosen kann der Klimawandel mit Mao leider mithalten.
zum Beitragwww.geo.de/wissen/...tten-30645374.html
Ingo Bernable
[Re]: Was meinen sie wie die gewachsenen Kulturlandschaft der Alpen und die dortige Biodiversität in 50, 100 oder 200 Jahren aussehen wird, wenn man nicht endlich mal grundlegend an Themen wie Ernährung, Landwirtschaft, Konsumverhalten geht, sondern den +2,8°-Pfad bis 2100 weiter beschreitet? Selbst im zunehmend utopischen Best-Case-Szenario einer Begrenzung auf 1,5° werden wir sehr viel mehr verlieren als unsere gepäppelten Haustiere.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Ich hätte eher wenig Hoffnung das Thema so abräumen zu können, wenn dann weiterhin alle paar Tage neue Forderungen, nach weiteren Verlängerungen, neuen Brennelementen, neuen Reaktoren in der Öffentlichkeit platziert werden weil sich ein paar Reaktionäre davon parteitaktische Vorteile erhoffen. Solange Söder, Merz, et al. die Chance sehen die Grünen als verbohrte Ideologen hinstellen zu können werden sie genau das auch tun. Da man ihnen die Reichweite nicht wird nehmen können, sollte man eher versuchen sie in die Defensive zu bringen, tragfähige und nachhaltige Lösungen über das nächste Frühjahr hinaus haben die, von einem simplen 'Weiter so' und immer weiteren Laufzeitverlängerungen mal abgesehen, nämlich auch nicht anzubieten.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Wenn man Körperstrafen mit dem Argument, dass sie reversibel sind bzw. keine bleibende Schädigung hinterlassen, für vertretbar hält, spräche ja auch bei anderen Straftaten nichts dagegen. Warum also nicht auch andere Haftstrafen durch Waterboarding, Peitschenhiebe oder Streckbank ersetzen oder ergänzen? Oder warum nicht präventiv gleich alle Männer einer chemischen Kastration unterziehen, Absetzung nur auf Antrag bei nachgewiesenem Kinderwunsch, ist ja reversibel. Und wie will man unter solchen Voraussetzungen noch gegen andere staatliche Eingriffe in körperliche Belange wie etwa - leider mal wieder aktuell - Abtreibungsverbote argumentieren?
zum BeitragIngo Bernable
Also bei mir stehen ebenfalls einige "Prinzipien unter Generalverdacht, mit der Realität nicht kompatibel zu sein", etwa die in Bayern noch immer grundsätzlich geltenden 10H-Regel. Vielleicht sollte Söder da mal ganz pragmatisch und ideologiefrei rangehen ...
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Die Chance an Omikron zu sterben ist sehr gering"
zum BeitragLetzte Woche hatten wir 862 Corona-Tote, mutmaßlich durch Omikron, demgegenüber waren es vor einem Jahr 'nur' 123 Tote. Und ich würde es eher nicht als Grund zur Entwarnung sehen wenn man feststellt, dass das Virus immer noch jede Woche das Äquivalent der Bevölkerung einer kleinen Gemeinde ausradiert.
Und einfach zu ignorieren, dass wir inzwischen eine wohl sechs- bis siebenstellige Zahl an Geschädigten durch Post-Covid, das von der Verlaufsschwere unabhängig auftreten kann, haben deren langfristige Genesungsaussichten noch immer nicht absehbar, aber keinesfalls gewiss sind, halte ich auch nicht für besonders klug.
Auf diese Fakten hinzuweisen und entsprechendes Verhalten und entsprechende Maßnahmen einzufordern ist kein "Panik-Modus" wie sie - doch eher polemisch - schreiben, sondern das Beharren auf einem noch immer ungelösten Problem, auch wenn sich der Fokus der medialen und politischen Aufmerksamkeit inzwischen zu neueren Themen verlagert hat.
"Nicht wenige Menschen werden diesen Winter erfrieren ..."
Davon gehe ich nicht aus, auch wenn es für Alle heftig teuer wird, viele wohl frösteln und einige auch frieren werden; erfrieren wird niemand müssen.
Ingo Bernable
[Re]: Ein Haftpflicht ist vorgeschrieben, allerdings bei einigen Hundert Millionen gedeckelt. Ein tatsächlicher 'Schadensfall' kann aber durchaus in die Billionen gehen. Die Versicherungspolice müsste also um mindestens das Tausendfache steigen und dann auf den Strompreis umgelegt werden.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: DE ist nicht das erste Land das aus der Atomenergie aussteigt, und bei weitem nicht das einzige das den Ausstieg beschlossen hat. Und selbst in den Ländern die nicht aussteigen wird die Zahl der Reaktoren mittelfristig stark sinken weil der Bau neuer AKWs einfach nicht wirtschaftlich ist.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Allerdings wird für IVF Fötales Kälberserum als Nährlösung benötigt und zwar bis zu 50L je Burger. Gewonnen wird dieses aus den Föten trächtig geschlachteter Muttertiere. Sieht also eher nicht danach aus, als ob IVF zu weniger Massentierhaltung und Tierleid führen würde. Ganz abgesehen davon, dass derartige Verfahren auch wenn sie irgendwann einmal im großtechnischen Maßstab funktionieren sollten in Hinblick auf Energie- und CO2-Bilanz kaum jemals mit Pflanzen werden mithalten können.
zum Beitragde.wikipedia.org/w...-Fleisch#Rezeption
www.tierschutzbund...hstofflieferanten/
Ingo Bernable
[Re]: Also sollen sich die Menschen eben neben der Impfung auch alle eine Infektion abholen um dann einen langanhaltenden Schutz vor einer weiteren Infektion zu haben? Dumm nur, dass dieser Weg für allzu viele eben auch zu Tod oder Invalidität führt.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Der selbe Artikel beschreibt aber auch, dass der Ausstieg bis 2010 in Schweden schon 1980 mit einer Volksabstimmung beschlossen wurde und die letzten 12 Jahre eigentlich schon die Verlängerung dieser Frist waren.
zum BeitragUnd zum Gesamtbild gehört ebenfalls der Umstand, dass Schweden 2006 in Forsmark nur recht knapp und mit sehr viel Glück an einem Super-GAU vorbeigeschrammt ist.
Ingo Bernable
[Re]: Wie hätte denn eine "Deeskalation" der NATO ohne "amerikanisches Hegemonialgehabe" aussehen können? Glauben sie ernsthaft Putin hätte die Invasion der Ukraine abgeblasen wenn man ihm wie gewünscht die Rückkehr zum Bündnisstatus von ´89 zugestanden und die osteuropäischen Staaten aus der NATO geworfen hätte? Ich halte das für illusorisch. Die Gründe für die Invasion liegen nicht in der NATO, sondern in Putins verquerer Geschichtsauffassung. So verständlich der Glaube daran ist mit dem eigenen Handeln Einfluss auf diesen Despoten zu haben ist, so gefährlich ist es daraus den Schluss zu ziehen befreundete Bündnisstaaten schutzlos zu lassen und ihm ebenfalss auszuliefern. Aber mancher würde eben die Schuld selbst dann noch in Washington und nicht in Moskau verorten wenn russische Truppen die Oder überschreiten.
zum BeitragIngo Bernable
Wirklich zu Ende gedacht wird der Gedanke des Artikels dann aber auch nicht. Denn das würde bedeuten zu diskutieren, dass sehr viel mehr als die 100 Mrd. bräuchte um Helikopter zu reparieren, Gerät aus dem vorigen Jahrtausend zu ersetzen und warme Unterhosen zu beschaffen. Dann wäre zu reden über eine Bundeswehr die wie zu Zeiten des Kalten Kriegs über 2 Mio. Soldat*innen umfasst, über Aufrüstung und Kriegswirtschaft, über autonome Waffensysteme und über nukleare Fähigkeiten.
zum BeitragMir schiene es klüger Putin mit vereinten Kräften in die Schranken zu weisen und endlich Reformen der zunehmend dysfunktionalen UN anzugehen, statt Krieg wieder zur 'Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln' zu machen.
Ingo Bernable
[Re]: "dass 1% der Weltbevölkerung das Klima nicht retten wird können."
zum BeitragSchon mal was vom Pariser Klimaabkommen gehört? Das ist ein völkerrechtlich bindender Vertrag und Klimaschutz eben keine speziell deutsche Marotte sondern die Vorraussetzung für den Fortbestand menschlicher Zivilisation. Tatsächlich haben wir bei der Umstellung auf Erneuerbare mit einem Anteil von 45% längst den Anschluss verloren und zwar nicht nur an reiche Staaten wie etwa Norwegen (98%) oder Luxemburg (71%), sondern auch an solche wie Paraguay (100%), Namibia (98%) und sogar Nordkorea (86%).
de.wikipedia.org/w...euerbaren_Energien
Ingo Bernable
[Re]: "wenn statt Herrn Biden beispielsweise ein Herr Putin einen solchen "Erfolg" öffentlichkeitswirksam gefeiert hätte?"
zum Beitrag"Jahrhundertelang haben Staaten mit ihren Geheimdiensten Gegner ermordet."
Könnte es sein, dass es zwischen Leuten wie Anna Politkowskaja, Andreij Nawalny einerseits und solchen wie Bin-Laden und al-Sawahiri ein paar relevante Unterschiede gibt? Oder, dass diejenigen denen die Drohnenangriffe gelten halt nicht einfach nur unliebsame politische Gegner sind, wie etwa ein Donald Trump, der wohl kaum befürchten muss von der CIA ums Leben gebracht zu werden? Und könnte es sein, dass 'Chef von al-Kaida' eben kein Job wie jeder andere ist, sondern einer bei dem einem bei Dienstantritt bewusst sein sollte, dass er mit gewissen Berufsrisiken verbunden ist.
Ingo Bernable
[Re]: Ein offizielles Auslieferungsersuchen an die Taliban zu richten, die ja kategorisch leugnen Al-Quaida-Leuten Unterschlupf zu gewähren, hätte wohl nicht nur deshalb, sondern auch wegen eines mutmaßlich nicht existenten Auslieferunsabkommen schlechte Karten gehabt. Damit wäre der Rechtsweg ausgeschöpft und man hätte den Mann laufen lassen müssen.
zum BeitragDarf man fragen wie sie zur Entführung Eichmanns durch den Mossad stehen?
Ingo Bernable
"Der Vertrag ist bindend, es sei denn, alle Koalitionsparteien sind sich einig, etwas daran zu verändern."
zum BeitragIm Zweifel wird aber entscheidender sein wie sich die öffentliche Meinung entwickelt und wie sie sich parteipolitisch ausschlachten lässt. Wenn die FDP als Opposition in der Koalition die Möglichkeit dazu sieht im Schulterschluss mit der Union die Glaubwürdigkeit der Grünen beschädigen zu können wird sie sich diese Chance kaum entgehen lassen und schon wird man dann als nächstes darüber diskutieren, dass man sich ja nicht aus 'ideologischen Gründen' dagegen sperren dürfe neue Brennelemente zu beschaffen um die Reaktoren doch noch für ein paar Jahre laufen zu lassen oder gleich neue Reaktoren zu bauen, denn auch dazu stehen ja bereits Forderungen im Raum. Ob es nach Lucens, Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima aber wirklich ideologsche Verblendung ist die Finger von dieser Technologie zu lassen, wird gar nicht erst in Frage gestellt.
Ingo Bernable
[Re]: Mitunter regen Ambivalenz und Widersprüchlichkeit ja mehr zum Nachdenken an als ein vorangestellter Disclaimer. Allerdings meine ich schon, dass wer genau liest den Punkt auch erkennen wird.
zum BeitragIngo Bernable
Wenn mehr subventionierte Mobilität zu weniger Emissionen führt, sollte die Anschlusslösung wohl am Besten darin bestehen, den Tankrabatt fortzuführen und allen für lau einen Porsche vor die Tür zu stellen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Ein wenig Geschichtsbewusstsein im Umgang mit dieser Kategorie würde ich für angebracht halten.
zum Beitragwww.deutschlandfun...rgessenen-100.html
Ingo Bernable
[Re]: "Somit entweder oder?" Alles oder nichts. Wenn schon, denn schon. Wenn wir Putin sanktionieren, dann aber auch die Saudis, die USA, ... sonst macht man sich ja 'ungaubwürdig'! 'Doppelmoral!!!' Und weil wir uns nicht von wirklich jedem anderen Land in der Welt distanzieren können um damit unter Beweis zu stellen, dass es uns mit Werten und Prinzipien aber auch wirklich ernst ist, lassen wir es lieber gleich ganz bleiben und machen auch mit Kriegsverbrechern und Völkermördern weiter uneingeschränkt Geschäfte. Ich halte von dieser Logik nicht sehr viel weil sie konkret eben so gar nichts verbessert. Klar kann man auch an den USA einiges kritisieren und vieles davon auch zu recht, aber realistisch gesehen sind graduelle Verbesserung und einen zumindest teilweise prinzipienorientierte Politik immer noch besser als von vornherein amoralisch zu agieren.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Weil die permanente Überdüngung ohnehin schon eine Katastrophe ist, die man nicht noch zusätzlich anheizen muss.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Doch es hat genug Kraft und vielleicht auch Unterstützung durch Drittstaaten, um für lange Zeit Europa in Unruhe zu halten und empfindlich zu stören, so dass in Europa Probleme auftreten"
zum BeitragDas ist nun einmal die Situation und es spricht wenig für die Annahme, dass man sich mit einem vertretbaren Maß an 'Wohlverhalten' Putin gewogen machen könnte. Wohin ein solcher Weg führen würde können sie am Beispiel Belarus beobachten wo sich Lukaschenko durch die Sanktionen nach der gefälschten Wahl stärker gen Moskau orientierte. Im Resultat wird Belarus perspektivisch in einer 'Union' mit Russland aufgehen in der Minsk dann durchsetzen kann was in Moskau beschlossen wurde. Ich denke nicht, dass man diesem Beispiel folgen sollte nur um wieder günstig an Rohstoffe und Energie zu kommen.
Ingo Bernable
[Re]: "Ich persönlich vertraue in dieser Sache Putins Charakter nicht. Was ja Sie, offenkundig hier tun."
zum BeitragNein, das tue ich auch nicht. Ganz und gar nicht. Allerdings ist auch Putin nicht in der Lage dazu einen Atomschlag allein und persönlich zu führen. Er kann ihn befehlen, aber es braucht dann eben doch eine ganze Befehlskette an Leuten die ihn auch ausführen. Eine ganze Kaskade an Menschen also die breit sein müssten mit ihrem Handeln proaktiv und wissentlich nicht nur ihren eigenen Tod sondern auch den ihrer Familien, eines Großteils der Menscheit und einen nuklearen Winter herbeizuführen.
Ingo Bernable
[Re]: Meiner Wahrnehmung nach ist eher die 'nivellierte Mittelstandsgesellschaft' von vorgestern. Der Gini-Koeffizient wächst und wächst seit Jahren, Vermögensaufbau wird selbst für Gutverdienende zunehmend zum aussichtslosen Unterfangen während die aussichtsreichste Methode es materiell zu etwas zu bringen das Erben bleibt und gleichzeitig ein neues Dienstleistungsprekariat in der Gig-Economy wächst. Nein, die Gesellschaft mit pluralen, aber egalitären Ausbildungswegen sehe ich da eher nicht.
zum Beitragwww.sueddeutsche.d...wie-1913-1.3791665
Ingo Bernable
[Re]: "Ich behaupte mal , weil es sich nicht für sie Lohnt."
zum BeitragWozu sich auch anstrengen und nach Fakten suchen wenn es auch mit Behauptungen und Ressentiments geht? Andernfalls müsste man ja schließlich seine Vorurteile revidieren wenn man feststllen würde, dass wir es gegenwärtig größtenteils mit struktureller Arbeitslosigkeit zu tun haben und bei den davon Betroffenen oft gleich mehrere 'Vermittlungshemmnisse' wie mangelnde Qualifikation, gesundheitliche Beeinträchtigungen, Betreuungsverpflichtungen von Angehörigen oder Kindern, mangelnde Mobilität, hohes Alter, ... vorliegen.
www.bpb.de/themen/...de-content-title-4
statistik.arbeitsa...ublicationFile&v=4
Ingo Bernable
[Re]: Der Anteil der Schwarzarbeit am BIP ist seit Jahren rückläufig.
zum Beitragwww.tagesschau.de/...utschland-101.html
Ingo Bernable
[Re]: "Schließlich verdienen die Entwässerungswerke enorm viele Milliarden mit unserer Scheiße über die Abwassergebühren."
zum BeitragEin Beispiel: Der Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf führte 2019 einnen Jahresgewinn von 3,5 Mio. € ab was umgelegt auf die Einwohner*innen einem Profit von 5,65€ pro Kopf und Jahr entspricht oder auf den bundesweiten Rahmen etwa 0,47 Mrd. €.
"Wann gibt es Lizenz-Toilettenkabinen für den Bausektor?"
Warum sollte man eine Lizenz erwerben müssen um Scheiße kompostieren zu dürfen?
Ingo Bernable
Die EU strengte jüngst ein Verfahren gegen DE wegen andauernder Verstöße gegen die Nitratrichtlinie oder anders ausgedrückt zu viel Scheiße auf den Äckern an. Macht es da wirklich Sinn zusätzlich zu den Massen an tierischer Gülle auch noch aufwändig aufbereitete menschliche Fäkalien auf die Felder zu bringen?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Glauben sie wirklich Putin würde das Druckmittel Gas ohne Sanktionen nicht nutzen? Würde man die Sanktionen fallen lassen wären es eben die Waffenlieferungen an die Ukraine oder der Umstand, dass man die russische Invasion verurteilt, Nawalny unterstüzt, die Krim nicht als russisches Territorium anerkennt, ... Wie weit also sollte man Werte und Prinzipien aufgeben um sich diesen Diktator gewogen zu machen?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Ach wirklich? Aber wer dann? Ärzt*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen? Oder sind Kultur-, Geschichts- und Geisteswissenschaften, Soziologie und Philosophie ein überflüssiger Luxus den wir uns als Gesellschaft eigentlich nicht leisten wollen? Oder sollten wir weniger Jurist*innen ausbilden damit die die daraus folgende Verknappung einen Rechtsbeistand für Normalverdiener noch viel unbezahlbarer macht als es ohnehin schon der Fall ist?
zum BeitragAlso, wer sind die überflüssigen Akademiker*innen denen die soziale Mobilität nach unten zu verordnen wäre?
Ingo Bernable
[Re]: "Die werden sie dann auch einsetzten, wenn es nichts mehr zu verlieren hat."
zum BeitragUnd was wäre damit zu gewinnen? Who strikes first, dies second.
Ingo Bernable
[Re]: "Als ob irgendein/e Politiker/in jemals Verantwortung übernommen hätte für die Bürger:innen!"
zum BeitragWelche Alternative zur parlamentarischen Demokratie würde ihnen denn vorschweben?
"haben wir der deutschen Politik der letzten 20 Jahre zu verdanken."
Also meine Gasrechnung wird nicht von "der Politik" geschickt sondern von irgendeinem Unternehmen. Der Markt scheint in ihrer Betrachtung irgenwie so gar nicht vorzukommen. Was also soll "die Politik" denn tun um das nun knapp gewordene Gut Gas nicht nur bilig sondern auch in beliebiger Menge verfügbar zu machen? Und keine Frage es wurden in der Vergangenheit vA beim Ausbau der Erneuerbaren massive Fehler gemacht, aber meinen sie die wären vermieden worden wenn man die Abgeordnetenbezüge auf Mindestlohnniveau gekürzt hätte? Zumal die NIMBYs die gegen jedes Windrad auf die Barrikaden und bei steigenden Spritpreisen auf die Straße gehen eben nicht die Politiker*innen sind, sondern wir die Bürger*innen.
Ingo Bernable
[Re]: Wird es nicht irgenwann mal langweilig unter jedem Artikel Werbeanzeigen darüber zu verfassen was die Linke doch für tolle Lösungen für jedewedes Problem in der Welt hat? Diese Partei steht irgenwo bei 3% und das eben vA weil diese zerstrittene Haufen in einem Modus Politik macht der dazu führt, dass man ihr weder zutraut diese Ziele zu erreichen und teils auch gar kaum verlässlich sagen welche genau das eigentlich sind. Man ist gegen den Krieg, aber dann doch stärker gegen die NATO als gegen die russische Invasion. Man ist für Vielfalt hat dann aber doch irgendwie auch Vorbehalte gegen 'obskure Minderheiten'. Man protestiert gegen explodierende Mieten in den Metropolen, will dann aber mit der urbanen Klientel nichts zu tun haben, weil man fürchtet damit die 'Arbeiterklasse' zu verprellen. Kurz, bei einer Partei die Alles einschließlich dessen Gegenteil fordert ist es halt kein Kunststück darauf zu verweisen, dass die ja ... wollen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Wir sind ärmer als Russland"
zum BeitragDas BIP Russlands pro Kopf betrug vor dem Krieg weniger als 1/4 des Deutschen. Damit ist die Fallhöhe des Abstiegs beschrieben den es bräuchte damit diese Behauptung wahr werden würde.
'"die Globalisten" sind Schuld'
Aufklärung zu diesem verschwörungstheoretischen und auch antisemitischen Narrativ finden sie uA hier:
www.gra.ch/bildung/glossar/globalist/
www.amadeu-antonio...ntisemitism-75071/
Ingo Bernable
[Re]: "Was Ulrike Herrmann nicht auf dem Schirm hat ist die Tatsache, dass außerhalb des G7 Rahmens sich nur recht wenige Länder dem Wirtschaftskrieg gegen Russland anschließen."
zum BeitragAm Beispiel der russisch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen wurde dieser Aspekt doch eigentlich recht umfangreich beleuchtet.
"Neue Länder wie Argentinien scheinen einen Beitritt zu BRICS zu planen."
Die Aussicht darauf, dass Länder wie Argentinien die Kosten der Sanktionen auch nur annähernd ausgleichen könnten scheint mir doch eher unrealistisch.
"welche Folgen es hätte, wenn Russland im Sinne von Baerbock wirklich ruiniert würde"
Die Alternative besteht aber in einem Szenario in dem Russland wirtschaftlich prosperiert, sich an der Politik des Kremls aber nichts ändert und dieser weiter das Ziel einer russischen Hegemonie "von Lissabon bis Wladiwostok" verfolgt.
Ingo Bernable
[Re]: "Den Politiker:innen mit ihren fetten Diäten und Pensionen kann es egal sein."
zum BeitragDie Diäten der MdB liegen derzeit bei 10.323€, die des Kanzlers bei etwa 20.000€.
Welchen Betrag hielten sie für angemessen wenn man bedenkt, dass das zwar durchaus ein üppiger Betrag ist, man einen solchen in der Wirtschaft aber auch schon etwa als Team-/Abteilungsleiterin verdienen kann, dabei aber nur für ein kleines Team und nicht für 80 Mio. Menschen Verantwortung trägt und wenn man bedenkt auch gute und fähige Leute in die Politik zu ziehen oder dafür zu sorgen, dass die Möglichkeit der Korruption nicht allzu attraktiv oder sogar notwendig wird?
Ingo Bernable
Ob Polemik wohl helfen wird das Problem zu lösen?
zum Beitrag"Auch dynastisches Denken ist noch immer kraftvoll: „Dein Großvater war auch schon Jurist“ ist ein Satz, der schon an manchen gediegenen Esszimmertischen gesagt worden sein dürfte;"
Wie repräsentativ das hier beschriebene großbürgerliche Klischee für heutige Akademiker*innen tatsächlich ist dürfte klarer werden wenn man sich mal vor Augen führt, dass die Akademiker*innenquote in den 50ern noch bei rund 5% lag, inzwischen aber bei 56%. Die Vorstellung, dass Akademiker*in zu sein noch irgendwie mit dem Nimbus von Elite und Oberschicht verknüpfte sei ist ein Ressentiment aus längst vergangener Zeit, aber keine Beschreibung der realen Zustände.
Und wozu sollte man sich auch mit Fragen der makroökonomischen Vernunft der Forderung Hochqualifizierte in Backshops zu stellen, damit sie dort und nicht etwa in wissenschaftlichen Publikationen "ungestört über das Leben nachdenken" können aufhalten, wenn man doch auch ganz einfach in die Kerbe des Anti-Intellektualismus hauen kann? Und macht es wirklich Sinn händeringend gesuchten MINT-Absolvent*innen, Ingenieur*inenn und IT-Expert*innen zur Karriere am Burger-Grill zu raten, statt sie einen Roboter konstruieren zu lassen der dann das Wenden der Patties übernehmen kann?
"sich in angeblich prestigeträchtigen, eigentlich prekären Jobs an der Uni oder im Kunstbetrieb zu zermürben"
Das Problem ist also nicht, dass die Jobs in Forschung, Lehre und Kulturbetrieb prekär und dürftig bezahlt sind, sondern, dass Wissenschaft und Kultur eh nur "angeblich prestigeträchtigen" Quatsch darstellen und wir eigentlich mehr Promovierte brauchen die im Akkord am Band schaffen und noch mehr Menschen eigentlich gar nicht erst die Chance auf ein Studium erhalten sollten um "soziale Mobilität nach unten" durchzusetzen? Na dann sind Rezesseion und Wirtschaftskrise ja genau das Richtige.
Ingo Bernable
[Re]: Die zentrale Motivation des konsensorientierten Korporatismus ist aber doch eigentlich die Stabilisierung der Verhältnisse und die Einhegung des sich aus sozialer Ungleichheit erbenden Konfliktpotentials. Wer meint darin Klassenkampf erkennen zu können dürfte auch Bismarck für einen Kommunisten halten.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "ist es fahrlässig Optionen auszuschliessen"
zum BeitragWie wäre es etwa mit der Wiederzulassung von Asbest als Dämmmaterial um Baukosten zu senken und Energie zu sparen? Oder Einschränkungen für Produktion und Vertrieb von Lebensmitteln die gekühlt werden müssen? Warum haben eigentlich noch Schwimmbäder und Saunen geöffnet? Wo bleiben Tempolimit und Sonntagsfahrverbot? Wo die Regelungen um den Wohnflächenverbrauch zu reduzieren? ...
Mir scheint es gibt noch jede Menge mögliche Optionen um den Energieverbrauch zu senken, die kaum diskutiert werden obwohl keine von ihnen mit dem Risiko verbunden ist ganze Landstriche in eine radioaktiv verstrahlte Wüste zu verwandeln und angesichts dessen muss ich ihnen zustimmen: ja, es ist fahrlässig Optionen auszuschließen.
Ingo Bernable
[Re]: Zum Gesamtbild gehört aber auch der Umstand, dass der Gini-Index für Vermögen in DE 2000 noch bei 66% lag, aktuell bei 81% und der Anteil der ärmeren Hälfte am gesellschaftlichen Gesamtvermögen bei gerade mal 1,4% liegt, während auf das oberste Dezil 56% entfallen.
zum Beitragwww.bpb.de/kurz-kn...egensungleichheit/
Ingo Bernable
[Re]: "Und der findet ja auch z.Z. verstärkt statt, s. Streiks in Krankenhäusern und bei der Luftfahrt."
zum BeitragDie streiken für die Aufhebung des Antagonismus von Kapital und Arbeit und die Überwindung des Kapitalismus?
Ingo Bernable
[Re]: Also mir geht´s gut.
zum Beitrag"Zahlen ja die Fleischesser, mit ihren Krankenkassenbeiträgen."
Welche der beiden Gruppen wohl im Schnitt mehr Leistungen der KK beziehen?
Ingo Bernable
[Re]: "Deutschland ist in dieser Sache seit Dekaden als Geisterfahrer unterwegs"
zum BeitragGanz und gar nicht, es gibt etliche andere Länder die bereits vor DE aus der Atomenergie ausgestiegen sind oder ebenfalls gerade dabei sind es zu tun.
Ingo Bernable
[Re]: Vegetarische Ernährung ist idR problemlos ohne B12-Supplementierung möglich.
zum BeitragIngo Bernable
Die ganze Debatte ist doch nicht durch Vernunft geleitet, sondern durch Profilierung. Dank Putins Gas-Lieferstop hat man nun einen Hebel gefunden ein Kernthema der Grünen anzugreifen und kostet diesen weitestmöglich aus. Dabei würden diejenigen die nun lautstark eine "ideologiefrei Debatte" einfordern selbst nach einem Super-GAU noch wider jede Vernunft für AKWs argumentieren weil es die konservative Klientel eben genauso bedient wie die immer wieder hervorgekramten Debatten um Wehrpflicht, Vorratsdatenspeicherung, etc.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Die gegenwärtig über die UN organisierte regelbasierte internationale Ordnung gründet sich nun einmal wesentlich auf der Anerkenntnis bestehender Grenzen. Natürlich könnte man die Tibetische Exilregirung anerkennen, genauso wie Kurdistan, Nordirland, das Baskenland, Katalonien, ... Allerdings hätte ich meine Zweifel daran ob die daraus resultierenden Ansprüche die Welt wirklich friedlicher machen. Ist München noch Teil eines unabhängigen Königreichs Bayern, autonome Räterepublik oder doch Teil der BRD? Und wie sollte die EU reagieren wenn China IRA und ETA zu legitimen Repräsentanten der von ihnen beanspruchten Gebiete erklärte?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Überalternde Gesellschaften werden wirtschaftlich schwächer da Arbeiter fehlen. Also müsse die immigrieren"
zum BeitragAlso müsste man über Nachwuchs oder Immigration dauerhaft sicherstellen, dass es mehr junge als alte Menschen gibt. Und schon steht man wieder vor dem Problem, dass unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten nicht funktionieren kann.
Ebenfalls habe ich den Eindruck, dass der Lebensstandard in den überalternden Gesellschaften deutlich höher ist als in jenen die ein eher niedriges Durchschnittsalter aufweisen. Die Möglichkeit überhaupt überaltern zu können setzt nämlich schon ein recht hohes Maß an Lebensstandard und Wohlfahrt voraus.
"Dass zugewanderte Familien dann die gleiche oder wegen Überkompensation ein "neuen Lebens" CO2 Emissionen produzieren wie hier Lebende oder Geborene sollte gleichermaßen einleuchten."
Betrachtet man die Gesamtbilanz wäre Immigration aus Klimaperspektive hier klar vorzuziehen.
Ingo Bernable
[Re]: Belgien hatte den Atomausstieg ursprünglich für 2025 geplant, ihn inzwischen aber auf 2045 verschoben. Darüber wie klug es ist Reaktoren über so lange Zeiträume laufen zu lassen kann man durchaus geteilter Meinung sein.
zum BeitragJapan peilte nach Fukushima den Ausstieg bis spätestens 2040 an. Auch wenn die aktuelle Regierung diesen Kurs verlassen möchte, dürfte fraglich sein ob sie dies tatsächlich gegen die relativ klare Mehrheitsmeinung der Bevölkerung durchsetzen wird.
England und Frankreich halten zwar an der Atomenergie fest, allerdings ist auch dort die Zahl der Reaktoren die absehbar wegen Überalterung vom Netz gehen werden sehr viel größer als die Zahl der Neubauten, die sich durchweg zu Milliardengräbern entwickelt haben.
Nicht zu vergessen all die Länder die längst aus der Atomenergie ausgestiegen sind oder dabei sind auszusteigen, uA etwa Italien, Schweden, Österreich, Schweiz oder Litauen. Der Atomausstieg ist also alles andere als ein deutscher Sonderweg.
de.wikipedia.org/w..._nach_L%C3%A4ndern
Ingo Bernable
[Re]: "Dreiklang einer Gesellschaft"
zum BeitragHier stimmen doch schon die Prämissen nicht. Warum sollte ethnische Homogenität ein gesellschaftlich erstrebenswertes Ziel sein? Braucht es demnächst wieder den Ariernachweis? Und warum muss eine Gesellschaft zwangsläufig - sei es durch Geburten oder durch Einwanderung - wachsen müssen? Der Zusammenhang von Lebensstandard und Bevölkerungswachstum dürfte doch eher negativ korrelieren. Und was ist an der Entscheidung gegen (viele) Kinder Egoismus?
Auch die unbelegte These migrantisch Facharbeiter*innen würden mehr CO2 produzieren als deutsche Kinder scheint mir mehr als steil.
Ingo Bernable
[Re]: Kritik an einer systematischen Bevorzugung ist Diskrimminierung?
zum BeitragIngo Bernable
Das Konzept "Gebärstreik" dürfte schon allein an dem Umstand scheitern, dass die Menschen die schon da sind gar nicht so schnell wegsterben wie sich das Klima bereits erwärmt. Die 1,5°-Grenze werden wir aller Voraussicht noch in diesem Jahrzehnt überschreiten und CO2 das einmal in der Athmosphäre ist verbleibt dort für sehr lange Zeiträume.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Da muss dringend eine andere Lösung gefunden werden. Z.B. muss der Vater isoliert werden"
zum BeitragEffektiv würde das bedeuten die Familie auseinanderzureißen und dem Kind den Vater zu nehmen. Von praktischen Fragen wie der Finanzierung einer zweiten Wohnung ganz zu schweigen. Wiedersehen dann irgenwann mal wenn die Pandemie durch ist.
"Aufruf zum Selbstschutz und zur Selbstverantwortung."
Genau das passiert hier ja. Wenn aber auch der Rest der Gesellschaft bereit wäre weiterhin etwas zur Eindämmung der Pandemie zu tun, statt bei Inzidenzen die dem siebenfachen der 'Bundesnotbremse' entsprechen so zu tun als gäbe es das Virus nicht mehr, würde das die Situation für Menschen die eben wirklich um ihr Leben fürchten müssen, deutlich erleichtern.
Ingo Bernable
[Re]: Würde China heute in ein noch unabhängiges Tibet einmarschieren würde die Reaktion des Westens mit Sicherheit anders ausfallen als vor über 70 Jahren. Es stellt sich also die Frage ab wann man die Dinge als historisch betrachtet. Andernfalls wird man sich schnell über die Rückgabe der USA an die First Nations oder die Wiederherstellung der territorialen Integrität Mesopotamiens unterhalten müssen.
zum BeitragIngo Bernable
Ich habe doch erhebliche Zweifel daran ob steuerfinanzierte Subventionen und Flatrate-Angebote das richtige Mittel gegen öknomoische Ungleichheit ist. Wenn immer noch mehr Menschen immer noch mehr konsumieren wird das nix mit der Einhaltung der 1,5°-Grenze. Wie wäre es stattdesse Modelle zu fördern die mit weniger Mobilität auskommen?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "COVID juckt echt niemand mehr."
zum BeitragWohl eher diejenigen für die das Risiko von Anfang an überschaubar war, während diejenigen bei denen das nicht der Fall ist immer mehr unter die Räder kommen.
In meinem Umfeld habe ich eine junge Familie bei der der Vater unter Immunschwäche leidet und die fünfjährige Tochter seit bald drei Jahren keinerlei Kontakt zu Gleichaltrigen haben darf weil eine so eingeschleppte Infektion für den Vater sofort lebensbedrohlich wäre.
Oder eine Bekannte, noch keine 40, deren Krebs-OP dieses Frühjahr wegen Covid verschoben wurde. Mittlerweile hat der Krebs gestreut, man versucht es mit Chemo, Überlebenschance eher ungewiss ...
Aber all das juckt halt keinen mehr ...
Ingo Bernable
Die nächste Variante kommt bestimmt und es scheint eher zweifelhaft wie gut sich die Schulen im Winter beheizen lassen. Klug wäre von vornherein mit Distanzunterricht zu planen, dann hätte man immerhin ein Szenario mit dem man verlässlich planen könnte.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Warum soll der zahlen?"
zum BeitragAus genau dem Solidargedanken den sie hier vordergründig hochhalten, es dann aber doch nicht konsequent tun, weil sich hier offensichtlich zwei Modelle gegenüberstehen. Das eine und aktuell praktizierte folgt dem Prinzip, dass diejenigen die viel verdienen auch entsprechend mehr abgeben, also auch der Handwerksmeister der gar nicht studiert hat, genauso wie der studierte Rechtsanwalt mit Steuern Sozialtransfers finanziert die er selbst nie in Anspruch genommen hat oder die urban lebende Chirurgin den Autobahnbau bezhalt obwohl sie nur Rad fährt. Das andere Modell, für das sie hier argumentieren, folgt dem Gedanken, den Staat eher als Dienstleister zu sehen bei dem jede*r für das zahlt was er*sie auch in Anspruch nimmt, also etwa über Studiengebühren oder eine Sondersteuer für Akademiker*innen aber eben auch eine für Leute die mehr als die vorgeschriebenen 9 Jahre eine Schule besucht haben oder eine für Leute die Sozialleistungen bezogen haben, ...
Ingo Bernable
[Re]: "Streamen emittiert enorm viel CO2. Eine Stunde 2 Gramm CO2."
zum BeitragIch lehne mich mal aus dem Fenster und wage zu behaupten, dass das in Relation zu anderen Freizeitaktivitäten wahrscheinlich eher wenig ist, etwa die Teilnahme an einem Fußballspiel, wenn man die Anfahrt zum Platz und die anschließende Dusche und Wäsche der durchgeschwitzten Klamotten berücksichtigt, oder ein Buch zu lesen wenn man berücksichtigt, dass auch die Papierherstellung recht viel Energie benötigt. Und ein Kommentar unter einem taz-Artikel dürfte auch mindestens 5g kosten. Also sollte man seine Freizeit besser tunlichst damit verbringen im Dunkeln zu sitzen und die Atmung flach zu halten.
"Netflix insgesamt erzeugt 1,1 Millionen Tonnen im Jahr."
Hat aber auch 220 Mio. Accounts die teils von mehreren Menschen genutzt werden.
www.ardalpha.de/wi...erechnung-100.html
Ingo Bernable
All diese Appelle dienen doch letztlich vor Allem der Selbstvergewisserung oder viel eher der Selbsttäuschung die Entwicklung der Situation zu kontrollieren. Tatsächlich aber ist der Korridor in dem die Sparaufrufe wirken können begrenzt. Putin wird genaus so agieren wie er meint maximalen Schaden anrichten zu können und wenn die verfügbare Gesamtmenge an Gas deutlich unter dem Bedarf liegt helfen eben auch keine staatlichen Zuschüsse um soziale Härten abzufedern weil sich jeder m³ nur einmal verbrennen lässt.
zum BeitragUnd wenn Kretschmann in Stuttgart zum Gas-Gipfel lädt um zum Energiesparen zu beraten, die Runde aber mitten an einem wolkenlosen Sommertag unter festtäglich strahlenden Kronleuchtern tagt dürfte das auch nur begrenzt hilfreich sein der Bevölkerung den Ernst der Lage zu vermitteln.
Ingo Bernable
„Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben“ also tun wir einfach so als gäbe es das Virus nicht. Die noch immer rund 100 Toten am Tag sind doch eh schon längst keiner Meldung mehr wert.
zum BeitragDie Positionen der FDP zeigen doch vor Allem eines: nämlich, dass man sich auch im dritten Jahr der Pandemie noch immer standhaft jeglichem Lerneffekt verweigert.
Ingo Bernable
[Re]: So sehr ich Ihr überaus fundiertes Wissen zu diesem Thema auch schätze, wäre ich in diesem Punkt doch eher skeptisch. Vorraussetzung für einen NATO-Beitritt oder eine Assoziierung wäre wohl, ebenso wie für anderweitige Sicherheitsgarantien durch westliche Staaten, dass der Konflikt verlässlich und dauerhaft befriedet wäre und das ist leider für die mittelfristige Zukunft leider kein besonders wahrscheinliches Szenario. Hoffen wir dennoch, dass ich falsch liege.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Warum sollen zukünftige Gutverdiener ihr Bafög nicht zurückzahlen?"
zum BeitragWeil die Aussicht auf diese Rückzahlung eben Viele vom Studium abhält und längst nicht jede*r mit Hochschulabschluss auch automatisch gut verdient, gerade in Bereichen wie Kultur oder Soziales, die zwar selten große Gehälter versprechen, gesellschaftlich aber enorm wichtig sind. Diejenigen die - mit oder ohne Studium - gut verdienen, können und sollen ihren gerechten Beitrag ja auch ganz regulär als Steuer entrichten.
Ingo Bernable
[Re]: "Warum nicht eine extra Abgabe von denen für die nachfolgenden Studentengenerationen?"
zum BeitragDie dann auch die sich von Projekt zu Projekt hangelnde Sozialarbeiterin oder der finanziell dauerklamme Kulturhistoriker zahlen müssen, nicht aber der Handwerksmeister mit gut laufendem Großbetrieb und sechsstelligem Einkommen?
Ingo Bernable
[Re]: "Insbesondere da die meisten Studenten doch aus nachweislich wohlhabenden Elternhäusern kommen."
zum BeitragKeine Frage, die soziale Herkunft spielt beim Bildungsweg noch immer eine viel zu große Rolle. Bei einer Studierendenquote von derzeit 56% scheint es doch eher unwahrscheinlich, dass die allesamt aus "nachweislich wohlhabenden Elternhäusern" stammen.
Ingo Bernable
[Re]: Allein am Begriff "Nation" wird doch schon deutlich, dass es dabei um die Geburt als Legitimationsgrundlage für territoriale Ansprüche, ergo Blut und Boden Ideologie, geht. Ich sehe wirklich nicht was dafür spräche an einer derartigen Kategorie festzuhalten, zumal es von dieser zu Konzepten wie Rassentheorien und Eugenik kein allzu großer Schritt mehr ist.
zum Beitrag"Manchem behagt das eben nicht ..."
Nein, mir behagt derartiges Gedankengut ganz und gar nicht, und auch nicht, dass mancher damit offenbar weitaus weniger Probleme hat.
Ingo Bernable
Würden die Bemühungen um Energieeinsparungen doch nur mit annähernd ähnlichem Engagement und Flexibilität geführt wie die Debatte um die Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen Uralt-Reaktoren, die absehbaren Probleme wären schnell erheblich kleiner. Wo bleiben Tempolimit, Sonntagsfahrverbot, Verbot von Leuchtreklame, ... ?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Das russische Militär ist noch stärker hierarchisch und zentralistisch organisiert als es beim Militär ohnehin üblich ist. Sie können davon ausgehen, dass dort nichts passiert ohne, dass das von oben abgesegnet wurde.
zum BeitragIngo Bernable
Selbst wenn man einer nationalistischen Perspektive anhängt ist Orbans Kurs doch geradezu irrwitzig. Ungarn ist bereits jetzt massiv von Russland und damit von Putins Gutdünken abhängig. Ausgehend von dieser Situation aus übersteigertem Nationalstolz einen Weg einzuschlagen der diese Abhängigkeit noch weiter vergrößert dürfte zwar durchaus zu einer illiberalen und gelenkten Demokratie führen, allerdings zu einer die nicht in Budapest, sondern in Moskau gelenkt wird.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "bei jedwedem Zukunftsthema"
zum BeitragWenn es nur die wären. Aber selbst bei banalen und ideologiefreien Themen wie der groß angekündigten und per Bürger*innenbefragung legitimierten Abschaffung der Zeitumstellung kommt man seit Jahren nicht vorran.
"Dass die Rechten so stark sind liegt keinesfalls an deren guten Ideen!"
Die Stärke der Rechtsradikalen ist aber auch kein Automatismus der sich aus den Schwächen und Defiziten der Regierungsparteien zwangsläufig und von Allein ergibt. Wer rechts wählt tut das auf Grundlage einer rechten Gesinnung und als Ausdruck seines*ihres politischen Willens.
Ingo Bernable
"Jede vierte Fahrt wäre ohne die günstige Fahrkarte nicht angetreten worden."
zum BeitragAlso eine Steigerung um 1/3. Dem müsste dann aber im Idealfall ein Rückgang des PKW-Verkehrs von 1/3*1.46 Personen, der durchschnittlichen PKW-Besatzung, also 48% gegenüberstehen. Da das nicht der Fall ist, muss man wohl annehmen, dass ein recht großer Teil dieser Fahrten zusätzlich gemacht wurden, also streng genommen vermeidbar gewesen wären.
Statt über Tankrabatte und steuerlich subventionierte "Gratis-Mobilität" die dann eben nicht am Fahrkartenautomat sondern beim Finanzamt bezahlt wird, sollte man lieber darüber nachdenken die nötigen Voraussetzungen zu schaffen um mit weniger Mobilität auszukommen.
Ingo Bernable
[Re]: Gleich im 2. Absatz:
zum Beitrag"Es sind jetzt viele Russen in der Region, und sie fühlen sich wie die Hausherren. In den Dörfern geschehen schreckliche Dinge. Nach Osokorivka, (es ist derzeit befreit, wenn ich mich nicht irre), kamen zusammen mit dem Militär auch Ärzte, und sie diagnostizierten Massenvergewaltigungen. Wie eines der Opfer sagte, spielten Alter und Aussehen für die Eindringlinge keine Rolle, sie vergewaltigten auch sehr alte Frauen."
Ingo Bernable
"Jede vierte Fahrt wäre ohne die günstige Fahrkarte nicht angetreten worden."
zum BeitragAlso eine Steigerung um 1/3. Dem müsste dann aber im Idealfall ein Rückgang des PKW-Verkehrs von 1/3*1.46 Personen, der durchschnittlichen PKW-Besatzung, also 48% gegenüberstehen. Da das nicht der Fall ist, muss man wohl annehmen, dass ein recht großer Teil dieser Fahrten zusätzlich gemacht wurden, also streng genommen vermeidbar gewesen wären.
Statt über Tankrabatte und steuerlich subventionierte "Gratis-Mobilität" die dann eben nicht am Fahrkartenautomat sondern beim Finanzamt bezahlt wird, sollte man lieber darüber nachdenken die nötigen Voraussetzungen zu schaffen um mit weniger Mobilität auszukommen.
Ingo Bernable
Unbeleuchtet bleibt hier allerdings der Umstand, dass die Ukraine, sollte sie nach Kriegsende noch als souveräner Staat existieren, mit ziemlicher Sicherheit ein Atomwaffenprogramm auflegen wird und dieses auch recht wahrscheinlich innerhalb relativ kurzer Zeit ans Ziel gelangen wird. Den Westen dürfte das abermals in ein Dilemma bringen. Sanktionen dürften angesichts der manifesten Bedrohung durch Russland kaum argumentierbar sein, die Ukraine durch Sicherheitsgarantien zu einem Verzicht auf diesen Schritt zu bewegen würde erneut das Risiko einer direkten Konfrontation zwischen NATO und Russland bergen. Was also tun?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: In der Konsequenz würde das darauf hinauslaufen überall eine radikale Offenheit zu fordern. Auch der Blogger mit nur drei oder noch gar keinen Lesern müsste überall uneingeschränkten Zugang haben. Die Möglichkeit Informationen einer Teilöffentlichkeit oder nur einem bestimmten Kreis oder Personen zugänglich zu machen dürfte es nicht mehr geben, was auch Recherchemethoden wie etwa Hintergrundgespräche umfassen dürfte. So idealistsich der Gedanke vollkommener Transparenz und Information auch sein mag, hätte ich doch meine Zweifel ob ein solcher Ansatz tatsächlich zu einer Verbesserung führen würde oder nicht viel eher dazu, dass noch viel weniger Informationen fließen.
zum Beitrag"Eine Rechtfertigung lässt sich immer finden."
Aber nicht jede Rechtfertigung ist auch gleichermaßen gerechtfertigt. Und ihnen ist ja auch schon aufgefallen, dass die völlig berechtigte Kritik von RSF eben nicht etwa auf die Akkreditierungspraxis der Bundespressekonferenz zielt.
Ingo Bernable
[Re]: "5%"
zum BeitragWoher kommt diese Zahl oder ist das eine einfach mal so in den Raum gestellte Behauptung? Und wäre bei einem Anteil von 95% Zwangsprostitution nicht, selbst dann wenn man massive Einschüchterung der Opfer mit ins Kalkül zieht, mit einer weitaus höheren Zahl von Anzeigen und damit auch Fällen (2019 waren es 193) zu rechnen?
www.bka.de/SharedD...ublicationFile&v=3
Ingo Bernable
[Re]: Ob die mit dem schwedischen Modell verbundene Verlagerung ins Dunkelfeld tatsächlich ein Erfolgsmodell ist, lässt sich durchaus kritisch diskutieren. Und gerade in Hinblick auf die Bekämpfung der OK scheinen die negativen Effekte zu überwiegen.
zum Beitragmissy-magazine.de/...mentierte-effekte/
Ingo Bernable
[Re]: "gegen Zwangsprostitution nichts unternehmen, Kinderprostitution hinnehmen"
zum BeitragIst das so? Beides ist illegal, die gesellschaftliche Empörung massiv und die verhängten Strafmaße, gerade bei Letzterem, entsprechend rigoros.
Ingo Bernable
[Re]: Weil es immer noch ein Skandal ist.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "dass gewissse Pressekonferenzen nur mit geladenen Pressevertretern abgehalten werden."
zum BeitragIst das Kriterium für so eine Einladung dort auch Hofberichterstattung? Schließen andere Parteien ebenfalls Pressevertererinnen von Parteitagen aus weil diese kritisch berichten?
"ungeliebte Journlisten keine Akkreditierung zu Veranstantungen der Wirtschaftseliten bekommen."
Nun gelten in der Privatwirtschaft aber eben auch andere Regeln und Anforderungen an Transparenz und Rechenschaft, ansonsten würden die Bosse und Wirtschaftseliten ja auch demokratisch gewählt.
"z.B. der Bundespressekonferenz garkeine Medienvertreter bzw. Journalisten zugelassen sind sondern nur Vereinsmitglieder"
Irgendwie muss das ja organisiert werden und ein unabhängiger Verein dürfte dafür besser geeignet sein als staatliche Stellen. Die Mitgliedschaft und die damit verbundenen Beiträge (36€ pa) sichern diese Unabhängigkeit. Kriterien wie 'Feindpropaganda' und 'schwarze Listen' sind aber für einen Beitritt nicht vorgesehen.
Was also ist damit gewonnen mit höchst verdrehten Argumenten zu argumentieren, dass die AfD nur täte was alle anderen auch tun und damit die evidenten Unterschiede zwischen demokratischen Minimalstandards und dem faschistoiden Gebaren dieser Partei zu verwischen?
Ingo Bernable
[Re]: "Die PSÜ macht man während des Leistungsbetriebs."
zum BeitragWie wollen sie Brennelemente, Pumpen, Rohre, etc, während des Betriebs inspizieren?
"erfordert aber keine Nachrüstung"
Generell gilt, dass AKWs auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik sein müssen. Dass das noch der Fall ist nachdem man seit 13 Jahren nichts getan hat würde ich bezweifeln.
"Wie sollen durch zusätzliches Angebot auf dem Markt die Energiepreise steigen?"
Wenn die Kosten des zusätzlichen Angebots über dem aktuellen Preisen liegen muss entweder der Preis steigen oder die Differenz subventioniert, also per Steuerbescheid beglichen werden. Oder meinen sie die Betreiber werden bereit sei draufzuzahlen?
Ingo Bernable
Bei dem Film dürfte es sich wohl um ein Drama handeln, das bekanntermaßen nicht durch die Grausamkeit der dargestellten Ereignisse gekennzeichnet ist, sondern dadurch, dass diese gleichermaßen vorhersehbar wie unabwendbar sind.
zum BeitragEine Haltung die sich selbst kompromisslos ins Zentrum stellt und eigene Interessen ohne jede Rücksicht auf Andere durchsetzt dürfte in der Welt auf die wir derzeit zusteuern durchaus vorteilhaft sein.
Ingo Bernable
Ein weiterer Kommentar der dafür wirbt 'ideologiefrei' und 'pragmatisch' die AKWs länger laufen zu lassen aber sich um die pragmatisch, praktischen Details dieser Forderung nicht kümmert. Etwa die ob man die zuletzt 2009 stattgefundene PSÜ der Reaktoren doch noch nachholen sollte oder ob man derlei Sicherheitsgedöns auch mal ganz pragmatisch beiseite lässt, oder bei welchen Summen für Nachrüstungen die für eine Neugenehmigung ggf. notwendig wäre die ganze Aktion noch wirtschaftlich wäre und die Energiepreise nicht noch weiter verteuert, welche Mindestanforderungen an Anzahl und Qualifikation des Personals man stellen möchte, nachem etliche Mitarbeiter*innen sich längst neue Jobs gesucht haben, ...
zum BeitragAber statt diese Fragen zu stellen wird so getan als müsse man für einen Weiterbetrieb nur darauf verzichten müssen den Ausschalter zu drücken und von völlig falschen Prämissen ausgegangen: "Vorausgesetzt, die Sicherheitsprüfung ergibt die Möglichkeit"
Eine PSÜ dauert allerdings ein knappes Jahr, ist also bis Jahresende kaum zu schaffen. Wobei noch gar nicht berücksichtigt ist, dass die dafür nötigen Expert*innen auch nicht in beliebiger Anzahl vorhanden sind, es also schwierig werden könnte sie an mehreren Standorten parallel durchzuführen.
Ingo Bernable
[Re]: "Für das unterschiedliche Maß spricht ganz eindeutig: der gesellschaftliche Konsens."
zum BeitragDas wiederum spricht aber nicht gerade für die Gesellschaft. Immerhin ließe sich mit einem solchen "Konsens" zu unterschiedlichem Maß und Rechten genauso etwa die Sklaverei, die Entrechtung von Frauen, etc. rechtfertigen. Legitim oder ethisch vertretbar ist es deshalb noch lange nicht und ein "Konsens" in den die Stimmen der davon Betroffenen gar nicht einbezogen sind ist keiner.
Ingo Bernable
[Re]: Und können sie auch begründen warum das so ist bzw. sein soll? Warum die seit 2008 praktizierte Nullzinspolitik, Negativzinsen auf Spareinlagen, die aus zu viel zu billigem Geld gespeisten Preisexplosion bei Immobilien oder die endlose Rally an den Aktienmärkten (der DAX hatte sich etwa seit 2008 von 4800 auf 15800 Punkte mehr als etwa verdreifacht) in keinem Zusammenhang mit der Inflation stehen soll bzw. die Inflation nicht mit der zirkulierenden Geldmenge?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "nur weil hier das bessere Leben lockt"
zum BeitragNun kann Armut aber genauso tödlich sein wie eine Kugel. Was also spricht dafür hier mit zweierlei Maß zu messen und die einen als schutzsuchenden Kriegsflüchtlinge aufzunehmen und die anderen als Wirtschaftsmigranten zweiter Klasse zu behandeln?
Ingo Bernable
[Re]: "Dänemark hat auch schon gezeigt dass es möglich ist."
zum BeitragGanz und gar nicht! Und ich denke an der Posse um ein dänisches Endlager zeigt sich der Irrsinn dieser Technologie doch recht gut. Dänemark verfügt nämlich über gar keine AKWs, müsste allerdings 233 Kg hochradioaktiven Abfall aus Forschungsreaktoren entsorgen, also für mindestens 100.000 Jahre sicher endlagern.
Die Regierung meint allerdings diese Dauer auf gerade 300 Jahre verkürzen zu können und plant dafür ein Endlager in gerade mal 0 bis 100m Tiefe anzulegen. Ein Konzept, dass auch schon ohne absehbar steigenden Meeresspiegel komplett verantwortungslos wäre. Was offenbar auch schon zu kritischen Nachfragen auf diplomatischer Ebene führte.
taz.de/Atommuell-E...aenemark/!5020912/
prodstoragehoering...fb/Tyskland-IV.pdf
Ingo Bernable
[Re]: "oder spricht irgendwas dagegen?"
zum BeitragDie bisherigen Versuche neue Städte auf die grüne Wiese zu stellen bei denen man diesmal aber aber wirklich von Anfang an alles richtig machen wollte sind zumeist ziemlich schief gegangen. Man kann sich zwar in der Theorie alles mögliche ausdenken wie so eine Stadt funktionieren sollte, aber was deren Bewohner*innen tatsächlich benötigen, wie sie wirklich leben wollen und welche Modelle alltagstauglich und praktikabel sind lässt sich eben nicht planen oder theoretisch ergründen.
Die eigentlich gut gemeinte funktionale Trennung in der Stadtplanung führte zu Abends verödenden Business-Distrikten und genauso öden Schlafstädten an der Peripherie. Der Versuch zentrumsnah modernen Wohnraum zu schaffen endete in sozial seggregierten Großwohnsiedlungen. Der Versuch alte innerstädtische Arbeiterviertel und Industriequartiere attraktiver zu machen scheiterte am eigenen Erfolg und führte zu Gentrifizierung und Verdrängung. Und die aktuell angestrebten Smart Cities kommen mit dem Risiko einer Totalüberwachung ihrer Bewohner*innen.
Klüger als ein am Reißbrett entworfenes Konzept einer 'Neuen Stadt' schiene mir eine prinzipielle Offenheit für eine eher organische Entwicklung die eine multifunktionale und multizentrische Nutzung des Raumes erlaubt. Genau das dürfte auch die beste Voraussetzung für tatsächliche Urbanität sein.
Ingo Bernable
"da es sich vor allem um eine importierte Inflation handelt"
zum BeitragAha, dass die Zentralbanken die Märkte die letzten anderthalb Jahrzehnte mit super-billigem Geld bei Null- und Negativzinsen geflutet haben hat demnach so gar nichts mit der aktuellen Entwicklung zu tun? Mir scheint es relativ logisch und plausibel, dass auf die endlose Party irgendwann doch mal ein böser Kater folgen musste.
Ingo Bernable
[Re]: An dem Faktum, dass Atomenergie ein extremes Risko bedeutet hat sich aber nichts geändert. Auch nicht daran, dass diese Reaktoren vor rund 50 Jahren entworfen und vor 40 gebaut wurden und die Technik im Laufe der Zeit nicht gerade besser wird. Ein Weiterbetrieb der AKWs würde nach aktuellem Recht wohl eine Neugenehmigung incl. Nachrüstung auf den 'aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik' erfordern wie auch eine PSÜ die idR etwa ein Jahr dauert, die 'pragmatische' Alternative wäre die Rechtslage so zu ändern, dass es all diese Sicherheitsvorschriften für den Reaktorbetrieb nicht mehr braucht.
zum BeitragDie Planung der Energieversorgung braucht über mehrere Dekaden langfristig angelegte und verlässliche Ansagen, kein ständiges Hin-und-Her das bei jedem Regierungswechsel und jeder Änderung des Weltgeschehens die Richtung ändert. Das zu erkennen ist keine Frage von Ideologie oder Identität, sondern schlicht Vorbedingung für eine funktionierende Industrie die die Energieversorgung sicherstellt. Mit wiederholten Wechseln von Richtung und Rahmenbedingungen hat man bereits die einstmals hier ansässige Solarindustrie genauso kaputt bekommen wie den Ausbau der Windenergie. Nun Unsummen in einen annähernd wirkungslosen Streckbetrieb der AKWs zu pumpen weil man darin die Chance sieht Grünen und SPD parteipolitisch eins mitzugeben wäre nicht nur ökonomisch komplett irrational, sondern auch politisch - wieder einmal - ein völlig falsches Signal.
Ingo Bernable
[Re]: "und ausschließlich in Krisengebiete erfolgten."
zum BeitragWenn Menschen fliehen, dann tun sie das meistens nicht aus Spaß, sondern vor einer Krise. Wieviele Abschiebungen erfolgen denn in Staaten in denen Frieden und Wohlstand herrschen?
Ingo Bernable
"Die Liberalen haben bislang in der Ampelregierung kein eigenes Projekt"
zum BeitragDann könnte man ihnen ja die Laufzeitverlängerung als Projekt überlassen und ihnen dabei zuschauen wie ihnen dieser Brocken im Halse stecken bleibt, wenn sie daran scheitern von irgendwoher noch Material und Personal für den Betrieb aus dem Hut zu zaubern, wenn Gerichte den Weiterbetrieb dann doch untersagen, weil die letzte PSÜ vor 13 Jahren stattgefunden hat und bis zum Winter auch nicht nachzuholen ist und die Betreiber die Rechnung für die Aktion präsentieren. Von einem Szenario im dem in den in die Jahre gekommenen Reaktoren - Baubeginn war schon ´82 - dann irgendwann doch mal etwas schief geht und der Fallout dann etwa über München runter kommt, gar nicht erst zu reden.
Ingo Bernable
[Re]: AKWs sind aber, anders als Naturkatastrophen, eben nicht naturgegeben und unvermeidlich. Man kann dort die Entscheidung treffen sie nicht zu betreiben und hat diese Entscheidung ja auch getroffen. Man kann aber nicht politisch entscheiden, dass es zukünftig keinerlei Überschwemmungen mehr geben darf. Also braucht man Hilfsmittel zur Risikobewertung und ich denke ist ist von Vorteil wenn diese mathematisch fundiert sind, die Alternative wäre alle jemals überfluteten Gebiete dauerhaft für die Besiedelung zu sperren.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Wenn es um Menschenleben geht halte ich den Blick auf absolute Zahlen durchaus für richtig und angemessen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "die Völkerwanderung wurde zum Beispiel dadurch ausgelöst, dass es mehrere kalte und nasse Jahre gab"
zum BeitragDabei ging es nicht um "mehre kalte und nasse Jahre" sondern um den Zeitraum von etwa 250 bis 750 n. Chr.
de.wikipedia.org/w..._Verh%C3%A4ltnisse
"2021 war kein Dürrejahr mit ca800mm/m2"
Ich erkläre es auch gern noch ein dritte Mal: es geht dabei nicht um die Niederschlagsmenge, sondern um die Feuchtigkeit im Boden. Wenn diese mehrere Jahre in Folge abgenommen hat, führt eine durchschnittliche Regenmenge eben nicht dazu, dass sie wiederauf das ursprüngliche Normalniveau asteigt, sondern lediglich dazu, dass der schon viel zu niedrige Wert nicht noch weiter absinkt.
"Und was sollte der Mensch denn wohl anderes tun als sich anzupassen"
Die Notwendigkeit dazu habe ich mit keinem Wort in Abrede gestellt, aber die Möglichkeit zur Anpassung hat eben auch Grenzen die mittlerweile auch recht gut erforscht sind und bei ca. 2° liegen.
Ingo Bernable
[Re]: "Letzendlich wird der Mensch um die Anpassung an die Klimaveränderungen nicht herumkommen."
zum BeitragDas stand auch nie außer Frage und war bei allen Plänen und Absichten zur Einahltung der 1,5°- oder 2°-Grenze schon immer berücksichtigt. Die Ziele aller Klimaschutzbemühungen waren schon immer sehr viel niedriger gesteckt, als der Versuch die Erderwärmung zu verhindern; es geht einzig und allein noch darum die Erderwärmung nicht so weit fortschreiten zu lassen, dass eine Anpassung nicht mehr möglich ist, was bei etwa 2° der Fall ist. Aktuell steuern wir auf 2,8° zu.
Ingo Bernable
Aber wo findet die Zensur die hier beklagt wird denn tatsächlich statt? Mein Eindruck ist eigentlich eher der, dass inzwischen alles, aber auch wirklich alles, sagbar geworden ist und auch gesagt wird und viel zu oft auch noch Beifall findet. Etwa, dass man an den Grenzen auf hilfesuchende Frauen und Kinder schießen lassen möchte, dass man Menschen die in dritter und vierter Generation hier leben in ihre "Heimat" deportieren möchte, dass Putin der neue Hitler ist, dass Selenski der neue Hitler ist, dass Merkel der neue Hitler ist und man sie jagen möchte, dass Corona nicht existiert und die Symptome nur die einer Grippe sind, uns die reptiloiden Illuminaten aber mit Gentech-Chips totspritzen wollen, weil wir uns trotz jahrzehntelanger Chemtrail-Exposition noch immer nicht in willenlose Zombies verwandelt haben; dass der Klimawandel gar nicht existiert und sich von ganz allein regeln wird, weil der freie Markt schon dafür sorgen wird, dass unser enormer Ressourcenverbrauch genauso so grün und nachhaltig wird wie Atomenergie.
zum BeitragDie weitaus größere Gefahr für die liberalen Demokratien geht mE primär weniger von einem kippen der 'wehrhaften Demokratie' ins Autoritäre, als viel mehr von einem Verlust einer gemeinsam geteilten Wahrheit aus. Wer meint Biden habe die Wahl gestohlen oder im Kanzleramt säße ein Diktator wird kaum noch auf deliberativem Weg konstruktiv an der Lösung politischer Sachfragen partizipieren, sondern viel eher die 'Wiederherstellung' 'legitimer' Herrschaftsverhältnisse anstreben. Dass am Ende eines solchen Weges die Meinungsfreiheit noch viel zählen würde scheint eher unwahrscheinlich.
Ingo Bernable
"Rückbesinnung auf das Simple, das Archaische"
zum BeitragAustern, "lauwarm gegart, mit einem Spritzer Petersilienölreduktion und etwas Schnittlauch." Sehr simpel und archaisch, man darf vermuten, dass auch der Cro-Magnon sein mühselig erlegtes Mammut schon mit Petersilienölreduktion über handverlesenem Erlenholz braisierte.
Erlebnisgastronomie für die distinktionsbedürftige Upper-Class ist nun wirklich genausowenig ein neues Phänomen, wie der Umstand, dass diese eben auch Moden unterliegt. Die vor den Augen des Gastes betriebene Entenpresse wäre wohl inzwischen auch den "Nose-to-Tail"-Fans mittlerweile zu blutig. Und nachdem auch Sous-vide gegarte Foie Gras und die Espumas aus dekonstruiertem Irgendwas langweilig geworden sind, nun eben mal offenes Feuer. Bis zum nächsten Trend. Kann man ja alles machen, aber zu glauben an derart überzüchteten Methoden sei noch irgendwas authentisch oder ursprünglich braucht schon eine gehörige Portion Selbstbetrug.
Ingo Bernable
[Re]: Die Osterweiterung fand in enger Abstimmung und mit Zustimmung Russlands statt. Eigens dafür wurde der NATO-Russland-Rat als ständige Institution gegründet.
zum Beitrag"Man weiß ja inzwischen, dass in der Tat anfangs dies von Diplomaten ausgeschlossen wurde."
Die Absprachen im Rahmen des 2-4-Vertrags betrafen das Gebiet der neuen Bundesländer in einem Szenario bei dem man von einem Fortbestehen der UdSSR ausging um zu verhindern, dass sich NATO und Rote Armee an der Oder gegenüberstehen. Dass Polen unabhängig werden und souveräne Entscheidungen würde treffen wollen war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht berücksichtigt. Den Beitrittswunsch der ehemaligen Ostblockstaaten auf dieser Grundlage abzulehnen würde bedeuten sie noch immer als Satelliten Moskaus zu behandeln.
Der INF-Vertrag wurde auch schon vor der Kündigung durch Trump, die sicher ein Fehler war, durch Russland gebrochen.
russlandverstehen....ung-russland-nato/
Ingo Bernable
"oft nur bedingt nachweisbar und die juristischen Erfolgschancen entsprechend gering. Zum anderen dauert ein Prozess oft Jahre"
zum BeitragSchwierige Beweisführung und lange Prozessdauer dürfte es in nahezu jedem Strafprozess geben. Wenn das die Kriterien sind um Prinzipien wie einen zweifelsfreien Nachweis von Schuld aufzugeben, sollte man der IL vielleicht gleich die gesamte Judikative übertragen. Auch teure Fahnder*innen bei der KriPo ließen sich so problemlos einsparen, wozu soll man noch aufwändig Beweise zusammentragen, wenn man doch einfach nur den Betroffenen zu glauben braucht.
Damit soll nicht gesagt sein, dass sexualisierte Gewalt oder übergriffiges Verhalten kein riesen Problem sei, sondern, dass der Umgang der linken Szene damit mE kaum weniger problematisch ist. Ich habe mehr als genug Fälle erlebt in denen Leute aufgrund von Anschuldigungen, teilweise eher banaler Art, massivst sanktioniert wurden, bei denen letztlich niemand wirklich fundiert beurteilen konnte ob sie stimmten oder nicht. Die Konsequenzen von vollständiger sozialer Ächtung, Ausschluss aus Strukturen und Gruppen, die oft genug gleichermaßen soziales Umfeld und Lebensinhalt darstellen, dürften in ihrer Tragweite für die derart Bestraften kaum weniger hart sein als die Verurteilung durch ein staatliches Gericht und die Gruppendynamiken die sich bei solchen Gelegenheiten regelmäßig entfalten sind kaum weniger eklig und übergriffig als die "Täter" denen man derart zu begegnen versucht.
Ingo Bernable
Bei aller Sympathie für Umweltschutzanliegen scheinen sich die Aktiven in diesem Fall doch arg zu verrennen.
zum BeitragBei dem fraglichen Areal zwischen Schleswiger Straße und Bahnhofstraße scheint es sich doch eher um eine innerstädtische Brache zu handeln auf der im Lauf der Jahre nach der vorherigen Nutzung eben ein paar Bäume gewachsen sind. Wie eine solche Fläche von 1,8ha (entspricht 100x180m) die mitten in der Stadt zwischen stark befahrenen Straßen und einer mehrgleisigen Bahntrasse gelegen ist ein "Biotop" und "Naturdenkmal" sein soll, wie die Initiative schreibt, scheint wenig plausibel und auch verfügbare Bilder des Bahnhofs"walds" zeigen eher nichts was man gemeinhin als unberührte Natur bezeichnen würde.
Nun ist es natürlich Sache der dort Aktiven zu entscheiden wie und wofür sie sich und ihre Kapazitäten einsetzen möchten. Allerdings birgt die Strategie ein solches "Naturdenkmal" mit riesiger Kampagne und Besetzungsaktion zu verteidigen eben auch das Risiko, dann dort mit Umweltschutzanliegen kein Gehör mehr zu finden wo sie drindender nötig sind weil tatsächliche Naturdenkmäler bedroht sind.
www.google.de/maps...!4d9.4352299?hl=de
openstreetmap.de/k...43825&layers=B00TT
commons.wikimedia....ensburg?uselang=de
Ingo Bernable
[Re]: Man sollte das aber schon im vollständigen Kontext lesen:
zum Beitrag"In Deutschland gibt es keinen Regenmangel durch den Klimawandel. Aber es gibt ja noch andere Arten der Dürre, etwa die landwirtschaftliche Dürre, bei der die Bodenfeuchte besonders gering ist. Ob es regnet oder nicht, spielt da auch eine Rolle, aber nicht allein."
2021 war ein Dürrejahr, auch wenn die Niederschlagsmenge dem langjährigen Mittel entsprach, weil diese durchschnittliche Menge nicht ausreichte um die Feuchtigkeit in den drei vorherigen Jahren ausgetrockneten Böden wieder aufzufüllen. "Diese beiden Jahre haben zu einer Trockenheit geführt, die für uns so vollkommen neu ist. Man kann mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass es im vergangenen Vierteljahrtausend keine vergleichbare Dürre-Situation in Mitteleuropa gegeben hat."
www.tagesschau.de/...ew-duerre-101.html
"Überhaupt war es in der Menschheitsgeschichte doch schon immer so, dass wir uns an veränderte Umweltbedingungen anpassen mussten."
Die Klimaveränderungen in geschichtlicher oder eher vorgeschichtlicher Zeit zogen sich aber über Jahrtausende hin und trafen nicht auf hochgradig komplexe und interdependente Gesellschaftsysteme die multiplen, sich akkumulierenden Krisen irgendwann nichts mehr entgegenzusetzen haben. Den zivilisatorischen Rückfall auf das Niveau des Neolithikums würde ich jedenfalls nicht als "Anpassung" bezeichnen.
Ingo Bernable
[Re]: "Die vom Menschen verursachten (anthropogenen) Treibhausgasemissionen sind eindeutig die Ursache für die bisherige und die weitere Erwärmung des Klimasystems. Zahlreiche Klimafolgen - einschließlich der Extremereignisse - sind schnell eingetreten und lassen sich direkt dem anthropogenen Treibhauseffekt zuordnen. Sie sind intensiver und häufiger geworden und werden dies auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin tun. Viele Veränderungen sind schneller eingetreten als es in den letzten 20.000 Jahren vorgekommen ist, insbesondere der globale Temperaturanstieg." (Das UBA mit Bezug auf das IPCC)
zum Beitragwww.umweltbundesam...erlaeuft-schneller
"Trotz der mittlerweile fundierten wissenschaftlichen Basis melden sich immer wieder Skeptiker zu Wort, die den anthropogenen Treibhauseffekt anzweifeln oder sogar leugnen."
www.umweltbundesam...chte-klimaanderung
Ingo Bernable
[Re]: Es scheint sich um das ukrainische Cyberabwehrzentrum zu handeln.
zum Beitraguatv.ua/en/ua30-cy...r-what-will-it-be/
Ingo Bernable
[Re]: "Wir erinnern uns: €100 Mrd. hat der Bundestag für den Ankauf von Rüstungsgütern freigegeben"
zum BeitragWir erinnern uns aber auch daran, dass die 100 zusätzlichen Milliarden für´s Militär auf den Zeitraum von 10 Jahren gestreckt werden. Die Entscheidung ob der Staat überhaupt über Militär verfügen sollte oder ob man allein auf die Friedfertigkeit der übrigen Staaten vertraut ist eine grundsätzliche. Wenn man sie allerdings - wie bislang der Fall - mit Ja beantwortet, sollte man es auch so ausstatten, dass es seine Aufgabe erfüllen kann, oder sollte es eben ganz bleiben lassen.
Demgegenüber beträgt der Posten für Soziales/Familien/Jugend/Arbeitsmarkt im Bundeshaushalt aktuell 248 Mrd. € jährlich und damit etwa fünf Mal so viel wie die regulären Ausgaben für Verteidigung (52 Mrd.).
Würde man ein weiteres 100 Mrd. 'Sondervermögen'für Soziales beschließen, entspräche das einer Budgeterhöhng von rund 4%; wäre also immer noch deutlich weniger als die aktuell von Hubertus Heil (SPD) angestrebte "deutliche Erhöhung" die, sollte er sich durchsetzen, wohl rund 10% betragen dürfte. Die Realität der kapitalistischen Maschine scheint also doch nicht ganz so düster zu sein, wie sie vermuten.
Ingo Bernable
[Re]: Natürlich kann man sich an Definitionen und Durchflussmengen klammern und auf dieser Basis zu dem Ergebnis kommen, dass das - per definitionem - eben doch kein "Jahrhunderthochwasser" und also ja doch eigentlich gar nicht so schlimm oder außergewöhnlich war. Das ändert aber rein gar nichts an den Tatsachen, etwa der, dass 2021 allein in Deutschland zu 186 Toten führte, also rund drei Mal so viele wie 1804 und knapp vier Mal so viele wie 1910.
zum Beitrag"ich habe den Eindruck dass der Klimawandel herangezogen wird um eigene Fehler zu überdecken."
Der eigene Eindruck ist natürlich immer verlässlicher als wissenschaftliche Ergebnise wie etwa der im Interview angesprochenen Attributionsstudien.
"Die Bezeichnung hängt mit der Definition des 100-Jahr Ereignisses"
Ich gehe mal davon aus, dass das Wasserwirtschaftsamt der gängigen Deifinition von 100-Jahrereignissen folgt. Die mag ihnen zwar intuitiv unlogisch erscheinen, macht aber statistisch durchaus Sinn.
Ingo Bernable
Man könnte ja nach bald drei Jahren Homeoffice mal zum Modell Officehome wechseln und so den Konflikt darum ob den Wohnungen oder der Industrie zuerst das Gas abgedreht wird entschärfen. Angesichts der absehbaren nächsten Covid-Welle im Herbst/Winter sollte man das allerdings wohl besser mit einer Impfpflicht flankieren.
zum BeitragIngo Bernable
"Nein, ich habe keine Angst vor der Klimakrise, also vor der Zukunft. Wir sind ja mittendrin."
zum BeitragDie einzelnen Auswirkungen mögen sich nur moderat verstärken, aber wie sich verschiedene, gleichzeitige Krisen wechselseitig verstärken, lässt sich doch auch heute schon beobachten. Diese Wechselwirkungen führen dazu, dass der Wirkmechanismus wenn sich viele unabhängige Variablen linear anwachsen ein exponentieller ist.
"Es ist doch nicht so, dass die Welt eine ganz andere sein wird, sobald wir 1,5 Grad Erderhitzung erreichen."
Der Umstand, dass die Auswirkungen nicht schlagartig, sondern graduell eintreten, sagt aber absolut noch nichts über deren Dramatik aus. Auch der Unterschied zwischen einer Erwärmung um 1.9° und einer um 2.0° wird kein gigantischer sein, dennoch gilt der Bereich um etwa +2° als die Grenze der Anpassungsfähigkeit. Angesichts der Tatsache, dass wir derzeit auf etwa +2.8° Erwärmung, also einen Wert weit jenseits davon, zusteuern scheint mir Angst vor der Klimakrise durchaus begründet und angebracht.
Ingo Bernable
[Re]: "Coal" kommt sogar 818 mal vor. Ist das also ein Hinweis darauf, dass das IPCC zur Kohleverstromung rät?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Woran machen sie Expertise denn dann fest, wenn ein Lehrstuhl mit entsprechendem Schwerpunkt nicht reicht? Die Forderunge die Zukunft vorhersagen zu können dürfte auch von Wissenschaftler*innen eher schwer zu erfüllen sein. Sollte man also vielleicht eher Wahrsager*innen und Orakel befragen?
zum BeitragIngo Bernable
Wer mit Putin verhandeln - oder eher sich von ihm erpressen lassen - möchte, muss ihm auch etwas anbieten können. Da wir wohl kaum Entscheidungen über die Ukraine fällen können, wäre eine Abtretung der ehemaligen DDR an die russische Föderation ja vielleicht ein Angebot mit dem man sich ihn wieder gewogen machen könnte. "Weil Moskau das Gas als Waffe im Wirtschaftskrieg nutzt" wäre genau so etwas nämlich letztlich die Konsequenz, zu glauben es würde es würde genügen auf Sanktionen oder Unterstützung der Ukraine zu verzichten um genauso irrig weitermachen zu können wie die letzten 30 Jahre ist völlig unrealistisch (von ethischen Fragen gar nicht zu reden), jedem Nachgeben wird sofort die nächste Forderung folgen, schließlich plant der Mann die „größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ zurückzudrehen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Coal" kommt sogar 818 mal vor. Ist das also ein Hinweis darauf, dass das IPCC zur Kohleverstromung rät?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Richtig, für die Endlagerung gibt es einen von den Betreibern angelegten Fonds, auch um das Risiko abzuwenden, dass die Betreiber sich diesen Kosten entziehen indem sie ihre nuklearen Tochtergesellschaften nach dem Ende der AKWs einfach pleite gehen lassen. Allerdings ist dieser Topf gegenüber den realistisch zu erwatenden Kosten lächerlich klein. Die Konzerne haben sich also letztlich für einen eher symbolischen Betrag vom Endlagerungsproblem frei gekauft, alle Kosten die die Höhe des Fonds übersteigen trägt der Staat, also wir und die folgenden 30.000 Generationen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Sinngemäß schreibt KernD:
zum BeitragVöllig egal, dass die grundlegende, 10-jährig anstehende Sicherheitsüberprüfung dieser Reaktoren inzwischen 13 Jahre her ist? Unerkannte Sicherheitsrisiken kann es nicht geben, schließlich hat man auch bei dem nach Fukushima durchgeführten Stresstest 2014 keine Probleme gefunden. Warum also sollte man also jetzt nochmal wieder nachschauen ob es da irgendwo rostet oder leckt.
Ebenfalls völlig egal, dass die Leute die nötig sind um so ein AKW zu betreiben, wie Schichtleiter, Kraftwerkfahrer, trainierte Techniker und Ingenieure sich längst andere Jobs gesucht haben. Da kann man ja in den verbleibenden Monaten noch ein paar Neue anlernen.
Dass die Genehmigung zum Jahresende ausläuft, sei kein Problem, schließlich könne man in dem Schrieb ja einfach ein neues Datum einsetzen und dabei eben ignorieren, dass die Erlaubsnis zum Betrieb eines Kernreaktors in diesem Land üblicherweise an Anforderungen und Auflagen, wie etwa Sicherheit auf dem Stand von Wissenschaft und Technik gebunden ist.
Allein das Maß an extremer Verantwortungslosigkeit, dass aus diesem Papier spricht, sollte für jeden bei halbwegs klarem Verstand Beleg genug sein, dass diese Leute für den Betrieb von AKWs komplett ungeeignet sind.
Ingo Bernable
[Re]: Demnach wären Dinge wie Gleichberechtigung und Respekt keine anzustrebenden Werte, sondern bloßer Ausdruck von Zeitgeist und also zu erwarten, dass man in ein ein paar Jahrzehnten auf die 20er-Jahre zurückblicken und dabei fesstellen wird, dass es aber auch ein überfälliger Tabubruch war den Frauen* ihre lange und mühsam erkämpften Rechte wieder abzuknöpfen?
zum BeitragAuch wenn sie es spießig finden mögen, bin ich doch der Meinung, dass es immerhin ein paar Dinge gibt bei denen sich Richtig und Falsch sehr einfach auseinander halten lassen.
Ingo Bernable
[Re]: Rein technisch spricht ersteinmal nichts dagegen eine Schnittstelle zum Datenaustausch zu schaffen oder eine schon bestehende (zB XMPP) zu nutzen und vernünftig abzusichern. Der Ansatz nur einen unzureichenden Minimalstandard zu schaffen wird nur dann praktikabel sein, wenn das a.) zulässig ist und b.) alle anderen Anbieter auch machen. Wenn aber der walled garden durch das Gesetz ohnehin aufgebrochen wird und damit der Client damit einigermaßen unabhängig vom Dienst wird, dürfte das schon dazu führen, dass die Mehrzahl der Anwender*innen zu der Software mit den geringsten Einschränkungen und besten Sicherheitsfeatures wechselt.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Studierte haben wir genug."
zum BeitragIst das so? Wo sind dann die Massen an arbeitslosen Akademiker*innen? Der Mangel im Handwerk ist, wie in anderen Bereichen auch, primär ein Resultat davon, dass die Zahl der Arbeitsplätze in den letzten Jahren gestiegen ist, sich aber gleichzeitig der demographische Wandel bemerkbar macht und mehr Menschen in den Ruhestand wechseln als von den Schulen abgehen. Auch sind viele Jobs zunehmend anspruchsvoller geworden. Die Idee der Bologna-Reformen ein System zu schaffen, dass mit dem Bachelor einen schnellen Pfad in die Wirtschaft und mit dem Master einen längeren in die akademische Karriere eröffnet hat sich entsprechend in vielen Bereichen auch nicht erfüllt.
Ingo Bernable
Das ist zwar alles ganz interessant und aufschlussreich. Allerdings scheint hier auch mancher Aspekt hinter der scheinbaren Stringenz des Arguments zu verschwinden. Der Umstand etwa es stünden "sich zwei Lager unversöhnlich gegenüber" bleibt eine unbelegte Behauptung die gar keinen Platz für die Möglichkeit lässt, dass es auch möglich sein könnte Nutzen und Risiken rational und begründet gegeneinander abzuwägen. Also Technikfolgenabschätzung zu betreiben und - ganz abseits von Mystik und Glauben - mal darüber nachzudenken ob es ethisch vertretbar ist nachfolgenden Generationen Atommüll und kaputtes Klima zu hinterlassen oder wie das Leben in der DDR wohl ausgesehen hätte, wenn die Stasi nicht darauf angewiesen wäre zur Postkontrolle Briefe manuell über Wasserdampf zu öffnen, sondern Zugriff auf Data Mining, KI und Smart Cameras gehabt hätte?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Bevor sie den Backlash ausrufen, sollte man vielleicht doch etwas genauer hinschauen welche Tabus gebrochen werden und warum und letztlich auch wie. "Vor ein paar Generationen" gab es durchaus gute und berechtigte Gründe den Tabubruch gegen eine allzu reaktionäre Gesellschaft und Sexualmoral zu praktizieren. Das tat man aber nicht um seiner selbst willen und wenn sie genau hinhören werden sie auch etwa in einem "Bobby Brown" durchaus unschwer kritisch-ironische Untertöne entdecken.
zum BeitragEs demgegenüber als abzufeiern Frauen auf Sexualobjekte zu reduzieren ist eben kein Tabubruch der einem Gedanken von gesellschaftlicher Befreiung entspringt, sondern einer der wieder denkbar machen möchte was eigentlich bereits überwunden war und deshalb durch und durch reaktionär ist.
Ingo Bernable
[Re]: Also Asyl nur noch für Hochqualifizierte und nicht mehr als Grundrecht und humanitäre Selbstverständlichkeit?
zum BeitragIngo Bernable
"Mobilität ist schließlich noch immer eine Klassenfrage: Wer kein Auto hat und sich keine teuren Flüge oder Zugtickets leisten kann, musste bislang zu Hause bleiben. Reisen ist ein Privileg von Besserverdiener*innen."
zum BeitragDemnach müsste das 9€-Ticket auch für Flugreisen gelten, ebenso für das Reisen mit Privatjet und Superjacht. Wie soll es klappen den Planeten bewohnbar zu halten, wenn die Antwort auf die - völlig berechtigte - Klassenfrage immer nur noch mehr Konsum und Ressourcenverbrauch lautet?
Für die wirklich drängenden Probleme von Obdachlosen oder Menschen die wegen Leistungserschleichung zu Haftstrafen verurteilt werden gibt es nun wirklich bessere Lösungen als ein 9€-Ticket. Für alle Anderen gilt, dass der Verbrauch fossiler Ressourcen und damit eben auch Mobilität reduziert werden muss.
Ingo Bernable
[Re]: Demnach müsste das Parkplatzangebot soweit reduziert werden, dass es im Schnitt mehr als 30 Minuten dauert einen zu finden um den ÖPNV attraktiv zu machen.
zum BeitragIngo Bernable
Ist das Modell Markt + Preisdeckel/Subventionen tatsächlich die bestmögliche Variante oder nicht doch eher ein Konzept um die Nachteile von marktwirtschaftlich und staatlich organisierter Ressourcenallokation zu vereinen? Konkret also einer Maximierung der privatisierten Profite weil man mit Steuergeldern eine Nachfrage über den Markt hinaus schafft. Die folgerichtige Konsequenz aus der Einsicht, dass der Markt hier absehbar versagen wird, wäre die Sozialisierung der Branche um die Erfüllung von Grundbedürfnissen dauerhaft zu sichern und nicht den Konzernen - wieder einmal - Milliarden in den Rachen zu werfen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Warum ist der Job der Aktivist*innen "Otto-Normal-Michel" von irgendwas zu überzeugen? Schließlich geht es hier nicht um irgendeine beliebige politische Entscheidung die so oder so ausfallen kann, wie etwa die Frage ob es ein private KV, legales Cannabis oder Kapitalismus geben soll, sondern darum ob der Planet bewohnbar bleibt. Selbst wenn man auch diese Frage nach dem Fortbestand menschlicher Zivilisation für politische verhandelbar hält, könnte man feststellen, dass sich Politik und Gesellschaft grundsätzlich dazu bekennen die Klimakatastrophe aufzuhalten, formal etwa mit den Pariser Klimaabkommen. "Otto-Normal-Michel" ist also längst überzeugt, handelt aber nicht entsprechend. Dass das so ist liegt also offensichtlich weder an fehlendem Wissen, wir wissen seit 30-40 Jahren was Phase ist, noch an fehlendem Willen. Was also soll und kann eine kleine, aktive Minderheit tun damit die große Mehrheit ihre Bequemlichkeit und den inneren Schweinehund überwindet und ins Handeln kommt?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Wie kommen sie darauf, dass "die Demonstranten" keinen sinnvollen Beruf haben? Demonstrant*in zu sein ist ja schließlich kein Beruf sondern lediglich die temporäre Ausübung eines Bürger*innenrechts. Leuten die wählen gehen werden sie ja vermutlich auch nicht zurufen, dass sie sich gefälligst einen "sinnvollen Beruf" suchen sollen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Viel mehr ÖPNV, geräumige Privatabteile, grünes Wachstum, etwas Neues das noch viel besserr ist als das was wir aktuell haben und entsprechend noch mehr Ressourcen verbraucht. Auch das geht alles in die falsche Richtung. Man muss sich ehrlich machen und und klar sagen, dass das Höher, Schneller, Weiter am Ende ist, dass es morgen Weniger sein wird und zwar entweder selbstbestimmt und konsensual oder weil uns die ökologische Realität einholt und wir uns dann über die Verteilung der letzten Ressourcen die Köppe einhauen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Ganz einfach deshalb weil man jahrzehntelang dem Dogma anhing, dass staatliches Handeln zwangsläufig ineffizient sei, der Markt aber effizient und damit letztendlich günstiger, weil sich die Preise, ähnlich wie beim Preiswettbewerb der Discounter, langfristig auf dem niedrigst möglichen Niveau einpendeln würden. Offensichtlich funktioniert das nicht in einem Markt in dem die Menschen kaum nicht oder nicht woanders kaufen können. Entsprechend richten sich die Preise nicht nach den Herstellungskosten, sondern nach der Grenze der Zahlungsfähigkeit.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Die NATO-Mitglieder und nicht nur die USA allein, sollen entscheiden, ob die Ukraine NATO-Mitglied sein darf."
zum BeitragGenau das ist doch der Entscheidungsmodus.
"Und die Russen sollen entscheiden, ob ein Vorrücken der NATO an Russlands Grenzen für sie akzeptierbar ist."
Die Erweiterungen wurden doch allesamt im NATO-Russland-Rat erörtert und fanden seinerzeit mit russischer Zustimmung statt.
"Es geht hier um Atomwaffenbedrohungen und die Zerstörung von Großlandschaften für hunderttausende Jahre."
Richtig. Aber welche Seite droht denn regelmäßig mit ihrem nuklearen Arsenal?
"Spätestens dann, als Selenskyj Russland mit eigenen Atomwaffenprogrammen drohte"
Ich würde an Selenskis Stelle ebenso handeln. Die Invasion ist doch Beweis genug, dass es ein Fehler war die sowjetischen Atomwaffen abzugeben und die Sicherheit des Landes vor Russland nur atomarer Abschreckung gewährleistet werden kann.
Ingo Bernable
"(Seufzt genervt) Es scheitert am Datenschutz, ja."
zum BeitragSeufz. Ist es wirklich so schwer zu begreiffen, dass Fortschritt und Datenschutz nicht antagonistisch, sondern komplementär gedacht werden müssen?
"Aber wenn es um die eigene Blutgruppe geht, machen alle dicht."
Als ob es in der realen Praxis nur um die Blutgruppe darum ginge. Tatsächlich geht es immer um ganze Datensätze, also etwa Blutbild und Adressdaten, da werden die Daten allmählich interessant, kommen dann noch etwa konkrete Diagnosen oder Inhalte aus Psychotherapiesitzungen dazu wird es höchst kritisch. Dass ein solches Szenario nicht nur der Paranoia einiger Nerds entspringt sondern sehr real ist lies sich etwa beim Vastaamo-Hack beobachten. Es gibt also sehr gute Gründe um gerade im Kontext von Gesundheitsdaten die höchstmöglichen Datenschutzstandards zu fordern.
www.heise.de/news/...enten-4939533.html
Ingo Bernable
[Re]: "Wir verurteilen schnell"
zum BeitragSchön, dass ihnen das bewusst ist. Einfach mal drüber nachdenken.
Spenden sind übrigens auch ganz ohne Waffenschein möglich.
bank.gov.ua/en/new...-na-potrebi-armiyi
taz.de/Hilfe-fuer-...-Ukraine/!5838914/
Ingo Bernable
[Re]: "Die SPD als Gegner der Nazis war ein Brandbeschleuniger"
zum BeitragWiderstand gegen die Nazis als "Brandbeschleuniger"? Wie das? Demnach hätte die Machtergreifung weniger Aussicht auf Erfolg gehabt wenn auch die SPD die NSDAP einfach hätte gewähren lassen?
"Haben wir nicht selber genug Arbeitslose."
Äh, nein. Wir haben Fachkräftemangel und offensichtlich gelingt es ja selbst mit dem Druck der Hartz-Sanktionen nicht die vorhandenen Arbeitslosen auf Stellen wie die derzeit gesuchten Packer zu vermitteln was idR auch nachvollziehbare Gründe (Gesundheit, Eignung, anderweitige Einschränkungen) hat.
Ingo Bernable
[Re]: "die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine"
zum Beitragstand als konkrete Möglichkeit doch gar nicht im Raum, solange die Situation der "Volksrepubliken" als eingefrorener Konflikt bestand, und die hätte Moskau durchaus noch über Jahrzehnte hinaus aufrecht erhalten können. Die Behauptung des Kremls man würde Krieg führen um einen NATO-Beitritt zu verhindern ist nur eine weitere völlig abwegige Lüge.
"Die Briten können sich Wohnraum in der eigenen Hauptstadt nicht leisten" "Die USA mit ihren ständigen Massenerschießungen, Drogenproblemen"
Oh wie schön ist Novosibirsk...
"warum spenden die nicht Impfstoffe an Russland, Ukraine und Weißrussland. Die Geste hätte uns den Ukraine-Krieg sicherlich erspart!!!"
Im Ernst? War das bärenstarke Russland, das nie, nie, niemals auf Hilfe angewiesen sit, nicht das erste Land überhaupt das einen Impfstoff hatte? Ich würde ja eher vermuten, dass Putin es als öffentliche Demütigung auffassen würde, wenn man ihm Hilfslieferungen andienen würde.
Ingo Bernable
[Re]: "für die Pufferstaaten, wie die Ukraine"
zum BeitragUnd wer entscheidet darüber welcher Staat "Pufferstaat" zu sein hat und welcher einfach nur Staat sein darf? Warum kann die Ukraine nicht mit gleichem Recht fordern, dass sich Russland als "Pufferstaat" zu demilitarisieren hat?
"Wir haben alle Staaten und deren Sicherheitsinteressen zu respektieren."
Wo waren denn die russischen Sicherheitsinteressen berührt? Das Land ist atomar hochgerüstet und braucht allein deshalb schon keinerlei Angriff zu befürchten. Und was ist mit den Sicherheitsinteresen der Ukraine?
Ingo Bernable
[Re]: Genau genommen berichtet die bpb dort davon, dass sich russische oder russland-affine Stimmen über eine angeblich falsche Darstellung russischer Verhältnisse in deutschen Medien beklagen. Nur bedeutet so eine Beschwerde allein aber eben noch nicht, dass sie auch zu Recht erhoben wird.
zum Beitragwww.bpb.de/themen/...-deutschen-medien/
Ingo Bernable
[Re]: Demnach sollen gefälligst die Menschen im globalen Leben mit ihrer Familienplanung ein Problem lösen, dass im Wesentlichen durch den ungezügelten Ressourcenverbrauch der Menschen in den Industrieländern verursacht wurde?
zum BeitragDas für die Einhaltung der 1,5°-Grenze verbleibende Emissionsbudget reicht noch etwa für 7 Jahre. Selbst wenn sie die Bevölkerung der Entwicklungsländer noch heute halbieren würde, hätte das keine wesentlichen Auswirkungen weil die Emissionen eben zum größten Teil nicht dort entstehen.
Ingo Bernable
Nur auf die strukturellen Gründe "multinationale Großkonzerne, Globaler Norden, Top 1 Prozent" zu verweisen und die Reflexion des eigenen Lebenswandels deshalb als eher sekundär zu betrachten wird wohl kaum funktionieren. Wer arbeitet denn für die multinationalen Großkonzerne und kauft deren Produkte? Wer ist denn der globale Norden? Und wer ist denn das Top 1% das übrigens schon bei rund 44.000 € Netto-Einkommen anfängt? [1] Darauf zu warten, dass nun die Konzerne und die Politik Änderungen einleiten die nicht von uns, unserem Konsoum und unserem "privaten Verhalten" ausgehen kann nur schief gehen, weil beides eben unmittelbar zusammenhängt.
zum Beitrag[1] howrichami.givingw...ld%5Bchildren%5D=0
Ingo Bernable
[Re]: ...
zum Beitrag2017 wurde häusliche Gewalt von einer Straftat zu einer Ordnungswidrigkeit. Duma Abgeordnete Jelena Misulina: Schläge seien ein adäquates Mittel zur Erziehung. «In Russland basieren die Familienwerte auf der Autorität der Eltern»
Knapp alle 40 Minuten kommt eine Frau durch häusliche Gewalt ums Leben, 12000 jährlich.
www.handelszeitung...z-russland-1327870
"Der 93-seitige Bericht „Abandoned by the State: Violence, Neglect, and Isolation for Children with Disabilities in Russian Orphanages” dokumentiert, dass viele Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die in staatlichen Waisenhäusern leben oder lebten, dort Opfer von schwerem Missbrauch und Vernachlässigung durch das Personal wurden. Die Entwicklung der betroffenen Kinder wurde hierdurch nachhaltig beeinträchtigt."
www.hrw.org/de/new...d-vernachlassigung
www.hrw.org/report...sabilities-russian
Ingo Bernable
[Re]: Wenn man derart schwere Vorwürfe erhebt wäre es vielleicht doch auch angebracht Belege oder wenigstens Hinweise auf die angeblichen Lügen anzuführen.
zum BeitragAlso Faktencheck:
Mordrate in RU 2018 mit 10,9 über 50-fach höher als in DE: 0,2
de.statista.com/st...drate-in-russland/
"Folter und andere Misshandlungen in den Haftanstalten waren 2019 nach wie vor an der Tagesordnung, und die Täter_innen wurden so gut wie nie zur Verantwortung gezogen."
"Im Juli 2019 betonte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in seinem ersten Urteil zu häuslicher Gewalt in Russland (Volodina gegen Russland) zugunsten der Antragstellerin das "anhaltende Versäumnis Russlands, Gesetze zur Bekämpfung häuslicher Gewalt zu verabschieden", und bezeichnete die bestehenden Bestimmungen als "nicht ausreichend, um den Opfern ausreichenden Schutz zu bieten"."
"Im November 2019 wurde im Parlament ein lang erwarteter Gesetzentwurf zur häuslichen Gewalt vorgelegt. Der Entwurf blieb mit seinen Bestimmungen weit hinter wirksamen Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Personen und Überlebender zurück. Dennoch stieß er auf heftigen Widerstand von konservativen Gruppen einschließlich der russisch-orthodoxen Kirche"
www.amnesty.de/inf...9#section-11763843
...
Ingo Bernable
[Re]: Eigentlich müsste doch der Blick in die Kommentarspalten genügen um festzustellen, dass bei denjenigen bei denen die russische Propaganda verfängt, diese an existierenden und durchaus kritikwürdigen Aspekten wie Bandera-Kult oder Asow-Brigade, andocken kann. Naütrlich würde die Propaganda auch unabhängig davon stattfinden, aber man muss ihr ja nicht auch noch zuarbeiten, mal ganz abgesehen davon, dass es auch unabhängig davon vielleicht keine schlechte Idee wäre sich davon zu distanzieren.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Warum wird das Austauschen solcher Straßennamen nur immer gleich als Geschichtsrevisionismus missverstanden? Namen von Straßen, Schulen, Plätzen, Kasernen, etc. sind doch nun wirklich keine Mahnmale sondern Ehrungen. Der Umstand, dass es keine Auschwitz-Straßen und Sobibor-Plätze bedeutet ja auch nicht, dass man daran nicht erinnern würde.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Sind es denn Pauschalisierungen wenn überprüfbare(!) Fakten berichtet werden, etwa zur häuslichen Gewalt, den Zuständen in den Waisenhäusern und Straflagern, der Dedowschtschina, der eher laxen Verfolgung von Gewalt durch die Justiz, etc. ?
zum BeitragWie also müsste eine Beschreibung der russischen Gesellschaft aussehen die sich nicht ihrem Vorwurf von Pauschalisierung und Stereotypen aussetzt aber sich eben auch nicht einer 'false balance' verschreibt oder gar so tut als gäbe es dort kein gesellschaftlich tief verwurzeltes Problem mit Gewalt?
Fakten zu benennen ist Journalismus, kein "Hass", wenn sie eine 'Berichterstattung' wünschen die sich von Tatsachen nicht irritieren lässt werden sich mit Sicherheit anderswo fündig.
Ingo Bernable
[Re]: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Warum stehen Biolog*innen dann auf der Liste der offiziellen Mangelberufe?
zum Beitragwww.mangelberufe.de/akademiker/
Ingo Bernable
[Re]: ...
zum Beitrag"Die Menschen, die kommen wollen, sind zu mind. 85 Prozent muslimisch"
Laut BAMF sind es 71%. [1]
"und erwarten Rücksicht darauf."
Wo ist das Problem? Und selbst wenn sie ein Problem damit haben gelten immer noch Grundgesetz und Religionsfreiheit.
"Und es kommen meist junge Männer, die in ihrer Heimat nichts finden."
Wo ist das Problem? Gerade in Hinblick auf fehlende Arbeitskräfte dürfte das doch eher ein Vorteil sind. Derzeit kommen übrigens vA Frauen, Kinder und Alte.
"Das hat Gründe."
Beispielsweise den, dass das Geld oftmals nur reicht um die Dienste der Schlepper für eine Person bezahlen zu können. Logisch also, dass die Person mit den besten Verdienstaussichten als erste geht.
"Können wir das lösen? Ich bin skeptisch."
Wie wäre es mit fairen Modelle für Familiennachzug zu finden oder regulären Einwanderungsmöglichkeiten die ohne Schlepper auskommen.
[1] www.bamf.de/Shared...blicationFile&v=14
Ingo Bernable
[Re]: "Zuwanderer sind wohl oder übel die Realität"
zum BeitragNun, eher wohl oder eher übel? Machen sie ruhig klar wo sie stehen.
"Am Ende werden armen Menschen in Stadtgebieten leben, wo sie in auf Deutsch und in deutscher Sichtweise keinen Platz mehr finden können."
Klingt also wollten sie umschreiben was im rechten Diskurs meist als "Überfremdung" und "Umvolkung" verhandelt wird.
"blindlings die Schleusen und Tore für alle Einwanderer"
Ebenfalls eine recht eindeutige Bildsprache, ist ja schließlich klar, dass wenn die "Schleusen" ersteinmal geöffnet sind die 'Flüchtlingswelle' über uns hinweg rollen und keinen Stein auf dem anderen lassen wird. Der Umstand, dass es bei all dem nicht um katastrophale Naturgewalten geht sondern um Menschen und zwar um Menschen die entweder kommen weil sie existenziell auf Hilfe angewiesen sind oder weil sie kommen um uns mit ihrer Arbeitskraft dort zu helfen wo wir es uA aus demographischen Gründen nicht mehr selbst hinkriegen, versinkt dabei als allererstes in den demagogischen Sturzfluten.
...
Ingo Bernable
[Re]: "Gibts dafür Belege?"
zum BeitragKlar, beispielsweise hier: www.rnd.de/wirtsch...LDTAHRZQTOTH4.html
Ingo Bernable
[Re]: Klar kann man der Meinung sein, dass Gewalt gegen Kinder schon ganz ok ist, muss, dann aber eben auch damit leben, dass diese von einer deutlichen Mehrheit nicht geteilt wird und man entsprechend Widerspruch auslöst.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Und seit wann ist Plauen im Wettbewerb mit Hamburg? "
zum BeitragSie forderten doch mehr Wirtschaftsförderung abseits der Metropolen, damit sich dort mehr Unternehmen ansiedeln und Arbeitsplätze schaffen. Der Wettbewerb besteht also doch offenbar darin, für Unternehmen mindestens ebenso attraktiv zu werden wie die Metropolen, gelingt das nicht ist all die Wirtschaftsförderung verbranntes Geld.
Ingo Bernable
[Re]: "Als Innenstadt bezeichnet man allgemeinhin das Zentrum und den historischen Stadtkern."
zum BeitragFür die Beurteilung der heute aktuellen Situation ist es mE relativ egal ob diese Stadtteile im ausgehenden Mittelalter innerhalb oder außerhalb der Stadtmauer lagen. Heute liegen diese Quartiere nun einmal mitten in der Stadt und entsprechen ziemlich genau dem was gemeinhin als urban gilt. Wer heute in die Schanze oder nach Ottensen zieht wird wohl kaum davon sprechen im Vorort oder in der Peripherie zu wohnen.
"Es ändert im Prinzip aber auch nichts an meiner Aussage."
Nun, so wie ich ihre Beschreibungen lese (vielleicht lese ich sie auch falsch), scheint es so als habe sich an der Situation in den beschriebenen Quartieren im Wesentlichen nichts geändert, nur, dass jetzt eben Wohlhabende auf den Geschmack gekommen sind und damit die Verdrängung einsetzt. Tatsächlich gab es aber eben schon auch konkrete Gründe dafür, dass sie zunächst Arbeiter*innenviertel und später primär für Punks und Hausbesetzer*innen attraktiv waren.
Ingo Bernable
[Re]: In Bezug auf Effizienz, aber auch Ökologie, macht es durchaus Sinn, Menschen und Arbeit lokal zu akkumulieren, statt sie möglichst gleichmäßig in der Fläche zu verteilen. Warum also sollte man sich mit Steuergeldern dieser Entwicklung entgegenstemmen, zumal eher fraglich sein dürfte wie das gelingen soll. Welche Summen müsste man wohl bewegen um eine Stadt wie - sagen wir mal - Plauen im Wettbewerb mit Hamburg oder Berlin bestehen zu lassen?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Bevor man Arbeitszwang fordert wäre es vielleicht erst einmal angebracht vielen dieser Menschen das Arbeiten überhaupt grundsätzlich zu erlauben. Meiner persönlichen Erfahrung nach wollen die Allermeisten von denen nämlich durchaus arbeiten und etwas sinnvolles tun, dürfen aber nicht weil das ja evtl. dazu führen könnte, dass sie eine Perspektive entwickeln.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Alles in Allem sind rund 1,6 Billionen € an Netto-Transferleistung in den Aufbau Ost geflossen und sie beklagen dennoch einen Mangel an Wirtschaftsförderung?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Das ist offenbar erklärungsbedürftig. Laut dem verlinkten Wiki-Artikel war DB 90 ein Investitionspaket in Höhe von 40 Mrd. DM.
zum BeitragIngo Bernable
Weder die Ukraine, noch Georgien wird morgen EU-Mitglied sein, es geht hier um sehr langfristige Entwicklungen die 20 oder 30 Jahre dauern können und werden. Die EU ist aktuell gar nicht in der Lage sinnvoll neue Länder aufzunehmen, muss den Brexit verarbeiten, die polnische PiS und die ungarische Fidesz bändigen, sich reformieren um endlich mal zu funktionierenden Entscheidungsfindungsmechanismen zu kommen, ... und genauso sind die beitrittswilligen Länder derzeit nicht nur politisch und rechtlich nicht bereit für eine Aufnahme, sondern würden wohl auch ökonoimsch nicht auf dem gemeinsamen Binnenmarkt bestehen können. Es wird also noch einige Zeit dauern und angesichts solcher Zeiträume sollte man auch die eigene Entwicklung nicht vergessen. Der deutsche "Schwulenparagraph" §175 der sexuelle Handlungen unter Männern strafrechtlich sanktionierte wurde auch erst 1994 abgeschafft.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Zu den Zeiten in denen diese Bezirke noch Arbeiterviertel waren, waren sie es aber vor Allem deshalb weil damals dort noch innerstädtisch Industrie angesiedelt war. Der damit einhergehende Lärm und Gestank führte dann dazu, dass diese Quartiere für wohlhabendere Schichten unattraktiv waren. Hippe Cafes und Subkultur gab es auch nicht, sondern eben Arbeiterkneipen. Die Punks und Autonomen kamen nachdem die Industrie und Arbeiter abzogen und gingen als man begann die ehemaligen und zwischenzeitlich besetzten Industriegebäude in schicke Lofts umzubauen.
zum Beitrag"Das ist nicht die Innenstadt"
Der Blick auf die Kate sagt mir etwas anderes, nur sahen die Innenstädte damals eben anders aus. In Hamburg waren etwa in der Sternschanze die Schlachthöfe und dort wo heute an der Binnenalster Luxusmode verkauft wird wär über Jahrzehte ein schnöder Großparkplatz.
Ingo Bernable
[Re]: "Beginnend beim Erfinder Mussolini über die diversen Faschismen der (Zwischen)kriegszeit, Franko bis hin zu Modernen Spielarten wie östeuropãischen nationalklerikalen-, Koran-, oder "Ich bin kein, aber"-Faschismus."
zum BeitragDas mir zu unpräzise. Beim italienischen und deutschen Faschismus gibt es keine Zweifel, ebnesowenig bei der Frühphase des Falangismus, danach aber wird es diffus und schon die These des iranischen Klerikalfaschismus ist in der Politologie - zu Recht - höchst umstritten.
""No pasarán" gilt auch heute."
Völlig richtig, dann muss man aber auch die sich daraus zwingend ergebenden Konsequenzen ziehen, konkret also Kriegseintritt, Generalmobilmachung und möglicherweise auch den Einsatz von Atomwaffen.
Ingo Bernable
[Re]: "einfach als Begriff nur für die historischen Faschismus reservieren"
zum BeitragDarum geht es nicht, sondern darum ihn so zu fassen, dass er auch im historischen Kontext kohärent verwendet wird. Wenn sie die Kategorie des Faschismus entlang des Kriteriums Nationalismus + Militarismus nahezu beliebig ausdehnen werden eben auch Länder wie die Türkei oder Pakistan zu faschistischen Regimen, selbst über bei den USA ließe sich diskutieren ob diese Kriterien erfüllt sind. Und was spricht eigentlich dagegen sich der gut eingeführten und ausdifferenzierten Terminologie (Autokratie, (Militär-)Diktatur, ...) zu bedienen um die Dinge präzise zu beschreiben?
Dem Schwur von Buchenwald werden sie mit Sicherheit auch nicht gerecht indem sie die Definition des Faschismus bis zur Unkenntlichkeit aufweichen und ihn dann zur lässlichen Sünde erklären der mit Wirtschaftssanktionen ausreichend begegnet sei.
Ingo Bernable
[Re]: Ein von Moskau installiertes Marionettenregime, etwa nach belarussischem Vorbild, das dann Oppositionelle genauso verfolgt wie die ukrainische Kultur, fände ich durchaus problematisch. Die Ukrainer*innen die derzeit dafür kämpfen, dass es dazu nicht kommt, recht offensichtlich auch.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "jedenfalls wäre mir für die von Ihnen erwähnten "Expansionpläne" keine Quelle bekannt. Die Vorstellung, dass die russische Armee plant, in Ostdeutschland (!) einzumarschieren, ist jedenfalls einigermaßen absurd."
zum BeitragImmerhin gab es Erklärungen die 'die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jhd.", die sich nach Putins Verständnis eben nicht ´33, sondern ´89, ereignete zurückdrehen zu wollen. Ebenso die Erklärungen man wolle ein 'freies Eurasien von Lissabon bis Wladiwostok' (Medwedew) und die Ukraine sei 'der erste Schritt' dazu.
Ingo Bernable
[Re]: Die Verbrechen Nazi-Deutschlands sind aber nun einmal tatsächlich historisch singulär. Das darf man nicht relativieren. Genau das unter dem Vorwand der diskursiven Inklusion zu tun ist ebenso absurd wie gefährlich, nicht nur weil eine solche Relativierung der erste Schritt dazu ist den Imparativ des "Nie wieder!" in Frage zu stellen, sondern auch dazu sich der historischen Schuld zu entledigen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Putin quackt wie en Faschist, benimmt sich wie einer, militarisiert, nationalisiert und filibustert völkisch wie einer."
zum BeitragRegelmäßige Mehrheiten, Militarismus, Nationalismus, das sind ihre Kriterien? Wo ist dann der Unterschied zwischen Putin und etwa Hussein, Milosevic, Amin oder auch Erdogan?
Die im Interview erklärte Differenzierung und analytische Präzision macht durchaus Sinn weil sonst schnell sehr viele Autokraten und Diktatoren in die Kategorie Faschismus fallen, womit man gleichzeitig eine Begrifflichkeit für die spezifischen Besonderheiten des tatsächlichen, historischen Faschismus verliert.
Der ideologische Kern der NSDAP war auch schon 1928 und auch schon in ihren prä-faschistischen Vorgängerorganisationen gelegt und zu dem gehörte eben unter Anderem sich als Bewegung und perspektivisch als Massenbewegung zu verstehen. Demgegenüber setzt Putin eher auf Entpolitisierung und Demobilisierung der breiten Bevölkerung.
Wenn man all das aber nicht für ein valides Argument hält und in Russland ein faschistisches System sieht, müsste daraus nicht geradezu zwingend folgen einen Kriegseintritt der NATO zu fordern?
(Das Filibustern ist übrigens eine Besonderheit des US-amerikanischen Zwei-Kammer-Systems. Putin hat es gar nicht nötig die Duma in den Schlaf zu labern.)
Ingo Bernable
[Re]: Wozu bräuchte es denn in einer Situation in der nur noch eine Seite über genügend Waffen verfügt Verhandlungen? Eine dann folgende Nachkriegsordnung würde unilateral festgelegt und mancheiner hält einen solchen 'Frieden' für erstrebenswert.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Wo ist hier der Aufschrei?"
zum BeitragHier: taz.de/Pressefreih...-Tuerkei/!5864921/
"Als Russland das aus angeblich denselben Gründen gemacht hat, wurde überall "Zensur" geschrien."
ZENSUR!!!
Zufrieden? Es ist ja schön und gut - einmal mehr - mit soviel Verve die westliche Doppelmoral und Selbstgerechtigkeit zu demaskieren, relevanter wäre aber doch eigentlich was daraus folgt oder wenigstens folgen sollte.
Ingo Bernable
[Re]: Mein Idee? Grundrechte einhalten? Wenn das dazu führt, dass Ressourcen knapp werden muss man eben zusammen rücken. Man hat hierzulande übrigens schon einmal Zeiten überstanden in denen 1/3 der Bevölkerung aus Geflüchteten bestand. Wenn ein Mensch der Hilfe braucht als Peson vor Dir steht und seine Not erklären kann, dürfte das den Meisten auch verständlicher sein, als ihn als abstrakte Zahl einer 'Flüchtlingswelle' zu begreifen.
zum BeitragDeshalb noch einmal: Die Existenz von Gruppen wie AfD und Nazi-Kameradschaften kann doch kein Grund sein präventiv rechte Politik zu machen. 'Deutschland den Deutschen' in die politische Mitte zu adaptieren um den Nazis das Wasser abzugraben wird nicht funktionieren! Konkret würde ihre Obergrenze bedeuten geflüchteten Ukrainer*innen die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Ich halte das nicht mal ansatzweise für vertretbar. Grundrechte sind nicht verhandelbar.
Ingo Bernable
[Re]: "Es kommt ja auch niemand auf die Idee ungewöhnliche Vornamen gesetzlich zu verbieten um Kinder vor Mobbing zu schützen...."
zum BeitragDoch, - zum Glück für die Kinder - gibt es genau solche Regelungen, die etwa dafür sorgen, dass Namen wie Satan, Prinzessin oder Verleihnix ebenso unzulässig sind wie Axel wenn der Familienname Schweiß lautet.
Ingo Bernable
[Re]: Vermutlich zielt das auf die mehrfache Wiedergabe, also etwa darauf das Musik-Album nicht bei jedem Hören erneut zu streamen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Die übliche "Das Boot ist voll"-Rhetorik. Nur ist die eben immer eine Setzung.
zum Beitrag"Wir haben hier für uns schon zu wenig Wohnraum."
Die Quadratmeter die pro Kopf zur Verfügung stehen haben sich in den letzten 50 Jahren mehr auf ca. 50m² mehr als verdoppelt. Dementsprechend ließe sich dieses Argument auch dann noch anbringen wenn wir pro Kopf auf 100, 200 oder 1000 m² leben würden, wäre aber genauso fehlschlüssig.
"Manche können sich schon jetzt nicht mehr das nötigste leisten."
Also wiegt die finanzielle Not von Menschen am deutschen Exitenzminimumg schwerer als die der Menschen die vor tatsächlicher absoluter Armut fliehen die im buchstäblichen Sinne existenzbedrohend ist?
"Es bringt nichts, wenn hier die Stimmung kippt und wieder rechte Horden Flüchtlingsheime in Brand setzen."
Also soll man sich von den rechten Horden erpressen lassen und lieber schon mal präventiv rechte Politik betreiben? Mit welchen Brandstiftungen müsste man dann drohen um eine progressive und linke Politik zu erpressen?
"wir werden nicht jeden Menschen hier aufnehmen können"
Hat auch niemand gefordert, aber der Anspruch auf Asyl ist ein Grundrecht, kein optionals Zugeständnis oder Geschenk.
"ein Konzept entwickelt, wie viele Leute wir hier unterbringen"
Also eine numerische Obergrenze für ein Grundrecht? Warum nicht auch für andere Grundrechte immerhin ließe sich eine Menge Geld sparen wenn beispielsweise Polizei und Justiz jährlich nur eine bestimmte Anzahl von Verstößen gegen die körperliche Unversehrtheit verfolgt würde? Und was wollen sie tun wenn das Aufnahmekontingent erschöpft ist aber die nächste Person die ihr Asylrecht in Anspruch nehmen möchte dafür weitaus bessere Gründe hat als alle die es zuvor noch erhielten?
Ingo Bernable
[Re]: Die Menschen flüchten vor Hunger, Krieg, extremer Armut und existentieller Not, nicht deshalb weil einige Freiwillige im Mittelmeer versuchen die Seenotrettung aufrecht zu erhalten die von den dafür eigentlich zuständigen Staaten unterlassen wird.
zum BeitragAber selbst wenn an dieser höchst abenteuerlichen Behauptung etwas dran wäre, wäre das absolut keine Rechtfertigung dafür Recht und Menschenrechte zu brechen. Zumal es, wenn man sich einmal auf derartige Argumentationsfiguren einlässt nur noch ein recht kleiner Schritt ist um staatliche Gewalt, Willkür und Rechtsbrüche auch gegen andere Gruppen genauso zu legitimieren.
Ingo Bernable
[Re]: Demach waren 'Lebensraum im Osten' und die 'Ausrottung der slawischen Untermenschen' nachvollziehbare und rationale Motive mit denen man sich seinerzeit hätte auseinandersetzen sollen??? Wozu? Um offensichtliche Propaganda auch noch aufzuwerten indem man so tut als ob an ihr doch irgendwas Wahres dran sein könnte? Soll man die Großmachtsgelüste von Führern und Autokraten wirklich als rationale oder gar legitime Interessen be- und verhandeln?
zum BeitragAmthala hat recht, es ist irrelevant. Wichtig ist ihnen etwas entgegen zu setzen.
Ingo Bernable
[Re]: "Wo die Bundeswehr wieder an Bedeutung gewinnt: mir ist es lieber, wenn hier ein Querschnitt aus der Gesellschaft mit Waffen in der Hand rumrennt und sie nicht ein Sammelbecken für Rechte wird !"
zum BeitragGrundsätzlich richtig. Aber wenn es nur mit Zwang möglich ist den gesellschaftlichen Querschnitt zur Bundeswehr zu bewegen verweist das auf ein grundlegenderes Problem der Truppe, nicht darauf, dass Zwang der richtige Weg zum 'Bürger in Uniform' ist.
Ingo Bernable
[Re]: "NGO's arbeiten können und der Staat finanziert es."
zum BeitragStaatlich finanzierte Nichtregierungsorganisationen scheinen mir doch ein eher widersprüchliches Konzept zu sein.
"Wir haben einen Pflegenotstand."
Wenn das genügt um das Problem mit einer Dienstpflicht zu lösen, wäre das aber doch auch bei vielen anderen Problemen die Lösung. Also warum nicht auch Subotniks einführen um mal die Schultoiletten im Land zu reparieren oder Menschen zum MINT-Studium verdonnern um dem Fachkräftemangel zu begegnen, oder Arbeitslose zur Sanierung der Verkehrsinfrastruktur heranziehen? Na? Kommen da langsam ungute Assoziationen auf?
"Viele entdecken Ihre Fähigkeiten und Spaß an der Arbeit , obwohl Ihr bisheriges (Schul-) Leben vielleicht nur von Frust und Misserfolg geprägt war."
Allein die Chance darauf, dass einige ihre Dienstpflicht eventuell als Bereicherung erleben ist wohl kaum eine Rechtfertigung dafür pauschal Alle zu verpflichten.
"Was die Bundeswehr betrifft: schon gehört, dass die sich nicht mehr selbst schützen kann? Objektschutz übernehmen Fremdfirmen."
Und deshalb soll man nun noch weitere Ressourcen der BW damit binden sich um die Betreuung der Dienstpflichtigen zu kümmern? Genau diese Problematik war doch einer der Gründe für den Ausstieg aus der Wehrpflicht. Aber natürlich könnte man auch eine Dienstpflicht von fünf oder zehn Jahren vorsehen damit sie sich auch lohnt.
"Berufssoldaten sind zu teuer."
In Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis dürften sie wohl besser abschneiden, zumal eine Dienstpflicht letztlich auch dazu beiträgt, dass - gerade im sozialen Bereich - staatlich subventionierte Zivis das allgemeine Lohnniveau einer ohnehin schon unterbezahlten Branche noch weiter zu drücken.
Ingo Bernable
[Re]: Na dann wissen sie ja jetzt wo sie ihre Altersrücklagen am besten anlegen um der Inflation ein Schnippchen zu schlagen. Falls dann in ein paar Jahren tatsächlich in jedem Keller ein SMR steht wirft das bestimmt eine prächtige Rendite ab.
zum BeitragIngo Bernable
Ich wage mal vorsichtige Zweifel anzumelden ob es der KPC bei vielen "der eingeführten Maßnahmen wie digitale Überwachung und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit" tatsächlich nur um Covid geht oder ob die Pandemie nicht auch ein willkommener Anlass ist das in Xinjiang erprobte Instrumentarium auf weitere Teile der Bevölkrung auszudehnen.
zum BeitragIngo Bernable
"Wer eine derart massive Aufrüstung plant, die den defensiven Charakter der Nato infrage stellt und Russland direkt konfrontiert, muss sich der Debatte stellen."
zum BeitragIst denn ein offensiver Einsatz dieser Truppen, also konkret die Eroberung russischen Territoriums geplant? Doch wohl kaum. Die Konfrontation geht von Russland aus, sowohl gegenüber der Ukraine, wie auch gegenüber weiteren Staaten. Soll man das ignorieren, nicht darauf reagieren und hoffen, dass Putin schon keinen Marschbefehl erteilen wird? Also genau der Linie folgen die man auch noch am 23. Febraur für richtig hielt und sich dann am nächsten Morgen doch sehr verwundert die Augen reiben musste?
"Bisher hat Stoltenberg nicht erklären können, was seine Beweggründe sind"
Muss man das Offensichtliche wirklich erklären? Welchen Sinn hat denn eine Truppenpräsenz die im Ernstfall numerisch zig-fach unterlegen wäre? Immerhin stehen aktuell recht konkrete Drohungen Russlands gegen Litauen im Raum und die letzten Monate haben doch wohl klar genug gemacht, dass man solche Drohungen auch dann ernst nehmen sollte wenn sie höchst irrational erscheinen.
Ingo Bernable
[Re]: Und ich habe eine Verwandte die sich ihr Immunsystem wegen einer lange unentdeckten Glutenunverträglichkeit gründlich ruiniert hat. Risikofrei ist also nicht mal der Konsum von Brot möglich. Aber soll man deswegen nun Weizen verbieten?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Die Reddit-Meute die 'For the LOLZ' investiert und sich nach dem flashmodartig inszenierten Short-Squeeze der GameStop-Aktien nun eben probiert nach dem gleichen Muster Uran zu pushen kann man wohl kaum als "die Märkte" bezeichnen. Fundamental ist das kaum gerechtfertigt und das beschreibt der verlinkte Artikel eigentlich auch.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Ökonomisch gesehen ist es aber eine Fehlallokation Leute die im Operationssaal stehen oder mit physikalischer Grundlagenforschung die Energiewende voranbringen könnten zum Bäumepflanzen abzukommandieren. Und ob man Pflegebedüftigen einen Gefallen damit tut ihnen Zwangsverpflichtete zuzuteilen die wenige Ahnung und noch weniger Motivation mitbringen dürfte auch fraglich sein. Deshalb gilt in allen Bereichen, dass man besser Profis ranlassen sollte, also examinierte Pfleger*innen in die Pflege, Förster*innen in die Forstwirtschaft und Berufssoldat*innen statt angelerntem Kanonenfutter zum Militär.
zum Beitrag"Nicht zuletzt bietet ein allgemeiner Dienst nach der Schulzeit Orientierung."
Dient nicht auch die Schulpflicht dazu den Menschen die nötigen Mittel dazu an die Hand zu geben sich im Leben zurecht zu finden? Und läuft demnach nicht in den Schulen etwas grundlegend verkehrt wenn es nach den 9 Jahren Pflichtprogramm einen weiteren Pflichtdienst braucht um Orientierung zu bekommen? Und bräuchte es dann nicht auch weitere Dienste zur Orientierung etwa um die Midlife-Crisis zu überwinden oder den Renteneintritt? Am Besten wäre da wohl gleich einen Dienst von der Wiege bis zum Grab vorzusehen.
Ingo Bernable
[Re]: "Dissens nieder zu brüllen."
zum BeitragWer wird denn daran gehindert seine dissidneten Ansichten und Meinungen zu artikulieren? Soweit ich mich erinnere war es für diese Strömungen doch nie ein Problem zu artikulieren, dass man etwa die Grenzen schließen wollte, weil man meint Migranten die Schuld für diverse Missstände zuschustern zu müssen ("Natürlich ist eine junge Familie nicht erfreut, wenn sie noch länger auf eine der spärlich gesäten Sozialwohnungen warten muss, weil auch immer mehr Einwanderer auf der Liste stehen. Natürlich ärgert es Beschäftigte, wenn das Lohnniveau sinkt, weil Unternehmen Migranten als Lohndrücker missbrauchen." Wagenknecht im taz-Interview [1]), dass man von den Anliegen 'obskurer Minderheiten' ebenso wenig hält wie von 'Lifestyle-Linken' und allerlei anderen Verirrungen die man kaum mehr als links verorten kann. Wenn derartige Positionen, dann aber, wie das bei Dissens nun mal so ist, Widerspruch hervorrüfen, wird man wohl aushalten müssen, dass man mit seinen Ansichten nun mal reichlich alleine dasteht, statt diesen Mangel an Zuspruch in ein Niederbrüllen, einen Anschlag auf die Meinungsfreiheit oder gar als das Heraufdämmern eines neuen Faschismus (Lipset) umzumünzen.
[1] taz.de/Neues-Buch-...enknecht/!5771163/
Ingo Bernable
[Re]: Na, da hoffe ich mit ihnen. Irgendwo zwischen DKP und MLPD wird sich schon noch eine Nische finden in der sich von der Realität unbehelligt fortsetzen lässt was als 'Aufstehen' geplant war, dann aber doch eher eine Bauchlandung wurde.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Das hat sie doch schon versucht, hat aber auch nicht besonders gut funktioniert. Könnte daran gelegen haben, dass eine 'Bewegung' die Top-Down von Polit-Prominenz gegründet wird und auf diese ausgerichtet ist dann doch eher Astroturf ist.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Nur hat Putin schon vor rund einem Jahr recht umfangreich dargelegt, dass er das anders sieht als sie und er Russen und Ukrainer eben als Russen betrachtet denen er deshalb kein Recht auf eine eigene Identität oder einene eigenen Staat zugesteht.
zum Beitragde.wikipedia.org/w...ssen_und_Ukrainern
Ingo Bernable
[Re]: Wenn sie Lenin-Zitate vermissen kann ich gern mit einem kleinen 'Best of' behilflich sein:
zum Beitrag„Gemeinsames, einheitliches Ziel ist die Säuberung der russischen Erde von allem Ungeziefer.“
"Die Freiheit ist etwas Wertvolles. So wertvoll, daß man sie nur portionsweise vergeben darf."
„Ein Mensch mit einer Waffe kann 100 ohne eine Waffe kontrollieren.“
"Keinerlei Demokratie in der Welt beseitigt den Klassenkampf und die Allmacht des Geldes."
"In der Politik gibt es keine Moral, nur Zweckmäßigkeit."
"Massenerschießungen sind ein legitimes Mittel der Revolution."
"Pazifismus und abstrakte Friedenspredigt sind eine Form der Irreführung der Arbeiterklasse."
Der Mann hatte also offenbar nicht viel für Demokratie übrig, wollte Revolution und Diktatur des Proltariats, würde man sich auf ihn berufen müsste man konsequenterweise jegliche demokratische Beteiligung bleiben lassen und stattdessen Waffen organisieren. Mehrheitsfähig ist derart geistig Verwirrtes natürlich kaum und entsprechend kommen die Grüppchen die meinen der "Ahnenreihe" noch immer huldigen zu müssen auch über Wahlergebnisse im Promillebereich nicht hinaus.
Ingo Bernable
[Re]: "Wagenknecht ist nach wie vor die populärste Vertreterin der Partei."
zum BeitragDas ist nicht nur wegen ihrer inhaltlichen Positionen ein Problem, sondern auch deshalb weil eine Politik die sich vor Allem an charismatischen, teilweise demagogischen und populistischen Führungspersonen orientiert in krassem Widerspruch zu jedem egalitären und emanzipatorischen Anspruch steht.
"Vielleicht wäre es ein erster Schritt, sich nicht von Liberalen einreden zu lassen, was linke Politik ist?"
Das Wähler*innenpotential für eine illiberale, linke Partei düfte aber auch eher begrenzt sein.
Ingo Bernable
"Wer die Hoffnung hat, eine Selbstauflösung könne den Weg für eine neue, frische, linke Partei frei machen, täuscht sich. In Italien war zu sehen, wie irrig die Annahme sein kann, nach dem Zusammenbruch einer etablierten linken Partei etwas Neues auf die Beine zu stellen."
zum BeitragWarum sollte sich aus dem Beispiel Italiens eine Zwangsläufigkeit ableiten? Die bisherigen Neugründungsversuche in DE scheiterten auch nicht nur an eigenen Problemen, sondern eben auch daran, dass es im selben politischen Spektrum etablierte Konkurrenz gab. Gleichzeitig existieren all die Problem der Linken, wie Russlandaffinität, Sektiererei in K-Gruppenmanier, regemäßige Ausflüge in Populismus und noch trübere Gewässer der Wagenknecht-Fraktion, ... nicht erst seit gestern, sondern sind struktureller Bestandteil dieser Partei und eben deshalb auch seit Jahren nicht zu überwinden. Wieviele grundlegende Erneuerungen will man mit dieser Partei gewordenen Dauerkrise eigentlich noch versuchen bevor man sich der Einsicht stellt, dass es einen kompletten Neuanfang braucht wenn es eine Chance daruf geben soll linken und progressiven Positionen wieder relevante Repräsentanz auf der politischen Bühne zu verschaffen.
Ingo Bernable
[Re]: "Gemüse (und zunehmend Obst) sind für viele unbezahlbar."
zum BeitragMachen wir doch mal die Probe aufs Exempel und schauen ins Angebot des mir nächstgelegenen Supermarks, bei dem es sich nicht einmal um einen Discounter handelt: Stangensellerie 1,11/St, Tomaten 0,99/Kg, Champignons 1,11/Schale, Zwiebeln 1,98/Kg, Frühkartoffeln 0,96/Kg. Mir scheint das durchaus auch mit knappen Budget erschwinglich. Aber vielleicht gehöre ich ja auch schon, ganz ohne PKW, zur entschwebten Oberschicht, frage mich aber schon was Lebensmittel denn überhaupt kosten dürften wollte man die ihrer Ansicht nach drohenden Brot-Revolten abwenden?
Ingo Bernable
"Auch in der digitalen Welt gibt es eine Privatsphäre, anlasslos darf nicht durchsucht werden. Aber warum soll es nicht möglich sein, bei Verdachtsmomenten zu sagen: In diesen Chat gehen wir jetzt rein?"
zum BeitragGibt es den Fälle in denen Gerichte Durchsuchungen erlaubten die Abfrage von Daten aber verweigerten?
"In der realen Welt schützen wir Kinder mit Fahrradhelmen und anderen Dingen." Ein Fahrradhelm ist eine verhältnismäßige und sinnvoll durchführbare Maßnahme. Die hier gefordere Identifizierung im Netz müsste um wirklich umfassend zu wirken schon auf Ebene des IP-Protokolls verankert und kryptographisch gesichert werden um fälschungssicher zu sein. Das ist mit existierender Netzwerktechnik nicht machbar und ungefähr so als würde man statt Fahrradhelmen fordern sämtliche Fahrradwege und Straßen im Land gegen Schaumstoffmatten auszutauschen. Ebenfalls müsste man um die Identifizierbarkeit zu gewährleisten jedwede Möglichkeit Verbindungen zu verschlüsseln oder zu tunneln unterbinden was ebenfalls unmöglich ist solange beliebige Daten übertragen werden können. Mit dem heutigen Internet hätte ein solches System nicht mehr viel zu tun.
"Ich möchte nicht immer nur hören, was nicht geht. Ich möchte erreichen, dass etwas geht."
Was geht sind Ermittlungen wenn es einen begründeten Verdacht gibt, online wie offline und genau das passiert auch. Wenn die Ermittlungsbehörden sich ständig am Datenschutz abarbeiten ist das nichts anderes als Lobbying in eigner Sache, aber letztlich so als würde man für den Brandschutz ständig alle Sprinkleranlagen laufen lassen oder zur Verbrechensbekämpfung Überwachungskameras in sämtliche Wohnungen hängen.
Ingo Bernable
[Re]: Es gab schon im März eine Prüfung des BMWK die zu einem negativen Ergebnis kam. Eine Debatte zu führen die sich nicht für die Fakten interessiert ist tatsächlich Zeitverschwendung.
zum Beitragwww.bmwk.de/Redakt...ublicationFile&v=6
Der (erneute) Ausstieg wurde beschlossen weil der dreifachen Super-GAU von Fukushima endgültig klar machte, dass ein sicherer Reaktorbetrieb auch in einem westlichen Industrieland nicht gewährleistet werden kann. Dass der Wind dort den allergrößten Teil des Fallouts aufs Meer trieb war reines Glück, die Folgen für Japan hätten noch weitaus schlimmer sein können. Das sind Tatsachen, keine Ideologie und die dauerhafte Unbewohnbarkeit ganzer Regionen zu riskieren kann man kaum als "rationalen Pragmatismus" bezeichnen.
Ingo Bernable
[Re]: Es ist eben so, dass sich der US-Diskurs um 'das Recht Waffen zu tragen' recht weitgehend vom 2. Amendment und dessen Intention entkoppelt hat. Schließlich entsprechen die realen Zustände weder einer 'well regulated militia' noch dienen sie tatsächlich der Sicherheit des Staates, tatsächlich stellen sie diese in Frage. Ganz abgesehen davon, dass derzeit auch eher nicht zu erwarten ist, dass die Briten doch noch versuchen sich die Kolonien zurückzuholen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Zustimmung unter urbanen Akademikern kann den Vertrauensverlust in der Breite nicht kompensieren."
zum BeitragDas ist eben ein wesentlicher Irrtum der ewiggestrigen Wagenknecht-Linken. Aktuell macht mehr als die Hälfte der jungen Menschen Abitur und mehr als 3/4 der Bevölkerung lebt in Städten. Wer angesichts dessen meint - nicht nur - urbane Akademiker als obskure Minderheit abtun zu können um die Belange einer Arbeiterklasse zu adressieren, die es als homogene Gruppe schon seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, verfehlt schon heute breite Teile der Bevölkerung, von der Zukunftsfähigkeit dieses Konzepts gar nicht erst zu reden.
Ingo Bernable
[Re]: Sie meinen diese Debatten nicht deshalb geführt weil Rassismus, Sexismus, Ausbeutung, etc. tatsächliche und dringende Probleme sind, sondern weil amerikanische Konzerne das so wollen?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Ein solcher Schritt würde das Eintreten für die Achtung von Grenzen und territorialer Integrität wohl nicht unbedingt glaubhafter machen. Und wie der Kreml auf Separationsbestrebungen reagiert weiß man aus Tschetschenien.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Neben den historischen Sensibilitäten darf man aber auch das Heute und die jetzt notwendige Unterstützung der von Russland bedrohten Staaten und Menschen nicht vergessen. Wenn der Blick ins Gestern dazu führt, heute nicht das Notwendige zu tun wird man morgen feststellen erneut historische Schuld auf sich geladen zu haben. Die Feststellung, dass man dem russischen Krieg und den russischen Kriegsgräuel Einhalt gebieten muss als "hasserfüllt" zu bezeichnen ist nun wirklich absurd und ohne jede Grundlage.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Was also schlagen sie vor?
zum BeitragWeiter auf 'Wandel durch Handel' zu setzen und darauf hoffen, dass genügend große Profite das Putin-Regime doch noch besänftigen? Vielleicht auch dann noch wenn russische Truppen in Moldau oder Litauen einmarschieren?
Oder statt auf Sanktionen zu setzen doch auf einen Kriegseintritt der NATO?
Sanktionen wirken, etwa im Iran oder beim Apartheid-Regime in Südafrika. Aber es ist eben auch abwegig zu erwarten, dass man mit diesem Instrument sofort alle Ziele erreichen könnte.
"Aber selbst bei ihrem Beispiel (1/3 EU-Handel) heißt das, dass 2/3 des Handels noch statt findet."
Die Sanktionen gehen aber auch nicht ausschließlich von der EU aus. Und wie drastisch auch so ein Anteil ist dürfte vielleicht klarer werden was wohl los wäre wenn plötzlich 1/3 des deutschen Außenhandels wegbräche (zugegeben auch diese Vergleich ist etwas schief, aber dennoch aufschlussreich). Da wäre doch auch daum anzunehmen, dass die Industrie sich dann schulterzuckend eben andere Märkte suchen würde ohne, dass das schwerste volkswirtschaftliche Folgen hätte.
Ingo Bernable
[Re]: "umdex.de ist eine Initiative, die von nachhaltigen und umweltfreundlichen Druckereien"
zum BeitragWürde mich doch etwas wundern, wenn deren 'Studie' zu dem Ergebnis käme, dass Internet ökologischer wäre als Print.
www.umdex.de/impressum/
Ingo Bernable
[Re]: Natürlich bin ich gern bereit es noch ein zweites Mal zu erklären.
zum Beitrag"Wo sehen Sie bitte eine Vergleichbarkeit zwischen"
Beides ist eine Straftat und Strafbarkeit war das von Dima formulierte Kriterium das Razzien rechtfertigt.
"Es starb tatsächlich jemand."
Das hat auch niemand bestritten. Aber ist die Aussage nicht zu trauern tatsächlich bereits gewaltverherrlichend? Wenn das so sein sollte müssten wir wohl alle uns tag-täglich zutiefst gramerfüllt die Augen ausheulen weil ständig irgendwo gestorben wird wenn wir uns nicht strafbar machen wollen.
"Und der Schnack "Soldaten sind Mörder" passt ganz und gar nicht."
Er stempelt aber genauso pauschalisierend eine ganze Berufsgruppe zu Mördern. Wenn es also bei Soldat*innen legal ist, warum sollte es dann bei Polizist*innen illegal sein?
Ingo Bernable
[Re]: Das Gas fehlt aber weniger in der Stromproduktion, als vielmehr in der Industrie und zum Heizen, für beides ist Atomstrom kein brauchbarer Ersatz.
zum BeitragUnd "Risikomanagement" gibt es für AKWs nicht. Man hat eben beschlossen einfach mit dem Risiko zu leben, wenn es dann doch mal eintreten sollte bleibt uU nur einige Bundesländer dauerhaft aufzugeben.
Ingo Bernable
[Re]: Die Verhältnismäßigkeit bezieht sich auf die Schwere der Tat und die Aussicht darauf, dass die Hausdurchsuchung relevante Ergebnisse liefert. Auch bei beispielsweise Leistungserschleichung im ÖPNV ist ja ein Straftatbestand erfüllt, soll man nun in all diesen Fällen nun routinemäßig nächtliche Razzien durchführen? Der gelikte Tweet war genau genommen eben keine Verherrlichung, sondern lediglich die Erklärung nicht zu trauern. Das ist zwar sicher ziemlich empathielos aber eben keine Billigung und die "Killer" dürften wohl in die selbe Kategorie fallen wie der "Soldaten sind Mörder"-Slogan, nicht sonderlich differenziert aber eben auch nicht illegal.
zum BeitragIngo Bernable
Warum klingt die Entschuldigung, dass all die einfachen Leuten gar nicht so genau wussten was die da oben an der Macht so alles wollten und taten, dass Protest ja nicht so einfach möglich und überhaupt Befehlsnotstand war in deutschen Ohren nur so vertraut?
zum BeitragIngo Bernable
"Die Sanktionen gegen Russland richten sich gegen die dortige Führung und ihre Lakaien."
zum BeitragGenauso aber auch gegen die russische Wirtschaft im Ganzen (wenn auch mit einigen Ausnahmen wie Medikamenten oder Lebensmitteln) und das ist auch richtig so weil es eben nicht wie gern und häufig kolportiert Putins Krieg ist, den er 140 Mio. Russinnen aufzwingt, sondern ein russischer Krieg.
Ein Ende der Sanktionen zu fordern gerade weil sie treffen ist widersprüchlich, selbst dann wenn man wirklich nur die Eliten sanktionieren wollte, weil auch diese ja mittelbar auf die Bevölkerung durchschlagen würden.
Und selbst wenn man bereit wäre etwa den Transport russischen Stahls über EU-Territorium nach Kaliningrad zuzulassen wäre an der Grenze kaum zu kontrollieren ob dieser dann auf Baustellen landet oder beispielsweise bei der Jantar Werft die damit dann Kriegsschiffe baut.
Ingo Bernable
"Die Brennstäbe sind Ende des Jahres leer"
zum BeitragSchön wär´s ja, aber leider sind die Dinger wenn sie aus dem Reaktor kommen voll mit langlebigen Radionukliden.
"Wenn es denn machbar ist, halte ich es schon für einen wichtigen Beitrag, dass man die Atomkraftwerke weiterlaufen lässt."
Ist aber nicht machbar, weil die 10-jährig anstehenden Sicherheitsrevisionen in Hinblick auf die anstehende Abschaltung erlassen wurde und im Falle einer Laufzeitverlängerung doch besser nachgeholt werden sollte. Dazu müsste man die Reaktoren aber auch für ein gutes Jahr abschalten.
Der Atomausstieg ist durch. Wollte man wieder einsteigen müsste man das mit eine Zeithorizont von 20-25 Jahren tun, aber bei solchen Zeiträumen kann man eben auch gleich ganz auf Erneuerbare setzen.
Ingo Bernable
[Re]: Kurz, sie plädieren also für die Kapitulation. Aber was käme nach einer russisch annektierten Ukraine? Mittlerweile stehen Drohungen des Kremls gegen Moldau, Litauen und auch Finnland im Raum. Soll man dann wieder klein beigeben weil man vor einigen Dekaden versuchte völkerrechtswidrig einen Genozid zu verhindern, der dort, anders als in der Ukraine, übrigens tatsächlich drohte.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "ca. 15% der Weltbevölkerung mitgetragen. Das ist einfach zu wenig."
zum BeitragDiese Perspektive ist ja schon ein wenig schief, setzt sie doch vorraus, dass Russland mit allen Menschen der Welt in gleichem Umfang handelt. Tatsächlich stellte aber allein die EU etwa 1/3 der russischen Außenhandelsbilanz.
"Btw an den Sanktionen gegen Nordkorea beteiligt sich nahezu die ganze Welt - und trotzdem macht Nordkorea Atomwaffentests und schickt Raketen Richtung japanisches Meer."
Aber was würde Nordkorea wohl ohne Sanktionen machen, wenn es nicht mit Hungersnöten, Devisenmangel und Isolation zu kämpfen hätte, sondern wirtschaftlich stark wäre und problemlos westliche Technik und Wissen importieren könnte?
Ingo Bernable
[Re]: [...] Beitrag entfernt. Bitte unterlassen Sie persönliche Unterstellungen. Vielen Dank! Die Moderation
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Weil ich es für höchst problematisch halte die Definitionsmacht den Tätern und ihren Apologeten zu überlassen, die dann überhaupt kein Problem damit haben widerliche Hasspropaganda in schöngeistige Kunst und Kultur umzumünzen die man eben nur ein bischen kontextualisieren muss um sie als Geschichtspädagogik verkaufen zu können ohne dabei auch nur im Entferntesten zu erwägen echte Konsequenzen aus der Vergangenheit zu ziehen. Genau daran würde sich aber eine "erwachsene" Haltung manifestieren.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Doch, genau das tue ich, wenn es auch eher ein Monologisieren ist, weil eine Diskussion eben nicht möglich ist, wenn jedes vorgebrachte Argument als bewusstes Missverstehen, Unterstellung oder Diffamierung abgekanzelt und weggewischt wird. "man hat es verlernt, mit Dissens und Kontroversen umzugehen. Stattdessen will man von anderen Meinungen verschont bleiben" Aber gut, darauf doch noch durczudringen hoffe ich ohnehin nicht mehr, meine aber, dass es Positionen gibt die nicht unwidersprochen stehen bleiben dürfen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Vielleicht lesen Sie meinen Beitrag noch einmal"
zum BeitragIch verstehe sie schon ganz richtig und deshalb erlaube ich mir ihnen den Spiegel vorzuhalten. Dass sie das was sie dort erblicken so sehr erbost hat aber letztlich wenig mit meiner Sicht der Dinge zu tun.
Ingo Bernable
[Re]: Umwelt- und Klimaschutz wären in einem solchen Szenario doch wohl die ersten Opfer von Sparmaßnahmen. Schon jetzt werden die Engpässe beim Gas schon wieder mit Kohle ersetzt.
zum Beitragwww.br.de/nachrich...produktion,T9AmfvA
Ingo Bernable
[Re]: Die zeitliche Dimension des Abkommens von Paris bezieht sich auf den Zeitraum vom Beginn der Industrialisierung (also ca. 1850) bis zum Referenzjahr 2100. Es dürften in den kommenden 78 Jahern also nur noch 0,2-0,3° hinzukommen. Die 1,5°-Grenze (sie ist kein Ziel) wurde beschlossen um noch einen minimalen Sicherheitsmarge zu haben weil die zuvor beschlossene Grenze von 2° bereits identisch mit der Grenze der Anpassungsfähigkeit war. Aktuell steuern wir für 2100 auf etwa 2,8° zu.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Hoch verschuldeten Staaten dürfte die Inflation doch eigentlich ganz gelegen kommen.
zum BeitragDie Schuldenquote der USA beträgt übrigens rund rund 132% des BIP, die der EU-Staaten im Mittel 88%.
Ingo Bernable
Nun muss man aber leider auch konstatieren, dass das Kriterum "zukunftsweisende Idee" zu haben doch auch eine etwas eigenwillige Erwartungshaltung ist wenn man sie an einen derart rechtsradikalen Verein adressiert ist. Deshalb ist es leider zu früh darauf zu hoffen, dass sich die AfD durch ihren fortgesetzten Rechtsdrift absehbar selbst erledigt, so verständlich und berechtigt dieser Wunsch auch ist. Man sollte nicht unterschätzen, dass eine solche Partei nicht wirklich auf eine in irgendeiner Art und Weise kluge und kohärente Programmatik angewiesen ist und tatsächlich war ja leider auch der bisherige Mangel daran kein Hindernis dafür sich als rechtsradikale Konstante in der Parteienlandschaft etablieren zu können. Mehr als Ressentiments, Hass und diffuse Ängste brauchen solche Populisten nicht und daran dürfte es auch zukünfig kaum mangeln. Im Falle einer schweren und andauernden Wirtschaftskrise dürften Wahlsiege auf Landesebene durchaus im Rahmen des Möglichen sein. Deshalb täte das demokratische Spektrum gut daran ein solches Szenario vorzubereiten und bestenfalls zu verhindern.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Es ist natürlich bequem, andere Meinungen als "Propaganda" zu disqualifizieren"
zum BeitragKriegsverherrlichende Propagandasymbole sind keine Meinung, sondern nun einmal wirklich Propaganda, genausowenig wie etwa antismitische Darstellungen keine Meinung sind.
"Ihr Splitter/Balken-Vorwurf an mich geht also am Punkt vorbei"
Ich halte Taten für relevanter als Behauptungen.
In einigen Regionen ist es ja derzeit beliebt sich zu Mobs zusammenzurotten, mit Nazis zu marschieren und Nazi-Parolen zu skandieren. Dabei beruft man sich dann auf Demokratie und Meinungsfreiheit. Aber wenn man diese Leute Nazis nennt ist das Verleumdung und Diffamierung weil sie ja doch nur 'besorgte Bürger' sein wollen.
Und andere meinen eben Antisemitsmus und Kriegshetze seien eine legitime Meinung unter anderen und wähnen sich dafür für distinguierte Intellektuelle, ganz so als könne man tatsächlich in einem vernünftigen Dialog das Für und Wider russischer Kriegsgreuel erörtern. Und wenn man ihnen dann widerspricht, entlarvt der Ruf nach dem Zensor das ganze schöne Gerede von Diskurs und Meinungsfreiheit ganz schnell als hohle Monstranz.
Ingo Bernable
[Re]: "Bei jedem Wetterereignis auf den Klimawandel zu verweisen ist nicht mehr faktenorientiert,"
zum BeitragWarum nicht? Natürlich ist Wetter nicht Klima, dennoch kann man durchaus begründet davon ausgehen, dass jegliches Wetter von Klima und Klimawandel beeinflusst ist und dieser Zusammenhang lässt sich ja auch quantifizieren (zB der im Artikel erwähnte Faktor 30 bei der aktuellen Hitzewelle in Indien und Pakistan). Wie kann man angesichts dessen auf "offensichtlich konstruierten Zusammenhänge" zu verweisen?
"Es werden bis zu 38 Grad angesagt. Und das auch nur für eine kleine Region in Deutschland. Das widerspricht den Zahlen in deinen Links keineswegs."
Auch die dort zusammengetragenen Temperaturen sind Spitzenewerte, aber es findet sich dort keine einzige(!) Messung die für Mitte Juni irgendwann mal 38° gemessen hätte. Wenn die aktuelle Wetterlage also tatsächlich "keine besondere Wetterkapriole sein" soll sonder etwas "das wohl nehezu jedes Jahr" vorkommt dürfte es doch eigentlich nicht schwer fallen das auch mit Daten zu unterfüttern.
Ingo Bernable
[Re]: Was ich will ist für die Beschreibung des Faktischen eben genauso unerhablich wie die Frage ob sich der prügelnde Gatte, der russische Soldat in Butscha, der Mafia-Killer oder eben der brave Polizist bei der Ausübung von Gewalt im Recht wähnt oder nicht. Der, "der sich am Stärksten bewaffnet hat und allen anderen drohen kann" wird gemeinhin Staat genannt und die von ihm ausgeübte Gewalt legitimiert und verteidigt. Der Unterschied zu den von ihnen gefürchteten anarchischen Horden ist also primär einer des Narrativs, weniger eines des tatsächlichen Gewaltpotentials. Denn, um hier wieder auf den Ausgangspunkt zurückzukommen, welche Antifa-Gruppe verfügt bitte über Panzer und Atomraketen?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Diskussions"kultur" besteht wohl kaum darin einerseits propagandistische Inhalte als "Meinungsfreiheit" zu verteidigen, der Kritik an einer solchen Position dann aber mit Diffamierungsvorwürfen und Zensur zu begegnen statt mit Reflexion und inhaltlicher Auseinandersetzung wenn die Dinge beim Namen genannt werden.
zum Beitrag"man hat es verlernt, mit Dissens und Kontroversen umzugehen. Stattdessen will man von anderen Meinungen verschont bleiben"
Der Splitter im Auge der anderen ist ja bekanntermaßen meist besser zu erkennen als der Balken im eigenen.
Ingo Bernable
[Re]: "Aber obs nun wirklich glaubwürdig daherkommt, ein Juni Wochende in Deutschland mit über 30 Grad zum Aufhänger zu machen?"
zum BeitragNatürlich wäre es seriöser und fundierter nüchtern und mit solider Quellenlage beispielsweise festzustellen, dass die mittlere Temperatur im Juni seit den 60ern um rund 1° gestiegen ist. Diese Information wird dann zur Kenntniss genommen und weiterhin nicht gehandelt. Wie dramatisch die Folgen allein schon der bisherigen Erwärmung sind wird aber eben vor Allem auch anhand solcher Extremwetter deutlich. Deshalb ist es schon sinnvoll diesen Zusammenhang zu benennen.
"Bis auf ein paar Ausnahmen gabs das wohl nehezu jedes Jahr und dürfte ziemlich sicher keine besondere Wetterkapriole sein."
Die bislang aufgezeichneten Extremwerte sprechen eher nicht dafür, dass bis zu 40° Mitte Juni eine gewöhnliche Wetterkapriole wären.
de.wikipedia.org/w...rde_in_Deutschland
wetterkanal.kachel...en-in-deutschland/
Ingo Bernable
[Re]: "warum man, auch hier, einen völkerrechtswidrigen NATO-Krieg gegen Serbien, für gut heißen soll"
zum BeitragWer sagte denn, dass man das soll? Soweit ich es überblicke waren die damaligen Einsätze heftigst umstritten und das obwohl dort anders als heute in der Ukraine tatsächich ein Genozid drohte. Massaker an der Zivilbevölkerung, Deportationen, Massengräber und die systematische Bombardierung ziviler Ziele und sonstige Kriegsverbrechen hat die NATO dort meines Wissens auch nicht begangen. Die konkrete Bedeutung von 'völkerrechtswidrig' scheint also doch eine größere Spannweite zu haben.
"und einen Krieg Russlands verurteilen "muss""
Muss man nicht, und sie tun das ja offensichtlich auch nicht. Daran, dass es die Lage in irgendeiner Weise bessert den russischen Krieg und die Kriegsverbreichen für akzeptabel zu erklären weil die NATO vor 30 Jahren Krieg auf dem Balkan führte oder die Germanen noch etwas früher völkerrechtswidrig Karthago überfielen hätte ich aber so meine Zweifel. Von daher ist es doch schon recht erstaunlich, dass sie der NATO ihren Krieg auch nach Jahrzehnten noch vorwerfen, sich zu Kritik am russischen Überfall auf die Ukraine offenbar nicht in der Lage sehen.
Ingo Bernable
"Eine solche Idee scheitere in der Praxis bisher „nicht an technischer Umsetzbarkeit, sondern an rechtlichen Hürden“, kritisierte Sattelberger."
zum BeitragWar da nicht mal irgendwas mit 'Zweckbindung' bei der Erhebung von Daten? Und könnte es vielleicht sein, dass es gute Gründe für diese rechtlichen Hürden gibt die verhindern, dass man beispielsweise die Aufenthaltsorte von "Kindern mit schweren Vorerkrankungen" per Open Data allen zugänglich macht.
Man sollte besser sehr gründlich zwischen öffentlichen und privaten Daten trennen, andernfalls profitieren zwar hin und wieder auch mal Katastrophenhelfer, vor Allem aber ständig das komplette Spektrum von Werbeindustrie über Big Tech bis hin zum OK.
Ingo Bernable
[Re]: Ja, meiden sie besser die inhaltliche Befassung mit meinen Argumenten, dann kommen sie auch nicht in die Verlegenheit über die Widersprüchlichkeit zu stolpern die es bedeutet einerseits der Allgemeinheit und im Speziellen Jüd*innen im Alltag mit antisemitischer Propaganda konfrontieren zu wollen und zu fordern, dass nun mal auch die hässlichen Wahrheiten der Kultur auszuhalten seien, sich dann andererseits aber selbst auf Diffamierungsvorwürfe und Zensur zurückzuziehen wenn man sie selbst mit unschönen Wahrheiten konfrontiert und die Dinge beim Namen nennt.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Der Staat delegiert weder den Kampf gegen Rechts an die 'Antifa' noch das Bemühen um Klimaschutz an 'Fridays'."
zum BeitragWarum funktioniert dann weder das eine noch das andere?
"Das sind sie eben gerade nicht. Insbesondere verletzt die Antifa - wie auch Rechte und Islamisten - regelmäßig das Gewaltmonopol des Staates."
Ich halte diese Argumentation für recht fragwürdig, denn trotz Gewaltmonopol gibt es ja dennoch ohne Ende Gewalt vom prügelnden Gatten bis hin zu Mafia-Killern, das Gewaltmonopol ist also immer nur eine Idee die niemals durchsetzbar ist. Weiterhin scheint mir auch der Gedanke, dass ausgerechnet die MOnopolisierung der Gewalt diese verschwinden lassen soll recht abenteuerlich, weil der Versuch dieses Monopol durchzusetzen eben nur mit Eskalation und Aufrüstung erreichbar ist was sich konkret etwa in einer zunehmend paramilitärisch ausgerüsteten Polizei manifestiert.
Ingo Bernable
[Re]: "Eine Linke, welche eine direkte Nachfolge von PDS und SED ist bleibt eine Nachfolgepartei der DDR."
zum BeitragUnd ein Staat welcher ein direkter Nachfolger von Nazi-Deutschland ist bleibt ein Nachfolgestaat von Nazi-Deutschland. So weit, so trivial. Nur, was folgt daraus?
Ingo Bernable
[Re]: [...]
"Wollen Sie die Uffizien niederbrennen?"
Stumpfe Unterstellungen, das habe ich nirgends gefordert.
"als Akt der Aufklärung über ein historisches Selbst, das nicht verschwindet, wenn man es ignoriert."
Auch das habe ich nciht gefordert, sondern lediglich, dass diese Aufklärung auch Konsequenzen zeitigt. Wenn all das Mahnen, Aufklären und Erinnern lediglich den Vorwand dazu liefert alles so bleiben zu lassen wie es schon immer war ändert sich eben auch nichts. Ein solcher Kulturbegriff der nichts weiter ist als ewige Selbstbespiegelung deren Aufklärung vordergründig und folgenlos bleibt scheint mir nicht schützenswert, schon gar nicht dann wenn sie dazu dient die Darstellung antisemitischer Propaganda in der Öffentlichkeit zu legitimieren.
[...] Beitrag gekürzt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Plant denn irgendjemand Expeditionscorps und Kolonialtruppen zu entsenden um auch im Rest der Welt die deutsche Cannabisgesetzgebung durchzusetzen? Den Ansatz zu einer Lösung zu kommen die so gut ist, dass sie von anderen ganz freiwillig und von allein als Vorbild angenommen wird ist ja nun wirklich nicht verwerflich.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Antisemitische Propaganda jetzt aktiv neu aufzuhängen oder jetzt aktiv hängen zu lassen, mag rechtlich einen Unterschied machen. Der faktische Aussagegehalt beider Handlungen differiert aber bestenfalls marginal und genau deshalb nehmen Viele es eben genau so wahr, als aktuelle antisemitische Schmähung. Man könnte also vielleicht doch Mal auf die Idee kommen statt Paragraphenreiterei und 'Kultur' abzufeiern einfach mal das Recht der Realität anzupassen.
[...] Beitrag gekürzt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Voraussetzung dafür ist aber, dass der Staat die ihm übertragenen Aufgaben auch wahrnimmt und den Kampf gegen Rechts nicht ebenso an die Antifa delegiert wie den Kampf gegen die Armut an die Tafeln, das Bemühen um Klimaschutz an die Fridays, Würden Staat und Justiz die Lehre "Nie wieder Faschismus" so ernst nehmen wie es sich aus der Geschichte nun einmal zwingend ergibt wüssten die Linken ihre Zeite sicher besser zu nutzen als sich die Hände an den Braunen schmutzig zu machen.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Wenn das so ist werden rechte Kreise wohl demnächst viele neue 'Mahnmale' stiften. Der propagandistische Gehalt der Darstellung verschwindet ja nicht dadurch, dass man eine verklausulierte Bodenplatte daneben stellt. Es bleibt ein fauler Kompromiss und ein Etikettenschwindel.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Eine Auseinandersetzung ist aber kein Selbstzweck sondern sollte auch zu Ergebnissen führen. Und bei einigen Dingen sollte eine Auseinandersetzung eigentlich ohnehin überflüssig sein oder wollen sie tatsächlich beispielsweise zu Antisemitismus das Für und Wider diskutieren?
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: Um legal Schnaps zu brennen braucht es auch eine Lizenz. Die Legalisierung ist schon der richtige Weg eine komplette Deregulierung bei der die Leute dann darum wetteifern wer es schafft im Hobbylabor das härteste Zeug zu synthetisierien kann aber auch nicht das Ziel sein. Irgendeine Form der Regulierung wird es brauchen wenn man die Ziele in Bezug auf Sicherheit und Qualitätsstandards auch durchsetzen will.
zum BeitragIngo Bernable
[Re]: "Die Sikhs u.a. zogen sich das rein vor dem Kampf auf dem Schlachtfeld."
zum BeitragDann ist also an den Geschichten vom Mörderkraut das Menschen zu gewissenlosen Killern mit blitzschnellen Reflexen macht doch was dran.
"Srahlung aus Mobilfunk-/Handy-/WLAN-/Bluetooth"
Hilft es auch gegen Chemtrails oder sollte man dagegen besser noch zusätzlich etwas Meth einnehmen?
Ingo Bernable
"Und keiner möchte den Pfarrern zu Wittenberg unterstellen, sie selbst seien deshalb eingefleischte Antisemiten"
zum BeitragWer - jeden Tag aufs Neue - die Entscheidung trifft antisemitische Propaganda in seinem Einflussbereich an prominenter Stelle in der Öffentlichkeit hängen zu lassen betätigt sich nach meinem Verständnis durchaus als antismeitischer Propagandist.
Ingo Bernable
Wenn eine „soziale Pflichtzeit“ tatsächlich den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert, wäre es doch eigentlich naheliegend sie eher länger als kürzer anzusetzen, also zum Beispiel in der Zeit zwischen dem Ende der Schulpflicht und dem Renteneintritt. Der gesellschaftliche Zusammenhalt den das erzeugt wird bestimmt total super.
zum BeitragIngo Bernable
Mehr Subventionen um für mehr Menschen mehr Mobilität zu ermöglichen löst die Klimakatastrophe nicht. Und auch nicht die soziale Ungleichheit, es verschiebt sie nur. Der Shopping-Trip nach London oder New York bliebe weiter das Privileg der Wohlhabenden. Wenn der Ansatz dem drohenden Klimakollaps zu begegnen darin besteht den Menschen unbegrenzte Mobilität zu ermöglichen, indem man ihnen eAutos subventioniert oder Bahn-Cards 100, die nach Berechnungen des VCD bereits heute günstiger ist als die Gesamtkosten auch nur eines Kleinstwagens [1], wird das kaum zu weniger Emissionen führen.
zum BeitragSinnvoller wären Anreize dazu zu schaffen mit weniger Mobilität auszukommen. Wer seinen Alltag komplett zu Fuß oder per Rad bewältigen kann spart nicht nur jede Menge Geld und CO2, sondern auch Zeit die sich sinnvoller und schöner nutzen lässt als am Steuer oder in der Bahn.
[1] www.vcd.org/service/kostencheck
Ingo Bernable
[Re]: Das hängt wohl von der Perspektive ab. Immerhin stellen Geld und DRuck aus Brüssel für die PiS doch noch eine gewisse Hürde dar und dank Schengen haben betroffene Polinnen die Möglichkeit relativ niederschwellig und ohne Visa die nötige Behandlung im EU-Ausland zu bekommen.
zum Beitrag