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Englisch als FremdspracheEine Frage der sozialen Herkunft

Mathematische Regeln vergessen, französisch verlernt? Egal. Aber ab einem gewissen beruflichen Status erwarten alle, man spreche fließend Englisch.

Baerbock kann über die Kritik an ihrem deutschen Akzent im Englischen lachen Foto: Kay Nietfeld/dpa

E s ist jetzt über einen Monat her, dass sich die Öffentlichkeit über Annalena Baerbocks Englisch lustig gemacht hat. Mittlerweile haben es alle schon vergessen – ich nicht. Immer, wenn sich Menschen über das Englisch von Po­li­ti­ke­r*in­nen oder anderen Personen der Öffentlichkeit, die offenkundig ein gutes englisches Vokabular und eben nur einen deutschen Akzent haben, lustig machen, verunsichert mich das. Baerbock hat in London studiert, ihr kann das egal sein, weshalb sie mit Humor kontern konnte.

Ich hatte acht Jahre lang Englisch in der Schule und das ist jetzt auch schon 13 Jahre her. Natürlich schaue ich ab und an Serien auf Englisch, aber sprechen tue ich es nicht, mit wem auch? Ich bin nicht wie Gen Z mit englischsprachigen YouTuber*innen, Instagram-Kanälen und TikToks auf Englisch aufgewachsen. Bücher lese ich hauptsächlich auf Deutsch, damit ich sie auch meiner Mutter borgen kann.

Meine Eltern haben in Jugoslawien Russisch in der Schule gelernt, sie können also wirklich gar kein Englisch. Klar, kann ich es dagegen schon, natürlich verstehe ich alles und kann auch alles, was ich will, ausdrücken, aber es klingt nicht besonders intellektuell. Um dagegen etwas zu machen, könnte ich Fortgeschrittenen-Sprachkurse besuchen, aber ich bin ehrlich gesagt gerade genug damit beschäftigt, meine Muttersprache Bosnisch nicht zu verlernen, wann soll ich da noch mein Englisch perfektionieren?

Auslandssemester waren nicht drin

Ich habe nie ein Auslandssemester absolviert, wie bei vielen Ar­bei­te­r*in­nen­kin­dern war das auch bei mir einfach nicht drin. Heute werde ich als Journalistin ab und an auf internationale Kongresse eingeladen – Vorträge auf Englisch halten? Eine Horrorvorstellung für mich. Es ist, als würden alle erwarten, dass man ab einem gewissen beruflichen Status fließend Englisch spricht und die Unsicherheiten seiner früheren sozialen Herkunft überwindet. Woher aber diese Erwartungen?

Ich habe Deutsch studiert, ich arbeite in Österreich. Dass ich nach sechs Jahren Französisch in der Schule kaum mehr was kann, schockt niemanden. Wenn ich von meinen kaum vorhandenen Mathekenntnissen erzähle, nicken alle wissend – aber Englisch? Muss man in den Kreisen, in denen ich mich beruflich bewege, fließend beherrschen, sonst stimmt irgendwas nicht, und wenn du Pech hast, macht man sich am Ende auch noch im Internet lustig über dein Englisch.

Nein, ich werde an dieser Stelle nicht sagen, wie ungerecht es ist, dass von Native Speakern niemand erwartet, dass sie Deutsch oder Bosnisch nur ansatzweise so sprechen, wie wir alle Englisch. Das tut nichts zur Sache, außerdem ist Englisch tatsächlich sehr einfach, zumindest die Basics. Eine Sprache auf akademischem Niveau zu beherrschen ist aber in jeder Sprache schwer. Ich bin froh, dass ich mittlerweile auf Deutsch akademische Diskurse führen kann, der Weg dahin war mühselig – und jetzt dasselbe noch auf Englisch? Uff.

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Melisa Erkurt
Autorin "Generation haram", Journalistin, ehemalige Lehrerin, lebt in Wien
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227 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

  • Ach so, noch etwas.



    Die Selbsteinschätzung von Fremdsprachlern, die von sich selbst behaupten eine Sprache fliessend zu sprechen, ist häufig genau das : eine Selbsteinschätzung, die aber bei genauerer Betrachtung nicht mit der Realität übereinstimmt.



    Sonst hätten Personen, die von sich selbts sagen, dass sie fliessend Englisch sprechen keinerlei Probleme, mit mir in meiner Muttersprache zu kommunizeren, geschweige denn meinen Dialekt zu verstehen.

  • Natürlich sollte man nicht (unbedingt) erwarten, dass Politiker Englisch sprechen - wäre natürlich hilfreich. Über Frau Baerbocks Englisch bin ich aber tatsächlich sehr erstaunt. Ich habe viele, viele Menschen kennengelernt, die eine Zeit in den USA/UK zugebracht haben, z.B. Schüleraustausch, Erasmus, Semesteraustausch, Postdoc etc.. Alle sprachen danach ein (sehr) gutes Englisch. Viel interessanter aber: alle, wirklich alle, hatten eine gute Aussprache, jeweils angepasst an die Region/Land wo der Aufenthalt stattfand. (...)

  • "die offenkundig ein gutes englisches Vokabular und eben nur einen deutschen Akzent haben"

    Habt ihr alle. Ist eigentlich auch kein Problem und niemand erwartet etwas anderes. Außer ihr selbst.

    Liebe Grüße



    Ein Engländer

  • So einfach ist es eben nicht- oder welche Talente und welche fundierten Kenntnisse erwarte ich von einem (Außen-) politiker oder Kanzler? Im Zweifel ist m.E. die fachliche Kompetenz entscheidend;- wie ein Vorschreiber bereits kommentierte: was nützt es denn, wenn dann in perfektem Englisch nur Müll rauskommt ??? Und mal in Erinnerung rufen: welcher -auch führende Politiker - konnte/kann das?



    Frau Merkel ??? Wenn die Latte so hoch gehängt wird, dass zu fachlicher Kompetenz auch noch perfektes Englisch gehörte, dürfte sich kaum mehr ein passender Kandidat finden... irgendwas ist immer...



    im Zweifel wäre mir ein/e Fachmann/frau mit Simultanübersetzung wichtiger ...

  • Ich finde dass die Erwartung bei Politikern über Englischkenntnisse, die gerade mit dem Ausland kommunizieren und in der heutigen Zeit, eigentlich ganz natürlich sind.

    Es ist kein "muss", aber wenn wir ehrlich sind, jeder von uns fühlt sich BESSER mit dem Politiker mit Englischkönnen als mit dem der (gar)keine Englischkenntnisse hat.

    #nojudgement

  • In einem Land gelebt zu haben und zwar die Grammatik und einiges an Wortschatz, nicht aber die Aussprache (des jeweiligen Milieus) gelernt zu haben, kann sicher viele Ursachen haben.

    Neben Offenheit und Bereitschaft sich einzulassen auf die andere Sprachkultur, neben der Auswahl des Freundeskreises, neben der inneren Einstellung zu dieser Kultur, spielen möglicherweise auch mimetisch-empathische



    Kompetenzen eine Rolle - und die dürften in hohem Maße unterschiedlich verteilt sein, schon qua Geburt.

    Sprachbegabung dürfte nicht nur von der Sprachumwelt abbhängen, die im Elternhaus präsent war, sondern dürfte einen genetischen Faktor haben.

    Wichtiger als die Aussprache ist es heutem, Englisch überhaupt lesen zu können.

    Nicht zuletzt die wichtigsten politischen Debatten finden heute auf Englisch statt, ich erinnere an die heftigen Kontroversen um Identitätspolitik, resp. 'Critical Race Theory', die den deutschen um Jahre voraus sind.

  • Ich sehe es etwas anders. Wenn ich jemanden wähle, geht es mir in erster Linie das eine kompetente Politik gemacht wird. Dabei erwarte ich, das auch meine Interessen mit vertreten werden. Da ist mir das Englisch völlig egal. Was nützt mir ein Volksvertreter der fließen Englisch spricht aber sonst nichts kann. In meinen Augen ist die Vergötterung der Englischen einfach nur abstoßend. Es hat in meinen Augen seine große Verbreitung durch den Kolonialismus bekommen. Das ist ein doch ziemlich dunkles Kapitel in der Geschichte der Menschheit. Viele sagen es wäre doch die Weltsprache. Nun wer wurde gefragt ob er das überhaupt möchte? Und eine vorhandenen Sprache als Weltsprache einzusetzen diskriminiert alle anders sprachigen Nationalitäten. Um das zu verhindern gab es mal den Versuch mit Esperanto. Das ist meine etwas kritischere Ansicht zu diesen Thema.

  • Schade, dass so ein Artikel notwendig ist, um zu versuchen, das Baerbock-Bashing - und nichts anderes war es - zu neutralisieren. Danke!

  • Es geht eben NICHT um soziale Herkunft, sondern, wie in so vielen Dingen, um Interesse! Wenn ich Aussenministerin oder Kanzlerin werden möchte, dann habe ich mein Englisch zu verbessern! Das gehört zum Handwerk eines sorgfältigen Regierungsmitgliedes!

    Ich kenne etliche Nicht-Akademiker, die aus purem Interessse ihr Englisch gelernt und verbessert haben, Netflix auch mal auf englisch schauen und sich online in englischen Foren herumtreiben ... und diese Menschen sind Älter als Fr. Baerbock!

    • @CarlHamburg:

      Ja, es geht um Interesse und das Interesse hat sehr viel mit der sozialen Herkunft zu tun. Je gebildeter, je vermögender Familien sind, desto breiter aufgestellt sind beim Nachwuchs die Kenntnisse über das, was es gibt. Von daher haben Sie genauso Recht wie die Autorin.

    • @CarlHamburg:

      Zum Glück sind die angloamerikanischen Menschen deutlich freundlicher als Sie und freuen sich einfach dass man sich mit Ihnen gut verständigen kann. Ein deutscher Akzent wird zur Kenntnis genommen aber niemals moniert.

  • Hallo,

    mir wäre es wichtiger Journalisten, Politiker und Vorgesetzte hätten zumindest mehr Grundwissen von Physik, Mathematik, Chemie, Mechanik, Elektrotechnik und Informatik, dann würde die Welt anders aussehen. Manchmal sind die Aussagen der genanten Berufsgruppen so hanebüchen, das es schmerzt.



    Was nutzt das beste Englisch wenn nur noch Müll rauskommt. Mir ist ein Außenminister mit schlechtem Englisch und einem Übersetzter, aber guten Sachkenntnissen lieber, als eine Dampfblase die bestens Englisch spricht.



    Bei Journalisten habe ich sehr oft den Eindruck, dass das einzige was Sie können Schreiben ist. Das ist der Beruf der übrig bleibt, wenn man nichts außer Schreiben kann.

    BTW: Rechtschreibung ist zweitrangig. Es genügt wenn das gegenüber den Text versteht. Nach Rechtschreibfehlern suchen nur die Einfälltigen.

    Gruß Karl

    PS: Nur das klar ist wovon ich rede. Meine Ausbildung: Werkzeugmacher, staatlich geprüfter Maschinenbautechniker und Dipl. Ing. Elektrotechnik mit Schwerpunkt technische Informatik mit 30 Jahren Berufserfahrung.

  • Ich stimme Ihnen weitgehend zu. Insbesondere finde ich es auch beklagenswert, dass es bei Abiturient*innen als gesellschaftsfähig gilt, von Mathe "keine Ahnung" zu haben :-)

    Was das Englische angeht, so möchte ich gern differenzieren:



    Einerseits ist es nun mal - anders als Bosnisch - eine Sprache, in der man vermutlich mit mehr als der Hälfte der Weltbevölkerung kommunizieren kann; mit Spanisch und Chinesisch (Mandarin) würde man den Anteil noch vergrößern. (Für Ihr Russisch beneide ich Sie übrigens; ich schlage mich damit gerade im Selbststudium herum.)

    Die Kehrseite dieser Rolle als "Standardgalaktisch" ist allerdings, dass man Dialekte (native: Australisch, Kanadisch, Indisch, Irisch ... non-native: Italienisch, Deutsch, Chinesisch ...) und sogar lokale grammatische Besonderheiten akzeptieren muss (und es im Englischen übrigens auch klaglos tut!!).

    Freilich entscheidet die Aussprache über den Sozialstatus ... das ist nicht nur in Deutschland so.

    Und nachdem ich mir auf Youtube noch einmal angeschaut habe, wie Frau Baerbock bei einer Pressekonferenz in Schweden einen Text abliest, finde ich: das sollte sie noch ein bißchen üben, so etwas kann man lernen. Kennedy hat es ja auch geschafft ("Ish bin ein Bearleener", "Lusd z [Lasst sie] nach Bearleen comen"), und was haben wir uns über diese Sätze gefreut :-))

  • Der Artikel spricht mir aus der Seele. Ich selber spreche sieben Sprachen. Unter anderem weil mir meine Eltern ein Studium überwiegend im Ausland finanzieren konnten. Ich finde es seltsam, dass Englisch ein so hoher Stellenwert beigemessen wird. Und dabei wird in Deutschland häufig gar nicht die Sprachgewandheit sondern vielmehr das affektierte Nachmachen eines amerikanischen Akzents als Sprachkompetenz bewertet-Die Leeute, die sich besonders viel auf dieses Englisch einbilden, weigern sich dann oft konsequent z.B. in Paris auch nur ein paar Brocken Franzöisch zu sprechen....weil sie meinen, die Welt müsste ja auch genauso toll Englisch sprechen wie sie selbst...

  • Vielen Dank für diesen Artikel!

    Ich denke sogar, das es vielen Menschen noch schlimmer geht damit. Sie schreiben, dass sie grundsätzlich alles verstehen und ausdrücken können...das ist bei mir nicht der Fall. Mein Abi liegt 15 Jahre zurück, ohne Übung ist nicht viel übrig vom Englisch.

    Im Studium war gar kein Englisch notwendig, im Berufsalltag auch nicht. Somit fühle ich mich weder privat noch beruflich in der Lage, mich wirklich vernünftig auf Englisch auszudrücken. Als ein Praktikant im Büro angenommen wurde, der kein Deutsch spricht, stand aus dem Nichts die Anforderung, beruflich Englisch zu sprechen, im Raum. Dabei überfordert mich bereits jedes belangslose Kneipengespräch...

    Die grundsätzliche Erwartung, dass alle Englisch verstehen und sprechen, überfordert mich regelmäßig und ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur mir so geht.

  • Die Menschen sind unterschiedlich begabt darin, Laute und Satzmelodie fremder Sprachen zu imitieren. Entscheidend ist es, sich verständlich machen zu können und andere verstehen zu können. Im Fall von Englisch/Deutsch ist ein starker Akzent kein Hindernis dabei. Ich selbst bin ein leidlich guter Imitator und freu mich darüber. Aber dieses kosmopolitische Beharren auf "perfektem Englisch" schmeckt für mich nach höherer Tochter und hat was von "Klassenkampf von oben".

  • Ich bin mit Russisch als Fremdsprache aufgewachsen. Habe 1990 bei einem Unternehme in Bayern angefangen das auch eine Niederlassung in den USA hatte. Also bin ich in die VHS, habe Filme in der Videothek für die GIs geliehen und bin 92 in die USA.



    Mein Englisch ist gut genug um komplexe technische Probleme zu erörtern und ich habe das Talent sehr schnell Akzente anzunehmen, nicht nur im Englischen, nach 4 Wochen in Dortmund klinge ich wie einer dei im Pott aufgewachsen ist, nach 6 Wochen in Schottland wie ein Schotte.

    All das ist aber Egal wenn es um das Englisch von einer Frau geht die angibt 2 jahre in England studiert zu haben, die einen Job in der Aussenpolitik angestrebt hat, Völkerrecht studiert hat.

    Von mit wird erwartet das ich Mechanik ebenso beherrsche wie Hydraulik, Eklekronik und Verfahrenstechnik auf unterschiedlichen Fachgebieten, dafür werde ich sehr gut bezahlt.



    Was Baerbock abgelieftrt hat war schwach. Besonders wenn man als Aussenpolitiker tätig sein will.

    • @Alwin3012:

      "nach 4 Wochen in Dortmund klinge ich wie einer dei im Pott aufgewachsen ist, nach 6 Wochen in Schottland wie ein Schotte."

      Die Wahrheit dieser Aussage zweifele ich an.



      Im übrigen hat Angela Merkel ihre ganze Amtszeit hindurch kein gutes Englisch gesprochen. Nun verlangt man es von Annalena Baerbock, da wird einfach mit zweierlei Maß gemessen.

  • 4G
    40346 (Profil gelöscht)

    Englisch ist die Lingua Franca unserer Zeit. So wie früher einmal Latein. Man musste ja sogar vor circa hundert Jahren sein Abitur auf Latein schreiben. In den meisten Ländern der Erde spricht manselbstverständlich mehrere Sprachen, deshalb ist es eine groteske Annahme, es wäre zu viel verlangt, vor allem von einer Außenministerin, eine weitere Fremdsprache, dazu noch die wichtigste Verkehrssprache der Welt fließend zu beherrschen. Leider wird hier ein opfermäßiges Narrativ genährt, was sehr unsexy ist.

  • Wenn man ranghohe EU-Politiker Englisch reden hört, haben die oft einen brutalen französischen, niederländischen, schwedischem, polnischen usw. Akzent, und keine Sau stört sich daran. Als Deutsche mokieren wir uns auch nicht, wenn ein US-Amerikaner oder Brite auf Deutsch radebrecht. Warum also dieser Pefektionismus bei eigenen Fremdsprachenkenntnissen? Wichtig ist dochn nur, dass der Andere versteht, was man ausdrücken will und umgekehrt. Für den Rest gibt es Google Translate.

    Fremdsprachen lernt man am besten durch drauflosbabbeln und besser werden. Dieses Abkanzeln, wenn man nicht akzentfrei Englisch spricht, schreckt eher Leute ab, das überhaupt lernen zu wollen.

    Ich habe an der Schule (humanistisches Gymansium) Latein, Altgriechisch und Althebräisch gelernt. Da ich im Grenzgeniet D/NL aufgewachsen bin, habe ich schon als Kind Niederländisch gelernt. Aber Spanisch, Italienisch und Englisch habe ich mir erst als Studentin bzw. Ingenieurin selbst beigebracht. Türkisch kann ich ein paar Brocken auf A1-Niveau, und aktuell "arbeite" ich an Mandarin.



    Mein Englisch ist nicht PERFEKT und akzentfrei, und manchmal fehlen mir die richtigen Vokabeln, aber von ausländischen Lieferanten und Kollegen aus ganz Europa, USA, China, Indien und Mexiko wurde es als verhandlungssicher genug erachtet.

    Ob es politische Statements oder technische Projekte sind: kaum jemand der Betroffenen ist Muttersprachler in Englisch. Es geht um INHALTE, nicht um Syntax oder Akzent. Wenn Putin droht, versteht man ihn auch in gebrochenem Englisch oder Deutsch.



    Also lasst uns all die Korinthenkacker ignorieren, die meinen, nur erfektes Englisch sei akzeptabel,

    • @Schnetzelschwester:

      Ich habe auf dem humanistischen Gymnasium den Satz gelernt, die Grenze meiner Sprachen sei die Grenze meiner Welt – ich würde diesem immer noch zustimmen; wenngleich auch eingeschränkt.



      Ich habe ein sehr gutes Sprachverständnis meiner Muttersprache deutsch; habe aber große Schwierigkeiten, Fremdsprachen zu lernen. Deswegen nutze ich Übersetzungsdienste, wenn es um schriftliche Kommunikation geht und hoffe auf Übersetzungsdienste für das gesprochene Wort.

    • 4G
      47202 (Profil gelöscht)
      @Schnetzelschwester:

      Tatsächlich stört sich kein Ami oder Engländer i.d.R. an einem deutschen Akzent. Meine Erfahrung!

    • @Schnetzelschwester:

      darf ich mir das rauskopieren? ich brauch das später für meine tochter. und ich entspreche dem sehr. der selbst auferlegte perfektionismus in sprachen hat mir die expertise und den spaß daran verhagelt, vielleicht gab es notendruck, aber vielleicht sollte man den relativieren. heute würde ich es so machen, hätte ich nochmal das umfeld.

      • @MartinK.:

        Haha, gerne!

        Was ich noch wichtiger als die akzentfreie Beherschung einer Fremdsprache auf C2-Niveau finde, ist ein Reinschnuppern in fremde Grammatiken. Dadurch versteht man auch, warum und wo Ausländer Probleme mit Deutsch haben, und wie sie in etwa ticken.

        Wie funktioniert z.B. Türkisch? Personen, Zeiten, Fälle, Postpositionen etc. werden als Silbe angehängt (agglutinierende Sprache); es gibt kein Geschlecht; Veränderung der Vokale je nach Vorgängervokal; Türkisch ist sehr regelhaft strukturiert und lernfreundlich.

        In Mandarin sind alle Worte/Silben unveränderlich - alles Nötige wird durch Wortstellung und Partikel ausgedrückt; kein Plural (außer bei Personalpronomen und Ansprachen: "Genossen!"); kein Geschlecht; keine Zeiten (Gegenwart, Futur etc.), dafür verschiedene Modi, manchmal analog zu unseren "Zeiten", oft nicht; die Schriftzeichen kann man unabhängig von irgendwelcher Aussprache lesen, schreiben und verstehen. Durch die relativ simple Grammatik kommt es oft zu Mehrdeutigkeiten, die nur durch den Kontext auflösbar sind. Man denke an die Angriffe auf westliche Journalisten nach dem Hochwasser, weil Formulierungen ("um zu/damit") falsch aufgefasst wurden.

        Wenn man das nicht im Hinterkopf hat, belächelt der westliche Besserwisser gerne den Türken, der "die Hund" sagt, oder unterstellt den Chinesen flächendeckende Böswilligkeit.

        Übrigens habe ich in letzter Zeit mein Englisch durch Computerspiele wesentlich verbessert, das wird aber in gewissen Kreisen ebenfalls verachtet.

  • Als Journalistin für deutsche Texte interessiert wenig, ob englische Sprachkenntnisse vorhanden sind oder nicht, bzw wie gut eine andere Sprache gesprochen wird.



    Wenn ich aber den Anspruch erhebe, als Außenministerin die Bundesrepublik Deuschland auf weltweiter Plattform zu vertreten, gehören einfach elementare soft and hard skills dazu. Wenn ich mich als Sales Manager bewerbe, erwartet mein Arbeitgeber auch fluently spoken languages (English and French, English and Spanish etc. pp). Wer viel verdient und Elite-Ansprüche reklamiert, sollte auch die Befähigungen liefern. Ein knappes Jahr London bedeutet noch lange nicht, eine Spache zu beherrschen. Wenn der Aufenthalt so ergiebig gewesen wäre, würde sich das vermutlich anders anhören. Seltsam: man muss offensichtlich nur dieselbe Ideologie vertreten, und schon relativiert sich auch Unvermögen.

    • @Brigitte Smolka-Bormann:

      Ihr Englisch ist besser als das von Spahn und ihre Bereitschaft englisch zu sprechen höher als die von Westerwelle. Eine deutsche Außenministerin sollte sich gut auf englisch austauschen können. Das tut sie extremst erfolgreich. Der Akzent ist komplett egal.

      • @Erwin Amann:

        Völlig korrekt.

    • @Brigitte Smolka-Bormann:

      ,,,,,,,,,,,,,und wenn jemand persönlich oder ideologisch angelehmt wird, potenziert sich das "Unvermögen" in den Augen (und Ohren) der Verächter*innen und ein lautes Geschrei hebt an mit der Absicht zu diskreditieren, was Frau Baerbock bei ihren Hater*innen ja ohnehin schon ist. Da dient nur jeder noch so winzige Anlass zur Verstärkung.



      Seltsam, wie sich Argumente je nach Einstellung inhaltlich umkehren lassen, ihrem Wesen nach aber die selben bleiben.

    • @Brigitte Smolka-Bormann:

      Elena, Ansprüche an das Verstehen und Sprechen einer Sprache sind nach den elementaren Anforderungen grenzenlos und der sich nicht professionell damit befasst, bleibt selbst in der Muttersprache schwach in seinem Ausdruck. Ein anderer Kommentar verweist darauf, dass viele berühmte Persönlichkeiten Vorträge in English abhalten und dabei Grammatik und Intonation vollkommen unterwandern, ohne dass sie dabei an Ansehen verlieren oder der komplexe Inhalt ihrer Rede eingeschränkt wird. Es existiert mit Frau Baerbock ein Interview auf CNN, das in einem tadellosen English geführt wird. Ein Jahr London ist wie ein Jahr Griechenland, man lernt den Abstand zwischen den Wörtern zu hören. Aber wir sind ja bei einer Autorin, die von der Schwierigkeit Englisch zu lernen, im Allgemeinen spricht und die Arbeit andeutet, die es macht, eine Sprache zu sprechen. Ich kann ihr in allem nur beipflichten. Obwohl ich in England gelebt habe und in anderen Ländern für lange Zeit auf Englisch angewiesen war, seit einem Jahrzehnt täglich Englisch schreibe und lese, hört es nicht auf mich anzustrengen, lange Texte zu lesen und mich weit weg davon zu fühlen, ein Gefühl für die Sprache zu bekommen. Wenn Frau Baerbock Dorf und Fahrradkette zu Bildern ihrer Rede macht, dann bin ich froh darüber, dass sie im Ausland mit ihrer Muttersprache nicht verstanden wird und ihrer Kommunikation das Englisch auch behilflich werden kann.

    • @Brigitte Smolka-Bormann:

      Perfektionistische Anprüche, an alles und jeden! Die häufigste Forderung in "sozialen " Netzwerken und auch bei manchen TAZ Kommentaren. Unerträglich.

    • @Brigitte Smolka-Bormann:

      Allerdings dürften diejenigen, die sich über frau baerbocks Englich mokieren wahrscheinlich kaum in der Lage sein, auch nur einen Urlaub auf Englisch zu bestreiten. Und Übrigens hört man meinen Kölner Akzent in Hamburg und den Hamburger Akzent in Köln.

      • @Birgit Bossbach:

        Allerdings.



        Es geht hier wohl eher um die Person Baerbock als um ihre Sprachkenntnisse.

    • @Brigitte Smolka-Bormann:

      Sehe ich genauso.

  • Also, da kann ich die Autorin nicht verstehen: Ich denke, dass Englisch wichtig ist, um einfach mehr und umfangreich mit anderen Menschen online zu kommunzieren, ist unbestritten. Auch kann man ja nicht jede Sprache der Welt sprechen und dann treffen sich viele online eben im Englischen Sprachraum.

    Ich habe auch immer nur Schul-Englisch gelernt und habe niemals im Englisch-sprachigen Ausland gelebt und dennoch spreche ich fließend und kann jeden Wiki-Artikel, jede Serie und viele wissenschaftlichen Artikel verstehen.

    Ich denke, es hilft einfach ungemein, ein Hobby zu haben - in meinem Fall eine ältere Sci Fi Serie aus dem amerikanischen Raum - und wenn man da auf EN liest oder Episoden sieht, kommt die Sprache von allein.

    • @Sarhei:

      Die Autorin sagt doch überhaupt nicht, dass Englisch nicht wichtig ist. Es nervt sie, dass man vo Deutschen erwartet, ihr Englisch sei perfekt. Das erwartet man von niemandem sonst.

    • @Sarhei:

      Es ging doch um etwas anderes, nämlich die *Erwartungshaltung*, dass es zwangsläufig dazugehören muss.

  • Genau dafür gibt es professionelle Dolmetscher. Ich kann nur jedem Politiker raten, sich eines Profis zu bedienen. Nur so müssen sie sich nicht auf Inhalt UND Fremdsprache konzentrieren. Und machen sich obendrein nicht angreifbar. Auch wenn man dafür mal etwas Geld ausgeben muss. Aber ehrlich: es lohnt sich!

  • Meines Erachtens wäre auch zu hinterfragen, ob wir diese vielen Anglizismen in unserer Sprache überhaupt benötigen. Heute haben wir ja keine Hausmeister mehr, sondern "Facility Manager". Der Kundenbetreuer ist ein "Key Account Manager". Und das Wetter ist nicht mehr schön, sondern "nice". Diese pseudoenglischen Gepflogenheiten wirken auf mich zuweilen schon etwas lächerlich. Immerhin haben die Franzosen den englischen Einflüssen in ihrer Sprache bereits den Kampf angesagt.

    • @Futur2:

      Es gab vor Hundert Jahren wohl schon mal Mensch die französische Ausdrücke aus der deutschen Sprache entfernen wollten und so erfolgreich Wörter wie Fahrschein oder ähnliches etabliert haben.

  • Liebe Frau Erkurt,



    ich finde Ihre Offenheit erfrischend sympathisch und möchte in diesem Zusammenhang gerne gestehen, dass auch für mich akademische Konversationen auf Englisch eine Herausforderung darstellen. Und dies, obwohl ich selbst promovierter Volkswirt bin und bereits zahlreiche Publikationen auf Englisch herausgebracht habe. Menschen sind nun mal nicht perfekt und haben ihre Stärken und Schwächen. War Joschka Fischer mit seinen begrenzten Englischkenntnissen ein schlechter Ausßenpolitiker? Ich denke nein, obwohl dieser in seinem (früheren) Leben wohl nie einen Hörsaal von innen gesehen hat. Wir sollten alle mal die Kirche im Dorf lassen. Und, was meine Erfahrungen betrifft: Diejenigen, die wirklich etwas Großes geleistet haben, sind eher bescheiden und machen sich nicht über andere lustig. Weil sie Arroganz gar nicht nötig haben. Alle anderen sind eigentlich versnopte "arme Würstchen".

  • Mein Mitleid ist endenwollend. Man kann sich natürlich von der "Arroganz der großen Sprache", wie es auch Deutsch ist, anstecken lassen, und meinen, eine Fremdsprache sei genug. Angehörige kleiner Völker wissen aber, dass der zivilisierte, d.h. in diesem Fall hochschulgebildete, Mensch bei der 2. Fremdsprache ANFÄNGT, und auch Pflichtschulabsolvent*innen mindestens eine funktionsfähig zu beherrschen haben. Wenn die Zeit/ Nerven für zusätzliche Kurse fehlen: in den sauren Apfel beißen und keine Übersetzungen aus dem Englischen mehr lesen, sondern nur das Original. Und notfalls die deutsche Version extra für die Mama kaufen, soooo teuer ist das auch nicht. Ebenso Filme aller Art nur noch im englischen Original anschauen, auch im Kino- in Wien keinerlei Problem. Und Geduld mit sich haben, es dauert halt. Alles Gute, und dranbleiben!

  • Ich glaube, das hat wieder mit dem deutschen Selbsthass zu tun. Wie oft habe ich schon Leute lachen gehört über den deutschen Akzent z.B. des Zugbegleiters in der DB. Glaube nicht, dass das in anderen Ländern auch so ist. Aber Deutsche finden es ja auch, wenn man allgemeinem Reden glauben darf, ganz furchtbar, andere Deutsche im Urlaub anzutreffen ("ich will ja nicht meinem Nachbar auch noch im Urlaub begegnen").

    • @KatharinaM4444:

      Ich hingegen glaube, dass es heute unmöglich ist in diesem Land über irgend etwas zu diskutieren, ohne das vom rechten Rand irgendwelche nationalistische Agitprop abgesondert wird.

  • Es geht beim Englisch doch garnicht um die Sprache.

    Es geht um verbalen Stallgeruch und um nichts anderes.

    • @Bolzkopf:

      Das möchte zumindest der Kommentar suggerieren. Aber die Dominanz von Englisch und die Wichtigkeit seiner Beherrschung ist das Resultat einer Kombination von Faktoren. Und der wichtigste unter ihnen ist, dass eine Weltsprache enorm NÜTZLICH ist, welche Nachteile das auch immer für die haben mag, die sie nich tso gut sprechen. Wäre eine andere Sprache so dominant wie Englisch, wäre es eben blöd für die, die DIE nicht sprechen. Aber dass Jeder spräche, was er am besten kann, würde beim heutigen Stand der Technik letzlich ALLEN zum Nachteil gerichen, weil die internationale Kommunikation darunter massiv litte. Irgendwann mal haben wir vielleicht Alle kleine Knöpfe (oder Fische ;-)) in den Ohren, die uns alles in unserer Muttersprache hören lassen, was irgendwer in irgendeiner Sprache sagt. Aber bis dahin ist eine lebendige Weltsprache, die man dann halt lernen muss, die einfachste Lösung.

      Dass nun ausgerechnet Englisch sich als diese Weltsprache weitgehend durchgesetzt hat, hat sicher politische Gründe aber AUCH einen ganz wesentlichen sachlichen: Englisch ist vergleichsweise leicht zu sprechen - nicht nur für Europäer. Wäre das nicht so, wäre z. B. in den USA heute möglicherweise eien andere Sprache Nationalsprache, und die Weltgeschichte hätte allein deshalb einen anderen Lauf genommen.

      Bleibt also die "Ungerechtigkeit", dass nicht Jeder in einem westlich orientierten Bildungssystem großgeworden ist. Ja, die bleibt wirklich. Aber was wäre die Alternative? Russisch als lingua franca? Wie gerecht wäre DAS denn bitteschön?

      • @Normalo:

        Was glauben Sie ist die meistgesprochene Sprache (Nativspeaker) der Welt ?

        • @Bolzkopf:

          Häufigste nach Muttersprachlern: Mandarin-Chinesisch weltweit von 921 Millionen Muttersprachlern gesprochen.



          Danach: Spanisch, Englisch, Hindi, Bengalisch, Portugisisch, Japanisch, Russisch, Deutsch, ...



          Nach Gesamtsprechern: Englisch.



          Danach: Mandarin-Chinesisch, Hindi, Spanisch, Französisch, Hocharabisch, ...



          Q: Wiki Deutsch: Liste der meistgesprochenen Sprachen.

        • @Bolzkopf:

          Hindi?

        • @Bolzkopf:

          Die meistgesprochene Sprache der Welt ist schlechtes Englisch :)

        • @Bolzkopf:

          Als *gesprochene* Muttersprache wohl Spanisch - ebenfalls einstmaliger kolonialer Unterdrückung geschuldet -, WENN man Mandarin nicht als gleiche Sprache wie andere chinesische Dialekte erachtet; Geschrieben zweifellos Mandarin.

          Aber als Erst- ODER Zweitsprache ist Englisch wohl ungeschlagen. Die Briten und Amerikaner haben auch den Vorteil, dass sie es eher begrüßen, wenn Ausländer ihre Sprache wenigstens radebrechen und es nicht - wie mir in China selbst passiert - als impertinent empfinden, dass sie es überhaupt versuchen.

  • Ich kann die TAZ-Autorin hier nur unterstützen. Ich finde das immer lustig, wenn es Menschen gibt die denken, dass es einen Standard gibt, wie man Englisch zu sprechen habe.

    Englisch ist Lingua Franca und es gibt etwa 1000 Varianten und Akzente es zu sprechen. Englisch gehört als Sprache schon lange, lange, lange nicht mehr den Briten oder US-Amerikanern. Es gehört der Welt.

    Und an diejenigen, die ein "perfektes Englisch" fordern (was auch immer das genau sein soll): Wollt Ihr jenen Menschen den Mund verbieten deren Englisch nicht nach Eurem Geschmack ist? Panne, panne.

    • @Hanno Homie:

      Ich bin froh, da als Naturwissenschaftler in einer wohl sehr toleranten Branche tätig zu sein, da gibt es alle Level und Varianten von Englisch. So tut es mir für die Leid, die sich da solcher Vorwürfe erwehren müssen.



      Schon lustig, bei Franzosen wird es 'süß' genannt, bei Deutschen (meist nur von anderen Deutschen) stümperhaft... Der Aufruhr klang als gäbe es inhaltlich nichts anderes zu bemäkeln. Dabei ist ihr "th" weit besser als Macrons. Und je weiter die eigene Sprache phonetisch entfernt ist, desto mehr 'eigener Akzent' ist dann dabei. Viele Inder finde schwieriger zu verstehen.



      Ich habe mal einen Vortrag eines Franzosen gehört und konnte einige Zeit niht erkennen, was die "tarschee" sein sollen, von denen die Rede war (es waren die "targets").



      Jeder dankt es, wenn die Rede gut vertändlich ist.

    • @Hanno Homie:

      Zumal das hierzulande, aufgrund der Hauptbeschäftigung mit dem Hören der Sprache, dem Schauen von Filmen und Serien, ohnehin meistens auf US-amerikanisches Englisch (und dann auch meistens aus bestimmten Regionen) hinausläuft.

      Kann mir problemlos vorstellen, dass Deutschen, die perfekt irisches English oder meinetwegen auch nur Englisch wie in den Südstaaten der USA beherrschen, hierzulande von vielen für ihr "schlechtes Englisch" kritisiert würden.

  • Schon in der Unterschrift zum Titel ein Fehler.



    … französisch verlernt … wäre die französische Art zu verlernen.

  • Hallo Hippiejonny,

    Ihr Mißverständnis hätte ich gerne ausgeräumt - allerdings müßte mein entsprechender Post dann auch hier erscheinen - was er aber leider nicht tut.

    Trotzdem netter Gruß,



    Thomas Dräger, D-67098

  • Kommt halt drauf an, was man machen will.

    Im IT-Bereich sollte man besser relativ gut Englisch sprechen, denn wie will man sonst mit Herstellern und Kunden in anderen Ländern sprechen? Wie Handbücher verstehen? Programmiersprachen?

    Im Garten- und Landschaftsbau ist das vielleicht weniger wichtig, obwohl es nützlich sein könnte, sich mit englischer Gartenkultur zu beschäftigen und die Bücher zu verstehen.

    Als Außenministerin sollte man passabel, und flüssig, Englisch sprechen - es wird schließlich erwartet, daß man auf internationalem Parkett mithalten kann. Akzent ist OK, aber in dem Job sollte er nicht so stark sein, daß es albern wirkt. Ich kenne Frau Baerbocks Englisch übrigens nicht, sind nur allgemeine Überlegungen.

    Gar kein Englisch zu können, also zB keinen englischen Wikipedia-Artikel lesen können, ist eine Bildungslücke. Die englische Wikipedia ist die umfangreichste und man findet dort gerade nicht dieselben Artikel wie auf Deutsch, sondern komplett andere. Das ist gut, um sich Wissen zu verschaffen, für das es eben keinen deutschen Artikel gibt. Nur mal so als Beispiel.

    Bücher sind im englischen Original oft interessanter. Sonst liest man nämlich nicht das Werk des Autors, sondern das des Übersetzers. Wenn man sich genug für einen Autor interessiert, möchte man irgendwann das Original lesen.

    Auch die Texte von Bob Dylan & co. möchte man vielleicht gerne verstehen. Dasselbe gilt für Filme.

    Nicht zuletzt möchte man vielleicht für ein internationales Publikum schreiben - und da ist's vielleicht besser, sich nicht auf Übersetzer zu verlassen.

    Wenn einen all das nicht interessiert und man sich sagt, Halle an der Saale ist mir genug, dann kommt man natürlich mit Deutsch aus. Kann man machen. Kritisiere ich auch nicht. Aber man verpaßt was. Und das ist schade.

    • @kditd:

      Muss man jetzt schon wieder Halle an der Saale und damit die "Ossis" ("Dunkeldoitschland") diskriminieren?!



      Spass beiseite. Es ist vielleicht in dem Kontext erwähnenswert, dasss es auch diverse Tools gibt, wie Goggle Translator oder Deepl, die einem extrem helfen, z.B. enlische Wikipedien zu lesen. Auch an meinem Smartphone wird mir die Übersetzungsfunktion bei jedem fremdsprachigem Text (nicht nur englisch) regelrecht aufgedrängt.



      Nicht zuletzt gibt es eine Fülle von Englisch-Lern-Apps. Also jammert nicht, sondern: "lernen, lernen und nochmals lernen" (W. I. Lenin).

  • ick snack in london ...

    immer plattdütsch.



    seit meiner kindheit.



    un wir vastan uns prächtig.

  • 1G
    14390 (Profil gelöscht)

    Wer seine Karriere plant, sollte auch wissen, daß ab einer bestimmten Karrierestufe eben auch bestimmte sprachliche Voraussetzungen gegeben sein müssen. Wer das in moderner popkultureller Verpackung nachvollziehen möchte, schaue sich bitte einfach nur EMILY IN PARIS an - gerade die ersten ein, zwei Folgen sind das sehr aufschlußreich.



    Und bei unserer Frau Außenministerin Baerbock geht es weniger um ihren Akzent oder ihre zum Teil wirklich hanebüchenen Formulierungen. Es geht vielmehr darum, daß Frau "Ich komme vom Völkerrecht und habe zwei Semester in London an der LSE studiert" Baerbock mit ihrer aufgehübschten Vita im Wahlkampf Erwartungen hinsichtlich ihrer Qualifikationen, aber eben auch hinsichtlich ihres Auftretens geweckt hat, die sie nun nicht erfüllt. Diese Eitelkeiten aus Wahlkampfzeiten fallen ihr jetzt eben auf die Füße.

    • @14390 (Profil gelöscht):

      Wenn Sie Baerbocks Englisch zu schwach finden, dann hören Sie sich doch mal die holprigen Ausführungen der Chefin der EU-Kommission (!) Ursula von der Leyen an oder gar die Pappnase Günther Oettinger und noch viele, viele mehr die da in hochbezahlten öffentlichen internationalen Ämtern sitzen. Da will ich jetzt gar nichts gegen sagen. Aber der Punkt ist, sich einzelne Personen herauszupicken, ist immer ungerecht.

      • @Soda:

        Au ja. Öttinger war völlig unverständlich und eine Witzfigur wenn er meinte Englisch zu sprechen. Zum Schluss ging es dann halbwegs verständlich aber auch mit einem extremen BaWü-Akzent.

    • 6G
      68514 (Profil gelöscht)
      @14390 (Profil gelöscht):

      Nach bisherigen Kenntnissen sind ihr aber keine schwerwiegenden Fehler nachweisbar. Da wird eben alles Mögliche andere gesucht, sie irgendwie zu demontieren. Ich habe das Gefühl, dass sich hierzulande in dieser Hinsicht eine Art Industrie entwickelt hat. Es wird doch ständig irgendeine Sau durchs Dorf getrieben, die von den wichtigen Themen ablenken soll. Aus meiner Sicht jedenfalls macht sie ihren Job gut. Und das ist doch das Wichtige. Und Eitelkeiten seien Jedem gegönnt. Wir sind alle nur Menschen. Das sollten wir nicht vergessen.

  • Ich arbeite seit 25 Jahren in Großbritannien, lebe mit einer Englängerin zusammen und habe mit ihr 3 Kinder die sich als Briten sehen. Mein gesprochenes English ist immer noch voller Fehler und wird es wohl immer bleiben, ich kann es einfach nicht besser.

    Hierzulande hat das weder auf der Arbeit noch privat jemals irgendjemanden gestört, und niemand hat jemals dumme Kommentare gemacht.

    Nur auf internationalen Konferenzen (meine Arbeit hat mich früher regelmäßig nach Brüssel geführt) habe ich so einige dumme Kommentare gehört.

    Für mich war es nicht so schlimm, da dort immer auch einige Leute waren mit denen ich in Großbritannien beruflich zu tun hatte, die mich schätzten, und die, wenn ich dann die Leute die dumme Kommentare über mein Englisch machten ganz laut Arschlöcher nannte, mich unterstützten.

    Aber genervt haben mich diese Mein-Englisch-Ist-So-Perfekt-Idioten doch, weil ich sehr gut wusste dass es anderen deren Englisch so mittelmäßig wie meins war doch zusetzte, und weil viele Leute denken diese Idioten sind typisch für englische Muttersprachler - was einfach nicht stimmt. Die allermeisten Briten finden es beeindruckend und freuen sich wenn andere englisch lernen und würden nie jemanden für mittelmäßiges englisch hänseln!

  • Ich bin kein Arbeiterkind, aber katholisches Landei aus der Mittelschicht und noch in den 80ern in der Pfalz ohne Bilbiothek im Dorf aufgewachsen. (Internet was ist das).

    Es ist halt so. Englisch ist die lingua franca dieser Welt. Auch ohne Auslandssemester kann man die Hürde überwinden. Auch später im Leben. Heute sind die Mittel und Wege vorhanden. Und mit drei Sprachen (Deutsch, Bosnisch, Englisch) gilt man noch nicht mal als "polyglot" in der heutigen Welt.

    Mittfühlen kann ich mit der Autorin aber Mitleid möchte ich keines haben. Ich selbst hab auch erst mit 31 die Chance gehabt fließend Englisch sprechen zu lernen (1 Jahr in London bei der Deutsche Bank).

    Die letzten 20 Jahre war ich dann Gott weiß wo in dieser Welt beruflich unterwegs. Aber eben erst auf der Basis dieser London Erfahrung.

    Jetzt habe ich selbst ein zweisprachiges Kind (irgendwo da draußen in der Welt habe ich mein Frau aufgesammelt) das noch mit dem Deutschen(!) kämpft, Latein lernen muß und dann bald Englisch.

  • 6G
    68514 (Profil gelöscht)

    Was gilt denn nun als Standard? Britisches oder Amerikanisches Englisch, und in welcher Variation, um jetzt nicht gleich von Dialekten zu reden? Und haben dann all die Sprecher der anderen Varietäten gleich 'ne schlechte Aussprache und Grammatik? Nobody is perfect.

    • @68514 (Profil gelöscht):

      "Was gilt denn nun als Standard? Britisches oder Amerikanisches Englisch, und in welcher Variation, um jetzt nicht gleich von Dialekten zu reden?"

      Wer gut genug ist, dass man bei ihm DEN Unterschied wahrnehmen kann, IST gut genug, würde ich sagen. Problematisch sind eher Leute, bei denen man erstmal nicht erkennt, ob sie überhaupt gerade Englisch reden oder ihre Muttersprache...

    • 6G
      68514 (Profil gelöscht)
      @68514 (Profil gelöscht):

      Um noch einen draufzusetzen, was angewandte Sprache bedeutet: Aus dem Vulgär- bzw. Volks-Latein sind Sprachen wie Intalienisch, Französisch, Spanisch hervorgegangen. Manche Meckerer müssten jetzt logischerweise diese Sprachen als schlechtes Latein bezeichnnen. :-)

  • Nâja, das ist typisch deutsch solch Diskussion.



    Untypisch ist aber, die Deutschen spezialisiert sind. Frau BB soll ruhig niedersächsische sprechen, wir haben garantiert jemand der für sie besser in englisch verständigen. Undja, es geht auch noch um Haftung oder:-? Auch das ist typisch deutsch, aber das ist eine andere Geschichte. ;-)

  • taz: "Ich bin froh, dass ich mittlerweile auf Deutsch akademische Diskurse führen kann, der Weg dahin war mühselig – und jetzt dasselbe noch auf Englisch? Uff."

    Wenn man Physik und Elektrotechnik studiert hat, dann findet man es lustig, dass die Geisteswissenschaftler sich immer so viel Mühe geben, sich besonders "schlau" auszudrücken und sie das jetzt sogar noch in Englisch "praktizieren" möchten. Physiker und Ingenieure schreiben eine 'Partielle Differentialgleichung' auf einen Bierdeckel, und das reicht dann auch, um zu zeigen, wer wirklich "schlau" ist. *LOL*.

    Spaß beiseite, denn diese ganze Angeberei mit akademischen Titeln, und dann auch noch flüssig in mindestens drei Fremdsprachen zu sein, ist doch eigentlich auf dem gleichen Niveau wie der Neureiche, der sich mit teuren und nutzlosen Dingen umgibt, um der Welt zu zeigen, was für ein "toller Hecht" er doch ist.

    Über den einzigen, wahren und richtigen "englischen Akzent", den man angeblich auch noch beherrschen muss, habe ich mich weiter unten ja schon geäußert. In den USA regt sich übrigens keiner über einen deutschen Akzent auf. Das ist nur wieder dieser deutsche Perfektionismus, der aus dem Deutschen immer wieder einen Preußen macht. Perfektionismus und Gehorsam, zwei typisch deutsche "Eigenschaften", die den Deutschen aber eher unsympathisch wirken lassen.

  • Bei Frau Baerbock hat diese Diskussion angetrieben, weil Sie Ihre Vita etwas aufgehübscht hat. Die Vorgehensweise ist aber nicht neu und wurde bei Herrn Kohl und speziell Günther Oettinger thematisiert. Ich fühle mich nicht qualifiziert dies bei einem der Drei zu beurteilen. Ein sachlicher Beitrag zu den jeweiligen Aussagen war es nie. Da mein Gehirn wohl besser mathematisch funktioniert, finde jeder sollte sich stärker auf die Thematik als die Darstellung beziehen. Bei Vielen die heute über Statistik und Computer reden kann man nur noch schreiend davon laufen. Leider erscheinen oft die Lautesten in der Öffentlichkeit in Ihrem Wissensgebiet schwach, weil Sie keine Zeit mehr für Ihr Fachgebiet haben. Speziell ältere Franzosen tragen Ihren Nationalstolz vor sich her. Die werden sie gnadenlos in französisch auflaufen lassen, selbst wenn sie Englisch oder Deutsch können. Hier sind noch Verletzungen aus früherer Gegnerschaft vorhanden die man tolerieren sollte.

  • Gesellschaften entwickeln sich ständig weiter und können sich auch stark verändern. Da gibt es laufend neue Dinge, von denen erwartet wird, dass man sie jetzt kann, so macht, anders macht, so denkt oder anders denkt.

    Die Jungen wachsen schon so auf und haben gar kein Verständnis mehr dafür, dass jemand anders denken kann als sie (man selber empfindet das als offen, weil man ja gegen das Alte in das Neue reingewachsen ist) - bis sie dann selber später "abgeräumt" werden.

    Das ist alles ganz normal und wird gemeinhin als "Fortschritt" bezeichnet.

  • Typisch Deutsch diese Diskussion.



    Kein Franzose käme auf die Idee, besonders reines Englisch sprechen zu wollen. Frau Baerbock spricht doch auch Deutsch mit regionalen Anklängen an ihre niedersächsische Heimat. Na, und ???



    Ich finde beim Lesen in Foren es nur immer erstaunlich welch' schlechtes und falsches Deutsch oft zu lesen ist !

    • @Barthelmes Peter:

      Genau das.

      Ich erinnere mich noch gut an meine englische Seminararbeit im Steuerrecht. Um den Prof zu zitieren: "Wenn Sie international mitreden wollen, müssen Sie die Fachterminologie auf Englisch draufhaben. Ihre Aussprache ist egal und wenn Sie auf internationalen Veranstaltungen sind, werden Sie feststellen, dass von den Muttersprachlern niemand akzentfrei Englisch spricht. Und die werden Sie aber besser verstehen, denn wir haben Englisch alle aus ähnlichen Schulbüchern gelernt. Akzentbehaftetes Englisch versteht man immer, Probleme hat man bestenfalls bei Muttersprachlern mit Dialekt."

  • Ach ja, die soziale Herkunft - Wurzel aller Probleme und gern genommene "Rechtfertigung" für alles Mögliche.. Auch ich bin ein "Arbeiter*innenkind" - mein Vater hat auf einer Werft gearbeitet, meine Mutter war Verkäuferin. Dementsprechend waren - bei drei Kindern - keine großen finanziellen Sprünge drin. Trotzdem habe ich Abitur gemacht und spreche fließend und nahezu akzentfrei Englisch - und das ganz ohne jeglichen Auslandsaufenthalt.

  • Alles was Status verspricht ist in der sogenannten "Leistungsgesellschaft" gern gesehn, also auch Sprachkenntnisse auf dem Niveau von natural speakers. So gehört man dazu. Der Rest ist eben Rest, selbst wenn es die überwiegende Mehrheit ist. So läuft das eben hier und auch solange bis diese "Supermenschen" den Planet endgültig ruiniert haben. Denn bei all den Talenten und Qualifikationen fehlt ihnen etwas Entscheidendes: Mitgefühl für alles Leben. Und deshalb zerstören sie es.

  • Die Computer basierten Übersetzungen werden immer besser. Habe gerade mit der Übersetzen-App auf dem iPhone gespielt. Unter „Konversation“ können jetzt zwei Gesprächspartner jeweils in ihrer Muttersprache drauflos reden und die Maschine übersetzt schriftlich und mündlich in die Sprache des anderen - und das noch schnell, flüssig und absolut verständlich. Wow! Learning English is so yesterday! Okay, vielleicht nicht ganz, aber es wird bei vielen den Druck rausnehmen, unbedingt Englisch sprechen zu müssen, um mitreden zu können. Wie schön, wenn jeder einfach nur in seiner Muttersprache sprechen kann, und die Verständigung klappt trotzdem, eben ohne mühsam erlernte Verkehrssprache und unabhängig von Herkunft und Rang. (And feel free to try to get the app behind the light…)

    • @Stefan P.:

      Viele Politiker*innen sprechen bei offiziellen Anlässen in ihrer Muttersprache, und lassen das synchron-übersetzen (ohne App :-)). Es gibt ja keine Pflicht, in der Landessprache zu reden. Aber wenn jemand sich dafür entscheidet ...

  • ich finde die Verknüpfung mit sozialer Herkunft arg weit hergeholt. Es gibt Millionen nativ-Deutscher junger, aus Akademikerhaushalten stammender Erwachsener auch in dem Alter, die ebenfalls weder größere Auslandsaufenthalte hatten noch perfekt englisch sprechen.



    Ja kann sich beruflich nachteilig Auswirken, wenn nan hu sehr radebricht, aber man lernt es zur not auch schnell. Und warum sollte jemand der sich leidlich in englisch unterhalten kann nicht nen Vortrag in der Sprache halten können? Ist doch sogar einfacher als sich unterhalten. Man hat alles geübt und muss nix verstehen.

    Den deutschen Akzent werden Deutsche immer haben, mal mehr mal weniger. So wie ich inzwischen, nachdem ich Jahre in internationalen Teams gearbeitet habe, einen Dänen von nem Schweden anhand der englische Aussprache unterscheiden kann. Und ich bin weißgott kein Sprachgenie, hab keine Ahnung wie mein Englisch für nen anderen klingt und außerhalb des beruflichen Kontextes fehlen mir schon beim Essen gehen die Hälfte der Vokabeln.

    Auf ner internationalen Konferenz, wo Spanier neben Russen sitzen, wird sich niemand über irgendeinen Akzent beschweren solang es halbwegs verständlich ist.



    Bei Frau Bärbock war völlig klar, dass sich irgendjemand über irgendwas medienwirksam lustig machen wird.

    Also: mehr selbstvertrauen! Und nicht immer gleich eine Schuld in der Migrationsvergangenheit suchen.

  • 0G
    04405 (Profil gelöscht)

    Tut mir echt leid, aber ich identifiziere mich eindeutig als "Arbeiterkind" und trage den Ehrentitel "Erster an der Uni".

    Ich habe dennoch genügend Kenntnisse in Mathematik behalten und spreche leidlich gut Englisch. Baerbocks Kenntnisse sind auch offensichtlich gut genug, denn sie konnte sich verständlich und flüssig äußern. Bei der Außenminister:in gehört das aber zur Stellenbeschreibung.

    Was ist also noch mal das Problem? Die merkwürdigen Bekannten, die die Nase rümpfen? Die Gesamtsituation? Ich habe es nicht verstanden.

  • Hallo Frau Erkurt, wenn Ihre Englischkenntnisse (wie umfassend oder begrenzt auch immer) im Berufsalltag bisher gereicht haben, ist doch alles gut. Lassen Sie sich nicht verrückt machen.

  • Toll sind auch Diejenigen, die sich super schlau damit brüsten, als Einzige im Raum zu wissen, dass fancy "NGO" ja ,,Nichtregierungsorganisation", bedeute, obwohl es, -korrektweise auch so in offiziellen Dokumenten seit den 70er Jahren so übersetzt: "Nicht-Staatliche Organisation" bedeutet 🤦‍♀️🤦‍♀️...

    Da amerikanisch Eng. "government" , ,, Der Staat" (ursprünglich: Die Obrigkeit, daher auch der Gleichklang zum britischen "gouvernment") bedeutet, BE, jedoch die Regierung (als Repräsentant des "Staates", also des Monarchen).

    Man spricht dort auch von ,,government buildings", wenn man von Schulgebäude oder Feuerwehrhäusern spricht, bei Staatsunternehmen, von ,,government owned business". -Sowie, most importantly: ,,The Three Branches of Government", wenn es um die "Drei Säulen des Staatswesens" geht.

    Die "Regierung", also die Executive Branche of Government", heißt dort ,, administration".

    Im deutschen Wortsinne sind Gerichte und Feuerwehr (Gwmeindeorganisation) nämlich auch keine " Regierungsorganisationen...

    • @Ruhrpott-ler:

      Sehr gut Ruhrpottler, danke.

  • Ein gepflegter Akzent, d.h. East-Coast, oder British (RP, meine Wahl) ist enorm hilfreich und kann über so manche Lücke hinweg helfen. Seit Jahren mogel ich mich damit durch, fürstlích entlohnt. Und das ist keine Ironie.

    • @Dan Ubi:

      Über nichts schütteln Engländer innerlich mehr den Kopf wenn jemand einen spezifischen Akzent nach zu sprechen versucht.

      • @Goodfella:

        Stimmt, am peinlichsten ist es, wenn ein Deutscher den Amerikanischen Azent nachzusprechen versucht.

  • Das Problem ist doch nicht, wie gut die Fremdsprachenkenntnisse von Frau Baerbock sind.



    Von deutschen Politikern im Ausland erwarte ich, daß sie dort deutsch sprechen.



    Putin kann auch deutsch, trotzdem spricht er mit deutschen Politikern und Journalisten selbstverständlich russisch.

    • @Don Geraldo:

      Politiker:innen sollten die Sprache sprechen, die sie nach intersubjektiven Maßstäben verhandlungssicher beherrschen.



      Falls Frau Baerbock das kann, dann bitte Englisch. Falls sie das nicht kann, dann bitte Deutsch.



      Ich sehe nicht, wieso jemand oder wer hier beeindruckt werden sollte. Gerade international sollte man so kommunizieren, dass man möglichst frei von Missverständnissen bleibt.

    • @Don Geraldo:

      Wenn man eine Sprache ausreichend beherrscht, sind Besprechungen ohne Rückgriff auf Übersetzer:in angenehmer. Und da dürfte in Brüssel Englisch als Arbeitssprache unangefochten sein. Ich gehe allerdings davon aus, dass Frau Baerbock bei ihrem Treffen mit Herrn Lawrow nicht Englisch, sondern Deutsch gesprochen hat.

      • @Django:

        Es geht ja eh der Witz um, dass die Arbeitspsrache in Brüssel "schlechtes Englisch" sei.

        • @sart:

          Klar. Die USA sind ja kein Mitglied, und die Briten auch nicht mehr. Also ist Englisch für alle EU-Länder im Grunde Fremdsprache, von (fast) allen mehr oder weniger schlecht beherrscht.



          Es gab mal eine Zeit, da war Latein die Muss-Sprache, dann Französisch, derzeit noch Englisch, aber vielleicht sollte man beizeiten anfangen, Arabisch oder Chinesisch auf Muttersprachlerniveau in Wort und Schrift zu lernen. Viel Spaß.

    • @Don Geraldo:

      ja, diese vorauseilende anbiederei nervt mich auch.

  • Meine Eltern kommen auch aus Yugoslawien, sprechen kein Englisch und gebrochenes Deutsch. Aber ich habe dennoch mit Mühe Englisch gelernt und mich für ein Auslandssemester beworben. Ich spreche perfektes Englisch. Und promoviere in einer Naturwissenschaft. Ich will diese Ausreden nicht hören. Wenn man will, dann schafft man es auch. Meine Sprachen sind Deutsch, Englisch und Serbisch.

    • @Nikola Nemanja:

      Ja, aber können Sie tatsächlich das Englisch voller Idiome? Ich kam da nie hin, mir diese zu merken...

    • @Nikola Nemanja:

      Sie müssten erst einmal definieren, was Sie mit "perfekt" meinen. Fehlerfreie Grammatik, immer das inhaltlich und stilistisch richtige Wort gewählt, und dann noch akzentfrei? Oder doch einfach "nur" ausreichend für eine unfallfreie und flüssige Verständigung? Ist auch schon eine Leistung.

      • @Django:

        Perfektesd Englisch ist voller Idiome, das kriegt man als Nicht-Muttersprachler kaum hin bzw. dauert es lange, wenn man im Land ist.,

    • @Nikola Nemanja:

      Sie haben vergessen zu erwähnen: Und perfektes Bosnisch, Kroatisch und Jugoslawisch

  • Practice makes perfect....und es gibt keine Ausreden, dass man ja keinen Zugang zu Texten (für die Vokabeln) oder Videos (für die Aussprache) hat. Einzig die Konversation fällt einigen schwer, weil sie zu selten mit anderen sprechen. Da muss man kein Auslandsemester für machen und auch keine Weltreise. Es gibt genug Menschen in Deutschland, die besser Englisch als Deutsch sprechen. Wer in entsprechenden Berufen tätig ist, hat täglich Kontakte zu Fremdsprachen. Selbst ein entspanntes Wochenende in Kopenhagen reicht, um genug aktiv zu sprechen (wenn man kein Dänisch kann). Als Journalist oder Politiker erwarte ich das. Muss nicht perfekt sein, aber ich will mich nicht fremdschämen müssen. Konferenzen, Telefon- bzw. Onlinegespräche bieten viele Möglichkeiten.



    Das hat nichts mit sozialer Ebene zu tun, sondern mit Anwendung. Inzwischen kann ich Filme und Bücher, die übersetzt werden, nicht mehr ertragen. Die verlieren meist zu viel Zwischentöne. Originale sind besser. Bei anderen Sprachen auch. Gerne Untertitel nutzen. Dann muss man sich auch nicht dauernd die 10 oder 20 verschiedenen Synchronsprecherstimmen anhören, die es in Deutschland nur gibt. Wenn der passive Wortschatz da ist, braucht es nicht viel, um auch selbst zu sprechen. Mein Schulenglisch war schlecht. Dann hab ich englische Bücher und Filme konsumiert und mal eine Woche Urlaub in Skandinavien gemacht. Hat mehr gebracht als 8 Jahre Schule...😉

    Keine Angst, viele Native Speaker sind auch keine Leuchten. Gerade in den USA ist das Sprachniveau der Normalbevölkerung eher seicht. Akzente aus Asien sind oft sehr schwer zu verstehen. Afrikanische auch. Das fällt uns nur nicht so auf.

    Einfach drauflosreden, anders kann man nicht besser werden. Wer unbedingt geschliffen reden will, braucht eine Umgebung mit entsprechend perfekten Gesprächspartnern...oder eben Kurse.

    • @Haja1953:

      "Gerne Untertitel nutzen." - In Finnland haben sie bei allen Filmen und sogar in den Nachrichten Untertitel, wenn was in einer anderen Sprache gesagt wird. Kann sehr hilfreich beim Erwerb einer solchen sein. Wäre schön, wenn man stets die Wahl zwischen Synchronisierung und Untertiteln hätte.

    • @Haja1953:

      Hätte ich nicht grundsätzlich etwas gegen die Formulierung "typisch + Nationalität" wäre ich geneigt, das hier als "typisch deutsch" zu bezeichnen. Denn sich damit zu rühmen, deutsche Übersetzungen gar nicht zu ertragen und grundsätzlich alles im (natürlich englischen) Original zu sehen und lesen ist tatsächlich typisch für Deutschsprachige. Englisch bedeutet Coolness, deutsch Piefigkeit. Deshalb sind Werbung und ähnliche Slogans auch gern englisch, auch wenn die Verbreitung auf Deutschland begrenzt ist (jüngstes Beispiel die Initiative "#outinchurch")...



      In diesem Artikel geht es m.E. aber nicht darum, das eigene schlechte Englisch mit sozialer Herkunft zu rechtfertigen, sondern er stellt die Selbstverständlichkeit, mit der perfektes Englisch allerorts erwartet wird, in Frage. Und die Notwendigkeit. Sowie die deutsche Erwartung an Deutschsprachige, akzentfrei englisch zu sprechen, da alles andere peinlich provinziell ist. (Da gilt wohl "Form vor Inhalt"...)

  • Hallo,

    darf man die Kritik an Baerbock in eine vielleicht unangenehme Perspektive bringen mit der Frage, was denn mit Fug und Recht von jemandem in ihrer Position ( ! ) würde erwartet werden können ?

    Sowohl ihr „I am a truly European“ als auch die fälschliche Zuordnung des Begriffes 'Soziale Marktwirtschaft' zur „SPD in den sechziger Jahren“ wurden von ihr nicht frei gesprochen, sind also keine Versprecher, sondern aus einem Manuskript abgelesen.



    Da zieht man eben seine Rückschlüsse.

    Netter Gruß,



    Thomas Dräger, D-67098

    • @Thomas Dräger:

      Thomas, schon immer gilt die Soziale Marktwirtschaft in der BRD. Sticheln gegen SPD?

  • Hallo Frau Erkurt, ich kann Sie gut verstehen. Es war ein langer Weg für mich, mir einzugestehen, dass mir das Lernen von Fremdsprachen sehr schwerfällt. Heute sage ich mit der größten Selbstverständlichkeit, wenn das Thema auftaucht: "Nö, ich kann wirklich kein Englisch." Und auch keine andere Fremdsprache. Ich brauche es auch nicht. Dann ist meistens erstmal kurz Stille und danach geht das Leben normal weiter :-). Wir Deutschen und unser Perfektionismus ;-)

  • Ich habe nie ein Auslandssemester gehabt und meine Englischfähigkeiten lediglich durch das Internet in schriftlicher Form durch Foreninteraktionen gelernt sowie durch das Hören von Podcasts. Alltagssprache ist okay, Fachsprache ist da schon komplexer. Aber man muss nicht studiert haben, um Englisch auf fast-Muttersprach-Niveau verstehen oder vielleicht auch sprechen zu können.

    Baerbock und Lauterbach haben an englischen/amerikanischen Unis studiert und sie klingen trotzdem so, als würden sie in einem amerikanischen Fastfood-Laden ihre Bestellung mit "I become a hamburger" aufgeben.

    • @John Farson:

      Wie hören sich amerikanische Studenten nach einem Studium in Deutschland an? Oder amerikanische Manager nach einem 5-jährigen Aufenthalt? Die können noch nicht mal alleine im Fastfoodladen einkaufen, da sie sich für zu überlegen halten, Deutsch überhaupt in Ansätzen zu lernen.

    • @John Farson:

      Wenn die beiden international verstanden werden, wo ist dann das Problem?



      Anstatt sich in Äußerlichkeiten zu verlieren, sollte meiner Meinung nach wieder mehr auf die Inhalte geachtet werden.

    • @John Farson:

      Naja, Mutterspachniveau ist voller Idiome, das lernt man höchstens an der Uni oder in GB nach langer Zeit des Missverstehens.

      • @HippieJonny:

        Unsinn. Niemand lernt fließend sprechen und verstehen an der heimischen Uni! Idiome lernt man durch Hören und Sehen - idealerweise im Ausland, aber nicht zwingend nötig: ich habe nie im Ausland studiert. Würde behaupten, dass ich außer extrem regionalen Ausprägungen alle gebräuchlichen im US-Englisch kenne oder im schlimmsten Fall sinngemäß aus dem Zusammenhang erschließen kann. Und die im Alltag Typischen auch im British English. Das ist nämlich einer der Hauptvorteile englische Serien, Late Shows, Medien wie Guardian, NYT, WP, Podcasts, TED Talks, Kunstkurs etc. jahrelang zu konsumieren. Man nimmt ohne "Lernen" auf, wie andere Menschen aus diversen Gesellschaftsschichten, mit unterschiedlicher Bildung und zu unterschiedlichsten Themen kommunizieren. Schriftlich werde ich immer als native speaker eingeordnet. Sprechend habe ich einen leicht deutschen Akzent (das th), aber normalerweise wird angenommen, dass ich seit Jahren in den USA lebe oder als Kind eingewandert bin. Ich habe nie dort gelebt, studiert oder gearbeitet und nur 1x Urlaub dort gemacht.



        Lernen ist einfacher und günstiger als je zuvor! In den späten 90ern als Teenie musste ich in Spezialbuchhandlungen um die Originalausgaben von englischsprachigen Lieblingsautoren kaufen zu können.

        Das Selbe haben ich als junge Erwachsene in geringerem Umfang mit Kantonesisch gemacht. Mit naturgemäß weniger Erfolg: Sprache extem viel schwerer, 7-9 Tonhöhen im Vergleich zu 4 bei Mandarin (Linguisten streiten über die Anzahl), Schriftzeichen, und außer Hongkong-Filmen keine Medien mit kantonesischem Inhalt erhältlich, keine Kantonesen gekannt. Trotzdem habe ich mir in Verbindung mit Selbststudium der Grundlagen zur besten Zeit ein mittelmäßiges Alltags-Kantonesisch mit lt. Hongkongern erstaunlich lokalem Akzent erarbeitet. Einziges Manko: aufgrund der vielen Triadenfilme, Polizeiactionfilme, Heroic Bloodshed etc. unter den HK-Filmen hatte ich ein ausgesprochen maskulines Vokubular und einen maskuline Betonung...

  • Man darf den Leuten doch anhören, wo sie herkommen. Ich würde von mir behaupten, druckreifes Hochdeutsch zu sprechen - aber mit starkem Schweizer Akzent. Den will ich mir auch gar nicht abgewöhnen, ich werde ja verstanden und ich habe gar nichts dagegen, als Schweizer wahrgenommen zu werden. Englisch als Weltsprache wird von Leuten gesprochen, die aus Island oder Japan, Brasilien oder Russland kommen, und solange sie sich inhaltlich korrekt und verständlich ausdrücken können - was bitteschön spricht denn gegen einen charakteristischen isländischen, japanischen oder eben auch deutschen Akzent? Wir müssen nicht alles einebnen und es müssen nicht alle "Received Pronunciation" sprechen.

    • @Herumreisender:

      "Received pronunciation" spricht ja auch auf der Insel kaum jemand.

  • Man muss es mit dem Native-Speaker-Nachahmen auch nicht übertreiben - Hauptsache, man versteht mich, wenn ich im Restaurant sage: "Can I become a beefsteak, please?" ; )

    • @Volker Scheunert:

      Und wenn Sie statt "become" "get" sagen, bekommen Sie auch ein Beefsteak und werden nicht ungläubig angeschaut, weil sie eines werden wollen. ;-)

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Gibt wichtigeres als Sprache um sich und die Welt zu verstehen.“ Ehrlich? Ich bin ganz Ohr. Ich hatte die Sprache bisher für die größte Kulturleistung der Menschheit gehalten.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Verschiedene Sprachen gibt es doch sogar bei manchen Tierarten. Die größte Kulturleistung der Menschheit ist ganz klar die Musik.

      • @Šarru-kīnu:

        Hab grade mal ne Frage außerhalb des Kontextes:



        Warum vertauschen Engländer so häufig Nominativ und Akkusativ?



        Bsp: "I slept bad tonight". "Me too!"



        Mich auch?

        Und: Warum verlernen die Deutschen gerade die Zusammenschreibung?

        • @HippieJonny:

          "Warum verlernen die Deutschen gerade die Zusammenschreibung?"

          Ist mir zuerst in den späten 80ern aufgefallen. Da ging es in den deutschen Werbeagenturen anscheinend sehr um CI und Branding, und der Firmenname sollte quasi nicht mehr durch einen Bindestrich befleckt werden. Und dann ging es halt immer lustig weiter mit der Denglischerei auch der Syntax.

          Mich neulich gewundert, als ich letztes Jahr "Humboldt Forum" auf dem Humboldt Forum gelesen habe. Habe bei der Presseabteilung nachgefragt, und ja, das ist englisch gemeint und soll internationaler wirken.

          Da muss die Humboldt-Universität jetzt sehr gut auf ihren Bindestrich aufpassen.

      • @Šarru-kīnu:

        Nee, die Sprache, ohne die gäbe es nicht solche Musik (aber sicher andere).

      • @Šarru-kīnu:

        Die größte Kulturleistung ist, daß wir in der Lage sind darüber zu streiten.

      • @Šarru-kīnu:

        Nix für ungut, aber was würden Vögel dazu sagen?

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @95820 (Profil gelöscht):

      War ja ein Treffen von Naturwissenschaftlern beschrieben, die auch mit weniger perfekten Sprachkenntnissen einander verstehen können. "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Frau Baerbock ist als Außenministerin ohne Sprache erledigt. Gibt aber hoffentlich Dolmetscher.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @95820 (Profil gelöscht):

      sollte @SCHNURZELPU

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Gemach - Gemach - lend an ear to me -



        (& das nicht nur - weil ich den Satz ja in meinem statement verwurstet habe!;)

        Nein. Der Satz klingt für sich etwas pointiert & die 🌜🐑 Frage ok. But.



        Er steht am Ende von => How they made it - btw - it works! & => is korrekt! Denn.

        Vaddern war ja mal - wiewohl nur R1 (wär in Bayern nicht gegangen=> R2!;) - Grüßaugust bei Kommunikationsseminare für Richter!



        (Ja - erstaunlich - fürwahr!;) & hat da so das ein oder andere nützliche aufgeschnappt. Gelle. =>



        Warum & wieso liegt Schnurzelpu im Ergebnis schonn richtig?!



        Weil - Sprache nur 1/10 der Kommunikation ausmacht!



        Däh! & Der satte “Rest“ - sozusagen der “Eisberg unter Wasser“ - ist nonverbal •



        Und genau deswegen funktionieren sojet Situationen - wie von Schnurzelpu beschrieben oder - wenn die hinter der Back auf dem Kiwief - im Gerichtssaal. Gellewelle. Get it? Fein & wisch!;))

        kurz - servíce & Gern&Dannichfür



        (ps bei den Bruchverhältnissen nagelt mich nicht fest - leise rieselt der Kalk!;)



        Dank im Voraus - wa & 💤 💤💤

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          auch @SCHNURZELPU': Ich sehe ja alles ein. de.wikipedia.org/wiki/Semiotik



          „Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine Gedanken zu verbergen.“ (Talleyrand) Sie kann auch zum Provozieren genutzt werden. Dann erfährt Schaf auch was, was sonst verborgen blieb. btw. „Sprichst Du noch oder kommunizierst Du schon?“ Wer hat`s gesagt? 🌓

          • @95820 (Profil gelöscht):

            Na - leicht - Wichlaf - laß gehn



            - ALLES IM CHECK -



            m.youtube.com/watch?v=gfAmM2Q_Ric



            & Oliver - als Schlagobers -



            m.youtube.com/watch?v=_qULJDWihto



            "Wieso heißen plötzlich alle Oliver" Wiglaf Droste und das Spardosen-Terzett Sarah Kuttner, VIVA

            kurz - Ja - das sind Fragen - wa!



            (Nein! Keine eine eine - Gellewelle!



            Wir wollen den Jung nicht überfordern!



            Hat‘s eh schon schwer genug. Woll.



            (ps entre nous only - wenn de Ohl denn middach tonn Eeten na Huus kam - seine frühere Verlobte hatte ihm inne Köck schon vorab meine 5er & 6er gesteckt - begann er meist so:“ Na Jung.



            Dee Drehbrüch sünns all wedder bannig am Klammüsern(Reparieren;) dran - hm



            Haste wieder schweres Zeugs drüber getragen - was!“



            Tjä - sonn Ohl hett nich een jeden hatt •



            ——



            www.shz.de/img/sch...70/23-50208300.jpg

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Danke fürs Beispringen. Komme selten durch mit meinen Kommentaren.



          Noch dazu. Wenn ich einen chinesischen wissenschaftlichen Artikel von früher lese, heute sind die ja meist auf Englisch, dann kann man den Inhalt an Hand der Grafiken, Bildern, Zahlen und Gleichungen verstehen.



          Gestik dazu und es ist perfekt.

  • 6G
    68514 (Profil gelöscht)

    Hab mir mal auf Youtube ein Video der DW angeguckt, wo Annalena Baerbock englisch spricht. Ich empfand es als flüssig, sehr gut verständlich und ja, mit deutschen Akzent. Aber was soll's? Die Meisten, die eine Fremdsprache sprechen, tun dies mit Akzent. Ist eben so und nicht schlimm. Die Hauptsache ist doch, dass man sich versteht.

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    Jetzt war ich doch neugierig, wie sich Baerbocks Englisch so anhört und habe mal in ihren Auftritt auf einem Panel der Münchner Sicherheitskonferenz reingehört.



    Wer behauptet die spräche schlechtes Englisch macht sich m.E. lächerlich, oder hat einfach keine Ahnung. Die spricht prima. Flüssig, wenig Fehler und lange nach komplizierten Fachbegriffen suchen muss sie auch nicht. Darüber hinaus auch mit wenig Akzent. Wie kommt so eine Debatte ("die kann kein Englisch") überhaupt in Fahrt? Weil sie zweimal "truly" statt "true" gesagt hat? Die Antwort ist wohl Böswilligkeit und/oder keine Ahnung. Schaltet Eure social-media Kanäle ab. Da kommt nur Quatsch raus.

  • Gute Englischkenntnisse haben so viel oder so wenig mit der sozialen Herkunft zu tun, wie anderes Wissen, dass man sich aneignen kann auch. Angebote wir Erasmus, Work&Travel, Au-Pair und die Möglichkeit, sich in einem anderen EU-Land einen Job zu suchen stehen Menschen aus allen sozialen Schichten offen und werden auch von allen möglichen Menschen genutzt. Hier ist die soziale Herkunft einfach eine Ausrede.

    Ich arbeite in verschiedenen internationalen Unternehmen in Deutschland und im Ausland in denen die Arbeitssprache Englisch ist, einfach weil das die einzige Sprache ist, die alle können. Ich habe noch nie erlebt, dass jemand wegen seiner Englischkenntnisse verspottet wurde, obwohl die Qualität sehr unterschiedlich ist. Wichtig ist, dass man sich ausdrücken kann und alles versteht, nicht dass man keine Fehler macht oder wie die Queen spricht

    Wenn sich irgendjemand über das Englisch von Baerbock oder Oettinger lustig macht, fällt das auf denjenigen zurück. Man kann allerdings von Menschen in diesen Positionen erwarten, dass sie da drüber stehen. Die Autorin wirkt ziemlich dünnhäutig und man weiß nicht so ganz, warum sie sich für etwas rechtfertigte, dass ihr gar niemand vorwirft.

  • Über ihr Englisch sagen Sie,"aber es klingt nicht besonders intellektuell": Sie liegen vollkommen richtig mit der Aussage, dass das für die internationale Kommunikation eigentlich unwichtig ist, denn Perfektion wird nur selten erwartet.



    Und wenn man sich BoJo im Parlament anhört, klingt das keineswegs intellektuell, eher genau das Gegenteil. Es scheint übrigens eher ein "Privileg" deutscher Fremdsprachlerner:innen zu sein, sich auf vorgeblich akzentfreies Englisch etwas einzubilden. Das ist im Ausland eher ein No-go.

    • @denkmalmeckermalmensch:

      Akzentfreie Fremdsprache im Auslang ein No-go? Echt jetzt? Da habe ich aber ganz andere Erfahrungen gemacht.

    • @denkmalmeckermalmensch:

      Also, wenn ich Englisch, Spanisch oder Platt spreche, dann will ich garantiert eines nicht - dass es sich "besonders intellektuell" anhoert!

  • Als Kind wollte ich so viele Sprachen wie möglich erlernen und in der Schule habe ich das Interesse in kürzester Zeit verloren. Dort wurde anschaulich praktiziert wie es nicht geht. Es ging die ganze Zeit um Hausaufgaben und darum stur grammatikalische Formeln auswendig zu lernen. So wird eine Sprache nicht erlernt. Nicht bei Kindern wenn es um die Muttersprache geht und auch nicht bei Teenagern. Sprachen können Spaß machen.

    Englisch mutiere zu meinem Hass-Fach bis ich als junger Erwachsener für einige Zeit in UK war( Nope, keine Uni zu dieser Zeit) und sich dort auf einmal eine neue Welt für mich offenbarte. Als ich bemerkte das ich tatsächlich am Alltag in einem fremden Land teilnehmen kann und das die Sprache ermöglicht, war ich wieder angefixt und habe unabhängig von irgendwelchen Karriereoptionen für mich selbst die Sprache erlernt.

    Später an einer deutschen Uni hatte ich nochmal eine tolle englische Professorin, die ihren Unterricht hauptsächlich durch fachspezifische Diskussionen auf Englisch in Gruppen gestaltet hat. Kein Vergleich zum statischen deutschen Unterricht, da hatten wir wirklich Spaß bei der Sache.

    Auffällig war auch die englische Sprachkompetenz in Ländern wie Schweden, wo es englische Fernsehprogramme gibt und Filme im Orginalton laufen. Das macht schon einen Unterschied im Gesamten.

    Der deutsche Unterricht ist in manchen Bereichen auch schlicht betriebsblind. "Zhe" germans wären nämlich durchaus in der Lage das "the" zumindest als "dhe" auszusprechen, wie es das restliche nicht englischsprachige Ausland auch tut. Das ist zwar immernoch nicht ganz richtig, aber soviel näher am Original, als das was uns hierzulande beigebracht wird.



    Das ist kein Zungenfehler, sondern eine falsche Übermittlung in der Schule, die ich selbst noch miterlebt habe.

    Lustig macht sich übrigens immer irgendwer. Ich habe Englisch in UK praktiziert und nun empfinden das Deutsche die versuchen wie Kalifornier zu klingen, als hochtrabend und gekünstelt.

  • Letztendlich kommt es wohl in den meisten Fällen darauf an, WAS gesagt ist und nicht, in wie perfektem Englisch.

    Drei Gedanken dazu:

    - ich hatte seinerzeit einen Professor für englische Literatur, der entweder nicht willens oder nicht in der Lage war, das "th" anständig auszusprechen. Es tat ein bisschen weh, aber...

    - manchmal fasst mensch sich an den Kopf, wenn Jugendliche im feinsten TicTocYoutubeHochgeschwindigkeitsenglisch reden. Hat man sie mal auf verständliche Geschwindigkeit gebracht, stellt sich mitunter heraus, dass da wenig inhaltlich Zusammenhängendes und Verständliches zu finden ist und man sich die Grammatik selber dazudenken muss.

    - ich wurde in Belgien mal für eine Niederländerin gehalten, nach einigem Nachdenken wohl deswegen, weil ich so seltsam Flämisch sprach (aber man verstand es wohl halbwegs).

  • taz: "Eine Sprache auf akademischem Niveau zu beherrschen ist aber in jeder Sprache schwer." - Das können ja die meisten 'English-Native-Speaker' auch nicht, weil sie eben keine Akademiker sind.

    taz: "Aber ab einem gewissen beruflichen Status erwarten alle, man spreche fließend Englisch" - Die Realität schaut aber anders aus. Ich kenne viele deutsche Ingenieure und Physiker, die sich in der englischen Sprache einen "abbrechen", aber trotzdem verstanden werden. Der Kollege aus Asien - oder einem anderen europäischen Land - spricht meistens sogar noch schlimmeres Englisch; aber er/sie macht sich darüber keine großen Gedanken.

    Gegen "Vokabelmangel" hilft natürlich englische Vokabeln lernen, aber ob nun der Deutsche mit deutschen Akzent spricht ist total egal, da man ohnehin erst mal zugrunde legen müsste, was denn nun der einzige, wahre und richtige "englische Akzent" ist. Junge Deutsche können heutzutage ja fast alle ganz gutes Englisch, allerdings "pflegen" sie die Aussprache die in den East-Coast-Staaten der USA gesprochen wird. In Birmingham, nach London die zweitgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs, spricht man z.B. den Brummie-Akzent, der sich anhört als ob die Leute aus Birmingham keine echten Engländer sind. Und wer einmal einem waschechten Australier zuhört, der auch noch aus einem "a" ein "ei" macht, der versteht fast gar nichts mehr.

    Englisch ist zwar die Weltsprache geworden, aber man muss es als Deutscher auch nicht zu sehr mit der Perfektion übertreiben. Der Deutsche möchte ja immer 'perfekt' sein, während der US-Amerikaner sich schon freut, wenn er zwei oder drei deutsche Worte einigermaßen korrekt aussprechen kann.

    Als Jan Böhmermann als Gast im schwedischen TV war, hat er erzählt, dass die meisten Deutschen sich wohl darüber aufregen würden, dass er in einer Talkshow in Schweden so ein "schlechtes" Englisch spricht. So sind wir eben - wir Deutschen. *LOL*.

    ***German comedian Jan Böhmermann ...***



    www.youtube.com/watch?v=O-1DMCBT2Cw

  • Bei der Kritik am Englisch der deutschen Außenministerin ging es nicht um den Akzent, sondern um einfachste Sätze. Bei "I'm a truly European", rollen sich selbst die Zehennägel eines Sechstklässlers nach oben.

    • 6G
      68514 (Profil gelöscht)
      @Expat:

      Ich musste erst mal überlegen, warum es mir jetzt die Zehennägel hochrollen sollte... aber ich denke mal, den Punkt gefunden zu haben. Na und, als nicht Muttersprachler macht jeder Fehler, es sei denn er ist überdurchschnittlich sprachbegabt. Ich habe Freunde und Kollegen, deren Muttersprachen Chinesisch, Russisch, Englisch, Portugiesisch, Spanisch sind und Deutsch bzw. Englisch mit teilweise starkem Akzent sprechen, sodass ich mich teilweise sehr konzentrieren muss. Aber wir verstehen uns letztlich. Und darauf kommt es an.

      • 1G
        14390 (Profil gelöscht)
        @68514 (Profil gelöscht):

        Und darauf kommt es eben situationsbedingt nicht nur an. Von Frau Bundesaußenministerin Baerbock erwarte ich schon, daß sie sich und Deutschland auf internationalem Parkett so präsentiert, daß man sich eben nicht für sie schämt, weil sie sprachlich auf einem Niveau liegt, daß man als durchschnittlicher Gymnasiast in der Unterprima schon hinter sich gelassen hat.



        Mit der Argumentation zur ihrer Verteidigung "Und darauf kommt es an." könnte man auch Rülpser bei Tisch und das Hintersichwerfen abgenagter Knochen entschuldigen - hat schließlich geschmeckt, und satt ist man auch geworden.

        • @14390 (Profil gelöscht):

          Auf welchem Niveau spricht denn Herr Lavrow Englisch? Oder Herr Wang Yi? Und respektiert man die dann weniger? Gerade in der Politik kommt es auf die Inhalte an, und nicht auf akzentfreie Aussprache mit steifer Oberlippe.

  • Ich sag mal so: Zumindest gegen den Akzent kann man mit extrem wenig Aufwand sehr schnell etwas tun: Lautes Mitsingen von englischen Liedern im Auto. Unter Vermeidung von Speed-Metal 😉

    • @Kaboom:

      Muss man denn etwas tun? Nur ein winziger Teil der Menschen aus englischsprachigen Ländern spricht Englisch ohne Slang.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Kommt drauf an. Ich habe in einem EU-Projekt mit Menschen aus acht Ländern zu tun. Aber tut mir leid, den Kollegen aus Madrid verstehe ich nicht, wenn er Englisch spricht. Und das liegt weder an der Grammatik noch am Wortschatz ;-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Es steht selbstverständlich jedem frei, schlecht in etwas zu sein. Hat was mit Anspruch an sich selbst zu tun. Mein Anspruch an mich ist anders.

        • @Kaboom:

          Wieso ist es schlecht, wenn man eine Fremdsprache mit Akzent spricht?

          Nur nebenbei. In Liedern wird auch selten "perfektes" Englisch gesungen. Oft hört man die Herkunft der Künstler. Die Lernmethode ist also nicht unbedingt zielführend.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Wenn jemand in seiner Muttersprache singt, ist das in aller Regel ziemlich nah am "Sollverhalten". Als Folge davon hat man mir jedenfalls attestiert, dass ich keinen Akzent habe. Insofern kann meine Methode nicht so schlecht sein.



            Achja, zum Erlernen einer Sprache gehört - selbstverständlich - auch die Aussprache.

            • @Kaboom:

              Die Aussprache ist aber auch bei Muttersprachlern sehr verschieden. Was ist also "richtig"? Gerade im Englischen. Versuchen Sie mal eine Unterhaltung mit einem Texaner :-)

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Kommt auf die Sprache an. Das erlernte Deutsch eines Texaners ist im Zweifel verständlicher als das eines unverfälscht Dialekt ratternden Niederbayern, Friesen, Erzgebirglers, Kölschen, Kurpfälzers, Älplers etc.. Da ist die Divergenz Texanisch-Ostküstenenglisch (z. B.) im Vergleich harmlos.

                Nach meiner Erfahrung ist die Unverständlichkeit von Akzenten in Fremdsprachen vor allem eine Frage der Sprechgeschwindigkeit. Spricht jemand schnell genug, wird selbst ein nicht so starker Akzent gerade für Nicht-Muttersprachler schnell verwirrend. Beste Beispiele dafür sind vormalige Commonwealthländer wie Indien, wo Englisch immer noch sehr gängig ist, aber viel im lokalen Duktus gesprochen wird. Dann lieber Texaner...

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Am besten verstehe ich Kanadier.

              • 1G
                14390 (Profil gelöscht)
                @warum_denkt_keiner_nach?:

                Whataboutism! :-) Niemand kommt wohl ernsthaft auf die Idee, zu behaupten, daß ein Texaner Englisch spricht! :-)

                • 6G
                  68514 (Profil gelöscht)
                  @14390 (Profil gelöscht):

                  Und der wird auf internationalem Parkett auch nicht anders reden, was ihm sicher auch egal wäre, weil man ja ruhig hören kann/soll, dass er aus der Provinz kommt. :-)

  • Bat aj sink dad se pronunsiejschn is olso imporrtent, ju nou. Bikos wen Dschörmens schpik Inglisch wiss Dschörmen akzend, sen it saunds fany, end ai sink ded ju ken ekspekt from e politischn hu kleims tu hef stadid inglisch in Ingland a betta pronunsiejschn.

    • 6G
      6120 (Profil gelöscht)
      @Elena Levi:

      Nice try to hide your lack of knowledge regarding international communication priorities behind irony.

      But I got your message: You just don't like Annalena Baerbock.

    • @Elena Levi:

      Koll mi oltfeschnd, bat dads mai opinjen.

      • @Elena Levi:

        Oh, Elena Levi - you have never been to the UK, have you? Because then you would know that pronunciation is all over the place. Every region pronounces the same words very differently. Not dissimilar to what you find in Germany crossing the country from Hamburg down to Bavaria. And then go to the US - that is again "a different language". So why should the UK regions be allowed to have their own pronunciation, the Americans, but not the Germans? As a matter of fact, Annalena was much closer to the "expected" pronunciation than what you find in Glasgow, Scotland, London East End... you name it!



        I have seen so many people who don't dare to speak because they are afraid of backlashes like yours. When there's really something else that's important - be open and make yourself understood. There's an important word - or should I say concept? - that we should take to our heart: tolerance. "Reden wie der Schnabel gewachsen ist." The German beak is not an English beak. Nor an American or a Scottish. So what?

        • @Illy:

          I have been several times in South England and in Scotland. I was trying to be funny. Apparently, "the shot went to the rear".... ;-)

      • @Elena Levi:

        Tschiers fromm se greitest ekspert off se inglisch länguätsch Günther Oettinger änt fromm Emund Stoiber.

  • "Ein Grund ist, dass Filme im TV/Kino oft im Original laufen. So lernt man einfach beim Glotzen.

    Es wäre so einfach, einen zweiten Kanal einzurichten, in dem der Film dann in Englisch, Spanisch, Italienisch zu sehen ist. (die Technik gibt es ja längst).

    Aber von den Fernsehintendanten interessiert das niemanden ..."

    Jein. Klar gibt es die Technik, alle Spielfilme mehrsprachig ausstrahlen bzw. zu streamen. Sie vergessen dabei, dass der Sender auch für jede Sprachversion zusätzliche Nutzungsrechte einkaufen muss. Das kann sich Netflix leisten aber nicht immer die Öffentlich Rechtlichen. Wobei es bei denen hin und wieder auch zweisprachige Sendungen gibt.



    Hinzu kommt, dass Deutschland weltweit mit Abstand die qualitativ hochwertigste Synchronisation liefert und daran ist der Zuschauer gewöhnt und will das so. Zum Sprache lernen ist natürlich O-Ton-Schauen ein tolles Hilfsmittel, das wollen aber wohl nur wenige.

    • @Stefan L.:

      Das mit dem O-Ton und dass damit automatisch eine Sprache gelernt wird, ist, mit Verlaub, blanker Unsinn.



      Ich kenn's aus Kroatien. Da lief immer alles im Originalton. Mit Untertiteln. Weil's billiger zu produzieren und der Markt zu klein für aufwändige Synchronisierungen ist.



      Das Resultat war meistens, dass neben dem stummgeschalteten TV noch das Radio lief...

      Und was die Übersetzungsqualität der deutschen Synchronisationen anbetrifft, so wird einem mitunter gewaltig schlecht, wenn man mal genauer hinhört. Da werden Redewendungen nicht als solche erkannt, Wortwitze stumpf Wort für Wort ersetzt, ohne dass der Witz als solcher erkannt wurde... manchmal kommt es einem mittlerweile vor, als habe jemand das Script einfach durch den Google Übersetzer gejagt.

      Und dann auch noch die Unart, Titel zu "übersetzen", mitunter vom Englischen in einen anderen, ebenfalls englischen Titel, der häufig keinen wirklichen Sinn ergibt. Das konnte mir noch niemand schlüssig erklären.

      • @om.:

        Obwohl ich Englisch sehr gut verstehe und spreche und über einen großen Wortschatz verfüge, den ich ständig erweitere, weil es mich einfach interessiert: Die Dialoge in O-Ton-Filmen verstehe sehr oft schlecht. Halt ganz normales genuschel pus Hintergrundgeräusche. Da kommt man an seine Grenzen und merkt, dass man halt kein Native Speaker ist. Am meisten würde man lernen, wenn es Untertitel in der Originalsprache gäbe.

        • @sabado:

          Das gibt es oft bei Computerspielen. Englische Sprachausgabe plus englische Untertitel, als Default für alle, deren Muttersprache nicht lokalisiert wurde, aber die halbwegs Englisch lesen können - ist leichter als Höverständnis. Oder falls man stumm schaltet oder keine Audioausgabe hat/nutzt.

          In chinesischen Filmen oder Nachrichtensendungen laufen auch meistens Untertitel in Hanzi mit, damit auch Personen aus einer der vielen ethnischen Minderheiten folgen können.

    • @Stefan L.:

      ARD/ZDF haben seit 2012 sogar einen zweiten Ton Kanal; der aber selten genutzt wird, -bei Dr. Who, z.B. .

      Es geht aber meistens aus Rechtegründen auch nicht, weil ASTRA europaweit unverschlüsselt empfangbar ist.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Stefan L.:

      Kuriosität in dem Zusammenhang: Bei Arte gibts englischsprachige Filme oft deutsch und französisch synchronisiert und dann noch im Original, allerdings nur mit französischen Untertiteln. Die haben die Originalversion also eingekauft, bieten die aber nur für franz. Zuschauer an. Das ist schon seltsam!

      • @164 (Profil gelöscht):

        Arte bietet Online oft über 8 verschiedene Untertitel an.



        Mit den Untertiteln im TV, könnte daran liegen, ob sie "ARTE" oder "arte" in der Sat-Liste haben:



        Der eine ist der standardmäßig franz. Kanal (mit optimal deutschem Ton), der andere der standardmäßig deutsche Kanal (mit optinional franz. Ton).



        Neben den fest eingeblendeten UTs müsste es auch noch zu wählbare DVB Untertitel geben

        • 1G
          164 (Profil gelöscht)
          @Ruhrpott-ler:

          Ok - im TV weiß ich es nicht. Ich hab schon so lange keins mehr. Ich beziehe mich auf meine Erfahrungen mit der Online-Mediathek.

  • Amerikanische Youtuber in D finde es immer mal wieder überraschend, dass sie für ein paar Brocken Deutsch hoch gelobt werden, während das Gegenüber sich in sehr gutem Englisch dafür entschuldigt, dass es so schlecht sei.

    • @Biks:

      Evtl. liegt es daran, dass Englisch nur ein ganz ganz vereinfachtes Deutsch ist.

    • @Biks:

      Finde ich auch, das "Verenglisieren" geht mir sehr auf die Nerven.

      • @Leningrad:

        Bei "Handy" ist es noch dazu daneben gegangen.

  • Die Diskussion ist ein wenig peinlich, geprägt durch unseren bescheuerten Englisch Unterricht in der Schule, der mehr Wert auf "Reinheit"legt, anstatt dass wir sprechen lernen. Wer immer noch glaubt ein th wäre wichtig, oder man müsste sich für das nicht können entschuldigen, soll bitte einen kleinen Urlaub in Irland machen, am besten in in der tirty ol town.



    Ich finde es schade, dass das "penible" immer noch einen Vorrang hat, geprägt durch das "f..cking" , immer noch spiessige Bildungsbürgertum.

  • Arnold Schwarzenegger hatte nie ein Problem mit seinem Englisch.

    • @Gambitus:

      Der spricht ja auch Steiermark-Englisch.

    • @Gambitus:

      "Talk to the hand."

  • Wer hat sich denn jetzt über ihr Englisch lustig gemacht? Deutsche, die nichtmal "th" oder "w" richtig aussprechen, und es nach "väzzer" (weather) klingt?

    Oder doch die US-Amerikaner, die mit "ain't" und "gonna" ihre Umgangssprache pflegen, aber wehe du sagst "he caught them unawarely". Dann mahnen sie an, dass du doch bitte "unawares" zu sagen hast, wenn du korrekt Adverbien benutzen willst.

    Aber okay, bei so einer Doppelmoral fühlt sich halt schon jeder "caught unawares".

  • Es ist aber doch ein Unterschied, ob Krethi oder Plethi mit deutschem Akzent englische sprechen oder ob die deutsche Außenministerin das tut.

    Ich finde es allerdings problematischer, dass sie Sätze raushaut wie diesen:

    "Der härteste Knüppel ist nicht immer das intelligenteste Schwert."

    Was heißt das wohl auf Englisch?

    • @Jim Hawkins:

      Ich glaube, das stammt sogar aus dem Englischen: ,, The toughest prick..."



      Kann ,, Prügel"/,,Schlägstock" bedeuten, aber auch "Vollpfosten"/ "Volltrottel".

      [Vorsicht: Es kann u.U. auch Glied bedeuten...]

    • 6G
      68514 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      "Der härteste Knüppel ist nicht immer das intelligenteste Schwert." von Google-Übersetzer (der muss es ja können :-)) in's Englsiche gebracht: "The toughest club is not always the smartest sword."

      • @68514 (Profil gelöscht):

        Bereits Merkel war nicht besonders gut in Englisch, keiner regte sich auf...

        • 1G
          14390 (Profil gelöscht)
          @HippieJonny:

          Frau Bundeskanzlerin a.D. Dr. Angela Merkel hat auch nie in einem Wahlkampf mit ihren Studienabschlüssen im englischsprachigen Ausland zu renommieren versucht.

      • @68514 (Profil gelöscht):

        Der Google-Übersetzer ist rel. scheisse, übersetzen Sie lieber mit DeepL.com.

        Google ist sehr schlecht bei ü, ä, ö...

        • 6G
          68514 (Profil gelöscht)
          @HippieJonny:

          OK, danke für den Tip. Werde es demnächst mit verwenden. Nobody is perfect. :-)

    • @Jim Hawkins:

      Wieso sollte ausgerechnet die deutsche Außenministerin _nicht_ mit deutschem Akzent sprechen?!



      Das wird wohl eher gerade von ihr erwartet, dann wissen zumindest die englischsprachigen Zuhörer*innen gleich woher diese Dame da kommt…Hauptsache es ist einigermaßen verständlich _was_ sie sagt (inhaltlich), dann passt das doch schon.

    • @Jim Hawkins:

      Das könnte man auch anders verstehen....

    • 6G
      6120 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      "...Es ist aber doch ein Unterschied, ob Krethi oder Plethi mit deutschem Akzent englische sprechen oder ob die deutsche Außenministerin das tut..."

      Nope. You have no clue.

      It doesn't matter at all. Sorry.

    • @Jim Hawkins:

      Da kann ich helfen.

      Als ich noch als Altsprachler;)) - auf dem humoristischen Zug des lübschen Katzenmuseums unterwegs war. Hatten wir einen Englishlehrer mit schwer ein anne Waffel & sein Spezialtick: “Die schwarze Liste“! Die sollten wir führen fürs - Merken! Feine Lachnummer.



      & Däh! wie passend u.a. =>

      “THE NEXT WAY - IS NOT EVER THE NEAREST“ - is naturellement viel zu elegant-diplomatisch für uns Perlé de AA - wa! - 🙀 -

      unterm—— mal aus dem Skat -



      Entgegen landläufiger Meinung =>



      English - ist schwer • Sach mal so:



      Eine absolut fitte Kommiltonin (entre kids “Nutella-Iris;)) - war als anschließende dritte meiner Weggefährten 5 Jahre DAAD-Prof. in Warwick! (Wo sie “nie jemanden traf der Thatcher gewählt hatte!“) Anyway.



      Und dachte sich - da machste in London weiter. Tja - Gepfiffen!



      Beim Dinner mit dem Prinzipal einer der! angesagten Kanzleien sagte dieser nach ner halben Stunde:“Beg your pardon junge Frau! Wie lange sind Sie schon in England? Fünf Jahre?! Sorry - schätze Sie fachlich sehr - aber ich bitte um Verständnis - das wird nichts! Dafür ist Ihr english schlicht zu schlecht! Das kann ich unserer Klientel nicht zumuten!“ Friends - Da - liegt die Latte •



      & noch einen aussem Skat —



      Meine Kids schmeißen sich wech - grad noch der Jüngste - der sich über einen Artschtekt-Prof & dessen english mokierte:“…nö - du - kannstes auch nicht!“ Mach was! Kindermund…



      Da hätte uns Ohl nickend geschmunzelt.



      Dem als Koofmich mit Abi. in den 20ern Venezuela - seine englischen Geschäftsfreunde bescheinigten - er könne sich in London mühelos als Engländer ausgeben &!! sein Ruderkumpel Thedje vom Johanneum - nach Hinterindien - Lederhändler in HH



      Däh! Traf sich - analoge Zeiten!! - alle Vierteljahr mit einem englischen Lederhändler - um sich über die neusten sprachlichen Finessen auszutauschen!! Get it? Fein.

      So geht das © Kurt Vonnegut

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        England ist eine Zwei-Klassen Gesellschaft mit zwei Sprachen.



        Beide Klassen pflegen ihre Sprache.



        Wobei die Unterschicht kreativer im Umgang mit Sprache ist.

        Darauf einen Mucke-Fuck.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Cum un luff!

          In Yorkshire lebt die "sprachbegabte" Oberschicht auf den Bäumen und die Unterschicht darunter.

          Will sagen North is different to the South.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          ☕️ metoo & Yes. That’s true. I know. But

          Fair play - always!;))(



          “ 1920 wollte Kelly an der berühmten Henley Royal Regatta auf der Themse teilnehmen, doch die Stewards der Regatta verweigerten ihm die Startberechtigung. Mitglieder des Vesper Boat Club waren seit 1906 wegen eines Verstoßes gegen das 1876 speziell für diese Regatta eingeführte Amateurstatut im Vorjahr generell ausgeschlossen und außerdem war Kelly als gelernter Maurer nach dem gleichen Regelwerk auch persönlich disqualifiziert. Der Ausschluss verursachte einen Medienrummel und Kelly wurde dadurch endgültig zum weltweit bekanntesten Ruderer. Von der erhöhten Aufmerksamkeit profitierte auch sein Unternehmen, mit dem er bald zum Millionär wurde.“ … - so geht‘s doch auch!



          (Ob‘s Grace Kelly gefreut hat? denke ja!



          de.wikipedia.org/w...hn_B._Kelly_senior



          & Däh John Lennon -



          - WORKING CLASS HERO -



          m.youtube.com/watch?



          v=iMewtlmkV6c

          kurz - Wer glaubt - “…lang her…“



          Is schief gewickelt.



          Als ich noch die Plätten durchs Wasser zog - gab‘s in England zwei annähernd gleich schnelle Skuller 🚣‍♀️



          Der eine Lehrer - der andere guten Tick schneller: Malocher!



          Den traf 1965! auf dem Sattelplatz - “sie haben so lange bei den Ausscheidungsrennen rumgetrickst - die ich alle gewonnen hatte - bis ich mir Tokio von der Backe putzen konnte!“

          So geht das © Kurt Vonnegut



          &=>



          Ollen Kelly - hat später als Funktionär dafür gesorgt - daß that british asshole - seinem jr. - winner in Henley - die diamonds skulls überreichen mußte!



          Rache - wird am besten kalt genossen •



          pps passend



          de.wikipedia.org/wiki/Fair_Play



          Daß dort zwar Bugmann Hans Lenk aus dem Ratzeburger Rom/Gold-Achter zitiert wird - noch vor Richie (ausgerechnet!;( - zur Entstehung:



          Die Arbeiterklasse vom Snob-Sport abzuhalten - Insel wie Festland -



          KEIN WORT - KEINE SILBE •

          Na Mahlzeit - 🚣🏿‍♂️ - 🗽 - 🧱 -



          “Kellys“ Achter Shirts “Kelly for Brickwork“*



          Post Tokio - “Kelly for Golden Metallwork“



          * längst im der Damenwelt verschollen;))

      • @Lowandorder:

        Und ich war im Englischunterricht der th-man. Je öfter der Lehrer das sagte, desto schlimmer wurde meine Aussprache.

        Bis ich den Begriff "Motherfucker" kennen lernte. Dann ging's.

        • @Jim Hawkins:

          Die Sprachleistungen von - geschlechtsneutral - sind ja mehr als häufig - legendär: bei einem besonders ausgewiesenen Exemplar - fragte ein Austauschschüler - ob das wirklich die Englischstunde sei!



          & unschlagbar - mal wieder - klar =>



          F. K. Waechter - leider kann ich die gekonnte Kari nicht finden. Schade.



          Text - “Ich finde es super. Daß unsere Englisch-Lehrerin so tolle Titten hat!“



          “Say it in english. Please.“ Zitatende!!



          Dafür - diese kari - Kopf hoch, Mädel -



          matheplanet.com/ma...ads/5/447_kopf.jpg

          • @Lowandorder:

            Ja schade, aber ich habe schon ein (versautes) Bild im Kopf, wenn ich das lese.

            Die hier von Waechter ist auch gut. Goethe und Schiller hatte man ja auch im Unterricht. Allerdings nicht so:

            photos1.blogger.co.../957417/floete.jpg

  • 0G
    03998 (Profil gelöscht)

    Annalena Baerbock hat doch in England ihr Masterstudium absolviert. Da kann man/frau doch sehr gute Englisch-Kenntnisse erwarten.



    In den Medien sind ja viele unterwegs, die glauben sie beherrschten die englische Sprache und wenn sie dann übersetzen merkt man/frau wie wenig dahintersteckt. Klassisches Beispiel: I am lucky - wird meistens mit : ich bin glücklich übersetzt - heißt aber : ich habe Glück.



    Krass auch wenn Idioms übersetzt werden. Das sind Redewendungen, die meistens etwas völlig anderes bedeuten als die verwendeten Wörter vermuten lassen. Also, die Hälfte von denen, die glauben fließend Englisch zu sprechen, haben nur ein sehr oberflächliches Verständnis der Sprache.

    • @03998 (Profil gelöscht):

      Ich glaube, die Idiome sind aufgekommen, weil die Sprache sonst so simple, ähhh simpel wäre.



      Der größte Nähe zum Englischen hat übrigens das Plattdeutsch aus Norddeutschland.

  • Ich arbeite in einem internationalen Team, das vorwiegend aus Ingenieuren und Naturwissenschaftlern besteht. Wir radebrechen fröhlich auf Englisch, jeder versteht jeden, trotz diverser landestypischen Aussprachen. Mittlerweile verstehen wir sogar die Engländer. Wichtig ist eigenlich nur, dass man sich fachlich austauschen kann - den Smalltalk lernt man nebenher. Es käme niemand auf die Idee bei einer Präsentation authentisches Englisch zu erwarten.

    • @Frank Stippel:

      Ich arbeite auch in einem internationalen Umfeld. Je grammatikalisch korrekter man sich ausdrücken kann, desto präziser ist man. Die Radebrecher werden oft missverstanden.

      • @Christof Abt:

        Hihi... ich kann Franks Kommentar voll nachvollziehen. So oft auf der europaeischen Buehne erlebt: die Englaender sind deutlich schmalspuriger in ihrem Verstaendnis und umgekehrt viel schwieriger zu verstehen. Die verschiedenen Europaeer untereinander verstehen sich perfekt. Na ja, nahezu.



        @Christof: natuerlich ist es leichter, wenn alle dieselbe (oder ist es die gleiche?) Sprache sprechen. Aber wie Frank schon sagt: Hauptsache, es funktioniert! Und manchmal sogar mit den Englaendern!



        Dass da schonmal Saetze bei rauskommen wie "I hardly worked on this subject" wird von allen verstanden und von manchen mit einem Grinsen kommentiert.

  • No hablo inglés - et je m'en tape royalement.

    Allerdings ist Englisch aktuell die Lingua franca der internationalen Politik und daher ist es von Vorteil sie zu beherrschen. Ob man daraus gleich wieder eine Klassenfrage machen muss, ist ein sehr deutsches Problem. Franzosen und Spanier können darüber nur müde grinsen.

    • @Carine Salazar:

      Ach was! © Vagel Bülow -

      Spanier* - kann ich nicht soo genau beurteilen - aber wenn ich so an “stolz wie ein Spanier“ (vgl Asterix & Pepe;) - nur getoppt von den Türken - denke & den ersichtlichen Standesdünkel von spanischen Kollegen mich (als Pullover-Richter;)) erinner & gar ohne Abi …🤫 - Au Backe.



      & Belle France - ? -



      …schonn sehr ähnlich & vor allem im Süden - “ala parisieng!“ - im Café de Sport sagt alles - da brauch ich die Comedie française erst gar nicht erwähnen.

      unterm—— btw Salazar - wata assist —



      Iberische Halbinsel - Get it? Fein.



      Auf irgendeinem Bahnhof - hörte de Ohl ratlose portugiesische Laute & (post Venezuela las er bis in die achtzig spanische Literatur im Original) fragte auf spanisch nach - ob er behilflich sein könnte! (Er: “Wie erwartet!“) => Sie verstanden - nichts! - “Naja dann nicht!“



      Das half & er auch!;))



      Spanisch? Gern. Kollegin (Diplomatenkind) - blieb mit dem Wagen in Spanien liegen. Ging in ne Kneipe & fragte wg Hilfe auf brasilianisch portugais! Schweigen. Bis -aus dem Keller kommend - demWirt der Kragen platzte “buco del culos - ihr versteht genau - was sie fragt - nun helft ihr mal!“ So geschah es.

      Soweit mal - 😀 -

  • Wenn sich jemand über den Akzent eines Menschen lustig macht, sagt das wohl mehr über den Spötter aus als über den Verspotteten. Perfektionismus ist sicher fehl am Platze, wenn eh Alle am Tisch radebrechen, wie ihnen der schnabel gewachsen ist, weil sie keine Muttersprachler sind.

    Aber Englisch an sich in guter Qualität zu erwarten, ist kein bloßer Elitarismus. Wenn man regelmäßig komplexe Probleme in internationalen Gesprächsrunden zu wälzen hat, ist es faktisch ein Kommunikationshemmnis, wenn die Englischkenntnisse Einzelner der Komplexität nicht gewachsen sind. Es hilft nichts, ein ausgewiesener Experte für dies oder jenes zu sein und sich dafür mit viel Aufwand immer auf dem neuesten Stand zu halten, wenn man sein Wissen an der entscheidenden Stelle nicht in für die übrigen Anwesenden verständliche Worte fassen - oder anderen Experten in deren Diskurs folgen - kann. darunter leiden die ergebnisse geauso wie wenn man inhaltlich schlacht vorbereitet in so ein Gespräch einsteigt.

    Zugegeben, auch ein (starker) Akzent kann ein an sich gutes Englisch für andere Nicht-Muttersprachler unverständlich machen, gerade wenn der Sprecher flüssig und schnell parliert. Wer z. B. viel mit Franzosen auf Englisch redet, kann im Zweifel ein Lied davon singen. Aber Kritik am reinen Vorhandensein eines Akzents zu üben, dürfte wohl meist eher Kritik um der Kritik willen sein. Als solche sollte man sie auch behandeln, nicht als generelle kulturelle Gewaltanwendung.

    • @Normalo:

      Genauso ist es. Schlechtes Englisch ist unpräzise und führt zu Missverständnissen, die viel Geld kosten können.

  • 4G
    47202 (Profil gelöscht)

    Im Wissenschaftsbetrieb sind die sogenennten "Native Speaker " eindeutig im Vorteil. In Diskussionen können sie auftrumpfen und so manchen Teilnehmer allein sprachlich untergehen lassen.



    Hinzu kommen die Holländer und Skandinavier, die fast alle hervorragend Englisch sprechen.



    Ein Grund ist, dass Filme im TV/Kino oft im Original laufen. So lernt man einfach beim Glotzen.



    Es wäre so einfach, einen zweiten Kanal einzurichten, in dem der Film dann in Englisch, Spanisch, Italienisch zu sehen ist. (die Technik gibt es ja längst).



    Aber von den Fernsehintendanten interessiert das niemanden - die wollen nur scharze Zahlen sehen und dass der Betrag auf ihrem Bankkonto steigt.

    Als erstes aber sollte man sich in unserem Land um Deutsch kümmern. Unsere Muttersprache wird mit Anglizismen verseucht!!!!!



    Vor allem die Jungen finden das schick. "Hab ich doch committed"...



    Sogar Olaf Scholz fäng mit diesem Unsinn an.

  • Das ist ein typisch deutsches Problem, alles muss perfekt sein.



    Ich habe, bis auf ein paar Kursen in der Abendschule, gar kein Schulenglisch gelernt.



    Ich lerne Englisch auf meinen Reisen. Und niemanden, außer Deutsche, verzieht bei meiner Aussprache oder mangelnden Vokabelkenntnis die Augenbrauen.

    • 4G
      47202 (Profil gelöscht)
      @DerHorst:

      Richtig! Reisen bildet.



      Ich war da auch ganz gut dabei. Allerdings im beruflichen Alltag mit internationalen Partnern reicht der Smalltalk dann doch nicht.

      Minimum 1 Jahr Aufenthalt im entsprechenden Land hilft ungemein und macht einen selbst viel sicherer!!!!



      Am Akzent stört sich niemand!

  • 6G
    6120 (Profil gelöscht)

    In Deutschland gibt es auf allerlei Ebenen eine einzigartige, spiessige Variante von Jakobinertum.

    Dazu gehört auch der Schwachsinn, dass "richtige Aussprache des Englischen ganz wichtig!" sei, sonst blamiere man sich.

    In Tat und Wahrheit offenbaren solche Spiessersprüche aber lediglich, dass man vielleicht gut in der deutschen Schule beim Englisch-Unterricht aufgepasst hat, aber ansonsten noch nie über das Ortsschild des eigenen Wohnorts hinausgekommen ist.

    Entsprechend sei diesen Dorftrotteln erklärt: Australier können kein Englisch, Schotten können kein Englisch, Neuseeländer können kein Englisch, Amis können kein Englisch...also, eigentlich niemand, ausser einer Handvoll Engländer in einigen bevorzugten Gebieten Englands, die im Deutschen Englischunterricht super aufgepasst haben...;-)...

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Fahren sie Mal auf eine wissenschaftliche Konferenz der Naturwissenschaften. Da brechen sich ganz viele einen auf sowas wie Englisch ab. Nobelpreisträger inklusive. Verstehen tut man sich trotzdem. Texaner sind dabei fast die Schlimmsten, wir Deutschen so im Mittelfeld.



    Unsere jungen Deutschen haben oft einen schlimmen amerikanischen Akzent. Ist auch nicht schön. Besonders, wenn sich dann meine Töchter über meine Aussprache lustig machen.

    Trösten sie sich, Einstein konnte nur einfaches Englisch und war nach heutigen Begriffen Legastheniker.



    Gibt wichtigeres als Sprache um sich und die Welt zu verstehen.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Ist eher sehr wichtig, die Sprache, rein menschlich-kulturell, und sie determiniert das Denken.



      Akzente machen es doch vielfältiger und beeinflussen auch die Entwicklung von Sprache.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Danke. Das - genau - is “the jumping point!“ - Ja wie? Kennse nich?! Gemach.



      servíce =>



      Wissenschaftler Kongress & der - mir wg Gaskrieg= 30.Tsd Tote auf einen Schlag als Assi von Fritz Haber immer suspekte Otto Hahn - trägt auf english vor & schließt jeden Absatz mit - Sehnse - da isser => “that’s the jumping point!“ ab!



      & Däh! =>



      Höflich interessierter Beifall - Schonn.



      Aber anschließend wird der werte Herr - ein Nobelpreisträger!! - vorsichtig umschlichen &=> “…was denn das für eine interessante neue Theorie sei mit dem - eben - jumping point???!!!“



      Nunja => hä??? - 🤔 - that‘s the point =>



      Das Gelächter stellte sich prompt ein:



      “ Gibt wichtigeres als Sprache um sich und die Welt zu verstehen.“ Indeeeed!;))

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Wie schön, dass ich Ihnen hier mal von Herzen zustimmen kann. 😉

  • Ich spreche täglich Englisch mit Amerikanern, Briten, Indern, Chinesen, Lateinamerikanern und Franzosen. Ich denke nicht daran, mir meinen deutschen Akzent und die deutsche Intonation abzugewöhnen, so wie auch die meisten meiner nicht-muttersprachlich englisch sprechenden Kollegen ihren Akzent behalten. Das schafft sogar etwas Verbindung. Aber mir fällt auf, dass Frauen doch eher daran arbeiten, sich wirklich wie ein perfekter Nativespeaker zu artikulieren, weil sie den Akzent als Makel ansehen. Gucken Sie doch mal, der Brite oder Amerikaner kann oft überhaupt keine Fremdsprache sprechen und schätzt sich glücklich, dass wir dies für ihn übernehmen. Wichtig ist es, überhaupt zu sprechen, selbstbewusst mit Fehlern umzugehen und sich nicht durch zu viel Selbstkritik in eine schädliche Sprachlosigkeit zu manövrieren.

    youtu.be/v5zCm-YqPBI

  • Das Baerbocksche Englisch war doch deswegen zum Fremdschämen, weil sie zuvor mit Ihren Fähigkeiten geprahlt hatte.Nun konnte man Zweifel haben, ob sie überhaupt je in England studiert hatte.

    Bildung ist wichtig und sollte allgemein einen höheren Stellenwert bekommen, auch in der Politik.

    • @TazTiz:

      Ich glaube, das "a" in "I am a truly European" war einfach nur ein Tippfehler. Nix für die hohe Glocke.

    • @TazTiz:

      Deswegen Zweifel zu haben ist aber weit hergeholt...

  • "Die Öffentlichkeit", das stimmt so gar nicht, ist schlecht recherchiert. Es war im Wesentlichen die Klientel, die Baerbock ablehnt, ob als Grüne, als junge Frau, als eine, die ein wenig geschummelt hat, das spielt da keine Rolle. Hauptsache, man hat etwas gegen sie, wobei "man" nicht die Öffentlichkeit ist, sondern nur ein Teil derselben, insbesondere die rechten Medien und deren Gefolgschaft, die das Haar in der Suppe für ihre Agitationen unbedingt brauchen.

    • @Sarg Kuss Möder:

      stimmt so nicht, das gab es auch schon bei anderen Prominenten, ob Beckenbauer oder Matthäus und wie sie alle hießen.

      Die Leserkommentare hier sind aber sehr erfreulich, wie sie richtig feststellen, dass es extrem spießig und armselig ist, sich über fehlende Sprachkenntnisse lustig zu machen.

  • Ich kenne dieses ungute Gefühl auch. Früher war es eher die Frage, ob man Latein in der Schule hatte, jetzt sind es die Auslandsaufenhalte und das fließende (akzentfreie) Englisch. Das gesprochene, wohlgemerkt, das passive, was man dringender z.B. fürs Studium braucht, kann ja Hinz und Kunz.

  • Also, meinen Studienaufenthalt in Kanada hat das Bafög-Amt bezahlt. Nein, kein Scherz.

  • Mir geht es auch so wie der Autorin. Irgendwie kommt man mit dem Englischen durch, aber es gibt noch viel Luft nach oben. Aber ehrlich gesagt war ich auch überrascht über die Englischkenntnisse der Außenministerin. Die Leute, die für ein Jahr im englischsprachigen Raum waren, sprechen die Sprache doch normalerweise fließend.

  • Danke für den Artikel.

    Ich schätze diese Kolumne von Frau Erkurt.

  • ala Bodo Bach

    "Ich hätte da gern mal ein Problem! "

  • Sprache ist eh nicht wichtig..

  • Etwas mehr Selbstbewusstsein täte den Deutschen gut! Wieso auch nicht Englisch mit einem Akzent. Wo ist das Problem? Die Franzosen bekommen das auch selbstbewusst hin. Nur die Deutschen haben da wieder mal Komplexe!

    • @Jonas Goldstein:

      Die sind ja auch gerade stolz drauf, kein Englisch zu sprechen^^😉😅

  • Dass mein Englisch nicht akzentfrei und lückenhaft ist, darüber amüsieren sich nur einige Deutsche. Selbiges habe ich noch nie von Ausländern, vor allem von Englisch- Muttersprachlern vernommen.

  • > die offenkundig ein gutes englisches Vokabular und eben nur einen deutschen Akzent haben



    Frau Erkurt nennt im weiteren Verlauf zahlreiche gute Gründe, ihr diesen Ausrutscher durchgehen zu lassen. Dennoch sei angemerkt, es war keineswegs die Aussprache, in Bezug auf die Frau Erkurt recht hat, sondern die grauenvolle Wortwahl und Grammatik, die mich bei Frau Baerbock erschauern ließen.



    Wer Wissenschaft treibt, und eben das ist der Zweck und Inhalt von Universitäten und akademischer Bildung, nicht eine glorifizierte gehobenen Berufsschule, kommt nicht daran vorbei, Autoren aus etlichen verschiedenen Ländern zu lesen. Bei reinen Fachtexten gelingt es mir in zahlreichen Sprachen, das wesentliche zu erfassen und die für meine gerade aktuelle Fragestellung relevanten Aussagen herauszupicken. Angenehmer und weit zuverlässiger geht es aber in der einen Fremdsprache, die ich wirklich gut beherrsche. Und aus eben dem Grund lese ich nicht nur sondern schreibe selbst bevorzugt Englisch -- im Schriftlichen übrigens nahezu akzentfrei.

  • Mein Gott ist das schön, dass es auch noch Sagen gibt die schnurzpiepegal sind!

    • @LittleRedRooster:

      Sorry - Autokorrektur(?)fehler:



      Natürlich sollte des heißen dass es Sachen gibt die mir egal sind - und nicht "Sagen".

    • @LittleRedRooster:

      Ja ihnen, Leute die es betrifft nicht.

    • @LittleRedRooster:

      Vor lauter Englisch das Deutsch verlernt?