Mädchen seien Jungs um mindestens zwei Jahre voraus – heißt es. Auf diese pauschale Aussage stützt sich unsere Gesellschaft – und das Patriarchat.
Geschichten sozialen Aufstiegs werden oft bis zum Aufstieg selbst erzählt. Die Britin Natasha Brown schreibt in „Zusammenkunft“ über das, was folgt.
Durch den Krieg in der Ukraine erfahre ich häppchenweise Kriegsanekdoten von meinen Eltern. Daraus forme ich meine Familiengeschichte.
Auf TikTok zeigen Teenager, wie sie ihr Leben optimieren. Sie takten ihren Tag durch wie Investmentbanker*innen.
Mathematische Regeln vergessen, französisch verlernt? Egal. Aber ab einem gewissen beruflichen Status erwarten alle, man spreche fließend Englisch.
Manche Kinder wurden immer von ihren Eltern abgeholt. Unsere Autorin nicht. Das hat Spuren hinterlassen, bis heute.
Teenager werden in Serien hypersexualisiert, findet unsere Autorin. Jugendlicher Sex sollte deshalb trotzdem kein Tabu sein.
Oft werden Menschen für ihren Akzent belächelt und herabgewürdigt. Dabei gibt es genügend Gründe, darauf stolz zu sein.
Alkoholkonsum ist hierzulande so normal, dass eher das Nicht-Trinken auffällt. Suchterkrankungen bleiben dagegen oft unbemerkt.
Unsere Autorin geht nicht gerne einkaufen. Malls erinnern sie an den Konsumrausch derer, die damit ihre Existenzängste verdrängen.
Seit ich Chefin bin, entdecke ich die ehemalige Lehrerin in mir. Sie hilft mir, so vieles zu meistern. Aber manchmal steht sie im Weg.
Unsere Autorin fand sich selbst nicht mutig. Dann hat ein Comedian ihr Selbstbild auf den Kopf gestellt. Denn Mut ist eine Frage des Privilegs.
Die Generation Z geht selbstbewusster durchs Arbeitsleben als die Generationen vor ihnen. Sie könnten viel verändern, wenn wir sie nicht aufhalten.
Unsere Autorin sucht nach Ausreden, nicht in die alte Heimat fahren zu müssen. Es kostet sie schon genug Energie, ihren Platz in Österreich zu finden.
Auf TikTok wehren sich Schwarze User*innen gegen den Klau ihrer Ideen und Stile. Gleiches passiert im Alltag ständig, schon seit Jahrzehnten.
In Österreich und Deutschland gibt es jetzt „Islamlandkarten“. Es offenbart: Wer Muslim*innen kritisiert, wird zur Expert*in erkoren.
In Österreich kehrt das alte Leben zurück. Während viele ihren Sekt im Café genießen, kann ich erst entspannen, wenn alle, die wollen, geimpft sind.
Der Rapper Haftbefehl hat eine ganze Generation geprägt. Doch als revolutionär galt er erst, als ihn das Feuilleton entdeckte.
Als Muslima bin ich in Österreich in der Hierarchie eher unten. Doch es fühlt sich trotzdem falsch an, mich als nicht weiß zu bezeichnen.
Autorin "Generation haram", Journalistin, ehemalige Lehrerin, lebt in Wien