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Eurokrise
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Joba
[Re]: Der Ruf "Die Waffen nieder!" erging in einer Situation, in der die meisten Regierungen, unterastützt von vielen in ihren Nationen, Krieg als normale gewaltsame Fortsetzung von Politik gesehen haben und mit großen Ehrversprechungen patriotische Opferbereitschaft gefordert haben. Verteidigung wurde da oft schon vor dem eigentlichen Angriff behauptet. Indem der klassische Pazifismus diesen weitverbreiteten Ungeist in Frage stellte, adressierte er fast überall die Richtigen.Aus meiner Sichthätte er aber nicht gefordert, die von Hitler überfallenen hätten sich kampflos ergeben sollen, weil sie mit solch einem Agresor schlicht nicht gerechnet hatten. Nun ist die Frage, ob Putin wirklich mit Hitler vergleichbar istund ob die Verneinung der Frage es rechtfertigt, den überfallenen und in ihrer Mehrheit zur Verteidigung bereiten Ukrainer*innen zu sagen: "Lasst mal, verhandelt lieber mit Putin, das ist eigentlich ein ganz Freundlicher, wenn ihr bereit seid, zu tun, was er will Kämpfen lohnt sich nicht, weshalb wir euch nicht unterstützen."
zum BeitragWen außer Putin soll das freuen?Ist ein unterdrücktes Leben in jedem Falle besser als kein Leben? Diese Frage lässt sich nur von direkt Betroffenen beantworten und nicht von unbeteiligten Dritten für andere.
Daher plädiere ich durchaus dafür, Ukrainer*inne die nicht kämpfen wollen, hier Asyl zu gewähren, umgekehrt aber auch jene, die nicht unter Putins Diktat leben wollen nicht dazu zu nötigen, sondern ihren Kampf zu unterstützen. Ein chemisch reines Gewissen halte ich in dieser Angelegenheit für unmöglich, auch wenn Sie angeblich eines haben.
Joba
[Re]: Da wurde 1916 das getan, was 2022 Patriarch Kyrill (s.o.)getan hat. Das Ende eines aus meiner Sicht misslungenen Argumentationsgangs Luthers (eine Begründung hierfür wäre notwendig, würde aber zu weit führen) wurde instrumentalisiert, ohne zu benennen, unter welchen Umständen angeblich Gott selbst menschliche Schwerter führt. Es ist die Frage nach dem sog. "bellum iustum", die eben nicht jeden Krieg rechtfertigt, sondern Kriterien festlegt. Auch wenn Luthers zeitgebundene Kriterien heute nicht mehr überzeugen und auch ein Verteidigungskrieg nicht mehr als ein "gerechter Krieg" bezeichnet werden kann, dann doch als aufgezwungener (leider) notwendiger Krieg. Die Militärprediger von 1916, die mit ihrer Auffassung damals in der großen Mehrheit waren, denen aber ebenfalls schon eine nicht ganz unerhebliche Minderheit (z.B. Karl Barth und seine deutschen Freunde) gegenüberstand, haben einfach vorausgesetzt, der 1. Weltkrieg sei gerechtferigt, ohne das in der Feldschrift genauer zu begründen und einen Angriffskrieg einfach zum Verteidigungskrieg umgelogen, ohne zu fragen, ob das Luther auch so gesehen hätte. Der hat sich bekanntlich in unterschiedlichen Situationen sehr widersprüchlich geäußert und nicht gerne zitieren lassen, woran sich die meisten Theologen bis zum Neuluthertum gehalten haben.
zum BeitragIm ersten Weltkrieg waren tatsächlich viele Ordinierte Kriegstreiber (damals gab es nur Männer in kirchlichen Ämtern), aber der Überfall auf Belgien ist wie beide Weltkriege insgesamt eher mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine zu vergleichen, als mit der Lieferung von Waffen zur Abwehr.(wozu von den Lieferern kaum jemand hurra schreit, auch wenn manche "Betonpazifist*innen" das unterstellen)
Ich bleibe dabei, Frau Bahr in die militaristische Tradition des Kaiserreichs von 1871-1918 zu stellen bleibt eine Dreistigkeit, wie es generell nicht geht, irgendwelche ollen Kamellen, auf die gegenwärtig niemand Bezug nimmt, als Belege für angeblich lebendige Traditionen anzuführen.
Joba
[Re]: Die Erwähnung Käßmanns ist zumindest nicht negativ.
zum BeitragDie Evangelische Kirche hat ihre historische Rolle durchaus aufgearbeitet und seit 2014 hat sich viel Zusätzliches getan und es geht weiter in der Forschung, weil sich niemals ein "Schlussstrich" ziehen lässt.
Bezogen auf das "seit jeher" in Wollewatz Zitat, kann ich Ihren Einwand nachvollziehen.
Sollten Sie Frau Bahrs Äußerungen aber in die Nähe der "Deutschen Christen" (unbestritten seinerzeit ein viel zu großer Teil der Kirche) stellen, wäre das eine Unverschämtheit.
Joba
[Re]: Das bezeugt, dass Sie, wie auch viele Protestant*innen den Protestantismus nicht verstanden haben.
zum BeitragDie Amtsträger*innen scheinen es aber versäumt zu haben, zu vermitteln, dassc jede/r ihre Äußerungen kritisieren kann und Gegenargumente anführen (wie es zwischen Bahr und Käßmann ja auch geschieht), ohne gleich die Gemeinschaft in Frage zu stellen.
Kirche ist kein Gesinnungsblock, den ich sofort verlasse, wenn irgendjemand (ob Amtsträger*in oder nicht) etwas vertritt, was mir nicht passt.
Dann könnte ich strenngenommen keiner dauerhaften Gemeinschaft, die über temporäre Übereinstimmungen im Einzelnen hinausgeht angehören. Denn irgendejemanden wird es immer geben, der/die zusätzlich zur geteilten Meinung noch für mich völlig Inakzeptables vertritt.
Entscheidend ist für mich das gemeinsame Ringen um den christlichen Glauben, welches (innerkonfessionelle und ökumenische)Kontroversen einschließt.
Wer den christlichen Glauben für unsinnig oder irrelevant hält, hat, falls er/sie getauft ist, wirklich Grund, aus der Kirche auszutreten.
Alle anderen haben die Möglichkeit zur Konversion. Es gibt genügend Kirchen ohne Kirchensteuer und nicht alle davon sind evangelikal.
Joba
[Re]: Sagen Sie das mal dem sich fromm-orthodox gebenden Herrn Putin und seinem Patriarchen, die mit einem Zitat aus dem Johannesevangelium (Joh.15,13)
zum Beitragden Krieg und den Kampf ihrer Soldaten gerechtfertigt haben. Werfen Sie als überzeugter Nichtchrist wenigstens Putin dasselbe vor wie der Bischöfin, die es sich (so verstehe ich das Interview) mit ihren Antworten keineswegs leicht macht und Leute, die nicht ihrer Ansicht sind keineswegs so von oben herab verurteilt, wie Sie es mit ihr tun?
Immer wieder schön, wenn Zitate aus ihrem Zusammenhang gerissen werden. Ob Karl Kraus den von Ihnen zitierten Satz in der konkreten heutigen Situation so sagen würde, ist eine interessante Frage. Ich bin mir zumindest nicht so sicher wie Sie.
Nebenbei gibt es im Protestantismus keinen Klerus, denn das Amt der öffentlichen Verkündigung ist etwas anderes, während zwischen russischer und ukrainischer Orthodoxie Klerus gegen Klerus steht.
Joba
[Re]: Am Auffälligsten ist für mich das staatliche Verhalten gegenüber dem sog, NSU und die Tatsache, dass nur 5 Personen unmittelbar deswegen vor Gericht standen,während viele der zunächst selbt unter Verdacht geratenen Opferfamilien und deren Anwält*innen davon (aus meiner Sicht mit guten Argumenten, überzeugt sind, dass das Netzwerk größer gewesen sein muss. Die offizielle Darstellung des Ganzen ist hoch umstritten, es herrscht aber weitgehende Einiggeit, dass Vieles schief gelaufen ist.de.wikipedia.org/w...eiterer_Straftaten
zum BeitragIch bitte Sie nun, mir konkrete Beispiele dafür zu nennen, dass Polizei und Justiz aus ihren eingestandenen Fehlern gelernt haben.
Whataboutism betreibe ich meineseits deshalb nicht, weil ich nicht behaupte, das Urteil sei falsch (dafür habe ich mich zu wenig mit den Details beschäftigt), sondern lediglich fordere, dass die von unberechtigter Selbstjustiz Betroffenen mit rechtsstaatlichen Mitteln daran gehindert werden, unbehelligt ganze Landstriche zu kontrollieren, dass allen, die damit nicht einverstanden sind nur noch bleibt, sich, entweder Drohungen (oft so vorgebracht, dass sie gegenwärtig schwer justiziabel sind, was ein nicht leicht lösbares Problem darstellt) auszusetzen, den Mund zu halten, oder wegzuziehen. Heißt, dass der Weg von Lina E. (unbestritten) falsch ist, wirklich, dass nichts unternommen werden muss, weil alles tip top sei?
Wieso sollte der Ruf nach richtigen Maßnahmen die falschen rechtfertigen oder relativieren?
Joba
Alles, was ich erwarte ist, dass gegen rechte Gewalttäter*innen genauso hart und konsequent vorgegangen wird.
zum BeitragLeider kann ich das bei den vielen angeblichen Einzeltäter*innen, Bewährungsstrafen und Bestreitung auch ziemlich offensichtlicher politisch-rassistischer Motive durch die Justiz, nicht erkennen. Das Vorgehen gegen linke Gewalt mag berechtigt sein, lässt gegenüber "rechts" aber stark zu wünschen übrig.
Joba
[Re]: Torheit , sorry!
zum BeitragJoba
Alter schützt vor Torhaut nicht.
zum BeitragAuch abgdroschene Sprüche sind manchmal wahr.
Joba
[Re]: Torheit , sorry!
zum BeitragJoba
[Re]: Atomkraft wurde und wird ja hauptsächlich zum Heizen genutzt.
zum BeitragIronie aus.
Um den Strom für zukünftige Wärmepumpen aus Atomkraft zu liefern wäre kein Weiterbetreiben bestehender AKWs, sondern ein massiver Neubau, den bislang niemand außer der AfD (und die ist gegen Wärmepumpen) fordert, nötig. Ob das wirklich billiger als der Ausbau der Erneuerbaren ist, wird zeigen, wie viele von den großspurig in anderen Ländern angekündigten AKWs tatsächlich gebaut werden, möglichst ohne massive EU-Subventionen (Polen), die dann gebunden wären und nicht mehr für Anderes zur Verfügung stünden.
Für eine globale Lösung der Energiefrage (es heißt ja oft, Deutschland sei zu klein, um in Klimafragen etwas zu bewirken), reichen die Uranvorkommen der Erde (zu einem Gutteil in Russland) nicht aus, wie beispielsweise Ulrike Herrmann sehr schön dargelegt hat.
Joba
[Re]: Wenn im Sommer die französischen AKWs mangels Kühlung wieder ausfallen, kommt es eher wieder umgekehrt.
zum BeitragJoba
[Re]: Schön und gut, aber wie lösen Sie das Problem, dass es häufig nichtstrafmündige Kinder sind, die die Fotos machen und verbreiten, während Eltern znd Lehrer*innen, die etwas dagegen unternehmen wollen, wie im Artikel genannt, in die Mühlen der Justiz geraten und nachweisen müssen, dass nicht sie die Urheber sind.
zum BeitragJoba
Die Zeugen Jehovas verstehen sich bewusst nicht als Teil der Ökumene und sehen sich auch außerhalb der (vom Satan gelenkten) Kirchengeschichte. Die Welt außerhalb der eigenen Gemeinschaft gilt als "verloren", weshalb auch angesichts eines schrecklichen Verbrechens, Anteilnahme der dem Gericht Gottes verfallenen Welt nicht wirklich erwünscht ist. Bei Individuen sieht das anders aus, weil sie als potentiell missionierbar gelten und noch zu retten sind, wenn sie Zeugen Jehovas werden.
zum BeitragDie Reaktion auf die von (satanischen) Institutionen angebotene Trauerfeier war absehbar, weshalb ich dieses Angebot für unklug halte.
Allen Kirchenhasser*innen hier im Forum, die meinen, mit ihrem Eindreschen auf die "ungeheuerlichen" Kirchen gegenüber den trauernden Zeugen Jehovas fein raus zu sein, muss ich leider sagen, dass sie, solange sie nicht "zur Wahrheit finden", wozu sie, solange die Welt noch besteht, herzlich eingeladen sind und den Zeugen Jehovas beitreten, kein bisschen besser dastehen als die verachteten Kirchenmitglieder, über die sie sich (mit ihrer vermeintlich "reineren" , weil religionslosenTrauer) erhaben fühlen.
Joba
[Re]: Ihren Servicelink hatte ich vor Verwunderung glatt übersehen.
zum BeitragJoba
[Re]: Jetzt haben Sie mich (und vermutlich einige andere) ohne weitere Erklärung wieder mal beinahe "drangekriegt", was mit etwas Internetrecherche zum Glück aufgeklärt werden konnte.😂
zum BeitragVielleicht ist es Ihnen mit Wilhelm Busch schon ähnlich ergangen. 😉
Joba
[Re]: Ihren Servicelink hatte ich vor Verwunderung glatt übersehen.
zum BeitragJoba
[Re]: "Immer noch Welpenschutz für Annalena Baerbock?"
Wie kommen Sie darauf?
zum BeitragEin Fehler war die Äußerung auch aus meiner Sicht bestimmt, aber ein Rücktrittsgrund eben auch nicht.
Frau Baerbocks Amtszeit als Abfolge von "Böcken" zu sehen, muss man meiner Meinung nach schon wollen und Gegenargumente ignorieren. Wenn man es darauf anlegt, bleibt an niemandem ein gutes Haar, während sich umgekehrt fast alles begründen lässt. Letztlich kommt es doch auf Sympathie oder Abneigung an und die verändern sich nicht so leicht.
Joba
[Re]: Von Ihren stets diplomatischen und völlig unpolemischen ,niemals diffamierenden Außerungen hier im Forum könnte sich Frau Baerbock wahrlich eine große Scheibe abschneiden. Die Sachlichkeit, mit der Sie Ihre Position nicht nur begründen könnten, sondern es auch tun, begeistert mich stets aufs neue. Auch wie Sie Emotionen, die Sie nicht teilen, bei anderen lächerlich machen, während Ihre Gnade, die Sie Auserwählten gewähren, vernünftige Kritik von Vornherein ausschließt, weil Sie über den gültigen Maßstab, was zulässig ist, verfügen, ist stets neuer Quell für die Bewunderung Ihrer Weisheit.
zum BeitragKurz, wer sich Ihren abgewogenen Einsichten nicht anschließt, kann, wie ich, nur geistig minderbemittelt sein. Ein "anschließe mich" von Ihnen adelt jeden Post.
Sicherlich wissen Sie eine für das Außenministerium geeignete Person, die niemals Fehler macht oder deren Fehler zumindest in Ihren Augen alle verzeihlich (wem Sie gnädig sind, dem sind Sie gnädig, nur wehe, wenn nicht!)) wären. Wie schön, dass Sie Menschen unfehlbar charakterlich beurteilen können.
Joba
[Re]: Die Folge war, dass Wölfe in Mitteleuropa ausgerottet wurden, damit jedoch keineswegs alle Bedrohungen. So geht es, wenn zwischen Bild und Realität die Proportionen nicht stimmen. Das stört mich an der tiefsitzenden Wolfsangst. Die "leckeren" Schafe sollen verdeutlichen, dass ich kein Veganer bin und der Dämonisierung von Wölfen auch keine romantische Verklärung entgegensetze.@Holzhirn Ich bin aber der Meinung, dass wir noch weit davon entfernt sind, dass Töten die einzige, nicht nur bequemste Weise ist,Probleme mit Wölfen zu lösen. Dem Agressor Putin gegenüber hilft tatsächlich nur Gegenwehr. Alle anderen Vorschläge, so leid es mir tut, überzeugen mich nicht.
zum BeitragPutin selbst hatte geglaubt, eine Mehrheit der Ukrainer*innen würde seine Soldaten willkommenheißen oder dulden, statt Kampf und Leid zu ertragen. Darin hat er sich getäuscht und wenn Pazifist*innen die Minderheit in der Ukraine vor dem Zorn der kampfbereiten Mehrheit (wären die Mehrheitsverhältnisse anders, wäre die Verteidigung längst zusammengebrochen) schützen wollen, wird ukrainisches Leid zugunsten Putins instrumentalisiert. Aus diesem Dilemma sehe ich als durchaus militärskeptischer Mensch keinen Ausweg. Wenn Putin es befiehlt, ist der Krieg sofort vorbei. Wenn nicht, sind nicht die Angegriffenen Schuld an der Fortsetzung von Leid und Tod.
Joba
[Re]: Warum immer ausgerechnet die armen Wölfe?
zum BeitragSind ein paar niedliche (und leckere!) Schafe und Kälbchen wirklich mit verwüsteten Landstrichen und zerbombten Städten vergleichbar?
Ihre Aussage ist sinngemäß auch ohne Wolfsbeleidigung (die haben es hierzulande schwer genug) möglich.
Mit Menschen wie Putin verglichen zu werden hat kein Tier verdient.
Joba
[Re]: In Frankreich haben sich zudem die Revolutionäre als Bilderstürmer hervorgetan.
zum BeitragJoba
[Re]: de.wikipedia.org/w...ischer_Bildersturm
Bei allem, was an Luther kritikwürdig bleibt, Karlstadts Bilderstürmerei in Wittenberg hat er gestoppt.
zum BeitragJoba
[Re]: In Frankreich haben sich zudem die Revolutionäre als Bilderstürmer hervorgetan.
zum BeitragJoba
[Re]: Alles bestimmt nicht, aber Bücher können jederzeit nachgedruckt werden, während die zerbombte Infrastruktur akutes Leid verursacht.
zum BeitragJoba
[Re]: Zu dieser sehr rationalen Erkenntnis kann nur gelangen, wer völlig frei von "Nationalgefühl" ist. Bei Gruppen (ebenso wie Individuen) lassen sich Gefühle zwar aufpeitschen, anstacheln oder auch (bestenfalls) dämpfen und mäßigen, nur leider nicht abschaffen und durch Ratio ersetzen.
zum BeitragSonst wäre das zitierte Bonmot die Formel für den Weltfrieden.
Leider bleibt nur ein resigniertes: Schön wär's!
Joba
[Re]: "Die deutsche Diskussion, die in der Kirche eine Art Verein sieht, und im Weiheamt eine Machtfrage, kann die entscheidenden Punkte gar nicht mehr verstehen". Weil diese "entscheidenden Punkte" durch die erlebbare Praxis zumindest in westlichen Gesellschaften ihre Überzeugungskraft verloren haben. Womöglich ist dies dem langfristigen Einfluss des Protestantismus zu verdanken. Darauf mit Abschottung und Beschwörung der Vergangenheit, die wiederhergestellt werden möge zu reagieren, halte ich ebensowenig für eine Lösung wie Protestantismus mit Rosenkranz, Weihrauch, Heiligenanrufung, Wallfahrten ect., was Ihnen als Schreckensbild vorschweben dürfte.
zum BeitragMein Traum wäre, dass sich Protestant*innen und Reformkatholik*innen zu Gespräch und Gebet zusammensetzen und von Gottes schöpferischen und rettenden Geist auf einen völlig neuen (damit meine ich jenseits der seit jahrhunderten festgefahrenen Standpunkte, aber in Achtung der Traditionen) gemeinsamen Weg leiten lassen. Motto könnte 1.Thess.5,21 sein: "Prüft aber alles, das Gute behaltet."
Joba
[Re]: Damit meine ich die Zeit vor
zum BeitragKonstantin I., bevor die Kirche in den staatlichen Machtapparat integriert wurde.
Joba
[Re]: Siehe oben @Lossy
zum BeitragJoba
[Re]: Bei aller Liebe, aber so heil, wie gerne kolportiert wird, ist die römisch- katholische Kirche in anderen Weltgegenden auch wieder nicht.
zum BeitragOder behaupten die rebellischen deutschen Katholikinnen etwa zu unrecht, gut mit gläubigen Frauen in anderen Teilen der Welt vernetzt zu sein, die ebenfalls unzufrieden mit der ihnen vom Klerus zugeschriebenen Rolle seien. Quantitativ mögen sie einen geringeren Anteil an der Gesamtheit stellen, aber über die Berechtigung eines Anliegens sagt die bloße Quantität seiner Vertreter*innen nichts aus und eine Minderheit kann lagfristig Mehrheiten ändern. Andernfalls hätte sich das Christentum niemals ausbreiten können, was seinen Gegner*innen, wie sich hier im Forum immer wieder zeigt, weitaus lieber gewesen wäre. Es hat sich in seiner Geschichte aber auch häufig zum Guten wie zum Schlechten verändert.
Die Diskussion zwischen Ihnen als Katholiken und mir als Protestanten dreht sich darum, ob Gott sein Evangelium einer Institution aus bevollmächtigten Männern anvertraut hat, deren oberster (Papst) letztlich erkennen und bestimmen kann, was veränderbar ist und was nicht.
Die Verneinung dieser Frage durch den Protestantismus führt zu eigenen Problemen und Defiziten, aber ob eine Gemeinde lebendig ist und blüht oder schrumpft, liegt nicht ausschließlich an der Frage Frauenordination ja oder nein, wobei ich nein als klaren Nachteil sehe.
Joba
[Re]: Als Atheistin haben Sie sich offensichtlich intensiv mit Theologie und deren unterschiedlichen Ansätzen und Perspektiven auseinandergesetzt mit dem Ergebnis, dass für "ernsthafte" Christ*innen nur ein "fundamentalistisches" Verständnis der Bibel als Grundlagenwerk in Frage kommen kann, weil alles andere diese Grundlage ignoriere.
zum BeitragIhr Beitrag zeugt von höchster theologischer Kompetenz, denn als atheistische Päpstin haben Sie sämtliche Glaubensfragen im Sinne des römischen Papstes wie der protestantischen Biblizisten ein für allemal klargestellt.
Herzlichen Glückwunsch!
Joba
[Re]: Hut ab vor der Moderatorin!
zum BeitragDanke für den Link.
Joba
Was ist die Neutralitätspflicht wert, wenn sie nicht eingeklagt werden kann?
zum BeitragAls Gläubiger lehne ich den "Kreuzeserlass" als Missbrauch eines religiösen Zeichens durch den Staat ab, der nicht über Kreuze und andere religiöse Symbole verfügen, sie gar in seinem Sinne umdeuten darf. Über den Missbrauch des Kreuzes durch den Erlass, den auch viele Christ*innen beklagen, wurde an anderer Stelle mehr als genug gesagt.
Joba
[Re]: Weil es "reine" Ratio, völlig frei und unbeeinflusst von Gefühlen (welcher Art auch immer) nicht gibt. Dass bestimmte (z.B. religiöse) Gefühle gesetzlich besonders geschützt werden müssten, ist damit nicht gesagt.
zum BeitragJoba
[Re]: Danke für den Link.
zum BeitragJoba
[Re]: Stimmt.
zum BeitragDas aus der Serie bekannte "Meister Eder Haus", das eine Abrissgenehmigung bekommen hatte, war schöner.
Joba
[Re]: Gilt das Ihrer Meinung nach auch für die "Umweltsau-Oma" und den (gescheiterten) Versuch, Frau Ataman zu verhindern?
zum BeitragHerr Nuhr und Herr Poschardt z.B. werden für einige ihrer Äußerungen zwar scharf kritisiert, Cancelforderungen blieben jedoch (zu Recht) erfolglos.
Den auf alles Mögliche für entartet gehaltene bezogenen Satz: "Das gehört verboten!" höre ich eher von Personen, die sich über "Cancel-Culture" beklagen, wenn Leute geächtet werden, die darauf bestehen, Schaumküsse mit dem N*wort zu bezeichnen oder Z*schnitzel auf der Speisekarte vorzufinden und zu bestellen.
Joba
[Re]: Versuchen Sie mal in Russland einen Abend mit auf Ukrainisch gesungenen Liedern zu organisieren. Vermutlich wird es offiziell nicht an der Sprache scheitern, sondern wegen "feindlicher Propaganda" in den Textinhalten. Es lassen sich immer irgendwelche Gründe vorschieben. Ein echtes Wunder wäre es, wenn von offizieller Seite eine Veransteltung mit ukrainischer Sprache angeboten würde (kleine Anregung an die Kremlpropagandist*innen), nur dann bitte für ein breites, nicht handverlesenes und zuvor eingeschworenes Publikum.
zum BeitragDas zeigt, dass das ukrainische Gesetz töricht ist; ich kann aber trotzdem verstehen, dass die Sprache der Angreifer unbeliebt geworden ist, auch wenn viele russischsprachige Ukrainer*innen nicht auf Putins Seite sind. Wäre ich Betroffener, könnter mich kein noch so großer Ärger in seine Arme treiben.
Joba
[Re]: Breites Schwäbisch (wer weiß wo die Profs aufgewachsen waren?) wird in Heidelberg eigentlich nicht so gerne gehört. Oder hörte sich, was die Dame nicht verstanden hat, ungefähr so an?
zum Beitragwww.youtube.com/watch?v=6LMCRHd4yDM
Dann wäre die Bezeichnung als Schwäbisch eine schwere Beleidigung.
Das schließt (s.o.) nicht aus, dass in der erwähnten Prüfung tatsächlich geschwäbelt wurde, nur kann ich vor voschnellen Dialektzuordnungen aus naiver Unkenntnis nur warnen. 😉
Joba
[Re]: Statt Argumenten finde ich hier (rhetorische) Suggestivfragen und den von allen Seiten verwendeten Trick, Ideologie stets den "Anderen" vorzuwerfen, während man selber ach so vernunftfgeleitet sei.
zum BeitragSeltsamerweise forden gerade die Betreiber keine Laufzeitverlängerung, obwohl sie massive politische Unterstützung dafür hätten.
Joba
[Re]: Der Link führt leider ins Leere. (Artikel existiert nicht und wurde auch nicht gelöscht) Auf Englisch klappt es allerdings
zum Beitragen.wikipedia.org/w...tates_Constitution
Joba
[Re]: Das Interesse und seine Dringlichkeit sehe ich auch, nur ob Melnyks Verhalten und die Erfüllung sämtlicher seiner Forderungen dem Überlebensinteresse der Ukraine wirklich dienen, daran habe ich doch erhebliche Zweifel. Drängende Not ist keinesfalls mit blitzartiger und unfehlbarer Erkenntnis verbunden, was hilft, auch wenn Melnyk so tut. Alles, was unternommen wird, kann auch schief gehen und ein Blick von Außen, der auch andere Interessen einbezieht, darf nicht in unverschämter Weise (auch noch von einem Diplomaten) niedergemacht werden. Mit Melnyks Haltung zu Bandera habe ich darüberhinaus ein echtes Problem, aber das steht auf einem anderen Blatt.
zum BeitragJoba
[Re]: @ Reinhardt Gutsche
zum BeitragJoba
„Denn der HERR wird durchs Feuer richten und durch sein Schwert alles Fleisch; und der Getöteten vom HERRN wird viel sein.“ (Jesaja 66:16)
zum BeitragUm solche Texte aus ihrer Entstehungssituation heraus zu verstehen und einordnen zu können, bedarf es der akademischen Theologie und und ihrer historisch-kritischen Methode, die für sämtliche Amtsträger*innen der Landeskirchen obligatorisch ist. Die Ergebnisse sind immer partiell und umstritten, die angewandten Methoden jedoch überprüfbar und von Willkür unterscheidbar.
Joba
[Re]: @ Reinhardt Gutsche
zum BeitragJoba
[Re]: Luther hat seine zweifelhafte Schrift nicht geschrieben, um sie Soldaten ins Feld mitzugeben. Die Militärgeistlichen hatten das getan, was ich Ihnen vorgeworfen hatte, nämlich Luther für Ihre Zwecke instrumentalisiert. Ihr Großvater hatte im Schützengraben keine Möglichkeit, zu überprüfen, ob der Text im Gesamtzusamenhang wirklich hergibt, was von denen, die ihn ins Handbuch gesetzt haben, beabsichtigt wurde. Schon die Titelfrage Luthers legt nahe, dass nicht sämtliche Kriegsleute in jedem Falle im "seligen Stande" sind, sondern, dass da ein Problem geklärt werden muss, unter welchen Umständen das der Fall ist.
zum BeitragDer Argumentationsgang Luthers und die Frage, ob er gelungen ist, können hier nicht erörtert werden.
Die Militärgeistlichen von 1914 haben getan, was Patriarch Kyrill von Moskau heute tut, nämlich die Theologie mißbraucht und biblische Aussagen und die von "Autoritäten" so hingebogen, dass es ihnen passte. Das setzt immer voraus, dass der "einfache Soldat" keine Möglichkeit hat, zu überprüfen, was ihm erzählt wird.
Frau Bammel zähle ich nicht zu der oben genannten Sorte von "Geistlichen".
Was die "Henker*innen angeht plädiere ich für konsequentes Gendern. Da Scharfrichter (laut Wikipedia) heiraten konnten und sogar Dynastien bildeten, kann ich nicht ausschließen, dass die Ehefrauen, wie bei vielen Berufen des Mittelalters "mitgeholfen" haben, also zumindest an der Vorbereitung von Hinrichtungen beteiligt waren. Das wäre mal ein interessanter Fortschungsgegenstand.
Joba
[Re]: Habe mich auch eher auf die Scheiterhaufen wegen "Ketzerei" bezogen. Die davon Betroffenen haben das bestimmt nicht lustig gefunden, aber der Tendenz mancher hier, Menschen, die ihren Glauben öffentlich sichtbar und nicht nur im Verborgenen leben wollen, dies möglichst schwer machen zu wollen und Gläubige an den Pranger zu stellen, konnte ich nicht widerstehen, mit etwas Sarkasmus zu begegnen.
zum BeitragJoba
[Re]: "Es ging mir darum, zu zeigen, dass die patriarchalischen Religionen frauenfeindlich sind und von alten Männern "regiert" werden."
zum BeitragDeshalb gibt es in der evangelischen Kirche mit Heike Springhart auch wieder eine Landesbischöfin mehr.
In Ihren Augen kann, was immer auch von ihr kommt, ja nichts Gescheites sein, was Sie zu wissen glauben ohne dass Sie es genauer zur Kenntnis nehmen müssten. Frau Bammel kannn in Berlin ja auch nichts recht machen, weil sie angeblich so naiv ist.
Joba
[Re]: Beim Investiturstreit ging es um die Legitimität von Herrschaft, die eine klerikal verstandene Kirche zu bestimmen beansprucht hat. Sie hat damit immerhin den Herrschaftsanspruch der Könige bestritten und deshalb nicht jeglichen Herrschaftsanspruch legitimiert, wie im Zitat behauptet. Selbst herrschen, wie beansprucht, konnte diese Kirche aber auch nur sehr bedingt, weil die weltlichen Herrscher auf der Gegenseite , deren Ansprüche kirchlicherseits eben nicht bestätigt wurden, nicht einfach Kleinbei gegeben haben.
zum BeitragDie Behauptung, die Kirche habe Herrschaft entweder ausgeübt oder legitimiert, bleibt in dieser Pauschalität widerlegt. Über die Berechtigung des (stets umstrittenen und auch von mir bestrittenen Anspruchs,über die Legitimität von Herrschaft zu urteilen, sagt das nichts aus.
"Es ist möglich den jüdischen Glauben zu kritisieren ohne ein Antisemit zu sein."
Wenn das stimmt, gilt es auch für antijüdische Aussagen christlicher Theologen, denen Antisemitismus vorgeworfen wird. Luther bliebe mit seinen schärfsten Aussagen ein Grenzfall, aber viele andere wären aus dem Schneider, wenn ihre (aus meiner sicht unberechtigte) Kritik am Judentum nicht härter verurteilt würde als die von Nichtchristen.
Was das Beispiel Barbara Zdunk soll, verstehe ich nicht, denn im Preußen des Jahres 1811 war Hexerei kein Straftatbestand mehr, weshalb sie im katholischen (zu Preußen gehörigen) Polen auch nicht, schon gar nicht auf Betreiben der protestantischen Kirche, deswegen verurteilt werden konnte. Wenn ihr Urteil wegen Brandstiftung grundlos war, ist das ein Justizskandal, der mit Kirche und Glauben nichts zu tun hat. Wahrscheinlicher ist, dass sie an dieser Stelle einer antikirchlichen Verschwörungstheorie aufgesessen sind. de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Zdunk
Joba
[Re]: Habe mich auch eher auf die Scheiterhaufen wegen "Ketzerei" bezogen. Die davon Betroffenen haben das bestimmt nicht lustig gefunden, aber der Tendenz mancher hier, Menschen, die ihren Glauben öffentlich sichtbar und nicht nur im Verborgenen leben wollen, dies möglichst schwer machen zu wollen und Gläubige an den Pranger zu stellen, konnte ich nicht widerstehen, mit etwas Sarkasmus zu begegnen.
zum BeitragJoba
[Re]: Wie Sie von Kirchen(nicht)mitgliedschaft unmittelbar auf Glaube/Aberglaube der betreffenden Personen schließen zeugt von strengster Wissenschaftlichkeit und präzisester Erkenntnis. Warum bleibt diese nicht nur dem Autor des Artikels verschlossen?
zum BeitragNichts liegt doch näher, dass, wer aus Gewohnheit irgendwo dazugehört, sich alles, was dort vertreten wird, kritiklos zu eigen macht. Umgekehrt kann es nicht vorkommen, dass jemand den christlichen Glauben im Wesentlichen teilt, dafür aber keine Institution braucht, für die er Geld zahlen soll, was er sich deshalb spart.
Weil die Verhältnisse so schön klar sind, bleibt für Sie ja nichts zu wünschen übrig.
Verschwörungstheorien und Aberglaube außerhalb der Kirchen existieren nach Ihrem (durch intuitiver Studien erworbenen) enormen Wissen schon gar nicht, können auch nicht zunehmen.
Also: Jauchzet frolocket!
Joba
[Re]: @ Ricky-13
zum BeitragJoba
"Da feiere ich doch lieber Ostern mit der germanischen Frühlingsgöttin Ostara, die von Hasen begleitet wird - daher kommt auch der Osterhase."
zum BeitragEine Göttin "Ostara" hat es bei den Germanen wahrscheinlich nie gegeben, war aber beim neuheidnischen Zweig der Nazis sehr beliebt. de.wikipedia.org/wiki/Ostara
Mit denen wollen Sie hoffentlich nicht so gerne feiern.
Joba
[Re]: @ Ricky-13
zum BeitragJoba
[Re]: "Die christlichen Kirchen haben entweder selbst geherrscht oder Herrschaft legitimiert. Seit sie aus der Illegalität geholt wurden. Und auch der große Reformator Martin Luther, der einer der glühendsten Judenfeinde seiner Zeit war, Herrschern empfahl, rigoros gegen aufständische Bauern vorzugehen und Frauen verachtete gehört dazu."
Sie könnten sich wenigstens die Mühe machen, Belege für Ihre Behauptungen anzuführen. Diese gibt es zweifellos in Hülle und Fülle. Vieles widerspricht Ihrer Darstellung aber auch, weil es so einseitig nie war.
zum BeitragWas die Legitimation von Herrschaft angeht, gibt es jedoch eine Menge von Gegenbeispielen; selbst der sogenannte "Investiturstreit" widerlegt Ihre pauschale Behauptung, um nur eines zu nennen.
Zu Luthers Antisemitismus (in dem er von seiner Frau bestärkt wurde) ist schon genug gesagt worden, zumal Ablästern über das vermeintlich gewaltverherrlichende "Alte" Testament als Teil der christlichen Bibel wegen Unkenntnis oft selber ungewollt antisemitisch wird. Die (nur von einer Minderheit) wörtlich genommen ach so lächerlichen Schöpfungserzählungen stehen in der Torah.
Luthers Haltung zu Frauen hat die Frauenordination nicht verhindert, und auch die zu anderen Themen ist in der heutigen evangelischen Kirche keineswegs Gesetz, was für das von Ihnen abgetane Zitat spricht und mich veranlasst, Ihre von Kirchenhass triefende Stellungnahme ebenfalls als groben Unfug zu bezeichnen.
Keine Sorge, nach den Scheiterhaufen sehne ich mich nicht zurück. 😁
Joba
[Re]: Auch wenn Luthers Stellungnahme zu Gewalt kritikbedürftig ist (er verkennt, wie oft Sünde und Obrigkeit eine Einheit bilden, statt Widersacher zu sein) bleibt Ihr Zitat aus dem Zusammenhang gerissen und sehr verkürzt. Einen Fatalismus, der sämtliches Geschehen aus Gott und seinem (unergründlichen) Willen ableitet (Mörder*innen wie Henker*innen sind gleichermaßen nur Werkzeuge Gottes), lehrt er ganz bestimmt nicht, denn dann hätte sämtliches Nachdenken über Ethik von Vornherein seinen Sinn verloren,wie es, neuzeitlich formuliert auch die Behauptung, alles Verhalten sei genetisch gesteuert und Freiheit nur eine Illusion, nahelegt.
zum BeitragEs ist keineswegs so, dass die Theologie sich mit den jetzt wieder aktuell gewordenen unangenehmen Fragen niemals (auch kontrovers) beschäftigt hätte (D. Bonhöffer, K. Barth, H. Gollwitzer, D. Sölle um nur einige zu nennen), die gegenwärtig in den Kirchenleitungen Verantwortlichen scheinen diesen Fragen beim Studium dieser "Säulenheiligen" eher ausgewichen zu sein, als sich ihnen zu stellen.
Im übrigen halte ich einen gründlichen Blick ohne vorschnelle Folgerungen in die prophetischen Bücher der ersten Testaments für sehr hilfreich und finde Trost im Beten von Psalmen, deren uralte, manchmal harte Worte mir Kraft geben und meinen ohnmächtigen Zorn wie meine Verzagtheit angesichts der Situation auffangen.
Im übrigen hat niemand behauptet, dass gläubig oder theologisch gebildet sein bedeutet, auf alle Fragen eine befriedigende Antwort zu haben. Protestantische Theologie saß nie auf einem so hohen Ross, wie der katholische Klerus, dennoch sollte sie in der Lage sein, bezogen auf Bibel und Bekenntnis an der aktuellen Diskussion teilzuhaben. Insofern weist der Artikel auf eine Schwäche kirchlicher Stellungnahmen zum Krieg hin, wenngleich die Häme der Kirchenhasser*innen hier im Forum wenig überrascht und undifferenziert dieselben Halbwahrheiten wiederkäut.
Joba
[Re]: Nach meiner Beobachtung bleiben die CDU Stammwähler keineswegs zu Hause; sie sterben eher langsam weg.
zum BeitragJoba
Herzlichen Dank für die klaren Worte.
zum BeitragJoba
[Re]: 1. Abusus non tollit usus.Nirgends ist sexuelle Gewalt offizielle Lehre. Gerade die Vertuschung und Verleugnung beweist, dass es sie nicht geben sollte. Im evangelischen Bereich sind die Missbrauchsfälle(ähnliche Strukturen in der Jugendarbeit) eher mit denen im Sport zu vergleichen als mit denen der katholischen Hierarchie, was sie aber nicht besser, nur anders geartet macht.
zum Beitrag2. Die AWO sorgt für Ihre ganz eigenen Skandale, siehe nur Frankfurt a.Main aber auch andernorts.
3, Im übrigen besteht keinerlei Einigkeit darüber, was gesellschaftlicher Fortschritt ist und Sie können zwar für sich, aber nicht für alle verbindlich festlegen, wer ihn fördert oder behindert. Vermutlich sind wir uns sogar darin einig, dass der Neoliberalismus (etliche sehen Fortschritt genau darin) es nicht ist.
Was meine Kirche anlangt, habe ich, fern davon, alles durch eine rosa Brille zu betrachten, ein anderes Urteil als Sie, und das obwohl ich mich gründlich und kritisch mit ihrer ambivalenten Geschichte und ihrer Lehre beschäftigt habe. Vermutlich (Ihre Äußerungen legen es nahe) kennen Sie nur Polemik, zumindest aber nicht das Innenleben einer durchschnittlichen liberalen landeskirchlichen Gemeinde.
Joba
[Re]: Jetzt sind sie ihm vermutlich in die Falle getappt, weil er Kirche für so schlimm wie Nazis hält (ob Kirche oder Satanic Temple ist eh wurscht), daher der Zwinkersmiley und nichts davon wirklich unterstützen will.
zum BeitragJoba
[Re]: S. meine obige Antwort an @ Warum denkt keiner nach,
zum Beitragdes weiteren erinnere ich an die mit der Reformation wieder verstärkt aufgekommene Frage, wer und was "die Kirche" eigentlich sei. Nach evangelischen Verständnis sind das nicht nur die (damals ausschließlich männlichen) Amtstäger, sondern alle Getauften, die nur ihrem Gewissen verpflichtet sind. Lange Zeit waren alle Getauften und der Staat nahezu deckungsgleich, so dass Sie behaupten können, Strafverfolger und Richter (früher ebenfalls nur Männer), seien ebenso Kirche, wie alle anderen, weshalb durch jede von Christ*innen begangene Untat, die ganze Kirche in Verruf gerät, was theologisch betrachtet auch so ist (vgl.1. Kor.12,12ff).
Heute ist es mit dieser weitgehenden Deckungsgleichheit von Kirche und übriger Gesellschaft vorbei und damit an der Zeit, alte Zöpfe abzuschneiden, nicht jedoch, um die öffentliche Verkündigung des Evangeliums als vermeintliche Hassbotschaft voller Hass auf das Christentum zu unterbinden (wie manche hier fordern), sondern um Freiheit (von Sachzwängen) und Glaubwürdigkeit wieder zu gewinnen. Dazu gehört auch eine faire Finanzirtungsmöglichkeit, die aber ebenso allen, die sich mit anderen Motivationen gesellschaftlich positiv engagieren, gewährt werden muss und kein Privileg nur für Glaubensgemeinschaften sein darf.
Joba
[Re]: Ihr Seelenheil haben die protestantischen Fürsten schon riskiert (und verspielt) als sie ich auf Luthers Seite stellten und der hat sich bei allem gegen ihn angeführten Unsinn, den er von sich gab, nicht selber an die Stelle des römischen Klerus gesetzt. Mit seiner Hetze gegen die Bauern wurde Luther daher zum "Fürstenknecht" (um wessen Interessen ging es schließlich), nicht umgekehrt die Fürsten zu "Lutherknechten".
zum BeitragBleibt die Hexenverfolgung, die Luther leider bekanntlich (sehr allgemein, ein konkreter Fall ist mir nicht bekannt und der wäre sicherlich schon zigmal gegen ihn vorgebracht worden) unterstützt hat und die in einigen protestantischen Gebieten (zu deren Schandez.B. Sachsen-Coburg und Genf) ebenso betrieben wurde, wie in vielen katholischen, in anderen (z.B. Nürnberg und die Kurpfalz) jedoch abgelehnt wurde. Dabei müsste, sofern überhaupt überliefert, untersucht werden,ob und wie stark sonntägliche Predigten den Hexenwahn angestachelt haben. Allgemeine Äußerungen zur Existenz von Herxerei reichen dazu nicht aus. Ohne Belege (nur weil man ihnen alles Schlechte zutraut) einfach zu behaupten, die Pfarrer vor Ort hätten in ihren Gemeinden (hier geht es um protestaniische Gebiete) den Hexenwahn angestachelt, geht gar nicht. Da müssen schon Studien vorgelegt werden.
Tatsache ist, dass die Hexenprozesse in staatlichen, nicht in kirchlichen Archiven akribisch dokumentiert und nach damaligen Rechtsgrundsätzen geführt wurden.
www.bibelwissensch...03e17ec04b2dcbbfd/
Joba
[Re]: Abgesehen davon, dass der Stalin-, Hitler- Maovergleich gewaltig hinkt (Luther hatte keine willigen Vollstrecker, hinter denen er sich verstecken konnte und die Fürsten und Richter würden sich bedanken, von Ihnen und anderen heutigen Zeitgenossen als solche bezeichnet zu werden), geht es mir gar nicht um eine Relativierung von Luthers Tiraden, die weder Quantitativ, noch Qualitativ den Kern seiner Lehre bilden und sich allenfalls erklären, dadurch aber keinesfalls rechtfertigen lassen.
zum BeitragIm Widerspruch zu Ihrem Zitat hat Luther das Tatsächliche Vorgehen der Fürsten im Nachhinein entsetzt als überzogen getadelt, was ihn aber nicht freispricht. Thomas Müntzer (Sie erzälen mir nichts Neues) habe ich als Beispiel füer jemanden angeführt, der in der heutigen Theologie anders beurteilt wird als früher. Auch die lutherischen Kirchen waren nie ein einheitlicher Block, der Luther in Allem folgte, und Luther selbst wollte gar nicht ihr Namensgeber sein.
Es gibt, weiß Gott geniúg auch an den heutigen evangelischen Kirchen zu kritisieren, aber es ist mehr als merkwürdig, wenn hasserfüllte Äußerungen von damals zu hasserfüllten Äußerungen gegen heutige Kirchen dienen und eine Fülle von Anschuldigungen hervorrufen, für die Belege (nicht in Ihrem Falle) meist ausbleiben.
Joba
[Re]: Da irren Sie sich.
zum Beitrag"Die Länder behalten als Entgelt für den Einzug der Kirchensteuer je nach Land unterschiedlich 2 % (Bayern) bis 4,5 % (im Saarland) des Kirchensteueraufkommens ein, in der Regel 3 %."
de.wikipedia.org/w...#Zahlen_und_Fakten
Joba
[Re]: Zunächst einmal: Das von Ihnen benannte Unrecht (niemand in der Evangelischen Kirche zweifelt es heute als Unrecht an) hat Luther, der nicht "die Kirche" war und ist, zwar angestachelt, exekutiert wurde es aber vom "Staat" (Justiz etc.),der keineswegs gezwungen war, die gepredigte Haltung zu übernehmen und durchzusetzen. Es gab andere Theologen (nicht nur Thomas Müntzer), die anders dachten als der Mainstream. Ihre Sicht auf die Vergangenheit ist reichlich unhistorisch. Es standen sich keineswegs eine "böse Kirche mit ihrer schlimmen Lehre" und eine "unschuldige, nur leider gehirngewaschene Gesellschaft" gegenüber. Diese schön schwarz-weiße Sicht, die "gut und böse" klar aufteilt ist wegen ihrer Einfachheit noch lange nicht richtig.
zum BeitragZur Sache: Der Auftrag aus der Weimarer Verfassung ist längst überfällig, weil er für die Glaubwürdigkeit der Verkündigung ein Klotz am Bein ist. Die Folge darf aber nicht sein, dass viele im sozialen Bereich tätige Menschen ihre Arbeit verlieren. Wenn der Staat hier Trägerschaften von den Kirchen übernimmt (von mir aus gerne), muss er sie direkt finanzieren. Ob das den Mitarbeitenden wirklich nur Vorteile bringt (keine erwartete Kirchenmitgliedschaft mehr ist nur ein Beispiel unter anderen) wird sich zeigen.
Joba
[Re]: Wie kommen Sie denn darauf? Zumindest bei den Evangelen geht das Geld im Klingelbeutel entweder an die eigene Gemeinde (anders als die Kirchensteuer) oder an einen klar vorher benannten Zweck, den man/frau mehr oder weniger unterstützen kann.
zum BeitragJoba
[Re]: ,,,,,,,,,,,,,und wenn jemand persönlich oder ideologisch angelehmt wird, potenziert sich das "Unvermögen" in den Augen (und Ohren) der Verächter*innen und ein lautes Geschrei hebt an mit der Absicht zu diskreditieren, was Frau Baerbock bei ihren Hater*innen ja ohnehin schon ist. Da dient nur jeder noch so winzige Anlass zur Verstärkung.
zum BeitragSeltsam, wie sich Argumente je nach Einstellung inhaltlich umkehren lassen, ihrem Wesen nach aber die selben bleiben.
Joba
[Re]: Auch wenn Sie Jesu Position zu Ehescheidung mit einer (für mich entscheidenden) Auslassung korrekt wiedergegeben haben, bleiben Fragen offen.War es wirklich Jesu Absicht, Menschen in unglücklichen Ehen festzuhalten, die, wie zu seinerzeit und in manchen Kulturen bis heute üblich, arrangiert waren, also ohne großes Zutun der Eheleute zustande gekommen sind? Hat wirklich Gott solche Ehen zusammengefügt? Wie in seinem Genesiszitat ging (und geht) es in der Realität nicht zu. Er hat das Scheidungsgebot auch nicht einfach aufgehoben, sondern Hartherzigkeit als seinen Grund benannt. Und die verschwindet nicht, wenn das Gebot, dass sie erträglich machen soll, aufgehoben wird. Wäre Jesus, wenn man ihn so versteht wie Sie, nicht selber hartherzig, nur dass er das in Ihren Augen wegen seiner Autorität einfach darf und seine Jünger*innen sich damit abzufinden haben.
zum BeitragEhebruch ist in Jesu Augen nicht banal, aber nach Joh.8 hat er diese schwere Sünde vergeben. Wieso sollte er es bei Scheidung als Folge nach wie vor bestehender Hartherzigkeit nicht tun?
Joba
[Re]: Wie schön, dass ich Ihnen hier mal von Herzen zustimmen kann. 😉
zum BeitragJoba
[Re]: Das tue ich auch, aber dazu muss ich nicht die Bibel verdammen. Im Übrigen geht es hier um queere Katholik*innen, die keineswegs den katholischen Glauben als spinnert abtun, noch die Bibel verdammen, auch nicht zur evengelischen Kirche konvertieren wollen, sondern sich trotz Allem entschieden haben, für ihre Kirche zu arbeiten und dies auch nach ihrem Outing weiter tun wollen.
zum BeitragSie können das nicht nachvollziehen, müssen sich aber gefallen lassen, dasss Ihre Versuche, den Leuten ihren Glauben auszureden in den Ohren derer, die sich intensiv mit Bibel und Glaubenslehre beschäftigt haben, recht unbeholfen und kenntnislos klingen. Da gibt es weitaus bessere Argumente als Ihre, die es auch nicht geschafft haben. Sonst wären die Leute gar nicht erst in ihre jetzige Situation geraten. Niemand ist unter einer Käseglocke aufgewachsen und hat nur darauf gewartet, endlich von Ihnen aufgeklärt zu werden. Meine Lektürevorschläge dürfen nicht als Missionsversuch missverstanden werden (das hat eh keinen Zweck), sondern sollen Ihnen helfen, Ihr Argumentationsniveau zu verbessern.
Joba
[Re]: Wenn überhaupt, haben Sie die hebräische Bibel nur sehr oberflächlich gelesen. Für viele Christen, gelten, von Ihr nur die messianischen Verheißungen, die in Jesus Christus als erfüllt angesehen werden, was für mich stark verkürzt und antijüdisch ist.
zum BeitragDie Texte sind aus ihrer Entstehungszeit heraus zu verstehen, sowohl, was Autoren anlangt, als auch intendierte Adressaten.
Wenn sämtliche 613 Gebote der Thora gleich gelten, sind die formalen Voraussetzungen für ein Todesurteil so streng, dass es nur sehr selten wirklich vorkommen kann: www.juedische-allg...-seele-erschlaegt/
Bei vielen geschilderten Grausamkeiten wird Gott gar nicht erwähnt.
Wirklich schwer theologisch zu knabbern habe ich an 1.Sam 15,3, wo Gott Saul auffordert: Nun geh und schlage Amalek. Und alles, was ihm gehört, sollt ihr der Vernichtung weihen, und nichts sollst du verschonen, sondern du sollst Mann und Frau, Kind und Säugling, Rind und Schaf, Kamel und Esel töten." Weil Saul sich (nicht aus Humanität, sondern wegen Beutegier) nicht daran hält, soll er sein Königtum verlieren. Im deuteronomischen Kriegrecht, das im Vergleich mit anderen erhaltenen Überlieferungen im altorientalischen Umfeld weniger grausam ist, werden Frauen und Kinder von Tötungen ausgenommen. Nur an dieser Stelle wird Gott so unerbittlich geschildert.
Zum Schluss noch eine Lektüreempfehlung:shop.kohlhammer.de...3-17-021727-0.html
Da für Bücher eine Preisbindung gilt, betrachte ich meinen Link nicht als kommerzielle Werbung.
Joba
[Re]: Weil es in der katholischen Kirche , wie ich sagte anders, als mit Leviticus 20 begründet wird.
zum BeitragNun bin ich aber evangelisch und in meiner Kirche gibt es beispielsweise das:www.youtube.com/watch?v=SgtaUdq7yGs Empfehle den ganzen Kanal.
Joba
[Re]: Hoffentlich konnte ich Ihnen mit diesen stark vergröberten Hinweisen ein wenig auf die Sprünge helfen. Allzu große Hoffnungen mache ich mir jedoch nicht,
zum BeitragJoba
[Re]: So viel selbstgewiss vorgetragene Unwissenheit haut mich fast aus den Latschen.
zum BeitragVersuche, Ihnen knapp die Basics zu vermitteln:
1. Die Bibel besteht aus 2 Hauptteilen, von denen der erste, den Sie insbesondere niedermachen, komplett vom Judentum übernommen wurde. Ihr Zitat aus Levitikus stammt aus der Thora, die für das Judentum maßgeblich ist.
2. Christen, sowohl in katholischer wie protestantischer Tradition, haben die von Ihnen verworfenen Passagen, oft mit antijüdischer Tendenz, vom Neuen Testament her kritisiert (Rachegott des Alten versus liebender Gott des Neuen Testaments) und die Teile des Kanons gegeneinander ausgespielt.Die Gewalt wurde bei den Juden abgeladen, wahrend man sie oft selber ausübte.
3. Speziell die katholische Tradition argumentiert gar nicht so biblizistisch. Bei der Ablehnung von Homosexualität spielt das Heiligkeitsgesetz aus Leviticus gegenüber philosophischen Überlegungen zur vermeintlichen "Natur der Schöpfung" nur eine untergeordnete Rolle. Die detaillierten Vorschriften beispielsweise über "Aussatz" werden ja auch nicht unmittelbar angewandt.
4. Auch im konservativen Protestantismus gilt nicht jeder Satz aus der Bibel (beider Testamente) unterschiedslos und unmittelbar. Klassisch ist die Lehre von "Gesetz und Evangelium", wonach das Gesetz die Sünde aufdeckt (Unmöglichkeit es einzuhalten), das Evangelium die Gnade Gottes verkündigt. Konkret stehen die 10 Gebote und das Doppelgebot der Liebe für das Gesetz. Die Einzelvoschriften der Thora bezeichnet Luther als "der Juden Sachsenspiegel", mit dem er die (vermeintliche)Verwerfung der Homosexualität zwar teilt, aber nicht, weil das Heiligkeitsgesetz füt Christen als verbindlich gelte.
5. Das von Ihnen als allgemein unterstellte Bibelverständnis findet sich hauptsächlich bei "Fundamentalisten" in den USA, die zar gerne für alle Christen weltweit sprechen, es aber nicht wirklich tun, schon gar nicht für die katholische Kirche, um die es hier geht.
Joba
[Re]: Hoffentlich konnte ich Ihnen mit diesen stark vergröberten Hinweisen ein wenig auf die Sprünge helfen. Allzu große Hoffnungen mache ich mir jedoch nicht,
zum BeitragJoba
[Re]: Vorsicht! Sonst wird's ganz schnell antijüdisch bis antisemitisch. Sie wollen doch nicht behaupten, das Judentum, das das erste Testament hervorgebracht und kanonisiert hat, sei besonders gewalttätig. Christen haben sich zu lange nicht um die jüdische Auslegung der Texte gekümmert und sie in Folge davon fehlinterpretiert. Zum Glück hat sich das geändert. Das Neue Testament setzt sie jedenfalls voraus und besteht zu einem erheblichen Teil aus Midraschim.(Auslegungen nach zeitgenössischen Methoden)
zum BeitragZu Ihrem Zitat gibt es auch in der jüdischen Theologie interessante Ansätze: www.hagalil.com/de...had/homosexual.htm
Joba
[Re]: Auch, wenn es in anderem Zusammenhang schon mal verlinkt war, hier nochmals der Hinweis, dass es sich bei der zitierten Übersetzung lediglich um ein mögliches, keineswegs aber um das einzigmögliche Verständnis des hebräischen Urtextes handelt. Benaues Hinschauen (im vorliegenden Fall von Katholik*innen betriebener wissenschaftlicher Exegese, bei der Konfession keine Rolle spielt) kommt durchaus zu differenzierteren Ergebnissen. Dass Fundamentalisr*innen wissenschaftliche Extgese ablehnen steht auf einem andere Blatt und sagrt üner den Wert ihrer Methode nichts aus. Bin bekanntlich Protestant, bin aber meinen mutigen katholischen Glaubensgeschwistern in ökumenischer Solidarität verbunden.
zum Beitragwww.wijngaardsinst...ions__de__2021.pdf
Joba
[Re]: Oute mich, dass ich keine Ahnung habe, was "Wehrkundetagungen" sind, aber etwas Linkes würde ich damit als Letztes assoziieren. Sollte das jedoch, wie Sie andeuten, der Fall sein, finde ich es gut, wenn die Polizei ein strenges Auge darauf wirft. Nur sollte sie das aber bei eindeutig "rechten" Veranstaltungen im mindestens selben Maße tun. Das das leider nicht der Fall ist und was Ihr Fazit angeht, sind wir uns einig.
zum BeitragJoba
[Re]: "der Wille des Volkes"..
zum BeitragWas nicht existiert kann auch niemals umgesetzt werden. Oder setzen Sie Ihren eigenen Willen mit dem eines ominösen "Volkes" gleich, während der Wille anderer als "nicht zum Volk gehörig" ausgegrenzt wird?
Joba
www.youtube.com/watch?v=xwmxDtsLxF8
zum BeitragJoba
[Re]: Der konnte (nehme mal an, Sie wissen das) bekanntlich auch so:
zum Beitraglueersen.homedns.o...lisch/plisch51.htm
Wie ordnen Sie das eigentlich ein, um den "Alten aus Wiedensahl" nicht mit dem Bannstrahl belegen zu müssen?
Joba
Burger müssen neu (frisch) sein, sonst sind sie ungenießbar und gefährden die Gesundheit. 🍔
zum BeitragJoba
[Re]: Ich möchte von keiner Partei (auch nicht von der meiner Wahl) ungefragt Flyer erhalten. Wenn, dann besorge ich mir das Material im Internet oder am Wahlstand aus eigener Initiative. Ich bleibe dabei: Das Zentrum für politische Schönheit hat für mich die Altpapierentsorgung übernommen.
zum BeitragAm einfachsten wäre es, Werbung ohne Erlaubnisaufkleber am Briefkasten zu verbieten, denn der "keine Werbung" .Aufkleber wird oft einfach ignoriert in dem Wissen, dass es zu umständlich wäre, dagegen vorzugehen.
Joba
Diese Aktion hat mir erspart, dass mir beim Öffnen des Briefkastens speiübel geworden wäre. Herzlichen Dank dafür!
zum BeitragJoba
[Re]: Wie Sie etwas empfinden, kann und will ich Ihnen nicht vorschreiben. Nur möchte ich darauf hinweisen, dass Voreingenommenheit (ist bei mir nicht anders, nur eben auf andere gerichtet) eine große Rolle spielt. Wenn ich jemanden mag, höre ich, was mir gesagt wird, eher als abholend und klar argumentiert, als wenn mir die Nase nicht passt und ich Vorbehalte habe. Das macht es so schwierig, sachlich miteinander ins Gespräch zu kommen, ohne sich über kurz oder lang nur noch anzuschreien und nicht mehr zuzuhören. Mir wurde noch, so habe ich es empfunden, an keinem Wahlstand (egal welcher Partei) oberlehrerhaft entgegengetreten, denn das wäre ja für alle, nicht nur die Grünen, kontraproduktiv. Deshalb bitte ich Sie, ihre Empfindungen mit konkreten Formulierungen aus dem grünen Parteiprogramm zu unterlegen. Dann kann ich überlegen, ob ich sie teile (bisher ist mir nämlich nichts so vorgekommen wie Ihnen) oder anderer Meinung bin. Das ist ein ernsthafter Versuch, die eigene Blase zu verlassen und nicht immer nur auf "den Anderen" herumzuhacken.Mir sträubt sich nach Ihrem Beitrag nämlich ähnlich das Gefieder, wie Ihnen bei den Grünen.
zum BeitragWarum fühlen Sie sich, anders gesagt, in der grünen Ansprache und Argumentation, nicht als Teil des "Wir" , sondern ausgegrenzt und bevormundet? Ich empfinde die Vorschläge als Teil einer Diskussion darum, was auch für mich gut ist.Wenn ich Kritik habe, sage ich das und mache Gegenvorschläge. Auch wenn Sie sich jetzt wundern mögen, empfinde ich die Grünen in dieser Hinsicht als offener als andere Parteien, in denen es öfter "von oben nach unten" zugeht. "Diktatorisch" ist ein starker Vorwurf , den ich gerne mit konkreten (und nicht gefakten) Beispielen begründet haben möchte.
Joba
[Re]: Dann weisen Sie dem "III.Weg" mal satirische Überspitzung nach. Die Formulierung lautet nämlich bewusst nicht "Hängt Nazis!" sondern streht im Konjunktiv ohne eine direkte Aufforderung (könnte heißt nicht müsste) zu enthalten. DIe Schlüsse, die daraus gezogen werden, mögen, bleiben im Ermessen des Betrachters und mehrdeutiger als im angesprochenen Fall. Hinzu kommt der eindeutig satirische Hintergrund der "Partei", die seltsamerweise, in meinen Wahlomatergebnis an erster Stelle steht, obwohl ich niemanden hängen möchte.
zum BeitragJoba
[Re]: Hinzu kommt das Bedienen und Schüren von Ängsten vor den Folgen wenigstens einigermaßen wirksamer Klimapolitik, Der Angst vor einer von Vielen noch nicht als wirklich drängend empfundenen Gefahr, steht die Angst vor realem, aber notwendigen Verzicht gegenüber, der ehrlicherweise nicht in jedem Falle als easy-peasy verkauft werden kann.
zum BeitragAbgesehen davon gehören Verbote zu jeder Art von Politik. Als Beispiel für die konservative Seite sei nur das strafbewehrte Cannabisverbot genannt.
Joba
[Re]: Wenn am Ende dieses Satzes ein Ausrufezeichen stünde, wäre es ein Mordaufruf und nicht zu dulden. Als Aussagesatz mit einem Punkt am Ende, ist aber davon auszugehen, dass Nazis grammatikalisch als Subjekte, nicht als Objekte zu verstehen sind.Somit ist der Satz kein Aufruf, sondern eine korrekte Aussage.
zum BeitragJoba
[Re]: Fuchur, der Glücksdrache, ginge ohne Weiteres.
zum BeitragJoba
[Re]: "nicht nur "... "sondern auch".
zum BeitragGenau Hinschauen hilft.
Joba
[Re]: Der Sinn des "Elefantenzirkus" ist aber, Frau Baerbock so sehr wie möglich zu schwächen und Herrn Laschets Verhandlungsposition zu stärken. Wenn es kaum einen Unterschied machte, wie Sie suggerieren, wieso wird Laschet dann nicht ebenso stark angebriffen wie Baerbock? Einige Einflussreiche, an der öffentlichen Meinung Interessierte Leute( u.a.INSM und Springerpresse), scheinen doch einen Unterschied zu sehen und die Grünen aus den entgegengesetzten Gründen wie Sie zu bekämpfen. Dass Sie da mit anderer Motivation mitmachen, ist denen, die Herrn Weber bezahlen, im Sinne des Kohlzitats egal.
zum BeitragWas ich den Grünen wie Sie vorwerfe, ist, dass sie der Kampagne zuviel eigenes Futter liefern.
Meine Bitte: Schießen sie sich lieber inhaltlich auf die Grünen und Frau Baerbock ein, statt ablenkende Schmutzkampagnen mitzumachen, die auf eher schlichte Gemüter zielen, die Frau Baerbock nicht sowieseo schon nicht mögen.
Joba
[Re]: Dann freuen Sie sich schon mal, wenn's der Laschet ist.😁
zum BeitragJoba
[Re]: "Nach dem Anwalt rufen ist jedenfalls nicht besonders cool."
zum BeitragWeil die Vorwürfe es auch nicht sind, stört mich das nicht.
Wozu gibt es Anwälte, wenn der Zwang besteht, cool in Ihrem Sinne zu sein?
Kann mir einen Punkt vorstellen, von dem an auch Sie uncool werden. Wann das der Fall ist, will ich niemandem vorschreiben.
Joba
[Re]: Der Elefant "steht nicht im Raum", sondern er wurde im konkreten Falle von interessierter Seite dort "hingeredet", weshalb der Vorwurf des "Wegredens" keiner ist, wenn der Vorwurf zu Recht da erhoben wird, wie der "Elefant" überhaupt geboren wurde. Sonst ließe sich die Verteidigung gegen jeglichen unberechtigten Vorwurf als Wegreden abtun, wobei die Berechtigung des Vorwurfs nicht von der Person, die ihn erhebt, erbracht werden müsste, sondern von der Beschuldigten Person widerlegt werden müsste.
zum BeitragFür mich (jetzt erhebe ich einen Vorwurf) verteidigen Sie die Vorgehensweise der frühneuzeitlichen Inquisition.Dort wurde ein (z.B. durch Hagel) entstandener realer Schaden einer Person zum Vorwurf (schwarze Magie!) gemacht und jegliche Verteidigung als (vom üblen Interesse geleitet) diskreditiert. Während die Schlampereien im Lebenslauf (so belanglos sie auch sein mögen) wirkliche "Gegebenheiten" sind, handelt es sich bei den Beobachtungen zur möglichen Herkunft von Aussagen in ihrem Buch und den Folgerungen daraus um bloße Behauptungen, die nicht aureichen, einen Elefanten fest zu plazieren.Daher: Nicht ich rede ihn weg, sondern Sie lassen sich ihn (weil Sie eh so denken) hinreden.
Die "Anti-Bärbock-Kampagne" vermischt kleine Fehler mit aus der Luft gegriffenen Vorwürfen und hat damit gewissen Erfolg.
In letzter Konsequenz heißt das aber, dass nach derart strengen Anforderungen niemand für das Kanzleramt geeignet ist, wenn nicht mit zweierlei Maß gemessen wird.
Bei all ihren Fehlern (ich erwarte keine Wunder von ihr) ist mir Frau Bärbock immer noch lieber als die anderen Kandidaten.
Joba
[Re]: Finden Sie nicht, dass "Plagiieren" in der im vorliegenden Falle vorgeworfenen Weise mühsamer ist, als selbständig zu formulieren? Schließlich setzt es die Kenntnisnahme einer Unmenge von Lektüre voraus, die ausgeschlachtet ("ah! das könnte passen") wird. Frau Bärbocks akademische Arbeiten (das Buch, über dessen Sinn sich diskutieren lässt, ist keine) dürften zu einer Zeit entstanden sein, als Plagiatsprüfungen im Voraus an den Hochschulen (schauen Sie sich die Prüfungsordnungen dazu einfach mal an) bereits Standard waren. Der Aufwand, die entsprechende Software zu täuschen, wäre derart hoch, dass Frau Bärbock über enorme Fähigkeiten verfügen müsste, die den Plagiatsvorwurf mehr ais aufheben würden, oder über Beziehungen zu Computerspezialist*innen, bei denen man sich fragen müsste, warum sie diese Leute bei ihrem Lebenslauf nicht konsultiert hat, weil die bestimmt dafür gesorgt hätten, dass nichts aufgefallen wäre.
zum BeitragJoba
[Re]: Mittlerweile gibt es durchaus offizielle Plagiatsjäger*innen in den Prüfungskommissionen von Hochschulen, die jede eingereichte Arbeit scannen, bevor sie von den eigentlichen Prüfer*innen beurteilt wird.
zum BeitragJoba
[Re]: Aus meiner Sicht existiert keine "Sache" und damit auch kein "Herausgerede" . Es ist unmöglich, jede allgemeine Behauptung daraufhin zu überprüfen, ob jemand anderes sie vielleicht so ähnlich schonmal iregendwo veröffentlicht hat und das dann als "Quelle" angegeben werden müsste, auch wenn es de facto gar nicht so ist, weil die Aussage einfach naheliegt.
zum BeitragEs kann nicht bei jedem argumentativen Syllogismus auf die "Topik" des Aristoteles verwiesen werden und das Vorgehen, wenn es nicht geschieht, als "Plagiat" gebrandmarkt werden. Zumal gar nicht klar ist, ob Aristoteles wirklich der "Erste" war und seine "Quelle" verloren gegangen ist.
Habe mir das Buch von Frau Bärbock deshalb nicht gekauft, weil ich darin nichts Neues erwarte, was für meine Wahlentscheidung bedeutend wäre.
Wer sie nicht mag, kan sie als "Streber" (nicht gegendert!) oder "Koboldina" verunglimpfen, dabei, weil es um Emotionen geht, auf differenzierte Argumente und Quellen (bei wem liegt das Urheberrecht der Schmähung?) verzichten und sich in seiner/ihrer Abneigung gefallen.
Meine Abneigung gilt eher polternder Polemik, die aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen meint.
Joba
[Re]: Von den 10 Geboten sind aber nur 2 ausschließlich positiv formuliert (Sabbath halten und Eltern ehren). Die übrigen (angefangen mit "du sollst nicht haben andere Götter neben mir", über "kein Bildnis machen" bis zu "du sollst nicht begehren") sind de facto Verbote. Nach der Torah schließen sich Ge- und Verbote demnach nicht aus. Was wollen Sie uns stattdessen damit sagen?
zum BeitragJoba
[Re]: Weil in Ihrem Link (hier direkt zur Textanalyse: www.wijngaardsinst...ions__de__2021.pdf , besonders S.42ff) lediglich die christliche Sichtweise vorkommt, hierr zur Ergänzung ein jüdischer Beitrag: www.hagalil.com/de...had/homosexual.htm
zum BeitragJoba
Frau Kaserer spendete mir schon des öfteren Seelentrost, wenn mein Anschlusszug (nur 3 Minuten fahrplanmäßige Umsteigezeit) wegen Verspätung wieder mal nicht erreicht wurde und zwei Stunden Wartezeit in Lauda überbrückt werden mussten. Sie erlaubte mir, in ihrem riesigen Sortiment zu blättern, auch wenn ich am Ende aus Dankbarkeit nur eine Zeitschrift gekauft habe. Gut, dass solche Leute mal öffentlich gewürdigt werden.
zum BeitragDasselbe gilt für den Döner-Imbiss schräg gegenüber, wo ich ebenfalls viel Wartezeit verbracht habe.
Joba
Ein spalterischer Artikel, der unterschiedliche Perspektikven durcheinanderwirft.
zum BeitragAuf der einen Seite stehen Künstler*innen, Wirt*innen und andere Berufsgruppen, die nicht arbeiten dürfen und dadurch unbestritten in Existenznot geraten. Denen werden kirchliche Hauptamtliche als privilegiert gegenübergestellt (sie bekommen ihre Gehälter wie Politiker*innen und Beamt*innen in jedem Falle weiter ausgezahlt).
Wenn nun Präsenzgottesdienste mit Hygienekonzepten erlaubt werden, Theater- Konzert und Restaurantbesuche, ebenfalls mit Hygienekonzepten aber nicht, wird skandalisiert, wenn die Ermöglichung nicht aus Solidarität abgelehnt wird, nach dem Motto: "Solange die nicht auch dürfen, verzichten wir freiwillig." Das ist die reine Anbieterperspektive, aus der heraus "die Kirchen" in ein schlechtes, unsolidarisches und heuchlerisches Licht gerückt werden sollen. Als ob jemandem damit geholfen wäre.
Auf der anderen Seite stehen die Leute, die gerne ins Theater, Restaurant, usw. gehen würden, dies aber coronabedingt nicht können.
Wenn nun denjenigen, die einen Gottesdienst besuchen wollen, die Möglichkeit gegeben wird, sollen die Gläubigen ebenfalls aus Solidarität verzichten, oder ihnen wird vorgeworfen, sie wollten "was Besseres" sein. Das ist die Konsumentenperspektive, aus der heraus ebenfalle ein Keil zwischen Glaubende und Nichtglaubende getrieben wird. Letzere regen sich über eine Möglichkeit auf, von der sie keinen Gebrauch machen würden, also ein bloßes Neidsyndrom, das bei der "bösen" Angebotsseite in Person von Bischof Bedford-Strohm abgeladen wird. "Wenn ich nicht ins Restaurant kann, soll "der" auch keine Präsenzgottesdienste anbieten dürfen, und die Gläubigen keinen Gebrauch davon machen, sonst ist das ein skandalöses Privileg."
Es würde zu weit führen, dieses spalterische Kirchenverständnis, das "die paar spinnerten Gläubigen" von der Masse der "Normalos" trennt, und sich auf Moral beruft, im einzelnen zu kritisieren. Manches wurde schon gesagt.
Joba
[Re]: Zeug
zum BeitragJoba
[Re]: Darauf (in Erinnerung an einen Werbeslogan aus den 70ern) einen Verpoorten! Eigentlich mag ich das Zeig nur in Kuchenform, mache aber eine anlassbezogene Ausnahme.
Prosit!
zum BeitragJoba
[Re]: Zeug
zum BeitragJoba
[Re]: Bleibt die Frage, wer durchgestochen hat, das BfV (dann würde ich Ihnen voll zustimmen), oder die AfD seilbst, die ein Interesse am Urteil des VG Köln hat und Propaganda damit betreibt.Laut Berichterstattung der gestrigen Tagesthemen (wenn es sich nicht um "Lügenmedien" handelt, wovon ich ausgehe), lag das Durchgestochene auch der AFD vor. Durchstecherei, die sich nicht dumm anstellt, verbirgt die Quellen und Quellenschutz ist, soweit ich juristischer Laie weiß, für Journalisten ein Rechtsgut, auf das sie sich berufen konnen.
Eriklären Sie bitte als kompetenter (nicht ironisch gemeint) Jurist, wie das OG Koln zu der Auffasssung gelangen konnte, die für das Urteil maßgebliche Indiskretion sei vom Verfassungsschutz, der dadurch dumm dasteht (wenn sonst, war der Aufwand das festzustellen erheblich größer) und nicht von der AfD selbst, die das Urteil für sich ausnutzt, ausgegangen.
Mit anderen Worten: Hat die in den Tagesthemen als möglich erwähnte Gegenklage des BfV eine Chance?
Im Übrigen habe ich mich über die flächendeckende Berichterstattung zum Verdachtsfall AfD ohnehin gewundert und so etwas befürchtet. Auch bin ich kein sonderlicher Freund der "Schlapphüte".
zum BeitragJoba
[Re]: Die Aufständischen des 17. Juni 1953 werden mit dem Straßennamen durchaus geehrt. Mahnung und Erinnerung beziehen sich auf das diktatorische DDR-Regime, das mit dem gescheiterten Aufstand beseitigt werden sollte.
zum BeitragStraßennamen, die mahnen sollen. wie schlimm der Namensgeber war, gibt es meines Wissens nicht. Dann hätte man auch die "Klement Gottwald Straßen" oder "Adolf Hitler Straßen" lassen können.
Warum sollte ausgerechnet Hindenburg die Ausnahme sein? Weil er zwar schlimme Wirkungen, als Konservativer aber vermeintlich gute Absichten hatte?
Joba
[Re]: Aus Gründen der Gendergerechtigkeit zuletzt noch diese Variante:
zum Beitragwww.youtube.com/watch?v=hS1lvzBNzE0
Joba
[Re]: Wenn Sie denken, das war ernst gemeint, ist das Ihr Problem.
zum BeitragEinen habe ich noch für Sie, just for fun:
www.youtube.com/watch?v=qVZPLV9tsE8
Joba
[Re]: Aus Gründen der Gendergerechtigkeit zuletzt noch diese Variante:
zum Beitragwww.youtube.com/watch?v=hS1lvzBNzE0
Joba
[Re]: Wie verlottert unsere Sprache, besonders die von Frauen, ist, belegt folgendes Beispiel:
zum Beitragwww.youtube.com/watch?v=VQ9BWXquiHo
Ein Mann äußert sich in naiver Unschuld und eine Frau zeigt, wie verdorben sie ist.
Anständige Männer wie Sie können ob des Lachanfalls nur entsetzt sein. Schließlich hielt er ein Ei in der Hand und hat Hoden, gar seine eigenen, überhaupt nicht erwähnt. Wer (genderneutral) dieselbe Assoziation wie die Frau (der Gedanke an die biblische Eva,die gesündigt und zur Sünde verführt hat, drängt sich auf) hat und mitlacht, zeigt nur die eigene Verdorbenheit.
Joba
Ein Zitat aus einem Buch über (unfreieillige) Missverständnisse, das nur ungegendert zur Geltung kommt:
"Ich bin noch eine Marktfrau alter Schule. Wenn ein Kunde (!) keine Tasche dabei hat, schlage ich ihm die Eier ein.".
zum BeitragJoba
Jede*r findet die Teile so am leckersten, wie er es von Kindheit an gewöhnt ist.
zum BeitragIn meiner badisch-fränkischen Heimat gehört Hagebutten(Hiffen)mus in die Krapfen, was superlecker, aber nur im Fränkischen zu bekommen ist.
Gestern habe ich hier in Südbaden Berliner (hiesige Bezeichnung) mit Pflaumenmus gegessen, dem Artikel nach die mehrheitlich ostdeutsche Variante.
Im übrigen habe ich mich schon öfter gefragt, welche Füllung in welcher Gegend für die Berliner, Pfannkuchen, Krapfen, Kreppel....usw.) vorgezogen und als einzig legitim bezeichnet wird.
Joba
[Re]: Sie bringen es auf den Punkt.
zum BeitragHerzlichen Dank
Joba
[Re]: Und Sie tun grundsätzlich das Gegenteil, von dem , wozu Sie erzogen wurden? Konservatin erzogen, links geworden bzw.umgekehrt. Oder bewahren Sie nur das, was Sie überzeugt?Wenn Frau Ordowski Inhalte und Haltungen überzeugen, obwohl Sie diese ablehnen und auch viele andere ihr immer wieder nahelegen, sie abzustreifen, sagt der Satz mit der Erziehung zwar manches, aber keineswegs alles. Jeder Mensch wird duch sen Elternhaus, bzw primäre Bezugspersonen geprägt.Das bedeutet nicht, dass, falls das eine Minderheitenposition (geworden) ist, die Übernahme der Mehrheitsposition (wer ist heutzutage denn noch Christ*in, gar in katholischer Ausprägung? [letzteres auch für mich schwer nachvollziehbar]) mit ihrem Anspruch, allein vernünftig zu sein, als selbstverständlich zu fordern.
zum BeitragIm Übrigen übt Frau Ordowski von innen heraus durchaus Kritik an ihrer Kirche.
Joba
[Re]: Danke für die Information-
zum BeitragJoba
[Re]: Sie gehen also davon aus, dass die meisten Coronatoten (auch wenn selbst nicht evangelikal) intensiven Kontakt mit Evangelikalen hatten, sich bei denen angesteckt haben und deswegen gestorben sind. Haben Sie dafür irgendwelche Belege oder dafür, Coronaleugner*innen seien mehrheitlich evangelikal?
zum BeitragTatsache ist lediglich, dass Viele sich bei evangelikalen Gottesdiensten angesteckt haben und in Folge davon auch einige Evangelikale (es ließe sich sagen selbstverschuldet) gestorben sind. Es gibt aber zahlreiche weitere Ansteckungsnöglichkeiten, wie die Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen, die mit Glaubensfragen nichts zu tun haben. Was die Unverantwortlichkeit vieler Evangelikaler (zähle selbst nicht dazu) angeht, bin ich mit Ihnen einig. Ihnen aber die Hauptschuld zuzuschieben, überschätzt deren Anzahl und damit "Breitenwirkung" jedoch gewaltig, zumal viele Coronaleugner*innen anders oder gar nicht gläubig sind.
Joba
[Re]: Letztlich wollen Sie eine antireligiöse Inquisition einführen, welche die Weitergabe jeglichen Glaubens, auch dessen im Sinne der "Bergpredigt", unterdrückt und ahndet, weil Sie undifferenziert jegliche Religion für dem friedlichen Zusammenleben zuwider halten. Der (in meinem Sinne gewaltfreie) Widerstand, den Ihre Art von "Aufklärung" auslöst, geht aber auf Ihre Kappe, nicht die der Religionen. Wenn kirchliche Jugendorganisationan (egal welcher Konfession), verboten werden, wie es im "dritten Reich" schon mal der Fall war, werden viele dort hingehen, die sonst nicht auf die Idee gekommen wären.
zum BeitragMeinungsfreiheit umfasst auch organisierte Meinungsweitergabe, solange sie gewaltfrei bleibt. Bevor Sie "fundamentalistisches" Bibelverständnis zum Standard erklären, nehmen Sie die in sich vielstimmige wissenschaftliche Bibelexegese wenigstens zur Kenntnis. Das meiste davon ist nicht "fromm", sondern nüchterne historische Textanalyse. Inwiefern alte Texte für heute relevant sein können, behandelt die Hermeneutik, für die es ebenfalls unterschiedliche Ansätze gibt.Für SIe scheint alles aber ganz einfach und ein für allemal geklärt zu sein. Nur bitte versuchen Sie so wenig, mich zwangsbekehren zu wollen, wie ich Sie. Sie haben mich (weil ich religiös bin) zum Feind erklärt, ohne dass ich das meinerseits mit Ihnen (weil Sie nicht glauben) getan hätte. Ich orientiere mich an der Bibel, ohne herauszulesen, eigentlich Anschläge begehen zu müssen und mich klammheimlich zu freuen, wenn Fanatiker*innen Abtreibungskliniken angreifen. Ausdrücklich erwähnt wird Schwangerschaftsabbruch in der Bibel gar nicht, weshalb ich meine Auseinandersetzung mit andersdenkenden, falsch handelnden Mitchrist*innen führen kann, ohne mich von Ihnen in einen Topf (alles derselbe religiöse Schmarrn) mit denen werfen zu kassen.
Joba
[Re]: Viele Entscheidungen werden eher emotional als nach streng rationalen Kriterien entschieden. Oft werden rationale Krücken für das emotional Abgelehnte oder Gewünschte gesucht, die an die "Instinkte" gekoppelt bkeiben. Für zu dämlich, wie Sie es Kritiker*innen von Volksentscheiden vorwefen, halten diese die Menschen nicht, lediglich für zu stimmungsgesteuert.
zum BeitragIm vorliegenden Fall wurde das Für und Wider einer Citybahn in den gewählten Gremien intensiv diskutiert und auch Leute, die zunächst skeptisch waren, haben letztlich zugestimmt. Dieser ganze Diskussions- und Planungsprozess wurde durch ein bräsiges, Veränderung fürchtendes "brauche und wolle mer net!" zunichte gemacht. Ist überheblich, wer das nicht für sonderlich vernünftig hält?
Joba
Von Engelbert für Engelbert:
zum Beitragwww.youtube.com/watch?v=-EP2WApwcTU
Joba
[Re]: Immerhin ist es, wenn kein Unterschied zwischen Geist und Materie besteht, die Materie selbt, die die Frage nach spezifischem Woher und Warum in mir auslöst.
zum BeitragDaraus folgt, dass meine Materie fehlerhaft ist, während Ihre korrekt funktioniert. Ich kann Sie nur nochmals zur perfekten Hirnbiochemie beglückwünschen.
Joba
[Re]: Woher wissen Sie, dass es das nicht gibt?
zum BeitragWeil Sie fehlerfreies "reines" Denken gepachtet haben? Weil Sie es nicht nötig haben und der Meinung sind, das müsse für alle gelten? Wo nehmen Sie denn die "weitere Grundlage" her, oder, wenn Sie davon ausgehen, es gäbe sie nicht, warum fordern Sie sie dann?
Ihr Fehler ist, dass Sie sich im Besitz der Wahrheit wähnen. Möglicherweise irre ich mich, während Sie, vor Gewissheit strotzend, behaupten, das sei ganz bestimmt so.
In Ihnen ist die Materie endgültig zur Selbsterkennis gelangt. Herzlichen Glückwunsch!
Joba
[Re]: Immerhin ist es, wenn kein Unterschied zwischen Geist und Materie besteht, die Materie selbt, die die Frage nach spezifischem Woher und Warum in mir auslöst.
zum BeitragDaraus folgt, dass meine Materie fehlerhaft ist, während Ihre korrekt funktioniert. Ich kann Sie nur nochmals zur perfekten Hirnbiochemie beglückwünschen.
Joba
[Re]: Der in einem anderen Artikel genannte nürnberger Pfarrer (ein Christ, der unchristlich daherredet) ist ein Problem, dem ich mich nicht entwinden kann, weil er derselben Kirche angehört, wie ich selber.
zum BeitragWas Attila Hildmann angeht, weise ich darauf hin, dass Christsein keine Frage der Selbstdefinition ist. Neben der Taufe gehört dazu die Mitgliedschaft in einer Kirche oder Gemeinde. Das verstehe ich keineswegs enggefasst, sondern für alle Gemeinschaften, die ökumenische Beziehungen pflegen, wobei viel für mich Grenzwertiges darunter ist. Angehörige solcher Kirchen, z.B. der Russisch-Orthodoxen-Kirche oder konservative Evangekikale sind unbestreitbar Christen, deren Taten mich betreffen.
Von Attila Hildmann ist mir hingegen nicht bekannnt, dass er, falls er überhaupt getauft ist, irgendeiner Gemeinde angehört und zumindest passives Kirchenmitglied ist.
Entfiele dieses Kriterium, könnte ich alle Leute, die zwar getauft, aber aus der Kirche ausgetreten sind, weiterhin Christen nennen, wogegen die sich zu recht verwahren.
Joba
[Re]: Mist!
zum BeitragIst an @Warum _Denkt_Keiner_Nach weiter unten gerichtet.
Bin schon zu müde.
Joba
[Re]: Dass Sie Ihr erstes Zitat von mir "kann als Zeichen der Entfremdung von Gott verstanden werden" inhaltlich nicht teilen war mir, (Stichwort Ideologien) schon klar.
zum Beitrag"Ideologien (Religionen zählen dazu) können sich sowohl Gewalt fördernd, als auch bremsend auswirken."
Mit erläutern meine ich, dass Sie mein Beispiel, ob sinnvoll oder nicht, zu Letzterem zählen müssen, denn es geht ja um Vermeidung von Gewalt.Mit "kann" meine ich, dass es auch andere religiöse Begründungen zur Ablehnung von Gewalt gibt, es sich also nur um ein Beispiel handelt. Ihre übrige Aussage, was Geschichte und handelnde Menschen betrifft bleibt von mir unwidersprochen.
Deshalb sehe ich im Kern, auf den es mir ankommt, es gibt ja auch gewaltförderne Formen von Religion, nach wie vor keinen Widerspruch zwischen uns.
Schließlich will ich hier niemanden missionieren, sondern ledigilich gegen die undifferenzierte Verteufelung von Religion (Sie tun das in Ihrem Beitrag nicht) argumentieren. Dass ich mit meinen Darlegungen, warum ich glaube, auf heftigen Widerstand stoße, war mir von Anfang an bewusst.
Joba
[Re]: Mist!
zum BeitragIst an @Warum _Denkt_Keiner_Nach weiter unten gerichtet.
Bin schon zu müde.
Joba
[Re]: Ich denke eher an die alten Ägypter, die sich als einzig wahre Menschen verstanden haben und den Kontakt mit Fremdem auf ein Minimum beschränkt haben. Auch die antiken Griechen hielten sich den Barbaren gegenüber für überlegen. Religiös begründet wurde das nicht,denn andere Götter waren kein Problem und wurden gerne mal übernommen.
zum BeitragWas noch frühere Zeiten angeht, waren Sie so wenig dabei wie ich und es gibt keinerlei schriftliche Quellen. Dafür liegt die Vermutung nahe, dass Mobilität und Austausch über größere Gebiete auf wenige Händler beschränkt blieben. Das sind eher schlechte Voraussetzungen für die Bildung eines großräumigen Menschheitsgefühls.
In der Bibel besteht am Anfang eine einige Menschheit, die erst mit dem Turmbau zu Babel zerbricht, interessanterweise nicht an Glaubensfragen, sondern von Gott selbst veranlasst.Das kommt Ihrer Aussage, Gott (als Einbildung) sei schuld , sehr nahe.
Joba
[Re]: Kurz und klar auf den Punkt gebracht. Weniger kompliziert als meine Beiträge Vielen Dank.
zum BeitragJoba
[Re]: Eine Menschheit, die sich als solche verstanden hat, gab es keineswegs von Anfang an, sondern eher viele Gruppen, die nur den Eigenen Angehörigen volle Rechte zugestanden haben.
zum BeitragEin einziger Gott, der Europäer wie Aborigines geschaffen hat und als seine Geschöpfe liebt, steht dem Gedanken einer Menschheit, in der alle die selbe Würde haben, näher als unterschiedliche evolutionäre Entwicklungslinien, die zumindest äußere Unterschiede hervorgebrach haben.
Der faktische Rassismus (bestimmten Menschen wurde das "volle" Menschsein abgesprochen) mancher "weißer" Christen, der zeitweise dominant war (heute jedoch zum Glück in der Minderheit ist), widerspricht genaugenommen dem Glaunen an einen Gott, der alle gleichermaßen geschaffen hat.
Joba
[Re]: Die Evolution bestreite ich gar nicht.
zum BeitragNur bezweifle ich,dass das von ihnen als ihr innewohnende Telos der Selbsterhaltung beziehungsweise Anpassung an Umgebungen, um weiterzuexistieren, auch wenn gar kein Bewusstsein vorhanden ist, der Materie von sich aus innwohnt. Wenn es nur ums Überleben geht, sind Bakterien den anfälligen "höheren" Lebewesen überlegen. Warum ist es dem Leben nicht gleichgültig, ob es untergeht, sondern "will" auch unbewusst bestehen bleiben? "Ist halt so, weil mit unserem Bewusstsein beobachtbar, genügt mir als Antwort auf die Frage nach dem Woher und Warum des Lebens nicht. Beobachten lässt sich nur ein Wie.
Für mich erhält die Materie den Impuls zur Evolution durch ein belebende Pneuma von Außen, das den Prozess zwar nicht vollständig determiniert, aber begleitet.
Eine moderne Schöpfungstheologie zu entfalte würde den Rahmen dieses Forums sprengen.
Joba
[Re]: Ich weiß nicht, wie er sich selber nennt, aber Attila Hildmann sehe ich nicht als Christen, was ich ihm gegenüber im Gespräch begründen könnte.
zum BeitragAuch Bilderstürmerei von Menschen, denen sich das Christsein nicht so leicht ansprechen lässt, lehne ich ab. Habe auch nie behauptet, dass in meiner eigenen Religion alles "okodoki" sei. Auch ich habe meine "Balken im Auge", die ich nicht wahrhaben will, auf die andere mich hinweisen müssen.Den Glauben selbst zähle ich natürlich nicht dazu, auch wenn manche mir das einreden wollen.
Joba
[Re]: Sehe keinen Widerspruch zu meiner Aussage, weil ich von einer Möglichkeit (es geht auch anders) spreche, die Sie lediglich weiter erläutern.
zum BeitragIch spiele auf eine zeitgemäße Formulierung der christlichen Lehre von der "Ursünde" an, weg von ihrer unheilvollen Verknüpfung mit einvernehmlicher Sexualität (im Beischlaf weitergegeben) durch Augustinus, die das Problem struktureller wie individueller Gewalt, die das gesamte Leben (auch die Sexualität) betrifft, ins Zentrum rückt. Das erste, was nach der Vertreibung der Menschen aus dem Paradies in der Bibel erzählt wird, ist der Brudermord von Kain an Abel. All das ist theologisch nichts Neues und es wurden schon Bücher darüber geschrieben, in denen ausführlich dargelegt wird, eas hier nur stark verkürzt angedeutet werden kann. Jedenfalls gehört es zu den gewaltbremsenden Formen von Religion.
Ob der Islam etwas Vergleichbares zu bieten hat, weiß ich nicht, da müssten sich schon Muslime zu Wort melden.
Joba
[Re]: Humanistisches Denken ist zwar nicht Theistisch, in meinen Augen aber eine Ersatzreligion, weil nicht aus dem Vorhandensein von Materie ableitbar. Von alleine gegeben ist es erst recht nicht.
zum BeitragEs muss vielmehr gegen einen im letzten geltenden Nihilismus errungen werden.Es kann postuliert, aber nicht "bewiesen" werden, denn die Existenz von Menschen ist für das Universum nicht notwendig. Es braucht keine Religion, anderen das Lebensrecht abzusprechen.
Wenn diese Erde irgendwann sowieso verglüht und ich mein gegenwärtiges Dasein als unerträglich empfinde, warum soll ich dann nicht erweiterten Suizid begehen und dem gesamten Elend jetzt ein für alle Mal ein Ende machen? Danach bringt niemand mehr jemanden aus irgendwelchen Gründen um oder macht sich gegenseitig das Leben schwer. In ein paar millionen Jahren ist es sowieso mit dem Planeten, mit den Menschen wahrscheinlich schon vorher, vorbei, warum also das Ganze nicht beschleunigen und Schluss machen mit den Wesen, die unfähig sind, friedlich zusammenzuleben?
Die meisten , aber keineswegs alle Menschen, hängen am Leben. Von der Minderheit auch nicht alle, weil sie auf ein "Danach" hoffen, wie die islamistischen Fanatiker, was mein Beispiel zeigen soll..
Menschenliebe ist wünschenswert, sie lässt sich aber nicht befehlen. Mir fällt sie mit meinem Glauben leichter als ohne.
Joba
[Re]: Danke, schließe mich an.
zum BeitragJoba
[Re]: Theismus ist eine Form von Religion, aber Religion (von religio=Rückbindung) bedeutet nicht zwangsläufig Theismus. Es gibt auch Religionen ohne die Vorstellung eines persönlichen Gottes.
zum BeitragAllen gemeinsam sind aber Konzepte zur Daseinsbewältigung, die nicht materiell "beweisbar" sind, weil sie nicht notwendig zu jeglicher Form von Materie gehören, gar anfassbar gemacht werden könnten.
Joba
[Re]: Trauerreden werden in einem feierlichen Rahmen gehalten (deshalb Ritual), nicht informell bei einer zufälligen Zusammenkunft oder gegenüber lediglich einer Person. Letzteres wäre ein anteilnehmendes Gespräch.
zum BeitragNach christlichem Verständnis ist ein Mensch mit seinem Tod nicht für immer verschwunden, sondern in etwas Umfassenderem aufgehoben. Trotzdem wurde bei den kirchlichen Beerdigungen, die ich erlebt habe, wertschätzend des Lebens der Verstorbenen gedacht. Gestört haben mich allerdings gelegentlich "bekehrende" Mahnreden an die Hinerbliebenen, zu denen manche Pfarrer*innen neigen, die ich aber für unpassend halte.
Im Übrigen halte ich es für absurd, jemanden in den Mittelpunkt zu stellen, mit dem es für immer aus ist. Da habe weder ich noch der/die Verstorbene was davon. Jede noch so vage Vorstellung von "in unserer Erinnerung witerleben" ist ein Keim des Religiösen, um das Unvermeidliche erträglicher zu machen, wenn auch keine echte Hoffnung besteht.
Joba
[Re]: Wie alles Säkulare, haben sich auch Feste itgendwann von ihren religiösen Wurzeln gelöst. Das bestreite ich gar nicht.
zum BeitragDas Oktoberfest geht auf eine Hochzeit zurück.
In allen Kulturen wird die Verbindung von Mann und Frau zur Weitergabe des Lebens als etwas Besonderes gefeiert, das Konsequenzen hat, die nicht ohne Weiteres rückgängig gemacht werden können. Bei allen Unterschieden haftet den Konzepten von Ehe erwas Religiöses an.
Einfach so, ohne öffentliches Ritual zusammenzuleben ist historisch noch gar nicht so lange möglich.
Die "Ehe für alle" hingegen weitet die (zivil)religiöse Bestätigung auf andere Paarbeziehungen aus.
Geburtstagsfeiern gehen auf die Feier des beschützenden "Genius" eines Menschen bei den Römern zurück, weshalb sie von den Zeugen Jehovas abgelehnt werden.
Joba
[Re]: Dadurch entfällt auch der Einspruch.
zum BeitragWar zu schnell und unüberlegt, tut mir leid.
Joba
[Re]: Sorry!
zum BeitragIm ersten Satz muss es heißen "Positive Existenzwiderlegungen".
Joba
[Re]: Dadurch entfällt auch der Einspruch.
zum BeitragWar zu schnell und unüberlegt, tut mir leid.
Joba
[Re]: Einspruch!
zum BeitragPositive Existenzbeweise sind nach "Logik der Forschung"unmöglich, weil nicht das gesamte Universum durchsucht werden kann. Vielleicht leben ja auf einem fernen Planeten doch Echsenmenschen.
Deshalb geht es nur umgekehrt:
Der Satz "Es gibt keine Echsenmenschen." muss vielmehr falsifiziert werden,indem jemand einen solchen vorzeigt. Solange das nicht passiert, gilt der negative Satz als wahr. Das unterscheidet Popper vom logischen Positivismus.
"Es gibt"-Aussagen über Gott sind deshalb grenzwertig, weil die Voraussetzung, dass überhaupt etwas "ist", sich vom Seienden, dass "es gibt" unterscheidet. Diese Voraussetzung muss nicht zwingend Gptt genannt werden, aber ohne sie, "gäbe es" gar nichts. Für mich liegt es aus diversen anderen (existenziellen) Gründen nahe, von Gott zu sprechen. Das halte ich für plausibler, als eine Materie hinzunehmen (gibt es für Materialisten unbestritten), die von sich aus (bringt sie dabei ihre Gesetze selbst hervor, oder nehmen diese als vorgegeben ["ist halt so"] die Stelle Gottes ein?) etnen Prozess beginnt, währenddessen sie mehr oder weiniger klug zu denken beginnt, sich darüber zerstreitet und die zufällig entstandenen Köpfe einschlägt, um letztlich wieder in Entropie zu versinken.
Alldas lässt sich so oder ähnlich vertreten, für verbünftiger als Gottesglauben und die grundsätzliche Unterscheidung von Geist und Materie halte ich es jedoch nicht. Zumal Glaube mir mehr Hoffnung auf eine Überwindung des Elndes macht, das nicht Ziel der Schöpfung ist, als gewaltsam durchzusetzende linke Ideologien, deren Möglichkrit angeblich im Wesen der Materie liegt, wobei die Materie, die sich entgegenstellt überwunden werden muss, damit letzten Endes doch alles untergeht.
Joba
[Re]: Sorry!
zum BeitragIm ersten Satz muss es heißen "Positive Existenzwiderlegungen".
Joba
[Re]: Dadurch entfällt auch der Einspruch.
zum BeitragWar zu schnell und unüberlegt, tut mir leid.
Joba
[Re]: Zusammengefasst:
zum BeitragDer erste Satz hat keinen Anhaltspunkt in der Realität, der zweite hingegen schon (wenn nicht Gott, so muss doch etwas existieren, was die genannten Funktionen erfüllt)
Darüber hinaus wurzelt mein Glaube gar nicht in metaphysischen Spekulationen, sondern letztere folgen ihm. Das näher zu erläutern würde hier aber definitiv zu weit führen und wäre mir außerhalb von Vieraugengesprächen auch zu intim.
Joba
[Re]: Wie gesagt, mein reales Leben hat ein reales Woher, das existieren muss, sonst wäre es nicht und das ich Gott nenne. Vergleichbar mit einem Axiom. Irrtum nicht ausgeschlossen, aber auch nicht zwangsläufig.
zum BeitragDas Coronavirus lässt sich unter dem Mikroskop sichtbar machen.
Dass aber zwischen dem, was wir sinnlich wahrnehmen und den Gedanken (Vorstellungen), die wir uns im Kopf darüber machen ( die Kategorien mit denen wir Sinnliches einteilen existieren logisch vor den sinnlichen Eindrücken, sonst gäbe es nur ein Durcheinander von Farben, unbestimmten Formen, Tasteindrücken und Gerüchen) eine reale und nicht nur eingebildete Verbindung besteht, setzt ebenfalls etwas Drittes voraus, das Sinneswahrnehmung und Denken miteinander verbindet. Wenn dieses nicht existiert, ließe sich zwischen Erkenntnis und Täuschung nicht mehr unterscheiden, was der radikale Konstruktivismus ja auch behauptet, der maßgeblich zur derzeitigen Verwirrung, in der jeder Blödsinn als diskutabel hehauptet wird, beiträgt.
Für mich ist Gott als Schöpfer sowohl des Denkvermögens als auch der sinnlichen Materie, die Verbindung zwischen beidem.
Diese Annahme ermöglicht (nicht zweifelsfrei, für mich aber hinreichend plausibel) eine Übereinstimmung zwischen Denken und Realität und liefert Kriterien, wenn beides auseinanderfällt. Das Coronavirus existiert dann nicht notwendigerweise nur in unseren Köpfen, weil unsere Sinneswahrnehmungen zufällig so strukturiert werden..
Der Glaube an Gott ist für mich Anlass für Realitätssinn, nicht für Behauptungen, wie, die Erde sei flach.
Der Glaube an Gott überzeugt, vielmehr "trägt" mich mehr als alle Alternativen (Sie mögen sie vorziehen, können aber auch nichts streng beweisen), die eben keineswegs automatisch zu mehr "gesicherter" Realität führen.
Der Missbrauch von Religion, wie häufig er auch sei, sagt nichts über deren grundsätzliche Berechtigung aus.
Joba
[Re]: Zusammengefasst:
zum BeitragDer erste Satz hat keinen Anhaltspunkt in der Realität, der zweite hingegen schon (wenn nicht Gott, so muss doch etwas existieren, was die genannten Funktionen erfüllt)
Darüber hinaus wurzelt mein Glaube gar nicht in metaphysischen Spekulationen, sondern letztere folgen ihm. Das näher zu erläutern würde hier aber definitiv zu weit führen und wäre mir außerhalb von Vieraugengesprächen auch zu intim.
Joba
[Re]: Zum, mit kaltem Blick betrachtet, unnötigen würdevollen Umgang mit (realen) Verstorbenen, die eben (zu recht!) nicht auf dem Müll entsorgt werden, hat sich niemand zu äußern getraut, weil hier Gefühle als Begründung dienen müssen, was für den Glauben an Gott nicht durchgehen gelassen wird.
zum BeitragJoba
[Re]: @ Jim Hawkins
zum BeitragJoba
Wir leben einfach, weil wir leben.
Beweist dieser Satz irgendwas, oder ist er eine schlichte Tautologie a la "eine Rose ist eine Rose, ist eine Rose."
zum Beitrag"Leben, das Sinn hätte, fragte nicht danach."
Was beweist diese Sentenz, statt einfach etwas zu behaupten?
"Jede Religion ist eine törichte Antwort auf eine törichte Frage."
Dann beweisen Sie mal, das das nicht nur eine Behauptung ist. Ein Zirkelschluss, der voraussetzt, was er aufzeigen will (eine Frage ist töricht), beweist nichts, sondern bestätigt sich lediglich selber.
Es ist auch schwierig mit jemandem zu diskutieren, der behauptet, alles sei beweisbar und die Frage nach dem Woher der für Beweise unerlässlichen Axiome als töricht abtut, ohne das beweisen zu konnen.
Joba
[Re]: @ Jim Hawkins
zum BeitragJoba
[Re]: So lange Sie leben sind sie zweifellos real. Bringen Sie dieses Leben jedoch selbst hervor, verdanken Sie die gefeierte Realität, ein Jahr älter geworden zu sein, sich selbst? Sie können sich und anderen zwar das Leben nehmen, von sich aus lebendig bleiben oder gar andere lebendig machen, können Sie nicht, Zeugung setzt lediglich Prozesse in Gang, die dann "von selbst" ablaufen. Sie können zwar beschreiben, was während des Lebens biochemisch vorgeht,warum das aber überhaupt möglich ist, lässt sich naturwissenschaftlich nicht beantworten, lediglich, dass es so ist. Erst recht nicht lässt sich naturwissenschaftlich beantworten, wozu das ganze überhaupt. Nicht wenige nehmen sich, ohne körperlich erkrankt zu sein aus Verzweiflung ganz real das Leben, weil die beweisbaren und scheinbar so naheliegenden Antworten ihnen nicht genügen.
zum BeitragAlles Beweisbare hat Voraussetzungen, die nicht beweisbar (beweisen heißt Unbekanntes auf Bekanntes zurückzuführen) sind. Sie mögen für sich solche Fragen als blödsinnig verweigern. Weil es aber trotzdem Menschen gibt, die sie stellen, greift der Vorwurf nicht , Religion beantworte Fragen, die niemand gestellt hat. Ich gehe davon aus, mein ich nicht selbst setzen zu können. Das zeigt zwar nicht zweifelsfrei, dass ich es von Gott empfange, genügt mir aber, mich auf das Wagnis des Glaubens einzulassen. Diese Gewissheit wurzelt nicht allein im Denken, welches damit aber nicht zugunsten des Irrationalen entwertet wird, sondern zur Verpflichtung, verantwortungsvoll davon Gebrauch zu machen. Die Ursache meines Lebens ist real. Wenn es nicht Gott ist, was dann? Die Beschreibung biologischer Vorgänge reicht mir als Antwort nicht aus, weil wie nicht mit woher gleichsetzbar ist:
Joba
[Re]: Wenn dem tatsächlich so ist, warum dann noch irgendwelche säkularen Rituale? Wozu Lebensstationen wie Jugendweihe, Hochzeiten oder Geburtstage feiern? Das mag bei einem Aufgehen im Hier und Jetzt noch angehen. Feiern hat aber überall auf der Welt religiöse Wurzeln, deren Wegfall es zumindet in Frage stellt. Wenn alles auf ein Nichts zuläuft, warum werden Verstorbene nicht einfach von der Müllabfuhr abgeholt? Warum trauern Menschen überhaupt?
zum BeitragSind Pietät im Umgang mit Verstorbenen und Trauernden (Feier mit Trauerredner*innen) keine Form von Säkularreligion, um die Vergeblichkeit erträglicher zu machen? Tröstlich aber sinnlos, weil es echten Trost nicht geben kann. Alle Vorstellungen vom "Aufgehen in der Gesamtheit", "bleibt in unseren Herzen bei uns" o.ä. sind bereits Ansätze von Religion.
Aus meiner Sicht gilt: Wenn überhaupt keine Religion, dann auch keine Säkularreligion als Ersatz. Zu dieser Konsequenz ist aber kaum jemand bereit:
Joba
[Re]: Die nicht auf Religionen beschränkte, scheinbar unüberwindbare Neigung der Menschen zu Gewalt, kann als Zeichen der Entfremdung von Gott verstanden werden, deren Radikalität sich daran zeigt, dass sie Gott zu ihrer Legitimierung heranzieht und "ihn/sie" für die jeweils eigene Seite vereinnahmt.
zum BeitragJoba
"Es stellt sich die Frage, wie Menschen kritisiert werden sollen, die im 21. Jahrhunderts allen Ernstes behaupten, es gebe höhere Wesen, und sich also, ganz freiwillig und ohne Zwang, auf das intellektuelle Niveau von vor ein paar hundert Jahren begeben."
zum BeitragDiese Frage stellt sich nur, wenn man von einer linear verlaufenden Geistesgeschichte ausgeht, in dem Unerklärliches zunächst auf Götter/Gott geschoben wird und mit der Zeit naturwissenschaftlich erklärt wird, bis die "Wissenslücke", in der Gott Platz hat schließlich verschwunden ist ("Ich benötige diese "Hypothese nicht", "schwarze Katze", usw.). Fragen wie: Warum ist überhaupt etwas und nicht nichts? werden als sinnlos abgetan, oder im Falle von" Wie emtsteht Leben, gar Bewusstsein?, auf biochemische Vorgänge reduziert , über die hinaus nicht gefragt werden darf.
Diese Entwicklungslinie, in der ab einem gewissen Punkt die Religionsfrage, ihrem Selbstverständnis nach endgültig "erledigt" zu sein hat, beschränkt sich allerdings auf die griechisch/römisch/jüdisch/christlich geprägte Geistesgeschichte und blendet alle anderen Teile der Menschheit, die nur durch äußere Vermittlung daran Anteil haben aus. Missionierunf indigener Völker (auch im Sinne von: "Was ihr glaubt ist Mist, weil jeder Glaube Mist ist") wird zwar abgelehnt, die Einschätzung, diese Leute, seien halt geistesgeschichtlich "zurückgeblieben" und werden irgendwann schon von selber "auf den Trichter kommen", hat etwqas ungeheuer herablassendes.
Sollte diese Grundannahme einer Religion letzlich überwindenden Geistesgeschichte falsch sein , besteht Religionskritik in der Frage, welche Formen von Religion legitim sein können. Bleibt nur ein gewaltsamer Kampf zwischen verschiedenen Wahrheitsansprüchenoder legt der Glaube an eine gGott nicht vielmehr nahe, dass es sein "Job" ist seine Wahrheit zu erweisen, aus dem Menschen sich rauszuhalten haben. Das ist eineMöglichkeit, die Entwicklungslinie der biblischen Tradition zu sehen.
Joba
[Re]: Die nicht auf Religionen beschränkte, scheinbar unüberwindbare Neigung der Menschen zu Gewalt, kann als Zeichen der Entfremdung von Gott verstanden werden, deren Radikalität sich daran zeigt, dass sie Gott zu ihrer Legitimierung heranzieht und "ihn/sie" für die jeweils eigene Seite vereinnahmt.
zum BeitragJoba
[Re]: @Work_Life_Balance
zum BeitragJoba
"Religionen sind Hirngespinnste/Verschwörunstheorien/erfolgreiche Sekten die zu Institutionen wurden. "
Dieser Behauptung kann ich ganz gelassen ein: "Stimmt ja gar nicht!" entgegensetzen.
Eine Ausführliche Begründung dieser Aussage (Sie haben für Ihre ja auch keine geliefert) wäre hier zu weitläufig und würde wohl an Ihnen abprallen, wie die antireligiöse Dauerbeschallung an mir.
Jedenfalls sehe ich keinen Anlass, Ihre körperliche Unversehrtheit oder gar Ihr Leben zu bedrohen.
Als Einladung zum Glauben wäre das ähnlich erfolgversprechend, wie durch Lahmlegung von S-Bahnen Sympathisant*innen gegen die Räumung besetzter Häuser zu gewinnen.
Islamist*innen scheinen zu glauben, dass Angst Menschen zu ihrer "Wahrheit" treiben könnte. Was sie da so gewiss macht bleibt mir ein Rätsel.
zum BeitragJoba
[Re]: @Work_Life_Balance
zum BeitragJoba
[Re]: Darüberhinaus hat es im Protestantismus immer sehr pfarrerkritische, wenn auch nicht unbedingt gesellschaftlich fortschrittliche Bewegungen gegeben, die sich in Haus-und Bibelkreisen versammelt haben und, wenn überhaupt häufig nur mit Mühe innerhalb der Landeskirchen gehalten werden konnten.
zum BeitragStaatskritik kann auch mit reaktionärer Haltung einhergehen, wie sich heute am besten im amerikanischen Evangelikalismus beobachten lässt.
Sich damit auseinanderzusetzen bleibt die schwierige Aufgabe liberaler Christ*innen.Aber auch diese schwierigen "Glaubensgeschwister" schaffen es nicht, mich von einem reflektierten, die Überlieferung wohlwollend-kritisch rezipierenden Glauben abzubringen.
Joba
[Re]: Priester ist das falsche Wort. Der Pfarrberuf gründet in seiner Funktion und ist an eine Ausbildung gebunden. Die Ordination berechtigt zur öffentlichen Verkündigung und Sakramentspende (lediglich Taufe und Abendmahl), ist aber keine Weihe. Privat bildet für die Reformatoren jede Familie eine Hausgemeinde, in der alle Konfirmierten durch Bibellektüre , den Austausch darüber, Gebete, aber auch durch kritisches Besprechen der Sonntagspredigt sich im Glauben stützen. Das ist sehr ideal gesprochen (reformatorische Wunschvorstellung) und wurde so auch nur sehr selten praktiziert, lässt sich aber als "allgemeines Priestertum aller Gläubigen" in reformatorischen Quellen, u.a. bei Luther belegen.
zum BeitragAm ehesten lässt sich folgendes Bild anführen: Jeder kann zu Hause sein eigenes Brot backen, darf sich deshalb aber nicht Bäcker nennen. Das Pfarramt ist die professionelle Form dessen, was eigentlich Aufgabe aller Christen ist.Gemeinsame Bezugspunke sind Bibel (norma normans) und Bekenntnis (norma normata).
Dass durch das landesherrliche Kirchenregiment auch das evangelische Pfarramt zu einem autoritären Obrigkeitsamt wurde, war eine Fehlentwicklung, die auch auf Luthers strikte Trennung von "innerer" und "äußerer" Freiheit zurückzuführen ist, die biblisch, insbesondere wenn die hebräische Bibel (Erstes Testament) ernstgenommen wird, nicht haltbar ist. Historisch stimme ich Ihnen zu. Trotzdem behalten die einst von den Mächtigen (deren Autorität aber nicht "kqanonisiert" werden kann) verworfenen Stimmen ihr theologisches Gewicht für die heutige Diskussion (was früher abgelehnt wurde, kann neu entdeckt werden). Ich nenne nur Thomas Müntzer, der zu meiner großen Überraschung, was Liturgie und Gebetstexte angeht, konservativer als Luther war, ihm in seinem Freiheitsverständnis jedoch weit voraus war, was den Fürsten so wenig gefallen hat, wie den amerikanischen Sklavenhaltern das Verständnis des jenen aufgenötigten christlichen Glaubens seitens der afrikanischen Sklav*innen.
Joba
[Re]: Darüberhinaus hat es im Protestantismus immer sehr pfarrerkritische, wenn auch nicht unbedingt gesellschaftlich fortschrittliche Bewegungen gegeben, die sich in Haus-und Bibelkreisen versammelt haben und, wenn überhaupt häufig nur mit Mühe innerhalb der Landeskirchen gehalten werden konnten.
zum BeitragStaatskritik kann auch mit reaktionärer Haltung einhergehen, wie sich heute am besten im amerikanischen Evangelikalismus beobachten lässt.
Sich damit auseinanderzusetzen bleibt die schwierige Aufgabe liberaler Christ*innen.Aber auch diese schwierigen "Glaubensgeschwister" schaffen es nicht, mich von einem reflektierten, die Überlieferung wohlwollend-kritisch rezipierenden Glauben abzubringen.
Joba
[Re]: Sie sprechen von "die Kirchen" in einem sehr römisch-katholischen Sinne. Nur dort gilt vornehmlich "die Kirche=der Klerus/Amtsträger".
zum BeitragIm Protestantismus repräsentiert jede/r Gläubige/r die Kirche als Ganzes. Zur Kursbestimmung dient die wissenschaftliche(hier rechne ich mit einem hämischen Lacher Ihrerseits) Theologie im Sinne einer Dienstleistung für die Gläubigen. Verbindliche Bekenntnisse können nur von Synoden beschlossen werden, die sich aus Theolog*innen wie Nichttheolog*innen (im studierten Sinne) zu gleichen Teilen zusammensetzen. Dies bewahrt nicht vor Fehlern und schweren Irrwegen, macht es aber unmöglich, Einzelne, und seien es hohe Amtsträger*innen (nicht durch eine Weihe von den "Laien" abgesondert), mit "die Kirche" gleichzusetzen.
Deshalb halte ich es für unzulässig, heutiges Gemeindeleben, in dem gewiss nicht alles ideal läuft, an historischen Fehlentwicklungen zu messen und deswegen zu verurteilen. Nach evangelischem Verständnis geht es nämlich nicht darum, eine im eigenen Besitz befindlicheWahrheit zu verwalten, sondern sich auf diese Wahrheit des Evangeliums hin fortwährend zu verändern (reformieren), im Vertrauen darauf, dass Irrwege vergeben werden, wenn sie, wie nur z.B. Judenfeindschaft und starre Obrigkeitshörigkeit eingestanden und nicht beschönigt werden.Um Euphemismen geht es mir keineswegs. Vermutlich werden Sie mir trotzdem nicht folgen wollen. Es ist auch nicht meine Absicht, Sie zu "bekehren", sondern darzulegen, warum Sie mich so wenig überzeugen, wie ich Sie.
Joba
[Re]: Für die Geschichte des Protestantismus gilt, dass die Kirchenleitungen (bis 1918 waren die Landesfürsten Bischöfe, was sich biblisch nicht begründen lässt) Vieles (zugegeben mit Verspätung) übernommen haben, was in der Theologie schon lange vorher Mainstream war. Evangelische Theologie entwickelt sich immer in (keineswegs nur abwehrender )Auseinandersetzung mit dem allgemeinen Denken. Von katholischer Seite wird ihr dafür oft Anpassung an den Zeitgeist vorgeworfen, wofür die "Deutschen Christen" das abschreckendste Beispiel sind.
zum BeitragBevor Sie aber, wie die meisten besonders Kirchenkritischen, zu einem raschen Urteil gelangen, sollten Sie sich gründlicher mit der vielstimmigen peotestantischen Theologiegeschichte beschäftigen (zugegeben etwas mühsam) und sich nicht nur das herauspicken, was Ihnen in den Kram passt. Einfache Herleitungen sind nie zutreffend, weder die direkte Ableitung moderner Menschenrechte aus dem Christentum, noch die Behauptung, sie hätten dagegen erstritten werden müssen. Die Wirklichkeit ist komplexer.
Joba
[Re]: Sagen Sie doch ruhig missionieren. Mir stellt sich nur die Frage, was friedlicher ist: Die öffentliche Präsenz der Kirchen oder das laute dagegen anschreien im Namen einer ach so abgeklärten vermeintlich besseren Erkenntnis, die sich gegen ihre "tumben Feinde" durchsetzen will? Dass die kirchlichen Sonderrechte im Arbeitsrecht abgeschafft und andere Misstände korrigiert gehören, weil sie der eigentlichen Botschaft im Wege stehen, vertreten auch viele Gläubige und brauchen dafür nicht die "Aufklärung" vermeintlicher Superchecker, die ihnen die Fähigkeit zum Denken absprechen, weil sie in existentiellen Grundfragen zu anderen Ergebnissen gelangen als ihren einzig zulässigen. Ich möchte niemandem etwas aufzwingen, die "Mundaufmacher" hingegen schon, weil sie nicht nur für sich sprechen, sondern ihre Wahrheit für alle verbindlich machen und öffentliche Glaubensbekenntnisse verbieten wollen. Das macht sie so "edgy" wie religiöse "Fundis" jeglicher Couleur, die ebenfalls alle bekämpfen, die nicht ihren Glauben annehmen wollen. Die Folge ist ein Kampf, der so kange dauert, bis eine Seite "gewonnen" hat, was für mich eine Horrorvorstellung ist .
zum BeitragWenn jemand hingegen im Gespräch mit mir seine/ihre Gründe anführt, warum er/sie nicht an Gott glaubt, habe ich kein Problem damit, auch wenn wir uns nicht einigen können.
Es kommt auf gegenseitigen Respekt an und den lassen "edgy" Leute aller Spielarten vermissen.
Joba
[Re]: Abgesehen davon, dass Ihre Vermutung sehr steil ist, dürfte es sich bei denen, die wenig Kenntnis von und Glauben an kirchliche Lehren haben eher um Leute handeln, die "irgendwie an eine höhere Macht" glauben, von der sie sich vage Vorstellungen machen. Der Befriff dafür ist Agnostizismus. Atheismus beansprucht, bewusst jede Gottesvorstellung widerlegen zu können, was (weil selbstgewiss statt skeptisch) von nur wenigen Skeptikern so geteilt werden dürfte. Wenn die Lehren der "positiven" Religionen nicht stimmen, heißt das noch lange nicht, dass an Religion gar nichts dran ist. Agnostizismus dürfte demnach weiter verbreitet sein als dezidierter Atheismus.
zum BeitragJoba
[Re]: liegt
zum BeitragJoba
[Re]: Oder luegt es daran, dass der Artikel schon 7 Jahre alt ist? Vielleicht habe ich den Beitrag doch selber geschrieben, kann mich aber nicht mehr daran erinnern.
zum BeitragJoba
[Re]: liegt
zum BeitragJoba
Mit den vielen "Gästen hier scheint etwas nicht zu stimmen. zumal eine/r von ihnen ohne mein Wissen und erst recht ohne meine Zustimmung meinen Forumnamen verwendet.
zum BeitragDemonstriert da jemand die Manipulation dieses Forums, ohne dass es inhaltlich auffiele?
Joba
[Re]: Oder luegt es daran, dass der Artikel schon 7 Jahre alt ist? Vielleicht habe ich den Beitrag doch selber geschrieben, kann mich aber nicht mehr daran erinnern.
zum BeitragJoba
[Re]: liegt
zum BeitragJoba
[Re]: Der Beitrag ist inhaltlich zwar in meinem Sinne, aber nicht von mir. Meine Bitte an die Moderation ist, zu überprüfen, ob jemand meinen Account gehackt hat. Das wäre mir keineswegs recht und ggf. sofort zu unterbinden.
zum BeitragJoba
[Re]: In den allgegenwärtigen Fernsehkrimis sind Mörderinnen mit den unterschiedlichsten Motiven zahlreich vertreten, m.E. kaum seltener als Mörder.
zum BeitragJoba
[Re]: Mag ja sein, nur was was soll daran besser sein, wenn Privateigentümer*innen das bestimmen.
zum BeitragAuch im Falle von gemeineigenen Wohnungen müssten Mieten, erhoben werden, die Bestandserhaltung, ggf, sogar Verbesserungen (z.B. Barrierefreiheit) ermöglichen. Darüber hinausgehende Profitinteressen entfielen. Hinzukommend müssten die Wohnungsverwaltungen von den Bewohner*innen demokratisch gewählt werden, damit "Sesselfurzer" ggf.leicht abgelöst werden können.
Idealzustände, was die Wohnungsvergabe angeht (wenn mehrere Parteien dieselbe Wohnung begehren, kann nur eine den Zuschlag erhalten) kann es nicht geben. Wenn, um von mir selbst zu sprechen, jemandem meine Nase nicht passt und ich deshalb eine Wohnung nicht bekomme, macht es für mich keinen Unterschied, ob das ein Eigentümer oder "Sesselfurzer vom Amt" entscheidet.
Gewählte Amtsträger*inne stehen unter größerem Rechtfertigungsdruck als Eigentümer*innen, denen als Begründung der Hinweis ausreicht, sie könnten frei über ihr Eigentum verfügen.
Weshalb Geneineigentum an Wohnungen an sich eine Horrorvorstellung sein soll, haben Sie für mich nicht überzeugend begründet, Das abschreckende Beispiel der DDR, bei dem Staatsapparat und Gesellschaft gleichgesetzt wurden (die Betroffenen hatten nichts zu melden, nur alles "dankbar" abzunicken), ist schließlich nicht das einzig mögliche.
Joba
[Re]: Sorry
Es muss stellen und terrorisiert heißen
zum BeitragJoba
[Re]: Stelen Sie sich bitte nicht dumm.
"die Zeiten, als die Leserinnen und Leser der taz solidarisch mit Hausbesetzungen und, vielleicht auch schrägen, Projekten waren."
Das sind doch Ihre Worte.
zum BeitragWenn der Rchtsstaat nur Unrecht verdeckt, muss das auch nach meiner Auffassung kritisiert werden. Ich wäre gerne mit den Bewohner*innen der Liebig 34 solidarisch, nur macht deren Verhalten es mir unmöglich. Wie man Leute auf seine Seite bekommen will,. indem man Nachbar*innen, die einem nicht passen terrorieiert und die S-Bahn lahmlegt, bleibt mir ein Rätsel.
Joba
[Re]: Sorry
Es muss stellen und terrorisiert heißen
zum BeitragJoba
[Re]: Sie jedoch scheinen Sehnsucht nach der "guten alten Zeit" zu haben. Warum, erschließt sich mir jedoch nicht,
zum BeitragJoba
[Re]: Dabei geben diese Leute sich doch alle Mühe, dass ich sie in mein Herz schließe und ihr Anliegen unterstütze. Nur Neoliberale können diesen herzensguten, in ihem Umfeld allgemein beliebten Leuten ihre Unterstützung verweigern.
zum BeitragJoba
[Re]: Wenn ich frierend am Bahnsteig stehe und die S-Bahn nicht fährt, werde ich sofort zum Revolutionär. Schließlich hindert mich das kaputte System daran, dort hinzukpmmen , wo ich will, und nicht ein paar völlig verpeilte Spinner*innen, die im Recht sind, weil sie Anspruch darauf für sich erheben. Wer könnte solch selbstbewussten Leuten auch widersprechen? Sympathischer geht es doch wirklich nicht. Niemand könnte beim besten Willen auf eine bessere Idee kommen. Sarkasmus Ende.
zum BeitragJoba
[Re]: "Weil ich*s aber doch nicht wehren kann und man wider meinen Willen meine Bücher will durch den Druck (,,,) jetzt sammeln, muss ich sie die Kosten und Arbeit daran wenden lassen. Tröste mich dessen, daß mit der Zeit doch meine Bücher werden im Staube vergessen bleiben, besonders wo ich etwas Gutes (durch Gottes Gabe) geschrieben habe- ""Ich bin nicht besser als meine Väter"" (1.Kg.19, 2). .........Fühlst du dich aber und läßt dich dünken, du habest es gewiß, und schmeichelst dir mit deinen eigenen Büchlein, Lehren oder Schreiben, als habest du es sehr köstlich gemacht und trefflich gepredigt, gefällt dir auch sehr, dass man dich vor andern lobe, willst auch vielleicht gelobt sein, sonst würdest du trauern oder nachlassen - bist du von der Art Lieber, so greif dir selber an deine Ohren ,......., , so wirst du finden ein schön Paar großer. langer , rauher Eselsohren:"
zum BeitragSo viel nur zu Luthers angeblicher Unfähigkeit, im Gegensatz zu Marx, intellektuell von seinen persönlichen Befindlichleiten zu abstrahieren.
Ansonsten hat Rero richtig gesagt, dass ich als evangelischer Christ mit den (nur von wenigen heruntergespielten) schlimmen Seiten Luthers leben muss. Schlirßlich hat er selbst, s.Zitat, nicht auf der positiven Rezeption aller seiner Äußerungen bestanden und sich mit seinen im Zorn geschriebenen judenfeindlichen Büchern und in den nicht zur Veröffentlichung bestimmten Tischreden (Frauenbild) (vergleichbar zu Marx' Privatbriefen) oft selbst widersprochen, weshalb es in der Tat besser gewesen wäre, sie wären, "im Staube vergessen geblieben".
Joba
[Re]: Es wird also nach der Landung ein Gleis (Schiene) zum Weißen Haus verlegt?
zum BeitragOder gibt es sonst irgendwo eine geheime Schiene, die mit einer Maschine in Verbindung steht?
Am wahrscheinlichsten handelt es sich um einen banalen Rechtschreibfehler (unterläuft mir manchmal auch), der Ihnen gar nicht aufgefallen ist, aber für mich ein schillerndes Wort hervorgebracht hat. ;)
Joba
[Re]: Nach dem , was mittlerweile bekannt wurde, scheint er genau so reagiert zu haben und musste mühsam überzeugt werden.
zum BeitragSie haben ins Schwarze getroffen. Glückwunsch!
Joba
[Re]: "Präsidentenmaschiene"
Ist diese mehrdeutige Wortschöpfung Absicht?
zum BeitragJoba
[Re]: Suryo schreibt ja auch von religiösem Antijudaismus, nicht rassistischem Antisemitismus. In seinen widerlichen Spätschriften kommt Luther letzterem jedoch nahe, wenn er die "Unbekehrbarkeit" von Juden behauptet und, wo Juden Christen geworden sind, die Echtheit anzweifelt. Das ist jedoch ein gravierender innerer Widerspruch zu seiner Theologie, denn wenn irgendwelche Menschen a priori vom Glauben ausgeschlossen wären, bräche Luthers gesamte "Rechtfertigungslehre" in sich zusammen.
zum BeitragAntijudaismus spricht dem Judentum theologisch (alle sollen gefälligst Christen werden) das Existenzrecht ab. Das war im 16.Jhdt. beinahe Allgemeingut und kann Luther deshalb nicht zum besonderen Vorwurf gemacht werden. Heutige christliche Theologie ist an dieser Stelle zum Glück weiter gekommen.
Wer Religion für die Wurzel allen Übels hält ist damit u.a. auch notgedrungen antijudaistisch, nicht jedoch antisemitisch.
Zum Schluss erwähne ich noch den lutherischen Theologen und Nürnberger Reformator Andreas Osiander, der mit seiner Sicht des Judentums in seiner Zeit positiv heraussticht.
de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Osiander
Joba
[Re]: Leider waren und sind Rassismus und Antisemitismus auch im Bildungsbürgertum weit verbreitet, Man will sich nur die Hände nicht schmutzig machen und überlässt die "Drecksarbeit" anderen. Dann lässt sich im Falle des Scheiterns völkischer Träume leichter behaupten, nichts damit zu tun gehabt zu haben.
zum BeitragNur eine MInderheit war sich wirklich zu fein und zu gebildet, den Nazis hinterherzulaufen.
Joba
Das 1871 eingeführte Reichstagswahlrecht war ein allgemeines (ohne Klasseneinteilung) Männerwahlrecht ab25 Jahren.
Das Dreiklassenwahlrecht galt bis 1918 auf kommunaler und Landesebene in Preußen.
de.wikipedia.org/w...tschen_Kaiserreich
zum BeitragJoba
[Re]: Sind U-Bahnen mit ihren weiteren Haltestellenabständen und den langen, für Rollstuhlfahrer*innen nur über stör- und vandalisnusanfällige Aufzüge möglichen Zugangswegen zu den Bahnsteigen wirklich in jedem Falle besser als Straßenbahnen?
zum BeitragWäre die Straßenbahn in Westberlin nicht ohne große Diskussionen einfach abgeschafft worden, wäre heute Geld auch für U-Bahnverlängerungen vorhanden. U- und S-Bahnen sind gut zur schnellen Überwindung längerer Strecken, lassen dazwischen aber viel liegen. Straßenbahnen taugen für mittlere Strecken. Dazu ist es notwendig, wieder ein gesamtstädtisches (derzeit existiert nur ein Torso) Netz (jedes Verkehrsmittel ist als Netz zu betrachten) aufzubauen, welches überlastete Buslinien ersetzt.
Joba
[Re]: Der fundamentalistisch-protestantische "Biblebelt" steht in der Tat für eine eigenwillige, politisch extrem "rechte" Bibelauslegung.
zum BeitragFrau Barrett müsste sich als Katholikin jedoch an der katholischen Soziallehre, die verbindlich ist, orientieren. Da bleibt lediglich die strenge (aus meiner Sicht nicht auch für Ungläubige (für die bleibt es eine Gewissensfrage) gesetzlich verbindlich zu machende) Ablehnung von Abtreibung.
Wie sie jedoch ihre Gegnerschaft zu "Obamacare" im Einklang mit ihrem Glauben begründen will, bleibt ihr Grheimnis. Ohne Verrenkungen wird das kaum gehen.
Joba
[Re]: Dem gemeinsamen "Weltanschauungs-und Religionsunterricht" stimme ich zu, wenn die verschiedenen Ansichten jeweils von authentischen Lehrkräften der grundgesetztreuen Strömungen der Religionen unterrichtet werden, sich also evangelische, katholische, muslimische, hinduistische, religionslose usw. Lehrer*innen abwechseln und sich beim Erarbeiten des Gesamtkonzepts gegenseitig respektieren. Wahrheitsansprüche können nebeneinander existieren, wenn Anspruch und Durchsetzung strikt getrennt werden. Wenn er/sie/es existiert kann allein Gott selbst seine Wahrheit erweisen, wenn Menschen versuchen, sie gewaltsam durchzusetzen, ist das von Vornherein verfehlt und muss gemeinsam bekämpft werden.
zum BeitragJoba
[Re]: "Das muss in einem Ende des konfessionsgebundenen Religionsunterrichtes zu Gunsten eines allgemeinen Unterrichtes zum Thema Religionen münden. Das muss auch zu einem Verbot konfessionell betriebener Schulen führen."
zum BeitragDa kommt es meiner Meinung nach sehr, auf die Haltung der jeweiligen Konfessionen an. Im nach landeskirchlichen Richtlinien erteilten evangelischen Religionsunterricht wird auch wertschätzend über andere Religionen informiert und es wird auch nicht unterschwellig gedroht, sollte jemand in Erwägung ziehen, aus der Kirche auszutreten. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob eine kritische Haltung der Individuen zur vermittelten eigenen Tradition zugelassen, gar erwünscht ist, oder ob unkritisches Wiedergeben von Autoritäten erwartetet wird. Eine landeskirchliche konfessionelle Schule unterscheidet sich grundlegend von der eines konservativ-evangelikalen Trägervereins. Ebenso verhält es sich mit allen anderen Religionen, in denen es "offene" und "intolerante" Strömungen gibt.
Die im Artikel genannte und zu recht kritisierte Nachsicht mit unterdrückenden Strukturen bei "anderen" (Respekt vor "deren" Traditionen) findet sich oft bei solchen Leuten, denen jeder Respekt vor der liberalen Religionsspielart, die sie am eigenen Leib kennengelernt haben, abhanden gekommen ist, wofür sie , wären sie unter denen aufgewachsen, deren Traditionen sie zu achten vorgeben, um ihr Leben fürchten müssten.
Solange jede/r, der/die auf einer konfessionellen Schule war ohne Angst öffentlich darüber lästern darf, was dort vermittelt wurde, sehe ich keinen Grund, solche Schulen zu verbieten.
Joba
Zu jeder Zeit wurden Gebäude abgerissen, um das Bild von Städten zu korrigieren. Bis zum Zweiten Weltkrieg hatte sich so überall ein vielfältiges, unverkennbares Stadtbild jeder deutschen Stadt entwickelt. Nach dem Krieg wurde nochmals mehr abgerissen, wie zerstört worden war, um die im Artikel so gepriesene Nachkriegsmoderne zu errichten, die die meisten Innenstädte bis heute dominiert. Hauptfeindbild war lange die Gründerzeit, aber, um nur ein Beispiel zu nennen, das alte Brauhaus in Bochum steht nur deshalb noch, weil die Besitzerfamilie der Stadtpolitik hartnäckig getrotzt hat. Wenn jetzt einiges an Nachkriegsmoderne verschwinden soll, um z.B. historische Straßenverläufe wiederherzustellen (der böse Her Stimmann), kann ich in das Gejammere der Kastenliebhaber*innen nicht miteinstimmen. Keines der im Artikel gezeigten Gebäude mit Ausnahme des "Ahornblatts" ist eine Augenweide. Wenn etwas abgeissen werden muss (das Stadtbild würde sonst erstarren), dann ist eben die alllgegenwärtige Nachkriegsmoderne dran und nicht das wenige, was aus der Vorkriegszeit noch übrig ist. Es werden noch genug von der Klötzen übrigbleiben, die der herrschende Geschmack (s. Bourdieu) einst hervorgebracht hat und mit dessen Verteidigung sich jetzt eine Elite vom primitiven "Plebs" absetzen will, der das Humboltforum und die "Neue Frankfurter Altstadt " gut findet.Ich kann auch der "armen" Potsdamer Fachhochschule nicht nachweinen und gelte in den Augen des Milieus, das diesen Artikel trägt, und immer noch erheblichen (hoffenlich weiter nachlassenden) Einfluss hat, gerne als Banause. Nur in die "rechte" Ecke drängen lasse ich mich deshalb nicht. Immerhin waren es "Linke", die viele Gründerzeitviertel gerettet haben, wenngleich die heute gentrifiziert, statt durch Betonkästen ersetzt sind.
zum BeitragJoba
[Re]: Assyrer*innen, Chaldäer*innen und Armenier*innen sind Christ*innen, wobei die Chaldäische Kirche mit Rom uniert (also zum Katholizismus zählt) ist, die andern beiden jedoch nicht. Assyrer*innen feiern ihre Gottesdienste übrigens auf Aramäisch, der Muttersprache Jesu.
zum BeitragLediglich Jüd*innen erwähnt die Autorin tatsächlich nicht.
Joba
[Re]: Sie suchen sich die übelsten Äußerungen Luthers heraus und leiten draus das Urteil ab: So war er. Vieles davon sind polemisch überspitzte Äußerungen aus akutem Zorn. Bei einem derart strengen Maßstab,taugt niemand mehr für irgendein Vorbild. Das "Hauen und Stechen" gegen die Bauern gesteht Luther den Fürsten als "ultima ratio" zu, nachdem alles andere verssagt hat. Die Fürsten haben sich aber nicht an die Bedingungen gehalten und sind den Bauern in keiner Weise entgegen gekommen. Was tatsächlich geschehen ist, hat Luther nicht gut geheißen.Er war aber gegen jede Revolution "von unten". Das lässt sich kritisch diskutieren, bedeutet aber nicht, dass Luther Menschen in der Seelsorge damit vertröstet hätte, ihr Elend wäre gerechtfertigt. Näheres würde hier zu weit führen.
zum BeitragBleiben die antijüdischen Spätschriften, die in der Tat nicht zu enrschuldigen sind. In ihnen widerspricht er dem Kern seiner Theologie. Denn wenn die grundsätzliche Erreichbarkeit von Juden durch das Evangelium bestritten wird und der Wunsch von Juden, Christen zu werden als üble List verworfen wird,(die heutige Ablehnung von Judenmission seitens der Evangelischen Kirche ist ein anderes Thema) widerspricht das nicht nur der Bibel, die Luther als alleiniges Kriterium akzeptiert, sondern stellt die "Echtheit" jeglichen Glaubens in Frage.Die antijüdischen Polemiken haben keine inhaltliche Verbindung zu Luthers theologischen Hauptschriften. Nur wenn das anders wäre und jemand den Nachweis führen könnte, in ihnen würde lediglich klar auf den Punkt gebracht, was sonst nur angedeutet würde, wäre eine Gesamtverwerfung Luthers gerechtfertigt.
Im übrigen werden die hier genannten dunklen Seiten des Reformators auch in den Erläuterungsseiten zur Lutherbibel nicht verschwiegen.
Bleibt: "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein."
Joba
[Re]: Dem kann ich mich als evangelischer Christ nur anschließen. Die Kirchenleitungen sollten endlich aufwachen und das allgemeine Arbeitsrecht übernehmen.
zum BeitragJoba
[Re]: Konsevative haben zwar andere aber auch ihre klassischen Bereiche, wo sie ihre Lust am Gängeln ausleben, z.B. zwischen Cannabis und Alkohol einen Riesenunterschied zu machen und Ressourcen von Strafverfolgung und Justiz damit zu binden.
zum BeitragZum anderen hielten sie lange daran fest, eine bestimmte Sexualmoral mit dem Strafrecht durchsetzen zu wollen, haben aber zumindest an diesem Punkt dazugelernt, wenn auch nicht wenige sich im vertraulichen Gespräch "Zucht und Ordnung" bei gleichzeitigem Bestehen auf sexistischem Verhalten (für diesen Widerspruch besteht oft Blindheit) zurück wünschen.
Als letztes erwähne ich noch den Hang, durchzusetzen, wie ein "ordentlicher" Garten auszusehen hat.
Kurz: die Neigung zu Gruppenzwang und Konformitätsdruck gibt es in sämtlichen Gesellschaftsbereichen. Das allein bei den "Linken" und "Grünen" abzuladen (wo es lediglich auch vorkommt) ist ein billige Trick, der nur von eigenen autoritären Neigungen ablenkt.
Joba
[Re]: Genau diese alte Dame meine ich. War eine spontane Assoziation mit dem selben Fazit, das Sie daraus ziehen.
zum BeitragJoba
Der Bericht erinnert mich an die Frau, die wegen "Sachbeschädigung" schikaniert wird, weil sie Nazischmierereien übermalt und Naziaufkleber abkratzt.
zum BeitragJoba
[Re]: Einen Ehrenvorrang um der Jesusworte an Petrus willen waren die ostkirchlichen Patriarchen bereit, dem Papst zuzugestehen. Das bedeutet aber, da haben Sie vollkommen recht, nicht "Chef", der letztgültig alles alleine bestimmen und sämtliche Bischöfe maßregeln, gar absetzen kann. Verbindliche Beschlüsse können nach orthodoxem Verständnis ausschließlich von Konzilien und Synoden getroffen werden.
zum BeitragDie Konflikte zwischen Ost- und Westkirche reichen in der Tat weiter zurück und haben vielfältige Ursachen. Vor dem Bruch von 1054 konnten aber immerhin, bis auf ein vorübergehendes erstes Schisma, das noch einmal überwunden werden konnte, Christ*innen aus Ost und West gegenseitig am Altarsakrament teilnehmen.
Joba
[Re]: Am 16.07.1054 legte der römische Kardinal Humbert von Silva Candida als Gesandter Roms feierlich eine päpstliche Bannbulle auf den Hauptaltar der Hagia Sophia, in der Patriarch Michael Kerullarios (sah den Papst nur als "primus inter pares"ohne alleinige Vollmachten) mit an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfen für exkommuniziert erklärt wurde.
zum BeitragDer angegriffene berief darauf hin am 24.07. eine Synode ein, auf der Humbert selber exkommuniziert wurde. Das gilt als endgültiger Bruch zwischen Römisch-Katholischer Kirche und Orthodoxie. Versuche der Wiederannäherung sind nicht zuletzt wegen der Plünderung Konstantinopels 1204 und der unterbliebenen Hilfeleistung bei der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 (s. Alex59) gescheitert.
Joba
[Re]: Schlagen Sie mal unter "Wichtige Ereignisse des Jahres 1054" nach.
zum BeitragJoba
[Re]: Das einzige "Privileg", das ich bei der weißen Putzfrau erkennen kann, ist, dass sie nicht alle Nase lang auf dem Weg zur Arbeit oder sonstwie von der Polizei kontrolliert wird und ihren Aufenthaltsstatus begründen muss, was einem dunkelhäutigen Professor wohl des Öfteren wiederfährt.
zum BeitragJoba
"weil Schwarzsein nichts mit Farbe zu tun hat"
zum BeitragIn dieser Absolutheit (nichts) kann ich die Aussage leider nicht verstehen.
Sollte die Autorin der Meinung sein, alle rassistisch diskriminierten Menschen, somit auch Juden als von Antisemitismus betroffene oder ebenfalls hellhäutige Asiaten seien "schwarz", zeigt das für mich, dass das nunmal auf Farbe weisende Wort schwarz nicht wirklich geeignet ist, das Gemeinte zu bezeichnen, weil Paradoxa wie der zitierte Satz dann unvermeidbar sind und wenig hilfreich, weil umständlich zu erläutern.
Im Falle von Juden sind außerdem nicht nur rassistische, sondern auch religiöse Gründe für Diskriminierung möglich, für die das Attribut "schwarz" in keinem Falle passt.Wer sein Judentum über Gebote wie Beschneidung und Schächten definiert, wird dafür von Leuten heftig angegriffen, die das alles andere als rassistisch begründen. Hier wird es nun besonders heikel und kompliziert, weil sich die nazistische Definition von Judentum als "Parasitenrasse" und die als Schicksalsgemeinschaft, aus der niemand austreten kann, überschneiden. Letztere ist nur dank der auf ersterer basierenden Shoah möglich, weil die religiöse Lebensweise für den organisierten Massenmord keine Rolle spielte. Erst dadurch wurde es möglich, dass Atheist*innen darauf bestehen können, Juden zu sein, während vor dem im 19.Jhdt. aufgekommenen rassistischen Antisemitismus "Volk Israel" und Religion untrennbar miteinander verbunden waren. Wer sich z.B. taufen ließ, hörte auf, jüdisch zu sein, was erst Rassismus unmöglich machte.
Joba
www.youtube.com/watch?v=OzB7SKJIwhM
zum BeitragJoba
www.youtube.com/watch?v=z24KYwx1LtY
zum BeitragJoba
[Re]: Sehr (positiv) überrascht hat mich während meines Studiums ein Satz Melanchthons in der Apologie der Augsburger Konfession. In der Auseinandersetzung um die "Erbsünde" schreibt er, unabhängig davon, wie die heutige Theologie dieses Thema einschätzt:
zum Beitrag"Augustinus disputiert und ficht heftig wider diejenigen, die da hielten, dass die böse Neigung und Lust am Menschen nicht Sünde wäre, und weder gut noch böse, wie schwarzen oder weißen Leib haben auch weder gut noch bös ist." Das hätte ich auch einem Humanisten im 16. Jhdt. nicht zugetraut, zumal der letzte Nebensatz als Selbstverständlichkeit angeführt wird. Auch alle kritikwürdigen Äußerungen über "sie Juden" werden ausschließlich (aus heutiger Sicht unhaltbar) theologisch, nicht aber ontologisch (im jüdischen Wesen gründend) oder gar biologisch begründet.
Joba
www.youtube.com/watch?v=pPF-jhvZVfg
www.youtube.com/watch?v=CKo9NNcZjpc
www.youtube.com/watch?v=fLAjrVv2ets
zum BeitragJoba
Es werden Geschäfte entglast .
zum BeitragWas für ein Euphemismus. Könnte auch so verstanden werden, als hätte jemand sämtliche Trinkgläser aus den Haushaltswarenabteilungen geklaut oder als hätte jemand durch Schusseligkeit entstandene Glascherben zusammengefegt und entsorgt, nachdem darum gebeten wurde. Warum die Tatsachen nicht klar beim Namen nennen? Es wurden Schaufensterscheiben zerstört. (Reparatur für die nicht unbedingt superreichen Ladeninhaber*innen sauteuer, Versicherungsbeitrag droht zu steigen usw.)
Ansonsten stimme ich dem Artikel zu.
Joba
[Re]: Gehört zu der obigen Frage
zum BeitragJoba
[Re]: Eine enge Freundin von Melissa Eterittge
zum BeitragJoba
[Re]: Gehört zu der obigen Frage
zum BeitragJoba
[Re]: Daenerys Targayren
zum BeitragWeil ich mich nicht für das entsprechende Genre interessiere, habe ich auch keine Ahnung, wie dieser Name ausgesprochen wird. Kann jemand bitte eine möglichst nahekommende deutsche (meinetwegen auch englische) Umschrift anbieten?
Joba
Eigentlich erwartet die Autorin eher, dass man sich mit fremdsprachiger Rechtschreibung auskennt. Der Name Melissa ist dank Stars wie Melissa Etheridge längst in Deutschland eingebürgert. Wenn er mit nur einem S geschrieben wird, denke ich ganz naiv, dass sich das auf die Aussprache auswirkt. Der angeprangerte Fehler unterläuft mir nicht aus Ignoranz oder Böswilligkeit, sondern schlicht aus Unkenntnis fremder Schreibweisen. Wäre die Hinzufügung eines weiteren Buchstabens für die Autorin wirklich ein Identitätsverlust? Ich kenne eine Frau, die die ungarische Schreibweise ihres Vornamens Szilvia einfach ohne darunter zu leiden in Sylvia abgeändert hat, weil sie die falsche Aussprache hierzulande satt hatte.
zum BeitragJoba
[Re]: DIe Heimtücke besteht darin, für den "Kick" des Rennens alles andere hintanzustellen und mögliche Opfer außer Acht zu lassen. Wenn jemand meine und die Existenz anderer Menschen für seine Vorhaben komplett ignoriert nenne ich das heimtückisch. Denn wenn ich bei einer grünen Ampel korrekt losfahre, kann ich nichts machen, wenn ein /e Raser*in mich totfährt.
zum BeitragJoba
Wie kann jemand "Recht und Ordnung" fordern, der selbst ständig dagegen verstößt? Und wie ist es möglich, dass seine Anhänger*innen ihm das durchgehen lassen? Die einzige für mich plausible Antwort darauf ist, dass "Recht und Ordnung" nicht als universelle Werte gelten, sondern von einer sich selbst als "erwählt" empfindenden Gruppe (Trump wird als Anführer gesehen, der dieses Privileg wiederherstellt) definiert und gewaltsam durchgesetzt werden. Das unterscheidet Faschismus von Demokratie, in der "Recht und Ordnung" Schwächere im Idealfall schützen und ohne Privilegien für alls gelten sollen.
zum BeitragAuch, wenn dieser Idealfall wegen der menschlichen Unvollkommenheit nicht völlig erreicht werden kann, lohnt es sich, den Rechtsstaat mit all seinen Mängeln gegen "law and örder" a la Trump und seinem Gefolge zu verteidigen, wo Unrecht (von Vielen bejubelt) zu Recht erklärt wird.
Joba
[Re]: Folter und Leid sind nicht in der Welt, weil in den Kirchen Kreuze hängen und sie werden auch nicht verschwinden, wenn es keine Kirchen mehr gäbe und niemand mehr vom Gekreuzigten wissen würde. Für Christ*innen hat Jesus am Kreuz das Leid der Welt nicht bestätigt, sondern auf sich genommen und in der Auferstehung überwunden, damit es nicht das letzte Wort behält. Viele verstehen das Kreuz als Protestzeichen gegen alle menschliches Leidverursacher*innen.
zum BeitragAuch wenn Sie das mit Blick auf die nach wie vor leidvolle Wirklichkeit nicht glauben können, sollten Sie sich mit der Kreuzestheologie wenigstens gründlich auseinandersetzen, bevor Sie sie ablehnen, anstatt sie verdreht darzustellen.
Joba
Warum sollte die AfD das Himmler-Double Kalbitz leichter loswerden als die SPD Sarrazin? Zumal Kalbitz' Basis in der Partei breiter ist. Das ganze scheint mir ein abgekartetes Spiel zu sein, an dessen Ende eine Rehabilitation (Kalbitz sei doch kein Nazi, aber immerhin wurde der Vorwurf ernstgenommen und überprüft und die Ablehnung von Nazis durch den sofortigen Ausschluss bewiesen) stehen wird.
zum BeitragJoba
[Re]: "Vielleicht muss ich es mir eingestehen. Ich bin ein Fuckgirl. Aber es könnte schlimmer sein. Ich könnte Zwillinge sein. Oder Wassermann."
zum BeitragBeantwortet das nicht Ihre Frage?
Manche tun sich schwer, Selbstironie bei anderen zu erkennen.
Joba
[Re]: Meines Wissens ist Frau Högl direkt gewählt.
zum BeitragJoba
[Re]: Was Menschenleben vor Profitinteressen angeht, stimme ich Ihnen zu. Auch wird im Artikel das Recht der Kanzlerin, Ihre Meinung zu äußern, nicht in Frage gestellt. Die Kritik besteht lediglich darin, dass die geäußerte Meinung zu vage ist und vermeidet, Ross und Reiter klar zu benennen. Bei den Spielplätzen geht es nicht um Ökonomie, sondern ob die Bedrohung der Gesundheit von Kindern durch Corona als schwerwiegender eingeschätzt wird, als diejenige durch Bewegungsarmut oder Vermeidung für die Entwicklung notwendiger Kontakte zu anderen Kindern. Das kann bejaht werden, muss aber diskutiert werden. Auch gut gemeinte Anticoronamaßnahmen können gesundheitsschädlich sein. Schon die Diskussion darüber zu verweigern, wäre ideologisch. Alternativlosigkeit ist beim gegenwärtigen (niemals vollständigen) Wissensstand nicht möglich.
zum BeitragJoba
[Re]: Auffällig ist, dass Asiaten, insbesondere Chinesen erst im 19.Jhdt eine eigene Hautfarbe angedichtet wurde.Lange Zeit galten sie in Europa als "vorbildlich weiß". Das sofort sichtbare Merkmal ist eher die Augenform. Die "gelbe" Hautfarbe wurde vermutlich erfunden, um die Abwertung der "Schlitzaugen" zusätzlich zu verstärken.
zum BeitragJoba
[Re]: Ich habe mich zugegeben missverständlich ausgedrückt. Zuerst wollte ich braune Gefahr oder Bedrohung schreiben, aber über das Potentielle sind wir hinaus. Pest ist eine bakterielle Infektion. Ich habe mit den Bazillen aber keinesfalls Menschen gemeint (die vernichtet gehörten), sondern den Ungeist (im Comic die Flammen), von dem viele befallen sind. Pest ist mit Antibiotika heilber. Das Heilmittel gegen Faschismus kenne ich leider nicht, aber es ist bestimmt nicht die physische Ausrottung aller Faschist*innen.
zum BeitragJoba
Dieser Artikel bringt den unangemessenen Umgang weiter Teile von Gesellschaft und Politik mit der braunen Pest auf den Punkt. In diesem Falle kann ich nur zustimmen.
zum BeitragJoba
[Re]: Rechts fährt halt meist eine ununterbrochene LKW-Kette, wobei sich die Lkws bei drei Fahrspuren oft gegenseitig überholen.
zum BeitragWehe, man wagt es dann mit nur 130 ganz links zu überholen. Fluchende Raser sind das Mindeste, was zu erwarten ist.
Joba
[Re]: Dass ich als "Umweltengel" nur sehr selten Auto fahre, liegt auch am fehlenden Tempolimit. Auf einer deutschen Autobahn ist es unmöglich, entspannt mit Tempo 120-130 km/h zu fahren. Entweder schleicht man hinter Lkws her oder hat Drängler im Nacken. In Ländern mit Tempolimit fährt es sich viel angenehmer, wenngleich ein funktionierender! Bahnverkehr für mich attraktiver ist als alles selber hinterm Steuer Sitzen.
zum BeitragJoba
Warum werden Rechtsextremisten eigentlich selten mit vollem Namen genannt? In den 1970er Jahren war auch nicht von Andreas B. und Gudrun E. die Rede.
zum BeitragJoba
Klassische Musik hat nur dann eine Zukunft, wenn die Freude derer, die von ihr berührt werden, nicht unterdrückt wird. Wer Musik zum Zeichen kultureller Distinktion macht, missbraucht sie. Dann sitzen Leute in den Konzertsälen, denen die Musik selbst (im Gegensatz zur Selbstdarstellung) nicht viel bedeutet, während andere sich nicht hineintrauen, obwohl oft günstige Eintrittskarten (last minute) erhältlich sind.
zum BeitragEin Beispiel:
Bachs "Kunst der Fuge" ist von manchen "Hohenpriestern" der Klassikkultur dermaßen überhöht worden, dass viele meinen, das könne nur langweilig sein. Dabei kann man beim Contrapunctus 2 richtig mitswingen.
www.youtube.com/watch?v=OMdOGOCkuYw
www.youtube.com/watch?v=bilVD-qbyZw
Wenn Grundschüler*innen das, wie ich erlebt habe, unbefangen tun, darf es auf gar keinen Fall unterbunden werden.
Joba
[Re]: " Ich, als weißer, finde ihre Artikel in Kombination, der Kommentare, fast Kunst."
zum BeitragFrau Y. müsste das als "weiße Krokodilssolidarität" entlarven, mit der Sie sich nur bei ihr einschleimen und besser dastehen wollen als ich und die anderen "Keifer".
Joba
[Re]: Er hat lediglich auf Fragen geantwortet. Wer sagt, dass er damit einen Anspruch auf Weltverbesserung erhoben hat? Wer traurige Zustände beklagt, weiß, dass das nichts bewirkt. Trotzdem bezweifle ich, dass nur Aktionismus (auch der kann geheuchelt sein und angezweifelt werden) eine Berechtigung hat. Wessen Nase einem nicht passt, kann einem nichts recht machen, was jedoch keine öffentliche Beschimpfung rechtfertigt, solange niemand beschimpft wurde. Der Hang zu Empörung und Beschimpfung bessert auch nichts.
zum BeitragJoba
[Re]: Vermutlich haben 20% der Erstwähler*innen "Sonstige" gewählt, die es in der Gesamtheit immerhin auf 6.1% bringen.
zum BeitragJoba
[Re]: Vernutlich sind mit "Arbeiter" prekär Beschäftigte gemeint, die trotz häufig mehrerer Jobs auf keinen grünen Zweig kommen. Eine Möglichkeit wäre, diese gar nicht marginale Gruppe als "Dienstleistende" zu bezeichnen, die heute ökonomisch in der Situation der Arbeiter*innen des 19.Jahrhunderts leben.
zum BeitragDass durch Digitalisierung viele (wenn auchg nicht alle) bezahlten Dienstleistungen wegfallen, macht klassisch "linke" Lösungen unmöglich, weil es nicht mehr genügend auskömmliche Erwerbsstellen für alle geben kann. Aus meiner Sicht hilft nur ein praktikabel gestaltetes bedingungsloses Grundeinkommen (über den engen nationalstaatlichen Rahmen hinausdenkenden) weiter. Die in der klassischen Industriegesellschaft relativ erfolgreiche sozialdemokratische Umverteilung konnte sich zunächst auch kaum jemand vorstellen. Sie ist lediglich durch veränderte Rahmenbedingungen unmöglich geworden.
Joba
[Re]: " Warum also wollen die PseudobLinker dann die Polizei aus Leipzig verscheuchen? Wird Recht dann von diesen "Schutztruppen" umgesetzt."
zum Beitrag"Da hilft aber keine als "Straßenkampf" verbrämte gewaltsam "linke" Selbstjustiz, sondern konsequentes Durchgreifen von Politik und Justiz mit Disziplinarverfahren."
Statt eines harten Widerspruchs sehe ich hier prinzipielle Einigkeit und lediglich nuancierte Differenzen.
Verschwörungstheorien über Menschengruppen gedeihen nicht, weil diese Gruppen an sich "böse" sind.
Das habe ich nirgends behauptet. Sonst könnte auch die Begründung für den Polizeieinsatz im Vorfeld (als noch nichts geschehen war), in der lediglich nicht konkret benannte "Straftaten" angegeben wurden, als "Verschwörungetheorie über Connewitz"(den "Linken" dort muss auf die Finger geschaut werden) bezeichnet werden, mit dem Ausgang einer "self-fullfilling prophecy".
Auf meine Begründung: " wenn polizeiliches Fehlverhalten vertuscht und verleugnet wird und Anklagen wegen Korpsgeist meist im Sande verlaufen. Warum sollen von der Polizei Verletzte eher lügen als verletzte Polizist*innen?" sind Sie nicht eingegangen.
Missbrauch von Böllern (gehören aus meiner Sicht verboten 😁)zur Einschüchterung und Verletzung missliebiger Personen beschränkt sich nicht auf ein politisches Spektrum noch hat er dort einen besonderen Schwerpunkt. Im Vergleich zu den meisten Fällen (auch gegen Rettungskräfte gerichtet, wovon aus Connewitz nichts zu hören war), die allenfalls lokal berichtet werden, wird der Fall von Connewitz bundesweit betont. Welches Interesse steckt dahinter? Wenn gar keines (also auch kein Vorwurf von Verschwörungstheorie), wo liegt der Unterschied? Mir ist er nicht ohne Weiteres klar. Die brutalen Schläger*innen gehören bestraft, sind aber im Gegensatz zu anderen, die sich vielleicht nur gegen Übergriffe seitens der Polizei gewehrt (auch diese Möglichkeit wollen Sie gar nicht erst diskutieren) haben, noch nicht ermittelt.
Joba
[Re]: Natürlich ist es nicht zu rechtfertigen, wenn Polizist*innen angegriffen und verletzt werden. Ebenso ungerechtfertigt sind aber auch Angriffe von Polizist*innen auf Unbeteiligte, die sich zufällig an einem Ort aufhalten oder dort wohnen, der pauschal zum "Einsatzgebiet" erklärt wurde, wodurch alle dort unter Generalverdacht gestellt werden. Sind die Verletzten, die nichts Ungesetzliches getan haben selber schuld, weil sie nicht woanders hingegangen sind? Oder waren wirklich ausschließlich Kriminelle in Connewitz, so dass Verletze Polizist*innen automatisch Opfer, alle anderen Verletzen hingegen Täter*innen sind, denen gegenüber das Notwehrrecht gilt? Ist Notwehr gegen Polizeigewalt prinzipiell ausgeschlossen, weil die Polizei "immer Recht" hat? Ist eine genauere Untersuchung unnötig, weil die Verhältnisse sowieso klar sind?
zum BeitragZuletzt die Frage: Warum taucht die Polizei in "rechten" Hochburgen nicht ebenso geballt auf, um nötigenfalls durchzugreifen? Jedenfalls wird nicht darüber berichtet. Ich denke nicht, weil "Rechte" so brav und staatstragend sind. Sollte die Polizei von Rechtsextremen unterwandert sein (kein pauschaler Vorwurf, aber Anzeichen gibt es leider, siehe Frankfurt), stellt sich die Frage, ob wirklich alle Beamt*innen den Rechtstaat vertreten. Da hilft aber keine als "Straßenkampf" verbrämte gewaltsam "linke" Selbstjustiz, sondern konsequentes Durchgreifen von Politik und Justiz mit Disziplinarverfahren. Verschwörungstheorien gedeihen, wenn polizeiliches Fehlverhalten vertuscht und verleugnet wird und Anklagen wegen Korpsgeist meist im Sande verlaufen. Warum sollen von der Polizei Verletzte eher lügen als verletzte Polizist*innen?
Joba
[Re]: @RUNA
zum BeitragJoba
[Re]: Ist ein von 27,5% der Wähler*innen gewählter Direktkandidat wie Jens Lehmann in Leipzig besser als ein Listenkandidat? Zumindest müsste es Stichwahlen zwischen den Höchtplazierten geben. In diesem Falle wäre ein Mehrheitswahlrecht für mich eher akzeptabel. Direktmandate sollten absolute Mehrheit erfordern. Der Nachteil wäre allerdings, dass die Wähler*innen oft gezwungen wären, sich für das "kleinere Übel" zu entscheiden, was den Enthusiasmus der Gewählten dämpfen sollte. Ein Verhältniswahlrecht kann zwar zu schwierigen Verhältnissen führen, bleibt aber immer noch die gerechtere Lösung. Es ist auch möglich, Listenstimmen zu personalisieren, ohne die Wahl zu sehr zu verkomplizieren.
zum BeitragJoba
" Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine Kindstaufe zur Beitragszahlung verpflichtet, ohne dass die Person bewusst ihren Beitritt erklärt hätte, während auf der anderen Seite hohe Hürden für den Austritt errichtet werden (Amtsgericht, Austrittsgebühr)."
zum BeitragGanz so einfach liegt die Sache nicht. Die Kindertaufe wird von einigen (Frei)kirchen theologisch abgelehnt. Die Kirchen die Kindertaufe praktizieren, setzen voraus, dass Eltern und Paten den Kindern den Glauben nahelegen (nicht aufzwingen!) und sie als Gemeindeglieder erziehen.Mit der Religionsmündigkeit wird eine bewusste Abwendung von den Werten der Eltern und damit Kirchenaustritt möglich. Die Hauptverantwortung liegt bei den Eltern, die ihr Kind taufen ließen (niemand hat sie dazu gezwungen) und nicht in ihren Austritt (wäre laut Gericht möglich gewesen) einbezogen haben. Der Fehler der Kirchewnleitung besteht darin, aus dieser Schlamperei Geldforderungen abzuleiten. Obwohl die Eltern seinerzeit die Taufe missbraucht haben (so hart muss es gesagt werden, denn wer sie für Humbug und bloßes Bespritzen hält, sollte es bleiben lassen), sollten die Kinder nicht dafür bestraft werden.
So hoch sind die Hürden für einen Austritt nun auch wieder nicht. Dafür sollten die Hürden für eine Kindertaufe höher sein. Leider kenne ich Pfarrer*innen, die sich beschimpfen lassen mussten, weil sie sich weigerten, die Kinder Ausgetretener zu taufen, weil die Oma diesen Eltern dafür einen beträchtlichen Geldbetrag in Ausicht gestellt hatte. Leider haben sich andere gefunden, die mit dem Hinweis, niemand dürfe zurückgewiesen werden, trotzdem getauft haben. Diese Familien sollten meiner Meinung nach zu Recht die Konsequenzen aus ihrem Handeln tragen. Anders liegt es mit Fällen aus DDR-Zeiten, wo Forderungen aus Taufregistern abzuleiten unpassend ist.
Joba
[Re]: @RUNA
zum BeitragJoba
[Re]: Abgesehen von meiner Kritik am gegannten Vorgehen, dient die Kirchensteuer nicht dem üppigen Leben evangelischer Amtsträger*innen in Saus und Braus, weshalb der Vorwurf der Geldgier überzogen ist. Der katholische Bischof Tebartz van Elst ist damit nicht durchgekommen. Dass, wer mit Kirche nichts am Hut hat, die Verwendung der Kirchensteuer trotzdem nicht für sinnvoll halten muss, ist klar, siehe mein obiger Post. Schaum vor dem Mund ist trotzdem unangebracht, wenngleich die Kirchenleitung es Ihren Gegnern allzu leicht macht und unnötigerweise sämtliche Vorurteile aller, die sich nicht detailliert mit der Verwendung der Kirchensteuern beschäftigen wollen, bestätigt.
zum BeitragJoba
www.bbc.com/news/election/2019/results
Finde es bemerkenswert, dass ein Zugewinn von 1,2% der Stimmen für einen überwältigenden Wahlsieg ausreicht. Das britische Wahlrecht ist schon sehr speziell, weil stets die relative Mehrheit in einem Wahlkreis, egal wie knapp oder gering sie sein mag, ausreicht. Zu viele Stimmen fallen unter den Tisch. Eine Partei, die 4.1% hinzugewinnt (LD), verliert einen Sitz. Wenn die Briten das fair finden und daran festhalten, kann ich es nicht ändern, ein Vorbild für Deutschland und andere Länder ist dieses Wahlrecht aus meiner Sicht nicht.
zum BeitragJoba
Die Leitung "meiner" (ein Austritt kommt für mich nicht in Frage) Kirche verhält sich in diesen Fällen äußerst unklug, weil der verheerende Eindruck entsteht, Kirchensteuer sei wichtiger als der Glaube.Auch wenn die Taufe, egal in welchem Alter sie empfangen wird, theologische wie formaljuristische (nicht zuletzt auch positive Rechte) Konsequenzen hat, wäre es klüger, in Fällen, wie dem genannten großzügig auf formelle Ansprüche zu verzichten. Wer sich niemals als Glied der Kirche verstanden hat, sich seiner/ihrer Taufe (damit auch deren Bedeutung und Wert) gar nie bewusst war, bekommt durch Geldforderungen ganz bestimmt kein positives Bild von der Kirche oder sieht sich gar zum Glauben und zur Wahrnehmung der Rechte als Kirchenmitglied eingeladen.
zum BeitragNeben reinen Imagegründen gibt es auch theologische Gründe, nicht auf die Kirchensteuer zu pochen. Es würde allerdings zu weit führen, sie hier aufzuzählen.
Joba
[Re]: Das behauptet niemand, doch die Extremforderung nach Abschaffung aller Gefängnisse muss gerade die Extremfälle benennen. Weniger Gefängnisurteile ja, komplette Abschaffung nein.
zum BeitragJoba
[Re]: @Frau Flieder hat nicht gefordert, Menschen präventiv wegzusperren. Im genannten Falle hat es nunmal einen Toten gegeben. Falls es eine "Schlägerei mit unglücklichem Ausgang" gewesen sein sollte, könnte es sinnvoll sein, von einer Gefängnisstrafe abzusehen, was juristisch zu klären ist.. Falls es sich jedoch um "echten" Totschlag wegen unnötiger Hitzköpfigkeit (von halbwegs vernünftigen Menschen kann erwartet werden, dass sie ihre Emotionen einigermaßen im Griff haben und nicht wegen jeder Provokation ausrasten) bleibt eine Gefängnisstrafe aus meiner Sicht eine angemessene Reaktion. Was wäre Ihrer Meinung nach eine allgemein akzeptable (nicht alle, mich eingeschlossen, sind so verständnisvoll wie Sie und lasen sich auch von Ihnen nicht dazu zwingen) Alternative? Zum Glück ist die Todesstrafe hierzulande abgeschafft, obwohl nicht wenige das wieder ändern möchten. Freiheitsentzug setzt Grenzen und das ist. maßvoll angewandt, auch nötig.
zum BeitragJoba
[Re]: Bei vielen Vergehen mag die Gefängnisstrafe übertrieben sein und Erzwingungshaft ist ein gutes Beispiel dafür.
zum BeitragWie aus Beate Zschäpe und anderen Nazimörder*innen jedoch mittels Gesprächen herzensgute Menschen werden sollen, die ihre falsche Sicht auf die Wirklichkeit einsehen und bereuen, entzieht sich leider meiner Vorstellungskraft. Auch Menschen, die (meinetwegen krankheitsbedingt und ohne Möglichkeit, es willentlich zu steuern) zu sexueller Übergriffigkeit neigen, müssen wirksam daran gehindert werden. DIe "geschlossene" Psychiatrie bleibt zum Schutz der Opfer unverzichtbar. Allversöhnung mag eine (theologisch kontrovers diskutierte) religiöse Hoffnung sein. Mit gesellschaftsverändernden Methoden in dieser Welt friedlich herstellbar ist sie aber nicht. Mich wundert, dass häufig Leute, die Religion für den eigentlichen "Sündenfall" halten, den es zu überwinden gilt, einen derartigen anthropologischen Optimismus (ohne Zwänge und verbindliche Regeln wären alle gut und erstere daher überflüssig) ernsthaft vertreten können. Warum hat es dann jemals Mord und Kriege gegeben?
Oder gilt ein biologistisch begründeter, Entscheidungsfreiheit leugnender Fatalismus? Das wohl eher nicht, denn die Abschaffung aller Gefängnisse ist eine Forderung, die in diesem Falle sinnlos wäre.
Joba
dkp.de/programmatik/parteiprogramm/7/
zum BeitragFür diese einflusslose Splitterpartei hat Frau Bejarano kandidiert. Meinem Respekt ihr gegenüber tut das keinerlei Abbruch. Der rührt jedoch von dem, was sie und ihre Familie erleiden mussten her und der daraus folgenden Überzeugung, dass sich so etwas nimals wiederholen darf. Da ist der "Kommunismusfimmel"(den Vorwurf muss sie sich gefallen lassen) mehr als verzeilich.
Im verlinkten Parteiprogramm konnte ich das Wort Antisemitismus nicht entdecken (vielleicht findet es ja jemand, der genauer liest), dafür aber mit humanen Zielen begründete unversöhnliche Gegnerschaft zum gegenwärtigen Staat. Warum soll ausgerechnet der nun eine solche Haltung finanziell fördern? Solange nur eine Minderheit innerhalb des VVN aus DKP Anhänger*innen besteht, ist das aus meiner Sicht möglich, falls es sich aber um eine verdeckte Parteienfinanzierung handeln sollte. wäre die Aberkennung der Gemeinnützigkeit gerechtfertigt.
Bevor nun ein Aufschrei losgeht: Ich kenne die Verhältnisse beim VVN nicht und wage deshalb kein Urteil. Dem Verfassungsschutz gegenüber bin ich aus hier schon öfter genannten Gründen skeptisch.
Joba
Auch wenn Namenswitze nicht "pc" sind, war mein erster Gedanke: "Rumble in the jungle".
zum BeitragJoba
[Re]: Danke für den Hinweis, der die Intention von Herrn L. widerlegt.
zum BeitragJoba
[Re]: Gibt es dafür echte Belege oder sind das Fake-News mit dem Ziel, subtil zu gifteln?
zum BeitragJoba
Nuja, wer sich bekennt und als "wir" bezeichnet, der führt natürlich auch nicht so arg viel für die Einzeltäterhypothese ins Feld.
zum BeitragWer zu dem "Bekennerwir" gehört wird staatlicherseits aber gerne sehr weit gefasst und Leuten zugerechnet, die nichts damit zu tun haben. Dass es nicht immer zu Verurteilungen kommt, spricht für das Funktionieren des Rechtsstaates. Das könnte für den Verfolgungsdruck auf "Rechte" aber ebenso gelten. Schon deshalb geht es mir nicht um Gesinnungsjustiz, weil ansonsten Ihre Beschreibung der "Verfolgungswürdigkeit" der "Linken" selber welche wäre.Was die Morddrohungen angeht meine ich vielmehr den Tatbestand der Volksverhetzung, der, wenn es nach Ihnen ginge, abgeschafft gehörte, weil er notwendig mit Gesinnung zu tun hat. Was ist der Aufruf, jemanden zu ermorden anderes als Verhetzung?
Joba
[Re]: Wenn offen als gewaltbereite "Rechte" Auftretende den selben staatlichen Verfolgungsdruck erleben, wie die "linken" Gewalttäter*innen, bin ich völlig mit Ihnen einverstanden. Leider scheint das nicht der Fall zu sein. Wo werden diejenigen, die den Mord an Walter Lübcke bejubeln oder andere Politiker*innen mit Mord drohen ausfindig gemacht und vor Gericht gestellt? Hingegen hat, wer nur in leisem Verdacht steht, mit "linken" Gewalttaten in Verbindung zu stehen (es genügt, sich als "links" zu bezeichnen), sofort Polizei und Staatsanwaltschaft auf dem Hals. Wenn das in Ordnung ist (der Meinung kann man sein), warum ist es dann "rechts" anders?
zum BeitragWenn Sie der Meinung sind, es werde nicht mit zweierlei Maß gemessen (nur das werfe ich den Behörden vor), begründen Sie es bitte mit Beispielen, wo "Rechten" so richtig Druck gemacht wurde, wenn etwas vorgefallen war. Die Einzeltäterhypothese scheint für "linke" Gewalttaten nicht zu gelten, während sie bei "rechten" sofort bemüht wird.
Joba
[Re]: Im Grundsatz stimme ich Ihnen zu. Anschläge auf Baustellen oder den Bahnverkehr sind aber kein "vernehmbar zu Wort melden", das Sympathien bei der Mehrheit (im Sinne von "endlich unternimmt jemand mal was") gewinnt. Eher im Gegenteil. Für mich gehören diese Spinner*innen zu Recht bestraft. Nazis gehören aber mindestens ebenso stark vom Rechtsstaat verfolgt und härter bestraft, weil Gewalt gegen Menschen schlimmer ist, als Sachbeschädigugng.
zum BeitragJoba
[Re]: Das setzt voraus, dass der Besitz eines eigenen Autos wie Wohnen als Menschenrecht gilt. Warum sollen weniger Begüterte, die aus diversen Gründen auf gelegentliche Autonutzung angewiesen sind, nicht auf Carsharing zurückgreifen? Rechtfertigen Aversionen ("es ist mir unangehehm, ein Fahrzeug mit anderen zu teilen") die Städte weiterhin mit Autos vollzustellen?
zum BeitragJoba
[Re]: Ach so! Danke, dass ich was dazulernen durfte. 🙂
zum BeitragJoba
[Re]: Die "Nichtgutmenschen" sind ja auch völlig frei von Hass und in ihrer Duldsamkeit das Gegenteil der bösen Linken. Warum zeihen Sie es vor nicht gut zu sein? Oder halten Sie etwas anderes für gut, weil es Ihrer Meinung nach nichts allgemein Gutes gibt? Was für die von Ihnen repräsentierte Gruppe gut ist, muss demnach notwendig für "die Anderen", mit denen ein natürlicher (sozialdarwinistischer) "Kampfzustand" besteht, schlecht sein. Deshalb halten Sie sich für einen "Realisten" im Gegensatz zu den naiven "Gutmenschen". Warum halten Sie ein solch exklusives Selbstbild, das Andere (Minderheiten, die Ansprüche stellen, statt sich unterzuordnen) wegen ihrer Herkunft oder nonkonformen Lebensweise ausschließt, für mittig?
zum BeitragFür mein Teil bin ich nicht hasserfüllt, sondern traurig.
Joba
[Re]: In der nächsten Folge:
Die Konzinnität
Auf Gefälligkeit hat der Meister es nun wirklich noch nie angelegt. Eher auf Klug 💩erei, weil er schließlich die Weltformel entdeckt hat und weiß, wer Milde und wer Unnachgiebigkeit verdient hat. Als Richter hat er das schließlich von der Pike auf gelernt.
zum Beitrag👻👻👻 gibt es ausschließlich bei ihm.
Joba
Mir fällt auf, dass sowohl von CDU als auch von FDP der Verlust der bisherigen Mehrheit als der positive Aspekt des Wahlergebnisses bezeichnet wurde. Diese rein negative Argumentation stößt mich ab, denn auch wenn das legitime Streben der Parteien, eigene Mehrheiten zu erringen, notwendig gegen andere Parteien und deren Mehrheitsstreben gerichtet ist, kann es nicht positiv sein, wenn ein Ertgebnis herauskommt, dass gar keine gewollte Mehrheit ermöglicht. Ehrlich und fair wäre es aus meiner Sicht, den Fortbestand einer zwar ungeliebten Regierung, die aber immerhin (ohne ideologische Scheuklappen) keine katastrophalen Zustände verursacht hat, für besser zu halten, als das gestrige Ergebnis. Das würde auch das Nachdenken darüber erleichtern, wie mit dem ungeliebten Ergebnis umzugehen ist, und wo die Kompromisslinien bei der Duldung einer Minderheitregierung liegen könnten und was sich mit Argumenten auch im "anderen Lager" durchsetzen lässt.
zum BeitragDie Verantwortung gegenüber dem Land sollte über Parteiräson gehen. Die Bedrohung durch den Faschismus Bernd Höckes ist so groß, dass es fahrlässig ist, die gegenwärtige Linkspartei wegen ihrer wahrlich üblen Vergangenheit als SED damit gleichzusetzen. Die Parteien, die sich links nennen, bei denen das aus meiner Sicht möglich (z.B. MLPD mit ihrer Forderung nach einer Rehabilitation Stalins) wäre, spielen zum Glück keine Rolle.
Joba
[Re]: Dann waren sämtliche Wahlkämpfe in Thüringen bislang verfassungswidrig gewesen. Denn auch Bernhard Vogel, Althaus und Frau Lieberknecht haben sich fleißig plakatieren lassen und ihren Amtsbonus im Wahlkampf genutzt. Wenn Sie einen Unterschied sehen, erklären Sie ihn bitte. Ein Problem bestünde erst dann, wenn der Wahlkampf nicht aus Partei-, sondern aus Etatmitteln finanziert worden wäre. Haben Sie dafür Belege?
zum BeitragJoba
[Re]: Dass Sie es in diesem Zusammmenhang für nötig halten, Frau Kipping noch eins mit zu geben, erinnert mich stark an das bekannte "ceterum censeo" des alten Cato. Die von Ihnen so verehrte Frau Wagenknecht erging sich bei Anne Will in Lobreden auf Bodo Ramelow, obwohl der sich in seiner Politik eher nicht an ihr orientiert hat. Wer sonnt sich da im Erfolg des innerparteilichen Widerparts?
zum BeitragJoba
[Re]: "Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie beim Kragen hätte."
zum BeitragJoba
[Re]: Die MLPD ist also fast so erfolgreich wie die AfD? Wusst ich noch gar nicht.😂
zum BeitragJoba
[Re]: Die EU ist Mitglied in der WTO. Diese Organisation wird einen geregelten Markt nicht genehmigen.
zum BeitragDas ist kein Argument, es nicht einmal zu versuchen. Wenn EU- Regierungen und Bauernlobby der WTO mit Demonstrationen wie gestern aufs Dach steigen und nicht locker lassen, müsste was gehen. Oder profitieren gerade die Großagrarier, die kleinere Höfe im Protest instrumentalisieren vom Status Quo und haben ihn bei der WTO durchgesetzt. Auch die WTO hat nur die Macht, die ihr (von den Einflussreichen) gegeben wird. Formiert sich eine Gegenmacht, die stark genug ist, muss sie kleinbei geben. Lassen Sie uns also gemeinsam die Macht der WTO brechen und dafür sämtliche Argumente auch bei der EU vorbringen. EU und WTO müssen verändert werden. Wer sagt, das habe keinen Zweck, es aber nicht einmal versucht, überzeugt mich nicht, schiebt beide am Ende nur vor, um alles zu lassen, wie es ist und zu hoffen, es werde schon gut gehen. Wie ich bereits bemerkte zeugt der Untergang historischer Hochkulturen aber davon, dass das keineswegs automatisch der Fall ist.
Joba
[Re]: Sie haben es aber getan und wenn sie damit gegen ihre Überzeugung gehandelt haben, ist das ihr Problem. Sie hätten dem Druck ja auch als "politische Märtyrer" standhalten oder aus Solidarität sämtlich zur NPD wechseln können. Rechtlich zählt nur, was sie enschieden habnen, nicht, was sie dabei gedacht haben.
zum BeitragJoba
[Re]: Wenn konventionelle Betriebe sich wieder mehr an der Wirtschaftsweise der 70er-Jahre orientieren würden (mechanische Arbeitserleichterungen bleiben unbetroffen), wäre aus meiner Sicht schon viel geholfen. Damals war zwar nicht "alles besser", es gab aber noch viel mehr Insekten, Feldvögel und Blühpflanzen auf den Wiesen. Auch war die Viehaltung dezentraler. Das Artensterben muss gestoppt werden und die Landwirtschaft ist zwar nicht allein schuld, trägt aber einen gehörigen Teil der Verantwortung. In den Städten ist die Biodiversität heute größer als auf dem Land und das sollte nicht so sein. Landwirte sollten auch für den Erhalt einer vielfältigen Kulturlanschaft gefördert werden, nicht nur für Massenproduktion, die die Umwelt überstrapaziert und zur Verarmung der Landschaft führt.
zum BeitragJoba
[Re]: Auf wen beziehen Sie das Gleichnis vom Sämann? Fällt "das Wort" bei den Bauern unter die Dornen oder bei denen, gegen die sie protestieren? Abgesehen davon, dass es auf jedenfall eine Auslegung ist, die den Text völlig aus dem Zusammmenhang reißt und willkürlich in einen neuen Kontext stellt. Schulmäßig wäre, zunächst eine Kernaussage des Gleichnisses an sich zu ermitteln (da gibt es mehrere Möglichkeiten) und dann zu fragen, was der Kontext der Bauerndemos damit zu tun hat. Erst als letzter Schritt kann eine Anwendung des Textskopus auf die Situation gewagt werden, die immer umstritten bleibt.
zum BeitragJoba
[Re]: Es ist aber meines Wissens Gremien jederzeit möglich, gewählte Personsn durch andere zu ersetzen (konstruktives Misstrauensvotum). Der Bundestag kann der Kanzlerin zwar nicht das bloße Misstrauen aussprechen, ohne jemand anderes zu wählen, letzteres ginge aber jederzeit. Helmut Kohl kam so ins Amt. Warum sollte für Ortsbeiräte etwas anderes gelten?
zum BeitragJoba
[Re]: Auslaugen mag das falsche Wort sein. Überdüngung und zu viel Gift schädigen aber die Bodenfauna (das Mikroleben stirbz ab), wodurch die Fertilität ebenfalls abnimmt. Es kommen eben viele Faktoren zusammen. Die viele Gülle schadet zudem dem Trinkwasser, abesehen davon das zu häufiges Mähen entscheidend zum Artenschwund beiträgt. Was hat der Bauernverband denn in letzter Zeit für schonend wirtschaftende Familienbetriebe, die gerne als Tränendrüsendrücker herangezogen werden, getan? Die Mais- und Rapsöden in meiner Umgebung gehören meines Weissens nicht kleineren Betrieben.
zum BeitragJoba
[Re]: Die Frage muss lauten: Wie konnte er jemals rechtmäßig gewählt werden? Was hatten die Vertreter*innen von SPD, CDU und FDP damals genommen? Qualifiziert Nettigkeit kombiniert mit ein paar eher allgemeinen Fähigkeiten, für Repräsentation, unabhängigdavon, ob jemand bekennender Nazi (bei NPD-Mitgliedschaft besteht kein Zweifel) ist?
zum BeitragJoba
[Re]: Leider steht zu erwarten, dass bei einem "Weiter so" die Erträge in nicht allzu langer Zeit nicht mehr steigen, sondern einbrechen, weil die Natur (Böden etc.) trotz Überdüngung ausgelaugt und überstrapaziert ist. Es sind schon Hochkulturen mit erheblichen landwirtschaftlichen Kenntnissen (die bis zu einem bestimmten Punkt bewährten Methoden funktionierten nicht mehr) untergegangen. Ich bin mir sicher, dass es auch damals schon Mahner*innen gegeben hat, auf die die Mehrheit nicht hören wollte. Mich würde auch nicht wundern, wenn diese am Ende für den Zusammenbruch verantwortlich gemacht wurden.
zum BeitragJoba
[Re]: Wie es bei Katholiken aussieht, weiß ich nicht. Unter evangelischen Theologiestudenten (Frauen bleiben eh außen vor) waren Burschies zu meiner Studienzeit (ziemlich deckungsgleich mit der Rentzings, der mit nicht über den Weg lief) die absolute Ausnahme. Auch erkennbar Konservative blieben in der Minderheit. Persönlich begegnet bin ich lediglich einen Kommilitonen, der einer nichtschlagenden, sich als liberal bezeichnenden Verbindung (mit trotzdem suspekt), angehört.
zum BeitragJoba
www.youtube.com/watch?v=0YONAP39jVE
zum BeitragJoba
[Re]: Noch besser wäre es, für bezahlbare Wohnungen in Arbeitsplatznähe zu sorgen oder Mieten statt Autofahrten zu subventionieren.
zum BeitragJoba
[Re]: Die Binnendifferenzierung unter den AfD-Gegnern steht für mich außer Frage.
zum BeitragDas Entweder-oder gilt nur für offene Gesellschaft (in sich per se vielfältig) versus "rechte" Identitätsvoraussetzung a priori (worauf niemand einen Einfluss hat) für Zugehörigkeit. Gerade bei Rechten ist Selberdenken nicht erwünscht. Wie Sie darauf kommen, Grönemeyer würde Ihnen vorschreiben wollen, was Sie zu denken haben, bleibt mir schleierhaft. (s. Normalo)
Er zieht lediglich die Grenze der Zugehörigkeit zur formalen Demokratie. Wer denkt, Menschen seien wegen Ihrer Herkunft und Gene von vornherein minderwertiger als andere, kann das zwar tun, stellt sich damit aber selber außerhalb des Minimalkonsenses, den das Grundgesetz Art. 1-5 formuliert. Gerade die Meinungsfreiheit wird dafür missbraucht, andere aus Gründen, die sie nicht ändern können, zu diskriminieren. Solche Leute muss die Mehreitsgesellschaft zumindest daran hindern, ihre "Meinung" in die Tat umzusetzen. Dieses "Diktat" ist unerlässlich, oder Geschichte droht, sich zu wiederholen. Es gibt Meinungen, über die sich streiten lässt und solche, die nicht ernsthaft diskutabel sind, weil in ihrer Konsequenz das Ende jeder Diskussion (der mystische "Wille des Blutes" äußert sich und setzt sich durch und wer das verhindern will, wird als "Volksverräter" vernichtet) droht.
Joba
[Re]: Sie stehen also nicht auf der Seite des von Grönemeyer gemeinten "Wir" (im Zitat Dativ-Plural "uns", nicht "Pluralis Majestatis"), das den Erhalt der offenen Gesellschaft durchsetzen (deshalb "diktieren") möchte, sondern auf Seiten der "Rechten", die angeblich niemanden bedrohen? Was ist Drohen anderes als Ankündigung von Diktaten, die, wenn es möglich sein wird, durchgesetzt werden?
zum BeitragSie halten es also für nicht legitim, rechten Drohungen (verbal) etwas massiv entgegen zu setzen?
Joba
[Re]: Können Sie sich nicht vorstellen, dass Sie Ihr Auto auf dem Weg zum Stadt- Arzt am Park-and-Ride-Parkplatz stehen zu lassen und ganz entspannt mit der S Bahn in die Stadt zu fahren?
Das habe ich, als ich noch zur Autonutzung gezwungen war, immer getan, weil mir das Autofahren und Einparken (Leute, die gerne Auto fahren mögen darüber lachen) in der Stadt einfach zu mühsam, ja überfordernd war. Viele Unfälle beweisen mir, dass es anderen genauso geht, aber die Selbsterkentnis scheint oft leider zu fehlen.
zum BeitragJoba
[Re]: Bei manchen scheint der "Wagenknecht-Kult" zum Fetisch geworden zu sein. Die Beliebtheit diese hochintelligenten aber auch eiskalten Frau wird m.E. überschätzt. Was verbessert Fundamentalopposition, die auf Protest setzt, an der konkreten Situation der Leute?
zum BeitragDie Wahl der AfD basiert m.E. mehr auf (lange latent gebliebener) Gesinnung als auf Protest.
Joba
[Re]: Sorry, dass bei der Texterstellung was durcheinandergeraten ist.
zum BeitragJoba
[Re]: Sorry, dass bei der Texterstellung was dureinandergeraten ist.
zum BeitragJoba
[Re]: Ihr Lachen war beabsichtigt 😉 und mein Beitrag eine flapsige Bemerkung zum "Wasserwerferzitat"
zum BeitragAnsonsten
„Die Vorliebe fürs Konzert für die linke Hand (weit häufiger von denjenigen genannt, die selbst ein Musikinstrument spielen, zumal Klavier) oderL’enfant et lessortièges korreliert stärker mit sozialer Herkunft als mit Bildungskapital. Genau entgegengesetzt verhält es sich bei Werken wie Das wohltemperierte Klavier und Kunst der Fuge. In diesen wie immer unvollständigen Indikatoren zeichnen sich jeweils unterschiedliche Beziehungen zur hierarchisierten und hierarchisierenden Ihr Lachen war beabsichtigt und mein Beitrag war flapsig auf das „Waffenzitat“ bezogen.Welt der kulturellen Objekte ab.“ Bourdieu, Die feinen Unterschiede, stw, S.135
Die Kunst der Fuge wird in den zugrundeliegenden Studie also von denen genannt, die ihre erworbene Bildung hervorheben möchten (als eine Art Kapital) Ob sie das Werk wirklich schätzen und etwas damit anfangen können, spielt keine Rolle. Es geht um Dazugehören (zu den Herrschenden) wollen. Insofern widerspreche ich Bourdieu nicht. Die Hierarchisierung musikalischer Stile hat mit deren tatsächlicher Qualität nur bedingt zu tun.
Wird von gesellschaftlicher Bewertung anhand des Musikgeschmackes abgesehen, gibt es Menschen, die beim Hören der Kunst der Fuge innerlich berührt werden und solche, die sich langweilen, unabhängig von sozialer Herkunft oder Bildungsgrad. Immer wieder ist zu beobachten, wie „Herrschende“ das Musikprogramm bei Staatsakten stoisch über sich ergehen lassen und hoffen, dass es bald vorbei ist. Darauf bezog sich der letzte Satz meines vorigen Beitrags.
Die Verachtung, die viele Linksintellektuelle für Schlagerfans (die ihrerseits mit Trotz und Verachtung "der Etablierten" reagieren) haben (der Text von Zwei kleine Italiener ist ja wirklich übel) bestätigt Bourdieu, zumal viele, die offiziell nur harten Rock zuließen, heimlich die Carpenters (untendurch wegen Auftritt vor Nixon) gehört haben.
Joba
[Re]: Sorry, dass bei der Texterstellung was durcheinandergeraten ist.
zum BeitragJoba
[Re]: Sorry, dass bei der Texterstellung was dureinandergeraten ist.
zum BeitragJoba
[Re]: “Bachs „Kunst der Fuge“ – wirkungsvoller als Wasserwerfer und Tränengas“
www.youtube.com/watch?v=tro_gaczCxw
Wie wirkungsvoll ist dann diese Gegenwaffe?
www.youtube.com/watch?v=haECT-SerHk
Schließlich haben mehr Leute "erstere" noch nie gehört (auch nicht von ihr, denn in den meisten Lehrplänen kommt sie nicht mehr vor), als "die zweite".
zum BeitragMusikgeschmack scheidet Menschen auch heute noch von einander.
Auch wer das www.youtube.com/watch?v=UIVe-rZBcm4 mag, grenzt sich von www.youtube.com/watch?v=J3QziNCnZ1E (Beispiele willkürlich ausgewählt) ab.
Mit "oben" und "unten" hat das aber nur wenig zu tun.
Joba
[Re]: Wenn Grundrechte miteinander in Konflikt geraten sind schwierige Abwägungsprozesse nötig. Dafür müssen sämtliche Faktoren (auch der durch Pendlerstöme entstehende Verkehr mit seinen Belastungen) einbezogen werden. Wenn die Arbeitsplätze in den Innenstädten liegen, ist es nicht vernünftig, das Recht auf Eigentum über die Umweltbelastungen (vom Stress ganz zu schweigen) des Verkehrs zu stellen und den Leuten Wohnen "jwd" zu empfehlen. Ein optimaler ÖPNV kostet viel Geld und jede neue Tram- oder U-Bahnlinie ist wegen der Belastungen während der Bauzeit und der Kosten hart umstritten, weshalb Realisierungen sehr lange dauern. Da ist es doch besser, Verkehr (in welcher Form auch immer) durch bezahlbares Wohnen in der Innenstadt, das nur die Instandhaltungskosten decken muss, statt Profit abzuwerfen, zu vermeiden, statt ihn durch Kapitallogik und "Recht auf Eigentum" zu erzeugen. Diejenigen, die sich teure Luxuswohnungen leisten können, sind meist nicht aus Gründen der Arbeitsplatznähe darauf angewiesen und oft nur wenige Wochen tatsächlich anwesend. Es ist absurd, anderen deswegen lange Wege zuzumuten.
zum BeitragJoba
[Re]: Verwerflich ist es aber, menschliche Grundbedürfnisse (Daseinsvorsorge) von Investoren abhängig zu machen. Wohnen, Gesundheit, Pflege u.ä. gehören aus meiner Sicht dem Profitstreben entzogen, das in der Warenproduktion seinen Platz hat. Nicht das gesamte Leben darf von Effizienz bestimmt werden.
zum BeitragJoba
[Re]: Deshalb plädiere ich für den Aufwand, der getrieben werden muss, Weidetiere in der Kulturlandschaft so weit wie möglich vor Wölfen zu schützen. Schlichtes Abschießen mit dem Argument "hat hier nichts zu suchen!" kann für mich nicht die Lösung sein. In anderen Ländern hängen mehr Menschen existentiell von Weidetierhaltung ab als in Deutschland und haben sich trotzdem mit Wölfen arrangiert.
zum BeitragDie biblische Versöhnungsvision "Wolf und Lamm sollen beieinander weiden." (Jesaja 65, 25) setzt voraus, dass Wölfe bis dahin nicht ausgerottet werden und der Konflikt anders gelöst wird. Persönlich bin ich bereit, den Aufwand für Herdenschutz finanziell zu unterstützen. Fleisch aus Weideterhaltung kann sich ohnehin leider nur eine wohlhabende Minderheit leisten, für die zusätzlicher Herdenschutz, "den Kohl auch nicht fett" macht.
Joba
[Re]: "Wer einen Brunnen bohren oder andere Quellen anzapfen und daraus Trinkwasser gewinnen will, kann das jederzeit tun. Es ist nur ein Aufwand, den sich die meisten Menschen lieber sparen, weil das "gekaufte" Wasser billiger ist."
zum Beitragwww.earthlink.de/2...ft-mit-dem-wasser/
Es geht mir nicht nur um Europa. Vieles ist bei uns günstig, weil die Menschen anderswo den Preis dafür mit schlechten Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörung bezahlen müssen. Der pauschale Neidvorwurf ist mir zu platt.
Wenn Sie aus welchen Gründen auch immer davor gefeit sind, trotz festem Job keine bezahlbare Wohnung in Arbeitsplatznähe (Verkehrsvermeidung)zu finden und sich Eigentum nicht leisten zu können, gönne ich Ihnen das. Es baut kein Investor, wenn er sich nicht ordentlichen Gewinn davon verspricht und die Wohnungskonzerne verstehen sich nicht als gemeinnützig. Faire Privatvermieter*innen (ja es gibt sie!) sollten sich nicht angesprochen fühlen und ja, es waren oft "linke" Kommunalpolitiker*innen, die den Fehler der Wohnungsprivatisierung begangen haben. Mir ist es lieber, wenn den Wohnkonzernen wehgetan wird als weiterhin nur den gering und Mittelverdiener*innen.
Niemand kann erwarten, dass sie in abgelegene Dörfer ziehen, wo zwar das Wohnen billig, ansonsten aber kaum Infrastruktur vorhanden ist.
Joba
[Re]: Ganz so "unmöglich", wie Sie es darstellen, ist es auch wieder nicht. Es geht um Privateigentum an überlebensnotwendigen Gütern. Ist es rechtens, wenn Konzerne Wasser als ihr Privateigentum betrachten und allen die Preise diktieren? Oder ist es unproblematisch, wenn Landwirt*innen ihr Saatgut nicht mehr selber züchten dürfen, sondern gezwungen sind, es bei Konzernen zu kaufen, wenn Sie ihre Produkte vermarkten wollen? Privateigentum kann auch dadurch eingehegt werden, dass es für bestimmte Güter, über die demokratisch (von der Mehrheit aller Betroffenen) entschieden wird, ausgeschlossen wird. "Enteignet" würden nur Leute, die von Gemeingütern profitieren wollen, was ich für legitim halte. NIcht alles muss Profitinteresen unterworfen werden.
zum BeitragWieviele Yachten, Goldbarren usw. Sie bei sich horten, ist mir hingegen egal.
Joba
[Re]: Sie maßen sich also an, zu bestimmen, welche Tiere in einer Kulturlandschaft "etwas zu suchen haben". Wieso gehören Rehe und Hasen dazu, Wölfe aber nicht? Oder wollen Sie sämtliche wilden Pflanzen und Tiere ausrotten? Das wäre dann eine Idealvorstellung von "unkrautfreien" Feldern und Gärten und Tiere haben nur als "Nutztiere" ein Lebensrecht.
zum BeitragSven2000 mir graut vor Ihnen.🐺 😱
Joba
[Re]: .......und das ohne die Ressourcen des Planeten weiterhin überzustrapazieren.
zum BeitragJoba
"nicht als mystisches Artefakt das Nazi-Strahlen in die Gehirne der Menschen sendet."
So platt ist es natürlich nicht, aber eine Naziglocke ist aus meiner Sicht ungeeignet, ihre Funktion, eine Gemeinde zum Gottesdienst und zum Gebet zu versammeln, zu erfüllen. Als Mahnmal kann sie besser im Museum oder meinetwegen auch im Kirchenraum aufgestellt dienen. Zerstören oder Vergessen fordere ich nicht, aber eben kein Weiterbimmeln, als ob nichts gewesen wäre.
zum BeitragJoba
😨 😨 😨 🤬🤬🤬
zum BeitragJoba
[Re]: Neoliberal bzw neoklassisch haben mit echtem Liberalismus in der Tat wenig zu tun. Die Auffassung, dass Profitstreben die Interessen der Bürger*innen besser befriedigen kann als staatliche Daseinsfürsorge, ist in der Union (Merzflügel) derzeit noch weiter verbreitet als in der SPD, aber auch die Sozis haben sich früher gerne an der Privatisierung von Wohnungen und städtischer Infrastruktur beteiligt und das als "mittig" gepriesen. Vom Abbau des Sozialstaates ganz zu schweigen.
zum BeitragLediglich die FDP hält eisern an der reinen Lehre, "die Märkte" könnten alles regeln fest und verteufelt schon leichte Abweichungen, solange es nicht Apotheker*inne und anderes Stammklientel trifft. Echten Liberalismus würde ich das auch nicht nennen.
Joba
[Re]: Das setzt voraus, dass die Union gesellschaftspolitisch wieder so weit nach "rechts" rückt, dass sie für liberale Bürger*innen unwählbar wird. Ob das AfD-Affine zurückholen kann , bleibt zweifelhaft. Außerdem kommt der Vorschlag einer "Christdemokratisierung der SPD" meist von Leuten, die diese Partei ohnehin niemals wählen würden, dafür aber an einem handzahmen Dauerjuniorpartner interressiert sind.
zum BeitragMerkel hat die Union aber mit Bedacht reformiert, weil die Mehrheitsgesellschaft, was Lebensweisen angeht, offener geworden ist und damit bewusst eine Minderheit politisch heimatlos gemacht, weil ansonsten eine mittig orientierte SPD dauerhaft einen strukturellen Vorteil bekommen hätte. Die heutigen Verhältnisse zwischen Union und SPD wären lediglich umgekehrt . Das wäre weder für die CDU wünschenswert, noch aus meiner Sicht wirklich besser gewesen. Die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in Gewinner und Verlierer bliebe dieselbe
Neoliberalismus taugt nicht als gesellschaftlicher Grundkonsens.
Joba
[Re]: Lauterbach hat seinen Wahlkreis direkt gewonnen ohne Absicherung mit einem guten Listenplatz.
zum BeitragJoba
In der Geschichte haben Parlamente sich ihre Rechte meist erstreiten müssen. Daher fordere ich die EU-Parlamentarier*innen auf, parteiübergreifend von der Leyen durchfallen zu lassen und als gewählte Instanz das Vorschlagsrecht für den/die Kommissionsprasident*in (Änderung der Verträge) zu fordern. Zur Unterstützung sollten sie europaweit Unterschriften sammeln. Ich wäre sofort zu diesem Signal an die Regierungschef*innen bereit. Falls die Resonanz auf den Kampf des Parlaments zu gering ausfiele, wären die Wähler*innen selbst schuld. Nötig wäre auch echter Kampfgeist seitens des EU-Parlaments. Freiwillig haben die Mächtigen ihre Macht fast nie an Parlamente abgetreten. Die Forderung muss nachdrücklich erhoben werden. Geschieht das nicht, nimmt die Akzeptanz der EU weiter ab. Die Lage ist ernst.
zum BeitragJoba
Der Artikel stellt Europapolitik als Machtpoker nationaler Regierungschef*innen, die meinen, sich dadurch bei Ihrem Wähler*innen "zuhause" profilieren zu können, dar.
zum BeitragDie Beteiligten scheinen nicht zu merken, dass viele Europäer*innen genau das bis zur Oberkante satt haben. Wozu haben sie ein Europaparlament gewählt, wenn das nur als Abnickbude dienen soll, statt endlich mit mehr Rechten ausgestattet zu werden?
So, wie es derzeit läuft, wächst lediglich die Verdrossenheit, die leider eher nach "rechts" neigt. Warum ignorieren Politiker*innen das so hartnäckig und ziehen stur ihren "Stiefel" durch?
Joba
Der Artikel bestätigt mich darin, mir die Sendung erspart zu haben. Mittlerweile zappe ich weg, wenn AfDler*innen in Talkshows auftauchen. Gibt schließlich genug anderes, worüber ich mich aufregen kann, da brauche ich "die" nicht noch dazu.
zum BeitragJoba
An der Selbstbezeichnung als Einzeltäter habe nicht nur ich die größten Zweifel. Der Verrat von "Kameraden" gehört unter Rechten zum Schlimmstmöglichen. Leider werden sich trotzdem Viele dankbar darauf berufen, um den rechten Terror weiterhin zu verharmlosen.
zum BeitragJoba
[Re]: III. Geld, das für Investitionen in die Bahn dringend nötig wäre, geht für die Maut-Pleite drauf.
zum BeitragJoba
[Re]: Es fehlt "entsenden"
zum BeitragJoba
Halte das Vorgehen der Tiroler Landesregierung für gut. Diskriminierungsfrei ist es aber nur, wenn die Durchfahrtsverbote auch für Wiener, Linzer und andere regionsfremde Österreicher gelten. Ansonsten würde die Autobahnmaut in Tirol zur "Ausländermaut", die der EuGh zu Recht abgelehnt hat. Die Eu sollte Beobachter (sinnvoller Einsatz für Bürokraten), die kontrollieren, ob wirklich nur Ortsansässige durchgewunken werden.
zum BeitragJoba
[Re]: Es fehlt "entsenden"
zum BeitragJoba
[Re]: Im genannten Buch von Picht geht es um ganz was anderes, es ist nebenbe auch nur eines von vielen zu Glaube versus Wissen/Verstand/Vernunft. Bildungskatastrophe ist nur das, wofür Picht bekannt ist, und nur als Hinweis gedacht.
zum BeitragWas die genannte Dame angeht, muss ich noch recherchieren, um Ihr Rätsel zu lösen.
Joba
[Re]: Versuch einer Lowandorderanalyse, die eigentlich nur scheitern und weitere Tiraden nach sich ziehen kann:
Na Servus - Geht’s noch.^?^ Fein.
Vermutlich regt er sich darüber auf, dass ich Evangelikale und Küppersbusch in einem Satz nenne. Die Gemeinsamkeit besteht lediglich darin, von der eigenen Überzeugung Abweichendes nieder oder lächerlich zu machen, ungeachtet der Tatsache, dass Küppersbusch reflektierter ist als die meisten Evangelikalen.
Rein tonn katolsch warrn. Rein zum katholisch werden ist in Norddeutschland ein Ausruf, wenn man etwas für "total unterirdisch" ider idiotisch hält, so dass das eigentlich Undenkbare noch besser ist.
Na Mahlzeit - aber dess kann der Neid -
Ehna mühelos lassen. Newahr.
Normal Schonn.
kurz - Selbst Herr würd sagen:
”Wirf 🧠 vom 🌌
unterm—-klar - Si’cher dat - Is sicher.
zum BeitragHiermit wird mir intellektuelle Minderbemittlung attestiert, an deren Besserung er nicht wirklich glaubt.
Der Link ist allerdings auch mir "zu hoch".
Der ganze Beitrag ist, wie meistens bei Lowandorder, sehr päpstlich.
Jetzt habe ich Angst vor der kommeneden "Klatsche" des Meisters, weil ich es gewagt habe......
Joba
[Re]: Wie schön lebt sich's mit Pauschalierungen. Glaube ist mit aber auch ohne oder gegen Verstand möglich.
zum BeitragVerstand wurzelt aber immer in einer Form von Glauben (nicht im christlichen Sinne!)und sei es, dass weiteres Fragen für sinnlos erklärt wird.
Kleine Lektüreempfehlung:
Georg Picht, Glauben und Wissen, Einführung Christian Link, [1991], 2. Aufl. 1994
Das ist der mit der Bildungskrise.
Joba
[Re]: Rein tonn katolsch warrn.
In gewisser Weise sind Sie das schon, weil Sie Ihre Ansichten (nicht nur bezogen auf Religion) für alleinseligmachend halten.
zum BeitragJoba
[Re]: Gegenüber evangelikalen Trumpanhänger*innen könnte mir diese Bezeichnung selber in den Sinn kommen, hilfreich in der theologischen Auseinandersetzung, bei der es auf hermeneutische Argumente ankommt, wäre er dennoch nicht.
zum BeitragEvangelikale setzen abweichende Ansichten oft mit Unglauben gleich, Herr Küppersbusch anscheinend jeglichen Glauben als Angriff auf seinen Verstand.
Joba
"Frömmelkohorten"
zum BeitragWas soll die Respektlosigkeit gegenüber Menschen, die in vielen Punkten dieselben Anliegen vertreten wie er, lediglich anders motiviert? Will Herr Küppersbusch sich über "Dummerles" erhaben fühlen? Oder ist es gar (uneingestandener) Neid auf eine Hoffnung, die ihm selber abgeht, weil er für "Gutes" streitet und Kritik an Misständen übt, obwohl seiner Überzeugung nach, letzlich doch alles im "schwarzen Loch" endet und seine Kommentare vergebens sind?
Joba
[Re]: Gegenüber evangelikalen Trumpanhänger*innen könnte mir diese Bezeichnung selber in den Sinn kommen, hilfreich in der theologischen Auseinandersetzung, bei der es auf hermeneutische Argumente ankommt, wäre er dennoch nicht.
zum BeitragEvangelikale setzen abweichende Ansichten oft mit Unglauben gleich, Herr Küppersbusch anscheinend jeglichen Glauben als Angriff auf seinen Verstand.
Joba
[Re]: Immerhin geht es um einen der "schwierigsten" Bibeltexte überhaupt, für den es noch nie eine Standardauslegung gegeben hat. Ihren Vorwurf, die eigentlichen Inhalte der Auslegerinnen seien ohne Textbezug, kann ich, nach dem, was im Artikel steht, nicht nachvollziehen, wenn ich auch nicht abstreite, dass vorkommt, was Sie kritisieren. Anja Reschke beispielsweise lehnt sich an Kant (Grundlegung zur Metaphysik der Sitten) an, während Leyendecker einen Gegenpol dazu bildet.
zum BeitragEs geht um die Frage, was mit Recht Forderung Gottes genannt werden kann. Ähnlich krass und ohne Happy End ist die Geschichte von Jephtas Tochter (Ri. 11,30-40). An Stelle einer Forderung Gottes steht hier ein Gelübde des Vaters.
Joba
Habe eben die Pressekonferenz mit Casten Meyer-Heder gesehen und als Nichtbremer den Eindruck gewonnen, das dieser Mann zwar sypathisch rüberkommt, aber nicht das Format hat, eine Regierung zu leiten. Die politische Unerfahrenheit ist ihm anzumerken und könnte sich, sollte er Bürgermeister werden, als Bumerang erweisen.
zum BeitragDas alles war nur möglich, weil die Bremer SPD inhaltlich wie personell so ausgebrannt ist, dass Viele denken, viel schlimmer könne es nicht mehr werden. Carsten Sieling hat zwar den "Bürgermeisterhabitus", konnte aber nicht zeigen, wie er die Missstäne in Bremen angehen will. Das hat Meyer -Heder zwar auch nicht wirklich, aber erist unverbraucht. Mitregiert hat die CDU allerdings, wenn auch nicht in führender Position, in Bremen durchaus schon und dabei auch nicht viel "gerissen".
Persönlich bin ich froh, dass ich kein Verantwortlicher der Bremer Grünen bin, denn die sind nicht zu beneiden.
Joba
[Re]: Bei Vertauschung der Linken-Flügel (Wagenknecht geht für mich gar nicht) kann ich Ihremj Traum etwas abgewinnen. Gleichzeitig zeigt es aber auch, wie schwierig eine linke Sammlung ist, denn wir beide finden uns auf verschiedenen Seiten wieder und ich weiß nicht, wo die Mehrheit liegt. Das Sammelbecken droht schon im Keim auszulaufen.
zum BeitragJoba
[Re]: www.youtube.com/watch?v=84FdwGz9ZCE
zum BeitragJoba
[Re]: Corbyn sollte seinen Ideen aus meiner Sicht lieber innerhalb der EU Gehör verschaffen und sich dort mit Gleichgesinnten zusammentun, statt zu glauben, ohne EU wirklich mehr Spielräume zu haben. Er verscherzt es sich unnötig mit den EU-Freund*innen in seiner Partei, die leider ebenso gespalten ist, wie das ganze Land. Vollmitgliedschaft ist allemal besser, als durch Vertäge gebunden zu sein, ohne intern mitreden zu können. Bei vielen, die nicht völlig verbohrt sind beruhen die Hoffnungen auf einen Brexit auf einem Missverständnis. Sie könnten bei einem zweiten Referendum zur Vernunft gebracht werden. Farage könnte zwar die relative Mehrheit gewinnen, die absolute Mehrheit sieht hoffentlich, auch wenn sie in sich vielfältig ist, anders aus und das lässt mich eher hoffen.
zum BeitragJoba
[Re]: Die Frage stellt sich erst dann, wenn tatsächlich geschehen sollte, was Expert*innen bisher für unwahrscheinlich halten. Abwerhrmaßnahmen sind erst dann gerechtfertigt, wenn Wölfe sich Menschen gegenüber aggressiv verhalten. Kinder sind in den Städten allein durch den Verkehr (von "bösen" Menschen ganzu zu schweigen) so vielen Gefahren ausgesetzt, dass kein Grund für das "Rotkäppchensyndrom" und die Überhöhung eines eher geringen Risikos besteht.
zum BeitragJoba
[Re]: Die unsoziale Niedriglohnpolitik wurde von den Britischen Regierungen in der EU stets unterstützt. Viele Neoliberale in Deutschland bedauern den Brexit gerade deswegen und jammern, dass ein treuer Verbündeter verlorengeht.. Linke EU-Gegner*innen machen es sich zu einfach, wenn sie der EU die Schuld für die Politik (auch von "New Labour") geben, anstatt die Kräfte in der Eu zu unterstützen, die eine sozialere Ausrichtung derselben fordern.
zum BeitragJoba
[Re]: Das ist Speziesismus, weil Sie erwarten, dass die Spezies Mensch alles, was sie kann, wenn Sie es für richtig halten, auch wollen muss. Sie tragen also den universellen Verhaltensmaßstab in sich? Ich war nie ein besonderer Freund, einer auf kategorischen Imperativen aufbauenden Ethik, weil nicht festgelegt werden kann, wer diese über das Formale hinaus inhaltlich bestimmt. Ihre Motive mögen ehrenwertt sein, bleiben aber bevormundend. Nicht jeder, der Ihre Meinung nicht teilt,denkt nicht ökologisch oder rechtfertigt gar Sauereien wie Massentierhaltung.
zum BeitragJoba
[Re]: Wenn Sie Wölfen das Schafeessen zugestehen, Menschen hingegen nicht, betreiben Sie in meinen Augen selbst Speziesismus. Weil ich hin und wieder gerne Schaf esse, kann ich es den Wölfen nicht verübeln.
zum BeitragNichtsdestotrotz stimme ich Ihnen darin zu, dass Abschießen, bevor nicht sämtliche sonstigen Mittel (staatlich gefördert) ausgeschöpft sind (und das ist noch lange nicht der Fall), nicht das richtige Mitttel sein kann.
Frau Klöckner, die auch das Gegiftel in der Landwirtschaft nicht ernsthaft einschränken möchte, muss laut widersprochen werden, wenn sie den zu weit gehenden Beschluss der Bundesregierung für unzureichend erklärt. Der BUND verdient hingegen Unterstüzung.
Joba
Ein bisschen umgetextet wäre das ihr Lied: www.youtube.com/watch?v=1c1hhWhhTbA
zum BeitragJoba
[Re]: Habe eben den PARTEI-O-Mat angeschaut und gepielt und muss zugeben: So ist es praktikabel, auch wenn man lange scrollen muss.
zum BeitragJoba
[Re]: Wäre es anderenfalls weniger Arbeit, sich einen Überblick zu verschaffen? Die Parteien mit minimaler Übereinstimmung fallen ja (nach kurzem einzelnen Anklicken) schnell weg und es würde mich wundern, wenn tatsächlich mehr als 8 Parteien in die wirklich engere Auswahl kämen. Bei mir hat es nicht länger als eine Stunde gedauert (weil ich mich an den Begründungen von "Die Partei" beömmelt habe) und als mühsam habe ich es nicht empfunden. Wem es zu viel ist, jede Partei einzeln kurz auf Übereinstimmung zu checken, ist selbst schuld, wenn ihm/ihr etwas entgehen sollte. Wo ist da Diskriminierung? Vielleicht will jemand auch absichtlich nicht sämtliche Parteien kennenlernen.
zum BeitragJoba
[Re]: Habe eben den PARTEI-O-Mat angeschaut und gepielt und muss zugeben: So ist es praktikabel, auch wenn man lange scrollen muss.
zum BeitragJoba
Mir leuchtet die Argumentation, kleinere Parteien würden bei der Begrenzung auf acht Parteien gleichzeitig benachteiligt, nur bedingt ein. Schließlich kann man beliebig oft acht Parteien vergleichen, was ich auch getan habe. Bestimmte Parteien (die erkennbar rechten) habe ich bewusst ausgeschlossen, weil sie für mich nicht in Frage kommen. Andere mögen das mit linken tun. 41 Parteien auf einmal wäre mir zu unübersichtlich. Außerdem bleibt der Übereinstimmungsrad mit meinen Positionen ohnehin gleich. Als neugieriger Mensch wollte ich, mit den genannten Ausnahmen ohnehin wissen, wie das für mich bei den Kleineren aussieht.
zum BeitragEigentlich zweifeln die Kritiker*innen nicht am Wahlomat, sondern an der Auswahlkompetenz der Nutzer*innen. Wer den Wahlomat nutzt ist immerhin schon mal nicht politisch desinterssiert. Wer nur die etablierten Parteien abruft, mag sich etwas dabei gedacht haben. Warum sollte ich zwangsweise mit den Positionen sämtlicher Parteien konfrontiert werden? Alle auf einmal wären mir zuviel.
Joba
[Re]: @Jim Hawkins
zum BeitragJoba
Und: Wieso sollte es schwer sein, etwas zu "widerlegen", das man nicht beweisen kann?
Weil man nur widerlegen kann, was grundsätzlich beweisbar ist, oder sich als Beweis ausgibt. Bei der "Gretchenfrage" ist die Grenze von Beweis und Widerlegung erreicht, weil das Thema jenseits einfacher Behauptungen steht, sondern von der "Bedingung der Möglichkeit von Behauptungen" handelt. Kurz: Sind Beweis und Widerlegung überhaupt möglich? Oder nur Kategorien des menschlichen Geistes, die außerhalb desselben nicht existieren. Wenn Technik als Hinweis auf die Verbindung zwischen menschlichem Denken und außermenschlicher Wirklichkeit gilt, stellt sich die Frage, was die Verbindung zwischen "res cogitans" und "res extensa" bildet.
zum BeitragIm übrigen sind viele religiöse Menschen, was die von Ihnen genannten Ziele angeht, völlig einig mit Ihnen.
Dass Etliche Religion zur Ideologie verzerren und Hass predigen, sagt nichts gegen reflektierte Religion. Es gibt schließlich auch unter dezidierten Religionsgegner*innen rassistische Hetzer*innen und Kriegstreiber*innen.
Heinrich Heine hat sich am Ende seines Lebens mit der jüdischen Religion ausgesöhnt und zu ihr zurückgefunden.
Joba
[Re]: @Jim Hawkins
zum BeitragJoba
[Re]: Wenn die Widerlegung jeglicher Religion so leicht wäre, wie Sie behaupten, müsste sie schon längst weg sein. Daraus mögen Sie folgern, dass alle, denen nicht einleuchtet, was Sie sofort überzeugt, gehirngewaschen oder blöd sind. Ein echter Dialog wird durch diese Haltung unmöglich. Die Grundfrage, Religion ja oder nein wurde oft genug gestellt und, auch wenn es Ihnen nicht passt, keine rational ausschließlich mögliche Antwort darauf gefunden. Ihr einfaches: Religion ist ja nur........klammert zu viele existentielle Fragen aus, die für Sie überflüssig sein mögen, Anderen aber wichtig sind. Dass auch Menschen, für die Abkehr vom Glauben aus Ihrer Sicht das Naheliegendste wäre (ich gehöre selbst dazu), daran festhalten, zeigt, dass es so einfach, wie Sie behaupten, nicht sein kann.
zum BeitragJoba
[Re]: Wer sich nicht konform mit dem von der SED ständig propagierten Erwartungsdruck verhalten hat, wurde sehr schnell gekränkt und zurückgepfiffen. Wer sich notorisch nicht anpassen wollte, hatte wenig zu lachen, konnte nicht Abitur machen und musste sich mit Jobs wie Friedhofsgärtner*in zufrieden geben, bis hin zu staatlicher Schikane.. Das ist nicht als Angriff auf diejenigen zu verstehen, die sich nach Außen angepasst haben, um ein möglichst glückliches Leben (das gab es zugegebenermaßen in der DDR) zu haben.Wer unter der Fuchtel einer Diktatur leben muss, kränkt sich (wie Sie geschildert haben) klugerweise nicht auch noch gegenseitig. Will nur sagen: Das NIchtgekränktwerden hatte seinen Preis.
zum BeitragJoba
Ein schwerer Verlust. 😢
zum BeitragJoba
[Re]: Zur Information (zustimmung wie aus meiner Sicht berechtigter Kritik):
zum Beitragde.wikipedia.org/w...Karlheinz_Deschner
Joba
Warum treten die streikenden Frauen nicht einfach zur evangelischen oder, wenn dort geliebte Frömmiogkeitsformen vermisst werden, zur altkatholischen Kirche über? Wäre interresant darüber etwas aus erster Hand (nicht von ohnehin antikirchlich eingestellten Leuten, die Kirche abschaffen möchten) zu erfahren.
zum BeitragJoba
[Re]: Da hat wohl jemand Sonneborn gelesen 😀
zum BeitragJoba
[Re]: sorry, nötig statt möglich
zum Beitrag