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Eurokrise
meine Kommentare
Joba
Jede*r findet die Teile so am leckersten, wie er es von Kindheit an gewöhnt ist.
zum BeitragIn meiner badisch-fränkischen Heimat gehört Hagebutten(Hiffen)mus in die Krapfen, was superlecker, aber nur im Fränkischen zu bekommen ist.
Gestern habe ich hier in Südbaden Berliner (hiesige Bezeichnung) mit Pflaumenmus gegessen, dem Artikel nach die mehrheitlich ostdeutsche Variante.
Im übrigen habe ich mich schon öfter gefragt, welche Füllung in welcher Gegend für die Berliner, Pfannkuchen, Krapfen, Kreppel....usw.) vorgezogen und als einzig legitim bezeichnet wird.
Joba
[Re]: Sie bringen es auf den Punkt.
zum BeitragHerzlichen Dank
Joba
[Re]: Und Sie tun grundsätzlich das Gegenteil, von dem , wozu Sie erzogen wurden? Konservatin erzogen, links geworden bzw.umgekehrt. Oder bewahren Sie nur das, was Sie überzeugt?Wenn Frau Ordowski Inhalte und Haltungen überzeugen, obwohl Sie diese ablehnen und auch viele andere ihr immer wieder nahelegen, sie abzustreifen, sagt der Satz mit der Erziehung zwar manches, aber keineswegs alles. Jeder Mensch wird duch sen Elternhaus, bzw primäre Bezugspersonen geprägt.Das bedeutet nicht, dass, falls das eine Minderheitenposition (geworden) ist, die Übernahme der Mehrheitsposition (wer ist heutzutage denn noch Christ*in, gar in katholischer Ausprägung? [letzteres auch für mich schwer nachvollziehbar]) mit ihrem Anspruch, allein vernünftig zu sein, als selbstverständlich zu fordern.
zum BeitragIm Übrigen übt Frau Ordowski von innen heraus durchaus Kritik an ihrer Kirche.
Joba
[Re]: Danke für die Information-
zum BeitragJoba
[Re]: Sie gehen also davon aus, dass die meisten Coronatoten (auch wenn selbst nicht evangelikal) intensiven Kontakt mit Evangelikalen hatten, sich bei denen angesteckt haben und deswegen gestorben sind. Haben Sie dafür irgendwelche Belege oder dafür, Coronaleugner*innen seien mehrheitlich evangelikal?
zum BeitragTatsache ist lediglich, dass Viele sich bei evangelikalen Gottesdiensten angesteckt haben und in Folge davon auch einige Evangelikale (es ließe sich sagen selbstverschuldet) gestorben sind. Es gibt aber zahlreiche weitere Ansteckungsnöglichkeiten, wie die Arbeitsbedingungen in Schlachthöfen, die mit Glaubensfragen nichts zu tun haben. Was die Unverantwortlichkeit vieler Evangelikaler (zähle selbst nicht dazu) angeht, bin ich mit Ihnen einig. Ihnen aber die Hauptschuld zuzuschieben, überschätzt deren Anzahl und damit "Breitenwirkung" jedoch gewaltig, zumal viele Coronaleugner*innen anders oder gar nicht gläubig sind.
Joba
[Re]: Letztlich wollen Sie eine antireligiöse Inquisition einführen, welche die Weitergabe jeglichen Glaubens, auch dessen im Sinne der "Bergpredigt", unterdrückt und ahndet, weil Sie undifferenziert jegliche Religion für dem friedlichen Zusammenleben zuwider halten. Der (in meinem Sinne gewaltfreie) Widerstand, den Ihre Art von "Aufklärung" auslöst, geht aber auf Ihre Kappe, nicht die der Religionen. Wenn kirchliche Jugendorganisationan (egal welcher Konfession), verboten werden, wie es im "dritten Reich" schon mal der Fall war, werden viele dort hingehen, die sonst nicht auf die Idee gekommen wären.
zum BeitragMeinungsfreiheit umfasst auch organisierte Meinungsweitergabe, solange sie gewaltfrei bleibt. Bevor Sie "fundamentalistisches" Bibelverständnis zum Standard erklären, nehmen Sie die in sich vielstimmige wissenschaftliche Bibelexegese wenigstens zur Kenntnis. Das meiste davon ist nicht "fromm", sondern nüchterne historische Textanalyse. Inwiefern alte Texte für heute relevant sein können, behandelt die Hermeneutik, für die es ebenfalls unterschiedliche Ansätze gibt.Für SIe scheint alles aber ganz einfach und ein für allemal geklärt zu sein. Nur bitte versuchen Sie so wenig, mich zwangsbekehren zu wollen, wie ich Sie. Sie haben mich (weil ich religiös bin) zum Feind erklärt, ohne dass ich das meinerseits mit Ihnen (weil Sie nicht glauben) getan hätte. Ich orientiere mich an der Bibel, ohne herauszulesen, eigentlich Anschläge begehen zu müssen und mich klammheimlich zu freuen, wenn Fanatiker*innen Abtreibungskliniken angreifen. Ausdrücklich erwähnt wird Schwangerschaftsabbruch in der Bibel gar nicht, weshalb ich meine Auseinandersetzung mit andersdenkenden, falsch handelnden Mitchrist*innen führen kann, ohne mich von Ihnen in einen Topf (alles derselbe religiöse Schmarrn) mit denen werfen zu kassen.
Joba
[Re]: Viele Entscheidungen werden eher emotional als nach streng rationalen Kriterien entschieden. Oft werden rationale Krücken für das emotional Abgelehnte oder Gewünschte gesucht, die an die "Instinkte" gekoppelt bkeiben. Für zu dämlich, wie Sie es Kritiker*innen von Volksentscheiden vorwefen, halten diese die Menschen nicht, lediglich für zu stimmungsgesteuert.
zum BeitragIm vorliegenden Fall wurde das Für und Wider einer Citybahn in den gewählten Gremien intensiv diskutiert und auch Leute, die zunächst skeptisch waren, haben letztlich zugestimmt. Dieser ganze Diskussions- und Planungsprozess wurde durch ein bräsiges, Veränderung fürchtendes "brauche und wolle mer net!" zunichte gemacht. Ist überheblich, wer das nicht für sonderlich vernünftig hält?
Joba
Von Engelbert für Engelbert:
zum Beitragwww.youtube.com/watch?v=-EP2WApwcTU
Joba
[Re]: Immerhin ist es, wenn kein Unterschied zwischen Geist und Materie besteht, die Materie selbt, die die Frage nach spezifischem Woher und Warum in mir auslöst.
zum BeitragDaraus folgt, dass meine Materie fehlerhaft ist, während Ihre korrekt funktioniert. Ich kann Sie nur nochmals zur perfekten Hirnbiochemie beglückwünschen.
Joba
[Re]: Woher wissen Sie, dass es das nicht gibt?
zum BeitragWeil Sie fehlerfreies "reines" Denken gepachtet haben? Weil Sie es nicht nötig haben und der Meinung sind, das müsse für alle gelten? Wo nehmen Sie denn die "weitere Grundlage" her, oder, wenn Sie davon ausgehen, es gäbe sie nicht, warum fordern Sie sie dann?
Ihr Fehler ist, dass Sie sich im Besitz der Wahrheit wähnen. Möglicherweise irre ich mich, während Sie, vor Gewissheit strotzend, behaupten, das sei ganz bestimmt so.
In Ihnen ist die Materie endgültig zur Selbsterkennis gelangt. Herzlichen Glückwunsch!
Joba
[Re]: Immerhin ist es, wenn kein Unterschied zwischen Geist und Materie besteht, die Materie selbt, die die Frage nach spezifischem Woher und Warum in mir auslöst.
zum BeitragDaraus folgt, dass meine Materie fehlerhaft ist, während Ihre korrekt funktioniert. Ich kann Sie nur nochmals zur perfekten Hirnbiochemie beglückwünschen.
Joba
[Re]: Der in einem anderen Artikel genannte nürnberger Pfarrer (ein Christ, der unchristlich daherredet) ist ein Problem, dem ich mich nicht entwinden kann, weil er derselben Kirche angehört, wie ich selber.
zum BeitragWas Attila Hildmann angeht, weise ich darauf hin, dass Christsein keine Frage der Selbstdefinition ist. Neben der Taufe gehört dazu die Mitgliedschaft in einer Kirche oder Gemeinde. Das verstehe ich keineswegs enggefasst, sondern für alle Gemeinschaften, die ökumenische Beziehungen pflegen, wobei viel für mich Grenzwertiges darunter ist. Angehörige solcher Kirchen, z.B. der Russisch-Orthodoxen-Kirche oder konservative Evangekikale sind unbestreitbar Christen, deren Taten mich betreffen.
Von Attila Hildmann ist mir hingegen nicht bekannnt, dass er, falls er überhaupt getauft ist, irgendeiner Gemeinde angehört und zumindest passives Kirchenmitglied ist.
Entfiele dieses Kriterium, könnte ich alle Leute, die zwar getauft, aber aus der Kirche ausgetreten sind, weiterhin Christen nennen, wogegen die sich zu recht verwahren.
Joba
[Re]: Mist!
zum BeitragIst an @Warum _Denkt_Keiner_Nach weiter unten gerichtet.
Bin schon zu müde.
Joba
[Re]: Dass Sie Ihr erstes Zitat von mir "kann als Zeichen der Entfremdung von Gott verstanden werden" inhaltlich nicht teilen war mir, (Stichwort Ideologien) schon klar.
zum Beitrag"Ideologien (Religionen zählen dazu) können sich sowohl Gewalt fördernd, als auch bremsend auswirken."
Mit erläutern meine ich, dass Sie mein Beispiel, ob sinnvoll oder nicht, zu Letzterem zählen müssen, denn es geht ja um Vermeidung von Gewalt.Mit "kann" meine ich, dass es auch andere religiöse Begründungen zur Ablehnung von Gewalt gibt, es sich also nur um ein Beispiel handelt. Ihre übrige Aussage, was Geschichte und handelnde Menschen betrifft bleibt von mir unwidersprochen.
Deshalb sehe ich im Kern, auf den es mir ankommt, es gibt ja auch gewaltförderne Formen von Religion, nach wie vor keinen Widerspruch zwischen uns.
Schließlich will ich hier niemanden missionieren, sondern ledigilich gegen die undifferenzierte Verteufelung von Religion (Sie tun das in Ihrem Beitrag nicht) argumentieren. Dass ich mit meinen Darlegungen, warum ich glaube, auf heftigen Widerstand stoße, war mir von Anfang an bewusst.
Joba
[Re]: Mist!
zum BeitragIst an @Warum _Denkt_Keiner_Nach weiter unten gerichtet.
Bin schon zu müde.
Joba
[Re]: Ich denke eher an die alten Ägypter, die sich als einzig wahre Menschen verstanden haben und den Kontakt mit Fremdem auf ein Minimum beschränkt haben. Auch die antiken Griechen hielten sich den Barbaren gegenüber für überlegen. Religiös begründet wurde das nicht,denn andere Götter waren kein Problem und wurden gerne mal übernommen.
zum BeitragWas noch frühere Zeiten angeht, waren Sie so wenig dabei wie ich und es gibt keinerlei schriftliche Quellen. Dafür liegt die Vermutung nahe, dass Mobilität und Austausch über größere Gebiete auf wenige Händler beschränkt blieben. Das sind eher schlechte Voraussetzungen für die Bildung eines großräumigen Menschheitsgefühls.
In der Bibel besteht am Anfang eine einige Menschheit, die erst mit dem Turmbau zu Babel zerbricht, interessanterweise nicht an Glaubensfragen, sondern von Gott selbst veranlasst.Das kommt Ihrer Aussage, Gott (als Einbildung) sei schuld , sehr nahe.
Joba
[Re]: Kurz und klar auf den Punkt gebracht. Weniger kompliziert als meine Beiträge Vielen Dank.
zum BeitragJoba
[Re]: Eine Menschheit, die sich als solche verstanden hat, gab es keineswegs von Anfang an, sondern eher viele Gruppen, die nur den Eigenen Angehörigen volle Rechte zugestanden haben.
zum BeitragEin einziger Gott, der Europäer wie Aborigines geschaffen hat und als seine Geschöpfe liebt, steht dem Gedanken einer Menschheit, in der alle die selbe Würde haben, näher als unterschiedliche evolutionäre Entwicklungslinien, die zumindest äußere Unterschiede hervorgebrach haben.
Der faktische Rassismus (bestimmten Menschen wurde das "volle" Menschsein abgesprochen) mancher "weißer" Christen, der zeitweise dominant war (heute jedoch zum Glück in der Minderheit ist), widerspricht genaugenommen dem Glaunen an einen Gott, der alle gleichermaßen geschaffen hat.
Joba
[Re]: Die Evolution bestreite ich gar nicht.
zum BeitragNur bezweifle ich,dass das von ihnen als ihr innewohnende Telos der Selbsterhaltung beziehungsweise Anpassung an Umgebungen, um weiterzuexistieren, auch wenn gar kein Bewusstsein vorhanden ist, der Materie von sich aus innwohnt. Wenn es nur ums Überleben geht, sind Bakterien den anfälligen "höheren" Lebewesen überlegen. Warum ist es dem Leben nicht gleichgültig, ob es untergeht, sondern "will" auch unbewusst bestehen bleiben? "Ist halt so, weil mit unserem Bewusstsein beobachtbar, genügt mir als Antwort auf die Frage nach dem Woher und Warum des Lebens nicht. Beobachten lässt sich nur ein Wie.
Für mich erhält die Materie den Impuls zur Evolution durch ein belebende Pneuma von Außen, das den Prozess zwar nicht vollständig determiniert, aber begleitet.
Eine moderne Schöpfungstheologie zu entfalte würde den Rahmen dieses Forums sprengen.
Joba
[Re]: Ich weiß nicht, wie er sich selber nennt, aber Attila Hildmann sehe ich nicht als Christen, was ich ihm gegenüber im Gespräch begründen könnte.
zum BeitragAuch Bilderstürmerei von Menschen, denen sich das Christsein nicht so leicht ansprechen lässt, lehne ich ab. Habe auch nie behauptet, dass in meiner eigenen Religion alles "okodoki" sei. Auch ich habe meine "Balken im Auge", die ich nicht wahrhaben will, auf die andere mich hinweisen müssen.Den Glauben selbst zähle ich natürlich nicht dazu, auch wenn manche mir das einreden wollen.
Joba
[Re]: Sehe keinen Widerspruch zu meiner Aussage, weil ich von einer Möglichkeit (es geht auch anders) spreche, die Sie lediglich weiter erläutern.
zum BeitragIch spiele auf eine zeitgemäße Formulierung der christlichen Lehre von der "Ursünde" an, weg von ihrer unheilvollen Verknüpfung mit einvernehmlicher Sexualität (im Beischlaf weitergegeben) durch Augustinus, die das Problem struktureller wie individueller Gewalt, die das gesamte Leben (auch die Sexualität) betrifft, ins Zentrum rückt. Das erste, was nach der Vertreibung der Menschen aus dem Paradies in der Bibel erzählt wird, ist der Brudermord von Kain an Abel. All das ist theologisch nichts Neues und es wurden schon Bücher darüber geschrieben, in denen ausführlich dargelegt wird, eas hier nur stark verkürzt angedeutet werden kann. Jedenfalls gehört es zu den gewaltbremsenden Formen von Religion.
Ob der Islam etwas Vergleichbares zu bieten hat, weiß ich nicht, da müssten sich schon Muslime zu Wort melden.
Joba
[Re]: Humanistisches Denken ist zwar nicht Theistisch, in meinen Augen aber eine Ersatzreligion, weil nicht aus dem Vorhandensein von Materie ableitbar. Von alleine gegeben ist es erst recht nicht.
zum BeitragEs muss vielmehr gegen einen im letzten geltenden Nihilismus errungen werden.Es kann postuliert, aber nicht "bewiesen" werden, denn die Existenz von Menschen ist für das Universum nicht notwendig. Es braucht keine Religion, anderen das Lebensrecht abzusprechen.
Wenn diese Erde irgendwann sowieso verglüht und ich mein gegenwärtiges Dasein als unerträglich empfinde, warum soll ich dann nicht erweiterten Suizid begehen und dem gesamten Elend jetzt ein für alle Mal ein Ende machen? Danach bringt niemand mehr jemanden aus irgendwelchen Gründen um oder macht sich gegenseitig das Leben schwer. In ein paar millionen Jahren ist es sowieso mit dem Planeten, mit den Menschen wahrscheinlich schon vorher, vorbei, warum also das Ganze nicht beschleunigen und Schluss machen mit den Wesen, die unfähig sind, friedlich zusammenzuleben?
Die meisten , aber keineswegs alle Menschen, hängen am Leben. Von der Minderheit auch nicht alle, weil sie auf ein "Danach" hoffen, wie die islamistischen Fanatiker, was mein Beispiel zeigen soll..
Menschenliebe ist wünschenswert, sie lässt sich aber nicht befehlen. Mir fällt sie mit meinem Glauben leichter als ohne.
Joba
[Re]: Danke, schließe mich an.
zum BeitragJoba
[Re]: Theismus ist eine Form von Religion, aber Religion (von religio=Rückbindung) bedeutet nicht zwangsläufig Theismus. Es gibt auch Religionen ohne die Vorstellung eines persönlichen Gottes.
zum BeitragAllen gemeinsam sind aber Konzepte zur Daseinsbewältigung, die nicht materiell "beweisbar" sind, weil sie nicht notwendig zu jeglicher Form von Materie gehören, gar anfassbar gemacht werden könnten.
Joba
[Re]: Trauerreden werden in einem feierlichen Rahmen gehalten (deshalb Ritual), nicht informell bei einer zufälligen Zusammenkunft oder gegenüber lediglich einer Person. Letzteres wäre ein anteilnehmendes Gespräch.
zum BeitragNach christlichem Verständnis ist ein Mensch mit seinem Tod nicht für immer verschwunden, sondern in etwas Umfassenderem aufgehoben. Trotzdem wurde bei den kirchlichen Beerdigungen, die ich erlebt habe, wertschätzend des Lebens der Verstorbenen gedacht. Gestört haben mich allerdings gelegentlich "bekehrende" Mahnreden an die Hinerbliebenen, zu denen manche Pfarrer*innen neigen, die ich aber für unpassend halte.
Im Übrigen halte ich es für absurd, jemanden in den Mittelpunkt zu stellen, mit dem es für immer aus ist. Da habe weder ich noch der/die Verstorbene was davon. Jede noch so vage Vorstellung von "in unserer Erinnerung witerleben" ist ein Keim des Religiösen, um das Unvermeidliche erträglicher zu machen, wenn auch keine echte Hoffnung besteht.
Joba
[Re]: Wie alles Säkulare, haben sich auch Feste itgendwann von ihren religiösen Wurzeln gelöst. Das bestreite ich gar nicht.
zum BeitragDas Oktoberfest geht auf eine Hochzeit zurück.
In allen Kulturen wird die Verbindung von Mann und Frau zur Weitergabe des Lebens als etwas Besonderes gefeiert, das Konsequenzen hat, die nicht ohne Weiteres rückgängig gemacht werden können. Bei allen Unterschieden haftet den Konzepten von Ehe erwas Religiöses an.
Einfach so, ohne öffentliches Ritual zusammenzuleben ist historisch noch gar nicht so lange möglich.
Die "Ehe für alle" hingegen weitet die (zivil)religiöse Bestätigung auf andere Paarbeziehungen aus.
Geburtstagsfeiern gehen auf die Feier des beschützenden "Genius" eines Menschen bei den Römern zurück, weshalb sie von den Zeugen Jehovas abgelehnt werden.
Joba
[Re]: Dadurch entfällt auch der Einspruch.
zum BeitragWar zu schnell und unüberlegt, tut mir leid.
Joba
[Re]: Sorry!
zum BeitragIm ersten Satz muss es heißen "Positive Existenzwiderlegungen".
Joba
[Re]: Dadurch entfällt auch der Einspruch.
zum BeitragWar zu schnell und unüberlegt, tut mir leid.
Joba
[Re]: Einspruch!
zum BeitragPositive Existenzbeweise sind nach "Logik der Forschung"unmöglich, weil nicht das gesamte Universum durchsucht werden kann. Vielleicht leben ja auf einem fernen Planeten doch Echsenmenschen.
Deshalb geht es nur umgekehrt:
Der Satz "Es gibt keine Echsenmenschen." muss vielmehr falsifiziert werden,indem jemand einen solchen vorzeigt. Solange das nicht passiert, gilt der negative Satz als wahr. Das unterscheidet Popper vom logischen Positivismus.
"Es gibt"-Aussagen über Gott sind deshalb grenzwertig, weil die Voraussetzung, dass überhaupt etwas "ist", sich vom Seienden, dass "es gibt" unterscheidet. Diese Voraussetzung muss nicht zwingend Gptt genannt werden, aber ohne sie, "gäbe es" gar nichts. Für mich liegt es aus diversen anderen (existenziellen) Gründen nahe, von Gott zu sprechen. Das halte ich für plausibler, als eine Materie hinzunehmen (gibt es für Materialisten unbestritten), die von sich aus (bringt sie dabei ihre Gesetze selbst hervor, oder nehmen diese als vorgegeben ["ist halt so"] die Stelle Gottes ein?) etnen Prozess beginnt, währenddessen sie mehr oder weiniger klug zu denken beginnt, sich darüber zerstreitet und die zufällig entstandenen Köpfe einschlägt, um letztlich wieder in Entropie zu versinken.
Alldas lässt sich so oder ähnlich vertreten, für verbünftiger als Gottesglauben und die grundsätzliche Unterscheidung von Geist und Materie halte ich es jedoch nicht. Zumal Glaube mir mehr Hoffnung auf eine Überwindung des Elndes macht, das nicht Ziel der Schöpfung ist, als gewaltsam durchzusetzende linke Ideologien, deren Möglichkrit angeblich im Wesen der Materie liegt, wobei die Materie, die sich entgegenstellt überwunden werden muss, damit letzten Endes doch alles untergeht.
Joba
[Re]: Sorry!
zum BeitragIm ersten Satz muss es heißen "Positive Existenzwiderlegungen".
Joba
[Re]: Dadurch entfällt auch der Einspruch.
zum BeitragWar zu schnell und unüberlegt, tut mir leid.
Joba
[Re]: Zusammengefasst:
zum BeitragDer erste Satz hat keinen Anhaltspunkt in der Realität, der zweite hingegen schon (wenn nicht Gott, so muss doch etwas existieren, was die genannten Funktionen erfüllt)
Darüber hinaus wurzelt mein Glaube gar nicht in metaphysischen Spekulationen, sondern letztere folgen ihm. Das näher zu erläutern würde hier aber definitiv zu weit führen und wäre mir außerhalb von Vieraugengesprächen auch zu intim.
Joba
[Re]: Wie gesagt, mein reales Leben hat ein reales Woher, das existieren muss, sonst wäre es nicht und das ich Gott nenne. Vergleichbar mit einem Axiom. Irrtum nicht ausgeschlossen, aber auch nicht zwangsläufig.
zum BeitragDas Coronavirus lässt sich unter dem Mikroskop sichtbar machen.
Dass aber zwischen dem, was wir sinnlich wahrnehmen und den Gedanken (Vorstellungen), die wir uns im Kopf darüber machen ( die Kategorien mit denen wir Sinnliches einteilen existieren logisch vor den sinnlichen Eindrücken, sonst gäbe es nur ein Durcheinander von Farben, unbestimmten Formen, Tasteindrücken und Gerüchen) eine reale und nicht nur eingebildete Verbindung besteht, setzt ebenfalls etwas Drittes voraus, das Sinneswahrnehmung und Denken miteinander verbindet. Wenn dieses nicht existiert, ließe sich zwischen Erkenntnis und Täuschung nicht mehr unterscheiden, was der radikale Konstruktivismus ja auch behauptet, der maßgeblich zur derzeitigen Verwirrung, in der jeder Blödsinn als diskutabel hehauptet wird, beiträgt.
Für mich ist Gott als Schöpfer sowohl des Denkvermögens als auch der sinnlichen Materie, die Verbindung zwischen beidem.
Diese Annahme ermöglicht (nicht zweifelsfrei, für mich aber hinreichend plausibel) eine Übereinstimmung zwischen Denken und Realität und liefert Kriterien, wenn beides auseinanderfällt. Das Coronavirus existiert dann nicht notwendigerweise nur in unseren Köpfen, weil unsere Sinneswahrnehmungen zufällig so strukturiert werden..
Der Glaube an Gott ist für mich Anlass für Realitätssinn, nicht für Behauptungen, wie, die Erde sei flach.
Der Glaube an Gott überzeugt, vielmehr "trägt" mich mehr als alle Alternativen (Sie mögen sie vorziehen, können aber auch nichts streng beweisen), die eben keineswegs automatisch zu mehr "gesicherter" Realität führen.
Der Missbrauch von Religion, wie häufig er auch sei, sagt nichts über deren grundsätzliche Berechtigung aus.
Joba
[Re]: Zusammengefasst:
zum BeitragDer erste Satz hat keinen Anhaltspunkt in der Realität, der zweite hingegen schon (wenn nicht Gott, so muss doch etwas existieren, was die genannten Funktionen erfüllt)
Darüber hinaus wurzelt mein Glaube gar nicht in metaphysischen Spekulationen, sondern letztere folgen ihm. Das näher zu erläutern würde hier aber definitiv zu weit führen und wäre mir außerhalb von Vieraugengesprächen auch zu intim.
Joba
[Re]: Zum, mit kaltem Blick betrachtet, unnötigen würdevollen Umgang mit (realen) Verstorbenen, die eben (zu recht!) nicht auf dem Müll entsorgt werden, hat sich niemand zu äußern getraut, weil hier Gefühle als Begründung dienen müssen, was für den Glauben an Gott nicht durchgehen gelassen wird.
zum BeitragJoba
[Re]: @ Jim Hawkins
zum BeitragJoba
Wir leben einfach, weil wir leben.
Beweist dieser Satz irgendwas, oder ist er eine schlichte Tautologie a la "eine Rose ist eine Rose, ist eine Rose."
zum Beitrag"Leben, das Sinn hätte, fragte nicht danach."
Was beweist diese Sentenz, statt einfach etwas zu behaupten?
"Jede Religion ist eine törichte Antwort auf eine törichte Frage."
Dann beweisen Sie mal, das das nicht nur eine Behauptung ist. Ein Zirkelschluss, der voraussetzt, was er aufzeigen will (eine Frage ist töricht), beweist nichts, sondern bestätigt sich lediglich selber.
Es ist auch schwierig mit jemandem zu diskutieren, der behauptet, alles sei beweisbar und die Frage nach dem Woher der für Beweise unerlässlichen Axiome als töricht abtut, ohne das beweisen zu konnen.
Joba
[Re]: @ Jim Hawkins
zum BeitragJoba
[Re]: So lange Sie leben sind sie zweifellos real. Bringen Sie dieses Leben jedoch selbst hervor, verdanken Sie die gefeierte Realität, ein Jahr älter geworden zu sein, sich selbst? Sie können sich und anderen zwar das Leben nehmen, von sich aus lebendig bleiben oder gar andere lebendig machen, können Sie nicht, Zeugung setzt lediglich Prozesse in Gang, die dann "von selbst" ablaufen. Sie können zwar beschreiben, was während des Lebens biochemisch vorgeht,warum das aber überhaupt möglich ist, lässt sich naturwissenschaftlich nicht beantworten, lediglich, dass es so ist. Erst recht nicht lässt sich naturwissenschaftlich beantworten, wozu das ganze überhaupt. Nicht wenige nehmen sich, ohne körperlich erkrankt zu sein aus Verzweiflung ganz real das Leben, weil die beweisbaren und scheinbar so naheliegenden Antworten ihnen nicht genügen.
zum BeitragAlles Beweisbare hat Voraussetzungen, die nicht beweisbar (beweisen heißt Unbekanntes auf Bekanntes zurückzuführen) sind. Sie mögen für sich solche Fragen als blödsinnig verweigern. Weil es aber trotzdem Menschen gibt, die sie stellen, greift der Vorwurf nicht , Religion beantworte Fragen, die niemand gestellt hat. Ich gehe davon aus, mein ich nicht selbst setzen zu können. Das zeigt zwar nicht zweifelsfrei, dass ich es von Gott empfange, genügt mir aber, mich auf das Wagnis des Glaubens einzulassen. Diese Gewissheit wurzelt nicht allein im Denken, welches damit aber nicht zugunsten des Irrationalen entwertet wird, sondern zur Verpflichtung, verantwortungsvoll davon Gebrauch zu machen. Die Ursache meines Lebens ist real. Wenn es nicht Gott ist, was dann? Die Beschreibung biologischer Vorgänge reicht mir als Antwort nicht aus, weil wie nicht mit woher gleichsetzbar ist:
Joba
[Re]: Wenn dem tatsächlich so ist, warum dann noch irgendwelche säkularen Rituale? Wozu Lebensstationen wie Jugendweihe, Hochzeiten oder Geburtstage feiern? Das mag bei einem Aufgehen im Hier und Jetzt noch angehen. Feiern hat aber überall auf der Welt religiöse Wurzeln, deren Wegfall es zumindet in Frage stellt. Wenn alles auf ein Nichts zuläuft, warum werden Verstorbene nicht einfach von der Müllabfuhr abgeholt? Warum trauern Menschen überhaupt?
zum BeitragSind Pietät im Umgang mit Verstorbenen und Trauernden (Feier mit Trauerredner*innen) keine Form von Säkularreligion, um die Vergeblichkeit erträglicher zu machen? Tröstlich aber sinnlos, weil es echten Trost nicht geben kann. Alle Vorstellungen vom "Aufgehen in der Gesamtheit", "bleibt in unseren Herzen bei uns" o.ä. sind bereits Ansätze von Religion.
Aus meiner Sicht gilt: Wenn überhaupt keine Religion, dann auch keine Säkularreligion als Ersatz. Zu dieser Konsequenz ist aber kaum jemand bereit:
Joba
[Re]: Die nicht auf Religionen beschränkte, scheinbar unüberwindbare Neigung der Menschen zu Gewalt, kann als Zeichen der Entfremdung von Gott verstanden werden, deren Radikalität sich daran zeigt, dass sie Gott zu ihrer Legitimierung heranzieht und "ihn/sie" für die jeweils eigene Seite vereinnahmt.
zum BeitragJoba
"Es stellt sich die Frage, wie Menschen kritisiert werden sollen, die im 21. Jahrhunderts allen Ernstes behaupten, es gebe höhere Wesen, und sich also, ganz freiwillig und ohne Zwang, auf das intellektuelle Niveau von vor ein paar hundert Jahren begeben."
zum BeitragDiese Frage stellt sich nur, wenn man von einer linear verlaufenden Geistesgeschichte ausgeht, in dem Unerklärliches zunächst auf Götter/Gott geschoben wird und mit der Zeit naturwissenschaftlich erklärt wird, bis die "Wissenslücke", in der Gott Platz hat schließlich verschwunden ist ("Ich benötige diese "Hypothese nicht", "schwarze Katze", usw.). Fragen wie: Warum ist überhaupt etwas und nicht nichts? werden als sinnlos abgetan, oder im Falle von" Wie emtsteht Leben, gar Bewusstsein?, auf biochemische Vorgänge reduziert , über die hinaus nicht gefragt werden darf.
Diese Entwicklungslinie, in der ab einem gewissen Punkt die Religionsfrage, ihrem Selbstverständnis nach endgültig "erledigt" zu sein hat, beschränkt sich allerdings auf die griechisch/römisch/jüdisch/christlich geprägte Geistesgeschichte und blendet alle anderen Teile der Menschheit, die nur durch äußere Vermittlung daran Anteil haben aus. Missionierunf indigener Völker (auch im Sinne von: "Was ihr glaubt ist Mist, weil jeder Glaube Mist ist") wird zwar abgelehnt, die Einschätzung, diese Leute, seien halt geistesgeschichtlich "zurückgeblieben" und werden irgendwann schon von selber "auf den Trichter kommen", hat etwqas ungeheuer herablassendes.
Sollte diese Grundannahme einer Religion letzlich überwindenden Geistesgeschichte falsch sein , besteht Religionskritik in der Frage, welche Formen von Religion legitim sein können. Bleibt nur ein gewaltsamer Kampf zwischen verschiedenen Wahrheitsansprüchenoder legt der Glaube an eine gGott nicht vielmehr nahe, dass es sein "Job" ist seine Wahrheit zu erweisen, aus dem Menschen sich rauszuhalten haben. Das ist eineMöglichkeit, die Entwicklungslinie der biblischen Tradition zu sehen.
Joba
[Re]: Die nicht auf Religionen beschränkte, scheinbar unüberwindbare Neigung der Menschen zu Gewalt, kann als Zeichen der Entfremdung von Gott verstanden werden, deren Radikalität sich daran zeigt, dass sie Gott zu ihrer Legitimierung heranzieht und "ihn/sie" für die jeweils eigene Seite vereinnahmt.
zum BeitragJoba
[Re]: @Work_Life_Balance
zum BeitragJoba
"Religionen sind Hirngespinnste/Verschwörunstheorien/erfolgreiche Sekten die zu Institutionen wurden. "
Dieser Behauptung kann ich ganz gelassen ein: "Stimmt ja gar nicht!" entgegensetzen.
Eine Ausführliche Begründung dieser Aussage (Sie haben für Ihre ja auch keine geliefert) wäre hier zu weitläufig und würde wohl an Ihnen abprallen, wie die antireligiöse Dauerbeschallung an mir.
Jedenfalls sehe ich keinen Anlass, Ihre körperliche Unversehrtheit oder gar Ihr Leben zu bedrohen.
Als Einladung zum Glauben wäre das ähnlich erfolgversprechend, wie durch Lahmlegung von S-Bahnen Sympathisant*innen gegen die Räumung besetzter Häuser zu gewinnen.
Islamist*innen scheinen zu glauben, dass Angst Menschen zu ihrer "Wahrheit" treiben könnte. Was sie da so gewiss macht bleibt mir ein Rätsel.
zum BeitragJoba
[Re]: @Work_Life_Balance
zum BeitragJoba
[Re]: Darüberhinaus hat es im Protestantismus immer sehr pfarrerkritische, wenn auch nicht unbedingt gesellschaftlich fortschrittliche Bewegungen gegeben, die sich in Haus-und Bibelkreisen versammelt haben und, wenn überhaupt häufig nur mit Mühe innerhalb der Landeskirchen gehalten werden konnten.
zum BeitragStaatskritik kann auch mit reaktionärer Haltung einhergehen, wie sich heute am besten im amerikanischen Evangelikalismus beobachten lässt.
Sich damit auseinanderzusetzen bleibt die schwierige Aufgabe liberaler Christ*innen.Aber auch diese schwierigen "Glaubensgeschwister" schaffen es nicht, mich von einem reflektierten, die Überlieferung wohlwollend-kritisch rezipierenden Glauben abzubringen.
Joba
[Re]: Priester ist das falsche Wort. Der Pfarrberuf gründet in seiner Funktion und ist an eine Ausbildung gebunden. Die Ordination berechtigt zur öffentlichen Verkündigung und Sakramentspende (lediglich Taufe und Abendmahl), ist aber keine Weihe. Privat bildet für die Reformatoren jede Familie eine Hausgemeinde, in der alle Konfirmierten durch Bibellektüre , den Austausch darüber, Gebete, aber auch durch kritisches Besprechen der Sonntagspredigt sich im Glauben stützen. Das ist sehr ideal gesprochen (reformatorische Wunschvorstellung) und wurde so auch nur sehr selten praktiziert, lässt sich aber als "allgemeines Priestertum aller Gläubigen" in reformatorischen Quellen, u.a. bei Luther belegen.
zum BeitragAm ehesten lässt sich folgendes Bild anführen: Jeder kann zu Hause sein eigenes Brot backen, darf sich deshalb aber nicht Bäcker nennen. Das Pfarramt ist die professionelle Form dessen, was eigentlich Aufgabe aller Christen ist.Gemeinsame Bezugspunke sind Bibel (norma normans) und Bekenntnis (norma normata).
Dass durch das landesherrliche Kirchenregiment auch das evangelische Pfarramt zu einem autoritären Obrigkeitsamt wurde, war eine Fehlentwicklung, die auch auf Luthers strikte Trennung von "innerer" und "äußerer" Freiheit zurückzuführen ist, die biblisch, insbesondere wenn die hebräische Bibel (Erstes Testament) ernstgenommen wird, nicht haltbar ist. Historisch stimme ich Ihnen zu. Trotzdem behalten die einst von den Mächtigen (deren Autorität aber nicht "kqanonisiert" werden kann) verworfenen Stimmen ihr theologisches Gewicht für die heutige Diskussion (was früher abgelehnt wurde, kann neu entdeckt werden). Ich nenne nur Thomas Müntzer, der zu meiner großen Überraschung, was Liturgie und Gebetstexte angeht, konservativer als Luther war, ihm in seinem Freiheitsverständnis jedoch weit voraus war, was den Fürsten so wenig gefallen hat, wie den amerikanischen Sklavenhaltern das Verständnis des jenen aufgenötigten christlichen Glaubens seitens der afrikanischen Sklav*innen.
Joba
[Re]: Darüberhinaus hat es im Protestantismus immer sehr pfarrerkritische, wenn auch nicht unbedingt gesellschaftlich fortschrittliche Bewegungen gegeben, die sich in Haus-und Bibelkreisen versammelt haben und, wenn überhaupt häufig nur mit Mühe innerhalb der Landeskirchen gehalten werden konnten.
zum BeitragStaatskritik kann auch mit reaktionärer Haltung einhergehen, wie sich heute am besten im amerikanischen Evangelikalismus beobachten lässt.
Sich damit auseinanderzusetzen bleibt die schwierige Aufgabe liberaler Christ*innen.Aber auch diese schwierigen "Glaubensgeschwister" schaffen es nicht, mich von einem reflektierten, die Überlieferung wohlwollend-kritisch rezipierenden Glauben abzubringen.
Joba
[Re]: Sie sprechen von "die Kirchen" in einem sehr römisch-katholischen Sinne. Nur dort gilt vornehmlich "die Kirche=der Klerus/Amtsträger".
zum BeitragIm Protestantismus repräsentiert jede/r Gläubige/r die Kirche als Ganzes. Zur Kursbestimmung dient die wissenschaftliche(hier rechne ich mit einem hämischen Lacher Ihrerseits) Theologie im Sinne einer Dienstleistung für die Gläubigen. Verbindliche Bekenntnisse können nur von Synoden beschlossen werden, die sich aus Theolog*innen wie Nichttheolog*innen (im studierten Sinne) zu gleichen Teilen zusammensetzen. Dies bewahrt nicht vor Fehlern und schweren Irrwegen, macht es aber unmöglich, Einzelne, und seien es hohe Amtsträger*innen (nicht durch eine Weihe von den "Laien" abgesondert), mit "die Kirche" gleichzusetzen.
Deshalb halte ich es für unzulässig, heutiges Gemeindeleben, in dem gewiss nicht alles ideal läuft, an historischen Fehlentwicklungen zu messen und deswegen zu verurteilen. Nach evangelischem Verständnis geht es nämlich nicht darum, eine im eigenen Besitz befindlicheWahrheit zu verwalten, sondern sich auf diese Wahrheit des Evangeliums hin fortwährend zu verändern (reformieren), im Vertrauen darauf, dass Irrwege vergeben werden, wenn sie, wie nur z.B. Judenfeindschaft und starre Obrigkeitshörigkeit eingestanden und nicht beschönigt werden.Um Euphemismen geht es mir keineswegs. Vermutlich werden Sie mir trotzdem nicht folgen wollen. Es ist auch nicht meine Absicht, Sie zu "bekehren", sondern darzulegen, warum Sie mich so wenig überzeugen, wie ich Sie.
Joba
[Re]: Für die Geschichte des Protestantismus gilt, dass die Kirchenleitungen (bis 1918 waren die Landesfürsten Bischöfe, was sich biblisch nicht begründen lässt) Vieles (zugegeben mit Verspätung) übernommen haben, was in der Theologie schon lange vorher Mainstream war. Evangelische Theologie entwickelt sich immer in (keineswegs nur abwehrender )Auseinandersetzung mit dem allgemeinen Denken. Von katholischer Seite wird ihr dafür oft Anpassung an den Zeitgeist vorgeworfen, wofür die "Deutschen Christen" das abschreckendste Beispiel sind.
zum BeitragBevor Sie aber, wie die meisten besonders Kirchenkritischen, zu einem raschen Urteil gelangen, sollten Sie sich gründlicher mit der vielstimmigen peotestantischen Theologiegeschichte beschäftigen (zugegeben etwas mühsam) und sich nicht nur das herauspicken, was Ihnen in den Kram passt. Einfache Herleitungen sind nie zutreffend, weder die direkte Ableitung moderner Menschenrechte aus dem Christentum, noch die Behauptung, sie hätten dagegen erstritten werden müssen. Die Wirklichkeit ist komplexer.
Joba
[Re]: Sagen Sie doch ruhig missionieren. Mir stellt sich nur die Frage, was friedlicher ist: Die öffentliche Präsenz der Kirchen oder das laute dagegen anschreien im Namen einer ach so abgeklärten vermeintlich besseren Erkenntnis, die sich gegen ihre "tumben Feinde" durchsetzen will? Dass die kirchlichen Sonderrechte im Arbeitsrecht abgeschafft und andere Misstände korrigiert gehören, weil sie der eigentlichen Botschaft im Wege stehen, vertreten auch viele Gläubige und brauchen dafür nicht die "Aufklärung" vermeintlicher Superchecker, die ihnen die Fähigkeit zum Denken absprechen, weil sie in existentiellen Grundfragen zu anderen Ergebnissen gelangen als ihren einzig zulässigen. Ich möchte niemandem etwas aufzwingen, die "Mundaufmacher" hingegen schon, weil sie nicht nur für sich sprechen, sondern ihre Wahrheit für alle verbindlich machen und öffentliche Glaubensbekenntnisse verbieten wollen. Das macht sie so "edgy" wie religiöse "Fundis" jeglicher Couleur, die ebenfalls alle bekämpfen, die nicht ihren Glauben annehmen wollen. Die Folge ist ein Kampf, der so kange dauert, bis eine Seite "gewonnen" hat, was für mich eine Horrorvorstellung ist .
zum BeitragWenn jemand hingegen im Gespräch mit mir seine/ihre Gründe anführt, warum er/sie nicht an Gott glaubt, habe ich kein Problem damit, auch wenn wir uns nicht einigen können.
Es kommt auf gegenseitigen Respekt an und den lassen "edgy" Leute aller Spielarten vermissen.
Joba
[Re]: Abgesehen davon, dass Ihre Vermutung sehr steil ist, dürfte es sich bei denen, die wenig Kenntnis von und Glauben an kirchliche Lehren haben eher um Leute handeln, die "irgendwie an eine höhere Macht" glauben, von der sie sich vage Vorstellungen machen. Der Befriff dafür ist Agnostizismus. Atheismus beansprucht, bewusst jede Gottesvorstellung widerlegen zu können, was (weil selbstgewiss statt skeptisch) von nur wenigen Skeptikern so geteilt werden dürfte. Wenn die Lehren der "positiven" Religionen nicht stimmen, heißt das noch lange nicht, dass an Religion gar nichts dran ist. Agnostizismus dürfte demnach weiter verbreitet sein als dezidierter Atheismus.
zum BeitragJoba
[Re]: liegt
zum BeitragJoba
[Re]: Oder luegt es daran, dass der Artikel schon 7 Jahre alt ist? Vielleicht habe ich den Beitrag doch selber geschrieben, kann mich aber nicht mehr daran erinnern.
zum BeitragJoba
[Re]: liegt
zum BeitragJoba
Mit den vielen "Gästen hier scheint etwas nicht zu stimmen. zumal eine/r von ihnen ohne mein Wissen und erst recht ohne meine Zustimmung meinen Forumnamen verwendet.
zum BeitragDemonstriert da jemand die Manipulation dieses Forums, ohne dass es inhaltlich auffiele?
Joba
[Re]: Oder luegt es daran, dass der Artikel schon 7 Jahre alt ist? Vielleicht habe ich den Beitrag doch selber geschrieben, kann mich aber nicht mehr daran erinnern.
zum BeitragJoba
[Re]: liegt
zum BeitragJoba
[Re]: Der Beitrag ist inhaltlich zwar in meinem Sinne, aber nicht von mir. Meine Bitte an die Moderation ist, zu überprüfen, ob jemand meinen Account gehackt hat. Das wäre mir keineswegs recht und ggf. sofort zu unterbinden.
zum BeitragJoba
[Re]: In den allgegenwärtigen Fernsehkrimis sind Mörderinnen mit den unterschiedlichsten Motiven zahlreich vertreten, m.E. kaum seltener als Mörder.
zum BeitragJoba
[Re]: Mag ja sein, nur was was soll daran besser sein, wenn Privateigentümer*innen das bestimmen.
zum BeitragAuch im Falle von gemeineigenen Wohnungen müssten Mieten, erhoben werden, die Bestandserhaltung, ggf, sogar Verbesserungen (z.B. Barrierefreiheit) ermöglichen. Darüber hinausgehende Profitinteressen entfielen. Hinzukommend müssten die Wohnungsverwaltungen von den Bewohner*innen demokratisch gewählt werden, damit "Sesselfurzer" ggf.leicht abgelöst werden können.
Idealzustände, was die Wohnungsvergabe angeht (wenn mehrere Parteien dieselbe Wohnung begehren, kann nur eine den Zuschlag erhalten) kann es nicht geben. Wenn, um von mir selbst zu sprechen, jemandem meine Nase nicht passt und ich deshalb eine Wohnung nicht bekomme, macht es für mich keinen Unterschied, ob das ein Eigentümer oder "Sesselfurzer vom Amt" entscheidet.
Gewählte Amtsträger*inne stehen unter größerem Rechtfertigungsdruck als Eigentümer*innen, denen als Begründung der Hinweis ausreicht, sie könnten frei über ihr Eigentum verfügen.
Weshalb Geneineigentum an Wohnungen an sich eine Horrorvorstellung sein soll, haben Sie für mich nicht überzeugend begründet, Das abschreckende Beispiel der DDR, bei dem Staatsapparat und Gesellschaft gleichgesetzt wurden (die Betroffenen hatten nichts zu melden, nur alles "dankbar" abzunicken), ist schließlich nicht das einzig mögliche.
Joba
[Re]: Sorry
Es muss stellen und terrorisiert heißen
zum BeitragJoba
[Re]: Stelen Sie sich bitte nicht dumm.
"die Zeiten, als die Leserinnen und Leser der taz solidarisch mit Hausbesetzungen und, vielleicht auch schrägen, Projekten waren."
Das sind doch Ihre Worte.
zum BeitragWenn der Rchtsstaat nur Unrecht verdeckt, muss das auch nach meiner Auffassung kritisiert werden. Ich wäre gerne mit den Bewohner*innen der Liebig 34 solidarisch, nur macht deren Verhalten es mir unmöglich. Wie man Leute auf seine Seite bekommen will,. indem man Nachbar*innen, die einem nicht passen terrorieiert und die S-Bahn lahmlegt, bleibt mir ein Rätsel.
Joba
[Re]: Sorry
Es muss stellen und terrorisiert heißen
zum BeitragJoba
[Re]: Sie jedoch scheinen Sehnsucht nach der "guten alten Zeit" zu haben. Warum, erschließt sich mir jedoch nicht,
zum BeitragJoba
[Re]: Dabei geben diese Leute sich doch alle Mühe, dass ich sie in mein Herz schließe und ihr Anliegen unterstütze. Nur Neoliberale können diesen herzensguten, in ihem Umfeld allgemein beliebten Leuten ihre Unterstützung verweigern.
zum BeitragJoba
[Re]: Wenn ich frierend am Bahnsteig stehe und die S-Bahn nicht fährt, werde ich sofort zum Revolutionär. Schließlich hindert mich das kaputte System daran, dort hinzukpmmen , wo ich will, und nicht ein paar völlig verpeilte Spinner*innen, die im Recht sind, weil sie Anspruch darauf für sich erheben. Wer könnte solch selbstbewussten Leuten auch widersprechen? Sympathischer geht es doch wirklich nicht. Niemand könnte beim besten Willen auf eine bessere Idee kommen. Sarkasmus Ende.
zum BeitragJoba
[Re]: "Weil ich*s aber doch nicht wehren kann und man wider meinen Willen meine Bücher will durch den Druck (,,,) jetzt sammeln, muss ich sie die Kosten und Arbeit daran wenden lassen. Tröste mich dessen, daß mit der Zeit doch meine Bücher werden im Staube vergessen bleiben, besonders wo ich etwas Gutes (durch Gottes Gabe) geschrieben habe- ""Ich bin nicht besser als meine Väter"" (1.Kg.19, 2). .........Fühlst du dich aber und läßt dich dünken, du habest es gewiß, und schmeichelst dir mit deinen eigenen Büchlein, Lehren oder Schreiben, als habest du es sehr köstlich gemacht und trefflich gepredigt, gefällt dir auch sehr, dass man dich vor andern lobe, willst auch vielleicht gelobt sein, sonst würdest du trauern oder nachlassen - bist du von der Art Lieber, so greif dir selber an deine Ohren ,......., , so wirst du finden ein schön Paar großer. langer , rauher Eselsohren:"
zum BeitragSo viel nur zu Luthers angeblicher Unfähigkeit, im Gegensatz zu Marx, intellektuell von seinen persönlichen Befindlichleiten zu abstrahieren.
Ansonsten hat Rero richtig gesagt, dass ich als evangelischer Christ mit den (nur von wenigen heruntergespielten) schlimmen Seiten Luthers leben muss. Schlirßlich hat er selbst, s.Zitat, nicht auf der positiven Rezeption aller seiner Äußerungen bestanden und sich mit seinen im Zorn geschriebenen judenfeindlichen Büchern und in den nicht zur Veröffentlichung bestimmten Tischreden (Frauenbild) (vergleichbar zu Marx' Privatbriefen) oft selbst widersprochen, weshalb es in der Tat besser gewesen wäre, sie wären, "im Staube vergessen geblieben".
Joba
[Re]: Es wird also nach der Landung ein Gleis (Schiene) zum Weißen Haus verlegt?
zum BeitragOder gibt es sonst irgendwo eine geheime Schiene, die mit einer Maschine in Verbindung steht?
Am wahrscheinlichsten handelt es sich um einen banalen Rechtschreibfehler (unterläuft mir manchmal auch), der Ihnen gar nicht aufgefallen ist, aber für mich ein schillerndes Wort hervorgebracht hat. ;)
Joba
[Re]: Nach dem , was mittlerweile bekannt wurde, scheint er genau so reagiert zu haben und musste mühsam überzeugt werden.
zum BeitragSie haben ins Schwarze getroffen. Glückwunsch!
Joba
[Re]: "Präsidentenmaschiene"
Ist diese mehrdeutige Wortschöpfung Absicht?
zum BeitragJoba
[Re]: Suryo schreibt ja auch von religiösem Antijudaismus, nicht rassistischem Antisemitismus. In seinen widerlichen Spätschriften kommt Luther letzterem jedoch nahe, wenn er die "Unbekehrbarkeit" von Juden behauptet und, wo Juden Christen geworden sind, die Echtheit anzweifelt. Das ist jedoch ein gravierender innerer Widerspruch zu seiner Theologie, denn wenn irgendwelche Menschen a priori vom Glauben ausgeschlossen wären, bräche Luthers gesamte "Rechtfertigungslehre" in sich zusammen.
zum BeitragAntijudaismus spricht dem Judentum theologisch (alle sollen gefälligst Christen werden) das Existenzrecht ab. Das war im 16.Jhdt. beinahe Allgemeingut und kann Luther deshalb nicht zum besonderen Vorwurf gemacht werden. Heutige christliche Theologie ist an dieser Stelle zum Glück weiter gekommen.
Wer Religion für die Wurzel allen Übels hält ist damit u.a. auch notgedrungen antijudaistisch, nicht jedoch antisemitisch.
Zum Schluss erwähne ich noch den lutherischen Theologen und Nürnberger Reformator Andreas Osiander, der mit seiner Sicht des Judentums in seiner Zeit positiv heraussticht.
de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Osiander
Joba
[Re]: Leider waren und sind Rassismus und Antisemitismus auch im Bildungsbürgertum weit verbreitet, Man will sich nur die Hände nicht schmutzig machen und überlässt die "Drecksarbeit" anderen. Dann lässt sich im Falle des Scheiterns völkischer Träume leichter behaupten, nichts damit zu tun gehabt zu haben.
zum BeitragNur eine MInderheit war sich wirklich zu fein und zu gebildet, den Nazis hinterherzulaufen.
Joba
Das 1871 eingeführte Reichstagswahlrecht war ein allgemeines (ohne Klasseneinteilung) Männerwahlrecht ab25 Jahren.
Das Dreiklassenwahlrecht galt bis 1918 auf kommunaler und Landesebene in Preußen.
de.wikipedia.org/w...tschen_Kaiserreich
zum BeitragJoba
[Re]: Sind U-Bahnen mit ihren weiteren Haltestellenabständen und den langen, für Rollstuhlfahrer*innen nur über stör- und vandalisnusanfällige Aufzüge möglichen Zugangswegen zu den Bahnsteigen wirklich in jedem Falle besser als Straßenbahnen?
zum BeitragWäre die Straßenbahn in Westberlin nicht ohne große Diskussionen einfach abgeschafft worden, wäre heute Geld auch für U-Bahnverlängerungen vorhanden. U- und S-Bahnen sind gut zur schnellen Überwindung längerer Strecken, lassen dazwischen aber viel liegen. Straßenbahnen taugen für mittlere Strecken. Dazu ist es notwendig, wieder ein gesamtstädtisches (derzeit existiert nur ein Torso) Netz (jedes Verkehrsmittel ist als Netz zu betrachten) aufzubauen, welches überlastete Buslinien ersetzt.
Joba
[Re]: Der fundamentalistisch-protestantische "Biblebelt" steht in der Tat für eine eigenwillige, politisch extrem "rechte" Bibelauslegung.
zum BeitragFrau Barrett müsste sich als Katholikin jedoch an der katholischen Soziallehre, die verbindlich ist, orientieren. Da bleibt lediglich die strenge (aus meiner Sicht nicht auch für Ungläubige (für die bleibt es eine Gewissensfrage) gesetzlich verbindlich zu machende) Ablehnung von Abtreibung.
Wie sie jedoch ihre Gegnerschaft zu "Obamacare" im Einklang mit ihrem Glauben begründen will, bleibt ihr Grheimnis. Ohne Verrenkungen wird das kaum gehen.
Joba
[Re]: Dem gemeinsamen "Weltanschauungs-und Religionsunterricht" stimme ich zu, wenn die verschiedenen Ansichten jeweils von authentischen Lehrkräften der grundgesetztreuen Strömungen der Religionen unterrichtet werden, sich also evangelische, katholische, muslimische, hinduistische, religionslose usw. Lehrer*innen abwechseln und sich beim Erarbeiten des Gesamtkonzepts gegenseitig respektieren. Wahrheitsansprüche können nebeneinander existieren, wenn Anspruch und Durchsetzung strikt getrennt werden. Wenn er/sie/es existiert kann allein Gott selbst seine Wahrheit erweisen, wenn Menschen versuchen, sie gewaltsam durchzusetzen, ist das von Vornherein verfehlt und muss gemeinsam bekämpft werden.
zum BeitragJoba
[Re]: "Das muss in einem Ende des konfessionsgebundenen Religionsunterrichtes zu Gunsten eines allgemeinen Unterrichtes zum Thema Religionen münden. Das muss auch zu einem Verbot konfessionell betriebener Schulen führen."
zum BeitragDa kommt es meiner Meinung nach sehr, auf die Haltung der jeweiligen Konfessionen an. Im nach landeskirchlichen Richtlinien erteilten evangelischen Religionsunterricht wird auch wertschätzend über andere Religionen informiert und es wird auch nicht unterschwellig gedroht, sollte jemand in Erwägung ziehen, aus der Kirche auszutreten. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob eine kritische Haltung der Individuen zur vermittelten eigenen Tradition zugelassen, gar erwünscht ist, oder ob unkritisches Wiedergeben von Autoritäten erwartetet wird. Eine landeskirchliche konfessionelle Schule unterscheidet sich grundlegend von der eines konservativ-evangelikalen Trägervereins. Ebenso verhält es sich mit allen anderen Religionen, in denen es "offene" und "intolerante" Strömungen gibt.
Die im Artikel genannte und zu recht kritisierte Nachsicht mit unterdrückenden Strukturen bei "anderen" (Respekt vor "deren" Traditionen) findet sich oft bei solchen Leuten, denen jeder Respekt vor der liberalen Religionsspielart, die sie am eigenen Leib kennengelernt haben, abhanden gekommen ist, wofür sie , wären sie unter denen aufgewachsen, deren Traditionen sie zu achten vorgeben, um ihr Leben fürchten müssten.
Solange jede/r, der/die auf einer konfessionellen Schule war ohne Angst öffentlich darüber lästern darf, was dort vermittelt wurde, sehe ich keinen Grund, solche Schulen zu verbieten.
Joba
Zu jeder Zeit wurden Gebäude abgerissen, um das Bild von Städten zu korrigieren. Bis zum Zweiten Weltkrieg hatte sich so überall ein vielfältiges, unverkennbares Stadtbild jeder deutschen Stadt entwickelt. Nach dem Krieg wurde nochmals mehr abgerissen, wie zerstört worden war, um die im Artikel so gepriesene Nachkriegsmoderne zu errichten, die die meisten Innenstädte bis heute dominiert. Hauptfeindbild war lange die Gründerzeit, aber, um nur ein Beispiel zu nennen, das alte Brauhaus in Bochum steht nur deshalb noch, weil die Besitzerfamilie der Stadtpolitik hartnäckig getrotzt hat. Wenn jetzt einiges an Nachkriegsmoderne verschwinden soll, um z.B. historische Straßenverläufe wiederherzustellen (der böse Her Stimmann), kann ich in das Gejammere der Kastenliebhaber*innen nicht miteinstimmen. Keines der im Artikel gezeigten Gebäude mit Ausnahme des "Ahornblatts" ist eine Augenweide. Wenn etwas abgeissen werden muss (das Stadtbild würde sonst erstarren), dann ist eben die alllgegenwärtige Nachkriegsmoderne dran und nicht das wenige, was aus der Vorkriegszeit noch übrig ist. Es werden noch genug von der Klötzen übrigbleiben, die der herrschende Geschmack (s. Bourdieu) einst hervorgebracht hat und mit dessen Verteidigung sich jetzt eine Elite vom primitiven "Plebs" absetzen will, der das Humboltforum und die "Neue Frankfurter Altstadt " gut findet.Ich kann auch der "armen" Potsdamer Fachhochschule nicht nachweinen und gelte in den Augen des Milieus, das diesen Artikel trägt, und immer noch erheblichen (hoffenlich weiter nachlassenden) Einfluss hat, gerne als Banause. Nur in die "rechte" Ecke drängen lasse ich mich deshalb nicht. Immerhin waren es "Linke", die viele Gründerzeitviertel gerettet haben, wenngleich die heute gentrifiziert, statt durch Betonkästen ersetzt sind.
zum BeitragJoba
[Re]: Assyrer*innen, Chaldäer*innen und Armenier*innen sind Christ*innen, wobei die Chaldäische Kirche mit Rom uniert (also zum Katholizismus zählt) ist, die andern beiden jedoch nicht. Assyrer*innen feiern ihre Gottesdienste übrigens auf Aramäisch, der Muttersprache Jesu.
zum BeitragLediglich Jüd*innen erwähnt die Autorin tatsächlich nicht.
Joba
[Re]: Sie suchen sich die übelsten Äußerungen Luthers heraus und leiten draus das Urteil ab: So war er. Vieles davon sind polemisch überspitzte Äußerungen aus akutem Zorn. Bei einem derart strengen Maßstab,taugt niemand mehr für irgendein Vorbild. Das "Hauen und Stechen" gegen die Bauern gesteht Luther den Fürsten als "ultima ratio" zu, nachdem alles andere verssagt hat. Die Fürsten haben sich aber nicht an die Bedingungen gehalten und sind den Bauern in keiner Weise entgegen gekommen. Was tatsächlich geschehen ist, hat Luther nicht gut geheißen.Er war aber gegen jede Revolution "von unten". Das lässt sich kritisch diskutieren, bedeutet aber nicht, dass Luther Menschen in der Seelsorge damit vertröstet hätte, ihr Elend wäre gerechtfertigt. Näheres würde hier zu weit führen.
zum BeitragBleiben die antijüdischen Spätschriften, die in der Tat nicht zu enrschuldigen sind. In ihnen widerspricht er dem Kern seiner Theologie. Denn wenn die grundsätzliche Erreichbarkeit von Juden durch das Evangelium bestritten wird und der Wunsch von Juden, Christen zu werden als üble List verworfen wird,(die heutige Ablehnung von Judenmission seitens der Evangelischen Kirche ist ein anderes Thema) widerspricht das nicht nur der Bibel, die Luther als alleiniges Kriterium akzeptiert, sondern stellt die "Echtheit" jeglichen Glaubens in Frage.Die antijüdischen Polemiken haben keine inhaltliche Verbindung zu Luthers theologischen Hauptschriften. Nur wenn das anders wäre und jemand den Nachweis führen könnte, in ihnen würde lediglich klar auf den Punkt gebracht, was sonst nur angedeutet würde, wäre eine Gesamtverwerfung Luthers gerechtfertigt.
Im übrigen werden die hier genannten dunklen Seiten des Reformators auch in den Erläuterungsseiten zur Lutherbibel nicht verschwiegen.
Bleibt: "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein."
Joba
[Re]: Dem kann ich mich als evangelischer Christ nur anschließen. Die Kirchenleitungen sollten endlich aufwachen und das allgemeine Arbeitsrecht übernehmen.
zum BeitragJoba
[Re]: Konsevative haben zwar andere aber auch ihre klassischen Bereiche, wo sie ihre Lust am Gängeln ausleben, z.B. zwischen Cannabis und Alkohol einen Riesenunterschied zu machen und Ressourcen von Strafverfolgung und Justiz damit zu binden.
zum BeitragZum anderen hielten sie lange daran fest, eine bestimmte Sexualmoral mit dem Strafrecht durchsetzen zu wollen, haben aber zumindest an diesem Punkt dazugelernt, wenn auch nicht wenige sich im vertraulichen Gespräch "Zucht und Ordnung" bei gleichzeitigem Bestehen auf sexistischem Verhalten (für diesen Widerspruch besteht oft Blindheit) zurück wünschen.
Als letztes erwähne ich noch den Hang, durchzusetzen, wie ein "ordentlicher" Garten auszusehen hat.
Kurz: die Neigung zu Gruppenzwang und Konformitätsdruck gibt es in sämtlichen Gesellschaftsbereichen. Das allein bei den "Linken" und "Grünen" abzuladen (wo es lediglich auch vorkommt) ist ein billige Trick, der nur von eigenen autoritären Neigungen ablenkt.
Joba
[Re]: Genau diese alte Dame meine ich. War eine spontane Assoziation mit dem selben Fazit, das Sie daraus ziehen.
zum BeitragJoba
Der Bericht erinnert mich an die Frau, die wegen "Sachbeschädigung" schikaniert wird, weil sie Nazischmierereien übermalt und Naziaufkleber abkratzt.
zum BeitragJoba
[Re]: Einen Ehrenvorrang um der Jesusworte an Petrus willen waren die ostkirchlichen Patriarchen bereit, dem Papst zuzugestehen. Das bedeutet aber, da haben Sie vollkommen recht, nicht "Chef", der letztgültig alles alleine bestimmen und sämtliche Bischöfe maßregeln, gar absetzen kann. Verbindliche Beschlüsse können nach orthodoxem Verständnis ausschließlich von Konzilien und Synoden getroffen werden.
zum BeitragDie Konflikte zwischen Ost- und Westkirche reichen in der Tat weiter zurück und haben vielfältige Ursachen. Vor dem Bruch von 1054 konnten aber immerhin, bis auf ein vorübergehendes erstes Schisma, das noch einmal überwunden werden konnte, Christ*innen aus Ost und West gegenseitig am Altarsakrament teilnehmen.
Joba
[Re]: Am 16.07.1054 legte der römische Kardinal Humbert von Silva Candida als Gesandter Roms feierlich eine päpstliche Bannbulle auf den Hauptaltar der Hagia Sophia, in der Patriarch Michael Kerullarios (sah den Papst nur als "primus inter pares"ohne alleinige Vollmachten) mit an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfen für exkommuniziert erklärt wurde.
zum BeitragDer angegriffene berief darauf hin am 24.07. eine Synode ein, auf der Humbert selber exkommuniziert wurde. Das gilt als endgültiger Bruch zwischen Römisch-Katholischer Kirche und Orthodoxie. Versuche der Wiederannäherung sind nicht zuletzt wegen der Plünderung Konstantinopels 1204 und der unterbliebenen Hilfeleistung bei der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 (s. Alex59) gescheitert.
Joba
[Re]: Schlagen Sie mal unter "Wichtige Ereignisse des Jahres 1054" nach.
zum BeitragJoba
[Re]: Das einzige "Privileg", das ich bei der weißen Putzfrau erkennen kann, ist, dass sie nicht alle Nase lang auf dem Weg zur Arbeit oder sonstwie von der Polizei kontrolliert wird und ihren Aufenthaltsstatus begründen muss, was einem dunkelhäutigen Professor wohl des Öfteren wiederfährt.
zum BeitragJoba
"weil Schwarzsein nichts mit Farbe zu tun hat"
zum BeitragIn dieser Absolutheit (nichts) kann ich die Aussage leider nicht verstehen.
Sollte die Autorin der Meinung sein, alle rassistisch diskriminierten Menschen, somit auch Juden als von Antisemitismus betroffene oder ebenfalls hellhäutige Asiaten seien "schwarz", zeigt das für mich, dass das nunmal auf Farbe weisende Wort schwarz nicht wirklich geeignet ist, das Gemeinte zu bezeichnen, weil Paradoxa wie der zitierte Satz dann unvermeidbar sind und wenig hilfreich, weil umständlich zu erläutern.
Im Falle von Juden sind außerdem nicht nur rassistische, sondern auch religiöse Gründe für Diskriminierung möglich, für die das Attribut "schwarz" in keinem Falle passt.Wer sein Judentum über Gebote wie Beschneidung und Schächten definiert, wird dafür von Leuten heftig angegriffen, die das alles andere als rassistisch begründen. Hier wird es nun besonders heikel und kompliziert, weil sich die nazistische Definition von Judentum als "Parasitenrasse" und die als Schicksalsgemeinschaft, aus der niemand austreten kann, überschneiden. Letztere ist nur dank der auf ersterer basierenden Shoah möglich, weil die religiöse Lebensweise für den organisierten Massenmord keine Rolle spielte. Erst dadurch wurde es möglich, dass Atheist*innen darauf bestehen können, Juden zu sein, während vor dem im 19.Jhdt. aufgekommenen rassistischen Antisemitismus "Volk Israel" und Religion untrennbar miteinander verbunden waren. Wer sich z.B. taufen ließ, hörte auf, jüdisch zu sein, was erst Rassismus unmöglich machte.
Joba
www.youtube.com/watch?v=OzB7SKJIwhM
zum BeitragJoba
www.youtube.com/watch?v=z24KYwx1LtY
zum BeitragJoba
[Re]: Sehr (positiv) überrascht hat mich während meines Studiums ein Satz Melanchthons in der Apologie der Augsburger Konfession. In der Auseinandersetzung um die "Erbsünde" schreibt er, unabhängig davon, wie die heutige Theologie dieses Thema einschätzt:
zum Beitrag"Augustinus disputiert und ficht heftig wider diejenigen, die da hielten, dass die böse Neigung und Lust am Menschen nicht Sünde wäre, und weder gut noch böse, wie schwarzen oder weißen Leib haben auch weder gut noch bös ist." Das hätte ich auch einem Humanisten im 16. Jhdt. nicht zugetraut, zumal der letzte Nebensatz als Selbstverständlichkeit angeführt wird. Auch alle kritikwürdigen Äußerungen über "sie Juden" werden ausschließlich (aus heutiger Sicht unhaltbar) theologisch, nicht aber ontologisch (im jüdischen Wesen gründend) oder gar biologisch begründet.
Joba
www.youtube.com/watch?v=pPF-jhvZVfg
www.youtube.com/watch?v=CKo9NNcZjpc
www.youtube.com/watch?v=fLAjrVv2ets
zum BeitragJoba
Es werden Geschäfte entglast .
zum BeitragWas für ein Euphemismus. Könnte auch so verstanden werden, als hätte jemand sämtliche Trinkgläser aus den Haushaltswarenabteilungen geklaut oder als hätte jemand durch Schusseligkeit entstandene Glascherben zusammengefegt und entsorgt, nachdem darum gebeten wurde. Warum die Tatsachen nicht klar beim Namen nennen? Es wurden Schaufensterscheiben zerstört. (Reparatur für die nicht unbedingt superreichen Ladeninhaber*innen sauteuer, Versicherungsbeitrag droht zu steigen usw.)
Ansonsten stimme ich dem Artikel zu.
Joba
[Re]: Gehört zu der obigen Frage
zum BeitragJoba
[Re]: Eine enge Freundin von Melissa Eterittge
zum BeitragJoba
[Re]: Gehört zu der obigen Frage
zum BeitragJoba
[Re]: Daenerys Targayren
zum BeitragWeil ich mich nicht für das entsprechende Genre interessiere, habe ich auch keine Ahnung, wie dieser Name ausgesprochen wird. Kann jemand bitte eine möglichst nahekommende deutsche (meinetwegen auch englische) Umschrift anbieten?
Joba
Eigentlich erwartet die Autorin eher, dass man sich mit fremdsprachiger Rechtschreibung auskennt. Der Name Melissa ist dank Stars wie Melissa Etheridge längst in Deutschland eingebürgert. Wenn er mit nur einem S geschrieben wird, denke ich ganz naiv, dass sich das auf die Aussprache auswirkt. Der angeprangerte Fehler unterläuft mir nicht aus Ignoranz oder Böswilligkeit, sondern schlicht aus Unkenntnis fremder Schreibweisen. Wäre die Hinzufügung eines weiteren Buchstabens für die Autorin wirklich ein Identitätsverlust? Ich kenne eine Frau, die die ungarische Schreibweise ihres Vornamens Szilvia einfach ohne darunter zu leiden in Sylvia abgeändert hat, weil sie die falsche Aussprache hierzulande satt hatte.
zum BeitragJoba
[Re]: DIe Heimtücke besteht darin, für den "Kick" des Rennens alles andere hintanzustellen und mögliche Opfer außer Acht zu lassen. Wenn jemand meine und die Existenz anderer Menschen für seine Vorhaben komplett ignoriert nenne ich das heimtückisch. Denn wenn ich bei einer grünen Ampel korrekt losfahre, kann ich nichts machen, wenn ein /e Raser*in mich totfährt.
zum BeitragJoba
Wie kann jemand "Recht und Ordnung" fordern, der selbst ständig dagegen verstößt? Und wie ist es möglich, dass seine Anhänger*innen ihm das durchgehen lassen? Die einzige für mich plausible Antwort darauf ist, dass "Recht und Ordnung" nicht als universelle Werte gelten, sondern von einer sich selbst als "erwählt" empfindenden Gruppe (Trump wird als Anführer gesehen, der dieses Privileg wiederherstellt) definiert und gewaltsam durchgesetzt werden. Das unterscheidet Faschismus von Demokratie, in der "Recht und Ordnung" Schwächere im Idealfall schützen und ohne Privilegien für alls gelten sollen.
zum BeitragAuch, wenn dieser Idealfall wegen der menschlichen Unvollkommenheit nicht völlig erreicht werden kann, lohnt es sich, den Rechtsstaat mit all seinen Mängeln gegen "law and örder" a la Trump und seinem Gefolge zu verteidigen, wo Unrecht (von Vielen bejubelt) zu Recht erklärt wird.
Joba
[Re]: Folter und Leid sind nicht in der Welt, weil in den Kirchen Kreuze hängen und sie werden auch nicht verschwinden, wenn es keine Kirchen mehr gäbe und niemand mehr vom Gekreuzigten wissen würde. Für Christ*innen hat Jesus am Kreuz das Leid der Welt nicht bestätigt, sondern auf sich genommen und in der Auferstehung überwunden, damit es nicht das letzte Wort behält. Viele verstehen das Kreuz als Protestzeichen gegen alle menschliches Leidverursacher*innen.
zum BeitragAuch wenn Sie das mit Blick auf die nach wie vor leidvolle Wirklichkeit nicht glauben können, sollten Sie sich mit der Kreuzestheologie wenigstens gründlich auseinandersetzen, bevor Sie sie ablehnen, anstatt sie verdreht darzustellen.
Joba
Warum sollte die AfD das Himmler-Double Kalbitz leichter loswerden als die SPD Sarrazin? Zumal Kalbitz' Basis in der Partei breiter ist. Das ganze scheint mir ein abgekartetes Spiel zu sein, an dessen Ende eine Rehabilitation (Kalbitz sei doch kein Nazi, aber immerhin wurde der Vorwurf ernstgenommen und überprüft und die Ablehnung von Nazis durch den sofortigen Ausschluss bewiesen) stehen wird.
zum BeitragJoba
[Re]: "Vielleicht muss ich es mir eingestehen. Ich bin ein Fuckgirl. Aber es könnte schlimmer sein. Ich könnte Zwillinge sein. Oder Wassermann."
zum BeitragBeantwortet das nicht Ihre Frage?
Manche tun sich schwer, Selbstironie bei anderen zu erkennen.
Joba
[Re]: Meines Wissens ist Frau Högl direkt gewählt.
zum BeitragJoba
[Re]: Was Menschenleben vor Profitinteressen angeht, stimme ich Ihnen zu. Auch wird im Artikel das Recht der Kanzlerin, Ihre Meinung zu äußern, nicht in Frage gestellt. Die Kritik besteht lediglich darin, dass die geäußerte Meinung zu vage ist und vermeidet, Ross und Reiter klar zu benennen. Bei den Spielplätzen geht es nicht um Ökonomie, sondern ob die Bedrohung der Gesundheit von Kindern durch Corona als schwerwiegender eingeschätzt wird, als diejenige durch Bewegungsarmut oder Vermeidung für die Entwicklung notwendiger Kontakte zu anderen Kindern. Das kann bejaht werden, muss aber diskutiert werden. Auch gut gemeinte Anticoronamaßnahmen können gesundheitsschädlich sein. Schon die Diskussion darüber zu verweigern, wäre ideologisch. Alternativlosigkeit ist beim gegenwärtigen (niemals vollständigen) Wissensstand nicht möglich.
zum BeitragJoba
[Re]: Auffällig ist, dass Asiaten, insbesondere Chinesen erst im 19.Jhdt eine eigene Hautfarbe angedichtet wurde.Lange Zeit galten sie in Europa als "vorbildlich weiß". Das sofort sichtbare Merkmal ist eher die Augenform. Die "gelbe" Hautfarbe wurde vermutlich erfunden, um die Abwertung der "Schlitzaugen" zusätzlich zu verstärken.
zum BeitragJoba
[Re]: Ich habe mich zugegeben missverständlich ausgedrückt. Zuerst wollte ich braune Gefahr oder Bedrohung schreiben, aber über das Potentielle sind wir hinaus. Pest ist eine bakterielle Infektion. Ich habe mit den Bazillen aber keinesfalls Menschen gemeint (die vernichtet gehörten), sondern den Ungeist (im Comic die Flammen), von dem viele befallen sind. Pest ist mit Antibiotika heilber. Das Heilmittel gegen Faschismus kenne ich leider nicht, aber es ist bestimmt nicht die physische Ausrottung aller Faschist*innen.
zum BeitragJoba
Dieser Artikel bringt den unangemessenen Umgang weiter Teile von Gesellschaft und Politik mit der braunen Pest auf den Punkt. In diesem Falle kann ich nur zustimmen.
zum BeitragJoba
[Re]: Rechts fährt halt meist eine ununterbrochene LKW-Kette, wobei sich die Lkws bei drei Fahrspuren oft gegenseitig überholen.
zum BeitragWehe, man wagt es dann mit nur 130 ganz links zu überholen. Fluchende Raser sind das Mindeste, was zu erwarten ist.
Joba
[Re]: Dass ich als "Umweltengel" nur sehr selten Auto fahre, liegt auch am fehlenden Tempolimit. Auf einer deutschen Autobahn ist es unmöglich, entspannt mit Tempo 120-130 km/h zu fahren. Entweder schleicht man hinter Lkws her oder hat Drängler im Nacken. In Ländern mit Tempolimit fährt es sich viel angenehmer, wenngleich ein funktionierender! Bahnverkehr für mich attraktiver ist als alles selber hinterm Steuer Sitzen.
zum BeitragJoba
Warum werden Rechtsextremisten eigentlich selten mit vollem Namen genannt? In den 1970er Jahren war auch nicht von Andreas B. und Gudrun E. die Rede.
zum BeitragJoba
Klassische Musik hat nur dann eine Zukunft, wenn die Freude derer, die von ihr berührt werden, nicht unterdrückt wird. Wer Musik zum Zeichen kultureller Distinktion macht, missbraucht sie. Dann sitzen Leute in den Konzertsälen, denen die Musik selbst (im Gegensatz zur Selbstdarstellung) nicht viel bedeutet, während andere sich nicht hineintrauen, obwohl oft günstige Eintrittskarten (last minute) erhältlich sind.
zum BeitragEin Beispiel:
Bachs "Kunst der Fuge" ist von manchen "Hohenpriestern" der Klassikkultur dermaßen überhöht worden, dass viele meinen, das könne nur langweilig sein. Dabei kann man beim Contrapunctus 2 richtig mitswingen.
www.youtube.com/watch?v=OMdOGOCkuYw
www.youtube.com/watch?v=bilVD-qbyZw
Wenn Grundschüler*innen das, wie ich erlebt habe, unbefangen tun, darf es auf gar keinen Fall unterbunden werden.
Joba
[Re]: " Ich, als weißer, finde ihre Artikel in Kombination, der Kommentare, fast Kunst."
zum BeitragFrau Y. müsste das als "weiße Krokodilssolidarität" entlarven, mit der Sie sich nur bei ihr einschleimen und besser dastehen wollen als ich und die anderen "Keifer".
Joba
[Re]: Er hat lediglich auf Fragen geantwortet. Wer sagt, dass er damit einen Anspruch auf Weltverbesserung erhoben hat? Wer traurige Zustände beklagt, weiß, dass das nichts bewirkt. Trotzdem bezweifle ich, dass nur Aktionismus (auch der kann geheuchelt sein und angezweifelt werden) eine Berechtigung hat. Wessen Nase einem nicht passt, kann einem nichts recht machen, was jedoch keine öffentliche Beschimpfung rechtfertigt, solange niemand beschimpft wurde. Der Hang zu Empörung und Beschimpfung bessert auch nichts.
zum BeitragJoba
[Re]: Vermutlich haben 20% der Erstwähler*innen "Sonstige" gewählt, die es in der Gesamtheit immerhin auf 6.1% bringen.
zum BeitragJoba
[Re]: Vernutlich sind mit "Arbeiter" prekär Beschäftigte gemeint, die trotz häufig mehrerer Jobs auf keinen grünen Zweig kommen. Eine Möglichkeit wäre, diese gar nicht marginale Gruppe als "Dienstleistende" zu bezeichnen, die heute ökonomisch in der Situation der Arbeiter*innen des 19.Jahrhunderts leben.
zum BeitragDass durch Digitalisierung viele (wenn auchg nicht alle) bezahlten Dienstleistungen wegfallen, macht klassisch "linke" Lösungen unmöglich, weil es nicht mehr genügend auskömmliche Erwerbsstellen für alle geben kann. Aus meiner Sicht hilft nur ein praktikabel gestaltetes bedingungsloses Grundeinkommen (über den engen nationalstaatlichen Rahmen hinausdenkenden) weiter. Die in der klassischen Industriegesellschaft relativ erfolgreiche sozialdemokratische Umverteilung konnte sich zunächst auch kaum jemand vorstellen. Sie ist lediglich durch veränderte Rahmenbedingungen unmöglich geworden.
Joba
[Re]: " Warum also wollen die PseudobLinker dann die Polizei aus Leipzig verscheuchen? Wird Recht dann von diesen "Schutztruppen" umgesetzt."
zum Beitrag"Da hilft aber keine als "Straßenkampf" verbrämte gewaltsam "linke" Selbstjustiz, sondern konsequentes Durchgreifen von Politik und Justiz mit Disziplinarverfahren."
Statt eines harten Widerspruchs sehe ich hier prinzipielle Einigkeit und lediglich nuancierte Differenzen.
Verschwörungstheorien über Menschengruppen gedeihen nicht, weil diese Gruppen an sich "böse" sind.
Das habe ich nirgends behauptet. Sonst könnte auch die Begründung für den Polizeieinsatz im Vorfeld (als noch nichts geschehen war), in der lediglich nicht konkret benannte "Straftaten" angegeben wurden, als "Verschwörungetheorie über Connewitz"(den "Linken" dort muss auf die Finger geschaut werden) bezeichnet werden, mit dem Ausgang einer "self-fullfilling prophecy".
Auf meine Begründung: " wenn polizeiliches Fehlverhalten vertuscht und verleugnet wird und Anklagen wegen Korpsgeist meist im Sande verlaufen. Warum sollen von der Polizei Verletzte eher lügen als verletzte Polizist*innen?" sind Sie nicht eingegangen.
Missbrauch von Böllern (gehören aus meiner Sicht verboten 😁)zur Einschüchterung und Verletzung missliebiger Personen beschränkt sich nicht auf ein politisches Spektrum noch hat er dort einen besonderen Schwerpunkt. Im Vergleich zu den meisten Fällen (auch gegen Rettungskräfte gerichtet, wovon aus Connewitz nichts zu hören war), die allenfalls lokal berichtet werden, wird der Fall von Connewitz bundesweit betont. Welches Interesse steckt dahinter? Wenn gar keines (also auch kein Vorwurf von Verschwörungstheorie), wo liegt der Unterschied? Mir ist er nicht ohne Weiteres klar. Die brutalen Schläger*innen gehören bestraft, sind aber im Gegensatz zu anderen, die sich vielleicht nur gegen Übergriffe seitens der Polizei gewehrt (auch diese Möglichkeit wollen Sie gar nicht erst diskutieren) haben, noch nicht ermittelt.
Joba
[Re]: Natürlich ist es nicht zu rechtfertigen, wenn Polizist*innen angegriffen und verletzt werden. Ebenso ungerechtfertigt sind aber auch Angriffe von Polizist*innen auf Unbeteiligte, die sich zufällig an einem Ort aufhalten oder dort wohnen, der pauschal zum "Einsatzgebiet" erklärt wurde, wodurch alle dort unter Generalverdacht gestellt werden. Sind die Verletzten, die nichts Ungesetzliches getan haben selber schuld, weil sie nicht woanders hingegangen sind? Oder waren wirklich ausschließlich Kriminelle in Connewitz, so dass Verletze Polizist*innen automatisch Opfer, alle anderen Verletzen hingegen Täter*innen sind, denen gegenüber das Notwehrrecht gilt? Ist Notwehr gegen Polizeigewalt prinzipiell ausgeschlossen, weil die Polizei "immer Recht" hat? Ist eine genauere Untersuchung unnötig, weil die Verhältnisse sowieso klar sind?
zum BeitragZuletzt die Frage: Warum taucht die Polizei in "rechten" Hochburgen nicht ebenso geballt auf, um nötigenfalls durchzugreifen? Jedenfalls wird nicht darüber berichtet. Ich denke nicht, weil "Rechte" so brav und staatstragend sind. Sollte die Polizei von Rechtsextremen unterwandert sein (kein pauschaler Vorwurf, aber Anzeichen gibt es leider, siehe Frankfurt), stellt sich die Frage, ob wirklich alle Beamt*innen den Rechtstaat vertreten. Da hilft aber keine als "Straßenkampf" verbrämte gewaltsam "linke" Selbstjustiz, sondern konsequentes Durchgreifen von Politik und Justiz mit Disziplinarverfahren. Verschwörungstheorien gedeihen, wenn polizeiliches Fehlverhalten vertuscht und verleugnet wird und Anklagen wegen Korpsgeist meist im Sande verlaufen. Warum sollen von der Polizei Verletzte eher lügen als verletzte Polizist*innen?
Joba
[Re]: @RUNA
zum BeitragJoba
[Re]: Ist ein von 27,5% der Wähler*innen gewählter Direktkandidat wie Jens Lehmann in Leipzig besser als ein Listenkandidat? Zumindest müsste es Stichwahlen zwischen den Höchtplazierten geben. In diesem Falle wäre ein Mehrheitswahlrecht für mich eher akzeptabel. Direktmandate sollten absolute Mehrheit erfordern. Der Nachteil wäre allerdings, dass die Wähler*innen oft gezwungen wären, sich für das "kleinere Übel" zu entscheiden, was den Enthusiasmus der Gewählten dämpfen sollte. Ein Verhältniswahlrecht kann zwar zu schwierigen Verhältnissen führen, bleibt aber immer noch die gerechtere Lösung. Es ist auch möglich, Listenstimmen zu personalisieren, ohne die Wahl zu sehr zu verkomplizieren.
zum BeitragJoba
" Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine Kindstaufe zur Beitragszahlung verpflichtet, ohne dass die Person bewusst ihren Beitritt erklärt hätte, während auf der anderen Seite hohe Hürden für den Austritt errichtet werden (Amtsgericht, Austrittsgebühr)."
zum BeitragGanz so einfach liegt die Sache nicht. Die Kindertaufe wird von einigen (Frei)kirchen theologisch abgelehnt. Die Kirchen die Kindertaufe praktizieren, setzen voraus, dass Eltern und Paten den Kindern den Glauben nahelegen (nicht aufzwingen!) und sie als Gemeindeglieder erziehen.Mit der Religionsmündigkeit wird eine bewusste Abwendung von den Werten der Eltern und damit Kirchenaustritt möglich. Die Hauptverantwortung liegt bei den Eltern, die ihr Kind taufen ließen (niemand hat sie dazu gezwungen) und nicht in ihren Austritt (wäre laut Gericht möglich gewesen) einbezogen haben. Der Fehler der Kirchewnleitung besteht darin, aus dieser Schlamperei Geldforderungen abzuleiten. Obwohl die Eltern seinerzeit die Taufe missbraucht haben (so hart muss es gesagt werden, denn wer sie für Humbug und bloßes Bespritzen hält, sollte es bleiben lassen), sollten die Kinder nicht dafür bestraft werden.
So hoch sind die Hürden für einen Austritt nun auch wieder nicht. Dafür sollten die Hürden für eine Kindertaufe höher sein. Leider kenne ich Pfarrer*innen, die sich beschimpfen lassen mussten, weil sie sich weigerten, die Kinder Ausgetretener zu taufen, weil die Oma diesen Eltern dafür einen beträchtlichen Geldbetrag in Ausicht gestellt hatte. Leider haben sich andere gefunden, die mit dem Hinweis, niemand dürfe zurückgewiesen werden, trotzdem getauft haben. Diese Familien sollten meiner Meinung nach zu Recht die Konsequenzen aus ihrem Handeln tragen. Anders liegt es mit Fällen aus DDR-Zeiten, wo Forderungen aus Taufregistern abzuleiten unpassend ist.
Joba
[Re]: @RUNA
zum BeitragJoba
[Re]: Abgesehen von meiner Kritik am gegannten Vorgehen, dient die Kirchensteuer nicht dem üppigen Leben evangelischer Amtsträger*innen in Saus und Braus, weshalb der Vorwurf der Geldgier überzogen ist. Der katholische Bischof Tebartz van Elst ist damit nicht durchgekommen. Dass, wer mit Kirche nichts am Hut hat, die Verwendung der Kirchensteuer trotzdem nicht für sinnvoll halten muss, ist klar, siehe mein obiger Post. Schaum vor dem Mund ist trotzdem unangebracht, wenngleich die Kirchenleitung es Ihren Gegnern allzu leicht macht und unnötigerweise sämtliche Vorurteile aller, die sich nicht detailliert mit der Verwendung der Kirchensteuern beschäftigen wollen, bestätigt.
zum BeitragJoba
www.bbc.com/news/election/2019/results
Finde es bemerkenswert, dass ein Zugewinn von 1,2% der Stimmen für einen überwältigenden Wahlsieg ausreicht. Das britische Wahlrecht ist schon sehr speziell, weil stets die relative Mehrheit in einem Wahlkreis, egal wie knapp oder gering sie sein mag, ausreicht. Zu viele Stimmen fallen unter den Tisch. Eine Partei, die 4.1% hinzugewinnt (LD), verliert einen Sitz. Wenn die Briten das fair finden und daran festhalten, kann ich es nicht ändern, ein Vorbild für Deutschland und andere Länder ist dieses Wahlrecht aus meiner Sicht nicht.
zum BeitragJoba
Die Leitung "meiner" (ein Austritt kommt für mich nicht in Frage) Kirche verhält sich in diesen Fällen äußerst unklug, weil der verheerende Eindruck entsteht, Kirchensteuer sei wichtiger als der Glaube.Auch wenn die Taufe, egal in welchem Alter sie empfangen wird, theologische wie formaljuristische (nicht zuletzt auch positive Rechte) Konsequenzen hat, wäre es klüger, in Fällen, wie dem genannten großzügig auf formelle Ansprüche zu verzichten. Wer sich niemals als Glied der Kirche verstanden hat, sich seiner/ihrer Taufe (damit auch deren Bedeutung und Wert) gar nie bewusst war, bekommt durch Geldforderungen ganz bestimmt kein positives Bild von der Kirche oder sieht sich gar zum Glauben und zur Wahrnehmung der Rechte als Kirchenmitglied eingeladen.
zum BeitragNeben reinen Imagegründen gibt es auch theologische Gründe, nicht auf die Kirchensteuer zu pochen. Es würde allerdings zu weit führen, sie hier aufzuzählen.
Joba
[Re]: Das behauptet niemand, doch die Extremforderung nach Abschaffung aller Gefängnisse muss gerade die Extremfälle benennen. Weniger Gefängnisurteile ja, komplette Abschaffung nein.
zum BeitragJoba
[Re]: @Frau Flieder hat nicht gefordert, Menschen präventiv wegzusperren. Im genannten Falle hat es nunmal einen Toten gegeben. Falls es eine "Schlägerei mit unglücklichem Ausgang" gewesen sein sollte, könnte es sinnvoll sein, von einer Gefängnisstrafe abzusehen, was juristisch zu klären ist.. Falls es sich jedoch um "echten" Totschlag wegen unnötiger Hitzköpfigkeit (von halbwegs vernünftigen Menschen kann erwartet werden, dass sie ihre Emotionen einigermaßen im Griff haben und nicht wegen jeder Provokation ausrasten) bleibt eine Gefängnisstrafe aus meiner Sicht eine angemessene Reaktion. Was wäre Ihrer Meinung nach eine allgemein akzeptable (nicht alle, mich eingeschlossen, sind so verständnisvoll wie Sie und lasen sich auch von Ihnen nicht dazu zwingen) Alternative? Zum Glück ist die Todesstrafe hierzulande abgeschafft, obwohl nicht wenige das wieder ändern möchten. Freiheitsentzug setzt Grenzen und das ist. maßvoll angewandt, auch nötig.
zum BeitragJoba
[Re]: Bei vielen Vergehen mag die Gefängnisstrafe übertrieben sein und Erzwingungshaft ist ein gutes Beispiel dafür.
zum BeitragWie aus Beate Zschäpe und anderen Nazimörder*innen jedoch mittels Gesprächen herzensgute Menschen werden sollen, die ihre falsche Sicht auf die Wirklichkeit einsehen und bereuen, entzieht sich leider meiner Vorstellungskraft. Auch Menschen, die (meinetwegen krankheitsbedingt und ohne Möglichkeit, es willentlich zu steuern) zu sexueller Übergriffigkeit neigen, müssen wirksam daran gehindert werden. DIe "geschlossene" Psychiatrie bleibt zum Schutz der Opfer unverzichtbar. Allversöhnung mag eine (theologisch kontrovers diskutierte) religiöse Hoffnung sein. Mit gesellschaftsverändernden Methoden in dieser Welt friedlich herstellbar ist sie aber nicht. Mich wundert, dass häufig Leute, die Religion für den eigentlichen "Sündenfall" halten, den es zu überwinden gilt, einen derartigen anthropologischen Optimismus (ohne Zwänge und verbindliche Regeln wären alle gut und erstere daher überflüssig) ernsthaft vertreten können. Warum hat es dann jemals Mord und Kriege gegeben?
Oder gilt ein biologistisch begründeter, Entscheidungsfreiheit leugnender Fatalismus? Das wohl eher nicht, denn die Abschaffung aller Gefängnisse ist eine Forderung, die in diesem Falle sinnlos wäre.
Joba
dkp.de/programmatik/parteiprogramm/7/
zum BeitragFür diese einflusslose Splitterpartei hat Frau Bejarano kandidiert. Meinem Respekt ihr gegenüber tut das keinerlei Abbruch. Der rührt jedoch von dem, was sie und ihre Familie erleiden mussten her und der daraus folgenden Überzeugung, dass sich so etwas nimals wiederholen darf. Da ist der "Kommunismusfimmel"(den Vorwurf muss sie sich gefallen lassen) mehr als verzeilich.
Im verlinkten Parteiprogramm konnte ich das Wort Antisemitismus nicht entdecken (vielleicht findet es ja jemand, der genauer liest), dafür aber mit humanen Zielen begründete unversöhnliche Gegnerschaft zum gegenwärtigen Staat. Warum soll ausgerechnet der nun eine solche Haltung finanziell fördern? Solange nur eine Minderheit innerhalb des VVN aus DKP Anhänger*innen besteht, ist das aus meiner Sicht möglich, falls es sich aber um eine verdeckte Parteienfinanzierung handeln sollte. wäre die Aberkennung der Gemeinnützigkeit gerechtfertigt.
Bevor nun ein Aufschrei losgeht: Ich kenne die Verhältnisse beim VVN nicht und wage deshalb kein Urteil. Dem Verfassungsschutz gegenüber bin ich aus hier schon öfter genannten Gründen skeptisch.
Joba
Auch wenn Namenswitze nicht "pc" sind, war mein erster Gedanke: "Rumble in the jungle".
zum BeitragJoba
[Re]: Danke für den Hinweis, der die Intention von Herrn L. widerlegt.
zum BeitragJoba
[Re]: Gibt es dafür echte Belege oder sind das Fake-News mit dem Ziel, subtil zu gifteln?
zum BeitragJoba
Nuja, wer sich bekennt und als "wir" bezeichnet, der führt natürlich auch nicht so arg viel für die Einzeltäterhypothese ins Feld.
zum BeitragWer zu dem "Bekennerwir" gehört wird staatlicherseits aber gerne sehr weit gefasst und Leuten zugerechnet, die nichts damit zu tun haben. Dass es nicht immer zu Verurteilungen kommt, spricht für das Funktionieren des Rechtsstaates. Das könnte für den Verfolgungsdruck auf "Rechte" aber ebenso gelten. Schon deshalb geht es mir nicht um Gesinnungsjustiz, weil ansonsten Ihre Beschreibung der "Verfolgungswürdigkeit" der "Linken" selber welche wäre.Was die Morddrohungen angeht meine ich vielmehr den Tatbestand der Volksverhetzung, der, wenn es nach Ihnen ginge, abgeschafft gehörte, weil er notwendig mit Gesinnung zu tun hat. Was ist der Aufruf, jemanden zu ermorden anderes als Verhetzung?
Joba
[Re]: Wenn offen als gewaltbereite "Rechte" Auftretende den selben staatlichen Verfolgungsdruck erleben, wie die "linken" Gewalttäter*innen, bin ich völlig mit Ihnen einverstanden. Leider scheint das nicht der Fall zu sein. Wo werden diejenigen, die den Mord an Walter Lübcke bejubeln oder andere Politiker*innen mit Mord drohen ausfindig gemacht und vor Gericht gestellt? Hingegen hat, wer nur in leisem Verdacht steht, mit "linken" Gewalttaten in Verbindung zu stehen (es genügt, sich als "links" zu bezeichnen), sofort Polizei und Staatsanwaltschaft auf dem Hals. Wenn das in Ordnung ist (der Meinung kann man sein), warum ist es dann "rechts" anders?
zum BeitragWenn Sie der Meinung sind, es werde nicht mit zweierlei Maß gemessen (nur das werfe ich den Behörden vor), begründen Sie es bitte mit Beispielen, wo "Rechten" so richtig Druck gemacht wurde, wenn etwas vorgefallen war. Die Einzeltäterhypothese scheint für "linke" Gewalttaten nicht zu gelten, während sie bei "rechten" sofort bemüht wird.
Joba
[Re]: Im Grundsatz stimme ich Ihnen zu. Anschläge auf Baustellen oder den Bahnverkehr sind aber kein "vernehmbar zu Wort melden", das Sympathien bei der Mehrheit (im Sinne von "endlich unternimmt jemand mal was") gewinnt. Eher im Gegenteil. Für mich gehören diese Spinner*innen zu Recht bestraft. Nazis gehören aber mindestens ebenso stark vom Rechtsstaat verfolgt und härter bestraft, weil Gewalt gegen Menschen schlimmer ist, als Sachbeschädigugng.
zum BeitragJoba
[Re]: Das setzt voraus, dass der Besitz eines eigenen Autos wie Wohnen als Menschenrecht gilt. Warum sollen weniger Begüterte, die aus diversen Gründen auf gelegentliche Autonutzung angewiesen sind, nicht auf Carsharing zurückgreifen? Rechtfertigen Aversionen ("es ist mir unangehehm, ein Fahrzeug mit anderen zu teilen") die Städte weiterhin mit Autos vollzustellen?
zum BeitragJoba
[Re]: Ach so! Danke, dass ich was dazulernen durfte. 🙂
zum BeitragJoba
[Re]: Die "Nichtgutmenschen" sind ja auch völlig frei von Hass und in ihrer Duldsamkeit das Gegenteil der bösen Linken. Warum zeihen Sie es vor nicht gut zu sein? Oder halten Sie etwas anderes für gut, weil es Ihrer Meinung nach nichts allgemein Gutes gibt? Was für die von Ihnen repräsentierte Gruppe gut ist, muss demnach notwendig für "die Anderen", mit denen ein natürlicher (sozialdarwinistischer) "Kampfzustand" besteht, schlecht sein. Deshalb halten Sie sich für einen "Realisten" im Gegensatz zu den naiven "Gutmenschen". Warum halten Sie ein solch exklusives Selbstbild, das Andere (Minderheiten, die Ansprüche stellen, statt sich unterzuordnen) wegen ihrer Herkunft oder nonkonformen Lebensweise ausschließt, für mittig?
zum BeitragFür mein Teil bin ich nicht hasserfüllt, sondern traurig.
Joba
[Re]: In der nächsten Folge:
Die Konzinnität
Auf Gefälligkeit hat der Meister es nun wirklich noch nie angelegt. Eher auf Klug 💩erei, weil er schließlich die Weltformel entdeckt hat und weiß, wer Milde und wer Unnachgiebigkeit verdient hat. Als Richter hat er das schließlich von der Pike auf gelernt.
zum Beitrag👻👻👻 gibt es ausschließlich bei ihm.
Joba
Mir fällt auf, dass sowohl von CDU als auch von FDP der Verlust der bisherigen Mehrheit als der positive Aspekt des Wahlergebnisses bezeichnet wurde. Diese rein negative Argumentation stößt mich ab, denn auch wenn das legitime Streben der Parteien, eigene Mehrheiten zu erringen, notwendig gegen andere Parteien und deren Mehrheitsstreben gerichtet ist, kann es nicht positiv sein, wenn ein Ertgebnis herauskommt, dass gar keine gewollte Mehrheit ermöglicht. Ehrlich und fair wäre es aus meiner Sicht, den Fortbestand einer zwar ungeliebten Regierung, die aber immerhin (ohne ideologische Scheuklappen) keine katastrophalen Zustände verursacht hat, für besser zu halten, als das gestrige Ergebnis. Das würde auch das Nachdenken darüber erleichtern, wie mit dem ungeliebten Ergebnis umzugehen ist, und wo die Kompromisslinien bei der Duldung einer Minderheitregierung liegen könnten und was sich mit Argumenten auch im "anderen Lager" durchsetzen lässt.
zum BeitragDie Verantwortung gegenüber dem Land sollte über Parteiräson gehen. Die Bedrohung durch den Faschismus Bernd Höckes ist so groß, dass es fahrlässig ist, die gegenwärtige Linkspartei wegen ihrer wahrlich üblen Vergangenheit als SED damit gleichzusetzen. Die Parteien, die sich links nennen, bei denen das aus meiner Sicht möglich (z.B. MLPD mit ihrer Forderung nach einer Rehabilitation Stalins) wäre, spielen zum Glück keine Rolle.
Joba
[Re]: Dann waren sämtliche Wahlkämpfe in Thüringen bislang verfassungswidrig gewesen. Denn auch Bernhard Vogel, Althaus und Frau Lieberknecht haben sich fleißig plakatieren lassen und ihren Amtsbonus im Wahlkampf genutzt. Wenn Sie einen Unterschied sehen, erklären Sie ihn bitte. Ein Problem bestünde erst dann, wenn der Wahlkampf nicht aus Partei-, sondern aus Etatmitteln finanziert worden wäre. Haben Sie dafür Belege?
zum BeitragJoba
[Re]: Dass Sie es in diesem Zusammmenhang für nötig halten, Frau Kipping noch eins mit zu geben, erinnert mich stark an das bekannte "ceterum censeo" des alten Cato. Die von Ihnen so verehrte Frau Wagenknecht erging sich bei Anne Will in Lobreden auf Bodo Ramelow, obwohl der sich in seiner Politik eher nicht an ihr orientiert hat. Wer sonnt sich da im Erfolg des innerparteilichen Widerparts?
zum BeitragJoba
[Re]: "Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie beim Kragen hätte."
zum BeitragJoba
[Re]: Die MLPD ist also fast so erfolgreich wie die AfD? Wusst ich noch gar nicht.😂
zum BeitragJoba
[Re]: Die EU ist Mitglied in der WTO. Diese Organisation wird einen geregelten Markt nicht genehmigen.
zum BeitragDas ist kein Argument, es nicht einmal zu versuchen. Wenn EU- Regierungen und Bauernlobby der WTO mit Demonstrationen wie gestern aufs Dach steigen und nicht locker lassen, müsste was gehen. Oder profitieren gerade die Großagrarier, die kleinere Höfe im Protest instrumentalisieren vom Status Quo und haben ihn bei der WTO durchgesetzt. Auch die WTO hat nur die Macht, die ihr (von den Einflussreichen) gegeben wird. Formiert sich eine Gegenmacht, die stark genug ist, muss sie kleinbei geben. Lassen Sie uns also gemeinsam die Macht der WTO brechen und dafür sämtliche Argumente auch bei der EU vorbringen. EU und WTO müssen verändert werden. Wer sagt, das habe keinen Zweck, es aber nicht einmal versucht, überzeugt mich nicht, schiebt beide am Ende nur vor, um alles zu lassen, wie es ist und zu hoffen, es werde schon gut gehen. Wie ich bereits bemerkte zeugt der Untergang historischer Hochkulturen aber davon, dass das keineswegs automatisch der Fall ist.
Joba
[Re]: Sie haben es aber getan und wenn sie damit gegen ihre Überzeugung gehandelt haben, ist das ihr Problem. Sie hätten dem Druck ja auch als "politische Märtyrer" standhalten oder aus Solidarität sämtlich zur NPD wechseln können. Rechtlich zählt nur, was sie enschieden habnen, nicht, was sie dabei gedacht haben.
zum BeitragJoba
[Re]: Wenn konventionelle Betriebe sich wieder mehr an der Wirtschaftsweise der 70er-Jahre orientieren würden (mechanische Arbeitserleichterungen bleiben unbetroffen), wäre aus meiner Sicht schon viel geholfen. Damals war zwar nicht "alles besser", es gab aber noch viel mehr Insekten, Feldvögel und Blühpflanzen auf den Wiesen. Auch war die Viehaltung dezentraler. Das Artensterben muss gestoppt werden und die Landwirtschaft ist zwar nicht allein schuld, trägt aber einen gehörigen Teil der Verantwortung. In den Städten ist die Biodiversität heute größer als auf dem Land und das sollte nicht so sein. Landwirte sollten auch für den Erhalt einer vielfältigen Kulturlanschaft gefördert werden, nicht nur für Massenproduktion, die die Umwelt überstrapaziert und zur Verarmung der Landschaft führt.
zum BeitragJoba
[Re]: Auf wen beziehen Sie das Gleichnis vom Sämann? Fällt "das Wort" bei den Bauern unter die Dornen oder bei denen, gegen die sie protestieren? Abgesehen davon, dass es auf jedenfall eine Auslegung ist, die den Text völlig aus dem Zusammmenhang reißt und willkürlich in einen neuen Kontext stellt. Schulmäßig wäre, zunächst eine Kernaussage des Gleichnisses an sich zu ermitteln (da gibt es mehrere Möglichkeiten) und dann zu fragen, was der Kontext der Bauerndemos damit zu tun hat. Erst als letzter Schritt kann eine Anwendung des Textskopus auf die Situation gewagt werden, die immer umstritten bleibt.
zum BeitragJoba
[Re]: Es ist aber meines Wissens Gremien jederzeit möglich, gewählte Personsn durch andere zu ersetzen (konstruktives Misstrauensvotum). Der Bundestag kann der Kanzlerin zwar nicht das bloße Misstrauen aussprechen, ohne jemand anderes zu wählen, letzteres ginge aber jederzeit. Helmut Kohl kam so ins Amt. Warum sollte für Ortsbeiräte etwas anderes gelten?
zum BeitragJoba
[Re]: Auslaugen mag das falsche Wort sein. Überdüngung und zu viel Gift schädigen aber die Bodenfauna (das Mikroleben stirbz ab), wodurch die Fertilität ebenfalls abnimmt. Es kommen eben viele Faktoren zusammen. Die viele Gülle schadet zudem dem Trinkwasser, abesehen davon das zu häufiges Mähen entscheidend zum Artenschwund beiträgt. Was hat der Bauernverband denn in letzter Zeit für schonend wirtschaftende Familienbetriebe, die gerne als Tränendrüsendrücker herangezogen werden, getan? Die Mais- und Rapsöden in meiner Umgebung gehören meines Weissens nicht kleineren Betrieben.
zum BeitragJoba
[Re]: Die Frage muss lauten: Wie konnte er jemals rechtmäßig gewählt werden? Was hatten die Vertreter*innen von SPD, CDU und FDP damals genommen? Qualifiziert Nettigkeit kombiniert mit ein paar eher allgemeinen Fähigkeiten, für Repräsentation, unabhängigdavon, ob jemand bekennender Nazi (bei NPD-Mitgliedschaft besteht kein Zweifel) ist?
zum BeitragJoba
[Re]: Leider steht zu erwarten, dass bei einem "Weiter so" die Erträge in nicht allzu langer Zeit nicht mehr steigen, sondern einbrechen, weil die Natur (Böden etc.) trotz Überdüngung ausgelaugt und überstrapaziert ist. Es sind schon Hochkulturen mit erheblichen landwirtschaftlichen Kenntnissen (die bis zu einem bestimmten Punkt bewährten Methoden funktionierten nicht mehr) untergegangen. Ich bin mir sicher, dass es auch damals schon Mahner*innen gegeben hat, auf die die Mehrheit nicht hören wollte. Mich würde auch nicht wundern, wenn diese am Ende für den Zusammenbruch verantwortlich gemacht wurden.
zum BeitragJoba
[Re]: Wie es bei Katholiken aussieht, weiß ich nicht. Unter evangelischen Theologiestudenten (Frauen bleiben eh außen vor) waren Burschies zu meiner Studienzeit (ziemlich deckungsgleich mit der Rentzings, der mit nicht über den Weg lief) die absolute Ausnahme. Auch erkennbar Konservative blieben in der Minderheit. Persönlich begegnet bin ich lediglich einen Kommilitonen, der einer nichtschlagenden, sich als liberal bezeichnenden Verbindung (mit trotzdem suspekt), angehört.
zum BeitragJoba
www.youtube.com/watch?v=0YONAP39jVE
zum BeitragJoba
[Re]: Noch besser wäre es, für bezahlbare Wohnungen in Arbeitsplatznähe zu sorgen oder Mieten statt Autofahrten zu subventionieren.
zum BeitragJoba
[Re]: Die Binnendifferenzierung unter den AfD-Gegnern steht für mich außer Frage.
zum BeitragDas Entweder-oder gilt nur für offene Gesellschaft (in sich per se vielfältig) versus "rechte" Identitätsvoraussetzung a priori (worauf niemand einen Einfluss hat) für Zugehörigkeit. Gerade bei Rechten ist Selberdenken nicht erwünscht. Wie Sie darauf kommen, Grönemeyer würde Ihnen vorschreiben wollen, was Sie zu denken haben, bleibt mir schleierhaft. (s. Normalo)
Er zieht lediglich die Grenze der Zugehörigkeit zur formalen Demokratie. Wer denkt, Menschen seien wegen Ihrer Herkunft und Gene von vornherein minderwertiger als andere, kann das zwar tun, stellt sich damit aber selber außerhalb des Minimalkonsenses, den das Grundgesetz Art. 1-5 formuliert. Gerade die Meinungsfreiheit wird dafür missbraucht, andere aus Gründen, die sie nicht ändern können, zu diskriminieren. Solche Leute muss die Mehreitsgesellschaft zumindest daran hindern, ihre "Meinung" in die Tat umzusetzen. Dieses "Diktat" ist unerlässlich, oder Geschichte droht, sich zu wiederholen. Es gibt Meinungen, über die sich streiten lässt und solche, die nicht ernsthaft diskutabel sind, weil in ihrer Konsequenz das Ende jeder Diskussion (der mystische "Wille des Blutes" äußert sich und setzt sich durch und wer das verhindern will, wird als "Volksverräter" vernichtet) droht.
Joba
[Re]: Sie stehen also nicht auf der Seite des von Grönemeyer gemeinten "Wir" (im Zitat Dativ-Plural "uns", nicht "Pluralis Majestatis"), das den Erhalt der offenen Gesellschaft durchsetzen (deshalb "diktieren") möchte, sondern auf Seiten der "Rechten", die angeblich niemanden bedrohen? Was ist Drohen anderes als Ankündigung von Diktaten, die, wenn es möglich sein wird, durchgesetzt werden?
zum BeitragSie halten es also für nicht legitim, rechten Drohungen (verbal) etwas massiv entgegen zu setzen?
Joba
[Re]: Können Sie sich nicht vorstellen, dass Sie Ihr Auto auf dem Weg zum Stadt- Arzt am Park-and-Ride-Parkplatz stehen zu lassen und ganz entspannt mit der S Bahn in die Stadt zu fahren?
Das habe ich, als ich noch zur Autonutzung gezwungen war, immer getan, weil mir das Autofahren und Einparken (Leute, die gerne Auto fahren mögen darüber lachen) in der Stadt einfach zu mühsam, ja überfordernd war. Viele Unfälle beweisen mir, dass es anderen genauso geht, aber die Selbsterkentnis scheint oft leider zu fehlen.
zum BeitragJoba
[Re]: Bei manchen scheint der "Wagenknecht-Kult" zum Fetisch geworden zu sein. Die Beliebtheit diese hochintelligenten aber auch eiskalten Frau wird m.E. überschätzt. Was verbessert Fundamentalopposition, die auf Protest setzt, an der konkreten Situation der Leute?
zum BeitragDie Wahl der AfD basiert m.E. mehr auf (lange latent gebliebener) Gesinnung als auf Protest.
Joba
[Re]: Sorry, dass bei der Texterstellung was durcheinandergeraten ist.
zum BeitragJoba
[Re]: Sorry, dass bei der Texterstellung was dureinandergeraten ist.
zum BeitragJoba
[Re]: Ihr Lachen war beabsichtigt 😉 und mein Beitrag eine flapsige Bemerkung zum "Wasserwerferzitat"
zum BeitragAnsonsten
„Die Vorliebe fürs Konzert für die linke Hand (weit häufiger von denjenigen genannt, die selbst ein Musikinstrument spielen, zumal Klavier) oderL’enfant et lessortièges korreliert stärker mit sozialer Herkunft als mit Bildungskapital. Genau entgegengesetzt verhält es sich bei Werken wie Das wohltemperierte Klavier und Kunst der Fuge. In diesen wie immer unvollständigen Indikatoren zeichnen sich jeweils unterschiedliche Beziehungen zur hierarchisierten und hierarchisierenden Ihr Lachen war beabsichtigt und mein Beitrag war flapsig auf das „Waffenzitat“ bezogen.Welt der kulturellen Objekte ab.“ Bourdieu, Die feinen Unterschiede, stw, S.135
Die Kunst der Fuge wird in den zugrundeliegenden Studie also von denen genannt, die ihre erworbene Bildung hervorheben möchten (als eine Art Kapital) Ob sie das Werk wirklich schätzen und etwas damit anfangen können, spielt keine Rolle. Es geht um Dazugehören (zu den Herrschenden) wollen. Insofern widerspreche ich Bourdieu nicht. Die Hierarchisierung musikalischer Stile hat mit deren tatsächlicher Qualität nur bedingt zu tun.
Wird von gesellschaftlicher Bewertung anhand des Musikgeschmackes abgesehen, gibt es Menschen, die beim Hören der Kunst der Fuge innerlich berührt werden und solche, die sich langweilen, unabhängig von sozialer Herkunft oder Bildungsgrad. Immer wieder ist zu beobachten, wie „Herrschende“ das Musikprogramm bei Staatsakten stoisch über sich ergehen lassen und hoffen, dass es bald vorbei ist. Darauf bezog sich der letzte Satz meines vorigen Beitrags.
Die Verachtung, die viele Linksintellektuelle für Schlagerfans (die ihrerseits mit Trotz und Verachtung "der Etablierten" reagieren) haben (der Text von Zwei kleine Italiener ist ja wirklich übel) bestätigt Bourdieu, zumal viele, die offiziell nur harten Rock zuließen, heimlich die Carpenters (untendurch wegen Auftritt vor Nixon) gehört haben.
Joba
[Re]: Sorry, dass bei der Texterstellung was durcheinandergeraten ist.
zum BeitragJoba
[Re]: Sorry, dass bei der Texterstellung was dureinandergeraten ist.
zum BeitragJoba
[Re]: “Bachs „Kunst der Fuge“ – wirkungsvoller als Wasserwerfer und Tränengas“
www.youtube.com/watch?v=tro_gaczCxw
Wie wirkungsvoll ist dann diese Gegenwaffe?
www.youtube.com/watch?v=haECT-SerHk
Schließlich haben mehr Leute "erstere" noch nie gehört (auch nicht von ihr, denn in den meisten Lehrplänen kommt sie nicht mehr vor), als "die zweite".
zum BeitragMusikgeschmack scheidet Menschen auch heute noch von einander.
Auch wer das www.youtube.com/watch?v=UIVe-rZBcm4 mag, grenzt sich von www.youtube.com/watch?v=J3QziNCnZ1E (Beispiele willkürlich ausgewählt) ab.
Mit "oben" und "unten" hat das aber nur wenig zu tun.
Joba
[Re]: Wenn Grundrechte miteinander in Konflikt geraten sind schwierige Abwägungsprozesse nötig. Dafür müssen sämtliche Faktoren (auch der durch Pendlerstöme entstehende Verkehr mit seinen Belastungen) einbezogen werden. Wenn die Arbeitsplätze in den Innenstädten liegen, ist es nicht vernünftig, das Recht auf Eigentum über die Umweltbelastungen (vom Stress ganz zu schweigen) des Verkehrs zu stellen und den Leuten Wohnen "jwd" zu empfehlen. Ein optimaler ÖPNV kostet viel Geld und jede neue Tram- oder U-Bahnlinie ist wegen der Belastungen während der Bauzeit und der Kosten hart umstritten, weshalb Realisierungen sehr lange dauern. Da ist es doch besser, Verkehr (in welcher Form auch immer) durch bezahlbares Wohnen in der Innenstadt, das nur die Instandhaltungskosten decken muss, statt Profit abzuwerfen, zu vermeiden, statt ihn durch Kapitallogik und "Recht auf Eigentum" zu erzeugen. Diejenigen, die sich teure Luxuswohnungen leisten können, sind meist nicht aus Gründen der Arbeitsplatznähe darauf angewiesen und oft nur wenige Wochen tatsächlich anwesend. Es ist absurd, anderen deswegen lange Wege zuzumuten.
zum BeitragJoba
[Re]: Verwerflich ist es aber, menschliche Grundbedürfnisse (Daseinsvorsorge) von Investoren abhängig zu machen. Wohnen, Gesundheit, Pflege u.ä. gehören aus meiner Sicht dem Profitstreben entzogen, das in der Warenproduktion seinen Platz hat. Nicht das gesamte Leben darf von Effizienz bestimmt werden.
zum BeitragJoba
[Re]: Deshalb plädiere ich für den Aufwand, der getrieben werden muss, Weidetiere in der Kulturlandschaft so weit wie möglich vor Wölfen zu schützen. Schlichtes Abschießen mit dem Argument "hat hier nichts zu suchen!" kann für mich nicht die Lösung sein. In anderen Ländern hängen mehr Menschen existentiell von Weidetierhaltung ab als in Deutschland und haben sich trotzdem mit Wölfen arrangiert.
zum BeitragDie biblische Versöhnungsvision "Wolf und Lamm sollen beieinander weiden." (Jesaja 65, 25) setzt voraus, dass Wölfe bis dahin nicht ausgerottet werden und der Konflikt anders gelöst wird. Persönlich bin ich bereit, den Aufwand für Herdenschutz finanziell zu unterstützen. Fleisch aus Weideterhaltung kann sich ohnehin leider nur eine wohlhabende Minderheit leisten, für die zusätzlicher Herdenschutz, "den Kohl auch nicht fett" macht.
Joba
[Re]: "Wer einen Brunnen bohren oder andere Quellen anzapfen und daraus Trinkwasser gewinnen will, kann das jederzeit tun. Es ist nur ein Aufwand, den sich die meisten Menschen lieber sparen, weil das "gekaufte" Wasser billiger ist."
zum Beitragwww.earthlink.de/2...ft-mit-dem-wasser/
Es geht mir nicht nur um Europa. Vieles ist bei uns günstig, weil die Menschen anderswo den Preis dafür mit schlechten Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörung bezahlen müssen. Der pauschale Neidvorwurf ist mir zu platt.
Wenn Sie aus welchen Gründen auch immer davor gefeit sind, trotz festem Job keine bezahlbare Wohnung in Arbeitsplatznähe (Verkehrsvermeidung)zu finden und sich Eigentum nicht leisten zu können, gönne ich Ihnen das. Es baut kein Investor, wenn er sich nicht ordentlichen Gewinn davon verspricht und die Wohnungskonzerne verstehen sich nicht als gemeinnützig. Faire Privatvermieter*innen (ja es gibt sie!) sollten sich nicht angesprochen fühlen und ja, es waren oft "linke" Kommunalpolitiker*innen, die den Fehler der Wohnungsprivatisierung begangen haben. Mir ist es lieber, wenn den Wohnkonzernen wehgetan wird als weiterhin nur den gering und Mittelverdiener*innen.
Niemand kann erwarten, dass sie in abgelegene Dörfer ziehen, wo zwar das Wohnen billig, ansonsten aber kaum Infrastruktur vorhanden ist.
Joba
[Re]: Ganz so "unmöglich", wie Sie es darstellen, ist es auch wieder nicht. Es geht um Privateigentum an überlebensnotwendigen Gütern. Ist es rechtens, wenn Konzerne Wasser als ihr Privateigentum betrachten und allen die Preise diktieren? Oder ist es unproblematisch, wenn Landwirt*innen ihr Saatgut nicht mehr selber züchten dürfen, sondern gezwungen sind, es bei Konzernen zu kaufen, wenn Sie ihre Produkte vermarkten wollen? Privateigentum kann auch dadurch eingehegt werden, dass es für bestimmte Güter, über die demokratisch (von der Mehrheit aller Betroffenen) entschieden wird, ausgeschlossen wird. "Enteignet" würden nur Leute, die von Gemeingütern profitieren wollen, was ich für legitim halte. NIcht alles muss Profitinteresen unterworfen werden.
zum BeitragWieviele Yachten, Goldbarren usw. Sie bei sich horten, ist mir hingegen egal.
Joba
[Re]: Sie maßen sich also an, zu bestimmen, welche Tiere in einer Kulturlandschaft "etwas zu suchen haben". Wieso gehören Rehe und Hasen dazu, Wölfe aber nicht? Oder wollen Sie sämtliche wilden Pflanzen und Tiere ausrotten? Das wäre dann eine Idealvorstellung von "unkrautfreien" Feldern und Gärten und Tiere haben nur als "Nutztiere" ein Lebensrecht.
zum BeitragSven2000 mir graut vor Ihnen.🐺 😱
Joba
[Re]: .......und das ohne die Ressourcen des Planeten weiterhin überzustrapazieren.
zum BeitragJoba
"nicht als mystisches Artefakt das Nazi-Strahlen in die Gehirne der Menschen sendet."
So platt ist es natürlich nicht, aber eine Naziglocke ist aus meiner Sicht ungeeignet, ihre Funktion, eine Gemeinde zum Gottesdienst und zum Gebet zu versammeln, zu erfüllen. Als Mahnmal kann sie besser im Museum oder meinetwegen auch im Kirchenraum aufgestellt dienen. Zerstören oder Vergessen fordere ich nicht, aber eben kein Weiterbimmeln, als ob nichts gewesen wäre.
zum BeitragJoba
😨 😨 😨 🤬🤬🤬
zum BeitragJoba
[Re]: Neoliberal bzw neoklassisch haben mit echtem Liberalismus in der Tat wenig zu tun. Die Auffassung, dass Profitstreben die Interessen der Bürger*innen besser befriedigen kann als staatliche Daseinsfürsorge, ist in der Union (Merzflügel) derzeit noch weiter verbreitet als in der SPD, aber auch die Sozis haben sich früher gerne an der Privatisierung von Wohnungen und städtischer Infrastruktur beteiligt und das als "mittig" gepriesen. Vom Abbau des Sozialstaates ganz zu schweigen.
zum BeitragLediglich die FDP hält eisern an der reinen Lehre, "die Märkte" könnten alles regeln fest und verteufelt schon leichte Abweichungen, solange es nicht Apotheker*inne und anderes Stammklientel trifft. Echten Liberalismus würde ich das auch nicht nennen.
Joba
[Re]: Das setzt voraus, dass die Union gesellschaftspolitisch wieder so weit nach "rechts" rückt, dass sie für liberale Bürger*innen unwählbar wird. Ob das AfD-Affine zurückholen kann , bleibt zweifelhaft. Außerdem kommt der Vorschlag einer "Christdemokratisierung der SPD" meist von Leuten, die diese Partei ohnehin niemals wählen würden, dafür aber an einem handzahmen Dauerjuniorpartner interressiert sind.
zum BeitragMerkel hat die Union aber mit Bedacht reformiert, weil die Mehrheitsgesellschaft, was Lebensweisen angeht, offener geworden ist und damit bewusst eine Minderheit politisch heimatlos gemacht, weil ansonsten eine mittig orientierte SPD dauerhaft einen strukturellen Vorteil bekommen hätte. Die heutigen Verhältnisse zwischen Union und SPD wären lediglich umgekehrt . Das wäre weder für die CDU wünschenswert, noch aus meiner Sicht wirklich besser gewesen. Die zunehmende Spaltung der Gesellschaft in Gewinner und Verlierer bliebe dieselbe
Neoliberalismus taugt nicht als gesellschaftlicher Grundkonsens.
Joba
[Re]: Lauterbach hat seinen Wahlkreis direkt gewonnen ohne Absicherung mit einem guten Listenplatz.
zum BeitragJoba
In der Geschichte haben Parlamente sich ihre Rechte meist erstreiten müssen. Daher fordere ich die EU-Parlamentarier*innen auf, parteiübergreifend von der Leyen durchfallen zu lassen und als gewählte Instanz das Vorschlagsrecht für den/die Kommissionsprasident*in (Änderung der Verträge) zu fordern. Zur Unterstützung sollten sie europaweit Unterschriften sammeln. Ich wäre sofort zu diesem Signal an die Regierungschef*innen bereit. Falls die Resonanz auf den Kampf des Parlaments zu gering ausfiele, wären die Wähler*innen selbst schuld. Nötig wäre auch echter Kampfgeist seitens des EU-Parlaments. Freiwillig haben die Mächtigen ihre Macht fast nie an Parlamente abgetreten. Die Forderung muss nachdrücklich erhoben werden. Geschieht das nicht, nimmt die Akzeptanz der EU weiter ab. Die Lage ist ernst.
zum BeitragJoba
Der Artikel stellt Europapolitik als Machtpoker nationaler Regierungschef*innen, die meinen, sich dadurch bei Ihrem Wähler*innen "zuhause" profilieren zu können, dar.
zum BeitragDie Beteiligten scheinen nicht zu merken, dass viele Europäer*innen genau das bis zur Oberkante satt haben. Wozu haben sie ein Europaparlament gewählt, wenn das nur als Abnickbude dienen soll, statt endlich mit mehr Rechten ausgestattet zu werden?
So, wie es derzeit läuft, wächst lediglich die Verdrossenheit, die leider eher nach "rechts" neigt. Warum ignorieren Politiker*innen das so hartnäckig und ziehen stur ihren "Stiefel" durch?
Joba
Der Artikel bestätigt mich darin, mir die Sendung erspart zu haben. Mittlerweile zappe ich weg, wenn AfDler*innen in Talkshows auftauchen. Gibt schließlich genug anderes, worüber ich mich aufregen kann, da brauche ich "die" nicht noch dazu.
zum BeitragJoba
An der Selbstbezeichnung als Einzeltäter habe nicht nur ich die größten Zweifel. Der Verrat von "Kameraden" gehört unter Rechten zum Schlimmstmöglichen. Leider werden sich trotzdem Viele dankbar darauf berufen, um den rechten Terror weiterhin zu verharmlosen.
zum BeitragJoba
[Re]: III. Geld, das für Investitionen in die Bahn dringend nötig wäre, geht für die Maut-Pleite drauf.
zum BeitragJoba
[Re]: Es fehlt "entsenden"
zum BeitragJoba
Halte das Vorgehen der Tiroler Landesregierung für gut. Diskriminierungsfrei ist es aber nur, wenn die Durchfahrtsverbote auch für Wiener, Linzer und andere regionsfremde Österreicher gelten. Ansonsten würde die Autobahnmaut in Tirol zur "Ausländermaut", die der EuGh zu Recht abgelehnt hat. Die Eu sollte Beobachter (sinnvoller Einsatz für Bürokraten), die kontrollieren, ob wirklich nur Ortsansässige durchgewunken werden.
zum BeitragJoba
[Re]: Es fehlt "entsenden"
zum BeitragJoba
[Re]: Im genannten Buch von Picht geht es um ganz was anderes, es ist nebenbe auch nur eines von vielen zu Glaube versus Wissen/Verstand/Vernunft. Bildungskatastrophe ist nur das, wofür Picht bekannt ist, und nur als Hinweis gedacht.
zum BeitragWas die genannte Dame angeht, muss ich noch recherchieren, um Ihr Rätsel zu lösen.
Joba
[Re]: Versuch einer Lowandorderanalyse, die eigentlich nur scheitern und weitere Tiraden nach sich ziehen kann:
Na Servus - Geht’s noch.^?^ Fein.
Vermutlich regt er sich darüber auf, dass ich Evangelikale und Küppersbusch in einem Satz nenne. Die Gemeinsamkeit besteht lediglich darin, von der eigenen Überzeugung Abweichendes nieder oder lächerlich zu machen, ungeachtet der Tatsache, dass Küppersbusch reflektierter ist als die meisten Evangelikalen.
Rein tonn katolsch warrn. Rein zum katholisch werden ist in Norddeutschland ein Ausruf, wenn man etwas für "total unterirdisch" ider idiotisch hält, so dass das eigentlich Undenkbare noch besser ist.
Na Mahlzeit - aber dess kann der Neid -
Ehna mühelos lassen. Newahr.
Normal Schonn.
kurz - Selbst Herr würd sagen:
”Wirf 🧠 vom 🌌
unterm—-klar - Si’cher dat - Is sicher.
zum BeitragHiermit wird mir intellektuelle Minderbemittlung attestiert, an deren Besserung er nicht wirklich glaubt.
Der Link ist allerdings auch mir "zu hoch".
Der ganze Beitrag ist, wie meistens bei Lowandorder, sehr päpstlich.
Jetzt habe ich Angst vor der kommeneden "Klatsche" des Meisters, weil ich es gewagt habe......
Joba
[Re]: Wie schön lebt sich's mit Pauschalierungen. Glaube ist mit aber auch ohne oder gegen Verstand möglich.
zum BeitragVerstand wurzelt aber immer in einer Form von Glauben (nicht im christlichen Sinne!)und sei es, dass weiteres Fragen für sinnlos erklärt wird.
Kleine Lektüreempfehlung:
Georg Picht, Glauben und Wissen, Einführung Christian Link, [1991], 2. Aufl. 1994
Das ist der mit der Bildungskrise.
Joba
[Re]: Rein tonn katolsch warrn.
In gewisser Weise sind Sie das schon, weil Sie Ihre Ansichten (nicht nur bezogen auf Religion) für alleinseligmachend halten.
zum BeitragJoba
[Re]: Gegenüber evangelikalen Trumpanhänger*innen könnte mir diese Bezeichnung selber in den Sinn kommen, hilfreich in der theologischen Auseinandersetzung, bei der es auf hermeneutische Argumente ankommt, wäre er dennoch nicht.
zum BeitragEvangelikale setzen abweichende Ansichten oft mit Unglauben gleich, Herr Küppersbusch anscheinend jeglichen Glauben als Angriff auf seinen Verstand.
Joba
"Frömmelkohorten"
zum BeitragWas soll die Respektlosigkeit gegenüber Menschen, die in vielen Punkten dieselben Anliegen vertreten wie er, lediglich anders motiviert? Will Herr Küppersbusch sich über "Dummerles" erhaben fühlen? Oder ist es gar (uneingestandener) Neid auf eine Hoffnung, die ihm selber abgeht, weil er für "Gutes" streitet und Kritik an Misständen übt, obwohl seiner Überzeugung nach, letzlich doch alles im "schwarzen Loch" endet und seine Kommentare vergebens sind?
Joba
[Re]: Gegenüber evangelikalen Trumpanhänger*innen könnte mir diese Bezeichnung selber in den Sinn kommen, hilfreich in der theologischen Auseinandersetzung, bei der es auf hermeneutische Argumente ankommt, wäre er dennoch nicht.
zum BeitragEvangelikale setzen abweichende Ansichten oft mit Unglauben gleich, Herr Küppersbusch anscheinend jeglichen Glauben als Angriff auf seinen Verstand.
Joba
[Re]: Immerhin geht es um einen der "schwierigsten" Bibeltexte überhaupt, für den es noch nie eine Standardauslegung gegeben hat. Ihren Vorwurf, die eigentlichen Inhalte der Auslegerinnen seien ohne Textbezug, kann ich, nach dem, was im Artikel steht, nicht nachvollziehen, wenn ich auch nicht abstreite, dass vorkommt, was Sie kritisieren. Anja Reschke beispielsweise lehnt sich an Kant (Grundlegung zur Metaphysik der Sitten) an, während Leyendecker einen Gegenpol dazu bildet.
zum BeitragEs geht um die Frage, was mit Recht Forderung Gottes genannt werden kann. Ähnlich krass und ohne Happy End ist die Geschichte von Jephtas Tochter (Ri. 11,30-40). An Stelle einer Forderung Gottes steht hier ein Gelübde des Vaters.
Joba
Habe eben die Pressekonferenz mit Casten Meyer-Heder gesehen und als Nichtbremer den Eindruck gewonnen, das dieser Mann zwar sypathisch rüberkommt, aber nicht das Format hat, eine Regierung zu leiten. Die politische Unerfahrenheit ist ihm anzumerken und könnte sich, sollte er Bürgermeister werden, als Bumerang erweisen.
zum BeitragDas alles war nur möglich, weil die Bremer SPD inhaltlich wie personell so ausgebrannt ist, dass Viele denken, viel schlimmer könne es nicht mehr werden. Carsten Sieling hat zwar den "Bürgermeisterhabitus", konnte aber nicht zeigen, wie er die Missstäne in Bremen angehen will. Das hat Meyer -Heder zwar auch nicht wirklich, aber erist unverbraucht. Mitregiert hat die CDU allerdings, wenn auch nicht in führender Position, in Bremen durchaus schon und dabei auch nicht viel "gerissen".
Persönlich bin ich froh, dass ich kein Verantwortlicher der Bremer Grünen bin, denn die sind nicht zu beneiden.
Joba
[Re]: Bei Vertauschung der Linken-Flügel (Wagenknecht geht für mich gar nicht) kann ich Ihremj Traum etwas abgewinnen. Gleichzeitig zeigt es aber auch, wie schwierig eine linke Sammlung ist, denn wir beide finden uns auf verschiedenen Seiten wieder und ich weiß nicht, wo die Mehrheit liegt. Das Sammelbecken droht schon im Keim auszulaufen.
zum BeitragJoba
[Re]: www.youtube.com/watch?v=84FdwGz9ZCE
zum BeitragJoba
[Re]: Corbyn sollte seinen Ideen aus meiner Sicht lieber innerhalb der EU Gehör verschaffen und sich dort mit Gleichgesinnten zusammentun, statt zu glauben, ohne EU wirklich mehr Spielräume zu haben. Er verscherzt es sich unnötig mit den EU-Freund*innen in seiner Partei, die leider ebenso gespalten ist, wie das ganze Land. Vollmitgliedschaft ist allemal besser, als durch Vertäge gebunden zu sein, ohne intern mitreden zu können. Bei vielen, die nicht völlig verbohrt sind beruhen die Hoffnungen auf einen Brexit auf einem Missverständnis. Sie könnten bei einem zweiten Referendum zur Vernunft gebracht werden. Farage könnte zwar die relative Mehrheit gewinnen, die absolute Mehrheit sieht hoffentlich, auch wenn sie in sich vielfältig ist, anders aus und das lässt mich eher hoffen.
zum BeitragJoba
[Re]: Die Frage stellt sich erst dann, wenn tatsächlich geschehen sollte, was Expert*innen bisher für unwahrscheinlich halten. Abwerhrmaßnahmen sind erst dann gerechtfertigt, wenn Wölfe sich Menschen gegenüber aggressiv verhalten. Kinder sind in den Städten allein durch den Verkehr (von "bösen" Menschen ganzu zu schweigen) so vielen Gefahren ausgesetzt, dass kein Grund für das "Rotkäppchensyndrom" und die Überhöhung eines eher geringen Risikos besteht.
zum BeitragJoba
[Re]: Die unsoziale Niedriglohnpolitik wurde von den Britischen Regierungen in der EU stets unterstützt. Viele Neoliberale in Deutschland bedauern den Brexit gerade deswegen und jammern, dass ein treuer Verbündeter verlorengeht.. Linke EU-Gegner*innen machen es sich zu einfach, wenn sie der EU die Schuld für die Politik (auch von "New Labour") geben, anstatt die Kräfte in der Eu zu unterstützen, die eine sozialere Ausrichtung derselben fordern.
zum BeitragJoba
[Re]: Das ist Speziesismus, weil Sie erwarten, dass die Spezies Mensch alles, was sie kann, wenn Sie es für richtig halten, auch wollen muss. Sie tragen also den universellen Verhaltensmaßstab in sich? Ich war nie ein besonderer Freund, einer auf kategorischen Imperativen aufbauenden Ethik, weil nicht festgelegt werden kann, wer diese über das Formale hinaus inhaltlich bestimmt. Ihre Motive mögen ehrenwertt sein, bleiben aber bevormundend. Nicht jeder, der Ihre Meinung nicht teilt,denkt nicht ökologisch oder rechtfertigt gar Sauereien wie Massentierhaltung.
zum BeitragJoba
[Re]: Wenn Sie Wölfen das Schafeessen zugestehen, Menschen hingegen nicht, betreiben Sie in meinen Augen selbst Speziesismus. Weil ich hin und wieder gerne Schaf esse, kann ich es den Wölfen nicht verübeln.
zum BeitragNichtsdestotrotz stimme ich Ihnen darin zu, dass Abschießen, bevor nicht sämtliche sonstigen Mittel (staatlich gefördert) ausgeschöpft sind (und das ist noch lange nicht der Fall), nicht das richtige Mitttel sein kann.
Frau Klöckner, die auch das Gegiftel in der Landwirtschaft nicht ernsthaft einschränken möchte, muss laut widersprochen werden, wenn sie den zu weit gehenden Beschluss der Bundesregierung für unzureichend erklärt. Der BUND verdient hingegen Unterstüzung.
Joba
Ein bisschen umgetextet wäre das ihr Lied: www.youtube.com/watch?v=1c1hhWhhTbA
zum BeitragJoba
[Re]: Habe eben den PARTEI-O-Mat angeschaut und gepielt und muss zugeben: So ist es praktikabel, auch wenn man lange scrollen muss.
zum BeitragJoba
[Re]: Wäre es anderenfalls weniger Arbeit, sich einen Überblick zu verschaffen? Die Parteien mit minimaler Übereinstimmung fallen ja (nach kurzem einzelnen Anklicken) schnell weg und es würde mich wundern, wenn tatsächlich mehr als 8 Parteien in die wirklich engere Auswahl kämen. Bei mir hat es nicht länger als eine Stunde gedauert (weil ich mich an den Begründungen von "Die Partei" beömmelt habe) und als mühsam habe ich es nicht empfunden. Wem es zu viel ist, jede Partei einzeln kurz auf Übereinstimmung zu checken, ist selbst schuld, wenn ihm/ihr etwas entgehen sollte. Wo ist da Diskriminierung? Vielleicht will jemand auch absichtlich nicht sämtliche Parteien kennenlernen.
zum BeitragJoba
[Re]: Habe eben den PARTEI-O-Mat angeschaut und gepielt und muss zugeben: So ist es praktikabel, auch wenn man lange scrollen muss.
zum BeitragJoba
Mir leuchtet die Argumentation, kleinere Parteien würden bei der Begrenzung auf acht Parteien gleichzeitig benachteiligt, nur bedingt ein. Schließlich kann man beliebig oft acht Parteien vergleichen, was ich auch getan habe. Bestimmte Parteien (die erkennbar rechten) habe ich bewusst ausgeschlossen, weil sie für mich nicht in Frage kommen. Andere mögen das mit linken tun. 41 Parteien auf einmal wäre mir zu unübersichtlich. Außerdem bleibt der Übereinstimmungsrad mit meinen Positionen ohnehin gleich. Als neugieriger Mensch wollte ich, mit den genannten Ausnahmen ohnehin wissen, wie das für mich bei den Kleineren aussieht.
zum BeitragEigentlich zweifeln die Kritiker*innen nicht am Wahlomat, sondern an der Auswahlkompetenz der Nutzer*innen. Wer den Wahlomat nutzt ist immerhin schon mal nicht politisch desinterssiert. Wer nur die etablierten Parteien abruft, mag sich etwas dabei gedacht haben. Warum sollte ich zwangsweise mit den Positionen sämtlicher Parteien konfrontiert werden? Alle auf einmal wären mir zuviel.
Joba
[Re]: @Jim Hawkins
zum BeitragJoba
Und: Wieso sollte es schwer sein, etwas zu "widerlegen", das man nicht beweisen kann?
Weil man nur widerlegen kann, was grundsätzlich beweisbar ist, oder sich als Beweis ausgibt. Bei der "Gretchenfrage" ist die Grenze von Beweis und Widerlegung erreicht, weil das Thema jenseits einfacher Behauptungen steht, sondern von der "Bedingung der Möglichkeit von Behauptungen" handelt. Kurz: Sind Beweis und Widerlegung überhaupt möglich? Oder nur Kategorien des menschlichen Geistes, die außerhalb desselben nicht existieren. Wenn Technik als Hinweis auf die Verbindung zwischen menschlichem Denken und außermenschlicher Wirklichkeit gilt, stellt sich die Frage, was die Verbindung zwischen "res cogitans" und "res extensa" bildet.
zum BeitragIm übrigen sind viele religiöse Menschen, was die von Ihnen genannten Ziele angeht, völlig einig mit Ihnen.
Dass Etliche Religion zur Ideologie verzerren und Hass predigen, sagt nichts gegen reflektierte Religion. Es gibt schließlich auch unter dezidierten Religionsgegner*innen rassistische Hetzer*innen und Kriegstreiber*innen.
Heinrich Heine hat sich am Ende seines Lebens mit der jüdischen Religion ausgesöhnt und zu ihr zurückgefunden.
Joba
[Re]: @Jim Hawkins
zum BeitragJoba
[Re]: Wenn die Widerlegung jeglicher Religion so leicht wäre, wie Sie behaupten, müsste sie schon längst weg sein. Daraus mögen Sie folgern, dass alle, denen nicht einleuchtet, was Sie sofort überzeugt, gehirngewaschen oder blöd sind. Ein echter Dialog wird durch diese Haltung unmöglich. Die Grundfrage, Religion ja oder nein wurde oft genug gestellt und, auch wenn es Ihnen nicht passt, keine rational ausschließlich mögliche Antwort darauf gefunden. Ihr einfaches: Religion ist ja nur........klammert zu viele existentielle Fragen aus, die für Sie überflüssig sein mögen, Anderen aber wichtig sind. Dass auch Menschen, für die Abkehr vom Glauben aus Ihrer Sicht das Naheliegendste wäre (ich gehöre selbst dazu), daran festhalten, zeigt, dass es so einfach, wie Sie behaupten, nicht sein kann.
zum BeitragJoba
[Re]: Wer sich nicht konform mit dem von der SED ständig propagierten Erwartungsdruck verhalten hat, wurde sehr schnell gekränkt und zurückgepfiffen. Wer sich notorisch nicht anpassen wollte, hatte wenig zu lachen, konnte nicht Abitur machen und musste sich mit Jobs wie Friedhofsgärtner*in zufrieden geben, bis hin zu staatlicher Schikane.. Das ist nicht als Angriff auf diejenigen zu verstehen, die sich nach Außen angepasst haben, um ein möglichst glückliches Leben (das gab es zugegebenermaßen in der DDR) zu haben.Wer unter der Fuchtel einer Diktatur leben muss, kränkt sich (wie Sie geschildert haben) klugerweise nicht auch noch gegenseitig. Will nur sagen: Das NIchtgekränktwerden hatte seinen Preis.
zum BeitragJoba
Ein schwerer Verlust. 😢
zum BeitragJoba
[Re]: Zur Information (zustimmung wie aus meiner Sicht berechtigter Kritik):
zum Beitragde.wikipedia.org/w...Karlheinz_Deschner
Joba
Warum treten die streikenden Frauen nicht einfach zur evangelischen oder, wenn dort geliebte Frömmiogkeitsformen vermisst werden, zur altkatholischen Kirche über? Wäre interresant darüber etwas aus erster Hand (nicht von ohnehin antikirchlich eingestellten Leuten, die Kirche abschaffen möchten) zu erfahren.
zum BeitragJoba
[Re]: Da hat wohl jemand Sonneborn gelesen 😀
zum BeitragJoba
[Re]: sorry, nötig statt möglich
zum BeitragJoba
[Re]: Das tatsächlich auszuführen würde ungeheuer viel Polizeipersonal binden. Zuerst müssten unbemerkt (was schwierig sein dürfte) sämtliche Fluchtwege blockiert werden. Sodann wären für die Verhaftungen ebenfalls viele Beamt*innen und Fahzeuge für den Abtransport möglich.
zum BeitragIn der Praxis steht ein*e Dealer*in Schmiere, um die anderen vor Razzien zu warnen. Folglich können die meisten rechtzeitig abhauen, während nur wenige festgenommen werden. Etabliert sich ein neuer Drogenumschlagplatz, geht alles von Vorne los. Soviel Polizei, um jeden Platz zu überwachen und Dealerei im Keim zu ersticken, kann es nicht geben, zumal es ja auch noch andere Delikte gibt. Absolute Sicherheit ist eine Illusion.Dass der Kamof gegen Drogen und Drogenhandel mit Polizeimitteln nicht zu gewinnen ist, haben schon klügere Köpfe als ich erkannt. Sogar in den USA haben einzelne Bundesstaaten "weiche" (nicht harmlose, das sind Alkohol und Nikotin auch nicht) Drogen deshalb frei zu geben und Räume für den Konsum "harter" Drogen einzurichten.
Joba
[Re]: sorry, nötig statt möglich
zum BeitragJoba
[Re]: LOL
zum BeitragDa sind wir in Wahrheit gar nicht weit auseinander. Habe lediglich meine Zweifel, dass kompromisslose wirklich die bessere Moral sein soll.
Joba
[Re]: Das alles bestreite ich doch gar nicht, ziehe daraus aber lediglich die Forderung nach weniger Tierhaltung und Nutzung tierischer Produkte, statt deren völlige Abschaffung. Wie kommen Sie darauf, ich wolle alles lassen, wie es ist. Ein Viertel der heute genutzen tierischen Lebensmittel (von denen nicht wenig auf dem Müll landet) ist für gelegentlichen Genuss völlig ausreichend und behaupten Sie nicht, das würde nichte bringen. Ich lehne lediglich den veganen Totalitarismus ab, denn so toll, das muss ich ehrlich eingestehen, schmeckt mir veganes Essen nicht, dass ich nicht hin und wieder etwas anderes möchte.
zum BeitragJoba
[Re]: Antwort an Euromeyer
zum BeitragJoba
DIe Frage, wo die von Menschen in der Natur erkannten Zwecke ihren letzten Sitz haben, weist auf die Grenze zu Metaphysik bzw, Religion. Sind sich Pflanzen und Tiere der Arterhaltung als Daseinszweck bewusst oder exekutieren sie ein jenseits von ihnen liegendes Prinzip, das lediglich Menschen mit ihrem weiterentwickeltan Bewusstsein erkennen können? Warum hat das Leben überhaupt den Weg der "Höherentwicklung" mit Schmerz, Fressen und gefressen Werden überhaupt genommen? Vom bloßen Überlebensstandpunkt aus betrachtet hätten Bakterien es für immer getan.
zum BeitragWarum soll Veganismus Gipfel der Evolution sein?
DIe großen, kollektiv tradierten Letztbegründungen der Menschheit, Religionen genannt, fordern jenseits aller Unvereinbarkeiten zwischen ihnen (der leider oft ignorierte Grund für Toleranz) keine vegane Ernährungsweise. Im Hinduismus, das habe ich mit Erstaunen von einem Ethnologen erfahren, gilt Hirschfleisch als "vegetarisch", wie im Katholizismus Fisch nicht als Fleisch gilt.Ist Veganismus für Sie die "Wahre" Religion, die es zu verkünden und durchzusetzen gilt? Wenn nein, was dann und mit welcher Berechtigung?
Schlussbemerkung:
Der Verzehr einer Auster ist für mich nicht mit dem Zutodefoltern eines Kätzchens gleichzusetzen, auch wenn ich zugestehe, dass der Vorgang für die Auster nicht angenehm ist.
Ich halte auch an der Fundamentalunterscheidung zwischen Mensch und Tier fest, auch wenn für eine ausführliche Begründung (ich verstehe mich durchaus als religiös) hier kein Platz ist.
Joba
[Re]: Antwort an Euromeyer
zum BeitragJoba
[Re]: Dann praktizieren Sie mal Frutarianismus ohne Mangelerscheinungen zu bekommen. Kochen und Umgang mit Feuer ist zudem das Einzige, was Menschen und Tiere wirklich voneinander unterscheidet. Aas fällt an, weil jedes Tier irgendwann von alleine stirbt. Besse schmeckt Fleisch allerdings, wenn Tiere, die gegessen werden, rasch und ohne lange Quälerei, getötet werden. Das Unvermeidliche geschieht dann halt früher und nichteinmal nur zwecklos, einfach so. Zwecke zu definieren gehört zum Wesen der Menschen, um das Missverständnis auszuräumen, gegessen zu werden sei der "natürliche" Zweck von Tieren. Von Pflanzen ist er es auch nicht.
zum BeitragJoba
[Re]: Wenn sie die Klappe nicht halten, kommt meist wenig duldsame, mit alleinseligmachendem Anspruch vorgetragene Stichelei, Miesmacherei und Moralisiererei heraus. Das muss ich tolerieren, aber nicht gutheißen. Tolerieren Veganer*innen Fleischesser*innen nicht auch höchstens dann, wenn das Thema gar nicht erst aufkommt? Ich jedenfalls sehe mich nicht gezwungen, in jedem Gespräch mit Unbekannten auf Ernährungsweisen zu kommen. Sind Veganer*innen dazu in der Lage? Etliche von ihnen scheinen es nicht zu sein.
zum BeitragJoba
Für mich wäre eine ökologische Ernährungsweise mit möglichst wenig (ganz ohne geht nicht) Leid für Tiere und! Pflanzen (auch sie sind Lebewesen) ideal. Der Veganismus leugnet die Fundamentalunterscheidung zwischen Mensch und Tier (unter Einbeziehung von Karminläusen), hält die zwischen Tieren und Pflanzen aber aufrecht. Nach allem, was mittlerweile über die Fähigkeiten von Pflanzen bekannt geworden ist, könnten demnächst Pflanzenrechtler*innen fordern, Ackerbau als "Massenpflanzenhaltung" zu verbieten und ganz auf Essen zu verzichten. Vielleicht ist eine "Umpolung" der Menschen auf Photosynthese ja irgendwie machbar. Die "Bösen" wären dann die "fleischfressenden" Pflanzen, die, wie ich gehört habe, von manchen veganen Halter*innen bereits umerzogen wurden.
zum BeitragEssen ist nur auf Kosten anderen Lebens möglich. Warum Pflanzen geringer geachtet werden sollten als Karminläuse leuchtet mir nicht ein. Dass unsere Ernährung insgesamt weniger Qualvoll erzeugt werden müsste hingegen schon.
Joba
[Re]: In der Tat wurde bei der Aufgabenstellung von den Schüler*innen erwartet, rasch zwischen Wichtigem und Unwesentlichem zu unterscheiden, eine Fähigkeit, die durchaus fürs Leben relevant ist. Nach meinem Eindruck wird diese Fähigkeit derzeit aber kaum trainiert. Im Gegenteil wird bei Texten in den sprachlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern eher pingelige Analyse erwartet, die jedes Detail ernst nimmt und beachtet. Da wundert es mich nicht, das so geprägte Schüler*innen das auf Matheaufgaben übertragen. Nicht immer ist die geforderte Unterscheidung so einfach wie in Ihrem Beispiel. Da kommt schnell die Befürchtung auf, Wichtiges zu übersehen.
zum BeitragMeine Anregung: Überfliegendes Lesen üben.
Joba
[Re]: Kommt darauf an, wie die Touristen anreisen. Wenn die Mehrheit mit Bahn oder Reisebus ankommt, statt mit dem Auto, fällt die Klimabilanz deutlich besser aus als bisher.
zum BeitragJoba
Kevin Kühnert wagt "disruptives Denken" mal nicht im neoliberalen Sinne, sondern bezogen auf den bestehenden Kapitalismus als solchen. Während die von Disruption Betroffenen sich ansonsten anzupassen haben, wehren sie sich in diesem Falle mit allen Mitteln und das, weil sie Macht haben, wohl auch erfolgreich. Am Beispiel Kühnerfts zeigt sich, dass unangepasste Gedanken nur scheinbar und in einem sehr engen Rahmen gepriesen werden.
zum BeitragJoba
[Re]: Stimme Ihnen insofern zu, dass es bei Ernährungsfragen leichter ist, sich ins Private zurückzuziehen, während Kleidung immer sofort sichtbar bleibt.
zum BeitragTrotzdem macht es sich im Zusammenleben aus meiner Sicht nicht vorteilhaft bemerkbar, wenn Leute sich weigern, mit anderen an einem Tisch zu sitzen, weil das "falsche" Essen darauf steht. Die (Selbst)ausgrenzung wird nur durch Abwesenheit "sichtbar", was sie aus meiner Sicht aber nicht besser macht.
Eine Konsequenz könnte sein, dass in Gemeinschaftseinrichtungen nur noch koscheres/halal/veganes Essen angeboten wird, je nachdem wo der kleinste gemeinsame Nenner liegt.
Auch wenn ich persönlich damit leben kann (daheim esse ich, was ich will) empfinden Viele das als ähnliche Zumutung wie eine Kopftuchpflicht, weil Sie in der Öffentlichkeit den Anforderungen von Minderheiten (wer auch immer sie sein mögen) genügen sollen.
Joba
[Re]: Das glaube ich so nicht. Denken Sie nur an die Diskussionen, was in Schulkantinen angeboten werden darf.
zum BeitragFleisch ja oder nein und wenn ja, welches. Unter Eltern und Schüler*innen prallen oft diverse (auch nichtreligiöse) Ernährungsideologien aufeinander.
Joba
[Re]: Stimme voll zu. Die üblen Bekleidungsvorschriften sind lediglich das Resultat konservativer Interpretation. Der Koran selbst bleibt eher vage. de.wikipedia.org/wiki/Kopftuchstreit
zum BeitragVergleichbar ist das mit der Trennung von "milchig" und "fleischig" im orthodoxen Judentum. (bitte nicht antijudaistisch missverstehen) Liberale Juden halten sich an den Text und kommen wie fast alle Menschen heute gar nicht mehr auf die Idee ein "Böcklein in der Milch seiner Mutter zu kochen", essen aber gerne Cheesburger, weil sie den talmudischen "Zaun um die Torah" für übertrieben halten. Ebenso stellen sich islamische Theologinnen den Mullahs entgegen. Leider werden sie von vielen Linksliberalen nicht darin unterstützt, oft gerade solchen, die bei allem "kirchlichen" sofort Pickel und Schnappatmung bekommen.
Joba
[Re]: Aus meiner Antwort an Jim Hawkins geht nervor, dass ich durchaus nicht zu den etlichen gehöre, sondern ganz auf der Seite von Frau Pegahi stehe.
zum BeitragJoba
[Re]: Sie haben mich missverstanden.
zum BeitragMein Post bezog sich auf die Frage: Gab es so etwas jemale? Damit ist keineswegs impliziert, dass es heute noch so sein sollte. Auch die durch Mullahs verodnete Kopftuchpflich möchte ich nicht rechtfertigen. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass es mehr oder minder strenge Bekleidungspflichten auch in unseren breiten gegeben hat. Die Emanzipation davon (Trachten sind heute Folklore) bgrüße ich und wünsche mir, dass auch das Kopftuch dereinst zu Folklore für besondere Anlässe wird und im Alltag keine Rolle mehr spielt.
Joba
[Re]: Ihrer Meinung nach ist also jeder Kinderwunsch Resultat einer reflektierten Entscheidung. Sollte demnach jeder Wunsch von Kindern, auch z.B. der durch Werbung suggerierte nach Süßigkeiten oder Spielsachen, erfüllt werden? Im Falle des Kopftuches ist es deshalb problematisch, weil das familiäre Umfeld an die Stelle von Werbung tritt und Unterscheidung von "Ungläubigen" gelobt wird.
zum BeitragJoba
[Re]: Das städtische Bürgertum hat sich den Verzicht auf Trachten erkämpfen müssen und dann seinerseits am Adel orientiert.
zum BeitragJoba
[Re]: Nur ein Beispiel:
zum BeitragDer berühmte schwarzwälder Bollenhut ist ein Beispiel für "evangelische Frauenmode".
In früheren Jahrhunderten gab es standesbezogene Trachten, die sich regional und konfessionell unterschieden. "Freie Mode" blieb dem Adel vorbehalten, wobei ab dem 17.Jh. Paris (Versailles) zum Maßstab wurde.
Joba
[Re]: Das städtische Bürgertum hat sich den Verzicht auf Trachten erkämpfen müssen und dann seinerseits am Adel orientiert.
zum BeitragJoba
[Re]: Ihr Zitat wirkt sehr aus dem Zusammenhang gerissen. Bitte verlinken Sie, wenn möglich, die gesamte Broschüre, um eine Einordnung und Bewertung zu ermöglichen. Ist das Zitat affirmativ gemeint, oder wird seine Anwendung auf Menschen und menschliche Gesellschaft abgelehnt?
zum BeitragIm übrigen sind aus biologischer Sicht die Parasiten am erfolgreichsten, die ihre Wirte nicht übermäßig schädigen und auf friedliche Koexistenz, wenn nicht gar Symbiose zu beiderseitigem Vorteil aus sind.
Joba
[Re]: Warum soll dies "Ermächtigung der Bürger" ausschließlich oder auch nur besser auf nationaler Ebene möglich sein? Bei der (im Übrigen schon vor dem ersten Weltkrieg bestehenden) engen wirtschaftlichen Verflechtung und gegenseitigen Abhängigkeit in Europa kann die Lösung nicht in Zerschlagung der EU und Renationalisierung (wie soll den Leuten in Rochdale und vergleichbaren Städten) damit geholfen sein?) bestehen. Vielmehr muss die EU endlich transnational demokratisiert werden. Die verschiedenen Interessen haben keine nationalen, sondern andere Grenzen. Der Sozialstaat gehört aus meiner Sicht dringend europäisiert. Lokale Traditionen und kulturelle wie kulinarische Besonderheiten müssen in diesem falle keineswegs nivelliert werden. Den Ansatz, der diskutiert und weiterentwickelt werden muss, haben Leute wie Ulrike Guerot geliefert.
zum BeitragDas gegenwärtige Gebaren der Brexitbefürworter*innen wie des britischen Parlaments kann ich aber auch als Wohlwollender nur blöde nennen.Mein Spott ist bitter, nicht selbstgefällig.
Joba
[Re]: Leider gibt es auch unter Wohlhabenden und Akademiker*innen einen nicht ganz unerheblichen Anteil "neuer Rechter" und die argumenmtieren aus "ethnopluralistischer" (Ethnien existrieren idealerweise auf ihren "angestammten" Territorien unvermischt nebeneinander) Perspektive heraus, dass "fremdstämmige" Akademiker*innen nicht nach Deutschland gehören. Ihre These wird dadurch ergänzt, nicht aufgehoben.
zum BeitragJoba
[Re]: Ihre Kommentare legen nahe, dass Sie Frau Wagenknecht gerne wie eine "Generalsekretärin des ZK usw:" behandelt sehen möchten und Journalismus sich ihr gegenüber wie die ehemalige DDR-Presse gegenüber Honecker und CO zu verhalten hat. Von Kipping und Co gehört die Partei wohl Ihrer Meinung nach "gesäubert", was eine "ordentliche" Presse, die Ihre Anerkennung findet, gefälligst zu fordern habe. MfG
zum BeitragJoba
[Re]: Das bestreite ich auch gar nicht, aber gewählt worden ist Hindenburg, um Hitler zu verhindern, weshalb er gegen den Willen seiner Wähler*innen gehandelt hat. Es ist auch bekannt, dass Hindenburg darunter gelitten hat, dass seine "eigentlichen" Wähler zu Hitler übergelaufen waren und ausgerechnet Sozis und Katholiken ihn im Amt bestätigt hatten. Insofern hat die Ernennung Hitlers den Wählerwillen ( er hat das getan, was die wollten, die ihn nicht gewählt hatten) ins Gegenteil verkehrt, was nicht ihre Legalität, wohl aber ihre demokratische Legitimität in Frage stellt.
zum BeitragJoba
[Re]: Das stimmt schon deshalb nicht, weil der Kanzler nach Weimarer Verfassung de.wikisource.org/...chen_Reichs_(1919) zwar dem Parlament gegenüber verantwortlich war (Art.56), aber nicht von ihm gewählt wurde. Einzig der Reichspräsident hatte das Recht, den Kanzler zu ernennen (Art.53)
zum BeitragVermutlich meinen Sie die Abstimmung über das "Ermächtigungsgesetz", dem alle Parteien mit Ausnahme der SPD (die KPD konnte schon nicht mehr teilnehmen) zugestimmt haben. Da war Hitler aber bereits Kanzler, was allein Hindenburg und seine "Kamarilla" zu verantworten hatten. Ebenso waren die demokratischen Kräfte in der preußischen Polizei längst kaltgestellt, s. meinen vorigen Beitrag. Als das letzte demokratisch gewählte Parlament sich selbst entmachtete, wae es bereits zu spät, weil entscheidende Fakten bereits geschaffen waren. Der Vorwurf an die "bürgerlichen" Parteien ist jedoch insoweit berechtigt, dass sie nicht versucht haben, Hitler zu bremsen, sondern zu seinen Erfüllungsgehilfen geworden sind.
Joba
[Re]: Die aus Ihrer Sicht durch die Direktwahl Hindenburgs (beim zweiten Mal geschah das bekanntlich durch die Gegner bei seiner ersten Wahl um Hitler als Reichspräsident zu verhindern) demokratisch legitimierte Ernennung Hitlers zum Kanzler, konnte auch deshalb so fatale Folgen nach sich ziehen, weil Papen (er hat auch das SA-Verbot aufgehoben.) zuvor die demokratisch gewählte Mehrheitregierung des größten Teilstaates Preußen hatte absetzen lassen, was wegen der mehr als fadenscheinigen Begründung für diese Maßnahme ein offener Verfassungsbruch war.
zum BeitragVorangegangen war der Machtübernahme der Nazis viel nichtstaatliche Gewalt zwischen SA und kommunistischen Kampfgruppen. Dass die Staatsgewalt auf Reichsebene nur Letztere (oft jenseits jeder Verhältnismäßigkeit) bekämpft hat, bleibt unverzeihlich. Das ändert aber nichts daran, dass eine Machtübernahme der mit Stalin verbundenen Kommunisten, auch wenn sie weitaus weniger schlimm (durchaus keine simple Gleichsetzung) gewesen wäre als die Naziherrschaft, für mich wie für die damalige Mehrheit keineswegs wünschenswert gewesen wäre. Leider wollte nur eine Minderheit die Republik wirklich behalten, was aus meiner Sicht damit zusammenhängt, dass Gewalt gesellschaftlich so wenig geächtet war. Deshalb galt die Staatsgewalt für viele der über sie Verfügenden auch nicht als ultima ratio. Im Einzelnen mag das auch heute noch so sein, weil zwischen angestrebtem Ideal und Wirklichkeit stets eine Lücke klafft. In unserem Staat gibt es die Möglichkeit, angewandte Staatsgewalt gerichtlich überprüfen zu lassen. Wer sie nicht herausfordert, indem er/sie eigenmächtig über demokratisch zustandegekommenes geltendes Recht verstößt und (politisch) partout Grenzen austesten will, merkt nichts von der Staatsgewalt.
Joba
[Re]: Wer sein gesamtes Umfeld verändert, übt lieber Fremdbestimmung an denen im Umfeld aus, die nicht mitmachen wollen, als das Gegebene hinzunehmen. Solange es dabei bei Argumenten bleibt und das ggf.renitente Umfeld nicht zwangsbekehrt wird, mag das angehen. Gewalt kann aus den Gründen, die Dhimitry zigmal angeführt und für mich überzeugend dargestellt hat aber niemals legitimes Mittel sein. Sonst entsteht nur "Kriegslogig", die in "Sieg oder Niederlage" denkt.
zum BeitragJoba
[Re]: Auch Sie unterstellen Frau Gaus etwas, das sie nicht behauptet hat, siehe ihre Bemerkungen zu Notwehr, die im Falle von tatsächlicher Gewaltfreiheit unnütz wäre. Die gesetzgebenden Organe gehen aus freien Wahlen hervor, weshalb aus meiner Sicht die Durchsetzung von Gesetzen mittels des staatlichen Gewaltmonopols (legitime Gewalt ist eng limitiert) gerechtfertigt ist. Bei allen Mängeln in der Praxis halte ich den staatlichen Gewaltvorbehalt für besser als alle Alternativen, die mir einfallen. Bei Missbrauchsvorwürfen besteht Klagemöglichkeit bis zum Bundesverfassungsgericht. Gewaltsam lässt sich nichts verbessern.
zum BeitragJoba
[Re]: Sie argumentieren aus einer recht simplen binären Binnenlogik heraus. Angenommen die gegenwärtige Staatsordnung sei tatsächlich nur dazu da, eine auf Gewalt basierende Eigentumsordnung gewaltsam aufrechtzuerhalten (was ich nicht glaube), wie kann lassen sich dann Bemühungen, das gewaltam zu ändern als legitim bezeichnen, wenn eine Mehrheit (nennen Sie sie verblendet, irregeleitet oder sonstwas) genau diese in ihren Augen trotz aller Mängel bestmögliche Staatsordnung behalten will und gesetzlich limitierte Gewalt zu deren Aufrechterhaltung für legitim hält?
zum BeitragWie können Leute, die für sich "nichtbürgerlich" zu sein als Durchblick signalisierendes "Adelsprädikat" für sich beanspruchen, politische Gewalt rechtfertigen? Müssen die geknechteten "Dummerles" zu ihrem Glück gezwungen und umerzogen werden?
Was ist nach erfolgreichem Umsturz? Gewalt gegen die "Konterrevolution" also eine Art DDR 2.0?
Oder meinen Sie allen Ernstes, dass nach gewonnem Kampf der edlen "Nichtbürgerlichen" ewiger Friede anbricht?
Joba
Wegen sowas einen Aufstand zu machen ist mir absolut unverständlich. Nordschleswig gehört zu Dänemark. So what?
zum BeitragJoba
Historisch betrachtet haben Feiertage einen religiösen Ursprung und dienten dazu, Gebet und Gottesdienst an die Stelle von Erwerbsarbeit zu setzen. Bereits in der Reformationszeit wurde die Zahl der Feiertage wegen Ablehnung des Heiligenkultes drastisch reduziert. Wegen des im Artikel genannten öffentlichen Bedeutungsverlustes von (christlicher) Religion, verstehen Viele die Feiertage einfach als arbeitsfreie Tage, ohne sich Gedanken zu machen, was z.B. der Pfingstmontag eigentlich bedeuten soll. Es wird auch zu Recht niemand genötigt, das zu tun oder gar einen Gottesdienst zu besuchen. Christ*innen tun das jedoch freiwillig und gerne unabhängig davon ob sie eine Mehrheit oder Minderheit in der Gesellschaft sind. Die europäische Kultur baut nun einmal auf dem Christentum auf.
zum BeitragDie aus dieser Kultur zum Teil auch gegen kirchliche Positionen errungegen säkularen Derivate sind aus meiner Sicht aber nur sehr eingeschränkt geeignet, religiöse Feiertage zu ersetzen. Zwar lassen sich beispielsweise am "Frauentag" säkulare Feiern (wie auch immder sie gestaltet sein mögen) organisieren, eine Teilnahmepflicht kann aber ebebsowenig verordnet werden wie für Gottesdienste. Es bleibt für die Mehrheit ein arbeitsfreier Tag, dessen Anlass völlig "wurstegal" ist.
Ich wage die kühne Behauptung, dass die Zahl der Gottesdienstbesucher*innen (auch wenn sie an den "Montagen" auf bestimmte Kirchen konzentriert werden) an den im Artikel zur Abschaffung vorgeschlagenen Feiertagen immer noch weitaus höher ist, als sie bei den Teilnehmer*innen an den säkularen Feiern jemals sein wird.
Sollen also gläubige Menschen zugunsten einer engagierten Minderheit und einer gleichgültigen Mehrheit diskriminiert werden?
Joba
Irgendwie entsteht bei mir der Eindruck, weil Nazis und andere Reaktionäre die Bauhausästhetik bekämpft haben, müssten alle, die ernst genommen werden wollen, ausschließlich Architektur in Bauhausnachfolge "schön" finden und "traditionelle" Bauten, wie sie z.G. das Architekturbüro Patzschke entwirft oder auch das Humboldtforum, als "Kitsch" ablehnen. Das ignoriert, dass es gar nicht so wenige sind, die genug davon haben, dass das Bild vieler Städte von schnörkellosen Kästen bzw Solitären ohnd Bezug zur Umgebung geprägt werden. Für mich ist es ein Glück, dass der Abriss von Gründerzeitvierteln mittlerweile gestoppt ist. Kritik an den (meist unbeabsichtigten) Folgen vulgarisierter Bauhausarchitektur sollte nicht nur von "rechter" Seite möglich sein und der Anpruch des "Alleinseligmachenden", der immer noch begegnet, aufgegeben werden.
zum BeitragMir persönlich spricht folgendes aus der Seele:
www.youtube.com/watch?v=9yRZkYZiM88
Joba
[Re]: Die potenziellen Einsparungen könnten dazu gut sein, dass nachkommende Generationen ebenfalls ein halbwegs komfortables Leben (ist der gegenwärtige Raubbau wirklich alternativlos?) haben können. Ist es für Sie normal, für einen kurzen "Kick" den Ast abzusägen, auf dem Sie sitzen? Zu ende gedacht ist in Ihrer Sicht jedes Leben strukturell ein Junkie. Wie kommt es dann aber, dass sich bei nur mäßiger menschlicher Einwirkung (mehr war jahrtausendelang nicht möglich) immer wieder biologische Gleichgewichte herausgebildet haben, während gegenwärtig die Tendenz herrscht, solche nicht nur zu zerstören, sondern im Keim zu verhindern? Sind für Sie alle, die davor warnen, der menschliche Selbsterhaltungstrieb, der für Sie keiner Rechtfertigung bedarf, richte sich bei einem "Weiter so" gegen sich selbt, ökofaschistische Spaßbremsen? Aus meiner Sicht möchten Sie sich in diesem Falle gerne zu Tode amüsieren. Mit dem Widerspruch dagegen bin ich nicht allein, weil viele gerade aus Selbsterhaltungstrieb da nicht mitmachen wollen.
zum BeitragJoba
[Re]: Die vielen lauten Schreihälse und diejenigen, die Morddrohungen an den Freiburger OB senden (es sind nun einmal die Lautesten, denen viele, die sich die Bezeichnung als Rechtsextreme entschieden verbitten, hinterherlaufen) sind einfach "Menschen, die nicht mehr Kriminalität wollen"? Der Generalverdacht gegen Flüchtline ist also nicht rassistisch, weil 84,9% aller Raube und 84,1% aller Vergewaltigungen genügen und der Anteil der Geflüchteten nun wirklich zuviel ist und leicht vermeidbar wäre? Das nenne ich zynisch ohne Kriminalität, die von Geflüchteten ausgeht, zu relativieren. Insbesondere das Verhältnis der Geschlechter in unserer Gesellschaft muss jungen Männern aus Machogesellschaften mit klaren Ansagen vermittelt werden und bei Verstößen null Toleranz angewendet werden.
zum BeitragJoba
[Re]: "Das Schlimmste" bezieht sich im Artikel meiner Meinung nach lediglich auf die Lage linker Politiker*innen, für die der Wunsch nach Umverteilung unerlässlich ist. Der Autor will diese linke Sicht m.E. nicht verallgemeinern oder gar anderen überstülpen. Das wollen nur einige Linksextreme, deren Position auch ich ablehne. Einzig Aufklärung (nicht linke anstelle von rechter Hetze) ist legitim. Wenn diese nicht verfängt, hat das vielfältige Gründe. Die einfache Erklärung mancher Neoliberaler, die sich auf die Schulter klopfen und "siehste!" rufen, greift jedoch zu kurz.
zum BeitragJoba
[Re]: freiwillig
zum BeitragJoba
Zucke jedesmal innerlich zusammen, wenn jemand in meinem Beisein (leider ist das, z.B. in der Bäckerei nicht so selten) dieses Hetzblatt kauft. Würde ich etwas dazu kommentieren, wäre ich der Intolerante, denn der Kauf ist freiwikkig. Der Preis ist verdient, wir aber leider nichte ändern.
zum BeitragJoba
[Re]: freiwillig
zum BeitragJoba
[Re]: Wie kommen Sie darauf, eine Aussage, die ich als "typisch Rechte" in Anführungszeichen angeführt habe, mir persönlich zuzuschreiben? Der Post ist an Rolf B. gerichtet und will besagen, dass nicht nur bei der taz "nicht sein kann, was nicht sein darf", auf der rechten Seite, die in der Tat so denkt, wie Sie mir unterstellen, noch viel krasser.
zum BeitragAnsonsten stimme ich mit Ihnen völlig überein, denn das getadelte Zitat gab niemals meine Meinung wieder.
Joba
[Re]: Typisch Rechte (Ob Littmann wirklich dazuzählt ist eine gesonderte Frage):
zum Beitrag"Die Migranten und Flüchtlinge" sind immer schuld, weil es so sein muss. ("Mutter aller Probleme") Ideologie lauert nicht nur auf einer Seite.
Joba
[Re]: "Der Lebensstil" "eines" Arbeiters. Gibt es den als spezifischen, der sich von allen "Nichtarbeitern" deutlich unterscheidet, überhaupt noch. Oder gehört es nicht gerade zur Misere der SPD, dass es das klassische "Arbeitermilieu" längst aufgelöst hat in Gruppen mehr oder minder prekär Beschäftigter, die eher untereinander konkurrieren, statt solidarisch miteinander zu sein?
zum BeitragJoba
[Re]: Verwechseln Sie vielleicht Ketztervervolgungen mit Hexenverfolgungen? Der sog. Hexenhammer stammt aus dem Jahre 1486 und bezieht sich auf eine päpstliche Bulle aus dem Jahre 1484, also recht kurz vor Beginn der Reformation. Davor ist der Hexenwahn sehr vereinzelt und wird von den meisten kirchlichen Amtsträgern strikt abgelehnt.
zum BeitragJoba
[Re]: .......und wurde dort, wie in katholischen Territorien von staatlichen Behörden betrieben, nicht von Konsistorien o.ä. Ob die Predigten in Orten mit starkem Hexenwahn diesen befördert oder angestachelt haben, wäre der Untersuchung, soweit sie erhalten geblieben und archiviert sind, wert. Was ist über die protestantischen Pfarrer in Hexenverfolgungsgebieten überliefert? Ohne genauere Untersuchungen bleiben Aussagen über kirchliche Beteiligung im Engeren Sinne Spekulation.
zum BeitragDass Luther sich zum Thema einmal unglücklich geäußert hat, ist bekannt, aber das war bevor die Verfolgungen richtig in gang gekommen sind. Interessant ist, ob die späteren "Praktiker" sich auf dieses Zitat berufen haben oder auf Exodus 22,17? In beiden Fällen wäre zu fragen, wieso diese Einzelbestimmung trotz der Lehre von "Gesetz und Evangelium", anders als beispielsweise die Sabbatregeln, gültig sein soll? Jesus hat "Hexen" der Überlieferung nach nie erwähnt. Die Kirche hielt die Behauptung ihrer Existenz bis Ende ses Mittelalters für Aberglauben. Warum hat sich das in der frühen Neuzeit geändert?
Joba
[Re]: Sie sprechen mir aus der Seele. Nur wird die rechte Gefahr leider gegenüber anderen (die islamistische ist durchaus real) leider hartnäckig verharmlost.
zum BeitragJoba
[Re]: Sollten Sie auf den "Palast der Republik" angspielt haben, möchte ich darauf hinweisen, dass viele Nazibauten (z.B. die Neue Reichskanzlei) durchaus abgerissen wurden und im Gegenzug doch noch einiges an DDR-Architektur stehengeblieben ist und auch aus meiner Sicht erhalten bleiben sollte.
zum BeitragJoba
[Re]: Wer sich der Geschichte stellen will, darf sie nicht verdrängen. Das Gebäude zeugt von der Nazizeit, die von manchen bereits "Vogelschiss" genannt wird. Auch die dunklen Seiten der Historie müssen sichtbar bleiben, zumal die Baumaterialien, sofern sie nicht mit Zwangsarbeit gewonnen wurden, neutral sind. Aber selbst im letzteren Fall würde ein Abriss eher zum Vergessen der Zwansarbeiter*innen führen und ihre abgezwungene Arbeitsleistung zunichte machen, was nicht von Wertschätzung zeugen würde.
zum BeitragJoba
[Re]: Sollten Sie auf den "Palast der Republik" angspielt haben, möchte ich darauf hinweisen, dass viele Nazibauten (z.B. die Neue Reichskanzlei) durchaus abgerissen wurden und im Gegenzug doch noch einiges an DDR-Architektur stehengeblieben ist und auch aus meiner Sicht erhalten bleiben sollte.
zum BeitragJoba
[Re]: Was macht "die Gesellschaft" zu einer Einheit, die unbedingte Loyalität einforden könnte. Existiert diese "Einheit" über Brüche und Differenzen hinweg wirklich "realer" als das von Ihnen so genannte Hirngespinst. Wie ich als (christlicher) Gläubiger Sie nicht davon überzeugen kann, dass Gott kein Hirngespinst ist, können Sie theistisch Gläubigen nicht Ihre Sicht von Außen als Tatsache verordnen. "Gotteswiderlegungen" gibt es so wenig wie "Gottesbeweise".
zum BeitragJoba
[Re]: Das klingt wiederum nach "linksgestrickter" Verschwörungstheorie.
zum BeitragJoba
[Re]: Tut mir leid, aber das klingt mir sehr nach "rechtsgestrickter" Verschwörungstheorie. Warum hat sich Beate Zschäpe dann nicht klar geäußert und offensiv gegen die Vorwürfe zur Wehr gesetzt? Sie hätte laut sagen können, dass es den NSU nie gegeben habe und die Bekennervideos ihr untergeschoben worden, statt von ihr verbreitet worden wären. Ich hätte in ihrem Falle nicht so lange geschwiegen. Meine Zweifel sind anders als Die Ihrigen.
zum BeitragJoba
Die derzeit dominierende Abschottungsrhetorik mit ihrer Kriminalisierung von Seenotretter*innen ist kein spezifisch deutsches Phänomen, sondern wird von bestimmten Politiker*innen, die in Ländern wie Österreich, Italien, Ungarn, Polen eine Mehrheit haben und in Deutschland den Innenminister stellen, angestachelt.
zum BeitragEs ist ein echtes Problem, dass wie "Picard" es nennt externer Terrorismus die Not der Fliehenden ausnutzt und die unschuldige Mehrheit dadurch in Generalverdacht bringt. Gegen Maßnahmen, die diesen externen Terrorismus aufdecken und die Täter*innen festsetzen, habe ich nichts.
Beschämend ist allerdings, wenn der interne Rechtsterrorismus darüber vernachlässigt und heruntergespielt wird, weil er nicht "uns", sondern "anderen" gelte.Dabei existiert ein mit viel Geld ausgestatteter, aber föderal zerplitterter "Verfassungsschutz", der im Falle des NSU nicht nur versagt, sondern, vorsichtig ausgedrückt, äußerst zweifelhaft agiert hat.
Ein letzter Vergleich: Die Krawalle beim G 20 Gipfel in Hamburg finden bei mir keinerlei Verständnis und der Staat tut alles dafür, die Hintergründe aufzuklären und die Verantwortlichen zu finden und vor Gericht zu stellen. Dagegen habe ich prinzipiell nichts einzuwenden.
Warum aber nicht dieselbe Akribie gegenüber dem braunen Terrornetzwerk, das mindestens 10 Tote zu verantworten hat? Stattdessen zähes festhalten an einer "Triohypothese", was sich im milden Urteil für den Hauptunterstützer Andre Eminger und andere Mitangeklagte Zschäpes äußert.
Es muss endlich allseits aufgehört werden, mit zweierlei Maß zu messen.
Joba
[Re]: Neben der oben verlinkten ist auch diese Doku sehenswert:
www.zdf.de/dokumen...e-des-nsu-100.html
zum BeitragJoba
Vom "NSU" ist lediglich die Spitze des Eisbergs sichtbar geworden. Der CDU-Politiker Clemens Binninger, Vorsitzender des letzten NSU-Untersuchungsausschusses, nannte in einer Fernsehdokumentation, dass der Ausschuss überparteilich (die AfD war zum Glück nicht dabei) zu dem Ergebnis gekommen sei, dass Planung und Ausführung der Morde breite Unterstützung durch Ortskundige erfordert haben. Er sprach von einem "braunen Netzwerk" in der gesamten Republik. Leider wird bei der Ermittlung der Hintergründe immer noch gemauert. Journalist*innen bekommen bei ihren Recherchen keine Auskunft, warum Behörden Spuren und Hinweisen nicht nachgehen. Ich frage mich, woran das liegt. Die Vertreter*innen der Nebenklage dürfen jetzt nicht aufgeben.
zum BeitragJoba
[Re]: Neben der oben verlinkten ist auch diese Doku sehenswert:
www.zdf.de/dokumen...e-des-nsu-100.html
zum BeitragJoba
[Re]: Sie haben meinen Beitrag überinterpretiert. Er bezog sich auf "bitte legal", für das derzeit keine Möglichkeit besteht, die ich jedoch einfordere. Weil dann nicht mehr alles über oft unberechtigte Asylverfahren laufen muss, hätte ich auch mit Zurückweisungen weniger Schwierigkeiten, weil auf ein ungenutzt gebliebenes Verfahren hingewiesen werden könnte.
zum BeitragWie kommen Sie darauf, ich würde Sie persönlich für unfaire Handelspolitik verantwortlich machen? Der Hinweis diente lediglich dazu, die Notwendigkeit eines Einwanderungsgesetzes mit klaren Regelungen (wie auch immer die im Einzelnen ausgehandelt werden) zu untermauern und war an Politiker*innen adressiert..
Joba
[Re]: Dazu müssen aber auch kalkulierbare Möglichkeiten bestehen. Ein in der EU abgestimmtes (damit die Binnengrenzen offen bleiben können) Einwanderungsgesetz ist dringend erforderlich. Deutsche, die aus welchen Gründen auch immer nach Nordamerika, Neuseeland oder Australien auswandern wollen, haben zwar keine Garantie, dass sie dauerhaft bleiben dürfen, aber ein klares Verfahren, an das sie sich halten müssen. So etwas fehlt den Menschen, die nicht aus bloßer Unzufriedenheit, sondern aus schierer Not ihre Heimat verlassen wollen und nicht unter Krieg oder Verfolgung leiden, bislang völlig. Da hat sich's leicht reden, auf Legalität zu bestehen. Zumal Europas Wirtschaftspolitik an der Armut in Afrika nicht ganz unschuldig ist. Als Beispiel sei nur der Export hierzulande unerwünschter Hähnchenteile genannt.
zum BeitragJoba
[Re]: Im Vordergrund stehen die antisemitischen Äußerungen in Luthers Werk keineswegs. Das wäre der Fall, wenn die meisten seiner Schriften und Predigten einen negativen Bezug zu Juden hätten. Die (übertriebene) Polemik richtet sich aber zumeist gegen den Papst. Luthers Haltung Juden gegenüber hat sich jedoch, das kann nicht geleugnet werden, im Alter verhärtet, was neben dem oft (von den Nazis gerne, von heutigen Lutherverächtern denunzierend) zitierten Büchlein leider auch private Briefe bezeugen. Mit seinen Tiraden widerspricht Luther seiner von ihm selbst als zentral bezeichneten "Rechtfertigungslehre", die dadurch für mich eher bestätigt als entwertet wird, wenngleich sie in der Theologiegeschichte manche Präzisierung und Modifizierung erfahren hat, weil die Denkvoraussetzungen sich geändert haben.
Der Reformationstag dient für mich nicht einer ahistorischen "Lutherverherrlichung", sondern dem Gedenken an einen historischen Impuls, der die europäische Geschichte nachhaltig (nicht nur zum Guten) verändert hat. Die Spekulation, wo wir heute stünden, wenn die Reformation ausgeblieben wäre (manche behaupten, die Säkularisierung wäre rascher vorangeschritten) mag interessant sein, bleibt aber "hätte , hätte Fahrradkette".
Der Reformationstag (Anlass war ja die Kritik an der Ablasspraxis ,somit an bestehenden Verhältnissen) kann den einen zum Verständnis , worauf sie sich bis heute beziehen, den anderen zur Besinnung, weshalb sie Religion generell ablehnen, dienen.
zum BeitragJoba
[Re]: Dass der Gottesgedanke kein Lückenbüßerfür ungeklärte Fragen der Welterklärung sein kann, ist für akademische Theolog*innen konfessionsübergreifend ein alter Hut. Näheres würde hier zu weit führen. Interessierten steht aber eine Fülle von Lektüre (Ich meine nicht "Missionstraktätchen") zur Verfügung.
Dass es nicht Aufgabe der Politik sondern der Kirchen bzw. anderen Religionsgemeinschaften ist, Glaubenslehre zu verbreiten, hat sich zu recht aus der europäischen Geschichte mit ihrem wechselhaften, teils konfliktreichen, teils wechselseitig anbiedernden Verhältnis beider Bereiche, ergeben. In meinen Kommentaren zu Söders "Kruzifixerlass" habe ich mich näher dazu geäußert.
Etwas anderes ist es, dass Menschen, die Politik machen, dabei nicht völlig von ihrem Glauben oder Nichtglauben absehen können. Wer zutiefst von etwas überzeugt ist, lässt auch seine/ihre Vorstellung, wie die Gesellschaft idealerweise sein sollte und damit einzelne politische Schritte daran orientieren. Das ist so lange legitim und nicht "fundamentalistisch", wie unterschiedliche Motivationsgründe für dieselben Vorschläge gelten gelassen werden. Z.B.: Wenn ich aus christlichen Gründen für die Aufnahme von Geflüchteten (wohl wissend das das nicht einfach ist und Schwierigkeiten mit sich bringt) und gegen die Schikanierung von Arbeitslosen durch Hartz IV bin, ist es selbstverständlich, dass dieselbe Position auch anders hergeleitet werden kann.
Wenn mit Heraushalten von existenziellen Fragen aus der Politik gemeint ist, dass niemandem eine bestimmte Motivation für sein/ihr Engagement vorgeschrieben werden darf, bin ich mit Ihnen einig. Respektvoller Austausch über unterschiedliche Motivationen und deren persönliche Offenlegung sollte allerdings auch in der Politik nicht verboten sein.
zum BeitragJoba
[Re]: Ihr Agnostizismus in allen Ehren, er darf aber niemals Ergebnis einer "Zwangsheilung", wie sie Wagenbär vorschwebt, sein. Ich respektiere, wenn jemand sich mit agnostischer "Weisheit" zufriedengibt, mir und vielen anderen reicht dies jedoch nicht aus. Das Bedürfnis nach Halt in Letztbegründungen wird erst dann gefährlich, wenn die Gläubigen meinen, die von ihnen geglaubte [Glauben im existentiellen Sinnen als fiducia (Gottvertrauen), die zwar an notitia (Kenntnisnahme) und assensus (Zustimmung zu Glaubensinhalten oder Fürwahrhalten, worauf der Begriff des Glaubens landläufig verengt wird) gekoppelt ist, aber dennoch von letzteren unterschieden bleibt, verstanden] "Wahrheit" selbst durchsetzen zu dürfen oder gar zu müssen. Gott kann sich nur selbst beweisen. Dass er das so tut, dass viele Menschen nicht überzeugt werden, spricht für mich gegen die Vermutung, "Er" (Gott ist weder männlich noch weiblich) sei ein "Tyrann", der alle gewaltsam unterwerfen möchte, die aus welchen Gründen auch immer, nicht glauben können. Für andere ist es ein Hinweis, das kein Gott sei. Ein definitives Argument gibt es in dieser Sache nicht.
zum BeitragJoba
[Re]: Lesen Sie mal "Dialektik der Aufklärung" von Horkheimer/Adorno.
Die Annahme, sämtliche existentiellen Fragen der Menschen seien rational zu beantworten, ist selbst ein Irrglaube. Da bleibt nur, bestimmte Fragen mit einem achselzuckenden "ist halt so" oder "sinnlos" zu verbieten, am besten mit einer "unfehlbaren" Ideologie (Marxismus/Leninismus oder Faschismus) verbunden (für Sie vielleicht attraktiv, für mich jedoch nicht) oder Religion, die wie alles Menschliche, auch unerwünschte Ausprägungen haben kann.
zum BeitragJoba
Der Artikel verweist auf ein Problem, vor demdie Mehrheit der aktiv am Gemeindeleben beteiligten Christ*innen nicht die Augen verschließen darf. Es bleibt nur, dem "Bunkerglauben" die befreiende Botschaft des Evangeliums entgegenzusetzen, die für und nicht gegen andere Menschen da ist.
zum BeitragJoba
[Re]: Sie erwähnen die Zeit der katholischen "Hirtenbriefe", als Wahlverhalten noch stark konfessionell beeinflusst war. Die Mehrheit der Evangelischen Kirche galt damals als SPD-nah. Allerdings war der konservative Flügel des Protestantismus weitaus rechter als der katholische Mainstream (siehe Alfred Dregger u. Co.).
zum BeitragJoba
Leuten, die aus der Kirche austreten, weil sie eine Hitlerglocke behalten wollen, weine ich keine Träne hinterher.
zum BeitragJoba
[Re]: Meine Beispiele nennen die Gründe, weshalb ich die vegane Ideologie nicht teile, sie sogar für inkonsequent halte, wenn nicht alle Frutarier werden. Das wäre für mich aber nicht wünschenswert, sondern absurd.
zum BeitragJoba
[Re]: Die Tiere, die ich esse, haben ja nicht ein Leben lang nur Schmerzen empfunden. Der Moment der Tötung ist kurz.
Solange sie in der Erde stecken, "spüren" zumindest wilde Möhren und alte Sorten irgendwie, wenn etwas an ihnen knabbert und versuchen, etwas dagegen zu "tun" , sei es durch Bildung von Abwehrstoffen oder "Nachrichten", die durch Pilze übertragen werden. Moderne Hybridsorten haben diese Fähigkeiten verloren, was sich auch an weniger ausgeprägtem Geschmack äußert.
Frutarier bin ich deshalb nicht, weil Töten (von Pflanzen oder Tieren) für mich, wenn es dem genussvollen (von Askese in jeglicher Form halte ich nichts) Leben dient und alles Verwertbare auch genutzt wird (nicht nur die "Edelteile" essen) unvermeidbar ist. Andere Tiere ernähren sich auch von Fleisch und wir Menschen verdanken unser Gehirnvolumen der Mainstreamforschung nach (Sie werden das bestimmt anzweifeln) dem Verzehr von gegartem (Kochen ist menschliches Alleinstellungsmerkmal) Fleisch.
zum BeitragJoba
[Re]: Meine Beispiele nennen die Gründe, weshalb ich die vegane Ideologie nicht teile, sie sogar für inkonsequent halte, wenn nicht alle Frutarier werden. Das wäre für mich aber nicht wünschenswert, sondern absurd.
zum BeitragJoba
[Re]: Die übliche Tränendrüsendrückerei. Von langsam zu Tode qälen war meinerseits nie die Rede, schon gar nicht, dass ich das oder Massentierhaltung gutheißen würde. Artgerechte Tierhaltung und fachgerechte, möglichst stressfreie Schlachtung ohne lange Schmerzen, sind für mich etwas anderes, als Häschen oder Katzen zu Tode zu foltern. Ich will auch nicht täglich Fleisch essen.
Gegenüber Regenherz pochen Sie auf Differenzierung, hier kommmen Sie mit den allbekannten Platitüden. Was eine Möhre empfindet wissen Sie genausowenig wie ich, sie kann nicht rührend gucken und Mitleid erregen.
Industrielle Agrikultur ist Pflanzenquälerei, wie Massenetierhaltung Tierquälerei.
zum BeitragJoba
Für "Chaostage", Gewalt gegen Polizist*innen oder brennende AUtos habe ich keinerlei Verständnis. Das Urteil beweist aber, dass die klagende Firma mindestens ebensoviel Dreck am Stecken hat wie die Randalierer*innen. Diese sehen sich dazu berechtigt, mit Verstoß gegen geltendes Recht auf dahinterstehende ungerechte Strukturen zu weisen, was mir nicht klug erscheint.Die Gegenseite versucht ihr Unrecht mit juristischen Mitteln als rechtmäßig zu erweisen. Dass ihr das nicht gelingt, zeigt mir, dass der Rechtstaat trotz allem funktioniert und sich nicht ohne Weiteres ein X für ein U vormachen lässt.
zum BeitragJoba
[Re]: Mit Gift gibt es sogar eine für uns unmissverständliche Form der Pflanzenkommunikation, die halt nicht von allen Pflanzen angewandt wird.
zum BeitragJoba
[Re]: Töten gehört unvermeidlich zur Ernährung. Auch Pflanzen sind Lebewesen, die mit ihrer Umwelt interagieren und Fähigkeiten haben, die von der Forschung erst in letzter Zeit nach und nach entdeckt werden. Sie sind so wenig oder so viel zum gegessen werden da wie Tiere. Auch Früchte, die radikalen Fruktariern als letzter Ausweg gelten, dienen nur dann als Nahrung, wenn dadurch z.B. Samen durch Vögel verbreitet wird. Bei menschlichem Obstkonsum ist das heute aber kaum der Fall. Fruktarier dürften keine WCs benutzen, sondern müssten sich auf der Wiese erleichtern, um konsequent zu bleiben. Wenn Sie den Fundamentalunterschied Mensch-Tier nicht anerkennen, wieso erhalten Sie dann den Tier-Pflanze aufrecht? Nur weil Pflanzen sich für uns weniger verständlich äußern können als Tiere? Sie können nicht einmal weglaufen. Leben zehrt nun einmal von anderem Leben, das kann ich nicht ändern. Manche Tiere, und Menschen zählen zu diesen, essen nun einmal andere Tiere.
zum BeitragJoba
[Re]: Mit Gift gibt es sogar eine für uns unmissverständliche Form der Pflanzenkommunikation, die halt nicht von allen Pflanzen angewandt wird.
zum BeitragJoba
Was "die Menschen" wollen, weiß ich nicht. Für mich gilt, dass ich ab und an gerne eine gut gewürzte Wurst aus artgerechter Tierhaltung essen möchte. Bin halt ein bewusst genießender Fleischesser.
zum BeitragJoba
[Re]: Ihren obigen Link zu "critical race theorie" habe ich gelesen, sehe aber keinen direkten Zusammenhang mit Nettas Auftritt, wenn nicht Diverses unterstellt wird.
zum BeitragJoba
[Re]: Langsam frage ich mich, ob Sie mir wirklich zuhören, oder sich in Unterstellungen gefallen. Hier geht es nicht um eine Grundsatzdiskussion, noch möchte ich ignorant einen Status quo zementieren, sondern einen ganz konkreten Fall. Schildern Sie bitte im Detail, was an Nettas Auftritt schlimm war und weshalb diese Interpretation des Phänomens zwingend und nicht nur auf willkürlichen Vermutungen bzw. subjektiven Gefühlen basierend (damit kein Vergleich mit den "Gefühlen" der "besorgten" Pegidist*innen aufkommt) sein soll. Tut mir leid, wenn ich die Notwendigkeit, den Vorwürfen zuzustimmen, nicht erkennen kann.
Bezüglich der von Ihnen angeführten Informationen, wäre ein Link sehr freundlich. Oder Sie nennen mir zumindest einen Suchbegriff. Sonst wird nämlich nur fündig, wer das Ergebnis in der Suche schon halbwegs vorwegnimmt und ein "falscher" Suchbergriff führt womöglich ganz woanders hin.
zum BeitragJoba
[Re]: Ihren obigen Link zu "critical race theorie" habe ich gelesen, sehe aber keinen direkten Zusammenhang mit Nettas Auftritt, wenn nicht Diverses unterstellt wird.
zum BeitragJoba
[Re]: Wer etwas behauptet, ist stets eine Begründung dafür schuldig. Gefühle müssen sich gefallen lassen, darauf befragt zu werden, ob ihnen eine Realität entspricht. Wird dies kategorisch abgestritten, wird es auch unmöglich, das Gefühl, sämtliche Migrant*innen seien gewaltbereit oder sonstwie kriminell, anhand von Wirklichkeit zu widerlegen. Wie kommen Sie darauf , das Angebot zu kritischer Diskussion sei "Belästigung", die Sie anderen nicht "zumuten " möchten? Ihnen habe ich durchaus zugehört. Sie überzeugen mich lediglich nicht, weil Sie keine Argumente anführen, sondern lediglich Forderungen und Vorwürfe erheben und sich dafür noch hinter den Gefühlen anderer verschanzen. Betroffenen konnte ich nicht zuhören, weil Sie sich hier nicht geäußert haben. Seien Sie versichert, dass die Art meiner eventuellen (vielleicht überzeugen mich die von Ihnen genannten Personen ja, im Gegensatz zu Ihnen) Kritik, anders vorgetragen würde. Mit selbsternannten Anwält*innen bin ich nunmal kritischer als mit Leuten, die direkte Erfahrungen schildern, wenn auch das oben gesagte davon unberürt bleibt.
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[Re]: Dann laden Sie bitte jemand von Ihren Bekannten ein, hier direkt mit mir zu diskutieren. Niemand der sich von Nettas Auftritt persönlich verletzt fühlt, muss Angst vor mir haben. Ich beiße nicht. Allerdings ist auch "Betroffenheit" nicht darüber erhaben, in ihrer Berechtigung angezweifelt zu werden, sonst wäre keine Diskussion mehr möglich, sondern lediglich Unterwerfung unter Empfundesnes oder Unversöhnlichkeit.
Nochmal: Genau das bezwecken Viele, um ihr eigenes Süppchen zu kochen. Leider haben sie derzeit oft Erfolg damit.
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[Re]: Zum konkreten Fall hat sich bislang keine betroffene Person gemeldet. Die Vorwürfe kommen bislang lediglich von "Anwält*innen".
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[Re]: Woher kommt Ihrerseits die Gewissheit, dass Ihre Kritik berechtigt sei? Ist Anklagemodus per se im Recht?
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[Re]: Die Einigkeit aller, die jegliche Form von Antisemitismus, auch versteckten, ablehnen. Die humorlose Art mancher "Linker", überall irgendwelche Prinzipien verletzt zu sehen (sei es noch so geringfügig) und verbissen dagegen anzukämpfen, weil sonst vermeintlich alles zusammenbräche, spielt hier wirklich nur anderen in die Hände, denen ich deshalb die Urheberschaft des Zwistes vorwerfe. Etwas mehr Gelassenheit würde nicht schaden und einleuchtendere Beispiele anführen, als immer nur Spitzfindigkeiten, die es für manche Rechthaber*innen anscheinend nicht gibt, was diese deshalb für ihre Mitmenschen furchtbar anstrengend macht, wodurch sie sich leider meist bestätigt sehen und genau das heimlich genießen. Es ist so schön, "die Wahrheit" zu kennen und unablässig zu predigen. Dass dies berechtigte "linke" Anliegen in der Gesellschaft eher schwächt, wird hartnäckig verdrängt. Daher mein Appell, eher "unsere" Gemeinsamkeiten gegenüber den "Rechten" zu betonen als weiter unfruchtbaren Palaver zu pflegen.
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[Re]: Die "Rechten" freuen sich bestimmt, diese Diskussion zwischen uns ausgelöst zu haben, denn ihr Zweck wird so auf unverfänglichere Weise erfüllt. Einen Kern von Berechtigung mag die Diskussion ja haben, aber Netta ist wirklich nicht das dringlichste Beispiel dafür.
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[Re]: Hat Netta sich denn bei ihrem Auftritt in irgend einer Form über die von ihr verwendeten Kultursymbole lustig gemacht? Ich kann keine Verachtung oder Geringschätzung erkennen. Nur dann wäre der Hinweis auf rassistische Traditionen berechtigt.
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[Re]: Mit der Politik der israelischen Regierung bin ich in den meisten Fällen nicht einverstanden. Nur hat Nettas Auftritt damit meiner Meinung nach nichts zu tun.
Was die konkret verwendeten kulturellen Symbole angeht, handelt es sich wahrlich nicht um solche, für die Migrant*innen entsprechender Herkunft diskriminiert werden, zumal der größte Teil von Ostasien nicht für Not und Elend, sondern eher für Boom steht. Die entsprechende Manga-Ästhetik wird aktiv verbreitet und findet weltweit Anhänger*innen, ohne dass deren Urheber*innen sich darüber beklagen würden. Jamie-Lee Kriewitz' Auftritt beim ESC war nicht erfolgreich, Vorwürfe wie die gegen Netta sind mir auch nicht bekannt, obwohl sie ganz ähnliche Ausdrucksmittel verwendet hat.
Winkekatzen sind in jedem Asia-Laden im Angebot und ich wüsste nicht, dass deren Verkauf an Europäer*innen jemals als unzulässig und diskriminierend verweigert worden wäre.
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Mir scheint, da wird auf "Biegen und Brechen" etwas gesucht, um Nettas Erfolg madig zu machen und dabei die eigentlichen Beweggründe (Israelfeindschaft, Antisemitismus) zu verschleiern. Da kommt die aus meiner Sicht überzogene Debatte um "kulturelle Aneignung" im linksliberalen Spektrum der USA gerade recht.
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Joba
Lecker crawfish-pie und dazu: https://www.youtube.com/watch?v=XHAsFVjrDyg
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Heißt Toleranz für Herrn Kubitza, dass jeder Wahrheitsanspruch gleichviel bedeutet, was letztlich heißt, dass nichts wahr ist? Wahrheitsansprüche sind nicht an sich problematisch, sondern nur dann, wenn jemand über die Wahrheit zu verfügen und sie durchsetzen zu können, gar zu müssen meint. Auch Freiheit ist nicht ohne jegliche Bindung an allgemeingültige Gesetze möglich, sonst könnten die Stärkeren daraus das Recht ableiten, alle zu beseitigen, die ihnen im Wege stehen. Im übrigen wird Freiheit heute am stärksten von Neurobiolog*innen, nicht von Theolog*innen in Frage gestellt. Für die biblischen Texte gilt, dass die Situation ihrer Entstehung von ihrer Wirkungsgeschichte zu unterscheiden ist. Es ist etwas anderes, ob Verfolgte sich von Gott ein gerechteres Urteil erhoffen, das sich gegen ihre Verfolger richtet, oder ob sich Christen in Leitungsfunktionen auf diese Texte berufen, um Abweichler verfolgen zu können. Die meisten heutigen kirchlich Verantwortlichen sind davon überzeugt, dass allein Gott das letzte Urteil über Menschen zukommt, denn es gilt: "Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet." dass in der Geschichte oft davon abgewichen wurde, steht ebenfalle unter dem Urteil Gottes, den ich mir keineswegs als Tyrannen vorstelle. In der "Apologie des Augsburger Bekenntnisses" von Melanchton wird "Gott als einen Tyrannen fliehen" als Erläuterung, was Sünde sei, angeführt.
Toleranz im Sinne von: Alles und nichts stimmt in Bezug auf Religion irgendwie" (Agnostizismus) ist für mich kein attraktiver Ausweg aus der "Wahrheitsfrage".
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Die emotionale Authentizität des Vortrags zugestanden, erinnert das Lied selbst mich harmonisch und melodisch sehr stark an "auf anderen Wegen" von Andreas Bourani. Zu Beginn ließe sich problemlos "dam dam dam dam" dazufügen. Wegen dieser Ähnlichkeit ist mir "you let me walk alone" auch überhaupt nicht "hängengeblieben", weil ich beim Versuch, es innerlich nachklingen zu lassen, immer in den anderen Song "gerutscht" bin. Erst in letzter Zeit durch zigmalige Wiederholung im Radio hat sich das geändert. Wirklich musikalisch originell wurde Schultes Lied damit aber nicht.
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[Re]: Was in der Oktoberrevolution gesiegt hat, war nicht die Arbeiterklasse, denn die gab es in Russland bestenfalle ansatzweise. Außerdem entstammten Lenin (Ulianov) und viele andere, die sich Avantgardisten nannten aus dem Bürgertum. Die "Diktatur des Proletariats" war behauptet, nicht real, von den vielen Toten, die sie gefordert hat, ganz abgesehen. Mit Marx hatte der Leninismus meiner Meinung nach nur sehr bedingt etwas zu tun. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Marx begrüßt hätte, was in seinem Namen alles angerichtet wurde.
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[Re]: Gläubige Linke gibt es schon immer. Sie werden von manchen anderen Linken dafür zwar ausgelacht, von Dogmatikern gar ausgeschlossen, halten das aber aus.
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[Re]: Flaggen in ihrer heutigen Form sind noch gar nicht besonders alt und wurden selbstverständlich unter den Bedingungen ihrer Entstehungszeit gestaltet. Dass die Verquickung von Kirche und Staat früher mancherorts viel enger war als heute denkbar, ist kein Geheimnis. Der Glaubwürdigkeit der kirchlichen Botschaft ist das eher schlecht bekommen und es war einer der Gründe, warum viele sich von den Kirchen abgewandt haben. Das Kreuz ist nur ein mehr oder weniger hervortretender Teil der Flaggensymolik und weist auf das Christentum als einen Faktor unter anderen hin. Schon Karl Barth (Hauptautor der "Barmer Erklärung) hat die weltliche Verwendung von Kreuzen kritisiert. Er schrieb von "Nostrifikation" im Sinne von "Einbürgerung" von Teilen christlicher Lehre und Symbolik in von anderen Interessen geleitete, z.B. staatliche Zusammenhänge. Warum sollte Kardinal Marx nicht von ihm gelernt haben? In der Theologie ist interkonfessionelle Lektüre mittlerweile üblich.
Selbst wenn Flaggen als historische Gegebenheiten unverändert bleiben, stellt sich die Frage, ob sie heute genauso gestaltet würden und ob man so tun kann, als lebe man immer noch in den Verhältnissen ihrer Entstehungszeit.
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[Re]: Auf den skandinavischen Flaggen findet sich kein Kreuz, wie es in Kirchen oder christlichen Privathaushalten zu finden ist. Das Querformat und die Farbgebung machen deutlich, das es sich um Derivate des chrislichen Symbols handelt, nicht um dieses direkt. Das lila Kreuz auf der evangelischen Kirchenfahne ist dagegen vertikal, nicht horizontal angebracht. Möchte Söder die Kreuze etwa quer aufhängen lassen? Dann wäre mein Problem damit zwar nicht beseitigt, aber immerhin geringer.
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Die erhoffte Intention des "Kreuzerlasses" dürfte sein: Ich bin gläubiger Christ und möchte meinen Glauben öffentlich zeigen. Indem der Staat Kreuze aufhängen lässt, bestätigt er mich in meinem Glauben. Wie schön, dass ich durch das Kreuz mit meiner Regierung verbunden bin. Ich werde CSU wählen, weil diese Partei offen für meinen christlichen Glauben steht und ihn nicht wie andere aus der Öffentlichkeit zurückdrängen möchte.
Bei denen, die so denken, ist das Unverständnis darüber groß, wieso gerade viele Christ*innen bis zum Kardinal nicht damit einverstanden sind, sondern sogar heftige theologische Kritik üben.
Zentral ist die Frage, wer die Aufgabe hat, den christlichen Glauben zu verkünden und die Gläubigen in ihrem Glauben zu festigen und zu unterstützen. Für mich und die Kritiker*innen des Kreuzerlasses sind das ausschließlich die Kirchen, die vom Staat darin in der Tat nicht behindert werden dürfen. Zum Glauben gekommen bin ich nicht, weil es in irgendeiner Verfassung steht, sondern weil das Evangelium mich berührt hat und ich dehalb veruche, mein Leben daran auszurichten, was mir mehr oder weniger gelingt. Berstärkung im Glauben finde ich im Gottesdienst und im Austausch mit anderen Gläubigen.
Von der Regierung erwarte ich mir aber etwas anderes, als in meinem Glauben bestätigt zu werden oder gar Mission, denn sie ist genauso für anders und Ungläubige da. Mit dem "Kreuzerlass" maßt er sich deshalb kirchliche Zuständigkeit an, die ihm nicht zukommt. Obwohl für mich persönlich keine andere Religion als die christliche in Frage kommt, darf der Staat das nicht für alle Bürger*innen zum Maßstab machen. Mein Glaube gewinnt nichts, wenn er vom Staat bestätigt wird, weil das nicht staatliche Aufgabe ist. Im Gegenteil, er verliert sogar, wenn das Kreuz um der vom Verfassungsgericht geforderten Neutralität willen zurechtgedeutet wird. Politisceh Instrumentalisierung von Glaubenssymbolen ist und bleibt Missbrauch.
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[Re]: Religiöse, nicht nur christliche Überzeugungen sollen laut bayerischer Verfassung geachtet werden. Der Glaube an Gott kann nicht befohlen oder verordnet werden. Wer das versucht, macht aus meiner Sicht eher anderen das Glauben unmöglich, als das er bereits Gläubige in ihrem Glauben festigt. Ich bin sehr für möglichst überzeugende christliche Verkündigung. Was Söder und seine Regierung machen schint mir aber eher das Gegenteil zu sein. Ist Glaube für Sie mehr Abrenzung von Ungläubigen als Gemeinschaft mit Gott und anderen Menschen? Kann sich der Staat wirklich nur mit einer Religion verbinden, um andere Religionen abzuwerten? Warum soll der Staat sich in die zwischen den Religionen friedlich auszutragende Wahrheitsfrage einmischen? Zuletzt: Als katholischer Laie lassen Sie gehörig an Respekt vor einem geweihten Amtsträger, der nach katholischem Verständnis zur Kirchenleitung berufen ist und eigentlich nur von anderen Amtsträgern so harsch kritisiert werden kann vermissen. Ein bleibend konservatives Element des Katholizismus, das Sie bestimmt begrüßen, wenn die Äußerungen in Ihrem Sienne sind und lediglich den "anderen" nicht passen. Als Protestant könnten Sie sich jede Kritik erlauben, denn im Protestantismus gibt es keine fundamentale Unterscheidung zwischen Klerus und Laien.
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[Re]: Söder ist Protestant und war langjähriges Mitglied der Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Das macht aber nichts bessser, denn an diesem Punkt sind sich die Konfessionen einig.
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[Re]: Wie konnte dann das Bundestagswahlergebnis mit nur knapp 39% für die CSU überhaupt möglich sein. Die AdD hat jedenfalls nicht mit fehlenden Kreuzen in Behörden argumentiert. Warum sollen deren Wähler*innen ausgerechnet dadurch zurückgewonnen werden? Wenn der "Kreuzstrei"t der CSU nicht schadet, heißt das nicht, dass er ihr nutzt. Wähler*innen haben unterschiedliche Motive. Auch mir geht es nicht ums Rechtbehalten. Weil ich unmittelbar an der bayerischen Grenze aufgewachsen bin. wage ich aber zu behaupten, dass die Affinität zur CSU bei den wenigsten, die ich kenne, mit besonderer Kirchlichkeit oder gar "Kreuzbravheit" zu tun hat, weshalb Söders Schuss durchaus nach hinten losgehen kann und Stimmen, die von "rechts" gewonnen werden, bei ernsthaft Gläubigen (an Freie Wähler bzw. sogar Grüne) verloren gehen, so dass ein Nullsummenspiel herauskommt.Das jedoch mit aller gebotenen Vorsicht gesagt.
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[Re]: "Oikophobie"
Schönes altgriechisches Fremdwort, das auf Wikipedia als "rechtskonservatives Konzept" bezeichnet wird und vom Briten Roger Scruton geprägt wurde.
Wenn ich meinen Glauben, für den das Kreuz sehr wichtig ist und die staatliche Ordnung, die mir dessen freie Ausübung garantiert, für unterschieden halte, soll ich Ihrer Ansicht nach das Eigene hassen, weil ich nicht möchte, dass beides vermischt wird und, was ich für richtig halte, nicht anderen aufnötigen möchte. Für die unsere Kultur prägenden Werte wäre ein anderes (neu zu schaffendes) Symbol geeigneter als das Kreuz, dessen Bedeutung weit darüber hinausgeht.
Keineswegs möchte ich alle Kreuze, die historisch angebracht wurden, aus der Öffentlichkeit verbannen. Die Zeiten haben sich aber dahingehend geändert, dass das Christentum in Mitteleuropa, anders als früher kein Monopol mehr hat. Das mag man bedauerlich finden, es lässt sich aber nicht mittels staatlicher Verordnungen rückgängig machen. Die kulturelle Prägung hat zudem noch etliche andere, vom Christentum unabhängige, z.b. ökonomische Faktoren
Allein Gott selbst kann seine Wahrheit erweisen. Wenn wir Menschen das unsererseits meinen tun zu müssen, kommt nur Verbrechen dabei heraus, wie die Geschichte nicht nur des Islamismus, sondern auch des Christentums seit dem 13. Jhdt. zeigen.
Mir ist das Kreuz als Symbol meines Glaubens so wichtig, dass ich es nicht von Staats wegen in seiner Bedeutung reduziert sehen möchte.
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[Re]: Umfragen sind das eine, Wahlen das andere. Kann sein, dass Sie Recht behalten, muss aber keinesfalls. Die letzten Umfragen waren vor der heftigen Diskussion um den "Kreuzerlass".
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[Re]: Sie werfen ein Großes Thema auf, das sich nicht so locker-flockig behandeln lässt, wie von Kubitza in seinem kurzen wie (je nach Standpunkt) provokanten (bzw. verbreitete Vorurteile betätigenden) Artikel geschehen. Der Frage nach "Wahrhei" und aller Probleme, die damit verbunden sind, kann nicht mit verordnetem Agnostizismus begegnet werden. Dieser wäre unter dem Motto "keine Toleranz den Intoleranten" selber autoritär und mit Wahrheitsanspruch behaftet. Es müsste definiert werden, wo die Grenzen der Toleranz erreicht wären, und das geschieht anhand der praktischen Auswirkungen (Terror) bereits heute. Was die Kirchengeschichte angeht, ist im ersten Jahrtausend kein Mensch offiziell im Namen des Glaubens getötet worden. Über Fälle wie Hypatia wissen wir nur von christlichen Chronisten, die sich entschieden distanzieren. Dass sich dies in der Westkirche im Spätmittelalter leider geändert hat, bedarf eingehender Untersuchungen, kann aber nicht einfach auf die Bibel als Quelle ("am meisten überschätzt") geschoben werden.
Der Anspruch auf Wahrheit richtet sich nicht automatisch tätlich gegen andere, die etwas anderes für ebenso wahr halten. Ein Miteinander ist auch möglich bei grundverschiedenen Überzeugungen. In Mitteleuropa hat sich diese Erkenntnis in Folge des 30-jährigen Krieges allmählich durchgesetzt.
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Kardinal Marx findet klare Worte, die mir aus dem Herzen sprechen. Bischof Bedford-Strohm, der "meine" Kirche repräsentiert, scheint es leider allen Recht machen zu wollen. Im Falle Söders ist "sowohl-als auch" aus meiner sicht nicht angebracht.
In Artikel 5 der "Barmer Erkklärung" von 1934 heißt es : "Wir verwerfen die falsche Lehre, als solle und könne der Staat über seinen besonderen Auftrag hinaus die einzige und totale Ordnung menschlichen Lebens werden und also auch die Bestimmung der Kirche erfüllen"
Die staatliche Anordnung, Kreuze aufzuhängen und gleich noch deren Bedeutung dazu mitzuliefern, kommt dem zumindest gefährlich nahe, insbesondere wenn es sich insgeheim gegen andere Religionen richtet. Solcherart "Beistand" staatlicherseits, kann Kirche nur entschieden von sich weisen, was in diesem Falle von katholischer Seite klarer geschehen ist.
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[Re]: Was haben Kippaträger irgendwo auf der Welt mit der israelischen Luftwaffe zu tun? Die automatische Verbindung von beidem (von wem auch immer, ob mit oder ohne Gewaltreaktion) zeugt von nichts anderem als Antisemitismus.
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Im Viedeotext des Bayerischen Rundfuks las ich, dass das Kreuz nicht als Symbol des christlichen Glaubens oder der Kirchen verstanden werden soll, sondern Zeichen für die "Identität" Bayerns sein soll. Deshalb verstoße es nicht gegen das religiöse Neutralitätsgebot des Staates. Im Artikel wird dies leider nicht erwähnt.
Als gläubigen Christen entsetzt mich diese Entwertung und Säkularisierung des zentralen Glaubenssymbols geradezu. Wieso soll ich michh freuen, wenn etwas missbraucht wird, um rechtlich möglich zu sein? Was Herr Rüttenauer schreibt, ist Söder wohl bewusst und in dessen Begründung, weshalb doch Kreuze aufgehängt werden müssten, liegt gerade für Christ*innen der Skandal. Ich möchte niemandem meinen Glauben und seine Symbole aufzwingen, was nicht heißt, dass die Kirchen öffentlich nicht mehr sichtbar sein dürften. Andere Religionen haben aber die selben Rechte, weshalb aus meiner Sicht ggf. ein Muezzinruf und Halbmonde oder Davidssterne ebenso zu dulden sind wie Glockengeläut oder Kreuze auf Kirchtürmen. Der Staat darf seinerseits aber keinesfalls als eine Art Kirche auftreten und schon gar nicht kirchliche Symbole dafür missbrauchen. Das Kreuz steht für christlichen Glauben und nichts sonst (im Artikel wird das gegen Söders Begründungsversuch deutlich), alles andere ist Missbrauch. Hoffentlich kommt gerade von evangelischer Kirchenleitung und katholischen Bischöfen deutlicher Widerspruch gegen Söders Pläne.
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Dialekt pauschal als Kennzeichen von beschränktem Horizont zu sehen, halte ich für hochnäsig. Die mokierten Äußerungen von anderen Tourist*innen werden hochdeutsch nicht besser und es gibt leider genug Nichtdialektsprecher*innen, die sie teilen. Übel werden sie jedenfalls nicht durch Dialekt.
Aus meiner Sicht ist Dialektsprechen an sich kein Mangel, sondern eine Bereicherung auch für die Hochsprache. Es ist möglich, in Schulen korrektes Hochdeutsch zu vermitteln, ohne die Vielfalt der Dialekte zu verdrängen oder gar zu diskreditieren.
Warum sollte Multikulti ausgerechnet bei den Dialekten enden?
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Wer hat das Zeug in der EU gegen Koalitionsabsprachen durchgesetzt? ("So isser, der Schmidt!") Wenn Frau Klöckner sich nun hinter der EU verschanzt halte ich das für entlarvend,. DIe CDU steht an der Seite der Agrar- und Chemieindustrie, der die Umwelt und Gesundheitsfolgen ihres Wirtschaftens egal sind. Konventionelle bäuerliche Familienbetriebe müssen so unterstützt werden, dass sie auch ohne Massenerträge und Umweltschäden rentabel sein können.Da sieht es bei der GroKo eher düster aus.
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[Re]: Zumindest die CDU hat über den Bundesrat kräftig mitgewirkt, nicht unbedingt zzur Vermeidung von Schikanen, eher zu deren Verschärfung.
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[Re]: Zunächst waren die Grünen nicht einmal ganz 7 Jahre (1998-2005) an der Bundesregierung beteiligt. Viele Verschärfungen hat die Union durchgesetzt, damit Hartz IV durch den Bundesrat kommt. Danach haben sie, anders als von Ihnen behauptet, durchaus immer wieder auf die negativen, nicht intendierten Folgen ihrer Politik hingewiesen. Abschaffung der Sanktionen und Erhöhung der Regelsätze wurden von den Grünen schon bald gefordert. Politik ist aber die Kunst des Möglichen, weshalb ihre Umsetzung Mehrheiten erfordert, für die Kompromisse gemacht werden müssen. Nun ist Soziales nicht das Alleinstellungsmerkmal der Grünen, weshalb ich Verständnis habe, dass sie sich bei den Jamaikaverhandlungen in diesem Punkt, anders als beim Klimaschutz, nicht durchsetzen konnten.
Am besten wäre aus meiner Sicht rot-rot-grün, aber wenn die Linken moralisierend rumzicken, weil die Grünen sich um der Politikfähigkeit willen nicht auf dieses Lager beschränken, kann daraus leider nichts werden. Wenn eine sozialere Mehrheit zustande kommen soll, bringt es nichts, andere wegen mangelnder "Prinzipientreue" auszuschließen, sondern muss aufzeigen, dass das für die Meisten attraktiv ist.
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[Re]: Das ist für mich kein Wert an sich, denn die vielen Aufstocker*innen und Multijobber*innen sind Teil des Problems. Eine Arbeit, von der man nicht auskömmlich leben und fürs Alter vorsoren kann, taugt nicht viel und steht eher für Ausbeutung.
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[Re]: Was Sie und andere immer wieder betonen ist ja nichts Neues. Ich sehe, dass die Grünen ändern wollen, was sie mitverursacht haben.Da sie nicht an der Bundesregierung beteiligt sind, fehlt die Möglichkeit, die Worte an Taten zu messen. Von Vorneherein die Ernsthaftigkeit des Veränderungswillens abzustreiten, halte ich jedoch nicht für redlich, sondern bloß polemisch. Im Falle von Jamaika hätte es die Möglichkeit zur Ürobe gegeben, wobei auch dann bedacht werden muss, ob gut 4 Millionen Wählerstimmen gegenüber ca 12,4 Mio Stimmen der CDU und knapp 5Mio der FDP genug Gewicht haben, das wirklich etwas durchzusetzen.
Die ewige Rechthaberei der Linken hilft solange niemand , wie sie nicht die absolute Mehrheit errungen hat. Damit ist aber nicht zu rechnen. Bleibt nur das gute Gefühl, besser zu sein als die anderen.
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