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15.10.2024 , 14:25 Uhr
Aus ernsthaftem Interesse gefragt: gibt es dafür Beispiele? Mir ist nur aufgefallen, dass Ungarn, Tschechien oder Polen viel Zulieferindustrie für deutsche Firmen haben und dadurch sich gewisse Interessengemeinschaften geben.
zum Beitrag08.10.2024 , 12:13 Uhr
Worum es mir ging: Mich stört nur, wie Interessenspolitik so moralisch und uneigennützig als Kampf für Demokratie Menschenrechte usw. dargestellt wird, weil eben zu unglaubwürdig. Daher halte ich das eher für die Kämpfe um Einfluss in der Welt zwischen den Großmächten. Manche Parteien begründen dies nationalistisch, andere als moralisch uneigennütziges Handeln.
zum Beitrag08.10.2024 , 11:28 Uhr
Wenn Reichtum besser verteilt werden soll, geht das auch anders und vor allem sozialer: stärkere bzw. überhaupt Besteuerung von Kapitalerträgen, Vermögen etc. Dies dann in gesellschaftlichen Reichtum investieren, der auch "Rendite" bringt: gute Bildungseinrichtungen, gutes Gesundheitswesen oder guten ÖPNV.
Aber das hier in dem Artikel ist einfach nur Lobbyismus seitens der Finanzbranche und anderer Wirtschaftsliberaler.
zum Beitrag07.10.2024 , 10:26 Uhr
Pinochet kam mit Hilfe von einem US-gestützten Putsch an die Macht und dort wurde neoliberale Politik ausprobiert, die dann auch im vielzitierten freien Westen angewandt wurde. Der Handel zwischen BRD und Chile nahm nach dem Putsch auch zu. Da gibts/gabs wohl auch in westlichen Regierungen gewisse Diktaturenfreunde 😉
zum Beitrag01.10.2024 , 08:39 Uhr
Die Geburtenrate sinkt auch mal bei Armut. Es gibt Menschen in der westlichen Welt, die sich Kinder schlichtweg nicht leisten können. Sie müssten weniger Arbeiten gehen und hätten dann weniger Geld.
Für wohlhabende (zumindest in Industrielämdern) ist es m.E. so, dass die individuelle Absicherung im Alter von eigenen Kindern weitgehend entkoppelt wurde. Ich muss nicht mehr Kinder bekommen, damit ich im Alter versorgt werde.
Ich halte diese Entkopplung für vordergründig: nahezu egal, welche Rente ich beziehen will/muss (Aktien, vermietete Immobilien oder gesetzliche Rente) funktioniert im Kern durch arbeitende Menschen. Diese Menschen erwirtschaften einen Reichtum, an dem ich aufgrund irgendwelche Regeln und Gesetze einen Teil von abbekomme. Oder zugespitzt gesagt: wir können uns nicht alle gegenseitig nur Wohnungen vermieten und Aktien verkaufen 😉
zum Beitrag27.09.2024 , 08:06 Uhr
Die KPÖ hat es bei einigen geschafft, den Bezug zum Alltagsleben herzustellen. Oder "DW Enteignen" in Berlin. Generell sind so "Brot und Butter"-Themen oft eine gute Einflugschneise.
zum Beitrag27.09.2024 , 07:55 Uhr
In Linken geht es, für jedes Individuum maximale Freiheit zu geben, dafür auch die ökonomische oder politische Macht Einzelner zu beschränken. Hinzu kommt, dass da Debatten gerne auch akademischer geführt werden.
Konservative definieren ohnehin gesellschaftlichen Zusammenhalt über eher emotional oder moralisch aufgeladene aufgeladene Begriffe: Nation, Religion, Kultur oder Familie. Theorie wird da eher so machtpolitisches Handwerkszeug gesehen.
zum Beitrag25.09.2024 , 20:14 Uhr
So, wie sie letztlich durchgeführt wurde, war sie ein Fehler. Der Osten war anders. Aber auch innerhalb der damaligen BRD war vieles zueinander anders (arm/reich, Zugewanderte/Eingesessene, Linke/Konservative,...). Es gab damals auch andere Ideen in den medialen und politischen Debatten zu der Zeit (Ende 1989 und Anfang 1990) zum Umgang mit der DDR.
So war die Idee hinter der Treuhandanstalt beispielsweise, dass alle Ostdeutschen Anteilsscheine der DDR-Betriebe bekommen würden. Ein Beitritt der DDR zum Bundesgebiet war auch nicht von vorherein das Ziel der Mehrheit. Hier z.B. ein Spiegel-Artikel vom 03.12.1989, wo von einer (Kon-)Föderation aus DDR und BRD die Rede ist. www.spiegel.de/pol...-0000-000013496248
zum Beitrag24.09.2024 , 08:38 Uhr
Atombombe auf NATO-Gebiete glaube ich auch eher weniger. Aber vielleicht so eine kleinere Atombombe auf die Ukraine? Sozusagen als "Schuss vor den Bug" für den Westen.
zum Beitrag18.09.2024 , 11:27 Uhr
Völlig egal, wer diese noch umkämpften Gebiete mal beherrschen wird - will dann da noch jemand leben, wenn Infrastruktur weitgehend zerstört und Landschaften von Munition auf lange Zeit verseucht sind?
Ja die Friedensbewegung (sofern es "die eine" Friedensbewegung gibt in Europa) hat so ihre Widersprüche und offene Fragen. Die sehe ich aber auch auf Seite derjenigen, die sich für größtmögliche Bewaffnung des ukrainischen Militärs aussprechen. Verstehen kann ich beide Seiten, aber beide machen es sich m.M.n. oft zu einfach.
zum Beitrag18.09.2024 , 10:18 Uhr
Wie auch immer man Indymedia findet -- sie machen auch eine wichtige Recherche- und Aufklärungsarbeit, die offenbar weder Ermittlungsbehörden noch andere in der Zivilgesellschaft machen.
zum Beitrag18.09.2024 , 08:50 Uhr
Mehr noch: man muss garnicht friedliebend sein, pragmatisch/realpolitisch genügt schon. Selbst eher konservativ ausgerichtete (Ex-)Militärs in der westlichen Welt warten seit Februar 2022 (oder teilweise davor schon?) Eskalation und verwiesen darauf, dass es über kurz oder lang zu Verhandlungen kommen muss. Verhandlungen, bei denen wohlgemerkt *keine* der beiden Seiten ihre Maximalziele erreicht.
zum Beitrag15.09.2024 , 21:14 Uhr
Ich versuche mal eine Logik zu ergründen.
Wie sehr kann Russland noch eskalieren? Mit einem Angriff auf NATO-Territorium wohl kaum, das russische Militär kommt ja schon in der Ukraine nur mühselig voran, wenn überhaupt.
Mehr Eskalation seitens des Westens dürfte im groben zwei Risiken mit sich bringen: 1.) Westliche Gesellschaften haben jetzt schon mit Überalterung, Fachkräftemangel oder maroder Infrastruktur zu tun. Wie soll das erst werden, wenn die Wirtschaft noch mehr für den Krieg produzieren soll und dem Arbeitsmarkt u.U. noch Personal entzogen wird, weil dies zum Kriegsdienst eingezogen wird? 2.) Wie verhalten sich Regierungen von z.B. Indien oder China? Würden sie wirtschaftlich eher zu Russland oder eher zum Westen den Handel aufrecht erhalten? Speziell Länder wie China könnten durch Handelsboykott gewissen Druck ausüben.
Kurz um: Es erscheint mir zynisch, aber auch logisch, wenn der Krieg nur in der Ukraine "auf kleiner Flamme" köchelt, denn das dürfte für den Westen besser händelbar sein.
zum Beitrag13.09.2024 , 11:25 Uhr
Sehr auf eine Person ausgerichtete Parteien sind doch schon länger bekannt, wenn auch sicherlich anders umgesetzt: Angela Merkel und die CDU oder Sebastian Kurz und die ÖVP.
Ich befürchte aber, dass leider der BSW-Ansatz gut ankommt bei einigen Leuten, weil es wirkt in sich geschlossen und bietet hohen Wiedererkennungswert. Wahlkampf muss dann nur noch in Talkshows und auf Bühnen gemacht werden, die eigentlichen Kandidieren sind dann nur Erfüllungsgehilfen, die sich mit dem Klein-Klein der Umsetzung befassen dürfen 😆
zum Beitrag13.09.2024 , 11:16 Uhr
Ich verstehe den ganzen Wirbel um BSW nicht so richtig. Da hat eine Politikerin das Spiel der Aufmerksamkeits-Ökonomie gut verstanden, nimmt kultur- und wirtschaftspolitische Programmatik aus dem konservativen Spektrum, dazu noch etwas nationaler Egoismus und mixt es mit sozialdemokratischer Programmatik hinsichtlich Arbeit und Soziales, damit untere Einkommensgruppen sich angesprochen fühlen. Als Untertitel der Parteigibt es moralisch aufgeladene Allgemeinplätze ("Vernunft und Gerechtigkeit"), die auch jede andere Partei sich geben könnte.
Für neu dabei halte ich (zumindest für Deutschland) die programmatische Kombination und dass die Partei sehr auf eine Person ausgerichtet ist. Obwohl, 2021 gab es "Team Todenhöfer" zur BT-Wahl, aber die Partei war damals medial wenig präsent.
zum Beitrag12.09.2024 , 11:39 Uhr
Es greift zu kurz, das Thema nur in der Arm-Reich-Dimension zu sehen. Es geht auch um den Einfluss auf Politik und Gesellschaft, den Firmen von außerhalb haben können. Siehe z.B. wie in Europa und Nordamerika auf Tiktok oder Huawei geguckt wird.
Anderes Beispiel: Nach den Snowden-Leaks von 2013 kamen in den sich daran anschließenden Debatten Fragen auf, ob es sowas wie ein europäisches Pendant Google oder Facebook brauche.
zum Beitrag12.09.2024 , 10:15 Uhr
Die ganzen Debatten um "Kriegstauglichkeit" oder "Deindustrialisierung" (egal wie man zu diesen Themen steht) sind doch tendenziell hinfällig, wenn die dafür nötigen Grundlagen wie z.B. intakte Verkehrsinfrastruktur oder genug Fachkräfte, fehlen. Vom Gesundheitswesen oder Bildungseinrichtungen ganz zu schweigen.
zum Beitrag12.09.2024 , 10:00 Uhr
Ich frage mich ein bisschen, was der Erkenntnisgewinn sein soll, das Militär zu einer anstehenden Militäraktion zu befragen. Erwartet irgendwer etwas anderes als die eine oder andere genauere Erklärung, warum das eigene Vorgehen gut und richtig ist?
Im Hinblick auf China finde ich bspw. ein Interview mit Susanne Weigelin-Schwiedrzik deutlich erkenntnisreicher.
zum Beitrag27.07.2024 , 14:15 Uhr
Das Strafmaß ist das eine. Die Wahrscheinlichkeit, belangt zu werden, das andere.
zum Beitrag27.07.2024 , 13:07 Uhr
Ich hoffe, dieser rechte Terror kann gut bekämpft werden in der Ukraine. Unter anderem auch deshalb, weil so manche Kreml-Propaganda nähren dürfte. Aber auch im Westen könnten die Zweifel darüber aufkommen (oder vorhandene Zweifel verstärken), wie gut es in der Ukraine um Demokratie, Rechtsstaatlichkeit etc. bestellt ist.
Zu dem Mord am Gewerkschafter hinaus befürchte ich, dass Gewerkschafts-Leute aus rechtsradikaler Sicht so etwas wie Landesverrat betreiben durch ihre Aktivitäten. Ja ich weiß, sehr viel Spekulation von mir 😅 wenn jemand mehr oder genaueres weiß, bitte mich korrigieren.
zum Beitrag21.07.2024 , 21:00 Uhr
Wieso wird die breite Bevölkerung nach mehr Besteuerung gefragt? Die Reichen müssen da eher befragt werden. Die breite Masse der Menschen wird dann ja ohnehin schon derart "besteuert", dass aufgrund von Wehrpflicht die Menschen bereitstellen müssen.
zum Beitrag15.07.2024 , 22:44 Uhr
Ich wage mich mal mit einer steilen These vor die Tür: Die nächste Bundesregierung ist CDU-geführt und wird die DB zerschlagen. Dann hält der Bund nur noch die Infrastruktur und Zugverbindungen wird es dort geben, wo es private Verkehrsunternehmen für rentabel halten. Oder die Bundesländer subventionieren den Nahverkehr, damit so manche ländliche Region nicht völlig abgekoppelt ist.
zum Beitrag15.07.2024 , 07:59 Uhr
Aber genau darin sehe ich die Strategie: Oben-Unten-Konflikte verschleiern und den Fokus auf kulturell oder gar ethnisch aufgeladene "wir gegen die von außerhalb"-Themen lenken.
Die Banken und Bonzen sind doch die Leistungsträger der Gesellschaft, die darf man doch nicht schröpfen 😉
zum Beitrag13.07.2024 , 22:30 Uhr
Wie stabil Putin im Sattel sitzt, vermag ich nicht zu sagen. Aber ein ein "rally around the flag"-Effekt ist denkbar.
zum Beitrag12.07.2024 , 20:19 Uhr
Zitat: All das zeigt, dass es bei der russischen Invasion in der Ukraine nicht um einen territorialen Konflikt geht, sondern um einen Krieg gegen den „gesamten kollektiven Westen“, in dem die Ukraine von Moskau lediglich als Vorposten beschrieben wird.
Russland schafft es ja nichtmal, in der Ukraine die eigenen Ziele zu erreichen. Wie soll da denn da eine Konfrontation mit NATO-Staaten gelingen? Oder hält Russland massiv Reserven dafür vor?
zum Beitrag15.03.2024 , 19:17 Uhr
Es gibt auch eine linke (oder gar marxistische) Sichtweise, die nicht pauschal gegen das Tesla-Werk ist. (siehe Link). Wie auch immer man diese Position einschätzt, es ist immerhin eine kleine Horizonterweiterung, da der taz-Artikel solche Position eher weniger beleuchtet. jacobin.de/artikel...lsches-bewusstsein
zum Beitrag12.03.2024 , 18:17 Uhr
Wenn der Artikel auf Wikipedia stimmt, ist das russische Freiwilligenkorps ein rechte bzw rechtsextreme Organisation. Das wäre dann ein gefundenes Fressen für Putins Erzählung von einer Entnazifizierung der Ukraine. Schade, dass der Artikel diese Truppe nur als Anti-Putin-Truppe darstellt.
zum Beitrag30.01.2024 , 23:34 Uhr
Es ist schon irgendwie lustig, ich meine Thüringen ist ein Bundesland, wo ohnehin immer weniger Menschen leben werden. Für wen wird denn da in Zukunft Politik gemacht? Der demografische Wandel wird da auch wieder eine Transformation einleiten, sofern es nicht schon lägst passiert.
zum Beitrag21.01.2024 , 20:03 Uhr
Zu dieser doch eher liberalen Lenin-Darstellung sich diese linke Darstellung von Ingar Solty auch zu Gemüte führen. Auch wenn man sie nicht mag, kann man immerhin eine gewisse Horizonterweiterung darin sehen. www.rosalux.de/pub.../id/42119/lenin150
zum Beitrag04.12.2023 , 11:24 Uhr
Ja muss schon eine irritierende ode gar abstoßende nationalkonservative Propaganda-Show sein. Traurigerweise hat sich die Perspektive für Russland im scheinbar Krieg gebessert und sooo international isoliert ist Russland nun auch wieder nicht (siehe beispielhaften Tagesschau-Link unten). Was ich damit sagen will: wie jede Propaganda hat auch diese irgendwo leider eine reale Komponente und das absehbare Kriegsgeschehen dürfte dies noch unterfüttern.
www.tagesschau.de/...interview-100.html
zum Beitrag20.11.2023 , 13:17 Uhr
Bedenklicher Einfluss von Konzernen? Gängelung kritischer NGOs? Große ökonomische Ungleichheit? Gibts doch (ja, weniger dramatisch) auch nennenswert im Westen, leider. Whataboutism hin oder her.
Und dass westliche Länder mit autoritäten Regierungen zusammenarbeiten, sofern es den eigenen Interessen dient, erleben wir doch auch seit Jahren und Jahrzehnten. Ja, es ist gut und wichtig, das hier festzuhalten.
Worauf ich hinaus will: Dieser anklagende Ton wirkt für mich immer so, als sei der Autor davon total überrascht und entsetzt. Aber vielleicht bin ich auch zu abgestumpft und zynisch 😅
zum Beitrag15.11.2023 , 19:59 Uhr
Ein schönes Beispiel für die Nachkriegsmoderne, hoffentlich wird es originalgetreu saniert.
zum Beitrag16.08.2023 , 21:33 Uhr
Der Krieg dürfte auf Jahre noch im jetzigen Frontverlauf in etwa bleiben und die Ukraine hat diese Gebiete bis auf weiteres de facto abgetreten. Siehe bspw Transnistrien oder Koreakrieg -- eingefronene Konflikte, mit denen sich abgefunden werden musste.
zum Beitrag13.06.2023 , 08:48 Uhr
Haben die Friedensforschungsinstitute, was in den Wochen/Monaten/Jahren vor dem 24.02.2022 anders hätte laufen sollen? Ja ich weiß: "hätte, hätte, Fahrradkette", aber vielleicht lässt sich ja für die Zukunft irgendwas daraus lernen.
zum Beitrag09.05.2023 , 14:14 Uhr
1520mm Spurweite und mehr hilft für die Mobilitätswende, hoffentlich bleibt das so in Europa (oder wird vielleicht sogar ausgebaut?). Die Vorteile sind ja hier gut beschrieben worden. Weil hier wird ja eher auf "Schmalspur" gesetzt --> de.wikipedia.org/wiki/Rail_Baltica
zum Beitrag14.04.2023 , 11:17 Uhr
"Allein aus Gründen der Nachhaltigkeit und des geringeren CO2-Ausstoßes sind weniger Menschen für den Planeten Erde grundsätzlich entlastend."
Latenter Ökomalthusianismus? 🤔
zum Beitrag05.04.2023 , 08:43 Uhr
Ziemlich passend zum Thema ein kleiner Literaturtipp von mir dazu: dietzberlin.de/pro...et-der-ausbeutung/
zum Beitrag24.03.2023 , 07:53 Uhr
Bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV sorgt auch mit dafür, dass der ÖNPV als Dienstleistung besser funktioniert.
Und was sollen Gewerkschaften denn sonst machen? Außer Worte haben sie doch sonst keinen Hebel. Zumal das Streikrecht in Deutschland ohnehin für europäische Verhältnisse eher restriktiv ist.
zum Beitrag24.02.2023 , 17:07 Uhr
"In der überhitzten Debatte landet bitter nötiger Zweifel und Querdenkertum in einem Topf." --> Genau das ist auch mein Problem, weshalb ich die Nur-Waffen-Fraktion und die Nur-Verhandeln-Fraktion so kritisch sehe, weil beide Seiten machen es sich meines Erachtens zu leicht. Wenngleich beide einem moralischen Reflex folgen, den ich nachvollziehen kann.
zum Beitrag24.02.2023 , 16:37 Uhr
Mir ist analytische Ansatz lieber, der auch mal Widersprüche und Grauzonen zulässt, ohne sie dabei gutzuheißen. Moral darf und soll da auch eine Rolle spielen, klar. Aber dabei bitte im Hinterkopf, dass man selten oder sogar nie zu 100% moralisch sauber ein Problem lösen kann. Die Nur-Waffen-Fraktion und die Nur-Verhandeln-Fraktion suggerieren jedoch genau dies (100% moralische Sauberkeit), was ich gelinde gesagt unredlich finde. Aber es bedient scheinbar die Gefühlswelten vieler Menschen, daher wohl diese hohe Zustimmung beider Fraktionen.
zum Beitrag24.02.2023 , 12:17 Uhr
Die Frage nach dem "gut" und "böse" kann ich nachvollziehen, aber ich glaube sie ist schwieriger als gedachte. Auch die "Manifest für den Frieden"-Leute sehen ihr Engagement als gut an. Fast niemand auf der Welt behauptet von sich, irgend etwas aus bösen Absichten zu tun. Ich gucke daher eher auf die Interessengruppen in Russland wie auch im Westen (z.B. Wirtschaftsbranchen, Superreiche/Oligarchen, die "kleinen Leute",....) in diesem Konflikt. Dabei ist es erstmal völlig egal, wie ich dann mich dazu positioniere.
btw: ich finde Wagenknechts Weltbild auch abseits des Ukraine-Themas sehr problematisch und habe ihr Manifest nicht unterschrieben.
zum Beitrag24.02.2023 , 11:58 Uhr
Ja so sehe ich das auch. Beide Seiten beharren da auf ihrem Standpunkt, ich kann auch beide Standpunkte nachvollziehen (etwas nachvollziehen heißt für mich nicht, es in irgendeiner gut zu finden). Was mich auch an der deutschen Debatte stört ist, dass beide großen Diskussionsparteien ihren Standpunkt absolut und rigoros hochhalten: a) Nur Waffen, nichts verhandeln b) Nur Verhandlungen, keine Waffen.
Ich behaupte mal gewagt, dass letztlich beides Seiten einer Medaille sind. Weil wenn ich verhandeln will, muss ich unter anderem: 1) Dafür sorgen, dass ich militärisch stark genug der Gegenseite erscheine, damit diese eher verhandeln will. 2) Anderseits muss ich aber bei der Gegenseite auch derart Verhandlungsbereitschaft zeigen, in dem ich Angebote mache, über die die Gegenseite zumindest mal drüber nachdenken möchte.
Ich behaupte auch mal, beiden Seiten ist völlig klar, dass man sich irgendwann am Verhandlungstisch zusammen findet. Bis dahin holen sich aber beiden Seiten maximal viel auf dem Schlachtfeld, weil das verbessert die jeweils eigene Verhandlungsposition.
zum Beitrag24.02.2023 , 11:43 Uhr
Ich verbiete oder verurteile den Pathos nicht. Aber eine Analyse ist für mich etwas anderes, eher ohne Gefühle. Darum ging es mir.
zum Beitrag24.02.2023 , 10:20 Uhr
analytisch? eher pathetisch
zum Beitrag14.12.2022 , 15:12 Uhr
Die Debatte um neue Flugzeuge für die nukleare Teilhabe ist schon älter und fand schon zu Merkels Zeiten noch statt. Was mich aber wundert: damals war noch viel mehr in der Debatte, eine europäische Entwicklung zu nutzen oder wenn US-Produkt, dann die F/A-18: de.wikipedia.org/wiki/Boeing_F/A-18 Zumal die die Berichte um hohe Kosten und technische Probleme schon seit Jahren die F-35 begleiten.
zum Beitrag08.10.2022 , 20:34 Uhr
Ja, für Marktliberale ist alles, was irgendwie sozial anmutet, schon Sozialismus.
Auch im Kapitalismus irgendwer geradestehen, wenn irgendwer etwas wirtschaftlich versemmelt hat. Dann wird schon mal die Belegschaft gekürzt, weil Chefs falsch entschiedenen haben. Oder eine Firma wird auf Staatskosten gerettet, weil sie als "too big to fail" gilt.
zum Beitrag07.10.2022 , 21:10 Uhr
zu Punkt 1: weil es ja so viele Linke heute gibt, die sowas wie DDR wiederhaben wollen 😉 Spielarten vom Sozialismus sind vielfältig, vom Kapitalismus auch. Es soll auch Mischformen wie "Marktsozialismus" geben.
2) "Mehr für alle" wird auch gerne mal im Kapitalismus propagiert 😉 Aber ja, ökologisch gesehen muss von den Menschen insgesamt weniger verbraucht werden. Wer davon dann wieviel verbrauchen darf, bleibt aber nach wie vor die prinzipielle Frage der (Wirtschafts-)Politik und da können auch linke Ansätze verfolgt werden.
zum Beitrag23.05.2022 , 15:42 Uhr
Eine freche Theorie meinerseits: die klassischen Religionen sind nicht mehr so in Mode, also braucht man eben neue Erzählungen über allmächtige Instanzen, die vermeintlich das Geschehen auf der Welt kontrollieren sollen 😉
zum Beitrag21.02.2022 , 11:50 Uhr
Mal ein ganz frecher Vorschlag: Die jungen Leute könnten sich ja auch dafür einsetzen, dass öffentliche Daseinsvorsorge verbessert oder Reichtum mehr besteuert wird. Aber da ist dann die marktkonforme Selbstoptimierung im religiös-esoterischen Gewand scheinbar deutlich attraktiver. Werden gesellschaftliche/politische Prozesse als so komplex und unveränderbar wahrgenommen?
zum Beitrag09.01.2022 , 19:26 Uhr
Der Tod von 125 oder mehr interessiert sie de facto nicht, weil deren libertäres, egozentrisches oder gar egoistisches Freiheitsverständnis wichtiger ist.
zum Beitrag05.01.2022 , 18:11 Uhr
Als möglichen sinnvollen Nebeneffekt an solchen Schmerzensgeldzahlungen sehe ich immerhin, dass dann mehr Leute erfahren, dass konservative oder rechte "Kritik" an prominenten linken oder sozialliberalen Frauen oftmals nur aus Beleidigungen und Diffamierungen bestehen.
zum Beitrag17.12.2021 , 11:24 Uhr
Warum die Hetze gegenüber verantwortlichen Politikern und Wissenschaftlern nicht verurteilt wird? Ich habe es zum Teil erlebt, dass diese Bewegung die Politik und Wissenschaft für die neue Nazi-Diktatur halten und daher ihr Anti-Corona-sonstwas-Kampf ja garnicht rechts sein könne 🤦♂️ Das macht es mir auch so schwer bis unmöglich, mit solchen Leuten sinnvoll zu reden. Ich müsste mich da erstmal auf ein gemeinsames Vokabular mit denen einigen.
Und ja, ich sehe diese Bewegung auch in gewisser Tradition zu Pegida oder der 2014er Friedensbewegung.
zum Beitrag17.12.2021 , 11:16 Uhr
Wie soll man eine politische Bewegung denn einordnen, wo Rechtsradikale dort klare die Prägung geben? Rechtradikale und unbedarftes Mitläufertum?
Ich würde mir auch mehr Fokus auf die Patentfreigabe wünschen. Aber da sehen wir natürlich, dass selbst ein medizinisch sinnvoller Impfstoff oder der Betrieb von Krankenhäusern am Ende immer noch den politischen und Wirtschaftlichen Verhältnissen unterworfen ist.
Die Impflicht ist auch eine Verzweifelungstat aufgrund schlechten Pandemiemanagements, so meine Deutung.
zum Beitrag17.12.2021 , 11:03 Uhr
Der letzte Abschnitt des Artikels trifft es gut auf den Punkt 👌 die Kombi aus: a) generellem Misstrauen/Unbehagen gegenüber staatlichen Einrichtungen kombiniert mit b) Unvermögen/Unwillen, vielschichtige und multikausale gestellschaftliche Strukturen zu deuten.
Das Resultat davon sind dann schon mal so Deutungen, wonach hinter quasi allem eine Person oder überschaubare Personengruppe stecken würde und gemäß einer Pyramide von oben nach unten alles lenken würde 🤦♂️
Schön fand ich dazu auch diese Erklärung hier: " Für Veritaten aller Richtungen gilt: Ihre Wahrheit hat wenig mit Theorie zu schaffen. Es bedarf bei ihnen weder besonderer Anstrengungen noch weiterer Fähigkeiten, die Dinge zu durchsteigen. Wichtig ist zu wissen, wo der Gegner steht. Ideologiekritik und Psychologie, sofern überhaupt bemüht, bleiben volkstümlich. Argumentative Strukturen sind eigentlich nur in dem Sinne vorhanden, als die Text- und Redebeiträge der Veritaten sich wie Panoptiken klassischer Fehlschlüsse ausnehmen. Reflexion und methodologische Überlegungen werden grundsätzlich gemieden. Politische Ökonomie findet allenfalls in vulgärer Form statt: Folge dem Geld oder so. Eigentlich geht es immer bloß darum, irgendwelchen Hintermännern auf die Schliche zu kommen."
Hier die Quelle, wonach ich den Artikel ansonsten mit gemischten Gefühlen sehe und ja ich weiß, die jW ist eine streitbare Zeitung 😉 www.jungewelt.de/a...-kaninchenbau.html
zum Beitrag25.11.2021 , 16:07 Uhr
Soll das eine Anspielung auf meinen Tippfehler sein, den ich gerade sehe? 😅 Denn es müsste "...oder darfs demokratisch sein?" heißen. Und ja, dieser Kommentar war auch etwas polemisch und provozierend gemeint 😉
zum Beitrag25.11.2021 , 16:02 Uhr
"Das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz, das 2017 ebenfalls auf die zunehmende Verbreitung strafbarer Inhalte im Netz reagierte, deckt unter anderem Pornoseiten nicht ab." --> ausgesprochen interessant, wurde doch in den letzten 20 Jahren die Internetüberwachung, Vorratsdatenspeicherung usw. auch gerne mal mit Kampf gegen illegale Pornografie begründet.
zum Beitrag23.11.2021 , 08:55 Uhr
Wie wollen wir den Zugriff und die Nutzung von Grund und Boden organisieren? Solls der Markt richten oder darfs solls demokratisch sein?
zum Beitrag19.11.2021 , 09:36 Uhr
Ist der regionale Unterschied der Inzidenzen nicht mehr ein "Südost vs Nordwest"? So stellte sich das für mich jedenfalls in den letzten Wochen und Monaten auf den bunten Deutschlandkarten so dar. Klar, Thüringen und Sachsen-Anhalt sind hier Schwerpunkte als ganze Bundesländer, aber Mecklenburg-Vorpommern sowie die nördlichen Hälften von Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind ja eher auf westdeutschem Niveau, aber nicht auf bayrischem Niveau 😉
zum Beitrag03.11.2021 , 09:39 Uhr
Gutes und wichtiges Interview. Mich wundert, dass es hier sonst keine Kommentare (und damit wenig Aufrufe?) gibt.
zum Beitrag02.11.2021 , 09:08 Uhr
Ich vermute folgende Impfgegnerschaften: - reaktionäres "zurück zur Natur"-Gehabe oder sonst irgendwie esoterisch - pseuo-freiheitliches bishin zu Querfront-Gehabe --> "wenn die da oben sowas groß ansetzen, können das ja nur ein Plan für die große Diktatur werden" (und damit outen sich die Leute als völlig ahnungslos politischer Theorie) - pseudo-wissenschaftliches "man weiß es ja nicht genau"-Gehabe (wie beim Klimawandel). Es mag sicher Wissenslücken und Ungewissenheiten geben, aber weiß genug, um eine Entscheidung zu treffen (wie beim Klimawandel). - Narzissmus: "mein Immunsystem ist stark genug"
zum Beitrag29.10.2021 , 11:39 Uhr
Zum Maskentragen: Ich glaube, das ist auch psychologischer Effekt. Die Maskenpflicht wurde mit viel Aufwand durchgedrückt. Wenn sie jetzt fällt, dürfte es umso schwerer sein, die Maskenpflicht (und seis nur in der Wintersaison) wieder durchzusetzen.
Zu den steigenden Infektionen: Vermutungen dazu von mir sind: a) geimpfte Leute mehr sich wie in der "vor Corona"-Zeit verhalten, aber die Infektionen mild verlaufen? b) es trifft vermehrt ungeimpfte? c) die Impfstoffe gegen die Delta-Variante etwas weniger gut schützen?
Zu deinem letzten Satz: Ich glaube auch auch, dass Corona (bzw. generell Infektionskrankheiten) in den nächsten Jahren eine teils latente, teils offene Dauerpräsenz haben wird, mit allerdings routiniert umgegangen wird bspw. in Firmen, staatlichen Behörden oder bei Kulturveranstaltungen. Eine komplette Rückkehr in den Lebensalltag der 2010er Jahre halte ich für unrealistisch. Selbst wenn Corona komplett weg wäre, hat die Corona-Zeit in diversen Branchen und Lebensbereichen diverse Entwicklungen und Verschiebungen irreversibel verstärkt, die in den 2010er Jahren sich schon abzeichneten.
zum Beitrag21.10.2021 , 10:53 Uhr
Kurz vorweg: ich prinzipiell bin froh, wenn die AKWs alle ausgeschaltet mal abgestellt sind und froh über jede EE-Quelle, die sich ergibt. Aber woher die Gewissheit, dass keine 24/7-Grundlastkraftwerke (und sei es z.B. durch Wasserkraft) mehr gebraucht werden? Was ist, wenn nachts die vielen neuen E-Autos an der Steckdose hängen? Was ist, wenn nachts hoffentlich immer mehr Güterzüge auf zunehmend elektrifizierten Strecken fahren? Vielleich irre ich mich auch, weil... - die Flauten bei Wind und Sonne sind geringer als befürchtet und/oder Speicher-Technik kann dies stemmen - es bleibt nachts immer noch ein Nachfrage-Loch - es gibt genug nachhaltige Grundlast-Kraftwerke, z.B. Erdwärme oder Wasserkraft
zum Beitrag19.10.2021 , 08:56 Uhr
"Vor allem sei es nötig, die Plattformen zu einer deutlich stärkeren Transparenz zu verpflichten: sowohl bei den Regeln, denen die Nutzer:innen sich unterwerfen, als auch in Bezug auf die Algorithmen." --> da bin ich echt gespannt, wie und ob das gelingt. Genau das ist doch eigentlich die Betriebsgeheimnisse dieser großen Firmen, oder? Als Freund von Open Source sehe ich in dieses politische Vorhaben allerdings positiv 😄
zum Beitrag15.10.2021 , 08:50 Uhr
Da stimme ich zu. Hinzu kommt auch noch so Themen wie Werbepartnerschaften, die die Zeitungen auch nochmal in gewisse wirtschaftliche Abhängigkeiten bringen.
zum Beitrag12.10.2021 , 09:15 Uhr
"...ein mit einem Elektromotor unterstütztes zweisitziges Fahrzeug, das im höhergelegten Chassis nur über zwei Stufen zu erreichen ist." --> Zählt das dann noch als Fahrrad? Darf ich damit noch durch Parks, Fußgängerzonen und Grünanlagen?
zum Beitrag11.10.2021 , 09:58 Uhr
Ja klar, die CDU mit Laschet an der Spitze ist derzeitig nicht wie Kurz und seine ÖVP. Könnte aber nach Laschets Abgang so werden.
zum Beitrag02.10.2021 , 15:11 Uhr
Ungarn ist die die verlängerte Werkbank für die deutsche (Export-)Industrie, weshalb Herr Lee mit seinen Sympathien sicher so einige Verbündete finden dürfte in deutschen Chefetagen. Entsprechend sorgt die deutsche Industrie-Lobby auch auf EU-Ebene dafür, dass die Orban-Regierung nicht zu sehr an die Kandare genommen wird. Thematisiert worden ist dies auch mal in der ZDF-heuteshow.
zum Beitrag30.09.2021 , 09:18 Uhr
Bei Scheuer sagte Söder sinngemäß sowas wie: "er hat viel Geld nach Bayern gebracht". Damit war eigentlich klar, warum Scheuer solange in seinem Amt politisch überleben konnte. Wann kommt so eine offizielle Ansage über Klöckner mal?
zum Beitrag30.09.2021 , 08:51 Uhr
"Zum Beispiel, dass ich noch nie gearbeitet hätte, was im Übrigen falsch ist."
zum Beitrag30.09.2021 , 08:42 Uhr
Warum wurde hier der Rest meines Kommentars abgeschnitten. Jedenfalls wollte ich dem Zitat sinngemäß noch ergänzen, dass solche Aussagen wohl für innerhalb der CDU zustimmen mögen, im Rest der Gesellschaft eher zugenommen haben. Beispiele: sich organisierene Rechtsradikale in Polizei, Militär und Geheimdiensten oder Umwelt-Aktivismus, der explizit linke Ausrichtung annimmt.
zum Beitrag30.09.2021 , 08:37 Uhr
"Die Relevanz von links gegen rechts hat abgenommen."
zum Beitrag29.09.2021 , 08:43 Uhr
Zustimmung, denn die AfD ist AFAIK in der (unteren) Mittelschicht stark, die Abstiegsängte hat.
zum Beitrag29.09.2021 , 08:41 Uhr
Prinzipiell will die Linkspartei das auch (ich lasse dabei jetzt mal außen vor, wie glaubwürdig die Leute das finden oder wie gut der Wahlkampf gelang)
zum Beitrag29.09.2021 , 08:38 Uhr
Am Moralismus ist lediglich zu kritisieren, dass er alleine zu wenig ist. Dinge müssen (über die Kritik am individuellen Konsumverhalten) auch strukturell angehen.
zum Beitrag28.09.2021 , 10:44 Uhr
Für den völkischen Staatenblock sollten auch Teile Bayerns und Österreich mitgenommen werden. Weil CSU und ÖVP sind ja politisch nun nicht sooo weit weg von der AfD 😄
zum Beitrag28.09.2021 , 09:20 Uhr
"Vielleicht habe ich ein autoritäres Verhalten in mir. Vielleicht habe ich ein autoritäres Verhalten in mir." --> 20 Jahre später wurde daraus die marktkonforme Demokratie 😄
zum Beitrag28.09.2021 , 09:19 Uhr
Dieses Einfrieren des Status Quo war taurigerweise auch gewollt und wurde gerne lobend beschrieben mit Worten wie: besonnen, kühl, rational, abwägend, unideologisch,.....
zum Beitrag27.09.2021 , 16:17 Uhr
Super Kommentare, kann ich nur zustimmen.
zum Beitrag22.09.2021 , 09:45 Uhr
Da stimme ich zu. Ich bin da auch klar für offene Standards und eine Infrastruktur unter möglichst demokratischer Kontrolle.
Andererseits ist es mir zu technizistisch, dass eine Energiewende praktisch nur mit "smarter" Technik gelingen würde.
zum Beitrag07.09.2021 , 14:53 Uhr
Einer der besten mir bekannten Plakatsprüche hatte die Piratenpartei zur Berliner Abgeordnetenhauswahl 2011: "Traue keinem Wahlplakat, informiere dich selber!"
zum Beitrag06.09.2021 , 07:55 Uhr
Artikel-Zitat: "Ich kann mir vorstellen, dass Berlin nicht mehr so attraktiv bleibt und nicht mehr so viele Menschen nach Berlin ziehen wollen." --> Ich wage zu behaupten, dass sich diese Einschätzung spätestens mit Corona breitmachte. Außerdem wird einem doch regelrecht diese Frage abgenommen bzw. auf andere Art gestellt. Beispiele: - wieviel Zeit und Geld will ich verbrennen im Alltag? Weil Wohnen teuer und lange Wege von A nach B, wenn ich eben nicht alles in meinem Kiez erledigen kann. - marode Infrastruktur, teilweise dyfunktionale Behörden,.... - diverse Menschen, die sich trotz der ganzen Widrigkeiten (oder genau deswegen?) in Berlin irrsinnig viel darauf einbilden, in Berlin zu leben, der Rest Deutschland wird zur toten Provinz erklärt
zum Beitrag02.09.2021 , 10:55 Uhr
Zitat aus dem Interview: "Unsere Sicherheitsbehörden haben aus meiner Sicht eher Schwächen in der repressiven Bekämpfung, während gleichzeitig eine große Präventions- und Deradikalisierungsindustrie entstanden ist." --> das heißt also noch mehr oder stärkere Maßnahmen wie Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner, Polizeigesetze etc.?! Die besagten Schwächen in der repressiven Bekämpfung hätte ich von Herrn Steinberg mal gerne genauer erläuert.
zum Beitrag02.09.2021 , 10:52 Uhr
Ja das finde ich auch seltsam. Dschihadistische Milizen bekommen u.a. AFAIK Unterstützung der türkischen oder saudischen Regierung, welche wiederum Verbündete des Westens sind.
zum Beitrag27.08.2021 , 12:58 Uhr
Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Politik die Umwelt-Auflagen möglichst verzögert, verwässert, wegmoderiert oder einfach aussitzt. Die beachtlichen Subvetionen für große Betriebe der industriellen Landwirtschaften kommen sicher nicht von ungefähr 😉 Hat die taz dazu irgendwelche Infos?
zum Beitrag25.08.2021 , 11:35 Uhr
Ich weiß bei diesem Urkaine-Konflikt schon lange nicht mehr, welcher der beiden Parteien autokratischer und nationalistischer daherkommt. Aber ich behaupte umso besser zu wissen, dass der Westen bei der Ukraine mit ihrer Innenpolitik bedenklich wenig Berührungsängste hat.
zum Beitrag23.08.2021 , 22:50 Uhr
Oh, da fehlt wohl was in meinem Kommentar. Jedenfalls wollte ich sagen, dass das mit der Türkei und BRD in den 70ern/80ern ähnlich war, dann wurde aber dichtgemacht. So in etwa hat Migrationsforscher Werner Schiffauer mal Tilo Jung erzählt: www.youtube.com/watch?v=RqNKOeHPK6Y
zum Beitrag23.08.2021 , 22:46 Uhr
Wozu fiktive Werke aufsuchen? Es gibt doch schon massig Schnüffelei :-D Eine gewisse Aufmüpfigkeit wird es immer geben, da komplette Unterdrückung aufwändig ist, die wirtschaftliche Produktivität sowie Zufriedenheit zu sehr drosseln dürfte.
Zu "Observer": ich finde das irgendwie zu bemüht, mit Hightech-Totaldiktatur-Stories die heutige Welt zu deuten. Ging mir jedenfalls so, als man bspw. Fefe mit Cyberpunk 2078 die heutige Welt deuten wollte m(
zum Beitrag23.08.2021 , 22:31 Uhr
"Bis in die achtziger Jahre war es für Menschen zum Beispiel aus dem Senegal noch relativ leicht, ein Arbeitsvisum in Frankreich zu bekommen."
zum Beitrag22.08.2021 , 15:48 Uhr
Die sind alle drei marktliberal, daher passen sie dahingehend gut in einen Topf. Aber ja, die CDU und noch viel mehr die AfD bieten noch ethnisch-kulturelle Themen an wie "christliche Werte", "deutsche Leitkultur" etc.
zum Beitrag20.08.2021 , 11:56 Uhr
Ich bezweifle, dass es nur Bequemlichkeit ist. In deren Augen stimmt oftmals die "Kosten/Nutzen-Rechnung" nicht, um den Umstieg zu wagen. So haben sie schon über Jahre hin wenig Erfahrung und Dateien in einer bestimmten proprietären Software. Anderes Beispiel: die Ideale hinter der freien Software werden befürwortet, aber für weniger PC-versierte Leute ist Installation/Konfiguration von freier Software deutlich aufwändiger bishin zu frustrierend schwer.
zum Beitrag20.08.2021 , 11:11 Uhr
Guter und wichtiger Artikel, zu einigen Stellen möchte ich aber dennoch klugscheißern :-) Nachfolgend einige Zitate mitsamt meinen Kommentaren dazu.
Zitat 1: "Insofern würden sich im Cyberspace die Strukturmerkmale kapitalistischer Gesellschaften bloß reproduzieren." --> mit diesem Satz ist doch eigentlich alles gesagt im Artikel :-)
Zitat 2: "Doch die Frage, ob Clickworker:innen eine Klasse im marxistischen Sinn bilden oder nicht doch viel mehr die Vasallen eines digitalen Feudalismus sind, erscheint diskussionswürdig." --> Eher eine Klassenfraktion, oder? Ob es einen digitalen Feudalismus gibt, wage ich zu bezweifeln, weil Feudalgesellschaften sind/waren deutlich rigider in ihrer Gesellschaftsstruktur. Ich würde eher von feudal-ähnliche Zuständen sprechen.
Zitat 3: "Nur, ihr Rohstoff gehört rein rechtlich niemandem – Daten sind nicht eigentumsfähig, sondern im Grunde herrenlose Sachen" --> jaein, es geht m.E. um die Verfügungsgewalt über diese Algorithmen (open source, closed source?) sowie die Verfügungsgewalt über die Hardware, auf der die Software läuft. Interessant und zunehmend wichtig ist die Debatte um imaterielle Güter auf jeden Fall. Siehe hierzu, was Sabine Nuss in Interviews und Texten beschrieben hat, z.B. hier: www.youtube.com/watch?v=byqEJzngYWs
Zitat 4: "Der Plattformökonomie ist es gelungen, sich mit dem Smartphone als Kollektivierungsmaschine den digitalen Gemeinschaftsbesitz doch noch anzueignen." --> die Plattformen gehen quasi noch eine Stufe höher, in dem dort Märkte an sich praktisch privatisiert werden.
zum Beitrag29.07.2021 , 22:53 Uhr
Privatkonzerne haben auch Fünfjahrespläne, irrsinnig viel Bürokratie und Apparatischiks auf so manchen Führungsposten. Ach ja, und die Konkurrenz als Anreiz zum "guten Wirtschaften" ist auch nur so leidlich vorhanden, weil mitunter Monopolposition und/oder Staatsgelder, Steuererleichterungen etc.
Die Frage "staatlich vs. privat" halte ich daher für eine Nebelkerze. Wichtiger sind doch Abwägungen wie: "Profit-orientiert VS Gemeinwohl-orientiert" oder wie starke Mitbestimmung in dem Betrieb sichergestellt werden kann.
zum Beitrag27.07.2021 , 15:25 Uhr
Na dann ab zum nächsten Experiment: neoliberale Schocktherapie für Kuba 😄 Wie wir wissen, gewinnen im Kapitalismus ja immer alle. Wäre doch unfair, wenn nur Osteuropa in den 90ern das bekommen hätte 😉
zum Beitrag19.07.2021 , 08:06 Uhr
Da stimme ich zu. Nur befürchte ich, dass in der "vor Corona"-Zeit die Leute mit Politik und Staatlichem Agieren wenig zu tun hatten und dann wurde durch staatliche Regelungen der Alltag größtenteils umgekrempelt, wofür dann die politikwissenschaftliche Deutungsfähigkeiten fehlten.
zum Beitrag09.07.2021 , 08:49 Uhr
Forderungen im Stil von "Mehr Europa" lassen mich immer etwas ratlos zurück, weil das kann vieles bedeuten, zum Beispiel: a) die doch ziemlich marktliberal ausgerichtete Wirtschaftspolitik der EU erhalten oder gar ausbauen? b) in Richtung einer irgendwie "sozialeren EU"gehen? c) die demokratische Legitimation der EU-Instituionen erhöhen? d) ...
zum Beitrag01.07.2021 , 14:04 Uhr
"Schon die ursprüngliche Idee, laut der die Bundeswehr durch die Wehrpflichtigen ein Spiegel der Gesellschaft sein sollte und mittels des massenhaften Durchlaufs Externer eine unterschwellige zivile Kontrolle der Zeit- und Berufssoldaten existierte, war durchaus strittig."
--> der Effekt mag gering sein, aber er ist da: wenn immer wieder neue Wehrpflichtige mit ihren Fragen, Anmerkungen, Beschwerden etc. den Kasernenalltag kommentieren, dann hinterlässt das schon einen gewissen Eindruck bei den Zeitsoldaten, die nahezu nur noch das Militär als gesellschaftlichen Alltag kennen. Ich selber habe übrigens Ende der 00er Jahre Wehrdienst geleistet, und zwar in einer Infanterie-Einheit, wo es deutlich militaristischer zuging als bspw. bei der Logistik- oder Sanitäts-Truppe.
Aber ja, es braucht mehr Mittel zur zivilen Aufsicht und Kontrolle des Militär.
zum Beitrag12.06.2021 , 13:57 Uhr
Stimmt, mit den Linken keine Bundespolitik, die BDI, NATO, VDA etc. toll finden würden ;-)
zum Beitrag12.06.2021 , 13:56 Uhr
Die Exportindustrie braucht die Grünen, damit sie ihre Produkte und Dienstleistungen "grüner" machen können. Niedriglohnsektor und geringe Reichtumsbesteuerung braucht die Industrie auch, daher lassen die Grünen da tunlichst die Finger von und somit kann sich die Partei als die große ökologische Kraft hinstellen --> win-win
zum Beitrag09.06.2021 , 09:19 Uhr
genau, oder die Verantwortlichen hinter "Cum Ex", Steuerparadiese in der EU trockenlegen,... die Liste ist lang.
zum Beitrag07.06.2021 , 16:45 Uhr
Keine Ahnung, inwiefern es für "die Basis" gilt, aber ich sammel schon mal Begriffe fürs Basis-Bullshit-Bingo 😄 "wir sind weder links noch rechts" "wir sind freiheitlich" "die Eliten... das Volk" "Bilderberger, Bill Gates,...." "New World Order" "Mainstream-Medien"
zum Beitrag07.06.2021 , 08:59 Uhr
Am Flughafen Cochstedt oder der Ski-Arena in Schierke zeigt sich ein generell mir fragwürdiger Trend in vielen Bundesländern: dieses miteinander in Konkurrenz Stehen, wodurch halbgare (oder gar halbtote?) Prestige-Projekte teuer aufgebauscht werden, obwohl der Bedarf kaum da ist bzw. der vorhandene Bedarf schon gut gedeckt ist. Auch solche Ereignisse hinterlassen enttäuschte Menschen zurück.
zum Beitrag07.06.2021 , 08:28 Uhr
Kleine Besserwisserei: Das Bauhaus-Jahr war 2019, mit großer Veranstaltung zur Einweihung des Bauhaus-Museums. Auch 2016 rum gab es schon eine Ausstellungsreihe zu "Die Moderne in Sachsen-Anhalt 1919-1933". Es gibt in Dessau, aber bspw. auch Magdeburg diverse Wohnsiedlungen im Stil der 1920er Jahre. Gerade in meiner Wahltheimat Magdeburg (ich bin eigentlich aus Berlin) ist das wichtig zu betonen, weil diese Stadt zu oft als Plattenbau-Wüste gerne abgetan wird.
Für Altstadt-Fans empfehle ich eher Tangermünde, Stendal, Quedlinburg oder Halle, da gibt es noch mehr Architektur aus dem Mittelalter, Gründerzeit etc.
zum Beitrag05.06.2021 , 14:21 Uhr
"Ausbau der ÖPNV-Verbindungen nach Brandenburg? Quasi nichts." Ist das hier nichts? --> de.wikipedia.org/wiki/I2030
zum Beitrag05.06.2021 , 14:11 Uhr
Respektable Person. Mich würde noch interessieren, was ihn bewog, in die Politik zu gehen. Kennt da jemand ein Interview mit ihm?
Zum DDR-Erbe der Linkspartei sei fairerweise noch erwähnt: auch die ostdeutsche CDU, SPD und FDP gingen aus (teilweise? mehrheitlich?) den dortigen Blockparteien hervor. Im DLF gab es dazu neulich einen lesens-/hörenswerten Beitrag: www.deutschlandfun...:article_id=498295
zum Beitrag03.06.2021 , 13:52 Uhr
Sachsen-Anhalt ist nach meinen Erfahrungen hier vor allem in Nord und Süd gespalten: - im Norden ein eher brandenburgisch geprägter Dialekt, im Süden sehr sächsisch klingend - schon 2016 gewann die AfD vorwiegend in südlichen Wahlreisen, der Norden war mehrheitlich von der CDU gewonnen (bis auf wenige Ausnahmen) - im Norden sind Braunschweig/Hannover/Wolfsburg oder der Berliner Raum große "Magneten", im Süden ist es die Boomtown Leipzig - die Wälder und Äcker im Norden sowie Bergbau und Chemie-Industrie im Süden wurden ja schon erwähnt
Was allerdings fehlt in der Nord-Süd-Teilung: die Berglandschaft Harz, die mit Städten wie Wernigerode oder Quedlinburg touristisch interessant ist und die "Bauhaus-Stadt" Dessau. Diese beide Regionen sind für mich irgendwie "dazwischen".
Zur Anmerkung: Ich bin Ende der 00er Jahre als Student nach Sachsen-Anhalt gekommen und hier (Magdeburg) mittlerweile meine Wahlheimat gefunden.
zum Beitrag03.06.2021 , 09:17 Uhr
Es gab da mehr medial einflussreiche Leute als nur J. Goebbels oder A. Springer. Link- bzw. Recherche-Tipp hierzu: das Leben und Wirken von Edward Bernays. www.deutschlandfun...:article_id=489754
zum Beitrag03.06.2021 , 09:12 Uhr
Ich möchte die Russland-Kritik hinsichtlich Autokratie und Menschenrechts-Lage der Bundesregierung ja gerne ernstnehmen, aber das gelingt mir kaum, wenn ich dann mal wieder sehe, wie (Waffen-)Geschäfte und Abkommen mit Staaten wie Türkei oder Saudi-Arabien scheinbar in Ordnung sind. Mit dem Überwachungs-Thema mit NSA, BND und Co. fange ich erst garnicht an.
zum Beitrag03.06.2021 , 08:05 Uhr
Warum sich nur an Claas Relotius abarbeiten? Es sagt doch auch etwas über die FAZ, NZZ oder den Spiegel aus, dass eine Einzelperson mit ihrer Arbeitsweise scheinbar auf wenig Widerstände stieß.
Es sagt auch etwas über die Gesellschaft aus, die sich so sehr an dieser Einzelperson hochgezogen hat und weniger an strukturellen Dingen, z.B. Leistungsdruck, zurückgehende Auflagen, zu wenig Qualitätskontrolle,... aber vielleicht habe ich da auch zu wenig mitbekommen von dieser Debatte.
zum Beitrag02.06.2021 , 08:18 Uhr
"...der Versteinerung und Verkrustung von derer ganzen Ich-will-Alles-Mentalität, die irgendwann sich im SUV-Kaufen äußerte" --> super formuliert 😂👌
zum Beitrag31.05.2021 , 08:52 Uhr
"Maaßen aber personalisiere Strukturfragen und blende jenseits der Globalisierung alle anderen Gründe für soziale Ungleichheit aus."
Scheint mir ein Klassiker in rechten Kreisen zu sein: Blaming bishin zu Bashing von Personen, Stukturen werden irgendwie kaum angesprochen, außer halt "Clanstrukturen", aber natürlich nicht Clans wie z.B. Quandt, Klatten, Würth,... wo kämen wir denn da hin? :-D
zum Beitrag30.05.2021 , 14:37 Uhr
Die AfD und ihr umgebendes Milieu beanspruchen für sich schon seit Jahren Begriffe wie "normal", "Vernunft", "gesunder Menschenverstand" oder "Mut zur Wahrheit", so als wären das völlig eindeutige, faktenbasierte und wertungsfreie Begriffe, über alle gesellschaftlichen Gruppen hinweg.
zum Beitrag30.05.2021 , 10:36 Uhr
Einfach Geldregen drüber bei Rente und Gesundheitssystem :-) Haben doch die Bankenrettungen vor ca. 10 Jahren oder die jetzige Corona-Zeit super gezeigt. Wenn der politische Wille da war, war irgendwie auch immer Geld dafür da. :-D OK, Scherz beiseite. Es gibt aber Ideen, wo das schon ernsthafter überlegt wird, siehe z.B. "modern monetary theory".
zum Beitrag30.05.2021 , 10:33 Uhr
Das "sich zur Mittelschicht Zählen" ist ein wichtiger Punkt. In "Die Anstalt" vom ZDF gab es mal (anno 2016 glaube) ich eine schöne Folge über die Arm-Reich-Spaltung, in der auch super dargelegt wurde, wie die Mittelschicht die Linkspartei als Verlierer-Partei sieht und sich selbst zumindest als gehobene Mittelschicht von morgen sieht.
zum Beitrag25.05.2021 , 08:28 Uhr
Damals war das wohl gängige Praxis unter den kolonialistisch-imperialistischen Staaten. Und heute werden zum Erhalt des Status Quo diverse Nebelkerzen verschossen, auf Zeit gespielt oder Probleme wegmoderiert, mit Aussagen wie: "Erstmal abwarten, da wissen wir noch nicht Genaues", "Nichts überstürzen, wir müssen von Fall zu Fall entscheiden.", "Da gibt es viele verschiedene Interessengruppen.", ...
Vielleicht werden die Kunstwerke in einigen Jahren ja wirklich zurückgegeben, aber bis dahin kann man in europäischen Millionenstädten noch Geld und Prestige einfahren mit Ausstellungen hinter neu gebauten monarchistischen Fassaden.
zum Beitrag25.05.2021 , 08:17 Uhr
Soweit ich das mitbekomme, sind in den Handwerksbetrieben die Auftragsbücher meist voll, die Personaldecke oft dünn und die Gehälter so lala bis in angemessen.
Was mich dabei wundert: Eigentlich könnten die Handwerksbetriebe (gemäß dem typischen Angebot/Nachfrage-Mechanismus) doch höhere Gehälter bieten und die Kosten an ihre Auftraggeber weiterreichen, nur scheinbar passiert dies zu wenig. Übersehe ich da irgendwas?
zum Beitrag20.05.2021 , 11:53 Uhr
Ja, man könnte das theoretisch bis zur Schraube runterbrechen. Aber nur, weil man da nicht technisch-logisch zu einer Antwort kommt, sollte man es gänzlich sein lassen? Vielleicht ist da ein halbgarer Kompromiss das geringere Übel.
zum Beitrag06.05.2021 , 10:55 Uhr
Das mit den toten Vögeln halte ich schlichtweg für Bashing bzw. eine Ablenkungsdebatte. Natürlich gibt es schlechtere und bessere Aufstell-Orte für Windräder. Selbst wenn da Vögel erschlagen werden: Was soll denn die Alternative sein? Vögeln und anderen Lebewesen ihren Lebensraum wegbaggern für den Kohle-Tagebau?
zum Beitrag30.04.2021 , 13:31 Uhr
Noch eine Ergänzung: Ich erlebe hin und wieder Leute, die Begriffe wie "sozialistisch" ablehnen und selbst Begriffe wie "links" skeptisch sehen. Das geschieht sicherlich auch aus streitbaren Gründen. Ihren selten explizit als solchen benannten Antikapitalismus beschreiben sie dann lieber mit Begriffen wie "humanistisch", "ökologisch", "demokratische Wirtschaft", "system change", "Nullwachstum" oder "Postwachstums-Ökonomie".
Natürlich können Leute wie Simsek diesen Leuten, dass sie keine Ahnung haben, von bürgerlichen Denkweisen geprägt sind usw.... man kann aber auch mehr über Inhalte statt Syntax/Wording reden ;-)
zum Beitrag30.04.2021 , 13:04 Uhr
Interessantes und lehrreiches Streitgespräch. Dennoch habe ich so manche Kritik an einigen, nachfolgend zitierten Stellen.
Zitate Simsek: "Unser Antifaschismus verfolgt nicht diesen bürgerlichen Ansatz, mit den Grünen und der SPD gegen Nazis zu sein. Wir begreifen den Faschismus als einen Auswuchs des Kapitalismus." --> Wählen demnach die Leute die SPD und Grüne, weil sie deren Vorstellung von Kapitalismus toll finden? Oder vielleicht, weil sie sich Kapitalismus-Überwindung (leider) mehrheitlich so vorstellen, wie es im damaligen Ostblock gemacht/probiert wurde? Und daher doch lieber einen sozial und ökologisch abgemilderten Kapitalismus hinnehmen?
"Die Zentralisierung der Struktur ist unerlässlich. Der Klassenfeind ist gut organisiert, ideologisch, militärisch, polizeitaktisch, sodass er jede ernst zu nehmende Struktur im Keim erstickt, die die Kräfteverhältnisse infrage stellen könnte. Deswegen funktioniert es nicht mit offenen Strukturen." --> prinzipiell stimme ich zu, ich sehe dabei jedoch die Gefahr, als autoritäre Sekte wahrgenommen zu werden.
"Aber wir sind einem rechten Putsch näher als einer revolutionären Bewegung. Wir müssen aus dem linken Szenesumpf heraus und die normalen Leute agitieren." --> Viel viel näher sehe ich eine ökologisch-sozialliberale Modifikation des Status Quo. Ich will die rechten Netzwerke in Polizei, Militär und Behörden aber keineswegs runterspielen.
Zitat Kleine: "Ich finde manches von dem, was Halil gesagt hat, sehr altbacken. Ich sehe mich als Kommunisten, natürlich. Aber das muss im 21. Jahrhundert etwas anderes bedeuten, die 1920er taugen nicht als Abziehbild." --> Das ist kein 1920er-Konzept, behaupte ich. Es ist m.E. ein inhaltlich und methodisch sehr klar ausformuliertes Konzept. Es setzt daher auch auf "hohem Niveau" an und hat es deshalb (so meine Befürchtung) schwer, diejenigen "abzuholen", die inhaltlich weniger sattelfest sind, sich aber dennoch als klar links und antikapitalistisch verstehen.
zum Beitrag28.04.2021 , 10:33 Uhr
So "corona-typisch" ist dieser Wandel im Arbeitsleben garnicht. Aber wie in so vielen Themen wird hier auch ein gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Trend einfach unter "Corona" verbucht. Denn schon vor 2020 haben Firmen versucht, ihre Büroplätze flexibler zu belegen und zumindest partiell das Arbeiten abseits der Büros zu ermöglichen. Die Corona-Zeit ist hier - wie in vielen Themenfeldern - nur eine Beschleunigung/Verstärkung bereits bestehender Tendenzen.
Ich schließe mich Schängel an: Die Firmen vermeiden oft den Begriff "Homeoffice" aufgrund der rechtlichen Verpflichtungen, die damit einhergehen. Die Bahn spricht intern gerne auch von "selbstdisponiertem Arbeiten".
zum Beitrag18.04.2021 , 19:37 Uhr
Tiermastbetriebe sind auch Zuchtanlagen für infektiöse Krankheiten. Hier mal ein kleiner Literatur-Tipp dazu: www.swr.de/swr2/li...u-tun-hat-100.html
zum Beitrag14.04.2021 , 17:27 Uhr
Kann ich nur zustimmen, das ist konsequente Konkurenz-/Eigennutz-Logik.
Der globale Süden leidet aber auch ohne Klimawandel unter der EU-Agrarpolitik: die aus der EU exportierten Agrarprodukte konkurrieren die Betriebe vor Ort nieder. Von so Dingen wie "land grabbing" mal völlig abgesehen.
zum Beitrag31.03.2021 , 09:21 Uhr
"Dabei instrumentalisierten etwa Gruppen wie die Interventionistische Linke (IL) harmlose Themen wie Umweltschutz, Mieten oder Geschlechtergerechtigkeit."
Ich würde gerne mal den soeben zitierten Satz erläutert haben, wahrscheinlich kann das nur der Verfassungsschutz selbst. Was mich dabei jedenfalls sehr irritiert:
1) Wer glaubt denn bitte ernsthaft, dass diese Themen für linke Gruppen vor wenigen Jahren noch völlig fremd oder nebensächlich waren? 2) Wieso sollten diese Themen instrumentalisiert worden sein? Nur aus Geltungssucht oder Machtstreben, weil sie ja inhaltlich völlig fern von linker Politik seien?
Meine Vermutung: entweder wird hier Diffamierung betrieben oder da wurde linke Politik nicht verstanden. Beides spricht nicht für den Verfassungsschutz.
zum Beitrag25.03.2021 , 11:48 Uhr
Auch schon vor dem Internet gab es Ideen und Konzepte von nicht-staatlichem Geld, aber aus Erfahrung landete die Geldhoheit dann doch wieder bei den Staaten.
Das Besteuern aller, die von Corona profitieren, dürfte in der Tat schwierig sein, gerade was die Details angeht. Aber die "großen Fische" sollten doch zu fangen sein, oder? Und ja, nach Corona kann von mir aus gerne weiter so mancher Reichtum besteuert werden :-D
zum Beitrag15.03.2021 , 14:47 Uhr
In dem Interview fällt oft der Begriff "Extremismus" bzw. "extremistisch". Wird in der Studie mit einer Begriffsdefinition des Verfassungsschutzes gearbeitet?
zum Beitrag05.03.2021 , 09:48 Uhr
Ist das die Wirtschaftskompetenz, von der die Union und die ihr wohlgesonnenen Medien immer reden?
zum Beitrag02.03.2021 , 08:15 Uhr
"Die gesamte tschechische Industrie ist vom harten Lockdown befreit."
Tschechien ist eben zusammen mit Ländern wie Polen oder Ungarn die verlängerte Werkbank (west-)deutscher Firmen, v.a. in der Metall- und Elektrobranche. Ein osteuropäischer "Industrie-Lockdown" würde mehr oder weniger auch einen deutschen Industrie-Lockdown nach sich ziehen. Völlig unabhängig, wie man zu so einem Lockdown steht, sollte dies bedacht werden.
zum Beitrag24.02.2021 , 12:30 Uhr
Mir ist schwammige Sozialpolitik der Linkspartei viel lieber als die zwar konkretere, doch auch (mal mehr, mal weniger) neoliberal geprägte Politik der restlichen Bundestags-Parteien. Mir ist aber klar, dass die "Wahl des geringsten Übels" nicht allen zusagt an der Wahlurne.
zum Beitrag06.02.2021 , 09:50 Uhr
Dass auch Leute mit Hartz 4 sich Fleisch leisten sollen können, ist die eine Sache. Die andere ist, ob man dies "dem Markt" überlässt. Dann hat man entweder... a) Fleisch wird unter fragwürdigen Umwelt- und Arbeitsstandards produziert b) Fleisch wird unter vertretbaren Arbeits- und Umwelttstandards produziert --> Fleisch wird ein Luxusprodukt.
Jetzt mal ganz ketzerisch gefragt: die Fleischproduktion dem Markt entziehen?
zum Beitrag21.01.2021 , 23:51 Uhr
Auch zu erwähnen sei noch, wie juristisch gegen Protestierende des 2017er G20-Proteste vorgegangen wurde. Wird oder wurde so auch gegen welche aus der rechten Richtung vorgegangen?
zum Beitrag15.12.2020 , 08:53 Uhr
"Laut der Staatsanwaltschaft Duisburg gibt es bei den Männern bisher allerdings keinen rechtsextremen Bezug, (...) Laut Medienberichten bewegten sie sich eher in einem Rocker-Umfeld."
Ober Rocker oder militante Rechte - beiden Strömungen/Gruppierungen unterstelle ich eine der Gewalt zugeneigte und autoritäre Mentalität, weshalb ich da nur wenig Berührungsängste zwischen diesen sehe.
zum Beitrag10.12.2020 , 18:23 Uhr
"Es ist im Ergebnis völlig unerheblich ob jemand rechtsradikale Positionen vertritt oder diese politische Überzeugung auch bewusst als rechtsradikal reflektiert."
Ja, IM ERGEBNIS ist das definitiv so. Nur im Umgang mit solchen Leuten halte ich die Frage für hilfreich, ob da ein stramm Überzeugter vor mir steht oder eben ein unreflektierter Nachplapperer.
zum Beitrag09.12.2020 , 17:47 Uhr
Bringt ein Lobbyregister denn sooo viel oder bedarf es anderer/weiterer Mittel? In den USA gibt es m.W. ein Lobbyregister, dennoch ist dort der große Einfluss der Finanz- und Industrie-Lobby bedenklich.
zum Beitrag09.12.2020 , 17:25 Uhr
Wussten die Teilnehmenden der Umfrage eigentlich, dass es sich bei den Aussagen um stramm rechte Begriffe oder Aussagen handelt?
Beispielweise die Aussage, Deutschland „brauche eine einzige starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“ kann dann so gedeutet werden, dass eine starke Volkspartei nötig sei, weil unbekannt ist, dass "Volksgemeinschaft" ein NS-Begriff ist und das Wort "einzige" überhört/überlesen wurde. Das soll keineswegs eine Relativierung sein, nur nach meinen Erfahrungen macht es schon einen kleinen Unterschied, ob die Leute aus Überzeugung dahinter stehen oder es mehr unbedarft nachplappern. Die unbedarften Leute bekommst du i.d.R. leichter überzeugt.
Ansonsten dürfte eine bewusste Zustimmung rechter und rassistischer Parolen und Parteien und in realen Erfahrungen begründet liegen, z.B.:
- gefühlt nie wirklich Teil der (west-)deutschen Mehrheitsgesellschaft geworden sein - der Gang zur Wahlurne keine erlebbare Verbesserung für das eigene Leben brachte (kann auch an falschen oder überzogenen Erwartungen an die parlamentarische Demokratie liegen) - erlebte Widrigkeiten durch Deindustrialisierung, Hartz IV oder Niedriglohnsektor
zum Beitrag24.04.2020 , 21:45 Uhr
Ich wünsche mir einen Vergleich der Taten und Absichten folgender Personen/Gruppen unter Berücksichtigung des medialen Echos sowie der Haltung der staatlichen Behörden dazu: a) die Protestierenden des G20-Gipfels im Hamburg 2017 b) der Personenkreis um "Hannibal", Franco Albrecht, das "Nordkreuz"-Netzwerk etc. c) Breitscheidplatz-Anschlag vom Dezember 2016 d) Nationalsozialistischer Untergrund
zum Beitrag26.03.2020 , 19:47 Uhr
Ich habe immerhin noch diese Meldung vom Redaktionsnetzwerk Deutschland gefunden: www.rnd.de/politik...PTGFIGBHOWRMU.html
zum Beitrag26.03.2020 , 19:46 Uhr
Ich habe immerhin noch diese Meldung vom Redaktionsnetzwerk Deutschland gefunden: www.rnd.de/politik...PTGFIGBHOWRMU.html
zum Beitrag10.03.2020 , 10:15 Uhr
"Ohnehin geht es in Chuck-Norris-Witzen nicht um Chuck Norris. " Heute vielleicht nicht mehr, aber damals ging es m.E. schon um Chuck Norris, weil er in seinen Filmen damals immer als vermeintlich unbesiegbar dargestellt wurde. Und genau das greifen die Witze auf überzeichnete Art und Weise auf.
zum Beitrag05.02.2020 , 12:07 Uhr
Alles bedauerliche Einzelfälle ;-)
zum Beitrag03.12.2019 , 18:12 Uhr
Das mit der Bevölkerung ist doch nur vorgeschoben seitens der EU, weil sie kaum ihre Politik gegenüber Afrika ändern will aber irgendwie die Missstände da erklären will. Oder hat die EU schon aufgehört, die dortige Industrie mit ihren Altkleidern oder subventionierten Lebensmitteln nieder zu konkurrieren? Oder den Elektroschrott dort zu abenteuerlichen Bedingungen zu entsorgen?
zum Beitrag09.08.2019 , 13:37 Uhr
Ich habe selber vor ca. 5-6 Jahren für wenige Monate in Schweden gelebt und habe damals schon erlebt, wie z.B. selbst das Bier an der Kneipentheke mit Karte bezahlt wurden. In Bussen konnte man damals zwar nur mit Karte bezahlen, allerdings konnte man sich gegen Bargeld eine Kundenkarte mit Guthaben aufladen, welches dann im Bus abgebucht wurde. Für diese Guthaben-Karte mussten auch keine persönlichen Daten hinterlegt werden. Wenn das heute immer noch so ist, ist Busfahren schon mit Bargeld möglich, wenn auch mit einem gewissen Umweg verbunden. Vielleicht variiert dies aber auch von Stadt zu Stadt.
zum Beitrag01.08.2019 , 14:31 Uhr
Wie und wo werden die ganzen DNA-Untersuchungen denn gespeichert? Wann werden die Daten gelöscht? Wer bekommt Zugriff auf die Datenbestände?
Hier mal ein historisches Negativ-Beispiel: de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Liste
zum Beitrag04.07.2019 , 09:55 Uhr
"Repräsentanten einer Unterdrückungsära darf man weder neue Denkmäler setzen, noch alte erweitern und aufwerten. " Jaja.... der Thälmann hat schon echt viele Leute unterdrückt. Wie gut, dass im Kapitalismis niemand mehr unterdrückt wird :-D
zum Beitrag28.06.2019 , 09:33 Uhr
Die besagte Architektur ist auch eher formal in Kreuzberg, gefühlt und historisch gesehen (weil Teil der alten Friedrichstadt) jedoch in Mitte. Weil das, wofür Kreuzberg bekannt ist, liegt östlich vom Moritzplatz und südlich vom Halleschen Tor. Und "neue" Architektur gab es da schon zur IBA '87, z.B. der berühmte Kreuzberg Tower.
zum Beitrag27.06.2019 , 11:02 Uhr
Hier eine andere ARD-Doku, die gut zum Thema passt: "Geschichte im Ersten: Akte D (1) – Die Macht der Bauernlobby" www.daserste.de/in...d-folge-1-100.html
zum Beitrag27.06.2019 , 11:01 Uhr
"es gibt drei dinge die man dem kapitalismus unbedingt wegnehmen muss wenn man die welt retten will -die kontrolle über das geld,die herrschaft über die arbeit und die macht über leben und tod."
Kurz um: Kapitalismus abschaffen? (keine kritische Frage, lediglich eine Verständnisfrage)
zum Beitrag07.06.2019 , 09:30 Uhr
"Was ist denn die Folge davon, wenn Sie einem Menschen das Existenzminimum verweigern? Er muss ja trotzdem existieren. Niemand kann ernsthaft ein Interesse daran haben, dass zum puren Lebensunterhalt die Diebstahldelikte, Schwarzarbeit oder Prostitution zunehmen."
Das könnte durchaus Kalkül sein: es befördert das Bild des "kriminellen Ausländers" --> mehr politischer Nährboden für Abschieben und erhöhte Polizei-Befugnisse.
zum Beitrag16.05.2019 , 09:06 Uhr
"...einer immer offensiver auftretenden Gruppe mit einer eindeutig neoliberalen Agenda." So siehts aus. Aber selbst wenn es "Vetternwirtschaft" wäre: Der politische Wille dagegen dürfte kaum existieren, aber gegen "arabische Familienclans" schon eher. Was lernen wir daraus? Vetternwirtschaft ist nur dann politisch unerwünscht, wenn die "Falschen" sie betreiben ;-)
zum Beitrag16.05.2019 , 08:31 Uhr
netzpolitik.org, linksunten.indymedia.org, attac oder Greenpeace für ihre Farb-Aktion an der Berliner Siegessäule - wer wird als nächstes derartig bekämpft? Franco Albrecht & Co. oder Uniter e.V.? Wohl kaum.
zum Beitrag08.05.2019 , 19:08 Uhr
„Im Herbst wird es eine Nacht der langen Messer geben“ Wie ist das zu verstehen? Scheuer stolpert über einen Skandal? Teile der Bahn werden verkauft?
zum Beitrag02.05.2019 , 20:30 Uhr
Die Debatte um Wirtschaftsplanung und Verstaatlichung ist doch eh total verzerrt. Mal ein paar kritische Gedanken dazu: - Teure Grundlagenforschung ist ohnehin meist mit Staatsgelder finanziert bzw. von staatlichen Einrichtungen gemacht worden. Profite damit machen dann die Privatunternehmen. - Großkonzerne sind (ähnlich den Ostblockstaaten) ökonomische Diktaturen mit Zentralplanung - Zentrale/demokratische Wirtschaft muss nicht zwangsläufig schlechter darin sein, die Bedürfnisse der Menschen im Vorfeld ermitteln. Oder warum werden trotz "effizienter" Privatwirtschaft bspw. so viele unverkaufte Lebensmittel weggeworfen? Der Privatwirtschaft geht es ohnehin nicht um Bedürfnisse, sondern um Profit. Eine andere, demokratischere Wirtschaft könnte mehr die Bedürfnisse der Menschen im Fokus haben. - je nach Sichtweise sind Staat und Konzerne quasi eh ein und das Selbe :-D --> de.wikipedia.org/w...scher_Kapitalismus
zum Beitrag03.04.2019 , 11:59 Uhr
Wodurch entsteht denn dieser Frauenhass? Mal provokant gefragt: erfüllt sich da das Klischee des alleinstehenden Gamers, der von der Frauenwelt enttäuscht oder gar frustriert ist? Oder weil in der virtuellen Welt - zumindest gefühlt - noch das erlaubt ist, was in der realen Welt schon längst geächtet ist?
Große geistige Reife scheint jedoch zu fehlen, wenn bei inhaltlicher Kritik mit Beleidigungen, Drohungen oder dem Verweis auf viele gleichgesinnte Follower reagiert wird.
zum Beitrag03.04.2019 , 07:50 Uhr
Doch, übermotorisierte Autos für den persönlichen Spaß sind eine staatlich geförderte Kultur hier ;-)
zum Beitrag06.03.2019 , 09:28 Uhr
Was heißt eigentlich "pro-europäisch"? Für eine noch marktliberalere EU? Für eine sozialere EU? Es scheint mir, dass dieses "mehr Europa" meist (bewusst?) offen gelassen wird, dabei kommt es primär auf die Politik an sich an, weniger welche geografische Ausdehnung das darüber liegende Verwaltungskonstrukt (EU, Nationalstaat, Bundesland,...) hat.
zum Beitrag05.03.2019 , 09:04 Uhr
Was macht denn Gerswalde im Vergleich zu Eberswalde oder Müncheberg so besonders?
zum Beitrag24.02.2019 , 12:32 Uhr
Und für wen funktioniert denn der Kapitalismus? Für die vielen Menschen im globalen Süden? Für die prekär Beschäftigen in Europa?
Dass mir von oben gesagt wird, was ich gut finden soll, kommt mir bekannt vor: Werbe-Industrie, (IT-)Konzerne, Thinktanks, ...
zum Beitrag24.02.2019 , 10:38 Uhr
Was ist denn Sozialismus? Autoritärer Wohlfahrtsstaat? Wirtschaftsdemokratie?
zum Beitrag24.02.2019 , 09:02 Uhr
Das Bild mit dem Haus und seinem Fundament finde ich irreführend. Ich glaube schon, dass es ohne kompletten Abriss und Neubau geht (um bei Redlers Bild mal zu bleiben).
Im 20. Jahrhundert gab es viele Systemwechsel: zum Faschismus, Niedergang der Ostblock-Staaten oder der Übergang zum Neoliberalismus. Oft wurde, so mein vager Eindruck, das Bestehende in vielen kleineren Schritten zu etwas Neuem umgebaut.
Oder täusche ich mich da?
zum Beitrag20.02.2019 , 09:09 Uhr
Seit 10-20 Jahren werden diverse (Überwachungs-)Gesetze eingeführt, begründet mit Terrorismus und organisierter Kriminalität. Sogesehen dürften bei so viel Überwachtung solche Gruppierungen doch garnicht lange existieren können -- oder verstehe ich da was falsch?
zum Beitrag12.02.2019 , 20:48 Uhr
David Graeber lässt grüßen ;-)
zum Beitrag11.02.2019 , 08:08 Uhr
Rechte Parteien brauchen Minderheiten-Diskriminierung als klassenübergreifendes Programm.
Vielleicht gäbe es etwas weniger Schwangerschaftsabbrüche, wenn die Betreuungsangebote besser sind. Dies dürfte von den eher neoliberalen Wirtschaftsprogrammen der rechten Parteien jedoch kaum zu erwarten sein.
zum Beitrag31.01.2019 , 13:18 Uhr
Wie viele neu gebaute Wohnungen wären das? Und wo würden die liegen?
zum Beitrag31.01.2019 , 13:16 Uhr
Was heißt "Wohnungen bauen können"? Profit-orientiertes Bauen der privaten Hand?
Sicherlich gibt und gab es kritikwürdige Bauprojekte der öffentlichen Hand. Aber dass die öffentliche Hand per se so etwas nicht kann, wage ich zu bezweifeln.
zum Beitrag15.01.2019 , 19:00 Uhr
Ich bin auch für eine kritische Aufarbeitung der Kolonialgeschichte. Teil dieser Geschichte ist aber auch, das kolonialistische Straßennamen entstanden. Diese sollen jetzt scheinbar "ausradiert" werden.
Können nicht die Namen behalten werden, aber Gedenktafeln o.ä. an die Straßenschilder angebracht werden? Ein oder mehrere Denkmäler an prominenten Orten im afrikanischen Viertel wären sicher auch eine gute Ergänzung.
zum Beitrag08.01.2019 , 09:43 Uhr
Ein AfD-Politiker, der sich über Verrohung und Hetze empört. Hat er das im Postillon veröffentlicht? :-)
zum Beitrag03.01.2019 , 15:01 Uhr
Offiziell verpflichtet Eigentum auch in Deutschland. Für eine praktische Umsetzung eins solches Gesetztes erscheint mir Deutschland jedoch zu plutokratisch...
zum Beitrag15.12.2018 , 22:30 Uhr
Für mich ist das Hochhalten des freien Marktes nur das Narrativ der ökonomischen Eliten, damit in der Bevölkerung genug Zustimmung für die Politik entsteht, die eigentlich im Sinne der besagten ökonomischen Eliten ist.
zum Beitrag06.12.2018 , 22:00 Uhr
Erwähnt sei in diesem Zusammenhang die Razzia bei Greenpeace wegen der Farb-Aktion an der Berliner Siegessäule im vergangenen Juni.
zum Beitrag06.12.2018 , 20:26 Uhr
Die ganzen Argumente mit Verfassungsfeindlichkeit sind doch Quatsch, wenn man sich anguckt, wie die gleichen Leute (wenn überhaupt) sich zu anderen Fällen äußern wie z.B.: - Franco Albrecht und das rechtsradikale Netzwerk bei der Bundeswehr (taz und Focus berichteten darüber) - die dubiosen Verstrickungen der staatlichen Behörden beim Fall Amri (der schon vorher den Behörden bekannt war) und dem Breitscheidplatz-Anschlag - der Tod des Amad A. in der JVA Kleve und wie sich die Behörden dazu äußerten - und zu guter Letzt der NSU-Skandal, der mit "zufällig" geschredderten Akten, "plötzlich"gestorbenen Zeugen usw. gewaltig bis zum Himmel stinkt
Aber hey, da taugt Hetze gegen die Rote Hilfe sicher als super Ablenkung und dient dem Empörungsmanagement.
zum Beitrag03.12.2018 , 08:36 Uhr
Auf einmal stellt sich heraus, dass Macrons Regierung neoliberale Politik macht - Nein! Doch! Oh!
zum Beitrag30.11.2018 , 17:51 Uhr
Mal polemisch gesagt: die Beliebtheit des SUVs ist fast schon symbolhaft für die neoliberale Epoche. Das Konkurrenzverhalten soll schließlich auch im Straßenverkehr ausgelebt werden können -- denn wenn jede(r) an sich denkt, ist an alle gedacht!
zum Beitrag26.11.2018 , 13:39 Uhr
Das ist wissenschaftlich erwiesen, also dass öfter wahrgenommene Aussagen eher als wahr angenommen werden.
Ansonsten wird gewöhnliches Empörungsmanagement betrieben, mit einem Papier, was geduldig ist und rechtlich wenig bis garnicht verbindlich.
zum Beitrag26.11.2018 , 11:25 Uhr
Ich habe mir mal die Arbeit gemacht und das Dokument im Original herangezogen. Interessant fand ich ja, dass in der Präambel unter Punkt 4 erstmal zwischen Flucht und Migration unterschieden wurde und dass der Pakt sich auf Migration bezieht.
Auf Seite 4 wird unter Punkt 15 das souveränre Recht der Staat auf ihre eigene Migrationspolitik bekräftigt.
Weiter unten im Text werden dann insgesamt 23 Ziele ("Objectives") definieert, die z.B. Management von Grenzen vorsehen oder Bekämpfung von Migraten-Schmuggel.
Das sind doch alles Sachen, wo theoretisch die AfD applaudieren müsste. Aber sich über den Vertrag auskotzen ist eben die bessere Nebelkerze und taugt auch zur eigenen Profilierung
zum Beitrag25.11.2018 , 19:51 Uhr
Erzeugung des Stroms ist die eine Sache, aber woher kommen die Rohstoffe und unter welchen Bedingungen werden sie abgebaut und nach Europa transportiert?
zum Beitrag24.11.2018 , 19:33 Uhr
Die Grünen fordern schon seit geraumer Zeit eine Zerschlagung des Bahnkonzerns, wie z.B. in diesem Artikel vom Februar 2017: www.faz.net/aktuel...e=true#pageIndex_0
zum Beitrag21.11.2018 , 08:39 Uhr
Zunächst stellt sich u.a. die Frage: was für Leute bewerben sich denn für staatliche Behörden, die für so Dinge wie Spionage oder Gewaltmonopol zuständig sind?
Bei der Bundeswehr konnte die Wehrpflicht noch für eine gewisse Durchmischung an Menschen sorgen.
zum Beitrag15.11.2018 , 09:14 Uhr
Hungerrevolten sollen eben niedergeschlagen werden. Man könnte ja auch das Geld lieber in den Sozialstaat stecken, aber das mag das Kapital nicht ;-)
zum Beitrag15.11.2018 , 08:56 Uhr
"Zudem ist Gao ein Durchgangslager für den Kokainhandel." Solche Hintergrund-Infos hätte ich gerne öfter zu diesem m.M.n. medial sehr unterrepräsentierten Bundeswehr-Einsatz.
Vielleicht geht es in dem Konflikt neben dem besagten Drogengeschäft dort auch um Rohstoffquellen oder Ackerland. Schon 2013 wurde in manchen Medien gemutmaßt, dass die französische Regierung ein Interesse an den Uranvorkommen in der Region haben könnte.
zum Beitrag13.11.2018 , 16:08 Uhr
"Und – wir haben heute eine europäische Jugend, die in andere Länder reisen und dort studieren will."
Ich befürchte, daies betrifft hauptsächlich die Jugend, die studiert (hat) und selbst von denen wiederum nur ein Teil.
Sollte die EU wirklich zerbrechen, dann m.E. eher als langsamer Prozess: die EU-Institutionen würden im Laufe der Zeit de facto zahnlose Tiger werden. Die Staaten regeln dann wieder mehr im Alleingang und/oder es bilden sich kleinere, (in-)formelle Staatenbündnisse (z.B. skandinavische Staaten, Visegrad-Gruppe,...) heraus die untereinander enger zusammenarbeiten und vereinzeilt weiterhin auf EU-Ebene mit anderen Staaten zusammenarbeiten.
zum Beitrag12.11.2018 , 09:03 Uhr
Wir leben halt in der Epoche der "regressiven Moderne" (wie Oliver Nachtwey sie mal bezeichnete) und die Babyboomer-Generation vermisst ihren "rheinischen Kapitalismus". Aber warum hat v.a. diese Generation denn neoliberale Parteien gewählt?
zum Beitrag12.11.2018 , 08:29 Uhr
In den USA werden die Stiftungen von Konzernen aus Gründen des Steuersparens genutzt und so können diese (mehr oder weniger) Konzern-hörigen Stiftungen den Journalismus auf gönnerhafte Weise unterstützen, der in ihrem Sinne ist und stelle sich dabei noch als "gemeinnützig" hin.
Des Weiteren verwirren mich so Sätze wie: "Auch wir bei Deine Korrespondentin merken, dass die Menschen ein großes Bedürfnis nach besonderen Erlebnissen, nach ausgefallenen Happenings und bleibenden Erinnerungen haben"
Reden wir hier von der Unterhaltungsbranche oder von Journalismus?
Übrigens ist netzpolitik.org auch ein schönes Beispiel, wie guter "moderner" Journalismus aussehen kann.
zum Beitrag12.11.2018 , 08:22 Uhr
Ich finde Vergleiche mit der Fahrrad-Politik anderer Länder immer ein bisschen müßig, da da wohl kaum so wie hier eine starke Autolobby in der Verkehrspolitik mitmischt.
zum Beitrag10.11.2018 , 09:01 Uhr
Ein kleines Gedankenexperiment/Recherche-Aufgabe für die Fleißigen hier: probiert euch mal in einer Gegenüberstellung der Taten, Verstrickung staatl. Behörden sowie rechtlichen Konsequenzen bei folgenden Gruppierungen bzw. Personen:
- NSU - Franco Albrecht & Co. - Breitscheidplatz-Attentäter - linksunten.indymedia.org - Greenpeace (siehe dazu: heise.de/-4216680 ) - ... [weitere Vorschläge gerne gesehen]
Wer noch mehr machen will, kann ja mal die Rhetorik der marktliberalen/konservativen Parteien in den Kontext dazu setzen, also was sie zu linken wie rechten Gruppierungen gerne so äußern.
zum Beitrag31.10.2018 , 19:45 Uhr
"Denn im Vergleich zur AfD sind alle anderen irgendwie liberal." Ich sehe das eher so: von Grüne bis AfD sind alle marktliberal bzw. neoliberal.
zum Beitrag27.10.2018 , 08:50 Uhr
"Frankreich muss jetzt eine Lösung finden, wie es auf dieses uralte Problem der sozialen Ungleichheiten antwortet, ohne dabei wieder in alte Muster zu fallen. (Mehr Sanktionen anstatt effizienter Förderungen.)"
Ist denn mit sozialen Lösungen seitens der marktliberalen Macron-Regierung zu rechnen?
zum Beitrag18.10.2018 , 07:46 Uhr
Gibt es auch Mittel gegen Markt-Extremismus?
zum Beitrag13.10.2018 , 10:39 Uhr
"Man sollte nicht allzu schnell der Twittermeldung der Polizei glauben."
Die Polizei betreibt (un-)bewusst über Twitter teilweise eine gefärbte Berichterstattung: netzpolitik.org/20...deutschen-polizei/
zum Beitrag03.10.2018 , 19:01 Uhr
Mal abgesehen von der Absurdität, mit der es Söder wieder darstellt. Vielleicht ist es ja etwas weniger schlimm für die Menschheit, wenn die bayrische Industrie sich mehr auf Raumfahrt ausrichte anstatt bspw. auf Waffenexporte oder Autos (die bisweilen sogar sinnlos groß sind und beim Abgas betrügen).
zum Beitrag03.10.2018 , 18:57 Uhr
Wie auch immer das Wirtschaften der DDR gewesen sein mag -- es hätte sicher auch andere, bessere Lösungen für die DDR-Industrie gegeben als das, was die Treuhand veranstaltet hat.
zum Beitrag02.10.2018 , 14:26 Uhr
Ich finde es bedenklich, auf das Auseinanderdriften von Regionen nur mit der Ost/West-Brille zu gucken. Es gibt im Osten auch "gute" Regionen, so wie es im Westen auch "schlechte" Regionen gibt. Mich würde daher mal ein direkter Vergleich von Ballungszentren interessieren. Beispiel: Halle/Leipzig vs. Bremen/Oldenburg.
zum Beitrag24.09.2018 , 08:07 Uhr
Ist das denn wirklich so, dass die Mehrheit der Fleisch essenden Menschen explizit Tierquälerei möchte?
zum Beitrag06.09.2018 , 14:01 Uhr
Was ist denn, wenn ich Religion, Kultur, Integration, Desintegration für Quatsch halte und einfach nur sowas wie Menschenrechte toll finde?
zum Beitrag15.08.2018 , 11:41 Uhr
Losgelöst vom Tourismus könnte doch die Stadt den sozialen Wohnungsbau vorantreiben, oder? Und wo Gewerbe/Hotels oder Wohnbauten gebaut werden sollen, gibt doch auch die Stadt (z.B. mit Flächennutzungsplänen) vor, oder?
Warum also das Einhacken auf den Tourismus, weil u.a. der Wohnungsmarkt in den letzten 20 Jahren liberalisiert wurde?
zum Beitrag20.07.2018 , 09:09 Uhr
Die AfD hat mehr als nur ein Thema --> Neoliberalismus. Das wird aber tunlichst verschwiegen und mit faschistoiden Nebelkerzen versteckt. Damit die kleinen Leute um den Finger gewickelt werden können.
zum Beitrag20.07.2018 , 09:05 Uhr
Gute Argumente, aber gewisse Kritik habe ich dennoch:
Zu Punkt 4: Ich würde lieber gegenfragen, ob die Opfer deutscher/europäischer Außenpolitik (wenn mal wieder irgendwo zu geringen Löhnen vor Ort Rohstoffe abgebaut oder Waffen hinverkauft werden) einfach in Nordafrika in KZ-ähnliche Lager gesperrt werden sollen? Sind das die tollen Werte und ethischen Standards, die die AfD so hochhält?
Zu Punkt 7: Soll in den Flüchtlingen nur Humankapital gesehen werden? Aber hey, die AfD ist eben auch nur eine neoliberale Partei, da kann so ein Argument sicher ziehen :-)
zum Beitrag19.07.2018 , 10:45 Uhr
Ist der Berliner Pfeffi eigentlich der erste seiner Art gewesen? Weil es gab/gibt auch noch den Nordbrand-Pfeffi aus dem thüringischen Nordhausen oder den "Mint Fresh" vom Magdeburger Abtshof.
zum Beitrag12.07.2018 , 16:09 Uhr
Der Diskussionsrahmen der Flüchtlingsdebatte ist doch eine totale Nebelkerze. Es geht praktisch nur darum, welche und wieviele Leute in der EU bleiben dürfen und welche Rechte und Pflichten sie haben sollen.
Warum wollen denn so viele Menschen nach Europa? Vielleicht, weil die EU in Afrika u.a. eine billige Rohstoffquelle, eine Müllkippe oder einen lukrativen Absatzmarkt sieht?
zum Beitrag12.07.2018 , 15:54 Uhr
Rechte Polizisten, die einen Anschlag herbeigeführt oder geschehen lassen haben, um höchstwahrscheinlich die Stimmung gegen Flüchtlinge anzufachen. Deep State?
zum Beitrag11.07.2018 , 11:43 Uhr
Bei der Berichterstattung über Afrika sowie die Migration von dort nach Europa frage ich mich gerade: was macht eigentlich die Bundeswehr in Mali? Dazu ist erstaunlich wenig in den (großen) Medien zu erfahren - Zufall?
zum Beitrag21.06.2018 , 08:16 Uhr
Ich weiß, ein Denkmalschutz ist wirtschaftlich schwer realisierbar, da muss schon die öffentliche Hand viel beisteuern. Aber ich finde, dass ICC ist (von Außen wie Innen!) ein wichtiges Beispiel der Nachkriegsmoderne. Genauso wie der Palast der Republik es war.
zum Beitrag25.05.2018 , 12:26 Uhr
Themem wie LGBT, Gender usw. (egal, wie die persönliche Meinung dazu ist!) taugen eben wunderbar als Vehikel im Sinne neoliberaler Poltik: egal, wie politische Entscheidungen in diesem Bereich gefällt werden, sie kratzen kaum an der marktfkonformen Demokratie.
zum Beitrag25.05.2018 , 12:14 Uhr
"... aber das hat die Bürokraten nicht davon abgehalten, selbst nach hundert Jahren Baulärm im Zentrum die U-Bahn Richtung Bundestag und Hbf zu bauen..."
Ja, sinnloses Prestige-Projekt. Vielleicht aber halbwegs sinnvoll, wenn sie dann endlich mal bis zum Alexanderplatz fährt und mit der U5 verbunden wird.
zum Beitrag24.05.2018 , 09:18 Uhr
Für mich ist die Rhetorik über "Volk", "Nation", "Kultur" etc. das, was Rainer Mausfeld als Empörungsmanagement bezeichnete. Anstatt sich über Probleme zu empören, die viel mehr die vielzitierten "kleinen Leute" betreffen (wie z.B. aufgehende Arm-Reich-Schere, Lobbyismus, Korruption, Ausbeutung ärmerer Länder durch Deutschland/EU oder rechter Terror seitens NSU, Franco A. & Co.) arbeiten sich die Leute an derartigen Nebelkerzen ab.
Die Eliten freuts sicherlich sehr, weil die können mit ihrer Politik im Wesentlichen weitermachen wie bisher :-)
Anbei noch eine Buchempfehlung zum Thema Nationalismus: http://www.theorie.org/titel/685_kritik_des_nationalismus
zum Beitrag12.03.2018 , 21:21 Uhr
"Einige der Neonazis, die Anfang und Mitte der neunziger Jahre aktiv waren, gelten als politische Ziehväter derjenigen, die heute zum Kreis der Neuköllner Rechtsextremisten zählen."
Die Zweite Generation des NSU?
Auch die grob fahrlässige Beweisaufnahme riecht nach staatlich gestütztem/geschütztem Rechtsterrorismus.
zum Beitrag12.03.2018 , 13:48 Uhr
Ich hoffe nur, dass die Behörden in alle Richtungen ermitteln und nicht so wie bei den NSU-Morden.
zum Beitrag05.02.2018 , 09:47 Uhr
Ich bin auch Ende der 80er geboren (allerdings in West-Berlin) und sehe mich damit de facto als "Nach-Wende-Generation". Natürlich wirkt da die Ost- oder West-Herkunft noch nach, das erlebe ich auch bei vielen anderen in meinem Alter. Aber das halte ich eher für eine hintergründige Prägung.
zum Beitrag05.01.2018 , 10:11 Uhr
"Die Frauen haben der Erniedrigung oft nicht widersprochen, weil sie wussten, dass an diesen Männern ihre Karriere hängt."
Vielleicht sollte bei den Arbeitsbedingungen mal angesetzt werden, damit die Frauen zum "Hochschlafen" gezwungen sind.
Meine gewagte These: wo Arbeitskräfte billig sind, werden sie auch mit wenig Respekt behandelt. Nicht nur in der Filmbranche.
zum Beitrag05.01.2018 , 09:39 Uhr
Wo rechter Terror auftaucht, sind Verstrickungen mit Behörden nicht weit: Siehe NSU oder die Gruppierung um den Bundeswehroffizier Franco Albrecht.
zum Beitrag12.12.2017 , 21:15 Uhr
Na ob der Generalbundesanwalt gegen den deep state ankommt? Aber vielleicht ist die ganze Aktion eh nur eine leere Formalie...
zum Beitrag24.11.2017 , 18:23 Uhr
Ist doch ein alter Hut, dass öffentliche Ausschreibungen "zufällig" nur zu einer Bewerbung passen, bei Stellenausschreibungen wird das doch auch regelmäßig betrieben, weil eben eine bestimmte Person auf den Posten soll.
zum Beitrag24.11.2017 , 14:35 Uhr
Der Tourismus in der Region (sowie der damit einhergehende Wasserbedarf) dürfte auch in den letzten Jahren gestiegen sein, oder?
zum Beitrag24.11.2017 , 13:57 Uhr
Irgendwie muss ich hierbei an die Autobahn-Privatisierung denken. Sind die rechtlichen Konstrukte da ähnlich?
Aber so langsam verstehe ich, warum Bund oder Länder ihre Infrastruktur verrotten lassen. Das ist scheinbar so gewollt, damit dann mehr Zustimmung eingeholt werden kann für eine Privatisierung.
"Ich glaube aber, dass diese Regierung, und auch Rot-Rot-Grün im Abgeordnetenhaus, unterschätzt, was für einen Unmut gegen Privatisierung es in der Berliner Bevölkerung tatsächlich gibt."
Die Wohnraumprivatisierung der 00er Jahre erzeugte auch Unmut und weil dieser Unmut praktisch keine Konsequenzen hatte (oder doch?), wird jetzt weiter privatisiert.
zum Beitrag20.03.2017 , 21:00 Uhr
Es waren doch auch EU-Staaten, die anno 2011 die Gadaffi-Regierung bekämpft haben und jetzt bekämpft die EU die von ihr selbst geschaffenen Zustände.
zum Beitrag31.01.2017 , 20:50 Uhr
Ist dieses Rotationsprinzip der Nato-Truppen nicht auch formaljuristisch das Gleiche wie eine dauerhafte Stationierung? Weil irgendwelche Nato-Truppen stehen doch immer da rum, egal ob Truppenverband A, B oder C.
Letztlich auch egal, die außenpolitische Botschaft ist definitiv klar.
zum Beitrag17.01.2017 , 19:16 Uhr
Jo, in extremer Form ist das z.B. in den USA zu beobachten: Treibstoff ist günstig und Platz ist in rauhen Mengen da. Deswegen gehen die Städte immens in die Fläche und es wird viel Auto gefahren.
zum Beitrag17.01.2017 , 19:14 Uhr
Schön, zu dieser Frage mal eine sachliche und v.a. fachliche Aussage zu hören!
zum Beitrag16.01.2017 , 18:44 Uhr
Interessant ist ja, wie sich im Wohnungsmarkt viele verschiedene gesellschaftliche/politische Entwicklungen niederschlagen. Der flexibilisierte Arbeitsmarkt verlangt studierte Menschen, die schnell und günstig möglichst überall sein können.
zum Beitrag15.01.2017 , 09:21 Uhr
Kultur-Flatrate schön und gut, aber wie soll dieses konkret aussehen?
Darf ich dann einfach umsonst alles streamen? Wie geht das, wenn ich gerade im Ausland bin und nur eine deutsche Kultur-Flatrate habe? Da riecht mir da vielen staatlichen und zwischenstaatlichen Regelungen. Nicht, dass ich staatliche Regelungen per se schlecht finde, aber ich bin bei der Umsetzung skeptisch.
Ich finde es aber prinzipiell besser, wenn ich die Musik auf meinem Rechner/Telefon/Endgerät zur freien Verfügung haben kann. Das ist ja das tolle an CDs heutzutage: Kaufen, konvertieren und die volle Freiheit haben, während die CD als hochqualitatives Backup nebenher fungiert. Und ich bin auch nicht an irgendeine Software oder Online-Service gebunden (wie z.B. an Spotify oder iTunes), zumal ich diese aus Datenschutz-Sicht bedenklich finde.
Und wenn ich bei der Kultur-Flatrate runterladen darf: darf ich da auch in hoher Qualität runterladen ohne irgendwelches DRM-Zeugs in den Dateien? Oder geht das nur, wenn ich eine bestimme Software oder so nutze?
Mein persönliches Fazit: eine Flatrate ist an sich leicht gefordert, politisch aber schwierig umsetzbar und nie für alle beteiligten wirklich zufriedenstellend.
PS: was ist eigentlich mit so seiten wie bandcamp.com? Da kann ich gezielt den Bands online Geld spenden bzw. deren Musik kaufen.
zum Beitrag08.01.2017 , 10:02 Uhr
Das Schlimme ist ja, dass sowas politisch schwer rückgängig ist. Weil an wie ist an den reichen Einflussgruppen in der Politik jetzt noch vorbeizukommen. Das demokratische System hat stranguliert sich quasi selber durch Privatisierungen und wirtschaftliche Liberalisierungen (falls nicht schon längst geschehen). Willkommen in der Plutokratie.
zum Beitrag10.12.2016 , 10:21 Uhr
Bei Bahn vs. Auto oder Bahn vs. Fernbus müssen auch andere Punkte einberechnet werden:
- die Bahn muss einen Schienennetz mit den Ticketpreisen finanzieren, das ist nicht unerheblich
- wer finanziert eigentlich die ZOBs in den Städten? Die Fernbus-Unternehmen oder die öffentliche Hand?
- Spritkosten sind für das eigene Auto zwar billiger, aber ein Auto muss angeschafft, gewartet, versichert werden usw., auch das hat seinen Preis (sowohl finanziell als auch vom Aufwand her).
- die Fernbus-Branche soll durch Lobbyismus sich auch deutliche bessere Marktbedingungen gesichert haben im Vergleich zur Bahn (habe ich in diesem Video mal aufgeschnappt: https://www.youtube.com/watch?v=XpF9S7agZAk )
- die Fernbus-Branche steuert auch vom Wettbewerb auf eine Monopolisierung zu. Es bleibt abzuwarten, ob dann die Preise noch günstig bleiben.
zum Beitrag26.11.2016 , 09:54 Uhr
Palmöl ist in so vielen Konsumprodukten drin, wie kann ich denn nennenswert darauf verzichten?
zum Beitrag15.09.2016 , 16:45 Uhr
Ich kann es durchaus nachvollziehen, dass einige in dem Studium nur eine "pro forma"-Dissertation schreiben. Das Studium ist stressig genug und für die berufliche Praxis (in die viele ja wollen), hat es wenig Bewandtnis.
In anderen Studienrichtungen ist es ähnlich: es gibt u.a. theoretische/forschungsorientierte Arbeiten oder auch stark anwendungsorientierte Arbeiten. Insbesondere Letztere werden in bei technischen Studiengängen gerne in der Industrie geschrieben (habe selber eine Ingenieurwissenschaft studiert). Dort haben sie oft einen Sperrvermerk und es weiß kaum jemand, ob es solide Forschung ist oder ein "besserer Praktikumsbericht" sage ich mal. Trotzdem dürfen solche Leute sich dann Ingenieur o.ä. nennen.
zum Beitrag14.09.2016 , 21:36 Uhr
"Wenn alle Vorübergehenden mit Polizeidatenbanken gerastert werden, dürfte das zu vielen falschen Treffern und damit zu vielen falschen Verdächtigungen führen"
Das ist sicher wichtig, darauf hinzuweisen. Nur befürchte ich, dass es die Sicherheitsdienste wenig interessieren wird. Eher hilfreich ist dafür das Argument mit der Effizienz: Wenn andauernd falsche Personen verdächtigt werden, bindet das Unnötig Polizeikräfte.
zum Beitrag07.09.2016 , 07:57 Uhr
"Das wäre als Zeichen allerdings mehr als bedenklich, das wäre buchstäblich reaktionär."
Unsere Gesellschaft macht ja eh einen kulturellen/gesellschaftlichen Backlash durch. Die Arm-Reich-Schere nähert sich ja auch den Verhältnissen des 19. Jahrhunderts wieder an und das Selbstwertgefühl wird wieder mit artifiziellen Konstrukten wie "Kultur" und "Nation" gepusht.
Ich bin zwar ein Fan der Moderne, doch gerade in den 60er und 70er Jahren wurde diese u.a. sehr technokratisch und mit der Abrissbirne durchgesetzt.
Daher erscheint es mir durchaus nachvollziehbar, dass das Pendel irgendwann zurückschlagen musste: es kam der oft zu beobachtende Reflex, vergangene Epochen zu romantisieren, was mit der Postmoderne und spätestens mit dem historisierendem Städtebau geschah (neben Berlin v.a. auch in Potsdam, Dresden oder Frankfurt am Main zu beobachten).
Ein Vorteil hat dieser aufgesetzte Stuck: er lässt sich sicher einfach wieder abmachen und der Beton-Rohbau des neuen Stadtschlosses wird ein schönes Werk des Beton-Brutalismus ;-)
Alternativ kommt neue Fassaden-Deko drauf -- wie die Kleidung, die je nach Modetrends wechselt.
zum Beitrag23.08.2016 , 09:08 Uhr
Warum Ferbus günstiger ist: für die Busse wird keine Maut fällig, weil das Maut-Gesetz noch aus der Zeit vor der Fernbus-Liberalisierung stammt und offenkundig kein Wille besteht, die Fernbus-Branche zur Kasse zu bitten.
Und wegen Schnarchen, Furzen usw. anderer Leute: Ohrstöpsel sind da Gold wert. Genauso in Hostels.
zum Beitrag10.08.2016 , 22:57 Uhr
Guter Artikel, der die Absurdität des heutigen "Viel hilft viel"-Konsumverhaltens (nicht nur bei digitalen Medien) gut aufzeigt.
Ich fülle meine 24 Stunden lieber mit wenigen, aber geistreichen Dingen aus anstelle von hektischer "Speed Watching"-Reizüberflutung.
zum Beitrag03.08.2016 , 18:56 Uhr
Ich glaube solange die Fernbusse günstiger als die Bahn sind, kann da ein Monopol-Unternehmen auch überleben. Trotzdem finde ich, sollte Mobilität eine staatliche Grundsversorgung sein -- auch wenn dies Ketzerei gegen die Religion des Marktes ist.
zum Beitrag01.08.2016 , 08:46 Uhr
Neoliberalismus-Verlierer wählen eine neoliberale Partei. Viel Spaß beim Schaufeln des eigenes Grabes.
zum Beitrag29.07.2016 , 07:01 Uhr
Er muss doch nicht zwangsläufig einer Partei beitreten, um im Politikbetrieb mitwirken zu können, oder? Gerade die Fachexperten der Parteien sind das ja auch nicht immer, wenn ich mich nicht irre.
Auf jeden Fall finde ich, sollte er mit seiner Arbeit der Berliner Politik erhalten bleiben. Auch wenn ich ihn manchmal etwas selbstverliebt finde.
zum Beitrag24.07.2016 , 09:13 Uhr
"mehr Bewegung, weniger Alkohol, nicht rauchen, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf."
Natürlich lassen sich viele Gesundsheitsprobleme mit gesundem und ausgewogenem Lebensstil verhindern. Aber in unserer Leistungsgesellschaft fehlt u.U. die Zeit und Ruhe für solche Dinge -- da springen dann die Drogendealer in die Bresche ;-)
Außerdem hat sich m.E. auch das Bild von alt und jung sein verändert und dementsprechend wollen/sollen die Leute möglichst lange fit und jung wirken. Die Pharmabranche hat dies eben erkannt und treibt es voran.
zum Beitrag15.07.2016 , 20:28 Uhr
Bei der Verwendung des Begriffes "Weichziel" bzw. "weiches Ziel" ist Vorsicht geboten, da dieser im militärischen Kontext schon belegt ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Ziel_%28Milit%C3%A4r%29#Weichziel
zum Beitrag12.07.2016 , 11:49 Uhr
Schöner Vergleich der Zeitungen. Ich finde auch, das VICE und deren Nachahmer-Zeitungen/Websites auch primär eine Sensationsgeilheit bedienen, weshalb die Themen oft sich um Gewalt, Sex, Drogen, Freaks oder einfach nur Coolness/Lifestyle sind.
zum Beitrag23.06.2016 , 16:48 Uhr
Typisches neoliberales Kalkül. Auch in diversen anderen Themenfeldern werden die Interessengruppen gerne mal gegeneinander ausgespielt: Jung vs. Alt, Arbeitslose vs. prekär Beschäftigte, Stadt- vs. Landbevölkerung usw.
zum Beitrag21.06.2016 , 11:38 Uhr
Die Bierbikes sind Inbegriff des Sauf- und Spaßtourismus? Das ist richtig, aber das sind die vielen Clubs auch.
Die Clubs sind vielleicht weniger stark sichtbar im Stadtbild, prägen mitunter aber dennoch ganze Stadtviertel oder Straßenzüge als Ballermann-/Party-Meilen (von der Gentrifizierung einmal abgesehen).
zum Beitrag17.06.2016 , 14:46 Uhr
Was sind denn andere Erklärungsansätze für den Mord? Also wenn es nicht eine politische Tat aus dem Milieu der "Britain First"-Bewegung gewesen sein soll.
zum Beitrag12.06.2016 , 23:17 Uhr
Zitat aus dem Artikel:
"Denn gerade in den vergangenen Monaten häufen sich in Deutschland und weltweit berechtigte Klagen, dass Chinas Unternehmen mit einer massiven Überproduktion, etwa von Stahl, die Weltmärkte überschwemmen und mit Dumpingpreisen ausländische Konkurrenten aus dem Markt drängen. "
Ist das selbstgerecht, ignorant oder einfach nur (wirtschafts-)nationalistisches Gehabe? Deutschland hat doch durch den Niedriglohnsektor doch auch Exportprodukte zum Kampfpreis auf dem Weltmarkt. Ganz zu Schweigen von der EU, u.a. mit ihren Subventionierten Agrarprodukten.
zum Beitrag07.06.2016 , 23:03 Uhr
Woher dieses Muffensausen, dass eine chinesische Firma Kuka aufkauft? Wer auch immer da Angst hat in der deutschen Industrie, soll den Laden einfach selber kaufen.
Aber warum benutzt die taz den Begriff "Industrie 4.0" so unkritisch. Das ist einfach nur ein Marketing-Begriff der Bundesregierung und mein de facto höchstens eine Evolution, weil:
- den Mikroprozessor gibt es schon seit den 70ern und wird seitdem ständig weiterentwickelt
- Automatisierungstechnik gibt es aber schon seit den 60ern etwa
- individuelle Massenprodukte bietet v.a. die Automobilindustrie auch schon seit Jahren (sog. "Mass Customization") und
- das Internet ist auch schon längst verbreitet für Privatleute und Industrie
zum Beitrag07.06.2016 , 08:43 Uhr
Es ist vielleicht auch eine Frage des persönlichen Budgets, ob man immer zum Späti oder zur nächsten Imbissbude gehen kann.
zum Beitrag06.06.2016 , 08:02 Uhr
Mal etwas polemisch gesagt: Wissenschaft und (viele) politische Organisationen arbeiten nach gegensätzlichen Prinzipien.
Wissenschaft: es werden Erkenntnisse und Erfahrungen festgestellt, dafür Ursachen und Erklärungen gesucht usw., am Ende entsteht auf dieser Grundlage dann ein Standpunkt, der vertreten wird.
Politik: Es gibt einen Standpunkt. Um diesen Standpunkt herum werden dann je nach Bedarf Argumente konstruiert. Gerne auch mal so, dass die eigentlichen Beweggründe verschleiert werden. Da kommt es auch schon mal vor, dass im Laufe der Zeit unterschiedliche bis hin zu gegensätzliche Argumente geliefert werden und dadurch mit zweierlei Maß gemessen wird.
zum Beitrag05.06.2016 , 19:18 Uhr
Natürlich gibt es keine Aufregung. Das ist ja das Spezielle bei diesem Rassismus/Nationalismus: die eigene Gruppe (soziale Schicht, Kultur, "Volk" oder was auch immer) ist per se gut und die anderen schlecht und verwerflich. Wie soll es denn da auch bitte annähernd einheitliche Maßstäbe geben?
zum Beitrag02.06.2016 , 08:44 Uhr
@INSLOT:
berechtigte Frage, warum die Automobilindustrie sich das nicht kauft. Aber anscheinend ist das nicht gewollt oder sinnvoll, weil die Automobilindustrie hat in den letzten Jahren/Jahrzehnten vieles an Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen ausgelagert.
zum Beitrag02.06.2016 , 08:17 Uhr
Das mit den ICEs ist doch wie bei anderen Prestige-Projekten wie z.B. die "Exellenz-Initative" der Unis: Ein Politikum zum internationalen Rumprotzen, obwohl Förderung in der Breite viel mehr Menschen zu Gute kommen würde (v.a. denen, die es eher brauchen).
zum Beitrag23.05.2016 , 08:27 Uhr
Ich glaube in Osteuropa sind die Gesellschaften - mal mehr, mal weniger - stärker gespalten als in Deutschland. Ich musste spontan auch an diesen beiden Artikel denken: http://www.nzz.ch/wirtschaft/die-ueberwindung-der-klassenlosen-gesellschaft-1.18359371 https://www.taz.de/Xenophobie-in-Osteuropa/!5272200/
zum Beitrag18.05.2016 , 17:08 Uhr
Na wenn diese Länder sicher seien, müssten auch die Reisehinweise vom auswärtigen Amt entsprechend angepasst werden und die Bundeswehr dürfte dort nicht im Einsatz sein. Weil ist ja alles "sicher" dort...
zum Beitrag18.05.2016 , 17:05 Uhr
Ich sehe es ähnlich wie Errol Flynn.
Die Club-Branche ist nichts weiter als ein Gentrifizierungs-Beschleuniger und feiert sich noch als wichtiger Bestandteil der Stadt.
zum Beitrag29.04.2016 , 09:03 Uhr
Lieber ÖPNV+Fahrradverkehr pushen. Ist ökologischer und auch sozialer, da es eher der breiten Masse der Leute zugute kommt.
zum Beitrag29.04.2016 , 08:54 Uhr
Auch wenn er viel rumlaviert in dem Interview, für mich bleibt er ein Neoliberaler. Nach hinten raus gibt er es ja auch implizit zu. Auch allein sein Mantra von "Hauptsache Arbeit" passt dazu.
Ich habe da bisweilen den Eindruck, dass das Thema so sehr in die Köpfe eingehämmert werden soll, damit ja niemand auf die Idee einer Arbeitszeitverringerung kommt (z.B. 30h/Woche oder noch weniger bei gleichem Lohn).
zum Beitrag22.04.2016 , 23:31 Uhr
"Europäer nutzen bereits zur Hälfte Böden außerhalb ihres Territoriums, um den eigenen Lebensmittel- und Rohstoffbedarf zu befriedigen."
Handelt es sich dabei sogesehen um Kolonialismus? Da bietet sich ja der thematische Brückenschlag zum "Land Grabbing" an.
zum Beitrag15.04.2016 , 08:03 Uhr
Interessante Studie, wenn auch - wie im Artikel geschrieben - mit begrenzter Aussagekraft.
Interessant fände ich ja noch so Aspekte wie Alter, Bildungsstand und andere Aspekte der Sozialisation (auf dem Dorf oder Stadt aufgewachsen, Scheidungskind und/oder Einzelkind, alleinstehend oder in fester Beziehung usw.). Weil ich glaube schon, dass das nennenswerten Einfluss auf den Konsum PC-Spielen hat.
zum Beitrag11.04.2016 , 10:55 Uhr
Die EU konkurriert doch mit ihren subventionierten Agrarprodukten auch andere Regionen nieder, so what?
Und wenn der Kritikpunkt hier ernsthaft lautet, dass chinesischer Stahl unter schlechten Bedingungen hergestellt wird, dann muss konsequenterweise auch der Import von Kleidung oder Elektronik aus Asien verboten werden.
zum Beitrag07.04.2016 , 07:14 Uhr
"Stoppen können die staatliche Arbeitsverweigerung darum wohl nur die Gerichte – oder die Wähler."
Letzteres halte ich für wenig wahrscheinlich. Das Thema ist vielen Leuten wahrscheinlich "zu abstrakt" und falls nicht, wird auf die Arbeitsplätze verwiesen.
So jedenfalls mein trauriger Eindruck.
zum Beitrag31.03.2016 , 11:40 Uhr
Ist eine Brigade viel oder wenig? Gibt es irgendwie Vergleichswerte? Beispielsweise wieviel Kampffahrzeuge die US-Armee in Afghanistan nutzt oder damals in den beiden Irak-Kriegen.
zum Beitrag21.03.2016 , 22:24 Uhr
Soll das jetzt die Zukunft für Lebensmittelversorgung auf dem Lande werden?
Ich weiß nicht, was ich schlimmer finden soll: die mangelnde Privatsphäre (ich weiß, ist in Schweden quasi eh scheißegal) oder dass ich zwangsweise dem Smartphone-Betriebssystem sowie dazugehörigen Anwendungen vertrauen muss hinsichtlich der IT-Sicherheit?
Dann lege ich mir doch lieber größere Vorräte im nächsten Supermarkt an, wo ich bar auch zahlen kann.
zum Beitrag10.03.2016 , 10:50 Uhr
Ich muss mal zum Bild kurz klugscheißern: Seit wann hat von der Leyen US-Soldaten als Untergebene?
zum Beitrag05.03.2016 , 16:56 Uhr
Ich glaube der Facebook-Algorithmus lässt sich nicht so leicht verarschen. Wenn ich über Wochen, Montage oder gar Jahre gegen über FB ein gewisses Verhalten zeige, wird so eine Verwirrungs-Aktion von 1-2 Tagen nicht alles umschmeißen.
zum Beitrag22.02.2016 , 10:12 Uhr
Das "neue Kreuzberger Zentrum" -- quasi fast schon eine Berliner Sehenswürdigkeit -- war als Lärmschutzwand gedacht, weil nördlich davon eine Stadtautobahn langgehen sollte (so wie die gesamte Innenstadt von Autobahnen durchschnitten werden sollte). http://www.heise.de/tp/bild/38/38879/38879_5.html
zum Beitrag21.02.2016 , 10:51 Uhr
Der Smiley am Ende des Satzes sollte die Scherzhaftigkeit meiner Aussage zum Ausdruck bringen. Falls nicht, hier nochmal explizit: Das war ein Scherz.
zum Beitrag21.02.2016 , 10:35 Uhr
Interessant finde ich ja an diesem Beitrag, wie Youtube offenbar eben nicht das Nonplusultra für Videos und Filme ist, weil es aufgrund von seinem Algorithmus gewisse Inhalte "diskriminiert".
zum Beitrag17.02.2016 , 11:02 Uhr
Die Bundeswehr soll eben kein "Staat im Staate" sein, deswegen wird wahrscheinlich so ein Kontakt gepflegt ;-)
zum Beitrag09.02.2016 , 21:45 Uhr
Guter Beitrag.
zum Beitrag07.02.2016 , 19:26 Uhr
Ist erst einmal nur als tiefer gehende Analyse darüber gedacht, wie die Rechten denken, Handeln und Weltbilder entwickeln. Gegenmaßnahmen stehen auf einem anderen Blatt geschrieben.
zum Beitrag07.02.2016 , 11:54 Uhr
Kann dieses rechte Gedankengut mal auf psychologischer Ebene auseinander genommen werden? Ich bin auf dem Gebiet absoluter Laie, aber habe einige Vermutungen, womit diese Gedankengut funktioniert, nämlich u.a. durch Angst, geistiger Überforderung und/oder Denkfaulheit sowie Selbstgerechtigkeit:
- Vereinfachung/Verzerrung politisch-wirtschaftlicher Zusammenhänge in der Welt, wie z.B. die Globalisierung, Neoliberalismus und Imperialismus der westlichen Länder: arme Länder werden ausgebeutet und deren Menschen zur Flucht motiviert, aber die Ursachen werden nicht erkannt oder ingoriert; stattdessen wird es den Menschen einfach selber in die Schuhe geschoben
- Überforderung mit großer Freiheit an möglichen Lebensstilen --> es werden Lebensstile der 1950er Jahre (oder noch älter) hochgehalten und andere verteufelt. Und solche Bewegungen schreiben sich "Freiheit" auf die Fahnen... m(
- inkonsistentes, da selbstgerechtes/selbstbezogenes Weltbild, so ist bspw. Imperialismus der USA ist total schlimm, aber von Deutschland oder Europa egal oder sogar gut. Auch Kapitalismus wird meist nur da kritisiert, wo für die Rechten störend ist, jedoch nicht grundsätzlich in seiner schädlichen Art.
Die Liste darf gerne erweitert werden.
zum Beitrag17.01.2016 , 13:59 Uhr
http://www.questionedigusti.com/wp-content/uploads/2014/08/biggest-food-companies.jpg
zum Beitrag26.12.2015 , 23:28 Uhr
Schön, dass die taz dieser Band einen Artikel widmet. Ich höre spätestens seit 2013 diese "Musik" mit einer Mischung aus Begeisterung und Neugier und finde es gut, dass so grundlegend anderartige Formen von Musik mehr Anerkennung und Wertschätzung finden.
zum Beitrag28.11.2015 , 17:07 Uhr
Es braucht eben einen Sozialstaat und eine Bildungssystem, was alle Leute mitnimmt. Wie wärs denn, wenn wir dazu einfach beim Geheimdienst-Budget etwas abzwacken?
zum Beitrag12.11.2015 , 09:13 Uhr
In Bildung und Infrastruktur investieren ist definitiv nötig, Flüchtlinge hin oder her.
zum Beitrag10.11.2015 , 17:48 Uhr
Mich hat der Hype um Schmidt auch immer etwas genervt. Klar, er hatte zu einigen Themen sicherlich Kompetenz, aber am Ende war er auch nur ein Mensch mit all seinen Macken und kein Halbgott, zu dem er m.E. manchmal erklärt wurde.
Da im Nachruf auch Vergleiche zu Merkel und Schröder gezogen wurden, frage ich mal ganz gewagt: War Schmidts Politik im Rückblick ein Bisschen ein Vorläufer der heutigen Alternativlos-Politik?
zum Beitrag10.11.2015 , 08:00 Uhr
Vielleicht will die Bevölkerung auch einfach keine ökologisch fragwürdigen Monokulturen (keine Ahnung wie industrialisiert die Landwirtschaft jetzt dort ist) und generell einfach die Flächen zur eigenen Nahrungsmittelversorgung bei sich behalten. Muss die ukrainische Landwirtschaft eigentlich auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig sein?
Grundsätzlich kann auch gefragt werden, inwiefern Privatisierung von Staatseigentum dem Gemeinwohl (vor allem längerfistig) was bringt. Die können sich ja mal in Deutschland informieren, was über 20 Jahre Derugulierung hier angerichtet haben ;-)
zum Beitrag06.11.2015 , 16:19 Uhr
Liegt das vielleicht auch daran, dass Transport per LKW einfach günstiger war bzw. von der Politik begünstigt wurde? Weil auf der Schiene wird ja auch immer weniger transportiert, während die Straßen/Autobahnen wie gesagt immer voller werden.
zum Beitrag03.11.2015 , 18:35 Uhr
Vor dem Hintergrund des VW-Skandals und der Verflechtung der Politik dabei frage ich mich durch diesen Artikel noch viel mehr: wie sehr ist die Demokratie in Deutschland von Lobbyismus und Plutokratie bereits zerfressen?
zum Beitrag03.11.2015 , 12:00 Uhr
Ist doch heutzutage bei fast jeder Software und Internet-Dienstleistung so: Die Währung zum Bezahlen ist die eigene Privatsphäre. Open Source Software und andere Community-Projekte (Openstreetmap, Wikipedia,...) mal ausgenommen.
Wird Datenschutz, verantwortungsvolle Nutzung internet-basierter Dienste etc. eigentlich in der Schule vermittelt? Weil es sind ja offenkundig primär Jugendliche sind, die so etwas nutzen.
zum Beitrag30.10.2015 , 09:44 Uhr
Der Fußballsport ist eben Teil des "Brot und Spiele"-Programms und dieses Museum gehört dazu. Natürlich ist da Kritik an diesem Konzept in dem Museum schlecht aufgehoben - oder soll das Museum in etwa noch zeigen, welche unangenehmen Gesetze der Bundestag während WM-Spielen durchgedrückt hat?
zum Beitrag28.10.2015 , 13:54 Uhr
Leistungssport ist eben über kurz oder lang Kommerz und dass Leute dem Geld und Ruhm folgen, ist auch abseits des Sports oft zu beobachten. Was soll also die Aufregung?
zum Beitrag27.10.2015 , 15:27 Uhr
Die Ereignisse in/bei Paris vor zehn Jahren zeigen gut, dass Themen wie Diskriminierung, Sozialabbau, Segregation, Gesellschaftszerfall, aufgehende Arm-Reich-Schere, generelle Kapitalismuskrise (oder wie auch immer es genannt werden soll) alte und vor allem bekannte Probleme sind.
Die marktliberal-sozialkonservativen Antworten dürften aber sinngemäß wieder lauten:
- diese Leute sind selber an ihrem Elend schuld
- das ist doch kein Grund, Krawall zu machen
- der Überwachungs- und Polizeistaat muss ausgebaut werden
- keine Stärkung des Sozialstaats (bzw. was davon noch übrig ist)
zum Beitrag27.10.2015 , 08:27 Uhr
Meine Zustimmung. Fleisch muss teurer werden und die Regelungen für Tierhaltung massiv verschärft halten. Aber welche Parteien soll das vorschlagen und durchbringen?
zum Beitrag26.10.2015 , 08:17 Uhr
Das ist mir bei kleineren/ostdeutschen Städten auch schon aufgefallen. Da ist noch kulturelles Entwicklungspotenzial, welches Leute mit Pioniergeist selber ausfüllen können, während in größeren Städten (gerade in Berlin) schon alles überkandidelt ist, sodass es im Grunde schon anstrengend ist.
zum Beitrag08.10.2015 , 13:32 Uhr
Der Inhalt von TTIP an sich ist doch schon Ignoranz gegenüber dem Gemeinwohl. Da ist es nur logisch und konsequent, dass die Leute, die das vorantreiben auch nicht auf Kritik reagieren.
zum Beitrag06.10.2015 , 13:21 Uhr
Ich frage mich, ob hier auch wieder argumentiert wird, dass das Vorhandensein von Schusswaffen mehr Sicherheit mitbringen würde...
hier dürfte es nämlich klar das Gegenteil sein.
zum Beitrag06.10.2015 , 10:06 Uhr
Traurigerweise ist dieses technikgläubige Szenario sehr wahrscheinlich. Die Kinder, die mit so einem Chip aufwachsen, haben dann auch kaum Probleme mit staatlicher Überwachung. Weil sie kennen es ja praktisch nicht anders.
Erste Technikbegeisterte gehen schon als "Beispiel" voran: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/cyborg-der-magnet-in-meiner-hand-13837019.html
zum Beitrag25.09.2015 , 08:33 Uhr
Die letzte Frage bringt es gut auf den Punkt. Mit Parties, Graffitti etc. bekommt die Stadt doch nur noch mehr verwertbares Material. Auch schon bevor ich die letzte Frage gelesen hatte ich meine Zweifel, inwiefern Parties geeignet sind, Leute für die diese Sache zu begeistern.
Konkreter gesagt frage ich mich, wieviel der Partygäste dort wirklich das Politische sehen (und sich idealerweise darüber auch ernsthaft Gedanken machen!) und wie viele der Gäste einfach nur eine "tolle Berlin Underground Party" haben wollen und am Besten noch Fotos davon bei Facebook etc. posten - womit wir wieder bei der Vermarktung wären.
zum Beitrag25.09.2015 , 08:17 Uhr
Prinzipiell eine oft zu beobachtende Entwicklung, die hier geschildert wird:
- irgendein Lebensbereich/Branche wird okönomisiert, obwohl sie es nicht sein kann oder soll
- große Konzerne geben die Spielregeln vor
- staatliche Organisationen werden marktkonform umgestaltet
- möglichst vieles muss "messbar" sein, was naturgemäß unzureichend funktioniert --> über kurz oder lang werden dann irgendwelche Zahlen geschönt bzw. es wird auf Erfüllung von Soll-Werten hingearbeitet wobei das eigentliche Ziel nebensächlich wird womit das Ganze dann irgendwann absurde Blüten treibt (Quantität statt Qualität).
Schönes Beispiel dafür wäre auch das Hochschulsystem.
zum Beitrag21.09.2015 , 11:52 Uhr
"Nun plant die Europäische Kommission endlich eine Reform, aber sie wird von der (deutschen) Autolobby verzögert und verwässert. Das nutzt einer mächtigen Industrie – schadet aber Gesundheit und Umwelt."
Der Automobilkomplex schadet der Gesellschaft. Es wird krampfhaft versucht, eine Technologie des 20. Jahrhunderts hochzuhalten. Wenn die Absatzmärkte in den BRICS-Staaten wegbrechen, geht das große Geheule los. Dann macht Mutti Merkel einfach Steuergelder locker und schon ist wieder eine aufgeblähte "too big to fail"-Firma gerettet.
zum Beitrag18.09.2015 , 09:53 Uhr
Wenn steigende Lebensmittel hier das (durchaus berechtigte) K.O.-Argument sind, frage ich mich, ob das irgendwie entschärft werden kann. Spontaner EInfall: Vielleicht Subventionen für gesunde Lebensmittel ohne Ackergift/Pestizide? Dann wird nicht nur das eine verbannt, sondern auch das andere gefördert.
zum Beitrag16.09.2015 , 13:45 Uhr
Ich vermute auch, dass die Drogen genommen wurden, damit die Soldaten halbwegs mit dem Grauen des Kriegs klarkamen.
Da muss ich doch glatt an diesen älteren Artikel der taz denken: https://www.taz.de/!5104540/
zum Beitrag13.09.2015 , 11:58 Uhr
Ich sagte auch bewusst TENDENZIELL. Klischees gibt es immer, den Wahrheitsgehalt davon zu finden, ist die große Kunst ;-)
zum Beitrag13.09.2015 , 11:56 Uhr
Hier kommt wieder schön der Trick der Rechten und Konservativen zum Vorschein, der nur zeigt, wie antifreiheitlich die eigentlich sind.
In sozialer Hinsicht sollen (geschriebene wie ungeschriebene) Gesetze herrschen, um die Menschen zu kontrollieren. Dabei wird dann das Soziale gerne hochgehalten und die Freiheit gilt da eher als Egoismus.
In der Wirtschaft kann es hingegen nicht freiheitlich genug sein. Das hat zur Konsequenz, dass vor allem Menschen mit Geld und Besitz (große Firmen, reiche Familen etc.) die Macht haben. Das Soziale ist hier egal und Freiheitliche wichtig.
Ergo: irrational und doppelt anti-freiheitlich.
zum Beitrag10.09.2015 , 10:03 Uhr
"Mädchen sind eher leistungsbereit und Jungen eher faul."
Ich behaupte mal, dass Mädchen tenzenziell pflichtbewusster und fleißiger sind, und das zahlt sich eben in den Schulnoten besser aus.
zum Beitrag09.09.2015 , 15:43 Uhr
Kalter-Kriegs-Mentalität hin oder her - ist der Vorwurf an sich an die US-Regierung also falsch?
Ich denke es ist kaum von der Hand zu weisen, dass die USA dort nach ihrem Abzug 2011 die Region instabil zurückgelassen haben und mit den Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen den Konflikt dort angefacht haben.
Was ich genauso nicht verstehe, ist wie Saudi-Arabien als Unterstützer des IS zugleich ein Verbündeter des Westens sein kann...
zum Beitrag09.09.2015 , 15:15 Uhr
"Es ist eine Binsenweisheit, dass eine Armee Geld kostet und unmittelbar wenig bis nichts erwirtschaftet."
Ach wenn die Bundeswehr mal wieder Handelswege freischießt, ist das sicherlich wirtschaftlich irgendwie messbar ;-)
zum Beitrag09.09.2015 , 15:11 Uhr
IMDb ist eben was für richtige Filmegucker ;-) Aber lasst den Youtube-Kiddies doch auch ihren Spaß haben...
zum Beitrag08.09.2015 , 21:06 Uhr
Die Bundeswehr kann ja das alte G11 von Heckler & Koch aus der Versenkung holen ;-)
zum Beitrag04.09.2015 , 08:31 Uhr
Das Bewusstsein für Datenschutz und Sicherheit gegen Hacken ist doch jetzt schon kaum zu beobachten, zumindest nicht in der Praxis. Daher glaube ich kaum, das im Hinblick auf IT-Geräten am Körper jetzt ein großen Umdenken einsetzt.
zum Beitrag21.08.2015 , 07:48 Uhr
Es wird ja auch gerne (eher im rechten Lager) behauptet, dass wegen der ganzen Flüchtlinge der Sozialstaat nicht mehr finanzierbar sei. Aber in meinen Augen ist das Quatsch, der Sozialstaat wurde unabhängig davon runtergefahren und nur weil zwei Dinge gleichzeitig erscheinen, muss das noch lange keine Ursache bedeuten.
Weil wie der Artikel schon sagt: Selbst die Wiedervereinigung konnte mit ihren immensen Kosten gestemmt werden.
zum Beitrag20.08.2015 , 09:02 Uhr
Es sind nicht nur Waffen, die dort hin exportiert werden und Probleme verursachen. Es sind auch diverse wirtschaftliche Maßnahmen der EU anderer reicher Länder, die das Leben in in den ärmeren Regionen der Welt verschlechtern und somit zur Flucht motivieren.
Beispiele wären da das Leerfischen der Fischbestände vor afrikanischen Küsten, Abbau von Rohstoffen, das Niederkonkurrieren der dortigen Industrie durch subventionierte Lebensmittel oder Altkleidern aus der EU, wodurch die dortigen entsprechenden Industriezweige niederkonkurriert werden.
All das wird aber m.E. ausgeblendet in der Flüchtlingsdebatte. Die Unterscheidung von wirtschaftlichen und politischen Flüchtlingen ist vor dem Hintergrund auch schwammig bis sinnlos. Weil die wirtschaftliche Lage ist praktisch immer das Resultat irgendwelcher (EU-)Staaten bzw. deren Politik.
zum Beitrag16.08.2015 , 22:03 Uhr
Stimme voll zu.
zum Beitrag10.08.2015 , 12:20 Uhr
Als Nutzer von Debian und Ubuntu (hauptsächlich Ersteres momentan) klinke ich mich mal hier ein:
Debian würde ich Neulingen nur empfehlen, wenn sie erfahrene User kennen, die hin und wieder helfen können. Debian ist keine Raketenwissenschaft, aber wer vorher nur Windows kennt, muss sich viel einarbeiten.
Bei Ubuntu und Mint gibts für Neulinge (außer in den Desktop-Umgebungen) gefühlt kaum Unterschiede. Aber ich würde eher zu Ubuntu tendieren, da es m.E. weiter verbreitet ist.
LMDE ist in der Tat ein cooles Projekt, aber wie sehr wird dort Arbeit reingesteckt für Wartung und Pflege? Mir erscheint LMDE immer noch als so ein Nischenprojekt...
zum Beitrag10.08.2015 , 12:06 Uhr
"...lieber argumentieren als Disziplin einfordern."
Was wollt ihr erwarten, bei einer Partei, für die Inhalte nur ein Vehikel zum Machterhalt sind?
zum Beitrag26.07.2015 , 14:19 Uhr
Guter Artikel. So genau hatte ich mir da bisher noch nie Gedanken drüber gemacht.
Mich überrascht es da nur wenig, dass dieser Gedenktag primär dafür genutzt wird, damit sich die Eliten selber beweihräuchern können. Auch das außen vor Lassen von Gewerkschaften passt in den neoliberalen Mainstream.
Aber dass der militärische Widerstand um Stauffenberg sowie der 20. Juli so hochgehalten werden liegt auch daran, dass die Bundeswehr sich in ihrer Tradition und ihrem Selbstverständnis sehr darauf stützt.
zum Beitrag26.07.2015 , 08:37 Uhr
"Es bedarf nicht allzu vieler Fantasie, sich einen Mugabe-Kurs für Griechenland vorzustellen, sollte das dritte Hilfspaket scheitern"
Es ist doch jetzt bisweilen schon zu hören, dass sich Europa mit Griechenland gerade selber einen "failed state" schafft. Der vorherschende Rassismus und Sozialchauvinismus wird aber wahrscheinlich die Schuld eh den Griechen selbst geben...
Gabs hier nicht mal in der taz einen Artikel, wie Argentinien es Anfang der 00er Jahre ohne IWF aus der Krise geschafft hat? Davon hätte ich gerne mal mehr Beispiele, damit die Leute verstehen, dass IWF und seine Programme sinnlos sind, zumindest für die betroffenen Länder.
zum Beitrag19.07.2015 , 15:21 Uhr
Ich dachte die Bundesregierung sieht die US-Regierung bzw. deren Dienste als Verbündete und es gibt demnach nichts zu befürchten?
zum Beitrag