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22.05.2022 , 09:18 Uhr
Sollen die Menschen in Berlin halt abstimmen dürfen. Dann müssen die Initiatorinnen gegebenenfalls auch damit leben, dass ihre Ideen so (noch) nicht mehrheitsfähig und auf demokratische Weise momentan nicht durchsetzbar sind. Wie heißt es immer so schön: das muss eine Demokratie aushalten. Ob es die Initiatorinnen aushalten?
zum Beitrag08.11.2021 , 22:53 Uhr
Und dann? Neuwahlen, Linkspartei fliegt raus, Grüne bei 12%, sozial-liberale Koalition...
zum Beitrag13.10.2021 , 16:11 Uhr
Nein, "whataboutism!" rufen ist reine Immunisierungstaktik. Es ist aber schon auffällig, dass sich gewiße Leute standardmässig Israel aussuchen um ohne akuten Anlass einfach mal so Gesinnung zu signalisieren. Israelkritik™ ist ja schon ein eigenes Das-muss-man-doch-wohl-noch-sagen-dürfen-Genre. Gibt's auch Irankritik, Chinakritik, Kubakritik, ...?
zum Beitrag13.10.2021 , 16:02 Uhr
Ohne ... wäre ..."bar jeglicher sozialen Komponente"... so als sei da schon wieder eine jüdische Sonderrolle, diesmal: angeblich für das Soziale in der Gesellschaft zu sorgen. ....auch die umarmende Überbietungsgeste kann was Diskriminierendes haben.
zum Beitrag12.10.2021 , 21:22 Uhr
"Bislang ist von keinem anderen Land, dem Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, die Rede, in dem ihr dritter Roman lieber nicht veröffentlicht werden soll. Rooneys Entscheidung ist deswegen antisemitisch und kein politisches Mittel im Kampf für eine gerechtere Welt."
Word!
zum Beitrag28.09.2021 , 09:15 Uhr
"Vor Allem die Nachfrage nach günstigem Wohnraum steht einem immer knapper werdendem Angebot gegenüber, gebaut wird aber primär im hochpreisigen Segment." – Ja eben. Genau daran ändert das Projekt-der-Herzen, die Scheißkonzerne zu enteignen: gar nichts. Genau für die dringend nötigen staatlichen Baumaßnahmen bräuchte man jene Milliarden, die zum "(Rück)kauf" der bestehenden Wohnungen verplant sind. Selber Bauen und zugleich den Mindestanteil an Sozialwohnungen bei Investoren-betriebenen Neubauprojekten erhöhen wäre - glaube ich - pragmatischer.
zum Beitrag24.09.2021 , 19:15 Uhr
Hanah Arendt... amerikanisch, yes, aber angloamerikanisch? Aber wurscht.
zum Beitrag19.09.2021 , 23:12 Uhr
Oder wenigstens so: die FDP wird uns am End die Hanf Entkriminalisierung bringen, die Rotgrün alleine nicht auf den Weg bringen wollten.
zum Beitrag04.08.2021 , 20:47 Uhr
Seufz & Grrrr. Bin dereinst wg Schröder aus der Partei ausgetreten. Aber als Anonyme Sozi betrübt mich der lausige Zustand der Sozialdemokratie immer noch.
zum Beitrag12.07.2021 , 07:32 Uhr
Das ist hier bei uns in der Oberpfalz genauso. Country halt.
zum Beitrag12.07.2021 , 07:28 Uhr
Ein Viertel der italienischen Fans sind rechtsextrem? Felix Italia. In England sind es fast alle, they call it common sense. Und mit Blick auf die Folklore, sich über Nazigermans zu mokieren – was die englischen Fans an den German Nazis stört ist ja nicht, dass es Nazis sind/waren, sondern eben Germans. Mancini sei Dank dass allen nicht-Engländer*innen – und darunter auch jene, die von den brexiteers zu solchen "ver-exkludiert" werden (angefangen bei den unglücklichen drei Jungs, die ihre Elfmeter nicht verwandelten und jetzt mit rassistischem Hass der englischen Fans überzogen werden) – der dumpfe Triumphalismus erspart geblieben ist.
zum Beitrag29.06.2021 , 23:46 Uhr
Ja! Ich kann mich noch an die "Bahnbusse" erinnern. Der Greyhound der Oberpfalz.
zum Beitrag29.06.2021 , 16:02 Uhr
Apps... Nur.., in vielen Landstrichen der Oberpfalz, also zB in unserem gesamten Tal, gibt es gar keinen Handyempfang. They don't call it country for nozin'.
zum Beitrag29.06.2021 , 12:24 Uhr
Danke!! Ich wohne zufälligerweise dort in der oberpfalz ...it is just like you have written. Drum kommt uns hier auf den Dörfern die Rede von den Öffis als Alternative zum Individualverkehr vor wie ein schlechter Witz.... Da müsste sich viiiiel mehr tun als die Städter ahnen. Klar, in München oder Nürnberg braucht kein Mensch ein Auto da gibt es ja überall U-Bahn und S-Bahn und busse und Straßenbahn... und Haltestellen an jeder Ecke.
zum Beitrag27.06.2021 , 20:58 Uhr
ich denke auch, die Konfliktlinien verlaufen in Zukunft nicht mehr so sehr zwischen eher gut verdienendem und eher nicht so gut verdienendem Bürgertum (die ganz Armen und die ganz Reichen spielen in der Politik eine viel geringere Rolle als es die Semantiken nahelegen), sondern zwischen Stadt und Land. Das ist der kommende clash of civilizations.
zum Beitrag15.04.2021 , 00:08 Uhr
Damit soll m.E. nicht Lockerungen für den Einzelhandel ausgeglichen werden, denn dort stecken sich nach RKI Angaben eher wenig Menschen an. Geht nicht rund die Hälfte der Infektionen auf Treffen im privaten Bereich zurück? Insofern bin ich auch sehr skeptisch gegenüber Zero COVID. Wenn 4-6 Wochen wirklich komplett Pause wäre also Zwangsurlaub, was glaubt ihr, was die Leute dann machen? Brav zu Hause in splendid isolation die Zeit absitzen und endlich Marcel Proust lesen? Oder sich, weil ihnen langweilig ist, dann noch mehr als jetzt schon treffen?
zum Beitrag01.04.2021 , 23:54 Uhr
Es wäre einfach besser, wenn jede Gruppe für sich selbst spricht und an ihr eigenes Publikum. Weisse sollten keine schwarzen Texte übersetzen und auch nicht lesen. Und umgekehrt. Bleibt jeder unter sich, gibt es keinen Ärger, und keine kulturelle Aneignung. Und: ja keinen Bigos!
zum Beitrag14.02.2021 , 13:01 Uhr
Ich erlebe eine seltsame Schere zwischen der tatsächlichen Praxis der Linkspartei dort, wo sie was gestalten kann, und der programmatischen Selbstbeschreibungen. Sprich: Wenn Frau die beiden so reden hört, fragt Frau sich, wo ist denn da irgendein Unterschied zu dem , was Grüne und Sozis auch aufsagen? In Teilen ja sogar die Union? Zum Glück schaut - in my eyes – die Praxis besser aus. Linkspartei ist viel mehr an den Leuten dran, die auch mal NICHT LitWi oder Politikwissenschaften in Berlin studieren oder was mit Medien machen. Die Grünen sind halt eine Klientelpartei für "urbanes", akademisches Milieu und Angestellte im mittleren öffentlichen Dienst. Davon gibt es mittlerweile viele, drum sind die Grünen stark. Die Linkspartei will niemanden zu einem moralisch besseren Lebensstil bekehren. Sondern was für arme Menschen reissen. Das mag ich.
zum Beitrag13.02.2021 , 09:34 Uhr
"Aktivposten" Florian Schmidt aufzustellen wäre ja wohl das Beste, was der Konkurrenz passieren könnte.
zum Beitrag13.02.2021 , 08:18 Uhr
Als Künstler*in Hartz4 zu beantragen bedeutet u.a auch, aus der Künstlersozialkasse rauszufliegen.
zum Beitrag10.02.2021 , 08:57 Uhr
Interessant. Vielleicht habe ich schon zu sehr romantisch abgerüstet, aber: sich geborgen fühlen, auf einander verlassen können, das eigentümliche Glück, sich um die Kinder zu kümmern, zu teilen, ankommen, den anderen schätzen und ihn wachsen lassen, gleiches auch für sich erwarten zu können, körperliche Nähe - öh... das ist doch Liebe? Der Unterschied scheint nur an der Körperlichkeit festgemacht zu werden. Aber wenn frau oder man jemanden findet, mit der/dem man all diese anderen Punkte teilt, kann ich mir kaum vorstellen, dass mer sich auch so net näher kommt... Ach Oma, hör ich schon.
zum Beitrag04.02.2021 , 09:21 Uhr
ne, nich. Das Schlimme ist, ich mag sie, ich gebe es zu. Das wird noch hart, zu sehen und abzuarbeiten, was alles liegen geblieben ist nach soviel Jahren Angie...
zum Beitrag04.02.2021 , 09:12 Uhr
Okay... Witze über Deutsche... Moment. In England, wo ich als Kind mal war, haben sie mir z.B. den hier gern erzählt: "D'you know why we bury Germans ten feet into the ground? Because we know deep down there they're good people."
zum Beitrag24.01.2021 , 19:31 Uhr
Was denn, Cannabis immer noch nicht legalisiert? Dann hoff ich doch auf die, öh, Jamaika-Koalition.
zum Beitrag28.12.2020 , 13:59 Uhr
Ich fürchte, das sind die ersten Schritte zum Social Scoring. Und das gut gemeinte Schlechte kommt immer in Form der Frage daher: wie kannst du da etwas dagegen haben? Aus dieser Logik gibt es erst mal keinen Exit. Und man findet es so lange prima, bis sich auf einmal das, was offiziell für sinnvoll gehalten wird, und was man selber für sinnvoll hält, nicht mehr zur Deckung kommt…
zum Beitrag20.12.2020 , 08:17 Uhr
Wenn das alles derart un(ter)komplex wäre - von Pandemiemanagement bis zur Ursache sozialer Ungleichheit: die Wissenschaft wüsste was zu tun ist, und nur die Faktenverweigerung verhindert, das getan wird worüber es sonst keinen vernünftigen Dissens geben könne - bräuchte es ja gar keine Politik und Diskurs und Wettstreit, sondern nur ein szientistisches Technokrat:innen-Regime plus Didaktikabteilung, die die wissenschaftlich begründeten staatlichen Entscheidungen verständlich macht...
zum Beitrag16.10.2020 , 15:12 Uhr
Diese Komplexität in Form erwarteter Individualitätsinszenierung wird womöglich genau durch Identität reduziert: durch Rückbindung an communities. So ist die anstrengende Originalitätsprätention vorformatiert als Filialpersönlichkeit - nicht mehr, wie im Mittelalter, einer Schicht, sondern einer community.
zum Beitrag15.10.2020 , 20:17 Uhr
"Das Authentizitätsparadigma ist für Menschen, die in der Postmoderne geschult sind, einigermaßen unterkomplex." – Horch, endlich sagts mal wer. Tja, Selbstentwurf und so is halt auch jetzt was von damals, als die Musik noch gut war. Wo ist die Hans-A-Plast-Kassette.
zum Beitrag29.09.2020 , 15:45 Uhr
Sind sehr gute Werbefotos. Warum nicht mal anerkennen, wenn Leute (Model & Fotografie) gutes Handwerk abliefern.
zum Beitrag14.09.2020 , 19:03 Uhr
300 € pro Monat zusätzlich? Dann ist München endgültig für Sören&Karen reserviert.
zum Beitrag18.08.2020 , 11:53 Uhr
Andererseits, dieser Verdacht: Auf der start-up Story reiten mit Vorliebe Leute rum, die in ihrem ganzen Leben nie was selbstständig und unbegrenzt zustande gebracht haben, außer den ausgedienten Fahrradanhänger auf dem Kinderladenflohmarkt losgeworden zu sein. Jede*r Hausbesetzer*in wusste, Projekte gehen auch mal schief. Drum: Mehr Sportsgeist bitte.
zum Beitrag12.08.2020 , 18:01 Uhr
Mir ist die Kälte des Gesetzes lieber als die Wärme meiner kontrollgeilen Nachbarn. Community Accountability - das klingt nach einer Mischung aus Kiezgericht und IRA-sorgt-in-Derry-für-Ruhe. Nightmare. Aber nichts davon wird kommen, stattdessen social scoring... noch schlimmer.
zum Beitrag08.08.2020 , 10:11 Uhr
Welche Ideen die Linke auch immer (noch/wieder) anbieten mag, die überwiegende Mehrheit der Leute hat keinen Bock drauf. Das fällt nicht ganz so auf weil die Grünen habituell noch „links“ rüberkommen. Is aber nur Popmusik.
zum Beitrag07.08.2020 , 11:31 Uhr
Almans sind die einzigen, die definieren wollenkönnenmüssen was lustig ist. Das ist schon wieder irgendwie... lustig.
zum Beitrag29.07.2020 , 20:19 Uhr
Bye bye baby, baby blue...
zum Beitrag28.07.2020 , 13:47 Uhr
Filme oder gar TVSerien regelmäßig für 56000 Grönländer*innen in der Landessprache zu produzieren halte ich für unwahrscheinlich... Selbst die gar nicht so kleinen Niederlande sind’s gewöhnt, Filme in OV mit Untertiteln zu schauen (alles andere ist meist zu teuer). Vermutlich ein Grund warum die Niederländer*innen oft so prima Englisch sprechen können.
zum Beitrag28.07.2020 , 09:31 Uhr
Auch wenn ich das komplett ausgelutschte Wörtchen „neoliberal“, das immer alles und nix erklärt und zugleich wissendes Kopfnicken auslöst, weil ENDLICH (aka dauernd) eine*r was rrrrichtig Richtiges sagt, nimmer hören kann, der Autorin kann ich voll zustimmen. Ausbeutung oder auch nur Scheißhonorare werden nicht besser wenn sich alle Duzen und so...
zum Beitrag25.06.2020 , 13:03 Uhr
Seit Wochen der erste, richtig gute Vorschlag hier in der TAZ!
zum Beitrag25.06.2020 , 11:08 Uhr
Strassen, die nach Mördern benannt wurden, umzubenennen, ist verständlich. Muss man sich halt umstellen, wenn man des Namen so gewohnt war – aber bei Twix un O2 hats ja auch geklappt. Denkmäler sind auch nicht für die Ewigkeit bestimmt, dass die für immer rumstehen sollen ist ja eine Marotte der Neuzeit; wenn dann auch noch solche Verbrecher auf den Pferden drauf hocken, ab ins Museum damit, mit Kontext und so.
Aber wenn wer unserer Region den Aussichtsturm kaputtmachen/abreissen wollert, den übrigens keine Sau hier "Bismarck-Turm" nennt (dass das einer ist oder war, hatte ich erst neulich durch Wikipedia erfahren), sondern Moritzbergturm, würde ich mit friedlich aber engagiert dagegen wehren.
zum Beitrag12.06.2020 , 22:12 Uhr
Wir hättens scho gern gemütlich ghabt, aber Tandler und Co haben ein ganz anderes Konzept durchgeprügelt, insofern wars gar nicht mal so lustig. Das trug andererseits dann schon a bisserl zur "Politisierung" bei. Antifa klappt auch mit eigentümlichen Dialekten. Darauf ein Ungespundetes: Auf die 80er, die gute alte Scheisszeit!
zum Beitrag11.06.2020 , 23:24 Uhr
Jep. Wobei ich die frühen 80er und so anders in Erinnerung hab, von wegen "soziale Verantwortung"... schon allein bei dem Wort hätten wir reissaus genommen. Zumindest mit uns bayerischen Punks war kein Staat zu machen, auch kein besserer. Vielleicht wars ne Ausrede. Aber das Unsinssheldinnentum war auch anstrengend bisweilen... die ganze Zeit zwischen Bahnhof und Komm rumlungern war schwere Arbeit, ey.
zum Beitrag04.06.2020 , 17:05 Uhr
Genau. Und überhaupt könnte die Aufgabe der Ethik eher darin liegen vor Moral zu warnen... und so.
zum Beitrag25.05.2020 , 14:02 Uhr
Seh ich auch so. Was mich ein bisserl verblüfft. Sei's drum: Ich halte zwei dicke Daumen hoch.
zum Beitrag20.05.2020 , 17:28 Uhr
Hehe. Ellen Kositza hätts nur schlechter schreiben können.
zum Beitrag14.05.2020 , 19:24 Uhr
Dave ist Luhmanns Zettelkasten 2.0. Yeah.
zum Beitrag07.05.2020 , 03:22 Uhr
Don't know, bin ich Luhmann? :-D
... Ich tät meinen: Dürfen schon, aber ob's klappt?
zum Beitrag06.05.2020 , 12:58 Uhr
Respekt wäre aber auch zur Kenntnis zu nehmen, dass sich Hengameh nicht als "Frau soundso" versteht, sondern eher so nicht-binär. Das mit dem Siezen is cheap.
zum Beitrag05.05.2020 , 10:40 Uhr
Die kolumne von dem deutschirsnischoderso mensch (den namen merk ich mir nicht und bin zu faul den reinzukopieren um so zu tun als hätte ich ihn mir gemerkt - give me a break, keine sau kann sich den merken, obwohl er vermutlich schön klingt wenn man ihn gesprochen hört) ist eine zuverlässige Leistung. Wie beim Porno, das Paket (bestehend aus Content Konsum und dem, was dann so folgt) ist eigentlich immer das Gleiche - und trotzdem unterhaltsam. Und wie bei Porno und Splattermovies gilt auch hier: Die B-Produktionen sind oft geiler. Danke also! Weitermachen. Wir lieben dich, auch und vor allem die, die wo sich dank dir mal so richtig und doch ungefährlich aufregen und empören dürfen, tut auch mal gut.
zum Beitrag23.04.2020 , 13:17 Uhr
Das ist sicher ein sinnvolles und wichtiges Vorhaben. Würde mich aber interessieren, ob, zusätzlich (zusätzlich! ...nicht: für uns Weisse als Abmilderung der erwartbar unangenehmen Ergebnisse) zur Datenerhebung zum Thema anti-schwarzem Rassismus, dann in den Fragen auch ein wenig mehr Neugier möglich ist dahingehend, welche Verbesserungsvorschläge die Befragten hätten, was ihnen gut gefällt (um dann mehr davon zu erschaffen), usw. –im Interview gab es etwa nur einen Satz, der sich darauf bezieht, was aus der Community heraus geleistet und beigetragen wird ("ehrenamtlich aktiv...").
zum Beitrag23.04.2020 , 08:29 Uhr
Ja, das hatte nen ziemlichen Streuverlust. Aber das Wort scheint eine gewisse Auslösekapazität zu haben. Ich glaub', ich vermiet's an Sloterdijk. Gerade in dieser Zeit kann ich jeden LockdownCent gebrauchen.
zum Beitrag21.04.2020 , 20:18 Uhr
"Eine große Mehrheit der Bevölkerung trägt diese Entscheidung unter Inkaufnahme hoher persönlicher Verluste mit." - Weil die Mehrheit noch gar nicht betroffen ist, abgesehen von kleineren Luxusjammerthemen. Wenn erst das Kurzarbeitsgeld ausläuft, wenn Millionen arbeitslos und Zigtausende infolgedessen obdachlos werden schaut's gleich anders aus. Und dann is auch keine Kohle für Sorgeketten da, das Geld, das dereinst auf böse Weise erwirtschaftet wurde, ist dann längst rausgehauen, und ihr Deindustralisierungs-Euphoriker erinnert mich an die Fische in der Schlussszene von Findet Nemo: "Und jetzt?"
zum Beitrag21.04.2020 , 19:59 Uhr
Einschleimen gilt net!
zum Beitrag07.04.2020 , 09:31 Uhr
Für Coronabonds müssten die Verträge geändert werden, dauert viel zu lang. Im ESM dagegen, der sofort bereit stünde, sind mehr als die im Artikel geforderten 440 Milliarden drin (angeblich 500).
Tatsächlich ist diese Diskussion nur der Schlitten, auf dem endlich die Schuldenunion ins Tal gebracht werden soll.
zum Beitrag01.04.2020 , 20:13 Uhr
Oh. Ich hab nix gegen Mandel- oder Haferdrinks. Sondern gegen die Überbietungsvokabel "superlecker".
zum Beitrag01.04.2020 , 20:08 Uhr
Offenbar nicht gut genug für die TAZ, aber cool für viele lesbische Mädchen (grad weil nicht groß Tamtam drum gemacht wird, sondern queerness so selbstverständlich mitläuft): die Serien Supergirl (neben ihrer lesbischen Schwester noch ihre Transfreundin Dreamer) und natürlich Batwoman.
zum Beitrag20.03.2020 , 14:07 Uhr
Aus der Frage lese ich heraus, dass Sie ganz sicher NICHT in Bayern leben, sondern... z.B. in Berlin oder so. Hier in Bayern wird die Polizei das sehr genau nehmen... und hoffentlich freundlich bleiben. Ein paar Dörfer weiter hier in der Oberpfalz gilt schon länger eine Ausgangssperre - da stehen die Polizeiautos mitten auf der Straße und halten jeden an, der ein oder raus will...
zum Beitrag20.03.2020 , 13:59 Uhr
Wenn ich noch einmal jemanden (meist ja in genau diesem Zusammenhang) das Wort "superlecker" sagen höre, kotz ich. Kommt auf die Kotzliste, gleich unter "grooooßartig", "Angebote machen" und "spannend".
zum Beitrag13.03.2020 , 19:25 Uhr
Ja ne, is klar. Probiers mal mit Vorheizen auf 200 Grad bei Unter/Oberhitze und dann so 12 min drin lassen, dann klappt's zumindest mit der Tiefkühlpizza besser.
zum Beitrag08.03.2020 , 19:57 Uhr
Die Linke in Bayern meint echt, sie würden bei der Kommunalwahl mit der Forderung "offene Grenzen ohne wenn und aber" punkten? Ernsthaft? Gut, bislang haben wir wahlkampfmäßig hier in der Oberpfalz gar nichts von der Linken mitgekriegt.
zum Beitrag07.03.2020 , 09:01 Uhr
und Jungs, entspannt euch, den Kerlen bleibt immer noch Death Metal und Grindcore.
zum Beitrag02.03.2020 , 11:06 Uhr
Wenn's nur EIN Hund ist, dann ist es womöglich einfach nur ein doofer. Realistischer wird das Gleichnis, wenn es mehrere Hunde sind. Die sich gegenseitig beschwichtigen, eine Sonderrealität konstruieren, sich aufwiegeln, Bedenkenträger wegbeissen, usw....
zum Beitrag01.03.2020 , 21:24 Uhr
Andi Kehl = M.I.T. fake profil? Wie auch immer, die Behauptung, YPG (und YPJ) sei wie die PKK in Deutschland verboten, ist unwahr.
zum Beitrag28.02.2020 , 21:29 Uhr
Mit diesen Fragen sind Sie ja bereits komplett in Philosophie verstrickt... Ja, stimmt, das ist seltsam. Vermutlich sind im Leben nur die langweiligen, gleichwohl alltagspraktisch höchstrelevanten Fragen in dem Sinne des wahr/unwahr-Schemas entscheidbar: Hab' ich das Wasser abgedreht? Kostet das Bauernweggla 30 oder 40 Cent? Jenseits von sowas ist es ein von vornherein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen, nach "dem" Test zu fragen/suchen, der über Wahrheit eines gesamten Ansatzes entscheiden würde. Die guten Gründe hierfür auszuerwählen würde den Rahmen unseres kleinen Wissenschaftstheorie-Seminars sprengen. Extrem verkürzt: Es sind nur immer einzelne Urteile wahrheitsfähig. Es gibt aber außer Ochams Razor keine Möglichkeit, quasi zu "verbieten", immer neue Zusatzhypothesen beizubringen, um einen Ansatz doch noch "wahr zu machen", ad infinitum. Drum ist es eine Frage der Pragmatik, welchen Ansatz man wählt um eine Forschungsfrage angemessen zu beantworten. Ansonsten ist's ja ohnehin so, dass es in empirischen Fragen keine endgültigen Wahrheiten geben kann (sonst wären's ja analytische, und keine empirischen, ja ne, is klar), sondern nur ein "nach allem was wir heute wissen gehen wir davon aus, dass..." Insofern hängt die Konjunktur – das adressiert Ihre Frage nach den "Mechanismen" – von Theorien oder "Ansätzen" zusammen mit der Konjunktur von Fragen. Kybernetik und Konstruktivismus etwa waren besonders geeignet, um auf das gesellschaftlich weit verbreitete Gefühl der "Orientierungslosigkeit" (Postmoderne und so) zu reagieren, weil sie in diesen Lagen ein neues Angebot machten: Sie ersetzten das alteuropäische Kontroll-Paradigma, dass sich in den autoritären Katastrophen des 20. Jhds. ordentlich blamiert hatte, durch so Ideen wie des "sicheren Umgangs mit der Unsicherheit" usw. Diese Ansätze sind heute nicht "unwahrer" geworden, aber wissenschaftspolitisch hat man nun andere Schwerpunkte. Ach, wie auch immer. Ist seltsam, stimmt.
zum Beitrag28.02.2020 , 16:40 Uhr
Indem zunächst durch sprachliche Generalisierungen verschiedene "Typen" unterschieden und bezeichnet werden (diese Typisierungen sind ja einigermaßen beliebig – nicht nur sind "Weiße" ja gar nicht weiß, wie jedes Kind bestätigen kann, dass unter seinen Buntstiften verzweifelt nach "weißer Hautfarbe" sucht, es gibt ja innerhalb so einer Farbgruppe unendlich viele Nuancierungen. So dass es bisweilen dramatische Folgen hat, zu welcher Gruppe man "gerade noch" dazugehört etc., nicht nur im Südafrika der Apartheid einst. Und in actu werden diesen so verallgemeinerten Gruppen spezifische Eigenschaften zugeschrieben, ich schätze mal, Letzteres meinte die Autorin eigentlich.
zum Beitrag28.02.2020 , 13:10 Uhr
Ich kann mich auch ganz gut erinnern, wie Judith Butler in der Philosophie und Soziologie aufschlug. Mir (uns Systemtheoretiker*innen damals, etwas später, die 80er) erschien es damals wie eine pfiffige Anwendung Wittgensteinscher Einsichten auf die Fragen, die sie eben umtrieben. Zunächst war sie ja auch eine wichtige Stimme in der Semiotik. Im Laufe ihrer Arbeit hat sie dann ein paar Wendungen und politische Radikalisierungen durchgemacht, wegen derer sie heutzutage besonders viele Fans hat, im philosophischen Diskurs, ausserhalb des Feminismus, spielt sie gleichwohl keine so große Rolle mehr. Wie überhaupt alle eher konstruktivistischen Ansätze es schwer haben mittlerweile. Ich sehe ein seltsames Comeback essenzialistischer Ontologien, die in "realistischem" Gewand daherkommen, Stichwort Identitätspolitik.
zum Beitrag27.02.2020 , 11:58 Uhr
"dass das Erdoğan-Bashing der letzten Jahre in allen großen Medien zum Rassismus gegen türkische aussehende Menschen beigetragen haben könnte?" - Also Appeasements, zu allem Schweigen, aus lauter Angst, dass könnte zu Rassismus beitragen? Ich denke, Rassismus braucht keine "Anlässe", der ist schon miteingebaut. Vor allem aber ist "Schonung" eine der perfidesten Formen von Rassismus...
zum Beitrag27.02.2020 , 02:15 Uhr
Männer sind eh recht schnell beleidigt. Da sind die weissen keine Ausnahme. Aber meiner Erfahrung nach eher die jungen als die alten. Wobei die Chiffre "Alte weisse Männer" wohl nicht wirklich alte Männer, die im Biergarten herumsitzen, ihre Brille suchen, ihre Ehefrauen in den Wahnsinn treiben usw. bezeichnet, sondern, schätz ich mal, den eher analytischen Befund, dass wir es mit seit langem reproduzierten patriarchalen Machtstrukturen zu tun haben, mit der pejorativen Note "alt" (verbraucht, obsolet...) verknüpft. Insofern, klar ist des beleidigend gemeint. Weil die Zustände, auf die frau damit reagiert, beleidigend sind. Immer zweimal mehr wie du, halt. In Lagen, wo es eher um Verständigung geht, ist das vermutlich keine kluge Wortwahl. Aber hey, hier ist doch Abenteuerspielplatz, da gibt's halt aufgeschürfte Knie.
zum Beitrag26.02.2020 , 18:36 Uhr
Ist ja eher erwartbar und beim Abfassen der Texte deutlich miteingepreist, Yahgoobifarah ist ja nicht auf der Brennsuppen dahergeschwommen. Und wenn Yahgoobifarah nicht völlig falsch liegt, wird sich wohl keiner davor fürchten müssen, dass Privilegien flöten gehen, das ist ja grade ihr Problem. Und nicht "unseres". Die Weissen mögen hier ihren Feierabendgrusel holen, so echt mit "Vater ficken" und "Almans", was für eine Welt! - , und dann klappen die das Laptop zu, und gucken aus dem Fenster, und ALLES dort ist IHRE Welt. Was tatsächlich auffällt, dass sich NUR Weisse zu äußern scheinen, die meisten mehr so empört, einige eher so schulterklopfend. Aber wenn ichs recht übersehe, gibt es keinen EINZIGEN Kommentar aus den communities, für die sie zu sprechen reklamiert.
zum Beitrag26.02.2020 , 07:51 Uhr
"Scheinen" die Artikel immer ästhetischer oder sind sie es auch? Ein zunehmend ("immer ästhetischer ") auf bloße Ästhetik setzender Umgang mit Rassismus, der einerseits versucht bildungssprachlich daherzukommen, und andererseits die Rechtschreibung fickt ("bidere"), das nenne ich mal eine Parallelaktion, endlich mal kein Kommentar ohne Eigenschaften! Allein, muss man so nun "scheinbar", also nur vermeintlich, mit Gleichgültigkeit umgehen, oder doch anscheinend, also offenkundig? Oder verstärkt es nicht eher diese spezifische Gleichgültigkeit, die durch jene wiederholte Entzauberungsaufführung entsteht, der nun schon ausgelutschten Kunde nämlich, dass unser linksliberaler Rassismus 2.0 gerade durch den Versuch, den je immer schon ins Weißsein eingebauten Rassismus 1.0 zu überwinden, überhaupt erst ins Werk gesetzt wird? Weil, stimmt, dann können wir es ja lassen. Dann hat halt jede community so ihre essentiellen Probleme, und keine anderen. Ist ja auch 'ne Form von Komplexitätsreduktion.
zum Beitrag24.02.2020 , 21:59 Uhr
Was wir bislang über ihn wissen ist: er ist ein lausiger DJ, schafft es aber immerhin ab und zu Täschle für 500€ zu verhökern, schauspielert so rum und gibt peinliche statements ab, - und hat in Frau Yaghoobifarah eine Multiplikatorin gefunden. Result!
zum Beitrag23.02.2020 , 13:35 Uhr
Totally agree, Jim! Richtige und falsche Länder zu unterscheiden, und eh, die Amis die doofen Blödis etc - das ist so blindspoted, well, soviel selbstgerechter Dünkel, wäre man einer dieser Helden, die im sicheren Heim versichern sie würden das Kriechen anderen überlassen, man würde sagen, das is ja fast amerikanisch, ist es nicht?
zum Beitrag23.02.2020 , 12:19 Uhr
Der Mann spricht mir aus der Seele. Ich bin und war immer eine Linke... aber ich find mich in der aktuellen Linken nicht mehr wieder. Am ehesten noch in Teilen der Sozis (what's so funny about peace, love and Arbeitskreis für Arbeitnehmerfragen?), jetzt, wo Frau Wagenknecht nimmer mitmacht. Grüne waren mir immer fremd. Und wenn ich die TAZ lese (unterhaltsam isse, keine Frage) hab ich manchmal den Eindruck, zumindest die "Meinungsrubrik" ist erst zufrieden wenn das ganze Land wie Berlin Mitte ist ("Das wichtigste Elektropop-Album des Jahre" - ja ne, is klar. ist wichtig.) Die meisten Menschen leben aber in Kleinstädten und Dörfern... diese Welt wird, wenn überhaupt, nur unter dem Aspekt beobachtet wie nah sie schon am urbanen Lebensstil dran ist. Je weniger, desto schlechter. Also gut, ich bin halt alt. Ich tät mich ja an den Kaminofen hocken und die Klappe halten, aber der Kaminkehrer hat gesagt den dürfmer nimmer anschüren wegen Feinstaub.
zum Beitrag22.02.2020 , 11:04 Uhr
Lass es, sonst wirst du nur Ablehnung ernten weil ihnen die Almans das auch noch wegnehmen und sich zu eigen machen. Meine Erfahrung ist dass da keinerlei Interesse an Umgang mit Leuten besteht, die nicht "dazu gehören". Fair enough. Dörfler sehens auch nicht gern wenn sich Städter in der Wirtschaft an diesen vermeintlich "noch freien" (Stamm)Tisch hocken...
zum Beitrag21.02.2020 , 12:42 Uhr
Was ich an den Antworten vermisse: irgendwas soziologisches. Der Interviewte gibt halt seine linke Meinung wieder, und mei, wir stimmen alle zu, wie filterblasig, "endlich sagts mal einer"... Zugleich aber, als unfreiwillige Quelle gegenbeobachtet, interessant die selektive Wahrnehmung: "Die Kontinuität würde meist verdrängt" - really? Ich lese gerade in allen einschlägigen Zeitungen nichts anderes als eben diese Einreihung in vorangegange Anschläge, von den Morden in den 60ern und 70ern über Sollingen und Rostock bis Halle und Hanau. Anyway. Ich hätte mir von einem Soziologen eher Informationen erwartet etwa darüber ob es, zum Beispiel aus anderen Ländern, Best Practice Beispiele gibt, wie man den grassierenden Rassismus vertingert. Das, was der Interviewte da von sich gibt hätte ich selber aufsagen können. Und ihr auch.
zum Beitrag16.02.2020 , 23:10 Uhr
Ich auch! Dann lieber gleich das Korallenquintett von diesem Schuh Bert.
zum Beitrag07.02.2020 , 23:03 Uhr
Is wohl vor allem ein "Stimmungsbild Ost". Traurig genug.
zum Beitrag06.02.2020 , 19:36 Uhr
"Nicht wenige FDPler sind – auch bundesweit – auf dem Weg in die rechtsnationale Ecke." - Ohne weiteren Beleg ist das halt auch nur ne Meinung (fie den meisten hier natürlich wie Mandelmilch runtergeht, und wer mag's ihnen verdenken, nach diesen beschämenden Vorgängen in Thüringen und Berlin). Der parteiinterne Unmut über den Dammbruch und die Schlurfireaktion von Lindner scheint aber, außerhalb Thüringens, noch viel größer gewesen zu sein, wenn man die vielen Verlautbarungen von FDPler*innen in den Medien und Plattformen so liest.
zum Beitrag06.02.2020 , 12:09 Uhr
Ja, zumindest so wie die FDP in jüngerer Zeit aufgestellt war. Sie ist gewiss neoliberal und ein ziemlicher Bubenklub, aber auch antirassistisch, antiklerikal, antinationalistisch, Homophobie usw. geht in der FDP gar nicht (schon, weil all sowas schlecht ist fürs Geschäft, and "why the hell not", um Johnny Rotten zu zitieren).... having this said: ich bin absolut entsetzt!!! Und enttäuscht. Und scheißwütend. Wie kann der Lindner nicht sehen, was er da zugelassen hat??! Da hätte ich ihm mehr Gespür und Charakter unterstellt. Das wird der FDP noch sehr lange - und leider zurecht - am Schuh kleben. Igitt!!
zum Beitrag04.02.2020 , 19:44 Uhr
Danke, genau das wollte ich auch hier schreiben, aber ... egal. Es ist good old Klassenkampf, nur grün angemalt.
zum Beitrag04.02.2020 , 15:22 Uhr
Ich komm selber aus genau so einer Gegend. Aber wie gesagt: Häuser wie in der Gründerzeit wären heute schwer finanzierbar, es sei denn, man würde den Bauarbeitern die gleichen Hungerlöhne wie damals zahlen (denn es geht ja nicht um kleine Backstein-Häuschen mit Garten drumrum, sondern, wenns was bringen soll, um mehrstöckige, sehr hohe Gebäude mit vielen Wohneinheiten ). Dass sich das auf sehr lange Zeit rechnet ist schon klar, nur wenn der, der ein Hausbau bezahlt, das nicht mehr zu seinen Lebzeiten erlebt, dann... is halt net so gut...
zum Beitrag03.02.2020 , 12:39 Uhr
Aber unter dem Aspekt Nachverdichtung und Grundstückmangel sind Ziegelsteine keine realistische Option. Mehrstöckige Häuser aus Ziegelsteinen (wie in der Gründerzeit) führen zu Baukosten, die heute kaum keiner bezahlen will. Bzw. wären das gerade NICHT jene Neubauten, die dazu beitragen die Zahl erschwinglicher Wohneinheiten zu erhöhen.
zum Beitrag29.01.2020 , 22:40 Uhr
Stimmt! Anfangs dachte ich mir immer, so ne Frechheit, warum sagen die im Radio bei dem einen immer den Vornamen dazu, und bei der Frau nur den Nachnamen?!
zum Beitrag26.01.2020 , 16:10 Uhr
Ach je. Das Konservative. Is wie mit dem Pirlo, diesem Fußballer, der hat mir immer gut gefallen. Kommt auch nicht wieder. Letzteres mag frau bedauern, bei Ersterem denke ich, das wäre schon damals besser gegangen. Ansonsten gibt's ja immer noch Fontane und Mann im Regal.
zum Beitrag26.01.2020 , 12:04 Uhr
echt, es läuft noch irgendwo Colt für alle Fälle? Yeah!
zum Beitrag24.01.2020 , 11:44 Uhr
China und Indien ändern ihre Politik (und riskieren innere Konflikte, angesichts derer unsere Stadt/Land-Konflikte wie Kinderfasching erscheinen würden), nur weil wir rich kids uns leisten können ein "Vorbild" zu sein? (die 2.0 Version von "Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen"?)... Damit DAS für die Inder und Brasilianer etc. wie ein guter Deal erscheint, müssen wir aber schon auch n paar Glasperlen mitbringen... Vielleicht sollten wir Europäer die Milliarden, die wir zwecks Vorbild ausgeben (ohne dass es darüberhinaus einen - den nötigen nämlich - Effekt hat), lieber in Brasilien, Indien, China in dort nötige aber für die Leute dort so nicht stemmbare Klimaschutzmaßnahmen investieren?
zum Beitrag22.01.2020 , 18:53 Uhr
Dass wir Deutschen schrecklich sind mit unsrer ewigen Klugscheisserei (am liebsten belehren wir die doofen Amis, gell, mit ihren Waffen alle und so diese Blödis... aber andere dürfen auch gern an unsrem Wesen genesen) - und dann noch ohne Geschmack und Stil, und so laut - ja, mei, is schade, manchmal gefährlich, vor fremden Publikum immer peinlich .... drum: Ja, diesen Artikel z.B. kann mit dergestalt wilhelminischen Selbstgerechtigkeit so eigentlich nur eine Deutsche schreiben.
zum Beitrag18.01.2020 , 22:31 Uhr
Mir scheint, Identitätspipapo bietet eine Komplexitätsreduktion an in Zeiten polykontexturaler Überforderung. Indem jede:r nur noch Filialpersönlichkeit der jeweiligen "community" ist werden mitten in der Hochmoderne quasi-tribale Übersichtlichkeiten aufgezogen. Die Gesellschaft versorgt sich selbst mit Vereinfachungen, nachdem alte Selbstverständlichkeiten komplett unplausibel geeorden sind, werden laufend neue Nicht-Verhandelbarkeiten gesucht. Drum entdeckt die Philosophie den Körper (Agamben, das schiere Leben...): Leiden und Schmerzen haben alle, und wer sagt "mir tut's weh" hat erstmal Pause von sonst immer drohenden Gegenbeobachtungen. Die Hochkonjunktur von so Körper-Aufschneid-Serien wie CSI vor einigen Jahren rührt m.E. auch daher... die wissenschaftliche Sezierung ersetzt das Gerede und Motiv-Gerätsel. Pornographie ist such so eine Basta!-Chance, geil werden alle mal. Und auch das Opfer ist eine Konstellation, wo alle Sprecherpositionen schon verteilt sind und nix mehr ausgehandelt werden muss, vorübergehend. Nicht zu Vergessen die Drohung mit dem Weltuntergang, wenn das mal keine Nichtverhandelbarkeit ist. Interessant dabei das Basta-Add-On, das man sich von "der Wissenschaft" verspricht. Als ich noch jung war, hammer des "Szientismus" gehiessen und fanden's scheisse. Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Systemtheorie, Gotthard Günther steh uns bei. Mehr Rejektionswerte bitte. Too much protestsingers, not enough protest songs.
zum Beitrag14.01.2020 , 17:09 Uhr
Zunehmende Integration und Emanzipation führt freilich auch zu neuen Konflikten. Ähnlich, wie man den Menschen, die jenes "das bringt man wohl noch sagen dürfen" routiniert entgegnet, es gibt kein Recht auf Nicht-Widerspruch, so werden Frauen und Minderheiten nicht damit rechnen können vom Gegenwind der Verteilungskämpfe ausgenommen zu werden wenn sie reklamieren "das wird frau wohl noch haben dürfen". Der Kapitalismus lebt nun mal von der Knappheit. Es is gar net genug für alle da... das wird noch heftig.
zum Beitrag26.12.2019 , 10:06 Uhr
Ich könnte auf dieses ganze Fernsehen verzichten. Hey, endlich auch was, das mir am A##### vorbeigeht und anderen nicht, und ich also mal so richtig ein Verbot fordern könnte, ...das Fernsehen und diese ganzen Sendeanstalten verbrauchen doch voll viel Strom und so. Statt Zwangsgebühren würde ich dann sehr gerne für DLF Kultur Radio Abo-Gebühr zahlen.
zum Beitrag22.12.2019 , 13:52 Uhr
Niemand muss des sliceoflife G'schmarri lesen. Warum hab ich's dann drei Sätze lang getan? Na ja, Kekse is halt n Frauenthema.
zum Beitrag22.12.2019 , 11:32 Uhr
Schon klar. (Augen zu halt) Gleichwohl... "Es fragt sich, wofür Theorien, die nur noch dazu dienen, „an sich selbst Halt“ (Luhmann) zu suchen und zu finden, gut sind." – Es fragt eher: Wie können überhaupt Theorien, die "für was guuut sind", gut sein? Da guckt eine gewisse Rezeptsehnsucht hervor, aber ich sag mal, für eine gute Praxis braucht es vor allem: Gescheitheit. Theorie nur sehr über Bande (quasi, um vor Theorie zu warnen. Paradox, ja eh). Denken wir nur mal an... soziale Arbeit. Der Pipapo-Ansatz hier, der Butzelmann-Ansatz da, was hat man nicht schon gelehrt und gehört. Und am nächsten (All)tag, in der Praxis? Manche habens halt drauf und kommen mit den Kindern/Leuten/Straftätern/Betreuungsverurteilen gut zurecht, und andere können noch 10 Jahre auf Seminare gehen, da möchte man einfach nur zum Berufswechsel raten. Insofern sitzen alle guten Theorien im selben Boot und werden gelegentlich Opfer des gleichen Missverständnisses. Wozu ist Forschung und Theorie gut? Und dieses "gut sein zu ..." entscheidet dann ein Plenum... oder Frau Esken... oder Volkswagen...
zum Beitrag22.12.2019 , 09:51 Uhr
Bezog sich auf den Artikel bzw. das Zitat... ja eh.
zum Beitrag22.12.2019 , 08:52 Uhr
"Verschiedene Gesellschaftssysteme"? Au Mann. Wer meint, von Luhmann nix lernen zu müssen, der hat von Habermas nix gelernt. Und dann werden die ganzen "verschiedenen Gesellschaftssysteme" auch noch moderiert durchs Funktionssystem Politik? Wo und wie? Offenbar nicht innerhalb der Gesellschaft - gibt ja jetzt mehrere - , und auch nicht unter modernen, funktional ausdifferenzierten Bedingungen. Ach ja, jetzt weiß ich's: im 19. Jahrhundert. Da konnte man noch an solche Steuer- und Moderationsmöglichkeiten glauben.
zum Beitrag20.12.2019 , 15:01 Uhr
Fully agree. Meine halbe Familie kommt aus ... ach, is egal, will nur sagen, hier in Deutschland liegt zweifelsohne manches im Argen, aber wer gar so schnell meint auf rechtsstaatliche Prinzipien und all das verzichten zu können for the greater (or: Greta) good, der/die hat wenig Vorstellung davon (und null Erfahrung damit,) wie es dann in der täglichen Praxis zugeht. Is fast n bissl versnobt, was da von XR und Co für coole Ideen gehalten wird.
zum Beitrag17.12.2019 , 12:45 Uhr
Die Kritik klingt plausibel, und es kommen andere englische Darstellungen des Zweiten Weltkriegs in Erinnerung, die auch durch eine eigentümliche Nähe zu revisionistischen Veteranenmemoiren auffielen. Gleichwohl.. "Um aber das eigentlich Selbstverständliche festzuhalten: ..." Diese Passage des Artikels legt die Auffassung nahe, ein rechtsradikaler Lynchmob sei gleichsam spontan selbstorganisiert gen Polen aufgebrochen um mehrere Millionen Menschen zu ermorden, und Hitler und seine ihm nahestehenden Organisationen wären nur auf diesen Zug aufgesprungen um zusätzlich ihr eigenes Ding als add-on durchzuziehen. Diese Sicht schrint mir ausgesprochen unselbstverständlich. Selbstverständlich scheint mir, dass die Nazi-Organisationen nie ihre mörderischen Ziele in die Tat hätten umsetzen können, wenn nicht Millionen deutsche "Normalos" mitgemacht und für die Infrastruktur gesorgt hätten (anstatt sie zu sabotieren, gegen Terrormaßnahmen protestieren, etc)
zum Beitrag15.12.2019 , 10:54 Uhr
Huch. Da stand ja "beruhigend" im Zitat. Falsch gelesen, sorry. Läuft aber irgendwie aufs Gleiche raus.
zum Beitrag15.12.2019 , 06:14 Uhr
"Es ist fast beruhigend, zu verstehen, dass das Politische schon seit jeher nicht auszuklammern ist aus dem Schaffen Einzelner und den Beziehungen untereinander." — Ach. Und das Gesundheitliche. Und das Wetter. Und das Finanzielle. Und der Wohnort. Und was ist da genau das "Beunruhigende" – es sei denn, man rechnet mit einem Turing-Test? Life is life, na naaaa na na na.
zum Beitrag14.12.2019 , 23:53 Uhr
So in etwa argumentieren Kubitschek und der neurechte Ethnopluralismus auch. Statt Biologismus (altrechts) jetzt Kulturalismus. "Die sind haltso und können nicht anders". Das unterstelle kollektive So-Sein kann man dann "respektieren' (Ihre Überlegung) oder als inkompatibel bekämpfen, drangsalieren, bedrohen wie die Rechten es tun. Aber beide Reaktionen fußen auf der im Grunde völkischen Auffassung, jeder Mensch sei zum einen nur eine Filiale seiner Kultur/community, zum anderen sei Kultur etwas ahistorisches, hermetisches, kanonisiertes, kontextloses. We need more Dialektik here, denk ich.
zum Beitrag14.12.2019 , 21:28 Uhr
Ich bin bei uns im Dorf in der Flüchtlingshilfe tätig, under fällt enorm und traurig auf, dass viele, eher gar die meisten 'unserer' arabischen Eltern mit ihren Kindern nicht wirklich "reden"... es gibt nur ständig hingeschnauzte Befehle (von Vätern wie Müttern; und es macht auch keinen Unterschied, ob die Kinder 2 oder 11 jähre alt sind, in dieser Hinsicht); und dann wird andererseits auf der Befolgung der "Anordnungen" auch nicht bestanden. Das war und ist für mich und andere ziemlich irritierend gewesen. Vor allem die Jungs benehmen sich dann zunächst wie der Rotz am Ärmel, ums mal Boarisch zum sagt, aber eigentlich sind sie wie ein Fluß ohne Ufer. Sobald sie in Kontexte geraten, wo es viel WENIGER Regeln ("Befehle"...) gibt, auf deren Einhaltung aber dann gepocht wird, – zum Beispiel in unserem Fussballverein, dessen Jugendmannschaft übrigens ohne die syrische Verstärkung nicht mehr existieren würde – sind das ganz fröhliche und umgängliche Buben.
zum Beitrag13.12.2019 , 12:42 Uhr
„Macht den Anfang damit, die Sprache zu ändern!“ - Ausgerechnet da, wo es spannend geworden wäre, bricht der Artikel ab, ohne nachzufragen. Arbeitslose und Rentner:innen, unter denen ja die Weißen ebenfalls die überwältigende Mehrheit haben (und bei weitem nicht alle Menschen mit (post)migrations-erfahrungen sind POC... ich zB habe polnischen Higru und bin as white as it gets im schrumpeligen Gesicht) werden gewiß nicht zahlreicher, wenn NOCH mehr in Denglisch kommuniziert wird. @Jim Hawkins - ich hab "realness" noch immer nicht verarbeitet, da erzählt mir einer meiner Söhne von der "niceness" seiner neuen Kopfhörer...
zum Beitrag12.12.2019 , 18:35 Uhr
"Das stilisierte Cannabisblatt sei das 'mediale Symbol' der Droge Marihuana, also getrockneter Cannabis-Blüten." – Was jetzt: Öhh... das Logo zeigt ja die Blätter, nicht die Blüten. Die Blätter sind doch uncool, hauen kaum rein und mer hustet ohne Ende. Das Logo wäre also eher, wenn es denn so verstanden würde wie die RichterInnen es tun, eine gemeine Irreführung!
zum Beitrag11.12.2019 , 15:22 Uhr
Die überraschende Wucht von "Arschloch" war bei Biermann seinem Sascha noch recht heftig. Jetzt isses halt manieriert wie irgendwie alles. Meinen Kommentar ("isses"... ach je) hier eingeschlossen. Langsam versteh ich warum der Adorno so müde war. Das neue Who-Album geht so, übrigens. Besser alsn Handkehörbuch allemal beim Wäscheaufhängen.
zum Beitrag10.12.2019 , 16:40 Uhr
"...wer sich an Tradition und Hierarchie orientiert sowie Ungleichheit zwischen Menschen als natürlich und erhaltenswert erachtet." - Für einen philosophischen Beitrag ganz schön unterkomplex. Wie verortet sich dieser Definitionsversuch dann selbst, steht er doch in der Tradition, die Tradition zu verdächtigen? Und was hilft uns da die Wolke "Mensch"? Meint er Personen, also kommunikative Adressen, und mit Ungleichheit, dass einige fast nur als Empfänger in Frage kommen, nie als Sender? Inwiefern ist es denn gerechtfertigt, die Unterscheidung ungleich/gleich mit der Unterscheidung Problem/Lösung kurzzuschließen? Was ist denn der Aspekt, unter dem Ungleichheiten hinbeobachtet werden? Dass manche Leut 1,84m groß sind und andere 1,83m wirds wohl nicht sein. Meint Menschengleichheit also nicht Leiberglrichheit, wie könnte es, geht es doch sonst 24/7 um den Kampf gegen Normativitäten und das Recht verschieden sein zu dorfen... was soll dann gleich sein? Die Chancen (liberal), die Erlebnisse (sozialdemokratisch. die Mittelmäßigkeit der Schrebergärten als Idyll für alle. Wie in der Schule, da stören auch immer zwei Gruppen: die ganz Dokfen und die ganz Schlauen)? Die Trostlosigkeit? Das Einkommen? Gleiche Rechte für alle einzufordern ist sicher nichts, womit man bei rightwingers Zustimmung einfährt. Aber die radikale Linke würde zurecht drauf hinweisen, mit DIESER Art der juristischen Menschengleichheit könne man auch prima Kapitalismus betreiben. Hmmmm.... ich glaub, es is ganz anders herum! Rechte halten Ungleichheiten nicht aus, sie hassen Dissens, Differenz, Verrücktheiten, Diversität, Streit. Die lieben Harmoniesoße und Homogenität. Alles soll gleich ruhig sein, wie am Friedhof, ein einziger unverhandelbarer Konsens. Und drum ermorden sie solange alles Ungleiche, bis sie meinen dieses Gleichschrittnirvana erreicht zu haben.
zum Beitrag08.12.2019 , 07:24 Uhr
Es heißt übrigens tatsächlich Wergeld (oder Wergild), denn darin steckt das germanische Wort für Mensch, "wer". "Wer" wie in "weralt", aus dem dann "world" bzw. "welt" wurde, die vom Menschen erzeugten/bearbeiteten Bereiche des germanischen Universums (wer > mensch, alt > gewachsen, wie im Lateinischen "altus"), eine sympathisch-konstruktivistische Komponente. Und doch möchert ich, anders als die Interviewpartnerin, diese uralten Verhältnisse nicht idealisieren. Wergeld etwa musste nicht nur an das Opfer entrichtet werden, dondern auch an den Clanchef/Obrigkeit, denn dem war ja ein abgabenpflichtiger Untertan abhanden gekommen. Da die Häuptlinge im ersten Zugriff gefährlicher waren, und man womöglich nicht genug für alle Entschädigungen hatte, wurden oft nur die Herrschenden bezahlt, für alles andere dann eben Blutrache. Voll gerecht und super, ey... not. Dann trotz allem doch lieber Amtsgericht, vorerst.
zum Beitrag03.12.2019 , 15:00 Uhr
"...ein urbanes Leben mit regelmäßigen antirassistischen Workshops mit BIPoCs zu besuchen." - Ihr Städter habt echt viel Zeit, alter Schwede. Regelmäßig auch noch! Rassistische Wörter sollte man nicht verwenden, und wenn einem gezeigt wird, ein Ausdruck, dessen entwertende Mitbedeutung einem gar nicht klar war, kann man ja dankbar sein - und ihn halt auch nimmer verwenden. Das wird man ja wohl noch bleiben lassen können. Was andres sind diese aus dem Amerikanischen ausgeborgten Neuschöpfungen, die dienen nicht alleine (?) der wissenschaftlichen weil fachterminologisch definierten Kommunikation, sondern, give me a break, dem Erwirtschaften von Gesinnungsgemeinschaftsgefühlen. Was wiederum ganz alltäglich und nichts Böses ist, aber man sich dabei selbst beobachten und ehrlicherweise zugeben, BIPOC et al. sind halt vor allem: Erkennungsmelodien für untereinander. Und schau, das gleiche auch für so Marotten wie "et al." zu schreiben. "Ah, in den 80ern Soziologie und Philosophie studiert, du auch? Marburg oder München? Ach herrje, Bielefeld??" Präziser oder wissenschaftlicher wird's dadurch nicht. Und um anderen zu zeigen, dass sie nicht dazu gehören, gibts ja nix Schöneres als denen Wortbedeutungen zu "erklären".
zum Beitrag30.11.2019 , 09:22 Uhr
Aber ist nicht ein kleiner 4,5 Liter (Benziner...)Polo unterm Bilanz-Strich ökologischer als jeder Tesla?
zum Beitrag30.11.2019 , 09:08 Uhr
Das, was jetzt die mit naturwissenschaftlichen Fakten scharf gewetzten Messer sind, war 1968 Szientismus. Well, die seit Neuem als Basta-Modul herbeibeobachtete Wissenschaft sagt auch, dass es für den Weltuntergang keinen Unterschied macht, wenn Deutschland seine Bemühungen verzehnfachen oder es komplett sein lassen würde (aber halt wecher dem Vorbild und so, ...), der "Marsch durch fie Institutionen" findet schlicht im falschen Land statt...
zum Beitrag24.11.2019 , 02:33 Uhr
Textlich leicht anders organisiert (fresh - jetzt als Liste), aber mit gleichem Inhalt hab ich den Beitrag doch neulich erst hier gelesen? Ach ja, hier unten rechts ist er ja noch verlinkt. Sogar von der gleichen Autorin. Naja, wenn‘s klappt.
zum Beitrag21.11.2019 , 17:06 Uhr
"...kein homogenes Kollektiv...." – Wobei der gesamte Identität-Ansatz ja genau davon auszugehen scheint, dass es homogene Gruppen gäbe – "communities" – die sich dann durch einzelne Identitätspolitiker:innen, die quasi wie Filialpersönlichkeiten dieser Communities fungieren, zu Wort melden. Ich frage mich immer, woher diese Sprecher:innen die "Berechtigung" her nehmen, nicht nur "für" bestimmte Menschen die Stimme zu erheben, sondern so zu tun, als SEIEN sie diese Stimme. Und was, wenn eine aus dieser community alles ganz anders sieht und/oder keinen Bock drauf hat, "identisch" mit der community zu sein?
zum Beitrag19.11.2019 , 10:29 Uhr
Ich fürchte ohnehin, gut gemeint ist noch nicht gut geklappt... in anderen Städten im Ausland, die schon sehr lange Mietendeckel haben, führt das zwar dazu, dass die Mieten auf dem "offiziellen" Markt eingefroren sind. Aber da findet man dann auch praktisch keine Wohnung mehr; nachvermietet wird per Schwarzmarkt mit horrenden Bestechungsgeldern (ja, gibts jetzt auch schon. Aber mit hat eine Freundin erzählt, in Teilen San Franciscos, die auch Mietendeckel haben, sei das fest in organisiert krimineller Hand und quasi institutionalisiert), und neu gebaut wird nur für Eigentumswohnungen. Für die, die schon lange da wohnen, ists gut, weil die nicht wegen Mietenwucher rausmüssen weil sie sich nicht mehr leisten können. Aber neu Dazugezogene finden fast nix. SO dass viele Eltern sich zB zusammenschliessen und für ihre studierenden Kinder eine Wohnung kaufen, in der die dann als WG wohnen - fein, wer solche relativ reichen Eltern hat. Klar, der Mietendeckel soll ja auch nur die Mieten deckeln und nicht das Wohnungsmangelproblem lösen. Dazu was beitragen tut er aber auch tatsächlich nichts, zeigt die Erfahrung.
zum Beitrag17.11.2019 , 22:49 Uhr
Uff. Damals, als die Musik noch gut war...haben sich die Habermas-Schüler mit uns Systemis gestritten und beide wurden wir von den Marxisten verspottet (und RC war bestenfalls als billige Cola satisfaktionsfähig) ... und jetzt ist die Soziologie nur noch eine Vorschule für die MaFo, "grand theories" is a dirty word, und wir drei schauen alt aus. ...und gemeinsam erinnern wir mit Wehmut, was für schöne Themen wir da hatten, um den Dissens zu kultivieren. Sprachphilosophie, funktionale Differenzierung, ach... Also gut, ich hol mir den Wälzer. The Who bringen ja auch n neues Album raus. Parallelaktion, quasi. Stadtwurst mit Musil.
zum Beitrag16.11.2019 , 21:54 Uhr
Ei jo, die Uneigentlichkeit des man, soviel Heidegger war nie. Aber das wirst du doch noch mal sagen dürfen, TAZ. Auch wenns unterkomplex ist, weil das dürfen wohl mehr Nuancen hat als die juristische. Der Niklas hatte für jede Lage eine – mindestens! – Paradoxie im Ärmel, und hier hätte er wohl gemurmelt, dass die Ethik ja wohl noch die Aufgabe haben dürfe, vor Moral zu warnen.
zum Beitrag12.11.2019 , 10:59 Uhr
Thx for ze link. Potzblitz - den kannt ich nicht! Werd ich ändern.
zum Beitrag12.11.2019 , 08:15 Uhr
Sozial, gerecht und ökologisch... abgesehen davon das "sozial und gerecht" sprachlogisch in der Nähe von "englischer Lord" oder "Volks-Republik" herumschlurft mit Hosenträger und Gürtel gleichzeitig — dafür sind doch alle und jede, würde mich nicht wundern wenn das glatt der nächste Wahlslogan der CSU würde. Wenn die Rückkehr der Linkspartei nicht völlig zur Rückkehr nach Reims verkommen soll, muss sie sich - denn: wer denn sonst??! - genau für DIE Proleten starkmachen, die in diesem TAZ Werbespot zwecks sozialem Distinktionsgewinn verspottet und verhöhnt werden...
youtu.be/skY4nddl5q0
zum Beitrag11.11.2019 , 11:51 Uhr
Das ist krass!
zum Beitrag10.11.2019 , 18:30 Uhr
Diese fremdelnde Sprachlosigkeit hier (abgesehen -— freilich, das mailtütenfrische Recht und Gesetz, irgendeiner muss sich ja mit mir an Bordieu erinnern) ist schon recht vielsagend...
zum Beitrag09.11.2019 , 13:28 Uhr
Das Problem ist, fürchte ich, das beugt gar nix vor. Denn leider haben sich die USA "innerlich" längst vom ehemals so genannten " Westen" verabschiedet. Die Nachkriegszeit ist vorbei. Die NATO wird sich bald auflösen, die suchen nur nach nem halbwegs eleganten Abwicklungsmodus; und wenn die Deutschen meinen mit Russland gut zu fahren, fair enuff, go ahead, den USA ist das komplett egal. Deutschland ist militärisch ein Witz, insofern können wir aus amerikanischer Sicht eh nichts in die (noch bestehende) NATO-Waagschale werfen, ökonomisch werden wir bereits als "foes" betrachtet. Die pfeifen auf Deutschland, die Nicht-Freundschaft zu Deutschland und der EU ist in der zukünftigen amerikanischen Politik längst eingepreist, auch ohne Trump. Macron und Joschka Fischer haben m.E. recht, was den Themenkreis Europa und Militär angeht.
zum Beitrag05.11.2019 , 15:17 Uhr
Vielleicht würde uns ein nuancierterer Blick auf das Anliegen dahinter und die tatsächliche Praxis damit gut tun, zwecks Auskühlung. Denn, klar, es GIBT diese VertreterInnen, insbesondere Vertreterinnen, möglichst komplizierter Schreib- und Redekonventionen, die in ihrem geschlechter- und selbstgerechten Gebaren genau das bedienen, was sich Norbert Bolz und die AfD als "Gesinnungsgouvernaten" in ihren feuchten Träumen ausmalen. In diesen Fällen habe ich den Eindruck, dass die strenge und bedingungslos zustimmend durchgehaltene Verwendung dieser Regeln nicht direkt dem Zwecke der Rücksicht oder Teilhabe entspringt, sondern ganz im Gegenteil dem Wunsch nach Inklusion in eine Gruppe, die sich eben genau daran erkennt und auf diese Weise ein Gefühl exklusiver communitè erzeugt. Die meisten Menschen aber die ich treffe, denen diese Regelungen wichtig sind, räumen gerne ein, dass sich DIE super Lösung noch nicht eingespielt hat, manches lässt sich ja nahezu nur schreiben, und sind offen für Vorschläge, denn denen geht's ja nicht darum, irgendwie Regeln durchzusetzen die keiner will, sondern, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass Sprache und Sprechweisen auch Denkgewohnheiten und Weltsichten reproduzieren. Und, an die Vertreter der Auffassung, Sprache würde sich nur "organisch" wandeln und nicht über institutionelle Vorschriften: Die Geschichte der europäischen Sprachen zeigt uns ein ganz anderes Bild. "Das" Französisch" etwa ist ein direktes Resultat der Französischen Revolution, nachdem von oben beschlossen wurde, jegliche Eingaben an den Staat und jegliche seiner Verlautbarungen haben von nun an allein in der Sprache der Ille de France verfasst zu sein. Nicht, dass das ein nachahmenswertes Beispiel sei; aber es illustriert, dass sich Sprachen nicht nur so gaaaaanz langsam und allmählich n bissl wandeln. Das geht mitunter sehr schnell. Man denke etwa an die Lautverschiebungen, die unsre englischen Verwandten nach dem normannischen Besuch vollzogen haben.
zum Beitrag04.11.2019 , 11:54 Uhr
Dörfler, deren eigene Verwandten auf den Straßen herumschlurfen mögen, rasen eher nicht durch die Dorfstraße. Es sind aber regelmäßig und gewohnterweise die ganzen Ausflügler aus der Stadt, die am Wochenende wegen dem "besten Schweinsbraten" (das wissen die immer ganz genau und besser als die Blödis vor Ort) 40 km weit aufs Land fahren. Wir hier fahren ausserdem keine BMW und Porsche SUVs (mit Ansaugstutzen so weit unten, dass sie beim ersten Hochwasser liegen bleiben. Nicht zu gebrauchen im Gelände). Sondern gleich Dodge Ram oder Jeep Wrangler.
zum Beitrag04.11.2019 , 11:21 Uhr
Und viel spricht ja dafür, dass mit dem Englisch nicht so schnell sein zu lassen; immerhin sorgen wir dafür, dass Leute, die Englisch muttersprachlich draufhaben, wenigstens ab und zu bei uns ordentlich was zu lachen haben, wenn sie lesen, wie wir all diese Wörter völlig umwidmen. Beamer... Handy (igitt).... aber "realness" fand ich auch nicht schlecht, neulich in der TAZ. Awesome!
zum Beitrag04.11.2019 , 11:10 Uhr
Wer weiß. Aber sofern nicht die Zugereisten aus NRW und Sonstsodeutschland die Mehrheit in Bayern bilden, passt dieses Völkisch-Nationale Teutschgetue nicht besonders zu den Durchschnitts-Bayerinnen, die leben ihre Ressentimentbedürfnisse anders aus. Doitschland kommt hier gar nicht mal so gut an, lest forget, 1866 eben erst noch gegen die Deutschen Krieg geführt und saublöd verloren, und überhaupt, die Franzosen, unsre welschen Freunde... Oder auch net..., daran sieht mer, dem Autor seiner Epistemologie zum Trotze bleibt jedem gar nichts anderes übrig, als das, was er so interpretiert, gut gedüngt als Realität zu erleben.
zum Beitrag04.11.2019 , 11:00 Uhr
Ne über weite Teile einspurige teilasphaltierte Landstraße zu unsrem Weiler in der Oberpfalz soll infrastrukturköstlich sehr hoch sein im Gegensatz zu Straßenlaternen, Ampeln, U- und S- Bahnhöfen, Bushaltestellen, Öffi-Verkehrsmitteln in den Großstädten? Wir haben hier nicht mal Mobilfunkempfang. Infrastrukturkosten yer ass.
zum Beitrag30.10.2019 , 17:53 Uhr
All diese "mal-ne-andre-persoektive" Artikel/Glossen/Kolumnen in der Taz bilden mittlerweile ein eigenes Genre, und sind so vorausberechenbar wie die nächste Landlust-Ausgabe mit den 10 kreativsten Adventskalendern zum Selbermachen.
zum Beitrag28.10.2019 , 12:25 Uhr
Vielleicht sollte man den Ossis sagen, wenn sie die Wessi-Müslis und Intensivgroßstädtler so richtig ärgern wollen, sollten sie nicht mehr dauernd die AfD wählen, sondern die FDP.
zum Beitrag27.10.2019 , 10:08 Uhr
Bevor der Klimawandel die Ärmsten trifft, sind sie schon an den ungerechten Bedingungen des Welthandels, an Überbevölkerung und strukturelle Exklusion von Bildungsressourcen dahingerafft. Nicht erst in Hundert Jahren.
zum Beitrag24.10.2019 , 09:50 Uhr
"Was in diesen Debatten also im Zentrum steht, ist die Frage: Wem nützt Migration? Antwort: der weißen deutschen Mehrheitsgesellschaft." – So weit, so unterkomplex. Zur Gegenerzählung gehört auch, dass auch dieses Framing entromantisiert wird. Insbesondere, wenn das Thema „Gastarbeiter“ reduziert wird auf die türkische Arbeitsmigration, die einige Eigenheiten aufweist, die sie von der Einwanderung aus Portugal, Italien, dem ehemaligen Jugoslawien und Griechenland unterscheidet. Das Anwerbeabkommen mit Griechenland sollte ursprünglich das letzte gewesen sein. Das Anwerbeabkommen mit der Türkei wurde nicht auf Wunsch der Deutschen Industrie oder der "Weißen Mehrheitsgesellschaft" zwecks besserer Ausbeutungschancen abgeschlossen, sondern auf Druck der USA und der Türkei („Wenn die Griechen ihre Leute schicken dürfen, dann wir auch“), die Anfang der 60er gerade einen faschistischen Putsch erlebte und deren neue Machthaber mit protestierenden StudentInnen, ArbeiterInnen und Arbeitslosen „umgehen“ musste. Das Anwerbeabkommen war das Ventil, das die sozial und politisch unter Druck stehende Türkei entlastete, indem auf diese Weise fast eine Million Arbeitslose nach Deutschland verfrachtet werden konnten. Die „Gastarbeiter“ spielten auch weiterhin eine zentrale Rolle für die türkische Wirtschaft: Sie schickten monatlich einen Teil ihres Lohns in die Türkei zu den Verwandten. Nach Schätzungen lebten in den frühen 70ern bis zu zehn Prozent der türkischen Bevölkerung teilweise oder ganz von Überweisungen aus Deutschland. Insofern hat auch die türkische (PoC?) Mehrheitsgesellschaft daraus ihren Nutzen gezogen. Das alles schmälert nicht die Relevanz der individuellen Geschichten des Scheiterns oder auch der Erfolge oder auch des Malochens der Eingewanderten. Es weist aber daraufhin, dass es aufschlussreich sein, bei der Thematisierung von „Einwanderung nach Deutschland“ die Bezüge zwischen Herkunftsland und Einwanderungsland genauer zu betrachten.
zum Beitrag21.10.2019 , 16:57 Uhr
Weil das beim Klimathema ja auch nur so mitaufgesagt wird, um die illokutionäre Wucht des Wortes "Wissenschaft" zu nutzen. Sobald es nicht zum Inhalt der calvinistischen Umkehrpredigten passt, wird aus "Wissenschaft" dann "korrupte Forschung" mit "who-pays"-Verdacht.
zum Beitrag21.10.2019 , 16:49 Uhr
"...viele Eltern aber, wenn ihre Kinder krank sind, unterstützende Medikamente verschrieben bekommen möchten, weil es das Gefühl stärkt, alles getan zu haben" – Soviel Rücksicht auf bloß Gefühltes nehmen AnhängerInnen der Grünen selten, oder halt nur, wenn's passt. In diesem Falle möchte frau ihnen something of their own medicine empfehlen, quasi, und sagen: gewohnt und gefühlt schön und gut, aber frau kann und muss halt dazu- und umlernen! Ein warmer Tee und dicke Socken helfen genauso gut und kosten fast gar nix.
zum Beitrag18.10.2019 , 15:24 Uhr
Dass bayerische Modell hat die kuriose Folge, dass man für ein 300qm großes Grundstück in der Kaufingerstraße in München, das mit einem sechsstöckigen luxussanierten Gründerzeit-Haus bebaut ist, voll gepackt mit den renditestärksten Mietwohnungen Deutschlands, weniger Grundsteuer zahlt als für ein 2ha großes Grundstück mit Minihäuserl drauf in der hintersten Oberpfalz, da, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen und ausser den beiden kaum einer hin will. Das "kleine" Grundstück in München ist eine Gelddruckmaschine, das "grooooße" in der Oberpfalz dagegen... ja mei, es is, wos' is. Aber sozial gerecht und so is des net.
zum Beitrag14.10.2019 , 17:35 Uhr
Trotzdem wunder ich mich schon, was den Ilkay Gündoğan reitet. In Nürnberg, wo er auf dem Bertolt-Brecht-Gymnasium Abitur gemacht hat und beim Klub als Profi gestartet war erinnern wir uns sehr gern an ihn (und er sich an uns Klubberer... wir kriegen nämlich auch nach Siegen Herzchen von ihm, gell) als einen, der eher reflektiert und klug daherkam...
zum Beitrag14.10.2019 , 17:25 Uhr
Nicht nur der DFB, Arsenal wollen ihn auch nicht mehr.
zum Beitrag13.10.2019 , 14:35 Uhr
Abgesehen von dem Nischenthema zeigt sich hier generell eine schlichte Vorstellung von der Operationsweise der Wissenschaften. Eher selten wird man "die" Position der Wissenschaft antreffen, allenfalls Beschlusslagen von Organisationen. Die wiederum Bezug nehmen können auf in wissenschaftlichen Kommunikationen mehrheitlich vertretenen Thesen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Aber die Mehrheit von heute kann der Holzweg von morgen sein. Für das geozentrische Weltbild sprach dereinst auch einiges... "Die" Wissenschaft sagt nicht "so und so isses", sondern, " nach allem was wir gerade wissen spricht am meisten dafür, dass..." Drum kann Wissenschaft der Politik auch nicht den Job abnehmen, in riskanten Situationen kollektiv bindende Entscheidungen zu organisieren. Politik greift gerne selektiv auf wissenschaftliche Leistungen zu — und das ist ihr ureigenes Recht. Wissenschaftler schlagen z.B. auch vor, zwecks CO2-Reduzierung-und-so auf Atomenergie zu setzen. Das kann die Politik zur Kenntnis nehmen. Muss sie aber nicht umsetzen.
zum Beitrag12.10.2019 , 16:47 Uhr
What's so funny 'bout peace, love and Buchclub?
zum Beitrag12.10.2019 , 15:06 Uhr
Anna, komm in unser Dorf an der bayerisch-tschechischen Grenze. Was oder wen du auch immer dort antriffst –ganz sicher keinen von den Dreien. Tinder is hier eh nicht so on, allein schon weil keinen Handyempfang gibt. Safe!
zum Beitrag04.10.2019 , 13:10 Uhr
Bin selber bayerische Katholikin mit polnischem Hintergrund - ich erkenn da alles wieder. Einer/m Katholiken/in erzählt man da nix neues. Gothic halt.
zum Beitrag01.10.2019 , 16:45 Uhr
Mir ging schon oft der inflationäre Gebrauch des Wortes "Faschist" auf die Nerven - bis ich den Höcke mal im Original gelesen habe. Give me a break, das ist nicht 'irgendwie ganz schön rechts' etc., das IST faschistisch, vom raunenden Ton bis hin zum völkisch-chauvinistischen Inhalt. Insofern wundert es mich nicht, dass man ihn Faschist nennen "darf". Wie denn sonst. Darf der in einen Landtag etc? Diese Frage ist viel komplizierter, wie man mit Blick auf die vergeblichen Versuche, die NPD zu verbieten, erahnen kann. Im Übrigen fürchte ich, es könnte alles ganz anders kommen, von wegen "Stigmatisierung": Es ist Höcke & Co ja schon gelungen, dass einst eklige, schon verweste Wort "völkisch" in den Sprachgebrauch zurück zu holen. Am Ende werden die auch noch das Wort "Faschismus" umwidmen. nachdem es nun häufig zu hören sein wird. Klar, "Nationalsozialismus" is durch als Branding, aber bei "Faschismus" geht noch was, hat was von Spanien und Italien. Wäre nicht das erste Mal, dass der Versuch einer Stimatisierung schief geht und in einer umgekehrten Aneignung zu einem selbstbeschreibenden Label derer wird, die ursprünglich damit unter Druck gesetzt werden sollten. In Trump'schen Zeiten halte ich auf der Rechten alles für möglich.
zum Beitrag28.09.2019 , 13:53 Uhr
Nicht wirklich ein "Beitrag", schon gar nicht procontragreta... ok, verstanden, es muss sich wohl allerhand in unsrem Alltag und unsrer gewohnten Weise, zu Produzieren und Handel zu treiben. Aber ich gestehe: dass macht mir nicht minder Angst. Wird es noch Fabriken geben? Soll das, weil Kapitalismus alle als das Urproblem ausgemacht haben, werden wie in den sozialistischen Staaten? Ich bin in rinem aufgewachsen (Polen), also, das war sowas von nicht-öko. Warum doll das diesmal prima werden? Wenn in Europa alle alles runterfahren... (und nehmen wir mal an, alle sind freiwillig und verständig dabei, so dass es nicht zu Unruhen kommt usw)... wird dann wohl auch, nehme ich an, nicht mehr das Geld erwirtschaftet, mit dem schwachen Weltregionen geholfen wurde?... und wird das dann furch die Erfolge einer gerechteren Welthandelsordnung wettgemacht? Ganz sicher? Was, wenn ausser Europa oder gar Deutschland niemand mitmacht? Ich weiß schon, jetzt rollt ihr die Augen... aber ich schätze, mit meinen Zukunftssorgen bin ich nicht ganz alleine.
zum Beitrag27.09.2019 , 08:20 Uhr
Mit das Assozialste, was mir im Straßenverkehr so begegnet, sind diese sehr sportlichen RennradfahrerInnen, die auf Spazierwegen um Omas (mit Kinderwagen, in dem das Enkelkind liegt, oder auch ohne, give me a break, bin halt langsam) und andere störende menschliche Hindernisse in rasendem Tempo Slalomrennen veranstalten. Bevorzugt am Wochenende in Gruppen, wenn die S-Bahn die "weltoffenen, ökoliberalen" (Stefan Reinecke) City-Bewohner pulkweise bei uns Dorftrotteln ausspucken. ;-)
zum Beitrag25.09.2019 , 11:04 Uhr
[...]
Nach der in dem Buch vertretenen, momentan in spezifischen Milieus gängigen Ansicht KANN eine schwarze Person nicht rassistisch agieren, da sie nur als Teil einer geschlossenen Gruppe begriffen werden kann, die strukturell und also dauerhaft rassistisch diskriminiert wird. Individuelle Aggressionen, z.B. gegen Weiße, sind dann nur ein persönliches Verarbeiten kollektiver Repressionserfahrungen.
Frau löchert ja meinen, liberal und humanistisch gesinnt, es wäre eine Lösung, Rassismus zu vermeiden, wenn man jedem Menschen als Individuum begegnet, und nicht zuerst und allein als Schwarzer, Gelber, Weißer etc. Nur ist eben genau DAS, nach besagter Weltanschauung, der absolute Gipfel des weißen Rassismus, denn er lässt das (weiße) Privileg, von Hautfarbe einfach mal absehen zu können, in den blinden Fleck wandern. Und da ist ja auch was dran. Nur wird mal wieder das Kind mit dem Bande ausgeschüttet. Aus dem Individuum wird nur noch eine "Filial-Persönlichkeit" ihrer Community (wie im Mittelalter eine ihres Standes, ihrer Schicht). Denn der überschiessende Kollektivismus, führt dazu, dass etwa die Relevanz von Beiträgen nicht an ihrer Plausibilität oder Stichhaltigkeit festgemacht wird, sondern alleine nur, aus welcher Community heraus das geäussert wird, und welche Sprecherposition dem Sprecher durch die Community eingeräumt wird. Allein Letzteres entscheidet dann z.B. darüber, ob Erfahrungen und Erlebnisse als "authentisch" legitimiert sind (und dadurch tabu und unantastbar) oder eben gar nicht ("Halt's Maul!").
Kommentar gekürzt. Kritik, Fragen, Anregegungen etc. zur Moderation bitte an kommune@taz.de – Die Moderation
zum Beitrag25.09.2019 , 09:27 Uhr
Das Buch, sofern es sich an weiße Käufer richtet, gleicht einer paradoxen Intervention. denn interessieren wird sich dafür nur diejenigen weißen, die genau das tun, was ihnen im Text vorgeworfen wird, nämlich, sich, quasi um sich selbst besser zu fühlen, für "Schwarze interessieren", mit ihnen befreundet sein wollen, und so weiter. Zudem… Wenn mir jemand sagt, im folgenden Gespräch könne er selbst absolut nichts, ich dagegen alles dazulernen, sorry, dann würde ich fragen, ob vielleicht die neben mir Zeit für diese Unterweisung hat, ich selber hab noch was vor mit Freunden.
zum Beitrag23.09.2019 , 07:20 Uhr
"Geführt wird er von unten." - Das gerade eben nicht. Insbesondere, wenn wir die Bürger mit Bildungskapital zu denen mit Finanzkapital dazurechnen. Schaut uns selbst hier in den Kommentaren an — da mag der Eine oder die Andere sein, die nicht viel Geld verdienen (Gutes Abi in Freiburg und dann doch Rikschafahrer in Berlin geworden), aber n echter Prolo is hier gewiß nich dabei. Nur welche, die so tun. Sonst wären se nich hier bei der TAZ. Dem Fachmagazin für moralisch-habituelle Distinktionsgewinne,
zum Beitrag10.09.2019 , 09:48 Uhr
Friede den Hütten, Krieg den Superteichen.
zum Beitrag10.09.2019 , 08:55 Uhr
Die Vermögenssteuer zu fordern ist reines sozial-moralisches Parfüm. Denn in der Praxis ist es noch nie gelungen eine solche durchzusetzen, wurde schon öfters erfolglos probiert. Die wenigsten Superteichen haben ihr Vermögen in Form von Geld in einem Tresor oder Bankkonto wie Dagobert Duck. Wie viel GENAU ist denn ein Anselm Kiefer von 2003 wert? Da können die Reichen im Land prozessieren bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag und es kommt kein einziger Cent rüber.
zum Beitrag10.09.2019 , 07:02 Uhr
Seh ich auch so. Was vielen Haupt-und Großstadt-Grünen nicht klar zu sein scheint: Außerhalb Berlins sind Figuren wie Florian Schmidt nicht vermittelbar. Die Grünen, die in BaWü oder auch in Bayern und anderswo auf dem weiten Land (wo immer noch die Hälfte der Menschen leben) gewählt werden, und die Berlin Mitte Grünen — da sind Welten dazwischen. Bitte nehmt den Özdemir. Klar, der Toni is zwar ein Bayer und ein lieber Kerl, aber mei, is der langweilig.
zum Beitrag08.09.2019 , 16:51 Uhr
Die ganze Welt rappt. Ich spiel Zither. Und des schlecht. Aber man muss sich das so vorstellen: Du bist in meinem Dorf, und du fürchtest dich vor nichts und koan Verspieler nicht, weil du weißt, hier wohnt überall deine Familie.
zum Beitrag04.09.2019 , 21:46 Uhr
Das kennt man leider auch aus anderen Diskriminierungskontexten. Bevor man sich womöglich Beschwerden und Vorwürfe einhandelt, ist man indifferent freundlich, wenn man sich begegnen muss, versucht aber, die Kontakte möglichst gering zu halten, man bleibt "unter sich"... quasi eine gläserne Segregation.
zum Beitrag20.08.2019 , 09:16 Uhr
Nö, es geht gerade nicht um Gleichheit, sondern um Vielfalt, um Diversität, um jede-nach-ihrer-fasson. Und das braucht Freiheit. DAS ist der zentrale Begriff einer Demokratie. Und zur Freiheit noch die Schwester Gerechtigkeit - die aber nicht wie der Senesemann "Gleichheit" alle Spitzen abschneidet, sondern auf Chancengleichheit setzt, nicht auf Erlebnisgleichheit. Wenn sich die Welt so organisieren würde wie in dem Artikel herbeigesehnt, wir wären in Nordkorea oder auf dem Friedhof. Hauptsache alles totsl gleich.
zum Beitrag16.08.2019 , 16:24 Uhr
Ich bin durchaus Intensivbayerin - dieses "Museum" ist eine Beleidigung unserer Intelligenz. So ein Plastik Bayern Schmarrn.
zum Beitrag16.08.2019 , 10:40 Uhr
Die Briten mögen das mit guten Gründen verbieten, aber sie fürs Verbieten-Können zu BENEIDEN, oh my, this is sooo German, you couldn't make this up.
zum Beitrag15.08.2019 , 12:01 Uhr
Ist das so? Ich war soooo lange Sozi, ich denk mit Melancholie an dei sozialliberalen Zeiten zurück, ich konnte sogar Helmut Schmidt gut leiden, trotz Nato-Doppelbeschluß... aber ich höre auch immer noch am liebsten The Who oder Fischer Z, ich find Spotify unangenehm und komme mit Online-Banking nicht zurecht. Wenn also so alte Damen und Herren die Basis bilden, die noch da ist, dann...auweiowei. Wir werden vom Arbeitskreis für Arbeitnehmerfragen berichten wie unsere Opas vom Krieg.
zum Beitrag06.08.2019 , 08:16 Uhr
Das ist wohl weniger eine spezifisch ostdeutsche Erfahrung, sondern das übliche coming of age, wenn man/frau das erstemal mit etwas Fremden konfrontiert wird. Ich habe meine Kindheit und Jugend in einem bayerischen Dorf verbracht. Als ich das erste Mal mit 17 nach Bremen kam, war das ein Kulturschock. Alles flach, keine Hügel, Klinkerbau, Kiffen im Café, und ich sprach, was ich bis dahin nicht wusste, "nur" Dialekt. Identität entwickelt sich, wenn sie unselbstverständlich ist - und dann hat mer sie eigentlich scho nimmer.
zum Beitrag27.07.2019 , 15:45 Uhr
Innerdeutsche Flüge machen 0,3% des gesamten deutschen CO2 Ausstoßes aus. Insofern nur eine recht populistische Nummer, ausgerechnet darauf so herum zu reiten. Klar, innerstädtischen Autoverkehr aufs allernötigste beschränken würde zwar sofort viel mehr bringen, kommt halt nicht so gut an. Wie wär's mit Kreuzfahrten verbieten? Die machen richtig viel Dreck und blöder Touri Scheiß isses auch - Result!
zum Beitrag25.07.2019 , 07:48 Uhr
Putzig. Aus Sicht meiner polnischen Verwandten ist das übrigens nicht besonders deutsch (sondern ein Programm, dem sie zustimmen würden), typisch deutsch sind aus polnischer Durchschnittsperspektive eher Leute wie hier im TAZ Universum. Wer nur vegan isst und einrn nicht mit dem Auto besucht obwohl er sich eins leisten könnte, der kommt entweder aus Deutschland... na ja, oder aus Krakau.
zum Beitrag21.07.2019 , 12:56 Uhr
Totally agree. Wie kann man Sister Rosetta vergessen?
zum Beitrag21.07.2019 , 10:26 Uhr
Die essentialistische Gefahr droht bei all diesen Fixierungen auf Identität. Nicht nur, dass so Sprecher auf ihre Zuordnung zu klar abgegrenzten Gruppenidentitäten reduziert werden, auch entscheidet diese identitäre community Zuordbarkeit je nach Kontexten, ob dem Gesprochenen Gewicht, Relevanz und sogar Nichthinterfragbarkeit zu- oder abgesprochen wird. Man/frau ist dann nur noch die wandelnde Filiale ihrer Community, und derart überformt hat frau/man in manchen Kontexten durch die Hinbeobachtung von Identität allein dann schon sofort gewonnen ("die Betroffene haben je immer schon recht"), in (den meisten) anderen schon verloren.
zum Beitrag30.06.2019 , 11:22 Uhr
Intellektuelle, aha. Sie ist die Margot Käßmann des Margotkäßmanismus, die Grande Dame Darstellerin für alle Betroffenheitslagen, wo der Gutmob mit gerührtem Blicke nickt, wenn wer mal was richtig Richtiges aufsagt. Sowas richtig Querdenkerisches, sowas, das jetzt irgendwie alle sagen möchten, so quer, so erwartbar, das macht sie so großartig, einfach mal Stolpersteine setzten, gell.... Mit dieser Lindenstraße-Personalie will die SPD junge Menschen für sich gewinnen?
zum Beitrag27.06.2019 , 06:25 Uhr
Strunzdumm meinetwegen, die pejorative Beigeschmack, der hier dem Beruf der Landwirtin gegeben wird, ist diskriminierend. Verspielt wird dabei die Ironiechance darauf hinzuweisen, dass sie Hopfen-Bäuerin ist.
zum Beitrag19.06.2019 , 20:40 Uhr
Aber wie will man dann die Einhaltung der Verbote überwachen wenn Überwachen verboten ist? Re-entry...
zum Beitrag17.06.2019 , 22:50 Uhr
Echt jetzt? Die TAZ kommentiert den Sieg der Frauennationalmannschaft mit einem Hinweis auf ihre Frisuren? Das kann BILD auch nicht schlechter.
zum Beitrag13.06.2019 , 23:08 Uhr
Gute Idee, mal wieder Luhmann lesen.
zum Beitrag12.06.2019 , 09:05 Uhr
Meine Rede. Und, hehe, die mag uns Bayern nicht wegen "der Sprache und dem Essen", und wird zum Thema gruppenspezifische Vorurteile befragt? Als Fachfrau quasi.
zum Beitrag11.06.2019 , 11:55 Uhr
"Idylle" ist, wie "Natur", eine durch und durch städtlerische Beobachtungsform. Die Dörfler sehen nicht Natur, sondern den Acker, den Fichtenbestand, den Karpfenteichüberlauf. Und dass das Dorf die Hölle auf Erden sein kann, ist nur für Zugereiste eine große neue Weisheit, für uns DörflerInnen tägliche Praxis. Uns gefällt's trotzdem, manche sind in die Großstadt gezogen, viele kommen wieder zurück. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Diese TAZ-Dauerleier von den "Dorfnazis" kann ich aber nicht mehr lesen. In unserem Dorf etwa, mitten im fränkischen Gehügel, hat der SPD-Bürgermeister bei der letzten Wahl über 60% erhalten, im Gemeinderat sitzt kein einziger AfDler. Ja ne, is klar, sind Einzelfälle, ansonsten sind alle in jedem Dorf überall immer Nazis. Und da ihr ja immer nur "aufs Land zieht", sprich, in die Neubausiedlung am Dorfrand, und ansonsten nie hier ankommt und mitmacht, werdet ihr dieses Bild auch nicht korrigieren müssen (unvergessen die ängstlich-reservierten Gesichter der Eltern, wenn man deren Kinder zum Geburtstag des eigenen Sohnes eingeladen hat - "huch, eine von den dummen Dorf-Ureinwohner-Nazis steht grad an der Tür, Schatz, kommst du bitte mal, ich weiß gar nicht, ob die mich überhaupt versteht, bei deren Dialekt..."); wäre ja auch schade um den duften Distinktionsgewinn.
zum Beitrag10.06.2019 , 22:10 Uhr
Diese Stokowski-Gut-Find-Pflicht nervt. Ich bin oft ihrer Meinung, aber herrje, das ist kein gutes Zeichen, denn an Meinungen und Gesinnung herrscht kein Mangel, das alles braucht frau nicht unbedingt noch von anderen lesen. Aber der SZ Text ist grottig. Wenn in einem Beitrag allzu oft die Wörtchen "natürlich" und "eigentlich" auftauchen, dann is schon klar: ein Mann schreibt über Frauen.
zum Beitrag05.06.2019 , 00:04 Uhr
Ne, feministisch isses nicht, aber ein kleines bisschen rassistisch, so für daheim rum, weil es das Stereotyp reproduziert von den türkischen Mädchen, die alle immer von ganz vielen großen Brüdern und Cousins paternalistischererise "beschützt" werden. Anyway, Opfer solcher Kampagnen zu werden stell ich mir schrecklich vor. Zum Kotzen! Ich wünsche Ruhe und Kraft, und viel Arbeit. Anger is an energy!
zum Beitrag01.06.2019 , 06:47 Uhr
In der TAZ-Welt ist Stadt der Ort, wo frau eigentlich leben sollte, urbaaaaan, weltoffen und Dauerexperimentierfeld. Land ist da, wo StädterInnen "hinziehen", um ein falsches Leben im Falschen zu führen, ansonsten ist es das, wo die wilden doofen Kerle wohnen. Aber ne, is klar, ist halt ein Cityprodukt, dass sich an die großstädtische Kundschaft wendet. Aber dass wir ProvinzlerInnen und unsre Lebenswelt in der TAZ so gar nicht stattfinden (außer es gibt mal Berichte über Nazidörfer in Sachsen. Das ist mittlerweile ein richtiges Genre...), find ich schade.
zum Beitrag30.05.2019 , 08:36 Uhr
Ist freilich ein guter Ansatz, aber in the heat if the night wird's dann doch n bisserl ... weiß nicht. Konzeptbumsen...Nachdem mein Partner mich das vierte mal "Darf ich dich da anfassen?" gefragt hat, würd ich ihm dann doch sagen, ja mei, edz mach amoi, ich bin doch kein Museum.
zum Beitrag27.05.2019 , 17:48 Uhr
Ihr uns auch. Ich finds auch schad dass wir Bayern mit euch Deutschen in einem gemeinsamen Land leben. Der Kini Ludwig II. war halt doch a Depp.
zum Beitrag27.05.2019 , 09:21 Uhr
"Das heißt: Die Grünen bewegen sich inhaltlich nicht auf die Mitte zu. Es ist umgekehrt. Die Mitte bewegt sich auf die Grünen zu." – Nein. Sondern es ist den Grünen gelungen, zu DER Großstadtpartei zu werden. So homogen wie bei den Grünen ist höchstens noch bei der FDP das Klientel: angestellte (überdurchschnittlich bei Staat und Verwaltung), zur Miete wohnende, gut- und besserverdienende AkademikerInnen und StudentInnen in den Großstädten. In diesem Milieu scheint es nahezu keine andere Option zu geben, dort gehört grün wählen halt zum Habitus. Ich weiß nicht, ob das die Mitte ist, es ist aber auf jeden Fall gerade nicht ein Querschnitt der Bevölkerung, da ist keine Ambivalenz, auf die Rücksicht genommen werden müsste. Das wird den Grünen erst begegnen, wenn in nächster Zukunft jene Hälfte der Bevölkerung mit grüner Regierungspolitik konfrontiert werden möge, die auf dem Land wohnt. Frau kann nur hoffen, dass die Grünen sich nicht tatsächlich einbilden, ihr Milieujargon sei "habituell offen gegenüber der ganzen Gesellschaft" –Leute, ihr wart schon lange nicht mehr in einer Dorfkneipe. Denn wenn es arrogant versäumt wird, die sozialen Probleme am Land (öffentlicher NahNICHTverkehr, uralte Häuser im Besitz von nichtreichen Menschen etc.) mit "grüner" Politik zu versöhnen, droht auch in Deutschland gelbwertiger Ärger. Just my two Cents.
zum Beitrag27.05.2019 , 08:35 Uhr
Der "Bevölkerung"? Der urbanen, akademischen Schicht gutverdienender Angestellter wohl eher. Von denen dann aber nahezu komplett, was in seiner deutschen Uniformität schon auch ein bisserl gruselig ist. Die Spaltung in Stadt und Land wird noch zunehmen. Was auch bedeutet: Wir DörflerInnen müssen unseren Arsch hoch bekommen und unsere Stimme lauter zu Gehör bringen, anstatt einfach nur nicht mehr wählen zu gehen. Sonst gibt's zwar prima CO2-Steuer, nur dass es einer Welle von Zwangsversteigerungen im ländlichen Raum gleichkommen wird. Weil die grün wählenden City-Freunde bei "Hausbesitzer" an Deutsche Wohnen denken; und nicht an die Maurerfamilie, die in einem kleinen Haus aus dem Jahre 1923 wohnt, und für die eine Zwangsssnierung gleichbedeutend ist mit der Privatinsolvenz. So fing es mit den Gelbwesten in Frankreich auch an. Drum müssen die Menschen vom Land schauen, dass sie und ihre Lebenswirklichkeit nicht übersehen werden.
zum Beitrag27.05.2019 , 00:03 Uhr
Glückwunsch. Aber Volkspartei sind die Grünen jetzt noch weniger als vorher. Denn ihre Wählerschaft ist für eine Volkspartei viel zu homogen: angestellte AkademikerInnen unter 60 Jahren in Großstädten, von denen aber nahezu alle, das sind dann schon mal 30%. Es gibt aber noch ein Leben ausserhalb von Berlin und Hamburg. Die Hälfte der Bevölkerung lebt auf dem Land, und die erreicht die Sprache der Grünen gar nicht.
zum Beitrag25.05.2019 , 09:17 Uhr
Was heißt es schon, sich in der Astrologie „auf den neusten Stand“ zu bringen, wenn es eigentlich um Astronomie gehen sollte. Rassistische Strukturen und Verhältnisse zu benennen, zu analysieren und politisch zu bekämpfen ist das eine, „Identitätspolitik“ trägt da wenig dazu bei. Sie arbeitet eher daran, dass Wert und Legitimität von Argumenten ausschließlich von Herkunft, Gesinnung und Gruppenzugehörigkeit des Sprechers abhängen. Und sorgt so für lauter diskursive homelands, deren Grenzen nach innen und außen eifersüchtig durch die szenetypische Haltsmaul-Strategie gesichert werden (@Rero sehe ich so wie Sie). Da haben Siemens und BASF nix dagegen. Divide et impera.
zum Beitrag15.05.2019 , 06:56 Uhr
Allerdings. Hätte die junge Dame einfach die Klappe gehalten, ich würde wohl zu denen gehören, die ihr jede doofe Yacht gönnen, what the fuck - aber wie kann frau sich derart menschenverachtend, sebstgefällig und uninformiert zu diesem Thema äussern? Ekelig.
zum Beitrag12.05.2019 , 00:30 Uhr
Nö. Kein Mensch ist Teil eines sozialen Systems. Nur ein Unruheherd in deren Umwelt. Wobei, ums Sybillebergisch zu sagen: Na ja, was heißt schon "nur".
zum Beitrag29.04.2019 , 08:41 Uhr
Gehört dieser Artikel selbst auch schon zu diesen gleichzeitig-ungleichzeitigen Sprachspielen (armer Ludwig, dein Kunstwort hat eine ganz eigentümliche Karriere genommen, die der ursprünglichen Intention krass zuwiderläuft. Aber was soll da erst Edmund sagen, wenn wir uns ansehen was aus seinem Begriff der "Lebenswelt" geworden ist...)? Das wird dann aber korrekt-bürokratisch fade und ur-teutsch-moralisierend zugleich - worst of both worlds.
zum Beitrag14.03.2019 , 19:55 Uhr
Ich kenne in meiner Nachbarschaft wirklich viele Leute, die sind besessen von Wurzeln, von Heimat, von "Blut", das in ihnen fließt und ausser weißen und roten Blutkörperle und so auch noch Verweise auf im letzten Jahrhundert gegründete Nationalstaaten zu transportieren scheint – diese Leute haben nahezu ausnahmslos Migrationshintergrund. Ich selber trage einen "ausländischen" (in meinem Falle: polnischen) Namen, und die ersten, die mich fragen woher bist du, sind keine Kartoffeln. Und stimmt - nervt 'n bissl.
zum Beitrag13.03.2019 , 20:13 Uhr
Eine Partei des linksakademischen Milieus und eine andere Partei des linksakademischen Milieus koaliert mit einer dritten Partei des linksakademischen Milieus. Boahh, das wird fad.
zum Beitrag13.03.2019 , 20:08 Uhr
Zehntausende Sozialwohnungen verkauft, die sie jetzt zurückenteignen möchten, zehn Milliarden Euro auf den Finanzmärkten verzockt, Coffeeshops gibts immer noch nicht... big fail.
zum Beitrag06.03.2019 , 16:12 Uhr
„Es geht schon um Moral. Moral ist ja nichts Schlechtes.“ — Genau das scheint mir das Grundproblem der sozialen Berufe zu sein, dass dort allzu schnell und dauernd Moral dazugeschalten wird. Wenn man bedenkt, dass Moral (aus soziologischer Perspektive) auf die Komplettentwertung oder Annahme einer Person als soziale Adresse abzielt, also auf Aus- oder Einschluß einer Person, dann möchte man mit Luhmann daran erinnern, dass es nicht die Aufgabe einer professionellen Ethik sein sollte, Moral zu leiten, sondern vielmehr: vor Moral zu warnen. Drum putzig der Einwurf der Gesinnungserzieherin, sie wolle nicht die „Moralkeule“ schwingen. Denn es gibt keine sanfte Form des Moralisierens, es ist immer eine soziale Keulung bzw. deren Androhung. Wenn nicht, wars nicht „moralisch“.
zum Beitrag06.03.2019 , 05:03 Uhr
Nö. Die E.U. sagt nicht, Nachverhandeln ginge nicht. Sondern, dass man Kreise nicht quadratisch haben kann. Die (Nord)Irland-Grenzfrage bildet den Knackpunkt. Und solange May auf ihren roten Linien beharrt, die sich gegenseitig widersprechen, macht Nachverhandeln keinen Sinn. Der Kreis wird auch durch weitere zwei Monate Quasseln nicht quadratisch – und dass so viele Briten rund um Daily Mail, Telegraph und TAZ dass als arrogant empfinden, zeigt das Ausmaß der Realitätsverweigerung. Nonsense is the new common sense.
zum Beitrag21.02.2019 , 08:59 Uhr
Der Islam, recht geglaubt, schließt Rassismus aus - und in der nächsten Diskussion heißt es dann wieder, „den“ Islam gäbe es nicht. Merke: Regel 1 Ich hab immer recht, Regel 2 Wenn nicht, tritt sofort Regel 1 in Kraft. Anyway, zur Beurteilung der Frage, ob es in muslimisch geprägten Kontexten überdurchschnittlich viel Rassismus/Judenhass „gibt“, ist ein isolierter Blick in dessen Theologie(n) nebelkerzig, was zählt ist vor allem die tatsächliche Praxis der Muslime (möchte man wissen, ob es unter Katholiken Sex vor der Ehe „gibt“, hilft auch kein Blick in den Katechismus.) Die scheint tatsächlich vielschichtig zu sein. In Sachen Toleranz gab es in der islamischen Geschichte schon deutlich güldenere Zeiten, das ist unbestritten, erst recht im historischen Vergleich zu den christlich geprägten Teilen Europas. Aber das hilft und jetzt, heute, hier nicht viel – wenn in Berlin Leute mit muslimischen Hintergrund Kippaträger verprügeln.
zum Beitrag20.02.2019 , 15:58 Uhr
Keine Amsel kann kommunizieren, und auch kein Mensch. Nur Kommunikation kann kommunizieren. Weiß mer doch, heuzerdoch...möchtmer meinen... Und es braucht viel kommunikative Irritation, bis man, kulturell quasi, in der Umwelt „Natur“ sieht...
zum Beitrag20.02.2019 , 14:00 Uhr
Yep. (Und wie mir scheint haben wir beide heute heftige Rechtschreib- und Grammatikprobleme. Bin froh, dass mein Punkt offenbar trotzdem rüberkam...) Wenn man ein Zeichen trägt, das heikle Konotationen eignet, die man selber gar nicht teilt, braucht man sich nicht zu wundern, dass nach irgendwelchen Distanzierungsanzeichen gefragt wird. So wie nicht-rassistische Skinheads einsehen mussten, dass es die SHARP-Bewegung brauchte. Ein Swastika-Shirt mag für den Träger ein hinduistisches Sonnenrädle zeigen oder sein coolstes Technoshirt sein, er mag es freiwillig tragen und/oder weil ihm die Katharina von Bologna im Schlaf erschienen ist und ihm das Tragen dieses Hemdchens gebat - es ist trotzdem ein Scheiß Nazi-Shirt. Da das Nikab-Tragen als Solidarität mit Repressionsverhältnissen gelesen werden muss, sind Diskussionen über Freiwilligkeit, Religiösität etc. unerheblich.
zum Beitrag20.02.2019 , 06:54 Uhr
Meines Erachtens ist das (in diesem Zusammenhang regelmäßig eingebrachte) Betonung der zwanglosen Freiwilligkeit irrelevant, insofern es sich bei der Debatte um den Nikab nicht um seine Kleidungsaspekte geht, sondern um seine Zeichenhaftigkeit. Und die Bedeutung eines Zeichens wird nicht erzeugt durch Akte privaten Meinens. So wie ich beim Überfahren des Stoppschildes damit davonkomme, für mich sei dieses Schild da am Straßenrand ein Op-Art-Kunstwerk. Für Millionen Frauen in Iran, Saudi-arabien und anderswo steht Nikab & Co für die Repressalien, die sie erleiden wenn sie ihn NICHT tragen. Und wer angesichts dieser täglichen tatsächlichen Repression dennoch HIER mit dem Teil herumläuft, die signalisiert auf diese Weise qua Zeichen ihre Solidarität mit dieser Unterdrückung.
zum Beitrag24.01.2019 , 08:58 Uhr
Es sei „wissenschaftlich unbestritten, dass Luftschadstoffe wie Feinstaub und Stickoxide im Körper menschliche Reaktionen hervorrufen können“. - Das wird auch von den Unterzeichnern nicht bestritten. Sondern die Trifftigkeit der Grenzwerte. Interessant ist ja, das meistens, so auch in diesem Artikel, am Ende der Begründungskette auf politische Onstitutionen (selektiv und wenn’s passt. In Sachen Gewaltmonopol, konnten wir ja gestern hier lesen, ist etwas nicht schon allein dadurch legitim dass es vom Staat über uns kommt...) verwiesen wird: Man richte sich eben nach den Grenzwerten, die vom Umweltministerium->EU->WHO vorgegeben werden. Doch wie es ausschaut, verdanken sich diese Grenzwerte einer politischen, nicht einer wissenschaftlichen Herleitung, vgl. www.zeit.de/2018/4...andal-who-hysterie Ich bin keine Porschefahrerin und bin sehr für Massnahmen gegen Umweltverschmutzung, aber ich fürchte, wir verwenden zuviel Geld und Energie auf Massnahmen, die nur gefühlt was bringen (Scheiss-SUV FahrerInnen, ätsch)...
zum Beitrag08.01.2019 , 07:09 Uhr
Feinstaubquatsch your ass, aber allein wegen den Tieren und den vielen Verletzungen und Sachbeschädigungen – stimme voll zu. In Frankreich gibtz am Nationalfeiertag auch Feuerwerke, aber pro Dorf eins, öffentlich und zentral. Sieht cooler aus, und außerdem hat man am nächsten Tag keine Brandblasen vom Bölleranzünden.
zum Beitrag19.12.2018 , 13:37 Uhr
Ist ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit... Tatsächlich seh ich es in unserem Dorf, wie absurd das, zumindest in Bayern, mit den Abschiebungen gehandhabt wird. Weil es ja nur um Menge geht (Hauptsache irgendwen abgeschoben), holen sie ausgerechnet die Familien ab, die von allen geflüchteten, Status hin oder her, am besten integriert sind. Die Kinder gehen in den Dorfkindergarten oder die Grundschule, unsere Fussballjugendmanschaft wäre ohne die irakischen und syrischen Buben längst aufgelöst (die voller Stolz mit dem superhässlichen Thermotrainingsanzug des Vereins bekleidet durchs Dorf wackeln), die Eltern kommen so nach und nach in normalen Kontakt mit der Dorfwelt - aber das Pech dieser Familien ist, sie können eben nicht mal eben abtauchen, die findet die Polizei immer schön vor. Während die alleinstehenden Männer, die einen Abschiebetitel haben, einfach drei Wochen abtauchen in eine andere Stadt... selbst wenn sogar Haftbefehle ausgestellt sind, ja mei, wozu der Stress, nehmen wir halt die Familie hier im Dorf, sind gleich fünf Abschiebungen auf einmal, da werden die beteiligten Beamten vom Seehofer noch gelobt. Just my two cents.
zum Beitrag16.12.2018 , 13:51 Uhr
"Konservativ" leuchtet tatsächlich nicht gerade anlockend, eins der Adjektive, die schlicht verbraucht scheinen (zusammen mit: "bunt", "spannend", "nachhaltig", "großartig", "tanzbar", "jenseits des Mainstreams", ...)... aber mir scheint, wenn im TAZ-Universum konservativ geschrieben wird, meint man: doof, reaktionär, nixkapiert. Ich denke, die Frage etwa der Klimapoliktik läuft völlig quer zu der Unterscheidung konservativ/progressiv. "Konservativ" meint m.E. nicht die steile Vorstellung, es könne/solle "ewige Werte" geben, sondern eher eine gewiße Skepsis gegenüber allzu großen Schritten, die frau dann schwerlich wieder rückgängig machen kann, wenns schief läuft. Der große Wurf, the Grand Theory... das gruselt den Konservativismus. Für ihn ist, ums mit Luhmann zu sagen, der status quo auch immer ein Argument. Wohlwissend, dass Argumente ja auch abgewiesen werden können.
zum Beitrag14.12.2018 , 14:29 Uhr
Ach was. Des wird sicher lustig.
zum Beitrag13.12.2018 , 17:29 Uhr
Ich frag mich eh, wie anderswo Eltern mit kleinen Kindern Gänge in die Innenstadt überleben ohne Brohdwöschrddbudn und Brezlständ. Der letzte Absatz ist leider nicht lustig, der trifft's recht gut. Nicht nur in München, auch in Nürnberg, Regensburg, Augsburg...
zum Beitrag13.12.2018 , 12:42 Uhr
Stimmt, aber diese Aussicht auf Entscheidung durch Eskalation ist recht gruselig, wenn man beobachten kann, dass moderne Gesellschaften unter Krisen-Druck zu Faschismus neigt, wenn auch in unterschiedlichen Spielarten.
zum Beitrag12.12.2018 , 08:40 Uhr
Der Hochmut der britischen Seite hat überhaupt erst in diese Lage geführt. Die Brexiteers dachten, der englische Markt sei a) für die deutsche Autoindustrie überlebenswichtig, und b) deshalb würde die EU schon einknicken, weil c) die EU ja eh in Wahrheit a kind of 4th Reich sei wo die verhassten Hunnen-die-wo-all-die-schlimmen-Ausländer-reinlassen das sagen hätten. In all dieser verdrehten Wahrnehmung wurde das eigentliche Problem ausgeblendet, so such wieder in diesem Artikel: Nordirland. Für die LKWs in Dover und die Bänker, die noch nicht nach Frankfurt, Dublin und Paris umgezogen sind, braucht’s nicht viel „Pragmatismus“ - für die irische Frage schon.
zum Beitrag11.12.2018 , 09:05 Uhr
Strong and stable. Lol.
zum Beitrag01.12.2018 , 14:37 Uhr
„Mit jedem Tag, an dem wir alles richtig machen“... uff. Seids ihr nur noch Schulbuben oder was? Und dann sollen wir die AllesRichtigMacher auch noch loben, vermute ich. Soviel Unselbstverständlichkeit ist schon auch a bisserl gruselig... Ich hoffe, mein Mann macht was er macht weil ihm danach ist, und er ist so wie er ist weil er so ist — nicht weil er aufpasst, „alles richtig zu machen“.
zum Beitrag28.10.2018 , 17:20 Uhr
Die Unterscheidung, die laut Artikel alles entscheiden können soll, ist real/irreal... really? Das ist ja so frühes 20. Jahrhundert, here u go: hier ist die wirklich wirkliche echte Wirklichkeit, die Grünen haben den Realitätstest gefunden, da können Kant und Heisenberg nur noch staunen, endlich, geht doch: ein Schritt zur Seite, schon gucken sie auf Sprache und Welt und sehen aus dem off, was echt voll wahr und real ist und so. Gut, das hat sich beim jungen Wittgenstein auch schon mal so angefühlt, aber der wollte dann die Leiter weghauen und die Klappe halten. Die Grünen dagegen erklimmen noch die nächste Sprosse, und von da aus sehen sie den heißen Scheiß: Wer festlegen kann, was real ist, der hat die Macht; wovon man nicht sprechen darf, darüber muss man schweigen. Drum ist die Unterscheidung links/rechts sehr wohl noch immer relevant.
zum Beitrag20.10.2018 , 21:46 Uhr
Hofreiter fabuliert, endlich würde gegen den Rechtsruck aufgestanden. Tatsächlich aber sind innerhalb des „irgendwie linken“ Lagers nur die Stimmen von der SPD zu den Grünen gewandert, ohne dass insgesamt mehr Wählerinnen links gewählt haben. Im Gegenteil, mit der AfD, mit CSU, FW und FDP hat das anti-linke Lager sogar dazu gewonnen. Keine Ahnung warum alle so rumjubeln, nicht dass ihr noch eure Latte verschüttet.
zum Beitrag16.10.2018 , 19:38 Uhr
Ich schaff es in meinem Alter nicht, meine Einkäufe bis zum Bahnhof zu schleppen, wo mich die Regionalbahn dann zu unsrem Bahnhof am Dorfrand bringt, von wo ich dann den Berg hinauf zu meinem Haus laufen muss. Immerhin, wir fahren oft gemeinsam in einem Auto zum Einkauf. Wenn ich keine Tüten schleppe, spazier ich gern durch die Stadt - wenn da nicht der Terror durch die rasenden Hi-Tech-Radler wäre. Die stressen mich mehr als die Autos, denn die sind nur auf den Straßen, die supereiligen Radler dagegen überall.
zum Beitrag27.09.2018 , 11:05 Uhr
Die Sex Pistols spielten als Intro „There will always be an England“ vom Band ab, und Tausende Punx grölten grinsend mit: das nennt man subversive Aneignung, glaub ich. Wäre in diesem ironiebefreiten Land und seinen teutschen Linken undenkbar...
zum Beitrag20.09.2018 , 09:52 Uhr
Fair enuff. Aber keine Glatze und kein Skin haben JE Lonsdale wegen diesen doofem Buchstabenspiel getragen. Das ist wie die Buchstaben von Marlboro zählen, das mit der PLZ von Oklahoma malnehmen und dann 1933 abziehen, und dann kommt 88 raus und so. Wenn die Nazi-Assis das getragen haben, weil sie auch mal aussehen wollten wie die richtigen Skinheads. @Hugo Ja, da sollte man sich nix vormachen. "Nazi" und Rassismus kam damals unter Old School Crews gar nicht gut an, man/frau fand ja Laurel Aitken und Selecter gut... –aber grad links waren wir jetzt auch net. In Sachen Hippies und "Grüne" und so waren sich Punx und Skins recht einig... seltsame Zeit, die 80er.
zum Beitrag20.09.2018 , 06:39 Uhr
Der alte LONSDALE-Schmarrn, really, immer noch? Ich war in den 80ern und 90ern in, wie es hier immer so schön heißt, „Punk und Skinhead-Strukturen“. Die Boneheads mit ihren Tarnhöschen und ihren schwarzen Motiv-T-Shirts, die null Bezug zum Skinhead-Kult hatten (und haben. Ska halten die für ne Eintersportart) haben wir anfangs nur verlacht, dann verprügelt- dann wurden es immer mehr, und SHARP hin oder her, in Zusammenarbeit mit den Medien haben die Naziglatzen es geschafft, dass die Gleichung Skinhead=Nazimonster fester Bestandteil der Alltagsalgebra wurde. Schade. Aber mein grüngelbes Lonsdale-Shirt lass ich mir nicht nehmen, gibts auch in Oma-Übergrößen! Nur die Harrington passt nicht mehr, verdammt.
zum Beitrag16.09.2018 , 09:19 Uhr
Gramsci ist schon seit den 70ern ein Hit bei der Nouvelle Droite, vgl. De Benoist und Mohler hier in Deutschland. Insofern ist der Bezug auf Gramsi eher ein Spiel mit Codes innerhalb der extremen Rechte, dass der Konkurrenz anzeigt: die Identitären schließen an die elitäre Traditionslinie „Konservative Revolution-Neue Rechte“ an, und weniger an SA-Strasser-Brüder und Co, das überlassen sie offenbar den Nazi-Hools. Kurz, wo die Nazi-Assis von Rasse und Volk gröhlen, rufen die Identitären „Kultur“. Und intendieren am Ende doch das Gleiche.
zum Beitrag12.09.2018 , 11:42 Uhr
Volle Zustimmung. Der grüne Habitus hat Züge einer City-Zivilreligion angenommen. Ist ok, wenn Bündnis90/Grüne auf dieser Welle surfen, aber für die klassische linke Wählerschaft hat die SPD, die diese Zivilreligion übernommen hat (und dann doch ab und zu mit der praktischen Umsetzung des neuen Katechismus hadert, siehe Braunkohle), keine echten Angebote mehr. Diese SPD hat zu der Welt der Arbeit und Nichtakademikertums keinen Draht mehr. Und auch Frau Kipping nicht, die alle sozialistischen Wurzeln ihrer Partei kappen möchte, ohne erklären zu können, wozu es eine zweite grüne-Partei-nur-in-spießig braucht. In der alten BRD konnte man wählen: wenn man Westbindung und Wiederbewaffnung ablehnte, gab‘s die SPD, wenn man die neue Ostpolitik fürchtete, gab‘s die CDU, (wobei... der NATO-Doppelbeschluss war schon ein Vorgeschmack auf den SPDCDU Einheitsbrei) noch wem die Währungsunion etc zu schnell ging, konnte die SPD wählen. Insofern hoffe ich, dass #Aufstehen dazu beiträgt, die durch Mutti und Grünismus betriebene Verschlafwandlung des Politischen aufzubrechen.
zum Beitrag09.09.2018 , 20:56 Uhr
Yep. Der ganze Verfassungsschutz geht gar nicht. Man kommt sich vor wie bei Max Biedermann und die Brandstifter.
zum Beitrag06.09.2018 , 17:07 Uhr
Sag das mal dem Sapir und dem Whorf!
zum Beitrag06.09.2018 , 15:02 Uhr
Alles Gute gegen den Absturz kommt also von Migrantinnen, an der Uni und im Theater (also fast überall in der Welt des Autors...und wie isses mit der Floristik und dem Uhrmacherwesen, da liegt auch Einiges im Argen!), der Rest sind Doofe. Das lädt jetzt nicht so recht zum Mitmachen ein, ey. Und warum müssen die Migrantinnen in Artikeln wie diesen immer Höchstleistungen abliefern? In der Kulurbranche! In der Uni! Mir wär lieber, es würde darum gehen, dass auch ganz einfältige oder fiese Ausländerinnen in die höchsten Positionen kommen könnten, dann wär erst Gleichberechtigung für Frauen und für Leut deren Vorfahren von weiter weg her kommen.
zum Beitrag04.09.2018 , 06:50 Uhr
Der Artikel teilt das Spektrum in liberal-kosmopolitisch/national-reaktionär auf, echt jetzt? Ach so, das Bürgertum. Dieser Artikel zeigt unfreiwillig, was jener über #Aufstehen nicht wollte: Warum es diese Sammlungsbewegung braucht; denn als einfache Leut und Linke möchte man nicht auf die hypermoralischen Besserverdienenden (aka liberale Kosmopoliten) angewiesen sein, um die Nazis zurück zu drängen.
zum Beitrag27.08.2018 , 11:54 Uhr
Der arrogante Ton von @AWorldApart, samt den raunenden Unterstellungen, ist komplett unnötig, geschenkt, aber in einem Punkt gebe ich seinem Kommentar recht – die sich anschliessenden rechtsextremen "Demonstrationen" samt Menschenjagd sind schrecklich (und, dass die Polizei sowas nicht sofort in den Griff bekommt, unfassbar), dieser - eigentlich selbstverständlichen – Meinung bin ich auch. Gleichwohl find ich die Nonchalance, mit der die tödlichen Vorfälle der Nacht abgehandelt werden, nach wie vor irritierend. Und zeigt, dass die SPD-OB einfach gar kein Gespür hat.
zum Beitrag27.08.2018 , 11:19 Uhr
Also gut. Sie haben ja nicht unrecht. Übrigens ich finde den Ausdruck "wildgewordene Hutbürger" ganz zauberhaft.
zum Beitrag27.08.2018 , 09:25 Uhr
Dass die OB darüber entsetzt ist, dass ihr Stadtfest abgebrochen wurde, aber nicht darüber, dass drei Menschen mit Messern abgestochen wurden, und einer an seinen Verletzungen Opfer gestorben ist, ist aber auch seltsam.
zum Beitrag25.08.2018 , 12:13 Uhr
Don't mess with the Grünflächenamt! Jede Art von Verwaltung lockt solche Leute an, die unter dem Schutz der Bürokratie Mitmenschen mit allen Mitteln des Verwaltungsrechts erziehen, drangsalieren und terrorisieren wollen. Und das was sie dann im Beruf zu sehen bekommen, verschärft in der Regel den Wunsch, gegen gewisse BürgerInnen oderInteressengruppen mal "ordentlich durchgreifen" zu dürfen.
zum Beitrag25.08.2018 , 11:45 Uhr
Noch mehr liberaler Glitter. Ein Propaganda PDF raushauen kann jede. Flagge zeigen für Frauenrechte auch da, wo es ungemütlich wird, ist dann nicht so ihr Ding: Habt ihr deren Walk Of Shame in Teheran 2017 schon wieder verdrängt?
zum Beitrag18.08.2018 , 06:52 Uhr
Jaja. De facto schaut‘s in den Städten dann so aus: Man grüßt sich freundlich auf dem Elternabend vom Kinderladen oder im Büro, aber ansonsten bleiben alle stillschweigend unter „sich“, dann gibt’s keinen Ärger, niemand ist beleidigt, keine Fettnäpfchen, keiner wird verklagt, alle haben’n liberales Feeling und Die Zeit am Wochenende. Auf dem Dorf kann man sich nicht so elegant-apart aus dem Weg gehen. Andererseits oder eben grade drum käm unsere schwarze Getränkehändlerin niemals auf die Idee, ihr fränkisches Dorf als Heimat zu bezeichnen sei irgendwie schlimm: „Als wasner sunst?“
zum Beitrag11.08.2018 , 07:42 Uhr
Die TAZ-Redaktion scheint davon auszugehen, dass für ihre Kernzielgruppe - eine Art hypermoralisiertes, gleichwohl leicht unterbezahltes, bürgerliches Großstadtmilieu - „links sein“ vor allem eine Frage des Distinktionsgewinns ist, um die Proleten da unten so richtig verachten und verspotten zu können. #Aufstehen ist eine Art Notwehr, die den Kosmopolitismusgewinnlern den „liberalen Glitter“ (Wagenknecht) wegpusten möchte. It‘s the Klassenkampf, stupid.
zum Beitrag08.07.2018 , 20:54 Uhr
Es ist weder ein „Mythos“, dass die Mehrheit der Deutschtürken AKP-Unterstützer sind, noch, sie seien das Gegenteil. Die Wahrheit ist: man weiß es nicht. Die Mehrheit der Nicht-Wähler zu Erdogan-Gegnern zu erklären fischt im Trüben. Man kann nur hoffen, es wär so. Vermutlich sind die Deutsch-Türken nur einfach im allgemeinen Mainstream – auf „starke Männer“ setzen und sich auf Disneyland-artig zurechtgebogene „nationale/religiöse Wurzeln“ zu berufen, von der Moderne nur die Technologie übernehmen zu wollen und Demokratie ein bisschen scheiße zu finden – Europa schon angekommen (und so auf paradoxe Weise bestens assimiliert), der Rest der Deutschen hinkt mit 17% AfD-Zustimmung noch etwas hinterher.
zum Beitrag19.06.2018 , 18:41 Uhr
„Lass doch die Kippa weg“ is the new „Mach doch die Bluse zu“.
zum Beitrag18.06.2018 , 18:04 Uhr
Bayern sollte Deutschland wieder verlassen, und man ist sich endlich gegenseitig los.
zum Beitrag16.06.2018 , 14:52 Uhr
Der Artikel wirft beide Spieler in einen Topf: Türkische Vorfahren, im Pott geboren, n bissl Unterschicht aber Strassenfussballer, Klischee erfüllt. Aber İlkay Gündogans Heimat ist vermutlich viel eher unser schönes Nürnberg, wo er aufgewachsen ist und hier am Bertolt-Brecht-Gymnasium sein Abitur gemacht hat und dann auch beim 1. FCN gespielt hat (und er twittert noch heute an uns Klubfans, jüngst hat er zum Aufstieg gratuliert...). Der Artikel zeichnet die Stereotype des bildungsfernen MigHiGru-Streetkickers, der keine Ahnung von Geschichte und Politik hat, ja mei. Aber davon ist „unser“ Ilkay Universen entfernt. Um so mehr waren hier viele in Nürnberg verdutzt: was hat ihn da in London nur geritten?!
zum Beitrag15.06.2018 , 22:17 Uhr
Für uns Nürnberger war Gündogan immer einer von uns, auch wenn erwähl im Pott geboren wurde. Er hat am Bertilt-Brecht-Gymnasium Abi gemacht, ein wacher Kerl und mit einen ganz anderen Hintergrund als Özil. Drum hat es mich und andere hier um so mehr verdutzt, dass ausgerechnet ER diesen Spruch aufs Trikot geschrieben hat. Als er beim Klub gespielt hat, war er immer einer der „Intelektuellen“, während die anderen peinliche Interviews gaben. Allmächd, Ilkay, was hat dich da in London bloß geritten?
zum Beitrag11.06.2018 , 13:25 Uhr
Das Problem ist die Verkürzung, die auch dieser Artikel vornimmt: Entweder völlig offene Grenzen (also: keine Grenze at all) oder Abschottung. Die Unterscheidung, für die Frau Wagenknecht und andere einstehen, lautet dagegen: offene Grenzen und sichere Routen für Kriegsflüchtlinge einerseits und geregelte Einwanderung andererseits. Die Vermischung von Einwanderung mit Asylsuche (zu der Arbeitseinwanderer geradezu gezwungen werden auf Grund der Abwesenheit anderer Möglichkeiten der Einwanderung aus Nicht-EU Ländern) unterhölt auf Dauer die Akzeptanz des Gebots, Geflüchteten Schutz zu gewähren.
zum Beitrag04.06.2018 , 19:27 Uhr
Derweil, im uneigenständigen Rehau:„Allmääächdd, du horch, über uns hams woss gschriiiem, in derer TAZ!“ - „In derer was?“
zum Beitrag10.04.2018 , 09:31 Uhr
Diese ironiefreie Naivität, diese Überzeugtheit von der eigenen, total guten Sache, von der die Dame rückblickend berichtet, erscheint in Zeiten, in der wir aushalten, dass alles Beobachten kontingent ist und stets mit Gegenbeobachtung zu rechnen hat, so vergangen wie „echter, erdiger Bluesrock“. Is besser so.
zum Beitrag15.03.2018 , 10:07 Uhr
Der Artikel benennt ja sehr präzise welches die Themen sind, auf die die Linke eine Antwort finden muss. Das Bestreiten von Wahrnehmungen (da brauchst du keine Angst haben! - Ach so.) oder Entwertung (dann bist du eben dumm und/oder böse! - Ach so.) ist da kontraproduktiv. Ich vermisse statt bloßem Widerspruch das Angebot einer anderen Perspektive. Statt sich etwa in der Tafel-Debatte auf die Deutsche/Ausländer-Unterscheidung einzulassen und schlicht für die andere Seite der Unterscheidung einzutreten, fand ich es erfrischend, wie Frau Wagenknecht versucht hat, das Gemeinsame dieser Unterscheidung zu bezeichnen: Dass der eigentliche Skandal doch darin besteht, dass sich überhaupt die Armen um die Brotkrümel streiten müssen.
zum Beitrag04.03.2018 , 00:47 Uhr
Wer in der Diplomatie „Freundlichkeit“, ob von China, Trump oder den Tonga Inseln, erwartet, hat in dem Bereich eh nix verloren.
zum Beitrag17.02.2018 , 12:01 Uhr
Bei den eingangs aufgezählten Herausforderungen steht ein weißer Elephant herum: Die Rückkehr und Aufstieg des religiösen Fundamentalismus, die Zumutung, sich mit vielen Themen "nochmal" auseinander setzen zu müssen, von denen wir dachten, sie seien im Prinzip durch, und nun gehe es nur noch um Fragen der Umsetzung. SPD und Grüne stehen eben für die Verheissung, die Regeln des Zusammenlebens nicht nur ab und zu, sondern "jeden Tag aufs Neue" (Özuguz) im Viertel aushandeln zu sollen. Und die Abkehr der Arbeiterklasse von der Sozialdemokratie ist eine Notwehr gegen diese Zumutung, aus der sie sich nicht, wie die gutverdienenden urbanen Moraleliten, rauskaufen können (durch Umzug). Also bleibt der Arbeiterklasse nur noch Entschleunigung des Wandels. Und sie muss sich entscheiden, ob dass die Rechtsradikalen übernehmen, oder eine Sahra Wagenknecht-Linke.
zum Beitrag20.11.2017 , 10:10 Uhr
Grün und schwarz befinden sich auf der selben Strecke, aber bisweien an anderen Bahnhöfen. Obergrenze 200000 oder mehr? Familiennachzug für die "Subsidiären" ja oder nein? Während die Liberalen auf eine vollkommen andere Linie umsteigen möchten, nämlich auf ein Einwanderungsgesetz a la Kanada. Und dieses Muster wiederholt sich bei anderen Streitpunkten. Gründe und Union sind sich grundsätzlich einig, es geht da nur um Stylingdifferenzen. Während die FDP auf ein ganz anderes Design abzielt. Insofern sind FDP (nach rechts) und Linkspartei (nach links) die einzigen seriösen Angebote, wenn man den Einheitsmuttibrei nicht mehr schlucken mag.
zum Beitrag20.10.2017 , 07:38 Uhr
Die wichtige Einsicht stammt wohl eher vom Autor selber. Komplex (und dann unter-) sind nach Luhmann Theorien, Programme, Strukturen der politischen Entscheidung, "Macht" dagegen als Medium dieser Entscheidungen kann (theoriekonsistent, that is) weder komplex noch unterkomplex werden.
Aber is wurscht.
zum Beitrag26.02.2017 , 10:00 Uhr
Okay. Aber was war jetzt der neue Aspekt, den dieser Beitrag beisteuert? Vielleicht steht in dem Buch was Überraschendes oder so-noch-nicht-Geschriebenes, aber dieses Interview hat es nicht zu Tage gebracht.
zum Beitrag07.12.2016 , 17:56 Uhr
"...führt in einigen muslimischen Ländern zu patriarchalischen Gesellschaftsformen, in der Frauen zu Gehorsam und Demut gezwungen werden." - In einigen? Sag mir mal eins, wo nicht; wo meine lesbische Tochter ne Death Metal Band aufmachen kann ohne Gefahr für Leib und Instrumente? Keins? Fair enuff, aber gut, Südschwarzwald is auch nicht ohne. Yep.
Aber dass die BILD sich mit Sexismuskritik in Szene setzt ist, ist so dreist verlogen, dass es höchstens noch durchs "empörte" Verliken überboten wird.
zum Beitrag25.11.2016 , 07:17 Uhr
Universalgrammatik, really? Is doch voll 70er.
zum Beitrag24.06.2016 , 21:16 Uhr
"Zeit für die Europäische Republik [jenseits/ohne Nationalstaaten]!" – Aber des will doch keine Sau. Kann man ja bedauern. Nur genau vor solchen einsamen deutschen Über-Projekten graut's den Nachbarn.
zum Beitrag25.01.2016 , 10:22 Uhr
" Wir waren eins: Frauen und Männer, Reiche und Arme, Kinder und Erwachsene, alles wurde auf dem Tahrirplatz und auf den vielen Plätzen Ägyptens zu einem." – Diese Sehnsuchts-Figur des 'alles-wird-eins' durchzieht den ganzen Artikel, und der lässt mich grübeln. Denn meine Vorstellung von Freiheit meint gerade nicht ein derartig völkisch-romantisches Auflösen aller konkreten Widersprüche in the heat of the Tahrir-night, sondern eher ein ausgekühltes Aushalten-Können (und manchmal auch: Genießen) von Differenzen. Diese krypto-völkische Einheits-Semantik ist, wenn es um 'arabische' Emanzipation und Ankommen-in-der-Hochmoderne geht, womöglich nicht Lösung, sondern Teil oder zumindest Symptom des Problems.
zum Beitrag21.06.2015 , 14:07 Uhr
Hä? Dieses Verbrechen ungeschehen machen oder allgemein den schlechten Lauf der Dinge nachträglich ändern zu können ist eine Ewartung, die wohl JEDEN Leserkommentar überfordern muss. Ich hatte nur auf Aussagen in dem Artikel Bezug genommen, die mir nicht gut recherchiert erschienen.
zum Beitrag21.06.2015 , 12:48 Uhr
Da ist aber schlecht recherchiert worden, au weia. 1. Die fragliche "Rebel Flag" war historisch gesehen, die Battle Flag von North Virginia . Sie war zu keinem Zeitpunkt des amerikanischen Bürgerkrieges jemals die Flagge der Konföderierten. 2. Die 13 Sterne stehen mitnichten für "die" 13 Staaten, die sich abspalten wollten. Zum einen bestanden die CSA, je nach Stichtag, überhaupt nicht aus 13, sondern aus 11, 14 oder 16 Staaten, vor allem aber symbolisieren die 13 Sterne der Rebel Flag die sog. Thirteen Colonies, also jene Gründerstaaten, die sich ursprünglich zu dem Staatenbund "USA" zusammengeschlossen hatten. Damit sollte Bezug auf die, aus Sicht des Südens, "ursprünglichen" Intentionen der Gründung der USA genommen werden, womit wir auch, 3., beim eigentlichen Kriegsgrund wären. Es ging um die Frage: Bund souveräner Staaten oder zentral regierter Bundesstaat? Die Frage des Sklaverei war zum einen nur der Auslöser, zum anderen herrschte auch in einem beträchtlichen Teil der Nordstaaten Sklaverei. So eindeutig wie in dem Artikel nahegelegt steht die Rebel Flag nicht für Sklaverei oder Rassismus (so gibt es übrigens in der black community des Südens auch Bestrebungen einer subversiven Aneignung, nicht zuletzt, um die Bandbreite dessen zu erweitern, was als "southern heritage" erzählt wird). Und die meiste Zeit hat die Sklaverei in USA unter den "Stars and Stripes" verbracht, die insofern genauso für Sklaverei stehen müssten - oder eben genauso nicht. Dass ändert alles freilich nichts an dem Umstand, dass die Rebel Flag für viele Schwarze eine Zumutung ist, nicht zuletzt, weil sie von vielen Rassisten als genau solche gemeint ist. Es ist komplex...
zum Beitrag11.05.2015 , 23:05 Uhr
" Sie verabschieden sich von Reformen, die armen Schichten Aufstiegschancen böten." - Und welche genau sollten das sein? Also nicht nur gut gemeinte, sondern solche, die erwiesenermaßen schon mal irgendwo was gebracht haben (Jenseits der Subvention einer evaluationsresistenten Betreuungsindustrie...)?
zum Beitrag30.01.2015 , 22:30 Uhr
Noch mehr zum Thema antisemitismus bei der neuen Querfrontregierung in Griechenland: http://www.welt.de/136950193
zum Beitrag30.01.2015 , 22:15 Uhr
Die Syriza braucht Anel gar nicht, um antisemitisch zu imponieren; der neue Star Varoufakis hat seinen Job bei einem australischen Radio wegen unerträglicher antijüdischer Hetze verloren. Ja, 'n Haufen Nationalchauvinisten, Antisemiten und keine einzige Frau im Kabinett, SO geht linker Aufbruch, Leute.
zum Beitrag29.01.2015 , 08:24 Uhr
Und lange schallt' im Walde noch
Lurchi Tsipras lebe hoch!
zum Beitrag22.01.2015 , 11:31 Uhr
Aber des war doch Leonardo mit dem Menschenbildchen, net der Michelangelo?
zum Beitrag17.01.2015 , 14:04 Uhr
Ich denke schon auch, dass Religion Privatsache bleiben sollte, weil das dem gedeihlichen Zusammenleben unter Modernitätsbedingungen zuträglich ist. Was mir nicht behagt ist diese Selbstgewissheit, mit welcher der Autor Leute, die anderes wichtig finden als er, auf unter-Augenhöhe drücken zu dürfen glaubt. Er weiß so gewiß, wie dass es China "gibt" ( Five me a Break, welcher Katholik tät heute noch auf ontologische Gottesbeweise setzen? Des glaubt mer hoid oder needa), dass die Welt quasi "eigentlich" eine bessere wäre ohne religiöse Menschen; Menschen, Nachbarn, Kollegen, etc., die er offenbar mit genau jenem Zähneknirschen gerade noch so aushält, dass er bei allen Gläubigen herauszuhören glaubt. Dabei haben hierzulande Katholiken, aber auch Muslime oder Juden, bereits viel mehr Aushaltkompetenz als hier unterstellt wird.(Protestanten müssen eh nix aushalten, außer Frau Käßmann)
zum Beitrag05.01.2015 , 22:21 Uhr
Diesen Demonstranten mit ihren dumpfen Befindlichkeiten und diffusen Ängsten ist mit Argumenten nicht beizukommen. Man denke nur an München, wo sich jüngst 12000 abendlandkritische "Gut-Bürger" versammelten, um gegen die Abendländer zu demonstrieren, wo es in München doch unter den 1,3 Mio. Einwohnern nicht mal 0,1% Abendländer gibt! Öh,...nee...muss meinen Beitrag noch schnell im Photoshop spiegeln, dann passt's wieder! Scheiß Kapital-Faschismus, außerdem.
zum Beitrag22.12.2014 , 22:21 Uhr
I like the word "kapital-faschistisch". Mittlerweile warte ich immer schon ganz gespannt, wann es fällt. Und mein träges Gemüt wird fast nie enttäuscht, das Wort passt zu fast allem. Aber nur fast, das macht's so spannend. Es gibt auch Themen, da bleibt es einfach in der Tastatur und schläft. Kapital-Faschismus is the new Tamagotchi.
zum Beitrag31.10.2014 , 15:38 Uhr
St.Pauli ist absolut okay – für Hamburger (HSV sucks, eh klar). Aber es ist halt auch ausserhalb von Hamburg der Verein mit den meisten Pseudofussballfans (hey, du befragst dein GEWISSEN, für welchen verein du bist????), ohne regionalen Bezug, ohne Leidenschaft fürs Spiel, nur das moralisch abgesegnete notorische St.Pauli-Shirt mit Gut-Find-Pflicht. Is ja wie "ich steh auf Nelson Mandela" von Bela B.
Kleeblatt, Sport frei!
zum Beitrag31.10.2014 , 12:37 Uhr
"Wir" = Wissenschaftliche Weltanschauung? "Die" = falsches (!!!) Denken. Give me a break, bro. Das ist ja katholisch2.0, bestenfalls...
zum Beitrag29.10.2014 , 21:34 Uhr
Eine der wenigen guten Pläne unserer Regierung. Denn offenbar haben die Makler kein Produkt bzw. Leistung, für das jemand aus freien Stücken bereit wäre zu bezahlen; wenn ein ganzes Geschäftsmodell auf der Notlage anderer Leute besteht, ist es gut, wenn diese Gelfrisuren und Kostümchen endlich mal was arbeiten gehen müssen.
zum Beitrag28.10.2014 , 16:44 Uhr
Hm, I agree, was die politische Einschätzung angeht. Aber mir ist die Aufregung in der Berichterstattung dennoch zu alarmistisch. Weil, wenns nur um das angeblich "noch nie gesehene Ausmaß an Gewalt" geht, war das am Sonntag doch erstaunlich harmlos.
zum Beitrag28.10.2014 , 15:41 Uhr
Aber du hast es ja gerade kommentiert??! Bussi!
zum Beitrag28.10.2014 , 15:39 Uhr
Auweia, bitte nicht noch dieses lasche 80er-Weltmucke-Gedudel mit Gut-Find-Pflicht! Insofern... guter Plan, denn das ist echt maximaler Terror.
zum Beitrag28.10.2014 , 10:11 Uhr
Was für ein Popanz. Verglichen mit der Gewalt und Zerstörung bei jedem normalen linken Randale-Event a la Schanzenviertel oder RevolutionärerErsterMai ist es erstaunlich, wie wenig mehrere tausend Hools zustande gebracht haben. Die meisten Verletzten gab es ja durch Glassplitter in Folge des polizeilichen Wasserwerfereinsatzes.
zum Beitrag12.09.2014 , 13:00 Uhr
"Wenn wir auf die Weise Bayern oder Sachsen loswürden, flögen dieser Idee vermutlich auch bei uns manche Sympathien zu." – Bis ihr euch ausgerechnet habt, dass ihr ohne uns Bayern euren ganzen Gutmenschenmist nicht mehr finanzieren könntet. Jo mei.
zum Beitrag05.09.2014 , 12:51 Uhr
Selbstkundgabe – das trifft es. Der Autorin gelingt es allein in den ersten sieben Zeilen ihres Artikels mehr soziale Distinktionsgewinne zu verbuchen als ein Betriebsschlosser in seinem gesamten Leben. Sie fliegt in Flugzeugen herum, hat also einen Job in dem sowas mit bezahlt wird, sie hat darüber hinaus aber genügend Distanzierungs-Spielraum, um ihren Job („schreiben“) „lieben“ zu können, sie liest – natürlich? Oder lag kein Economist im Flieger? –New York Times, sie haust nicht in regional gültigen Kulturen sondern spielt souverän („nahtlos“) mit allem, was Leuten vor Ort wichtig ist, ja, sie kann sich dabei sogar den Snobismus leisten, „Widersprüche zu genießen“ (allein, wo ist das Wort „spannend“ geblieben, dass sich in diesen Fragen immer wie von alleine in die TAZ-Texte schreibt?), sie deutet eine Vertrautheit mit bildungsbürgerlichem Vokabular an, indem sie von „sozialen Codes“ zu schreiben weiß, und am Schluss haut sie uns noch so ne Bescheidwisser-Erkennungsmelodie (wobei die Autorin um Luhmann vermutlich immer einen Riesenbogen machen konnte) um die Ohren, die raunende Rede von „Denk- und Verhaltenssystemen“, drunter macht sie’s nicht.
Und all diese Pfauenräder, um den Bericht eines Leseerlebnisses anzumoderieren!
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