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@SART:... die nächste "ENT-TÄUSCHUNGS"-Absicht:
So veschwand die homöopathische Evidenz für "Postoperativen Ileus" im "2015 Report" des NHMRC sang- und klanglos:
homoeopathiewirkt....hischer-evidenzen/
Die Nummer mit den HIV-Positiven und Unfallopfern, die die Autorin hier gebracht hat ist mal unter aller Sau.
Ich vergleiche das jetzt mal der Diskussion um den Klimawandel: Mal angenommen, eine Umfrage ergäbe, dass 54% der Bevölkerung nicht an ihn glaubt, gäbe es ihn dann nicht?
Und zur Frage, ob die Alternative Antibiotika seien, möchte ich auch etwas anmerken: Viele Infekte heilen einfach so. Zuwendung und Bettruhe helfen dabei sicher. Antibiotika sind nur in Ausnahmefall notwendig. Das ist übrigens in der Schulmedizin unstrittig.
Warum sollte ich Kindern zusätzlich zu Bettruhe und Zuwendung noch wirkungslose Pillen geben? Sie lernen dann, dass man gegen jede Kleinigkeit Pillen einnimmt. Ich möchte das meinen Kindern nicht vermitteln.
Die Hersteller von Homöopathika sind übrigens so wie die konventionelle Pharmaindustrie Profit-orientierte Unternehmen. Die freuen sich vermutlich, bald mit öffentlichen Geldern fette Gewinne zu machen. Gleichzeitig ist im Gesundheitswesen zu wenig Geld für vernünftige Pflege, Physiotherapie etc.
@Elmar Hagemeyer Diese Bemerkung, werter Elmar, ist - sorry - lächerlich falsch: "Antibiotika sind nur in Ausnahmefall notwendig. Das ist übrigens in der Schulmedizin unstrittig."
Wenn dem so wäre, hätten wir das Problem mit den Resistenzen nicht u. keiner würde - wie so oft - feststellen, dass die Antibiotika VIEL ZU OFT VERORDNET WERDEN.
@Elmar Hagemeyer Das ist nicht die Aussage. Ich zitiere mal aus dem Artikel: 'Der Streit über die Kassenleistung Homöopathie jedenfalls verdeckt die kritikwürdigen Vorstöße des Ministers, weil er ihn gut dastehen lässt.'
Jens Spahn kann sich zurücklehnen und zugucken. Leider sind in diesem Fall die Realos die Glaubenskrieger, die die wirklich brisanten Debatten unterdrücken.
Die Schreibfehler sind der Autokorrektur geschuldet, z.B. muss es heissen "Nur die Hom. konnte mir ein anständiges Leben ermöglichen." , nicht könnte. Tablet halt.
Es gibt so viele Leute, die sehr skeptisch gegen die Schulmedizin sind, sie wissen, wie teilweise richtig gefährlich die Nebenwirkungen sein können. Meine Mutter ist dement geworden. Da habe ich nach dem Antidepressivum gegoogelt und dort warnte ein Arzt, dass dieses Antidepressivum Demenz verursacht. Die Bdingung trafen zu, toll! Hätte ich einen in letzten Wochen in den Medien bekannten Säureblocker gegen mein Sodbrennen benutzt, hätte ich jetzt Herzprobleme.
Die Homöopathie als auch die Phytotherapie haben so gut wie keine Nebenwirkungen, richtig angewandt. Ich habe durch Sie nur sehr Gutes erlebt. Ich hatte auch sehr schwere Depressionen seit meinem 12. Lebensjahr. Nur ďie Homöopathie könnte mir ein anständiges Leben bescheren mit dieser schweren Erkrankung. Schulmedizin wollte ich nicht, da dort kein Heilungsweg ersichtlich war, sondern nur eine chemische Einstellung, die einem das Gefühlsleben verwüstet. Ausserdem sieht man an der Demenz meiner Mutter wohin das wahrscheinlich geführt hätte. Es sind jetzt 24 Jahre, in denen ich deswegen Homöopathie erhalte, es gab kurzfristige Wirkungen, die mich vom Leiden erlösten, wie auch einen langfristigen Trend, wo ich über die Jahre sehen kann, es ging immer aufwärts. So etwas mit einem Placebo zu erklären, finde ich total lächerlich. Ich habe selten so bornierte Menschen erlebt wie wenn es um Homöopathiegegner geht.
@08746 (Profil gelöscht) Es ist öde, immer wieder nicht nachprüfbare Geschichten von Leuten zu lesen, die behaupten, Homöopathie hätten ihnen geholfen.
Insbesondere wenn die Protagonisten mit missionarischer Hartnäckigkeit in diesem Forum unterwegs sind. Und diese Personen werfen anderen Borniertheit. Das ist schon sehr erheiternd.
@08746 (Profil gelöscht) Es tut mir ja sehr leid für Sie. Aber Sie sind beileibe nicht der erste Mensch der es sich in einer schweren psychischen Erkrankung (Depression) wohnlich einrichtet und die Erkrankung in seiner Verzweiflung verbissen gegen Hilfsinterventionen verteidigt. Solche Fälle habe ich im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit schon oftmals erlebt. In der Regel stehen solche Personen ihrer eigenen Gesundung selbst massiv im Wege weil sie bärbeißig oder gar aggressiv ablehnend auf Hilfsangebote von außen reagieren. Ihre Identifikation mit "Hägar dem Schrecklichen" spricht ja wohl für sich...
Dass dies alles nicht selten eine Ausprägung von Depression ist sollten Sie sich mal überlegen. Ihr Recht auf Autonomie und freie Wahl von Arzt und Therapieform bleibt ohnehin unangetastet. Allerdings würde ich eine Therapie bei der ich 24 Jahre lang auf eine mildernde Wirkung warte schon auch einmal massiv in Frage stellen. Das ist nämlich gerade bei einer Depression schon sehr sehr ungewöhnlich.
Ich wünsche Ihnen dass Sie lernen mal über den dunkelschwarzen Schatten zu springen, den Sie möglicherweise ja selber auf Ihr Leben werfen. Gute Besserung!
@LittleRedRooster Sollten Sie tatsächlich Arzt sein, empfehle ich Ihnen wegen menschlichen Defiziten dringend umzusatteln auf Pathologie. Die menschlichen Defizite sehe ich als gravierend an. Sie versuchen aus glücklichen Patienten depressive Wracks zu machen, indem Sie deren Therapie in Frage stellen und dem Menschen einzureden versuchen, er sei ganz und gar nicht geheilt, sondern immer noch furchtbar krank. Sie Leiden an der Ärztekrankheit Arroganz, Narzissmus und Rechthaberei. Sie reden mit seelisch offenbarten Menschen mit einer Mischung aus unerwünschtem aufgedrängtem Mitleid, Arroganz und Verachtung. Hängen Sie am besten Ihren Beruf an den Nagel.
@08746 (Profil gelöscht) Sie tun, glaub ich, den Homöopathie-Freunden keinen Gefallen mehr mit Ihren wütenden Kommentaren und sollten deshalb im Interesse der Homöopathie lieber schweigen.
@auchdas Mag sein. Ich hör jetzt auf. Das war einfach zu viel. Ich hatte mir fest vorgenommen, Skeptiker zu ignorieren. Das wär mir mit Sicherheit auch gelungen, wenn nicht so was Unmögliches geschrieben worden wäre.
@08746 (Profil gelöscht) Endlich und Danke für nichts.
@LittleRedRooster Um das mal klarzustellen: ich bin in meinem Umfeld seit langem anderen eine Stütze. Wenn ich sage, die Hom. Behandlung ist nicht abgeschlossen, dann ist das so, dass alle 2 Wochen ich nur noch Globuli brauche bei extrem abgebildeten Symptomen. Ich lebe seit 17 Jahren glücklich verheiratet und habe meiner Tochter geholfen, ein glücklicher und leistungsfähiger Mensch zu sein, die in Kürze Medizin studieren wird mit ihrem 1,1 Zeugnis. Wir geniessen das Leben und fahren 4-5 im Jahr in den Urlaub, natürlich umweltbewusst nie mit dem Flugzeug, sondern mit einem Gas-PKW. Was unterstellen Sie mir eine Scheisse??
@08746 (Profil gelöscht) Verdamme Autokorrektur. Es muss heissen abgebildeten, nicht abgebildeten
@08746 (Profil gelöscht) Abgemildeten, ich muss diese Autokorrektur ausschalten.
@LittleRedRooster Und bzgl. Hägar bietet sich eine andere Erklärung an: Ich habe die Eier in der Hose, mich hier ehrlich nackt hinzustellen und alles preiszugeben, wo Attacken zu erwarten sind von vielen engstirnigen Wissenschaftsgläubigen. Normalerweise mache ich das nicht, weil mir das asoziale Verhalten in Foren im Internet auf den Geist geht mit solchen Hatern wie Sie. Aber ich bin so froh und dankbar der Homöopathie gegenüber, dass ich mich hier trotzdem einsetze.
@LittleRedRooster Sie haben den Vogel abgeschossen. Als Preis kriegen Sie die Verleihung des "Ignorantester Mensch aller Zeiten" (von Verbrechern und Diktatoren abgesehen). Sie haben doch tatsächlich die Ignoranz, einem erfolgreich therapierten Menschen zu sagen, er bilde sich sein Glück nur ein, in Wahrheit sei er noch furchtbar krank. Wären Sie ein Arzt, müssten Sie moralisch gesehen Ihre Approbation verlieren.
@LittleRedRooster Und was für ein s harfsinniger Psychanalyst wegen Hägar! Gratulation. Sie haben 30 Gummibärchen gewonnen.
@LittleRedRooster Lächerlich!! Sie können wohl nicht lesen!! Es geht mir seit 24 Jahren durch die Homöopathie gut. Was muss man arrogant und borniert sein, mir abzustreiten, wenn ich sage, dass es mir gut geht. Sie haben moralisch absolut kein Recht dazu, mir einreden zu versuchen, eine sehr erfolgreiche Therapie abzubrechen! Unglaublich!
@08746 (Profil gelöscht) Noch etwas: mich interessiert hier kein Kommentar von jemanden, der nur aus der Theorie sich äussert. Das ist für mich völlig überflüssig und belanglos. Das wird gnadenlos überlesen und nicht beantwortet/kommentiert.
Speziell für @SART:
Die nächste "Täuschungsabsicht"
2019!!
Efficacy of individualized homeopathic treatment of insomnia: Double-blind, randomized, placebo-controlled clinical trial
doi.org/10.1016/j.ctim.2019.01.007
Dazu Chef-Skeptikus Prof. Edzard Ernst:
„Eine neue homöopathische Studie weist darauf hin, dass hoch verdünnte [homöopathische] Mittel besser als Placebos sind. UND ICH KANN KEINEN FEHLER FINDEN.“
„Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand helfen könnte, dieses Puzzle für mich zu lösen“
@HGH @ Satsang:
Es wäre für die Nachvollziehbarkeit Ihres Arguments gut gewesen, nicht nur die Pro-Homöopathie-Studie zu verlinken, sondern auch den Blogbeitrag von Edzard Ernst, auf den Sie Bezug nehmen. Dann hätte jeder sehen können, dass das Puzzle in den Kommentaren gelöst wurde: edzardernst.com/20...i-cannot-fault-it/
Davon abgesehen: Wenn etwas keinen Effekt hat, muss es zwangsläufig selbst bei gut durchgeführten Studien immer wieder Studien geben, die einen Effekt zeigen, einfach weil der Zufall es so will. Da keine Studie hundertprozentgenaue Ergebnisse liefern kann, schwanken die Ergebnisse eben um den wahren Wert.
Um es zu veranschaulichen: Wenn Sie mit einem Metermaß mehrfach einen Gegenstand vermessen, der genau 10 cm lang ist, und wollen seine Länge auf einen Zehntelmillimeter genau messen, werden die Messergebnisse etwas um die 10 cm herum schwanken. Sie können natürlich ein feineres Instrument nehmen (analog: Studien mit größeren Fallzahlen), aber das Schwanken um den wahren Wert bleibt, es wird nur kleiner.
@HGH "Täuschungsabsicht" (Satsang)
Naja, ob Sie sich selber absichtlich oder unabsichtlich täuschen ist nicht von Belang.
Wichtiger ist vielmehr, dass Sie sich mal mit der Diagnose "Insomnie" auseinander setzen sollten, wenn Sie schon diese Studie ins Feld führen. Dann werden Sie nämlich feststellen dass Sie sich damit auf der Ebene psychovegetativer Störungsbilder bewegen:
www.spektrum.de/le...ogie/insomnie/7212
Ferner werden Sie feststellen müssen dass es sich um ein Problem handelt bei dem eine differenzierte Diagnostik von Nöten ist. Ein-und Durchschlafstörungen können nun mal die unterschiedlichsten Ursachen haben. Es hat keinen Sinn einfach Pillen (egal ob homöopathisch oder nicht) zu schlucken.
Obendrein haben Sie offenbar übersehen dass diese Studie ausschließlich auf den Vergleich von Homöopathie und Placebo abhebt. Anders geartete Medikationen oder Behandlungen wurden erst gar nicht mit einbezogen. Damit ist allerdings die Aussagekraft über den Effektivität von homöopathischer Medikation im Vergleich zu nichthomöopathischer Medikation gleich null. Alles was die Studie aussagt ist: Homöopathie ist immerhin besser als gar nichts. - Naja, wenn Ihnen das ausreicht...
Dieses Abarbeiten des Forums am Placeboeffekt ist völlig für die Katz. Wirklich interessant wäre es den Placeboeffekt wissenschaftlich zu erforschen, um eines Tages dahin kommen zu können ihn absichtlich und kontrolliert zu therapeutischen Zwecken zu nutzen. Was Schlimmeres könnte wohl auch der Pharmalobby nicht passieren.
Allerdings steht dem nichts so sehr im Wege wie die alberne Wissenschaftsfeindlichkeit viertelgebildeter Zuckerlapologeten und die Interessen milliardenschwerer Homöopathie-Pharmakonzerne deren Existenz in solchen Debatten permanent ignoriert wird. Dabei verzeichneten sie alleine in Deutschland in 2018 ein Umsatz von 670 Millionen Euro. Und das ist kein Pappenstiel.
@LittleRedRooster Ich verstehe die Argumentation in Teilen nicht. Zitat: Wirklich interessant wäre es den Placeboeffekt wissenschaftlich zu erforschen, um eines Tages dahin [zu] kommen ihn .. zu therapeutischen Zwecken zu nutzen.
Nach Aussage der Kritiker basiert die einzige Wirkung auf dem Placeboeffekt. Also erfolgt die therapeutische Anwendung doch längst. Warum sollte man eine markteingeführte Variante, die in den Augen vieler Patienten eine hohe Glaubwürdigkeit hat, aus dem Spiel nehmen? Das wäre doch eigentlich dämlich.
@LittleRedRooster Ich muß @Hägar II zustimmen:
Aus Ihren Worten spricht soviel narzistisch-menschenverachtende Arroganz, dass man dem nur entgegenhalten kann: Haben Sie mal über 30 Jahre Praxis mit Menschen (!)hinter sich, dann werden Sie weiser sprechen. Oder Sie gehen tatsächlich am besten in die Pathologie.
"...Alles was die Studie aussagt ist: Homöopathie ist immerhin besser als gar nichts. - Naja, wenn Ihnen das ausreicht...."
Nein, reicht mir nicht:
homoeopathiewirkt....hischer-evidenzen/
Sachlicher Fehler: Die homöopath. Medikamente bezahlt der Patient sowieso selbst, denn sie sind nicht verschreibungspflichtig, wie will Herr Spahn die jetzt von den Kassen bezahlen lassen? Was er wohl meint, ist die Beratung durch die Ärzte oder er will sogar die Heilpraktiker"beratung" bezahlen lassen, was aber nun wirklich ein Unding wäre.
@portolkyz @ Portolkyz:
Das ist kein sachlicher Fehler. Die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren homöopathische Mittel im Rahmen von Satzungsleistungen.
Nicht gut informiert ist Frau Schwab dagegen, was die Reform der Psychotherapieausbildung angeht. Da sollte sie nochmal nachlesen, worum es geht.
Nach Umfragen nutzen ca. 70 % der Bevölkerung Homöopathie und 10 % lehnen sie ab. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Vehemenz diese Minderheit die Homöopathie bekämpft. Das Absurde an diesem Kampf ist ja, dass selbst die erbittertsten Gegner der Homöopathie offen zugeben, dass diese positive Wirkungen durch Placeboeffekt hervorbringt. Man gibt also zu, dass bei einem viralen Infekt, bei dem Antibiotika sinnlos sind, der Patient durch Placeboeffekt schneller gesund wird und damit weniger leiden muss, als bei striktem Nichtstun. Nehmen wir mal im Sinne der Kritiker hypothetisch an, der Placeboeffekt erspare den Patienten einen Tag Leiden. Wie zynisch ist es also, von 70 % der Bevölkerung zu verlangen, auf diese Leidersparnis zu verzichten, nur weil man zwar eine Wirkung der Homöopathie zugibt, aber nur auf Placeboniveau. Sollen aufgrund dieser abstrakten Vorbehalte wirklich Tausende Menschen unnötig mehr leiden, darunter auch viele Kinder, ja sogar Tiere, nur weil manche Mitbürger mit einer fast schon erschreckenden Vehemenz die Homöopathie aus theoretischen Überlegungen bekämpfen wollen? Könnte man diesen Streit nicht pragmatisch beilegen ? Liebe Homöopathiegegner: ihr müsst keine Globuli nehmen, aber hört doch auf, den anderen Menschen die Linderung dadurch zu missgönnen, auch wenn ihr diese für Placebowirkung haltet. Wäre das nicht ein Friedensangebot ?
@Goetheanist "Nach Umfragen nutzen ca. 70 % der Bevölkerung Homöopathie und 10 % lehnen sie ab." (Goetheanist)
Sie argumentieren mit Umfragen deren Exisenz Sie einfach mal behaupten. Und ich sage Ihnen dass ich an die Existenz einer Umfrage die zu diesem Ergebnis kam nicht glaube. Ich glaube dass Sie das frei erfunden haben oder aber nicht dazu in der Lage sind eine betreffende Statistik folgerichtig auszuwerten.
Wären Sie also bitte so nett hier auch mal die Quelle Ihrer haltlosen Behauptungen nachprüfbar offen zu legen?
Im Übrigen geht der Streit nicht im Mindesten um Neid oder Missgunst, wie Sie unterstellen. Niemand kann oder will Ihnen Ihre Kügelchen wegnehmen. Nur bezahlen sollten Sie diese schon selbst. (Im Übrigen muß heute sowieso jeder schon Medikamente selbst bezahlen die der Behandlung von sog. Bagatellerkrankungen dienen).
Stattdessen geht es hier um den Streit rational nachvollziehbar wissenschaftlichen Denkens auf der Basis physikalischer Naturgesetze und magisch mystischer pseudo-und parawissenschaftllicher Ansichten. Also nichts Anderes als der alte Streit zwischen Aufklärung und Religion in neuem Kleid. Der ewige Clinch zwischen Fortschritt und rückwärts gewandter Reaktion.
@LittleRedRooster Hier der Link zu Forsa Umfrage
@Goetheanist Herzlichen Dank für den Link!
Sie führten mich damit zu Aussagen des 'Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte' (DZVhÄ) die sich auf eine Forsa-Umfrage aus dem Jahre 2017 beziehen, aber leider zu keinerlei Angabe die Ihre Behauptung stützt, dass "70% der Bevölkerung Homöopathie nutzen" würden. Mit verifizierbaren Zahlenmaterial ist dieser Link sehr sparsam.
Deshalb hab ich selber nach dieser Forsa-Umfrage gesucht und erstmal einen Artikel des 'Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie" gefunden der sich auf diese Umfrage bezieht:
www.homoeopathie-o...-dafuer-einsetzen/
Nach den Angaben des BPI haben, lt. dieser Umfrage, "rund die Hälfte der Befragten Erfahrungen mit Homöopathie" - also rund 50%. Und von dieser Hälfte wiederum sind 70% zufrieden oder sehr zufrieden" damit - also 70% von 50% der Befragen. Und das ist halt schon ein ganz erheblicher Unterschied zu den von Ihnen behaupteten "70% der Bevölkerung".
Interessant wäre halt nun schon auch die Datenbasis dieser Umfrage um noch klarere Zahlen erhalten zu können und damit die Aussagekraft der Umfrage einschätzen zu können. Wie viele Personen wurden also eigentlich befragt? Der BPI-Artikel gibt da keine Auskunft. Fündig geworden bin ich hier:
medium.com/@homoeo...athie-1e8ee75d8113
Das ist nun der Inhalt einer Forsa-Umfrage aus 2017, lt. Homöopathie-Themendienst des DZVhÄ, also keines Homöopathie-Gegners.
Wenn Sie runter scrollen dann finden Sie die Datenbasis: Befragt wurden 1502 Personen über 18 Jahre.
Und nun die simple Rechnung: Wieviel ist die Hälfte davon? Und wieviele sind dann jene 70% jener Hälfte die Homöopathie-Erfahrungen haben und damit sehr zufrieden waren? Richtig: 526 von 1502 befragten Personen sind mit homöopathischer Behandlung zufrieden oder sehr zufrieden, wobei 751 davon homöopathieerfahren sind. Was soll man jetzt von dieser Umfrage wohl halten?
@Goetheanist Der Placeboeffekt ist ein wirkmächtiges Ding, keine Frage. Aber bei Lichte betrachtet lässt er sich mit jedem x-beliebigen, an sich wirkungslosen "Mittel" erzeugen. Man kann sich auch im Supermarkt ein Kistchen Würfelzucker besorgen, Heilsteine (=irgendwelche Kiesel aus dem nächstbesten renaturierten Bachbett) auflegen oder den Sonnenaufgang mit einem Urschrei begrüßen und damit exakt denselben Effekt erzielen - der Glaube macht's.
Von daher fragt sich, warum die verwendeten Placebos so sündteuer sein müssen. Und jetzt sagen Sie BITTE nicht, dass nur teure Placebos auch wirklich die richtige Illusion von Wirksamkeit erzeugen...
@Normalo Interessanterweise scheint das sogar der Fall zu sein :)
@Stefan B Ich hatte es befürchtet.
Also müsste man eben Zuckerwürfel kaufen oder Heilsteine aus dem Bachbett holen und sie den Patienten mit der Bemerkung geben, die wären extrem wertvoll und ohne Spezial-Super-Sonderausnahmeantrag nicht im Traum erstattungsfähig - aber in IHREM Fall so ideal, dass eine kostenfreie Herausgabe möglich ist. Wäre - unter Berücksichtigung des Placeboeffekts - gar nicht mal gelogen - "wertvoll" ist schließlich subjektiv... ;-)
@Goetheanist Dümmlicher kann es ja kaum mehr werden.
Sie befürworten Lügen und Betrug, weil es den Leuten dann besser geht?
Um bei Ihren erlogenen Mittelchen bleiben zu können, während sich gleiche Effekte auch bei ordentlicher Aufklärung in Verbindung mit tatsächlich hilfreichen Sachen (beginnend ab Tee) erreichen ließen?
Mit dem einzigen Unterschied, dass homöopathischen Großkonzernen ohne Homöopathie die nahezu kriminellen Gewinnmargen entgehen.
@sart Sie schreiben selber weiter unten "Methodisch sauber durchgeführte Studien haben überwiegend keinen Effekt über den Placeboeffekt hinaus ergeben. " Sie geben also selber ehrlicherweise zu, dass es auch saubere Studien pro Homöopathie gibt. Sie behaupten, dass sei statistischer Zufall. Dies ist eine Hypothese. Es könnte eventuell so sein. Es könnte aber auch so sein, dass die negativen Studien statistischer Zufall sind. Es zeigt eine gewisse Voreingenommenheit, wenn man behauptet, was nicht zu beweisen ist, dass natürlich nur die positiven Studien Zufall sind. Sie können daher sagen, die vorhandenen Belege für Homöopathie überzeugen Sie nicht. Das ist ihr gutes Recht. Daraus logisch zu schlussfolgern, dass etwas, für das es zwar Belege gibt, die sie aber anzweifeln, deshalb eindeutig widerlegt, ist, ist aber ein grober logischer Trugschluss. Selbst ihre logische Argumentation in ihrem zitierten Beitrag, wenn es für etwas keine Beweise gibt, ist es widerlegt, ist nicht stringent. Es ist eben dadurch nicht widerlegt, es ist nur nicht bewiesen. Sonst könnte man ja auch sagen, dass auch die Benutzung eines Fallschirmes widerlegt ist, da es keine Studien dazu gibt, dass es ohne Fallschirm nicht auch möglich sei aus dem Flugzeug zu springen (dieses Beispiel soll nur die logischen Ungenauigkeit ihrer Argumentation illustrieren). Und wo sind denn die Studien, dass Homöopathie nicht besser wirkt, als abwarten und Tee trinken ? Wenn es diese Studien gebe, würden diese ja die nachgewiesene Existenz eines Placeboeffektes widerlegen.
@Goetheanist Nein, das ist keine Hypothese, das ist ein wissenschaftliches Auswertungsverfahren. Heißt sich Signifikanztest und wenn Sie davon keine Ahnung haben, sind Sie fachlich schlicht und ergreifend nicht qualifiziert, Studien welcher Art auch immer zu beurteilen.
@sart Sie haben die Argumentation missverstanden. Natürlich kann es zu falschen Studienergebnissen kommen. Man kann aber nicht wissen, welche Studien von diesem statistischen Fehler betroffen sind. Es können sowohl Studien mit positivem Ergebnis für die Homöopathie, wie solche mit negativem Ergebnis für die Homöopathie zufällig ein falsches Ergebnis zeigen. Zu behaupten, dass nur die für Homöopathie positiven Studien ein zufällig falsches Ergebnis zeigen, ist daher eine Hypothese, die nicht beweisbar ist.
@sart
Nur einer von vielen Gegenbeweisen, aber der vom Chef-Skeptiker persönlich:
„There is EVIDENCE that HOMEOPATHIC treatment CAN reduce the duration of ileus after abdominal or gynecologic surgery. However, several caveats preclude a definitive judgment. These results should form the basis of a randomized controlled trial to resolve the issue.“
journals.lww.com/j..._Ileus___A.16.aspx
@HGH Das ist von 1997, wie Sie einmal wieder bewusst und damit in Täuschungsabsicht unterschlagen. Seitdem gab es unzählige entsprechende Studien, die mögliche Wirkung nicht bestätigen konnten.
Spahn macht doch einen guten Job. Und wer zum Psychotherapeuten geht erwartet doch auch einen Akademiker und nicht eine Hausfrau mit Heilpraktikerzeugnis (für die Kassenzulassung) mit 2-jährigem Selbsterfahrungs-Fernlehrgang.
In zwei recht aktuellen Youtubeclips setzt sich Böhmermann mit Homöopathie auseinander:
Jan Böhmermann lässt die Herstellung von D60-Globuli darstellen:
www.youtube.com/watch?v=9xWQxdPLpLU
Jan Böhmermann stellt dar, wie Homöopathiefirmen Kritiker(innen) unter Druck setzen. Aber die Gläubigen im Forum wird das nicht weiter stören.
www.youtube.com/watch?v=pU3sAYRl4-k
Die Diskussion hier ist ja ganz schön emotionsgeladen.
Nun gut, ich bin auch eher naturwissenschaftlich geprägt und "glauben" tu ich prinzipiell nur an Dinge, die durch Erfahrung bestätigt sind. Am besten durch systematische Anwendung von empiririschen Methoden.
Aber ich verstehe den ganzen Ansatz so, dass zwar nichts als bewiesen gilt, was nicht bewiesen ist, und dass Dinge, die man nicht lückenlos herleiten kann nicht als Tatsache angesehen werden können, umgekehrt aber, dass wenn etwas nicht bewiesen ist, dies nicht unbedingt falsch sein muss.
Sogar so durch und durch wissenschaftlich und logisch denkende Menschen wie Einstein haben an so etwas wie einen Gott geglaubt, auch wenn ihnen klar war, dass dessen Existenz nicht beweisbar ist. Ich persönlich kann zwar mit dem Konzept Gott nichts anfangen, finde es aber bezeichnend, dass gerade Menschen die ihr Leben der Wissenschaft gewidmet haben solche Ideen durchaus noch in Betracht ziehen.
Was Homöopathie angeht, kenne ich einige Leute, die medizinisch oder pharmazeutisch gebildet sind und in ihrem Bereich lange gearbeitet und weitergebildet haben, und die trotzdem sagen: Es hilft!
Bei mir bleibt eine gewisse Skepsis, auch wenn es mir schon selbst in manchen Fällen geholfen hat (oder geholfen zu haben schien).
Aber ich bin mir auch sicher, dass die Wissenschaft vieles einfach noch nicht wirklich versteht, und dazu gehören gerade auch Vorgänge im menschlichen Körper. Dass also eine Wirkungsweise (bisher) nicht nachvollzogen werden kann, ist kein Argument dafür, dass das betreffende Mittel nicht wirkt.
Ich persönlich bin ja eher von der Wirkung von Heilpflanzen überzeugt, in greifbaren Mengen, nicht unbedingt tausendfach verdünnt. Aber beides wird ja gerade von der Anthroposophie oft kombiniert, und da hab ich schon sehr überzeugende Effekte erlebt.
Ich find's jedenfalls problematisch, gleich alles an Alternativmedizin in einen Topf zu werfen.
@kritikderkritikderkritik Methodisch sauber durchgeführte Studien haben überwiegend keinen Effekt über den Placeboeffekt hinaus ergeben. Der Anteil der methodisch sauberen Studien pro Homöopathie hält sich in den zu erwartenden statistischen Verzerrungsrisikos.
Dass die Wissenschaft manches noch nicht versteht: Geschenkt. Das ist klar. Aber empirisch gibt es nunmal keinen sauberen Wirksamkeitsnachweis. DAS ist der Nachweis dafür, dass es nicht wirkt. Nicht dass die Wissenschaft es nur nicht nachvollziehen könnte.
Und Heilpflanzen sind etwas vollkommen anderes. Die wirken letztlich ja genauso wie Pharmazeutika.
Und die sog. Alternativmedizin werfen erfahrungsgemäß in erster Linie Homöopathie-Gläubige in einen Topf.
@kritikderkritikderkritik Es geht speziell um die Homöopathie und nicht um Naturheilverfahren oder sonstiges. Schütteln, aufstoßen und verwässern bewirkt halt nichts.
Grade Erkältungen sagt man ja nach, dass sie immer gleich lange dauern, bis sie auskuriert sind. Mit oder ohne Medikamente. Wenn jemand sich oder seinen Kindern den Placeboeffekt geben möchte, kein Problem. Da wird auch sicher keiner neidisch deswegen (sonst könnte man das Zeug ja selber nehmen). Nur die Allgemeinheit soll dafür nicht aufkommen müssen.
Nachweislich nicht wirksame Medikamente in einen Topf zu werfen mit der Therapie von Unfallopfern, Raucherkrankheiten und HIV-Positiven ist schon sehr gewagt.
Homöopathie wirkt nicht über den Placeboeffekt hinaus. Das wird hoffentlich bald der Letzte kapiert haben. Mehr ist dem nicht hinzuzufügen.
@Trigger eigentlich ist das Thema ja schon seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts aufgeklärt. Aus dieser Zeit stammt der Hype.
Andererseits kennt wohl jeder 2 bis 3 Leute, die schwören, dass Nelken in Zucker und 10.000 Liter Wasser gegen ihre Schweißfüsse geholfen hat...
@Trigger Bei meinen Bekannten "wirken" die Globuli immer Wunder, bei mir halfen sie nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Kosten von Beihilfe und Privatkasse erstattet bekam, meine Bekannten sie selbst bezahlen müssen. Denn nach der Placeboforschung wirken teure Medikamente besser als billigere. So gesehen wäre es für die Patienten sogar besser, wenn sie die homöopathische Behandlung selbst bezahlen müssen.
Es wäre schön, wenn die Autorin sich zum Thema Psychotherapieausbildung beliest, denn leider hat sie davon überhaupt keine Ahnung. So verbeitet sie nachweislich die Unwahrheit: Die Ausbildung wird keineswegs verflacht, sondern wird sogar deutlich intensiviert, wobei das Bachelorstudium größtenteils gleichbleibt und das Masterstudium dann spezifisch auf Psychotherapieausgelegt wird. Man mag Herrn Spahn ja manches vorwerfen, aber bei diesem in breitem politischem Konsens getragenen Reformvorhaben verfehlt die Autorin den Punkt.
"Die Wissenschaft auf der einen Seite, die keine Wirksamkeit findet, und eine Mehrheit der Bevölkerung auf der anderen, die feststellt, dass es wirkt."
Nope: Sie vermutet, dass es bei ihnen mal gewirkt hat.
Bei mir wirken in der Logik Globuli auch dann, wenn ich sie nicht nehme: Manchmal lasse ich mich darauf ein, die Kügelchen, die mir eine Kollegin hinhält, einzunehmen. Dann kommt es vor, dass meine Erkältung vorbei geht. Manchmal lehne ich die Dinger aber auch ab. Dann kommt es trotzdem vor, dass meine Erkältung vorbei geht. Krasses Zeug, oder?
Aber im Ernst: Homöopathie ist doch wohl trotz ihrer unermesslich schwachsinnigen "Begründung" für keine Wirkung > Placebo, die aber auf jeden Fall (hab ich doch selbst erlebt!!!) doch eine Wirkung gewesen istdaskanndochkeinerleugnen nützlich: Sie lässt Menschen zu Recht darauf beharren, dass die komplett durchökonomisierte Turbo-Standardmedizin in Sachen menschlicher Zuwendung, Zeit, Gespräch, Psychologie einfach scheiße ist, wenn man nicht zufällig auf jemanden trifft, der sich selbst für seine PatientInnen kaputt macht. H. ist da wie ein Kontrastmittel, das diesen Missstand permanent deutlich macht. Ich wäre dafür, sich mit Homöopathie gar nicht mehr groß abzugeben und statt dessen viel schneller und mit mehr Aufwand die ganzheitlichen Ansätze aus der Schulmedizin und der aktuellen seriösen(!) Forschung voranzutreiben und zu implementieren. Immerhin gibt es dezidierte Placeboforschung und Forschung zur besseren Unterstützung von Heilungsverläufen/zur Linderung von chronischen Krankheiten, die tatsächlich valide sind und systematisch angewendet werden könnten, wenn man denn nicht meinen würde, Gesundheit sei ein Business.
@Karl Kraus Die durchökonomisierte Turbo-Standardmedizin also.
Nun gut, wenn man ein Feindbild braucht, findet man eins.
Meinereiner hat mittlerweile eine hübsche kleine Sammlung von Krankheiten. Meine alte Mutter hat noch eine etwas größere.
Wir sind bei einem Hausarzt in Behandlung, bei dem wir uns gut aufgehoben fühlen, ernst genommen und seriös behandelt.
Maman hatte schon zwei Schlaganfälle - Peng - das kommt vor in dem Alter.
Beide wurden in der Stroke Unit des Krankenhauses in der Kreisstadt gut und korrekt behandelt.
Kein Frankenstein, kein Turbo. Und Standard auf hohem Niveau.
Unser Gesundheitssystem hat gewiss Mängel und Schwächen, aber so zu tun, als wäre es der letzte Scheiß, ist meiner Meinung albern.
@88181 (Profil gelöscht) Zustimmung. Ich wollte klar machen, dass die - leider sehr verbreiteten - Missstände in der Standardmedizin meiner Meinung nach unnötig sind und tatsächlich durch heute noch als alternativ bezeichnete Ansätze erweitert werden müssten. Zu denen die Homöopathie als Lehre und Medikationsprinzip NICHT gehört, aber eben leider viel Zulauf bekommt. Ich erlebe bei der phänomenalen Effizienz und Wirksamkeit guter Medizin ein großes und systemisch erzwungenes Defizit an Zuwendung und Zuhören und erlebe krankes und gehetztes Pflegepersonal, das selbst für Schwerstkranke und Sterbende kaum zusätzliche Zeit und Ruhe findet. Parallel dazu diskutiert man Pflege durch Roboter. Das ist in meinen Augen krank und nichts anderes als ein perverser Auswuchs des ökonomischen Paradigmas.
@Karl Kraus Da ist schon etwas dran.
Das mit dem gehetzten Pflegepersonal kann ich bestätigen.
Und das mit den Fallpauschalen ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.
@88181 (Profil gelöscht) Gute alte Ma,
in aller Vorsicht! Nachvollziebar!
(Ost geprägt)
Für die harten Fans des Globulismus:
@88181 (Profil gelöscht) .
Merde!
Dass ich da nicht drauf gekommen bin
@61321 (Profil gelöscht) .
Vielleicht geht ja noch was mit Dessous....
@61321 (Profil gelöscht) Dessous gehen immer.
@88181 (Profil gelöscht) Tja, Jim. Man kann aus allen an sich guten Sachen ein etwas zweifelhaftes Geschäft machen:
www.redbubble.com/...hop/greta+thunberg
und:
www.deutschlandfun...in-als-werbemittel
Du wolltest doch sicher nicht sagen, dass - weil die das Zeugs verkaufen - wir HOmöopathie endlich bleiben lassen sollten. Sonst....!
@Ökologe Sieht ganz so aus.
Ich habe neulich auch einen Stapel Sticker von der Königlich Bayerischen Antifa gekauft.
Das ist allerdings ganz seriös.
Ob wir die Homöopathie besser lassen sollten, das steht ja nicht zur Debatte.
Ich finde es ja auch beeindruckend, wie lange es dauert, bis sich die Schlagzahl der Kommentare hier verlangsamt.
Warum jemand an so etwas glauben kann, das werde ich letztendlich wohl nie verstehen.
@88181 (Profil gelöscht) Persönlich finde ich es eher verdächtig, wie lange auf diesem Thema herumgeritten wird. Vor allem von Leuten, die sich nur zu diesem Thema äußern. Das erinnert an Bots und (professionelle) Trolle aus anderen Foren, die sich nur zu einem ausgewählten Thema äußern (z.B. Israel, China, Russland oder Trump).
An etwas zu glauben, finde ich verständlich. Das ganze dann aber missionarisch zu verteidigen und einen medizinischen Diskurs zu verfälschen, ist latent gefährlich. Das hat Klimawandel-Leugner-Charakter (nur meine Studien gelten, Anekdoten sind allgemeingültig etc.). Wenn ich dran glauben würde, würde ich doch gerne dafür bezahlen. Erhöht ja auch den Placebo-Effekt. Wieso sollte man der Selbstfinanzierung also widerprechen?
@Devil's Advocate Das stimmt.
Homöopathie ist der All-Star hier.
Da kann nicht einmal der Nahost-Konflikt dagegen anstinken.
Und hier ist es mir auch zum ersten Mal aufgefallen, dass bei diesem Thema immer monothematische Newbies am Start sind, die immer und immer wieder die selben Studien verlinken.
Ausgerechnet im katholischen Oberschwaben gibt es das Sprichwort:
"Glauba hoist it gwieß wissa"
Also: "Glauben heißt nicht sicher wissen".
Die Autorin vermischt gesicherte Erkenntnisse (die Nichtwirking der Homöpathie, den Placeboeffekt, die Wirking von Psychotherapie) mit Meinungen. Die (zu Recht) kritisierten Vorstösse von Spahn sind letzteres, von keinerlei Wissenschaft gedeckt.
Und die "Alternative" zu Homöopathie bei Erkältungen ist nicht "Antibiotika" sondern "nichts tun". Dass die Autorin diese Option nicht mal erwähnt, ist problematisch.
@BigRed Es gibt keinerlei "gesicherte Erkenntnisse" über die Nichtwirkung der Homöopathie.
Und hier noch der Link zur Arbeit, in der die
"Autorität bzgl. homöopathischer Evidenz"
Prof. Edzard Ernst als Mitautor auftaucht.....
Homeopathy for Postoperative Ileus?: A Meta-analysis
Barnes, Joanne B. Pharm., M.R.Pharm.S.; Resch, Karl-Ludwig M.D., Ph.D.; Ernst, Edzard M.D., Ph.D., F.R.C.P. (EDIN)
Journal of Clinical Gastroenterology: December 1997 - Volume 25 - Issue 4 - p 628-633
journals.lww.com/j..._Ileus___A.16.aspx
twitter.com/JensBehnkeDE
Ist der noch als Skeptiker-Kritiker ERNST zu nehmen?
"Der Anti-Homöopathie-Antrag der JUNGEN GRÜNEN für die nächste Bundesdelegiertenversammlung in Bielefeld am 15. November 2019, wurde erweitert.
Jetzt fordert man auch hier das AUS für die traditionellen, pflanzlichen, homöopathischen und anthroposophischen Arzneien.
Hierbei geht es jetzt nicht nur um den Wahltarif für die Arzneien der besonderen Therapierichtungen wie Naturheilkunde, Homöopathie und Anthroposophie, sondern hier soll der Arzneimittelstatus insgesamt aberkannt werden und das Arzneimittelbuch geändert werden.
Das bedroht die Verfügbarkeit unserer Arzneien und deren Qualität und die Patientensicherheit."
@Michael Heinen-Anders Homöopathie ist Humbug. Schlimm ist, dass die Homöopathiker einen zusätzlichen Schaden anrichten und Ihre Mittel gern als (wie hier, und wie man in späteren Kommentaren lesen wird) pflanzliche Arznei oder Naturheilkunde darstellen, was definitiv nicht der Fall ist!
Bsp: Johanniskraut enthält echte Wirkstoffe und eine nachgewiesene Wirkung über den Placeboeffekt hinaus.
Bei dieser Aktion der Jungen Grünen wird leider das Kinde mit dem Bade ausgeschüttet.
@Michael Heinen-Anders Ich hab denen geschrieben, dass ich als alter Grünwähler das nicht für gut heisse, es macht sauer.
Können mir Hägar, Hanne und der Goetheaner jetzt noch mal erklären, warum Homöopathie einem Bittgebet an die Muttergottes überlegen sein soll?
In hunderten Votivkirchen auf der ganzen Welt haben Menschen über die Jahrhunderte immer wieder beugt: "MARIA HAT GEHOLFEN!"
Es muss also Eurer eigenen Logik zufolge etwas dran sein. Erfahrungswissenschaft und so. Ist der Katholizismus damit nicht als wahr bewiesen?
@Suryo @Suryo: Die Antwort ist simpel - hättest als hochintelligenter Wissenschaftsfan selbst draufkommen können: Vergleiche die RCT-Studien u. Metastudien zu Marias Erfolgen mit RCT-Studien u. Metastudien über die Wirksamkeit von Homöopathie.
Was nicht heisst, dass Maria....aber die Studienlage halt...
@Ökologe Die Studienlage für Homöopathie ähnelt der für Maria sehr. Auch wenn immer mal wieder jemand meint, er hätte da was gefunden: Entweder nicht signifikant oder von den AutorInnen selbst ganz anders geschrieben als von den Fans gedeutet oder unter Missachtung wissenschaftlicher Standards oder bei Wiederholung mit gegenteiligem Ergebnis oder uneindeutig usw. Der Placeboeffekt lässt sich leicht, immer wieder und extrem stabil nachweisen. Eine Wirkung von H., die über den Placeboeffekt hinaus geht, nicht. Da tauchen zwar immer mal kleine Hoffnungsschimmer auf, aber bei näherem Hinsehen hat sich bisher noch jeder "Beweis" in Luft aufgelöst.
@Suryo Als süddeutscher Katholik kann ich diesem Vergleich durchaus was abgewinnen - vor allem, wenn man die Tafeln betrachtet, dass oft auch Vieh geheilt wurde, da ist das Argument "ja aber meine Miezekatze kann ja gar nicht dran glauben" schon eingepreist. Glaube plus Selbstheilungskräfte kann wahre Wunder (im Sinne von "nicht wissenschaftlich prognostizierbar") vollbringen.
Trotzdem würde ich jetzt nicht fordern, dass meine Krankenkasse mir die Anfahrtskosten nach Altötting ersetzt ;-)
@Meister Petz Als Katholik sind Sie hier der Irrationalist, da wundergläubig.
@08746 (Profil gelöscht) Ach, meine Wundergläubigkeit hält sich in engen Grenzen, was die tatsächlichen physikalischen Prozesse angeht. Wenn ein Wissenschaftler meine Heilung mittels Kerzenanzünden als Placeboeffekt bezeichnet, fühle ich mich dadurch nicht ans gebeugte Knie getreten...
@Meister Petz Abgesehen davon, ist der Katholizismus immerhin fast zweitausend und nicht lächerliche 200 Jahre alt. Also Maria gegen Homöopathie: 1:0.
@Suryo Sind Sie in Wahrheit gar kein Rationalist, weil wundergläubig??
@08746 (Profil gelöscht) Leugnen Sie etwa die Erfahrungen von Millionen Menschen aus zweitausend Jahren?
Und nochmal, wo ist denn nun der Unterschied?
@Suryo Antworten Sie doch einfach auf die Frage, ob Sie wundergläubig sind. Ist Jesus über Wasser gelaufen? Tote erweckt? Was hat das mit der Erfahrung von Irgendjemand zu tun?
@08746 (Profil gelöscht) Sie sind doch wundergläubig! Nach allen gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaft kann Homöopathie nicht wirken. Wenn sie es doch tut, dann muss das doch ein Wunder sein.
Nur definiert die Religion Wunder eben gerade nicht wie die Homöopathie als Wissenschaft. Das macht die Kirche ehrlicher als die Homöopathie.
Und wie kommen Sie dazu, Millionen Menschen, die bezeugen, durch göttliche Intervention geheilt worden zu sein, abzudisqualifizieren? Die haben doch alle ihre Erfahrungen.
Und mal ehrlich, merken Sie wirklich nicht, dass ich Ihnen hier nur IHRE „Argumente“ zurückspiele?
@08746 (Profil gelöscht) Homöopathie war nie ein Wunderglaube. Es waren Beobachtungen durch Selbstversuche, genau wie im Ayurveda.
@08746 (Profil gelöscht) Nur dass der erste Selbstversuch schon unsinnig war. Hahnemann nahm Chinarinde und bekam dabei Symptome, die er als Malaria-Symptome ansah. Da Chinarinde aber gegen Malaria half, kam er auf das Simile-Prinzip.
Das Problem: Schon diese Initialfeststellung konnte nicht reproduziert werden, da gesunde Menschen die beschriebenen Symptome bei der Einnahme von Chinarinde sonst nicht aufweisen.
Was nun tatsächlich hinter seinen Symptomen steckte, kann natürlich nicht mehr festgestellt werden. Das wahrscheinlichste ist aber eine schlichte Unverträglichkeit auf Chinarinde.
Schon die Grundlage der Homöopathie, der allererste Selbstversuch, ist also schon mehr als fragwürdig.
@Suryo Und was das Thema "belebtes Wasser" angeht: Wer hats erfunden?
@Suryo Nicht "beugt", bezeugt heißt es natürlich.
...es ist schon erstaunlich mit welcher Persistenz von Skeptikern wie Frau Parsch die Existenz klar positiver Studien geleugnet wird.
Interessant wird es allerdings dann, wenn sich signifikant positive Studien finden, bei denen die "wissenschaftliche Autorität", Herr Prof. Edzard Ernst als Mitautor firmiert.
Und wenn diese Metastudie dann auch noch Berücksichtigung im "Draft-Report" 2012 der NHMRC findet, wird es vollends auffällig.....
"Es gibt ermutigende Beweise für die Wirksamkeit der Homöopathie bei:
• Fibromyalgie (Grad C)
• Mittelohrentzündung (Grad C)
• POSTOPERATIVER ILEUS (Zeit bis zum ersten Flatus) (Grad C)
@HGH Der "draft" wurde deshalb nicht veröffentlicht, weil er voller methodischer Fehler war. Er war so dermaßen beschissen, dass man ihn nicht mehr verbessern konnte, stattdessen warf man ihn in den Müll.
Die ganzen methodischen Fehler könnten Sie selbst nachlesen, denn die Kommentare wurden mitveröffentlicht.
Und es gibt in der Wissenschaft keine "ermutigende Beweise". Entweder ist es ein Beweis, oder es ist keiner. Das ganze "ermutigend" zu nennen, ist schon ein für eine Studie untaugliches Ausmaß an Unwissenschaftlichkeit.
Und weil Sie lustigerweise ja auch noch diese Beispiele mit "Grad C" bringen: Schon diese Einteilung in Graden war nicht nachvollziehbar. Die Beweisgrundlage wurde bewertet, aber es wurde nicht einmal das Verzerrungspotential ermittelt, was dafür eigentlich nötig wäre.
@HGH Fast genauso haben Sie doch schon gestern 14.12 h argumentiert und entsprechende Antworten erhalten. Seriosität geht anders.
@auchdas Verschwörungstheoretisches Denken ist so. Es beinhaltet die absolute Unfähigkeit, Gegenbeweise als solche auch nur wahrzunehmen.
@DaW Auch Böhmermanns Exkurs zur Homöopathie ist sehenswert. Er kritisiert insbesondere den Druck durch Homöopathie-Firmen.
@Gesunder Menschenverstand Böhmermann sollte sich zurückhalten von Dingen, von denen er keine Ahnung hat wie Homöopathie. Diese Gesellschaft ist hochgradig narzisstisch. Leben und Leben lassen gibt es wenig. Rechthaberei ist weit verbreitet. Das gehört zum Narzissmus dazu. Und dann noch arrogant andere herunterkanzeln. Es ist ein spirituelles Ödland, wo nur aufeinander herumgetrampelt wird. Die Natur und die Tiere werden zerstört.
@08746 (Profil gelöscht) Sie sollten sich zurückhalten mit Dingen, von denen Sie keine Ahnung haben, wie Wissenschaft. Die Homöopathie-Gläubigen sind hochgradig narzistisch. Anstatt ihrem Unsinn selbst zu frönen, erwarten sie von der Solidargemeinschaft, es auch noch zu bezahlen. Rechthaberei ist da auch weit verbreitet. Das gehört zum Narzissmus dazu. Gewürzt mit einer Prise Verschwörungstheorie. Das ist ein intelekturelles Ödland, wo auf allem Heurmgetrampelt wird, was nicht dem eigenen Aberglauben entspricht. Und dann verwechseln sie auch noch am laufenden Band Homöopathie mit einer natürlichen Lebensweise.
@sart Es ist so öde, so einen Dünnschiss zu lesen, dass ich mich hier aus der Diskussion rausziehe. Ich hoffe, dass ausser den bornierten Antihomöopathen noch viele Andere die Diskussion gelesen haben. Für die allein habe ich mich hier eingesetzt.
@DaW Passend dazu auch der legendäre Cartoon von Tracey Moody: pbs.twimg.com/medi...WkAYfdqb.jpg:large
Jeder, der Homöopathie mag und von dessen Wirkung überzeugt ist, kann und sollte sie in Anspruch nehmen. Das Gesundheitssystem muss Kriterien anlegen, was von den Krankenkassen bezahlt wird und was nicht. Bei der Homöopathie ist es ganz einfach so, dass die Wissenschaft keine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus nachweisen kann. Für mich müsste man daher konsequent sein und, sofern Homöopathie bezahlt wird, auch alles andere zu bezahlen, an das ich gemäß einer Tradition glaube. Sagen wir, ich kenne einen Schamanen oder Tarumdeuter, der mir hilft bestimmte Zustände zu überwinden. Müsste dann bezahlt werden. Es gibt nicht wirklich Gründe zu sagen, Homöopathie ja, aber Schamanismus oder beliebig viele andere Therapiemethoden, sogar selbst erdachte, nein.
@Prpgndhi Das Problem an dieser Argumentation ist, dass es auch für viele Medikamente der Schulmedizin, die standardmäßig verordnet werden, keine Belege durch Studien gibt. Wenn man das Vorliegen von Studien als Kriterium anlegt, dürften also auch diese Medikamente nicht mehr bezahlt werden. Das würde dann für die Patienten teuer.
@Goetheanist Nach all dem, was Sie hier von sich geben, wäre ich Ihnen wirklich sehr dankbar wenn Sie sich irgendein anderes Pseudonym zulegen und dann halt weiter Ihre Thesen verbreiten würden.
Johann Wolfgang von Goethe hat es aber wahrlich nicht verdient, dass hier sein Name derart für Obskurantismus und Pseudowissenschaft und schlichten Unsinn missbraucht wird.
"Es ist erbärmlich anzusehen, wie die Menschen nach Wundern schnappen, um nur in ihrem Unsinn und Albernheit beharren zu dürfen, und um sich gegen die Ohnmacht des Menschenverstandes und der Vernunft wehren zu können."
(Johann Wolfgang von Goethe)
@Goetheanist Die Schulmedizin heute kann derzeit sowieso fast nichts mit Medikamenten heilen, maximal Symptome lindern. Siehe u.a. auch die Aussagen der Mediziner und Forscher dazu (ab ca. Minute 29:40 und 30:20):
www.arte.tv/de/vid...lt-des-mikrobioms/
Eigentlich ist der irrsinnige Glaube an die Schulmedizin mit Antibiotika etc. ein sehr gefährlicher - für die gesamte Menschheit und nachfolgende Generationen. Schulmedizin ist sehr wichtig für Notfallmedizin, aber nicht für chronische Krankheiten und akute, leichte bis mittelgradige Entzündungen.
@Hanne Die sogenannte „Schulmedizin“ wird desshlab gelehrt, weil sie ausschließlich das propagiert und anwendet, was nachweislich funktioniert. So einfach ist das.
Heil- und Präventionsmethoden die nicht funktionieren werden niemals Teil der „Schulmedizin“ sein.
@Hanne Es sagt auch niemand, dass evidenzbasierte Medizin perfekt ist (das unterscheidet Pragmatiker eben von Homöopathie-Gläubigen...). Aber zwischen Homöopathie und evidenzbasierter Medizin liegen 200 Jahre Medizingeschichte und globale Forschung.
@DaW ... die offensichtlich in vielen Bereichen in meinen Augen der Homöopathie und der Phytotherapie unterlegen ist. Ich traue der Schulmedizin nur in folgenden Bereichen: Augen, Zähne, Notfall.
@08746 (Profil gelöscht) Empfehlen Sie Ihren Sexualpartnerinnen dann auch Spermium Humanum 10fach potenziert als sanft wirkende Alternative zur chemischen, schulmedizinischen und damit ja Ihrer Ansicht nach unwirksamen und schädlichen Pille?
@Suryo Ha, ha, ha Sie toller Witzbold
@08746 (Profil gelöscht) Ja, das sehe ich auch so. Bis zu Notfall würde ich auch noch zur Schulmedizin gehen - also Bein ab oder so. Aber schon die Augen sind ja Teil des Stoffwechsels und des Gesamtsystems - auch hier würde ich noch versuchen, das mit Feintuning hinzubekommen, um nicht den Arzt zu brauche, weil was kaputt gegangen ist...
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Phytotherapie sehr überlegen und wirksam ist.
@Bea Das war als Brillträger gemeint. Entzündete Augen und Gerstenkorn habe ich sehr gut mit Globuli im Griff.
@08746 (Profil gelöscht) Diese beiden Probleme habe ich sogar ganz ohne Globuli im Griff. Geil, oder?
Es ist doch schon mal ein erfreulicher Fortschritt, dass Sie überhaupt einräumen, dass es auch positive Studien gibt. Mehr ist gar nicht nötig. Für Sie steht von vorneherein fest, dass alle positiven Studien " Schrott" sind, die negativen aber natürlich nicht. Diese Meinung dürfen Sie natürlich auch behalten. Ob sie wissenschaftlich ist, sei dahingestellt.
@Goetheanist Es gibt keine methodologisch einwandfreien Studien dazu. Kapieren Sie es wirklich nicht?
"Studie X sagt, H. wirke." - DAS ist die Aussage Ihrer ach so tollen Metastudie! Nichts sonst! Dumm nur, wenn Studie X methodologisch unzureichend ist - dann ist das Ergebnis nämlich nichtssagend.
Aber nun zum wiederholten Male: Sie denken verschwörungstheoretisch. Eine Falsifizierung Ihrer Vorstellung können Sie sich einfach nicht vorstellen. Eigentlich bemitleidenswert.
@Suryo Kapieren Sie es nicht? - arrogant
Verschwörungstheoretisch - herunterkanzelnd
Bemitleidenswert - narzisstisch
@Suryo Wenn man wie Sie jede Studie, deren Ergebnis einem nicht passt, a priori als methodisch schlecht bezeichnet (die kritisierte Metaanalyse war immerhin qualitativ zumindest so gut, dass sie im Lancet publiziert wurde) könnte man das nach Ihrer Definition auch als verschwörungstheoretisches Denken bezeichnen
@Goetheanist scilogs.spektrum.d...n-zur-hom-opathie/
Andere interessante Einwände gegen gewisse in Lancet veröffentlichte Ergebnisse gibt es: in Lancet... Sie missverstehen diese Zeitschrift irgendwie als Beweis für alles Mögliche, oder? Sie ist aber ein Diskussionsmedium. Lassen Sie diese Lancet-Hinweise lieber weg. Andernfalls müssten Sie ja sofort zugeben, dass auch fundierte Kritik in derselben Zeitschrift steht. Führt nicht weiter.
@Goetheanist Sollte unter "Suryo" stehen.
@Goetheanist Es ist viel einfacher: alles, was keine Doppelblindstudie mit einer ausreichend großen Menge an Probanden ist, ist Schrott.
@DaW Nicht zu vergessen die Bestätigung durch andere Forschungsgruppen mit demselben Studiendesign.
@DaW So einfach kann man sich die Welt machen.
Der Glaube an "Studien" ist und bleibt auch nur ein Glaube - bis die nächste Botschaft per Studie kommt (Beispiel Cholesterin).
Lesen eigentlich die ganzen Kritiker von Homöopathie etc. die vielen Studien, die gegen den Einsatz von Antibiotika sprechen? Was machen sie gegen die gesundheitlichen Schäden, die Antibiotika dauerhaft anrichten? Im eigenen Körper aber auch bei den Kindern und in der Umwelt?
@Hanne Antibiotika haben mit Homöopathie überhaupt nichts zu tun. Wenn Antibiotika schädlich sind, beweist das noch lange nicht den Nutzen von Homöopathika.
@Suryo Der Zusammenhang ist der, dass ich die Antibiotika als Kassenpatientin auch massig und teuer mitfinanziere, obwohl es gegen jegliche Vernunft und Logik spricht, diese zu verschreiben und einzunehmen.
In einigen anderen europäischen Nachbarländern ist der AB-Konsum weitaus geringer. Und verschreiben tun ihn die Ärzte dort auch nicht, die lachen höchstens mal, wenn ein Deutscher (leidend) mit Erkältung kommt und Antibiotika haben möchte.
@Hanne Ich habe erklärt, wie man seriöse und unseriöse Studien voneinander unterscheidet - und Sie möchten nun behaupten, ich würde alle Studien bedingungslos glauben?
"Lesen eigentlich die ganzen Kritiker von Homöopathie etc. die vielen Studien, die gegen den Einsatz von Antibiotika sprechen?"
Also ich bin mir durchaus der Gefahr bewusst, der von einem übermäßigen Gebrauch von Antibiotika ausgeht und sehe es auch sehr kritisch, dass einige Kurpfuscher sogar Virenerkrankungen damit behandeln möchten. (Das unterscheidet Anhänger evidenzbasierter Medizin von Homöopathie-Gläubigen: sie sind zu kritischem Denken fähig, auch gegenüber der bevorzugten Behandlung.)
Aber wie es ein anderer User sinngemäß meinte: wenn man TATSÄCHLICH ein Antibiotikum benötigt, hilft auch kein Zuckerplacebo.
@DaW "Tatsächlich" meinen leider viele "leider" doch sehr oft in diesem "einen" Fall xy ein AB nehmen zu müssen.
Allerdings unternehmen vorher viele auch nichts, damit es gar nicht dazu kommt, dass gefühlt ein AB genommen werden muss.
Ich weiß, wovon ich rede, ich wurde als Kind mit AB voll gestopft und habe mit 20 Jahren begonnen mich erfolgreich umzuorientieren. Meine jetzt erwachsenen Kinder sind trotz hoher Infektanfälligkeit ohne AB durch gekommen (bis auf zwei lehrreiche Ausnahmen). Das ging aber nicht einfach ohne was zu tun.
Genau das tun aber die vermeintlichen "Ich musste leider ein AB nehmen/geben"-Pragmatiker, weil ja alles außer Schulmedizin "Hokuspokus" sei.
@Hanne "Allerdings unternehmen vorher viele auch nichts, damit es gar nicht dazu kommt, dass gefühlt ein AB genommen werden muss."
Dann muss man dort ansetzen. Gar nicht unbedingt mit den ärgsten Medikamenten, sondern je nach Krankheit mit Ruhe, Tee, Kräutern etc. Aber doch nicht mit Zucker, der angeblich Informationen speichert. (Dies auch als Antwort auf Ihren letzten Absatz.)
"Ich weiß, wovon ich rede, ich wurde als Kind mit AB voll gestopft und habe mit 20 Jahren begonnen mich erfolgreich umzuorientieren."
Wenn Sie erwachsene Kinder haben, muss Ihre eigene Kindheit ja mindestens 30 Jahre her sein. Denken Sie nicht, dass die Medizin seitdem etwas weitergekommen ist? Das unterscheidet sie übrigens von der Homöopathie, die sich in den letzten 200 Jahren nicht verändert hat.
@DaW Ja, es werden noch mehr, öfter und schneller Antibiotika als damals bei Kindern verschrieben und die Eltern fordern sie auch mehr ein, weil sie alle Angst haben, ihre Kinder könnten an den Infekten sterben oder leiden.
Und wenn die Eltern krank sind, benötigen sie auch ganz dringend AB, denn sie "müssen" ja spätestens morgen wieder zur Arbeit.
@Hanne Ja, genau, die Medizin entwickelt sich weiter - zu mehr nebenwirkungsreicher Therapie, die viel kostet und Folgeerkrankungen generiert. Chronische Erkrankungen nehmen zu und werden von der Schulmedizin nur noch teuer verwaltet - das ist sinnlos und schädlich und wird doch von der Allgemeinheit finanziert. Zu glauben, die Zeit bringe Fortschritte, ist wirklich naiv. Die Zeit und das System bringt die fortschreitende Macht von Big Pharma und immer steigende Kosten ohne Heilung, sondern mit Dauerabhängigkeiten und Multimorbiditäten. Die Politik scheint undwillig oder unfähig da etwas entgegenzusetzen. Darüber sollte man sich aufregen und dagegen angehen, Petitionen starten und den Bundesgesundheitsminister zum Handeln auffordern.
@DaW Mit den Studien ist es ja auch nicht so neutral und sachlich, wie es auf den ersten Blick scheint - für welche Studien überhaupt jemand Geld ausgibt (meist ja Pharma Firmen) ist ja schon eine wirtschaftliche und keine erkenntnisneutrale Entscheidung , so eine randomisierte Doppelblindstudie ist unter einer Mio Euro nicht zu haben. Dazu kommt, dass Lobbygruppen auch gezielt Studien durch öffentliche Gelder verhindern (Stichworte Impfungen, Mobilfunk) und dann heißt es, dazu gäbe es keine Studien - also keine Evidenz für Schädlichkeit. Auch werden studien mit negativen Ergebnissen (im Sinne der Pharma Firmen) oft gar nicht veröffentlicht. Peter Goetzsche, der frühere Leiter des Cochrane Instituts ins Dänemark hat dazu interessante Bücher veröffentlicht - er ist nicht mehr "drin" und kann sich dazu äußern.
Es hört sich immer neutral und wissenschaftlich an, sich auf Studien zu berufen, aber das ist es leider eben nicht.
@Bea Das sollte dann ja wohl auch für die Homöopathiebranche gelten. Hevert versucht immerhin per Klage, den simplen, wahren Satz "H. wirkt nicht über die Wirkung als Placebo hinaus" verbieten zu lassen. Würde ich auch, wenn ich fast wertlosen zucker einkaufte und mit Traumrenditen weiterverhökerte. Die Gewinnmargen in der Homöopathiebranche sind enorm hoch.
@Suryo So ein Blödesinn. Das ist mit sehr viel Handarbeit mit dem Verschütteln verbunden. Und bei 5,90€ die ich zahle machen Sie sich mit der Aussage lächerlich. Die Pharmabranche, die nimmt den Bürger aus.
@08746 (Profil gelöscht) "Das ist mit sehr viel Handarbeit mit dem Verschütteln verbunden." (Hägar II.)
In 2018 wurden in Deutschland Homöopathikas für 670 Millionen Euro verkauft. Und Sie glauben tatsächlich dass diese ungeheuere Mengen mittels Handarbeit produziert wurden!?
Danke! Ich habe keine weiteren Fragen mehr...
www.spiegel.de/ges...018-a-1256101.html
@08746 (Profil gelöscht) Wer sagt Ihnen eigentlich, dass Ihre Globuli alle ordentlich verschüttelt und beschriftet sind? Nachprüfen kann das am fertigen Produkt keiner, und Fehler passieren überall, wo Menschen arbeiten.
@08746 (Profil gelöscht) Langsam hat man ja das Gefühl, Sie glaubten gar nicht an Homöopathie und machten sich hier lustig. Ihre Kommentare sind ja schon karikaturesk
@Suryo Hihi. Stimmt. Ich habe mich geradezu verschüttelt vor Lachen.
Ich frage mich immer, warum man von den Globuli nicht sehr schnell stirbt, wenn man bedenkt, was so alles im Wasser zu finden ist, bevor es gereinigt wird, und sich dann sein (des Wassers) unheimlich krasses Informationsgedächtnis vor Augen führt.
@Suryo Wie Sie das entnehmen, wird wohl eines ihrer irrationalen Geheimnisse bleiben.
Auch derzeit können Kindern und Kleinkindern bis 12 Jahre vom Pädiater (Kinderarzt) homöopathische Präparate verschrieben werden, deren Erstattung durch die GKV (die gesetzlichen Kassen) übernommen werden.
Beispielsweise bei Kopfschmerzen (oder auch Gliederschmerzen) kann ergänzend zur sonstigen Behandlung das Medikament Arsenicum album D 30 Globuli (Wala) zum Einsatz kommen. Dies hilft den Verbrauch von z.B. Ibuprofen, welches ja zeitweise auch von den Apotheken nicht erhältlich war, erheblich zu senken. (Das hilft ausweislich eigener Erfahrungen auch bei Erwachsenen).
@Michael Heinen-Anders Jap. Man kann dem Kind auch sagen, dass es jetzt ein sehr wirksames Medikament bekommt, und ihm dann ein Placebo geben. Je nachdem, wie man diesen verabreicht (z. B. eine besondere Kompetenz oder Erfahrung ausstrahlen), reduziert sich das Schmerzempfinden massiv. Problem: Wenn das doch nicht hilft, wird das in keinem Homöopathieblättchen veröffentlicht. In der Placeboforschung geht man dem nach, und ein verantwortungsvoller Mensch sucht dann nach weiteren Möglichkeiten bis hin zum Schmerzmittel.
Kennt sich denn hier keiner mit der unglaublichen Macht des Placeboeffekts aus? Viele Leute scheinen den für marginal zu halten.
Die Verteidigung der Homöopathie muß taz und Grünen am Herzen liegen. Denn fällt diese Form der Esoterik, so ist als nächstes die Anthroposophie auf der Abschußliste. Dann dürften womöglich an den Waldorfschulen Atlantis-Sage und Wurzelvölker nicht mehr als Fakten gelehrt werden. Das kann niemand wollen!
@90618 (Profil gelöscht) :)
@90618 (Profil gelöscht) Waldorfschule ist ne Kassenleistung? Oder sind Sie nur so ein Wutbürger der nie gelernt hat, was Argumente sind?
Es ist schon erstaunlich, dass immer wieder wahrheitswidrig behauptet wird, es gebe keine Studien, die nachweisen, dass Homöopathie über Placeboniveau wirkt. Natürlich gibt es solche Studien. Die im Lancet publizierte Metaanalyse von Linde, die 89 Studien ausgewertet hat, kam zu dem Ergebnis, dass sich in diesen Studien eine signifikante Überlegenheit gegenüber Placebo findet. Da es für einzelne Erkrankungen nicht genug RCTs gab, konnte Linde zu einzelnen Erkrankungen keine Metaanalysen erstellen, weshalb seine Metaanalyse keine Aussagen zur Wirksamkeit bei einzelnen Erkrankungen macht. Linde hat sogar, als an seiner Methodik Kritik geübt wurde, in einer Reanalyse die Studien nochmals strenger nach der Studienqualität gewichtet, um diese Kritik auszuräumen. Dabei kam teilweise eine geringere Evidenz zustande, sie blieb aber insgesamt positiv. Die Gesamtaussage einer Wirksamkeit über Placebonieveau, die von den angeblich wissenschaftlichen Homöopathiekritikern konsequent faktenwidrig geleugnet wird, bleibt also bestehen. Wenn man ehrlich ist, sollte man also nicht behaupten, dass es keinerlei Evidenz für Homöopathie gibt. Jedem steht es frei zu meinen, dass diese Evidenz ihn noch nicht überzeugt. Sie aber schlicht zu leugnen, ist das Gegenteil einer wissenschaftlichen Gesinnung.
@Goetheanist scilogs.spektrum.d...n-zur-hom-opathie/
Bitte einfach mal lesen. Linde selbst rückt mit den Jahren weiterer Untersuchungen von seinem Ergebnis ab. Und zwar in dem Maß, wie die Qualität der Studien, die er untersucht, zunimmt. Mehr als Linde scheinen Sie nicht zu haben? (Und jetzt bitte nicht wieder Reilly 1986, okay?)
@Karl Kraus Sie dürfen gerne der Meinung sein, dass sie die Evidenz der Linde Metaanalyse nicht überzeugt. Ich finde es respektabel und honorig, dass Sie zugeben, dass es auch positive Studien gibt, auch wenn Sie diese nicht überzeugen, was Ihr gutes Recht ist. Da leider andere Homöopathiegegner die Existenz jeglicher positiver Studien immer wieder rundweg ableugnen, muss man manchmal darauf hinweisen, dass dies nicht den Tatsachen entspricht. Nicht so honorig ist aber die Vorgehensweise des Autors des von Ihnen verlinkten Artikels. Hier wird wohl absichtlich die Sache sehr tendenziös und selektiv dargestellt. So wird erwähnt, dass zwar bei der Nachberechnung Lindes, die Evidenz mit zunehmender Studienqualität abnahm. Es wird aber weder erwähnt, dass sie trotzdem immer signifikant positiv blieb. Es wird auch nicht erwähnt, dass die qualitativ besten 10 Studien wieder eine höhere Evidenz als die mit geringerer Qualität haben. Das ist eben ein doch etwas durchschaubar tendenziöser Versuch, die Ergebnisse von Linde nachträglich auf nicht ganz lautere Weise zu diskreditieren.
@Goetheanist Sie leugnen beharrlich, was unten geduldig erklärt wird: die Metaanalyse stellt lediglich fest, dass einige Studien als Ergebnis eine Wirkung über Placebo hinaus feststellen. Nur sind diese Studien eben Schrott und stellen das allein deswegen fest. Immer noch gibt es aber nicht die simpelste Doppelblindstudie, die die Wirksamkeit auch nur eines einzigen Homöopathikums belegt. Punkt. Sie machen sich lächerlich mit ihrer demonstrativen Unfähigkeit, das zur Kenntnis zu nehmen. Homöopathieglaube als Verschwörungstheorie, sag ich doch.
@Suryo "..Nur sind diese Studien eben Schrott.."
Auch Schrott?
J Clin Gastroenterol. 1997 Dec;25(4):628-33.
Homeopathy for postoperative ileus? A meta-analysis.
Barnes J1, Resch KL, ERNST, E
Author information
1
Department of Complementary Medicine, Postgraduate Medical School, University of Exeter, United Kingdom.
PROF EDZARD ERNST !!!!!!!
@Suryo Die Metaanalyse stellt nicht fest, dass einige Studien über Placeboniveau liegen, sondern dass die Gesamtauswertung aller darin untersuchten 89 Studien ergibt, dass die Wirkung über Placebonieveau liegt.
@Suryo Kleiner Faktencheck zu Ihrer Aussage, dass es immer noch keine einzige Placebo kontrollierte Studie mit positivem Ergebnis zur Homöopathie gibt:
"Bis Ende 2014 wurden 189 randomisierte kontrollierte Studien zur Homöopathie bei 100 verschiedenen Erkrankungen in peer-reviewed Zeitschriften veröffentlicht, darunter 104 Placebo-kontrollierte Studien. Hier die Ergebnisse: 41 % fielen positiv aus (43 Studien) sie stellten fest, dass Homöopathie wirksam ist im Vergleich zu Placebo, 5 % fielen negativ aus (5 Studien) sie stellten fest, dass Homöopathie unwirksam ist, 54 % waren nicht eindeutig (56 Studien) Die Prozentsätze an positiven, negativen und nicht eindeutigen Ergebnissen fallen für die konventionelle Medizin annähernd gleich aus."
43 positiven Studien stehen 5 negative Studien gegenüber. Trotzdem wird ständig behauptet, wie aktuell von Ihnen, dass es keine einzige Studie gibt, die Evidenz pro Homöopathie bringt. Wer macht sich da eigentlich lächerlich?
@Goetheanist www.spektrum.de/ne...moeopathie/1499429
"Wer daraus jedoch folgert, ihre Wirksamkeit sei damit bewiesen, begeht einen Fehlschluss – aus mehreren Gründen. Jede Studie hat eine gewisse Irrtumswahrscheinlichkeit, die durch den so genannten p-Wert gemessen wird. Gemeinhin wird eine Studie als »statistisch signifikant« angesehen, wenn der p-Wert fünf Prozent oder kleiner ist. Das bedeutet, dass man das erzielte Resultat mit einer Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent oder weniger auch dann erhalten hätte, wenn tatsächlich keine Wirkung besteht. Das ist in etwa die Wahrscheinlichkeit, mit zwei Würfeln, die gleichzeitig geworfen werden, eine Eins und eine Zwei zu werfen. Die Wahrscheinlichkeit eines irrtümlich positiven Testergebnisses ist also gering. Allerdings steigt sie mit der Anzahl der Studien an. Wenn Sie zwei Würfel 13-mal werfen, dann liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einmal die Kombination von Eins und Zwei bekommen, bei über 50 Prozent! Wenn Sie Studien mit einem wirkungslosen Medikament durchführen, dann beträgt die Wahrscheinlichkeit dafür, mindestens ein statistisch signifikantes Ergebnis zu erhalten, bei 14 Studien also mehr als 50 Prozent. Es gibt mittlerweile mehrere hundert Studien zur Homöopathie. So ist leicht zu erklären, dass es positive Ergebnisse gibt, obwohl die betreffenden Mittel nicht wirken."
"Denn 60 Prozent der Bevölkerung haben laut einer repräsentativen Umfrage von 2014 des Instituts für Demoskopie Allensbach schon einmal homöopathische Mittel genommen, und 90 Prozent der Befragten geben an, dass das Mittel gewirkt habe – 54 Prozent der Bevölkerung hat’s also geholfen. Die Wissenschaft auf der einen Seite, die keine Wirksamkeit findet, und eine Mehrheit der Bevölkerung auf der anderen, die feststellt, dass es wirkt."
Was soll das denn für eine Aussage sein?
Kein Mensch weiß, ob sein Medikament gewirkt hat, weil kein Mensch für sich selbst eine Kontrollgruppe hat.
Bestenfalls kann man behaupten, die Leute glauben, dass es gewirkt hätte.
Aber kann dieser Glaube Ersatz für den gesetzliche geforderten Nachweis sein?
Durch so eine Entscheidungsbasis wird faktenbasiertes Handeln zugunsten politischer Beliebigkeit zurückgedrängt.
Meine Güte, ist dieser Artikel schlecht. Da stimmt ja an Informationen rein gar nichts.
Gehen wir es mal durch:
"Wissenschaftler könnten keine Wirkung nachweisen."
Falsch. Wissenschaftlich ist klar geklärt, dass Homöopathika Placebos sind. Und nichts anderes.
"Es wird nur ein negativer Aspekt hervorgehoben: die angebliche Wirkungslosigkeit. Ob die Homöopathie auch positive Effekte hat, und seien sie nachgeordneter Natur, fällt bei ihren Gegner*innen unter den Tisch."
Falsch. Die fehlende Überlegenheit gegen Placebo ist nicht nur "angeblich". Die Kritik umfasst auch die falsche Signalwirkung, das Intransparentmachen des Gesundheitssystems und die Gefahr, antiwissenschaftliches Gedankengut zu verbreiten. Placeboeffekte auch kann man besser ohne esoterischen Überbau erzeugen. Für den Patienten entsteht Gefahr, wenn ihm eingeredet wird, mit Homöopathie gäbe es über Placebo hinaus gehende "positive Effekte".
"und 90 Prozent der Befragten geben an, dass das Mittel gewirkt habe – 54 Prozent der Bevölkerung hat’s also geholfen."
Genau das ist der Post-hoc-.Fehlschluss....und KEIN Wirksamkeitsnachweis. Auch ein Argumentum ad Populum ist und bleibt ein Fehlschluss. Es sind diese Absätze, die die Qualität dieses Artikels so deutlich wiederspiegeln.
"Wenn Homöopathie dazu beiträgt, dass Kinder weniger Antibiotika bekommen, ..."
Falsch: Wo Antibiotika indiziert sind, ist ein Placebo kein Ersatz. Wo Antibiotika nicht indiziert sind, spart man mit Placebos auch keines ein: Es sollte dann eh nicht verordnet werden.
"viele Eltern aber, wenn ihre Kinder krank sind, unterstützende Medikamente verschrieben bekommen möchten"
... Dann zeigt das eben, dass Medizin kein Wunschkonzert ist. Auch der Wunsch vieler Eltern macht Homöopathika nicht zu wirksamen Mitteln. Es ist Aufgabe eines guten Arztes, Eltern hier nicht pseudowissenschaftliche Produkte anzudrehen, sondern ihnen Vertrauen zu geben, dass auch mal keine Behandlung reicht. Und zwar im Interesse des Kindes.
@Ute Parsch Wo diese 90% herkommen, ist mir nach einigem Googlen ohnehin völlig unverständlich.
@Ute Parsch Wie viele andere Patienten meide ich die Schulmedizin, wo es nur geht. Sogar eine beginnende Lungenentzündung könnte mein hom. Arzt behandeln bei mir und meiner Tochter. Bei der Schulmedizin gibt es so gravierende Nebenwirkungen, dass ich keinerlei Vertrauen habe. Z.B. kann ein Antidepressivum Demenz verursachen. Hom. Mittel habe ich auch in diesem Bereich im Bekanntenkreis wirksam erlebt, ohne jede Nebenwirkungen. Ich weiss wirklich nicht, auf welchem Stern Sie leben, vermutlich sind Sie Schulmedizininerin. Ich habe heute sehr ausführlich berichtet hier im Forum.
@08746 (Profil gelöscht) Sie haben sehr, sehr ausführlich ihren wahnhaften Glauben an Magie und ihre Resistenz gegen simpelste Logik demonstriert, ja....
@Suryo Wenn Sie ein Mensch mit Anstand sein wollen, sollten Sich sich entschuldigen für die Unterstellung von Lüge und Dummheit.
@Suryo Ausserdem, wenn Sie nicht wahrhaben wollen, was ich erlebt habe, dass Homöopathie mich und meine Tochter von einer Lungenentzündung heilte, haben Sie mich der Lüge bezichtigt. Da sieht man, wie unfair Sie argumentieren. Genau wie jetzt mir Glaube an Magie zu unterstellen und fehlende Intelligenz um Logik zu begreifen. Damit zeigen Sie nur welches Geistes Kind Sie selbst sind.
@Suryo Und Sie zeigen, dass Sie nur sehr einseitig denken und argumentieren können und Lebenserfahrungn nicht gelten lassen. Eine arrogante Einstellung dazu.
@08746 (Profil gelöscht) @Hägar ii.
Ja, Homöpathie hilft auch ganz gut bei amputierten Gliedmaßen. Ein paar Globuli und schon wächst alles wieder nach!
@90618 (Profil gelöscht) Ein paar in Tote einwerfen, und sie erwachen zum Leben!
@90618 (Profil gelöscht) Ein bescheuerter Sarkasmus hilft in der Debatte bestimmt weiter. Weiter so, mein Lieber!
@08746 (Profil gelöscht) Nein. Sie neigen offensichtlich zu plakativen beispielhaften Aussagen, wo der Laie denken könnte "oha krass". Lungenentzündung, die Pneumonie. Wenn diese nicht bakteriell verursacht ist, was durchaus der Fall sein kann, lautet die schulmedizinische Behandlungsmethode körperliche Schonung. Auch bei bakteriellen Entzündung, kann der Körper durchaus in der Lage sein, dies selbst zu Managen, was bei Ihnen wohl, glücklicherweise der Fall war. Hier die Aussage zu treffen, homöopathische Mittel haben geholfen, ist reißerisch und falsch.
@Seppbrennt Ausserdem heilte die Homöopathie vor Jahren bei mir Keuchhusten.
@08746 (Profil gelöscht) Und Homöopathie hat auch den 2. Weltkrieg beendet!
@DaW Ignoranter Kommentar. Wahrscheinlich denken Sie wieder, der hat sich selbst diagnostiziert damals. Mitnichten. Das war ein Arzt, der den Keuchhusten diagnostiziert hat.
@Seppbrennt Lächerlich. Ich weiss wie krank ich war und wie nach jeder einzelnen Einnahme der Homöopathie es mir besser ging. Und so habe ich es bei meiner Tochter erlebt. Unverbesserlich, diese Ignoranz und Besserwisserei. Die ganzen Antihomöopathen hier reden nur von Theorie und haben keinerlei Erfahrung mit dem Thema.
@08746 (Profil gelöscht) Lächerlich! Ich rede von der Praxis. Jetzt unterstellen Sie, was ja eigentlich ihr Hauptargument bei anderen ist. Aber mit so einer Antwort habe ich gerechnet, bzw provoziert um für allen anderen folgendes darzustellen: Diese Aussage von dem Herren beweist nichts. Die Besserung kann auch der Körper selber geschafft haben, es ist nur eine Erfahrung von dem Herren und beschreibt quasi ganz gut einen Placebo Effekt. Zudem ist dies auch der Beleg, warum wissenschaftliche Studien eben doch mehr aussagekräftig sind. Der Herr behauptet das eine, ich das andere(ich komme übrigens aus der "Praxis") und diese Diskrepanz füllt die Wissenschaft. Und zu ihnen Hägar 2, mir ist es egal an was Sie glauben, was Sie nehmen. Und glauben Sie mir auch der Ärzteschaft. Es ist ein freies Land und sie haben einen freien Willen. Und wenn Sie Mal doch Hilfe brauchen, stehen ihnen alle Notaufnahmen offen. Vergessen Sie bloß, die Verschwörungstheorie, dass die Schulmedizin sich gegen was verschworen hat. Warum gibt es dann Ärzte, die sich mit alternative Medizin befassen? Es gibt keinen plötzlichen Pat. Schwund -im Gegenteil und auch keine verletzten Egos. Ich hoffe Sie gehen jetzt ein bissl friedlicher durchs Leben, von dem ich ihnen noch ein schönes und langes wünsche.
@Seppbrennt Ich bin doch nicht blöd. Ich verlasse mich doch nicht auf einseitige Theorie. Und an alle Schulmediziner hier: Der heutige Patient vergöttert den Arzt schon lange nicht mehr. Er versteht oft mehr von z.B. Phytotherapie als der Schulmediziner, der nur seine Nebenwirkungsgefährdende Chemie kennt. Er schaut auch mehr als ein YouTube Video - welche Arroganz. Er kann durchaus Bücher lesen und sich bilden. Er pfeift auf Euch!
@08746 (Profil gelöscht) Es kann ja - DANK PLACEBOEFFEKT - auch durchaus sein, dass es Ihnen nach der Einnahme von Zuckerkügelchen besser ging. Und Ihrer Tochter auch.
Abartig, die Schwarzweiß-Diskussion, nein, normal. Warum dürfen eigentlich selbstverständlich erstattungspflichtige Medikamente eine Riesenliste von Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen haben, alternative Medizin aber praktisch keine? Ich sehe, dass eine Bekannte Medikamente für 15 000 Euro pro Monat bekommt, ohne dass sie davon gesund wird. Für 15 000 Euro kann man Globuli für ein ganzes Leben kaufen, das ist rund 1000 mal so viel wie für einen Monat. Die Argumente hier sind teilweise hochgradig absurd.
@Sarg Kuss Möder Für 15 000 Euro kann man auch Smarties für das ganze Leben kaufen.
Sie haben leider vergessen, selbst ein Argument vorzubringen.
@Sarg Kuss Möder Sie meinen, von Globuli würde sie gesund? Vermutlich halten die teuren Medikamente sie am Leben! Das damit aufzurechnen, wie viele Globuli man dafür (bei Bagatell-Erkrankungen) bekäme, halte ich für äußerst zynisch.
@auchdas Er sagte nur, manche Medizin ist wahnsinnig teuer und macht nicht mal gesund, Homöopathie kostet fast nichts, ich zahl online meistens 5,90€ und es gibt eine Riesendiskussion. Was soll daran zynisch sein? Es ist eine absurde Diskussion. Man will die Hälfte der Gesellschaft, die Homöopathie gut findet, entmündigen und bevormunden wegen Kleckerbeträgen im Verhältnis.
@08746 (Profil gelöscht) Homöopathie kostet fast nichts? Im Verhältnis zur erbrachten Leistung dürfte kein Medikament teurer sein:
Material:
Zucker (im Supermarkt für 80 Cent pro Kilogramm zu haben)
Forschung:
keine
Doppelblindstudien als seriöser Wirksamkeitsnachweis:
keine
ergebnislose Forschung, weil eine Wirksamkeit in Doppelblindstudien nicht nachgewiesen werden konnte:
keine
@08746 (Profil gelöscht) Na, bei so geringen Beträgen könnte das der Interessierte ja genauso selbst zahlen wie diverse frei verkäufliche Arzneien gegen Erkältungen.
@mensch meier In Ordnung, wenn Sie bei Risikosportarten bei einer Verletzung selbst die Behandlung zahlen. Oder Raucherschäden. Wir reden hier nur über Erstattung der hom. Arzei bei Kindern unter 12J.
@08746 (Profil gelöscht) Zu den Kosten lesen Sie bitte meinen Kommentar von heute 14.59h. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass homöopathisch behandelte Patienten die Kassen und die Gesellschaft teurer kommen als solche ohne Homöopathie. Eine der Studien habe ich angegeben.
@auchdas Ha, da lache ich aber mal laut! Was meine Familie alles an "klassischen" Medizinleistungen bekommen könnte und worauf wir seit über 25 Jahren dankend - bis auf wirkliche wenige Notfälle - verzichten, sind sehr hohe Summen! Dagegen zahlen wir fast alles, was wir an medizinischer Unterstützung benötigen selbst, aber das sind wesentlich geringere Beträge, als das, was die "Kasse" bzw. Schulmedizin uns nahe legt bzw. anbietet.
@auchdas Keine Ahnung, wie die auf so einen Unsinn kommen. Kann ich nicht ernst nehmen. Homöopathie ist billig und effektiv. Es wirkt im Vorfeld von schlimmeren Erkrankungen und verhindert so Schlimmeres. Das ist meine Erfahrung. Ich Verlass mich ganz sicher nicht auf Aussagen irgendwelcher Studien. Wer hat die bezahlt oder gefälscht?
@Sarg Kuss Möder DANKE für einen sehr treffende Beitrag!
Bezahlt die Homöopathie-Lobby so gut oder liegt das Thema wirklich so vielen sehr am Herzen? Scheint jetzt wohl wöchentlich die meistkommentierten Beiträge hervorzubringen. Wobei die Kommentate größtenteils wiederholt werden.
Wer's braucht, soll's einnehmen. Aber bitte ohne Kassenbeiträge.
@Devil's Advocate Ich finde auch, diese Unterstellung, man sei von der Hom. Branche bestochen, ist total lächerlich.
@Devil's Advocate Wenn Deine Frage nicht so lächerlich wäre, wäre es tragisch.
Hast Du überhaupt eine Ahnung was der Lobby der Pharma-Industrie und Medizinische-Ausrustung für Gelder zahlen?
Meine gute, aber ignorante geht es kaum.
@Devil's Advocate Es liegt am Herzen. Wenn die Homöopathie übrigens hauptsächlich als Kassenleistung für Kinder, gestrichen wird, dann bitte aber auch die ärztliche Behandlung, falls Sie bei einer Risikisportart sich verletzen oder rauchen.
"Wenn Homöopathie dazu beiträgt, dass Kinder weniger Antibiotika bekommen, dürfte der Gewinn ungleich größer sein als die Kosten für Kügelchen."
Dank Antibiotika ist die Kindersterblichkeit massiv zurück gegangen. Wenn Sie als eine Lungenentzündung mit Globuli behandeln wollen, ist das m.E. ein Fall für den Staatsanwalt.
@Strolch Tja, dann kann ich ja froh sein, dass meine Kinder Lungenentzündungen ohne Antibiotika und Staatsanwalt überlebt haben.
Nur, weil man es sich selbst nicht zutraut und keinen entsprechenden Arzt hat, bedeutet das nicht, dass man ohne Antbiotika vieles nicht erfolgreich behandeln könnte - auch Lungenentzündungen.
Antibiotika kommen erst nach anderen naturheilkundlichen und/oder homöopathischen Bemühungen. Und dazu sind Antibiotika auch da.
@Hanne Mit anderen Worten: Sie bringt nichts. Man wartet zunächst nur, ob wirklich eine Lungenentzündung vorliegt oder nicht. Wenn keine vorliegt, ist alles gut. Wenn doch eine vorliegt, gibt man Antibiotika.
@Strolch Blödsinn. Der hom. Arzt probiert schnell ein paar Globuli und hat noch alle Zeit der Welt für ein Antibiotikum. Bei meiner Tochter und mir wurde so eine beginnende Lungenenzündung erfolgreich behandelt ohne Antibiotikum.
@08746 (Profil gelöscht) Gemeingefährlicher Unsinn und wahrscheinlich auch nicht wahr.
@Suryo Wieso soll das nicht wahr sein? Das sind eben Menschen von den vielen, die gute Erfahrungen mit Homöopathie gemacht haben.
Wer heilt hat recht und nicht, wer die vermeintlich "wissenschaftlicheren" Studien hat.
@Hanne Komisch, dass dann vor Antibiotika, die Leute Reihenweise an Lungenentzündung gestorben sind. Das hätten Globuli doch verhindern müssen.
@Strolch "Globuli" hätten wenn überhaupt nur was verhindern können, wenn sie gut reportorisiert worden wären UND auch genommen worden wären.
Ich spreche hier nicht für die Allheiligkeit von homöopathischen Behandlungen, ich teile nur die Intoleranz der Gegner/innen nicht, die als "Wissenschaft" verkauft wird.
@Hanne "Wer heilt, hat Recht"
(Es ist mühsam, wenn immer wieder die gleichen "Argumente" kommen, aber die Gegenargumente ignoriert werden. Ich erlaube mir deshalb einfach, meine Entgegnung von vorhin 1:1 zu kopieren - Sie machen sich keine Mühe für die Diskussion, dann minimiere ich den Aufwand auch.)
Stimmt. Nur bleibt die Homöopathie diesen Nachweis jenseits des Placebo-Effekts schuldig. Anekdotische Evidenz ist eben kein Beweis, dann anhand einer einzelnen Person wird man nie feststellen können, ob die Person jetzt wegen des Mittels, des Placebo-Effekts oder wegen sonstwas geheilt wurde - vielleicht hat der Körper sich auch selbst geheilt.
@Suryo Und wieso überhaupt gemeingefährlich? Sie sollten sorgfältiger lesen. Hätte kein Globuli angeschlagen innerhalb kurzer Zeit, hätte er selbstverständlich ein Antibiotikum gegeben.
@Suryo Das ist unverschämt. Sie unterstellen mir zu lügen. Das sagt nur etwas über Sie selbst aus.
@08746 (Profil gelöscht) Niemand unterstellt Ihnen, dass sie lügen. Warum sollte man dies tun bzw. wie könnte man das tun? Sie haben eine Aussage über etwas getätigt, was Sie und sonst niemand weiß. Sie haben gesagt, dass Sie eine Lungenentzündung hatte, Globuli genommen haben und dann die Lungenenzündung weggegangen ist. Das glaubt Ihnen hier jeder.
Wie hoch ist die Chance, dass eine Lungenentzündung weggeht wenn man nichts macht bzw. nur mit Bettruhe schont?
Können Sie bezeugen, dass die Lungenentzündung ohne der Einnahme von Globuli nicht weggegangen wäre?
Wenn zwei Ereignisse zeitgleich passieren, haben sie dann immer einen kausalen Zusammenhang?
@08746 (Profil gelöscht) Woher wissen Sie, dass es eine beginnende Lungenentzündung war?
Vielleicht nur ein Schnupfen?
Vielleicht hat auch ihr Körper die Keime selbst ausgeschaltet.
Sie wissen nicht, was in ihrem Körper passiert ist.
Deswegen ist die Behauptung ein subjektives Gefühl, aber leider kein Argument. - Genau wie der Eindruck von Suryo, Ihre Darstellung sei ohne tatsächlichen Sachverhalt aus der Luft gegriffen.
@mensch meier " Sie wissen nicht, was in ihrem Körper passiert ist."
Aberaberaber... die youtube-Universität! Die hat ihm genau gesagt, dass er kurz vorm Tod stand und die Homöopathie ihn gerettet hat!
@DaW Sie wirken so arrogant auf mich.
@08746 (Profil gelöscht) Und Sie auf mich wie ein Sektenmitglied, dem man erzählt, dass sein Guru eigentlich nur viel Geld damit verdienen möchte.
@mensch meier Was soll das? Der Arzt hatte selbstverständlich die beginnende Lungenentzündung diagnostiziert.
@08746 (Profil gelöscht) Der homöopathische Arzt, von dem Sie geredet haben, oder ein richtiger?
@DaW Der hom. Arzt ist ein besonders guter Arzt, der nicht nur das einseitige Studium der Medizin über sich ergehen liess, sondern sich jahrelang echter Heilkunst gewidmet hat.
@08746 (Profil gelöscht) Wenn Ihr Arzt das Medizinstudium "über sich ergehen ließ", erklärt das einiges. Andere lernen da nämlich auch was. Aber solange er Behandlungen tanzen kann...
@DaW Sie Witzbold. Das waren doch nur meine Worte, nicht seine.
"Es wird Bezug genommen auf die fehlende „Evidenzbasis“. In der Medizin ist gängiger Standard heute die sog. „Evidenz-basierte Medizin“ (EbM). Diese beinhaltet aber nach der allgemein gültigen Definition nach David Sackett neben der „besten verfügbaren externen Evidenz“ (Sprich Studien) auch gleichwertig die fachliche Expertise des Arztes und die Präferenz des Patienten! Hier wird also auch wieder nur ein Teil gesehen und als Ganzes verkauft!" (Ute Wagner, Allgemeinmedizinerin und Homöopathin)
@Michael Heinen-Anders Homöopathie wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus.
Weitere Evidenzen für eine Wirkung der Homöopathie finden sich in folgender Veröffentlichung:
@Michael Heinen-Anders Mit Verlaub: Das ist ein selbstpubliziertes Buch auf Amazon. Was sollte dieses Buch qualifizieren, irgendetwas substantielles zur Debatte beizutragen?!
Dass Homöopathie wirkungsloser Unfug ist, ist nichts, worüber man noch groß diskutieren muss: doi.org/10.1016/S0140-6736(05)67177-2
Wenn man bedenkt, wie viele tausend Menschen jedes Jahr an Nebenwirkungen der Schulmedizin sterben, ist es doch klar, dass mündige Patienten ihr Heill mehr und Mehr in alternativer Heilkunde suchen. Ich habe auch kaum Vertrauen in die Schulmedizin und vertraue nicht einfach so jedem Arzt. Allein, wenn man sich die Wirkungen und Nebenwirkungen für MS Patienten durchliest, merkt man, was für ein tödliches Geschäft das ist. Die Ärzte merken das schwindende Vertrauen und bekämpfen aus Egoproblemen die erfolgreiche Homöopathie.
@08746 (Profil gelöscht) > Allein, wenn man sich die Wirkungen und Nebenwirkungen für MS Patienten durchliest, merkt man, was für ein tödliches Geschäft das ist.
Ein Leben mit Medikamenten Wirkungen und Nebenwirkungen zuzüglich lindernder Einflüsse durch komplementäre Behandlungen ist der Alternative wohl vorzuziehen.
@08746 (Profil gelöscht) Es gibt auch viele Patienten, die sterben weil sie aus Angst vor den Nebenwirkungen die verschriebenen Medikamente nicht nehmen. Es gibt nichts mit Wirkung was nicht auch Nebenwirkungen haben kann. Das gilt auch jenseits von Medizin. Das wäre sonst Schwarz-Weiß-Denken und an Wunder glauben. Und selbst das hat ja Nebenwirkungen!
@08746 (Profil gelöscht) Die Nebenwirkungen von Medikamenten werden in Kauf genommen, weil die erwünschte Wirkung, nämlich die Linderung oder Heilung von Krankheiten, einen höheren Stellenwert hat. Und es sterben nicht Tausende von Menschen an Nebenwirkungen, wo nicht auch Millionen gerettet oder geheilt werden. Die Homöopathie ist nebenwirkungsfrei, weil sie wirkungsfrei ist.
@Peter Ofenbäck Das behaupten Sie, keine Wirkung der Hom. Due Hälfte der Bevölkerung hat gegenteilige Erfahrung. Und die hat im GGS. zu Ihnen tatsächlich es ausprobiert und bildet sich nicht die Meinung auf Grundlage blosser Theorie.
@08746 (Profil gelöscht) Die bemerkte Wirkung bei 90% der Befragten ist der Placeboeffekt!!!
Der besagt, dass eine Verbesserung um ca. durchschnittlich 30% zu erwarten ist.
Das heißt also, dass bei 90% die Symptome um durchschnittlich 30% nachgelassen haben. Und das passiert immer, mit Homöopathie oder mit sog. Allopathie. Das ist kein Wirknachweis!
@08746 (Profil gelöscht) Na immerhin ist ausgeschlossen, dass Nebenwirkungen homöopathischer Präparate Schäden verusachen. Keine Wirkung, keine Nebenwirkung.
@Unerträgliche Seinsleichtigkeit Nach dieser Diskussion so eine Behauptung? Dann lesen Sie doch bzgl. Wirkung das Argument unten mit meinem Hund. Und mit Nebenwirkungen meine Erfahrung mit einem schlechten Homöopathen vor 25 Jahren.
@08746 (Profil gelöscht) Sie haben vergessen, die positiven Aspekte in den Vergleich mit einzubeziehen: Wieviele Menschen profitieren von der Universitätsmedizin und wie viele von der Homöopathie? Dann könnten Sie nämlich eine Erfolgsquote ausrechnen. Eine Vergleich absoluter Zahlen ist nur wenig aussagekräftig, insbesondere wenn eine der Vergleichszahlen - Schadenfälle durch Alternativmedizin - nicht vorliegt.
@Norbert Aust Klar gibt es auch gute Seiten der Schulmedzin. In meinem Leben war das nur der Zahnarzt, aber immerhin. Da die Nebenwirkungen der Alternativmedizin gering sind, ist der Schaden im Vergleich nicht vorhanden. Z.B. mein starkes Sodbrennen. Chem. Medizin vor kurzem in den Nachrichten, machten in Form von Säureblockern Herzprobleme bis zum Tod. Mein Tee dagegen aus 4 gewöhnlichen Kräutern Himbeerblätter, Eibisch, Melisse und Kamille ist extrem harmlos und bei mir sehr wirkungsvoll.
@08746 (Profil gelöscht) Physiotherapie und Homöopathie sind NICHT dasselbe! Das eine hat Wirkstoffe, das andere nicht!
@08746 (Profil gelöscht) Ja klar - was wirkt, hat auch Nebenwirkungen. Und was keine Nebenwirkungen hat, hat (abseits des Placebo-Effekts) auch keine Wirkung.
Jedem Arzt vertraut man übrigens auch nicht zwangsläufig, wenn man Anhänger evidenzbasierter Medizin ist...
@DaW Das stimmt nicht. Z.B. Phytotherapie hat überwiegend keine Nebenwirkungen. Genau wie die Homöopathie.
@08746 (Profil gelöscht) "Auch bei der Einnahme von pflanzlichen Medikamenten können Nebenwirkungen eintreten", sagt Petra Rudnick vom TK-Ärztezentrum und ergänzt: "Phytotherapeutika können allergische und unter Lichteinfluss giftige Reaktionen hervorrufen, leber- und nierenschädigende Wirkung haben, Herzkreislaufreaktionen auslösen sowie auch krebsauslösend wirken. Zu beachten sind bei der Einnahme unbedingt auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Die Behandlung mit Phytotherapeutika gehört daher in die Hand eines erfahrenen Arztes. Allergiker sollten bei der Einnahme pflanzlicher Arzneimittel besonders vorsichtig sein."
@08746 (Profil gelöscht) Klar hat die Homöopathie keine Nebenwirkungen. Weil sie auch keine Wirkungen hat (abseits des Placebo-Effekts).
@DaW Phytotherapie sagt Ihnen was? Hat auch keine Nebenwirkungen. Wirkt aber. Ich finde die indische Phytotherapie besonders faszinierend.
@08746 (Profil gelöscht) Phytotherapie hat sehr wohl Nebenwirkungen!
Z.B. Schöllkraut. In schweren Vergiftungsfällen kann es zum Tod durch Kreislaufversagen kommen, s. Wikipedia
Z. B. Johanniskraut ab 1800 mg führt zu Herzrhythmusstörungen, eigene Erfahrung.
Etc.
@08746 (Profil gelöscht) Klar. Ob Phytotherapie aber gegen MS hilft, würde ich aber anzweifeln. Immerhin finde ich den Gedanken, dass Inhaltsstoffe von Pflanzen heilen können, plausibler als den Glauben, Zuckerkügelchen enthielten Informationen.
@DaW Phytotherapie hilft sehr gut bei MS. 1. Cannabis 2. Ayurvedische Pulver, die in Ayurveda Kliniken erfolgreich eingesetzt werden.
@08746 (Profil gelöscht) In klinischen Studien verbesserten die Cannabinoide eine MS-induzierte Spastik, ohne Muskelschwäche hervorzurufen. Allerdings zeigte sich, dass nicht alle Patienten auf die Therapie ansprachen. In der 2011 im European Journal of Neurology publizierten Zulassungsstudie wurde deshalb eine vierwöchige Studiendauer der Randomisierung vorgeschaltet, in der alle 572 Patienten mit den Cannabinoiden behandelt wurden. Danach erfüllten 241 das Einschlusskriterium einer Reduktion der spastischen Beschwerden um mindestens 20 Prozent. Diese Patienten wurden randomisiert und erhielten über zwölf Wochen entweder weiterhin das Cannabinoid-Spray oder Placebo. Dabei zeigte sich, dass bei Patienten, die weiter das neue Medikament bekamen, die Verbesserung der spastischen Symptomatik anhielt, während die Beschwerden in der Placebogruppe auf das Niveau vor der Behandlung anstiegen.
1. Canaboide können (Konjunktiv) manchen Erkrankten helfen.
2. MS ist nach wie vor nicht heilbar.
@horsefeathers 3. vergessen:
können nur von einem "Schulmediziner" verordnet werden (BTMG)
@08746 (Profil gelöscht) Na ja, ich muss mich korrigieren. Richtig angewandt, hat die Phytotherapie überwiegend keine Nebenwirkungen. Aber: Homöopathie, falsch angewandt, hat Nebenwirkungen. Sie produziert zusätzliche Symptome.
@08746 (Profil gelöscht) Auch Pflanzenheilkunde hat Nebenwirkungen, sie wird allerdings heutzutage vor allem bei leichteren Krankheiten angewendet, wo die Dosierung so gering ist, dass Nebenwirkungen kaum etwas ausmachen können.
Verwendet man sie für schwerere Erkrankungen, wo höhere Dosierungen nötig wären, kann es sogar sehr gefährlich werden, denn ersten ist die Dosierung rein mit Pflanzen eh schon schwer, zweites enthalten Pflanzen nicht nur gezielt bestimmte chemische Stoffe wie bei synthetisch hergestellten Medikamenten, sondern mehrere verschiedene, die dann auch entsprechend ungeplant schädigend wirken können.
Achtet man auf die Dosierung, kann man allerdings zur Behandlung gerade diese Chemikalienvielfalt und die daraus resultierenden Synergieeffekte nutzen (die sehrwohl auch wissenschaftlich belegt sind, im Gegensatz zur Homöopathie), für die man ansonsten mehrere verschiedene und genau abgestimmte Präparate benötigen würde.
Ich bitte auch darum, zwei Dinge zu beachten:
1.) Pflanzen-/Naturheilkunde ist etwas vollkommen anderes als Homöopathie, das hat nichts miteinander zu tun.
2.) Pflanzen-/Naturheilkunde wirkt auf haargenau die gleiche Weise wie synthetische Präparate: Durch chemische Stoffe, auf die wiederum der Körper chemisch reagiert. Der Unterschied ist die Herstellungsform und die Verabreichungsmethode, nicht die Wirkung selbst.
@sart Ich kenne jemand mit MS. Phytotherapie hilft ihr perfekt ohne jede Nebenwirkungen. Würde sie Schulmedizin nehmen, gibt es sehr schwerwiegende Nebenwirkungen.
@sart Das ist nicht meine Erfahrung. Phytotherapie hilft mir perfekt gegen starkes, gefährliches Sodbrennen, ohne jede Nebenwirkungen.
@08746 (Profil gelöscht) Mh nachdem die im Volksmund MS bekannte zns Krankheit Schubhaft auftritt, mit je nach Form, langen Pausen zwischen Schüben, kann jede Therapie mittelfristig helfen. Fragen sie ihre Bekannte in 10 bis 15 Jahren, was hilft und was sie von der Schulmedizin hält. - ohne zynisch sein zu wollen. Aber nur zum Verständnis, aus der Seite der Schulmedizin, gibt es keine Behandlung der MS. Es gibt hier nur den Versuch der Prophylaxe und die symptomorientierte bzw bei einem akutem Schub (meist Cortison) Therapie. MS heilen kann die Schulmedizin nicht, behauptet sie auch nicht. Die prophylaktische Behandlung kann jeder mündiger Pat. Mit seinem Neurologen abstimmen. Auch das Bild vom verletzten Ego des Arztes finde ich bei steigenden Pat. Zahl und hohe Arbeitsbelastung Recht putzig.
@08746 (Profil gelöscht) Eigene Erfahrung hat leider wenig Nachweiskraft. Ibuprofen hilft mir super gegen starke Kopfschmerzen und ich habe keinerlei Nebenwirkungen durch die Einnahme. Ich würde mich aber nicht erdreisten zu behaupten, dass dies bei jedem Mensch so sein muss.
@Strolch In Ernst "erdreisten"? Meine Teemischung s.o. vergleichen Sie mit Iboprofen? In Niederlande ein in Krankenhäusern verbotenes Schmerzmittel?
@08746 (Profil gelöscht) Ja, erdreisten. Etwas anderes ist es nicht, wenn man meint, die eigene Erfahrung ist allgemein gültig. Nach Wikipedia wird Ibuprofen in den Niederlande (wie auch in den USA) im Supermarkt verkauft de.wikipedia.org/wiki/Ibuprofen. Die Niederlande scheinen das Mittel also nicht als besonders gefährlich einzuschätzen, was Sie aber offensichtlich suggerieren wollten.
@Strolch Die Information stammt von einer holländischen Ärztin. In NL Krankenhäusern wird Ibuprofen nicht mehr benutzt.
@08746 (Profil gelöscht) Ihre Teemischung hat nur nichts mit Homöopathie zu tun. Das ist ja der Unterschied, den viele nicht verstehen, woran dann wiederum die Diskussion scheitert: Homöopathie ist KEIN Naturheilverfahren.
@DaW Ich kenne natürlich den Unterschied zwischen Phytotherapie und Homöopathie. Beides ist super. Schulmedizin dagegen oft mit so schwerwiegenden Nebenwirkungen belastet, dass man ganz schnell nach Alternativen sucht.
@08746 (Profil gelöscht) Das hatte ich vor 25 Jahren massiv erlebt. In Jungen Jahren noch esoterisch im Denken, liess ich mich von einem "Homöopathen" behandeln, der die Globuli pendelte. Das waren verdamme unangenehme Nebenwirkungen! Ich würde ständig krank davon. Bis ich das jemand erzählte, der mich aufklärte, dass das keine richtig angewandte Homöopathie ist. Dann fand ich eine gute Homöopathin und hab so einen Mist nie wieder erlebt.
Zu den sogenannten Bagatell-Kosten: "Wissenschaftler der Berliner Charité haben die anonymisierten Abrechnungsdaten von fast 44.000 Versicherten der Techniker Krankenkasse ausgewertet. Wenn sich Versicherte in ein Programm einschreiben, werden ihnen auch homöopathische Behandlungen bei entsprechend weitergebildeten Ärzten bezahlt. Und das kam sowohl die Techniker Krankenkasse und ihre Versicherten, als auch die Volkswirtschaft teurer, ergab die Studie, die die Autoren nun in einem Beitrag für die Online-Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht haben.
Über den Zeitraum von 33 Monaten machte das im Mittel fast 2000 Euro höhere Kosten aus, darin enthalten sind rund 800 Euro mehr für die Gesellschaft durch durchschnittlich 3,3 zusätzliche Fehltage im Job. (Aus "Berliner Morgenpost" vom 26.9.2017)
@auchdas Die meisten guten Homöopathen arbeiten nicht mit gesetzlichen Krankenkassen zusammen, weil diese kein entsprechendes Abrechnungssystem für Zeit-Leistungen haben.
Daher sind es meist nur weniger homöopathisch "weitergebildete" Ärzte, die noch viele andere Sachen neben der Homöopathie als Therapie anbieten, die sich für so ein "Programm" registrieren lassen.
Und 33 Monate sind ja nun auch wirklich nicht viel, vor allem, wenn man davon ausgeht, dass überwiegend chronisch Kranke an so einem Programm teilnehmen.
Ich kenne viele chronisch Kranke, die sich privat darum kümmern, dass sie weniger von den schulmedizinischen Arzneien nehmen müssen und schaffen das auch oft sehr erfolgreich. Das heißt, sie senken die Kosten über die gesetzliche KK und zahlen privat dafür, dass das möglich wird.
Hmm, es wäre ja durchaus schön, wenn nicht direkt die Antibiotika-Keule geschwungen würde.
Antibitotika helfen gegen bakteriell verursachte Krankheiten - da könnte es mit Globuli problematische werden.
Durch Viren verursachte Krankheiten wie die meisten Erkältungen und Grippe, müssen anders behandelt werden. Hier könnten Globuli einen stimulierenden Einfluss auf die Selbstheilungskräfte haben. Das könnten aber auch Placebos.
Wenn Patienten mündig seil sollen, müssen sie auch dieses Wissen haben.
Wer diesen grundlegenden einfachen Unterschied nicht kennt, disqualifiziert sich vorab.
Ich gehöre auch zu den Kritikern der Homöopathie. Für mich hat das nichts mit Neid zu tun, sondern damit, dass die Homöopathie nicht über einen Placeboeffekt hinaus wirken kann, der dabei auch unzuverlässig ist. Es handelt sich nicht um Medikamente und Homöopathika werden nicht wirksamer, weil ein sorgsamer Umgang mit Antibiotika vernünftig ist.
Das Vertrauen auf wirkungslose homöopathische Mittel kann gefährlich werden, wenn eine spezifische und evidenzbasierte Behandlung erforderlich ist. Da, wo Krankheiten verschleppt werden, weil der Zauberzucker nicht geholfen hat, entstehen im übrigen auch höhere Kosten für die dann notwendige wirksame Behandlung. Es geht bei der Kritik an der Kassenfinanzierung um die Adelung wirkungsloser Mittel. Der Binnekonsens gehört endlich abgeschafft. Da, wo nichts drin ist, kann nichts wirken.
Wenn nach der Einnahme eines homöopathischen Mittels eine Besserung eingetreten ist, hat das nicht unbedingt mit dem Placeboeffekt zu tun und auch nicht mit der Einnahme. Danach ist nicht gleichzusetzen mit deswegen. Die Besserung kann schlicht ganz unabhängig davon erfolgt sein durch den natürlichen Krankheitsverlauf.
Es ist erfreulich, wenn jetzt endlich in Parteien darüber diskutiert und die Homöopathie als Kassenleistung in Frage gestellt wird.
...und aktuell kommt DIE NACHRICHT herein:
EZARD ERNST ist Mitautor einer Metastudie, die signifikante Ergebnisse zeigt und vom NHMRC als positive Ergebnisse des "First Report" aufgezählt werden:
"Es gibt ermutigende Beweise für die Wirksamkeit der Homöopathie bei:
• Fibromyalgie (Grad C)
• Mittelohrentzündung (Grad C)
• POSTOPERATIVER ILEUS (Zeit bis zum ersten Flatus) (Grad C)
• Infektion der oberen Atemwege (URTI) bei Erwachsenen (Grad C)
• Nebenwirkungen der Krebsbehandlung (Grad C)"
Homeopathy for Postoperative Ileus?: A Meta-analysis
Barnes, Joanne B. Pharm., M.R.Pharm.S.; Resch, Karl-Ludwig M.D., Ph.D.; ERNST; EDZARD M.D., Ph.D.,
journals.lww.com/j..._Ileus___A.16.aspx
@HGH Ehrlich gesagt finde ich es unappetitlich, wie Sie hier mit veraltetem Material (1997) Werbung für eine fragwürdige Sache machen.
Wenn das State of the Art bei der Homöopathie ist, dann kann man sie getrost in die Tonne treten.
Und aktuell kommt DIE NACHRICHT rein:
Sie sollten hier etwas anständiger agieren.
Wir sind alle keine Volltrottel.
@88181 (Profil gelöscht) "Wir sind alle keine Volltrottel."
Sehr lustig!
@HGH Was sind "ermutigende Beweise" (im Original "encouraging evidence")? So wie drei Richtige im Lotto einen "ermutigenden Beweis" dafür darstellen, dass man demnaächst den Jackpott gewinnt?
@HGH Ihr Link stammt von 1997 und endet mit: "There is evidence that homeopathic treatment can reduce the duration of ileus after abdominal or gynecologic surgery. However, several caveats preclude a definitive judgment. These results should form the basis of a randomized controlled trial to resolve the issue." Offensichtlich konnte das Ganze seitdem keine besseren Ergebnisse bringen. Mit der Studie vom NHMRC hat das nur zum Teil zu tun, und "ermutigende Beweise" gibt es als wissenschaftlichen Begriff gar nicht.
@HGH "Und aktuell kommt die Nachricht rein"
Der verlinkte Artikel ist von 1997!
Glauben Sie eigentlich, das macht einen seriösen Eindruck?
@DaW Naja, die Homöopathen warten seit über 200 Jahren auf einen wissenschaftlichen Beweis oder auch nur eine wissenschaftliche Hypothese zur Wirksamkeit ihres Magiesystems, für die ist 1997 aktuell genug...
@HGH GOOD BYE ARGUMENT
.........Homöopathie wirkt nicht über Placebo.....
Jetzt müssen bessere Argumente kommen!
Bleibt nur noch das Argument vom "tropfen im Bodensee"!
Die Kosten halte ich für das geringere Problem, obgleich die Verwendung des neoliberal geprägten Wortes "Neiddebatte" - im Kontext des Umstandes, dass es sich mehrheitlich um liebgewonnenen Hokuspokus der bildungsbürgerlichen Mittelschicht handelt - ein grundsätzliches Problem der im Kapitalismus bestens etablierten Grünen aufzeigt.
Wichtiger aber: Wer selbst unwissenschaftliche Positionen vertritt, sinkt in der Glaubwürdigkeit, wenn zugleich im Kampf gegen Rechte teils höhnisch deren unwissenschaftliche Positionen angegriffen werden - einschließlich der Leugnung des Klimawandels.
Ebenfalls nicht ohne Bedeutung: Dass im Kapitalismus von wissenschaftlich orientierten Krankenkassen mit unwissenschaftlichen Produkten die Nachfrage des Marktes bedient wird, wirft die Frage auf, ob irgendwann auch Sachen wie die Neue Germanische Medizin von den Kassen übernommen wird. Wer es noch nicht gemerkt hat: Die Nachfrage von rechten Produkten wächst derzeit rasant und alternative Medizin ist, ebenso wie Anthroposophie, eine traditionelle Schnittmenge zwischen links und rechts - einschließlich in diesen Kreisen gängige Verschwörungstheorien.
Wie will man reagieren, wenn dieser rechte Trend sich fortsetzt und rechte Märkte bedient werden? Argumentieren, dass linker Hokuspokus besser als rechter ist, weil..., ja weil...?
@08729 (Profil gelöscht) Ich finde eher es ein Problem, wenn man 45 Mio Menschen, die in Deutschland Homöopathie gut finden, für nicht kompetent erachtet. 1. Wer heilt, hat recht 2. Heute ist der Patient mündiger und lässt sich nicht von was abbringen, was ihm gut tut. 3. Es braucht mehr Respekt vor dem mündigen Patient, der selbst Dinge ausprobiert und selbst entscheiden will.
@08746 (Profil gelöscht) "Heute ist der Autofahrer mündiger und lässt sich von was abbringen, was ihm gut tut. Es braucht mehr Respekt vor dem Autofahrer, der selbst ausprobiert und entscheidet, ob man bei 180km/h in der scharfen Linkskurve einen Gurt tragen muss."
@Suryo Toller Vergleich. Der deutsche Patient ist ja so dumm, er gefährdet sich wie eine Kammikaze Autofahrer. Und da wundert sich der deutsche Arzt, warum ihn Patienten für arrogant hält.
@08746 (Profil gelöscht) Woher wissen Sie, dass 45 Millionen Menschen in Deutschland die Homöopathie gut finden? "Ein Drittel aller befragten gaben an, Homöopathie schon einmal benutzt zu haben." (de.statista.com/st...ch-altersgruppen/). Das heißt noch lange nicht, dass die das alle gut fanden.
@Norbert Aust Wie auch immer. An Hand der Verkaufzahlen müssten Sie erkennen, dass nicht nur der Markt für hom. Mittel riesig ist, sondern dass es Mio von Menschen gibt, die es gut finden. Sonst wäre der Markt nicht so stabil. Hier im Text war die Angabe über 50% kennen Homöopathie, 90% von denen sehen es als hilfreich an.
@08746 (Profil gelöscht) "Heute ist der Patient mündiger und lässt sich nicht von was abbringen, was ihm gut tut."
Er ist selbstbewusster und hält sich für mündiger - weil ein im 5 min zu erreichender "Abschluss" an der youtube-Universität für manche eben sinnvoller als ein mehrjähriges Medizinstudium oder die globale Medizinforschung.
"Ich finde eher es ein Problem, wenn man 45 Mio Menschen, die in Deutschland Homöopathie gut finden, für nicht kompetent erachtet."
Wie kommen Sie auf die 45 Mio.? Auf Grundlage der eigenartigen Studie, die Frau Schwab im Artikel zitiert?
Wieso brauchen wir eigentlich überhaupt Ärzte - wenn doch jeder einzelne eh kompetenter ist als jemand, der sich sein ganzes Studiums- und Berufsleben mit dem menschlichen Körper beschäftigt?
@DaW Wozu es Ärzte braucht? Wenn die Ausrichtung nicht so einseitig wäre und die Wirkungen und Nebenwirkungen nicht so riskant, dann hätten viele Menschen auch wieder mehr Vertrauen in die Schulmedizin.
@DaW Also wenn Sie das mit dem 5 min YouTube Video pauschalisieren, dann verbitte ich mir das. Ich bin durchaus in der Lage Bücher zu lesen. Und von den 45 Mio sind viele Weitere, die sich das jetzt verbitten würden.
@08746 (Profil gelöscht) "Wer heilt, hat Recht"
(Es ist mühsam, wenn immer wieder die gleichen "Argumente" kommen, aber die Gegenargumente ignoriert werden. Ich erlaube mir deshalb einfach, meine Entgegnung von vorhin 1:1 zu kopieren - Sie machen sich keine Mühe für die Diskussion, dann minimiere ich den Aufwand auch.)
Stimmt. Nur bleibt die Homöopathie diesen Nachweis jenseits des Placebo-Effekts schuldig. Anekdotische Evidenz ist eben kein Beweis, dann anhand einer einzelnen Person wird man nie feststellen können, ob die Person jetzt wegen des Mittels, des Placebo-Effekts oder wegen sonstwas geheilt wurde - vielleicht hat der Körper sich auch selbst geheilt.
Liebe Frau Schwab,
danke, dass Sie die zivilcourage haben, ein Gegengewicht zu INH-diktierten Artikeln und Kommentaren zu schreiben wie von @PBIEL :
".......dem das Handwerk gelegt gehört – oder ein inkompetenter Pfuscher, der von der medizinischen Forschung der letzten Jahrzehnte keine Ahnung hat. In beiden Fällen bin ich dafür, dem Arzt die Approbation zu entziehen; Ihn aus öffentlichen Mitteln für sein Treiben zu bezahlen, halte ich für inakzeptabel"
oder
Endruscheit:
"…... Aber was im Sinne eurer Ausführungen nötig wäre, das ist das Zerschlagen der öffentlichen, der sozialen Reputation der Homöopathie. ..."
Unselige Zeiten lassen grüssen.....
@HGH "Unselige Zeiten lassen grüssen....."
Also wenn Sie schon auf diesem Niveau argumentieren, dann dürfte dies hier für Sie interessant sein:
Man sollte respektvoller mit Patienten der Homöopathie umgehen. Wenn man ihnen Unwissenheit unterstellt, weil man nicht ihnen die Kompetenz zutraut, zwischen echter Wirkung und Placebo zu unterscheiden, sollte man sich im Klaren sein, dass man ca. 45 Mio Deutsche Dummheit unterstellt.
@08746 (Profil gelöscht) Ich kenne das insbesondere von Ärzten, die die Patienten für dumm halten. Das lassen sich viele Patienten nicht mehr gefallen. Ich auch nicht. Ich bilde mir selbst eine Meinung. Wenn wissenschaftliche Methoden Schwierigkeiten haben, Homöopathie zu begreifen oder zu erklären, dann ist die Wissenschaft einfach nicht weit genug. Fakt ist für 45 Mio Deutsche: Sie wirkt! Da pfeift man auf die Wissenschaft, wen kümmert es, wenn endlich etwas hilft?
Bei unserem Hund wirkt Homöopathie bestens. Er hat sehr oft ein Panikzittern, wenn er in das grössere Auto einsteigen muss. Er hat die Erfahrung gemacht, es geht auf die Autobahn. Globuli wirkt dann innerhaöb von Minuten, das Zittern hört auf. Ohne Globuli beruhigt er sich nicht.
@08746 (Profil gelöscht) Wie lief denn so das ausführliche, einfühlsame Anamnesegespräch Ihres Homöopathen mit Ihrem Hund? Ich dachte, gerade das sei sooooo wichtig. Und hatte er gar keine Erstverschlimmerung?
@Suryo Genau /das/ meinte ich mit "Stuss". (weiter unten)
Wesentlicher Bestandteil /jeder/ homöopathischen Behandlung ist die umfassende Annamnese.
"Schnell mal ein Globuli" wiederspricht diesem Grundsatz diametral.
@Suryo Hör ich da Sarkasmus raus? Wo ist der denn angebracht?
@08746 (Profil gelöscht) Eigentlich wäre so langsam regelrecht Spott angebracht.
@Hampelstielz Es ist doch ganz einfach. Diejenigen, die Homöopathie ausprobiert haben, finden es gut bis super, das sind über die Hälfte der Deutschen. Die Anderen kennen es nicht aus eigener Erfahrung und hassen es, weil es nicht in ihr angeblich so wissenschaftliches Weltbild passt. Früher war Newton auch das Mass der Dinge bis die Quantenphysik kam. Irgendwann ist die Wissenschaft so weit, auch die hervorragenden Eigenschaften der Homöopathie zu begreifen.
@08746 (Profil gelöscht) Oh doch, leider wurde ich über 20 Jahre homöopathisch behandelt, mit recht mäßigem Erfolg. Letztendlich habe ich dabei eine schwere Erkrankung verschleppt. Trotz ausgebliebener Erfolge habe ich erst durch meine Söhne kapiert, dass Homöopathie nichts bringt. Der eine musste notoperiert werden, nachdem wir uns gegen die weiter verordneten Globuli des Homöopathen entschieden und ihn lieber zum Allgemeinarzt gebracht hatten. So konnte ein Blinddarmdurchbruch gerade verhindert werden.
@auchdas Noch etwas. Selbst ein schlechter Arzt kann mit Hämmern Symptome bekämpfen z.B. ständig Antibiotika verschreiben. Bei Homöopathie handelt es sich um eine echte Heilkunst, da ist die Expertise des Behandlers schon sehr wichtig. Es gibt tausende Mittel, wenn er nicht das richtige findet, muss er dringend auf Schulmedizin ausweichen, was gute Homöopathen selten brauchen.
@auchdas Es ist halt wie in jedem anderen Beruf, es gibt eine grosse Bandbreite von Expertise. Ich habe auch schon mässige, sogar einen schlechten Homöopathen erlebt. Da bleibt man natürlich nicht lange, ist doch klar! Die vielen guten bis sehr guten Homöopathen, die ich in meinem Leben erlebt habe, waren ein Segen für mich und meine Familie. Es gibt ja genauso unterschiedlich gute Ärzte, Rechtsanwälte, Konditoren usw. Entweder waren Sie 20 Jahre dummerweise verdammt unkritisch, oder Sie haben richtig Pech gehabt und waren nur bei schlechten gelandet.
@Hampelstielz Macht mir nichts aus. Ich kann auch nur den Kopf schütteln über die Antihomöopathen hier. Reden ständig über etwas, von dem sie keine Ahnung, weil keine Erfahrung, haben.
@08746 (Profil gelöscht) Selten solch einen Stuss gelesen
@Wagenbär Selten sowas Arrogantes gelesen.
@08746 (Profil gelöscht) Schön, daß sich der Hund beruhigt.
Aber:
Ein genereller Nachweis der Wirksamkeit der Homöopathie bei Tieren (oder auch bei Menschen) ist unmöglich. Bestenfalls könnte ein Nachweis erbracht werden, dass mittels einer homöopathischen Behandlung eine ganz bestimmte Indikation bzw. ein ganz bestimmtes Symptombild erfolgreich behandelt werden kann. Aber selbst eine solche stark eingeschränkte Verallgemeinerung stünde im Widerspruch zur behaupteten Individualität der Mittelfindung, wegen der die Verallgemeinerung auf einen größeren Patientenkreis – menschlich oder tierisch – eigentlich unzulässig wäre, wenn man sich innerhalb des Gedankengebäudes der Homöopathie bewegt.
@08746 (Profil gelöscht) Placebo by Proxy. Nicht die Globuli wirken, sondern Ihre Zuwendung und die von Ihnen ausgestrahlte Zuversicht, für die es aber die Globuli braucht.
Glauben Sie, so ein Hund merkt es nicht, wenn Sie versuchen ihn zu beruhigen, aber mangels gleichzeitiger Globuli-Verabreichung selbst nicht daran glauben, dass Ihre Versuche helfen werden?
@sart Es ist einfach so, dass wenn man am Steuer eines Pkws sitzt, man nicht einen Hund, der in Panik ist, einfach per Zuspruch beruhigen kann. 1. Kann ich ihn nicht streicheln oder auf den Schoss nehmen 2. Ist die Panik zu massiv bei ihm. Nur das richtige Globuli vermochte es bisher. Hat man das nicht zur Hand, ist schlecht, ein anderes funktioniert nicht.
@08746 (Profil gelöscht) Es gibt keine richtigen oder falschen Globuli. Alle Globuli sind gleich. Sie bestehen aus Zucker und sonst gar nichts.
@Harro Hutz Und wie erklären Sie, der mit Sicherheit noch nie Homöopathie probiert hat, dann das nur das eine Mittel beim H6nd wirkte und kein anderes?
@08746 (Profil gelöscht) Ganz genau! Sie sagen es!
Sie gehen von Anfang an mit der Erwartung heran: Er beruhigt sich nicht, wenn er kein Globuli kriegt.
So ein Hund ist doch nicht blöd, der kennt doch den Unterschied zwischen "Es ist wirklich alles gut, du kannst beruhigt sein." und "Ich tu nur so, als wäre alles gut, damit du dich beruhigst."
Was der Hund nicht weiß: Dass letzteres nur der Fall ist, weil Sie keine Globuli bei der Hand haben. Der Hund merkt nur: Mein Herrchen/Frauchen ist unsicher.
Und haben Sie es schonmal erlebt, dass sich ein Hund beruhigt, wenn seine Bezugsperson keine Sicherheit ausstrahlt?
@sart Ich glaube, Sie haben nicht verstanden, dass es hier um einen Hund geht, nicht um einen Menschen. Er versteht mich nicht. Ich verstehe ihn nicht. Wenn er in Panik ist, braucht er auf dem Schoss eine Stunde ohne Homöopathie, mit 5 min.
@08746 (Profil gelöscht) Ihr Hund versteht es nicht, wenn Sie sagen "Beruhige dich." Aber er versteht es sehrwohl, ob Sie Sicherheit vermitteln oder nicht. Wenn Sie selbst absolut davon überzeugt sind, dass es ohne Globuli nicht geht, merkt das sehrwohl auch Ihr Hund. Weil IHNEN die nötige Sicherheit in Stimme und Verhalten fehlt, die Ihr Hund bräuchte, um davon überzeugt zu sein, dass alles in Ordnung ist.
Gerade WEIL er Ihre Worte nicht versteht, richtet er sich nach den subtileren Anzeichen in Verhalten und Stimme (was nun wirklich kein Geheimnis, sondern ausreichend untersucht ist).
@sart Und in der ganzen Zeit, in der wir nicht das richtige Mittel wussten? Natürlich haben wir alles gegeben, um ihn zu beruhigen. Wieso meinen Sie das beurteilen zu können?
@sart Es gibt auch systemimmanente Widersprüche der Homöopathie:
Weiterhin ist unklar, nach welchen Arbeitsgrundlagen homöopathische Veterinäre ihre Repertorisierung treffen, denn Arzneimittelprüfungen an Tieren gibt es nur sehr wenige. Angeblich ist die Homöopathie derartig auf das Individuum zugeschnitten, dass selbst minimale Unterschiede im Symptombild eines Patienten zu unterschiedlichen Verordnungen führen können. Und dann sollen die an Spezies A – Menschen – ermittelten Eigenschaften der angeblichen Heilmittel auf Tiere unterschiedlicher Spezies einfach übertragbar sein? Wobei bei Menschen schon zu fragen ist, ob die Persönlichkeit des Prüfers, an dem das Symptom aufgetreten ist, keine Rolle spielt. Zur Illustration: Wenn in der homöopathischen Arzneimittelprüfung eines Mittels bei einer jungen, schlanken, lebenslustigen Frau Symptome auftreten, ist dann dieses Mittel auch angezeigt, wenn die gleichen Symptome bei einem alten, übergewichtigen und griesgrämigen Mann auftreten, allerdings dann nicht, wenn er von Pferden träumt?
@08746 (Profil gelöscht) Manchmal hatten wir nur das Globuli gegen Reiseübelkeit dabei und ihm stattdessen gegeben. Half nicht gegen die Autoangst.
@08746 (Profil gelöscht) Der Hund wusste nicht, dass es das "falsche" ist. Sie wussten es aber. Und das hat Ihr Hund gemerkt.
Das Problem ist doch: Ihre eigenen Versuche beweisen leider garnichts. Denn Sie glauben nunmal daran, dass die Globuli helfen.
Und Ihr Hund reagiert nunmal auf Sie. Und wenn Sie ihm etwas geben, bei dem Sie glauben, dass es eh nicht hilft, merkt auch das Ihr Hund.
Auf die Probe stellen ließe sich das ganze nur, wenn jemand heimlich und ohne dass Sie auch nur die leiseste Ahnung hätten, die Globuli asutauscht, so dass Sie selbst 100% davon überzeugt sind, die richtigen zu geben.
Alternativ könnten Sie sich auch in Sachen Placebo by Proxy einlesen. Denn das erklärt die "Wirkung" von Globuli bei Tieren wie auch bei Babies auch über die reine Zuwendung hinaus.
@sart Sie scheinen vom Mensch auf den Hund ihre Argumentation zu übertragen. Er versteht aber kein Wort. Haben Sie einen Hund?
@08746 (Profil gelöscht) Und Sie scheinen nicht lesen zu können.
Informieren Sie sich doch bitte über "Placebo by Proxy".
Und ja, ich habe und hatte Hunde. Daher weiß ich, dass Hunde auch auf die Stimmungen ihrer Bezugsperson reagieren, dass selbst Welpen, die noch nicht aufs Wort folgen bzw. Hunde, die rassebedingt recht stur sein können, durchaus auch merken, ob nun was wirklich ernst ist oder nicht. Sie können so einen Hund/Welpen so bewusst scharf ansprechen, wenn sie wollen, er wird nie so prompt reagieren wie wenn es wirklich ernst ist.
Sie können einen Hund auch so viel schimpfen wie sie wollen, wenn es ihnen damit nicht wirklich ernst ist, interessiert es ihn nicht.
Und sie können versuchen, einen Hund zu beruhigen, wie sie lustig sind. Wenn sie nicht selbst davon überzeugt sind, dass alles in Ordnung ist (etwa weil Sie die falschen Globuli dabei haben und deswegen selbst nicht glauben, dass Ihr Hund ruhig sein kann), wird er sich auch nicht beruhigen.
@sart Nein. In der Zeit, wo wir das richtige Globuli nicht wussten, haben wir 100% alles gegeben, ihn zu beruhigen. Das da ein Mittel existiert, das uns aus der Patsche helfen wird, wussten wir da nicht.
@08746 (Profil gelöscht) Und dann haben Sie von den hilfreichen Globuli erfahren, waren überzeugt davon, dass nun das endlich hilft und wollen mir allen ernstes erzählen, dass das Ihrem Verhalten dem Hund gegenüber nicht anzumerken war?
Sie wollen mir erzählen, dass es keinen Unterschied im Verhalten gibt zwischen "Wir versuchen verzweifelt irgendwas." und "Hallelujah, es gibt, was, jetzt sind alle Probleme gelöst!"?
@sart So funktioniert Homöopathie einfach nicht. Wir hatten lediglich gehört, Versuch mal "Phosphor". Das war nicht mal unsere hom. Tierärztin. Man probiert oft verschiedene Mittel, bis sich eines von 5 als Volltreffer zeigt, die anderen blieben wirkungslos. Also stimmt Ihre Intertretation gar nicht. Es war nur so ein weiterer Versuch.
@08746 (Profil gelöscht) Sie haben also x verschiedene Mittel ausprobiert. Bei einer davon ist ihr Hund ruhiger geworden, weswegen Sie das als Wundermittel nun ansehen und s.o.?
Sie könnten nun aber natürlich sagen: "Moment, mit der Argumentation kann man jedes Mittel schlechtreden!" Da hätten Sie natürlich recht. Mit dem Unterschied, dass bei allen anderen Mitteln Studien einwandfrei ergeben haben, dass sie wirken. Deswegen zählen Anekdoten relativ wenig. Insbesondere, wenn keine eigene Wirksamkeit eines Mittels erwiesen ist und sich alles auch anders erklären lässt.
@sart Noch etwas: In vielen Fällen könnte die Schulmedizin eben nicht die Homöopathie ersetzen wegen der gravierenden Nebenwirkungen. Z.B. gibt es harmlose aber wirkungsvolle antidepressive Mittel oder Mittel gegen Angst. Ein schulmedizinisches Antidepressivum ist sogar ursächlich für Alzheimer. Jemand, der aufgeklärt genug ist so etwas zu wissen, wird sich weigern, solche emotional verwüsteten Antidepressiva zu nehmen.
@sart Diese Argumentation ist wahrscheinlich 200 Jahre alt wie die Homöopathie selbst. Es ändert nichts daran, dass die Hälfte der Bevölkerung die Homöopathie gut findet und die Parteien zu recht befürchten, dass der Wähler es krumm nehmen würde, die Homöopathie zu beschneiden. Mich persönlich interessiert nicht, dass es Schwierigkeiten gibt, die Homöopathie bislang zumindest zu beweisen. Was für mich zählt, dass es jedem in meiner Familie hilft inkl. Hund. Und zwar teilweise mit so gravierenden Problemen, dass ich dafür sehr dankbar bin.
@08746 (Profil gelöscht) .
Placebo in Kügelchenform geben. Allerdings dürfen Sie dann auch nicht wissen, wann es ein Placebo ist, Sie brauchen also eine dritte, eingeweihte Person, die ihnen das Zeugs reicht.
Einen überzeugenderen Versuch können Sie gar nicht machen. Bin gespannt
@08746 (Profil gelöscht) Nein. Wenn ich am Steuer sitze, wie soll ich mich um den Hund kümmern?? Er kriegt schnell das Globuli und fertig.
@08746 (Profil gelöscht) Ja klar - weil der Hund gelernt hat, dass Sie sich um ihn kümmern, und dieses mit den verabreichten Zuckerkügelchen verbindet.
@DaW Dann müsste ich ihn aber mit Zuspruch auch beruhigen können. Geht nicht, Panik ist stärker.
@08746 (Profil gelöscht) Reiz-Reaktions-Lernen = klassische Konditionierung (Pawlow)
@DaW Völlig falsch. Am Steuer kann man den Hund nicht beruhigen, streicheln o.ä. Schnell ein Kügelchen, fertig. Wenn es nicht das richtige ist, hilft es nicht.
@DaW Bei meinen Katzen wirken homöopathische Mittel auch teilweise gut, und die kriegen die meist unters Futter gemischt. Was auch immer es ist was dann bei Tieren wirkt, der Placebo Effekt kann es defintiv nicht sein.
@5ender Auch an Sie: Placebo by Proxy.
@5ender Und - wenn Sie mehrere Katzen haben : Haben Sie mal einigen Katzen die teuren und einigen die günstigen Zuckerküglchen untergemischt? (Bzw. untermischen lassen, weil in einer seriösen Studie ja auch der Verabreichende nicht weiß, was Placebo und was das zu untersuchende Medikament ist)
Werden andere mit Placebo versorgte Patienten auch zu 90% angeben, dass es ihnen geholfen hat? Ich glaube kaum.
@08746 (Profil gelöscht) Wieso hat hier niemand was dazu gesagt? Es stimmt einfach, 90% "Es hilft" Aussage ist gewaltig. Da erblassen die Schulmediziner vor Neid und Missgunst.
Homöopathie kostet nichts im Vergleich zum Gesundheitswesen. Warum also überhaupt dieses Fass aufmachen.
Die Menschen sterben in Deutschland an Krankenhauskeimen, nicht an Globoli.
@Ansgar Reb Weil es einfach nicht sein kann, dass der staat durch Kostenübernahmeerlaunis suggeriert, dieser Schwachsinn sei gleichwertig mit Medizin. Es werden auch keine Wallfahrten nach Lourdes bezahlt.
@Suryo Wie viele echten Probleme des Gesundheitswesens könnte man in der Zeit lösen, in der man über Homöopathie diskutiert.
H ist zwar Quacksalberei aber sozusagen amtlich saubere, die keine Schäden anrichtet.
In vielen Bereichen des Gesundheitswesens gibt es andersartige Quacksalberei, die viel Geld kostet. Unnötige Operationen. Umstrittene Psychotherapie usw.
60 % der Teilnehmer einer Umfrage behaupteten also, schon einmal Homöopathie genommen zu haben.
Wenn ich schon in meinem Umfeld mitbekomme, was alles für Homoöopathie gehalten wird, sagt das nichts aus.
@DaW Ein konkretes Beispiel: Ich äußere meine Skepsis gegenüber Homoöpathie und bekomme als Antwort: "... aber ein Kraut kann bei kleineren Erkrankungen schon helfen!"
Das ist Teil des Problems: landläufig werden eben auch Tees, Kräuter etc., alle Alternativen zur bösen "Schulmedizin" als Homöopathie wahrgenommen.
Und auch, wenn man auch gegenüber Naturheilverfahren Skepsis anbringen sollte: die Annahme, dass die Inhaltsstoffe irgendwelcher Kräuter und Öle eine bestimmte Wirkung im Körper haben, halte ich für wesentlich plausibler als den Glauben, Zuckerkügelchen würden Informationen übertragen.
Die TAZ. Letzte journalistsche Bastion der Homöopathie. Die Alternativen sind übrigens, liebe Frau Wolf, Naturheilmittel, denen man sich mit Hingabe und Zeit widmen kann. Die man sich selbst besogen und zubereiten kann und die eine Null mehr an der Jahreszahl haben wie die 100 der Homöopathie, übrigens mit den 1920ern eine absolute Hochzeit des Mystischen und der Ersatzreligionen in Deutschland. Begraben wir die Homöopathie, überall. Auch nach ihrem Tod im Kassenkatalog.
@Schlemmeratlas Danke, da gibt es reichlich gute und günstige Mittel . Die Großeltern kennen sie noch. Wer sie nicht kennt, darf gerne googlen.
Sehr geehrte Frau Schwab,
Ihr Beitrag ist meiner Meinung nach gleich in mehreren Aspekten kritikwürdig.
Zunächst schreiben Sie »90 Prozent der Befragten geben an, dass das Mittel gewirkt habe – 54 Prozent der Bevölkerung hat’s also geholfen«. Das ist natürlich völliger Unsinn! Die medizinische Forschung hat längst bewiesen, dass noch nie auch nur einem einzigen Menschen in irgendeiner Weise durch homöopathische Behandlung geholfen wurde. Wer etwas anderes behauptet, versteht nichts vom Thema oder missachtet absichtlich die wissenschaftliche Evidenz.
Ihre Frage nach Alternativen verstört mich zugegebenermaßen. Es wäre sinnvoll, Eltern zu ermutigen, Ruhe, Zuwendung und Zeit zu investieren, damit ihre Kinder gesund werden. Es kann doch nicht ernsthaft Ihr Argument sein, dass Kindern vermittelt werden soll, wenn sie krank sind sollten sie irgendwelche »Medikamente« einnehmen, nur weil das ihren Eltern ein gutes Gefühl gibt.
Falls es wirklich Eltern gibt, denen es besser geht, wenn sie ihr krankes Kind anlügen und ihm nutzlose Zuckerkügelchen geben, können sie genauso gut Smarties nehmen – die sind billiger und schmecken wenigstens gut.
Es geht mir nicht darum, dass ich anderen Versicherten irgendeine Leistung nicht gönne. Es geht mir um diejenigen, die das Solidarsystem ausnehmen um sich am Leid unschuldiger (wenngleich naiver) Patienten zu bereichern.
Ein Arzt, der einem Kranken eine homöopathische Behandlung empfiehlt, ist in meinen Augen entweder ein Betrüger, dem das Handwerk gelegt gehört – oder ein inkompetenter Pfuscher, der von der medizinischen Forschung der letzten Jahrzehnte keine Ahnung hat. In beiden Fällen bin ich dafür, dem Arzt die Approbation zu entziehen; Ihn aus öffentlichen Mitteln für sein Treiben zu bezahlen, halte ich für inakzeptabel.
@PBiel Meinetwegen behalten Sie Ihre Meinung, aber mir ist wirklich unbegreiflich, wie man sich angesichts eines Krankenversorgungssystems, in dem derart viel schulmedizinischer Mist passiert mit Nebenwirkungen und Todesfällen durch über- oder Fehlmedikation, so darüber ereifern kann, dass es alternative Medikamente gibt, die
keine nachgewiesene Wirkung haben, niemandem schaden und wesentlich billiger sind als die Chemie von Bayer&Co. Was ist eigentlich Ihr Problem? Es ist ein freies Land, stopfen Sie Ihre Kinder doch auf meine Kosten mit Antibiotika voll.
@Soda Es geht ja nicht um »homöopathische Behandlung« versus »mit Antibiotika vollstopfen«; Sondern darum, jedem Patienten diejenige Behandlung zukommen zu lassen, die in seiner konkreten Situation am erfolgversprechendsten ist. Und genau hier wird es kritisch: Wer mit homöopathischer Scharlatanerie »behandelt«, nimmt Patienten die Chance, wirksame Behandlungsmethoden zu erhalten.
Mein Problem ist konkret, dass ich inzwischen bei Ärzten nicht mehr sicher sein kann, ob die Behandlung, die sie mir verordnen, nachweisorientiert ist, oder nicht. Ich bin in der priveligierten Situation, dass mein Arbeitgeber mir Zugriff zu einer Vielzahl wissenschaftlicher Fachpublikationen ermöglicht und ich das Hintergrundwissen habe, diese kritisch zu lesen – für viele andere Menschen gilt das aber nicht. Ein Patient sollte darauf vertrauen können, dass sein Arzt die beste Behandlungsmethode vorschlägt. Leider ist das heute nicht immer der Fall.
@Soda Dies ist nicht der einzige Bericht seiner Art. Darin liegt die Gefahr der Homöopathie, wie auch die von Handauflegern, Wunderheilern und anderem Hokuspokus:
@Soda Es ist also kein Problem, dass Menschen bezüglich der Wirkung von Globuli belogen werden? Dass ihnen das Geld aus der Tasche gezogen wird? Dass im Extremfall wichtige Behandlungen nicht rechtzeitig vorgenommen werden, weil die Patienten auf Lügen hereingefallen sind?
Sie sehen kein Problem dabei, dass die Solidargemeinschaft für Schlangenöl bezahlt?
Liebe Frau Schwab,
haben Sie ganz herzlichen Dank für einen der ersten Kommentare zur Homöopathie, der sich um objektive Darstellung bemüht und der nicht von unmittelbar von INH/gwup diktiert erscheint.
Seien Sie versichert, dass eine ganz große (leider zu oft schweigende) Mehrheit gibt, denen Sie aus dem Herzen sprechen.
Es wird immer eine (aus irrationalen Ängsten der Homöopathie gegenüber?) agierende Minderheit geben, damit müssen wir Homöopathen leben!
Rational sind die Angriffe nämlich nicht zu erklären!
Danke nochmal!
@HGH Sie irren. Die großen - inzwischen 11 - Metaanalysen stellen samt und sonders fest, dass es keine positive Evidenz für die Homöopathie bei irgendeiner Indikation gibt. Ich empfehle, die Conclusions der Verfasser vollständig und nicht selektiv zu lesen. Insbesondere die der Forscher aus der homöopathischen Szene. Wie zB von R.T. Mathie, der in vier großen Reviews die Gesamtstudienlage untersucht hat und zu einem vernichtenden Ergebnis für die Homöopathie gekommen ist.
Ihre Unterstellung in Richtung taz, sie lasse sich von "INH/Gwup" Inhalte diktieren, ist schon ein starkes Stück.. Glauben Sie das wirklich? Dann sollten Sie Ihr Verhältnis zur Realität justieren und von "Feindbildern" Abschied nehmen. Das würde sicher auch helfen, die Fakten zum Thema Homöopathie, die wissenschaftlich weltweit unstrittig sind und eigentlich nur noch bei der geschäftlich interessierten Lobby in Deutschland für Wellenschlag sorgen, ohne confirmation bias zur Kenntnis zu nehmen.
@HGH Natürlich sind die "Angriffe" rational zu erklären. Rationalität ist sogar der einzige Grund für sie.
@Suryo Sorry,
was ist rational, wenn Sie aus den Metaanalysen, wo eindeutig überwiegend "....WIRKUNG ÜBER PLACEBO-NIVEAU.." unwirksam herauslesen??
Das nenne ich SEE oder SEN.
Und schon gelesen, was der sog. "Hidden First Report" ergeben hat?
@HGH Für Frau Schwab, den Goetheaner, Satsang, Hägar und alle anderen Magiegläubigen hier...
blog.magerquark.de...ie-bullshit-bingo/
Und für alle anderen zum Lachen und Mitspielen.
@HGH Sie demonstrieren hier doch ganz offen IHRE Irrationalität. Es wurde Ihnen hier nun schon mehrfach erläutert, warum diese angeblichen Studien Unsinn sind.
Tatsache ist, dass sie, wie auch Goetheanist und Hägar, verschwörungstheoretisch denken. Eine Falsifizierbarkeit Ihrer Überzeugung, H. helfe, ist für Sie schlicht nicht vorstellbar, Sie können es sich nicht vorstellen. Rationalen gegenargumenten wird nicht zugehört, oder sie werden verdreht und in die VT eingebaut. Schlussendlich halten Sie sich auch noch für die eigentlich wahren kritischen Denker und alle Zweifler für dumme Schafe. Alle Kriterien einer VT erfüllt.
@HGH Der war genauso "hidden", wie alte Bananenschalen im Mülleimer "hidden" sind. Er war methodisch so hundsmiserabel, dass man lieber von vorne damit angefangen hat.
Außerdem grenzt es ja schon an einer Lüge, diesen Schund als "Report" zu bezeichnen. Er war lediglich ein "draft", als ein Entwurf. Und selbst da reichte es noch nicht einmal zu einer "draft version", wie man taugliche Entwurffassungen allgemein bezeichnet.
Sie sollten lieber die mitveröffentlichten Kommentare dazu auch lesen. Da braucht man kein Experte sein, dass einem das kalte Grausen packt, wenn man liest, was in diesem ersten Machwerk als wissenschaftliche Methodik verkauft worden wäre.
Homöopathie ist wie Psychonanalyse, wissenschaftlich nicht nachweisbar, kann aber wirken, kann heilen. Und das schon seit 100 Jahren. Na sowas.
Wer heilt hat Recht. Basta.
@lulu schlawiner Nein, wer nachweisen kann, dass er heilt, hat recht.
Desweiteren, ist eine nach einer Einnahme eingetretene Besserung nicht mit einer Heilung gleichzusetzen, auch nicht unbedingt mit dem Placeboeffekt.
@lulu schlawiner "Wer heilt, hat Recht"
Stimmt. Nur bleibt die Homöopathie diesen Nachweis jenseits des Placebo-Effekts schuldig. Anekdotische Evidenz ist eben kein Beweis, dann anhand einer einzelnen Person wird man nie feststellen können, ob die Person jetzt wegen des Mittels, des Placebo-Effekts oder wegen sonstwas geheilt wurde - vielleicht hat der Körper sich auch selbst geheilt.
@lulu schlawiner Erstens: Die Homöopathie ist nicht 100 Jahre alt, sondern mehr als 200 Jahre ...
Der Vergleich ist ein Witz ... die Psychoanalyse ist Wissenschaft und "H." ist widerlegte Pseudowissenschaft.
Die sog. Erkenntnisse der H. stammen aus dem 18. Jahrhundert!
Einer Zeit, die völlig unbeleckt von naturwissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen, heute niemand auch nur annähernd als "Vorbild" annehmen würde ...
Medizin kann nicht alles, natürlich gibt es dort auch Fehlleistungen ohne Ende ... aber "Magie" hilft nur in den großartigen Harry-Potter-Romanen etc. pp.
Wenn derjenige Recht hat, der "heilt", dann ist ja alles gut, es gibt Menschen, die behaupten, sie seien von der Homosexualität geheilt worden!
Das ist ja dann was für die TAZ und die GRÜNEN Homöopathie-Verteidiger!
Wann fangen wir nach althergebrachten Erkenntnissen aus afrikanischen Städten an, Frauen als Hexen zu verbrennnen?
Vorwissenschaftliche Erkenntnisse sind ja offensichtlich wieder im Kommen ;-)
Sarkasmus off.
@91655 (Profil gelöscht) Die Psychanalyse ist 100 Jahre alt. Aufmerksames Lesen vermeidet Irrtümer. Mein Prof. an der Uni (Fach Methodik Psychologie) hat früher immer gesagt: Psychoanalyse ist Folklore. Ok, too much.
Ihr Beispiel aus Afrika hinkt. Da ist man seit hunderten Jahren mit Naturmedizin ausgekommen.
Ach ja, was ich noch sagen will ist: Wer heilt hat Recht. Basta
@lulu schlawiner Nix basta.
Die Jünger des Hippokrates sind da bescheidener : Medicus curat, natura sanat.
Es sind eher die "Heiler" jeglicher Provenienz, die Ihre Auffassung teilen.
@lulu schlawiner Die Psychoanalyse ist *nicht* wissenschaftlich, das ist korrekt.
"Was sind denn die Alternativen? Antibiotika?" - Was hier wie eine rhethorische Frage wirken soll, ist blanker Unsinn, ebenso wie der Versuch, Umfragen von Journalisten in der Bevölkerung mit echten wissenschaftliche Studien bzgl der Wirksamkeit zu vergleichen.
Die Alternative zur Homöopathie ist meistens einfach gar nichts zu tun! Abwarten und Tee trinken sozusagen. Auch das "wirkt" in 90% der Fälle. Soll dann die Krankenkasse auch meinen Tee bezahlen?
@Winnetaz "Soll dann die Krankenkasse auch meinen Tee bezahlen?"
Wenn die Krankenkasse erkälteten Leuten ihren Pfefferminz- oder Salbeitee bezahlen würde, deren Wirkung übrigens wissenschaftlich erwiesen ist, wäre das nicht nur billiger sondern auch aus anderen Gründen sinnvoller als die Verschreibung fragwürdiger Erzeugnisse der Pharmaindustrie.
@Winnetaz ... oder meine Hühnersuppe? Das wäre doch mal eine Maßnahme - die eigene Krankenkasse verklagen, wenn sie keine Hühnersuppe bezahlen möchte!
@Winnetaz ...und Sie finden mir bitte DEN PATIENTEN, der sich mit dem "Abwarten und Tee trinken" zufrieden gibt!
Ha, ha!
Eher finden Sie die vielen, vielen Patienten, die fordern: "sofort Antbiotikum", auch wenn´s eindeutig ein viraler Infekt ist.
Ist doch schön, wenn wir dann stattdessen ein (angebliches?!) Placebo anbieten können?
Kennen Sie den rasanten Anstieg der Resistenzraten in den südeuropäischen Ländern, der schon absolut bedrohliche Ausmaße annimmt?
@HGH Patientenbespaßung ist nicht Aufgabe des Arztes und es ist nicht Aufgabe der Solidargemeinschaft, diese Volskverdummung zu bezahlen.
Wenn sie Antibiotika fordern, müssen Patienten aufgeklärt werden, anstatt Sie zu belügen, wie Sie es hier jetzt ja sogar ganz offen befürworten, und Ihnen Schlangenöl zu verkaufen.
@HGH Und wenn ich zu meinem Arzt gehe und sage "Ich möchte jetzt aber partout 14 Tage krank geschrieben werden!" - macht er/sie das dann auch ohne zu fragen?
Was ist, wenn ich 1000 Euro fordere?
Oder ein Eigenheim?
Was ist dass denn für ein Argument!
Gezahlt wird was erwiesenermaßen wirkt.
Der Placeboeffekt wirkt besser als keine Behandlung, immerhin.
Ein Gedanke wäre jede Behandlung deren erwiesene Wirkung nicht über den Placeboeffekt hinausgeht mit einer Placebopauschale zu bezahlen. Aber ob das der alternativmedizinindustrie reicht?
Kleine Anmerkung zu der häufig gebrauchten Polemik, Globuli seien Zucker ohne Wirkstoff. In Tiefpotenzen, wie sie z. B. in den meisten bei Infekten gebräuchlichen homöopathischen Kombinationspräparaten enthalten sind, sind selbstverständlich stoffliche Substanzmengen in ähnlicher Dosis wie in manchen allopathischen Medikamenten enthalten. Dass bei vielen Gegnern der Homöopathie, die ja gewöhnlich für sich in Anspruch nehmen, einen wissenschaftlichen Anspruch zu vertreten, noch nicht einmal diese minimale Sachkenntnis vorliegt, die über den Unterschied zwischen Hochpotenzen und Tiefpotenzen aufgeklärt ist, ist immer wieder erschreckend. Statt mit Sachkenntnis wird dann mit Polemik argumentiert, wobei man grobe Unwahrheiten, z. B. die Behauptung, dass in allen homöopathischen Medikamenten kein Inhaltstoff enthalten ist, gebetsmühlenartig wiederholt. Die Mischung von schwer erklärbarem Hass auf eine nebenwirkungsarme Therapieoption mit halben oder ganzen Unwahrheiten, die einem in der Debatte häufig begegnet, ist manchmal erschreckend. Was dieses Phänomen über die Redlichkeit der Debatte, deren Kernargument (die angebliche Wirkstofflosigkeit aller homöopathischen Medikamente ) eine grobe Unwahrheit ist, aussagt, mag jeder selber beurteilen. Wie das Verbreiten von Unwahrheiten mit dem vorgeblich aufklärerischen Gestus der Homöopathiegegner vereinbar ist, mag ebenfalls jeder für sich beurteilen. Überraschend ist, dass nicht nur diese Verlogenheit der Debatte, sondern selbst die erwähnten groben Falschbehauptungen, die auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer werden, oft weder den Journalisten noch den Politikern, manchmal noch nicht einmal den Wissenschaftlern aufzufallen scheinen.
@Goetheanist Es ist völlig unerheblich, ob in den Tiefpotenzen minimale Wirkstoffe enthalten sind, denn über die Wirksamkeit sagt das gar nichts aus, die müsste, genau wie bei allopathischen Medikamenten, durch Studien belegt werden. Das unsinnige Gesetz der "besonderen Therapierichtungen" aber verlangt diese Nachweise unverständlicherweise nicht bei Homöopathie, Anthroposophie u. a.
@Goetheanist "Dass bei vielen Gegnern der Homöopathie, die ja gewöhnlich für sich in Anspruch nehmen, einen wissenschaftlichen Anspruch zu vertreten, noch nicht einmal diese minimale Sachkenntnis vorliegt, die über den Unterschied zwischen Hochpotenzen und Tiefpotenzen aufgeklärt ist, ist immer wieder erschreckend." (Goetheanist)
Aus welchem Ihrer Finger haben Sie sich eigentlich diese "Erkenntnis" gesogen? Merke: Es ist meist ziemlich dumm seine Gegner für blöd zu halten.
Aber, wenn Sie sich schon als "Goetheanist" betrachten, dann werden Sie sich sicher über diesen hier freuen: "Es ist erbärmlich anzusehen, wie die Menschen nach Wundern schnappen, um nur in ihrem Unsinn und Albernheit beharren zu dürfen, und um sich gegen die Ohnmacht des Menschenverstandes und der Vernunft wehren zu können." (Johann Wolfgang von Goethe)
@Goetheanist Was denn nun? Wirken Hochpotenzen nun trotz eindeutiger Wirkstofflosigkeit oder sind Tiefpotenzen nun gerade wegen eines geringen Wirkstoffgehaltes nützlich?
@Goetheanist Danke für deine klaren und enttarnenden Worte der wahren Hintergründe des Homöopathie-Bashings.
Ich glaube allerdings , dass bei den Skepikern mehr irrationele Ängste im Spiel sind als wir alle denken....
Deswegen die irrational anmutenden Argumente und Angriffe, die eben keine rationalen Argumente gelten lassen.
So herum macht das plötzlich einen (scheinbar paradoxen) Sinn...
@HGH "Danke für deine klaren und enttarnenden Worte der wahren Hintergründe des Homöopathie-Bashings."
Die habe ich auch nach mehrmaligen Durchkämpfen durch das Geschwurbel nicht gefunden. Welche haben Sie hineingelesen?
Ich verstehe das einige Leute nicht für die Homöopathiesche Behandlung anderer mitbezahlen möchten, kann ich gut nachvollziehen. Ich möchte nicht für die teueren Krebstherapien von jahrelangen Rauchern mibezahlen, genauso wenig möchte ich für die ganzen Folgekosten mit aufkommen die bei übergewichten Person*innen entstehen, da diese Gesundheitsprobleme meiner Meinung nach zum großen Teil und wider besseren Wissens selbst verursacht sind, fahrlässig bzw beinahe schon vorsätzlich. Ich kann es mir aber leider nicht aussuchen, und wenn es sich jeder aussuchen könnte würde es die Spaltung wohl nur vorantreiben, und die Solidarität sprengen, wäre also realistisch auch gar nicht wünschenswert. Trotzdem ärgert es mich wenn ich darüber nachdenke; das natürlich die Industrie, Lebensmittel-, Pharma, Chemie- etc an der ungesunden Lebensweise mitschuld sind, und gut daran verdienen ist auch klar. Aber da hat ja keiner einen Einfluß darauf, man kann ja in einer Demokratie keine manipulative Werbung verbieten, wo kommen wir denn dahin.
@5ender Die Bezahlung vpm wirksamen Therapien gegen selbstverschuldete Krankheiten ist etwas völlig anderes als die Bezahlung von wirkungslosem Schwindel.
"Ob die Homöopathie auch positive Effekte hat, und seien sie nachgeordneter Natur, fällt bei ihren Gegner*innen unter den Tisch."
Sei dazu angemerkt, dass Religion auch positive Effekte (auf die Gesundheit) hat. Das rechtferigt aber keine Finanzierung durch eine Krankenkasse. Davon, dass sie apothekenpflichtig sind, ganz zu schweigen.
Aber die Homöopathie-Lobby möchte nichts davon wissen, dass ein guter Glaube wie eine gelassene und optimistische Haltung ebenso gut zu einer Genesung beitragen.
Die intensive Beschäftigung mit dem Leidenden und die positive Haltung machen die Homöopathie aus. Nicht das Medikament.
Aber was soll man noch verkaufen, wenn man den Kranken beigebracht hat, dass bei einer Erkältung Wärme, Tee, Schlaf, frische Luft und ein bischen Optimismus hilft?
@AtotheK Sehr gut auf den Punkt gebracht, danke.
Also Die Umfrage behauptet, dass eine Wochengrippe nachdem sie beim Hömoäpathen waren und Placebos bekommen haben besser wurde.
Uhm jaaaa das glaube ich. Ich meine man hätte auch fragen können ob die Grippe besser wurde nachdem man sich mit einem Brett 1 Woche vor den Kopf geschlagen hat.
Jaaaa die Wochengrippe wurde besser. Nach der Woche Brett vorm Kopf. Sollen wir nun jedem ein Brett vorm Kopf bezahlen? Ich meine ja natürlich sind Leute die oft keine oder "alternative" Ausbildung haben, neidisch auf Leute die mehr als Wasser verkaufen. Und das dann auch bezahlt bekommen. Gefährlich werden diese Ärzte, wenn sie die Chemo wit Wasser und Glauben ersetzen wollen. Das ist nicht nur Geldverschwendung.
Mit solchen Misleading Umfragen wird versucht Wissenschaftliche Untersuchungen zu unterminieren. Und teures Wasser zu verkaufen.
Und was der Autor hier sagt ist auch noch falsch. Es wurde in wissenschaftlichen Studien schon nachgewiesen das diese Mittel eine Wirkung haben. Und zwar die eines Placebos. Aber nein, das kann ja nicht akzeptiert werden, stattdessen werden Marketing Leute viel Geld bezahlt um etwas vom großen Kuchen der Gesundheit ab zu greifen. Ja es ist eine Neiddebatte. Aber es sind nicht die Ärzte die neidisch sind.
@Sascha Am besten gefällt mir hier ja die "Erstverschlechterung".
Natürlich, wenn man am Anfang einer Grippe oder eines Schnupfens Zuckerkügelchen schluckt, geht es einem erst einmal schlechter, bevor es einem besser geht.
Ganz so als hätte man nie welche geschluckt.
@Sascha Warum nur steht bei der überwiegenden Zahl der Metaanalysen "Wirkung über Placebo-Niveau"?
"Ob die Homöopathie auch positive Effekte hat, und seien sie nachgeordneter Natur, fällt bei ihren Gegner*innen unter den Tisch."
Ich nenne das auch
SEE:
Skeptiker-Evidenz-Einäugigkeit!
oder
SEN:
Skeptiker-Evidenz-Neglect
s.a.
homoeopathiewirkt....z-der-homoopathie/ mit INH-Webside Analyse der Metaanalysen....
@HGH Sagen Sie mal... Sie können schon lesen?
Die Metastudien sagen aus: "Die untersuchten Studien ergeben eine Wirkung über die Placebowirkung hinaus. Allerdings kann man mit den Studien nichts anfangen."
Wenn ich eine methodisch untaugliche Studie erstelle, dann ergibt diese Ergebnis X. Aber aufgrund der Mängel meiner Studie, kann man faktisch nicht wissen, ob Ergebnis X tatsächlich richtig ist.
Wenn ich Behälter aufstelle, um die Niederschlagsmenge zu bestimmen, kommt da auch ein Ergebnis X raus. Aber wenn es halbrunde und unterschiedliche Schüsseln sind, ich das gesammelte Wasser aber dann bezogen nur auf die Standfläche ausrechne, würde in der Metastudie auch genau das drinstehen: "Die Studien ergeben X, die Nachweise sind jedoch wegen methodischer Schwächen und Widersprüchlichkeit nicht überzeugend."
Sie müssen schon alles zitieren, nämlich nicht nur, was laut Metastudie in den Einzelstudien herausgekommen ist, sondern auch, ob die Methodik dieser Einzelstudien überhaupt getaugt hat.
Fakt ist: Es gibt viele Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus wirken. Das wurde auch in den Metastudien festgestellt. Aber keine einzige dieser Studien taugt als Nachweis, weil sie alle methodisch schwach bis beschissen und/oder widersprüchlich sind.
@HGH Sehr treffender Kommentar.
«Die einen – das insinuiert sein Vorstoß, die Krankenkassen zu verpflichten, einen Gentest bei Ungeborenen auf Erbkrankheiten zu bezahlen – sollen abgetrieben werden, wenn sie krank sind. Schwerstkranken aber, denen sogar vor Gericht zugebilligt wird, dass sie ihrem Leben ein Ende bereiten können, werden die tödlichen Mittel untersagt.»
So sehr ich Spahn wegen seiner Haltung zum assistierten Suizid verachte: Diese Gegenüberstellung macht keinen Sinn. Ein zehn Wochen alter Fötus ist keine menschliche Person und ein Test als Kassenleistung beinhaltet kein "Sollen".
«Was sind denn die Alternativen? Antibiotika?»
Die Alternative ist, einfach mal gar nichts zu nehmen. Gerade die Gewöhnung daran, bei jeder kleinen Erkältung irgendwelche Pillen oder Kügelchen zu schlucken, gehört zu den Gefahren der Homöopathie.
@Thomas Friedrich Noch mal zum Exkurs über Ungeborene, die angeblich abgetrieben werden "sollen": Ich finde es widersprüchlich, dass die Autorin Föten in diesem Text mit geborenen Menschen vergleicht, obwohl sie in einem anderen Artikel verkündet: "Es gibt kein ungeborenes Leben".
Auch eine interessante Studie: Durch den Einsatz von Homöopathie konnte der Verbrauch von Antibiotika in Studien um bis zu 50 % gesenkt werden (siehe Link unten). Es mutet schon etwas absurd an, wenn man, angesichts von ca 30 000 Todesfällen pro Jahr in Europa aufgrund von Antibiotikaresistenzen, nun ausgerechnet Globuli bekämpfen will. Sollen wirklich noch mehr Menschen durch den unkritischen Gebrauch von Antibiotika sterben, nur weil die Grüne Jugend einen rational schwer nachvollziehbaren Hass auf nebenwirkungsarme Globuli hat? Die Patienten, die wie im Artikel zu lesen ist, gerade bei Infekten auf Homöopathie zurückgreifen, agieren in diesem Punkt offenbar pragmatischer und rationaler als große Teile der Politik und des Journalismus.
@Goetheanist Ihr Vorschlag ist also, anstatt aufzuklären, sollte man lieber lügen und Schlangenöl verschreiben, damit die Leute auch ohne Antibiotika zufrieden sind?
Und diese Dümmlichkeiten mit dem "Hass" werden nun wirklich albern.
Das ist als würde man die Vier-Säfte-Lehre hassen.
@Goetheanist Der richtige Weg, um den Verbrauch von Antibiotika zu senken, ist bessere Diagnostik, anstatt wirkungslosen Zucker zu verschreiben. Umgekehrt wäre es fatal, auf wirkungslosen Zucker zu betrauen, wenn Antibiotika verordnet werden müssten. Das ganze “Argument” ist entsprechend Unsinn.
@Suryo Was den Wahrheitsgehalt ihres Argumentes, Globuli enthalten keinen Wirkstoff betrifft, siehe meinen Beitrag weiter oben.
Wenn man sich den Igel-Katalog anschaut, findet man Angebote, die der Igel-Monitor mit "tendenziell positiv" bewertet, z.B. Akupunktur bei Migräne, und zahlreiche, für deren Nutzen die Beweislage dünn, aber immerhin noch größer als Null ist. Sie werden trotzdem nicht von der Krankenkasse übernommen. Im Gegensatz zur Homöopathie, für deren Wirksamkeit es tatsächlich Null Beweise gibt.
@Kunz Migräne ist ein Phänomen (neurologisch), bei dem die Schulmedizin für viele Betroffene noch nicht einmal einen Placebo-Effekt hinbekommt.
Ein paar Globulis konsumieren hilft allerdings auch nicht.
Denn im Körper gibt es - bohrend schmerzhafte - Phänomene, die sich mit einem simplen Ursache-Wirkungs-Mechanismus nicht fassen lassen.
Daher lassen sie sich auch für kein Abrechnungssystem allgemeingültig aufbereiten.
Solange für eine allgemein nachvollziehbare Abrechenbarkeit keine guter Vorschlag vorliegt, bleibt die Debatte bei der üblichen Spiegelfechterei und Ideologiebildung (wie immer bei diesen Themen).
Und genau diese kostenlose Aufmerksamkeit will der Spahn vielleicht auch erreichen.
«Es wird nur ein negativer Aspekt hervorgehoben: die angebliche Wirkungslosigkeit.»
Welche anderen Aspekte sind ein Ausgleich für das Fehlen jeder nachweisbaren Wirkung? Dass es gut schmeckt?
Und wo zieht man die Grenze, wenn wirkungs- und wirkstofflose Medikamente von der Krankenkasse gezahlt werden? Warum dann nicht auch Voodoorituale oder Busreisen nach Lourdes? Das ist keine Polemik, sondern die ernstgemeinte Frage nach einem Abgrenzungskriterium. Der fehlende Wirkungsnachweis kann es ja nicht sein.
«Die Faktenlage ist, um die Komplexität zu verstehen, nicht ganz unwichtig. Denn 60 Prozent der Bevölkerung haben laut einer repräsentativen Umfrage von 2014 des Instituts für Demoskopie Allensbach schon einmal homöopathische Mittel genommen, und 90 Prozent der Befragten geben an, dass das Mittel gewirkt habe – 54 Prozent der Bevölkerung hat’s also geholfen.»
Nein! Falsch! Ein Medikament wirkt nicht, weil jemand glaubt, es habe gewirkt. Das ist ja der Grund für die Notwendigkeit von Studien. Die Leute in den Kontrollgruppen berichten nämlich auch regelmäßig von einer Wirkung - im Fall von Homöopathie sogar genauso oft.
@Thomas Friedrich Wenn Globuli keine Wirkung hätten, dann könnte man auf Doppelblindstudien verzichten. Tatsächlich aber sind gefährliche Medikamente kaum besser.
Placebo wirken nicht nur, manche können in ihrer Wirkung sogar durch das genau gleichen Gegenmittel in ihrer Wirkung aufgehoben werden, die auch beim Medikament die Wirkung blockiert.
@Bodo Eggert Ein Placebo wirkt nicht. Das, was wirkt, ist das Gehirn des Patienten, der glaubt, er habe ein Medikament erhalten. Es besteht keine kausale Verbindung zwischen den geschluckten Zuckerkugeln und der mutmaßlichen Besserung.
Ist ja ganz nett, dass die TAZ-Redaktion nach längerer Befassung mit dem Thema Homöopathie hinter einge verdrängte politische Aspekte kommt. Aber immer noch gilt: Jeder Praktikant kann mit 5 Minuten bedienen einer Suchmaschine herausfinden, dass die Aussage: Es gibt keine Studien, völliger Unsinn oder absichtliche Volksverdummung ist. Ich helfe etwas nach (krieg ich jetzt Recherche-Kohle von der TAZ?):
www.wisshom.de/index.php?menuid=391
UND:
www.hri-research.o...eber-homoeopathie/
UND:
Auch lustig u. informativ:
www.bild.de/sport/...64577780.bild.html
und...ne, sucht selbst weiter...
@Ökologe Tja, und dann auf die Idee zu kommen, dass die Bild-"Zeitung" und das "Homoepathy Research Institute" weder seriöse noch unvoreingenommene Quellen sind - das unterscheidet dann den Schülerpraktikanten vom Profi.
@DaW @Daw: Das übliche Argument, natürlich dürften pro-Homöopathie-Seiten die wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen fassen. Du machst es ja nicht und die TAZ auch nicht.
Bei Interesse darfste gerne die Primärquellen anschauen u. durcharbeiten.
@Ökologe Sehr treffender Kommentar.
Die Debatte um die Kostenerstattung zeigt in mancher Beziehung fast schon absurde Züge. Die Aufmerksamkeit wird auf eine Petitesse (0.03% der Arzneimittelausgaben) gelenkt. Damit lenkt man von allen wirklich wichtigen Themen ab. Statt dass sich die Grüne Jugend z. B. für die Reduzierung nachweisliche unnötiger Operationen einsetzt, hat sie mit den Globuli ein Feindbild aufgebaut, das offenbar prima zu mobilisieren scheint. Statt mit Sachargumenten wird mit Emotionalisierung gearbeitet und an Neidgefühle appelliert. Dabei ist es nicht die Schuld der Globuli, dass Sehhilfen etc. nicht erstattet werden. Da die Globuli aus dem Werbeetat der Kassen finanziert werden, würde das mit dem Wegfall der Kostenerstattung gesparte Geld auch nicht der Allgemeinheit zufließen, wie ja immer stereotyp, aber eben ohne Sachkenntnis argumentiert wird. Die Kassen würden damit eben andere u. U. noch weniger sinnvolle Werbemaßnahmen bezahlen, z. B. nicht gerade umweltschonende Hochglanzbroschüren, die meist ungelesen im Müll ihrer Mitglieder landen. Das alles scheint die Grüne Jugend aber nicht zu stören. Man hat sich eben auf das Feindbild Globuli eingeschossen. Dumm nur, dass sich die Bekämpfung der Homöopathie gegen die Interessen von 70% der eigenen Wähler richtet. Dabei könnte die Grüne Jugend ja z. B. für die Erstattung von Sehhilfen werben. Diese würde allerdings aus dem Topf der allgemeinen Beiträge finanziert und könnten nicht eine Satzungsleistung sein, die von einzelnen Kassen freiwillig gezahlt wird wie die Homöopathie (soviel zum Thema Sachkenntnis). Stattdessen drischt die Grüne Jugend auf das Feindbild Homöopathie ein (wobei man selbst vor absurden und diffamierenden indirekten Antisemitismusvorwürfen im Beschluss "Gesundheit statt Globuli" nicht zurückschreckt), offenbar ohne zu bemerken, dass es sich bei den Homöopathieanhängern um 70% der eigenen Stammwähler handelt. Und Diffamierung der eigenen Wähler kommt bei diesen eventuell doch nicht so gut an.
@Goetheanist Also, da meldet sich einer mit einem einschlägigen Nick im Forum an:
de.wikipedia.org/wiki/Goetheanismus
Und schreibt ausschließlich über Homöopathie.
Honi soit qui mal y pense.
Da liegt doch der Gedanke nahe, dass der Knabe ökonomisch mit diesen bildungsbürgerlichen Voodoo verbandelt ist.
Von mir aus, es fällt halt arg auf. Ein bisschen Subtilität wäre vielleicht hilfreich. So ist es schon peinlich.
@88181 (Profil gelöscht) .
Ja aber wer soll's denn sonst machen?
Ein gesottener Quoten-Defendeur ist doch geradezu indispensabel für die getimte, dosisgerechte und nach Balance trachtende Intervention in der Argumenteschlacht. Umso besser, wenn dem also nicht nur kein Interessenkonflikt im Wege steht, sondern im Gegenteil fachlich kompetente Lobbyarbeit hingelegt wird, ungenügende Tarnung hin oder her
@61321 (Profil gelöscht) Es gibts nichts Schöneres, als jemandem dabei zuzusehen, wie er seine Arbeit gut macht.
Auf Vorwürfe, dass er hier arbeitet, geht er allerdings nicht ein, so oft man sie auch erhebt.
@61321 (Profil gelöscht) Naja, wenn die Argumente ausgehen, versucht man es eben mit persönlicher Diffamierung, sowie mit haltlosen und unwahren Unterstellungen. Das ist nicht gerade ein Beweis von Debattenkultur.
@Goetheanist Ich hab dir jetzt an anderer Stelle mehrfach auseinandergesetzt, warum dein Glaube alle Züge einer Verschwörungstheorie trägt. Darauf bist du gar nicht eingegangen. Übrigens auch typisch VT.
@Goetheanist .
Nehmen Sie mein respekt-loses Geplapper bitte nicht zu ernst. Erkennbar wollte ich Sie damit etwas aus Ihrer Deckung locken.
Der tiefe Hintergrund ist allerdings ein ernsterer. Hinter allem steht nämlich die Frage: Hat der Rationalismus tatsächlich schon so weit abgewirtschaftet, wie es den Anschein hat? Das ist dann aber eine grundsätzliche Diskussion, die wohl an anderer Stelle weiter geführt werden sollte
"Ob die Homöopathie auch positive Effekte hat, und seien sie nachgeordneter Natur, fällt bei ihren Gegner*innen unter den Tisch."
Sei dazu angemerkt, dass Religion auch positive Effekte (auf die Gesundheit) hat. Das rechtferigt aber keine Finanzierung durch eine Krankenkasse. Davon, dass sie apothekenpflichtig sind, ganz zu schweigen.
Aber die Homöopathie-Lobby möchte nichts davon wissen, dass ein guter Glaube wie eine gelassene und optimistische Haltung ebenso gut zu einer Genesung beitragen.
Die intensive Beschäftigung mit dem Leidenden und die positive Haltung machen die Homöopathie aus. Nicht das Medikament.
Aber was soll man noch verkaufen, wenn man den Kranken beigebracht hat, dass bei einer Erkältung Wärme, Tee, Schlaf und frische Luft hilft?
Es gibt Wichtigeres als Homöopathie, natürlich. Aber die Diskussion ist enigmatisch für die Verquickung irrationalen Denkens und der alternativen Linken die diese in gefährliche Nähe zum Denken der neuen (?) Rechten rückt. Wer es für ein Argument hält, dass halt ein erklecklicher Anteil der Bevölkerung an Homöopathie glaubt, der kann ähnliche "demokratische" Bauchgefühle zum Klimawandel oder Tempobegrenzjng usw schlecht von der Hand weisen. Wer behauptet durch den irrationalen Glauben von Arzt und Patienten an Substanzen, die ohne Substanz sind, würden Antibiotika eingespart hat oberflächlich gesehen recht. In Wirklichkeit behauptet er aber, dass der Mensch im Gtunde irrational behandelt werden will. Rational ist es zu erklären, dass ein Kind mit einem fieberhaften Atemweegsinfekt i.d.R. kein Antibiotikum benötigt - und fast alles Eltern tragen das dann auch mit. Frau Schwab propagiert aber lieber ein bisschen Zauberei, weil das ein besseres Gefühl gibt. Auch das hat was von germanischer Heilslehre, auch wenn die ganz sicher nicht von Frau Schwab intendiert ist.
"die angebliche Wirkungslosigkeit"
Da ist nix angeblich. Geschütteltes Wasser hat keine Wirkung.
@Michael Garibaldi Geschütteltes Wasser hat keine Wirkung.
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Doch doch: Hilft gegen Durst z.b.
Kaltes geschütteltes Wasser is' bei Verbrennungen / Verbrühungen auch sehr hilfreich.
Es ist schwer nachvollziehbar, welche irrationale Wut zu Tage tritt, nur weil einige Kassen freiwillig die Kosten für Homöopathie erstatten. Die ganze künstliche Aufregung darüber ist bei näherer Überlegung eigentlich lächerlich. Jeder, der dies nicht will, kann ja zu einer Kasse wechseln, die nicht für Homöopathie zahlt. Dann wäre das ganze Problem erledigt. Wozu also die Aufregung ? Ob es immer ökonomisch klug ist, in eine Kasse zu wechseln, die keine Homöopathie erstattet, ist allerdings fraglich. Da die Kassen ja u. a. für Homöopathie bezahlen, damit sie gutverdienende Mitglieder anziehen, ist in solchen Kassen der Beitragssatz eventuell niedriger, als in den von den Globulihassern bevorzugten Kassen. Die Gegner der Homöopathie würden daher absurder Weise evt. sogar finanziell davon profitieren, dass sie in einer Kasse sind, die Globuli erstattet. Schon alleine diese einfache Überlegung zeigt, wie absurd die stereotype blindwütige Argumentation gegen die Kostenerstattung ist. Hass macht eben blind für logische Überlegungen. Man behauptet, dass einem Geld entzogen wird, wobei man in Wirklichkeit über den niedrigeren Beitragssatz evt. sogar finanziell profitiert. Wie verlogen die Debatte ist, zeigt auch die Tatsache, dass nach Umfragen über 70% der Bürger Homöopathie nutzen und nur 10% diese ablehnen. Wenn die Zweidrittelmehrheit der Beitragszahler Homöopathie will, so hat diese auch das demokratische Recht, dass die Kassen, für deren Beiträge sie auch zu 70% aufkommen, dafür zahlen. Die 10% Gegner, die ja ohne Probleme zu einer anderen Kasse wechseln können, ziehen aber derart militant gegen die Interessen der vernünftigen Mehrheit, die z. B. bei leichten Infekten lieber Globuli als Antibiotika einnimmt, zu Feld, dass sich nun absurder Weise schon Teile der Grünen vor diesen Karren spannen lassen wollen. Damit verraten die Grünen gleichzeitig die legitimen Interessen (s. o.) der Mehrheit ihrer Wähler. Strategisch klug ist das sicher nicht.
@Goetheanist Mir ist etwas unverständlich, wo Sie hier in den Homöopath-Foren Wut und Hass herauslesen. Meist kommen gerade von den Gegnern solide Argumente, während Sie auf die immer gleichen Studien auf Homöopathie-Seiten hinweisen, die längst umfangreich kritisiert wurden.
Einige Beispiele Ihrer "Argumentation": "irrationale Wut", "künstliche Aufregung", "stereotype blindwütige Argumentation" Hass macht eben blind für logische Überlegungen", "verlogen die Debatte", "derart militant", "drischt...auf das Feindbild Homöopathie ein". Hieraus lese ich eher Hass und Wut. Vermutlich leben Sie von der Homöopathie, das macht verständlicherweise Angst, denn nach meinen Beobachtungen in meinem anthroposophischen und homöopathischen Umfeld wenden die Jungen sich ab, auch (oder gerade weil?) wenn sie mit Globuli groß geworden sind. Ich war mindestens 2 Jahrzehnte von der Homöopathie begeistert, fühlte mich zu sicher und leide jetzt an einer schweren Krankheit, die durch eine Früherkennungs-Untersuchung leicht hätte vermieden werden können. Ich mache niemandem Vorwürfe, es war eindeutig meine eigene Blindheit (Blödheit) und ein guter Schuss Überlegenheitsgefühl.
Wo haben Sie eigentlich den weiter oben beschriebenen Antisemitismus-Vorwurf gefunden?
@auchdas Es tut mir leid, dass bei Ihnen offenbar eine schwere Erkrankung aufgrund einer versäumten Vorsorgeuntersuchung aufgetreten ist. Dies ist aber ein Diagnoseirrtum. Wenn man aufgrund einer falschen oder nicht gestellten Diagnose, eine falsche oder keine Therapie bekommt, ist das natürlich tragisch. Ob die falsche Therapie dabei aus Globuli oder aus Diclofenac besteht, ändert an dieser Tragik nichts. Man kann aber, bei allem Verständnis für Ihre Situation, dies nicht den Globuli und auch nicht dem Diclofenac anlasten. Ebenso kann man von einzelnen Behandlungsfehlern, die tragischerweise in Schulmedizin und Alternativmedizin gleichermaßen auftreten, nicht auf die Berechtigung oder Nichtberechtigung dieser Therapierichtungen schließen. Sonst müsste man, wenn ein Chirurg tragischerweise die falsche Niere herausoperiert hat, auch fordern, die ganze Chirurgie abzuschaffen.
Der Vorwurf, manche Homöopathen bedienten sich antisemitischer Erklärungsmuster (der wie meist bei solchen eher absurden Vorwürfen nicht weiter belegt wird, man hofft eben auch ohne Belege, dass schon etwas hängen bleibt) findet sich, wie von mir angegeben, in dem Beschluss "Gesundheit statt Globuli" der Grünen Jugend (siehe Link). Dieser Beschluss ist ein typischer Beleg für einen eher unsachlichen und polemischen Tonfall.
Wie gesagt, ich bedaure es, dass Sie aufgrund einer verspäteten Diagnosestellung erkrankt sind. Auch unterschiedliche Auffassungen in der Debatte sollten, selbst wenn man sie manchmal scharf und pointiert austrägt, nicht auf die persönliche Ebene abfärben. Ich respektiere selbstverständlich, dass jeder seine eigene Meinung zur Homöopathie haben darf. Bei Ihnen kann ich es aufgrund Ihrer Vorgeschichte nachvollziehen, dass Sie sich eine ablehnende Meinung gebildet haben. Ich teile diese Meinung zwar nicht, wünsche Ihnen aber alles Gute für Ihre Gesundheit.
gruene-jugend.de/g...eit-statt-globuli/
@Goetheanist Danke für Ihre guten Wünsche, ich weiß sie sehr wohl zu schätzen!
Allerdings möchte ich klar stellen, dass es mir ums Argumentieren geht und ich dabei keineswegs aus etwaiger Rücksicht geschont werden möchte. Ich kann völlig klar denken, gute von schlechten Argumenten unterscheiden und auch erkennen, ob jemand auf meine Argumente eingeht. Übrigens sind meine Ärzte sehr erstaunt, wie lange schon es mir noch so gut geht, und das ganz ohne Globuli.
@Goetheanist Ja, da haben Sie recht, ein solcher Vorwurf (habe ihn gefunden) sollte belegt oder unterlassen werden.
Zum Diagnosefehler: Mein Homöopath (studierter Allgemeinmediziner, der aber auf Homöopathie spezialisiert ist), bei dem ich häufig wegen Bagatellerkrankungen "behandelt" wurde, versicherte mir, diese häufigen Infekte würden mich vor schweren Erkrankungen schützen. Das gab mir falsche Sicherheit. Zur Ablehnung der Homöopathie kam ich durch meine Söhne, die sich darüber einfach nur noch lustig machen.
@Goetheanist Wir warten gespannt auf den Ausgang des Thrillers:
GRÜNER PARTEITAG: Kontroverse Anträge gegen und für die Impfpflicht und die Anträge für und gegen die Homöopathie (die jetzt nochmal von Demisch mit einem Änderungsantrag verschärft wurden!). Der grüne Bundesvorstand dürfte ganz schön sauer sein, dass der 18jährige Newcomer, der noch vor einigen Monaten bei der FDP war, den Vorschlag des Bundesvorstands zur Güte abschmettert und ihnen die Einheit der Partei versaut...
Lindner dürfte Beifall klatschen und gleichzeitig froh sein, dass er ihn los hat.
@Goetheanist Klar, mit Homöopathie lassen sich etliche Krankheiten heilen, die vom Schulmediziner mit Antibiotika behandelt werden.
Beispiele: 1. Nasennebenhöhlenentzündung, da nehme ich ein paar Globuli Mercurius bijodatus D 4 (Remedia), evtl. noch zusätzlich Zinnober D 6 Tabl. (Weleda) sowie Weleda Nasenöl, und ich kann gut und gerne auf Antibiotika verzichten.
2. Resistente Keime bei einer tiefen Hautabschürfung,
da nehme ich Weleda Heilsalbe und kann gut und gerne auf Antibiotika verzichten.
3. Mittelohrentzündung,
da nehme ich Levisticum Rh D 3 Tropfen (Weleda) und kann gut und gerne auf Antibiotika verzichten.
4. störende Akne,
da nehme ich Mercurialis perennis 10 % Salbe (Weleda),
und kann gut und gerne auf Antibiotika verzichten.
@Michael Heinen-Anders @Michael Heinen-Anders
Ich mache es genau umgekehrt: Bei Nasennebenhöhlenentzündung nehme ich Levisticum Rh D 3 und bei Mittelohrentzündung Mercurius bijodatus D 4, bei Akne dagegen Zinnober D 6. Das tolle an der Homöpathie ist: Es hilft genauso!
@90618 (Profil gelöscht) Leute, das ist Placeboheilung! Wie unwissenschaftlich. Futtert doch lieber Antibiotika und fördert die Resistenzbildung und schwäche eure Immunabwehr. Dageben gibt es dann sicher wieder ein passendes verschreibungspflichtiges Medikament.
Mal im Ernst, man merkt, dass ihr zwar gerne über medizinische Themen schreibt, aber wenig Ahnung von dem Thema habt: Eine Nasennebenhöhlenentzündung wird nicht nur mit Antibiotika behandelt, sie kann virale, allergische und sonstige (schaut selbst nach) Ursachen haben.
Und bei Akne Antibiotika nehmen, ok, machts - euch ist nicht zu helfen.
Und nicht vergessen: Auf nahezu alles immer Antibiotika DRAUF! Ist ja die übliche Vorgehensweise...
@Goetheanist Dieses Mal hat es aber lange gedauert, bis ihr Radar ausgeschlagen hat.
Die falschen Kügelchen genommen?
„Nur“ Placeboeffekt? Erst mal hinkriegen vor lachen, nölen und neiden, v. a. in dieser flächendeckenden Wirksamkeit. 54% der Leute! – falls das denn stimmt. Ohne Nebenwirkungen und Gesundheitsschäden whatsoever.
@Ruhig Blut Nur bekommt man den Placeboeffekt eben auch ohne 500-fach überteuerten Zucker hin.
@DaW Schon klar. Nur setzt das den Glauben an die Wirksamkeit voraus. Und der lässt sich eben nicht einfach planmäßig installieren. Es bedarf eines wirkmächtigen Narrativs, dessen Erfolg von allerlei erratischen und kaum kalkulierbaren Faktoren abhängt.
Bei der Homöopathie hat sich ein sehr wirkmächtiges Narrativ etabliert; der flächendeckende Placeboeffekt ist vorhanden. Alle, denen an nebenwirkungsfreier Gesundung ihrer Mitmenschen gelegen ist, sollten das begrüßen. Und sich vielleicht eher für eine Beschneidung der Profite von Herstellern und Vertreibern stark machen.
@Ruhig Blut Meinen Sie die hohen Profite der Homöopathie-Hersteller, die ohne teure Forschung und Studien ihre Produkte auf den Markt bringen dürfen ganz ohne Wirksamkeits-Nachweis?
@auchdas Genau die meine ich. Gilt aber für die noch viel dickeren Profite der anderen ganz genauso.
@Ruhig Blut Den viel dickeren Profiten der anderen stehen aber eben auch Milliardenkosten für Forschung und seriöse Studien entgegen.
Wobei ich mir noch nicht einmal sicher bin, ob das "die anderen" sind. Oder ob hinter so manchem achso alternativen Zucker-als-Medizin-Verkäufer nicht doch auch milliardenschwere Pharmakonzerne stecken...
@DaW Letzteres würde mich auch nicht überraschen.
Und ersteres rechtfertigt ja nicht all die Betrügereien, Lobbyismus und Manipulation, die maßlose Abzocke.
Was für ein irrer Artikel. Die Autorin hat offensichtlich nichts begriffen. Uns, den Homöopathiekritiker*innen, geht es gar nicht um monetäre Aspekte. Uns geht es um das Patientenwohl. Nachweislich vernachlässigen homöopathisch behandelte Patienten wichtige, teilweise lebenswichtige Therapien. Kinder werden durch die Gabe von wirkungslosen Globuli auch bei den geringsten Bagatellerkrankungen medikalisiert, früher wurde bei kleinen Verletzungeb gepustet, heute gibt es Arnika D6. Daneben fördert der Glaube an die Wirkung von Homöopathie magisches Denken. Und wenn wir jetzt schon von Kosten reden, wenn Homöopathie von der GKV bezahlt wird, warum dann nicht auch weitere Pseudotherapien wie Schamanismus oder Edelsteintherapie. Wo zieht man denn die Grenze? Leider haben wir nur begrenzte Mittel in der GKV und ich bezahle als freiwillig Versicherte der Solidargemeinschaft gerne für Drogenabhängige, Gleitschirmflieger*innen und andere Risikos mit. Solange es auf der Basis der evidenzbasierten Medizin ist.
Homöopathie wirkt.
Folgende Döntje:
Vor etwas längerer Zeit kam ein Kind zu mir, mit dem ich damals gearbeitet habe. "Ich bin erkältet, meine Mutter hat mir diese Kügelchen gegeben. Darf ich die nehmen?" - "Klar, so viele du willst!"
Mein Gedankengang, Jahre später:
Das Kind ist ein bisschen erkältet und jammert herum. Die Mutter hat keinen Bock darauf, dass ihr Nachwuchs deswegen nicht zur Schule geht, und gibt ihm Zucker. Das Kind geht zur Schule, beruhigt, dass es, wenn es ihm schlechter geht, ein paar Kugeln einwerfen kann. (Ob man es damit darauf trainiert, auch später Pillen einzuschmeissen, lasse ich mal dahingestellt.)
* Das Kind verpasst keinen Stoff und macht einen guten Schulabschluss.
* Die Mutter muss keine Krankheitstage nehmen und steht ihrem Arbeitgeber zur Verfügung.
* Die Krankenkasse bezahlt zwar die Globuli, aber kein Krankengeld. Das ist unter Umständen günstiger.
Alle profitieren!
@Cededa Trpimirović Oder man kann es eben machen wie früher: wenn Du kein Fieber oder Ausschlag hast oder brechen musst, gehst Du erstmal zur Schule.
Im übrigen wäre ein Salbeitee nicht nur billiger, sondern auch medizinisch effektiver gewesen. Und den bezahlt auch keine Kasse.
Komisch, wie viel Engagement viele in ihre Anti-Homöopathie-Aktivitäten stecken(Kosten GKV: 20 Mio.), obwohl doch im Big-Pharma Bereich viel mehr zu sparen wäre... .
Zitat aus dem Ärzteblatt:
"Mit 18,8 Milliarden Euro geht jedoch fast die Hälfte der Ausgaben auf das Konto patentgeschützter Arzneimittel, die nur 6,4 Prozent aller Arzneimittelpackungen ausmachen. "
www.aerzteblatt.de...er-Pharmaindustrie
Nach Adam Riese:
18,8 Mrd : 20 Mio =
940 : 1
Sollte man für gut den Faktor 1000 in puncto Kostenersparnis(wenn man es gut mit Big-Pharma meint meinetwegen Faktor 500) nicht lieber hier Energie investieren?
Sonst wird man den Eindruck nicht los, dass es hier den meisten Akteuren gar nicht ums Allgemeinwohl geht.
Übrigens sieht man das in der Schweiz genauso, wo die Homöopathie und Naturopath nach jahrelanger Prüfung und Volksbegehren in die gesetzliche Grundverorgung aufgenommen wurden.
„Die einen – das insinuiert sein Vorstoß, die Krankenkassen zu verpflichten, einen Gentest bei Ungeborenen auf Erbkrankheiten zu bezahlen – sollen abgetrieben werden, wenn sie krank sind. “
Es wäre schön wenn die taz ihren überemotional geführten Kampf gegen den Trisomie21-Früherkennungstest als Kassenleistung auf ein sachliches,erträgliches Niveau herabschrauben könnte.
„SOLLEN abgetrieben werdeb“ - eine derartige dramatisierte Falschbehauptung wird der Ernsthaftigkeit des Themas einfach nicht gerecht.
Die wievielte Runde "Homöopathie"?
Die vierte dieses Jahr in der taz?
Und bis jetzt schon wieder 48 Kommentare?
Hat "das Forum" nichts anderes zu bedenken?
🙄 🙄
@Frau Kirschgrün Ist halt keine Homöopathie hier. Hier gibts nichts in tausendfacher Verdünnung. Hier wir dick aufgetragen und Hirnkompressen angelegt; nix mit Traumfängern und "intelligentem Wasser" ;-)
@Frau Kirschgrün Wie das so ist.
Man liest etwas. Regt sich ein bisschen darüber auf.
Und schon zuckt es in den Fingern.
@88181 (Profil gelöscht) Man könnte aber mit den zuckenden Fingern auch was sinnvolleres machen.
@88181 (Profil gelöscht) ... besonders bei den hauptberuflichen Trollen - habe ich mir sagen lassen.
@Tigerlilie Sie meinen, man könnte Geld damit verdienen, gegen diesen Unfug anzuschreiben?
Das wäre ja cool.
Mir scheint es aber eher so zu sein, dass der eine oder andere mehr oder weniger fanatische Verteidiger der Kügelchen selbst im Kügelchen-Business ist.
Wenn jemand ausschließlich im schnell aggressiv werdenden Ton eine Heilmethode in den Himmel lobt und ihre Gegner in die Hölle wünscht, dann hat das schon ein Gschmäckle.
Homöopathie-Gegner sollen Herrn Spahn helfen?
Definitiv: Nein! Was für eine hahnebüchene Kopfschuß-von-hinten-durchs-Knie-Argumentation! Bin ich denn ein Freund des Herrn Spahn wenn ich um 12 Uhr nicht seiner Behauptung widerspreche dass es nun Mittags wäre?
Ich wollte es flössen pro Buchstaben dieser überflüssigen Debatte jeweils 1000 Euro in die wissenschaftliche Erforschung des Placebo-Effekts, mit dem Ziel diesen eines Tages gezielt therapeutisch nutzen zu können. Damit wäre allen erheblich mehr geholfen als mit diesen Graben-und Hahnenkämpfen. Obskurantischen, esoterischen und pseudowissenschaftlichen "Therapien" könnte gar nicht effektiver das Wasser abgegraben werden.
Es ist schon einigermaßen irritierend, wenn die Kritik an der Wirkungslosigkeit zu einer "Neiddebatte" stilisiert wird, mit dem Verweis darauf, dass Homöopathie ja auch "positive Effekte" habe. Das haben Placebos auch, nur werden diese nicht massiv bezuschusst. Gleichzeitig kommt die Autorin leider nicht auf den Gedanken, dass man mit dem Geld, welches durch die Krankenkassen der Homöopathie zufließt (oder vergleichbarer nutzloser Behandlungen) andere, weit positivere Unterstüzungen, verunmöglicht werden.
So könnte man bspw. die Frage stellen, warum Patient*innen ihre fragwürdigen alternativmedizinischen Behandlungen erstattet bekommen, während viele Menschen mit Behinderung(en) um jedes Hilfsmittel und jeden Zuschuss (teilweise auch juristisch) kämpfen müssen. Aus dieser Perspektive regt mich die Stilisierung zu einer "Neiddebatte" ziemlich auf, weil es hierbei nicht um Neid geht, sondern darum, wie man verfügbare Ressourcen effektiv und zielführend einsetzen kann und zwar so, dass sie wirklich etwas bewirken. Darauf zu hoffen, dass irgendwelche teuren Globuli viellicht eine Wirkung entfalten, ist mir hier deutlich zu wenig, wenn bspw. durch die Bezuschussung von Sehhilfen, Hörgeräten etc. effektiv im Alltagsleben vieler Menschen tatsächlich etwas bewirkt werden kann.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Forderung nach Homöopathie eher als Luxusproblem eines bürgerlichen Milieus, das sich in keiner Weise für die realexistierenden unterfinanzierten Probleme von Menschen mit Behinderung zu interessieren scheint und dies dann auch noch ignorant als "Neiddebatte" abzuschmettern versucht.
@White_Chocobo Danke für diesen super Beitrag.
@White_Chocobo Es ist absolut unredlich, unehrlich und scheinheilig, die Homöopathie wegen 0,03% Kosten-Anteil (entspricht in etwa 1 €/Jahr und Versichertem) anzugreifen und z.B. die Antidepressiva, die eine vergleichsweise unterirdische Evidenz zur Homöopathie aufweisen, nicht anzutasten, wo doch hier theoretisch ein wesentlich höherer Einspareffekt erzielt werden könnte.
Das beweist aber, dass hinter diesen vorgeschobenen Begründungen und dem an den Pranger stellen der Homöopathie in Wirklichkeit ganz andere Interessen und Impulse stecken müssen...
@White_Chocobo Wenn Ärzte den Leuten sagen, sie sollen in Zukunft Placebos schlucken, haben diese dann denselben Effekt?
@Volker Maerz "Wenn Ärzte den Leuten sagen, sie sollen in Zukunft Placebos schlucken, haben diese dann denselben Effekt?" (V.März)
Eine sehr gute Frage! Und in der Tat: Es gab auch Studien in denen Placebos (keine Homöopathikas) auch an gut informierte Test-Personen abgegeben wurden und bei denen sich der gewünschte Placebo-Effekt trotzdem einstellte.
Ein Hinweis darauf, dass dieser Streit hier völlig unproduktiv und überflüssig ist - Die Forschung braucht einfach noch Zeit und Geld für ihre Arbeit. That's all!
Ich würde gerne mal das Kostenvolumen wissen, welches die Homöopathie in den Krankenkassenausgaben einnimmt. Bin davon überzeugt, dass es im Gegensatz zur Pharmaindustrie das Volumen derer Portokasse hat.
Sollen wir jetzt auf die Lobby der Pharmaindustie reinfallen, die zu den mächtigsten Konzernen auf diesem Globus gehören? Die erfinden sogar Krankheiten, um ihr Zeug zu verkaufen.
Ich lese hier viele Meinungen aber keine Erfahrungen.
Zwei Fälle in meinem Bekanntenkreis: Die Tochter von Bekannten, Frühgeburt, ca. 6 Monate alt, war fast ununterbrochen am Schreien. Die Eltern waren am Ende ihrer Nerven. Die Schulmedizin konnte leider nicht helfen. Nach der einmaligen Verabreichung eines homöopathischen Mittels kam das Kind zu Ruhe und die Eltern auch.
Die Katze von einem Bekannten gewöhnte sich nicht richtig an das neue Heim und die neuen Besitzer, war immer scheu und versteckte sich. Ihr wurde ein homöopathisches Mittel verabreicht. Sie zeigte unmittelbar danach keine Scheu mehr vor den neuen Besitzern.
Placebo kann hier mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.
Vorsicht! Wer die Sonnenaktivität, die Neigung der Erdachse und Omas Kartoffelsuppe als Ursache für den Klimawandel ausschließt, der macht die AfD stark!
@Drabiniok Dieter Die Sonnenaktivität und die Neigung der Erdachse haben mit Sicherheit Anteil an Klimaveränderungen. Um zu dieser Auffassung zu kommen, muss man kein Mitglied der AfD sein.
"Die Wissenschaft auf der einen Seite, die keine Wirksamkeit findet, und eine Mehrheit der Bevölkerung auf der anderen, die feststellt, dass es wirkt. Die Kluft könnte nicht größer sein."
Interessant: Hier wird genau umgekehrt argumentiert wie beim Klimawandel. Entweder wir halten uns an die Wissenschaft oder an nicht überprüfbare individuelle Eindrücke. Dann aber bitte konsequent bei jedem Thema.
Bevor ich weiterschreibe, lege ich JEDEM dieses Video vom You-Tube Kanal maiLab ans Herz:
www.youtube.com/watch?v=7tEoehixGvk
So, nun meine Meinung zu dem Thema. Ich habe seit über 10 Jahren Diabetes Typ 1 und muss spritzen. Wegen starker Schwankungen im Blutzucker und den daraus folgenden schlechten Langzeitwerten, habe ich schon mehrere Augen-OPs hinter mir.
Seit dem letzten Jahr, habe ich eine Insulinpumpe mit kontinuierlicher Blutzuckermessung die den Langzeitwert sehr verbessert hat.
Nun hatte nicht jeder Diabetiker so viel Glück. (Die Sensoren wurden nun endlich in die Regelversorgung der Krankenkassen aufgenommen.) Aber einige mussten sich die Sensoren selbst kaufen, die je nach ihrer Leistung (funktioniert mit Pumpe oder nicht) zwischen 50 Euro für 14 Tage und knapp 100 € für 7 Tage kosten.
Ist es fair, dass einige Kassen Patienten etwas vorenthalten das NACHGEWIESEN ihre Gesundheit steigert, aber ein paarmal schütteln und klopfen und auf Zucker streuen bezahlen? Wenn die Wirkung von Homöopathie ÜBER dem Placebo Effekt läge, es also schlicht ein "Wir wissen nicht wie es wirkt, aber es wirkt" wäre, könnte ich damit leben.
Aber: Homöopathie wirkt eben nicht über den Placebo Effekt hinaus!
@derSchreiber Wenn einem das alles von einer hübschen Chemikerin erklärt wird, leuchtet es einem gleich noch viel besser ein.
Da muss die Homöopathen-Lobby schwer geackert haben, um dieses Ding über die Rampe zu schießen.
Und natürlich ist es nicht fair, wenn Patienten Medikamente oder Hilfsmittel vorenthalten werden und auf der anderen Seite dieser Quatsch bezahlt wird.
Aber wie schon gesagt, es ist eben eine Marketingmaßnahme, die sich an Gutverdienende richtet.
Jetzt nicht in der Titanic zu lesen:
"Endlich Wirkungsnachweis erbracht: Homöopathie wirkt gegen Unterzuckerung, verursacht aber Diabetes!"
@relation Ein früher Kritiker der Homöopathie:
"Rezepte gegen Grippe: …Fleisch, Gemüse, Suppe, Butter, Brot, Obst, Kompott und Nachspeise sind während der Grippe tunlichst zu vermeiden – Homöopathen lecken am besten täglich je dreimal eine Fünf-Pfenning-Marke, bei hohem Fieber eine Zehn-Pfenning-Marke…“
Peter Panther / Kurt Tucholsky
(thx Ringelnatz)
Liebe Autorin, kein ernstzunehmender Kritiker behauptet, dass Homöopathie nicht wirkt.
Sie wirkt nicht über den Placeboeffekt hinaus. Das kann man nicht gleichsetzen. Entsprechend nichtssagend ist der Rest des Artikels.
@bernd konfuzius Nur ist der Placeboeffekt im Grunde keine Wirkung des Placebos, sondern des eigenen Gehirns. Da kann man sich bei sich selbst bedanken, aber nicht bei den Unternehmen, die zehntausendfach überteurten Zucker als Heilmittel verkaufen.
Alles klar. Wer gegen Homöophatie ist ist für Spahn und Antibiotika, ist ja beides Fettgedruckt und was soll bitte das Pflanzenbild dazu ? Ist die taz, die früher mal eine linke und aufgeklärte Zeitung war, daran interessiert Homöophathie und Naturheilkunde gleichzusetzen ? Mittlerweile ärgere ich mich für jeden Euro, den ich diesem Blatt je gespendet habe ! Wird nicht wieder vorkommen.
Nur kein Neid. Ich bezahle den Unsinn gern mit.
Es ist ja außerdem nicht mehr als ein Marketinginstrument der Kassen, die gerade gutverdienende Grünen-Wählerinnen und Wähler im Visier haben.
Was ich nicht verstehe ist, wie ein aufgeklärter, intelligenter Mensch an einen Schwachsinn glauben kann, der seit 200 Jahren unverändert angewendet wird.
@NACHTVOGEL
Solange Ärzte bei grippalen Effekten in etwa 30% der Fälle unsinnigerweise Antibiotika verschreiben, kann ich mit diesem 'Betrug' gut leben. Der schadet mit wenigstens nicht.
@Lapa Noch günstiger wäre es allerdings, wenn der Otto-Normalpatient (und auch so mancher Arzt) mal endlich lernt, dass es auch cool sein kann, ohne Rezept aus einer Arztpraxis herauszukommen.
Da die Neiddebatte als Argument reinzubringen ist absurd.
Es geht hier um 100%en und organisierten Betrug.
Gutgläubige Menschen werden betrogen und je nach Krankheitsbild mit einer solchen (nicht-)Behamdlung u.U. sogar in massive Gefahr gebracht.
Diese "Kügelchen" sind Zucker, nur um Faktoren teurer.
Schulmedizin hilft vielfach nicht und wird trotzdem bezahlt. Die Pharmaindustrie verdient sich dumm und dämlich, da Ärzte Patienten mit Tabletten „ruhig stellen“. Die Symptome, aber nicht die Ursachen werden somit angegangen.
"Wer heilt hat recht" Wann hört dieses leidige Argument auf? Also... Wenn jemand mit Astrologie heilt, hat er nicht recht, sondern Glück. Und dann gibt es keine sozialstaatlichen Strukturen, geschaffen, dafür zu sorgen, dass jeder an sein wöchentliches Horoskop kommt.
Gleiches sollte für jede Hahnemannene (hanebüchene) unwissenschaftlich unverantwortliche Milchzucker-Einheit gelten. Finger weg von Scharlatanen. Wer überzeugt ist, soll selber zahlen. Und es müssen weiterhin alle Werbeeinschränkungen gelten.
Es gibt keine Neiddebatte, das ist das hanebüchenste Argument dass ich je gehört habe.
Es hat mit Neid nichts zu tun, wenn man nicht will dass Gelder in sinnlose unwirksame Zuckerkügelchen gesteckt werden. Die Herrschaften können soviel Geld von der Kasse bekommen für wirksame Medikamente bis es ihnen zu den Ohren raus kommt.
Kein Geld für Globuli zu vergeuden ist kein Neid sondern eine Stärkung des gesunden Menschenverstandes und des Fakten-basierten Denkens.
@Frank N. Stein Sehe ich genauso, Neid ist etwas völlig anderes.
Nackt Tanzen im Vollmondlichten hat auch heilende Eigenschaften - sollte unbedingt Kassenleistung werden.
Wer dagegen ist, ist wahlweise Spahnfreund, von Neid zerfressen oder möchte seine Kinder mit Antibiotika zustopfen.
Immerhin. Der Kommentar ist analog zu Homöopathie zu betrachten: Argumente sind stark verdünnt und das kräftige Klopfen hat alles ordentlicht durcheinander gebracht.
"...viele Eltern aber, wenn ihre Kinder krank sind, unterstützende Medikamente verschrieben bekommen möchten, weil es das Gefühl stärkt, alles getan zu haben" – Soviel Rücksicht auf bloß Gefühltes nehmen AnhängerInnen der Grünen selten, oder halt nur, wenn's passt. In diesem Falle möchte frau ihnen something of their own medicine empfehlen, quasi, und sagen: gewohnt und gefühlt schön und gut, aber frau kann und muss halt dazu- und umlernen! Ein warmer Tee und dicke Socken helfen genauso gut und kosten fast gar nix.
Ob Homöopathie gezahlt wird oder nicht, ist bei den geringen Erstattungssummen der Kassen fast egal. Aber dahinter steckt eine andere viel wichtigere Frage: müssen wir als Gemeinschaft nicht darauf bestehen, dass nur nachgewiesen erforderliche und wirksame Behandlungen bezahlt werden?
In Deutschland tragen mittlerweile fast zwei Drittel aller Kinder irgendwann eine Zahnspange, in Schweden nur ein Drittel - ohne grundsätzlich unterschiedliche Kiefergesundheit vor- oder nachher. In Deutschland wird bei starken Rückenbeschwerden gern operiert (meist ohne Erfolg), im Ausland meist deutlich weniger.
Wir brauchen einen klaren positiven Leistungskatalog, der auch von Ärzten mit Mallorcasyndrom gern gepflegte Behandlungen hinterfragt.
@MartinKlarblick Ich bin da grundsätzlich Ihrer Meinung. Allerdings habe ich seit einiger Zeit das Vergnügen, mich an der Ausbildung von NachwuchsmedizinerInnen zu beteiligen – und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass
(a) ein guter Teil des »schulmedizinischen Wissens« nicht wissenschaftlich belegbar ist und
(b) die meisten MedizinerInnen weder die wissenschaftliche Expertise noch den akademischen Anspruch an sich selbst haben, dieses Problem überhaupt wahrzunehmen.
Insofern stellt sich mir die Frage, wie man das Gesundheitssystem an sich zu einer nachweisorientierten Grundhaltung bewegen kann …
Ein paar Gedanken zum Artikel.
Hoffentlich sind die einzigen Alternativen zu Homöopathika nicht die Antibiotika. Die Indikation für eine Antibiotikatherapie wird seriöserweise nach anderen Kriterien gestellt.
Unfallfolgen und andere schwere Erkrankungen sollten die Kassen schon zahlen finde ich.
Hömöopathie ist/war halt sehr populär und es kommt bei vielen gut an, daher wollen die Kassen gerne diese oft junge Klientel mit solchen Massnahmen an sich binden.
Ein weiteres Beispiel hierfür ist z.B. die Übernahme von Reiseimpfungen die ganz oder zu erheblichen Teilen von vielen Kassen (wenn auch freiwillig) bezahlt werden, welchen Sinn macht das ??
Aber ehrlich gesagt ist diese Diskussion müssig und wird hoffentlich nicht zur Belastung für die Grünen.
In Kassenjahresumsätzen sind die Homöopathika echt nur Penuts.
Und es gilt am Ende immer noch "Wer heilt hat recht " wie auch immer und wenns mit Zuckerkugeln ist.
@Opossum "Wer heilt hat recht "
Wird immer wieder gerne genommen, steht aber gegen Hippokrates:
„Der Arzt behandelt, die Natur heilt“ (Medicus curat, natura sanat)
@horsefeathers oder halt nicht ...
@Opossum Nun, im Artikel steht, dass Homöopathika vor allem bei Erkältungen und Grippe genommen werden. Beides keine Erkrankungen, die in irgendeiner Weise mit Antibiotika behandelt werden.
Reiseimpfungen werden auch deshalb übernommen, weil die Leute ja irgendwann zurückommen und die Behandlung mitgebrachter Krankheiten sicherlich teurer ist als die Impfung.
'Wer heilt hat recht' - gerne, aber die Kosten von Homöopathika stehen einfach in keinem Verhältnis zu anderen Behandlungsmethoden von Erkältungen wie zum Beispiel Krankschreibung und Ingwertee mit Zitrone.
@LesMankov Sie haben recht, Erkältungen und Grippe sollten nicht mit Antibiotika behandelt werden. Werden Sie aber unsinnigerweise immer noch recht häufig. Mit unsinnigen Kosten, die die von Globuli sehr weit übersteigen dürften.
Quelle: www.aerztezeitung....mwegsinfekten.html
Dieser Kommentar ist erstaunlich schwach.
Die Autorin versucht aus den Erkenntnissen der Wissenschaft und den erlebten Erfahrungen der Bevölkerung einen Widerspruch zu konstruieren, den es nicht gibt. Placeboeffekt sei Dank!
Es darüber hinaus gutzuheißen, dass besorgten Eltern überteuerte Bonbons für ihre Kinder verkauft werden, halt ich für sehr bedenklich. Dass diese, mit Verlaub gesagt, „Abzocke“ von uns allen subventioniert werden soll, erschließt sich mir nicht.
Antibiotika werden nur bei bakteriellen Infektionen genommen (deswegen auch der Streptokokkenschnelltest beim Kinderarzt), und dann sind sie auch wichtig.
Die meisten Infekte, die die Autorin meint, sind allerdings viral.
Den Kindern kann man die nötige Zuwendung auch ohne Zuckerkügelchen geben. Dann lernen die auch was.
"Die Wissenschaft" ist sich in puncto Homöopathie nicht ganz einig - ganz davon abgesehen, dass empirische Wissenschaft nie dogmatisch irgendetwas ausschließen würde. Luc Montagnier z.B., Medizinnobelpreisträger für die Entdeckung des AIDS-Virus, hat sich erst kürzlich wieder für die weitere Erforschung der Homöopathie und gegen Scheuklappen von Wissenschaftlern ausgesprochen. Siehe:
www.20minutos.es/n...-molesta-economia/
Außerdem findet man z.B. hier vorurteilslose Wissenschaftliche Arbeiten zur Wirksamkeit der Homöopathie:
www.hri-research.o...n/homeopathy-faqs/
@Tigerlilie Genau die zwei Quellen rauszusuchen, die ihre Meinung stützen, heißt Cherrypicking. Eine einzige, nachweislich gefälschte "Studie" zum Zusammenhang von Impfungen und Authismus von vor ein paar Jahren führt heute zu explodierenden Zahlen von Maserninfektionen. Verweigerung durch Fehlinformation tötet Menschen, das ist der traurige Fakt aus dieser Misere.
Die "Wissenschaft" hat die Wirkung von Impfungen immer und immer wieder nachgewiesen. Ein Nachweis, den die Homöopathie nicht geschafft hat. Ich sehe hier vor allem die Gefahr, solange Homöopathie als gleichwertig betrachtet wird, wird es in Zukunft auch hier vermeidbare Tote geben. Von der traurigen Geschäftemacherei der Globulidealer mal ganz abgesehen. Jeder Pharmakonzern muss die Wirkung nachweisen, Zuckerkugelverkäufer nicht, hier wird mit zweierlei Maß gemessen und das stört mich massiv.
Dabei wird ganz vergessen, daß es zwischen Globuli und Antibiotika (ganz schlechtes Beispiel der Autorin) auch noch andere Behandlungsmöglichkeiten gibt.
@SuedWind Ironie des Ganzen ist, dass Hahnemann Impfungen befürwortete und als Bestätigung seiner Lehre ansah. Aber man kann sich sicher sein, dass Impfleugnung und Homöopathieglaube heutzutage durchaus oft Hand in Hand gehen.
@Tigerlilie Augen auf bei der Quellenwahl. Ein Nobelpreisträger kann auch falsch liegen und macht hier auch wie die Autorin des Artikels einen Nebenkriegsschauplatz auf.
Das HRI besteht wohl ausschließlich aus homöopathisch tätigen Medizinern. Evidenzbasiert arbeitende Biologen, Chemiker oder Pharmazeuten sind da im Vorstand und Beirat nicht zu finden. Also auch eher Werbeinstitut als Forschungsinstitut.
Bei der Frage Klimawandel wird doch auch immer so auf Wissenschaft gepocht. 99% und so...
Warum gibts eigentlich hier Leute, die bei ihnen emotional naheliegenden Themen dann drauf pfeifen?
@Frank Erlangen Weil das beim Klimathema ja auch nur so mitaufgesagt wird, um die illokutionäre Wucht des Wortes "Wissenschaft" zu nutzen. Sobald es nicht zum Inhalt der calvinistischen Umkehrpredigten passt, wird aus "Wissenschaft" dann "korrupte Forschung" mit "who-pays"-Verdacht.
Liebe Frau schwab, ich versteh ja ihre polittaktischen Bedenken. Aber es gibt auch Dinge, die es wert sind aus Prinzip durchgefochten zu werden. Religion, Esoterik und magisches Denken haben in einer aufgeklärten Gesellschaft höchstens als Privatvergnügen stattzufinden. Es ist kein Neid. Es ist Entsetzen.
Wer Homöopathie auch nur ansatzweise medizinische Weihen verleiht, kann auch wieder Ablassbriefe anbieten. Beten und Fürbitte für die Armen und Kranken dieser Welt, statt Entwicklungshilfe. Wie wärs? macht auf jeden Fall auch ein besseres Gefühl. Ist aber Verblendung und Flucht vor Verantwortung.
Homöopathie ist nicht "angeblich wirkungslos", sie IST wirkungslos.
Und es geht hier auch nicht um die Kosten, sondern um die ganz grundsätzliche Frage, ob der Staat magisches Denken (oder, weniger diplomatisch: obskurantistischen Quatsch) als irgendwie gleichberechtigt mit evidenzbasiertem Wissen implizieren soll.
Wer findet, dass Homöopathie einen Nutzen hat, der möge bitte konsequenterweise auch die Übernahme der Kosten für die Wallfahrt nach Lourdes durch die KVen fordern.
@Suryo Magisches Denken ist doch ein, wenn nicht der, Wesenskern unseres Staates! Parteien, Minister und allerlei Organe bis hinunter zum Bezirksstadtbaurat sind doch alle felsenfest davon überzeugt, daß sie nur fest genug verbieten, regeln und Geld (um)verteilen müssen, um Mensch, Natur und allerlei weitere Dinge nach ihrem Willen biegen zu können. Da sind die paar hundert Millionen für medizinische Esoterik ein Fliegenschiß.
Da dieser Zinnober, von Hahnemann bis Steiner, weitestgehend den Hirnen hiesiger Indigener entsprungen ist, sollte man die entsprechenden Subventionen kurzerhand zu Mitteln für die Brauchtumspflege umdeklarieren und das Seehofer'sche Heimatministerium zu deren Kurator bestimmen. Davon hätten alle was - außer Jens Spahn, und gegen den geht's hier schließlich!
@Suryo Naja, auch Plazebo kann ja seine Wirkung entfalten, insofern ist Homöopathie ja nict wirkungslos nur weil die Wissenschaft kein Wirkung nachweisen kann. Und: Natürlich wird obskurantistischer Quatsch vom Staate als gleichberechtigt mit Wissen impliziert, wie anders erklären Sie sich sonst den Religionsunterricht an den Schulen...
@mlevi Der moderne Religionsunterricht lehrt schon seit Jahrzehnten nicht mehr den Kreationismus oder stellt andere Beschreibungen der Bibel als wissenschaftliche Fakten dar. Anders als die Homöopathie, die beharrlich versucht, sich als Wissenschaft auszugeben. Ich hätte überhaupt kein Problem mit den Homöopathiegläubigen, wenn sie sich als Gläubige bezeichneten und Homöopathie als Magie. Das ganze Problem ist aber gerade, dass sie das nicht tun, sondern den Anspruch erheben, Homöopathie sei gleich- und sogar höherwertig als evidenzbasierte Medizin. Wenn Anhänger eines afrobrasilianischen Kultes zwecks Heilung ein Huhn opfern, dann tun sie wenigstens nicht so, als sei das Wissenschaft und müsse an Unis gelehrt und von Krankenkassen bezahlt werden.
@Suryo Kosten für Homöopathie werden freiwillig übernommen weil die Kassen in einem konkurenzgesteuerten System stecken. Wenn eine Kasse durch Übernahme der Kosten einer Wallfahrt genug neue Versicherte hinzugewinnen würde um die Mehrkosten auszubalancieren......
Haben wir nicht alle irgendwo unser eigenes magisches Denken?
Der unbedingte Faktenglaube der Jünger der Evidenz kommt z.T. ziemlich fundamentalistisch daher.
Unsere Mitmenschen mit ihrer jeweiligen Magie in Ruhe zu lassen (sofern sie keinen Schaden Anrichten) ist vielleicht eine der Herausforderungen einer demokratischen Gesellschaft.
@06227 (Profil gelöscht) In Ruhe gelassen werden sie doch. Du kannst für dich an Gespenster glauben, an die Flachwelt oder auch die Homöopathie. Eine öffentliche Teilhabe an den Wissenschaften hast du mit dem Hokuspokus aber berechtigterweise nicht. Weshalb das so ist, ist hinlänglich erklärt. Verdünnung kann keine Steigerung eines Effektes sein, Wasser speichert keine Informationen und Beschwerden mit Substanzen, welche die Beschwerden auslösen würden, zu behandeln ist eine wiederlegte Idee aus dem Mittelalter. Und damit endet die Diskussion um die Förderungswürdigkeit der Homöopathie auch schon. Mit Fundamentalismus hat Logik wenig zu tun.
@Hampelstielz musst mir nicht erklären was Wasser alles kann und was nicht, ich bin Chemiker ;)
Stimme völlig zu dass Homöopathiegläubige sich vom wissenschaftlichen Diskurs verabschiedet haben, es ging mir darum zu fragen wie wir damit umgehen und das ganze kommunizieren.
Und es gibt sehr wohl Personen die 'Faktizität' 'Rationalismus' und 'Wissenschaft' zu ihrem Gott erheben und sehr fundamentalistisch auftreten (ohne wirklich Wissenschaft -Hermeneutik, Falsifizierung, Paradigmenwechsel etc.- zu begreifen), gerade in der Debattenkultur um moderne Medizin nicht selten anzutreffen.
@06227 (Profil gelöscht) Dann verstehe ich deine Haltung umso weniger.
@06227 (Profil gelöscht) Im übrigen kann man mit diesem relativistischen Geschwurbel auch die Lehre von Kreationismus oder der Flachwelttheorie an staatlichen Schulen rechtfertigen. Ist ja irgendwie alles nur Glaube und tut keinem weh.
@Suryo bei Kreationismus wäre die Grenze dass es jemandem wehtut definitiv überschritten. 'Differenzierung' ist etwas anderes als 'Relativierung'.
Ich stimme übrigens völlig zu dass viele Homöophatieanhänger*innen sich leider von Wissenschaft als Erkenntnis verabschiedet haben. Ich sehe es eben nicht als zielführend mit der Faktizitäts-Wissenschaftskeule um sich zu schlagen.
@06227 (Profil gelöscht) Blöd nur, dass meine Beiträge den Quatsch mitfinanzieren. Also werde ich auch nicht in Ruhe gelassen. Wer für puren Zucker viel Geld ausgeben will, soll das bitte schön selbst tun.
@Suryo Das bringt der Artikel ziemlich gut auf den Punkt: zu hinterfragen was wir mit dem Solidarsystem alles für Quatsch mitfinanzieren ist eine tiefe Kaninchenhöhle, um mal das Bild aus dem englischen zu bedienen.
Ist es nun Relativierung wenn ich sage die Empörung gehört an andere Stelle, oder berechtigter Einwand um die Menge an Empörung die wir übrig haben effizient einzusetzen? Bisschen was von beiden wahrscheinlich...
@06227 (Profil gelöscht) Wie gesagt, es geht mir hier eigentlich nicht um die Kosten, sondern um das Signal, dass ihre Übernahme aussendet. Und Homöopathie ist nun mal nicht wissenschaftlich umstritten, sondern wissenschaftlich seit 200 Jahren nicht belegbar. Sie widerspricht allen Erkenntnissen aus Physik, Chemie und Biologie exakt so, wie der Kreationismus Physik, Geologie und Biologie widerspricht.
@Suryo dem kann ich nichts hinzufügen außer meinem ursprünglichen Punkt: der Übernahmekatalog der Kassen hat weniger mit Wissenschaft als mehr mit Marktwirtschaft zu tun.
Große Batteriespeicher werden wichtiger für die Energiewende. Laut einer Studie verfünffacht sich ihre installierte Leistung in den nächsten 2 Jahren.
Streit um Kügelchen: Homöopathie-Gegner helfen Spahn
Wer sich über Homöopathie aufregt, spielt das Spiel des Bundesgesundheitsministers. Und schürt Neiddebatten. Das muss nicht sein.
Ein Hauch von dieser Pflanze ist in den Gobuli Arnica D6 und C30 Foto: dpa
Nun also sitzen (nach der taz) auch die Grünen in der Homöopathiefalle: Einige Delegierte fordern, dass sie auf ihrem Parteitag Anfang November über die Frage streiten sollen, ob Homöopathie eine Kassenleistung sein kann oder nicht. Manche glauben, dass die Grünen sich an der Frage zerfleischen könnten. Zumindest aber werden sie dabei ihr autoritäres Gesicht zeigen – oder ihr Nicht-von-dieser-Welt-Sein.
Aber das ist lächerlich. Der Streit über die Homöopathie ist keiner, und wenn doch, verdeckt er, wie ein trojanisches Pferd, etwas anderes, nämlich die gravierenden Eingriffe des Gesundheitsministers ins Gesundheitssystem. Homöopathie dürfe keine Kassenleistung sein, sagen die Gegner der Homöopathie. Wissenschaftler könnten keine Wirkung nachweisen. Die am leidenschaftlichsten vorgetragene Begründung der Gegner*innen ist deshalb, sie wollten nicht für etwas mitbezahlen, das nicht wirke.
Das ist eine gefährlich Argumentation, weil sie eine Art Neiddebatte anstößt; und eine reflexhafte Argumentation ist es auch. Denn ein komplexer Sachverhalt wird dabei in Stücke gerissen. Es wird nur ein negativer Aspekt hervorgehoben: die angebliche Wirkungslosigkeit. Ob die Homöopathie auch positive Effekte hat, und seien sie nachgeordneter Natur, fällt bei ihren Gegner*innen unter den Tisch.
Die Faktenlage ist, um die Komplexität zu verstehen, nicht ganz unwichtig. Denn 60 Prozent der Bevölkerung haben laut einer repräsentativen Umfrage von 2014 des Instituts für Demoskopie Allensbach schon einmal homöopathische Mittel genommen, und 90 Prozent der Befragten geben an, dass das Mittel gewirkt habe – 54 Prozent der Bevölkerung hat’s also geholfen. Die Wissenschaft auf der einen Seite, die keine Wirksamkeit findet, und eine Mehrheit der Bevölkerung auf der anderen, die feststellt, dass es wirkt. Die Kluft könnte nicht größer sein. Genommen werden die homöopathischen Mittel laut Umfrage vor allem bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten.
Wem dient der Streit?
Wenn Jens Spahn, wie im September geschehen, sagt, dass er homöopathische Mittel weiterhin als Kassenleistung erhalten wolle, da die Ausgaben dafür ohnehin vergleichsweise gering seien, dann hat er im Blick, dass eine Mehrheit der Bevölkerung einen positiven Zugang zu Homöopathie und gute Erfahrungen damit gemacht hat. Wenn Spahn also sagt, er sei dafür, dass die Kassen die Medikamente bezahlen, holt er sich Bonuspunkte bei vielen.
Die eigentlich alternativmedizinaffinen Grünen, und damit die politischen Gegner der CDU und deren Mitbewerber um die Wähler in der bürgerlichen Mitte, entfachen nun einen Streit über die Zulässigkeit von Homöopathie. Sie sehen nicht, dass sie damit Spahns Spiel spielen. Denn wer sieht am Ende gut aus? Spahn doch.
Natürlich soll man eine Diskussion auch führen, wenn sie einem ambitionierten Minister und politischen Gegner nützt, der eigentlich Bundeskanzler werden will, der auf seinem Weg dahin mal radikal das Gesundheitswesen aufmischt und es dabei vielfach nicht besser, sondern schlechter macht.
Spahn versucht eigene Fehler zu verdecken
Dass alle Versicherten automatisch Organspender seien, solange sie nicht widersprechen, ist so ein die Freiheitsrechte beschneidender Vorstoß des Ministers. Auch, dass ethische Grundsätze bei kranken Ungeborenen einerseits und bei sterbewilligen Schwerstkranken andererseits von ihm je nach Belieben geändert werden. Die einen – das insinuiert sein Vorstoß, die Krankenkassen zu verpflichten, einen Gentest bei Ungeborenen auf Erbkrankheiten zu bezahlen – sollen abgetrieben werden, wenn sie krank sind. Schwerstkranken aber, denen sogar vor Gericht zugebilligt wird, dass sie ihrem Leben ein Ende bereiten können, werden die tödlichen Mittel untersagt. Dass Spahn die Selbstverwaltung der Krankenkassen angreift, ist ebenfalls kritikwürdig.
Auch die beschlossene Verflachung der psychotherapeutischen Versorgung wirkt nicht, als wäre sie zukunftsweisend. Künftig kann jemand direkt nach dem Abitur Psychotherapie studieren, ohne vorher Psychologie oder Pädagogik oder Medizin studiert zu haben. Der hohe Standard in der Psychotherapie in Deutschland wurde nach Krieg und Faschismus etabliert, die eine ganze Gesellschaft traumatisiert zurückließen, sei es als Opfer oder als Täter. In einer Zeit, in der die Gesellschaft wieder auseinanderzufliegen droht, dieses System zu schwächen irritiert doch sehr.
Der Streit über die Kassenleistung Homöopathie jedenfalls verdeckt die kritikwürdigen Vorstöße des Ministers, weil er ihn gut dastehen lässt.
Was die Grünen sich aber auf jeden Fall klarmachen könnten: Der Streit wird insbesondere auf dem Rücken von Kindern ausgefochten. Denn bis sie zwölf Jahre alt sind, bekommen Kinder homöopathische Medikamente als Regelleistung bezahlt (bei älteren ist es abhängig von der Krankenkasse, in der sie sind).
Was sind denn die Alternativen? Antibiotika?
Wird berücksichtigt, dass homöopathische Mittel vor allem bei Infekten genommen werden – die mit Ruhe, Zuwendung und Zeit heilen, viele Eltern aber, wenn ihre Kinder krank sind, unterstützende Medikamente verschrieben bekommen möchten, weil es das Gefühl stärkt, alles getan zu haben –, wäre es interessant, nach den Alternativen zu fragen. Sind das Antibiotika? Wenn Homöopathie dazu beiträgt, dass Kinder weniger Antibiotika bekommen, dürfte der Gewinn ungleich größer sein als die Kosten für Kügelchen.
taz am Wochenende
Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk, im praktischen Wochenendabo und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.
Bleibt zuletzt noch die Neiddebatte. Gegner*innen der Homöopathie wollten nicht für etwas mitbezahlen, das nicht wirke, sagen sie. Wer die Neiddebatte im Zusammenhang mit den umlagefinanzierten Versicherungen, wie es das Krankenkassensystem ist, anstößt, öffnet die Büchse der Pandora.
Dass es Unwuchten gibt in der Frage, was eine Kassenleistung ist und was nicht, ist bekannt. Und einige dieser Ungerechtigkeiten sind nicht zu verstehen. Wer aber sagt, er wolle für Homöopathie nicht mitbezahlen, könnte anderen nur schwer den Mund verbieten, die sagen, dass sie für Unfallfolgen oder Krankheiten von Rauchern, HIV-Positiven oder Extremsportlern nicht mitbezahlen wollen.
Einmal bin ich selbst in so eine Falle getappt. Seit Jahren habe ich eine kaputte Hornhaut und muss sämtliche Augentropfen und präventive Mittel selbst bezahlen. Manchmal ärgert mich das. Einmal rief ich bei der Krankenkasse an und fragte, warum ich bei dieser Diagnose die Augentropfen nicht erstattet bekäme. Ja, das wäre halt keine Kassenleistung, antwortete die zuständige Dame. Aber, sagte ich, die Folgen von zu schnell Ski fahren und dabei verunglücken, das wären dann Kassenleistungen. Da sagte sie: „Ja. Aber Augentropfen bekommen die auch nicht.“
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Jens Spahn
Kommentar von
Waltraud Schwab
taz-Redakteurin
Seit 2002 bei der taz, erst im Lokalteil, jetzt in der Wochentaz. 2005 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet für die Reportage „Schön ist das nicht“, 2011 wurde die Reportage „Die Extraklasse“ mehrfach prämiert. 2021 erschien ihr Roman "Brombeerkind" im Ulrike Helmer Verlag. Es ist ein Hoffnungsroman. Mehr unter: www.waltraud-schwab.de . Auch auf Twitter. Und auf Instagram unter: wa_wab.un_art
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