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18.12.2024 , 09:44 Uhr
An die vielen Kommentierenden, die mit den Grünen jetzt vollends abgeschlossen haben: Wie gedenkt ihr, euch bei der Wahl im Februar demokratisch einzubringen? Wählen ja - aber wen? (Darauf will ich am dringendsten eine Antwort hören!) Oder Nichtwählen - also auch gar nicht gestalten, nur meckern?
Macht es euch doch nicht so einfach. Verratet denen, die das kleinere Übel immer noch besser finden als das größere, was richtig zu tun wäre. Würde mich ehrlich über eine Antwort freuen.
zum Beitrag09.12.2024 , 11:37 Uhr
Danke fürs Aufdröseln :) Insbesondere der Satz vom kleineren Übel geht mir auch sehr arg auf die Nerven.
zum Beitrag02.12.2024 , 10:41 Uhr
Mein Sohn ist jetzt in der Tanzschule, die von einem schwulen Tanzlehrer geleitet wird. Es ist dort im Kurs nicht wie früher von "Herr" und "Dame" die Rede, sondern von "Leader" und "Follower". Beide Rollen stehen allen offen. Für die Jugendlichen ist das völlig selbstverständlich. Trotzdem hat sich überwiegend die klassische Verteilung herauskristallisiert, aber zwei Mädels aus der Klasse meines Sohnes tanzen miteinander und gehen auch gemeinsam zum Abschlussball. Ob sie zusammen sind, weiß ich nicht - und ich habe den Eindruck, dass es für niemanden eine Rolle spielt. Die Jugendlich kommen ausgezeichnet damit klar, dass es vielleicht eine Häufung bei einem Modell gibt, dass aber Abweichungen davon weder ein Problem darstellen noch Grund für Spekulationen sind. Mir gefällt das außerordentlich gut und ich liebe diese Tanzschule - sie liegt bei uns um die Ecke, und das Gesamtangebot richtet sich an wirklich jeden Teil der Bevölkerung: mit Tanzkursen, Fitnesskursen, Sport für Mütter mit Kleinkind, Seniorenangeboten, Kindertanzen, HipHop etc. für Jugendliche - you name it. Und da soll auch die Vorliebe für das Geschlecht des oder der Mittanzenden kein Hindernis sein.
zum Beitrag11.11.2024 , 15:37 Uhr
Haben Sie den Artikel über die zukünftige Stabschefin Wiles gelesen? Die hat offenbar auch die Aufgabe innegehabt, diese Strafverfahren von ihm fernzuhalten. Und sie scheint außerordentlich, nunja, talentiert zu sein. Mir graut vor der Frau. Und vielleicht würde mehr Scheinwerferlicht auf ihre diesbezügliche Arbeit das unerklärliche Zögern der Justiz doch ein bisschen erklären. Wer weiß.
zum Beitrag11.11.2024 , 15:29 Uhr
Wie gruselig. Was ist das für eine Frau, die den impulsiven Chaoten Trump mit offenbar sehr viel Intelligenz und Kaltblütigkeit darin unterstützt, alles Böse in seinen Plänen umzusetzen? Warum tut man sowas? Offenbar ist sie ja schon länger als Trump auf dem Trip und erkennt in ihm nur das aktuell nützlichste Vehikel... Klingt irgendwie nach Kevin Spaceys Frau in House of Cards, die letzte Staffel haben wir uns geschenkt - die muss man vielleicht doch mal sehen...
zum Beitrag07.11.2024 , 12:09 Uhr
@Octarine: Wir können die Ukraine Putin zum Fraß vorwerfen und damit die Ukraine beenden. Ob der Krieg dann aufhört, entscheidet niemand westlich von Moskau, das entscheidet allein Putin. Und er hat nicht erkennen lassen, dass er vorhat, Europa und alle westlich orientierten Demokratien in Ruhe ihr Ding machen zu lassen. Moldau und Georgien sind zwei weitere Beispiele. Klar kann man sagen, dass die uns auch egal sind. Aber Putin übt dort, wo es uns egal ist, um dann da zu wirken, wo es uns nicht egal ist: mit Finanzierung von AfD-Kampagnen, mit Bombendrohungen in amerikanischen Wahllokalen (ja! Vielfach!) etc. Nur weil Sie kein Geld für Krieg ausgeben wollen, bleibt der Krieg Ihnen nicht fern. Manche wollen das immer noch nicht sehen, aber solange Putin Macht hat, haben wir keinen Frieden - so einfach ist das. Die Ukraine ist nur das lauteste Schlachtfeld. Die Ukraine ist der Ort, wo nicht nur Geld vernichtet wird, sondern auch Menschen. Dieser Ort kann sich durchaus verlagern, näher zu uns hin. Also hören Sie auf, sich selbst in die Tasche zu lügen.
zum Beitrag06.11.2024 , 10:37 Uhr
"Kinderkoalitionskram" - danke für dieses schöne Wort, macht zwar nix besser, aber beschreibt es lustiger und treffend dazu!
zum Beitrag22.10.2024 , 16:35 Uhr
"Sich zurückhalten" heißt hier, wie im Falle der Ukraine, das Land Putin überlassen. Wenn einer kämpft, lebt der andere nicht im Frieden, es sei denn nach der völligen Unterwerfung. Das ist eine Binse. Was für Putin an Moldau interessant ist, ist nicht das Land selbst (behaupte ich). Sondern die Nähe zu Europa, das Infragestellen von Regeln, die Ausweitung der Einflusssphäre - genauso wie auch in Georgien. Und wenn er mit den drei Ländern fertig ist, sind Polen und das Baltikum dran. Und Deutschland, ach ja: das steht schon längst mit vielen Posten auf der täglichen ToDo-Liste von Putins Angestellten.
Zurückhaltung im Jahr 2024 ist nicht mehr von Appeasement zu unterscheiden, bloß dass hier am Ende keine starken Alliierten das Ruder herumwerfen werden: am Ende sind da keine mehr. Es ist eine beschissene Realität, aber sie wird morgen, wenn wir den Kopf bis dahin in den Sand stecken, noch schlimmer sein.
zum Beitrag26.09.2024 , 12:46 Uhr
Die AfD mag in einem Jahr an die Macht kommen, aber auch sie wird nicht Wirksames gegen die Krisen dieser Welt haben. Die AfD sogar am allerwenigsten, genau wie die Rechtsaußenparteien in anderen Ländern - wirksam wäre es, nach dem Ganzen zu schauen, langfristig zu denken, die Ursachen von Symptomen zu benennen und auf Zusammenarbeit statt auf Angst zu setzen. Nix können die Rechtspopulisten davon. Aber wenn sie da sind, wird das die Wählerschaft nicht mehr stören, denn es geht ja gar nicht ums Lösen von irgendwas, sondern darum, sich in einer simplen "Wir sind besser als die anderen"-Logik endlich wieder in der Welt zurecht zu finden. Und das bietet natürlich die AfD am ehesten - noch.
zum Beitrag26.09.2024 , 00:30 Uhr
Und jetzt auch noch der gesamte Jugendvorstand, der gleichzeitig die Partei verlässt. Bitte berichtet darüber und ordnet das ein.
zum Beitrag16.09.2024 , 12:18 Uhr
Ich glaube eher, dass die anderen großen Zeitungen sich das jetzt sehr genau anschauen, vielleicht ein bisschen stänkern, und wenn es die taz in 3 Jahren immer noch gibt, werden die letzten Blätter nachziehen. Druck- und Papierkosten, insbes. bei sinkender Auflage, brechen allen das Genick. Aber so wenig, wie man der CO2-Realität ins Auge blicken will, will man diese Wahrheit hören. Dass die taz hier vorangeht, könnte ihr Vorteil werden. Und das Soli-Modell kann sie sich nicht aufgrund einer verlustbehafteten Printausgabe leisten, sondern weil sie eine Genossenschaft ist und frei von Renditeerwartungen. Und DEN Vorteil hat nur sie!
zum Beitrag16.09.2024 , 12:13 Uhr
Doch, auch über die Fragen der Kostenpflicht wurde diskutiert. Und niemand will sich kampflos dem Neoliberalismus ergeben, so klingt es bei Ihnen. Aber Solidarität geht nur dann, wenn der finanzielle Rückhalt dafür vorhanden ist. Genau darum ging es, und um die Frage, wie Soli-Abos und Paywall-Freiheit weiterhin möglich sind.
Ich war die mit dem "In Schönheit sterben"-Statement, und ich wiederhole es hier nochmal: Wenn man sich die Kostenaufschlüsselung angesehen hat, wurde einem klar, dass man das Printmodell noch ein paar Jahre hätte fortführen können - aber nur auf Kosten der Substanz. Man hätte also das Kapital der Genossenschaft Stück für Stück aufgebraucht, und am Ende hätte man nichts mehr gehabt: kein Print, keine taz.de, keine bezahlten Redakteur:innen mehr. Es hätte nur ein paar Jahre länger gedauert. Und ja: die Parallelen zur Verbrennerdebatte sind frappierend.
zum Beitrag16.09.2024 , 12:05 Uhr
So wie ich das verstanden habe, soll es die weiterhin nicht geben, denn einer der Grundgedanken ist ja, dass der linke Journalismus für alle zur Verfügung stehen soll. Man will aber natürlich versuchen (wie die anderen auch), die Bereitschaft zu freiwilligen (monatlich festen) Beiträgen zu erhöhen. Ob es eine Paywall geben wird oder nicht, hängt sicher auch vom Erfolg dieser Strategie ab.
zum Beitrag06.09.2024 , 15:13 Uhr
Genau so! :o)
zum Beitrag06.09.2024 , 15:12 Uhr
In Köln, wo man ja ein anderes Image pflegt, hängen in der KVB (der "Kommt vielleicht bald"-Straßenbahn) jetzt Plakate mit dem Text: "Seid lieb zueinander." Gezeichnet von den Kölner Verkehrsbetrieben und einer lokalen Band. Ist ein bisschen abgedroschen, bedient ein bisschen das Klischee, kann aber in diesen Zeiten wirklich nicht schaden. Als eine, die seit bald 30 Jahren weggezogen ist, sehe ich solche Plakate beim Heimatbesuch mit gemischten Gefühlen - aber wenn mir dann die Muffeligkeit und antrainierte Unfreundlichkeit mancher Stuttgarter in den Sinn kommt, kriege ich glatt ein bisschen Heimweh nach der Stadt am Rhein...
zum Beitrag27.08.2024 , 16:37 Uhr
Es wäre eine herausfordernde Aufgabe, sich in ein Weltbild hineinzuversetzen, das es einleuchtend erscheinen lässt, aus Solidarität mit Unterdrückten eine der größten Umweltkatastrophen vor den Stränden zweier der ärmsten Länder der Welt auszulösen. Noch dazu, da es ein Kampf auch um Konfessionen ist, und die Opfer dieser Katastrophe mehrheitlich der eigenen Konfession angehören.
zum Beitrag27.08.2024 , 14:04 Uhr
Ganz so einfach ist es nicht. Kulturlandschaften wie z. B. Streuobstwiesen haben teilweise eine deutlich höhere Artenvielfalt als "Wildbewuchs". Als der Mensch vor einigen Hundert Jahren hier anfing, kleinteiligen Ackerbau, Weidewirtschaft und Hecken anzulegen, gab es einen Schub in der Zahl der vertretenen Arten. Wenn man alles der Brombeer überlässt (überspitzt gesagt), geht tatsächlich erstmal etwas verloren, das nicht so einfach wiederkommt. Und tatsächlich kann Natur auch von Kompromissen profitieren, nämlich wenn der Umgang mit ihr dann gedankenvoller und auch sorgsamer wird. Nutzung und Schutz müssen eben kein Widerspruch sein, das ist eine romantisch verkürzte Sichtweise.
zum Beitrag15.07.2024 , 11:03 Uhr
Sofortmaßnahmen dann also auch im Gebäudesektor? Wie gehen die? "Fahrverbot" ist leicht geschrieben und sicher theoretisch auch schnell anzuordnen. Aber was ist das Äquivalent dazu im Wohnungsbau? Mir fehlen die Ideen... - Verbot von Klimaanlagenbetrieb? Baustopp???
zum Beitrag19.06.2024 , 15:26 Uhr
Sowohl Frager als auch Befragte lassen außer acht, wie die Wirtschaft hineinspielt: Wenn Batterien bald so günstig sind, dass es Stromspeichern ein Geschäftsmodell wird, wenn Rückversicherer klimariskantes Verhalten nicht mehr versichern, wenn KEINE Rückhalteauen in zwei aufeinanderfolgenden Jahren ein Vielfaches mehr an Kosten verursachen als die Einrichtung derselben - dann muss für diese drei Dinge keiner mehr auf die Straße gehen. Der Kapitalismus ist zwar Verursacher des Problems, aber es hat keinen Sinn, ihn nicht auch zum Diener bei der Lösung des Problems zu machen. Er ist nunmal bis auf weiteres da.
zum Beitrag17.06.2024 , 16:03 Uhr
Aber weniger wahrscheinlich. Sie haben nicht so schnell beschleunigt (außer Sie meinen mit Kleinwagen auch Sportmodelle aus Bayern/BaWü) und Ihre Aufprallhöhe liegt weiter weg von Kopf und Brust der Opfer. Halbe Masse verringert die Energie auch noch einmal um die Hälfte. Gegen die Physik hilft keine Polemik, weder beim Auto noch bei anderen aktuellen Themen.
zum Beitrag17.06.2024 , 16:00 Uhr
Doppelte Masse hat doppelte Energie. Überhöhte Geschwindigkeit wirkt stärker, nämlich quadratisch auf die Energie. Das heißt, schnelle Beschleunigung richtet bei ähnlichem Fahrvermögen potenziell viel mehr Schaden an. Eine hohe Schnauze lenkt zusätzlich die Energie des Systems zur vunerabelsten Stelle, nämlich auf den Oberkörper anstatt auf die Hüfte/Beine der Passanten. Mehr Schaden geht legal nicht und war dem einfachen Bürger bis vor wenigen Jahren ganz unmöglich. Was wollen Sie also sagen?
zum Beitrag12.06.2024 , 15:30 Uhr
"Konservativ" heißt im ursprünglichen Wortsinn nichts anderes als "das Bestehende wahrend". Dass das nicht nur für Privilegien, sondern auch für die Schöpfung gelten könnte, will die heutige Union leider nicht mehr hören. Sie tut alles, um die, die sie daran erinnern, zu diskreditieren. So hat sie den Begriff "Konservativ" mit einer neuen, deutlich negativeren Bedeutung aufgeladen.
zum Beitrag12.06.2024 , 14:16 Uhr
Klingt ganz einfach, in der Tat ... ;o)
zum Beitrag06.06.2024 , 16:30 Uhr
Nein, die wurden hier produziert, um die müssen wir uns selber kümmern.
zum Beitrag06.06.2024 , 13:21 Uhr
"Aus dem Russischen sogar übersetzen und nur "ganz okay" sprechen? Sollen wir das glauben?" Ja klar, wieso nicht? In meinem Sprachunterricht war das so: Sprechen ist schwieriger als Verstehen. Und "ganz ok" kann auch ein Ausdruck von Bescheidenheit sein. Das ist eine Typfrage.
Davon ab: Ja, man kommt mit der Bahn nach Vilnius. Aber man braucht eben 2 Tage, sprich hin und zurück 4. Das ist machbar und man kann in der Zeit lesen, aber es verkürzt den möglichen Aufenthalt. Schön wäre eine brauchbare Nachtzugverbindung schon. Zumal sich Vilnius wirklich sehr lohnt, genau wie Tallinn und Riga - es sind wunderschöne, vielseitige, sehr unterschiedliche Städte mit hoher Aufenthaltsqualität. Ein Jammer, dass so viele Deutsche immer noch ein vages Bild vom "wilden Osten" haben, der irgendwie rückständig und langweilig, wahrscheinlich fast noch schwarzweißfarben ist... es könnte nicht falscher sein. Schon 2009 gab es in Tallinn an allen öffentlichen Orten kostenloses Wlan.
zum Beitrag28.05.2024 , 08:15 Uhr
Ich finde, beide Argumentationen gehen am Kern vorbei. Rechtmäßig sind Kündigungen, wenn der angegebene Grund dafür 1. aus dem Arbeitsvertrag hervorgeht und 2. dieser im Arbeitsvertrag stehende Grund juristisch zulässig ist. (Und auch dann kann man noch über die Legitimität solcher Rechtsregelungen streiten, wenn etwa Homosexuelle oder Geschiedene von der Kirche gekündigt werden - weil sie die sind, die sie sind, und unabhängig davon, ob sie den Schäfchen als Vorbild dienen sollten oder ob sie nur die Böden reinigen.) Will sagen (denn bis hier gibt's bestimmt scharfe Gegenrede): Kündigung aus populistischen Gründen - der Arbeitgeber sieht die Möglichkeit oder Notwendigkeit, sich öffentlichkeitswirksam zu positionieren - wird nur in den wenigsten Fällen einer rechtlichen Prüfung standhalten. Und wenn wir hier als die Guten antreten, um den Rechtsstaat gegen die Rechten zu verteidigen, gilt geltendes Recht eben für alle, auch für die Doofen. Dann müssen wir den viel komplizierteren, mühsameren, ermüdenderen Weg von Streit und Auseinandersetzung gehen. Falls der zu weh tun sollte: das ist die Muskelneubildung. Die tut eben immer weh. Mir auch.
zum Beitrag14.05.2024 , 18:11 Uhr
Oh, ach ja, das spricht mir so aus dem Herzen! Ich fürchte, Respekt vor der Natur - einfach um ihrer selbst willen - lernt sich nicht bei der Wanderung durch einen deutschen Forst und auch sonst nicht so einfach. Und er wäre überlebenswichtig.
zum Beitrag14.05.2024 , 17:09 Uhr
Es gibt auch Systeme, die komplett konsensbasiert funktionieren. Es wird also so lange beraten, bis alle der gefundenen Lösung zustimmen können. Das ist noch mühsamer und funktioniert, vermute ich, nur in kleineren Einheiten - Dörfern, Kommunen. Allerdings wäre es ein interessantes Gedankenexperiment, sich zu überlegen, wie eine flächendeckende Organisation im Kleinen, die auf diese Weise funktioniert, sich auf das Geschehen im Großen auswirken würde. Wenn also alle es gewohnt wären, dass man sich im Gemeindehaus nicht niederbrüllt und auch nicht irgendwann "einen Cut macht", und dann sind eben ein paar beleidigt, sondern dass man so lange über die Einwände und Bedenken spricht, bis jeder mit der Lösung leben kann - wenn alle so etwas kennen und selbstverständlich finden, wie würde Politik auf Bundes- und EU-Ebene laufen? Ich vermute, dass man sich solche Spektakel und Machtgerangel nicht würde leisten können. So gesehen MÜSSTE es nicht sein. Ist aber unendlich schwer zu ändern.
zum Beitrag14.05.2024 , 16:55 Uhr
Sehr erheiternd und aufbauend, danke schön! :o) Heute abend setz ich mich mal hin und erdenke mir die passenden Parallelen zur gegebenen Situation (den Umgang, konstruktiv, mit der Härte, usw. ... denn unten stehen ja die Kinder und schauen erwartungsvoll zu).
zum Beitrag13.05.2024 , 17:59 Uhr
Aber es geht auch darum, ob man mit falschen Versprechen und ja, Verunglimpfungen und Lügen die Leute glauben macht, es brauche keine Veränderung, oder ob man sich mal entschließt, klare und ehrliche Ansagen zu machen. (Wartet... wartet noch etwas... jetzt hört mal auf so zu lachen!) Im Ernst: "... kaum jemand nimmt ... in Kauf" ist kein Naturgesetz. Es ist auch eine Frage davon, wer und wie viele sich bereit erklären, noch die abseitigste Erwartungsmentalität zu bedienen. Und da sind Union und FDP sehr weit vorn, aber auch die SPD lügt immerzu sich in die Tasche und anderen ins Gesicht. Das ist Feigheit in demokratiegefährdendem Ausmaß. Grüße von der blauen Partei et al.
zum Beitrag13.05.2024 , 17:35 Uhr
Ob "kostenlos" im Wortsinn stimmt oder nicht - wenn man mit den Kosten vergleichen will, die eine autonome Verteidigungsfähigkeit gegenüber einem angriffslustigen Russland kosten würde, kann man einfach Richtung Kiew schielen. - Alles relativ. Übrigens insbesondere in Bezug auf Manpower, und darum ging es ja auch bei Herrn Unfried. Und, als kleine geistige Übung: Auch für unseren Komfort und das behagliche Gefühl von Sicherheit hierzulande. Ich hatte noch nie die Situation, dass meine Kinder zur Schule gehen und ich nicht weiß, ob sie es beim nächsten Alarm rechtzeitig in den Luftschutzbunker schaffen. Oder ob der Staudamm und der Energieversorger bis zum nächsten Quartal halten. Sie? Ich würde sowas unter "Kosten" verbuchen, potenzielle Kosten, und dann sind 500 Mio. echt ein bisschen kleinkrämerisch.
zum Beitrag13.05.2024 , 17:30 Uhr
Es ist einfach prima, wenn jemand es schafft, in Worte zu fassen, was man selbst empfindet: "Wir können die Zukunft nicht einfach ablehnen, wir werden erst handlungsfähig, wenn wir in die reale Welt unserer Kinder wechseln. Je schneller wir einen konstruktiven Umgang mit der ungewohnten Härte dort finden, desto größer ist ihre Chance, lange und einigermaßen glücklich zu leben." Der konstruktive Umgang mit der ungewohnten Härte - das denke ich tatsächlich schon seit einiger Zeit und fühle mich wie der Spargeltarzen, der irgendwie aufs Reck kommen soll: ratlos nach oben gucken gibt jedenfalls keine neuen Muskeln. Gern also ein paar Lerntipps in einer der Folgekolumnen!
zum Beitrag07.05.2024 , 18:00 Uhr
Ja, das würde auch helfen. In vielen Fällen - aber das allein deckt nicht alle Fälle ab. Aber man kann, 2024 hin oder her, tatsächlich zu dem Schluss kommen, dass man als Familie Zeit für die Kinder und noch ein bisschen anderes Pipapo braucht. Manchmal bloß für sich selbst und seine eigenen Vorstellungen von "Familie", und manchmal sind es die Kinder, die sich nicht einfach 50 Stunden pro Woche fremdbetreuen lassen. Denn das brauche ich für 40 Stunden Arbeit: ein Kind, das eine 50-Stundenwoche stemmt. Manche Kinder sind so beschaffen, dass es ihnen damit schlecht geht, dass sie sich nicht gut zurechtfinden, dass man sich um sie sorgen muss, wenn sie zu wenig Zeit zuhause bzw. mit engen Bezugspersonen haben - in einem Rahmen, der kleiner ist als eine 20-köpfige Kindertruppe. Kennt man ja auch von sich selbst: Manche lieben Volksfeste, andere Bücher, und dritte Sport in der Natur. Menschen haben verschiedene Bedürfnisse, Kinder nicht anders als Erwachsene.
zum Beitrag07.05.2024 , 17:55 Uhr
Mit der Frage haben Sie in meinem Fall sogar recht - ich bin naiverweise davon ausgegangen, dass wir uns da einig wären. Ok. Was gelernt, Teilzeit hab aber trotzdem ich. Das zu verallgemeinern greift aber viel zu kurz. Denn Ideale und Versprechungen sind eins, wirtschaftliche Realität und Debattenlogik sowie die Attitüde des Chefs im späteren Job etwas anderes. Und dann ist da noch die Frage, was ich tue, wenn ich einen Mann liebe, Kinder möchte und gern nicht für immer in Teilzeit arbeiten will - mein geliebte Mann aber nur halbherzig mitzieht. Verzichte ich auf Kinder, auf den Mann oder auf meine beruflichen Ambitionen? Sie suggerieren ja, dass ich dann bloß den Mann wechseln müsste, dann wird das mit Kindern und Vollzeit schon klappen. Bloß muss ich dann entweder allein erziehen (und dann Vollzeit mit Kindern macht mein Leben nur eins: erschöpfend), oder ich muss den passenden Kerl finden - und wie auch hier nochmal ausgearbeitet: Die wachsen nicht auf jedem Baum und in jeder Geschmacksrichtung. Vielleicht bleibe ich dann also allein und habe weder Mann noch Kind, also sehr viel Zeit für Vollzeit. Aber das war nicht gemeint.
zum Beitrag17.04.2024 , 08:54 Uhr
Fühle mich erkannt und ertappt, freue mich darüber und frage mich, wie sehr ich mich auf den tröstlichen Gedanken verlassen soll, dass andere auch auf so idiotische Weise wie ich Zeit mit Midlife-Luxusproblemen verplempern ... Danke jedenfalls für den schönen Artikel! :o)
zum Beitrag15.04.2024 , 11:33 Uhr
Nun ja: Rot-Grün vor Merkel hatte einen Atomausstieg incl. Ausbau Erneuerbarer eingefädelt, der zudem viel Zeit gehabt hätte. Merkel hat ohne große Not rückabgewickelt, Erneuerbare verjagt und DANN den Atomausstieg forciert - mit teuren Entschädigungen und bis zum Schluss ohne Ausbaukonzept für die Erneuerbaren. Es kommt mir recht kurzsichtig vor, der jetzigen Regierung vorzuwerfen, dass sie nicht ab Amtsantritt das ursprünglich mal vorgesehene Tempo sofort parat gehabt hat. (Ja, und Gelb-Blockade hilft natürlich auch nicht.) Je größer der Tanker, desto länger dauert das Beschleunigen.
zum Beitrag20.03.2024 , 12:47 Uhr
Wenn der FDP die Pläne der Union zu populistisch und neoliberal sind, stehen wir an einer neuen Zeitenwende...
zum Beitrag19.03.2024 , 16:52 Uhr
Diese Bilder sind so wunderschön und so treffend. Wenn ich das Talent dazu hätte, würde ich die Welt genau so abbilden :o) Danke dafür an den Fotografen Andreas Müller!
zum Beitrag12.03.2024 , 12:19 Uhr
Es wäre so schön, wenn wir als Menschheit irgendwem oder irgendwas auf dieser Welt zugestehen würden, dass es nur sich selbst gehört. Dass wir irgendwo keine Interessen anmelden, nichts bestimmen, keine optimale Nutzung anstreben. Wenn wir uns mit weniger als 100% bescheiden würden, nicht die 120% ausbeuten, wie wir es im Moment tun.
zum Beitrag26.02.2024 , 11:04 Uhr
So.
zum Beitrag21.02.2024 , 20:58 Uhr
Das frug ich mich auch - wie genau läuft das und warum würde man "Mitglied" sein wollen? Außer um kundzutun, dass man sich mit seinen demokratieskeptischen Ansichten nicht allein fühlt? Und natürlich um zu unterstreichen, dass man sich als Landwirt keinerlei Natur- oder Tierschutzgrundsätzen unterwerfen möchte oder sich mit seiner diesbezüglichen Verantwortung auseinandersetzen will. Mitspracherecht ist es ja jedenfalls nicht, worum es geht.
zum Beitrag31.01.2024 , 11:56 Uhr
Ich gründe ein Tourismus-Startup und nenne es "Future Flight Routes". Da entwickle ich entlang der heute üblichen Fluchtrouten durch afrikanische Krisengebiete und auch über die gängigen Meerrouten touristische Reisen im ganz realen Flucht-Style, da gucken wir uns von der Ladefläche oder auch mal per Fußmarsch die potenziellen Locations für die Future Cities an. Zielgruppe sind Politiker aller Ebenen und andere Entscheidungsträger bzw. potenzielle Investoren.
(Entschuldigt mich kurz - ich muss erst noch kotzen gehen!) Meine erste Marketingkampagne starte ich vorm Thüringer Landtag. Das wird der Knaller!
zum Beitrag31.01.2024 , 11:19 Uhr
Welche Art solider Alltagsarbeit können 16-Jährige denn leisten, so dass sie mehr Aussicht auf Erfolg haben? Der Marsch durch die Institutionen ist ihnen erklärter- und nachvollziehbarermaßen zu lang, denn vieles entscheidet sich innerhalb der nächsten 7 - 10 Jahre. Anders gefragt: Warum unterstellen Sie, dass nur eins getan und das andere gelassen wird? Nur - wo ist der Hebel für die nötigen Anstrengungen zur Transformation, der nicht umgehend ausgehängt wird?
zum Beitrag31.01.2024 , 11:14 Uhr
Vielen Dank für diesen Artikel. Ich war 2005 das erste Mal in Vilnius und auch in der Republik Užupis. Damals waren mein Freund und ich ganz bezaubert, es war ein kleiner Ort, nicht hergerichtet, nicht groß vermarktet - so schien es uns jedenfalls -, es gab viel Absichtsloses und vor allem diese wunderbare Verfassung! Auf Englisch lauten die letzten drei Artikel: Besiege nicht. Schlage nicht zurück. Gibt dich nicht geschlagen. Ihr Status als Recht ist umstritten (es sind eher Mottos), aber mir sind sie sehr lieb. Noch prägnanter in der englischen Fassung: Do not defeat. Do not fight back. Do not surrender.
Als wir 2017 noch einmal dort waren, hatte ich Mühe, den Zauber wiederzufinden. Es war ein bisschen so wie im Artikel beschrieben: Eine Art Routine ist eingekehrt, auch Gentrifizierung. Nichtsdestotrotz ist es glaube ich immer noch ein freundlicher Ort. Es ist schön zu wissen, dass er immer noch sein darf.
zum Beitrag24.01.2024 , 08:57 Uhr
Es gibt kaum ein Unternehmen, in dem es unsinniger ist, die schlechte Leistung den Mitarbeitern in die Schuhe zu schieben. Seit dreißig Jahren soll Profit erwirtschaftet werden. Überschüsse sollte die Bahn AG an den Staat abführen, jahrelang - anstatt zu investieren, instandzuhalten, eine grüne Zukunft aufzubauen. Dass das Schienennetz marode ist, dass Strecken nicht elektrifiziert oder nur eingleisig sind, dass Bahnhöfe verfallen sind - das hat doch nichts mit einzelnen Mitarbeitern zu tun! Das sind politische Entscheidungen, da können Sie 10 - 30 Namen aus Union, FDP und Wirtschaft nehmen, dazu noch 5 aus der SPD, und Sie haben Ihre Schuldigen. Das sind keine geheimnisvollen Kräfte und auch nicht das Universum - aber Bahnmitarbeiter werden keine darunter sein.
zum Beitrag18.01.2024 , 12:14 Uhr
Wie können wir das Land von diesem Mann erlösen?
zum Beitrag18.01.2024 , 11:37 Uhr
Sie treffen den Nagel auf den Kopf! - wir Deutschen sind immer schwerer zu ertragen. Aber für dieses Land sehe ich nur zwei Wege: entweder eine größer werdende Gruppe entdeckt für sich, dass Handeln, Kümmern, Ausprobieren mehr bringt als Verluste beklagen, oder aber wir werden zu meinen Lebzeiten noch die rote Laterne Europas sein: wirtschaftlich, wissenschaftlich, sozial abgehangen und abgewrackt, überhitzt, politisch instabil und unerträglich schlecht gelaunt.
zum Beitrag18.01.2024 , 11:18 Uhr
Achtung - nicht jede Pflanze muss gedüngt werden. Lebensmittel tendeziell ja (außer Kräutern), aber viele Wildpflanzen sind auf nährstoffarme Böden angewiesen. Wobei hier insbesondere Stickstoff das große Problem ist. "Wildes Düngen" ist also vor allem gut gemeint - und auf den Acker zu pinkeln würde ich dringend abraten!
zum Beitrag18.01.2024 , 10:00 Uhr
Aber so einfach ist es eben nicht. Es ist mir schier unmöglich, auch nur für meine 20 meistgekauften Produkte nachzuvollziehen, wie sie zustande gekommen sind. Die Erdnussbutter ist ohne Palmöl, aber die Erdnüsse kommen aus Argentinien - wie wurden sie da angebaut? Der Fisch stammt aus zertifizierter Zucht - aber wie sind die Arbeitsbedingungen in der Firma? Meine Bücher sind von deutschen Verlagen herausgegeben - aber wo wurden sie gedruckt, aus welchen Wäldern stammt das Holz?
Geiz ist geil - aber er wird schwieriger, wenn das Lieferkettengesetz ein paar Jahre in Kraft ist, denn dann müssen Kostenkalkulationen neu gedacht werden und die Angebotspalette ändert sich (hoffentlich). "Ländern Arbeitsschutzgesetze aufzwingen" ist vielleicht etwas zu schräg formuliert. Firmen zu ermöglichen, andere Firmen zu beauftragen, Menschen 14 Stunden am Tag ohne Urlaub, Arbeitsschutz, Krankenversicherung oder Mindestlohn schuften zu lassen, hat nichts mit Antikolonialismus oder kultureller Offenheit zu tun.
zum Beitrag10.01.2024 , 11:38 Uhr
"Niemand hat die Absicht..."
zum Beitrag20.12.2023 , 13:32 Uhr
Im Koalitionsvertrag steht halt auch nichts vom Ukrainekrieg, von Gaskrise und Flüchtlingsaufkommen aus ersterem Grund. Die Realität bewegt sich nicht in Vierjahressprüngen vorwärts, das müssen auch Konservativ-"Liberale" jetzt begreifen.
zum Beitrag15.12.2023 , 15:23 Uhr
Vor allem durch die Installierung der Schuldenbremse, wie sie ist: Nicht als Instrument, um Investitionen von Konsumausgaben unterscheiden zu können und ersteres zu fördern, sondern als Sense, die alles abmäht, egal was. Und gleichzeitig dadurch, dass sie nicht einmal mit dem vorhandenen Geld in die Zukunft investiert haben, im Gegenteil: eine von Merkels ersten Amtshandlungen war, die Solarindustrie rückabzuwickeln, eine Zukunftstechnologie aus den Händen zu geben und gleichzeitig ohne Not den Atom-Wiedereinstieg anzuleiern, dessen Rückabwicklung dann Milliarden an Entschädigung gekostet hat. Alles auf Kosten der Zukunft. Und alles einfach nur so, weil sie es konnten.
zum Beitrag14.12.2023 , 21:30 Uhr
Damit meint er die anderen, klar, oder? China sieht sich in dem Kontext, soweit ich weiß, lieber noch nicht als Industrieland.
zum Beitrag14.12.2023 , 18:20 Uhr
Und dann ist auch der Wohlstand irgendwann passe. Nach dem Planeten leider, und den kriegen wir (und die folgenden sagen wir 10 Generationen) auch nicht zurück.
zum Beitrag12.12.2023 , 17:52 Uhr
Ganz genau so.
zum Beitrag12.12.2023 , 10:27 Uhr
Vollkommen richtig. So klar mögen das jetzt bitte diejenigen aufgreifen, die es intellektuell vermögen - also eher mal wieder Habeck als Scholz, oder besser - eher Lale Akgün als Scholz, eher Habeck als Kretschmann. Und eher Strack-Zimmermann als Lindner. Ich weiß, da ignoriere ich alle Zuständigkeiten - aber wie gesagt, es braucht ein bisschen intellektuelles Rüstzeug, rhetorische Aufrichtigkeit und den Willen, die Realität zu sehen. Hat nunmal nicht jeder im notwendigen Maß.
zum Beitrag11.12.2023 , 16:36 Uhr
Genau das frage ich mich auch. Wenn man hierfür eine Lösung findet, ist man sehr viel weiter. Aber ich glaube, dass es so eine Lösung geben kann, sicher sogar verschiedene. Ich versuche mir immer klar zu machen, dass solche Artikel für wirklich spannende Entwicklungen stehen, die Anlass zur Hoffnung geben. An manchen Tagen fällt es so schwer, zuversichtlich zu bleiben... da sind solche Überlegungen ein Lichtblick, den man sich nicht vermiesen lassen darf.
zum Beitrag11.12.2023 , 16:12 Uhr
Es mag ja sein, dass es nötig ist, Kämpfer zu entkleiden, um sie zu entwaffnen. Es ist unter keinen Umständen nötig, Bilder davon in den sozialen Medien zu posten. Um genau zu sein, verstößt es glaube ich gegen internationales Recht, und zwar mit gutem Grund. Wer zeigen will, dass er Kämpfer entwaffnet hat, kann sie erst entkleiden, entwaffnen, und dann NACHDEM sie sich wieder angezogen haben, Fotos veröffentlichen. Niemand muss dabei Gesichter erkennen. Auch wenn ich das Bedürfnis nach Rache seitens der Israelis nur allzu gut verstehen kann - hier muss man die Kontrolle behalten.
Das hält mich nicht davon ab, die "arabische Welt" dafür zu kritisieren, dass sie auf Massenvergewaltigungen und Tötungsvideos nicht mindestens genauso schockiert reagiert hat, natürlich ist das noch vielfach schlimmer. Aber es rechtfertigt nun mal keinen Rechtsbruch. Und noch nie hat Demütigung zu dauerhaftem Frieden geführt. Einfach noch nie.
zum Beitrag11.12.2023 , 16:07 Uhr
Das ist unfassbar. Was ist an diesem Verwaltungsgericht los? Wer die Zustände in der Haasenburg als "nicht kindeswohlgefährdend" einstuft, kann nur entweder selbst verroht oder aber befangen sein. Ersteres ist sicher keine juristische Kategorie, wohl aber Letzteres. - Es gilt wie immer: Bitte dranbleiben, taz!
zum Beitrag11.12.2023 , 16:00 Uhr
Ahahahahahaaa, danke, der Artikel wird sofort weitergeleitet :o)) *lach*
... auch wenn er bei kurzem Nachdenken gar nicht mehr nur zum Lachen ist ...
zum Beitrag30.11.2023 , 09:35 Uhr
Schnell zu sein ist schon immer nur für "Reiche". In dem Moment, wo schnelles Reisen "für alle" ist, Autos mit 280 km/h Höchstgeschwindigkeit und entsprechend PS, ICEs für die Wochenendfahrt, Flüge für den Kurztrip, da geht die Rechnung nicht mehr auf gleiche Weise auf wie vorher: nicht mehr lokal, nur noch global. Wir machen uns damit alle zu "Reichen", nämlich zu den globalen Profiteuren, und wir erschaffen damit unweigerlich globale Verlierer, das sind dann die nicht Reichen, i. W. der Globale Süden. Unser Gesamttempo ist zu hoch für den Planeten. Auch auf dieser COP werden wir uns dieser Wahrheit nicht stellen.
zum Beitrag28.11.2023 , 16:44 Uhr
Kein SPD-Wähler und auch sonst kaum ein Wähler will einen Opel Corsa irgendwo parken, das ist Teil des Problems. Wie mein Chorkollege so schön beschrieb: In seinem Haus gehört zu jeder der fünf Parteien eine Garage, und in keiner parkt ein Auto, denn alle sind sie zu breit dafür. Corsa. Da könnte man ja sogar drübergucken. Ein schöner Traum, das ... Und noch was: Klima schützen ohne Mehrkosten geht nicht. Klima schützen heißt nichts anderes als externalisierte Kosten wieder zurückholen. So sieht es aus, und ja, da wählen die Leute lieber AfD als sich dieser Wahrheit zu stellen. Lindner und Merz halten die Räuberleiter dafür, Scholz schiebt am Hintern mit hoch.
zum Beitrag28.11.2023 , 16:39 Uhr
Und alle sagen sie: Beim Klimaschutz spielt Deutschland mit seinen 2,x % ja kaum eine Rolle. Soll doch China erstmal usw. ... Ich hoffe mittlerweile, dass Deutschland beim Klimaschutz tatsächlich keine Rolle mehr spielen wird, und ich glaube auch langsam daran - wirtschaftlich nämlich werden wir in allzu naher Zukunft die Verzwergung vollendet haben. Mit unserer Transformations-Totalverweigerung gehen wir gerade freiwillig durch zum letzten Wagen und lassen uns abhängen. Und für die Welt kann man nur hoffen, dass unsere Wirtschaftsleistung dann so einbricht, dass die Kohle-, Öl- und Autoverliebtheit dieses Volkes tatsächlich keine Rolle mehr spielt. Für meine Kinder hätte ich mir etwas anderes gewünscht. Aber lieber eine Welt ohne die Industrienation Deutschland als eine Welt mit einem CO2-Fußabdruck wie die Industrienation Deutschland - gerade für meine Kinder. Müssen sie halt Fremdsprachen lernen, auswandern, oder hier den Laden von hinten aufrollen.
zum Beitrag20.11.2023 , 14:10 Uhr
Das sollten wir. Aber wir sollten auch so gut wir es vermögen noch etwas anderes: nämlich die Ukrainer des Maidan uns ein Vorbild sein lassen. Es gäbe so viele Bereiche, so viele Situationen, so viele Themen, in denen die beschriebene Grenze zwischen Gegebenem und Möglichem aufleuchten könnte - jetzt, hier, heute, morgen. Wir leben in unfassbaren Zuständen, in der Ukraine, Israel, Iran, Sudan, in den Waldbränden und Fluten, in den politischen Skandalen und in der schieren Narkolepsie der gegenwärtigen Politik. All das müsste uns empören und auf die Straße treiben. Stattdessen ziehen wir die Grenzen hoch, verhaften Klimakleber und schließen für uns eine neue Risikolebensversicherung ab. Am 9. November zünden wir eine Kerze an. Oder sitzen wie ich gerade am Schreibtisch und lesen schaurig-schöne Heldengeschichten in der Zeitung. Wir müssen auch lernen, wach zu werden und mehr als das absehbare Desaster für unsere Zukunft zu erstreiten. Das lese ich aus dieser Geschichte heraus.
zum Beitrag20.11.2023 , 11:39 Uhr
Meine Mutter hat sehr lange Sorgerechtsgutachten angefertigt. Die Kritik an den Jugendämtern geht bei ihr viel weiter: Nicht nur rassistische Stereotype werden unreflektiert angewandt, sondern sehr häufig auch soziale und sicher auch etliche weitere. (Die sozialen Stereotype haben nur meine Mutter immer am meisten aufgeregt: Man kann auch arbeitslos sein und einen geringen Bildungsstandard haben und trotzdem mit Fürsorge und Zuwendung seinem Kind das Wichtigste geben und eben alles, was die eigenen Ressourcen hergeben.) Und das zugrundeliegende Problem ist, dass es immer noch keine standardisierte und zertifizierte Ausbildung für Jugendamtsmitarbeitende gibt, die sie für diese extrem verantwortungsvolle Aufgabe qualifiziert. Die meisten entscheiden mangels tieferer Kenntnisse "nach Bauchgefühl". Also nach Vorurteil. Da liegen rassistische Vorurteile sicher recht weit vorn, aber das Problem betrifft auch "biodeutsche" Familien und geht sehr viel tiefer.
Im Übrigen auch umgekehrt: wenn alles blitzblank und das Kind immer ordentlich gekleidet ist, ist sicher auch sonst alles in Ordnung, so scheinen viele im Jugendamt zu denken. Ob Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch vorliegen, kann man aber nicht am gebügelten T-Shirt erkennen.
zum Beitrag16.10.2023 , 14:57 Uhr
Ich finde, gerade die taz versucht, sich von diesem Mechanismus abzuheben. Oft genug wird auch berichtet, welche positiven Entwicklungen es gibt, wer sich wo wie engagiert und was für Lösungen gefunden werden. Auch dass die meisten Artikel eine größere Tiefe aufweisen als durchschnittlich üblich, hilft - die Probleme erscheinen komplexer, komplizierter, aber dadurch auch nicht einseitig zur Katastrophe verdammt. Von daher: Danke, taz, für eure Berichterstattung - bitte weiter so :o)
zum Beitrag26.09.2023 , 12:19 Uhr
Machterhalt unterstellen Sie bitte zuerst einmal der FDP, dann der SPD und zuallerletzt Herrn Habeck. Niemand, der an Machterhalt interessiert ist, hätte das Thema Gebäudeenergiegesetz auf den Tisch gebracht. Wie wir gesehen haben.
zum Beitrag26.09.2023 , 12:17 Uhr
Nicht ganz. Auch Heizen in Kleinstwohnungen wird teurer, auch die billigsten Lebensmittel, da sie mit CO2-ausstoßenden LKW transportiert werden. Ein Klimageld würde aber einen umso größeren Unterschied machen, je geringer das vorher zur Verfügung stehende Einkommen ist. Die Reichen fliegen trotz CO2-Bepreisung immer noch, da ändern Sie so schnell auch nix dran, aber ohne Klimageld essen die Armen am Monatsende einfach weniger - und das war so nicht gewollt. Hieß es.
zum Beitrag26.09.2023 , 12:14 Uhr
Gut gebrüllt, Löwe. Der Vorwand ist so unfassbar typisch deutsch: "Wenn wir nicht 100% der Bürgerinnen und Bürger mit einer Überweisung erreichen, weil uns 3% der Kontodaten fehlen, können wir nicht anfangen. Das, DAS, wäre ja ungerecht." - Also bleiben wir bei der Ungerechtigkeit, dass, wer sich ein Haus oder viele Häuser leisten kann, auch noch x0.000 für die Pumpe obendrauf bekommt, und wer ein Konto, aber kein Wohneigentum und keinen Balkon hat, nichtmal ein bisschen Zuschuss für Solarenergie bekommt. Neuerdings macht sich bei mir das Gefühl breit, dass wir an diesem Perfektionismus gepaart mit Ignoranz zugrunde gehen werden. Und dass wir es dann auch nicht anders verdient hätten.
zum Beitrag25.09.2023 , 15:55 Uhr
... SUVs nehmen doch auch Platz weg - stimmt, und ich gewöhne mich überhaupt nicht daran. Im Gegenteil, mit jedem Lebensjahr macht mich diese Annektion öffentlichen Raums aggressiver, und mit jedem Kubikmeter zusätzlicher Sichtverschandelung!
zum Beitrag20.09.2023 , 10:28 Uhr
Hm. "Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass der Zulauf für die XR-Demonstrationen zugenommen hat." - Doch, ich bin aus Deutschland, mich wundert das schon. Wie der Artikel ja schreibt, sind die Repressionen hierzulande viel größer. Und trotzdem sitzen da immer nur 10 Leute, die von niemandem Verständnis, geschweige denn Solidarität bekämen. Und ich bin sicher, dass die fossilen Subventionen hierzulande nicht geringer ausfallen als in den Niederlanden. Wenn ich jetzt hinginge und öffentlich machen würde, wieviel uns das Dienstwagenprivileg kostet - ja wer würde sich mit mir auf die Straße setzen? Niemand. Deutschland ist einfach verloren. Hoffentlich haben diejenigen recht, die immer behaupten, dass es auf uns sowieso nicht ankommt. Das ist die letzte Hoffnung für diese Welt.
zum Beitrag14.09.2023 , 12:13 Uhr
Leider bleiben Fragen offen: Wie kam es dazu, dass das russische Rote Kreuz nach Bergkarabach liefert? Und lässt sich das wiederholen? 1000 Pakete für 120.000 Menschen werden nicht allzu lange reichen. Wenn Armenien sich von Russland löst, was bedeutet das für den Konflikt mit Aserbaidschan? Vielleicht könnte man das alles wissen, aber ahnungslos wie ich bin hätte ich hier mehr Info gebraucht - vielleicht kommt die ja noch?
zum Beitrag05.09.2023 , 15:10 Uhr
Gewiss: niemand würde je eine "Vergnügungs-Autofahrt" unternehmen, eine, die nicht zwingend notwendig ist - bloß weil's Auto vor der Tür steht. Das würden Autofahrer einfach nicht machen. *Ironie off*
zum Beitrag05.09.2023 , 15:05 Uhr
Da müssen Sie womöglich noch ein Jährchen warten, bis Sie qualifizierte Angaben haben. Eine Trendumkehr, wenn sie keine Disruption ist, kann man nicht gleich nach drei Monaten erkennen. Zumal, weil hier eine Kette von Änderungen in Gang gesetzt werden muss: Abo bestellen. Abo prüfen und für gut befinden. Zu dem Zeitpunkt, da man sich sonst ein neues Auto gekauft hätte, dieses nicht tun. - Denn die Autos, die schon da sind, verschwinden ja nicht von jetzt auf gleich aus der Bilanz oder werden auch nur ab- oder umgemeldet. Eine Weile stehen sie erstmal seltener genutzt in der Garage, und auch der Gebrauchtwagenmarkt wird eine etwaige Änderung erst in etlichen Monaten spüren. Der frühest mögliche Zeitpunkt, zu dem eine Änderung durch das Deutschlandticket wahrnehmbar sein könnte, ist also der 1.7.2024. Ob es dann eine Trendumkehr wird, müssen die folgenden zwei bis fünf Jahre zeigen.
zum Beitrag03.08.2023 , 22:15 Uhr
Wunderbar, ein schönes Interview - richtig ausführlich und zum besten Produkt der Welt :o)
zum Beitrag31.07.2023 , 11:17 Uhr
„Wie kann das Land modernisiert werden, mit Klimaschutz als oberster Prämisse?“ - Warum zur Hölle kann die FDP, genau, die bisher alles blockiert, da kein Kapital draus schlagen? Wieso nicht die großen Parteien? Damit kann man Leute doch abholen, selbst ein paar alte weiße Männer, oder?? Es könnte dem einen oder anderen glatt Spaß machen, die Challenge anzunehmen. Und niemand in der Politik muss mit dem Narrativ groß was verlieren außer den Rändern.
zum Beitrag27.07.2023 , 10:28 Uhr
Wem würden Sie denn zutrauen, diese Aufgaben zu stemmen - in angemessener Zeit und ohne, dass er vom Volk aus dem Amt gejagt wird? Und: Wer würde denn Ihre "Globalisten" einhegen? Also ohne Ironie: Was Sie fordern, ist so radikal, dass es nur interessant ist, wenn Sie mindestens mal eine Idee zur Umsetzung mitliefern - incl. Personal.
zum Beitrag26.07.2023 , 21:45 Uhr
Es ist ja so, dass es für die Glaubwürdigkeit von Aussagen belastbare Kriterien gibt. Dazu kann die wissenschaftliche, die empirische Psychologie etwas sagen. (Nicht die Psychiatrie und nicht die Psychoanalyse!) Das überhören Richter (wie übrigens auch Vernehmungsbeamte) aber leider immer noch viel zu häufig. Und bleiben bei ihrem uralten Küchenglauben, dass man einzelnen Leuten (jungen Frauen zumal?), die noch dazu aufgewühlt sind, nun mal eben nicht immer alles glauben kann, und dass diese sich evtl. schwertun, darüber zu sprechen, macht sie in den Augen der Ahnungslosen eher noch unglaubwürdiger. -- Selbstgewollte Unmündigkeit, leider zum Schaden nicht nur der Pressefreiheit, sondern auch der Opfer!
zum Beitrag24.07.2023 , 14:18 Uhr
X - die gelungene Mischung aus Deutscher Bank und russischem Faschismus. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Gespür, Herr M.
zum Beitrag20.07.2023 , 10:29 Uhr
Ich muss gestehen, ich weiß es nicht. Was entstand denn daraus?
zum Beitrag13.07.2023 , 13:22 Uhr
Und wie immer werden nur 36.000 Menschen und ihre Angehörigen hiervon erfahren, da die taz die einzige Zeitung mit entsprechender Berichtszuständigkeit ist. Zum Glück bin ich eine von den 36.000 - danke taz :o)
zum Beitrag03.07.2023 , 13:06 Uhr
Haben aber auch den kleineren Nutzen. Wobei ich uneingeschränkt der Meinung bin, dass spanische Erdbeeren in Zeiten wie diesen absolut nichts in den Supermarktregalen zu suchen haben - schon gar nicht außerhalb Spaniens! Aber während man Golf einfach komplett sein lassen könnte, müsste man statt der Erdbeeren irgendein anderes Gewächs essen, das ja auch bewässert gehört - wenn auch womöglich deutlich weniger.
zum Beitrag03.07.2023 , 10:08 Uhr
Absolut richtig. 100% Unterstützung.
zum Beitrag29.06.2023 , 12:20 Uhr
Kleinere Gemeinden haben oft weniger Personal und finanzielle Mittel. Je nachdem, wie klein die Ortschaft ist, gibt es evtl. nicht mal einen hauptamtlichen Bürgermeister. Auch Know-How ist in einer kleinen Gemeinde nicht so einfach zu holen und ländliche, zerstreute Strukturen machen die Planungen auch nicht unbedingt einfacher - Kosten für Leitungen können auf weniger Haushalte umgelegt werden etc.
zum Beitrag27.06.2023 , 15:34 Uhr
... oh, nochmal genau lesen. Nein, die Instrumentalisierung anzuprangern bzw. am besten zu stoppen wäre sehr notwendig. Das haben wir jetzt schon mehrfach erlebt, dass Menschen, die eine schreckliche Situation überleben, im Anschluss von medienerfahrenen skrupellosen Geschäftemachern ausgesaugt und ruiniert werden. Der Streit ums Sorgerecht hat das Zeug dazu, die schlimmstmögliche Wendung für die Kinder zu nehmen.
zum Beitrag27.06.2023 , 15:32 Uhr
Und doch war es traurigerweise genau so vorhersehbar. Wie nach jeder Wunderrettung ist die zweite Herausforderung, den Medienrummel zu überstehen - und ob die Kinder der Indigenen auch darauf vorbereitet sind?
zum Beitrag27.06.2023 , 15:27 Uhr
Das klingt für meine ahnungslosen Ohren erstmal gut :o) Und manchmal wundert man sich ja, dass sich solche Ideen tatsächlich durchsetzen ... warum also nicht?
zum Beitrag27.06.2023 , 13:44 Uhr
Es geht aber doch gerade darum, dass der heutige Tag kühler ist als die letzten Wochen. Und dass mit ein bisschen Glück die alte Regel greift, dass er einen Wetterumschwung einleitet hin zu stabil kühlerem Wetter. Was dann eine milde Wetterlage werden würde.
zum Beitrag27.06.2023 , 10:40 Uhr
Schlimmer geht immer.
zum Beitrag26.06.2023 , 12:35 Uhr
"Wenn ich das Zwingende und das Häufige – Steuern, Energie, Lebensmittel – bezahlt habe, ist noch ein kleiner, schmelzender Puffer übrig. Wer dagegen dann schon blank ist, empfindet die Inflation höher als wer dann noch reichlich hat. Paradox: Wer viel Geld hat, dem macht viel Geldentwertung wenig. Die allgemeine Inflationsrate ist ein Mittelwert, der finanziell Schwächeren ein herzliches „Stellt euch mal nicht so an“ vorhält. Aus Sicht derer, die sich nicht so anstellen müssen." Besser kann man es nicht zusammenfassen.
zum Beitrag26.06.2023 , 11:17 Uhr
Manches kann so einfach sein :o)
zum Beitrag22.06.2023 , 14:31 Uhr
Es wäre lustig, wenn's nicht zum Schreien wäre. Eine Verschiebung wäre ein Armutszeugnis? Ja sicher! Aber die Armut, die da bezeugt würde, existiert auch so, denn es wurde ja nichts unternommen, was der fortschreitenden Verschlimmerung der Situation entgegengewirkt hätte. Das ist allerdings armselig. Ob mit oder ohne offizielle Verschiebung: Bezeugen können das alle Eltern, es wird nur mehr oder weniger gesteuert und somit mehr oder weniger chaotisch - je nachdem, wie ehrlich man sich macht.
zum Beitrag19.06.2023 , 15:43 Uhr
Treffend formuliert: "Vertrauen und Wahlen gewinnt, wer den Mut zum Wandel mit Augenmaß, Fairness und einer neuen Idee von Fortschritt verbindet." Den Grünen wirft man zur Zeit vor, es an Augenmaß und Fairness mangeln zu lassen. Diejenigen, die ihnen das vorwerfen, präsentieren "weiter wie bisher (nur technologieoffen)" als ihre Idee vom Fortschritt und haben gar keinen Mut, sondern schüren die Angst vorm Wandel, weil sie selbst die Hosen voll haben.
zum Beitrag19.06.2023 , 15:33 Uhr
Sehe ich anders. Wenn die Grünen ihre Existenz rechtfertigen wollen, müssen sie jetzt ihre Chance nutzen und so viel Klima- und Naturschutz umsetzen, wie nur machbar ist. Das Zeitfenster kann sich nicht wann anders nochmal weiter öffnen, es wird immer kleiner. Wenn jetzt nur unbefriedigendes Mittelmaß geht, dann kostet es die Grünen womöglich die Wiederwahl, oder schlimmer noch den Wiedereinzug. Aber sie können nicht anders: sie müssen JETZT liefern, was geht. Ansonsten haben sie sich verraten und obsolet gemacht. Die Konservativen haben andere Ziele: Pfründe wahren. Das könnten sie auch und langfristig besser mit Klimapolitik, aber einfacher und billiger mit Verhinderungspolemik. Der Erhalt der Lebensgrundlagen steht halt in keinem Programm so deutlich wie bei den Grünen. Nach der nächsten Wahl mag die Zeit für nichts mehr reichen. Die Grünen müssen jetzt dabei bleiben, über sich hinauswachsen und alles holen, was geht. Aus meiner Sicht tun sie das, mit Fehlern und Schnitzern, aber sie tun es. Ich werde ihnen die Stange halten.
zum Beitrag19.06.2023 , 11:36 Uhr
Ich kann's leider nicht mehr finden. Schade, ich hätte selbst gerne nochmal nachgelesen...
zum Beitrag19.06.2023 , 11:12 Uhr
Fixieren kann man da gerade gar nichts. Bremsen kann man und muss man. Alle paar Wochen bereitet eine andere Tageszeitung wieder mal anschaulich auf, was uns auf welchem Klimapfad erwartet, und so etwas wie 3 Grad Erwärmung wollen Sie nicht, weil Sie die schlicht mit nichts kompensieren können. Klar muss man sich anpassen, das kann man besser oder schlechter machen. Aber es bleibt dabei, dass unser biologischer Organismus in seiner Komplexität ein recht kleines Temperaturfenster hat, für das er geeignet ist. Bei 42°C stockt das Eiweiß. Ende. Was unsere Abhängigkeit von anderen Organismen, Ökosystemen und Nahrunslieferanten sowie einer stabilen Wasserversorgung angeht, sieht es keinesfalls entspannter aus. Klar, das Klima hat sich immer verändert. Und die Arten, sie sind immer gekommen und wieder verschwunden. Wir wollen aber nicht verschwinden, und wir können darüber reflektieren. Sollten wir das sein lassen?
zum Beitrag19.06.2023 , 11:07 Uhr
Genauso wichtig war es aber auch, dass mal jemand anfängt. Und man hätte die Debatte natürlich von vornherein konstruktiver führen können, wenn man den "Grüne vernichten die Welt"-Gebrüll-Anteil dezimiert oder ausgelassen hätte. Man fängt immer irgendwie an, je nach verfügbarer Zeit mehr oder weniger durchdacht. Hätte eine der schwarz geführten Regierungen der 16 Jahre davor schonmal mit Denken angefangen, hätte eine gemütliche Tour draus werden können - mit einer konstruktiven Opposition, die Erfolge vielleicht sogar mal anerkennt. Hätte hätte. Jetzt geht's wenigstens endlich mal los. Lernen wird man müssen bis zum Schluss.
zum Beitrag15.06.2023 , 12:02 Uhr
Die 2,2 % für landwirtschaftliche Flächen entbehren leider einer Grundlage: In Deutschland werden genaue Verbrauchszahlen anders als in umliegenden Ländern bisher nicht erhoben. Die Landwirte geben eigene Schätzung ab. Mit diesen liegen sie aber um den Faktor 3 bis 5 unter Landwirtschaften in anderen Ländern, was vermuten lässt, dass der wahre Verbrauch deutlich höher ist. Man fängt, soweit ich das verstehe, in Deutschland gerade an, darüber nachzudenken, ob man planen soll, für die Zukunft solche Zahlen zu erheben, aber "wie soll das gehen?" und "Schon wieder eine weitere Gängelung der Bauern!" Und so weiter. Ob man also in den nächsten 5 bis 10 Jahren planvoll mit dem landwirtschaftlichen Wasserverbrauch umgehen kann oder sich dem Wetter überlässt, ist noch nicht ausgemacht.
zum Beitrag15.06.2023 , 09:45 Uhr
Wenn nicht Menschen bereit wären, unter prekärsten Bedingungen anspruchsvolle und schwierige Arbeit zu leisten - einfach weil es ihnen ein Herzensanliegen ist -, wären all die Kursleiter für die Erstorientierungskurse längst weg. Und dann kommen große Mittelständler, Politiker, konservative Kolumnisten oder andere Experten von Beruf und erklären, dass du bei der Berufswahl eben ein bisschen aufpassen musst, am Prekariat bist du immer als Einzelner schuld. Armutsbekämpfung ist Privatsache. Um in der nächsten Talk- oder Lobbyrunde ganz laut zu weinen, dass die Fachkräfte fehlen, die Überfremdung zunimmt oder alles auf einmal. Von hier nach da zu denken, ist offenbar zu komplex für viele - gottseidank nicht für die taz-Reporter.
zum Beitrag15.06.2023 , 09:29 Uhr
Als Clickbait bezeichnet man den Versuch, mit einer möglichst reißerischen Überschrift möglichst viele Clicks, also Artikelaufrufe zu erhaschen.
zum Beitrag15.06.2023 , 09:27 Uhr
Weswegen es ja umso wichtiger ist, speziell Ballungräume resilienter für den Temperaturanstieg zu machen. Wenn in der Nähe Wasser fließt (hörbar), wenn es Schatten gibt, immer und zuverlässig und erreichbar kostenlose Trinkwasserversorgung (über öffentliche Brunnen) - dann kann eine archaische Grundangst besser in Schach gehalten werden, nämlich dass "es nicht reichen könnte", dass man sich sein Überleben erkämpfen muss. Es bräuchte nicht allzu viele Millionen, um solche grundlegenden Dinge in der Stadtplanung umzusetzen, aber ich glaube, dass die Wichtigkeit noch nicht überall erkannt wurde. Hoffen wir, dass die Lernkurve steiler wird.
zum Beitrag15.06.2023 , 09:15 Uhr
Und wieder ein Buch, das auf den hohen Stapel mit ungelesenen Büchern kommen muss ... Wenn man doch nur Lottogewinner und kinderlos wäre! Es klingt aber wirklich nach einer sehr lohnenden Lektüre, womöglich sollte man sich gleich die ganze Trilogie bestellen? (Dann fällt der Stapel um) ...
zum Beitrag07.06.2023 , 15:43 Uhr
Die fetten Jahre sind vorbei!! - Erinnert sich noch jemand an diesen großartigen Film, der in einer alten Zeit gedreht wurde, lang bevor das Wort "Klimakrise" im Fernsehen vorkam? Ich muss sagen, ich bin gespannt und hoffe, man kann irgendwie trittbrettfahrend mithelfen - durch Spenden, Sticker, Sprühaktionen, whatever.
zum Beitrag25.05.2023 , 09:20 Uhr
Dafür gibt's ein "like" von mir :o)
zum Beitrag17.05.2023 , 14:32 Uhr
Natürlich wäre es auch denkbar, die Schulformen, die es außer dem Gymnasium gibt, so aufzustellen, dass sie die Kinder für eine Ausbildung qualifizieren, ihnen ein gutes Rüstzeug fürs Leben geben und eben kein Abstellgleis bilden. Lesen braucht man ja nicht nur, um dem Kapital zu dienen, sondern auch, um sein Leben gestalten und eigene Wege gehen zu können. Das würde vielen Kindern eher gerecht, als wenn alles, was nicht Gymnasium ist, als Scheitern bezeichnet wird.
zum Beitrag17.05.2023 , 11:24 Uhr
Bewährung ist immer so lustig, das heißt ja: "Aber in den nächsten zwei Jahren nicht nochmal von deinen Ingenieuren Abschaltvorrichtungen heimlich entwickeln und sie dann in großem Stil einbauen lassen, so dass du nichts davon weißt, aber es hättest wissen können." Alle anderen Vergehen fallen nicht unter "Bewährung", oder? Dann ist das Rückfallrisiko ja zum Glück gering und damit zugleich auch die Strafe. Über die Million brauchen wir nicht zu reden, Boni werden ja zum Glück unabhängig von Gesetzestreue bezahlt.
zum Beitrag16.05.2023 , 09:14 Uhr
Dass, wer den fragwürdigen Titel "Großfinanziererin und Unterstützerin russischer Expansionsfantasien, geschickte Umgeherin europäischer Sanktionen und uneinsichtigste Ministerpräsidentin des Jahres" trägt, auch in seinem Bundesland dazu beitragen könnte, die ausgelöste Misere zu lindern, und zwar zügig und aus Gründen der Verantwortung - da ist noch keiner drauf gekommen, oder?
zum Beitrag16.05.2023 , 09:07 Uhr
So isses.
zum Beitrag16.05.2023 , 09:06 Uhr
Was ich einfach nicht verstehe, ist, was man dann alternativ machen will - wenn man die Grünen nicht mehr wählt aus Enttäuschung. Wenn es denn je eine bessere (und bequemere) Möglichkeit gibt, Wandel zu unterstützen, verrat's mir doch bitte jemand hier. Man kann ja zusätzlich selbst aktiv werden und nach Wegen suchen, mehr zu bewirken als grüne Politik. Aber einstweilen das Grünwählen aufzugeben - das stärkt alle Klimakiller, und sonst nichts. Man lässt sich in dieselbe Falle locken wie diejenigen, die sagen: "Warum erst Gebäude dämmen, fangt lieber mit dem Verkehr an!" - bzw. umgekehrt, die Posten sind beliebig. Alles falsch: Man muss an allen Fronten gleichzeitig anfangen, ein jeder da, wo er am besten und am liebsten kann. Und alle vier Jahre sonntags Grün wählen, solange es keine andere Partei gibt, die Klimakrise verstanden hat.
zum Beitrag16.05.2023 , 09:01 Uhr
Leider hat die Frau Holdinghausen hier mal sowas von recht.
zum Beitrag10.05.2023 , 12:12 Uhr
Wenn wir ehrlich sind, scheitern die autofreien Innenstädte in D nicht daran, dass wir unser Geld für den Umbau an andere Länder herschenken. Wir wollen einfach nicht. Mit "wir" meine ich die Schwarm"intelligenz" der Deutschen.
zum Beitrag10.05.2023 , 12:10 Uhr
Könnte schlimmer sein, finde ich. Wenn das irgendwann den Abschiedsschmerz von der Waffenproduktion verringert - irgendwann, eines fernen Tages - und wenn Lieferprobleme gemildert werden, darf meinetwegen auch Rheinmetall mit der Energiewende Geld verdienen statt ausschließlich mit Töten.
zum Beitrag08.05.2023 , 20:40 Uhr
Tja... hätte man mal bewohnte Innenstädte.
zum Beitrag24.04.2023 , 10:05 Uhr
Ich denke, die Mischung machts. Ich begrüße es, wenn Politiker imstande sind, sich ihr Brot außerhalb der Politik zu verdienen. Aber wenn es eine Unwucht zugunsten weniger und sehr spezifischer Branchen gibt wie hier beschrieben, dann ist die Interessenvertretung der gemischten Wählerschaft eben nicht mehr gegeben, vielmehr hat hier die Fossilindustrie einen verlässlichen Partner in allen Gremien sitzen. Wenn das noch dazu so undurchsichtig stattfindet wie in den letzten Jahren (Nebenverdienste auszuweisen ist erst seit Kurzem auf ansatzweise wirksame Art Pflicht), ist es äußerst undemokratisch - und vor allem nicht dem Gemeinwohl dienlich. Und das verrät die Ziele der Politik.
zum Beitrag27.03.2023 , 11:24 Uhr
Genau so ist es.
zum Beitrag07.03.2023 , 16:03 Uhr
Völlig richtig - also wenn "lohnen" nur mit dem monetären Lohn zu tun hat. Was sich finanziell nicht lohnt, ist eine ganze Menge. Zeit mit den Kindern zu verbringen, ein Verständnis für sie entwickeln, sich ihre Zuneigung und ihr Vertrauen zu verdienen, den Grundstein für ein gutes Verhältnis zum späteren erwachsenen Kind legen - lohnt sich finanziell nicht. Die Arbeit übernehmen, die daheim nun mal anfällt, um zu verstehen, was alles im Hintergrund getan werden muss, um vielleicht die Erschöpfung der Ehefrau nicht nur nachvollziehen zu können, sondern ihr sogar vorzubeugen - lohnt nicht. Nicht finanziell. Aber vielleicht ja trotzdem? Wenn die Beziehung zu Frau und Kindern auch in 20 Jahren noch Substanz hat, wenn der Alltag mehr Facetten bietet als den Beruf, wenn die Erwachsenen im Haushalt zwei Welten teilen (häuslich und beruflich) anstatt sich getrennt darin zu bewegen - muss das dann immer auch noch finanziell was bringen? Wenn das alles nichts wert ist, denke ich immer, wäre ein freies Junggesellenleben mit Haushaltshilfe und wechselnden Partnerinnen vielleicht "lohnender". Das gibt mehr Flexibilität und nicht zuletzt die örtliche Ungebundenheit, die ja auch karierremäßig viel lohnender ist. Nicht vergessen: Für die Rente muss dann ordentlich was da sein. Soziale Kontakte, die nicht von früher her bestehen, muss man sich im Alter neu erkaufen - über Reisen, Inserate, Spendierfreudigkeit, pipapo. Da lohnt dann die extra Überstunde zur Altersvorsorge.
zum Beitrag16.02.2023 , 10:45 Uhr
Oder es findet sich jemand aus einem der anderen Kontinente? ...
zum Beitrag14.02.2023 , 09:50 Uhr
Lindner ist einfach zu schön zum Absägen. Selbst eine Freundin mit Verstand sagte mir vor der Wahl, dass sie ihn kanzlertauglicher gefunden hätte als die drei antretenden Kandidat:innen. Bloß weil er halt so nett und seriös wirkt. Und hinter der Stirn ein Greis von anno Pief ...
zum Beitrag13.02.2023 , 17:04 Uhr
Umso schwieriger, als eine Geburt nunmal alles andere als "1 Sekunde" dauert. Wo wäre nun der Schnitt zwischen vorher und nachher - beim Einsetzen der 1. Wehe? Oder mit dem endgültigen Verlassen des Geburtskanals? Was ist bei einem Geburtsstillstand (für den extremer emotionaler Stress übrigens das Risiko immens verstärkt)? Wie sieht es bei einem Kaiserschnitt aus? Wie genau ist ein Schwangerschaftsabbruch eigentlich durchzuführen, wenn die Ausschabung längst nicht mehr möglich ist? Wie unterscheidet er sich im 9. Monat von einem Kaiserschnitt?
Das Eis ist zu dünn. Diese Willkür bei der 12. Woche ist nicht willkürlicher als "der Moment der Geburt".
zum Beitrag13.02.2023 , 16:55 Uhr
Sehr gut aufgedröselt, danke dafür! Dem stimme ich 100% zu.
zum Beitrag09.02.2023 , 08:49 Uhr
"Jetzt auf alles zu verzichten, weil man es kann..." - darum geht es doch gar nicht. Es geht nicht um den totalen Verzicht, das wird immer unterstellt. Es geht um einen veränderten Anbau, der mit mehr Vielfalt und schonenderen Methoden dafür sorgt, dass auch im dritten Hitzesommer noch überhaupt etwas geerntet werden kann. Dass die Grundwasserentnahmen nicht so extrem werden, dass den Nicht-Landwirten und Nicht-Industrien abends das Wasser abgestellt wird. Das ist es doch gerade: es geht darum, angesichts der sich entwickelnden Realität die Möglichkeit zur Selbstversorgung in Deutschland überhaupt zu bewahren. Die konventionelle Landwirtschaft (zusammen mit unserem gesamten gegenwärtigen Lebensstil) ist auf dem besten Wege, uns zurückzuführen zu den Geschichten von "Wir hatten ja nix", das ist doch das Problem. Wenn die Krume erst weggeweht, degradiert, ausgelaugt ist, ist es nicht ohne weiteres möglich, im nächsten Jahr eine gleichwertige Ernte zu generieren, nicht mal Monsanto und Co. schaffen das - nicht mehr in 10, 20 Jahren.
zum Beitrag07.02.2023 , 16:40 Uhr
Kann schon sein, dass Kumulieren und Panaschieren am gerechtesten ist. Aber schon bei einer Landtagswahl führt das zu Auszähungsorgien, die jede Vorstellung sprengen. Wenn die Leiter der Wahlbüros dann immer noch so besetzt sind wie bisher, ist die schöne Gerechtigkeit und Unmittelbarkeit wieder dadurch gefährdet, dass überforderte Auszähler am Ende eben irgendwas aufschreiben und nicht wissen, wie sie welche Zettel zu zählen und zu bündeln haben. Schon eine einfache Bürgermeisterwahl kann das illustrieren, habs selbst erlebt... Will sagen: Manchmal ist ein Kompromiss das Optimum.
zum Beitrag02.02.2023 , 10:50 Uhr
Für meinen Seelenfrieden finden sich hoffentlich ein paar investigative Journalisten, die bald hieb- und stichfest belegen können, dass diese beiden in die Aktivistenszene eingeschleust wurden, und zwar aus der, hm, FDP- oder Schwurblerecke oder einfach vom lokalen Ortsverband der Jungen Union... Weil sonst, sonst ist es schon sehr bescheuert.
zum Beitrag29.01.2023 , 16:57 Uhr
Tja... danke schön, dass Sie das so deutlich klargemacht haben. Wie immer liegt das Problem darin, dass solche Artikel nicht von führenden Köpfen der WeltBildFAZetc. resp. der Provinzblätter geschrieben werden. Wie kriegt man das nun verbreitet?
zum Beitrag25.01.2023 , 12:45 Uhr
Ampeln abschalten statt Tempo 30 - so geht FDP. Freiheit für Motoren. Wir haben diese Regelung bei uns vor der Tür, alles dicht bebaut mit Wohnhäusern, vor der Tür liegt die Straße. Ab 22h hat man plötzlich keine Chance mehr, entspannt und sicher über die Straße zu kommen - denn kein Auto löst sich in Luft auf, wenn die Uhr schlägt. Es wird nur nicht mehr angehalten und man wartet und wartet und wartet, bis endlich auf beiden Fahrspuren eine Lücke entsteht. Aber: Wenn ich das nötige Startkapital habe, Quatsch, wenn mein Vermieter Lust hat, kann er sich vom Staat ja Lärmschutzfenster für mein Schlafzimmer bezuschussen lassen. Dann ist zumindest das Winterhalbjahr abgedeckt, sofern nicht aufgrund kleiner Raumgrößen Lüftungsbedarf besteht. Für den Sommer sag ich nur: Südseite. Stuttgarter Kessel.
zum Beitrag20.01.2023 , 11:59 Uhr
Irgendwo hab ich die Anekdote gelesen, dass er mal aus einem Plenum rauskam und von einem Journalisten abgefangen wurde, der ihn für Laschet hielt. Er spielte das Spielchen ein paar Minuten mit und beantwortete die Fragen an Laschets Stelle, bevor der Journalist seinen Irrtum bemerkte. - Spricht immerhin für einen ziemlich trockenen Humor, hihi :o)
zum Beitrag19.01.2023 , 09:56 Uhr
Ich wüsste gern, wie viele Spitzenpolitiker großer Staaten in aller Welt heimlich ein Bild von Jacinda Ardern in der Bettschublade aufbewahren - um immer davon zu träumen, ihre Klarheit, ihren Kompass und ihren Mut zu haben. Wie viele verbrannte regierende Männer und Frauen denken heute wohl darüber nach, wie unvorstellbar es ihnen ist, diesen Schritt zu gehen, wissend, dass es der richtige wäre?
zum Beitrag13.01.2023 , 17:14 Uhr
Ich dachte, man hätte sich darauf verständigen wollen, Überschriften wie "eins der wärmsten Jahre" nicht mehr mit Poolplantscherei zu bebildern, sondern eher mit Dürre, Waldbrand, verendeten Tieren - so Dinge halt, weswegen ein noch wärmerer Sommer kein noch besserer Sommer mehr ist. taz, eure Meinung dazu?
zum Beitrag10.01.2023 , 17:38 Uhr
Nö. Einfach mal die Kohle verfeuern und sehen, was passiert. Die Entschädigungssummen für Klimakatastrophenopfer werden aber irgendwann nicht mehr von allen bezahlt, denn dafür werden sie zu hoch sein.
zum Beitrag12.12.2022 , 10:10 Uhr
Ein Anschlag auf Synagogen in einem Drittstaat sollte in selbigem doch eigentlich für eine Anklage wegen Terrorismus ausreichen, oder verstehe ich irgendwas nicht? Vielleicht läuft das ja auch gerade schon?
zum Beitrag30.11.2022 , 15:25 Uhr
Es ist so zum Kotzen. Wenn man Russlands Einflussnahme und die Wagner--Söldner verschwinden lassen könnte, würden auf einen Schlag Dutzende der größten globalen Konfliktherde verschwinden. Andererseits sind Länder wie Frankreich, die sich nach Jahrhunderten der Kolonisation einen schlanken Fuß machen, mindestens mitverantwortlich für die Bedingungen, die solche Machtlücken und Krisen erst hervorrufen oder begünstigen. Und der Rest der Welt, der eben nur in der Ukraine länger als eine Woche hinsieht, sanktioniert, Geschlossenheit zeigt und Beweise für Kriegsverbrechen sammelt, will hier nichts wissen und macht sich doch mitschuldig.
zum Beitrag25.10.2022 , 09:22 Uhr
Darum muss man die wichtigsten Titel analog bei sich ins Regal stellen.
zum Beitrag25.10.2022 , 09:21 Uhr
Schon seit immer habe ich die für mich wichtigsten Bücher im Regal auf Augenhöhe nebeneinander. Griffbereit. Und schon immer habe ich dabei den Gedanken - bei dem ich mir lange albern vorkam - dass ich sie auf diese Weise sofort greifen und mitnehmen, verstecken oder schützen kann, falls es mal nötig sein sollte. Ein bisschen albern ist es noch immer, aber gleichzeitig ist es meine Art, mich selbst daran zu erinnern, dass nichts von unseren Freiheiten selbstverständlich ist, dass wir sie uns immer auf Augenhöhe halten sollten, damit wir sie nicht vergessen und vernachlässigen.
zum Beitrag25.10.2022 , 09:17 Uhr
Man verbietet Toni Morrison. Man verbietet TONI MORRISON. Und Art Spiegelman. Irgendwann werden sie die Lektüre der Verfassung verbieten.
zum Beitrag19.10.2022 , 12:14 Uhr
Für mich klingt es auch eigentlich so, als würde Frau Wiedemann diese Frage nicht (hauptsächlich) den westlichen Politikern und Strippenziehern stellen, sondern eher den Prominenten Iranern der Diaspora. Ein solcher Text müsste aufrütteln, vielleicht - im besten Fall - dazu führen, dass ehemalige Einflussträger Irans sich im Exil zusammenfinden, eine Gruppe bilden, einen Fürsprecher aufstellen - eben diese Vision beginnen zu entwickeln und publik zu machen, zur Diskussion zu stellen. Das wäre sicher sehr sehr wichtig. Mir fehlt jede Ahnung, ob es so etwas irgendwo schon gibt - womöglich ja außerhalb meines Sprachraums, in Frankreich oder einem anderen europäischen Land. Wenn auch Deutschland aufgrund historischer Beziehnungen sicher ein möglicher Kristallisationsort sein könnte.
zum Beitrag10.10.2022 , 14:52 Uhr
Das hängt an der 5%-Hürde: alle Parteien, die unter 5% der Stimmen bekommen, fallen komplett raus. Also nicht nur die FDP mit 4,7% und die Linke mit 2,x% der Stimmen, sondern auch noch andere, kleinere Parteien mit insgesamt gut 3% Stimmen. Es bleiben 90% der abgegebenen Stimmen, die im Landtag repräsentiert sein werden. Und von diesen 90% gehen in Summe 47,9% an Rot-Grün, das ist die absolute Mehrheit. Ohne diesen Mechanismus zu kennen, werden Sie keine einzige Wahl in Deutschland verstehen.
zum Beitrag10.10.2022 , 13:17 Uhr
Der kluge Timothy Snyder hat ein paar Gedanken darüber notiert, wieso ein nuklearer Angriff zwar nicht ausgeschlossen, aber doch eine sehr unwahrscheinliche Angelegenheit ist: im Kern geht es darum, dass es auch aus Putins Sicht viel naheliegendere bzw. dringendere Fortgänge gäbe: zum Beispiel Konzentration aufs Inland, um Herausforderer seiner Macht in Schach zu halten. Hier ist der Artikel, man muss sich (kostenlos) registrieren um ihn zu lesen: snyder.substack.co...usso-ukrainian-war Für alle, die nicht mehr ruhig schlafen können, sehr empfehlenswert. Wenngleich die angesprochenen anderen Entwicklungen auch nicht total beruhigend klingen: Machtkampf zwischen Kadyrow, dem Wagner-Chef und Putin - was wünscht man sich da eigentlich für einen Ausgang?
zum Beitrag10.10.2022 , 11:25 Uhr
Bin total froh, dass Wissing erkannt hat, dass kritische Infrastruktur unverzichtbar ist. Wortbedeutungen kann er also entschlüsseln. Immerhin.
zum Beitrag28.09.2022 , 21:38 Uhr
Dystopie.
zum Beitrag28.09.2022 , 13:35 Uhr
Wow. Danke für den Artikel - ein kleines Licht in eine unbeleuchtete Ecke, in der seltene Blumen wachsen. Was könnte man dieser Tage besser gebrauchen zur Inspiration und Aufmunterung? :o)
zum Beitrag12.09.2022 , 09:03 Uhr
"Jetzt drei von den anderen." - Kusshand dafür!!
zum Beitrag09.08.2022 , 00:32 Uhr
Warum rechnen Sie nur die Spritkosten gegen das ÖPNV-Ticket und nicht Instandhaltung, Steuer, Versicherung, Wertverlust? Und wenn Sie für unter 29,- pro Monat tanken - wie teuer ist denn dann eine Autofahrt, wenn Sie das alles mit einbeziehen würden?
zum Beitrag02.08.2022 , 12:29 Uhr
Vielleicht wäre es klug, Russland nochmal etwas deutlicher zu sagen, was für eine gute Idee es wäre, sich an dieses Abkommen zu halten - sofern auch nur das geringste Interesse besteht, dass die Sanktionsschrauben nicht immer noch fester angezogen werden. Auch wenn Russland leugnet, dass die Sanktionen irgendwas bewirken - insgeheim mag Putin bzw. sein Beraterstab sich ja doch mit etwas Nachdruck besser motivieren lassen. Diesen Anklang von Dankbarkeit finde ich jedenfalls äußerst unangebracht.
zum Beitrag11.07.2022 , 09:08 Uhr
Nicht nur intelligente Bewässerung, auch intelligente Begrünung hilft. Superkurzer Rasen ist nach 3 Wochen tot, fertig, Betonboden. Wenn man stattdessen auf den Standort abgestimmte Wildblumen- oder Wildkräutermischungen sät, diese zu Beginn ausreichend versorgt und im Anschluss nur selten mäht, dann spenden sie sich ihren eigenen Schatten, halten den Boden durchlässig und binden das Regenwasser effektiv - auch bei stärkerem Niederschlag. Da müssen alle Kommunen ran und vielleicht auch ein paar Gartenbesitzer. Ist aber natürlich nur ein Baustein fürs Ganze.
zum Beitrag11.07.2022 , 09:01 Uhr
Was für ein mieses Scheißvirus.
zum Beitrag07.07.2022 , 13:01 Uhr
"Die Ampel plane derzeit keine Änderung der Dienstwagenbesteuerung, sagt Dorothee Saar von der Deutschen Umwelthilfe. Ein Grund: die Nachfrage." So lustig! Was sind Steuern? - Genau, ein Instrument zur Steuerung, nämlich der Nachfrage und des Angebots. Derzeit sind Steuern im Automobilbereich also eher Gesteuerte. Manchmal wär ich gern so dumm, dass mir sowas nicht auffällt. Mein Leben wär besser.
zum Beitrag07.07.2022 , 10:33 Uhr
Keine Ahnung, ob Sie schon davon gehört haben - es kommt gerade in Mode, ohne Flieger Urlaub zu machen. Nicht bei allen, stimmt. Aber bei deutlich mehr Leuten als früher. Jedoch hilft eine Gesetzgebung, die zur Rücknahme von defekten Geräten verpflichtet, oder die Recyclebarkeit vorschreibt, in viel größerem Stil, als wenn ich alleine versuche, nachhaltige Geräte anzuschaffen. Etc. Und da kommt also doch die Politik ins Spiel - sogar die EU.
zum Beitrag07.07.2022 , 10:25 Uhr
Wenn alle versuchen, die größeren Zusammenhänge zwischen Produktionsbedingungen, gesetzlichen Rahmenbedingungen und zugemessenen Ressourcen offenzulegen, wo kommen wir da hin? Genau, zu einer klareren Vorstellung, wo die großen Hebel sind und ob wir uns trauen, sie umzulegen, ob wir Druck ausüben können auf die, die sie umlegen müssten - oder ob wir still halten, Biodiesel tanken und auf den Zusammenbruch warten.
zum Beitrag07.07.2022 , 10:18 Uhr
Fehlt nur noch die letzte Einsicht: Allerhöchstwahrscheinlich gibt es in Kürze nicht mehr genug Natur. Böden, Wälder, Tier- und Pflanzenarten, saubere Luft und Trinkwasser, der ganze Kram. Und zwar, wenn wir die Energiewende "absagen", in wenigen Jahren. Sie und ich werden's erleben.
zum Beitrag05.07.2022 , 09:07 Uhr
Zeitliche Abfolge, so wichtig. Die NRA will, dass sich jeder bis an die Zähne bewaffnet, für den Fall, dass einer von ihnen dann losschießt. Die Ukraine ist schon angegriffen worden, unprovoziert, von einem vielfach stärkeren Gegner, der zuvor Dutzende Verträge unterzeichnet hat, die genau das ausschließen.
Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.
Die Moderation
zum Beitrag02.07.2022 , 22:47 Uhr
Also mir hat's gefallen :o)
zum Beitrag20.06.2022 , 09:24 Uhr
Um genau zu sein, titulierte er ihn im selben Gedicht auch "Recep Fritzl Priklopil". Bezug nehmend auf zwei sehr üble Zeitgenossen aus Österreich (Medienhype - Wolfgang Priklopil - Josef Fritzl, Google hats sicher noch nicht vergessen), und ich hatte immer den Verdacht, dass man sich über diese Zeile noch sehr viel mehr hätte empören können, wenn sie nur jemand Empörungswilliges verstanden hätte. Ich persönlich hatte keine Lust mich aufzuregen, fand den ganzen Vorgang allerdings bemerkenswert.
zum Beitrag13.06.2022 , 11:51 Uhr
Ich besitze seit knapp 3 Jahren ein Shiftphone (im Artikel erwähnt). Man kann dort die schicke große teure Variante bestellen, oder das praktische, kleinere, nicht ganz so sexy aber günstige Modell. Das soll so, denn der Firma geht es explizit nicht um ein Image als Premiumanbieter von begehrenswerten Lifestyle-Produkten, sondern darum, den großen Herstellern zu beweisen, dass man Smartphones nachhaltig und reparierbar UND bezahlbar anbieten kann. Wie es bei anderen Produkten aussieht, weiß ich nicht so genau, weil ich so lange nix angeschafft habe. Ich verstehe den Frust, wenn man sich einen Staubsauger für 80,- (???) kaufen kann oder gar keinen. In manchen Teilen der Republik kann man dafür Gebrauchtmärkte aufsuchen, wo Geräte, die ehemals 400,- gekostet haben, jetzt auch für 80,- verfügbar sind, aber immer noch länger halten als die neuen Produkte zum gleichen Preis. Wo es auch das nicht gibt, ist der Frust wohl angebracht. Hoffentlich wird er aber bald lauter und von den Herstellern/dem Gesetzgeber gehört.
zum Beitrag13.06.2022 , 09:29 Uhr
Das hat sie ganz schön gut getroffen, die Lin.
zum Beitrag23.05.2022 , 14:55 Uhr
Wie wird denn der Frieden mit Putin an Russlands Spitze wieder hergestellt? Ganz konkret, wie sollen wir es machen? Reden wurde versucht, wird immer noch versucht. Zur Unterwerfung der Ukraine wurde uns im russischen Staatsfernsehen schon erklärt: wenn in der Ukraine Ruhe ist, kommen die nächsten Länder dran. Wenn Sie Putin als realen Menschen, als Staatschef betrachten, dessen Worten Sie ebenso zuhören wie denen von Scholz und Macron, wenn Sie glauben, dass man Putin ernst nehmen muss (und das macht er ja gerade recht deutlich), dann wissen Sie eines: Putin lässt Frieden in Europa nicht zu - nicht in dem Europa, das heute existiert. Was also sind Ihre Vorstellungen zur Befriedung? (Ich meine die Frage ernst. Ich würde gern eine Antwort hören, die machbar klingt und Waffengewalt ausschließt - aber auf allen Seiten!)
zum Beitrag23.05.2022 , 14:51 Uhr
Naja, es gibt immer und überall Situationen, in denen man seine Worte nicht auf die Goldwaage legt. Oder zwei Stunden früher fährt als geplant, aus wichtigen und nachvollziehbaren Gründen. Oder oder... Und wenn jemand Interesse daran hat, Schaden anzurichten, nimmt er solche Vorfälle und lässt den Kontext weg oder suggeriert vielleicht noch, dass es einen anderen Kontext gegeben habe - ohne Wahrheitsgehalt. Das kann man bei allen Menschen irgendwie erreichen, wenn man es unbedingt will. Und dass das Verteidigungsministerium ein Schleudersitz ist, gilt seit Jahren - langsam kann ich mir wirklich vorstellen, dass da drin irgendeine eingeschworene Clique hockt, die sich von keinem Politker und schon gar keiner Politikerin was sagen lassen will, und wenn es den Jungs passt, finden sie sich was und "stechen es durch" - schwupps kommt der Nächste. So dass sie immer einen Wissens- und Machtvorsprung haben, weil kein Minister es je schafft, wirklich Wurzeln zu schlagen. Ich habe keine Ahnung, ob es wirklich so ist - aber je mehr z. B. rechte Netzwerke, staatsfeindliche Gruppierungen und Ähnliches in allen Winkeln und speziell bei Ordnungskräften auftauchen, desto weniger Phantasie gehört dazu.
zum Beitrag19.05.2022 , 16:15 Uhr
Immerhin ist es erstmal ein Anfang. Es hängt glaube ich viel davon ab, auf welchen Boden solche Änderungen fallen - wenn die alten Eliten entschlossen sind, so weiterzumachen wie bisher, wird es schwierig. Wenn aber, wie seinerzeit in Polen, die Herrschenden glauben, mit ein bisschen Kosmetik beschwichtigen zu können, und dann der vereinte Volkswille alles was geht aus den Änderungen herausholt, kann es manche Überraschungen und viel mehr Veränderung als erwartet geben. Wie die Lage in Kasachstan diesbezüglich ist, weiß ich leider kein bisschen.
zum Beitrag10.05.2022 , 08:57 Uhr
So starke Menschen. Ich bin immer ganz sprachlos, wenn ich solche Geschichten lese. Menschen wie Sie, Frau Nikolic, geben der Welt so viel, möge es die Welt Ihnen zurückgeben! Und mögen Sie immer Freude an Ihren Kindern haben, die von Ihnen so viel mitbekommen.
zum Beitrag02.05.2022 , 12:21 Uhr
Die taz ist der einzige Ort, an dem ich Geschichten von Rom:nja höre bzw. lese. In meinem Umfeld hat sie niemand auf dem Schirm, in anderen Medien lese und höre ich auch nichts. Vielen Dank - auch für die respektvolle Art, in der ihr berichtet. Es ist noch so ein weiter Weg und es müssen noch so viele Geschichten erzählt werden, bis Menschen merken, dass auch hier um Menschen mit Würde und Rechten, mit Träumen, Plänen, mit ihrer eigenen Geschichte und mit Freunden geht.
zum Beitrag28.04.2022 , 09:12 Uhr
Liebe taz,
danke, dass ihr dranbleibt. Ein wirklich gutes Gefühl hat man da immer noch nicht...
zum Beitrag11.04.2022 , 18:46 Uhr
Oh wie gern würde ich diese Ausstellung sehen! Danke für den Bericht darüber.
zum Beitrag28.03.2022 , 13:05 Uhr
Das Diktatoren-Quartett gibts ja schon - aber natürlich älter, noch mit Mao und Stalin und all den alten Tyrannen. Ja, ganz witzig - und dann irgendwann auch nicht mehr, nämlich wenn einem die Batterie für die emotionalen Schutzschilde leerläuft und 50 Mio. Todesopfer oder die perfideste Menschenrechtsverletzung einfach nicht mehr so richtig lustig sein wollen. Werde also auf das "Gutmenschen des Jahrzehnts"-Quartett sparen - mal sehen, ob Selenski da auch drin vorkommt.
zum Beitrag24.03.2022 , 17:57 Uhr
So isses.
zum Beitrag24.03.2022 , 17:56 Uhr
Die Einschätzung, dass es hier um 100000 Arbeitsplätze geht und nicht um viel viel mehr, die ist doof - und tödlich. Es geht doch nicht darum, was wir gegenüber einer Welt verlieren, in der Putin nicht existiert. Es geht darum, was wir opfern müssen, um ein freies Europa ohne Flächenbrand zu bewahren. Notfalls, ja, da müssen wir dem Kampf gegen diesem apokalyptischen Zerstörer Putin sogar noch mehr Arbeitsplätze opfern. Denn andernfalls nimmt er sie sich - indem er nicht nur die deutsche Wirtschaft, sondern gleich ganz Europa zerstört. Hört ihm doch zu! Er warnt uns unablässig vor! Und weiß, dass wir es nicht begreifen wollen.
zum Beitrag24.03.2022 , 17:52 Uhr
Ich glaube nicht, dass Putin Ruhe gibt, wenn wir nur still halten. Und Menschen, die es wissen, die jedenfalls schon sehr viel genauer beobachtet haben, was Putin treibt und wie Russland tickt, sehen das ähnlich: Michail Chodorkowsky, Marina Weisband, Garri Kasparov, Andrzej Duda, um einige zu nennen. Sie alle haben nie den Luxus gehabt, alles östlich der Oder als "irgendwie eine ehemalige Sowjetunion mit inneren Querelen" zu sehen. Sie haben seit Jahren beobachtet, wie Putin verfährt, wenn jemand neben ihm frei von ihm sein will. Sie erzählen es uns seit Jahren - aber wir glauben lieber Gabi Krone-Schmalz. Und ich nenne hier bewusst Befürworter einer Flugverbotszone, die nicht durch übermäßige Gesinnungsethik aufgefallen sind - solche stehen als die "Reden-statt-Waffen"-Apologeten nämlich überwiegend auf der anderen Seite!
Glauben Sie nicht, dass wir uns aus diesem Krieg fein raushalten (und auch noch unseren Komfort behalten) können, solange Putin Macht und Waffen hat. Er will das nicht. Und er kennt keine Skrupel. Zögern wir noch länger, kommt Georgien, Moldau, Polen dran, das Baltikum. - Oh ja, auch NATO-Gebiet. Wenn wir Putin nicht davon abhalten, wird es eine Einladung für ihn sein und er wird sie annehmen.
Noch was: Ich hätte mir wie alle Eltern so gewünscht, eine friedliche, überlebensfähige, kooperative Welt zu hinterlassen. Ich hätte niemals, niemals geglaubt, dass ich Waffenlieferungen befürworten würde. Aber die Realität (an der wir durch Appeasement und "Wandel durch Handel" lange genug mitgestrickt haben) lässt uns jetzt keine Wahl mehr. Wir müssen endlich aufwachen!
zum Beitrag23.03.2022 , 09:17 Uhr
Ich glaube man muss diesbezüglich abwarten, was nach dieser heißen Kriegsphase passiert. Wenn es ein Danach gibt. Aber Teile dieser Opposition waren wohl nicht nur prorussisch, sondern haben auch aktiv russische Propaganda verbreitet - so hab ich es gehört. Solche Opposition muss man verbieten, wenn man im Krieg handlungsfähig bleiben will. Wir verstehen es vielleicht immer noch nicht, hier in Deutschland: Da ist Krieg. Nichts ist mehr, wie es war. Nichts gilt mehr, es geht um alles, um die Existenz, es gibt nur noch ein Ziel: diesen Angriff abzuwehren. Oder zu kapitulieren und unterzugehen in einer Diktatur, die an allen Ukrainern fürchterliche Rache nehmen wird.
zum Beitrag21.03.2022 , 10:32 Uhr
Und Sie würden es stattdessen wie folgt machen: (Jetzt Ihr Einsatz!)
zum Beitrag17.03.2022 , 12:23 Uhr
Ich wünsche der niederländischen Gemeinde alles Gute für die kommende Zeit. Und ich hoffe, dass den Moskauer Patriarchen ähnliche Meldungen aus vielen Teilen der Welt erreichen. (Amts-)Kirche und Frieden sind niemals automatisch Verbündete. Aber wenn Kriegstreiberei so offen von Kirchenoberhäuptern betrieben wird, geht die Menschheit wieder einen kulturellen Schritt zurück.
zum Beitrag14.03.2022 , 11:15 Uhr
Das ist das erste Mal, dass ich eine Idee für ein Ende dieses Krieges höre, die nicht komplett unrealistisch erscheint - die hier aufgeführte dritte Möglichkeit. Oh, wenn es doch so gehen würde - und bald!!
zum Beitrag14.03.2022 , 10:39 Uhr
Gut getroffen. Aber wie kriegen wir es hin, aus diesem merkwürdigen Dämmerschlaf aufzuwachen, in dem wir schon mitbekommen, was ungefähr los ist, aber unsere Handlungsfähigkeit noch nicht erlangt haben? Früher hatte ich manchmal beim Aufwachen "Schlaflähmung" - ich war wach, konnte mich aber ein paar Momente nicht bewegen. Der Trick war, mit den Augenlidern anzufangen, dann mit den Fingerspitzen und so weiter. Wie sieht denn aktuell das Äquivalent dazu aus? Es eilt!
zum Beitrag11.03.2022 , 16:11 Uhr
Wann wachen wir auf? Auf Taiwan würde ich nicht setzen. Mir fällt so langsam keine Katastrophe mehr ein, die wir noch nicht ausprobiert haben. Das einzige, was uns wohl noch bleibt, wären neue Mittel aus unserer eigenen gesellschaftlichen Mitte. Vielleicht ist es an der Zeit, dass "naive, friedensverwöhnte Traumtänzer" die Parlamente und Konzernzentralen stürmen und den alten Männern und wenigen Frauen die Tastaturen und Sendezeiten stehlen, die lobbygefüllten Geldtöpfe, dass wir kurzerhand die Revolte gegen alle Rationalisierung von Unrecht und Zerstörung ausrufen. Wir naiven Traumtänzer. Die Realisten jedenfalls, die Leistungskapitalisten und Wohlstandsbewahrer, das konnten wir nun bis zum Überdruss studieren, haben keinen Plan und auch nicht die Absicht, Menschheit und Planet zu retten. Solang sie nicht begreifen, dass es um ihre eigenen Ärsche geht, werden sie uns nicht beistehen - also dann müssen wir es ihnen irgendwie begreiflich machen. - Aber wie?
zum Beitrag04.03.2022 , 19:00 Uhr
Wir müssen irgendwie dort helfen. Wir müssen einfach.
zum Beitrag24.02.2022 , 18:06 Uhr
Kohärenz ist Bürgerpflicht.
Zu vielen ist das neu und lästig. Aber: Kohärenz ist Bürgerpflicht. Seit heute nicht mehr bloß wegen dem Klima.
zum Beitrag23.02.2022 , 11:19 Uhr
Es kommt doch was in Bewegung. Wer hätte das vor 10 Jahren geglaubt? Oder sogar vor 5 Jahren?
zum Beitrag22.02.2022 , 10:13 Uhr
Vielen Dank für dieses kluge Interview.
zum Beitrag22.02.2022 , 10:02 Uhr
Genau. Nur das eine, nur eine kleine Bedingung, mehr ist es nicht. Dann ist für immer Frieden. Klar, auch die Ukraine müsste wollen, dass Russland über ihre Bündnispartner bestimmt, obwohl sie seit Langem ein unabhängiger Staat ist. Aber hey, ihr wisst ja, wenn sie sich zieren, wollen sie es in Wahrheit auch.
zum Beitrag22.02.2022 , 09:55 Uhr
Wie wäre es denn, wenn man mal inhaltlich argumentiert (seitens der Regierung) und anerkennt, dass das Gesetz zum Containern überarbeitet gehört. Wenn man meinetwegen klarmacht, dass man da von alleine drauf gekommen ist und dass nun, wenige Monate nach Regierungsantritt, der richtige Zeitpunkt ist, sich damit zu befassen. Da würde echt keinem ein Zacken aus der Krone fallen. Und niemand soll glauben, dass das Ende der Fahnenstange in Sicht wäre - weder beim Kampf gegen die kommenden Katastrophen noch bei der Dramatik derselben. Ich sitze nicht auf Straßen, aber ich fänds schon auch gut, wenn wir mal schnell und dringend ernst machen mit allen Themen, die zügig angegangen werden können, und mit den anderen auch.
zum Beitrag21.02.2022 , 09:32 Uhr
Das Problem ist aber auch, dass der weiterhin steigende Konsum unsere Lebensgrundlagen zerstört und somit der Wirtschaft und dem Konsum schadet. Wir müssen intelligenter werden und unsere Prioritäten sortieren, und vielleicht müssen wir von manchem liebgewonnenen Luxus Abschied nehmen. - Freiwillig jetzt sofort oder dann, ein paar Jahre später, durch Hochwasser, Sturm, steigende Lebensmittelpreise, Versorgungskriege, Weltwirtschaftskrise, den ganzen Sch..ß.
zum Beitrag21.02.2022 , 09:29 Uhr
Also erstma: Durch Kolumnen wird überhaupt keiner bestraft. Und "kleine Pendler" sind bestimmt nicht so klein wie "kleine Putzfrauen" und "kleine Pizzaboten", denn die wohnen nicht 40 km vom Arbeitsplatz entfernt, bzw. wenn fahren sie schon immer S-Bahn. Und die fünfköpfigen Familien in der Stadt haben entweder auch ein VVS-Abo oder könnten eins nutzen, und manche fahren schon jetzt gar kein Auto. Dass Handwerker, die täglich 50 kg Ausrüstung mitführen müssen, sowie Landbewohner nicht ab 2023 das Auto verboten kriegen, geht hier klar hervor. Bestraft werden sie gar nicht, vorerst, höchstens nicht belohnt. Bestraft werden Leute, deren Einkommen nur für eine Mietwohnung an der Ausfallstraße reicht, über die Tag und Nacht Pendler, Familien und alleinstehende Besserverdienende mit ihren immer größeren, immer mehr Autos brettern. Bestraft werden sie seit Jahrzehnten mit Lärm und Dreck und Krankheit, und von den 2000,- €, die hier vorgeschlagen wurden, bekommen sie niemals etwas zu sehen.
zum Beitrag15.02.2022 , 10:02 Uhr
Ich kenne ein paar ältere Bücher von Sorokin, "Norma" und "Ljod". Beide passen gut zu der Beschreibung hier - das Groteske, Unterhaltsame lenkt einen ab, bis das Grauen der Realität ins Hirn gedrungen ist, weil man nicht rechtzeitig aufhört zu lesen. Dieses viele Absurd-Unrealistische stellt sich nach etlichen Seiten heraus als die blanke entsetzliche Realität, die nur so unvermutet beleuchtet und aus einem so unmöglichen Winkel betrachtet wurde, dass man sie nicht gleich erkannt hat. Und nie weiß man, ob man da lachen kann oder ob es einem den Hals zuschnürt. Vielleicht sollte ich schauen, ob mein Stapel ungelesener Bücher noch zwei weitere Titel tragen kann.
zum Beitrag11.02.2022 , 08:04 Uhr
Das ist wirklich ungeheuerlich - nach Akten zu suchen, die man schon besitzt, ist so offenkundig gegen jeden Sinn und Verstand, es ist so kaltschnäuzig - und dazu dämlich -, ich frage mich, woher diese Arroganz kommt. Hat der CDU-Richter irgendwie geglaubt, dass auch über ihm ein Beschützer à la Donald Trump schwebt? Allein diese Fehleinschätzung müsste reichen, um ihm Dienstuntauglichkeit zu bescheinigen. Nicht war, das ist es doch, eine Fehleinschätzung?
zum Beitrag08.02.2022 , 09:27 Uhr
Plastik besteht aus Öl, und wir können uns einfach daran gewöhnen, dass wir irgendwo auf dem Weg zu Nettonull auch Abschied von diesem unserem Lieblingswerkstoff nehmen müssen. War ne schöne Zeit, allerdings ist am Ende alles kaputt gegangen, und so gesehen war sie vielleicht doch nicht so schön. So oder so muss diese Ära in absehbarer Zeit enden oder wir verrecken zusammen mit allen anderen Lebewesen, die wir zugrunde richten.
zum Beitrag04.02.2022 , 12:27 Uhr
Das ist genau der Punkt, danke für die Kolumne! Ich hätte mir gewünscht, dass man Eltern besser erklärt, wie es sich mit Infektionsrisiken und Impfrisiken für ihre Kinder verhält, und dass man irgendwie den Kinderärzten verklickert, dass alle impfwilligen Eltern auch eine Impfung für ihre Kinder bekommen sollen - tatsächlich schicken viele die Eltern weg, weil die Stiko noch nicht allgemein empfiehlt. Dann hätte man vielleicht kurz noch über eine vierwöchige Schulschließung - mit Enddatum! - nachdenken können, um den Aufbau eines Immunschutzes denjenigen zu ermöglichen, die das wollen.
Und ansonsten: Genau, FFP2-Masken helfen gegen fast alles. (Kann man die eigentlich auch kostenlos abgeben, wenn man kostenlos testen und impfen und so vieles andere kann?? Wenigstens an den Tafeln?) Das hätte man sehr viel deutlicher kommunizieren und damit auch vielen Ängste nehmen können.
Und dann: dann werden wir uns alle damit so anstecken wie mit den anderen kursierenden Erkrankungen.
Ganz neu und aus der Sicht von Vulnerablen gedacht könnte man natürlich den Winter in diesen Breiten zu einer Zeit erklären, wo Fernunterricht und Home Office erlaubt sind. Wo Menschen mit Vorerkrankungen sich von November bis Februar selbst schützen dürfen, ohne Steine in den Weg gelegt zu bekommen. Aber das wäre nun eine völlig neue Diskussion. Vielleicht ja dann in der nächsten Pandemie.
zum Beitrag31.01.2022 , 10:46 Uhr
Klingt super, einziger Vorbehalt: Wie soll ein Hartz-IV-Haushalt das erste Jahr über in Vorkasse gehen, wenn immer erst am Ende Kassensturz gemacht wird? Also eher ja die ersten anderthalb bis zwei Jahre? Davon abgesehen ist das natürlich alles vollkommen richtig und beleuchtet einmal mehr den skandalösen Umstand, dass keine Regierung bisher einen akuten Krisenmanager eingesetzt hat, der den Leuten für DIESEN Winter einen Heizkostenzuschuss organisiert. Erstmal nur warmreden und vielleicht eine Studie beauftragen.
zum Beitrag31.01.2022 , 09:24 Uhr
Puh. Schöner Artikel, aber mit dem letzten Satz haben Sie mich kalt erwischt. Jetzt muss ich einen dicken Kloß runterschlucken, obwohl ich ja eher immer Amrum war als Sylt. Aber das wird dann eine Nebensächlichkeit sein.
zum Beitrag28.01.2022 , 08:35 Uhr
Ein schöner Start in die Freitagmorgenlektüre, danke schön :o)
zum Beitrag27.01.2022 , 10:16 Uhr
Lieber Herr Spee, danke für Ihre Besorgnis! Jedoch ist es von jeher so, dass auch Schwangere Teil dieser Welt sind und Teil ihrer jeweiligen Gesellschaft. Fast niemals in der Menschheitsgeschichte konnte sich ein nennenswerter Teil aller Schwangeren leisten, sich von allen Gefahren zu isolieren. Darum geht es auch nicht. Es geht darum, kalkulierbare Risiken auf ein vertretbares Maß zu reduzieren, beide Adjektive in diesem Satz müssen ausgehandelt werden. Und ein nicht geringes Risiko ist die soziale Isolation während und nach der Schwangerschaft - insbesondere für die psychische Gesundheit.
zum Beitrag26.01.2022 , 13:50 Uhr
Wieso kommt auch hier der Aspekt der Impfquote unter Kindern überhaupt nicht vor? Wir dürfen seit Dezember Kinder ab 5 Jahren impfen lassen - aber viele Kinderärzte tun das nicht, weil die Stiko nicht dazu rät. Das bedeutet, dass die Impfquote bei den unter 12-Jährigen bei ca. 10% liegt. Bekannt ist mittlerweile, dass die Impfung auch gegen PIMS und Long Covid schützt. Wieso also, wieso bloß, kann man nicht mal über eine dreiwöchige Unterrichtspause in Verbindung mit einer Impf-Offensive bei den Kindern sprechen - dann könnten alle Eltern, die das für sinnvoll halten, ihre Kinder impfen lassen, und erst DANACH werden sie durchseucht. So wie man es ja auch bei den Erwachsenen seit zwei Jahren beschwört. Wieso, wieso, wieso, wieso??? Wieso tun alle so, als würden "Schulschließungen" zwansläufig "fünd Monate Schulschließungen" bedeuten??
zum Beitrag26.01.2022 , 13:08 Uhr
Glück gehabt. Wenn ich jetzt plötzlich den Eindruck haben müsste, man wollte für Bildung und Kindererziehung wirklich mehr Geld in die Hand nehmen - ich hab keine Ahnung, wie ich diese kognitive Dissonanz hätte verkraften sollen. Wo doch ein Blick in die Gegenwart ad nauseam verdeutlicht, dass man niemals, niemals bereit wäre, für Kinder zusätzlich Geld lockerzumachen.
zum Beitrag20.01.2022 , 10:11 Uhr
„Dies lässt uns hoffen, dass wir uns nach Corona wieder mehr intellektuellen und experimentellen Freiraum für die Wirtschaft und Gesellschaft nehmen können.“ Deutlicher kann man eine abgewählte Regierung nicht abwatschen, oder? Im Übrigen kommt mir das alles zwar nicht wie Raketenwissenschaft, aber doch recht plausibel vor - und ich hoffe, dass das, was da an verhaltenem Optimismus für die Zukunft durchklingt, Bestand hat.
zum Beitrag12.01.2022 , 12:10 Uhr
Meine Eltern hatten nie ein Auto und ich auch nicht. Ich bin ein Stadtkind. Ich hatte tatsächlich als Jugendliche weniger Angst nachts im Dunkeln als heute, ich habe es geliebt, allein nach Hause zu gehen oder zu radeln - in Verlängerung des Abends, um nach Alkohol Sauerstoff in mein Blut zu lassen, um nachzudenken... Und wenn ich heute andere Frauen in meinem Alter (Mitte 40) höre, die sich nach 18h wirklich nix mehr trauen, dann glaube ich schon, dass es ein Wert ist, das Allein-nach-Hause-gehen. Man ist frei und unabhängig, und man kann diese Fähigkeit auch tagsüber in fremden Städten nutzen, um neue Ecken zu erobern, das Unerwartete anzutreffen und nicht immer nur Bekanntes zu sehen. Wie arm wäre mein Leben ohne das alles.
zum Beitrag11.01.2022 , 13:43 Uhr
Vielen Dank für diese spannende Empfehlung - das klingt alles in der Tat sehr lesenswert!
zum Beitrag11.01.2022 , 12:37 Uhr
Leider fehlen wichtige Informationen. Ist es nötig, sämtliche Bäume zu fällen, um 16% der Fläche zu bebauen? Könnte ein Teil der Bäume erhalten werden und trotzdem gebaut werden? Wurde das mit den Anwohner:innen besprochen? Gab es schon einmal Vertrauensbrüche, indem solche Absprachen getroffen und dann nicht eingehalten wurden? Oder ist die Lage so, dass es eine Pflicht zum Bauen gibt, und dass das nach menschlichem Ermessen nicht möglich ist, ohne sämtliche Bäume zu fällen? Ohne diese Informationen ist der Artikel leider ziemlich sinnlos.
zum Beitrag11.01.2022 , 09:16 Uhr
Und wir alle, die wir auf Erdöl basierende Produkte in großem Stil nutzen, leben auf Kosten aller anderen. Seit vielen Jahrzehnten. Ergo: Ja, wir alle müssen zahlen, nämlich den Preis, den die Dinge wirklich haben - nicht den Preis abzüglich dessen, was wir auf Natur, zukünftige Generationen und andere Länder abwälzen. Sie haben also völlig recht - und der Artikel auch.
zum Beitrag11.01.2022 , 09:15 Uhr
Nicht ganz: wenn reiche Länder (mit hohem CO2-Ausstoß seit vielen Jahrzehnten) entsprechend mehr einzahlen als arme Länder (mit bislang fast keinem Ausstoß), zahlen global die Reichen. Nur eben - erst ab dieser Generation. Das lässt sich nicht mehr ändern. Aber wenn auch Firmen nach CO2-Abdruck zahlen müssen, dann werden große schwere Autos teurer, Fahrräder aber nicht, Kreuzfahrtschiffe baut einfach keiner mehr und Flüge kosten so viel, wie sie eben wirklich kosten. Aber ja: es wird alles teurer. Das hat aber einen einfachen Grund: wir bekommen hier im globalen Norden zurzeit und schon sehr lange alles viel zu billig, denn wir lassen die Natur, andere Menschen und zukünftige Generationen einen Großteil unserer Kosten tragen. Die Forderung nach einem Ausgleichsfonds ist deswegen eigentlich schlüssig. Er müsste nur eben so intelligent gestaltet sein, wie man es den aktuellen Gestaltern kaum zutrauen mag, und das ist das große Problem...
zum Beitrag22.12.2021 , 12:11 Uhr
Zumindest kann ich mich nicht erinnern, einen unserer früheren Wirtschaftsminister schon einmal so etwas sagen gehört zu haben. Bei „weitgehender Sättigung“ mit Konsumgütern und hohem Verbrauch von Ressourcen sei „ein politisches Versprechen weiter und generell ansteigender Konsumniveaus nicht zu geben“ - aus der Regierung heraus! Dranbleiben, nerven, unbeliebt machen, lieber Robert, und vielleicht läutet ihr dann eine Zeitenwende hin zum Erträglichen ein.
zum Beitrag20.12.2021 , 14:35 Uhr
Ja... also... irgendwie eine nette, aber eigentlich eine verzweifelte Geschichte. Tapfere Ärztin. Tapfere Mama. Tapferer Sohn. Alles Gute euch allen!
zum Beitrag20.12.2021 , 14:32 Uhr
"Damit fällt ein gewisser Tatverdacht auf die Epoche des Neoliberalismus." Die Formulierung muss ich mir merken, ich find sie klasse :o)
zum Beitrag20.12.2021 , 14:25 Uhr
Ja. Nochmal: Man dachte aber ja auch, dass man irgendwie an eine Impfquote herankommt, die unser Gesundheitssystem am Leben lässt. Kommt man aber nicht. Wegen den FREIHEITSLIEBENDEN. Da hat man vielleicht also zuviel versprochen, war zu gutgläubig. Und wie lange soll man daran jetzt festhalten? 20 Jahre?
zum Beitrag17.12.2021 , 10:28 Uhr
Selbst in der Opposition bremst diese "Union" mit allen Kräften, überall wo es nur geht. Wenn dieses Land je zukunftstauglich wird, dann nur trotz der Union, niemals wegen ihr.
zum Beitrag17.12.2021 , 09:20 Uhr
Sie fühlt sich unwohl, wenn sie einzelne Leute rauspicken soll. Das kann ich gut verstehen, das würde uns wohl allen so gehen - und darum wäre eigentlich sehr wichtig gewesen, alle Kontrolleure durch Schulungen vorzubereiten. Sowas kann man ein Stück weit lernen. Und dann werden diese Kontrollen um ein Vielfaches effektiver...
zum Beitrag16.12.2021 , 12:28 Uhr
Ganz genau so :o)
zum Beitrag15.12.2021 , 09:34 Uhr
Danke für dieses schöne Bild in meinem Kopf! So etwas kann mir heute nicht selbst passieren, weil Home Office... und kein Schnee, nur Nässe. Darum: DANKE :o)
zum Beitrag14.12.2021 , 10:18 Uhr
Und da alles so ist, wie es ist, bin ich nur froh, dass wir jetzt wenigstens selbst entscheiden dürfen, unsere Kinder zu schützen - und nicht mehr denen ausgeliefert sind, die es nicht tun. Niemand sonst soll sich gedrängt fühlen, seiner Kinder zu impfen. Aber wir dürfen es und wir haben auch schon einen Termin bekommen. Danke, dass nun auch Impfbefürworter eine gewisse Freiheit haben - die, sich und ihre Kinder aktiv zu schützen, solange der Weg ins Paralleluniversum der vernünftigen Erwachsenen verschlossen ist.
zum Beitrag09.12.2021 , 09:04 Uhr
So ist der erweiterte Suizid meines Wissens definiert. Es geht ja auch kaum anders. Und häufig gehen erweitertere Suizide in dem Sinne "schief", dass man zwar die betroffenen Angehörigen tötet, dann aber bei der Selbsttötung scheitert - trotzdem ist dann die Rede eben von versuchtem erweitertem Suizid.
zum Beitrag08.12.2021 , 12:36 Uhr
Ich hab tatsächlich den Eindruck, dass es jetzt in Mode kommt, geeignete Leute zu berufen. Möge es eine Weile so bleiben, bis die wichtigsten Aufgaben auf den Weg gebracht sind.
zum Beitrag07.12.2021 , 12:01 Uhr
Es wird alles richtig spannend! Ich freu mich schon!!! Und es tauchen überall neue Namen auf, denen dann nicht selten hohe Fachkompetenz attestiert wird. Total abgefahren, das. Endlich. Mal wieder Politik zum drauf-Freuen - mal sehen, wie lange es hält ...
zum Beitrag06.12.2021 , 09:36 Uhr
Hach :o)
zum Beitrag06.12.2021 , 08:57 Uhr
Vernunft schlägt einen eleganten Haken um die Parlamente und nistet sich in Konzernzentralen ein. Ziemlicher Quatsch, aber klingt doch schön fürs Adventskalendertürchen am Nikolausmontagmorgen, oder?
zum Beitrag03.12.2021 , 09:35 Uhr
Sehr schöner Vergleich :o) Ich sag nur "Herrenknecht"...
zum Beitrag29.11.2021 , 08:13 Uhr
Ja und? - Das WDR-Orchester spielt ja auch Jimi Hendrix.
zum Beitrag29.11.2021 , 08:12 Uhr
Ach, und ich dachte, Küppersbusch vermischt gekonnt die alten Gassenhauer: Soweit die FAZ berichtet, wünscht Merkel sich "Für mich soll's rote Rosen regnen" und NICHT Nina Hagen, und wo wir schon dabei sind, können wir ja gleich noch den anderen alten König herbeizitieren, nämlich Falco mit "Jeanny" - das war der mit der Vergewaltigung. Ich fand den Dreh von Küppersbuch köstlich! :o)
zum Beitrag22.11.2021 , 15:16 Uhr
Und noch was: Da ja die Quote unter Erwachsenen ganz jämmerlich niedrig ist, hilft _natürlich_ auch die Impfung der Kinder gegen die überlaufenden Intensivstationen, gegen Burnout, Triage und Tote, denn sie stecken ja ungeimpft, ohne dass sie es je verhindern könnten, Erwachsene an, die auf ihr starkes Immunsystem und Pferdekuren vertrauen.
zum Beitrag22.11.2021 , 15:14 Uhr
Schämen Sie sich, anderen reinzureden, wenn sie ihre Kinder auch vor Long Covid schützen wollen, obwohl da keiner dran stirbt. Die Durchseuchung der unter 12Jährigen wird bei annähernd 100% liegen, bevor die Stiko ans Empfehlen kommt. Und die Zahl der Plätze in den Kinderkuren wird nicht reichen, wie sollte sie? Und ich habe da nichts zu entscheiden für meine Kinder, ich kann nur hilflos zusehen und sie bitten, in der Schule wirklich immer die Maske zu tragen. Und die Jacke. Und die Decke, falls es noch kälter wird. Ach so. Ich kann außerdem natürlich noch abwarten, ob sich irgendwann herausstellt, dass nicht alle Lehrer geimpft waren, die meine Kinder unterrichten. Gibt da ja nur das Abwarten, um es herauszufinden.
zum Beitrag22.11.2021 , 11:44 Uhr
Die erforderliche Impfquote wird, ganz grob, wie folgt berechnet: Wie viele Leute steckt eine infizierte Person an? Beim Wildtyp waren es drei bis vier. Wenn aber von 4 Begegnungen 3 geimpft sind (also 75%), steckt man von den vieren nur noch 1 an - die Kurve wächst nicht mehr exponentiell. Die Delta-Variante ist viel ansteckender: man schätzt, dass eine infizierte Person ca. 6 bis 9 Personen anstecken kann. Dann müssen also von 9 Personen, die ich treffe, 8 geimpft sein, damit ich das Virus nicht mehr exonentiell weitergebe: macht eine Quote von knapp 90%. Das gilt für alle impfbaren Krankheiten: es geht immer darum, die Zahl der weitergegebenen Ansteckungen auf möglichst unter 1 zu senken und hängt daher immer davon ab, wie hoch die Infektiosität ist.
zum Beitrag17.11.2021 , 13:22 Uhr
Ganz genau so ist es. Wir schreiben schonmal die Kinderarztpraxen im Umfeld an, um herauszufinden, welche wohl Kinder unter 12 impfen würde, die sie nicht selbst in Behandlung haben - unsere eigene Kinderärztin ist zu Kügelchen-nah, die weigert sich. Bislang kein Treffer. Aber wenn die EMA endlich in die Pötte kommt, kann mich unsesr Stiko-Chef mal, notfalls fahr ich über die Grenze. Es ist wie im wilden Westen, nur dass ich meine Freiheit nicht mit der eigenen Pistole verteidige, sondern den Schutz meiner Kinder in die eigene Hand nehme, indem ich versuche, Stiko-, RKI- und Länderchefs ein Schnippchen zu schlagen. Danke für die Unterstützung.
zum Beitrag15.11.2021 , 14:46 Uhr
Gute Fragen, das alles. Mir wäre es lieb, wenn man Kinder und Jugendliche unter 18 oder zumindest unter 16 davon ausnehmen würde - oder einfach alle mit Schülerausweis. Die sind ohnehin dreimal die Woche getestet, und fertig. Trotzdem bleibt die Frage der Umsetzung: nämlich der Kontrolle. Sollen das die Busfahrer und Kontrolleure machen? In manchen Gegenden wird niemand, dem sein Leben lieb ist, sich darauf einlassen. Wieviel Polizei, Bundespolizei oder private Wachleute sollen dafür bereitgestellt werden, wo und wie lange? An den Türen der Fahrzeuge, am Bahnsteig oder an der Bushaltestelle? Oder gibt es Stichproben? Wie viele?
Ich fände es wirklich super, wenn für Erwachsene in Öffis 3G gelten würde. Ich weiß nur nicht, wie es gehen soll.
Das Argument mit der Erreichbarkeit von Teststellen auf dem Land (und in vielen Stadtteilen) kommt noch hinzul.
zum Beitrag12.11.2021 , 09:21 Uhr
Könnte nicht die FDP Außen- und Innenministerium sowie Digitales bekommen, Frau Lambrecht bitte, bitte weiterhin Familienministerin bleiben und die Grünen dafür Finanzen, Verkehr, Bauen und Umwelt? Gern auch Wirtschaft, aber das darf man höchstens in der taz schreiben :o)
zum Beitrag25.10.2021 , 11:35 Uhr
Ich schlage Gerd Müller, unseren aktuellen Entwicklungsminister vor. Also falls man einen deutschen Politiker in dem Amt sehen will. Sagen, was Sache ist, hinschauen, Zusammenhänge verstehen, das kann er jedenfalls hervorragend, und es wäre schade, wenn das der Menschheit nicht weiterhin zugute käme.
zum Beitrag25.10.2021 , 10:05 Uhr
Die Zeit hat man sich ja genommen. In den letzten 20 bis 40 Jahren. Und jetzt ist sie aufgebraucht und die Überzeugung ist nicht gelungen. Und nun?
zum Beitrag25.10.2021 , 10:04 Uhr
Dass es einige wenige sind, ist nicht korrekt. So gut wie alle - etwa 99% - derjenigen, die sich dem Thema vertieft widmen, geben übereinstimmend die Prognose ab, dass eine Erwärmung von über 3°C ohne tiefgreifende Veränderung 1. sehr wahrscheinlich und 2. ziemlich ungünstig für den Fortbestand der Menschheit in Gesellschaften, wie wir sie kennen, ist. Solche Erkenntnisse kann man aber immer dann gut von sich fernhalten, wenn man aktuell in Wohlstand und Sicherheit lebt und die Folgen eigenen Handelns nicht unmittelbar zu spüren sind. So wie bei Ihnen eben.
zum Beitrag25.10.2021 , 10:00 Uhr
Sie reden wie ein Kind, das die ganze Zeit mit Streichhölzern im Holzhaus spielt... oder seinem Sandkastenbuddy die Schüppe über den Kopf zieht. Das Kind sagt: "Ich höre immer nur, das darf nicht sein, das ist nicht korrekt, das muss sich ändern..." - ja woran liegts? Daran, dass das Verhalten nicht korrekt ist, nicht sein darf und sich ändern muss. Unser Verhalten ist in dem Fall der Überkonsum und die Überproduktion von CO2, und der Buddy, das sind die 90% der Menschheit, die weitaus weniger CO2 produzieren und weitaus mehr unter den Folgen des Klimawandels leiden. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie das noch öfter hören werden, wenn Sie nicht anfangen, genauer hinzuhören, nachzulesen und sich über die Tatsachen hinter den Mahnungen zu informieren.
zum Beitrag25.10.2021 , 09:54 Uhr
Es ist doch längst so, dass andere Staaten auch die Notwendigkeit erkannt haben zu handeln, und dass diese Staaten im selben Interessenkonflikt zwischen physikalischen Notwendigkeiten, Wählerwille und Lobbyinteressen stecken. Was wirklich helfen könnte, wäre eine Allianz einiger gewichtiger Staaten, um diese schweren ersten Schritte zu tun. Daraus kann sich ein Sog entwickeln, der die kapitalistische Logik ändert und umdreht, so dass es auch ökonomisch höchst rational wird (es ist es eigentlich schon), sich mit wirtschaftlichen und sozialen Innovationen dem Klimawandel entgegenzustellen. Wir wären gar nicht die ersten, wir könnten den USA und einigen anderen Ländern beispringen und Rückenwind geben, wir könnten als "Frontenwechsler" massiv den Druck innerhalb der EU und letzten Endes auch auf Russland und China erhöhen. Und: es bleibt ja eigentlich keine andere Wahl. Aussitzen und Lindner appeasen führt jedenfalls in die kuschelige 3°-Szenerie, um das Wort Hölle mal zu vermeiden. Also: Da Ihre wie meine Worte ohnehin wohlfeil sind, warum bremsen Sie dann? Ist Ihnen in Wahrheit daran gelegen, dass Deutschland sich auf allen klima- und also zukunftsrelevanten Sektoren von der Weltspitze abhängen lässt?
zum Beitrag25.10.2021 , 09:49 Uhr
Lieber Herr Fissner, steigen Sie einfach bei FFF ein und machen mit. Bringen Sie Ihre Vorschläge ein. Erfahren Sie selbst, wie mühsam es ist, für konkrete Veränderung zu kämpfen. Dass Veränderung notwendig ist, scheinen Sie ja bereits eingesehen zu haben. Jedenfalls ist es wenig zielführend, sich an denen abzuarbeiten, die aus einer Position der relativen Machtlosigkeit heraus versuchen, das als notwendig Erkannte mit den limitierten Mitteln umzusetzen, die sie haben. Selbst mit anpacken wäre da angezeigt. Vielleicht haben Sie ja schon eine Position von relativem Einfluss erreicht? Vielleicht können Sie diese auch gewinnbringend einsetzen, um diese Ihre Ziele realisierbarer zu machen?
zum Beitrag21.10.2021 , 11:00 Uhr
Da kann man also mal auf eine gute Nachricht hoffen. Nur verstehe ich noch nicht, wie die Erklärung zum Schutzgebiet irgendetwas gegen die Erwärmung bewirken kann - die findet ja nicht direkt dort vor Ort statt?
zum Beitrag21.10.2021 , 10:58 Uhr
Es ist gut zu hören, dass mancherorts der normale menschliche Reflex, nämlich zu helfen, wenn Not offenkundig ist, noch intakt ist.
Danke also für diesen Artikel. (Und insbesondere aus Polen, das ich so mag, und aus dem so elende Nachrichten kommen in den letzten Jahren!)
Nur, es muss irgendwie sein, eine völlig themenfremde kleine Anmerkung: Mitglieder sind Neutrum, es ist "das Mitglied". Da ist also schon fertig gegendert. Mitglieder:innen ist totaler Quatsch.
zum Beitrag20.10.2021 , 09:14 Uhr
„Wir als Verband raten aber dringend, anschließend die Empfehlung der Ständigen Impfkommission abzuwarten.“ Sagt der Herr Fischbach. Und: "Masken in Klassenzimmern brauchen wir nicht mehr." Und: "Anlassloses Testen ist eigentlich unsinnig." Lieber Herr Fischbach, sparen Sie Worte, sagen Sie einfach: "Wir legen es auf eine komplette Durchseuchung der Altersgruppe unter 12 an." Und schon ist alles klar.
zum Beitrag20.10.2021 , 09:11 Uhr
"Also kaufen Sie das neue Produkt von PeterLicht, bevor es zu spät ist!" Nun wollte ich schreiben: ist erledigt, aber nein: "Fehlt kurzfristig am Lager"! Also spendet die Zitze dem lieben PeterLicht hoffentlich ein paar Währungseinheiten in Anerkennung seiner literarischen Leistung - und lässt den Verlag hoffentlich bald nachdrucken :o)
zum Beitrag20.10.2021 , 09:04 Uhr
Das stimmt wohl. Trotzdem wünsche ich euch vor allem jetzt in den nächsten Tagen Gehör, Erfolg und gute gemeinsame Stunden. Trillert und Trötet ordentlich!
zum Beitrag19.10.2021 , 11:00 Uhr
Es ist so spannend, das zu erleben! Schon immer wussten manche, dass etwas nicht stimmt. Aber man saß damit allein zuhaus oder in der WG-Küche, bestenfalls tobte man sich im StuPa oder maximal bei VerDi aus. Aber dass nun 1. alle diese Menschen sich in Gruppen zusammengefunden haben, die sich 2. vereinen, um 3. während der Koalitionsverhandlungen laut und vernehmber zu agieren - damit endlich der Weg vom Einzelnen über das Gesamte dahin führt, wo Veränderung tatsächlich gemacht werden kann, und zwar über das Werfen von Pflastersteinen hinaus: Das ist einfach groß. Berlin mag ja kurz vorm Zusammenklappen sein, aber ich wünschte mir so sehr, ich wäre am Wochenende da und nicht hier im braven Stuttgart!
zum Beitrag14.10.2021 , 12:31 Uhr
Nach Ihrer Logik ist es ok, sich ein Tier anzuschaffen, für dessen Gesundheit man nicht das Geld hat - dann darf es halt nicht krank werden. Oder ein wohltätiger Spender taucht auf, im Zweifel eben der Tierarzt. Ja wieso das denn? Und wie schon Bitis schreibt: wenn nicht mehr 16%, sondern 86% versichert sind, sinken wahrscheinlich die Beiträge erheblich. Alles andere sind Milchmädchenrechnungen.
zum Beitrag14.10.2021 , 12:29 Uhr
"Bei den Wünschen muss man dann vielleicht auch aushalten, dass einem hohe Preise vorgehalten werden."
Nun ja - wenn Sie in Vollzeit mit Wochenweiser 24h-Bereitschaft (also 168h-Bereitschaft) 2800,- brutto verdienen, ist der Wunsch, dass die Leute sich versichern, um die Arbeit bezahlen zu können, mehr als verständlich. Immer - speziell wenn es um andere geht - gehen wir davon aus, dass Liebe zu Mensch, Tier und Beruf die schönste Belohnung ist - auch wenn man ausgebeutet und angeschrien wird. Das ist einfach falsch. Es beutet aus, es blutet aus.
zum Beitrag07.10.2021 , 18:17 Uhr
Na das wäre doch vielleicht eher mal was für Campact oder Change.org oder wie sie alle heißen - hier muss Druck auf die EU aufgebaut werden, denn es ist vollkommen unrealistisch zu erwarten, dass die Ukraine dem Druck der EU standhält, um sich selbst wirtschaftlich zu schaden! Was ein elend schändliches Verhalten seitens der EU!!
zum Beitrag07.10.2021 , 12:31 Uhr
Gestern habe ich gelesen, dass für den Eigenschutz ein Unterschied zwischen den Maskenarten besteht. Wenn jedoch Infizierte eine Maske tragen, macht es keinen großen Unterschied, welche das ist. Es war ein größeres Institut, habe aber leider vergessen, welches. Das würde aber heißen, dass wenn die Lehrkräfte geimpft sind, es reicht, wenn alle Kinder konsequent Stoffmasken tragen.
Und: Natürlich KÖNNTE man jetzt nochmal darüber reden, ob Luftfilter Sinn machen, wo Masken abgelegt werden. Aber, was sagt KMK-Chefin und Kanzlergattin in spe: "Luftfilter_sind_sinnlos_weil_sie_allenfalls_ergänzend_zum_Lüften_eingesetzt_werden_können........"
zum Beitrag05.10.2021 , 15:23 Uhr
Natürlich kann man das BIP weniger schädlich steigern, als es im Moment der Fall ist. Aber solang Wachstum in gesteigerten Produktionszahlen gemessen wird und Produktion in Form von Ressourcenverbrauch stattfindet (auch wenn der Strom von der Sonne kommt, muss der Beton mit endlich viel Sand auskommen und die Züge mit endlichen Schienenwegen), bleibt das eherne Gesetz bestehen: Wachstum ist begrenzt. Solang es nicht rein ideell stattfindet, stößt es an absolute Grenzen - die Erschöpfung der Ressourcen - und lange vorher schon an den "Grenznutzen", wo die Kosten in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen stehen. Wir könnten diese Grenzen strecken und sie ein weiteres Mal auf jenseits unserer eigenen Lebensspanne verschieben. Das grundsätzliche Problem bleibt aber bestehen, solange wir unsere Vorstellung von einem gelungenen Leben und einer gelungenen Wirtschaft nicht an dieses Naturgesetz anpassen.
zum Beitrag05.10.2021 , 14:20 Uhr
"Etwa ein Jahrzehnt später habe Hasselmann ein Modell geschaffen, das Wetter und Klima verband und erklären half, warum Klimamodelle trotz der scheinbar chaotischen Natur des Wetters verlässlich sein können." Ooh, wenn das nur jemand meinem Vater erklären könnte, dann würde er vielleicht endlich aufhören immer zu behaupten, dass der Mensch ja ganz unmöglich Einfluss haben könnte aufs Klima, weil das ja eh macht, was es will - siehe Wetter!
zum Beitrag05.10.2021 , 14:14 Uhr
Insgeheim frage ich mich, ob mal jemand untersucht hat, wie hoch der Anteil an Naturwissenschaftler(innen) und vor allem an Mathematiker(innen) in den beiden Parteien ist. Denn das Verständnis für die Unmöglichkeit unbegrenzten Wachstums - gemessen in wirtschaftlicher Produktion - in einem begrenzten System - unserer Erde - ist unter diesen weit verbreitet und setzt der liberalen Wachstumseuphorie natürliche Grenzen. Freilich, wenn man sich endlich darauf verständigen könnte, dass "Wachstum" auch begriffen werden kann als Wachstum an Ideen, an Konzepten, an sozialen Errungenschaften, aber auch Wachstum an intakter Natur, an Vielfalt, an Zusammenhalt in der Nachbarschaft - dann könnten Grüne und Liberale vielleicht sogar auf diesem Gebiet zusammenfinden. Nur leider müsste dafür die FDP (und übrigens auch die SPD) ihre Fixierung auf wirtschaftliches Wachstum, herkömmlich und unzulänglich definiert übers BIP, aufgeben. Und ob das noch vor Abschluss der diesjährigen Koalitionsverhandlungen gelingt? Da fehlt der nüchternen Mathematikerin die Phantasie für...
zum Beitrag04.10.2021 , 13:00 Uhr
Sie sagen es, und die meisten verschweigen es: LONG COVID. Ich warte immer noch auf den ersten Befürworter der Maskenfreiheit in Schulen, der dieses Wort einmal in den Mund nimmt - und dann am besten noch Gescheites dazu sagt. Worauf ich auch warte: Auf die längst, längst, längst überfällige Entschuldigung der Politik, im Großen wie im Kleinen. Hier gratis eine vorformulierte Version: "Wir, die Regierungsparteien in Bund, Ländern und Kommunen, hätten die Chance gehabt, an allen Schulen flächendeckend Luftfilter einzusetzen. Die Installation hätte nach Ostern beginnen und in den Sommerferien abgeschlossen werden können. Auf diese Art hätten wir zum Herbst einen sehr wirksamen Schutz in Klassenräumen gehabt, der zusammen mit Lüften in den Pausen ein Maskentragen weitgehend überflüssig gemacht hätte. Hätten wir auch noch frühzeitig PCR-Pooltests installiert und zum Funktionieren gebracht (das geht!) - die Kinder wären bestmöglich geschützt gewesen. Kein unter 12-Jähriger hätte für den Leichtsinn von Erwachsenen büßen müssen.
Leider hatten wir die Belange von Kindern nie im Sinn, und daher haben wir lange trotz gegenteiligen Belegen Zweifel am Sinn von Luftfiltern gesät und interessieren uns bis heute nur milde für die Vorteile von PCR-Pooltests.
Wir entschuldigen uns heute in aller Form dafür, dass uns Ihre Kinder am A... vorbeigehen und geloben für die Zukunft Besserung. Als Beleg für den guten Willen bemühen wir uns ab heute, einen nachhaltigen und effektiven Koalitionsvertrag aufzusetzen, in dem die Bewahrung natürlicher Ressourcen, der Klimaschutz, die Reform des Rentensystems sowie ein adäquater Ausbau der Bildungs-Infrastruktur oberste Priorität haben. Beurteilen Sie unsere Erfolge bei den nächsten Wahlen."
zum Beitrag27.09.2021 , 11:45 Uhr
"... dass man Klimaschutz nicht essen kann." Nun ja. Eigentlich schon, denn Klimaschutz würde Ernteausfälle, Dürren, Brände verhindern, er soll, indem er mit Artenschutz zusammengedacht wird, die Erhaltung unserer Lebens- und das heißt vor allem Ernährungsgrundlagen sichern. Wenn das alles nicht passiert, kann man jedenfalls in ein paar Jahren oder Jahrzehnten (je nach Kontinent) deutlich weniger essen und auch qualitativ deutlich schlechter. Es wurde wirklich viel versucht, um den Punkt rüberzubringen. So ein Frust, dass das z. B. bei Ihnen einfach nicht angekommen ist...
zum Beitrag27.09.2021 , 11:41 Uhr
Genau so.
zum Beitrag27.09.2021 , 11:40 Uhr
Wenn ich den Wahlkampf richtig verfolgt habe, gab es da keine große Schnittmenge. Diejenigen, die finden, dass die Zeche die einfachen Leute zahlen sollen, waren exakt diejenigen, die entweder auf das technische Wunder warten oder die "wegen so einem Tag nicht die Politik ändern". Ich kann immer noch nicht verstehen, wer sich da wiederfindet. Grün und Rot haben jedenfalls auf dem Schirm, dass sozialer Ausgleich mitgedacht werden muss. Sie haben sogar konkrete Vorschläge dafür gemacht.
zum Beitrag23.09.2021 , 22:20 Uhr
Lieber Henning Jeschke, das Anliegen ist ernst und bleibt wichtig. Ihr habt euer Ziel nicht erreicht, und wenn ihr es erreicht hättet, wäre es eine Sensation gewesen. Aber jetzt ist dieses Möglichkeitsfenster geschlossen. Selbst wenn noch einer der drei Kandidat*innen einlenken würde, wäre keine Möglichkeit mehr, vor der Wahl wirklich ein fruchtbares Gespräch zu führen - denn dafür müsstest Du erholt, gesund und ausgeschlafen sein. Es ist eine große Bitterkeit, schon für mich als reine Beobachterin ist es schwer zu ertragen, dass es nicht möglich war, ein Gespräch - ein einfaches Gespräch!! - zu erwirken. Aber es ist trotzdem nicht so, dass in wenigen Monaten alles für immer verloren ist. Das stimmt einfach nicht. Nächsten Montag stehen wir wieder auf, sammeln die Scherben ein, begutachten, was noch verwendbar ist, und machen uns auf die Suche nach neuen Möglichkeiten. Viele sind längst dabei. Unglaublich viel hat sich übrigens auch bewegt in den letzten Wochen. Es war nicht zu erwarten, dass der Klimaschutz in der Woche vor der Wahl alle Medien beherrscht, in zahllosen Talkshows auftaucht, selbst in Lokalzeitungen als große Titelstory erscheint - all das ist aber passiert, und es hat auch mit euch zu tun. Wenn ein Friedrich Merz behauptet, dass Klimaschutz zu teuer ist, widersprechen ihm die EZB, Joe Kaeser und Blackrock. Um die alten Betonköpfe in der Politik wird es langsam einsam, darum machen sie soviel Lärm. Und darum seid ihr nicht komplett gescheitert. Ihr habt unglaublich viel bewegt. Nun bleibt, bitte bitte, am Leben und sucht Unterstützung bei denen, die an eurer Seite sind.
zum Beitrag23.09.2021 , 13:20 Uhr
Ich glaube, gemeint ist, dass man nicht in dritter Generation in der Schwarzen Pumpe gearbeitet hat, weil sie auch erst eine Generation alt war. Der letzte Traditionsbruch lag längst nicht so weit zurück wie im Westen in vielen Gegenden. Und eine Summe solcher Umbrüche wirkt sich langfristig auf die Stabilität und die Resilienz eines Systems gegenüber weiteren Transformationen aus. Dazu gibt es auch noch Steffen Mau: "Lütten Klein", über das Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft.
zum Beitrag23.09.2021 , 13:15 Uhr
Für die Interessierten: "Als wir träumten" ist von Clemens Meyer (Schreibweise, das Netz ist so groß...) und empfehlenswert :o)
zum Beitrag23.09.2021 , 11:22 Uhr
Hausdurchsuchung am Bahnstreik gescheitert - da brauchts gar kein Russia Today mehr, das ist Selbstdemontage vom Feinsten.
zum Beitrag21.09.2021 , 12:32 Uhr
Nein, so einfach ist es nicht. Es ist überhaupt nicht damit zu rechnen, dass demnächst Hinz und Kunz in den Hungerstreik treten - so tickt unsere Gesellschaft nicht. Der Weg dahin wäre noch sehr weit. Zudem fordern Jugendliche ohne Macht, Geld oder Einfluss lediglich das, was den Mächtigen, Reichen und Einflussreichen im Übermaß gewährt wird: Gehör in einer wichtigen Angelegenheit. Sie haben es bereits mit allen anderen Mitteln versucht, und sie waren beileibe nicht allein: alles vergeblich. Nichts wird gehört, nichts wird hinterfragt, kaum etwas wird geändert, um den Überlebenswillen der jüngeren Generationen auf nachhaltige und sichtbare Art zu respektieren. Im Gegenteil, verschärft durch Corona, haben wir eins im letzten Jahr begriffen: Wer jung ist, auf den wird gepfiffen, jetzt und in Zukunft. Das macht diese Verzweiflungstat nachvollziehbar und auch weit weniger naiv, als die Autorin behauptet. Mich treibt seit ein paar Tagen eine neue Sorge um: Nun haben sie gerufen, geklopft, schier gebettelt um Gehör - um ein einziges Gespräch -, sie gehen an die Grenze ihres eigenen Lebens, und was erfahren sie? - Die totale Gleichgültigkeit. Wohlgemerkt, es geht ihnen um ein Thema, das ihrer Ansicht nach uns alle in den baldigen Untergang stürzen wird. Was also werden sie für Schlüsse ziehen, wenn die Wahl vorbei und gelaufen ist, wenn einfach - nichts - passiert ist? Wenn am Ende eine Regierung steht, die mit derselben Bräsigkeit weiterwurstelt? Ich habe große Sorge, dass der logische nächste Schritt der in die Gewalt ist. Vielleicht werden sich manche im Rückblick fragen, ob so ein einstündiges Gespräch mit Kamera wirklich zuviel gewesen wäre. Noch fordern sie nur das, noch verletzen sie nur sich selbst.
zum Beitrag14.09.2021 , 15:11 Uhr
Ich drücke allen, die hier klagen, so fest die Daumen! Und haltet durch, immer immer wieder! Es ist wie beim internationalen Gerichtshof für Menschenrechte: bis die früheren und heutigen Potentaten begreifen, dass es tatsächlich jetzt ein Instrument gibt, das ihnen etwas anhaben kann, machen sie aus reiner Gewohnheit weiter. Aber irgendwann sickert es ins verkalkte Gehirn, dass eine andere Strategie jetzt besser wäre und dass man wohl nicht umhin kommt, diesen lästigen neuen Aspekt "Klimaschutz" jetzt wohl oder übel ernst zu nehmen. Da müssen wir hin. Schnell.
zum Beitrag10.09.2021 , 09:49 Uhr
Eins ist klar: niemand* wird sich darauf zurückziehen können, dass ja keiner wusste, wie es hätte gehen sollen. Zumindest nicht, solange wir solche Konzepte nicht ratifizieren, umsetzen und dann ggf. feststellen, was noch gefehlt hätte...
*niemand heißt hier: Niemand aus der Politik, aus der oberen Einkommenshälfte und aus der Generation Ü40. Selbstredend niemand, der in der Wirtschaft Entscheidungen von Tragweite verantwortet. Das sind, so wie ich das verstehe, entsetzlich viele Leute in D.
zum Beitrag08.09.2021 , 14:53 Uhr
"Das Problem sind die eher kleinen Firmen, die immer noch glauben, das Gewitter werde schon nicht so schlimm wie im Wetterbericht angekündigt." Köstlich, dass Herr Dudenhöffer hier ausgerechnet eine Metapher aus der Meteorologie verwendet. Wann hatte man wo letztens geglaubt, das Unwetter wäre wohl weniger wild als vorhergesagt? - Und womit hing dieses ungeheure Unwetter in Dings, im Ahrtal noch gleich zusammen? War da was?
Aber "Virologen betonen schließlich, dass wir langfristig mit dem Virus leben müssen." (Und Untersuchungen ergeben, dass der ÖPNV so sicher ist wie das eigene Auto.) Immer munter weiter - jajaja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern...
zum Beitrag08.09.2021 , 14:45 Uhr
Es ist doch zum Heulen! Eigentlich müsste man konsequenterweise die Leute so rechtzeitig einladen, dass sie beide Impftermine (oder J&J) im Gastland wahrnehmen können und die Übernachtungskosten bezahlt bekommen. Sicher würden sich nach Ablauf einer Quarantäne auch Gastfamilien für viele Teilnehmende finden. Denn anerkanntermaßen hat die Weltgemeinschaft in Bezug auf globale Impfgerechtigkeit bislang schändlich versagt. Und wenn das nun dazu führt, dass die Interessen des globalen Südens auf dieser so wichtigen Konferenz nicht ausreichend Gehör finden, ist das ein unglaublicher Skandal - und darüber hinaus zu unser aller Schaden!
zum Beitrag07.09.2021 , 11:24 Uhr
Sehr richtig. Ich kenne einen Wissenschaftsjournalisten, der bei den RiffReportern engagiert ist und sich seit geraumer Zeit den Kopf darüber zerbricht, welches Maß an Dramatik die Berichterstattung übers Klima wählen sollte, damit die Lage klar wird, ohne dass das in-die-Tasche-Lügen einsetzt. Und was eigentlich passieren muss, damit die ganzen konstruktiven Vorschläge Gehör und Umsetzung finden. Es ist, wie es scheint, eine fast unlösbare Aufgabe. Als faktische Saboteure treten die Vertreter des "Lasst-uns-Technologie-erfinden-und-bis-dahin-Steuern-senken"-Credos auf, denn laut ihnen kann man ja noch 10 Jahre warten, bis was Tolles erfunden wurde, das die Meeresströmungen und den Jet Stream am Laufen hält.
Von daher wiederum scheint es so, als müssten einfach viele verschiedene Kanäle genutzt werden, denn keine Methode führt einzeln zum Erfolg.
Am ehesten vielleicht eine extrem medienwirksam vorgetragene, leicht verständliche und sehr vereinfachte Agenda, eine Liste mit Forderungen, die vor der Wahl und auch danach Druck aufbaut - aber gibt es das nicht schon? Wird es helfen??
Boykotte wären super. Aber unrealistisch, wie es aussieht. Da helfen vielleicht "Beschuldigungs-Kampagnen", die mit kurzen Filmen im Netz die Aufgabe leisten, PR zu demontieren. Auch die treffen aber wahrscheinlich nur wieder auf die Community, die eh schon dabei ist.
Also vor allem erstmal: WÄHLEN GEHEN!!!
zum Beitrag07.09.2021 , 09:34 Uhr
Völlig richtig. Und das ist in diesem Fall einmal mehr ein Riesenproblem, denn es geht deutlicher denn je um den Selbstschutz ebendieser Regierung und aller demokratischen Institutionen, die sie in ihrer Obhut hat.
Wenn man mal so auftreten würde, als hätte man keine Angst vor dem kläffenden Kampfhund Russland, wäre vielleicht schon was gewonnen.
zum Beitrag01.09.2021 , 15:43 Uhr
Wenn ich das richtig verstehe, sind Flüge in die Heimat, sofern die Heimat China heißt, zur Zeit nicht wegen es Klimas passe, sondern wegen der Auflagen: nur Impfungen mit Sinovac werden anerkannt, aber das gibt es hier nicht. Ohne Sinovac muss man 2 Wochen in Quarantäne - auf eigene Kosten, berechnet werden 3000,- Euro, ohne Ausgang und ohne Wenn und Aber. Korrigiert mich, wenn das falsch ist.
zum Beitrag30.08.2021 , 11:10 Uhr
Weswegen Luftfilter ein probates Mittel gewesen wären, um den Schutz zu erhöhen und das Risiko signifikant zu senken.
zum Beitrag26.08.2021 , 14:21 Uhr
Ich beneide Neuseeland sooo um Jacinda Ardern!
zum Beitrag26.08.2021 , 12:54 Uhr
Das ist richtig. Man kann und sollte auch, soweit vorhanden, sein Vermögen entsprechend anlegen - egal wie groß oder klein, es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, Geld grün UND profitabel anzulegen, und es wird immer einfacher, sie zu finden. Aber wir brauchen sämtliche Hebel, alle, die es gibt. Weder Politik noch Wirtschaft können außen vorbleiben, noch die Zivilgeselschaft. Also müssen unsere Politiker:innen ein Fitnessprogramm aufgezwungen bekommen, dass ihnen hören und sehen vergeht. Wer schon ein Konzept dafür hat, bitte hier schreien :o)
zum Beitrag26.08.2021 , 12:51 Uhr
@JOX: Das sehe ich ganz genauso: Eltern (und ihre Altersgenossen) müssen wütend werden! Diese Argumentation, dass Klimaschutz ein Luxus ist, der nicht durchgerechnet ist, ist eine der dreistesten Lügen der Änderungsverhinderer. Was wirtschaftlich nicht durchgerechnet und auch nicht darstellbar ist, ist das Weiterso. Da sind Klagen der nächsten Generation nur ein Symptom oder eine Konsequenz aus einem entstandenen Schaden, den wir uns nie und nimmer leisten können - auch die Mittvierziger nicht, zu denen ich gehöre. Wir werden sehr unerfreuliche Aspekte des Klimawandels noch selbst miterleben UND wir werden zur Rechenschaft gezogen werden wie einst die Kriegsgeneration von den 68ern: Warum haben wir nicht mehr getan? Warum ging es im Wahlkampf '21 IMMER NOCH ums Gendern, um Straßennamen und um "das Recht auf billige Inlandsflüge"?? Und wir werden dann ganz schön alt aussehen. Denn wenn man mit 18 auch glaubt, die Welt selbst und allein retten zu müssen, sollte man mit 45 verstanden haben, dass man ans System ranmuss - und lernen, wie das geht, wenn man es noch nicht wusste...
Ich kann mich da leider keineswegs ausnehmen. Aber ich arbeite dran. Aufgabe 1a) ist jedenfalls, den Grünen und der SPD Druck zu machen und den restlichen Parteien die Wahrheit ins Gesicht zu schreien. Jeder suche sich den nächstgelegenen Wahlstand und die email-Adressen seiner Bundestagskandidaten :o)
(das wird jetzt hoffentlich nicht dreimal gepostet, falls doch, sorry)
zum Beitrag26.08.2021 , 11:07 Uhr
@Joran Lebikov: "Die wenigen positiven Aspekte" sind in diesem Fall die wesentlichen, oder? Welche Aspekte außer Gesundheit und Wirtschaftsstabilität bei geringer Lockdown-Belastung waren denn noch so im Gespräch bisher?
zum Beitrag29.07.2021 , 10:17 Uhr
Ich fasse es immer noch nicht. Wie kann es sein, WIE KANN ES SEIN, dass solche Stoffe gelagert werden, wo ringsum Häuser stehen?? Wer traut sich eigentlich noch, über die Hafenaufsicht in Beirut zu lästern? Es hätte schlichtweg keine gute Windrichtung geben können. Und außerdem noch fließt rundherum die Dhünn in die Wupper in den Rhein.
Wenn so ein Lager an dieser Stelle überhaupt je genehmigt werden konnte, muss JETZT der Moment sein, da die Genehmigung zur Weiternutzung erlischt, der Abbau hat unverzüglich eingeleitet zu werden. Renaturierung wird nicht möglich sein, aber zumindest Gefahrenreduktion.
Meine Freundin wohnt in Leverkusen. In den Nachbarhäusern laufen noch die Trocknungslüfter nach der Überschwemmung der Keller (ja, auch dort!), betrieben per Generator durchs gekippte Fenster. Und nun? Schimmel oder Dioxin? Klar, Schimmel. Alles ist relativ.
Und wenn man die Firma Currenta nach dem entstandenen Schaden fragt: bitte die Frage konkretisieren. Wie hoch schätzen sie die Entschädigungssummen an die Opfer und den entstandenen Imageverlust & zugehörigen Wertverlust der Firma ein? Hat es sich gelohnt? Nein? --> Auf zum Abbau. Ja? --> Crush the system!!!
Es macht einen fassungslos, aber überraschend ist es wiederum nicht.
zum Beitrag29.07.2021 , 10:07 Uhr
@Lowandorder: Jau, die westeuropäische Linke und die Solidarnosc/der Prager Frühling. Das ist der Sündenfall, wenn die Ideologie das Zerschießen von friedlichen Demonstranten ins rechte Licht rückt. Dann weiß man, dass alles veloren ist, dass der Mensch der Idee mal wieder unterliegt. Und von hier aus führt die direkte Linie zum Nachsehen von Uigurenunterdrückung und Oppositionellenmorden.
zum Beitrag29.07.2021 , 10:02 Uhr
Vollkommen richtig! Nicht zu vergessen das Ausschalten politischer Gegner durch Giftmorde und Straflager, das Erklären jeglicher Opposition zu "ausländischen Agenten", die ganze antidemokratische Palette. Ich glaube, dass manche Linke die Unterschiede zu Deutschland da für marginal halten, aber das ist, mit Verlaub, Delirium.
zum Beitrag28.07.2021 , 08:54 Uhr
@Joaquim und Plagiotos: Ich glaube, es bleibt das Widersprüchliche. Wir sind solidarisch - und schicken tonnenweise Güter ins Überflutungsgebiet, brechen mit Bullis auf, um zu helfen, bis die Straßen gesperrt werden müssen. Und wir brechen auf, um die Weißware, die Leute zum Trocknen rausstellen, die gerade fast alles verloren haben, als "Sperrmüll" einzusacken. Wir bleiben monatelang daheim, um andere zu schützen, und missbrauchen Coronahilfen in Millionenhöhe. "Wir" sind die gebrochenen, verstreuten, schizophrenen Menschen, die eben keine Engel und keine Teufel sind. Trotzdem kann man Strömungen der Solidarität ausmachen, ohne damit zu lügen, und man kann sie stärken oder versuchen wegzureden. Das könnte einen Unterschied machen.
zum Beitrag26.07.2021 , 16:22 Uhr
Ich habe den Tag erlebt, an dem die Regierung Verantwortung für die Zukunft übernehmen muss (wo sie die Ressourcen künftiger Generationen über Gebühr strapaziert). Ich erlebe den Tag, an dem Kerosin besteuert wird. Ich werde hoffentlich noch den Tag erleben, an dem sämtliche Saatgutpatente für nichtig erklärt und das Recht auf Eigensaatgut zum unverbrüchlichen Menschenrecht erklärt wird. Und zum "Naturrecht". Es ist die größte Perversion unseres Rechtssystems, dass das noch nicht der Fall ist.
zum Beitrag21.07.2021 , 17:18 Uhr
Ach ja: Und warum ist er als Klassenkämpfer eigentlich in der CDU? Glaubt er, dass die CDU beim nächsten Wahlprogramm für seine Schutzbefohlenen Steuererleichterungen oder Lohnerhöhungen vorgesehen hat? Hat er diese Parteimitgliedschaft in den letzten 13 Jahren schon einmal hinterfragt? Oder ist der Funktionär wichtiger als die Funktion?
zum Beitrag21.07.2021 , 17:16 Uhr
Wann geht Herr Weselsky eigentlich in den Ruhestand?
zum Beitrag14.07.2021 , 14:29 Uhr
Dummer Fehler: Es muss natürlich Landwirtschaftsnudel Klöckner heißen...
zum Beitrag14.07.2021 , 14:26 Uhr
Es ist doch erstaunlich, was manche Debatten für ein "Tempo" entwickeln. Noch vor wenigen Jahren kam ich mir wie eine dumme kleine Träumerin vor, wenn ich mir vorgestellt habe, dass wir unsere Einkäufe ohne Plastiktüten aus dem Supermarkt tragen und Biofleisch nichts ist, was man mit der Lupe suchen muss.
Und jetzt ist plötzlich der eine Teil (die Tüten) weitgehend erledigt und der andere Teil "wird wohl bis 2030 kommen" - sogar unter Kanzlerkohlkopf Laschet und Umweltnudel Klöckner.
zum Beitrag14.07.2021 , 13:54 Uhr
Herr Diez, wie schön, mal wieder etwas von Ihnen zu lesen! Und dann schaffen Sie es gleich noch, dieses ungut-rumorende Bauchgefühl und diese dezidierte Sorge vor Armin Laschets Wahl, die von diffuser Angst um die ganze gesamte Zukunft nicht zu unterscheiden ist, gleich so in Worte zu fassen, wie ich es meiner Kollegin gegenüber vorhin in der Mittagspause nicht geschafft habe. Kann ich also meine stotternden Versuche durch einen weitergeleiteten Artikel unterfüttern.
zum Beitrag13.07.2021 , 11:08 Uhr
Das Schlimme ist, dass selbst diejenigen, die unter der neu gewählten CDU nur verlieren würden, liebend gern ebendies sowie Armins sämtliche Lügen in Kauf nehmen, nur um "Annalena zu verhindern". Was an Annalena und den Grünen nun schlimmer ist als - Milliardeneinsparungen bei Reichensteuern, - einer weiter klaffenden Schere zwischen Arm und Reich, - exakt keinem Finanzierungskonzept, - und genaus viel Klimaschutz-Konzept, das bleibt das Geheimnis dieser gering- bis mittelverdienenden Weiterso-Wähler. Fragt man nach, hört man häufig: "Die Grünen können es ja auch nicht besser." Bloß haben die Grünen jetzt nicht in 16 Jahren Regierungsverantwortung zweifelsfrei ihre Zukunfts-Untauglichkeit bewiesen. Es gäbe also die leise Chance, dass sie es eben doch besser können. Und dass sie vielleicht ein, zwei Projekte weniger aus dem SPD-Programm blockieren würden als die Union, die das ja als Freizeitvergnügen betreibt.
Wir werden es wohl leider nicht erfahren.
zum Beitrag12.07.2021 , 14:51 Uhr
Hallo Manzdi,
wenn Sie sich weiter informieren wollen, könnte hier eine Quelle für Sie sein: www.riffreporter.de/de/umwelt
Nach Elektromobilität suchen, dann kommen etliche Artikel. Die Riffreporter sind übrigens auch für alle anderen Themen zu empfehlen :o)
zum Beitrag12.07.2021 , 14:26 Uhr
Sehr schön. Kann man so lassen :o)
zum Beitrag01.07.2021 , 14:42 Uhr
Das klingt richtig richtig gut. Bin sehr gespannt, ob man dann gelegentlich von ihr hören wird.
zum Beitrag28.06.2021 , 15:23 Uhr
Viele, die die CDU wählen, weil sie keine Lust auf Annalena oder eine Hinterfragung ihrer Gewohnheiten haben, werden sich noch arg umsehen. Laschet ist bieder, dumm, konservativ und uninspiriert. Aber Macht will er, und zwar mit allen Mitteln, und den Instinkt dazu hat er in Fülle.
Wir werden heulen und ächzen, und das mit dem Klima wird tatsächlich im Verhältnis zu anderen Dingen ein kleineres Problem werden. Bürgerrechte, Bildung, Soziales - alles Konkursmasse. Und für die Wirtschaft, da reicht kein Machtinstinkt. Da wird ihm der fehlende Intellekt reingrätschen.
Es wird so duster werden in D...
zum Beitrag28.06.2021 , 15:10 Uhr
So fängt es an, es ist noch nicht gut, aber das ist es am Anfang nie. Nach Durchsetzung des passiven Wahlrechts war die Frauenquote hier sogar noch niedriger als heute - viel niedriger. Lange Zeit. Und doch ist das immer der Anfang, den es braucht, wenn es von da aus weitergehen soll.
Meckern ist also nicht angezeigt, eher freuen und ermutigen.
zum Beitrag22.06.2021 , 18:26 Uhr
Das Wohlstandsniveau zu erhalten ist unmöglich, wenn man weiter so macht wie bisher. Die klimatischen Verhältnisse, die Bodenbedingungen für die Landwirte, das Leben in den Städten, das Arbeiten in vielen Berufsfeldern, unsere Vorstellungen von Freizeit und Reisen, nichts davon kann aufrecht erhalten werden, wenn wir noch 10, ach was, 5 Jahre so tun als wäre nichts. Das kann die Union nicht verstehen. Das wird sie nicht verstehen, bis ans Ende, bis zu ihrer eigenen Auflösung.
zum Beitrag18.06.2021 , 11:18 Uhr
What the...?? Ist das real oder eine wilde Geschichte, die sich in viel Rauch und ein paar Mäuseköttel auflöst? Das würde ich dann doch gern bald wissen!
zum Beitrag16.06.2021 , 14:18 Uhr
... aber ... das mit Hessen und der Polizei ... also diese Chatgruppe, die wo immer größer wird ... das ist nix Strukturelles, ODER?
zum Beitrag14.06.2021 , 19:14 Uhr
Es kann klappen, aber es muss schnell gehen. Dann sind wir ja bei der Union in guten Händen. Und wer nicht alles Schwarz wählen will, um AB zu verhindern - lieber Starkregen, Ernteausfall und Hitzetod als eine grüne Kanzlerin.
zum Beitrag10.06.2021 , 09:07 Uhr
Kann man dieses Fünf-Punkte-Papier irgendwo einsehen? Oder unterstützen?
Bei dem Gedanken, dass im Herbst die Schulen wieder dicht machen, weil die Kinder ungeimpft sind und Luftfilter nach wie vor nicht installiert wurden, wird mir ganz schlecht vor Sorge - gerade um die im Artikel erwähnten Gruppen. Es wäre so, so wichtig, dass sie sich Gehör verschaffen. Laut sind. Nerven. Und irgendwann endlich richtig wahrgenommen werden.
zum Beitrag10.06.2021 , 09:02 Uhr
Man kann es nicht verstehen, oder? Was sind die Ziele dieser - dieser "Union"? Union von was, für wen und zu welchem Zweck eigentlich?
Muss sie Machtverlust befürchten, wenn in Dorfschulen Aufklärungsprojekte gegen rechts laufen? Wenn junge Menschen erreicht werden, bevor sie Islamisten auf den Leim gehen?
Ich kann nur noch den Kopf schütteln.
Blockade als Grundhaltung wurde doch früher mal eher dem linken Spektrum vorgeworfen, wann hat sich das eigentlich geändert?
zum Beitrag28.05.2021 , 17:04 Uhr
Warum ist für solche Artikel eigentlich immer nur die taz zuständig? Ist das für andere Medien zu unwichtig? Nicht zielgruppenrelevant?
zum Beitrag26.05.2021 , 22:49 Uhr
Puh. Ich sage voraus, dass wir hier entsetzlich scheitern werden. Nur "Randpolitiker" haben solche Themen auf dem Schirm, oder jedenfalls werden sie ansonsten nur gesehen, allerhöchstens benannt, nicht angegangen. Wobei hier ja sogar eine gewisse Hoffnung in einer Justizministerin läge, sofern sie denn über familienrechtliche Kenntnisse und Erfahrungen verfügt und weiß, wie Jugendämter, Schulen, Sozialarbeiter, Familienbildungsstätten und die Familien selber gut zusammenwirken können.
*träum weiter, dumme Nudel...*
zum Beitrag26.05.2021 , 14:55 Uhr
Genauso muss es gehen, dafür ist das neue Internet da: Bilder vom Feld in die Heimat, Sturm der Entrüstung, Nachfrage beim Botschafter, maximale mediale Aufmerksamkeit - nur über einen internationalen Rufverlust kann man bewirken, dass nach Ausbeutung der vorletzten Winkel Europas die letzten Winkel nun frühzeitig gewarnt sind. Und dann gibt's selber pflücken oder eben kein Spargel, keine Erdbeeren.
Sie sind den Würdeverlust nicht wert.
zum Beitrag26.05.2021 , 14:50 Uhr
Es ist: Sklaverei. Ganz einfach.
zum Beitrag07.05.2021 , 14:59 Uhr
Liebe Autobranche, hier kommt eine Information: Es geht bei diesem Gesetz nicht um euch. Es geht um die Rechte zukünftiger Generationen. Ihr dürft aber mitmachen, wenn ihr eine frische Kanne Kaffee aufbrüht, eine Physiotherapie anfangt und euch diesen geänderten Prämissen anpasst.
Meldet euch, wenn ihr soweit seid.
zum Beitrag06.05.2021 , 16:18 Uhr
Fast. Winwinlose - denn in Kolumbien werden ja weiterhin Menschen erschossen. Aber nachdem Klimaschutz plötzlich auch nicht mehr von Wahnsinn zeugt (sagen alle außer der FAZ), wer weiß, vielleicht wird eines Tages sogar die Ausfuhr von Waffen in Krisengebiete international konsensfähig? - Und dann wäre es doch schade, wenn wir schon wieder hinterherhinken würden.
zum Beitrag03.05.2021 , 13:40 Uhr
Wieder mal: Danke, taz, fürs Dranbleiben an diesen Hintergrundgeschichten! Geschichte ist die Geschichte der Sieger - ihr arbeitet täglich daran, dass das Bild komplexer wird, und das gefühlt fast als einzige.
Das hau ich jetzt mal hier pars pro toto raus :o)
zum Beitrag28.04.2021 , 09:52 Uhr
Puh, was für ein Quell an Beispielen, seit meiner Schulzeit und einer grandiosen Deutschlehrerin in der Mittelstufe konnte da nur noch Bastian Sick mithalten - nur wird kaum einer verstehen, was der Artikel uns sagen soll, denn wo sind da jetzt die Fehler? ... :o)
zum Beitrag20.04.2021 , 09:07 Uhr
Danke, taz. Hättet ihr nur 28 Millionen Abonnenten!
zum Beitrag19.04.2021 , 14:30 Uhr
Das klingt in meinen Ohren herrlicht - buchstäblich. Wie schön würde das klingen, wenn nur ein Fünftel der Autos unterwegs ist und praktisch keine Flugzeuge. Für mich persönlich würde das alles mehr Gewinn als Verzicht bedeuten, selbst beim Wohnraum sind wir schon längst im grünen Bereich... Und die Tiefkühltruhe kriegen wir auch irgendwie umgangen...
zum Beitrag15.04.2021 , 10:10 Uhr
CDU. Da weiß man, was drin ist.
zum Beitrag13.04.2021 , 08:41 Uhr
Herr Dürmeier scheint ein cooler Typ und ein kluger Kopf zu sein. Viel Erfolg weiterhin! Gerade was die Streitgespräche über Gräben hinweg angeht, davon könnte es viel mehr geben.
zum Beitrag09.04.2021 , 21:26 Uhr
Viel Glück, KlimaUnion! Ich bin bei den Grünen, aber ich schätze, wir brauchen euch.
Und ich schätze die Strategie der Entideologisierung. Ohne die werden wir in Schönheit sterben - oder so ähnlich.
zum Beitrag06.04.2021 , 13:31 Uhr
Umgekehrt nicht - nur angewendet.
zum Beitrag01.04.2021 , 17:51 Uhr
Scherz? Oder nicht? Also wie jetzt Kevin?
Mein persönliches Tagestief war ja, als mein Freund mich mit der Meldung in den April schickte, dass die Schwiegereltern einen Impftermin hätten. Als ich begriffen hab, dass es nur ein Jux war, kamen mir glatt die Tränen. Wenn ich aber begreife, dass das hier KEIN Spaß ist, kommt mir das kalte Grausen...
zum Beitrag01.04.2021 , 17:47 Uhr
Bleibt stark, Oliver und Sandra! Wir können uns die Union schlicht nicht mehr leisten. Sie braucht das Restkapital für die Zukunft dieser Welt in Rekordzeit auf, im Ländle wie überall.
zum Beitrag15.03.2021 , 15:33 Uhr
Und bei allen Eltern schulpflichtiger Kinder. Und das waren dann doch zu viele.
zum Beitrag05.03.2021 , 11:35 Uhr
So, das war's. Woelki hat mich an den Rand gebracht, jetzt bin ich einen Schritt weiter: Der Austritt aus dem Halunkenverein ist beschlossene Sache.
zum Beitrag22.02.2021 , 15:20 Uhr
Und jetzt alle zusammen: LIEFERKETTENGESETZ AUF DEUTSCHE FIRMEN ANWENDEN!!! -- Was? Achso. Ah. Erstmal noch verabschieden, ja? Ok. Also neu, und jetzt ALLE: ALTMAIER, BEWEG DEINEN AR...!!!
zum Beitrag15.02.2021 , 08:11 Uhr
Wer findet, die Lieferfahrer sind selbst schuld: Klar. Als kurz nach der Wende die sächsischen Grenzpolizisten ihre schusssicheren Westen aus der eigenen Tasche bezahlen mussten (ehrlich wahr!), konnte man sicher auch sagen: Wusstet ihr doch selbst, worauf ihr euch eingelassen habt. Quatsch. Man lässt sich erstens nicht immer auf das ein, was man toll findet, sondern oft genug auf das (einzige), von dem man seine Miete zahlen kann. Und zweitens muss man bei der Berufswahl nicht vorwegnehmen, dass der Arbeitgeber ein kapitalistisches Ars..loch ist und von den verdoppelten Einnahmen genau nichts weitergibt. Schlechtes Wetter auf dem Fahrrad bedeutet ganz essenziell schlechte Ausrüstung. Aber eine wasserdichte Thermohose, Spikes und wirklich warme Handschuhe sowie eine gute Outdorjacke kosten zusammen sicher ein halbes Monatsgehalt oder mehr, schätze ich.
Wer hier sagt, selbst schuld, hat vielleicht sein Auto immer nur im eigenen Carport bzw. im Parkhaus vom Einkaufszentrum verlassen und bestellt ansonsten alles über Amazon.
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