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Über Politik und ProtestPasst diese Zeit noch zu uns?

Alle wollen das Klima retten – und verschwenden dabei viel Energie. Hier Protestfolklore, dort grüne Realpolitik. Und dazwischen: eine Menge Zank.

Gegen die Räumung von Lützerath ein gelbes Kreuz des Widerstands Foto: Christoph Soeder/dpa

W enn Grüne über die aktuellen Klimapolitik-Proteste sprechen, dann sagen sie: Ja gut, man habe das gleiche Ziel, nur eben unterschiedliche Rollen. Es wird gern so getan, als seien die Partei und die Klimabewegung letztlich zwei Flügel einer gemeinsamen Sache. Mit Flügeln kennen die Grünen sich aus, vergessen aber gern, dass die interne Hü-hott-Flügelei die Partei mitnichten zum Fliegen gebracht, sondern dafür gesorgt hat, dass sie im Bund bis 2018 nicht richtig abheben konnte.

Wollte man in dem traditionell etwas pietistischen Duktus der Grünen sprechen, dann bestünde die „Sünde“ nicht darin, dass sie nun in der fossilen Realität eine politische und gesellschaftliche Transformationstechnik suchen, sondern darin, dass sie sechzehn Oppositionsjahre lang besserwissend zusahen, wie Union und SPD die Energiewende einfach ausgesessen haben. Oder – was heißt eigentlich „ausgesessen“: Die Ex-Volksparteien haben die Energiewende schlichtweg boykottiert und damit auch das Paris-Abkommen.

Union und SPD fehlt das Transformationstalent

Dafür hatten sie ihre Gründe. Christ- und Sozialdemokraten haben so eine Transformation technisch und kulturell nicht drauf, es passt nicht zu ihnen, und deshalb passen sie eben nicht mehr zur Notwendigkeit der Zeit. Jedenfalls nicht in führender Position.

Aber vielleicht passt diese Zeit ja auch nicht zu uns? Weil uns Heutigen das Heute immer wichtiger ist als das Morgen, weil wir alle auf billig stehen (müssen), weil wir letztlich diese Transformation nicht wollen, auch wenn wir das Gegenteil behaupten. Jedenfalls nicht, wenn es ernst wird.

Ohne Unterstützung durch die breite Mehrheit geht in einer Demokratie so gut wie nichts

Vielleicht ist es ausnahmsweise nötig, sich ehrlich zu machen und sich selbst zu fragen: Will ich wirklich ernsthafte Klimapolitik, welche konkreten Vor- und Nachteile habe ich davon und nehme ich in Kauf? Und was tue ich dafür, außer immer noch die Grünen als Verräter an den „Idealen“ eines „Schöner wär’s, wenn’s schöner wär“ auszuschimpfen?

Dass Leute sich neuerdings auf Straßen kleben, um den Alltag zu stören, in dem wir nun mal leben, aber auch eingelullt sind, das ist Öffentlichkeitserzeugung für das Problem – und zwar eine, die ganz offenbar funktioniert. Genauso wie wenn andere in Lützerath mit traditioneller Protestfolklore darauf hinweisen, dass Kohleverbrennung schleunigst aufhören muss.

Milieukonflikte bringen nichts

Was aber nicht mehr funktioniert: das Problem zur Begeisterung aller Energiewende-Verhinderer auf einen milieuinternen Konflikt zwischen „Aktivisten“ und Grünen zu reduzieren und Letzteren von der Seitenlinie fehlende Moral zu diagnostizieren.

It’s the Mehrheit, Leute. So funktioniert liberale Demokratie.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Wir haben eine 14-Prozent-Partei im Zentrum der Regierung, die explizit für neue Wirtschafts- und Klimapolitik gewählt wurde, aber zwei Koalitionspartner, die sie bremsen, plus eine Opposition, die in Sachen Wirtschaftstransformation bisher ein Komplettausfall ist. Und deshalb ist der einzige Weg eben nicht die Wiederverengung, sondern die Weiterverbreiterung des Neuen in der Gesellschaft.

Die Grünen und die Klimabewegung sind eben nicht mehr zwei Flügel eines Gemeinsamen – wie der Publizist Udo Knapp als Erster ausgeführt hat. Die Bewegung fordert das Maximale, das ist ihr Job. Die Partei regiert, um möglichst viel möglich zu machen. Sie kann das aber nicht in Vertretung eines linken Ökomilieus schaffen. Sie muss es im Namen unserer Wirtschaft und einer Mehrheit aus diversen Schichten, Milieus und Gruppen der Gesellschaft hinkriegen, über Märkte, Produktion und so weiter.

Deshalb brauchen wir nicht nur eine spitze und laute Protestbewegung. Wir brauchen eine breite und konstruktive Volksbewegung.

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Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
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85 Kommentare

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  • Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Ein Problem bei der Veränderung der Gegebenheiten ist die Hegemonie, die sich in der öffentlichen Meinung zu erkennen gibt und diese zugleich verfestigt. Die Menschen werden in ihrem jeweiligen Umfeld auf eine bestimmte Denkweise getrimmt, wie an den Beiträgen in verschiedenen Foren zu beobachten ist (dieses hier ist da eher die Ausnahme). Solche Effekte verzerren die demokratische Willensbildung, denn diese setzt in ihrer Reinform souveräne Individuen voraus, die sich in einem herrschaftsfreien Diskurs auf die bestmöglichen Lösungen einigen. Tatsächlich hat man es aber mit einer gegenseitigen Beeinflussung zu tun, bei der sich Einzelne und gesellschaftliche Gruppen wie Struktureinheiten in einem magnetischen Material gegenseitig polarisieren und ausrichten. Eine spontane Umorientierung ist da nicht zu erwarten, vielmehr braucht es eine Erschütterung oder Temperaturerhöhung, was in der gesellschaftlichen Analogie darauf hinausläuft, durchaus auch anstößig zu wirken und die Gemüter zu erhitzen. In dieser Hinsicht kann Aktivismus etwas voranbringen. Ob eine nachhaltige Veränderung, entsprechend einer neu ausgerichteten Magnetisierung, letztlich gelingt, hängt aber davon ab, ob diese energetisch günstig ist, also sichtbare Vorteile mit sich bringt. Dabei kommt es dann darauf an, welche Lösungen diejenigen anzubieten haben, deren selbstgewählte Aufgabe es ist, den Diskurs in eine geeignet Richtung zu lenken, um die Freisetzung der ansonsten im Alltagstrott gebundenen Kräfte konstruktiv nutzbar zu machen. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass die meisten Menschen letzten Endes konsequenten Klimaschutz als Bestandteil ihres eigenen Interesses erkennen - darauf deuten auch die Ergebnisse von Umfragen zu diesem Thema hin. Aber es ist erforderlich, die Hürden, die in der jeweiligen Lebenswelt der konsequenten Verfolgung dieses Ziels im Weg stehen, zu identifizieren und zu überwinden. Dabei können noch alle ihre Rolle finden, ob Aktivisten oder Politiker.

  • Wir brauchen aber auch Politiker, die es ernst nehmen und ernst meinen mit dem Klimaschutz. Für die Lebensgrundlagen eben keine Verhandlungsmasse sind.



    Wie sahen denn die Verhandlungen mit der CDU aus?

    CDU sagte: "wir wollen 0 Klimaschutz und ihr wollt viel, also treffen wir uns in der Mitte und machen ein bisschen Klimaschutz, aber auf jeden Fall viel zu wenig, als dass es etwas bringt."

    Grüne: "Hmmm ok mehr ist nicht drin, abgemacht!"

    Wie kann man denn überhaupt ernsthaft in eine Koalition mit einer Partei gehen, die von sich aus 0, und damit meine ich wirklich NULL, überhaupt kein, Interesse hat und zeigt, die eigenen Projekte mitzutragen? Was erwartet man denn, was da rauskommt?



    In der Groko war es die SPD, die das bisschen Klimaschutz, was umgesetzt wurde, angetrieben hat.



    Von denen hatte niemand etwas erwartet sich hier gegen die Union groß durchzusetzen und daher hielt sich die Enttäuschung auch in Grenzen.



    Aber die Grünen wurden für genau eine Sache gewählt: Klima- und Umweltschutz. Nichts anderes! Diese Partei beackert auch andere Felder, aber ihre Daseinsberechtigung ist allein das!



    Und wenn sie dann endlich mitregiert und bisher nur die Projekte: LNG Terminals mit Verträgen bis nach 2040 und Verlängerung der Laufzeiten von Kohlekraftwerken auf der Habenseite stehen und man bei der Klimaschutzpolitik ein Mikroskop braucht, um positive Änderungen zur Vorgängerregierung zu finden, dann fragt man sich zurecht, wofür man diese Partei überhaupt wählen sollte?

    • @TeeTS:

      "Aber die Grünen wurden für genau eine Sache gewählt: Klima- und Umweltschutz."

      Vielleicht sollte das mal endlich jemand den Grünen sagen, denn die sind wohl noch so betäubt vom "jetzt endlich wieder mitregieren", dass sie ihr Wahlversprechen (Klima- und Umweltschutz) vergessen haben. Mit dem Deal mit RWE (Lützerath platt zu machen und die darunterliegende Braunkohle zu verfeuern) haben Wirtschaftsminister Robert Habeck und die NRW-"Klimaschutzministerin" Mona Neubaur doch nicht nur der Glaubwürdigkeit der Grünen sehr geschadet, sondern auch die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens massiv ausgebremst. Die Grünen reden immer gerne über Umwelt- und Klimaschutz, aber sobald sie an den "Fleischtöpfen der Macht" sitzen, wird alles nur noch im Sinne der Wirtschaft 'schöngeredet'. Sie haben vollkommen recht: Warum sollte man die Grünen überhaupt noch wählen?

      • @Ricky-13:

        Man sollte vielleicht mal zwischen Symbolpolitik und Realität unterscheiden. Realistisch hätte "kein Deal" mit RWE bedeutet, dass Lützerath am Ende TROTZDEM verschwindet, nur bei längeren Gesamtlaufzeiten der Kohlemeiler und mit etlichem Getöse, das RWE sich nach viel Prozessiererei vom Steuerzahler hätte vergüten lassen.

        Wo ist also der Verrat (außer in den Köpfen derer, die die Geschichte nicht zuende denken)?

        • @Normalo:

          "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann denken die Bürger noch heute". So lautet es doch immer in Grimms-Märchen am Ende - oder? Es wäre natürlich schön, wenn der Bürger tatsächlich mal mit dem Denken anfangen würde, anstatt den raffgierigen Konzernen zur Seite zu springen. Vor einiger Zeit hat der 'Guardian' aufgedeckt, dass Energiekonzerne weltweit Milliarden US-Dollar in neue Projekte fließen lassen, mit denen sie die Erderwärmung weiter beschleunigen. Die Politik müsste hier endlich mal eingreifen, aber die Politik ist anscheinend nicht daran interessiert etwas zu verändern.Der börsennotierte Energieversorgungskonzern RWE möchte gerne weiterhin das Klima mit Braunkohle auf Kosten unserer Kinder und Enkelkinder zerstören und niemand stoppt RWE endlich einmal - auch nicht die Grünen, die man eigentlich dafür gewählt hatte.

          Weder Politiker, noch einige "denkende" Bürger haben anscheinend begriffen, dass die CO2-Party jetzt vorbei ist und das es hier nicht um einen geldgierigen Konzern geht, den man sicherlich in die Schranken weisen könnte, wenn man den Klimawandel endlich mal ernst nimmt.

  • Seien wir doch mal schonungslos offen: der deutsche Michel leidet schon seit langem an der Angst, dass man ihm etwas wegnehmen will, was ihm aber - aus welchen Gründen auch immer -- vermeintlich zusteht. Also: billige Energie, um die Welt reisen wie nur was, Fleisch jeden Tag und ähnliches, was Spaß macht und viel CO2 ausstößt.

    Klimaschutzpolitik ist etwas, was langfristig durchgesetzt werden muss - also über Jahrzehnte. Der Planungshorizont der meisten Politiker ist gerade mal 3,5 Jahre. Dann ist die nächste Wahl.

    Kapitalismus sucht sich immer den billigsten Weg zur Befriedigung von Bedürfnissen; meistens ist der auch nicht besonders umweltfreundlich. Kapitalismus ist auf ständiges Wachstum ausgelegt, was auf Dauer nicht machbar ist. Kapitalismus lebt von dem Versprechen, dass wenn man nur genügend Geld hat, man dieselbe Sache immer und immer wieder kaufen kann. Eine Sache, die in 2022 auch ins Stottern kam, z.B. beim Rapsöl und anderen Dingen.

    Der Kapitalismus hat in den letzten 50 Jahren jeden zaghaften Versuch von Klimaschutz zerstört.

    Das bedeutet: echter Klimaschutz ist nur dann möglich, wenn der Kapitalismus verschwindet. Und das wird so schnell nicht passieren, die Menschheit ist einfach zu dumm dafür.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Zitat: "(...) der deutsche Michel leidet schon seit langem an der Angst, dass man ihm etwas wegnehmen will, was ihm aber - aus welchen Gründen auch immer -- vermeintlich zusteht. (...)"



      ____

      Wieso nur "der deutsche Michel"?



      Glauben Sie etwa, dass das in anderen Ländern anders ist?

      • @Rojas:

        Der deutsche Michel leidet auch zuweilen an der Illusion, dass die Lösung globaler Probleme darin liege, seinen nationalen Schrebergarten nur schön vorbildlich sauber zu halten... ;-)

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Gut analysiert (sage ich als aus den gleichen Gründen überzeugter Kapitalist) - und weiter?? Wie sieht die bestmögliche(!) Lösung auf Basis dieser Erkenntnisse aus?

      • @Normalo:

        Die bestmögliche Lösung ist doch ganz einfach: die Weltgemeinschaft müsste endlich mal Problem wirklich ernst nehmen, und entsprechend handeln. Wird das passieren? Wohl kaum, der Mensch betrügt sich einfach viel zu gerne selbst, sonst wäre auch Rauchen nie so problematisch gewesen.

        Von daher könnte man nun verschiedene Utopien oder Dystopien entwerfen, was alles noch in diesem Jahrhundert passieren könnte.

        Übrigens gehen die meisten Milliardäre in den USA mehr von einer massiven Dystopie aus, denn die kaufen alle inzwischen fleißig irgendwo am Arsch der Welt ein Fleckchen Erde und auch gerne irgendwo Bunker, wo sie im Zweifelsfall mit ihrer Familie überleben können und überlegen sich auch fieberhaft, wie sie ihre Wachmannschaft loyal halten können, wenn mal Geld nichts mehr wert ist.

        • @Herbert Eisenbeiß:

          Sie klingen verwzweifelt. Muss sich aus Ihrer Sicht wirklich die Menscheit selbst so umprogrammieren, bevor Sie eine realistische Lösung sehen? Nennt man DAS heute "progressiv"?

          • @Normalo:

            Ich bin nicht, ich bin Realist. Die Menschheit ist zu dumm, das Ruder rechtzeitig rumzureißen, fertig.

            Ganz einfache Sache.

            Wenn z.B. eine neue Pest wüten würde, und 1/3 der Menschheit wäre weg, dann hätten wir vielleicht eine Chance. Nur wird das nicht passieren.

            Also braucht es im Grunde eine diktatorische Weltregierung, und wo soll die herkommen? Eben. Tschüss Menschheit.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Wir brauchen eine breite und konstruktive Volksbewegung.“



    Diese breite, konstruktive Volksbewegung könnte Robert Habeck bekommen, wäre er bereit und in der Lage, detailliert und redlich Ziele und Wege zur Klimaneutralität aufzuzeigen. Er müsste folgende Fragen beantworten: Wie viele Windräder benötigen wir in welcher Zeit? (Er plaudert von Zubau von GW Leistung, weil sich das harmloser anhört. Ob er das in Täuschungsabsicht tut, weiß ich nicht.) Wie viele Kapazitäten für die Erzeugung von grünem Wasserstoff benötigen wir? Wo sollen diese Werke errichtet werden? Wie viele km² Solar-Panels benötigen wir? Wie sollen die Überschüsse von Solar- und Windstrom gespeichert werden? Wie viele Wärmepumpen werden benötigt?



    Wer soll all die Anlagen installieren und warten? Wie ist eine sichere Energieversorgung in der Übergangszeit darzustellen?

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Die Moderation wird wohl mal ein Auge zudrücken, wenn ich hier sozusagen erst mal falsch parke:

      Ich möchte gern, dass Sie mein Dankeschön für den Buchtipp in Sachen "Amselbande" (Die Wahrheit) noch erreicht. Weis nicht, ob Sie dort noch mal vorbeischauen.

      Ihr Kommentar hier sagt schon viel richtiges. Ich bin z. B. in Sachen Umwelt, Klima nicht bewandert. Viel geht mir aber zur Frage Ernährungssicherheit/Ernährungsweise in diesen Zusammenhängen durch den Kopf. Ich denke z. B., dass hier Umstellungen unumgänglich werden. Aber welche Strategien entwickeln z. B. die Grünen, jetzt die Regierungsgrünen dafür? Ich würde mich mehr angesprochen sehen, wenn es dazu "Zukunftsszenarien" gäbe. Natürlich haben die Grünen solche Vorstellungen. Aber z. B. hinsichtlch aller Fragen, welche die Gesundheit bei einer Ernährungsumstellung einer ganzen Gesellschaft (83 Mio.) betreffen, da finden auf Forenebene heftigste Debatten zwischen "Ernährungsmiliös" statt, die sich im "Null oder Eins" erschöpfen. Nicht im Antwort finden, wie es weiter gehen soll.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Moon:

        Danke für ihre freundliche Antwort.



        Als alter Wanderer in Wald, Feld und Flur beobachte ich seit vielen Jahren die Sünden, die im Namen der Energiewende als "grüne Landwirtschaft" begangen werden. Als da sind: Maismonokulturen mit massivem Einsatz von Pestiziden, angeschlossener Massentierhaltung und zugehöriger Gülleproduktion. Alles für ein bisschen Biosprit. Und ich registriere das Verschwinden vieler Tierarten, besonders Insekten und Vögel sind betroffen. Ich bekenne, dass meine Art der Ernährung und des Konsums die Weltwirtschaft ruinieren würden, wenn viele Menschen so leben würden. Hat aber mit Verzicht nix zu tun. Genussvolle Askese.



        Gelegentlich muss ich aber meinem Zorn Luft machen:



        taz.de/Neuer-Kabin...bb_message_4467258

    • @95820 (Profil gelöscht):

      anschließe mich - But.



      “Quia tacet philosophus mansisses“ - 🤫 - 🙀🥳 - !



      Keine eine eine Frage! Gellewelle&Wollnichtwoll!

      unterm——- servíce —



      (weil er schweigt! Nennt man ihn einen Philosophen;))

  • Seien wir doch mal ganz ehrlich:



    Um wirklich die Welt vor dem Klimakollaps zu retten, müssten wir doch eigentlich alle leben wie Amish-People und außerdem vegan.



    Also wie vegane Amish.



    Und das müsste die ganze Menschheit tun.

    • @Rojas:

      So lebt ein großer Teil der Menschheit in den Ländern der dritten Welt.

  • "Wir brauchen eine breite und konstruktive Volksbewegung."

    Oha, jetzt aber mal Ruhe von der Seitenlinie! It’s nämlich the Mehrheit, So funktioniert liberale Demokr..nee Volksbewegung.

    • @zeroton :

      anschließe mich - unser Mr PU 🧹 🧹🧹 merkt seit längerem nicht - daß er seit längerem driftet & wie auf‘nem Schneebrett merkt er - nischt! Gellewelle



      Und inne taz halten die anderen die 👣 -



      still! Unfaßbar! Wollnich.

  • Na da schau her!



    Unser aller Diskurs-Sofasalonlöwe - 🦁 -keine eine eine Frage - nach Kosovo-Bombardierung salvieren & notfalls NATO-Einsatz hypen! Däh -



    Zur Lützerath-Lößboden-Performance -



    “Ich bin denn mal Volker!“ Booey 🙀🤥



    Na voll normal ey • Das war knapp - Udo

    Na Mahlzeit

    unterm——-servíce — The NRW-Reuls -



    🎶 Auf in den Kampf - die Schwiegermutter naht…🎶



    m.youtube.com/watch?v=Q2t5_ZD0B0k



    Lützerath Police Academy



    Yes. Immer gern

  • Tja... danke schön, dass Sie das so deutlich klargemacht haben.



    Wie immer liegt das Problem darin, dass solche Artikel nicht von führenden Köpfen der WeltBildFAZetc. resp. der Provinzblätter geschrieben werden. Wie kriegt man das nun verbreitet?

    • @Annette Thomas:

      Der unnötige Kampf zwischen den "orthodoxen" Klimaaktivisten und den realpolitisch gebremsten Regierungsgrünen wird nicht von der Leserschaft von Springerpresse oder Faz ausgetragen. Um den geht es hier aber.

      Dass es auch weiter ein Traum bleiben dürfte, die Mehrheit der Bevölkerung eins zu eins auf die politische Linie der Letzten Generation, FFF etc. zu bringen, man die Klimawende aber nicht GEGEN diese Mehrheit durchführen können wird, ist eine Realität, die erst mal bei Jenen einsinken muss, die die Speere nach innen richten, weil das ihrem vermeintlichen Sprachrohr in der Regierung "immer noch nicht" gelungen ist. DANN kann man zu einer gemeinsamen Strategie kommen, wie man das Maximum an klimapolitischen Konsens in die Welt der Besitzstandswahrer außerhalb des Milieus trägt.

      • 3G
        31841 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Das ist die typisch konservative Antwort. Das ist der Tenor seit 50 Jahren. Wollen Sie sagen, dass die damals als zu radikal verurteilten Forderungen die aktuelle Entwicklung verursacht haben?

        • @31841 (Profil gelöscht):

          Nein, aber sie haben sie auch nicht gebremst, weil sie die Mehrheiten nicht erreicht haben, die es dazu gebraucht hätte. Es immer schon gewusst und am Ende Recht behalten zu haben, ist an sich KEIN Verdienst um die Menschheit. Der orientiert sich am realen Ergebnis.

          Zum vermeintlichen Bias meines Postings: Demokratien haben nunmal ein Stück Konservativismus in den staatlichen Genen: Es reicht in diesem System nicht, wenn ein paar selbsterklärt "aufgeklärte" Geister sich für eine Radikallösung begeistern können. Man braucht auch die trägeren, bequmeren, die in aller Regel die Mehrheit stellen.

          Der Vorteil der Demokratie ist auch nicht ihre stets sprungbereite Handlungsfähigkeit nach einer als universell verstandenen Vernunft. Im Gegenteil ist sie noch am ehesten ein Abbild der Tatsache, dass es so eine objektive Vernunft nicht gibt (weil die zwingend auf einem festen Satz Prioritäten aufsetzt, die aber - große Überraschung - von jedem Menschen ein klein wenig anders gesetzt werden). Ihre Stärke ist die Tatsache, dass, WENN sie sich zum Handeln entschließt, dann auch die Allermeisten mitziehen. Da muss man anpacken, wenn man etwas erreichen will. Immer nur das Nonplusultra der eigenen Vorstellung von Vernunft zum Gradmesser für eine Art politische Freund-Feind-Erkennung zu machen, WIRD in der Tat als radikal aufgefasst und in aller Regel mehrheitlich schon deshalb nicht goutiert.

          Sie mögen die Verbalisierung dsieser Erkenntnis "konservativ" finden, ich finde sie realistisch. Und zumindest an der Historie gemessen, liege ich damit auch nicht so falsch.

  • "Deshalb brauchen wir nicht nur eine spitze und laute Protestbewegung. Wir brauchen eine breite und konstruktive Volksbewegung."



    Vor allem brauchen wir Speicher und lagerfähige Energieträger. Und mehr Erneuerbare, incl. Biomasse. Sonst helfen Diskurse, Protest- und Volksbewegungen genau... nichts.

    • @sollndas:

      Stimmt alles, kann man aber weder herbeischreiben noch herbeikleben. Deshalb ist Ihr "vor allem" mit Vorsicht zu genießen. Man kann nicht das gewünschte Resultat realisieren, bevor man die Bedingungen dafür geschaffen hat.

      • 3G
        31841 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Die Beingungen zu schaffen, die das gewünschte Resultat ermöglicht hätten, war seit 50 Jahren nicht möglich.

        • @31841 (Profil gelöscht):

          Das macht sie nicht weniger zu Bedingungen, ohne die NICHTS geht. Zu meinen, "Dann fordere ich die Ergebnisse eben ohne die Bedingungen." ist schlichte Realitätsverdrängung. Sie können also entweder Alles drangeben und sich auf den Tod der Menschheit vorbereiten oder weiter daran arbeiten, es hinsichtlich der Bedingungen besser zu machen, als das in den vergangenen 50 Jahren gelungen ist. Das heißt natürlich, dicke Bretter zu bohren, aber die sind nunmal da, und sie sind nunmal dick.

  • Bevor es um einen konstruktiven Dialog der Klimabewegung mit der Wirtschaft gehen könnte, sollten vor allem die Energie- und Autokonzerne alle Dokumente zu Lobbymaßnahmen auf den Tisch legen, mit denen sie systematisch Klimaschutz in Deutschland und der EU über Jahrzehnte verhinderten! Wo ist das Problem, wenn es Energie- und Autokonzernen doch endlich um ehrliche Klimapolitik geht?

    Fakt ist, dass die Lobby der Autoindustrie zurzeit wieder versucht, die neuste EU-Abgasnorm zu hintertreiben!



    Den CO2-Anstieg über Jahrzehnte durch Lobby und die dann erfolgende Gesetzgebung verhindert zu haben, was ist das eigentlich? Ein legales Verbrechen an der ganzen Menschheit!



    Habeck breitet zurzeit diesen großen Energiekonzernen mit milliardenschweren Gas- LNG- und Wasserstoffdeals den roten Teppich aus und die gesamte Klimabewegung kann bei diesem Monopoly nur unbeteiligt und unter Einschränkung der Beteiligungsrechte zuschauen!

    Wenn Habeck gewollt hätte, hätte er mit seiner Anwesenheit in Lützerath die Abbaggerung trotz aller Verträge sofort stoppen können. Denn an den Grünen geht in der Energiepolitik (siehe oben) politisch nichts mehr vorbei.



    Habeck opferte Lützerath in einem krummen Deal mit RWE, weil er den Konzern bei anderen milliardenschweren Deals braucht!

    Das Nichternstnehmen der Klimabewegung ist auch bei Herrn Unfried zu spüren, wenn er von Protestfolklore spricht, obwohl Klimaaktivisten im Gegensatz zur Politik die CO2-Budgets lediglich genau durchrechnen und der politisch und wirtschaftlich bedingten jahrzehntelangen korrumpierten CO2-Budget-Trickserei ein Ende machen.

    Während die Grünen-Parteispitze der Zerstörung von Lützerath auf dem Laptop zuschaute, kaperten deutsche Rüstungskonzerne den Nachhaltigkeitsbegriff und stricken mit Politikern, think tanks und großem Energiekonzernen hinter den Kulissen an einer neuen, globalen, deutschen Sicherheits- Energie- und Geopolitik.



    Die Klimabewegung ist hier nicht einmal als Narr am Hofe geduldet!

    • @Lindenberg:

      Blanke Rhetorik! Erinnert mich an den KBW früher...

    • @Lindenberg:

      "Den CO2-Anstieg über Jahrzehnte durch Lobby und die dann erfolgende Gesetzgebung verhindert zu haben, was ist das eigentlich? Ein legales Verbrechen an der ganzen Menschheit!"



      Ganz richtig. Das sollte der Verfassungsschutz mal untersuchen und überwachen. Das könnte sich sonst noch zum Staatsterrorismus auswachsen.

      • @Sonnenhaus:

        Ja, das ist es schon. Aber in fast allen Staaten. Aber weil es im Namen der Mehrheit geschieht, passt der Begriff " Terrorisimus" nicht, denn der kann nur von Minderheiten ausgehen. Staaten - oder Ihre Machthaber - bestimmen schließlich was Recht ist und was nicht.

        • @Matt Gekachelt:

          Na, wenn Sie meinen. Nur liegt in Ihrer Formulierung ein kleiner Unterschied zum Gegenteil von Terrorismus - wenn Staaten oder Machthaber BESTIMMEN was Recht ist und was nicht, ist das noch lange nicht demokratisch. Terror kann zudem auch von einer Mehrheit ausgeübt werden.

    • @Lindenberg:

      "Die Klimabewegung ist hier nicht einmal als Narr am Hofe geduldet!"



      Nope. Die darf im Matsch oder zu Weilen im zumindest trockenem Knast zurückbleiben und sich in Talkshows den Rechtssaatsfetisch von Mitverursacher*innen der ökologischen Krisen anhören und sich auffordern lassen, sich doch bitte, nachdem sie kurz zuvor Polizeiknüppeln mehr oder weniger erfolgreich entkommen sind, von Gewalt und Gewalttäter*innen zu distanzieren.

      • @Uranus:

        Scholz besucht gerade Chile, um neue Lithium-Deals klarzumachen.



        Angeblich eine Win-Win-Situation. Doch Scholz ignoriert kritische Umweltstudien, was in den Hauptnachrichten keine Rolle spielt.

        Gleichzeitig berichtet jedoch der Weltspiegel, dass eine indigene Gemeinde in Chile darum kämpft, den umweltschädlichen Lithium-Abbau in Chile zu stoppen, weil der zu viel Grundwasser verbraucht und das gesamte ökologische Gleichgewicht der Region zerstört.



        Alles für das von Habeck und Scholz propagierte grüne Wachstum, das ohne Rücksicht die Umwelt zerstört.

        Die global agierenden Großkonzerne, die das Lithium ausbeuten, wollen davon nichts wssen und arbeiten mit veralteten Studien.

        Europäischen Firmen, die vom neuen Lieferkettengesetz betroffen sind, dürfen dieses Lithium nicht verarbeiten, denn es gilt auch für Zulieferer. Firmen wie der Autobauer BMW, versprechen die Lieferketten ihrer Rohstoffe zu überwachen.



        BMW ignoriert vermutlich neue Studien, die belegen, dass der Abbau von Lithium bereits unabsehbare Folgen in Chile hinterlassen hat und aufgrund des Klimawandels das ökologische Gleichgewicht der gesamten Region bedroht ist.



        Die massiven Folgen der schon jetzt großen Zerstörung werden erst in Jahrzehnten sichtbar sein. Dann ist das ökologische Wassergleichgewicht der Region für immer zerstört.

        Von dieser Kehrtseite der Energiewende (knappe Ressourcen und Umweltzerstörung vor allem bei der Herstellung von Akkus, Lithium) , wollen die Grünen und die SPD lieber nichts wissen.

        www.daserste.de/in...e-energie-100.html

        www.derstandard.de...en-fuer-die-umwelt

        • @Lindenberg:

          Danke für die Hinweise! Für Zyniker*innen und Autofans ist das sicher eine Win-win-Situation - sie kriegen ihr green gelabeltes E-Auto - womöglich so'n 2,5 Tonner SUV von BMW - und die Anderen müssen umziehen. Es sind eben nur die Anderen und dann noch weit weg. Naja, und was zählen schon Tiere und Pflanzen. Die Menschen da jedenfalls können dem Umzug doch auch mal was Positives abgewinnen, was Neues kennenlernen und ausprobieren ...

        • @Lindenberg:

          Dass Klimaschutz und Umweltschutz nicht kongruent sind, hat sich doch inzwischen rumgesprochen.

          Das ist hier so, das ist in Chile nicht anders.

          • 3G
            31841 (Profil gelöscht)
            @rero:

            Weil Umweltschutz nicht wirklich relevant war, kam es zu den Verhältnissen, dass jetzt Klimaschutz als so vorrangig gilt, dass Umweltschutz wieder hintangestellt werden soll.

  • Die Welt 2100



    Auf einem Stein sieht man ein Bild eines Homo sapiens. Darunter steht:



    "Ausgestorben. Jeder sagte, er wolle das Klima retten, keiner hat es getan."

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Rudi Hamm:

      Wer wird das Bild malen?

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Roland Emmerich?

    • @Rudi Hamm:

      Und was soll daran realistisch sein? Der Menschheit stehen mit dem Klimawandel viele Probleme und Herausforderungen bevor, aber daran aussterben wird sie mit Sicherheit nicht!

      • @Saile:

        ...Sie meinen - der Homosapiens passt sich an wie immer ...

      • @Saile:

        Nicht zu wörtlich nehmen bitte.



        Klar wird der Mensch bis 2100 nicht aussterben, aber Milliarden werden stark betroffen sein, weil ihnen ein Teil ihrer Lebensgrundlage genommen wird.



        Afrika ist am austrocknen, selbst in Spanien sind dieses Frühjahr erschreckend viele Gebiete vertrocknet.



        Klar, diese "Tafel" war symbolisch für die Dummheit der Menschen gemeint.

  • "Deshalb brauchen wir nicht nur eine spitze und laute Protestbewegung. Wir brauchen eine breite und konstruktive Volksbewegung"



    Begriffskritik an "Volk" mal beiseite gelassen - Das "Dumme" ist bloß, dass für Bewegungsbildungen und Diskurse (eigentlich) keine Zeit bleibt. Dafür sind die Klimakrise und das Massenaussterben der Tiere bereits zu stark befeuert und es lässt sich kaum festmachen, dass Anstalten gemacht werden, vom "Gaspedal der Krisenbeschleunigung, der imperialen Lebensweise runterzugehen". Es ist schon ein wenig absurd - die Probleme sind seit den 1970ern bekannt, wurden mittlerweile genauer erforscht und haben sich bis heute bestätigt. Und nun, wo sich der Abgrund vor den Menschen auftut, wollen "einige" (hierzulande) mit dem Diskutieren anfangen, anstatt das zu machen, was offensichtlich ist: Reduzierung von Produktion und Konsum insbesondere Luxus- und ja dazu gehören auch Autos, Flugreisen, Tierprodukte, Einfamilienhäuser, aber eben auch Bau von Straßen und Fabriken. Der Stand von Diskurs und Aktionsumfang zeigt, dass die Ausmaße der Zerstörung und der Erhitzung und deren Ursachen-Zusammenhänge vielen Menschen kaum bewusst ist - zu lange ignoriert und verdrängt worden ist und immer noch wird.



    Hier nochmal verlinkt ein Vortrag von Mark Benecke über den aktuellen Stand der ökologischen Krisen - "Time is up!":



    www.youtube.com/watch?v=Z_p9yYXZuCI

    • @Uranus:

      da kann ich Ihnen nur Zustimmen.



      Taten statt warten.

    • @Uranus:

      "Der Stand von Diskurs und Aktionsumfang zeigt, dass die Ausmaße der Zerstörung und der Erhitzung und deren Ursachen-Zusammenhänge vielen Menschen kaum bewusst ist - zu lange ignoriert und verdrängt worden ist und immer noch wird."



      Ja, man hat sich in diesem Wirtschaftssystem sehr viel Mühe gegeben, einiges an Konsumzombies heranzuzüchten. Denn, wie schon öfters von verschiedenen Seiten angemerkt, funktioniert diese Wirtschaft nur mit Wachstum. Vor allem das will aber auch keiner hören, denn die Konsequenz daraus wäre ein ziemlich harter Schnitt besonders für die oberen 10%, weshalb man gezielt auch Verlustängste bei denen schürt, die gerade so über die Runden kommen. Lieber wird da Wachstum grün angestrichen und man fördert den Glauben, damit alles in Griff zu bekommen.

      • @Wurstfinger Joe:

        Jupp. Ein Beispiel scheint mir der "technologieoffene" Einsatz seitens FDP und CSU für grünen Wasserstoff, E-Fuels und Brennstoffzelle zu sein. Während die einen also mit ihrem neuen Porsche weiter herumcruisen, dürfen sich die Anderen zwischen Arbeit und dem Schauen von Medien rund um Germanys next Top Model & Co darüber Sorgen machen, was es morgen zu essen gäbe und ob sie die Heizungsrechnung noch zahlen können.

        • @Uranus:

          Nicht technologieoffen zu sein erscheint mir in etwa so scheuklappendoof zu sein wie die Fokkusierung auf russisches Gas.

          In Bremen wird Wasserstoff debattiert als Ersatz für den Einsatz in der Stahlindustrie. Wenn Sie also gegen Wasserstoff sind als notwendiger Energieträger in definierten Einsatzgebieten, dann seien Sie doch bitte so ehrlich, dass sie bspw. keine Stahlindustrie mehr wollen auf der Welt.

          Autos sind kein Problem weil Sie Porsches sind oder mit Wasserstoff fahren. Sie sind nicht weniger ein Probleme, wenn Sie mit Strom fahren. Autos sind in ihrer schieren Masse ein Problem." Wie die zukünftigen Energieträger für Autos aussehen ist Porsche herzlich wumpe. Die bauen die Dinger auch für ihren Lieblingsenergieträger.

          • @Rudolf Fissner:

            ....vollkommen richtig - die Masse an Autos macht uns das Leben unschön. Was wäre wohl los, ein Flugzeug wäre für ein paar 10.000 Euro zu kaufen....

      • @Wurstfinger Joe:

        Ohje: Wenn ein anderes Wirtschaftssystem und ein besserer Mensch die Vorraussetzung ist, dann sind ihre Wahlchancen exakt 0%.

        • @GregTheCrack:

          Was will ich mit Wahlchancen? Bessere Menschen? Was soll man damit? Etwas mehr Bildung und ein wenig mehr Nachdenken über das eigene Verhalten würde schon reichen.

    • @Uranus:

      Ja, so war es ja schon immer. Geht eben immer nur das, was "unsere Wirtschaft und eine Mehrheit aus diversen Schichten, Milieus und Gruppen der Gesellschaft" so will. Würden alle so denken, hätte es auch keine Katalysatoren oder Gurte für Autos gegeben.

      • @NoMeansNo:

        Sie irren lieber Leser: Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

        Um es einfacher zu sagen: Katalysator ist nicht gleich Soli.

    • @Uranus:

      ...thx für ihrem Beitrag 👍

      • @Alex_der_Wunderer:

        ...bezog sich auf Uranus vorangegangenen Beitrag von 6.38 h !!!



        Ich habe nix gegen Porschefahrer...

  • Wir müssen für den Klimaschutz mehr Leute auf unsere Seite bringen, um ihn demokratisch konsequenter durchsetzen zu können, ja. Aber wir haben auch so schon recht und die Wissenschaft bestätigt das. Wenn die Staatsgewalt das anders sieht, muss sie mit gerechtem Widerstand rechnen.

    Für die (leider nicht geglückte) Erhaltung Lützeraths und der vielen in der Vergangenheit bereits vernichteten Dörfer hätte es vielleicht geholfen, neben dem Klimaschutz auch den Denkmalschutz zu thematisieren, denn die Zerstörung, die im Hier und Jetzt stattfindet und in der Vergangenheit stattgefunden hat, ist für viele leichter fassbar und empört mehr als das, was wir in der Zukunft erwarten.

    Die Landstriche, die Infolge dessen, was heute geschieht, in Zukunft noch unbewohnbar werden, sei es durch den Anstieg des Meeresspiegels, Dürren oder Extremhitze, werden zwar schwerer wiegen, bieten aber leider zu wenig Empörungspotenzial in der Gegenwart, weil sich Zukünftiges zu leicht ausblenden lässt.

    Der Kampf um das Klima ist nicht verloren, solange die Kohle im Boden ist. Es ist aber ungleich schwieriger, um etwas gegenwärtig noch wenig sichtbares zu kämpfen, jetzt, da der Kampf um das sichtbarere, historische Dorf Lützerath verloren ist.

  • Welche Rolle spielt denn die Aufrüstung? Und was ist mit der Kriegsproduktion von Co2?

  • In letzter Konsequenz fordert die "last generation" eine technokratisch-autokratische Weltregerung a la China zur zeitgerechten Durchsetzung ihrer alternativlosen Ziele. Aber selbst die funktioniert nur mit Wohlstandsversprechungen an die Gefolgschaft, die wiederum im Weltmaßstab materielles Wachstum bedeutet, das wiederum nicht klimaneutral erreicht werden kann.

    • @Ignaz Wrobel:

      Mir ist nicht bekannt, dass es sich um eine Forderung der LG handelt, aber es lohnt sich dennoch, diesen Ansatz aufzugreifen.



      Internationale Verbindlichkeiten für Klimaschutzziele sind nämlich angesichts der Weigerung eines Großteils der Einzelpersonen, gesellschaftlichen Gruppen und Staaten, mit gutem Beispiel voranzugehen, durchaus eine Option. In ihrer Ausgestaltung müssen sie keineswegs eine Ähnlichkeit mit der chinesischen Staatsführung haben. Wenn es um wirtschaftliche Fragen geht, sehen offenbar nur wenige ein Problem darin, wenn etwa einzelne Länder der EU schulmeisterlich in die Verantwortung genommen werden, ihre "Hausaufgaben" zu machen. Warum ist das in der Klimapolitik anderes? Vermutlich liegt es daran, dass man in Fragen der Wirtschaft "harte Fakten" sieht, während das Thema Klimaschutz als Konstrukt betrachtet wird. Das ist eine krasse Umkehrung der tatsächlichen Begebenheiten, zumal die Erhaltung der klimatischen Bedingungen und einer intakten Natur zwar nicht alles ist, aber ohne diese Erhaltung alles nichts - insbesondere die Wirtschaft, letzten Endes ein von der Allgemeinheit anerkanntes Hirngespinst. Was die Rolle des Wohlstands angeht, so muss man bedenken, dass viele Bedürfnisse erst künstlich geschaffen und heraufbeschworen werden, nicht zuletzt durch die Funktionsweise der Arbeitswelt, für deren Zumutungen sich viele meinen entschädigen zu müssen. Mit Veränderungen in diesem Bereich würden viele vermeintliche Bedürfnisse hinfällig. Den Ehrgeiz und die Eigeninitiative, die durch eine Abkehr vom Erfolgs- und Karrieredenken von ihrer vorherigen Funktion entbunden werden, lassen sich in anderer Hinsicht nutzbar machen: Kulturell im weitesten Sinn, und nicht zuletzt im Einsatz für die Regeneration der natürlichen Umwelt. Damit es sich nicht allzu sehr wie eine Ohrfeige anfühlen muss, wenn manche vorausgehen und andere sich zurückfallen lassen, können Verbindlichkeiten auf internationaler Ebene durchaus ihre Berechtigung haben.

    • @Ignaz Wrobel:

      Die letzte Generation hat genau 2 (zwei) Forderungen:

      1. In Deutschland ein Tempolimit, sowie in allen anderen Ländern der Welt.

      2. Ein dauerhaftes 9 Euro Ticket.

      Es fällt mir schwer da die Bedrohung zu erkennen...

      • @Eva Kern:

        Nein, die Forderungen wechseln immer mal.

        So hatten sie anfangs Lebensmittelverschwendung als Thema.

        Auch der letzen Generation ist bewusst, dass mit diesen beiden Punkten das Klima nicht gerettet wird.

    • @Ignaz Wrobel:

      Die Voraussetzungen unter denen menschliches Leben möglich ist sind keine Verhandlungsgrundlage, die sind tatsächlich alternativlos.



      Sauerstoff ist alternativlos, die Niederlande sind alternativlos, etc.



      ...wo befindet sich übrigens unsere Hamburg -Alternative?

      • @Eva Kern:

        spätestens in den Mitdreißigern dieses Jahrhunderts wird Hamburg ausschwemmen. Dann werden sich einige daran erinnern, wie sich die letzte Generation damals an die jetzt unter Wasser stehenden Strassen angeklebt hat. Waren das noch schöne Zeiten. Ob die Warburg, und wie sie alle heißen Banken dann noch günstige Darlehen für den Wiederaufbau und die Sicherung der tiefer gelegenen Bereiche vergeben?

    • @Ignaz Wrobel:

      Wann hat die Letzte Generation jemals so etwas gefordert? Zitieren Sie!

      Zum Verhältnis von Demokratie und Technokratie lässt sich sagen, dass unsere derzeitige Staatsform, die sogenannte repräsentative Demokratie, die Möglichkeit bietet, Fachleute als Vertreter des Wahlvolkes demokratisch zu legitimieren und so Demokratie und Technokratie zu versöhnen. Eine andere, basisdemokratischere Variante zur Versöhnung von Demokratie und Technokratie ließe sich durch eine bessere Bildungspolitik erreichen. Hat erst die Mehrheit der Bevölkerung eine ausreichend solide Bildung, so kann Basisdemokratie als Technokratie der Mehrheit verstanden werden. Sie sehen also: Man muss nicht überall Widersprüche sehen, wo keine sind.

      Und noch etwas: China ist in Sachen Klimaschutz ganz sicher kein Vorbild. Auch wenn die chinesische Staatspropaganda das gerne so verkauft.

  • mittlerweile auch das noch:



    "Gegenüber dem Handelsblatt (Freitag) blies der Chef des Inlandsgeheimdienstes in Thüringen, Stephan Kramer, ins gleiche Horn wie das BMI. Ihm zufolge bestehe »die Gefahr«, dass Fridays for Future oder die »Letzte Generation« durch »Linksextremisten unterwandert« würden. Und: »Es gibt bereits erste Versuche in diese Richtung«, behauptete Kramer. Anfällig dafür seien solche Gruppen, da »in Teilen der Klimaszene eine Hoffnungs- und Aussichtslosigkeit vorzuherrschen scheint«. Diese münde »in Endzeitgedanken«. Protestaktionen könnten aus seiner Sicht »immer drastischer werden«, um »die Politik und große Teile der Bevölkerung zum Handeln zu zwingen«."



    www.jungewelt.de/a...-klimaprotest.html

    • 3G
      31841 (Profil gelöscht)
      @Brot&Rosen:

      Haldenwang hielt in DLF-Interview nüchtern dagegen.



      www.deutschlandfun...ngsschutz-100.html

  • Grundsätzliches Nachdenken und Diskustieren finde ich gut.

    Es könnte sein, dass auch Paris ein Fehler war, weil man zu billig etwas gefordert und andere nachgegeben haben, was nicht wirklich zum Zustand der Welt passt. Es könnte auch sein, dass bei aller Wichtigkeit des Klimas es auch andere wichtige Themen gibt und es ehrliche Schwierigkeiten dabei gibt, das richtig auszutarieren.

    • @Markus Michaelis:

      "Es könnte sein, dass auch Paris ein Fehler war"



      Natürlich könnte es sein, dass die komplette internationale Wissenschaftsgemeinde incl. dem IPCC falsch liegen. Vielleicht stellt sich auch eines Tages das Standardmodell der Physik als falsch heraus. Aber bis das passiert wäre es vielleicht doch klüger sich am Stand der Wissenschaft zu orientieren, statt Entscheidungen die die Bewohnbarkeit des Planeten zu betreffen aus einem Bauchgefühl heraus zu treffen, und dieser Stand der Wissenschaft sieht die Grenze der Anpassungsmöglichkeiten bei rund 2°, kann aber eine Kaskade von möglichen Kipppunkten auch schon unterhalb dieser Grenze nicht mit hinreichender Sicherheit ausschließen. Sollte man es also einfach mal drauf ankommen lassen? Würden sie ohne Fallschirm aus einem Flugzeug springen weil es ja sein könnte, dass die Theorie von der Schwerkraft ein Irrtum war?

      • @Ingo Bernable:

        darum frage ich mich jedes mal aufs Neue, wenn ich den Atlantik überquere, ob ich das nicht doch noch einmal diskutieren sollte, bevor ich am Ende des Horizont dann herunterfalle.



        Wer weiß schon sicher, ob das mit der Scheibe nicht doch richtig war.

  • 6G
    658526 (Profil gelöscht)

    Alle wollen das Klima retten?

  • Gerade eben hat in der taz Herr Habeck noch erklärt, wie wichtig die Proteste sind und Sie nutzen die Bezeichnung: "Protestfolklore". Ist das angemessen?

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    Die "breiten Volksbewegeungen" gibt es schon und es werden noch mehr werden. Gespannte Unschlüssigkeit einstweilen bei uns Rreichen, die potenziell etwas bewegen könnten, aber an ihrem Sicherheitsbedürfnis straucheln. Verständlich! Sehr verständlich. Wer zu lange aufschiebt, dem fehlt die Handlungsorientierung, wenn die Lage offensichtlich wird. So sorry :-((

  • "Deshalb brauchen wir nicht nur eine spitze und laute Protestbewegung. Wir brauchen eine breite und konstruktive Volksbewegung."



    ganz recht.

    spd+union+fdp+bürgerl.medien tun alles, um genau dies zu verhindern.

    protestierende, aktivistinnen werden diffamiert, massenproteste akribisch auf ein paar steinewerferinnen abgescannt, vor gwalt gewarnt etc, d.ganze programm/abschreckungsarie eben.

    es wird den herrschaften in the long run nix nützen.

    rwe+co gehören in die hände der gemeinsacht/genossenschaft (versaatlichung alleine bringts auch nicht), energieversorgung ist daseinsorsorge. very simple.

    die LINKE hat dazu die weitestgehenden+ vrnünftigsten forderungen - leider nicht die man-+women power, diese kampagnenmäßig anzugehen, von durchsetzung noch ganz u schweigen. dazu bräuchte es eine RRG-Koalition, + die ist nicht in sicht ....

    wie überaus schade ...

    • @Brot&Rosen:

      Aber die Linke in Berlin und Brandenburg möchte auch weiter Kohle fördern und verbrennen - der Arbeitsplätze wegen

      • @Ramelow Cathrin:

        Dann sollten wenigstes die Löhne dafür drastisch erhöht werden, damit am Ende des Tages die Menschen Ihr Hab und Gut erneuern können, wenn dann mal wieder ein Unwetter alles unter Wasser setzt oder sonst was passiert. Oder?

  • Ein langer Text, nur um zu sagen, dass wir eine Volksbewegung brauchen.

    Der Autor bezieht sich auf Udo Knapp (Politologe) und einen Artikel, in dem dieser unter Anderem erst bestätigt, dass die Braunkohle unter Lützerath nicht für unsere Energieversorgung benötigt wird (JA!), um dann zu vermelden, dass die Klimaaktivisten falsch liegen.



    Außerdem wäre Lützerath



    ein Kollateralschaden. (NEIN!)

  • "Vielleicht ist es ausnahmsweise nötig, sich ehrlich zu machen und sich selbst zu" sagen, es gibt keine passende Zeit und es gibt keine passende Parteien.



    Es gibt Probleme, die die einen verneinen und die anderen erkennen und nicht lösen können, weil die demokratische Legitimation fehlt (gemeinhin Wahlen genannt).



    Es ist zu konstatieren, es fehlt eine gesellschaftliche Mehrheit für grüne Klimapolitik, aber es gibt eine Mehrheit für die Parteienkonstellation, wie sie im Bundestag sitzt, inkl. der Grünen.



    Dadurch verschwindet das Problem Klimawandel nicht, es ist lediglich zu konstatieren, dass es von einer Mehrheit als nicht DIE Aufgabe angesehen wird und für die Mehrheit nicht wahlentscheidend ist.



    Davon abgesehen, gibt es auch noch andere Gründe Parteien zu wählen und auch die Grünen nicht zu wählen... Politik ist ja nicht monothematisch...



    Das Problem Klimawandel muß von allen erkannt werden, auch den anderen Parteien, nur dann kann es Fortschritt geben, dass eine Partei für Klima steht, das wird nie zum Erfolg führen, zumal die Grünen auch viel falsch machen können, siehe Lützerath (auch, weil sie nicht in der Position sind, alles durchzusetzen, wegen der Mehrheitsverhältnisse, die nun einmal so sind wie sie sind).

    • @nutzer:

      "es fehlt eine gesellschaftliche Mehrheit für grüne Klimapolitik"



      Rund 70% der Bevölkerung halten Klimaschutz für wichtig oder sehr wichtig. Nur muss man eben auch feststellen, dass das Ideal von abgewogenen und kohärenten Entscheidungen durch mündige und informierte Citoyens u.A. in diesem Kontext eben doch sehr weit von der Realität entfernt ist. Fast alle wollen Klimaschutz, aber kaum jemand aufs Auto 'verzichten'. Nur sollte man doch eher vorsichtig damit sein diesen status quo aus Inkonsequenz und Selbstbetrug zum Ergebnis demokratischer Prozesse zu verklären. Mal ganz abgesehen von der Frage ob heutige demokratische Mehrheiten, wenn es denn eine wirkliche bewusst reflektierte Mehrheit dafür gäbe die 2°-Grenze zu ignorieren, überhaupt legitimerweise Beschlüsse fassen dürfte die die Bewohnbarkeit des Planeten für künftige Generationen in Frage stellen.

      • @Ingo Bernable:

        Bin ich bei Ihnen mit den 70% die für Klimaschutz sind. Aber in der Mehrheit doch nur, wenn es ohne grossen Verzicht geht und den Geldbeutel nicht strapaziert. Und wie soll der Klimawandel stattfinden? Kaum Fachkräfte für neue Technologien oder im Handwerk. Zuwenig Ladestellen und evtl. zu wenig Energie für die E-autos. Lkw Verkehr boomt, Flugreisen nehmen drastisch zu, Flugzeughersteller haben volle Auftragsbücher, tja, und dann würde ich gerne Mal sehen was so los wäre wenn man den Individualverkehr erschweren möchte und das Reisen mit Auto oder Flieger für die meisten Menschen unerschwinglich macht. Ich glaube nicht an eine Wende in den Köpfen, wenn ich mich so umsehe und umhöre. Zu stark der Trieb nach Luxus, Spass, Differenzierung. Und ich stelle auch fest, dass bei jungen Menschen eher die Gestaltung des zukünftigen Arbeitsplatzes dominiert und Klimawandel an Nummer 2 liegt.

      • @Ingo Bernable:

        ich sage nur, dass es der Mehrheit nicht wichtig genug ist, bei Wahlen grün zu wählen. Aus den verschiedensten Gründen. Dass in Umfragen Klimaschutz als wichtig genannt wird ist da kein Widerspruch. Menschen haben nun mal verschiedene Entscheidungsgewichtungen aber nur eine Wahlstimme (ok, 2)



        Da die Mehrheit eben nicht grün wählt, gibt es auch keine demokratische Mehrheit für grüne Politik. Dem kann sich die grüne Partei nur anpassen, (Kompromisse).



        ich werte das nicht, ich stelle nur fest.



        Was ist denn auch die Alternative?



        P.S. es gibt ja auch gute Gründe die Grünen nicht zu wählen. Klimaschutz muß in alle Parteien, sonst wird das nichts

        • @nutzer:

          Mit Ausnahme der AfD behaupten alle Parteien für Klimaschutz zu sein, setzen diesen dann aber nicht um. Wie man derzeit sieht bilden die Grünen da auch keine Ausnahme. Unverständlich bleibt mir jedoch wie man überhaupt der Meinung sein kann, das Fragen die den Fortbestand menschlicher Zivilisation betreffen Verhandlungsmasse und Gegenstand parteipolitischer Überlegungen sein dürfen.

    • @nutzer:

      So sieht das aus. Setzt man das in den Kontext der unerbittlichen Physik der Klimakatastrophe sehr ich keinen Weg, wie wir den Kollaps unserer Zivilisation noch vermeiden können. Zumal die Transformationschancen in den USA und China noch geringer sind als hier. Mit Max Weber muss man da natürlich auch im Angesicht der sicheren Niederlage versuchen, aber gleichzeitig Were finden, Abschied zu nehmen, von allem was uns noch normal und stabil erscheint.