piwik no script img

Der doppelte Irrtum der Jungen UnionRenten lassen sich nicht kürzen

Ulrike Herrmann

Kommentar von

Ulrike Herrmann

Die Junge Union will ab 2031 das Rentenniveau absenken. Dabei reicht die Rente schon heute kaum noch. Das verprellt die WählerInnen.

Junger Mann, der altem Mann die Rente nicht gönnt: JU-Chef Johannes Winkel mit Kanzler Merz beim Deutschlandtag der Jungen Union Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

A uf den ersten Blick erscheint es verständlich, dass die Junge Union über den eigenen Kanzler entsetzt ist: Sie hat ausgerechnet, dass es 118 Milliarden Euro zusätzlich kosten würde, wenn die Renten auch nach 2031 bei mindestens 48 Prozent des Nettolohns liegen sollen. Denn klar ist, dass diese 118 Milliarden Euro von der jungen Generation aufgebracht werden müssen. Sie sind die künftigen Arbeitnehmer, die für die Alten zahlen.

Trotzdem liegt die Junge Union falsch, wenn sie jetzt den Aufstand probt. Der erste Irrtum ist rein strategisch: Die Union würde wichtige Wählergruppen verlieren, wenn sie bei der Rente kürzt. Bei der Bundestagswahl erzielte die Union bekanntlich nur 28,6 Prozent, aber gerade bei den Älteren schnitt sie besser ab. Bei den über 70-Jährigen kam die Union auf 43 Prozent und bei den 45- bis 69-Jährigen immerhin auf 33 Prozent. Bei diesen Älteren kommt es aber nicht gut an, wenn die Rente in Gefahr gerät.

Nun könnte man argumentieren, dass die heutigen Älteren gar nicht gemeint sind, wenn über denkbare Rentenreformen ab 2031 debattiert wird – weil die meisten dann längst in Rente sind. Aber diese feine zeitliche Unterscheidung ist vielen WählerInnen nicht zu vermitteln, wie die Erfahrung lehrt. Kanzler Merz ist daher alarmiert. Auf dem „Deutschlandtag“ der Jungen Union warnte er am Samstag: „Glaubt jemand ernsthaft, dass wir einen Unterbietungswettbewerb gewinnen? Wer bietet das niedrigste Rentenniveau?“

Die Junge Union irrt sich aber nicht nur strategisch, sondern auch rein faktisch, wenn sie bei den Renten kürzen will. Da lässt sich nämlich nichts sparen. Für Durchschnittsverdiener liegt die Rente derzeit nach 45 Versicherungsjahren und Vollzeitjob bei ganzen 1.500 Euro. Davon kann niemand leben. Würde die Rente noch weiter sinken, würde sich jede ArbeitnehmerIn verständlicherweise fragen, weswegen sie eigentlich einzahlen soll.

Merz hat recht: Statt an der eigenen Regierung zu sägen, sollte die Junge Union lieber Reformvorschläge machen, die tatsächlich funktionieren. Das könnte spannend werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
Mehr zum Thema

110 Kommentare

 / 
  • Was die JU-Abgeordneten übersehen (oder aus Machtkalkül bzw. Intelligenzdefiziten falsch darstellen): Sie reden von den Renten der eigenen Generation, die gekürzt werden sollen. Da sie wahrscheinlich von Berufspolitikerkarrieren träumen gehen sie vielleicht davon aus, daß es sie persönlich nicht betreffen wird, weil sie dann üppige Pensionen beziehen werden. Pensionskürzungen standen seltsamerweise noch nie zur Diskussion.

    Dabei wäre es einfach: Defizite, die sich aus fehlenden Einnahmen der Rentenkasse ergeben, werden aus dem Bundeshaushalt aufgestockt. Für Beamtenpensionen scheint der Staat ja auch Geld im Überfluss zu haben. Immerhin beträgt die Durchschnittsrente derzeit rund 1500 € (48%), die durchschnittliche Beamtenpension über 3000 € (= rund 71% des letzten (!) Solds).

    Steuer-Einnahmemöglichkeiten gäbe es genug wenn man nur wollte.

  • Wir haben doch schon jetzt das Problem, von 1000 Euro Rente Brutto bleiben abzüglich Krankenversicherung, Krankenkassenzusatzbeitrag und Pflegeversicherung nur noch ca. 850 Euro.



    48% Rentenniveau ist schon sehr niedrig, im Vergleich mit unseren Nachbarländern.



    Was ist denn damit, das ja gar nicht alle einzahlen?

    Wir haben Pensionäre, habe selbst einige in meinem Bekanntenkreis die sind mit 50 Jahren in Pension gegangen (Beamte, Berufssoldaten).



    Was ist mit Freiberuflern und Politikern?



    Immer wird nur auf die Rentner eingedroschen.

    Österreich hat schon vor über 30 Jahren seine Rente umgestellt und eine Rentenversicherung für alle eingeführt, derzeit liegt das Rentenniveau bei 70%.

    Die Jungen Menschen in Deutschland sollten besser nach Österreich auswandern um der Altersarmut in Deutschland zu entkommen.

    • @udo123:

      "Die Jungen Menschen in Deutschland sollten besser nach Österreich auswandern um der Altersarmut in Deutschland zu entkommen."

      Tatsächlich keine schlechte Idee.

    • @udo123:

      Ja, es könnte so einfach sein, wenn deutsche Berufspolitiker sich nicht nue vom Beamtenbund und Superreichen beeinflussen ließen.

  • Die Ampel-Regierung hatte mit dem Rentenpaket II den Plan, das Rentenniveau bis 2039 bei 48 Prozent zu stabilisieren und das Ansteigen der Rentenbeiträge durch ein Generationenkapital zu dämpfen.

    Das Beste ist: Rückkehr zur Ampel - aber ohne Gelbphase.

    • @zartbitter:

      Das "Generationenkapital" war eine gelbe Schnapsidee. Es sollte mit Schulden aufgebaut werden. Selbst wenn sich die optimistischen Erwartungen an die Anlagen erfüllt hätten, wäre der größte Teil der Gewinne in den Schuldendienst geflossen. Gewinner wären die Banken etc.. gewesen...

  • Also ehrlich: Liebe Autorin, Sie machen es sich zu leicht. Generationengerechtigkeit ist keine Frage von links und rechts.

    Natürlich muss INNERHALB der Rentnerschaft anders verteilt werden, und man gönnt niemandem Altersarmut. Aber diese Generation hat einfach viel zu wenig Kinder bekommen.

    Und wir Jungen sollen das jetzt alles ausbaden und uns totarbeiten. Und noch Kinder bekommen.

    Vielen Dank auch.

    • @EH 553:

      Vor allem unterstellt die Autorin, dass alle Rentner die von den jungen Abgeordneten (leider nur der von der CDU) geforderten wirklichen Rentenreformen nicht unterstützen würden. Ich kenne viele Rentner, die das ständige Ignorieren des demographischen Wandel durch die Politik satt haben



      u. die nachwachsenden Generationen mit den Folgelasten nicht allein lassen wollen.

      • @behr Behr:

        "Ich kenne viele Rentner, die das ständige Ignorieren des demographischen Wandel durch die Politik satt haben"

        Ist für Menschen, die schon in Rente sind, auch leicht. Die sollen nach den meisten Vorschlägen nichts verlieren. Die "Reformen" würden vor allem Menschen treffen, die in den nächsten 10...15 Jahren in Rente gehen.

    • @EH 553:

      Es haben auch die Generationen danach noch zu wenige Kinder bekommen. Auch deshalb ist Immigration so wichtig.

  • Mit dem Auto (=Wohlstand) kamen die Schulden. 'Wir' leben seit Jahrzehnten weit über unsere Verhältnisse, eben nicht Klima- und Rohstoff-schonend und jetzt stellen 'wir' fest, dass wir die aus dem Prassen enstandenen Altschulden nicht mehr wuppen können, wenn wir mit einem schrumpfenden Staatshaushalt an allen Ecken und Enden reparieren müssen und das Geld für die Vorsorge zugunsten jüngerer Generationen fehlt. Das Auto ,viele Kultureinrichtungen, von denen nur Wenige profitieren und eine Minderheit damit ihren Reibach machte, waren Einbahnstrassen in eine Sackgasse. Eine Wirtschaftspolitik, die nur die Investoren als Profiteure im Blick hat, nur das Einkommen der Großen, aber nicht das Auskommen und Überleben der Kleinen, ist mit der Demokratie nicht vereinbar. Da fehlt die Vorsorge, ein Recht auf Arbeit und die Heranziehung von privatem Eigentum nach einem Gemeinwohlprinzip, so dass alle Mitglieder der Gesellschaft anteilig davon überleben können. Eine nur auf den Profit ausgerichtete Wirtschaftsform, die dem Staat als Gemeinwesen keinen Spielraum lässt, gehört abgeschafft.

  • Falls es stimmt, dass es um rund 120 Mrd Mehrkosten binnen zehn Jahren geht:



    Pro Jahr macht das



    120.000.000.000 ÷ 10 = 12.000.000.000



    Pro versicherungspflichtig Beschäftigte*n und Jahr macht das 12.000.000.000 ÷ 35.000.000 = 343 Euro



    Pro Beitragszahler*in und Monat macht das 343 ÷ 12 = 29 Euro



    Das ist nicht nichts, aber diese Mehrbelastung ist auch nichts, was die hysterische Debatte, die von der Jungen Union losgetreten wurde, rechtfertigen kann.



    Oder habe ich einen Rechenfehler gemacht?

    • @Spiegler:

      343 Euro bzw. 29 Euro im Jahr, um etwas zu bezahlen, das sicher wieder abgeschafft ist, wenn man selbst im entsprechenden Alter ist.

    • @Spiegler:

      Eher nicht, die Rechenfehler machen die Feinde der GRV systematisch. Ich könnte schon jedes mal aus der Hose springen, wenn so getan wird, als wären die Rentenauszahlungen selbst Teil des Bundeshaushalts, da wird mit riesigen Zahlen zu Ausgaben operiert aber die Einnahmen vergisst man. Hier dürfte man höchstens über den Bundeszuschuss reden und dann, die seit 1957 ungedeckten Entnahmen nicht unerwähnt lassen. Eine Privatisierung von Renten führt nicht zu mehr Sicherheit, denn bei dem niedrigen Lohnniveau kann sich die Mehrheit das kaum leisten.

  • Die ganze Debatte läuft doch in die verkehrte Richtung. Immer wenn unser Bundesinlandsprodukt [ BIP ] steigt, wäre es doch Grund genug, die Renten dementsprechend anzupassen. Da die Finanzierung unseres Rentensystems auf eine Bezuschussung aus dem Bundeshaushalt basiert. Ebend nicht nur auf die sofortige Umlage der gerade geleisteten Zahlungen durch Arbeitgeber und Arbeitnehmeranteile in die Rentenversicherung und quasi sofortige Auszahlung, da Umlagesystem - an die aktuellen Rentner.



    Wie soll eigentlich durch dieses sofortige Umkageverfahren, vorallem von welchem Geld - eine zur Zeit oft angesprochene, staatliche Investitionen in Aktien für unserer Rentensystem erfolgen ? Es besteht doch quasi gar kein Vermögen izum Anlegen, wenn die Einnahmen durch die aktuellen Berufstätigen Beitragszahler, plus die, zum Rentensystem gehörenen Zuzahlungen aus unserem Bundeshaushalt, gleich wieder an die aktuellen Rentner ausgezahlt werden. Also da würde eine Erklärung unserer Parlamentarier ja mal Licht in die Finsternis bringen können.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Das mit Lindners Schnapsidee hätte ja einen Finanzstock von hunderten Milliarden erfordert um aus den Zinsen den Bundeszuschuss finanzieren zu können. Der Aufbau des Finanzstocks hätte nach dem Plan über hundert Jahre gedauert. Die einzigen die verdient hätten wären sicher windige Vermögensverwalter aus dem Dunstkreis der FDP gewesen.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Dann muss man aber auch die Renten nach unten hin anpassen, wenn das BIP sinkt.



      Einfach nur im steigern, wenn es gut läuft, aber in schlechten Phasen dann nichts zu machen ist dann auch nicht richtig.

  • Die Behauptung, dass kein Mensch vom 1500 Euro leben kann, ist doch eher quatsch. Wer keine Unterhaltsberechtigten hat und nicht eine überteuerte Miete in M, B, oder HH bezahlen muss, kann sicher von 1500 Euro leben. Oft kommt noch hinzu, dass sich Paare die Wohnung teilen (aber nicht das Doppelte zahlen). Außerdem haben viele Ältere auch Wohneigentum oder andere Vermögenswerte. Das Problem ist eher, dass die Höhe der Rente positiv von den früheren Einkommen abhängig ist. Gerade jene, die sich kein Vermögen aufbauen können, bekommen am wenigsten. Das ist das Problem. Dazu braucht es aber m.E. vor allem eine Art Mindestrente. Es gibt die Grundsicherung, aber die ist für die Betroffenen oft demütigend.

  • Ein Reformvorschlag, der funktionieren würde und der auch keinem weh tut, der es sich nicht leisten kann, wäre, dass jedesmal, wenn ein Haushalt mit mehr als 3% Defizit aufgestellt wird, automatisch eine Vermögensabgabe für alle Superreichen (also mit mehr als 100 Mio€ Vermögen) aufgelegt wird, die das Defizit bis auf 3% ausgleicht. Typischerweise wären das 1-2%. Da deren Vermögen viel schneller als mit 2% wächst, würde eine solche Vermögenssteuer auch nicht an die Substanz gehen, sondern nur dafür sorgen, dass deren Vermögen etwas langsamer wächst.



    Denn im Augenblick haben wir die Situation ähnlich zu einer schwäbischen Hausfrau, die mit einem super gut verdienenden Mann verheiratet ist (einem Superreichen in D), der jeden Monat 10.000€ auf sein persönliches Sparkonto einzahlt, die aber selbst jeden Monat 1.000€ an Schulden aufnehmen muss, um das gemeinsame Leben zu finanzieren (entsprechend den Schulden im Bundeshaushalt). Wovon noch 200 Euro als Taschengeld an den Mann gehen (entsprechend den Subventionen für große Konzerne). Ich glaube nicht, dass die schwäbische Hausfrau das lange mitmachen würde.

  • Guter Artikel.



    Warum wird eigentlich oft in Frage gestellt dass Rentner nach Jahrzehnten harter Arbeit eine auskömmliche Rente, wenn erforderlich eben auch durch Steuerzuschüsse , erhalten. Diese Lebensleistung der Alten zum Aufbau unseres Wohlstandes müssen die Jungen erst mal bringen. Da habe ich allerdings so meine Zweifel, man chillt lieber und liegt den Eltern, also den Alten, auf der Tasche.

  • Danke für diesen Artikel!



    Solidarität ist für Konservative selbstverständlich ein Fremdwort.



    Kein Wunder, dass sie auch mit Solidargemeinschaft fremdeln.



    Und alles Fremde ist der Union ja derzeit ein Graus!



    Dabei sind es die Fremden, die unseren mangelnden Nachwuchs ausgleichen und somit die Sozialsysteme stützen.



    Diejenigen, die jammern, dass die in der Zukunft die Rente der Anderen bezahlen müssen, vergessen leicht, dass die bis eben noch gepampert wurden.



    Ausländische StudentInnen schätzen Deutschland nicht nur wegen der Wissenschaftsfreiheit, sondern auch wegen der kostenfreien Bildung.



    Die fällt aber nicht vom Himmel, sondern wird staatlich und somit über die SteuerzahlerInnen finanziert.



    Sich aus einer solchen Situation heraus über mögliche künftige finanzielle Belastungen zu beschweren ist schon ein Kunststück!



    Die Union agiert gerade völlig kopflos. Merz ist seine Rolle über den Kopf gewachsen, genauer gesagt, sind Ihm die Schuhe einfach zu groß.



    Die Union entlarvt sich gerade als Klientelpartei diverser widerstreitender Lobbyisten.



    Damit ist kein Staat zu machen.



    Beim Spalten der Gesellschaft ist die Union jedenfalls sehr erfolgreich...

  • Falls unsere Wähler nur nach Ihrer aktuellen Lebenssituation Politik erwarten, sollten wir das Projekt Demokratie aufgeben. Warum suche sich alle die wissenschaftlichen Erkenntnisse heraus, die zu Ihrer Meinung passen? Die Volkswirtschaftler sagen, das die Lebensarbeitszeit mit der Lebenserwartung verknüpft werden muß. Wir haben in Deutschland ein Rentensystem mit 3 Säulen, da ist es logisch das eine Säule nicht genügt. Betriebsliche Vorsorge ist sehr unterschiedlich und vom Areitgeber abhängig. Die eigene Vorsorge wird ignoriert. Der Vollkaskostaat wird nicht funktionieren.

    • @jogi19:

      "Warum suche sich alle die wissenschaftlichen Erkenntnisse heraus, die zu Ihrer Meinung passen?"

      Ja das tun manche Menschen. Z.B. hier:

      "Die Volkswirtschaftler sagen, das die Lebensarbeitszeit mit der Lebenserwartung verknüpft werden muß."

      Es sind nämlich durchaus nicht alle Volkswirtschaftler der Meinung, dass das notwendig ist.

    • @jogi19:

      Wir haben ja nicht nur das Renteneintrittsalter als Stellschraube, insofern efzählen die Volkswirtschaftler auch nur das, was ihnen gerade passt. Als Möglichkeiten, die Rente auf ein neues Fundament zu stellen hätten wir:



      1. Die Höhe der Rentenbeiträge,



      2. Steuerzuschüsse aus neuen Quellen (Korrekturen bei Erbschafts- und Vermögensteuer),



      3. Steuererleichterungen/-zuschüsse zur privaten Vorsorge in diversifizierten Werpapierdepots (wie 401k in den USA),



      4. Deutliche Erleichterungen/Zuschüsse zum Erwerb selbst bewohnter Immobilien,



      5. Aufbau eines Staatsfonds (nach norwegischem Modell),



      6. Habe ich noch etwas übersehen?

    • @jogi19:

      Wie soll ich denn mit jetzt 1600,00 Euro Netto Vorsorge treffen?! Da gehen Miete plus Nebenkosten noch ab. Die Lebensmittel werden auch immer noch teurer. Am Ende des Monats bleibt kaum noch etwas übrig. Das was übrig bleibt, muss ich vorsorglich in notwendige Rücklagen für Reparaturen und Neuanschaffungen (Waschmaschine, Küchengeräte etc.pp.) ansparen.



      Solche Klugscheißer...en können mir erspart bleiben.

      • @skytalker07:

        Ich bin ohnehin der Meinung, dass es der Wirtschaft am meisten hilft, wenn wir versuchen, niedrige Einkommen nach oben zu drücken. Das geht am besten über den Mindestlohn.

  • Es sind doch gerne die immer gerne die falschen Argumente. Ich halte als Rentner die Satbilsierung der Rente auf Kosten der Einzahler oder Steuerzahler für inakzeptabel. Seit den 90er Jahren reden wir immer von 3 Säulen im Rentensystem. Daher genügt die gesetzliche Rente nicht. Wer sich nur auf die gesetzliche Rente verläßt hat dann ein Problem. Falls wir den Menschen nur zutrauen die Demokratie sinnvoll zu unterstützen, wenn Sie einen direkten Nutzen haben. Ist es die Demokratie nicht wert verteidigt zu werden. Dabei ist die Rente aus meiner Sicht das kleinere Problem. Krankenversicherung und Pflegeversicherung haben noch mehr Konfliktpotential. Bei der Rente könnte man vielleicht auch mal auf die Volkswirtschaftler hören, die Lebensarbeitszeit muß sich an der Lebenserwartung orientieren.

    • @jogi19:

      Privat so vorsorgen, dass etwas Substantielles dabei herauskommt, können nur Gutverdiener (die obersten 20%). Daher muss man für die weniger Verdienenden eine private Vorsorge mit Steuerzuschüssen unterstützen.

  • 1 Viertel des Bundeshaushalts sind Rentenzuschüsse, Tendenz steigend. Das liegt daran, dass man sehr viel Rentenleistungen an Personen zahlt, denen keine entsprechende Einzahlung gegenüber steht.



    Richtigerweise sollte man die Rentenkasse also dahingehend entlasten, dass die Renten aus dem berechnet werden, was eingezahlt wurde und einige wenige Ausnahmetatbestände für Ausfallzeiten.



    Dagegen ist die Rente nicht für Geschenke wie den Zuschuss für langjährig Versicherte (wo sogar Ausfallzeiten und Mütterrente berücksichtigt werden) oder ähnliches gedacht.

    Wenn Leute dadurch weniger Rente bekommen, trifft es oft keine Armen (weil zum Beispiel der Partner eine gute Rente hat oder man neben der geringen Rente, die man ja kannte, auch eine Immobilie hat) - und wenn es doch Arme trifft, gibt es in Deutschland die Grundsicherung im Alter, die dann verantwortlich wäre, Lücken zu füllen, nicht die Rentenkasse.

    • @Dr. McSchreck:

      Wer die Renten kürzt, kürzt automatisch die Umsätze der Einzelhändler und schadet damit der Wirtschaft. Wenn man Geld braucht und der Wirtschaft etwas Gutes tun will, sollte man es bei denen abholen, die es nicht ausgeben. Soll ich Ihnen sagen, wer das ist?

      • @Aurego:

        Wenn man Amazon, Zalando, Temu, Shein und Co als Einzelhändler bezeichnet, haben Sie nicht ganz Unrecht. 🙃

        • @FriedrichHecker:

          Glauben Sie tatsächlich, die Rentner werden nur dort einkaufen?



          Aber an Einzelhändlern hängen auch Produzenten und die wichtigsten Ausgaben von Rentnern sind nach wie vor die für Wohnkosten und Nahrungsmittel.

    • @Dr. McSchreck:

      Tendenzen

      Zitat @Dr.McSchreck: „Ein Viertel des Bundeshaushalts sind Rentenzuschüsse, Tendenz steigend.“

      Zur den staatlichen Aufwendungen zur Alterssicherung gehören logischerweise sowohl die Beamtenpensionen als auch die Zuschüsse zur Gesetzlichen Rentenversicherung. Für beides zusammen betrugen diese Aufwendungen 1960 und 2016 jeweils kumuliert 5% des BIP, 2024 hingegen lediglich 4,25 % (Quellen: Statista, DRV)

      Fazit: Tendenz fallend

      • @Reinhardt Gutsche:

        Was soll der Wert BIP hier helfen? Wenn die Wirtschaft mal in die Krise kommt, steigt das Anteil ganz schnell - und man kann die Renten dann ja nicht einfach kürzen.



        Zum anderen ist der Anteil der Staatsausgaben (incl. Rente) am BIP eh schon zu hoch. Es wäre besser, wenn mehr Geld in Bereichen erzielt würde, die produktiv/wertschöpfend tätig sind.

  • Die Rente ist ein Umlagesystem - da zahlt niemand für "seine" Rente ein, auch wenn es verwaltungstechnisch suggeriert wird. Alle Zahlungen gehen direkt an die aktuellen Rentner in der Hoffnung, dass zukünftige Beitragszahler die eigene Rente bezahlen. Aufgrund der zu niedrigen Geburtenraten und der steigenden Lebenserwartung funktioniert das nun immer schlechter.

    • @Samvim:

      Wenn die Lebenserwartung zunimmt, ist es fürcden einzelnen doch besser, für die heutigen Rentner zu bezahlen als für das eigene Alter zu sparen.

    • @Samvim:

      Die Geburtenrate ist aber nicht in Stein gemeißelt. Ständiges Jammern über die Zukunft drückt sie allerdings.

  • Traurig, wenn Politiker - oder die Leutz [ Parlamentarier ] die dafür angesehen werden möchten - über ein Rentensystem palavern, welches sie noch nicht einmal vom Inhalt her im Detail kapiert haben.



    Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf die zur direkten Umlage, für die aktuellen Rentenauszahlungen, eingezahlten Beiträge von Arbeitnehmer und Arbeitgeber, zudem schon von Beginn an - bei Inkrafttreten unseres aktuellen Rentensystems, durch einen Zuschuss aus unserem Bundeshaushalt. Dieser Zuschuss belief sich zuletzt auf etwa 2,2 % vom Bundesinlandsprodukt [ BIP ] und dieser Zuschuss ist explizit ein wichtiger Baustein für dieses Rentensystem. Dieser Zuschuss war in den letzten Jahrzehnten, gemessen am Bundesinlandsprodukt [ BIP ] sogar gesunken.



    rentenupdate.drv-b...nd_zuschuesse.html

    Die Voraussetzungen als Parlamentarier in unserem Parlament tätig werden zu dürfen. gehören unbedingt REFORMIERT !

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ja wie? GazpromGerd sitzt doch gar nicht mehr im Parlament - odr?



      Achso! Die Hartz&Nachfolgetrottel - ja ok.

      Egal. Na Mahlzeit

      • @Lowandorder:

        Nein, Gerhard Schröder (SPD) sitzt nicht mehr im Parlament und versucht die Armen noch ärmer und die Reichen noch reicher zu machen. Darum kümmert sich jetzt ein CDU-"Black-Rocker".

        Gerhard Schröder erhält seit November 2005 Ruhegehalt (8.300 € im Monat, "Stand 2024"). Da das aber nicht ausgereicht hat (Gerhard Schröder war wohl kurz vorm Pfandflaschensammeln), musste der arme Mann sich jahrelang in russischen Energieunternehmen - darunter als Aufsichtsratschef des staatlichen Ölkonzerns Rosneft und als Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Pipeline-Gesellschaften Nord Stream und Nord Stream 2 - noch etwas dazu verdienen; auch um sich seine teuren kubanischen Cohiba-Zigarren wieder leisten zu können.

        Besteht eigentlich noch ein großer Unterschied zwischen der Merz-Union und der (wohl immer noch existierenden) Schröder-SPD?

        Hartz IV-Bezieher -> Bürgergeldempfänger -> (demnächst Leibeigener?).

        So schaut sie aus, die Politik in diesem demokratischen Sozialstaat (Art. 20 Abs. 1 GG).

        • @Ricky-13:

          Das Gesagte wird durch Wiederholung nicht wahrer.

  • Das Dauerfeuer auf die Rente durch Politik und Arbeitgeber halte ich für unsäglich, unterstützt von Medien, die Behauptungen kaum hinterfragen. Immer wieder heißt es, die gesetzliche Rente sei ein unbeherrschbares Kostenproblem. Doch das greift zu kurz.

    Erstens: Den Großteil der Finanzierung leisten die Versicherten selbst. Zwar wächst der staatliche Zuschuss nominal, relativ zu den Staatsausgaben ist er jedoch seit Jahren rückläufig – warum wird das ausgeblendet?

    Zweitens: Die Rentenkasse wurde über Jahrzehnte für versicherungsfremde Leistungen benutzt. Das verzerrt die Debatte über die tatsächliche Stabilität des Systems.

    Drittens: Wer von „Kostenexplosionen“ spricht, sollte die Gesamtbelastung betrachten. Für rund 24 Mio. Rentner zahlt der Bund über 80 Mrd. Euro im Jahr. Gleichzeitig verursachen die Pensionen von nur etwa 1,4 Mio. Beamten mehr als 60 Mrd. Euro, und dieser Wert wird weiter steigen. Die Beamtenversorgung ist damit ein unterschätzter fiskalischer Risikofaktor.

    Aus meiner Sicht muss die gesamte Altersversorgung fair reformiert werden. Wer nur bei den Rentnern sparen will, argumentiert unredlich.

    • @Chris Sonc:

      Vorallem sollten sich einmal " unsere " geistigen " Granaten " in der Regierung vor Sugen halten, wer hier eigentlich dieses Land & auch diese " Regierung " finanziert. Es sind überwiegend die Berufstätigen und die Steuerzahler ! Nach einem Berufsleben auch noch einmal kräftig durch Unfähigkeit von sogenannten Experten in die Tasche gegriffen zu bekommen lässt dien Bürgern doch echt den Atem stocken. Eine Lebensunterhaltssichere Rente, also einem Mindestsatz - plus eine Leistung am erarbeiteten aktuellen, jeweiligen Bundesinlandsprodukt [ BIP ] orientiert / bemessen, den Rentner zahlen, würde Sinn machen.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Gerade aktuelle Prognose vom 17.11. - 15 h - 2026 wird unser Bundesinlandsprodukt [ BIP ] um 1,6 % steigen - na - läuft doch 😉

  • Hier ein Reformvorschlag: Negative Einkommensteuer mit 50 % Flat Tax. Jeder Mensch erhielte am Monatsbeginn ein halbes monatliches Pro-Kopf-Einkommen (Volkseinkommen/Einwohner, zur Zeit 1.583,60 €) und müsste dafür am Monatsende sein halbes Bruttoeinkommen ohne Freibetrag abgeben, eine Nullsumme also. Dafür entfielen ESt, KSt und die AG-Sozialbeiträge. Dadurch hätte jeder nebenbei ein sanktionsfreies Existenzminimum in Höhe eines halben Pro-Kopf-Einkommens, einschließlich KV/PV-Kopfpauschale (413,31 €) PLUS seine halbe Bruttorente. Und weil dann nur noch die halben Bruttorenten ausgezahlt werden müssten, diese jedoch nicht Bestandteil des Volkseinkommens sind, würden RV und AV nur noch den AN-Anteil kosten und wären für Selbständige nur noch halb so teuer und somit konkurrenzlos günstig. Fast alle hätten mehr Geld in der Tasche, v.a. Erwerbslose und Geringverdiener, aber auch Gutverdiener, Großverdiener ein klein bisschen weniger.



    de.wikipedia.org/w...ve_Einkommensteuer

    • @Earth & Fire :

      Der vorgeschlagene Reformansatz einer negativen Einkommensteuer mit pauschaler Auszahlung eines halben Pro-Kopf-Einkommens und einer Flat Tax von 50 % weist erhebliche konzeptionelle Schwächen auf. Die Annahme einer „Nullsummen“-Finanzierung ist ökonomisch nicht haltbar, da die Abschaffung von Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Arbeitgeberbeiträgen zu einer deutlichen strukturellen Unterfinanzierung des Staates führen würde. Das Volkseinkommen bildet zudem keine geeignete Bemessungsgrundlage für sozialstaatliche Sicherungssysteme, da es keine institutionellen Aufgaben, demografischen Lasten oder Ausgabenstruktur des Staates abbildet.

      Weiterhin entstehen neue Ungleichheiten: Eine pauschale Auszahlung unabhängig von Bedarf führt zu Über- und Unterkompensationen, während die Flat Tax besonders bei niedrigen und mittleren Einkommen Arbeitsanreize schwächt. Die Halbierung der Rentenansprüche birgt zudem erhebliche Risiken für Altersarmut und würde die Rentenversicherung strukturell destabilisieren.

      Makroökonomisch ist von deutlichen Nachfrageimpulsen auszugehen, die ohne entsprechende Produktivitätszuwächse inflationsfördernd wirken. Insgesamt würde die Reform zentrale Funktionen

    • @Earth & Fire :

      Das funktioniert nur auf dem Papier: Es bleibt ein erheblicher Fehlanreiz für Nichtarbeit, was auch in diversen Versuchen nachgewiesen wurde - die Arbeitstätigkeit sank um 5 - 10% und damit die zu verteilenden Waren und Dienstleistungen. Auf Volkswirtschaftlicher Ebene bedeutet das ein Absinken des Lebenstandards für alle. Wie man am Beispiel der DDR oder auch aller anderen sozialistischen Staaten der Welt hat klar feststellen konnte: Man kann die Reichen problemlos arm machen, man macht damit aber die Armen nicht reicher.

      • @Samvim:

        Arm und reich

        Zitat @Samvim: „Man kann die Reichen problemlos arm machen, man macht damit aber die Armen nicht reicher.“

        Man kann aber die Armen sehr wohl noch ärmer, und damit die Reichen noch reicher machen.

        Dazu Bert Brecht:



        „Reicher Mann und armer Mann



        standen da und sah’n sich an.



        Da sagt der Arme bleich:



        Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“

  • Neuestes Beispiel für unsensible Kontroversen (gestern auf ZDF): www.zdfheute.de/po...uer-klima-100.html



    Vorschlag: Fritze und alle anderen Spaß-Flugzeugbesitzer sowie alle Erste-Klasse-Flieger zahlen die höhere Kraftstoffsteuer für Flugzeuge. Und dann werden endlich mal alle derartigen Privilegien, wie z.B. Vermögenssteuer sowie die größten Blüten bei der Besoldung von Beamten und Abgeordneten daraufhin beurteilt, ob sich die Betreffenden nach der Streichung noch Miete, Heizung, Brot und Butter leisten können. Was dabei freigesetzt werden kann, reicht ja vielleicht außer für Klimaschutz sogar noch für die Renten. Ich würde den ganzen Reibach jedenfalls auch gern mal halbwegs ehrlich vorgerechnet bekommen.

  • Where's the Beef?

    Unentwegt geistert die mysteriöse Zahl von 118 Mrd. € durch den Blätterwald, ohne näher zu fragen, wie man auf diese Zahl gekommen, welches die Vergleichsgröße und vom welchen Zeitraum die Rede ist, welchen Haushaltstopf diese Summe belasten würde und v. a. in welchem Verhältnis sie zum BIP und damit zur allgemeinen Lohnentwicklung stünde.

    Innerhalb von 15 Jahren (2010/24) ist der Altenanteil (67+) von 19% auf 20% gestiegen, eine Steigerung auf 105%. Gleichzeitig ist ein BIP-Anstieg auf 165 % zu vermelden. Ergo: In den Steigerungsraten von BIB und Altenanteil in den letzten 15 Jahren klafft eine Schere von 60% - das BIB wuchs sechs mal schneller als die Zahl der zu ernährenden Alten.

    Von 2010 zu 2020 sind die Beiträge zur Rentenversicherung auf 137% gestiegen, die Leistungen aber nur auf 135% - bei einer Steigerung der Rentenbezugsdauer auf 110%! (Quelle: Statista, DRV)

    Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß sich diese Proportionen demnächst plötzlich gründlich ändern werden. Where's the Beef?

    Von 2010 zu 2020 haben sich die jährlichen Aufwendungen für Beamtenpensionen von 50 auf 75 Mrd. erhöht, was einer Steigerung auf 150% entspricht.

    There's the Beef…

    • @Reinhardt Gutsche:

      Mal davon ab, ob diese Zahlen stimmen oder nicht - rechnen ist nicht so ihrs, oder?

      • @Samvim:

        Wie lautet die Gegenrechnung?

  • Es ist den heutigen Zahlern schon jetzt nicht ersichtlich, weshalb sie solche Unsummen in die Sozialkassen zahlen müssen, ohne dass sie jemals nennenswert von der Rente profitieren würden. Ein Umlagenfinanziertes Rentensystem funktioniert nur mit ausreichend hoher Geburtenrate.

    • @Ralf Inkle:

      Auch bei einem kapitalgedeckten System müssen die Auszahlungen von der dann erwerbstätigen Bevölkerung erwirtschaftet werden. Die Umverteilung erfolgt nur auf anderem Weg, nämlich Lohnverzicht zugunsten von Unternehmensgewinnen und überteuerte Mieten.

    • @Ralf Inkle:

      " Ein Umlagenfinanziertes Rentensystem funktioniert nur mit ausreichend hoher Geburtenrate."

      Bei uns würden schon weniger Ausnahmen reichen.

      Wie viele Beitragszahler es künftig gibt, hat die junge Generation übrigens noch in der Hand. Sie muss einfach welche in die Welt setzen...

    • @Ralf Inkle:

      Liggers. But Remember? I hope

      Ol Conny vs die Zigarre🇩🇪



      Erhöhung/Einführung Arbeitgeberanteil?



      Ludwig das WWunder “…das kann die Wirtschaft nicht tragen!“



      & Däh



      Ol Conny der. Sozialreformer:



      “Kinder kriegen die Leute immer!“



      🐊🤣 - nix - der 🦊 wollte die nächste Wahl (nochmal jaja Herren Streek & Co) gewinnen •



      & btw



      Rentenklau Fremdentnahme - Otto 😈 -



      taz.de/Rentenexper...o-Teufel/!5127666/ mit unvergessen Gabriele Goettle



      & remember - Gazprom Gerd die ruhige ✋



      Von



      Gabriele Goettle



      "Wir werden die Leistungen des Staates kürzen, Eigenverantwortung fördern und mehr Eigenleistung von jedem Einzelnen abfordern müssen." Altbundeskanzler G. Schröder (SPD)



      Tja - wennste dir anderwo die Taschen voll machen kannst - du Lurch •

  • Der Aussage würden die meisten wohl zustimmen; von einer Autorin, die im Sinne der Klimaneutralität für eine 50%ige Wirtschaftsschrumpfung plädiert hat, überrascht sie.



    Denn natürlich bedeutet 50%ige Schrumpfung auch 50%ige Rentenkürzung.

  • Die Rente ist tot. Schon im Grundsatz auf Sand gebaut und trotz des Wissens darum über Jahrzente stur beibehalten. Dem Wähler nicht "vermittelbar". Da gibt's nix mehr zu reformieren. Eine echte Reform hätte jahrzente Umbau gebraucht. Zu spät.

  • Die ach so schlauen Leute von der JU bekommen die Quittung für ihre Dummheit später, wenn sie selber Rentner sein werden.



    Der Ast auf dem man sitzt....

    • @ Christoph:

      Die Generation der JU muss sich selber um Rente kümmern und darf noch dienrenter und die hohen Staatsschulden finanzieren.

      • @Machiavelli:

        Dass das Rentensystem zusammenbrechen würde, hat man uns schon vor 40 Jahren erzählt. Nach den damaligen Prophezeiungen würden die Boomer alle keine Rente bekommen.

      • @Machiavelli:

        Ist seit 1889 wohl so !



        Oder wollen wir etwa zurück - vor 1889 ? Otto v. Bismarck hat sich schon etwas dabei Gedacht, die gemeine Arbeitnehmerschaft vor der Verelendung im Alter bewahren zu wollen. Es soll dem sozialen Frieden dienen und man möchte auch nicht ständig beim Shopping in der Innenstadt angebettelt werden. Oder ?

  • Rentner wählen oft CDU und CSU ... Wenn die Junge Union massiv Armutsrentner schaffen will, dann wird der Union diese Wählergruppe verloren gehen. Deutschland soll ein Land ohne Ruhestand werden, arbeiten bis zum Tod.

  • 1) Wem nutzt es, wenn man aus vielen Rentnern Sozialhilfeempfänger macht? Genau dies würde nämlich passieren.



    2) Der Rentensatz liegt seit 2011 bis heute bei 18.6 bis 18.7%. Er lag von 1985 bis 2013 bis auf 4 Jahre abgesehen deutlich höher, bis zu 20.3%. Die sogenannten "Boomer" haben also schon Jahrzehnte mehr eingezahlt. Und die will man jetzt dafür abstrafen?



    3) Mit sinkenden Renten sinken auch die Steuereinnahmen auf Renten. Dann fehlt auch wieder das Geld....



    4) Denen die Rente kappen zu wollen, welche hohe Beiträge eingezahlt haben, um im Alter gut leben zu können, führt zu frustrierten und wütenden Wählern.

    Die junge Union sollte mal gut aufpassen, dass es an der Urne nicht zum Aufstand der Alten kommt. Die SPD ist ja schon mit ihren roten Träumen fast einstellig, die CDU sollte diesen Weg nicht auch gehen. Sonst sehe ich schwarz für Deutschland und den sozialen Frieden, oder sollte ich blau/braun sagen?

    • @Hans Dampf:

      Die "Boomer" hätten aber auch mehr Kinder bekommen müssen um genug Einzahler für die Rente zu haben. Da haben die Boomer nicht geliefert.

      Wenn man wirklich alle Subventionen zusammen nimmt, dann können und dürfen die Boomer sich wirklich nicht beschweren, wenn Sie jetzt selber mal herangezogen werden und für die Kosten aufkommen müssen.



      Bei Gen Y und Z wurde in den letzten Jahren so viel gespart und Kosten aufgebürdet, dass jetzt auch mal die Boomer liefern müssen.



      Es oblag auch den Boomern die Schulen zu sanieren und auf einen ordentlichen Stand zu bringen, auch da hat man lieber gekürzt.

      Jetzt müssen und sollten auch die Boomer mal Kürzungen hinnehmen. Zumal es den Boomern so gut wie keiner anderen Generation ging mit Wirtschaftswachstum, ausuferndem leben und ökologischen Fußabdrücken wie wahrscheinlich keine Generation vor und nach ihnen. Für die Kosten müssen jetzt auch die nachfolge Generationen aufkommen.

      Ihre Beschwerde ist fast schon Hohn für die anderen Generationen.

      • @Walterismus:

        >>Die "Boomer" hätten aber auch mehr Kinder bekommen müssen um genug Einzahler für die Rente zu haben. Da haben die Boomer nicht geliefert.

      • @Walterismus:

        Genug Einzahler

        Zitat @Walterismus: „Die "Boomer" hätten aber auch mehr Kinder bekommen müssen um genug Einzahler für die Rente zu haben. Da haben die Boomer nicht geliefert.“

        Es mangelt nicht an der Anzahl von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, folglich Einzahlern in die Rentenkassen. Sie ist von 27 Mio 1999 auf knapp 35 Mio 2024 gestiegen. Konstant geblieben ist die Arbeitslosenquote von ça 6 %. (Quelle: Staista)

        Fazit: Es mangelt nicht an Einzahlern in die Rentenkassen. Dies ist eine der wirkmächigsten Legenden dieser Jahre

        • @Reinhardt Gutsche:

          Und wie hat sich die Zahl der Rentner verändert?

        • @Reinhardt Gutsche:

          Danke für die Fakten.

      • @Walterismus:

        Ach ja, habe ja ganz vergessen wie gut es uns Boomern ging als wir jung waren. In der Grundschule waren wir 34 Schüler, in der Realschule 32. Auf eine technische Ausbildungsstelle kamen rund 50 Bewerber. Das erste "Lehrgeld" betrug 270DM. Im Urlaub war ich zum ersten mal mit 16 Jahren, weil meine Eltern wirtschaftlich schlecht dastanden. Gymnasium/Studium war wirtschaftlich nicht drin, trotz bester Noten. Wehrpflicht hatten wir auch. Ich habe seit dem 16ten Lebensjahr bis zur Rente durch gearbeitet und so lange ich angestellt war Höchstsätze in die Rente gezahlt, sehr viel übrigens.



        Gott sei Dank habe ich mich rechtzeitig selbständig gemacht, denn von der Rente könnte ich nicht leben.



        Jede Generation hat ihre Vor- und Nachteile.



        Übrigens steht es jedem frei, ob er Kinder hat oder nicht. Das Generationensystem als solches ist grundlegend falsch. Denn hätten wir alle 2-3 Kinder bekommen, wo wären die Wohnungen, wie viel mehr CO2 hätten wir ausgestoßen, wie viel mehr Landschaft verbaut. Endloses Wachstum als Grundlage des Wohlstandes kann nie der richtige Weg sein.

        • @Hans Dampf:

          Also die Klassengrößen sind heute noch genauso im Bereich von 30+. Das ist also keine Schwierigkeit die Boomer mehr als Gen Y und Z haben.



          So und wo haben sie es jetzt schlechter als die Gen Z heutzutage? Abgesehen von den 50 Bewerbungen auf eine Lehrstelle ist genau nichts besser geworden. Dafür steigen die Kosten für Jünger immer weiter ins Unermessliche.



          Ein bisschen Selbstreflektion wäre schon angebracht, wie gut es den Boomern im Vergleich zu den Nachfolge Generationen geht.

          Die Jugend und Nachfolgegenerationen zahlen jetzt den Preis für das Leben der Boomer, die bisher sehr stark überproportional verschont blieben von Zumutungen.



          Wirtschaft in Trümmern



          Bildung in Trümmern



          Klima in Trümmern



          Politik in Trümmern



          Wohnungsmarkt in Trümmern



          Etc.

          Nein nicht alles sind nur die Boomer schuld, aber schon zu großen Teilen hat man auf Kosten der anderen Generationen gelebt und von einem Wirtschaftswunder profitiert welches die Boomergeneration grade als Generation in Führungsebene in die Wirtschaftskrise führt.

          Jetzt heißt es auch mal zurückgeben und selber Verzicht lernen für die Boomer.

    • @Hans Dampf:

      Ich befürchte, den Aufstand gibt es schon.....und geht für die Demokratie voll nach hinten los!

  • Schluss mit Tricksereien wie Minijobs über Einzelfälle hinaus.



    Alles einbeziehen und nicht deckeln.



    Die Rentenkasse von allen staatlichen Sonder-Geschenken konsequent befreien



    Ja und so sehr es Beamten und Berufsgruppen gegönnt sei, auch eine Vereinheitlichung der Altersregelungen auf eine effiziente günstig geführte Alters-Kasse.



    Der Übergang dauert dann immer noch etwas, doch auch hier gilt: Nix auf Kosten anderer Generationen schein-"lösen", sondern echt mit Energie anpacken.

  • Noch ein Irrtum der Angsthasen: Die Sterberate der Boomer schlägt doch längst signifikant durch. Das wird sich bis 2031 noch verstärken, und es müssen dann nur noch wenige Jahre hohe Zuschüsse zum Abfedern der niedrigen Renten gezahlt werden.



    de.wikipedia.org/w...ng_Deutschland.svg

    • @StarKruser:

      Die Boomer sind jetzt +/-65. Die machen noch +/-20 Jahre.

      Die Menschen die aktuell sterben, sind die Eltern der Boomer.

  • >1500€. Würde die Rente noch weiter sinken, würde sich jede ArbeitnehmerIn verständlicherweise fragen, weswegen sie eigentlich einzahlen soll.<

    Wie hoch ist die Grundsicherung wenn man gar keine Beiträge bezahlt hat? Jeder Arbeitnehmer müsste sich die Frage stellen, warum er eigentlich einzahlen soll.

    • @A. Müllermilch:

      Genau deshalb gibt es die Beitragsoflicht: Damit man im Alter nicht von Sozialhilfe aus Steuergeldern leben muss.

  • Where's the Beef?

    Unentwegt geistert die mysteriöse Zahl von 118 Mrd. € durch den Blätterwald, ohne näher zu fragen, um welchen Zeitraum es sich dabei handeln soll, welchen Topf diese Summe belasten würde und v. a. in welchem Verhältnis sie zum BIP und damit zur allgemeinen Lohnentwicklung stünde.

    Innerhalb von 15 Jahren ist der Altenanteil (67+) von 19% (2010) auf 20 % 2024 gestiegen, eine Steigerung auf ça 105%. Gleichzeitig ist ein BIP-Anstieg auf 165 % zu verzeichnen.

    Ergo: In den Steigerungsraten von BIB und Altenanteil an der Bevölkerung in den letzten 15 Jahren klafft eine Schere von 60%, d. h. das BIB wuchs sechs mal schneller als die Zahl der zu ernährenden Alten.

    Von 2010 zu 2020 sind die Beiträge zur Rentenversicherung auf 137% gestiegen, die Leistungen aber nur auf 135%. - bei einer einer Steigerung der Rentenbezugsdauer auf 110%!

    Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß sich diese Proportionen in den kommenden Jahrzehnten grundlegend ändern werden. Where's the Beef?

    Von 2010 zu 2020 haben sich die jährlichen Aufwendungen für Beamtenpensionen von 50 auf 75 Mrd. erhöht, was einer Steigerung auf 150% entspricht.

    There's the Beef…

  • Wenn eine Rentenkürzung nicht möglich sei, bzw. vermieden werden soll, dann müßte dringendst das Renteneintrittsalter erhöht werden und alle Frühverrentungsmöglichkeiten gestoppt und unterbunden werden, besonders die Rente mit 63, ein Wahlgeschenk der SPD, gehört sofort zurückgenommen.



    Dass das Rentensystem so, wie es aktuell gestaltet ist, auf Dauer nicht funktionieren kann, kann jeder, der das kleine Einmaleins beherrscht, selbst nachrechnen. Zu behaupten, es kann so bleiben wie es ist, nur um die nächste Wahl zu überstehen, ist Populismus.

    • @Pfennig:

      Es gibt keine Rente mit 63. Die Rente mit 63 ist reine Propaganda, um Menschen faul erscheinen zu lassen.

      Was es gibt, ist die Rente nach mindestens 45 Beitragsjahren. Und auch für die gibt es ein Mindestalter, das längst über 63 liegt.

  • tja, taz hat ja auch keinen funktionierenden Vorschlag. Die Demogrfie und auch die Zahl der gut einzahlenden Menschen hat sich verändert. Entweder die Sozialabgaben der Werktätigen erhöhen, oder das Renteneintrittsalter. Mütter z.B. zahlen nicht soviel ein, haben aber auch gerechte Ansprüche. Darum ist das Rentensytem eben k e i n einfache Sparanlage wie ein Sparbrief. Aber unsere Gesellschaft fusst darauf. Moppern kann jeder, auch taz. Finanzierbar nachhaltige Vorschläge sind gesucht! Ja, Ok, auch Beamte einzahlen lassen, lindert die Not ein wenig, doch sicherlich nicht genug. "Altersversorgung" ist ja weltweit ein Problem. In Teilen Afrikas soll es der Kinderreichtum sichern - was ohne gutbezahlte Jobs ja ebenso eine Milchmädchenrechnung bleibt!

  • Da in absehbarer Zeit die Rentenempfänger mehr werden, die Einzahler aber weniger, MUSS sich die Politik was neues einfallen lassen!



    Ich denke, dass die Jungen da klarer sehen als die erfahrenen "Weiter-so"-Entscheider.

    So könnten z.B. andere Einkommensformen z.B. auf Kapitalerträge o.ä. mit herangezogen werden.



    Bis zu einer Rente von ca. 2000€ sollte nix gekürzt werden, doch höhere Renten evtl. schon. Wer schon im Berufsleben viel verdient hat, hat oft auch im Rentenalter noch andere Einkommensquellen wie Aktien, Mieten etc....

    • @Nudel:

      Wenn wir Kapitalerträge zur Finanzierung der Rente heranziehen wollen, können wir genauso gut eine Vermögensteuer in ähnlicher Höhe wie der Kanton Basel einführen. Auf ein Nettovermögen von 1.000.000 CHF zahlt man dort 5.758 CHF pro Jahr. Dafür ist die Einkommensteuer niedriger als in Deutschland.



      www.bs.ch/verwaltu...tuerliche-personen

    • @Nudel:

      (Wie viele haben eine Rente bis 2000€, wie viele darüber?)



      Einkünfte auch jenseits der Deckelung und aus anderen Richtungen komplett heranziehen ist nicht trivial, aber anzugehen. Das durch Lobbyismus und Extrawürste deformierte System ist durchaus verbesserbar.

  • Warum wird eigentlich immer unterstellt, dass Rentner, auf die sich



    angeblich eine CDU-Regierung stützt, Gegner von Rentenreformen



    sind? Allerdings sollten in gleichem Maße Beamte mit ihren Pensionen einbezogen werden. Schon die unbegrenzten vollen Gehaltszahlungen im Krankheitsfall ( bis zu 16 Jahren ! ) ist schon



    eine irre Privilegierung der Beamten, an denen die Reformvorschläge



    bisher vollkommen vorbeigingen.



    Zahlungen im Krankheitsfall (

  • Eine Versicherung, die mit ihren Einnahmen nicht die Ausgaben decken kann, wird nicht nachhaltig funktionieren. Einfach mit Geld zuschütten, wird das Problem nur verschieben, bis noch mehr Geld nötig wird.

  • Als Rente müsste eigentlich mindestens das, was eingezahlt wurde, mit dem üblichen Zinssatz für 30-jährige Staatsanleihen verzinst, ausgezahlt werden. Im Prinzip könnte jeder für sich selbst ausrechnen, welche Rente dabei herauskäme, wenn man für die Dauer der Rentenzahlung die durchschnittliche Lebenserwartung bei Renteneintritt annähme. Die meisten werden wohl daran scheitern, so etwas mit Hilfe einer Tabellenkalkulation auszurechnen.

    Was mich aber bei der Jungen Union wundert: Eine Absenkung des Rentenniveaus wird ja irgendwann auch diejenigen treffen, die sich jetzt durch die Einzahlungen ins Rentensystem (über Beiträge oder Steuern) für besonders belastet halten. Wie wollen diejenigen dann ihre eigene Rente finanzieren? Meint da wer, alle könnten bis zum 75. Geburtstag gemütlich im Büro sitzen? Glaubt jeder von denen, zu den obersten 10% der Einkommensverteilung zu gehören und bis zum Renteneintritt seine erste Million zusammengespart zu haben? Da kann ich nur viel Glück wünschen. Ich würde eher höhere Rentenbeiträge akzeptieren und versuchen zu verhindern, dass zu viele Gutverdiener jetzt in den vorgezogenen Ruhestand geschickt werden, denn deren Geld wird fehlen.

    • @Aurego:

      Wer soll das verzinsen?

    • @Aurego:

      Ich wäre für eine Mindestrente bei der dann jedoch nach geleistetem Beitragszeiten noch einen steuerfreier Aufschlag dazu kommt.

      Hier ein Beispiel um das Prinzip zu erklären:



      Wer kaum gearbeitet hat (weniger als 20 Jahre Vollzeit) obwohl er gekonnt hätte, bekommt einfach mal als Beispiel 1.000€ Rente. Ab 20 Jahren dann für jedes volle Jahr bspw. 30€ mehr.



      Somit hätte es einen Anreiz auch in schlechter bezahlten Berufen weiter tätig zu sein und schlussendlich was davon zu haben. Jemand der kaum gearbeitet hat hätte dann €1.000. jemand der 45 Jahre als Geringverdiener gearbeitet hat, mindestens €1.750

      Dazu eine Höchstgrenze Pensionen, Ruhegelder, etc. von 5000€.

      Es ist ja schon ein Wahnsinn, dass die theoretische Höchstrente bei €3.750€ liegt, man dafür 45 Jahre lang den Höchstsatz der Bemessung verdienen muss.



      Die durchschnittliche Pension eines Beamten jedoch bei €3.250 liegt.



      Beamte bekommen höheres Kindergeld. Haben einen höheres Minimum, was ihnen im Pflegefall zusteht. Bekommen bei frühzeitigem Ruhestand nicht die Abzüge wie ein Rentner.

      Das ist für mich so nicht mehr tragbar!

      • @C Walser:

        Steuerfreie Aufschläge klingen immer super, aber natürlich muss die nicht entrichteten Steuern dann jemand anderes tragen. Wichtig ist, besonders die niedrigen Renten irgendwie aufzubessern. Es läuft auf jeden Fall auf eine Verteilungsdiskussion hinaus.

      • @C Walser:

        Das Kindegeld ist für alle gleich. Populismus.

        • @Querbeet:

          Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Das ist der Familienzuschlag. Sind bei 3 Kindern etwas über 748€ die zum Kindergeld dazu kommen

      • @C Walser:

        Dafür dürfen Beamte nicht streiken und können landes- oder bundesweit versetzt werden...



        Und die können auch kommissarisch auf Posten gesetzt werden, ohne die entsprechende Besoldung zu bekommen...



        Sowieso sind deren Gehälter hart gedeckelt. Gerade im mittleren Dienst ist finanziell ziemlich schnell Schluss. So ne A9 mag als junger Mensch verlockend aussehen, nach 35 Jahren im Beruf, mit ständigen Fort- und Weiterbildungen würde ich dafür aber längst nicht mal mehr aufstehen.



        Beamte haben Vor- und Nachteile - eine Übervorteilung sehe ich nicht, eher sogar das Gegenteil.

        • @Saskia Brehn:

          Sollen mir jetzt die Tränen kommen wegen der benachteiligten Beamten? Fakt ist, dass hier das Pensionsniveau im Vergleich zu Angestellten die ähnliche Arbeit leisten nicht nur ein bisschen, sondern viel zu hoch ist!

      • @C Walser:

        Wenn ich so lese, was Gerichte in Bezug auf die Beamtenbesoldung so zu entscheiden pflegen, wäre es das Beste, das Beamtentum auf gut bezahlte Spezialisten zu reduzieren. Man sollte also z. B. darüber nachdenken, ob Lehrer verbeamtet werden müssen.

        • @Aurego:

          Bei Lehrern sparen hat man schon versucht, ging mächtig schief, jetzt wird wieder verbeamtet.



          Gerade bei Bildung würde ich als letztes sparen.

          • @Saskia Brehn:

            Haben wir das Gefühl, dass die im innergesellschaftlichen und internationalen Vergleich doch sehr gute deutsche Lehrerbesoldung, und die komfortable Pensionsregelung zu mehr Berufszufriedenheit und besserem Unterricht führt ?

            Das wahre Elend ist doch, dass "wir Boomer" (ich bin Jahrgang 1964) nicht nur einen Berg Staatsschulden sowie Pensions- und Renten-Verpflichtungen hinterlassen, sondern auch ein miserables, wiewohl teures Bildungs- und Gesundheitssystem, und einen desaströsen Sanierungsstau der gesamten Infrastruktur. Es wurde jahrzehntelang zu viel konsumiert und zu wenig investiert, und dabei noch hingenommen, dass Kinder wie Alte Armut erleben

            • @Wiesenfeldt Jörg:

              In Ihrer Welt lebten also seit den 60er Jahren die Boomer alleine in unserer Gesellschaft - wie interessant...

            • @Wiesenfeldt Jörg:

              Und warum sind da wir Boomer Schuld?

            • @Wiesenfeldt Jörg:

              Ob die Lehrerbesoldung üppig ist oder nicht beurteilt wohl jeder anders.



              Tatsächlich war es so, dass Lehramtsstudenten Bundesländer bevorzugten, die durchgehend verbeamteten. Man hätte die Gehälter der Angestellten Lehrer zumindest so ansetzen müssen, dass sie netto auf ähnliche Bezüge gekommen wären.



              Auch Fakt ist, dass der Lehrerberuf kein Traumjob ist. Ich habe drei Kinder, keins davon wollte Lehrer werden. Ich habe damals auch argumentiert, "mensch da seid ihr gut abgesichert, ordentliches Einstiegsgehalt, habt freie Gestaltung eurer Arbeitszeit außerhalb des Unterrichts".



              Die Gegenargumente meiner Kinder waren: keine Aufstiegschancen - beruflich wie finanziell.



              Junge Menschen heute ticken anders als wir - wir waren froh Arbeit und Einkommen zu haben. Junge Leute heute wollen Perspektive...



              Nach dem Studium direkt ins Karriereende zu starten ist anscheinend nicht verlockend.



              Nur 1% der Lehrer wird Rektor. Und auch die Besoldung ist zwar am Anfang üppig, spätestens zur Mitte des Lebens, gutes Studium und Ehrgeiz vorausgesetzt, hast du Lehrer längst überholt und abgehängt.



              Perspektive im Job vor Jobsicherheit ist das neue Credo - eine jede Generation tickt eben anders.

        • @Aurego:

          Ich bin mir nicht sicher, ob Sie schon realisiert haben, wie groß der Lehrermangel an den Schulen ist? Und Hochrechnungen (auch offizielle der Kultusministerien) zeigen, dass er in den nächsten Jahren wohl noch stärker wird.



          Der Lehrerberuf hat deutlich an Attraktivität verloren. Die Jugend informiert sich anscheinend besser und bleibt ihm fern.



          Die Frage ist: wie schlau wäre es unter diesen Umständen, diesem Beruf den großen greifbaren Vorteil zu nehmen, den er noch hat und mit dem man werben kann: das es ein sicherer Job ist?

          • @Helene10:

            Sehen Sie, ich arbeite in der freien Wirtschaft, bin nicht beamtet, wäre aber in der Lage, mindestens 3 Fächer zu unterrichten, die an Schulen unter Lehtermangel leiden.



            Ich könnte Ihnen jetzt einen Vortrag darüber halten, warum der Lehrerberuf unattraktiv für ehrgeizige und gute Studenten ist. Für die mangelnde Attraktivität sind die Lehrerausbildung, das Lehramtsstudium und das Referendariat verantwortlich. Das muss man leider so sagen. An den Schülern oder deren Eltern liegt es nicht.

    • @Aurego:

      JU-ler denken halt, sie sind viel smarter als der Rest, weil sie in Aktien investieren und Immobilien.



      Da stört natürlich jegliches Steuerzahlen und ein fürsorglicher Staat.



      So haben sie es ja von ihren reichen Vätern gelernt.



      Tja, kann bloss nicht jeder.



      Und will auch nicht jeder so 'ne Gesellschaft.



      Die Ideologie des Neoliberalismus hat unseren Staat sehr geschwächt. Echte Steuergerechtigkeit gibt es schon lange nicht mehr. Wer als Angestellter arbeitet ist der Dumme. Beamte sitzen lächelnd auf ihren Privilegien.



      Reiche klopfen sich nach jeder Steuererklärung auf die Schenkel ob der Dummheit des gemeinen Wählers.



      Und die spd?



      Welche spd.

      • @So,so:

        Sind denn alle JU-ler Immobilieninvestoren und Aktionäre und haben alle wohlhabende Eltern?



        Umgekehrt sind ja nicht alle, die so unterwegs sind, JU-ler, ich zum Beispiel bin keiner. Ich halte deren Selbstgerechtigkeit und Kurzsichtigkeit auch für kein zukunftsfähiges Modell. Wie hieß es im Gattopardo? "Tutto deve cambiare affinché tutto resti uguale". Das müssten CDU/CSU und JU noch verinnerlichen.

    • @Aurego:

      Zitat: - "Meint da wer, alle könnten bis zum 75. Geburtstag gemütlich im Büro sitzen? Glaubt jeder von denen, zu den obersten 10% der Einkommensverteilung zu gehören und bis zum Renteneintritt seine erste Million zusammengespart zu haben?"

      Sie haben das als rhetorische Fragen formuliert. Aber ich nehme an, dass das (teilweise) tatsächlich so zutrifft. Ein zweiter Punkt ist die zunehmend verbreitete Annahme, dass auf die sozialen Sicherungssysteme kein Verlass mehr ist, und dass hier in den nächsten 20 Jahren größere "Disruptionen" drohen. Ein dritter Punkt ist, dass man/frau sich mit einer solchen Positionierung innerparteilich schon mal für höhere Aufgaben empfiehlt, wenn denn der vermutete Zeitgeist im rechtsmittigen Spektrum zusehends in Richtung Milei & Co. abdriftet.

      • @Kohlrabi:

        Dabei ist das Umlageverfahren das einzige, das größere Disruptionen übersteht.

  • Ein Rentenpunkt entspricht momentan 40,79, das macht daher bei 45 Jahren mit genau durchschnittlichem Verdienst exakt 1835,55€. Das finde ich schon eine massive Abweichung zu den hier angegebenen 1500€.



    Und ich finde von 1835€ kann man als Single doch durchaus leben, schließlich verdient man mit Vollzeit Mindestlohn auch nur knapp 2200€, hat aber noch arbeitsbedingte Kosten und vielleicht noch abhängige Menschen (Kinder). Bei den meisten Rentner sollten diese schon aus dem Haus sein.



    Und das man für die Rente auch noch privat vorsorgen sollte, wenn irgendwie möglich, ist jetzt auch keine ganz neue Erkenntnis.

    • @Seserweee:

      1835€/Monat fände ich jetzt ein bisschen wenig.



      Wir sollten durchaus schauen, wie es in anderen Ländern läuft, z. B. in der Schweiz oder den USA.

    • @Seserweee:

      Der von Frau Hermann genannte Beitrag passt schon in etwa. Von den 1835,55 gehen 7,2% Krankenversicherung ab, außerdem zahlen Rentner von der Kasse erhobene Zusatzbeiträge allein (je nach Kasse 2-3 %). Außerdem tragen Rentner die Beiträge zur Pflegeversicherung (3,5-4,2%) ebenfalls allein, ohne staatlichen Zuschuss.



      Also insgesamt Pi x Daumen 13%-14% Abzüge vom Rentenbrutto für Kranken- und Pflegeversicherung.