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meine Kommentare
Günter Picart
[Re]: Das scheint in der Tat wenig durchdacht von Johnson.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Genau. Die Nachrichtentruppe ist ja gerade kein Geheimdienst, handelt aber so. Da muss man aufpassen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Klasse, und was ist der Unterschied? Grundrechtsverletzungen sind in beiden Fällen eingepreist.
Außerdem ist Punkt 3 schon sehr heikel. Da geht es gehen Migranten, die mit militärischen Mitteln bekämpft werden, das riecht nach polnischen Verhältnissen. Und die Nachrichtengewinner arbeiten auch im Inland, sonst wäre das ZpS ja nicht im Visier. Ich vertrauen den Experten vom Think Tank mehr als Insidern.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Wir brauchen eine rote Linie.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Leute haben doch nichts falsch gemacht, wofür sollten sie sich entschuldigen?
zum BeitragGünter Picart
Das ist der typische Verstärkungseffekt. Man muss sich immer klarmachen, dass KI stets das durchschnittliche Mittelmaß abbildet, oder genauer, dessen Gedanken- und Vorstellungswelt. Das durchschnittliche Mittelmaß der in Amerika herrschenden, in aller Regel weißen Männer stellt sich eben sowas vor, wenn es an "Frau" denkt.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das Wichtigste ist, die Schuldenbremse muss weg, das ist alter Zopf aus einer völlig anderen Zeit, als Austerität als Maßstab für Zukunftssicherheit galt. Das hat sich doch völlig zerschlagen. Um in der Zukunft sicher zu sein, müssen wir erstmal den Ukrainekrieg und den Wiederaufbau Osteuropas und der Palästinensergebiete und eventuell noch des Libanons finanzieren, außerdem die Länder in Afrika, um die Migration zu hemmen. Dann kommt die marode Infrastruktur im Inland und die Bundeswehr, Bildung und Teilhabe für alle nicht vergessen. Reparationen an Polen eventuell auch noch. Das sind die Probleme unserer Zeit, und dafür braucht es Geld. Wenn diese Dinge nicht finanziert werden, kann man die Zukunft unserer Kinder sowieso vergessen, ob sie "schuldenfrei" sein werden oder nicht, ist völlig nebensächlich.
zum BeitragGünter Picart
Logisch. Diese Bremse abschaffen und Schulden machen ist in dieser Lage das einzig Richtige, um die Zukunft unserer Kinder zu sichern.
zum BeitragDie sog. "Schuldenbremse" ist zukunftswirtschaftlich gesehen unsinnig und beruht auf dem altbekannten Missverständnis der Biederbürger, die glauben, Staatsschulden würden wie ein privater Konsumkredit funktionieren, den man mühsam abstottern muss, um "schuldenfrei" zu sein. Und niemals Schulden mit neuen Schulden zurückzahlen, sonst bist du schnell überschuldet. Die Austeritätsparteien haben den Menschen dieses Märchen erfolgreich in die Köpfe gesetzt. Privat stimmt das ja auch, das macht diese grundverkehrte Vorstellung so verführerisch. Aber Staatsschulden sind ökonomisch was ganz anderes.
Günter Picart
[Re]: Wieso? Sehen Sie das anders? Lustig wars jedenfalls nicht gemeint, auch wenn ich grundsätzlich gerne lache und auch manchmal augenzwinkernd schreibe, aber in diesem Punkt sicher nicht.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Widersprüchlich, erst sagen Sie, man könne die Grünen wegen der Parteiführung nicht wählen. Die ist aber doch gegen Flüchtlinge bzw. für den Kurs der Regierung mit den Verschärfungen. Dann beklagen Sie den politischen Selbstmord, der die Parteiführung lähmen würde, aber der ja gar nicht stattgefunden hat. Dann sagen Sie, die Jugend sei kommunistisch. In Wirklichkeit ist die Jugend für Flüchtlinge und gegen weitere Verschärfungen des Asylstatuts. Weshalb genau wollen Sie also die Grünen nicht wählen? Sind Sie für oder gegen Flüchtlinge?
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Naja, das ist jetzt haltlose Polemik. Kirchenasyl ist jedenfalls nicht der Grund dafür, sondern eins der wichtigsten Korrektive für staatliche Willkür oder Überhärte, die wir in dem Bereich haben. Wer Kirchenasyl ablehnt, ist blauäugig und kennt die ausländerrechtliche Realität nicht (oder findet sie vielleicht sogar gut).
zum BeitragGünter Picart
[Re]: UN Watch ist eine proisraelische Lobbyorganisation. Der Einleitungssatz auf deren Meldungsseite erklärt, die UN-Frauenrechtskommission "singled out Israel as the world’s only violator of women’s rights". Das ist angesichts der von Fissner recherchierten Listen eine offenkundige Falschbehauptung. Und der von Ihnen zitierte Satz aus der Entschließung ist völlig unstreitig und beschreibt einen realen Missstand.
zum BeitragWenn Sie jetzt noch das Abstimmungsergebnis aus 2015 beachten, das bei UN Watch ja abgedruckt ist, bleibt von der UN-Kritik nichts mehr übrig. Dass es in UN-Gremien eine israelkritische Bias gibt, ist längst bekannt und liegt einfach an der Zusammensetzung, weil da eben viele israelfeindlich aufgestellte Länder drinsitzen. Es ist Israels Aufgabe, diese Länder für sich zu gewinnen und um Verständnis zu werben, statt sich über die UN zu beschweren. Die Hetze israelfreundlicher Gruppen gegen die UN ist inzwischen unerträglich.
Günter Picart
Wenn wir "zum ersten Mal in der Geschichte Schwedens ein Urteil haben, in dem tatsächlich festgestellt wird, dass wir uns in einer akuten Klimanotlage befinden", könnte man das doch auch in Deutschland benutzen, um endlich die Aufhebung der Schuldenbremse zu rechtfertigen. Die Notlage ist ja global und nicht auf einzelne Länder begrenzt.
zum BeitragGünter Picart
Dass das Leid der weiblichen Hamas-Opfer in der öffentlichen Aufmerksamkeit keine Rolle spielen soll, empfinde ich als eine aus der Luft gegriffene und evident unrichtige Behauptung. Shani Louk war praktisch seit dem ersten Tag nach dem Massaker und mindestens zwei Wochen lang weltweit *das* meistgezeigte Emblem für den grausamen Fanatismus, Frauenhass und die Menschenverachtung der Hamas-Angreifer und ihrer Unterstützer. Dieser Aspekt war symbolisiert durch dieses Opfer extrem präsent in der öffentlichen Wahrnehmung.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: LG sind aber eben nicht ein paar Kids, die sich spontan zu irgendwelchen schlecht durchdachten Aktionen verabreden. Das ist eine ideologisch und hierarchisch durchorganisierte Gruppierung mit einem winzigen Führungszirkel, der alles entscheidet und intern keinerlei Widerspruch oder gar demokratische Kontrolle duldet.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Im zweiten Punkt (dass das Landgericht nicht gesagt hat, LG sei eine kriminelle Vereinigung, sondern nur den Anfangsverdacht bejaht, der die Durchsuchungen rechtfertigt) haben sie recht, in dem Punkt ist die Debatte über das bayerische Urteil unpräzise.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Wer so redet, müsste auch Kirchenasyl ablehnen. Natürlich muss es Korrektive geben, die das verfasste System von außen an seine deklarierten Werte erinnern.
zum BeitragGünter Picart
Wichtiges Interview mit Philippa Sigl-Glöckner dazu beim DLF heute mittag.
zum Beitragwww.deutschlandfun...-89a47773-100.html
Sie meint, die beste Investition ist die Stärkung der kostenlosen Kinderbetreuung, damit Frauen mehr arbeiten können. Das spart dem Staat Milliarden, mehr als alle Sozialkürzungen zusammengenommen.
Günter Picart
[Re]: Ja, diese Schilderung mit "keine Übersetzung vorgesehen" wirkt nicht plausibel, da liegt irgendein Missverständnis vor.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nein, es sind erstmal und im Wesentlichen Vorurteile bestimmter Westukrainer.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das sehen die Fachleute anders. Sowohl der gestern im DLF befragte Fachjournalist als auch David Schwarz aus Bayreuth (siehe Link zwei drüber) sehen das eher als ein Nebenproblem, das zwar gelöst werden muss, aber nicht der entscheidende Punkt ist. Auch unter Beachtung dieser Prinzipien ("Jährlichkeit" und "Jährigkeit", wie Schwarz erläutert) ist es bei Aufrechterhaltung der absurden "Schuldenbremse", die aus einer ganz anderen Zeit stammt, auch weiterhin unmöglich, schuldenfinanzierte Nebenhaushalte für die Bewältigung der Klimafolgen und andere Weltkrisen zu schaffen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Zukünftige Generation werden die Erfinder der Schuldenbremse noch verfluchen.
zum BeitragSchöner Kommentar aus der Fachpresse dazu:
verfassungsblog.de...g-des-politischen/
Daraus: "Der Klimaschutz und, sollten wir diesen vernachlässigen, erst recht die Folgen des Klimawandels werden unsere Gesellschaft sehr viel Geld kosten, das irgendwoher wird kommen müssen. Dieser unumgänglichen Realität steht jedoch eine tief verwurzelte Sparmentalität gegenüber, für die Deutschland seit Jahrzehnten international berühmt und in manchen Teilen der Welt auch berüchtigt ist ‒ und die zu ignorieren wahltaktisch riskant wäre. Die Politik wollte glauben, dass sie diesen beiden Zwängen zugleich würde Einhalt gebieten können."
Was nun ad absurdum geführt wurde.
Die Idee, zukünftigen Generationen keine Schulden zu hinterlassen zu dürfen und dafür eine Klimakatastrophe, ist völlig verstrahlt. Die Nachkommen werden froh sein um jeden Cent, den sie zurückbezahlen müssen, wenn damit ihr Überleben gesichert wurde.
Günter Picart
[Re]: "Es sind Verräter unter uns", sprach Marat im Nationalkonvent.
zum BeitragGünter Picart
In der Tendenz schöner Kommentar, aber es gibt einige sehr naive Statements darin. Zum Hintergrund der besonders in Skandinavien sehr verbreiteten Einstellung gegenüber Israel, zu der man auch Thunberg und ihre Umgebung rechnen muss (und zwar sicher nicht aus Versehen), ist das Spiegel-Interview mit dem schwedischen Antisemitismusexperten Christer Mattsson.
www.spiegel.de/aus...-80bb-62d7d45272e7
zum BeitragGünter Picart
Fantastisches Statement, die Schuldenbremse muss endlich fallen!
zum BeitragDer Skandal um diese "Umwidmung" macht auf einleuchtende Weise klar, wie widersinnig der Hype um die Nullverschuldung ist.
Jetzt wird wegen der Schuldenbremse am Klimaschutz gekürzt.
Das Argument war immer, Schulden vermeiden ist wichtig, um unseren Kindern keine untragbaren Lasten zu hinterlassen.
Wenn wir den Kindern aber keine Schulden hinterlassen, dafür aber auf Klimaschutzinvestitionen verzichten, beißt sich die Katze in den Sack. Die Kinder werden dann dank Schuldenbremse vielleicht weniger Staatsschulden schultern müssen, haben aber den ungebremsten Klimawandel am Hals. Das führt die Schuldenbremse ad absurdum. Lieber hohe Schulden und weniger Erderwärmung als umgekehrt! Das werden bestimmt auch die Kinder einsehen.
Günter Picart
Netanjahu trägt auch selbst zu diesem Zerrbild bei, zum Beispiel hat er den Krieg mit dem biblischen Kampf gegen die Amalekiter verglichen.
zum Beitragtaz.de/Benjamin-Ne...rhetorik/!5964144/
Günter Picart
[Re]: Kireev bzw. sein Experte beurteilt auch die von Ihnen etwas spöttisch eingeworfenen Aspekte recht ausgewogen und schlüssig. Die Provokation ist letztlich nach hinten losgegangen (die Protestierer müssen jetzt an die Front und kämpfen gegen die Ukraine), haben Putin aber durchaus ins Schwitzen gebracht. Alles in allem kein wirklicher Erfolg.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Argumentation Wallrabensteins mit den Nazis scheint mir bedenkenswert. Was Sie schreiben, klingt arg nach "gesundem Volksempfinden", und das ist eben ein Kriterium der NS-Justiz, die damals jede Rechtssicherheit aushebeln konnte.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nicht so voreilig, das Spannende an diesem Vorgang ist ja gerade, dass an der auf den ersten Blick wie die übliche platte Propagandaausrede von Unterdrückungssregimen ("Einfluss aus dem Ausland") wirkenden Geschichte in diesem Fall etwas dran sein könnte, wie der (über jeden Zweifel der Unseriösität erhabene) Zeit-Analyst Maxim Kireev gestern erklärt hat. Nicht der Westen oder die Amerikaner natürlich, aber die ukrainisch gesteuerten rechtsextremen Exilrussen könnten da im Boot sein und das mit provoziert haben.
zum Beitragwww.zeit.de/politi...adimir-putin-hamas
Günter Picart
[Re]: Wieso das denn? Ich finde die Enthaltung sehr gut vertretbar, mit den gestrigen Erklärungen aus dem Außenamt umso mehr.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Am 9. November 1938 wurde sehr selten irgendwas beklatscht oder lautstark gefeiert. Pogromstimmung herrschte weitgehend nur bei den aktiv beteiligten Schergen. Normalbürger verhielten sich in der Regel abwartend, teils auch furchtsam, taten unbeteiligt oder indifferent neugierig. Es gab keine Solidarität mit den Verfolgten, aber auch praktisch nie offene Beteiligung an den Verfolgungen (was die NS-Behörden zum schnellen Ende der Maßnahmen bewegte); vorherrschend waren vielmehr desinteressierte oder auch zynische Distanz gegenüber den Opfern bis hin zur Ungehaltenheit über die mit den Angriffen verbundene Unordnung auf den Straßen. Bitte mal ihr Bild von diesen Ereignissen überprüfen. Das war nicht wie in Rostock-Lichtenhagen.
zum BeitragIhr zweiter Absatz enthält einen Denkfehler. Die Einstellung zur Hamas unter den Zivilisten in Gaza ist ganz unabhängig von der Frage, ob es sich um unschuldige Opfer handelt oder nicht.
Günter Picart
Super hellsichtiger Kommentar.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Bin auch neugierig, was das wohl für Insekten sind. Habe mal nach "Bettwanzen an Bord" gegoogelt, dabei kommt heraus, dass es tatsächlich viele Klagen über Wanzen auf Kreuzfahrtschiffen gibt (andere Schiffe kamen in der Trefferliste nicht vor, wird auf Frachtschiffen dann aber kaum anders sein), aber überraschenderweise ebenso häufig über Bettwanzen in Flugzeugen berichtet wird.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Wichtige sachbezogene Klarstellung, danke!
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Es ist ja sowieso schon ein Witz, einen Kameruner von Deutschland nach Italien abzuschieben, nur weil er über Italien eingereist ist. Kamerun war deutsche Kolonie, da sollte immer Deutschland zuständig sein. Ob er materiell ein Recht auf Asyl hat, wurde in dem Fall gar nicht geprüft, ist ja ein reiner Dublin-Fall.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nein, er fantasiert nicht. Hören Sie sich das DLF-Feature "Seehofers 69" an. Unter den an Seehofers Geburtstag Abgeschobenen waren etliche, deren Abschiebung rechtswidrig war, die aber nachher nicht mehr aufgefunden werden konnten.
zum Beitragwww.hoerspielundfe...fers-69-1-100.html
Günter Picart
[Re]: Weil das ein Rechtsbegriff ist und so in der Akte steht.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nein, solche Diskussionen ("indigene Gruppe") führen in die Sackgasse der historischen Totschlagnarrative. Sie sind da, haben das Recht, da zu sein und in Frieden leben zu können und nicht umgebracht zu werden. Das gilt für Juden und Palästinenser gleichermaßen. Das muss die Diskussionsbasis sein.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Profifußballer müssen sich auch in privaten öffentlichen Äußerungen an die Vorgaben des Vereins halten, dafür gibt es Verträge.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Wir bauen das auf! Schaffen und Schaffen, ohne Unterlass! Noch ist P. nicht verloren!"
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Dass Huxtable zu Spenden für Hamas aufruft, lese ich in Ihrem Kommentar zum ersten Mal, woher haben Sie diese Info?
zum BeitragIn den beiden Pressekommentaren aus Taz und Zeit, wo sie wegen ihrer Parteinahme für Hamas kritisiert wurde ( taz.de/Schweigen-d...s-Terror/!5962392/ und www.zeit.de/2023/4...uper-nova-festival ) steht das nicht.
Günter Picart
[Re]: Das gibt das Versammlungsgesetz aber nicht her, wie der Experte ja erklärt. Jeder darf zur Versammlung kommen und Abzeichen tragen, wie er will.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das war heute im DLF von Luise Sammann recht differenziert und mit interessanten O-Tönen dargestellt.
zum Beitragwww.deutschlandfun...-8321aba2-100.html ("Antisemitismus an Schulen – Warum Berlin Nachholdbedarf hat")
Günter Picart
Inwischen wurde er schon gefeuert, der Guardian (wo er Kolumnist ist) berichtet davon.
zum Beitragwww.theguardian.co...rch-trip-is-sacked
Günter Picart
[Re]: Geldüberweisungen von Leuten, die bereits angekommen sind, gehen nicht an Schleuser (die werden im Voraus bezahlt, wissen ja nicht, ob ohre Opfer überleben), sondern an Familienangehörige, und die brauchen das Geld unbedingt. Ich habe selbst jahrezehntelang Geld mit Western Union u.ä. Diensten nach Übersee zu Verwandten geschickt. Da wird es gebraucht und eine bessere und direktere Methode der Umverteilung des in Deutschland und Europa angehäuften Reichtums hin zu denen, die wenig bis nichts haben, gibt es gar nicht.
zum BeitragGünter Picart
Super-Idee, die Balken der AfD in kackbraun statt azurblau darzustellen. Das ist polemisch, aber angemessen. Vor zwei Wochen sagte mir ein noch recht junger, bullig wirkender AfD-Aktivist, den ich an einem Werbestand der Partei kennen gelernt und mit dem NS-affinen Wortschatz von B. Höcke konfrontiert hatte, die AfD habe mit den Braunen nichts zu tun. Zwei Minuten weiter im Gespräch meinte er, ich solle mit dem "Schuldkult" aufhören, das sei keine gesunde Einstellung. Das sind echte Neonaziaussagen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Darum geht es doch nicht. Dass Putin ein brutaler Autokrat ist, weiß jeder natürlich schon lange. Radikalisiert hat sich sein Verhältnis zum Westen, mit dem er ursprünglich zusammenarbeiten wollte und sich dann immer mehr in sowjetnostalgische Feindbilder und Verschwörungsmythen hineinsteigerte, vielfach gedrängt von seiner engsten Umgebung, die noch schlimmer tickt als er. Das ist gut dokumentiert. Am Ende hat er einen irrationalen Krieg begonnen, der weder in seinem persönlichen noch im russischen Interesse liegt.
zum BeitragDiese Irrationalität ist ebenfalls neu, bis zur Coronakrise hielt man ihn allgemein für ein geniales Mastermind.
Der Westen hat Putin nicht als Gefahr wahrgenommen, weil man ihn für zwar brutal aber rational hielt. Noch im Jugoslawienkrieg stand Russland aufseiten der Groß- und Ordnungsmächte. Dann kam der 11. September 2001, der alles andere überlagerte. In Tschetschenien und auch noch in Syrien war man zumindest insgeheim froh, dass Putin effektiv durchgriff, und betrachtete ihn nicht astreienen aber notwendigen Partner im Krieg gegen den Islamismus.
Günter Picart
[Re]: Wer tut denn sowas Abwegiges ("uns" eine Mitschuld an Putins Radikalisierung zuschreiben)? Es ging hier nur darum, dass einige diese Radikalisierung leugnen wollen, um "uns" den Vorwurf machen zu können, Putin nicht von Anfang an verteufelt zu haben.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Der zweite Abschnitt stimmt.
zum BeitragDer erste Abschnitt ist dagegen ahistorisch. Es war damals vollkommen unmöglich, dass die Ukraine ihre Atomwaffen behalten haben könnte. Die Ukraine von damals war auch nicht die von heute (sie war damals ein an Russland orientierter Nachfolgestaat der SU, wo russische Geheimdienste und Netzwerke den Ton angaben und von der Bevölkerung auch getragen wurden).
Günter Picart
[Re]: Hmm, mag alles sein, aber dieser Kommentar ist irgendwie am Thema vorbei. Oder wollen Sie sagen, die Historikerin hat unrecht mit ihrer Darstellung, dass Putin sich radikalisiert hat. Das bestätigen aber auch alle Beobachter, die irgendwie an ihm dran waren. Natürlich war das irgendwie auch von vornherein in seiner Persönlichkeit, seiner Ideologie und den mafiösen Macht- und Gewaltstrukturen angelegt, durch die er an die Macht gekommen und sie für sich gesichert hat. So weit kann ich Ihnen folgen. Aber das ändert nichts an der Beobachtung, dass er sich radikalisiert hat und dass das nicht notwendig so weit kommen musste.
zum BeitragWie Sie da von "Tatsachenverweigerung" reden können, ist mir vollkommen schleierhaft. Die Forschungen von Sarottte drehen sich doch gerade darum, die Tatsachen genau zu rekonstruieren und die Narrative beider Seiten in diesem Punkt richtigzustellen. Das ist ein sehr wertvoller Beitrag. Gerade jetzt, wo viele Osteuropahistoriker (Paradebeispiel Snyder) ihre Profession verraten und Geschichtspolitik der einen oder anderen Seite betreiben, ist es wichtig zu wissen, dass es auch seriöse Historiker:innen gibt.
Günter Picart
[Re]: Manche haben die Erfahrungen der Novemberrevolution und den Januaraufstand 1919 einfach vergessen (oder nie was darüber gelernt). Diese Bildungsferne macht es nicht einfacher, gerade bei engagierten jungen Aktivisten findet man oft ein erschreckendes Unwissen über Geschichte, oft noch gepaart mit einer gewissen Arroganz gegenüber der Vergangenheit, als sei das alles nicht wichtig. Mir persönlich entfremdet diese Geschichtsvergessenheit auch das Anliegen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: "Aus: www.autozeitung.de"
zum BeitragIst das Satire oder Realsatire?
Günter Picart
[Re]: Berlin ist zu groß für eine autofreie Zone. Hannover kenne ich nicht (Berlin auch nicht richtig, war nur sehr selten und zuletzt vor etwa 9 Jahren dort).
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das sind Ansichten aus der Metternichzeit, nur dass Demokratie damals strafbar war.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die freie Presse hat nicht die Aufgabe, neutral zu berichten, das ist ein verbreitetes Missverständnis. Die "Neutralität" wird dadurch gewährleistet, dass es unterschliedliche Blätter mit unterschiedlichen politischen Linien gibt, die der freie Leser parallel konsumieren und sich daraus ein eigenes Bild machen kann. Sonst bräuchte es keine freie Presse, sondern nur eine "neutrale" Oberpressezentrale, die den Inhalt der Meldungen vorgibt.
zum BeitragAufgabe der freien Presse ist es jedoch, *unabhängig* zu berichten. Und genau das tut das Haus Springer nicht, wenn es der Polizei zuarbeitet.
Günter Picart
[Re]: Da machen Sie ein Fass auf. TFP. Ganz gefährliche, aber leider völlig unbekannte Truppe, aus deren Kreis die Idee (und zumindest anfänglich auch das Geld) für die "Lebensmärsche" stammt.
zum Beitraglateinamerika-nach...die-ewiggestrigen/
Günter Picart
Man kommt gut ohne Smartphone zurecht, kann ich bestätigen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nachtrag: Auch die Taz ordnet Renner übrigens schon seit langem als "strammen Rechten" ein.
zum Beitragtaz.de/AfD-stellt-...aten-auf/!5384176/
Zutrauen, dass da so eine "alternative" Lesung des Parteinamens mitschwang, ist ihm das schon.
Günter Picart
[Re]: Von wem die Idee für den Namen seinerzeit stammte, ist ja bekannt. Er gehört zu der klassischen Professorenriege der AfD-Gründer, hat das damals sicher auch auf die "alternativlose" Merkeldoktrin gemünzt, ist aber trotzdem schon früh auch mit Reden aufgefallen, die die "Umerziehung" durch die Amerikaner nach dem 2. Weltkrieg als böses Erbe hinstellten, das abgeschüttelt werden müsse. Also schon ambivalent. Wikipedia stuft ihn inzwischen als rechtsextrem ein ( de.wikipedia.org/wiki/Martin_Renner ).
zum BeitragGünter Picart
Es geht nur mit Verboten, kommt damit klar.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: 1. Zu optimistisch
zum Beitrag2. Das Argument mit der "realen Einflusssphäre" durch Atomwaffen stimmt natürlich, aber die Frage am Schluss ist dann doch allzu antiamerikanisch gedacht. Hat Nordkorea eigentlich eine Zweitschlagsfähigkeit?
Günter Picart
Schwer zu durchschauender Fall. Möglicherweise zieht der Landrat die Familienzusammenführungskarte, weil es die Sache für die Behörde einfacher macht und man dann leicht sagen kann, aus den Augen, aus dem Sinn. Die Zwölfjährige will ja auch offenbar gar nicht zum Onkel. Was an den Befürchtungen des Pflegevaters dran ist, bliebe auch kritisch zu schauen. Traumatisch ist das für die Kinder auf alle Fälle und das Kindeswohl muss für alle Involvierten an oberster Stelle stehen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Verstehe ich nicht. Wollen Sie das Verhalten des Lehrer ahnden, weil er was öffentlich gemacht hat, was er angeblich nicht durfte?? Das ist doch Aiwangers Märchen vom "Schutzraum Schule". Oder meinen Sie, Aiwangers angebliche Tat soll, nachdem sie öffentlich bekannt geworden ist, jetzt noch nachträglich geahndet werden, obwohl sie längst verjährt ist?? Das geht strafrechtlich nicht. Aiwanger sollte wegen seines Umgangs mit der Affäre entlassen werden, aber das entscheidet nunmal Söder und nicht der Rechtsstaat.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das ist doch einfach nur ein Redaktionsfehler, wie er bei Verschriftlichungen einer mündlichen Aussage immer vorkommen kann (das zweite "und" ist ein Stammler und müsste in der schriftlichen Form gelöscht werden). Gemeint sind die "Beteiligten der wertvollen Erinnerungsarbeit", denen er mit seinem Verhalten in den Rücken fällt (so wie es oben ja auch Gerhard Wegner moniert).
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Was denn für "Vermutungen"? Das Blatt liegt doch vor, die Recherchen sind eindeutig und dass Aiwanger damit zu tun hat, hat er eingeräumt.
zum BeitragZumal gestern rausgekommen ist, dass das in seinem Dorf alles ängst bekannt war und jeder von dem Flugblatt wusste (und dass von dem älterem Bruder nie die Rede war).
www.t-online.de/re...latt-gewusst-.html
Günter Picart
[Re]: Hier oben steht, über Helmut Aiwanger (53), sei weiter nichts bekannt.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Supi!
zum BeitragGünter Picart
Sehr gut passend zu dem Thema ist diese Reportage von Frauke Steffens über die antiwoke New Yorker Subkultur der sog. „Dimes Square-Szene“. Unbedingte Leseempfehlung!
zum Beitragzeitung.faz.net/fa...26ddc1d4d3d811d89/
Da wächst eine junge weiße Subkultur heran, bei der es erstmal nur um Abgrenzung von der woken Generation und spaßige Rückbesinnung zu gehen scheint und die Überempfindlichkeiten und der prüde Moralismus des Neuliberalen Establishments provozierend entspannt zurückgewiesen werden (z.B. muss man am Einlass das N-Wort aussprechen, um zu beweisen, dass man dazugehört). Bei näherem Hinsehen zeigen sich dann aber doch gefährliche Tendenzen, weil die Szene von der Neuen Rechten aufgesogen wird und strukturell "sehr weiß, sehr narzisstisch, sehr bourgeois" ist, wie Steffems resümiert.
Da gibt es denselben Effekt, wie ihn auch Hannemann schildert: Am Ende will man auch als alter Otto-Fan doch lieber nicht mit denen.
Günter Picart
Exen Sie schon oder twittern Sie noch?
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Der Neoliberalismus ist schuld. Dass Planwirtschaft auch nicht besser funktioniert, hat die Geschichte der DDR gezeigt. Welche Alternative soll es denn geben? Sagen Sie jetzt nicht AfD! Die macht die Einwanderung und die EU für die marode Infrastruktur verantwortlich, das ist hanebüchen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nicht neuerdings, das machen die Russen seit Beginn des Überfalls und haben das auch schon in Syrien so gemacht.
zum BeitragGünter Picart
Es gibt keine "Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (Moskauer Patriarchiat)" mehr. Es ist auch nicht wahr, dass der Schritt, mit dem sich die UOK vom Moskauer Patriarchat losgesagt und ein eigenes Patriarchat errichtet hat, juristisch nicht vollzogen worden wäre.
zum BeitragEs gibt sicher noch viele kyrilltreue Priester in der UOK, aber die Linie der maßgeblichen Kirchenführer (vor allem Onufri) ist das nicht. "Auch viele Geistliche der UOK machten sich dafür stark, Kyrill I. vor ein Kirchengericht zu stellen. Sie werfen ihm ebenfalls vor, die Lehre der "Russischen Welt" zu propagieren, die als Häresie eingestuft werden müsse."
www.katholisch.de/...skauer-patriarchen
Günter Picart
[Re]: Also der Vergleich hinkt nicht nur, sondern kann gar nicht laufen. Elser hat im Alleingang versucht, Hitler zu töten, und zwar freiwillig und aus eigenem Antrieb, nicht als Teil eines Militär- oder Geheimdienstapparats oder auch nur einer Widerstandsgruppe.
zum BeitragMal ganz abgesehen davon, dass schon der Vergleich von Putin und Hitler im Grunde unzulässig ist: Hier geht es nicht um Tyrannenmord, den man auch als Kriegsgegner befürworten kann, sondern um das Recht auf Kriegsdienstverweigerung und die Verwerflichkeit, die darin liegt, jemanden deswegen zu bestrafen oder zum schlechten Patrioten zu erklären.
Jeder Einzelne ist verantwortlich dafür, ob er töten will oder nicht. Das Interview mit Aljoscha aus der Zeit der Belagerung von Mariupol sollte man sich immer wieder anhören.
www.deutschlandfun...-60c56458-100.html
Günter Picart
Perfide Propaganda. Wobei die Frage ist, ob sie die Libanesen, die nicht sowieso schon prosyrischen Gruppen angehören, wirklich an Land ziehen kann. Man weiß dort natürlich, dass Russland die Schutzmacht Assads ist, und viele (auch sunnitische) Libanesen sind antisyrisch eingestellt.
zum BeitragGünter Picart
Deutsche Welle: Kriegsdienstverweigerer in Russland und der Ukraine (Stand Juni 2023)
zum Beitragwww.youtube.com/watch?v=Ro8I6ZB-ry8
Man beachte die Verweigerungsgründe, die Rudi Friedrich ab Minute 4:00 beispielhaft beschreibt. Bei ukrainischen und russischen Verweigerern gleichermaßen verbreitet ist das Motiv, dass man Verwandte und Freunde auf der anderen Seite hat und die nicht totschießen will.
Günter Picart
[Re]: Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht (für dessen internationale Anerkennung die christliche Friedensarbeit nach dem 2. Weltkrieg gesorgt hat). Sich nicht nur selbst dem Morden verweigern, sondern aktiv dafür kämpfen, dass möglichst viele verweigern und alle verweigern können, gehört zum christlichen Antikriegsengagement dazu. Da darf nichts sanktioniert werden, wenn ein Land christlich bleiben will.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Mitmachen tun viele Ukrainer aber schon, auch mit Inbrunst und aus Überzeugung. Aber wie man sieht nicht alle. Das ist ermutigend.
zum BeitragDie Idee, dass Kriege nicht mehr stattfinden, weil keiner hingeht, ist unrealistisch. Es gibt immer welche, die mitmachen, sei es aus Überzeugung, Verblendung oder (meistens) gezwungen. Um so wichtiger ist, sich klarzumachen, dass niemand das tun (müssen) sollte und jeder das Recht haben müsste, nur aus dem Grund wegzugehen, um nicht beim Krieg mitzumachen. Keiner darf gezwungen werden, für ein Land oder dessen Territorium Blut zu vergießen, weder eigenes noch fremdes.
Günter Picart
[Re]: Mag ja sein, aber Sie müssen das eben vor Gericht durchsetzen. Und wenn die Partei dem Gericht zeigen kann, dass sie eben noch nicht ganz "geschlossen" rechtsextrem ist (wie Reinecke berechtigterweise annimmt), scheitert das Verbotsverfahren und die AfD und ihre Unterstützer fühlen sich bestätigt.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Es gibt weder genügend Munition noch Produktionskapazitäten dafür.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Der Fehler ist, dass man von Anfang an darauf gesetzt hat, der Krieg müsse "auf dem Schlachtfeld" entschieden werden, ohne daran zu denken, dass er dann ja auch zugunsten der Russen ausgehen könnte (wenn die ukrainische Schlagkraft nachlässt), und ohne (wenigstens parallel zum Kriegführen) Exitstrategien zu sondieren und voranzutreien, die ohne Metzelei funktionieren könnten. Solange Russland nicht von innen heraus zusammenbricht und die ukrainischen Akteure stur an ihrem Vorhaben festhalten, den Krieg mit einem militärischen "Sieg" und der kompletten Rückeroberung zu beenden, gibt es da kein Ende und es geht immer so weiter, bis die Munition ausgeht und/oder eine oder beide Seiten erschöpft sind.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Ja genau, darum geht es, das war das Programm unter Breschnew (und auf den hatte sich Ajuga auch bezogen). Mit dem Holodomor hatte der Kommentar bzw. der dahinter liegende Sachverhalt nichts zu tun, auch wenn Breschnew als junger Kommissar selbst an Stalins Getreidepolitik mitgewirkt hat. Das Trauma, das er aus der Stalinzeit mitbrachte und die Entwicklung der SU in der Zeit prägte (dazu gehört auch der von Ajuga erwähnte Fokus auf Wohlstand), schildert Schattenberg sehr plastisch.
zum Beitragwww.spiegel.de/spi...ite-a-1185476.html
Günter Picart
[Re]: Bitte genauer hinschauen. Das sind doch weiße Südafrikaner (John Steenhuisen von der weißen liberalen DP und Pieter Groenewald von der Burenpartei VF+). Dass die immer schon gegen den Kommunismus waren und heute natürlich auch gegen Russland sind, ist nun wirklich kein Wunder. Die anderen Redner aus dem Regierungs- und Oppositionslager vertreten alle entweder die Regierungslinie oder sogar richtig krass prorussische Positionen ("South Africa has a blood bond with Russia"), ähnlich wie der hier vorgestellte Malema. Beide Positionen sind erwartbar und entsprechen genau den historischen Voraussetzungen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Ist nicht besonders toll, aber wollen Sie den Südafrikanern das vorwerfen? Zumal das ja nur eine Oppositionsströmung ist, der es in erster Linie auf die Schwächung des Präsidenten ankommt, während das ANC-Lager um Ramaphosa eine (immer noch russlandfreundliche, aber etwas) ausgewogenere Position einnimmt.
zum BeitragUm so einen Loyalitätswandel zu fordern, müssten Sie den Südafrikanern schon konkrete Gründe aufzeigen: Was soll sich ein schwarzer Südafrikaner davon versprechen, entgegen dem seit langem gewachsenen Vertrauen auf Russland auf einmal zu der viele tausend Kilometer entfernten Ukraine zu halten, die gegen Russland aufbegehrt und mit den westlichen Ländern marschiert, die Südafrika im Stich gelassen haben?
Günter Picart
[Re]: Nun, das hab ich doch gesagt. Das Wort stammt aus der Nachkriegszeit (siehe Wikipedia) und ist eine exilukrainische Schöpfung, die den Vorgang zum ukrainischen Nationalmythos verklärt. In Wirklichenkeit war das aber ein viel breiteres Geschehen und betraf neben Ukrainern auch andere. Die benutzen das Wort Holodomor nicht.
zum Beitragwww.welt.de/geschi...onen-Menschen.html
Günter Picart
[Re]: Nein, der "Holodomor" (das Wort ist eine propagandistische Erfindung rechter Exilukrainer aus der Nachkriegszeit, die damit den Holocaust und ihre eigene Verwicklung darin relativieren wollten) fand unter Stalin statt, der war Georgier, nicht Ukrainer.
zum BeitragLeonid Breschnew war Ukrainer.
Günter Picart
[Re]: Schauen Sie sich das Ganze doch einfach aus südafrikanischer Perspektive an, dann sieht das Bild ganz anders aus.
zum Beitragwww.freiheit.org/d...ussland-loyalitaet
Schon kurz nach Stalins Tod brach SA die diplomatischen Beziehungen mit der Sowjetunion ab und wollte in den 70ern sogar Atombomben gegen den Kommunismus bauen, während die westlichen Länder das Burenregime noch zu Thatchers und Reagans Zeiten unterstützten
ga.de/ist-das-apar...essen_aid-41652039
Günter Picart
[Re]: In Ostdeutschland ist das sehr unwahrscheinlich, dort wählen auch ganz normale Leute die Partei gerade wegen dieser unkorrekten Parolen. In Westdeutschland ist der Abschreckungseffekt eher denkbar, aber auch hier kann ja niemand mehr überrascht sein und wer bis jetzt AfD gewählt hat, hat eigentlich wenig Gründe, das künftig nicht mehr zu tun. Der Schamfaktor spielt hier wohl noch eine Rolle, aber das lässt auch nach.
zum BeitragGünter Picart
Stalingrad ist denke ich nicht ganz der richtige Vergleich, solche Parolen gab es schon viel früher in der Kampfzeit, etwa hier:
zum Beitrag"Zerschlagt das Erfüllungssystem! Marxismus und bürgerliche Parteien müssen sterben, damit Deutschland leben kann!" (NSDAP Gauzeitung Sachsen, Sept. 1930)
hait.tu-dresden.de...artikel.asp?id=438
Günter Picart
"Öffentliche Auftritte von Österreichs Ex-Kanzler Kurz sind seit seinem Abgang Ende 2021 eine Seltenheit."
zum BeitragIch bin immer noch empört über die FAZ, die Kurz vor wenigen Monaten zu ihrer hochkarätig (u.a. mit Melnyk und Scholz) besetzten Kongressveranstaltung einlud und dort völlig ohne Gegenwehr mit einer willfährigen Interviewerin abstruse Medienkritik vorführen und sich als Unschuld vom Lande darstellen ließ.
www.youtube.com/watch?v=WtNXIjIUivg
Günter Picart
[Re]: Bitte keine Spoiler!
zum BeitragGünter Picart
Schön, dass jetzt auch eine ausgewiesene Expertin zu Wort kommt, die das Für und Wider so ausgewogen und schlüssig abwägt und noch einige Zusatzpunkte aufweist, die bislang kaum in der Debatte vorkamen (etwa die tendenzielle Stärkung der Streubombenächtung durch die aktuelle Debatte und das Verhalten der Beteiligten darin). Auch wenn sie die ukrainischen Bestrebungen aus meiner Sicht doch zu positiv und unkritisch zeichnet, konnte ich aus ihrer Analyse viel mitnehmen.
zum BeitragGünter Picart
Ja, das ist das bekannte Video von dem Vorfall. Eine Frau ist darin allerdings nicht zu erkennen, alle Personen im Bild einschließlich der Kameramann und die beiden Kinder mit Fahrrädern im Hintergrund sind augenscheinlich männlich.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: "Nius" ist ganz einfach Spanisch für "News", eine sehr bekannte spanische Nachrichtenshow schreibt das seit vielen Jahren so und Reichelt hat das abgekupfert. Im Spanischen sind solche phonetischen Umschriften englischer Wörter Gang und Gäbe (siehe "fútbol" für "football" usw.).
zum BeitragGünter Picart
Die Schreibweise "Nius" ist einfach aus dem spanischen Fernsehen abgekupfert, Pablo Matos benutzt das da in seiner Ameisenshow "El Hormiguero" (seit vielen Jahren eine der meistgesehenen Sendungen des spanischen Fernsehens) schon seit ewigen Zeiten für die Nachrichtenshow mit seinen Puppen.
zum Beitragde.wikipedia.org/wiki/El_Hormiguero
Günter Picart
Empfehle unbedingt, sich den gestrigen Kommentar von Stefan Detjen im DLF dazu anzuhören, sehr sachkundig und klar, sagt dasselbe wie Rath.
zum Beitragwww.deutschlandfun...-180828d6-100.html
Günter Picart
[Re]: Dass der Nationalismus durch den Krieg immer schlimmer, schriller und unduldsamer wird, war von Anfang an klar. Das wird nach einem "Sieg" auch nicht besser, ganz im Gegenteil. Und diejenigen, die damit Schwierigkeiten haben müssten (also die westlichen Unterstützer des Landes), blenden das seit dem ersten Tag des Überfalls erfolgreich aus und erzählen naive Geschichten, angefangen bei den angeblich so geringen Prozentsätzen, die rechtsextreme Parteien bei der letzten Vorkriegswahl erzielt hätten, bis hin zur angeblichen Trennung der Asow-Bewegung von ihrem international gefeierten militärischen Zweig. Dabei lagen sie bei der vorletzten Vorkriegswahl eben noch bei 10 Prozent und die Unterstützung und Akzeptanz der Asow-Bewegung in der Bevölkerung ist gerade durch den Krieg enorm gewachsen, sodass nach dem Krieg viel höhere Werte zu erwarten sind. Die Akteure in Regierung und Verwaltung sind auch keine Asow-Aktivisten (sondern stehen eher dem Poroschenko-Lager nahe), was aber angesichts des Charakters der ukrainischen Rechten als Sammelbewegung mit offenen Rändern und der Vernetzung ehemaliger Hooligans aus diesem Milieu in Geheimdienst und Armee keinen Unterschied macht. Sobald Selenski aus Sicht der Patrioten schwächelt oder Zugeständnisse machen muss, wird er von den Rechten weggefegt, das haben sie auch schon im Herbst 2019 versucht. Das ist die Perspektive, die das Land für die europäischen Werte so gefährlich macht.
zum BeitragGünter Picart
Ausgangslage (Stand 2007) mal mit etwas Statistik unterfüttert:
zum Beitraglaender-analysen.d...ine-simon-2007.pdf
Günter Picart
[Re]: Ich meine, mit Wissing trifft es durchaus den Richtigen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Hmm, verstehe ich nicht, in den USA gibt es doch seit jeher ein Tempolimit von 120 km/h (75 Meilen) oder auch geringer. Die Amerikaner haben das Tempolimit, machen aber Fracking, in Deutschland ist Fracking verboten, aber es gibt kein generisches Tempolimit. Inwieweit lässt sich das nach Ihrer Meinung aufrechnen?
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Frontzulagen machen einen Großteil (ca. 5/6) des Soldes aus. Logisch, dass das Einkommensteueraufkommen steigt, wenn viele an an der Front sind.
zum Beitragwww.zdf.de/nachric...-russland-100.html
Der im Artikel genannte Personalzuwachs kommt da noch dazu.
Das Geld für die Armee kommt z.B. von Google und OnlyFans.
ubn.news/de/seit-a...e-steuer-erhalten/
Günter Picart
[Re]: Die Angestellten des Bades haben aber bis auf die obersten Chefs genauso "Migrationshintergrund" wie die Besucher:innen und Pöbler.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Darum geht es ja nicht. Das Problem ist der Ausländerhass in den Kommentaren und das geflissentliche Übersehen (nicht hier) der Tatsache, dass sowohl die drangsalierten Besucher:innen als auch die angegriffenen Sicherheitsleute und Badeaufseher ebenfalls schwarze Haare haben.
zum BeitragGünter Picart
In der FAZ sind noch mehr schreckliche Details zu lesen. Die Cottbuser AfD spielt eine Rolle. Deren Statement, der "linksradikale Denunziant" und seine "Genossin" seien weg, folgte Jubel eines AfD-Anhängers: "Schule wieder sauber". Der Spruch an der Wand war gegendert ("'pisst euch nach Berl*in"). www.faz.net/aktuel...hule-19031109.html
zum BeitragAuch im DLF-Radio hat man noch Details berichtet. Die Schulbehörden sagen, gegen "externe Bedrohungen" seien sie machtlos, nur in der Schule hätten sie eine Handhabe. Die AfD fordert im Landtag Disziplinarmaßnahmen gegen die beiden Helden, der Kultusminister hat aber versprochen, das werde nicht passieren.
Und der Dritte Weg kooperiert mit der ukr. Asow-Bewegung.
Günter Picart
[Re]: Die Ukrainer wollten damals keineswegs in die Nato, auch Selenski (der damals ja schon lebte) war 2008 sicherlich eher dagegen.
zum Beitragwww.dw.com/de/nato...-ukraine/a-3231758
Günter Picart
[Re]: Die Geschichte vom 2008 angeblich verpassten Natobeitritt der Ukraine ist eine urbane Legende. Maßgeblich war nicht so sehr Bush, sondern das war eher eine Schlapsidee von Lech Kaczyński. Bush hat das kurzzeitig aufgegriffen, war aber auch nicht wirklich enttäuscht, als es erwartbarerweise nicht klappte, und ist von Bukarest gleich nach Sotschi zu Putin weitergereist. [ www.faz.net/aktuel...jetzt-1540598.html ]
zum BeitragUnd Kaczyński, von dem die Idee stammte, starb zwei Jahre später bei einem Flugzeugabsturz in Russland, der neueren Erkenntnissen aus Polen zufolge möglicherweise doch kein Unfall war. [ www.themoscowtimes...olish-probe-a77327 ]
Auch wird nie dazu gesagt, dass Putin 2008 für den Fall des Ukrainebeitritts zur Nato mit Atomschlägen drohte [ taz.de/Historiker-...inekrieg/!5839867/ ], und dass damals rd. 70% der ukrainischen Bevölkerung nicht in die Nato wollten [s. oben den Busse-Bericht aus Bukarest].
Günter Picart
[Re]: Das ist eine gute Frage. Die Nato ist ein Verteidigungsbündnis des Westens und aus meiner Sicht nicht dazu gemacht, den ehemaligen Ostblockländern bzw. hier sogar einem regulären Nachfolgestaat der Sowjetunion in ihrem ewigen Kampf gegen Russland beizustehen. Das ist ein historischer Konflikt der Osteuropäer, in diesem Fall sogar ein innerpostsowjetischer Entflecchtungskrieg, mit dem die Nato an sich nichts zu tun hat. Natürlich wurde das mit der Osterweiterung schon aufgeweicht, aber Kriegführen gegen Russland ist jedenfalls nicht der Zweck der Nato.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das erfahren Sie sogar in der Taz, selbstverständlich wurde über den Munitionsmangel in praktisch allen seriösen Medien seit Monaten berichtet. Der Munitionsmangel ist ja sogar die ganz offizielle Begründung der Amerikaner für die Steubombenlieferung.
zum Beitragwww.tagesschau.de/...umunition-104.html
www.tagesschau.de/...utschland-101.html
www.zdf.de/nachric...ieg-video-100.html
www.morgenpost.de/...on-bundeswehr.html
www.t-online.de/na...tionswechsel-.html
Günter Picart
[Re]: Naja, Proteste gegen den Flugverkehr sind aus klimaaktivistischer Sicht ja zumindest sinnvoll.
zum BeitragZugleich wird es damit richtig heftig. Sie machen da weiter, wo sie in Bayern angefangen haben. Dort waren die gefährlichen Eingriffe in den Flugverkehr (und nicht die "Nötigungen" durch Straßenblockaden) seitens der bayerischen Behörden (inkl. Gerichte) ja der Anlass, um die LG zur "kriminellen Vereinigung" zu erklären. Das bestätigt sich aus justizieller Sicht jetzt.
Günter Picart
[Re]: Korruption hatte allerdings mit dem erwünschten Nato-Beitritt ebenso wenig zu tun. Warum sollen Länder mit einem Korruptionsproblem (das im Fall der Ukraine ja auch stark hochgespielt wird) nicht der Nato beitreten dürfen? Bei dem ebenfalls verfolgten EU-Beitritt spielt das eine Rolle, für die Nato weniger. In dieser Form ist das m.E. tatsächlich eher in Propaganda-Narrativ. Als Gegenargument für einen Nato-Beitritt viel mehr ins Gewicht fällt m.M.n. der Militarismus, die offensive politische Absage an Gewaltvermeidungsbemühungen und die Organisation des Sicherheitsapparats.
zum BeitragGünter Picart
Die Nato soll (noch mehr als sowieso schon) in Geiselhaft für die Interessen der mit Russland verfeindeten Osteuropäer genommen werden.
zum BeitragVerständlich, dass die USA das nicht mit sich machen lassen. Und die USA wären mit ihrer traditionellen Rivalität zur Sowjetunion/Russland, ihrer expansiven Vorkriegs-Ukrainepolitik und der geringeren Gefährdung wegen der geografischen Distanz noch am ehesten prädestiniert, dem Ansinnen der Ukraine positiv zu begegnen.
Westeuropäische Länder wie Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Holland usw. haben noch weniger mit dieser Zerfleischung der postsowjetischen Welt und dem Konflikt der Völker des ehemaligen Ostblocks mit Russland zu tun. Trotzdem ist diese irrationale Solidarisierungswelle mit den Ukrainern in Europa stärker als in den USA. Erinnert an die Griechenlandbegeisterung in den 1830er Jahren, als es gegen das Osmanische Reich ging.
Letztlich wird der Druck für ein Bündnis mit diesem Land wohl zu groß, als dass sich eine Nato-Aufnahme totz der vielen Dinge, die dagegen sprechen, jetzt noch verhindern ließe. Das optimistischste Szenario ist, dass es so läuft, wie Asarow meint, also dass die Ukraine erst in die Nato kommt, wenn Russland selbst von Umwälzungen erfasst wird und den Krieg gegen das Land aufgibt.
Günter Picart
Alles richtig, nur nützt es nichts, das jetzt anzumerken, wo es längst zu spät ist. Erinnert an die Debatten über den uneingeschränkten U-Boot-Krieg 1916.
zum BeitragWenn man gewollt hätte, dass sich ukrainische Akteure an humanitären Regeln orientieren, hätte man ihnen das klar sagen müssen und sie nicht in ihrem Eifer bestärken dürfen, sich mit allen Mitteln zu verteidigen und sogar Rückeroberungen längst verlorener Gebiete anzustreben. Jetzt auf einmal, am 500. Tag des russischen Angriffskriegs, ausgerechnet wo es nicht so gut läuft und die "Rückeroberung" stockt, beim nächsten Schritt der Totalisierung die Stirn zu runzeln, ist weder kohärent noch den Ukrainern vermittelbar.
Günter Picart
[Re]: Natürlich nicht, die Beherrschung irgendwelcher Landstriche durch die eigene "Nation" ist kein einziges Menschenleben wert und jeder, der kann, sollte sich diesem Krieg entziehen und nicht aus echten oder eingebildeten patriotischen Motiven bei diesen Menschheitsverbrechen mitmachen.
zum BeitragDas ist allerdings auch schon der einzige Appell, der zum jetzigen Zeitpunkt noch Sinn hat: Deserteure und Kriegsdienstverweigerer beider Seiten unterstützen. Alles andere ist illusorisch, denn es ist genau das eingetreten, was Kriegskritiker von Anfang an befürchtet haben: Wenn man einmal auf Krieg setzt (egal ob als Angreifer oder Verteidiger), lässt sich das nicht einfach wieder einfangen und kann so schnell nicht gestoppt werden, sondern geht seinen zerstörerischen Gang. Die Streubombengeschichte ist nur ein Symptom dafür, dass Eskalation gar nicht zu vermeiden ist, wenn man erst einmal anfängt. Der Krieg hätte gleich zu Beginn beendet werden müssen, jetzt ist es zu spät bzw. wird noch lange dauern.
Günter Picart
[Re]: Super, danke für die sachliche Aufklärung!
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Ukraine setzt auch seit Anbeginn des Krieges Streumunition ein, sie hat bloß keine mehr (und andere auch nicht), deshalb braucht sie neue.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das Problem ist ja, dass keine andere Munition mehr da ist. Der Westen hat nichts mehr, was er der Ukraine an Munition schicken könnte, deshalb werden diese eigentlich zur Entsorgung bestimmten Streubombenvorräte ausgepackt. Das ist die ganz offizielle Begründung von amerikanischer Seite und war auch das Hauptargument der ukrainischen Forderung.
zum Beitragwww.faz.net/aktuel...nden-19020161.html
Günter Picart
[Re]: Absurdes Beispiel mit der Armbrust. Die ukrainischen Fußsoldaten und Zivilisten sterben doch selbst an der selbst verschossenen Streumunition. Die hilft jedenfalls nicht gegen russische "Ritter", auch nicht gegen russische Panzer, wie irgendjemand heute geschrieben hat.
zum Beitragwww.faz.net/aktuel...nden-19020161.html
Günter Picart
[Re]: Ein Kommentar, der dem Internationalen Roten Kreuz "Krokodilstränen" vorwitft, unterscheidet sich aus meiner Sicht nicht von Äußerungen aus der Corona- oder Klimaszene. Übrigens war niemand war "ganz still", als die Russen mit Streumunition auf ukrainische Städte geschossen haben, allen voran die Ukrainer selbst und die Amerikaner (das bekannte Statement der Vizeaußenamtschefin) haben das angeprangert.
zum Beitragwww.faz.net/aktuel...nden-19020161.html
Günter Picart
Auf Antrag der Vereinigten Arabischen Emirate (!)
Die VAE haben im August 2020 diplomatische Beziehungen zu Israel aufgenommen und im September desselben Jahres den von Trump/Kushner/Pompeo vermittelten Friedensvertrag mit Israel unterschrieben.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Wahnsinn!
zum Beitragabc7news.com/ny-pa...n-street/13150499/
Allerdings heißt es auch: "All indications are that this was a structural collapse." Und es soll schon 2003 eine Meldung wegen Rissen im Beton gegeben haben, die dann nie repariert wurden. Das war noch vor der SUV-Zeit.
Günter Picart
Warum gibt es für solche Fälle keine Regressmöglichkeiten? Scheuer ist doch im U-Ausschuss nachgewiesen worden, dass er sich fahrlässig verhalten hat. Wieso kann man einen Teil des Schadenersatzes nicht aus seiner Pension bezahlen?
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Für ein "Mondschaf" finde ich diese Einstellung nicht nachvollziehbar. Es sei denn, auf dem Mond gibt es keine Wölfe, aber dann müssten Sie wenigstens gegen die Wiederansiedlung sein, also doch nicht hundertprozentig pro Wolf.
zum BeitragGünter Picart
Dazu fällt mir ein bekannter Aphorismus von Ruth Pagenstecher ein. "Wir stehen nicht auf dem Schlauch, wir stehen auf der Leitung", sagte der Feuerwehrhauptmann.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Immerhin hat sich aber Erdigan schon dazu geäußert und einen Nato-Beitritt Schwedens für so nicht machbar erklärt.
zum Beitragwww.zeit.de/politi...tt-tuerkei-erdogan
Günter Picart
[Re]: Natürlich unterstützt Thiel die AfD, er spricht ja auch Deutsch. Und Henning Conle ist Milliardär. Das hinter der AfD einflussreiche Geldgeber stecken, ist seit der Parteispendenaffäre doch überdeutlich.
zum BeitragTrotzdem ist die Einschätzung von Nilsson S. natürlich so nicht haltbar. Die Parteien der Reichen sind weiterhin FDP und CDU.
Günter Picart
Kurios. Ich hatte gerade als ersten Taz-Artikel des Tages die satirische Wissenschaftsreportage über das False-Balance-Konstrukt der "Schugel" gelesen. Unten wurde mir dieser Artikel über Lindners (Nicht-)Wahlempfehlung empfohlen. Hab das angeklickt in der Meinung, das wäre jetzt auch ein Artikel aus der Reihe "Die Wahrheit", also gut erfundene Satire. Isses aber gar nicht, hat er wirklich gesagt. Krass.
zum BeitragGünter Picart
Die Ausländerbehörde ist auch eine Kreisbehörde.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Link vergessen:
zum Beitraggeneradoras.cl/gen...electrica-en-chile
Günter Picart
[Re]: Naja, Greenwashing für Deutschland ist das sowieso, das ist ja Sinn und Zweck des Deals. Dass er dem Klima (im Idealfall, also wenn man das Transportproblem und die Umweltzerstörung außen vor lässt) gar nichts nützt, solange Chile selbst nicht 100%-ig auf fossilen Strom verzichtet, verstehe ich allerdings nicht. Die Kapazitäten sollen ja neu gebaut werden. Ob damit im Gegenzug fossile Stromerzeugung in Chile selbst oder weit weg in Dtschl. eingespart wird, ist dem Klima doch grundsätzlich egal.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nachtrag: Hier ist noch eine super Tabelle, die die Erzeugung historisch genau aufschlüsselt (Tabelle unter der Überschrift "Generación histórica").
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Link vergessen:
zum Beitraggeneradoras.cl/gen...electrica-en-chile
Günter Picart
[Re]: In Chile geht es um Grünen Wasserstoff, der durch Windkraft gewonnen werden und in Vorformen nach Deutschland exportiert werden soll, um hier die Energiebilanz zu verbessern. Die Grundidee hätte wohl was Kolonialistisches (Rohstoffimport aus fernen Ländern), aber um wirklich so gelabelt zu werden, bräuchte es ein Abhängigkeitsgefälle, das im Fall eines wirtschaftlich und politisch hoch entwickelten Landes wie Chile nicht existiert. Chile hat keine Schulden in Deutschland, die es mit billigen Rohstoffexporten abzahlen müsste, das wäre Kolonialismus.
zum BeitragAusbeutung ist es natürlich trotzdem, vor allem wegen der binnenchilenischen Abhängigkeitsverhältnisse und der Umweltschäden, auf denen Chile bzw. der Süden Chiles (nicht die Eliten in Stgo.) sitzen bleiben soll. Allerdings ist das im Fall von Kolumbien deutlich schlimmer.
Günter Picart
[Re]: Ok, ich hatte aber schon gesagt "praktisch". Dennoch war das übertrieben, zugegeben, es gibt auch eine Menge Kohlenkraftwerke. Insgesamt entfallen aber auf Wasserkraft und/oder Erneuerbare immerhin mehr als die Hälfte der Erzeugung. Hier finden Sie eine besser verständliche Darstellung, die nachvollziehbarer zwischen Primärdargebot und installierter Leistung unterscheidet als Ihr Sheet.
zum Beitragobtienearchivo.bcn...trica_en_Chile.pdf
Da wird neben der Stromerzeugung auch der übrige Verbrauch klarer ausgewiesen bzw. wenigstens benannt (Benzin für Autos, Brennholz zum Heizen usw.)
Günter Picart
[Re]: Nachtrag: Hier ist noch eine super Tabelle, die die Erzeugung historisch genau aufschlüsselt (Tabelle unter der Überschrift "Generación histórica").
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Link vergessen:
zum Beitraggeneradoras.cl/gen...electrica-en-chile
Günter Picart
[Re]: Das ist eine naive Wunschvorstellung.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: +1
zum BeitragGünter Picart
[Re]: "Kann mir aber nicht vorstellen, dass dies nicht eingeplant wird."
zum BeitragDas Problem ist der extreme Wirtschaftsliberalismus. Über solche Fragen entscheidet in Chile der Investor. Und dem ist die lokale Bevölkerung egal. Staatliche Kontrolle der privaten Wirtschaft gibt es (noch) nicht, und es ist fraglich, ob sich die Linksregierung mit diesem Anliegen gegen die seit Pinochet-Zeiten herrschenden Wirtschaftseliten durchsetzen kann.
Günter Picart
[Re]: Da haben Sie was falsch verstanden, Zitat: "Die hier aufgeführten Produktionskapazitäten für elektrische Energie sind theoretische Werte, die nur unter Idealbedingungen erreicht werden könnten."
zum BeitragChile erzeugt keineswegs 51% seines Stromes aus fossilen Energieträgern, sondern nutzt praktisch ausschließlich Wasserkraft. Wie auf der verlinkten Seite erklärt, gilt Wasserkraft für die Macher dieser Statistik aber nicht als "erneuerbar" (weil es meist Speicherkraftwerke sind). Außerdem wird das Wasser infolge des Klimawandels, wie hier im Artikel auch gesagt wird, knapp.
Günter Picart
Gut dass die Taz und die Kirche diesen unfassbaren Fall engmaschig verfolgen. Den völkisch motivierten Schikanen sächsischer Behörden gegen Vertragsarbeiter aus der eigenen ostdeutschen Community muss laut entgegengetreten werden.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Alternative ist, dass ein "Sieg" nicht stattfindet, und das ist eben das wahrscheinlichste Szenario. Kann man sich nicht aussuchen.
zum BeitragDie Afghanen müssen die Taliban akzeptieren, weil die Regierung trotz westlicher Unterstützung den Krieg verloren hat.
Die Syrer müssen das Assad-Regime akzeptieren, weil Assad mit russischer Unterstützung den Krieg gewonnen hat.
Die Kurden im Nordirak müssen die Eroberung und Besatzung durch brutale islamistische Milizen erdulden, weil die von Erdogan unterstützt werden und die USA die Kurden allein lässt.
Das sind alles keine "gangbaren Alternativen", aber leider die Realität.
Den Ukrainekrieg kann Russland nicht gewinnen, weil die Ukraine vom Westen unterstützt wird. Russland ist dank der westlichen Einigkeit auch nicht in der Lage, sich irgendwelche weiteren Oblaste zu holen. Das ist ja schonmal ein Erfolg. Die Ukraine kann den Krieg aber auch nicht gewinnen, jedenfalls nicht so, wie sie will, außer Russland bricht von innen auseinander, was unwahrscheinlich ist.
Auf die ukrainischen Wünsche kommt es nicht an, denn ohne westliche Unterstützung würden sie den Krieg sowieso verlieren. Auf die westliche Unterstützung kommt es an. Die gibt es aber nicht für immer und sie kann auch nicht alle Verluste kompensieren, wenn die Kriegsparteien nicht auf eine Exitstrategie hinarbeiten, sondern im Gegenteil weiter auf "Alles oder nichts" setzen.
Günter Picart
[Re]: Leider wieder Schlagworte. Von "Kapitulation" war keine Rede, das ist ein Kampfbegriff der ukr. Kriegspartei, mit dem Verständigungsbemühungen diskreditiert werden sollen. Damit wurde schon vor dem Überfall bei den Protesten im Herbst 2019 (und später bei der Veteranen-Demo in Kiew 2020) innenpolitischer Druck auf Selenski gemacht.
informnapalm.org/d...igers-der-ukraine/
www.br.de/nachrich...xtremisten,T2nKOyA
Die Beschreibung der Ukraine als "Kolonie" ist eine geschichtswissenschaftlich nicht haltbare Verzeichnung, nur weil Kolonialismus momentan besonders negativ besetzt ist. Vernichtung ist auch nicht das, was Kolonialmächte üblicherweise mit einer Kolonie tun. Und der darin mitschwingende und auch manchmal benutzte Begriff "Vernichtungskrieg" ist ebenfalls eine extrem unpassende und ärgerliche Verharmlosung der deutschen Kriegsführung im 2. Weltkrieg, die auf die Vernichtung der Juden (nicht der Ukrainer, schon gar nicht der Nationalukrainer, die mit dem NS kooperiert haben und deren Aktivisten später vor den Sowjets in Deutschland Zuflucht fanden) zielte.
Wenn Ihnen das Rheinland als Beispiel für preußische Assimilierungspolitik zu harmlos erscheint, nehmen Sie Westpreußen oder Oberschlesien, da war es schlimmer. Der Kulturkampf, der in den polnischen Siedlungsgebieten auch wesentlich länger dauerte als in Rheinpreußen, war genauso auf die "Vernichtung" der einheimischen Kultur gerichtet wie sagen wir die Sowjetisierung in der Ukraine. Trotzdem spricht man geschichtswissenschaftlich beim Rheinland oder Schlesien oder auch Elsass-Lothringen usw. nicht von Kolonien, eben weil andere Aspekte fehlen. Dasselbe ist bei der Ukraine der Fall.
zum BeitragGünter Picart
Friedrich Merz war laut Welt-Berichterstattung durchaus angetan von Pechstein „Der Auftritt war brillant. (...) Der war wirklich interessant und der hat uns auch ein Stück motiviert, in diese Richtung weiterzuarbeiten.“ Das mit der Uniform hakt er unter "Äußerlichkeiten" ab, die ihn nicht interessieren, ihm gehe es um den Inhalt.
zum Beitragwww.welt.de/politi...ein-fuer-Rede.html
So weit, so erwartbar. Überraschender finde ich, dass neben Pechstein auch Ralph Fücks an dem Konvent teilgenommen hat. Das ist ein Mann, der ursprünglich von den Grünen kam und ein rechtsliberales, sehr ukrainefreundliches Zentrum gegründet hat. Vor allem in den ersten Monaten nach dem russischen Überfall hat er die öffentliche Meinung massiv zugunsten einer bedingungslosen Kriegsunterstützung beeinflusst. Wenn ich das richtig erinnere, war er einer der Allerersten, die das Diktum geprägt haben, die Ukraine brauche Waffen, entscheide aber selbst, ob und wie lange sie "kämpfen" werde. Das war glaube ich im Anschluss an eine Kiew-Reise mit seiner Frau Ende März 2022, also lange bevor die Politiker begannen, nach Kiew zu reisen, und viel früher als Merz.
www.spiegel.de/pol...-8293-e2eef4b57329
Seltsame und aus meiner Sicht gefährliche Mischung das alles.
Günter Picart
[Re]: Das ist im Prinzip richtig beobachtet, zwar gibt es durchaus Eskalationen wie die Staudammsprengung und die Verlegung der Atomwaffen oder ukrainischerseits die Angriffe auf russische Grenzgebiete, aber grundsätzlich fährt es sich im Moment alles eher fest und eskaliert noch nicht. Das Eskalationspotenzial liegt aber auf der mentalen Ebene. Es gibt keine Bereitschaft, jenseits der Fantasien vom "Sieg" auf eine Beendigung des Krieges hinzuarbeiten. Und das ist eben auf beiden Seiten dasselbe Dilemma, wenn auch mit unterschiedlichen Hintergründen und Dynamiken. Die Afrikaner haben es gerade wieder erfahren, als sie in Kiew schulterzuckend verabschiedet und in Moskau von einem erbosten Putin wütend unterbrochen wurden.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Hatte durchaus mit Gegenreden gerechnet, diese ist aber leider wieder schablonenhaft statt argumentativ und daher wenig überzeugend.
zum BeitragEs gibt durchaus gute Argumente, um die Verteidigungsanstrengungen der Ukraine zu unterstützen. Die kommen in Ihrer Antwort zwar nicht vor, aber ich kenne und akzeptiere sie durchaus. Trotzdem ist es wichtig, den Kriegsfuror zu bremsen und sich nicht bedingungslos damit zu solidarisieren, schon gar nicht mit bloßen Argumenten des Rechthabens. Bestimmen kann man von außen logischerweise nicht oder nur begrenzt (durch die Steuerung der Hilfe), wie die ukrainischen Akteure denken und handeln. Den dortigen Diskurs beeinflussen und wenigstens klare Stellung dazu beziehen, kann und soll man dagegen durchaus.
Es geht auch nicht um Unrecht, sondern um die Mittel, mit denen Recht wiederhergestellt werden soll, und die Ziele, die dort verfolgt werden und wenig realistisch und vor allem ganz und gar nicht friedlich sind.
Die ukrainische Seite hat bereits deutlich gemacht, selbst nach einem Atomschlag noch weiterkämpfen zu wollen ( www.nzz.ch/meinung...ukraine-ld.1734682 ). Das heißt, die sind fanatischer als die Japaner im 2. Weltkrieg. Wie kann man sowas rational oder gar toll finden?
Plattitüden wie das Fallenlassen historisch unpassender und nur auf Schlagwortefffekte zielender Vokabeln wie "Kolonialzeiten" regen mich besonders auf, weil sie geschichtspolitische Instrumentalisierungen sind. Die Ukraine war hitorisch nie eine Kolonie, schon gar nicht "unsere" oder gar die der Afrikaner. Das Rheinland, wo ich geboren bin, war auch keine preußische Kolonie, auch wenn die Preußen da regiert haben.
Günter Picart
[Re]: Da schließe ich mich an, ich finde den Artikel sehr gut und hoch informativ, sowohl was die Fakten (Zwischenfälle) als auch die Charakterisierung des behördlichen Handelns in Russland betrifft.
zum BeitragGünter Picart
Die Ukraine muss endlich einlenken und deeskalieren. Und der Westen muss sie endlich mit klaren Worten dazu drängen (wie es gerade die Afrikaner in Kiew versucht haben) und ihr die Grenzen ihrer Wiedereroberungspläne verständlich machen. Das geht auch, ohne mit der Unterstützung ihrer berechtigten Anliegen nachzulassen.
Das Argument für die kompromisslose Rückeroberung ist ja immer, dass Putin sonst erfolgreich wäre und zu weiteren Aggressionen ermutigt würde. Wenn die Rückeroberung aber nur zur weiteren Eskalation und schließlich zum Atomkrieg führt, ist dieses Argument hinfällig.
Dass die Russen auch selbstmörderische Drohungen wahrmachen und völlig rücksichtslos agieren, hat doch die Staudammkatastrophe gezeigt. Wie kann man da noch mit den Schultern zucken und sich mit der unvernünftigen Aussicht trösten, Putin würde nur bluffen. Natürlich blufft er, aber das ändert nichts an der Entschlossenheit, den Bluff am Ende wahrzumachen, wenn er erfolglos bleibt.
Besonders absurd finde ich das häufig kolportierte Argument, wenn es einen Atomkrieg gäbe, wäre das sowieso Putins Entscheidung. Ja, und? Stirbt es sich schöner, wenn man recht hat, oder was?
zum BeitragBestimmt wird Russland auch nicht morgen oder im nächsten Jahr einen Atomkrieg anzetteln, die wollen das ja auch vermeiden. Aber übermorgen machen sie es eben doch, wenn nicht langsam auf Deeskalation hingearbeitet wird. Das hat man ja bei dem Stausee gesehen. Der war auch schon lange vermint und nichts ist passiert. Aber als die Ukrainer das für ihre Offensive ausnutzen wollten, ist er dann eben doch gesprengt worden.
Günter Picart
[Re]: Ach was. @Elf hat natürlich völlig recht. Es ist nicht im Interesse der Nato, sich für den Dauerkonflikt der Mittelosteuropäer mit Russland instrumentalisieren zu lassen. Den historischen Konflikt wegen ihrer jahrhundertealten Gewaltgeschichte mit Russland müssten diese Länder selber lösen (durch Aussöhnung, nicht Krieg). Erst dann wäre ein Natobeitritt sinnvoll, wenn die Nato ihren Charakter als reines Verteidigungsbündnis behalten soll. Dann wird sie auch nicht von Russland überfallen. Schon die Osterweiterung war verfrüht, das fällt dem Westen jetzt auf die Füße.
zum BeitragEs ist auch nicht im Interesse Europas, ein derart gewaltaffines und ultrakämpferisches Land wie die Ukraine in seine Friedensordnung integrieren zu müssen, deren Wertebasis (Absage an Krieg und Gewalt als politisches Mittel) von den Leuten dort überhaupt nicht geteilt wird. Je länger der Krieg dauert, umso schlimmer wird das doch. Der gute Weg, auf dem sich die Ukraine zuletzt befand, ist durch Putins Überfall zunichte gemacht worden, friedlicher werden die jetzt beide nicht mehr.
Günter Picart
[Re]: Naja, Patruschew wurde ja genannt.
Glaube auch nicht, dass Patruschew an die Macht kommt (obwohl Putin ihn angeblich favorisiert), aber man weiß es halt nicht.
zum BeitragGrundsätzlich ist an dem (von einigen Beobachtern schon am Anfang des Krieges vertretenen) Argument, dass es im Prinzip besser wäre, mit Putin selbst zu irgendeinem Arrangement zu kommen, als auf einen völlig unberechenbaren Nachfolger, von dem man ja auch nicht weiß, ob er sich dann überhaupt durchsetzen kann, zu warten, sicherlich was dran. Andererseits sehe ich in den vergangenen Monaten bei Putin auch wirklich keine Möglichkeit, er versucht halt nur zu tricksen und sich selbst vorzugaukeln, sein Entschluss zum Krieg sei notwendig gewesen, und ist für gangbare Kompromisse unzugänglich. Darüber darf man das (hier wieder pathetisch verbrämte) Hauptproblem nicht ausblenden, nämlich dass die ukrainischen Akteure eben auch keinerlei Kompromisse akzeptieren wollen und genau wie die Russen auf Krieg bis zum Ende setzen und jede Mäßigung als "Kapitulation" missverstehen.
Günter Picart
[Re]: Die Lesung war aber in München. Da ticken die Uhren anders.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Parkgebühren werden normalerweise nicht 24 Stunden lang erhoben. Nachts parken ist überall kostenlos. In manchen Innenstädten (Düsseldorf) musstu bis 22 Uhr blechen, in den meisten Städten des Ruhrgebiets aber nur bis 18 Uhr. Nachts sind die Städte ja leer und Parkplätze im Überfluss vorhanden. Dafür Geld zu nehmen, wäre grobe Abzocke.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Dass es bei den Parkgebühren zwischen Stuttgart (4,60 EUR) und Duisburg (0,50 EUR) extreme Unterschiede gibt, hat gute Gründe. Man sieht wieder mal, dass die Umwelthilfe und ihre Unterstützer Lobbyisten der Reichen ohne jedes Gefühl und Verständnis für Sozialverträglichkeit sind. Die meinen halt, wer Hartz4 bekommt, braucht sowieso kein Auto. Sowas regt mich auf. Die Leute müssen auch essen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Deckt sich militärisch ungefähr mit dem Bild, das Oberst Reisner zeichnet.
zum Beitragwww.t-online.de/na...etzt-lage-ein.html
Auch dieses Interview von vor drei Wochen ist noch aufschlussreich, besonders die Notiz, dass auf beiden Seiten die Profis schon weitgehend ausgefallen sind und nun vor allem Reservisten an die Front kommen.
www.zeit.de/politi...er/komplettansicht
Wobei er in dem gestrigen Interview auch beschreibt, dass die Ukraine durch Downplaying versucht, den schädlichen Effekt dieses Erfolgsdrucks zu neutralisieren.
Günter Picart
[Re]: Das sind aus meiner Sicht undurchdachte Parolen, die wir alle schon auswendig kennen (was zur Ermüdung beiträgt).
zum BeitragPutin hatte keinen Erfolg in der Ukraine und hat wohl auch keine Kraft für irgendwelche "nächsten Opfer", jedenfalls nicht militärisch. Das ist ganz unbestritten ein Verdienst der Verteidigungsbereitschaft der Ukrainer und der Unterstützung aus dem Westen.
Dennoch ist es nicht vernünftig, den Krieg mit unrealistischen Maximalzielen immer weiter zu treiben. Es geht auch nicht darum, plötzlich wieder "Frieden" herzustellen (das geht in diesem Stadium gar nicht), sondern erstmal schlicht mit dem Töten aufzuhören. Dafür ist "Rückeroberung um jeden Preis" das falsche Rezept. Und das muss man auch der ukrainischen Seite sagen dürfen, so verständlich oder unverständlich der hemmungslose Kampfeswille auch sein mag. Friedhofsruhe herrscht genauso nach einer Gegenoffensive, siegreich oder nicht, wenn alle tot sind.
Günter Picart
[Re]: Die Menschen in den Überschwemmungsgebieten sprechen doch selber Russisch. Es ist also ihre Sprache. Zynisch wäre es, der Sprache eine Schuld an dem Krieg zu geben oder alle Russischsprecher, darunter eben auch viele Ukrainer, mit den russischen Aggressoren zu identifizieren.
zum BeitragDass man der russischen Invasion etwas entgegensetzen musste, sehe ich auch so, bin auch nicht prinzipiell gegen Waffenlieferungen, aber das Problem ist ja momentan, dass die Ukraine unrealistische Kriegsziele verfolgt und keine Exit-Strategie hat, um sinnlose Opfer zu vermeiden.
Günter Picart
[Re]: Gerade in diesem Punkt finde ich Arillas Kommentar erfreulich klar. Sie spricht von einem "Ablaufdatum" für "die herrschende einvernehmliche Solidarität mit der Ukraine und die Meinung, dass nur Kyjiw zum Verhandlungstisch rufen darf". Sie identifiziert also, wie ich das verstehe, genau diese breit beworbene Blankoscheckmentalität (und die damit einhergehende Diskreditierung pazifistischer oder auch nur mäßigender Apelle als eine Art unzulässige Einmischung in die Angelegenheiten "der Ukraine") als eine Ursache für die Ermüdung.
zum BeitragDas sehe ich auch so. Wenn man immer nur die Antwort erhält, man dürfe der Ukraine nicht reinreden, sondern müsse sie einfach nur unterstützen, egal wie schlimm der Kriegsfuror sie beherrscht, vergeht einem die Lust sowohl an der geistigen Beschäftigung mit dem Krieg als auch an der Unterstützung der Ukrainer. Die wollen halt (mehrheitlich) Krieg und keine Verhandlungen, bis die umstrittenen Gebiete zurückerobert sind. Da nützt es nichts, immer neu zu sagen, dass diese Ziele unrealistisch sind und dass die territoriale Integrität eines Staates auch gar keine Menschenleben wert ist, die maßgebenden Leute hören sowieso nicht darauf und werden vom herrschenden Diskurs bei uns in dieser amoralischen Haltung bestärkt.
Günter Picart
Sehr unterstützenswerter Kommentar. Nur eine Korrektur: Die von Russland besetzten Gebiete liegen auf dem linken, nicht auf dem rechten Ufer.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Gute Analyse, würde praktisch allem zustimmen, nur das mit dem "harten Winter" stimmt nicht ganz. Es wurde ein harter Winter befürchtet und diese Furcht hat sich in die Köpfe gebrannt und die Wählerlaune wahrscheinlich beeinflusst. Aber in Wirklichkeit gab es glücklicherweise keinen harten Winter.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Dazu muss man wissen, dass alle heute gewöhnlich konsumierten Gartenerdbeeren aus Chile stammen. Erdbeeren in dieser Größe (nuss- bis eigroß) haben die Araukaner erfunden, hier in Europa hatte man bis dato nur die viel kleineren Walderdbeeren.
zum Beitragwww.elobservador.c...hile-2020111410110
de.wikipedia.org/wiki/Chile-Erdbeere
Günter Picart
[Re]: Weil die Castingfrau Erfahrung hat und normalerweise genau weiß, wen sie anspricht und wie sie die Opfer anfixen und gefügig machen kann. Das sind leicht beeinflussbare 18-Jährige, halbe Kinder, vernebelt von Alkohol und teils eingeschüchtert teils außer sich vom VIP-Rummel.
zum BeitragGenauso komisch ist doch, dass immer noch Senioren auf den Enkeltrick hereinfallen, da fragt man sich auch, wie kann das sein. Die Masche ist immer dieselbe und zieht eben bei entsprechend disponierter Klientel. Die "Kunst" des Täters ist, sich die richtigen Opfer auszusuchen und dreist genug aufzutreten.
Mit Kayla hat die Russin dann einen Fehler gemacht, der ihr und ihrem Chef zum Verhängnis wurde, weil Kayla für solche Sachen sensibilisiert war und eigentlich nicht in das Opferschema passte.
Günter Picart
[Re]: Kachelmann verwahrt sich gegen solche Vergleiche.
zum Beitragwww.rollingstone.d...vergleich-2596969/
Günter Picart
[Re]: Auch wenn ein Verbot wohl eher unrealistisch ist, sehe ich das im Prinzip ähnlich. Momentan ist es ja so, dass man zwischen Wählerschaft (vielfach Protestwähler, jedenfalls mehrheitlich keine militanten Rechtsextremisten) und dem Personal der Partei (tonangebend offen rechtsextremistisch) streng unterscheiden muss. Gerade dies macht ein Verbot an sich wünschenswert, damit die Höckes nicht durch vordergründigen AfD-Populismus Sympathien gewinnen und in Schlüsselpositionen gewählt werden können. Ein Verbot würde ihnen diese Marke nehmen, die sie zum Großwerden brauchen. Wenn sie sich außerhalb der Marke AfD neu aufstellen müssten, bekämen sie diesen Zulauf wohl nicht, das lassen Experimente wie die Partei von Poggenburg meine ich vermuten.
zum BeitragAndererseits könnte ein Verbot natürlich auch einen Backslash auslösen und zu Solidarisierungseffekten führen. Aber bei der aktuellen Demographie sehe ich das als die geringere Gefahr. Dass sich die Masse der heutigen AfD-Wähler zu einer Nachfolgepartei, die nicht mehr AfD hieße und erkennbar nur ein Höcke-Wahlverein wäre, mitnehmen ließen, sehe ich trotz möglicher Solidarisierungseffekte nicht.
Günter Picart
[Re]: Als Chilene bin ich der DDR-Führung bis heute dankbar für ihre Hilfe für die Opfer der Diktatur. Natürlich musst du als seriöser Geschichtsschreiber alle Perspektiven berücksichtigen und auch diese wenigsten probehalber mal einnehmen, um ein wahrheitsgemäß vielfacettiges Bild zu zeichnen. Alles andere ist eindimensionale Narrativbildung, wie man heute sagt, keine ausgewogene Geschichtsschreibung.
zum BeitragGünter Picart
Journalistisch beeindruckende Fallbeschreibung, die nicht versucht, die Komplexität des Vorgangs hin zu einem einseitigen Meinungsstück aufzuheben, sondern stattdessen die unterschiedlichen Perspektiven und vielschichtigen Bezüge (bis hin zu Scholz und zur Nato) freilegt.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Genau, so etwas wäre denkbar und das ist wohl auch der Hintergrund dafür, dass sie vorerst raus durfte. Weil man nicht weiß, was in der Revisionsverhandlung rauskommt und nicht riskieren will, sie zu lange einzusperren. Das Gros hat sie jedenfalls schon verbüßt, wenn sie sich nicht schlecht führt und die Bewährung riskiert. Eventuell muss sie dann nach der Revision noch einige Monate oder eben höchstens ein Jahr ins Gefängnis, vielleicht auch gar nicht mehr. Eine kluge Lösung, meine ich.
zum BeitragGünter Picart
"Da die Studentin bisher nicht vorbestraft ist, kann sie damit rechnen, dass das letzte Drittel der Haft zur Bewährung ausgesetzt wird. Und zweieinhalb Jahre saß Lina E. bereits in Untersuchungshaft."
zum BeitragDas bedeutet nach Adam Riese, dass sie noch ein Jahr hinter Gitter muss.
5 Jahre 3 Monate = 63 Monate
2/3 davon sind 42 Monate = 3,5 Jahre
2,5 Jahre hat sie schon abgesessen, bleibt 1 Jahr.
Das ist an sich verkraftbar, das Alter passt jedenfalls.
Günter Picart
[Re]: Das Problem ist in diesem Fall aber der Gesetzgeber. Der hat die neue Grenze (2 Jahre Mindesthöchsstrafe) eingeführt und die die Prüfung des besonderen Gewichts der Straftaten damit obsolet gemacht. Wusste ich vor einigen Tagen auch nicht.
zum Beitragwww.lto.de/recht/m...letzte-generation/
verfassungsblog.de...nelle-vereinigung/
Günter Picart
[Re]: Die Stoßrichtung der antisemitischen Exponate war ganz offen und für jeden erkennbar Israel. Waren praktisch alles uralte Propagandadarstellungen aus der antizionistischen Agitation militanter propalästinensischer Akteure. Diesen Antisemitismus vom Nahostkonflikt abkoppeln, geht nicht.
zum BeitragGünter Picart
In den USA ist es noch schlimmer als in Bayern, das war erwartbar. Dort wird die LG sicherlich nicht Fuß fassen, dabei wäre es da viel nötiger als in Deutschland. In West Virginia wird mit ganz hartem Widerstand gegen den Ausstieg aus der Steinkohleindustrie (die bekannte Bergsprengmethode MRM, siehe de.wikipedia.org/w...top_Removal_Mining ) gerechnet, war vor einigen Tagen im DLF. Die Aktionen gegen Kunst finde ich persönlich noch "bekloppter" (Zitat Scholz) als die Klebeaktionen auf der Straße, aber die Sanktionen in Bayern und den USA sind auch irgendwie "bekloppt".
zum BeitragGünter Picart
Eine der besten, sachlichsten und ausgewogensten zusammenfassenden Darstellungen des Vorfalls in den deutschen Medien findet sich m.E. beim ZDF und stammt von zwei Wissenschaftlern von der DGAP in Berlin.
zum Beitragwww.zdf.de/nachric...-russland-100.html
Inhaltlich widersprechen die Männer dem obigen Kommentar in mehrfacher Hinsicht: 1. Es gibt überhaupt keine vernünftige Zweifel daran, dass die Aktion von ukr. Seite koordiniert war und auch den ukr. Zielen und Kriegsführungssitten entspricht. 2. Putin hängt die Aktion gerade nicht an die große Glocke, sondern tut sie als "Terrorismus" ab, hält eher still (wie in ähnlichen Situationen, man denke an den Untergang der Moskwa, die Bombadierung der Krimbrücke, die Anschläge auf russ. Propagandisten, die Drohnenangriffe auf Moskau) und framt das Ganze als Ablenkungsmanöver wegen Bachmuth (was es nach Ansicht der Fachleute wohl auch war). Die Fachleute weisen darauf hin, dass es ganz im Ggt. die ukr. Medien sind, die dafür gesorgt haben, dass so ein großes Echo entsteht.
Was das Fazit angeht, es gebe keine Alternative zu „For as long as it takes“, hat Oertel wohl Recht. Für eine Äbschwächung der Nato-Hilfe bietet diese Aktion genauso wenig Anlass wie die anderen.
Allerdings fehlt der Hinweis auf die Unschärfe und Einseitigkeit dieser Maxime, die ja nur auf militärische Unterstützung zielt. Wichtig wäre aber, parallel dazu beide Seiten viel stärker zu drängen, mit dem Krieg aufzuhören. Lula hat da mit seiner Ablehnung eines Treffens sowohl der ukr. als auch der russ. Führung ein tolles Zeichen gesetzt und gesagt, "weder Selenskyj noch Putin seien an Frieden interessiert." www.zdf.de/nachric...-russland-100.html
Man müsste die milit. Hilfe viel stärker durch solche Appelle flankieren. Man müsste auch viel stärker den Kriegsdienstverweigerern beider Seiten helfen. Da passiert in D gar nichts.
Günter Picart
[Re]: So ist es.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Wenn man sich mit gewagten Theorien auf den Gesetzestext beruft, sollte man ihn am besten vorher mal lesen. Dem "strengen Wortlaut des Gesetzes zufolge" ist die LG sicher keine k.V. Dazu müsste man annehmen, dass sich der wesentliche Zweck dieser Gruppe "auf die Begehung von Straftaten" richtet. Da muss man schon viel Ressentiment reininterpretieren, um den Gesetzeswortlaut so zu verbiegen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Naja, genau diese irrationale Ideologie (es darf keine Kompromisse geben, weil sonst alles in den Abgrund stürzt) macht die LG aus meiner Sicht so gefährlich. Die militanten Protestformen, die ich an sich nicht so schlimm finde, sind ja nur die Folge dieser Apokalyptik, genau wie die sture die Verweigerung jeder Einsicht in die Abwegigkeit sowohl der Aktionen als auch der meisten Forderungen.
zum BeitragGenau wegen dieser apokalyptischen Ideen sind auch Maurins Verbesserungsvorschläge eher aussichtslos. Wer wirklich glaubt, die Welt geht unter und es bleibt keine Zeit mehr für Mehrheitsfindung, Demokratie und Recht, lässt sich davon nicht beeindrucken. Das sind sektenartige Überzeugungen und die Aktivisten machen einfach dicht und sind für rationale Argumente und Mäßigungsappelle nicht mehr erreichbar.
Günter Picart
Wir brauchen einen komfortablen, sicheren und klimafreundlichen Individualverkehr. Ohne Individualverkehr läuft nichts, weder in Deutschland noch in Europa, im Grunde auf der ganzen Welt ist das so. Niemand kann hinter den Individualverkehr zurück, das ist eine Utopie, oder eigentlich eine Dystopie, denn der Freiheitswille der Verkehrsteilnehmer ist ungebrochen. Wir können nicht die Ukraine wegen ihres Freiheitsdrangs loben und gleichzeitig den Individualverkehr einschränken.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Wegen zu schnellen Fahrens (am Tag nach Raubals Suizid) bekam H. im Sept. ein Protokoll.
zum Beitragwww.donaukurier.de...uer-hitler-1283658
Günter Picart
[Re]: Autofahren und Bahnfahren muss man unterscheiden. Mit Bahnfahren ist allerdings kein Individualverkehr möglich.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nein, es geht um den Zweck der Vereinigung, der auf die Begehung von Straftaten gerichtet sein muss, sodass ihre Haupttätigkeit darin besteht, Straftaten zu begehen, um irgendein kriminelles Ziel zu erreichen. Das ist bei der LG offenkundig nicht der Fall, bei den vom Ausgangsposter genannten "kleinkriminellen Banden" aber schon.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Straftaten sind "nicht von dieser Schwere und Relevanz, dass sie den Vorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung stützen könnten." Das ist eine plausible und fundierte rechtliche Einschätzung. Die Gruppierung verfolgt keine kriminellen Zwecke, selbst wenn sie das Begehen von Straftaten in Kauf nimmt oder sogar gezielt für ihre Zwecke einsetzt. Eine kriminelle Vereinigung muss aber einen kriminellen Zweck haben, sonst ist es keine.
zum BeitragSchwieriger und im Prinzip ziemlich querdenkerisch finde ich dagegen die (auch in LG-Kreisen) gängige Rechtfertigung, die Bundesregierung begehe Rechtsbruch und deshalb seien Straftaten, die sich dagegen stemmen, in Ordnung. Die Bundesregierung begeht keinen Rechtsbruch, das sollte man einfach mal anerkennen, statt sich in solche Theorien hineinzusteigern. Wenn es einen Rechtsbruch gäbe, könnte man den ja zur Anzeige bringen.
Günter Picart
[Re]: Erik Peter ist Volljurist.
zum Beitragde.linkedin.com/in/erik-peter-11955512a
Günter Picart
[Re]: Diese völkischen Töne sind wirklich unfassbar dumm. Leider gibt es aus falsch verstandenem Mitgefühl auch in Deutschland viel zu viel Verständnis für solche Argumente.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die im Artikel referierte Erklärung von Simon Teune vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung erscheint mir als Erklärung für die Gewalt plausibler.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Geschenkt, das macht Tschetschenen aber nicht zu Ausländern. Außerdem ist Tschetschenien ein Sonderfall unter den russischen Teilrepubliken. Tschetschenen kämpfen auf beiden Seiten, für die Ukraine als Ausländer, für Russland als Inländer.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Sie haben natürlich recht mit den russ. Soldaten aus ethnisch teilweise nichtrussischen Rand- und Hinterwaldgebieten, aber das sind eben keine Ausländer. Da verwechseln Sie Russen und Russländer.
zum BeitragUnd Sie verwechseln die GUS mit der Russischen Föderation. Außer Russland (und indirekt Belarus) beteiligen sich keine GUS-Staaten an der Invasion in der Ukraine und schicken auch keine Soldaten.
Was die "afrikanischen Staatschefs mit intransparenten Motiven" (super ausgedrückt) betrifft, könnte man, wenn man optimistisch sein will, als gutes Ergebnis allenfalls erhoffen, dass sie Russland unter Druck setzen, den Getreidedeal nicht aufzukündigen. Das wäre dann tatsächlich zu begrüßen. Was die Frage von Krieg und Frieden betrifft, ist nichts davon zu erwarten.
Günter Picart
[Re]: In dem Punkt hat Johnson sicher recht, von der Initiative ist nichts zu erwarten und sie steht auch sehr offen (zumindest was Uganda und Südafrika angeht) auf russ. Seite.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das ist bei aller Vorsicht doch eher unwahrscheinlich, selbst die Ugander wollen bloß "Moskau verteidigen" und nicht im Donbass intervenieren. Ähnliche Spekulationen gabs ja schon mit Syrien, da wurden sogar konkrete Pläne über ein Hilfskontingent der syrischen Armee in der russ. Propaganda verkündet. Selbst daraus ist nichts geworden.
zum BeitragBudanow (der Chef des ukr. Militärgeheimdienstes) hat gerade erst klargestellt, dass nur sehr wenige Ausländer auf der Seite der russischen Einheiten kämpfen.
www.rnd.de/politik...GO7ZVPW2PPLIM.html
Günter Picart
"Vorstöße aus Ländern wie Brasilien und China, alle eher mit Sympathie für Russland."
zum BeitragBrasilien mit China oder Uganda gleichzusetzen und "Sympathie für Russland" zu unterstellen, entwertet diesen Kommentar. Auch mit dem ziemlich russlandfreundlichen Kurs von Südafrika lässt sich die bras. Haltung nicht wirklich vergleichen. Die maßgebende Figur in Brasilien ist Amorim, der vertritt im Prinzip die gleiche Haltung wie der Papst und ist in keiner Weise einseitig russlandfreundlich.
Günter Picart
[Re]: Gegen die Krähenplage engagieren sich ja auch schon viele.
zum Beitragwww.merkur.de/loka...hmen-91790910.html
Günter Picart
Palmer-Effekt
zum BeitragGünter Picart
Den letzten Absatz unterschreibe ich hundertprozentig.
zum Beitrag"Abgesehen davon wäre es spannend gewesen, was der aus der Unterhaltungsbranche kommende Präsident Selenski einem vermeintlich unpolitischen Publikum zu sagen gehabt hätte."
Das hätte man wirklich machen sollen, Selenski hätte es verdient.
www.youtube.com/watch?v=9bLhuhwATmc
Günter Picart
[Re]: Wichtige Klarstellung, danke.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Könnte man aber auch ohne solche fragwürdigen Symbole klarstellen. Blaugelbe Fahnen machen mir eher Bauchschmerzen wegen der Vergangenheit.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Mittlerweile ist bekannt geworden, dass viele der Teilnehmer an der Aktion vom 9. Mai in Berlin aus Tschechien angereist sind.
zum Beitragwww.rbb24.de/panor...-de-befreiung.html
www.berliner-zeitu...oerungen-li.346172
Günter Picart
Müsste schon mit Arman Soldins Beteiligung entstanden sein, Ende April 2022 war er schon mit dem AFP-Team dort.
zum Beitragwww.france24.com/e...s-for-russian-rule
Günter Picart
[Re]: Seitdem ist es sehr viel schlimmer geworden. Das Erschreckende ist ja gerade, dass sich diese Partei, die man vor ein paar Jahren noch als "in Teilen rechtsradikal" oder so bezeichnen musste, weil damals sicher nicht alle AfD-Leute glatt als "Nazis" durchgingen, immer weiter radikalisiert hat und heute eine komplett rechtsextreme Gruppe ist, während das bei den Wählern nicht wahrgenommen zu werden scheint und die Anhängerzahlen steigen statt fallen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das Problem ließe sich wie die Designer ja vorschlagen mit Zonen regeln. Statt 1. und 2. Klasse eine Zone für große Menschen mit viel Beinfreiheit und hoher Rückenlehne und eine für kleinere Menschen mit mehr Geselligkeitsbedürfnissen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das ist schlichte Wir-gegen-die-Denke, antiquiert und brandgefährlich. Damit wurden im 20. Jh. praktisch alle Kriegsgräuel gerechtfertigt. Mit einem christlichen Menschenbild unvereinbar.
zum BeitragBesonders gruselig, dass Sie das am Tag der Befreiung schreiben und damit das Andenken von Opfern missachten, die genau wegen solcher Phrasen umgebracht wurden, weil sie z.B. eine weiße Fahne rausgehängt hatten.
Günter Picart
[Re]: Verräter ist keine Kategorie, der man irgendwelche Leute zuordnen sollte, egal zu wem sie halten. Jeder kann halten, zu wem er will, für Christen ist das uninteressant oder jedenfalls kein Bewertungskriterium für Menschen. Für alles Weitere gibt es den Straftatbestand "Landesverrat", der erfasst dann juristische Dinge wie Verhaften usw. Einen Straftatbestand Kollaboration (wie in der Ukraine) gibt es in Europa glücklicherweise nicht. Gabs mal kurz in Italien (vor der Amnestie von 1946), hat aber nichts gebracht.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nach Gesinnung ausgewählte "Kollaborateure verhaften" ist Massenhysterie und mit christlichen und freiheitlichen Werten nicht vereinbar.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die abgebildete Fahne ist eine sogenannte Siegesflagge, das ist eine Nachbildung der Regimentsfahne, die nach der Schlacht um Berlin von sowjetischen Soldaten (darunter ein Ukrainer) auf dem Reichstag gehisst wurde. Diese Flagge wird in Russland seit vielen Jahren als Symbol für den 9. Mai verwendet, der dort mit großer patriotischer Anteilnahme begangen und vom Regime zum nationalen Feiertag stilisiert wird. Die Flagge wurde zum Teil auch im Ukrainekrieg von russischen und separatistischen Akteuren verwendet.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Es sind Deutsche, die wohnen hier. Die Fahrer, die aus Russland anreisen wollten, kriegen kein Visum bzw. kommen nicht durch das Kriegsgebiet durch.
zum BeitragGünter Picart
Wein im Tetrapack ist in Südeuropa seit vielen Jahrzehnten Gang und Gäbe. Flaschenweine fand man etwa in Spanien, wo ich aufgewachsen bin, praktisch nie im normalen Einzelhandel, nur Tetrapacks und die großen 5- oder 10-Liter Behälter (etweder Plastikkanister oder die traditionellen bauchigen Riesenflaschen im Korbgeflecht, die den Wein für eine ganze Woche enthalten und natürlich wieder nachgefüllt werden, meist mit Schläuchen aus den Rotweintanks im Laden oder beim Winzer).
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Dazu die Geschichte mit den Querdenkern. Dagegen bleibt unerwähnt, dass Schweiger sich während der Flüchtlingskrise gegen Fremdenhass positioniert und damit viele Fans vergrault hat.
zum BeitragGünter Picart
Der wichtigste Satz steht am Schluss: "Der deutsche Ableger „Nachtwölfe Germany MC“ gründete sich im März 2023."
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Ich stimme ausnahmsweise R. Veser von der FAZ zu:
zum Beitrag"Falls es ein Angriff der Ukrainer oder russischer Regimegegner war, ist das Geschehen ein Offenbarungseid für Militär und Geheimdienste in Russland. Und falls es – was freilich unwahrscheinlich scheint – ein inszenierter Angriff gewesen sein sollte, um vor den Russen und der Welt eine neuerliche Eskalation des Kriegs zu rechtfertigen, dann müsste die Verzweiflung im Kreml schon sehr groß sein."
Beide Szenarien sind unwahrscheinlich, weil der Angriff weder der Ukraine noch Putin nützt.
Günter Picart
China ist natürlich überhaupt nicht glaubwürdig. Wenn die ukrainischen Politiker klug wären, würden sie eine Exit-Strategie suchen, ohne sich von China gängeln zu lassen. Alternativ sollte der "Westen" die Ukraine viel mehr und offensiver dazu drängen, ihre Maximalziele zu überdenken, ohne dass man dazu auf China hören müsste. Besser die Brasilianer einspannen, Amorim wäre definitiv der bessere Ratgeber als Xi.
zum BeitragLeider spielen die ukrainische Uneinsichtigkeit und die westliche Blankoscheckpolitik den chinesischen Bestrebungen, von dem Konflikt zu profitieren und sich zum Friedensstifter zu stilisieren, nur in die Hand. Derweil macht Russland einfach weiter und Putin lacht sich ins Fäustchen.
Momentan wird sich sowieso nichts mehr bewegen, bis die ukrainische Gegenoffensive losgeht, die ist nicht mehr zu vermeiden. Ob das der Ukraine nutzt, bliebe abzuwarten. Wenn die Offensive extrem erfolgreich wäre, könnte sie Russlands Position schwächen und evtl. zum Zusammenbruch bringen, das ist aber unwahrscheinlich. Wenn die Offensive kein Erfolg wird und die Ukraine erst nach einem gescheiterten Rückeroberungsversuch um einen Waffenstillstand nachsuchen müsste, wäre das für die ukrainische Position abträglich. Besser wäre es, sofort auf einen Exit hinzuarbeiten. Kann man durchaus auch parallel zu den Offensivplanungen machen.
Günter Picart
Dieses "Z" ist längst nicht mehr so präsent in Russland wie zu Beginn des Überfalls. Da gab es letzten Sommer eine Kehrtwende, als still und heimlich zahlreiche "Z"-Symbole aus dem Straßenbild und der Propaganda verschwanden. Das war schon einige Zeit vor der Mobilmachung, die damals noch vermieden werden und das Volk stillgehalten werden sollte, die offensive "Z"-Propaganda war da offenbar teilweise kontraproduktiv.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nach dem, was Frau Falk weiter oben herausgearbeitet hat (Zusammenarbeit mit Röper usw.), muss man das, ja sicher.
zum BeitragIn den Äußerungen im Artikel selbst wird das nicht so deutlich, die Einschätzungen zur Lage der Menschen im Donbass decken sich ja mit Beobachtungen anderer, weniger Putin-beeinflussten Kritikern der Ukraine.
Günter Picart
[Re]: Pathologe heißt Arzt, der Todesursachen untersucht.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Stutzig macht mich eher die Beteiligung von Anwohnern an der Festnahme, von der in der Berichterstattung über den Fall die Rede war. Was sind das für Menschen, die der Polizei helfen, einen Osteuropäer "festzuhalten"? Und können die Dinge, die da passiert sein müssen (Gesicht in die Erde drücken), nicht auch auf solche "Helfer" zurückgehen?
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Was heißt glaubhaft? Ich habe das Video selbst gesehen, natürlich sprach er von "wegtragen", habe ich auch nicht bestritten. Danach wurde er aber nicht weggetragen, sondern verletzt. Darauf wollte ich hinaus.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Der Kontext und die Argumentation der Aussage wird klarer. Dass die chinesische Sichtweise abwegig ist (insbesondere was die international anerkannte Souveränität der postsowjetischen Länder betrifft), dürfte jedem klar sein. Erwartbar war sie schon, wie ich vor ein paar Tagen schon sagte, hatte sich der chin. Botschafter in Tokio schon wenige Tage nach dem Überfall ganz ähnlich absurd geäußert.
zum Beitragtaz.de/-Nachrichte...bb_message_4509207
Günter Picart
[Re]: Er wurde ja eben nicht "einfach wegtragen", wie er zuerst noch meinte, sondern beim Wegschleifen körperlich misshandelt. Dass das nicht mehr rechtsstaatlich ist, erklärt dir der Fachmann (Minute 1:07). Mit Nötigung hat das nichts zu tun.
zum Beitragwww.youtube.com/watch?v=r5S23GH-yAI
Günter Picart
Originalsprachlich wird es klarer:
Interrogé vendredi soir sur la chaîne française LCI, l’ambassadeur de Chine en France, Lu Shaye, avait affirmé au sujet de la Crimée, annexée par Moscou depuis 2014 : « Ça dépend de comment on perçoit ce problème. Il y a l’histoire. La Crimée était tout au début à la Russie. C’est Khrouchtchev qui a offert la Crimée à l’Ukraine dans l’époque de l’Union soviétique. »
Il avait poursuivi son argumentaire, estimant que les pays de l’ex-URSS « n’ont pas le statut effectif dans le droit international parce qu’il n’y a pas d’accord international pour concrétiser leur statut de pays souverain ». Le diplomate chinois avait également appelé à arrêter de « chicaner » sur la question des frontières postsoviétiques. « Maintenant, le plus urgent est d’arrêter, de réaliser le cessez-le-feu » entre Russie et Ukraine, a-t-il estimé.
zum Beitragwww.lemonde.fr/int..._6170649_3210.html
Günter Picart
Das ist die Macht der Straße. Demokratie lebt von unten.
zum BeitragGünter Picart
Interessantes Gespräch.
"Man kann ein verdrängendes Subjekt nicht durch mehr Druck dazu bringen, nicht zu verdrängen. ... Ein verdrängendes Subjekt, das ständig unter Druck ist, flippt irgendwann aus." Wichtiger Punkt.
Zwei interessante Links dazu:
www.t-online.de/re...t-gefaehrlich.html
"Klimakleber müssen geschützt werden. ... Die aggressiven Reaktionen von Autofahrern gegen Blockaden der 'Letzten Generation' werden immer enthemmter. ... Als ein alter Mann einen Polizisten im Vorbeigehen fragt, ob sie die Klimakleber nicht einfach erschießen könnten, antwortet dieser nur knapp mit: 'Nein, das machen wir nicht.'" (Yannick von Eisenhart Rothe).
Passt gut in die Argumentation von Müller. Nur verstehe ich seine grundsätzliche Positionierung dann nicht ganz.
www.focus.de/kultu..._id_190879830.html
zum Beitrag"Zudem würden derartige Zahlen den neoliberalen Irrglauben entlarven, wonach 'wir alle ganz allein die Klimakrise aufhalten können, indem wir noch eine Bambuszahnbürste kaufen'" (Carla Reemtsma). Hintergrund: 71 Prozent der weltweiten Emissionen werden von nur 100 Konzernen verursacht - rund zehn Prozent allein vom Mineralölkonzern Shell.
Statt sich selbst zum Ziel der Aggressionen der schweigenden Mehrheit zu machen, sollte man die Aggressionen in Richtung Großindustrie kanalisieren. Das schafft mehr Akzeptanz und ist gleichzeitig, sofern es Erfolge zeitigt, viel effektiver.
Günter Picart
Keine Einsicht ist auch eine Einsicht. Gilt gleichermaßen für Aktivisten und Politiker. Leiden tut unter beiden der Biederbürger.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Frage ist unpassend gestellt. Warum sollte man in Brasilien so etwas glauben? Brasilien hat in der Vollversammlung wie gesagt (entgegen den Erwartungen im Vorfeld) *gegen* Russland gestimmt, das war ein wichtiges Zeichen.
zum BeitragUnd der Brasilianer könnte Sie umgekehrt fragen: "Wie dämlich muss man eigentlich sein, um ernsthaft daran zu glauben, die USA seien so etwas wie eine antikoloniale Macht, wo doch ein Drittel der ukrainischen Schwarzerde-Getreidefelder US-amerikanischen Investoren gehören?"
Zizek schrieb schon: "Die grausame Ironie besteht darin, dass Russland zwar die Ukraine mit brutaler Waffengewalt kolonisiert, dass aber die Behauptung Russlands, die Ukraine sei nach 1990 eine westliche Wirtschaftskolonie gewesen, einen Moment der Wahrheit enthält." www.berliner-zeitu...em-gange-li.260107
Dass Lateinamerikaner (wie ich) grundsätzlich skeptischer gegenüber den USA sind als Deutsche, ist ja wohl nachvollziehbar. Das können Sie nicht als "Antiamerikanismus" bezeichnen. Die Polen sind ja aus ganz ähnlichen Gründen skeptischer gegenüber Russland als Deutsche, dafür haben Sie ja auch Verständnis.
Günter Picart
[Re]: "Einfach an Putin zu apellieren ..."
zum BeitragBrasilien hat sich in der letzten Abstimmung der UN-Vollversammlung in dieser Frage bereits positioniert und gegen Russland gestimmt (also an Putin appelliert und den Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine gefordert). Dass Brasilien sich nicht etwa enthalten hat, sondern die Resolution annahm, war damals ein schöner Erfolg der westlichen Diplomatie und noch am Vortag so nicht erwartet worden. Das darf man bitte nicht vergessen. Brasilien mit China in einen Topf zu werfen, ist Quatsch.
Günter Picart
Diese Einschätzung ist viel zu einseitig und klingt fast schon irgendwie beleidigt. Immerhin hat Brasilien bei der letzten UN-Vollversammlung gegen Russland gestimmt, das war ein wichtiger diplomatischer Erfolg (nicht zuletzt Bärbocks). Danach hat sich Brasilien anders als China tatsächlich um Dialog mit der Ukraine bemüht und eine Delegation hingeschickt, um die Friedensbereitschaft auszuloten, mit dem Ergebnis, dass man noch abwarten muss und die Kriegsparteien noch nicht soweit sind einzusehen, dass sie mit Gewalt mehr verlieren als gewinnen. Diese Einschätzung ist erstmal völlig richtig und eben nicht so blankoscheckmäßig pro-ukrainisch, wie man es hier in Europa kennt.
zum BeitragDie Abhängigkeit von China ist sicher ein kritischer Punkt in der bras. Positionierung, aber grundsätzlich waren die unmittelbaren Aussagen der neuen bras. Regierung zu den Ukrainefragen durchaus vernünftig und sind in keiner Weise mit den falschzüngigen chinesischen Vorstößen zu vergleichen. Und Brasilien wegen des Lawrow-Besuchs "auf die Seite des Aggressors" zu schieben, wie der Kommentator das tut, ist völlig abwegig, ein irrationaler Abwehrreflex, der einfach nur die platten Diskussionsmuster in den europäischen Debatten imitiert (wer zum Frieden mahnt, ist für Russland usw.).
Der Papst und Lula sehen die Lage eben unvoreingenommener als die Ukrainefreunde. Darüber soll man nicht schimpfen, sondern besser versuchen, die eigene Haltung zu überdenken und sich zu fragen, ob man nicht selbst viel zu unkritisch von der ukr. Sichtweise anstecken lässt.
Günter Picart
[Re]: Dieser letztgenannte Satz aus dem chinesischen Friedensplan ("Alle Länder, groß oder klein, stark oder schwach, reich oder arm, sind gleichberechtigte Mitglieder der internationalen Gemeinschaft") entspricht auch gar nicht der wahren Einstellung Chinas.
zum BeitragAuf den Punkt gebracht hatte das der damalige chin. Botschafter Kong in Japan (inzwischen skandalträchtig abgelöst: www.japantimes.co....apan-kong-xuanyou/ ) in den allerersten Tagen nach dem russ. Überfall vom 24. Februar 2022. Damals - das war noch vor den ersten russ. Niederlagen, als man noch allgemein von einer unvermeidlichen baldigen Kapitulation Kiews ausging - hatte der Guardian über Kongs Äußerung berichtet, was ich leider nicht mehr wiederfinde.
Kong, ein unangenehmer Hardliner, der von Xi jetzt zum Beauftragten für Koreafragen ernannt wurde, hat dem Sinne nach gesagt: Sowas passiert, wenn schwache Länder die Interessen ihres starken Nachbarn nicht anerkennen wollen und sich renitent gebärden. Finde das Originalzitat wie gesagt leider nicht mehr, aber das dürfte die wahre Einstellung der chin. Politkaste besser widerspiegeln als die Lippenbekenntnisse in diesem "Friedensplan".
Günter Picart
kandierte Früchte in Prag :-)
Da hat die KI wohl ein s verschluckt.
zum BeitragOder werden die Nachrichten noch händisch von der Redaktion verfasst?
Günter Picart
[Re]: Ich auch.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Mit dem Kommentar von Frau Winkelmann bin ich sehr einverstanden. Das hier klingt mir aber zu sehr nach Daniele G.
zum BeitragGünter Picart
Es ist und bleibt eine fragwürdige Aktion. Einerseits ist es sicher vertretbar und auch richtig, der Öffentlichkeit durch so ein Leaking mitzuteilen, wie ein mächtiger Verleger, der viel Einfluss auf die öffentliche Meinung nehmen kann, tickt. Andererseits ist es nicht richtig, daraus einen Skandal zu zimmern, einen Shitstorm loszutreten und Rücktritts- oder Entschuldigungsforderungen zu erheben.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Hier sind aber Raubtiere in menschlichen Siedlungsgebieten ausgesetzt worden und haben sich übermäßig vermehrt. Außerdem ist die Bärin bekanntermaßen gestört und hat deshalb keine Angst vor Menschen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Diese Bären wurden aber (von Menschen) dort ausgesetzt und haben sich übermäßig vermehrt. "Von selbst ausbreiten" ist das ganz sicher nicht.
Gegen Begegnungen mit solchen Tieren kann man sich nicht ausreichend vorbereiten, das ist eine urbane Legende. Denken Sie an Timothy Treadwell, den kanadischen Bärenfreund, der (verbotenerweise) 13 Jahre lang die Nähe der Grizzlys suchte und sogar glaubte, ihre Sprache zu verstehen, aber zuletzt doch zusammen mit seiner Freundin getötet wurde. Werner Herzog hat das verfilmt. War erst kürzlich wieder im Radio.
www.deutschlandfun...baukasten-100.html
(ab Minute 22:35)
Hier ein ähnlicher Fall mit einem Musiker vor vier Jahren:
zum Beitragwww.rnd.de/panoram...FALG6VMO53ZPI.html
Günter Picart
Hier ist der Hola-Interview, da erklärt sie es selbst, auch die Sache mit der Eizelle, die im obigen Artikel nicht beantwortet ist.
zum Beitragwww.hola.com/actua...hija-aless-lequio/
Das Kind ist biologisch ihre Enkelin. Die Samenzelle stammt von ihrem vor drei Jahren verstorbenen Sohn. Die Eizelle stammt von einer Spenderin, eine zweite Frau hat das Kind als Leihmutter ausgetragen. Sie sagt auch, niemand soll sie verurteilen, der nicht selbst als Mutter einen Sohn verloren hat.
Günter Picart
[Re]: Gute Frage.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Woher will man den wissen, was dieser Kanalarbeiter angeblich für Untaten vorhatte, bevor man ihm wegen seiner Mütze das Gesicht eintrat? Sowas mit solchen Sprüchen zu rechtfertigen, ist doch nicht in Ordnung.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Wieso sollen denn gezielte Tötungen politischer Gegner ohne weitere Tote nicht unter "Terrorismus" fallen? Wer denkt sich sowas aus? Buback, Schleyer, Aldo Moro, Rathenau, Erzberger, Sadat, Rabin, Zar Alexander II., da gibt es doch viele Namen.
zum BeitragGanz unabhängig davon, dass das hier auch eine Geheimdienstaktion sein könnte, kann man an der Einstufung als Terrorakt an sich doch nichts finden.
Günter Picart
Nach meiner Beobachtung haben sich Feldhasen in den letzten Jahren tierisch vermehrt. Früher kann ich mich nicht erinnern, überhaupt Hasen unmittelbar zu Gesicht bekommen zu haben, als Kind überhaupt nicht und zumindest vor 2010 war es in NRW noch äußerst selten und wenn man einen sah, war man bass erstaunt und musste sich vergewissern, dass es wirklich kein Kaninchen war. Heute sehe ich fast wöchentlich oder jedenfalls mehrmals im Monat Hasen am Straßenrand rumrennen, das ist etwas Normales geworden.
zum BeitragAchja, ist es Zufall, dass diese Meldung in der Karwoche erscheint? Hätte es nicht auch eine Woche später sein können?
Günter Picart
[Re]: Guterres hat sich professionell diplomatisch verhalten und die russische Provokation (ebenso wie die ukr. Kommentare dazu) "überhört". Zwei Tage später konnte er den Getreidedeal verkünden. Gerade diese Reise war ein großer Erfolg für die UN-Diplomatie und hat bewiesen, dass sie den Unkenrufen zum Trotz eben doch funktioniert.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Dazu hat sich Masala auf dem FAZ-Kongress klug geäußert.
zum Beitragwww.faz.net/aktuel...oren-18793790.html (ab Min. 38:30)
Er nennt diese Idee, der UN-Sicherheitsrat hätte irgendeine moralische oder rechtswahrende Funktion, "eine eigentümliche Vorstellung", die seit Ende des Kalten Krieges in der Bundesrepublik Platz greift, aber der wirklichen Funktion dieses Rates gar nicht gerecht wird. Dass Russland in dem Rat sitzt und dort ein Vetorecht hat, ist wesentlich für dessen Funktionieren. Es geht dem Sicherheitsrat nicht darum, irgendein Völkerrecht durchzusetzen, sondern eine gemeinsame Plattform der Großmächte zu bilden. Wenn Russland da nicht drinsäße und mitentscheiden dürfte, wäre das Vertrauen völlig dahin und der Sicherheitsrat funktionsunfähig. Dass er nur Dinge beschließen kann, die alle Mitglieder wollen, und beim Ausscheren einer Großmacht nicht funktioniert, ist doch kein Fehler, sondern der eigentliche Sinn dieses Rates.
Günter Picart
[Re]: Meine Rede, danke.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Lösung wäre, Städten wie Chemnitz keine Kulturpreise oder Leuchtturmtitel zu verleihen. Wer kommt auf so eine Idee? Haben wir nicht gerade erlebt, dass "Wandel durch Handel" nicht funktioniert? Warum soll das mit "Wandel durch Kulturhauptstadtkommerz" anders sein? Solche Städte brauchen Druck, keine Trostpflaster fürs Selbstmitleid.
zum BeitragGünter Picart
Diese IOC-Entscheidung ist inakzeptabel. Deutschland (Herkunftsland Bachs) und Frankreich (Austragungsland der Spiele) sollten Bach auf die Sanktionsliste setzen und ganz offiziell von politischer Seite seinen Rücktritt verlangen. Er ist nicht weniger unmöglich als Schröder.
zum BeitragProblem sind die völlig verdrehten Argumente. Das IOC sagt ja, Neutralität müsse sein und Sportler dürften nicht allein wegen ihrer Nationalität von der Teilnahme ausgeschlossen werden. Gleichzeitig stellt es Alibi-Bedingungen auf (wie den Ausschluss von Soldaten und die Forderung, die Sportler sollten sich vom Krieg distanzieren). Dabei ist ganz offenkundig, dass diese Bedingungen umgangen werden.
Natürlich sollten russ. Sportler, die Putin-Russland verlassen wollen oder dort verfolgt werden, weil sie offen gegen den Krieg eintreten, an den Spielen teilnehmen dürfen (ruhig auch gegen die oft etwas nationalistisch-pauschalisierenden Einwände der ukrainischen Wortführer). Aber doch nicht so, wo klar ist, dass die Distanzierung nur zum Schein erfolgt und Putin diese Sportler unterstützt und trotz ihres pro forma inoffiziellen Status als Vertreter Russlands betrachtet. Und noch weniger, wenn das zum Boykott der Spiele durch die Ukrainer führt, wie ja jetzt abzusehen.
Die einzige wirklich neutrale Lösung wäre, gar keine Spiele zu veranstalten, weil es so nunmal nicht geht. Dann leiden alle Sportler gleichermaßen und der Zorn sollte sich auf Putin richten. Aber sowas fällt Bach nicht ein, da hängt zu viel Geld dran.
Günter Picart
[Re]: Zum Thema:
zum Beitragwww.faz.net/aktuel...r-18792125-p3.html
Günter Picart
[Re]: Familiennachzug natürlich.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Zum Thema:
zum Beitragwww.faz.net/aktuel...r-18792125-p3.html
Günter Picart
Kurz wehrt sich in Frankfurt und bemängelt die "politische Justiz" in Österreich. Wieso bekommt der Mann so eine Plattform? Und wenn er sagt, keines der vielen Ermittlungsverfahren gegen ihn sei bisher erfolgreich gewesen und habe zur Verurteilung geführt, möchte man auch gern wissen, was da dran ist.
zum Beitragwww.faz.net/aktuel...rfen-18791223.html
Günter Picart
Klasse finde ich auch, dass die FPÖ sich mit ihrem ganzen Reden und Tun seit Kriegsausbruch völlig ins Aus jeder vernünftigen Debatte manöviert und gewissermaßen selbst ins Abseits "kick(l)t".
zum BeitragGünter Picart
Tolle Rede von Selenskjy, immer wieder bewundernswert, wie er den richtigen Ton trifft (nicht immer - man denke an die Teleauftritte in Israel und Griechenland -, aber meistens schon).
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Naja, wenn man sie so versteht wie die FPÖ, stimmt das natürlich, aber die ist ja in Wahrheit gar nicht neutral. Allgemein gesprochen ist das Statement aber zu einseitig. Es ist immer wichtig, dass es neutrale Akteure gibt, das zeigt sich gerade in diesem Konflikt ganz dramatisch.
zum BeitragUnd selbst wenn man politische Neutralität in diesem Fall ablehnen will, weil das grundlos angegriffene Land Unterstützung braucht, ist Neutralität als Haltung bei der Beurteilung des Konflikts und der handelnden Kriegsparteien sehr sehr wichtig und hier in Europa leider oft Mangelware. Einseitige Parteinahme oder gar Begeisterung für "die Ukraine" ist ja keine Lösung und auch kein rational vertretbarer Standpunkt, man muss die ukrainischen Akteure genauso kritisch sehen wie die russischen, unterstützen kann man sie ja trotzdem. Das geht oft in dem allgemeinen Gehype unter.
Günter Picart
[Re]: Kenne mich gut aus, keine Sorge.
Wenn Bundespolizisten und städtische Beamten jemanden unter Ausnutzung seiner Unwissenheit zum Unterschreiben eines für seinen aufenthaltsrechtlichen Status nachteiligen Schriftstücks drängen, ihm dabei Märchen erzählen (er müsste das unterschreiben, das sei international so vorgeschrieben, sonst gäbe es Konsequenzen) und Dinge verheimlichen (dass er damit seine eigene Abschiebung unterschreibt, weil der Asylantrag keine Chance hat) und ihm keine Bedenkzeit einräumen und auf diese Weise unabhängige rechtliche Beratung verunmöglichen, ist das selbstverständlich rechtswidrig, auch wenn es sich bei der Person um einen Ausländer handelt. Ist eine Grundrechtsverletzung (Artikel 6 EMRK, Recht auf ein faires Verfahren, gilt auch für Nicht-EU-Bürger).
zum BeitragGünter Picart
Charles sei "das erste von niemandem gewählte Staatsoberhaupt", das vor dem Bundestag spricht. Das ist geschickt formuliert. Abgesehen von Putin (der immerhin von Jelzin gewählt wurde) hat ja auch Papst Benedikt XVI. 2011 vor dem Bundestag reden dürfen, ausweislich der Gesetze der Vatikanstadt ein deutlich undemokratischer regierendes Staatsoberhaupt als Charles. Aber gewählt wurde er natürlich schon (von den Kardinälen), insofern ist an der Aussage nichts falsch.
zum Beitragwww.youtube.com/watch?v=wFHUWts3GU8
Günter Picart
[Re]: Es gibt in seiner Schilderung keinen Hinweis auf eine Trennung. Eine separate Wohnung sagt darüber nichts aus, die Lebensgemeinschaft gibt es offenbar trotzdem, die Frau und der Sohn befanden sich, wie Dolgow sagt, "an einem anderen Ort" (offenbar zufällig, weil sie am nächsten Tag einen Termin hatten). Daraus lässt sich nicht einmal schließen, dass sie sich normalerweise nicht doch in demselben Haus aufhielten, aus dem Dolgow abgeholt wurde. Gut denkbar ist auch, dass die Abschiebebehörde den Zeitpunkt, wo Frau und Sohn außer Haus übernachten, bewusst gewählt hat.
zum Beitragf-richter.net/news...chsen-abgeschoben/
Günter Picart
[Re]: Eindeutig ist nur, dass die Behörden den Mann zum durch widerrechtlichen Druck zum Asylsuchenden gestempelt haben, um Art. 26 anwenden zu können. Das ist ein ganz ähnliches Vorgehen wie in Frankfurt an der Oder bei den Russen, die über die Brücke aus Polen kommen und auf der anderen Seite von Polizei und Ordnungsamt mit wilden Theorien widerrechtlich dazu bewegt werden, einen Asylantrag zu unterschreiben, damit er abgelehnt wird. Natürlich sind solche staatlichen Maßnahmen nicht rechtens. Da können Sie Dublin vergessen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das stimmt ja nicht. Das ist nur passiert, weil die sächsischen Behörden ihn widerrechtlich zum "Asylbewerber" gemacht haben. Mit einem Schengen-Visum kann er innerhalb Europas reisen, wohin er will. Die scheinheilige Frage nach dem "Einreiseverbot" ist unsinnig. Jeder Abgeschobene bekommt ein solches Verbot. Da die Abschiebung (formalrechtlich u.U. korrekt aber inhaltlich wegen der falschen Asylzuordnung in der Sache) unrechtmäßig war, ist es das Einreiseverbot unbegründet.
zum BeitragGünter Picart
Das sind alles Zeichen dafür, dass nach der Entkriminalisierung nun Bewegung in die Sache gerät. Auch dieser Besuch ist natürlich eine Folge davon, die Abgeordnete testet aus, wie weit sie gehen kann. Leider insgesamt aber doch eine sehr einseitige Bewegung, der spanische Staat hat seine harte Haltung revidiert, aber die Separatisten machen lustig weiter und verbreiten dieselben Parolen wie eh und je.
zum BeitragGünter Picart
Der Wahnsinn hat Methode. Ausländerbehörden haben ihre eigene Logik, da kommt Putin nicht vor.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das ist schon richtig. Die Kirche des Moskauer Patriarchats gibt es ja nicht mehr, sie heißt jetzt nur noch "Ukrainisch-Orthodoxe Kirche" (UOK) und hat sich schon im Mai vergangenen Jahres für selbstständig erklärt und vom Patriarchen in Moskau losgesagt. Verdächtigt und enteignet wird sie trotzdem.
zum Beitragwww.katholisch.de/...moskautreue-kirche
www.katholisch.de/...setzlich-verbieten
Günter Picart
Inzwischen haben sich nach Meldungen der FAZ Ben-Gvir und Netanjahu geeinigt: Die Abstimmung soll nun doch verschoben werden und frühestens Ende April stattfinden; Ben-Gvir darf im Gegenzug eine eigene "Nationalgarde" aufbauen und will doch nicht zurücktreten oder die Koalition platzen lassen.
zum Beitragwww.faz.net/aktuel...-aus-18780774.html
Das klingt wenig beruhigend, eher gefährlich. Ben-Gvir hatte noch nach der Entlassung des Verteidigungsministers darauf gedrängt, man dürfe sich auf keinen Fall "der Anarchie beugen" und müsse das Autogolpe-Projekt durchziehen. Wenn man jetzt eine Kunstpause einlegt und beim nächsten Versuch, das schändliche Gesetz durchzudrücken, mit einer rechtsextremen Nationalgarde gegen Demonstrationen, Streiks und Proteste vorgehen kann, ist der Bürgerkrieg durch den Aufschub nicht abgewendet, sondern wahrscheinlicher geworden.
Günter Picart
[Re]: Seit Kriegsbeginn wird immer wieder gesagt, dies und das dürfte in China nicht so gut ankommen, was Putin tut, China wird ihn bremsen, einhegen, China will den Krieg nicht usw.
zum BeitragIch hatte da immer schon Zweifel. China steht doch immer klarer aufseiten Russlands, will natürlich auch im Westen noch punkten und spricht deshalb mit gespaltener Zunge, aber das Wichtigste für China ist doch, dass Russland nicht verliert.
Wenn Putin das mit den Raketen jetzt macht, kann man davon ausgehen, dass er Chinas Rückendeckung hat. Das China irgendwo sagt, Atomraketen bitte nur zu Hause, heißt gar nichts. China sagt auch, fremde Souveränität verletzen geht nicht, unterstützt aber trotzdem Russland. Das sind nur Phrasen und sie richten sich wenn überhaupt nur gegen Amerika und den Westen, nicht gegen Russland.
Günter Picart
[Re]: Naja, die typischen Letzte-Generation-Hasser, die gewalttätig werden und die angeklebten Menschen böse angehen, sind eher keine Lieferfahrer mit Migrationshintergrund, sondern klassische biodeutsche Kleinbürger am Steuer.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das ist eine ziemlich abseitige Einzelmeinung, die außer von propagandistischen Quellen und Leuten, die unkritisch den Narrativ der ukrainischen Offiziellen reproduzieren, soweit ich weiß im internationelan Recht nirgendwo ernsthaft vertreten wird.
zum BeitragMit solchen Dingen bitte vorsichtig sein, es ist ja nichts damit gewonnen, die furchtbaren russischen Verbrechen durch immer schrillere Etiketten hochzulabeln, sie sind so schon schlimm genug.
Einzelne genozidale Züge (wie die Kinderverschleppung) machen noch kein Genozid, ein Ethnozid ist auch kein Genozid und sowieso ein unscharfer und auf Verwechslung hin geprägter Begriff, der nur Munition für die Propagandaschlacht liefern soll. Völkermord läuft zurzeit in China, da können Sie protestieren.
Günter Picart
[Re]: Ärgerlich wäre es, wenn wir einen Doppelgänger verhaften. Ob dann auch Raketen auf Berlin fliegen?
zum BeitragGünter Picart
Ein Foto von dem Schild wäre toll gewesen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Snyder ist in diesen Fragen (und ganz besondern in seinen populistischen Schlagwort-Begriffen) aber nicht ernstzunehmen, sondern konstruiert und instrumentalisiert ganz bewusst überzogene historische Parallelen und Begriffsfelder, um seine nationalpatriotische Osteuropabegeisterung zu popularisieren. Er "hat sich mehr und mehr in einen Aktivisten verwandelt, der sich massiv für die nationalen Interessen vor allem von Polen und der Ukraine einsetzt und dort wie ein Heilsbringer gesehen wird." (Ulrich Herbert)
zum Beitragtaz.de/Historiker-...ine-Krieg/!5861372
Günter Picart
Wichtig und richtig.
zum BeitragGünter Picart
Alle seriösen Reportagen von der Donbass-Front machen deutlich, dass die Rückeroberung dieser Gebiete von einem beträchtlichen Teil der dortigen einheimischen Bevölkerung nicht gewünscht wird, weil viele (trotz oder wegen der schrecklichen Lage in unter russisch-separatistischer Knute mit Zwangsrekrutierungen usw.) dennoch weiter zu den Russen halten und die ukrainische Herrschaft ablehnen und fürchten. Auf der Krim wäre das noch drastischer. Das ist auch ein gravierender Unterschied zur Südukraine (Cherson, Odessa, Melitopol usw.), wo die große Mehrheit sehr deutlich gegen die russische Besatzung ist.
zum BeitragDiese Fakten werden von Ukraineunterstützern leider immer verharmlost, auch die Tatsache, dass die Ukraine viele der dortigen Entscheider als "Kollaborateure" behandeln müsste bzw. jetzt schon so behandelt und dem Geheimdienst übergibt.
Dieses Dilemma, das ein Erreichen des Kriegsziels einer Wiederherstellung der Grenzen von 2014 ohne massive Kriegsverbrechen "unsererseits" praktisch unmöglich macht, wird leider immer ausgeklammert.
www.france24.com/e...s-for-russian-rule (AFP, schon älter, geändert hat sich das wohl nicht)
www.nzz.ch/feuille...e-front-ld.1730385 (Szczepan Twardoch)
taz.de/Ukrainische...er-Front/!5920532/ (Peggy Lohse)
Alles keine ukrainekritischen Reporter, sondern offene Unterstützer der Ukraine.
Günter Picart
„Nieder mit Xi Jinping!“
zum BeitragDas ist das Wichtigste. Je mehr Chinesen das denken, wenn auch vorerst nur insgeheim, oder wenigstens spüren, dass dieser Ruf die zwingende Konsequenz aus Xis brutalem Konfuzianismus ist, um so näher rückt das Ende seiner Herrschaft, auch wenn sie in der Momentansicht heute noch gefestigt scheint.
Das Kartenhaus der KPC hat kein Fundament, Xi hat sein Gesicht schon verloren und wird es trotz aller Zensur, Propaganda und Geschichtsumschreibung nicht mehr wiedergewinnen.
Günter Picart
Faeser: Die Reichsbürger seien „keine harmlosen Spinner, sondern gefährliche Extremisten“.
zum BeitragOder gefährliche Spinner, schließt sich ja nicht aus.
Günter Picart
[Re]: Nein, mein Beitrag geht nicht an der Sache vorbei, da helfen Ihre Mutmaßungen nicht weiter. Der Beitrag entlarvt das von Ihnen eingeworfene eingängige Standardargument, wonach sog. "Israelkritik" als Unikum eine Art Ausbund der sog. "Doppelstandards" wären, als unpräzise, in seiner Schlichtheit so nicht stichhaltig und von daher eher populistisch (wie ja auch die israelische Regierung, aus deren Wordingbaukasten das Argument stamm). Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Naja, dieses Argument verliert langsam aber sicher an Überzeugungskraft. Natürlich gibt es keine "Norwegenkritik" oder "Portugalkritik", aber über den Unterschiedung zwischen Amerikakritik und Antiamerikanismus gibt es Aufsätze von Günther Grass (2001, www.spiegel.de/kul...enst-a-161446.html ) und Claus Leggewie (2004, de.wikipedia.org/wiki/Antiamerikanismus ), und "russlandkritisch" steht sogar im Duden ( www.duden.de/recht...g/russlandkritisch ). Auch den Begriff "Chinakritik" gibt es selbstverständlich ( www.deutschlandfun...inakritik-100.html ; www.faz.net/aktuel...nsur-16846810.html ).
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Es mit dem Tutzinger Schlager «Antwort auf alle Fragen gibt uns dein Wort» zu halten, ist nicht unbedenklich.
zum BeitragGünter Picart
Ich glaube den Berichten und finde sie plausibel. Immerhin sind unabhängige Ermittler eingeschaltet, die auch ihre Wissenslücken unumwunden benennen und nicht herumspekulieren.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Toll gemacht, danke für das Entlarven des Fakes!
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Auch Mützenich und Klingbeil sind heute in Kiew gewesen. Die sind aber von der SPD.
zum Beitragwww.faz.net/aktuel...kiew-18728157.html
Günter Picart
Man steht jetzt vor einem Scherbenhaufen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Nein, gerade dieser Hinweis ist sehr treffend. Die unkritisch-naive Begeisterung für völkisch-nationales Gedankengut und kriegerisch-heroisches Pathos bei vielen Unterstützern der Ukraine ist schon sehr verstörend. Sie schwenken ja nicht nur ukrainische Fahnen, sondern benutzen auch Parolen wie "Ruhm der Ukraine" usw., ohne sich über die historische Brisanz überhaupt Gedanken zu machen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die unglaubliche Verharmlosung Russlands durch manche Linke und die manchmal geradezu verschwörungstheoretische Überidentifikation mit dem „Anti-Westen“ hat sie gut erkannt. Das ist es aber auch schon.
Ein Problem ist aber das, was die Autorin nicht sagt. Erstens werden internationalistische Linke in der Ukraine als unpatriotisch verfolgt und als Kollaborateure mit Russland verdächtigt. Dass die Ukraine unter Linken unbeliebt ist, hat also auch Gründe.
Zweitens ist es eben die unglaubliche Verharmlosung des ukrainischen Nationalismus und archaischen Kriegerkults durch die "Liberalen", die einen auf die Barrikaden treibt, selbst wenn man keine Sympathien für Die Linke und schon gar nicht für Russland hat.
zum BeitragUnd da macht die Autorin (genau wie fast alle "Osteuropa"-Experten) munter mit.
Allein ihre Bemerkung zu dem Spruch "Slawa Ukraini" ist ja aufschlussreich. Nur weil irgendwelche Putinfreunde den Spruch verteufeln, darf man ihn trotzdem nicht schönreden. Das wäre genau die ignorante „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“-Logik, die sie den Linken (zu Recht) ankreidet.
In Bezug auf die Öffnung für AfD und Schlimmeres bin ich ganz bei Ihnen, das wäre idiotisch und schrecklich.
Günter Picart
[Re]: Nun waren die Rechten aber eben gerade nicht auf dieser Demo, wo Dagdelen über die Apokalypse sprach, sondern auf der anderen von Dehm und Todenhöfer. Die Demo nächste Woche ist in der Tat sehr problematisch. So viel Disziplin wie in München bei den Sikodemonstranten wäre toll, aber die Vorzeichen klingen leider tatsächlich anders.
zum BeitragToller Artikel übrigens, schildert das Durcheinander sehr anschaulich.
Günter Picart
[Re]: Wieso? Es geht doch darum, den Ukrainerinnen und Ukrainern zu helfen, aus der Gewaltspirale wieder rauszukommen. Wie man das genau macht, kann Bode sowieso nicht beantworten (wie keiner von uns), es geht bei diesen Appellen ja nicht um wohlfeile Lösungen oder Konzepte, sondern um den Hinweis auf das Wesentliche (dass das Abschlachten nicht aufhört, wenn man den Krieg nicht beendet), was in der Ukraine von vielen (aber auch sicher nicht von allen, viele flüchten ja auch vor dem Kriegsdienst) übersehen und mit kampfbetontem Pathos weggewischt wird.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das ist eine Fehlwahrnehmung, Ideenlosigkeit, unrealistische Maximalziele und besonders auch die Moralkeule sind doch viel stärker bei den bedingungslosen Unterstützern der ukrainischen Rückeroberungspläne zu finden.
zum BeitragFeddersen hat sich ein leichtes Opfer ausgesucht und Bode fällt etwas naiv auf seine Fangfragen rein, sodass er am Ende alt aussieht, das ist richtig (und wohl auch die Absicht des Interviewers). Aber die grundsätzliche Position Bodes kommt zwischen den Zeilen trotzdem rüber und ist völlig in Ordnung: Alle Streitfragen, egal wie schwierig und unlösbar sie scheinen, müssen in Verhandlungen diskutiert und irgendwann durch Kompromisse gelöst werden. Der Krieg kann das nicht "lösen", das ist die naive Annahme, die Kriege am Laufen hält. Fortsetzung des Krieges macht nur alles schlimmer, erzeugt weiteren Hass und noch mehr Tote, die von dem "Sieg" sowieso nichts haben werden außer Blumen und Fahnen.
Dass die Russen die ersten Adressaten solcher Appelle sein müssten, ist nat. richtig, aber die verteidigen auch keine westlichen Werte. Wer christliche Werte hochhält, kann den ukrainischen Kriegsfuror genauso wenig unterstützen wie den brutalen russischen Angriff.
Die ganzen Detailfragen nach dem wie denn und was denn, mit denen Feddersen Bode vorzuführen versucht, sind weitgehend Nebelkerzen. Bode muss gar nicht wissen, wie der Konflikt zu lösen sein könnte und wer wem was abgeben oder vorschlagen sollte. Der Aufruf, von der Kriegslogik runterzukommen und nicht erst auf den "Sieg" zu warten, bevor man mit der Gewalt aufhört, ist dennoch berechtigt.
Günter Picart
[Re]: Darum geht es nicht.
Das Problem ist nicht, dass viele Russen den Kreml unterstützen und sich dadurch mitschuldig machen an Putins Krieg (völlig unbestritten), sondern dass die pauschalisierende Redeweise von "den Russen" Menschen allein wegen ihrer Nationalität zu Mittätern stempelt und damit der nationalistischen Hass befürwortenden Denkweise "der Ukrainer" (die es natürlich genauso wenig gibt, gemeint sind auch hier nur die nationalistischen Wortführer dort) in die Hände spielt.
zum BeitragEinfacher gesagt: Niemand ist schuldig oder verantwortlich zu machen, weil er Russin oder Russe ist, aber jeder, der den Kreml unterstützt, ist sehr wohl zur Verantwortung zu ziehen. Deshalb ist diese pauschale Einteilung in "Völker" gefährlicher Quatsch.
Günter Picart
[Re]: Nein, die Realität in der Breite ist eindeutig der Boxenlaufstall mit Auslaufweide, habe das mittlerweile recherchiert. Anbindeställe gibt es kaum noch, und natürlich weiden die Kühe jedenfalls im Münsterland (Ostdeutschland kenne ich nicht) in der Regel draußen, dafür haben die Milchbauern ja das Weideland. Einzelfälle sind das jedenfalls nicht, die Darstellung in dem Artikel ist verzeichnet. Das sieht man schon daran, dass die Autorin "Boxenlaufställe" erwähnt und so tut, als gäbe es da Platzmangel und wenig Frischluft. Das Gegenteil ist der Fall, das sieht man ja auch sofort bei jeder Tour übers Land.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Solche Gesetze gelten nicht rückwirkend.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Es fehlt der politische Wille und der ethische Kompass. Alles, was man dazu sagen muss, hat bereits Frank Richter gesagt ( taz.de/Drohende-Ab...-Sachsen/!5874714/ ).
zum BeitragDas betrifft auch die jetzige Fehlentscheidung der Härtefallkommission. Die verwechseln den Mann mit einem Asylbewerber und meinen, er braucht keinen Schutz. Dass das gar nicht die Frage ist, begreifen sie nicht.
Günter Picart
Also im Münsterland kenne ich keine Kühe, die ausschließlich im Stall stehen und nie auf die Weide gehen. Meistens sind die Tiere tagsüber auf der Weide und kommen zum Melken in den Stall, wo sie dann oft eine Weile bleiben (ohne da irgendwie befestigt zu werden, sie bewegen sich frei). Das sind konventionelle Betriebe, keine Biobauern, aber "Boxenställe" gibt es da nicht. Kenne die, weil fast alle dieser Bauern sog. Milchtankstellen haben, wo man sich unverarbeitete Frischmilch zapfen kann. Die ist mit 1 Euro/l mittlerweile nicht nur besser, sondern auch günstiger als im Supermarkt.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Im Artikel steht, dass nach ukrainischen Angaben an einem Tag mehr als 1000 Russen starben. Und die Kinder aus dem Donbass sind ein zentraler russischer Propagandanarrativ. Bei Kommentaen, die von "tausenden Toten, zahllose Kinder darunter" reden, sollte man das bedenken.
Das Erzböse ist der Krieg als solcher. Das Interessante an Johnsons Bericht ist, dass Selenskij das sogar selbst sagt (er hat öfter solche hellsichtigen Momente - und widerspricht damit übrigens Klitschko). Aufhören mit dem Töten müssen beide Seiten. Irrationale Verteufelungen und einseitige Parteinahmen verdunkeln diese Einsicht nur. Statt einseitig den Krieg zu rechtfertigen, müsste man mehr Bothsiderism wagen, um objektiv zu bleiben. Oder auf Guterres und den Papst hören.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das muss man differenzierter sehen. Die Beobachtung von Monir, dass der menschenverachtende Scharfschützeneinsatz der Streitkräfte in Jenin in der Folgeberichterstattung unterging und praktisch nur noch von dem Synogogenanschlag und den weiteren Mordanschlägen junger Palästinenser in Jerusalem die Rede war, ist richtig. Man hörte nichts mehr davon, dass diese Eskalation im Wesentlichen eine Reaktion auf die Brutalität der Armee ist, und musste glauben, die Gewalt gehe von den Terroristen aus. Die Täter-Opfer-Umkehr wurde also allenfalls bei der Pro-Israel-Fraktion benutzt. Von dem Twitter-Kommentar eines dt. Abgeordneten, der die Aktionen der isr. Armee auch noch verteidigt, lese ich hier auch das allererste Mal.
zum BeitragRichtig ist, dass die Medien die neue isralische Regierung konsequent als "in Teilen rechtsextrem" benennen, das wird also nicht verschwiegen. Das Schicksal der christlich-palästinensischen Journalistin Shereen Abu Aqleh, das ja quasi paradigmatisch für die nicht hinnehmbare Gewalt vonseiten des isr. Sicherheitsapparates steht, war kurzzeitig auch stark in der Presse. Allerdings gab es auch da schon sehr viele Stimmen, die das zugunsten des israelischen Staates zu relativieren versuchten oder abwegige Ausflüchte präsentierten, die den an sich sehr klar und objektiv rekonstruierten Übergriff verharmlosen.
Günter Picart
[Re]: Verstehe ich nicht, gerade bei solchen "Knabberinsekten", wie die Autorin sie beschreibt, gibt es doch gar kein Problem mit menschgemachtem Leid von Tieren. Die Tiere werden ja nicht qualgezüchtet oder schlecht gehalten oder so, sondern einfach nur eingefangen und aufgegessen. Irgendwas muss der Mensch ja essen, das ist nicht unethisch. Ebenso wenig ist es unethisch, das Essen auch zu genießen und den Genuss literarisch zu beschreiben, wie die Autorin es tut.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Egal wohl nicht, denn auch das ist "natürlich alles andere als artgerecht oder frei von Tierleid."
zum BeitragEs ist übrigens auch vom Koch oder der Köchin her gedacht nicht fachgerecht, das Gemüse nicht ordentlich zu waschen.
Günter Picart
[Re]: Gewaltverzicht ist das Stichwort. Panzer zur Rückeroberung schicken, hat mit Gewaltverzicht doch nichts zu tun.
zum BeitragWenn die Gewalt einmal ausgebrochen ist, kann man die Grenzen auch nicht mehr garantieren, dann ist es zu spät. Kriege verändern Grenzen, das war immer so. Und die Sicherheitsarchitektur war dazu da, so etwas wie den russischen Angriff auf die Ukraine zu verhindern, dazu ist es jetzt zu spät.
Das einzige mit der Schlussakte von Helsinki und überhaupt einem humanitären Ansatz vereinbare Ziel ist jetzt, wo der Krieg sich zu verstetigen droht, mit allen Mitteln für ein Ende der Gewalt zu kämpfen. Grenzen kann man danach neu ziehen und neu garantieren.
Günter Picart
[Re]: Wieso denn das? Nur weil sie der Partei als einfaches Mitglied angehört, hat sie doch nichts mit diesem Einzelkompromiss zu tun.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Verstehe ich nicht. Soll das eine Kritik an dem Interview sein oder an Diktaturen allgemein? Und warum ist das Erklärungsmodell "ungeeignet"? Es ist doch im Grunde nur ein anderes Wort dafür, dass Putin-Russland eine Macht mit revanchistisch strukturierten Ambitionsmustern ist. Ist das nicht Common Sense?
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Kinder sind hier geboren und gehören zu unserer Gesellschaft, sie können "das Land" ebenso wenig verlassen wie Sie.
zum BeitragGünter Picart
Man ist hin und hergerissen. Im Prinzip ist der Versuch, das abgeräumte Dorf zu erhalten, recht sympathisch. Andererseits hat sich die Regierung eben so entschieden und die Grüne Partei musste die Kröte eben schlucken und trägt das mit. So funktioniert Demokratie, ohne Kompromisse geht es eben nicht. Das Dorf ist ein Symbol, aber es sollte nicht zum Symbol für antidemokratisches Aufbegehren werden, davon gibt es heute genug.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Das wird in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gut erklärt:
zum Beitrag"Als Status quo gilt eine Regelung, die nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 gefunden worden war. Israel kontrolliert seitdem den Zugang zum Tempelberg, das Plateau und seine Stätten aber stehen unter muslimischer Verwaltung. Juden dürfen das Plateau betreten, aber dort nicht beten."
www.faz.net/aktuel...tion-18578922.html
Hat also historische Gründe.
Günter Picart
[Re]: Man steht jetzt vor einem Scherbenhaufen.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Danke, das sehe ich auch so.
zum BeitragGünter Picart
"Als jedoch der Zweite Weltkrieg ausbrach, rekrutierten die europäischen Kolonisatoren viele Afrikaner als Soldaten."
zum BeitragDruckfehler, es muss "der Erste Weltkrieg" heißen. Gibt spannende Literatur dazu.
Günter Picart
[Re]: Das verstehe ich auch nicht ganz, aber irgendwie scheint's zu passen, Ihr Interpretationsversuch bietet da denke ich eine denkbare Arbeitshypothese (Sex wird möglicherweise rein heterosexuell definiert).
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Kenne Berlin kaum bzw. fast gar nicht (und will die Stadt auch nicht kennen lernen, das bisschen, was ich kenne, reicht mir). Aber Ihre Beobachtung klingt plausibel und schlüssig auch auf andere Großstädte übertragbar.
zum BeitragGünter Picart
Es gab schon mal in den 70er Jahren das Leitbild der "autofreundlichen Stadt". Diese ganzen Maßnahmen und Ausnahmen für Fahrräder, Kindervehikel (siehe Titelbild) usw. bringen und von diesem hehren Ziel immer weiter weg.
zum Beitrag"Mehr Stress wagen" klingt vor diesem Hintergrund wie eine Provokation, die die Entwicklung noch massiver in diese Richtung drängen will. Der Eindruck bestätigt sich, wenn man im Artikel erfährt, dass die hier beworbenen Maßnahmen den "Kämpfer:innen gegen den motorisierten Individualverkehr" in die Hand spielen.
"Mehr Bürgerfreundlichkeit wagen", das wäre ein weniger konfrontatives Motto und alles in allem auch sinnvoller. Autofreundlichkeit ist ja nur ein Teilaspekt von Bürgerfreundlichkeit.
Günter Picart
[Re]: Das ist eine verquere Argumentation. Kein einziger der von Ihnen angeführten historischen Punkte ist nüchtern betrachtet mehr als nur eine Halbwahrheit, einige sogar nur ein Drittel oder ein Viertel, der Rest ist Mythos. Wieso muss man solche einseitigen Sichtweisen ernstnehmen oder unkritisch nachbeten? Und wie können Sie das zur Grundlage für die Beurteilung eines Staatsmanns machen? Das ist doch nicht redlich.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Altersstarrsinn und Verbitterung ist nicht dasselbe, auch da erwarte ich Genauigkeit. Schwartzer erinnert mich eher an Papst Johannes XXII., der war (für seine Zeit) uralt und irrsinnig stur, abergläubisch und in seinen Verdächtigungen und Feindbildern verstockt, aber nicht verbittert.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Sache mit dem Wahlrecht betrifft doch nur Menschen aus einem europäischen Land. Das ist für die aktuelle Debatte völlig nebensächlich, da geht es um Menschen aus Nicht-EU-Staaten. Leute aus der EU können sowieso mehrere (europäische) Staatsangehörigkeiten nebeneinander besitzen und müssen ihre Herkunft nicht verleugnen. Bei den jetzt debattierten Erleichterungen spielt das Wahlrecht zur Europawahl (nur da gibt es Einschränkungen) dagegen überhaupt keine Rolle. Das hier zu thematisieren ist eine reine Nebelkerze.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Es geht bei der Frage "Völkermord oder nicht" gar nicht darum, dass sehr, sehr viele Ukrainer starben, sondern darum, ob sie starben, weil sie Ukrainer waren, oder ob sie starben, weil sie Stalin im Wege waren. Das ist der Punkt.
zum BeitragGünter Picart
Ein geschichtspolitischer Anschlag auf die Singularität des Holocaust.
Besonders die Aussage des CDU-Manns finde ich frech: Man mache das nicht, "um die deutschen Verbrechen in der Sowjetunion zu relativieren."
zum BeitragNatürlich nicht. Relativiert wird vielmehr die Mitwirkung der ukrainischen Akteure am Judenmord. Sie waren ja Opfer des Sowjetfaschismus, können also nicht selbst Faschisten und schon gar nicht Täter im Holocaust gewesen sein. Das ist die Logik dahinter. Um "historische Wahrheit" geht es da eher nicht, sondern um unhistorische Weißwaschung der OUN-Narrativs der ukrainischen Geschichte.
Günter Picart
[Re]: Ohne Autofahren kein Individualverkehr. Und alle wollen Individualverkehr und schämen sich natürlich auch nicht dafür. Daran ändern solche Appelle nichts. Die Zeiten, wo man allgemeine Bedürfnisse mit dem Hinweis auf Strafen im Jenseits oder das Seelenheil bekämpfen konnte, sind vorbei.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Individualverkehr ist gefragt, Bahnfahren oder irgendwelche Zeigefingerappelle ändern nichts daran.
zum BeitragGünter Picart
[Re]: Die Menschen wollen aber Individualverkehr. Das geht doch gar nicht ohne Autos.
zum BeitragGünter Picart
"Wer gegen oder in der Ukraine Kritik äußert, fällt nicht aus dem Fenster oder wird in Gefängnissen totgefoltert."
Doch, natürlich passiert da auch sowas (Fensterstürze wüsste ich jetzt nicht, das ist ja eher eine russische Spezialität, aber dafür haben die Ukrainer ihre Laternenpfähle und Rollkommandos).
www.faz.net/aktuel...gion-18458737.html
Der Hinweis auf die extrem schädliche Wirkung der ukrainischen Kriegspropaganda ist so ziemlich das Einzige in dem Kommentar, dem man voll zustimmen kann. Der Rest ist tatsächlich etwas weinerlich.
zum BeitragGünter Picart
Sehr schön herausgearbeitet, auf Chinas Hilfe gegen Russland zu setzen, ist reines Wunschdenken.
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