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Wagenknecht und die RechtenAltlinks oder neurechts?

Sahra Wagenknecht ist es gelungen, sich das Label „Friedensbewegung“ ans Revers zu heften. Rechte lieben die Linken-Abgeordnete dafür.

Schnittmengen zwischen ihr und der Rechten gab es schon im Flüchtlingsherbst 2015: Sahra Wagenknecht Foto: Florian Boillot

Sahra Wagenknecht ist derzeit auch für ihre Verhältnisse medial omnipräsent. Sie posiert mit Alice Schwarzer auf eleganten Schwarz-Weiß-Fotos und wirbt für ein „Manifest für den Frieden“. Sie wird im Spiegel und TV interviewt und läuft in Talkshows rhetorisch heiß.

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Mit dem „Manifest“ ist ihr ein Scoop gelungen: Sie hat es geschafft, in der Öffentlichkeit zwischen der Friedensbewegung und ihrer Person eine Art Gleichheitszeichen zu inszenieren. Ist sie die neue Stimme all jener, die sich angesichts der scheinbar zwanghaft wachsenden Verstrickung Deutschlands in den Ukra­ine­krieg unwohl fühlen?

Hajo Funke (78), emeritierter Berliner Politikprofessor und anerkannter Experte für Rechtsextremismus, zählt zu den Erstunterzeichnern des Manifests. Mit der Eskalation der Waffenlieferungen drohe ein „Schreckenskrieg ohne Ende“, sagt er der taz. Der Manifesttext sei „ein verzweifelter Ruf, um diese Eskalation nach einem Jahr zu unterbrechen“ und ein Appell an Kanzler Scholz. Mit Wagenknecht habe er nicht viel am Hut. Die „Abgrenzung nach rechts“ reiche ihm aber. Wie jemand, der felsenfest überzeugt ist, auf der richtigen Seite zu stehen, klingt Funke eher nicht.

Jürgen Elsässer, Chef der rechtsextremen Zeitschrift Compact, sieht eine machtvolle Querfront auf dem Vormarsch, mit Wagenknecht und der Formel „gegen Waffenlieferungen, für Verhandlungen“ an der Spitze. Da sei er als „Nationalpazifist“ dabei, verkündete der rechte Strippenzieher in seinem Youtube-Kanal compact-TV. Bei manchen Rechten scheint die linke Bundestagsabgeordnete nun tatsächlich zu einer Art Ikone geworden zu sein.

Alles ein Trick, um Leute wie Reinhard Mey zu kapern?

Ist das ein Irrtum? Ein Trick der Rechtsextremen, die damit den Protest anderer Unterzeichner des Manifests, von Katharina Thalbach bis Reinhard Mey, kapern wollen?

Paul Schäfer (74), bis 2013 für die Linkspartei im Bundestag und Verteidigungsexperte, hat den Aufruf nicht unterschrieben. Das Manifest sei „ein genialer Schachzug von Wagenknecht. Darin wird die Schuldfrage vernebelt und der Krieg als Abstraktum attackiert. Gegen Krieg sind ja alle“, sagt er der taz. Schäfer verfasst seit dem 24. Februar 2022 präzise Analysen des Krieges und kritisiert das Nein seiner Partei zu Waffenlieferungen. „Das Manifest“, sagt er, „nimmt fast eine Umkehrung vor, indem es verschwiemelt suggeriert, die Ukraine und der Westen seien schuld. Das ist die Brücke nach rechts. Deshalb kann auch die AfD dieses Manifest unterstützen.“

Das ist inzwischen auch dem Politikwissenschaftler Johannes Varwick, dem antimilitaristischen Aktivisten Jürgen Grässlin und der Ex-Bischöfin Margot Käßmann aufgefallen: Sie hatten das Papier erst unterzeichnet, distanzieren sich inzwischen aber davon beziehungsweise von Wagenknechts und Schwarzers Aufruf zur Demonstration.

Wagenknecht spricht von Diffamierung

Wagenknecht weist den Vorwurf, nach rechts offen zu sein, als Diffamierung zurück. Beifall von der falschen Seite – da könne man nichts machen. Doch Schnittmengen zwischen ihr und der Rechten gab es schon im Flüchtlingsherbst 2015, bei der Skepsis gegen eine angebliche Coronadiktatur und der Verachtung für urbane Eliten. Beim Ukrainekrieg ist die Übereinstimmung nun besonders groß.

Rückblende, Bundestag, September 2022: Wagenknecht hält der Ampel vor, „einen beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen Russland vom Zaun zu brechen“. Sie fordert russisches Gas für die deutsche Wirtschaft und den Ausstieg Berlins aus den Sanktionen gegen Moskau. Die AfD klatscht, Teile der Linksfraktion auch – eine Art Querfront der Claqueure im Parlament. Selten hat eine Fünfminutenrede im Bundestag solches Aufsehen erregt. Gekonnt mixte die 53-Jährige ernst zu nehmende Kritik am Krisenmanagement der Ampel mit rechtspopulistischen Opfer-Täter-Verdrehungen.

Deutschland hätte, folgt man Wagenknecht, nach Putins Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 am besten gar nichts getan. Es hätte weiter für Milliarden Gas und Öl bei Putin kaufen, die Sanktionen des Westens unterlaufen und keine Waffen liefern sollen. So, als wäre nichts passiert. „Wagenknecht will die Ukraine, die überfallen worden ist, im Stich lassen. Das ist mit einer linken Überzeugung unvereinbar“, sagt Paul Schäfer, der Linke.

Auch Lafontaine hat wohl genug

Wagenknecht hält Putin zwar routiniert den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor. Doch dieser Krieg erscheint nicht nur bei ihr als Effekt eines angeblichen globalen Imperialismus der USA. Oskar Lafontaine beschreibt in seinem Buch „Ami, it’s time to go“ (vertrieben unter anderem von dem rechten Compact-Shop) den Ukrainekrieg als von den USA angezetteltes Ereignis, das mit „dem von den USA organisierten Putsch auf dem Maidan 2014“ begonnen habe. Die Bundesregierung taucht als treudummer „Vasall der aggressiven USA“ auf.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

So ähnlich klingt es nicht nur bei Rechtsextremen – es gibt auch Berührungspunkte mit Putins Propaganda. Lafontaine und Wagenknecht scheinen auf ein Deutschland zu zielen, das sich aus der EU löst und in Richtung Putin die weiße Fahne hisst. „Es war erklärtes Ziel der USA, ein Zusammengehen der deutschen Technik mit den russischen Rohstoffen zu verhindern“, behauptet Lafontaine. Da blüht ein alter Traum der deutschen Rechten auf: Deutschland, fern vom liberalen Westen, verbrüdert mit dem christlichen, traditionellen Russland.

So bewegen sich Wagenknecht und Lafontaine derzeit rasant in Richtung Querfront: antiamerikanisch, russ­land­affin und national egoistisch. Einen Echoraum finden diese Töne derzeit vor allem in Ostdeutschland. Die Empörungsunternehmerin Wagenknecht hat ein gutes Gespür für Stimmungen. Es ist ihr mit dieser Mischung aus deutschem Egoismus und Friedensrhetorik gelungen, zum Gesicht des Pazifismus zu werden. Jedenfalls derzeit.

Michael Schulze von Glaßer (36), Geschäftsführer der traditionsreichen Deutschen Friedensgesellschaft DfG-VK, wirkt angesichts dessen etwas ratlos. Die DfG-VK hat schon vor zwei Monaten einen – medial spärlich wahrgenommenen – Aufruf verfasst, mit deutlicher Kritik an „der russischen Aggression“. Das Thema Waffenlieferungen haben die 15 Organisationen, die den Aufruf unterschrieben, mangels Konsens ausgeklammert.

Habermas in einem Atemzug mit Wagenknecht

Die meisten sind strikt dagegen. Im Manifest von Wagenknecht und Schwarzer vermisst Schulze von Glaßer nicht nur eine klare Abgrenzung nach rechts, sondern auch den „Ausbau humanitärer Hilfe oder die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen“. Es gehe dort „nur um Deutschland“. Bedenklich finde er, dass manche junge Leute mittlerweile bei dem Begriff „Friedensbewegung“ eher „an Rechte“ dächten.

Paul Schäfer wundert sich über Bekannte von ihm, die Waffenlieferungen an Kyjiw unterstützen – und trotzdem das Manifest unterschrieben haben. Die „Gedankenlosigkeit in der öffentlichen Debatte“ und die „bellizistische Stimmung“, heiße es von jenen Bekannten. Abwägende kritische Stimmen, die für dosierte Waffenlieferungen und Verhandlungspflichten eintreten, wie etwa der Philosoph Jürgen Habermas, werden derzeit leicht überhört. Habermas betonte jüngst die ethischen Pflichten, die mit Waffenexporten verknüpft sind. Nun wird er oft in einem Atemzug mit Wagenknecht genannt. In der überhitzten Debatte landet bitter nötiger Zweifel und Querdenkertum in einem Topf.

Im Umfeld von Kanzler Scholz hält man die mehr als 600.000 Unterschriften für das Manifest für das Signal: „Wir haben Angst.“ Das müsse man ernst nehmen, heißt es. Der Kanzler lehnt das Manifest ab. „Bloß Verhandlungen zu fordern“, mache derzeit keinen Sinn. Scholz’ Ton ist aber moderat. Moralisch hochfahrende Beschimpfungen der UnterzeichnerInnen würden nur die von AfD und Wagenknecht ersehnte Grenze befestigen: dort die „politische Elite“, hier „Volkes Stimme“.

Am Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine steht Katja Kipping fröstelnd bei einer Mahnwache vor der russischen Botschaft in Berlin. Sie war zehn Jahre lang Chefin der Linkspartei – und Wagenknechts Gegenspielerin. Als Berliner Sozialsenatorin hat sie dafür gesorgt, dass mehr als 60.000 UkrainerInnen in der Stadt untergebracht wurden. „Russland muss diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg beenden und raus aus der Ukraine“, sagt sie. Das ist der Satz, der in dem Manifest fehlt. Ein Kontrapunkt. Klaus Lederer, linker Kultursenator in Berlin, mahnt, dass Linke verstehen müssten, dass es „die Ukraine ohne Waffenlieferungen heute nicht mehr geben würde“. Es fällt feiner Schneeregen. Das Publikum, drei Dutzend Leute, klatscht zaghaft.

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126 Kommentare

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  • "Dass Deutschland kein souveränes Land ist, ..." www.berliner-zeitu...-der-usa-li.261471

    Jo, wenn Oskar Lafontaine inwischen wie ein Reichsbürger klingt (der im zitierten Artikel auch sonst völlig hemmungslos, aber eben auch völlig kenntnisfrei russische Narrative übernimmt), sollte man sich halt nicht wundern, wer hier in der "Neuen Friedensbewegung" so Seit an Seit schreitet.

  • die Ukraine und der Westen seien schuld. Das ist die Brücke nach rechts.

    ich vestehe diesen kausalen zusammenhang nicht!

  • Das Morden in der Ukraine muss so fix wie möglich aufhören.



    Alle Menschen die auf dieser Welt noch menschlich denken können, sollten sich solidarisieren und ihren Unwillen gegen Gewalt an uns Menschen gemeinsam kundtun. Und dies ÜBERPARTEILICH - die Menschlichkeit darf nicht unterdrückt werden - Politik sind WIR - Politik soll für UNS - die Lebenden - gemacht werden.



    Das Manifest ist ein Schritt in die richtige Richtung - nur gemeinsam sind wir Menschen mächtig genug, unserer Recht auf Frieden einzufordern !

    • @Alex_der_Wunderer:

      „Das Morden in der Ukraine“.

      Das Morden von Ukrainern durch Russen. Durch Russen. Die Ukrainer sind keine Täter. Sie können sich ergeben, aber dann beginnt das Morden erst richtig.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Bei der Demo bin ich sofort dabei. Und mein Plakat sagt: Putin, lass deine Nachbarn sowie die Menschen in deinem eigenen Land in Frieden und ohne Gewalt in Würde und Selbstbestimmung leben.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Sagen Sie das Putin!

      • @mwanamke:

        Putin ist taub vor Angst. Ich ermutige Sie!

    • @Alex_der_Wunderer:

      Meine Verwandten wurde in Riga von den Nazis ermordet, meine Tante und meine Mutter wurden 1945 von den Russen vergewaltigt; meine Erbschaft besteht darin, mir keine Angst machen zu lassen - Adorno spricht von der 'fast unlösbaren Aufgabe'.

  • Diese ganzen Demonstranten, Wagenknecht und Schwarzer vorneweg, werden im russischen Fernsehen als Beweis dafür vorgezeigt, dass der Westen seine Unterstützung für die Ukraine nicht mehr lange durchhält - weswegen Russland definitiv nicht nachzugeben braucht.

    Man macht faktisch Propaganda für ein faschistoides Imperium. Da mag man sich selbst als noch so links begreifen: die Ergebnisse des eigenen Handelns sind es nicht.

    • @Suryo:

      Erstens ist es keine gute Idee, Demonstrationen für legitime Positionen zu diskreditieren, nur, weil es einer autoritären, verfeindeten Macht nützen könnte, sonst wären Demos gegen den Irakkrieg z.B. auch nicht akzeptabel gewesen.

      Zweitens ist es für Lügenpropaganda nicht besonders entscheidend, ob die abgebildeten Demonstrationen tatsächlich aktuell sind und sich wirklich gegen das richten, was die Propaganda behauptet.

      Drittens, wenn man diese Logik heranzieht, kann man genauso gut bei einer pro-ukrainischen Demo kritisieren, dass sie im russischen Fernsehen als Beispiel vorgezeigt würde, die Ukraine sei eine Marionette des Westens.

      • @Agarack:

        Im übrigen gibt es einen feststehenden Begriff für Leute, die naiv das gute wollen und dabei Russland (bzw. früher der UdSSR) helfen. Er hat sogar einen Wikipediaeintrag, weshalb ich hoffe, dass die Moderation diesen Kommentar durchlässt.

        Der Begriff lautet „nützlicher Idiot“.

        • @Suryo:

          Auch Ihnen sei nahegelegt, dass bereits unten von einem anderen Foristen verlinkte Interview mit einem Baseler Philosophie-Professor zu lesen:



          www.zeit.de/kultur...handlungen-debatte



          Vielleicht denken Sie darüber nach, bevor Sie das nächste Male solche Diffamierungen posten.

      • @Agarack:

        Doch, es ist eine gute Idee, etwas schlechtes zu diskreditieren.

        Wer Frieden will, demonstriert vor der russischen Botschaft gegen Russland. Alles andere spielt dem faschistischen Russland in die Hände. So einfach ist das.

        • @Suryo:

          So kann man es sehen. Dann sollte man aber aufhören, davon zu reden, das eigene Anliegen wäre die Verteidigung von Freiheit. Wenn man nicht einmal willens ist, abweichende Meinungen auch nur zu tolerieren, betreibt man ein sehr autoritäres Denken.

          Finde es übrigens auch bemerkenswert, dass Sie auf zwei meiner drei Punkte überhaupt nicht eingegangen sind.

        • @Suryo:

          "So einfach ist das."



          Ein Tipp: Komplexitätsreduktion ändert nichts an der Realität, sondern nur an der Wahrnehmung selbiger. Einfach ist fast nichts, entgegen gängiger Behauptungen.

  • Es ist eine echte Unsitte geworden, die freie Meinungsäußerung zu diskreditieren, indem man missliebige Meinungen einfach nur als irgendwie rechts und damit als ganz generell irrelevant und böse darstellt.



    In einer pluralen Gesellschaft muss man damit klarkommen, dass Rechte und Linke Biobrötchen kaufen und Rotwein aus der Toskana mögen und ggf. beide antiamerikanisch sind oder für mehr diplomatische Initiative der Bundesregierung beim Überfall auf die Ukraine.



    Die hier sehr angestrengt wirkende Kritik, Wagenknecht würde rechtes Gedankengut verbreiten, ist argumentativ sehr dünn untermauert. Wer denkt (und dann auch so schreibt), es gäbe nur die richtige und die falsche Seite, der macht differenzierte Meinungsbildung nieder. Und das hilft schon als Geisteshaltung in keiner Weise in irgendeiner Sache bei der Konfliktlösung.

    • @cis-moll:

      Standpoint-hopping suggeriert, dass Lüge und Wahrheit gleichberechtigt sind, diese Ansicht ist aber nur von einem fiktiven Außen möglich: der wendigen Schlauheit des Mitläufers.

    • @cis-moll:

      Ich denke auch, dass es unlauter ist, Wagenknecht eine rechte Gesinnung zu unterstellen ... mit der Konsequenz, ihr auch zu unterstellen, sie nähme eine grundsätzliche Ungleichwertigkeit verschiedener Gruppen von Menschen in der Gesellschaft an (was z.B. ein Gauland oder ein Höcke annimmt).



      Aber wie Sie unten schreiben: das Elend ist ihr nationalistischer Populismus, der beansprucht, "für die Normalen" zu sprechen. Dass sie damit eine Brücke errichtet zu Ausländerfeinden und Emanzipationsgegnern hat sie ganz allein zu verantworten. Sie kann nicht sagen "Ich habe diese Brücke nicht dazu errichtet, dass Rechte drübergehen" - das ist schlichtweg verantwortungslos. Und das ist mein Vorwurf an sie: Sie redet und handelt verantwortungslos.

    • @cis-moll:

      Kommentar 16.14 h



      👍👍

    • 0G
      09399 (Profil gelöscht)
      @cis-moll:

      Es ist eine echte Unsitte schon immer gewesen, auf Kritik mit dem weinerlichen Aufschrei zu reagieren, dass "die freie Meinungsäußerung" verhindert oder "diskreditiert" würde. Wagenknecht läuft mit ihrer rechtsoffenen Aktion gerade auf allen Kanälen. Gut wenn das wenigstens hier in der taz kritisiert wird.

    • @cis-moll:

      Dann untermauern wir doch mal. Welche der folgenden Zitate sind von Wagenknecht, welche von Gauland?



      "Natürlich ist eine junge Familie nicht erfreut, wenn sie noch länger auf eine der spärlich gesäten Sozialwohnungen warten muss, weil auch immer mehr Einwanderer auf der Liste stehen."



      "Der Staat muss jetzt alles dafür tun, dass sich die Menschen in unserem Land wieder sicher fühlen können."



      "Nationen entstehen durch eine gemeinsame Kultur und Sprache, durch geteilte Werte, gemeinsame Traditionen, Mythen und Erzählungen."



      "Gemeinsame Identitäten beruhen auf gemeinsamen Erzählungen, die Werte, Normen und Verhaltungsregeln festlegen. Viele Bräuche und Traditionen haben gerade darin ihren Wert, Gemeinsamkeit und Zugehörigkeit zu vermitteln und so gegenseitige Loyalitätsgefühle zu schaffen."



      "Der Linksliberalismus stellt den Gemeinschaftswerten, die er wahlweise als überholt abqualifiziert oder als nationalistisch und wohlstandschauvinistisch verdammt, seine Idee einer offenen Gesellschaft entgegen"



      Tatsächlich stammen sie alle von Wagenknecht.

      • @Ingo Bernable:

        Ja und? Reicht es etwa, zu behaupten, das ist jetzt irgendwie rechts und schon brauche ich mir nicht mehr die Mühe zu machen, mich argumentativ damit auseinandersetzen? Für mich ist Wagenknecht in vielen Dingen unsauber und populistisch, das will ich nicht bestreiten. Aber dann antworte ich doch inhaltlich und erkläre, wo da der Haken ist. Sonst wird aus einer Auseinandersetzung ein Ausgrenzungswettbewerb, das interessiert sicher Parteipolitiker, mich aber eigentlich nicht als Zeitungsleser. Tatsächlich steckt ja in jeder populistischer Aussage auch ein Körnchen Wahrheit, wenn auch verdeht.

        • @cis-moll:

          "Reicht es etwa, zu behaupten, das ist jetzt irgendwie rechts"



          Mir scheint die ideologische Grundierung dieser Aussagen und deren Schlagrichtung ziemlich offensichtlich. Wenn sie also wirklich eine argumentative Auseinandersetzung darüber benötigen ob das Denken in Kategorien wie Nation und mythologisch tradierten Gemeinschaften (aka völkisch) oder das Hetzen gegen Ausländer und offene Gesellschaft tatsächlich rechts ist würde ich ihnen die Klärung dieser Frage zur Justierung des politischen Kompass an dieser Stelle unbeantwortet überlassen.

          • @Ingo Bernable:

            Wagenknecht hetzt gegen Ausländer und labert völkisch? Wo haben Sie das beobachtet?

            Ich beobachte Wagenknecht bereits interessiert seit Jahren und habe immer kritisch ihre Blinzeln nach rechts kommentiert in der taz, aber Hetze gegen Ausländer und völkisches Gerede konnte ich noch nirgends sehen..

            Können Sie diese heftige Anschuldigung belegen.

            • @Rudolf Fissner:

              Das Wort Hetze taucht nur bei Ihnen auf. Und keiner der von den Kommentatoren verwendeten Links behauptet auch nur Ansatzweise so etwas. Der Vorwurf einer Hetze Wagenknechts gg. Ausländer wird ganz allein von ihnen gemacht.

              Es ist dementsprechend ihre Aufgabe, den heftigen Vorwurf auch zu belegen.

              • @Rudolf Fissner:

                Zum dritten Mal: Entsprechende Zitate Wagenknechts sind bereits in meinem initialen Kommentar vom 25.2. 17:37 enthalten, geäußert von ihr in einem taz-Interview uA zur Wohnungsfrage in dem sie Geflüchtete und Migrant*innen als wesentliche Bedrohung für das Wohlergehen junger, deutscher Familien positioniert. Ich nenne das rechtes Framing und ich nenne das Hetze.

            • @Rudolf Fissner:

              Wenn sie die Kommentare hier gelesen hätten, hätten sie dort bereits auch einige entsprechende Zitate Wagenknechts gefunden.

            • @Rudolf Fissner:

              Zumindest Überschneidungen mit völkischem Denken finden sich hier:



              "Der Linksliberalismus stellt den Gemeinschaftswerten, die er wahlweise als überholt abqualifiziert oder als nationalistisch und wohlstandschauvinistisch verdammt, seine Idee einer offenen Gesellschaft entgegen"



              In Form einer Ablehnung der offenen, pluralen Gesellschaft der Vielen, der eine Gemeinschaft mit gemeinsamen Werten entgegenstellt wird.

              Hetze gegen Ausländer finden sich unter anderem dort, wo Wagenknecht deutsche Arbeiter:innen gegen Zugewanderte ausspielt und die Ursachen ausblendet - etwa bei der Wohnungssuche oder beim Lohndumping.

          • @Ingo Bernable:

            Auch wenn man Ideologie zu erkennen meint und als falsch empfindet, reicht der Aufkleber "rechts" einfach nicht aus, um zu überzeugen. Möglicherweise setzen sich gerade diese Ideen in der öffentlichen Meinung durch, wenn man sich nicht die Mühe macht, den Fehler konkret zu benennen.

    • @cis-moll:

      Das sagt der Artikel doch?! Wagenknecht und Co differenzieren nicht, sondern die von Ihnen und dem Artikel geforderte differenzierte Betrachtung findet sich z.B. beim genannten Habermas, der aber leider nicht so viel Aufmerksamkeit bekommt.



      Es geht hier auch nicht um verbindendes Biobrot kaufen durch Sarah und einige Rechte, sondern um die gemeinsame Forderung, weiterhin mit Russland zusammen zu arbeiten und die Ukraine ihrem Schicksal zu überlassen, derweil von Russland erobert zu werden. Diesen beiden Gemeinsamkeiten sind in sehr unterschiedlichen moralischen Dimensionen angesiedelt...

      • @Eva Kern:

        "....die Ukraine ihrem Schicksal zu überlassen " - diese Forderung den Demonstranten und Wagenknecht zu unterstellen, ist meiner Meinung nach eine abwegige Interpretation, eigentlich eine Diffamierung. Das kommt vom schwarz-weiß-Denken. Auch Habermas wurde teilweise ähnlich missinterpretiert und wesentliche Argumente und Aussagen seines Essays einfach ignoriert.

        • @cis-moll:

          Was würde denn ihrer Vorstellung nach passieren wenn man der Ukraine die Unterstützung durch Waffenlieferungen entziehen würde? Ich würde nach den Erfahrungen des letzten Jahres jedenfalls vermuten, dass wir dann noch sehr viele weitere Butschas sehen würden.

          • @Ingo Bernable:

            Der Punkt ist, dass die deutsche Regierung nicht "NUR" !!!!!! Waffen liefern soll, sondern auch diplomatische Wege versuchen soll einzuschlagen.

            • @KAJA123:

              Tut sie doch. Noch kurz vor der Invasion war Scholz - neben vielen anderen Top-Diplomaten - in Moskau, wurde dort aber, wie so viele andere an einem langen Tisch vorgeführt. Dennoch führt er immer wieder lange Telefonate mit Putin, immer wieder ergebnislos. Nahzu täglich werden Appelle zur Einstellung des Angriffs an Moskau gerichtet, nicht nur aus Berlin, sondern von überall und man darf wohl auch vermuten, dass abseits der Öffentlichkeit ebenfalls alle Kanäle ausgeschöpft werden. Welche Versuche also vermissen sie konkret? Und welches Angebot wollen sie Putin machen, der derzeit im Modus 'Sieg oder Tod' agiert?

            • @KAJA123:

              Tit sie doch, Scholz telefoniert mit Putin aber Putin will keine Verhandlungs Lösung weil in dem Moment wo die Tinte trocken wäre, ist der Moment wo Russland keine Weltmacht mehr ist. Wer konventionell ein anderes Land nicht besiegen kann ist keine Weltmacht.

            • @KAJA123:

              Tut sie doch! Putin kann jederzeit mit uns reden. Er will aber nicht.

              Woher stammt die Lüge, der Westen sei nicht zu Verhandlungen bereit und wolle NUR Waffen liefern? Das stimmt schlicht und einfach nicht.

  • Im Kontext dieses Artikels hier sehr lesenswert ein Interview mit dem Philosoph Gunnar Hindrichs, Ausschnitt:》Ebendiese Zivilgesellschaft [als "im Grunde die bürgerliche Öffentlichkeit, die zu sich selber gekommen ist. In ihr kann einerseits der kommunikative, andererseits der agonale Austausch von Überzeugungen stattfinden. In meinen Augen sind die wichtigsten Theoretiker, die das formuliert haben, Jürgen Habermas und Hannah Arendt" (vorher)] hat sich zu Beginn des Krieges in Teilen in eine militaristische Kundgebung verwandelt – mit Fahnen und nationalen Symbolen an Theatern, Bibliotheken und Kirchen. Mit Elementen also, von denen man eigentlich sagt, die gehören nicht in eine Zivilgesellschaft hinein. Das hat mich damals stark irritiert und zum Nachdenken gebracht. Die Zivilgesellschaft ist heute längst zu einer Kriegszivilgesellschaft geworden.

    ZEIT ONLINE:Kriegszivilgesellschaft – was meinen Sie damit?

    Hindrichs:Die Zivilgesellschaft beteiligt sich am Krieg und zeigt sich parteiisch. Und sie tut das auf der Grundlage des Narrativs, dass sie selber in der Ukraine auf dem Spiel stehe. Das heißt, wenn andere Haltungen im Ukraine-Krieg auftreten, von den absurdesten Vorstellungen bis hin zu rationalen Erwägungen über die Möglichkeit von Friedensverhandlungen, wird sofort eine Grenze gezogen. Dabei ist es doch gar nichts Ungewöhnliches im Angesicht von Kriegen, dass man darüber nachdenkt, wie sie enden können. Gerade weil aber die Zivilgesellschaft glaubt, selbst angegriffen zu werden, positioniere ich mich, wenn ich innerhalb der Zivilgesellschaft für einen Verhandlungsfrieden argumentiere, in den Augen dieser Zivilgesellschaft heute gegen die Zivilgesellschaft selbst. Und das ist doch verrückt, weil die Zivilgesellschaft gerade darin zivil ist, dass sie den Austausch von Überzeugungen erlaubt《

    www.zeit.de/kultur...handlungen-debatte

    • @ke1ner:

      Wie rational sollen die Erwägungen über die Möglichkeit von Friedensverhandlungen sein, wenn Putin gar nicht verhandeln möchte?

    • @ke1ner:

      Danke für den Link; das Interview ist wirklich lesenswert, dass es notwendig ist, macht mich allerdings traurig.

    • @ke1ner:

      Nachtrag: in diesem Interview erläutert Hindrichs auch: 》In meinen Augen sind die wichtigsten Theoretiker, die das [s.o.] formuliert haben, Jürgen Habermas und Hannah Arendt. Während Arendt das agonale Moment, also den Wettstreit der Überzeugungen, hervorhebt, betont Habermas den kommunikativen Austausch, also das Moment, dass wir bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, wenn wir an einem Diskurs teilnehmen wollen. Zum Beispiel verpflichten wir uns dem anderen gegenüber ehrlich, aufrichtig und wahrhaftig zu sein《

      Was sinnentstellende Umformulierungen NICHT einschließt , etwa diese hier von K. Göring-Eckardt is.gd/vpQrbD

      Während es in der Petition heißt >>Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen. Jetzt!

    • @ke1ner:

      Jo. Ein weiterer Sofa Theoretiker, der Unsinn von sich gibt. Niemand findet es schlimm, darüber nachzudenken, wie man einen Krieg beenden könnte. Es findet keine offene Debatte über Krieg, Waffenlieferungen statt? Wie kommt er darauf? Niemand ist gegen eine Verhandlungslösung. Nur eben nicht zu Putins Bedingungen, über die Köpfe der Ukrainer hinweg, während seine Propagandisten weiterhin das lächerliche Ziel ausrufen, die Ukraine "entnazifizieren" zu wollen.

      Mit Landesflaggen ausgedrückte Solidarität mit einem brutal überfallen Land wird zu "militaristische Kundgebung mit nationalen Symbolen" verdreht.

      Und während Wagenknecht und Co. ganz offen mit Rechtsextremen flirten, weiterhin Energie beim Agressor kaufen möchten, damit "unser Volk nicht frieren muss", werden ukrainische Landesflaggen zu "Elementen, die nicht in einer Zivilgesellschaft gehören".



      Eine Gesellschaft die den imperialistischen, nationalistischen und menschenverachtenden Charakter in Rhetorik und Handeln des Kreml-Regimes erkennt und verstanden hat, dass man solchen Leute nicht mit Blumen und Zugeständnissen aufhält wird zu einer "Kriegszivilgesellschaft".







      Man muss ganz sicher kein Philosoph sein, um zu erkennen, dass das ein weiterer unreflektierter Aufsatz eines Menschen ist, der nicht Willens ist über den eigenen Tellerand zu schauen und dessen Text bis auf den inflationären Gebrauch des Wortes Zivilgesellschaft nichts hervorbringt, was man nicht schon zigfach gehört hätte.

      • @Deep South:

        "Ein weiterer Sofa Theoretiker, der Unsinn von sich gibt."



        Sie hingegen schreiben Ihren Kommentar direkt von der Front? Nein? Was soll dann dieser Hinweis?

        "Es findet keine offene Debatte über Krieg, Waffenlieferungen statt? Wie kommt er darauf?"



        Vielleicht, weil eine Debatte, in der einer Seite, die sich (wie im Manifest geschehen) kritisch äußert, bereits dauernd Verrat und der sofortige Wunsch nach bedingungsloser Kapitulation vorgeworfen wird, nicht besonders offen ist. So, wie z.B. Sie das gerade tun.

        " Eine Gesellschaft die den imperialistischen, nationalistischen und menschenverachtenden Charakter in Rhetorik und Handeln des Kreml-Regimes erkennt und verstanden hat, dass man solchen Leute nicht mit Blumen und Zugeständnissen aufhält wird zu einer "Kriegszivilgesellschaft"."



        Wenn man, wie Sie sagen, diese Leute nicht mit "Blumen und Zugeständnissen" aufhält, womit dann? Mit militärischen Mitteln, nehme ich an - aber warum finden Sie dann den Begriff "Kriegszivilgesellschaft" unzutreffend?

        "Man muss ganz sicher kein Philosoph sein, um zu erkennen, dass das ein weiterer unreflektierter Aufsatz eines Menschen ist, der nicht Willens ist über den eigenen Tellerand zu schauen und dessen Text bis auf den inflationären Gebrauch des Wortes Zivilgesellschaft nichts hervorbringt, was man nicht schon zigfach gehört hätte."



        Ich hätte Sie angesichts des Niveaus Ihrer Kritik auch nicht für einen Philosophen gehalten. Aber ich empfehle Ihnen schon, zu hinterfragen, wie "reflektiert" Ihr eigener Ansatz wirklich ist.

        • @Agarack:

          Es gibt nicht "die eine Seite die sich kritisch äußert" und "die andere Seite, die, die sofort Verrat wittert".

          Es gibt ganz viele verschiedene Meinungen und die allermeisten Menschen würden gern sofort Frieden haben. Es wird auch niemandem pauschal vorgeworfen, kritisch zu sein. Gerade beim Thema welche Waffen werden geliefert, wie weit soll Unterstützung gehen, gehen die Meinungen doch ganz weit auseinander, das zeigt jede Umfrage und wird rauf und runter diskutiert.

          Den Manifestschreibern wird nicht vorgeworfen, für Friedensverhandlungen zu sein, sondern dass sie ganz genau wissen, dass sie einen Frieden fordern, der in erster Linie den Interessen des Aggressors ist. Dass sie nicht etwa als Erstes Putin auffordern seine Truppen zurückzuzoiehen und das Morden einzustellen. Nein, sie fordern, der Ukraine die Mittel zur Verteidgung zu verwehren. Diese Unterstützung nennen sie Kriegstreiberei, den Angriffskrieg kritiseren sie alibihaft am Rande. Sie sprechen von Kompromissen und Dialogbereitschaft, obwohl der Kreml die gesamte Zeit nur Zeichen aussendet, dass man dass nur zu den eigenen Bedingungen akzeptiert.

          Sie behaupten, es gäbe keine diplomatischen Bemühungen, obwohl sie genau wissen, dass sich etliche Regierungs- und Un Vertreter bereits vor Kriegsausbruch bei Putin die Klinke in die Hand gegeben haben um einen Einmarsch zu verhindern. Sie wissen auch, dass Leute wie Macron, Scholz, Guterres, etc. alle 3 Tage erfolglos mit Putin telefonieren.

          Für diese Ignoranz werden sie kritisiert, nicht dafür, dass sie Diplomatie und Frieden fordern. Und sicher spielt auch eine Rolle, dass nach den ganzen Äußerungen Wagenknechts zu Russland, NS2, etc. auch niemand den neutralen Friedensengel abnimmt. Das alles auf das Verhalten einer "Kriegszivilgesellschaft" zu reduzieren ist unreflektiert und arrogant.

          Was ich aus dem Text herauslese ist nicht viel mehr als "man wird doch wohl noch sagen dürfen", ziemlich schlecht verpackt in philosophischer Rhetorik.

      • @Deep South:

        Sie haben den Artikel offensichtlich nicht verstanden, verfallen aber sogleich in den dort beschriebenen Mechanismus: Hindrichs fordet ja nicht, "dem Kreml mit Blumen" auf zu halten, sondern fragt nach den Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die innerdeutsche Diskussionskultur; selbst wenn man davon ausgeht, dass Russland nicht nur die Ukraine, sondern auch Deutschland bedroht, kann man ihm in diesem Punkt rechtgeben und fragen, ob die Verhärtung einer sich bedroht fühlenden Gesellschaft nicht ebenfalls eine Bedrohung für demokratische Standards darstellt; letzteres hat eben nichts mit Sofa-Theoretikern zu tun, sondern ist eine reale Gefahr für unser Zusammenleben.

        • @O.F.:

          Steht bei dem Artikel über die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die innerdeutsche Diskussionskultur auch was zu den Kriegstreibereiunterstellungen, Rüstungsindustrie-Verschwörungstheorien oder Nazi-Vergleichen?



          Habe kein Z+ Abo und kann den Artikel somit nicht lesen.

          • @h3h3y0:

            Danke. Genau das. Spart mir ne Menge Text.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    ""Altlinks oder neurechts?""



    ==



    Weder noch - Wagenknecht stützt mittlerweile die imperialistischen Kräfte innerhalb Russlands, welche den verbrecherischen Überfall unterstützen.

    Wagenknecht wird in der Russischen Förderation mit steigendem Bekanntheitsgrad mittlerweile als deutsche Stimme einer Politikerin wahr genommen die das verbrechische Kriegstreiben Russlands unterstützt.

    Klartext:



    Während vereinzelt Kriegsgegner in Russland, die auch nur Blumensträusse an ukrainischen Denkmälern niederlegen, gnadenlos vom Putinregime in Folterknäste deportiert werden entwickelt sich Wagenknecht zur deutschen Stimme und Stütze für russische Kriegsbefürworter in Russland.

    Selten wurde der Begriff "Frieden" in der Politik so perfide und kaltschnäutzig missbraucht wie von Wagenknecht - die nicht müde wird scheinheilig dieses Wort zu nutzen aber defakto als Stütze der Kriegstreiber in Russland funktioniert.

  • "Das Publikum, drei Dutzend Leute, klatscht zaghaft"

    Nö. Bei der Mahnwache waren hunderte...verteilt über 2 Stunden.

  • Kein irgendwie Rechter hat das Manifest mitverfasst, keiner tritt bei der Veranstaltung auf.

    Das sollte nun wirklich reichen.

    Die Teilnahme an Demonstrationen kann und darf laut Grundgesetz niemandem verwehrt werden.

    • @drafi:

      Ganz genau und bloß nicht darüber nachdenken, was diese Veranstaltung für Leute wie Nerling, Elsässer, Q-Anon-Aktivisten, Querdenker und Russlandfahnenschwenker so attraktiv machen könnte.

  • Naja, das Gegenmanifest zum Manifest distanziert sich ebenfalls an keiner Stelle von rechts und endet dann auch noch mit "Ruhm der Ukraine" . Die Ukraine braucht aber keinen Ruhm, sie braucht Frieden. Auch auf der pro Ukrainischen Soli-Demo gestern zum Jahrestag haben sich leider wieder einige politisch problematische Menschen gezeigt. Es sollte generell nicht mit Nazis gekuschelt werden, ob man nun für Diktatfrieden oder Siegfrieden ist.

    • @Sandor Krasna:

      Die Ukraine braucht offensichtlich ihre Souveränität mehr als den Frieden, sonst würden sie einfach kapitulieren: ZZZack Frieden in Kleinrussland!



      Die Ukraine entscheidet übrigens selbst, was sie braucht und sie kommuniziert das bekanntlich auch, woraufhin der Westen überlegt ob er ihr das liefern kann. Dieses Vorgehen kritisiert das hier kritisierte Manifest im Gegensatz zu dem von Ihnen genannten.



      Der Ausspruch "Ruhm der Ukraine" ist im Rahmen der Landesverteidigung entstanden und ein Mantra geworden, das allerorten durch die Ukraine schallt und weltweit bei Mahnwachen gegen den Angriffskrieg gerufen wird, auch in Russland, was dort meist zu Verhaftungen führt. Dieses ukrainische Mantra im Kampf um deren Freiheit als Abschlussworte zu wählen, soll die grundsätzliche Solidarität mit der Ukraine, dem Opfer des Überfalls verdeutlichen.

  • Dieser rhetorische Kniff ist aber schon wirklich bemerkenswert: Hajo Funke wird befragt, seine Antwort wird wiedergegeben als "die Abgrenzung gegen rechts findet er ausreichend" - aber dann wird direkt gesagt: "Wie jemand, der felsenfest überzeugt ist, auf der richtigen Seite zu stehen, klingt Funke eher nicht."

    Mal abgesehen davon, dass es reichlich unredlich ist, jemandes klare Worte eher als Beleg für deren Gegenteil zu verwenden: Diese hier proklamierte "felsenfeste Überzeugung", auf der "richtigen Seite" zu stehen, ist doch wohl kaum ein Qualitätsmerkmal, oder ist unsere Gesellschaft so polarisiert? Soll es wirklich so illegitim sein, ein Manifest zu unterschreiben, das man inhaltlich unterstützt (und unter deren Erstunterzeichner*innen im übrigen kein einziger Rechtsradikaler ist)? Ist es wirklich nur dann akzeptabel, sich zu äußern, wenn man der Überzeugung ist, dass man selber alles ganz genau und am Besten weiß, obwohl man als Bürger*in viele wichtige Informationen schlicht nicht hat?

  • 6G
    663534 (Profil gelöscht)

    Alle Staaten dieser Welt teilen eine gemeinsame geistige Grundlage, ohne sich deswegen "verschworen" zu haben. Diese geistige Grundlage besteht darin, Strukturen aufrecht zu erhalten (ohne Struktur kein Staat). Der Staat IST Struktur. Er verkörpert eigentlich das Prinzip des nackten, sinnlosen Überlebens um des Überlebens Willens, eben weil er Struktur ist (ganz radikal von Carl Schmitt zum Ausdruck gebracht). Geadelt-also über das sinnlose Funktionieren herausgehoben- wird der Staat, wenn er höhere Prinzipien verfolgt, die wichtiger sind als die Struktur -also bei uns die Menschenwürde- die den Wert des Einzelnen betont wobei denklogisch (nur) der Einzelne den Gegenpol zur Struktur bildet/bilden kann. Wenn ein Staat nun unter das Prinzip des Höheren (bei uns die Menschenwürde) fällt, also sagt die Struktur (das Überleben des Staates) ist wichtiger als ein einzelnes Menschenleben (Krieg!), dann opfert er höhere Prinzipien und dann folgen dem sehr oft blutige Menschenopfer (Baum/Früchte). Ohne Struktur/Staat zu leben geht auch nicht aber die Menschenwürde muss an erster Stelle stehen und daher bin ich Pazifistin. Daraus folgt für mich: Der einzelne Mensch ist wichtiger als wirtschaftliche und ideologische Strukturen und es ist ALLLES zu unternehmen um SCHNELLSTMÖGLICH Frieden herbeizuführen. Damit stellte man zugleich auch einen Geist her, aus dem sich, wenn man ernsthaft daran festhielte, eine wunderschöne, menschenfreundliche Struktur ergeben KÖNNTE. Das sinnlose Überleben ist die Hölle aber Krieg ist eine ganz besondere Hölle!

    • @663534 (Profil gelöscht):

      Na, Gratulation, ausgerechnit mit Schmitt für den Pazifismus zu argumentieren dürfte wohl ein Kunststück sein, dass ihnen so schnell keiner nachmacht, galt für ihn der Krieg doch letztlich als Normalzustand der internationalen Beziehungen, der eben - falls möglich innerhalb der Regeln der Genfer Konvention - ausgetragen werden müsse um einen neue stabile Ordnung und damit erst Frieden zu ermöglichen und deshalb sogar soweit ging „Frieden oder Pazifismus“ antagonistisch zu begreifen.



      Und wie konkret sieht "ALLES" aus? Wollen sie Putin empfehlen das GG für die Russische Föderation zu übernehmen damit auch dort die Menschenwürde ganz vorne steht? Das wird wohl daran scheitern, dass für ihn das höhere Prinzip der Struktur in der Wiederherstellung des russischen Imperiums besteht. Oder wollen sie der Ukraine die Kapitulation emfpehlen? Wobei man auf Grundlage der Greueltatn die überall dort zu Tage treten wo die Besatzer zurückgedrängt werden wohl davon ausgehen muss, dass das was nach einem russischen Sieg käme kaum menschenfreundlich sein wird.

  • Gibt es noch Unterschiede zwischen taz und jungle world.

    • @Rosmarin:

      Nein, zum Glück kaum noch…denn es wäre ja schlimmer wenn sich die Taz an die Junge Welt heranwanzen würde…

  • Da findet eben zusammen, was letztenendes auch zusammengehört, leider. Und nicht zum ersten Mal. Beim Thema Ukraine fällt es jetzt nur besonders auf, das ist das einzig Neue.

  • "Jürgen Elsässer, Chef der rechtsextremen Zeitschrift Compact, sieht eine machtvolle Querfront auf dem Vormarsch"

    ... ist verlinkt zu einem Artikel über einen "Journalistenpreis von Pro Familia" Könntet ihr bei der taz bitte eure Quellen sorgfältiger verlinken.

  • Also um das klar zu sagen:

    Wagenknecht ist überzeugte Antifaschistin, sie findet Chrupalla völlig bekloppt. Sie hat auch 1000 mal gesagt, dass die AFD in sozialen Fragen eine Luftnummer ist, dass diese nahezu jeden sozialen Antrag der Linken im Bundestag negieren und ablehnen, AFD und soziale Fragen, das ist so als würde eine Ameise Schlittschuh laufen.

    Was ist wohl der Grund warum Compact sie als Kanzlerin kürt? Na?

    Es ist ein langer, bekannter manipulativer Trick, dass die AFD versucht die sozialen Fragen, die linken Debatten, die Deutungshohheiten linker Diskussionen, linke Meinungsmache und den Diskussionskorridor zu kapern und zu hijacken, um LINKS zu schwächen, es ist reinstes Machtkalkül, um Links aus dem Bundestag zu befördern.

    Und somit mehr Wähler zu bekommen.

    All das erkennen Sie nicht Herr Reinecke?

    Natürlich schmückt sich die AFD gerne mit Wagenknecht, um die Deutungshohheit über linke Themen zu bekommen, und somit Links in die Versenkung zu schicken und Wagenknecht manipulativ als Teil von rechts im Meinungskorridor zu justieren, so sieht die Wahrheit aus.

    Das bedeutet natürlich nicht, dass Wagenknecht rechte Dinge sagt, falsch liegt oder rechts ist, es ist eher so dass Rechts diese Dinge vereinnahmen möchte, um die Linke in Luft aufzulösen.

    „ Dass Neonazis und Reichsbürger, die in der Tradition eines Regimes stehen, das den schlimmsten Weltkrieg der Menschheitsgeschichte zu verantworten hat, auf einer Friedenskundgebung nichts zu suchen haben, versteht sich von selbst. Wir werden mit unseren Ordnern dafür sorgen, dass rechtsextreme Symbole oder Flaggen keinen Platz haben. Aber natürlich fragen wir niemanden nach seinem Parteibuch und seiner Wahlabsicht. Was ist das für eine absurde Debatte!“

    Was für Abgrenzung wollen Sie denn noch?

    • @Kat Sim:

      Ob Sarah Wagenknecht "Antifaschistin" ist oder nicht, ist doch nur noch ein Wortspiel, Abgrenzung von der Afd ist eine Selbstverständlichkeit. In der neuen Moskauer Sprachregelung ist eine Antifaschistin eine AntiUkrainerin.

      Sarah Wagenknecht ist eine Alt-Stalinistin und damit für jeden freiheitsliebenden Menschen unwählbar. Ihr Narrativ von der angeblichen Symmetrie im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine: unerträglich.

  • Es ist ganz simpel:



    die Ukrainer stehlen den Deutschen die Show - das ist gemein.



    die Militärs und ihre Waffen sind geheim.



    Da sind Deutsche empört.



    Wir sind schließlich deutsch.



    Wie jemand an Frau Melnyk IEP Berlin sich beschwerte:



    "Ich möchte mal kurz darauf hinweisen, dass Sie Gast in unserem Land sind und Frau Wagenknecht eine von Bürgern gewählte Politikerin in unserem Abgeordneten Haus ist.



    Wenn Sie meinen Sie wissen alles betreffend der Ukraine besser, gerner, fahren Sie in Ihr Land und kümmern sich!



    Anstatt hin in Deutschland auf Kosten von normalen Bürgern Propaganda für einen sinnlosen Krieg zu machen. Die Propaganda, dass Sie die Ukraine, die Freiheit Europas verteidigen, ist lächerlich. Halten Sie uns für bescheuert?"



    tweet an Ljudmyla Melnyk vom 22.2.23

  • Ich habe den Verdacht, dass es hier viel mehr um Geld geht. Mit rechts angehauchtem Dreck lässt sich Kasse machen.

  • Auf „Aufstehen“ folgt „Kuschen“.

    Wie prinzipienfest und idealistisch.

  • Das ist so schräg alles, das kann sich keiner ausdenken.

    Schräger als jede Satire.

    • @rero:

      „Das ist so schräg alles, das kann sich keiner ausdenken.



      Schräger als jede Satire.„



      Kommt noch besser:



      „Erst dann, wenn sich die Russen anfangen, aus den am 24. Februar besetzten Gebieten zurückzuziehen, kann man sagen: Man liefert keine Waffen mehr.“



      Alice Schwarzer heute in „Bild-Talk.“



      www.bild.de/politi...Ft.co%2FZYQVsnWlyp



      Man sollte diese wirre Blase nicht zu wichtig nehmen. Mein Arbeitstitel für diese Demo lautet: „Putins letzte Schlacht im hybriden Krieg“.

  • Ich werde nicht mehr schlau aus dieser Frau. Nach früherer Zustimmung kommt nun bei mir das Erwachen: Ich bin kein Fan mehr von ihr.

    • @Rudi Hamm:

      Ich auch nicht mehr.

    • @Rudi Hamm:

      Mir geht`s genauso!

    • @Rudi Hamm:

      Ja, ging mir auch so!

  • "Da blüht ein alter Traum der deutschen Rechten auf: Deutschland, fern vom liberalen Westen, verbrüdert mit dem christlichen, traditionellen Russland."



    Ich erinnere gerne daran, dass ein nicht unerheblicher Teil der deutschen Rechten, von der CDU bis zur NSDAP mit Blick auf Russland ganz andere Träume hatte - dass diese Kontinuitäten in dem ganzen Querfrontgerede vergessen werden, ist vielsagend.

    • @O.F.:

      Der Artikel bezieht sich jedoch auf den Teil der deutschen reaktionären Kräfte, die die Strategie einer anti-bürgerlichen Querfront verfolg(t)en. Bekannte Namen aus der Zwischenkriegszeit dürften hier Ernst Niekisch, Ernst Jünger und die Strasser Brüder sein. Dieser sog. "linke" Flügel der NSDAP bzw. außerhalb der Partei die nationalrevolutionären Kräfte waren der Fraktion um Hitler und Goebbels, die eine Annäherung an die alten Reichseliten verfolgte und keine Revolution im Sinne eines nationalen Sozialismus wollte, von Macht und Einfluss relativ ebenbürtig. Wurde aber um 1933/34 spätestens mit der Ermordung Ernst Röhms und der Entmachtung der SA ins politische Abseits gedrängt. Nachdem Krieg kamen mit der dem erstarken des Neonazismus auch wieder ähnliche Querfrontgedanken auf, in denen Russland als Bollwerk gegen die bürgerliche Weltmacht USA gesehen werden und daher eine Koalition von Deutschland mit Russland gefordert wird, tlw. finden sich solche Positionen bei NPD und AfD. Da auch einige autoritäre Altlinke, die ihr Verhältnis zur UdSSR noch nicht reflektiert haben und auch nicht einsehen wollen, dass die Rusissche Föderation kein antiimperalistischer Sovietstaat ist, fordern ähnliches. Da treffen sich dann eben inzwischen neurechte und altlinke Positionen.



      Sie spielen allerdings nur auf die antikommunistische Tradition der Reaktion in Deutschland an und da gebe ich ihnen vollkommen Recht, dass diese immer antirussisch war. Wobei wsl. die helleren Köpfe des Konservatismus Putin ähnlich wie Erdogan anfangs gar nicht so schlecht fanden, sind ja alles Geschwister im Geiste.

    • @O.F.:

      Und heute ist Russland nun mal das Traumland der Rechten. Ein Land, in dem ein starker Führer das Sagen hat, in dem Minderheiten zermalmt werden und man seine Frau wieder ganz legal verprügeln kann.

      • @Suryo:

        Das stimmt in dieser Pauschalität nicht; es gibt - sowohl in Deutschland als auch international - Rechte, die mit der Ukraine sympathisieren (in Deutschland wäre der III. Weg ein gutes Beispiel). Der Rest ihres Beitrags ist auch sachlich falsch, aber das würde wohl den Rahmen dieses Forums sprengen.

      • @Suryo:

        Sie irren sich in jedem Punkt: ein nicht unerheblicher Teil der Rechten ist pro-ukrainisch (denken Sie an Meloni, die polnische Regierung oder auch kleinere Neonazi-Gruppen wie den III. Weg), Russland ist, entgegen dem Personenkult um Putin, auch kein wirklicher "Führerstaat", Minderheiten werden dort nicht "zermalmt" (wie kommen Sie auf so etwas?) und auch das Verprügeln von Frauen ist eben keineswegs legal (die Gesetzesänderung von 2017 war eine Angleichung an den Umgang mit nicht-häußlicher Gewalt: minder schwere Fälle werden aus praktischen Gründen als Ordnungswidrigkeit behandelt - was in meinen Augen immer noch falsch ist, aber eben keine Legalisierung von häußlicher Gewalt).

        • @O.F.:

          Verschließen Sie nur weiter ganz fest die Augen vor dem offensichtlichen.

          • @Suryo:

            Naja, ich habe - soweit das in der Kürze eines Forenbeitrags möglich ist - begründet, warum das eben nicht "Offensichtlich" ist, sondern teils übertrieben, teils faktisch falsch; letzteres gilt auch für den für diese Diskussion zentralen Punkt, nämlich die Behauptung, die Rechten wären pro-russisch; die sind in dieser Frage genauso gespalten wie die Anhänger anderer politischer Lager. Das sind leicht zu überprüfende Tatsachen.

    • @O.F.:

      Ja, stimme Ihnen zu.



      Wenn es danach ginge, dürfte kein CDUler mehr irgendwo dabei sein.



      Auferstanden mit Nazihrössen nach dem Krieg.



      Einfach mal die Suchmaschine befragen zu Adenauer n d seinem Vertrauten und was er mit den verurteilten Wehrmachtsoffizieren zum Wahlkampf machte.

  • Der Querfrontvorwurf wird auch durch ständiges Wiederholen nicht wahrer: Wagenknecht hat die Zusammenarbeit mit rechten Organisationen propagandiert, noch rechte Thesen vertreten - alles was sich sagt, bewegt sich in einem klassisch sozialdemokratischen Rahmen (und das merkt man auch, wenn man z.B. ihre Aufrufe liest, statt Inhalte zu erfinden). Alles, was von der angeblichen Querfront übrig bleibt, ist AfD-Anhänger nicht per se ausgeladen zu haben - was richtig ist: die AfD ist im Osten eine Massenpartei; irgendwie muss man deren Anhänger wieder zurückholen, statt die Nase zu rümpfen. Friedensdemos sind dafür wirklich nicht der schlechteste Weg.



    Man sollte sich allerdings Fragen, ob das Atttribut neurecht nicht auf einen zunehmend militaristischen, klassististischen und kulturchauvenistischen Linksliberalismus zutrifft, gegen den Bush rückblickend wie ein Friedensfürst wirkt - und der im übrigen auch wenig Probleme mit Rechten hat, solange diese nur anti-russisch genug sind.

    • @O.F.:

      Ganz Ihrer Meinung! Zumal:

      》Der Manifesttext sei „ein verzweifelter Ruf, um diese Eskalation nach einem Jahr zu unterbrechen“ und ein Appell an Kanzler Scholz. Mit Wagenknecht habe er nicht viel am Hut. Die „Abgrenzung nach rechts“ reiche ihm aber. Wie jemand, der felsenfest überzeugt ist, auf der richtigen Seite zu stehen, klingt Funke eher nicht《

      Das soll ein Argument sein, 'klingt nicht felsenfest überzeugt'?

      》„Rechtsextreme Flaggen oder Symbole dagegen haben auf ihr [der Demo] nichts zu suchen und werden nicht geduldet", fügte sie [Wagenknecht] hinzu. Diese Meinung teilt auch Alice Schwarzer. „Ein paar Dutzend Rechtsextreme gegen bald eine Million Unterzeichnerinnen und Unterzeichner unseres Friedensappells. Was wiegt das schon?“, sagte sie am Donnerstag (16. Februar) denNürnberger Nachrichten《

      Das ist eine klare Abgrenzung: wer da als Rechtsextremist mitlaufen will, soll seine wahre Gesinnung nicht zeigen dürfen.

      Und es ist mehr, als wir in der von uns unterstützten Ukraine durchsetzen können 》Auch das von Asow verwendete Symbol derWolfsangelgilt als Erkennungszeichen der Rechtsradikalen. Es war zu Zeiten des Nationalsozialismus von nationalsozialistischen Organisationen und SS-Einheiten verwendet worden《 - weswegen wir es uns schönreden: 》Doch die Organisation hat sich seit ihrer Gründung 2014 gewandelt. Zu dieser Auffassung kommt auch Asow-Kritiker Sergey Movchan. [...]

      Im Vergleich zu ihren Anfängen sei Asow heute viel weniger politisiert, mache praktisch kaum noch eigene politische Aussagen [...] Gleichzeitig habe auch der Anteil der Rechtsextremen bei Asow abgenommen. „Vor nicht allzu langer Zeit hat Asow sogar erklärt, dass sie keine Nazis, sondern Patrioten seien. Und der einzige Nazi sei Putin.“《 is.gd/KN4vFo

      Na dann. Das scheint jedenfalls genug Abgrenzung zu sein.

      》Internationaler Frauentag: NATO postet Foto von ukrainischer Soldatin mit Neonazi-Symbol《 is.gd/ddojBO

      Mindestens unterschiedliche Maßstäbe.

    • @O.F.:

      "einen zunehmend militaristischen, klassististischen und kulturchauvenistischen Linksliberalismus"



      Ein selbstgestrickter Popanz lässt sich rhetorisch immer noch am besten ins feindliche Lager schubladisieren.



      "Man sollte sich allerdings Fragen"



      Nein. Fagen sollten Sie sich, von wem sie eigentlich reden.

    • @O.F.:

      Auch von mir dankende Zustimmung zum Kommentar.

    • @O.F.:

      „…militaristischen, klassististischen und kulturchauvenistischen“

      Seit wann haben die Freunde Russlands etwas gegen Militarismus, Klassengesellschaft und Kulturchauvinismus? Ihnen ist schon klar, dass ein militaristisches Imperium unter Führung eines Milliardärs ein Land überfällt, dass es lediglich als Anhängsel der eigenen überlegenen Kultur betrachtet?

    • @O.F.:

      DANKE vielmals für diesen Kommentar.

    • @O.F.:

      Sie sind ein Spaßvogel.

      Warten wir morgen ab.

      Wenn Sie Interesse daran haben, können Sie im Netz verfolgen, wie Wagenknecht von den Nazis regelrecht gefeiert wird.

      Die haben das alles besser verstanden als Sie und mobilisieren mit Feuereifer.

      Aber schon klar, Sie werden das alles noch leugnen, wenn es längst ein fait accompli ist und der Zug so richtig Fahrt aufnimmt.

      Sie werden dann sagen, da ist kein Zug.

      • @Jim Hawkins:

        Es ist erbärmlich mit ansehen zu müssen dass Leute, die sich einst als "Linke" verstanden, einen eigenen Weg nicht mehr selbst zu definieren in der Lage sind und deswegen Ihre Orientierung in der bloßen Negation des Gegners zu finden in der Lage sind:



        Schreien die einen das Gras ist sei weiß, dann meinen die anderen es könne deswegen nur schwarz sein.



        Die Idiotifizierung der Debattenkultur hat ein Ausmaß angenommen welches selbst Satiriker zu überfordern beginnt.

        • @LittleRedRooster:

          Jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht so recht, ist das eine Kritik an meinem Kommentar?

      • @Jim Hawkins:

        Also, ich hab’ mir schon seit Monaten keinen Auftritt Wagenknechts mehr angesehen, nicht im TV, nicht auf YouTube oder sonst wo.



        Dat is’ für mich persönlich uninteressant, wie Spitz&Spitz in Jürgen Beckers Mitternachtsspitzen sagen würden.



        Aber, aber: wir wollen uns doch nicht gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben für den Wiederaufstieg des Faschismus … darüber will ich nicht mit @O.F. und Ihnen streiten, wenn wir uns erst im Lager wiederfinden. Denn das hatten wir schon einmal.

        • @Abdurchdiemitte:

          Ich weiß nicht, heute waren AfD-ler, Q-Anon-Anhänger, Querdenker, Nerling, Elsässer auf der Demo.

          Wäre das eine linke Veranstaltung gewesen, dann hätte die nicht angefangen, bis dieses Problem gelöst worden wäre.

          Es muss doch eines der obersten Gebote sein, wenn man als links ernst genommen werden will, dass so etwas einfach nicht geht.

          Und hey, wir landen nicht im Lager, wir kämpfen, zur Not am Rollator.

          • @Jim Hawkins:

            Und wie ich gerade höre, hat der Elsässer dort wohl ziemlich breit und bräsig rumgefeixt, trotz der Bemühungen einiger Antifaschist*innen (die auch anwesend waren), ihn aus der Demo rauszudrängen.

          • @Jim Hawkins:

            „Und hey, wie landen nicht im Lager, wir kämpfen, zur Not am Rollator.“



            Ihr Optimismus gefällt mir … die Parole wäre also: „Rentner, erhebt euch! Fahrt den Faschisten und falschen Friedensfreunden mit dem „Köttelkarren“ (so nennt mein Schwiegervater seinen Rollator) in die Hacken!“ Ich kann‘s mir schon lebhaft vorstellen.

    • @O.F.:

      Sie blenden einiges aus um es sich schön zu reden.

      • @Andreas J:

        Was denn?

  • Erst fordert sie die Unterwerfung der Ukrainer, um danach angesichts von Millionen von Flüchtlingen wieder etwas von Obergrenzen und verwirktem Gastrecht zu schwafeln.

    Wagenknecht ist keine Idealistin. Sie ist Nihilistin.

    • @Suryo:

      Die Ukraine kann doch einfach eine Unterwerfung bei Verhandlungen ablehnen, falls Russland das wirklich fordert.

  • Sie kann gut reden und sie hat ein Thema gefunden. Schlau! ==> Sie nervt!

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    Ganz schlimm was diese Leute in so ernsten Zeiten Unverantwortliches treiben auf dem politischen Feld, das ihnen die "wahren", weil "realistischen", Linken schon so lange überlassen haben, indem sie sich in allen Bereichen in die Mitte gekuschelt haben. Weg gegangen, Platz vergangen.

  • 0G
    06792 (Profil gelöscht)

    Frau Wagenknecht verkauft ein paar mehr Bücher, damit ist ihr Ziel erreicht. Es ist schade das sie mit diesem plumpen Populismus so erfolgreich ist.

  • Ich bin kein großer Fan von Lafontaine und Wagenknecht, allerdings finde ich es etwas überzogen, sie als Menschen zu beschreiben, die irgendwie mit dem rechten Rand zusammen arbeiten oder da irgendwelche Spielchen treiben.

    Anti-Nato, Anti-USA und für ein neutrales Deutschland ist auch sehr versimplifiziert, ähnliche Projekte gab es bei Brandt und Bahr (SPD) auch schon, die Angst, dass sich Deutschland in Kriegen verliert, besteht.

    Ob diese Angst jetzt durch diese Menschen hier auch auf Beifall und Unterstützung von ganz Rechts setzt, halte ich auch für überzogen, genausowenig die These, dass die den rechten Rand nach Oben bringen wollen.

    Ich glaube Wagenknecht und Lafontaine, dass die AfD absolut nicht hoffieren oder aufwerten wollen, noch viel weniger echte, gewaltbereite Rechtsextremisten.

    Wir sind jetzt in einem kalten Kriege und es wird aufgerüstet, es wird mobilisiert, die NATO wird als Feind Russlands aufgestellt und aufgebaut, also eine Polarisierung findet statt.

    Ich glaube, es geht momentan nicht anders, aber nach dem Krieg kann das schon eine ziemlich extreme Langzeitwirkung haben.

    Ich halte Russland und Putin für gefährlich und aggressiv, aber wie sieht es in einer Zeit nach Putin aus, wenn die NATO derart feindlich auf Russland ausgerichtet ist?

    Es gibt schon viele Fragen, die friedenspolitisch nicht so einfach zu beantworten sind.

    Dazu kommt noch das: Wenn die Ukraine als pro-westliches, EU-Land den Krieg gewinnt, wie wird dies die Macht- und Einflusssphähren in Europa und Zentralasien verändern?

    Wie würde Russland sich positionieren?

    Wir würde der Zustand aussehen?

    Bisher hatten wir im kalten Krieg ein jahrzehntelanges Rumschreddern am Atom-Krieg vorbei in Europa.

    Schön war das absolut nicht. In diesen Zeiten würde es wahrscheinlich noch problermatischer werden, weil der Kreml nicht mehr mit linientreuen Kommunisten besetzt ist, sondern mit einer bunten Scharr korrupter und sonderbarer, intransparenter Influencer.

    • @Andreas_2020:

      „Anti-NATO, Anti-USA und für ein neutrales Deutschland ist auch sehr versimplifiziert, ähnliche Projekte gab es bei Brandt und Bahr (SPD) auch schon, die Angst, das sich Deutschland in Kriegen verliert, besteht.“



      Na ja, ähm, räusper … könnte es sein, dass Sie die Geschichte mit Brandts Ostpolitik nicht ganz richtig verstanden haben? Mit Antiamerikanismus oder Bündnisneutralität hatte das nämlich herzlich wenig zu tun, was die sozialliberale Koalition in den 70ern außenpolitisch erreichen wollte.

    • @Andreas_2020:

      Ist nicht genau dies im Artikel kritisiert worden: Dass vernünftige Stimmen medial so verdreht werden, dass sie zur ungeteilten Zustimmung zur Ablehnung der Waffenlieferung werden?



      Bei dem Aufruf von Wagenknecht ist nämlich leider nicht viel von Fragen nach der Zukunft zu erkennen. Dieser Aufruf ist, wie Scholz richtig erkannt hat, nur von Angst geprägt: Ich will nicht dass da Krieg ist, also lasst uns doch bitte einfach den Kopf in den Sand stecken, damit das schnell vorbei geht.



      Der Krieg in der Ukraine ist aber leider kein Pflaster, das weniger weh tut, wenn man es schnell abzieht. Der Krieg in der Ukraine ist ein ins Fleisch eingedrungener Pfosten, der chirurgisch entfernt werden muss.

  • Die Frau ist nicht so wichtig, dass ihr hier von der taz ständig über sie berichten müsstet.

    • @Diogeno:

      Das "Manifest für Frieden" wurde von über 600.000 Leuten unterschrieben. Die Forderung darüber nicht mehr so viel zu berichten, ist albern. Auch wenn es sich die Taz zum Anliegen gemacht zu haben scheint, das Bild weit zu tragen, Wagenknecht wünsche sich nichts sehnlicher, als zusammen mit Tino Chrupalla den Reichstag zu stürmen und die Ukraine und die Bundesrepublik sofort Putin zu schenken.

    • @Diogeno:

      Wie bitte? Also zumindest in Bezug auf die Linkspartei ist das falsch! Machen sie mal eine Umfrage in irgendeiner Stadt in Deutschland, egal ob Ost oder West. Und fragen sie nach 3 Politikern der Linkspartei. 90% werden Wagenknecht nennen, 70% Gysi und 3% irgendeinen anderen Politiker. Wagenknecht ist nicht Mitglied der Linkspartei, sie ist die Linkspartei.

      • @Rudolf123:

        Ich fürchte das bedingt sich wechselseitig.

  • Gibt es auch eine Petition wo für Waffenlieferungen und Verhandlungen unterschrieben werden kann?

    Ich finde es reichlich unrealitisch als Grundvoraussetzung für Verhandlungen zu verlangen, dass Putin die Truppen vollständig aus der Ukraine + Krim abzieht und Reparationszahlungen zustimmt. So wird es nie zu Verhandlungen kommen.

    Und dass die Waffenlieferungen an die Ukraine fortgesetzt werden müssen auch während und nach Verhandlungen sollte auch klar sein, dass dies notwendig sein wird.

    • @Hannah Remark:

      Joa gibt es, das "Manifest für Frieden". Dort wird nämlich, entgegen aller anderslautenden Pressebehauptungen, gar nichts über vergangene Waffenlieferungen gesagt (was wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass es so viele aus so verschiedenen Ecken unterschrieben haben).

    • @Hannah Remark:

      Nunja, wollen sie schnelle Verhandlungen oder einen Frieden, der seinen Namen auch verdient?

      Das sind in der aktuellen Situation leider zwei grundverschiedene Dinge.

  • Dass man mal von ganz rechts gelobt wird, geschenkt, das kann passieren.

    Im Fall Wagenknecht ist das gelegentliche Lob allerdings einer schon hymnischen Begeisterung gewichen.

    Wenn man es als "beste Kanzlerin" auf den Titel des Naziblatts Compact schafft, wenn man regelrecht gefeiert wird, wenn alle möglichen Nazi-Gruppierungen zur Demo mobilisieren, dann ist das ein anderer Schnack.

    Wenn man das nicht sehen will, dann muss man die Hände fest auf die Ohren drücken, die Augen schließen und "Lalalalalala" machen.

    Ein neuer Stern ist geboren, Querfront heißt er. Wer mitmacht, macht sich mitschuldig.

    • @Jim Hawkins:

      Als kleiner Nachtrag: Wagenknecht hat vor 5 Stunden über Diether Dehm getweetet: "Wer Compact Interview gibt (sic), hat nicht alle Tassen im Schrank."

    • @Jim Hawkins:

      Das heißt, wenn das Naziblatt Compact morgen Annalena Baerbock zur "besten Kanzlerin" wählte, würde das ihre Wahlchancen mindern? Bringen Sie deren Redaktion nicht auf Ideen....

      Mal im Ernst: Das Problem mit Wagenknecht ist, dass sie den gleichen Kontrarianismus predigt, den die Rechte als (äußerst erfolgreiches) Stilmittel für sich seit 10 Jahren nutzt. Das hat sie allerdings in gewissem Maße schon immer getan, lange, bevor die AfD hier irgendeine Bedeutung hatte. Das führt an vielen Stellen zu stilistischen Überschneidungen zwischen Wagenknecht und der extremen Rechten, und letztere hat eben entdeckt, dass sie dies möglicherweise für sich nutzen kann, gibt es doch unter Linken (berechtigterweise) keine größere Todsünde als die "Querfront". Wagenknecht spricht, genau wie Teile der neuen Rechten, mit diesem Kontrarianismus nicht primär gefestigte Linke oder Rechte an, sondern diffus unzufriedene Leute, die in vielen Diskursen anderweitig nicht mehr vorkommen. Will man das vermeiden, wäre es aus meiner Sicht ein wichtiger Schritt, den Moralingehalt der öffentlichen Debatte wieder etwas zu reduzieren, und z.B. nicht bis in die öffentlich-rechtlichen Medien zu kolportieren, das "Manifest für Frieden" fordere die Unterwerfung der Ukraine oder einen Stopp der Waffenlieferungen. Lässt man in der öffentlichen Debatte ein breiteres Spektrum an Meinungen zu, reduziert man die Gefahr, das Leute sich radikalisieren.

      • @Agarack:

        Gute Analyse mit sinnvollen Schlussfolgerungen. Danke.

    • @Jim Hawkins:

      Allein mit der Überschrift "AUFSTAND für Frieden" ist doch wohl klar, dass Sie ganz gezielt Reichsbürger, Schwurbler und andere Demokratiefeinde triggern will...

      • @Gerald Stolten:

        Wenn Sie wirklich denken, das Wort "Aufstand" sei ein Signalwort der politischen Rechten, dann weiß ich auch nicht mehr. Googlen Sie mal "Spartakusaufstand".

  • "Beifall von der falschen Seite – da könne man nichts machen."

    Natürlich kann man das. Und genau da entlarvt sich Wagenknecht. Man kann, mal völlig ab vom Thema, auch mal Positionen vertreten, die von Rechts beklatscht werden. Aber genau dann muss man einhaken und die Unterschiede aufzeigen, wenn denn ehrlich vorhanden.

    Man kann die Rede unterbrechen und der AfD ihre Heuchelei vorhalten. Von "Pazifisten", die Ideen äußern auf Flüchtlinge zu schießen, die das Nazisregime als "Fliegenschiss der Geschichte" bezeichnen, die vom "Denkmal der Schande" sprechen läßt man sich nicht beklatschen, man läuft nicht neben denen auf einer Demo und man lädt sie schon gar nicht auf die eigenen Veramnstaltungen ein. Das ist nicht naiv, sondern opportunistisch, bigott und verlogen.

  • "In der überhitzten Debatte landet bitter nötiger Zweifel und Querdenkertum in einem Topf." --> Genau das ist auch mein Problem, weshalb ich die Nur-Waffen-Fraktion und die Nur-Verhandeln-Fraktion so kritisch sehe, weil beide Seiten machen es sich meines Erachtens zu leicht. Wenngleich beide einem moralischen Reflex folgen, den ich nachvollziehen kann.

    • @vøid:

      Es gibt keine „nur Waffen“ Fraktion. Es gibt in erster Linie eine „so lange und so viele Waffen, bis Putin seine Truppen nach Russland zurückzieht und aufhört die Ukraine zu bombardieren“ Fraktion.

    • @vøid:

      Es gibt doch gar keine Fraktion, die nur Waffen liefern will. Waffen und Verhandlungen schließen sich nicht aus.

      Ein Stopp der Waffenlieferungen und die weitere Existenz der Ukraine aber sehr wohl.

    • @vøid:

      Genauso sehe ich das auch.

    • @vøid:

      Ich glaube die wenigsten sind für Nur-Waffen - zumindest nicht hier in diesem Format. So wie ich das verstehe gibt es ein Lager, welches für Frieden-zu-jedem-Preis ist und ein Lager, welches nur Frieden will, wenn die Ukraine einverstanden ist (was momentan bedeutet, dass Russland die Ukraine komplett verlässt). Ein Frieden, in dem Man Russland grosse Teile der Ukraine zuspricht, ohne, dass das die Ukraine will, würde nur bedeuten, dass Putin sich Stückchenweise den Rest der Ukraine holt, sobald sich seine Armee wieder erholt hat.

  • Rechts, Links.



    Man merkt immer mehr wie veraltet und teils austauschbar diese Begriffe werden, wenn sie nicht zur Selbstidentifizierung hochgehalten werden.

  • Im Westen dürfte es "altlinks" sein.