Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
Deep South
[Re]: Wie bitte? Als St.Pauli Fan ärgert man sich über Stadtderbies? Von denen man sogar die meisten in den letzten Jahren gewonnen hat? Das sind doch Festtage. Und wenn schon, dann würde ich lieber Pauli in Liga eins als den HSV in Liga 3 sehen.
zum BeitragDeep South
"Wer Schuld trägt an deren Enttäuschungen und wie wir ihren Einsatz endlich anerkennen, darum geht es viel zu selten."
Liegt daran, dass Selbstkritik völlig aus der Mode gefallen scheint. Weder beschäftigen sich SPD und CDU kritisch mit dem, was unter ihrer Regide so Alles verschlafen wurde, noch spürt man in der aktuellen Regierung ein Gefühl dafür, das Dauerstreit, Lobbypolitik und unausgegorene Geseetzesentwürfe mit sozialpolitischen Mängeln viele Menschen entmutigt. Auch die hausgemachte Bedeutungslosigkeit der Linken hat etwas damit zu tun.
Es geht nur noch darum, das eigene Lager gegen die anderen zu verteidigen. Wie oft ich hier in den letzten Wochen gelesen habe, die Grünen machten keine Fehler, alles sei nur Kampagne der Springer-Presse. Und das, obwohl handwerkliche und kommunikative Fehler für jeden offensichtlich sind.
zum BeitragDas ist auch Teil des Problems. Je schneller sich alle Demokraten dessen bewußt werden, was sich da zusammenbraut und was man selbst damit zu tun hat, desto größer sind die Chancen, dieses Gespenst wieder klein zu bekommen.
Deep South
Damit keine Mißverständnisse aufkommen, stimmen die Vorwürfe auch nur halbwegs, dann ist das alles maximal widerlich und nichts daran ist zu rechtfertigen. Dass sich jetzt Opfer in der Öffentlichkeit äußern ist mutig und wichtig.
Ich frag mich trotzdem, warum das Alles, was die Frau in dem Video beschreibt, inklusive geforderter "sexy Outfits", Handys konfiszieren, in einer Reihe aufstellen, ohne Erklärung in irgendwelche Räume mit offensichtlich benommenen Menschen geführt werden, Aufforderung sich zu betrinken etc. unhinterfragt mitgemacht wird. Von Einigen wohl sogar mehrmals, trotz bekannter Gerüchte und eigener negativer Erfahrungen?
Kann Fansein einem den Gefahreninstinkt so dermaßen nehmen, dass man bei der ganzen Prozedur nicht bereits im Vorfeld oder spätestens in dieser Aftershow Zone ahnt, dass man da offenbar von einem Popstar als Sexobjekt mißbraucht wird? Das geht doch schon mit dieser Row Zero los, wo ausgesuchte weiliche Fans in "sexy Kleidung" posen sollen.
Das soll keine Frage sein, um möglichen Opfern irgendwie eine Teilschuld zu geben. Schuld hazt immer nur der Mißbrauchende. Aber ich würd schon gern verstehen, was da psycholgisch passiert. Wieso man sich trotz allem Unwohlsein auf dieser Veranstaltung "nicht traut nein zu sagen".
zum BeitragDeep South
[Re]: Zum Teil würde ich da schon zustimmen. Dazu kommt meiner Meinung nach beträchtlich, dass die GroKo über zig Jahre wichtige Baustellen und Reformen verschlafen bzw.ausgesessen hat und die jetzige Regierung bei der Aufrabeitung ne Menge aktionistische und handwerkliche Fehler begeht, die sich vor Allem in sozialen Fragen bemerkbar machen. Ausnahmen und Subventionen für Wirtschaft und staatliche Einrichtungen, während Inflation und Energiekrise die Gehälter kleinerer Einkommen auffressen könnte man nennen.
zum BeitragDeep South
[Re]: "nach Ihrer these dürfte es keine Demokratie geben, denn irgendwann waren die Menschen immer zuvor in undemokratischen Systemen aufgewachsen....."
Solange keine echte Aufarbeitung der Vergangenheit und kein "Erlernen" der Demokratie stattfindet mag das so sein. In den alten Bundesländern hat dieser Prozess aber im Gegensatz zur DDR über Jahrzehnte stattgefunden. Wie gesagt, das sah in den Anfangsjahren der BRD auch noch ganzanders aus.
"Ihre Meinung die Ostler kannten gar keine Demokratie, zeut nur von ihrer Westperspektive."
Da ich in der der DDR geboren und aufgewachsen bin, ist das natürlich absoluter Unfug.
Im Übrigen habe ich nie von "den Ostlern" gesprochen. Sondern davon, warum die es weniger Demokratieverständnis in den neuen Ländern gibt. Auch da wählen bei allen Höhenflügen der AfD immer noch rund Dreiviertel der Bevölkerung keine undemokratischen Parteien.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Es ging doch gar nicht um Demokratisierung des Ostens, der Osten hat sich selbst demokratisiert"
Die erkämpften Rechte vor der Wende waren doch keine umfassende Demokratisierung. Bis 1990 haben die Bürger im Ostteil des Landes noch nie demokratische Verhältnisse erlebt. Nach dem Dritten Reich kam direkt die DDR. Eine wirklich selbstgestaltete Gesellschaft, Umgang mit Freiheiten (auch "der Anderen"), mit multikultureller Gesellschaft haben diese Generationen nie gelernt und deshalb auch Probleme damit. Schaut man sich Umfragen und Zeitdokumente aus der bRD der 50er, 60er Jahre an, dann kann man Ähnliches hören, was man heute an Demokratiedefiziten in den neuen Ländern erleben muss. Das ist ein komplexer, langwieriger Prozess, der viel mehr ist, als die erkämpften Freiheitsrechte vor dem Zusammenbruch der DDR.
Und von der Aufrabeitung der NS Vergangenheit mal ganz zu schweigen. Nazis gabs nur im Westen, hinter dem "Antifaschistischen Schutzwall".
zum BeitragDeep South
[Re]: "Auf die "Vernunft des Menschen" zu setzen, ist ein Irrweg."
Ja klar. Deshlab muss man Politik machen, mit der man die Menschen auch erreicht. Man kann sich natürlich auch soweit in identitätspolitischer Sektiererei verlieren, bis man außer der eigenen Kernblase niemandene mehr mitnehmen kann.
Außer meiner Sicht beschäftigt sich die Linke viel zu sehr mit sich selbst, mit ihren Altlasten und mit -eben- identitätspolitischen- Kleinklein. Im Kern muss eine breite glaubwürdige, soziale Politik stehen, dann kann man auch andere Inhalte besser vermitteln.
zum BeitragDeep South
[Re]: Im Artikel gehts aber um linke Parteien in der Krise und nicht um die Grünen, ein Heizungsgestz oder die Springer Presse.
Und da sich nicht wenige linke Parteien -gerade die deutsche Linke- in einer notorischen Selbstbeschäftigung mit inneren Zerwürfnissen, zwischen Ewiggestigen NATO Kritikern und einer woken Blase befinden, sind sie für viele Menschen kein glaubwürdiger Adressat für soziale Anliegen mehr und verlieren deshalb viele Wähler.
Würde man zugunster einer geschlossenen Politik mal die eigenen Eitelkeiten und Grabenkämpfe ad acta legen, wäre durchaus genug Potential da, politisch erfolgreich zu sein.
zum BeitragDeep South
[Re]: Oha. Du willst jetzt nicht ernsthaft die heutigen Verhältnisse mit denen des Dritten Reiches, das gerade den Dritten Weltkrieg losgetreten und Zigtausende Menschen in KZs massakriert hat vergleichen? Und auch nicht den Status der überfallen Provinzfaschos, mit dem des grausamsten Diktators der Geschichte?
Gegenfrage. Wo ist denn deiner rote Linie was Gewalt betrifft?
zum BeitragDeep South
[Re]: Vielleicht wars auch einfach nicht so schlau, vorher im Internet Krawalle und Sachschäden in Millionenhöhe anzukündigen.
zum BeitragMit nur ein wenig Restgrips hätte man sich denken können, dass die Stadt, in der am gleichen Tag das Stadtfest und mehrere Großveranstaltungen mit Hundertausenden erwarteten Gästen stattfinden, dann einen (durchaus berechtigten) Vorwand hat, um die Demo verbieten zu lassen.
Deep South
[Re]: "Desweiteren sollte bedacht werden, wofür links und rechts stehen."
Genau. Deshalb ist Antifa Arbeit ja extrem wichtig. Investigativarbeit, Netzwerke enttarnen, Propaganda und Fakenews entlarven, Streetworking, Jugend- und Kulturabeitt, Demos organiseren - das ist alles Antifa-Arbeit.
Und sicher gehört auch ab und an subversives Handeln dazu. Ich hab kein Mitleid, wenn mal ein Nazi aufs Maul kriegt oder rechte Szeneläden verschönert werden.
Der wichtigste Unterschied war für mich immer, dass "links" für die Achtung von Leben steht und rote Linien kennt, während rechts per se mit einer menschenverachtenden Einstellung einhergeht. Deshalb ist eine rigorose Gewaltfreiheit im Kampf gegen rechts sicher auch wenig realistisch.
Wenn aber Menschen aus der Gruppe heraus überfallen werden, ihnen mit Hämmern
der Schädel eingeschlagen und damit auch der Tod billigend in Kauf genommen wird, ist die letzte rote Linie zur Menschenverachtung gefallen. Ein Mörder ist ein Mörder, egal wie vorgeblich edel sein Motiv sein mag. Viel hat nicht gefehlt, dass bei diesen Überfällen jemand stirbt.
Die ganzen Whataboutismen und Aufrechnungen, wieviel die Nazis auf dem Gewissen haben rechtfertigen nicht, genau wie sie zu handeln und alle Werte über Board zu werfen.
zum BeitragSolidarität ist ein hohes Gut, was nicht blind verhökert werden sollte.
Deep South
[Re]: Darum gehts doch gar nicht. Logischweise sind Wärmepumpen in neuen Häusern häufiger zu finden als in alten. Vor 50 Jahren gabs die halt noch nicht. Und hätte die Politik der letzten Jahre nicht bis quasi heute massiv auf Gas gesetzt und schon füher alternative Wärmesysteme gefördert, wären die Zahlen sich anders. Dafür brauch man doch keine Statistik bemühen.
zum BeitragDeep South
Man gewinnt das Volk für sich mit sozialer Politik, mit Mindestlohn, Rentensicherheit und Übergewinnsteuer und nicht mit der moralischen Brechstange? Ja verrückt, wer hätte das gedacht.
Minderheitenrechte, die natürlich nicht weniger wichtig sind, lassen sich wesentlich leichter und effektiver durchsetzen, wenn man einen großen Teil der Bevölkerung mit der eigenen Politik überzeugen kann.
Die Neigung komplexe Themen in plumpen Freund/Feind Schubladen abzulegen, sich dem Diskurs sprachlich zu entkoppeln und Kritik mit elitärer Überheblichkeit abzubügeln hilft vielleicht dem eigenen Selbstverständnis auf der richtigen Seite zu stehen, aber eben nicht, langfristig die politischen Ziele zu erreichen.
zum BeitragDeep South
"Dass vor allem Besitzer:innen von bestehenden Häusern für den anhaltenden Gas-Boom verantwortlich sind, unterstützen auch Zahlen des Statistischen Bundesamts. Demnach werden mehr als die Hälfte der Wohngebäude, die 2021 fertiggestellt wurden, mit Wärmepumpen betrieben. Dagegen nur ein Drittel mit einer Gasheizung."
Na potzblitz. Nicht, dass sich auch noch mehr Kohle-Öfen in Häusern aus zeiten vor vor dem Gas-Boom finden lassen.
zum BeitragDeep South
Die Gemengelage ist am Samstag mehr als brisant. Das Sachsenpokalfinale bestreiten mit Lok Leipzig und dem Chemnitzer FC zwei Vereine, aus deren rechten Hooligan-Szenen etliche Mitglieder am brutalen Überfall auf Connewitz 2016 beteiligt waren. Das Geschehen damals hat maßgeblich zur Radikalisierung in der linken Szene beigetragen. Teile der gewaltbereiten Anhängerschaft der BSG Chemie überschneiden sich nicht unwesentlich mit dem linksradikalen Milieu von Leipzig.
Dazu nen Haufen Großveranstaltungen, wie das Stadtfest und das Public Viewing zum DFB Pokalfinale mit Beteiligung des Leipziger Dosenvereins, die ebenfalls von der Polizei gesichert werden müssen. Kann man nur hoffen, dass es zu verhindern gelingt, dass sich die beiden politischen Lager begegnen können.
zum BeitragDeep South
Das mag vielleicht in der Wortwahl ein wenig drüber sein, ist aber keineswegs falsch.
Den gleichen Fehler, eine neue revolutionäre Technologie ohne Beschränkung, ohne moralische Grenzen auf dier Menschehit loszulassen hat man oft genug gemacht. Vor allem die Folgen eines Internets ohne die vorher erworbene Medienkompetenz sind immens.
Wir wundern uns über ausufernde Verschwörungstheorien, Querdenker, destabilitsierende Propaganda, unbeherrschbare Informationsflut, weltweit vernetzte AltRight Szene, Trump & Co., Amokläufer mit webcam, Live-Ticker zum Ukraine Krieg etc, über Milliuonen von Menschen die nicht mehr durchblicken und nach einfachen Antworten dürsten.
Technologische Entwicklungen, die das Leben aller Menschen auf Dauer revolutionieren werden müssen mit einer ernsthaften Auseinandersetzung über die gesellschaftlichen Konsequenzen und gegebenenfalls mit Regulierung einhergehen.
Sich auf die kleinteiligen Anfänge und die positiven Anwendungen zu beschränken ist doch arg naiv.
zum BeitragDeep South
[Re]: Der Tankstellenmörder von Idar Oberstein wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Dass er ein verschwurbelter Querdenker war, macht ihn nicht zum Rechtsextremisten. Ich hab in der linken Szene genug Impfgegner kennengelernt.
Und sowohl die Mitglieder der Gruppe Freital, als auch die von Revolution Chemnitz, wie auch dem Marvin E., alles vergleichbare Fälle der letzten Jahre -aber ohne die Schwere der Verletzungen von Opfern wie hier- sind allesamt zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Ich sehs auch so, dass der Rechtsextremismus eine viel größere Baustelle ist und rechts oft auch weggesehen wurde. Aber das rechtfertigt niemals, loszuziehen und Leuten den Schädel einzuschlagen.
Wäre der Typ mit dem Schädelbruch jetzt tot, würden wir hier von einem Mord durch die linke Szene sprechen. Und genau das ist doch das wichtigste Schlüsselargument, im Kampf gegen Rechts. Dass Nazis menschenverachtend sind, dass sie töten und man sie deshalb aufhalten muss.
zum BeitragBedient man sich der gleichen Methoden, hat man dieses Argument verwirkt. Der Schaden für Alle, die wichtige Antifa Arbeit leisten wäre enorm.
Deep South
[Re]: "Kein Schwein außer dem harten Kern der Linksradikalen solidarisiert sich etwa mit Lina E."
Liegt vielleicht daran, dass die Verhältnisse der Nachkriegs-BRD, mit den ganzen Filbingers in hohen Ämtern, Straßenschlachten wie beim Schah-Besuch etc. nicht mit denen von heute vergleichbar sind.
zum BeitragUnd vielleicht haben auch Menschen gelernt, aus dem Irrsinn des Radikalisietrungsteufelskreises, durch den bei RAF und Konsorten Menschen auf beiden Seiten verbrannt sinnlos wurden.
Und nochwas. Weil das hier ja oft zur Folklore gerät. Mit nur ein wenig Einblick in das Umfeld bestimmter Personen und Gyms in Leipzig, insbesondere mit Querverbindungen zur linken Hooligan-Szene, kann ich sagen, dass du dich mit dem Gedankengut einiger Leute dort sehr sicher sich nicht so einfach solidarisieren würdest.
Deep South
[Re]: "Langsam und Laut, was ist das denn für eine Kombi?"
Ach....da geht schon was:
www.youtube.com/watch?v=K3b6SGoN6dA
zum BeitragDeep South
"Lothar Matthäus an der Säbener Straße – das wäre das ultimative Kacktor"
Keine Angst, wird nicht passieren! Seit dem ersten Mai ist Peter Sauer neuer Greenkeeper. Und für Interviews unterhalb der Grasnarbe gibts immer noch die Standleitung nach Bad Wiessee.
zum BeitragDeep South
[Re]: Natürlich ist das alles nicht verhältnismäßig. Und sicher wird das LKA juristisch damit auch nicht durchkommen.
Aber der Vorwurf lautet "kriminelle Vereinigung" nicht "terroristische". Das ist ein sehr großer Unterschied.
Dass das hier viele glauben, ist das Ergebnis dieser unsäglichen RAF Vergleiche. Und dazu haben sich bestimmte Leute auf allen Seiten nicht entblöden können. Tadzio Müller hat den Begriff in einem Spiegel Interview geprägt, Typen wie Scheuer sind bereitwillig drauf angesprungen und besipielsweise auch taz-Journalisten wie Herr Augustin haben die unsinnige Frage nach der Notwendigkeit einer "grünen RAF" gestellt.
Das Alles halt ich in höchstem Maße für unangemessen und verantwortungslos.
zum BeitragDeep South
[Re]: Eine wirklich bedauerliche Sache isses, dass es keine Bügelflecken gibt, die man über solche schlimmen musikalischen Schandflecken bügeln könnte.
zum BeitragDeep South
Hey taz, wenn ihr schon Artikel über Twitter-Kommentare macht, dann fänd ich jetzt aber auch sone Daumen hoch/Daumen runter Funtion oder -noch besser- einen Freund/Feind Button echt angemessen. Gern auch mit Smileys. Danke!
zum BeitragDeep South
Also die "Glaubwürdigkeit" schwindet für mich eher bei Menschen, die im Angesicht eines Krieges, in dem weit mehr als 100.000 russische Soldaten in ukrainsches Staatsgebiet eingedrungen sind, dieses Mini-Scharmützel zum Anlass nehmen, einen Satz rauszuhauen wie "Es geht um Angriff, Verteidigung war gestern".
Und die die Beteiligung eines pro-ukrainischen Rechtsextremisten in den Vordergurund schieben, während ein Großteil der russischen Angriffe von einer brutalen Privatarmee geführt wird, deren Gründer ein offen bekennender Neonazi und Hitler Verehrer ist und von Putin persönlich mit einem Tapferkeitsorden ausgezeichnet wurde.
de.wikipedia.org/w...alerjewitsch_Utkin
zum BeitragDeep South
[Re]: Da schließ ich mich an. Der Satz strotzt vor Überheblichkeit und verkennt zudem, dass laut Umfragen rund 75 % der Leute Gendersprache ablehnen und sich nur etwa 10% voll dafür ausprechen. So ist es mitnichten nur eine urkonservative, rechte oder bildungsferne Position, sondern eine mehrheitliche.
Dass das Thema aktuell grundsätzlich über alle Maßen übersteigert und unversöhnlich geführt wird, is leider nix Neues.
zum BeitragNimmt man diesem Kommentar hier die negativen charakterlichen Zuschreibungen und Schmähungen Wegeners, bleibt kaum Inhalt übrig, der einen Mehrwert in dieser Debatte hätte.
Deep South
"Nun heißt es, die Grünen müssten sich aber an ihren eigenen Maßstäben messen lassen, und die lägen ja auch höher als etwa die der Union."
Sorry, aber das ist eine Verdrehung. Es sind nicht die Maßstäbe der Grünen, die hier angelegt werden, es sind allgemeingültige. Die Grünen kommunzieren nur gern den Anspruch, moralisch nicht so am Boden zu sein, wie Diejenigen, die grad am lautesten schreien.
zum BeitragDass man das dann im Zweifel hämisch um die Ohren kriegt mag billig sein, ändert aber nix daran, dass da offensichtliche Verstöße vorliegen.
Deep South
[Re]: Absoulte Zustimmung.
zum BeitragDeep South
[Re]: Das Vergehen heißt natürlich Hausfriedensbruch (StGB § 123 ).
"Hierunter sind Örtlichkeiten zu verstehen, welche nach außen hin erkennbar umgrenzt und gegen unbefugtes Betreten geschützt sind....Zudem sind von der Norm Räume geschützt, die dem Zwecke des öffentlichen Dienstes bzw. Verkehrs dienen. Hierunter fallen beispielsweise Behördengebäude oder aber öffentliche Bahnhöfe"
Aber genaugenommen ist der Aufhänger an einer Begrifflichkeit natürlich Rechthaberei.
Und das hat für sich genommen, tatsächlich nichts mit dem Vorwurf einer kriminellen Vereinigung zu tun. Dafür würde auch eine Einzelperson bestraft weden.
zum BeitragDeep South
[Re]: Jo, diese Franzosen wieder. Wir sind da rücksichtsvoller und importieren lieber LNG Gas aus Katar. Menschenrechte, Metan Lecks, feuchter Dreck und so....
"www.amnesty.de/inf...ung-menschenrechte"
zum BeitragDeep South
[Re]: Es gibt Landesgesetze in einzelnen Bundesländern. Kein Bundesgesetz. Und Vermieter sind auch Unternehmer.
zum BeitragDeep South
[Re]: Der User schrieb "Kauf dir eine"und nicht, "das ist Sache des Vermieters". Nur das hab ich zitiert und nur darauf hab ich mich bezogen. Das kann man zur Not auch ohne "Basiskenntnisse" in Ökonomie und Politikwissenschaften erkennen.
Natürlich kann man auch mal nachfragen, warum beim Thema Klimaschutz alles ganz schnell von der Hand geht, was der Bürger zahlt, während die Wirtschaft nur wenig in die Pflicht genommen wird.
Und natürlich steuert das die Politik. Weshalb gibts denn zum Beispiel ein Bundesgesetz für Heizungsanlagen, aber keins zur Solarpflicht?
zum BeitragDeep South
"Ja, „Beat“ – die englische Sprache macht keinen Hehl daraus, worum es geht: to beat – schlagen, zuschlagen."
Wow, echt jetzt? Les ich grad die taz oder hat mir irgendein Spaßvogel ein Kirchenblatt aus den den frühen 60ern untergejubelt? Oder wars sogar der hier:
www.youtube.com/watch?v=Q55mQpAGNMc
zum BeitragDeep South
[Re]: "Wieso gibt es keine Solaranlage auf deinem Haus? Kauf dir eine...!"
Kaum ein Satz könnte wohl besser den Konflikt zwischen so mancher grüner Klimaschutzforderung und dem dazugehörigen Mangel an sozialem Bewußtsein offenlegen.
70% der Deutschen wohnen zur Miete.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich verharmlose gar nix. Der Vergleich mit Gammelfleisch ist völlig unsinnig, da niemand freiweillig verdorbene Nahrungsmittel konsumiert. Raucher rauchen aber freiwillig.
Und mit der Begründung Suchterkrankung müsste man direkt alle Kneipen schließen, jeden Weinhandel zumachen und generell Alkoholausschank verbieten. Über eine Cannabisfreigabe dürfte man gar nicht erst reden. Und Schmerzmittel dürfte es auch frei nicht mehr zu kaufen geben.
Es geht um Raucherkneipen, einen äußerst geringen Anteil öffentlicher Einrichtungen in dem geraucht werden kann. Da muss überhaupt niemand um "sein Recht auf rauchfreie Atemluft" kämpfen oder Angst vor dem den Folgen des Passivrauchens haben, weil niemand dort hingehen muss.
Als Nichtraucher bin ich froh, dass ich in keiner öffentlichen Einrichtung, keiner Gaststätte, keinem Amt, in keinem Bus mehr zugequalmt werde und ich in keinem verrauchten Hotelzimmer mehr schlafen muss.
Weshalb sollte mir das nicht reichen? Warum muss ich Anderen gegenüber übergriffig werden und ihnen in ihrem speziellen Bereichen meine Lebensvorstellungen aufdrücken?
zum BeitragDeep South
[Re]: Egoisten sind in erster Linie diejenigen, die glauben, dass sich immer alle nach ihren Bedürfnissen zu richten haben und dass dann noch am Liebsten mit Verboten einfordern würden.
Wieviel Raucherkneipen gibt es denn, in die man als Nichtraucher unbedingt gehen muss? Sind Kneipen mit Alkoholauschank auch egoistisch, weil trockene Alkoholiker nicht hingehen? Sind Steak-Restaurants egoistisch, weil Veganer sich dort nicht wohlfühlen? Sind Fußballkneipen egoistisch, weil dort kein Tennis übertragen wird? Geh ich in nen Metal Schuppen, wenn ich lieber Bar-Jazz hören will?
Lass doch die Raucher in ihren paar Kneipen rauchen. Es gibt doch unzählige Möglichkeiten sich woanders aufzuhalten.
Ich hab nie geraucht und kann trotzdem damit leben, dass Leute dass in ihren Bereichen machen. Und wenn ich ne Band unbedingt sehen will, dann kann ich für den Abend auch mal mit dem Qualm leben. Genauso wie dier Raucher damit leben müssen, in 95% aller öffentlichen Einrichtungen auf ihre Leidenschaft zu verzichten.
zum BeitragDeep South
Ob das Strafmas angemessen ist, ist eingentlich zweitrangig. So oder so endet das alles aber absehbar in einer Sackgasse. Die ganze Renitenz und der überdick aufgetragene Pathos nützen überhaupt nix, wenn man weder juristisch Recht bekommt, noch in der Öffentlichkeit einen relevanten Rückhalt hat.
Ich hoff ja absolut, dass das irgendwann mal Einige in der LG einsehen und die Strategie ändern. Der Herz haben die schon auf dem richtigen Fleck und die der Klimaaktivismus braucht deren Kraft.
zum BeitragAber zelebriertes Märtyrertum für Tempolimit und Öffi-Ticket ist nunmal Alles, nur nicht schlau.
Deep South
Kenn ich. Birken und Gräser haben mir auch lange zu schaffen gemacht. Gerade die ersten Frühjahrswochen waren manchmal unerträglich. Mir is vor Jahren mal aufgefallen, dass es immer besser wurde, wenn ich Chilis gegessen hab. Gut, mein Konsum ist seit geraumer Zeit jenseits von Gut und Böse und sicher nicht massenkompatibel. Aber mittlerweile is mein Heuschnupfen eigentlich fast verschwunden. Hab ne Birke direkt vor der Terasse und die juckt mich kein Stück mehr.
zum BeitragMeine Ärztin meinte dazu, dass sie eher an ein normales Verschwinden meiner Allergie glaubt, dass Capsaicin aber zumindest zur Linderung von Symptomen beitragen kann und sogar in einigen Medikamenten enthalten ist. Wenn man schon alles ausprobiert hat, kann ein Test ja nicht schaden. Und billiger als ne Kettensäge sind son paar Habaneros auf alle Fälle.
Deep South
[Re]: Die Welt hat sich verändert. Dieser Teil der Linken ist irgendwann im kalten Krieg stehen geblieben. Und weil man weder Antworten auf die Realitäten der Gegenwart, noch eine glaubwürdige Vision für die Zukunft hat, klammert man sich an das, was man noch übrig hat. Verstaubte Parolen und blinder Antiamerikanismus.
Einst wichtige Werte wie Solidarität hat man nur dann übrig, wenn nichtwestliche Regime kritisiert werden, Pazifismus ist nur dann ein Thema, wenn "der Westen" involviert ist und der Kapitalismus ist auch nur dort böse, wo er nicht knallhart vom Staat diktiert wird.
Und wenn man sieht, dass Mitglieder der Linken zusammen mit Gauland und Co. ("Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte"), bei einem brutalen Autokraten den "Tag der Befreiung" feiern, während dieser gerade sein Nachbarland unter Begründung einer Blut-und Boden Ideologie bombardiert, bleibt im Kern nur eines übrig. Eine ganz offene und tiefe Verachtung für demokratische Werte.
zum BeitragDeep South
[Re]: Da ist sehr Viel Wahres dran. Die AfD hat bestimmt einen harten Wählerkern, den man als rechtsextrem bezeichnen kann. Die wird man nicht bekehren können.
Wer aber beim Anstieg der AfD Werte die Unzufriedenheit der Bürger mit den demokratischen Partein nicht erkennen will, wird das Problem nicht lösen. Was mir immer wieder begegnet, ist totale politische Orientierungslosigkeit und völliges Mißtrauen in die Politik allgemein. Immer Leute fühlen sich nicht gehört, nicht vertreten, im gesellschaftlichen Diskurs abgehängt. Das liegt einerseits an den beschriebener Vetternwirtschaft, Korruption und Mangel an Integrität, an Glaubwürdigkeit auf der anderen Seite auch an Kommunikation.
Die AfD ist argumentativ relativ leicht zu zerlegen. Sie ist nicht ansatzweise so bürgernah, wie sich gern präsentiert, hat nahezu keine Lösungen für aktuelle Probleme. Das ist Drecksarbeit und dafür muss man mal vom hohen Ross runter, Ergebnisse liefern. Aber man bekriegt sich lieber untereinander für Partikularinteressen und verkauft dann offensichtlich faule Kompromisse als alternativlos. Nach 16 Jahren Stillstand haben wir jetzt eine Koalition aus Parteien, die sich gegenseitig sabotieren. In einer Zeit wo die Zukunftsängste und Lebenshaltungskosten immer größer werden.
Allein mit der Hoffnung auf Selbstzerfleischung der AfD und den "alles Nazis" Standardphrasen, wird man das Problem definitiv nicht los.
zum BeitragDeep South
[Re]: Wo macht der Autor denn das? Der Kommentar differenziert doch ziemlich gut, zwischen dem was Kampagne von Union und BILD ist, und dem, was durchaus kritikwürdig ist. Und er ordnet die Sache auch klar ein, ohne dabei den Fehler zu bagatellisieren. Politische Integrität auch von Denen zu fordern, denen man selbst nahe steht, sollte selbstverständlich sein. Und dabei spielts auch keine Rolle, wo sonst noch so überall falsch gehandelt oder weggeschaut wird. Dieses notorische Zeigen auf Andere, um von den Vefehlungen in das eigentliche Problem. Und will man nicht auf das Niveau der BILD sinken, muss man die Standards auch konsequent einfordern. Wenn man alles nur nach seinem Gusto schöngeredet lesen will, muss man halt die Parteizeitschrift seiner Wahl abonieren.
zum BeitragDeep South
[Re]: Sicher. Entscheidend ist aber selbstverständlich, ob das jeweilige "arsehole" in der eigenen Buchse herumblubbert oder auf offener Bühne sei fragwürdiges Bouquet verströmt.
zum BeitragDeep South
Danke, hab gut gelacht. Wenn man den Wald noch sehen kann, hat man zuwenig Bäume gepflanzt.
Musste dann auch hier dran denken:
www.titanic-magazi...tisemit-0702-2116/
zum BeitragDeep South
Würd mich nicht wundern, wenns am Ende komplett in die Tonne fällt. Erinnert mich -wenn auch kein so teures Desaster- an Scheuers PKW Maut. Im Wahlkampf vollmündig angekündigt, obwohl es von Anfang an rechtliche Bedenken gab. Dann wird mit ganz viel Bürokratie versucht das Ganze irgendiwe zu retten, Lauterbach und Konsorten labern sich in Talk-Shows um Kopf und Kragen und am Ende bleibt alles wie es ist. Wie gesagt, kein Millionengrab für den Steuerzahler, aber ein populistischer Fehlschuss mit Ansage.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Die DDR als irgendwie vorbildlich in der Aufarbeitung der Nazizeit zu bezeichnen, ist abenteuerlich"
Das ist nicht nur abenteuerlich. Das ist grundfalsch. Und auf eine gewisse Art auch schon wieder geschichtsvergessen. Deshalb ist die Meinung, man müsse doch mal "einen Schlusstrich ziehen" keiner Bevölkerungsgruppe so stark vorhanden, wie in den Nachkriegsgenerationen der DDR. Und deshalb wird die AfD dort auch von Vielen gewählt, die sich glauben, selbst "nicht rechts zu sein, aber...."
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich wohn an ner Fahrradstraße, in Teilen verkehrsberuhigt, weil in direkter Uni-Nähe. Eigentlich sehr angenhem, Autos fahren kaum noch. Aber hier kann man in Stoßzeiten bestens beobachten, wie es läuft, wenn Radfahrer meinen, den Ton angeben zu können. Nicht besonders schlau war es seitens der Stadt, im Rahmen der Verkehrsberuhigung die Rotphasen extrem lang zu gestalten, so dass Viele Ampeln genrell ignorieren oder auf den Fußweg ausweichen. Und wer dort stört, wird weggeklingelt. Zweimal hab ich selbst beim Verlassen des Hauses auf dem Gehweg einen Zusammenstoß mit nem Radler gehabt. Der Erste hat sich zigfach entschuldigt, der Zweite hat mich direkt vollgemotzt, ob ich nicht aufpassen könne. Autos sind sicher viel gefährlicher, aber am Ende ist Klarkommen im Straßenverkehr in erster Linie eine Chrakterfrage.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Ihr reiht euch ein in unsere Reihen und begleicht damit eure Schuld. Von der SU lernen, heißt siegen lernen!"
So siehts aus. Das ist auch der Hauptgrund, warum die eigene Geschichte bei in der ehemaligen DDR viel weniger aufgearbeitet wurde als in der BRD. Wer mitgemacht hat, hat automatisch zu den Guten gehört. Frieden, Freundschaft, Sozialismus. Nazis gabs nur hinter dem antifaschistischen Schutzwall oder wurden am selbsugen erschossen. Dafür haben Viele für die im Altagsleben nahezu abgeschotteten mosabikanischen oder vietnamesische "Vertragsarbeiter", ganz selbstverständlich abwertende Bezeichnungen benutzt und verstehen bis heute nicht, was daran schlimm ist.
zum BeitragDeep South
[Re]: Genau! Wenn man sich unterwirft, mitmacht, wegsieht, die Klappe hält, Abweichler aushorcht und verpetzt. Wenn man brav die Flagge schwenkt während jeder, der nicht auf Linie ist um Freiheit und Leben fürchten muss. Wenn einem Katzbuckeln vorm Diktator wichtiger ist, als das Schicksal seiner Mitmenschen, dann sind "die Chancen in der Diktatur viel größer".
zum BeitragDeep South
"Das Gedöns schwillt an zum Bocksgesang, und bei den TV-Übertragungen auf Sky oder DAZN ist es fast wichtiger, ob und wann Vorstandschef Oliver Kahn seinen Platz verlässt oder Sportdirektor Hasan Salihamidzic mit der Wimper zuckt."
Kann man schon so sehen. Aber halt nicht nur in TV Übertragungen. Soogar auf den Sportseiten so mancher linker Tagezeitung. Und ehrlich, ein bisserl Spaß machts schon, mit in den boulevardesken Bockgesang einzustimmen. Oder hab ich hier den Abschnitt, mit dem sportlichen Gehalt des Artikels überlesen?
zum BeitragDeep South
"Linksliberalen wird gern vorgeworfen, moralisch zu sein. Aber eigentlich sind es ihre Gegner, die sich gern empören"
Nee sorry, da wird hinten und vorn kein Schuh draus. Hinsichtlich Empörungskultur nehmen sich da beide Lager nichts. Es sind generell immer "die Anderen", die argwöhnig sind. Man könnt hier im Nullkommanix etliche Artikel und ganz besonders Kolumnen herauskramen, die genau in die gleiche Kerbe schlagen, die der Autor kritisiert.
Da muss man nur mal an Linders Schicki-Micki Hochzeit oder -ganz aktuell- Wegeners vermeintliche AfD Stimmen erinnern.
Compliance Regeln und politische Integrität sind von allen Amtsträgern gleich einzufordern. Und journalistische Standards nebenbei auch. Enteder man nimmts genrell locker, wenn mal einer "einen Fehler macht" oder man setzt im eigenen Lager die gleichen harten moralischen Maßstäbe an.
zum BeitragDeep South
[Re]: Da stimm ich euch beiden zu. Ein Glasflaschen-Pfandsystem wäre vielleicht "schwer umzusetzen", aber im Gegensatz zum TetraPak eine Lösung, die wirklich nachhaltig wäre und sowohl auch die Umwelt als auch den Wein respektieren würde.
zum BeitragDeep South
Wenn Menschen laut psychologischem Gutachten krank sind, dann müssen sie auch so behandelt werden. Auch wenn sie eine rechte Gesinnung haben. Das ist nämlich die andere Seite davon, das ernst zu nehmen und nicht als lose Spinnerei abzutun.
Das Perfide ist ja, dass die Initiatoren und Verbreiter von Verschwörungstheorien gerade auf labile, verunsicherte und damit auch manipulierbare Menschen abzielen. Deren Ängste und Unsicherheiten werden gezielt gefüttert, Bedrohungen von außen zu einem geschlossenen Weltbild geformt und radikale Handlungen als einzige Erlösung von die Ängsten propagiert. Dadurch entstehen desozialisierte Zeitbomben, deren destruktives Handeln den Propagandaköpfen die die Drecksarbeit Terror abnehmen. Und so gesehen sind diese gefährlichen "Spinner" mit völlig verdrehtem, widersrpsrüchlichen und nicht nachvollzihbaren Anschauungen auch Opfer von Rechtsxremisten. Wie auch bei religiösen Fanatikern. Und da das alles ab einem gewissen Grad der Radikalisierung in nahezu abgeschlossenen Informationsblasen und Bewegungsfeldern passiert, die "Gläubigen" oft sozial isoliert in ihrem Wahn leben, kann ich die Ansicht, die "individuelle politische Überzeugung sei vom gesellschaftlichem Diskurs abhängig" nicht ganz nachvollziehen. Gesellschaftlicher Diskurs findet bei radikalen QAnon oder SHAEF Anhängern gar nicht mehr statt.
Es ist eher die gesellschaftliche Ignoranz, die zig Jahre zugesehen hat, wie rechte Propaganda und Verschwörungserzählungen große Teile des Internets geflutet haben und nahezu ganze Szenen, wie die Esoterik vereinnahmen konnnten. An Hinterleute, Geldgeber und Netzwerke solcher Propaganda muss man ran. Den Sumpf muss man trocken trocken legen. Die Gefährlichen unter den Verwirrten wird man mit dem Strafrecht nicht abhalten können.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Mit anderen Worten: Wir machen alles richtig, die Menschen sind nur zu dumm es zu verstehen."
Das ist m.E. themenübergreifend der größte Fehler linker und grüner Politik. Es sind gar nicht wirklich die Verbote. Es die oftmas hochmütige Art und Weise, wie man meist sinnvolle oder notwendigen Maßnahmen kommuniziert. In irgendeinem Artikel hab ich hier letztens gelesen "Die Leute lassen sich aus Trotz noch schnell eine Gasheizung einbauen". Das mags vielleicht auch geben, hat aber mit Fragen der allermeisten Betroffenen nichts zu tun.
zum BeitragDeep South
Schwierig, da es wohl kaum ein Gesetz geben kann, das solche Mahnwachen speziell nur vor Abtreibungskliniken verbietet. Die Möglichkeiten für diverse Eiferer an Orten, die ihre Abneigung hervorrufen, ihre Gegenposition anzubringen, sind vielfältig. Sicher auch an Stellen, wo es viele hier für angebracht halten würden.
Die Frage ist auch, ab wann es eine Belästigung ist. Mit nem Pappschild ohne Beleidigung herumstehen ist schon noch was Anderes, als Menschen direkt verbal anzugreifen, zu agitieren oder gar zu bedrängen. Beleidigungen und Nötigung sind ja klar als Strafbestände geregelt.
Dürfte ein ziemlich schwerer Spagat werden, hier Demonstrationsrecht und Persönlichkeitsrechte rechtssicher in Einklang zu bringen. Dass man die effektiv Frauen vor Belästigung schützen muss, ist ja keine Frage.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich halte das schlicht für Folklore. Von beiden Seiten wird irgendwas Konstruktives erwartet, dass man miteinander redet, auf einander zugeht. Beide Seiten haben aber gar kein Interesse daran. Wissing hat eine politische Mehrheit hinter sich und gleichzeitig gar keine Kompetenzen mit der LG zu verhandeln. Und die Aktivisten würden ihr "Geschäftsmodel" begraben, wenn sie plötzlich ihre eh schon marginalen Forderungen runterschrauben würden.
Das hier jetzt wieder nur Wissing der nicht kompromissbereite Bösewicht ist, der sich profilieren will und mit dem man nicht reden sollte, während bei BILD und Co. die LG den gleichen Part einnimmt, ist doch nur Teil dieser absurden Soap, die zwar täglich für ne Menge Artikel sorgt, aber am Ende zu nichts Konstruktivem führt.
zum BeitragDeep South
[Re]: Das sind doch schlicht alles Ausreden. Garniert mit ein bisserl Provokation und "pöbelmanischer" Polemik, um nen irgendwie revolutionär anmutenden Artikel zum Arbeitskampftag mit Inhalt zu füllen. Als ob der "Großteil der Arbeitslosen" von einer antikapitalitischen Revolution träumen würde.
Man kann auch im Sozialbereich, in der Landschaftspflege oder Umweltschutz arbeiten, wenn einem in Industrie-, Handwerk- oder Dienstleistungsgewerbe der Sinn fehlt.
Oder man holt sich nen Gewerbeschein und macht nur das, was man für sinnnvoll hält. Gerade in der Verantaltungsbranche werden händeringend Leute gesucht, weil in Corona Zeiten nen Haufen Leute aus Sicherheitsgründen lieber in ein Angestelltenverhältnis gewechselt sind.
Ich kenn auch Leute, die beziehen seit Jahren Hartz4, engagieren sich aber dafür tagtäglich ehrenamtlich. Aber wenn einen sogar das Ausfüllen eines Bürgegeldantrags überfordert, ja mei...
zum BeitragDieses "Arbeit ist scheiße", "ich will nur chillen" nehm ich nem pubertär-rebellierenden 16jährigen Punk noch ab, aber nicht Leuten Mitte 30, die den Regionalteil einer großen deutschen Tageszeitung leiten.
Deep South
[Re]: Völlig falsch:
"The Good News International Ministries (GNIM), commonly known as the Malindi cult and previously as the Servant P. N. Mackenzie Ministries, is a new religious movement based in Shakahola, Kilifi, Kenya, that was founded by Paul Nthenge Mackenzie and his first wife in 2003.[1]
....The group, often described as a cult,[1][2][3] is adamantly anti-Western, with amenities such as health care, education, and sports being dismissed as "evils of western life" and with Mackenzie condemning the United States, the United Nations, and the Catholic Church as "tools of Satan"
en.wikipedia.org/wiki/Malindi_cult
zum BeitragDeep South
[Re]: Also schwindet mit jedem Mal Rasenmähen vor dem Haus die Distanz zum Rechtsextremismus und mit jeder Mietzahlung bereitet man den Weg für das vierte Reich?
zum BeitragDeep South
Wenn man tatsächlich jetzt drauf setzt, dass mehr Menschen in Zukunft öffentliche Verkehrsmittel nutzen, dann sollte sich auch dafür eine Lösung finden lassen. Extra Abteile, Kombi-Tickets für Hundehalter, was weis ich. Da wird sich schon was tun. Und dafür sollte man auch bereit sein, einen gewissen Preis zu zahlen.
zum BeitragWenn ich mir aber in und unter Bahn-Artikeln durchlesen , was die Menschen so alles als Zumutung empfinden; Hunde, Essen, Gespräche, Raschelnde Tüten, laute Zugdurchsagen, Tastengeräusche vom Laptop, etc. dann wirds -mal völlig ab vom Hundeproblem- ne ganze Menge mehr nervenstarkes Bahnpersonal brauchen, um das scheinbar notorisch zänkische Volk bei Laune zu halten.
Deep South
[Re]: Da geb ich völlig Recht. Konsequenzen zieht heut kaum noch jemand. Selbst bei größtem Fehlverhalten, wird sich an Posten gewöhnlich festgekrallt bis zum bitteren Ende. Ob bei ihm nun echt der groschen gefallen ist und was genau ihn zu diesem Schritt bewegt hat, mal dahingestellt.
zum BeitragAchja. (Off Topic). Der Beitrag unter dem Boomer Artikel war ebenso wie der Text von Frau Dribbusch natürlich ironisch zu verstehen.
Deep South
[Re]: Prinzipiell geb ich Recht. Die Debatte über Verwendung rassistischer Begrifflichkeiten -im Kontext(!)- wird generell verkürzt und hysterisch geführt. Die "Nazis raus"- Rufe sind ähnlich dämlich, wie "man wird doch wohl noch sagen dürfen" Argumente.
Den großen Fehler hat Palmer gemacht, als er dann zu seiner Verteidigung den Judenstern-Vergleich gemacht hat. Da kanns keine zwei Meinungen geben, dass die Dimensionen von Judenverfolgung und Holocaust nicht ansatzweise mit den pedantischen Verbissenheit einiger woker Eiferer verglichen werden kann.
Und wo man Palmer bei vergangen Aufregern oft noch abnehmen konnte, sowas wie in bisserl der zwanghaft provozierende Punk in der immer spießigeren grünen Blase zu sein, hat er hier nen gewaltigen Fehlschuss getan. Beim ihm hätte zum Überlaufen des Fasses sowieso nur noch ein Tropfen gefehlt und er hat ne Kanne reingeschüttet.
Aber seine Reaktion zeigt auch, dass er sich dessen bewußt ist. Und im Gegensatz zu den notorischen Problemfällen anderen Parteien, handelt er jetzt auch konsequent.
zum BeitragDeep South
Na die alleroberschlimmste Hauptschuld der ̶b̶̶r̶̶u̶̶t̶̶a̶̶l̶̶o̶ äh..Baby-Boomer wird ja noch nicht einmal angesprochen. Wie der Name schon sagt, hat sich keine Generation so dermaßen ungeniert vermehrt und eine nimmersatte Anzahl von kleinen konsumierenden Klimarackern in die Welt gesetzt.
Und wäre das nicht schon unverzeihlich genug, haben die auch noch die Bedingungen geschaffen, die den heranwachsenden CO2 Bomben ein Leben in größerem Wohlstand, mit höherer Lebenserwartung und im wilden Osten obendrein noch auch noch mit fragwürdigen Freiheitsrechten führen zu müssen. Konnte man sich selbst noch schamlos beim jährlichen Camping-Urlaub auf Usedom entspannen, muss sich so mancher Millenial heut schon mit Anfang 20 für einen Flug nach Bali erklären.
zum Beitrag"Lehrerin und Autorin Verena Brunschweiger beispielsweise argumentiert in ihrem Buch "Kinderfrei statt kinderlos: Ein Manifest", dass Kinderkriegen die Klimasünde Nummer eins ist." (Quarks)
Deep South
"Man richtet sich also nicht häuslich ein, man telefoniert nicht stundenlang mit dem Freund, man zieht seine Schuhe nicht aus und man lackiert sich nicht die Nägel. Man schnarcht nicht laut, man unterhält sich auch nicht angeregt über die miese Beziehung, den ungeliebten Job oder die autoritären Grünen. Und man isst auch kein üppiges Abendbrot. Es ist übergriffig und nervt die Mitfahrer."
Genau. So siehts aus! In Deutschland sitzt man sich traditionell schweigend und mundwinkelgelähmt gegenüber, stiert wahlweise auf Boden, Decke oder Smartphone. Und falls man aufgrund innerer Schwäche doch mal komplett eskaliert, schiebt man sich heimlich auf der Boardtoilette geräuschllos ein Bifi-Roll hinter die staubtrockenen Kiemen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Gut, okay, die hohe Einwohnerdichte von Lychen ist natürlich ein schlagendes Argument. Google sacht dazu: Lychen: 28 Einwohner je km2; Hamburg: 2.455 Einwohner je km².
Und dann nehmen wir auch mal die Nahverkehrstaktung von Lychen und projezieren sie auf Hamburg. Wer muss schon nach 20.00 Uhr noch Busfahren? Oder die Pendlerzahlen. Oder den Lieferverkehr. Alles auf einem Level. Nahezu....
zum BeitragDeep South
"Die Debatte ist nicht rational"
Ja. Ganz genau. Weil jeder in der Debatte nur die Argumente gelten lässt, die dem eigenen Standpunkt dienen.
"Es wirkt unglaublich naheliegend."
Eben nicht. Lychen hat ganze 3600 Einwohner. Hamburg ist eine Millionenstadt. Der Vergleich ist daher einfach nnur konstruiert.
Dass es mehr Tempo 30 Bereiche, verkehrsberuhhigte oder gar autofreie Zonen geben sollte, vor allem in Wohngebieten und zentralen Innstadtbereichen ist ja absolut richtig. Aber "flächendeckendes Tempo 30" ist genauso wenig rational, wie die Starrsinnigkeit der Auto-Lobby.
zum BeitragDeep South
Wie wärs denn mal, abzuwarten was diese Koalition so plant und veranstaltet und dann konkret das zu kritisieren, was schlecht ist. Davon wirds sicher genug geben, davon bin ich auch überzeugt. Und in der Zwischenzeit, könnte man auch mal kritisch aufrechnen, was in den Jahren unter RGR so alles verschlafen und fehlgeplant wurde. Das ist nämlich der Hauptgrund dafür, dass die Union jetzt wieder mitmischen kann. Schaut man sich allein die verbockte erste Wahl an, könnte man auch zum Schluss kommen , die "Dosis Laisser-faire" war etwas zu viel. Warum wurde denn die "dringend benötigte Verwaltungsrefom" nicht in den letzten Jahren angegangen?
Jeden Tag einen Artikel raushauen, wie schlimm jetzt alles wird, was jetzt alles zum Stillstand kommt, warum die Wahl falsch war und auch noch die AfD zum Wahlhelfer zu machen, wirkt auf mich wenig seriös. Die Wahl ist -diesmal- verloren für RGR und das hat zu großen Teilen damit zu tun, dass die Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und politischer Realität in der gemütlichen Berliner Blase kaum größer sein könnte.
zum BeitragDeep South
[Re]: Na ja, nichtfarbige Menschen leider sicher nicht ansatzweise so unter Rassismus. Schon allein aus dem historischen Kontext heraus, ist das eine ganz andere Ebene.
zum BeitragEs geht ja aber nicht ausschlißlich um den -zugegeben wesentlich problematischen- strukturellen Rassismus, sondern um generellen gegenseitigen Respekt. Gab auch ne Zeit, wo es usus war Italiener als Spaghettis oder Franzosen als Froschfresser zu beschimpfen.
In den Staaten gibt auch nen ganzen Haufen Begriffe, die sowohl von Weißen als auch Schwarzen abwertend gegen Hispanics oder Asiaten verwendet werden. Es läßt sich überall ne ganze Menge mehr häßlichen Kram finden.
Wer sich aber ehrlich und ernsthaft gegen Rasismus stellt, der benutzt überhaupt keine Beleidigungen gegen Menschen anderer Herkunft oder Hautfarbe. Das sollte eigentlich Konsens sein.
Deep South
[Re]: Hier gehts doch in erster Linie darum, dem Wegner ans Bein zu machen. Die taz hat in zig Artikeln seit der Wahl beklagt, dass man die schwarz/rote Koalition für Verrat und die totale Katastrophe hält.
zum BeitragMuss man ja auch nicht gut finden und angebrachte Kritik is auch okay. Aber wenn man sich mal die die Mühe macht, die einschlägigen Texte zum Thema zu lesen, wird mir da zu viel und zu offensichtlich mit Dreck geworfen. Und was ist am Dreckigsten? Genau, die AfD. Irgenwas wird vielleicht irgendwie hängenbleiben.
Is mir in der Form zu einfach.
Deep South
Stark! Danke.
zum BeitragDeep South
Hätte ja nicht gedacht, dass ich hier mal wegen der Rechtsschreibung in nem Artikel herummaule. Ich hau ja auch gern daneben. Aber ehrlich Leute, das hier geht dann doch zu weit:
"Das Anfang der Erde ihrer Karriere"
zum BeitragDeep South
Meine Güte, leben und leben lassen. Was hier so alles an platten Klischees verballert wird, ist doch keinen Deut besser als die gelackte bling, bling Influencer Welt. "Normschön, gendernormiert, prekär, Beachbody, Sixpack. Niedriger Bildungsabschluss". Schublade auf, Schublade zu.
Und genauso stocksteigf und konservativ wie die "alten, männlichen Vereinsmitglieder" liests sich auch. Als ob Schönheitsideale, oberflächliche Trendreiterei und bereitwillige Groupies erst mit Social Media erfunden worden wären. Und Werbung? Jeder Kreisligaverein, jedes Fitnesstudio, jede Kletterhalle ist mit Werbebannern zugekleistert. Bei den achso kritischen TV Übertragungen gibts in jeder Werbepause fragwürdige Clips. Bei der WM in Katar, wo alle hier völlig entsetzt waren, wurden in den Pausen Clips für Urlaub in Saudi Arabien geschaltet.
Der Fußballverein bei mir um die Ecke, hat mittlerweile reine Mädchenmannschaften bis in die
zum BeitragE Jugend runter. Vor 20 Jahren unvorstellbar. Und jede Wette, dass die meisten dieser Kids auch solche Videos schauen. Und dümmer als die offline Genaerationen vorher sind die auch nicht.
Deep South
[Re]: Danke. Die Erwähnung des Mordes an Benno Ohnesorg im Zusammenhang mit den Aktionen der LG, ist nach diversen RAF Vergleichen ein weiterer Tiefpunkt in Diskurs. Manchmal bin ich mir nicht mehr sicher, ob das nur leichtfertig über Ziel hinausgeschossen oder bewußt gezündelt ist.
zum BeitragDeep South
[Re]: Vielleicht wird er sichtbarer, wenn man zum Lösen der Verklebung auf spanisches Olivenöl zurückgreift.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ja klar. "Euer Job". Wann muss man denn geboren sein, um für die Misere verantwortlich zu sein und ab welchem Datum ist man dennn raus? Ich bin kein Boomer, aber auch kein Millenial. Zwei Wochen halten mich laut Definition gerade noch bei der Generation X.
zum BeitragDer größte Unsinn in der ganzen Debatte ist, dieses Ihr und Wir. Die Folgen für den Klimawandel tragen etliche Generationen. Und auch in der "Jugend" sind Klimaschützer eher eine Minderheit. Gerade in einer reichen Industrienation hat nahezu jeder einen negativen CO2 Fußbadruck. Und deshalb isses unser aller Job, und nicht derer, zu denen man sich grad nicht selbst zählt.
Deep South
Völlig d'accord. Für mich der beste Artikel, den ich hier zum Thema gelesen habe. Die Idee, Rassismus ließe sich bekämpfen, in dem Begriffe unabhängig vom Kontext tabuisiert werden und selbst die kritische Auseinandersetzung in literarischen Werken auf die reine Reproduktion rassistischer Sprache heruntergebrochen wird ist schlicht kurzsichtig. Solche Texte sollten mit einem begleitenden Konzept behandelt werden, der Kontext deutlich macht. Dann können sie viel mehr zu Erkenntnisgewinn beitragen und daurch Rassismus entgegenwirken, als es durch eine aboslute Verbannung von Begrifflichkeiten möglich ist.
zum BeitragDeep South
Da ich leider nur des Altgermanischen mächtig bin, geb ich zu, dass ich die Gründe für einen Wutanfall wegen unwissender Fragen deiner Mitmenschen nicht wirklich verstanden hab.
Aber in meinem teutonischen Kulturkreis gibt es ein Sprichwort, das besagt: "Hunger macht böse". Und das kann ich total nachvollziehen.
Nix für ungut!
zum BeitragDeep South
"Facebook-Fanseiten von Behörden"
Haha. Was es so alles gibt. Muss mal schnell nachschauen, ob mein Finanzamt sowas auch hat. Dafür würd ich mir sogar nen FB Account zulegen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich hab mich lediglich darauf bezogen, dass es bei häuslicher Gewalt angeblich nur "lachhafte Bewährungsstrafen" gäbe.
zum BeitragDas Urteil des Gerichts bezieht sich für jeden klar erkennbar nicht auf den bloßen Akt des Blockierens, sondern auf renitente Mißachtung von Recht und Justiz. Ich hab auch nicht geschrieben, dass ich dieses Urteil gutheiße.
Dass du generell ein anderes Rechtsempfinden hast, hab ich jetzt oft genug gelesen.
Deep South
[Re]: Also "Lügen" sind das mal gar keine. Man kann vielleicht ne andere Definition davon haben, was man als Abstrafung bezeichnet und was nicht, aber der Wählerauftrag ist eben überhaupt nicht so klar.
RGR hat zu 2021 5,5% verloren, die FDP lediglich 2,5%. Die Union hat über 10% dazu gewonnen.
Und wenn die Leute wegen Giffey nicht zur Wahl gegangen sind, dann eben auch, weil sie ein "weiter so" nicht wollten. Giffey war nunmal bei aller Kritik die Kandidatin der SPD. Ein Zeichen von Selbstzufriedenheit. Das kann man nicht einfach externalisieren.
Wären die Menschen mit der Regierung in Berlin zufrieden gewesen, wäre das Ergebnis anders ausgefallen, hätte sich das auch nicht in Wahlverdruss geäußert. Wie man das bezeichnet ist am Ende wurscht.
zum BeitragDeep South
[Re]: Wenn jemand eine Bewährungsstrafe wegen wiederholter häuslicher Gewalt bekommt, sich uneinsichtig zeigt, im Gericht noch ankündigt es wieder zu tun und das dann am gleichen Tag auch noch tut, kommt er mit Sicherheit nicht ungeschoren davon.
zum BeitragDeep South
Lula ist eben nicht der großartige Anti-Bolsonaro, zu dem man ihn im Wahlkampf hochstilisiert hat. Schlechter kann er gewiss nicht sein. Aber die Anbiederung an Russland zeigt auch, dass anders als sein Vorgänger, aber eben auch mit Vorsicht zu genießen ist.
Er möchte gern westliche Gelder für seinen Amazonien-Fond und läßt gleichzeitig einen mit Asbest und Quecksilber verseuchten Flugzeuträger im Meer versenken. Er redet von Frieden und Menschenrechten, umschmeichelt aber gleichzeitig das iranische Regime, während das brutal gegen Proteste vorgeht. Er will sich vorgeblich für Frieden einsetzen, aber alles was ihm konkret einfällt, ist ein Ende der Unterstützung der Ukraine zu fordern. Sein 12 Punkte Plan wird sowohl von Rußland als auch von der Ukarine abgelehnt. Er spricht von Block-Unabhängigkeit, stellt sich aber aktuell an die Seite Chinas und Russlands.
Momentan kuschelt er überall dort, wo er opportunistisch für sich Vorteile erhofft. Auf Dauer wird das nicht aufgehen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ja wieso wohl? Wieso zerstört man nicht einfach alles, was man für falsch hält?
zum BeitragWarum nicht gleich das nächste Autohaus in die Luft jagen oder den nächsten Tankstellebetreiber erschießen? Oder gleich das Parlament abfackeln, die stützen doch dieses System? Wozu gibt es einen rechtsstaat, wenn ichs doch besser weiß, was richtig und falsch ist?
Fragen über Fragen....
Deep South
Dem Mann ist offensichtlich nix zu billig. Bei soviel dummdreisten Populismus wird ja der klebrigste AfD Stammtisch neidisch. Egal, wie man zu Atomkraft steht, zu so einem plumpen Possenspiel ist wirklich jedes Wort verschwendet.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ja klar. Wenn sich Mitglieder einer Partei, wo sie nur können, in der Öffentlichkeit gegen die Parteirichtlinie positionieren, kaum eine Talkshow dafür auslassen und kurz vor der Wahl Bücher veröffentlichen, die mit der eigenen Partei abrechnen sind sie Opfer "der Medien", die sie "vor sich hertreiben".
Offene Briefe, eigene YouTube Kanäle, Öffentliches Flirten mit der Querfront. Alles nur herbeigeschrieben von den bösen Journalisten.
Sinkende Wahlergebnsisse? Massive Parteiaustritte? Abwendung der eigenen Parteijugend? Alles nur eine Kampagne.
Für DIESE Linkspartei gibts auf überregionaler Ebene bald gar nichts mehr zu tun.
zum BeitragDeep South
[Re]: Stimmt genau. Und ist gleichzeitig das Pendant zur dümmllichen Notwehrdefinition der LG. Die behaupten auch, es sei Notwehr im Klimakampf sich auf die Straße zu kleben und bringen dabei die Menschen gegen sich auf. Gut, dass es das Recht ist, was definiert, was wann Notwehr ist und nicht Jeder, wies grad passt. Solange kein unmittelbare Gefahr vorliegt, kann das für pauschale Nötigung nicht gelten und für Gewalt schon gar mal gar nicht.
zum BeitragDeep South
"Klimakrise, KI, Krieg, Pandemie, Flüchtlingsbewegungen, Artensterben, Trans- und Frauenrechte sind Themen, die uns alle etwas angehen, die alle interessieren müssten"
"Bin ich so sehr in der Theorie verhaftet, dass ich die Realität verkenne? Ich glaube nicht!"
Ja und genau da liegt doch das Dilemma. Dass sich alle um dich herum für nichts interessieren, glauben die bestimmt auch nicht.
Meinungen haben/aktiv zu sein und bei jeder Gelegenheit kundzutun sind zwei verschiedene paar Schuhe. Es gibt Momente, da muss man klar Haltung beweisen und da gibts auch keine Ausreden. Und ganz ohne Engagement durchs Leben gehen ist schon traurig, kann manchmal auch wütend machen.
Aber Menschen haben auch verschiedenste persönliche Ansichten, Fragen und Alltagsprobleme, die sie auch (und vielleicht mehr) beschäftigen, als gesamtgesellschaftliche oder gar globalpolitische Themen. Und manch einer hat mehr Meinung als man glaubt, geht aber nicht überall damit hausieren.
Ich hab auch schon genügend aktivistische Menschen in meinem Leben getroffen, die so sehr Aktivist sind, dass sie den Aktivismus zum Lebensinhalt gemacht haben, jedes Gesprächsthema zu einem politischen machen und dabei den Blick für die Lebensrealitäten ihrer Mitmenschen komplett verloren haben, sich permanent in Klagen und Vorwürfen ergehen. Das kann auch wütend machen.
Beruf, Kinder, Pflege, Schulden, Krankheit, Zukunft, Tod, Beziehungen, Probleme im Freundeskreis sind halt genauso real, aber einem wesentlich näher als "Weltpolitik und globale Verantwortung".
Und das ist auch absolut in Ordnung.
zum BeitragDeep South
Ohne echt Vision für die Zukunft, ohne Plan, wie man den verlotterten Laden zusammenhalten soll. Ohne Mumm, den offensichtlich unvermeidbaren Cut zu machen und Wagenknecht die Tür zu zeigen. Wie weit nach unten soll die Kurve denn noch zeigen,. wieviel Mitglieder will man denn noch verlieren?
Bartsch ist die personifizierte Führungsschwäche. Kein Wunder, dass Blitzbirne Riexinger ihm sofort in den Rücken fällt.
"Kampf für Gerechtigkeit und Frieden, Solidarität, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, blabla." Wachsweiche Allgemeinplätz, den wohl jeder linke Stuhlkreis auf der Welt zum Selbstverständnis hat.
zum BeitragGlaubwürdigkeit ist das Zauberwort. Und die gewinnt man nicht mit einer Warnung vor einer Spaltung, die längst offensichtlich vorhanden ist und die von den treibenden Kräften nicht für voll genommen wird.
Deep South
[Re]: Exakt. Genau genommen hat Merkel opportunistisch die Gunst (oder besser Angst) der Stunde genutzt, um ihre Position zu zementieren. Dafür hat sie (wie auch ihre SPD Kollegen) massiv auf Gas aus Russland gesetzt, auch nach 2014. Dass das nicht aus Umweltgründen geschah, sieht man daran, wie der Stand heute bei den Erneuerbaren aussieht und in welche Schwierigkeiten uns diese Politik gebracht hat.
Und die Grünen setzen deshalb auf Kohle und Fracking-Gas, statt auf längere AKW Laufzeiten, um den eigenen Gründungsmythos zu feiern. Würde man die realen Auswirkungen von Kohle und Gas so drastisch sehen, wie die von Fukushima oder Tschernobyl, würden wir ganz anders diskutieren.
Nichtsdestotrotz ist der Ausstieg richtig. Aber ja, "lausig vorbereitet" triffts ganz gut.
zum BeitragDeep South
[Re]: Mal ganz ohne Polemik. Die Forderungen hießen doch immer ganz banal 9 Euro Ticket und Tempolimit. Damit haben sie in der Bevölkerung nach allen Umfragen eine deutliche Mehrheit und auch in der Politik einige Befürworter. Hätte man das zum Beispiel konkret in Berlin zum Volksentscheid gebracht, hätte man ziemlich sicher Erfolg haben können. Sicher nicht der Wurf, aber allemal zielführender als alles, was man sonst so abzieht.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ja natürlich. Alle gehören dazu. Vor allem in Ungnade gefallene Ex Mitarbeiter, die selbst Sachen geleakt haben. Und natürlich auch die Zeitung, in der er ein Interview geben darf. Alles ein großer Komplott um alle vollends zu verwirren.
Im Ernst: Kiriakou gibt hier sehr subjektive Ansichten zum Thema Preis und spekuliert ins Blaue. Nicht mehr und nicht weniger. Der innenpolitische Schaden durch die Geschichte ist ihm nichtmal eine Randnotiz wert. Da muss man nicht noch einen Spekulatius draufsetzen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Naja, natürlich ist BILD manipulativ, (rechts-)populistisch und ganz unten im Niveau Ranking. Seriös ist daran gar nichts. Deshalb ist ein Vergleich mit der taz auch irgendwie schief.
Aber der taz generell ein "Streben nach Ausgewogenheit und Objektivität" zu unterstellen ist natürlich auch Augenwischerei. Dafür ist allein schon die Anzahl der persönlich eingefärbten Kolumnen und Kommentare viel zu groß. Und auch hier wird keine Gelegenheit ausgelassen, die eigenen politischen Standpunkte deutlich zu untermalen, dem politischen Gegner eins auszuwischen und auch hier werden Klischees bedient.
Das mit den Clickbait Headlines hat die Redaktion auch ab und zu ganz gut drauf. Und auch hier gab es immer wieder Artikel, wo "der Osten" ziemlich pauschal abgebügelt wurde. Das kann man schon kritiseren.
zum BeitragDeep South
[Re]: Die Frage ist doch hier, wird denn irgendwas grüner aufgrund der Aktionen der LG?
zum BeitragHat man die Menschen überzeugt? Hat man die Politik zum Handeln gebracht? Hat man eine relevant große Bewegung geschaffen, um die Gesellschaft zu verändern?
Oder ist das nicht eher -um beim Thema zu bleiben- verschwendete Energie?
Deep South
Hm, ob Ostermärsche im Norden nun mehr oder weniger von Querdenkern und Braunen unterwandert sind als in anderen Teilen des Landes, und in wieweit sie auch dort von plumpen Antiamerikanismus, verstrahlter Sowjetromantik und protektionistischer Empathielosigkeit unter dem Feigenblatt des Pazifismus getragen wird, kann ich aufgrund der Ferne nicht beurteilen.
Aber nachdem, was ich in meiner Stadt so gesehen hab und was auch bei der Betrachtung des Fotos über dem Artikel auffallend ist, wirds mit der "Vermehrung der Friedensbewegung" zumindest biologisch gesehen eher schwierig.
Und solange sich diese Szene weiter einem verstaubten Weltbild anhängt nicht klar und eindeutig von den Feinden der Demokratie distanzieren möchte, ist das auch absolut zu begrüßen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Wer mit begriffen wie "Zensurregime", "Meinungsdiktatur", "Coronaregime" um sich wirft und der Regierung "Führerkult" und "Kontinuität des Faschismus" vorwirft. Wer von "Kriegstreibern, Lügnerinnen, Spritzenmördern“ redet und sich mit Leuten wie Elsäßer und Jebsen gemein macht, dessen Verfassungstreue und Eignung ein hohes staatliches Lehramt zu begleiten, darf absolut zu Recht hinterfragt werden.
Leute, mit den gleichen Äußerungen haben vor nicht allzulanger Zeit Mordrohungen an Wissenschaftler und Politiker versandt und versucht den Bundestag zu stürmen.
Da brauch man gar nix relativieren oder irgendwas hineinkonstruieren.
zum BeitragDeep South
Was im Kampf gegen Rechtsextremismus zurecht immer wieder hochgehalten wird und was durchaus die ein oder andere subversive Aktion legitimiert, ist der Satz "Nazis töten". Antifaschismus ist auch ein Kampf gegen Menschenverachtung, gerade das macht ihn so notwendig.
Wäre der Typ, dem da der Schädel eingeschlagen wurde oder einer der überfallen Nazis jetzt tot, wäre das der größte denkbare Bärendienst, den man der diesem Kampf erweisen könnte.
Hier gehts nicht um ein paar Backpfeifen, sondern um koordinierte Angriffe mit Eisenstangen, Hämmern, etc. Liese man solche Leute gewähren, dann wäre die Frage nur noch wann links einen Mord zu verzeichnen hätte.
Und nochwas. Weil ja gern suggeriert wird, dass die Ermittlungen nur eine politische Hetzjagd sein. Lina E. kenn ich nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber ich behaupte jeder, der sich in der Leipziger Szene, vor allem überschneidend im Umfeld der BSG Ultras ein wenig auskennt und sich ehrlich macht, weiß ganz genau dass dort auch ein paar Leute unterwegs sind, die extreme Gewalt für völlig legitim halten.
zum BeitragDeep South
[Re]: Zustimmung. Der Begriff ist unglaublich dämlich. Prinzipiell finde ich Meldeportale und -Apps für einen völlig falschen Weg. Die gibts auch von rechts und da ist die Aufregung natürlich groß. Petzen ist kein Heldentum. Für die Meldung von Straftaten oder notorischen Ordnungswidrigkeiten brauchts keine populistischen Online Portale. Ich finds gut, dass diese zunehmende Spießermentalität auch mal hier als solche bennant wird.
zum BeitragDeep South
[Re]: Zum Großteil sicher nicht, das stimmt. Absolut würd ich das nicht behaupten.
Aber nur mal angenommen, in Deutschland gehen Hunderttausende gegen ein Gesetz einer zuvor gewählten AfD/CDU Regierung auf die Straße, dann wären Lobgesänge auf funktionierende Demokratie und die "deutsche Zivvilgesellschaft" auch nur ein Teil der Wahrheit.
zum BeitragDeep South
[Re]: Das mag alles stimmen und der Widerstand der Israelis gegen die Justizreform ist auch wirklich bewundernswert. Aber ganz sollte man dabei nicht vergessen, dass es eben auch diese Zivilgesellschaft war, die zuvor der rechtsnationalen Regierung zu einer ziemlich deutlichen Mehrheit verholfen hat.
zum BeitragDeep South
Das ist natürlich traurig, dass Sie das so erleben müssen. Und ja, auch mich widert diese Empathielosigkeit an, mit der manche Menschen jede Kleinigkeit bemühen, um im Verteidigungskampf der Ukraine und dessen westlicher Unterstützung irgendetwas Schmutziges suchen, nur um ja nicht am eigenen Weltbild rütteln oder im eigenen Leben kürzer treten zu müssen.
Dass es Privilegien bei der Versorgung von Geflüchteten gibt, mag hier und da sogar zutreffen. Wenn aber, dann ist es niemals das Problem der Geflüchteten, sondern derer, die in ihrer Hilfsbereitschaft Unterschiede machen. Da versagt die Gesellschaft tatsächlich oft. Wer das den Hilfsbedürftigen zum Vorwurf macht, hat sich selbst moralisch entblättert. Und wer zur Zeit mit Russland Fahnen auf Friedensdemos marschiert oder hofft, der Krieg möge durch ein Aufgeben der Ukraine und ihrer Verbündeten beendet werden, hat sein Gewissen eh längst an irgendeine Beton-Ideologie verhökert.
Ich kann nicht für Berlin sprechen, aber ich bin mir sicher, auch da ist das nur eine (laute) egozentrische Minderheit. Ich erlebe nach wie vor eine große Unterstützung der Ukrainer und Ukrainerinnen und kann nur wünschen, dass Sie mehr auf empathische Menschen treffen, die wirklich zuhören wollen und nicht nur davon Reden.
zum BeitragDeep South
Achja, der Loddar. Was war der einst für ein großer Kicker. Und jetzt? Sieht wie die ganzen alten Kollegen Elber, Makaay, Effe, Lizarazu, Demichelis, Brazzo, Aumann, Starke, etc. alle irgend ne Stelle im Verein bekommen haben. Ganz ohne Weltfussballer und Rekordnationalspieler geworden zu sein.
Und er is immer noch kein Greenkeeper. Muss sich sogar den Stammtisch am Spielfeldrand mit Didi Hamann teilen. Da kann schon frustrieren.
zum BeitragDeep South
[Re]: Nur mal angenommen, es gäbe in ein paar Jahren nahezu keine Autos mehr. Keine Raser, Drängler, Falschparker und rücksichtslose "SUV Rambos". Auch die lästigen E-Roller sind abgeschafft. Dafür 30 bis 40 Mio Radfahrer mehr auf der Straße.
Fürs Klima wirds sicher ein großes Glück sein, sicher wirds auch weniger Verkehrstote geben. Dann wirds ne trotzdem Menge Leute auf Straße und Fußweg brauchen, die ein "unglaublich viel Glück. Mega Dusel und ein Riesenschwein" brauchen, um jemanden, wie oben selbstbeschrieben nicht begegnen zu müssen.
zum BeitragAm Ende isses ziemlich Wurscht, ob man mit Auto, Rad, Mofa oder Esel unterwgs ist, wenn man links und rechts auf alles scheißt, nur um selbst schnell ans Ziel zu kommen.
Deep South
Hm. 4 Uhr...5 Uhr. Das spielt doch echt keine Rolle. Alles vor 8 ist böse Zeit. Wer da nicht müde ist, geht eindeutig zu früh ins Bett.
Laut einer EU weiten Umfrage 2018 waren 80% der Abstimmenden für die Abschaffung der Zeitumstellung. So weit so klar(?). Von den 448 Mio Einwohnern der EU haben 4,5 Mio abgestimmt. Davon waren 3 Mio aus Deutschland.
Alles was von den 80% da noch übrig bleibt, ist das wir das größte Jammerpotential in Europa haben.
Und zum Thema Schlaf: „Im Frühjahr werden aufgrund der wärmeren Temperaturen und der erhöhten Lichtintensität mehr Endorphine und andere Hormone ausgeschüttet “, sagt Peter Young, Schlafmediziner von der Uniklinik Münster. Diese führen zu einer erhöhten Aktivität, aber eben auch zu einer intensiveren Erschöpfung." (Quarks)
zum BeitragDeep South
[Re]: Ist doch ähnlich wie bei der LG. Ich glaube mittlerweile der Mangel an Selbstreflexion ist ein ähnlich großer Hemmschuh für die Kimabewegung wie die Lobbyarbeit der Gegner. Ich denke, die Bereitschaft zu Veränderung ist wesentlich größer, als die geringe Zustimmung zu bestimmten Aktionen vermuten lässt.
zum BeitragDeep South
"Schule ist auch ein Spiegel der Gesellschaft. Wir stehen vor der Frage, ob die Schule die gesellschaftlichen Vorgaben reproduzieren soll oder ob sie der Raum für demokratische Experimente ist und somit ein Vorbild für die Gesellschaft sein kann. Von einem Jogginghosen-Verbot zu einer Uniform ist es nicht weit."
Haha. Die Jogginghose als rebellisches Element. Hätt ich das Argument mal parat gehabt, als ich vom Direx die Ansage bekam, in Zukunft den Patronengurt doch bitte zu Hause zu lassen.
zum BeitragDeep South
"Zuletzt ist der Berliner Klimavolksentscheid genau daran gescheitert."
Ja, das ist eine genauso wenig reflektierte Behauptung, wie die These Neubauers, "fossile Beharrungskräfte" und der "Termin der Wahl" wären entscheidend für das Scheitern gewesen.
Die Wahrheit ist, der Volksentscheid war von vorn bis hinten einfach nicht gut organisiert. Es gibt unzählige, partei- und lagerübergreifende Stimmen, die mangelnde Konkretheit, fehlendes soziales Konzept, fehlende Glaubwürdigkeit zu den Konsequenzen und der Umsetzbarkeit, etc. bemängeln.
"Günstig, klimaneutral, unabhängig". Aber keiner hat eine Erklärung, wie das aussehen und funktionieren kann. Die Politik solls halt irgendwie richten.
Das ist der gleiche wachsweiche, beliebige Mist, den man aller 4 Jahre auf blumigen Wahlplakaten lesen kann und der auch kaum noch jemanden überzeugt. Diese Herangehensweise kann doch keine glaubwürdige Alternative sein.
Statt sich mal ernsthaft mit dieser Kritik zu beschäftigen, wird lieber überlegt, wie man die vermeintlich desinteressierten Bürger dazu verpflichtet über etwas abzustimmen, von dem sie nicht überzeugt sind.
zum BeitragDeep South
„Das fortschrittliche Großbritannien möchte die Monarchie abschaffen, aber das Parlament der Bundesrepublik hofiert sie“
Ähm ja. "Zuletzt ermittelte YouGov in einer Umfrage, dass 67 Prozent der Briten für die Weiterführung der Monarchie sind, 21 Prozent für ihre Abschaffung, und dass 12 Prozent ganz ohne Meinung sind" (9/22)
Abgesehen davon...Ist Keith Richards (bei allem Respekt) nicht auch ein Anachronismus? Den muss doch jeder Zweite ohne Gehhilfe erstmal googeln.
zum BeitragAber vielleicht ist der Vorschlag auch eine grundehrliche Einschätzung der aktuellen politischen Relevanz seiner Partei und der Alterstruktur der verbliebenen Wählerschaft aus.
Deep South
[Re]: Ich sag ja, dass das ganze in ein Konzept eingebunden sein muss. Und natürlich ist Sensibilität gefragt. Und jemand, der sich der Bedeutung und Wirkung rassistischer Begriffe bewußt ist, verwendet sie im Alltag auch nicht. Jemand, der ein bewußter Rassist ist, wird diese Begriffe unabhängig davon weiter "reproduzieren".
Ein Kind, dass in einer Umgebung aufwächst, wo so eine Sprache Normalität ist, bekommt durch die Auseinandersetzung mit solchen Werken eine andere Perspektive auf diese Begriffe und wird die Konsequenzen daraus besser verstehen lernen, als durch bloßes Wegschweigen. Dass dadurch solche Wörter "verschwinden" ist meiner Meinung nach ein absoluter Irrgalube.
Zu den ganzen identitätspolitischen Abkürzungsschubladen stimme ich absolut zu. Da wird ein häßlicher Stempel durch einen etwas weniger häßlichen ausgetauscht.
zum BeitragDeep South
[Re]: Sehr richtig! Die Grünen haben in den Verhandlungen nicht genug Biss.
zum BeitragWenn der Mann aber tatsächlich so heißen würde, könnte ich es schon nachvollziehen, dass man ihn nicht so richtig ernst nimmt.
Deep South
"Ihre Kritik wird damit abgetan, dass es ja darum ginge, sich mit Rassismus zu beschäftigen."
Das ist zu vereinfacht. "Kultusministerin Theresa Schopper will am Status „Pflichtlektüre“ festhalten.„Es geht darum, deutlich zu machen, wie Rassismus Gesellschaften prägt: damals in den 50er-Jahren, als der Roman entstanden ist, aber auch heute.“ Dies solle durch eine Einordnung des Romans und begleitende Fortbildungen und Materialien erreicht werden.
Ich kann nachvollziehen, dass eine klare Auseinandersetzung mit der Sprache und den rassistsischen Stereotypen dieser Zeit zwingend mit einer Behandlung im Unterrichtet einhergehen und daher auch vorgeschrieben werden und nicht nur empfohlen werden sollte.
Es handelt sich um ein antirassistisches Werk und natürlich sprechen die Rassisten darin keine diskriminierungsfreie Sprache. Es ist wichtig die Gesellschaftsbilder aus aus vergangenen Zeiten zu kontextualisieren und ihre Wirkung bis heute zu verstehen.
Ich halte es für naiv, zu glauben, dass Rassismus bekämpft werden kann, wenn man die Sprache in hostorischen -und hier insbesondere rassismuskritischen- Werken zensiert oder die Lektüre komplett aus den Lehrplänen bannt.
zum BeitragDeep South
[Re]: Na dann musste halt genügend Menschen davon überzeugen, dass alle anderen Themen in ihrem Leben, zum Beispiel soziale und wirtschaftliche Sicherheit, aufgrund der knallharten physikalischen Fakten keine Rolle mehr spielen.
zum BeitragOder du ergreifst die Macht, schaffst demokratische Mitbestimmung ab und verordnest so ein Gesetz per Dekret. Dan brauchts auch keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr.
Deep South
"Die Linke sei mit ständig wechselnden Berichterstattern aufgetreten und sich nicht einig gewesen, ob sie dem ersten Ampel-Vorschlag zustimmen wolle. Ernsthafte Gespräche habe die Fraktionsspitze abgelehnt."
Ja potzblitz! Wenn jetzt noch jemand schreibt, dass die CSU lieber alles beim Alten lassen wollte und Reformen grundsätzlich blockiert, muss ich wohl mein politisches Weltbild neu ordnen.
zum BeitragDeep South
"Klimarettung verschoben". Ja genau. Vielleicht kriegt man die Menschen aber auch eher mit Ehrlichkeit und glaubwürdigen, konkreten Lösungsansätze, als klebrigen Pathos? Glaubwürdig sind solche Parolen jedenfalls nicht. Und die Forderungen des Volksentscheids scheibar auch nicht. Das Wort "günstig" ganz oben auf das Plakat zu setzen und nicht zu erklären, wie denn eine so enorme Transformation günstig umzusetzbar wäre, ist es ganz offensichtlich nicht.
zum BeitragDeep South
[Re]: Generell Zustimmung. Nur seh ich halt da nicht unbedingt nur Unbedarftheit. Für mich isses ein immer wiederkehrender, typisch bescheuklappter Beißreflex im linken Lager. Was grad nicht durch die übliche Schablone F passt, wird halt passend gemacht.
Das mit der Hochzeit war ein Jahr später, dass wollte ich zu der Bewertung des Promofotos gar nicht ranziehen, setzt dem ganzen aber die Krone auf. Die Geschichte vom armen Mesut, dem man aus rassistischen Gründen vom Hof gejagt hat, hält spätestens da nicht mehr Stand.
zum BeitragDeep South
[Re]: Da kannste auch gegen den Wind reden. Ich hab Recht und ich will alles und zwar sofort. Die Frage, was kann ich wirklich realistisch erreichen, was ist der effizienteste Weg dahin und wo muss ich Kompromisse eingehen, damit ich so viel möglich umsetzen kann, wird mit solchen Floskeln wie "der Klimawandel macht keine Kompromisse", "die Physik aushelbeln" oder der x-ten Erklärung, dass man doch eben Recht hat, einfach ausgeblendet und umgangen.
Dass die Grünen mit etwas mehr Geschick auch mehr aus der Ampelregierung herausholen könnten und die ewigen Bremser den Ernst der Lage nicht erkant haben, seh ich auch so. Aber dass die kleinste Fraktion der Regierung Kompromisse und Zugeständnisse machen muss, müsste auch durch die allerdickste grüne Brille erkennbar sein. Da hilft alles Lamentieren nix.
zum BeitragDeep South
[Re]: Okay, dann Erbsenzählerei. Im Artikel steht: "Er saß über 290 Tage in strenger Einzelhaft."
Er wurde am 14. Februar 2017 verhaftet und saß bis zum 16. Februar 2018 in türkischer U-Haft. Das sind keine 2 Jahre, das stimmt, hatte ich anders in Erinnerung. Aber er saß das ohne jede Grundlage, den Großteil davon in Isolationshaft, wie eben tausende Andere. Kann ich nicht erkennen, was das am Umstand ändert , dass dieses öffentliche Posieren zweier Deutscher Nationalspieler mit Erdogan in dieser Zeit absolut zu Rechtm kritisiert wurde.
zum BeitragDeep South
Dass mit Özil öffentlich auch häßlich umgegangen wurde, weit schon vor dem Eklat, keine Frage. Auch dass der DFB die Sache schlecht gemanaget hat.
zum BeitragAber man sollte sich schon dran erinnern, dass die Erdogan Audienz zu einem Zeitpunkt war, als der der türkische Präsident Tausende Oppositionelle, Kritiker und Journalisten -darunter auch 2 Jahre lang euer eigener Kollege Deniz Yücel- wegsperren und teilweise foltern ließ. Im Gegensatz zu seinem Kollegen Gündogan, der heute auch türkische Wurzeln hat und heute noch für den DFB spielt, hat sich Özil sich nie dazu erklärt geschweige denn davon distanziert. Zu dieser Zeit wurden die Menschenrechte in der Türkei genauso mit Füßen getreten, wie in Katar. Von dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Kurdenstadt Afrin im Frühjahr 2018 mal ganz abgesehen.
Deep South
[Re]: Das ist sicher richtig. Für die Statistik spielt aber auch eine Rolle, dass der Alterschnitt und die Bevölkerungsgruppe der über 60jährigen in Sachsen wesentlich größer ist, als in Bremen.
Nebenbei ist die Impfquote in Bayern niedriger als die in MV. Und bei den Corona-Toten je 1000.000 EW, schneidet MV am fünftbesten ab. Nur die 3 Stadtbundesländer und Rheinland Pfalz sind da besser.
Aber die Autorin spricht pauschal von Ostdeutschland.
zum BeitragDeep South
[Re]: Geht mir ähnlich. Das soll auch keine Ausrede sein. Aber das ist ja nur ein Punkt unter Vielen, den ich aufgezählt habe. Man kann sicher sein, dass nicht nur unter den AfD Wählern ein Vertrauensverlust in die Politik vorhanden ist.
Die großen Fehler wurden in den 90ern gemacht. "Hier ist die Freiheit, jeder ist seines Glückes Schmied.Blühende Landschaften." Billig verhökerte Unternehmen, Massenarbeitslosigkeit, Landflucht. Städte wie Chemnitz haben in den 15 Jahren nach der Wende knapp ein Drittel der Einwohner verloren. Die Jugend, die Progressiven, die Unternehemer. Die Provinz ist teilwse komplett ausgeblutet, heute hoffnungslos überaltert. Laut Statistik aktuell die ältetse und männerüberschüssigste Region Europas. Und im Westen gescheiterte Polit-Existenzen wie Biedenopf haben schwadroniert "meine Sachsen sind immun gegen Rechtsextremismus".
In dem Artikel schwingt eine gewisse Überheblichkeit mit und die drückt sich halt auch darin aus, dass man mal eben ein Drittel "der Ossis" zu AfD Wählern macht.
zum BeitragDeep South
"Pep Guardiola, unter dem die Münchner so schön gespielt haben, dass einem beim Zusehen bisweilen die Tränen gekommen sind, wurde nach drei Jahren Amtszeit mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt"
Oha. Großes Kino im Münchner Boulevard Zirkus. Und jetzt gehn auch noch im Katzenkörbchen die Pferde durch. Scheint grad nen Wettbewerb zu geben, im "mal ganz gewagt einen raushauen".
zum BeitragDeep South
[Re]: "Wenn ein verkappter Schwuler auf dem CSD randaliert, so Sachen wie "scheiß Lesben" und "Transschweine" gröhlt"
Hat er denn das? Kann ich nirgendwo so klar finden.
"deutlich sichtbaren Mastektomie-Narben zweifelsfrei als trans zu erkennen"
Das Wort "Mastektomie-Narben" hab ich grade eben das erste Mal gelesen. Und ich wüßte auch nicht, wie so etwas aussieht. Dass jemand unter Drogen und Alkoholeinfluss auf so einr Veranstaltung das eindeutig wahrnimmt, ist reine Spekulation.
"Übrigens könnte man die in diesem Fall auch bei einem offen schwul lebenden Täter nicht ausschließen, Lesbophobie und Transfeindlichkeit kommen leider beide auch unter Schwulen vor."
Nicht ausschließen bedeutet aber nicht, dass es bewiesen ist. Und darum geht es schließlich.
Da alle vor Gericht beteiligten Parteien inklusive der Anklage die Motivlage nicht so eindeutig bewerten, müsste ich schon mehr Fakten haben um andee Tatmotive auszuschließen.
Es geht mir nicht darum, dieses mögliche Motiv zu leugnen oder gar kleinzureden. Es geht mir darum, dass man ein Gerichtsurteil nicht als grundlegend fehlerhaft bezeichnen kann, ohne dafür klare Beweise dazu vorzulegen.
zum BeitragDeep South
"Dass man nämlich 30% AfD im eigenen Bundesland relativ gut ausblenden kann"
Gut, dass die AfD in den neuen Ländern wesentlich stärker ist, als in den alten, hat mehrere Ursachen. Geht bei den vielen Wendeverlieren los, bei der unzureichenden Demokratisierung der älteren Generationen, den immer noch hohen Gehaltsunterschieden mehr als 30 Jahre nach der Wende, massiver Landflucht in der Provinz, eklatanter Untereräsentation Ostdeutscher in Führuntgsgremien, etc. weiter. Und es hat nicht zuletzt auch was mit der Schwäche der Linken als Alternative zu den Volksparteien zu tun.
Aber, die Zahlen sollten doch von Politikern halbwegs korrekt zitiert werden. 30% AfD gibts in keinem Bundesland. In Sachsen und Thüringen sinds 24, in S-A sind 21, in Brandenburg 18 und in MV 18,5. Natürlich alles viel zu hoch, aber in keinem Landtag sind da auch nur ein Viertel AfDler, geschweige den ein knappes Drittel.
Und das ist auch ein wunder Punkt. Nämlich, dass sich Viele nicht ernstgenommen fühlen und die Politik generell für unehrlich halten.
zum BeitragDeep South
"Hass auf Queers ist eine Motivlage, die des Öfteren von verkappten, aber sich selbst nicht anerkennenden Homosexuellen ausgeht."
Ach. Und deshalb muss es in diesem Falle auch so sein? Gibts dazu noch andere belastbare Hinweise, außer der Homosexualität und die Herkunft des Mannes? Ist mir ehrlich gesagt ein bisserl zuviel Küchenpsychologie, um daraus einen "juristischen Fehler sondersgleichen" ableiten zu können.
zum BeitragDeep South
Wenn man das manchmal so ließt, hat man das Gefühl, es gäbe nur die großen Millionen-Metropolen und einsame Landstriche, wo ab und zu mal ein Bodenroller über die Ackerstraße geweht wird.
Dabei sind die meisten leerstehenden Wohnungen mit Sicherheit in Kleinstädten, Dörfern und Gemeinden zu finden, die ehemals gut funktioniert haben und durch Deindustrialisierung und Landflucht große Probleme haben.
zum BeitragIst zwar ne Mammutaufgabe, Arbeitsplätze und Infrastruktur wieder so aufzubauen, dass es Leute wiede dort hinzieht, aber allemal besser, als vordergründig darauf zu setzen, dass sich Wohnungsmarkt, Verkehrsituation etc. in Städten wie München, Berlin oder Stuttgart in naher Zukunft entspannen.
Deep South
[Re]: Die Unterstützung erfolgte aus dem Bündnisfall der NATO heraus und nicht nach Moralvorstellungen von Joschka Fischer. Brutalste Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückung von Frauen gabs in Afgahnsitan schon etlliche Jahre vor dem Angriff. Ohne den elften September wären weder US Truppen noch Bundeswehr dort reingegangen. Wer behauptet, der Grund für den Afghanistan Einsatz wäre die "Befreiung der Frauen" gewesen liegt einfach gewaltig falsch.
www.blaetter.de/au...-des-nato-vertrags
zum BeitragDeep South
[Re]: Betriebsräte sind nunmal gewählte Arbeitnehmervertreter. Und die kümmern sich natürlich ihrer Aufgabe entsprechend erstmal um die Interessen der Belegschaft ihres Betriebes und nicht um eine gesamtgesellschaftliche Mammutaufgabe wie den Energiewandel. Genauso wie der BUND nicht für die Einhaltung von Arbeitschutzvorschriften oder die Lokführergewerkschaft sich nicht für den Artenschutz einsetzt.
Der Kampf gegen den Klimawandel macht doch nicht alle Grundsäulen der Demokratie wie Sozialverbände und Arbeitnehmervertretungen plötzlich überflüssig.
Legt die Politik ein schlüssiges und annehmbares Konzept vor, wie der Wegfall von Arbeitspätzen in der Region sozial gerecht aufgefangen werden kann, wird man auch Arbeitnehmervertretungen mitnehmen können.
Die lausitzer Landkreise gehören zu den strukturschwächsten Regionen des Landes, haben eine der höchsten Arbeitslosenraten. Nimmt man die Interessen der Menschen dort nicht ernst, dann verliert man die komplette Region für klimabewußte Politik.
zum BeitragDeep South
Da ist schon Vieles richtig dran.
Aber.
„Das Narrativ war: Wir gehen da hin und befreien die Frauen. Die Idee ist nicht falsch, basierte aber auf einem staatlich zentrierten Demokratieverständnis“
Die ganze Behauptung ist ja vollkommen falsch. Die NATO ist nach Afghanistan gegangen um den globalen Terror von Al Kaida zu beenden, welcher unter dem Schutz der Taliban standen. Und das hätte nach dem 11. September so ziemlich jeder Staat oder jedes Militärbündnis gemacht, dass dazu in der Lage gewesen wäre.
Dass dann im Anschluss die "Demokratisierung Afghanistans" an wiederholten Fehleinschätzungen und Inkonsequenz gescheitert ist, stimmt natürlich.
zum BeitragDeep South
„Ich müsste mir selber was vormachen, wenn ich dächte, dass es reichen würde, wählen zu gehen“
Na ja, die Erkenntnis ist ja nun nicht bahnbrechend. Aber die Begründung ist schon ziemlich dünn. Niemand hat nur die Wahl zwischen Wählen gehen und massiver Sachbeschädigung. Kannst dich ja mal bei all den Menschen, die sich seit Jahren im Umwelt-, Tier- und Klimaschutz oder auf sozialer, kultureller oder kommunalpolitischer Ebene, etc. engagieren, erkundigen, welche Schlüsse die aus der Einsicht mit dem Kreuzchen ziehen. Oder Aktivisten, die es geschafft haben, Hundertausende auf die Straßen zu bringen. Im Gegensatz zu dir sicher nicht so spektakulär und nicht mit soviel Pathos, dafür aber konstruktiv. Mit einem Psychologiestudium in der Tasche sollte das auch selbst erkennbar sein.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich gehe da mit Vielem mit. Allerdings ist der Mensch eben wissenschaftlich gesehen kein Herdentier. Sondern wie die meisten Primaten ein Gruppentier, dass sich in Kleingruppen organisiert. Genau daran scheitert ja die Idee einer homogenisierten Gesellschaft immer wieder.
zum BeitragDeep South
[Re]: Das Gleiche wird über den Sozialismus auch immer gesagt. Hats nie gegeben, alles was sich so bezeichnet hat, war kein echter Sozialismus bzw. Kommunismus.
Fakt ist, überall da wo Menschen vorgegeben haben, Kommunismus oder eben "Realsozialismus" zu etablieren -und das waren mit der Weltmacht UDSSR, den Staaten des Warschauer Pakts, China, Vietnam, Nordkorea, Kuba, etliche Versuchen in Afrika und Südamerika natürlich weit mehr als "ein paar Hanseln"- sind sie in Diktaturen bzw. im wirtschaftlichen Desaster geendet.
Es hat schlicht etwas Religiöses an sich, hinsichtlich all der gescheiterten Versuche ein theoretisches Konzept als großen Heilsbringer zu propagieren, für das nie der Beweis erbracht wurde, dass es demokratisch und praktikabel umsetzbar sein kann.
Dass heißt nicht, dass es in einer Gesellschaft prinzipiell nicht möglich sein kann, auch erfolgreiche sozialistische Ideen und Politik umzusetzen. Aber die Schatten der realen Umsetzungsversuche zu leugnen, bzw. zu externalisieren ist schlicht unreflektiert.
Und in dem Satz "ein Dazwischen ist ...nicht erstrebenswert" liegt genau des Pudels Kern. Kompromisslos eine Gesellschaft umzukrempeln und die Menschen mit all ihrer Meinungsvielfalt und Individualität auf Linie zu bringen, ist demokratisch einfach nicht umsetzbar.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich glaub, es geht da gar nicht so sehr um die 2 Jahre Arbeitszeit. Daran entzündet sichs grad nur. Die generelle Unzufriedenheit mit Macrons Regierung, mit seinem abgehobenen Führungsstil, mit hoher Arbeitslosigkeit, Armut in den Vorstädten, etc. Und vor Allem jetzt aktuell, mit der demokratieverachtenden Umgehung des Parlaments bei dem Beschluss.
Dazu kommt noch unzureichende Kommunikation über die Notwendigkeit den Arbeitsmarkt zu transformieren und Teilhabe der Sozialverbände bei diesem Prozess.
Und sicher auch ein wenig -da geb ich durchaus Recht- eine traditionelle Starrköpfigkeit und Reformunwilligkeit der Franzosen.
Da ist ganz viel verhärtet und gespalten zwischen Volk, Gewerkschaften und Staat. Daran hat auch nicht nur Macron Schuld. Das ist über etliche Jahre gewachsen. Ihm ist fehlt aber der offensichtlich der Instinkt, die Menschen bei Reformen zu mitzunehmen.
Und wenns ganz schlecht läuft, steht am Ende LePen an macht. Da wirds dann noch viele mehr Verlierer geben. Vor allem wird die Demokratie dann noch mehr mit Füßen getreten. Das ist das Fatale an der Sache.
zum BeitragDeep South
[Re]: Nichts von dem hab ich behauptet.
"Über eine Trauerfeier redet man erstmal mit den Angehörigen der Toten"
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich leg erstmal überhaupt nichts fest. Ich hab nur angemerkt, dass die Angehörigen der Toten mal eher gefragt werden sollten, als die anderen Gemeindemitglieder. Und dass die Familien, inklusive Großeltern, etc. da allesamt Teil dieser Gemeinde sind, kann ich weder dem Artikel entnehmen, noch hab ich das irgendwo sonst gelesen. Kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen.
zum BeitragDeep South
Dass jetzt gefordert wird, das Strafmass zu senken, weil man 12jährige heute für "weierentwickelt" und "erwachsener als früher" hält, kann man sich klar bei Verstand kaum ausdenken.
zum BeitragAls ob sich ein 12 jähriges Kind ausgesucht hätte, heute schon in einer digitalisierten und von den Verrohungen der Gesellschaft geprägten Welt zu leben.
Gestern erst gelesen, dass 13jährige doch heute schon häufig schwanger werden, im Internet surfen und Ballerspiele spielen. Und deshalb müssten sie auch früher bestraft werden könnten.
Klar, wir erwachsenen es nicht schaffen, eine kindergerechte Gesellschaft zu ermöglichen, will man auf die Schiefe Bahn geratene Fünftklässler im Knast sehen.
Ein Wahnsinn....
Deep South
Man muss Hoeness sicher nicht mögen und die Sache mit den Menschenrechten muss man ihm, gerade wegen seines Engagements für das Katar Sponsoring in München, auch nicht komplett abnehmen.
Aber hinsichtlich der WM Berichterstattung hat er doch absolut recht. Die übertragenden Sender ARD und ZDF haben sich jahrelang nur randläufig für das Thema interessiert, während Menschenrechtler und Faninitiativen sich den Mund fusselig geredet haben. Pünktlich dann zur WM die große Aufregung und die Fixierung auf die angepasste Karrikatur der eigentlichen Regenbogenbinde.
Man hat rund 2 Wochen lang eine absurde Event Empörung betrieben, während amn selbst stolze 214 Mio für die Übertragungsrechte gezahlt, in den Werbepausen Spots für Urlaub in Saudi-Arabien geschalten hat. Man hat von den Spielern Zeichen und Boykotte gefordert, aber selbst den ganzen DFB/FIFA Zirkus migetragen, anstatt selbst Konsequenzen zu ziehen. Nach den zwei Wochen war das Thema dann erledigt.
Und nochwas. Auch jemand, der oft Unsinn redet, einem unsympathisch ist oder sogar aus Bayern kommt, darf seine Meinung äußern, wenn er gefragt wird. Da muss man gar nicht zeilenlang drumherum eiern.
zum BeitragDeep South
"Niemand habe mit seiner Gemeinschaft darüber gesprochen und auch „mit keinem einzigen“ der überlebenden Opfer oder ihrer Angehörigen."
Hätte man sicher auch machen sollen, wäre aber nicht entscheidend. Über eine Trauerfeier redet man erstmal mit den Angehörigen der Toten. Und nicht mit der Gemeinde, auch wenn die sich gern als Familie betrachtet. Wenn man die Berichte von Aussteigern und Angehörigen ließt, führt die unbedingt eingeforderte Loyalität zur Gemeinde nicht selten zu massiven Verwerfungen von Mitgliedern in ihren Familien bis hin zu sozialer Isolation. Die Gemeinde üben nicht selten immensen Druck auf Mitglieder aus, sich von privaten, sozialen und staatlichen Strukturen zu entfernen.
Dass die Gemeinde jetzt Anspruch auf Kontrolle über die Trauerfeier erhebt, ist sicher nicht im Interesse der Familien der Getöteten.
zum BeitragDeep South
Glaubwürdigkeit ist das Zauberwort. Viele "linke" Werte, sind erstrebenswert und klingen ganz toll, und wenn man sie sich auf die Fahne schreibt, fühlt man sich auch so. Die Feststellung des Autors, "Kritikwürdig ist nur, wenn das auf arrogante, respektlose oder gar aggressive Art geschieht" klingt auch wunderbar.
Aber wenns dann um die Umsetzung geht, scheiterts dann nicht selten. Manchmal schon intern und oft genau diesen Werten.
Ein Grundfehler vieler selbstverordneter Linker ist es dabei den Menschen ihre Individualität abszprechen und sie in stereotypen Schubladen abzuheften.
Die Bürgerlichen, die Neoliberalen, die Konservativen, das "plebejische Milieu" (!). Und auch die Wokis, die Antiimps, die Betonkommunisten und die Lifestylelinken, die Olivgrünen und die Sozen (wer hat uns verraten?).
Wer nicht durch die eigene enge Schablone passt, für den siehts dann mit Solidarität, Gleichheit, Meinungsfreheit, Respekt wieder schon ganz anders aus. Nicht selten hab ich das Gefühl, es wird viel mehr nach Gegensätzen als nach Gemeinsakeiten gesucht.
Wie oft ich lese und höre, "das sind keine Linken", "wer nicht xy denkt, ist nicht links", "unpolitisch ist Grauzone", etc, blabla.
Da fällts mir echt schwer, an die beschworene Solidarität oder den nicht vorhanden Paternalismus "der Linken" zu glauben.
zum BeitragDeep South
[Re]: Uff. Linnemann. Der schaffts, noch weniger Inhalt in noch mehr Worte zu verpacken als sein Parteichef. Aber in der Inhaltslosigkeit und den fehlenden Visionen der Volksparteien liegt auch die Chance etwas zu bewegen. Die sind nicht umsonst bei der letzten BT Wahl abgestraft worden. Und deshalb find ichs auch schwierig, wenn die Applaus für billige Kritik an unsinnigen Aktionen ergattern können.
Aber seis drum. Am meisten musste ich in dem Artikel über den Begriff "bürschchenhafter Typ" lachen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Der einzige Mehrwert scheint mir hier, dass aus dem Text sehr deutlich wird, dass der Täter ne Menge psychische Probleme hatte und somit sicher nicht geeignet war, einen Waffenschein zu besitzen. Und das wiederum wirft schon die Frage nach der Kompetenz der Waffenbehörde.
Ansonsten geh ich völlig mit, dass es sich hier um einen ziemlich dünnen Text handelt, der nicht ansatzweise eine Antwort darauf gibt, was den Täter letztendlich zur Tat getrieben hat. Und wenn man schon herausarbeitet, dass es sich um einen Menschen "mit zweifelhaften Geisteszustand" handelt, dann ist das Täter Framing nur anhand von Vermutungen basierend auf "digitalen Spuren" und einem wirren Buch aus meiner Sicht generell fragwürdig. Zumal daraus zwar nirgendwo ein Hang zur Gewalt hervorgeht.
zum BeitragDeep South
[Re]: Etwas weniger Pathos und ein wenig mehr Ehrlichkeit würde der Sache gut tun. Damit kriegt man denke ich mehr Leute auf seine Seite und nur so kann man Dinge im Großen verändern. Wenn man, wie beim Beispiel LG, Kritik von allen Seiten, sogar von Greenpeace oder WWF erntet, muss man doch mal drüber nachdenken, ob man wirklich richtig agiert.
zum BeitragDeep South
[Re]: Okay, mein Fehler. Wahrscheinlich hab ich zu viele LG Artikel hier gelesen. Daher passt das Zitat auch nicht wirklich. Das ist richtig.
zum BeitragAber die Kritik bleibt die gleiche. Sind halt auch andere Aktivisten nicht davon befreit, ähnlich ungeschickt zu agieren.
Deep South
[Re]: Pfft. Da brauch man sich bloß anschauen, was andere Aktivisten und NGOs seit Jahren alles bewirken. Frau Rackete hat hier letztens ganz viel Richtiges dazu gesagt. Der Schulterschluss von FFF mit Gewerkschaften ist zum Beispiel eine clevere Strategie.
zum BeitragAktionen die nur aus der eigenen kleinen Blase beklatscht werden, für die man keinerlei nennenswerten Rückhalt in der Gesellschaft bekommt und einen moralischen Pathos, dem man selbst nicht gerecht wird, sind wenig geeignet, etwas zu verändern.
Und weshalb man als Beispiel für konsequentes und selbstkritisches Handeln gerade die CDU oder irgendwelche Agenturen aus der Kiste kramen muss, erschließt sich mir nicht im Geringsten.
Deep South
[Re]: Natürlich gehts bei Aktivismus, der Menschen zum Nachdenken, die Gesellschaft verändern und die Politik zum Handeln bewegen will um Glaubwürdigkeit. Da kann noch so viel falsch laufen in der Welt. Wenn derjenige, der vorgibt den besseren Weg aufzuzeigen nicht glaubwürdig ist, wird ihm keiner folgen.
zum BeitragDeep South
Dass die Letzte Generation dringend eine neue Strategie für ihre Aktionen brauch, wenn sie denn Zählbares erreichen will, bin ich ja schon lange der Meinung. Nach diesem Interview denke ich, die brauchen dringend eine (neue) Strategie für die Öffentlichkeitsarbeit.
Erstaunlich, wie man nahezu ohne Unterlass den Kritikern neues Futter auf dem Silbertablett serviert.
Dass auch Mitglieder der LG in den Urlaub fliegen und Autos benutzen
zum Beitragdürfen kann tatsächlich "nicht das Thema" sein. Wer aber dermaßen rigoros moralisch auftritt, der muss auch zu Selbstkritik fähig sein.
Und wenn sich der Protest "nicht gegen Autos an sich, sondern gegen eine falsche Verkehrspolitik, durch die Bürger und Bürgerinnen keine Alternative haben als mit dem Auto irgendwo hinzufahren." richtet, dann führt sie die Aktionsformen von Straßenblockaden im Alltag ad absurdum.
Deep South
[Re]: Sorry, alles gut. Wollte heut früh nochmal reinschaun, weil ich mir über meinen Verdacht selbst unsicher war und da hat mein Rechner die Seite blockiert. Als ich das geschrieben habe, hatte ich ihre Beiträge noch gar nicht gelesen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Erstmal Respekt für die Hilfsaktion. Ich habe auch nnicht so aufwendeige Recherche betrieben wie Frau Falk. Mir waren die Fotos nur sehr verdächtig vorgekommmen und in Kombination mit den satirischen Inhalten hatte ich so etwas vermutet. Tut mir leid, dass ihre Hilfsbereitschaft so ausgenutzt wurde.
zum BeitragDeep South
[Re]: Nur mal als Anmerkung. Ich halte das auch nicht für witzig. Nur waren mir die Bilder doch zu offensichtlich gefaket und teilweise albern gestellt. Die aktion war zwischen allerlei Unfug auf der Seite zu finden. Daher meine Zweifel.
Interessant ist, dass mein Rechner seit heute die website des Bundesamtes blockt, mit dem Hinweis erhöhtes Sicherheitsrisiko.
Wie auch immer. Ich finde auch, dass die taz den Artikel rausnehmen bzw. sich mal dazu äußern sollte.
zum BeitragDeep South
[Re]: Gut recherchiert. Ich war auch sehr skeptisch. Mir scheint das aber alles eher ne gelunge Troll Aktion zu sein.
Eigentlich hätte es dem Autor schon beim beim "Buchladen" Bundesamt für magische Wesen dämmern müssen.
"Das Bundesamt für magische Wesen ist eine Autorenvereinigung von Fantasy-Autoren, die eine Website betreibt. Sie sind zuständig für Hexen, Drachen, Vampire, Elfen und Werwölfe und gute Fantasy-Literatur."
"Wir veralbern zwar die Behörden, aber das gehört bei uns zum Bereich Kultur, Selbstentfaltung, Literatur dazu. Und dann ist das auch in Ordnung. Das geht sogar hin bis zu ein paar Boshaftigkeiten, die wir uns dem Staat gegenüber hin und wieder erlauben."
" Es läuft von alleine, die Presse kommt von sich aus auf uns zu. Ich habe zuletzt einer bulgarischen Journalistin Interviews über das Bundesamt gegeben."
" Ja, das kann man so sagen. Ich war mit unserem Dienstwagen schon im alten Kanzleramt, im alten Bundesministerium für Landwirtschaft, beim Amt für Militärkunde, beim militärischen Abschirmdienst, beim Umweltministerium. Wir waren bei der Knöllchenstelle in Flensburg. Wir werden auch von den Behörden eingeladen. Zuletzt vom Bundesamt für Güterverkehr, dem BAG"
"Als dieser Artikel entstand, waren wir guten Glaubens, dass es sich beim Bundesamt für magische Wesen, nicht nur um gelungene Satire, sondern auch um eine Organisation handelt, die sich aktiv gegen Diskriminierung und für Diversität einsetzt. Leider mussten wir in den letzten Jahren feststellen, dass vermehrt Äußerungen getätigt wurden, die wir als frauen- und queerfeindlich verstehen"
(www.teilzeithelden.de)
Die "Aktion Sergej K." findet man auf der Seite des "Bundesamtes" z.Bsp. zwischen Referaten für Werwölfe oder Religionsunwesen und FSMK 18 Religiöses.
Das ist ein schräger Satire Verein, der gern im großen Stil Ämter und Presse veräppelt. Sowas wie der Postillon der Fantatsy Szene.
zum BeitragDeep South
"will ich meine festgefahrene Meinung über Bord werfen und Adieu sagen"
Also, mal -räusper- Butter bei die Fische. Ich glaub ja gern, dass das Essen dort nicht schmeckt. Dass die Welt der Schicki Micki Geschäfte, der Promis und der Reichen nervt. Und auch, dass Männer enttäuschend sein können, die Grünen sowieso und "Kartoffelland" erst Recht. Ich glaub sogar, dass es Menschen gibt, die Königsberger Klopse für ihr Leben gern essen.
Aber das mit dem "feste Meinung über Board werfen", -hust- schmeckt dann doch ein wenig fad.
zum BeitragDeep South
[Re]: Mag sein, dass das ein Ego Trip ist. Aber keiner, der die Bundespartei auch nur im Ansatz so nachhaltig erschüttern könnte, dass sie demnächst in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Dass Ganze ist ein reines Berlin Problem und ein Resultat aus Unvermögen und Selbstzufriedenheit der bisherigen Regierungskoalition.
zum BeitragDie Wähler der SPD halten im Gegensatz zu vielen Stimmen hier die CDU nicht grundlegend für den Teufel und trauen RGR für ein Naturgesetz.
Den Vergleich mit Wagenknecht zieht der Autor nur, weil diese gerade besonders hart in der Kritik steht und das linksliberale Klientel in Berlin gegen die Koalitionsgespräche mit CDU giftet, was das Zeug hält. Dass die SPD jetzt massenweise Mitglieder verliert, kann doch keiner ernsthaft glauben.
Deep South
[Re]: Genau so siehts aus. Zwischen Forderungen stellen und Verantwortung übernehmen liegen halt Welten. Nur weil man gern auf die Pauke haut, hat man noch lange nicht das Zeug zum Dirigenten.
zum BeitragDeep South
Hm. Also wenn Giffey mal anfängt, sich notorisch gegen die Richtlinien und Prinzipen der eigenen Partei zu stellen, sich Nationalpopulisten und Verschwörungstheoretikern anzubiedern. Wenn sie mitten im Wahlkampf Bücher veröffentlicht, die mit der eigenen Partei abrechnen, offen mit der Gründung einer eigenen Partei koketiert. Wenn sie im Bundestag immer weider von Höcke und Co. beklatscht wird und Leute wie Elsässer oder Chrupalla irgendein Manifest von ihr unterzeichnen, dann ergibt der Vergleich vielleicht irgendeinen Sinn.
Solange sie nur mit einer Partei verhandelt, die in ihrer Stadt die meisten Stimmen gewonnen hat, mit der die SPD auf Bundes- und Länderebene schon zigfach koaliert und über 12 Jahre lang die Bunderegierung gestellt hat, kommt das Ganze in die -schon erstaunlich volle- Schublade mit Berliner Kuriositäten schlechter Wahlverlierer.
zum BeitragDeep South
[Re]: Na ja, die verlorene Stunde Lebenszeit ist mal eher subjektiv, weils auch eher Wenige betrifft.
Und ja, die Emotionalität und Aufregung ist mir um die LG genrell zu groß. Manche Kritik aus der Politik ist nicht weniger peinlich als die Aktionen selbst.
Was hier aber zurecht scharf kritisert wird, ist das ein Denkmal, welches das höchste rechtliche Gut unserer Demokratie repräsentiert, für politische Zwecke mißbraucht und zumindest in seiner Öffentlichkeit beschädigt wird. Das ist genauso falsch, wie Kunstwerke anzugreifen, da man einfach die Freiheit der Kunst, als geschütztes Menschenrecht nicht gegen die eigenen Forderungen ausspielt.
Und man vergreift sich auch nicht auf diese Art an einem Monument, dass einem gesellschaftlichen Wert gewidmet ist, der das Recht auf Protest und politische Teilhabe überhaupt erst ermöglicht.
Den Bezug zum Grundgesetz kann man aktivistisch auch ganz anders herstellen. Ein ölverschmierter Bundesadler beispielsweise, so wie Millionen Vögel bei einer Ölpest, wäre auch ein mit viel Aufmerksamkeit verbunden.
Di LG stellt ihre Aktionen aber immer wieder über grundlegende demokratische Werte und begründet sie mit der übergeordneten Dringlichkeit der Forderungen. Nur läßt sich so eben nahezu alles rechtfertigen.
Tadzio Müller von XR hat zum Beispiel den Holocaust als "...weitereren Scheiß in der Menschheitsgeschichte....fast ein normales Ereignis" bezeichnet. Es gibt nunmal Werte, an denen man sich einfach nicht vergreift.
zum BeitragDeep South
[Re]: Zustimmung. Die lernens leider nicht mehr. Zu glauben, man könne die Gesellschaft nachhaltig ändern, in dem man möglichst Allen außerhalb der eigenen Bubble vor den Karren fährt ist schlicht grenzdebil. Vor allem, wenn man den Kritikern jede Woche aufs Neue Steilvorlagen auf dem Silbertablett serviert.
Das Interview mit Carola Rackete war sehr wohltuend in dieser Debatte und hat deutlich aufgezeigt, wo die Grenzen verlaufen, zwischen Leuten, die effektiv was tun und Leuten, die sich nur selbst inszenieren.
zum BeitragDeep South
Tut echt Not hier dieser Artikel. Dass die taz eine Regierung unter der CDU nicht abfeiert, ist ja völlig verständlich. Finden wohl die wenigsten gut. Dass man aber in den unreflektierten Kanon der bisherigen Koalitionskräfte nahezu kardinalstreu mit einstimmt und sich lieber auf Randnotizen gegen Wegner konzentiert, fand ich bis hierher ehrlich gesagt wenig ruhmhaft. Vielleicht braucht RGR ja genau diesen Tritt in den Allerwertesten, weil sich beim eigenen Klientel zu viel Selbstzufiedenheit eingeschlichen hat.
zum BeitragDeep South
Das Problem ist doch, dass weder die Partei noch Wagenknecht seit jahren der Mumm fehlt, einen längst überfälligen Schnitt zu machen. Da wird doch schon lange viel mehr gegeneinander als miteinander gearbeitet.
zum BeitragAus Angst, dass ein längst völlig gespaltene Partei durch eine Trennung ihre Bedeutung verliert ist größer, als die Erkenntnis, dass genau das durch diesen Machtkampf längst auf breiter Ebene passiert. Wahlschlappe um Wahlschlappe, Identitäts- und damit Mitgliederverlust.
Was Wagenknecht macht ist mir egal. Aber da ich überzeugt bin, dass es eine progressive linke Kraft auf Höhe der Zeit als politisches Korrektiv in den Parlamenten brauch, halte ich den Schritt, je schneller er gemacht wird, für eine Chance.
Deep South
[Re]: "Dass die Headlines nicht passen und den Leser auf die falsche Fährte führen, ist ein haufiges Problem der Taz, finde ich."
Das seh ich ganz genauso. Finde ich -themenunabhängig- mehr als ärgerlich. Und das ist auch mein Hauptkritikpunkt hier. Für mich gibt der Artikel einfach nix her, was Wegner in irgendeiner Form belastet.
Und bei all den Artikeln momentan in der taz, die eine mögliche Unions Beteiligung beklagen, wirkt sowas auf mich schlicht konstruiert und populistisch.
Dass es eine Zielgruppe für sowas gibt, kann man in den Kommentaren aber durchaus nachlesen.
zum BeitragDeep South
"Die Stadt hätte, nach dem lähmenden Schon-wieder-Wahlkampf schneller weiterregiert werden können. Baustellen, von der kaputten Verwaltung bis zu maroden Schulen, gibt es genug."
Schon merkwürdig, wie wenig die bisherige Regierung hier in die Verantwortung genommen wird. Der nächste Artikel, der festetellt, dass die Stadt "gelähmt ist", dass es Probleme en masse gibt, aber kein Verständnis dafür hat, dass am Status Quo gerüttelt wird.
Auf dem Papier ist eine CDU in der Regierung natürlich nicht erstrebenswert. Warum es aber erstrebenswert sein sollte, dass die Koalition, unter der die Probleme seit Jahren nicht gelöst, sondern mehr und größer werden, "schneller weiterregieren" sollte, bleibt ein großes Fragezeichen.
zum BeitragDeep South
Hm. Also wenn da wirklich, wie der Artikel feststellt, augenscheinlich Politiker aus allen möglichen Parteien ohne ihr Zutun hinzugefügt wurden, Wegner zu einer Zeit aktiv war, als da noch nichts Rechtsextremes gepostet wurde und außer einem Like nix zu finden ist, frag ich mich, was der Artikel genau aufdecken möchte. Zumindest suggeriert die Headline etwas ganz Anderes, als der Artikel hergibt.
Wenn ihr was findet, was belastend ist, dann gerne. Gerade für das Aufdecken von rechten Netzwerken und Chats in Behörden mag ich die taz. So aber wie hier, hats den Anstrich, dass ein bisserl von dem Dreck schon hängenbleiben wird. Und das gerade jetzt, nach dem Wahlsieg Wegners. Finde ich schwierig.
zum BeitragDeep South
Schröder war zu kritischer Selbstreflexion noch nie fähig. Der hat sich soweit abseits gestellt, den sollte man rechts liegen lassen. An einem zielmich sicher scheirternden Ausschlussverfahren sollte sich dei SPD nicht verheben.
Wichtiger fände ich zum Beispiel, mal die Rolle von Frau Schwesig und der Klimastiftung MV in Zusammenhang mit NS2 und Geldern aus Moskau aufzuarbeiten. Aber das wollen sicher auch ein paar Köpfe in Berlin lieber aussitzen.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Jede Kritik sollte ernst genommen, nicht nur als "rechts" abgebügelt werden, weil drängende Probleme sonst zu leicht aus dem Blick geraten."
Die Montagsdemonstartion werden von den Leuten organisiert, die weit rechts der AfD stehen. Martin Kohlmann (Ex Rep, Ex DVU, Ex Pro Chemnitz) und Stafen Hartung (NPD) von den freien Sachsen zum Beispiel. Von der Bewegung Leipzig (Ex Legida). Marcus Fuchs (Ex Querdenken 351) von "Dresden vereint" stellt fest, der Überfall Russlands sei "kein Krieg, sondern eine Verteidigungs-Spezialoperation, die laut UN-Charta gerechtfertigt ist." Die Liste ließe sich fortsetzen.
Wer unter deren Fahnen läuft, dem nehme ich keine Sekunde ab, sich einfach nur für eine friedliche Welt einzusetzen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Für mich ist die Bestätigung, wie Berlin heute außerhalb oft wahrgenommen wird. Nicht mehr vornehmlich als die hippe linke Weltstadt, sondern als selbstgefällige Blase, die sich mit dem eigenen Chaos längst arrangiert hat und dem Rest der Republik trotzdem gern erklärt, wie der Hase läuft.
Dass die CDU so stark abgeschnitten hat, wird auf niedrige Wahlbeteiligung oder zurückgeführt oder als Protest gewertet. Die äußeren, bei dieser Wahl Union dominierten Bezirke werden als "schwarzer Rand um die Stadt" bezeichnet.
Und weil man die Probleme auf kurzzeitige CDU Beteiligung in längst vergrauten Zeiten zurückzuführt, muss vor einer erneuten eindringlich gewarnt werden. Die Blase könnte ja zu platzen drohen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich hab noch nie den Cicero gelesen. Aber um nicht festzustellen, dass in Berlin seit Jahren so Einiges schiefläuft, müsste ich schon den Kopf in den Sand stecken. Bislang war mir das auch alles ziemlich egal. Der Umgang mit der Senatswahl und ihrer Aufarbeitung hat mir die Hutschnur zerissen. Das ist nämlich nicht nur Berliner Chaos, das man mal eben süffisant weglächeln kann. Das ist unwürdig und demokratieschädigend. Das müsste man auch mit Lokalpatriotenbrille sehen können.
Ein nutzloses Refenrendum ist eines, dass man dürchführen läßt, obwohl man weis, dass man das Ergebnis nicht umsetzen kann/wird.
Und mal ganz ab davon, hab ich nur die widersprüchlichen und meiner Meinung nach pathetischen Worte des Autors aufgegriffen. Wenn Berlin nicht von Fehlern in der Politik "gepeinigt" ist, von was denn dann? Seit 2001 ist durchweg die SPD in der Regierung. Die Linke 17 Jahre, die Grünen 7 Jahre. Dass hauptursächlich die 5 jahre CDU Junior Beteiligung die Stadt bis heute "lähmen" halte ich für eine merkwürdige Sicht der Dinge.
zum BeitragDeep South
Ein bisserl komisch isses schon. Da "droht" eine große Koalition durch einen "gefährlichen Vorstoß" eine "gepeinigte Stadt zu lähmen".
Das wirft doch als Erstes mal die Frage auf, was oder wer denn die Stadt gepeinigt hat und wieviel Lähmung nach endlos verzögerten Bauprojekten, nutzlosen Referenden, Behördenchaos und Wiederholungswahl noch drohen kann.
Nicht, dass eine CDU in der Regierung in irgendeiner Weise erstrebenswert wäre. Aber sich pansich an den Status Quo zu klammern, kann doch auch nur ein spezielle Form von Masochismus sein.
zum BeitragDeep South
[Re]: Besser kann man den Zustand der "wagenknecht/Schwarzer Fraktion" kaum zur Schau stellen. Da schreibt einer einen durchweg differenzierten Text, geht auf verschiedene Positionen ein und erklärt Standpunkte. Und daraufhin wird er Besserwisser genannt, der keine Streitkultur zulässt.
Und der Verweis dass man sich mal mit den Positionen eines Maaßen "ergebnisoffen" auseinandersetzn muss, unterstreicht doch die Aussage, dass sich zuwenig von Menschen abgrenzt wird, die ganz andere Dinge als Frieden und Menschenrechte im Sinn haben. Die Antennen, die solche Ideen für "Veränderung der Gesellschaft" empfangen, haben zum Glück nur noch ganz wenige auf dem dichten Dach.
zum BeitragDeep South
Würd ich alles ganz genau so unterschreiben. Sehr realistisch und differenziert. Für die Linke wäre die Erkenntnis, dass sich eine Friedensbewegung nicht als Totalopposition mit vestaubten Parolen und unzureichender Abgrenzung nach rechts nur selbst genügen darf, sondern als realistische, solidarische Kraft auftreten muss, eine echte Chance.
zum BeitragDeep South
Genau. Gerade die in ihrer Selbstwahrnehmung besonders bewußte Zielgruppe eiert völlig begeistert jedem verhipsterten Trendmist hinterher, der ihnen vorgesetzt wird. Letztens gesehen: Green Low Carb Smoothie. Oder auch Vegan Paleo (!), Superfood Diet (80 Gramm Grantapfelkerne in der doppelteingeschweißten Plastikbox - kein Witz!), Mandelmilch als klimafreundliches Ersatzprodukt etc. Veggie Edgy Trendy musses daherkommen, dann wirds gekauft. Es mag viele schlimmere, ungesündere und prolligere Hypes geben, aber das ist halt was für die Unaufgeklärten.
zum BeitragDeep South
Hm. Der Grundgedanke ist gut. Ob da aber ein Werbeverbot wirklich Abhilfe schafft, halte ich für eher fragwürdig. Süßkram wurde schon ohne große Gesundheitsbedenken verschlungen, als es kaum Werbung gab, die Kinder konsumieren konnten. Und -auch ohne Werbung- sind die Regale in den Märkten voll davon.
Mehr Aufklärung, auch verpflichtend auf Verpackungen, von mir aus auch mit einem Unterrichtsfach Ernährung, halte ich für zielführender. Außerdem würd ich die Stolperfallen mit Süßwaren (neben harten Alkoholkia) im Kassenbereich abschaffen. Da halte ich ein Verbot für wesentlich sinnvoller.
zum BeitragDeep South
[Re]: Genau das hab ich auch gedacht. Das sagt sehr viel über die Selbstwahrnehmung und damit im übrigen auch über die (nicht nur in Berlin zu beobachtende) Stadt/Land Spaltung aus.
zum BeitragDeep South
Ja ja, die taz und Satire. Hat immer mal wieder was von nem Laborunfall bei Jugend forscht. Zumindest der Versuch, mehr ätzende Polemik und giftigen Zynismus in einer Emulsion zusammenzurühren als es Radio Kreml schafft, kann als gelungen bezeichnet werden.
zum BeitragDeep South
Bin bei ganz Vielem dabei, was Frau Major sagt. Prinzipiell eine der Stimmen, der ich gern zuhöre bei diesem Thema.
Was mir aber immer zu kurz kommt, bei den westliche oder besser auch deutschen Versäuminissen ist dass handel durch Wandel, gerade später unter Schröder und Merkel nicht nur ein blauäugiges Friedensprojekt war, sondern auch knallharte, wirstschaftliche Interessenpolitik. Billige russische Energie für unseren Wohlstand war immer wichtiger als die Interessen der der osteuropäischen Staaten.
Und so sind die Kosten, durch kriegsbedingte Inflation und die notwendige finanzielle und militärische Unterstützung der Ukraine in gewisser Weise auch eine bittere Quittung dafür.
zum BeitragDeep South
Na ja, die Realität liegt -wie so oft-irgendwo dazwischen. Weder ist die Mehrheit Klimaschützer, noch spricht die Letzte Generation für die Mehrheit der klimabewußten Menschen.
Es benötigt sowieso ein Zusammenspiel aus Druck auf Politik, individuelles Engagement und technischen Fortschritt. Transformation, Verzicht, nationale Anstrengung, globales Bewußtsein. Nichts von all dem führt allein zum Ziel.
Die Idee, dass allein grüne Technologie und ein bisserl mehr Biofleisch auf Teller ein geeignetes Mittel gegen den Klimawandel sei, ist genauso fernab der Vernunft, wie mit Blockaden Bürgerräte einzufordern, die Politik am Parlament vorbei machen sollen.
In erster Linie brauchts mehr echtes Bewusstsein, mehr Zusammenarbeit und weniger "ich hab Recht".
zum BeitragDeep South
[Re]: Danke. Genau das. Spart mir ne Menge Text.
zum BeitragDeep South
[Re]: Es gibt nicht "die eine Seite die sich kritisch äußert" und "die andere Seite, die, die sofort Verrat wittert".
Es gibt ganz viele verschiedene Meinungen und die allermeisten Menschen würden gern sofort Frieden haben. Es wird auch niemandem pauschal vorgeworfen, kritisch zu sein. Gerade beim Thema welche Waffen werden geliefert, wie weit soll Unterstützung gehen, gehen die Meinungen doch ganz weit auseinander, das zeigt jede Umfrage und wird rauf und runter diskutiert.
Den Manifestschreibern wird nicht vorgeworfen, für Friedensverhandlungen zu sein, sondern dass sie ganz genau wissen, dass sie einen Frieden fordern, der in erster Linie den Interessen des Aggressors ist. Dass sie nicht etwa als Erstes Putin auffordern seine Truppen zurückzuzoiehen und das Morden einzustellen. Nein, sie fordern, der Ukraine die Mittel zur Verteidgung zu verwehren. Diese Unterstützung nennen sie Kriegstreiberei, den Angriffskrieg kritiseren sie alibihaft am Rande. Sie sprechen von Kompromissen und Dialogbereitschaft, obwohl der Kreml die gesamte Zeit nur Zeichen aussendet, dass man dass nur zu den eigenen Bedingungen akzeptiert.
Sie behaupten, es gäbe keine diplomatischen Bemühungen, obwohl sie genau wissen, dass sich etliche Regierungs- und Un Vertreter bereits vor Kriegsausbruch bei Putin die Klinke in die Hand gegeben haben um einen Einmarsch zu verhindern. Sie wissen auch, dass Leute wie Macron, Scholz, Guterres, etc. alle 3 Tage erfolglos mit Putin telefonieren.
Für diese Ignoranz werden sie kritisiert, nicht dafür, dass sie Diplomatie und Frieden fordern. Und sicher spielt auch eine Rolle, dass nach den ganzen Äußerungen Wagenknechts zu Russland, NS2, etc. auch niemand den neutralen Friedensengel abnimmt. Das alles auf das Verhalten einer "Kriegszivilgesellschaft" zu reduzieren ist unreflektiert und arrogant.
Was ich aus dem Text herauslese ist nicht viel mehr als "man wird doch wohl noch sagen dürfen", ziemlich schlecht verpackt in philosophischer Rhetorik.
zum BeitragDeep South
[Re]: Jo. Ein weiterer Sofa Theoretiker, der Unsinn von sich gibt. Niemand findet es schlimm, darüber nachzudenken, wie man einen Krieg beenden könnte. Es findet keine offene Debatte über Krieg, Waffenlieferungen statt? Wie kommt er darauf? Niemand ist gegen eine Verhandlungslösung. Nur eben nicht zu Putins Bedingungen, über die Köpfe der Ukrainer hinweg, während seine Propagandisten weiterhin das lächerliche Ziel ausrufen, die Ukraine "entnazifizieren" zu wollen.
Mit Landesflaggen ausgedrückte Solidarität mit einem brutal überfallen Land wird zu "militaristische Kundgebung mit nationalen Symbolen" verdreht.
Und während Wagenknecht und Co. ganz offen mit Rechtsextremen flirten, weiterhin Energie beim Agressor kaufen möchten, damit "unser Volk nicht frieren muss", werden ukrainische Landesflaggen zu "Elementen, die nicht in einer Zivilgesellschaft gehören".
zum BeitragEine Gesellschaft die den imperialistischen, nationalistischen und menschenverachtenden Charakter in Rhetorik und Handeln des Kreml-Regimes erkennt und verstanden hat, dass man solchen Leute nicht mit Blumen und Zugeständnissen aufhält wird zu einer "Kriegszivilgesellschaft".
Man muss ganz sicher kein Philosoph sein, um zu erkennen, dass das ein weiterer unreflektierter Aufsatz eines Menschen ist, der nicht Willens ist über den eigenen Tellerand zu schauen und dessen Text bis auf den inflationären Gebrauch des Wortes Zivilgesellschaft nichts hervorbringt, was man nicht schon zigfach gehört hätte.
Deep South
"Beifall von der falschen Seite – da könne man nichts machen."
Natürlich kann man das. Und genau da entlarvt sich Wagenknecht. Man kann, mal völlig ab vom Thema, auch mal Positionen vertreten, die von Rechts beklatscht werden. Aber genau dann muss man einhaken und die Unterschiede aufzeigen, wenn denn ehrlich vorhanden.
Man kann die Rede unterbrechen und der AfD ihre Heuchelei vorhalten. Von "Pazifisten", die Ideen äußern auf Flüchtlinge zu schießen, die das Nazisregime als "Fliegenschiss der Geschichte" bezeichnen, die vom "Denkmal der Schande" sprechen läßt man sich nicht beklatschen, man läuft nicht neben denen auf einer Demo und man lädt sie schon gar nicht auf die eigenen Veramnstaltungen ein. Das ist nicht naiv, sondern opportunistisch, bigott und verlogen.
zum BeitragDeep South
"Das Gefühl, der 24. Februar 2022 teile die Weltgeschichte erneut in ein Vorher und ein Nachher und eröffne eine neue globale Auseinandersetzung zwischen Tyrannei und Völkerrecht, bei der die Nato auf der Seite des Rechts stünde, wird außerhalb Europas kaum geteilt"
Kaum ist natürlich sehr relativ. Wenn auch nicht bindend ist es das deutlichste Ergebnis einer UN Resolution aller Zeiten. Läßt man mal Europa außen vor haben mit 107 zu zu 47 (inkl. aller Enthaltungen und Nichtteilnahmen) mehr als Zwei Drittel aller Staaten die Resolution untezeichnet. Dagegen gestimmt haben außerhalb Europas ganze 5 Staaten. Nordkorea, Syrien, Mali, Nicaragua und Eritrea. Nicht einmal der Iran oder Venezuela. Und dass Länder wie Indien und China, die eng mit Rußland zusammenarbeiten und selbst territoriale Ansprüche auf das Gebiet ihrer Nachbar hegen, dass nicht verurteilen, verwundert wenig.
Und wie der Autor selbst erwähnt, gehts bei den Enthaltungen mehr um eigene wirtschaftliche und strategische Interessen, als um moralische Fragen.
zum BeitragDeep South
Ich seh das pragmatisch. Wenn sich die Pfeifen ihre Zuneigung nur zeigen können, in dem sie sich gegenseitig mit dem groben Besteck kupieren müssen, bitteschön.
Wer aber so mißbräuchlich handelt,dem würde ich verbieten Bier-Rituale durchzufhren. Das geht dann doch eindeutig zu weit.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Die Frage ist: Warum? Was stimmt mit denen nicht?"
Realtiv einfach. Zumindest bei denen, denen ich mal unterstelle, über genügend Intellekt zu verfügen, Dinge auch komplexer betrachten zu können. Und da gehört Wagenknecht dazu.
Es ist die pure Geltungssucht, sich populistisch als Alternative zu "denen da oben" zu stilisieren. Mit Fakten oder ehrlicher Differenzierung landet man halt nicht bei Querdenkern, Volkstümelnden, Ewiggestrigen und in den 70ern hängengebliebnen Sofarevoluzzern. Mit simplen Weltbildern, mit geschürten Ängsten vor Wohlsatndsverlust, mit plumpen Antiamerikanismus und protektionistischem Egoismus aber schon. Der Pazifismus ist hier nur ein Feigenblatt, genau wie es die Sorge um Impfschäden oder die wörtlich aufgeworfene Frage "Für höhere Renten - oder lieber für Gendersternchen?" war.
zum BeitragDeep South
Hallo taz, ich bin etwas in Sorge. Ist in eurer Redaktion etwa Wumms ausgebrochen? Hat der olle Scholz euren Headlineschreiber ganz fies verwummst? Oder plant ihr heimlich die schleichende Einführung der WumS als Konkurenz zu BamS und der WamS? Zumindest nimmt die Verwummsung der taz langsam bedenkliche Züge an.
"Grüner Machtanspruch mit Wums"
"Snooker mit Wumms."
"Bündnis für Bauwums"
"Mehr Wums, mehr Durst, mehr CO2."
"Bremen plant Doppel-Wumms"
"Preisdeckel ohne Wumms"
"¡Buenos días, quiero Doppelwumms!"
"Die Energiekrise mit Wumms parieren"
"Mit Triple-Wumms ins Sondervermögen"
"Wer Wumms sät, erntet Wumms. Verhandelt!"
"Doppelwumms durch Schuldenbremse"
"Und es hat Wumms gemacht"
zum Beitrag...
Deep South
In erster Linie ist es die im Umland ansässige Neonazi Szene, die da ganz laut Stimmung macht. Man schaut in Jamel schon viel zu lange zu, wie sich dort völkische Pfosten breit machen. Und dann halt immer wieder das Selbe. Ländliche, überalterte, strukturschwache Region mit relativ hoher Arbeitslosigkeit. Der beste Nährboden für rechte Hetze.
Auf der anderen Seite muss sich auch das Land mal fragen, ob es wirklich so schlau ist, so eine Containersiedlung für 450 Flüchtlinge in einem abseitigen 700 Seelen Ort zu errichten in dem es kaum Freizeitangebote und öffentliche Integrationsmöglichkeiten gibt. Eine Dorfkneipe, ein Sportplatz, ein Gewerbegebiet, das wars. Dass es da dann auf längere Sicht Probleme geben kann, liegt eigentlich auf der Hand.
zum BeitragDeep South
Ach Deutschland, deine Spießer. Beleidigte Zuschauer und Kritiker, die sich beschweren, dass das doch alles kein Kabarett mehr ist. Früher war alles besser. Der Karl Valentin, das war noch lustig! Oder die Bild Leser, bei der Titanic angerufen haben und sich aufgregt haben, dass die Grenzen des guten Geschmacks überschritten sind, von den Schmierfinken und Vaterlandsverrätern? Das man den Papst nicht beleidigen darf und den Kaiser Franz. Unverschämtheit!
Somuncu macht das was er immer gemacht hat. Seine Kunstfigur des "Hasspredigers" provozieren und eskalieren lassen, auch über die Grenzen hinaus. Ich frag mich, warum man da hingeht, um sich dann über das Erwartbare aufzuregen, über das Programm, über die Reaktion.
zum BeitragDeep South
"Die Lösungen liegen dabei auf der Hand: Ein eigener Wettbewerb mit demokratisch ausgehandelten Geldmitteln, mit Tabellenpunkten auch für ethische und soziale Leistung statt nur für Siege, mit einem Plan für Fußballzentren weltweit statt Machtkonzentration in Westeuropa und rechtlichen Grenzen gegen ökonomische und ökologische Gewalt."
Sorry, aber das ist keine Lösung und sie liegt schon gar nicht auf der Hand. Das ist schlicht blauäugige Utopie. Profisport hat keine Ausnahmestellung in System und Gesellschaft und kann sie auch nicht haben. Selbst Vereine in niedrigeren Ligen müssen Geld erwirtschaften, Angestellte, Mieten bezahlen, Steuern abgeben, Stadien und Trainingsplätze finanzieren.
Keine Sponsoren mehr, keine Investoren, einheitliche Preise oder besser konstenlos für alle. Wer soll den internationale Fußballzentren finanzieren, wer pflegt die Stadien, wer organisiert den Wettbewerb, welcher ausgebildete Spieler spielt dann in welchem Verein, wie werden Vereins-, Steuer- und Arbeitsrechte, der einzelnen Ländern berücksichtigt? Ein Wettbewerb, der nicht nach sportlichen, sondern nach gesellschaftsrelevanten Gesichtspunkten gewertet wird?
Ich bin auch gegen den totalen Ausverkauf des Fußballs, gegen Vereine, die sich komplett an Firmen oder Oligarchen verkaufen. Es brauch natürlich mehr Regulierung, echtes Financial Fairplay, die großen Verbände müssten neu strukturiert werden. Da gibts viele Ansätze. Aber den in allen anderen Berichen gescheiterten, internationalen Kommunismus im Fußball einzuführen ist schlicht ein vogelwilde Träumerei und kein realistischer Ausweg aus dem Dilemma.
zum BeitragDeep South
[Re]: So siehts aus. Mehr gibts dazu auch nicht zu sagen. Wer hier schon wieder alles weiß, was genau passiert ist, wer Schuld hat und wie genau wer zu handeln hat. Schlimm isses zumindest, dass eine 14jährige überhaupt in dieser Situation ist.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich hab dich ganz einfach nicht gemeint. Auch nicht Menschen, die sich gegen Krieg positionieren.
zum BeitragIch red von Leuten, die keine Probleme damit haben, sich mit den Köpfen der Rechten eine Bühne zu teilen, auf Corona Demos "Putin, Putin" brüllen, von "skurrilen" Minderheiten gnervt sind, die Wiederöffnung von NS2 fordern, ihren Pazifismus immer nur dann entdecken, wenn der Westen involviert ist. Genau die Zielgruppe, an der Leute wie Dehm und Wagenknecht bei jeder Gelegenheit herumbaggern.
Deep South
[Re]: Exakt. Da wächst zusammen, was zusammengehört. Ich finds immer wieder erstaunlich, warum man sich bei jeder Gelegnheit neu wundert, dass da vermeintliche Gegensätze zusammen unterwegs sein. Antiwestliche Populisten sind das allesamt und keine politischen Gegner. Die Überschneidungen bei Themen wie Migration, Corona, Mnderheitenrechte, Ukraine sind doch offensichtlich. Wagenknecht wird regelmäßig von der AfD beklatscht. Dehm tritt auf Querdenker Demos auf. Elsäßer war früher auch ein Linker, jetzt ist er Rechtsextremist. Chrupalla hat seine Pazifistennatur entdeckt. Ewiggestrig, protektionistisch, autoritär. Nur in der Farbe der Fahnen unterscheiden die sich noch.
zum BeitragDeep South
[Re]: Mal im Ernst. Was sich hier an dieser, sicher überheblichen, aber auch erkennbar ironischen Spitze des Richters aufgehängt wird, ist doch schlicht albern. Drei Sätze, zitiert aus einem t-online Artikel, aus dem dann die Rechtssicht des Richters dargelegt werden soll. Gekontert mit "Das entspricht nicht dem Stand der Forschung" (ja wirklich?) und ganz viel aber nein, aber ja, aber nein, aber doch.
Das Gericht vertritt eben nicht die Meinung der Angeklagten, dass die Aktionen unter der doch sehr pathetischen Begründung "aber wir retten damit die Menschheit" zielführend sind und sich deshalb legitimieren lassen. Der Rest drumherum ist doch Lametta für die Gazetten.
zum BeitragDeep South
[Re]: Hey Berliner, macht euch nix draus, wenn demokratische Wahlen schief laufen, Leute nicht abstimmen können oder Stimmen vergessen werden. Kritik von internationalen Wahlbeobachtern ist nur Genörgel.
Seid froh, dass es nicht so schlimm ist wie in Nordkorea (immerhin nur Drittletzter im globalen Demokratie Index).
Hier kannste was lesen.....
zum BeitragDeep South
[Re]: Genau! Und auf den Querdenker Demos gings auch nur um Menschenrechte. Regenbogenflaggen neben Reichsflaggen beim Sturm der Reichstagtreppe. Friedensmahnwachen auf denen Holocaust Leugner wie Bachmann reden. Alle nur für Frieden und Menschenrechte.
Vorgeblich Linke, die mit Typen vom rechten Rand wie Chrupalla den Schulterschluss suchen sind verlogene Schafe im Wolfspelz, denen jeglicher Populismus wichtiger ist als echte Werte.
Und Leute, die das nicht schlimm finden sind entweder erschreckend naiv oder vom selben Schlag.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Wie die Reisenden Klimaaktivisten in der taz dargelegt haben, hat ihr, mit der Reise verbundene Co2-Ausstoß bei 1.4t gelegen."
Funktioniert aber auch nur, wenn man sich das Ganze schönrechnet. Also mit Flugkompensationszahlungen. Ohne liegt so ein Flug bei 3,7t CO2. Kannste hier nachrechnen.
co2.myclimate.org/...ulation_id=5512934
Die Reduzierung auf 1,4t ist nichts Anderes als der oft kritisierte Emissionshandel von Firmen. Gern als Greenwashing bezeichnet.
Ein durchschnittlich im Jahr gefahrenes Auto verbraucht in etwa genau so viel, wie dieser eine (Hin-)Flug.
de.statista.com/in...land-im-jahr-2020/
Also kann ein durchschnittlicher Autofahrer 2 Jahre lang seine komplette Mobilität mit der gleichen CO2 Bilanz bestreiten, die ein Urlaubs Hin-und Rückflug nach Bali verbraucht. Ganz ohne Kompensationszahlungen.
"Fliegen ist die klimaschädlichste Art sich fortzubewegen. Ein Flug von Deutschland auf die Malediven und zurück verursacht zum Beispiel pro Person eine Klimawirkung von rund drei Tonnen CO2. Mit einem Mittelklassewagen können Sie dafür mehr als 15.000 km fahren (bei einem Verbrauch von 7 l/100 km"
www.umweltbundesam...reisen#gewusst-wie
zum BeitragDeep South
[Re]: Natürlich gehts um Interessen. Aber zu sagen, dass ich dem Gesetz nicht glaube, weil ich überzeugt bin, dass ich das Richtige tue, um die Menschheit zu retten ist nun mal Moral. Kannst du bezeichnen wie du willst. Viele Menschen haben die gleichen Ziele, teilen aber die Auffassung nicht, dass der Weg zielführend ist.
Und das Beispiel mit dem Verfassungsgericht hinkt auch bei der xten Wiederholung. Es ist schon richtig, dass die Bundesregierung verfassungsrechtlich verpflichtet ist, diese Ziele zu erreichen. Aber eben nicht über allen anderen sozialen und wirtschaftlichen Interessen. Und zu denen gehört Rechtsstaatlichkeit eben auch.
Man kann Gestze brechen, dann muss man den bewußten Rechtsbruch aber auch klar benennen und gegebenenfalls die Konsequenzen tragen. Wenn das nicht passiert, dann muss man schlicht damit leben, das Andere ihre Interessen genauso durchsetzen.
Und nebenbei. Ich muss auch nicht immer wieder davon überzeugt werden, wie richtig und wie dringend die Anliegen sind, dass alle zu wenig tun, Druck auf die Politik gemacht werden muss, etc. Seh ich alles genau so. Und ich hab auch nicht gegen zivilen Ungehorsam. Finde nicht alle Aktionen zielführend, aber prinzipiell unterstütze ich die Klimabewegung.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ach? Und weil man in Berlin eine "besonders knappe Parteienlandschaft" hat, vergisst man bei der unter besonderrer Beobachtung stehenden Wiederholung einer katastrophalen, von der OSZE beanstandeten Senatswahl ein paar hundert Briefwahlzettel auszuzählen?
Und im übrigen gibts das sogenannte Berlin-Bashing nicht, weil mal Fehler passieren. Sondern weil sie ständig passieren und man auf Kritik immer wieder genauso reagiert, wie du es hier machst.
zum BeitragDeep South
[Re]: Nur dass der verurteilte Autofahrer auch nicht sagen kann "ich halte das nicht für strafbar", ich bin der Meinung, ich bin im Recht und ich werde das immer wieder machen.
Dass man hier und da auch Grenzen überschreiten und auch mal Regeln brechen muss, wenn man für etwas kämpft, ist nicht falsch. Es ist aber falsch, Gesetze und Rechtstaat nach seinem eigenen Gusto auszulegen, nur weil man sich moralisch im Recht fühlt.
Autofahrer können auch nicht ungestraft die Aktivisten mit Gewalt von der Straße bugsieren, obwohl sie mit Sicherheit diverse Gründe hätten, sich im Recht zu fühlen.
Mit dem Argument, "ohne meinen Regelbruch, den ich entgegen der Justiz für gesetzeskonform halte, gibts die totale Apokalypse" läßt sich so ziemlich alles rechtfertigen.
zum BeitragDeep South
Genau. KI Überwachung und Bewegungsmuster von Reisenden in Zügen, anstatt Behördenversagen abzustellen. Der Mann hat eine lange Strafakte mit über 20 Delikten in 5 Jahren, hat vorher schon Menschen mit einem Messer angegriffen und verletzt. Sexualdelikte, Körperveletzung, Diebstahl, Sccheckkartenbetrug, etc. Auch in Haft ist er durch Körperverletzungen aufgefallen.
Aber wenn so einer sich selbst mit Amri vergleicht, wird das als "nicht bedeutsam" eingestuft. Ein Gutachter stellt ihm aus, es könne "keine Fremd- und Selbstgefährdung festgestellt" werden. Emails "gehen unter", Länderbehörden schaffen es nicht sich gegenseitig zu informieren, wenn ein Intensivtäter auf freien Fuß kommt.
Keine KI dieser Welt nützt dir irgendwas, wenn die Leute, die sie verwenden, ihren Job nicht richtig machen.
zum BeitragDeep South
Hallo taz, ich finde es toll, dass wenigstens ihr über dieses triumphale Fest der Vernunft berichtet. In den Mainstreammedien wird die Wahrheit natürlich wieder totgeschwiegen. Schade nur, das hier nichts über die Außenwette geschrieben wird, bei der Harald Welzer und Gabriele Krone-Schmalz zur Friedenssymphonie des Gerhard Schröder Kosaken Orchesters gezeigt haben, wie man den braunen Leoparden mit einem zivilen Widerstandskasatschok zurück über die Grenze tanzen kann. Aber das hat euch bestimmt wieder diese belletristische Zensurindustrie verboten.
zum BeitragDeep South
[Re]: Eine Partei gründen und besser machen. Ein großer Teil der Weltbevölkerung wäre froh wählen zu dürfen. Notorisches Gejammer hat noch nie etwas verändert.
zum BeitragDeep South
[Re]: Keine Gesinnung erkennbar?
"Utkin hat eine Vorliebe für die Ästhetik und Ideologie des Dritten Reiches. Sein Kampfname „Wagner“ bezieht sich auf Richard Wagner.[2][8] Er wählte den Namen Wagners, da dieser einer von Hitlers Lieblingskomponisten war.[15] Die Gruppe Wagner ist nach ihm benannt. Während seiner Stationierung in Luhansk im Rahmen seines Einsatzes im russisch-ukrainischen Krieg bestand er darauf, dass seine private Einheit Helme trägt, die den Helmen der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg nachgeahmt sind.[4][5] Utkin trägt als Tätowierungen die Siegrunen der Waffen-SS als Kragenspiegel und einen Reichsadler mit Hakenkreuz auf der Brust."
Reicht das nicht aus, um eine Gesinnung zu erkennen?
Wenn nicht, dann hier noch ein Link.
www.belltower.news...attenarmee-128487/
Die halten ihre ganz offen rechtsextreme Gesinnung nicht einmal hinterm Berg. Das kann man gar nicht übersehen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Wurden die "Mieter und Öffi Nutzer" in den Randbezirken irgendwie vom Wählen abgehalten? Wer nicht wählt, hat gar nichts gewonnen. Er hat lediglich die legitime Wahl getroffen nicht mitbestimmen zu wollen. Undemokratisch isses, Wahlergebnisse, die einem nicht passen, delegitimieren zu wollen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Vor Allem erzeugt die Gesinnung der Wagner Truppe nicht annähernd so viel Empörung, wie es beim rechten ASOW Regiment oder den Bandera Verklärung Melnyks der Fall war.
Kann man sich kaum ausdenken, dass diese Leute angeblich die Ukraine entnazifizieren sollen.
de.wikipedia.org/w...alerjewitsch_Utkin
romea.cz/en/world/...klitschko-brothers
zum BeitragDeep South
Ich glaub gar nicht, dass das sich dieses Wahlergebnis so sehr in progressiven oder konservativen Lagern sehen läßt. Ich glaub ideologische Standpunkte wedern hier übergewichtet. Die Leute wollen in erster Linie eins. Funktionierende Politik, die Probleme löst und nicht weglächelt. In Berlin hat das "linke Lager", allen voran die SPD, seit etlichen Jahren das Zepter in der Hand und man kommt aus den Negativschlagzeilen, nicht heraus. Die verkackte Wahl 2021 als Höhepunkt. Dazu eine Spitzenkandidatin, die bei Kritik auffällig gern auf Andere zeigt und die eigene Politik schönredet als mal den Laden aufzuräumen. Es muss schon große Resignation herrschen, damit eine momentan ziemlich inhaltsleere Partei wie die CDU so einen hohen Stimmengewinn hat.
zum BeitragDeep South
Der Erfolg bzw. Niedergang politischer Glaubwürdigkeit einer Bewegung hängt davon ab, ob sie bereit ist, die eigene Ausrichtung am Zeitgeschehen auszurichten, ohne dabei grundlegende Werte zu verlieren.
Wenn sich Teile der Friedensbewegung im jetzt und heute immer noch nur an NATO und USA abarbeiten, den imperialistischen, revisionistischen und völkischen Inhalt von Putins Manifest nicht erkennen und die gleichen Parolen wie anno 68 dreschen, dann gehts schlicht nur noch darum, das eigene verstaubte Weltbild zu pflegen.
zum BeitragPazifismus zum Selbstzweck, als Feigenblatt für plumpen Antiamaerikanismus. Man gehört zu den neuen Ewiggestrigen.
Dass sie sich Inhalt und Straße nicht selten oh mit Querdenkern und Rechtspopulisten teilen, zeigt das nur zu gut. Es gibt noch nicht einmal öffentlichen Widerspruch, wenn sich Typen wie Chrupalla einreihen und als Friedensaktivisten inszenieren.
Deep South
Nun ja, ziemlich dünnhäutig. Kann man auch weglächeln. Prinzipiell find ich Adbusting großartig, gerade im Wahlkampf. Was mir an solchen Aktionen heute nicht mehr gefällt, ist das sowas oft so professionell und in sich so bierernst erscheint, dass man kaum mehr weiß, isses nun ein echtes Wahlplakat oder eine Aktion.
Bei der Masse an Wahlplakaten würd ich an dem da oben wahrscheinlich einfach nur vorbeilaufen. Mir fehlt da das Überzeichnete, das Schwarzhumorige, die eigentliche Botschaft hinter einem augenzwinkernd grellen Aufreger versteckt, den der Spießer nicht versteht. Die gefakten "Gas geben" Plakate mit dem Unfallwagen von Haider zum Beispiel.
Als das losging mit der totalen Überflutung der Straßen mit Wahlplakaten und den immer inhaltleereren Phrasen darauf, hab ich mit einer Aktiongruppe unzählige Wahlplakte mit selbstgedruckten, knalligen Werbebanderolen zur "Spottbillig/Alles muss rauszum halben Preis/etc...Rabattaktion verschönert. Damit mal wieder jemand hinschaut. Jahre später hab ich dann 2 dieser Plakate in einer Street Art Austellung wieder entdeckt. Auf eine Klage wegen auf Urheberrechtsverletzung hab ich
zum Beitraggnädigerweise verzichtet.
Deep South
>Universal hält Vorwürfe für „absolut inakzeptabel“<
Passt irgendwie nicht zum Inhalt des Artikels.
Dass Label und Verfassungschutz da nicht hingeschaut haben ist schon schlimm. Aber man müsste auch mal feststellen, dass zig Musikjournalisten, die Reviews zu dem Mist geschrieben haben und Veranstalter, die die gebucht haben, nicht recherchiert haben, wer da unterwegs ist. Das ist auch ein Armutszeugnis.
Ansonsten hab ich mir mal die Lyrics angeschaut. Die sind zwar allesamt schlecht, eklig, verschwurbelt und mit klebrigsten Onkelz/Freiwild Opferollen-Pathos gefüllt, halten aber den Vorwürfen von König-Preuss nicht stand. Rechtspopulismus und Verschwörungskram ja, sicher. Aber nix, was sich sofort auf den Index setzen ließe.
zum BeitragDeep South
Schlimm eigentlich, dass sowas überhaupt noch erklärt werden muss. Leben in einer demokratischen, pluralistischen Gemeinschaft ist immer Kompromiss. Alles andere ist Diktatur. Absolute Wahrheiten, abgeschlossene Weltbilder, radikaler Dogmatismus funktionieren nur über Repression und Gewalt. Die Idee, Kompromiss sei Schwäche oder das Fehlen von Haltuntg könnte falscher nicht sein. Es ist Stärke zu Begreifen, dass Kompromisse und das Streiten darum die Grundlage für ein freies, zivilisiertes Zusammenleben sind.
zum BeitragDeep South
Stark. Hier und da is mir die Frau ja durchaus suspekt. Aber die hat glaub trotzdem mehr aufm Kasten als viele andere in der Regierung.
zum BeitragDeep South
[Re]: Prinzipiell geb ich Recht. Ist mittlerweile tendenziös und geht mir langsam auch auf den Zeiger. Diejenigen, die über Jahre hinweg die Abhängigkeiten zu Russland sehenden Auges für billig Gas geschaffen haben, die die Energiewende ausgebremst haben, etc. kommen in der öffentlichen Kritik viel zu gut weg.
Aber in dem Fall hier is die Kritik absolut richtig und auch notwendig. Und Frau Baerbock würd ich dringend mal nen Fettnäpfchen-Detektor an die Hand geben. Auf dem Gebiet hat sie durchaus AKK, Laschet, Lambrecht Qualitäten.
zum BeitragDeep South
Ich glaub, damit wollen einige irgendwie Solidarität ausdrücken und greifen dabei stilistisch voll in die Tonne. Ein generelles Blasenphänomen. Das haben nicht nur die Grünen gepachtet. Und in diesem Fall isses ähnlich daneben wie die wohlfeilen Ratschläge diverser Sesselpupspazifisten.
Der "niedliche Leo" passt aber auch einfach gut zum Zeitgeist link(sliberal)er und klimaaktivistischer Rhetorik. Da ist der Trend zur Verniedichung generell vorhanden. Hambi, Lützi, Danni, Öffi, Transpi, Lauti, Aktivisti, Sterni, etc. Irgendwo zwischen verhipstert emtionalisierter Gruppenwahrnehmung der Jugend im Kampf für das Gute, (vermeintlich) gewaltfreier Sprache und bewußt kindlicher Verklärung eigener Positionen und Aktivitäten. Wir wollen doch nur spielen.
Ist mir generell suspekt. Vor allem bei Leuten über 30.
zum BeitragDeep South
"Kann ich wirklich Kommunalpolitik machen? Wie schreibt man ein Buch? Wie gründe ich ein Unternehmen? Das sind Fragen und Fähigkeiten, die Selbstbewusstsein erfordern. Studium oder Schule haben mich darauf nicht vorbereitet"
Aha. Man brauch also nur genügend Selbstbewußtsein. Und Lesen, Schreiben, Interpretieren, Analysieren, die Grundlagen für Gruppenarbeit, Betriebswirtschaft, Gesellschaftsanalyse etc. haste haste in genau welcher Aktivistengruppe gelernt?
"Die Dinge, die wir tun, würden wir nicht machen, wenn wir keine Klimaktivist*innen wären." Was soll ich sagen? Dass man sich in der Klimabewegung nicht engagieren würde, wäre man kein Klimakativist, das ist ziemlich naheliegend.
zum BeitragDeep South
Ich frag mich, was es da überhaupt zu diskutieren gibt. Man kann zu Kritik an isrelischer Politik, zu BDS und zu den Grenzen von Kunstfreiheit sicher verschiedene Perspektiven haben.
zum BeitragAber zu Darstellungen von Juden, die den Stereotypen der NS Propaganda entsprechen, ist jedes relativierende Wort unwürdig.
Deep South
[Re]: Vermutlich, haha. Ich sag mal so. Fußball und die Farbe Blau ist generell eine schwierige Kombination.
zum BeitragDeep South
Jo. Dass der amerikanische Wahlkmapf schmutzig ist, is nix Neues. Und das im Wahlkampf Schmutz ausgekippt wird um den Gegner zu diskreditieren, geschenkt. Aber: . "Die liberalen "Medien"..."seit 7 jahren Fake News"... "Vermutlich lief es mit anderen Social-Media-Giganten genauso....". Ja, klar. Vermutlich.....
Schon vergessen, was im Trump Wahlkampf alles über die Demokraten ausgeschüttet wurde? Pizzagate, Q-Anon, Obama ist ein Moslem aus Afrika, etc, Schmutz über Bidens Familie, die Hetzkampgane gegen Einwanderer, gegen Obamas Krankenversicherung, etc.?
All das weltweit über die bekannten rechten Kanäle, von Breitbart über Telegramm bis Russia Today eine massive Kampagne, koordiniert von Rechtsextremisten und späteren Regierungsmitarbeitern wie Steve Bannon. All das hat weltweit die Verschwörungstheorien der Alt-Right Bewegungen gefüttert und hat beim Sturm auf das Kapitol ebenfalls eine zentrale Rolle gespielt. Wer glaubt diese massive Kampagne habe auf die Wahlen keinen Einfluss gehabt, der glaubtr auch, dass "noch nie so viele Amerikaner auf der Straße waren, wie bei Trumps Vereidigung 2017.
Aber klar, "Russiangate" hat die Demokratie untergraben und am Ende zum Ukraine Krieg geführt.
Mal abgesehen davon, dass viele der Behauptungen in diesem Artikel auch direkt aus dem Trump Lager und ähnlich gestrikten Anhängerschaften in Europa stammen könnten, ist die Schlussfolgerung, dass alles Mist is und nur eine sozialistische Phoenix aus der Asche (aus welcher eigentlich?) Partei, die "die darauf abzielt, die Staatsmacht in den USA an sich zu reißen" die Welt retten könnte etwas ist, dass ich einem 18jähriggen Punk noch abnehmen würde, aber mit einer seriösen politischen Auseinandersetzung genaugenommen nichts zu tun hat.
zum BeitragDeep South
Haha. Bin mal auf die Antwort von Herrn Sotschek gespannt. Der ist ja genau so "objektiv" in Fußballfragen. Fast 60 Jahre alte Dinge hervorkramen, um einer offensichtlichen Trümmertruppe im Tabellenkeller noch eine mitzugeben, ist eher was für Stammtisch im Fanclub. Leichen hat jeder im Keller. Und so sympathisch wie Union grad die Liga aufmischt, so wenig braucht man zum Beispiel Fanauftritte wie die in Haifa.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich glaube nicht, dass jedem in so einer Runde immer bewußt ist, dass diese Frage mit ihrem Glauben zusammenstößt und das so eine Frage immer bewußt als Provokation gestellt wird.
Und wie gesagt, sollte das doch so sein, dass ihre Antwwort nicht akzeptiert wird, dann ist sie in falscher Gesellschaft. Ich erleb es so gut wie nie, dass ich dumm angemacht werde, wenn ich auf einer Feier oder einem Konzert nüchtern bleiben will. Und ich beweg mich großteils in einer ziemlich trinkfreudigen Szene.
Wenn man aber Alkohlkonsum von vornherein nur mit Suff, Sucht und Aggression verbindet, dann geht man mit der Eingangsfrage sicher auch selbst nicht völlig entspannt um.
zum BeitragDeep South
Joaa. Also wenns wirklich nur darum geht, Bambule zu machen, zu stören, Belastunfg und Sand im Getriebe sein zu wollen. Wenns nicht darum geht, Menschen zu überzeugen und die Gesellschaft zu verändern, dann muss man sich aber auch nicht wundern, wenn auf die Forderungen nicht eingegangen wird und der Protest als solcher nicht ernst genommen wird.
Ums mals hart und kurz zu machen. Randalierende Punks oder Hooligans brauchen für die gleiche Handlungsebene bei Weitem nicht soviel moralisch-pathetischen Überbau.
Könnte mir aber auch gut vorstellen, dass das hier eher die persönliche Meinung des Autors widerspiegelt.
zum BeitragDeep South
"Im Islam gilt schlichtweg ein Alkoholverbot. Nie hatte ich das Empfinden, etwas verpasst zu haben."
Ja und?. Die Entscheidung, keinen Alkohol zu trinken, treffen viele Menschen auch völlig ohne Verbot und Religion.
Les ich die Argumentationskette >Akohol, Rausch, Kater, Sinnloses Betrinken, Übelkeit, Aggression und Unfälle< , dann gibts scheinbar keinen erkennbaren Unterschied zwischen maßvollen Alkoholkonsum und einem hemmungslosen Vollrausch.
Und wenn dann wirklich noch totales Unverständnis vorliegt, dass man das nicht möchte, dann ist höchstwahrscheinlich die Gesellschaft, in der man sich aufhält einfach die falsche.
zum BeitragDeep South
Es ist doch nicht die Frage ob die das dürfen. Natürlich dürfen sie das. Es steht ihnen frei wie allen anderen Menschen hier auch.
Aber villeicht ist es mal ein Wink mit dem Zaunspfahl, dass die manchmal herbeimoralisierte gut/böse, schwarz/weiß, Klimakativisten/SUV Rambo Welt so einfach nicht existiert. Dass der Kampf gegen den Klimawandel zu allererst bei sich selbst anfängt, bevor man sich in pauschalen Schuldzuweisungen ergeht.
Mit einem Urlaubsflug nach Bali verusacht man laut CO2-Rechner mehr als doppelt soviel CO2, wie ein durchschnittlich gefahrenes Auto im gesamten Jahr.
Natürlich warten die Gegner der Klimabewegung nur auf solche Schlagzeilen. Das ändert aber nichts daran, dass sich jemand, der öffentlichkeitswirksam Kritik austeilt, auch Kritik für sein eigenes Handeln einstecken muss.
zum BeitragDeep South
"Deutschland stand mit der Maskenpflicht längst allein da in Europa – Gruppendynamik also auch auf Staatenebene: Wie will man den Unterschied der eigenen Bevölkerung auf Dauer verkaufen, zumal wenn die Gefahr gelegentlicher Ansteckung inzwischen weithin als neue Normalität akzeptiert wird
Die ist antürlich nicht die "neue Normalität". Den Begriff hab ich schon während der schweren Corona-Wellen für ein unsinniges Sprachkonstrukt gehalten. Die Maskenpflicht war eine wichtige, temporäre Schutzmaßnahme während einer extremen Ausnahmesituation.
Jetzt ist diese extreme Ausnahmesituation vorbei. Die Idee, alle Länder um uns herum machen alles falsch ist beleibe kein Corona Thema und im übrigen urdeutsch.
zum BeitragEs steht jedem frei die Maske dort zu tragen, wo man es für angebracht hält. Und viele Meschen können damit sehr gut umgehen.
Deep South
[Re]: Na ja, weil man sich halt gern am großspurigen Bayern abarbeitet. Das bei der Winderenergie, bei Trassen enorm gebremst wird und die Atomlobby größer ist als anderswo stimmt ja auch.
Aber insgesamt ist Bayern bei den erneuerbaren Energien ganz vorn mit dabei. Bei Photovoltaik sogar führend. Man könnt auch über ein Süd-Nord Gefälle bei der Solar-Energie schreiben, das wäre genauso richtig, wie das Nord-Süd Gefälle bei der Windkraft.
zum BeitragUnd welches Bundeland (okay bei Wind isses auch nicht fair) in allen Bereichen der erneubaren ganz hinten liegt, darüber redet man in Berlin auch nicht so gern. Bei Solarenergie nutz die Hauptsatdt gerade einmal 0,4% des Potentials an Dachflächen für Photovoltaik. In Bayern sinds knapp 6%.
Deep South
[Re]: Ja wie großzügig von Russland, der Integrität der Ukraine "vorläufig zuzustimmen". Einer Integrität, die durch internationales Völkerrecht geschützt ist. Und klar. Nach dem russiche Einheiten in Butcha ein Massaker an Zivilisten begangen haben, hätte man auf die Ukraine einwirken sollen, endlich über Frieden zu verhandeln.
Der gesamte Zynismus der Kreml-Propaganda in zwei Sätzen zusammen gefasst. Hut ab.
zum BeitragDeep South
[Re]: Die Frage hab ich ja nicht gestellt, sondern nur zitiert. Darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, dass die Email eben kein umweltfreundlicher Ersatz für die Post ist, dass web und eMail Verkehr mittlerweile einen der größten Posten beim CO2 Ausstoß ausmachen.
Und deshalb seh ich eben keinen Sinn, Fragen wie Briefgeheimnis, Datenschutz, soziale Teilhabe und rund 120.000 Arbeitsplätze über Board zu werfen.
zum BeitragDeep South
"wird der Mensch als Autor:in bald überflüssig sein?"
Ich hab vor ein paar monaten ein Interview mit einer Kinderbuch-Autorin gelesen, die sie wie Bolle gefreut hat, dass es jetzt eine supertolle KI gibt, die wunderschöne Illustrationen generiert und sie jetzt niemanden mehr dafür bezahlen muss. Und da kam mir genau die Frage in den Kopf, wanns denn KIs gibt, die Autoren erstzen.
Abgesehen davon, dass echte Kreativität -nicht nur neu zusammengewürfelte Reproduktionen menschengemachter Ideen- durch KIs gar nicht möglich sind, ist das der Punkt, wo Menschen sich nicht mehr nur von Technik unterstützen lassen, sondern sich selbst und damit auch der dem Mensch ureigensten kreativen Schöpferkraft entledigt.
zum BeitragDeep South
[Re]: Was hier kaum jeamnd erwähnt, ist die Tatsache, dass es bereits jetzt schon die Möglichkeit gibt, Geldstrafen, die nicht gezahlt werden können in Sozialstunden umzuwandeln. Man muss das nur wissen und rechtzeitig beantragen.
Somit wäre der erste Schritt, Menschen wie den Herrn im Artikel mehr sozial, rechtlich und natürlich auch gesundheitlich zu unterstützen.
zum BeitragDann könnten Menschen, die wirklich mittellos sind, einer Haftstrafe oftmals entgehen. Und Menschen, die zahlen könnten, aber nicht wollen, hätten keinen Freifahrtschein.
Deep South
"Was passiert in einem digitalisierten Staat mit den Menschen, die mit Smartphones und E-Mails nicht umgehen können oder nicht umgehen wollen? Wie die Arbeitsplätze der PostbotInnen retten? Und wie das Briefgeheimnis und den Datenschutz in der digitalen Welt?
Nun, ich kann hier auch nicht alles lösen"
Im Prinzip les ich hier gar keine Lösungen. Sondern nur Forderung nach Aktionismus. Eben ohne Lösungen für die Probleme anzubieten. Weder für die oben zitierten, noch für echten Klimaschutz, noch für die Menschen, die bei der Post arbeiten.
www.oekotest.de/fr...uete_600843_1.html
Ansetzen würd ich erstmal bei ungebetener Werbepost. Die macht nämlich einen Großteil im Briefkasten aus und wandert zum Großteil direkt in den Müll.
zum BeitragDeep South
Da is viel dran. Was alle gemeinsam haben, ist ein Unverständnis für demokratische Prozesse. Der Kompromiss als rotes Tuch.
Die einen (rechts) wollen sich auf gar keinen Fall auch nur ein bisschen ändern müssen. Früher war alles besser und Heimat ist Heimat. Das geht weder mit progressiver Umwelt- noch mit Minderheitenpolitik zusammen.
Die Anderen (links) wollen alles ändern und zwar sofort, das System als erstes. Ebenfalls ohne Kompromisse. Und da passen die bürgerlichen Grünen, die mittlerweile pragamatisch bereit sind, mit allen anderen Demokraten ins Koalitionsbett zu steigen, auch nicht rein.
Die einen "hassen" die Grünen für den Atomausstieg und drohendes Tempolimit. Die anderen für 3 Monate Laufzeitverlängerung und fehlendes Tempolimit.
Am Rand stehen und unterkomplex über "die da oben meckern" ist Volkssport. Mangelnde Debattenkultur zwar immer wieder festgestllt, aber eigentlich sind nur "die Anderen", die nicht meiner Meinung sein wollen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Danke. Du sprichst mir Seele. Ein einziges Jammertal. Phrasen über Phrasen. Und offenbar eine fundamental unrealistische Erlösungserwartung, die man in die Grünen projeziert hat. Die sollen in einem Jahr Regierungsbeteiligung (mit 14,8%) möglichst im Alleingang alles umsetzen, was die anderen Partein über zig Jahre ausgesessen oder ausgebremst haben.
Mir ist Habecks Gerede auch zu blumig, seine Deals auch zu weich. Ein bisserl mehr Druck kann man schon erwarten. Aber mei, zum Glück sitzen da nicht Dobrindt, Spahn oder Laschet. Lützerath wäre nichtmal ein symbolträchtiger Ort gewesen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ja genau. Und Scooter bedeutet schlechter Musikgeschmack. Die Teile, die aufm Fußweg rumliegen heißen Elektroroller. Damit das mal alle wissen.
zum BeitragDeep South
Mal ganz ehrlich taz. Quote hin, Quote her. "Der Cicero hat Zwangsvertransung gesagt, die BILD hat Asyltourismus gesagt, CDU Regionalpolitiker will Vornamen wissen, auf Twitter wird gegen xy gehetzt."
Warum muss man hier permanent zum Thema machen, was für alle ganz offensichtlich plumpes Geplärre vom rechten Stammtisch ist? Ich mein, ihr wisst das, der absolute Großteil eurer Leser weiß das.
zum BeitragDas ist doch genau der Mist, der Populismusopfern als tägliches Aufregerthema vorgestzt wird. Kann man das nicht mal in der dreckigen Ecke stehen lassen, wo das auch hingehört?
Deep South
[Re]: "In Russland darf man nicht sagen, dass man im Krieg mit der Ukraine ist. Hier darf man nicht sagen, dass wir mit Russland im Krieg ist. Wer ist hier also der Putin-Versteher?"
Ja, genau. Altbekannter Querdenker-Sprech ist das und nix Anderes. Mal ganz simpel erklärt, weil.
In Russland sind Tausende Menschen in Haft genommen und teilweise mit mehreren Jahren Gefängsnis bestraft worden, weil sie das Wort krieg benutzt haben. Hier darf das jeder sagen, ohne dass irgendeine staatliche Repression droht. Und viele machen das auch. Gerade hier täglich. Ohne Angst haben zu müssen.
Ungeschickte Aussagen der obesrten Diplomatin unseres Landes zu kritisieren ist Aufgabe des Journalismus in einer demokratischen Gesellschaft. Deshalb droht Frau Baerbock weder Gefängnis. Das ist der Unterschied zwischen Rechtsstaat und einem autoritärem Regime.
Wer behauptet, es gäbe da keine Unterschiede muss kein Putin.Versteher sein. Er ist aber auf jeden Fall ganz bewußtb ein Falsch-Versteher.
zum BeitragDAS wäre "sich ehrlich machen".
Deep South
[Re]: Da gehts nicht um Erkenntnis, sondern um zementierte Weltbilder.
Eine fundamentale Kritik an solchen Äußerungen wirst du dort genauso wenig finden, wie Forderungen an Russland die Kriegstreiberei zu beenden, sich zurückzuziehen und diplomatisch auf die Ukraine zuzugehen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Seh ich auch so. Dass man ohne Hintergründe nicht mit Mutmaßungen und Vorurteilen um sich wirft ist selbstverständlich. Wenn die taz einen eigen Beitrag dazu schreibt, dann könnt ichs auch noch nachvolllziehen.
Aber eine in sämtlichen Medien allgemein verfügbare Information aus einem übernommenen Fremdartikel heraus zu streichen, halte ich schlicht für Zensur. Das schützt die Rechte des Täters nicht und füttert am Ende gerade Spekulationen.
Und es vermittelt einem das Gefühl, dass die Redaktion glaubt, ihre Leser können nicht sachlich mit einer solchen Information umgehen.
zum BeitragDeep South
"Sind „die Guten“ doch nicht so gut?"
Uff. Die Frage ist so dermaßen am Thema vorbei, da weiß ich gar nicht, was ich sagen soll. Mal abgesehen vom kinderbuchhaften "Die Guten", können Korruptionsprobleme
wohl kaum ein Bewertungsgrund für die Situation in der Ukraine sein. Das Land wird von seinem Nachbarn angegriffen, zerbombt und in seiner Existenz bedroht.
Bosnien liegt nur 10 Plätze höher als die Ukraine. Würden wir auch rätseln, ob das "die Guten" sind, wenn ein anderes Land dort einmarschieren und Kriegsverbrechen begehen sollte?
Und selbst wenn man Dänemark (Platz1 im Korruptionswahrnehmungsindex) mit 18 Mrd für irgendetwas aushelfen sollte, wäre es angebracht genau hinzusehen, wofür das Geld verwendet wird.
zum BeitragDeep South
[Re]: Na ja, es soll durchaus die Mehrheit der Menschen sein, die protestieren kann, ohne mutwillig Fahrzeuge oder technische Anlagen zu beschädigen. Und wenn die, die das nicht können Angst kriegen und sich aufs Protestieren beschränken, kann das der Sache im Ganzen nur helfen.
zum BeitragDeep South
Zugegeben, die Grünen, bzw. ein Teil ihres Wälerklientels ist oft ziemlich moralisierend unterwegs. Und klar, werden da auch höhere Erwartungen geweckt.
Aber so langsam hab ich das Gefühl, man erwartet von ihnen, dass sie in jeder Hinsicht auch moralischer handeln und all die Probleme lösen müssen, die unsere Gesellschaft so hat. Am Besten sofort.
Gentrifizierung und Eigensbedarfskündigungen sind leider Alltag in unserem Land. In diesem einen von zigtausenden Fällen auf Alter und politisches Engagement zu verweisen halte ich für schwierig. Zumal es ja der Vater ist, der diese Eigenbedarfskündigung ausgespochen hat.
zum BeitragDeep South
"Typisch Deutsch" isses auch, ohne Fakten zu kennen auf andere zu zeigen und zu meckern.
Ein Selbständiger bekommt keinen Cent aus der Arbeitslosenversicherung, wenn er nicht selbst einzahlt. Und aufstockende Leistungen aus dem SGB2 (Hartz4/Bürgergeld) werden über Steuermittel finanziert, die jeder einzahlt, ob selbständig oder nicht.
zum BeitragDeep South
[Re]: Das russische Volk kriegt diese Propaganda halt seit Jahrzehnten ohne große Gegenrede eingetrichtert.
Und die die nicht dran glauben, haben sich zum Großteil von politischer Teilhabe verabschiedet. In Gesprächen spürt man ganz viel Resignation und unterschwelligen Galgenhumor. Was mit lautstarken Kritikern und Oppoitionellen
passiert, haben sie ja oft gesehen.
Man muss auch bedenken, dass es in Russland noch nie eine wirklich freie, demokratisch offene Gesellschaft gab, die über einen längeren Zeitraum die Möglichkeit hatte, das politische Geschehen aktiv mitzugestalten.
zum BeitragDeep South
Gabs nicht gestern nen Artikel, wos um die Debattenkultur ging? Hier zeigt sich genau das Problem, warum heute die Fronten oft so verhärtet sind. Wenns darum geht, ein Thema zu betrachten, wird sofort die Lieblingsbrille mit den ganz kleinen Gläsern rausgeholt und alles was außerhalb dieses Fokus wahrnehmbar wäre, wird zur Randnotiz.
Um Frau Schwesig zu dieser Position überhaupt nur in Erwägung zu ziehen, muss man den Blick fürs Ganze schon ziemlich verloren haben.
"Die Stiftung, ausgestattet mit Millionen aus Moskau, gilt als Symbol für die verfehlte Russlandpolitik von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Das Konstrukt war offensichtlich erdacht worden, um US-Sanktionen beim Bau der Pipeline Nord Stream 2 zu umgehen, und war demzufolge stark umstritten.[34] Umweltverbände werfen ihr vor, Etikettenschwindel zu betreiben und tatsächlich vor allem Nord Stream 2 unterstützen zu wollen" (wiki/Der Spiegel)
zum BeitragDeep South
Meiner Meinung nach liegt die Diskussionskultur am Boden, weil sichdie jeweiligen Teilnehmer bei vielen Themen gar nicht mehr gegenseitig zuhören wollen, ihre eigene Agenda als unfehlbar erachten und es somit keinen Willen zu gewinnbringenden Ergebnissen gibt.
Weis nicht, ob dass an der netztypischen Freund/Feind, Daumen hoch/Daumen runter Meinungsbildung liegt. Oder an der "Ich und meine Bubble Mentalität" der heutigen Zeit.Oder weil man denen die meiste Aufmerksamkeit schenkt, die am Lautesten schreien.
Polemik und Vereinfachung sind meist wichtiger als Erkenntnisgewinn. Vorurteile wichtiger als Argumente. Schubladen und Lagerdenken wichtiger als Differenziertheit. Abwehrhaltung wichtiger als Selbstreflexion.
Das kann man selbst in Diskussionen erleben, wo die Positionen gar nicht soweit von einander entfernt sind. Kleinigkeit reichen aus, um sich in gegenseitigen Anfeindungen zu ergehen.
Und ehrlich gesagt, kann ich auch nicht erkennen, wo der Artikel an einer Verbesserung der Debattenkultur interessiert ist. Wenn man den "Teufelskreisdiskurs" durchbrechen will, isses nicht ratsamt mit Pauschalvorwürfen einzusteigen.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Hahnebüchen" ist es in erster Linie, wenn man den Hinweise auf Meinungspluralität und die sich daraus ergebenden gesellschaftlichen Konsequenzen als rechts abkanzelt.
zum BeitragDeep South
[Re]: Keine Frage. Hab auch nie behauptet, dass ich den Deal gut finde oder dass ich auf Seiten vor RWE stehe, etc. Nur sind die Menschen eben nicht alle dieser Meinung. RWE ist nicht nur Energieversorger für Millionen, sondern auch ein großer Arbeitgeber. Für viele Menschen ist das ein wichtiges Kriterium.
Und natürlich gehts um soziale Abwägungen, wenn jemand schreibt:
"Dann wird eben mal gefroren oder im Dunkeln gesessen, darin haben wir doch eigentlich ein paar tausend Jahre Erfahrung, wo ist also das Problem?".
Das sehen eben nicht alle so. Und deshalb wählen sie Parteien, die andere Interessen vertreten. Und es ist nunmal Konsens in einer freien Gesellschaft, dass auch diese Meinungen berücksicht werden. Egal, obs einem passt oder nicht.
Greta Thunberg zum Beispiel spricht sich für Atomkraft als Übergangstechnologie aus. Da ist sie völlig anderer Meinung als die deutsche Klimabewegung. 40% des Stroms in Schweden ensteht aus Atomkraft. Wir haben uns dagegen entschieden, da ist die Kohle eben der Kompromiss gewesen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ja. Und jetzt? Die Frage ist doch nicht nur, was ich haben will. Sondern welche Vorrausetzungen hab ich? Wie kann ich das erreichen, was ich haben will und was sind die Konsequenzen, die sich daraus ergeben?
Es gibt viele Menschen, die glauben im Besitz der reinen Wahrheit zu sein. Die meinen alle, die Polizei müsste nach ihrer Überzeugung handeln.
Du hättest gern einen Staat, der wissenschaftliche Erkenntnisse gegen Kompromisse und jede soziale Abwägungen durchsetzt, aber gleichzeitig eine Polizei, die ihre Arbeit rein nach moralischen Gesichtspunkten ausführt. Das ist nicht schlüssig.
zum BeitragDeep South
[Re]: Meine Güte, wieviel Pathos darfs denn noch sein? Die Sache ist durch die Instanzen gegangen und somit natürlich rechtlich erstmal klar geregelt.
Das kann man alles für falsch erachten, man kann die Lobbyeinflüsse in der Politik kritisieren, den Unwillen der Menschen mehr zu tun, die Proftgier der Konzerne. Man muss das sogar kritisieren, und unverhältnismäßige Einsätze auch.
Aber von der Polizei zu fordern, sie solle doch nach eigenen Moralvorstellungen -oder besser: nach denen, die man selbst hat- handeln ist doch völlig unbrauchbar.
Eine demokratische Gesellschaft kann nur über Kompromisse funktionieren. Und wenn man sie für falsch hält, dann muss man die Mittel, die einem legal zur Verfügung stehen nutzen, um seine Position deutlich zu machen. Und manchmal muss man auch ein wenig über die Grenzen
gehen.
Wer aber von einer Polizei erwartet, sie möge sich nach Gutdünken über geltendes Recht hinwegsetzen, der muss das dann auch an anderer Stelle akzeptieren, wenns einem überhaupt nicht in den Kram passt.
Wir leben nicht in einer simplen gut/böse Welt, in der Moralfragen immer universell zu beantworten sind.
zum BeitragDeep South
Wow. Was bin ich dankbar in dieser Debatte mal einen Artikel zu lesen, der gänzlich ohne Vorurteile, Polemik und ideologische Agenda auskommt. Mal die Opferseite zu Wort kommen gelassen, die Sachlage und die Probleme differenziert betrachtet, populistische Forderungen außen vorgelassen. Da könnten sich ne Menge Kollegen der schreibenden Zunft ne Scheibe von abschneiden.
zum BeitragDeep South
[Re]: Die gesamte Krim, auch der Hafen von Sewastopol, wo die Schwarzmeerflotte von Russland bis 2014 eingemietet war, ist ukrainisches Staatsgebiet. Gewaltätig erobert und illegal besetzt von russischen Truppen.
Da von einem Angriffskrieg zu sprechent und zu behaupten, es gäbe dort "kein ukrainisches Siedlungsgebiet", ist die wohl unerblümteste Form sich als Anhänger der Kreml-Propganda zu outen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Der Protest in Lützerath is ja ein wirkungsvolles Signal, dass ein "weiter so", von Vielen nicht mehr akzeptiert wird. Der Druck auf die Politik wächst und das ist gut so.
Man muss dann aber auch mal wissen, wannns vorbei ist. Und egal, wie oft pathetisch behauptet wird, in Luetzerath entschiede sich das "Schicksal der Menschheit", es ist halt Quatsch.
Und so gesehen, wäre es sinnvoller seine Kraft an anderer Stelle einzusetzen. Sich in einem Tunnel unter einer abgerissen Ortschaft zu verschanzen ist am Ende wesentlich mehr "Pinky als Brain."
zum BeitragDeep South
[Re]: Die Konsequenzen der eigenen Forderungen werden halt immer erst dann eingepreist, wenn man in der Verantwortung steht. Das "Umfallen" der Grünen kann man schon benennen.
Was aber dabei viel zu kurz kommt, ist die immer noch gegenwärtige Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, die in der Vergangenheit von den "großen Volksparteien" zementiert wurden. Ohne die Grünen, wäre Lützerath gar kein symbolträchtiger Protestort, sondern nur eine RWE Baustelle von vielen.
zum BeitragDeep South
"Die Silvesterdebatte wird als Arschbombe in die Geschichte der Silvesterdebatten eingehen"
Das ist sie doch jetzt schon. Und das, weil viele, die laut daran teilnehmen, auffällig an den Stellen übertreiben, relativieren, wegschauen, polemisieren, wo es je nach vorgefassten Standpunkt am Besten passt.
Nimmt man den Artikel aus dem Tagesspiegel, in dem die Zahl der Festnahmen korrigiert wird und auf den sich hier bezogen wird, steht da eben auch:
"Auch die Zahl der 38 nach Angriffen auf Polizisten und Feuerwehrleute Festgenommenen ist nur bedingt zu gebrauchen, lediglich das Alter gibt einen Hinweis auf mögliche Hintergründe....Klar ist, dass zahlreiche Personen, die Polizei und Feuerwehr attackiert haben, nach übereinstimmenden Schilderungen der Einsatzkräfte und belegt durch Videos einen Migrationshintergrund haben. Ferner gab es jedoch auch Mobs von Vermummten, die die Feuerwehr behindert und angriffen haben. "
Daraus abzuleiten, es ginge um schlicht um "38 böllernde Spätpubertierende" ist doch am Ende auch eine Verkürzung, die der Sache so nicht gerecht wird.
Zu Borna find ich sowohl in der FAZ, als auch in der Zeit, als auch in der Süddeutschen Artikel, die diese Vorfälle thematisieren. Und von der BILD erwartet doch niemand ernsthaft eine sachliche Auseinandersetzung mit den Problemen.
Da finde ich den Gipfel in Berlin, zu dem eine sehr ausgewogene Runde an Vertretern verschiender Arbeitsbereiche und Communities die Sache diskutieren, wesentlich geeigneter, ein geweinnbringendes Ergebnis zu erzielen. Dass man sowas auch in Sachen und anderswo dringend bräuchte, muss ich nicht erwähnen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Mir reichts eigentlich zu entgegnen, dass "aber die haben doch auch" ein Argument aus dem Sandkasten ist.
Abgesehen davon laufen etliche Verfahren zu Cum Ex und Wirecard und es wurden auch schon mehrere Leute zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Solange die Proteste in Lützerath nicht in Gewalt umschlagen, sind sie in jeder Hinsicht legitim und auch richtig.
zum BeitragDeep South
[Re]: Nanu, so wortkarg?
Aber ja, was soll man sagen. Der Vergleich lag halt so billig im Regal, dasses klar war, dass den früher oder später jemand mitnimmt.
www.titanic-magazi...index.php?id=index
zum BeitragDeep South
[Re]: Na ja, das mit den Rechten find ich aber nicht ausgeschlossen, die haben bislang noch jede linke Protestform okkupiert.
In anderen Ländern gabs das auch schon. Da fallen mir spontan die Besetzungen des Oregon Nationalparks ein. Oder die Waffenfreaks, die sich auf der Clark ranch verschnanzt hatten. Die Belagerung von Abtreibungskliniken oder die Anti Corona Maßnahmen Blockade durch kanadische Truckfahrer. Glaub mal nicht, dass Querdenker jeglicher Coleur dazu nicht fähig wären.
Klar, die hatten alle nichts "Gutes" im Sinn. Aber um (subjektive) Moralfragen gehts bei dem Thema eben nicht.
Ich hab bei aller pathetischen Symbolik durchaus Verständnis für die Proteste in Luetzerath. Aber natürlich muss der Staat trotz Allem -die Frage ist nur wie- geltendes Recht durchsetzen und bei ähnlichen Protesten von rechts o.ä. würde man das hier auch ganz sicher vehement einfordern.
zum BeitragDeep South
[Re]: Bei aller geteilter Abneigung gegenüber der CSU. Das stimmt so nicht.
Bayern ist bei der Windkraft Schlusslicht. Bei den erneuerbaren aber ganz vorn mit dabei. Bei der Solarkraft sogar auf Platz eins.
Und mit dem Stau in München hat die CSU auch nix zu tun. Die Stadt ist seit Mitte der 80er SPD regiert. Bis auf ein paar Jahre Kiesl sogar seit Ende des Krieges. Und im Stadtrat, wo die SPD fast immer die Mehrheit hatte, haben seit ein paar Jahren sogar die Grünen die meisten Sitze.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Und da ist der rassistische Haufen Mist die inzwischen von bis in die SPD vertretene Überzeugung, die Gewaltbereitschaft ließe sich aus der Herkunft (der Kultur, der Natur?!) der Täter:innen ableiten"
Na die Aussagen aus der SPD, dass sich die Gewaltausbrüche allein von der "Kultur/Natur" von Migranten ableiteten lassen, würd ich gern mal zitiert sehen. Und nein, es gibt eben nicht nur 2 Ansätze. Wie kommt man darauf?
Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und das gibts ne Menge Ansatzpunkte. Man muss soziale Mißstände beseitigen, Beteiligung schaffen, Ghettoisierung vermeiden, Rassismus bekämpfen und gleichzeitig aber auch dafür sorgen, dass Rettungskräfte vor Gewalttätern geschützt werden und Gewattaten nicht als Zeichen einer vermeintlichen Stärke glorifiziert werden. Da gibts nicht nur schwarz und weiß.
Ein nicht geringer Teil der angegriffenen Einsatzkräfte in Neukölln hat selbst Migrationshintergrund. Und Rettungskräfte sind keine Polizisten, von denen man womöglich Repressionen fürchten muss. Sie gezielt brutal anzugreifen und daran zu hindern, Anderen zu helfen ist eben nicht nur verständliches Aufbegehren gegen eine diskriminierende Staatsmacht.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Und Lützerath bleibt oder wir lassen die Koalition platzen"
Jo, sehr erwachsen und zudem noch ganz schlau. Wegen eines symbolischen 30 Häuser Dorfes alles hinschmeißen und den eigenen Einfluss auf die Zukunft an diejenigen abgeben, die nicht nur Lützerath aus Kompromissgründen wegbaggern lassen, sondern generell auf Kohle setzen und gern auch wieder Atomkraft nutzen würden.
Eine rot schwarze Regierung wäre nach momentanen Umfragewerten in NRW nahe einer Zwei Drittel Mehrheit. Dann kann man ja aus der Opposition heraus zusammen mit der FDP und AfD für mehr Umweltschutz kämpfen.
DAS ist die Alternative zu komprimssbereiter Politik.
zum BeitragDeep South
"Das Rettungsdienste als Störenfriede erlebt werden, ist übrigens kein neues Phänomen. Das kann man auch bei Großkonzerten erleben, wenn ein Rettungswagen im Blick steht oder wenn auf der Autobahn eine Rettungsgasse gebildet werden soll oder Gaffer weggeschickt werden. Da werden Helfer als störend empfunden."
Starker Tobak! Ich hab als Gast, als Veranstalter, als Musiker und Stagehand hunderte von Großveranstaltungen miterlebt. Da gabs sicher auch mal besoffenes Gepöbel und einzelne Idioten. Aber diese massive Form von Gewalt gegen Sanis hab ich nicht ein einziges mal erlebt und auch in der Szene von keinen ähnlichen Erfarungen gehört.
Ne Rettungsgasse macht auch niemand in der Absicht zu, ganz bewußt die Sanis an ihrer Arbeit zu hindern oder körperlich anzugreifen.
Den Anssatz, von einfachen Erklärungen wegzukommen und diese Probleme ganzheitlich anzugehen, versteh ich. Solche Sätze klingen mir aber doch verharmlosensd. Und weils hier im Artikel auch vorkommt, erinnert mich dieser Reflex, doch stark an die Diskussion zu Köln 2015. Damals wurden anfangs auch Oktoberfest und Co. rangekarrt, um ja nicht das heikle Thema Integrationsprobleme anfassen zu müssen. "Eine Arm länge Abstand" und so. Als dann das Ausmaß bekannt wurde, wurde ganz schnell zurückgerudert, was Wasser auf die Mühlen der Rechten war.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ja genau. Du bist ja auch für ein generelles Tierhaltungsverbot, wie du letztens erwähntest. Und für ein Verbot von privatem Fahrzeugeigentum.
Die Frage bei solchen Forderungen ist aber immer, welche Form von Staat und Staatsgewalt brauch man, um eine Gesellschaft dermaßen radikal umzubauen und zu regulieren. Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus. Auch international.
Was du hier forderst, ist kein gesundes, zukunfstorientiertes Zurückschrumpfen der Wirtschaft, sondern ein radikaler Gesellschafts-Umbau, ganz nach maoistischem Vorbild. Nur ohne jede Idee, wie die Menschen ohne massive staatliche Repressionen auf Linie gebracht werden sollen.
Und wie denn die "Transformation der Wirtschaft" aussehen soll, wie die sozialen Errungenschaften erhalten werden können, wenn die Vermögen umverteilt und die Wirtschaft weggeschrumpft ist, bleibt auch immer nebulös.
Das sind keine Zukunftsvisionen, sondern immer wieder gescheiterte Ideen von gestern.
Und nebenbei. Für jemanden, der sich hier immer mal wieder für anarchistische Ideen stark macht, ist das ganz schön viel Forderung nach einem mächtigen Staatsapparat und radikalen Verboten.
zum BeitragDeep South
Das ist mir alles zu kurz gegriffen.
Ich könnt die Argumentation noch nachvollziehen, wenns um Angriffe auf Polizeibeamten gehen würde. Die werden eben als Staatsgewalt wahrgenommen und gelten in solchen Milieus oft als generelles Feindbild.
Wenn aber Rettungskräfte gehindert werden Verletzte zu bergen oder Brände zu löschen. Wenn Sanitätern eine Schreckschusspistole ins Gesicht gehalten wird, Feuerlöscher auf Krankenwagen fliegen und Löschzüge extra in Hinterhälte gelockt werden, dann hat das nichts mit Respekt vor dem Staat zu tun, sondern mit Respekt vor der Gesundheit und dem Leben anderer Menschen.
Sicher haben einige dieser abgehängten Leute Traumata erlitten, sind schlecht integriert und haben auch selbst Rassismus und Gewalt erfahren. Ghettoisierung, mangelnde Perspektive, alles richtig.
Das kann eine Erklärung für viele Probleme sein, aber in keinster Weise eine Erklärung dafür, warum man Rettungskräfte bewußt brutal angreift.
zum BeitragDeep South
Danke. Großartig wie immer!
zum BeitragDeep South
"Seit ihrem bizarren Silvestergruß vor Böllerkulisse wird so viel auf der Verteidigungsministerin herumgehackt, dass man Christine Lambrecht am liebsten in Schutz nehmen würde."
Ähm nein. Die Frau begleitet eines der höchsten Ämter im Land.
Wenn sie sich öffentlich äußert und ein so schweres Thema wie den Krieg in der Ukraine anspricht, dann kann man erwarten, dass sie sich vorher Gedanken macht, ob die Situation passend und der Text auch mit dem nötigen Feingefühl ausgestattet ist. Wenn sie da nicht stilsicher ist, kann sie sich die Rede auch schreiben lassen.
Natürlich hat sie für hämischen Spott die Steilvorlage geliefert. Aber diese Neujahrsrede ist ja nicht die erste schiefe Anektode in ihrer Amtszeit, für die sie kritisiert wird.
Sie scheint den Anforderungen des Amtes nicht gewachsen zu sein. Die Frage ist, was sie qualifiziert, es zu begleiten. Innerhalb von 2 Jahren von der Justiz-, zur Familien-, zur Verteidigungsministerin. Und dann so ein Video?
zum BeitragDeep South
[Re]: In Zehn Jahren, dürfte dann zusätzlich auch ein Großteil der Ökosteuerzuschüsse von rund 20 Mrd. im Jahr wegfallen, die jetzt schon die Rentenkasse stützen.
Es brauch eine grundlegende Rentenreform. Aber das wird ja notorisch abgestritten. In erster Linie wohl, weil sich alle davor drücken.
zum BeitragDeep South
"Aber wird der besonnenere Aktivismus jetzt dazu führen, dass plötzlich ein Hebel umgelegt wird?"
Die Frage ist zu absolut. Kein Protest, der nicht aus größeren Masse heraus passiert, wird je dazu führen, dass "plötzlich der Hebel umgelegt wird".
Aber Nachdenken und Schlüsse ziehen ist ja erstmal positiv. Die Aufmerksamkeit ist längst hergestellt, dafür brauchts keine selbstverliebten Aktionen, die so gut wie niemand unterstützt und die Wasser auf die Mühlen der Widersacher sind.
Und da anzusetzen, wo Entscheidungsträger sitzen, ist prinzipiell mal der richtige Weg. Und nebenbei ist das auch nicht weniger radikal oder gar Verzicht, es ist ein Anflug von Erkenntnis, dass es immer einen Impact auf größere Teile der Gesellschaft brauch, um wirklich etwas im Großen bewegen zu können. demokratischen Gesellschaft.
zum BeitragDeep South
Die Frau muss in einer Klasse mit Laschet und Kramp-Karrenbauer gewesen sein, so fettnapforientiert sie sich öffentlich bewegt.
Ich kann mir -selbst an Silvester -gar keinen Zustand ausmalen, wo man als Ministerin so dermaßen wenig integer und stilsicher ins Blaue schießt. Vor Allem, wenn man eh schon in der kritik steht.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ja, da musste ich auch lachen. Schritt eins zur Verkürzung des Genehmigungsverfahren wurde ordnungsgemäß beantragt. Schaffe, schaffe, Rädle baue.
Aber ganz Unrecht hat er auch nicht. Die LG dürfte die Umweltbewegung sein, die nicht nur wegen ihrer jungen Existenz am Wenigsten bewirkt (hat).
zum BeitragDeep South
Ach ja, die alte Diskussion.
Wer etwas verbieten will, muss es auch durchsetzen können. Und wenn ich so lese, was hier so alles übers Jahr an Verboten gefordert wird, bräuchts einen Staat, der mit massiver Polizeipräsenz und massenhaft Verfahren für Recht und Ordnung sorgt.
Der eine will ein Böllerverbot, weils Hunde und Katzen stresst. Gestern hab ich hier erst gelesen, ein Hundeverbot wär ne gute Sache, wegen der Kacke auf der Straße. Katzen fressen Wildvögel. Auch für sie gibts mehrere aktuelle Petitionen, die aktuell ein Freilauf- oder gar Haltungsverbot fordern.
Hier les ich wieder, eigentlichch isses ja der Alkohol, der die Verletzten zu Silvester fordert. Ergo = Alkoholverbot in der Öffentlichkeit. Rauchen sowieso. Und dümmliche Ballermannhits ebenfalls.
Gibt sicher für alles pro und contra Argumente. Beschränkungen und Regulierungen sind hier und da nicht falsch. In dem Staat, der das alles verbieten und rigoros durchsetzen kann, will ich aber nicht leben.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ich halts eher für problematisch, wie schnell sich doch Zeichen der Zeit ändern können, wenns einem nicht in den Kram passt. Hat man noch vor ein paar Monaten noch den Querdenkern (zurecht) vorgehalten, man müsse auf die Wissenschaft hören, findet man das, was die gleichen Leute jetzt sagen, auf einmal "problematisch".
"Der Stammtisch" wird immer palavern, egal was die Wissenschaft sagt.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ja sicher, ich versteh das schon. Natürlich wird die Gefahr von der Boulevardpresse hochgepusht, die Ursachen aber ignoriert. Ein paar meiner besten Freunde arbeiten als Streetworker, daher weiß ich auch, wie wenig nachhaltig die Problematik seitens der Behörden angegenagen wird.
Für Hamburg und Bremen kann ich nicht sprechen. Aber in meiner Stadt hängt ein Großteil der Raubdelikte und Wohnungseinbrüche mit der Crystal Szene zusammen. Und da wo ich meinen Proberaum hab (mitten in der Innenstadt), liegen regelmäßig Spritzen und ausgeschlachtete Fahrradteile herum.
Hab ich lange eher randläufig beachtet, bis ich vor wenigen Monaten dann selbst nur mit Glück unbeschadet aus einer körperlichen Auseinandersetzung herausgekommen bin. Und ich bin eher nicht der Typ, den man schnell als leichtes Opfer ausmachen würde.
zum BeitragDeep South
"China, Nordkorea und Russland kritisieren"
Jo. Der eine spricht seinen Nachbarn das Existenzrecht ab und bombardiert dessen Land in Grund und Boden, der Zweite bedroht seinen Nachbarn ganz offen mit einem Militärschlag und der Dritte droht in schöner Regelmäßigkeit mit Atomwaffen. Säbelrasseln und Imperialismus als permanter state of mind.
Sie unterdrücken Menschenrechte, lassen Oppositionelle verschwinden und sie auch im Ausland verfolgen und ermorden.
Aber wenn sich ein Land davon bedroht fühlt, das alle diese drei Staaten in direkter Nachbarschaft hat und dessen Luftraum regelmäßig von deren Streitkräften verletzt wird, empören sich die Herren Diktatoren.
Und dafür finden sie dann hier noch Verständnis unter denen, die aus dem warmen Sessel heraus ungeniert vorgeben, gegen Krieg zu sein.
zum BeitragDeep South
"Der Anstieg der Kriminalität ist vor allem ein Anstieg der registrierten Fälle – und der ist mindestens zum Teil hausgemacht: Er hängt mit häufigeren Polizeikontrollen zusammen"
Ich geh mit Vielem mit, was der Artikel beschreibt. Dass Drogenkranke als Teil und auch als Produkt der Gesellschaft wahrgenommen werden müssen, nicht als aussätziges Problem, das verdrängt werden muss. Die Anstrengungen das Elend zu bekämpfen müssen auch von dieser Seite her gedacht werden.
Und trotzdem ist die zitierte Aussage Augenwischerei. Natürlich geht mit der harten Drogenszene eine hohe Kriminalitätsrate einher und jede ermittelte Straftat ist eine, die aufgeklärt werden muss. Und damit meinenn ich nicht den Konsum oder den Besitz von einpaar Tütchen iregndwas. Die Problematik sollte man nicht kleinreden. Ganz unabhängig von notwendiger medizinischer Hilfe, Prävention und Sozialarbeit.
zum BeitragDeep South
Also, ich hab mir ja abgewöhnt, zu Familienfeieren politische Diskussionen zu führen. Vielleicht auch, weils bei uns da nicht so große Spannungspunkte gibt und zum Glück keine Onkel Ottos zu Besuch kommen.
zum BeitragAußerdem muss ich auch nicht immer jeden bekehren, der komische Meinungen hat.
Aber egal, wie der Tag bis dahin gelaufen ist. Mit Witzen, wie dem aus dem Artikel, kann man die Stimmung ganz schnell zum kippen bringen.
Deep South
„Die E-Mobilität ist nur dann sinnvoll nutzbar, wenn sie auch bezahlbar ist“
Richtig. Aber Atomstrom ist auch nur dann günstig, wenn er subventioniert und seine Müllentsorgung nicht mit eingepreist ist.
zum BeitragDeep South
[Re]: Seh ich auch so. Die Ganze WM war in von Anfang an eine Farce und spätestens nach den Berichten über die Zustände auf den Baustellen hätte sie gar nicht mehr stattfinden dürfen.
Aber mit welch einer moralisierenden Überheblichkeit und mit wie wenig Selbstreflexion große Teile der Medienlandschaft hierzulande sich in sich in der Kritik an Katar gesuhlt und dabei jedes Maß verloren haben, fand ich am Ende genauso abstoßend.
zum BeitragDeep South
Stark! Noch mehr spaßige Festags-Ideen, um das Klima zu retten:
zum BeitragAdvendskränze verstecken, die Zufahrt zum Weihnachtsmarkt blockieren, Tennissocken verschenken, sich am Glühweinstand festkleben, den Weihnachtsmann mit Kartoffelbrei bewerfen.
Deep South
Es muss schon ein besonderer Bedarf an Empörung in unserem Land herrschen, um aus diesem Umhang eine "Schändung" zu machen.
Als die Dänen und Norweger einen Boykott ins Spiel gebracht haben, haben weder DFB, noch Politik, noch Medien unterstützt.
All das was an dieser WM offensichtlich falsch war, hätte man im Vorfeld über zig Jahre abarbeiten und konsequent boykottieren können. Vom Verband bis zu den Medien.
Wie mans inskonsequent, besserwisserisch und mit einer guten Portion Doppelmoral macht, haben wir ganz gut bei der völlig überhöhten Diskussion zur der eh schon völlig entschärften Binde gezeigt.
Da sitzen Medienschaffende und extra für die WM gut bezahlte Experten im TV-Studio und diskutieren stundenlang über ein zeichen der Mannschaft, während in den Pausen für Urlaub in Saudi-Arabien geworben wird.
Die moralisierende Zeigefingerkultur, der Druck auf die Sportler vor Ort, all das ist wenig glaubwürdig und ist uns deshalb auch zurecht voll auf die Füße gefallen.
Und für mich haben die Beleidigungen und obszönen Gesten der Argentinier nach den Siegen gegen die Niederlande und Frankreich wesentlich mehr den Sport mit Füßen getreten, als dieses Gewand.
zum BeitragDeep South
Starkes Finale mit großen Emotionen. Die Argentinier habens einfach einen Ticken mehr gewollt und den Titel deshalb am Ende auch verdient. Auch wenn ich den Personenkult um Messi schon immer nervig fand, er ist einer der Besten aller Zeiten und hat jetzt zum Abschluss seine Krönung.
zum BeitragDeep South
[Re]: Für dich vielleicht. Ich les was von Einflüssen "kultureller Besonderheiten Osteuropas". Daraus "slawische Kultur" zu machen ist einfach eine stark verkürzte Unterstellung.
zum BeitragDeep South
Schwieriges Thema. Natürlich muss Asyl auch für Russen gelten, genau wie für alle Anderen. Bei Einberufung droht Gefahr für Leib und Leben. Wer sich entzieht hat mit Repression zu rechnen.
Aber die Tatsache, dass die Ausreisewelle erst dieses Ausmaß angenommen hat, als die Teilmobilmachung erfolgte, widerspricht aber der These, dass es sich bei den Kriegsdienstverweigerern auch wirklich überwiegend um Kriegsgegner oder Regimekritiker handelt.
zum BeitragDeep South
[Re]: Jo, genau. Solche Weisheiten am Besten direkt an die nächste Kinderklinik weitergeben. Und vorher gleich mal selbst in den Wald gehen und mal fix ein paar Tonnen Hollunderbeeren pflücken, damit die Kinderärzte auch genügend schnellen Ersatz haben, um Mitteohrentzündungen und starkes Fieber lindern zu können.
zum BeitragDeep South
Ja klar. Das ist die Standard Theorie der Linken auf jede Krise. An den Krisen der sozialistischen oder kommunistischen Systeme, an der permanenten Mangelwirtschaft war auch immer der Kapitalismus schuld. Und der Kapitalismus wird an seinen Krisen scheitern, natürlich.
Kannste seit Jahrzehnten zu jeder Krise lesen. Wird man auch noch lesen können, wenn sich niemand mehr daran erinnern kann, wie die Wohnungsituation oder die Versorgungslage im real existierenden Sozialismus war.
zum BeitragDeep South
Natürlich ist es falsch, den Klimaktivismus zu kriminalisiseren. Die allermeisten Klimaktivisten haben mit den Aktionen der LG auch gar nix zu tun. Und die Klebeproteste mögen nicht schlau sein, aber sie sind auch kein Terrorismus. Zu solchen Krachballons sind sie aufgeblasen wurden, von verschiedensten Seiten. Ohne jedes maß.
Der Begriff "irres Medienspektakel" triffts eigentlich am Besten. Aufregung hier, Empörung da. Unzählige Artikel mit dem nahezu gleichen Inhalt, nen Haufen Leute, die sich öffentlich mit schiefen Vergleichen und Whataboutismen gegenseitig unterbieten, Erkenntnisgewinn oder Fortschritt bei der Bewältigung der Probleme auf "beiden" Seiten gleich null.
Das Thema leidet nicht an öffentlicher Wahrnehmung, darin liegt die LG völlig falsch. Es leidet an Überzeugung, am gemeinsamen Willen zu Veränderung und Umsetzung. Und das ändert keine Aktion der Welt, die von 85% der Menschen abgelehnt wird.
Und so unsinnig das pathetische Hochkochen, Verteufeln oder Heroisieren der Klebeproteste ist, so trivial isses auch, dass der Staat seine Aufgabe warnimmt, gemeinsam organisierte, notorische und öffentlich angekündigte Straftaten zu verhindern.
zum BeitragDeep South
[Re]: Den Begriff "slawische Kultur" hast du aber auch einfach mal dazugedichtet.
Und so gesehen gibts aber auch westliche Demokratie. Weil die kulturellen Unterschiede zwischen -sagen wir Norwegen, Bosnien und Neuseeland- viel zu groß sind, um unter einen gemeinsamen Hut zu passen.
Und wie siehts mit dem "globalen Süden" aus?
Kein Mensch käme auf die Idee, diese Begriffe irgendwie streng homogen zu verstehen oder gar völkisch zu werten.
zum BeitragDeep South
Da dran is gar "unredlich". Naiv wahrscheinlich ja, aber in erster Linie das ist das subjektive Spekulation. Deshalb auch der Konjunktiv.
Genau wie wie in Sätzen wie: "...DURCHAUS DENKBAR, dass die FDP-Politikerin den Eindruck zu erwecken VERSUCHT, man könne angesichts des technologischen Durchbruchs die verbliebenen deutschen Atomkraftwerke VIELLEICHT ja doch noch als „Brücke“ nutzen"
Auch nicht unredlich, aber eben auch einfach nur Spekulation.
zum BeitragDeep South
Na da soll mal einer sagen, es gebe keinen Fußballgott. Bislang hatte ich immer das bedrückende Gefühl, dass ich in einem früheren Dasein etwas ganz Schlimmes gemacht haben muss, um im jetzigen lebenslang mit Bela Réhty betraft zu werden. Am Mittwoch war jetzt wohl Amnestie. Alles wird gut.
zum BeitragDeep South
[Re]: Ach komm. 1968 ist über ein halbes Jahrhundert her. Natürlich wäre eine allumfassende Zwangsbewirtschaftung von privatem Wohneigentum durch den Staat heute demokratisch nicht umsetzbar.
Was Frau Herrman zu ausreichend vorhandenen Wohnraum behauptet, ist doch nur richtig, wenn man dafür Stadt und Land in einen Topf schmeißt und kräftig umrührt.
Natürlich ist den großen Metropolen der Wohnraum knapp und dafür z.B. in der ostdeutschen Provinz billig zu haben.Wie aber soll das denn funktionieren ohne Menschen zu enteignen oder zwangsumzusiedeln?
Es ist noch nicht lange her, da warst du hier der Meinung, die Landbevölkerung solle doch in die Städte ziehen, damit sie keine Autos und keinen ausgebauten ÖPNV mehr brauch. Da beißt sich die Katze aber brachial in den Schwanz.
Das sind nichts als autoritäre Ideen, die in hier zum Glück keine Mehrheiten finden werden. So etwas im großen Stil umzusetzen ist ohne Diktatur nicht möglich.
Angepasste Auflagen für Neubauten und Nutzung von Brachflächen sind hingegen keine zwangskollektivistische Utopie.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Unvergleichliche Vielfalt" an Tatorten, Rosamunde Pilcher Sedativa und seichten Vorabendschnulzen vielleicht. Musikalisch gibts Playbackorgien mit Helene Fischer, Carmen Nebel oder Silbereisen.
Zu Weihnachten dann etwas Winnetou, Sissi und Drei Haselnüsse für Aschenbrödel.
Ansonsten ganz viel Lanz und wenig Glanz.
Die Öffis machen (vor allem im Film- und Serienbereich) schon sehr, sehr lange ein biederes Langweilerprogramm für Menschen Ü50.
Und das hat nullkomma nix mit dem "US Kapital" zu tun.
zum BeitragDeep South
Es gab mal ne Zeit, da konnte ich Frau Herrmann sehr oft zustimmen. Aber seit ein paar Artikeln muss ich mehr und mehr den Kopf schütteln.
Nicht der Neubau von Wohnungen ist Umweltfrevel, sondern die ganzen Gewerbeparks, die irgendwo in die Landschaft geschossen wurden und werden. Leerstehende Industriebrachen, ungenutzte versiegelte Flächen, die man renaturieren könnte, etc.
Und wie mans dreht und wendet. Ohne knallharte Diktatur und Zwangsumsiedlung wird man den Menschen keine begrenzte Wohnfläche zuweisen können.
Das hier sind Ideen, mit denen Umweltschutz knallhart scheitern wird. Diese Vorschläge sind nicht radikal, sie sind schlicht demokratisch nicht realisierbar.
zum BeitragDeep South
Als der frühere Klimaaktivist Tadzio Müller im vergangenen Jahr im Spiegel Klimaschutz einforderte, um eine „grüne RAF“ zu verhindern, hatte er wohl solche Szenen im Kopf. Nun hat er in einem Folge-Interview eingeräumt: Die Aussage damals war ein Fehler.
Jo, na wenigstens siehts er's ein. Die Frage ist nur, ist es kein Fehler, diesen Begriff immer wieder zu reproduzieren? Zumindest hab ich von Scheuer und den üblichen Verdächtigen schon ne Weile nix mehr dazu gehört.
Natürlich ist es brutaler Unsinn, die Klebeaktionen, egal wie man dzu steht, als Terrorismus zu bezeichnen. Bei der LG halte ich eher die Frage für gegeben, ob die Wahl der Mittel dem Anliegen tatsächlich nützt. Und nicht, ob die Aktionen zu radikal sind.
Nur wenn man lange genug mit diesen Begrifflichkeiten und Eventualitäten hantiert und rote Linien mit apokalyptischer Alternativlosigkeit verwischt, wirds irgenwann vielleicht doch zur self fulfilling prophecy und irgendjemand baut großen Mist.
Das wäre für den gesamten Aktivismus der GAU.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Ich wüsste nicht, wo die Demontage der Linkspartei so beharrlich und genüsslich betrieben wird wie in der taz."
Die taz gibt nur eine sehr offensichtliche Zustandstandsbeschreibung ab. Demontage ist das, was die Partei seit Jahren intern selbst mit messbarem Erfolg betreibt. Und Frau Wagenknecht macht das mit besonders großer Hingabe.
Die Positionen sind verhärtet, die Lager sind sich so spinnefeind, dass weder es weder Feinde beim politischen Ggener noch in der Presse brauch, um mit Ansage demnächst aus den allermeisten Parlamenten zu fliegen.
Und das mit dem Finger auf Andere zeigen, um davon abzulenken, dass man selbst kein schlüssiges Konzept mehr auf die Reihe kriegt, haben viele Linke ebenfalls schon bestens kultiviert.
zum BeitragDeep South
"Und einige Katarer tragen mittlerweile eine „Pro-Palästina“-Binde, als Antwort auf die von ihnen als Zumutung verstandene „One Love“-Binde der Europäer."
Ja was denn nun? Will man Sportler, die sich politisch unbequem äußern, oder nur, wenns einem selbst genehm ist?
Natürlich sind diese Zeichen mehr als schwierig. Genau wie die Özil Plakate der Katarer oder der Provokationen von Grantit Xhaka oder die des kandaischen Trainers.
Konsequenter Protest und Boykott gegen die Zustände in Katar wären Nichtteilnahme, Nichtübertragung, Nichtberichterstattung gewesen.
zum BeitragWer aber politische Zeichen von Sportlern als geeigneten und gebotenen Kritik fordert, der muss auch damit leben können, wenn Andere das auch tun. Auch dann, wenns nicht gefällt.
Deep South
"AfD-Parteibuch muss Ausschlusskriterium sein"
Man muss nicht einen Millimeter Verständnis für irgendeinen AfD Politiker haben, um zu wissen, dass das großer Unfug ist. Und gefährlicher noch dazu.
Wer von Demokratie redet und gleichzeitig so etwas fordert, sollte zu allererst mal sein eigenes Gedankegut hinterfragen.
Nicht Parteibücher, sondern strafbare Äußerungen und Handlungen müssen Ausschlusskriterien sein. Systemfeindliche und vom Verfassungschutz beobachtete Menschen finden sich auch in der Linken.
Sollte die AfD insgesamt als offen verfassungsfeindlich verboten werden, erledigt sich das von allein.
Solange das nicht so ist, begibt man sich mit solchen Ideen auf die Pfade der Antidemokraten, die Menschen nach Gesinnung und nicht nach rechtsstaatlichen Kriterien ausschließen wollen.
zum BeitragDeep South
Krass. Als hätt ich grad nen komprimierten Querabriss durch sämtliche Sonntagmorgenpostillen gelesen. Politik, Sport, Geschichte, Kunst, Boulevard.
Von Daniela Katzenberger bis Kleopatra. Von Babylon bis Olympia, vom Patriarchat der Ming Dynastie bis zur Black Community der USA, von Superblondinen zu wehrhaften Raubkatzen. Von Airbrush bis Henna, von Acryl bis Gold, vom altertümlichen Statussymbol bis hin zu feministischer Selbstermächtigung.
Irgendwie umtreibt mich jetzt das ungute Gefühl, ein Kommentar über Hipster-Bärte könnte mich komplett überfordern.
zum BeitragDeep South
Klar. Essensieferanten, Paketlieferdienste, Pflegeservice. Tolle Branchen. Von Hermes bis Lieferando. Erst tun sie alles erdenklich Gute für ihre Mitarbeiter und jetzt auch noch für die Umwelt. Sollten sich alle mal ein Beispiel dran nehmen.
zum BeitragDeep South
"Fraglich ist auch, ob Völkermord als Schlüsselbegriff für politische Verbrechen hier tauglich ist."
Prinzipiell schwierig, sich an so einem Begriff aufzuhängen, gerade wenn es keine homogene Ethnie trifft. Es war auf alle Fälle ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit", dass anerkannt und verurteilt gehört. Wie der eigentlich gesamte Stalinismus.
Eine Hungerkatastrophe mit Millionen Todesopfern als schlichte Fehlplanung von Versorgung abzutun, wie man es hier und lesen kann, ist zynische Verharmlosung.
Dass das allerdings nicht längst passiert ist und in der jetzigen Situation auf den Tisch kommt, ist -bei aller Unterstützung der Ukaraine gegen den usischen Terror- ein ganz, ganz billiger Move und bei so hoch sensiblen Themen mehr als nur unangebracht.
zum BeitragDeep South
"Deutschland ist keine Autonation, sondern eine Nation der Autosklaven. Mit Leichtigkeit zu erobern übrigens, falls wer darin einen Nutzen sehen sollte. Es ist ja alles planiert."
Ich bin mir sicher, ein Großteil der Menschen weiß, dass es schnellstmöglich eine Mobilitätswende brauch. Und ich bin mir auch sicher, es gibt nicht wenige, die bereit umzusteigen, wenn denn die Strukturen für Alternativen zum Auto, auch abseits der großen Metropolen bessere wären.
Was definitiv niemandem hilft, ist schlichte Pauschalisierung, Stadt- gegen Landbewohner auszuspielen, aus jedem Autofahrer einen egoistischen SUV Rambo zu machen, dem alles egal ist.
Und was schon gar niemandem hilft, sind hahnebüchene "Argumente", wie das oben zititierte. Abgesehen davon, dass auch ÖPNV, Versorgung, Warentransport, Rettungsdienste und auch Fahhräder asphaltierte Wege benötigen, halte ich es für absolut unangemessen, die (aktuell nicht unwesentlichen) Ängste vor Krieg mit dem Thema umweltgerechte Mobilität zu vermischen.
Das halte ich für unseriös.
zum BeitragDeep South
Aha. Wer sich wünscht, dass die Fans von Taylor Swift die "größte politische Kraft in den USA" sein könnten, der bekommt hier die "größte politische Kraft" in Form von Helene Fischer, Rammstein und Tokyo Hotel Fans. Herzlichen Glückwunsch!
zum BeitragDeep South
"Die Bahn läuft jetzt mit Wasserstoff, aber die Elektroautos leider noch nicht. Es gibt ja nicht mehr genug Wasser, um den Stoff zu produzieren."
Dieser Satz wird dem Autor einer überregionalen, linken Tagezeitung zum Verhängnis, da er aufgrund dessen von einem fast einhundertjähriger ostfriesischen Kalauermonoplositen auf Urheberechtsverletzung verklagt und von einem Fertiggericht instant zu 5 Jahren Zweifelhaft verurteilt wird.
zum BeitragDeep South
Ja mei, die Konservativen lehnen Erleichterungen beim Erwerb der Staatsbürgerschaft ab und haben Angst vor Einwanderung ins Sozialsystem. Jetzt sogar als Oppositionspartei. Die FDP steht auf der Bremse und die CSU pocht auf eine "christlich-abendländische Werteordnung". Wer hätte das gedacht?
zum BeitragDeep South
[Re]: Das geht schon wieder alles voll am Thema vorbei.
" daraus folgt aber keineswegs, dass unser Gesellschaftsvertrag auch für den Rest der Welt gelten muss"
Die Kritik am Iran richtet sich gegen schwere Menschenrechtsverletzungen und nicht gegen das Tragen des Kopftuchs. Menschenrechte sind universell und international und haben nix mit unsrem "Gesellschaftsvertrag" zu tun.
"Die Forderung dass zu tun, ist autoritär (das ist schlichtweg Semantik!) und letztlich auch diskriminierend, weil sie sich gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe richtet"
Auch diese Behauptung stimmt nicht. Das Neutralitätsgebot richtet sich nicht gegen Minderheiten oder bestimmte Bevölkerungsgruppen.
Es schränkt lediglich die öffentliche Zurschaustellung religiöser und politischer Symbole ein. Und zwar uneingeschränkt für jede Religion und jede politische Ideologie.
Und von "raunenden Unterstellungen zu sprechen", während man gleichzeitig beleglos behauptet, "die Ausweitung auf andere Religionen war nur ein Versuch, sich rechtlich abzusichern" ist wiederum in sich einfach nicht glaubwürdig.
zum BeitragDeep South
[Re]: "Gesellschaft; diesen Pluralismus ins Private verdrängen zu wollen, ist keine Neutralität, sondern autoritär und diskriminierend"
Nur ist das doch gar nicht der Fall. Es geht nicht um die Frage "privat und öffentlich", sondern um "im Staatsdienst oder nicht".
Wie bereits erwähnt, wenn irgendein religiöses oder politisches Symbol so eminent wichtig ist, dass man nicht bereit ist, dieses aus Rücksicht auf die staatlichen Neutralität mal für ein paar Stunden ablegen zu können, dann kann man nicht davon ausgehen, dass auch in der beruflichen Praxis immer neutral gehandelt wird.
zum BeitragUnd nochwas. Den Charakter dieses Gesetzes als "autoritär und diskriminierend" zu bezeichnen, während man die aktuelle Kritik am Mullah Regime für "politisch moaralische Zuchtmeisterei" hält, empfinde ich als wenig glaubwürdig.
Deep South
Es geht natürlich immer mehr. Aber dennoch ist das erfreuliches Ergebnis.
zum BeitragDeep South
Ich find ja das ganze Klima RAF Gelaber generell ziemlich daneben.
Nachdem sich aber schon diverse Klimaaktivisten, Politiker und Journalisten an diesem Vergleich vermumpitzt haben, is der Magazin Royal Beitrag höchsten noch die Kirsche auf der Trashtorte.
Der Unterschied zu Menschen, die politisch ernst genommen werden wollen ist, das Klamauk zu Böhmermanns Handwerkszeug gehört. Auch wenns hier sicher nicht das feinste Besteck war.
Es sollte generell mal wieder ums eigentliche Thema gehen.
zum BeitragDeep South
Es ist doch ganz einfach. Gestzlich ist die Religionsfreiheit genau wie die Meinungsfreiheit durch Rechte anderer eingeschränkt. Im Privaten können alle Menschen hinsichtlich ihres Glaubens tun und lassen was sie wollen. Niemand wird daran gehindert seine religiösen Überzeugungen zu leben.
Es wird aber auch niemand dazu gezwungen, für den Staat zu arbeiten. Und wer meint, dass es mit seinen religiösen Überzeugungen nicht vereinbar ist, für die Zeit am Arbetsplatz, politsich oder religiös neutral auftreten zu können, der stellt seine Überzeugungen schlicht über das Recht Anderer, von eben diesen unbehelligt zu bleiben.
Und nebenbei. Das Neutralitätsgesetz in irgendeinen Zusammenhang mit dem zu stellen, was gerade im Iran passiert und was ist bereits auf mehreren Ebenen falsch.
Und der Schwenk hin zu Hanau ist meines Erachtens ein ganz derber Fehlgriff.
zum BeitragDeep South
Sehr interessant.
Aber ich glaub, da kommt noch eine viel simplere Komponente dazu. Die ganze Pandemie über wurde dargelegt, dass die Sterbezahlen in etwa 2 bis 3 Wochen nach dem Peak der Infektionszahlen kamen. Und wir hatte im September eine frühe Corona Herbstwelle, die wir in den ersten 2 Pandemiejahren so nicht hatten.
Dafür hatten wir sehr hohe Totenzahlen im Winter, die jeweils den Corona Wellen im November/Dezember folgten.
Nachdem die Infektionszahlen jetzt sehr niedrig sind, werden im Vergleich zu den letzten Jahren auch die Sterbefälle geringer ausfallen.
zum BeitragDeep South
[Re]: Frauen mißhandeln, Demonstranten erschießen, Artillerie gegen die eigene Bevökerung einsetzen. Das ist also eine Frage der "Kultur"?
Es sind die Mullahs, die den Menschen im Iran mit brutaler Gewalt ihre Ansichten von Kultur überstülpen und es sind die Menschen, die landesweit gegen Folter, Unterdrücklung und Mord aufbegehren.
Menschenrechte sind universell und international. Und wer immer nur wegschaut, wenn diese mit Füßen getreten werden, der hat entweder jede Empathie verloren oder ist schlicht und ergreifend feige.
zum BeitragDeep South
Hallo lieber Polen. Wir Deutschen investieren grad 100 Mrd als Sondervermögen in die Bundeswehr. Müssen wir auch, weil unsere Ausrüstung som erbärmlich ist, dass wird der Ukraine aus eigenen Beständen nur halbgaren Schrtt liefern können, ohne selbt komplett nackt da zustehen.
Unsere Zivilsschutzstruktur ist völlig am Ende. Weder gibts genug Schutzräume, noch Ausrüstung, noch funktionieren die Warnsirenen. Nicht einmal an einem lange geplanten Testtag.
Aber mal ehrlich, wir sind halt die Deutschen und deshalb erklären wir euch natürlich trotzdem, dass da bei euch alles schief läuft.
zum Beitrag