Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
14.04.2024 , 13:32 Uhr
Man muss doch wohl noch mal klären, was Meinungsfreiheit überhaupt ist. Denn natürlich darf man viele Meinungen haben, man kann aber nicht einfach davon ausgehen, dass man von allen Folgen verschont bleibt. All die genannten Beispiele verdienen klare Gegenpositionen, das hat noch nichts mit einer Einschränkung der Meinungsfreiheit oder einem "Klima der Angst" zu tun. Und natürlich rechtfertigen die Positionen von Fraser und Co. auch Absagen und Ausladungen. Anderfalls würde man sich implizit mit den Aussagen gemein machen. Es handelt sich auch nicht um so etwas wie Berufsverbote, es handelt sich um Personen, die mit Meinungen, in Diskursen und durch Veröffentlichungen ihr Geld verdienen und sicherlich vom aktuellen Konflikt auch profitieren. Etwas ganz anderes ist allerdings die kleinbürgerliche Selbstzufriedenheit, mit der sich die Rechtsliberalen schon seit Jahrzehnten in der gemütlichen Sicherheit ihrer Israel- Solidarität suhlen. Diese Leute, die BILD mag dafür mal stellvertretend genannt sein, haben nämlich die Auseinandersetzung mit dem Holocaust einfach übersprungen und damit massiv geschwächt. Obwohl in der Linken tatsächlich noch immer reichlich Antisemitismus festgestellt werden muss, so ist ihr doch ganz überwiegend die Leistung der Auseinandersetzung mit der deutschen Schuld, auch hinunter bis in die eigenen Familien, zuzuordnen. In der bürgerlichen Rechten hat man hingegen einfach das Hochhalten vermeintlicher Saubermänner mit einer schnellen Schwamm- drüber - Aussöhnung der Staaten kombiniert. Je nach Charakter kommt diese eigentliche Faulheit jetzt gerne als Hybris daher, aber die kann man auch einer Fraser oder Butler attestieren. Recht haben beide nicht, und zwar ganz grundsätzlich: das Dilemma bleibt, wer etwas anderes verspricht, ist Teil des Problems.
zum Beitrag12.04.2024 , 07:38 Uhr
Die hier vorgestellten Grundgedanken sind sicherlich gut und richtig, aber ein paar Anmerkungen sind doch vielleicht wichtig. "Professionell" sollte nicht als Schimpfwort benutzt werden. Professionalität ist notwendig, ist auch psychisch eine Entlastung und zwar sowohl für die Angehörigen als auch für die Pflegebedürftigen. Die möchten nämlich nicht zur Last fallen und gegenüber "Profis" gibt es viel weniger Scham. Die aktuellen Zahlen zeigen auch, dass im Moment noch nur die Menschen ins Heim gehen, bei denen es anders nicht mehr geht. Das ist dann auch oft ein Bruch und psychischer Einbruch. Man sollte in dem Zusammenhang aber nicht leichtfertig von Einsamkeit sprechen, schon gar nicht als alleiniger Ursache für eine kurze Überlebenszeit in Heimen. Die Menschen kommen sehr spät, sehr krank, auch weil es so wenige Plätze gibt. Die Menschen können immer weniger auch im Heim noch aktiv leben und sich einleben, es gibt auch immer weniger halbwegs fitte Mitbewohner für gemeinsame Aktivitäten. Einen " Lebensabend" im Heim gibt es immer weniger, oft ist es längst späte Nacht. Die Pflegebedürftigkeit steigt, auch innerhalb der Heime, aber ein einfaches Zurück - und Auslagern in ein gewohntes oder anders "unprofessionelles" Umfeld ist auch fragwürdig. Häusliche Pflege ist zeitaufwendiger. Häusliche Pflege ist auch überhaupt keine Antwort auf dementielle Veränderungen, und die werden immer häufiger. Demenzerkrankte können auch nicht mit häufig wechselndem Personal umgehen, bei größeren Netzwerken ist das problematisch. Man sollte sich auch davor hüten zusehen auf nachbarschaftliche oder sonstige private oder ehrenamtliche Hilfe zu spekulieren. Solche Kostenreduzierung ist sicherlich der Traum mancher Politiker, aber so etwas ist unsicher, leider auch von privaten finanziellen Möglichkeiten geprägt. Pflege muss eine gesellschaftliche Aufgabe sein und bleiben, die Lasten müssen alle tragen und nicht die Familien oder kaum bezahlte Freiwillige.
zum Beitrag08.04.2024 , 07:33 Uhr
Einer muss entscheiden. Warum nicht der Direktor? Das ist keine Willkür. Und diese Art von Entscheidung muss auch grundsätzlich möglich sein, irgendwo muss die Grenze der Meinungsfreiheit sein. Und um Meinungsfreiheit geht es hier doch, und nicht um Wissenschaftsfreiheit. Wenn Wissenschaftler Meinungen haben, sind das Meinungen und nicht wissenschaftliche Ergebnisse. Die Wissenschaft ist hier nicht gefährdet, eher könnte man behaupten, dass Leute wie Fraser oder spätestens Butler sich hinter der Wissenschaft verstecken.
zum Beitrag06.04.2024 , 13:35 Uhr
Die "Abgabe" ist ja in Höhe und Verwendung sehr viel stärker unter Beobachtung als eine Finanzierung über Steuern. So hat man mehr Zweckgebundenheit und Transparenz. Eine "zusätzliche" Belastung ist die Abgabe auch nicht, eben weil ja ansonsten über Steuern finanziert würde. Das Wort "Zwang" können Sie sich dabei auch schenken, denn natürlich sind alle diese Abgaben "Zwang", sonst würde ja keiner zahlen. Der Öffentlich-rechtliche Rundfunk ist natürlich auch keine Frage des staatlichen Wollens sondern des Müssens, er ist gesetzliche Pflicht und das ist er, weil er am ehesten in der Lage ist, Meinungsfreiheit, Meinungsvielfalt und Demokratie zu schützen. Ansonsten bekommt man eben nur zu hören, was man hören will und das ist fundamentalen falsch.
zum Beitrag06.04.2024 , 09:17 Uhr
Dass Deutschland sich immer mehr isoliert ist an sich kein Maßstab. Man könnte ja natürlich trotzdem Recht haben. Es ist ja auch für alle erkennbar, dass eben Deutschland und die USA die letzten noch halbwegs bedingungslosen Verbündeten Israels sind. Somit haben sie, wenn irgendwer überhaupt, vielleicht noch Einfluss auf Israel. Derart verteilte Rollen sind nicht verkehrt, internationale Einigkeit hingegen dürfte ein Muster ohne Wert sein. Als Deutscher muss man auch solidarisch mit Israel sein, je klarer das dann aber auch ist, umso deutlicher darf man Israel auch kritisieren. Netanjahus Politik ist inakzeptabel, in jeder Hinsicht, nicht zuletzt: sie schadet Israel und seiner Sicherheit! Die jetzige Wagenburg- bzw. Sieg- Friede- Politik wird Israel langfristig vernichten. Netanjahu handelt egoistisch, auch er nimmt israelische Bürger als Geiseln. Jeder Israeli müsste dagegen angehen. Man kann sich leider auch sehr gut vorstellen, dass die humanitären Helfer gezielt angegriffen wurden, mögen die Verantwortlichen dafür im Knast verrotten!
zum Beitrag06.04.2024 , 08:59 Uhr
Ist das hier "Die Wahrheit"? Ich fürchte nicht. Zahlen, die nie interessieren werden, die man auch nie bekommen wird. Frage und Antwort sind völlig sinnlos. Wenn nur 10 Menschen auf Balkonien kiffen statt in Thailand zu chillen, dann dürfte schon was gewonnen sein, oder?
zum Beitrag03.04.2024 , 11:09 Uhr
Volle Zustimmung! Selbstverständlich soll man Leistung anerkennen, aber eben nicht nur den Erfolg und nicht nur die gut bezahlte Leistung. Die Leistung der Schwachen wird nicht anerkannt, die der Besserverdienenden wird hingegen geradezu verherrlicht. Das ist nicht nur kindisch, sondern auch gesamtgesellschaftlich und gesamtwirtschaftlich kontraproduktiv. Im Übrigen sind es ganz überwiegend die Frauen, die permanent unter dieser doppelt faulen Ideologie leiden. Ob häusliche Mehrarbeit, Gender- Pay- Gap, generell schlechter bezahlte Berufe oder unterbrochene Erwerbsbiografien, wo ist da bitteschön der Respekt?
zum Beitrag02.04.2024 , 12:33 Uhr
Ständig das Glück zu suchen ist nun mal der sicherste Weg, ständig unglücklich zu sein. Das Problem ist eben einfach mehr als die Jagd nach den Superlativen, das Problem ist, dass schon ein normaler Tag als Versagen zu Buche schlägt. Das Problem ist auch, dass der Freizeit- Stress immer schlimmer wird und dass die Konsumansprüche immer mehr wachsen. Das Ganze ist eine immer schneller werdende Enttäuschungsmaschine, eine Orgie der verfehlten Versprechen und verpassten Gelegenheiten. Das darf aber natürlich niemand zugeben. Nein, der nächste Urlaub wird der Ultimative, und wenn nicht, dann liegt es an uns selber, dann sind wir einfach nicht in der Lage unser Leben angemessen zu genießen, und das geht gar nicht. Das ist die moderne Todsünde überhaupt, also auf zum Achtsamkeitstraining!
zum Beitrag01.04.2024 , 06:58 Uhr
Die "muss erst mal verdient werden"- These wird nicht besser, wenn man sie ständig wiederholt. Man muss prinzipiell und konkret gerade jetzt auch mal investieren, bevor man das Geld dafür hat. Einfach weil es sonst noch viel teurer wird. Zudem: das Geld wird ja erwirtschaftet, es wird aber verfressen, es wird falsch verteilt.
zum Beitrag01.04.2024 , 06:51 Uhr
Jedes Land ist "zu klein". Aber alle Länder haben sich international verpflichtet. Auf ein Minimum! Aber nur so kann es gehen. Wer auf "Vorsorge" baut, wird sich hingegen noch umschauen. Wir stehen vor weltweiten Missernten und damit explodierenden Lebensmittelpreisen. Langfristig stehen wir vor massiven Veränderungen in den Meeren mit ungeahnten Folgen. Es besteht reichlich Grund zur Panik.
zum Beitrag31.03.2024 , 16:41 Uhr
Kopf in den Sand und hoffen, dass es vorbei geht ohne dass man zu sehr leiden muss. Man leidet ja sowieso schon so sehr! Vielleicht nicht tatsächlich, aber doch durch die Spaßverderber und durch die Energie, die man verbrauchen muss um das Schöne doch noch genießen zu können. Wir haben es echt schwer. Wir schuften und dann dürfen wir uns noch nicht mal dafür belohnen. Gemein!
zum Beitrag30.03.2024 , 07:11 Uhr
Diese sogenannte Aufarbeitung mag natürlich inhaltlich richtig sein, politisch aber ist sie fragwürdig. Die Entscheidungsträger befanden sich weitestgehend in einem Blindflug und sie werden es bei der nächsten Pandemie auch wieder sein, insoweit das Virus andere Eigenschaften haben sollte. Man kann natürlich Übervorsicht attestieren, nur woran will man das messen? Und ist Übervorsicht nicht genau die Aufgabe der Politik gewesen? Zumal es auch Stimmen gibt, die rückblickend viele Todesopfer für vermeidbar halten, also noch mehr Vorsicht für richtig gehalten hätten.
zum Beitrag29.03.2024 , 10:13 Uhr
Das Beste an den Friedensbewegten und den Ostermarschierern war immer ihr Optimismus. Der ist höchst anerkennenswert und auch notwendig. Einmal habe ich sogar mitdemonstriert, obwohl ich eigentlich immer bei den Abschreckungsbefürwortern war. Die Frage ist aber, wer da heute noch mitdemonstriert. Die Grundlage des Denkens des geschätzten Drittels der deutschen Bevölkerung, das gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ist, hat jedenfalls viel mehr mit Ignoranz zu tun, als mit der Suche nach besseren Lösungen. Ob AFD, BSW, Linke oder Sozialdemokraten: die Forderung nach mehr "Diplomatie " ist ganz überwiegend nur eine Beschönigung blanken Des- oder Eigeninteresses. Das hat in Wirklichkeit nicht viel mit Frieden zu tun. Das Mützenichsche "Einfrieren" ist ja eben auch kein Frieden, sondern Krieg als Dauerzustand und damit genau die Situation, von vor dem Angriff und im Ergebnis die Einladung an Putin zu Konsolidierung und erneuter Eskalation.
zum Beitrag29.03.2024 , 09:49 Uhr
Wo Gesetz, da Klagen. Vor Gericht. Natürlich werden dann demnächst bei Diskriminierungen auch nicht mehr die Haare erwähnt. Aber natürlich trotzdem weiter diskriminiert. Im Ergebnis: tja.
zum Beitrag26.03.2024 , 06:30 Uhr
4000 im Monat? Hört sich gut an! Das bekommen aber auch nur die Pflegefachkräfte. Die Pflegeassistenten liegen vielleicht bei 60 Prozent davon. Und auf die Pflegeassistenten kommt es an. Zumindest in der Altenpflege. Der Plan ist nämlich, weniger Fachkräfte und mehr Assistenten einzusetzen. Zitat: "Wir haben nicht zu wenige Fachkräfte, wir haben zu viele. Wir brauchen mehr Assistenten." Die Fachkräfte stellen noch die Medikamente, das dürfen nur sie, sie übernehmen vielleicht auch anspruchsvolle Aufgaben wie Verbandswechsel, ansonsten ertrinken sie in Planung, Dokumentation, Besprechungen, das Übliche eben. Wenn man dann auch noch aus zwei Wohnbereichen einen macht, dann ist so auch (fast) immer eine Fachkraft vor Ort, dann ist diese aber auch für reichlich 30 bis 35 Altenheimbewohner zuständig. Das ist die Richtung, da soll es hingehen. Natürlich sind auch die Assistenten hochkompetent, liebevoll und zuverlässig, nur eben schlechter bezahlt. Und so hängt es dann doch wieder am Geld. Denn natürlich würde mehr Geld helfen. Nicht weil das Gehalt über die Berufswahl entscheidet, sondern weil die Pflegekräfte dann vielleicht weniger arbeiten könnten. Das will aber natürlich auch niemand, dann bräuchte man ja noch mehr Kräfte. Da fährt man lieber auf Verschleiß, der Staat schaut zu. Noch ein Zitat: "Wir werden verheizt!"
zum Beitrag25.03.2024 , 19:14 Uhr
Nur 53% aller Wahlberechtigten glauben, dass es Deutschland in der EU besser geht? 47% glauben das nicht? So viel Dummheit ist zum Verzweifeln!
zum Beitrag24.03.2024 , 19:17 Uhr
Sind Ihre Fragen absichtlich so naiv und skandalisierend? Die Antworten sind doch eigentlich ganz offensichtlich. Die Zahl resultiert aus der Arbeit der Sicherheitsbehörden. Es handelt sich um Islamisten, denen man Anschläge "zutraut". Aber das rechtfertigt eben keine Abschiebung, da braucht es schon konkretere Gründe. So ist das eben in einem Rechtsstaat. Natürlich werden diese Leute auch überwacht, aber ebenso natürlich in Grenzen.
zum Beitrag24.03.2024 , 07:02 Uhr
Huch! Eine mögliche Bevormundung der armen Bürger! Vielleicht sogar mit "Bürokratie"! Igitt! Sowas muss Ärger geben! Sowas ist die neue deutsche Todsünde, da darf sich kein Politiker bei erwischen lassen, in der demokratischen Öffentlichkeit kann man sich damit nicht blicken lassen, da sind ganz schnell die Freiheitskämpfer von AFD bis FDP aktiviert und die eigenen Koalitionspartner ziehen den Kopf ein. Mit einfach nur vernünftiger Politik kommt man heutzutage nicht mehr durch, sowas macht man aber auch ganz anders. Da nennt man das Bürokratieabbau, vielleicht sogar Einsparung, ersatzweise europäische Angleichung, jedenfalls unvermeidlich. Der Bürger mag ja keine Veränderungen, schon gar keine "unnötigen" oder gar "ideologisch" motivierten. Wo kämen wir denn auch hin, wenn Politiker einfach Politik aus Überzeugung machen würden? Nein, wehret den Anfängen! Die Freiheit muss auch an der Weser verteidigt werden! (Die Freiheit der Angelnden natürlich, nicht die der Geangelten.)
zum Beitrag21.03.2024 , 10:26 Uhr
Selbst wenn man, wie offensichtlich Herr Reinecke, der selben Meinung ist wie der Kanzler, "Stimmung" ist einfach kein Argument. Im Gegenteil sollte nachdenklich machen, wer so alles diese Meinung teilt und vor allem sollte man nicht glücklich sein über einen Kanzler, der so viel auf Stimmung gibt.
zum Beitrag19.03.2024 , 19:11 Uhr
Der Glaube oder die Behauptung, nicht mehr alles sagen zu dürfen, ist nicht Ergebnis von Einschüchterung sondern von Überforderung. Wer selber denkt, hat schlichtweg überhaupt kein Problem mit vermeintlichen Grenzen. Dass die Bild zufällig die selbe Meinung propagiert, kann dann auch nicht verschrecken. Nur wer einfache Meinungen vertreten möchte und gleichzeitig auf Grenzen reagiert, der fühlt sich natürlich gehemmt. Wer die Akzeptanz von Communities sucht oder vielleicht sogar wirklich braucht (die Kulturbranche ist dafür sehr anfällig) hat es schwer. Beim Thema Israel erst Recht. Das ist natürlich etwas unangenehm, aber dann sollte man vielleicht einfach darauf verzichten, sich eine Meinung zu gönnen. Ansonsten bleibt es eben schmerzhaft. Der Anspruch aber, eine nicht- deutsche, eine "offene" Debatte führen zu wollen, ist komplett verfehlt. Ein Deutscher kann keine freie Position einnehmen, das hat nichts mit Oberlehrer- Attitüde zu tun, das hat mit Betroffenheit zu tun. Die internationale Kritik an Israel ist in ihrer Selbstgefälligkeit tatsächlich teilweise antisemitisch, vor allem aber ist sie eben keine Bereicherung. Sie befreit uns nicht von unserer Pflicht zur Solidarität mit Israel und schon der Wunsch danach ist verwerflich.
zum Beitrag19.03.2024 , 12:50 Uhr
Aber eben nicht die bisherige Argumentation des Kanzlers.
zum Beitrag19.03.2024 , 07:08 Uhr
Das "Nein zum Taurus wird durch die durchgestochenen Informationen bestätigt"? Dann bitte auch was dazu schreiben! Ich finde nichts außer "günstigeres Licht". Dass die Bundeswehr im Falle einer Lieferung an die Ukraine dann in ihrer eigenen Verteidigungsbereitschaft geschwächt wäre, mag ja sein, aber ist das relevant? Vor allem hat es nichts mit einer Bestätigung von Scholz' Position zu tun, denn das war ja nie sein Argument.
zum Beitrag18.03.2024 , 08:07 Uhr
Die FDP gegen die Gier? Na, klar! Aber natürlich mit Einschränkungen: Gier ist immer die Gier der Anderen. Das ist selbstverständlich falsch, dies aber eben genauso selbstverständlich auch in Gegenrichtung. Die GDL- Forderungen sind auch Gier, daran ändert die Selbstbedienungsmentalität der Bahnvorstände nichts. Der Maßstab muss ganz woanders liegen, der muss ein gesamtgesellschaftlicher sein.
zum Beitrag18.03.2024 , 06:39 Uhr
Die FDP ist selbstverständlich der denkbar schlechteste Vertreter der Forderung nach einer Einschränkung des Streikrechts. Der Verdacht der Parteilichkeit ist natürlich berechtigt. Trotzdem ist die Forderung an sich völlig richtig
zum Beitrag16.03.2024 , 13:44 Uhr
Das ist nicht nur alles reines Wunschdenken (teilweise durchaus nicht unsympathisch), es bleibt auch offen inwiefern eine weibliche Nato- Spitze eine "echte Reform" wäre.
zum Beitrag16.03.2024 , 06:40 Uhr
Recht lehrreich. Wir betreiben Menschenfresserei und dabei wollen wir natürlich nur das Beste, das Echte. Das Filet, sozusagen. Wo soll denn auch unser Mitgefühl hin, wenn uns jetzt auch noch Kate belügt? Das ist doch eine böswillige Entwertung unserer Menschlichkeit, oder? Wo wir schon gnädig ertragen, dass man uns die Wahrheit über Kates "Zustand" verweigert. An anderer Stelle natürlich lieben wir die Lüge. Und zwar genau dort, wo sie uns bestätigt, wo die Lüge unseren Bedürfnissen folgt, letztendlich: wo man uns ernst nimmt. Da fühlt man sich einfach gesehen. Merke: das Lügen an sich ist die Bestätigung, der Inhalt der Lüge ist demgegenüber nachrangig. Ein Trump ist so erfolgreich weil er lügt, nicht trotz der Lügen. Die AFD kommt dem auch immer näher. Das Problem reicht aber viel tiefer, die beliebige "Wahrheit" gehört längst zu den Grundbedürfnissen, auch wenn das noch nicht jeder wahrhaben will. Vielleicht liegt dort eine unserer Sollbruchstellen, die einen bejohlen die offensichtliche Lüge, die anderen schätzen eher die gnädige Lüge. Kate jedenfalls scheint gegen beide Bedürfnisse verstoßen zu haben, aber klar, da geht es ja auch nicht um die unliebsamen eigenen Wahrheiten, sondern um fremde Wahrheiten. Nicht zu vergessen: man bezahlt dafür! Zeitschriften, Rundfunkgebühren etc., da darf man doch ein bisschen störungsfreie Herzerwärmung wohl verlangen, oder?
zum Beitrag16.03.2024 , 05:58 Uhr
Nach meinem allerdings begrenztem und westlichen Eindruck sind die Schulen, gerade die Grundschulen schon sehr aktiv, wenn es um gewaltfreie Kommunikation, Kooperation, Selbstwirksamkeit und Empathie geht. An weiterführenden Schulen ist man ja leider nicht nur gezwungen die Schüler mit Wissen abzufüllen, man schürt auch zwangsläufig Zukunftsängste und Konkurrenzdenken. An diesem Punkt liegt ganz eindeutig einer der Ursprünge von gnadenlosem Materialismus und damit Rechtsextremismus. Bei den Demos gegen Rechts waren aber auch eine Menge Schüler dabei, ein gutes Zeichen! Im Osten stellt sich die Situation wahrscheinlich aber ganz anders, und zwar deutlich schlimmer, dar. Aber dort ganz besonders hilft es eben gar nicht, einfach gegen Rechts zu predigen. Man muss dessen Grundlagen unterminieren.
zum Beitrag15.03.2024 , 06:15 Uhr
Die Beiträge von Frau Dribbusch werden leider immer ungenießbarer. Heute wird Habeck "Ärger mit seiner Reiseplanung" angedichtet, vor ein paar Tagen eine grundsätzliche Sympathie für die aktuellen Streiks behauptet, die nur vom undiplomatischen Auftreten von Weselsky und Co. beeinträchtigt zu werden drohe. Habecks dezente Anmerkungen werden in die Nähe von Clements schrecklichen Äußerungen gerückt, dafür gibt es weder Grund noch Anlass. Habeck "befeuert" und "verschiebt Maßstäbe", echt jetzt? Übrigens wäre ich sehr für Arbeitszeitvergnügen, aber das bitteschön für alle. Auch für die Arbeitnehmer, die unmittelbar mit Menschen arbeiten. Wenn die Lokführer weniger arbeiten, dann braucht man mehr Lokführer, mehr Lokführer bedeutet aber übertrieben formuliert weniger Krankenschwestern und Altenpfleger. Diese Fragen verdienen "politische Energie". Die "Verschiebung" ist längst da, sie ist keine sprachliche, es ist eine zu Lasten der Schwächsten. Die Streiks sind keine Hilfe, schon gar keine politische Antwort.
zum Beitrag14.03.2024 , 20:02 Uhr
Empathie? Verständnis? Ne, sorry, null! Nicht inhaltlich, nicht in der Form. Es liegt nicht an Weselsky und nicht an schlechter Kommunikation. Es liegt daran, dass die Schwächsten benutzt werden, gnadenlos und monatelang, und zwar aus reinem Egoismus.
zum Beitrag14.03.2024 , 10:11 Uhr
Ach Habeck! Die Aussagen sind ja nicht besonders schlimm, aber auch nicht gerade selten, genau deshalb hätte man auch auf sie verzichten können. Und wenn doch, dann möchte Deutschland ja auch vielleicht mal hören, wofür man eigentlich streiken soll. Ist etwa plötzlich Geld da? Dass gestreikt wird, ist jedenfalls unvermeidlich, das merkt jeder. Das hat ja schon Pandemie - Charakter. Wer hat noch nicht, wer will noch mal, oder schon wieder? Die Gewerkschaften sind plötzlich wieder zu neuem Leben erwacht, das eigentliche Muster für die allgemeine Selbstbedienung liefern aber natürlich die Manager mit ihren Boni. Bei allen GDL- Sympathisanten ist das das Hauptargument. Wenn man schon "Gürtel enger schnallen"- Parolen von sich gibt, dann sollte man dort anfangen. Zumal wenn man Eigentümer ist, wie bei der Bahn. Das eigentliche gesellschaftliche Problem ist aber ein ganz anderes. In vielen Bereichen der Wirtschaft ist Arbeitszeitverkürzung durchaus machbar. In allen aber, wo es um Menschen geht, ihre Betreuung und Versorgung, da ist es nicht machbar, da steigt der Bedarf extrem, da hilft auch keine KI. Da kommt richtig was auf uns zu, katastrophale Zustände nämlich. Die Solidargemeinschaft liegt jetzt schon in den letzten Zügen (ha, die Bahn schon wieder!), jeder für sich, maximale private Vorsorge, jeder weiß ja, dass wir auf Verschleiß fahren. Also Import von Arbeitskräften? Ja, aber bitte nur fertig ausgebildet, Deutschkenntnisse erwünscht, nicht aus muslimischen Ländern, am liebsten nur Frauen, Heirat oder spätere Rückkehr nicht ausgeschlossen. Vorzugsweise sind natürlich (Hilfs-) Pflegekräfte gefragt, da vor allem müssen die Löhne niedrig bleiben. Derweil wollen alle Kinder demnächst wieder Lokomotivführer werden, wie früher. Findet jemand zynisch, was ich schreibe? Die Wirklichkeit ist zynisch, ich nicht.
zum Beitrag14.03.2024 , 06:15 Uhr
Man darf einfach keine Bürokraten mit dem Abbau von Bürokratie beauftragen. Nicht nur weil sie sie ja selber erfunden haben, sondern weil sie ihr Geld damit verdienen sie zu überwachen. Vielleicht sollte man einfach die Bürokraten reduzieren, dann würden die Verbleibenden wahrscheinlich recht kreativ beim Bürokratieabbau werden. Es sei denn natürlich, die Freigesetzten würden in neuer Position, vielleicht sogar in übergeordneter Stelle, umso vehementer auf Einhaltung drängen. Einen FDP-Minister mit Bürokratieabbau zu beauftragen, auch wenn solche Leute ja oft vor lauter Selbstlob nicht zum Arbeiten kommen, schien eigentlich ja eine gute Idee. Die ewigen Befreier, wer sonst? Aber nein, auch ein Liberaler bekommt nichts hin. Es scheint zu gelten, dass zwar Bürokratie immer die Bürokratie der Anderen ist, die das aber genau so sehen, also umgekehrt. Vielleicht sollte man die Wirtschaft wirklich mal Vorschläge machen lassen und die dann einfach umsetzen. Dann könnte man vielleicht wenigstens herausfinden, was wirklich wichtig ist.
zum Beitrag12.03.2024 , 11:32 Uhr
Mal im Ernst: ich bin für die "Lösung für alle". Weg mit dem Bargeld! Her mit der Bezahlkarte! Wäre das etwa menschenunwürdig? Wieso? Gegen eine Bezahlkarte ist eigentlich gar nicht sonderlich viel einzuwenden, man darf sie nur nicht als Mittel zur Schikane einsetzen. Aber sogar eine befristete geografische Einschränkung ist nicht nur Schikane, es gibt ja nachvollziehbare, wenn auch begrenzte Gründe für die Wohnsitzauflage. Ich frage mich auch schon, ob die Karte, auch wenn sie als Schikane gedacht sein sollte, überhaupt so empfunden wird.
zum Beitrag12.03.2024 , 07:27 Uhr
So wie die Spiele konstruiert werden, so die Ergebnisse. Das liegt daran, dass es Spiele sind und nicht die Wirklichkeit. Dass es eine ganz andere Entscheidungsdynamik gibt, dass überhaupt Entscheidungen abgefragt werden, dass es kein Abwarten gibt. Und dann ist da die Frage was für Probanden das denn eigentlich waren? Nach allgemeiner Beobachtung sind die "Jungen" ja auch keineswegs dazu bereit für sich selber, für ihr späteres ich, zu verzichten. Die "Mittleren" fressen was geht, so lange es noch geht, die "Alten" sind am ehesten bereit, zu verzichten, die haben teilweise wirklich andere Prioritäten entwickelt. So oder so, es ist weit und breit zu wenig Einsicht zu erkennen, die ja letztendlich eine Distanz zu den eigenen Wünschen sein müsste. Es gibt keine Perspektive für Freiwilligkeit, auch nicht für Akzeptanz. Es geht nur mit Zwang.
zum Beitrag11.03.2024 , 16:53 Uhr
Die Ukraine braucht alles, was sie kriegen kann. Der Kanzler bräuchte Überzeugungen und Ehrlichkeit. Putin würde sich mehr freuen wenn der Scholzsche Schlussstrich Bestand hätte.
zum Beitrag11.03.2024 , 14:31 Uhr
Wieso haben eigentlich alle so viel Schiss vor einem Misserfolg eines Verbotes? Ist es nicht viel schlimmer, es nicht zu versuchen? Was befürchtet man eigentlich? Doch wohl hoffentlich nicht nur die Blamage. Also was? Solidarisierungen? Die gibt es unabhängig vom Ausgang des Verfahrens. Aber Abschreckung tritt auch auf jeden Fall ein. Die offene, antivölkische Gesellschaft muss sich einfach klar positionieren, sich nicht zu trauen, oder sich von garantiertem Erfolg abhängig zu machen, ist zu schwach.
zum Beitrag11.03.2024 , 14:11 Uhr
Leninist? Mag sein. Oder doch einfach Faschist? Aber " ... für das Wohl des Volkes als Ganzes ..." und ohne Rücksicht auf einzelne Menschen hat man in China eigentlich immer schon regiert. Das Besondere bei Xi dürfte wohl wirklich die Abkehr von kollektiven und kooperativen Entscheidungsprozessen sein. Das aber ist vielleicht dumm, vielleicht auch einfach zu dynamisch und übereilt und zu wenig breit getragen, das alles ist aber auch einfach "unchinesisch" und hat trotz aller Kontrolle vielleicht deshalb auch nicht so sehr viel Zukunft.
zum Beitrag10.03.2024 , 06:48 Uhr
Ein Beispiel: ein Mann fährt täglich mit dem Auto zum Bäcker, jetzt will man ihm das zunächst ausreden, dann verbieten, er findet es empörend, bevormundend, ja diktatorisch, ideologisch sowieso. In dieser "Notlage" denkt er ernsthaft, sich an die AFD zu wenden. Aber er hat halt noch Hoffnung auf den "gesunden Menschenverstand" und droht erstmal nur damit. Solche Leute gibt es reichlich und sie sind genau das Problem. Es geht aber weder darum, dass die Umfragen sie nicht richtig einfangen können, auch nicht darum, dass diese Leute durch Umfragen ermutigt werden können, es geht darum, dass sie einfach Ansprüche haben, die nicht mehr akzeptabel sind. Und das muss man ihnen sagen, sonst wird die Wirklichkeit noch schlimmer als die Vorhersagen. Dass die Untergangsschwafler dann dumm dastehen ist dann kein Trost. Das "Umfragen nicht so wichtig nehmen" ist aber auch keine Hilfe.
zum Beitrag10.03.2024 , 06:31 Uhr
Auf Umfragen zu starren ist auch nicht blöder als nicht auf Umfragen zu starren. Entmutigung des Gegners funktioniert genauso so wie die eigene Entmutigung und im Geheimen gibt es keineswegs weniger Nazis als im Offenen. Dass die ewigen Besserwisser, Panikmacher und Paranoiker in Wirklichkeit nur für Konsum und Passivität stehen, kann natürlich nicht oft genug gesagt werden. Sie sind nicht nur insofern relevant, als sie vom Wesentlichen ablenken, sondern befördern, auch wenn sie sich links nennen, die rechte "die da oben"- Propaganda. Noch nie war so viel Demokratie, aber die wütenden Bürger glauben sich ungehört und übergangen, es ist lächerlich. Der Mob hat "Lust", auch natürlich Panik, aber wegen der Lust ist er der Feind. Die kritische Masse mit ihrer Indifferenz und Faulheit mag diese Lust nicht teilen, weder die am Untergang noch die an der Selbstermächtigung, entscheidender aber ist, dass sie den Rechten nicht klammheimlich Recht gibt. Das schlägt sich nämlich irgendwann in den Wahlergebnissen nieder, auch wenn die Umfragen anders waren. Daran haben aber nicht die Umfragen Schuld, sondern die Illusion, dass sich das rechte Potential nicht verwirklichen würde.
zum Beitrag08.03.2024 , 06:23 Uhr
Ich habe selten etwas so Leeres gelesen. "Wenn immer öfter Fotos von Frauen zu Protestikonen werden, sagt das etwas über den Stand der gesellschaftlichen Rezeption aus." Ja, aber was? Und ist das nicht möglicherweise das Gegenteil des Beabsichtigten? Nämlich "Ästhetik"! Etwas sehr Gefährliches. Sofern es sich nicht ohnehin einfach nur um Sexismus und Konsum handelt (das gilt nicht nur für Frauen, auch Che Guevara wäre ein Beispiel), ist die Ästhetisierung auch sonst eine grundsätzliche Falle. Der Stolz auf Ikonen ist lächerlich wenn der eigentliche Protestzweck dadurch unterminiert wird. Mehr Frauen auf den Demos, das ist eine gute Tatsache, mehr Frauen auf den Fotos sagt aber mehr über die Politikkonsumenten aus. Schöne Fotos sind ganz genau nur schöne Fotos, mehr nicht. Im Fall des hier gezeigten Fotos Ist man übrigens schon sehr nah am Kitsch. Das Bild ist merkwürdig, da sieht man nur verkleidet wirkende, unwirklich erscheinende Menschen, das wirkt wie absurde Pose, falsch und künstlich auf beiden Seiten. Frau sollte sich auf jeden Fall klar machen, dass es verschiedene Arten gibt, Bilder zu betrachten, auch völlig kontraproduktive und destruktive, aber auch allzu selbstzufriedene.
zum Beitrag07.03.2024 , 20:05 Uhr
Der Beitrag ist eine Bereicherung. Die Mitte gilt als Mitte automatisch als unverdächtig für radikales Denken. Der Grund ist der, dass die Mitte einfach materialistisch funktioniert und man bisher annahm, dass Extremismus aus Idealismus entsteht, dass also unser Reichtum uns dauerhaft schützt. Dummerweise reagiert die "rohe Bürgerlichkeit" aber schon sehr früh panisch. Gleichzeitig glaubt sie sich, weil sie ja die Mitte ist, legitimiert, glaubt sich in berechtigter und angemessener Notwehr, besitzt dabei keine inneren Grenzen und eigentlich auch keine Moral, weil sie ja nur sich selber kennt und alle anderen so wie sich glaubt, also egoistisch, also "normal". Das "Unnormale" ist das Idealistische, genannt "ideologisch", gedacht als bösartig unnötige Zumutung. Das ist die rechte, die bösartige Mitte, Gott sei Dank gibt es aber auch noch eine andere.
zum Beitrag07.03.2024 , 10:05 Uhr
Die Politik versucht es mit Abschreckung, das ist aber sowohl moralisch unterirdisch, als auch politisch wirkungslos. Im Gegenteil verstärkt man so die Kraft der Anti- Migrations- Propaganda bei gleichzeitigem Nichtstun. Doppelt dämlich! Natürlich ist Deutschland gerade überfordert, das kann man ruhig so sehen. Aber erstens brauchen wir auch Einwanderung und zweitens sind die Probleme vor allem hausgemacht. Fehlende Wohnungen und schlecht ausgestattete Schulen sind einfach nur die Folge davon, dass die Bürger nicht bereit sind dafür genug zu zahlen und die Politik zu feige oder zu dumm ist, dies zu fordern und durchzusetzen. Man kann natürlich auch die Migration begrenzen, aber dazu braucht es auch sehr viel Geld und politische Kraft. Es braucht nicht nur Grundgesetzänderungen, sondern auch Einvernehmen mit den europäischen Partnern. Das ist sehr schwierig, so sehr viel würde sich wahrscheinlich trotzdem nicht ändern. So bald jemand hier ist, hat er Rechte, so viel Schikane kann man sich gar nicht ausdenken, dass Abschreckung funktioniert. Und für's Abschieben braucht man ein Aufnahmeland.
zum Beitrag07.03.2024 , 09:44 Uhr
Selbstverteidigung hat Grenzen, die sind längst überschritten. Israel ist moralisch am Ende. Das muss man sagen, auch wenn man im Prinzip fundamental solidarisch mit Israel ist. Israel gefährdet sich auch zunehmend selber, auch das muss man als Freund erst recht unbedingt sagen. Die Solidarität ist jetzt bald aufgebraucht, das Verständnis schon lange. Gantz wird immerhin noch empfangen, aber Netanjahu benutzt den Krieg unbeirrt und schamlos um an der Macht zu bleiben.
zum Beitrag07.03.2024 , 09:21 Uhr
Doch, es wäre dringend geboten das Streikrecht einzuschränken. Einschränkungen heißt aber natürlich nicht verbieten. Und das Einschränken kann man auch auf wenige Bereiche beschränken. Die öffentliche Personenbeförderung ist so ein Bereich. Dafür gibt es keinen vernünftigen Ersatz, darauf kann man nicht reagieren, der gesamtwirtschaftliche Schaden ist zu groß. Bei der Bahn müssen aber auch grundsätzlich ganz neue Grundsätze entwickelt werden. Es kann nicht sein, dass 10 Prozent der Mitarbeiter das ganze Unternehmen lahmlegen. Es kann auch nicht sein, dass der Staat als Eigentümer zusieht, wie sich die Vorstände die Taschen vollmachen und so die allgemeine Gier erst anfachen. Ja, Gier. Im Vergleich zu vielen Anderen geht es den Lokführern nämlich verdammt gut.
zum Beitrag07.03.2024 , 09:07 Uhr
Er hat längst zugegeben, dass er sich "geirrt" hat. Er sprach erst von einem "Denkfehler" und dann von einem "Versprecher". Tatsächlich wurden von den Vermittlern die zwei Stunden weniger, allerdings in zwei Schritten bis 2028, vorgeschlagen und von der Bahn akzeptiert. Weselsky hat abgelehnt und das Angebot danach falsch dargestellt.
zum Beitrag07.03.2024 , 07:16 Uhr
"Die Aufmerksamkeit für ihren legitimen Protest zu nutzen"? Genau das Gegenteil wird passieren. Der vorhandene Protest wird geschwächt und delegitimiert. Der eigentliche Feind des demokratischen Widerstands sind daher die selbstverliebten und vollkommen destruktiven terroristischen Aktionen.
zum Beitrag06.03.2024 , 08:26 Uhr
Das ist fragwürdig bis ungenau. "Große Teile"? Ja! Mehrheiten hatte Hitler aber nie. Alles hat damals mit schneller Selbstentzauberung gerechnet, viele haben genau aus dem Gedankengang heraus für eine Regierungsbeteiligung der Nazis plädiert. Es kam anders. Man muss außerdem immer wieder darauf hinweisen: damals herrschte Arbeitslosigkeit, die Wirtschaft lag am Boden, die Weltwirtschaftskrise hatte sehr viel Vermögen vernichtet. Heute ist Deutschland insgesamt stinkreich, die Arbeitslosigkeit ist gering, die Börse auf Dauerrekordkurs. Wenn heute jemand die AFD wählt, bei solchem relativen Wohlstand und vor dem Hintergrund von Nazi-Diktatur, Holocaust und Weltkrieg, dann finde ich das viel verwerflicher, als wenn jemand 1933 oder selbst noch 1936 auf Hitler hoffte.
zum Beitrag06.03.2024 , 08:12 Uhr
Erstmal muss man Geld dafür bereitstellen, Geld das man nicht hat, Geld das woanders fehlt. Hinzu kommt, dass die Aktienmärkte sowieso schon völlig aufgeblasen sind, der Staat als Späteinsteiger springt nicht auf einen Selbstläufer auf, sondern auf ein Pilotenspiel. Wenn der Staat schlau wäre, würde er erstmal den Dampf aus den Aktienmärkten nehmen und dann einsteigen. Das kann er, das kann man mit Steuern steuern, womit gleichzeitig noch die eigenen Einnahmen verbessert würden.
zum Beitrag04.03.2024 , 11:54 Uhr
Wieso die Aufregung? Putin will vor allem zeigen, dass er es kann. Es ist eine Fingerübung, die keine Aussage über den tatsächlichen Zugang zu geheimen Informationen zulässt. Man kann sogar davon ausgehen, dass es sich eher um ein Muster ohne Wert handelt. Aber ganz Deutschland spielt mit und gibt den Hühnerhaufen. Dabei sollte allein schon ein bisschen Stolz ausreichen, um sich nicht von Putin am Nasenring vorführen zu lassen. Natürlich ist es ein bisschen unprofessionell, sich so einfach abhören zu lassen, nur resultiert der Geheimhaltungsbedarf in diesem Fall nur aus der Unklarheit, die Scholz geschaffen hat und auch aufrechterhalten will. Richtig peinlich ist doch, dass die Militärs sich ziemlich verrenken müssen um sich in die gewünschte Sprachregelung einordnen zu können. In Wirklichkeit kann es ja wohl nicht ernsthaft einen Interpretationsspielraum geben, ob deutsche Soldaten tatsächlich notwendig sind um das Taurus - System zu bedienen.
zum Beitrag04.03.2024 , 06:30 Uhr
Mein Gott, diese Gier. Nein, nicht nur nach Geld, viel mehr noch nach Arbeit, Bedeutung, Wirksamkeit, Einfluss. Ich finde solche "Persönlichkeiten" zutiefst verstörend, ihre Akzeptanz und Bedeutung in unserer Gesellschaft fragwürdig. Zur Sache: dass Frau Grimm den eigentlich unübersehbaren Interessenkonflikt wirklich nicht wahrnimmt, kann man nicht glauben. Dass sie den Interessenkonflikt für nicht so wichtig hält schon eher. Denn eigentlich, das sagt aber natürlich keiner der Beteiligten, sind die sogenannten Wirtschaftsweisen ziemlich bedeutungslos. Ihre Ratschläge werden regelmäßig ignoriert, gelegentlich allenfalls mal als Argumentationshilfe benutzt. Als Lobbyismus - Einfallstor eignen sich die Gutachten wegen der öffentlichen Aufmerksamkeit auch nicht so gut. Viel bedenklicher sind andere Methoden der Einflussnahme, die jetzige Diskussion lenkt also vom Kernproblem eher ab.
zum Beitrag03.03.2024 , 04:24 Uhr
„Es besteht der Wille, miteinander zu sprechen." Geht es noch schlimmer? Merkel hat das deutsch- französische Verhältnis schon verkommen lassen, Scholz ist darin noch kaltschnäuziger, dazu eitel und dünnhäutig. Weiterhin verlässt sich Deutschland geradezu blindwütig auf die USA und zerstört grob fahrlässig die Verbindung, ohne die Europa nicht funktionieren kann.
zum Beitrag02.03.2024 , 07:17 Uhr
Dilemma? Ne! Dilemma ist ein schmerzhaftes Hin- und Her- Gerissen -Sein. Die Alternativen erscheinen gleich gut oder schlecht und das macht die inhaltliche Abwägung so schwer. Nichts davon beim "Kanzler". Der sucht wirklich nur "den Ton", der bezieht immer die am besten zu verteidigende Position, der entscheidet immer nach Zustimmung, der tarnt die eigene Überzeugungslosigeit durch vorgebliche Nachdenklichkeit und Vorsicht. Das ist alles Theater. Scholz will immer nur "erscheinen", spielt Rollen. Selbst wer die "Zurückhaltung" beim Taurus- System richtig findet, muss doch sehen, wie schwach, haarspalterisch, unklar und vernebelnd Scholz Statement dazu war. Dazu auch komplett verspätet. Und das ist bezeichnend. Selbst für die von ihm erwählten Positionen findet Scholz keine Argumente. Das liegt daran, dass ihn die Argumente eigentlich gar nicht interessieren, dass er sie allenfalls nach Bedarf im Nachhinein zusammen sucht. So kann es ganz objektiv nie zu einem Dilemma kommen, höchstens mal zu einer kleinen "Klemme".
zum Beitrag01.03.2024 , 13:14 Uhr
Ein typischer Konflikt mit gegensätzlichen Zielen bei sich gleichzeitig symmetrisch entsprechenden Interessen der Konflikt- "Partner". Sowohl Netanjahu als auch die Hamas haben das selbe Ziel: bloß kein Frieden, wobei die Hamas wahrscheinlich noch nicht mal wirklich an einem Siegfrieden interessiert wäre. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Parteien ist aber, dass sich die Hamas nicht um Zustimmung sorgen muss, notfalls erzwingt sie sie einfach. Netanjahu hingegen ignoriert nicht nur große Teile der eigenen Bevölkerung, er isoliert sein Land auch immer mehr. Lange wird das nicht mehr funktionieren, aber daraus folgt nichts. Beide Seiten werden sich von ihren Verlusten erholen, dann geht es weiter wie vorher. Ein Rabin ist nicht in Sicht, Hass und Angst dominieren und blockieren.
zum Beitrag01.03.2024 , 07:13 Uhr
Angenehm sachlich! Insoweit Migranten wirklich "nur rumsitzen" ist es ganz überwiegend die Schuld der Politik. Arbeit kann natürlich auch der Integration dienen, dem Kennenlernen von Beruf, Betrieb und Kollegen. Und natürlich auch dem Überwinden von Ängsten, die sicherlich oft vorhanden sein dürften. Man kann dabei auch an eine Art duales System denken, wie in der beruflichen Ausbildung, an Praktika, an Qualifizierungen in bestimmten Tätigkeiten. Was nicht geht ist abwertende und nicht qualifizierende Billigarbeit, womöglich noch das Pressen in dauerhafte Hilfsarbeit zum Beispiel im Pflegesektor. Genau solche Gedanken muss man einem Teil unserer Politiker leider unterstellen. Dergleichen ist aber sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich suboptimal, das führt zu Nichtintegration, verbunden mit den bekannten Problemen, genau den Problemen übrigens, die die selben Politiker so gerne angreifen. Es führt auch in relative Armut, weniger Steuerertrag und geringe Renten und damit zu wahrscheinlichen Mehrbelastungen für die öffentlichen Haushalte. Und das alles nur aus Populismus? Ne danke!
zum Beitrag29.02.2024 , 10:11 Uhr
Bravo Österreich! Die Einwände sind aus meiner Sicht nicht stichhaltig. Der Eingriff in das Eigentumsrecht liegt nicht anders vor als bei der Beschlagnahme von Messern oder Schusswaffen. Es steht auch letztendlich eben gar keine Strafe im Raum, sondern das Verhindern von Straftaten durch Entzug der Möglichkeiten dazu. Die individuelle Abschreckung ist dabei gar nicht das Hauptargument, von daher muss man auch nicht über die Wirksamkeit diskutieren. Generalpräventiv ist die Wirkung nicht bezweifelbar, und darauf kommt es an. So oder so wird es in kurzer Zeit dazu Gerichtsentscheidungen geben, das ist aber bei nahezu allen veränderten Gesetzen der Fall, da kommt man nie drum herum.
zum Beitrag29.02.2024 , 07:24 Uhr
Scholz' Position besteht aus einer Pseudo- Vorsicht, für die es keine objektiven Parameter gibt. Im Gegenteil: je mehr "Vorsicht" umso sicherer wird Putin durchziehen. Das ist offensichtlich. Richtig schlimm ist, dass Scholz nicht etwa aus einer echten Haltung heraus agiert, sondern aus blanker Eitelkeit. Er möchte als "Abwäger" und Beschützer dastehen, er erwartet Applaus, andernfalls ist er beleidigt, deshalb jetzt auch seine dünnhäutigen bis pampigen "Erklärungen", wobei dieses Wort für die absichtlichen Unklarheiten eigentlich völlig fehl am Platze ist. Über Macrons Vorschlag mag man denken, was man will, er fällt im Gegensatz zu der Position unseres Kanzlers jedenfalls nicht in die Kategorie Selbstschonung. Es ist zu undifferenziert, beide in einem Topf zu werfen, mit Verweis auf "ohne jede Not". Macron eröffnet eine Diskussion, Scholz will eine andere beenden, Macron ist bereit Opfer zu bringen, Scholz nicht.
zum Beitrag28.02.2024 , 07:55 Uhr
Man muss nicht die Meinung der Autorin ganz falsch finden um zu bemerken, wie sehr sie hier sprachlich trickst. Da wird Macron der Hang zur Grandiosität unterstellt, Scholz ist nüchtern (wir Deutschen gleich mit), Die Behauptung, dass eine Zielerfassung durch deutsche Soldaten notwendig ist, ist auch mindestens unscharf. Falls, und das ist wahrscheinlich), längst Militär aus Nato- Staaten in der Ukraine sind, dann weiß Putin das auch und er hat darauf nicht reagiert. Und selbst wenn man die Ukraine ganz offiziell personell unterstützen würde, was wäre denn falsch daran? Macron beweist nur Ernsthaftigkeit und die Bereitschaft Opfer zu bringen für etwas, das politisch irgendwann nicht mehr hinnehmbar ist. Und der Zusammenhalt der Nato wird nicht durch solche Diskussionsbeiträge gefährdet, im Gegenteil muss gehandelt werden so lange Trump noch nicht gewählt ist. Es ist übrigens auch wirklich nicht notwendig einem Putin völkerrechtliche Feinheiten zu erklären, das interessiert den so oder so nicht. Der tut ohnehin was er will und sucht sich dann irgendwelche Begründungen dafür. Die Erschütterung über Nawalnys Ermordung ist auch ebenso wenig eine Schwäche wie das "Nachgeben" (wieso überhaupt nachgeben?) gegenüber ukrainischen Forderungen. An was für Reflexe soll denn da appelliert werden? Zum Schluss: die Wahrscheinlichkeit für ein Ende des Krieges hat sich durch die Halbheiten der letzten zwei Jahre nicht erhöht, im Moment erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer ukrainischen Niederlage und eines Zwangsfriedens. Will man das? Dann bitte ehrlich sagen.Ob danach Ruhe ist, ist allerdings mehr als fraglich.
zum Beitrag27.02.2024 , 14:15 Uhr
Scholz' Argumentation ist bestenfalls haarspalterisch und vernebelnd. Sein zentraler Satz ist Wischiwaschi. Der konkrete Einsatz des Taurus- Systems ist in Wirklichkeit natürlich auch ohne Beteiligung deutscher Soldaten möglich. Und der Verweis auf die gerade dringend gebrauchte Munition ist diesbezüglich schlichtweg eine Frechheit, wenn man selber für den Mangel verantwortlich ist. Man fragt sich was Scholz eigentlich will oder wovor er Angst hat.
zum Beitrag26.02.2024 , 10:54 Uhr
Wenn das kommt, dann ist ein Verbotsverfahren unumgänglich, dann wäre es eine unglaubliche Feigheit und Opportunismus seitens der Politik, ein solches nicht zu versuchen.
zum Beitrag26.02.2024 , 10:41 Uhr
Richtig! Der Gegensatz von Rüstung und Sozialausgaben ist konstruiert. Der Staat hat einfach zu wenig Geld und der Bürger teilweise zu viel davon. Das Ergebnis ist hauptsächlich Spekulation, die nur alles teurer macht, damit aber nicht wertvoller. Selbst Warren Buffet findet keine substantiellen Anlagen mehr, die giftige Knete weiß nicht wohin mit sich. Es wäre genug da für etwas Rüstung oder besser noch für staatlichen Wohnungsbau. Die hohen Wohnkosten sind nämlich nach jüngster Umfrage ein wesentlicher Faktor für den Fachkräftemangel.
zum Beitrag25.02.2024 , 11:51 Uhr
Bravo. Völlig richtig. Deutschland ist ein Trickser. Seit Jahrzehnten schon. Das betrifft auch die EU.
zum Beitrag25.02.2024 , 07:10 Uhr
Erstens: ja, es geht sehr vielen Leuten sehr gut. AFD-Wähler sind auch nicht die Ärmsten. Zweitens: auch die Nachfolger der Ampel stehen vor den selben Problemen, jedenfalls soweit sie die nicht einfach leugnen. Dass eine Union auch keine Antworten hat, oder lieber verschweigt, wird im Beitrag ziemlich deutlich dargelegt. Von daher ist es schon eine offene Frage, was es "bedeutet", wenn "kein Mensch" mehr die Ampel will. Allzu viele Leute wollen einfach etwas das es nicht mehr gibt oder geben kann.
zum Beitrag24.02.2024 , 07:05 Uhr
Vielleicht nennen wir demnächst alle Schulen "Niemand ist perfekt - Schule", aber siehe da, unsere Bildungspolitiker würden das sicher nicht gut finden. Das würde doch den Leistungsgedanken unterminierten, den Wettbewerb schwächen, den Erfolg unserer ganzen Gesellschaft gefährden. Wobei sich aber dann die Frage stellt, wie weit wir eigentlich weg sind von Gedanken einer Auslese der Einzelnen und Optimierung des großen Ganzen. Klar, wir sind keine Rassisten, kaum jemand glaubt, dass Migrantenkinder grundsätzlich in der Schule schlechter sein müssen, wir wollen unsere Kinder aber auch nicht von ihnen aufgehalten wissen. Da sorgt man sich schon ums Niveau.
zum Beitrag24.02.2024 , 06:52 Uhr
Die Eugenik als Ziel und der Rassismus als Selbstverständlichkeit dürfte für sehr viele Wissenschaftler dieser Zeit maßgeblich gewesen sein. Das war normale Grundüberzeugung, das wurde an den Universitäten gelehrt. Nicht nur den Nazis galten Gesundheit und Erfolg des "Volkskörpers" als eigentliche Aufgabe von Medizin, Forschung und auch Pädagogik. Wenn Montessori dagegen das individuelle Wohl des einzelnen Kindes in den Mittelpunkt ihrer Reformideen stellte, dann war das schon eine sehr bemerkenswerte Veränderung. Sie war ja auch nicht zufällig lange Zeit so umstritten. Dass Montessori dann doch nicht ganz brechen konnte mit dem alten Denken, ist einfach eine geschichtliche Tatsache.
zum Beitrag23.02.2024 , 07:11 Uhr
Es ist eigentlich längst alles gesagt. Selbstverständlich ist das auch unser Krieg. Einfach weil auch wir bedroht sind und noch einfacher weil er uns Wohlstand kostet und dies, je weniger wir jetzt tun. Es ist eine Frage der Vernunft die Ukraine maximal zu unterstützen, wenn unser Kanzler nicht so feige wäre, würde auch längst mehr geschehen.
zum Beitrag21.02.2024 , 05:55 Uhr
Erste Anmerkung: "Auch Chinesen sind in großen Teilen rassistisch. Auch gegenüber anderen Asiaten. Sie sind auch kulturimperialistisch. Zweitens: Diese ganze "Dekolonisierung" nur im historischen Kontext ist ziemlich beliebig ohne den Blick auf das Heute. Wir nutzen China ja mehr denn je aus. Daran ändert auch nichts, dass China uns gleichzeitig aufkauft.
zum Beitrag21.02.2024 , 05:31 Uhr
Schon traurig wenn man an solchen Sprüchen nicht vorbei gehen kann. Und schlimm wenn ein Böhmermann die Speerspitze des Kampfes gegen die Nazis sein soll. Das muss besser gehen.
zum Beitrag20.02.2024 , 13:32 Uhr
Vorsichtig! Da geht einiges durcheinander. Bürgerräte können und sollen beraten und befrieden, sie können und sollen nur dann bestimmen, wenn ihnen, anvertraut von den gewählten Politikern, indirekt die Macht des Wählers übergeben wurde. Die Gefahr besteht nicht aus Kontrollverlusten der repräsentativen Demokratie, sondern aus Verlusten ihrer Schutzfunktion zugunsten weniger mobilisierungsfähiger Menschen, dann nämlich, wenn kleine aktive Gruppen zu viel Macht bekommen. Partizipation muss natürlich Wirkung haben, sonst ist sie eine Farce, andererseits darf sie auch nicht die bereits existierende Demokratie schwächen und sie sollte auch aufpassen den sowieso schon grassierenden Populismus nicht noch zu verstärken.
zum Beitrag20.02.2024 , 13:18 Uhr
Die Grünen sind auf eine Art die einzig verbliebene seriöse Partei. Eben weil sie die einzige Partei ist, die auf das Ende der Normalität ernsthaft reagiert. Genau deshalb wird sie auch so massiv angegriffen. Alle anderen Parteien könnten sich wohl auf eine Koalition der Lüge einigen, von der sozialen Abfederung der Veränderungen bis hin zu deren Verschiebung oder völliger Leugnung. Die Grünen sagen: "Der König ist nackt."
zum Beitrag19.02.2024 , 10:49 Uhr
Traditionsbewusste Übertreibung gibt es nicht nur im Sicherheitsapparat, sondern wie man an diesem Beitrag sieht, auch auf der anderen Seite. Wie immer man diese andere Seite definieren will oder sie sich selber definiert, auf jeden Fall gibt es die üblichen Reflexe. Freudig werden Schlagwörter wie "Denunziation" rausgeholt und irgendein Meinhof - Zitat mit "Faschismus" ist auch bei der Hand. Noch ein bisschen pampiger Sarkasmus oben drüber und fertig ist, ja was eigentlich? Etwas sehr langweiliges jedenfalls.
zum Beitrag16.02.2024 , 05:52 Uhr
Am Rande und ergänzend: da sitzt Storch bei Illner, Dummheit und Brutalität feiern Hochzeit mit Eitelkeit und Geltungsdrang, man kann und darf auch mal Frauen schrecklich finden.
zum Beitrag16.02.2024 , 05:44 Uhr
Der letzte Satz ist fehl am Platz. Mit Feminismus hat das alles nichts zu tun. Sonst ist die Analyse völlig richtig. Es ist schon erschreckend, dass unverhohlene Misogynie scheinbar so etwas ist, wie die natürliche Steigerungsform ohnehin schon unsachlicher Polemik. Feindbilder zu bedienen ist an sich schon schwach und dumm, dabei die vermeintlich schwachen oder naiven Frauen anzugreifen ist ein charakterliches Vollversagen. Es handelt sich aber darüber hinaus auch um ein gesellschaftliches Phänomen. Frauen sind weniger anfällig für die AFD und andere Rechte. Frauen machen sich mehr Sorgen um die Umwelt und ihren Schutz, Frauen sind wirklich und objektiv so etwas wie der natürliche Feind von Populisten und Schaumschlägern. Und sie machen offensichtlich auch Angst. Dazu könnte man fast schon beglückwünschen.
zum Beitrag15.02.2024 , 18:55 Uhr
Eine Neutralitätspflicht gegenüber Verfassungsfeinden kann es nicht geben. Im Gegenteil ist eindeutig eine Pflicht zum Verfassungsschutz erkennen und die beinhaltet auch das öffentliche Positionieren im Vorfeld.
zum Beitrag15.02.2024 , 11:12 Uhr
Trittin hat völlig Recht. Es ist ein Mob und es geht auch nicht um die Grünen. Die sind zwar gerade das Lieblingsfeindbild, aber nichts endet mit den Grünen und nichts endet mit einer veränderten Politik. Es endet leider auch nichts mit der AFD, denn die Entwicklung geht tiefer. Die Wutbürger glauben ernsthaft ein Recht darauf zu haben, von den globalen Realitäten und ihren politischen Folgen verschont bleiben zu dürfen. Jeder, der ihnen diesbezüglich widerspricht, ist ein Feind. Der Staat, soweit er ihnen nicht gehorcht, ist ein Feind. Deshalb jetzt auch Gewalt gegen Polizisten. Denn die gelten vielen nicht mehr als Verteidiger von Recht, Ordnung und Demokratie, sondern als Erfüllungsgehilfen derer "da oben". Diese Entwicklung wird weitergehen und "Verständnis" für die Demonstranten oder ihre Forderungen wird daran nichts ändern. Im Gegenteil.
zum Beitrag15.02.2024 , 10:51 Uhr
Womit wir mal wieder beim Thema wären: Was macht eigentlich der Buschmann? Scheinbar will er beim Unterlassen sogar noch seiner Kumpel Wissing übertreffen. Der Bürokratieabbau, gerne vom liberalen Vorturner Lindner gefordert, würde auch zu großen Teilen in den Bereich des Justizministeriums fallen. Wär doch mal was. Passiert da was? 13 Monate ohne Stellungnahme bei der Antidiskriminierung? Und wer macht dem Buschmann so richtig Druck? Nein, es ist nicht unser aller Kanzler. Denn wenn es doch im Koalitionsvertrag steht, dann wird es auch schon irgendwann kommen.
zum Beitrag12.02.2024 , 20:05 Uhr
Nein, nicht alles kann demokratisch ausgehandelt werden. Es gibt Grenzen, es gibt Rechte die unantastbar sind. Das ist das Ergebnis unserer Zivilisation. Nach Ihrer Lesart verstößt die AFD zwar gegen geltendes Recht, könnte dieses aber beliebig ändern, sobald sie eine Mehrheit hätte. Das ist aber falsch und zwar nicht nur nach meiner privaten Moral. Auch in einer Demokratie ist nicht jede Meinung akzeptabel. Egoismus und Verantwortungslosigkeit müssen Grenzen gesetzt werden, gesellschaftliche Errungenschaften müssen verteidigt werden, die Zukunft muss vor der Gegenwart geschützt werden.
zum Beitrag12.02.2024 , 15:59 Uhr
So geht es zu, rund ums schwarze (braune) Loch. Alles, das zu nahe kommt, stürzt hinein. Sich mit sich selber (dem Journalismus) zu beschäftigen hilft aber auch nicht. Und alles taktische Denken beinhaltet schleichend zumindest auch das Missverständnis, das man inhaltlich vielleicht gar nicht so weit weg ist. Es reicht halt nicht, mit den Schmuddelkindern nicht zu spielen, das fundamental Falsche am rechten Denken geht viel tiefer und reicht viel weiter. Dort muss man ansetzen, dort muss ein Bruch her. Stattdessen werden Brücken gebaut, stattdessen darf man das Falsche wollen. So lange man nur nicht AFD wählt, kriegt man ein Schulterklopfen und die Absolution des "Bürgerlichen" und "Konservativen". Wer aber glaubt, ein bisschen Frust über die Ampel oder andere etablierte Parteien würde die Wahl von Nazis oder die Drohung damit legitimieren, und wer solchem Denken das Wort redet, der ist selber das Problem.
zum Beitrag11.02.2024 , 08:19 Uhr
Der Kommentar ist angenehm bremsend. Ab einem bestimmten Punkt muss es aber Grenzen geben und auch eine Universitätsleitung kann sich dabei nicht ausnehmen. Die Universität muss die Meinungsfreiheit und die Debattenkultur noch stärker schützen, als dies im öffentlichen Raum der Fall ist. Und das betrifft natürlich auch das Verhalten außerhalb der Universität. Gewalt und Bedrohung können durchaus Grund für eine Exmatrikulation sein. Man sollte aber in Ruhe darüber nachdenken, wie man dafür Regelungen entwickelt. Das ist kompliziert, aber man ist auch dazu gezwungen. Was passiert denn, wenn ein Gericht ein Annäherungsverbot gegen den Täter ausspricht? Dann könnte der de facto nicht mehr studieren und die Uni müsste darauf irgendwann reagieren. Am Studium hängen ja auch mitunter Aufenthaltstitel. Die Uni würde in beiden Fällen ständig verklagt. So geht es auch nicht. Vielleicht kann man ja mit einem verbindlichen Kodex arbeiten, im Sinne eines Vertrages der Universität mit jedem Studenten. Jede, oder eine fortgesetzte, Zuwiderhandlung wäre ein Bruch des Ausbildungsvertrags und würde diesen beenden. Aber auch dabei gäbe es natürlich noch eine Beweispflicht.
zum Beitrag11.02.2024 , 07:49 Uhr
"Schwierige Wahl"? Wegen ein paar Alterserscheinungen? In einem riesigen politischen Apparat? Wenn nur Grundsatzentscheidungen verlangt werden? Bei einem Gegner wie Trump? Man muss schon Amerikaner sein, um da etwas schwierig zu finden. Im Übrigen: wenn unser Olaf massive partielle Erinnerungsstörungen geltend macht, dann gilt er als Lügner. Wenn Biden dasselbe tut, gilt er als dement.
zum Beitrag10.02.2024 , 20:41 Uhr
Bravo! Man muss auch mal ertragen, dass man nur begrenzt einig ist. Wenn die Priorität stimmt.
zum Beitrag10.02.2024 , 20:35 Uhr
Einen "Zusammenhang zwischen der Shoah, dem 7. Oktober und der Gefahr durch den deutschen Rechtsextremismus" würde ich, was die Kausalitäten betrifft, bestreiten. Selbstverständlich ist Rassismus auch Antisemitismus und umgekehrt. Selbstverständlich sind die "Nie wieder"- Demonstrationen aber vorrangig gegen die Bedrohung durch die Rechten in Deutschland gerichtet und zwar in dem Sinne des Schutzes aller möglichen Minderheiten. Selbstverständlich kann die Lehre aus 1933 nicht nur darin bestehen, die jüdischen Mitbürger zu verteidigen. Das reicht nicht.
zum Beitrag10.02.2024 , 07:33 Uhr
Unabhängig vom aktuellen Fall, über den man vielleicht am besten schweigt, vor allem weil man nichts weiß: Wir leben in einer Gesellschaft, in der viele Menschen ihre eigenen Opfer sind. Opfer ihrer eigenen Wünsche und Ansprüche. Menschen, die zum blenden neigen, Menschen, die damit auch nicht aufhören, so lange sie nicht müssen. Wenn sie dann müssen, muss man auch nicht zu viel Rücksicht nehmen. Es ist eine Form von Dummheit, resultierend aus Geltungsdrang, Selbstüberschätzung und Selbstüberforderung. Eigentlich könnten diese Menschen viel mehr und besseres leisten, wenn sie sich nicht ständig mit ihrer Fassade beschäftigen würden. Natürlich gibt es Anforderungen von außen, aber das ist nur die Folie. Ein erwachsener Mensch muss sich seine Grenzen eingestehen können. Schule ist deshalb ein ganz schlechtes Beispiel. Das sind Kinder, da gibt es keinen Geltungsdrang, da gibt es nur Leistungsdruck, der Leistungsfreunde zerstört.
zum Beitrag09.02.2024 , 11:02 Uhr
Es gibt zwei gute Gründe die Steuern zu erhöhen: 1. Der Staat braucht Geld, und zwar für wichtige, sinnvolle Aufgaben. 2. Viele Bürger haben einfach zu viel. So steigt der Verbrauch, es steigen die Preise, es wächst die Spekulation. Es gibt hingegen keine guten Gründe private Vermögen zu schonen. Da wird nicht investiert. Es gibt aber schon Gründe Unternehmen zu entlasten, natürlich bitteschön nur mit klaren Vorgaben. Es gibt zum Beispiel überhaupt keinen Grund Dienstwagen zu subventionieren. Oder Gästehäuser, Yachten, Flugzeuge und so etwas. Man muss sich auch gar nicht besonders mit den Unternehmensgewinnen beschäftigen, man muss einfach in dem Moment abkassieren, in dem die Gewinne realisiert werden. Boni müssen sonderbesteuert werden, Boni sind sowieso eigentlich nichts anderes als erfolgsunabhängige Selbstbereicherung, also schlichtweg Untreue. Gilt auch für Aktienpakete.
zum Beitrag09.02.2024 , 06:47 Uhr
Natürlich eine unterirdische Leistung von Lanz. Der ist aber kein Einzelfall. Die Öffentlich- Rechtlichen insgesamt verweigern einfach ganz grundsätzlich eine grundsätzliche inhaltliche Haltung zur AFD. Sie flüchten sich in Allgemeinheiten und Formalien. Das ist Faulheit und Eitelkeit ist auch im Spiel. Sie verstehen auch einfach nicht, dass sie selber sind ein Teil des Problems sind. Sie stellen Normalität her. Sie entscheiden, was diskutabel ist und was nicht. Dafür muss man auch Verantwortung übernehmen.
zum Beitrag08.02.2024 , 06:29 Uhr
Die Frage hat eher symbolischen Charakter. Justiziabel ist auch die bisher angewandte Formulierung schwerlich, die nun geforderte ist nicht besser. Juristisch ist der Unterschied gering bis imaginär. Aber die Präzisierung trotzdem gesellschaftlich überragend wichtig. Die Annahme, man dürfte etwas tun, so lange dem nicht widersprochen wird, ist etwas ganz anderes als die klare Forderung nach Einverständnis. Im ersten Fall ist der gewünschte Sexualpartner Objekt, im zweiten Fall Subjektiv. Einen größeren Unterschied kann es nicht geben. Die Formulierung "Ja heißt ja" ist schon wirklich wichtig und wünschenswert.
zum Beitrag06.02.2024 , 07:42 Uhr
SUVs sind einfach asozial. Spritverbrauch, Platzverbrauch, Straßenabnutzung, Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer. Dass Letztere daraufhin immer mehr nachrüsten ist individuell nachvollziehbar, aber eben genau das Problem. Jeder Schritt um diese Seuche einzudämmen ist begrüßenswert. Daran ändert auch nichts, dass die Definition von SUVs unscharf und ungerecht ist. Es ist auch kein Argument, dass die heutigen SUVs weniger umweltschädlich sein mögen als die früheren PKW. Wir müssen ganz woanders hin. Natürlich wird das Auto weiterhin gebraucht, es muss sich aber ändern. Weg vom eigenen Auto, hin zu viel kleineren, leichteren, zukünftig auch selbstfahrenden, durch Carsharing etc. ständig genutzten Autos. Damit verbunden viel weniger Parkplätze und die verbleibenden sollten Behinderten, Liefer- und Bringediensten und generell kurzfristigem Halten vorbehalten sein.
zum Beitrag05.02.2024 , 12:24 Uhr
Über Geschmack lässt sich ja nicht streiten, aber über Bedürfnisse schon. Und Swift ist nun mal die Antwort auf sehr viele Bedürfnisse und dieser Beitrag hier beweist geradezu, wie sehr sie nur Projektionsfläche ist. Und Swift hat nichts dagegen. Bislang jedenfalls. Vielleicht positioniert sie sich ja noch gegen Trump, vielleicht auch nicht. Entscheidender aber als das was Swift tut, ist eben das zugrunde liegende Bedürfnis nach "Friede, Freude, Eierkuchen", und die dahinter verborgenen Indifferenz und Angst. Hat Margaret Thatcher vor bald 45 Jahren in Großbritannien noch starke kulturelle Kräfte freigesetzt und Proteste erzeugt, so erzeugt Donald Trump nur Feigheit und Opportunismus. Das ist sicher nicht Swifts Schuld, aber dass sie in einem Land der fundamentalen Spaltung und der Notwendigkeit der politischen Positionierung nur die Unterschiede verwischt, die Wogen glättet und Beruhigungsmittel verteilt, das ist ein Problem.
zum Beitrag05.02.2024 , 07:21 Uhr
"Free Palestine from German guilt"? Finde ich ganz nachvollziehbar. Was haben Palästinenser mit deutscher Schuld und Verantwortung zu tun? Sollen sie darunter leiden müssen? Die Antwort ist: ja. Wir können nicht anders. Wir müssen an Israels Seite stehen. Es ist letztendlich nicht wichtig, wer angegriffen hat, ob Israel eine Demokratie ist und ob man die israelische Politik gegenüber den Palästinensern schrecklich findet. Man kann Israel natürlich kritisieren als Deutscher, je weniger man dabei vom Wunsch geprägt ist sich zu entlasten, umso mehr und freier. Je mehr aber gemeint ist, dass die Deutschen sich von ihrer Schuld befreien sollen, umso weniger legitim sind die Proteste gegen Israels Politik. Und überhaupt ist die Diskussion umso abstoßender, je egozentrischer und egoistischer sie ist. Es kann doch nicht darum gehen Recht zu haben. Man müsste doch helfen. Unsere tatsächlichen Einflussmöglichkeiten sind aber sehr gering, so gering, dass wir fast keine Meinung dazu brauchen.
zum Beitrag04.02.2024 , 07:29 Uhr
Gut dass auch mal über die linken Blasen gesprochen wird. Da sind ja nicht nur die Menschen versammelt, die man sich in den rechten Blasen vorstellt. Da sind auch klammheimliche zumindest dann AFD-Wähler, wenn sie ehrlich zu sich selber wären. Solche Blasen sind schon etwas merkwürdiges, hauptsächlich ein Ort der Selbsttäuschung und der Bestätigung. Politisch definiert sind sie in Wirklichkeit kaum, jedenfalls nicht bei den "Linken". Bei den Rechten ist zwar die Vorstellung von "denen da oben" konstitutiv, zunehmend bestimmend ist aber doch eher die Eitelkeit des Andersdenkens, der Stolz auf das Durchschauen, so etwas. Ist das wirklich Politisch? Was bleibt dann für ein Unterschied? Ein finanzieller ja wohl auch nicht, AFD- Wähler sind ja durchschnittlich auf einem Einkommensniveau von Grünen oder FDP- Anhängern. Ist es also vielleicht in Wirklichkeit sehr zufällig in welcher Blase man landet? Sollte man sich nicht vor allem mal mit dem Bedürfnis nach einer Blase beschäftigen? Denn vielleicht ist es zufällig in welcher Blase man landet, aber nicht, dass man überhaupt in einer landet. Oder vielleicht trifft das Gegenteil zu und man ist drin ohne es zu merken. Ach, Freiheit wäre doch was Schönes! Wenn man sich nur trauen würde.
zum Beitrag02.02.2024 , 08:27 Uhr
Bürgerliche Selbstzufriedenheit ist wirklich nicht besonders erstrebenswert. Für die vor uns liegenden Zukunftsaufgaben ist sie denkbar ungeeignet. Aber sie ist eben auch schön weit weg von aktionstischer Selbstbesoffenheit, von linken Widerstandsphantasien sowie von rechtem Selbstermächtigungswahn. Die Demonstranten der letzten Zeit sind nicht die üblichen Verdächtigen und das ist gut. Die Demonstrationen sind ein Aufstehen derer, die sonst nicht demonstrieren, ein Aufstand der Bequemen, und das ist die kritische Masse. Das sind die, auf die es ankommt, weil sie sonst unsichtbar sind und weil sie als "stille Mehrheit" diejenigen sind, die gerne von der Bräunlichen für sich vereinnahmt werden. Es sind auch die, denen es recht gut geht und die sich dessen bewusst sind ohne gleich in Panik zu verfallen. Da sind bestimmt Heizungsgesetz- Gegner dabei und Leute die mit dem Auto zum Bäcker fahren, das ist zwar Mist, aber das sind eben die Umkämpften. Besser auf dieser als auf jener Seite, oder?
zum Beitrag01.02.2024 , 10:33 Uhr
Die "perfekte Gelegenheit"? Das ist vollkommen abwegiges Wunschdenken. Es gibt weit und breit keine gesellschaftliche Mehrheit für eine "progressive" Flüchtlingspolitik, auch nicht unter den Anti- AFD- Demonstranten. Eine Bezahlkarte findet kaum jemand demütigend oder gar menschenverachtend. Natürlich kommen von der Politik nur populistische Scheinlösungen, und natürlich ist das auch sehr vielen Menschen völlig klar. Genau deshalb kommt es ja zu den Demonstrationen. Die Parteien versagen beim Aufbau einer Widerstandslinie, man muss sie selber bauen. An die Politik folgt daraus aber allerhöchstens nur ein Auftrag zu mehr Mut und Ehrlichkeit. Das alles hat sowieso sehr viel weniger mit Migrationspolitik zu tun als fast alle denken. Es geht eher um die eigene Würde, um Angst vor den Nazis und um die offene Gesellschaft. Über Migration sollte man in Ruhe reden.
zum Beitrag01.02.2024 , 07:04 Uhr
Es ist ja nicht nur, was die Ampel tut. Es ist vor allem, was sie lässt. Wozu ihr Mut und Interesse fehlt. Gestern hat der sogenannte Kanzler mit einer kleinen Schulhofklopperei mal wieder ein bisschen abgelenkt von seinem völligen Versagen, der Alternativkanzler Merz hat gerne dabei mitgespielt, der ist nämlich keinen Deut besser. Dem fehlen auch sowohl zukunftstaugliche Ideen als auch die Bereitschaft darüber zu reden. Gewinnt Merz die Wahl, wird er genauso rumwurschteln, alles Wichtige vor sich herschieben und mittels der einen oder anderen Grausamkeit gegen Schwache Tatkräftigkeit simulieren und sich an die Starken nicht rantrauen. Die Ampel verschenkt Zeit, die Union will die Uhr zurückdrehen.
zum Beitrag31.01.2024 , 18:49 Uhr
Man kann es auch einfacher und klarer formulieren. Die Demonstranten gehen nicht für die Ampel auf die Straße und ganz sicher auch nicht für die Union. Sie gehen, weil SPD, FDP, CDU und CSU versagen. Weil sie sich bei den AFD-Wählern anbiedern. Weil so die tatsächlich wichtigen und notwendigen Diskussionen verhindert werden.
zum Beitrag31.01.2024 , 06:10 Uhr
Denken darf man, vor allem wenn man nicht nur an sich selber denken. Den Quatsch mit der gestressten Mehrheitsgesellschaft hätte man sich allerdings sparen können. Wir brauchen Einwanderung und wir können uns nicht nur die Rosinen rauspicken oder gar anderen, ärmeren Ländern ihre Fachkräfte abwerben. Integration kostet aber richtig Geld, wenn man es vernünftig macht. Die angedachten "Future Cities" kosten aber noch viel mehr Geld, und sie haben zweifelhaften Nutzen. Wenn sie funktionieren, wenn sie prosperieren, werden sie Migration verstärken. Die Gastländer dieser Zentren werden massiv verändert und wahrscheinlich destabilisiert. Wenn ein Wohlstandsgefälle entsteht, aber natürlich bereits beim Transfer. Das macht kein Staat mit, auch nicht für noch so viel Geld. Ideen wie die hier genannten sind einfach schon arg westlich gedacht, sehr nach den eigenen Bedürfnissen.
zum Beitrag30.01.2024 , 17:28 Uhr
Interessante Gedanken! Klar scheint zu sein, dass mit der sogenannten Vergangenheitsbewältigung vieles nicht stimmt. Schon die 68er haben sich ja mehr mit der Schuld ihrer Väter (übrigens auch mit deren Versagen bei den Verbrechen) beschäftigt, als mit dem Erreichen einer echten Haltung. Die folgende Generation war objektiver, aber gerade die Selbstverständlichkeit im Umgang mit der Verbrechen war trügerisch. Die Konservativen haben jede Aufarbeitung gleich einfach übersprungen und sich in eine unkritische Solidarität mit Israel geflüchtet. In die Tiefe der Gesellschaft hat es die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit jedenfalls eigentlich nie wirklich geschafft. Im Osten gibt es ein noch sehr viel größeres Defizit. Da war der Antifaschismus nicht nur selbstverständlich, sondern auch durch staatliche Anordnung diskreditiert. Da ist im Kern der Gesellschaft nichts passiert. Die Generation einer Christa Wolf ist verschwunden, es blieben Leute, die sich einfach nur gar nichts mehr sagen lassen wollen. Reflexe hier wie dort, antiautoritär, egozentrisch und sehr unfrei in der Behauptung scheinbarer Freiheit. Weit weg von der tatsächlichen Frage. Wie soll man so zu einer sowohl kritischen als auch solidarischen Haltung zu Israel gelangen?
zum Beitrag29.01.2024 , 08:56 Uhr
Selbstverständlich hasse ich die AFD, einfach weil ich den Hass hasse, mehr noch die Hybris und den gnadenlosen Egoismus die von diesen propagiert werden. Ich hasse sogar die AFD- Wähler, genauer gesagt, ich hasse die bewusste Verweigerung von Verantwortung, letztendlich die Faulheit im Denken, die dort herrscht. Ich finde das sehr natürlich und ganz unaufgeregt, man hasst bestimmte Eigenschaften und die daraus resultierenden Forderungen. Menschen hasst man deswegen nicht unbedingt. Zwar gebe ich einem AFD- Wähler auch weiterhin nicht die Hand, dies aber ohne Emotion und Rechthaberei. Diese Leute interessieren mich einfach nicht, es kann auch nicht darum gehen sie zurückzuholen, sondern nur darum, sie einzudämmen. Als "Strategie fatal" kann solche Haltung nicht sein, weil Strategien hier grundsätzlich verfehlt sind. Verständnis ist verfehlt, das runterbrechen auf irgendwelche einzelnen Politikinhalte ist verfehlt, sogar die Diskussion über Demokratie an sich ist verfehlt. Diese Leute haben einfach kein Verständnis für eine soziale, pluralistische und auch nicht für eine repräsentative Demokratie. Diese Leute werden nie begreifen, dass sie selbst keine Mehrheit sind und dass sie, wenn sie eine wären, längst nicht alles dürften. Was bleibt ist die Aufgabe einer klaren Trennung und für die Antinazis die Aufgabe jeder Fragmentierung entgegen zu wirken. Deshalb sollte man auch sehr vorsichtig mit der Definition positiver Inhalte sein.
zum Beitrag26.01.2024 , 21:06 Uhr
Mich wundert, dass der Streik überhaupt Sympathisanten hat. Sowohl die Selbstbedienungsmentalität als auch der Applaus dafür sind mir fremd, viele scheinen aber kein Problem damit zu haben, Hauptsache alle kommen mal dran. Die Bahn- Vorstände machen sich die Taschen voll, daraus folgt, dass man es ihnen nach macht? Wenn man stark genug ist. Und wenn nicht?
zum Beitrag26.01.2024 , 12:27 Uhr
Mal ne Gegenthese: der Kampf gegen die Nazis sollte von denen getragen werden, die erkennbar nicht direkt und unmittelbar bedroht sind. Von denen, die vielleicht sogar von der rechten Programmatik profitieren würden. Von denen, die den Völkischen zeigen, dass nicht sie das Volk sind, dass sie keine schweigende Mehrheit repräsentieren oder klammheimliche Befürworter. Von denen, die auch von den Braunen als Deutsche akzeptiert werden müssen. Ein Protest, der von möglichen Opfern getragen würde, wäre hingegen keine Verbesserung, die von Rassismus - Opfern gemachten Erfahrungen sind auch keine Verstärkung. Betroffenheit ist grundsätzlich eine fragwürdige Qualifikation. Wäre es nicht besser, wenn die "Bio- Deutschen" alleine mit ihren Nazis aufräumen würden, den eigenen Stall ausmisten würden? Kann man doch wohl so sehen, oder?
zum Beitrag25.01.2024 , 10:57 Uhr
"Punkt." Das ist genau das Gegenteil von Einsicht. Das ist die Beendigung der Diskussion mittels pauschaler Entschuldigung. Obendrein noch mit Einbeziehung seiner Koalitionspartner, die sich vielleicht ja gar nicht entschuldigen möchten. Großer Stil also mal wieder, genau wie beim Abschieben auf dem Spiegel- Titel. Merz ruft ja jetzt auch zum Kampf gegen den Rechtsextremismus auf. Ist doch prima, oder? Wahrscheinlich meint er aber nur den organisierten Rechtsextremismus, die AFD also. Die Bösen. Und für Sprüche über Sozialtourismus, überlastete Schulen durch Migrantenkinder und volle Zahnarztpraxen muss man diese Braunen ja auch wirklich nicht wählen. Die Sprüche gibt's auch bei der CDU. Es scheint, dass sowohl Scholz als auch Merz die von der AFD vertretenen Meinungen ja gar nicht so schlecht finden, sie finden es nur blöd, dass die AFD damit so erfolgreich ist. Oder finden sie es vielleicht undemokratisch, wenn man sich als Politiker einfach den Luxus eigener Meinungen leistet? So gesehen haben sie jetzt Glück, dass sie nach den Rechten jetzt endlich den antifaschistischen Bürgern aufs Maul schauen dürfen. So soll es sein: das Volk befreit seine Politiker aus der Schockstarre und die dürfen endlich meinen, was sie immer schon wollten.
zum Beitrag24.01.2024 , 21:25 Uhr
Deutschland schöpft den Rahm ab. Die in den Schwellenländern Ausgebildeten dürfen bei uns arbeiten, der Rest muss zurück. Das ist widerlich.
zum Beitrag24.01.2024 , 10:18 Uhr
Es gibt durchaus eine Spaltung. Die hat aber einfach nichts mit Inhalten zu tun. Und wenn das so ist oder wäre, dann können auch Trigger- Punkte nicht so wichtig sein. Oder? Gerade erst hat ja die Wehrhaftigkeit der Gesellschaft gezeigt, dass es sie gibt, und zwar fern und frei von anderen Inhalten als dem Kampf gegen die Rechten. Möglichen Fragmentierungen geht man ja gerade glücklicherweise aus dem Weg, obwohl es schon wieder reichlich Aufforderungen in die Richtung gibt. Soll diese Bewegung sich etwa über relative Kleinigkeiten zerstreiten? Nein, bitte nicht! Die Trigger-Punkte kann man auch abstellen, die sollen doch nur missbraucht werden, und die Einigkeit damit zerstört. Und damit wieder zur Spaltung: das, was Rechts propagiert besteht nicht aus Einzelteilen, nicht aus bestimmten Politiken, aus irgendwelchen Aufregern, es zielt ganz grundsätzlich auf Egoismus, das Recht des Stärkeren, den Vorrang der Einheimischen, die unkontrollierte Macht der Mehrheit. Es richtet sich gegen Solidarität mit den Schwachen, gegen Minderheitenschutz, gegen die Gleichheit aller Menschen, ganz wesentlich auch gegen den Schutz der Umwelt und damit verbunden die Rücksichtnahme auf kommende Generationen. Das ist eine Grundhaltung und es ist auch nicht wirklich schwierig anhand dieser Grundhaltung zu unterscheiden und dann kann man auch eine Spaltung der Gesellschaft feststellen. Und das wäre gut, sinnvoll und konstruktiv! Das ewige Triggern und getriggert werden hingegen ist destruktiv, egal ob manipulativ in Szene gesetzt oder als freiwillig propagierter Selbstkonsum und Ausdruck der eigenen Identität. Wir sollten uns nicht zu Opfern unserer Meinungen machen lassen, auch nicht von unserem Wunsch nach einem konsistenten Weltbild und einer politischen Heimat ablenken lassen, wir sollten auch nicht auf die sogenannten Narrative hereinfallen, die uns ständig als grundlegend verkauft werden. Weg damit!
zum Beitrag23.01.2024 , 06:45 Uhr
Es gibt einige wenige durchaus nette Kochsendungen.
zum Beitrag23.01.2024 , 06:42 Uhr
"Miosga" scheint ein neuer Höhepunkt zu werden , in diesem ewigen "Fremdschämen statt Selbstschämen"- Talkshow -Spiel. Gruselig! Vor allem aber Zeitverschwendung.
zum Beitrag23.01.2024 , 06:35 Uhr
Die Selbstbedienungsmentalität der GDL ist exakt dieselbe wie bei den Bahnvorständen. Die Gehälter wachsen auch sehr wohl, die Erpressungstour von Weselsky läuft doch schon seit Jahren. Und die Bahn- Nutzer werden zu Geiseln genommen. Die Politik sieht nur zu. Derweil streiken Pflegekräfte gerade nicht, oder Schulbus - Fahrer, oder Kita- Mitarbeiter. Die haben nämlich Verantwortungsgefühl.
zum Beitrag23.01.2024 , 06:07 Uhr
Was sind denn das für groteske Ansprüche? "Unverbraucht"? Ist man durch Umweltschutzengagement etwa verbraucht? Es geht um Glaubwürdigkeit und die hat sich Frau Neubauer ja nun wirklich erworben, besonders zuletzt in der Positionierung gegen Antisemitismus. Verbraucht sind ganz andere politische Kräfte, aber auch die dürfen natürlich trotzdem mitmachen beim Demonstrieren gegen Rechts. Es handelt sich auch nicht um eine Bewegung und Verstetigung ist genau nicht das Ziel, die Demonstranten sind dafür viel zu heterogen. Es geht darum sich selber möglichst schnell wieder überflüssig zu machen indem man den braunen Saustall erfolgreich ausmistet.
zum Beitrag22.01.2024 , 08:07 Uhr
"Selbstermächtigung"? "Selbstvergewisserung"? Ne, bitte nicht! Da ist zu viel "selbst" dabei. Es geht hier nicht darum, dass etwas "gut tut", es geht ganz schlicht um den Schutz von etwas. Wer da jetzt auf die Straße geht ist auch nicht die "linke Zivilgesellschaft", sondern Menschen, die zu Recht um ihre Demokratie fürchten. Normale Leute, eher älter, nicht die typischen Demonstranten. Die Proteste haben auch keinen appellativen Charakter. Union und FDP werden sowieso nichts überdenken, denn die bekämpfen die AFD ja nur um von ihr zu profitieren. Die SPD ist nicht viel besser, Wagenknecht schon gar nicht. Das dürfte den Demonstranten auch überwiegend klar sein. Die Demonstrationen sind weniger ein Anfang, als das Ende der Hoffnung auf die Widerstandsfähigkeit der Parteien. Sie sind kein Aufbruch, sondern eher von sich selber überrascht. Sie sind politisch heterogen und darin liegt auch ein Wert. Trotzdem werden sie nicht in der Lage sein, positive Forderungen zu formulieren, bestenfalls wird es eine klare Abgrenzung. Trotz aller Einschränkungen aber: die Demonstrationen sind eine klare Positionierung gegen die Denkweise, man müsse den Bürgern nur geben, was sie wollen, dann würden sie sich schon wieder beruhigen. Das wird nicht passieren und dass haben die Demonstranten der letzten Tage begriffen. Die AFD und ihre Wähler wollen sich nicht beruhigen, die wollen die Macht, dagegen muss und kann man nicht argumentieren, dagegen muss man aufstehen.
zum Beitrag21.01.2024 , 06:16 Uhr
Man muss das Verbot einfach versuchen. Ein Scheitern ist weniger schlimm, als es nicht versucht zu haben. Solidarisierung wird es vielleicht schon geben, aber die Zustimmung steigt doch sowieso ständig. Die AFD- Wähler radikalisieren sich gemütlich vor sich hin, wenn man sie lässt, das sieht man doch. Das hat auch nichts mit konkreter Politik zu tun, sondern mit einer grundsätzlichen Ablehnung von Einwanderung, Minderheitenschutz, Umweltschutz, überhaupt jeder Einschränkung des persönlichen Wohlstands. Die AFD- Wähler müssen unbedingt gezeigt bekommen, dass das nicht normal ist, dass sie damit keine Mehrheit repräsentieren und dass ihre Gegner wehrhaft sind.
zum Beitrag20.01.2024 , 12:01 Uhr
Ganz toll! Kaum regt sich eine breite antifaschistische Bewegung, schon wird sie gleich mit der Forderung nach der reinen Lehre überfrachtet und so gespalten. Das ist destruktiv, selbst wenn es inhaltlich richtig wäre.
zum Beitrag20.01.2024 , 10:20 Uhr
Danke Euch! Ihr gebt mir Hoffnung. Manchmal fühlt man sich ja schrecklich allein.
zum Beitrag20.01.2024 , 10:14 Uhr
Eine Brandmauer zur AFD kann es gar nicht geben, die Werteunion ist die AFD beziehungsweise eine andere Erscheinungsform von ihr. Man sollte sich so langsam mal wirklich jeden Gedanken an Nazis light abgewöhnen, man sollte damit aufhören nur die AFD für rechtsextrem zu halten. Sie hätte doch nie solchen Erfolg, wenn ihr Gedankengut nicht auch tief und breit im konservativen und liberalen Spektrum verankert wäre. Viele Menschen merken schon lange nicht mehr, dass sie völkische und totalitäre Ideen vertreten und noch mehr Menschen ist es längst egal.
zum Beitrag18.01.2024 , 10:06 Uhr
Sorry, Sie schreiben Unsinn.Grundrechte sind nicht Grundrechte. Es gibt offensichtlich solche, die entzogen werden können und solche, die universell und unantastbar sind: Würde, Leben, körperliche Unversehrtheit. Femegerichte gibt es bei uns selbstverständlich auch nicht, der Fall Höcke würde ganz sicher den kompletten Rechtsweg durchlaufen.
zum Beitrag18.01.2024 , 10:00 Uhr
Schon die Grundlage ist falsch. Unsere Demokratie ist in manchen Fragen frei vom demokratischen Zugriff. Das gilt für die universellen Menschenrechte und die Rechte von Minderheiten. Im Moment kann man ernsthaft Zweifel haben, ob überhaupt noch eine Mehrheit hinter einer solchen beschränkten Demokratie steht. Der "Mehrwert" ist übrigens auch nicht nur Ergebnis und Versprechen der Demokratie, die Demokratie selber ist der Mehrwert. Die Demokratie muss keinen Wohlstand bringen sondern Freiheit, Solidarität und Sicherheit gewährleisten. Man geht zwar davon aus, dass unter diesen Bedingungen auch Wohlstand entsteht, das kann aber auch mal nicht der Fall sein. Der ungeschriebene Gesellschaftsvertrag basiert nicht auf Wohlstand. Wir erleben ja gerade, dass trotz Wohlstands die gesellschaftliche Basis immer brüchiger wird. Die AFD- Anhänger sind ja unterdurchschnittlich arm, dabei werden die fremdenfeindlichen Einstellungen immer stärker, obwohl wirklich jeder Ökonom sagt, dass wir Einwanderung brauchen. Der Riss ist zwar da, er hat sehr wenig mit tatsächlich erlebten Veränderungen zu tun. Er hat auch nicht viel mit der aktuellen Regierung zu tun, schon Merkel hing auf Plakaten am Galgen und die Zustände beim Wohnraum, in der Bildung oder bei der Zukunftsvorsorge sind schon seit Jahren desaströs. Grund dafür sind Desinteresse und Feigheit der Politik, aber auch der blanke Egoismus vieler Bürger, die keine Lust haben, sich irgendwie einzuschränken. Es wird zwar tatsächlich gewurstelt, nur steigt die Wut je mutiger und konsequenter die Politik handelt, nicht umgekehrt. Das Wursteln ist nur vorgeblich Kritikpunkt, in Wirklichkeit wollen zum Beispiel die Gegner einer engagierten Umweltpolitik möglichst viel Gewurstle, möglichst viel Versagen.
zum Beitrag18.01.2024 , 06:25 Uhr
Das Grundgesetz hält ganz bestimmte Grundrechte für entziehbar, unter ganz bestimmten Bedingungen. Und zwar nicht etwa wenn irgendwer nur mal ein bisschen anders denkt, sondern genau dann, wenn er die Grundlagen des demokratischen Miteinander angreift und gefährdet. Nicht der macht sich lächerlich, der einen Höcke ausschließen will, das ist verantwortungsvoll und höchste Zeit. Das Problem liegt bei denen, die Höcke wählen und glauben, die Demokratie würde ihnen das erlauben. Das Indiskutable ist aber einfach nur indiskutabel, auf manche Meinungen gibt es kein Recht und es gibt auch keinerlei Pflicht jedem Unsinn oder gar schlichtweg Verbrecherischem mit Argumenten zu begegnen. Es gibt keine gesellschaftliche Debatte wenn Teile der Gesellschaft längst völkischem Denken verfallenen sind und das auch ganz normal finden. Schon gar nicht kann es darum gehen sich in der eigenen Liberalität zu sonnen und denen vermeintlich autoritäres Denken zu unterstellen, die den Nazis Grenzen setzen wollen. Solche Liberalität wird ganz offensichtlich nur ausgenutzt. Wer meint, es müsse auch ohne Verbote gehen, der soll sich doch mal ansehen, wie weit wir bislang gekommen sind. Und es wird doch eindeutig immer schlimmer.
zum Beitrag16.01.2024 , 06:47 Uhr
An diesem Protest, seinen Gründen und seinen Folgen, ist einfach alles falsch. Inhaltlich kann man mit guten Gründen für die Kürzungen sein, dass man die Proteste nicht hat kommen sehen ist hingegen unfassbar dumm. Es wird doch eigentlich gerade gegen alles demonstriert. Die Bauernproteste sind auf jeden Fall überzogen und schon da nicht mehr legitim wo sie den Rücktritt der Regierung fordern. Dazu braucht es keine Galgenzeichnungen und keine mitlaufenden oder gar redenden Nazis. Destruktiver als diese dürfen aber sogar noch die populistischen Trittbrettfahrer vom Typ Aiwanger sein und noch schlimmer die ganzen einknicken Heuchler, die jetzt den Bauern nach dem Mund reden. Im Ergebnis ist alles beschädigt: die Regierung wird noch handlungsunfähiger, die Bauern radikaler und destruktiver, die Opposition verantwortungsloser, die ganze politische Klasse immer opportunistischer und das Volk immer dümmer.
zum Beitrag15.01.2024 , 12:36 Uhr
Starker Beitrag. Er führt dahin, dass wir uns einfach überlegen müssen, was wir wollen. Weiter so ist dabei das einzige, das nicht möglich ist. Die Frage ist, was schützenswert ist und wie solcher Schutz erfolgen kann. Kleinere Höfe sind ja scheinbar trotz der ganzen Subventionslandschaft nicht mehr lebensfähig. Es gibt aber auch eine ganze Menge Ideen wie solche Höfe weiterhin auch dabei wirtschaftlich funktionieren können. Ob Gastronomie, Hofladen, Erlebnishof, Museum, Umweltschutzzentrum, Genossenschaft, Altenheim, Hospiz, beauftragte Flurbearbeitung oder alles gemeinsam, derartige Aufgaben sollte man eher unterstützen als die große Agrarindustrie. Die Interessen der Landwirte sind auch keineswegs deckungsgleich, das wollen sie nur nicht zugeben. Deswegen kommen von ihnen ja auch nicht etwa konstruktive Vorschläge, sondern nur die Forderungen nach Beibehaltung der bisherigen Subventionen. Es ist aber nun mal Tatsache, das ein kleiner Hof spätestens bei den immer aufwendigeren Dokumentationspflichten aus der Kurve fliegt und auch vor mancher Düngeverordnung in die Knie geht. Solche Regulierung ist aber trotzdem richtig und wichtig, sie dient dem Umweltschutz und der Gleichheit vor dem Gesetz. Im Ergebnis sind aber eben nur größere Höfe konkurrenzfähig. Das kann man nicht ändern.
zum Beitrag15.01.2024 , 07:54 Uhr
Natürlich sind Täter schlechte Richter. Übrigens gilt das auch für Opfer. Deutschland jedenfalls ist nicht frei, hat nichts überwunden, ist weiterhin in seiner Schuld gefangen. Das ist so. Das hat auch nichts mit Moral zu tun. Es stimmt schon, dass Deutschland sich diesbezüglich gerne als gelehriger Schüler aufspielt, das ist aber in Wirklichkeit haltlos. In Sachen Israel hat Deutschland einfach nur keine Wahl und muss keine Moral bemühen und schon gar nicht anstreben ein "guter Richter" zu sein. Überhaupt ist dieser Anspruch der Neutralität und des Richtens ganz fragwürdig. Genau hier liegt nämlich der Wunsch nach dem "erhobenen Zeigefinger" begraben. Den sollte Deutschland dringend vergessen, der ist sowohl wegen als auch trotz unserer Schuld unerträglich.
zum Beitrag14.01.2024 , 19:38 Uhr
Sobald der Begriff "böse" nicht mehr nur der Abgrenzung und Selbstentlastung dient ist er frei und kann gut benutzt werden. Ich bin böse, jemand anders ist böser. Es gibt eben nicht nur das naive Böse, getrieben oder blind, es gibt nicht nur die böse Wirkung, es gibt auch die Lust am Bösen, den Zynismus, das Schulterzucken. Und dies immer unverschämter. Das ist böse und kann auch so genannt werden.
zum Beitrag13.01.2024 , 21:32 Uhr
Nein, die Nichtgegenwehr macht die AFD immer stärker.
zum Beitrag13.01.2024 , 16:50 Uhr
Die Erfolgsaussichten sind nachrangig. Sogar die mögliche Solidarisierung ist nachrangig. Es kommt darauf an, Grenzen zu ziehen, es kommt darauf an, den Bürgern zu zeigen, dass sie nicht alles wollen dürfen.
zum Beitrag13.01.2024 , 13:33 Uhr
Das ist falsch. Die allgemeine Auffassung ist schon lange, dass es nicht nur das von Menschen gemachte positive Recht gibt, sondern dass es unveräußerliche natürliche Rechte gibt. Diese müssen gegen jede Mehrheit verteidigt werden. Ebenso muss die Demokratie gegen diejenigen geschützt werden, die sie benutzen um sie zu zerstören.
zum Beitrag13.01.2024 , 07:55 Uhr
Das Recht ist die natürliche Begrenzung der Demokratie. Das scheint zwar der großen Mehrheit der Deutschen überhaupt nicht klar zu sein, ist aber trotzdem so. Nicht alles darf der Demokratie zugänglich sein, auch nicht mit Zweidrittelmehrheit. Und das ist gut so. Auf den Bürger ist erkennbar kein Verlass, vor allem wenn man sich ansieht wie viele Menschen nach der Landtagswahl in Hessen die AFD als grundsätzlich wählbar bezeichnet haben, so sie nur die richtigen Themen setzt. Gegen Extremisten wie Höcke versagt der Wähler immer mehr, da darf man nicht nur, da muss man das Recht einsetzen. Der Entzug der politischen Grundrechte steht ja auch nicht zum Vergnügen im Grundgesetz, oder um nie angewandt zu werden. Nein, Artikel 18 ist genau für einen Höcke gemacht. Oder muss der sich erst einen kurzen Schnurrbart wachsen lassen? Und natürlich muss man auch ein Verbotsverfahren gegen die AFD einleiten. Gerade weil die Partei so viel Unterstützung hat. Da wird kein legitimer und damit geschützter Wählerwille verboten, sondern das Recht vor diesem Wählerwillen geschützt. Es wird höchste Zeit!
zum Beitrag12.01.2024 , 07:35 Uhr
"Historisch", wahrlich. Vor einem Jahr angekündigt, jetzt kommen zwei Eckpunkte. Na super. Da kommt Lob von der Taz. Sind ja auch gute Sachen dabei. Aber weitgehend auch Selbstverständlichkeiten. Was der Buschmann sonst so den ganzen Tag macht? Keine Ahnung!
zum Beitrag12.01.2024 , 06:24 Uhr
Hallo! Wach werden! Das ist was die AFD da diskutiert ist ein Madagaskar- Plan. Wir sind auf dem Weg zur nächsten Wannsee - Konferenz (übrigens kaum 5 Kilometer Luftlinie entfernt). Die AFD muss jetzt verboten werden.
zum Beitrag12.01.2024 , 06:12 Uhr
Selbstverständlich können Deportationen nie "konkrete Antworten auf Herausforderungen..." sein. Solche Ideen sind einfach nur verbrecherisch. Wenn Sie das zuvor Undenkbare als Gedankenspiele verharmlosen, dann wirken Sie mit an einer Entwicklung, die schon reichlich mit der Nazizeit zu tun hat. Es ist entsetzlich, wie weit wir schon wieder sind.
zum Beitrag11.01.2024 , 10:53 Uhr
Natürlich, warum eigentlich nicht? Vielleicht weil dann noch weniger klappt bei der Bahn? Oder weil das Modell einfach nicht auf alle Branchen anwendbar ist? Man kann sich ja gut vorstellen, dass manches Wochenpensum auch locker in z.B. 4 Tagen zu schaffen wäre, aber sagen Sie das mal der Krankenschwester und ihren Patienten. Erstere würden dann wohl zur Bahn wechseln, letzteren würde es schlecht ergeben.
zum Beitrag11.01.2024 , 06:37 Uhr
"Man sucht sich sein Empfinden halt nicht aus." Ein guter Satz! Es geht nämlich nicht um Wahrheit, sondern um Empfinden. Und es geht nicht um irgendeine Beliebigkeit, sondern um Persönlichkeit, vielleicht auch um Notwendigkeit. Eine "rationale Fraktion" kann es bei der Frage nach Gott nicht geben, da gibt es nur scheinbare Rationalität. Jeder muss sich einfach immer wieder prüfen, die Gründe und auch die Wirkung seines Glaubens. Selbstgewissheit kann dabei nie ein legitimes Ziel sein, das sollten sich auch die Nicht- Gläubigen merken. Freiheit ist hingegen schon ein gutes Ziel, aber es gibt viele Krücken und auch der Stolz darauf keine zu brauchen, ist eine.
zum Beitrag09.01.2024 , 07:20 Uhr
Im Kern ist der Kommentar richtig. Der Protest ist überzogen und sachlich nur eingeschränkt hilfreich. Politisch gesehen ist er eine weitere Erscheinungsform des allgemeinen galoppierenden Selbstermächtigungswahns und einer gefährlichen Entfremdung von der parlamentarischen Demokratie. Der Opportunismus und der Wankelmut der Politik trägt natürlich auch dazu bei, das muss man zugeben, trotzdem kann nicht jeder machen was er will. Kaum wird Politik gemacht schreit irgendwer "Diktatur" oder "Bevormundung" und "ideologisch verblendet" ist immer der Andere. Und die Rechten mischen sich ja auch nicht zufällig unter die Demonstranten. Auch zu viele Bauern glauben die legitime Forderung nach einer anderen Agrarpolitik in eine Forderung nach einer anderen Regierung überführen zu dürfen. Das aber hat schon etwas Undemokratisches.
zum Beitrag09.01.2024 , 05:35 Uhr
Die Bauern wirtschaften in einer hochkomplexen Subventionslandschaft. Anders geht es auch nicht. Vielleicht geht es besser, gerade was kleine Höfe betrifft. Man kann natürlich auch demonstrieren, für den Agrardiesel und für mehr Wertschätzung. Dann ist aber auch gut gewesen. Die Straße entscheidet bei uns nicht über eine demokratisch gewählte Regierung. Es ist nachrangig, ob Rechtsextreme die Proteste kapern, es steht auch "normalen" Demonstranten nicht zu Revolution zu spielen. Der Opportunismus der Politik ist aber noch viel erschreckender. Ob aus Angst oder aus Kalkül, die parlamentarische Demokratie wird geschwächt. Selbst wenn man die Proteste inhaltlich für richtig hält, die gewählten Volksvertreter dürfen nicht ständig einknicken. Das wird langsam echt gefährlich.
zum Beitrag08.01.2024 , 10:40 Uhr
Ein Journalist, der seinen Kollegen Willfährigkeit unterstellt? Muss ich nicht haben, die Legende von den staatstreuen Medien habe ich über. Kaum jemand macht es sich leicht, das scheint mir ziemlich offensichtlich. Natürlich sind die Ukraine und Gaza auch nicht zu vergleichen, von daher sind auch die Reaktionen darauf nicht wirklich zu vergleichen. Es gibt auch nicht die Illusion gemeinsamer Werte mit Israel, diese Frage stellt sich einfach nicht, wir sind dazu verdammt auf Israels Seite zu stehen. Das kann man Staatsräson nennen, es ist aber legitim und notwendig, auch für uns selber. Um einen Verrat von Werten handelt es sich auch nicht, da müsste Deutschland ja erstmal welche haben. Deutschland handelt aber eigentlich nie wertorientiert, es fordert es nur von anderen. Deutschland spielt Vermittler, Schiedsrichter und Pontius Pilatus, kauft sich frei, lässt andere machen etc. Und sollte Deutschland doch mal Werte haben und ihnen folgen, dann wäre doch wohl noch lange nicht geklärt, welche Werte dann Priorität haben würden.
zum Beitrag08.01.2024 , 07:25 Uhr
Vor dem Krieg und der Besatzung konnten die Palästinenser auch nicht frei entscheiden. Und nach dem Krieg auch nicht, egal wer regiert. Frieden und Wohlstand durften die Palästinenser noch nie wählen. Dass die Hamas nicht nur Diktatur sondern auch Netzwerk und soziale Bewegung ist, ändert nichts. Nimmt man Afghanistan und den Irak als Referenzgeschehen, dann ist es nicht die Frage ob der Westen etwas gelernt hat, sondern was er hatte lernen können. Was könnte man in Gaza besser machen? Wie will man dort zum Beispiel investieren ohne die Hamas zu füttern? Und gibt es wirklich irgendein Indiz dafür, dass Israel durch den Rückzug auf die Grenzen vor 1967 Sicherheit und Anerkennung gewinnen kann? Das ist nicht der Fall. Mit der Hamas und mit dem Iran kann es keinen Frieden geben.
zum Beitrag08.01.2024 , 06:31 Uhr
Soll das was beweisen? Oder bewirken? Fast 80 Jahre her, passiert so etwas heute noch? Eher nicht. Vielleicht nur weil es heutezutage mehr Transparenz gibt, zugegeben. Das Patriarchat wirkt natürlich weiterhin, aber bei den Spitzenleistungen doch wohl eher am wenigsten. Lise Meitner ist längst berühmt, Institute sind nach ihr benannt, das geschehene Unrecht ist bekannt, aber eben Geschichte. Nur 5 Nobelpreise für Physikerinnen in 120 Jahren? Ja, aber 3 davon in den letzten 5 Jahren!
zum Beitrag05.01.2024 , 12:55 Uhr
Der Verteidigungsminister hat sich heute ganz explizit gegenteilig geäußert. Trotzdem: seit seiner Gründung hat sich Israel immer weiter ausgedehnt und zwar vor allem nach Kriegen. Das ist einfach eine geschichtliche Tatsache und jede neue Eskalation führt weiter in diese Richtung. Von daher sind diese beiden Protagonisten einer verbrecherischen Vertreibungspolitik schon auch irgendwie Teil ein Entwicklung, die längst stattfindet. Seit 20 Jahren versucht Israel einen Siegfrieden zu erzielen, wie soll der aber eigentlich enden? Die Zäune haben versagt. Und die Entwicklung in Gaza und dem Westjordanland ist doch längst geprägt von Armut, Abhängigkeit und Migration und das wird so weitergehen, und zwar umso mehr, je stärker der palästinensischer Widerstand wird. Am Ende wird Israel selbst bei besseren Willen nicht um eine vollständige Besetzung z. B. von Gaza herumkommen. Für die Zwei-Staaten- Lösung hat Israel einfach nicht die innere Kraft.
zum Beitrag05.01.2024 , 12:33 Uhr
Kanzler wie ein Blatt im Wind, Liberale in der regierenden Opposition, was soll dabei schon rauskommen? So wie die Ampel gerade "regiert" wird jetzt jedenfalls sogar der Opposition bange. Denn die möchte natürlich demnächst ein regierbares Land übernehmen und nicht nur den Mob bekämpfen müssen.
zum Beitrag05.01.2024 , 05:18 Uhr
"Vor allem wird Günther-Wünsch sich mit sexistischen Unterstellungen, sie habe ihren Job nur dank seiner Gunst bekommen, rumschlagen müssen." Wirklich? Lese ich hier zum ersten Mal. Ich würde die Senatorin lieber an ihren Leistungen messen. Und überhaupt: "Gunst"? Gehen wir doch erstmal von Liebe aus und nicht von Abhängigkeit. Die ganze normale Günstlingswirtschaft ist jedenfalls viel verheerender.
zum Beitrag04.01.2024 , 13:43 Uhr
Genau die sogenannten Narrative sind das, was überwunden werden muss. Sie sind nichts weiter als Legenden und damit letztendlich nichts als Bollwerke gegen offene Diskurse. Es zählt, was Gay gesagt, getan und unterlassen hat. Ihr Geschlecht oder ihre Hautfarbe mögen ihren Rücktritt beschleunigt oder verzögert haben, auf jeden Fall aber sollten wir eine Gesellschaft anstreben, in der dies keine Rolle spielt.
zum Beitrag04.01.2024 , 06:36 Uhr
Soll das noch Journalismus sein? Krawalle haben nichts mit Meinungsfreiheit oder Unangepasstheit zu tun, auch einfach nichts mit Inhalten. Der Sicherheitswahn der Gesellschaft ändert nichts an der tatsächlichen Gefährdungslage, zum Beispiel auch für Feuerwehr und Sanitäter. Und der Wunsch nach Unkrontrolliertheit ist ziemlich fragwürdig, da muss man mal nur zur Kenntnis nehmen, dass man diesen Wunsch mit Teilen des rechten Spektrums teilt, siehe Schlagwörter wie "Diktatur". Das Heraufbeschwören von Gefahren nützt natürlich der bürgerlichen Rechten, ist aber nach den Erfahrungen des letzten Jahres nicht von der Hand zu weisen. Und man kann auch nicht einfach Rassismus unterstellen, wenn die Befürchtung einer Eskalation propalästinensischer Demonstrationen real ist. Die Zahl der Haftbefehle hat auch übrigens nichts mit der Zahl der möglichen Verfahren zu tun, bei Haftbefehlen geht es eher um Flucht- und Verdunklungsgefahr. Der (wahrscheinliche) Mord an Oury Jalloh hat auch nichts mit der aktuellen Silvesternacht zu tun.
zum Beitrag03.01.2024 , 13:32 Uhr
Nicht nur ist diese Partei kein legitimes Instrument des demokratischen Willens. Der geäußerte Wille selbst ist aber auch nicht legitim.
zum Beitrag03.01.2024 , 07:27 Uhr
Ich kann es nicht freundlicher formulieren: das ist Unsinn! Russland betreibt seit Jahren eine aggressive Strategie dauernder Einmischungen inklusive kriegerischer Interventionen. Das Beispiel Syrien zeigt ganz deutlich, dass dabei nicht Sicherheitsinteressen ausschlaggebend sind, sondern dass Länder zu Geiseln gemacht werden, damit der so gewonnene Einfluss den nächsten Angriff absichert. Putin hält permanent alle Konflikte am köcheln, an echten Lösungen ist er erkennbar nicht interessiert. Ein Flächenbrand droht nicht jetzt, jetzt hat Putin ja genug zu tun, der Flächenbrand droht im Gegenteil genau als Konsequenz eines Erfolgs des Angriffskrieges.
zum Beitrag03.01.2024 , 06:46 Uhr
Nein, die Deutschen sind nicht moralisch. Sie glauben sich nur in einer Situation der gelernten Lektion und damit sowohl sicher als auch berufen zu beurteilen. Die eigentliche moralische Suche, den Zweifel inbegriffen, schätzt man aber nicht, der einzelne Mensch sucht nicht mehr, er weiß auch gar nicht mehr, wie das geht. Man schaut auf die Wirkung einer möglichen Meinung, die deutsche Kulturszene hat diesbezüglich ja gerade erst ihren Offenbarungseid zu Protokoll gegeben. Andere haben umfänglich damit zu tun, sich gegen das "Moralisieren" von oben zu verteidigen, gegen Verpflichtungen und Verantwortung, gegen Umweltschutz und Erinnerungskultur, für ihre individuelle Freiheit. Das ist blankes antimoralisches Begehren. Widerlich natürlich. Im Kern und in der Breite ist sich aber eigentlich ganz Deutschland einig, dass man selber nicht das Problem ist. Selbstkritik ist ein Fremdwort, dass sich die Verteidigung des eigenen Handelns entlang moralischer Begrifflichkeiten bewegt ist nur scheinheilige Posse.
zum Beitrag03.01.2024 , 06:14 Uhr
Eigentlich ist die Ablehnung fundamental und umfassend. Das Ergebnis ist einfach keine Zustimmung, das hat nichts mit einer Mehrheit zu tun. Immerhin ist es genau das Ergebnis, das Lindner verdient hat. Die Partei ist am Ende, aber Lindner hat keinen Grund bekommen, hinzuwerfen. Er muss weiterhin die Regierungsfähigkeit der FDP beweisen und beweist dabei dauernd genau das Gegenteil. Die liberale Ideologie verbietet ja das Lenken und Führen, wie soll da eine solche Partei in der Regierung anders wirken als destruktiv?
zum Beitrag27.12.2023 , 19:34 Uhr
Der Mann ließ mich kalt und seine Tapferkeit fand ich sogar unangenehm. Die politische Leidenschaft glaube ich ihm, aber war ihm je etwas wichtig genug um das Spiel zu verlassen? Eher nicht.
zum Beitrag25.12.2023 , 06:56 Uhr
Das ist nicht der Judenstern sondern der David-Stern. Einen größeren Unterschied kann es kaum geben. Das Problem ist auch nicht hauptsächlich, dass Sie das verwechseln, sondern dass die Autorin aus ihrer Geschichte heraus keine freie Position finden kann: "Die Symbole des Judentums waren in meinem Kopf verschmolzen mit den Zeugnissen der versuchten Auslöschung des jüdischen Volks durch den NS." Selbstverständlich ist die Solidarität mit Israel aber prinzipiell unvermeidbar und durch den 7. Oktober wird alles noch erdrückender. Dass die Autorin nicht glücklich damit ist, ist offensichtlich, dass sie den Tod der zivilen Opfer in Gaza nicht bedauert halte ich für unmöglich.
zum Beitrag24.12.2023 , 06:30 Uhr
Der behauptete Zusammenhang scheint mir fragwürdig. Die jüngeren Wähler mögen noch etwas stärker zur AFD neigen als der Durchschnitt, es war aber immer schon so, dass Jüngere etwas radikaler wählten. Tiktok- User sind auch garantiert nicht alle jung und die beschriebenen Auftritte der AFD sind stilistisch auch eher was für sich noch jung Wähnende. Nein, der Erfolg der AFD im Netz hat seine Ursache woanders. Die Konsumenten und Liker sind die mit der Faust in der Tasche. Das sind sich aufregen wollende, Bestätigung suchende und dabei feige Typen, das Netz bietet ihnen genau was sie wollen. Die typischen AFD- Unterstützer sind nicht jung, das sind weiterhin überwiegend Männer, eher gut verdienend, mit wütenden Verlustängsten. Die Jugend wird allenfalls mitgezogen. Die im Netz erzeugte Bindung dürfte auch sehr viel weniger stabil sein, als eine persönliche, zudem lernen junge Leute doch oft noch hinzu, was beim typischen AFD-Klientel kaum der Fall sein dürfte. Auch dürfte eine verstärkte Präsenz anderer Parteien eher wenig nutzen, die User suchen sich ihre Inhalte ja kaum mehr, sondern leben in Communities, die sie damit versorgen.
zum Beitrag23.12.2023 , 20:13 Uhr
Der islamische Antisemitismus hat seine Ursprünge bestimmt nicht im Christentum. Und der "christliche" Antisemitismus hatte immer viel weniger mit Religion, als mit anderen sozialen Ursachen zu tun. Die Nazis waren jedenfalls keine Christen und auch nicht davon geprägt. Irgendeinen Grund zur Vereinheitlichung der Ursachen des Antisemitismus gibt es auch nicht. Es ist offensichtlich, dass es verschiedene Quellen gibt, verschiedene vorgebliche "Gründe", verschiedene Ausprägungen.
zum Beitrag23.12.2023 , 06:45 Uhr
Selbstverständlich darf man fast alles sagen, selbstverständlich wird das auch dauernd getan. In Wirklichkeit bekommt man auch sehr selten Widerspruch, aber je seltener man ihn bekommt, umso skandalöser wird er scheinbar empfunden. Man glaubt sich in der Mehrheit, man wünscht sich auch Konsens, nur wird er verweigert. Der Punkt ist, dass die scheinbar bedrohte eigene Meinung in Wirklichkeit eben gar keine eigene Meinung ist. Sie ist weitgehend ein Massenphänomen der Abwehr. Gleichzeitig will man das aber auch nicht wahrhaben. Also wird der Reflex als Selbstgedachtes ausgegeben, die Gegenmeinung gilt als Konformismus und Opportunismus. Die größte Zier einer Meinung ist ja nun einmal ihre Bedrohung, folglich ist man selber ganz weit vorne, im Zweifelsfall auch originell, vor allem aber ehrlich. Aber: das Bedürfnis danach entspringt genau dem in Wirklichkeit vorhandenen Fehlen von Individualität. In Wirklichkeit haben wir einen Mangel an Meinung, an eigenem Nachdenken, an Beteiligung. Die ganzen scheinbar Entrechteten versammeln sich nur in einer Art Trotz.
zum Beitrag23.12.2023 , 06:21 Uhr
Selbstverständlich sieht die politische Mitte das Gewähren von Asyl als Luxus. Sehr große Teile der Bevölkerung glauben momentan sich diesen Luxus nicht mehr leisten zu können. Diese Sichtweise ist natürlich schwach, aber die Menschen sind so. Man kann natürlich den Mangel an Humanität anprangern, oder den Selbstbetrug, oder die Lüge von der Wirksamkeit der Maßnahmen, oder dass offensichtlich niemand es für möglich hält, die eigenen Ansprüche zu reduzieren. Auch den zynischen Opportunismus von Merz und Konsorten oder die Fügsamkeit der Grünen. Aber man sollte auch nicht alles in einen Topf werfen, Frankreich ist migrationspolitisch mit Deutschland überhaupt nicht zu vergleichen und der grüne Kapitalismus ist ein wirklich völlig anderes Thema. "Ohne Not" ist auch weder objektiv noch subjektiv zutreffend und auch wirklich nicht hilfreich. Natürlich gibt es Not und es gibt sogar Probleme die mit gutem Willen und viel Geld nicht zu lösen sind.
zum Beitrag21.12.2023 , 13:40 Uhr
Es kann eben nicht jeder für alles zuständig sein. Die Wirtschaft sorgt sich um Ansehen, Erfolg und Zukunft, ist ja schon mal was. Es gibt natürlich auch noch andere Gründe gegen die AFD zu sein (Anstand und Würde zum Beispiel), die dürfen unsere Wirtschaftsführer auch gerne nennen, nur sind die entsprechenden Wähler ja eben für Scham schon längst erwiesenermaßen nicht mehr erreichbar. Für Angst, Zukunftsangst, hingehen wären sie das schon, nur sind sie leider schon so völlig besoffen von ihren Selbstermächtigungseuphorien und Notwehrphantasien, dass der Verstand auch nicht mehr zugänglich ist. Von daher ist vieles ein Muster ohne Wert, man muss allerdings sagen, dass die Wirtschaft arg spät dran ist. Man kann sich vielleicht ja noch mal klar machen, dass die AFD von Leuten wie Lucke (Wirtschaftsprofessor) und Henkel (ex BDI- Chef) gegen den Euro gegründet wurde. Damals hätte die Wirtschaft schon etwas sagen müssen. Trotzdem: die Wirtschaft hat mit Faschismus und Krieg schon lange nichts mehr am Hut. "Traditionell" erscheint mir viel mehr das Denken des Autors.
zum Beitrag20.12.2023 , 06:27 Uhr
Ich finde Gläubigkeit ja gut. (Glück hat wer glauben kann). Das Wort Religion vermeide ich lieber. Ich denke aber, dass Religionen etwas Gutes sind, kulturelle Errungenschaften, tendenziell auch der Versuch zum Besseren. Blanken Atheismus finde ich total langweilig, wenn er auch noch mit sich überlegen wähnendem Stolz daherkommt, nur abstoßend. Religion als Konsumgut ist auch ziemlich erbärmlich (aber vielleicht erbarmt sich ja einer). Mag jeder zu Weihnachten in die Kirche gehen, nur wenn er nichts sucht wird er nichts finden. Aber es geht auch nicht ums finden, es geht ums suchen und da kommt man schon fast in den Bereich des Objektiven. Ich meine, wer nicht sucht verhält sich dumm.
zum Beitrag20.12.2023 , 06:11 Uhr
Nein, das ist in diesem Beitrag nicht der Punkt. Er trifft übrigens auch nur teilweise zu. In unserer Gesellschaft ist die allgemeine Verlogenheit das Problem. Die Abkommen sind wirkungslos, gegenstandslos oder gleich illegal, auf jeden Fall aber blanke Verarsche, dies nicht nur ohne jede Scham, sondern auch ganz offensichtlich. Das ist einfach nur Demokratieschädigung. Das treibt den Rechten Wähler zu und zermürbt alle, die einfach nur nicht belogen werden wollen.
zum Beitrag19.12.2023 , 19:24 Uhr
Was soll mir dieser Beitrag eigentlich sagen? Und wieso nennt er sich Kommentar? Klingt hier etwa klammheimliche Bewunderung für Klein gegen Groß mit? Als bloßer Reflex wäre das höchst unpolitisch.
zum Beitrag19.12.2023 , 12:27 Uhr
Rassismus kann natürlich nicht nur subjektiv definiert werden. Gerade weil die Betroffenen so viel Rassismus-Erfahrung haben, kann es gar nicht anders sein, als dass die Wahrnehmung beeinflusst ist. Es ist kein Kleinreden der grundsätzlichen Erfahrung, die aber eben nicht immer zutreffen muss. Pauschale Beschuldigungen sind vielleicht statistisch häufiger zutreffend, aber von fraglichem Nutzen. Der konkrete Fall mag mit Rassismus zu tun haben oder auch nicht, auf jeden Fall ist er etwas merkwürdig. Wieso die Polizei bei so einer Kleinigkeit gerufen wurde, womit eigentlich fotografiert wurde und wenn es ein Handy war, wieso die Neunjährige damit nicht ihre Mutter angerufen hat? Wieso hat die Mutter nicht selber bei der Schule angerufen und ist es ungewöhnlich, dass das Kind alleine gehen musste?
zum Beitrag18.12.2023 , 11:01 Uhr
Ausgerechnet Sachsen! Naja, geschenkt. Der Vorschlag ist jedenfalls nicht nur arg aktionstisch, sondern auch in der jetzigen Fassung rechtlich mehr als fragwürdig. Der Einbürgerung zuwider stehen können generell keine Gesinnungen, soweit diese, also ihre Äußerung nicht eine Straftat darstellen. Da kommen natürlich schon Volksverhetzung, Beleidigung, Holocaust- Leugnung, Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener und einiges mehr in Frage. Das muss aber definiert werden, das kann auch neu definiert werden, z B. inklusive des "from the River ... " - Spruches, aber auch da muss es natürlich einen Rechtsweg geben. Das Verlangen nach einem pauschalen Israel- Bekenntnis verstößt ganz sicher gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung.
zum Beitrag17.12.2023 , 14:54 Uhr
Weil Fahrräder keine Abgase produzieren?
zum Beitrag16.12.2023 , 20:16 Uhr
Volle Sympathie!
zum Beitrag16.12.2023 , 08:19 Uhr
Die Linke? Die beschäftigt sich hauptsächlich mit sich selbst, ihren Lieblingsthemen und der reinen Lehre. Gendern und Antirassismus, das sind die Fragen, die nichts kosten, höchstens die Zustimmung der überwältigenden Mehrheit der Mitbürger. Mit solchen Leuten macht es aber fundamental keinen Sinn einen Minimalkonsens zu suchen. Das wäre nur wieder eine Fortsetzung der Selbstvergewisserungsspielchen. "Antideutsche" und "Antiimperialisten", was soll das? Geht es etwa um Stolz, um Claims? Es kommt einfach nicht darauf an Recht zu haben, auch nicht, sich über Nebenthemen zu einigen, und natürlich auch nicht darauf, über die Haltung zum Palästina - Konflikt Einigung zu erzielen, weil das weder notwendig noch möglich ist. Was es braucht ist einfach nur die Konzentration auf Verteilungsfragen. Steuern erhöhen, umweltschädlichen Konsum begrenzen, mehr Bildungsgerechtigkeit herstellen, mehr Solidarität und soziale Sicherheit, wenn die Linke sich dahinter nicht versammeln kann, dann können wir uns das Wort "links" komplett schenken. Und die Gegner sind auch nicht einfach nur die AFD. Die bürgerliche Rechte sitzt jetzt gerade an ihren Weihnachts - und Neujahrsansprachen und darin ist mal wieder die Rede von "der Staat kann nichts alles ..., "Eigenverantwortung ", "Engagement ", "Freiwilligkeit" etc., das Übliche eben. Das ist der Gegner!
zum Beitrag15.12.2023 , 06:13 Uhr
Eine starke Reizfigur, ein Antreiber, ich vermute auch ganz stark dass Trittin immer ein Fleißiger war. Herrlich ätzend, im Kern aber immer ernsthaft und zielorientiert und, anders als ihm nachgesagt wird, nicht dogmatisch. Möge Trittin sich noch oft in Debatten einbringen!
zum Beitrag14.12.2023 , 09:39 Uhr
Ist doch schön, dass man das alles schon weiß. Wäre es zumindest, falls etwas dagegen getan würde. Vieles ist allerdings wirklich "strukturell" und die Ursachen nur langfristig zu bekämpfen. Aber natürlich wären die Symptome schon zu lindern. Und der Klimawandel beginnt ja gerade erst. Nicht nur dort wo früher schon politische und ethnische Konflikte oder Verteilungskämpfe die Menschen leiden ließen, kommen zunehmend auch noch Umweltzerstörung und damit noch mehr Hunger, Flucht und Destabilisierung hinzu. Alles vorhersehbar, seit Jahren schon.
zum Beitrag13.12.2023 , 11:10 Uhr
Auch hier ist KI die Antwort. Künstliche Moderatoren können ständig, ja sogar passend zu jeder Meldung, umgestaltet werden. Je nach Bedarf und repräsentativ für alle Gruppen. Bis es so weit ist würde ich doch dringend dazu raten Vielfalt zu fördern. Konformität haben wir schon genug und die ist nie besonders glaubwürdig, weil per se opportunistisch.
zum Beitrag13.12.2023 , 05:12 Uhr
Keine Klimagerechtigkeit ohne Gerechtigkeit? Hört sich irgendwie gut an, ist aber ziemlicher Unsinn. Das geht sehr weit an den Realitäten vorbei und ist eindeutig kontraproduktiv. Von Gerechtigkeit sind wir noch viel weiter entfernt als von der Rettung unserer globalen Ressourcen. Wenn man das eine Ziel zur Grundlage des anderen machen will, dann kann man es auch gleich lassen. Beides! Man kann zwar hoffen, dass mit einem halbwegs stabilisierten Klima auch die ärmeren Länder vor dem Schlimmsten bewahrt werden, zwangsläufig ist das aber nicht. Das sind zwei verschiedene Dinge. Man kann natürlich auch hingehen und in Ländern wie Deutschland den Reichsten und damit schlimmsten Umweltzerstörern ihren Reichtum nehmen, das wäre wahrlich eine schöne und nützliche Sache, nur macht es niemand. Da wird lieber auf Israel eingehackt. Und dass wo absolute Grusel- Regierungen und Anti- Demokraten gleichzeitig mit am Verhandlungstisch sitzen. Ich weiß nicht was das soll. Im Jemen geht seit Jahren die Welt unter, da kräht kein Hahn nach.
zum Beitrag12.12.2023 , 18:59 Uhr
Hochbezahlte Staatsdiener, die gegen den Staat arbeiten, das ist schlichtweg asozial. Gegen die Gemeinschaft, gegen die Schwachen, gegen den Nutzen für alle. Das ist nicht nur korrupt, das Schreckliche ist, dass solche Leute ernsthaft glauben, die Reichen und Erfolgreichen seien die wertvolleren Menschen. Das ist aber nicht der Fall, das beweist sich schon aus solchen Veranstaltungen wie hier beschrieben. In Wirklichkeit handelt es sich um Parasiten.
zum Beitrag12.12.2023 , 07:11 Uhr
Die Wahrheit? Die Menschen sind immer schon so, es wird im Alter auch nicht etwa so viel schlimmer, man kann sich nur nicht mehr so gut aus dem Wege gehen. Die Illusion von der ewigen Jugend macht die Quälerei perfekt. Kein Lärm? Wie uncool! Wir sind doch noch nicht alt! Brunch und Hoffest? Mit 70 vielleicht, aber mit 80? Da muss dann schon brav gestorben werden, damit Jüngere die Tradition aufrechterhalten können. Aber wofür eigentlich? Die Frage ist und bleibt, wie viel einem das Nichtalleinsein wert ist. Natürlich will niemand einsam sein, das wird jeder so sehen, aber oft fühlt man sich ja gerade in Gesellschaft erst so richtig einsam. Und: im Alter erzählt man gerne von sich, das ist eine sehr verständliche Form der Selbstvergewisserung, da bevorzugt man aber jüngere Zuhörer und keine Gleichaltrigen, die auch immer nur das Selbe erzählen. Man hält sich nicht gegenseitig jung, eher macht man sich gegenseitig alt, schlimmstenfalls hindert man sich am vernünftigen Altwerden.
zum Beitrag12.12.2023 , 06:23 Uhr
Die Überschrift trifft den Kern. Was die CDU liefert ist Ausdruck ihren völligen Ideenlosigkeit was die wirklich wichtigen Zukunftsfragen betrifft. Dabei ist völlig egal ob es sich um Unfähigkeit handel, Verweigerung oder ideologische Verblendung, das Ergebnis ist, dass es viel zu viele dumme Sprüche gibt, die niemand braucht, und gleichzeitig gibt es ein riesiges Vakuum, da wo Engagement, Mut und Phantasie gefragt wären. Die CDU therapiert ihre innere Zerrissenheit auf Kosten der Menschen, das ist die Wahrheit. Nützen tut das nur der AFD, der Hüterin der selbstschonenden Lüge.
zum Beitrag10.12.2023 , 05:41 Uhr
Merke: wenn eine Partei nach Führung dürstet, dann ist sie auch mit ein paar Tropfen glücklich. Dann fragt auch keiner mehr, wer denn eigentlich für die Dürre verantwortlich ist. Das ist Scholz: so wie er möchte, dass sich seine Koalitionspartner bis zur Erschöpfung aneinander abarbeiten, so legt er seine Partei aufs Trockene, bis ihr eine Pfütze als Ozean gilt. Das Ganze ist nur vordergründig Strategie. Der tiefere Grund ist der, dass Scholz einfach selber keine Ziele hat und nichts will als zu regieren.
zum Beitrag08.12.2023 , 13:58 Uhr
Ja, die Gefahren wachsen täglich. Und ja, es gibt nichts besseres als "Augen zu und durch", also das Bestätigen einer Notlage und der Haushalte für 23 und 24. Es braucht nur eine ordentliche Begründung einer Notlage. Und die sollte doch auch wohl möglich sein, wir haben doch offensichtlich eine Notlage, die ist zwar nicht nur aus einem Faktor entstanden, aber sie ist da. Natürlich darf das keine Dauerausrede werden, aber es gibt ja auch noch Wahlen. Da kann der Wähler die Schuldigen (FDP) bestrafen. Und eine verantwortungsvolle Opposition könnte jetzt schon bei der Neugestaltung der Schuldenbremse mithelfen, will sie aber nicht. Die gehört übrigens auch bestraft für ihre Spielchen.
zum Beitrag07.12.2023 , 07:08 Uhr
Sehr schade! Wieland war ein echter politischer Mensch, engagiert, lustvoll, auch mal scharf, aber immer nachdenklich und sachlich. Lang ist es her, da habe ich mir manchmal wirklich Sitzungen des Abgeordnetenhauses angesehen, und das lag wahrscheinlich vor allem an Wieland. Und lange Zeit war dieser jetzt schon etwas verblasste Politiker wirklich wichtig, für die innere Verfassung und den Zusammenhalt seiner Partei, für die Akzeptanz der Partei in der parlamentarischen Arbeit und bei der Bevölkerung und natürlich auch für die Entwicklung Berlins. Man muss sich nur mal die verschnarchten Volksparteien im Berlin der späten 80er und frühen 90er Jahre vor Augen führen und was die so wollten und machten. Vielleicht kam der Mauerfall für manche Entwicklungen in Berlin auch zur Unzeit, aber das sollte die Bedeutung und Wertschätzung eines Wieland nicht schmälern.
zum Beitrag07.12.2023 , 06:32 Uhr
Das entsetzt mich auch ganz besonders. Einmal die Angst der Kulturschaffenden vor den anderen Kulturschaffenden, die Mutlosigkeit sich unbeliebt zu machen, noch viel mehr darüber hinaus überhaupt der Mangel an Meinung. Der Wunsch sich hinter irgendeiner allgemeinen Sprachregelung verstecken zu können, und dass, wo der Antisemitismus längst zentrales Motiv der öffentlichen Diskussion ist, ist nicht akzeptabel. Nein, es gilt: jeder für sich muss sich positionieren. Das Kopfeinziehen erinnert mich mehr als alles andere an die Zeit vor 90 Jahren.
zum Beitrag07.12.2023 , 06:19 Uhr
Man kann noch so kritisch auf Israel blicken, die Reaktionen in Deutschland ist trotzdem gruselig, armselig und beschämend. Sie sind auch leider mittlerweile ganz überwiegend antisemitisch. Daran ist nicht vorbeizureden und an dieser Stelle sollte man auch nicht mehr künstlich differenzieren. Zumindest einem Teil der Linken muss man auch eine ziemlich selbstgefällige Verantwortungsverweigerung attestieren, die deutlich an rechte Bestrebungen erinnert. Das soll nicht dem Hufeisen das Wort reden, das halte ich für grundsätzlich falsch. Es handelt sich eher um kindische Reaktionen auf eine angebliche Gesinnungsbevormundung, was aber besonders jämmerlich ist, weil in Wirklichkeit völlig unpolitisch. Man kann sich seine Lieblingsopfer nicht aussuchen und mit Worten wie Apartheid und Genozid um sich werfen. Als Deutscher ist man vielleicht dazu verdammt, an Israels Seite zu stehen, aber selbst wenn man das anders sieht, man muss trotzdem mit jedem Juden solidarisch sein.
zum Beitrag06.12.2023 , 11:29 Uhr
Das ist natürlich ein vor allem größenwahnsinniges und auch gewalttätiges Projekt, aber als erstes fällt mir dazu ein: wohl dem, der das Geld, den Willen und den Mut hat, etwas gegen Ghettobildung zu tun. Es geht ja nicht so sehr darum, wo die Menschen wohnen, sondern vor allem darum, wo und mit wem die Kinder zur Schule gehen. Auch die Kinder der Migranten und sozial Schwachen leiden doch unter Schulen, in denen sich die spezifischen Probleme häufen. Hierzulande gibt es schlechte Beispiele ohne Ende und wer kann flieht sowieso um seine Kinder vor Schulen mit hohem Migrantenanteil etc. zu bewahren. Individuell nachvollziehbar, politisch aber falsch. In Deutschland würde aber natürlich sofort ein Proteststurm losgehen, wenn man versuchen würde die Milieus zu vermischen. Jeder Zentimeter Bildungsvorsprung würde aggressiv verteidigt. Wenn auch in der Form fragwürdig, würde ich den Dänen doch zugestehen, dass es ihnen wirklich um Integration geht, in Deutschland hingegen schaut man einfach nur weg, das ist nicht besser.
zum Beitrag06.12.2023 , 07:17 Uhr
Diese gruppendynamischen Zwänge sind schrecklich. Wie man zu sein hat, was man wann zu tun hat, wozu man sich verpflichtet fühlen muss, auch woraus Sinn und Vergnügen eigentlich bestehen sollten, sogar was man zu fühlen hat oder fühlen darf und sollte. Natürlich spielt Sex dabei eine zentrale Rolle, es geht aber darüber hinaus schlichtweg um das Funktionieren des Individuums in unserer Gesellschaft, um Anpassung, um Konsumverhalten, um Verfügbarkeit. Allein schon das Wort "Einverständnis"! Wie weit ist das weg von "Wunsch"? Selbst in diesem Interview und in dem Film um den es geht, wird verhandelt was richtig ist, dieses ständige Aushandeln ist aber das Kernproblem in unserer Kultur. Die einzig richtige Antwort auf die aufgeworfenen Fragen ist individuell und die Freiheit die es dazu braucht kann auch nicht nur gesellschaftlich erzeugt werden. Auf der Ebene muss es eher um die Destruktion der Zwänge gehen,
zum Beitrag04.12.2023 , 12:16 Uhr
Der Vorschlag ist allenfalls für eine Situation geeignet, in der die Hamas bereits vollständig vernichtet ist und Sicherheit in Gaza herrscht. Vorher wird niemand in einen Krieg ziehen, denn ein Krieg würde es sein. Auch innenpolitisch kann sich kein arabischer Staat das leisten. Für die Zeit eines Wiederaufbaus aber ist vielleicht eine treuhänderische Verwaltung durch mehrere arabische bzw. islamische Staaten denkbar. Eine gute Idee, die nur nichts daran ändert, dass jetzt erst mal weiter gekämpft und gestorben wird, weil sonst die Vorraussetzung fehlt. Israel hat legitime Gründe die Hamas vernichten zu wollen und Netanjahu hat egoistische Gründe zur Härte, dagegen kommen sogar die USA nicht an.
zum Beitrag03.12.2023 , 12:22 Uhr
Ich fand Tolkien immer blöd und nichtssagend. Und die Verfilmungen gänzlich uninteressant und überzogen. Ich nehme das mal als gutes Zeichen.
zum Beitrag03.12.2023 , 07:42 Uhr
Ja, der Konflikt dürfte unlösbar sein, der aktuelle Bruch ist von derartiger Kraft und Wirkung, er hat alles schlimmer gemacht. Und ja, wenn man überhaupt meint sich positionieren zu müssen, was keineswegs notwendig ist und von fraglicher Bedeutung, dann hat man wirklich nur die Wahl "zwischen zwei inakzeptablen Positionen". Das gilt natürlich nur für die nicht direkt Betroffen. Die haben keine Wahl. Ich persönlich finde, dass man als Deutscher auch keine Wahl hat. Man muss Israel unterstützen, ob man will oder nicht. Ich finde auch, dass jede Rechthaberei völlig fehl am Platze ist, dass jede Präferenz für diese oder jene Opfer falsch ist, und dass übrigens manche scheinbare Solidarisierung mit den palästinensischen Opfern durchaus aneignende und damit durchaus kolonialistische Züge trägt. In Wirklichkeit haben wir nur eine Aufgabe: wir müssen hier in unseren Ländern allen Bedrohten beistehen und alle Drohenden bekämpfen. Diese Moral ist sehr viel wichtiger, als die Frage wer Recht hat.
zum Beitrag02.12.2023 , 07:14 Uhr
Ach, wenn wir doch eine ernsthafte Opposition hätten! Das Bild von der Klassenfahrt trifft es aber leider genau. Bei der Union herrscht Erleichterung, wie bei den Lümmeln von der letzten Bank. Endlich wieder laut werden dürfen, endlich nicht mehr lernen müssen, Blödsinn geht als Selbstbewusstsein durch und die Mädchen finden es irgendwie beeindruckend. Merz, der ehemalige Klassenprimus, scheint endlich in die Pubertät gekommen zu sein, und macht nur noch dämliche Sprüche. Dass irgendjemand von dieser Truppe regiert werden möchte, zeigt nur, wir sehr man von der Ampel enttäuscht ist.
zum Beitrag01.12.2023 , 13:38 Uhr
Diese Koalition war einfach nie eine Koalition. Das Geld hat sie halbwegs zusammen gehalten, damit ist es jetzt vorbei, jetzt liegen die völlig unterschiedlichen, ja gegensätzlichen Positionen offen zutage. Jetzt kann man die Kompromisse nicht mehr erkaufen, jetzt ist Konfrontation, jetzt gibt es nur noch biegen oder brechen. Gut so! Mal im Ernst: kann es noch schlimmer werden? Jede Koalition ist besser, wenn nur die FDP nicht dabei ist.
zum Beitrag30.11.2023 , 11:09 Uhr
"... neu zu verteilen"! Genau, das ist es! Und genau deswegen funktioniert es auch nicht. Die jetzt noch starken Länder werden erst dann wirklich mitziehen, wenn ihre Klimafolgekosten relativ höher sind als ihre Gewinne, wenn ihre Infrastruktur sich als zu anfällig erweist, wenn die Flüchtlingsströme zu groß werden oder wenn die armen Länder zunehmend die Kontrolle über Produkte wie Lebensmittel oder Energie erreichen.
zum Beitrag30.11.2023 , 10:59 Uhr
Merz ist einfach nur eine Platte mit einem Sprung. Die Forderung entspricht seiner Grundhaltung und entspringt nicht der gegenwärtigen Situation.
zum Beitrag30.11.2023 , 10:24 Uhr
Über Kissinger selber mag man vielleicht noch streiten können, wenn man denn unbedingt will. Nicht streiten kann man über seine Jünger, diejenigen, die an seinen Lippen hingen, die damit blanken Zynismus hochjubeln. Dass ein Döpfner oder ein Steinmeier glauben sich mit dem vermeintlichen Glanz einer solchen "Legende" schmücken zu müssen ist vor allem peinlich. Dass aber viele ernsthaft glaubten, von dem wandelnden Anachronismus Kissinger noch etwas lernen zu können, ist nicht nur dumm sondern auch bedenklich. Es ist mal wieder die Sehnsucht nach einfachen Rezepten, verknüpft blankem Egoismus. "Realismus" ist das Lieblingswort dieser Klientel, egal ob sie den Bürgern (sich) nicht zuviel zumuten wollen, oder mit Helmut Schmidt über Visionen lächeln wollen.
zum Beitrag30.11.2023 , 07:22 Uhr
Der Artikel ist ein Ruf ohne Adressat. Wer Ofarim als Ausrede benutzen will, der tut das ganz bewusst, der täuscht sich nicht über den tatsächlichen Antisemitismus. Jedem halbwegs klaren Kopf ist aber klar, dass Ofarim ein Muster ohne Wert ist. Er wollte benutzen, jetzt wird er benutzt, beides ist jämmerlich. Wir sollten uns einfach nicht benutzen lassen.
zum Beitrag29.11.2023 , 12:40 Uhr
Niemand anderes hat dem Anti- Antisemitismus geschadet als genau eine Person. Wieso sollte das Breitenwirkung haben? Viel schlimmer wäre ein umstrittenes Urteil, jetzt aber ist alles klar. Ein Mensch hat unser aller guten Willen benutzen wollen aus reiner Überheblichkeit, wir sollten uns davon nicht abhalten lassen. Der Antirassismus ist nicht beschädigt, Selbstkritik wäre allerdings da vonnöten, wo vorschnelle Urteile und die aus fragwürdigen Motiven gefällt wurden.
zum Beitrag27.11.2023 , 13:54 Uhr
Man darf die verschiedenen Themen nicht gleichsetzen. Kompromisse in der Asylpolitik sind nicht dasselbe wie Kompromisse in der Umweltpolitik. Die ewigen Zugeständnisse helfen nicht gegen das allgemeine Bashing, aber dagegen hilft nichts. Die Grünen werden so oder so als Bedrohung empfunden und sind sowieso Jedermanns Lieblingsgegner. Dagegen hilft am ehesten eine Strategie, die den Klischees ausweicht, die Prioritäten setzt.
zum Beitrag25.11.2023 , 13:38 Uhr
Heutzutage kann sich eben jeder und jede eine Meinung leisten das ist das Problem. Für die Neumeinenden ist es dann natürlich auch wichtig und eben keine Selbstverständlichkeit, so wie für uns arme Denkende, die sich irgendwie immer wieder Meinungen einfangen, obwohl sie gar nicht wollen. Es hängt wohl irgendwie mit Grundüberzeugungen zusammen oder dem Charakter, die Wissenschaftler rätseln noch. Manchmal ein Fluch, die anderen aber tragen ihre neuerworbenen Meinungen mit Stolz, mitunter auch gleich mit Wut. So eine Meinung schmückt ja nur, wenn sie verteidigt werden muss. Sie wärmt allerdings auch nur in der "man wird ja wohl noch"- Gemeinschaft. Und derartig mühsam Erworbenes wird natürlich auch nicht mehr hergegeben. Ist ja auch viel nachhaltiger, wenn man bei einer Meinung bleibt. Vielleicht war die Meinung ja auch so eine Art Geschenk, vom Gatten vielleicht, oder vom älteren Bruder, da will man auch nicht undankbar sein. Und natürlich will so eine Meinung ja auch erstmal selber verstanden werden und verinnerlicht, auch nachplappern will ja gelernt sein. Vielleicht, man darf es hoffen, ist das mit der Meinung ja nur eine Modeerscheinung und geht wieder vorbei. Früher brauchte ja auch nicht jeder eine Meinung und vor allem hat er sie nicht ständig kundgetan. In unserer Geschichte gab es ja auch immer die recht beruhigenden Phasen, in denen einem gesagt wurde, was man zu denken hatte. Manche wünschen sich das ja wieder und manch anderen möchte man es fast wünschen. Aber nein, es ist wie bei allem, man muss einfach nur Maß halten.
zum Beitrag25.11.2023 , 12:29 Uhr
Die FDP ist schlichweg staatsfeindlich. Insoweit sie wirklich "den Staat eher in der Schiedsrichterrolle, der über die Regeln wacht und sich zurückhält" sieht, handelt es sich im Ergebnis immer darum die bereits bestehenden Vorteile der Reichen und Starken zu zementieren. Die FDP will auch einfach nicht gestalten, ihr fällt auch nichts ein. Sie ist zum Verhindern in dieser Koalition, und um zu beweisen, dass sie regierungsfähig ist. Nur trifft das nicht zu. Jede Koalition ohne die FDP, auch solche mit CDU- Beteiligung, wäre deutlich konstruktiver und weniger von Fliehkräften geprägt.
zum Beitrag25.11.2023 , 12:15 Uhr
Doch, man kann sich freuen. Die Haltung der Taz scheint mir fast schon unvermeidbar, auf jeden Fall ist sie legitim. Etwas ungenau finde ich allerdings, wie sehr sich die Diskussion auf die BDS- Nähe der Autorin konzentriert. Denn natürlich darf sie solche Meinungen vertreten. Sie darf auch einseitige Bücher schreiben, aber gegen so ein Buch darf man eben auch sehr viel sagen. Mir scheint es ein Buch zu sein, dass Affekte produzieren und seine Leser manipulieren will und das würde ich unangenehm finden, selbst wenn ich die politische Haltung teilen würde.
zum Beitrag24.11.2023 , 14:06 Uhr
Alles schon richtig, nur eben alles "freiwillig". Kann man also machen, reicht aber nicht, beziehungsweise, man müsste auch das Bauen verändern, um zukünftig Häuser und Wohnungen besser aufteilbar und nutzbar zu machen. Man sollte längst Bauweisen fördern, die dies ermöglichen. Das typische Einfamilienhaus, gebaut nach den aktuellen Bedürfnissen, ist sonst nicht wegzubekommen. Man muss förderfähige Grundrisse definieren, Häuser, die leicht in kleinere Einheiten umbaubar sind oder Tiny- Häuser, die man verbinden kann. Man muss schlichtweg den Bürgern auch vorschreiben wie sie zu bauen haben, auch was die Höhe betrifft, nicht nur mit Obergrenzen, sondern auch mit Untergrenzen. Man muss auch bei den Wohnungen dafür sorgen, dass auch kleine Wohnungen entstehen. Man muss viel mehr an alte Menschen denken, die wenig Raum und keinen Parkplatz mehr brauchen, aber eine behindertengerechte, sichere Wohnung, vielleicht mit einem Conciergeservice oder jedenfalls Ansprechpartnern im Haus. Dergleichen entsteht nicht von selber, höchstens vielleicht im gehobenen Segment, das hilft aber nicht wirklich. Also: mehr, dichter, einfacher, platzsparender auch durch Verzicht aufs eigene Auto, das kann man nicht einfach mit den vorhandenen Gebäuden schaffen, das muss man auch bauen.
zum Beitrag24.11.2023 , 13:44 Uhr
Richtig, Wirklichkeit! Die Grünen haben, und dies auch durchaus zu Recht, mächtig Prügel einstecken müssen, sie sind aber immer noch wirklichkeitsnäher als alle anderen Parteien. Die Union lebt in und von der Lüge der Vergangenheit, die FDP reproduziert nur die immer gleiche liberale Phantasiewelt, die SPD ist eingefroren in ihrem neoliberal- sozialen Spagat. Bei allen Fehlleistungen der Ampel, die Grünen sind doch immer noch die treibende Kraft und alle anderen sind die Verhinderer.
zum Beitrag22.11.2023 , 08:03 Uhr
Die FDP sieht sich (und ist) dazu verdammt ihre Regierungsfähigkeit zu beweisen. Gleichzeitig ist sie inhaltlich schlichtweg nur aufs Verhindern ausgerichtet. Den Widerspruch merken ganz offensichtlich längst auch die eigenen Wähler, nur hat Lindner keine Idee, wie er da raus kommen soll. Er hat, genauer gesagt, auch einfach keine Ideen für die Zukunft. Er glaubt, Geld sei besser bei den Menschen als beim Staat untergebracht, das ist aber nicht nur zu wenig, das ist einfach nur falsch. Wir brauchen dringend massive öffentliche Investitionen, in Bildung, in Wohnungsbau, in Digitalisierung, in Ernergieerzeugung und Klimaschutz. Dazu braucht man das Geld und nicht für die sogenannte Entlastung des vermeintlichen Mittelstands.
zum Beitrag22.11.2023 , 06:25 Uhr
Viel fromme Hoffnung in diesem Kommentar. Der appellative Charakter ist unverkennbar. Leider aber hat die FDP noch nicht ausgespielt. Lindner wähnt sich immer noch als Hohepriester der beliebten Schuldenbremse und wird sich jede Bewegung nur durch Sozialkürzungen abkaufen lassen. Die FDP sitzt in den Schützengräben und ist verhärteter denn je. Die Ampel ist derart kaputt, dass alle nur noch darauf warten, dass einer zuerst hinwirft. Deshalb passiert auch nichts. Das ist keine Schockstarre nach dem Urteil (das man hat kommen sehen müssen), sondern nur noch ein gegenseitiges Schuld zuschieben.
zum Beitrag20.11.2023 , 20:08 Uhr
Wer sagt die Wahrheit? Die Frage ist vielleicht nicht zu klären, aber sie ist trotzdem entscheidend. "Müßig" mag die Spekulation darüber sein, nur kann man dennoch nicht einfach darüber hinweg gehen. Woran sonst soll man Glaubwürdigkeit messen als an den einzelnen Menschen? Und kann man wirklich akzeptieren, wie leicht heutzutage jemand demontiert werden kann?
zum Beitrag19.11.2023 , 06:55 Uhr
Die Aufregung über das Wort ist eher künstlich. Wobei die Wortwahl natürlich auch nicht nur offenlegt, sondern auch gleich wieder verschleiert. Mit "Kriegstüchtigkeit" ist ja noch nichts gewonnen. Aufrüstung ist teuer, zwar auch notwendig, aber nicht hinreichend. Deutschland muss endlich Verantwortung übernehmen, Klarheit entwickeln, aufhören ständig den Vermittler zu spielen und sich so in Wirklichkeit nur zu schonen. Es gehört auch dazu Macht abzugeben, sich einzuordnen in eine europäische Sicherheitspolitik, der Verzicht auf Sonderwege, Egoismen, Besserwisserei und Befindlichkeitsstörungen. Popcorn ist alle? Wenn es denn so einfach wäre. In Wirklichkeit gibt es keinen Film, keine Sessel und kein Kino und auch keine Zuschauer.
zum Beitrag18.11.2023 , 18:22 Uhr
Man sollte sich sich grundsätzlich vor jeder Romantisierung hüten. Der Mensch ist immer auch Objekt, das zu akzeptieren erfordert auch Mut. Ein Nawalny, der sich freiwillig in die Hände seiner Gegner begeben hat, ist dafür ein Beispiel, aber auch das ist natürlich schon heroisch. Viele andere einfache und eher unfreiwillige Opfer werden gar nicht gesehen. Die Revolution kann auch kein Dauerzustand sein, das kann man nicht leben, die "Jetztzeit" entsteht ja aus Not, aus Notwendigkeit und sie wünscht ihre eigene Überwindung als ganz normale Lebbarkeit. Niemand schlief? Ja, aus Angst. Die Erinnerung an den eigenen Mut tut natürlich gut und gibt Kraft, aber er bleibt eben die Arendtsche Selbstüberraschung und kann kein Dauerzustand sein. Wir sollten die Ukraine endlich siegen lassen und nicht ihre Tapferkeit besingen.
zum Beitrag17.11.2023 , 14:32 Uhr
Zustimmung! Weg mit dem sogenannten Krieg der Bilder. Mit geschlossenen Augen sieht man sowieso besser.
zum Beitrag16.11.2023 , 20:16 Uhr
Ich frage mich, ob es "die Grünen" eigentlich noch gibt. Mitunter bekommt man den Eindruck, dass jeder grüne Minister alleine für sich selber kämpft und auch kämpfen muss. Wie es scheint ist dann so auch jeder leichter erpressbar. Der Zustand ist gegenüber den "Partnern" von FDP und SPD doppelt nachteilig, denn die treten einerseits geschlossen auf und haben andererseits auch keine angreifbaren "Lieblingsprojekte", denn sie haben ja überhaupt keine Projekte (FDP) oder die Protektion des Kanzlers (SPD).
zum Beitrag16.11.2023 , 11:28 Uhr
Sunaks Idee ist nicht nur unmenschlich sondern vollkommen dumm. Es handelt sich doch ja schlichtweg um Menschenhandel und Verschleppung, kein anderes Land dürfte z.B. dafür eine Überfluggenehmigung erteilen, ohne sich ebenfalls strafbar zu machen. Und internationale Seewege dürfen nicht einfach so für Verbrechen genutzt werden, selbst wenn London irgendwelche Verträge kündigen würde. Sunak hat auch genau gewusst, dass er von den Gerichten gestoppt wird. Guantanamo- Modelle, wie Italien jetzt eines plant, sind in Europa auch garantiert rechtlich nicht haltbar. Bei uns gibt es krine rechtsfreien Räume, selbst wenn mal irgendwo das entsprechende positive Recht fehlt.
zum Beitrag16.11.2023 , 11:13 Uhr
Über groß lässt sich eben nicht streiten, beziehungsweise muss man nicht streiten Die Devise sollte lauten: so klein wie möglich. Bei Dienstwagen könnte man einfach eine PS- oder Gewichtsobergrenze einführen, der Rest müsste selber bezahlt werden. Für den Einzelnen müsste die KFZ- Steuer entsprechend modifiziert werden. Man könnte auch bestimmte generelle Obergrenzen definieren, es ist nämlich nicht einzusehen, dass die Straßen immer breiter werden müssen und immer schneller kaputtgehen. Und es gibt auch eine erhöhte Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer durch SUVs etc. Es ist völlig ok, wenn zukünftig alle mit deutlich leichteren und langsameren Autos fahren, es ist nicht nur ok, sondern dem Gemeinwohl dienend und deshalb darf und muss der Staat hier eingreifen.
zum Beitrag14.11.2023 , 14:06 Uhr
"Geplant ist eine harte Linie bei der Migration, der inneren Sicherheit und beim Gendern."? Das wäre natürlich ein Festival der Sprechblasenpolitik. Bildung, immerhin, scheint ja auch noch ein wenig zu interessieren.
zum Beitrag14.11.2023 , 07:30 Uhr
"Enklaven", "Messias", "applaudieren", "mitmachen", für mich sind das sehr gruselige Worte an denen alles falsch ist. Das Töten mag etwas entfernt stattfinden, der Konflikt aber auch mitten in unserer Gesellschaft. Es ist notwendig, sich zu positionieren und sich einzumischen, notfalls gegen beide Parteien, oder für beide, es gibt aber nichts Falscheres als Passivität. Applaudieren ist schrecklich, aber Nicht- Applaudieren ist auch nichts wert. Und gemütliches postkolonialistisches Aufarbeiten ist nur die Beschäftigung mit sich selber. Dann sich besser die Hände schmutzig machen, dann lieber mit dem Teufel sprechen und dann sich den Messias andichten lassen, auf den aber übrigens überhaupt niemand wartet.
zum Beitrag13.11.2023 , 19:06 Uhr
Ne. Bitte abreissen. Überhaupt alles abreissen, dass architektonisch Interessierte für erhaltenswert halten. Überall. Es gibt nichts Hässlicheres als moderne Architektur. Es muss besser gehen.
zum Beitrag13.11.2023 , 18:28 Uhr
Was ist das für schreckliche Diskussion. Will ernsthaft irgendwer die entmenschlichte Lust am Töten und den Stolz darauf irgendwie aufrechnen gegen das pervertierte Pflichtgefühl, das zum Gelingen der Nazi- Mordmaschinerie wesentlich beitrug? Das erinnert fast schon an die schauderhafte Art in der sich in Deutschland lange Zeit die Schreibtischtäter von den Sadisten in den Konzentrationslagern abheben wollten. Was soll denn auch eigendlich schlimmer sein: hasserfülltes freudiges Töten oder stumpf gehorsames fabrikmäßiges Töten? Auf so schreckliche Vergleiche, wie den von Murray, sollten wir uns nicht einlassen.
zum Beitrag13.11.2023 , 09:32 Uhr
Bravo! Wieso nicht über eine bessere Zukunft nachdenken? Es könnte so anders sein! Man müsste es mal wagen, sich das vorzustellen. Stattdessen nur Ängste, Meckern und Wut und ganz Deutschland hat den unsäglichen Satz von Schmidt- Schnauze verinnerlicht, den mit den Visionen und dem Arzt. Schrecklich! Das ist der maximale Unsinn. Visionen, Ideen, Phantasie, das brauchen wir.
zum Beitrag13.11.2023 , 09:25 Uhr
Schönes Wortspiel! Ich persönlich denke aber, dass auch hier das Gewissen entscheidend ist. Ein Kühlschrank der neuesten Generation, der erwas auf sich hält, der sich seiner Solar- Versorgung sicher ist, wird schon wissen, was er Herrn Pötter schuldig ist. Ein existenzbedrohtes Altgerät hingegen wird für ihn immer nur das wärmste Bier rausrücken. Oder sich verzweifelt einzuschmeicheln versuchen? Egal! KI ist ante portas und dann werden sich die neuesten Kühkschränke selber bestellen und wer "Bevormundung" bemeckert, dem wird der Kumpel vom Kühlschrank, die Heizung, mal zeigen, dass man ein Bier auch ohne Kühlschrank kalt bekommt. Ich freu mich drauf!
zum Beitrag13.11.2023 , 08:42 Uhr
Es gibt ein Recht auf das Falsche, aber nicht auf Lüge. Ersteres stören Sie gar nicht so sehr, Zweiteres, das was gerne Normalität genannt wird, das, "was ja alle machen", das ist das Problem. Sie könnten es Ihrer Umgebung aber vielleicht einfacher machen, wenn sie in den "Ablasshandel" einsteigen würden und irgendwelche Kompensationen anbieten würden. Dann wären Sie der nette Experte, bei dem man sich freikaufen könnte. 8 Bäume für Bali, hin und zurück, ist allerdings auch nicht so billig.
zum Beitrag13.11.2023 , 08:19 Uhr
Die armen Grünen! Oder: viel Feind, viel Ehr? Jedenfalls hat das allgemeine Grünenbashing vielleicht gar nicht so viel mit Inhalten zu tun, wie viele meinen. Klar, in der Umweltpolitik lassen sie den Worten wirklich Taten folgen, das müsste aber jede Partei tun, es ist nur so schön, dafür die Grünen verantwortlich zu machen. In der Migrationspolitik spielen die Grünen nicht so richtig mit bei der verlogenen Phrasendrescherei von Scholz bis Söder, nur wen soll das eigentlich enttäuschen? Die Grünen sind, letztendlich unabhängig von Inhalten, einfach der allgemeine Prügelknabe. Was Kretschmann hier von sich gibt kann im Einzelnen richtig sein, ist aber im Allgemeinen falsch. Noch mehr grüne Selbstverleugnung als z.B. in Hessen ist kaum möglich, genützt hat es nichts. Wenn Pragmatismus zu Verlogenheit wird, dann gibt es einfach keinen Grund mehr die Grünen zu wählen. Die Deutschen haben sich einreden lassen, dass die Migration das wichtigste Problem sei, vor allem haben sie sich einreden lassen, dass Abschreckung dagen hilft, bei diesem Selbstbetrug muss man nicht mitmachen, auch wenn man dadurch an Zustimmung verliert. Glaubwürdigkeit ist wichtiger als Pragmatismus. Man sollte sich natürlich auch nicht der Romantik der eigenen Basis ausliefern. Vor allem gilt das für die Gender- Exzesse, die mehr Wähler vertrieben haben dürften, als Heizungsgesetz und Migration zusammen.
zum Beitrag11.11.2023 , 11:03 Uhr
Zuviel Einigkeit stört mich dann doch. Es ist zwar klar, dass Israel überhaupt keine genozidalen Absichten hat, die Hamas hingegen schon. Andererseits ist ein Begriff wie "Apartheid" nicht gänzlich von der Hand zu weisen, zumindest ist es nicht eine einfache Lüge wie beim Begriff "Genozid". Es reicht da, glaube ich, auf Hannah Arendt zu verweisen. Jedenfalls ist es auf keiner Seite richtig diese beiden Begriffe in einen Topf zu werfen. Nur weil der eine Vorwurf klar falsch ist, ist es der andere nicht automatisch auch. Um einem so gruselig undifferenzierten Angriff, wie in dem vorliegenden Brief, nachhaltig zu begegnen muss man selber maximal differenzieren.
zum Beitrag10.11.2023 , 09:23 Uhr
Die Frage ist doch auch wer baut und was gebaut wird. In der Tendenz wird jetzt kontraproduktiv gebaut, gebraucht würden viele kleine Einheiten, alterstauglich aber ohne besondere Ausstattung und damit preiswert. Dass die Konzerne dabei ein Totalausfall sind, ist klar. Die bauen, falls überhaupt, auf großen Filetgrundstücken für den gehobenen Bedarf. Auch der einzelne Häuslebauer ist kritisch zu bewerten. Es gibt Millionen Einfamilienhäuser, die von ein oder zwei Personen bewohnt werden und auch schlecht teil- oder umbaubar sind. Dergleichen sollte man für die Zukunft unbedingt verhindern. Blinde Gießkannenförderung ist deswegen mindestens auf längere Sicht schlichtweg kontraproduktiv. Es braucht gezielte Unterstützung für sozial zuträglichen Wohnraumbau.
zum Beitrag09.11.2023 , 19:49 Uhr
Natürlich darf auch eine Interviewerin ausreden, aber eigentlich geht es in solchen Formaten doch eher um den Gast. Im vorliegenden Fall wäre die Diskrepanz zwischen den beiden schon interessant, aber kann man überhaupt davon ausgehen, dass sie ähnliche Erlebnisse hatten? Vermutlich ist das aber gar nicht der Fall, die Diskriminierung war für Blanco wahrscheinich zwar mitunter schmerzhaft, gleichzeitig aber auch noch viel normaler und zudem hatte er eine erfolgreiche Sonderstellung. Wir haben hier zwei "Betroffene", aber es gibt offensichtlicht keine Ebene, das Konzept ging ins Leere. Mit etwas mehr Humor hätte man genau das aber gut thematisieren können: ein schwarzer Macho findet sich selber weder diskriminierend noch diskriminiert. Auch wenn dies nicht zutreffen sollte, man kann ihn nicht dazu zwingen dies einzusehen oder zuzugeben.
zum Beitrag09.11.2023 , 12:21 Uhr
Natürlich darf man. Wer soll es denn verbieten? Oder, wichtiger noch, wer soll es erlauben? Die Wirklichkeit des Gezeigten ist doch wohl unbestritten, die Würde geben sich die Menschen selber. Vor bald 20 Jahren gab es einen wunderbaren Film "Cemetery Club", über eine Gruppe von Holocaust- Überlebenden, die sich jedem Samstag auf Mount Herzl- Friedhof treffen. Der Clou: die Menschen waren keineswegs alle sympathisch, sie waren kleinlich, streitsüchtig, empfindlich, und zwar untereinander. Sie waren wirklich und nicht die netten Opfer, die man wohl überwiegend erwartet hatte.
zum Beitrag09.11.2023 , 07:41 Uhr
Der komplette Wahnsinn! Da muss dieser Musiker hier seitenlang darlegen, wer er eigentlich ist, was er denkt, dass er Respekt hat und Kontakt zu Aborigines und so weiter. Es kann nicht wahr sein, dass dergleichen erwartet wird wenn jemand ein traditionelles Instrument spielen will. Ein weiterer Punkt: was ist eigentlich das Problem bei der "kulturellen Aneignung"? Hört sich ja schlimm an, ist aber eigentlich nur ein Wort. Kultur ist immer eine Geschichte der Aneignung, Vermischung und Weiterentwicklung. Soll das verboten werden? Oder kontrolliert? Lizensiert? Läuft es auf Besitz von Kultur heraus? Wo ist die Logik und wo die Konsequenz? Jeder Percussionist benutzt reihenweise traditionelle südamerikanische Rythmusinstrumente und afrikanische Trommeln. Wieso soll das gehen, aber nicht das Didgeridoo? Und Dreadlocks? Wer darf die tragen? Nur Farbige? Und Alicia Keys mit ihrer irisch- schottisch- italienischen Mutter? Nein, diese Auslader können gar keine vernünftigen Grenzen formulieren, was bleibt ist reiner Machtwahn.
zum Beitrag06.11.2023 , 09:52 Uhr
Wir müssen der Ukraine ganz dringend deutlich mehr helfen. Das ist ganz einfach auch in unserem eigenen Interesse. Es gibt keinen Grund für Zögerlichkeit, es gibt keinen Grund die Ukraine ausbluten zu lassen, es sei denn man will sie zu einem Scheinfrieden zwingen, der das Problem aber nur vertagen würde. Die "Position" unserer Bundesregierung ist auf die Dauer unhaltbar.
zum Beitrag06.11.2023 , 07:41 Uhr
"Unabhängig vom Inhalt"? Das ist Unsinn. Das gilt nie! Bestimmte Inhalte sind per se untersagt, andere können mit Recht verboten werden. Das sind ganz normale Einschränkungen des Demonstrationsrechts. Das hat nichts mit "Mehrheitsgesellschaft" und "Regierungspolitik" zu tun. Natürlich haben Minderheiten Rechte und sogar besondere Rechte. Aber nicht für alles. Trotzdem werden Demos ja kaum mal wegenihrer Inhalte verboten. Überwiegend sind es praktische Gründe. Es ist auch normal Demonstrationen an einem Tag zu verbieten und an einem anderen dann zu erlauben, zum Beispiel wenn es sonst zu gefährlich wäre. Und das Aserbaidschan- Beispiel ist einfach eine Frechheit, es ist wohl jedem klar, dass in Aserbaidschan überhaupt nur genehme Demonstrationen stattfinden und dass Kritiker Freiheit und Leben riskieren. Demgegenüber ist hiesiges Demonstrieren eine gemütliche Folklore.
zum Beitrag05.11.2023 , 12:11 Uhr
Volle Zustimmung. Es gibt ein riesiges Potential, das müssen wir nutzen. Objektiv gibt es langfristig nur Vorteile, das ist eigentlich unbestreitbar, nur will einfach kaum jemand auf das Autofahren verzichten. Ursache sind tiefe psychische Bedürfnisse nach Kontrolle, Besitz und Wehrhaftigkeit, das sind aber keine schützenswerten Wünsche.
zum Beitrag04.11.2023 , 09:33 Uhr
Der Anspruch eine gemeinsame Position zum Palästina- Konflikt haben zu können ist offensichtlich nicht zu verwirklichen. Man muss diesen Anspruch auch nicht haben. Vielleicht gibt es auch überhaupt keine derartige Position und ganz sicher gibt es unterschiedliche Betriffenheiten und Sichtweisen. Der Konflikt ist alt, deutlich Klügere und Erfahrenere sind daran schon gescheitert, warum muss eine Umweltschutzbewegung dazu eine einheitliche Position haben? Der Wunsch nach einer konstistenten und konsequenten Weltsicht ist zwar nachvollziehbar und im Kern auch idealistisch, er läuft aber hier und überhaupt oft auf eine Anmaßung und Selbstüberforderung hinaus. Mindestens für Deutsche ist die Bekämpfung von Antisemitismus erste Pflicht, die Sicht scheint auch langsam jenseits aller offiziellen Reden durchzusetzen. FFF Deutschland kann natürlich für die Positionen anderer Verbände nicht verantwortlich gemacht werden, man kann nur vor der eigenen Haustür kehren. Und generell geht es natürlich weniger um das Wohl der Bewegung als um das was sie erreicht.
zum Beitrag04.11.2023 , 07:24 Uhr
Das ist Mäkelei. Man muss die Rede weder hochjubeln noch abwerten. Sie war hochnotwendig angesichts der hiesigen schrecklichen Stille und Indifferenz. Habeck kann nichts dafür, dass Selbstverständlichkeiten neu gesagt werden müssen. Er kann auch nichts von oben versprechen, was nur die ganze Gesellschaft oder wenigstens klare Mehrheiten leisten könnten.
zum Beitrag04.11.2023 , 07:06 Uhr
Ein bisschen koloniales "Tut uns leid", ganz viele eigene Wünsche, immer noch überheblich, immer noch ausbeutend und benutzend, pseudopartnerschaftlich, alles möglichst billig, Deutschland ist jämmerlich.
zum Beitrag03.11.2023 , 14:15 Uhr
Die FDP muss ja wirklich nichts mehr beweisen, aber wenn Frau Schröder meint sie müsse noch mal, von mir aus. Ernst kann das eigentlich niemand mehr nehmen. Die FDP ist und bleibt was sie ist, wobei die penetrante Konsequenz sogar noch ein wenig Bewunderung abnötigen könnte, wenn es eben keine Opfer gäbe. Frau Schröder bewegt sich auf dem Niveau von Thilo Sarrazin der ja auch mal seine Frau auf Hartz 4- Niveau kochen liess um zu beweisen, wie gut das geht. Die FDP ist aber nicht nur primitiv im Denken und mitleidlos. Und sie ist auch nicht nur einfach verlogen, dies weil sie ja in Wirklichkeit die Chancengleichheit sabotiert, die sie vorgeblich zu fördern verspricht. Nein, sie ist darüber hinaus letztendlich sogar schlichtweg unpolitisch. Denn Politik ist ja nun mal in Wirklichkeit das Gegenteil von "jeder ist sich selbst der nächste", Politik bedeutet für das Gemeinwohl und auch für jeden Einzelnen gute Bedingungen zu schaffen. Was Frau Schröder da von sich gegeben hat, nutzt eigentlich niemandem, höchstens wird der Vorsprung der Reicheren zementiert. Und ob die von ihr geforderten robusten Studenten wirklich diejenigen sind, die uns mit Kreativität und Individualität in eine bessere Zukunft helfen ist mehr als fraglich.
zum Beitrag03.11.2023 , 08:08 Uhr
Deutsche Ratgeberei, um nicht zu sagen Besserwisserei ist gerade so gar nicht angesagt. Davon gab und gibt es genug. Habecks Rede war ein "Kehren vor der eigenen Haustür" und nur das und das ist auch richtig so.
zum Beitrag03.11.2023 , 08:02 Uhr
Lange Zeit galt diese Pipeline eine Art Lebensversicherung für die Ukraine. Nicht zufällig kam der Angriff ja just als Nord Stream 2 fertig war (Deutschland sei Dank). Die jetzige Ankündigung scheint mir ein Ausdruck von Zuversicht und Selbstvertrauen zu sein. Es ist auch pervers seinem Feind dabei helfen zu müssen Geld zu verdienen das er für den Krieg einsetzen kann. Es gibt natürlich Länder, die den bisherigen Zustand ganz bequem finden, indirekt auch Deutschland, aber die müssen damit leben. Und je schneller die Ukraine sich befreit hat, umso eher kann auch wieder an Gaslieferungen gedacht werden.
zum Beitrag02.11.2023 , 10:32 Uhr
In der allgemeinen Zustimmung für das Urteil hebt sich dieser Betrag wohltuend ab. Das ganze Doppelverfolgungsverbot ist fragwürdig. Wieso soll es ein Recht sein, bei neuen Beweisen vor Strafe geschützt zu bleiben? Wieso soll nicht wenigstens eine neue Wahrheitsfindung eingesetzt werden, notfalls ohne weitere Strafe? Und wieso sollte man nicht über Ausnahmen vom allgemeinen Verbot nachdenken dürfen? Wir leben ja nun wirklich nicht mehr in einem Willkürstaat, der Einzelne muss nicht vor Dauerverfolgung geschützt werden, jedenfalls nicht absolut. Das BverfG hat es sich reichlich leicht gemacht, dem Rechtsfrieden ist so nicht gedient. Der Gesetzgeber hat es sich aber auch etwas leicht gemacht, er wollte vermeiden das Grundgesetz ändern zu müssen und hat einfach versucht Lücken zu schaffen und zu nutzen.
zum Beitrag02.11.2023 , 10:13 Uhr
Bravo Habeck! Alles richtig in Inhalt und Auftreten. Aber wahr ist auch, dass Scholz versagt hat. Falsch war leider auch die deutsche Enthaltung. Die "besondere Rolle" Deutschlands ist eine Verdammnis und kein Freifahrtschein. Die Enthaltung steht auch nicht für Raushalten oder Unentschiedenheit, sondern eher für die übliche deutsche Wichtigtuerei. Gesprächskanäle können aber natürlich auch von anderen offengehalten werden und sie können auch offengehalten werden, ohne dass man sich so schrecklich windet. Überhaupt gehen die ständigen deutschen Sonderwege so nicht mehr weiter. Wir sind nicht die Guten, wir sind nicht Vermittler, wir sind Partei. Mal angegriffen, wie durch Putin, mal ausbeutend, wie gegenüber dem globalen Süden. Sogar gegenüber unseren europäischen Partnern spielen wir ständig unser eigenes Spiel und von den Amis lassen wir uns weiter gerne beschützen, ohne selber sonderlich viel zu tun. Unsere Glaubwürdigkeit ist am Arsch und das bekommen wir auch zunehmend zu spüren.
zum Beitrag01.11.2023 , 07:45 Uhr
Zustimmung. Antisemitismus ist keine Meinung, ist nichts, das der Eine so und der Andere anders sehen kann. Antisemitismus ist einfach nicht akzeptabel. Das ist nur die perfideste Form von Rassismus und es kann nicht angehen, dass man selber rassistisch ist während man vorgibt Rassismus zu bekämpfen. Die Diskussion ist doppelt und dreifach verklebt: durch den tatsächlich in der Israel- Kritik mit strömenden, diese oft sogar tragenden und mitunter genießerisch wirkenden Antisemitismus einerseits, und durch die oft zu Unrecht und nur als Kampfmittel benutzte Abqualifizierung von Israel- Kritik als Antisemitismus. Dazu kommt noch der sogenannte eingewanderte und somit teilweise originäre Hass auf Israel, der längst zu einer antisemitischen Folklore verkommen ist. All das ist destruktiv und auch so gewollt. All das muss bekämpft werden.
zum Beitrag28.10.2023 , 21:15 Uhr
"Vor rund einer Woche hatte die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ... Diesen Freitagmachte sie sich erneut für die Palästinenser stark ..."
zum Beitrag28.10.2023 , 21:10 Uhr
Die Begriff "Genozid" gehört überhaupt nicht in eine seriöse Diskussion. Als Bezeichnung für die israelische Politik ist er Hohn auf die Opfer und zwar alle Opfer. Ein Missbrauch ist es daher auch, nach den Hamas- Attacken gleich vom "tödlichsten Angriff auf Juden seit dem Holocaust“ zu sprechen.
zum Beitrag27.10.2023 , 10:40 Uhr
Grundsätzlich sind solche Neudenkungen sinnvoll und können auch schon aktuell hilfreich sein. Allerdings eher im Sinne einer Weiterentwicklung als im Sinne einer Ablösung. Unser Gerechtigkeitskonzept hat sich über Jahrtausende entwickelt und ist tief verankert. Auf ihm basiert der grundsätzliche Rechtsfrieden. Und weder die Menschen nocht die gesellschaftlichen und staatlichen Strukturen haber sich signifikant weiterentwickelt. Beim überwuegenden Teil unserer Mitmenschen gilt weiterhin als erlaubt, was nicht verboten ist und wenn es verboten ist, dann hört man, dass das ja jeder macht und dass es ja gar keine Opfer gibt. Nein, der aktuelle Mensch braucht mehr denn je Vorschruften und ihre Sanktionierung, Überzeugungsarbeit kann dafür kein Ersatz sein.
zum Beitrag27.10.2023 , 10:07 Uhr
Das würde ich anders sehen. Der Gazastreifen gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten, genauso wie das Westjordanland. Präsident ist der Fatah- Chef Abbas. Die Fatah hat in Gaza aber nichts mehr zu sagen, hat sich völlig zurückgezogen. Ob gewählt oder nicht, die Hamas regiert Gaza, es gibt keine Opposition, das Regime ist letztendlich eine Diktatur. Und die Hamas versteckt sich innerhalb der Bevölkerung, man kann nicht zwischen Militär und Zivilisten unterscheiden werden kann. Damit kommen natürlich auch völkerrechtlich formale Probleme auf, aber erstmal eben praktische.
zum Beitrag25.10.2023 , 10:50 Uhr
Als Deutscher hat man eigentlich keine andere Wahl als auf der Seite Israels zu stehen. Angesichts der jetzigen Morde sowieso, aber auch grundsätzlich. Glücklich muss man damit nicht sein, die Situation, die man verteidigen muss, basiert auf Unrecht und obendrein sind die Israelis so dumm seit Jahren solche Leute wie Netanjahu zu wählen und sich die Möglichkeit eines Siegfriedens einzureden. Und jetzt wird man auch noch die palästinensischen Opfer in Gaza ertragen müssen. Aber da kommen wir nicht raus. Es ist der Preis für die von uns begangenen Verbrechen. Tun können wir wenig, wir können aber den hiesigen Antisemitismus bekämpfen. Und dabei sollten wir maximal differenzieren, sonst wird nichts draus. Den Hass Betroffener, also von Palästinensern, Arabern, Moslems kann man teilweise verstehen, kann man jedenfalls nicht auflösen, muss man aber begrenzen. Deutscher rechter und linker Antisemitismus, sich übrigens immer ähnlicher werdend, hat keinerlei nachvollziehbare Ursache, ist überwiegend selbstgerecht und selbstgefällig und hat revanchistische Züge. Dergleichen muss man trennen. Der migrantische Israelhass darf nicht durch den unterschwelligen deutschen Antisemitismus legitimiert und aufgewertet werden, und umgekehrt natürlich auch nicht.
zum Beitrag24.10.2023 , 11:52 Uhr
Was für ein Freispruch! AFD- Wähler sind also nicht nur keine Nazis und auch nicht daran zu messen, dass sie Nazis wählen. Nein, sie sind noch nicht mal rechts, sie wollen gar nicht, was die AFD fordert, oder jedenfalls nur ein bisschen, nur "das Vernünftige", aber das macht ja niemand. Und so sind sie einfach nur verzweifelte Wähler, die auf Sahra gewartet haben. Herzlichen Glückwunsch an alle Beiligten! Rot ist das neue Braun, na mal sehen, ob das klappt.
zum Beitrag22.10.2023 , 07:49 Uhr
Was wäre die Union eigentlich ohne die Schwäche der Ampel? Wenig bis nichts! Gibt es da irgendwelche Ideen? Nein, inhaltlich hat sich die Union überhaupt nicht weiterentwickelt. Ob Bildung oder Wohnraum, die Rezepte sind die geblieben, die uns in die Schwierigkeiten geführt haben. Und die Steuerung von Migration? Da stand und steht die Union auf der Leitung. Und bei der Frage von Abschiebungen stehen die unionsregierten Bundesländer in der Wirklichkeit genauso hilflos da, wie die anderen Länder. Politik sollte sich an Realitäten orientieren, konservatives Nichtstun ist da keine Alternative zu den behaupteten linken Träumereien. Neue Wege sind nun mal schwieriger als alte, aber die Wahrheit ist fast immer besser als die Lüge. Die Union belügt sich und die Bürger, es gibt kein zurück, es gibt kein Pendel und die Union hat immer noch keine Abgrenzung nach rechts gefunden. Wäre die Ampel nicht so schwach und die Union damit zwangsläufig so eine Art Hoffnungsträger, die Union würde dastehen wie der König in seinen neuen Kleidern: nackt.
zum Beitrag21.10.2023 , 21:18 Uhr
Sie wollen keinen Ruck, aber den wird es geben und geben müssen. Sie wollen weitermachen wie bisher, aber das wird nicht gehen. Das wissen sie auch und das wiederum macht sie ängstlich und bissig.
zum Beitrag20.10.2023 , 10:00 Uhr
Wagenknecht hat gewartet, bis es nicht mehr ging. Eigentlich hätte sie lieber den bestehenden Laden übernommen, damit ist sie schon mal krachend gescheitert. Ihre neue "Bewegung" wird ebenso scheitern, jedenfalls insoweit, als sie keine linken Kräfte anziehen wird. Ein nationaler Sozialismus ist einfach kein Sozialismus und überhaupt wird ja auch schon durch die Namensgebung offenbar, das es gar keine echte Programmatik und keinen echten Bedarf gibt. Im Ergebnis haben wir einfach eine neue populistische Partei.
zum Beitrag15.10.2023 , 14:14 Uhr
Das Schreiben über den Osten ist fast schon ein eigenes Genre geworden. Etwas Entsprechendes würde dem Westen auch ganz gut tun. Da wartet noch ein blinder Fleck ungeahnter Dimension. Aber man kann auch vom Osten lernen. Der Stasi- Mann Wickwalz ist dafür wohl wirklich ein guter Anknüpfungspunkt. Ein engagierter Mann, aber die Menschen, die sich gegen dieses Engagement wehrten waren ebenso engagiert. Es gibt einen Neid darauf, im Osten auch, stärker noch im Westen, denn da war mehr Leere. Ob über die Mauerzeit (Motto: "Wer nicht Opfer war, war Täter") oder danach ("Alles Nazis"), der Osten wird ständig abqualifiziert, ohne starkes Motiv ist das nicht denkbar. In Wirklichkeit sind auf beiden Seiten der Mauer, auch der gefallenen, ganz schrecklich viele Menschen Kinder geblieben. Von sich selber ganz schlecht erzogen, verantwortungslos, materialistisch und fordernd. Beide eint für ihr braves Lernen (ab 45 oder ab 89) nicht mehr angemessen belohnt zu werden und sich darüüber zu beschweren. Untertanen sind beide geblieben, die einen zufrieden- ängstlich- anspruchsvoll, die anderen gekränkt- wütend- hilflos- bösartig, beide aber egozentrisch, unsolidarisch und unidealistisch. Darin ist Deutschland vereint, deshalb zieht die AFD bald auch im Westen gleich. Da wächst dann wirklich was zusammen, leider das Schlechteste.
zum Beitrag21.06.2023 , 07:36 Uhr
Ich habe da so Zweifel. Anstand? Ja, sehr gerne! Es wäre sehr viel gewonnen, wenn jeder sich um Anstand wenigstens bemühen würde, statt Ausreden zu erfinden. Kollektiver Anstand ist aber doch etws anderes und nur schwer zu erreichen. Spätestens als Gemeinschaft von Staaten unmöglich, aber selbst in unserer demokratischen Gesellschaft nicht. Viele Fragen darf man dem Bürger einfach nicht stellen, das Ergebnis wäre schrecklich und würde weitere Enthemmung zu Folge haben. Manche Fragen sind ja auch zu Recht völlig dem Zugriff der Demokratie entzogen, leider aber ist die Frage der Umsetzung natürlich schon politisches Thema. Kaum jemand leugnet das Recht auf Asyl, aber die Mehrheit möchte, dass Andere die Last tragen. Länder wie Ungarn machen nicht mit, aber auch Deutschland hat viele Jahre lang die Mittelmeerländer ziemlich alleine gelassen. Unanständig das, aber eben auch populär. Es bleibt die Frage, ob und wie es überhaupt kollektiven Anstand geben kann, in unserer Konsumwelt, ohne ein robustes Regime durch eine Religion und letztendlich auch ohne Idee einer Zukunft. Keine Ahnung. Moral ist längst zum Schimpfwort geworden, die Lust am Unkorrekten triumphiert, noch nicht mal mehr die "Vernunft" wird postuliert, sondern nur noch die "Freiheit". Wir werden nicht nur immer unanständiger sondern auch immer schamloser dabei.
zum Beitrag19.06.2023 , 11:15 Uhr
Man braucht ja gar nicht immer unbedingt Skandale. Allerdings: wenn es zuträfe, was Sie schreiben, dann wäre es selbstverständlich ein Skandal. Dann wäre die CDU nämlich AFD- typisch. Ganz so weit sind wir dann doch noch nicht. Der eigentliche Skandal ist eher da, d wo kein Unterschied mehr gemacht wird und im Ergebnis den von Pechstein vertetenen Position Normalität attestiert wird. Dass Pechstein selber auch nach über 30 Jahren immer noch nicht begriffen hat, dass man als Repräsentant des Staates nicht etwa politische Privilegien hat, sondern die Pflicht zur Zurückhaltung und damit offensichtlich auch einfach nicht begriffen hat, was einen demokratischen Staat ausmacht, ist an sich belanglos, demonstriert aber deutlich nicht nur was im Osten gedacht wird, sondern wie.
zum Beitrag19.06.2023 , 07:02 Uhr
Konstruktivität ist am wichtigsten. Wenn nicht anders möglich auch in sicheren Räumen. Eine Frage ist aber, ob es denn da noch genug Reibung gibt, oder ob dort nicht einfach zu viel Verständnissuche herrscht. Communities können genau so ein Teil des Problems sein wie die gezielte Destruktivität von rechts in offenen Räumen. Offenheit ist für den Diskurs einfach entscheidend, falls man überhaupt daran glaubt, dass es noch unvoreingenommene Menschen gibt, die überzeugt werden können.
zum Beitrag17.06.2023 , 19:11 Uhr
Wenigstens probehalber sollte man man den sigenannten Pragmatismus von der sogenannten Moral trennen. Man sollte Ziele definieren und die Mittel prüfen. Stattdessen werden Pseudo- Mittel beschlossen, die eigentlich hauptsächlich nach innen wirken.
zum Beitrag17.06.2023 , 07:34 Uhr
Über viele einzelne Befunde kann man natürlich streiten, meines Erachtens denkt der Beitrag aber ganz grundsätzlich in die falsche Richtung. Wir haben nicht zu viel "law and order" sondern zu wenig. Die AFD und alle rechten und neoliberalen Bewegungen dieser Art sind in Wirklichkeit einfach antisolidarische Bewegungen, die eine asoziale Freiheit postulieren. Diese sogenannte Freiheit richtet sich gegen Umweltschutz, gegen den Schutz von Schwachen, gegen Verzicht und im Ergebnis richtet sich dieses Denken eben gegen den Staat, gegen die vermeintliche Diktatur. Denn der Staat ist in Wirklichkeit die Lösung für unsere Probleme und das wissen die Braunen und Gelben auch ganz genau. Der Staat ist das einzig denkbare Instrument Solidarität zu erzwingen, daran ändert sich auch nichts dadurch, dass der Staat auch oft das Instrument der Repression gegen linke und grüne Bewegungen ist. Grundsätzliche linke Staatsfeindlichkeit ist aber ganz falsch.
zum Beitrag17.06.2023 , 07:15 Uhr
Frau Demmer ist wahrscheinlich eine gute Wahl, nur wie diese zustande gekommen ist, ist fragwürdig. Andere Kandidaten scheinen ja vor allem Angst gemacht zu haben, die Wahl wurde zur Posse. Eine Wahl durch einen Rundfunkrat und einen solch diskreditierten Rundfunkrat ist ohnehin schon diskutabel, dass dann auch noch ein Fünftel der Mitglieder fehlte, ist eine Frechheit. Auch dass Kandidaturen ernsthaft wegen unterschiedlicher Gehaltsvorstellungen zurückgezogen wurden, ist völlig unverständlich. Die Intendanz ist natürlich ein Traumjob, da kann man gut auf etwas Geld verzichten. Sie ist gerade auch deshalb ein Traumjob, weil man so viel verändern kann. Konzentration auf das Wesentliche, die regionalen Formate im Fernsehen, ein Radioprogramm das man gerne live hören möchte. Die Digitalisierung der Inhalte ist notwendig aber auch selbstverständlich und im Archiv liegen noch viele Schätze. Allerdungs: wenn ich hier von 3000 Mitarbeitern und 450 Millionen Budget lese, dann fällt mir die Identifizierung mit so einem Sender schon recht schwer. Was machen die alle? Einsparpotenzial dürfte da sein und Einsparungen tun den Sender wahrscheinlich auch gut, wenn man an den richtigen Stellen spart.
zum Beitrag16.06.2023 , 12:11 Uhr
Lehrstück eines Aufstands? Wohl eher ein Lehrstück einer jahrzehntelangen Nichtaufarbeitung. In der DDR ging das natürlich nicht, aber was war nach 89? Über 20 Jahre hat der Westen den Aufstand gefeiert und dann war die DDR Geschichte, es gab die Heldengeschichte des Mauerfalls und niemand wollte mehr was von 53 wissen. Es ist kein Zufall, dass erst jetzt nachgefragt wird und dass jüngere Menschen fragen. Die Traumatisierung, die Angst hat bislang einfach niemandem in den Kram gepasst.
zum Beitrag16.06.2023 , 07:45 Uhr
Mit dem Finger auf andere zu zeigen geht immer schief, einfach weil es in jede Richtung berechtigt ist und niemandem hilft. Die heute 10 jährigen sind durchschnittlich jetzt schon öfter in ihrem Leben geflogen als ich in 58 Jahren, zur Schule wird man im Zweifelsfall mit dem Auto gebracht. Die jüngeren Erwachsenen kaufen viel und das meiste davon kommt aus China. Bio ist was für die, die es sich leisten können. Wer hat, der reist und konsumiert so lange es noch geht, wer mehr hat baut sich Burgen wenn er sich nicht gleich Yachten kauft. Und wer soll diesen Unsinn stoppen? Die Antwort ist, dass es in jeder Generation dafür eine Minderheit gibt aber nirgends eine Mehrheit.
zum Beitrag14.06.2023 , 13:16 Uhr
Ein großer Teil der Deutschen ist nach rechts offen, genauer gesagt, viele sehen da gar keine Grenze, wollen keine sehen, könnten aber selbst bei bestem Willen nicht sagen, wo eine solche denn verläuft. Nationalistische und armenfeindliche Strategien werden nämlich gar nicht mehr hinterfragt. Wieso auch? Weil sie rechts und unsolidarisch sind? Das hält niemanden mehr ab. Und zu merken, dass sie einfach nur dumm sind, das wird verweigert. Zumal die aktuellen Lösungsversprechen ja weiterhin wunderbar zum eigenen Interesse zu passen scheinen und zumal man ja immer nur verteidigt was man hat und glaubt haben zu dürfen und zu müssen. Kaum jemand hat auch nur die Idee, dass es mit weniger gehen könnte oder wie. Dafür fehlen auch Gegengewichte, Werte jeder Art, Sicherheiten und Perspektiven für den Einzelnen wie auch die Menschheit generell und ein breiter Konsens zum Beispiel über Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Alles weg. Es gibt nur noch den nächsten Urlaub. Wie soll es erst werden wenn uns mehr als die ersten kleinen Vorboten der kommenden Veränderungen erreichen? Wenn die AFD schon jetzt bei 18 Prozent liegt, bislang basierend vor allem auf viel Wutlust und Realitätsverweigerung, was passiert dann wenn es wirklich weh tut? Die Politik, der Kanzler im Besonderen, hat dem nicht nur nichts entgegenzusetzen, sondern erhebt die Verweigerung des darüber Nachdenkens sogar noch zur Maxime. Und wird dafür sogar noch teilweise belohnt. Bei uns ist weiterhin der Bote schuld, der Künder der notwendigen Veränderungen. Man kann das rechts nennen, muss man aber nicht, es reicht völlig, es blöd zu nennen.
zum Beitrag12.06.2023 , 20:51 Uhr
Selten hat jemand so viel Schmutz über Menschen geschüttet und in ihnen erzeugt.
zum Beitrag12.06.2023 , 09:16 Uhr
Kleines Logikrätsel: Wenn "die Entkleidung ... als Maßnahme zur Identitätsfeststellung ..." selber von der Polizei bestätigt wird, wie kann die entsprechende Aussage der Aktivistin dann Verleumdung sein? Die Unterstellung von Einschüchterungs- und Demütigungsmotiven auf Seiten der Polizei mag man ja für unfreundlich halten, nur ist sie für jeden erkennbar total subjektiv. Für eine Verurteilung nötig wären entweder eine falsche Tatsachenbehauptung oder der Nachweis eines besseren Wissens seitens der Angeklagten. Beides fehlt oder ist nicht nachweisbar. Von daher ein krasses Fehlurteil. Schon die Anklageerhebung war Unsinn. (Ich bin ja kein Jurist, aber ein bisschen Nachdenken sollte auch solchen möglich sein).
zum Beitrag12.06.2023 , 09:00 Uhr
Ein Urteil, das so deutlich über dem Antrag der Staatsanwaltschaft liegt, kann und wird keinen Bestand haben. Es ist willkürlich übertrieben und dient nicht dem Rechtsfrieden.
zum Beitrag11.06.2023 , 18:36 Uhr
Eigentlich unvorstellbar, dass sich halbwegs vernunftbegabte Menschen von solch offensichtlichen Lügnern beeindrucken lassen. Die traurige Wahrheit wird wohl die sein, dass sie die Lügen hören wollen.
zum Beitrag09.06.2023 , 09:22 Uhr
So wird das nichts. Man sollte einfach alle Nebentätigkeiten untersagen. Volksvertreter sollten per Definition keine Zeit übrig haben, egal wofür.
zum Beitrag09.06.2023 , 09:14 Uhr
Ja, viele russische und belarussische Sportler unterstützen die Agression oder die Machthaber in ihren Heimatländern oder ziehen den Kopf ein. Und ja, alle russischen Sportler sollten in allen Sportarten ausgeschlossen werden. Und nein, nicht jeder einzelne russische oder belarussische Sportler sollte ständig zum Krieg oder zu Putin oder Lukaschenko befragt werden. Wem soll das etwas bringen?
zum Beitrag08.06.2023 , 07:22 Uhr
Ich mag Schafe. Von daher ist mir ein Vergleich mit AFD- Wählern schon fast peinlich. Den Schafen gegenüber, wohlgemerkt! Denn die sind friedlich und blöken eher selten. Und das auch nur wenn sie beim Fressen gestört werden, hier gibt es dann doch leider eine gewisse Ähnlichkeit zu AFD- Wählern. Diese aber sind nie zufrieden und ihre scheinbare Lenkbarkeit und Wiedereinfangbarkeit ist nur Illusion und Methode. Das ewig Passiv- Aggressive kennt kein Verdauungsschläfchen, die Wut ist unstillbar und Lust.
zum Beitrag08.06.2023 , 06:36 Uhr
"Es spricht nichts dagegen, Pflegekräfte aus Drittstaaten anzuwerben"? Doch! Wenn ein stinkreiches Land wie Deutschland seine Probleme dadurch löst, dass es andere Länder um ihre Ausbildungskosten prellt und wichtige Arbeitskräfte abwirbt, dann ist das ein Armutszeugnis.
zum Beitrag07.06.2023 , 06:19 Uhr
Man kann festhalten, dass sich religiöse Menschen noch für solche Fragen interessieren. Man darf feststellen, dass religiöse Menschen noch wissen was Zweifel sind, das ist noch seltener. Sie mögen bessere Motive haben, sie kreisen auch nicht nur um sich selber und die Verteidigung von Gewissheiten, darin können sie Vorbild sein. Sie sind aber gerade deshalb auch nicht als Zeugen benutzbar für die Zweifel an der Unterstützung der Ukraine. Und wer in dieser Frage mit sich ringt, der sollte Bonhoeffer lesen.
zum Beitrag03.06.2023 , 20:58 Uhr
Die SZ fragt gerade so schön: "18 Prozent würden AfD wählen - wer ist schuld?" Die Antwort ist ganz einfach: diese 18 Prozent! Gleiches gilt für diejenigen, die jetzt gerne auf Springer, FDP und Union hören: sie wissen es besser, sie wollen aber lieber die Lügen hören. Also ja, die Grünen dürfen sich beschweren, die allgemeine Heuchelei und das beliebte Sündenbockspielchen sind wirklich zum Kotzen.
zum Beitrag03.06.2023 , 13:37 Uhr
Das Sendungsbewusstsein mag ja abschrecken, aber doch nur weil tatsächliche Veränderungen drohen. Das solide Regierungshandwerk hat auch vorher schon gefehlt, das hat aber nicht besonders gestört. Von daher ist es jedenfalls auch kein Rezept. Der Befund ist ganz einfach: der Bürger hat ein Problem mit der Wirklichkeit und mit Veränderungen.
zum Beitrag03.06.2023 , 08:30 Uhr
Nicht nur der Staat ist im Osten in einer ganz bedenklichen Schieflage. Polizei und Justiz, aber auch Politik, Presse und Gesellschaft zeigen erschreckende Schwächen in der Abgrenzung gegen rechts. Nun soll man allerdings ja nicht auch auf links nicht so genau hinsehen, das kann es nicht sein. Eine Art Gegengewicht oder ein Schutz entstehen dadurch nicht. Das "rechte Gewaltmonopol" kann nicht ernsthaft durch linke Gewalt bekämpft werden, das Gewaltmonopol darf wirklich nur beim Staat liegen. Nicht nur, weil sonst keine zivile Gesellschaft mehr denkbar ist, sondern auch, weil die rechte Gewalt immer mehr Applaus bekommt als die linke Gewalt. Das Terror- Spiel wird von links verloren, unsere Gesellschaft ist so, und im Osten sogar ganz schamlos. Die Focussierung auf Gewalt nützt den klatschenden bräunlichen Wutbürgen und sie schadet den linksliberalen Kräften, denn bei denen gibt es so gut wie keine Identifizierung mit der linken gewaltbereiten Szene.
zum Beitrag02.06.2023 , 07:01 Uhr
Mehr diskutieren bringt doch nichts. Das Verfahren ist in Frankreich legal, die Franzosen müssen sich entweder eine andere Verfassung oder einen anderen Präsidenten erwählen. Aber ob Marine Le Pen die Rentenreform zurücknimmt oder die Macht des Präsidenten beschneidet?
zum Beitrag31.05.2023 , 16:03 Uhr
Man soll solche Worte auch nicht zu genau nehmen, zudem das Urteil ja noch nicht rechtskräftig ist. Und dann ist Frau E. ja wegen der Begehung von Taten verurteilt worden und nicht wegen ihrer Gesinnung. "Linksextrem" ist sowieso kein exakter Begriff, ein juristischer schon mal gar nicht. Ein Gericht interessiert sich natürlich für das Motiv einer Tat, unterscheidet dann aber eher nach der möglichen allgemeinen Verwerflichkeit. Und dann gibt es ja auch noch die Frage der Planung. Und Nazis aus Kalkül zusammenzuschlagen gilt nun mal als mindestens so schlimm, wie spontan mal ein paar Flüchtlinge zu hetzen. Muss man nicht richtig finden. Ich persönlich finde die selbe Tat begangen von Rechten und Linken doch nicht so ganz gleich und im vorliegenden Fall sind die Opfer natürlich speziell. Man muss natürlich auch nicht linksextrem sein um Nazis zu hassen, das sollten eigentlich möglichst viele Mitbürger tun, ich tue es jedenfalls. Also: "linksextrem" ist entweder völlig uninteressant weil so verwerflich wie rechtsextrem, oder es ist einfach viel zu unbestimmt. Da könnte man ja auch hingehen und die LG für linksextrem deklarieren, nur weil sie von den Rechten und Rechtsliberalen gehasst wird. Man ist aber nicht, was die anderen von einem denken.
zum Beitrag31.05.2023 , 15:46 Uhr
Die Beweislage schien mir doch sehr dünn, aber natürlich konnte es kein anderes Urteil geben. Die Untersuchungshaft von weit über zwei Jahren war eine Vorfestlegung, eine wirkliche Unschuldsvermutung konnte man sich nicht mehr leisten. Das Strafmaß bleibt deutlich unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft, nur kann man natürlich fehlende Beweise nicht einfach mit einer geringeren Strafe ausgleichen. Sachsen pflegt eine sehr fragwürdiges Recht und die trittbrettfahrende Bundesinnenministerin ist in ihrem eigentlich auf die LG zielenden Opportunismus schrecklich peinlich.
zum Beitrag30.05.2023 , 11:56 Uhr
Zu schön um wahr zu sein. Obwohl natürlich absolut realistisch. "Chris4ever" und "That comes with it", das ist sehr genau Lindners Niveau.
zum Beitrag30.05.2023 , 10:12 Uhr
Selbst wer meint sich über die neueste Aufweichung freuen zu können, sollte sich ernsthaft überlegen, ob er oder sie glücklich sein kann mit dem Zustandekommen. Nicht nur Springer, auch die FDP in ihrem Allzeit- Populismus- Hoch, der völlig die Arbeit verweigernde Scholz und dazu die Trittbrettfahrer von Union und AFD, sollen solche Leute die Zukunft sein? Glaubt man diesen Leuten, dass sie Zukunft können? Ich nicht.
zum Beitrag29.05.2023 , 07:50 Uhr
Baerbock ist eine positive Überraschung. Zunächst einmal ist sie überhaupt sichtbar. Das ist bei einem dauerabgetauchten Scholz vielleicht auch keine Kunst, aber unter einer Merkel hätte man sich zum Beispiel ein Außenministerium ja eigentlich komplett schenken können. Baerbock macht auch tatsächlich Diplomatie, nur eben kein Hinterzimmergeschummle, sondern klar und offen. Überhaupt ist ihre Konfliktfähigkeit eine echte Errungenschaft. Wie soll man denn Fortschritte erzielen, wenn man die Gegensätze ständig und immer wieder nur übertüncht? Mal ganz abgesehen davon, dass wir gerade wenigstens ansatzweise wieder ein verlässlicher Partner werden und nicht ständig Sonderwege gehen. Sich von den USA beschützen lassen und ihnen gleichzeitig Nord Stream 2 vor die Nase bauen, diese Zeiten sind vorbei. Abhängigkeiten werden auch nicht geringer, wenn man sie verschweigt. "Steile Sätze" sind demgegenüber unwichtig und auch nicht unbedingt kontraproduktiv. Im Übrigen wird immer wieder übersehen, dass sich die Aufgaben gerade in der Außen- und Wirtschaftspolitik radikal verändert haben. Mit Genschers fröhlichen Weltumrundungen oder Brüderleschem Eröffnen von Apothekertagen ist es nicht mehr getan.
zum Beitrag29.05.2023 , 07:25 Uhr
Das schöne an der Demokratie ist ja doch, dass wir alle immer mal wieder feststellen dürfen, wer eigentlich für den ganzen Mist verantwortlich ist: wir selber. In diesem Sinne herzlichen Glückwunsch!
zum Beitrag28.05.2023 , 07:00 Uhr
Warum schätzen die Leute Kunst? Richtig, erstmal deshalb, weil sie meist alt ist und deshalb nicht mehr weh tut. Zweitens weil sie scheinbar so unschuldig ist, schwebend sozusagen, eine scheinbare Einladung zur Weltflucht und Spielwiese des Mäzenatentums. Drittens kann man die aber auch so hervorragend banalisieren, auf einfache Aussagen reduzieren oder mindestens bis zur völligen Leblosigkeit durchinterpretieren und man kann ohne Ende darüber labern, was Kunst eigentlich darf oder gar muss. Das Geschwafel von der Freiheit der Kunst ist aber ebenso unerträglich und dumm wie die Forderungen nach Richtigkeit und Relevanz. Kunst ist auch gar nicht frei, sondern eine Notwendigkeit, sich selbst fordernd, die ganze Politisierung erzeugt nur substanzlosen Schrott. Kunst ist nur sich selbst verpflichtet und darf ansonsten auch verantwortungslos sein, das kann man Freiheit nennen oder sonstwie, das muss man jedenfalls weder angreifen noch verteidigen. Aber sich von politisierter Pseudo- Kunst verarschen zu lassen, wie im Fall "Documenta", das muss man auch nicht. Und auch als Kulturstaatssekretärin muss man erstmal für die Menschen einstehen und dann erst für die Kunst. Der ganze Job ist ein Irrtum. Die ganze Dummheit, Arroganz und Verwirrtheit in dieser Kulturwelt wurde gerade erst ja wieder offenbar, als man nach endlich erfolgter Rückgabe der Benin- Bronzen, dann doch noch nachträglich darüber bestimmen wollte, was mit ihnen geschieht. Was für eine Anmaßung! Da ist mir das Beschütten von Gemälden mit Erbsensuppe doch deutlich sympathischer, da kommen alte und neue Wirklichkeit wenigstens mal zusammen.
zum Beitrag26.05.2023 , 13:14 Uhr
Eine "extremistische oder terroristische Motivation"? Na klar doch! Das Ernstnehmen der Klimaschutzziele ist purer Extremismus, wo doch jeder halbwegs normale Mitmensch weiß, dass es eben nur Ziele sind, gute Absichten eben. Wenn das aber klar ist, dann können die Aktionen der Letzten Generation in Wirklichkeit natürlich nur und einzig terroristisch motiviert sein. Merke: wenn die Ziele unrealistisch sind, dann können die Absichten nur böswillig sein. Und im Falle der Störung des Straßenverkehrs und damit der öffentlich Ordnung muss man einfach von Terror sprechen. Gut dass wir das geklärt haben. Ich für meinen Teil sage aber: da mach ich mit! Jetzt erst recht. Erstmal geht jetzt nen Fuffi raus.
zum Beitrag25.05.2023 , 11:19 Uhr
Die LG gefährdet nicht die öffentliche Sicherheit, sondern den öffentlichen Tiefschlaf. Und wer mag da schon gestört werden?
zum Beitrag25.05.2023 , 11:17 Uhr
Irgendwas entkoppelt sich immer. Es gibt einfach zu viel Geld. Viele Leute sind zu reich. Steuern rauf, investieren statt spekulieren. Derweil jammert der arme Eigenheimbesitzer, dass er demnächst ein modernere, umweltfreundliche und vielleicht auch etwas teurere Heizung kaufen muss. Wir leben in einer lächerlichen Welt.
zum Beitrag24.05.2023 , 05:51 Uhr
Doch, das ist ein Grundgedanke der Rechtsnorm. Wenn keine relevante Wirkung erzielt wird, dann ist es auch keine Volksverhetzung. Man will und kann auch nicht jedem Hinterzimmerkurzschnauz vor Gericht eine weitere Bühne bieten. In Internetzeiten muss man allerdings neu über das Thema "Wirkung" nachdenken.
zum Beitrag23.05.2023 , 06:31 Uhr
Das neue "sich fühlen" ist vor allem erst mal Ergebnis gesellschaftlichen Drucks. Dann ist es aber auch etwas ganz Normales, nur aber eben auch Bedeutungsloses. Die Altenheime sind voll von Menschen die sich jünger fühlen. Sich jünger zu fühlen schützt vor gar nichts, im Gegenteil macht es vielen das tatsächliche Älterwerden schwerer. Viele Menschen bleiben natürlich tatsächlich länger jung, viele sind aber einfach nur länger alt. Wobei erschwerend hinzu kommt, dass Erstere im Zweifelsfall eher die selbstbestimmt und andere bestimmend, und überhaupt gar nicht so viel Arbeitende mit viel Zeit fürs Fitnessstudio sind, also so etwas wie FDP- Wähler, nicht gerade meine Lieblingsmenschen. Die können mir mit ihrer Jugendlichkeit auch gerne erspart bleiben. Und dann gibt es ja noch die Demenz. Auch für die ewig Jungbleibenden.
zum Beitrag22.05.2023 , 20:18 Uhr
Selbstverständlich darf man braunen Dreck auch "braunen Dreck" nennen. Auch wenn er bei der Polizei arbeitet. Die Empörung über die Aussage ist ziemlich selbstentlarvend, denn so wenig wie es eine pauschale Beschuldigung der Polizei geben darf, so wenig darf es eine pauschale Entlastung geben.
zum Beitrag21.05.2023 , 12:32 Uhr
Am ehesten habe ich Vertrauen zu jemandem der Überzeugungen hat, dafür etwas riskiert, auch riskiert Fehler zu machen. Offenheit dabei ist natürlich gut, aber es mangelt auch nicht wirklich daran. Was soll das alles auch ändern? Die Grundannahme stimmt einfach schon längst nicht mehr. Wir leben nicht in einer "Maß- und Mitte-Gesellschaft", wir leben in einer Anspruchsgesellschaft und wir leben aktuell in einer diesbezüglichen massiven Verlustangst, was die Wut beim Einfordern der vermeintlich berechtigten Ansprüche erklärt. Die Angst ist kein Momentum, der Bürger hat sehr wohl verstanden, dass es wie bislang nicht weitergeht, er hat auch verstanden, dass ein Habeck nur der Bote ist, nur ist es auch einfach zu leicht, ihn zum Sündenbock zu machen. Ein geringeres Tempo, mehr Erklären, mehr Mitnehmen, mehr Abfedern etc. ändert daran nichts, der Anspruch, dass es nicht weh tun darf wird so nur noch weiter zementiert. Illusionen sollte man nicht bestärken.
zum Beitrag18.05.2023 , 06:57 Uhr
Mich hat diese "Affäre" von Anfang an nicht interessiert. Und selbstverständlich dient die ganze "Empörung" vor allem der Abwehr der Energiewende. Es gibt natürlich auch so etwas wie "grüne Seilschaften", aber eben mit einer Zwangsläufigkeit und aus einer Notwendigkeit heraus, weil bislang der Widerstand gegen wirkliche Umweltpolitik regierte. Was noch? Das sogenannte Handwerk! Interessiert eigentlich auch nicht. Es gibt nämlich keine geeigneten Zeitpunkte und es gibt nie genug "soziale" Abfederung. Das "Erklären" und "Mitnehmen" funktioniert eh nicht. Und die grüne Erzählung (was bin ich froh einmal nicht das Wort "Narrativ" lesen zu müssen) und die grüne Moral? In Wirklichkeit ein Klotz am Bein! Niemand käme doch aus die Idee einem Wirtschaftsminister der FDP oder SPD Gaseinkäufe übel zu nehmen. Bei den Grünen ist immer alles eine Glaubwürdigkeitskrise. Das ist nicht nur langsam langweilig sondern vor allem im Ergebnis destruktiv.
zum Beitrag17.05.2023 , 09:50 Uhr
Erfrischend und auch in die richtige Richtung gedacht. Keiner liebt uns, das trifft zu. Ursache ist, dass wir zwar gebraucht werden, das aber auch die anderen ständig spüren lassen. Wo wir aber Recht haben, da darf man das natürlich auch sagen. Ganz ernsthaft: man kann doch weder die 48 % in Oder- Spree ernst nehmen, noch die knapp 50 % der türkischen Wähler. Die nehmen sich doch selber nicht ernst. Aber unsere Selbstüberschätzung ist natürlich auch grotesk. Mag man im Wahlverhalten der "aufmüpfigen" Neue- Länder- Bewohner noch Trotz erkennen, so gilt das wohl kaum für viele Türken. Das aber nur am Rande, ebenso auch, dass unsere Nachbarn nichts dafür können, dass wir einfach keinen Musikgeschmack mehr haben. Das Kernproblem ist, dass wir zwar wirklich oft Recht haben, aber dass das erstens keiner hören will und wir obendrein noch uns und unsere Einsichten gleichzeitig auch ständig diskreditieren, indem wir so gerne selber davon profitieren, oder Wasser predigen und Wein trinken. Dazu noch diese fixe Idee, dass wir fleissiger und innovativer wären als andere. Stimmt nicht und das werden wir selber auch bald merken. Also: ist schon ok uns nicht zu mögen, trotzdem sollte man nicht einfach verwerfen was wir sagen.
zum Beitrag16.05.2023 , 13:14 Uhr
Was kann man dazu schreiben ohne sich selber strafbar zu machen oder nur wüst rumzuschimpfen? Vielleicht dass für gewerbsmäßigen Betrug ein Strafmaß von bis zu 10 Jahren vorgesehen ist? Gibt es irgendwelche Gründe für ein mildes Urteil? Ein leeres Geständnis nach 168 Verhandlungstagen? Grotesk.
zum Beitrag15.05.2023 , 21:06 Uhr
Die Lippenbekenntnis- Deutschen entlarven sich selber und weil sie ihre Heuchelei ganz genau kennen, schreien sie besonders laut nach einem Sündenbock.
zum Beitrag15.05.2023 , 20:39 Uhr
Was für eine Meinungsseuche! Jeder meint, erst das eine, dann das andere. Und immer ohne jede Distanz. Und immer widerlich.
zum Beitrag15.05.2023 , 07:55 Uhr
Die Bremer haben die Kuscheligkeit gewählt. Und da die SPD verhindern möchte, dass die CDU ihren Kuschelfaktor in einer gemeinsamen Regierung steigern kann, und weil es für die SPD ja gerade ganz gut funktioniert hat auf Kosten der bisherigen Koalitionspartner zu wachsen, deshalb wird es beim jetzigen Bündnis bleiben. Die Menschen wollen auch letztendlich keine Veränderung, eine große Koalition wäre diesbezüglich vielleicht noch sicherer, aber so wie jetzt wird es auch gehen. Die Grünen werden ihre Lektion schon gelernt haben. Wie man das finden soll? Traurig!
zum Beitrag11.05.2023 , 09:46 Uhr
Ja, die Regierung versagt. Und zwar nicht etwa nur irgendwie "moralisch", sondern politisch: 1. Abschiebung ist allein schon quantitativ überhaupt kein geeignetes Mittel den Belastungen für die Kommunen abzuhelfen. Die meisten aktuellen Flüchtlinge sind Ukrainer, da ist an Abschiebung gar nicht zu denken, und der Mehrzahl der vielleicht wünschenswerten sonstigen Abschiebungen stehen ganz klare rechtliche Normen entgegen. Das Gefasel von Abschiebungen ist einfach nur Populismus. 2. Die Verhinderung von Migration ist sicherlich sinnvoll, auch das frühzeitige Aufhalten in der Nähe der Ursprungsländer kann man für richtig halten. Beides ist aber nicht mit ein paar Schiffen, Zäunen und Millionen für irgendwelche fragwürdigen und unverlässlichen Regime zu haben. Da müsste man ganz anders und sehr langfristig vorgehen. Auch das ist nicht entfernt eine Antwort auf die aktuelle Problematik. 3. Für eine gelungene Integration, und die ist immer wichtig und wünschenswert, ist Tempo ein entscheidender Faktor. Dazu gehört viel Förderung der Menschen, dazu gehört unbedingt und schnellstens Bürokratie- und Regelabbau, staatlicher Wohnungsbau und so weiter. Leider ist der Umgang mit den Flüchtlingen immer noch oft dem Gedanken der Abschreckung verhaftet, das ist nicht nur erbärmlich, das nützt auch niemandem. Das macht nur Ärger und Arbeit. 4. Wir brauchen Einwanderung und im Moment haben wir sogar das Glück viele kulturell nahestehende und gut ausgebildete Menschen zu bekommen. So oder so ist es aber ein gerade obszönes politisches Versagen, wenn man fertig ausgebildete Menschen aus Ländern wie Albanien oder Brasilien importiert, während man gleichzeitig an der Integration der hier schon lebenden Flüchtlinge spart.
zum Beitrag11.05.2023 , 06:21 Uhr
Die Angriffe sind ja in Wirklichkeit auch deshalb so heftig, gerade weil Graichens Fähigkeiten so geeignet sind erfolgreich sein zu können.
zum Beitrag11.05.2023 , 06:16 Uhr
Sie sind ein tolles Beispiel für einen hierzulande gerade sehr beliebten Umgang mit moralischen Fragen: man suche nach einem vermeintlichen Vorbild, stoße es dann vermeintlich vom vermeintlichen Thron, dann kann man selber mit den eigenen Schweinereien weitermachen, denn das macht ja vermeintlich jeder so. Solche Argumentation hat nur dummerweise gar keine Logik. Jeder sollte sich selber fragen was richtig ist und nicht auf andere zeigen, die etwas falsch machen.
zum Beitrag11.05.2023 , 06:08 Uhr
Ich finde Habecks Vorgehen richtig. In der Sache ist das Festhalten an Graichen völlig vertretbar, taktisch ist es die bessere von zwei unangenehmen Alternativen. Die Aufregung ist um Graichen ist ziemlich künstlich, sie würde auch nach einer Abberufung Graichens nicht enden, eine solche würde nur als Schuldeingeständnis Habecks gewertet werden.
zum Beitrag10.05.2023 , 16:37 Uhr
Doch, man kann die AFD für antidemokratisch halten. Denn ebenso wie ihre historischen Vorbilder will sie keine Demokratie, sondern so eine Art Diktatur der Mehrheit. Das ist aber eben etwas ganz anderes als unsere pluralistische Demokratie. Dass die vermeintliche Mehrheit, als deren Repräsentantin sich die AFD ja jenseits aller Wahlergebnisse ohnehin schon fühlt, latent völkisch gedacht ist, ist ein weiterer Punkt.
zum Beitrag10.05.2023 , 08:22 Uhr
Völlig richtig und ganz wichtig. Je stiller es ist, umso erfolgreicher und gefährlicher schiebt sich der braune Schlamm vorwärts, umso akzeptabler, "bürgerlicher" und wählbarer erscheint die AFD. Es gibt leider auch noch sehr viel potentielle Wähler für die Rechtsextremen, solche bei denen bislang die Abschreckung nich funktioniert hat, solche die sich selber gar nicht für rechtsextrem halten, vor allem solche, die den Klimawandel leugnen, ignorieren wollen oder jedenfalls eine entsprechende Politik ablehnen. Auch jetzt schon dürfte diese Gruppe einen erheblichen Anteil am Erfolg der AFD haben. Diese grundsätzliche Anti- Umwelt- Haltung ist natürlich schon eine Schande an sich, dafür dann auch noch die Bräunlichen zu wählen ist unverzeihlich. Weiterhin würde ich keinem AFD- Wähler die Hand geben, egal wie viele Prozente das sind.
zum Beitrag10.05.2023 , 06:04 Uhr
"Inspirierend"! Was für eine Heuchelei von Scholz. Doppelt und dreifach. Denn offensichtlich ist in Kenia ja nicht alles gut gelaufen. Zudem soll der Kanzler mal sagen wer da eigentlich inspiriert werden soll. Im Zweifelsfall ja wohl nicht man selber. Denn da gibt es ja Konflikte. Zuhause in Deutschland muss man die Bürger ja "mitnehmen". Entwicklungsländer haben da ganz andere Möglichkeiten. Und dann kommt der Kanzler auf globaler Umwelt- Inspektionstour vorbei: ein bisschen loben, ein bisschen fordern, ein bisschen sich selber reinwaschen und bestimmt auch ein bisschen deutsche Technologie anpreisen, es ist für alle was dabei.
zum Beitrag08.05.2023 , 10:18 Uhr
"Die DDR war das größte Freiluftgefängnis in Europa nach 1945. Viele Menschen haben die Diktatur jedoch nicht als Unfreiheit wahrgenommen ..." Ich glaube hier liegt das Geheimnis. Zwar stimmt das "Freiluftgefängnis" nur eingeschränkt, die Leugnung dessen stimmt aber. Die Leugnung betrifft das damalige Empfinden und die heutige Sicht darauf. Sie beinhaltet auch die Legende von der Selbstbefreiung, die ja in Wirklichkeit nur von einem recht kleinen Teil der DDR- Bürger geleistet wurde. Letztendlich haben viele Ex- DDR- Bürger nie akzeptiert, dass sie Opfer waren. Daraus folgend muten sie jetzt anderen zu, was sie selber ja auch ertragen haben, aktuell den Ukrainern. Und sie betonen verbissen die "Vorteile" von Abschottung, Durchorganisation und Vorbestimmtheit, kurz Ruhe und Ordnung. Es ist eine Verteidigung von Einordnung über Zahrzehnte hinweg. Und ausgerechnet die scheinbare Belohnung, das Überranntwerden durch den Westen und seine Güter, hat ja dazu geführt, dass man der eigenen Leistungen, ja aller Werte aus der eigenen Biografie, beraubt wurde. Dieses zweite Mal zum Opfer werden, das natürlich noch viel stärker geleugnet werden muss, oder mindestens als lohnend verteidigt werden muss, macht die Verbitterung der vormaligen "Ossis" aus und begünstigt die Bereitschaft andere zu Opfern werden zu lassen. Motto: Jetzt gehts uns gut, das müssen wir umso stärker verteidigen, je mehr Zweifel wir selber daran haben. Uns hat ja auch keiner geholfen (stimmt teilweise ja sogar), dann helfen wir auch nicht (völliger Fehlschluss).
zum Beitrag07.05.2023 , 07:04 Uhr
Etwas übertrieben formuliert, aber: Vice kannten nur Journalisten. Die "Ära" war nur Selbstbespiegelung, das Vorbild nur Image. Wer nichts zu sagen hat darf aber durchaus auch schweigen.
zum Beitrag04.05.2023 , 11:50 Uhr
Es kommt sowieso. Kontrollmöglichkeiten dürfte es allenfalls geben, wenn die Kontrollinstanz ebenfalls KI benutzt. Fälschungen dürften so aber überwiegend gut erkennbar sein. Das ist nichts anderes als ein automatischer Faktencheck, etwas wie unsere heutigen Antivirenprogramme. Das kann azch jeder selber machen. Deutlich ernsthaftere Probleme dürfte es dahingehend geben, dass Meinungsvielfalt, Phantasie und sonstige Abweichungen vom akzeptierten Denken marginalisiert werden könnten. Da hilft selber Denken. Grundsätzlich gilt, dass was zu gut gefällt, ziemlich sicher fragwürdig ist. Ansonsten müssen wir uns halt mitentwickeln. Die Anwendungsmöglichkeiten dürften unsere aktuelle Phantasie ohnehin komplett sprengen. Ganz viele Bereiche werden komplett automatisiert werden. Ausgerechnet in der Schule allerdings ist KI höchstens Hilfstechnologie. Da braucht es Austausch, Denken, Reden, Zuhören. Auch in Altenheimen oder zur Unterstützung von Behinderten mag KI helfen, ist aber nicht wesentlich. Verwaltung, Planung, Architektur, industrielle Fertigung, Logistik, Arbeitsplätze im Supermarkt, an der Tankstelle und selbst viele medizinische Tätigkeiten dürften hingegen immer ersetzbarer werden. Gut so! Wir müssen nur die Erträge der so gewonnenen Produktivität richtig verteilen. Das ist die eigentliche Herausforderung.
zum Beitrag04.05.2023 , 10:08 Uhr
Man kann Recht nicht "ignorieren", man bricht es. Und mit "falschem Verständnis" haben die Vorgänge auch nichts zu tun, sondern mit Beihilfe, Begünstigung, Amtsmissbrauch.
zum Beitrag02.05.2023 , 11:34 Uhr
Der Fortschritt ist ohnehin nicht aufzuhalten. Der Mensch wird alles tun, gerade beim Thema Früherkennung. Man stelle sich mal vor, KI könnte früheste Krebsformen zum Beispiel erriechen, das wäre sofort Standard. Die Therapie wäre ein individuell zugeschnittenes Medikament, dessen Wirkung in Echtzeit überprüft würde. Kein Mensch wird mehr krank, weil man sich ständig überwachen lässt. Wer will darauf verzichten? Wer kann darauf verzichten?
zum Beitrag02.05.2023 , 11:06 Uhr
Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass Palmer irgendetwas einsieht. Er macht auf verfolgte Unschuld und begründet seinen Rückzug mit der Belastung die sein Umfeld durch die Reaktionen auf seine Aussagen hinnehmen muss. Er findet die Reaktionen übertrieben, nicht sich selber. Selbst sein jetziges Hinwerfen ist pampig und zutiefst unbescheiden.
zum Beitrag02.05.2023 , 09:44 Uhr
Also ich sitze im ICE schon seit 20 Jahren nur noch im Restaurant oder stehe im Gang. Die Sitze sind einfach schrecklich für meinen Rücken. Die ganze Normung ist einfach Blödsinn.
zum Beitrag01.05.2023 , 08:38 Uhr
"Seit ihrer Jugend", nun ja, da darf man etwas Schmunzeln. Aber es scheint sich ja erstaunlich viel Vernünftiges in dem Buch zu finden. Wenn es keine Freiheit gibt, wenn nichts gewählt werden kann, kann auch nichts besser als das andere sein. Und dass die "Übernahme von Symbolen und Zeichen" nicht Ziel sondern nur ein Weg ist damit "ein Subjekt auf seine Identität stößt“, ist auch mal eine erfrischende Klarstellung. Wobei meiner Meinung nach weiterhin überhaupt keine Notwendigkeit besteht, weder sich definieren zu lassen, noch sich selber zu definieren. "Abnormal" ist eigentlich jeder und somit auch etwas "trans". Eigentlich wäre das Thema todlangweilig, gäbe es nicht tatsächlich Ausgrenzung und Gewalt gegen bestimmte Formen von Geschlechtlichkeit. Aber diesbezüglich würde ich eher zum Verwischen von Unterschieden raten, als zum Betonen.
zum Beitrag30.04.2023 , 18:00 Uhr
Ach, es wäre so schön, wenn im Spiegel wirklich das Nichts zurückblicken würde. Stimmt schon, die meisten Mitmenschen haben Angst davor, natürlich ganz zu Unrecht, weil das Nichts eben eigentlich nur das Normale ist und so erfrischend. Aber nein, zwischen uns und das Nichts müssen wir ganz schrecklich viel dazwischen schieben, vor allem natürlich Geld, das heutzutage ja gerne Sicherheit genannt wird. Aber auch so hübsche kleine Sachen wie Erlebnisse und Erfahrungen, was man sich halt so gönnt, weil es später nicht mehr geht oder weil man später beruhigt sein möchte nicht darauf verzichtet zu haben. Überhaupt Verzicht! Geht gar nicht! Man schuldet sich ja das Leben auch wirklich auszukosten. Ganz Schlaue imprägnieren sich auch schon mal mit Charakterbildung oder man meditiert ein bisschen, für den überlegenen Umgang mit dem Unausweichlichen. Oder natürlich mit den Worten von Miss Patty aus den Gilmore Girls: "Gut dass ich früher so viel Sex hatte". Geht auch. Egal was, mitnehmen! Das wird was werden demnächst im Altenheim. Da sieht man dann in den Augen der anderen das Nichts, sich selber eben, und damit im Sinne von Satre: willkommen in der Hölle!
zum Beitrag30.04.2023 , 07:05 Uhr
Bei aller Ekligkeit von Palmer und seinen Äußerungen, bei aller Falschheit seiner Motive und Unerträglichkeit seiner Vergleiche: letztendlich halte ich die Sprachpolizei (und die gibt es) für genau so selbstgerecht wie ihn.
zum Beitrag29.04.2023 , 13:55 Uhr
Wenn Zivilpersonen auf Demonstranten losgehen, dann ist das nicht "übertrieben" sondern ganz und gar illegal.
zum Beitrag29.04.2023 , 06:58 Uhr
Man sollte das Spiel der AFD nicht mitspielen. Das ist reine Trittbrettfahrerei. Es kann auch nicht ernsthaft Wegners Problem sein, wie hätte er denn die Situation vermeiden sollen? Ich vermute jedenfalls, dass die Wahl des Regierenden Bürgermeisters geheim erfolgen muss, dass also die Regierungsmehrheit gar nicht verifizierbar sein kann. Falls es wirklich keine Mehrheit gibt, dann wird man das demnächst schnell merken. Das eigentliche Problem ist Giffey, die der SPD die Koalition aufgezwungen hat.
zum Beitrag27.04.2023 , 21:03 Uhr
Der Wegner kann nun wirklich weder was für die AFD- Spielchen, noch für die Gewalt die Giffey ihrer eigenen Partei antut. Die Wahrscheinlichkeit, dass die SPD wieder einschläft ist aber hoch.
zum Beitrag27.04.2023 , 12:07 Uhr
Also Zufriedenheit als Kriterium ist einfach lächerlich. Leider benutzen aber nicht nur Männer diesem Unsinn um die Ungleichbehandlungen zu tarnen, nein Frauen spielen da leider mit. Die subjekive Gefühlslage ist aber nicht nur nicht relevant, für andere Frauen schon mal gar nicht, sie ist auch eine Selbtäuschungs- Falle. Wer will schon Opfer sein? Niemand! Also redet man sich die Verhältnisse schön und verweist auf irgendwelche theoretischen Möglichkeiten. Leider ist das nicht nur ein individuelles Problem, sondern eines des ganzen Feminismus. Da werden gelegentliche symbolische Erfolge gefeiert, da berauscht man sich an Selbstermächtigungsphantasien, die Wirklichkeit wird ausgeblendet. Und die Wirklichkeit ist: weniger Geld für gleiche Arbeit, weniger Geld weil soziale Berufe schlechter bezahlt werden, mehr Haushalts- und Erziehungsarbeit, als Bonus noch die Gewalt gegen Frauen. Wer auf Chancengleichheit verweist ist nicht nur ein Blender, sondern zudem noch ein Zyniker, der den Frauen letztendlich selber die Schuld zuweist. Und Frauen, die an ihre vermeindlichen Möglichkeiten glauben wollen, landen mit zuemlicher Sicherheit in Überforderung und Selbstausbeutung. Aber selbst wenn alles gelingt, solidarisch ist es auch nicht eben, so zu tun, als könne jede Frau was einzelne Frauen ja können mögen. Also: anderer Feminismus, weg von Subjektivität, Individualität und Selbstbetrug.
zum Beitrag26.04.2023 , 16:37 Uhr
Poschardt ist eigentlich eine lächerliche Figur und Frau Hoven scheint Juraprofessorin geworden zu sein, ohne das staatlichen Gewaltmonopol ganz verstanden zu haben. Beide reden offensichtlichen Unsinn, trotzdem sollte man beiden aber mal eine Strafanzeige gönnen, dann können vernünftige Juristen mal definieren, wo Meinungsfreiheit aufhört und Volksverhetzung anfängt.
zum Beitrag26.04.2023 , 06:20 Uhr
Was die Menschen unterscheidet? Sehr vieles, aber nicht Anmaßung. Eher Verzweiflung auf der einen und das wahnhafte Weitermachen auf der anderen Seite. "Es geht auch wieder vorbei"? Ja, der Protest vielleicht, aber seine Gründe eben nicht. Es ist keine Zeit für Toleranz gegenüber Ignoranz und Egoismus.
zum Beitrag26.04.2023 , 06:11 Uhr
Die Proteste treffen schon die Richtigen. Denn letztendlich ist jeder der Richtige. Auch die Normalbürger sind Teil des Problems und Teil des Problems ist auch, immer auf andere zu zeigen, die noch schlimmer sind. Wenn die halbe Nation CDU, FDP und AFD wählt, dann muss man über diese Hälfte auch schon mal gar nicht mehr diskutieren. Ob Unwille oder Dummheit, es gibt nicht viele Unschuldige. Kassandra ruft und alles hält sich die Ohren zu.
zum Beitrag24.04.2023 , 12:32 Uhr
Ihr lasst nicht locker, oder? "Soll der Westen Putin ein Verhandlungsangebot machen?" Gegenfragen: 1. Mit welchem Recht will der Westen über die Ukraine verhandeln? 2. Kann nicht Putin jederzeit selber Vorschläge machen und würde man sich die etwa nicht anhören? 3. Ist irgendein Angebot oder ein Verhandlungsergebnis denkbar, dass den Angriff auf die Ukraine nicht belohnt? Worüber will man also reden?
zum Beitrag24.04.2023 , 12:08 Uhr
Es ist ein Irrtum den Willen einer Partei mit dem aller Wähler vergleichen zu können. Selbst wenn 80 Prozent dee Sozis die Koalition abgenickt hätten, hätten die 58,1 aus der Volksbefragung weiterhin Bestand.
zum Beitrag24.04.2023 , 12:06 Uhr
Giffey hat was sie will: Deckung. Ihr Rezept ist der Sprung in den Schützengraben der Großen Koalition, dann erstmal Kopf unten lassen. Die Logik ist nachvollziehbar. Auf der anderen Seite stände sie im Kreuzfeuer der "Bürger gegen die es keine Veränderungen geben darf" und der radikalen Veränderer von Letzte Generation und Enteignern. Dort will niemand stehen und die Grünen, die nicht anders können, sehen auch schon arg zerfleddert aus. Und selbst wenn Giffey irgendwelche eigenen Überzeugungen zu solchen Fragen hätte, sie würde immer die Seite wählen, die ihr persönlich mehr nützt. Leider fehlten einige Hundert Sozialdemokraten um ihr diesen Weg zu verwehren. Jetzt wird sich die Situation wohl beruhigen, die Sozis werden von Wegener genug kleine Geschenke bekommen, ansonsten ist man sich leider ja auch in vielen Fragen wirklich einig. Und das ist die echte Tragödie.
zum Beitrag23.04.2023 , 18:40 Uhr
54,3 %, das ist eine Mehrheit, aber auch eine Ohrfeige für Giffey. Mal sehen wie lange das gut geht.
zum Beitrag22.04.2023 , 20:04 Uhr
Normalerweise wird die Koalition durchgewunken. Heutige Sozialdemokraten neigen ja zur Angst vor der eigenen Courage.
zum Beitrag21.04.2023 , 11:52 Uhr
Stuckrad- Barre war natürlich schon da. Und Döpfner war damals vermutlich auch nicht anders. Freundschaft? Enttäuschte? Muss man sich so irren? Dürfen? Was interessiert ist offensichtlich ja auch die Fallhöhe. Döpfner scheint doch enttäuscht zu haben. Reichelt hingegen nicht. Reichelts Widerlichkeiten waren vielleicht auch zu bekannt, mehr Achselzucken war aber auf jeden Fall. Aber vielleicht ist es der inneren Freiheit einfach auch wichtiger, dass die Mutter aus dem Osten kommt, als das sie eine Frau ist. Ist schon merkwürdig, wann man wach wird. Aber merke: es ist eigentlich kein Unterschied zwischen scheinbar schöngeistigen Großbürgern und frauenverachten Krawalljunkies. Selbstherrliche Prolls alle beide, der Herr wie’s Gescherr.
zum Beitrag