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"Millionen Menschen weltweit fällt, plötzlich(!), der Nahostkonflikt ein und drängt sie auf die Straße. Warum – weil es in diesem Krieg Opfer auf palästinensischer Seite gibt? Oder weil der andere Arm der Hamas-Propaganda schon viel, viel länger wirkt?"
Was ist das Motiv, dass nur diese beiden Motive zur Auswahl gestellt werden, warum, der nun schon 70 Jahre alte Nahostkonflikt vermehrt Beachtung findet bzw. schon immer Beachtung gefunden hat.
Und für Bewohner Israels, bei denen der Nahostkonflikt schon immer Beachtung gefunden hat, sind diese beiden Optionen als Grund der Beachtung ehrlich gesagt eine Frechheit.
Nicht nur die BBC fiel auf die menschenverachtende Propaganda der Hamas herein. Auch hier im Kommentarbereich gab es Beiträge, in denen der Schuldige bereits auf israelischer Seite ausgemacht wurde. Dies ging soweit, dass hier ein Kommunarde sogar behauptete, welche us-amerikanische Waffe, über welche Israel verfügt (mit Typbezeichnung) zum Einsatz gekommen sei. Ich war fassungslos, dass diese antisemitische Propaganda selbst hier so offen Einzug halten konnte.
Lügenkampagnen sind äußerst erfolgreich, und es gibt bisher kein Rezept dagegen. Putin, Trump, der Brexit und viele andere und eben auch die Hamas beweisen das.
Allerdings - und auch das muss mal gesagt werden - das wäre ohne Leute wie Elon Musk nicht möglich
@Kaboom "Lügenkampagnen sind äußerst erfolgreich ...das wäre ohne Leute wie Elon Musk nicht möglich"
Unsinn.
Propaganda war zu allen Zeiten möglich und erfolgreich.
Gerade im arabischen Raum war der Staat Israel immer schon verhasst, lange vor den (a)sozialen Netzwerken.
Von all den schlauen Gutmenschen, die Israels Antwort auf die Terrorattacken kritisieren, hört man leider kaum Alternativvorschläge, wie Israel reagieren sollte. Nichts machen? Die Zäune ein bisschen höher bauen? Verhandeln? Aber mit wem? Mit der Hamas? Wohl kaum! Dieser Anschlag hat jedes Restvertrauen zerstört. Die Hamas muss so bekämpft werden, dass endlich gemäßigte Stimmen im Gazastreifen eine Chance bekommen. Dazu gehört aber auch, dass die sog. Zivilbevölkerung aufhört, die Terrororganisation zu unterstützen. Denn alle am 07.10. Beteiligten Terroristen haben Eltern, Lehrer etc., die diesen Hass mit gesät haben.
@Emsch Danke!
Auf eine Antwort auf diese Frage warte ich seit dem 7 Oktober." Was sollte Israel ihrer Meinung nach tun"?
Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, das Sie keine Antwort auf diese Frage bekommen werden.
Sie werden zu hören bekommen, was Israel nicht tun soll, sie werden halbgare historische Belehrungen zu hören bekommen, was Israel in der Vergangenheit hätte alles anders machen können, aber Sie werden keine realpolitisch und realistisch umsetzbare Antwort auf diese Frage bekommen.
Stattdessen können Sie mit folgenden Antworten rechnen:
1.Raketen als Antwort auf die Raketen der Hamas sind falsch.
2.Eine Bodenoffensive ist falsch.
3. Eine Lebensmittelblockade ist falsch.
4. Den Zaun höher bauen ist sowieso falsch.
5. ...und Geheimdienstoperationen des Mossad sind das Böse schlechthin.
@R. Mc'Novgorod Leider wird geflissentlich vergessen das Israel und die Palästinenser bereits auf einem guten Weg in den Frieden waren. Wie das kam? Die Geschichte weiß es, durch Gespräche, Vermittlung und dem Willen zur Veränderung und mündete im Friedensnobelpreis für beide Seiten..
Mit der Ermordung Rabins durch einen rechtsextremen religiösen Fanatiker 1995 hat sich aber das Rad gedreht. Netanjahu war damals in der Opposition und gerade er war einer der lautstarken Stimmen gegen Jitzchak Rabin und die Politik der Aussöhnung. Die Arroganz der Regierenden die Gewaltspirale immer weiter zu drehen und sich nicht an geltendes Recht zu halten fordert schon zulange Opfer. Mittlerweile erwächst die vierte Generation aus den Flüchtlingslagern. Was erwarten wir?.
@R. Mc'Novgorod Die Antwort einer Bekannten, in der Flüchtlingshilfe aktiv, sagte, israel solle nicht zurück schiesden, dann gäbe es Frieden.
Ich verstehe es nicht mehr!
Wer hier wie Gauland oder Merz von Antisemitismus spricht, der sollte sich mal überlegen, ob es alles anders gelaufen wäre, wenn nicht jüdische sondern meinetwegen hinduistische oder christliche Menschen die Mehrheit und die Regierung in Israel hätten bei gleicher neokolonialer Politik.
@Uns Uwe Gauland und Merz sind aus Ihrem Mund schlechte Beispiele, weil Sie die Sache damit diskreditieren wollen. Nehmen Sie also Scholz und Baerbock, die ebenso ganz klar von Antisemitismus sprechen. Zu Ihrer Frage: wären es Christen oder Hindus, wäre der Hass natürlich nicht antisemitisch, sondern christenfeindlich, bzw. hindufeindlich. Wenn Sie dies nun als Argument dafür verstehen, dass das also alles mit der Religion gar nichts zu tun hat, fragen Sie sich was wäre, wenn alle Juden in Israel morgen kollektiv zum Islam konvertieren würden. Israel würde somit über Nacht El Salam. Was wäre die Antwort der Hamas und aller muslimischen Feinde Israels weltweit? Wenn Sie diese Frage nun ehrlich für sich beantworten können, überlegen Sie nochmal ob der Konflikt mit dem Umstand zusammen hängt, dass das israelische Volk zur großen Mehrheit jüdisch ist.
@Uns Uwe Es gibt keine Neokoloniale Politik Israels und auch ansonsten ist der Vergleich echt schräg.
Als ein Mann in Chemnitz vor ein paar Jahren von Geflüchteten umgebracht wurde, gab es dannach Hetzjagten auf Migranten.
Ich will mir gar nicht vorstellen was hier los wäre, wenn 1400 Europäer auf einem Technofestival von Islamisten umgebracht würden.
Wichtiger Kommentar. Allerdings bedarf es der "Propagandamaschine der Islamisten" ja gar nicht mehr. Das ist ja längst ein Selbstgänger: Israel wird mit Raketen beschossen oder mit Terror gegen Zivilisten angegriffen, und die globale Solilinke schweigt. Irgendwann reagiert das Militär auf die Angriffe, und weltweite Empörung setzt ein. Greta Thunberg, Podemos, Evo Morales, Black Lives Matter, Jeremy Corbyn usw usf prangern im Bündnis mit lokalen Islamisten "Genozid in Gaza" an.
@dites-mois Wenn in ferner Zeit Archäologen die Bevölkerungsentwicklung im Gaza in den letzten Jahrzehnten analysieren, werden sie schließen, das es den Menschen da sehr gut ging, denn sie hat sich stetig vergrößert, seit 1975 etwa verdreifacht.
Als Deutscher hat man eigentlich keine andere Wahl als auf der Seite Israels zu stehen. Angesichts der jetzigen Morde sowieso, aber auch grundsätzlich. Glücklich muss man damit nicht sein, die Situation, die man verteidigen muss, basiert auf Unrecht und obendrein sind die Israelis so dumm seit Jahren solche Leute wie Netanjahu zu wählen und sich die Möglichkeit eines Siegfriedens einzureden. Und jetzt wird man auch noch die palästinensischen Opfer in Gaza ertragen müssen. Aber da kommen wir nicht raus. Es ist der Preis für die von uns begangenen Verbrechen. Tun können wir wenig, wir können aber den hiesigen Antisemitismus bekämpfen. Und dabei sollten wir maximal differenzieren, sonst wird nichts draus. Den Hass Betroffener, also von Palästinensern, Arabern, Moslems kann man teilweise verstehen, kann man jedenfalls nicht auflösen, muss man aber begrenzen. Deutscher rechter und linker Antisemitismus, sich übrigens immer ähnlicher werdend, hat keinerlei nachvollziehbare Ursache, ist überwiegend selbstgerecht und selbstgefällig und hat revanchistische Züge. Dergleichen muss man trennen. Der migrantische Israelhass darf nicht durch den unterschwelligen deutschen Antisemitismus legitimiert und aufgewertet werden, und umgekehrt natürlich auch nicht.
@Benedikt Bräutigam "Als Deutscher hat man eigentlich keine andere Wahl als auf der Seite Israels zu stehen."
Erbschuld? Nibelungentreue?
Lehne ich ab.
Wenn ich auf der Seite Israels stehe, dann tue ich das auf humanistischen Motiven heraus und nicht bedingungslos. Aber sicher nicht, weil ich zufällig in Deutschland geboren bin.
"Die Menschenrechte gelten auch für die Bewohner von Gaza.
Zumindest solange sie keine islamistischen Terroristen sind."
Die Menschenrechte gelten für alle Menschen. Auch für islamistische Terroristen.
@Francesco Es ist schwer zu ertragen aber ja so ist das. Das war unten mein Kommentar und mein Fehler.
Gruß vom Mondlicht
Sehen wir mal vom 6-Tage Krieg ab, als man einem unmittelbar bevorstehenden Angriff Ägyptens, Syrien und Jordaniens zuvor kam, hat Israel in seiner konfliktreichen Geschichte noch nie einen Krieg begonnen. Auch jetzt gäbe es keine Kampfhandlungen, hätte die Hamas nicht tausende Zivilisten feige überfällen und massakriert, hunderte gekidnappt und das Land mit tausenden Raketen übersäht. Für Israel ging es immer nur um das nackte Überleben. In Israel ist man sich wohl bewusst, dass die große Mehrheit der Zivilbevölkerung in Gaza sich ebenso seit langem als Opfer und Geisel der Hamas Diktatur fühlt. Kein Zweifel sollte jedoch an der Entschlossenheit Israels bestehen die Hamas in Gaza auszuschalten. Der noch nicht erfolgte Bodenkrieg folgt wohl rein strategischen Erwägungen, den Gegner auszuhungern, kämpfende und Zivilisten sowohl räumlich als auch moralisch zu trennen und militärische Ziele vorab möglichst umfassend zu zerstören. Dies alles in der Hoffnung, die zu erwarten hohen eigenen Verluste zu reduzieren und die kommenden Kampfhandlungen möglichst rasch abzuschließen. Wenn dies so gelingt würde auch die Zivilbevölkerung ebenso geschont. Ich hör sie schon alle schreien, aber das ist die Logik dieser Belagerung, besser etwas Hunger und Not als den Tod.
@Stadtkindhans "In Israel ist man sich wohl bewusst, dass die große Mehrheit der Zivilbevölkerung in Gaza sich ebenso seit langem als Opfer und Geisel der Hamas Diktatur fühlt."
Gibt es dafür Belege? Rein zahlenmäßig müsste es in (fast?) jeder Familie Hamas-Mitglieder geben, außerdem bezahlt die Hamas Renten an die Hinterbliebenen der Kämpfer, ebenso habe ich noch die Freudentänze (nicht nur) im Gaza-Streifen im Kopf. Und tatsächlich weiß ich nicht, ob sich die Deutschen als Opfer und Geisel der Hitler-Diktatur fühlten. Mein Eindruck ist eher, dass viele davon profitiert und sich bestens arrangiert haben. Ähnliches kann ich mir bei den Bewohnern in Gaza vorstellen, aber das muss nicht stimmen.
Deswegen frage ich nach Belegen.
Den Staatschef sollte man die Bilder zeigen.
Derzeit scheint mir, will man alles relativieren und letztlich sollen die Israelis das hinnehmen.
Die Hamas wird dann auch künftig mit Siegesgeheul und gewetzten Messern die Zivilisten abschlachten.
Man sollte Gaza vollständig räumen und die Bevölkerung ins Westjordanland ansiedeln. Ja auch, sollten dort die neuen israelischen Siedlungen teilweise dafür geräumt werden.
Gaza wird dann wieder aufgebaut, von den Israelis und ohne Palästinenser!!!.
Ich kann nur hoffen, dass nicht wieder viele Millionen zum Aufbau von der EU zur Verfügung gestellt werden, jedenfalls nicht für die Hamas-Leute.
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Ein sehr guter Artikel.
In den Kommentaren gibt es aber wieder dieses schreckliche "Ja, aber ...". "Was Putin da gerade macht ist nicht gut, aber ...." "Was die Hamas macht ist nicht gut, aber .."
In dem Nouvel Observateur hat Anne Sinclair gestern einen Artikel dazu geschrieben. Wer Französch kann oder ein gutes Übersetzungsprogramm besitzt, sollte ihn lesen.
Die Nazis haben keine Bilder ihrer Verbrechen in den KZs gezeigt. "Weil sie wussten, dass wir dem Bösen nicht ins Gesicht sehen können, ohne von tödlichem Schrecken und unvergleichlicher Wut ergriffen zu werden.
Bei dem Pogrom am 7. Oktober verfolgten die Barbaren der Hamas genau das Gegenteil: Wir sollten die Grausamkeit ihrer Verbrechen miterleben, die Familien der Opfer sollten das Entsetzen auf den Gesichtern ihrer gefolterten Angehörigen sehen. Sie sollen die abgeschlachteten Babys, die gequälten Familien und die entführten Kinder sehen.
Die Terroristen wollten in der israelischen Öffentlichkeit ein solches Gefühl der Rache entfachen, dass Tsahal gar nicht anders konnte, als in Gaza einzumarschieren und im Kampf so viele Tote zu verursachen, dass die Welt sich nicht gegen ihre eigene Barbarei, sondern gegen diese "Kriminellen", die Israelis, erheben würde, die sich schuldig machen, Frauen und Kinder gnadenlos zu töten. ......"
Hamas hat Israel eine Falle gestellt. Und es scheint, dass die israelische Regierung ( diese Regierung ist ein Unglück für Israel) in diese hineintappen will.
Und die Linke? In Frankreich hat sich ein wichtiger Teil der Linken geweigert, die Hamas als terroristisch zu bezeichen. Auch hier "Ja, aber ...".
@Stumm Roland Sie haben Intention und Wirkung des Hamas-Terrors richtig beschrieben. Und deshalb stimme ich zu, dass es in der Sache kein “Ja, aber …” geben kann.
Jetzt benutzt Hamas nicht nur die Geiseln, auch die eigene Zivilbevölkerung in Gaza infam als Faustpfand, um Israel als Aggressor an den Pranger stellen zu können und den Konflikt auf ewig am Leben zu erhalten. Denn eines ist klar: gäbe es eine Möglichkeit, den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern auf friedliche, politische Weise zu lösen, hätte Hamas keine Existenzgrundlage mehr.
Und die Parallelen zu Nazi-Deutschland drängen sich zwangsläufig auf, auch wenn sich derartige Vergleiche eigentlich verbieten. Gestern wurde in einer Diskussion über den Nahostkonflikt die Frage gestellt, wie die palästinensische Zivilbevölkerung von der Hamas “getrennt” werden könne. Wahrscheinlich hat man Israel auch keine Antwort auf die Frage und zögert deshalb mit dem Einmarsch.
Wir können also von hier aus die israelischen Probleme nicht lösen (wir können nur unsere Beistand versichern), aber - jetzt kommt das große “Ja, aber …” doch noch - wir können einiges dafür tun, den Konflikt auf unseren Straßen zu deeskalieren. Mit Konfrontation und Kriminalisierung gegenüber der muslimisch-migrantischen Community ist den jüdischen Bürgern, die hierzulande jetzt in Angst und Schrecken leben müssen, auch nicht geholfen.
Wir müssen also ein bisschen tiefer nachdenken als ich es im aktuellen, emotional aufgeheizten Diskurs beobachte.
Warum sind Menschen so anfällig für Propaganda? Einmal liegt es wohl an der Sensationsgier - beim Konsumenten und an der Machtgier einschließlich Selbstdarstellung der Macher. Hinzu kommen die immer "besseren" technischen Möglichkeiten der Verbreitung und Manipulation. Das trifft auf eine "Hardware", die noch Stand 1.0 ist, ( Evolution ist in der Regel langsam) welches für Rottentiere konzipiert ist (wir gegen die anderen). Die Menschheit als großes Wir können wir eider nicht "sehen", obwohl dies die Realität ist. Und bei Rottentieren gibt es immer einige, die um die Führung der Rotte konkurrieren und die Masse, die sich führen lassen und ihre Ruhe haben will. Ich weiß auch nicht, wie wir da raus kommen. Möglicherweise kann die Genforschung da durch gezielte Eingriffe ins Genom die Menschheit auf 4.0 updaten und nachhaltig Überlebensfähig machen? Religionen und andere Ideologien haben sich da eher als kontraproduktiv erwiesen.
Jede Äusserung der Kritik an Israel führt aktuell sofort zum Vorwurf ein Antisemit zu sein.
Das funktioniert wie ein Reflex.
Aktuell wird das unter anderem Guteres vorgeworfen.
Die Menschenrechte gelten auch für die Bewohner von Gaza.
Zumindest solange sie keine islamistischen Terroristen sind.
Dabei hat Israel jedes Recht sich gegen die schrecklichen Angriffe der Hamas zu verteidigen.
Jedes zivile Opfer führt dabei zu weiterem Hass und noch mehr Terror.
Es ist ein Dilemma und muß ausgesprochen werden.
Hier von "Kollateralschäden" zu sprechen wird dem Thema nicht gerecht. Oder noch schlimmer wenn der israelische Verteidigungsminister hier von "Tieren" redet ohne dabei einen Unterschied zwischen Terrorist und Zivilist zu machen.
Zwei Millionen Menschen Strom und Wasser abzudrehen und mehr als die Hälfte der Bewohner aus Ihren Wohnungen zu vertreiben und alles in Schutt und Asche zu legen.
Für die Menschen in Gaza ist das der totale Krieg und für sehr viele die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage.
Die Hälfte der Menschen dort sind Kinder unter 16.
Die haben dort keinen Schirm gegen die israelischen Bomben.
Das alles befördert wiederum die Propaganda der Hamas, der Hisbollah und allen anderen hirngewaschenen Islamisten. Israel ist in Ihren Augen der Feind und je mehr Tote desto mehr Terroristen können rekrutiert werden und ziehen in den heiligen Krieg.
Bevor jetzt sofort wieder jemand "Antisemit" schreit. Es muß die Frage erlaubt sein was der Plan für die Menschen in Gaza ist.
So kann es doch nicht weiter gehen?!
@Moonlight "Israel ist in Ihren Augen der Feind und je mehr Tote desto mehr Terroristen können rekrutiert werden und ziehen in den heiligen Krieg."
So wie ich die palästinensischen Bürger verstehe, ist Israel ohnehin der Feind, unabhängig davon, was Israel tut oder unterlässt. Israel hat den Gaza-Streifen geräumt, die dortigen Bürger erhielten aus der ganzen Welt Geld und Unterstützung. Ich werde nie verstehen, dass man aus dem schönen Stückchen Erde, Gaza-Streifen, mit den fast unbegrenzten Geldmitteln und der wohlwollenden Unterstützung fast der ganzen Welt nichts Besseres macht/machen will, als ein Terror-Nest.
"Es muß die Frage erlaubt sein was der Plan für die Menschen in Gaza ist."
Diese Frage ist selbstverständlich erlaubt. Nur, was wünschen sich die Menschen in Gaza? (Siehe oben.)
@Moonlight Das Einzige, was hier "wie ein Reflex" funktioniert ist die Klage, dass "jede Äußerung der Kritik an Israel sofort zum Vorwurf ein Antisemit zu sein" führt.
Nur um danach zügig dazu überzugehen, den Terror zu relativieren. Sehr beliebt dabei, Israel indirekt mit den Nazis zu vergleichen durch Formulierungen wie: "Für die Menschen in Gaza ist das der totale Krieg(...)" - nicht ohne scheinheilig anzuführen, dass jeder Tote in Gaza ja nur die Propaganda der Hamas zu beflügeln.
@Puck Glauben Sie im Ernst, das eine ausgebombte Familie in Gaza, die mit großer Sicherheit Todesopfer beklagt jetzt ihre Situation überdenkt und reflektiert das die Hamas mit Ihrem Terror Schuld ist?
@Moonlight "Jede Äusserung der Kritik an Israel führt aktuell sofort zum Vorwurf ein Antisemit zu sein."
Immer wieder dieser Blödsinn. Ich zb verurteile die Siedlungsaktivitäten, bedaure die Besatzung im Westjordanland (erkenne aber ihre derzeitige Alternativlosigkeit an), verabscheue die aktuelle Regierung, stehe aber Israel selbstverständlich bei, wenn es sich gegen die barbarisch-islamistischen Vernichtungsdrohungen wehrt.
@Moonlight Sie verwenden das wording von Goebbels aus der Sportpalastrede und beschweren sich zugleich darüber, dass der Vorwurf sich antisemitisch zu äußern zu Unrecht als Vorwurf verwendet wird, das kann man sich kaum ausdenken.
@BluesBrothers Na ja, der Begriff "totaler Krieg" kommt nicht von Goebbels, ich habe das auch nicht in diesem Sinne verwendet.
Das war definitiv keine Motivationsrede da oben.
@Moonlight es gibt auch menschen, die ohne diesen reflex auskommen. Amira Hass zb -> www.democracynow.o...umanitarian_crisis, um nur eine zu nennen.
@Moonlight "Bevor jetzt sofort wieder jemand "Antisemit" schreit. Es muß die Frage erlaubt sein was der Plan für die Menschen in Gaza ist.
So kann es doch nicht weiter gehen?!"
Ich rufe nicht sofort Antisemit, wundere mich allerdings, dass Sie diese Frage nur an Israel zu stellen scheinen. Was sagt denn die Hamas dazu?
@Encantado Na ja, das formulierte Ziel der Hamas ist die Befreiung von Palästina. Dazu sollen die Besatzer vertrieben und Israel ausgelöscht werden.
Ich sehe keinen Sinn darin eine militante Terrororganisation nach Ihrem Plan für die Zivilbevölkerung zu fragen, die Menschen offensichtlich als Schutzschild mißbraucht.
Israel hingegen hat ja bereits versucht die Zivilbevölkerung zu warnen und aus dem Feuer zu nehmen.
Israel verfolgt den kurzfristigen Plan die Hamas und ihre Infrastruktur so weit wie möglich zu zerstören.
Wenn Israel und die arabische Welt die Frage nicht beantwortet, wie es für Gaza weitergehen soll, dann befürchte ich das die Hamas einfach nur wieder zurück kommt, wieder ihre Qassam Raketen baut die in jedem Haus in jedem Keller gelagert und von überall her abgefeuert werden können.
Dann geht der Terror einfach immer weiter
@Moonlight "Ich sehe keinen Sinn darin eine militante Terrororganisation nach Ihrem Plan für die Zivilbevölkerung zu fragen, die Menschen offensichtlich als Schutzschild mißbraucht."
Da bin ich allerdings ganz bei Ihnen.
Andererseits kann es irgendwie auch nicht sein, Israel den Zwang zur Lösung aufzubürden, wenn die Gegenseite nicht mitspielt.
...die Lage ist verfahren.
@Moonlight Damit beantworten Sie aber doch dann selber wie es für die Menschen in Gaza weitergehen wird und wie die einzige Möglichkeit der Konfliktlösung aussieht.
Nicht schön, aber eine Intervention Israels ist daher dann wohl alternativlos.
Im Gazastreifen leben etwa 2 Mio Menschen, wie viele werden davon zur Hamas gehören, bzw diese unterstützen? Ein paar hunderttausend dürften es schon sein.
Die unschuldigen tuen einem echt leid, aber den Zustand und Umgang dort kann schlicht nicht auf Diplomatischen Wege entschieden werden, da kein Potenzial für einen Verhandlungsfrieden gegeben ist.
@Moonlight Es ging um die Formulierung von Guterres, der sagte, dass die Angriffe der Hamas „nicht im luftleeren Raum erfolgt“ seien.
Das impliziert ja indirekt, dass die Massaker der Hamas erklärbar seien und gerechtfertigt.
Zumindest hat sich der UN-Generalsekretär sehr unglücklich ausgedrückt.
@Moonlight "Dabei hat Israel jedes Recht sich gegen die schrecklichen Angriffe der Hamas zu verteidigen"
- Dann sagen Sie mir mal an der Stelle, wie sich Israel Ihrer Meinung nach verteidigen soll?
Denn kritisieren kann man immer viel, aber keiner dieser Kritiker konnte mir bisher sagen, auf welche Art sich Israel nun verteidigen soll und darf?
Die Kritiker kritisieren ein Bombardement und die Kritiker kritisieren eine geplante Bodenoffensive.
Wäre ein Angriff vom Wasser aus angemessen, oder etwa unterirdisch? Was sagen denn die ganzen Militäexperten und Kritiker?..
Denn viel mehr Möglichkeiten als ) Bombardement oder b) Bodenoffensive oder c) Gaza aushungern lassen( und das kann wirklich niemand wollen) sehe ich eigentlich nicht, um die Hamas loszuwerden.
Insofern sagen die Kritiker durch die Blume gesprochen eigentlich nichts anderes, als das Israel eben kein Recht dazu hat, sich militärisch gegen die Hamas zu verteidigen.
@R. Mc'Novgorod Zitat: "Dann sagen Sie mir mal an der Stelle, wie sich Israel Ihrer Meinung nach verteidigen soll?"
Kann ich:
1. Sie haben kein Recht, kein juristisches und kein ethisch-moralisches, Nullkommanull, den Tod auch nur eines Zivilisten billigend in Kauf zu nehmen.
2. Und Sie haben jedes Recht, gegen die Verbrecher der Hamas vorzugehen.
Wer entgegen 1. verfährt, verlässt die menschlich-humanistische Basis.
Da muss man garnicht gegen anargumentieren.
Und ihr letzter Absatz ist die übliche Verdrehung der Tatsachen, um sich gegen berechtigte Kritik zu wehren, wenn kein Kraut mehr gegen diese Kritik gewachsen ist.
Genau so verfahren aktuell auch die Emissäre der rechtsradikalen Regierung Israels - z.B. Eli Cohen und Gilad Erdan.
@655170 (Profil gelöscht) "1. Sie haben kein Recht, kein juristisches und kein ethisch-moralisches, Nullkommanull, den Tod auch nur eines Zivilisten billigend in Kauf zu nehmen."
Deshalb sollen die Zivilisten in den Süden gehen.
@655170 (Profil gelöscht) ...."billigend in Kauf zu nehmen".
- im Unterschied zur Hamas, zielt der Gegenschlag Israels nicht darauf ab Zivilisten zu töten. Insofern ist das Wort "billigend " einfach falsch.
Zivilie Opfer gibt es aber in jedem Krieg. Die gibt es auf russischer wie ukrainischer Seite, die gab es bei den Nazis wie Allierten, die gibt es auf kurdischer wie türkischer Seite.
Was Sie sagen ist so juristisch definitiv falsch.
Rein hypothetisch: Was glauben Sie eigentlich, was die Hamas tun würde, wenn Israel die selbe Taktik anwenden und jüdische Zivilsten als menschliches Schutzschild missbrauchen würde? Würde das die Hamas davon abhalten, auch nur eine Rakete weniger Richtung Israel zu feuern, oder wäre das vielleicht sogar ein zusätzlicher Anreiz für die Hamas?
"Ja, man kann vermuten, dass genau das Teil des perfiden Plans der Hamas war: Israel mit dem bestialischen Massaker an unschuldigen, friedliebenden, großartigen Menschen zu einer überzogenen Reaktion zu provozieren.
Leider scheint der abscheuliche und zynische Plan der Terroristen zu funktionieren: So wie die israelische Armee derzeit im Gaza-Streifen bombardiert, und damit tausende unschuldiger Zivilisten vom Baby bis zum Greis tötet, wird sie bei der Bekämpfung des Monsters selbst zum Monster und erzeugt mit ihren Taten bei vielen Menschen weltweit Empörung. Dazu bedarf es keiner bösartigen antisemitischen Propaganda, es reichen die Fakten.
www.theguardian.co...sraels-war-on-gaza
Pauschalierungen, wie im obigen Kommentar – auch wenn sie gut gemeint sind, sind nie hilfreich und sie helfen auch nicht Israel.
Leider scheint eine differenzierte Berichterstattung und Kommentierung vielen deutschen Journalisten aufgrund der unbestreitbaren historischen deutschen Schuld, sehr schwer zu fallen.
Deshalb freut es mich, wenn es in der taz auch anders geht:
taz.de/Paedagogen-...-Schulen/!5965360/
@Der Anfang "So wie die israelische Armee derzeit im Gaza-Streifen bombardiert, ..."
Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass die Hamas ebenso bombardiert und tötet. Haben Sie einen Vorschlag?
Davon abgesehen wird Israel, indem es sich verteidigt und versucht die Geiseln freizubekommen, meiner Meinung nach, nicht selbst zum Monster.
Das mit der Empörung stimmt; sieht man auch gut hier im Forum. Deshalb müssen die Fotos des Massakers gezeigt werden, damit der/die ein oder andere vielleicht seinen moralischen Kompass nochmals neu justieren kann.
@Der Anfang Noch so ein beliebtes Spielchen: Berichterstattung, die einem ideologisch nicht in den Kram passt mit der "unbestreitbaren historischen deutschen Schuld" zu diffamieren als "gut gemeint".
Wobei schon die Formulierung "historische Schuld" irreführend ist: Jetzt und hier sind Juden bedroht, nicht irgendwann in historischen Zeiten, an die man routiniert an Gedenktagen mit dem Ablegen von Kränzen erinnert.
@Der Anfang "So wie die israelische Armee derzeit im Gaza-Streifen bombardiert"
Was wäre denn Ihr Vorschlag, wie Israel reagieren sollte? Das ganze Konzept Hamas ist darauf ausgerichtet, mit jeder Kampfhandlung möglichst viele unschuldige Menschen mit in den Tod zu reißen.
@Der Anfang Wie viele der bei den Luftschlägen Israels getöteten Einwohner von Gaza waren denn unschuldige Zivilisten? Haben Sie belastbare Zahlen? Oder verlassen Sie sich auf die Angaben der Hamas?
@Der Anfang "According to health officials in Hamas-run Gaza, more than 4,600 people have been killed, ..."
Was der Guardian hier macht, ist genau das, was der Artikel von Ariane Lemme völlig zu Recht kritisiert. Er übernimmt ungeprüft die Behauptungen eine Terrororganisation. Obwohl pflichtschuldig eingeräumt wird, dass man die Informationen nicht überprüfen könne, wird der Tod von Menschen hier dazu benutzt, um in einer hochemotionalisierten Weise (die weit über reine Information hinausgeht) allein Israel auf die Anklagebank zu setzen.
Man findet keine Angaben, woher die Bilder stammen und in vielen Fällen weiß man nicht einmal, ob die Getöteten durch israelische Angriffe oder fehlgeleitete Hamas-Raketen ums Leben kamen. Ebensowenig ein Hinweis darauf, dass es die Hamas ist, die ihre eigene Bevölkerung seit Jahren gezielt als menschliche Schutzschilde missbraucht, und der es aus propagandistischen Gründen nur recht ist, wenn bei Angriffen der IDF möglichst viele Zivilisten ums Leben kommen.
Danke!
Mein Fazit aus den letzten 2 Wochen ist, dass die deutsche Regierung es am Besten verstanden hat, Israel Deutschlands Solidarität zu versichern.
Die Zivilgesellschaft hat hier deutlich schlechter abgeschnitten.
Allen, die das Verbot eines Palituchs für den " Untergang des Abendlandes" halten, möchte ich Etwas zu bedenken geben.
Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Deutschland mit seiner Erinnerungskultur.
Aufgeklärtere Kreise lehnen eine Relativierung der im 3.Reich verübten Verbrechen ab.
Die Holocaust Leugnung ist Vielen aus diesen Kreisen in Ihrer Bodenlosen Frechheit immer noch unverständlich.
Im Moment haben wir es mit sehr ähnlichen Mechanismen zu tun.
Die Relativierung des Verbrechen beginnt wieder.
Bis hin zur Ablehnung des Existenzrechts Israels.
Bombardierungen werden verurteilt. Dabei wurde erläutert, dass zivile Opfer, die als Kolatteralschaden bei Angriffen auf militärische Ziele fallen, kein Verstoß gegen das Völkerrecht darstellen.
Natürlich sind auch diese Opfer zu betrauern.
Die Bombardierungen Dresdens war gegen das Völkerrecht.
Allerdings haben derartige Angriffe letztlich zum Ende des dritten Reiches geführt.
Auch zu unserem Glück haben die Alliierten gewonnen.
Wenn Israel einen Feind, wie die Hamas, die zu solchen Massakern fähig ist, zerstören will, so habe ich Verständnis dafür.
Eine Zwei Staaten Lösung? Warum nicht?
Im Moment herrscht allerdings Krieg.
Es ist vollkommen unbenommen, dass es in diesem Konflikt Aspekte gibt, die vollkommen klar und eindeutig sind; das Massaker der Hamas gehört vollkommen fraglos dazu und es wäre ein Fehler diese Aspekte nicht ebenso klar und eindeutig zu verurteilen. Ebenfalls ist es aber ein Fehler zu meinen, dass sich der gesamte Konflikt auf eben diese eindeutigen Aspekte reduzieren und in seiner Gesamtheit ebenso eindeutig beurteilen ließe. Man wäre wohl schon einen sehr großen Schritt weiter wenn man stattdessen dazu bereit wäre Ambivalenzen und Uneindeutigkeiten anzuerkennen, oder, dass Täter/Opfer in Bezug auf reale Subjekte eben nicht zwangsläufig und immer binäre und einander ausschließende Kategorien sein müssen, sondern, dass Menschen durchaus auch beides gleichzeitig sein können. Anders als innerhalb einer Gut-gegen-Böse-Logik eröffnet dies dann möglicherweise auch die nötigen Sprech- und Spielräume um Lösungen jenseits unvereinbarer Maximalforderungen ausloten zu können.
Es ist für mich erschütternd zu sehen, wie selbst nach einem antisemitischen Massaker, nach einem Pogrom in Windeseile die übliche Propagandamaschinerie anläuft und das Opfer zum Täter gemacht wird.
Das zeigt einmal mehr, dass der Antisemitismus ein geschlossenes Weltbild ist, ein Wahn, der nur Juden als Verantwortliche wahrnehmen kann, auch wenn sie gerade abgeschlachtet, vergewaltigt, gedemütigt und entführt wurden.
Alle, die einen Begriff von Zivilisation haben, der jüdisches Leben niemals ausgrenzt und die prinzipiell solidarisch mit Israel sind, müssen jetzt ihre Stimme erheben.
Es ist allerdings erschütternd zu sehen, wie wenige aus der Zivilgesellschaft das sind.
@Jim Hawkins Um das, als letzten Kommentar hier, aber weil es in letzter Zeit so häufig zu hören ist und Sie sich das vielleicht ja wirklich fragen, einmal aus meiner Warte zu beantworten:
Das liegt daran, dass dieses abscheuliche Massaker nicht für sich allein steht. Wer so tut, als ob in den letzten Jahrzehnten nicht permanent Blut im Nahen Osten vergossen worden wäre, blendet einfach den kompletten Kontext aus.
Das ist ziemlich sicher auch der Grund, warum die Reaktionen weltweit nicht die gleichen sind, wie nach einem islamistischen Anschlag in Paris.
Sich dann zu wundern, warum die Täter-Opfer-Rollen nicht so eindeutig gesehen werden ist wirklich ein bisschen weltfremd. Auch wenn es nachvollziehbar ist, und ich mich damit nicht gemein machen möchte, tatsächlich habe ich lange aufgegeben, in diesem Konflikt Täter und Opfer auszumachen, außer den vielen tausenden Menschen auf beiden Seiten der Grenze, die wirklich einfach nur ihr Leben leben möchten. An die zu denken macht alles noch viel schrecklicher.
*obwohl da natürlich ebenfalls schon viel Blut vergossen wordne war, aber nicht so unmittelbar und zeitlich versetzter
@Jim Hawkins Ich stimme Ihnen zu - bis auf das Wort "selbst" im ersten Satz: Die Brutalität der Massaker scheint gerade dazu beigetragen zu haben, dass weltweit massenhaft Sympathien für die Hamas geäußert wurden, und zwar noch vor den ersten israelischen Gegenschlägen. Es ist bezeichnend, dass die Hamas es nicht für nötig befand, ihre Verbrechen zu verschleiern, sondern völlig offen zeigte, welche Ziele sie verfolgt, nämlich so viele Juden zu töten wie möglich. Die Hamas kann sich das leisten, und wenn sie damit nicht durchkommen sollte, dann allein wegen Israel, nicht wegen der UN oder irgendwelcher anderer Länder.
@Budzylein Da kann ich ihnen auch nur zustimmen und ich bin trotz allem, was man weiß und kennt, doch etwas bestürzt darüber, wie schnell die Schamfrist vorbei war und die, die das immer tun, ins ewig gleiche Horn tuten.
@Jim Hawkins Es ist nicht immer Antisemitismus, aber die agressive Israelfeindschaft eines Teils der Linken, die sich jeder rationalen Begründung entzieht, hat in der Tat Züge eines wahnhaften Weltbildes.
Bei Dieter "Judenknax" Kunzelmann (der nun wirklich ein Antisemit war) findet man ja alle, bis heute noch wirksamen Ideologeme linken Israelhasses in gebündelter Form: "Wenn wir endlich gelernt haben, die faschistische Ideologie „Zionismus“ zu begreifen, werden wir nicht mehr zögern, unseren simplen Philosemitismus zu ersetzen durch eindeutige Solidarität mit AL FATAH, die im Nahen Osten den Kampf gegen das Dritte Reich von Gestern und Heute und seine Folgen aufgenommen hat." www.belltower.news...ann-ist-tot-47878/
Und auch hinter diesen ganzen wortreich-wolkigen "Kontextualisierungen", die man nach ein paar Tagen des Wegduckens jetzt überall hören und lesen kann, steht im Grunde nichts anderes als die Überzeugung, dass der eigentlich Schuldige Israel heißt.
@Schalamow "steht im Grunde nichts anderes als die Überzeugung, dass der eigentlich Schuldige Israel heißt."
Und das wird man jetzt so lange und so nachhaltig wiederholen und wiederholen, sodass das Massaker in den Hintergrund treten wird.
Und man faselt schon wieder von der "Gewaltspirale", fordert "Waffenstillstand" und appelliert an "beide Seiten".
Zur Wahrheit gehört auch, dass Israel palästinensische Gebiete über Jahrzehnte rechtswidrig besetzt hält. Zur Wahrheit gehört, dass innerhalb der letzten 2 Wochen Tausende Palästinensische Zivilisten durch Israelisches Bombardement getötet wurden.
Oder gilt es auch als antisemitisch, diese Wahrheiten auszusprechen?
@TeeTS "Zur Wahrheit gehört auch, dass Israel palästinensische Gebiete über Jahrzehnte rechtswidrig besetzt hält."
Dazu würde ich gerne in der taz mal ein Interview mit einem israelischen und einem palästinensichen Juristen lesen, da ich mir nicht ganz sicher bin, ob das so ganz und gar eindeutig ist. Bitte die verlorenen Kriege der palästinensischen bzw. arabischen Seite nicht vergessen. Üblicherweise gehen Kriege mit Gebietsverlust des Verlierers einher.
Dass es enorm viele UN-Resolutionen bzw. Einschätzungen "gegen" Israel gibt, ist mir durchaus bekannt, aber das kann auch daran liegen, dass es in der UN nur einen jüdischen, aber mehrere arabische Staaten gibt
"Zur Wahrheit gehört, dass innerhalb der letzten 2 Wochen Tausende Palästinensische Zivilisten durch Israelisches Bombardement getötet wurden."
War bei uns im 2. Weltkrieg auch so. Hätten die Alliierten aufhören sollen, zu versuchen, die Nazis (auch in der Bevölkerung) zu besiegen?
"Oder gilt es auch als antisemitisch, diese Wahrheiten auszusprechen?"
Antisemitisch, weiß ich nicht. Unpassend angesichts des Massakers und einen Tick relativierend, finde ich. Das ist aber nicht wichtig, wenn Sie sicher sind, kein Antisemit zu sein und denken, beiden Seiten gerecht zu werden. (Dabei das Massaker aber bitte nicht vergessen, zahlenmäßg größter Judenmord seit der Shoah.)
@TeeTS Sie können gerne die Wahrehit bzw das, was sie dafür halten aussprechen.
Aber als Kommentar unter diesem Artikel durch den Kontext der Eindruck, sie betrieben whataboutism oder wollten die Tatsache dass sich dort Menschen aus Gaza in einer großangelegten Operation darauf vorbereitet haben die Grenze zu Israel zu durchbrechen/überwinden und auf der anderen Seite andere Menschen zu massakrieren – und das dann auch ausführten - als unausweisliches Ergebnis einer Kausalkette darzustellen und nicht etwa als bewusste Entscheidung jener Menschen genau dies zu tun.
@TeeTS Zur Wahrheit gehört auch, dass sich Israel aus dem Gaza-Streifen zurückgezogen hat. Die Ergebnisse sind zu besichtigen.
@TeeTS Völlig einverstanden.
@TeeTS "Zur Wahrheit gehört auch, dass Israel palästinensische Gebiete über Jahrzehnte rechtswidrig besetzt hält."
Könnten Sie da etwas konkreter werden? Nach dem UN-Teilungsplan, dem Palästinakrieg und den diversen Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und den arabischen Staaten ist es nicht so einfach zu sehen, wovon Sie jetzt genau reden.
@TeeTS "Zur Wahrheit gehört auch", dass Gaza, aus dem Raketen auf Israel fliegen und Mörderbanden in Kibbuzim strömen, seit nun bald 20 Jahren nicht mehr von Israel besetzt ist, sondern jetzt von der Hamas, die die Hilfsgelder wegschnupft, in Raketen investiert und Krokodilstränen über die eigene Bevölkerung vergießt, die aus strategischen Gründen im Elend gehalten wird.
"Zur Wahrheit gehört auch", dass der Gazastreifen vor der Zeit der israelischen Besetzung nach dem Sechs-Tage-Krieg von Ägypten als Marionettenstaat kontrolliert wurde, obwohl es völkerrechtlich zu Palästina gehörte. Bis dann Ägypten Panzer an der israelischen Grenze auffahren ließ und die Kontrolle über das Gebiet im Sechstagekrieg verlor. Erst dann ging es plötzlich um Freiheit von der Besetzung.
"Zur Wahrheit gehört auch", dass nicht nur Israel völkerrechtswidrig Gebiete besetzt oder annektiert hat. Aber niemand redet mehr über das Land, das früher mal Transjordanien hieß und sich die Palästinensergebiete in der West Bank und Ostjerusalem einverleibt hatte. Auch da beginnt die Katastrophe und der Freiheitskampf erst an dem Punkt, an dem Israel nach dem Sechstagekrieg die Kontrolle übernimmt.
Zur Wahrheit gehört, dass Israel immer mit einem anderen Maß gemessen wurde und wird. Woran das liegt, nunja, es gibt Vermutungen...
@TeeTS Von welchen Gebieten sprechen Sie genau? Bitte benennen Sie diese Gebiete beim Namen, denn ich sehe die Verbindung zu Gaza und der antisemitischen Hamas nicht
@TeeTS Ihr Kommentar ist genau das, was im Artikel beschrieben wird.
Es wird geschildert wie Israelis bestialisch abgeschlachtet wurden und Ihnen fällt nichts besseres ein, als auf die Isralis zu zeigen und zu sagen die doch auch...?
Davon abgesehn, das die Akteure jeweils nichts miteinander zu tun haben, kein Kind, keine Zivilisten, keine Feiernden haben irgendeinen Palästinenser auf dem Gewissen. Wenn sie schon Opfer gegeneinander aufrechnen wollen, ich würde lieber durch eine Bombe sterben aus zu Tode gequält werden und vorher zusehen müssen, wie meine Familie getötet wird. Aber dieser Vergleich verbietet sich, die Opfer sind nicht vergleichbar und ein Opfer relativiert kein anderes.
Die Bundeswaldinventur zeigt: Der Wald verändert sich rasant, vor allem die Fichte verschwindet. Ein positiver Effekt ist die Zunahme von Totholz.
Antisemitismus im Nahostkrieg: Bilder gegen Gerüchte
Der Propaganda von Antisemiten ist im Nahostkrieg schwer beizukommen. Es nicht zu versuchen, wäre aber eine Kapitulation vor den Faschisten dieser Welt.
Markierungen der Spurensicherung um die Blutspuren nach dem Überfall der Hamas im Kibbuz Nir Oz Foto: Amir Cohen/reuters
Dass es noch Überraschungen gibt für antisemitismuskritische Menschen in diesen Tagen, war eigentlich nicht zu erwarten. Es war klar, dass mit dem bestialischen Angriff der Hamas auf Israel auch eine antisemitische Welle die Welt erschüttern würde.
Ja, man kann vermuten, dass genau das Teil des perfiden Plans der Hamas war: Israel mit dem Massaker zu einer Reaktion zu zwingen, die dann weltweit die antisemitischen Reflexe triggern, den Hass auf Juden nur vergrößern würde. Dafür setzen die Islamisten alle erdenklichen Propagandatechniken ein. Sie filmten sich bei ihrem entfesselten Morden, um den Schmerz der Hinterbliebenen zu vergrößern. Und um zu Hause damit prahlen zu können. Mörder, die sich selbst überführen – Solidarität, Mitgefühl mit den Opfern, möchte man meinen, müssten selbstverständlich sein.
Tatsächlich passiert – auch – das Gegenteil. Millionen Menschen weltweit fällt, plötzlich(!), der Nahostkonflikt ein und drängt sie auf die Straße. Warum – weil es in diesem Krieg Opfer auf palästinensischer Seite gibt? Oder weil der andere Arm der Hamas-Propaganda schon viel, viel länger wirkt?
Die uralte Täter-Opfer-Umkehr
Antisemiten (zu denen die Hamas klar zählt) ist es durch die Jahrhunderte immer wieder gelungen, ihre Opfer, die Juden, trotz aller Pogrome, Versuche ihrer Vernichtung, als das Gegenteil dessen darzustellen, was sie damit immer waren: Verfolgte. Es gelang Antisemiten durch die Geschichte immer wieder, Juden als Täter darzustellen. Das ist das „Gerücht über die Juden“, eine so kurze wie treffende Definition des Antisemitismus von Adorno.
Die Hamas arbeitet genau damit – und selbst renommierte Medien wie die BBC oder New York Times fallen darauf herein. So mussten verschiedene Medien ihre vorschnelle Berichterstattung zur Explosion im Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza zurücknehmen. Wenig überraschend wurden anschließend auch die Opferzahlen nach unten korrigiert.
Der Propaganda etwas entgegensetzen
In dieser jahrhundertealten Logik ist es dann auch nicht überraschend, dass es jetzt eine Debatte über die Bilder gibt, die am Montag auf einem Armeestützpunkt gezeigt wurden. Rund 150 Journalisten bekamen dort Videomaterial zu den Ausmaßen des Massakers gezeigt, das – zum Schutz der Würde der Opfer und ihrer Angehörigen – eigentlich nicht gezeigt werden sollte.
Dass Israel sich gezwungen sieht, die Bilder dennoch zu zeigen, kann nur als Beleg dafür gelesen werden, wie stark die Propagandamaschine der Islamisten ist. Propaganda, das haben uns andere Krisen – Pandemie, russische Kriegstrolle und Trumps Lügerei gezeigt, ist mit der Wahrheit schwer beizukommen. Es aber deshalb nicht zu versuchen wäre Kapitulation vor den Faschisten dieser Welt. Es ist deshalb gut, die Bilder nur Journalisten zu zeigen. So wird die Gefahr begrenzt, dass diese Bilder weiter instrumentalisiert werden. Und zugleich die Chance erhöht, dass die Wahrheit sich gegen die Gerüchte dennoch durchsetzen wird.
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Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Kommentar von
Ariane Lemme
Autor*in
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