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Foto: felix Zahn/photothek/imago

Die Grünen im AbwärtstrendUnd jetzt?

Plagiate im Buch, ein geschönter Lebenslauf: Für Annalena Baerbock kommt es dicke. Wie konnte das passieren? Und wie will die Partei da wieder herausfinden?

E s gibt nach einem Erdrutsch diesen einen Moment, in dem es still wird. Die Steinbrocken, die eben noch vom Berg polterten, liegen im Tal, der Staub, der gerade in der Luft lag, senkt sich. Aufgeschreckte Vögel setzen sich in die Bäume – und das Ausmaß der Zerstörung wird sichtbar.

Ruhe, erst einmal. Wenn man so will, befinden sich die Grünen gerade in diesem Moment. Annalena Baerbock? Ist in Urlaub, noch die ganze Woche. Die Plagiatsvorwürfe gegen das Buch? Erst mal abgeräumt, Baerbock übte Selbstkritik, nach einigem Zögern.

Und nun? Bundesgeschäftsführer Michael Kellner holt am Telefon tief Luft. Atmet aus.

„Es wurden Fehler gemacht, keine Frage.“

Welcher war der größte? Kellner schweigt ein paar Sekunden.

„Manöverkritik betreiben wir intern.“

Es geht abwärts mit den Grünen

Michael Kellner ist für den Wahlkampf der Grünen verantwortlich. In seiner Haut möchte man nicht stecken. Wie kommen sie nach all den Nackenschlägen wieder in die Offensive? Das Momentum der perfekten Kandidatinnenkür Mitte April, als alles möglich schien und die Grünen in Umfragen sogar die Union überholten, ist verspielt.

18 Prozent melden die Institute, Bild am Sonntag zählt gar nur 17. Armin Laschets Truppe liegt mit etwa 29 Prozent weit vorn. Die Grünen rangeln jetzt mit der SPD um den zweiten Platz. Aber richtig ist auch: 17 oder 18 Prozent, das wäre im Vergleich mit dem Wahlergebnis von 2017 immer noch eine Verdopplung. Und Klimaschutz, das grüne Kernthema, bewegt die Gesellschaft wie nie. „Bis zur Wahl sind es noch elf Wochen, die wir nutzen werden“, sagt Kellner. „Wir werden weiter Tacheles reden und angriffslustig sein, ohne agressiv oder persönlich zu werden.“

Aber wie? Alles ist ja anders. Der grüne Wahlkampf basierte auf drei Erzählungen, die Annalena Baerbock und ihr Co-Chef Robert Habeck persönlich bewarben. Wir sind die seriöse Alternative zu den Regierungsparteien. Wir treten mit einer frischen, integeren und dynamischen Frau an. Wir kämpfen erstmals in der Geschichte um Platz eins und fordern die Union heraus.

Kein Dr. ist auch ein Problem

Böll-Stipendiatin:

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat die parteinahe Heinrich-Böll-Stiftung darum gebeten, einen „nunmehr knapp zehn Jahre zurückliegenden Sachverhalt“ im Zusammenhang mit einem damaligen Promo­tionsstipendium der Stiftung „noch einmal zu betrachten“. Der Tagesspiegel hatte berichtet, dass Baerbock von April 2009 bis Dezember 2012 als Promotionsstipendiatin der Böll-Stiftung eine Unterstützung von mehr als 40.000 Euro erhalten habe. Die Doktorarbeit hatte sie nicht abgeschlossen. Nach einem Bild-Bericht untersagt eine Richtlinie die Vergabe eines Stipendiums, wenn die zu fördernde Person einer „Erwerbstätigkeit von mehr als einem Achtel der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit“ nachgeht. Eine Sprecherin der Grünen verwies darauf, dass Baerbock damals kein Gehalt bekommen habe.

Buch bekommt Quellen:

Nach den Plagiatsvorwürfen wird Baerbocks Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ nun mit zusätzlichen Quellenangaben versehen. „In Absprache mit der Autorin werden wir in einer möglichen nächsten Auflage sowie zum nächstmöglichen Zeitpunkt im E-Book zusätzliche Quellenangaben im Buch ergänzen“, teilte eine Sprecherin des Ullstein-Verlags am Freitag mit. (taz, dpa)

All das ist in den vergangenen Wochen spektakulär implodiert. Die integere Frau wollte größer scheinen, als sie ist. Platz eins ist erst mal perdu. Und das Handwerk, äh, nun ja. Zweifellos sind Baer­bocks Fehler Kleinigkeiten, ob es die zu spät gemeldeten Nebeneinkünfte, der gestylte Lebenslauf oder die Copy-and-paste-Stellen in ihrem Buch sind. Aber ihre politische Wirkung ist groß, weil sie auf den Markenkern der Grünen zielen: auf die Glaubwürdigkeit.

„Da wusste die eine Hand nicht, was die andere tut.“

Ratlos beobachten Profis das grüne Stolperfestival. Der Politikberater Frank Stauss sagte in einem Interview, er schaue „mit einem gehörigen handwerklichen Entsetzen auf die grüne Kampagne“. Auch Grüne schütteln den Kopf, intern wird munter Fehlerexegese betrieben. Er frage sich schon, ob ein unter großem Zeitdruck geschriebenes PR-Buch wirklich hätte sein müssen, sagt einer in der Fraktion. Die Sicherheitschecks, sagt eine andere, seien nicht ausreichend gewesen, weder beim Buch noch beim Lebenslauf. „Da wusste die eine Hand nicht, was die andere tut.“

Aber am Ende rätseln dann doch alle, wie das eigentlich passieren konnte. Es bleibt eine gewisse Fassungslosigkeit.

In einem Boot, auch wenn's leckt: Geschäftsführer Kellner, ParteichefInnen Habeck und Baerbock Foto: Fritz Engel/Zenit

Annalena Baerbock war für viele Deutsche ein unbeschriebenes Blatt. Nun ist das Erste, was sie von der Kanzlerkandidatin mitbekommen, eine Reihe von Patzern. Die kann es nicht, könnte hängen bleiben, und auch: Ihr Team kann es nicht. Auch die grüne Krisenkommunikation war eine Katastrophe. Gefragt, ob die Grünen in den vergangenen zwei Wochen nicht eher wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen gewirkt hätten als wie eine Kanzlerinnenpartei, schweigen wichtige Grüne – und widersprechen nicht.

Als der österreichische Plagiatsjäger Stefan Weber vor zwei Wochen fünf angeblich kopierte Textstellen aus Baerbocks Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ in seinem Blog veröffentlichte, reagierte die Grünen-Spitze hart. Das sei Rufmord, hieß es, der Mann sei bösartig. Kellner rief die Basis per Rundmail zur Solidarität mit Baerbock auf. Grüne gifteten auf Twitter gegen die Medien, unterstellten eine Kampagne.

Die Partei, die die Mitte der Gesellschaft versöhnlich und vernünftig ansprechen will, stand mit verschränkten Armen in der Trotzecke. Solche Reflexe waren schon Anfang Juni in der Benzinpreisdebatte zu beobachten. Auch damals wiesen Grüne genervt darauf hin, dass die Öffentlichkeit ihre guten Ideen nicht richtig verstehe, dass die Medien verkürzt berichteten.

Grüne und SPD gleichauf

Union weit vorn:

SPD und Grüne liegen einer aktuellen Insa-Umfrage zufolge in der Wählergunst gleichauf. Nach dem von Bild am Sonntag veröffentlichten „Sonntagstrend“ kommen beide Parteien auf 17 Prozent. Damit verlieren die Grünen einen Punkt, die SPD hält ihren Wert der Vorwoche. Die Union bleibt bei 28 Prozent. Jeweils einen Punkt zulegen können die AfD auf 11 Prozent und die Linke auf 8 Prozent. Die FDP bleibt bei 12 Prozent.

Es war einmal:

Anfang Mai hatten die Grünen gegenüber der Union noch die Nase vorn. Nach einer Umfrage des ZDF- „Politbarometers“ erreichten die Grünen am 7. Mai einen Anteil von 26 Prozent, die CDU/CSU kam damals nur auf 25 Prozent. (afp, taz)

Gegen diese Bunkermentalität kämpfen Annalena Baerbock und Robert Habeck, seitdem sie vor gut drei Jahren Vorsitzende wurden. Unter Druck fällt es den Grünen schwer, das eigene Versprechen umzusetzen.

Und jetzt? Habeck versichert Baerbock seiner Solidarität und erklärt einen Wechsel der Spitzenkandidatin zum Spitzenkandidaten für „Kokolores“. Aber zugleich nimmt er indirekt Abstand von dem Ziel, dass die Grünen die Kanzlerin stellen werden, wenn er sagt, es gehe darum, „möglichst viel Einfluss in einer Regierung zu haben“. Das sei „ein nach oben offener Anspruch“.

Geschlossenheit bröckelt

Die viel gerühmte Geschlossenheit bröckelte angesichts der Plagiatsvorwürfe. In Welt, Bild und Zeit erschienen Texte, in denen neu hinzugekommene Berater für das Herumgeeiere verantwortlich gemacht wurden. Es geht vor allem um zwei Männer: Michael Scharfschwerdt, früher einmal Cem Özdemirs Büroleiter und inzwischen Politikberater, leitet Baerbocks Wahlkampftour. Andreas Kappler, der Pressesprecher der Fraktion, wechselte in die Parteizentrale, um im Wahlkampf zu unterstützen.

An der These ist vermutlich wenig dran, mehrere Insider dementieren sie jedenfalls entschieden. „Bei uns wird im Team entschieden“, heißt es. Entscheidend aber war etwas anderes: Plötzlich zeigten Grüne im Schutze der Anonymität mit dem Finger aufeinander, ein Verhalten, das unter Baerbock und Habeck ausgestorben schien. Alarmiert nahm die Grünen-Spitze solche Lästereien zur Kenntnis.

Nicht besser wurde die Krisenkommunikation dadurch, dass die Redaktion der TV-Sendung „Markus Lanz“ Anfang vergangener Woche nach einem Gesprächspartner für die Dienstagssendung suchte. Thema: Baerbocks Copy-and-paste-Problem. Die Anfrage wurde zwischen Geschäftsstelle und Fraktion hin- und hergereicht, wie eine heiße Kartoffel. 28 Grüne sagten ab, andere Termine, Urlaub, was man so sagt, wenn man keine Lust hat, den Kopf hinzuhalten.

Fehler eingeräumt: Baerbock bei der Vorstellung ihres Buchs „Jetzt“ am 17. Juni Foto: Annegret Hilse/reuters

Fraktionsvize Oliver Krischer sagte zu. Er wollte einen verunglückten Tweet, in dem er Armin Laschet wegen seiner Klimapolitik für Tote in Kanada verantwortlich gemacht hatte, erklären. Die Zusage wird er später bedauert haben. Lanz hielt ihm die Plagiatsfunde vor, ließ nicht locker, die Redaktion blendete eine Textstelle nach der anderen ein. Krischer redet sich bei dem Versuch, die Plagiate zu leugnen, um Kopf und Kragen.

Der Fraktionsvize sprach von „Halbsätzen“, „gewissen Parallelitäten“ oder „Fisselchen“, er wand sich, geriet ins Stottern. Gut 1,3 Millionen Deutsche schauten zu, auch viele Grüne, mit einer Mischung aus Mitleid und Entsetzen. Die Szenen könnte man als Lehrfilm für misslungene Krisenkommunikation verwenden. Krischer tat so, als sei der blaue Himmel rosa.

Man habe die Plagiatsvorwürfe anfangs unterschätzt, weil es nur wenige Stellen gewesen seien, heißt es heute in der Partei. Das Problem war ja, dass der Plagiatsjäger fast im Tagestakt neue Stellen nachlieferte, gerne via Bild-Zeitung – inzwischen sind es über 40. Ein wichtiger Grüner erklärt die anfängliche Überreaktion der Partei psychologisch. „Nach den wochenlangen schmutzigen Attacken auf Annalena gab es bei vielen das Bedürfnis, auch einmal zurückzuschlagen.“

Abrüstung ist angesagt

Viel zu spät rüstete die Grünen-Spitze rhetorisch ab. Am vergangenen Montag vermied es Kellner in der Pressekonferenz nach den Gremien­sitzungen, das Wort „Rufmord“ zu wiederholen – obwohl er von einer Journalistin explizit darauf angesprochen wurde. Baerbock selbst meldete sich schließlich am Mittwoch aus dem Urlaub und gab der Süddeutschen Zeitung ein paar selbstkritische Sätze frei. „Rückblickend wäre es sicherlich besser gewesen, wenn ich doch mit einem Quellenverzeichnis gearbeitet hätte.“ Sie nehme die Kritik ernst.

Auch ein deutlicher Hinweis an die eigenen Leute fehlte nicht. Sie habe mit Habeck daran gearbeitet, über eine andere Ansprache und Haltung Gräben zu überwinden, sagte sie. Auch sie sei kurz wieder in alte Schützengräben gerutscht, aber ihr gehe es um das Gegenteil: „Die großen Zukunftsfragen offen und breit zu diskutieren, hart und klar in der Sache, aber fair im Ton und offen für Argumente.“ Und Habeck sagt dazu: „Wir sind gut damit gefahren, nicht eine kläffende Politik zu betreiben, sondern eine umarmende, eine einladende Politik zu formulieren.“

Bloß nicht in die alten Reflexe zurückfallen, bitte kein Freund-Feind-Denken mehr, lautet die Botschaft. Die Vorwürfe gegen Baerbock tun deshalb so weh, weil sie ihr Image konterkarieren. Baer­bock galt als penibel arbeitender, stets bestens vorbereiteter Kontrollfreak, die eine Abgeordnete auch nachts um eins anruft, um eine Detailfrage zu einem völkerrechtlichen Vertrag zu stellen. Dieses Bild verkauften die Grünen selbst, vielleicht zu ungebrochen, wie mancher heute einräumt.

Die Liste der Gründe für die Fehleinschätzung

Man fragt sich ja schon, warum Sicherheitschecks beim Lebenslauf und beim Buch, die eigentlich zum kleinen Einmaleins der Strategieplanung gehören, ausblieben. Warum die Grünen, die sich drei Jahre lang so perfekt inszenierten, dass führende CDU-Politiker neidisch wurden, plötzlich solch peinliche Fehler machen. Dafür gibt es drei Gründe, die aber auch nicht alles und in Gänze erklären.

Erstens: Baerbock hatte auch intern das Streberinnenimage, sich stets um alles zu kümmern. Keiner konnte sich offenbar vorstellen, dass die perfekte Annalena solche Fehler in die eigene Vita und ins eigene Buch einbaut.

Zweitens: Die Struktur der Grünen ist fragiler, als es der Höhenflug in den Umfragen glauben machen lässt. Der grüne Wahlkampfetat beträgt rund 12 Millionen Euro, die CDU nimmt rund 20 Millionen in die Hand. Auch personell sind die Grünen schlechter aufgestellt.

Das kleine Team der Grünen war durch die Brutalität des Wahlkampfs schlicht überfordert, auch wenn Kellner das freundlicher formuliert. Zum Teil seien Kleinigkeiten massiv aufgebauscht und Debatten hochgejazzt worden, sagt er. „Das bindet Ressourcen. Wir sind immer noch der Underdog.“

Entscheidend für die Patzer könnte aber ein dritter Grund sein. Die Grünen segelten drei Jahre lang auf Wolke sieben. Blendende Umfragewerte, große Wahlerfolge, freundliche Porträts über die beiden Vorsitzenden, die so ganz anders daherkamen als die Konkurrenz. Weite Teile der Partei glaubten, von allen gemocht zu werden. Auch die Wirtschaft schien ja endlich ergrünt.

Während Lobbyverbände im Jahr 2013 noch erbittert gegen das linke Steuerprogramm schossen, schienen sie die Grünen nun zu lieben. Baer­bock bekam beim Tag der deutschen Industrie warmen Applaus, Führungskräfte von Unternehmen gaben in Umfragen an, die Grüne als Kanzlerin zu bevorzugen. Aus dieser Wohlfühlstimmung heraus liefen die Grünen in einen Wahlkampf, in dem sie mit Angriffen auf die Inhalte gerechnet hatten, wie es ein gut vernetzter Mann sagt. Da fühlte sich die Grünen-Spitze bestens vorbereitet, schließlich hatte sie alle linken Änderungswünsche der Basis erfolgreich abgewehrt.

Leider zielten die Gegner auf die Persönlichkeit von Baerbock, mit einer Wucht, die manchmal unfair war. Das kam für die Grünen überraschend.

Auch die aggressive Abwehr von Teilen der Wirtschaft erwischte zumindest Teile der Partei unvorbereitet. Ein Beispiel: Die Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft schaltete Mitte Juni, kurz vor dem Parteitag, eine Anzeige in wichtigen Medien. Annalena Baerbock stand da als ein weiblicher Moses, Steintafeln mit zehn Verboten in beiden Armen. Auf den Tafeln standen offensichtliche Lügen über das Grünen-Programm, etwa „Du darfst kein Verbrenner-Auto fahren“. In Wahrheit will die Partei den Autokonzernen erst ab 2030 die Produktion von emissionsfreien Neuwagen vorschreiben.

Zurück in die Offensive kommen

Dieter Janecek, der industriepolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, hält die Anzeige für „ein Eigentor“. „Sie begeisterte vielleicht ein paar Männer in manchen Verbänden, aber modern denkende Wirtschaftsvertreter haben sich dafür geschämt. Bei mir hat sich sogar einer entschuldigt.“ Janecek ist trotz solcher Attacken optimistisch. „Wir sind in der Wirtschaft nah an einer grünen Hegemonie“, sagt er. Die meisten UnternehmerInnen sähen, dass ökologisches Wirtschaften nötig sei. „Es gibt aber in einigen Verbänden auch noch Leute, die oldschool denken.“ Ihr Widerstand gegen Veränderung sei aggressiv.

Die Grünen wollen jetzt wieder in die Offensive. Es gehe darum, „Ruhe reinzubringen“, heißt es, eine „neue Erzählung“ zu entwickeln. Habeck kam am Wochenende aus dem Urlaub zurück und startet nun eine Küstentour in Schleswig-Holstein. Kellner stellt an diesem Montag die Motive für die Plakatkampagne vor. Sie setze auf die Veränderungsbereitschaft in der Gesellschaft, die spürbar und messbar sei, sagt er. „Sie wird frisch und optimistisch sein, mit einem klaren Fokus auf die großen Herausforderungen unserer Zeit.“

Neu sei, betont Kellner, dass aktiv auch die „Generation 60 plus“ angesprochen werde. Traditionell sind die Grünen in jüngeren Wählerkohorten stark – das wollen sie ändern.

Entscheidend wird aber sein, wie sie mit einem Wahlkampf umgehen, in dem Nebensächlichkeiten strategisch hochgezogen werden. Flood the Arena with Shit, werfe mit Unrat, damit etwas hängen bleibt. Viele Grüne fühlen sich angesichts des Gebarens der gegnerischen Generalsekretäre Paul Ziemiak (CDU) und Markus Blume (CSU) an diese Strategie erinnert, die man aus US-amerikanischen Wahlkämpfen kennt.

Mit Schmutz werfen geht nicht – und detailliert die eigenen Rezepte erklären, funktioniert nur bedingt

Franziska Brantner (Grüne) zur Reaktion ihrer Partei

Franziska Brantner, die Europaexpertin der Fraktion, pflegt Kontakte zu DemokratInnen in den USA. „Mit diesen Angriffen müssen wir klug umgehen“, sagt sie. „Auch mit Schmutz werfen geht nicht – und detailliert die eigenen Rezepte erklären, funktioniert nur bedingt.“ Mit Blick auf den berühmten Satz von Michelle Obama sagt sie weiter: „Mit ‚When they go low, we go high‘ kommen wir in den Himmel, aber nicht an die Macht.“ Ihr Fazit lautet: Die Grünen sollten plakativ Themen setzen, starke Bilder schaffen, um das Narrativ der Gegner zu entkräften.

„Wir sind das Team Veränderung, Laschet ist das Team Stillstand“, sagt auch Janecek. Die Grünen neigten manchmal dazu, alles bis ins letzte Detail erklären zu wollen. „Damit dringt man aber schwer durch.“ Auch er plädiert für plakative Bilder.

An dieser Überlegung ist etwas dran. Manchmal sind die Grünen zu sehr in dem korrekten, aber langweiligen Modus, die Details des Energiegeldes genau zu erklären. In der Lanz-Sendung, in der sich Krischer blamierte, saß auch der Strategieberater Julius van de Laar, der bei Obama-Wahlkämpfen mitgemacht hat. Eine Regel der Krisenkommunikation sei, „wechsle das Thema“, sagte er. Er riet Baerbock, selbst Events zu schaffen. In das von Hitze geplagte Kanada zu fliegen, zu Waldbränden in Kalifornien, zu Start-ups, die gegen die Kimakrise arbeiten.

Natürlich würde die Bild-Zeitung der Grünen sofort den CO2-Ausstoß einer solchen Reise vorrechnen, aber van de Laars Grundthese ist nicht falsch. Im Wahlkampf 2013 scheiterte die Partei auch an ihrer Detailwut, als sie der mäßig interessierten Öffentlichkeit kleinteilig vorrechnete, dass ihr Steuerkonzept die Mehrheit entlaste. Das stimmte in der Sache, aber keiner kapierte es.

Vielleicht müssen die Grünen amerikanischer werden, um Punkte zu machen. Vielleicht müsste sich Baerbock mal mit dem grün wählenden Formel-1-Star Sebastian Vettel in ein E-Rennauto setzen und um den Nürburgring brettern, um zu zeigen, dass E-Mobilität Spaß macht. Vielleicht müssen Grüne Dinge tun, für die sie sich stets zu fein waren.

Industriepolitiker Janecek glaubt: „Annalena kann diese ganze Sache sogar nutzen. Sie beweist gerade, dass sie im Sturm stehen bleibt.“

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163 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Man kann Ihnen dankbar sein, dass Sie so offen das formulieren, was GrünenwählerInnen offensichtlich bewegt. Nämlich jenseits differenzierter Geschichtskenntnisse wieder das alte Feindbild zu übernehmen, das schon bei der Gründung der postfaschistischen BRD angelegt war.



    Sie sprechen von Daumenschrauben, die wir, das neue, großmäulige Deutschland, doch wieder anlegen sollen.



    Das ist -sorry- verantwortungsloses, revanchistisches Geschwätz. Und damit wollen Sie die sich der anbahnenden Klimakatastrophe erwehren?



    Für GrünenwählerInnen mag das eine Logik sein. Für die Mehrheit der Bevölkerung Gott sei Dank nicht.

  • "Des Kaisers neue Kleider" - oder: das Ende der Schein-Heiligkeit

    Kaum ueberraschend, dass die gruene Blase endlich mal etwas Luft ablaesst

  • Nun ja, die Kandidatur von Frau Baerbock hat eben die Schwäche der Grünen aufgezeigt: Viel Luft, aber wenig dahinter. Wenn ich sowas hier lese:



    annalena-baerbock....etze-und-speicher/



    ...dann zweifle ich doch etwas an der Kompetenz der Grünen, die Probleme der Energiewende zu lösen.

  • Die öffentliche Wahrnehmung maßgeblicher grüner Stimmen der letzten Jahre hatte, was Klimaschutz angeht, kaum andere Worthülsen im Programm, als die anderen Parteien: Zu abstrakte Zahlenspiele, zu weit in der Zukunft liegende Zeiträume, bloße Absichtserklären bzw. Appelle à la "Wir alle müssen…!"

    Wor Grüne aber immer ganz vorne mit dabei waren, sind die Farbenrevolutionen Osteuropas, besonders tragisch dabei der Maidan, wo bis heute die Rolle der rechtsextremen Milizen unter den Teppich gekehrt wird und selbst die Organisation und Steuerung der Proteste durch OTPOR/CANVAS nicht gerne gehört wird.

    Was nützt es dem Klima, wenn die Grünen sich in der Causa "NATO gegen Russland!" in die erste Reihe setzen? Warum muss Baerbock ausgerechnet zum German Marshall Fund gehen? Hätte es keine politisch neutralere Organisation gegeben, die womöglich auch etwas mehr Umweltbezug hat?

    Auch wenn die Hardliner Fücks und Beck, die jahrelang verantwortlich waren für die politische Ausrichtung der Böll-Siftung, inzwischen andere Schwerpunkte haben, so gab es in der Sache an sich keine Neuausrichtung.

    Glauben die Grünen wirklich, diese ganzen Aktivitäten würden außerhalb eines grünen Markenkerns würden Wählerschichten hinzugewinnen?



    Oder hat die Gesamtpartei es etwa fahrlässig zugelassen, dass ihre Führungspositionen von Personen gekapert wurden, die der Partei am Ende mehr schaden als nützen?

    Hätten die Grünen noch inhaltliche Glaubwürdigkeit und Personal mit Charisma, die das auch verkörpern können, niemand würde sich über Lebensläufe oder missglückte Bücher echauffieren, aber bei Baerbock passte einfach gar nichts, da wurden die Steilvorlagen zu ihrer Demontage gerne angenommen.

    Eine Jutta Dithfurt ist da ein ganz anderes Kaliber, aber die wusste ja, warum sie den Grünen längst den Rücken gekehr that.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      "Glauben die Grünen wirklich, diese ganzen Aktivitäten würden außerhalb eines grünen Markenkerns würden Wählerschichten hinzugewinnen?"



      Kurze Antwort Ja mich hat diese anständige und rationale Sichtweise auf Russland überzeugt. Zeit dem Diktator und Kriegsverbrecher Putin die Daumenschrauben anzulegen.

  • so anna jetzt ab in die überschwemmungsgebiete gummistiefel anziehn und beim aufräumen mit anpacken.so manche wahl wurde durch katastrofenaktionismuss gewonnen platzek oderhochwasser,schmidt sturmflut hamburg,brandt berliner mauer .

    • @prius:

      Ja. Optimalerweise würden alle Politiker des Landes samt Kamerateams den Helfern im Weg stehen. Am besten jeder in seiner dicken Limosine und mit eigenem Ü-Wagen.



      Dann könnten sich die armen Opfer im Spalier in den Dreck neben der geräumten Straße stellen und sich ihren Handschlag und ihre warmen Worte von allen schniege gekleideten Katastrophentouristen abholen.

    • @prius:

      Dazu bräuchte es eines Amtes. Sonst sieht es nach dem aus, was es ist: nämlich nach Show.

  • Eine Beobachtung der letzten Jahrzehnte ist, dass - zunehmend bei Wahlen zu Landesparlamenten und Bundestag -viele die Rolle der Nichtwähler*innen mit Genugtuung



    u. in der Verachtung von Politiker*innen für sich entdeckt haben u. dies kultivieren. Die Demokratie braucht Kritik, aber Ablehnung von Diskurs o. Vermeidung einer Haltung sind keine zielführenden Einstellungen. Weniger die wesentlichen Zukunftsfragen als die Lebenslauf-Darstellungen v. Protagonist*innen sind für Schlagzeilen in den Medien "marktreif" gemästet worden. Der Titel Qualitätsjournalismus ist offenbar kein allseits anerkannt verbrieftes Markenzeichen. Quoten u. Klicks sind die Währung i.d. Aufmersamkeitsökonomie. Ganz im Turbo-Modus für Desinformation: Die sog. Sozialen Medien u. ein Teil der konservativen Standard-Medien. Dass beim Fingerzeig mit Nummer 2 die Finger 3 bis 5 auf einen selbst verweisen, ein schönes Bild für die Berichterstattung zum Wahlkampf 2021. Negative Campaigning, auch perfektioniert kopiert aus "God's Own Country", wie Framing und kognitive Verzerrungen. Marketingmetoden im Wahlkampfmodus sind kein Aushängeschild für die Informationsgesellschaft.

  • Baerbock hats versemmelt. Daran ist nichts mehr zu ändern und Schönreden hilft auch nicht. Im Gegenteil: mit der jetzigen leicht beleidigten Mischung aus Selbstkritik und Rechtfertigung führen die Grünen gerade genau den Fehler fort, den sie schon die ganze Zeit begehen. Sie beschäftigen sich viel zu sehr mit sich selber, mit der richtigen Strategie und mit dem politischen Gegner. Das ist aber grundfalsch. Schon die Kanzlerkandidatur war Unsinn, dazu hat man sich vor lauter Selbstbesoffenheit verführen lassen. Man hätte die Kandidatur zu einem rein technischen Vorgang runterdimmen sollen und als Team auftreten sollen. Dann wäre man nicht so jämmerlich angreifbar geworden. Jetzt ist nicht mehr viel zu retten. Wahrscheinlich werden sich am Ende sowieso Union, SPD und FDP zu ihrer Deutschland- Koalition zusammenrotten.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Eine kluge Analyse. Mehr understatement und Reduktion auf Themen anstatt so werden zu wollen wie die anderen Parteien: Machtanspruch per Kandidat, egal wie inhaltsfrei.

  • Ich denke, die Plagiatsgeschichte wird (auch im Artikel) überwertet. Sie verstört vor allem die eigenen Stammwähler, die aber am Ende doch treu bleiben. Die für den Wandel zu gewinnende Mitte der Gesellschaft wird nach meinem Eindruck eher durch Gendern und Attacken gegen Billigflüge verloren, eine Art "Veggie-Day 21". Man raucht und trinkt halt doch zu gern, auch wenn den Doktor No sagt. Ob die momentanen Wetterkatastrophen dem entgegen wirken, scheint mir offen.

  • Als Grünen Stammwähler überzeug mich Annalenas Auftreten und das Agieren der Grünen bisher gar nicht. Wenn ich Annalena höre und sehe, wird schnell aus und umgeschaltet. Schade. Trotzdem werde ich wohl als Stammwähler Grün wählen, aber das Auftreten des Spitzenpersonals finde ich schlecht.

  • .... und so beginne ich die sinkenden Prognosen als Chance zu sehen, eine Koalition mid der CDU dadurch zu verhindern, dass beide zusammen keine Mehrheit haben werden.

  • Letztlich wird jetzt allen klar, dass die Grünen faktisch die Juniorpartnerschaft in einer Koalition mit der CDU/CSU anstreben. Das ist nicht nur unappetitlich gemessen an der harschen (und meiner Meinung nach berechtigten Kritik) der Grünen an Laschet und seinen Mannen, sondern verrät auch die Überzeugungen vieler der tradionellen Grünenwähler. Mit der CDU ist kein Staat zu machen, wie die Erfahrungen z-B. aus Hessen zeigen. Die einzige Hoffnung der Grünen besteht in dem Fehlen einer ökologisch-sozialen Alternative. Beim übernächsten Mal könnte es die dann aber geben.

  • Ob ich eine Partei, die sich von einem selbsternannten „Plagiatsjäger“ aus dem Konzept bringen lässt, für eine „seriöse Alternative zu den Regierungsparteien“ halten soll, muss ich mir erst noch überlegen, glaube ich. Ich fürchte fast, es wird mir schwer fallen, selbst mit viel guten Willen.

    Was ist denn ein nicht ganz korrekt zitierter Satz in einem Buch gegen die Mitwirkung an einer Klimakatastrophe, die den Planeten ruiniert? Eine Frau ist Annalena B. immer noch. Relativ „frisch“ ist sie auch, verglichen mit den Dinos, die sonst so ihre Partei repräsentieren. In wieweit sie „integer“ ist, müssen andere wissen, denn was Frau B. in ihren Hinterzimmern treibt, kann ich von hier aus nicht gut sehen. Aber „dynamisch“? Wie Dynamit hat das ja eher nicht geklungen, als sie erklärt hat: „Ja, ich hab mich vertan“. Das klang doch eher kleinlaut.

    Wenn schon der Vorwurf, nicht korrekt zitiert zu haben, zu einer Schockstarre führt bei einer Möchtegern-Kanzlerin, will ich nicht wissen, was passiert, wenn irgendwann die Bildzeitung erklärt, dass Deutschland ruiniert wird durch die Klimapolitik. Die Sache ist ernst, Leute. Und sie ist hoffnungslos, wenn die, die „die Union herausfordern wollen“, dazu mental nicht in der Lage sind.

    Da spielen viele große Jungs, die sich den Teufel scheren um das Wohl der Welt, um den „Platz eins“ an deren Futtertrögen. Den Luxus, „spektakulär [zu] implodier[en]“, können sich weder Frau Baerbock noch die Grünen leisten, wenn sie tatsächlich glauben, was sie postulieren. Und wir anderen auch nicht.

    Ob „Kleinigkeiten“ eine „[große] politische Wirkung“ haben, sollte nicht Leuten wie Stefan W. überlassen bleiben. Nicht größer wirken zu wollen als man ist, wäre gewiss hilfreich. Aber wir brauchen gute Politiker, keine Engel. Glaubwürdig ist nicht, wer (angeblich) keine Fehler macht. Glaubwürdig wird, wer mehr und wichtigeres richtig macht. Prüft eure Prioritäten, Leute, und dann glaubt an euch selbst. Dann tun es andere womöglich auch.

    • @mowgli:

      Genau der Verdacht, Baerbock sei keine gute Politikerin, ist doch aber durch diese Geschichten entstanden.

      Wer bereits bei Lappalien scheitert, dem traut doch nicht mehr zu.

  • Kein Mensch glaubt - außer einigen internen Fans - dass dies alles ein Fehler des "Teams" sei. Das ist weltfremd.

    Baerbock hat natürlich gewusst, dass sie als reine Parteisoldatin, ohne berufliche oder bürokratie-Erfahrung, dort eine schwerwiegende Lücke hat. Und - wenn man alles deligiert, der eigene Lebenslauf, der in die Öffentlichkeit gestellt wird und das erste Buch - das liest mas selber durch, sucht die beste Formulierung. Beim Lebenslauf ist das besonders fatal - da muss auch mit dem Selbstbild etwas schief hängen, wen man selbst sich so aufschönt.

    Baerbock und ihre Grünen haben hier einen schwerwiegenden Fehler gemacht: schon lange wird, vor allem aus der gesellschaftlichen Mitte, bürgerlichen Kreisen moniert, dass die Linke gerne alles an falschen taten, Worten, Ursachen beschönigt, vor dem Hintergrund einer ansonsten korrekten linken Gesinnung. Dieses messen mit zweierlei Maß kommt bei den "Normalos" nicht gut an -

    Und die Reaktion der Grünen war deshalb so fatal - nur weil Grüne, darf man nicht falsches, verschönerndes, fremdes benutzend sagen, schreiben tun. Da hat man die von habeck und baerbock mühsam als "auch bürgerlich" dargestellte neue grüne Partei entblösst - sind nicht anders als Linke halt sind. Mit dieser beurteilung werden sie noch weiter knappern müssen.

  • In Baden-Württemberg sind die Grünen mit Winfried Kretschmann extrem erfolgreich und haben es geschafft in einem CDU Stammland eine solide Mehrheit zu erreichen.



    Wer wissen möchte woran Anna Lena Baerbock scheitert, der muss sich einfach überlegen wo der unterschied zur Winfried Kretschmann ist, es ist genau dieser unterschied der den Unterschied macht.

    • @Paul Rabe:

      In BW sind die Grünen nur an die Macht gekommen, weil in Japan ein Atomkraftwerk in die Luft geflogen ist, nachdem die Kanzlerin aus dem Atomausstieg ausgestiegen ist... das ist der Unterschied... ohne Fukushima kein grüner Ministerpräsident.

      • @Christoph Buck:

        Sorry, ich kann mich einfach nicht dran gewöhnen, daß Leute ihr Buch nicht selber schreiben, wer das macht den wähle ich nicht

      • @Christoph Buck:

        Ja, aber er ist aus anderen Gründen wiedergewählt worden

  • Die Grünen haben es versäumt, mit dem Namen der Kanzlerkandidatin selbstbewußt und v.a. offensiv umzugehen.

    Es ist doch evident, daß für konservative Wähler – gerade auch Wählerinnen – diese Kombination aus ‘Baer’ und ‘Bock’ nicht nur nicht attraktiv ist, sondern als ein Ding der Unmöglichkeit gesehen wird – per se also mit Unglaubwürdigkeit assoziiert ist. Dies zu verschweigen, hat nicht geholfen: Die Kampagnenleitung hätte zum Beispiel auf den geliebten ‘Knuddelbär’: das klassische Übergangsobjekt fast aller Kinder anspielen können. Das Anhängsel ‘Bock’ ist etwas schwerer zu verdauen, aber auch hier hätten geschickte Wahlstrategen auf die zwar ambivalente, aber immerhin klar etablierte Figur des Ziegenbocks im deutschen Märchengut hinweisen können.

    Ganz anders sieht es bei Jungwählern aus dem linken Spektrum aus: Hier hätte man die Kombination aus ‘Baer’ und ‘Bock’ regelrecht ausschlachten können: Eine Frau, die mutig die (Art-)Grenzen sprengt und nein sagt zur Konvention. Eine Frau, die den patriarchalen Zwangscharakter jeglicher Identitätskategorien dekonstruiert. Eine Frau, die die Diversität schon m Namen trägt. Eine Frau, die in ökologischem Geist den Anthropozentrismus kontert und eine Brücke zur Tierwelt schlägt – gewissermaßen eine ‘Albertine’ Schweitzer:



    “Ich bin Leben das leben will, inmitten von Leben, das leben will”.

    Grüne Wahlmanager – an die Arbeit.

    PS. Einer der großen weltpolitischen Vorteile des Namens besteht darin, daß er international verständlich ist, und zumindest im Englischen keiner Übersetzung bedarf.

    • @Guermantes:

      Sorry, bei der von Ihnen vorgeschlagenen Wahlwerbung würde ich mich als Wähler nicht ernstgenommen fühlen.

      Die Grünen würde ich infolgedessen auf meine Nicht-wählbar-Liste setzen.

  • Es könnte so einfach sein:



    1. Die Sozialdemokraten nominieren eine Spitzenfigur, die nicht in Cum-Ex & Wirecard verwickelt ist.



    2. Die Grünen nominieren eine Spitzenfigur, die unfallfrei Lebenslauf und Bücher korrekt schreiben kann.



    3. Die Linken nominieren eine Spitzenfigur, die seit Jahren am populärsten ist.



    Eigentlich...



    So aber: Herzliche Gratulation an die stabile rechnerische Mehrheit aus CDU/CSU, FDP und AfD!

    • @Linksman:

      Lass uns doch bis zur Wahl wenigstens von deinem Vorschlag träumen ...

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      Oder einfach mal jemanden haben, der eine Idee hat, wie es weiter gehen soll. Diese kleinklein Vorschläge sind alle Quark.

      Ich würde Klimawandelkriegsanleihen herausgeben und Vermögen über einer Million Euro zwangsumwandeln.



      Dann halb Nordafrika mieten, Solarstrom erzeugen und die Hälfte davon Subsahara liefern. Gegen Kaffee tauschen.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        "Dann halb Nordafrika mieten..."



        Von wem mieten? Von Haftar oder der Regierung in Tripolis?



        Außerdem ist es auch in der Sahara nachts meistens dunkel...

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Ich würde Sie dafür wählen.

        Sie müssten nur noch Cem Özdemir als Außenminister nehmen, dann hätten sie für mich die perfekte Partei.

        Aber im Ernst:



        Ich denke, Sie haben recht. Solche großen Ideen fehlen.

    • @Linksman:

      Klingt für mich danach als sollten alle 3 Parteien eine Einheitsfront bilden und Frau Wagenknecht nominieren. Wird aber nicht passieren. Am Ende würde man ja vielleicht noch die Wahlen gewinnen.

  • Hat Hermann Hesse nicht von den "Kindmenschen" gesprochen/geschrieben?

    Schon merkwürdig wie sehr sich das Volk nach Personen ausrichtet, anstatt INHALTLICH und VERNÜNFTIG an politische Themen heranzugehen.

    Ich denke, einfach mal paar Tage die "Glotze" (oder handy) auslassen und umfassend nachdenken, dann wird jeder mindestens mittelmäßig begabte Mensch herausfinden wie sehr mensch verschaukelt ist, wenn mensch FDP, CDU oder AfD wählt, obschon mensch selbst nicht vermögend ist.



    Selbst die, die vermögend sind, oder sich so einschätzen, wird dieses unsägliche Gemurkse der FDP, CDU oder AfD auf längere Sicht nur schaden.

    • @tsitra:

      "Hauptsache nicht die" ist mir aber für meine Wahlentscheidung zu wenig.

      Und es nützen die besten Konzepte nicht, wenn das politische Spitzenpersonal der Partei sie nicht umsetzen kann.

      Insofern ist es durchaus vernünftig, sich die Person genau anzusehen.

      Die Partei für die armen Leute sind die Grünen nun auch nicht.

      Urbane, akademisch gebildete Mittelschicht ist ihre Klientel.

    • @tsitra:

      "Unsägliches Gemurkse" ist noch nett ausgedrückt - genau deshalb verstehe ich nicht, warum grade in dieser Zeitung zwei Parteien abgeurteilt werden, die keineswegs so kapitalistisch und menschenverachtend sind wie diese drei. Das nervt mich!

  • RS
    Ria Sauter

    Ein Grüner verschwindet von der Landesliste, aber erst nach juristischer Niederlage.



    www.saarbruecker-z...liste_aid-61219569

    Da viele aus der Partei ausgetreten sind, ist interessant, wer auf die neue Liste kommt.

    Ehrlichkeit sollte eigentlich d a s. Markenzeichen der Grünen sein.

    • @Ria Sauter:

      Witzig. Früher war ich absolut überzeugt, dass Sexismus ein Problem unserer christlichen Parteien war und die Grünen alles besser machen. Heute sehe ich, dass die Grünen es sogar noch schlechter machen.

  • Wenn man ehrlich ist hat der Höhenflug der Grünen auch sehr damit zu tun gehabt das die CDU die Maskenaffäre hatte. Eine Menge bürgerliche Wähler sind daraufhin zu den Grünen gesprungen.

    Die Affäre der Grünen hat sie eben wieder auf den Boden der Tatsachen geholt und viele sind zurück. Natürlich gab es auch andere Wählerwanderungen, aber ich denke das ist der Hauptgrund,

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @lord lord:

      "Wenn man ehrlich ist hat der Höhenflug der Grünen auch sehr damit zu tun gehabt das die CDU die Maskenaffäre hatte."



      Wegen der Maskenaffäre wurde bei den Unionsparteien aber sofort gründlich aufgeräumt. So haben es die Wähler*innen gern. Doch bei B90/Grüne hat sich niemand bereichert und somit wurde die "uneingeschränkte Solidarität" ausgesprochen und praktiziert. Leider ist das uneinsichtige Volk ist verunsichert.

  • Wieviele Artikel und Kommentare zu A. Baerbocks Faux-pas wird es noch geben?

    • @Elena Levi:

      Solange A. Baerbock und die Grünen noch "rumeiern" und solange die Fehler nur halbherzig entschuldigt werden, solange werden die Themen auf der Tagesordnung stehen.

      Und natürlich auch nur solange, es nicht immer wieder neues Futter gibt. ;-)

  • Und jetzt - wird das wohl nix mehr mit grün-schwarz, sondern allenfalls noch was mit schwarz-grün. Läuft doch soweit alles immer noch nach Drehbuch.

  • 1G
    14390 (Profil gelöscht)

    „Traditionell sind die Grünen in jüngeren Wählerkohorten stark – das wollen sie ändern.“

    Ich würde mal stark bezweifeln, daß diese Änderung tatsächlich Ziel der Grünen ist. Der Satz war wohl definitiv anders gemeint!

    „Er riet Baerbock, selbst Events zu schaffen. In das von Hitze geplagte Kanada zu fliegen, zu Waldbränden in Kalifornien, zu Start-ups, die gegen die Kimakrise arbeiten.“

    Als selbsternannte Klimapartei für nette Bilder im Wahlkampf nach Kanada oder Kalifornien fliegen? So liefert man der politischen Konkurrenz auch Wahlkampfmunition! Und zieht sich den Zorn der Hl. Greta von Stockholm zu!

    „Annalena kann diese ganze Sache sogar nutzen. Sie beweist gerade, dass sie im Sturm stehen bleibt.“

    Frau Baerbock bleibt gerade nicht im



    Sturm stehen, sie knickt ein. Vielleicht einmal eine gute Biographie über Ihre Majestät König Elizabeth II. lesen - Never explain, never complain!



    Noch besser: sich merken, wo die Bananenschalen liegen, die man selbst auf den Boden geworfen hat!

    • @14390 (Profil gelöscht):

      Noch besser: sich merken, wo die Bananenschalen liegen, die man selbst auf den Boden geworfen hat!

      Super, den Spruch muss und werde ich mir merken. Ich weiß nur nicht, ob ich meine Fundstelle angebe oder den Satz als eigene Leistung verkaufe...

      • 1G
        14390 (Profil gelöscht)
        @Strolch:

        Ich denke, der Satz fällt unter „gemeinfrei“. Oder war es „gemein und frei“?

  • 0G
    04405 (Profil gelöscht)

    Das Problem ist für mich eher: die Grünen haben es versäumt, eine Kandidat*in aufzustellen, die über die Stammwählerschaft hinaus Menschen begeistern kann. Sie ist quasi eine Frau ohne Eigenschaften, war vor ein paar Jahren plötzlich da und will jetzt Kanzlerin werden. Das komplett nichtsagende Buch fügt sich prima in das Bild ein. Ich frage mich warum soll ich ausgerechnet ihr die Stimme geben, dazu fällt mir nichts ein, außer dass sie zufällig die Kandidatin der Grünen ist. Die Antwort, die die Grünen dazu geben scheint zu lauten "warum sollte sie nicht Kanzlerin können" - und niemand kapiert, dass das keiner gefragt hat. Die Frage lautet "Warum ausgerechnet sie?"

  • das hauptproblem dürfte wohl sein, daß fr. bärbock einfach nichts an leistung vorzuweisen hat, das irgendwie publikumstauglich wäre. wesahalb sich die aufmerksamkit der öffentlichkeit eben auf ihre fehlleistungen stürzt, so objektiv wenig bedeutend sie auch sein mögen

  • Es ist ja nicht so, dass die Unionsparteien den Grünen keine "Munition" geliefert hätten. Und wenn man von jemandem mit "Dreck" beworfen wird, der in der Schlammgrube sitzt, dann darf man auch zurückwerfen.



    Die Bandbreite der Verfehlungen umfasst doch in der Union alle Wiederlichkeiten die im politischen Betrieb vorstellbar sind.

  • taz: „Wir sind das Team Veränderung, Laschet ist das Team Stillstand" (Grüne).

    Solange die Union noch genügend Wähler hat, die sich anscheinend einen feuchten Kehricht um die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder machen, solange wird die Union auch immer wieder gewählt werden. Wenn die neoliberale Presse dann noch ihre Jagdhunde freilässt und Markus Lanz sich an "Baerbocks Copy-and-paste-Problem" festbeißt, dann ist das naive Bürgerlein anscheinend sehr glücklich, denn die "christlich anständige Union" hat ihm ja in den letzten Jahren so "schöne Dinge" wie einen CO2-Wert von (momentan) 420 ppm, Abgasskandale, Stickoxide, Feinstaub, Glyphosat und eine "Totgeburt" wie die Pkw-Maut, die Hunderte von Millionen Euro dem Steuerzahler kosten wird, beschert. Von den sozialen Verwerfungen in diesem Land, die auch auf das Konto der CDU/CSU gehen, fange ich gar nicht erst an. Welcher konservative Unionswähler möchte aber schon diese "grünen Weltverbesserer"; die wohl sogar dem Chefredakteur der WELT - der sich gerne über die FFF-Bewegung und Greta Thunberg lustig macht - nicht einmal seinen 390 PS Ferrari Testarossa gönnen würden, den Ulf Poschardt sich doch mit seiner "Auslegung von Wahrheit" ehrlich verdient hat?

    Nun ja, wer auf so eine Schlammschlacht gegen die Grünen immer noch hereinfällt, mit der die Union und die neoliberalen Blätter von den wahren Problemen in diesem Land ablenken möchten, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert." [Albert Einstein]. Wie es aber ausschaut, wird der Bürger nie vernünftig werden und der schöne Satz der Aufklärung von Immanuel Kant aus dem 18. Jahrhundert „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ bleibt wohl weiterhin nur ein "schöner Satz".

    • @Ricky-13:

      Was ist das denn jetzt für eine "Achse des Bösen"?

      Ich darf mal darauf hinweisen, dass die Grünen auch mal auf Bundesebene mitregiert und alles, aber auch wirklich alles mitgemacht haben. Zusammen mit der SPD haben sie den schlimmsten Sozialkahlschlag aller Zeiten zu verantworten. Warum? - Weil sie naiv waren, keine Ahnung hatten und an die neoliberale Erzählung glaubten. Heute glauben sie auf ähnlich naive Art an angebliche Wunderkräfte durch Digitalisierung. Nachhaltig ist daran garnix.

      • @zmx52:

        "... den schlimmsten Sozialkahlschlag aller Zeiten zu verantworten."

        Vollkommen richtig, denn die umstrittene Reform-Agenda-2010 von Gerhard Schröder (SPD) wurde von etwa 90 Prozent der Grünen im Jahr 2003 mitgetragen. Im Gegensatz zur SPD haben sich die Grünen allerdings in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und eingesehen, dass dieser Sozialkahlschlag ein Fehler war, weil man damit nur die Armut in diesem Land vergrößert hat, während die Reichen noch reicher geworden sind. Die Arbeitgeberparteien (Union und FDP) haben allerdings gejubelt und lachen sich wohl immer noch ins Fäustchen über soviel Dummheit der SPD, die die Politik der neoliberalen Parteien durchgesetzt haben und dafür vom Wähler seit Jahren abgestraft werden. Anstatt aber endlich etwas gegen Armut zu machen, "verdient" die SPD mit der Armutsverwaltung in Deutschland sich weiterhin ihre Brötchen. Der Bundesminister für Arbeit und Soziales ist Hubertus Heil (SPD) und in der Chefetage der BA sitzt Detlef Scheele, ein Ex-SPD-Senator aus Hamburg, der für diesen "Job" 300.000 Euro jährlich vom Steuerzahler bekommt. Beide Herren sind übrigens für die Beibehaltung von Hartz IV und gegen das bedingungslose Grundeinkommen. So schaut immer noch soziale Gerechtigkeit in Deutschland für die SPD aus.

        Ich sollte mich hier aber nicht wieder zu weit aus dem Fenster lehnen, sonst wirft man mir wieder vor, dass meine Kommentare "unterkomplex" sind. Übrigens ein schöner Ausdruck, mit dem der YouTuber Rezo die "journalistischen Erbrechlichkeiten" von FAZ und Springer (Welt, Bild) "geadelt" hat.

        Die Grünen sind sicherlich auch nicht das Gelbe vom Ei, aber wenn man die Union endlich loswerden könnte, dann wählt man sogar diese "grünen Weltverbesserer", obwohl sie wohl auch nicht wirklich etwas gegen den ausufernden Kapitalismus machen würden. So gesehen ist die FDP noch die ehrlichste Partei, denn die FDP macht schon seit Jahren keinen Hehl mehr daraus, dass sie nur noch die Partei der Reichen und Mächtigen ist.

    • @Ricky-13:

      "Solange die Union noch genügend Wähler hat, die sich anscheinend einen feuchten Kehricht um die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder machen, ... "

      Ich denke, dass diese Aussage durchaus unterkomplex ist, denn auch Union-Wähler wollen sicherlich für ihre Kinder und Enkelkinder das Beste. Sie sind Bestandswahrer wie auch die Wähler der Grünen, die ja auch nichts anderes wollen als eine Klimapolitik, die ihnen nicht weh tut.



      Es gibt hier keine Guten oder Bösen. Es gibt unterschiedliche Interessen und keine falschen oder richtigen Interessen. Deshalb haben es auch diejenigen so schwer, die Klimapolitik radikaler formulieren und dort ansetzen, wo Konsum und Wachstum neu diskutiert wird.

    • @Ricky-13:

      Alle Klimaziele wurden übrigens erreicht.

      Sogar die eine Million Elektro-Autos.

    • @Ricky-13:

      Dafür gabs von RRG Preiserhöhungen im ÖPNV in HB, B und TH 🤪

      • @Rudolf Fissner:

        "Dafür gabs von RRG Preiserhöhungen im ÖPNV"



        Diese Information ist per se erst einmal ohne Aussagewert.



        Interessant wird sie z. B. erst durch einen Vergleich, wie sich der Preis des Individualverkehrs in derselben Zeit verändert hat.



        Auch ÖPNV verursacht CO2...

  • Es ist gerade die Unprofessionalität der Versuche , 'mehr zu scheinen', die für Frau Baerbock spricht.

    Ein mit allen Wassern gewaschener Machtmann hätte sich doch mithilfe juristischer Berater nach allen Seiten hin zigfach abgesichert.

    Aber Frau Bearbocks Unbekümmertheit verleiht ihren Fehlern eine gewisse Harmlosigkeit und Unschuldigkeit.

    Sie hat sich da, wahrscheinliche eher unbewußt, zu Mitteln verführen lassen, die eigentlich nicht die ihrigen sind, die auch nicht Mittel weiblichen Politikverständnisses sind.

    • @Guermantes:

      Was ist "weibliches" Politikverständnis? Ist da etwas in den weiblichen Genen angelegt, das es bei Männern nicht gibt?

    • 1G
      14390 (Profil gelöscht)
      @Guermantes:

      Das schwache Weib, anfällig für Verführungen? Das naive Frauchen, das nicht wußte, was es tat?



      Sie mögen glauben, Frau Baerbock zu verteidigen, liefern aber nur Argumente, warum sie für das Amt des Regierungschefs des mächtigsten Landes der Europäischen Union nicht geeignet ist.

    • @Guermantes:

      Die Arme ist also Opfer ihrer Unbekümmertheit!? Na, ich denke schon, dass sie wusste, was sie tat. Nur hoffte sie, dass es nicht herauskäme, wie es schon in der Apartheid nicht auffiel. Aber da hat sie die Öffentlichkeit unterschätzt oder gar für dumm gehalten. Nein, Opfer sind eher die armen Parteigänger der Grünen.

    • @Guermantes:

      Wäre das hier ein Sympathiewettbewerb oder würde sich Baerbocks als Elternbeirätin im Kindergarten bewerben, vielleicht. Aber bei einer Bundeskanzlerin in dieser komplizierten und nicht immer netten Welt ist Unbekümmertheit nicht unbedingt das, was man braucht.

  • Nun, die Grünen haben einen Fehler gemacht: Sie haben keine Dreckschmeisser eingekauft.



    Das mag die Grünen adeln - indes im Wahlkampf nutzt es nichts.

    Wenn man sich Laschets Vita anschaut gibt es da auch Allerlei zu hinterfragen - aber das liest man ja offenbar nicht in der Presse:

    www.sueddeutsche.d...-laschet-1.2525618 (Danke, Fefe)

    • @Bolzkopf:

      "Nun, die Grünen haben einen Fehler gemacht: Sie haben keine Dreckschmeisser eingekauft."

      Kein Fehler. Sie haben genug Dreckschmeisser schon in der Partei. Erinnern Sie sich: "Lügenkampagne", "Dreckskampagne", "...Laschet-Politik....kostet Leben..." usw.?

    • @Bolzkopf:

      Der gravierende Unterschied zu Laschet ist: dort gibt es auf der „Haben-Seite“ dass er die Wahl im größten Bundesland Deutschlands gewonnen hat und dort ordentlich regiert.



      Bei Frau Baerbock findet man da nichts vergleichbares.



      Ganz im Gegenteil: z.B. Studium und Buch die positive Akzente setzen sollten, sind fragwürdig und wirken sich negativ aus.



      Gut vorbereitet wirkt sie auf mich überhaupt nicht sobald es etwas konkreter wird.



      Und zum Thema jung, fällt mir nur Karl Valentin ein: „Ich war auch mal jung, vielleicht sogar viel jünger als Sie.“

      • @Westried:

        "Ordentlich regieren"? Er baut es gerade in einen durchseuchten Überwachungsstaat um.

  • kaum will eine Frau Kanzlerin werden, muß sie päpstlicher sein als der Papst... immerhin hat Frau B. bislang noch keine Steuermillionen verjubelt, veruntreut, sich bestechen lassen, etc.. da gibt es genügend Kandidaten, über die hyperventiliert werden kann.

    • @maulwurf:

      Irgendwie zählt Frau Merkel nicht als Frau. Wieso das denn? Weil Frausein für sie nie ein Verkaufsargument war?

    • RS
      Ria Sauter
      @maulwurf:

      Wir hatten 16 Jahre eine Kanzlerin.



      Deshalb dürfte sich die Aufregung darüber gelegt haben.

    • @maulwurf:

      Wir haben seit 2005 eine Frau als Kanzlerin, also seit 16 Jahren. Länger waren in Deutschland nur Walter Ulbricht und Erich Honecker an der Macht und das war nicht in einer Demokratie.

      Wer bei der Wahl Erstwähler ist, hat praktisch nur ein Deutschland kennen gelernt, was von Frau Dr. Merkel regiert wurde.

      Jetzt alle Probleme darauf zu schieben, das mit Frau Baerbock anders umgegangen wird, weil sie eine Frau ist, ist absurd.

    • @maulwurf:

      Und ich dachte Frau Merkel wurde vier mal hintereinander gewählt, und war 16 Jahre Kanzlerin.

      Die "neue deutsche Medienmschertin*nen" hsben Zb. vor kurzem geschrieben das es sich die Grünen wagen eine Frau als Kanzlerkndiatin auf zu stellen.Nachdem es die Union vier mal gemacht hat.

      Und gegen Herrn Schulz hat man auch "Dreckskampagnen" geführt und Frau Merkel hat gewonnen.

    • @maulwurf:

      Ohne Amt und Würden ist ja auch schlecht was mit „Steuermillionen verjubeln“. Aber dort wo Grüne an der Macht sind (in 11 Landesregierungen zuletzt) passiert es wohl auch, liegt in der Natur der Sache.

    • @maulwurf:

      naja, Frau Kanzlerin haben wir ja schon länger geübt - die andauernde Selbstüberhöhung von Frau Baerbock und die mangelnde Krisenkommunikation der Grünen haben nix mit dem Geschlecht des Spitzenpersonals zu tun

  • 0G
    05867 (Profil gelöscht)

    Ich bin eigentlich kein Freund der Grünen.



    Aber was Besseres haben wir aktuell als Antwort auf die Klimakrise nicht im Parlament.



    Insofern werde ich die Grünen auch dann (und insbesondere) wählen, wenn sie im Politikbetrieb nicht so "professionel" auftreten, wie es vielleicht nötig wäre, um mit der Springer-Presse, rechten Industrieverbänden und Lobbygruppen auf Augenhöhe zu sein.

    Im Gegenteil: Dieser Politkbetrieb widert nur noch an. Es geht ja niemals um Inhalte, sondern um Lügen, Unterlassungen, Demagogie.

    Wichtig ist, wie sehr sich die fortschrittlichen, klimabewußten Wähler von dem "Jetzt ist es aus"-Dauerfeuer der liberalen Medien beeinflußen lassen.



    Spiegel, SZ und Zeit spielen hier ja munter mit, und sind insofern auch Teil des Problems.

    Und natürlich: Wie kann man diese Menschen am besten erreichen, ohne sich diesen apolitischen Diskurs von dem Medien aufzwingen zu lassen.

    • @05867 (Profil gelöscht):

      Da ist dann noch das Problem, dass die Klimakriese von den Wählern nicht wahrgenommen wird, außer den Grünwählern. Sicherlich würde den Grünen ein Hochwasser helfen. Frau Baerbock in Gummistiefeln, wie damals Schröder, das wär´s.

    • @05867 (Profil gelöscht):

      > Im Gegenteil: Dieser Politkbetrieb widert nur noch an. Es geht ja niemals um Inhalte, sondern um Lügen, Unterlassungen, Demagogie.

      Und es geht auch nicht um die Persönlichkeit von Frau Baerbock, sondern darum eine ansatzweise wirksame Klimapolitik zu verhindern.

      Gut, wenn die Grünen meinen, dass sie jemand besseren aufbieten können, Habeck oder sonst wer, dann sollen sie ihn aufstellen. Aber ich bin ziemlich überzeugt, dass er genauso angegriffen wird.

      Wobei ich den Angriff auf eine Frau mit kleinem Kind, die neu im Bundestag sitzt, und nach sicher nicht leichtem Überlegen ihre Doktorarbeit sein lässt, mit dem Vorwurf "nicht mal ihre Dissertation hat sie fertig gemacht", schon ziemlich unter der Gürtellinie finde.

  • Die Zukunft dieses Landes und weit darüber hinaus steht auf dem Spiel. Die CDU ist bereit den Rahmen für eine rein wirtschafsorientierte Zukunft mit allen Mitteln zu verteidigen. Leider ist das zu eingleisig und engstirnig für die kommenden Zeiten. Die Lebensqualität von morgen entscheidet sich heute. Das geht nicht ohne einen starken inhaltlichen Partner der sich mit Kraft und Elan der Komplexität annimmt. Deshalb braucht es grade jetzt eine Partei wie die Grünen an zentraler Stelle der deutsch Regierung. Dieses Land ist stark und diese Kräfte müssen eingesetzt werden damit eine Zukunft in Fülle für alle möglich ist.

    • @llorenzo:

      > Die CDU ist bereit den Rahmen für eine rein wirtschafsorientierte Zukunft mit allen Mitteln zu verteidigen.

      Das Krasse ist, es ist eben *nicht wirtschaftsfreundlich*. Das ist etwa so sehr wirtschaftsfreundlich wie der Brexit Grossbritannien stärker macht.

      Wie geht es der Wirtschaft denn so in Lytton? Da steht kaum noch ein Haus. In der Klimakatastrophe gibt es - von ganz wenigen abgesehen - nur Verlierer. Sie ist, in Anbetracht der klaren Fakten und der zu erwartenden Opfer an Menschenleben, die vermutlich größte und verbrecherischste Gaunerei seit Anzettelung des Ersten Weltkriegs.

  • Ich finde jetzt die Kritik an den Grünen überzogen - dafür habe ich sie schon die Jahre zuvor kritisiert und finde daher ihren Markenkern der Glaubwürdigkeit jetzt nicht mehr verletzt als vorher.

    Ich würde es so sehen: vorher war die Glaubwürdigkeit verletzt, weil die Grünen zu sehr so getan haben, als böten sie nicht eine politische Alternative, von der man möglichst viel Menschen überzeugen will, sondern als seien sie die einzige denkbare Alternative und die eigenen Themen ohne Alternative für jeden anständigen Menschen die Nummer 1. Das war natürlich überzogen.

    Wenn man jetzt mehr auf den Boden kommt und vermittelt, dass man ein paar sehr wichtige Themen hat, kann man vielleicht auch noch ein paar Prozent überzeugen da mitzumachen. Das schiene mir ein guter, realistischer und demokratischer Weg.

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    Gerade über die Wahlen in Moldau und die Präsidentin Sadu gelesen:

    Betriebswirtschaftslehre an der Akademie der Wirtschaftswissenschaften, Studium der internationalen Beziehungen an der Akademie für öffentliche Administration, Masterstudium im Fach Öffentliche Verwaltung an der Harvard Kennedy School, Beraterin eines Executive Directors bei der Weltbank etc. pp.

    Ach ja, auch noch drei Jahre Bildungsministerin der Republik Moldau.

    Und da muss man sich auch Fragen, warum hat AB nicht so einen Lebenslauf?

    Es geht immerhin um das Kanzleramt eine der größten Industrienationen!

    • @02854 (Profil gelöscht):

      "... , warum hat AB nicht so einen Lebenslauf?" @Franz Freundlich

      Warten Sie mal ab, bis Kevin Kühnert von der SPD Kanzler werden will.

    • @02854 (Profil gelöscht):

      "Akademie der Wirtschaftswissenschaften" ist in den ex-Ostblockländern (wie aber auch die meisten Bachelors in westlichen Ländern ohne Duales Ausbildungssystem) mit einer deutschen Berufsfachachschule vergleichbar.



      Erst der Master dürfte "universitär" um deutschen Sinne gewesen sein.

      [Soll aber nicht heißen das sie keine Ahnung hat; nur das man sich nicht von Titeln blenden lassen sollte. Die englischen Privatschulen-Clowns rund um Johnson auch kaum Ahnung von irgendwas...]

    • @02854 (Profil gelöscht):

      Wenn damit die relevanten Kriterien geklärt sind, wäre die logische Schlussfolgerung die Wahlen abzusagen und stattdessen ein Anforderungsprofil an eine Headhunting-Agentur zu geben. Allerdings gehört es eben zu den Grundsätzen der Demokratie, dass auch jede*r Bürger*in grundsätzlich wählbar ist und zwar unabhängig von der Frage ob fachliche Qualifikation vorhanden ist oder nicht, die beizusteuern ist dann ggf. Aufgabe der Ministerialbürokratie.

      • 0G
        02854 (Profil gelöscht)
        @Ingo Bernable:

        Dann darf man sich als Partei nicht beschweren wenn die Wähler*innen eine/n Kandidat*in als total ungeeignet ablehnen. Oder die Konkurrenz das zum Thema macht.

  • Es sind für mich zwei Faktoren, die den Trend wieder umdrehten.

    Die "Abschreckung" Söder fiel mit der Wahl Laschet zum Kandidaten weg. Söder wird diverse Wähler dazu gebracht haben, von der CDU zu den Grünen zu wechseln.

    Bei Martin Schulz spielte auch die Möglichkeit einer Regierung mit der Linkspartei eine Rolle. Dies wird sicherlich auch bei dieser Wahl von Bedeutung sein.

    • @Rudolf Fissner:

      Söder ist deutlich grünkompatibler als Laschet.

  • Der so ziemlich einzige Trend, von dem ich was mitbekomme, scheint ein sehr plötzlich verlaufender, hochfiebriger aber mit einem Funken medialer Erfahrung dann auch wieder erwartbarer melodramatischer Entfremdungsprozess der überregionalen Medien inzw. einschließlich der taz ggü, den Grünen. Mit Verlaub, meine Sorgen sind das nicht. Nimmt sich Frau Baerbock etwas wichtiger als sie es ist? Oder fühlen sich eigentlich ganz andere Kreise angesprochen und drehen deshalb bisschen am Rad? Ob die Spannungsbögen und gekünstelten Wechselbäder nach dem zehnten Abspulen besser werden, können sie selbst beurteilen, mich stecken diese (übrigens total ungrüne) Miesepetrigkeit, Flattrigkeit und der Pessimismus nicht an; gerade weil die Zeit für das was zählt so drängt, können wir uns das gar nicht leisten. Es gibt "Trends" die nicht auf uns warten und genauso wenig werden wir warten, bis sie sich in den medialen Metabubbles halbwegs wieder eingekriegt haben. Es wird übrigens genau einmal gewählt, offiziell Ende September, ganz egal wie oft sie (sich) das noch vorsimulieren. Dann sehen wir weiter und was wir auf dieser Ebene mit wem und wievielen erreichen. Mehr entscheidet sich an diesem Tag nicht, noch würde das, was Frau Baerbock antreibt und die Grünen dort auf Schlag "gelingen" oder scheitern können. Es kann immer nur ein Anfang sein, dafür zählen wir auf sie, heute, dann und auch danach. Ich bin weit zuversichtlicher was das angeht, einschließlich des Etappenziels grünes Bundeskanzleramt, als dass man anderswo noch lernen wird, wo die Prioritäten der Grünen und ihrer Anhänger eigentlich liegen. Und dass die sich nicht ändern werden wegen 2-3% aus falschverstandenen Gründen, oder gar auf Grundlage falscher Versprechen, oder weil das der Presse genehmer wäre. Wer diese Partei wählt macht seine Entscheidung und Erwartungen nicht an einer Person fest, auch nicht an zehn oder einhundert. Sondern an einer Welt, die sich fundamental ändern wird. Wird.

  • Hört doch mal auf, die Grünen zu hinterfragen! Auf auf, es ist Wahlkampf! Da wird die Taz doch auch mal über CDU und FDP reden wollen!

    • @JuR:

      Über Themen muss der reden der keinen vernünftigen Spitzenkandidat hat ...

  • RS
    Ria Sauter

    Im Saarland wird dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt.



    Hubert Ulrich klagt vor dem Landgericht



    www.saarbruecker-z...lrich_aid-61143663

    Im kleinen Bundesland wird die Partei wohl ganz verschwinden.

  • Ich verstehe Euch nicht. Jetzt gäbe es nach gefühlten 100 Jahren endlich mal die Chance, die Weiter-so-Union vom Thron zu stoßen, und Euch fällt nichts besseres ein, als sich seitenlang über einen letztendlich bedeutungslosen Fauxpas von Frau Baerbock auszulassen.



    Beschäftigt Euch doch mal mit den Inhalten oder der - inzwischen offensichtlich vergessenen - systemischen Korruption und Selbstbereicherung Konservativer Abgeordneter. Was macht denn die Union gegen den Klimawandel? Wie will sie die Digitalisierung voranbringen? Fragen über Fragen - aber lieber regt man sich über ein paar unwichtige Copy-Pastes auf.

    • @Pappnase:

      keine sorge, das hat tradition: 2013 wurde ein paar monate vor der wahl gross das thema ´gruene und paedophilie´ aufgetischt und ausgeschlachtet, wenn ich mich nicht taeusche auch durch eine von der taz in auftrag gegebene studie, 2017 weiss iahc gar nicht mehr was da war.



      aber sehen sie es positiv: das ist alles nur reverse psychology fuer die unentschlossenen waehler

      • @the real günni:

        Nee, das war glaub ich kurz nach der Wahl. Aber: Man hat damals Steinbrück in kompletter Verdrehung seiner Kernaussage vorgeworfen, er würde nörglen, dass ein Sparkassen - Direktor mehr verdiene als der Kanzler.



        Und dann noch der gaaaanz schlimme ironische Stinkefinger im non-verbalen Steilpass- Interview... 🙄🙄...

  • Vielleicht wäre es ein Anfang, wenn sie selber liest, worüber sie schreibt



    ...



    Im Werbetext des Buches heißt es, dass Baerbock für „Veränderungen mit Leidenschaft und Sachverstand“ kämpft. Leidenschaft kann man ihr nicht absprechen. Beim Sachverstand muss sie noch nachlegen.

    Lesenswert obwohl FAZ ;=)



    www.faz.net/aktuel...halt-17431969.html

    • @jeggert:

      Frau Bearbock hat möglicherweise Glück, dass über ihr Buch nicht inhaltlich diskutiert wird. Da gibt es nämlich weit über FAZ Kritik Stellen im Buch, die haarsträubend sind. Z.B. die, wie sie die Probleme des Parlamentarismus lösen will.



      Manchmal denke ich, dass der Wirbel um die Plagiate nur ein Ablenkungsmanöver ist, weil das Buch ein miserabler Schnellschuss ist.

      • @Rolf B.:

        Ja, da kann man folgenden Unsinn lesen: Frau Baerbock will den Parlamentarismus stärken indem Sie diesen durch neu zu schaffende Bürgerräte schwächt, oder so. Da hat sich jemand thematisch ganz schön verhoben.

  • Die Grünen hätten das Tête-à-Tête zwischen Kaeser und Baerbock breiter treten sollen.

    Das hätte vielleicht mehr gebracht als die Idee in Kalifornien Waldbrände zu besichtigen.

    Kaeser und andere Vertreter aufgeklärter Kapitalfraktionen wissen, dass ohne ökologischen Umbau, oder wie man das Ganze dann immer nennen will, alles den Bach heruntergeht.

    Der Kapitalismus zerstört seine eigene Geschäftsgrundlage.

    Deswegen muss er natürlich nicht weg - Gott bewahre - er muss nur sauberer werden.

    Dann darf er auch wachsen, sonst geht er nämlich ein.

    • @Jim Hawkins:

      Josef Käser rennt, wie viele Wirtschaftsbosse, gern dem Zeitgeist hinterher. Ich erinnere mich noch an Herrn Zetsche, der 2015 ein kommendes Wirtschaftswunder verkündete.

    • @Jim Hawkins:

      Wie soll der Kapitalismus denn wachsen, wenn man ihm den Brennstoff entzieht? Wachstum bedeutet "mehr davon", nicht weniger! Mit erneuerbaren Energien ist das heutige Niveau nicht zu halten; auch dann nicht, wenn man sie jetzt massiv ausbaut.

      Wir müssen also eine Lösung finden, den Kapitalismus zu beenden, *ohne* dass alles den Bach heruntergeht. Auch wenn das nach einer irrwitzigen Aufgabe klingt - sie muss gewuppt werden. Alternativen: keine Umwelt mehr bzw. keine Wirtschaft mehr.

      • @zmx52:

        "Wir müssen also eine Lösung finden, den Kapitalismus zu beenden, *ohne* dass alles den Bach heruntergeht. "

        Da gab es ja schon den einen oder anderen Versuch. Leider sind alle gescheitert.

        Und der Kapitalismus wird den Teufel tun, sich einfach vom Acker zu machen.

        Wenn man bedenkt, was alles erforderlich ist, ihn am Laufen zu halten, Kriege, Hunger, verheerte Ökonomien in den Ländern des Südens, dann zeigt uns das, er ist ein ruppiger Geselle.

        Und eine Bundeskanzlerin Baerbock wird ihn sicher nicht auf den Müllhaufen der Geschichte werfen.

        Er wird grün, aber nicht vor Neid.

  • Als langjährige Grünen-Wählerin, die immer mehr mit der Partei haderte, war ich begeistert von der Aufbruchstimmung nach Annalena Baerbocks Nominierung und der Aussicht auf frischen Wind. Leider muss ich sagen, dass das phänomenale Scheitern in kürzester Zeit selbst verursacht ist, warum auch immer. Zur Frage der Wählbarkeit der Grünen kann ich abgesehen von der Kandidatenfrage nur sagen, dass ich viele Menschen wie mich kenne: Jahrzehnte den Grünen treu verbunden, aber seit 2015 zunehmend frustriert über die grenzenlos naive Position in der Migrations-/Flüchtlingsfrage. Dänemark mit seinem strikten Kurs wäre hier ein gutes Vorbild für mich, das durchaus auch in ein grünes Programm passen würde! Wenn man einfach mal die ideologische Brille ablegt und das Wohl unseres Landes sowie den Schutz der Bürger*innen an erste Stelle setzt.

    • @Einfach geradeheraus:

      Sie waren einfach im falschen Verein. Kommt vor. Empfehle Parteiwechsel und Gründung der AG "Ökonationalisten in der AFD- Bullerbü nur für Biodeutsche!"

      • @rosengrob:

        Sie zeigen sehr schön auf, was Sahra Wagenknecht in ihrem neuesten Buch so deutlich schildert: Diffamierung statt Sachargumente, nur weil meine Meinung Ihnen nicht gefällt. Sehr schade.

    • @Einfach geradeheraus:

      Was in Dänemark zurzeit zum Thema Abschiebung abgeht, widerspricht dem Menschenrecht und ist inakzeptabel.



      Syrische Migranten sollen nach fünf/sechs Jahren Aufenthalt bzw. Integration abgeschoben werden, (die Kinder sprechen perfekt dänisch),



      das passt eigentlich nicht zu einer sozialdemokratischen Partei. Aber vieles ist heute möglich, was vorher undenkbar war ...

      • @Thomas Kniep:

        Richtig. Allerdings sind, so zumindest mein letzter Stand, die dänischen Abschiebungen nach Syrien reine Absichtsbekundungen die noch nicht exekutiert wurden und Mangels Kooperation der syrischen Behörden möglicherweise auch vorerst nicht umgesetzt werden können. Währenddessen laufen aus Deutschland Sammelabschiebungen nach Afghanistan wo aktuell die Taliban die Macht wieder übernehmen und denen jedwede Zusammenarbeit oder Sympathien für den Westen potentiell ein Todesurteil wert ist.



        Angesichts dessen verwundert es schon ein bisschen, dass die rechten Menschenfeinde so neidvoll nach Dänemark blicken.

        • @Ingo Bernable:

          "die rechten Menschenfeinde"



          Afghanen die es nach Deutschland geschafft haben sollen vor den taliban gerettet werden, aber Afghanen die weniger stark, reich und kräftig für eine Flucht waren (oft Frauen und Kinder) soll man nach dem Willen vieler "Linker" lieber nicht mit Hilfe der Nato direkt in Afghanistan vor den taliban retten.



          Für mich eine unmoralische Doppelmoral, grade im linken politischen Spektrum.

  • Es sollte doch klar sein, daß es sich bei den 'handwerklichen Fehlern' von Frau Baerbock nur um Lappalien handelt, die sie in keiner Weise für das Amt der Kanzlerin disqualifizieren.

    Fast eher im Gegenteil: Machen ihre Verfehlungen sie nicht menschlich? Wir alle sind fehlerhaft. Und an der Spitze der Gesellschaft brauchen wir keine abgehobenen Götter, die nicht wissen, wie "das Volk" lebt und denkt, sondern aus gelebter Erfahrung wissen, dass wir aller fehlerhaft sind.

    Ausserdem sollte berücksichtigt werden, daß es sich bei Frau Baerbock um eine Frau handelt, die nach Jahrhunderten der Männerherrschaft in eine Männerdomäne einbricht, in der pfauenhafte, prahlende Alphamänner immer schon sich mit allen Mitteln zu Machern und Alleswissern hochstilisiert haben.

    Was sind da diese zaghaften Versuche Frau Baerbocks, sich besser darzustellen. Im Grunde hat sie doch nur en wenig das kopiert, was die Männer ständig vormachen.

    Die Kritik an Frau Baerbock ist kleinkariert und unehrlich - und von frauenfeindlichem Ressentiment angetrieben. - Angesichts der historischen Schuld er Männer, des Patriarchats sollte den Frauen ohnehin ein Bonus zustehen.

    • @Guermantes:

      Genau, die Grünen machen es ja im Saarland gerade richtig vor. Leider haben es noch nicht alle in der eigenen Partei begriffen ...

    • @Guermantes:

      Würden Sie so zahm auch über einen FDP-Abschreiber urteilen? Wo bleibt da der Anstand, wenn Frau Baerbock einfach so Textpassagen zusammenklaut? Warum musste sie ihre Eitelkeit so sehr blenden?

    • RS
      Ria Sauter
      @Guermantes:

      Haben Sie es ganz übersehen, dass wir seit 16 Jahren von einer Kanzlerin regiert wurden?

  • "Die Sicherheitschecks, sagt eine andere, seien nicht ausreichend gewesen, weder beim Buch noch beim Lebenslauf." Ist es nicht verheerend, nicht einmal der eigenen Spitzenkandidatin vertrauen zu können? Also ich hätte es als Wahlkampfmanager nicht als meine primäre Aufgabe gesehen, die Angaben meiner Spitzenkandidatin forensisch zu hinterfragen..

  • Vielleicht war da auch ein bisschen zu viel Harmonie in der Partei, innerparteiliche Auseinandersetzungen helfen ja auch Schwachstellen zu finden und krisenfester zu werden Ein Kandidat, der vorher in der Partei mit Kritik und Druck umgehen müsste, geht dann auch gestärkt in die Kandidatur.



    Außerdem ist es wahrscheinlich schlicht falsch, dass die Grünen nach der Hinterzimmernominierung Baerbocks schon fast das Kanzleramt erreicht hatten, auch wenn die Umfragen das suggerierten. Die Grünen verlieren meistens vor den Wahlen und sind in der Zeit zwischen Wahlen oft überbewertet (warum auch immer, das wäre mal eine interessante Frage). Und ein kurzfristiger Hype nach der Nominierung ist eben kein Wahlergebnis und womöglich am Ende eher schädlich, das war bei der letzten Wahl mit Schulz auch nicht anders.



    Man sieht nicht wirklich, dass die Grünen, die Menschen aus dem konservativen Spektrum, die bisher nicht grün wählen oder Nichtwähler aus ihnen eher fremden Milieus ansprechen, die sie bräuchten, um sich der Union zahlenmäßig annähern zu können.Wenn die Grünen am Ende über 15% kommen, haben sie ihr Ergebnis gegenüber der letzten Wahl fasst verdoppelt und ihr tatsächliches Potenzial wahrscheinlich ausgeschöpft, das ist doch auch nicht schlecht.

  • Und jetzt ?

    First: Kellner feuern - schaffte es noch nicht mal die Facts und Erzählungen die rausgehen auf Schwachstellen abzuklopfen.



    ER ist als Spindoctor die Ursache für das Chaos - hart an der Grenze zu parteischädigender Sabotage.

    Baerbock - Kleidchen aus und Lederjacke wieder anziehen - zurück zum Original.

    Orientiert euch am Landtagswahlkampf der Grünen von 2011.



    Plakativ und Druckvoll.



    Auch wenn da dann nur der Kretschmann rauskam...

    • @frank:

      Braucht Annalena denn wirklich einen Aufpasser, der für Sie Lebenslauf und Buch korrigiert? Kann ja wohl nicht sein...

  • Ein Kontrollfreak - der Worthülsensalat an Kobold abliefert & mit so derart dünnem Background* auf =>



    Däh “Ich Völkerrecht - du Schweinepriester“ o.s.ä



    www.youtube.com/watch?v=nOMW8Kn4OLw



    Also. Voll verblödet auf dufte macht.



    Dem dürfte nur schwer zu helfen sein.



    & zitier mal das Mondschaf -



    “ [RE]: Hier taz.de/Annalena-Ba...roSieben/!5768151/ wurde unter "Lowando" alles Wesentliche



    geschrieben.



    taz.de/Debatte-ueb...inpreise/!5771701/

    unterm——-* dicke Hose & zu große 👢



    Um die eitle Verstiegenheit mal zu umreißen! Ja. Ich dachte eitel auch mal:



    “Völkerrecht?“ Doch Doch. Und da hatte ich alls minderqualifizierter auf der nach oben offenen Rathschen Richterskala - etliche Semester bei “InderTat“ Gerhard Hoffmann Mbg/L aufzuweisen - sitzend neben illustren Vögeln wie einem späteren Außenminister(nein nicht Steini - das war VerfR-Seminar) aber Griechenland & “Jo“ Lau Florenz - RA IStGH.



    Und oben drauf etliche Jährchen & Entscheidungen einschl. Kriegseinsätze Schland am Start.



    & Däh



    “Recht in Zeiten des Terrors“ - 9/11 🇺🇸



    Da haute Michael Geistlinger die Salzburger Nockerln derart um die Ohren - daß der Schnürdleregen zu einem derben Platzregen mutierte!



    Und wir bei aller Charmance doch wie begossene Pudel dastanden!



    Selten - auf einen Schlag so viel gelernt!



    In aller Bescheidenheit.

    kurz - Der komplett unterschätzte Trick ist - daß - anders als im FestlandRecht!“;)



    Alles - aber auch alles - jegliche bi-wie-multinationale Regelung - von der Basis



    Dem Gewohnheitsrecht - auch&vorallem



    Auf der Zeitachse - Ge&Durchdacht werden muß! Heiligs Bleche - Hochreck!



    Aber vom Feinsten! Mit Worthülsensalat



    Bisse da - mit Verlaub - am Arsch des Propheten - Aber voll der Schweinpriester! - 🐽 -



    ——

    www.tas-cas.org/up...linger_01.2018.pdf

    ——



    ps & ich dacht schon - Chapeau - endlich:



    “FAZ ZEIT BILD - sine - naked - But.



    Gepfiffen - Rückfall - 🤢 Durchfall - 🤮 -



    “LÜGT - eine Zeitung zu nennen - ist schon ein Verbrechen!“

  • "die eine Abgeordnete auch nachts um eins anruft, um eine Detailfrage zu einem völkerrechtlichen Vertrag zu stellen."

    Der war gut.

  • Wie sähen denn die Schlagzeilen und Tweets des linken Lagers aus, wenn Christian Lindner ein Buch veröffentlicht hätte, welches zur Hälfte abgeschrieben gewesen wäre, wenn sein Lebenslauf sachlich falsche Angaben enthielte und wenn er Nebeneinkünfte verspätet meldet - von einem "Corona-Bouns", gezahlt von der Partei aus Steuermitteln, ganz zu schweigen?

    Im linken Lager käme man auf jeden Gedanken, außer, dass es sich dabei um "Nebensächlichkeiten" handeln würde.

    Frau Baerbock wird sicher nicht hart angegangen. Alle Fehler sind hausgemacht, deswegen schmerzt es besonders. Ihre Eitelkeit stand ihr selbst im Wege - um nichts anderes geht es hier. Sie wollte sich besser darstellen als sie ist. Warum? Ihr wären auch so die Wähler*innenstimmen zugeflogen.

    • @casio:

      Also, Laschats fehlende 16 Jahre Lehrtätigkeit - die in seinem Lebenslauf immer noch fehlen - sind kein Thema mehr vom linken Lager. Warum eigentlich nicht?

      • @HippieJonny:

        Die Hochschullehr(er)Jahre des Herrn Laschet fehlen genauso wie das 4jährige (eigentlich ein Prestigeobjekt) Stipendium von Frau Baerbock.

    • @casio:

      Hart aber wahr:



      „Wer die Hitze nicht verträgt, hat in der Küche nichts verloren“

      (Wolfgang Schäuble)

  • Alles schien möglich....., vertan, vertan

  • > Fraktionsvize Oliver Krischer sagte zu. Er wollte einen verunglückten Tweet, in dem er Armin Laschet wegen seiner Klimapolitik für Tote in Kanada verantwortlich gemacht hatte, erklären.

    Was ist daran eigentlich genau falsch? Die Klimapolitik der CDU führt mit zu einem verschärftem Klimawandel mit katastrophalen Folgen. Zu den katastrophalen Folgen gehören auch tote Menschen, unter anderem Opfer der durch die Hitzewellen ausgelösten verheerenden Brände. Die Hitzewellen sind klar auf den Klimawandel zurückzuführen.

    Also führt die Politik der CDU zu Toten und Laschet vertritt in Wort und Tat genau diese Politik. Es sagt keiner, dass die CDU *alleine* dran schuld sei - das wäre Quatsch. Aber Mittäterschaft, oder Schreibtischtäterei entbindet eben nicht von Verantwortung, insbesondere wenn die schlimmen Folgen nicht nur wissend in Kauf genommen werden, sondern die absehbaren Konsequenzen auch noch durch Desinformation, und krass entgegen dem bestehenden wissenschaftlichen Wissen, verschleiert werden.

    Es ist typisch für Laschet, dass er solche Verantwortung leugnet. Und das geht hin bis in den Bereich wirklicher strafrechtlicher Verantwortung. Seine Landesregierung hat die Stabsstelle Umweltkriminalität abgewickelt.

    www1.wdr.de/nachri...t-landtag-100.html

  • Oh Manno, das wird ja immer besser.



    Inhaltlichen aber keinen persönlichen Wahlkampf führen, und dann der Satz von Herr Janecek: Wir sind das Team Veränderung, Laschet das Team Stillstand. Ganz Dummes im ganz Kleinen.



    Und dass Annalena Bearbock in der SZ “die Kritik ernst nimmt“. Na ja, letztlich ein Statement frei von Inhalt und geschenkt! Und 8 Mio weniger Wahletat als die CDU als ARgument? Begründet was? Inkompetenz?



    Man kann es drehen und wenden wie man will: Parteichefin und Partei haben das Problem immer noch und gar nicht verstanden:



    Man bewegt sich seit Wochen auf selbstgewählten Unsinnsterrain, veröffentlicht schlecht gemachte Publikationen, rutscht 10 % in der Wählergunst ab ... und hat eben keinerlei Strategie wie damit umzugehen ist.



    Inhaltsleere Sprechblasen und lasche bis freche Zuweisungen an Presse und Medien und Gutachter, wie lächerlich.



    Arme Basis die auf den Markplätzen derlei Führungskompetenz den Bürgern verklickern soll.



    Wenn das so weitergeht landen die bei 12% und es war trotzdem besser, juhuuu, als bei der letzten Wahl. Gut gemacht Grüne!



    Hier wird bzw. wurde eine einmalige Chance das Land voranzubringen (wahrscheinlich) vergeigt! Un-glaub-lich!

  • RS
    Ria Sauter

    Sehr guter Artikel! Informativ zusammengefasst: Danke!



    Es wäre fatal, wenn jetzt ein "Bauernopfer" gesucht würde.



    Annalena B. hat es verursacht und sonst niemand.



    Die grünen wollen Glaubwürdigkeit, dann sollen die Kandidaten; innen das auch eigenständig leben. Da müßte kein Lebenslauf von irgendjemanden überprüft werden.



    Was mich am meisten abgestoßen hat, war die Herabwürdigung Habecks durch Baerbock. Wenn ich mich umhöre, hat das viele Menschen geschockt.



    So etwas geht gar nicht. Alles Andere hätten man vielleicht noch vergessen.

  • Ich möchte einmal eine andere Perspektive einbringen: Seit 20 Jahren wird Deutschland von einer Großen Koalition aus CDU/CSU, Grünen und SPD regiert.



    Unter den Dreien gibt es immer wieder Verschiebungen und scheinbare Kontroversen. Aber sie gewinnen immer.



    Der öffentliche Diskurs über scheinbare Kontroversen verführt immer wieder Wähler dazu, an Veränderung zu glauben.



    Dabei sind sich alle Drei darin einig, dass alles so bleiben soll. Dies entspricht tatsächlich auch dem Wählerwillen, sind doch die meisten irgendwie etabliert und gesichert.



    Die Medien, die diese Scheinkontroversen um Personalien dankbar als angeblich politischen Content verbreiten, sind dann nur noch billigeWahlkampfhelfer.

    Und wir Kommentatoren auch, wenn wir uns über einzelne Politiker aufregen.

    Ich werde daher den angeblichen "Wahlkampf" nicht mehr kommentieren. Ich streike.

  • Mit Vettel und e Rennwagen um den Nürburgring rasen. Geht`s noch.



    Kohlestrom und Vorbild rasen. Da nützt auch nicht die 130 auf der AB, wenn jemand dann sich animiert fühlt, mit 120 auf dem Kurfürstendamm zu zeigen, was für ein toller Hecht er ist.

  • Das Hauptproblem ist die unzureichende und unprofessionelle Wahlkampfvorbereitung. Vernünftige Berater klopfen die Kandidatin systematisch auf Schwachstellen ab, bevor es in den Wahlkampf geht und bevor es der Gegner tut.

  • Eine gute Analyse.



    Entscheidend ist, ob Annalena Baerbock und die Grünen es schaffen, die Diskussion um zu drehen und in die Offensive zu kommen.



    Das entscheidet sich die Wahl. Und nicht irgendwelche Fußnoten.

  • Das Hauptproblem ist ein anderes: Die Grünen passen sich strategisch an und driften zur Mitte, um Wähler zu gewinnen. Das mag notwendig sein, ich weiß es nicht. Aber, sie sind schon viel zu sehr angepasst, um allein eine wirklich wirkungsvolle Klimapolitik durchzusetzen, die dem Ernst der Lage annähernd gerecht wird. So wird es nicht reichen.

    Hier denke ich, die Leute denen das Klima am Herzen liegt, sollten die Direktkandidaten der neuen Bundespartei Klimaliste wählen und diese mit Spenden unterstützen, und gleichzeitig die Grünen mit den für die Sitzverteilung maßgeblichen Zweitstimmen wählen. Kandidaten der Klimaliste im Parlament zu haben, bedeutet nicht nur den Anliegen der Fridays for Future und Scientists for Future eine Stimme zu geben. Es bedeutet auch, dass wir dann, wenn es irgendwann mal zu einem wirklichem Umsteuern kommt, wir dann auch qualifizierte und gut vernetzte Vertreter haben, die Zusammen mit Bürgern und Experten wichtige Strategien und konkrete Pläne entwickelt haben.

    Mehr Info unter www.klimaliste.de und mitglieder.klimaliste.de .

    • @jox:

      In BW gab es im Vorstand der Klimaliste Streit und Austritte, weil sie kein Wahlprogramm außer 1,5º hatten. Nachdem die Grünen sich zu 1,5º verpflichtet hatten, zogen viele aus der Klimaliste ihre Kandidaturen zurück und sprachen sich dafür aus, Grün zu wählen.



      Zweitstimmen für die Klimaliste bei der Bundestagswahl sind verlorene Stimmen, weil sie nicht über 5% kommen werden.

  • > Nach einem Bild-Bericht untersagt eine Richtlinie die Vergabe eines Stipendiums, wenn die zu fördernde Person einer „Erwerbstätigkeit von mehr als einem Achtel der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit“ nachgeht.

    Das ist der gleiche Mist, den Doktoranden überall sonst auch ausgesetzt sind. Selbst in den Naturwissenschaften sind Promotionsstellen bestenfalls halbtagstellen, es wird aber volle Arbeit und mehr erwartet. Promotionsstipendien z.B. in Graduiertenkollegs sind so selten nicht, sind aber steuer- und sozialversicherungsfrei - in Unding angesichts dessen, dass Promovierende eine abgeschlossene Ausbildung haben. Die sollen dann auch noch auf Rentenbeiträge verzichten.

    Die Stipendien der Parteistiftungen sollen Promovierende mit gesellschaftlichem Engagement fördern. An eine Frau, die ein Kleinkind aufzieht und für die Grünen im Bundestag sitzt, kann man den Vorwurf nicht ernsthaft richten, dass sie sich nicht gesellschaftlich engagiert.

    Es ist erstaunlich genug, dass unter den jetzigen Bedingungen überhaupt noch Leute wissenschaftlich arbeiten und Know How und Innovationen schaffen, die die Industrie dann oft billig als "Intellectual Property" von An-Instituten einkauft. An Biosprit für Flugzeuge wird geforscht, was in Anbetracht der Ergebnisse zum Biosprit für KFZ reines Greenwashing ist.

    Währenddessen fehlt Basisforschung, wie man z.B. Deutschland möglichst schnell klimaneutral machen und einen wirklich effizienten und für alle funktionierenden ÖPNV hoch ziehen kann. Oder wie man die Ausbreitung von Malaria etc. vermeidet.

    Also was soll der Mist?

    • @jox:

      Was soll bei der Doktorarbeit das Problem sein? Wird Baerbock vorgeworfen, dass sie neben der geförderten Doktorarbeit irgendwo eine Stelle hatte? Oder dass sie gleichzeitig als Abgeordnete im Bundestag sass? (Soweit ich weiss. hat sie die Arbeit nach ihrer Wahl in den Bundestag abgebrochen). Oder dass sie nicht genug gearbeitet hat? Oder dass sie, mit kleinem Kind, Grünen-Parteiarbeit, Bundestagsmandat und Doktorarbeit, zuviel gearbeitet hat? (Hat man so was jemals einem Mann vorgeworfen??)



      War sie den Kritikern zu bieder? Oder zu chaotisch?

      Oder ist die Kritik nur, dass sie die Arbeit abgebrochen hat, weil die Lage und die Prioritäten sich offensichtlich geändert haben. Das scheint die Kritik vom Tagesspiegel zu sein, dass die Arbeit mit öffentlichen Geldern gefördert wurde, und sozusagen das Ergebnis nicht abgeliefert wurde. Was ich für Unsinn halte, ein Stipendium dient einer Förderung und ist kein Dienstleistungsvertrag auf Ablieferung einer Arbeit.

      Für manche mag so eine Doktorarbeit ein Statussymbol sein, für andere ein Versuch, etwas auf theoretischer Ebene zum gesellschaftlichem Fortschritt bei zu tragen. Wenn jemand mit dem letzteren Motiv ein Mandat im Parlament bekommt, wo er oder sie die Chance hat, tatsächlich etwas zu verändern, kann ich mir wohl vorstellen, dass dieses die Priorität bekommt.

      • @jox:

        4 Jahre sind für eine Promotion eine lange Zeit, da sollte was möglich sein. Nur 4% von ähnlich Geförderten bringen die Promotion nicht zuende. Das sollte doch zu denken geben. Das Kanzleramt ist schließlich keine Schonplatz, da muss man schon Leistungsfähigkeit haben.

      • @jox:

        "Wird Baerbock vorgeworfen, dass sie neben der geförderten Doktorarbeit irgendwo eine Stelle hatte?" Sie war in der Zeit Landesvorsitzende der Brandenburger Grünen. Dafür hat sie von der Partei kein Gehalt oder ähnliches erhalten. Es könnte also sein, dass sie nur pro Forma eine Doktorarbeit angefangen hat, um steuerfinanzierte Gelder aus der Stiftung zu bekommen. Das wäre dann eine verdeckte Parteienfinanzierung aus Steuergeldern. Es wird daher zu prüfen sein, wie viel Zeit sie tatsächlich für die Doktorarbeit aufgewandt hat und wie viel als Funktionären. Das mit einem solchen Stipendium zu kombinieren war mindestens ungeschickt.

  • Es liegt ja nicht nur an Annalena. Aus meinem ganz persönlichen, natürlich nicht repräsentativen, Umfeld sind es folgende Top 3 Gründe, wieso sich Wechselwähler jetzt doch gegen Grün entschieden haben:



    1.) Der Umgang mit Leuten wie Boris Palmer, also Leute die zwar grundsätzlich ökologisch denken, die aber bei anderen Themen auch mal eine eigene Meinungen haben. Solche Leute mit Parteiausschluss zu bedrohen ist weit weg von einer bürgerlich-liberalen Partei.

    2.) Die Vorgänge im Saarland. Weil jemand das falsche Geschlecht hat darf er nicht Vorsitzender sein ? Das geht gar nicht...

    3.) Die Verengung des Fokus auf Randgruppen, also im Grunde die Kritik die man auch von Wagnknecht hört.

    Baerbocks Aufschneidereien waren da dann nur "der Tropfen der das Fass zum überlaufen" brachte



    3.)

    • @Paul Rabe:

      Vielleicht haben da auch einige nur gute Gründe gesucht, um von der Fahne zu gehen. Wer will schon mehr bezahlen fürs Bezin, wenn m/w/d ein SUV fährt? Und sein Eigenheim verteuert sehen?



      Vielleicht waren Baerbocks Aufschneidereien in diesen Hinsicht der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Jetzt kann man gut sagen, dass man die Grünen nicht wählt, weil Frau Baerbock nicht glaubwürdig ist ... Und prima Klima gibt es ja auch bei SPD und CDU. Die haben nämlich verstanden.

      Ich bin v.a. gespannt, wie hoch die Wahlbeteiligung sein wird ... Vielleicht wollen die Menschen in diesem Lande gar nicht über Frau Baerbock reden? Wir werden sehen.

    • @Paul Rabe:

      Wer Minderheiten als "Randgruppen" bezeichnet, versteht natürlich auch nicht, dass bei rassistischen Äußerungen eine Grenze gezogen werden muss

  • nun gut ...

    man wird versuchen, das image nachzupolieren.

    doch die kratzer an der oberfläche bleiben.

    vielleicht auch ein zeichen von beratungsresistenz.

  • mein fazit vor ab: ich finde den artikel gut.



    er kommt endlich mal wenig reißerisch daher. er ist so geschrieben, dass ich dachte, dazu brauch es kein kommentar. und dann dachte ich, doch gerade weil er so unaufgeregt daher kommt sollte ich schreiben, dass ich diese art von jornalismus häufiger lesen möchte!

  • Der entscheidende Fehler war, Frau Baerbock zu nominieren. Frau Baerbock mag parteiintern als gut gelten, nur bringt sie halt nicht die Erfahrung, Vita und das Standing mit, welches ein Kanzlerkandidat (m/w/d) halt braucht.

    Der schlechte Versuch, dise Vita zu kaschieren gepaart mit diesem Krisenmanagement konnten diesen Erdrutsch erst ermöglichen.

    Hier könnte nur noch ein Ibizavideo helfen.

    • @DiMa:

      Dann haben doch aber alle 3 Bundeskanzlerkandidaten versagt oder? Außer natürlich man ist so wie ein Teil der Deutschen, der bei den Masken-Deals kein Problem hat, der bei demokratiefeindlichen Äußerungen von Maaßen kein Problem, der kein Problem hat mit Lobbyarbeit, der kein Problem hat mit.....



      Und naja die SPD, liegt ja schon am Boden. Da ist einer Bundeskanzlerkandidat, der sich im Untersuchungsausschuß angeblich an nichts mehr erinnern kann. komisch da fragt niemand nach wie er seine Dienste als Bundeskanzler machen, will wenn er 3 Tage später nicht mehr weiß was er da so gemacht hat.

      Also wer A sagt sollte auch B sagen können.



      Leider sind Artikel dazu in deutschen Medien nur rar gesät.

      • @Daniel Drogan:

        "Dann haben doch aber alle 3 Bundeskanzlerkandidaten versagt oder?"



        Die Verteidigung einer Kanzlerkandidatin, die nur darin besteht, die anderen Kandidaten (wenn auch zu Recht) schlechtzumachen, ist keine.



        Es ist nur eine Ablenkung von den bestehenden Unzulänglichkeiten der Kandidatin, die auf diese Weise noch zusätzlich bestätigt und verfestigt werden.



        Dass das niemand wahrhaben will, ist mir schleierhaft.

      • @Daniel Drogan:

        Welcher Kanzlerkandidat hat ein Problem mit Maskendeals und wer bitte ist Herr Maaßen?

        Und die übrigen Kanzlerkandidaten (m/w/d) haben wohl unstreitig bereits Erfahrungen als Minister oder Ministerpäsident.

        Und die Grünen hätten ebenfalls das Personal mit den entsprechenden Voraussetzungen gehabt.

        • @DiMa:

          Laschets Partei hat ein Problem mit Maskendeals, oder etwa nicht?



          Herr Maaßen wird von Laschet nicht aufgrund seiner Äußerungen mal kritisiert, sondern das scheint ganz ok zu sein.

          Also bei einer Kandidaten wird tun ihrerseits wie der Partei massiv auseinandergenommen und beim Rest schaut man zu.

          Scholz und Hamburg, naja, er kann sich an nichts mehr erinnern. Das ist Ihre erforderliche "Erfahrung"? Na ok, scheint wohl jeder was anderes unter "Erfahrung" zu verstehen.

          • @Daniel Drogan:

            Sie verwechseln hier Kandidat (m/w/d) mit Partei. Herrn Laschet kann jedenfalls kein Maskendeal angelastet werden. Dieses Problem hätte ja dann auch jeder andere Kandidat der Partei und wäre nach Ihrer Lesart dann automatisch der falsche Kandidat. Was für ein Zirkelschluss.

            Als Kanzlerkandidat ist es ferner nicht notwendig, sich mit allen möglichen Äußerungen einzelner einfacher Bewerber abzugeben. Herr Maaßen ist nicht Mitglied im Vorstand und spricht daher ausschließlich für sich selbst. Kein Grund also für innerparteiliche Zerwürfnisse. Wie negativ sich so etwas aus Umfragen auswirken kann macht die die Linke gerade vor.

            • @DiMa:

              Also das DIE Grünen die Benzinpreise erhöhen wollen, liegt also auch an Baerbock statt den Grünen, das sie die anderen grüne Massnahmen wollen liegt auch an Baerbock und nicht an dem Parteiprogramm, agieren, der Grünen.



              Interessant wie hier einerseits eine Person für die gesamte Partei in Haft genommen wird. Und da wo es um gar strafrechtliche Relevanz geht...ja das waren die Einzelpersonen....LoL

              Ja natürlich ist Laschet dafür verantwortlich, er ist der Spitzenkandidat, er ist der Parteivorsitzende! Was meinen Sie welche Pflichten der gute Mann sonst nur hat. Schön in die Kameras lügen?

              Maaßen muss doch nicht im Vorstand der Partei um als Spitzenkandidat in Thüringen genauso relevant zu sein und eben auch für die Bundespartei. Ein Herr Palmer bei den Grünen ist doch genau hier das Gegenbeispiel. Aber klar bei der CDU ist immer alles ganz anders.

              Lächerlich, machen Sie mal was gegen ihren CDU-gebeutelten Rückgrat soviel Wendemöglichkeiten sind ja besorgniserregend.

      • @Daniel Drogan:

        Warum auch -- Informationen brauchen Neuigkeitswert

        • @Libuzzi:

          Maaßen ist nicht neu? Komisch. Laschet verwehrt sich gegen eine Kritik ist nicht neu? Komisch. Amthor der alte Lobby-König ist nicht neu das er antritt? Also da gibt es allein bei der CDU genug Sachen die man ausschlachten könnte. Um Laschet darzustellen als wenn er kein guter Bundeskanzlerkandidat wäre, macht man aber scheinbar nicht.

          Und Scholz Amnesie ist doch auch nicht sonderlich alt, Wirecard, Cum-Ex, Cum-In. Alles noch Themen die aktuell und immer wieder Neuigkeiten bereit halten.

  • Das Wahlkampfteam um AB der Grünen ist einfach zu naiv und nachlässig an die ganze Sache herangegangen - 12 oder 20 Mio. spielen da nur eine untergeordnete Rolle. Fehler, die zu Beginn gemacht werden, lassen sich im nachhinein nicht wieder ausbügeln. Niemand konnte sich vorstellen, daß AB solche Fehler in ihre Vita und in ein Buch einbaut.... bla bla bla.Damit fängt es an. Kein Vier-Augen-Prinzip, Leichtgläubigkeit, blindes Vertrauen, die anderen machen das schon etc. kurz: unprofessionell!

  • Können wir jetzt wieder über Politik sprechen. Z.B. wie Korruption ála CDU endlich beendet werden kann. Wie Kriegswaffenverkäufe ála CDU strafbar gemacht werden können, wenn die "Unternehmen" Kriegsparteien und/oder indirekte Kriegsparteien unterstützen.



    Wie wir eine Pandemie in den Begriff bekommen, nicht so wie die der CDU. Wie wir Schulen digitalisiert bekommen und nicht wie die CDU mit Polylux-"Upgrades". Wie wir den Pflege einerseits honorieren und ihnen den Respekt geben die sie verdient, gepaart mit einer finanziellen Absicherung. Und nicht durch Hände klatschen.



    Wir geben Großkonzerne z.T. Milliarden-Kredite (für lau), können aber den schwächeren, weniger kapitalisierten nichts entgegen bringen.

    Diese Politik muss endlich aufhören. Und bitte Medien genau auch das solltet ihr bringen. Dazu dann noch die menschenverachtenden Äußerungen von Maaßen welcher unseren gesamten demokratischen Staat ins wanken bringen will wie eine AfD.

    Aber da kommt einfach nichts.

    • @Daniel Drogan:

      Typisch Kleinkind gebaren Herr Drogan, Fehler gemacht, mit dem Finger auf andere Zeigen, die sind ja noch viel schlimmer.



      Der Artikel befasst sich mit ganz anderen Dingen und in einem Kommentar dazu sollten sie sich darauf beziehen.



      Und mit ihrer Aufforderung an die Medien setzen sie sich auf eine Stufe mit Herrn Maaßen.

    • @Daniel Drogan:

      ...hätte sie nur nicht ihr Buch geschrieben....alle diese Themen hätten im Fokus stehen können. Ihre Eitelkeit stand ihr im Weg und damit beendete sie das grüne Projekt bevor es starten konnte.

  • "„Wir werden weiter Tacheles reden und angriffslustig sein, ohne agressiv oder persönlich zu werden.“ Na, wenn das mal all seine Parteikolleginnen und Parteikollegen mitbekommen haben. Die teilweise abstrusen, abenteuerlichen und aggressiven Angriffe auf Laschet in den vergangenen Tagen in div. Online-Medien sprechen da aber eine andere Sprache. Der übt sich gerade in Geduld, sitzt es in CDU-Kanzlermanier wie Kohl und Merkel aus und beobachtet, wie die Grünen gerade damit beginnen, sich durch solche Angriffe unglaubwürdig zu machen. Als Koalitionspartner wird er sie auch nicht brauchen. Eigentore. Aus der Traum.

  • "Wir sind immer noch der Underdog."

    Die Grünen sind an elf Landesregierungen beteiligt. Zwei Drittel aller Länder werden von ihnen mitgestaltet. Underdogs???

  • Die Parteiführung hatte entschieden, auf Personen statt Inhalte zu setzen. Nur Träumer konnten glauben, dass die Partei mit einer/einem Kanzlerkanidaten/in die CDU ernsthaft überrunden könne. Dazu fehlt es alleine schon an der personellen Kompetenz an der Spitze dereinstigen Öko-Partei. Toll: Die Grünen haben es geschafft, das im Wahlkampf über das Fehlverhalten ihres Führungspersonals anstatt über Klimawandel, Verkehrspolitk oder Kriegseinsätze diskutiert wird. Bei Koalitionsverhandlungen dürfen sich Baerbock und Habeck nach der Wahl bei Laschet ganz hinten anstellen....Chapeau: Welch kompetente Realpolitik!

  • ""Industriepolitiker Janecek glaubt: „Annalena kann diese ganze Sache sogar nutzen. Sie beweist gerade, dass sie im Sturm stehen bleibt.“ ""



    Das hoffe ich von Herzen für Annalena... aber bitte, bitte: Keine rautenähnlichen Fingerübungen....

  • Bei aller Analyse steht aber hinter allen Problemen, mit welcher die Kampagne sich so herumschlagen muss das persönliche Versagen ihrer Spitzenkandidatin.

    • @insLot:

      Nicht nur. Der Wille, ja nicht mit Schmutz zu werfen und möglichst alle zu umarmen, hat bei den Grünen leider dazu geführt, die Defizite der anderen nicht zu benennen: Strukturelle Koruption bei CDU und FDP, Buddy-Wirschaft bei CDU und SPD.



      Dazu kommt noch eine kollektive Selbstberauschung. Vor lauter "Erfolg" hat man geglaubt, schon gewonnen zu haben. Leider schlägt das Imperium immer zurück -- und zwar schön arbeitsteilig: Springer-Presse auf die Fresse, und die restlichen konservativen Leitmedien halt ein bisschen moderater hinterher, bis alle anderen auch umfallen.



      Jetzt steht man dumm da. Vorher überlegen, was man in solchen Situationen macht, wäre hilfreich gewesen.