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Libuzzi
Man kann DInge auch fetischieren. DIe FDP ist da sehr gut drin. Das geimpfte ältere Ehepaar wird es Herrn Lindner danken, indem es Grün wählt.
zum BeitragRichtig ist aber, dass wir wieder einmal im Privatleben erhebliche Einschränkungen in Kauf nehmen müssen, während wir als Teilnehmer am Wirtschaftsleben weniger in die Pflicht genommen werden: ja, es muss eine Testpflicht für Arbeitnehmer her. In Schulen geht das doch auch. Und ab welchen Inzidenzien macht der Autobauer um die Ecke zu? Aber wie sagte Herr Spahn heute morgen im Deutschlandfunk: Da muss man die Interessen abwägen ... Bildungs ist am Ende halt weniger interessant.
Libuzzi
[Re]: Auf Bundesebene kommt da nichts -- FDP oder CDU werden Teil der nächsten Bundesregierung sein. Und die können Wirtschaft!
zum BeitragLibuzzi
Das Modell zeigt eben nur, wie lokale Differenzierung nicht funktioniert -- und das hätte man schon vorher wissen können. Hier entlang der Reinschiene haben wir bereits seit geraumer Zeit einen munteren Corona-Tourismus zwischen Frankreich und Deutschland: Die Menschen reisen eben immer dahin, wo man mehr darf: Entweder in elsässische Style-Outlets oder nach Freiburg, Offenburg oder Karlsruhe zum Shoppen.
Ich meine, mich daran zu erinnern, dass da einmal eine Forschergruppe darauf hingewiesen hat im Dezember letzten Jahres. Aber in Tübingen gehen die Uhren anders ... Und Herr Palmer isch hald a Clewerle
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Bleiben Sie uns doch bitte weg mit Ihrer Pragmatik -- Abschauen (von den Österreichern), das geht nun gar nicht!
V.a. muss das erst einmal prinzipiell und in aller Tiefe durchdacht werden -- damit man wieder freitags ein Schreiben raushauen kann, dass dann am Montag ungesetzt sein muss.
zum BeitragLibuzzi
"Wäre der Bundestag frühzeitig mit eingebunden gewesen, dann wäre uns das, was vergangenen Montag passiert ist, erspart geblieben" -- genau! Dann hätten wir auf die smarten Lösungen vertraut, die das Christian-Lindner-Institut für Innovation und Prokrastination entwickelt hätte, Herr Kubicki!
zum BeitragLibuzzi
[Re]: An den "Rechts-Staat" kann man gut glauben, in Sachsen. So rechts wie da ist der Staat in ganz Deutschland nirgendwo.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Na ja, in Mission? Da muss Sie v.a. die CDU missionieren, das sitzen doch die Quertreiber. Wahrscheinlich passierte genau das hinter der Fichte.
zum BeitragUnd ob die Mittel ausreichen, die auf dem Tisch liegen? Man darf zweifeln. In Österreich wird breit gestestet, einige besonders bevölkerungsreiche Regionen gegen jetzt wieder in den Osterlockdown.
Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit ...
Libuzzi
[Re]: V.a. setzt sich nicht die beste Lösung durch -- weil eben dann alle, die irgendwo wohnen, wo eine schlechtere (=restriktivere) Regelung gilt, sich ins Auto setzen und z.B. nach Tübingen fahren.
zum BeitragUnd was machen Menschen, die entlang der Rheinschiene wohnen? Fahren die Pfälzer nicht mehr nach Hessen oder Baden-Württemberg zum Arbeiten? Oder umgekehrt?
Grau ist alle Theorie ... Lebensferner Unsinn so manches Journalisten (und Politikers) täglich Brot.
Libuzzi
"Und Merkel droht zum Ende ihrer Kanzlerschaft als eine dazustehen, die es nicht schafft, für die Pandemie eine Lösung zu finden und sich im Kleinklein zu verlieren." Warum Merkel. SInd es nicht wir alle, die keinen Paln finden?
zum BeitragDer Satz bring das wunderbar auf den Punkt, was wir seit Wochen schon sehen: Es wird Schwarzer Peter gespielt. Die Frage, was man selbst dazu beitragen kann, die Pandemie zurückzudrängen, stellt sich gar nicht mehr. Weder in den Ländern, noch auf kommunaler Ebene, noch in den Unternehmen. Es stellt sich nur noch die Frage, wer schuld ist. Und man selbst? Auf keinen Fall. Nie. Never. Immer jemand anderes. Und am Ende halt der Bund oder Frau Merkel. Und die müssen dann auch "liefern" -- Impfdosen, Schnelltest, einen Plan oder schlichtweg Geld. Während man selbst auf keinen Fall etwas tun muss und jede Aufgabe, die man gestellt bekommt, eine ungerechtfertigte Zumutung ist. Wie z.B. einen Osterlockdown zu organisieren.
Vielleicht sehen wir in den letzten Wochen nichts anderes als einen Kampf um die Möglichkeit, keine Verantwortung übernehmen zu müssen.
Libuzzi
[Re]: Sorry, aber hier geht es nicht um Hygienekonzepte, sondern um Privilegien. Die Religionsfreiheit bietet nämlich offenbar einen mächtigen Hebel, um seine Interessen durchzusetzen. Andere Interessengruppen haben den offenbar nicht (obwohl wir eine Berufsfreiheit haben, so ganz nebenbei). Und die Kirchen nutzen diesen Hebel und den priviligierten Zugang zu den Regierenden aus, während sie gleichzeitig das Lied vom Erbarmen mit den Geschundenen und Schwachen singen. Scheinheiliger geht es immer!
zum BeitragLibuzzi
Nun ja, ob es ein Trost ist, dass 5% der am Schulleben beteiligten geimpft sind? Dann verbreiten es halt die SchülerInnen und tragen es in die Elternhäuser.
zum BeitragNatürlich will man niemandem eine Testpflicht zumuten. Es könnte ja die Frage aufkommen, warum man da nicht schon früher drauf gekommen ist, Schnelltests gibt es ja nicht erst seit gestern. Aber dann steht man halt auch in der Pflicht, die Tests herbeizuschaffen. Da macht man halt lieber Angebote ...
Verantwortungsverlagerung nennt man das. DER Volkssport in Deutschland, lange vor Fußball.
Libuzzi
"Dass viele Fragen in der kurzen Zeit nicht lösbar waren, das Vorhaben deshalb nicht umsetzbar sei." Dass ich nicht lache! Das komplette Schulwesen ist seit einem halben Jahr im Schnappatmungsmodus. Da kommen donnerstags Anweisungen, die montags bereits umgesetzt sein müssen, und: wir bekommen das hin.
Und die deutsche Wirtschaft: lamentiert. Die Leiferketten! Die Lohnfortzahlung! Die Rechtssicherheit. Nur "Ich-kann-nicht"-Wichte. Aber dicke Eier haben, wenn es um das Verkünden von Jahreszahlen, Unternehmenszielen etc. geht. Da ist keine Kraftvokabel zu groß.
Und die Kirchen jammern -- die SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern hat auch niemand gefragt. Und da fällt nicht nur das wichtigste Fest im Jahr aus -- dass wir übrigens alle Jahre wieder feiern.
Und der Handel! Au weia, ein Samstag ohne shoppen! Und ohne frische Schnitzel! Der Jahresumsatz!
Ich habe so langsam das Gefühl, dass die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft ebenso Bremsklötze bei der Bekämpfung der Corona-Krise sind wie Staat und Politik. So wie sie Bremsklötze bei der Bekämpfung des Klimawandels sind. Ei-Ei-Eigenheim!
Gut, dass es jetzt unruhig wird in der Union. Vielleicht kapiert dann einmal der ein oder andere, dass Petting mit der deutschen Wirtschaft zu nichts führt außer dass man danach eingesaut ist. Das wäre dann schon einmal ein Fortschritt.
Die "Not-in-my-backyard"-Gesellschaft kriegen wir aber leider nicht so schnell los.
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[Re]: Jammern können die immer -- selbst liefern aber nicht.
zum BeitragWenn man sich anschaut, sind viele der Gebiete mit hohen Fallzahlen / 100.000 an der Grenze zur Tschechei -- wo holen sich die Leute da Corona -- beim Feierabendbier mit den Tschechen?
Da hätten die Arbeitgeber zeigen können, was sie zur Bekämpfung der Pandemie beitragen können. Gezeigt haben Sie uns, was Sie zur Bekämpfung beitragen wollen -- nichts.
Libuzzi
[Re]: Lernen? Was denken Sie sich denn! Da würde ja die Möglichkeit einschließen, dass mein eigenes Handeln suboptimal war. Und von dieser Möglichkeit sehen die politischen Entscheidungsträger allesamt seit Sommer 2020 ab. Und nicht nur die -- die Bevölkerung mit.
Selbstgefälligkeit, Besserwisserei, Unlust, sich mit der Pandemie und ihren Folgen wirklich auseinanderzusetzen ... eine ungute Mischung
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[Re]: Test kommen jetzt tatsächlich auf breiterer Ebene, was aber nichts heißt. Es wird nämlich tatsächlich " über jede einzelne Kontaktperson gefeilscht, da geht es um Dezimeter"; wenn man sich die Regelungen der Gesundheitsbehörden durchliest, was bei einem bestätigten Fall passiert, greift man sich an den Kopf.
Vor allem aber: Was bringt es, wenn LehrerInnen und ErzieherInnen bevorzugt geimpft werden, die Schüler aber nicht? Schulen haben in GB einen erheblichen Beitrag zur dritten Welle geleistet. Das sollte man einfach einmal zur Kenntnis nehmen.
Abgesehen davon ist das Schuljahr für einen beträchtlichen Teil der Kinder/Jugendlichen schon am Ar... Das will aber niemand wahrhaben, weil es dann wirklich kompliziert wird.
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[Re]: Hoffen wir, dass die Abschreckung nie wieder funktionieren wird. Garantieren kann es keiner ...
zum BeitragLibuzzi
Ich bezweifle, dass es daran liegt, dass man die entscheidenden Zahlen nicht kommuniziert hat. Wieler warnt schon seit Januar immer wieder vor der dritten Welle, die uns mit einer zunehmenden Dominanz von B 1.117 droht. Wie eine Kassandra ... Das wollte aber niemand hören. So wie man hier in BaWü bis heute nicht hören will, dass auch Grundschul- und Kitakinder die Infektion übertragen können und deswegen immer noch keine Maskenpflicht an Grundschulen und Kitas eingeführt hat ...
zum BeitragLibuzzi
Wundern muss einem diese Eskalation nicht -- sie könnte nur der Anfang sein einer neuen "Pediga-Welle".
zum BeitragLeider suchen die Repräsentanten des Staates die Ursachen nur ein einer "demokratiefeindlichen" Einstellung. In ihrer Politik suchen sie nicht. Und auch nicht in der Art und Weise, wie sie mit denen kommunizieren, die sie repräsentieren. Deswegen haben sie genau zwei Antworten: mehr Repression und weiterwurschteln, und zwar jeder für sich.
Das einzige, was die momentanen Entscheidungsträger von einem Hühnerhaufen unterscheidet, ist dass Hühner keine Polizei haben.
Libuzzi
[Re]: Zur Erinnerung: Tübingen bietet seit Dezember Schnelltests an; die Stadt hat hier sofort eine Initiative des DRK aufgegriffen; der Rest der Republik hatte da noch seine Bedenken und braucht hierfür heute noch eine Strategie ...
Tübingen macht v.a. eines vor: das sitzten Leute an der Spitze der Stadt, die ihr Hirn einschalten. Dabei kommt bei Herrn Palmer zu 50% -- ich sag' mal Eigenwilliges -- heraus. Aber eben auch 50% Bedenkenswertes oder Sinnvolles. Zudem scheinen da Leute an der Spitze der Stadt zu sitzen, die Initiativen von außerhalb der Politik gerne aufgreifen und nicht gleich angepisst sind, wenn jemand anderes auch eine gute Idee hat.
Ab und zu mal selbst denken birgt ein hohes Risiko, eröffnet aber auch Chancen. Wenn man aber das Risiko des eigenständigen Denkens scheut, schaut man eben nur noch drauf, wie man die Vorgaben von oben möglichst gut erfüllt.
Diese Sorte von Kadavergehorsam beobachte ich an vielen Stellen ... Und ist ein Teil des Problems.
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[Re]: "Es hätte uns als Gesellschaft gut getan, anstatt in der eigenen Suppe zu kochen, den Blick auf diese Länder zu lenken."
Wieso denn? Wir waren super in der ersten Welle. Da haben wir es doch (fast) allen gezeigt ... Disziplin, super Orga, alles dufte! Selbstkritisch in den Spiegel schauen? Wozu? Da sollen mal die Italiener, Spanier, Franzosen anfangen.
Das Ergebnis haben wir jetzt.
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[Re]: Sie hat keine Alternative im Moment.
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[Re]: Das mit Kapitulieren stimmt so wirklich nicht.
Aber m.E. ist das Motiv hinter dem Ganzen ein anderes: Man will und kann es einfach nicht zugeben, dass man so einiges verbockt hat -- und die Menschen deswegen darum bitten, sich jetzt noch zu gedulden.
Ob das funktionieren würde, weiß ich nicht. Es wäre aber ehrlich und hätte Stil. Aber Stilfragen sind nur dann relevant, wenn man über "Populisten" und "Verschörungstheoretiker" spricht.
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[Re]: Wie ist es zu erklären, dass in der Corona-Krise die industrielle Produktion nahezu ungehindert weiterlief, während andere Branchen dichtmachen mussten?
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[Re]: Da gibt es eine eindeutige Antwort: Jein.
Man schaue auf die Kabinette Schröder. Da saß die Finanzindustrie mit am Kabinettstisch (Riester), und das Großkapital arbeitete eine Reform der Sozialsysteme aus (Hartz).
Da mag kein Geld geflossen sein. Dafür ziehen dann halt andere Mechanismen. Man öffnet dem kleinen Schröder Gerd die Türen in die Eliten, und schon singt er das Lied derjenigen, deren Häppchen er isst ...
Wie gut das funktioniert, sieht man an den Karrieren von Herrn Schröder und Herrn Fischer nach ihrem Ausscheiden aus der aktiven Politik.
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[Re]: Nein, aber er sagt, dass durch die journalistischen Diskurse verletzbare Minderheiten aufs Korn genommen werden. Und da hört der Spaß auf. Wann und wie wir verletzbare Minderheiten aufs Korn nehmen dürfen, dass entscheiden wir doch bitte selbst! Und nicht die Angehörigen der verletzbaren Minderheiten.Wo kommen wir denn da hin? Zitat: "Der ganze Antirassismus geht mir so richtig auf den Senkel." Das trifft es super!
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[Re]: Sorry, aber nahezu in jeder zweiten Ausgabe der NZZ aus den Jahren 2015 und 2016 fanden sich Artikel, die man nur zu Ende denken musste, um das große Kotzen zu bekommen. Bisweilen hatte ich den Eindruck, dass das in der Flüchtlingsfrage das Zentralorgan der AfD war.
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[Re]: Freuen wir uns doch darüber. Und erkennen wir, welche Konsequenzen das hat: Auf einmal bemerken viele Menschen hier in Deutschland (und auch anderswo), dass sie nicht mehr den Ton angeben, dass ihre Sicht der Dinge nicht mehr die einzig wahre ist. Plötzlich machen Menschen Minderheitenerfahrungen, die sich immer für die Mehrheit gehalten haben. Bzw. sie machen die Erfahrung, dass sie eine Minderheit unter vielen sind, und mobilisieren kulturelle Muster wie Rassismus, Sexismus und Antifeminismus, um die alten Machverhältnisse wieder herzustellen. Oder aber den "alten" Zustand wiederherzustellen, unangreifbar zu sein.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Jawoll! Wir sind auf dem Weg zur Weltrevolution!
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[Re]: Springer-Presse als seriöse Quelle? Nun ja ... Dort geht es wirklich um Deutungshoheit. Eigentlich nennt man das, was die unter Journalismus verstehen, Propaganda.
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Bei uns bekommen Sie keinen Impftermin, auch wenn Sie berechtigt sind. Und Menschen, die schon Termine haben, werden wieder heimgeschickt ohne Impfung, weil doch kein Impfstoff da ist.
zum BeitragMich beschleicht der Eindruck, dass die Behörden mit der Umsetzung vor Ort total überfordert sind. Vielleicht sollte man das erst einmal lösen -- z.B. über ein einheitliches professionelles EDV-System, bei dem man sich für eine Impfung vormerken lassen kann und mit dem man diese Vormerkungen dann nach Reservierungseingang und Priorität automatisch abarbeiten kann, sobald der Impfstoff auch tatsächlich da ist.
Kostet aber wahrscheinlich ein paar Kröten mehr als die 116117.app. Und mehr Hirnschmalz im voraus. Verhindert aber Chaos ...
Libuzzi
[Re]: Was ändert das an der Einschätzung, dass Nawalny zu Unrecht in Haft sitzt? Mann kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass er fertig gemacht werden soll, weil er den faulen Kern des Systems Putin ans Licht gezerrt hat.
Dass Nawalnys politische Positionen eher fragwürdig sind, steht außer Zweifel. Das Problem der deutschen Außenpolitik ist aber eher das, dass man sich gern auf Symbolfiguren konzentriert und die Breite vergeichbarer Fälle ignoriert. Der Grund: Eigentlich will man Russland gegenüber schnell zur Tagesordnung übergehen.
zum BeitragLibuzzi
"An unserer Schule platzen wir jetzt schon aus allen Nähten." Genau da liegt das Problem -- und zwar bundesweit. Und alle ducken sich weg oder schieben die Verantwortung woanders hin. Dabei wird am Ende ein großer Teil der Jahrgänge fast ein ganzes Schuljahr im Homeschooling gesessen sein.
Wenn man bei den Parteien nach Ideen und Konzepten fragt, wie die coronabedingten Rückstände aufgeholt werden sollen, dann bekommt man im besten Fall blabla, im Normalfall keine Antwort. Ich habe den Test bei uns in Baden-Württemberg gemacht -- in einem Land, in dem Wahlkampf ist!
Aber es geht ja um die Kinder. Und um deren psychisches Wohlergehen, ihre Bildung und ihre Entwicklung. Man könnte kotzen ...
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Dass wir dann weniger Handys, Autos, Klamotten etc. kaufen können. Unser ganzes System lebt von der systematischen Verbilligung des Grundbedarfs, weil sich nur so der Konsum aufrecht erhalten lässt. Und den brauchen wir, damit der Katheter dampft ...
zum BeitragLibuzzi
[Re]: ??? Spricht das für jetzt aufmachen???
Das vollständige Bild könnte auch so aussehen: Wir sitzen immer noch in einem Halb-Lockdown, weil die Politik zu sehr auf solche Konsorten wie Herrn Hüther hört und nicht den Mut aufbringt, den Laden einmal für zwei Wochen komplett zuzumachen.
Könnte in der Summe billiger gewesen sein. Aber das wollte "die Wirtschaft" gar nicht -- oder sagen wir mal die Big Player, die z.B. hinter dem IW stehen. Die Sonderopfer brachten ja andere.
PS: Heute wurden Teile der Verträge von Biontech/Pfizer und AstraZeneka mit UK und den USA veröffentlicht. Da steht wohl nicht viel anderes drin als in den Verträgen mit den EU. Ausnahme: die Haftung. So versemmelt hat es die EU wohl doch nicht. Vielleicht sollte man doch einmal bei den Firmen nachfragen, warum in der EU bisher so wenig Impfstoff produziert wurde.
zum BeitragLibuzzi
"Man müsse halt eine gewisse Sterblichkeit hinnehmen, um dauerhaft zur Normalität zurückkehren zu können." Klar! Solange die andern sterben. Insbesondere die, die sich eine Isolierung in ihren Luxusvillen nicht leisten können, weil für die eben nicht ihr Geld (=Andere) arbeitet.
zum BeitragBei solchen Typen muss man sich echt beherrschen.
Libuzzi
[Re]: Sie verstehen das falsch -- der Bürger hat ein Recht darauf, zu wissen, dass seine Steuermilliarden nicht zum Fenster hinaus geworfen wurden. Deswegen geht das so lange ... Dass das Geld bei Lufthansa und TUI supi verschleudert wurde, das wissen wir ganz sicher.
zum BeitragMit nur bei guten Wetter schießenden Maschinenpistolen hat das gar nichts tun. Wirklich gar nichts.
Libuzzi
[Re]: Ich habe dieser Tage ein Interview mit einer Kinder- und Jugendpsychologin gehört, die gemeint hat, dass die Anzahl der Patienten weder nach dem ersten Lockdown noch jetzt signifikant zugenommen hätte.
Sie haben recht -- Kinder sind der Hebel, um wieder Lockerungen zu erreichen. Zumal uns ja zur Bewältigung der Probleme auch nichts anderes einfällt.
Und wenn dann gelockert ist, ist in der öffentlichen Wahrnehmung alles wieder gut. Die Probleme sind mit einem Schlag weg. Alle!
Soviel zu der scheinheiligen Diskussion um die Kinder.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Da würde ich mir wünschen, dass jemand anderes draufschaut als die Springer-Presse. Die hat sich nämlich früh positioniert. Man denke nur an ihre Rolle bei der Präsentation der Zwischenergebnisse der Heinsberg-Studie, die ja belegen sollte, dass man ohne irgendwelche Maßnahmen auskommt.
zum BeitragKönnte also ein Revanche-Foul sein, zumal die Wiedergabe der Studienergebnisse doch sehr verkürzt ist.
Libuzzi
[Re]: Na ja, wenn die Krankenhäuser lange nur noch mit Corona beschäftigt sind, fiele der von Ihnen beschriebene Effekt wahrscheinlich noch deutlich höher aus.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Genau -- her mit dem Österreichischen Modell. Dort geht nicht -- wie bei Jandl -- die Sonne auf und zu, sondern das ganze Land. Gelockert wird da immer, sobald sich eine Gelegenheit ergibt. Dadurch höhere Akzeptanz bei Wiederverschärfung der Maßnahmen? Fehlanzeige.
Vor allem ist das Auf-und-Zu-Modell dann Mist, wenn man keinerlei Präventivmaßnahmen ergreift, wenn man öffnet. Und genau dazu sind wir nicht in der Lage, warum auch immer.
Anstatt also immer nur über Lockerungen zu reden, sollten wir viel mehr darüber reden, was wir über den Lockdown hinaus bzw. unabhängig von einem Lockdown tun können, um Infektionen zu verhindern. Da sind wir viel zu lahm.
zum BeitragLibuzzi
"Die EU-Kommissare konnten für mich nicht überzeugend darstellen, warum nicht mehr bestellt wurde, wie es in anderen Ländern der Fall ist."
zum BeitragFrau Schwesig, aus dem selben Grund, aus dem heraus Sie einem schärferen Lockdown im November nicht zustimmen wollten: Wir standen -- im Unterschied zu den USA, zu Israel und GB -- nicht mit dem Rücken zur Wand. Jetzt sieht die Situation offenbar anders aus -- und plötzlich spielt man "Schwarzer Peter". An die eigene Nase fassen und den eigenen Beitrag auch einmal im Blick haben, wäre im Moment eine Tugend.
Libuzzi
Parteien erhalten finanzielle Unterstützung aus Steuergeldern, Spenden und Mitgliedsbeiträge lassen sich steuerlich absetzen -- wo ist da der an anderer Stelle so gerne beschworene faire Wettbewerb? Honi soit qui mal y pense
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Sie sind am springenden Punkt -- natürlich geht man zu blauäugig mit der Industrie um, und genau das ist systemimanent.
zum BeitragLeider haben wir aber kaum eine andere Wahl, so lange sich Länder bzw. staatliche Akteure permanent in einen Überbietungswettbewerb begeben: Wer bietet am meisten Geld, am wenigsten Haftung und sonst noch ein paar Goodies wie Patientendaten? Dieses Mal halt nicht wir, sondern Israel, GB und die USA.
Aber morgen müssen wir wieder konkurrenzfähig sein! Da bieten wir dann: die niedrigsten Lohnstückkosten, die lascheste Steuerfandung ... .
Libuzzi
Ich erwarte vor allem eine Ende der Phrasendrescherei. „Wir haben das Ziel, zu einem Standort zu werden in der Welt, der in der Pharma- und Biotechnologie international mithalten kann“ -- nein, wir haben das Ziel, diesen Scheiß hinter uns zu lassen. "Ich wünsche mir innovative Ideen vom Impfgipfel." Wie sollen die aussehen? Z.B. die Gründung einer Christian-Lindner-Stiftung für herbeigeschwafelte Innovation?
zum BeitragV.a. könnten die Damen und Herren nun endlich einmal beweisen, dass Sie das ABC des Regierens beherrschen: Einfach mal schauen, warum es bei uns nicht funktioniert, was andere anders und besser machen, was sich auf Deutschland oder das jeweilige Bundesland übertragen lässt.
Und etwas mehr Ehrlichkeit auf allen Seiten. Wie groß der Ehrgeiz der Pharmaindustrie nämlich war, eine europäische Produktion aufzubauen, danach darf man gerne fragen. Andere bezahlen mehr und übernehmen die volle Haftung auch dann, wenn die Plörre nicht wirkt oder böse Überraschungen birgt. Da liegt es doch nahe, das sich Pfizer und AstraZeneca dort mehr engagieren. Soeviel zu „Eine Impfstoff-Fabrik ist kein Bücherregal aus dem Möbelhaus, das man schnell aufbauen kann.“ Aber vielleich schneller, wenn man will?
Libuzzi
[Re]: Stimmt. Zumal man das, was Herr Johnson "Impfnationalismus" nennt, auch anders nennen kann: Die EU hat angeblich 360 Mio EUR auf den Tisch gelegt, dass AstraZenecea entsprechende Lieferkapazitäten aufgebaut, und zwar für die Belieferung der EU-Staaten. Und jetzt dürfen wir schon ein paar Fragen haben: Wurde damit eine Produktion auf Kontinental-Europa aufgebaut? Und wenn ja, wohin lieferten die Werke den bisher produzierten Impfstoff? Nach GB, wie das Gerücht geht? Und wenn ja, warum? Immerhin sind die Briten aus der EU raus, weil das alles zuviel Geld kostet und sie nichts davon haben. Und jetzt subventionieren wir mir EU-Geldern Impfstoffproduktion für GB? Wenn das die neue Form der Zusammenarbeit ist ...
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Nun ja -- die EU hat ca. 360 Mio EUR an AstraZeneka gezahlt, damit die Firma eine Impfstoffproduktion aufbaut und zum Zeitpunkt der Zulassung liefern kann. Die Frage, ob das Geld dann für Produktionsstätten eingesetzt wurde, mit denen jetzt Länder außerhalb der EU bedient werden, ist da nicht "Kindergarten".
zum BeitragLibuzzi
"Dass sich Bund und Länder trotzdem erst jetzt an die Betriebe und Büros wagen, ist fatal." Und zeigt, welche Denkmuster Corona immer noch nicht aufbrechen konnte: Der Staat darf der Wirtschaft halt einfach nicht zu sehr reinreden, weil die besser weiß, wie sich Probleme machen, pardon lösen lassen.
zum BeitragLibuzzi
Ätzend ist nicht, was der sagt -- sondern das ihm keiner widerspricht bzw. das man ihm sogar noch mehr oder weniger beispringt. Herr Haselhoff schwafelte vor wenigen Tagen von einer "Kernwirtschaft", die schon allein deswegen unbedingt offen bleiben müsse, weil ja irgendjemand all das die Hilfen und Unterszützungsmaßnahmen bezahlen müsse. Man kann es herumdrehen: die Wirtschaft ist der Kern der Gesellschaft, alles andere ist kolateral.
Da weiß man, wo man dran ist.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: "nächtliche Ausgangssperren bieten die Möglichkeit, Bürger*innen ohne viel Aufwand auf verbotene Besuche außerhalb des eigenen Hausstandes hin zu kontrollieren." Die Polizei und die Ordnungsdienste sind hier gar nicht so unglücklich drüber.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Da wird eben deutlich, wer hier über welche Macht verfügt. Und welche Denkblockaden es gibt.
zum BeitragUnd bei der Corona-Krisenbewältigung wird das noch deutlicher werden. Und bei der Bewältigung des Klimawandels erst.
Libuzzi
Ein Lichtblick -- offenbar hat man erkannt, dass man die Wirtschaft mittels Regeln in die Pflicht nehmen muss.
zum BeitragVielleicht sollte man einfach das tun, was man an Schulen auch getan hat: Die Regelungen an Erkenntnisse anpassen, die man inzwischen gewonnen hat: D.h., dass in allen geschlossenen Räumen durchgehend Maske zu tragen ist, ein Lüftungskonzept zwingend und nachweislich zu erstellen und umzusetzen ist. Und dass dieUmsetzung dieser Maßnahmen (und anderer, die in den SARS-VoV-2-Arbeitsschutzregeln schon drinstehen) auch vor Ort kontrolliert wird (und nicht nur per FAX-Fragebogen). Man erinnere sich: Tönjes hatte ein überzeugendes Hygienekonzept -- auf dem Papier.
Libuzzi
"Wir wissen viel zu wenig über das mutierte Viurs, das in Großbritannien derzeit wütet." Vor allem wissen wir gar nicht, wie viele Menschen bei uns herumlaufen, die dieses Virus in sich tragen.
zum BeitragUnd da sind wir an einem springenden Punkt: Das ganze Gerede über einen verschärten Lockdown wird in nämlich mehr und mehr als eine Reaktion auf das eigene Unwissen erkennbar, das ein gemachtes Unwissen ist. Gensequenzierung -- ach nö. Ermittlung und Erfassung der Settings, in denen sich Menschen infizieren? Nö, auch lieber nicht. Könnte ja was Unangehmes rauskommen.
Ja, wir werden uns viel verzeihen müssen. Angeborene Dummheit ist verzeihbar -- selbst gemachte aber nicht, vor allem dann nicht, wenn man sie sich nicht eingestehen kann.
Und leider sind mit dem Verzeihen die wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Folgen dieser Dummheit noch nicht bewältigt.Und die fallen leider bei uns herunter.
Libuzzi
Früher erledigte das die PLO. Die gibts doch noch, oder?
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Und was ist mit den Garantie-Abnahmemengen? Mit den Kooperationen mit Universitäten?
Ich will die Leistung von Biontec nicht kleinreden -- aber eine allein von reiner Profitgier irgendwelcher Investoren getriebene Innovation muss man lange suchen. Auch wenn das gerne so propagiert wird. Die Wahrheit dürfte näher an dem liegen, was Mariana Mazzucato in Das Kapital des Staates beschreibt. Am Anfang ist häufig der Staat derjenige, der Risiken übernimmt und Innovation fördert.
Sehr informativ übrigens das Kapitel zur Pharmaindustrie ...
zum BeitragLibuzzi
Was ja generell an der ganzen Debatte entlarvend ist -- ALLE Kinder müssen in die Schule wegen der benachteiligten Kinder. Wieso nicht nur die benachteiligten Kinder? Die könnten wir -- abgesehen von den Brennpunktschulen -- an vielen Schulen gut mit Abstand unterrichten. Und was die Brennpunktschulen angeht -- das Problem ließe sich mit ein wenig Organisation innerhalb eines Schulbezirks sicherlich auch lösen.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Natürlich -- weil es am Ende bei der Debatte um die benachteiligten Kinder gar nicht um die benachteiligten Kinder geht, sondern um die eigenen. Und die sollten weiterhin in die Schule gehen müssen, damit man selbst arbeiten kann. Hier geht es nicht um Solidarität, sondern um den Jahresurlaub.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Nun ja, wenn Sie in diesem System arbeiten, werden Sie genug Anlass finden, Herrn Agar recht zu geben -- auch wenn Sie sich persönlich für bessere Bildung oder mehr Chancengleichheit engagieren.
Und Sie werden sehen: Nach Corona ist diese Sorge um die benachteiligten Kinder schnell wieder weg. Da muss der Gürtel enger geschnallt werden -- immerhin haben wir ja massig Schulden aufgetürmt. Und einmal dürfen Sie raten, was als erstes wegfällt: richtig, das, was noch an rudimentären Förderstrukturen da ist. Förderstunden -- wozu? Dafür haben wir ja jetzt digitale Endgeräte und Lernprogramme ...
PS: Wer ein wenig Einblick nehmen will in die Sicht der anderen Seite, dem sei "Streulicht" von Deniz Ohde empfohlen.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Genau! Skandal, Skandal, dass hier jemand fordert, dass die Jusitz genau hinschaut. Ist es doch ihre Aufgabe, das Kapital zu schützen ...
zum BeitragLibuzzi
[Re]: "Bitte wo sind die Studien, wie man diese benachteiligten Kinder langfristig effektiv fördert? Und wo ist deren Umsetzung?"
zum BeitragDas werden Sie nicht sehen. Die ganze Rede von den benachteiligten Kindern und dass man die ja nicht aus dem Auge verlieren dürfe, ist nämlich schlicht scheinheilig. Die haben in den letzten Jahrzehnten niemanden gejuckt -- und jetzt entdeckt man sie plötzlich, um seine eigenen Interessen moralisch zu verbrämen.
Libuzzi
"Vielleicht wiegt man sich eher in falscher Sicherheit". Das heißt es auch über Schnelltests. Und überhaupt: falsche Unsicherheit ist viel besser ...
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Hä?
zum BeitragLibuzzi
[Re]: "Der will nix einbeziehen, der will lügen, stänkern, und Leute um ihr Leben und ihre Gesundheit bringen." Woher wissen Sie das?
Ich bin sicherlich nicht mit Andi S einer Meinung -- zumal es andere Zahlen gibt, die im Artikel oben auch zitiert werden. Und wer -- wie ich -- Menschen kennt, die auf den Intensivstationen deutscher Krankenhäuser arbeiten, hat mir solchen Aussagen große Schwierigkeiten.
Welchen Sinn aber macht es, allen, die Zweifel an den Maßnahmen äußern, generell Unmenschlichkeit zu unterstellen?
zum BeitragAm Ende bleibt nämlich ALLEN Zweiflern nur noch das Corona-Leugnen. Welche Form nicht-zynischen Zweifels an den Corona-Maßnahmen bleibt denn sonst noch?
Libuzzi
[Re]: Darum geht es nicht. Es geht um Schutzmaßnahmen, die zum Teil heruntergefahren oder aber einfach nicht gemacht wurden. Drei Beispiele:
zum BeitragBei uns in Baden-Württemberg wurde in Laufe des Herbst die Testpflicht für Besucher in den Altenpflegeeinrichtungen aufgehoben.
Ein Programm, über die Bundesagentur für Arbeit zusätzliches Personal für Schnelltests anzuwerben, läuft erst jetzt an.
Bei uns haben Stadt/Landkreis darum gebeten, rund um die Feiertage keine kostenlosen Schnelltests anzubieten; das Gesundheitsamt und die Abstrichstationen für die PCR-Tests könnten überlastet sein, wenn zu viele Menschen ihre positiven Ergebnisse mittels PCR-Test verifiziert haben wollen.
Vergleichbares findet sich (leider) in nahezu allen Bereichen.
Libuzzi
Leider wird hier aber ein zentraler Aspekt übersehen: Das Wchselspiel zwischen den Neo-Faschisten und dem Rudel besorgter Bürger, in dem sie sich verstecken können.
zum BeitragDiese Annäherung von Teilen der Bevölkerung, die soziologisch "in der Mitte der Gesellschaft" stehen, und rechtsextremen Milieus gibt letzteren zum einen die Möglichkeit, ihre Aktionen auszuführen und dann auch ein entsprechendes Echo in der Mehrheitsgesellschaft zu erhalten. Wenn da nämlich nur ein paar hundert Hanseln marschiert und dann ins Kapitol eingedrungen wären, wären die Reaktionen in Politik und Medien wahrscheinlich weniger stark ausgefallen. Zudem würde die Polizei da dann auch sicherlich doch etwas stärker draufhauen.
Zum anderen fühlen sich die Neonazis genau von diesen besorgten Bürgern und ihren politischen Fürsprechern dazu ermächtigt, ihre Aktionen auszuführen: genau die sind es nämlich, die diese apokalyptischen Szenarien in den Mainstream überführen und damit den Eindruck erwecken, dass jetzt ALLES getan werden müssen, um Deutschland/die USA/die Welt zu retten.
Libuzzi
[Re]: Es ist eher lustig, wenn in der Studie tatsächlich mit keinem Wort belegt wird, wieso Wachstum mit Klimaschutz vereinbar sein können soll -- zumal das das Thema der Studie ist.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Sind doch auch nur rhetorische Fragen.
zum BeitragLibuzzi
Vielleicht ist es notwendig, die Schulen zu schließen -- vielleicht aber auch nicht: Frankreich hatte seine Schulen im zweiten Lockdown komplett offen und hat die Zahlen trotzdem deutlich senken können -- was machen die anders als wir? Vielleicht lohnte da ja doch einmal ein Blick.
zum BeitragAber hinschauen will man ja generell nicht so genau. Deswegen sichert man auch keine Strategie ab z.B. mit einer breiten Teststrategie. Dann bekäme mab belastbare Antworten, wie sich das Virus unter Schülern und Lehrern verbreitet. Vielleicht gute, vielleicht schlechte.
Stattdessen: Moralinsaueres Geschwafel und Realitätsverweigerung. Was von beiden mehr nervt, kann ich schon gar nicht mehr sagen.
Worauf ich mich aber freue: Wenn sich alle dann nach Corona weiterhinn so intensiv um die benachteiligten SchülerInnen kümmern. Wetten, dass der traurige Rest an Förderstunden als erstes gestrichen wird? Wir müssen sicher sparen nach Corona ...
Libuzzi
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ... Winkt da jemand mit dem Zaunpfahl?
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Das Internet ist für uns alle Neuland.
zum BeitragLibuzzi
Was Habeck auf jeden Fall besser kann, ist schwallen. Der Kandidat für den Bundespräsidenten!
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Der BVB sollte Max Kruse kaufen. Dann wird das was mit dem Triple ...
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Es steht auch das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit im Grundgesetz -- und das wird im Moment munter eingeschränkt. Warum gilt da die Religionsfreiheit mehr? Denn: auch das das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit wurde in den Jahren zuvor schändlich behandelt. Sehr schändlich sogar.
Nein: Die christlichen Religionsgemeinschaften sind in Deutschland privilegiert. Kein Fußball- oder Musikverein wird so gehätschelt wie die. Da gibt es keine Sondergerichtsbarkeit für sexuelle Straftäter, die müssen sich selbst um ihre Mitgliedsbeiträge und Vereinsheime kümmern usw.
Sie verstehen mich nicht falsch: Jeder darf glauben, was er will. Aber daraus sollten sich keine Sonderrechte ergeben.
zum BeitragLibuzzi
Die Museen und Theater hatten auch "detaillierte Hygienekonzepte gebe, die [...] gemeinsam mit den staatlichen Stellen erarbeitet wurden." Zumachen mussten sie trotzdem. Die Kirchen aber dürfen offen bleiben -- und sollen von einem weiteren Lockdown sogar ausgeschlossen werden?
Dieses permanente Geeiere führt zu naheliegenden Fragen: Warum soll ich als Theater- und Museumsgänger auf meine Freizeitbeschäftigung verzichten, während der Kirchgänger seiner nachgehen darf? Warum soll ich in meiner Freizeit Kontakte auf Null reduzieren, aber gleichzeitig meiner Patriotenpflicht nachkommen, schoppen gehen und Glühwein an den Ständen saufen, die in der Innenstadt aufgestellt sind, damit der Einzelhandel und die Schausteller nicht kaputtgehen?
Letztlich ist dann alles falsch, was man macht: Bleibt man zu Hause, sterben die Innenstädte aus. Geht man in Schoppen, hat man zuviele Kontakte. Verbietet man seinem Kind, Freunde zu treffen, macht man es psychisch krank. Trifft es Freunde, ist es Treiber der Pandemie. Mit der Bahn und dem Bus fahren ist auch Mist (kein Mindestabstand), in die Schule und zur Arbeit sollen wir aber trotzdem alle weiter, sonst geht die Wirtschaft baden. Usw. Und dann heißt es noch: "Wenn die Menschen es alleine nicht schaffen, sehe ich keine andere Möglichkeit“ als einen harten Lockdown. Was sollen die Menschen denn schaffen, Herr Wieler? Ein Wunder?
Politik bedeutet, auch Verantwortung für unangenehme Entscheidungen zu übernehmen -- mit dem Risiko der Abwahl und nur der Abwahl. Und nicht die Verantwortung zu delegieren -- das aber geschieht im Moment: Wir als Bürger sollen die Verantwortung für alles übernehmen.
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Ärgerlich ist, dass wir nach wie vor im Dunkeln tappen, was eine valide Abschätzung der Infektionsgefahren angeht. Mit einer sinnvollen Teststrategie im Anschluss an die Sommerferien wüssten wir jetzt viel mehr. Dann wäre auch weniger Druck im Kessel. Jetzt soll es ja immerhin eine Studie geben ...
zum BeitragÄrgerlich ist zudem, wie träge man mit präventiven Maßnahmen war/ist, die den Präsenzunterricht sicherer machen können. Erst jetzt soll eine bundesweite Maskenpflicht kommen; bei uns an der Schule werden aktuell Luftfilter getestet. Um Geld dafür müssen wir betteln ...
Ärgerlich ist auch, dass es gefühlt ewig dauert, bis die Kultusbürokratien auf die verschärfte Pandemielage reagieren -- offenbar hat man nichts, aber auch gar nichts in der Schublade. Ist ja auch so überraschend. Die Zahlen steigen seit wann?
Noch ärgerlicher das ganze Geschwafel um Fern-/Online-Unterricht. Eine reine Nebelkerze, auf die alle immer wieder aufspringen. Die Diskussion verdeckt nur, dass eben nicht "alles" getan wurde, damit die Schulen offen bleiben können. Alles ist hier vielmehr: Prokrastinieren und Schwadronieren.Das können einige meiner Schüler auch gut. Aber nicht die guten ...
Libuzzi
[Re]: @ Ganstnutzer 42
Stimmt so nicht ganz. Die Rede ist von einem ganzen Bündel an Maßnahmen, das in seiner Gesamtheit R um bis zu 25% senken kann. Schulschließungen sind da nur ein Teil dieser Maßnahmen. Oder lese ich das falsch?
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[Re]: Na ja, irgendwie gibt es hier zwei Welten. Nach der faz von heute gibt Herr Tripler die Sachlage durchaus richtig wieder. Hier der Link: www.faz.net/aktuel...hofs-17067027.html
zum BeitragZwei Fragen stellen sich mir aber schon: Warum ist das so? Die Logik und Anschauung spricht nun wirklich dagegen.
Und: was tun wir, dass das so bleibt? Als Lehrer an einer beruflichen Schule in Baden-Württemberg finde ich die Vorschläge, die zur Zeit diskutiert werden, lustig; das alles machen wir nämlich schon. Und das alles sind natürlich Maßnahmen, die nichts kosten. Geld ist halt nur für Tablets da. Raumbelüftungsanlagen klingt halt nicht so sexy wie IPod. Bräuchten wir aber. Stoßlüftung ging bei uns schon immer nur, wenn sich jemand außen vor die Klassenzimmerfenster stellt und wedelt wie in der Sauna. Ab Mitte Mai lagen die Schüler ab 11:00 Uhr im Koma ...
Libuzzi
[Re]: Also Christoph Daum -- da kommen wenigsten alle älteren Kokser auf ihre Kosten ... Und für Emotionen ist auch gesogt.
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[Re]: "An den deutschen Schulen ist das Modell Stalingrad noch lebendig: Bis zur letzten Patrone kämpfen, Dienst nach Vorschrift, bei Kälte z.B. in totes Pferd wickeln, falls einer liegen bleibt, Pech gehabt." Das beschreiben Sie super!
Wir müssen halt unsere Frau / unserem Mann stehen an der Bildungsfront, sonst geht Deutschland unter. Wenn ich dann noch solche Phrasen höre wie "es muss alles getan werden, dass die Schulen so lange wie möglich offen bleiben", fange ich an zu lachen: Was ist dieses "alles"? Alles = nur Dinge, die nichts kosten und sicherstellen, dass die Kinderlein nicht zu den Arbeitszeiten der Eltern zu Hause sitzen. Und dass die Kultusbürokratie möglichst wenig Hirnschmalz aufwenden muss.
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[Re]: Sie mögen im Einzelfall recht haben. Leider werden solche Entscheidungen bei linken Großereignissen tendenziell anders getroffen. Und oft ist die Polizei bei solchen Ereignissen auch mit deutlich größerer Mannstärke und entsprechender Kampfausrüstung präsent. Jeder, der bei größeren Gegendemos zu Nazi-Aufmärschen war, wird das bestätigen können.
Dass sich dann in den Kommentaren einer linken Tageszeitung darüber Frust Bahn bricht, ist normal, oder?
Was mich dann aber schon erschreckt, ist: Wie schnell wir dazu tendieren, den Knüppel gegen die anderen zu fordern!
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Stimmt -- dafür hatten Sie die typischen "Connewiitzbilder" in der Innenstadt. Und dort gab es keine Wasserwerfen und Räumpanzer gegen Menschen, denen die "Gesundheit anderer völlig egal ist."
Das Problem scheint mir zu sein, dass weder die Sicherheitsbehörden noch die Querdenker begriffen haben, dass die Nazis die Tatsache ausnutzen, dass man nicht gegen "besorgte Bürger" durchgreifen will. So machen sich die Querdenken zum Steigbügelhalter der Nazis. Da sind sie also wieder, die von Papens ...
Und die Sicherheitsbehörden haben bisher kein Gegenmittel gefunden -- bzw. meinem Eindruck nach noch nicht einmal über eines nachgedacht. Dass man gegen die Autonomen immer gleich eines parat hat, nämlich den Polizeiknüppel, ist für mich daher auch ein Zeichen der Überforderung. Zu mehr reicht die Phantasie halt offenbar nicht -- allerdings offenbar nicht nur bei der Polizei ...
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[Re]: Na ja, ich frage mich schon, auf welcher Grundlage die Polizei beurteilt, ob ihre Maßnahmen verhältnismäßig sind.
Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Bewertungsmaßstab auf der linken Seite ein anderer ist als bei den "Querdenkern" hier. Die könnten beim nächste Mal ja wieder CDU wählen ...
Die Nazis haben diesen Eindruck offenbar auch: Die haben die Sache nämlich durchschaut und nutzen das strategisch aus, dass man auf die Querdenker nicht eindrischt. Dieses Licht sollte den Sicherheitsbehörden so langsam aufgehen.
Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich will mit Sicherheit nicht, dass die Bullen den Knüppel heausholen. Dann aber bitte auch nicht bei der nöchsten Gegendemo gegen Nazi-Aufmärsche Wasserwerfer und Räumpanzer als Drohkulisse auffahren.
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Was an all diesen Debatten immer wieder nervt, ist die Verwendung des Begriffes "Zensur". Dass irgendeine Zeitung/Zeitschrift/Plattform irgeneinen Artikel nicht veröffentlicht, ist keine Zensur, sondern ihr gutes Recht.
zum BeitragAuch wenn jeder (fast) alles sagen darf, bedeutet das nicht, dass jeder (fast) alles überall sagen darf. Seit wann muss die taz Artikel von Herrn Gauland veröffentlichen?
Also: Moralkeule wieder einpacken. V.a. dann, wenn dann noch in aller Öffentlichkeit darüber gestritten werden kann, warum ein Artikel von irgendwem nicht veröffenticht wurde.
Libuzzi
[Re]: Na ja -- in Brandenburg leben dann überwiegend sozial eingestellt Menschen? Sorry, aber das halte ich für wenig wahrscheinlich.
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Wenn ich mir die Karte mit den 7-Tage-Indzidenzien anschaue, gewinne ich zwei Eindrücke:
1. Gebiete mit hoher Bevölkerungsdichte haben prinzipiell hohe Inzidenzien (keine große Erkenntnis)
2 Wirtschaftlich stärkere Regionen haben höhere Inzidenzien als wirtschaftlich abgehängte Regionen
Wenn meine zweite Vermutung stimmt -- hilft dann ein Freizeit-Lockdown wirklich so viel? Geht dann ein großer Teil der Fälle nicht auch z.B. auf das Pendeln von / zur Arbeit, auf Übertragungen an Arbeitsstätten u.ä. zurück?
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[Re]: Ja ja, die e-Funktion -- dass sich die Infektionszahlen und andere Kennwerte danach verhalten, wird wohl kaum jemand bestreiten.
Wer aber Herrn Kubicki heute morgen im Deutschlandfunk gehört hat, wird schnell feststellen, dass andere einfache Fragen nicht gestellt werden wollen (oder sollen): Seit Anfang Juni ist das 7-Tage-R an knapp 80% der Tage 1 und größer, nur an 5% der Tage liegt es unter 0,9.
Vielleicht ist der Zusammenhang ganz einfach: Wir alle sind wieder viel mehr unterwegs -- und die Zahlen steigen, zunächst langsam, dann halt schneller (siehe e-Funktion).
Herr Kubicki aber regt sich über genehmigte Großhochzeiten und private Partys auf, die nicht konsequent unterbunden werden. Und fordert, dass man sich mit Maßnahmen darauf konzentriert, weil man da ja wisse, dass das Infektionstreiber sind ...
Dabei kann man inzwischen 90% der Infektionen gar nicht mehr zurückverfolgen -- wenn man Herrn Hengel von der Universität Freiburg glauben schenken will.
Mal schauen, wer heute über das 10%-Stöckchen springt ...
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Herr Merz darf sich gern als Querdenker und Outlaw inszenieren. Man muss sich aber nur daran erinnern, dass er bei Blackrock war -- das ist leicht als ein Fall von falscher Selbstwahrnehmung durchschaubar. Und der Rest der Truppe setzt sich gerade -- mit staatstragender Geste -- als Stümperhaufen in Szene.
Nur weiter so! Als alter Freund der CDU soll mir das nur recht sein, wenn die sich zerlegen. Maximal 35%, da kann ein Koalitionspartner schöne Forderungen stellen!
zum BeitragLibuzzi
Ich weiß nicht, was alle haben: Wenn es um die Krönung von Friedrich dem Großen geht, muss man halt man Fünfe grad sein lassen. Bzw. Hunderte -- dass sich die Untertanen danach wieder nur zu zehnt versammeln dürfen, werden die sicher verstehen. Hauptsache Friedrich kann Deutschland retten ...
zum BeitragLibuzzi
Im heutigen RKI-Bericht heißt es: "In den meisten Kreisen handelt es sich zumeist um ein diffuses Geschehen, gelegentlich mit Häufungen in Zusammenhang mit privaten Feiern im Familien- und Freundeskreis. In einigen Fällen liegt ein konkreter größerer Ausbruch als Ursache für den starken Anstieg in den betroffenen Kreisen vor. Zum Anstieg der Inzidenz tragen aber nach wie vor auch viele kleinere Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen sowie Ausbrüche in Krankenhäusern, Einrichtungen für Asylbewerber und Geflüchtete,Gemeinschafts-einrichtungen, Kindertagesstätten und Schulen, verschiedenen beruflichen Settings sowie im Zusammenhang mit religiösen Veranstaltungen bei."
zum BeitragKlingt für mich wie "nix genaues weiß man nicht." Vielleicht haben wir einfach eine hohe Dunkelziffer an Infizierten, die das Virus fleißig verbreiten, ohne davon zu wissen. Immerhin soll ja die Altersgruppe der 15-34jährigen am häufigsten infiziert sein -- und da ist ein großer Teil einfach asymptomatisch.
Libuzzi
[Re]: Schöne Wette -- Sie wetten natürlich nur auf den Tod der anderen ...
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[Re]: Da scheinen Sie aber in der Minderheit zu sein mit Ihren Erkenntnissen. Dabei liegt es ziemlich auf der Hand: In dem Maße, wie wir unseren Bewegungsradius im Frühling eingeschränkt haben bzw. durch Maßnahmen eingeschränkt wurden, gingen die Zahlen zurück. Und ab dem Zeitpunkt, ab dem wir wieder mehr unterwegs waren, gehen die Zahlen wieder hoch. Das war schon ab Juli der Fall, nur hat es da niemanden interessiert, weil die Ausgangsbasis des Wachstums sehr klein war. Und mit "wir" meine ich uns alle.
zum BeitragLibuzzi
Richtig -- die Schulen sind so gut vorbereitet wie im März / April.Und zwar nicht nur auf den Fernunterricht, sondern auchauf den Präsenzunterricht unter Pandemiebedingungen. Und das ist das eigentliche Problem. Wenn nämlich im wesentlichen Umfang Präsenzunterricht ausfällt, dann können wir uns das Schuljahr in die Haare schmieren -- zumal der Präsenzunterricht eben nicht 1:1 (oder auch nur annähernd) durch Fernunterricht ersetzt werden kann.
zum BeitragAber diese Erkenntnis scheint sich irgendwie nicht durchzusetzen. Da gibt man dann halt lieber Geld für I-Pads aus --klingt nach Zukunft. Wonach klingt dagegen Raumluftreiniger?
Libuzzi
Bei meiner Frau an der Schule (Neubau!) geht gar nichts anderes als Kipplüftung mit einem schmalen Fenster. An der Schule, in der ich arbeite, bekommt man in vielen Klassenzimmern kaum eine Zirkaulation hin, auch wenn man Fenster und Türen öffnet. Und das dürften wohl nicht die beiden einzigen Schulen sein, an denen schon das aktuelle Konzept kaum funktioniert.
Offenbar haben die Herren und Damen KultusministerInnen noch nicht begriffen, dass es sich im Klassenzimmer entscheidet, inwieweit Fernunterricht die Ausnahme bleibt. Aber eines haben sie kapiert: Bildung darf nicht viel kosten.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: "Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden." Das war im vorliegenden Fall das Infektionsschutzgesetz und die zu erwartenden Verstöße dagegen.
kurz - servíce & Gern&Dannichfür
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[Re]: Stimmt -- und eine der Schwächen ist, dass man sich ungern auf die Mühen der Ebene einlässt. Und genau da legt die Argumentation von Herrn Antes den Finger in die Wunde. Manchmal habe ich den Eindruck, dass hier ein Rudel von "Entscheidern" am Werk ist, die sich in den Rausch des Machens hineinsteigern. In kurzen Abständen eine neue Krisensitzung mit neuen Beschlüssen, die dann wie Gottes Worte sofort Wirklichkeit sind. Es werde AHA!
zum BeitragLibuzzi
Die hier angeführten Argumente sind leider weder im Vor- noch im Während-Corona-Schulalltag irgendwie relevant, weil im gesamten System die Ressourcen fehlen für ein chancengerechtes und inklusives Bildungssystem. Das weiß jeder, mit Sicherheit auch die Autor*Innen. Dazu aber kaum ein Satz. Und leider auch keine einzige Überlegung, was Schule überhaupt leisten kann und was z.B. die Eltern beitragen müssen, damit gute Bildung gelingt. Stattdessen das übliche Gewinke mit der mangelnden digitalen Ausstattung -- ein reiner Nebenkriegsschauplatz.
zum BeitragSo klingt das eigentlich nur wie ein schön verklausuliertes "Nimm mir meine Bälger ab!" Bei Familien, die jeden Euro brauchen, um durchzukommen, habe ich da Verständnis. Bei Besserverdienenden nicht. Für die nehme ich nur ungern ein "gewisses Risiko" in Kauf, das im übrigen realen Menschen tragen und nicht "die Gesellschaft".
Libuzzi
[Re]: Was ist der Vorteil von moderner Technik gegenüber einem Tageslichtprojektor? Kinder/Schüler werden nicht automatisch schlauer, nur weil man das Gerät wechselt. Dem Glauben, dass alles besser wird, nur weil man digitale Endgeräte verwendet, dem hängen meine Schüler auch an.
Zudem: haben wir nicht auch Fachkräftemangel in der Altenpflege oder im Handwerk? Warum also eine Fixierung auf das Ausbildungsziel "Programmierer und Entwickler"?
zum BeitragLibuzzi
Als "Bildungsarbeiter" kotzt mich diese ganze Debatte so langsam ziemlich an. Natürlich ist es absurd, dass jedes Land die Schulen unter (leicht) anderen Regelungen wieder öffnet. Aber ist das nicht in nahezu allen Bereichen so? Warum soll das Bildungswesen hinbekommen, was sonst nicht gelingt?
zum BeitragUnd wer in diesem Land hat einen "Plan B"? Mein Eindruck ist, dass eigentlich so ziemlich niemand bereit ist, substanziell darüber nachzudenken, wie es mit Corona weitergehen kann. Die Wirtschaft z.B. soll wieder wummsen, mit ein paar weniger Dienstreisen, etwas mehr Homeoffice und Videokonferenzen, und dabei so schnell wie möglich wieder auf das Niveau vor Corona kommen. Das Schulwesen aber soll einen Plan B haben?
Mir wäre lieber, wir hätten für unsere Schulen einen tauglichen Plan A bzw. würden an dem arbeiten. Für Schulen müsste der folgende Fragen beantworten: Wie lässt sich das Übertragungsrisiko im Klassenraum reduzieren, ohne dabei die für Unterricht notwendige Kommunikation abzutöten? Vielleicht Plastikvisiere und mobile Raumluftreiniger mit Virenfilter? Und wie kann man schnell feststellen, ob das Virus eingeschleppt wird? Engmaschige Test des Personals z.B.?
Zudem: Das permanente Lamentieren über einen fehlenden Plan B ist auch deswegen sinnfrei, weil die im Artikel beschriebenen Probleme des Fernunterrichts wie z.B. die sich vertiefende Bildungsungerechtigkeit kaum zu beheben sind. Da kann man Laptops ins Volk werfen soviel man will. Aber Wörter wie "Digitalisierung" und "Tablet" sind halt sexier als "Mobiler Raumluftreiniger" oder "Hepa Virenfilter". Klingt so nach Zukunft.
Libuzzi
"Bevölkerungsbezogene Epidemiologie" -- da werde ich neugierig werden, zumal es viele, für die Bekämpfung interessante Fragen gibt. Z.B.: Welche Bevölkerungsgruppen sind / waren in welchem Stadium der Pandemie die Treiber? Und warum? Und wie kann man darauf reagieren? Oder: Warum gelingt die Eindämmung der Pandemie in manchen Ländern besser als in anderen? Leider liest man dazu nichts. Schade.
zum BeitragZudem zehren wir heute noch von den positiven Auswirkungen der "Fehlentscheidungen" zu Beginn der Pandemie wie z.B. der vergleichsweise geringen Einstreuuung des Virus in die Bevölkerung. Sonst hätten wir mit Sicherheit andere Infektionszahlen. Insofern halte ich die Kritik auch für einfach falsch. Oder zumindest für verfrüht.
Libuzzi
Es müssen "epidemiologische Einheiten" gebildet werden. Innerhalb denen dann kein Infektionsschutz mehr benötigt wird? So sieht es das Konzept hier in Baden-Württemberg letztlich vor.
zum BeitragWarum eine SchülerIn dann außerhalb dieser "epidemiologischen Einheit" sich an die AHA-Regeln halten soll, begründen sie ihm/ihr einmal, wenn er erzählt bekommt, dass innerhalb des Klassenzimmers alles auch ohne geht. Zudem: Zwischen den "epidemiologischen Einheiten" pendeln dann die Lehrer hin und her und tragen das Virus von einer Einheit zur nächsten.
Wahrscheinlich bin ich nicht intelektuell genug für dieses Konzept.
Libuzzi
[Re]: Die Schulen schon -- die KuMis aber nicht. Die wollen (wie im übrigen auch die Gesundheitsbehörden) einen Nahezu-Regelbetrieb, und dem wird viel untergeordnet. Und das scheint mir in allen Bereichen die Tendenz zu sein, nicht nur in Schulen und Kitas -- weil niemand über die Folgen einer runtergedimmten Wirtschaft nachdenken will.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Schauen Sie sich doch einmal die Liste der Risikoländer des RKI an -- dann wissen Sie, wie schnell in Deutschland gehandelt wird. Ein Land aus der EU finden Sie da nicht, nicht einmal einzelne Regionen mit hohen Fallzahlen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: 1. Glauben Sie an die salbungsvollen Worte von Herrn Macron?
zum Beitrag2. So recht er haben mag, im September bzw. Oktober dürften die hier angeregten Veränderungen wohl nicht abgeschlossen sein. Als stellt sich die alte Frage: Was tun?
Libuzzi
[Re]: Mag sein, aber offenbar ist das nur ein Teil der Misere. Innherhalb der hessischen Behörden scheint es einige rechte U-Boote zu geben und wenig Neigung, die hochgehen zu lassen. Da bekommen bekannte Neonazis Waffenscheine, verschwinden plötzlich wegen einer neuen Gefahrenabschätzung vom Bildschirm des Verfassungsschutzes, da kommen Ermittlungen nicht voran ... Da ist was faul im Staate Dänemark.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Ideen und Konzepte gibt es, und davon nicht unbedingt zu wenige. Zudem sind in die Diskussion auch die Sozialwissenschaften einbezogen. Ein gewisser Herr Welzer z.B. Und der denkt sogar über konkrete Transformationsszenarien nach.
Die Herausforderung klimaschützende Maßnahmen politisch so zu implementieren, dass es nicht zu Armut, Hunger, Kriegen oder schweren sozialen Unruhen kommt, wird also durchaus gesehen und angenommen.
Nur darum geht es eben gerade nicht: Armut ist in den Hauptverursacherstaaten schon sehr sehr relativ ist. Eine deutliche Absenkung des Lebensstandards ist die richtige Formulierung. Und das lässt sich politisch eben kaum verkaufen. Dann lieber den Teufel an die Wand malen und weiter machen wie bisher.
zum BeitragLibuzzi
Ohne einen generellen Wandel in der Haltung der Politik der Wirtschaft gegenüber werden sich soziale und ökologische Standards einfach nicht durchsetzten lassen.Was soll denn herauskommen, wenn man der Wirtschaft nicht auf die Füße stehen will? Diese ganzen Aktionspläne sind für die Tonne, solange da nichts verbindlich geregelt wird. Und selbst wenn es verbindliche Regeln gibt, muss man deren Umsetzung auch kontrollieren.
zum BeitragVor allem sollte man vielleicht einmal auf die Sonntagsreden bei BDI, BDA, HDE, DIHK verzichten.
Libuzzi
[Re]: Die baden-württembergische Polizei war schon immer bekannt für ihre besondere Sensibilität -- man denke nur an die Einsätze gegen Demonstranten gegen Stuttgart 21. Was nicht ins Bild passt, wird gerne weggeputzt.
Leider machen da andere kein wirklich besseres Bild. Es mag ja sein, dass es zum ermittlungstechnischen Standardrepertoire gehört, auch bei Verdächtigen mit deutschen Pass nochmals nach einem möglichen Migrationshintergrund zu forschen. Aber genau solche Standards stehen ja zur Debatte! Zumal es mir ein Rätsel ist, inwieweit die Ergebnisse dann in die polizeiliche Präventionsarbeit einfließen sollen ohne Racial Profiling.
Mir kommen solche Aktionen zudem vor wie Nebelkerzen zum Verhindern kritischer Debatten.
zum BeitragLibuzzi
"Dass von unseren Polizisten systematisches Racial Profiling betrieben würde, ist eine groteske polittheoretische Wahrnehmung auf der linken Seite." Genau! So wie es überhaupt eine "groteske polittheoretische Wahrnehmung auf der linken Seite" ist, dass die Polizei die Ziele von Polizeikontrollen überhaupt je einmal nicht vollkommen vorurteilsfrei ausgewählt haben könnte. Nie nie und nirgendwo wurden z.B. in den 1980er und 1990er Jahren langhaarige junge Männer häufiger kontrolliert als kurzhaarige.
zum BeitragSorry, aber jeder mit irgendeiner Minderheitenerfahrung kann von solchen Vorfällen berichten. Dass ein CDUler sich das nicht vorstellen kann, sagt nichts über die Polizei und die bundesrepublikanische Realität, deren Teil die Polizei ist. Sondern über die CDU und deren Wahrnehmung dieser Realität.
Libuzzi
Schön, dass man ( = z.B. Grüne) sich jetzt Gedanken macht darüber, ob man Staatshilfen nicht an Gegenleistungen knüpft. Schön auch, dass dabei auf eine sozialen und ökologische Tranformation unserer Wirtschaft gedrängt wird. Wie die aber mit CDU oder SPD aussieht, kann man sich leicht ausmalen -- bzw. konnte man sich das schon zu der Zeit ausmalen, als man seine Zustimmung zur Lockerung der Schuldenbremse gegeben hat.
zum BeitragIch habe bereits vor der ersten Abstimmung über die Lockerung der Schuldenbremse im Bundestag sowohl an die Grüne Bundestagsabgeordnete meines Wahlkreises als auch an den Abgeordneten der Linken geschrieben, dass sie und ihre Parteien ihre Zustimmung an Bedingungen knüpfen sollen. Die Antwort steht bis heute aus ... Und das ist geschätze Lichtjahre her.
Irgendwann habe ich dann -- ich glaube es war von Herr Habeck -- gelesen, dass die Grünen die Krise nicht als Druckmittel zur Durchsetzung eines Umbaus der Wirtschaft nutzen wollen. Hoffen wir, dass das die Gegenseite auch so hält. Die Chicago Boys sind ja schon alle tot. Oder?
Libuzzi
[Re]: "Wieso akzeptierten wir das bisher ohne große Aufregung, fallen aber jetzt in Angst und Panik?"
Was ist der Sinn Ihrer Frage?
a) Dass wir auch die Corona-Pandemie ignorieren sollen?
b) Dass wir endlich aufwachen sollen und auch andere Epedemien ernst nehmen sollen?
Ich hoffe doch, b).
zum BeitragLibuzzi
Schön wäre es, wenn man auch einmal hinschaute, warum in manchen Ländern die Wirtschaft stärker abstürzt als in anderen, und im Rahmen des Wiederaufbauplans Lösungen für das wirtschaftliche Ungleichgewicht entwickelt. Halb Europa in Schuldenkolonien nordeuropäischer Banken zu verwandeln kann ja kaum die Lösung sein. Aber offenbar ist das das Ziel der "sparsamen Vier". Und eine Zementierung der Machtstrukturen in Europa.
zum BeitragLibuzzi
Hoffen wir, dass nicht auch wir zu früh gelockert haben und uns die mangelnde Bereitschaft von Teilen der Bevölkerung, die notwendigen Regeln einzuhalten, nicht vor die Füße fällt.
Auffallend ist vor allem immer wieder, dass der persönliche Ehrgeiz und die individuellen Interessen von Regierenden ein wichtiger Faktor sind: Da will man wiedergeählt werden, seine persönlichen Lieblings-Projekte umsetzen ... Ein Schelm, wer an Laschet, Eisenmann, Kretschmann und andere denkt. Sollen wir froh sein, dass wir eine Kanzlerin haben, die nicht mehr zur Wahl antreten will? Da wird man als rote Socke noch zum Merkel-Fan ...
zum BeitragLibuzzi
Warum sind die Zustimmungswerte für Herrn Söder absurd? So einen wünscht sich der bürgerlich-konservative Teil Deutschlands doch. Väterlich-fürsorglich, dabei auch mal streng und schnell dabei, wenn es darum geht, den Mainstream autoritär zu verteidigen; und ein bisschen Umwelt (=Heimat) hat er auch im Gepäck, ohne dass es die Autofahrer zu sehr trifft.
zum BeitragDas bisschen mehr Gängelung und Überwachung trifft ja eh nur die Querulanten. Und Wirtschaft kann der auch -- in Bayern läuft es doch spitze (auch wenn der Söder Markus nichts dafür kann).
Also alles supi.
Libuzzi
[Re]: Das Problem war allerdings seit dem ersten Ausbruch bei Westfleisch bekannt. Worin bestanden die Reaktionen? Z.B. darin, dass Tönnies ein Hygienekonzept ausgearbeitet hat, dessen Umsetzung niemand kontrolliert hat.
zum BeitragUnd spätestens da kommen einem dann doch Fragen -- auch wenn NRW und die Regierung Laschet sich hier in nichts von anderen Landesregierungen unterscheidet. Kontrolliert Hessen das Amazon-Fullfillment-Center in Bad Hersfeld? Baden-Württemberg die Unterkünfte der osteuropäischen Spargelstecher? Und so können Sie alle Bundesländer durchgehen.
Libuzzi
Tönnies, Westfleisch, Amazon ... Die wissen schon, wo sie hingehen müssen: dahin, wo man sich für Arbeitsplätze vorihnen in den Staub wirft und man im Zweifelsfall die lokalen Autoritäten nach seiner Pfeife tanzen lassen kann.
Effektive Kontrollen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes finden allerdings auch anderswo kaum statt. Und verbindliche Vorgaben gibt es auch nur für ganz wenige Bereiche. Das ist der schlanke Staat, der auf die Vernunft der Marktteilnehmer setzt.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Natürlich! Und zwar als Speerspitze der Öffnung -- und als deren konsequenter Verteidiger.
Herr Laschet schließt jetzt eine Wette ab, dass es zu keiner relevanten Streuung in der regionalen Bevölkerung kommt. Dann sind die anderen die "Bedenkenträger", die die "wiedergewonnene Freiheit" vorschnell wieder aufheben wollen.
Das Bittere dabei ist, dass wir hoffen sollten, dass er seine Wette gewinnt.
Die "zunehmende Mobilität" ist dabei übrigens kein Problem -- damit wird das Virus ja nur nach Bulgarien und Rumänien "zurückgeführt".
Und ein bisschen Trommeln gegen die böse Fleischindustrie schadet da auch nicht -- dass man die bis vor ein paar Wochen noch mithilfe von aus Amtsstuben per Fax verschickten Fragebögen "kontrollierte", wird da gern verschwiegen.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Ich glaube, Herr Nikitin meint die politischen Trittbrettfahrer-Täter. Siehe das Zitat des AfDlers in dem Artikel ..
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Was haben Sie denn erwartet -- etwa dass die bürgerlich-konservative Seite die Chance nicht ergreift, auf alles einzubashen, was ihr ein Dorn im Auge ist?
Linke, Partyvolk, Antirassisten -- alle das gleiche Gesocks. War hier im Ländle schon immer so.
Sie wissen doch: Wir können alles, außer hochdeutsch. Leider hat man etwas bei diesem Slogan übersehen: "Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenze meiner Welt." (Ludwig Wittgenstein, kein Schwabe/Badener) Un' die isch hier hald gloi.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Nun ja -- als Polizeibeamter, der da ins Feuer geschickt wird von Politik und Gesellschaft, würden Sie vielleicht anders reden.
Fakt ist: Wir leben in einer Gesellschaft, in der das individuelle Wollen inzwischen über allem steht. Und jeder, der bei der Ausübung individueller Wünsche stört, zunehmend aggressiv abgegangen wird. (Das gilt übrigens auch für die, die sich auf politischer Ebene gegen Billigfleisch wenden -- siehe die BILD-Schlagzeilen über Herrn Habeck.)
Wie war heute morgen im Deutschlandfunk zu hören: Die Situation habe sich über Wochen aufgeschaukelt, auch weil die Polizei wegen der Durchsetzung der Corona-Regeln zunehmend als "Spaßverderber" wahrgenommen worden sei.
zum BeitragLibuzzi
Natürlich würden in einem wohlhabenden Viertel keine Zwangsmaßnahmen verhängt -- da sind die Leute nämlich vernünftig und wissen, was sie zu tun haben.
Die Pandemie legt die Machtverhältnisse und Denkschablonen offen -- sei es im Umgang mit rumänischen Erntehelfern, die ja unbedingt kommen mussten, damit unsere Spargelbauern die Krise überleben; sei es beim Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, den man weitgehend unkontrolliert den Arbeitgebern überlässt -- und sich dann wundert, dass das Krankenpflegepersonal in Altersheimen und ambulanten Pflegediensten nur ungenügend geschützt ist und es immer wieder zu Ausbrüchen unter den Beschäftigten kommt, die die miesesten Arbeitsbedingungen haben. Oder sei es im Umgang mit denjenigen, die aufgrund ihrer Lebensbedigungen eben stärker gefährdet sind, sich mit dem Virus anzustecken.
Ab und überfällt einem die Moral; dann applaudiert man auf dem Balkon oder schwadroniert von Systemrelevanz. Aber das geht auch wieder weg, je länger wir mit den Virus leben werden.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Wow, ich muss mich also mit einem Haufen technoiden Dreck herumschlagen. Wozu? Ich bin User, nicht Nerd.
zum BeitragDie Frage ist doch ganz einfach: wieviel Prozent der Bevölkerung besitzen ein Smartphone, auf das die App installierbar ist? Wenn eine relevante Zahl durch das Raster fällt, ist das Humbug.
Und was ich generell schwierig finde, ist einen latenten Zwang zum fortlaufenden Kauf neuer Geräte zu befeuern. Aber vielleicht sehe ich das ja falsch, und wir alle sollten kräftig Handys "wumsen".
Libuzzi
Und Herr Kretschmann auch; deswegen gibt er nicht den Spielverdeber.
Aber machen Sie sich keine Sorgen: Die Eltern rebellieren nicht gegen diesen "Menschenversuch". Sonst geht der Resturlaub auch noch drauf.
So etwas könnte man ein Interessenkartell nennen. Moralisch sekundiert von um die Bildungschancen der Benachteiligten Besorgten (z.B. aus der FDP!).
zum BeitragLibuzzi
Wenn man sich die Zahlen vor Augen führt, erinnern die Aussagen an Herrn Streecks Mortalitätsberechnungen ...
zum BeitragKlar, die Studie ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz -- was aber spricht gegen die Annahme, dass sie nur eine wirklich belastbare Aussage trifft: Dass sich sehr wenige Menschen mit dem Corona-Virus infiziert haben, und zwar unabhängig vom Alter? Zumal man sich die geringere Ansteckung unter Kindern auch damit erklären kann, dass sie dem Virus weniger exponiert waren als Erwachsene -- die Schulen wurden in Baden-Württemberg am 17.3.2020 komplett geschlossen bis auf eine Notbetreuung für Kinder von Eltern, die beide in "systemrelevanten" Berufen arbeiten.
Was die Aussagekraft angeht, würde ich also die wissenschaftliche Diskussion abwarten. Die Politik hat sich eh schon festgelegt.
Libuzzi
Liebe männlichen taz-Leser, Sie müssen sich keine Sorgen machen; für mehr Geschlechtergerechtigkeit hätte man sich halt mit bestimmten Lobbygruppen anlegen müssen; ebenso, wenn man Staatshilfen daran geknüpft hätte, dass die Empfänger auf Steuersparmodelle und die Auszahlung von Dividenden und Boni verzichten oder aber sich dazu verpflichten, ihr Geschäftsmodell klimafreundlich zu überarbeiten.
zum BeitragAber das wäre sozialistische Planwirtschaft. Und vor nichts schreckt der gemeine CDUler mehr zurück -- nicht einmal vor dem Weltuntergang.
Libuzzi
Korpsgeist, Rassismus und ein autoritärer Geist mit hoher Anschlussfähigkeit nach Rechts, das ist die eine Seite der Medaille.
zum BeitragDie andere ist: Einsatzkräfte, die zunehmend Beleidigungen und Gewalt erfahren und erleben, wie sie kriminellen Milieus ohnmächtig gegenüber stehen. Und dann sind in diesen kriminellen Milieus auch häufig noch junge Männer mit Migrationshintergrund überrepräsentiert.
Ein Teufelskreis, in den in Frankreich, in den USA und auch in Deutschland ein gesamtgesellschaftliches Versagen ausgelagert wird, das ungern thematisiert und noch weniger wirklich angegangen wird. Lieber kehrt man den Dreck unter den Teppich und erlässt Gesetze, um die Gewalt gegen Einsatzkräfte härter zu bestrafen.
Libuzzi
Alles bekannte Probleme -- und alles Probleme, die auch von der GEW seit Jahren benannt wurden.
Das Problem ist aber, dass alle Debatten um die Bildungspolitik moralisch durchtränkt sind. Argumentieren Sie z.B. mal gegen irgendwelche Mehrarbeit an, die aus neuen Förderkonzepten entsteht. Da wird dann immer ein Argument rausgeholt: Es geht doch um die Kinder! Ein schöner moralischer Hebel, mit dem man alles abschmettern kann -- und mit dem auch alles abgeschmettert wird. Welche Partei verkauft ihren Wählern schon gerne, dass gute Bildung auch gut Geld kostet?
Außer Appelle an die Politik zu richten, hat aber auch die GEW über die Jahre nicht viel gemacht. Und die anderen Lehrergewerkschaften? Kommen immer mit Forderungen nach mehr Geld. Arbeitsbedingungen, mit denen wir unseren Bildungsauftrag umsetzen können, wären mir mehr wert.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Oder: Was interessiert mich die Gesundheit der Lehrer -- Hauptsache, ich habe noch Resturlaub
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Eine Bierbrauerei?
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Na ja, die Prämissen heißen nicht nur Großkapital -- sondern auch Reihenhaus, SUV, 4 Urlaube im Jahr, davon zwei mit dem Flugzeug.
Es ist ja beleibe nicht so, als müssten die Besitzer großer Vermögen eine Aufrechterhaltung der für sie günstigen ökonomischen Rahmenbedingungen mit Gewalt oder demagogischer Propaganda durchsetzen. Das funktioniert viel besser, wenn viele in einem Boot sitzen.
zum BeitragWer über die Mehrheitseigner von VW sprechen will, darf darüber nicht schweigen.
Libuzzi
[Re]: Ich will ein staatlich gepampertes GIANT Propel Advanced Disc und eine private, überdachte Schnellradtrasse nur für mich alleine ... Und bitte im Winter beleuchtet und beheizt!
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Das Skandalöse sind nicht Interviews von parteiischen Experten, sondern die Tatsache, dass die Politik in Deutschland immer noch dieselben ideologischen Bretter vor dem Kopf hat wie seit 20 Jahren.Man muss sich nur Herrn Söder und Herrn Altmeier anhören -- besser kann lobbyisitsche Hirnverneblung gar nicht funktionieren.
zum BeitragAndere Länder machen es uns vor: In Schweden gibt es nur Kurzarbeitergeld, wenn keine Gewinnausschüttungen an Aktionäre stattfinden. Frankreich unterstützt Renault nur dann, wenn man die Elektromobilität ausbaut. Und in Deutschland? Setzt man sich ins "Beiboot" und denkt über "Anreize" nach, überlässt die Entscheidungen aber komplett der Wirtschaft, weil die das "besser kann".
Was dabei herauskommt, kennen wir. Z.B. ein Dieselskandal, dessen Kosten dann über Gewinnminderung wieder sozialisiert werden. Das ist das Ergebnis der Abwrackprämie aus 2008.
Libuzzi
[Re]: Einerseits haben Sie leider recht. Und als einer von denen, die selten fehlen, darf man sich dann noch anhören, dass man ungeliebte Fächer oder Klassen deswegen bekommt, weil man da jemanden braucht, der seinen Job auch zuverlässig macht ...
zum BeitragAndererseits wird gerade ein enormer Druck aufgebaut, seinen Mann/seine Frau an der Bildungsfront zu stehen: Kinder haben ja ein Recht auf Bildung und Teilhabe, und wenn wir die Schulen nicht öffnen, dann vernichten wir die Bildungschancen ganzer Generationen. Und unsere Kinder erleiden große große Schäden.
Berechtigte Befürchtungen von seiten der Lehrer (erhöhte Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen, Aerosolansteckung eventuell nahezu genauso häufig wie Tröpfchenbelastung) -- scheiß drauf. Wir haben ja ein Schutz- und Hygienekonzept, das im besten Fall während des Unterrichts im Klassenraum funktioniert, schon mit dem Schlussklingeln aber nicht mehr.
Dass man systematisch und regelmäßig Lehrer und Schüler testet oder Lehrern FFP2-Masken zur Verfügung stellt -- wozu?
Libuzzi
Noch für etwas Drittes gibt es keine politische und gesellschaftliche Mehrheit: für ein Nachdenken darüber, wie man die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und das Problem der Geschlechtergerechtigkeit anders lösen könnte als über eine reine Auslagerung des Problems in das Bildungssystem.
Das alles spricht Bände über gesellschaftliche Machtverhältnisse.
zum BeitragLibuzzi
„Die Wahrheit ist, dass wir aktuell eine Studienlage haben, die keine echten Schlüsse zulässt, inwieweit Kinder zur Verbreitung des Virus beitragen.“ Leider wird diese Wahrheit im Moment gerne ignoriert.
Im Moment ist über Drostens Studie zur Viruslast bei Kindern ein öffentlicher Streit "entstanden" -- Studien, die ins gewünschte Bild passen, sind dann von einem Tag auf den anderen ohne Peer-Review kanonische Texte.
Mir drängt sich da der Eindruck auf, dass da das "verbriefte Recht der Kinder auf Teilhabe und Bildung" in Stellung gebracht wird, um andere Interessen durchzudrücken. Die Eltern sollen (und wollen) so schnell wie möglich wieder arbeiten können, damit wir aus der Krise "herauswachsen".
Zudem will man beim (potenziellen) Wähler punkten -- oder zumindest keine Zustimmung verlieren.Auffällig nur: an anderer Stelle reagiert man nicht so schnell auf Studien, vor allem da nicht, wo es unangenehm ist. Dass die Infektion über Aerosole wohl gleichberechtig ist zur Tröpfcheninfektion und die Infektionsgefahr in geschlossenen Räumen daher insbesondere dann sehr groß ist, wenn dort laut gesprochen wird -- daraus zieht niemand Konsequenzen. Was ein Glück für die Gastronomie ...
Da passt es dann ins Bild, dass man über den "Testlauf" absichernde Maßnahmen nur ganz wenig hört. Das war schon bei den bisherigen Schulöffnungen so; systematische und regelmäßige Testtungen von Lehrern und Schülern -- Fehlanzeige. Warum auch? Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß ...
Hony soit qui mal y pense.
zum BeitragLibuzzi
BILD/Springer verfolgt in der "Corona-Krise" eine Agenda:
zum Beitrag1. Möglichst schnelle Lockerung der Corona-Regeln
2. Merkel schwächen
3. Laschet puschen
Da passt Drosten-Basching hinein; er ist ja auch der "Corona-Flüsterer der Kanzlerin". "Doch damit ist jetzt SCHLUSS", weil Armin endlich auf den Tisch haut. Schließlich macht Corona ja jeden Deutschen "3.600 EUR ärmer". (alle Zitate aus BILD v. 28.4.2020)
Gerade das letzte Zitat macht deutlich, wie da gearbeitet wird: die rechnen den Rückgang des BIP, teilen die Zahl durch die Einwohner Deutschlands und behaupten, dass sei der durchschnittliche Wohlstandsverlust -- als würden wir alle automatisch reicher, wenn VW mehr Autos verkauft ... Dass das schief ist, versteht sicherlich auch der/die Bild-Journalistin.
Ähnlich läuft das übrigens auch bei der WELT.
Bei Springer geht es um Propaganda, nicht um Journalismus.
Libuzzi
[Re]: Vielleicht - vielleicht auch nicht. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass viele den Fisch schon für geputzt halten. Und das nicht nur in der Politik, sondern auch auf der Straße. Wenn man nach Singapur, Südkorea und China schaut, können einem da aber schon Zweifel kommen.
zum BeitragLibuzzi
[Re]: Was dann eben doch ein Privileg gegenüber anderen darstellt - und derer genießt die Automobilindustrie in Deutschland doch recht viele. Warum denkt man zum Beispiel gerade über ein Sonderprogramm für die Automobilindustrie und nicht für Hersteller von Toilettenpapier nach?
zum BeitragLibuzzi
"Wie die Alternativbewegungen driftete sie [die taz] vom Rand in die Mitte der bundesdeutschen Wirklichkeit." In den bundesrepublikanischen Mainstream trifft es wahrscheinlich besser -- sofern man das Wort "Mainstream" nicht gleich negativ konnotiert.
zum BeitragSicherlich ist es an der Zeit, dass gerade Autoren der taz ihre eigene Geschichte reflektieren, was den aktuellen Umgang mit Verschwörungsmythen angeht. Was ich in dieser Reflexion aber noch immer vermisse, ist ein Nachdenken darüber, wie die andere Seite damals mit unseren Minderheitenpositionen umgegangen ist. Ich habe es an anderer Stelle schon einmal geschrieben: Wer in manchen Landstreifen der Bundesrepublik der 1980er und 1990er Jahre gegen Atomkraft war, durfte sich anhören, dass er/sie ein(e) von irrationalen Ängsten getriebene SpinnerIn ist, die die Welt in die Steinzeit zurückkatapultieren will. Psychologisierung und Abwertung der Atomkraftgegener allenthalben.
Und heute? Same same, not very much different. V.a. aber wenig Arbeit am realen Fundament, auf dem die Verschwörungsmythen aufbauen. Haben wir nicht Politiker in der Regierung sitzen, die ein Faible für Überwachungs- und Kontrolltechniken haben? Und gab es nicht schon den ein oder anderen CDU-Politiker, der uns Bürgern das Installieren einer Corona-App mit Anreizen wie z.B. einer privilegierten Erlaubnis für Kinogänge oder Urlaube schmackhaft machen wollte? Nehmen etwa nicht private Akteure jenseits jeder demokratischen Kontrolle Einfluss auf die Agenda der Bekämpfung der Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen?
Das zu thematisieren, wäre m.E. viel spannender als die ewige Verschwörungs-Suppe immer wieder aufzukochen. Bei mir hinterlässt die taz-Berichterstattung zum Thema Verschwörungsmythen doch zu sehr den fahlen Beigeschmack, dass man sich darüber freut, jetzt endlich staatstragend zu sein. Weden Sie wieder staatskritischer! Dazu muss man nicht gleich an der Existenz des Corona-Virus zweifeln oder Bill Gates zum neuen Rothschild machen.
Libuzzi
Ich würde mir von einer Zeitung, die in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts selbst als Spinnerblatt abgekanzelt wurde, einen etwas reflektierteren Umgang mit Minderheitenmeinungen erwarten. Zur Erinnerung: Anti-Atomkraft war damals was für Typen, die die Menschheit in die Steinzeit katapultieren wollten, für irrationale Idioten, die unnötig Panik machen, oder Figuren, die dem Verschörungsmythos aufsitzen, dass es eine Interessenkoalition zwischen Politik, Atomindustrie und Atomforschung gibt.
zum BeitragHeute begegnen uns dieselben Argumentationslinien -- und die taz (und viele der Menschen, die damals zur Minderheit gehörten) verhalten sich so wie der CDU-Wutbürger von damals.Wow!
Libuzzi
In der Sache mag da ja einiges richtig sein -- im Sprachgestus ist das aber zum Teil grenzwertig und kopiert auch aus meiner Sicht den Umgang mit AfD und Pegida in einem Milieu, das sich selbst gerne als aufgeklärt versteht: Alles Durchgeknallte, die die Welt durch eine verzerrte Brille betrachten.
zum BeitragNicht dass mich jemand falsch versteht -- ich habe weder mit AfD noch Pegida noch mit Aluhütchen-Trägern etwas am Hut. Und diejenigen aus diesen Truppen, die ich aus dem Alltag kenne, scheinen vieles von dem, was Herr Reemtsma sagt, sogar zu bestätigen.
Dabei wird aber leider übersehen, dass mit diesen Verschwörungsmythen zumeist durchaus reale Probleme adressiert werden: Dass wir eine Regierung (und Regierungsparteien) haben, die durchaus die Neigung haben, Überwachungs- und Kontrolltechniken auszudehnen. Oder haben wir jetzt alle die Versuche am Bahnhof Südkreuz in Berlin vergessen?
Oder dass private Akteure bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ordentlich mitmischen und dabei die Agenda vorgeben? Oder dass es natürlich Pharma-Konzerne gibt, die die Situation schamlos für ihre Zwecke ausbeuten -- siehe Sanofi?
Das sind jetzt nur ein paar Beispiele. Man kann das alles wegleugnen durch reines Psychologisieren. Oder aber an diesen Problemen arbeiten und sie zu lösen versuchen.
Aber das scheint für beide Seiten einfach zu kompliziert Also zementiert man die Frontstellungen. Willkommen in den Schützengräben unserer Gesellschaft.
Libuzzi
[Re]: Wieso der EURO? Das ist nur Geld.
zum BeitragEher doch der Unwillen der Vertragsstaaten, diese gemeinsame Währung mit mehr auszufüllen als nur mit Budget-Regeln.
Libuzzi
Nun ja -- ich frage mich da allerdings schon, ob wir unsere Unternehmen aus lauter Rücksicht verrecken lassen sollen ...
zum BeitragWahr ist aber leider auch, dass die Corona-Krise die bestehenden wirtschaftlichen Ungleichheiten in der EU und in der Welt verschärft. Und dabei wird entscheidend sein, was sich die EU als Ausgleich für diese Ungleichheiten einfallen lässt (bzw. einfallen lassen darf). Und wie sich Deutschland und andere Länder wie die Niederlande dazu stellen. Wenn Deutschland seine Dominanz in der EU weiterhin ausbaut, hat die EU keine Zukunft. Dann ist der Brexit erst der Anfang.
Libuzzi
[Re]: Sie meinen.: wenn sie so gut verflochten sind mit der Politik wie der Fußball?
zum BeitragDas ist bei vielen anderen Sportarten eben nicht der Fall. Deswegen sind die Konzepte wahrscheinlich auch weniger überzeugend ...
Libuzzi
[Re]: Klingt ein wenig danach, als gebe es gute Leichen und schlechte Leichen, oder? Dabei sind Leichen immer sch...
So sehr Sie mit der Ignoranz der deutschen Recht haben: Ich bin mir nicht sicher, ob ich Herrn Palmer sein Mitleid mit den Kindern in der Dritten Welt abnehmen soll. Mir fehlt da einfach die politische Konkretion.
V.a. frage ich mich, worauf Herrn Palmers Aussagen hinauslaufen sollen: Deutscher Konsum, deutsches Wachstum als Wohltat für den Rest der Welt? Das hat in den letzten Jahren ja sooooooo super geklappt.
zum BeitragLibuzzi
Problematisch ist an den momentanen Lockerungen so einiges; so z.B., dass nahezu jeder Betrieb, jeder Verein etc. für nahezu alles ein Hygienekonzept vorlegen muss. Und das ist dann auch bald Gegenstand der nächsten Diskussion.
zum BeitragUnd ob auch die Einhaltung der Hygienekonzepte überprüft wird? Wenn man sich an den Schulen so umschaut, bekommt man da recht schnell Zweifel. Und auch sonst fehlt es an allen Ecken und Enden an personellen Ressourcen dafür. mehr als das Papier zu prüfen, das einem auf den Schreibtisch kommt.
Es gab ernsthafte Stimmen, die gesagt haben, dass wir mit drei bis vier Wochen mehr Geduld an einem Punkt angelangt sein könnten, der eine Öffnung mit laxeren Regeln erlaubt hätte. Das wäre m.E. sinnvoller gewesen. Regeln sind nämlich dazu da, gebrochen zu werden.
Hoffentlich rechnen die Virologen in ihren Modellen nicht mit 100% Regeltreue -- sondern nur mit max. 70%.
Libuzzi
[Re]: Das ist halt die deutsche Variante der Privatisierung ...
zum BeitragWas mich nicht wundert, ist dass die Damen und Herren von der CDU nicht willens sind, Staatshilfe an Bedingungen zu knüpfen. Offenbar sind da auch GRÜNE und sogar die Linke nicht dazu in der Lage -- keine der Parteien hat die Aufhebung der Schuldenbremse an Bedingungen genüpft. Erwartet man das etwa von der Bundesregierung?
Libuzzi
Nun ja, mir würden da schon ein paar Fragen einfallen:
Warum zum Beispiel gibt die Bundesregierung nicht eine Studie in Auftrag, die herauszufinden versucht, wie infektiös Kinder sind? Wenn es um Studien gibt, die die Öffnung der Geschäfte und Lockerung von Kontaktsperren geht, kann man ja auch Geld in die Hand nehmen (s. die Gangelt-Studie, die von der Landesregierung NRW finanziert wurde).
Was gedenkt die Bundesregierung zu tun, damit die Mitwirkung und Mitsprache der Bürger sich in der "neuen Normalität" nicht auf die Briefwahl reduziert?
Warum holt man bei der Entwicklung der Corona-App nicht von Beginn an unabhängige Experten wie den CCC ins Boot? Dass man einer Regierung einfach so vertrauen soll, die bereits mehrfach gerichtlich auf fundamentale Datenschutzbestimmungen und -rechte hingewiesen werden musste, ist ja bestenfalls naiv.
Warum gibt es bis heute keine zentrale Koordination der Beschaffung von wichtigen medizintechnischen Gütern? Stattdessen jagen sich die einzelnen Landkreise (und EU-Staaten) die Aufträge gegenseitig ab und die Preise in die Höhe.
Warum gibt es keine Maskenpflicht? Kann das damit zusammenhängen, dass man auch hier nicht in der Lage ist, eine zentrale Koordination der Produktion hinzubekommen und sich stattdessen darauf verlässt, dass da irgendwelche Firmen einen Markt entdecken?
Ich stelle mir im Moment die Frage, warum keiner diese Fragen zu stellen scheint. Oder bekomme ich das einfach nicht mit?
zum Beitrag