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Stadtbild, Migration, RenteDeutschland leistet sich die dümmsten Debatten

Gastkommentar von

Nikolaos Gavalakis

Wenn sich nur noch erregt und nicht mehr ernsthaft diskutiert wird, sucht man nicht nach Lösungen. Das ist Erregungstheater und keine Diskurskultur.

Münster, NRW, 23. Oktober: Protestaktion nach den Aussagen von Bundeskanzler Merz zu Stadtbild und Migration Foto: Alex Talash/dpa

E s ist fast schon ein Volkssport: Debattieren über Nebensächlichkeiten, bis keiner mehr weiß, worum es eigentlich geht. Kaum sagt jemand etwas Unbequemes, schaltet das Land binnen weniger Stunden kollektiv in den Skandal-Modus. Wir führen keine Debatten mehr, wir veranstalten moralische Kostümfeste, und der Ablauf folgt stets derselben Dramaturgie: Einer provoziert, die Gegenseite hyperventiliert – und die Substanz bleibt auf der Strecke.

Nehmen wir die jüngste Debatte um Friedrich Merz’ „Stadtbild“-Äußerung. Sie war pauschalisierend, überspitzt, ohne Kontext. Aber anstatt nüchtern zu widersprechen, kam der gewohnte Reflex: „Rassismus! Nazi!“ Zack, Diskussion beendet. Und das, obwohl hinter Merz’ plumpem Satz ein reales Problem steckt: Die meisten sehen irreguläre Migration kritisch. Nur hätte der Kanzler sich und uns allen einen Gefallen getan, wenn er nicht suggeriert hätte, dass Migration zwangsläufig dazu führe, dass sich Menschen auf den Straßen unwohl fühlen. Empört wird sich in den Debatten selten über das, was jemand wirklich gemeint hat, sondern über das, was man hören will, um sich zu empören. Es geht nicht um Argumente, sondern um das Ritual. Man legt dem anderen das Schlimmstmögliche in den Mund und klopft sich anschließend selbstzufrieden auf die Schulter.

Bild: privat
Nikolaos Gavalakis

ist Politikwissenschaftler, Journalist und Chefredakteur des IPG-Journals für Internationale Politik und Gesellschaft.

Mit einem ehrlichen Meinungsaustausch hat das wenig zu tun. Und all das findet in einer Blase statt, die mit der Mehrheit immer weniger zu tun hat. Die meisten Menschen im Land haben andere Sorgen: steigende Lebenshaltungskosten, fehlende Ärzte, kaputte Schulen. Während um Wörter und Empfindlichkeiten gestritten wird, hat sich die politische Debatte längst von der Lebensrealität vieler Bürger entkoppelt. Migration ist dafür das beste Beispiel. Sie wird entweder verklärt oder verteufelt. Die einen wollen offene Grenzen für alle, die anderen am liebsten Mauern und Stacheldraht.

Dazwischen gäbe es reichlich Platz für Vernunft: illegale Migration begrenzen, Straftäter abschieben, qualifizierte Zuwanderung fördern, Integration endlich ernst nehmen. Stattdessen wird alles in denselben Topf geworfen – Asyl, Arbeitsmigration, Fachkräftebedarf – und so lange umgerührt, bis am Ende nur noch Empörung übrig bleibt.

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Die taz ist eine unabhängige, linke und meinungsstarke Tageszeitung. In unseren Kommentaren, Essays und Debattentexten streiten wir seit der Gründung der taz im Jahr 1979. Oft können und wollen wir uns nicht auf eine Meinung einigen. Deshalb finden sich hier teils komplett gegenläufige Positionen – allesamt Teil des sehr breiten, linken Meinungsspektrums.

Beim Verbrenner-Aus das gleiche Spiel: Die einen tun so, als könne Deutschland das Weltklima im Alleingang retten, die anderen hängen an ihren Benzinern wie an einem Familienerbstück. Dazwischen die Vernünftigen, die sagen: Natürlich müssen wir umbauen – aber mit Blick auf Wirtschaft und Arbeitsplätze. Ebenso bei der Rentendebatte. „Länger arbeiten!“, ruft die eine Seite. „Bloß nichts ändern!“, die andere. Niemand fragt, ob die Pflegekraft mit 68 noch Nachtschichten stemmen kann. Oder ob es fair ist, dass ich mit meinem Laptopjob dieselbe Regelung habe wie jemand, der körperlich kaputt ist, bevor er 60 wird. Das aktuelle Rentensystem ist langfristig nicht tragbar.

Das Lieblingsgespenst der Republik: die AfD

Und dann das Lieblingsgespenst der Republik: die AfD. Seit zehn Jahren wächst diese Partei. Und seit zehn Jahren reagiert das politische Establishment mit denselben Rezepten: Empörung, Ausgrenzung, Verbotsfantasien. Hat bislang nicht funktioniert – und wird es auch künftig nicht tun. Das Gerede von der „Brandmauer“ hilft der AfD mehr als jede Kampagne. Es zementiert die Vorstellung einer abgehobenen Elite, die mit der Realität des Alltags nichts mehr zu tun hat. Dass die Brandmauer längst mehr Symbol als Strategie ist, scheint niemanden zu stören. Sie war gut gemeint – als klare Abgrenzung gegen rechts –, ist aber zum Selbstzweck geworden.

Diese Debattenkultur hat eine Ursache: Moral hat die Analyse ersetzt. Aber die permanente Zuspitzung, das Denken in Lagern, verhindert, dass wir überhaupt noch Gemeinsamkeiten finden oder pragmatische Lösungen zulassen. Kluge Antworten erfordern jedoch Nachdenken, Abwägen – und manchmal auch das Eingeständnis, dass mehrere Wahrheiten gleichzeitig existieren können. Doch wer differenziert, gilt als weich. Wer übertreibt, bekommt Applaus. Und wer versucht, beides zu verbinden – Vernunft mit Haltung –, wird von beiden Seiten beschimpft.

So funktioniert keine demokratische Streitkultur, sondern Erregungstheater. Unsere politischen Debatten sind längst keine Orte des Austauschs mehr, sondern Bühnen für Selbstinszenierung. Man will recht haben, nicht verstehen. Und weil das bequemer ist, drehen wir uns in Endlosschleifen aus Empörung, Ironie und Belehrung. Deutschland leistet sich die dümmsten Debatten – weil es sich den Luxus leistet, nicht ernsthaft nach Lösungen zu suchen. Dabei wäre genau das nötig: weniger Schaum vorm Mund, mehr Substanz im Kopf.

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25 Kommentare

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  • Volle Zustimmung. Vor allem, weil sich dieser Zeitgeist bei Weitem nicht nur in der angesprochenen Debatte zeigt und in vielen Bereichen lösungsorientertes Handeln lähmt. Das ist jetzt in relativer kurzer Zeit der dritte/vierte Artikel in der taz, der in diese Kerbe schlägt. Macht Hoffnung.

  • Im Grunde alles prima, was der Artikel feststellt.



    Was mir zu kurz kommt: Dass die Empörung mittlerweile von der selbsterklärten Politik der Mitte ausgeht. Die Union hat lange genug die Mäßigung ihrer Gegenüber erleben dürfen, obwohl sie ausgeteilt haben, als wäre das normal (Ampel, Habeck usw.)



    Ich stimme zu, dass der Diskurs wieder beruhigt werden muss. Aber zuerst muss diese dreckige CDU/CSU in Einzelteile zerlegt und mit den Resten wieder neu zusammengesetzt werden, die noch in der Lage sind, maßvoll zu agieren und zu kommunizieren.



    Dann funktioniert auch „Brandmauer“ wieder, weil es klare Abgrenzung gibt. Und dann können auch die AfD-„Verbotsphantasien“ Realität werden, weil der Radikalismus dieser Partei gegenüber einem anständigen demokratischen Diskurs wieder Konturen erhält.

    • @Hektor Rottweiler:

      Oh Herr Rottweiler,



      Ihr Name scheint Programm zu sein :-)



      Lassen Sie doch die CDU in Ruhe.



      Das ist nun wirklich die einzige Partei, die sich derzeit anstrengt und sagt, was ist.



      Von Links ist hier nichts zu erwarten.



      Und die AfD steckt hinter der linken Brandmauer fest - mal sehen wie lange noch ...



      Alles Gute Ihnen !

    • @Hektor Rottweiler:

      "Ich stimme zu, dass der Diskurs wieder beruhigt werden muss. Aber zuerst muss diese dreckige CDU/CSU in Einzelteile zerlegt und mit den Resten wieder neu zusammengesetzt werden . . "

      Köstlich.

    • @Hektor Rottweiler:

      Die Geisteswissenschaften, explizit d. Philosophie, und Künstler*innen hatten früh getrommelt: Empört Euch!



      "Das Lied Empört euch ist als Allusion an den gleichnamigen Essay Empört euch (franz. Indignez-vous) von Stéphan Hessel zu verstehen. Hessel war ein franz. Widerstandskämpfer, UN-Diplomat und Überlebender des KZ-Buchenwald. Wie Wecker war Hessel Pazifist und spricht sich gegen den Finanzkapitalismus aus. Er warnt in seinem Essay Frankreich vor aufkommenden faschistischen Bewegungen und ruft die jüngeren Generationen zu politischem Engagement auf. Wecker überträgt dies auf sein Lied, weswegen der Titel als Hommage an Hessel zu verstehen ist. Die Botschaft ist wie bei Hessel unmissverständlich formuliert, denn Wecker spricht die Problematik gezielt an und wendet sich dem Finanzkapitalismus zu, wenn es heißt: „Die Menschenwürde, hieß es, wäre unantastbar, / jetzt steht sie unter Finanzierungsvorbehalt“ (Wecker 2011). Die Menschenwürde, die in Artikel eins des Grundgesetztes als unantastbares Recht festgeschrieben steht, scheint vom Neoliberalismus in Frage gestellt, so Weckers Fazit, denn die Gegenwart ist nicht von ideellen Werten, sondern von kalten Marktlogiken..."



      uni-due.de

    • @Hektor Rottweiler:

      So isses!

  • Natürlich waren Merz' Stadtbildäußerungen unglücklich, um es freundlich auszudrücken.



    Aber die im linken Spektrum reflexhaft geschwungene Rassismuskeule gegen den Kanzler nutzt m. E. nur der AfD.



    Links scheint im Gegensatz zu weiten Teilen der Union noch immer nicht zu erkennen, wie sehr die Hütte bereits brennt und eine AfD-Regierung nicht mehr völlig außerhalb des Möglichen liegt.



    Umfragen zeigen, dass eine große Mehrheit dem zustimmen, was Merz ausdrücken wollte. Wenn ich meinen Freundes-/Bekanntenkreis betrachte, sehe ich das bestätigt und AfD-Wähler gibt es da nicht.



    Bei allem z. T. verständlichen Widerwillen gegen Merz muss auch die politische Linke endlich realisieren, was auf dem Spiel steht und nicht über jedes Stöckchen springen, das sie sich selber hinhält.



    Es könnte sonst passieren, dass auch sie sich in ein pasr Jahren mit Wehmut an diesen Kanzler erinnert.

    • @Horst Franke:

      ich finde das eine abenteuerliche verdrehung von ursache und wirkung, wenn man der gesellschaftlichen linken unterstellt, es sei ihre rassismuskritik bzw. ihre empörung über die äusserungen von merz, die zumweiteren erstarken der afd beitrage – und nicht die übernahme von afd-sprech und afd-positionen durch die sog. bürgerliche mitte bzw. vertreter*innen konservativer parteien. in seiner beharrlichen irrationalität hat das schon was von querdenkertum. flucht und migration in dieser hemmungs- und schamlosigkeit vornehmlich verantwortlich zu machen für unliebsame stadtbilder und andere übel in diesem land, noch dazu von jemandem, der sich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit nie in seinem leben persönlich an den von ihm als fremd markierten orten aufgehalten hat, und dann noch eins drauf zu setzen, indem man suggeriert, die bedrohung für frauen ging vor allem von migrantischen männern aus (was statistisch schlicht und ergreifend falsch ist) – das ist einfach reaktionär. und es wird auch dann nicht weniger reaktionär, wenn 60%, 70%, 80% oder 100% der deutschen, solchen fragwürdigen bzw. falschen aussagen zustimmen.

    • @Horst Franke:

      " was Merz ausdrücken wollte"

      Richtig, nur hat er das eben nicht gemacht. Erst auf mehrmaliges beharrliches Nachfragen hin.



      Vorher hat er einfach einen primitiven, pauschalisierenden Stammtischspruch rausgehauen in den jeder hinein interpretieren konnte was er wollte.

      Und Verzeihung, aber diese plumpe Provokation von Merz als "Stöckchen" zu bezeichnen ist verharmlosend.

    • @Horst Franke:

      Sorry, aber Wehmut wird es bei mir sicherlich nicht sein. Eher die Erinnerung an den Wegbereiter der Entmenschlichung der Politik.

  • "Doch wer differenziert, gilt als weich. Wer übertreibt, bekommt Applaus. Und wer versucht, beides zu verbinden – Vernunft mit Haltung –, wird von beiden Seiten beschimpft."



    ...



    Da sag ich mal nur:



    "HEIZUNGSGESETZ"!

  • Merz macht dem Trump, und vernünftige Menschen sollen ihn einhegen. Dann mal ran. Mit Populisten reden. Viel Spaß dabei.



    taz.de/Stadtbild-Debatte/!6122407/



    „ ,Unser Beitrag soll helfen, die Debatte zu versachlichen', sagte der SPD-Abgeordnete und Initiator des Acht-Punkte-Papiers, Adis Ahmetović, der taz"



    [...]



    „ ,Die zehn SPD-Abgeordneten fordern, mit Merz und Vertretern kommunaler Organisationen über ein ,soziales, sicheres und solidarisches Stadtbild' zu diskutieren."

  • so ein dünnes brett ist in der taz schon länger nicht mehr gebohrt worden. dass dieser aufruf zu mehr debattenkultur am ende zu mehr debattenkultur beitragen kann, ist zu bezweifeln. erstens weil ihm selbst eine weitgehend evidenzbefreite dichotomisierung zugrunde liegt, deren paradoxer preis gleichzeitig die relativierung von politischen positionen in gesellschaftlichen auseinandersetzungen und die verwässerung real existierender konfliktlinien ist. zweitens, weil hier debatten über und positionierungskämpfe um die frage, wem vor dem hintergrund materieller ungleichheit was und auf wessen kosten zuzustehen hat und zugestanden werden sollte, als niedliche sprachspiele bzw. begriffsfixierungen mißverstanden werden. als wären politische debatten jemals einfach nur "Orte des Austauschs" gewesen und niemals auch und noch viel mehr als "Bühnen für Selbstinszenierung" – ein blick in marx' "achtzehnten Brumaire des Louis Bonaparte" könnte an dieser stelle erkenntnisgewinne mit sich bringen. um im sprachbild des gastkommentars zu bleiben: eine scheinbar dumme debatte ist durch diesen beitrag nicht unbedingt klüger geworden.

  • Die Analyse einen wichtigen Punkt: Öffentliche Debatten in Deutschland drehen sich oft im Kreis, statt echte Lösungen für soziale Probleme zu suchen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Themen wie Gesundheit nicht untergehen – zum Beispiel bei der Petition zum medizinischen Cannabis: epetitionen.bundes...tition_184070.html



    Das ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema, das uns alle betrifft und ernst genommen werden sollte.

  • Völlig richtig(-er Artikel).

  • Den Gegenueber gewollt missverstehen, somit einen Strohmann aufbauen, der dann moralisch heroisch bekaempft wird, um in der eigenen Bubble Pluspunkte zu sammeln. So geht das schon seit Jahren.

  • sehr guter Artikel, ich befürchte nur, dass er zu spät kommt. Die Fronten sind schon zu verhärtet.

  • Ich glaube nicht, dass die im Text beklagte Entweder-Oder-Konfrontation wirklich so stattfindet. Dass zu viele Menschen in der Politik sich nicht die Mühe der Differenzierung machen, ist sicher richtig. Das gilt leider auch für die Stimmen in den Medien, die sich ruhig noch mehr Mühe geben könnten. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass Schwarz-Weiß-Denken vorherrscht. Im Gegenteil, ich höre und lese auch viele abwägende und vernünftige Stimmen.

    Der Text bauscht auf und übertreibt. Das ist weder angemessen noch hilfreich.

  • Es gibt für das "Erregungstheater" eine passende Redewendung: "Eine Sau durchs Dorf treiben".



    Alle sind abgelenkt von den eigentlichen Themen: Umweltverschmutzung, marode Schulen, ein nicht funktionierendes Eisenbahnnetz, die Armut, die immer größer wird und so weiter und so fort.

  • Sie haben in vielen Punkten Recht. Allerdings muss nach wie vor die Raumnahme der Rechten in Politik und Alltag gestoppt werden.

  • Das Problem der Brandmauer ist ihre Interpretation. Nicht das verdruckste Wegducken kann damit gemeint sein, sondern klare politische Positionierung und Herausarbeiten des rechtsextremen Mistes, den die AfD verzapft, inklusive Abgrenzung.



    Einerseits zu sagen, die AfD sei der größte Gegner und drei Sätze später den gleichen Unsinn wie die AfD zu verzapfen ist in etwas so glaubhaft wie ein Versprechen von Jens Spahn oder die Verkehrspolitik der CSU. Die Union hat eine (von mir aus auch migrationskritische) Haltung, sie steht aber auf dem Boden des Grundgesetzes, sie achtet die EU und grenzt sich nachvollziehbar vom Rechtsextremismus ab.



    Verbotsphantasien müssten zur Realität werden, wovor hat man denn Angst bei der Union? Entweder die AfD wird zurecht verboten oder sie ändert sich während des Verbotsverfahrens in eine demokratische rechte Partei.



    Ansonsten kann man dem Artikel in Vielem nur zustimmen. Natürlich hat die Verlagerung des Diskurses in soziale Medien viel dazu beitragen, diese sind offenkundig ungeeignet, ordentlich miteinander zu streiten. Sich gegenseitig anzublaffen, die eigene Blase pflegen, sich wie ein Vollidiot benehmen, dafür sind soziale Medien super.

  • Genau so ist es - Kompliment für die treffende Analyse !

  • 100% Richtig.

  • "Wenn sich nur noch erregt und nicht mehr ernsthaft diskutiert wird..."



    Da bin ich doch mal voll und vorbehaltlos beim Autor – schön, das auch mal zu lesen, insbesondere in der taz!



    Mindestens 23 Artikel zum Stadtbild des Bundeskanzlers allein in der taz in den letzten 10 Tagen (hab beim Zählen sicherlich nicht alle erwischt), sowie die Erregungs- und Empörungswellen in den Kommentaren unter den jeweiligen Artikeln sprechen Bände!

  • Ich muss gestehen: Als ich den Titel des Kommentars gelesen hatte, war mein erster Gedanke, ja, okay, und was kommt jetzt wieder?



    Ich habe ihn dann zweimal gelesen, mich noch einmal vergewissert, dass er tatsächlich in der taz erschienen ist, um festzustellen: Da kann ich wirklich jeden Satz unterschreiben. Und zumindest mein Gefühl sagt mir, dass eine Mehrheit in diesem Land ähnlich denkt.