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Shitstorm gegen Baerbock wegen N-WortGepflegte Feindbilder

Grünen-Chefin Baerbock benutzt in einer Talkshow das N-Wort und bittet vor Ausstrahlung um Entschuldigung dafür. Es folgt: ein rechter Shitstorm.

Nicht das erste Mal Ziel eines rechten Shitstorms: Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena ­Baerbock Foto: Fabian Sommer/dpa

Auf einen neuen Skandal um die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, muss man dieser Tage nicht lange warten. Aktuell geht es um die Reproduktion rassistischer Sprache in einem Interview. Während Baer­bock Konsequenzen aus ihrem Fehler zieht, nutzen Konservative und Rechte den Vorfall, um lang gepflegte Feindbilder zu verstärken.

Aber was war passiert? Vergangenen Dienstag war Baerbock in der Tachles-Arena des Zentralrats der Juden zum Interview zu Gast. In dem Gespräch über Antisemitismus und Rassismus erzählt sie eine Geschichte aus dem Schulunterricht des Sohnes einer Bekannten.

Der Sohn hatte sich geweigert, eine Bildergeschichte zu einem Arbeitsblatt zu schreiben, auf dem das N-Wort stand. Daraufhin wurde ihm vorgeworfen, den Schulfrieden zu stören. Baerbock erzählt die Geschichte, um diskriminierende Bildungsinhalte an Schulen zu kritisieren, spricht aber in ihrer Nacherzählung die rassistische Bezeichnung aus.

Das Interview soll erst Anfang August ausgestrahlt werden. Am Sonntagnachmittag machte Baerbock jedoch selbst auf diesen Fehler bei Twitter aufmerksam und bat um Entschuldigung dafür, rassistische Sprache reproduziert zu haben: „Leider habe ich in der Aufzeichnung des Interviews in der emotionalen Beschreibung dieses unsäglichen Vorfalls das N-Wort zitiert.“

Und weiter: „Das war falsch und das tut mir leid. Denn ich weiß ja um den rassistischen Ursprung dieses Wortes und die Verletzungen, die Schwarze Menschen unter anderem durch ihn erfahren.“ Bei der Ausstrahlung, und auch schon in dem Ausschnitt der Sendung, den Baerbock bei Twitter veröffentlicht hat, wird das Wort deswegen ausgepiept.

Ein weiteres Beispiel für die Obsession nicht-Schwarzer Menschen mit dem N-Wort

Rassistische Sprache zu reproduzieren und damit Betroffene zu retraumatisieren und herabzuwürdigen, ist falsch und sollte gerade einer Spit­zen­po­li­ti­ke­r:in nicht passieren. Doch Baerbock hat ihr eigenes Verhalten reflektiert, ihren Fehler erkannt, sich darum bemüht, dass er behoben wird, und bei Betroffenen um Entschuldigung gebeten. Damit könnte der Vorfall erledigt sein.

Geht es bei diskriminierungsfreiem Sprechen ja nicht darum, keine Fehler machen zu dürfen – sondern diese einzugestehen, wenn sie passiert sind, zu reflektieren und sie künftig zu meiden. In Wahlkampfzeiten gäbe es nun also Drängenderes, dem sich Medien und die Zivilgesellschaft zuwenden sollten.

Dass wir uns nun aber doch an dieser Stelle damit beschäftigen sollten, liegt daran, dass Konservative und Rechte den Vorfall nutzen, um Stimmung zu machen. Die Bild-Zeitung berichtete zuerst von Baerbocks Entschuldigung.

Verschiedene Journalist:innen, wie Judith Sevinc Basad von der Bild oder Falter-Chefredakteur Florian Klenk mischten sich in die Diskussion über den Gebrauch des N-Wortes ein. Es entspann sich ein von rechts dominierter Shitstorm gegen Baerbock, mit den vorhersehbaren Schlagworten: Selbstzensur, links-grün-versifft, politische Korrektheit, Sprachpolizei. Es dauerte nicht lange, bis die rassistische Bezeichnung, abgekürzt und ausgeschrieben, in die Twitter-Trends gelangte. Es ist ein erneutes Beispiel für die Obsession von einigen nicht-Schwarzen Menschen mit dem N-Wort.

Hat mit Selbstzensur nichts zu tun

Doch das Auspiepen des N-Wortes hat mit Selbstzensur nichts zu tun, sondern damit, Schwarze Menschen nicht verbal degradieren und demütigen zu wollen. Die Bezeichnung, die in ihrer wörtlichen Übersetzung lediglich „Schwarz“ bedeutet, war niemals wertfrei, sondern schon immer ein diskriminierender Begriff.

Im 17. Jahrhundert kam er in die deutsche Sprache und etablierte sich später im Zuge der Entwicklung der Rassentheorie. Der Begriff ist eng mit der Geschichte der Sklaverei und des Kolonialismus verbunden und wird seitdem strategisch genutzt, um Schwarze Menschen als primitiv und minderwertig darzustellen. Die Nutzung des N-Wortes ist also 1:1 die Verbalisierung von rassistischen Denkmustern, in denen die weiße Vorherrschaft manifestiert wird.

Einige bestehen in der aktuellen Diskussion trotzdem weiterhin darauf, das Wort zu nutzen, und fordern, die Verwendung von Kontext und Motivation abhängig zu machen. Und natürlich spielt es eine Rolle, wer das Wort nutzt, und es ist auch ein Unterschied, ob es als direkte Beleidigung oder als Zitat genutzt wird. Auch deswegen ist der bei Twitter getätigte Vergleich von Martin Luther King oder der von der Bild-Zeitung aufgegriffene von Boris Palmer, der den Fußballspieler Dennis Aogo mit dem N-Wort bezeichnete, mit Baer­bock fehl am Platz.

Baerbock entschuldigte sich im Vergleich zu Palmer und zieht Konsequenzen aus ihren Fehlern. Doch auch wer das Wort nutzt, um auf diskriminierende Inhalte aufmerksam zu machen, beleidigt, triggert und verletzt Schwarze Menschen. Die Reproduktion durch Nichtbetroffene ist also niemals in Ordnung – weder als Zitat noch als Satire getarnt.

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190 Kommentare

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  • Wenn wir sonst keine Probleme haben, ist ja alles bestens

  • Wir machen die Baerbock fertig, dann können wir unseren Carbon-Lifestile weiterhin pflegen.



    Nach uns die Sintflut. Und die kommt schneller, als viele denken.

  • Mich interessiert vor allem, ob es klug war, dass Frau Baerbock überhaupt dieses Beispiel mit der Schule verwendet hat. Über die Jahre habe ich gelernt, dass es immer besser ist Beispiele zu verwenden, die man auch belegen kann. Schließlich gab es Forderungen, dass Frau Baerbock diese Schule benennen soll.



    Ich finde daher, dass dieses Beispiel völlig aus dem ruder lief.

  • Was war wohl mit N-Wort gemeint, Nazi war es schonmal nicht, auch wenn letztere sich mal wieder getriggert fühlen.



    Natürlich darf man sich die Frage stellen, wie weit man beim zitieren gehen soll und darf. Sollte man auch in Originalzitaten diffamierende oder gar strafbare Worte ausgrauen oder mit piepen überblenden? Ich denke, Nein!



    Wenn in einem Geschichtsbuch steht: "Die Leute standen dicht gedrängt auf dem Heldenplatz und riefen S*** He**", verwendet man ja sogar einen verfassungsfeindlichen Ausruf.



    Bis jetzt war ich der Annahme, dass man soetwas schreiben oder erwähnen darf, wenn es im Kontext klar als Zitat erkennbar ist.

    Wenn das N-Wort noch voll ausgeschrieben und nicht als (historisches) Zitat erkennbar in Schulbüchern steht, sollte man sich allerdings gedanken machen, wann diese Schulbücher beschafft bzw. das letzte mal ausgetauscht wurden und welches Weltbild diese Bücher an junge Menschen weitergeben.

  • Also ich finde es lächerlich, das Wort gar nicht mehr benutzen zu dürfen. Wenn es um eine Erzählung geht wie diese, dann gehört es dazu dieses Wort auch zu benennen. Das ist ja sonst wie mit "der dessen Name nicht genannt werden darf". Ernsthaft?!

  • nicht reden machen!

  • Ich musste eine ganze Weile überlegen, was mit dem "N-Wort" gemeint war... Oh Mann, es wird doch immer verrückter... ebenso wie der ganze Gender-Wahn, ist auch hier wieder die Disskussion um die Benutzung eines Wortes mit negativer Wertung einer bestimmten Gruppe von Menschen in meinen Augen völlig überzogen und an der Sache vorbei. Ändert die Gegenbenheiten, hebt Benachteiligungen auf und schwupps, spielt es keine Mandoline mehr, was wer sagt, denn sobald die Mehrheit sich wirklich ALLEN anderen Menschen gegenüber korrekt verhält, sind auch die Veränderungen in den Köpfen der Mehrheit vollzogen. Eine erzwungene Veränderung der Sprache hilft keinem Menschen (im Gegenteil) und zudem glaube ich auch kaum, dass sich wirklich viele Menschen mit dunkler Hautfarbe an Frau Baerbocks Erzählung und Verwendung des "bösen Wortes" im Kontext stören. Sprache verändert sich durch die Veränderung der Umstände und bekommt entsprechend Bedeutung oder verliert sie eben und nicht umgekehrt. Komme mir so ein bisschen vor wie bei Harry Potter und Du-weißt-schon-wem-Lord-Voldemort lol

    • @TanteLuzy:

      Ob Sie glauben, dass sich nicht "wirklich viele Menschen mit dunkler Hautfarbe an Frau Baerbocks Erzählung und Verwendung des 'bösen Wortes' im Kontext stören" tut hier nichts zur Sache würde ich sagen. Sie müssen nicht mutmaßen, ob sich Schwarze Menschen daran stören bzw. die Situation quasi mit der Aussage "Ach, das interessiert die doch eh nicht" relativieren. Ich denke, Schwarze Menschen sind selbst in der Lage, sich dazu zu äußern. Ihre Mutmaßungen sind hier also fehl am Platz.

  • Es gib außer irgendwelche Twitter-Blasen, die zu einem Shitstorm aufgeblasen werden keinen Shitstorm.



    Dazugehört ein wenig mer Shit außerhalb von Twitter

  • 6G
    6120 (Profil gelöscht)

    Ich habe nun den betreffenden Dialog-Ausschnitt angeschaut. Das empfehle ich jedem, der hier über political correctness mitreden will.

    Frau Baerbock hat in dem Interview die Fakten eines N-Wort Skandals beschrieben, in welchem dieses Wort, und zwar in der Tat skandalös, gerade eben eine zentrale Rolle spielte.

    SCHNITT: Hier ist meine Frage an die taz-Leserinnen und Leser. Unter welchem Wort würdet Ihr bei Wikipedia suchen, um sich über das "N-Wort" zu informieren?



    Ich zitiere aus dem Wikipedia-Beitrag zum Wort "N..." (aus political correctness-Gründen schreibe ich das Wort nicht aus, um hier keine Jakobiner Emotionen zu provozieren...):



    "...[Es] gilt als abwertende, rassistisch diskriminierende Bezeichnung und wird als Schimpfwort gebraucht. Der Begriff wird wegen seiner negativen Wertungen gelegentlich durch den Vermeidungsbegriff „N-Wort“ ersetzt...."



    Interessant ist nun die Gegenfrage: Wo finde ich den Wikipedia-Eintrag zu "N-Wort" (und zwar wirklich: N-Wort)...?

    Etwas mehr kontextbezogene Vernunft und Gelassenheit im Dialog möchte ich mir schon wünschen. Man sollte schon erkennen können, in welchem Kontext ein Wort rassistisch ist - und wo eine kontextbezogene Erwähnung gerade die berechtigte Kritik adressieren möchte.

  • Ich finde es beschämend, dass Annalena Baerbock sich dafür entschuldigen muss, dass sie in einer Anekdote, die Rassismus anprangert, den rassistischen Ausdruck "N..er" zitiert, nicht etwa verwendet. Damit machen sich die Grünen, macht sich unser alternatives Milieu auch in der Mitte der Gesellschaft lächerlich, und mit einem gewissen Recht. Für mich kommt da eine gewisse politische Heiligenpose zum Ausdruck, und ich werde den Eindruck nicht los, dass es hier auch um eine Art von Machtausübung und Selbstgerechtigkeit geht: Wir sind besser als ihr, und das reiben wir euch jetzt hin - und sogar unserer eigenen Kandidatin Annalena Baerbock! Ich bin ganz sicher, dass die allermeisten farbigen Menschen keinerlei Probleme haben mit Annalenas Verhalten. Und dass einige wenige sich verletzt fühlen, kann nicht der Maßstab sein.

  • Darf man eigentlich die "taz" in diesem Zusammenhang auch an ihre noch gar so lange zurückliegende "Satire" bezüglich des "N...-Königs" erinnern:

    taz.de/im-reich-de...-in-sicht/!382705/

    taz.de/die-wahrheit/!5194173/

    taz.de/!301183/

    www.welt.de/politi...ntenverbaende.html

  • Was soll ich machen? Ich musste das Wort aussprechen, da meine Schüler und Schülerinnen mit dem Ausdruck N-Wort nichts anfangen konnten.

    • @Rudolf Dotzauer:

      Ich bin (auch nicht von Rassismus betroffen) wie hier @RUTHH der Meinung, dass komplettes Umgehen unmöglich ist und deshalb die Orientierung sinnvoll ist: So wenig wie möglich.



      Ich finde es sehr gut, dass Sie sich als Lehrer/Pädagoge zu Wort melden. Denn Sie müssen, im obendrein in Bezug auf Rassismus bedeutenden Bereich Schule, die konkrete Arbeit leisten. Die theoretische Diskussion hilft da oft nicht weiter. Natürlich will niemand Lehrerinnen/Lehrer die dem Rassismus absichtlich Vorschub leisten. Das darf vor dem Grundgesetz auch gar nicht sein. Es muss aber auch die Einsicht bestehen, dass gerade Pädagogen die Kompetenz eingeräumt werden muss, mit dem N-Wort in ihrer Praxis so umgehen zu können, dass sie dabei die Situation ihrer Schülerinnen u. Schüler berücksichtigen. Also das N-Wort Kontext abhängig und kritisch gebrauchen können.

    • @Rudolf Dotzauer:

      auch wenn ich selbst nicht von rassismus betroffen bin, ich denke man muss das wort zumindest zum erklären von rassismus nennen dürfen, also so wenig wie möglich aber komplettes umgehen bringt uns da nicht weiter denke ich

  • Der Kontext ist völlig klar und unmissverständlich ... warum darf man dann keinen Klartext reden? Es hilft uns nicht weiter, wenn bestimmte Worte tabuisiert werden - an der Haltung ist zu arbeiten!

  • Das kann vermutlich nur eine Person beantworten, die bei dem Interview dabei war, oder die nicht editierte Aufzeichnung gesehen hat. Aber ich denke, das im deutschen gängigere N-Wort ist wahrscheinlicher.

  • NaJA, wenn wir keine anderen Sorgen haben...



    Natürlich will und wollte Frau Baerbock weder diskrimminieren noch beleidigen. Ich bin weder Anhängerin der Grünen, noch von Frau Baerbock. Aber diese Diskussion wegen eines Wortes, das noch vor kurzem allenthalben in Gebrauch war, ist gelinde gesagt albern.



    Auch ich versuche diese in Ungnade gefallenen Wörter nicht mehr zu gebrauchen. Man will ja niemandem zu nahe treten. Und wenn sich Menschen dadurch diskriminiert fühlen, dann sollte man das akzeptieren und sich danach richten. Aber dadurch dass diese Wörter weiter in der Geschichtsschreibung existieren, oder will man etwa die Geschichte revidieren (?), wird es diese Wörter auch weiterhin geben. Was zur Folge haben wird, dass die auch immer wieder mal (unabsichtlich) benutzt werden. Soll das tatsächlich jedes mal einen solchen Sturm im Wasserglas auslösen? Haben wir wirklich keine dringlicheren Probleme?

    • @margarete2052:

      Rechte Shitstorms zum Thema Rassismus sind an sich schwerlich ernst zu nehmen, würde ich meinen. Denen geht es nicht um einen sensibleren Umgang mit rassistischer Sprache, sondern darum den politische Gegner*innen mit Dreck zu bewerfen, in der Hoffnung, dass genügend hängen bleibt und jene Wähler*innenstimmen verlieren. Zumal die meisten Rechten sich gegen 'politisch korrekte' Sprache wenden ...

    • @margarete2052:

      Aus dem Kommentar lässt sich ableiten, dass Sie nicht schwarz sind. Es ist auch zuviel verlangt sich in der Haut der beleidigten zu versetzen. Genießen Sie weiterhin ihre Privillegen

    • @margarete2052:

      Mehr als albern ist es, Diskriminierung und Beleidigung von Minderheiten als albern zu bezeichnen nur weil man selbst nie Rassismus am eigenen Leib erfahren musste. Nur weil Sie dieses Problem nicht tangiert, heißt es nicht, dass es für unsere Gesellschaft von Relevanz ist. In dem Artikel wurde meines Erachtens ausreichend darauf eingegangen, warum das Thema in diesem Kontext doch noch mal angesprochen werden musste. Dass Frau Baerbock das N-Wort nicht böswillig verwendet hat, ist klar.



      Ebenso bereits im Artikel erwähnt wurde übrigens auch, dass das N-Wort in seiner Verwendung schon immer rassistisch und abwertend war. Deshalb ist es unverständlich, warum es einigen Leuten so schwer fällt zu akzeptieren, dass solche Begriffe nicht mehr reproduziert werden sollten, wenn man sich doch gar nicht rassistisch dadurch äußern möchte?

  • Die Menschheit ist gerade dabei, ihren Planten zu vernichten - nicht nur mit der Klimaproblematik. Und was machen wir: Wir reden uns unnötig heiss an so völlig belanglosen Nebensächtichkeiten wie der Frage, ob ein altes Deutsches Wort noch verwendet werden darf, ob ein Kanzlerkandidat unpassend lacht oder an sonstigen Belanglosigkeiten. So werden wir die Welt nicht retten !

    • @meltom:

      Auf den Punkt gebracht!

    • @meltom:

      Naja, ich bezweifle dass durch diese Debatte allzu viele Kräfte gebunden werden, welche sonst fleißig an der Weltrettung arbeiten würden.

      Man kann zu der ganzen Geschichte ja stehen wie man will, aber das bequeme alte "Prioritäts-Argumtent", dass man sich mit etwas nicht beschäftigen braucht, weil es ja auch andere Probleme gibt, macht im öffentlichen Diskurs so gut wie nie Sinn.

  • Mal nachgedacht : was,bitte,ist ein N-Wort ?? Gibt es demzufolge auch ein D-Wort ?? (für -deutsch-) Bestehende Worte,also im Sprachgebrauch befindliche,haben Menschen auf Grund ihrer Taten,Handlungen , mit anderem Inhalt,Bedeutung versehen. Was soll das Getue um eigentlich so sehr überflüssige künstlich aufgestellte "Probleme" ?? Da gibt es doch eigentlich Wichtigeres.

  • Ich finde den Ausdruck "Schwarze Menschen" problematisch.



    Das kann sehr vieles sein, auch vieles nicht intendierte. (Ein CDUler zum Beispiel ;-.) Warum soll außerdem gleich der ganze Mensch schwarz sein, wenn es eigentlich nur seine Hautfarbe ist?



    Besser, da differenzierter, schiene mir "Menschen mit schwarzer Hautfarbe". Die Hautfarbe ist schwarz. Mehr weiß man (erstmal) nicht.

    • @Ilaria:

      Also ich habe noch keinen Menschen gesichtet, dessen Hautfarbe wirklich "schwarz" ist. Genausowenig ist die Haut weißer Menschen ja wirklich "weiß". "Schwarz" bezeichnet nicht nur die Hautfarbe, sondern auch die Identität. Nach der Farbenlogik müssten Menschen, die weder so hell wie "Weiße" und noch so dunkel wie "Schwarze" sind eine seperate Bezeichnung haben. Allerdings ist es doch so, dass etwa Kinder mit einem weißen und einem Schwarzen Elternteil hierzulande, also in einem vorherrschend weißen Land, immer als "Schwarz" bezeichnet würden. Es geht hier also um Identität und eine gewisse Gruppenzugehörigkeit. Erfahrungen, die man aufgrund der Hautfarbe macht usw. Schwarze Menschen bezeichnen sich übrigens selbst als Schwarz. Und darum geht es: nicht fremdbestimmt zu werden.

    • @Ilaria:

      @H.ARIA



      Es hängt doch nur vom Bewusstsein ab, welche Bedeutung man einem Wort beimisst.



      Vor jedem Wort ist ein Gedanke, sonst gäbe es kein Wort. Und der Gedanke entspringt dem Bewusstsein.



      Vor jeder Handlung oder Tat steht eine Idee und diese Idee entspringt dem Bewusstsein. Es hängt also nur vom Bewusstsein ab, welche Bedeutung man einem Wort zumisst.



      Diejenigen, die einem Wort eine negative Wertung zuschreiben, können nicht erwarten oder gar vorschreiben, dass das andere ebenfalls genauso tun!

  • Was wir nicht vergessen sollten ist, dass die Grünen die schärfe in die Diskussion gebracht haben und nun selber öfters darüber gestolpert sind.

    Ich denke, die Richtung ist richtg, doch wird mit der "Korrektheit" auch schon übertrieben.







    Aber diesen Teufel wird man jetzt wohl nie mehr los.

    • @realHans:

      wie meinen Sie, dass mit der "Korrektheit" übertrieben wird? In welchen Fällen ist es ihrer Meinung nach denn nicht zu beanstanden Menschen durch einen ersetzbaren Begriff wissentlich herabzuwürdigen und Rassismen zu reproduzieren?

  • Gibt es Belege für die Behauptung "wer das Wort nutzt, um auf diskriminierende Inhalte aufmerksam zu machen, beleidigt, triggert und verletzt Schwarze Menschen" und dafür, dass solche Menschen durch das Wort "N-Wort" nicht getriggert werden?



    Und wenn man Worte nicht verwenden soll, durch die sich bestimmte Menschen beleidigt, getriggert oder verletzt fühlen, muss man dann nicht auch das Wort "Nazi" für Querdenker und andere Rechtsoffene und Neurechte genauso tabu sein und durch "N-Wort" ersetzt werden?

    • @Tanja Faust:

      Stellen Sie sich vor, Ihre Kinder bzw. die der anderen würde das N-Wort oder Nazi-Wort nie lernen, wäre dadurch nicht ein bisschen Rassismuss/Diskriminierung aus der Welt geschaffen?

      • @Lo Geraldin:

        Sie meinen, Sie wollen Kindern historisch veraltete Bücher verbieten zu lesen? Ich habe in meiner Kindheit Karl-May-Bücher gelesen. Da kommt die damals gängige Bezeichnung für Dunkelhäutige noch vor. Hat mich das rassistisch geprägt? Ich glaube nicht. Kinder sind nicht dumm. Wenn man ihnen vernünftig erklärt, dass das ein alter Begriff ist, den man heute nicht mehr verwendet, verstehen die das auch. Diese Karl-May-Bücher sind auch ein gutes Beispiel für den Umstand, dass eine Überarbeitung und ein zukünftiges Streichen des "N-Wortes" wohl wenig Sinn hätte. Denn mal ehrlich: Wer die alte Auflage noch bei sich zu Hause stehen hat, der kauft sich doch keine Neue, nur weil die Begriffe jetzt auf den Standard der aktuellen politischen Korrektheit gesetzt wurden. Ach ja, und die Methodik der literischen Ächtung hat man, wenn mich meine geschichtliche Bildung nicht gänzlich im Stich lässt, schon früher angewandt. Rückblickend werden die dafür verantwortlichen Systeme aber als diktatorisch eingeschätzt. Ich muss sagen, dass ich mir diese Zeiten nicht zurückwünsche.

        Im Übrigen glaube ich auch nicht, dass das Problem bei Diskriminierung das Vokubalur darstellt, sondern die Intention, die man hat, wenn man über bestimmte "Andersartige" spricht. Mal ein anderes Beispiel, um von der vergifteten Diskussion über Hautfarben weg zu kommen: Ein "Behinderter". Manch einer könnte in dieser Bezeichnung bereits eine Beleidigung wittern, wo doch Worte wie "Hä, bist du behindert??" eindeutig verletzend gemeint sind. Das muss aber nicht heißen, dass jeder Mensch, der "behindert" sagt, mit Behinderten ein Problem hat. (Im Übrigen gilt "Behinderter" tatsächlich sogar noch als Wort der Amtssprache)

        Was ich damit sagen möchte: Es kommt ganz allein darauf an, einen wertschätzenden Umgang mit seinen Mitmenschen zu pflegen. Der Aufbau von Sprachbarrieren wird nicht zu größerer Offenheit, sondern eher zu größerer Verklemmtheit führen. Es stellt sich die Frage, wie zielführend das sein kann.

    • @Tanja Faust:

      Nein liebe Tanja. Nazis fühlen sich nämlich nicht durch das "N-Wort" getriggert, weil sie genau wissen was sie tun. Und nur weil Rechtsextremes Gedankengut nun schönere Worte wie "Querdenker" haben, ist es immer noch Nazi-Gedankengut.

      Das N-Wort ist höchst beleidigend und herabwürdigend, da ingegensatz zu Nazis, Schwarze Menschen in der Vergangenheit von Sklaverei, Kolonialismus, Genoziden, Zwangssterilisierungen, Ermordungen usw. betroffen waren, und das nur aufgrund ihrer Herkunft/Hautfarbe.

      Das N-Wort wird ja sogar von Nazis benutzt um diese Herunterzuwürdigen und zu entmenschlichen.

      Der Unterdrücker kann niemals das gleiche erleben wie die Unterdrückten.



      Und es ist einfach widerlich das Wort, gerade als europäisch "weiße" Person zu benutzen, und auch noch zu denken, man könnte dies rechtfertigen, ohne die Meinung und Verletztheit schwarzer Menschen zu respektieren und akzeptieren.

      Es ist nicht schwer, das N-Wort nicht zu sagen. Und wenn es einem wirklich so schwer fällt, sollte man sich selber und sein eigenes Weltbild nochmal hinterfragen und ob das eigene Ego wirklich wichtiger ist, als der Respekt vor Menschen.



      Sprache kann nämlich unglaublich verletztend sein, und nur weil man selber davon nicht betroffen ist, heißt es nicht, dass es nicht real ist.

      Und Querdenker führen den Hass der Neonazis weiter, wenn man als "Querdenkene Person" nicht als Nazi beschimpft oder abgestempelt werden möchte, sollte man sich einer anderen Gruppierung anschließen, die keine Nazi-Ideologie weiterträgt.

      Ich hoffe du überdenkst das alles noch einmal und lernst dich und andere Menschen zu respektieren.

  • Also ich fragte mich zunächst, welches N-Wort, das diskriminierend oder beleidigend ist, sie verwendet hat: Nazi, Nutte ...? Mit dem Lesen des Artikels habe ich dann herausgefunden, dass es um das N-Wort geht, wegen dem es Schumküsse gibt.



    Gut was hat Freau Baerbock getan? Sie hat frei zitiert, was in einer Schulstunde passiert ist. Wie bitteschön hätte sie die Verfehlung des Lehrkörpers denn beschreiben sollen ohne das N-Wort. Sie hat schließlich niemanden so bezeichnet. Vielmehr hat sie angeprangert, dass erstens die entsprechende Bezeichnung in der Schule verwendet wird und zweitets, dass ein Kind, das wegen dieser Bezeichnung die Arbeit verweigert, beschuldigt wird.



    Oder habe ich da etwas falsch verstanden?



    Interessanterweise steht das N-Wort immer noch im Duden - wenn auch mit ergänzendem Hinweis. Ich persönlich halte die dort weiter aufgezählten Verwendungen als wesentlich diskriminierender als die Form des freien Zitats zur Erläuterung von Diskriminierung, wie es Frau Baerbock verwendet hat.

    • @MichFragtSowiesoKeiner:

      Sie hat sich doch entschuldigt, und das ist auch gut und richtig so.

      Außerdem wenn Sie sich so gut mit dem Duden auskennen, sollten Sie auch wissen, dass das "N-Wort" genauso mit der diskriminierenden Bedeutung darin steht.

      Also stimme ich zu, das ausgeschriebene, herabwürdigende, entmenschlichende ausgeschriebene N-Wort sollte aus dem Duden entfernt werden.

  • Ich stimme @Rudolf Fissner zu mit seiner Aussage:



    "... aber sie hätte wissen müssen, dass Sie die "sozialen Medien" nicht kontrollieren kann und eine Debatte um ihre Aussagen lostritt. Es wirkt sehr unprofessionell."



    Von einer Kanzlerkandidatin darf mehr Selbstkontrolle in grundsätzlichen Belangen erwartet werden, vor allem aber Reife und Erfahrung (ganz ähnlich bei Laschet). Absolut bedenklich allerdings war die Ausstrahlung des WDR zum Thema "Rassismus" in Form einer Talkrunde mit lauter weißen Menschen, die dann unter anderem (!) den Rassismus auch noch relativierten. An Zynismus war dies nicht zu überbieten und ein NoGo für einen öffentlich-rechtlichen Sender!

  • Bloß nicht Politiker/in (m,w,d) werden



    Ich stelle mir vor, man geht in die Politik, weil man etwas Gutes bewirken will in irgendeiner Partei, weil das der übliche Weg ist.



    Man stellt ein Menschen-nützliches Programm auf und konzipiert Maßnahmen um die größten Bedrohungen für Leib und Leben und Glück der Menschen abzuwenden.



    ENTTÄUSCHUNG folgt auf dem Fuss, denn keiner scheint sich für diese "mir" am Herzen liegenden Fragen zu interessieren: geschrieben und diskutiert wird endlos über Themen, wie "Pickel auf dem Kinn", statt über Themen, wie die unzähligen Aspekte des Klimaschutzes zu diskutieren:







    Vermeiden von zukünftigen Auswirkungen des Klimawandels, bei gleichzeitigem Schutz vor aktuellen Auswirkungen, wie Überschwemmungen, Waldbrände und Moorbrände, Vernichtung von Ackerland und befruchtenden Insekten, Wassermangel und krank machende Luftverpestung, Verarmung großer Bevölkerungsteile einhergehend mit verkürzter Lebensdauer, Epidemien durch adaptierende Viren, neue Formen der Arbeitsgestaltung, hilfreiche Produktentwicklungen, etc.







    Der bisherige Wahlkampf ist in puncto Sachfragen-Diskussion duch die Parteien und deren journalistischer Ausbereitung in einer vergleichenden, analytischen Form der Wahlprogramme der Parteien (nicht der Figure-Heads, sondern der Sachfragen!) sehr enttäuschend.



    Wie soll ein Volk da eine informierte Wahlentscheidung fällen?

  • Sie hat das Wort genannt als negatives Beispiel, dass man es NICHT nennen sollte. Was ist denn daran falsch zu verstehen? Haben wir momentan nicht andere Probleme in unserem Land, die wichtiger sein sollten?



    Den anderen Parteien muss ja ganz schön der "Po" auf Grundeis gehen, salopp gesagt, wenn alles, was Frau Baerbock sagt, so dermaßen zensiert und zitiert wird. Wenn man nicht selbst mit vernünftigen Argumenten im Wahlkampf punkten kann, muss man halt die anderen schlecht machen. Billig, aber scheinbar wirkungsvoll. Da ist die Flutkatastrophe und der Klimaschutz auf einmal wieder zur Nebensache geworden. So einfach ist das. Das traurig-witzige daran ist, dass die, die jetzt am lautesten schreien, mit Abstand die meisten Rassisten in ihrer Partei haben und noch ein paar Neonazis, Holocaust-Verleugner und und und....

    • @Britta Niehöfer:

      Als Schwarze in "unserem Land" ist mir dieses Thema/ Wahrnehmung eher wichtiger als die anderen Probelmen, die Ihnen wichtiger erscheinen. Jeder seinen Prioritäten. Meinen Kinder sollten nie lernen, dass es je so ein Wort gegeben hat, den dies setzt die zurück in einer Zeit der Unterdrückung zurück, was in vielen Fälle heute noch sehr aktuell ist.

    • @Britta Niehöfer:

      // Den anderen Parteien muss ja ganz schön der "Po" auf Grundeis gehen, salopp gesagt, wenn alles, was Frau Baerbock sagt, so dermaßen zensiert und zitiert wird //

      Am meisten sind aber die Medien draufgesprungen . . .

  • "Rechter Shitstorm". Witzig. Von anderer Seite wird der taz vorgeworfen, den Shitstorm zu befeuern - ganz generell kommt die Kritik eigentlich mehr von links.



    Aber das darf ja nicht sein? Oder wozu diese Umdeutung?

  • Ich finde es vertretbar was Frau Baerbock von sich gegeben hat. Sie hat ein Zitat wiedergegeben und es richtig eingeordnet. Und ob man es N-Wort oder N**** sagt kommt für mich auf das gleiche hinaus, wichtig ist der Kontext in dem es steht.

  • Genetisch gesehen sollen wir Europäer ja Ostafrikaner sein, wie sollte nun Frau Baerbock jemanden beleidigt haben.



    So etwas wie Rasse gibt es beim Menschen erst gar nicht, da es lediglich Anpassungen gibt, geschuldet dem jeweiligen Klima. Die Hauptfarbe besagt rein gar nichts.

    • @udo123:

      Es geht sogar umgekehrt: Die Lemba sind Juden in Botswana, vor 2300 Jahren aus Israel geflüchtet. Sie sehen aus wie die Nachbarstämme in Botswana, sind aber genetisch eng verwandt mit den Juden in Israel und der Bevölkerung in einem jemenit. Ort, wo sie einst stoppten.

    • @udo123:

      Die Pfahlbauer ua vom Bodensee sollen noch schwarz gewesen sein.



      &Däh =>!Weiß =>



      Die Folge einer Genkrankheit!

      kurz - Natalje un nu komms du! 🥳

      • @Lowandorder:

        Däh&Zisch Mailtütenfrisch widerspricht

        “ "Die Folge einer Genkrankheit!"



        Krankheit? Ach was. Es war eine Mutation, die sich in der sonnenarmen Gegend als vorteilhaft erwiesen hat.“

        Nunja - leise rieselt der Kalk doch bald:



        “ Genetik



        :



        Schwarzer Kontinent Europa

        Unsere Vorfahren waren dunkelhäutig – noch bis vor 6000 Jahren, sagen amerikanische Forscher. Höhlenmaler, Steinzeitjäger und womöglich auch die Pfahlbauer vom Bodensee müssen wir uns als Farbige vorstellen.



        Von Ulrich Bahnsen



        www.zeit.de/2007/18/N-Hautfarbe



        & Däh - semper aliquid häret -



        “ Wenn noch irgendwer hohe Kultur mit einer hellen Hautfarbe verbindet, muss er sich schleunigst von diesem Vorurteil verabschieden. Denn die Pioniere der europäischen Kultur waren Farbige. Neue, noch unveröffentlichte Studien amerikanischer Genetiker und Anthropologen zeigen, dass unsere Vorfahren erst vor 5300 bis 6000 Jahren zu bleichgesichtigen Gesellen wurden. »Die weiße Haut entstand lange nach der Ankunft des modernen Menschen in Europa«, sagt die Anthropologin Heather Norton von der University of Arizona. Nur eine einzige Genvariante trennt ihre Hautfarbe von jener der Bleichgesichter.



        Es war ein kleiner Fisch im Aquarium, der Norton und Kollegen zum Umdenken über unsere Ahnen zwang. Golden heißt er und ist eine Zebrafisch-Mutante, deren Haut viel heller ist als die ihrer normalen Artgenossen. In Goldens Erbgut fanden die Forscher die Ursache dafür, dass Schwarze schwarz und Weiße weiß sind: ein einzelnes Gen. Was Golden unter den Fischen ist, seien die Europäer unter den Menschen, erklärte die Anthropologin Norton jüngst auf der Tagung der American Association of Physical Anthropologists.

        Anhand genetischer Uhren konnten die US-Forscher die Entwicklung des Farbgens in die ferne Vergangenheit zurückverfolgen. Demnach hatten nicht nur die Einwanderer, die vor 45.000 Jahren von Afrika nach Europa kamen, die dunkle Hautfarbe ihrer afrikanischen Vorfahren …ff Rest =>

        • @Lowandorder:

          …ff & Rest =>

          “… auch ihre Nachfahren behielten sie für die folgenden 40.000 Jahre. Für die Kunstgeschichte bedeutet das: Die berühmten steinzeitlichen Höhlenmalereien von Chauvet, Altamira und Lascaux wurden von Künstlern mit brauner Haut geschaffen. Waren vielleicht gar die Pfahlbauer vom Bodensee dunkelhäutig?

          Erst in der Jungsteinzeit erblasste die europäische Bevölkerung rapide – gerade zu jener Zeit, als der Ackerbau in Europa Einzug hielt. Die Spuren der geschwinden Entpigmentierung aber, stellten Norton und ihre Kollegen fest, finden sich noch heute in den Erbmolekülen der Europäer.

          Entdecken konnten die Forscher sie allerdings erst, nachdem sie herausgefunden hatten, was den Zebrafisch Golden so bleich macht. Das Team des Krebsforschers Keith Cheng an der Penn State University spürte den verantwortlichen Gendefekt des Fisches auf. Daraufhin suchten die Forscher nach einer ähnlichen Erbanlage im Menschen und stießen auf ein Gen namens SLC24A5, das die Bauanleitung für ein Eiweiß in den Melaninkörperchen der Pigmentzellen der Haut enthält.“

          & Däh - Perfekt - da is der Gendefekt.

          • @Lowandorder:

            Fahr mit mir den Fluss hinunter – in ein unbekanntes Land…denn da wirst du Leute finden, die bis dahin unbekannt.

            Erlaube mir, perfekten servíce um einen Zeitabschnitt der jüngsten Vergangenheit zu ergänzen. Den 1970er Jahren, an deren Ende sich wundersame Dinge ereigneten, die später sogar eine neue Partei entstehen ließen.

            Die sind…? Wie sind die nochmal?

            Suchmaschine angeworfen:

            *Semper aliquid haeret*

            Lateinisches Sprichwort

            „Bedeutung: Etwas bleibt immer hängen - vollständig: Audacter calumniare, semper aliquid haeret. - Verleumde nur dreist, etwas bleibt immer hängen. - Francis Bacon frei nach Plutarch.“ (1)

            Dachte schon, dann sollten wir all sieben Milliarden mal schwarz-weiß-gestreift werden, wie meine Zebrafische, welche hatten nicht die bei Golden festgestellte mutation, damals im Aquarium – vom Großvater geschenkt.

            Wäre unterm _______________ aber stink langweilig. Ist so uniform.

            Etwas bleibt immer hängen. Das wusste schon Knut Kiesewetter in den 1970ern als er sang

            *Fahr mit mir den Fluss hinunter*

            Und dort auf ein zufriedenes, selbstbewusstes Völklein traf, um erstaunt festzustellen:

            SIE SIND GRÜ´ÜÜN!

            Knut Kiesewetter: www.youtube.com/watch?v=Zx6wygXreAI

            (1)www.sprichwoerter....liquid-haeret.html

          • @Lowandorder:

            Däh&Zisch - Mailtütenfrisch gewandten:

            “MUTANTEN

            "Ab jetzt dann doch: Evolution!" (Fritz Eckenga) Ohne Regeln und ohne Ziel - ein Götterspiel.







            Kalk war ja schon immer weiß. Wenn ich das richtig weiß.“

            kurz - In Köln-Kalk - wenn ich's richtig weiß:



            Ist frauman froh: Quitt den weißen 💩!

            • @Lowandorder:

              Ergänzt - Mailtütenfrisch - Däh!

              "Perfekt - da is der Gendefekt. " Na, Gott sei Dank!“ - 😎 -

  • 1. Ich habe Freunde gefragt, die eine dunkle Hautfarbe haben, sie werden nicht getriggert oder retraumatisiert. (Andere die ich nicht kenne, möglicherweise schon). Wer entscheidet für die Erstgenannten, dass sie vor dem Begriff geschützt werden müssen? Ist dies eine Art Entmündigung/Bevormundung?



    2. Welche anderen Fälle fallen euch ein wo jemand getriggert werden könnte? Es gibt beispielsweise leider sehr viele junge Mädchen die eine Essstörung haben. Wäre es dann nicht logisch, dass man weder über Essen redet noch Bilder davon zeigt und auch so isst, dass es niemand sehen kann?



    3. Mein Fazit: Respektvolle Sprache ist wichtig, wie man diese gestaltet sollte jeder frei wählen dürfen, begrenzt durch Gesetze zu z.B. Beleidigung und Volksverhetzung.

  • Wenn (un)besagtes Wort schwarzes Menschen möglicherweise retraumatisiert, trifft dies dann nicht auf die wenig elegante Umschreibung "N-Wort" zu, da diese ja im Kopf der Leserschaft in das tatsächliche Wort übersetzt werden sollte?

    • @maronuel:

      Patrice O'Neil meinte, es sei eine Erfindung um das Wort indirekt weiterhin sagen zu können, ein Freibrief sozusagen.

      • @Slim Charles:

        und was empfiehlt mr. o'neil, nun tatsächlich zu sagen?

        • @petronius_arbiter:

          Piiiiieeeppp! 🥳

  • Ich finde den Abschnitt ziemlich unangemessen, der mit “Ein weiteres Beispiel für die Obsession nicht-Schwarzer Menschen mit dem N-Wort” überschrieben ist und in dem es dann weiter heißt, es gäbe “Wichtigeres zu tun” im Wahlkampf. Auf der einen Seite wird die Bedeutung diskriminierungsfreier Sprache gewürdigt und die (potenziell) reatraumatisierende Wirkung anerkannt - schön! Im Anschluss daran wird es allerdings wieder dargestellt, als handle es sich bei dieser Debatte allein um eine Art Wortklauberei. Vor allem im Zusammenhang mit oben zitierter Überschrift stellt es sich so dar, als wäre das hier nur ein Ausläufer von “was darf man noch sagen”, und im Zentrum stünden nur Befindlichkeiten nicht-Weißer Personen. Dabei wird definitiv verkannt, dass es gerade NICHT um nicht-Weiße Personen und irgendwelche Obsessionen geht, sondern um Schwarze Personen. Unfassbar, wie das wieder verdreht und der Fokus verschoben wird! Wem das N-Wort einfach so “rausrutschen” kann, der hatte es bildlich gesprochen lose auf der Zunge liegen. Die Unterstellung, es gäbe Wichtigeres, ist anmaßend und respektlos gegenüber Schwarzen Personen, die gerade einen Schlag mitten ins Gesicht bekommen haben, von der Kanzlerkandidatin, in die sie ihr Vertrauen gesteckt haben.

    • @Jana Nelles:

      Sie sehen an der Stelle zwei Seiten einer Debatte. Es wäre eine Illusion zu glauben, dass nur eine davon die objektiv "richtige" wäre. Wie so häufig bei primär moralischen Themen sehen die Einen es so und die Anderen so - ohne irgendwem böse zu wollen.

      Ich beispielsweise sehe keinen inhaltlichen Unterschied zwischen "N-Wort" und und der ausgeschriebenen Variante, denn "N-Wort" ist nunmal auch nur aussagekräftig, wenn man weiß (und mitdenkt), wie es ausgeschrieben heißen würde. Weder verschwindet also das Wort noch die vermaledeite Denke in nach Hautfarbe geordneten Menschenkategorien.

      Warum das eine woke sein soll und das andere rassistische Kacksch...e, erschließt sich mir daher nicht - außer dass es halt gewisse Leute gibt, die das so sehen, und den Anspruch an Alle stellen, das AUCH so zu sehen. In einer Diktatur könnte man diese Sichtweise sogar vertreten. Da bestimmt einer, welche Sprachregelung was beduetet, und der Rest hat zu folgen. Aber wir leben nicht in einer Diktatur, und damit ist auch die Definition davon, was hinreichend woke ist und was nicht, keine Alleinentscheidung der Überzeugtesten.

  • Die Wortverkürzungen sind keinen Deut besser. Jeder liest das gleiche, denn Schrift verkürzt Sprache nur.

    Es ist geradezu ekelig, wie gerade eine von ALB losgetretene Welle von Tweets durch DE schwappt, vollgesaugt mit millionenfacher Nennung des Begriffs (verkür. od. vollst.) .

    Ich kann ihre Position verstehen, aber sie hätte wissen müssen, dass Sie die "sozialen Medien" nicht kontrollieren kann und eine Debatte um ihre Aussagen lostritt. Es wirkt sehr unprofessionell.

  • Da muss ich in nostalgischen Gefühlen schwelgen:

    taz.de/Kolumne-Besser/!5068913/

    Sicherlich nicht gerade um Deeskalation bemüht, dafür aber den kritischen Geist benutzt.



    Besonders gefällt mir:

    "Aber der Trick ist: Man tut so, als sei die eigene Meinung unmittelbar von der Hautfarbe abgeleitet. Man maximiert das Ich, unterschlägt aber, dass zu diesem Ich eine Weltsicht gehört, die für die Deutung von Begriffen und Sachverhalten ungleich wichtiger ist: Ich fühle mich von dem Wort „Negerlein“ in einem 50 Jahre alten Kinderbuch so verletzt, weil das meinem Weltbild entspricht. Es geht nicht um Gefühle, es geht um Ideologie.

    Es ist das Auftreten selbstherrlicher Subjekte, die die Integrität ihrer Person und die Unbestechlichkeit ihrer Urteile per Definition für sich reklamieren."

    • @h4nsel:

      Man sollte bei der Geschichte von Deniz Yücel und Sharon Otoo wissen, dass der Zwischenruf von Otoos Sohn kam und sie wahrscheinlich deshalb ging, weil Yüzel ihren Sohn angebrüllt hat. Der Grund, den Otoo angegeben hat, war wohl eher gesichtswahrend vorgeschoben. Siehe dazu auch Otoos Stellungnahme zu diesem Vorfall: isdonline.de/tazla...leitung-erwunscht/ (Zitat: "Der Grund warum ich letztendlich mein Mikrofon hingelegt habe, aufgestanden bin und die Veranstaltung verlassen habe, war, dass Herr Yücel dann anfing, lauthals herumzubrüllen und das Publikum zu beschimpfen, unter anderem hat er meinen Sohn direkt angeschrien.")

    • @h4nsel:

      Danke für den Link. Deniz Yücel fehlt schon sehr mit seiner Fähigkeit, himmelschreiende, neurotische Dummheit mit beißendem Spott zu kontern. Höchste Zeit, dass er endlich in den aktiven Journalismus zurückkehrt.

    • @h4nsel:

      Danke. Wieder auffem Schirm.

  • Worum gehts bei der Aufregung? Das bei politischem Sprechdurchfall in TV-Sendungen mal ein "Bröckchen" mitkommt, dass unappetitlich riecht?

    Im Gegensatz zu den "Vogelschissern", die bewusst und medienwirksam ihr antidemokratisches Weltbild und ihre Menschenfeindlichkeit ein ums andere Mal hinaus posaunen, ist Baerbock keine Rassistin.



    Die Zahl und der Eifer der "Skandalisierungs-"Kommentare ist genau aus diesem Grund keine Überraschung.



    Wen interessieren schon politische Inhalte?

  • Erinnert mich an Harry Potter und der, dessen Name nicht genannt werden darf.

  • Scheinbar ist es mir noch nicht klar: ist das 'N'-Wort das mit einem oder mit Doppel-G?

    • @Vidocq:

      Es kommt wohl darauf an, wer es ausspricht. Das mit dem einen ,g‘ dürfte verboten sein, das mit dem ,gg‘ habe ich als Selbstbezeichnung schon in vielen Hip-Hop-Songs gehört.

    • @Vidocq:

      Auch schon das mit nur einem „g“…und das mit zwei natürlich sowieso!

  • Letztlich wird der Schaden begrenzt sein. In dieser schnellebigen Zeit vergessen und verzeihen die Wählerinnen und Wähler rasch. Auch in den Koalitionsverhandlungen mit der CDU werden kleine Ungeschicklichkeiten kaum eine Rolle spielen. Laschet wird darüber hinwegsehen, wenn er solche sensiblen Dinge überhaupt wahrnimmt.

  • Wenn ich mich recht erinnere, hat auch Palmer sich entschuldigt...

  • Hmm, ist das Wort rassistisch?



    Ich wollte als Kind immer ein N.. sein, ich fand (und finde) die du kelbraune Hautfarbe einfach wunderschön und praktisch noch dazu. Auch wollte ich gerne ein Z...r sein wenn die fahrenden Leute mit ihren Wohnwagen in der Nähe des Hochhauses campiert haben wäre ich so gerne mitgezogen.



    Sind die Worte rassistisch oder nur die Art und Weise wie ein Wort benutzt wird? Wenn jemand "Schwarzer" beleidigend nutzt ist das nicht weniger rassistisch als wenn man das "N-Wort" herabwürdigend benutzt.



    Ich habe Rassismus übrigens ameigenen Leib erfahren, meine lieben Klassenkameraden haben mich als Polen beleidigt (meine Eltern stammen aus Schlesien, waren zwar nie polnisch aber kommen nun einmal aus einem Ort, der heute polnisch ist.)



    "Pole" ist an sich schlicht eine Nationalitätsbezeichnung aber beleidigend gebraucht wird es rassistisch. Mit Z..., N..., Gringo und Aeman ist es genau dasselbe.

    • @Goyo:

      Ich verstehe, was du meinst, aber Schwarze Personen und Rom*nja und Sinti*zze cool zu finden, ist ja weiterhin möglich, ohne dabei rassistische Fremdbezeichnungen zu verwenden.



      Es ist einfach so, dass bestimmte Worte eine Jahrhunderte lange Prägung erfahren haben, die sich nicht einfach durch eine gute Absicht ausradieren lässt. Das lässt sich zum Beispiel vergleichen mit Ländern, die ebenfalls jahrhunderlang verfeindet waren und sich langsam davon entfernen: die Spuren lassen sich nicht einfach beseitigen, weil man es ab heute so bestimmt.



      Viele Leute ignorieren die von Schwarzen Personen und Rom*n ja und Sinti*zze gewählten Selbstbezeichnungen absichtlich, um zu zeigen, dass sie den Wandel hin zu weniger Rassismus, weniger Diskriminierung (am besten gar nichts mehr von beidem!) nicht anerkennen. Betroffene werden unzählige Male mit diesen Wörtern beschimpft, beleidigt, ausgegrenzt, herabgewürdigt, diskrininiert. Wenn jemand dann das Wort verwendet, der es anders meint, hat es immer noch demselben Klang und fühlt sich an wie ein Schlag ins Gesicht. Es ist doch auch gut, dass wir ein Zeichen setzen können, indem wir uns entscheiden, nicht dieselbe Sprache zu benutzen wie Nazis und Sklaventreiber. Wenn was passieren soll, müssen wir uns von denen abgrenzen

      • @Jana Nelles:

        "Schwarze Personen und Rom*nja und Sinti*zze cool zu finden, ist ja weiterhin möglich, ohne dabei rassistische Fremdbezeichnungen zu verwenden"

        dann bitte ich doch um aufklärung, sehr verehrte fr. nelles, wie denn nun die amtlich festgestellten "eigenbezeichnungen" lauten, die es bei strafe des in die rassistenecke gestelltwerdens zu verwenden gilt

        es soll ja auch schwarze geben, die diese bezeichnung diskriminierend finden, oder früher mit dem "z-wort" bezeichnete, die weder zu den sinti noch den roma gehören

        • @petronius_arbiter:

          Man muss allerdings auch zwischen akademischen und nicht-akademischen Betroffenen unterscheiden. In meiner Stadt zum Beispiel bezeichnen die Sinti und Roma sich stolz selbst als Z******r.

          Und ich hab auch mal ne Internetseite entdeckt, in der sogar stand, es sei ursprünglich eine Selbstbezeichnung gewesen. Finde die aber grade leider nicht mehr. Keine Ahnung, ob es stimmt. Der Wortursprung scheint aber auf jeden Fall nicht ganz klar zu sein.

          So oder so finde ich halt, man sollte einfach achtsam miteinander umgehen. Und einander zuhören und ernst nehmen. Dann würden sich viele Probleme von selbst erledigen.

          Die akademische Arroganz geht mir aber manchmal auf die Nerven. Ich find es vollkommen gerechtfertigt, dass es Menschen gibt, die diese Bezeichnungen nicht mehr hören wollen. Aber sie tun halt so als sprächen sie für alle Betroffenen und das ist nicht die Wahrheit.

          Deshalb hilft schlussendlich nur der Dialog.

  • Wenn nie wieder das N-wort in keinem Zusammenhang mehr ausgesprochen oder ausgeschrieben werden darf, wie sollen dann zukünftige Generationen wissen was das N-Wort überhaupt bedeutet? Nur durch Flüsterprobaganda?



    Oder soll die Bedeutung nur auf dem Sterbebett von Druidenohr zu Druidenohr weitergegeben werden?



    Selbstverständlich ist immer der Kontekt entscheident.

    • @Suchender:

      Theoretisch ist ja gewünscht, dass es ausstirbt.

      Da soll also nichts von Druidenmund zu Druidenohr weitergegeben werden.

      Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass das passiert, wenn die Gesellschaft "der, dessen Name nicht genannt wird" oder "er hat Jehova gesagt" spielt.

      Ein Tabubruch kann ja auch was mit Macht zu tun haben.

  • Angst vor einem Wort macht nur mehr Angst vor der Sache selbst und erschwert den sachlichen Diskurs. Also bitte kontextbasiert denken und entsprechend differenziert Kritik üben. Nicht Worte sogar im Zitat verbieten, sondern dessen Verwendung in verletzenden Kontext konkret kritisieren, auch wenn das komplizierter ist. Tabus nutzen nur den Rechten. Auch Beleidigungen kann Mensch zitieren ohne jemanden zu beleidigen.

    Nicht einmal die schlimmsten Gräultaten des deutschen Faschismus wurden je mit einem Wortbann belegt, z.B. "Auschwitzlüge". Verletzt das etwa niemanden? Sollen wir alle Wörter verbieten, die jemanden verletzen oder nur die, mit starker linker Lobby?

    Warum hat die deutsche Linke so einen starken Drang, immerzu sich nur selbst zu bekämpfen? So wird die Macht der CDU gesichert und jeder Fortschritt im Keim erstickt!

    "Er hat Jehova gesagt!" - Ab zur Steinigung!

  • Um die Sprache weiter auf-, bzw abzuwerten, bitte ich für einige Foristen hier, die Diskriminierung für erfunden oder überempfindlich halten, um Vorschläge für möglichst griffige, maßgeschneiderte diskriminierende Bezeichnungen, die auf sie verwendet werden können. So zum Selbsttest. Ob es dann nicht doch irgendwann wehtut.

    • @sachmah:

      Sie schießen mit Ihrem Vorschlag vorbei, weil ja Einige meinen, dass eben das Wort vor der Tabuisierung keine diskriminierende Bezeichnung war.

    • @sachmah:

      Ich persönlich fände es beleidigend, wenn ich als "Weibsstück" oder "Weibsbild" bezeichnet würde. Ich würde es auch als abwertend ansehen, wenn diese Bezeichnung auf eine beliebige Gruppe von Frauen angewendet würde.



      Der Begriff war wohl mal verbreiteter, er hat für mich einen klaren Anklang von "die darf man doch nicht wählen lassen", "die werden verdorben, wenn man sie an die Universität ließe".



      Als Fremdbezeichnung fände ich das Wort also beleidigend, wenn es wieder häufiger genutzt würde wäre ich irritiert bis besorgt.

      Aber wenn jemand, wie ich hier gerade, das Wort als Beispiel für eine diskriminierende, veraltete und unpassende Bezeichnung einer Gruppe anführt, finde ich die Nutzung vollkommen vertretbar.

      Vor dem Hintergrund dieses "Selbsttests" können Sie sich dann wohl denken, was ich von dem hier im Artikel geforderten absoluten Sprachverbot halte.

    • @sachmah:

      Theoretisch ein schöner Einfall.



      Allerdings hätten Sie dann zielgerichtete Beleidigungen gegen bestimmte Individuen, und extra mit dem Vorsatz diese zu beleidigen.



      In dieser Debatte geht es aber darum, ob die bloße Nennung einer abwertenden Gruppenbezeichnung unabhängig vom Kontext bereits eine Beleidigung darstellt.



      Doch wenn Ihnen das hilft, können Sie gerne ein paar Beledigungen für mich erfinden, welche meine leider etwas große Nase thematisieren.

  • Wo sind wir hingekommen.



    Hier laufen die Drähte heiß, draußen das Klima, die Diktator*innen und die Geldhai*innen.

    ' ... wenn's denn der Wahrheitsfindung dient ...'

    hätte Fritz Teufel vermutlich wieder mal gesagt.

  • Finde es egtl ziemlich cool und in diesem konservativen und super-rassistischen Deutschland fast schon vorbildlich, wie und mit welchen Formulierungen sie sich dafür entschuldigt hat.

    Leider schieben die Grünen fleißig ab und haben Bundeswehr-Einsätze, Polizeigewalt und einige Boris Palmers mitzuverantworten. Das zusammen ist rassistischer, gewalttätiger und tödlicher als jedes Wort. Dafür hab ich noch keine Entschuldigung gesehen. Aber wem würde die auch genügen?

  • Meines Erachtens nach darf ein diskriminierender Begriff zitierend gebraucht werden.

    Im zitierenden Sinne einer kritischen Beschäftigung mit der Vergangenheit kann man ja sogar ausgeprägten Nazi-Jargon wie die Worte "Endlösung" oder "Untermensch" gebrauchen. Dies tun unsere Geschichtsbücher regelmäßig und es ist auch erforderlich zum Verstehen des damals geschehenen Unrechts.

    Warum sollte also das Wort "Neger" (welches ich hier bewusst in Anführungszeichen setze aber ausschreibe) einen Sonderstatus einnehmen? Weil das "triggert" wie im Artikel erwähnt? Sorry, aber "davon könnte sich jemand beleidigt fühlen" reicht mir als Argument nicht.

    Trotzdem finde ich es ein Bisschen amüsant, dass ausgerechnet der Frau Baerbock das jetzt auf die Füße fällt.

  • "Die Nutzung des N-Wortes ist also 1:1 die Verbalisierung von rassistischen Denkmustern, in denen die weiße Vorherrschaft manifestiert wird." Hiermit beschuldigt die Autorin Frau S....z ja wohl alle Menschen einschließlich Oma und Opa, allein durch Aussprechen des N-Wortes Rassisten zu sein.



    Stalinismus pur.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Achim Kniefel:

      Das Wort " unehelich" sollte auch abgeschafft werden. Ist höchst diskriminierend, wenn man sich die Geschichte anschaut.

  • Bevor das heutige N-Wort zum N-Wort wurde, lief das für alle Beteiligten irgendwie entspannter...

  • Wäre mal schön zu lesen, was wirklich Betroffene von diesem Wort dazu sagen...mir kommt es immer mehr so vor als würde diese Debatte so ablaufen: Mehrheiten regen sich über minderheitendiskriminierung auf und schreiben anderen dieser Mehrheit vor wie sie das am besten unterlassen zu haben, die eigentlich Betroffenen kommen aber nicht zu Wort

    • @PartyChampignons:

      Die Frage geht natürlich an alle Leserinnen und Leser dieses Forums, die sich direkt betroffen fühlen.

  • "Die Reproduktion durch Nichtbetroffene ist also niemals in Ordnung – weder als Zitat noch als Satire getarnt."



    Ich frage mich bei diesen Themen immer: Ist es in Ordnung, wenn Nicht-Betroffene über das Empfinden Betroffener reden und schreiben?

  • @LAURA MARWITZ:

    Go ahead. Soll jede*r das Wort benutzen, das er/sie/es will.

    Ich nehme dann auch keinen Blatt vor den Mund, mit "Arschloch" zu antworten :-)

    Aber im Ernst: Hier wird nichts tabuisiert. Ziel ist [1], sich gedanken darüber zu machen, wie verletzend auch Sprache für Menschen ist. Und wenn ich weiss, etwas ist verletzend, dan tue ich es halt nicht.

    Ich bin z.B. kein gläubiger Mensch. Ich gehe aber nicht in eine Kirche und lasse dort laut einen Furz. Aus Respekt vor denen, die drin sind.

    Ist es so verdammt schwer, den anderen Menschen gegenüber vorsichtig und mitfühlend zu sein?

    Sind wir schon eine solche Generation sozial gestörter Einzelkinder geworden.

    [1] Ich meine: Ziel für anständige Menschen. Rechte Trolle sind... zwar Menschen, aber nicht anständig.

  • @ARNE BABENHAUSERHEIDE:

    Halt, stop. INSM ≠ INSA, obwohl beides Gruselläden sind :)

  • Ich möchte in keinem Staat leben, in dem Wörter tabuisiert werden, nur um sie durch andere, nichtssagende Wortkreationen zu ersetzen ("N-Wort"). Ich will kein N-Wort, kein J-Wort, kein A-Wort, kein T-Wort. Finger weg von Sprache und Sprachpolizei.

  • Ich fange an zu glauben, dass die Kette an unprofessionellen, unsouveränen und schlicht undurchdachten Auftritten nicht so sehr an Baerbocks Team liegt, sondern vielmehr an Baerbock selber.

    Hier hat sie sich aus einer vollkommen plausiblen und nachvollziehbaren Äusserung ganz und gar unnötig einen Fallstrick gespannt und damit, ganz im Stile der weithin unbekannten Frau Jarrasch, bei wesentlichen Wählergruppen die Wahrnehmung bekräftigt, dass Grün sich mehr für arkane Sprachvorschriften als Inhalte interessiert.

    Der Debatte über Rassismus in der Gesellschaft hat diese unsinnige "Entschuldigung" einen Bärendienst erwiesen.

  • Das sieht Kollege Kornelius von der Süddeutschen Zeitung anders. Er hält - wie ich - die Entschuldigung Baerbocks für einen nachgerade unvernünftigen Fehler. Natürlich darf das ominöse Wort in einem aufklärerischen Kontext genannt werden. I.ü. wird hier unterschlagen, dass die Grünen die Jüdische Allgemeine gebeten haben, die Passage mit dem zitierten Wort aus der Aufzeichnung herauszuschneiden. Das kennen wir schon vom Indianerhäuptling Jarrasch...

    • @Skolebuss:

      Sehe ich genauso. Die Beleidigung darf natürlich im 'aufklärerischen Kontext' benannt werden. Auf die Motivation kommt es an, die war bei Baerbock absolut in Ordnung.



      Wenn ich begreifen will, warum z.B. dieser unsägliche deutsche Funktionär von der Olympiade suspendiert wurde, will ich auch wissen, wie er die algerischen etc. Sportler beleidigt hat.

  • Nun, es waren die Grünen die ein 1306 gegründetes Dorf umbenennen wollten weil der Name rassistisch sei dabei ist er einfach nur...plattdeutsch...also wird die grüne Kanzelerkandidatin nur an den Ansprüchen der Partei gemessen.

    www.spiegel.de/pan...-a52c-3cac63596899

    Aber das geht doch nicht.



    Andere an diese Maßstäben messen ist okay, aber doch nicht diejenigen die diese Maßstäbe vorgeben. Wo kommen wir denn da hin?!

    • @FriendlyBlob:

      "es waren die Grünen"



      Es war ihrer Quelle zufolge die Grüne Jugend auf Kreisebene. "Der Landesverband der Grünen in Schleswig-Holstein erteilte dem Vorstoß der jungen Politiker jedoch eine Absage."

    • @FriendlyBlob:

      Komisch, in dem von Ihnen verlinkten Artikel steht nichts von dem, was Sie behaupten. Was das steht, ist dass der örtliche Kreis der Grünen Jugend dies vorgeschlagen hat. Und nein, dass sind nicht "die Grünen".



      btw: Dass diese Dorfposse dem Spiegel einen Artikel wert ist, zeigt überdeutlich die fortschreitende Entwicklung des Spiegels in Richtung BILD-Niveau.

      • @Kaboom:

        Sie hätte auf Twitter den Mund halten sollen. Das war nur Futter für jene, die nicht über Inhalte reden wollen

      • @Kaboom:

        Natürlich sind das auch "die Grünen"

        Die Grüne Jugend ist die Jugendorganisation der Grünen. Wie man das bewertet ist eine ganz andere Frage.

        • @Rudolf Fissner:

          "Die Grünen" sind - in der realen Welt - alle Grünen, bzw. irgendjemand, der für alle Grünen spricht. Und nicht irgendein Kreisverband der Grünen Jugend. Das ist Grundschulwissen, es ist einfach albern, sowas in Abrede zu stellen

  • Ich verstehe einfach nicht,wie einem halbwegs intelligenten Menschen dieses Wort im Jahre 2021 noch “rausrutscht”- egal welcher Paryei der- oder diejenige angehört.



    Abgesehen von der Geschmacklosigkeit und verletzenden Natur des Wortes,liest KEINE/R von denen Zeitung?



    Wie inkompetent und/oder ignorant kann man bitte sein?

    • @pippilotta_viktualia:

      Genau, das ist es nämlich, ignorant. Mit 40. Das Wort ist ja schon seit min. 20 Jahren passe, Völkerrechtsstudium in Hamburg und London. Da kann man nicht, wie vielleicht bei der 91jährigen aus der Hinterpfalz, ein Auge zudrücken. Diese Frau will Kanzlerin werden! Und dann mal weiter gedacht: Vize/Kanzlerin Baerbock auf Staatsbesuch in US neben Harrison in die Kamera lächlend, oder vielleicht in Nigeria?



      Genau dasselbe, die Würde anderer mißachtende, Gehabe bei ihrer 20 gebrauchte Schulranzen aus Potsdamer Villen für die armen "benachteiligten" Kinder. deren Fotos sind jetzt für immer im Internet!!



      Tut mir leid, Entschuldigung nicht angenommen von den Betroffenen. Frage mich, warum das der Taz so leicht fällt.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Gendern und Ächtung von Worten ist ja auch grundsätzlich in Ordnung, aber es gibt ja auch noch Kontexte.

    Als da sicher der prominenteste Kontext Kunst wäre, der das N-Wort gerne und reichlich auch in der amerikanischen Form verwendet, wie etwa beim Song "Nigger" von Clawfinger.

    Aber eben auch Referenzen wie beim Negerkönig in Pippi Langstrumpf oder bei der Geschichte mit ALB.

    Nicht zuletzt ist das N-Wort ja auch eine Selbstbezeichnung - zum Teil von Menschen, die gar nicht schwarz sind. Das braucht oft ein bischen Fingerspitzengefühl, auch etwa beim Begriff Weiber.

    Es muss doch am Ende darum gehen, dass wir Sprache nichtdiskriminierend verwenden, nicht einfach Begriffe hirnlos zu ächten.

    Man lässt sich mit der Diskussion dann nur auf das Niveau der Rechtsextremen ein, die immer nur genau eine Regel zu einem Sachverhalt verstehen.

    Ich bin deswegen gar nicht sicher, ob die Ächtung des N-Wortes zielführend ist - und versuche lieber inhaltlich die rassistischen Zuschreibungen, die einem durch Sozialisierung so zugewachsen sind, unter Kontrolle zu halten.

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Zu (Zitat):



      verstehen.

      Ich bin deswegen gar nicht sicher, ob die Ächtung des N-Wortes zielführend ist - und versuche lieber inhaltlich die rassistischen Zuschreibungen, die einem durch Sozialisierung so zugewachsen sind, unter Kontrolle zu halten.

      Das sehe ich genauso

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Gut geschrieben, aber: der "N-König" (bewusste Selbstzensur, obwohl ich diese ablehne!) ist ein ziemlich übles Beispiel, und steht dort in keinerlei kritischem Kontext. Das als Beispiel für Literatur und Kunstfreiheit anzuführen, finde ich als weiße Person sehr schwierig. Da finde ich eine Zensur richtig, sofern das Wort in einer sprachlich guten Edition ersetzt wird, mit Kommentar im Vorwort, und nicht eben mit solchen Mitteln wie "Der N-König" o.ä. im Fließtext, so dass doch jedes Mal beim lesen genau das unzensierte Wort Recht automatisch mitgedacht wird / werden muss.

      • 0G
        05989 (Profil gelöscht)
        @Lichtwolf:

        Am Ende werden wir für jedes Zitat einen Grund finden, warum dieses dann doch editiert werden muss. Jetzt ist aber der N-König in Pippi Langstrumpf eben eher eine Chiffre für "weit weg" als für "koloniale Herrschaft" - und die von Ephraim Beherrschten werden ja gar nicht thematisiert - außer in den vielleicht fragwürdigen Illustrationen.

        An der Stelle geht - meiner Meinung nach - überhaupt gar keine Gefahr aus.

        Ob man das für das Gesamtwerk von Astrid Lindgren auch sagen kann, weiß ich gar nicht. Das hat schon sehr schwedisch-inzestiöse Züge - vor allem die Verfilmungen.

        Wenn man das alles mit Verve betreibt, können wir praktisch unsere ganze Kulturgeschichte schwärzen und neu anfangen. Deswegen hilft es nicht, die Wörter zu verbieten - das Verbot verschleiert dann eher, dass es uns zu mühsam ist, uns damit auseinanderzusetzen.

        Was die Römer über die Germanen schrieben ist eine bodenlose unverschämtheit und Tacitus müsste rigoros editiert werden. Viele der Romanen nennen uns aber netterweise Alemannen und nicht Deutsche, was eher (niederem) Volk entspricht.

        Die Begriffe haben Kontext, Halbwertszeit, manche Bedeutung, manche eher nicht...

        Wir reden in der Schule mit den Kindern darüber, dass das N-Wort mit Herabsetzung und Herrschaft konnotiert ist - und wenn sie - wider Erwarten ;) - Pippi Langstrumpf lesen, werden sie das selber kritisch überlesen.

        Im Übrigen gehen wir mit der Bibel genauso um: Da steht viel haarsträubender Mist drin, aber eben auch ein paar sehr nützliche Geschichten. Wir nehmen den haarsträubenden Mist hin und lesen ihn einfach nicht.

        Wir dürfen in die Intelligenz der Rezipienten vertrauen - und für die, die das Vertrauen nicht rechtfertigen, gilt die Vermutung, dass Sprache den Geist formt, sowieso nicht. Denn sprechen tun sie, geisten in der Regel nicht...

  • DER Skandal ist das Arbeitsblatt im Unterricht mit dem N-Wort (Neusprech grüsst Altsprech - vollkommen lächerlich - zehn kleine N....

    Und solange zur dekorativen Würze von schlaffen Drehbüchern ab und zu das F-Wort F**ze im öffentlich rechtlichen Fernsehen auftaucht, sollen die MoralistInnen alle besser die Klappe halten.

    Rechte regen sich über rechten Altsprech auf - ich glaubs nicht.



    Und alle machen mit.

    Mal schauen wie hoch der Anteil der weiblichen und sonstigen Trotzwähler sein wird, der ALB gerade wegen der Shit-Flut (in deutsch wäre das ja das Sch-Wort) wählt, oder weil es einfach keine Alternativen ausser Nichtwahl gibt.

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

  • Nuja, dass die BILD-"Zeitung" mit ihren sogenannten Journalisten gemeinsam mit dem rechten Bodensatz im Netz so eine Gelegenheit nutzt, ist ebenso wenig überraschend, wie die neubraunen Platitüden, die dabei produziert werden.



    Allerdings verfestigt sich (vermutlich nicht nur) bei mir der Eindruck, dass die Position der Kanzlerkandidatin für Frau Baerbock einfach eine Nummer zu groß ist.

    • @Kaboom:

      Und genau das will die rechte Presse. Diesen Eindruck erwecken

      • @Usch Bert:

        Leider ist da offenbar etwas dran. Seit "Kobold" (statt Kobalt) hören die Peinlichkeiten nicht auf.

  • Die Grünen ernten, was sie mit ihrer moralisierenden Selbstgewissheit gesäht haben. Niemand diskriminiert so scharf nach Sprachgebrauch wie sie, niemand legt so viel Wert darauf, immer zu wissen, wie die Dinge moralisch "richtig" gemacht und beschrieben gehören. Und niemand ist so schnell mit der pauschalen Aburteilung Jener, die von dieser "richtigen" Linie abweichen. Gäbe es ihre seit Jahrzehnten betriebene Politik der Diskurssteuerung über Sprachtabuisierung nicht, hätte Baerbock auch nicht sofort zurückrudern müssen, nachdem ihr so ein tabuisiertes Stück Sprache über die Lippem gerutscht ist.

    Insofern ist es zwar nicht weniger bigot, aber absolut nicht verwunderlich, dass sie jetzt von den Gegnern dieser Politik genußvoll an eben jenen Pranger gestellt wird, den ihre Partei selbst gebaut hat. Es ist sogar ein stückweit legitim, denn jeder politische Akteur sollte vor Augen geführt bekommen, welch tieggreifende und teils auch unerfüllbare Anforderungen er an jeden einzelnen Mitmenschen routinemäßig aufstellt. Das erdet, und regelmäßige Erdung hat JEDER nötig, der es in der Politik zu echter Macht gebracht hat.

  • Zu: Reproduktion des Gehalts eines rassistischen Wortes

    Ich bin der Meinung, A. Baerbock hat keinen Fehler mit der Verwendung des besagten N-Wortes im genannten Interview gemacht. Ich stimme der Konsequenz so nicht zu, die C. Schwarz aus dem Vorfall zieht: „Die Reproduktion [des N-Wortes] durch Nichtbetroffene ist also niemals in Ordnung – weder als Zitat noch als Satire getarnt.“ Dabei bin ich mit C. Schwarz der Meinung, dass das N-Wort grundsätzlich so zu verstehen ist: „Die Bezeichnung, die in ihrer wörtlichen Übersetzung lediglich „Schwarz“ bedeutet, war niemals wertfrei, sondern schon immer ein diskriminierender Begriff.“



    Ist daraus die Konsequenz zu ziehen, dass das N-Wort auch in dazu sich kritisch verhaltenden Kontexten nicht mehr gebraucht werden soll? Weil das Wort unvermeidbar immer seinen rassistischen Gehalt dann reproduzieren kann? Diese Reproduktion ist wohl immer gegeben, siehe genannten Hintergrund. Der Gebrauch des N-Wortes im Interview durch A. Baerbock verdeutlicht aber die kritische Auseinandersetzung Baerbocks mit diesem Wort im Kontext der angesprochenen Themen. Hier erfolgt keine bewusstlose Reproduktion, sondern schon ihre Auflösung. Es geht um die Offenlegung des rassistischen Gehalts. Das Wort kann den nicht mehr suggestiv verbreiten. Ich meine, dass eine Sprechende, ein Sprechender diese Kompetenz für sich in Anspruch nehmen darf und der Gebrauch eines problematischen Wortes dann möglich sein soll. Die Reproduktion eines, hier rassistischen, Gehalts eines Wortes ist deshalb nicht automatisch allein schon durch seinen Gebrauch gegeben. Während umgekehrt der Nicht-Gebrauch des Wortes allein nicht sein Verschwinden bewirkt. C. Schwarz kommt zu einem anderen Schluss innerhalb einer Debatte um ein sehr schwieriges Thema, wie Baerbocks nachträglich erklärender Umgang mit ihren Worten zeigt. Medien wie die Bild-Zeitung springen dagegen nur destruktiv auf die Debatte auf, führen sie nicht inhaltlich: *Selbstzensur* etc.

    • @Moon:

      Ich würde noch weiter gehen und sagen, dass zu der Zeit, als [N-Wort] tasächlich gängig war (wohlgemerkt: die deutsche Variante, nicht das englische N-Wort), kein weniger abfälliges, gängiges Wort für Schwarze existierte. Die heute als neutraler akzeptierten Begriffe kamen erst später auf. Das Wort zu verwenden, war also damals unabhängig von der inneren Einstellung des Verwenders. Man kann nur heute unterstellen, dass ein Großteil von diesen Verwendern rassistische Vorurteile gegen Schwarze hegten, weil die eben auch sehr gängig waren. Aber die Bezeichnung an sich war seinerzeit noch die am ehesten wertfreie (schlimmere gab es sehr wohl).

      Es war nicht wie in den USA, wo jederzeit mehr als eine geläufige Bezeichnung zur Auswahl stand und das N-Wort gerade NICHT die neutrale Variante darstellte. Natürlich ist da das rassistische Ressentiment in jeder Erwähnung zwangsläufig eingebaut - nur dass Frau Baerbock dieses Wort auch nicht verwendet hat.

      ABER - zurück zum Anlass - Frau Baerbock hat sich dem N-Wort-Verbot angeschlossen, und damit muss sie es auch einhalten. Insofern mögen SIE das nicht als Fehler sehen, aber Frau Baerbock tut das - und damit ist es einer, und zwar von der Sorte, die einer Kanzlerkandidatin ganz und gar nicht unterlaufen sollte. Vielleicht wäre es besser gewesen, sie hätte sich nach der Tat auf Ihren Standpunkt gestellt, aber dazu ist es jetzt zu spät.

       

      Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie die Netiquette.

      • @Normalo:

        Zuerst "zum Anlass" / Letzter Absatz. Faktisch verhält es sich so, wie sie es schreiben. Frau Baerbock hat sich dem "N-Wort-Verbot" angeschlossen. Entsprechend liegt dann da ein Fehler ihrerseits vor, selbst wenn man unterstellen darf, dass es unabsichtlich geschah.

        Zu meinem "Motiv" meiner Kommentierung. Ich denke/hoffe, dass eine neue, sich aus Überzeugungen bildende "Sprachregelung"/"Konvention" ersteinmal zur Vermeidung des N-Wortes im alltäglichen Umgang möglich, für mich wünschenswert ist. Schon einfach deshalb, weil andere Worte gebraucht werden können. Gut wäre, wenn "Community" da Vorschläge hat. Für die gegenwärtige Zeit gilt für mich, dass das "N-Wort" aufgrund seiner historischen Entwicklung zuerst mal in D. "unrettbar rassistisch" bleibt. Und wir können darauf verzichten. Es verletzt u. stiftet unnötigen Unfrieden. (Von Rechts will man den ja leider. Dann sollen sie halt so reden. Dann erkennt man die wenigstens).



        Hinsichtlich des Zitierens, auch des mündlichen, will ich aber beim von mir gesagten bleiben. Es geht um die für mich notwendig zuzugestehende Kompetenz einer sprechenden Person.



        Aber: Genau die Kompetenz ist auch gefragt und ich denke auch möglich, das N-Wort ansonsten nicht zu gebrauchen. Auch Satire - die ich mag - kann gut auf das N-Wort verzichten.

  • Mich erinnert das Ganze an das J-Wort im "Leben des Brian". Immerhin befindet sich Frau Baerbock in bester Gesellschaft (Monthy Python...)

  • Herrjeh, sie hat einen Missstand angeprangert, indem sie ihn zitiert hat. Nix Fehler.



    Wieder so ein Kindergartenthema.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Leute, jetzt ist mal gut!



    Es gibt wirkich Wichtigeres in diesem Land.

  • Ich sach's mal so: PolitikerInnen sollten grundsätzlich immer vorher erstmal um Entschuldigung bitten, wenn sie etwas sagen wollen, was sie so gar nicht sagen wollten, aber dann doch gesagt haben werden, obwohl sie es eigentlich gar nicht hätten sagen dürfen. Sich hinterher halbherzig entschuldigen für etwas, was man gesagt hat, ohne darüber vorher jemals wirklich nachgedacht zu haben, sollte dann doch besser schon AfD-Style bleiben.

  • Das Problem ist doch eher, dass sich der ganze bisherige "Wahlk(r)ampf" von Frau Baerbock ausschließlich durch irgendwelche Entschuldigungen kennzeichnet.

    Ein Fettnäpfchen nach dem anderen.

  • N-Wort hin, N-Wort her, das hier:

    "Doch Baerbock hat ihr eigenes Verhalten reflektiert, ihren Fehler erkannt, sich darum bemüht, dass er behoben wird, und bei Betroffenen um Entschuldigung gebeten. Damit könnte der Vorfall erledigt sein."

    läuft ja nun schon eine ganze Weile.

    Die Leute in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, die irgendwie mit den Grünen sympathisieren, starren auf Baerbock und es dauert nicht lang und es tönt so:

    "Oh nein, nicht schon wieder!"

    Der großartige Robin Williams sagte über die N-Wort-Problematik einmal ironisch sinngemäß, er würde das N-Wort nie verwenden, glaube aber, dass die alle klauen.

    Natürlich sollte man dieses Wort nie verwenden, aber eben auch nicht glauben, aller damit verbundener Hass wäre dann auch weg.

    Jedenfalls, das wird nix mit der "Völkerrechtlerin."

    • @Jim Hawkins:

      Liggers. Was den live-mitschnitt angeht



      m.youtube.com/watch?v=cUGfZBt4wv4 -



      Das ist kein Zitat - sondern eine eigene Darstellung. Nothing else. Geht garnich!



      Mal ab von pc & Filter - das ist so dumm:



      “Daß sie die Schweine beißen!“ - 🥳 -

      kurz - “ Annalena Baerbock mit ihrer Neigung zur Plapprigkeit“( © Karl-Josef Baer) im AA? Nich to glöben!



      Rein tonn katolsch warrn. Hol wiss!



      Un lot mi an Lann • 🏴‍☠️ -

      • @Lowandorder:

        Peinliche Sache das.

        Machen wir eine Liste:

        Heinrich von Brentano

        Gerhard Schröder

        Willy Brandt

        Walter Scheel

        Hans-Dietrich Genscher

        Helmut Schmidt

        Hans-Dietrich Genscher

        Klaus Kinkel

        Joschka Fischer

        Frank-Walter Steinmeier

        Guido Westerwelle

        Frank-Walter Steinmeier

        Sigmar Gabriel

        Heiko Maas

        Und jetze ein Ranking.

        Zu den ersten beiden fällt mir nüschte ein.

        Dann Willy, Willy, Willy, claro. Weiter: "Hoch auf dem gelben Wagen", dann Genschman, den mochte ich.

        Kinkel hat immerhin als Justizminister versucht, die Sache mit der RAF auf den Weg zu bringen.

        Dann, Joschka "I'm not convinced" Fischer. Vom Krieg gegen Jugoslawien war er convinced, das war ja aber auch wie Auschwitz.

        Wer war nochmal dieser Steinmeier?

        Über Guido "18" Westerwelle legen wir behutsam ein Tuch des Schweigens.

        Dann nochmal dieser Steinmeier und ein gewisser Gabriel. Nie gehört.

        Jetzt Maas, der im trögen Deutschland schon für "Glamour" steht. Wow, der hat eine Schauspielerin als Freundin, wie Sarkozy. Oder John F. Kennedy.

        Und sonst? Nix.

        Also eigentlich passt sie doch ganz gut in diese Galerie, oder?

        • @Jim Hawkins:

          Eigentlich für die Autorin - ok sojet:

          Bei einer scheinbar halbwegs beleckten Journalistin hatte ich darauf vertraut:



          Sie weiß - was ein Zitat außerhalb des Slang/Argot ist (s. jetzt unten).



          Nach Einvernahme des video-clips -



          m.youtube.com/watch?v=cUGfZBt4wv4 - ist aber klar!



          Das ist keineswegs der Fall.



          Annalenas Geplapper ist die persönliche Darstellung eines fremden Textes!



          Kein Zitat i.u.a.Sinne •



          Sojet ist mal ab von pc & Sprechfilter - wa! Kaum an politischer Dummheit zu überbieten!



          Diese unbedarft daherplappernde “Völkerrechtlerin“ im AA - ist mit Verlaub - ein ALBTRAUM - Nothing else!



          Dagegen wirkt 🥚jòò 🥚jòò Heiko van slim&slime - geradezu vollseriös!



          Nein! Sie hat schwer ribbentropsche Schlagseite. Der hat sich neben aller bekannter Unfähigkeit auch permanent um Kopf&Kragen schwadroniert! Gelle.



          Na - Si’cher dat. Dat wüßt ich ever. Da mähtste nix!



          Normal.



          & Däh =>



          “ Ribbentrop sorgte dafür, dass er einen Eintrag im Who is Who 1919 bekam. Dort war verzeichnet, er sei Adjutant der deutschen Friedensdelegation in Versailles gewesen. Dies stellte sich später als falsch heraus.“ Schau schau!



          & Däh



          Ribbentrop hatte eine Affinität zu Königshäusern und zum Adel, deren Mitglieder er bewunderte. Am 15. Mai 1925 ließ er sich von einer entfernten Verwandten, Gertrud von Ribbentrop (1863–1943), deren Vater Karl Ribbentrop im Jahr 1884 geadelt worden war, adoptieren und führte von da an den Namen „von Ribbentrop“. In einem Vertrag verpflichtete er sich, Gertrud von Ribbentrop für 15 Jahre eine Rente zu zahlen.[7] Unverzüglich änderte Ribbentrop auch den Namen seiner Firma in Schöneberg und von Ribbentrop um. Außerdem benutzte Ribbentrop Gertruds Familienwappen. Wenn ein Bekannter Ribbentrops Namensänderung nicht bemerkt hatte, kam es vor, dass er einen gedruckten Handzettel verschickte, in dem der Empfänger auf den Namen Joachim von Ribbentrops hingewiesen wurde.…“



          de.wikipedia.org/w...him_von_Ribbentrop

          So geht das

          • 9G
            95820 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            A.B. benutzt gern den Ich-Bezug und erzählt, was sie persönlich erlebt hat - oder was ihre Oma erlebt hat.



            Psychologen haben einen Fachbegriff dafür.

          • @Lowandorder:

            "Diese unbedarft daherplappernde “Völkerrechtlerin“ im AA - ist mit Verlaub - ein ALBTRAUM - Nothing else!"

            Stimmt schon, so ist das wohl.

  • Ehrlich gesagt finde ich die Diskussion beiderseits der Kampflinie eher uninteressant wenn nicht sogar lächerlich. Gefährlich wird es natürlich da, wo "Onkel Toms Hütte" in den Giftschrank kommt damit es nicht "triggert" und nachher niemand mehr versteht, dass es damals auch so etwas wie fortschrittliche und gutwillige, aber trotzdem natürlich rassistische Sklavenhalter gegeben hat. Solches Denken wäre dann nicht nur ahistorisch, sondern auch in der Gegenwart problematisch, denn jeder lebt in seiner Zeit. Ansonsten wäre wieder einmal anzumerken, dass es nicht wirklich hilft und kein echtes Argument ist, die richtigen Feinde zu haben. Dass sich BILD und Co. mit ihrer Schadenfreude letztendlich nur selber beschmutzen ändert nichts daran, dass Baerbock mal wieder nachlässig war und dass dergleichen einfach nicht hilft.

  • Einfach nur absurd das Ganze! Als ob wir keine anderen Probleme haben. Und Zensur-Piiep und rausschneiden geht gar nicht, das sollte die Gesellschaft nicht nötig haben. wenn doch, ist es bald vorbei ....

  • Die Grünen sollten einsehen, daß die Menschen, welche sie als Wähler gewinnen wollen, teils sehr sensibel und empfindlich darauf reagieren, wenn sie den Eindruck haben eine zukünftige Regierung wolle ihnen ihre Sprache vorschreiben.



    Auch wenn das, rein legal, natürlich nicht realistisch ist.

  • "Doch auch wer das Wort nutzt, um auf diskriminierende Inhalte aufmerksam zu machen, beleidigt, triggert und verletzt Schwarze Menschen." Diese Voldemordisierung des N-Worts hat nicht dazu geführt, dass das Wort verschwindet, sondern dazu, dass es mehr Macht bekommt. Und die Prämisse, dass Schwarze Menschen nicht unterscheiden könnten, ob das Wort in einer beleidigenden oder auf Diskriminierung aufmerksam machenden Absicht benutzt wird ist zutiefst rassistisch.

  • An dem Beitrag stört mich, dass es lediglich um das N-Wort geht und dass es tunlichst vermieden werden soll. Anderenfalls man riskiert, einen Shitstorm loszubrechen und ausgepiepst zu werden.



    Aber: Welches Wort kann/darf/soll/muss man stattdessen gebrauchen, um derartige negative Auswirkungen zu vermeiden? Im Beitrag habe ich leider gar keine Empfehlung gefunden (oder ich habe es überlesen).



    Bitte um Aufklärung!

  • "Doch auch wer das Wort nutzt, um auf diskriminierende Inhalte aufmerksam zu machen, beleidigt, triggert und verletzt Schwarze Menschen. Die Reproduktion durch Nichtbetroffene ist also niemals in Ordnung – weder als Zitat noch als Satire getarnt."

    Der Schluss des Artikels illustriert gut, warum die taz nicht mehr so mein Ding ist. Die super-woke taz bestimmt, welcher Begriff nicht mehr _zitiert_ werden darf, selbst wenn es darum geht, gerade den Gebrauch des Begriffs zu verurteilen. Immerhin muss man ja wissen, um welchen Begriff es geht. Vielleicht könnte man einmal "betroffene" Schwarze danach fragen, ob sie Baerbocks Erzählung verletzend und beleidigend fanden.



    Gleichzeitig war es aber in der taz offenbar kein Problem, sich Polizisten auf die Müllhalde zu wünschen - natürlich nur als Satire.



    Nicht mein Ding.

    • @Haggi:

      Auf (nimmer) wiedersehen....

      Schon blöd, das N-Wort nicht mehr einfach so nennen zu dürfen. Och...tut mir aber nicht leid.

      • @Daniel Drogan:

        Ihnen (und hoffentlich auch Frau Schwarz) ist aber schon klar, dass es hier nicht um das N-Wort (ja, ich spiele das Spielchen mit, auch wenn ich es albern finde) selber geht, oder? Es geht letztlich darum, was für ein Verständnis von Sprache und Kommunikation wir als Gesellschaft kultivieren wollen. Dazu gehört natürlich auch, mit zu berücksichtigen welche Sprache verletzend oder unsensibel sein kann.



        Aber es umfasst auch ein Verständnis davon, dass Sprache und Kommunikation mehr sind als nur einzelne Wörter, sondern auch von Intention, Kontext und Interpretation bestimmt werden. Die im Artikel geäußerte Vorstellung:



        „Die Nutzung des N-Wortes ist also 1:1 die Verbalisierung von rassistischen Denkmustern, in denen die weiße Vorherrschaft manifestiert wird.“



        lehne ich persönlich kategorisch ab, weil sie ein naives und verarmtes Verständnis von Sprache propagiert. Kein Mensch sollte sich vor einem bloßen Wort fürchten müssen, sondern höchstens von dem, was es bezeichnet, oder der Person die es nutzt. Aber dann sind die Sache selber oder die Person wesentlich entscheidender. Doch wenn wir uns immer stärker an der Nennung von Schlüsselwörtern aufhängen, und dabei Umstände und Zusammenhänge immer stärker ausblenden, dann stellt das eine Form von Debilisierung dar, deren fortgesetzte Verbreitung ich zumindest nicht akzeptiere.



        Bevor mich hier jemand falsch verstehen möchte: Niemand kämpft hier um das Recht, dunkelhäutige Personen verbal verletzen zu dürfen. Aber wenn wir schon sensibel mit Sprache umgehen möchten, sollten wir auch konstant hinterfragen, woher genau sie denn in jedem Moment ihre Bedeutung zieht.

    • @Haggi:

      Ist ja nicht nur die "super-woke taz ",auch andere Zeitungen,wie z.B. aktuell der Tagesspiegel machen diese lächerliche Anfangsbuchstabenwortselbstzensur mit.



      "Doch auch wer das Wort nutzt, um auf diskriminierende Inhalte aufmerksam zu machen, beleidigt, triggert und verletzt Schwarze Menschen. Die Reproduktion durch Nichtbetroffene ist also niemals in Ordnung – weder als Zitat noch als Satire getarnt."



      Diese Begründung der Autorin ist nicht zu Ende gedacht. Es gibt viele,viele Wörter,die außer Schwarzen Menschen* auch andere Gruppen " beleidigt, triggert und verletzt"! "Nazi" triggert auch nicht gerade unerheblich ,also zukünftig auch N-Wort? Und wenn man das Alphabet einmal durch ist ,wird es noch unübersichtlicher!

      *Ist die Formulierung "Schwarze Menschen" nicht auch schon grenzwertig? Ist schließlich die weitergeführte"Verdeutschung" von N.g.r !

    • @Haggi:

      Genau, was wurde denn aus "Satire darf alles" ?

  • Ach verbaerbockt.



    Dann gehört sie ja fast schon zum Team Günter Nooke.

  • Mich erinnert die Aufregung darum an Monthy Python „Er hat Jehova gesagt“…,

    • @Paul Rabe:

      Vielen Dank, genau das wollte ich auch schreiben.



      Es ist übrigens erstaunlich, wie viele der Themen, wegen denen jetzt gestritten werden, bereits von "Das Leben des Bryan" vorweg genommen wurden, gerade wenn man sich die "Judäische Volksfront" anschaut.

  • Och, Mensch. Untenstehender Text gehört unter den darunter.

  • Nur weil die Nazis in ihrer perfiden Halbintelligenz eine Menge Schlüsselwörter besetzten. Disziplin und Systematik sind Grundvoraussetzungen für strukturiertes Denken. Das lasse ich mir von ein paar Gaunern nicht nehmen. Und mich auch gerne einen Weissen nennen, wenn es irgendwo stimmen soll. Worum es gehen müsste, ist Diskriminierung. Also zählt der Kontext. Selbstverständlich nur.



    Tabus sind immer ein Zeichen für Schwäche und Untergang. Alle Kulturen hatten Umstände und wunde Stellen am Volkskörper, harr, harr, über die man nicht sprach, und um die man sozial herummäanderte.



    Vor reichlich Hundert Jahren war mal immer wieder schon fast normal, dass Hausmädchen, Kindermädchen vom Hausherrn geschwängert wurden.



    Von den Herren, die sonst in Näpfe spucken mussten, um ihre Herrlichkeit loszuwerden. Doch,kann schon sein, das diese bei täglichem, üppigem Beischlaf vor dem Spucknapf die Spucke weg blieb. Ne? Let it flow.



    Wenn da mehr Leute drüber geredet hätten, wäre da vielleicht weniger Leid passiert. Hätte allerdings auch weniger interessante Gencoctails ergeben. Also geht mir weg mit dem "Worte vermeiden". Jeez. Wenn ich den Laschet sehe, renn ich in Mama Baerbock's Arme. Sofort. Wirklich schade, das mit der CDU. Die Merkel ist ein Schiff. Schwimmt. Der Laschet ein Kasper mit langen Fingern. Und der Söder?.



    Der erste CSU'ler, bei dem mir nicht instinktiv schlecht wird.

  • Also jetzt muss ich die quasi wählen.



    Wenn das allgemeine Idiotentum bei uns so weit fortgeschritten ist, dass Unwörter,



    also herabwürdigende Wörter nicht einmal mehr in erklärendem Zusammenhang ausgesprochen werden können,



    Jehova!!, dann wähle ich die geringste Dummheit.



    Ich hoffe einfach mal, die Grünen sind nicht ganz so doof, und begreifen, dass bei uns auf dem Land tatsächlich viele Menschen aus Unterprivilegiertheit nicht so schnell in der Lage sein werden, ihre Autos auf den Müll zu werfen, und sich teure, und übrigens überhaupt nicht umweltfreundliche E-Boliden anzuschaffen. Solange es bei uns Leute gibt, die wieder Kohle ausgraben, um damit stänkernd Strom zu machen.



    Und dann möchte ich behaupten, jeder, der aus traumatischen Erlebnissen Trigger mit sich trägt, sollte seiner Intelligenz geschuldet, alles tun, diese zu entschärfen.



    Alle schwarzen Comedians, die ich kenne, sind da ganz klasse drin. Aber halt auch recht intelligent. Ich weis noch, wie meine Eltern bei dem Wort Disziplin zusammen gezuckt sind, weil es sie mit seinen nazistischen Verwirklichungen quer durch Deutschland vetrieben und heimatlos gemacht hat. Dafür kann das Wort Disziplin nichts.

    • @Tahelia :

      Sie haben "Jehova" gesagt!

      [werfe gleich Steine auf Sie]

      • @Anachronist87:

        Die Monties gehören zum Weltkulturerbe. Und was hat der Lange vor Kurzem irgendwo gesagt? Er wäre gern mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen. Hm. Das versöhnt mich. Ich lese so viel Englisch, und immer noch, oder wieder, sind alle (Edel-)Karossen der Bösen in Hollywood deutscher Abstammung. Geschweige denn, man wollte international deutsch interessant wichtig finden. Was das mit der Baerbock zu tun hat? Fällt jemand was ein? Ah ja. Wenn wir genug gekonnte Dummerle der Weltöffentlichkeit vorstellen, bekommen wir vielleicht ein verzweihlicheres Image?

    • @Tahelia :

      "(...) dann wähle ich die geringste Dummheit." (Tahelia)



      Sorry, aber da werde ich mich wohl nicht anschliessen können: Die Sache mit dem "geringerem Übel" ist einst schon übel in die Hose gegangen. Wieso also sollte es sich mit der vermeintlich "geringeren Dummheit" anders verhalten? Saublöde Sache, gell!

      • @LittleRedRooster:

        Naja, normalerweise wähle ich die Partei, die mir als die unkorumpierteste erscheint. Das ist leider die, die noch nie an der Macht war.



        Es ist einfach schwierig, in einer Spezies die Wahl zu treffen, die sich ihrer direkten Abkommenschaft vom Raubtier gefährlich unbewusst ist. Die Idee, dass im Grunde alle die gleiche Chance, und keiner ein recht auf masslose Privilegiertheit hat, wird die letzten Hundert Jahre klassischerweise links vertreten.



        Nur. Wenn eine gefährliche Vollpfeife wie Laschet die beste Wahl in der Mainstreampartei ist, bleibt einem nichts übrig, als ein kleineres Übel zu wählen. Und das ist nun mal bis jetzt noch die Partei, die am wenigsten Übung im Heucheln hat. Und das sind die Grünen. Die verhaspeln sich dann wenigstens noch so regelmässig, das man es merkt. Nicht allerdings, das solches unserer internationalen Reputation zu Gute käme. Wollen wir hoffen, das der Wille zur Anständigkeit vorherrscht.



        Ausserdem wird mir beim Durchlesen meines Kommentares wieder einmal peinlich bewusst, wie unweigerlich wir immer noch komplette Parteien wählen müssen, um Personen zu vermeiden oder zu bevorzugen.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an:





    Luther hat angeblich gesagt, man müsse dem Volk "auf's Maul schaun". Er wollte so schreiben und sprechen, dass "das Volk" ihn versteht. Ich fürchte, dass "wir" (Aufgeblasenen) mittlerweile 80 Prozent "des Volks" verloren haben.“

  • Hallo - Geht’s noch?!

    “ Die Reproduktion durch Nichtbetroffene ist also niemals in Ordnung – weder als Zitat noch als Satire getarnt.“

    Ein Zitat - zB aus Mark Twain Huck Fin -



    Isr eine Tarnung & Vorbidden?!



    Sorry - So dermaßen nicht alle Latten am Zaun ist wirklich beachtlich & mittlerweile zu erwarten!



    Aber der glatte Hinriß! Nothing else •

    kurz - Hörnmer doch mal rein - Denn!



    Umgekehrt - wird ein Schuh draus!



    & Däh! =>



    ” Zitate unterliegen dem Änderungsverbot, doch sind Kürzungen zulässig, wenn sie den Sinn nicht entstellen.“ Get it? Fein.



    & allgemein =>



    “ Das Zitat (lateinisch citatum „Angeführtes, Aufgerufenes“ zu lat. citāre „in Bewegung setzen, vorladen“, vgl. „jemanden vor Gericht zitieren“[1][2]) ist eine wörtlich oder inhaltlich übernommene Stelle aus einem Text oder ein Hinweis auf eine bestimmte Textstelle. Auch Inhalte aus anderen Medien können übernommen werden: Es gibt Bild-, Musik- und Filmzitate.…



    & Däh =>



    “… Im Journalismus wird ein direkt verwendetes Zitat in wörtlicher Rede auch als Originalton (O-Ton) bezeichnet.

    In der Regel wird ein Zitat durch eine Quellenangabe oder einen Literaturnachweis belegt, indem sein Autor und die genaue Textstelle genannt werden. Ein solcher Verweis wird in der Bibliothekswissenschaft als Zitation bezeichnet. Zitationen können auch ohne dazugehöriges Zitat auftreten. Zitate, deren ursprünglicher Kontext verloren und nicht mehr rekonstruierbar ist, werden zu Fragmenten.…“



    de.wikipedia.org/wiki/Zitat

    kurz&knapp - Herr wirf 🧠 vom Himmel!



    Dank im Voraus - 🙀😱 -

    • @Lowandorder:

      Aus gegebenem Anlaß - post skriptum -



      Da ich Mr. ESC ganz besonders schätze:



      taz.de/Personenfue...a-Schwarz/!168255/ -



      “… Gelegentlich irrt sie in ihren Einschätzungen – aber das beschreibt keinen Makel, sondern ein Löbliches: Das Mainstreamhafte kann ja jede und jeder – aber sie traut sich auch, riskante Zuspitzungen zu formulieren…“ Ach was! Aber doch alles - wo‘s hingehört wa

  • Mir kommt das Wort nicht über die Lippen, ich finde den Bildersturm in UK verständlich und nachvollziehbar, ich finde man sollte sich auch kritisch mit Kants rassistischen Auslassungen auseinandersetzen und gewisse Straßennamen kann man schon mal umbenennen, Boris Palmer ist ein Sozialdarwinist...

    Jedoch: in einem Zitat ist kein Überpiepsen erforderlich.



    Das geht mir zu weit. Etwas zitieren bedeutet keinesfalls sich mit dem Sprecher gemein zu machen. Wenn das Dritte Reich durchgenommen wird in der Schule, darf dann auch das Hakenkreuz nicht mehr dargestellt werden?



    Da ALB sich ja eindeutig von dem Wort distanziert, ist es gar nicht so unähnlich wie damals das durchgestrichene Hakenkreuz von Claudia Roth. Das hat bestimmt auch Triggerpotenzial gehabt.

    "Es ist ein erneutes Beispiel für die Obsession von einigen nicht-Schwarzen Menschen mit dem N-Wort"



    Ja, in der Tat. Aber auch bei den Überpiepsern. Sorry to say.

    • @Oliver Tiegel:

      "ich finde man sollte sich auch kritisch mit Kants rassistischen Auslassungen auseinandersetzen "

      Dafür. Einer der bekanntesten Zitatforscher, im deutschsprachigen Raum, Gerald Krieghofer, hat das getan und kommt zu einem recht differenzierten Ergebnis. Das berühmte Zitat mit der "Überlegenheit der weißen Race" ist auch bei Kant - genau das - ein Zitat. Krieghofer hat die Herkunft nachgewiesen, es stammt von dem Franzosen Georges-Louis Leclerc de Buffon. Da es sich in einer nach Kants Tod herausgegebenen Sammlung "aus heute zum Teil verschollenen handschriftlichen Vorlesungsunterlagen, Vorlesungsmitschriften und Notizen Kants aus vier Jahrzehnten (1757-1795)" befindet, ist der Kontext weitgehend unklar. Aber der interessiert ja den Social Justice Warrior nicht, er hat Jehova gesagt.

      Hier die Ausführungen Krieghofers: falschzitate.blogs...-ihrer-groten.html

    • @Oliver Tiegel:

      Nicht ALB. Wo soll bitte das L herkommen? Die Kandidatin heißt Annalena Charlotte Alma Baerbock: ACAB.

  • Mich überzeugt es nicht, dass es eine zu unterlassende "Reproduktion von rassistischer Sprache" sein soll, wenn jemand einen anderen, der rassistische Ausdrücke verwendet hat, kritisiert und ihn dabei wörtlich zitiert. Die Nazi-Parolen "Die Juden sind unser Unglück!" und "Deutsche, wehrt euch, kauft nicht bei Juden!" werden z. B. in der Auseinandersetzung mit Antisemitismus auch ständig wörtlich zitiert, ohne dass jemand die Befürchtung äußert, Juden könnten sich dadurch getriggert fühlen. Ich frage mich auch, wieso Personen, die sich dadurch getriggert fühlen sollen, dass eine rassistische Bezeichnung explizit zitiert wird, sich nicht ebenso getriggert fühlen sollten, wenn diese Bezeichnung im Zitat stattdessen mit einem Code wie "N-Wort" umschrieben wird, dessen Bedeutung die betreffenden Personen kennen.

    Daher halte ich die Vorwürfe gegen Baerbock (und ihre Selbstvorwürfe) für unberechtigt. Es gibt übrigens auch eine ganze Menge Leute, die gar nicht wissen, was "N-Wort" bedeutet, und wer in einer Sendung spricht und von allen verstanden werden will, sollte sich so ausdrücken, dass auch möglichst viele das Gesagte verstehen.

    Von welchen Wörtern Personen, die durch rassistische Handlungen/Äußerungen traumatisiert sind, retraumatisiert werden, liegt im Übrigen in der individuellen Psyche jedes Betroffenen und lässt sich nicht verallgemeinern. Wer bei einem rassistischen Angriff von Nazis mit Baseballschlägern zusammengeschlagen wurde, wird möglicherweise auch durch Wörter wie "Nazi" oder "Baseball" getriggert.

    • @Budzylein:

      Vollste Zustimmung!

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Ohje, macht das Forum hier auf Bunker?



    AnnaLena wird nicht Kanzlerin, Laschet hoffentlich auch nicht. Beide sind Seelenverwandte weil infantil und würden das Land noch mehr ruinieren. Unabhängig von der politischen Ausrichtung.

  • "Doch Baerbock hat ihr eigenes Verhalten reflektiert, ihren Fehler erkannt, sich darum bemüht, dass er behoben wird, und bei Betroffenen um Entschuldigung gebeten. Damit könnte der Vorfall erledigt sein."



    Soweit ist ja auch alles gut. Aber wenn solche Fehler am laufenden Band passieren, das Reflexionsvermögen ständig auf die Probe gestellt ist und eine Entschuldigung der nächsten folgt muss man sich dann eben leider doch irgendwann die Frage stellen ob man eine so agierende Person für geeignet hält das mächtigste Amt im Staat zu bekleiden und in Verhandlungen zu vertreten in denen es mitunter auch um Krieg oder Frieden geht oder Entscheidungen zu fällen die das Land auf Jahrzehnte prägen werden.

    • @Ingo Bernable:

      Vielleicht einfach mal die Kirche im Dorf lassen und sich an ihre Stelle versetzen. Sich auch selbst hinterfragen, wie oft einem das selbst passiert, ohne dass man derart von 'Korinthenkackern' versucht wird, zerlegt zu werden. Vielleicht kann man am Ende einer solchen Flut von aufgeblasenen Windeiern dann Respekt empfinden vor einer jungen Politikerin, die aufmerksam agiert und die Nerven behält. Alles so auf eine Goldwaage zu legen - das hätten aus meiner Sicht die Medien mal bei den aktuell aktiven Politikern viel oefters machen sollen und vor allem sich durch den Kopf gehen lassen, was so mancher Politiker schon so alles von sich gegeben hat und dennoch die Treppe hinauf gefallen ist. Langsam kann ich diesen medial-pseudo-politischen Bullshit mit System nicht mehr hören, der sich Wahlkampf nennt.



      Vor so einer nervenstarken Politikerin mit Hirn empfinde ich allmählich so viel Respekt, dass ich gerade sie wählen werde!

  • Man sollte eben nicht zu viele Fettnäpfe aufstellen, wenn man nicht bedacht genug ist, nicht selbst hinein zu treten.

  • Hm, einerseits höre ich immer wieder wie Sprache sich mit der Gesellschaft wandelt, aber trotzdem tabuisiert der Gebrauch eines Wortes im 18. Jahrhundert noch immer seine Nutzung in heutigen, völlig anderen Kontexten.

  • Ich fände es etwas heikel, wenn sie jetzt noch ein Parteiauschlussverfahren gegen Palmer wegen Verwendung des N-Wortes führen würde.

    Wäre irgendwie wie Dorfrichter Adam im Zerbrochenen Krug.

    Sie sollte das Verfahren gegen Palmer zumindest von einem anderen Parteimitglied führen lassen.

  • Mir völlig wurst, was irgendwelche Rechten hetzen. Ich wähle sicher auch dieses Jahr wieder Grün und bin dennoch gelinde gesagt überrascht. Man sehe sich den Ausschnitt mal an und beachte die Selbstverständlichkeit, mit der sie die fragliche Passage formuliert. Dass Frau Baerbock als Spitzenkandidatin es offenbar nicht verinnerlicht hat, dass man dieses Wort und das ihm innewohnende Diskriminierungs-Potential besser nicht reproduziert, darf einen schon irritieren. Wohlgemerkt im Jahre 2021, nach BLM und dem ja auch von ihr selbst wortreich gegeißelten Palmer-Text.

    Was ich sagen will: ich vermisse Habeck.

    • @Igby Ybgi:

      Ach, Baerbock hat das Wort also wie selbstverständlich benutzt und ist deswegen verdächtig?



      Sehe ich das richtig?

    • @Igby Ybgi:

      was ist BLM? (sorry, bin neu hier in dieser Community!)

      • @W.H.:

        Black Lives Matter

    • @Igby Ybgi:

      Letzte Woche, Küstentour von Robert Habeck am Flensburger Hafen: in seiner Rede ging es an einer Stelle um Widerspruch gegen Angela Merkel ("so sehr ich sie als BK schätze"), in einem habe sie nicht Recht, nämlich in dem Satz mit der 'schwäbischen Hausfrau', die nur das Geld ausgeben könne, das auf dem Konto vorhanden sei. Habe diese ein Loch im Dach, könne sie kaum erst auf ihren Kontoauszug schauen um festzustellen, dass das Konto leer sei und das Loch im Dach erst einmal bleiben müsse, bis wieder Geld auf dem Konto sei. In der Zeit würde der Schaden immer grösser und sie wäre schlauer, würde sie sich das Geld leihen, um grösseren Schaden abzuwenden.

      Das sei so wie mit der schwarzen '0': die Finanzminister sind seit Jahren stolz wie Bolle auf sie, nur dass die Infrastruktur (Brücken, Strassen, Schulen, Glasfaser etc.) seit Jahren vernachlässigt werden, weil nicht investiert wird, sei eben auch eine Verschwendung, weil die Instandsetzung von Jahr zu Jahr kostspieliger werde.

      Wenn Robert Habeck bei seiner Rede überhaupt gegendert haben sollte, so ist es mir nicht einmal aufgefallen. Es war eine Wohltat, mal eine sachbezogene Wahlkampfrede zu hören, die Wähler auch anspricht. Mich zumindest.

      Danke dafür, meine Stimme hat er!

      • @Grenzgänger:

        Habeck bemüht sich wirklich, an einem einfachen Beispiel den Leuten etwas zu verklickern, was z.B. Ulrike Herrmann hervorragend mit ihren Büchern tut.



        Ich sehe das übrigens pragmatisch: Auf das richtige Programm kommt es an, die Politik wird immer von sehr vielen unterschiedlichen Persönchen gestaltet. Aber angesichts von ca. 80% der Bevölkerung, die gleichzeitig sagen, dass man viel stärker aufs Klima reagieren muss, aber auch der Meinung sind, die Sache sei irreversibel, treffen die professionalisierten Grünen oft nicht den richtigen Ton.



        Denn Angst und Panik sind objektiv berechtigt, diesmal keine Taktik wie sonst in der Politik.

      • @Grenzgänger:

        Habeck ist doch in seiner Partei eher isoliert. Baerbock ist da mehr auf Parteilinie. Aber man wird sehen, was mit ihr nach der Wahl passieren wird.

  • Liebe Frau Schwarz,

    Ihrer Argumentation kann ich nicht folgen und halte sie für gefährlich. Nicht, weil ich mich in meiner persönlichen Ausdrucksvielfalt beschränkt sähe, sondern weil Zitate aus guten Gründen nicht verändert gehören.

    "Wer das Wort nutzt, um auf diskriminierende Inhalte aufmerksam zu machen, beleidigt, triggert und verletzt Schwarze Menschen. Die Reproduktion durch Nichtbetroffene ist also niemals in Ordnung – weder als Zitat noch als Satire getarnt.", schreiben Sie.

    Haben Sie das einmal zu Ende gedacht?

    Wenn Sie aus einer Rede Hitlers oder Goebbels oder dem 'Stürmer' zitieren, um zu zeigen, wie zum Rassenhass aufgehetzt wurde, dann können sie diese menschenverachtende Wortwahl doch nicht weichspülen. Damit verharmlosen sie das Gesagte!

    Unter ihrer Prämisse wären Bücher wie 'LTI' kaum schreibbar und Erinnerungskultur und Aufarbeitung von Unrecht in der Menschheitsgeschichte stark behindert.

    Ob nun gegen Juden, PoC oder sonst wen gehetzt wird, das Verharmlosen oder Verschweigen des Gesagten wird nicht helfen die Reproduktion des Übels zu verhindern. Im Gegenteil.

    Dass die Auseinandersetzung mit solchen Dingen schmerzhaft sein kann ist unbestritten. Dafür gibt es die Trigger-Warnung. Die ist auch sinnvoller, als die Entscheidung, ob eine Platzpatrone oder scharfe Munition den traumatisierten Menschen zusammenzucken lässt.

  • Die Selbstzensur war einfach taktisch falsch. Bereits in der Defensive nochmal zurückzustecken wirkt nicht gerade souverän. ALB hätte einfach die Ausstrahlung abwarten und bei Bedarf reagieren können, und zwar betont offensiv. Es sei klar ersichtlich ein Zitat gewesen; absurd, ihr daraus einen Strick drehen zu wollen und noch absurder, ihr eine rassistische Gesinnung zu unterstellen. Fertig. Sie hätte damit die Mitte sogar umgarnen können, die stark mehrheitlich nicht rassistisch drauf ist, aber verschwitze Sprachregelungen ablehnt.

    Mittlerweile ist ALB für die Grünen schwierig, weil sie die Partei zuverlässig unter 20% hält. Sie kommt einfach zu kleinformatig rüber, und da haben allzu viele Wähler Sorge, dass sie Kanzlerin werden könnte. So wird das Wahlergebnis der Grünen deutlich unter dem bleiben, was eigentlich möglich wäre...

  • Hoffentlich beantragt die Basis jetzt keinen Parteiausschluss. Das würde die Kanzlerschaft nachhaltig gefährden.

  • Was will man. Den Konservativen und Reaktionären geht die Muffe. Das ist ein Breitangriff, koste es was es wolle.

    Siehe die unsägliche Werbekampagne der INSM neulich.

    Das dumme ist: dumpf zieht bei Dumpfbacken.

    • @tomás zerolo:

      Dass die Wahlumfragen der INSM, die die Taz zitiert, die Grünen routinemäßig 2% unter den anderen sehen, mag ja ein Zufall sein. Oder auch nicht.

  • Mein Mitleid mit Frau Baerbock hält sich an dieser Stelle echt in Grenzen. Scheinbar hält sie ihre eigenen Maßstäbe nicht ein. Wenn jetzt noch rauskommt, dass die Story ausgedacht wahr, wie es eine CDU-Bildungsministerin indirekt mutmaßt, gibt es den nächsten Eklat. Frau Baerbock kann es einfach nicht, sie ist zunehmend die schwache Kandidatin, die Kritiker schon vorab prophezeit haben.

  • 8G
    82286 (Profil gelöscht)

    Baerbock hin



    Baerbock her



    Wer erklärt mir die 12% für unsern Lieblingsschwiegersohn?

  • In dem Artikel wurde vergessen dass sehr viele Kommentatoren diese Geschichte mit einer Szene aus dem "Leben des Brian" verglichen haben (Jehovah, Jehovah....).

  • Warum die Pädagogik über das Thema Baerbock und N-Wort. Mal ein gepflegter Rundumschlag gegen Bild und Co. mit Analyse des dummrechten Gefolges und was das eigentlich für destruktive Nichtziele sind wäre viel angemessener gewesen.

  • Politikerinnen wegen einzelner Versprecher anzuprangern ist albern. Andererseits ist das doch eine Erfindung der Grünen, oder?

    • @V M:

      Das war schon Mittel der Politik, als es die Grünen noch nichtmal gab.

    • @V M:

      Warum nur habe ich hier ein Déjà-vu? Ganz klar, weil ich genau das auch schon dachte.

    • @V M:

      A.L.B wird wegen petitessen kritisiert.nicht wegen dem was sie und ihre partei wirklich falsch machen

      das ist die rache der kleingeister,denen es nicht gefällt dass der klimaschutz ihre konsumterroristischen alltagsroutinen stört

      valide argumente haben sie keine -darum stürzen sie sich auf solche albernen petitessen

      und prüfen pedantisch ob sie in ihrem buch jedes zitat als solches ausgewiesen hat oder ob sie sich selber auch immer an das regelwerk der sprache der political correctness hält-dass ihre partei propagiert

      • @satgurupseudologos:

        A.L.B. hat sich zuerst einmal selber kritisiert, bevor jemand anderes von ihrem Verhalten erfahren hatte.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @V M:

      Erinnert an die französische Revolution.

    • @V M:

      Die Geister, die ich rief...

    • @V M:

      Richtig. Die Grünen waren und sind Meister darin.