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meine Kommentare
Moon
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zum BeitragBin kein Fachmann ich Sachen Weiterbildung, zähle mich aber als ehml. Langzeitarbeitsloser zu den von ihr (Nicht)!!-Betroffenen. Von daher kommt mein Interesse, insb. an einem Teilaspekt des Themas. Dessen gesamte Bedeutung aber ganz außer Frage steht. Vielleicht ist es auch so, dass Thema u. Problematik sachlich u. politisch längst diskutiert werden. Nur, dass es hier mal einer mit berufener, weil qualifizierter Stimme der Öffentlichkeit gegenüber zur Sprache bringt – das ist so wichtig.
„Warum muss die oft in der Bevölkerung unbeliebte Bundesagentur für Arbeit dafür zentral sein?“ Naja, unbeliebt ist die BA bei sehr vielen Leuten, weil da keiner hin will. Sie ist ein institutionalisierter Teil dessen, worüber die Autorin Anna Mayr („Die Elenden“) schreibt. Die BA steht für dass, wovon sich die Leute abgrenzen wollen, die Arbeitslosigkeit u. die Arbeitslosen. Weil man das zu Recht erst gar nicht erleben will. Und weil man trotzdem dafür bezahlen soll (Steuern, Versicherungssummen u. für c. a. ein hunderttausend Beschäftigte), was andere erleben müssen.
Schon von daher ist der Plan der SPD, aus der BA eine „Bundesagentur für Arbeit u. Qualifizierung“ zu machen ambitioniert. Etwas pikant ist die Sache aber schon. Denn Arbeitgeberverbände u. Unternehmen z. B., waren sich bisher nicht zu schade, ihre Frühverrentungsprogramme – für Facharbeiter! - just aus diesen Töpfen mit finanzieren zu lassen.
Trotzdem liegt es jedenfalls den pol. verantwortlichen wohl nahe, die BA in das Konzept an herausgehobener Stelle hineinzunehmen, schon des vorhandenen Personalpotentials wegen. Da setzt soweit ich es weiß auch Kritik an: Bei Stefan Sell las ich vor längerer Zeit die Frage, ob das Personal der BA qualifikationsmäßig auf die neue Aufgabe, zumindest potentiell, eingestellt sei. Zumal man dort jetzt mit dem neuen Bürgergeld ohnehin in Arbeit versinken dürfte, sage ich dazu. Um´s Lästern geht es nicht.
Moon
2/2
Meine Erfahrung bzgl. BA ist aber die: Dort findet „jede Menge“ Weiterbildung statt. Nur scheint man sich bei der BA nicht im Klaren zu sein, dass man sie „macht“. Und wenn doch, hat man ein sehr „autoritatives“ Verständnis davon, Weiterbildung ist gleich Maßnahme. Und Maßnahmen bemaßen sich bisher am schnellst möglich zu erzielenden Vermittlungserfolg. Nicht an den Zielen und Kriterien, die für „Weiterbildung“ als solche gelten und unverzichtbar sind, soll sie im Sinne der Teilhabenden gelingen. Das soll sich mit dem Bürgergeld ändern.
Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass aus dem Projekt etwas Tragfähiges werden kann, wenn dort nicht das Verständnis von Weiterbildung einer Revision unterzogen wird, an deren Ende ein modernes Weiterbildungsverständnis institutionalisiert u. umgesetzt wird. Denn die BA ist in meinem Verständnis ein politisch-administrativer Apparat, der weit in institutionalisierte gesellschaftliche Bereiche hinein greift und dort eben doch nicht zum Besseren wirkt. Das tut sie in den schulischen Bereich, der sozialen u. psychosozialen Arbeit, den Gesundheitsbereich, der Bildung allg. hinein. Und immer installiert sie dort eine rechtlich-administrative Segregation von Arbeitslosen u. Mitgliedern der Bedarfsgemeinschaften gegenüber den sich dort befindlichen berufstätigen Menschen.
Stattdessen wäre eine „Vernetzung“ /Rückkoplung der BA mit diesen Bereichen in der Art notwendig, dass sie Impulse von dort aufnimmt. So auch in der Weiterbildung. Da kann ich dann nur noch mit Schrecken zu Kenntnis nehmen, was der Autor zum Verhältnis etwa des Bildungsministeriums zum Ministerium für Arbeit benennt.
Denn das, was der Autor zum Weiterbildung allein schon an Fragen aufwirft, was er zur Zielsetzung von Weiterbildung sagt, dem stimme ich zu. Und hoffe wirklich sehr, dass wird auch in der BA realisiert.
Danke für den Beitrag.
zum BeitragMoon
"Als Tiere wären wir ausgestorben." Genau. Deshalb haben wir das Fell abgelegt.
Oh weh. Eigentlich kann ich sowieso nicht mitreden, weil ich keine eigenen Kinder habe (allerdings tolle Nichten, die sind jetzt "groß"). Und Anthropologie und so, hab ich auch nicht studiert...Was ich aufgeschnappt habe:
Auf dem Weg durch die Evolution wurde der Mensch zum Jäger u. Sammler. Ein Jagtstrategie neben anderen war die Hetzjagt von Großwild. Viele Tiere sind viel schneller als wir. Auf kürzeren Strecken. Der Mensch entwickelte die Hetzjagd überlange Distanz u. Zeit. Auch vermittells eines hochqualifizierten Spuren lesens. Damit er das aber konnte, musste homo-sapiens zum (fast) nackten Affen werden und das Schwitzen lernen. Um beim frühsteinzeitlichen Marathon nicht zu überhitzen und somit zwar nicht so schnell aber ausdauernder als seine Jagdbeute zu werden. Hetzjäger wie der Wolf und seine Beutetiere können nicht schwitzen, die regeln die Körpertemperatur über die heraushängende Zunge u. Hecheln. Ihnen gegenüber hatte der Mensch jetzt einen Vorteil.
Und nun? Tja Alter, da weißt du auch nicht weiter. Wie sagt man vierjährigen Knirpsen, dass sie mindestens in Herbst u. Winter besser nicht in Strumpfhosen "artgerecht auf" auf die Hetzjagt gehen sollen? Denn auf den evolutionsmäßigen Fellverlust folgte kulturmäßig die Erfindung der Kleidung.
Lese ich ihnen eine Geschichte dazu vor, wie die Inuit auf Robbenjagt gehen? Und ihre Hunde dabei ein wärmendes Fellkleid tragen? Und wie praktisch es ist für uns Menschen, unser "Fell" bei gefühlt. 823 Grad Celisus Iglu-Innentemperatur abzulegen. Und wenn es dann nach draußen geht...
Eltern haben es schwer. Soviel steht fest.
zum BeitragMoon
[Re]: Die Moderation wird wohl mal ein Auge zudrücken, wenn ich hier sozusagen erst mal falsch parke:
Ich möchte gern, dass Sie mein Dankeschön für den Buchtipp in Sachen "Amselbande" (Die Wahrheit) noch erreicht. Weis nicht, ob Sie dort noch mal vorbeischauen.
Ihr Kommentar hier sagt schon viel richtiges. Ich bin z. B. in Sachen Umwelt, Klima nicht bewandert. Viel geht mir aber zur Frage Ernährungssicherheit/Ernährungsweise in diesen Zusammenhängen durch den Kopf. Ich denke z. B., dass hier Umstellungen unumgänglich werden. Aber welche Strategien entwickeln z. B. die Grünen, jetzt die Regierungsgrünen dafür? Ich würde mich mehr angesprochen sehen, wenn es dazu "Zukunftsszenarien" gäbe. Natürlich haben die Grünen solche Vorstellungen. Aber z. B. hinsichtlch aller Fragen, welche die Gesundheit bei einer Ernährungsumstellung einer ganzen Gesellschaft (83 Mio.) betreffen, da finden auf Forenebene heftigste Debatten zwischen "Ernährungsmiliös" statt, die sich im "Null oder Eins" erschöpfen. Nicht im Antwort finden, wie es weiter gehen soll.
zum BeitragMoon
Wieder so eine Provo-Nachricht:
DAS BORSTENVIEH LIEBT ANARCHIE
Was ist das bloß wieder für ein hedonistischer Sauhaufen hier. Im Stall vom *Teutschen Schwein* muss Ordnung sein! – erklärt der "Bauernverband Teutonia" und vermeldet: Herrscht keine Ordnung in den Ställen, tut´s Bauern und Verbrauchern die Laune vergällen. In die Buchten ihr Schweine, der Stall wird gekehrt. *SO* geht das:
www.flickr.com/pho...ngmyage/6282554479
Ach Quatsch.
Diese Pressemeldung aus der angewandten Verhaltensforschung ist doch geradezu sensationell. Ordnung? Vierhundert Schweine regeln das alleine. OINK!
Mit Anarchie gegen Bandenkriminalität und demütigende Hierarchien. Funktioniert das auch beim Menschen?
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Herkunftsnachweis in der Taz-Kantine: Was enthalten ist in dieser Wurscht, wurde ganz genau erfurscht und stammt garantiert vom Havelländer Apfelschweinchen *Stine*.
*Currywurst vom Havelländer Apfelschwein*
taz.de/Von-Montag-...-1800-Uhr/!167742/
Und das mir als Fleischverzehrer. Schluck, armes Stinchen. Hätten die den Herkunftsnachweis nicht etwas diskret-anonymer formulieren können? (Hab´ ein wenig dazu geschwindelt.)
Ich finde es wirklich notwendig, dass der Autor einen Blick auf die Geschichte der Ernährungsweisen und Ernährungslagen einer Gesellschaft wirft. Wir müssen heute Landwirtschaft und Ernährung vor dem Hintergrund des Überflusses diskutieren. Mir kommt in den Debatten viel zu kurz, dass die heutige Zeit in den Industriegesellschaften einen sehr kleinen Zeitabschnitt umfasst. Bis in die 1950er Jahre, bildete die Knappheit den Ausganspunkt der Fragen um Ernährungsweise, landwirtschaftliche Produktivität und Diversität, wenn es darum ging alle in einer Gesellschaft nach Art und Menge (gesund) zu ernähren. Was kommt mit der zu erwartenden neuen Knappheit auf uns zu? Wer denkt DAZU über Strategien nach, jenseits der „Veggie-Hysterien“ und „Reichsnährstand-Ideologien“?
zum BeitragMoon
[Re]: Morgens komme ich in Gang - mit Amselgesang.
Bin ich mittags deprimiert, mich die Amsel inspiriert.
Kann ich abends mal nicht schlafen. Ich gehe nicht zum Zählen zu den Schafen. Höre ich ein Amselpfeifen, spür ich, Morpheus wird mich gleich ergreifen. Zzzz....
AMSELGESANG - so schön:
www.youtube.com/watch?v=q33H3gTP9Oc
zum BeitragMoon
Na wenn das keine Schilderung einer unverbrüchlich andauernden "wunderbaren Freundschaft" ist, dann, dann weiß ich auch nicht. So geschrieben, wie sie ist. Harsch und schnörkellos. Das hat Klasse.
zum BeitragMoon
Die Mini-Drohne
Flieg Maikäfer, flieg.
Fliege über den Krieg.
Alle ´Pommernländer´sind abgebrannt.
Alle Menschen sind fort oder mit verbrannt.
Flieg Maikäfer, flieg.
zum BeitragFliege über den Krieg.
Moon
Weil in Zeitknappheit kann ich den Artikel leider nur kurz "würdigen". Dabei hätte er aus meiner Sicht mehr verdient. Weil er für mich gedanklich sehr anregend ist. Er gibt mir wertvolle Hinweise, das Geschehen um Lüthzerat besser zu verstehen. Prima gelungen.
zum BeitragMoon
1/2
zum BeitragEine Peta-Aktivistin spricht über Speiseinsekten. Ja. Genauso spricht sie über die Position, die Peta dazu in der gesellschaftlichen Debatte um Ernährungsweisen im Klimawandel hat. Das Interview geschieht aus gegebenem Anlass. Die EU erlaubt die Einfuhr von Insektenmehl. Host Maurin hat mir in seinem Artikel dazu viel Wissenswertes gesagt, zu Ernährungsfragen, zur Ernährungspolitik im Zusammenhang. Simone Schmollack verbreitet leckeren Schrecken und bleibt glaubhaft: Skorpion schmeckt (Oh uh, wirklich? Ja! Oh.). Als zweiten Anlass des Interviews sehe ich die vom Bayrischen Landwirtschaftsminister abgegebene de Facto-Falschbehauptung, die nach meiner Einschätzung absichtlich geschah. Mit beiden fangen für mich die Probleme an.
Zum einen erlebt man einmal mehr, wie mit falschem Gerede Politik gemacht wird. Das muss aufgezeigt werden, wie geschehen. Zum anderen habe ich bei diesem Thema mehr und mehr den Eindruck, dass in der Menüfolge der Unterthemen der Hauptgang unbeabsichtigt? vergessen ist. Vielleicht ist er noch gar nicht zubereitet? Beides weiß ich nicht. Dazu hier @Christian Ziems: „Aber das ist Zukunft. [Eigene Interpretation: Ernährungsweisen, Ernährungssicherheit] Sicherlich muss das Essen umweltverträglicher sein. Also weniger Fleisch, aber auch alle Menschen satt kriegen. Nicht hier Luxus und anderswo Hunger. Aber das interessiert ja keinen. Leider.“ Ich kann nur im sich behaupten, mit ihrer Art der Ernährung könne dieser Wandel noch gelingen. Dass nicht ohne Gründe, wir haben noch reichlich Nahrung aber deshalb ist reichlich gleich umweltschädlich. Und das reichliche ist ungesund. Zur Frage des Wandels der Ernährungsweise im Klimawandel, knüpfen sich die Thematisierung immer an einzelne Ernährungsweisen einzelner Gruppen. Die jeweils von sich behaupten, die gültige Lösung zu haben.
Moon
2/2
zum BeitragTrotzdem bleiben diese „Behauptungen“ in meinen Augen immer auch projektiv. Der Klimawandel schafft Zwänge. Das meint aber auch, es ist nicht mehr allein die Frage, was wir mit dem unausweichlichen Blick auf den Klimawandel essen werden. Es kommt die schlichte Frage dazu: Was kann es überhaupt noch an Nahrung geben, was wird überhaupt noch da sein können? Und dann ist es nicht allein die Frage: Wie viel Fleisch weniger? Es wird gegessen werden müssen, was noch da sein kann. Und wenn das z. B. auch Fleisch ist, welches entgegen seiner Emissionsschädlichkeit noch da sein kann, dann muss gegessen werden, was auf den Tisch noch kommen kann. Insekten? Man wird sehen müssen.
Entsteht dann eine produktive Debatte, wenn einzig allein die einzelnen „Ernährungslager“, dann um DIE gültige Ernährungsweise der Zukunft debattieren? Wird dann nicht die im vorigen Absatz nicht gefährlich ausgeblendet? Bringen wir uns nicht selbst um Zukunftsoptionen, wenn vorschnell je einzelne r priorisiert werden? Wie lässt sich (das ist jetzt ganz groß gedacht, ich weiß) strategisch projektiv einschätzen, was an Nahrungsmittelerzeugung wird möglich sein? Und kann es nicht sein, dass dann Insekten, Fleisch, Soja etc. „allein“, „ausschließlich“ die jeweilige Lösung sein werden? Könnte der „game-changer“ nicht eine Kombination sein. Die zwar die Emissionen der Fleischproduktion mit sich bringt, die aber Rinder da grasen lässt, wo sonst nichts anderes wächst. Die z. B. die Massentierhaltung in Kauf nimmt – aber könnte die verträglichere sein, weil da Insekten gezüchtet werden? Dass als die Kombination die Lösung darstellt, welche die Minimierung aller Nachteile anstrebt, die aber in Kauf nimmt, weil die ökologische Gesamtbilanz die günstigste wird? Antworten auf solche Fragen suche ich insbesondere bei den Grünen. Ganz Schlagwort artig: Eine wirkliche Ernährungsstrategie im genannten Sinne.
Moon
[Re]: Ich möchte nochmal anschließen. Mich kribbelt gar so, obwohl spät.
Alle Sympathie für die wackeren Kumpel im Gum.
Bäh, Hundeknochen ausgraben. Das ist ja Moderfetischismus. Vielleicht litt der arme Soldat ja an einem Kriegstrauma. Könnte man verstehen. Aber die Trachtenheinis. Demnächst kommt noch einer daher und bietet drei Kalbsknochen vom Mittagessen des Generalissimus an, die der Fido zum abnagen bekommen hat. Da ist alles möglich!
Wir erinnern uns, wie´s der Kaiserin Sisi, in der Kapuzinergruft selig, damals ihre Leibwäsche versteigert haben. Wie die Geier.
taz.de/Die-Wahrheit/!5772032/
Und gleich drauf hat einer für die seidene Unterhose vom Herman Göring 3.000,- Euro geboten.
www.spiegel.de/pan...-a127-83063ff72466
Nur gut, dass der Fido nicht als *Reichshund* gelten kann. Soweit mir bekannt.
Wikipedia: „Als Reichshunde wurden die Doggen Otto von Bismarcks bezeichnet. Der Begriff Reichshund wurde zunächst im Zuge des Berliner Kongresses von 1878 geprägt, bei dem Reichskanzler Bismarck mit einer Dogge aufgetreten war, und war infolgedessen im Kaiserreich für diese Hunderasse inoffiziell geläufig.“
Ihrer, so Wiki weiter, wurde sogar auf Bismarckdenkmälern gedacht. Und der Fürst sorgte für eine erhabene Ruhestätte:
“ Bismarck besaß nacheinander mehrere Doggen; sie wurden in Varzin bei Köslin begraben, wo Bismarck ein Landgut besaß.“
Nicht auszudenken, wenn die Trachtenheinis losrennen und die Reichsknochen ausgraben, um sie heim ins…äh…hierher zu holen.
Kaiser Wilhelm II dagegen war dackelaffin. Was dann vergleichender Weise zu Spott führte. Manchmal unfreiwillig:
www.youtube.com/watch?v=0ipJjvgL3jg
Dann war alles aus. Wikipedia: „So dichtete Karl Friedrich Henckell (1864–1929) im Jahr 1886 die Verse:
zum Beitrag„Der Kaiser ist heiser, der Reichshund bellt / Bald geht aus den Fugen die ganze Welt […].“
Moon
[Re]: Satire. Sie soll zum Nachdenken zwingen.
Hat sie getan: In meiner Meinung ist Agnes Strack-Zimmermann keine "Kriegstreiberin der Herzen". Dazu müssten z.B. und u. a. die in der Satire notwendig zu Recht mal genannten "Lobby-Verbindungen" doch genauer unter die (satirische) Lupe genommen werden.
Was das Herz angeht: Es ist sehr lang her, dass ich die Verfilmung des Romans Dr. Schiwago von Boris Pasternak im Kino sah. Eine Szene habe ich bis heute im Gedächtnis: Im russischen Bürgerkrieg nach der Revolution. Eine "unendlich" lange Kolonne von Flüchtenden. Zerschossen, zerlumpt, halb verhungert. Eine Flüchtende wird gefragt, woher sie kommen und vor wem sie fliehen. Antwort: Soldaten. Waren es *Rote* oder *Weiße*, wird gefragt. Ungläubiger, gleichgültiger Blick der Flüchtenden bei der Anwort: Soldaten.
zum BeitragDa treibt das Herz im Treibsand, im Mahlstrom. Und das ist doch nur das eines Zuschauers - In der Ukraine treiben die Vertriebenen wie durch Treibsand.
Nachdenken - und keine Antworten finden...
Moon
Heiliger Zorn. Agnes u. die Panzerlücke
Unbestätigten Gerüchten zu Folge, hat das Verhalten von Strack-Zimmermann im zivilen Straßenverkehr bereits großen Ärger und Besorgnis hervorgerufen. Im Kanzleramt, im Verkehrsministerium, im Verteidigungsministerium, in der FDP, sowie beim Erzbistum Hamburg.
Volker Wissing (FDP) soll sich mit einem beschwörenden Brief an die „liebe Parteifreundin“ gewandt haben, ihre Aktion „Mut zur Parklücke“ aufzugeben. Wir als Liberale, liebe Agnes, soll Wissing geschrieben haben, werden uns immer für „Freie Fahrt für freie Bürger“ einsetzen. „Freies Parken“ gehört da dazu. Das „Verdrängen“ von SUV´s könne aber zu Unmut bei der Kernwählerschaft unserer Partei führen, so Wissing weiter und zu Konflikten mit dem Koalitionspartner. Schließlich ginge es um das Frei halten von Parkplätzen, nicht um das Frei machen. Auch wenn er zu letzterem selbst insgeheim große Lust hätte, wenn er an diese „links-alternativen Lastenräder“ denke…
Im Kanzleramt herrscht verspätete Alarmstimmung. Noch Christine Lamprecht habe vom Militärischen Abschirmdienst den Hinweis erhalten, Strack-Zimmermann plane, die Ketten ihres 40-t-Superpumas mit Sekundenkleber zu bestreichen und den solange vor dem Kanzleramt festzukleben, bis ihre Forderungen dort Erfüllung fänden. Lamprecht aber habe nur gelacht: „Soweit kommt der Puma gar nicht.“ Jetzt hat Boris Pistorius den Hinweis endlich weitergeleitet. Über diskrete Verbindungen des Kanzlers zum Erzbistum Hamburg konnte in letzter Minute der Katholische Militärbischof als Vermittler eingeschaltet und ein Kompromiss gefunden werden. Die Bundeswehr stellt Strack-Zimmermann ein gepanzertes Fahrzeug kleinerer Bauart zur Verfügung. Kompakt und flink passe es in jede Parklücke. Entwaffnet zwar aber im vollen „Millitär-Habit“ könne Strack-Zimmermann nun öffentlich und bei Falschparken sogar zivil ungehorsam, auf die Panzerlücke hinweisen. Sehen sie hier:
upload.wikimedia.o...3/Wiesel_1_TOW.jpg
zum BeitragMoon
[Re]: Die Zucchiniblüte! Weil sie sehr schön ist, hier gleich nochmal im Großformat:
www.fotocommunity....-wilfried/18177646
Zum essen fast zu schön - fast....
Beim suchen im "www" erfuhr ich erst, dass die Blütte essbar ist. Und Rezepte gibt es auch.
zum BeitragMoon
„Das Übungsgeschehen hat gezeigt, dass auch technisch vermeintlich kleine und einfach zu behebende Schäden die operative Einsetzbarkeit des Systems negativ beeinflussen können“
Mir geht es nicht um das Millitärische. Könnte sich auch um Kaffeemaschinen handeln. Aber ich frage mich darüber hinaus: Zeigt es das, getrieben von den Rüstungsspiralen unserer Aggressionen, nicht exemplarisch? Es geht weiter immer weiter auf der technologischen Rüstungsfortschrittsleiter...Gut, das wäre mal was, wenn der Krieg aufhört, besser gar nicht erst beginnt, weil unsere Tötungsmaschinen an allen Fronten röchelnd versagen? Zu schön um wahr zu sein. Nehmen wir halt wieder Steine und alles bleibt beim alten: Alsbald erhob sich große Not, viel Steine gab´s und wenig Brot... Und es muss wohl dabei bleiben, dass der technische Fortschritt auch viel Gutes bringt. Bloß sowas...
Solche "anspruchsvollen Produkte kommen dem technisch hypostasierten Versuch gleich, Apparate zu entwickeln, die den Vorgang realisieren sollen, den Bügelverschluss einer Flasch´ Flens mit nem rohen Ei öffnen zu können.
*Werner*, komm schnell her. Halt mich fest, ich kann nicht mehr.
zum BeitragMoon
Hmmmm, das war jetzt aber lecker. Ein gelungenes Wahrheits-Gericht. Frisch zuerst in seiner Textur, bringen seine Zutaten dann ihre vielfältig nuancierten Aromen von Aussagekraft zu Geltung, hmmm.
Da ist noch dieses Bild auf der zuvor gereichten Speisekarte. *Restlos glückliche Zucchini-Verkochende* steht da drunter. Das lässt mich nicht los. Verkochen? Schon. Aber wo kommen die denn her? Genau. Vom Wahlplakat. Und wie kamen die da drauf? Das ist die *Gartenarbeitende Mitte* in D. Friedrich Merz hat sie zuerst im Sauerland entdeckt und sich sofort politisch um sie „bemüht“. Das sind die `rechten Leut´, denkt er sich. Glücklich halten sie die Früchte ihrer Hände Arbeit fest, abgerungen dem braunen Mutterboden. Die dürfen ihnen nicht genommen werden, von diesen grünsozial-ökologischen Wölfen im „Alnatura“-Gewand, entfährt es ihm spontan. Das darf nicht sein. Also rauf mit den beiden auf das Wahlplakat. Und drunter schreiben wir: *Glücklich für Deutschland*. Und dann verkündet er: *Schwarz ist das neue Grün*. Na wenn das mal nicht zu blauäugig gedacht ist, Herr Merz.
zum BeitragMoon
[Re]: Möchte mich anschließen. Und:
Der Upstalsboom:
"Der Upstalsboom (niederländisch Opstalboom, altfriesisch Opstallisbaem) war während der Zeit der Friesischen Freiheit im 13. und 14. Jahrhundert die Versammlungsstätte der Abgesandten der friesischen Landesgemeinden, der Sieben Seelande, westlich der heutigen Stadt Aurich."
Anschlussmöglichkeiten nach Osten u. Norden werden gewährt.
Das macht man aber strikt UNTER SICH sich aus!
Beratung dann gern in Münster u. Osnabrück - so wahr da noch der Grünkohl wächst!
de.wikipedia.org/wiki/Upstalsboom
zum BeitragMoon
[Re]: Hebe auf und fliege weit hinaus-!
Richtig.
Da kann Nicole dreimal anderes was anderes singen - schnief.
www.youtube.com/watch?v=pNryKYCjL_A
Aber diese blauen? Augen...machen mich ganz sentimental...
www.youtube.com/watch?v=uaEiVAODN-A
zum BeitragMoon
[Re]: Oh Bolle, beinhart geht der Bär hier ab.
Existiert da etwa in einem kleinen Viertel eine kleine, unbeugsame Exilgemeinde Freier Friesen in der Großen Bärenstadt?
Also wenn die - in der Prärie...und das ohne Zaubertrank!
Guckst du:
"Die Ursprünge des Klootschießens und die Wege seiner Verbreitung liegen im Dunkeln. Der Name leitet sich vom niederdeutschen Wort Kloot oder Klut (Klumpen) ab. Vermutlich hat es sich bei den Friesen, die Wurfgeschosse als Waffe einsetzen, im Mittelalter entwickelt."
"Die ältesten Carved Stone Balls sind 4000 Jahre alt. Tacitus (römischer Historiker; * um 58; † nach 116) berichtet in seinem Werk Germania jedenfalls bereits von kriegerischen Friesen, die in der Marsch römischen Soldaten auflauerten und ihnen auf große Entfernungen getrocknete Lehmkugeln entgegenschleuderten. Dabei sollen die Würfe so gezielt geworfen worden sein, dass unter den römischen Soldaten große Furcht vor diesen Angriffen herrschte."
de.wikipedia.org/wiki/Bo%C3%9Feln
Ich mein´ja nur...Sonst heißt es gleich wieder: Soziale Brennpunkte und so...
Immerhin könnte man in der UNION dann nicht mehr von "dunkler Hauttönung und "schwarzen Haaren" lamentieren. Plötzlich wären die alle BLOND - oh hu. Und diese Blauen Augen...Da würde der Merz, Friedrich aufeinmal bestimmt ganz sentimental...
zum BeitragMoon
Keine Hovetlinge ohne freie Wahlen!
Für eine:
*Freie Assoziaton der Grünkohl produzierender Regionen Europas*!
Ostfriesen
Westfriesen
Saterfriesen
Nordfriesen,
sowie aller Friesen überhaupt.
?
Und im Süden?
Gern. Bis dahin, wo noch der Grünkohl wächst.
Hovetlinge: de.wikipedia.org/w...he_H%C3%A4uptlinge
zum BeitragMoon
[Re]: OINK!
zum BeitragMoon
[Re]: Geht mir ähnlich. Ich kann diese Satire als gelungenen Slapstick nehmen. Der dann aber in seiner gedanklich-hintergründigen Bissigkeit, so wie es m. M. n. Satire soll, die harte, die ernste Problematik anspricht, die dahinter steht, die die Satire aufs Korn nimmt.
Da ist immer wieder die Frage: Was darf Satire? Wenn sich mir die Frage stellt, fällt mir auf, dass ich sie mir zusammen mit der Frage stelle: Was kann Satire? Zeigt sie z. B. im ganz alltäglichen Wahnsinn (der ist schlimm genug) dass auf, was an wirklichem Irrsinn und Wirr-Sinn drinsteckt? Wovor es mir bloß noch graust und ich keine Antwort finde?
Ich kann mir z. B. „so ein Kevin“ auch in mancher Gruppe von Demonstranten vorstellen. Aber vorweg nochmal die pol. Seite, die „Staatsmacht“. Da kann man auf die eine oder andere Art bis heute Mentalitäten finden, die in folgendem Zitat zum Ausdruck kam: „Ich bedauere, daß es mir mein hohes Staatsamt verbietet, den Kerlen selbst eins auf die Fresse zu hauen. Früher auf dem Bau hat man solche Dinge mit der Dachlatte erledigt.“ Holger Börner, früherer Hessischer Ministerpräsident in Bezug auf Demonstranten („Startbahn West). Wikipedia, Link. Kann so das Verständnis vom Gewaltmonopol des Staates aussehen…??? Die „Kevin-Demonstranten“ von ganz links-außen jammern und maulen bis heute in meinen Augen ähnlich rum. Es hagelt Pflastersteine u. mehr: Ja aber wieso denn? Wieso wird die Polizei jetzt sooo böse mit uns? Das sind doch „die Steine der Weisen“ und das sind wir! Warum fangen die Polizisten die Steine der Weisen jetzt nicht mit bloßen Händen auf? Um sich bewusst zu werden, dass ihr Staat doch nur der Büttel des Kapitals ist und sie diesbezüglich missbraucht u. getäuscht werden? Womit haben wir „Weisen“ das verdient, jammer, schluchzt…? Da jammert dieselbe Münz-Medaille auf ihren zwei Seiten. Auf was Gescheites einwechseln lässt sie sich deshalb trotzdem nicht.
(1) Zitat, es gibt zwei Versionen. Wikipedia: de.wikipedia.org/w...Holger_B%C3%B6rner
zum BeitragMoon
".......von dem Kollegen, der seit dem Wegtragen von Greta Thunberg einen Hexenschuss hat."
Also die Vorstellung ist süß. Merke:
Wer Greta abtansportieren möchte, wird einen Hexenschuss davontragen.
ZACK
zum BeitragMoon
[Re]: "Dann wird eben mal gefroren"
Jö.
Ich weiß schon, dass es Ihnen hier nicht etwa um die "Sarrazin-Pulover" und den damit verbundenen "Autoritarismus" geht. Vom Nachdenken über Hartz IV her weiß ich auch, dass es einem manchmal wirklich danach zu Mute sein kann, bei einer bitter-ironischen Anmerkung, die bittere Ironie selbst zum Inhalt der gegebenen Antwort zu machen. Weil man es ernst meint und weiß warum!
Trotzdem kann ich mir nicht sicher sein, ob wir noch über die Konstitution unserer Urahnen in den Jäger- u. Sammlergruppen verfügen, wie das @Furth im Wald anspricht.
Wo die Probleme bei Dauerfrieren auftauchen können, konnten wir ja eben gerade in dem Intrview ": „Leben in einer Ära der Anpassung“ in der Taz nachlesen.
Wir wissen, wie ernst das alles zu nehmen ist.
Vor diesem Hintergrund aber doch diese Schilderung von einer hoffentlich noch nicht zusammengeschmolzenen Eisscholle hoch oben im Norden, auf der Mama Eisbär und Kind stehen und nach Robben Ausschau halten:
Du Mama
Ja mein Kind
Mama, ist Papa auch ein Eisbär?
Ja aber klar doch.
?
Du Mama..und Großvater, war der auch ein Eisbär?
Ja aber sicher doch, mein Kind.
?
Du Mama
Was ist denn?
Du Mama, mich friert trotzdem.
zum BeitragMoon
[Re]: 1/2
zum BeitragIch lese den Artikel über die von ihm aufgezeigte Problematik, zitiere, „Verquickung eines Unternehmens mit einer staatlichen Ordnungsbehörde“ mit Skepsis. Insbesondere hinsichtlich der Schlussfolgerungen, die seine Autorin zieht. Ausdrücklich sage ich vorab: Ein Kommentar ist eine freie Meinungsäußerung (so wie meiner hier) – und Punkt. Anlass des Artikels (immer nach meiner Lesart natürlich) ist die Verwendung von Fahrzeugen des RWE-Konzerns zum „Abtransport“ von in Polizeigewahrsam genommenen Demonstranten sowie Zusammenarbeit der Polizei mit den nicht staatlichen Security-Kräften von RWE. Und ja, das braucht schon Beachtung. Wie ist hier z. B. die gesetzl. Vorgabe einer der Polizei gegeben „Amtshilfe“ durch „private“ zu beachten? Persönlich denke ich sogar, ob unprofessionell oder nicht, private Sicherheitskräfte dürfen zuerst mal und grundsätzlich gar nicht zu einem wie auch immer gestalteten „Bestandteil des staatlichen Gewaltmonopols“ werden. Bitte bedenken: Wir lassen, ja, halt interpretierend weiter gedacht, auch keine sich selbst konstituierenden und legitimierenden „Bürgerwehren“ zu. Wir wissen, welche existentielle Bedeutung das staatliche Gewaltmonopol für einen demokratischen Staat hat, das an seine durch die Gewaltenteilung bestimmte Kontrolle gebunden ist. Wir wissen auch, dass es private Security-Firmen und z. B. Werkschutz-Organisation gesetzlich gegen darf.
Moon
[Re]: 2/2
zum BeitragVor diesem – meinem – Verständnishintergrund des Artikels selbst her, kann ich den von der Autorin gezogenen Schlussfolgerungen nun aber gerade nicht folgen. Für mich werden diese vor dem Hintergrund einer Indizienlage gezogen, die nicht ausreicht, um sie zu erhärten. Wo konkret erringen „RWE-Angestellte“ eine illegitime, wirkmächtige „Stellung im Gewaltmonopol des Staates“. Auf welche Art konkret missbrauchen Polizisten die Regelungen der „Amtshilfe“ für welche Zwecke? In welcher Art konkret lässt sich hier feststellen, dass sich „Bundesregierung und Polizei“ „zum Dienstleister eines privaten Unternehmens“ machen?
Es bleibt zunächst mal dabei, dass sich da dann zwei frei geäußerte Meinungen zu Schlussfolgerungen aus geschilderten Ereignissen nebeneinander stehen. Was nicht gleich meint, dass jeweils die andere nicht ernst zu nehmen wäre.
Es bleibt für mich aber auch dabei, da gebe ich @RUDOLF FISSNER Recht, allein durch meine eigene politische Brille, so mühevoll und ehrlich ich sie mir machen mag, kann dann die Rolle der Polizei hier nicht einschätzen. Und zwar einfach nur, weil meine Meinung dann unvollständig bleibt. Ich glaube auch, die Polizei muss zwischen den Parteien die in Konfliktlage zueinander stehen, neutral bleiben. Aber die Polizei als Vollzugsorgan des Staates ist genau deshalb mitnichten neutral. Sie ist an die Gesetze des Staates strikt gebunden.
Moon
[Re]: 3/3
zum BeitragAuch in meiner politischen Meinung muss ich von der Gefahr des Polizeistaates dann sprechen, wenn sich die Polizei von ihrem Auftrag als Vollzugsorgan des Staates zu verabschieden beginnt und den Vollzug der Gewalt nach eigenen Interessen auszuüben beginnt. Also in etwa so, dass sie Staat im Staate werden will. Ist das so im vorliegenden Fall? Die Kriterien dafür kann ich nicht in meiner politischen Meinung allein finden. Ich muss dazu Kriterien heranziehen, die, wie ich hoffentlich verdeutlichen kann, sich aus der staatlichen Ordnung herleiten. Nein, nicht irgendeiner, sondern einer demokratischen, wenn ich die anerkennen will. (Bitte, ich unterstelle nicht, dass Sie das nicht täten.) Weil, wenn ich die will, dann muss ich anerkennen, dass meine politische Überzeugung, egal welche, links, rechts…dennoch dieser Ordnung unterliegt. Das Grundgesetz ist eben nicht links oder rechts. Es bestimmt grundsätzliche Regeln, wie solche oder solche politischen Strömungen in Wettbewerb miteinander treten. Und egal welche politische Brille ich trage – DAS darf ich bei der Beurteilung von Geschehnissen nicht übersehen. Und es ist für mich dann auch so, dass das ethische Urteil das nicht übersehen darf. Trotzdem muss es natürlich so sein, dass das ethische Urteil auch die Staatlichkeit als solche unter dem Gesichtspunkt einer Ethik in den Blick nehmen MUSS. Der Punkt geht zu Recht an Sie. Das von mir genannte sollte dann aber in diesen Blick hineingenommen werden.
Moon
[Re]: Ähnliches wollte ich auch zum Ausdruck bringen, u. a. mit dem Satz "Verdammt schwierige Arbeit." Einer von zehn ...fast eine Sisyphosarbeit. Aber von daher kommt auch mein Respekt vor ihr u. den Leuten, die sie leisten. Aber gerade deshalb muss das Bild von dieser Arbeit auch realistisch bleiben. Das mahnt ihr Antwortkommentar zu Recht an. Denn ich schaue als Außenstehender darauf.
zum BeitragMoon
[Re]: Ich komme auch ganz durcheinander. Einen Versuch hab`ich.
Also bei einem Schauspieler ist das ja so:
Für ihn ist die zu vollziehende Handlung, die Darstellung einer sich vollziehenden Wandlung. Hm...das ist doch sein Job? Oder so...? Es handelt sich somit um die Darstellung einer stattfindenen Wandlung. Nicht wirklich aber um eine solche.
So. Ha!
Sch..Warum denke ich jetzt plötzlich an Symbol- u. Simulationspolitik???
Heuchelt der Linder da oben vielleicht eine Marienerscheinung vor?
zum BeitragDer ist doch evangelisch getraut worden...Ach...Rein zum katholisch werden.
Moon
[Re]: "..die Entscheidung was man macht oder nicht obliegt dem einzelnen."
Das stimmt. Deshalb ist mit "Kuschelpädagogik" wie im Sinne genannt im Artikel auch nichts oder nicht immer etwas zu machen. Ganz am Ende - leider - kommt dann nach dem Gefängnis die Sicherungsverwarung. Und bei beidem geht es dann nicht mehr anders.
Gibt es Chancen, Möglichkeiten, dass vorher noch etwas geschieht?
"es gibt auch eben die "die nicht so tollen Kinder" und davor sollte man seine Augen nicht verschließen."
Was tut ein Sozialarbeiter Aubeidy? Er schaut hin. Da dürfte sein Talent liegen und eine erarbeitete Qualifizierung.
*Was hat dem Jungen gefehlt? „Ihn ernst nehmen“, sagt Aubeidy. „Er hatte Angst davor, ins Heim zu müssen.“ Die Drohung schwebte über ihm. Aubeidy sagt dem Jungen: „Wir können dafür sorgen, dass du nicht ins Heim musst.“ So entstand ein Deal. „Er hat mit allem aufgehört.“*
Auch ein Sozialarbeiter Aubeidy kann einem jungen Intensivtäter die Entscheidung nicht abnehmen, andere Wege als bisher einzuschlagen. Er fragt aber trotzdem: "Was fehlt dem?" Und er kann ihm Vertrauen anbieten. Vertrauen ist eine wichtige innere Ressource. Aubeidy versteht es, die anzusprechen und aufzubauen. Die Entscheidung, ob das gelingt oder schief geht, liegt beim Jungen. Aubeidy versteht es, den Jungen dahingehend überhaupt erst entscheidungsfähig werden zu lassen, Bewusstsein über sich selbst zu finden und das Wagnis "Vertrauen" einzugehen. So wie das für Aubeidy ein Wagnis ist.
zum BeitragVerdammt schwierige Arbeit. Aubeidy gibt so schnell nicht auf.
Moon
[Re]: Dem Dank möchte ich mich gern an dieser Stelle anschließen!
Es ist eben längst nicht alles vergebens und macht keinen Sinn. Menschen wie Nabil Aubeidy beweisen uns das, dass aus jungen Menschen in schwierigen Lebensumständen, mit großen Schwierigkeiten mit sich selbst und für andere, trotzdem Feuerwehrleute werden können und eben keine Brandstifter.
taz.de/Feuerwehrma...reinsatz/!5905452/
zum BeitragMoon
Das Interview ist sehr Wert zu schätzen. Sehr. Es ist Baris Coban dafür sehr zu danken, dass er sich die die bestimmt nicht leichte Mühe macht, so ausführlich zu sprechen.
Und das die Taz dieser Ausführlichkeit den ganzen Raum gibt, die sie braucht. Denn im Grunde spricht Baris Coban (in einem einzigen Interview) klipp und klar alles das an, worum es TATSÄCHLICH gehen muss in Bezug auf das Geschehen.
Wer das Interview gelesen hat, bekommt von Baris Coban soviel gesagt, dass er, wenn man sich nur die Mühe macht, nachher besser zwischen instrumentalisierendem Gelaber und grellen Bildern und Wirklichkeit und echten, auf sie bezogene Fragen unterscheiden kann.
Danke.
Von Interviewführung habe ich keine Ahnung. Mir scheint aber, dass hier eine erfahrene Journalistin "führt", die zeigt, was sie kann. Ich stelle mir das gar nicht einfach vor, einerseits Rede und Gedanken eines Betroffenen zu einem solchen Geschehen "eins zu eins" frei zu Geltung kommen zu lassen. Dabei auch zu strukturieren und vor allem das Vertrauen aufzubauen, das frei gesprochen wird. Tolle Leistung.
Das Interview kommt bei mir natürlich als abgespeicherte Datei in´s "Archiv".
zum BeitragMoon
[Re]: Christian Lindner: "Dee Superhyper hett sei Leevtach nix erkannt."
- Rein tonn katolsch all warrn -
Wie kann man nur auf den reinfallen? Genau, mir passiert das (fast), wenn ich ganz gläubig auf´s Trugbild oben schaue. Sieht so ein Höhlenmensch aus?
Der Blick des Hypers wendet sich doch nach oben. Voll gläubiger Bereitschaft öffnet er die Arme. Oh innovative Vision…
Da könnt ich fast meinen, der Lindner Christian – ausgerechnet der – wäre im Zustand einer sich gerade vollziehenden Wandlung begriffen.
Christian Lindner erfährt jetzt endlich eine *Greta-Erscheinung*
zum BeitragMoon
Schrott aus Staub....
Ach ist das hier alles schrecklich.
?
Ja wie? Man will hier ein Gedicht?
!
"Gedicht" kann ich nicht.
zum BeitragMoon
Booii ey, beinhart geht das ab hier….
*Die Blitze zucken
Der Donner rollt. Seht, hört, fragt:
Ist´s die Wetterfee?
Ist´s gar Zeus, der vom Olymp herunter schmollt?
Nein.
Das ist Jürgen Roth, der den Medien grollt.
Und wenn du Rasender Reporter dazu die Leute im Land befragst
Dann sagen sie dir Das ist Jürgen Roths wilde, verwegene Medien-Jagd*
Ja. Na und? Sollte ihm das wer übel nehmen? Recht hat er – und lässt es entsprechend krachen. Sehen sie selbst als sachlichen Hinweis folgende Szenarien des Grauens:
Das Frühstücksfernsehen
www.nrz.de/video/t...ich-id7917507.html
Sie sind hart im nehmen? Dann wäre da noch DER SANDRO-REPORT – es muss nicht immer Hubschrauber sein…sagt Reporter Sandro Zahlemann und steigt in den Zug.
www.youtube.com/watch?v=obmaFws6uCI
zum BeitragMoon
*„Wenn man sich jeden zweiten Tag zum Lachen bringt, schützt das jede Ehe“, sage ich. So weit reicht meine Empirie und ich liebe es, neue Regeln zu erfinden.*
Oh, das ist eine kluge Empirie. Sie geht tiefer und weiter als man so glaubt. Und die genannte Häufigkeitsverteilung konstitutiert noch längst keine Regel - ist aber mit Sicherheit gesund.
Denke, diese warmherzig-humorvolle Lernung kann ohne weiteres auch z. B. auf gute Freundschaften Anwendung finden.
Schwierig ist es sowieso. Aber mit klugem Humor kommt man(n)/frau besser durch. Danke.
zum BeitragMoon
"Ein schneller Gipfel bringt es nicht". Das ist wohl auch nicht möglich. Eine "Gipfel-Schwalbe" allein kann wohl noch nicht mal ein "Integrationsfrühjahr" einleiten. Oder: Da muss erst mal noch viel Eis weg.
Deshalb: Ja, ganz genau richtig, dass die Taz diese Wortmedlungen der Öffentlchkeit zugänglich macht. Mir verdeutlichen sie einerseits sehr gut, wie komplex und kompliziert die Problemlagen der Integration sind.
Gerade deshalb erdeutlichen sie mir aber auch unmissverständlich, worum es dabei gehen muss.
Sie lenken den Blick auf wesentliches. Sie verdeutlichen, dass das doch längst widerlegte rassistische Denkmuster der falsche Ansatz ist, solche Probleme zu lösen. Ein einmal als falsch erkanntes Denkmuster kann keine richtigen Lösungen hervorbringen.
Wünsche mir sehr, dass diese Wortmeldungen im Vorfeld des Gipfels (auf sene Ergebnisse kann man gespannt sein) über den Leserkreis der Taz hinaus zu Kenntnis genommen werden und positiv zum Gelingen des Gipfels beitragen. Positive Anstöße dazu geben sie!
zum BeitragMoon
Trendfooden mit dem Zukunftsinstitut - We want, we want Fjuter you!
(Frei nach @Lowandorder)
Und schon geht es los.
Ein echt prima Artikel. Als Trendscout ein Autor, der nicht bloß auf die Trends des Trendfoods schaut, sondern auch mit sicherem Blick dahinter. Die richtige Brille dafür ist die Satire. Und mit ihr trifft er zielsicher in´s Schwarze. Oh Mann, das ist doch gleich was ganz anderes, wenn man "süß-umami" verkostet, anstatt ne´ Bratwurst mit Ketchup futtert. Das ist auf die Dauer ja auch soo nerdig. Na und erst die Yamswurzeln!!! Gedünstete Spitzen von der phillipinischen Yamswurzel, im cross fritierten Chickenskinmantel. Yamm Yamm.
Ich hab mich kringelig gelacht.
Aber wie ist das mit "taste it global, eat it lokal"? Das ganze Zeug muss doch rangeschafft werden. Fehlt das nicht zu Hause? Brauchen Europäer überhaupt Yamswurzeln? Um es frei mit den Drei Tornados zu sagen: Sind doch noch genug Sesambrötchen da…
Aber der beste Knaller kommt mit dem Dessert: Icebomb surprise, sozusagen. Das ist alles "Die Wahrheit". Folgen Sie einfach dem Link zum Zukunftsinstitut, zum absoluten Food-Trend-Katalog seit Anno...
Selten wurde Unternehmensjargon satirisch so gut entlarvt.
Und mehr noch: Michael Brake ist der Entdecker zweier neuer Tierarten im Reich des "zoon satyricon". Der Trendhase und das Hartweizenschwein. Lateinerinnen und Lateiner, seit aufgerufen, diesen Tierarten einen würdigen lat. Namen zu geben. Der auf "Michaelis Brakus" endet - natürlich. Was für wunderbare Namen! Bei Höge und Ringel - sie sollen im Satirischen Tierreich immer eine Heimat haben.
zum BeitragMoon
[Re]: Ach, als Rosinenpickerei sehe ich Ihre Anmerkungen nicht. Vielleicht will der Forscher hier mit seiner Formulierung „uns Leute“ erst mal nur etwas provozierend anregend auf die Bedeutung aufmerksam machen, die hinter seiner Frage stecken könnte, wie ich vermute. Es ist ja wirklich zuerst verblüffend: Wieso könnten Kinder, die sich viel ungezwungen in der Natur aufhalten, plötzlich besser Grammatik begreifen? Die scheint vom Lernen in der Natur mir jedenfalls weit weg zu sein. Es scheint, dass da andere kognitive Fähigkeiten angesprochen werden, als die, die es in der Natur braucht. Um da dennoch einen Zusammenhang vermuten zu können, braucht es systematische Beobachtungen, die einen zuvor überhaupt erst auf diese Spur gebracht haben. Dann braucht es Forschung, um sie zu bestätigen oder zu widerlegen. Die Autorin macht hier, finde ich richtig, einen sehr weiten Horizont auf. Was wäre denn, wenn Naturerfahrung so elementar zum elementaren Lernen von Kindern dazu gehören würde? Wäre sie dann, die Natur, unverzichtbar? Blieben wir – auf Dauer – in unserer zunehmend menschlich gestalteten Umwelt hinter unseren geistigen Möglichkeiten zurück? Alles plötzlich kolossal weite, schwierige Fragen und letztendlich von großer Bedeutung. Soweit mir bekannt, ist da aber vieles noch im Unklaren.
zum BeitragMoon
[Re]: Weil ich als Nicht-Pädagoge auf einem Naturerlebnispfad gearbeitet habe: Dort stellte sich mir Ihre Frage auch. Wie eben gesagt ging ich naiv u. ohne pädagogische Erfahrung an die Arbeit. Gleichwohl mit einem eigenen Naturerleben aus der Kindheit an die Arbeit. Die Debatte im Team ging um die beiden Pole "Die Kinder möglichst frei erfahren u. entdecken lassen" u. am anderen Ende "Sollen wir auch Wissen vermitteln?".
Letztere Frage ist ja folgerichtig, wenn man sich wünscht, dass bei den Kindern ein Umwelt- u. Naturschutzbewusstsein geweckt wird. Und da spielt es dann eine Rolle, in welchem Alter die Kinder sind - Lernen muss ja alters spezifischen sein.
Meine erfahrenen Kolleginnen u. Kollegen überzeugten: Im Kita- und Grundschulalter die Kinder "tun lassen". Im besten Fall sind Kinder dieser Altersgruppen so erfahrungshungrig wie wissbegierig. Wenn sie das möglichst frei ausleben dürfen, werden sie in der Natur nicht unbedingt das lernen, was wir Erwachsenen wollen, sondern sich das an Erfahrungen suchen, was sie (erst mal) BRAUCHEN. Deshalb geht das dann vor. Ein Leon muss sich "kraftmäßig" so beschäftigen, wie er es tut. Es tut ihm ja erkennbar auch gut - er hat durchaus einen "sozialen Blick" auf die anderen Kinder. Naturerleben heißt dann, dass die Kinder frei Erfahrungen machen und selbst entscheiden, welches Wissen sie dabei aufnehmen WOLLEN und KÖNNEN.
Will hier nicht etwa belehrend auftreten. Will vielmehr von eigenen Erfahrungen berichten.
Deshalb darf Ihr Einwand nicht abgetan werden. Wissensvermittlung muss ja Aufgabe der Schule sein. Ohne Wissen wird es für die Kinder später in der Gesellschaft nicht gehen.
Ich stelle zur Frage der "Wissensvermittlung" mal den Link zur Laborschule ein.
de.wikipedia.org/w...orschule_Bielefeld
zum BeitragMoon
[Re]: Hinweise finden sich im Wikipedia-Artikel über die Laborschule Bielefeld. Dort z. B. Abschnitt "Pisa-Test":
de.wikipedia.org/w...orschule_Bielefeld
zum BeitragMoon
[Re]: Freiheten u. Freistellungen...
*Das Spiel mit der Keule beobachtet Rehr erst aus der Ferne, geht dann hinüber und weist Finn, Leon und die anderen nur einmal kurz und bestimmt auf die Nägel hin, die aus den Brettern ragen. „Ihr achtet auf die hier, ja?“, sagt Rehr, zeigt auf jeden einzelnen der Nägel mit dem Finger und tritt wieder in den Hintergrund.*
Ich habe zwei Jahre mit Kita- und Grundschulkindern auf einem Naturerlebnispfad gearbeitet. Als "Nicht-Pädagoge", allein erfahren in der Erwachsenenbildung. Wenn sie im Rahmen der Aufsichtspflichten für die Kinder anstelle der Eltern mit Kindern in irgendein Stück Natur wollen, geht es nicht anders als wie im zitierten Beispiel beschrieben. Wenn man sich mit den Eltern grundsätzlich einig ist, dass ein freies, auch von der Beobachtung der Erwachsenen befreites, Umherschweifen der Kinder in der Natur für ihre Entwicklung von großer Bedeutung ist, was ich aus eigener Kindheitserfahrung im Sinne des Artikels bestätige, müssen Risiken in Kauf genommen und eingeschätzt werden. Anders geht es nicht!
Wie gesagt, ich kann die Vorgehensweise der "Aufsichtsperson" beim Geschehen nur Bestätigen. Sich wirklich soweit als möglich heraushalten. Mein ganz unbeaufsichtigtes "Waldläufertum" meiner Kindheit können sie in einem solchen Rahmen nicht realisieren. Obwohl ich sagen kann: Solche Kindheitserfahrungen zählen für mich zu den besten. Sie sind mir bis heute geblieben.
zum BeitragIch war immer ein ganz schlechter Sportler. Aber etwas Skifahren habe ich mir in Straßenschuhen auf "Brettern" aufgeschnallt selber bei gebracht und die Bewegungsabläufe und Körperhaltungen, die es braucht, um steile Hänge hinauf und hinunter zu kommen, sitzen mir alten Kerl noch wohltuend in Muskeln und Knochen.
Kinder, die wortwörtlich lernen, sich Schritt für Schritt in der Natur zu bewegen, sind erstaunlich genau in ihrer Selbsteinschätzung, wie weit sie gehen können oder nicht. Nur nicht durch falsches Wettbewerbsdenken und Leistungsgedanken beeinflussen.
Moon
Aha, die härtesten der *Striker* sind also die Moorbiker....
zum BeitragGar schaurig ist es, über das Moor zu fahr`n.
Die eine Hand hält den Lenker, die andere hält den Kopf unterm Arm…
Deshalb kann er nicht mehr denken.
Egal, Morganas Händen umgreifen ihn von hinten und tun für ihn lenken.
Das Moor tut niemanden etwas was schenken.
Es gluckert, gurgelt, blubbert und saugt – schon hat sich das Moor zwei Biker geraubt.
Moon
Schöne Schilderungen, die eine ernsthafte Erforschung einer lustigen Tierwelt hier hervorbringt.
Eine Ratte, die Wassersport liebt und den Tunnelbau. Whow!!!
„Maschine bitte kitzle Lana“ – das haut mich um.
Ein tapferes Schwein! Viel Glück, tapferes Schwein.
„Mein Genie liegt in meinen Nüstern“. Ich fasse es nicht. Kann aber irgendwie ahnen, warum das gerade für die Briten ganz selbstverständlich zu sein scheint. Was sagt Ralf Sotscheck dazu? Der kennt sich da bestimmt richtig aus. Und die Phytons?
„Robert Ezra Park gründete 1920 die Chicago School of Sociology, in ihr gehört das „Nosing Around“ bis heute zum Unterrichtsprinzip.“ „Schnuppern lernen“ als soziologisches Lehrfach. Wat nich ol gift. Kannte bisher nur den Managementstil „Managment by walking around“.
UND:
Es geht los! Der Wasser-Hase kommt!
„Ab dem 22. Januar 2023 beginnt das Jahr des Wasser-Hasen. Das Tierkreiszeichen ist verwandt mit dem Sternzeichen Fische und steht für Romantik, Träume, Gutmütigkeit und Sensibilität. Das Element Wasser wirkt dabei wie ein Verstärker: In Wasserjahren vertrauen wir mehr auf unser gut feeling, wir können empathischer und tiefgründiger agieren, weil uns ein harmonisches Miteinander wichtiger denn je ist.“ (1)
(1) www.elle.de/horosk...ches-horoskop-2023
Die Zeiten sind auch wiedereinmal schlimm genug. Wo ist das siebte Haus?
www.youtube.com/watch?v=Cb8luHdpR84
zum BeitragMoon
[Re]: Bein heben oder nicht Bein heben - an der Laterne wird´s zur Frage.
zum BeitragMoon
[Re]: Bestünde denn nach den naturschutzrechtlichen Bestimmungen die Möglichkeit, das Naturschutzgebiet für Hunde zu sperren? Apelle an die Hundebesitzer scheinen nicht zu fruchten und was Sie berichten ist ja ernst.
Finden sich zum Gassigehen andere Routen um das Gebeit herum - wenn es nicht zu groß ist? Bei einer solchen Belastung eines Schutzgebietes muss irgend wer zurückstecken.
Ich möchte halt den Leuten die Freude an ihrem Tier nicht nehmen. Trotzdem weiß ich, verwilderte Katzen sind ein Problem. Deshalb sage ich unumwunden, dass sie bejagt werden dürfen. Kann mich dafür "geißeln" wer will. Ich denke auch an Rotwildverbiss. Wobei man den sicher auch anders beeinflussen könnte?"
Ideen habe ich also keine beizutragen. Halte es aber für wichtig, dass Sie ein solches Problem gerade zu diesem Artikel benennen.
Dass Ihnen die Hinterlassenschaften der Hunde real stinken und sie auf die Wuffis nicht gut zu sprechen sind - nachvollziehbar.
Andererseits geht mir das manchmal geäußerte dogmatische Hundebashing und ehrlich gesagt etwas spießige Draufhauen auch auf die Nerven. Bestimmt und längst nicht alle - aber die Leute hängen auch ehrlich an ihren Tieren.
zum BeitragMoon
Es gilt Land auf Land ab als großes Laster, verbleiben der Hunde Haufen auf dem Pflaster...
Aber wer rettet uns aus Schnee und Eis?
Wer findet uns unter Trümmern?
Wer führt die Blinden?
Wer schützt die Heerden vor dem Wolf?
Wer sitzt bei den Obdachlosen?
zum BeitragMoon
BILD-ZEITUNG TITELT:
STOPPT DIE ANGST! - 23,45 Millionen Deutsche müssen täglich fürchten, in einen Hundehaufen zu treten. Wer beendet das Trauma?
???
!!!
Der Volkszorn schwillt. Das Volk tut mit den Füßen stampfen. Dann fängt die wahre Kacke an zu dampfen….
www.ardmediathek.d...y1jNDE3NDc5Y2Y5YjU
zum BeitragMoon
[Re]: Sie haben die Ausschlag gebenden Argumente auf Ihrer Seite. Daran gibt es auch für mich nichts zu rütteln.
Als unbehundeter Waldspaziergänger (Waldspaziergänge sind herrlich...) nehme ich hier den Einzelfall auf´s scherzhaft-satirische Korn.
Sie dagegen schildern Fakten, die einmal mehr belegen, dass der Einzelfall eher die Regel ist. Was tun?
Zuerst mal: Es ist keinem zuzumuten "in" seinem Arbeitsplatz zwischen Dreck und Kot zu manövrieren.
Was en Einzelfall angeht sage ich in meiner ebn genannten Rolle: Der Haufen bleibt liegen. Und zwar unverpackt. Der eine Haufen verschwindet in einem Wald- Wiesenstück. Das Plastik bleibt!
Auch in einem Hundeleben geht manchmal was daneben - auch über das Welpenalter hinaus. Ich denke wirklich, da bin ich gerade als Walspaziergänger mal nicht aus Zucker und auch als Oldie noch in der Lage, dass Häuflein zu umlaufen oder den Schritt darüber zu tun.
Es ist halt mal passiert. Sooo schlimm?
Jedoch kann das, was Sie schildern auch an den von Mensch u. Hund begangegenen Wald- Park- etc. Gegenden so wohl doch nicht zugelassen werden. Also notfalls zwei Beutel und die bis zum nächsten Mülleimer tragen.
Ich schwanke immer zwischen meinen Erlebnissen mit den Kiddies (Kita, Grundschule), die auf einem Naturerlebnispfad Igelkacka ausgiebig inspizieren aber die Hygiene instinktiv beachten und:
In der großflächig versteinerten Umwelt der großen Großstadt, in die ich neu gezogen war, war der einzige Spielplatz den die Kinder dort finden konnten, die freie Fläche um eine Telefonzelle. Sonst war da nichts. Die Kinder spielten. "Gummitwist"...Hüpfspiele...Sie spielten um die Telefonzelle, die rundherum mit Hundehaufen ekelhaft garniert war.
Traurig.
Welche Lösungen kann es geben für Wald und Asphalt. Da muss doch was gelingen.
zum BeitragMoon
Tut der unverpackte Hundehaufen auf des Waldes Wegen gar so sehr erregen?
Ist alles *bio* und selbstkompostierend.
Wo sind wir denn hier?
Na im Wald.
Na also.
Seit mal froh, dass kein Bär oder Wisent voreigekommen ist.
Und was die Mountain-Biker angeht:
Scheisse auf dem Fahradreifen ergibt beim bremsen braune Streifen.
Im Wald ist das so. Heladiladilo
zum BeitragMoon
Wie @THÜRINGER bereits gesagt hat: Ein absolut richtiges Vorhaben des Gesundheitsministers. Und es ist sehr dringlich.
zum BeitragHier könnte ein "SPD-Mann" endlich mal wieder als echter Sozialdemokrat handeln. Die Bemerkung kann ich nicht zurückhalten. Aber ich glaube, es ist so. Dieses Problem so anzupacken, wie Lauterbach es vorhat, das ist das Bearbeiten eines Problemfeldes, das zur Lösung einen originären sozialdemokratischen Denkansatz braucht. Es muss nicht zwangsläufig so sein, dass im Kapitalismus noch alles bis zum letzten Grashalm "in Tauschwert überführt" werden muss. Ich meine, daran hat sich die SPD jetzt lange genug nicht mehr erinnert.
Wenn das Vorhaben gelingt - das würde ich dem Sozialdemokraten Karl Lauterbach und der SPD hoch anrechnen. Endlich wieder "Sozialdemokratie"? Ich bin pareilos. Trotzdem möchte ich hier sagen: Ihr könnt ruhig mehr davon wagen, Genossinnen u. Genossen.
Moon
[Re]: Bitte mehr Vorsicht bei der Aussage, ob sich ein Vergleich verbietet oder nicht. Sie sind zu dem Schluss gekommen, dass sich zwischen dem Krieg Nazi-Deutschlands und den nachfolgenden Kriegen verbietet. Sie werden ihre Begründung dafür gefunden haben.
Nur bitte bedenken: Die Aussage: "Das lässt sich nicht mit dem nicht vergleichen", setzt voraus, dass dieser Aussage ein Vergleichsvorgang vorangegengen sein muss. Sei es spontan "oberflächlich" oder methodisch-systematisch wissenschaftlich" oder wie auch immer. Aber ohne den Vergleich vorweg, bliebe die genannte Aussage unbegründet.
zum BeitragJa, Vergleiche können missbraucht werden. Aber der Vergleichsvorgang als solcher hat für mich ertmal nichts falsches oder richtiges. Er dient der Beantwortung von Fragestellungen im Alltag wie in der Wissenschaft.
Wenn Sie zur Auffassung gelangt sind: Das kann man nicht vergleichen" - Wir haben alle nict die Wahrheit für uns gepachtet. Andere können in Sachen "Vergleich" zu anderen Schlüssen gelangen als Sie.
Moon
[Re]: Ihren Kommentar lese u. verstehe ich auch so, dass er den zweiten Schritt vor dem ersten macht. Sie denken darüber nach, wem Sie ihre Solidarität geben wollen oder nicht, nennen Gründe für das eine oder andere. Und bleiben dabei auch offen, sich unter Umständen neu zu entscheiden.
Ich denke halt, Vorurteile können solche Auseinandersetzungen, wie die Ihre schon im Vorfeld verhindern. Dass sich also die Frage "Solidarität ja oder nein" gar nicht erst stellt. Wenn ich gegenüber einem Menschen oder einer Gruppe gegenüber in der genannten Weise bereits vor-geurteilt habe, dann komme ich gar nicht mehr dazu, z.B. über Solidarität mit ihnen nachzudenken. Und eine Funktion des Vorurteils scheint mir die zu sein, dass seine Anwendung ein solches Nachdenken tunlichst verhindern soll. Denn sonst sähe man sich mit Konsequenzen konfrontiert, die gerade von der Gesellschaft vermieden werden sollen. Wenn gilt, dass alle Arbeitslosen faul sind, dann braucht mit denen auch keiner Solidarität zeigen. Insofern...ist nachdenken über Vorurteile schon "o.k.".
zum BeitragMoon
[Re]: *Oh, wenn das nicht ein Omen ist. Der Adel will durch die Hintertür wieder an die Privilegien - mithilfe der Medienmacht.*
Manchmal wünsche ich mich weg. Ganz weit weg. Sogar in´s Exil. Wo es doch schon *Viertel vor Zwölf* ist.
Doch WEM kann man WO noch trauen?
Seit 1918 arbeitet der Adel beharrlich daran, das Volk mit Geschichten aus der Guten alten Zeit einzuschläfern, um die Sehnsüchte des Volkes zu verwirren und sich erneut die Macht zu erschleichen. Und dann….
Wurden dazu auch Kindergeschichten unter die Leute gebracht?
Nein, das kann nicht sein.
Diese Dokumentaraufnahmen aus Anno 1961 belegen, dass sich Kinderbuchautorinnen und Autoren niemals vor die goldverzierten Karren intriganter, machtgieriger Duodezfürsten haben spannen lassen. Fortschrittliche Entwicklungen wurden aufgezeigt!
Die *Absolut-Konstitutionelle-Volksmonarchie Lummerland* zum Beispiel begann damals schon von fossilen auf regenerative Energien umzustellen:
www.youtube.com/watch?v=utauzmKi4HQ
Oder ist das doch nur ein schönes, allzu schönes Märchen?
zum BeitragMoon
Friedrich Schiller:
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Wenn Schillers Worte zutreffen, kann Fußball kein Spiel (mehr) sein.
zum BeitragMoon
Ich muss was loswerden. Vorweg muss ich sagen: Habe keine Kinder, mit Kindern gearbeitet (Kit, Grundschulkinder) habe ich schon. Familien habe ich kennengelernt, vorallem die der eigenen Geschwister.
Wie andere Foristen hier auch musste ich "Quetschie" erst mal nachschlagen.
Und: Ich ergreife hier Partei für die Autorin u. Mutter.
Geht mir voll auf die Nerven solches Gequatsche um die Quetschies, wie das geschilderte.
Gelassenheit? Ja die empfliehlt sich schon. Aber ich merke ja, selbst als ein "Außen-Vor" bringe ich sie nicht unbedingt auf. Darum:
Als Erwerbsloser habe ich mir lange genug das kräftig von einer bestimmten Medialen Ecke befeurte Gequarsche angehört, was die "Unterschicht=Hartz IV" über das häusl. Leben der Armen u. Ärmeren aus zutiefst empirisch belegter Erfahrung meinte berichten zu müssen. Pommes-Verfettung, Pizza-Faulheit, oder gar kein Essen usw. usw. usw.
Und aus den Reihen der Mittelschichten wurde kräftig mit gehetzt. Natürlich längst nicht alle aber eben mehr als genug.
Gestandene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler übten sich in kulturalistischen Deutungen u. Arroganzen.
Das erste was ich dachte, als ich den Artikel zu Ende gelesen hatte:
Jetzt gehen sie in der Mittelschicht schon untereinander aufeinander los.
Mutter Mutter an der Supermarktregalwand - Wer ist die beste Mutter im ganzen Land?
Da Da!!! Sie hat ihrem Kind ein Quetschie gekauft.
Schlechte Mutter!!!
Ein verblödeteres Distinktionsbedürfnis dürfte es kaum geben.
Natürlich müssen wir darüber debatieren, wie im Zeichen des Klimawandels die Ernährungsgrundlagen umgestellt u. erhalten werden müssen.
Aber kommt mir bloß nicht mit euren Quetschie-Gequatsche. Quetschies würden Kaumuskulatur des Kindes nicht trainieren, las ich bei Wikipedia. Es könnte zu Sprachfehlern kommen.
Uhuhuhuuu
der Ha
Lest: Anna Mayer, "Die Elenden". Da bekommt ihr von einer intelligenten Autorin was intelligentes zum Essen gesagt.
p.s. Dreck macht stark. Auf der Brommbeere, der Erdbeere ..
zum BeitragMoon
[Re]: ANTWORTKOMMENTAR
zum Beitragan
@BROBDIGNAG
Moon
"Scheinargument"
zum BeitragIch lese den Artikel auch kritisch. Jedoch steckt diesbezüglich doch mehr dahinter.
Der Artikel thematisiert die patriachale Ordnung zwischen den Geschlechtern in Bezug auf unterschiedliche Ernährungsweisen, die sie (ausschließlich) kulturell als Muster vorgibt und sie darin als scheinbar natürliche vorgibt. Diese Ordnung behauptet nicht nur die Verschiedenheit der Ernährungsweisen der Geschlechter, sondern ebenso ihre Ungleichheit als quasi "natürliche Ordnung". Der Artikel stellt "seiner" Auffassung nach jedoch fest, dass diese Ordnung eben nicht eine "natürliche", biologisch, physiologische sei. Es handelt sich eine verstetigte Ungerechtigkeit, die auf Machtstreben beruht. Da halte ich den Artikel schon auch für wirklich nachdenkenswert plausibel. Sie sprechen aus den Produktonsverhältnissen eines Wirtschaftssystems resultierende Klassenverhältnisse an. Die ebenfalls Ungleicheit u. darin Ungerechtigkeit festschreiben - aber z. B. über die erbrachte Arbeitsleistung/Produktivität als gerecht legitimiert werden sollen. Tatsächlich war die Arbeiterschaft - das waren lohnarbeitende Männer UND Frauen - sehr schlecht ernährt. Was sich aber wie eben gesagt anders begründet wurde als zuerst kulturell-patriarchalisch. Die Geschlechterhierarche des Patriarchats wurde den Männern Seitens der gesellschaftlichen Ordnung weiterhin z. B. als Familienoberhaupt weiterhin zugestanden. Gewährte aber in der hierarchisierenden Klassenordnung keine dominante/mit geell. Macht ausgestattete Position über die Familie hinaus. Auch die Arbeiterinnen waren den Arbeitern nachgestellt, wurden noch schlechter bezahlt. Was für die Männer eine gewisse "kulturelle"Kompensation" für ihre Position in der Männerhierarchie bedeuten konnte. Eine andere als die über den Lohn schlechte Ernährung stand ihnen aber nicht zu. Weshalb ihre Lebenserwartung deutlich unter heutigen lag (u. wg. der Arbeitsbedingungen). Arbeiter u. Arbeiterinnen starben früh.
Moon
[Re]: ANTWORTKOMMENTAR
zum Beitragan
@BROBDIGNAG
Moon
[Re]: Satirischer Scherz darf sein. Mit einer mühsamen Erinnerung an ein Gedicht von Erich Mühsam:
Der Mann als Vegetarier und Revolutionär? Geht das?
*Dann ist er zu Haus´geblieben.
Dort hat er ein Buch geschrieben.
Nämlich wie man Möhrchen putzt und dazu noch revoluzzt.*
zum BeitragMoon
1/3
zum BeitragDer Artikel: Eine feministische Kampfschrift „gegen rechts“ – doch (fast) alle daraus folgenden Fragen bleiben leider offen oder werden nicht gestellt.
Es wäre aus meiner Sicht besser gewesen, die thesenhafte Quintessenz am Ende des Textes gleich in seiner Einleitung benennend vorzustellen. Denn in meinem Verständnis geht es dem Text um wichtige politische Aussagen. Sie sind ernst zu nehmen ohne sich gleich damit einverstanden zu erklären oder nicht. Das wird durch den Aufbau des Textes wie gesagt etwas erschwert.
Es geht nämlich zentral aber kaum explizit dargestellt, darum, dass das „System Patriarchat“ als kulturelles Muster von Herrschaftsbehauptung der Männer gegenüber den Frauen in den heutigen industriell entwickelten demokratischen Gesellschaften als dysfunktional erkennbar wird. Deshalb, weil ein tragendes kulturelles Merkmal dieser Herrschaftsbehauptung, nämlich die kulturelle Differenz der Ernährungsgewohnheiten von Männern und Frauen, sich als eben allein kulturell und damit als nicht unumstößlich herauszustellen beginnt. Sie folgt nicht biologischen Gegebenheiten, wie der Artikel sagt. Deutlich wird das am unterschiedlich hohen Fleischkonsum von Männern und Frauen. Der überhöhte Konsum von Fleisch als solcher erzeugt über das ökonomische System drastisch gefährliche Emissionen in zu hohem Maß, welche die Klimakrise mit erzeugen. Da es auch für Männer keine zwingenden biologischen Gründe für einen überhöhten Fleischkonsum gibt, dem gegenüber sich der Konsum der Frauen noch in etwa in dem Bereich bewegt, der ernährungsphysiologisch gesund und so gesehen „natürlich ist, muss es für den überhöhten Konsum der Männer andere Gründe geben, die sie dazu bringen. Zumal sie für diesen Konsum sogar, der Text sagt „noch“, bereit sind, gesundheitliche Nachteile in Kauf zu nehmen.
Moon
2/3
zum BeitragVielleicht sogar eine kürzere Lebenserwartung. Dass sie es trotzdem tun, dem Text folgend, liegt im Vorteil der das „System Patriarchat“ (kulturell) stabilisierenden Behauptung eines kulturellen Musters „hoher Fleischkonsum“ als männlich „stark“. Einer Stärke, die Männer gesellschaftlich sozusagen „zum Wohle aller“ einsetzen, was Legitimität/Rechtfertigung ihrer Herrschaft erzeugen soll. Da tatsächlich bürgerlich auf der familiären Ebene: Der Mann als Ernährer der Familie, der sich damit als „Oberhaupt/Familienvorstand“ zu legitimieren versteht.
Folglich werden rechtsextreme, bis ins gänzlich autoritäre, totalitäre, restaurativ/reaktionäre Bewegungen, sich dem Verfall patriarchaler Herrschaft widersetzen. Auch in dem sie das, wie es der Text sieht, allein patriarchal erzeugte kulturelle Muster einer „Natur gegebenen“ Geschlechterdifferenz in den Ernährungsgewohnheiten verteidigen.
Sie glauben folglich, zu dem Schlussgelangen gelangen zu können, ein in Frage stellen dieser Differenz seitens der Frauen, beruhe auf „vegan-feministischen“ Bestrebungen, die in so etwas wie einer „Diktatur des Matriarchats“ münden sollen.
Klar ist, dass da Gegenrede erfolgen muss.
Dann bleibt mir der Text bis zum missverständlichen hin unklar, wie denn nun ein politisch-demokratisch tragfähiges Konzept aussehen soll, dass eine wohl angesichts der notwendigen Emissionen-Reduzierung zu erfolgenden Umstellung der Ernährungsgewohnheiten einer ganzen Gesellschaft gewährleisten soll. Denn darin sehe ich die zuletzt erforderliche, ausschlaggebende „Antwort gegen rechts“, die für mich ganz notwendig ist. So muss es ganz und gar nicht gleich ein Abgleiten in einen Biologismus bedeuten, wenn für unterschiedliche, auch geschlechterdifferente Ernährungsbedürfnisse festgestellt werden. Jedenfalls bleibt mir unklar, ob z. B. die DGE von solchen geschlechterdifferenten Ernährungsbedürfnissen einfach nur nicht weiß? Oder ob sie belegbar aussagen kann, dass es sie nicht gibt.
Moon
3/3
zum BeitragDer Text gibt darüber keine Auskunft. Obwohl doch z. B. die Deckung des Eisenbedarfs des Menschen sich für Männer u. Frauen Unterschiede aufweist. Darauf verweist die im Text „verlinkte DGE“ zumindest indirekt selbst. Mir scheint die halb direkt, halb indirekt im Text getroffene Aussage, „würden Männer sich so wie Frauen ernähren…“, dann wäre für eine Emissionsabsenkung schon viel erreicht, vor diesem eben genannten Hintergrund doch allzu sehr verkürzt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass in unseren „Wohlstandsgesellschaften“ (für die meisten) Frauen ernährungsmäßig so benachteiligt sind, wie das der Text für die antike Gesellschaft Roms meint. Wenn aber heute, hier Frauen sich in Bezug auf Fleischkonsum gesünder ernähren als Männer – warum geschieht das? Der Text erklärt das für die Männer. Aber warum verstehen es Frauen, sich gesünder zu ernähren? Hat es gar nichts mit „der Biologie“ zu tun, dass ihnen dass „müheloser“ gelingt? Der Zugang zu geeigneten Nahrungsmitteln ist heute leichter als „im alten Rom“. Folglich ist es leichter, so den eigenen Bedürfnissen zu folgen.
Obwohl ich gerade doch auch etwas spekulativ war, es reicht mir einfach nicht, zu sagen, damit Männer weniger Fleisch essen u. dann tatsächlich in den Vorteil von mehr Gesundheit kommen, muss das Patriarchat fallen. Bzw.: Damit das Patriarchat fällt, müssen Männer weniger Fleisch essen, wie es der Text in meiner Lesart letztlich sagt. Denn dann könnte es von der anderen als der „rechten Seite“ her tatsächlich gefährlich autoritär werden. Und das würde – ebenso gefährlich – die erläuterten Kritikpunkte außer Acht lassen.
Moon
Eine wirklich nachdenklich stimmende Geschichte. So gut geschrieben, gern gelesen.
Um zu den notwendigen aber bedrückenden Gedanken etwas hinzuzufügen, das sie wieder auf eine froher gestimmte Bahn lenkt:
Man weiß nie, wer einem so alles begegnet. Mancher von denen ist leider auch Haß geladen. Aber...
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Wer kommt einem denn da auf der Straße entgegen? Ist das nicht der...
zum BeitragMoon
[Re]: Ja, genau! Das Schulsystem: Die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss soll wieder steigen – soweit mir bekannt. Der Lehrerinnen- u. Lehrermangel ist hoch u. mehr als „akut“. „Eigentlich“ müssten die reformerischen Ansätze des Bürgergeldes in Sachen Berufsaus- u. Weiterbildung verbunden sein, mit eben solchen Anstrengungen für das Schulsystem. Damit im Anschluss daran nicht bloß ein „Reparaturbetrieb“ aufgebaut werden muss, der die vorherigen ungelösten Probleme zu korrigieren versucht (Das alles ist natürlich „idealtypisch“ betrachtet).
zum BeitragNun vorweg gesagt (als einer der H 4 kennt). Es wäre schlicht die Unwahrheit zu behaupten, es gäbe „in H4“ keine Möglichkeiten und Anstrengungen für Angebote der berufl. Aus- u. Weiterbildung, durchaus auch im Sinne der „Kunden“/Betroffenen. Man bleibt dabei aber weit unter den Möglichkeiten. Obwohl man DIESE Eine hier anzusprechende Ursache dafür sogar schon im jetzigen System längst hätte beseitigen können.
Da setzt meine bestätigende Antwort auf Ihre Ausführungen an. Sie nennen Beispiele vertraglich mehr oder weniger abgesicherter „Saisonarbeit“, welche aber auf wie eben angesprochener Grundlage über die einzelne Saison hinaus verstetigt ist. Wo zwischen Arbeitseinkommen u. Einkommen aus Grundsicherung beabsichtigt gewechselt werden muss. Der von Ihnen geschilderte „Maßnahmenquatsch“ ist völlig Sinn frei. Hat aber aus einem Grund Methode, die Fachleute längst analysiert und benannt haben: Maßnahmen, deren Finanzierung und Planung durch die Jobcenter erfolgt ist, müssen gefüllt werden. Schon um im Folgejahr neue Gelder für neue Maßnahmen bekommen zu können, deren Erfolg erst mal an Teilnehmerzahlen gemessen wird. Selbst noch so erfahren-tüchtige Vermittlerinnen und Vermittler in den Jobcentern geraten so in den Druck, „ihre“ Maßnahmen zu füllen. Weil auch ihr Erfolg u. a. daran gemessen wird. Und dann findet sie eben statt: Die real existierende Sinnfreiheit. Die nicht nur in den genannten Bereichen stattfindet.
Moon
Soll jedoch bereits ab Januar gelten: Wer "Weiterbildungen verpasst oder sich nicht auf angebotene Jobs bewirbt, bekommt sogar 20 Prozent für einen Monat abgezogen. Für einen Alleinstehenden sind das 100 Euro weniger im Monat."
Wie ist/wird das im Zusammenhang mit dem "Versprechen" zu verstehen, der Weiterbildung Vorrang zu geben, vor (schneller) Vermittlung? Was auch durch die zu erwartenden Änderungen durch den Vermittlungsausschuß unverändert nicht verändern werden sollte?
Da kann noch was auf uns zukommen - fürchte ich. Fürchte ich sehr. Es ist ja nicht so, dass man SPD und FDP nicht als "Trickser" kennengelernt hat. Die "Agenda-SPD" war sehr trickreich darin, nachteilige Regelungen für die Hartz-IV-Bezieher u. Bezieherinnen hinten herum bei den zahlreichen bisherigen Novellierung zu SGB II und Grundsicherung einzuführen. "Diese" SPD ist nicht einfach verschwunden.
Schwanke zwischen Hoffnung auf "wenigsten etwas" Bürgergeld und der traurigen Sorge: Am Ende wird die "Reform" doch nur HARTZ IV.
Nur traurig.
zum BeitragMoon
[Re]: Zum Link: Sehe ich da etwa, wie der Söder Markus artig einen Diener macht? Das kann doch gar nicht...alles geheuchelt...alles schwafeln an Tafeln...
zum BeitragMoon
[Re]: Herr Brusewitz, was soll ich sagen? Soweit ich kann, insbesondere § 16i, SGB II, werde ich mich der to-do-liste annehmen. Muss ja...It´s long long way to tipparary, to the sweetest girl I know...Wie was alte Tante SPD...???...Na ja, bin ja auch nicht mehr der Jüngste...
Suzi Q:
zum Beitragwww.youtube.com/watch?v=tpyRgmy7bjM
It´s a long way
Moon
[Re]: Danke. Ihre Antwort zeigt mir, dass Sie und ich die Sache ernst nehmen. Dann kann man - auch kontrovers . diskutieren.
zum BeitragMoon
[Re]: O. K. Danke. Ansonsten heißt es eben abwarten, was ein Vermittlungsausschuß uns "Volk" demnächst vermitteln wird. Oder versuchen wird, uns zu vermitteln...
zum BeitragMoon
Deutlich wird, wie ernst die zitierten Äußerungen von Bentele und Weil sind. Es darf nicht das Ziel der Verhandlungen sein, solche „Kompromisse“ zu finden, die am dann schlimmen Ende nur wieder mal alle beteiligten Parteien als politische „Sieger“ zu präsentieren. Die aber die Folgelast inhaltlich aufgeweichter, inhaltlich zerriebener Kerngedanken des Bürgergeldes den Betroffenen aufladen. Die unweigerlich wieder kommen und sei es bei den Sozialgerichten. Vor denen die Betroffenen dann ihre Belange gegenüber unzureichenden Gesetzen vorbringen und verteidigen müssten. Sie werden es tun. Es ginge gar nicht anders. Die Betroffenen müssten selbst dafür sorgen, dass „gebastelte Gesetze“ wortwörtlich „zu Recht gerückt“ werden müssten.
zum BeitragEin wichtiger reformerischer Kern des Bürgergeldes ist der Gedanke, Qualifizierung den Vorrang vor schneller Vermittlung zu geben. Was z. B. sogar das wirtschaftnahe IfO-Institut nach meiner Beobachtung (zögerlich) befürwortet, weil diese Vermittlung in Arbeit, der Motivation der Betroffenen wegen, nachhaltiger wirkt. Eine solche (intrinsische) Motivation, lässt sich eben nicht durch Sanktionszwang herstellen. Ein von außen gesetzter Zwang erzeugt bei den Betroffenen eben NICHT eine persönliche Motivation, sondern nur ein resignatives Fügen. Dem gegenüber sehe ich das positive Wagnis der Reform. Das im Bürgergeld weiter bestehende Sanktionsregime würde seine bisher rigide außengeleitete Steuerungswirkung in Bezug auf „Vermittlung in Arbeit“ aufgeben, zu Gunsten einer Lenkungswirkung, welche auf den ersten Blick mit der „Unsicherheit“ der persönlichen Entscheidung der Betroffenen behaftet ist, weil sie mitbestimmend und mitentscheidend werden. Die aber genau deshalb auch eine nachhaltigere Wirkung erzielen kann.
Sollte es dem Vermittlungsausschuss nicht gelingen, diesen unverzichtbaren Kern der Reform in den Blick zu nehmen, ist die Reform tot. Frage 1: Wer will das? Frage 2, siehe oben: Was kommt dann? Frage 3: Wen interessiert das?
Moon
[Re]: Ergänzung zu meinem darunter einzustellenden Kommentar.
Die "Sache mit der Ernährungslage" ist für mich u. a. die: Der Klimawandel wird uns wohl zwingen, die Art und die Weise unserer Ernährung zu ändern. Einmal angenommen, es wird überhaupt noch genügend Nahrung ezeugt werden können, dann kann es eben auch sein, dass diese Art und Weise der Ernährung bei all ihrer "Gesundheit", doch unsere Lebenserwartung absenkt. D. h. es könnte sich für sehr viel mehr Menschen als heute in Europa die Situaton ergeben, welche arme Menschen heute schon haben. Vielleicht doch nicht so schlimm. Aber wenn dann gesunde Nahrungsmittel ungleich in einer Gesellschaft verteilt sind, die ansonsten vielleicht noch "genug hat", dann kann das in ähnlicher Weise so kommen. Für größere Teile der Bevölkerung. Leben an einem Existenzminium an gesunder Nahrung - die von ihrem Nährwert her dennoch kein so langes Leben mehr zu lässt, wie es für die meisten von uns heute noch der Fall ist. Wie gesagt: Das kann, muss aber vielleicht nicht so kommen. Aber viele, die sich heute über die Armen ärgern, müssten das Morgen schon über sich selber tun.
zum BeitragMoon
[Re]: Da fahren Sie sogar für mich alten, vorlauten Lästerer, der seinen Sarkasmus zügeln muss, davon aber eine mächtige "Portion" auf. Aber na gut, angesichts des sehr ernsten Themas, der Frage der künftigen Ernährungslage, kommt man um den fast nicht drum herum. Deshalb zu Ihrer ja im Grunde irgendwie "richtigen" Frage, warum "DIE" eigentlich alle immer noch existieren, wenn doch...
Ja, sie sind unter uns! Diejenigen, die über sehr lange Zeit, bzw. dauerhaft am Existenzminimum leben müssen. Was jedoch kaum auffällt ist: Sie verlassen uns früher als die anderen, die ausreichend mehr als das Minimum haben. Arme Menschen sterben früher. Warum? Weil zumindest dauerhafte Armut ein enormer körperlicher und psychischer Stress ist. Und der verkürzt das Leben - zum Teil deutlich um bis zu zehn Jahre im Vergleich zu Menschen, die den nicht haben. Armut zehrt. Sie zehrt früher auf. Die Lebenserwartung ist auch in unserer Gesellschaft schichtenspeziefisch ungleich. Das lässt sich statistisch nachweisen.
zum BeitragMoon
[Re]: Es wäre entgegenkommend, wenn Sie Ihre Aussage soweit möglich präzisieren könnten. Es geht doch um zwei Punkte, meines Wissens nach:
Erstens die Berechnungsmethode zur Festlegung des Regelsatzes selbst: Bestimmung des soziokulturellen Existenzminimums.
Zweitens die laut SGB II jährlich zu erfolgende Anpassung dieses Regelsatzes dann u. a. an die Inflation. Diese Anpassung hat zudem laut SGB II Zeit nah dann zu erfolgen, wenn es außergewöhnliche Ereignisse/Entwicklungen erforderlich werden lassen.
Wen Sie nun von "der Einbeziehung der Inflation in die Berechnung" sprechen, dann kann ich das folglich nur so verstehen, dass das Verfahren "Punkt zwei", nach welchem der konkrete Betrag der jährlichen Anpassung festgestellt wird, gemeint ist, über das sich "alle Parteien" einig sind.
Zunächst müssen die sich erst mal weder einig noch uneinig sein. Weil Punkt zwei eine geltende gesetzl. Regelung darstellt, die gilt!
Nur wenn an dieser Regelng Veränderungen vorgenommen werden sollen, dann müssen die im Vermittlungsausschuss verhandelnden Parteien darüber eine Einigung erzielen. Was Ihrer Aussage nach erfolgt ist.
Wie gesagt, es wäre entgegenkommend, wenn Sie da etwas näheres beisteuern könnten. Danke.
zum BeitragMoon
Friedrich Merz und "seine" Partei - das kann mich nur noch so zornig machen, dass ich aufpassen muss, darüber nicht nur wirr zu denken, weil ich erst mal nur wütend bin. Aber manchmal...muss ich es doch loswerden.
Ein Politiker als Schwarzer Plumpsack. Wenn man sich umdrehen würde, könnte man ihn sehen. Aber wehe - wer sich umdreht oder lacht, kriegt GENERALPRÄVENTIV den Buckel voll gekracht. Es hat Ruhe zu herrschen im Karton.
Flugs wird der Kartoffelbrei der Anderen als viel zu heiß für die Bürgerschaft im Demokratie-„Karton“ erklärt. Und schon ist jeder mit den möglichen Hautreizungen beschäftigt, die das bisschen „Pürrr“ auf Bildern unter Glas wohl anrichten könnte. Zu Hilfe – es geht um Milliooonen Dollar. Es sind vor allem die Milliooonen, die soo schön sind an der Schönheit. Nicht wahr? Während der Schwarze Plumpsack fleißig seine verbalen Steine werfen darf, die gleich die ganze rechtsstaatliche „Kiste“ drum herum zerhauen könnten. Tausend mal probiert, tausend mal hat´s – fast - funktioniert. Wären alle dieser Art Präventiv-Ideen der politischen Plumpsäcke seit Beginn der Bundesrepublik umgesetzt worden, hätten wir schon längst keine mehr. Aber dreht euch bloß nicht um…
Anm.: Was ich von den Aktionen der „Letzten Generation“ halten soll, weiß ich offen gesagt nicht so Recht. Straßenblockaden halte ich für zu gefährlich. Über den schrecklichen Unfall der Fahrradfahrerin in Berlin kann ich nicht „vorurteilen“. Aber z. B. „präventiv Wegsperren“ geht gar nicht. Merz spricht von „Prävention“, betreibt aber einmal mehr „Destruktion“ und will vom Volk eine „Lizenz zum Strafen“. Alter, die darfst du nicht kriegen.
zum BeitragMoon
Eine traurige, beklemmende Situation. Sie birgt in meiner Sicht eine traurige Ironie.
Die Union sollte sich hüten, jetzt einen "vollständigen" "Sieg" im Vermittlungsausschuß zu suchen. Einen, der allzu billig erreicht wird, weil er nur auf Popularität bei Teilen der Bevölkerung einfahren will.
Denn die traurige, zornig stimmende Ironie liegt darin, dass das, was die Union "retten" will, in Wahrheit nie stattgefunden hat oder nur konzeptionslos auf der unteren Ebene der Jobcenter (Vermittlerinnen, Vermittler): das "Fördern und Fordern". Es hat meines besten Wissens nach nie ein ausgearbeitetes Konzept für "F&F" gegeben! Ich meine es sachlich ernst: F&F war eine Chimäre. Sie ließ die Vermittleren u. Vermittlern in den Jobcentern mit der "Ausgestaltung" dieses sog. Prinzieps allein - was dekonstruktiv wirkte. Studien belegen das. Sie ermöglichte der Politik eine gewollte Täuschung über die tatsächlichen Verhältnisse. Wo von Seiten der Politik über die Motivation von AL gesprochen wurde, stand dahinter fast immer auch oder nur Zwang. So konnte je nach Stimmungslagen in der Bevölkerung mal das eine, mal das andere symbolpolitisch bedient werden.
Eigenverantwortung braucht aber Ressourcen. Ressourcen sind auch ermöglichende Regeln. Eigenverantwortung braucht Mit- u. Selbstbestimmung, ohne die keine Motivation. Auch hinsichtlich solcher Regeln als Ressourcen, standen die AL bisher fast "nackt u. blos" da. Sie ermöglichten nur wenig Eigenverantwortung hinsichtlich des Umgangs mit materiellen Ressourcen: Einsatz von Eigenmitteln aus dem Schonvermögen. Regeln im genannten Sinn waren Zwang - nicht Mitbestimmung.
zum BeitragAber wie soll ich sagen? Ist die UNION überhaupt in der Lage das zu begreifen? Dass sie an einem "echten" Fordern & Fördern mitwirken könnte?
Moon
[Re]: Bisher ist mir leider auch nur, dass sich die CDU-REGIERTEN Länder (Ministerpräsident) der Stimme enthalten haben. Bayern stimmte mit Nein.
zum BeitragMoon
1/2 Die Faulheit der anderen. Oder: Die Union im Glashaus.
zum Beitrag„Viel mehr haben die Unionsparteien in sozialen Fragen auch nicht anzubieten.“ Eben. Jedenfalls gilt das in Bezug auf die Grundsicherung/Alg.2. Ich kann ja nachvollziehen, dass es auch um viel Geld geht, welches von den Steuerzahlerbürgern aufgebracht werden muss. Aber die Union lässt ihr „Nein“ zum Bürgergeld schon sehr populär zu dem Teil dieser Bürgerinnen u. Bürger herüberklingen, die immer nur Faulheit und Schmarotzertum bei den Arbeitslosen zu erkennen meinen. Denen klingt das „Nein“ wie eine „trutzig Melodie“ wider den Untergang des Sozialstaates. Wer spielt da auf?
Bereits 2017, kurz vor der vorletzten Bundestagswahl, bescheinigte der Sozialexperte Stefan Sell den Parteien eine „gewisse arbeitsmarktpolitische Müdigkeit“. Für die Union machte er gerade mal drei „wolkige Passus“ im Wahlprogramm dazu aus. Und musste ansonsten feststellen: „Sonst nichts“. (1) Nach meiner Beobachtung gilt das für die Union bis heute. Irgendwie verstehbar (ohne Verständnis dafür) ist das für mich nur, weil für die Union Hartz IV quasi „das Ende der Geschichte“ der Arbeitslosenpolitik bedeutete. Ein „non plus Ultra“ in dem man ausruhen konnte, wie in einer Hängematte. Stattdessen durfte, Wählerstimmen heischend, großkoallitionär-novellierend gebastelt werden.
Moon
2/2 Die Faulheit der anderen
Man weiß, wie und warum sich SPD und Grüne dann in Bezug auf die Grundsicherung konzeptionell zu bewegen begannen. Wie sich in der Corona-Pandemie manche Notlösung als auch konzeptionell dauerhaft sinnvoll herauszustellen begann. Wenn die UNION wenigstens mal „was Eigenes“ entwickelt hätte. Da kam dann plötzlich aus den Reihen politisch listig der Vorschlag, für die Solo-Selbstständigen eine eigene Grundsicherung zu schaffen. Weil viele nicht nur von denen (nicht ganz zu Unrecht) zu murren begannen, wir dachten, Hartz IV ist für die anderen. Das hat man dann bei der Union ganz schnell „vergessen“. Und hat weiter gepennt.
zum BeitragJetzt stehen sie konzeptions-politisch splitternackig da. Klar, wer nichts Eigenes im Kopf hat, kann nur nein zu dem sagen, was andere da drin haben. Das muss ja von Übel deshalb sein, weil ansonsten jeder sehen könnte, wie leer der eigene Kopf ist, der dann gefährlich zu wackeln begänne. Dann macht man es halt so, wie im Kommentar beschrieben. Dann lieber den Stein der Faulheit auf andere werfen und sich beim autoritär gesinnten Teil der Wählerschaft anbiedern. Dann lieber Obstruktionspolitik im Bundesrat betreiben – es geht ja nur auf Kosten derer, von denen man glaubt, es seien die Faulen. Ach geh weg.
(1) Stefan Sell: aktuelle-sozialpol...nter-die-kulissen/
Moon
„Nach scharfer Debatte passiert die Neuregelung des Arbeitslosengelds das Parlament. Das Gesetz dürfte allerdings im Bundesrat stecken bleiben.“
zum BeitragMir geht es im Folgenden nicht etwa darum, das föderale System der Bundesrepublik in Frage zu stellen. Es ist das: Es sollte doch klar sein, dass die Umsetzung eines Konzepts, z. B. zur Neugestaltung der Grundsicherung, wie kritisch man dem auch immer gegenüberstehen sollte, immer die innere Logik, die Kohärenz des Konzepts bewahren muss, damit es überhaupt in der Praxis funktionieren kann. Von daher schaue ich mit Grausen auf die Auseinandersetzungen um das Bürgergeld im Bundesrat und evtl. im Vermittlungsausschuss. Bitte sehr, sage ich bitter. Dann blockiert mal schön. Immerhin lässt der „konzeptionell-gesetzliche“ Entwurf zum Bürgergeld eine solche Kohärenz wie eben kurz aufgezeigt, erkennen. Dem Entwurf ging tatsächlich, wie Anna Lehmann es gesagt hatte, bei SPD, Grünen und sogar FDP ein Umdenken, eine andere kulturelle Vorstellung dessen voraus, wie mit Menschen in der Arbeitslosigkeit umgegangen werden soll. Dazu könnten ausreichend konkretisierte Schritte des Konzepts umgesetzt werden. Die Gefahr der Beschlüsse des Bundesrates und der Vorschläge des Vermittlungsausschusses besteht – für die Erwerbslosen! – darin, dass sie diese halbwegs gefundene Kohärenz zerstören wird! Einfach weil man entweder gar nicht erst sieht, dass es eine solche für das Funktionieren eines Gesetzes braucht. Und/oder weil man aus Sturheit gegenüber einem neuen Denkansatz, der ja nicht bloß Ideologie ist, Änderungen erzwingt, die den Ansatz des Gesetzes zerstören. Um später ganz laut zu schreien: „Das Bürgergeld funktioniert nicht“.
Da kann einen schon der Zorn packen. Aber blockiert mal schön. Zermahlt und zerkleinert, verdünnt und vergiftet was an Kohärenz im Gesetzesentwurf steckt. Verabschiedet ein unlogisches Sammelsurium, das in der Praxis scheitert. Ihr müsst den verkochten Brei ja nicht auslöffeln. Das überlasst ihr dann uns.
Moon
Da bin ich mal froh, dass ich diesen Artikel von Eberhard Seidel nicht übergangen habe. Der mich zu einem weiteren von ihm hier in der Taz fürhrte: "Die Vermessung des Döners."
Prall voll mit Wissen schreibt Seidel die Wirtschafts- Sozial- und Kulturgeschichte einer "Großen Stadt der kleinen Leute" so intensiv und packend - mir ist ganz schwindelig vor Gedanken.
zum BeitragIch war mal mit der theoretischen Auseinandersetzung mit der Migrantenökonomie beschäftigt. Eberhard Seidel führt mir jetzt noch mal vor Augen, was mir wichtig ist. Wie soll ich sagen? Zu einer wie auch immer "empirisch-wissenschaftlichen" Betrachtung sollte auch diese Art der Annäherung an ein Thema gehören. Durchdachtes Wissen, packend intensiv geschildert, dem die Schilderung eines Szenarios des Leben gelingt, dass eine rein "sachliche" Schilderung nun mal nicht liefern kann. Vor allem gelingt dieses "Szenario", weil es ihm genau nicht um irgendwelche romantisierenden Geschichten geht. Das packende der Geschichte führt immer zur Realität, auch wenn sie bitter ist. Eben ein Szenario des Lebens.
So, das lasse ich jetzt so stehen. Einer Begeisterung darf man auch mal Lauf lassen.
Moon
[Re]: In der Taz, Jahr 2022:
*Jobcenter-Personalrat über Bürgergeld: „Ein kleiner Paradigmenwechsel“
Ab 2023 soll das Bürgergeld eingeführt werden. Moritz Duncker aus dem Personalrat der Jobcenter erklärt, was das für die Arbeitsvermittlung bedeutet.*
taz.de/Jobcenter-P...rgergeld/!5870843/
Nicht ganz im Thema - aber indirekt interessant:
*Arbeitsmarktexperte zu Fachkräftemangel: „Die wollen sinnhafter arbeiten“
Die Wirtschaft kriselt, die Lage für Jobsuchende ist ideal. Dennoch gibt es keine Kündigungswellen wie in den USA. Wieso, erklärt Experte Enzo Weber.*
Taz:
Enzo Weber leitet den Bereich *„Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und lehrt empirische Wirtschaftsforschung an der Uni Regensburg.*
Das IAB arbeitet unabhängig von der Bundesagentur für Arbeit - ist aber inetwa deren "Thinktank", Forschungsstelle. Sehr viele Publikationen - teils über Internet abrufbar.
taz.de/Arbeitsmark...temangel/!5880264/
zum BeitragMoon
1/2
zum BeitragIch denke, die Autorin hat recht, wenn sie im politischen Kampf um das Bürgergeld von einem Kulturkampf spricht. Ebenso, dass die oppositionelle Union dabei falsche Argumente auffährt, was der Artikel belegt. Und tatsächlich sehe ich auch Heuchelei von Seiten der Union im Spiel, die sich real dahingehend sehr gefährlich auswirkt, als es die Union zu einer echten Obstruktionspolitik antreibt, die in Sachen Grundsicherung nur Zerstörung hinterlassen könnte. Wer könnte das, ob Opposition oder nicht, politisch verantwortlich wollen? Begründung:
Die verstetigte politisch-administrative Umsetzung von Hartz IV verstetigte eine Paradoxie, welche ich so zumindest in der Intention von dem, was „Hartz IV“ wurde, nicht gleich angelegt sehe und was nun im Entwurf des Bürgergeldes noch mal sichtbar wird. Gerhard Schröder sagte in seiner Regierungserklärung zur Agenda 2010, man wolle „Leistungen kürzen und Eigenverantwortung FÖRDERN“. Tatsächlich kürzte Hartz IV bei den Arbeitslosen die finanziellen Ressourcen und die der eigenen Entscheidungsmöglichkeiten so derart total, dass ihnen davon kaum etwas blieb. Ressourcen sind materieller/hier finanzieller Art und solcher Art der eigenverantwortlichen Entscheidungen. Ressourcen werden durch Regeln, hier Gesetze, gewährt und ermöglicht. Es dürfte klar sein, wie wenig hier die zu fördernde Eigenverantwortung greifen konnte. Ohne solchen Ressourcen ist Eigenverantwortlichkeit gar nicht möglich. Wenn jetzt SPD und Grüne eine solche Ressourcenerweiterung im genannten Sinn wollen, dann geschieht das längst nicht allein, um sich von einer pol. Altlast zu befreien. Da ist „Lernung“ im positiven Sinn. Beispiel:
Moon
2/2
Barbara Dribbusch belegt in ihrem Taz-Artikel „Debatte um neues Bürgergeld: Villenbesitzer auf Hartz IV“, wie das neue Bürgergeld auf sich geänderte sozio-ökonomische Verhältnisse allein schon auf dem Wohnungsmarkt und im Rentensystem reagiert. Es macht stark zwingend Sinn, Erwerbslosen hier durch erweitert-geschonte Eigenmittel mehr individuellen Entscheidungsraum zu lassen. Die Corona-Pandemie und die dort „gefahrene“ Politik der stl. Hilfen zeigen ein Übriges.
Eine noch weitergehende stl. Regulierung als in Hartz IV scheint mir deshalb kaum möglich. Sie würde der enormen Vielzahl der individuell zu beachtenden Situation der Erwerbslosen nach meinem Verständnis nicht mehr gerecht werden können. Und sie obendrein von der erzeugten Armut aus IV in eine mittellose Situation der Armut in Arbeit entlassen. Deshalb auch neue Regeln für die Qualifizierung.
zum BeitragVon daher ist es sowohl sachlich falsch und mit Heuchelei verbunden, wenn die Union sich dieser Neugestaltung der Eigenverantwortung, der sie beim Kanzlerwort noch jubelnd zugestimmt hat, nun verschließt. Zumal diese eine nach wie vor sanktionsbewährte, an zeitliche Befristungen gebundene bleiben wird, die keineswegs anarchische Zustände herbeiführen wird, die jetzt heraufbeschworen werden.
Moon
[Re]: "Sie haben es vergessen." Das kann man begründet so einschätzen. Ich meine eher "sie" haben es alle wissend verdrängt. "Alle" sagen "Arbeit muss sich (wieder) lohnen." Die Agenda 2010 gründete aber auf dem Satz "Arbeit schaffen/geben muss sich wieder lohnen." Der Satz wurde, unter Zurückdrängen des anderen, damals auch laut gesagt. Weil erst diese Maxime es schaffen würde, dass sich später Arbeit wieder lohnen würde.
zum BeitragIch schätze es so ein, dass das für die "Protagonisten" bis heute so gilt. Nur sagen sie es mal lauter mal leiser. Von daher ist es zwangsläufig so, dass ein Lohnabstandsgebot "nie" so realisiert werden kann, dass sich einerseits Arbeit wieder lohnt und ein echtes soziokulturelles Existenzminimum trotzdem gewährt werden kann.
Ob das überhaupt möglich ist, wenn man volkswirtschaftlich über die Lohnbildung nachdenkt? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls trägt aus meiner Sicht das Bürgergeld in vielerlei Hinsicht zu einer Absicherung von Erwerbslosen bei. Die Eigenverantwortung wird da keineswegs "aufgehoben". Wer eigenverantwortlich handeln soll, der braucht dafür Ressourcen. Es war GErhard Schröder, der in seiner Regierungserklärung zur Agenda 2010 sagte: "Wir werden Leistungen kürzen und mehr Eigenverantwortung fördern". Den Anspruch erfüllte Hartz IV nicht!. Erwerbslose standen mit der Grundsicherung von Beginn an fast ganz ohne jede Ressource da. Folglich waren sie in Gänze von einer staatl. Hilfe abhängig, die ihnen mit dem Regelsatz nur die knappsten Ressourcen gab.
Mit der Bürgeld werden Erwerbslose, so sie denn Eigenmittel haben, nicht reich gemacht. Sie werden nur eigenverantwtl. vorsorgend über Ressourcen zur Eigenhilfe in Abwägung zu anderen Entscheidungen, Weiterbildung, Arbeit, Altervorsorge verfügen, die, wenn vorhanden, ihnen einen besseren Neustart ermöglichen werden. Sie können u. U. nicht gänzlich verarmt aus der Erwerbslosigkeit wieder heraus.
Moon
[Re]: So wird es auch nicht kommen. Selbst wenn der jetzige Gesetzesentwurf der Ampel 1 : 1 umgesetzt würde.
zum BeitragAuch das Bürgergeld wird die Konstruktion der "Bedarfsgemeinschaft", geregeld nach dem SGB II nicht aufgeben. "Bedarfsgemeinschaft" meint alle in einem Haushalt zusammenlebenden Personen, deren Zusammenleben als Wirtschafts- und Verantwortungsgemeinschaft geschieht (folglich zählen z. B. Mitbewohner in einer WG nicht dazu).
Im neuen Bürgergeld soll das "Schonvermögen" dann so festgelegt sein:
Bei einem Paar muss der arbeitslose Teil in der Grundsicherung bis Euro 60.000 an Vermögen nicht zuerst verbrauchen, um DANN überhaupt erst Bürgergeld beantragen zu können.
Für den anderen "Teil" des Paares sind dann Euro 30.000 vorgesehen, unter den Bedingungen wie genannt.
Für jedes Kind sind Euro 30.000 Schonvermögen vorgesehen.
Gelder die zur Altervorsorge fest angelegt sind, werden nicht zum "Eigenverbrauch" herangezogen werden. Entsprechende Verträge müssen nicht aufgelöst werden.
Für Immobilienbesitz werden z. B. Tilgungsraten NICHT nicht durch die Grundsicherung abgedeckt werden, sondern müssen aus dem Schonvermögen oder aus dem Regelsatz (Euro 503) aufgebracht werden müssen. Das gilt auch für Hausreparaturen usw.
Der Umzug in der Zeit des Bürgergeldes in eine teurere Wohnung wird genehmigungspflichtig sein.
Über alles Vermögen muss bei Antragstellung eine WAHRHEITSGEMÄSSE Erklärung abgegeben werden.
Nach zwei Jahren Bürgergeldbezug erfolgt eine umfassende Vermögensprüfung in Abgleich mit der Vermögenserklärung bei Stellung Erstantrag. Beim Folgeantrag entfallen Regelungen Schonvermögen.
Viele Fragen bleiben offen. Z. B., welche Eigenanteile vom Schonvermögen dann selbst aufgebracht werden müssen, die gegenwärtig noch vom Staat zusätzlich zum Regelsatz übernommen werden.
Diese Regelungen entbinden die Bedarfsgemeinschaften nicht von der Eigenverantwortung. Sie "mahnen" vielmehr über einen jetzt "gestreckten" Zeitraum, Arbeit zu finden. Sonst droht Vermögensverlust.
Moon
[Re]: Sie geben einen wichtigen Hinweis im Zusammenhang mit der Satire hier und meiner von anderen hoffentlich ebenso satirisch zu verstehenden Kommentierungen.
Na klar! So ist mein Satz "Sehe wie Sie die Grünen nicht als Waschlappen..." auch gemeint. Um es unmissverständlich zu formulieren, hätte ich schreiben müssen: Sehe wie Sie die Grünen AUCH nicht als Waschlappen..." Da möchte ich Ihnen wirklich nichts unterstellen. Und wenn Ihnen und mir die "Ökos" dann doch zu schlaff sind, dann werden die (ganz demokratisch) eben kritisiert. Nahm Ihren Satz da zum Anlass, meinen Zorn über die Braunen zum Ausdruck zu bringen.
Ansonsten: Finde die heutige Karrikatur mit einem so plötzlich "aufdringlich-klebenden" Friedrich Merz voll "cool". Den Merz hätte ich sofort in das Jobcenter und in den Ein-Euro-Job mitgenommen. In den Ein-Euro-Laden und zur "Tafel" (da musste ich zum Glück nie hin) - damit er vielleicht doch noch mit kriegt, was los ist.
Doch wenn ich mir so vorstelle - wenn ich mit dem auch noch duschen müsste - Oh Gott.
Da hilft nur noch Loriot
www.youtube.com/watch?v=1UYliWzcPvY
zum BeitragMoon
[Re]: Diese „Rede“ der AfD kannte ich nicht. Kann mir sie aber vorstellen. Sehe die Grünen wie Sie nicht als Waschlappen im Sinne von Schlaffies oder was immer sonst die AfD da sieht. Diese irgendwie Sinnbild haft gemeinte Rede der AfD entlarvt die AfD sogleich selbst. Was eigentlich haben die AfD-ler denn zu sagen? Der satirische Text spricht ja autoritäres politisches Reden u. Handeln an, hier in Bezug auf „Grün“. Siehe in Stichworten: sog. Vegetariertage in Kantinen, sog. Duschzeitenaffäre oder eben „Waschen wie 1950“. Da hält die AfD, ihre Machtphantasien und –praxen projizierend, den eigenen Lappen selbstentlarvend hoch. Schaut her, unter dem weichen Frottee verbirgt sich die Tatze des böse autoritären „Grünen-Öko-Wolfes“? Da spricht ausgerechnet die Partei, die jetzt gegen die Reform der Grundsicherung opponiert und nicht mitkriegt, dass sie doppelzüngig spricht und zweimal lügt. Weil ihr völkisch-nationalistischer Flügel eine Klientel mobilisieren will, die an „Deutschland den Deutschen“ glauben will. Dementsprechend müsse gegen alle anderen hart und mit voller Autorität durchgegriffen werden. Das gefällt. Da ist der sog. wirtschaftsliberale Flügel. Der will Arbeitskraft formieren. Die Menschen, die sie bringen, sind zweitrangig, auch hinsichtlich ihres „deutsch Seins“. Wenn die Menschen bei der Formierung nicht spuren, dann muss hart durchgegriffen werden. Was dann merkbar mit den Vorstellungen des anderen Flügels kollidiert. Da will man bei der Formierung gewisse „völkische“ Unterschiede machen. Was dabei herauskommt: Siehe „Deutscher Bundestag“, Link unten. Antrag der AfD.
zum BeitragDie Grünen haben damals bei Hartz IV mitgemacht. Jetzt haben sie ganz wesentlich dazu beigetragen, liberale Reformansätze der Grundsicherung zu entwerfen. Wg. des Autoritären darf man sie aber trotzdem mal satirisch zwicken. Wegen: Wehret den Anfängen.
Link: https:www.bundestag.de/d...buergergeld-918188
Moon
„Wir setzen da auf die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. Es wird keinen staatlichen Waschzwang geben!“
Weg mit den Lappen. Es lebe die naturnahe olfaktorische Ausstrahlung.
"Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern. In keiner Not uns waschen und Gefahr."
Dr. Erika Fuchs
Weil´s jetzt bei FFF und Jugend tilt ist, wenn man riecht als wie ein Iltis.
www.google.com/sea...grc=l4Aele37wA-l4M
zum BeitragMoon
[Re]: Da! Ein Kraftort.
Sommer - Sonne - Strand- Freie Körper.
Autsch.
???
MÜCKEN
AUTSCH
Finden sie Entzücken ohne Mücken.
!!!
Verwenden sie:
AEROSOL AUTOMAT
Ja. Aerosol Automat schützt zuverlässig und anhaltend.
Aerosol Automat - Nur echt aus dem VEB
www.ddr-museum.de/de/objects/1016169
Freundschaft!
zum BeitragMoon
[Re]: Da müssen wir durch! Solange da kein Methan emittiert wird...
zum BeitragMoon
[Re]: Fein. Geht mir auch so. Ich stelle mir Waschlappen mit lustigen Bundesadlermotiven darauf vor. So wie oben auf der Karrikatur. Oder ein Bundesadler im Bademantel, in einem Flügel den Waschlappen, in der Kralle des anderen die Seife, das Deo oder die Rückenschrubberbürste.
zum BeitragMoon
Mann oh Mann...ich merke schon, "beinhart geht das ab hier".
Doch im Café-Haus - immer noch das alte Spiel...die Akteure wechseln...aber immer noch die Blicke, die Gesten...wie Melodien.
Deshalb: Ein klein wenig Romantik?
*CHELLO*
www.youtube.com/watch?v=NxquuedkKaM
Weil ich Cafés soo mag.
zum BeitragMoon
[Re]: Vorweg: Ich bin der Meinung, dass die vorgesehenen Regelungen zum Schonvermögen im neuen Bürgergeld schon auch "Vernunft basiert" sind.
Hier aber ein Versuch, von der politischen Seite des Geschehens einen Gedanken zur Frage
"Womit wird dieser Betrag begründet?"
zu äußern.
Er begründet sich mit "dem Mittelstand", nach meiner Beobachtung.
??? Doch!
Es war zuerst mal die Große Koalition, die in der Corona-Krise viele der jetzt auf Dauer zu stellenden Regelungen eingeführt hat. Kevin Kühnert verweist explizit darauf:
Taz / Keine Kompromisse / taz.de/Debatte-ums...ermoegen/!5891536/
Union und SPD "buhlen" jetzt mal wieder um "die Mitte". Man sieht es aber auch hier an der Kommentierung. Das Echo auf das zu erwartende Schonvermögen ist durchaus nicht einhellig. Die SPD ruft dem (sehr heterogenen) Mittelstand zu "Seit ohne Furcht, falls ihr in das neue Bürgergeld fallt". Und bietet dafür - sehr oberflächlich betrachtet aber wirksam - gleich Euro 150.000. Kühnert spricht fleißig (und auch nicht bloß "falsch") plötzlich wieder von Respekt und Lebensleistung. Den Arbeitslosen gegenüber? Er spricht wohl eher zuerst zum Mittelstand. Die Union bedient die anderen aus diesem Mittelstand, die der Sache mit dem Schonvermögen skeptisch gegenüberstehen. Sie ruft: Seit voller Furcht, denn da gehen eure Steuergelder drauf. Und wirbt um die armen Schlucker, deren karge Steuergelder erst recht dafür verschleudert werden.
zum BeitragNur beide wissen sie, dass während der Corona-Pandemie auch viel Kritik an Hartz IV kam in dem Sinne, dass zwar sehr viele für die Strenge dieser Grundsicherung waren/sind. Aber selber wollte da eben gerade deshalb dar rein. Sah/sieht sich aber ängstlich Abstiegs bedroht.
Beide Seiten wissen, dass sie was tun müssen. Nur gegenwärtig betreiben sie politische Arbeitsteilung um des eigenen Vorteils willen: Wer zieht welche Teile des Mittelstands auf seine Seite? Das kostet, sagen beide mit unterschiedlicher Motivation.
Moon
[Re]: Möchte hier an den Argumentationsstrang dieses "Kommentarblocks" anschließen. Zuerst: Bin der Meinung, dass die vorgesehenen Regelungen zum Schonvermögen insgesamt eine positive Gewichtung zwischen der Übernahme von Eigenverantwortung mit eigenem Vermögen und staatl. Hilfen darstellen. Denn mit Blick auf Kommentar von @SAMI2 scheint es mir sinnvoll, Erwerbslosen nach längerer Arbeitslosigkeit den Neustart auch mit Eigenvermögen zu erleichtern - Eigentum, dass spätere Armutssituationen mit auffangen könnte.
Tatsächlich ist Selbständigkeit ein weites Feld, mit finanziell sehr unterschiedlich ausgestatteten Gruppen. Interesanter Weise war es in der Corona-Pandemie so, dass von Seiten der Unionsparteien der Vorschlag kam, den Soloselbständigen (oft "prekäre" Lage) ein eigenes Sicherungssystem NEBEN der Grundsicherung zu schaffen. Will sagen, welcher jeweiige pol. Wille da bei den Neuregelungen des Schonvermögens in welcher Weise da "mitspielt" und zu Geltung kommen will ist mir jedenfalls nicht so ganz klar. Wie wurde da zwischen Regierung und Oposition verhandelt?
Interessanter Artikel auch dazu: Zeit-Online "Diese Reform ist kein Etikettenschwindel" von Georg Cremer: "Die Grundsicherung wird zugleich deutlich attraktiver für Selbstständige, die ohne den Schutz der Arbeitslosenversicherung sofort auf Grundsicherung angewiesen sind, wenn sie mit ihrem Geschäftsmodell scheitern."
Dann kritisiert er (für mich etwas zu bedenklich) mit Blick auf "die" Selbstständigen:
"Wird dies zu neuen Gruppen von Antragstellern führen? Zum Beispiel Selbstständige, die in einer längeren Phase, etwa weil sie ein neues Projekt vorbereiten, keine Einkünfte haben? Bisher sind die mentalen Hürden, Grundsicherung zu beantragen, hoch. Ob und wie sich Verhaltensweisen ändern werden, kann nur die Praxis zeigen."
Link:
zum Beitragwww.zeit.de/wirtsc...plettansicht#print
Moon
[Re]: Danke für Ihre sehr wichtigen Hinweise plus Quelle im Zusammenhang der Diskussion um die künftige Höhe und die Art des Schonvermögens im neuen Bürgergeld. Ich denke auch, dass die Diskusson darum zunächst beim Gedanken ansetzen muss Armut zu vermeiden. Auch "künftige", die in Folge von Arbeitslosigkeit und dem Bezug von Grundsicherung entstehen kann. Wenn Vermögen in dieser Zeit aufgebraucht werden muss, bevor die Grundsicherung dann danach greift. In der Tat ist es dann so, dass Alleinstehende und Familien nach einem Bezug der Grundsicherung in einer Zeit unter zwei Jahren mit einem verbliebenen Schonvermögen leichter wieder neu anfangen können. Hier sprechen also die von Ihnen genannten Zahlen für sich wie ich meine.
zum BeitragDer Schutz vor Armut kann tatsächlich bedeuten (und sollte es), dass eine geeignete Abwägung gefunden wird, zwischen einzusetzenden Eigenmitteln der Betroffenen und staatl. Hilfen. Es ist schon ein wenig so, wie es sich in der Corona-Pandemie gezeigt hat, als den Betroffenen erstmals in der Grundsicherung höhere Schonvermögen zugestanden wurden. Letztendlich kann diese dann private Vorsorge dann die Möglichkeit schaffen, spätere staatl. Hilfen unnötig zu machen. "Im Großen": Kurzarbeitergeld statt Arbeitslosigkeit und Abbau von Arbeitsplätzen wg. Insolvenz usw. Für die Vorsorge für das Alter gilt ähnliches.
Moon
[Re]: Danke, das sind wichtige Hinweise. U. a.:
"Das ist generell ein beliebetes Mittel der neuen Rechten, ihrem Kernklientel, den erzkonservativen christlichen Hardlinern, ein gottgegebenes Motiv zu stricken."
Da schafft man bewusst also ein propagandistisches Angebot.
Dabei sind mir "PEGIDA&Co" welche, die sich selbst einem kruden Okkultismus nur allzugern hingeben/ausliefern, mit all ihren Verschwörungstheorien. Das entlastet wohl individuell irgendwie.
Bei der Neuen Rechten dürfte man da, Sie schreiben es, gefährlich "heller" drauf zu sein. Da nimmt man sich solcher "Themen" bewusst zu Manipulationszwecken an. Entlarvend paradox: Man schreckt nicht davor zurück, "Das Volk", welches man doch so verehrt, tüchtig zu belügen. So sehr schätzt man es dann auch wieder nicht...
Doch ein Bernd Höcke z. B. (Buch "Nie zweimal in den gleichen Fluss") scheint es selbst auch gern "raunen zu hören". Gern legt er sein Ohr auf den historischen Morast (Heine) um da des Arminius oder des Theoderichs Stimme zu vernehmen, um anschließend den Deutschen darüber zu berichten und ihnen zu erklären, wer sie "wirklich" seien. Das ist vielleicht nicht gleich "okkult" aber brimbamboriummystisch aufgeladen. Er versteht es sehr geschickt, das den Leuten als "geistig" zu verkaufen.
zum BeitragMoon
Euer Ehren, was kann der Pilz dafür, dass er so giftig? Für sein Überleben ist das wichtig!
Ach was. Ein Pilz tut seine Unschuld heucheln, um uns bei Verzehr dann doch zu meucheln. Kennt man doch. Stumm im Wald rumstehen und auf harmlose Hagebutte machen:
Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm;
es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein mit dem purpurroten Mäntelein?
-Wie? Kein Fliegenpilz nicht? -
Das Männlein dort auf einem Bein
mit seinem roten Mäntelein
und seinem schwarzen Käppelein
kann nur die Hagebutte sein.
Hätte ich jetzt nicht gedacht….
„Im Haus des Industriellen Karl Milde dichtete Hoffmann fünfzig Kinderliedtexte, darunter "Ein Männlein steht im Walde".
Das Lied ist ein Rätsellied. Wer ist das Männlein, das still und stumm und ganz verlassen im Wald steht? (..) Die richtige Antwort lautet jedoch: die Hagebutte. Viele tippen ja erst mal auf den Fliegenpilz. Aber der hat kein schwarzes Käppchen. Die Hagebutte steht zwar auch nicht allein im Wald, aber was will man machen? Hoffmann von Fallersleben hat 1860, in einer zweiten Veröffentlichung seiner fünfzig Kinderlieder, die Lösung "Hagebutte" dem Lied hinzugefügt. Und der Dichter hat immer recht ...“
www.br-klassik.de/...lkslieder-122.html
Pilzsammlerinnen und Pilzsammler – Vergesst nie: Man hat nur ein Leben und das ist Fallersleben.
Aber da ist ja noch der gute Mahronenröhrling:
*Pilzblick lernen, Pilzwesen ernten* Mit der Taz:
taz.de/Raus-in-den...hen-Wald/!5884171/
zum BeitragMoon
[Re]: "Desatanisieren". Man kann nur mit dem Kopf schütteln. Ich schreibe ohne viel Wissen zur Ukraine, der Russischen Föderation und den Krieg. Beim Lesen des Wortes kamen mir Vermutungen in den Sinn. Belegen kann ich das nicht.
zum BeitragWenn sich solche Wortwahl wiederholt, könnte man es als propagandistischen Versuch verstehen, die propagandistische "Motivationsarbeit" an der russ. Bevölkerung mit pseudo-religiösen Begriffen zu verstärken, um über das wecken von (vermeintlich) religiösen Gefühlen die letzten "Motivationsreserven" bei der Bevölkerung zu wecken? Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, fest an der Seite Putins, würde ein übriges tun.
Wahrscheinlich sehr spekulativ: Das Reden von einem "westlichen Satan", der die Ukrainer heimgesucht hätte, wäre, wenn ich so sagen kann, ein "Wording", dass sich sozusagen an das des iranischen Regimes "anlehnt"? Satan USA. Könnte Putin mit sowas bei dem damit "Punkte machen"?
Natürlich alles nur Vermutung.
Darüber hinaus alles scheußlich, falsch, traurig. Der Versuch, mit dem Ansprechen religiöser Gefühle Kriegspropaganda zu betreiben ist allerdings "seit jeher" eine Praxis.
Moon
Der Vorgang stimmt noch einmal nachdenklich in Bezug auf das Wort vom „weißen alten Mann“. Ursprünglich war das Wort wohl eine der Kennzeichnungen US-amerikanischer Oligarchien. Es nahm aber in Deutschland eine aus meiner Sicht ganz „unglückliche Karriere“. Von einer in einem vernünftigen Kontext als ein als solches noch zu erkennendes Wort zum Hohlwort, welches mit negativen Bedeutung beliebig aufgeladen werden kann. Es wird NICHT als rassistisches Wort gebraucht. Vielmehr als Schmähwort, als herabsetzendes, herabwürdigendes Wort, das sehr oft als kleine Stichelei getarnt ist. Ich meine, Rishi Sunak ist keiner Oligarchie zuzuordnen. Er gehört einem Establishment an, das politischen und wirtschaftlichen Einfluss ausüben dürfte. Das ist ein Kontext, von dem aus seine Rolle als politischer Akteur sicher auch verstanden werden kann. MEHR NICHT. Hautfarbe und Herkunft spielen da keine Rolle. Sishi Sunak ist ein Mann und Angehöriger eines Establishments, welches eben nicht nur „weiß und alt“ ist. Und es ist nicht nur männlich. Das schließt zwar nicht aus, dass sich Gruppen, die ein Establishment bilden, sich nach solchen Kriterien selbst verstehen und ihre Mitglieder entsprechend rekrutieren. Doch müsste da eine rationale Betrachtung noch weit mehr Merkmale und Kriterien mit einbeziehen, um ein solche Establishment verstehen zu können. Wie gesagt „verstehen“, nicht wertend zu betrachten.
zum BeitragStattdessen wird zweierlei erkennbar. Das Wort vom „weißen alten Mann“ liefert in seiner krass reduktionistischen Merkmalhaftigkeit keine Vorlage zur Beurteilung von z. B. Oligarchien oder anderen Gruppen. Und zweitens: Wenn dieses Wort nicht mal mehr seine ursprüngliche Bedeutung behaupten kann, welche Bedeutungen hat es dann, wenn es wie gezeigt als Hohlwort gebraucht wird, dass sich fälschlich immer noch so „irgendwie“ auf diese Bedeutung bezieht, um als legitim zu gelten? Stattdessen steht das Wort jetzt bloß da als das was es ist: Ein Schmähwort.
Moon
Dem will ich mich so nicht anschließen. Muss aber vorher sagen, dass ich weder Faust erster und zweiter Teil gelesen habe. Und wahrscheinlich habe ich was verpasst. So wie ich sehr viel Literatur verpasst habe.
Aber zum "Türöffner". Habe die Erfahrung gemacht, dass ein den "Türöffnier" anbieten, ober genommen wird oder nicht das eine ist. Wenn er genommen wurde, ist das Türöffnen aus freihen Stücken dann die andere Sache. Die Schule ist Pflicht. Es ist nun mal so, dass die Erwachsenen die Kinder dazu bringen, zwingen?, Schreiben und Lesen zu lernen, wann es die Erwachsenen für richtig halten. Und fast möchte ich sagen und fragen: Anders geht es wohl nicht?
Trotzdem:
Ich habe mit Kitakindern (Vorleser) und Grundschulkindern auf einem Naturerlebnispfad gearbeitet. Unsere Vorleseangebote waren immer FREIWILLIG. *Erleben* lässt sich nicht erzwingen. Wenn eine Klasse zu uns "auf den Pfad" kam, haben wir nie ein Kind gezwungen, an einem unserer Angebote teilzunehmen. Egal aus welchen Gründen. Sehr oft kam die Neugier später. Oft kamen wichtigere Anliegen oder drängende Erlebnisse zu Tage bei diesen Kindern. Auf die wir sehr begrenzt aber eben doch eingehen konnten, weil das aktuell für das Kind das drängendere war. Die allermeißten taten aber mit.
Bei manchen Angeboten waren die Kinder von sich aus wettbewerbs- u. Leistungsorientiert. Wir haben immer darauf geschaut, dass das Kind aber bei sich bleiben konnte, bei dem was es kann und will. Und das haben wir versucht zu fördern.
Beim Vorlesen war es oft so, dass sich einzelne Kinder von der Gruppe absonderten, still vor sich hin spielten. UND DIE HÖRTEN TROTZDEM ZU UND KONNTEN UNS SPÄTER DIE GESCHICHTE ERZÄHLEN.
Kindern Angebote an Erlebnissen und (geistigen) Erfahrungen machen,. Ihnen den Schlüssel geben wenn sie wollen. Und wenn es gute Erfahrungen sind: Sie werden Jahre um Jahre später SELBST entscheiden, welche Türen damit öffen wollen.
zum BeitragMoon
Tz tz tz..."Schrumpfhoden in Australien"...Clickbaiting...bin ich auch drauf reingefallen. Ist aber Clickbaiting für Helmut Höge. Aber der Name steht doch schon für sich. Einmal mehr eine Atem beraubende Schilderung.
zum BeitragUnd die Schrumpfung? Das ist schließlich *Die Wahrheit*. Auch im Tierreich geht es nicht immer nur lustig zu. So ist.
Moon
Ein Luftschiff. Eines, wie es sich Jules Verne vielleicht ersonnen hätte. Mit dem möchte ich aufsteigen. Es ist still. Bis auf das Surren der elektrischen Motoren. Im Luftmeer schweben. In seinen Windströmen mittreiben. Zusammen mit dem Luftplankton. Um das Schiff herum die Wesen der Luft sehen. Wie sie fliegen, immerzu fliegen und in den Planktonschwärmen Nahrung jagen...
zum BeitragMoon
Auch – aber auch gerade deshalb – weil ich mich mit Fragen der Landwirtschaft und ihren Emissionsbeiträgen, ernährungswissenschaftlichen Fragen u. v. m. nicht auskenne, habe ich kritische Fragen zum abgehandelten Thema.
Ich meine zu beobachten, dass sich die Debatte darüber mit bedenklichen Folgen für sie selbst zu verengen und falsch zu polarisieren beginnt. Diese Frage wird zunehmend im Modus „Fleischkonsum Ja/Nein“ abgehandelt. Wird das der Frage nach Lösungen in Bezug auf die Emissionseinträge der LW gerecht? Zudem wirkt dieser „Modus“ m. A. n. etwas zu suggestiv. Negativ in den Hintergrund geraten dabei Fragen nach einer gesellschaftspolitischen Strategie der umfassenden, die Gesundheit gewährleistenden Ernährung einer Bevölkerung, zu der ALLE Zugang haben. Die Problematik des Preises als Mechanismus der Verteilung wird a. M. S. sträflich VERNACHLÄSSIGT. Die Strategie fehlt mir vor allem in der Politik der „Regierungs-Grünen“.
Ähnlich die Frage der gesunden Ernährung. Z. B. Fragen nach „Wie viel Fleisch?“, bzw. „Fleisch ja oder nein?“. Da gibt es ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse. Ich zweifele aber daran, dass man auch nur eine Bevölkerung von mehr als 80 Millionen gegenüber bald 8 Milliarden tatsächlich über einen seriös wissenschaftlich gebildeten Durchschnitt der Ernährungsphysiologie „biegen“ kann. Ernährungsbedürfnisse können sehr individuell sein? Wie würde dem eine Ernährungsstrategie gerecht, die im verengten Modus „Fleischkonsum ja/nein“ entwickelt würde? Es geht hier um grundlegende ERNÄHRUNGSBEDÜRFNISSE – nicht um individuelle Vorlieben. Überzogen gesagt: Es geht nicht um Filet oder Hackfleisch.
Es geht um ein möglichst "offen" für alle Aspekte bleibendes Bemühen um die Frage: „Was und wie viel braucht der Mensch" als Nahrung? Von „Wording“ u. „Framing“ muss dabei Abstand gehalten werden. Kenne ich negativ aus Hartz IV und Agenda 2010 zur Genüge.
zum BeitragMoon
Ich habe den Artikel jetzt einmal (hoffentlich aufmerksam genug) gelesen. Schwer fiel das nicht, weil eigentlich das Lesen jedes einzelnen Satzes die Aufmerksamkeit für die Ausführlichkeit des Artikels lohnt. Dieser Artikel ist für mich eine tolle Leistung der beiden Autoren. Gerade wenn man US-amerikanische Verhältnisse kaum kennt. Aber die Autoren verstehen es, diese dem Leser sowohl "begleitend" als auch bezogen auf das Thema "analysierend" zu vermitteln.
Drastisch zeigt der Artikel, dass es (neben den sozioökonomischen) natürlich auch soziokulturelle Unterschiede zwischen Deutschland (Europa) und den USA gibt. Wirklich sehr gut herausgearbeitet wird aber aus meiner Sicht, wie die systemischen Mechanismen des Kapitalismus (denn der ist es nun mal), die sich in den geschilderten Handlungen der Starbucksleitung zeigen, sich als typische erweisen. Und wie sie in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnissen als eben System typische durchgesetzt werden sollen: Die Bindung von Beschäftigten an ein Unternehmen, durch paternalistisch gewährte "Privilegien", die bei anderen Unternehmen so (noch) nicht gewährt werden. Um den Preis einer gewissen Entmündigung und einer von der "Kapitalseite" her eingeforderten Loyalität und (Pseudo)-Idendifikation mit dem Unternehmen. Welche tatsächlich raffiniert gestaltete ausbeuterische Arbeitsverhältnisse "zudecken" soll. Über das gezielt beeinflusste Selbstbild der Beschäftigten als "Arbeitskraftunternehmer" ihrer selbst soll sollen diese schon ausbeuterischen Mechanismen auch subjektiv nicht mehr wahr genommen werden.
Es gelingt nicht. Stattdessen eine Dialektik, welche die "Systembetreiber nicht kennen:
„Diesem Unternehmen ist die eigene Personalpolitik von Diversität und Inklusion auf die Füße gefallen. Wie konnte Starbucks keine Gewerkschaftsbewegung erwarten, wenn alle Leute, die sie einstellen, queer und links sind?“
Da ist viel Hoffnung.
zum BeitragMoon
[Re]: Das wage ich auch noch:
Ach das "Binäre" - es geht so oft in´s Ungefähre... !
Aber es bleibt doch gemein und unfair. Wir Männer vergleichen uns natürlich mit Wölfen. Was wie denn? Sollen für die Frauen nur die alten Schuhe bleiben? Hier kriegen wir es mal ab:
Hildegard Knef: Der alte Wolf.
"Der alte Wolf heult nur noch "moll".
- AUA - Rücken -
Er hat von hier und da und dort die Schnauze voll."
www.youtube.com/re...Knef+Der+alte+Wolf
zum BeitragMoon
[Re]: Wie unterschiedlich ein journalistischer Text aufgefasst werden kann - das zieht sich durch die ganze Kommentierung. An dieser Stelle will ich es "demonstrieren".
Agitprop erkenne ich im Text nicht. Vielmehr einen Aufruf , Toleranz zu zeigen. Im sehr gelungenen vorletzten Absatz wird das in meiner Sicht formuliert und belegt. Auch ein Hinweis wird da gegeben, wie man (auch) zu Toleranz gelangt: Friedliche Vielfalt als Anschauung eben erstmal "anschauen". Es passiert einem doch nichts. (1) Und nachdenken.
Ich unterstelle Ihnen aber wirklich nicht, dass Sie diese Haltung etwa nicht einnehmen.
Für seinen Text setzt der Autor die Kunst der feinen Ironie ein. Also einer, die von ja durchauswarmherzigen menschlichem Humor unterlegt ist. In meiner Lesart gelingt ihm das. Um da meine zwangsläufig hineinspielende und deshalb zu erwähnende Perspektive bei diesem Thema zu nennen: Bin ein heterosexueller männlicher homo-sapiens.
Ich kann nicht erkennen, dass der Autor sein Thema oder gar die Menschen, die es betrifft, diskreditiert.
(1) Es passiert einem doch nichts. Das ist ernst. Es sind doch nicht die homosexuellen Menschen und die Transsexuellen, die auf der Straße auf uns andere losgehen und uns zusammenschlagen.
zum BeitragDas nur, um zu verdeutlichen, dass ich den Ernst des Themas nicht verkenne, das hier einmal mit feiner Ironie - gegenüber den Heteros unter uns - abgehandelt wird.
Moon
Bedrückend. In der Hauptstadt der Bayuwaren herrscht der gastronomische Notstand. Das kann doch wohl nicht wahr sein: Ein Kalbshaxenpraliné. Womöglich servieren sie den Schmarrn noch mit Blattgold verziert. Geh weg. Was anderes muss her.
Wenn die Knappheit schon zur Minituarisierung zwingt, dann könnte man das doch zur Tugend erheben.
Das *Orginal Bayuwarische Tapas-Schmankerl.*
Das basiert auf einer auch in München und drum herum existierenden Tierart:
Dem Minischwein. Und zwar in seiner bayrischen Variante, dem
MÜNCHNER MINIATURSCHWEIN
Lesen sie selbst, was Wikipedia berichtet:
de.wikipedia.org/wiki/Minischwein
Minischweine haben eine Rückenhöhe von etwa 35 bis 45 cm Höhe. Sie wiegen zwischen 40 und 60 kg. Das Minischwein ist deshalb die ideale Variante um aus seinem Fleisch. Zumal es sich durch einen sehr ausgewogenen Anteil zwischen Muskelfleisch und Fett auszeichen soll.
*Orginal Bayuwarische Tapas-Schmankerl* zu kreieren.
Ein B-T-S nämlich muss das spanische Orginal an Größe übertreffen. Ein Bayuware braucht es schon etwas größer und vielleicht deftiger. Aber welch wunderbare Minischinken ließen sich aus dem Schweinchen gewinnen? Zarte Schnitzelchen und Nackensteacks, in denen Hozspießchen stecken umd die von Natur aus schon mundgerechten Leckereien dort auch hin befördern zu können.
Und erst die Schweinshacksen. JÖ.
Auch die internationale lateinamerikanische Küche könnte profitieren. Da gibt es nämlich das
MINNESOTA MINIPIG
Spareribs mit feuerigen Dibs dazu. Und glutvolles Chilli con Carne a la Lola Montez.
Da braucht es keine Käfer auf den Tellern nicht. Pfui Deifi.
zum BeitragMoon
Mama mia - sie sind schon ein sehr spezielles Paar die zwei, die Carmen und der Don Diego.
Auch wenn ich in die vielen Anspielungen des Textes leider nicht so tief einsteigen kann wie @Ringelnatz1. Trotzdem gern gelesen. Allein schon mein vergessenes Spanisch klingt mir doch wieder in den Ohren.
Und die Ilustration von Ulrike Haseloff - GRANDIOSO
zum BeitragMoon
Da brodeln die Emotion schon etwas. Deshalb: Wie war das doch gleich? Musste Griechenland nicht unter dem Druck der EU und ihrer Mitgliedsländer den Hafen von Piräus nicht an China verkaufen? "Ding Dong" - vielleicht läutet wenigstens jetzt mal was.
zum BeitragMoon
*Cirrhilabrus finifenmaa ist übrigens der erste maledivische Fisch, den ein maledivischer Forscher beschrieben hat und dessen Artbezeichnung aus der maledivischen Landessprache Dhihevi stammt.*
Da bin ich doch gleich mal abgetaucht:
*Spektrum.de*
www.spektrum.de/al...zialisiert/1996948
*Fischvielfalt: Neu entdeckt, aber längst kommerzialisiert - Die Aquaristik kennt ihn schon lange, nun auch die Wissenschaft. Die verlieh dem ersten von einem maledivischen Forscher beschriebenen Fisch einen passenden Namen.*
„Mit Rosenschleier-Feenlippfisch könnte man den englischen Trivialnamen der neu beschriebenen Art Cirrhilabrus finifenmaa übersetzen: Rose-Veiled Fairy Wrasse.“
Rosenschleier-Feen…schön
zum BeitragMoon
Also ehrlich, ich glaube nicht, dass Fische was mit Postkolonialismus und "Trans-sein" am Hut, pardon, an den Flossen haben. Und ansonsten kann der Mensch da über das für ihn Verwunderliche halt nur staunen. Uns Primaten ist solche Wandlung eben nun mal vorenthalten.
Für uns Menschen sollte gelten: Andere anders sein lassen und alle gleich ernst in ihrer Existenz und Daseinsberechtigung nehmen. Dann macht Regenbogenbuntheit unser aller Leben freudiger.
Gut, dass der Artikel da humorvoll an die Sache, das Thema ran geht, ohne es dabei gering zu schätzen.
Und an sonsten...Wie sagten meine Plattdeusch schnackenden Kommilitonen und Kommilitoninnen früher immer? Ich versuche es mal:
"Wat nich ool gift"
zum BeitragMoon
Danke für die klar erläuterten Infos. Will ich jetzt gleich meckern. Nö, lieber nicht, weil ich den Artikel gerade erst gelesen habe. Thema ist ja auch: Wie gezielt kommen finanzielle Hilfen jetzt in Krisenzeiten bei Bürgerinnen und Bürgern an, die diese Hilfen wirklich brauchen? Aber zwei Anmerkungen.
Renterinnen und Rentner (Bin auch einer) haben Nebenverdienste sicher auch, weil sie das Geld brauchen aber auch, weil sie Beschäftigung wollen, Um "rüstig, fit und wach zu bleiben.
Und zweitens sind es die, die zuverdienen Müssen, weil die Rente nicht reicht. Und die oft ihre hoffenntlich noch vorhandene Rüstigkeit überfordern müssen, ob sie um des Überlebens willen wollen oder nicht.
Letzteren sei rein menschlich ein "Plus" von Herzen gegönnt, auch wenn das dann gewisse Ungerechtigkeiten gegenüber anderen mit sich bringt.
Ähnliches sage ich von den Rentnerinnen und Rentnern in der "aufstockenden Grundsicherung", wie von B. Dribbusch geschildert.
Alles unbenommen der Frage, ob man es politisch anders oder bessser hätte machen können. Sage mir erstmal: Auch wenn die letzte Frage hier eine gewichtige ist. Den beiden zuletzt genannten Gruppen von dreien gönne ich das einfach.
zum BeitragMoon
Ein für mich (als Fleischesser) gelungener Artikel. Zum einen hat er ja nicht weniger als die Ernährungssituation einer ganzen Gesellschaft zum Hintergrund. Die zunehmend in Veränderung gerät durch die auftretenden Zwänge des Klimawandels und der auch auf Dauer gestellte Situationen der Knappheit an menschlicher Nahrung auch für die reichen Länder mit sich bringen wird/kann. Nicht nur beim Fleisch.
Jost Maurin gelingt eine sachliche Beschreibung eines (kommunal-) politischen Geschehens, wobei er sehr gut auf den da, so sehe ich es, entscheidenden Punkt "zusteuert", der als richtig erachteten "Schnittmenge" zwischen unerschiedlichen Positionierungen der beteiligten Akteure. Als Leser kann ich den Weg der Akteure dahin nachverfolgen, den Maurin inhaltsreich und in seinem "Für und Wider" differenziert darstellt.
Ein einzelnes politisches Geschehen "zu gesellschaftlichen Ernährungsfragen" kann nicht "exemplarisch" für alle Verläufe solcher politischen Debatten stehen. Doch der Artkel zeigt sehr deutlich auf, unter welchen Paradigmen und Prämissen er von statten geht. Das verdeutlicht immer wieder auftretende Aspekt und Muster.
Weil mich das Thema umtreibt, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der zu erwartenden Veränderungen der Ernährungslage der ärmeren Teile der Gesellschaft, kann ich wirklich sagen: Ein gelungenes Stück Journalismus! Wichtige Anregungen zum weiter denken des Themas.
In seinem Kommentar zum Thema hier "neben an" in der Taz bezieht Maurin dann seine Position. Das gelingt ihm für einen Leser dann auch "profitabel", weil er sich da argumentierend nicht scheut, seine Position entlang wiederum des "Für und Wider" zu entwickeln.
Zwei wertvolle Artikel gerade für einen Leser, der in den abgehandelten Themen nicht so "drinn steht".
zum BeitragMoon
[Re]: Pssst!!!
Nichts verraten!!!
Die Vandalen laufen auf leisen Sandalen.
Wahrscheinlich haben sie ein Dorf absichtlich ausgewählt. Das alle fünf bis sieben Jahre einmal einen massentouristischen Ansturm ertragen muss, max. 3 Personen ohne Übernachtung.
Das lenkt dann von den anderen Dörfern ab.
Das ist doch verständlich...
zum BeitragMoon
Das Bürgergeld - Ein Hartz IV mit der Lizenz zum Schummeln?
Wenn Unmut über das neue Bürgergeld geäußert wird, kommt auch die Besorgnis, wenn es um die auch im Artikel abgehandelten neuen Regelungen zur Art, Höhe und den zu leistenden Auskünfte über das Schonvermögen geht.
Ich kenne ja Hartz IV und glaube das nicht so recht.
Zur Bedürftigkeitsprüfung, um das Bürgergeld zu beziehen, wird die Frage nach Art und Umfang des persl. Vermögens eher mit einer "Erklärung" dazu beantwortet werden, die wohl keine so detaillierten Tatsachenbelege erfordert, wie bisher. Aber:
So eine Erklärung, nehme ich an, wird zwar nicht gleich eine eidesstattliche Erklärung sein. Nur wird man mit Unterschrift dokumentiert erklären müssen, dass man die Angaben wahrheitsgemäß macht.
Es wird auch so kommen (weil es immer u. überall zu sowas kommt), dass einige glauben, "cool" darüber weggehen zu können. Oder aus Not, ja. Aber:
Die umfassende Vermögensprüfung wird nach zwei Jahren stattfinden. Und die dann vorzulegenden Belege wie Kontoauszüge etc. werden eine Rückschau auf diese Zeit ermöglichen. Nicht nur an Hand der Kontobewegungen. Wie perfekt die von Seiten der Behörden dann gestaltet sein wird, kann ich nicht einschätzen. Aber:
Ich kenne Hartz IV und auf der Seite stehe ich. Aber gerade deshalb meine ich: Kann man wirklich eher undifferenziert annehmen, dass Staat u. Behörden plötzlich vorauseilend bereit sein werden, plötzlich da „laizzes faire“ zu machen, wo man vorher hyper-streng war?
zum BeitragEs wird dann aber auch die PFLICHT der Behörden sein müssen, die Menschen sehr genau aufzuklären, zu welcher Art von Vermögen sie sich erklären müssen, ohne dass gleich ein Nachweis dazu erbracht wird. Denn niemand darf in Unklarheit über die Sache versehentlich Fehler machen, wenn er vor der Situation steht, sich wahrheitsgemäß erklären zu müssen – und später diese Wahrheit wird auch vertreten müssen.
Moon
[Re]: Och nöö Towaritsch Mondschaf, nö. Ist gerade so großartiges Säbeltänzchen.
Grrrr
?
!!!
Na gut.
zum BeitragMoon
Spanien auf der Frankfurter Buchmesse? Wunderbar.
Meine ganzen zwei Jahre Spanisch - weg. Gar nicht wunderbar.
Macht nichts. Vamonos:
Sebastian Meschenmoser wurde von der Taz interviewt.
taz.de/Kinderbuch-...espraech/!5768008/
Er illustrierte u. verfasste das Kinderbuch "Herr Eichhorn und der König des Waldes".
In der spanischen Fassung: "Marín y el rey del bosque".
Vorgelesen auf Spanisch.
Muss man gar nicht wörtlich verstehen, kommentierte damals ein Forist. Kriegt man auch so alles mit. Da sind ja auch noch die Illustrationen.
Also dann: "Martín y el rey del bosque"
www.youtube.com/watch?v=jX0ta87soYs
Olé
zum BeitragMoon
Anfrage an Forumteilnehmerinnen und Teilnehmer:
Hat jemand einen Link "zum Bundesrechnungshof", zu einer Pressemitteilung u. ä. der die Kritik des Bundesrechnungshofs " am Bürgergeld wie hier im Forum angesprochen, "im Orginal" und möglichst vollständig aufzeigt?
Klaro habe ich dazu die Suchmaschine angeworfen. Finde aber nur Presseartikel.
Doch ehrlich: In den Kommentaren finden sich (wieder einmal) so viele ob gut- oder meinetwegen böswillig zitierte Beispiele, was der Bundesrechnungshof gesagt hätte, gesagt haben soll, ganz bestimmt gesagt hat, die alle auf zuletzt unzureichenden Presseartikeln beruhen. Denn die können halt auch nur zitieren. Da bleibt vieles offen.
Ich bin aber, ohne Übertreibung, entsetzt darüber, wie vorschnell manchmal gleich wieder Existenzen "verrechnet" werden. Wie mutmassend "Villen-Beispiele" konstruiert werden.
Darf es ein wenig Satire sein? Weil einem darüber doch ziemlich schwer wird:
Ja, es ist schauderhaft, nicht wahr? Die SPD ist ihrer selbst und ihrer wahren Bestimmung als Zuchtmeister des Proletariats abtrünnig geworden, mit ihrem neuen Bürgergeld.
Bürgerinnen und Bürger, wehrt euch. Mit BILD und BamS und Glotze notfalls.
Die SPD und natürlich diese Grünen, wollen der Arbeiterschaft nicht länger ihre Villen im Tessin enteignen. Sie wollen, dass die Faulen unter Ihnen nicht länger ihr Reihenhaus verkaufen müssen, um vom Erlös "Stütze los" auf unsere Kosten leben zu können. Und mehr noch: Die dort angehäuften Arbeiter-Boomer-Güter an Schmuck, Pelzen und Juwelen sollen sie alle behalten dürfen! Konten? - Welche Konten? Ach so, die Kreissparkassen-Arbeiterkonten auf den Cayman-Inseln...
Das ist der Untergang!
Die SPD möchte nicht länger die Villen der Arbeiter im Tessin und überall sonst enteignen. Dabei war es einmal fast schon soweit:
www.multiple-box.d...che-arbeiter-1972/
zum BeitragMoon
[Re]: Sie haben weder vom Bürgergeld noch von Hartz IV etwas verstanden.
Bleiben sie weiter gläubig. Auch wenn sie jetzt so enttäuscht werden von genau den Reformern, welche ihnen ihren Glauben in weit mehr als einer Dekade "Hartz IV" influenzt haben.
Das ist eine große Enttäuschung. Die SPD z.B., die mit ihren Reformen der Arbeitsmärkte und der Erschaffung des besten und größten Niedriglohnsektors Europas überhaupt erst zur wahren Avantgarde der ihr von der Geschichte anvertrauten Arbeiterschafft wurde. Die Seit an Seit mit der Neuen Zeit diese Arbeiterschaft in die Epoche der Postmoderne führte – und folgerichtig diese Epoche u. a. mit der Privatisierung der Deutschen Bundespost einleite. Alles wurde „ex-post“. Diese SPD, der voran ein Franz „Moses“ Müntefering immer wieder verkündete, es habe gar keinen Zweck den Versuch zu unternehmen, die plötzlich anbrandenden Fluten der Globalisierung für die Arbeiterschaft wenigsten so weit zu teilen, dass sie bis zum Kinn durch diese Flut watend an gesichertere Ufer kämen. Das sei irrationaler Wunderglaube, zumal ihm sogar ein Grüner gesagt hätte, gegen die Finanzmärkte könne man nicht regieren. Es käme vielmehr darauf an, den Menschen das Schwimmen zu lehren. Was Erfolg versprechen würde, wenn diese im Falle von unlustiger Nichtarbeit und mangelnder Schwimmbereitschaft von allem Vermögens-Gepäck befreit werden seien. Um erfolgversprechend leichtgewichtig am Pflicht-Schwimmunterricht teilzunehmen. Damit erübrige sich auch der treuere Bau sozialer „Archen“.
Diese SPD hat nun versagt. Sie ist rückfällig geworden. Sie wird wiederum die Villen der Arbeiterschaft im Tessin und überall NICHT enteignen. (1) Sie wird ihnen auch ihre Reihenhausschätze in D. nicht nehmen – samt der darin angehäuften Güter an Schmuck, Möbeln, Juwelen und Pelzen. Die SPD hat dem Druck des gierigen Pöbels nachgegeben und tut es nicht:
(1) www.multiple-box.d...che-arbeiter-1972/
zum BeitragMoon
" Oder HartzIV heißt jetzt Bürgergeld."
Sie nehmen bei Fragen zum zivilen Ungehorsam und seinen Aktionsformen des Widerstandes auch Bezug auf die Grundsicherung. Ich habe kaum Erfahrung mit Aktionen des zivilen Ungehorsams und seinen Aktionen in der Praxis. Mit Hartz IV und einer widerständigen Haltung dagegen und "Aktionen" dagegen schon.
Ich kann, denke ich sagen, mit den hier abgehandelten Aktionen der "Letzten Generationen" käme man da keinen Schritt weiter - nur ein, zwei, drei Schritte zurück.
Es ist u. a. deshalb so, wie es @JIM HAWKINS sagt: Das würde einfach niemand verstehen (können). Neben anderen Gründen, solche Aktionen abzulehen. Ich schließe mich deshalb (auch aus ein kleinwenig eigener Erfahrung) da doch @Jim Hawkins an:
"Da muss die Frage erlaubt sein, was ist das Ziel? Und kommt man ihm näher durch Tomatensuppe, Sekundenkleber und Fehlalarme?"
Also in Bezug auf Verbesserungen in der Grundsicherung käme man damit dem Ziel gar nicht näher.
Man könnte sich durchaus mal vor einem Jobcenter "anketten", um mit geeigneter Information für die Bürgerinnen und Bürger drum herum auf die Schwierigkeiten z. B. der geltenden Präsenzpflicht aufmerksam zu machen...Da klatschen die Bürgerinnen und Bürger dann Beifall, wenn die Polizei kommt, obwohl das Anketten niemanden behindert. Ankleben, am besten gleich an die Schreibtische der JC-Angestellen ist da noch unvernünftiger. Nach dem Moto: Wir kleben jetzt die Briefkästen, die immer vor den JC´s zu, um die Bevölkerung auf die schlechte Erreichbarkeit der Jobcenter aufmerksam zu machen. Und Gewalt geht gar nicht!!!
So schwer es ist, so schwer durchhalten fällt: Gedult kann eine sehr hartnäckige Form des Widerstands sein. Wie gesagt - so schwer es fällt.
zum BeitragMoon
[Re]: Da staunt der Westler, wo sich der ehml. DDR-Bürger schon gar nicht mehr wundern tut. NACH der Wende begegneten mir Berichte über die Kaffeekrise schon. Aber deren tatsächliche Bedeutung in der DDR - die erfasste ich nicht. Das blieb zugegeben mehr "anekdotisch". Genauso beim "Kaffeemix". Deshalb war das Aufbrühen von Kaffee ohne Filtertüte bei mir mit dem Wort Brühkaffee verbunden. Da kommen Assoziationen auf.
Allerdings, das über den Link und dann bei Wikipedia gelesene, treibt mich gedanklich um - ohne umstürzlerische Motivationen. Versorgungskrisen können Staats- und Systemkrisen werden. Was mir sofort in den Sinn kam: Es ist nicht "das Brot", es ist der Kaffee. Und das meine ich ganz und gar nicht Nase rümpfend darüber, dass da welche wegen eines "Genussmittels", welches meines Wissens von der Ökonomie nach wie vor nicht unbedingt zu den "Grundbedürfnissen" gezählt wird, selbst einem Regime wie der DDR mutig richtig "Druck" machen.
Was mir durch den Kopf geht ist: Was braucht der Mensch - wirklich? Er lebt nicht vom Brot allein und Spiele sind auch längst nicht alles.
Also, was ist es?
Befeurt wurden die Gedanken durch einen Taz-Artikel kurz davor:
*Studie über Sparen in der Krise: Dann eben Brot
Eine Studie zeigt: US-Amerikaner:innen sparen lieber am Essen als am Netflix-Abo. Hierzulande dürfte es kaum anders sein.*
taz.de/Studie-uebe...bb_message_4404040
Da hat mir die Moderation meinen überlangen Beitrag gekürzt. Konnte grad noch knapp rüberbringen, worum es mir ging.
Wir gehen mit dem Klimawandel evtl. auch Zeiten der Knappheit entgegen. Was ist es, was der Mensch dann braucht? Was sind seine "Grundbedürfnisse? Und wenn es vielleicht auch keine Spiele sind, was ist es dann zum Brot dazu?
p.s. "Kaffeemühle manuell" - vom Dieselmotorenwerk Rostock!!! Einmalig.
zum BeitragMoon
Wie das?
Komplexe Regulatorik und Regularien sowie akute Bedrohungsszenarien erhöhen den Handlungs-Pressure auf sensible Infrastrukturen der Daseinsvorsorge?
Wie konnte es soweit kommen?
*Anfang der 90er Jahre begann die damalige konservative Regierung in großem Umfang mit der Privatisierung öffentlicher Unternehmen und der Öffnung national regulierter Märkte. Sie wurde dabei von der oppositionellen SPD unterstützt, die nach der Regierungsnahme 1998 gemeinsam mit den Grünen diese Politik fortführte und stark ausweitete.
Mit dem Argument, dass durch den Wettbewerb unter Dienstleistern die Bevölkerung günstiger und qualitativ besser versorgt werden könne, wurden neben der Lufthansa, der Deutschen Bahn, der Bundespost und der Telekom auch der Strommarkt, die Flugsicherheitsbehörde sowie Flughäfen und kommunale Dienstleistungen voll- oder teilprivatisiert. Darüber hinaus strebt die Regierungskoalition weitere Privatisierungsmaßnahmen im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs, des Straßenbaus und des Bildungswesens an.*
*Neben der Umwandlung dieser Bundesunternehmen in profitorientierte Privatkonzerne fanden auch auf Ebene der Bundesländer und Kommunen zunehmend Verkäufe und Privatisierungen von Dienstleistungsunternehmen der öffentlichen Hand statt. Lokale Energieversorger, wie kommunale Stadtwerke, wurden entweder ebenfalls in Privatunternehmen umgewandelt oder von Großkonzernen geschluckt. Die Abfallentsorgung wurde - wie im Fall des Dualen Systems oder der kommunalen Privatisierungen der Abfallentsorgung - an Privatunternehmen vergeben.* (1)
Was nun?
(1) Kritik längst nicht nur von Abseits-Links-Außen, die in diesem Fall trotzdem gelingt: „Die Privatisierungspolitik der rot-grünen Regierung und ihre Folgen /v. Jörg Victor / 29. August 2002“
www.wsws.org/de/ar...2/08/priv-a29.html
zum BeitragMoon
[Re]: Ich muss zugeben, das schhöne Wort Brühkaffee war mir bis heute unbekannt. Tatsächlich. Die hohe Kunst des Kaffeebrühens dagegen nicht. Gerade weil ich sie nicht beherrsche. Von daher spreche ich mich für eine Ehrenrettung des Brühkaffees aus.
Allein was ich im Internet zum Vorgang des richtigen Kaffeebrühens in allen seinen Variationen fand - enorm.
Konkrete Ergebnisse voller Köstlichkeit sind für mich z. B. Türkischer oder Griechischer Mokka - gekonnt zubereitet. Da konnte ich schon beim Lesen mancher Art, Kaffee zu brühen den wunderbaren Duft erschnuppern - mir war wie in einer Wohnküche.
Ein Verdacht kommt deshalb bei mir auf.
Das wackere Recherche-Team, das uns in die nur vordergründig offenherzige, dahinter jedoch umso klandestinere Welt der Infrastrukturalisten und ihrer Organisationen führt, ist arglistig getäuscht worden!
Das was man dem Team da geizend angeboten hat, war gar kein richtiger Brühkaffee, sondern löslicher Kaffee der billigsten Sorte. Nehmen wir mal den hier:
www.aldi-nord.de/s...2-0-1.article.html
Den kenne ich. (1) Wer es wagt, davon ein Glas zu öffnen, die Vakuumfolie vom Glas zu ziehen und die Nase dabei nicht wegzunehmen wird es merken:
Es riecht heftig nach Instantbrühe im Glas! Ich verbürge mich dafür.
Das ist der wahre, der fürchterliche Brühkaffe. Der riecht so und schmeckt so. Sebst ich kann den nur nehmen, wenn ich ihn mit einem Glas Schnellkaffee der preislich etwas höheren Sorten strecke.
Da hat man dem Team was angetan. Pfui, die Gezhälse sollten sich schämen. Und das das Team denen nicht drauf gekommen ist, liegt nur darin, dass sie den kredenzten Brühkaffee nicht auszutrinken in der Lage waren. Um feststellen zu können, dass unten gar kein Kaffeesatz in der Tasse war. Aber was man nicht alles in Kauf nimmt, wenn man ein Ziel verfolgt.
(1) Tja, das ist meine barbarische Seite…
zum BeitragMoon
[Re]: AHUGA - So sei es.
In der achten Klasse...Neanderthal Man.
Das ist völlig o.k. für das Alter...Einmal muss ich es gestehen: Selbst noch in der Phase der Spätadoleszenz kann es unter Umständen zum Ausbruch gewisser atavistischer Verhaltensweisen kommen.
1976 in einem weniger gemütlichen preiswerten Ferienhaus am Meer, begannen ein Kommilitone und ich - bei schönstem Wetter - um den Küchentisch herum einen Regentanz zu tanzen. Wir taten das aber verkehrt herum. Damit die Sonne weiterhin scheinen sollte.
Wir waren völlig nüchtern!
Als die anderen vom Einkauf zurückkamen und uns beobachteten, hatten wir große Mühe, sie von unserer durchaus noch vorhandenen Zurechnungsfähigkeit zu überzeugen.
Und heute, nun ja. Ich verspüre ein leichtes Kribbeln und möchte, um den Tisch und einem glühenden Toster *LAVA* zur Musik vom Tonband tanzen. Aua - Rücken...
Aber nein nein, irgendwann muss "erwachsen" sein. Doch da ist es schon wieder:
AHUGA
Ich rede mich a) damit heraus, dass sowas im Winter ja wärmen kann. Und dan b) damit, das ich schließlich bei der WAHRHET bleibe. Da darf das.
zum BeitragMoon
[Re]: Ich stimme Ihrer Ablehnung der von Ihnen dargestellten Erzählung ja zu. Ja, die gibt es leider in fast unzähligen Variationen. Aber den Artikel kann ich so nicht verstehen.
Dem Autor geht es doch zunächst um die Berichterstattung über eine Studie. Welche Prioritäten setzen Menschen bei ihren Konsumentscheidungen wenn sie Einkommenseinbußen in Kauf nehmen müssen?
Dazu zwei Aspekte, die im Artikel angesprochen werden:
Menschen üben Verzicht auch bei elementaren Bedürfnissen zu Gunsten von Vergnügen.
Letzeres kann man nun von zwei Seiten aus betrachten:
Inwieweit nehmen sie nun vielleicht sogar gesundheitliche Gefährdung bei einem Dauerverzicht der genannten Art in Kauf? Gut, Dauerverzicht. Ansonsten wäre das etwas überzogen gesagt.
Welcher Art Vergnügen widmen sie sich dann? Einem eher ablenkenden, vielleicht Vergnügen, welches bei Dauerkonsum auch zu mehr "Besussstlosigkeit" gegenüber den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen führt?
Oder steckt auch etwas anderes dahinter? Der Wunsch, ja durchaus, kulturell dabei zu sein? Sozial dabei zu sein, wenn man mit anderen zusammen ins TV schaut?e
Ich halte beides für möglich. Ich kritisiere jetzt gleich nicht Sie oder den Autor. Ich weise nur auf die sog. kulturalistische (wissenschaftliche) Deutung der Armut hin. Die kann nämlich gefährlich abgleiten. Die Armen müssten sich nämlich zuerst mal Kulturtechniken aneignen, bilden, das würde sie schon aus der Armut herausbringen. "Geldgeschenke" würden nicht helfen.
Es ist ja richtig: TV kann verblöden lassen!
Jedoch, nur weil manche aus Not heraus sich ablenken wollen, sollen wir denen ihre sozialen und kulturellen Bedürfnisse absprechen? Sind die nicht bei allen Menschen als Bedürfnis vorhanden? So in etwa kann kulturalistische Deutung abgleiten.
zum BeitragMoon
[Re]: Ja genau. Ich auch. Ein paar "verinnerlichte", für Kälteressistenz sorgende Neander-Taler wären bei "Heizkrise" und kommenden Winter nicht schlecht.
Habe das in der spannenden Berichterstattung über die prähhistorische Erbschaft von Neandi in uns aufgeschnappt. Weil der sich schon durch so manche Eiszeit durchgekämpft hatte, hatte er diesbezüglich etwas "genetische Erbschaft" evolutiv entwickelt, die für manche Krankheit der nördlichen Breiten widerstandsfähiger machte. Na also:
MAKE LOVE NOT WAR!
Achtung:
In jüngster Zeit sollen die nachvollziehbarer Weise raren Neander-Taler aus Funden gefälscht worden sein.
Kultur- un. Wissenschaftsbanausen, so heißt es, seien in den Besitz eines echten Neandertalerschädels gelangt.
Jetzt stecken diese Wüteriche dem Schädel irgendwelches steinartiges, gleichwohl plastisches Material zwischen die Zähne - drücken zu - lassen es aushärten und zack, der "Neander-Taler" ist fertig.
Nur echte Neandertaler prägen echte Neander-Taler durch den authentischen Steinbiss.
Ach das noch: Wie steht gerade der Kurs des Euro zum Neander-Taler?
zum BeitragMoon
[Re]: Mein vollständiger Kommentar war der Moderation zu lang. Folgendes sollte zur Ergänzung zugelassen werden:
Meines Wissens nach betonte Maslow selbst, das die genannten Bedürfnisse nicht "nacheinander" erfüllt werden können. Sie treten sozusagen "simultan" auf. Grundbedürfnisse müssen naürlich zuerst erfüllt sein. Trotzdem bleibt gleichzeitig der WUNSCH danach, die anderen zu erfüllen.
Das durch das GG gegebene Grundrecht auf ein "soziokulturelles Existenminimum" folgt dieser Deutung.
Eine wirkungsvolle Armutspolitik sollte das immer als "menschlich-ganzheitliche" Perspektive haben.
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Träum ich oder wach ich?
Wer ist das da auf dem Bild? Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so erstaunt bin. Da ist doch eine Erinnerung aus uralten Zeiten, so eine märchenhafte irgendwie, die geht mir nicht aus den Sinn. Wie war das denn nur…
Großvater, was hast du für Ohren?
Großvater, was machst du für Augen?
Großvater, was hast du für große Hände?
Ach, Großvater, was hast du für ein entsetzlich großes Maul!
Das ist, damit…
Irgendwas war da doch?
Ob ich mal in die Fotoalben der Familie schaue...irgendwas war das---
zum BeitragMoon
Demir Krastovic übt schon mal. Zurück in die Zukunft mit unseren wiedererwachenden Neandertalergenen. Denn wenn das mit dem Klimawandel so weiter geht...
Allerdings: Die Neandertalerinnen und Neandertaler waren an die Kälte der Eiszeiten angepasst...Jetzt droht die Hintze. Es wird ungemütlich.
Was nun homo sapiens?
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Schöne Geschichte. Schön.
Nichts geht über eine solche Wohnküche. Man muss sie einfach hin und wieder "feiern".
Verwohnt? - Ja nun - alles daran ist vertraut.
Das Emailtöpfchen. Kenne ich. In der Küche meines Elternhauses überdauerte es drei Generationen. Es hatte immer die gleiche abgeschlagene Stelle, die ich als Kind sah. Und oben den gleichen Rand in einem geheimnisvoll leuchtenden Emailblau.
Es gibt Sachen in einer "richtigen" Wohnküche, die sind "immer" da. So wie der Nussknacker in eben besagter Küche. Der muss aus den 1950-er Jahren stammen. Wo und wie genau er vor drei Generationen gekauft wurde, weiß von uns Geschwistern keines mehr. Der war halt immer da.
Schön
zum BeitragMoon
1/2 Mehr als Brot und Spiele – Ja!?
Der Artikel handelt ein Thema ab, dass sehr großen inhaltlichen „Tiefgang“ hat. Das kann ein einzelner Zeitungsartikel gar nicht fassen. Vor diesem Hintergrund halte ich den Artikel für gelungen (Mein Wissen zu den angesprochenen Themen ist nicht groß). Er widersteht aber der Versuchung, empirische Untersuchungsergebnisse aus anderen Teilen der Welt gleich Eins zu Eins auf D. übertragen zu wollen. Dafür bietet er dann Anknüpfungspunkte, unter welchen Aspekten (Konsumverhalten) doch Parallelen gezogen werden könnten. Ich beginne hier so:
*Brot und Spiele! Brot und Spiele?*
*Der Mensch lebt nicht vom Brot allein…* Halbsatz aus dem Neuen Testament.
Im Artikel wird die „Bedürfnispyramide“ angesprochen. Das kann sich u. a. auf die „Maslowsche Bedürfnishierarchie beziehen. Die Quelle meines „Wikipedia-Wissens“:
de.wikipedia.org/w...%BCrfnishierarchie
„Die Maslowsche Bedürfnishierarchie", bekannt als Bedürfnispyramide, ist ein sozialpsychologisches Modell des US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow (1908–1970). Es beschreibt auf vereinfachende Art und Weise menschliche Bedürfnisse und Motivationen (in einer hierarchischen Struktur) und versucht, diese zu erklären.“
Maslow ging, nach meinem Verständnis seiner Theorie, von einer aufsteigenden Hierarchie menschlicher Bedürfnisse aus, deren Befriedigung insgesamt dem Menschen ein „erfülltes“ Leben ermöglichen. Dementsprechend beginnt die Pyramide bei den „Physiologischen Bedürfnissen“, Über die „Sicherheitsbedürfnisse“, den „sozialen Bedürfnissen“, den „Individualbedürfnissen“, hin zu den Bedürfnissen der „Selbstverwirklichung“.
zum BeitragMoon
[Re]: Mein vollständiger Kommentar war der Moderation zu lang. Folgendes sollte zur Ergänzung zugelassen werden:
Meines Wissens nach betonte Maslow selbst, das die genannten Bedürfnisse nicht "nacheinander" erfüllt werden können. Sie treten sozusagen "simultan" auf. Grundbedürfnisse müssen naürlich zuerst erfüllt sein. Trotzdem bleibt gleichzeitig der WUNSCH danach, die anderen zu erfüllen.
Das durch das GG gegebene Grundrecht auf ein "soziokulturelles Existenminimum" folgt dieser Deutung.
Eine wirkungsvolle Armutspolitik sollte das immer als "menschlich-ganzheitliche" Perspektive haben.
zum BeitragMoon
Naturherbstliche Experience beim Pilzesammeln.
Heute: Der Maronenröhrling
Hör´ich vom Walde her das Röhren der Maronen, weiß ich,
dass Pilzesammeln wird sich lohnen.
Ich ziehe los. Dem Pilz gilt meine Pirsch.
Jedoch im Walde angekommen, ist festzustellen:
Das, was dort röhrte, war ein Hirsch.
Er senkt im brunftig tollen Rausch bedrohlich zornig sein Geweih.
Das war´s. Mit Pilzesammeln ist vorbei.
zum BeitragAber na klar: Pilzesammeln macht (trotzdem) Spaß.
Moon
[Re]: Warum Göttingen? Weil hier im Forum, kaum wird es -außerhalb DER WAHRHEIT - mal regonal oder gar lokal, gleich die Stichelein anfangen. Hannover, Kassel, Peine...Warum nicht Göttingen...
Danke für Bonus-Track. Prima! Ich bin durchgekommen.
zum BeitragMoon
[Re]: Sie haben ja so recht. Da wäre a) der klima-ökologische Fußabdruck. Aber welcher Kleinsäuger stößt wieviel Methan aus? Wenn überhaupt. Konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Dann b) der Fußabdruck als solcher. Mal sehen:
420 Mäusepfötchen ergeben bei je vier Pfötchen schon 1.680 Abdrücke allein im Mäuse-Standby. Bei einer Trippelfrequenz von ??? je Minute und einer täglichen Freilaufzeit außerhalb der komfortablen Käfige von täglich ??? ist... Oh Gott!!!
Wie lautet dazu das a) Heimtierwärmeabstrahläquivalent in Zwergkanninchen? Und was ergäbe dann der Flächenfußabdruckvergleich der Zwergkanninchen Zahl X gegenüber 420 Mäusepfötchen?
Ach verdammt, Dreck machen die alle....
zum BeitragMoon
[Re]: PAX WESTFALICA - @MONDSCHAF
und überall sonst auch!
GÖTTINGEN - Warum nicht Göttingen???
Göttingen - von Barbara:
Das Lied:
www.youtube.com/watch?v=Z2TDacy7MIY
Und wie es dazu kam:
www.youtube.com/watch?v=cUJ9grqOwBA
zum BeitragMoon
Orginal „Koeknuffelen":
www.youtube.com/watch?v=ZBQhIikqQYs
Tut gut nach "Waldbaden" und "Horsing"
zum BeitragMoon
Von den Finnen lernen, heißt Frieren lernen.
Fragen sie Wahrheitskolumnist Bernd Gieseking:
"Mein erstes Eisloch"
taz.de/Die-Wahrheit/!5850665/
Jetzt müssen wir nur noch rauskriegen, wie wir die Sauna vor dem Eisloch weglassen können.
zum BeitragMoon
[Re]: ...das ist soo niedlich.
www.google.com/sea...grc=fMLGmrH1vVq39M
zum BeitragMoon
DAS IST ES: Zurück zu unseren agrargesellschaftlichen Wurzeln. Heizen wie es die Ahnen taten. Ein Leben mit Mitmensch und Tier unter einem Dach.
Die Besucheridee ist gut. Aber es müssten schließlich alle Menschen bei allen anderen Menschen mal zu Besuch sein. Dann stünde immer die Hälfte der Wohnungen leer und würde auskühlen. Deshalb ist ein ständiger Tierbesatz dieser Vorgehensweise vorzuziehen.
Doch auch da ist die Umsetzung nicht so leicht, das macht der Artikel gleich klar. Ein Pony in der Einraumwohnung? Und die Äpfel plus Küchenabfall in die integrierte Wohnungsbiogasheizanlage? Ein Pferd kommt nicht in Frage.
Vielleicht ein großer Hund? Mal sehen. Suchmaschine anwerfen. Hier ist der „Heimtierwärmeabstrahlrechner“ HWAR.
Zuerst muss ich mich für eine Heimtierart entscheiden. Ich wähle „Hund“. Jetzt das Wohnungsvolumen aus Grundfläche und Deckenhöhe ermitteln. Besonderheiten: Große Fensterflächen etc. Oh, da ist schon das Ergebnis:
*K 1,42*
?????
Ich klicke den Erklär-Bär-Button: Ach so!!!
*K 1* meint „ist gleich 1.000 Heimtierwärmeabstrahleinheiten *HWAE*
Und weiter:
1.000 HWAE entsprechen exakt 1 Bernhardinerhund.
Na also. Ein großer, kuscheliger Bernhardiner muss es sein. Doch wie mache ich das mit den übrigen *K 0,42* = ?-Bernhardiner? Hier steht:
Das HWA-Äquivalent eines Bernhardiners entspricht exakt dem von 1.000 Weißen Mäusen. Wie soll ich 420 Mäuse in meiner Wohnung halten? Nun gut, wenn es denn solidarischen Heizkraftertüchtigung dient…
Aber ich kann auch hier an der *Heimtier-Hunde-Wärmeabstrahl-Tabelle* ablesen, welche Hunderasse so ungefähr *K 0,42* am Stück erbringt. Da wären also Dackel, Cocker…Chiuahuah…
Oder könnte ich vielleicht auch Zwergkaninchen….
zum BeitragMoon
[Re]: Ich fand es inhaltlich lohnend, azu nochmal folgenden Taz-Artikel zu lesen: Interview mit Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung IAB:
*Arbeitsmarktexperte zu Fachkräftemangel: „Die wollen sinnhafter arbeiten“
Die Wirtschaft kriselt, die Lage für Jobsuchende ist ideal. Dennoch gibt es keine Kündigungswellen wie in den USA. Wieso, erklärt Experte Enzo Weber.*
taz.de/Arbeitsmark...temangel/!5880264/
Nur als Beispiel:
Enzo Weber:
"Wer in Deutschland eine neue Stelle anfängt, hat in den ersten sechs Monaten keinen Kündigungsschutz. Da überlegt man in einer Krise schon zweimal, ob man seinen sicheren Job dafür aufgibt. Ähnliches bei der Sperrfrist in der Arbeitslosenversicherung: Wer selbst kündigt, bekommt drei Monate kein Geld, wenn er arbeitslos ist. Das sind alles Hürden."
Zu Fragen hinsichtlich der Bereitschaft zum Stellenwechsel, was ähnlich gilt, hinsichtlich der bekundeten Bereitschaft, evtl. Arbeitslosigkeit in Kauf zu nehmen:
"Derartige Absichtsfragen sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Man weiß, dass dabei Prozentsätze herauskommen, die oft nicht realisiert werden. Nur weil jemand angibt, den Job kündigen zu wollen, heißt das nicht, dass er es auch macht."
Der Personaldienstleister Randstad hat also empirisch-methodisch hoffentlich gesichert, erstmal eine Bereitschaft ermittelt, Arbeitslosigkeit in Kauf zu nehmen oder sogar als immer noch bessere Alternaive anzusehen. Ob die dann angesichts der vorher vielleicht gar nicht so bekannten Bedingungen dann auch wirklich umgesetzt wird, ist eine weitere empirisch zu beantwortende Frage.
zum BeitragMoon
[Re]: Antwortkommentar
zum Beitraggerichtet an @GÜNTER
Moon
Nochmal, ich spreche nicht vom Recht Elons, seine Meinung kundzutun und sie mit den Mitteln, die er hat, die sind "größer" als sie andere haben, zu verbreiten. Dafür eine Anhängerschaft zu suchen.
zum BeitragIch spreche auch nicht von den unternehmerischen Leistungen von Musk.
Ich versuche kritisch darauf zu schauen, ob gesellschaftlich mächtige Menschen und Gruppen ihre Möglichkeiten, ihre Meinungen Kund zu tun, siehe gerade oben, in manipulativer Weise einsetzen KÖNNTEN.
NICHT in der Art, dass sie sich bei der Verbreitung ihrer Meinung auf eine Anhängerschaft berufen für diese Meinung berufen. Sondern dass sie suggerieren, dass diese Anhängerschaft Stimmen wären, denen ähnliche Bedeutung zu käme, wie den Wählerstimmen. Auch die Stimmen einer solchen Anhängerschaft sagen etwas über "den Willen" eines Teils der Gesellschaft aus. Aber es sollte nicht geschehen dürfen, das ein Meinungsführer, Führerin dann darüber hinaus eine demokratische Legitimation für sich beansprucht, die darüber hinaus geht. Also z. B. so getan wird, als hätte man den Anspruch, dass diese Stimmen schon eine Art Volksentscheid darstellen würden.
Da mache ich mir schon Gedanken, wenn ein Multimilliardär und Konzernlenker in einem sozialen Medium, an dem er beteiligt ist, zu einer "Abstimmung" über seine Meinung hinsichtlich der internationalen Politik aufruft.Noch dazu, wenn er an diesem Geschehen konkret beteiligt ist. Siehe @Sonntagssegler.
Musk tut überhaupt nichts Verbotenes. Die Frage für mich ist: Was macht er daraus? Und wäre das, was er daraus macht, mit im genannten Sinne illegitimen pseudodemokratischen Rechtfertigungen versehen.
Moon
[Re]: Antwortkommentar
zum Beitraggerichtet an @GÜNTER
Moon
[Re]: Natürlich kann Elon Musk seine Meinung sagen, wie wir alle anderen auch und egal wie kompetent er damit ist.
Er darf auch als Unternehmer seine Meinung äußern und z.B. auch zu allg. gesellschaftlichen u. pol. Themen, Fragen, Ereignissen Stellung nehmen.
Nur sollte nicht der Eindruck entstehen und der "Glaube" gefördert werden, dass z. B. hier ein Unternehmer mehr als eine ihm zustimmende Gruppe um sich schart. Unternehmerisches Handeln is so Interessen geleitet wie anderes auch. Man wirbt um Zustimmung und tut dies in der Öffentlichkeit kund.
Doch das darf nicht damit verbunden sein, dass aus einer so gewonnenen Zustimmung ein demokratisch legitimiertes Recht behauptet wird, dass mit so einer mehr oder wenig großen Zustimmung eine Art mehrheitliche "Wahlentscheidung" getroffen wäre, der die Gesellschaft deshalb zu folgen hätte.
Vielleicht/wahrscheinlich sieht das Musk - theoretisch - so auch nicht. Doch persönliches Machtstreben und der Antrieb von den Konzeninteressen her, lassen es so unwahrscheinlich nicht erscheinen, dass eine solche meinungslenkende Öffentlichkeitsstrategie von einem Konzern angewandt werden könnte. Doch z. B. auch Gewerkschaften dürfen/müssen selbstverständlich auf ihren Interessenvertretungsanspruch pochen können, mit Verweiß auf ihre Mitgliedschaft.
Doch darf daruas kein Vertretungsrecht (Mehrheit) der ganzen Gesellschaft werden. Das verbietet das demokratische System. Dafür stehen zuerst Wahlen und Parlamente.
Das darf nicht unterlaufen werden, durch Machtinteressen (die ja auch Stiftungen, Think-Tanks, NGO´s durchaus haben dürfen). Die wie wir wissen, so ja durchaus vorgehen. Das würde aber letzt endlich zu einer Art Feudal-Demokratie führen, wo neben Bürgerinnen und Bürgern qua "Gesetz" Institutionen mit eigenem Stimmrecht mit eingreifen dürften.
Da muss sehr krtisch dann darauf geschaut werden, ob gesellschaftlich mächtige Menschen und Gruppen sich in diese Richtung bewegen oder gar so etwas bewusst herbei führen wollen.
zum BeitragMoon
[Re]: Tailor Swift. Enttäuschend. Die kiekst ja nur. Immerzu. Und nichts passiert.
Sie sieht ihren schönen Jüngling.
Dann kiekst sie in einem fort aus dem Burggemäuer heraus, das es weh tut.
Zwei enttäuschende Schlüsselszenen:
Sie mit ihm im nächlichen Wald. So nah sind sie sich.
Ich denke, nach der ganzen Kiekserei:
(Sein Mund öffnet sich. Zwei Spitze Zähne.)
Jetzt beiß sie doch endlich. Los beiß sie.
NICHTS
Kieks kieks - und in umgekehrter Reihenfolge: Kieks kieks...
Dann: Sie eilt auf ihn zu. Er auf sie. So nah sind sie sich.
Jetzt beiß endlich. Beiß.
NICHTS
Kieks
Soo langweilig.
zum BeitragMoon
[Re]: "Endlich kann sich die Mittelschicht mit den armen Schluckern identifizieren, die schon vor dem 24. Februar viele Winter das Frieren gefürchtet haben."
Na ja, da lese ich den Text schon anders. Auf eine "Weltuntergangsstimmung" will der Autor ja nicht hinaus. In dem Sinne, dass er sie als Gegenstand des Textes als solche thematisieren will. Er bezieht sich vielmehr auf solche Simmungen auch, wenn er sie im Zusammenhang mit anderen Themen "zitiert". Z. B. wenn es um die Rechten unter den Preppern geht. (Oder sind die alle rechts?. Weiß nicht.)
Ich begrüße es sehr, dass Volkan Agar hier die Thematik behandelt: "Die Mittelschicht identifiziert sich mit den Nöten der Armen." Das behandelt er in meiner Lesart erst mal als Frage. Und enthält sich einer eindeutigen Antwort. Richtig. Denn:
Ich meine auch, dass verursacht durch die gegnwärtigen gesell. Problemlagen, Erfahrungen in die Mittelschicht "eindringen", die bis dahin den armen Schichten "vorbehalten" blieben.
Ein gesellschaftlich und sozialpoltisch ganz wichtig zu beobachtender und zu analysierender Vorgang. Wenn es sich so verhält, was lässt sich folgend beobachten?
Führt der viel mehr Menschen umfassende Zwang zum Sparen zu mehr Bereitschaft für eine Solidarität?
zum BeitragDenn plötzlich stehen wie in der Corona-Pandemie viel mehr Menschen vor der Situation der Knappheit oder schon der Mittelllosigkeit in Bezug auf Grundbedürfnisse wie Wärme, Ernährung und anderes mehr.
Moon
[Re]: 1/2
zum BeitragSoweit mir bekannt (Gesetzesvorlage) wird diese Regelung auch im neuen Bürgergeld“ weiterhin bleiben.
Ich bin juristisch ein Laie. Vor diesem Hintergrund was ich weiß: Ein Grundrecht darf vom Grundgesetz her überhaupt nur (in Abwägung) eingeschränkt werden. Entsprechend hat die Exekutive (Regierung) zu verfahren: Z. B. Corona, Pandemie. Die genannte gesetzl. Regelung gilt darauf bezogen als „sicher“ (egal was ich davon halte). Das meinem Verständnis nach, weil die „Zeit- und Ortsnähe“ vom AL „nur“ insofern einzuhalten ist, als sie im Fall des Falles eine Arbeitsaufnahme und einem der Arbeitsverwaltung „zur Verfügung stehen“ nicht verhindert: „und deshalb nicht für die Eingliederung in Arbeit zur Verfügung stehen." Ich darf mich prinzipiell nach wie vor aufhalten, wo ich will. Nur muss gleichzeitig meiner gesetzl. Pflicht des „zur Verfügung Stehens“ nachkommen KÖNNEN. Um das zu gewährleisten, diese gesetzl. Regelung. Soweit mir bekannt ist dafür konkret gesetzl. erforderlich a) die postalische Erreichbarkeit. Ein mir vage in Erinnerung gebliebenes Urteil besagt, dass ich täglich über meine Post und Inhalt informiert sein muss. Kann auch über einen Dritten geschehen. (Schwieriges Urteil) Ich muss dann b) in der Lage sein, einer Einladung des Jobcenters Folge zu leisten. Egal wo ich bin, zum Termin muss ich beim Jobcenter sein und übermorgen den Ein-Euro-Job antreten KÖNNEN. Soweit ich einschätze, kann mir ansonsten keiner eine Verfehlung vorhalten – theoretisch. Wenn ich gerade in München bin und es rechtzeitig nach Hamburg schaffe – darf das keinen interessieren. Mit meinem gemeldeten Wohnsitz ist das anders. Nur an dem darf ich beim Jobcenter gemeldet sein. Melde ich mich noch wo anders und beziehe doppelte Leistungen: Sozialbetrug.
Auch ein Arbeitgeber hat mir nicht vorzuschreiben wo ich mich aufhalte. Wenn ich einen Arbeitsvertrag habe, ist dort festgelegt, wo ich zu arbeiten habe. Ich bin vertraglich verpflichtet, dort auch präsent zu sein.
Moon
[Re]: 2/2
zum BeitragSoweit ich weiß, bin ich auch nicht verpflichtet ein Handy zu haben, um noch bei Einkauf für JC erreichbar zu sein. Ich brauche auch keinen Festnetzanschluss und/oder internetfähigen PC. Es geht eigentlich nur zweitrangig um die Art der Erreichbarkeit. Sie muss aber in der oben genannten Weise sichergestellt sein. Deshalb gibt es nach meiner Einschätzung § 7 SGB II.
Spannend für mich Ihre weiteren Gedanken. Meine, dass hier „die bürgerliche Gesellschaft“ im Hintergrund ist. Bürger/Bürgerin sind natürliche Personen. Sie sind mit Rechten ausgestattet, wie z. B. der Vertragsfreiheit. Der Freiheit, Verträge einzugehen ohne dass der Gesetzgeber da - grundsätzlich - hineinreden darf. Für mich typisch ist das deshalb auch im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt. Nicht erst im Handelsgesetzbuch. Wie problematisch sich das dann tatsächlich ausgestaltet, zeigt sich an den unseligen „Eingliederungsvereinbarungen“. Soweit mir noch in Erinnerung, nannte es Karl Marx dann auch einen Fortschritt, dass der Lohnarbeiter nun mehr „nur“ seine Arbeitskraft (vertraglich niedergelegt) an einen Unternehmer verkauft. Sklave oder Leibeigener ist er nicht mehr. Wenngleich er ein in die kap. Verhältnisse hinein gezwungener bleibt. Aber er ist ein mit den Menschenrechten ausgestattete Person über deren Leib und Leben zum Glück niemand mehr so verfahren darf wie bei Sklaven und Leibeigenen. Wie die „wirkliche Wirklichkeit“ aussieht…
Moon
[Re]: Vorweg, ich schreibe unabhängig davon, ob ich die angeführten Regeln persönlich richtig oder falsch finde. Aber, ich schreibe "befangen", weil mich zornig macht, mit was für einen Stuß der März die Leute hinter die Fichte führt.
zum BeitragZum Gesetz SGB II: Mein erster Kommentar hier "Wir Sozialtouristen"
Die Jobcenter verfahren bei einer geplanten Ortsabwesenheit etwa wie folgt:
Innerhalb eines Kalenderjahres können max. drei Wochen vom AL ohne bestimmten Grund beansprucht werden - wenn die genehmigt werden. Dem kann zum Beispiel eine vom Jobcenter für den AL geplante Maßnahme im Weg stehen. Dann darf er nicht.
Der AL beantragt die Abwesenheit vom Wohnort beim JC. Das genehmigt. Gefragt wird, ob er ins Ausland fährt. (War als AL nie im Ausland) Aber auch das kann grundsätzlich genehmigt werden. Festgelegt wird der Rückkehrtag. Am Folgetag MUSS sich der AL beim Jobcenter PERSÖNLICH zurückmelden. Damit kein irgendwie telefonischer Betrug möglich ist.
Eine ukrainische Mutter kann also völlig legal für noch in diesem Jahr drei Wochen in ihr Heimatland reisen soweit dem keine Gründe der Arbeitsaufnahme im Wege stehen. Und J. 2023 kann sie wiederum diese Zeit zusammenhängend oder in einzelnen Zeiten beanspruchen.
Verstößt sie gegen diese Regeln wird sie sanktioniert oder wird, wenn sie voll absichtlich ohne Ab- und Anmeldung fährt, evtl. des Sozialbetrugs verdächtig werden. Das ist dann eine Straftat.
Wenn Merz jetzt, wovon er jetzt ja abrückt, massenhaft von Ukrainerinnen belegt gehört haben will, die in Zügen nach Kiew sitzen - na ja. Wie viel ist "massenhaft"? Tausend? Zehntausend? Von vielleicht 800.000 ukr. Flüchtlingen in D. Kann gut sein, dass so viele in die Ukraine reisen DÜRFEN wie gezeigt.
Währen es wirklich "Massen", was März belegen müsste, müsste er als erstes die Abeit der Behörden hinterfragen. Was läuft da falsch, das das so sein könnte.
Und dann müsste pol. Abhilfe geschaffen werden. Die Jobcenter funktionieren aber ganz gut!
F. Merz nicht.
Moon
[Re]: Das ist auch zu bedenken, ob das zu weitgreifende Reden ÜBER den Brandbeschleuniger den selbst noch mal mehr befeuert. Deshalb glaube ich, ist folgendes sehr wichtig. Um den Blick auf die Realität zu lenken, hinter dem gefährlich konfusen Wort vom „Sozialtourismus“:
Nach SGB II gelten neben anderen folgende Voraussetzung für den Bezug des ALG II nach SGB II:
*§ 7 (4a) 1 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte erhalten keine Leistungen, wenn sie sich ohne Zustimmung des zuständigen Trägers nach diesem Buch außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs aufhalten und deshalb nicht für die Eingliederung in Arbeit zur Verfügung stehen. 2 Die Zustimmung ist zu erteilen, wenn für den Aufenthalt außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs ein wichtiger Grund vorliegt und die Eingliederung in Arbeit nicht beeinträchtigt wird. 3 Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor bei…
[Hier Auslassung]
….4 Die Zustimmung kann auch erteilt werden, wenn für den Aufenthalt außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs kein wichtiger Grund vorliegt und die Eingliederung in Arbeit nicht beeinträchtigt wird. 5 Die Dauer der Abwesenheiten nach Satz 4 soll in der Regel insgesamt drei Wochen im Kalenderjahr nicht überschreiten.*
Um ohne - hier ausgelassene Ausnahmegründe - den zeit- und ortsnahen Lebens- und Wohnbereich verlassen zu können, braucht der ALG 2-Bezieher die Genehmigung des Jobcenters. Kriegsbedingte Umstände wie sie im Fall der Ukraine-Flüchtlinge auftreten könnten, sind darin nicht erfasst. Die Genehmigung kann erteilt werden, muss es aber nicht!
Die Jobcenter kontrollieren das auch sehr genau!
Merz redet an dieser Realität vorbei. Er suggeriert der Gesellschaft einmal mehr, in der Grundsicherung würde es chaotisch zugehen, alle könnten schwindeln könnten wie sie wollten. Dann äußert er sich entsprechend zum künftigen Bürgergeld:
www.bild.de/politi...81443654.bild.html
Das ist gefährlich manipul
zum BeitragMoon
Wir Sozialtouristen in Hartz IV ?
F. Merz: Wir erleben mittlerweile einen Sozialtourismus dieser Flüchtlinge: nach Deutschland, zurück in die Ukraine, nach Deutschland, zurück in die Ukraine.
F. Merz: Unter den Geflüchteten mache „mittlerweile eine größere Zahl sich dieses System zunutze“.
Der Gesetzgeber hat geregelt: § 7 Sozialgesetzbuch II, (SGB II):
§ 7 (4a) 1Erwerbsfähige Leistungsberechtigte erhalten keine Leistungen, wenn sie sich ohne Zustimmung des zuständigen Trägers nach diesem Buch außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs aufhalten und deshalb nicht für die Eingliederung in Arbeit zur Verfügung stehen. 2 Die Zustimmung ist zu erteilen, wenn für den Aufenthalt außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs ein wichtiger Grund vorliegt und die Eingliederung in Arbeit nicht beeinträchtigt wird. 3 Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor bei
1.
Teilnahme an einer ärztlich verordneten Maßnahme der medizinischen Vorsorge oder Rehabilitation,
2.
Teilnahme an einer Veranstaltung, die staatspolitischen, kirchlichen oder gewerkschaftlichen Zwecken dient oder sonst im öffentlichen Interesse liegt, oder
3.
Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit.
4 Die Zustimmung kann auch erteilt werden, wenn für den Aufenthalt außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs kein wichtiger Grund vorliegt und die Eingliederung in Arbeit nicht beeinträchtigt wird. 5 Die Dauer der Abwesenheiten nach Satz 4 soll in der Regel insgesamt drei Wochen im Kalenderjahr nicht überschreiten.
Herr Merz, damit dürfte doch klipp und klar sein, unter welchen Voraussetzungen ein „Tourismus“, wie sie es partout nennen wollen, auch der ukrainischen Grundsicherungsbezieher und Bezieherinnen überhaupt möglich ist. Ansonsten gilt: Der Aufenthalt im zeit- ortsnahen Bereich.
Ich meine: Für ukrainische Flüchtlinge sollten notwendig Ausnahmeregelungen geschaffen werden.
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Wir Sozialtouristen in Hartz IV ?
F. Merz Wir erleben mittlerweile einen Sozialtourismus dieser Flüchtlinge: nach Deutschland, zurück in die Ukraine, nach Deutschland, zurück in die Ukraine.
F. Merz: Unter den Geflüchteten mache „mittlerweile eine größere Zahl sich dieses System zunutze“.
Der Gesetzgeber hat geregelt: § 7 Sozialgesetzbuch II, (SGB II):
§ 7 (4a) 1Erwerbsfähige Leistungsberechtigte erhalten keine Leistungen, wenn sie sich ohne Zustimmung des zuständigen Trägers nach diesem Buch außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs aufhalten und deshalb nicht für die Eingliederung in Arbeit zur Verfügung stehen. 2 Die Zustimmung ist zu erteilen, wenn für den Aufenthalt außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs ein wichtiger Grund vorliegt und die Eingliederung in Arbeit nicht beeinträchtigt wird. 3 Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor bei
1.
Teilnahme an einer ärztlich verordneten Maßnahme der medizinischen Vorsorge oder Rehabilitation,
2.
Teilnahme an einer Veranstaltung, die staatspolitischen, kirchlichen oder gewerkschaftlichen Zwecken dient oder sonst im öffentlichen Interesse liegt, oder
3.
Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit.
4 Die Zustimmung kann auch erteilt werden, wenn für den Aufenthalt außerhalb des zeit- und ortsnahen Bereichs kein wichtiger Grund vorliegt und die Eingliederung in Arbeit nicht beeinträchtigt wird. 5 Die Dauer der Abwesenheiten nach Satz 4 soll in der Regel insgesamt drei Wochen im Kalenderjahr nicht überschreiten.
Herr Merz, damit dürfte doch klipp und klar sein, unter welchen Voraussetzungen ein „Tourismus“, wie sie es partout nennen wollen, auch der ukrainischen Grundsicherungsbezieher und Bezieherinnen überhaupt möglich ist. Ansonsten gilt: Der Aufenthalt des "Hartzers l ist der zeit- und ortsnahe Bereich!
Ich meine: Für ukrainische Flüchtlinge sollten notwendig Ausnahmeregelungen geschaffen werden.
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Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten?
„Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten,
Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.“
(Goethe, Faust)
Friedrich Merz schwefelt mal wieder – aber diesmal gefährlicher.
Als einer, der die Grundsicherung, Hartz IV kennt, machen mich die Äußerungen von Merz zornig. Merz holt die alten „Argumentationsmuster“, besser gesagt „Propagandatricks“ der alten Hatz IV-Debatten aus der Versenkung – weg waren sie nie, nur in den Debattenkeller abgesunken. Doch wie versteht er im Interview anzumerken: „Die Opposition von heute ist die Regierung von morgen“.
Merz scheut sich deshalb nicht, Zusammenhänge zwischen der bisherigen Grundsicherung, dem künftigen Bürgergeld und der Situation von Flüchtlingen herbei zu konstruieren, die diese Gruppen in der Öffentlichkeit diskreditieren und sie gegeneinander ausspielen:
BILD-Interview:
www.bild.de/politi...81443654.bild.html
BILD-Frage:
„Diejenigen die arbeiten, hart arbeiten, Steuern zahlen, von denen können sich viele zu Haus die Heizung nicht mehr leisten. Während das Hartz IV-Beziehern, Flüchtlingen seit ganz vielen Jahren bezahlt wird, die warme Wohnung. Ist das ungerecht?“
Merz:
Das ist ungerecht usw..
Zuerst geht muss es um die ukrainischen Flüchtlinge gehen. Merz hat keine haltbaren Argumente für seine Rede über sie. Das hat er mit seiner inzwischen erfolgten Entschuldigung inzwischen zugegeben.
Wer sich das Interview antun möchte, wird merken, wie Merz in bekannter Manier Gruppen gegeneinander ausspielt.
Weil ich richtig zornig bin dazu: Weder Flüchtlinge noch Hartz IV-Empfänger sind politische Objekte. Die nach politischem Belieben für alles benutzt und für alles ausgenutzt werden können. Denen das Subjekt abgesprochen wird, um sie in Stellung gegeneinander und gegen die Bevölkerung zu bringen, aus eigennützigem politischen Kalkül.
NÖ ALTER; DAS KRIEGSTE NICHT.
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[Re]: Ich kritisiere den Kolumnentext, weil er seiner eigenen Kritik an der ja eigentlich auch Klischee behafteten Aussage aufsitzt, Frauen würden nur, ausschließlich, immerzu über Männer reden wollen u. müssen. Was nicht stimmt. Zuerst steht da eine sehr ernsthafte Frage: Inwieweit kann es einer sehr großen Gruppe, sie stellt die Hälfte der Gesellschaft) gelingen, sich den negativen Einflüssen von Verhältnissen, hier das Patriarchat, wenigstens zeitweilig dadurch entziehen, in dem lebensweltliche und gesellschaftliche Themen auch aus anderer Perspektive betrachtet werden, als unter diesem tatsächlich ja so ziemlich alles berührenden negativen Paradigma. Das unweigerlich mit dem Thema „Mann“ verbunden sein muss. Ich übersehe nicht, was der Text dazu sagt: Das ist kompliziert. Über das Patriarchat zu sprechen ohne “die Männer“ zu erwähnen? Das geht wohl gar nicht, in der Kolumne auch nicht. Die Sache ist ernst, weil gesellschaftliche Verhältnisse den einzelnen Menschen erfassen, sein Denken, Fühlen, Handeln mitbestimmen. Wie dem gegenüber selbstbestimmt bleiben, wie Abstand ja Autonomie gewinnen? Ich kenne diese inneren Zustände von anderen gesell. Verhältnissen her. Es ist schwer. Von daher leistet die Kolumnistin harte Arbeit.
Doch dann wird die „Prosecco-Runde“ eröffnet. Anstatt tiefer einzusteigen, verperlt sich die Thematik im üblichen Männer-Bashing, dass genüsslich verkostet werden soll. Macht nichts, merkt ja keiner. Die dünne Antwort auf das zuerst sogar für Männer nachvollziehbare Problem ist die arg allgemeine: Es sind die Männer, die Frauen daran hindern, ihre Potentiale in der Kommunikation mit anderen Frauen zu entdecken. Weil die Kommunikation der Frauen fremdbestimmt besetzt ist durch die alles beherrschenden „patriachalen Themen". Das ist zu dünn. Und damit es keiner merkt, spricht frau einmal mehr davon, wie doof Männer sind, verliert sich so selbst in einem Klischee – und redet über etwas, was sie gerade noch kritisiert hat: Männer.
zum BeitragMoon
Eine typische Prosecco-Kolumne in der Taz, die feministische Themen abhandeln will. Alle Gläser einzuschenken kostet Mühe. Jedoch ist für den Inhalt schon gesorgt. Er perlt von allein verlockend, wenn er spritzig eingeschenkt wird. Da macht es nichts, wenn schon bei der Überschrift des Getränks, Zweifel an der Logik des Weines kommen. Kampf gegen das Patriarchat: Was, wenn es nicht um Männer ginge? Ja wie nun? Das Patriarchat gilt dem Feminismus als das genuine System des Mannes, der Männer überhaupt, das sie in die Welt gebracht haben. Wer das Patriarchat beenden will, muss unvermeidbar über Männer reden. Doch wenn das Patriarchat verschwände, ist mit einigem Grund anzunehmen, dass es dann immer noch Männer gäbe. Feministische Netzwerke bräuchte es dann nicht mehr. Und keine Gespräche über das Patriarchat und Männer in diesem Zusammenhang. Jedoch bis dahin… Von daher wirft die Überschrift eine merkwürdige Frage auf.
Aber egal, wenn diese Frage im Text gar nicht beantwortet wird. Sie perlt so schön Männer kritisch, Darauf kommt es an. Denn inhaltlich hat der Wein so viel zu bieten nicht. Da täuscht das Prickeln auf der Zunge drüber weg. Es hilft nicht, wenn ernste Fragen angesprochen werden während des Kneipenabends, die die Kolumne auch nur wiederholt - und sie sofort vergisst. Wichtig ist der Kneipenrunde UND der Kolumne entgegen ihrer Beteuerung, dass über Männer gesprochen wurde. DAS per Kolumne zu hinterfragen bringt den Kick. Huch, Frau spricht zu viel über Männer. Das ist schon ein selbstkritisches Stirnrunzeln wert beim Lesen. Doch keine Sorge. Die Entlastung folgt auf dem Fuß. Kein Wort über Krankheit in der Familie oder nur um dort auftretende technische Unbegabtheit von Familienmitgliedern oder wenigstens um unzuverlässige „Lover“. Nicht wichtig, weil es um Männer geht. Aber und gerade deshalb so prickelnd. Sich seufzend dabei zu versichern, wie viel kreatives Potential Frau doch gezwungen wäre, hintanzustellen, weil Mann sie dazu zwingt.
zum BeitragMoon
[Re]: Mist, ich bin ertappt.
Jetzt geht der Mond schon am hellichten Tag auf. Und da stellt sich nun die drängende Frage, dass lassen Sie mich hier in aller Offenheit und in aller Entschlossenheit einmal sagen:
„hier sind wir doch alle aufgerufen - gemeinsam -, die uns alle tiefbewegende Frage an uns gemeinsam zu richten:
Wie geht es denn weiter?
Und ich habe den Mut und die tiefe Bereitschaft und die Entschlossenheit, hier in allem Freimut und aller Entschiedenheit zu bekennen, dass ich es weiss!
Nämlich:
Und aus den Wiesen steiget
das, was meine KOMMENTARE immer ausgezeichnet hat:
der weiße Nebel wunderbar.“ (1)
(1) Ein klein wenig frei nach Dieter Hildebrandt: Helmut Kohl liest Matthias Claudius
zum BeitragText: www.dieterhildebrandt.com/texte_02.php
Der Altmeister im Orginal: www.youtube.com/watch?v=dnqKwGetjz4
Moon
[Re]: Antwortkommentar an
@TheVriskaSerket
zum BeitragMoon
Der letzte Absatz ist der beste. Sind wir nicht alle zwiegespalten? Sind wir nicht alle ambivalent?
"Installation Isnogud" - Einmalig
Der Mettiegel - oh fürchterlich Hexengebräu!
Und vor allem: Endlich vestehe ich, was in meiner Heimatstadt, in der Straße, in dem auch mein Elternhaus steht, sich seit geraumer Zeit allabendlcih abspielt. Ein Haus ist z. Z. unbewohnt. Aus dem sommerlich wild gewucherten Garten raunt es beunruhigend. Rituelle Formeln werden gemurmelt. Wieder und immer wieder. Na klar! Das sind Beschwörungsformeln. Schamanistisch geschultes Personal, von den Hausbesitzern für teuer Geld angeworben, soll endlich die ersehnte Handwerkerschaft herbei zu zaubern helfen. Da werde ich mal in den Briefkasten den Tipp mit der Handwerkerblockfalle einwerfen.
Aber so schöde will ich zu den Handwerkern nicht sein. Der letzte, der im Auftrag des Vermieters bei mir in der Wohnung war - der Mann war klasse. Hatte nach gezielter Analyse des Installationsproblems alles fest im Griff und rettete mich vor weiterem Schaden. Danke.
Da kann man - noch einmal, weil die Zeiten vergangen sind - die fleißigen Handwerker sehen:
www.google.com/sea...n+Handwerker+sehen
zum BeitragMoon
[Re]: In meinem Fall muss ich leider sagen: Nein. Ein Gedicht? - Kann ich nicht. Konnte ich noch nie. Ich fürchte, ich kann nur: Reim dich oder ich freß dich.
Es ist zu späät für ein Entlastungspakäät.
Schon gut, schon. Ich gehe schon. Ganz stille...
zum BeitragMoon
[Re]: Jö, Herr Hofgerichtsrat. Dös ham´s jetzt aber wirklich hübsch parodiert. Es geht halt nichts über einen schwarzen Schmäh. Und so einer kann nur von Wien her kommen oder Umgebung. Dann wirkt der inspirierend.
Jö, der arme Olaf, jöh...
zum BeitragMoon
[Re]: Umwerfend. Das ist noch echter Gebrauchswert. Eine WM 66 überdauert Zeiten und Systeme und ist unermüdlich im Einsatz.
I get a Kick by *WM Sixty-Six*
Darauf einen Chuck Berry:
www.youtube.com/watch?v=SJe_WWSDqqY
Den und BAP kann man gut hören - auch im Waschsalon:
www.youtube.com/watch?v=eYCEo8jsdF4
zum BeitragMoon
Also dass die "Warenform" etwas ist, was tatsächlich unser gesellschaftliches Leben "im Kapitalismus" durchdringt und unser Denken beeinflusst - darüber sollte schon nachgedacht werden.
Aber Ihre Definition von Ironie - die teile ich nicht. Ich sag´mal so:
Greenwashing, Pinkwashing, Brainwashing - Buntwäsche geht bei sechzig Grad. Und "Poren tiefe Reinheit" ist ein leeres Versprechen von Ideologen und Weißen Rießen, deren Hygieneinstitute in ganz unterschiedlichen Gesellschaftsmodellen doch immer gleich zur Geltung gebracht werden, leider. Da kann man was von zwei Barden lernen:
Ein Väterchen Franz:
www.youtube.com/watch?v=80KvOP9rd6c
und ein netter fetter Vater im Familienbad:
www.youtube.com/watch?v=03Q4Vzrz69s
zum BeitragMoon
[Re]: Antwortkommentar an
@TheVriskaSerket
zum BeitragMoon
[Re]: "Gebt ihnen Füße zum Laufen. Und Flügel zum Fliegen."
Ich bin kein Vater. Insofern kann ich nicht mittreden. Aber in meiner Arbeit mit Kindern habe ich erfahren: Das ist es, was es braucht!
zum BeitragMoon
Aus Heinz Rudolf Kunze
*Wir Wunderkinder*
"In den Mehrzweckhallen ahnt man, es hat alles keinen Zweck. Die Pastoren in den leeren Kirchen wünschen sich weit weg."
„Fachkräftemonitoring und -tracking“. An der Wand seines Büros hängt wie in jeder bayerischen Amtsstube ein Kruzifix. Darunter ein Plakat mit der Aufschrift: „Ich möchte glauben.“
Das kann doch wohl nicht wahr sein, bei dem komischen Katechismus, welcher für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik alle Nase lang verkündet wird:
*Wer nicht arbeitet der soll auch nicht essen*
Oder gilt jetzt statt dem Paulus der Mathaeus:
*Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8Denn wer da bittet, der empfängt, und wer da suchet, der findet, und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Welcher ist unter euch Menschen, so ihn sein Sohn bittet ums Brot, der ihm einen Stein biete? Oder so er ihn bittet um einen Fisch, der ihm eine Schlange biete? So denn ihr, die ihr doch arg seid, könnt dennoch euren Kindern gute Gaben geben...*
zum BeitragMoon
[Re]: "Führsorgliche Belagerung" (Detlef Scheele) :
If the Postman always rings twice - dann ist es nicht der Postbote, sondern ihr persönlicher Coach vom Jobcenter.
Die Politik wird die Lenkungshoheit über das Geschehen nicht aufgeben. Natürlich sind die Sanktionen nicht weg. Auch die "subtileren" Möglichkeiten des "Reiz-Reaktion-Schemas" "Fördern&Fordern fallen nicht weg. Der Verein "Bürgergeld - Verein für soziales Leben e. V.:
*Zur Verbreiterung ihres Förderspektrums ist es der Agentur für Arbeit oder einem durch diese
beauftragten Dritten nunmehr möglich eine ganzheitliche Betreuung, genannt Coaching, durchführen. Das Coaching hat das Ziel eines grundlegenden Aufbaus der Beschäftigungsfähigkeit von erwerbsfähigen Bürgergeldbeziehern, die aufgrund von komplexen Problemlagen eine besondere Marktferne aufweisen. Das Coaching kann auch aufsuchend oder beschäftigungsbegleitend erfolgen.*
Und:
*Ziel des neuen Verfahrens im Rahmen des Anspruchs auf Bürgergeld ist es, ein Vertrauensverhältnis zwischen Bürger und Verwaltung herzustellen.
Dazu dienen die beiden folgenden Verfahrensschritte, (..)
Es soll die Möglichkeiten der Menschen in den Mittelpunkt stellen, also deren Stärken und Entwicklungsbedarfe. Diese werden durch ein Kompetenzfeststellungsverfahren ermittelt. Sogenannte Soft Skills werden dadurch zertifizierbar.*
Die Teilhabevereinbarung halt die Angebote und Maßnahme fest, die mittels des Kompetenzfeststellungsverfahrens ermittelt worden sind. Sie gilt für 6 Monate. Danach kann sie ergänzt und an die neue Situation angepasst werden.
In der Teilhabevereinbarung werden auch die Mitwirkungspflichten des Bürgergeld-Beziehers festgehalten.*
www.buerger-geld.org/
Ich will das Bürgergeld nicht schlechter oder besser reden. Man wird aber sehr genau darauf achten müssen, wie die eben genannten Steuerungsmöglchikeiten ausgestaltet und umgesetzt werden.
Der Hartz IV-Teufel steckt in den Details des Bürgergeldes und kann weiterhin spitze Hörner haben.
zum BeitragMoon
[Re]: Etwas "spitz" formuliert: Das Bürgergeld ist ein Geld für alle Bürger. Da kommen auch die Bürger "Arbeitgeber" nicht zu kurz.
Die bekommen auch ihre "Boni".
Künftig werden berufsqualifizierende Maßnahmen nicht mehr zwei, sondern drei Jahre dauern können. Einfach weil man den Erwerbslosen mehr Zeit zugestehen will, Berufsabschlüsse nachzuholen.
Für die Arbeitgeber bedeutet das, dass sie von dieser - aus Steuermitteln finanzierten - Leistung profitieren. Die Zahl der von denen angebotenen AusbildungsPLÄTZE stagniert, bzw. sinkt seit über einem Jahrzehnt.
Die dürfen jetzt umso mehr, die Ausbildung der "schwierigen Fälle" für eine künftige Facharbeiterschaft, die den Arbeitgebern ja so sehr fehlt, dem Staat überlassen. Und kriegen sie dann Ausbildungskostenlos.
Ein schöner Boni.
Aber pssst. Davon spricht man bei den Arbeitgeberverbänden nicht so gern.
zum BeitragMoon
[Re]: Ich würde niemanden raten, dass von Ihnen angedachte „Modell“ in Anspruch zu nehmen. Frühverrentungen erfolgen, auch gegenwärtig, in großer Zahl auf Drängen des Arbeitgebers, um ältere Arbeitskräfte auszusortieren.
zum BeitragIhr Modell bedeutet zwei Jahre Alg. 1-Bezug, Versicherungsleistung. In der Zeit wird ein Rentenanspruch erworben. In den zwei Jahren „Bürgergeld“ wird soweit ich die vom Kabinett beschlossene Gesetzesvorlage kenne, kein Rentenanspruch erworben werden. Genauso wie bisher auch nicht.
Ebenso konnte ich nichts dazu finden, dass die bisherige Regelung für „Hartz IV-Bezieher“ aufgehoben wird, mit dem vollendeten dreiundsechzigsten Lebensjahr in die vorgezogene Rente gehen zu müssen. Da wird sich nichts ändern.
Die von mit den von Ihnen genannten vier Jahren, müssen also als vor dem neunundfünfzigsten Lebensjahr angesetzt werden. Damit verlieren sie sechs Jahre. Zwei Jahre von dreindsechzig bis fünfundsechzig. Dazu zwei Jahre ohne Rentenanspruch zu erwerben. Und zwei Jahre mit geminderten Rentenansprüchen.
Bevor davon die letzten zwei Jahre im Bürgergeld auslaufen, müssen sie mit dem Schonvermögen klug umgehen. Denn das wird danach „angerechnet“. Denn sie müssten dann allein daraus ihren Lebensunterhalt bestreiten. Im Bürgergeld bzw. vorher können sie, wenn denn die Abfindung so hoch ist, die in die Altersvorsorge stecken. Falls es da Möglichkeiten gibt. Im Bürgergeld sollen alle Versicherungen, die der Altersvorsorge dienen, nicht mehr beim Schonvermögen angerechnet werden. Gegenwärtig ist das komplizierter. Das ist o.k. und legal aber zum Lebensunterhalt im gleichwohl knappen Bürgergeld haben die das Geld nicht mehr. Gut, dann gibt es die Nebenverdienstmöglichkeiten.
Nur sollte man sich auf eine mit so vielen Ungewissheiten behaftete Zeit einlassen?
Die Arbeitgeber werden sich über solche Möglichkeiten freuen. Da steckt ein „Boni“ für die Arbeitgeber drin. Es ist ja ein Bürgergeld. Alle Bürger sollen was davon haben. Da merkt man auf.
Moon
[Re]: Achtung Triggerwarnung
www.youtube.com/watch?v=m44B7rZlvhk
Die rote Laterne ist erloschen. Die kleine Bar in Peru ist pleite. Und Johnny hat sich längst als Schuft erwiesen. Und dafür ist sie mit dem Typen sogar durch den Panschat gegangen:
LOTTE LENYA Surabaya Johnny
www.youtube.com/watch?v=aSLTvKC-P3Y
Was nun? Mabel sitzt immer noch als Zimmermädchen fest im tiefsten Hawai und hat weder Geld noch Papiere dabei. Kein Marlowe, der sie findet.
HEINZ RUDOLF KUNZE
www.youtube.com/watch?v=7SPd18hNBkY
Aber sie weiß, der Tag der Rache wird kommen
LOTTE LENYA Seeräuber-Jenny
www.youtube.com/watch?v=6BRsNWdHhoM
Und da ist man(n) wieder auf Anfang...“Das sie nicht gut für mich ist, das sie mich umbringt, ich weiß es genau. Doch wenn ich sterben muss, dann nur durch die Hand dieser göttlichen Frau.“
OH MANN – La Paloma ohé La Paloma oh weh
zum BeitragMoon
[Re]: Ich erblasse, ich erbleiche!
Denn jetzt erscheint Er am Nachhimmel:
DER WEISSE MOND VON MARATONGA
Unglaublich, schockierend geradezu, zu welcher Vielfalt visualisierter erotischer Phantasien der Typ die Menschen anregt.
Heiß UND kalt wird mir da. Ob ich da nicht vielleicht doch lieber den Sarrazin-Pullover aus dem Schrank holen soll…?
Nein. Es wird Zeit für ein
KLEINES HAFENKONZERT: MENSCH UND MEER
Und die Liebe und mehr…
geben immer auf´s neue Anlass von Sehnsucht, Liebeskummer, von Abschied usw. usw. zu singen.
Zwar hat schon LOLITA die Seeleute ermahnt, dass Träumen von Treue und Bindung aufzugeben – denn Ihre Heimat sei das Meer, singt sie:
www.youtube.com/watch?v=UxZ79J31R08
doch unter den Laternen, speziell den roten von St. Pauli geht es immer weiter mit Abschiedsschmerz und meer, äh mehr:
Ein Alter Schwede, SVEN OLOV SANDBERG, weiß davon zu berichten. Abschiedsschmerz geht Männer & Frauen an. Lolita sang später das Lied noch mal. Sven tat es 1943! Was zu einer gewissen ernüchternden Präsentation des Liedes führt:
www.youtube.com/watch?v=jICCL6fuz1E
„Heute Nacht heute Nacht geht der Traum meines Lebens zu Ende. Denn mein Schiff sticht in See und mein Mädel nahm Abschied von mir…“
Längst nicht nur Männer sind Schufte (wenn gleich sie alle Verbrecher sein sollen aber trotzdem lieb. Wer sang das noch? Außer meiner Großtante. Dem „enfant terrible“ der Familie…Aber lieb war sie doch! Träume sind verführerisch. Überall auf der Welt. Zum Beispiel in Peru:
Auf den Flügeln bunter Träume. Teil 1 MILVA:
www.youtube.com/watch?v=e0Wf6-j-1XY
Ja so glanzvoll sind die Träume…Doch das Leben ist oft etwas anders als es z. B. HEIKE MELODEI sich erwünscht, wenn sie sich die Traumflügel der Milva wachsen lässt.
zum BeitragMoon
[Re]: Antwortkommentar. Richtet sich an @THERON SHAN.
zum BeitragMoon
[Re]: Sie haben sich nicht unterkriegen lassen! Drei Jahre in der Grundsicherung durchzuhalten, ist schwer. Ich war dort länger. Aber ich kann nur bestätigen: Ehrenamtliche Arbeit z. B. ist etwas, was bestärkt und aufbaut. Man tut etwas gern, ist/bleibt in das gesellschaftliche Leben eingebunden, erfährt weiterhin, „dass man was kann“ und erwirbt Fähigkeiten, die durchaus auch beruflich von Wert sind.
Finanziell waren die sog. Ein-Euro-Jobs eine Möglichkeit, für legalen Zuverdienst. Die Jobs werden meiner Meinung nach sachlich zu Recht heftig kritisiert. Trotzdem werden sie Forschungsergebnissen nach dennoch von Erwerbslosen als Zuverdienst genutzt. Ich wollte mich nie irgendwo zuweisen lassen, wo ich bloß stumpfsinnig herum gewerkelt hätte. Deshalb bin ich dem zuvorgekommen. Bin mehrmals regelrecht von Beschäftigungsträger zu Beschäftigungsträger getingelt, um herauszufinden, ob dort Tätigkeiten frei waren, die ich mich wirklich interessierten. Da hat das Jobcenter, soweit das die gesetzl. Bestimmungen zuließen, auch mitgemacht. Aus diesen Tätigkeiten heraus ergaben sich dann auch Möglichkeiten für ein ehrenamtliches Mittun.
Von daher weiß ich, wie wichtig es ist, Tätigkeiten und Arbeiten zu finden und auszuüben, für die man die Motivaton hat. Viel von einem sich resignativ in der Erwerbslosigkeit einrichten rührt daher, dass das nicht mehr vorhanden sein kann. Irgendwann kommt ein Punkt in der Erwerbslosigkeit, wo man nicht mehr die Energien aufwenden will, den Blick nach vorne zu richten, weil einem das aussichtslos erscheint bzw. man feststellen muss, dass es leider so IST. Ich bin da in den wiss. Forschungsergebnissen dazu ein kleinwenig „belesen“. Es ist längst nicht nur ein individuelles Problem. Und allein individuell lösbar ist es schon gar nicht. Ob da die politisch geschaffenen Strukturen letztendlich resignative Entwicklungen eher fördern oder zu verhindern helfen, ist ein ganz entscheidender Faktor der Arbeitsmarkt- u. Beschäftigungspolitik.
zum BeitragMoon
"Dann setzt das Bürgergeld lieber tiefer an um das gewünschte positive Verhalten zu belohnen mit mehr Geld -- ich denke , das würde mehr bringen."
Diese grundsätzliche Überlegung scheint mir ist tatsächlich der"strategische Ansatz" des neuen Bürgergeldes. Unabhängig davon, aus welchen sachlichen Erwägungen heraus man das nun als eher richtig oder falsch bewerten mag.
Die Erhöhung des Regelsatzes selbst ist vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Inflation eigentlich eher gering.
Angesetzt werden soll beim Regelsatz auch bei seiner Berechnungsgrundlage, welche dann im Sinne einer Erhöhung das "materielle und soziokulturelle Existenzminimum" noch mal neu in den Blick nimmt. Die Bisherige Berechnungsgrundlage wurde übrigens in einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts als "noch verfassungskonform" bezeichnet. Was Fachleute wiederum als die so ziemlich deutlichste Ohrfeige bezeichneten, welche das BVG der Politik mit auf den Weg geben konnte. Denn die gegenwärtige Berechnungsgrundlage enthält tatsächlich absichtlich eingebaute Mängel, die einer seriösen statistischen Berechnung nicht entsprechen.
Jetzt soll die Aufnahme einer beruflichen Qualifizierung mit soweit mir bekannt Euro 150 pro Monat unterstützt werden.
Das erste halbe Jahr im Bürgergeld wird weitgehend aber nicht "vollständig" sanktionsfrei bleiben, um Vertrauen aufzubauen. So wird es wörtlich öffentlich von Seiten der Politik bekundet.
Das "System Bürgergeld" ist also eine Neuausrichtung des Systems zwischen den Polen "Zwang" und "Belohnung". Man wird sehen, wie sich das für die Betroffenen entwickelt.
zum BeitragMoon
[Re]: Antwortkommentar. Richtet sich an @THERON SHAN.
zum BeitragMoon
[Re]: Und sie haben an anderer stelle in einem ähnlichen Kommentar darauf hingewießen, dass ihre Rente knapp über der Bemessungsgrenze liegt, bei der Sie Anspruch auf zusätzliche Leistungen aus der Grundsicherung hätten. Und das ist dann leider ein wirkliches Problem. Man muss leider wie "zwischen Baum und Borke" leben. Da geht es nicht um Konkurrenz. Das ist ein echtes Problem.
zum BeitragMoon
Die Vorstellung gefällt mir. Scipio Pompei, der letzte Römer erscheint anlässlich der Unterzeichnung der Römischen Verträge im Konservatorenpalast. Die Zahl der hohen Gäste ist groß. General de Gaulle, De Gaspari… Feierliche Stimmung über den erhabenen Moment. Scipio hat seine beste Toga angelegt. Sein Haupt mit Lorbeer umgrenzt. In seiner Hand die Schreibfeder des Vergils. Eine geschwungene Schwanenfeder in immer noch strahlendem Weiß und vergoldeter Spitze. Zwei gotische Leibwächter links und rechts und sein getreuer Famulus hält das Tintenfass und die Pergamentrollen. Und dann ausgerechnet ein ehemaliger Kölner Oberbürgermeister:
„Wer is dat dann?“ Aber Herr Bundeskanzler!
Schon gut, damals gab es kein
Wikipedia:
„Colonia Claudia Ara Agrippinensium (kurz Colonia Agrippina, auch CCAA, deutsch „Claudische Kolonie und Opferstätte der Agrippinenser“, frei übersetzt „Stadt römischen Rechtes der Agrippinenser, unter Kaiser Claudius 50 n. Chr. gegründet am Ort des Altars für den Kaiserkult“) war der Name der römischen Kolonie im Rheinland, aus der sich die heutige Stadt Köln entwickelt hat.“
zum BeitragMoon
1/2 Sie sagen nicht mal die halbe Wahrheit, Herr Wollseifer.
Der Kommentar der Taz zum Artikel hier trifft es genau, wenn er Herrn Wollseifer „unangemessene Vorstellungen“ zum neuen Bürgergeld vorhält.
taz.de/Kritik-am-Buergergeld/!5877895/
Der Kommentar macht das an dem deutlich, was er im genannten Interview sagt. Zu einer jedenfalls sachlicheren Einschätzung kommt Wollseifer nicht, mit dem was er sagt. Zu Wollwebers bezeichnend unsachlicher Argumentation gehört auch, was er im Interview nicht ansprechen will oder schlicht nicht weiß. Letzteres halte ich eher für unwahrscheinlich. Zitiert nach einem ZDF-Bericht sagte Wollweber im Interview:
>>"Es sorgt für Demotivation bei denjenigen, die mit einem geringen Gehalt regulär arbeiten. Am unteren Ende verschwimmen immer mehr die Grenzen zwischen regulärer Arbeit und dem Bürgergeld"
"Langzeitarbeitslose brauchen Unterstützung, um wieder in Arbeit zu kommen. Das gewährleistet das Bürgergeld-Konzept nicht ausreichend, daher finden wir es nicht gut", sagte Wollseifer demnach.
zum BeitragViele fragten sich, warum sie morgens um 7 Uhr schon arbeiten sollten, wenn Bürgergeld-Bezieher fast das Gleiche bekämen.>"Die Verbesserungen für die Bezieher beim Schonvermögen, der Wegfall von Sanktionen, die deutliche Anhebung des Regelsatzes, die komplette Übernahme der stark gestiegenen Heizkosten - all das wird dazu führen, dass sich für mehr Menschen als bisher das Nicht-Arbeiten mehr lohnt als das Arbeiten."
Moon
2/2
Erstens: Das Bürgergeld sieht für Erwerbslose längere von bisher zwei auf drei Jahre verlängerte Qualifizierungszeiten bei zusätzlicher finanzieller Unterstützung vor. Man muss bedenken: Die Zahl der von der Wirtschaft geschaffenen AusbildungsPLÄTZE stagniert, bzw. ist über Jahre im Absinken begriffen. Obwohl gerade das Handwerk händeringend Azubis sucht. Jetzt werden staatlicherseits Ausbildungsmöglichkeiten für Fachkräfte geschaffen, für die die Wirtschaft nicht direkt bezahlt aber von diesen dann ausgebildeten Kräften profitieren kann. Ist das Steuergeld verbrennen, Herr Wollseifer?
Zweitens: Die die Grenze des im Bürgergeld möglichen Hinzuverdientes wird angehoben. Damit unterstützt der Staat genau auch „Geschäftsmodelle“ des Einzelhandels und des Handwerks, lohnkostengünstig auf ungelernte Kräfte zu setzen. Z. B. auf Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Vollzeit arbeiten können aber für einen Arbeitseinsatz noch ausreichend lang zu Verfügung stehen wollen und können. Und vom Modell der bisher „mit Hartz IV aufstockenden“ Arbeitskräfte muss die Wirtschaft auch künftig nicht verzichten.
Warum als so unzufrieden mit der neuen Entwicklung des „besten Niedriglohnsektors der Welt“, Herr Wollseifer? Und wenn, bitte bei der FDP beschweren, die auf die Einsetzung des zuletzt genannten Sachverhalts im Koalitionsvertrag bestanden hat. Sie wollte auch „ihrem“ Handwerk was Gutes damit tun, Herr Wollseifer.
Link 1: www.zdf.de/nachric...ld-kritik-100.html
zum BeitragMoon
1/2 Sie sagen nicht mal die halbe Wahrheit, Herr Wollseifer.
zum BeitragDer Kommentar trifft es genau, wenn er Herrn Wollseifer „unangemessene Vorstellungen“ zum neuen Bürgergeld vorhält. Der Kommentar macht das an dem deutlich, was er im genannten Interview sagt. Zu einer jedenfalls sachlicheren Einschätzung kommt Wollseifer nicht, mit dem was er sagt. Zu Wollwebers bezeichnend unsachlicher Argumentation gehört auch, was er im Interview nicht ansprechen will oder schlicht nicht weiß. Letzteres halte ich eher für unwahrscheinlich. Zitiert nach einem ZDF-Bericht sagte Wollweber im Interview:
>>"Es sorgt für Demotivation bei denjenigen, die mit einem geringen Gehalt regulär arbeiten. Am unteren Ende verschwimmen immer mehr die Grenzen zwischen regulärer Arbeit und dem Bürgergeld"
"Langzeitarbeitslose brauchen Unterstützung, um wieder in Arbeit zu kommen. Das gewährleistet das Bürgergeld-Konzept nicht ausreichend, daher finden wir es nicht gut", sagte Wollseifer demnach.
Viele fragten sich, warum sie morgens um 7 Uhr schon arbeiten sollten, wenn Bürgergeld-Bezieher fast das Gleiche bekämen. "Die Verbesserungen für die Bezieher beim Schonvermögen, der Wegfall von Sanktionen, die deutliche Anhebung des Regelsatzes, die komplette Übernahme der stark gestiegenen Heizkosten - all das wird dazu führen, dass sich für mehr Menschen als bisher das Nicht-Arbeiten mehr lohnt als das Arbeiten."
Moon
2/2
Erstens: Das Bürgergeld sieht für Erwerbslose längere von bisher zwei auf drei Jahre verlängerte Qualifizierungszeiten bei zusätzlicher finanzieller Unterstützung vor. Man muss bedenken: Die Zahl der von der Wirtschaft geschaffenen AusbildungsPLÄTZE stagniert, bzw. ist über Jahre im Absinken begriffen. Obwohl gerade das Handwerk händeringend Azubis sucht. Jetzt werden staatlicherseits Ausbildungsmöglichkeiten für Fachkräfte geschaffen, für die die Wirtschaft nicht direkt bezahlt aber von diesen dann ausgebildeten Kräften profitieren kann. Ist das Steuergeld verbrennen, Herr Wollseifer?
Zweitens: Die die Grenze des im Bürgergeld möglichen Hinzuverdientes wird angehoben. Damit unterstützt der Staat genau auch „Geschäftsmodelle“ des Einzelhandels und des Handwerks, lohnkostengünstig auf ungelernte Kräfte zu setzen. Z. B. auf Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Vollzeit arbeiten können aber für einen Arbeitseinsatz noch ausreichend lang zu Verfügung stehen wollen und können. Und vom Modell der bisher „mit Hartz IV aufstockenden“ Arbeitskräfte muss die Wirtschaft auch künftig nicht verzichten.
Warum als so unzufrieden mit der neuen Entwicklung des „besten Niedriglohnsektors der Welt“, Herr Wollseifer? Und wenn, bitte bei der FDP beschweren, die auf die Einsetzung des zuletzt genannten Sachverhalts im Koalitionsvertrag bestanden hat. Sie wollte auch „ihrem“ Handwerk mal was Gutes damit tun, Herr Wollseifer.
Link 1: www.zdf.de/nachric...ld-kritik-100.html
zum BeitragMoon
[Re]: @Jim Hawkins / @ Ringelnatz1
Oh mein Gooott. Wie kann man glauben, Vicky sei "klassistisch"? Als Sprecherin ihrer Community ist nur SIE berechtigt, Kritik am Medialen Herrschaftssystem zu üben, dass ihre Klasse unterdrückt. Sie entlarvt das sogenannte Unterschichtfernsehen, dass die schlimmen Verhältnisse ihrer Lebenswelt zur Beruhigung der Oberen Schichten mit ekelhafter Harmoniesoße zudecken will. Da haben die die Fresse zu halten. So lautet die Reine Lehre.
Aber ja.
Hier ist der Beleg:
Vicky soll sich zu ihrem Alten bekennen. Der braucht aber gar nicht erst antanzen, der scheiß Chauvinist:
www.youtube.com/watch?v=0tqDzrnvXt0
Vorwärts Vicky! Vorwärts!
zum BeitragMoon
[Re]: Die Vertragsfreiheit z. B., wesentliches Recht des „bürgerlichen Individuums“ (das findet sich zuerst im Bürgerlichen Gesetzbuch, nicht erst im Handelsgestzbuch) galt für den Arbeitslosen so ohne Weiteres ja nicht. Die bekannte „Eingliederungsvereinbarung“ konnte zwar theoretisch verweigert werden, wurde dann aber per „Erlass“ für gültig erklärt. Die galt dann sanktionsbewehrt genauso. Dem vom GG als Abwehrrecht der Bürgerinn, des Bürgers auf freie Berufswahl (was nicht das Recht bedeutet, dass sich eine solcher Wunsch auf erfüllen MUSS), stand der sanktionsbewehrte Zwang gegenüber, jede gesetzlich noch zu vertretende Arbeit annehmen zu müssen, die angeboten wurde. Die gesetzliche Rahmung der Familie als Bedarfsgemeinschaft tat ihr übriges.
zum BeitragMoon
[Re]: Sind "Bedürftige" keine Bürger?
zum BeitragIch meine ebenfalls: „Bedürftige“ sind Bürgerinnen und Bürger. Sie stellen genau die richtige Frage – und die ist überhaupt nicht „rhetorisch“ zu verstehen. Es geht nämlich auch um Identität, wenn nun Erwerbslose nicht mehr länger unter ein irgendwie nummerierend wirkendes Label subsummiert werden – sondern auffällig wie aus dem Nichts heraus plötzlich von einem Gesetzestext als Bürgerinnen und Bürger benannt werden sollen. Waren die also unter dem „Nummerierungslabel“ keine Bürgerinnen und Bürger? Eben. Jedenfalls waren sie Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse, die via Aktivierung erst wieder in den Stand der Arbeitenden und somit des ganzen, das meint des vollwertigen Bürgers zu versetzt werden mussten. Eben. Wer sich da verstockt zeigte, bekam das via
Moon
[Re]: Sanktion zu spüren, dass ihm die „bürgerlichen Rechte“ nicht so ohne weiteres zustanden, die für „die anderen“ galten. Selbst wenn die am Hungertuch des Niedriglohns nagen mussten.
zum BeitragWird das jetzt anders, vielleicht sogar besser? Ich gebe da die Hoffnung nicht auf, dass es jetzt etwas anders und etwas besser werden könnte. Ich begründe das damit, dass das Bürgergeld „emanzipatorische Ansätze“ enthält, weil es in die den Erwerbslosen per Gesetz strukturell zugewiesene Rolle Möglichkeiten der Emanzipation hinein nimmt, die es dem Individuum erleichtern, diese Rolle nicht als gänzlich fremdbestimmte mehr wahrzunehmen, weil es ihm mehr der individuellen Identität entsprechende Handlungsmöglichkeiten zugesteht. Ihnen mehr individuelle Identität zu wahren ermöglicht, weil ihnen endlich wieder mehr „bürgerliche Identität“ zugestanden wird. Die Identität der Bürgerinn und des Bürgers. Die nicht erst dann wieder erlangt wird, wenn der einzelne Arbeitslose wieder in Arbeit ist. Eine bürgerliche Identität, die er auch als nicht lohnarbeitender Mensch nicht verloren hat.
Moon
[Re]: Die Vertragsfreiheit z. B., wesentliches Recht des „bürgerlichen Individuums“ (das findet sich zuerst im Bürgerlichen Gesetzbuch, nicht erst im Handelsgestzbuch) galt für den Arbeitslosen so ohne Weiteres ja nicht. Die bekannte „Eingliederungsvereinbarung“ konnte zwar theoretisch verweigert werden, wurde dann aber per „Erlass“ für gültig erklärt. Die galt dann sanktionsbewehrt genauso. Dem vom GG als Abwehrrecht der Bürgerinn, des Bürgers auf freie Berufswahl (was nicht das Recht bedeutet, dass sich eine solcher Wunsch auf erfüllen MUSS), stand der sanktionsbewehrte Zwang gegenüber, jede gesetzlich noch zu vertretende Arbeit annehmen zu müssen, die angeboten wurde. Die gesetzliche Rahmung der Familie als Bedarfsgemeinschaft tat ihr übriges.
zum BeitragMoon
[Re]: Nun soll der Vorrang der Qualifikation vor der Vermittlung gesetzlich geregelt im administrativen Handeln der Jobcenter Eingang finden. Der Qualifikationswunsch soll, soweit ich den Koalitionsvertrag da verstanden habe, nicht mehr oder zumindest nicht mehr von irgendwelchen Eignungstest abhängig sein, sondern ernst genommen werden. Qualifikationsbemühungen sollen finanziell unterstützt werden. Die Kindergrundsicherung wird neues, hoffentlich besseres für die Bedarfsgemeinschaften bringen. Die zu gewährende Unterstützung wird als Familien, nicht als Bittstellergemeinschaft gezahlt werden.
zum BeitragDas alles ist nur skizierend beschrieben. Und es ist „unvollkommen“. Demgegenüber steht die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen, welches die genannte „bürgerliche Identität“ der Erwerbslosen vollständig würde herstellen. Die Diskussion kann hier nicht geführt werden.
Es geht mir um das Herausstellen von kleinen aber wie ich es sehe sehr wichtigen Schritten, hin oder besser zurück zur „bürgerlichen Identität“ der Erwerbslosen. Denn letztendlich wird es nur diese Rolle ermöglichen, zu wirklichen Fortschritten in der Bewältigung von Arbeitslosigkeit zu gelangen. Und ebenso zur Anerkennung von erwerbslosen Menschen als gleichwertige Bürgerinnen und Bürger.
Moon
[Re]: Dazu ein Buchtipp: Wolfgang Engler: „Bürger, ohne Arbeit. Für eine radikale Neugestaltung der Gesellschaft“, Berlin 2005.
Zwei Artikel der Taz dazu:
Robert Musik: „Frei und Spaß dabei. Warum arbeiten, wenn man auch gut leben kann? In einer großen Studie will uns Wolfgang Engler vom Arbeitsglauben heilen. Zeit dafür wär’s ja“ Taz, 2005 taz.de/!634502/
Robert Musik: Interview mit Wolfgang Engler: „Das ist totes Denken - Nach drei Jahrzehnten Massenarbeitslosigkeit sollten wir den Glauben an die Lohnarbeitsgesellschaft aufgeben, meint der Berliner Kulturphilosoph Wolfgang Engler. Die Gleichung Arbeit = Leben geht nicht mehr auf“. Taz 2005 taz.de/Das-ist-totes-Denken/!360644/
Mir geht es wie gesagt um die Erwerbslosen als Bürgerinnen und Bürger. Weniger um die Frage eines bedingungslosen Grundeinkommens, welches natürlich auch zu Diskussion steht.
zum BeitragMoon
[Re]: Ich interpretiere die von Ihnen geschilderten Gedanken doch anders. Ich stimme aber zuerst zu, wenn sie vor einem wachsenden Einfluss von Populisten die nur demokratiefeindliches im Schilde führen in diesem Zusammenhang warnen. Doch wie denen entgegentreten vor dem Hintergrund der von Ihnen angeführten Gedanken? Dazu meine Gedanken:
zum BeitragJa, gerade die einkommensschwachen Menschen in Arbeit können sich um ihr Steuergeld „geprellt“ sehen, wenn sie auf die Steuersumme blicken, welche für die auf dem GG beruhenden Grundsicherung aufgewandt werden muss.
Zuerst: Ja, Steuern entziehen den arbeitenden Bürgerinnen und Bürgern Einkommen, dass ihnen zur Lebensführung/für Konsum selbst nicht mehr zu Verfügung steht. Auch wird es vom Staat nicht in z. B. bürgernahe Infrastruktur investiert (Parks, öfftl. Büchereien). Es kommt aber denen zu Gute, die (zeitweilig) kein Einkommen erzielen können. Die müssen es fast „eins zu eins“ verkonsumieren. Volkswirtschaftlich geht deshalb keine Kaufkraft verloren. Kein Geld wird „verbrannt“. Es bleibt im Wirtschaftskreislauf – wichtig für das Funktionieren der Volkswirtschaft. Und: Auch Grundsicherungsbezieherinnen/-bezieher zahlen die Mehrwertsteuer.
Die Grundsicherung ist also eine Solidarleistung – ja. Aber sie ist keine Verschwendung.
In diesem Zusammenhang zeigen für mich die Coronakrise und die durch den Ukrainekrieg verschärfte Energiekrise die eigentliche Crux auf, die hinter der von Ihnen angeführten „Bedürftigkeitsprüfung“ steht. Die einkommensschwachen Schichten der Bevölkerung können solche Krisen nicht durch „Eigenmittel“ aus Arbeit bewältigen. Sie sind auf die Solidarsysteme des Sozialstaates angewiesen, auf die sie wie eben gezeigt, zuvor skeptisch geblickt haben. Für sie werden aktuell neue Hilfsmöglichkeiten entworfen, geplant. Doch stehen ihnen nun auch die bereits vorhandenen offen (egal wie man die beurteilt). Nicht nur das Kurzarbeitergeld hat „in Corona“ vor Arbeitsplatzverlust geschützt.
Moon
[Re]: Auch dass die Grundsicherung für z. B. die Soloselbstständigen mit erleichternden Bedingungen geöffnet wurde. Dass sie dabei nur einer großzügigen Bedürftigkeitsprüfung unterlagen, war aus meiner Sicht richtig. Denn so konnten sie Erspartes bewahren, welches ihnen die Wideraufnahme ihrer Tätigkeit erleichterte und ihnen zuvor eine finanzielle Überbrückungsmöglichkeit schuf. So skeptisch die Soloselbstständigen nicht ohne Grund auch auf die „verrufene“ Grundsicherung sahen, die sie für andere zuvor vielleicht befürworteten, so deutlich wurde ihre Hilfewirkung nun.
zum BeitragDie Anhebung der Grenze des sog. Schonvermögens für die Alg. 2-Beziehenden erleichtert deren Lebensführung ähnlich. Die Grundsicherung bleibt nach wie vor knapp. Eigentlich kann man sagen, dass das erhöhte Schonvermögen den Gedanken des bisherigen „Hartz IV“, Eigenverantwortung einzufordern immer noch entspricht. Es geht um den verantwortungsbewussten Einsatz von Eigenmitteln. Doch können die Betroffenen der jetzt besser nachkommen. Und stürzen wenigstens nicht sofort in die völlige Mittellosigkeit, die sie bei Wiederaufnahme von Arbeit dann belastet.
Das unterstreicht für mich die Bedeutsamkeit eines solidarischen Hilfesystems. Letztendlich zahlt es sich buchstäblich für alle aus.
Außerdem hat sich in der Coronakrise gezeigt: Der kleine Wohlstand der kleinen Leute ist durch unser Lohnsystem gefährdet. Nicht durch den Abstand zwischen Lohn und Grundsicherung. Man hat es am Pflegepersonal gesehen: Plötzlich wurde klar: Die Arbeit der kleinen Leute ist (ich meine samt und sonders) System relevant – und unterbezahlt.
Moon
[Re]: "Im Übrigen war auch mal die Rede davon, die Zuverdienstmöglichkeiten zu erweitern. Lese ich jetzt nix mehr von..."
Vorweg: Finde ich auch ganz richtig und notwendig, hier auf die "Relation" hinzuweisen, die zwischen der Erhöhung des Regelsatzes der Grundsicherung und der Entwicklung der Inflation hinzuweisen. Man wird sehen, ob die von Hubertus Heil geplante Veränderung der Berechnungsgrundlage des Regelsatzes da entlastende Auswirkung haben wird. Vorgehensweise dabei: Nicht mehr zwanzig sondern dreißig Prozent der niedrigstens Einkommen in der Gesellschaft bei der Berechnung des Regelsatzes zu Grunde zu legen.
Die Erhöhung der Hinzuverdienstmöglichkeiten zur Grundsicherung wird kommen. Hier nicht erwähnt aber im Gesetzesentwurf vorgesehen, soweit mir bekannt.
Persönlich begrüße ich das. Aber da ist schon auch ein kritischer Blick darauf angebracht. Die Initiative dafür kam von der FDP. Denn diese "Grenzanhebung" ermöglicht es eben auch, "prekäre" Geschäftsmodelle für "Kleinunternehmen" (Kioske vielleicht u. ä.) leichter fortzusetzen. An sich "nicht schlecht". Doch die sogenannte Zone der Prekarität in der Gesellschaft kann dadurch gestärkt/stabilisiert werden. Sie beruht für die Beschäftigten auf unsicheren Beschäftigungsverhältnissen mit nicht existenzsichernden Einkommen, welche der Ergänzung durch die Grundsicerung bedürfen, bzw. auf sie geradezu bauen, als zweites Standbein, das unverzichtbar ist.
Prekäre Beschäftigung dieser Art bleibt wie gesagt unsicher (Kündigung). Sie bedeutet auch ein Leben "zwischen Baum und Borke". Allerdings bieten sich hier Möglichkeiten für mehr sozioökonomische Stabilität in legalem Rahmen. Armut zwingt eben auch manchmal zu "Schwarzarbeit", zu Arbeit im Graubereich legal/illegal. Gefördert durchaus auch durch zwielichtige Arbeitgeber. Das sollte nicht sein. Deshalb auch meine Befürwortung.
zum BeitragMoon
GRUSELIG
„Eisenbahnen, Wurstwaren und Völkermord – Deutschland ist und bleibt eben der überall auf der Welt beliebte Exportweltmeister“
GRUSELIG
Aufkleber mit deutscher Reichskriegsflagge und der in Fraktur gehaltenen Aufschrift „Deutsch Südwestafrika“ oder „I love Deutsches Schutzgebiet 1885 bis 1915“
Und die Souvenirindustrie ist immer mit dabei: Wo lässt die eigentlich all die Goldenen Hirsche und Pavianhintern produzieren?
*Souvenirs Souvenirs
Einer „großen“ Zeit
Sind die bunten Träume
Unsrer Einsamkeit
Sie lassen alle mal was liegen
Die Großen dieser Welt
Und das sind die Souvenirs
Die man überall erhält*
Bill Ramsey, der längst nicht nur Schlager sang 1960: Aus „Souvenirs Souvenirs“, frei mit einer Anm.: ““
www.youtube.com/watch?v=N6MGON0Jg6U
zum BeitragMoon
Da sitze ich hier im Norden oder jedenfalls da, wo „der Norden“ in D. anfängt, schüttele mit dem Kopf und denk` mir:
*Heut san lauter Wuide unterwegs.* (1)
Macht euch locker Jungs. Für meinen Teil sage ich:
*I know it`s only Rock`n Roll. But I like it*
The Rolling Stones – Ganz in weiß, ohne Blumenstrauß aber mit Matrosenkäppi.
www.youtube.com/watch?v=JGaBlygm0UY
Und wenn ihr mal wissen wollt, wie man die Weißwurst richtig auf den Grill legt: Georg Ringsgwandel. Schwarz, böse, politisch hammerhart unkorrekt. So geht das.
www.youtube.com/watch?v=XTrmiXVHqBk
It´s Reggae, Buabn.
zum BeitragMoon
1/2 Die weißen Männer mal wieder.
Diesmal sind sie sogar gar nicht mehr alt. Kein Wunder, sie können in diesem Fall auch gar nicht irgendetwas sein. Denn diesmal geht es darum, dass es sie gar nicht (mehr) gibt. Ist das wichtig zu erwähnen? Jedenfalls ist es eine Tatsache, dass „ keiner der vier wichtigsten Regierungsposten [im UK] mit einem weißen Mann besetzt“ ist.
zum BeitragDoch was macht die Taz aus dieser Feststellung? Sie macht nach meiner Einschätzung weiter in einer sehr unguten Entwicklung. Die nicht bloß einfach nur ärgerlich ist, sondern es sich in der Auseinandersetzung mit dem Rassismus einfach zu einfach macht. Man kann keine Vorurteile, noch dazu solche ernsten, dadurch bekämpfen, in dem man z. B. als Zeitung per Wortgebrauch kräftig dazu beiträgt, neue Vorurteile in die Welt zu setzen. Die dann im Grunde den Rassismus noch nicht mal direkt treffen. Das geht so:
In vielen Kolumnen der Taz ist das Wort vom weißen alten Mann“, der durchaus sehr jung sein kann, längst zu einem neudeutsch „nice to use it word“, zu einem „nice to read it word“ geworden. So verführerisch einfach ist es, mit dem konnotiert gelesen „kleinen Häufchen Scheiße auf dem Silbertablett“ die Aufmerksamkeit zu gewinnen. Doch, entgegen der Meinung von Herbert Wehner, kann man aus Scheiße doch Schokolade machen. Ein kleines, bezauberndes Praliné, das zu allen Themen im *Kolumnistischen Salon* gereicht werden kann, mal hot mal hysterisch, mal bräsig bis spießig wird es allzu gern schreibend erzeugt. „Oh Schwestern, ist es nicht wunderbar? Feminismus kann so einfach sein. Wenn doch nur alle verstünden…“ Oh Göttin, was hätte Marie Marcks dazu wohl gesagt? Doch alle nicken einvernehmlich. Denn die nette kleine Verächtlichkeit kitzelt zu verführerisch schön. Insbesondere dann, wenn es dem Text an Inhalt mangelt. Man amüsiert sich ja vorher schon hinlänglich am Amuse-Gueule.
Moon
2/3
zum BeitragDas Häuflein stinkt natürlich auch in der Verkleidung. Doch man muss es ja nur lesen, um andere damit zu bewerfen. Um sich freuen zu können, wenn es kleben bleibt. Das ist es, was es soll.
Ernst wird es da, wo es um ernsteres geht. Benennt man im Artikel hier tatsächlich nur wie oben gesagt tatsächliche Diversität, wenn man die prompt so kennzeichnet, was oder wer davon ausgeschlossen ist? Das altbekannte, schwierige Paradox: Inklusionsvorgänge ziehen sehr oft solche der Exklusion nach sich. Und hier werden nun mal weiße Männer „exkludiert“. Wobei neben den vier „wichtigen“ noch andere weniger „wichtige“ Kabinettsposten bleiben dürften. Das wird alles berichtet wie es ist. Nur auf das besagte Praliné, darauf will hier erst recht niemand verzichten. Denn die Wahrheit des Vorgangs scheint einem recht zu geben. Da wird das Praliné besagter Art eben als Konnotation gereicht. Mit Verlaub gesprochen aber deutlich: Also als die Gazettenverpackung, worin der Fisch gewickelt ist. Es wird einem verführerisch leicht gemacht, die mit dem Hauptgang zu schlucken. Mit dem Thema hat es nichts zu tun. Aber: Nice to read… Da habt ihr es: Endlich sind die weißen Männer weg. Na gut, wenn man das „bejubeln“ will. Dann kann man das nicht oft genug betonen, egal wo, egal wann egal wie. Dabei zeigt die Taz zur Genüge, dass das es auch anders geht: *Identitätspolitik an Unis in UK: Weiße Arbeiterkinder unerwünscht. Was ist in Großbritannien an den Universitäten los? Zwischen Wokeness und der Sicherung alter Pfründen. Notizen aus Academia.* Der Artikel überzeugt zu Fragen von Exklusion/Inklusion im Zusammenhang mit Fragen zur Identitätspolitik und Rassismus. Und hier hält man ja wirklich kurz den Atem an, wenn berichtet wird, wie eine in der Art konservative Partei in UK nun das Personal in ihren Elitestrukturen auszutauschen beginnt. Darüber mehr zu berichten wäre auch lohnenswert darüber zu lesen.
Moon
3/3
zum BeitragWozu also dumme Pralinés a lá „nice to read“? Es geht mir nicht darum Wörter und Themen auch nur wieder getilgt zu sehen. Das wäre auch so ein Quatsch. Dann führt das aber dazu, dass hier notwendig nicht vom Thema des Artikels gesprochen werden muss, sondern von dem seines „Subtextes“ wie eben genannt. Weil: Ich bekomme den Eindruck, da rennt die Taz manchen Gruppierungen des Feminismus einfach eilfertig hinterher. Die drücken sich nämlich um alle die schwierigen Fragen des Rassismus drum zu und kneifen mir davor zu oft. Im ja ehrlichen Bemühen (ob richtig, ist eine andere Frage) den Feminismus „intersektional“ werden zu lassen, in feministischer Außenpolitik u. im „Anschluss“ an den Anti-Rassismus, kommt das seines historischen und aktuellen gesellschaftlichen Kontext entkleidete Wort vom „weißen alten Mann“ ganz recht. Da kann man andere, vor allem die „weißen“ Frauen schön bequem aus der „Schusslinie“ nehmen, wo „frau“ in Gefahr geraten könnte, auch da kritisch werden zu müssen. Und die Männer, die ja oft genug tatsächlich diskriminiert werden und andere Hautfarben haben. Nur bleiben Scheißkerle nun mal Scheißkerle, egal welcher Hautfarbe. Und Frauen bleiben auch nur Menschen, wenn sie als Despotinnen voll daneben langen. Na und? Geschieht doch auch, wenn z. B. mal eine Intendantin sich beim raffen und „vetternwirtschaften“ nicht zügeln kann. Absurd, da eine irgendwie „analytische“ Kategorie „weiße (alte) Frau“ heranziehen zu wollen. Da sind Menschen plötzlich so, wie sie halt sind: Nur Menschen, egal wie die „lackiert“ sind. Aber DA traut man sich plötzlich nicht mehr, weil… Und hat obendrein noch recht damit.
In meinen Augen ist das kein Feminismus, der versucht, alte Vorurteile nur durch ein Spießumdrehen als „neu“ herauszustellen. Wo es schlicht um medial verstärkte Herabwürdigung um des billig zu erzielenden Erfolgs willen geht. Feminismus sollte sich für sowas zu schade sein und Zeitungen dabei nicht mitmachen.
Moon
Der Klimawandel verlangt von allen Verhaltensänderungen. Vegane, mindstens vegetarische Speiseangebote in Kantinen und bei öffentlichen Veranstaltungen werden "ein Muss". Was die öffentlchen Bäder angeht: Ich spreche mich für die Verpflichtung aller aus, dort Neopren-Badenanzüge und Latexbadekappen zu tragen. Das erlaubt eine deutliche Absenkung der Wassertemperaturen, ohne dass dadurch etwa gesundheitliche Folgen für die Badegäste entstünden. Außerdem könnte das die Ausdehnung der Freibadsaison auf April bis Oktober ermöglichen und den Bädern zu mehr Einnahmen verhelfen. Es gibt kein Grundrecht auf einen allein nach individuellen Bedürfnissen ausgestalteten Badespaß. Vielmehr kann es auch einmal um das Erlebnis von echter Gleichheit aller in der Öffentlichkeit gehen. Deshalb sollte die Neopren-Bademode die Individualität u. Geschlechteridentität nicht zu sehr hervorheben dürfen. Bei Kindern z. B. sollten Blau und Pink als Farbe der Badeanzüge nicht gewählt werden können. Für Kinder wäre die Möglichkeit, schwimmen zu lernen deutlich verbessert. Und sie hättten die Gelegenheit eines Gemeinschaftserlebnisses in unserer sehr individualisierten Gesellschaft.
zum BeitragMoon
[Re]: "Mit Verlaub - da sind wir doch längst"
Kann nicht so ohne weiteres widersprechen...man würde ja gern. Aber:
Auch an den Universitäten breitet sich zu oft neuer alter Muff aus. Er riecht jetzt schon wie einer von tausend Jahren Dauer. Es wird "abgecancelt" = neudeutsch für "abkanzeln".
zum BeitragMoon
[Re]: Korrektur.
Das Zitat lautet:
*Es gibt KEIN Recht auf rassistischen Schrott, nur weil er Kunst heißt.*
zum BeitragMoon
[Re]: Anders/besser krieg ich meinen „Analyseversuch“ nicht hin. Der ist sehr vorsichtig formuliert. Weil der soll in den Spalt gehen, der im Artikel zwischen der (meine ich) Zustimmung zur „cancel cultur“: und ihrer Fortsetzung einerseits und der unter dieser Voraussetzung an ihr, ja doch, gut geübten Kritik andererseits erkennbar ist. *Es gibt Recht auf rassistischen Schrott, nur weil er Kunst heißt* versus *Es geht um die Überwindung von Verhältnissen, nicht ums Vernichten ihrer historischen Abbildung*. „Recht auf rassistischen Schrott“ – wird sowas gebraucht? Das ist für mich so rhetorisch gehaltvoll wie: Es gibt kein Recht auf frische H-Milch nur weil sie doppelt pasteurisiert ist. Doch „cancel culture“ beharrt darauf, zu wissen, was Milch ist und dass die getrunken werden muss. Da werde sogar ich widerborstig. Ist das unter dieser Art klimatischer Bedingung aus der Zeit gefallen: „Don´t follow leaders. Watch the parking meters. You don´t need a weather man to know which way the wind blows.” (Aus: Bob Dylan: Subterranean Homesick Blues):
zum Beitraglyricstranslate.co...heimweh-blues.html
Moon
[Re]: Korrektur.
Das Zitat lautet:
*Es gibt KEIN Recht auf rassistischen Schrott, nur weil er Kunst heißt.*
zum BeitragMoon
1 /4 Was ist die Rolle von „cancel culture“?
Für mich ist der Artikel, neben der Abhandlung, „des gegebenen Anlasses“, auch eine Auseinandersetzung mit der „cancel culture“ selbst. Die unterzieht A. Schwermer einer „kritischen Revision“. Sie sieht sie Missverständnissen der Öffentlichkeit ausgesetzt, übt an ihr selbst Kritik und weißt ihr doch eine wichtige Rolle/Aufgabe in unserer Gesellschaft zu.
zum BeitragFür mich ist Alina Schwermers Artikel deshal lesenswert, obwohl ich längst nicht mit allen seinen Aussagen einverstanden bin. Oder gerade deshalb. Weil Alina Schwermer ihre Position zu „cancel culture“ (so wie ich den Artikel verstehe) ja differenzierend herausarbeitet.
*Viel zu viel kreist um Canceln oder Nicht-Canceln, also die Konsequenzen, dabei hat sich die Gesellschaft noch gar nicht verständigt, was eigentlich das Problem ist – jenseits von plakativen Vorwürfen wie „kulturelle Aneignung“, die selbst hochproblematisch sind.*
Dazu meinerseits kritische Anmerkungen. Ich meine, „cancel culture“ produziert solche Missverständnisse in der Öffentlichkeit zuerst SELBST. Weil die Vertreterinnen u. Vertreter dieser gesellschaftspolitischen Bewegung „cancel culture“, wie ich sie nenne, kein kohärentes Selbstverständnis von dem haben, was sie gegenüber der Gesellschaft vertreten. Das ist zuerst mal das Anliegen, rassistischen Tendenzen in der Gesellschaft u. a. dadurch entgegenzutreten, das „mediale Inhalte“ auf solche Tendenzen usw. untersucht werden. Mit dem erklärten Ziel, diese „verschwinden zu machen“, bzw. sie zumindest durch kritische Anmerkungen „zu markieren“, um ihre Kritikwürdigkeit der Öffentlichkeit bewusst werden zu lassen. So soll dem Rassismus eine seiner Grundlagen entzogen werden. Deshalb sollen u. a. Straßen umbenannt, bestimmte Denkmäler verschwinden oder kritisch „gerahmt“ und im Alltagsgebrauch rassistisch aufgeladenen Wörter aus Büchern entfernt oder kommentiert werden.
Moon
2/4
zum BeitragDoch Alina Schwermer kritisiert, folgend dem oben zitierten: Bevor noch als letzte Konsequenz über das „canceln“, das „Tilgen“, entschieden wird, sind für solche Entscheidungen noch nicht mal die gesellschaftlich mehrheitlich anerkannten Kriterien vorhanden. Mehr noch, ergänze ich hier, wird außer Acht gelassen, ob überhaupt in der genannten Art „gecancelt“ werden soll oder nicht. Oder so formuliert: Warum nicht wirklich etwas aus der Zeit fallen lassen?
Schwermer vertritt für mich hier nicht die letztgenannte Position. Die Berechtigung für „cancel culture“ entscheidet für sie, ob die „Cancel culture-Debatte“ gut oder schlecht „läuft“, ob sie gelingt oder nicht. Dieses Gelingen hat einen wichtigen Anspruch: „Es geht um die Überwindung [des Rassismus. Anm. Verfs.] von Verhältnissen, nicht ums Vernichten ihrer historischen Abbildung.“ Folglich geschieht die Tilgung rassistischer Wörter, Inhalte u. Symbole nicht um etwas wie „seiner selbst willen“. Gefragt ist „Mut zur radikalen Selbstkritik und zur Entwicklung“ zum demokratischen Wohl der Gesellschaft (..) „Für die Tonne ist Material dann, wenn es sich dieser Entwicklung verweigert.“ Das wäre für mich die Quintessenz, wie sie Schwermer sieht, welche „cancel culture“ der Gesellschaft anbieten will. Dafür verlangt Schwermer nach geistiger Grundlage und intellektueller Anstrengung. Sie sieht in diesem Zusammenhang z. B. den Begriff der „kulturellen Aneignung“ noch als einen „hoch problematischen“ an.
Moon
3/4
zum BeitragAus dem folgt meine Kritik an „cancel culture“. Diese wie ich es nenne Bewegung übersieht dabei sozusagen ihre Konstitutionsbedingungen in der Gesellschaft. Sie möchte, dass ihre Analyse und die Kriterien des Rassismus und die Vorgehensweise ihn zu bekämpfen, möglichst mehrheitlich von der Gesellschaft Anerkennung finden, mit dem Ziel ihrer produktiven Umsetzung im Sinne der Bewegung „cancel culture“. Die Bewegung übersieht jedoch, dass sie eben eine solche ist. Als Bewegung strebt sie an, eine gesellschaftliche Instanz zu sein und zu werden. Damit meine ich eine Gruppierung, die den Anspruch hat, bei der Meinungsbildung, hier „in der Sache Rassismus“, durchaus auch führend mit dabei zu sein. Eine solche meinungsbildende Instanz gewinnt ihren Einfluss wie gezeigt aus dem Argument. Vielleicht ähnlich wie einer einzelnen Schriftstellerin oder einem Schriftsteller die Rolle einer „Instanz“ dieser Art von der Öffentlichkeit zugesprochen wird. Ob das berechtigt sei oder nicht. Das bringen auch die fortwährenden Debatten mit zu Tage, denen man sich stellen muss.
Die Bewegung „cancel culture“ tritt nach meiner Beobachtung und Einschätzung in der Öffentlichkeit aber so nicht auf. Um es etwas überpointiert zu sagen: Die Bewegung „Cancel culture“ glaubt und tut so, als sei sie eine NGO. Auch die feministische Bewegung z. B. ist in meiner Einschätzung keine. Dort scheint mir, weiß „frau“ das aber auch. Die Stärke des Feminismus liegt gerade darin, eben eine Bewegung zu sein, wie eben versucht anzudeuten. Wie eine NGO bezieht eine Bewegung ihre Stärke zuerst aus der argumentativ hergestellten Überzeugungskraft ihrer Argumente, der für die Öffentlichkeit als folgerichtig erkennbare Taten folgen. Der Feminismus als Bewegung steht sehr direkt in Verbindung mit gesellschaftlichen Veränderungen und kann deshalb verdeutlichen, dass sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft deshalb verändern MUSS. Und zwar als besseres (gleichberechtigtes) Leben des einzelnen Individuums!
Moon
4/4
zum BeitragDie Bewegung „cancel culture“ überzieht aber den Bogen dieser Legitimität. „Cancel culture“ tritt mit dem Anspruch in die Öffentlichkeit, quasi die neue „Freiwillige Selbstkontrolle FSK“ zu sein und diese quasi ersetzen zu wollen. Dabei übersieht sie die gesellschaftlichen Konstitutionsbedingungen einer „FSK“ genauso wie die einer NGO. Alina Schwermer kritisiert deshalb nach meinem Verständnis nun, dass bei „cancel culture“ die Aktion vorschnell vor der Analyse kommt, und deshalb sie deshalb missverstanden wird und missglückt. Ich gehe weiter. „Cancel culture“ irrt sich in ihrer Rolle, weil sie mit dem vielleicht gar nicht so bewussten Anspruch, die Gesellschaft im Grunde mehrheitlich vertreten zu wollen, auf eine falsche Legitimation pocht, die sie nicht hat. Bewegungen wollen sich Geltung verschaffen in der gezeigten Art und Weise. Sie können aber weder von sich behaupten, sie hätten (schon) eine Mehrheit hinter sich – und obendrein noch behaupten, sie hätten kraft ihrer Argumente einen Anspruch darauf. Noch können sie für sich Rollen beanspruchen, wie sie durch Gesetze der Demokratie legitimierte Institutionen (FSK) haben. „Cancel culture“ kann eine „Instanz“ sein, wie gezeigt. Eine andere Legitimität kommt ihr nicht zu. Das würde der Bewegung auch schaden. Anders als Alina Schwermer zielt meine Kritik an „cancel culture“ also auf den sich nun doch etwas arg selbstbewusst, etwas zu selbstgefällig selbst gewählten Vertretungsanspruch für die „ganze Gesellschaft“. Der ist so nicht legitim. Das kann so nicht gut gehen. Es ist wie gesagt der Anspruch auf Vertretung. Es sind nicht gleich die inhaltlichen Fragen zum Rassismus selbst, der hier zur Kritik steht. Der ist für die Bewegung „cancel culture“ nicht richtig und für den Kampf gegen den Rassismus auch nicht.
Moon
1/2
PORENTIEF REIN
*Jeden Samstag geht der nette fette Vater
Einen Eimer Kohlen holen
Aus dem Keller für das Bad
Dass er sau-
Dass er sau-
Dass er saub're Kinder hat*
Aus: Wolf Biermann. Das Familienbad (Die Balade vom biederen Familienvater) (1)
*Seht ihr drüben, Mitbewohner, das Hygieneinstitut
Da, wo heut die weißen Riesen die Gehirne waschen? Gut
Genau bis dorthin reichte damals unsre Vaterstadt
Und da lebten die im Aussatz, die man nicht ertragen hat*
Aus: Franz Josef Degenhart. Väterchen Franz (2)
*Wenn sich in einem Haus ein Hund aufhält, der in diesem nicht gemeldet ist, wird eine Aufforderung versendet, diesen anzumelden oder anzugeben, wer abweichend Hundehalter ist.*
Ein Bürgermeister (3) Hundesteuer ohne Hund
Taubendreck in Mengen, die gesundheitsgefährdend sind? Zahllose Hundehaufen die auf wasserundurchlässigen Straßenbelag sich nicht abbauen, allenfalls vom Regen weggewaschen werden? Ja, das alles auch.
In der der bundesdeutschen Gesellschaft bleibt das Spießerhafte. Irgendwie war es immer da und geht nicht weg. Es schleicht sich ein in jede neue Zeit. Es ist nicht links oder rechts. Es ist nicht oben oder unten. Es ist nicht rot, schwarz, grün oder gelb. Und Die Blauen lügen uns die Hucke voll damit als braune Soße. Es ist überall. Es bedrückt. Es ist gefährlich, wenn es ausbricht. Es tilgt "Böse Wörter“ und erschafft neue davon, die neue Feinde verhöhnen sollen. Es tilgt "Falsche Frisuren" und stellt ihre Trägerinnen und Träger bloß.
Es ist in den Amtsstuben begehrt und dort wird es erprobt. In den Jobcentern sitzen Menschen an Maschinen mit Bildschirmen. Sie durchsuchen die Sozialen Medien nach den Asozialen. Denen, die dort auf den Verkaufsportalen private Dinge zum Verkauf anbieten – und evtl. den Erlös daraus Dem Amt verschweigen. Dann greift es durch.
Was ist es?
zum BeitragMoon
2/2
Sein Know-how ist gefragt. Viele wollen es erwerben. Man will wissen, wie das geht, wenn man wissen will, welcher Hund sich in welchem Haus aufhält. Das geht so ähnlich, wie mit den Arbeitslosen:
*Behördliche Facebook- oder Instagram-Recherchen sind rechtlich zulässig, grundsätzlich verwertbar und schon länger üblich*
Ein Bürgermeister / Siehe oben. / Hundesteuer ohne Hund (3)
Was ist es?
Quellen
(1) flowlez.com/de/son...lienvater-1838042/
(2) www.google.com/sea...terchen+franz+text
(3) www.ardmediathek.d...y1jNDE3NDc5Y2Y5YjU „Hundesteuer ohne Hund in…“
zum BeitragMoon
[Re]: Stimmt. Da ist er nochmal:
www.google.com/sea...grc=c5SxneiEugSRiM
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„Die sich wiederholende Spirale ist nervig, aber wohl vorerst nicht zu umgehen – die Gesellschaft arbeitet an ihrer Veränderung, und das verlangt schmerzhafte Umdenkprozesse vor allem bei denen, die das nicht für nötig halten.“
Irgendwann mal in der Pubertät/Adoleszenz hängen Jugendliche ihre „Bravo-Poster“ wieder ab. Bisherige Ideale, Idole und Vorbilder werden überdacht, überprüft. Eine faszinierende, schillernde „Manga-Welt“ wird Vergangenheit. Wenn es gut geht, lernen Jugendliche genau das zu überprüfen: Wer verlangt von mir schmerzhafte Umdenkprozesse? Und warum eigentlich? Wer sagt mir, was ich für nötig halten soll und was nicht? Und warum eigentlich? Wo stehe ich und wie denke ich über mich, die anderen und die Gesellschaft? Wenn sie das gefunden haben, können sie anderes loslassen. Und ich behaupte nicht, dass das immer gut geht. Aber wenn, scheint mir das die Voraussetzung für ein Mittun an Veränderung.
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[Re]: Das ist gar nicht auszudenken!
Deshalb:
Notwehr ist erlaubt
Fliegt dir ein wilder, böser Buntspecht in den Rachen -
Da gibt es keine halben Sachen!
Der Schmerz bohrt. Bleib standhaft, tu dich einmal noch zusammenreißen.
Tu Zähne zusammenbeißen.
Mein verrücktester "Unfall": Auf der Straße. Ein Gewitter zog auf. Bevor es los ging heftige Winböen. Eine war so stark, dass sie das Sommerlaub, die Stöckchen usw. fast waagrecht vor sich her trieb. Auf meinem Auge das knappe Plop eines Aufschlags. Wohl genau zwischen Augenbraue und Augenlied. Dann ein Stich. Wespe, Biene? Keine Ahnung. Ich hatte Glück, reflexartig schlosssen sich meine Augen. Der Stich muss noch nicht mal vollständg gewesen sein. Durch mein Fuchteln spürte ich, wie etwas von mir ablies und wegflog.
Zwei Tage lang trug ich statt meines Gesichts eine 1 a Schlägervisage. Obwohl ich doch so friedlich bin.
So kann es kommen.
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[Re]: Die Viruslast ist natürlich nicht geringer. Ich meine es so: Schlimm wäre gewesen, wenn die Politikergruppe "hinten im Flugzeug", wo die Fotografen nicht sind, die Masken abgesetzt und "vorne im Flugzeug", wo die Fotgografen sind, die Masken medienwirksam aufgesetzt hätten.
zum BeitragNicht immer ist alles richtig, was erlaubt ist. Das hört man oft gerade von der Politik. Stimmt auch. Aber es war halt eine Entscheidung auch jedes einzelnen von ihnen. Und die Entscheidung haben sie offen gezeigt. Kann ich da ein Signal von denen erkennen: "Wir da oben"? Also ich kann es nicht. Pol. "Eliten" stehen immer in der Gefahr, die Gesetze selbst nicht zu achten, die für andere gelten. Weil das "so schön elitär ist". Nur würden sich welche aus der pol. Elite wohl eher davor hüten, dass so demonstrativ offen kundzutun. Schätze eher so, dass die auch mal froh waren, die Maske los zu sein.
Ich trage sie immer da, wo es vorgeschrieben ist. Und da, wo Geschäfte z. B. dazu aufrufen, es freiwillig zu tun. Bin schon froh, dass das bis zum Herbst mal so möglich ist. Ansonsten: Maskenpflicht, natürlich.
Moon
Was hätte ich getan, wenn ich aus welchem Grund auch immer als Zivilist mit einer Bundeswehrmaschine geflogen wäre. Beim heutigen Stand der Pandemie? Ich weiß es wirklich nicht genau. Jedenfalls hat, wie zu lesen steht, die Regierungsmanschaft plus Anhang nichts verbotenes getan.
zum BeitragMoon
[Re]: Ebenfalls: KLASSE
Düsseldorfer "Säulenheilige - ganz normale Menschen im Alltag.
Auf Litfaßsäulen!!!!
Super Super Super
Ich mag das so sehr, wenn Kunst im Alltag auftaucht. Einfach so. Und überraschend. Und dann schaut man sie mmer wieder und wieder an.
Vor dem Bahnhof meiner Heimatstadt steht "Der Auswanderer". Neben ihm ein einziger, eher "schäbiger" Koffer. Ein "Gastarbeiter" Er blickt in die Stadt hinein. Und jedesmal wenn ich dort bin, schaue ich auf ihn.
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[Re]: Ich weiß ja, die Ohren sagen nichts über das Wesen des Tieres...Aber über das Wesen mancher Züchter schon...
zum BeitragMoon
[Re]: Simplify your life?
Intressanter Hinweis. Vor allem, weil er aus dem echten Leben hart arbeitender Menschen gegriffen ist.
Das oben genannte Beispiel verweist jedoch auf die alles verschlingende "In-Wert-Setzung" durch den gierigen Turbo-Kapitalismus. Der macht vor nichts halt. Da werden ursprünglich spirituelle Bedürfnisse und das Verlangen nach einem einfachen Leben von Menschen ausgebeutet durch Angebote aus Lug und Trug.
Da waren z. B. die "Säulenheiligen". Die Styliten.
de.wikipedia.org/w...%C3%A4ulenheiliger
Die hatten bereits Vorlaufer. Wikipedia:
*Nach Lukian von Samosata (De Dea Syria 28–29) pflegten auch die Verehrer von Dionysos auf Säulen zu stehen. Dies geschah entweder, um den Göttern näher zu sein, oder in Erinnerung an die Deukalionische Flut. Sie standen in Hierapolis Bambyke zweimal jährlich für jeweils sieben Tage auf einer Säule, die dem Gott Bacchus zu Ehren errichtet worden war.*
Man könnte auch meinen, dass die Übung dem Test der Standfestigkeit nach einem dyonischen Gelage diente...
zum BeitragMoon
[Re]: Na und ob. Der Eindruck entsteht auch, weil man dem Tier seine Schlappohren gelassen hat. Das macht gleich ganz was anderes her als das, was man auf dem Folgebild sieht: Da wurden die in wie ich meine typisch toitscher Natur wegkupiert. Ekelhaft gemein. Wie soll ein Hund seine Friedlchihkeit beweisen, wenn man ihm zwei drittel vom Schwanz weggeschnittten hat? Na ja - und wenn er mit dem nicht wedelt - schnell schnell davon auf die andere Stassenseite...
zum BeitragMoon
Dass ich dem Autor sein Erlebnis nachfühlen kann, hab ich weiter unten schon geschrieben. Darüber hinaus finde ich die empirisch-statistischen Überlegungen dieses Wahrheitsbeitrags hervorhebenswert.
"Fakt ist, wir wissen nichts."
Genau. *D* unser Land, in dem man administrativ über alles Bescheid weiß. Wirklich? Oder dehnen sich hinter den Datengebirgen Wüsteneien der Unkenntniss aus, die dringend erschlossen werden müssen.
Wie soll es einen anständigen Versicherungsschutz für die Hinterbliebenen eines durch Kaimanbiss zu Tode gekommenen geben können, wenn nicht empirische Erhebungen dazu statfinden? Man bedenke: Unsere Baggerseen wärmen sich auf. Dort leben jetzt schon tropische Zierfische, die verantwortungslose Typen als geschützte Arten nach *D* verfrachtet haben - und ihrer dann überdrüssig wurden.
Wie soll das erst bei all den Kaimanen werden, die jetzt noch in Badewannen vegetieren?
Wer weiß Bescheid über die jährliche Anzahl von Eichhörnchen, die bei einem Kletterunfall vom Baum plumpsen - direkt auch den Kopf eines Menschen?
Die meißten Unfälle passieren im Haushalt. Es geht ja nicht nur um die Meerschweinchen, die Jahr um Jahr getötet werden, wenn einer in der Wohnung über sie stolpert.
Man weiß nichts über Fälle, an denen ein Mensch fast erstickt, weil ihm ein freifliegender Wellensitich Pfeil schnell direkt in den Mund fliegt, während Mensch gerade gerade gähnt.
Wie viele Personen in *D* halten zwar Krokodile - haben aber aus Unwissenheit oder Verantwortungslosigkeit für sie nie einen Leinenführungsberechtigung beantragt und die Leinenführungsberechtigungsschulung dafür nachweislich bestanden?
Das muss doch mal geklärt werden!
zum BeitragMoon
[Re]: "Manchmal verstehe ich die Sorge nicht"
Also die Sorge ist die: Das war anfang der 1960er Jahre und ich in der zweiten Klasse Grundschule. Auf dem Nachhauseweg rannte der Schäferhund, ausgewachsen und mir bis dahin unbekannt, sofort auf mich zu, den der Besitzer auf der wenig befahrenen Wohnstraße frei laufen ließ. Ich mit dem Rücken zum Zaun, das Hunderl mit seinen Vorderpfoten auf meinen Schultern. Knurren, Zähne fletschen und Bisse in die Kleidung. Der Besitzer tat nichts, gar nichts. Halt, etwas doch. Er stand unmittelbar neben mir, lachte freundlich und erklärte mir wortreich, dieser Hund tut dir nichts. Das wäre nur Spiel. Ich versichere, das war so. Das dauerte Minuten lang. Der einzige der nichts tat, war der Besitzer, bis ein Dritter den Hund von mir weg zog.
Damals waren Hunde noch leider viel zu oft OBJEKTE für Kleingärten-Vereins-Dikatatoren und Reihenhaus-Faschisten. Die brauchten das für ihr WK II gedemütigtes Ego.
Die Zeiten dürften inzwischen vorbei sein. Und ich glaube Ihnen sofort, dass Sie ihre Hunde gut und verhaltensgerecht erzogen haben. wirklich.
Aber solche Erlebnisse bleiben zumindest eine gewisse Zeit in einem lebendig. Heute habe ich längst mehr Vertrauen zu den aller meißten Hunden. Ich freue mich immer über nette Begegnungen mit denen, wirklich. Macht Spaß.
Aber Verständnis für den Autor hier habe ich. Hier wird die Wahrheit gesagt. Und das tut der Autor, wenn er mal frank und frei berichtet, wie ihm zu Mute ist.
Oder ist das etwa ihr voller Ernst, wenn Sie sagen, Genickbisse sind doch nicht so schlimm, weil es ja für die Hinterbliebenen einen finanziellen Ausgleich gibt?
Den richtigen Hund in die richtigen Hände. Das muss schon sein.
zum BeitragMoon
*Wünschte sich mein Nachbar, dass es regnete oder dass Engel die Arbeit für ihn erledigten? Kurz darauf bekam ich die Antwort. Das meteorologische Institut rief die Warnstufe Orange aus: Man müsse mit Überschwemmungen rechnen. Alles wieder normal in Irland.*
Das lese ich als bewusst ironische Antwort des Heiligen auf das Gebet um Regen, welches hintergründig die Bitte um eine gewisse Arbeitserleichterung mit einschloss.
Neues aus Irland, dass so anderswo nicht zu lesen steht? Immer gern.
zum BeitragMoon
„Joane war in ein zauberhaftes, eng anliegendes, blutrotes Samtkleid von Dior mit tiefem Ausschnitt und kleiner Schleppe gewandet.“
Oh lalalá
„In Fußhöhe linsten genau dreiundzwanzig schwarzbehaarte Zehen durch einen winzigen Schlitz.“
Uhuhuhuhú
Die Masken sind nun gefallen. Doch die Geheimnisse bleiben. Die Rätsel – ungelöst. Denn nichts ist so wie es scheint zwischen Trier und Xanten. Während Scott und Baxter in den Untergang einer blutroten Sonne schauen, wird dort irgendwo vielleicht ein Dr. Meimers oder jedenfalls etwas schrecklich böse-satirisches unter der Maske des Banalen eine Flasche Grand Duque de Alba öffnen. Unter den Klängen von Jaques Offenbachs Barcarole reift der Plan. Eine zweite Staffel des Schrecklichen – doch erst im kommenden Sommer. Dr. Meimers oder jedenfalls einer oder etwas, dass diese Maske trägt, greift zur Feder. Durchs offene Fenster streift der Windzug eines Zephyrs. Oder ist es eine Fledermaus?
*Die Zeit flieht und unwiederbringlich
Nimmt sie unsere Zärtlichkeit mit.
Weit weg von diesem glücklichen Ort
Flieht die Zeit, unwiederbringlich.
Zephyre, in glutroten Farben,
Bringt uns eure Zärtlichkeiten,
Zephyre, in glutroten Farben
Gebt uns eure Küsse!*
„Man sieht sich“
www.alamy.de/foto-...7e4f0&searchtype=0
Offenbachs Wer in Text und Klang:
lyricstranslate.co...lle-barkarole.html
www.youtube.com/watch?v=R-MbbebSQjQ
Zephyre:
de.wikipedia.org/w...tei:Hyakinthos.jpg
zum BeitragMoon
1/2
zum BeitragSpät in der Sommernacht aber naja – und über ausreichende Temperaturen braucht man da zum Glück noch nicht klagen.
Danke, ein wichtiger Artikel:
„dass hohe einmalige Nachzahlungen aufgrund der steigenden Energiepreise auch in Haushalten außerhalb der Armutsgrenzen für den Monat der Fälligkeit einen Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen auslösen können.“
Das war mir, jedenfalls wie im Artikel erläutert, so bisher nicht bekannt. Und der Hinweis auch in der Presse ist für potentiell Betroffene sehr wichtig. Drei Personen/Institutionen sind sich da wohl einig, dass diese Möglichkeit besteht. Harald Thomé als ausgewiesener Experte in Sachen Grundsicherung, Stromspar-Check der Caritas in Konstanz und die Verbraucherzentrale.
„Bei hohen einmaligen Nachzahlungen werde es daher auch für Haushalte „bis weit in die Mittelschicht hinein“ möglich sein, Leistungen beim Jobcenter beantragen zu können“
Das ist bedeutsam, das will ich unterstreichen. Gerade Rentnerinnen und Menschen mit niedrigem Einkommen, die knapp über der Armutsgrenze leben müssen und deshalb keinen Anspruch auf die sog. aufstockenden Leistungen der Grundsicherung als Einkommensergänzung haben, wird da eine gesetzlich bereits geregelte Möglichkeit der Akuthilfe durch das Grundsicherungssystem ermöglicht. Diese wird wie im Artikel erklärt durch die gegenwärtigen „Sonderbestimmungen“ wegen der Coronakrise noch erleichtert. Sie bestünden, bei erschwertem Zugang, aber auch so. Wenn ich das „uns recht verstanden habe.
Immer wieder wird in den Artikeln der Taz und vor allem in den Kommentaren darauf hingewiesen, dass es gerade die Menschen, die wie hier im Artikel und gerade eben beschrieben, zwar schon hart an der Armutsgrenze leben müssen aber keine Grundsicherung zu erwarten hätten, es deshalb wie „zwischen Baum und Borke“ besonders schwer haben. Hier endlich eine Möglichkeit, wenigstens punktuell Akuthilfe zu erhalten. Sehr gut.
Moon
1/2
zum BeitragEbenso häufig wird auch in den Kommentaren bei der Taz die Legitimitätsfrage der Grundsicherung gestellt. Zum Beispiel wenn es um „Gegenleistungen“ der Betroffenen für die aus Steuermitteln finanzierte Hilfe geht. Auch in der ja noch nicht ausgestandenen Coronakrise trat diese Frage sehr in den Vordergrund. Am genannten Sachverhalt wird nun vielleicht auch weiter in die Mittelschichten hinein klarer werden, dass selbst die mit Konstruktionsfehlern behaftete Grundsicherung eben nicht eine Steuerverschwendungsmaschine ist. Sondern erst mal eine Hilfesystem, welches viel schneller und öfter für viel mehr Menschen wichtig werden kann, als das „gemeinhin“ in der Bevölkerung angenommen wird – „uns trifft es ja nicht“.
Man muss auch sehen: Diese Hilfemöglichkeit besteht bereits durch geltende Gesetze wie oben angemerkt. Sie gilt und ist unabhängig von anderen in der Krise um das Gas erst durch die Politik zu „gewährenden“, einzurichtenden Hilfen.
Moon
Da sitze ich hier als Bio-Alman schon etwas beschämt da. Wie jetzt? Da schreibt einer mal was über die Kunst, Gewürze einzusetzen. Ich stelle es mir so vor, dass der diese Kostbarkeiten des Orients und des Okziedents sowie aller anderen Gegenden anpreist. Ihre Vorzüge hervorhebt...Und dann sagt er halt mal nebenbei, was wir Almans doch seit hundert Jahren schon wissen: In Deutschland wird von uns eingeborenen eben anders gewürzt. Und das schmeckt Leuten mit "Migrations-Geschmackshintergrund" halt nicht so gut. Völlig normal das. Als "unsere" Doktorantin aus einem fernen asiatischen Land im Studiwohnheim immer mal wieder orginal heimatlich kochte - das war für unsere Zungen - na sagen wir mal: ungewöhnlich. Ja, für unsere Nasen auch. Ja klar - weil das eben anders ist.
Aber deshalb dürfen doch jeder und jede essen und würzen wie SIE es gerne mögen.
Und deswegen sogar Drohbriefe abschicken, nur weil einer mal sagt, in Sachen Gewürze könne die deutsche Küche durchaus Anregungen annehmen? Du meine Güte. Unsere" orginal Fernsehköche sagen uns das ähnlich, solange es TV bei uns gibt. Wo ist unser Verlangen nach Exotik, nach Ferne usw. geblieben, dass wir in weitaus schlechteren Zeiten nur unzureichend
erfüllt sahen. Ich sagen nur: Toast Hawai!!!
Solche Drohäußerungen sind zwar einerseits voll lächerlich. Andererseits voll schrecklich. Wenn die Reizbarkeitsschwelle deutscher Spießer und Spießerinnen egal welchen Hintergrunds bei so falschen Anlässen und schon bei so niedriger Reizschwelle anspringt: Dann müssen wir uns objektiv Sorgen machen, über das, was im Land los ist.
Der Deutsche mag den Franzmann nicht, aber seine Weine trinkt er gern, sagte Heinrich Heine. Ja. Dann geht er "zum Inder" und schimpft dort weiter auf den Franzmann und die Italiener.
Essen, zu Essen zu haben, das ist etwas elementar Gutes. Verderben wir es uns nicht.
zum BeitragMoon
[Re]: Unbenommen der schlimmen Äußerung Abbas`:
Stimme dem Kommentar zu.
Und: Erfüllt sich die Ankündigung der Überschrift im Artikel? In Bezug auf "Unfähigekeit" nein. Weil: Gerade weil die Äußerung von Abbas sehr schlimm ist, kann es da nicht sein, dass es da einem im medialen Sprechen geübten Profipolitiker, der oft "Maske" trägt, nicht auch mal und erstmal die Sprache verschlägt? Zuletzt ist hinter der Maske auch nur ein Mensch. Nicht vergessen. Nein, ich mag die erste (Nicht-)Reaktion von Scholz nicht "hochhängen".
p.s. und "by the way": Klaro, Lucky Luke bleibt außen vor im ansonsten passenden Vergleich.
zum BeitragMoon
[Re]: Aber sie haben auch das ebenfalls heute in der Taz erschienene Interview Moritz Duncker gelesen, es kommentiert und sich besorgt darüber geäußert, dass evtl. Kostensteigerungen zu erwarten seien. Dazu hier im Zusammenhang:
Frage:
In Ihrem zweiten Organisationsbereich, Markt und Integration, findet die eigentliche Eingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt statt. Was verändert sich da mit dem Bürgergeld?
Moritz Duncker:
„Dort findet tatsächlich ein kleiner Paradigmenwechsel statt. Vor allem soll der Vermittlungsvorrang abgeschafft werden. Bis jetzt ging es für uns immer darum, Leute so schnell wie möglich egal auf welche Weise in eine Arbeit zu vermitteln. So ist unsere Zielvorgabe angelegt. Es geht mehr um Effizienz als um Effektivität. Mit dem Bürgergeld sollen nun Weiterbildungsmaßnahmen eher berücksichtigt werden. Das ist ein richtiger Schritt in Richtung nachhaltige Arbeitsvermittlung. Hier können die Kol¬le¬g:in¬nen in den Jobcentern besser auf die Neigungen, Fähigkeiten und Kompetenzen der Leistungsberechtigten eingehen. Für uns Jobcenter-Personalräte war das schon immer ein Anliegen: ein Anreizsystem für Arbeitslose zu schaffen. In dem Zusammenhang hilft es natürlich auch, dass dies für die Leistungsberechtigten durch den Weiterbildungsbonus auch finanziell belohnt werden soll.“
taz.de/Jobcenter-P...rgergeld/!5870843/
Es ist bekannt, dass die bisherige, von Sanktionszwängen bestimme, Vermittlungspraxis eben keine nachhaltigen Erfolge brachte. Die in Zeitverträge, häufig in der Leiharbeit, vermittelten Personen kehren sehr häufig nach kurzen Zeiten wieder in die Grundsicherung zurück. Die angestrebte neue Art der Vermittlung kann auch Kostensenkungen erbringen. Weil die Vermittelten mit mehr Wahlrechten und Wahlmöglichkeiten und deshl. mit mehr Eigenmotivation ihre Arbeit suchen – und bei ihr bleiben. Auch wenn die Suche davor länger braucht. Da muss man die gesellschaftlichen Kosten und Einsparungen schon gegenrechnen.
zum BeitragMoon
*„Er verströme „einen leicht käsigen Geruch“ und habe eine „Wellpappe von Gesichtshaut“, Er sei nichts als blond: „Er trägt ein blondes Smokingjackett, fährt einen blonden Rolls-Royce und liebt blonde Häschen. Bereits am Nachmittag bürstet er das erste blonde Fell.“*
Gut getroffen finde ich. Ich sah Eden ein- zweimal im TV. Die Fleisch gewordene Rolex Herrenarmbanduhr. Teuer aber geschmacklos ohne Ende. Kann die jemand schön finden?
www.pexels.com/de-...arke-gold-9982007/
Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Für mich sieht das Ding so aus, wie ich mir vorstelle, dass Bordell riecht.
zum BeitragMoon
1/4 Hartz IV – Bürgergeld. Nur Raider und Twix? Sonst nix?
Sehr gut aus der Sicht von einem, der jetzt zwar in Rente ist, sich aber nach wie vor auf Hartz IV beziehen will. Das prägt eben. Sehr gut, dass die Taz dieses Interview bringt. Es ist notwendig im politischen Geschehen in Bezug auf das neue Bürgergeld, dass trotz seiner Neuerungen erst mal – begründet – nur als ein neues Logo betrachtet werden muss. So wie so viele Logos bisher auf Hartz IV draufgeklebt wurden. Doch genauso muss es jetzt darum gehen, die bisher angedachten und wieder mal „groß“ angekündigten Veränderungen wenigstens zu kleinen aber real wirksamen paradigmatischen Neuerungen werden zu lassen.
zum BeitragEs ist richtig, dass hier ein Vertreter der Personalräte in dafür wichtiger Position spricht. Denn die Personalräte haben in der bisherigen Zeit von Hartz IV natürlich erst einmal ihre Anliegen vertreten, gegenüber der BA und der Politik auch. Aber auch als ehml. Erwerbsloser meine ich das so beobachtet zu haben, dass da Leute sprechen, die jedenfalls näher an den Erwerbslosen dran sind als „die Politik“ und manche andere Akteure an der Spitze der BA. Ich nehme an, dass sich Moritz Dunker mit seinen Worten auch an Politik und „den Spitzen“ seiner Behörde wendet – was natürlich seiner Position gerecht wird.
Er sagt es selbst: „Wir als Personalräte der Jobcenter wünschen uns immer Entbürokratisierung.“
Moon
2/4
zum BeitragAuch in der Perspektive eines „Erwerbslosen“ gesagt: Recht hat er. Das Interview verdeutlicht, dass Dunker damit zuerst natürlich die notwendig anstehenden Verbesserungen der (schwer) zu bearbeitenden Arbeitsabläufe für „seine Belegschaften“ meint, unter ihren gestzl. und administrativen Vorgaben. Aber man merkt es den Worten Dunkers an, er hat verstanden, dass auch diesbezüglich die Situation der Arbeitslosen im Geschehen mit gedacht werden muss! Dazu gleich mehr. Zuerst: Recht hat er, weil auch Arbeitslose beobachten konnten, dass man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jobcenter (und der BA) von Seiten „der Politik“ im politisch-administrativen Apparat“ in eben diesem Apparat ohne mit der Wimper zu zucken oft genug hat untergehen lassen. Und wer schwamm, der schwamm halt. Wer nicht… Wie sagte eine qualifizierte Jobcentermitarbeiterin mal zu mir, am Ende, wiederhole „am Ende“ meiner Arbeitslosenzeit: Es ist halt auch nicht leicht. Die Besten gehen weg. Zahlreiche Dokumente und Medienberichte belegen, wie gerade die Personalräte auf alles das aufmerksam gemacht haben. Immer wieder.
Das aber ist auch in der Perspektive meines „Arbeitslosenverständnisses“ des Geschehens zentral. Denn Dunker sagt folgende „kolossalen“ Sätze in Bezug auf das Wegfallen des Vermittlungsvorrangs, die mich emotional, das MUSS ich dazu sagen, voll treffen, voll anpacken.
„Bis jetzt ging es für uns immer darum, Leute so schnell wie möglich egal auf welche Weise in eine Arbeit zu vermitteln. So ist unsere Zielvorgabe angelegt. Es geht mehr um Effizienz als um Effektivität.“
Moon
3/4
zum BeitragWie bitte, mag man fragen, diese zwei Sätzlein? Das weiß doch jede und jeder. JA. Doch das wahrlich elende politische Kunststück, das mindestens unter Frank Jürgen Weise (ehm. Vorstandsvorsitzender BA) auch das Kunststück der BA-Leitung war, bestand darin, diesen Sachverhalt entsetzlich dauerhaft propagandistisch zu verschleiern. Denn wo immer auch Zugeständnisse an die Belegschaften hinsichtlich der Effizienzverbesserung gemacht wurden, welche auch echte Arbeitserleichterungen für sie erbrachten – die Erwerbslosen waren da nicht „mit gedacht“. Stattdessen log man der Bevölkerung geradezu vor, es gäbe zum Beispiel eine „Betreuung aus einer Hand“. Man sprach von einer bedarfsgenauen Vermittlung, sogar einer individuell bedarfsgenauen. Ja, das bezog sich auf die Bedarfe der Wirtschaft und „individuell“ auf deren Unternehmen groß und klein. Nicht auf die der Erwerbslosen. Es mag Erfolge einer gewissen Entbürokratisierung gegeben haben – die auch die Arbeitsbedingung der Belegschaften der Jobcenter verbesserten. An keinem Antragsformular für die EW und den mit ihnen verbundenen administrativen Vorgängen hat das etwas Nennenswertes verändert. Alle haben es gewusst. Auch die Personalräte, die auch darüber sprachen nach meinem Verständnis davon, nach den Vorgängen, die mir da bekannt sind. Blieb alles schön zugedeckt von der Propagandamaschine.
So zahlten bei minimalen Effizienzgewinnen die Belegschaften einen hohen Preis. Die Erwerbslosen zahlten den ganzen plus „Sanktionszulage“:
„Im Arbeitslosengeld II haben wir momentan teilweise einen sehr repressiven Charakter. Hier ist das erste Ziel der Maßnahmen, die Hilfebedürftigkeit zu verringern und zu vermeiden, koste es, was es wolle. Und genau an diesem Ansatz kratzt das Bürgergeld. Es geht nach wie vor darum, die Leute in den Arbeitsmarkt zu integrieren, aber nicht mehr um jeden Preis.“
Moon
4/4
zum BeitragNicht mehr um JEDEN Preis, den die Arbeitslosen zu „bezahlen“ haben, wie eben gezeigt. Die Belegschaften der Jobcenter stehen also wieder vor der Aufgabe mit enorm viel neuer Arbeit und neuem Denken das Dunker schon „vorformuliert“, kleine aber entscheidende Veränderungen umsetzen zu müssen. Das fordert von ihnen wieder einen Preis. Aber:
„Für uns Jobcenter-Personalräte war das schon immer ein Anliegen: ein Anreizsystem für Arbeitslose zu schaffen. In dem Zusammenhang hilft es natürlich auch, dass dies für die Leistungsberechtigten durch den Weiterbildungsbonus auch finanziell belohnt werden soll.“
Es scheint mir also möglich, weil im Grunde genommen auf einen kausalen Zusammenhang beruhend, dass eine in kleinen Ansätzen effektivere Betreuung von Erwerbslosen, die allein schon sehr viel Umstellung bedeutet, auch der Effizienz der Arbeit der Jobcenterbelegschaften förderlich sein wird. So schwierig alles ist und bleiben wird, es gibt Chancen für die Erwerbslosen, welche den Jobcenterbelegschaften letztlich nicht zum Nachteil gereichen werden.
Moon
Ein furchtbar trauriges Thema. Ein Autor und ein Artikel behandeln es - gelungen! Hoppla dachte ich. Wird der Artikel jetzt "wieder" enden mit einer zu wohlfeil ausgesprochenen Alternative: Das kann alles erst zu ende sein, wenn es mit dem Kapitalismus vorbei ist? Schon - aber wann wird das sein, wie wird das geschehen, können wir uns das vorstellen...Und bis dahin?
Aber nein. Von seinem Ansatz her differenziert Timm Kühn die Problematik "Armutsökonomie" überzeugend und inhaltsreich aus. Für einen, den das Thema interessiert aber da gar nicht so belesen ist, ist das sehr informativ und zwingt positiv zum weiter denken. Gut so. Mir schwirrt noch so der Kopf von Gedanken, kann mich noch nicht weiter zur Problematik äußern.
Und übrigens: Die bisherigen Kommentare hier sind samt und sonders anregend zu weiter denken. Jeder in seiner Art. Aber da verdichtet sich für mich so einiges in Zusammenhang mit dem Artikel.
Es gibt "Satiresequenzen". Die find ich gut. Die finden nämlich Anschluss an das Thema. Und angesichts seines Ernstes denunzieren die den nicht, sondern machen Lachen und Weinen über den ganzen Wahnsinn. Zum
Beispiel, auch wenn ich jetzt nicht die entsprechenden Links habe, man erinnere sich in Bezug auf
*Klauberechtigungsausweissupendierungsamt*
Wie war das mit den Bettlern "in Hartz IV"? Ein jahrelanges Gezerre mit Gerichten und Jobcentern! Die Taz berichtete darüber.
zum BeitragMoon
[Re]: Einmal mehr ein Danke für die Links.
zum BeitragMoon
Ales Gute für Sie, Frau Dushime!
Gern zitiere ich eine Mitforistin: Gern werde ich Sie "wiederlesen". Denn Sie haben wichtiges zu sagen.
zum BeitragMoon
[Re]: Ja na klar. Mehr. Der Männerburkinie. Aber nur für alte weiße Männer in Freibädern. Mehr traut sich ja der Teil der feministischen Bewegung, der sich, zwar gut gemeint aber schlecht nachgedacht, der sich selbst in einer gewissen Inhaltsleere erschöpft und sich in der Intersektionalität inflationiert, auch nicht zu zu fordern.
Im Ernst, auch wenn @Frau Flieders Kommentar, wie ich glaube, durchaus auch ironisch verstanden werden kann: Es war von dem Teil der femistischen Bewegung zu erwarten, dass eine Brustbedeckung für Männer im Schwimmbad gefordert wird.
Stellt schon auch den Wunsch nach einem gewissen gerechteren Ausgleich dar, das. Ist aber auch, wenn mal nachgedacht würde, in meinen Augen ganz daneben gedacht.
Verhältnisse nur umkehren, nur "auf den Kopf stellen erbringt eben keinen Fortschritt. Nur umgekehrte Verhältnisse, die an der Benachteiligung und dem "klein halten" von Menschen aber nichts ändert. Es bleibt wie es ist. Halt umgekehrt. Sonst nichts.
zum BeitragMoon
Über den Artikel in seiner Art „des Schreibens“ sage ich gerne: Sehr gelungen. Da ist eine mit Taktgefühl ausgestattete Offenheit. Ein wirklich mal vom eigenen Sinn des Wahrgenommenen sprechen und ein couragiert vorgetragener Eigensinn. Ja doch. Ich meine das so. Vielleicht ist es sogar leichter, sich mal nackig im Park zu sonnen als in eigener Offenheit über das eben genannte zu einer Leserschaft zu sprechen. Ich muss ja nicht allem zustimmen, was geschrieben steht.
Nur zu einem Aspekt des Themas kann ich schreiben. Wichtig scheint mir es. Die Autorin führt mir seine Vielschichtigkeit vor Augen: Die Landnahme, mit der ich auch zwischenmenschliche „Raumnahme“ im Sinne einer eben nicht gelingenden, gar nicht möglichen Abgrenzung verbinde. Landnahme findet halt auch durch Naherholung statt. Was kaputt geht dabei: Der eigene ländliche Lebensraum, der Nischen und Refugien bietet für Privates, für das für sich sein, das einmalmit sich sein. Die Problematik wiegt scher meine ich. Unsere städtischen Lebensräume erschweren es sehr, so etwas zu finden. Ich habe eine wirkliche „radikale“ „Tiny-Wohnung“, weil das preiswert sein muss bei mir. Aber ich habe so viel echtes Grün einer öffentlichen Infrastruktur drum herum – herrlich. Da finden sich solche Plätze - noch. Da geht es natürlich in anderer Art um das „Freimachen“, so wie eben genannt.
Weil die Autorin von einer Landnahme und ihre zerstörende Wirkung auf etwas spricht, was ich wirklich jedem gönnen will, weil es wichtig ist. Können wir das überhaupt in unseren vermasst besetzten Räumen gegenüber anderen, die eben so oder so „eigenwillig“ sein wollen und darin auch ihre Privatheit, durchaus auch ihre gewisse Intimität leben wollen, noch erreichen? Wie die Balance halten ohne „Körpernahme“ durch solche oder solche Blicke der anderen jedweden Geschlechts.
Die Taz-Autorin Lin Hierse hat da, mir ging es jedenfalls so, einiges gesagt:
taz.de/Lin-Hierse/!a43821/
zum BeitragMoon
Halt halt. Noch einen. Der Heidemörder. ..Das wurde natürlich verfilmt. Doch in der Lünburger Heide, diesem wunderschönen Land, nicht weit weg von meinem Geburtsort, war es seit je her auch mal weniger schön. In der Lüneburger Heite fanden in den 1950er Jahren die letzten Hexenprozesse Deutschlands statt.
Der Rundfunk war mit dabei:
*Zwar wurde niemand mehr auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Der Hexerei bezichtigt wurden Bewohner in Niedersachsen aber auch nach dem 2. Weltkrieg noch. Die Streitigkeiten landeten nicht selten vor Gericht. Besonders das Lüneburger Land war davon betroffen: 1950 gab es insgesamt 15 Hexen-Prozesse in Lüneburg.
Bekannt wurde der Fall des Bauern Hannes Bading aus Barum, mit dem sich die Lüneburger Staatsanwaltschaft 1951 beschäftigte. Der Bauer behauptete, auf seinem Hof würde es spuken, seine Tiere wären verzaubert. In der Folge griff er einen Nachbarsjungen und den Posthalter an, weil er sie für die Verursacher hielt.*
www.ndr.de/geschic...purgisnacht50.html
Der Spiegel gab sich aufgeklärt:
www.spiegel.de/pol...2118?context=issue
Entlarvte sich aber selbst:
*Bis zum Herbst 1950 etwa hatte Johannes Bading als durchaus normal gegolten. Rechtschaffen betrieb er seine Wirtschaft (250 Morgen Land, 5 Kühe, 5 Stück Jungvieh, 2 Pferde) im 382-Seelen-Heidenest Barum, zwei Spaziergänge nördlich von Lüneburg. Zusammen mit seiner Frau und seiner drallen, pausbäckigen, aber dennoch unbemannten 33jährigen Tochter Irma. Plötzlich aber spukte es um die Badings herum. Nächtlicherweile wird, so sagt Bading, Giftgas in Wohnhaus und Stallung »gepustet«. Wahrscheinlich mit einer Obstbaumspritze oder einem Feuerlöscher. Ein Pferd stirbt, ein zweites wird krank.*
Klaro: Pausbäckige *lüstern dralle* Frauen, die mit 33 Jahren noch "unbemannt" waren - das konnten doch nur Hexen sein.
Oh Niedersachen, wo deine Heidekräuter wachsen...!
zum BeitragMoon
[Re]: Ja wirklich. The Faces, markante Gesichter, alt wie jung! Die Folgen in Ruhe gucken.
Einen hab ich noch. Baxter und Joane entdecken das Lebende Bein:
www.alamy.com/baca...ed6ff&searchtype=0
"Lei mir deinen Mantel, Marlow. Nur für eine Nacht".
zum BeitragMoon
[Re]: *Nuja. Unschuldsvermutung ist hier ein juristischer Begriff. Die Gerichte halten sich auch hoffentlich daran. Wir verhandeln hier die mediale Empörung, das ist etwas anderes (obwohl das Auseinanderhalten von Vermutung und Gewissheit hier auch sehr förderlich ist).*
Hier will ich einen Gedanken anschließen, der mir wichtig ist. Der stellt aber nicht „der Weisheit letzten Schluss“ dar.
zum BeitragDie „medialen Empörung“, auf ihrem „prekären“, brüchigen Fundament in Bezug auf ihre Rolle und Wirkung in gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozessen. Finden da mittlerweile nicht grundlegend schädliche Verwechslungen statt? Dazu zuerst: Stefan Reinecke holt ja die „Affäre cum ex“ erst mal „nur“ auf den Stand der ermittelten und bekannt gemachten Sachverhalte zurück. Er stellt klar (wie ich meine), dass auf Grund dieser Sachverhalte/Verdachtsmomente keine erwiesenen „Schuldsprüche“ im Sinne von sachlich begründeten/unbegründeten Werturteilen in Bezug auf Personen Seitens der Öffentlichkeit erfolgen können. Ermittlungen wegen evtl. strafbarer Handlungen und gerichtliche Verurteilungen erfolgen Seitens des Staates durch unabhängige Institutionen und Gerichte.
Moon
[Re]: Nimmt eben auch in Bezug auf diese Ermittlungsverfahren und späterer evtl. Gerichtsverfahren „die mediale Empörung“ oder „die mediale Zustimmung“ dabei nicht auch schon eine gefährliche Rolle ein, weil sie auf irrtümlichen Annahmen über unser Rechtssystem beruht? Erzeugt die „mediale Empörung“ selbst bei ihren „Erzeugern“ und „Rezipienten“ eine Art Vorstellung darüber, sie hätte eine Art Funktion von Geschworenen, wie im angelsächsischem Recht? Die untergründige Zuweisung einer solchen Rolle ist grundlegend falsch, meine ich. Geschworene bei Gericht sind Teil eines Rechtssystems, die ihre Rolle entsprechend regelt. Sie sprechen Urteile „schuldig/nichtschuldig“. Mast man der „medialen Empörung“ vielleicht unbewusst eine solche Rolle an – und verirrt man sich da nicht entsprechend und gefährlich? Die „mediale Empörung“ hat vor dem Hintergrund eines demokratischen Systems keine institutionalisierte Stellung. Eher im Gegenteil: Das Rechtssystem darf sich eben nicht und keinesfalls von ihr leiten lassen, sondern von dem dafür geltenden Recht. Darauf beruht seine Unabhängigkeit. Ich meine zu beobachten, dass eine wie eben genannte „Rolle des Geschworenen“ oft in Bezug auf Ermittlungen und Gerichtsverfahren geltend gemacht wird. Die „mediale Empörung“ soll „schuldig/nicht schuldig“ sprechen können. Der Richter, die Richterin spricht „nur“ das Urteil. Falsch. Diese Legitimation hat „mediale Empörung“ nicht. In unserer Verfassung kann sie diese Rolle nicht einnehmen und darf das wohlweislich auch nicht!
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Zwischen Trier und Xanten ist nichts wie es scheint. Von einer schauerlichen Eskapade eilt Detektiv Baxter zur nächsten und gibt trotzdem nicht auf. Was erwartet ihn? Wann wird er dem *Lebenden Bein* gegenüber stehen? Alle Fragen sind noch offen. Zum Beispiel:
Wer ist Joane wirklich?
In der ersten Folge wird sie als „mit schwarz behaarten Zehen“ beschrieben… Ist Joane überhaupt ein Mensch? Schwarz behaarte Zehen? Ist Joane ein Yeti? Ist sie aus dem nahen Weserbergland in die beschauliche Region als Spionin gekommen? Wie die Yetis in´s Ostwestfälische kamen, berichtete Die Wahrheit hier:
taz.de/Die-Wahrheit/!5851923/
Ich brauche jetzt erst einmal Musik zum ausspannen. Da ist noch ein anderer Detektiv unterwegs:
Wird Marlow jemals Mabel finden?
www.youtube.com/watch?v=Mv1Lucj3HYo
Auf einem Bein kann man nicht stehen:
Hot legs. Rod Steward:
www.youtube.com/watch?v=AHcjjxYbgNM
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[Re]: Ach, was sind selbst sieben Katzenleben gegen einen SUV...?
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[Re]: Himmlisch. Kenne ich. Liegt die Katze auf eines Menschen Bauch, schnurrt die Katze. Und der Mensch auch.
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Weltkatzentag - ein guter Tag.
Großer Geist, sei mit der Ratzekatze. Die mit schneller Tatze Mäuse fängt.
Amen.
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[Re]: Danke für die wichtigen Anregungen. (Fand Ihren Kommentar erst spät). Wichtig: Die Einrechnung externalisierter Kosten auch bei einer Produktion gesünderer/gesunder Lebensmittel, gegengerechnet mit der Abnahme gesellschaftlicher Kosten im Gesundheitswesen etc!
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[Re]: Überlesen habe ich es nicht. Es geht um die befristete Kontigentierung des Energieträgers Gas - und um seinen längerfristigen Ersatz. Da hat auch nach meiner Meinung die "Systemrelevanz" von Geflügelfleisch hinsichtlich der Ernährungslage insgesamt das geringere Gewicht. Um es so zu sagen: In eiskalten Krankenhäusern nützt der Hänchenschenkel den Patienten viel weniger, als das vegetarische Gericht in warmen Krankenzimmern.
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[Re]: Stimmt schon. Überlesen habe ich es nicht. Es geht um die befristete Kontigentierung des Energieträgers Gas aufgrund seiner (vorrübergehenden?) Knappheit. Und längerfristig um dessen Ersatz. Die "Systemrelevanz" von Geflügelfleisch ist demgegenüber einuschätzen. Und da gehen, um es simpel aber wie ich meine nicht falsch, die Krankenhäuser und vieles andere mehr vor.
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[Re]: "Wie kann man den Konsum von etwas derart Ekelhaftem und Ungesundem nur als eine Art "Menschenrecht" ansehen?"
Nicht im "Modus" von Rede und Gegenrede schreibe ich. Sondern greife aus Interesse Ihren Gedanken auf. Denn in der Tat ist es ja so, dass man bei den nicht wegzudiskutierenden Haltungsbedingungen des Geflügels, eher umgekehrt von einen Anrecht auf "gesund" produziertes Fleisch/Geflügelfleisch sprechen müsste. Mal abgesehen vom Tierwohl. Das kann ich als Fleischesser nicht bestreiten.
zum BeitragNahrung und Wasser sind als unverzichtbare Voraussetzungen für unser Menschenleben insofern "Menschenrecht", wenn denn wie in unserer demokratischen Verfassung, das Menschleben ein unverbrücliches Recht darstellt. Was so längst nicht immer in allen menschlichen Gemeinschaften und Gesellschaften galt und gilt.
Ich respektiere den Satz, "Es gibt kein Grundrecht auf billiges Fleisch". Wenn er in einem Kontext gesagt wird, der darauf hinweist, dass das Anrecht auf Nahrung, für alle in der Gesellschaft, gar nicht alles und jedes an Nahrung garantieren kann. Da wird dann die Frage der gerechten Verteilung an "alle und jeden" zur Frage, weil an der Sache buchstäblich Leben und Gesunheit für alle hängen. Soweit ich es überblicke, bedeutet unser eigentlich gutes Lebensmittelrecht ja erst mal, die Vermeidung von Krankheiten u. Seuchen über Lebensmittel. In Sachen Ernährung viel versierteren als mich dürfe längst klar sein, dass wir nun an einer Schwelle stehen, wo das Lebensmittelrecht auch mehr gesundheitspolitische Lenkungsfunktionen bekommen muss, wegen der industriell erzeugten Lebensmittel: Zucker. Die ganz wichtige Frage dabei ist für mich, sicher nicht ausformuliert: Gibt es ein anrecht "teuere" Lebensmittel, keine Luxusnahrung, wenn nur diese die Gesundheit gewährleistet und eben nicht die "billige". Da stellt sich die Frage "Menschenrecht" noch mal und kompliziert.
Danke für Ihren anregenden Gedanken.
Moon
1/2 Instrumentalisierung
Vorweg: Soweit mir bekannt soll laut dem Umfrageinstitut „forsa“ der Anteil der Vegetarier an der dt. Bevölkerung bei 10%, der der Veganer bei 2% liegen. Gerade im letzten Jahr habe es deutliche Steigerungen der Anteile gegeben.
zum BeitragUnd: Es geht mir im Folgenden nicht darum, mögliche Verzichtsleistungen auf Grund des Gasmangels auch in der Nahrungsmittelerzeugung grundsätzlich in Frage zu stellen. Es geht mir mit Blick auf den Artikel um die Frage, wer welche Ziele damit verbindet. Da erscheint mir mit Blick auf die angesprochene Gruppe der Armen Bevölkerung und darin die Gruppe der Erwerbslosen doch einiges fragwürdig.
Greenpeace hat gewiss seine Verdienste. Martin Hofstetter führt auch sachliche Gründe ins Feld, warum Gaseinsparungen durch vorübergehende Senkung der Geflügelproduktion Sinn ergeben kann. In Bezug auf die Einsparpotentiale. Doch was den Nahrungsmittelverzicht und damit seine Auswirkung auf eine für alle *gesunde Ernährung* angeht, sind seine Erklärungen doch fast zu „dünn“. ER findet, dass man kein Hähnchenfleisch essen muss. Spricht er da für Greenpeace? Übertreibt er da nicht, wenn er die Alternative aufmacht: Verzicht auf (Geflügel-)Fleisch oder kältere Wohnungen? Und bitte: Wer sagt, dass im Schnitt mehr Fleisch und Proteine gegessen werden, als empfohlen? Wer empfiehlt das konkret? Auch wenn man in Rechnung stellt, das er da nicht Unrecht haben könnte, da geht seine Rede doch sehr in das Rhetorische.
Moon
2/2 Instrumentalisierung
Mathias Rohras Ausführungen machen mich zornig. Es ist ja nicht falsch, wenn im Artikel steht, dass vegetarisch und vegan lebende Menschen aus ihrer Sicht sagen, dass die Erzeugung fleischlicher Lebensmittel angesichts der Lage eine geringere Systemrelevanz haben könnte, als die pflanzlicher. Nur spricht Rohra erst mal für seinen Verein. Wie viele aus der oben genannten Gruppe sin da Mitglied. Und aus seiner Sicht mag es gut gemeint sein, wenn er gerade den ärmeren Schichten stattdessen „Pflanzenkost“ plus tierische Produkte empfiehlt. Nur ist das dahingehend nicht stimmig, weil die Lebensmittelpreise samt und sonders steigen.
zum BeitragIch bin es mehr als über, dass es solche Stimmen aus Verbänden, Vereinen, etc. gibt, die immer meinen, für „die Armen“, z. B. für die Arbeitslosen sprechen zu können. Das haben wir genug erlebt. Solange es Hartz IV gibt, hetzt man geradezu und zu oft über das Ernährungsverhalten der ärmeren Schichten. Mal so, mal so glaubt immer irgendwer, eben auch jeweilige Regierungen, Parteien, Politiker u. Politikerinnen, darüber urteilen zu können, um eigene Interessen zur Geltung zu bringen. Mal so, mal so – das kann auch „paternalistisch wohlmeinend“ rüberkommen. Mit Verlaub: Menschen sind keine Wale, für die gesprochen werden muss. Auch Arbeitslose können selber sprechen – von Mensch zu Mensch. Und wenn man wissen will, was wir essen, dann fragt uns.
Keine Instrumentalisierung mehr. Nicht für die Politik der anderen und nicht für den Lebensstil der anderen.
Moon
Kolumne "Schlagloch". Ein hervorragender Text. Aus dem Schlagloch komme ich nicht so schnell wieder heraus. Nicht bevor ich mich mit den Inhalten dieses Lochs in der Asphaltbahn meines vorschnellen schnellen Denkens befasst habe. Sie sind für das dann Weitergehen unverzichtbar nützlich.
zum BeitragMoon
[Re]: Gewiss, gewiss. Ist´s doch des Gedankens edle Absicht hier, den Geist zu schützen, zu stärken ihn für neues Leben. Doch wie zur Tat nur schreiten? Zimmerleute braucht es für die Barrikade, Gerüstbauer, meisterliche Schlosser... Die sind mit Aufträgen aber alle ausgebucht und können frühestens in einem halben Jahr damit anfangen. Und die fahrenden Gesellinnen und Gesellen auf der Walz sind alle auch schon anderweitig verdungen.
zum BeitragWie soll sich helfen nun das akademischen Prekariat in den befristeten Jobs als Schullehrerinnen und Schullehrer? Als Sprachlehrer in den Kursen für Migranten? Die qualifizierten Leut´die es auch gibt in den "Maßnahmen" für die Erwerbslosen? Zu Hilfe den Buchhändlerinnen und Buchhändlern, deren Geschäft aufgekauft wird von den alles und alle verschingenden Ketten. Doch, ein Teil der akademisch ausgebildeten hat auch Not.
Moon
Warum die BamS gerade Sigmar Gabriel für ein Interiew auswählte, weiß ich auch nicht. Umgekehrt wählt Gabriel immerhin eine vom Sozialdemokraten Gerhard Schröder zum Regierungsinstrument (neben BILD u. Glotze) erkorene Zeitung aus. Gabriel spricht dann lustige Sätze:
„Wollen wir Menschen nicht lieber wieder mehr verdienen lassen, indem wir etwas länger arbeiten?“
Wer ist da wir? Wenn Gabriel zu den Leuten in diesem "wir" gehört, dann ist er, wie mir grammatikalisch scheint, zusammen mit denen bereit, mehr zu arbeiten, damit die Leut´in einem anderen "wir", nämlich wir, mehr verdienen.
Danke Sigmar.
Aber so wird es wohl nicht gemeint sein. Welche Göttinnen u. Götter auf welchen Olymp sind das, die beschließen sollen, das Menschengeschlecht, jedenfalls in D., von seinen Ketten zu befreien, um unbändige Arbeitsenergien feizusetzen?
www.bundesregierun...rte-aktion-2059586
Der Bundeskanzler plant dazu konzertierte Aktion. Vielleicht spricht Sigmar Gabriel, mit Wirtschaft u. Sozialdemokratie "vertraut" (kennen wir von der Partei) ja in diesen erlauchten Kreis hineien. Und soll per BamS die Leut´gleich mit nehmen. Die alle nicken und sagen Es ist Krise, jetzt alle ran.
zum BeitragMoon
Das wirft mich um, ich denke, kann das wahr sein? Das ist es:
„Mir blieb einzig die Flucht nach vorne. So beschloss ich mein Abitur nachzuholen. Da ich keine Ausbildung und keine Berufstätigkeit vorweisen konnte, sagte man mir, dass ich nicht zu dem Personenkreis gehöre, für den dieses Angebot gedacht sei. (…) Ein Jahr später wandte ich mich an eine links-alternative Schule in Kreuzberg. Dort konnte ich erfolgreich einen Härtefallantrag stellen und daraufhin zur Schule gehen. 2020 habe ich nach dreijähriger Vorbereitung meine allgemeine Hochschulreife erworben und war stolz wie Bolle.“
Ich bin 1960 eingeschult worden. Die Jahrzehnte der Bildungsoffensiven waren gekommen. Man hat so viel getan, um Bildung zu ermöglichen. Arbeiterkinder sollten zum Abitur geführt werden, so sagte es der Schuldirketor.
Jetzt, nicht erst 2022, lese ich Berichte wie oben häufig. Immer wieder und immer wieder in der einen oder anderen Art. Da ist es eine Jugendberufsagentur, die einer Schülerin trotz Begabung abrät, die weiterführende Schule zu besuchen. Dort soll eine nicht aufs Gymnasium“ gehen, weil man „fürchtet“, die psychosoziale Situation der Herkunftsfamilie erlaube keine ausreichende Unterstützung beim Lernen. Und dann eben die geschilderte Situation. Also Deutschland, das hätte auch schief gehen können. Wenn der Autor nicht selbst alles versucht hätte, hättest du einen „Sozialfall“ mehr.
Was ist da los mit dir, Deutschland? Was stimmt da nicht mit dir?
Vielleicht:
"Es ist unsagbar schwer, dabei zu sein, wenn man immer schon dabei gewesen sein muss, um dabei zu sein. Verstehst Du das?"
zum BeitragMoon
[Re]: „Die dummen ArbeiterInnen zahlen einem alles..“
Also Ihr Kommentar, der verblüfft wirklich ungemein. Da könnte man ja rhetorisch-sarkastisch fragen, ob Sie Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands sind. Soviel „richtiges“, wie Ihr Kommentar wahrscheinlich eher unfreiwillig zum Ausdruck bringt.
Waren die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Geschichte des Kapitalismus wirklich dumm, als sie von Beginn dieser Geschichte an für ein besseres Leben stritten? Ein Leben ohne Kinderarbeit aber mit Bildung? Mit Existenz sichernden Löhnen? Mit parlamentarischer Demokratie und einem Grundgesetz, welches abgeleitet aus Artikel 20 jedem das Recht auf ein soziokulturelles Existenzminimum gewährt? Mit freien Gewerkschaften? Das ein Rentensystem (noch) hat und eben eine Arbeitslosenversicherung und eine die Solidarität darüber hinaus fordernde Steuer finanzierte Grundsicherung, die seit Jahren Hartz IV genannt wird?
Es war ja zuerst die SPD selbst, die (verdienstvoll) Seite an Seite mit dieser Arbeiterschaft immer gegangen war, welche die Klugheit der Arbeiterschaft beim zuletzt genannten Punkt teilweise anzuzweifeln begann. Mit der SPD, das ist bekannt, geht die „Neue Zeit“. Die muss es wohl gewesen sein, manche sagen, sie sprach dabei aus dem Mund der Arbeitgeber, welche der SPD nahelegte, „ihrer“ Arbeiterschaft zu sagen, wenn man diese Errungenschaften behalten wolle, müsse man sie reformieren, d. h. teilweise abbauen. Das sei klug. Die gewerkschaftlichen Vertreter der Arbeiterschaft sahen das teilweise ähnlich. Die Arbeiterschaft mochte murren, man schickte sich aber an, der arbeitenden Bevölkerung (später nannte man das „arbeitende Mitte“) mehr Solidarität zu gewähren als denen, die nicht arbeiten konnten oder durften.
Insofern wäre die Vermutung, sie seien Mitglied der SPD, nicht ganz unbegründet. Aber so oder so. Wenden Sie sich vertrauensvoll an die SPD. Sie wird am besten erklären können, warum sie jetzt einen erneuten Kurswechsel für nötig hält.
zum BeitragMoon
[Re]: Gemeint als
zum BeitragAntwortkommentar an @ Elena Levi
Moon
„Die dummen ArbeiterInnen zahlen einem alles..“
Also Ihr Kommentar, der verblüfft wirklich ungemein. Da könnte man ja rhetorisch-sarkastisch fragen, ob Sie Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands sind. Soviel „richtiges“, wie Ihr Kommentar wahrscheinlich eher unfreiwillig zum Ausdruck bringt.
Waren die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Geschichte des Kapitalismus wirklich dumm, als sie von Beginn dieser Geschichte an für ein besseres Leben stritten? Ein Leben ohne Kinderarbeit aber mit Bildung? Mit Existenz sichernden Löhnen? Mit parlamentarischer Demokratie und einem Grundgesetz, welches abgeleitet aus Artikel 20 jedem das Recht auf ein soziokulturelles Existenzminimum gewährt? Mit freien Gewerkschaften? Das ein Rentensystem (noch) hat und eben eine Arbeitslosenversicherung und eine die Solidarität darüber hinaus fordernde Steuer finanzierte Grundsicherung, die seit Jahren Hartz IV genannt wird?
Es war ja zuerst die SPD selbst, die (verdienstvoll) Seite an Seite mit dieser Arbeiterschaft immer gegangen war, welche die Klugheit der Arbeiterschaft beim zuletzt genannten Punkt teilweise anzuzweifeln begann. Mit der SPD, das ist bekannt, geht die „Neue Zeit“. Die muss es wohl gewesen sein, manche sagen, sie sprach dabei aus dem Mund der Arbeitgeber, welche der SPD nahelegte, „ihrer“ Arbeiterschaft zu sagen, wenn man diese Errungenschaften behalten wolle, müsse man sie reformieren, d. h. teilweise abbauen. Das sei klug. Die gewerkschaftlichen Vertreter der Arbeiterschaft sahen das teilweise ähnlich. Die Arbeiterschaft mochte murren, man schickte sich aber an, der arbeitenden Bevölkerung (später nannte man das „arbeitende Mitte“) mehr Solidarität zu gewähren als denen, die nicht arbeiten konnten oder durften.
Insofern wäre die Vermutung, sie seien Mitglied der SPD, nicht ganz unbegründet. Aber so oder so. Wenden Sie sich vertrauensvoll an die SPD. Sie wird am besten erklären können, warum sie jetzt einen erneuten Kurswechsel für nötig hält.
zum BeitragMoon
[Re]: Gemeint als
zum BeitragAntwortkommentar an @ Elena Levi
Moon
„Wir sind doch keine Knechte
Der freien Republik!“
(1)
Wer singt denn da: „Liberallalla, liberallalla..“?
Doch, ich freue mich auch. Auch. Morgen Kinder, wenn das Gesetz durch ist, was wird es da geben? Wiederhole gern nochmal die Überschrift, weil sie so zutreffend: „Geplantes „Bürgergeld: Der Kampf gegen Armut geht weiter. Das neue „Bürgergeld“ fällt zu niedrig aus, aber es enthält auch Gutes: Die Macht der Arbeitsagentur gegenüber den Empfänger:innen wird gestutzt.“
Hoffentlich. Jetzt wird man hinsehen müssen, wie kohärent, wie schlüssig der Gedanke einer Unterstützung für Bürgerinnen u. Bürger ohne Arbeit tatsächlich umgesetzt werden wird. Wie wird der „Schlichtungsmechanismus“ gestaltet werden? Wer wird, wer darf an den „Schlichtungen“ entscheidungsbefugt mitwirken? Welche Paritäten/Disparitäten werden erkennbar? Wie soll mit der Anrechnung eigenen Vermögens erst nach zwei Jahren im neuen Bürgergeld umgegangen werden? Erfolgen dann z. B. mtl. Abschläge auf das Bürgergeld, die vom eigenen Vermögen der Erwerbslosen ergänzt werden müssen? Und ganz, ganz wichtig: Mitbestimmung bei den Weiterbildungsplänen. Allerspätestens hier geht es los:
Wir haben bisher in Hartz IV einen Abgrund an verdeckten Steuerungsoperationen seitens des politisch-administrativen Apparats erlebt. Ohne Transparenz keine echte Mitbestimmung.
Denke niemand, die Erwerbslosen hätten aus diesen Zeiten nichts gelernt. Zuviel musste offengelegt werden, was eigentlich schon prinzipiell klandestin in Hinterzimmern ausgeschachert wurde, in Novellierungsvorgängen versteckt wurde. Der Kampf gegen die Armut wird weitergehen. Der Kampf gegen die Erwerbslosen wird auch weitergehen. Liberallalla. Es gilt, sehr genau hinzusehen, wer da kämpft um was und „mit wie“. Wir haben gelernt.
zum Beitrag(1) „Die Freie Republik“, Lied des Vormärz. Verfasserin/Verfasser unbekannt. Text:
deutschelieder.wor...ie-freie-republik/ Doch anders als im Vormärz muss es heute gewaltfrei gehen.
Moon
Spießige Gedanken über spießige Leute. Wie es halt so ist, "Beim Friseur".
zum BeitragSchnell weg. Besseres als solche Orte kann man überallt finden.
Moon
Der Artikel hat den Umgang mit "sexueller Gewalt" in Gesellschaft zum Thema. Er bezieht sich auf einen konkreten Fall. Aus dem Artikel entnehme ich, dass sehr vieles am Geschehen unklar ist. Der Artikel nimmt auch Bezug auf die "Rechtslage", falls dieser (wie andere) Fall zur Anzeige käme, "vor Gericht verhandelt würde.
zum BeitragIm letzt genannten Zusammenhang: Das Thema "sexuelle Gewalt" ist sehr ernst zu nehmen. Deshalb ist es aus meiner Sicht sehr wichtig, dass das Thema bei seiner Abhandlung die Frage der "Beweislastumkehr" nicht auslässt (Kommentar @Lowandorder u. a.). Auch wenn sich dieser Artikel zuerst mit einem "Bewältigungsversuch" eines Falls von "sexueller Gewal" innerhalb einer pol. Bewegung befasst. Auch der Artikel verdeutlicht jedoch, dass dieser Grundsatz der Rechtsordnung dabei nicht so einfach dabei ausßer Acht gelassen werden darf, wie mir das im Artikel der Fall scheint.
Gerade wenn das Thema von einer Leserschaft ernst genommen werden soll, dann sollte ein Artikel darüber auf die Frage der Beweislastumkehr eingehen. Denn gerade aus dieser Artikel vermittelt mir den Eindruck, dass die pol. Organisation "iL" dieses Prinzip in Frage stellt. Ein Prinzip, das auch auch außerhalb rechtsstaatlicher Verfahren Sinn macht. Ich denke das gehört zur Information einer Leserschaft unverzichtbar dazu, wenn Organisationen da andere Standpunkte einnehmen, bei der Klärung und Aufarbeitung von Fällen sexueller Gewalt. Ich wende mich gegen ein Aufweichung der Regelungen, wer in rechtsstaatlichen Verfahren eine Beweislast zu erbrngen hat. Wenn die iL das anders sieht - soll sie es sagen. Dann kann gestritten werden. Nur das auch schon ein wenig klandestin hinter den Berg zu halten, wie mir scheint - das macht in diesem Fall eine Organisation nur unglaubwürdig.
Moon
[Re]: Ich verstehe den Artikel anders. Die Prominenten-Hochzeit ist nicht das Thema, nur der gegebene Anlass. Der Artikel nimmt sich die Äußerung Katja Adlers zum ihrer Meinung nach vorhandenen Neid der weniger begüterten Zuschauerinnen und Zuschauern (aus der Ferne) zum Thema. H.Y. äußert dazu als Meinung, dass es ein obszöner Zustand und eine Doppelmoral ist, Wasser zu predigen u. Wein zu trinken. Wörtlich s. o. Es geht aber um das Verhältnis von Reich zu Arm in der Gesellschaft. Das schließe ich aus dem Text. Die Hochzeit ist da nur ein Szenario, an dem H. Y. dieses Verhältnis weiter in den Blick nimmt. H. Y. umreißt dass deutlicher mit Blick auf einen weiteren zentralen Gedanken:
zum Beitrag„Klimaschutz, Verkehrssicherheit oder die Forderung nach einer gerechten Verteilung von Vermögen als Rache des missgünstigen und faulen Pöbels?“
H. Y. unterstellt hier allerdings oder trifft die Annahme, dass der „Pöbel“, also die Armen, aus ihren Neidgefühlen heraus gegenüber den Reichen der Gesellschaft auch Rachegefühle entwickeln. Gewaltausbrüche einer armen Bevölkerungsschicht sind in der Geschichte allerdings ganz und gar nicht selten. Insofern spekuliert H.Y. hier nicht bloß. Dann entkräftet H.Y. diese Annahme einer notwendigen Verbindung von Neid und Rache selbst.
Moon
[Re]: Die für mich bemerkenswerten klugen Sätze:
zum Beitrag„Wenn die Wut auf die Politik tatsächlich in einem Akt der Rache zum Ausdruck gebracht würde, wären es ganz sicher keine reformistischen Forderungen.“
„Wissen Sie, was wirklich faul ist? Kritik mit dem sozialchauvinistischen Kampfbegriff Neid abzuwehren.“
Nun kommt zugegeben meine Lesart, meine Interpretation ins Spiel, weil ich da nichts aus dem Text heraus belegen kann. Das geschieht im Text explizit nämlich auch nicht. Interpretierend lese ich dennoch folgendes: Könnten aus den Neidäußerungen des thematischen Gegenparts (Peron s.o.) des Artikels auf Rachegefühle und sogar vermutete Racheakte „herausgelesen“ werden und wird die Neidäußerung vielleicht auch deshalb getan, um ängstigend auf die Zuschauerinnen und Zuschauer des Geschehens zu wirken um sie vor dem Pöbel zu warnen, das sind die wirklich Bösen, auf die ihr schauen müsst – warum hört man dann laut H. Y. aus der Bevölkerung eigentlich „reformistische Forderungen“? Da schau her, der Pöbel ist gar nicht unzivilisiert. Also ich wüßte auch nicht, wo man in der Bevölkerung solche schon tatendurstigen Neid- u. Rachegefühle erkennen könnte. Außer bei den ganz Rechten. Und die sind noch mal eine ganz andere Gruppe. Eine Interpretation von mir ja, weil aus dem Subtext gelesen, diesen von mir so verstanden.
Doch das bringt noch mal der gescheite Konter dem gegenüber zum Ausdruck:
„Wissen Sie, was wirklich faul ist? Kritik mit dem sozialchauvinistischen Kampfbegriff Neid abzuwehren.“
Und das hat, denke ich, H. Y. eben gescheit hingekriegt.
Moon
[Re]: Soviel Weisheit - Na und ob!
zum BeitragMoon
1/2 Wie sag ich´s meinem Alman?
Dieser Artikel verdeutlicht, dass sich viele Menschen in D, die ihre familiäre Herkunft nicht so ohne weiteres in direkter Linie bis zu Hermann dem Cherusker lokalpatriotisch zurückführen können, in der durchaus ernsten Situation befinden, immer noch nicht gehört zu werden. UND DASS, OBWOHL FACHKRÄFTEMANGEL HERRSCHT! Eine übertriebener, leider oft dumpf-braun wirkender Rückzug auf Lokal-familiäres verführt dazu, sich dringend erforderlicher Erfahrung, bewährtem Wissen und Know-how plump zu verschließen. Und da haben wir es schon: Der Klimawandel. Unsere erlernten traditionellen Reaktionsmuster in Bezug auf Wetter reichen im Klimawandel nicht mehr aus, um ihm auch individuell begegnen zu können. NEUES WISSEN BRAUCHT DAS LAND. Und? Wird es uns etwa VERWEHRT? Nein. Es wird uns angeboten. Sind wir doch froh darüber, dass wir das Rad nicht erst neu erfinden müssen. Och Hermann, och Siegfried, jetzt guckt nicht gleich wieder so pikiert und brummelt herum: „Selbst ist der doitsche Mann“. Neues entsteht nur in Kooperation. Wir dürfen ruhig weiterhin stolz auf unsere Innovationsfähigkeit bleiben und können sogar auch unser traditionelles Wissen dafür zum Einsatz bringen. Nur ein Beispiel dafür: DIE KARTOFFEL. UNSERE KARTOFFEL. (Ach von wegen…)
zum BeitragMoon
2/2
zum Beitrag1. Empirischer Befund: Die Kartoffel ist dünnschaliger geworden. Dünnhäutiger sozusagen. Früher, ja früher, da war selbst die Frühkartoffel des Frühjahrs, wie sie aus der Lüneburger Heide kam, mmh, noch mit einer dicken Schale versehen. Um sie widerstandfähiger auf dem Feld zu machen. 2. Traditionelle kulturelle Lernung: Selbst damals wussten wir schon: Die Kartoffel muss nach der Ernte trocken und kühl gelagert werden. Hitze und Sonneneinstrahlung sind unbedingt zu vermeiden. Sonst verschrumpelt die Kartoffel. 3. Innovativer Analogschluss: Was für unsere wunderbare Frucht gilt, können wir uns das im Klimawandel nicht als Beispiel nehmen? Ja. Weil sonst drohen Sonnenbrand, Überhitzung und vorzeitiges Verschrumpeln, wie es uns mahnend von Sonnen erfahrenen Leuten aus solchen Ländern mitgeteilt wird. Das ist sogar ein kostenloses Service-Angebot. Hören wir ihnen weiter zu. Stressabbau, entstanden im Arbeitseifer des Vormittags, wird sich, wenn er erfolgreich sein soll, künftig an dafür bewährten Methoden orientieren müssen, wie sie in gar nicht so fernen Ländern längst praktiziert werden. SONST DROHT DER KOLLAPS DER LEISTUNGSTRÄGER.
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Ein Artikel der Extraklasse. Humorig und voll mit klugem, listenreichen Witz. Muß sofort an Paul Spiegel denken. Anlässlich des Films „Alles auf Zucker“ wurde der gefragt, ob denn diese satirische Komödie über jüdisches Leben nicht doch auch die Situation der jüdischen Mitbürgerinnen u. Mitbürger in D. deshalb negativ berühren könne, weil man dann über den Film und gleich über sie lachen würde. Na ja, sagte Spiegel sinngemäß, das könne schon auch sein. Nur würde er geduldig darauf hin arbeiten, dass, wenn man heute noch übereinander lacht, man später vielleicht mal zusammen lachen könne. DAS WÄRE SCHÖN. Da muss es lang gehen.
Moon
Klug - einfach klug geschrieben!
zum BeitragMoon
Das ist für mich ein sehr eindringlicher Artikel. Ich lese den Begriff „Urbizid“ zwar mit Skepsis, die allerdings steht ebenfalls unter Vorbehalt. Einerseits bin ich skeptisch ob jeder „Aspekt“, ich mag das eigentlich gar nicht so „versachlicht“ sagen, gegenüber diesem ganzen furchtbaren Vernichtungsgeschehens, seines Mordens und Zertrümmerns von allen und allem, gleich eine Kategorisierung braucht. Weil sie vielleicht von der aufgezwungenen Totalität des Furchtbaren ablenken könnte, welche aber nicht aus dem Blick geraten darf, wenn da einzelne „Aspekte“ in den Blick genommen werden. Andererseits lenkt die Ausführung genau den Blick auf diese Totalität. Der Artikel leuchtet sie in ihrer ganzen Schrecklichkeit dadurch aus, indem er ihre furchtbare Tiefe und Umfassung gerade am einzelnen "Aspekt" aufzeigt.
zum Beitrag„Stadt“ ist für mich ein Ort, der „Beheimatung“ ermöglichen soll. Das meint erst mal, ein „zu Hause“ ermöglichen soll. Sie sollte ein Ort sein, in dem ich mich mit dem wiedererkennen kann (natürlich nicht umfassend) was ich bin und will. An dem mir andere begegnen, mit dem was sie sind und wollen und darüber ein freier, friedlicher Austausch möglich ist. Mit dem gemeinsamen Ziel „Beheimatung“ zu finden und Zukunft. Wie diese Möglichkeit und der Wunsch danach zerstört werden, zeigt der Artikel eindringlich auf. Wer Schulen zerstört, zerstört deshalb Leben.
Was für ein Wahnsinn. Im Kriegsgepäck, über aberhunderte von Kilometern, schleppen Eroberer ihre *Denk-mäler* mit. Damit geben sie auf ganz andere Art zu denken, als sie meinen. Und merken das noch nicht mal.
Moon
1/2
zum BeitragSchnodderigkeit, Ironie und Sarkasmus als geübten Modus Vivendi einsetzen, um den schonungslos toxischen Einflüssen der Umwelt Widerstand zu leisten – zwei Kolumnistas berichten von ihren Erfahrungen damit und zeigen, wie es gehen kann. Da ist zuerst der Blick auf sich selbst. „Ich bin ja bekannt dafür, dass ich jeden Scheiß mitmache, zuletzt war es Corona.“ Aber hier wird nicht rumgejammert! Mach was draus lautet die Devise. Pia Frankenberg in „Gnadenhof für Blutegel“ (1) stellt fest: „Mein Verhältnis zur Natur kann bestenfalls als distanziert bezeichnet werden, ich neige eher zum Desasterfilm…“ Sätze wie Monolithe. Da mähste nix mehr, wen du sie liest. Da steht was - und „so ist“ Punkt. Aber wahrscheinlich muss man das haben, das kann man vielleicht nur bedingt lernen, diesen unbestechlichen Blick auf sich selbst einzunehmen und auf eine schnöde Welt. Da ist diese unbedingte, stoische Energie, sich mit sich selbst dem Alltag entgegenzustellen, der in solchen zentralen Sätzen Ausdruck verliehen wird.
Schnodderigkeit, Ironie und Sarkasmus beinhalten eine starke Magie, welche jedoch auch eine schwarze ist. Sie kann auf einen selbst zurückfallen. Alles hat seinen Preis. Deshalb gilt es, sein Innerstes zu bewahren. Das Toxische darf einen nicht durchdringen. Das kann gelingen.
„Neulich zum Beispiel saß ich in Berlin in einem Bus, der den Kurfürstendamm hochfuhr und fünfmal an Ampeln und Haltestellen vom selben Jogger überholt wurde. Ich spürte, wie ich daran litt, ohne die Beziehung beenden zu können. Es war „toxische Joggerigkeit“, ganz klar. Andererseits – der arme Läufer, der von einem BVG-Bus verhöhnt wurde, denn schließlich überholten auch wir den schnaufenden Kerl – sechsmal. Am Ende hatte der Bus gewonnen, der herzlose Geselle.“
Moon
2/2
Da ist er, der aufmerksame Blick für die Herzlosigkeit unseres Alltags. Wer den hat, der kann nicht ganz falsch leben. Der ringt sich bei allem Realitätssinn zu geduldiger Toleranz durch, wie es geschildert wird:
„Nach der Quarantäne hatte A. wegen Bewegungsmangel Hüfte, und als Therapie ließ sie sich Blutegel setzen. Entzückt berichtete sie, einer der niedlichen Sauger wollte partout nicht von ihr abfallen, er sei bei der Arbeit eingeschlafen. Kurz darauf erfuhr sie zu ihrem Entsetzen, dass die Helferlein nach getaner Pflicht entsorgt werden, seitdem denkt sie über einen Gnadenhof für ausgediente Blutegel nach. Demnächst soll es in die Planungsphase gehen, aber bis dahin kann uns ja noch so einiges auf den Kopf fallen.“ (1)
(1) taz.de/Die-Wahrheit/!5862562/
zum BeitragMoon
Man erlebt einen Autor in Hochform. So wie schon "Im dunklen Reich des Kofferkings". Dort verleit Christian Bartel einem Flughafen-Reise-Geschehen eine furiose Dynamik. Als ich mich durch die Geschichte durch gelesen hatte, verließ ich sie taumelnd.
zum BeitragHier will ich einfach nur weg und werde doch gezwungen zu bleiben. Hier wird der Wahnsinn der Postmoderne energetisch verdichtet, hinter Provinzkulissen. Die sind so nett, so wunderhübsch adrett. Aber dann tritt er vor die Fassaden. Als stylisches Serviceangebot. UUHHH.
HORROR.
Moon
„Die Geschichte lehrt dauernd, aber sie findet keine Schüler.“
Ingeborg Bachmann
„Das geht so weit, dass die Bevölkerungspyramide für eine ägyptische Erfindung gehalten wird! Dieser Verwirrung muss vorgebeugt werden. Und deshalb muss man Geschichte abschaffen! Wer eigene Ansprüche mit vermeintlicher Geschichte begründet, der gehört in die Klapse. Schließlich war damals niemand dabei.“
„Also, ich finde, es reicht, wenn man sich anständig verhält und den Nachbarn grüßt. Und ihn nicht mit Krieg überzieht, weil man ihm mit der Geschichte kommt. Genau deshalb gehört sie abgeschafft, die Geschichte. Weil dann der Grund entfällt.“
Professor Georg Holzhaber
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Die Satire gräbt sich mir ein. Ohne Geschichte geht es für Menschen nicht, genauso muss man sie irgendwann los werden können. So habe ich jedenfalls mal vor längerer Zeit den Oskar Negt verstanden. Wenn ich mich recht erinnere…Einerseits darf vor allem begangenes Unrecht nicht weggewischt werden. Andererseits, was macht man, wenn sich Leute heute auf etwas berufen wie dem, dass die einen den anderen mal vor tausend Jahren breitbeinig rülpsend an die *Heilige Eiche* gepinkelt haben? Keiner kennt mehr den Grund dafür. Aber alle meinen heute nachfolgend noch, daraus müssten zum Beispiel aktuelle territoriale Ansprüche an irgendwelche Amsel- Drossel- Finken- oder Starenfelder abgeleitet werden. Oder man erhebt sonstige Regressansprüche.
Wann ist ein Kapitel der Geschichte zu Ende geschrieben? Was drin geschrieben steht, ist nicht vergessen aber es ist vorbei? Es darf auch mal vorbei sein. Der Professor Holzhaber stellt sich wacker dem Paradox.
Hören wir den Barden: Abschied ist ein scharfes Schwert
www.youtube.com/watch?v=XZmhLx3pzqE
Wenn man sich nur genau erinner könnte. Da liegt das Problem. Man meint zwar, was meinen zu können, weiß aber nichts Genaues. Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde / Hermann Hesse
Denn Abschied ist ein schweres Schaf:
www.youtube.com/watch?v=A1eo98QcWv4
zum BeitragMoon
[Re]: Damit Sie es finden, wie oben bei Ihrem letzten KOmmentar hier schon gesagt. Mit dem Prediger aus Westfälisch Sibirien ist natürlich der Müntefering gemeint. Hoffe sehr, dass wurde von Ihnen nicht missverstanden. Ansonsten: Erster Kommentar von gestern.
zum BeitragDamit es moderat bleibt, bitte an Moderaton, das hier einstellen. Danke.
Moon
[Re]: Nur damit meine Anmerkung von IHnen gefunden wird:
Mein Talent in Fettnäpfchen zu treten ist leider manchmal ausgeprägt. Ich steig beim Kommentar dann immer gleich rein.
Beim Kommentar unten ist mit dem Prediger aus Westfälisch Sibirien natürlich er Müntefering gemeint. Der kommt doch aus der kalten Ecke - in die Sie mal verbannt wurden? Deshalb die geographische Nennung.
Wenn ich´s nicht schon wäre - ist rein zum katholisch werden....mit mir...
zum BeitragMoon
[Re]: Predigen? Sie? Nö, schlenzen sie bitte weiter tüchtig ein. Als grübelnder Agnostiker schaue ich ab und zu auf die Worte des Nazarehners, wenn mir mein Reli-Unterricht wieder einfällt. Und wie Sie sagen Friedhelm Hengsbach: Chapeau & Respekt. Da feierte in der großen Großstadt mal eine kleine Abeitsloseinitiative ihr 25. jähriges Bestehen. Ist das jetzt Anlaß zur Freude oder müsste man da heulen? Und die haben den Hengsbach eingeladen. DER IST GEKOMMEN. Extra angereist. Das politische Establishment der Hansestadt FHH wär sich ol to fein dafür wesen. Im eigenen Hause gilt der Prophet halt nix. Hengsbach auf dem Vortrag: Bei der SPD dürfe er sich nicht mehr blicken lassen. Na gut, wir Zuhörerschaft haben ihn nötiger gehabt. *Die verlorenen Schafe bedürfen des Herrn*, so ungefähr hab ich den Reli-Unterricht in Erinnerung.
13. Februar 1945, Dresden, Städtischer Vieh- & Schlachthof. Ich glaube: Roman und Film, wenn ich recht erinnere. Das hat seitdem einfach nicht aufgehört. Mal näher mal weiter weg von uns - wird immer weiter geschlachtet. Es will und will nicht aufhören.
zum BeitragMoon
[Re]: 1
„Wenn jemand 2 Jahre lang voll gefördert wurde, sollte der Arbeitgeber ihn wohl so weit haben, dass er mindestens 30 - wenn nicht 50 Prozent der regulären Arbeitsleistung erbringt, womit ein Schuss von 70 bis 50 Prozent vertretbar wäre, nicht aber von 90 Prozent.“
Sie sprechen damit ein grundlegendes Problem der Steuerungswirkung an, welches die zahlreichen, jedoch jeweils im Verhältnis zur Zahl der Langzeitarbeitslosen mit absichtlich nur kleinen Teilnehmerkreisen ausgestatteten Beschäftigungsprogramme der BA haben. Dies ist lange bekannt, wird von den Jobcentern an der „Basis“ des Geschehens kritisiert, scheint aber bis heute nicht behoben. Der Hochschullehrer Stefan Sell hat es bereits vor etlichen Jahren analysiert und kritisiert. Hier Zitate aus seinem Artikel:
zum Beitrag*Aktuelle Sozialpolitik: Aus den Tiefen und Untiefen der Sozialpolitik
aktuelle-sozialpol...beitsmarktpolitik/
Programmitis als Krankheitsbild in der Arbeitsmarktpolitik: Wenn das „Wir tun was“ für die Langzeitarbeitslosen verloren geht im hyperkomplexen Raum der Sonderprogramme, die in der Realität scheitern müssen / 12. März 2016 von Stefan Sell*
„Hier sind wir schon im Kern eines der Grundprobleme der deutschen Arbeitsmarktpolitik angekommen: die seit Jahrzehnten leider grassierenden Programmitis. Man wirft immer neue Programme auf den Markt (neben den Regelinstrumenten der entsprechenden Gesetze, also SGB III und II) und definiert die Zugangskriterien zu diesen Programmen sogleich äußerst restriktiv, um eine „übermäßige“ Inanspruchnahme der Programme zu verhindern. Das führt dann aber dazu, dass man derart einengende Kriterien in den Raum stellt, die dazu führen, dass ganz viele potenzielle Teilnehmer schon gar nicht passen, weil sie gegen irgendeines der Kriterien verstoßen. Dann muss man sich aber auch nicht wundern, wenn man noch nicht einmal die wenigen vorhandenen Stellen besetzt bekommt.“
Moon
[Re]: 2
zum Beitrag„…Mal ehrlich, liebe Verantwortliche, ihr braucht doch nicht andauernd irgendwelche Evaluierungen solcher Programme bei irgendwelchen Instituten in Auftrag zu geben, sondern nur dem folgenden Gedankengang folgen:
Welchen Erfolg soll es haben, wenn man von den Arbeitslosen die Gruppe der Langzeitarbeitslosen nimmt, aber nicht als Kollektiv, sondern diese nochmals segmentiert, bis man die „ganz harten“ Fälle bekommt, die sich also dadurch „auszeichnen“, dass sie besonders „arbeitsmarktfern“ sein müssen, um als Grundgesamtheit für das Programm in Frage zu kommen. Um die zu identifizieren, definiert man (negative) Kriterien, die alle erfüllt sein müssen, damit man überhaupt eine theoretische Chance bekommt, an dem Programm teilhaben zu dürfen.
Dann geht man zu den Arbeitgebern, wohlgemerkt auf dem ersten Arbeitsmarkt, und sagt: Pass mal auf, wir haben ein neues Förderprogramm und du kannst daran partizipieren mit einem Lohnkostenzuschuss, wenn du einen Langzeitarbeitslosen einstellst, aber nicht irgendeinen, gerade auch nicht einen, der schon in die Nähe des Belastungsprofils gebracht wurde, das man heute auf dem Arbeitsmarkt sicherstellen muss, sondern die härtesten Fälle, die mit mehreren Einschränkungen bzw. Belastungen.
Und dann wundert man sich, dass man Unternehmen mit der Lupe suchen muss, die sich auf diesen Weg einlassen?
Es müsste ausreichen, nur kurze Zeit nachzudenken, um den tödlichen Gehalt dieser Argumentation für eine erfolgreiche Umsetzung des skizzierten Programms nachzuvollziehen.“
Moon
[Re]: 3
zum Beitrag„…Die Lohnkostenbezuschussung, die ja ein wesentlicher Bestandteil des ESF-Bundesprogrammes darstellt, macht absolut Sinn – aber gerade nicht für die in den Zugangsvoraussetzungen beschriebene Gruppe der mehrfach belasteten und „arbeitsmarktfernsten“ Langzeitarbeitslosen, sondern sie würde Sinn machen für ehemalige Langzeitarbeitslose, die durch eine längere und sinnvoll ausgestaltete Förderkette von der Arbeitsgelegenheit am Anfang bis hin zu einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bei einem professionellen Beschäftigungsunternehmen so aufgebaut und entwickelt worden sind, dass sie mit einer kleinen Starthilfe in Form einer zeitlich begrenzten Lohnkostensubvention in den normalen Arbeitsmarkt einmünden können. Für die anderen braucht es dem normalen Arbeitsmarkt vorgelagerte Beschäftigungsmöglichkeiten, die aber entgegen dem herrschenden Förderrecht möglichst nah an den Anforderungen des normalen Arbeitsmarktes ausgestaltet werden müssen, damit sich überhaupt für den einen oder anderen Anschlussperspektiven auftun.“
Moon
[Re]: 4
zum BeitragStefan Sells Fazit dazu im selben Artikel:
„Eine radikale Verschlankung des Förderrechts wird seit Jahren gefordert, konkrete Vorschläge dafür liegen vor. Diese Korrektur eines völlig vernagelten Förderrechts wäre Voraussetzung, bevor dann in einem zweiten Schritt über die notwendigen Mittel diskutiert wird. Diesen zweiten Schritt darf man nicht aussparen, aber den ersten Schritt sollte man nicht vergessen, sonst bekämen wir mehr vom Schlechten. Und das wollen wir doch nicht. Oder?“
Solche Veränderungen stehen bis heute aus. Kann das auch vor dem Hintergrund meiner persönlichen Erfahrungen als Teilnehmer geförderter Beschäftigung bestätigen. Dabei hat diese mir persönlich auch sehr geholfen. Was am Einzelfall zeigt, was möglich sein könnte, in größerem Umfang.
Moon
[Re]: Der Prediger aus Westfälisch Sibirien zitiert jenen reisenden Prediger Paulus in der Nachfolge des Wanderpredigers aus Nazareth. Beim zuerst genannten könnte sich bei der Interpretation des schier alttestamentarisch anmutenden Satzes doch eine fehlerhafte Deutung eingeschlichen haben. Welche dann aber eine unfassbar weite Verbreitung fand.
Wer mag, kann einen zu Wort kommen lassen, der was von solchen Sätzen versteht, als Theologe und Ökonom. Friedhelm Hengsbach.
books.google.de/bo...ht%20essen&f=false
zum BeitragMoon
Mich haben die Gedanken von Enno Schöninch schon sehr überrascht. Überrascht im positiven Sinn, weil sie mir die Sichtweise jedenfalls eines Teils der jungen Generationen zum Klimawandel in Bezug auf das individuelle Verhalten mitteilen. Weil ich „stramm“ auf die Siebzig zu gehe, ist das allein schon wichtig. Und ich merke auch, dass ich in Sachen Klimawandel und Klimapolitik halt nicht so gut informiert bin. So ist mir die Position, die Enno Schöninch einnimmt, auch entgangen. Die verblüfft mich nun regelrecht. Ich glaubte, gerade große Teile der jungen Generation (wie gesagt, Schöninch spricht selbst von Unterschieden innerhalb seiner Generation) würde individuell Wert auf die persönliche Gestaltung ihres individuellen Lebensstils als einen umweltverträglichen legen. Und ich meine das auch nach dem Lesen des Artikels „irgendwie“ immer noch. Vielleicht beziehen junge Menschen da sozusagen intuitiv Position, ohne dass sie das als etwas Besonderes wahrnehmen? Ich meine z. B. zu beobachten, dass junge Menschen bewusst großen Wert auf gesunde Ernährung legen. Weniger Fleisch oder gar keines u. v. a. m. Das Umweltbewusstsein ist dafür also längst nicht die erste Begründung. Ihr Verhalten kommt der Umwelt aber zu Gute. Das Auto als Gebrauchsmittel und vor allem Statussymbol und Erwachsenenspielzeug hat bei vielen Jungen längst nicht mehr die Bedeutung wie bei den Genrationen zu vor. So eine Karre wird mehr als Klotz am Bein erlebt. Am besten, man hat gar keine. Auch da spielen Umweltfragen vielleicht nicht die erste Rolle, spielen aber mit hinein.
zum BeitragUnd natürlich geht man Fastfood essen. Hat aber bewusstere gesundheitliche Ansprüche daran, die von den Anbietern erfüllt werden (vegan, vegetarisch, u. m.). Da erlebe ich dann so etwas wie dieses graduelle Abstufen einzelner Verhaltensweisen, wie sie Schöninch bei einem „älteren Semester“ beobachtet. Ohne dass ich das als Vorwurf meine! Spricht man also tatsächlich nur aneinander vorbei, wenn es um den Klimawandel geht?
Moon
Da sitzt es also, das Großonkelchen - und grübelt. Da hat es also ein Schweinsbratensyndrom diagnostiziert bekommen. Hm? oder...Mmmm?... Es schwankt so hin und her. Tja, man steht halt auch in der Kritik oder zumindest unter kritischer Beobachtung. In diesem Fall "der Jungen" "Schweinsbratensyndrom" - in mir lacht es immer noch weiter und weigert sich, aufzuhören. Braucht es nicht. Einfach nur lustig. Ich hoffe, die Debatte hier, wird ebenfalls mit einer kleinen, verfeinerten Portion Humor geführt werden, welche das wichtige Thema nicht untergräbt.
zum BeitragKonsumverhalten: Ja ich esse Fleisch.
"Essenspornographisch": Mei, der Mann ist ein Bayer!, über den da berichtet wird. Und er betreibt doch keine Völlerei oder verschlingt gar in Branntwein getunkte, qualvoll fett gemästete Singvögel und versteckt dabei unter einer Serviette über den Kopf. Aber nicht aus Scham. Die Bayern dort heroben oder solche in Berlin, die sagen halt, wie es ist. Da tut keiner nicht dran rucken. Aber ach, jetzt werde ich stieselig, wo ich doch gerade..Und außerdem, es lacht einfach immer noch weiter.
Guter Artikel.
Moon
[Re]: Versandhandel Orlando - Schrei vor Glück (1)
Von wegen. Das ist alles gelogen. Unsere Wohnanlage ist auch zur Test-Aerea erkohren worden. Andauernd passiert was. Gerade neulich hat es Schmidt´s Katze von nebenan getroffen. Schrecklich. So ein liebes Tier. Bis das Packet mit den sieben Paar Schuhen drinn geflogen kam. Da war es wenigstens noch "gnädig" das die Minka sofort tot war und nicht leiden musste.
Die Schuhe lagen überall verstreut herum, für wen sie bestimmt waren, konnte nicht mehr festtgestellt werden. Die Minka konnte auch nur am implantierten Chip identifiziert werden...
Wir haben, weil wir Bürger nah in die vorbereitenden Planungen mit einbezogen waren, immer wieder darauf gedrängt:
Stattet die Pakete mit Bremsfalschirmen aus. Die sich öffenen, wenn die Pakete am Scheitelpunkt ihrer balistischen nach unten fliegen!
Aber auf uns hört ja keiner, wenn es dann drauf ankommt.
(1) Der Name des Versandhandel wurde geändert, um Schleichwerbung zu vermeiden.
zum BeitragMoon
[Re]: 1/3
zum BeitragIhr Kommentar begeistert. Ich stimme ihrer Bewältigungsstrategie gegenüber der prognostizierten gesellschaftlichen Entwicklung zu. Ob Mann, ob Frau - Leut´ die was Gescheites gelernt haben, werden sich zu helfen wissen! Schließe folgende Gedanken an:
Sollte es in einer nahen Zukunft soweit kommen, wie Uli Hannemann und sein Future-Team es prognostizieren, dann ist die Zeit der wahren Helden und, sagen wir es ruhig und gelassen, Heldinnen gekommen. Ich denke nämlich, die Tauglichkeit jeglicher Weltanschauung und Ideologie beweist sich - zugegeben natürlich nur unter anderem - an Wasserrohrbruch, Stromausfall und *Waschmaschine hat großes Aua*. Denn das untergräbt z. B. jegliche häusliche Autorität und drüber raus, sei sie patriarchal, matriarchal, beides gleich schal. Ganz egal ob sie z. B. in der „Kleinfamilie“ durch einen Herrn oder eine Herrin um des eigenen Privileg willens ausgeübt wird. Wenn das obige Unsagbare geschieht, tritt gleichermaßen verborgene Hilflosigkeit bei allen zu Tage. Dann seufzen am rauschenden Wasser plötzlich nur noch blasse Männlein und Weiblein, an die sich Schutz suchend eine verängstigte Kinderschar drängt. Wehe, von wem nur kann Rettung noch kommen?
Wenn sowas um sich greift in der Gesellschaft, wirkt es auf Dauer System sprengend - mag da herrschen wer will! Ein Politbüro, eine fundamentalistische, geschlechtermonotone Kaste, gleich welcher politischen Farbe, sogar eine demokratisch gewählte Regierung. Versorgungsengpässe aller Orten und ein allgemeines *KAPPUTT*, lassen das Volk immer lauter murren.
Plötzlich wächst im Volke die Erkenntnis: Vor einem Wasserrohrbruch sind wir ALLE gleich. Unter den Gleichen gibt es aber welche, die über Wasserrohrbrüche Bescheid wissen und sie sogar beheben können. Wo sind die? Zu Hilfe.
Moon
[Re]: 2/3
zum BeitragDoch Klempnermeister Röhrig hat längst genug verdient und ist in Rente. Ob der vielleicht noch mal… Geht nicht. Er steht vor dem Spiegel und dieselt sich gerade ein, um seine Herrin in die Oper zu begleiten. Und Werner und Eckehard, seine wackeren Gesellen, trainieren gerade in der Mucki-Bude ihre Waschbrettbäuche. Die kommen auch nicht. Die werden gleich noch einen gepflegten Cocktail trinken, spendiert von ihren tollen Ollen. Oh pardon, „Herrinnen“ muss es natürlich heißen. Hinter dem Tresen stehen die Überlebenswilligen, elegante Barkeeperinnen und dezente auftretende Mixer. Die schweigen fein stille. DIE wissen warum.
„Na und“, sagt die prognostizierte Entwicklung durch die Stimme der Apokalypso, derer sie sich grausam bemächtigt hat. „Kommen halt Annika und Charlén, zwei perfekte Installateurinnen“. Geht auch nicht. Annika hat gerade ihr Ingenieurinnen-Studium an der TU begonnen. Das kann sie sowieso. Sie mochte sich auch nicht länger von ihren gehobenen Auftraggeberinnen so irgendwie von oben herab, so irgendwie „basic“ behandelt werden. Und Charlén ist jetzt schon im zweiten Semester Genderwissenschaft an der Universität Istanbul. Das gilt jetzt als der letzte Schick. Selbst Mullah Pascha, der Universitätspräsident, er konferierte sogar schon „mit gewissen aufgeschlossenen Kreisen“ im Vatikanstaat“ und „gewissen Evangelikalen“, wie er immer wieder durchblicken lässt. Aber psst, der Papst weiß (noch) nichts davon und die anderen Kontakte gehen nicht gut. Trotzdem. ER - mit einer gewissen Eitelkeit in der Stimme: „Die jungen Frauen unserer weltumspannenden Bewegungen, ähhem, unserer Bewegung natürlich, die schließen wir doch weder ein noch aus. Nicht war, gelle-welle-har-har. Ja, wir lieben! Wir lieben doch ALLE“.
Aber das Wasser läuft weiter. Niemand kommt. Die Prognose ist gestellt. Doch sind über sie die Würfel schon gefallen?
Moon
[Re]: 3/3
zum BeitragEs reicht nicht, gesellschaftliche Verhältnisse nur einfach umzudrehen. Was dann auffällt, sind viele ihrer ungerechten Seiten, die man(n) nicht so gern sieht, sie aber vom Prognose-Team per gelungenen satirischen Trick trotzdem vorgeführt bekommt. Solche Verhältnisse kann ma(n) nicht wollen. Diese Art schrecklich dystopische Vorstellung eines *pink-, green- sonst wie-wahsing*, darf keine Perspektive werden. Wie hieß das mal in einem Werbespot für einen Schokoriegel: *Aus Raider wird Twix. Sonst ändert sich nix* Außen HUI, innen drinnen: PFUI, schmeckt auch nur wieder schei… Von Menschen, die um ihre Emanzipation in der Gesellschaft kämpfen, sollte nicht erwartet werden, sie müssten als einzelne dafür gleich die „besseren“ Menschen werden müssen. Sie möchten sein wie alle anderen auch, soviel richtig oder falsch machen wie alle anderen auch. Ob sie nun z. B. Erwerbslose sind, Homosexuelle und… Was ihnen aber verwehrt wird, weil man fälschlich meint, sie seien eben nicht wie alle anderen. Und man den Erwerbslosen z. B. sagt, die müssten sich erst mal besser ernähren lernen, als es die meisten anderen überhaupt je lernen wollen. Sie müssten erst mal besser sparen lernen, als es die meisten anderen überhaupt können. Trotzdem sollte man sich von Emanzipationsbewegungen positive Fortschritte der Gesellschaft erhoffen. Die Emanzipation der Frauen hat unsere Gesellschaft demokratischer und gerechter gemacht. So wenig wie man glauben sollte, sie müssten dafür individuell erst die besseren Menschen geworden sein, so wenig sollte man glauben, dass die anderen Menschen, die sich bis dahin für die „besseren“ hielten, deshalb zu den „neuen schlechten“ Menschen werden. Emanzipationsbewegungen werden für alle nicht gelingen, wenn man glaubt, sie durch Vorstellungen einer bloßen Umkehrung der Verhältnisse erreichen zu können. Neue „Eliten“ in alten Strukturen funktioniert für eine Gesellschaft nicht. Egal wer diese Eliten dann sind, Frau Mullah Pascha.
Moon
[Re]: Vervollständigung des letzten Satzes:
Dieses eigentlich schöne „dahin sinken“, Männer kennen das auch, dürfte doch wohl ein anderes sein.
zum BeitragMoon
1/3
zum BeitragDas ist halt schon ein ärgerlich oberflächlicher Artikel, der sein ernstes Thema „die Freiheit von Körpern“ damit fast schon vergageiert. Dabei hätte ich gewarnt sein können, das muss ich zugeben. Denn dem Namen der Kolumne verpflichtet, benennen die Überschiften, über welche Unterthematiken die Sache abgehandelt werden soll: Sommer, Putin, einem Selbstbestimmungsgesetz, sowie über Männerphantasien von Politikern. Die letztgenannte Thematik leuchtet noch am unmittelbarsten ein, auch wenn die gewählte Formulierung sich liest wie ein Referatstitel auf dem Deutschen Soziologentag: „Von Bürokratie befreite Transkörper in Berlin“ –„Ergebnisse einer qualitativen empirischen Untersuchung auf der Mikroebene“, möchte man ergänzen. Ja doch, da könnte was dran sein, das so zu betrachten. Beobachtet man doch medial gerade, wie um in Freibädern vom Bikini-Oberteil befreite weiblich gelesene Körper „gerungen“ wird. Was könnte es also auf sich haben, mit der Freiheit von Körpern?
Bei allem Ernst beginnt dann die Abhandlung erst mal, weil Sommer, humoristisch, mit einem tatsächlich aber einleuchtenden Beispiel zur Freiheit von Körpern und ob sie so sein könnte. Da haben alle was zu lachen, da haben alle was davon. Die Männer dürfen, man(n) staune, ausnahmsweise mal männerphantasieren und die Frauen dürfen kichern, ob die Kolleginn vielleicht doch….Der Artikel verspricht plötzlich bei allem Ernst so fruchtig-süffig zu werden wie eine leichte, kühle Bowle, gerade recht in einer Sommernacht. Warum auch nicht?
Dann hat es sich aber was mit den Männerphantasien. Man erfährt, dass solche Politiker haben und dass sie die auf ihre Männerpolitikerkollegen projizieren, sogar mitten oder gerade mitten im Krieg. Nur in welchem Zusammenhang dass z. B. mit der Freiheit bzw. Unfreiheit ihrer Körper stehen könnte, davon erfährt man – nichts. Thema verfehlt.
Moon
2/3
zum BeitragUnd so geht es weiter. Da liegt ein unansehnlicher Männerkörper langestreckt auf einer Bank im Park und zeigt eine nackige behaarte Bierplauze. Igitt. Dürfen Körper ihre Freiheit auf Sichtbarkeit behalten, wenn sie zwar ihr gesetzl. verbrieftes Recht auf Aufenthalt in der Öffentlichkeit wahrnehmen (der Körper bedroht ja keinen) sie aber gegen die ästhetischen Empfindungen anderer Körper, jedoch längst nicht aller, die sich in dieser Öffentlichkeit befinden, verstoßen? Auch zu diesem Aspekt der Freiheit der Körper – nichts. Nicht mal dazu, ober der Körper überhaupt männlich gelesen werden will. Schon gut, ich würde den auch nicht fragen. Doch Körper anderer sexueller Identitäten können durchaus Bierplautzen haben – und sich Pudel wohl damit fühlen. Zur Freiheit – wieder nichts.
Dann fängt es zweifellos richtig an, um so sofort ganz unstimmig und unklar zu werden: „hässlich aber wird es da, wo Männer mit Macht und Geld über junge Frauenkörper verfügen, sie manipulieren und missbrauchen – einfach, weil sie es können.“ Ja. Da ist nichts daran zu rütteln. Umso wichtiger, da genauer darauf zu schauen. Körper können manipuliert werden. Frauenkörper können von Männern manipuliert werden und umgekehrt. Aber mal wird von Körpern gesprochen, mal von Menschen, Menschen als Männer und Frauen. Pardon, folgendes kann leicht als schon ins Obszöne gehendes verstanden werden, was mir nicht passieren darf. Können im genannten schrecklichen Zusammenhang Männerkörper Frauenkörper manipulieren? Körper mit Geld und Macht manipulieren? Jedenfalls mit K.O-Tropfen, Drogen, Medikamenten, den psychosozialen Normen, die existieren und unsere Körper tatsächlich als solche manipulieren können. Und das sowieso: Das so genannte „schwache Geschlecht“ „sinkt nicht dahin“. Es wird brutal vergewaltigt. Einmal gewendet, was geschieht im erotischen Spiel? DA sind auch zwei – freie - Körper, die miteinander interagieren. Was wäre dann Manipulation? Dieses eigentlich schöne „dahin sinken“, Männer k
Moon
[Re]: Vervollständigung des letzten Satzes:
Dieses eigentlich schöne „dahin sinken“, Männer kennen das auch, dürfte doch wohl ein anderes sein.
zum BeitragMoon
3/3
zum BeitragWill sagen, da tauchen hinter dem Text so viele Fragen und Aspekte auf, die durchaus mit den niedergeschriebenen Inhalten in Verbindung stehen. Aber der Text wirft alles nur auf und beantwortet, sorry, muss ich leider so sagen, nichts davon. Die Erläuterungen zu Ghislaine Maxwell mögen richtig sein, sind mit dem Thema aber gar nicht verbunden. Sie sind nicht mal Exkurs.
Eine Analyse muss schon bei den gewählten Begrifflichkeiten bleiben. Man merkt aber, das greift hier nicht mehr. Diese Manipulationsvorgänge finden zwischen Menschen statt. Doch ganz unhinterfragt wird da ein Begriffswechsel vollzogen im Text, der seinem Verständnis und vor allem der Sache um die er sich dreht, schadet. Und „Gerechtigkeit für Körper“, die Transsexuellen und das neue Gesetz, dann lieber gleich einen eigenen Artikel zu eben dieser Gerechtigkeitsfrage. Hier wird das doch im Grunde auch nur genannt aber eben nicht erläutert.
Moon
[Re]: Es war Mitte der 1970er Jahre, da entdeckte ich für ein Schülerreferat in einem Buch den Hinweis (mit Zahlen belegt), dass der in Indien von den ärmsten der Armen gesammelte Dung der frei laufenden hl. Kühe, den sie getrocknet als Brennstoff benötigten, schon nahe an die Menge herankam, welche im Ruhrgebiet zu der Zeit jährlich an Kohle gefördert wurde. Der Brennwert des Dungs ist weitaus geringer. Nur stand er kostenlos zu Verfügung. Zu romantisieren u. zu idealisieren gibt es da natürlich nichts. Man begegnet da der Armutsökonomie. Aber es stimmt, was hinten runter fällt kann auch wärmen.
zum BeitragDeshalb will ich aber nicht auf Politikerworte wie dem vom Helmut Kohl reinfallen, der weiland sagte: Entscheidend ist, was hinten raus kommt.
Moon
[Re]: "Wenn sich der Trend hin zu vegetarischer / veganer Ernährung fortsetzt..."
Vorweg schicken möchte ich: Bin Fleisch u. Fischesser.
Ich bin nun wirklich kein Fischerei- oder Ernährungsexperte. Und auch nicht in der Regionalentwicklung. Doch so ganz ohne ist der KOmmentar von @Pfanni für mich nun auch wieder nicht. Wenn es um den Konsum von Fleisch/Fisch geht, spricht hier u. in anderen Artikeln aus den Kommentaren eine grundsätzliche Haltung: Probleme wie die im Artikel aufgezeigten, müssen gar nicht sein. Der Mensch kann sich rein pflanzlich ernähren. Wenn alle das tun, lösen sich Umwelt- u. Ernährungsprobleme fast von allein.
Das ist dann eine grundsätzlich andere Sicht auf die Problematik und eine grundsätzlich andere Sicht auf die Möglichkeiten ihrer Lösung, als ich sie als Fischesser habe/haben kann.
@Pfanni setzt ja beim Konsumentenverhalten an. Da steckt zwar "nur" der Wunsch mit drin, wir Konsumenten müssen unsere Ernährungsgewohnheiten radikal verändern und auf Fleisch/Fisch ganz verzichten. Das ist von der Ernährungsseite her möglich und löst die Umweltprobleme. Folgt ein größerer Teil der Bevölkerung diesem
zum BeitragKonsumpostulat, dann kann man daraus eine Forderung auch an die Politik formulieren, Fleisch- u. Fischkonsum zu begrenzen. Ich meine das gar nicht polemisch. @Pfannies Kommentar leitet die Legitimation dieser Forderung ja gewissermassen daraus ab, dass eine Mehrheit der Konsumenten hier eine Entscheidung treffen könnte. Das hat nicht die Legitimation einer Wahl, aber die einer mehr oder weniger großen Konsumentengruppe.
Ich dagegen muss eben grundsätzlich anders argumentieren, wenn ich Fisch essen will und dabei den Rückgang eines Fischbestandes sehen muss. Und wenn ich auf die Entwicklung eines regionalen Erwerbszweiges schaue, der mir die Ernährung mit Fisch (auch) ermöglicht. Mal mag man seinem Verschwinden nicht hinterher trauern. Mal mag man sich für seinen Erhalt einsetzten.
Moon
[Re]: "Herr Augustin kann super schreiben."
Stimmt. Deshalb möchte ich das gerne noch mal unterstreichen. Geht nicht um Zensuren verteilen. Man mag nur einfach lesen, lesen und sich drüber freuenl
zum BeitragMoon
[Re]: Dank für das Einstellen dieser "Lesung der Leviten". Sie steht der Wahrheit gut zu Gesicht.
zum BeitragLeviten lesen:
de.wiktionary.org/...en#cite_note-DHW-4
Moon
[Re]: Alles klar. Zur Satire gehört, wenn sie beißen und zwicken soll, dass man auch mal darauf reinfällt. In diesem Falle ich. Falls Sie möchten, schmunzeln Sie ruhig über mich. Ich tue es nämlich über mich selbst auch.
zum BeitragMoon
Meine Güte. In Sachen Tierwelt ist hier richtig was los. Waschbär, Vielfraß, I-Tse-Tse-Fliege (Erste Klasse, klasse, klasse!).. ABER: Was ist eigentlich mit diesem *Vogel Pipapo*, den Fritz Tietze da auf den letzten Platz der Liste seiner gefiederten Gäste gesetzt hat? Ich habe doch richtig gelesen, oder?
Der Vogel Pipapo...Wo kommt denn der her? Hat Fritz Tietze da die Entdeckung einer neuen invasiven Art gemacht? Pipapo...Pipapo...ich grübel mal so...Spricht sich so schön wie Kakapo. Nein, der lebt in Neuseeland. Seine Ausfuhr ist wahrscheinlich strengstens verboten (richtig!). Und Anke Richter würde niemals…ob verboten oder nicht...Helme Heine, der Kinderbuchautor. Der soll sein Domizil auch in Neuseeland haben. Helme, gib´s zu. Hast du heimlich, nein keinen Kakapo, sondern einen Pipapo nach D. gebracht? Und wenn ja, wann wird der "veröffentlicht"?
Pipapo...Pipapo...Oder ist der vielleicht aus einem Kinderbuch weggelaufen? Kinderbuchgestalten machen das manchmal, kehren aber für gewöhnlich dorthin wieder zurück...Vielleicht ist gleich eine ganze Pipapo-WG geschlossen aus einem noch unveröffentlichten Kinderbuch-Manuskript abgehauen. So. Und würden sie dann zur Polizei gehen, um eine Vermisstenanzeige aufzugeben?
"Um welche Person handelt es sich", würde gefragt werden.
"Es handelt sich um eine Gruppe Pipapos, sie sind nicht in mein Exposé zurückgekehrt. Jetzt steht die ganz Geschichte auf dem Spiel."
"So,so. Pipapos, Exposé..."
"Ja doch, also.."
Das könnte gefährlich enden. Deshalb geht keiner zur Polizei. Und so werden die Pipapos wohl weiterhin unter uns bleiben. Und vielleicht irgendwann mal entdeckt werden...
zum BeitragPipapo...Pipapo...ich grübel mal so...Weis jemand näheres?
Moon
[Re]: Offen raus gesagt: Ihr Kommentar irritiert mich sehr. Bei aller eigenen Kritik am Artikeltext - aber ist Ihr Kommentar jetzt satirisch spiegelnd gemeint oder sind Sie tatsächlich der Auffasssung, "der Westen" (Europas) hätte "das Böse", "das Schlechte", "alle Schuftigkeit" vom Osten erst lernen müssen? Also nicht: Aus dem Osten kommt das Licht (ex oriente lux, wie es wohl heißt)? Nein das Licht war es auch nicht. Ich denke mal, all das eben genannte Schlechte findet sich bei allen Menschen in allen Gesellschaftsformationen zu allen Zeiten. Leider. Aber wir Menschen sind eben nicht blos "gut". Die "Germanen", von denen man sowieso bis heute nicht weiß, ob man die gemeinten Stammesverbände überhaupt unter diese Bezeichnung zusammenfassend benennen kann, mussten doch nicht von den Römern lernen, wie man so richtig "schlecht" ist. Das konnten die schon allein. Hermann der Cherusker wurde von seiner eigenen Sippe umgebracht, von denen war vorher keiner in Geiselhaft in Rom. Es geschah nach dem Sieg über Varus Legionen, wohl aus Sorge, der Arminius wolle eine Alleinherrschaft über seinen u. a. Stämme anstreben. Soweit mir bekannt. Da hätte er sich allerdings die Römer zum Vorbild genommen...
zum BeitragEhrlich, eine solche Vorstellung wäre mir zu „nibelungisch raunend“. Wo da ein Dietrich von Bern, unter Vasallenherrschaft geraten, am Hofe des asiatischen Despoten Etzel, den Wilden überhaupt erst mal geduldig „ritterliche Tugend“ lehrte als Entwicklungshelfer. So las ich es in Interpretationen des Nibelungenliedes. Das wurde aber im Mittelalter schriftlich niedergelegt. Auch mit Blick auf die verkommenen Zustände dieser Zeit. Und da brauchte es Positiv- wie Negativbeispiele.
Moon
Schade um den zornigen Text. Zornige Texte müssen nämlich sein. Das hier ist auch einer. Hätte sich Tino Pfaff doch bloß die Mühe gemacht, mir seinen Begriff von Egalität wenigsten in einem Satz zu verdeutlichen. Anstatt es einem Leser zu überlassen, das aus dem Kontext des Textes zu deuten. Kann sein, dass ich zu unbelesen bin. Das trifft zu. Aber selbst wenn es nicht so wäre, die Inhalte des Textes sind zu wichtig, um sie allein der Interpretation des Lesers zu überlassen. Das schafft Unklarheit die zu Missverständnissen führt. Es hätte Tino Pfaffs Anliegen viel besser getan, seine Vorstellung von Gerechtigkeit erklärend sinnfällig zu unterstreichen. Noch eines. Das Wort vom „weißen alten Mann“ ist nun wirklich seiner ursprünglichen (im durchaus positiven Sinn aktivistischen) Intention und Bedeutung inflationär beraubt. Der Autor trägt seine Anliegend konzentriert und zusammenhängend vor. Da wirkt das Wort wie modisch-metaphorisch oben drauf gesetzt. Es erklärt gar nichts von den Zusammenhängen, die Pfaff sich vorgenommen hat, dem Leser nahezulegen. Nur dass es eben wieder einmal bloß ideologisch negativ auf eben diese dargestellten Zusammenhänge zurück wirkt. Sie eigentlich in ihrer Bedeutung mehr schmälert als sie sinnfällig zu unterstreichen. Anders gesagt: Gerade weil z. B. die Schulbücher von so manchen „schlechten“ Wörtern befreit werden sollen, wie viele fordern, schreibt das Wort vom „weißen alten Mann“ mal da hinein, was wie ich glaube auch so manche wollen. Und dann wartet mal ein paar Jahre ab, was dann passiert. Ich glaube zwar, dass es auch so einige gibt, die es gar nicht abwarten wollen, was dann passiert und sich ihre Vorstellung davon gern machen. Aber ich sage, wartet mal ab. Seufz. Anders kann ich meinen Unmut über den gedankenlosen Gebrauch des Wortes hier nicht formulieren. Ist eben auch ein zorniger Text das hier.
zum BeitragMoon
Zuneigung und Leidenschaft werden immer falsch gezogene Grenzen überwinden.
Dereinst begegneten sich in Liebe und in Leidenschaft
1 Labrador + 1 Pudel = 7 kleine Labradoodel
Der Labradoodle
*Er ist stets gut gelaunt, spielfreudig, ausgeglichen im Charakter und ein echter Kumpel für Kinder. Die kurzhaarige, zu den Jagdhunden gehörende Rasse kann mitunter stürmisch sein und gilt außerdem als sehr verfressen.*
www.google.com/sea...-b-d&q=labradoodle
zum BeitragMoon
[Re]: "Man muss sich auch mal überlegen, inwiefern das Aussterben eines Berufes ein Problem ist - jenseits von romantischen Vorstellungen."
Ich greife den Gedanken auf.
Es stimmt ja: Die Mühle am rauschenden Bach klappert lange schon als Museum. Und wenn es gut geht, findet dort keine nostalgische Verklärung eines alten Handwerks statt. Wo das "Volkslied" aus dem Lautsprecher dudelt. Wo man "zünftig" die "Forelle Müllerinnen Art" angeboten bekommt. Das ist aber nicht mehr die Bachforelle, weil das Bächlein halt längst nicht mehr so helle fließt, dass die sich drin tummeln könnte. Die Regenbogenforelle kommt frisch aus dem Zuchtteich oder ist in einem letzten Aufbäumen der Tiefkühltruhe entsprungen. Und die "Müllerin" die sie bringt ist keine, sondern "gastronomische Saisonkraft" die hoffentlich wenigstens den Mindestlohn bekommt.
Da will ich den Artikel jedoch ausdrücklich verteidigen. Er geht tiefer. Da ist die "handwerklich betriebene Küstenfischerei", der ein schonenderer Umgang mit den Fischbeständen zgesprochen wird, als der "industriell" betriebenen. Muss dabei an folgendes denken. Eine ökologische Landwirtschaftspolitik will den bäuerlichen Familienbetrieb unterstützen (soweit mir bekannt). Ob er nun Fleisch erzeugt oder pflanzliche Lebensmittel. Von dieser "Organisation" der Lebensmittelerzeugung verspricht man sich begründet viel. Eine Schonung der Umwelt, gesündere Lebensmittel etc. Da kann man zur "handwerklichen Küstenfischerei" schon Parallelen ziehen.
zum BeitragMoon
[Re]: Noch Ahnungsloser. Jedoch: "textlog.familie" gelesen. Ein Peter Panter kennt keine Gnade. Der geht schon rein, der Text. Sage mir aber: Wo Schatten ist, da ist auch Licht. Familie ist o.k.
zum BeitragWar wieder ein guter Tipp.
Moon
[Re]: Klasse. "Der alte aus Wiedensahl". Immer gern und immer wieder. Nach zu lesen: Ernste Erforschung ernster Vorgänge in der Natur. Da muss "Der Alte" näher dran gewesen sein, als das heute für die meißten möglich ist. So klein wie sie sind, Meißen sind intelligente Biester. Was ich mal las. Die picken z. B. auch das Staniol auf Milchflaschenhälsen auf. Beobachtet zuerst im UK.
zum BeitragDie Auguste - das Gustchen - hat er auch gut beobachtet.
Schön.
Weil, anders als eben so wollen wir die Augusten ja eigentlich auch gar nicht haben.
Moon
[Re]: In der ethischen Frage nach dem Tierwohl, kann ich als Fleischesser wohl „prinzipiell“ nicht in „Einklang“ mit einer Position kommen, die konsequent das töten tierischen Lebens (und sein Quälen in der Massentierhaltung) für unethisch und also falsch hält. Was den gegebenen Hinweis auf das Individuum Tier allerdings nicht „wegzuwischen“ vermag. Der bleibt schon.
zum BeitragMir ist trotzdem wichtig, zu erläutern, worum es mir in der Debatte und meinem ersten Kommentar geht. Aus meiner, mit nicht viel Wissen um z. B. ernährungsphysiologische Fragen ausgestatten, Sicht, ist eine Umgestaltung der industriellen Fleischerzeugung und damit eine Reduktion des Fleischkonsums wohl unumgänglich. (Gründe sind Ihnen sicher viel besser bekannt als mir.) Das ist keine Frage mehr, ob ich das will oder befürworte. Eine demokratische Gesellschaft kann darauf noch reagieren, anders wird es wohl nicht gehen. Da stehen sich dann die Meinungen hinsichtlich einer Frage: „Fleisch ja oder nein“, prinzipiell gegenüber, wenn das nach den genannten ethischen Positionen geht. Das kann ich nicht auflösen. Sollte einmal, als theoretische Annahme, eine demokratisch legitimierte Entscheidung darüber getroffen werden, die den Fleischkonsum nicht mehr zu lässt, dann ist die, weil demokratisch getroffen, zu akzeptieren. Geht es aber zuvor, wie wir das erleben, um die Frage der Reduktion der Fleischproduktion und folglich seines Konsums, stellen sich mir andere Fragen.
Mich beschäftigt, ohne da Antworten zu haben, zum einen die Frage nach einer Verteilung des knappen Gutes Fleisch in der Weise, das diese Verteilung die „Ernährungsgesundheit“ der gesamten Bevölkerung einer Gesellschaft gewährleistet. Es geht nicht gleich um die Nivellierung qualitativer Konsum-Unterschiede (Rind oder Schwein, Filet oder Hackfleisch) in unterschiedlichen Einkommenssegmenten.
Moon
[Re]: Es treibt mich wirklich um, ob hier zum Beispiel der Preis des Gutes ein brauchbarer Modus der Verteilung sein kann. Andererseits zum Beispiel: Wer wünscht sich schon Lebensmittelkarten? Aber abwegig ist der Gedanke dennoch nicht, denken wir mal an den jetzt geltenden „Notfall / Alarmfall Gasversorgung“.
zum BeitragFür mich stellt die Entwicklung der Landwirtschaft, insbesondere nach dem WK II schon auch eine Errungenschaft dar. Die hat es schon auch gleistet, die Ernährungslage der Bevölkerung als Ganzes zu sichern, über die Unterschiede der Klassen und Schichten hinweg. Das ist nicht selbstverständlich! Auch wenn das mit einem Höfesterben, der Preisgabe vieler bäuerlicher Existenzen und gefährlichen Konzentrationsprozessen / Monopolisierungen einherging. Jetzt ist ein Umschlagpunkt längst überschritten, wie ich ihn meine zu sehen. Waren es zuerst die die Mechanisierung und Maschiniserung sowie, wenn ich so sagen kann, Chemisierung der Landwirtschaft, die eine massenhafte Haltung von Tieren ermöglichte, ist es jetzt eine Industrialisierung, welche die Massentierhaltung zu ihrem eigenen Schaden erzwingt. Und die, wie ich es nun mal holzschnittartig sehe, die erreichten Fortschritte wieder ruiniert. Mit anderen Worten versucht zu sagen: Geschah zuvor die Haltung von Tieren in sehr großer Zahl, um Fleisch zu erzeugen, werden jetzt Schnitzel und Hänchenkeulen produziert, in dem Tiere als Rohstoff eingesetzt werden. Besser kann ich den Unterschied den ich sehe nicht beschreiben. Er scheint mir aber evident. Wir haben eine sehr gute Lebensmittelaufsicht. Sie muss aber quasi versagen, weil diese Produktionsweise ihr Unterlaufen fast prinzipiell zulässt. Die hypostasierte Produktion von Fleisch fördert das Gegenteil von dem, was die Ernährungsgesundheit vom Fleisch verlangt.
Das nur, um meinen Standpunkt in der Diskussion zu erklären.
Moon
Antwort kommt spät. Auch Tages- Nachtzeitmäßig. Aber es ist eine Sommernacht! Hoffe Meine trotzdem, sie wird noch aufgefunden.
zum BeitragIch verliere mich schon auch im Sarkasmus. Und versuche aufzupassen, in dem nicht zu versinken. Dann wird es für mich und andere gefährlich. Nehme Ihren nachdenklichen Kommentar ernst - überzeugend gut formuliert ist er sowieso. / Moon.
Moon
[Re]: Oh puh, dsas haut jetzt aber doppelt rein. Erst diese klasse Geschichte. Und dann, dann...Um es frei nach Joschka Fischer zu sagen:
Welch Lied in dieser Affäre.
Von den *Vier harten Nichten*: Wir kennen deine Stimme...
Das ist das schöne auch an der Satire. Wenn es gut ab geht, dann kommt noch was Gutes oben drauf.
Kleines satirisches Feuerwerk das hier.
Ich mag Nichten. Zum Glück habe ich drei.
zum BeitragMoon
Hmmm - wie exqisit. Jacinda versus Lorde.
Wo nur wo? Und wann?
In der Wildnis an einem Kaktusstrand? Kurz vor Sonnenaufgang?
oder
Zwölf Uhr Mittags auf der Hauptstraße vor dem Nagelstudio?
Wird die "Queen of Commenwealth" in Buckingham-Palace DAS gestatten?
Guckst du:
www.google.com/sea...grc=ZNMdLbD9ISXpJM
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