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Der doppelte Irrtum der Jungen UnionRenten lassen sich nicht kürzen

Ulrike Herrmann

Kommentar von

Ulrike Herrmann

Die Junge Union will ab 2031 das Rentenniveau absenken. Dabei reicht die Rente schon heute kaum noch. Das verprellt die WählerInnen.

Junger Mann, der altem Mann die Rente nicht gönnt: JU-Chef Johannes Winkel mit Kanzler Merz beim Deutschlandtag der Jungen Union Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

A uf den ersten Blick erscheint es verständlich, dass die Junge Union über den eigenen Kanzler entsetzt ist: Sie hat ausgerechnet, dass es 118 Milliarden Euro zusätzlich kosten würde, wenn die Renten auch nach 2031 bei mindestens 48 Prozent des Nettolohns liegen sollen. Denn klar ist, dass diese 118 Milliarden Euro von der jungen Generation aufgebracht werden müssen. Sie sind die künftigen Arbeitnehmer, die für die Alten zahlen.

Trotzdem liegt die Junge Union falsch, wenn sie jetzt den Aufstand probt. Der erste Irrtum ist rein strategisch: Die Union würde wichtige Wählergruppen verlieren, wenn sie bei der Rente kürzt. Bei der Bundestagswahl erzielte die Union bekanntlich nur 28,6 Prozent, aber gerade bei den Älteren schnitt sie besser ab. Bei den über 70-Jährigen kam die Union auf 43 Prozent und bei den 45- bis 69-Jährigen immerhin auf 33 Prozent. Bei diesen Älteren kommt es aber nicht gut an, wenn die Rente in Gefahr gerät.

Nun könnte man argumentieren, dass die heutigen Älteren gar nicht gemeint sind, wenn über denkbare Rentenreformen ab 2031 debattiert wird – weil die meisten dann längst in Rente sind. Aber diese feine zeitliche Unterscheidung ist vielen WählerInnen nicht zu vermitteln, wie die Erfahrung lehrt. Kanzler Merz ist daher alarmiert. Auf dem „Deutschlandtag“ der Jungen Union warnte er am Samstag: „Glaubt jemand ernsthaft, dass wir einen Unterbietungswettbewerb gewinnen? Wer bietet das niedrigste Rentenniveau?“

Die Junge Union irrt sich aber nicht nur strategisch, sondern auch rein faktisch, wenn sie bei den Renten kürzen will. Da lässt sich nämlich nichts sparen. Für Durchschnittsverdiener liegt die Rente derzeit nach 45 Versicherungsjahren und Vollzeitjob bei ganzen 1.500 Euro. Davon kann niemand leben. Würde die Rente noch weiter sinken, würde sich jede ArbeitnehmerIn verständlicherweise fragen, weswegen sie eigentlich einzahlen soll.

Merz hat recht: Statt an der eigenen Regierung zu sägen, sollte die Junge Union lieber Reformvorschläge machen, die tatsächlich funktionieren. Das könnte spannend werden.

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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264 Kommentare

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  • Ok, die Autorin meint also die Junge Union ist nicht in der Lage die eigene Position zu verstehen.



    Leider leiden Journalisten immer wieder unter dem Zwang allen die Welt erklären zu wollen.



    Was wenn die junge Union gar nicht Wähler unter den Rentnern gewinnen will sondern einfach nur Sorgen um die Zukunft hat.



    Was wenn die junge Union gar keine Renten senken will sondern nur den Anstieg begrenzen?



    Ja, es fällt oft schwer Vertretern aus einem anderen politischen Lager offen zuzuhören - aber manchmal macht es schon Sinn sich mit den Argumenten auseinander zusetzen. Ohne Alles gleich reflektorisch besser zu wissen.



    48% auf alle Tage - nur aus der gesetzlichen Rente - sind eine Illusion.

  • So ein Quatsch. Natürlich kann man von 1.500€ im Monat sehr gut leben. Das gilt für eine Person. Alleine! Dazu gibts dann noch WBS und Tafel obendrauf. Aber jetzt mal im Ernst. Mit diesen Einzelfall -Tränendrüse-Geschichten kommen wir nicht weiter. Es kommt In der Diskussion mit jeder gegen jeden nun mal nix sinnvolles raus. Wann sagen wir den Jungen



    endlich mal die Wahrheit? Wenn man als Erwachsener doppelt so lange lebt wie man arbeitet, muss man die Hälfte für die 2.Hälfte aufsparen. Punkt. Es sei denn, man glaubt an das ewige Wirtschaftswachstum. Dies ist bei den jungen Rebellen in der Union offenbar der Fall. Optimismus statt Sozialismus. Schaun wie mal…..

    • @mwinkl02:

      WBS gibt es nur für Sozialwohnungen die Mangelware sind, Wohngeld gibt es für Rentner nur unter bestimmten Voraussetzungen und die Tafeln sind jetzt schon überlastet. Von ihren 1500 Euro geht auch noch der halbe Beitrag für die Krankenversicherung drauf. Alles wird immer teurer. Damit kommt man bescheiden über die Runden, aber das Gequatsche über ein sehr gutes Leben ist neoliberaler Bullshit, der in der Regel von Menschen kommt die gut versorgt sind.

  • Rentner bekommen aktuell mickrige 48 % Rentniveau, Politiker und Beamte ca. 71 %. Unsolidarischer und ungerechter geht nicht mehr. Den gutsituierten zukünftigen Berufspolitikern der Jungen Union gehen die Sorgen der arbeitenden Bevölkerung und Rentner am Arsch vorbei. Die Bundesregierung ist aufgefordert Politiker ( also sich selbst) und neue Beamte in die Rente einzahlen zu lassen. Eine Rentenreform ohne Einbeziehung dieser Privilegierten dieser Erwerbstätigengruppe ist nur weiteres Flickwerk.

  • "Renten lassen sich nicht kürzen"

    Darum geht es auch nicht. Es geht darum, wie hoch die Renten steigen bzw. ob man sich am Wortlaut des Koalitionsvertrags hält (Standpunkt Junge Union) oder ob ab 2031 weitere 120 Milliarden vom Staat in die Rente gesteckt werden bis 2040 (Gesetzentwurf SPD, nicht durch den Koalitionsvertrag gedeckelt)

  • Der Staat rechnet 2025 mit Steuereinnahmen von 62,7 Milliarden Euro ALLEINE von Rentnern, WARUM wird diese Summe NIE erwähnt sondern immer nur die Kosten der Rente ???

  • Warum wird meist "nur" über die Rente gesprochen?

    Durch die demografische Entwicklung muss die Altersversorge angepasst werden.

    • @EWO:

      Märchenbuch wieder zumachen.



      Einmal einen Blick auf das Schweizer Rentenmodel werfen, kann helfen....



      Noch eine Möglichkeit den variablen Zuschuss aus dem Bundeshaushalt,der explizit zur Sicherung der Renten dient, und auch vorgesehen ist macht eine gewollte, von den Politikern inzienierte Parnik, unter den Bürgern unnötig.



      Eine finanzielle Stärkung des Bundeshaushalts, würde durch Einbeziehung einer zu zahlenden Sozialleistung für Maschinen, die in der Fertigung statt Arbeitnehmer eingesetzt werden, erreicht werden können. Nur ein Aspekt von vielen.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Aber sie schreiben doch auch mit beim Märchenbuch.



        Sozialleistungen (ich denke sie meinen ehr Abgaben) für Maschinen in der Fertigung also - hatten wir in den 70ern auch schon mal den Gedanken.



        Gut und wie machen wir das dann?



        Die Verpackungsmaschine bei Müller Milch - Check!



        Die fahrerlose U-Bahn - Check!



        Die Mörtelmaschine am Bau dann aber auch.



        Die Hebehilfe im Krankenhaus auch dabei.



        Und die KI zahlt für jede Frage auch 25ct in die Rentenkasse.



        Ach die Welt ist doch so einfach im Märchen :)

  • Wie sieht es mit einer Maschinen-Roboter-KI-Steuer aus? ...die letztlich ihren Niederschlag im Rentensystem findet?



    Wenn in den einzelnen Feldern menschliche körperliche Arbeit oder von "natürlicher Intelligenz" gesteuerte Prozesse ersetzt werden und 24/7 mit `nem Tröpfchen Öl ein "Perpetuum mobile" abbildet - muss die Anpassung der Wertschöpfung durch nicht-menschliche Arbeit nicht schnellstens in die Verteilungslogik und “Ansparlogik“ eingehen?



    Wenn in der Montage Maschinen oder Maschineneffekte in Teilen oder komplett den menschlichen Körper ausstechen, ersetzen, obsolet machen - sollte nach Querrechnen der Amortisation der so freigesetzte Mensch durch die Maschine entlohnt werden; denn er hatte zuvor den Mehrgewinn zu deren Anschaffung erwirtschaftet.

    • @stattlichundfeist:

      Genau !



      Hatten wir schon in unserer Schulzeit zum Thema. Gefühlte 100 Jahre her 😉



      Unsere Autos, die uns tagtäglich unser Laufen abnehmen, müssen wir ja auch versteuern.



      Wie Erfolgreich doch der Einfluss der Lobbyisten auf unsere Politiker ist...



      www.lobbycontrol.de

  • Kein Mensch spricht mehr von der Versteuerung der Rente. Die Abschaffung der Rentbesteuerung wäre ein richtiger erster Schritt.



    Warum ist da aus dem Focus der Leute?

    • @Ulrich Weißerth:

      Naja, dafür konnte man früher die RV-Beiträge nicht von der ESt absetzen. Das kann man dafür heute. Momentan nur prozentual, da wir uns noch in der Übergangszeit 2005-2040 befinden.

  • Es wird immer so getan, als könnte jeder ab einem bestimmten Alter automatisch eine staatliche Rente bekommen. Dabei stimmt das gar nicht, man muss jahrelang sozialversicherungspflichtig beschäftigt gewesen sein, also Arbeitnehmer, sonst gibt es gar keinen Anspruch.

  • Es ist einfach nur lächerlich, dass man einem Herrn Winkel, in dessen akademische Ausbildung das Gemeinwesen verdammt viel investiert hat, erklären muss, dass eine künftige Rentenanpassung immer unter der Lohn- und Preisentwicklung, -so, wie er und seine Unsozialpolitikerkollegen ser JU es fordern-, eine schlichte Rentenkürzung ist. Sein Auftritt bei Lanz war einfach nur peinlich.

    Es bleibt zu hoffen, dass die Kinder dieser jungen Herrschaften eines Tages genauso auf sie sch…n wie sie heute auf ihre Elterngeneration.

    • @Hungerboomer:

      Das hat er wahrscheinlich schon verstanden. Und so, wie die JU das will, trifft es womöglich auch die Falschen. Man sollte nicht bei den ärmsten Rentnern kürzen.

      Aber dass die Boomer-Generation sich dafür entschieden hat, sehr wenige Kinder großzuziehen und deshalb diese wenigen Kinder enorm jetzt viel stärker belasten muss, als sie selbst belastet war, stimmt eben auch.

      Und das erkennt auch jeder junge Linke an. Es ist nicht gerecht, von den Jungen immer höhere Beiträge zu fordern (darauf läuft es ja hinaus). Die müssen auch ein Leben aufbauen, Kinder großziehen etc. und können sich heute zB großenteils keine Immobilie mehr leisten (aus vielfältigen Gründen), während die Boomer das konnten.

      Da noch Rentenerhöhungen zu fordern, ist wirklich ungerecht.

    • @Hungerboomer:

      Der junge Herr Winkel hat ja noch nicht einmal die Grafik mit der Rentensenkung kapiert, also nochmal fix etwas auf die Schulbank.

  • "Nun könnte man argumentieren, dass die heutigen Älteren gar nicht gemeint sind, wenn über denkbare Rentenreformen ab 2031 debattiert wird – weil die meisten dann längst in Rente sind. Aber diese feine zeitliche Unterscheidung ist vielen WählerInnen nicht zu vermitteln" - Was für eine Überheblichkeit!



    Möglicherweise sind manche Wähler nicht an ihrem persönlichen Vorteil sondern an einem funktionierenden, zukunftssicheren System interessiert.

    • @HS105:

      Ab 2031 sollen die Rentenbezüge dann runter gegen... dabei sind Kürzungen explizit nicht erlaubt. Also wie will die JU denn da vorgehen - die Renter, die schon im Rentenbezzg sind z. B. ab 2027, 48 % die neuen Rentner ab Stichtag 2031 dann weniger, oder wie stellen die Kinner's sich aus der CDU die Regelung vor ?

      • @Alex_der_Wunderer:

        Ganz einfach: der Rentner wird irgendwann vor der Scheibe Käse im Laden stehen und sich zu erinnern versuchen, wie sie schmeckte. Damals, als er sie sich noch leisten konnte.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Im Gesetzentwurf, der in der Koalition bereits im Oktober beschlossen wurde, heisst es dass auch nach 2031 das Rentenniveau um rund einen Prozentpunkt höher liegen soll als nach geltendem Recht.

        Das Gesetz sieht vor, das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent zu sichern. Es legt aber auch im Anschluss daran fest, bei künftigen Berechnungen über das Jahr 2031 hinaus bei diesen 48 % anzusetzen.

        Diese Regelung wollen die Politiker der JU nicht mehr anerkennen. Die 48% spiegeln das Verhältnis von Nettolohn zum Rentenbezug wieder. Sinkt dieses Datum gibt es weniger Rente im Verhältnis zum Nettolohn.

        Die Niveauschutzklausel stelllt bis 2025 sicher, dass die Renten so angepasst werden, dass ein Rentenniveau von mindestens 48 % nicht unterschritten wird.

        An diesem Punkt greifen nach meinem Verständnis die JU inklusive Teile der CDU an: Rentenkürzungen für alle -- indem man die jährlichen Rentenerhöhungen unter das Niveau von 48% zum Nettolohn fallen lässt.

        • @zartbitter:

          Genau, nur eine Rentenabsenkung von laufenden Renten ist nicht gesetzeskonform. NOCH nicht - wird wohl alles so hingebastelt wie es den Kid's so passt....

          • @Alex_der_Wunderer:

            Nach § 154 Abs. 3 S. 1 SGB VI darf das Sicherungsniveau vor Steuern in der allgemeinen Rentenversicherung bis zum Jahr 2025 48 % nicht unterschreiten.

            rvrecht.deutsche-r...gb006_p_0255e.html

            Das ist der Trick - da das Sicherungsniveau lediglich bis 2025 fest geschrieben ist planen die Gaukler der CDU



            eine Absenkung künftiger Rentenzahlungen vom heutigen Niveau 48% ---- auf 47%.

            Man achte auf die Semantik - das es sich defakto um eine Minderung der Renten handelt wird abgestritten - weil daran geschraubt wird die jährlichen Anpassungen (Rentenerhöhungen) an die Nettilöhne runter zu schrauben.

            • @zartbitter:

              @zartbitter



              Schön auf Fakten basiert Ihr Kommentar - Dankeschön dafür.



              Absolut perfide ist doch dieses künstlich indizierte Schauspiel zwischen CDU [ Merz ] gegen JU [ Winkler ] , so soll der Bevölkerung eine demokratische Auseinandersetzung in der Sache, zwischen den Generationen vorgespielt werden. Dabei steckt da System hinter, eine unsoziale Rentenpolitik umzusetzen. Zeigt offensichtlich einige Parallelen zum Komödienstadel " das königlich bayrische Amtsgericht " eine aus den 70er Jahren beliebte Sendung, und auch heute noch gerne gelebte " Philosophie " , gerade auch bei den Unionsfreunden der CDU - der CSU, auf. Soll doch dem Zuschauer [ der Bevölkerung ] suggerieren " Pack schlägt sich Pack verträgt sich ". Als wenn da Politiker Politik für die Bevölkerung erarbeiten würde. Den Glauben sollte man als Wähler wohl mal ganz fix ablegen. Also ich empfinde diese Art der " Politik " als Beleidigung.

        • @zartbitter:

          Beamtenpensionen liegen bei über 71% der LETZTEN Gehaltsabrechnung, deshalb haben wir eine durchschnittliche Beamtenpension von über 3200 Euro. Der Rentendurchschnitt liegt bei ca. 1400 Euro (bei Frauen noch wesentlich weniger). Und der Staat schämt sich nicht, auch darauf noch Steuern zu erheben. Und Krankenversicherung geht auch noch weg von diesem mickrigen Betrag.

          • @Josef 123:

            Die Sozialstaatszerstörer der CDU wissen nicht was sie da anrichten.

            Natürlich wäre es Teil der Lösung Beamtenpensionen und sehr hohe Renten aus der Allgemeinen Rentenversicherung zu senken. Warum der Sozialstaat, auf den sich auch die Union lobend bezieht, allein von den mittleren und niedrigen lohnabhängigen Einkommensbeziehern finanziert werden soll ist eine Gerechtigkeitslücke die bei dieser Gelegenheit geschlössen werden sollte.

            Augen auf beim Kreuz auf den Wahlzettel.

          • @Josef 123:

            Nur wenn sie 45 Jahre gearbeitet haben. Und viele Arbeitnehmer haben betriebliche Altersvorsorge die muss man dazu rechnen. Die müsste der Staat nämlich auch seinen Beamten anbieten würden die in das normale Rentensystem überführt.

            • @Machiavelli:

              "Betrachtet man die Bevölkerung ab 65 Jahren, so bezogen im Jahr 2023 etwa 39% der Männer und 26% der Frauen in Westdeutschland Leistungen der betrieblichen Altersvorsorge. Darunter befinden sich 11% (Männer) bzw. 14% ( Frauen), die Renten aus der Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes erhalten." (sozialpolitik-aktuell.de). Im Osten 18% der Männer und 19% der Frauen, davon 8% bzw. 12% der Frauen aus dem Öffentlichen Dienst.

  • Unglaubwürdig - ist die Regierung Deutschlands ist einfach nur noch !

  • „Ja, die wollen die Renten ihrer eigenen Generation kürzen!" (@Land of Plenty)



    Die wollen alle Renten kürzen, weil Rente unseren künftigen Führungskräften egal ist. Runter soll der Zuschuss aus dem Bundeshaushalt. Der wird ja aus Steuern finanziert. Die Zahlung von Steuern können auch „JU-Leute" nicht komplett vermeiden. Selbst wenn es nur Konsumsteuern sind. Bei der Gastronomie hat ja die Union schon geliefert, aber es geht doch immer noch weniger.



    btw.: „Demografischer Wandel“. Sind es überhaupt die Empfänger*innen von Renten aus der Gesetzlichen, welche die angeblich ständig steigende Lebenserwartung verursachen, wodurch angeblich die Rente unfinanzierbar wird? Im persönlichen Umfeld habe ich viele Todesfälle von Menschen erlebt, die das Rentenalter gar nicht erreicht haben. Das ist natürlich nicht aussagekräftig genug, aber ich frage mal, ob es überhaupt Todesfall-Statistiken und -Prognosen gibt, die sich ausschließlich auf die Versicherten der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen…

  • International lag Deutschland im Jahre 2017 beim zu erwartenden Rentenniveau (in % des Netto-Einkommens) mit 50,5 % deutlich unter dem OECD-Durchschnitt.[10][11] Kroatien (129,2 %) und die Niederlande (100,6 %) weisen sogar ein höheres Rentenniveau im Vergleich zum Netto-Einkommen auf. Es folgen Portugal (94,9 %), Italien (93,2 %), Österreich (91,8 %), Ungarn (89,6 %), Bulgarien (88,9 %) oder Luxemburg (88,4 %). Der EU-28-Durchschnitt erreichte 70,6 %, der OECD-Durchschnitt 62,9 %. (Wikipedia)



    Ich frage mich nun, was läuft in diesem Land falsch?

    • @Il_Leopardo:

      Die Niederlande fördern betriebliche und private Altersvorsorge massiv. Generell der durchschnittliche deutsche hätte mehr davon seine Rentenbeiträge konservativ zu investieren bei 3-5% Rendite über 40 Jahre käme da mehr bei rum und man würde den Kindern was vererben.

  • Unser Renteneintritt ist einer der Spätesten in Europa.



    Unser Rentenniveau ist eines der Geringsten in Europa.



    Die Vermögenssituation unserer Rentner ist eine der Schwächsten in Europa.



    Die Rentner zählen mehrheitlich zu den wirtschaftlich Schwachen in der Gesellschaft. Besser geht es Pensionären und einfach Reichen.

    Dazu haben wir eine junge Generation, die mehrheitlich offenbar denen, die deren Wohlstand, in dem sie aufwuchsen und den sie erben werden, geschaffen haben, null Wertschätzung entgegenbringen.



    Kein Wunder, angesichts der laufenden „Anti-Boomer-Propaganda“.



    „Boomer“ sind Freiwild, Maßnahmen gegen sie werden allenthalben begeistert propagiert und finden breite Zustimmung, -jetzt, da sie von Zahlern zu Beziehern werden.

    Das ist erstmal die Zustandsbeschreibung.

    Eine Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit Kindern, Schwachen und Alten umgeht. Unsere kann offenbar weg. In allen, 3 Bereichen einfach ekelhaft.

  • Dass das in keinem Fall richtig schön wird ist ohnehin klar.

    Man sollte in andere westliche Länder schauen, die ähnlich aufgestellt sind wie Deutschland. Österreich etwa, natürlich ist auch da nicht alles super, teuer wird es in jedem Fall. Aber: das System ist stabiler, alle zahlen ein und bekommen eine gesetzliche Rente raus, mit der man leben kann. Und natürlich muss der Staat Mittel zuschießen, es geht um einer allgemeine Aufgabe, die auch als solche verstanden würde, wenn auch Beamte, Selbstständige und Politiker mit dabei wären. Diese muss er sich auch bei den Reichen holen, ob durch Anhebung des Spitzensteuersatzes, die Erbschaftssteuer, Vermögenssteuern oder das Streichen von Abschreibungsmöglichkeiten. Es gibt genug Möglichkeiten, die gerecht wären und große Mittel für diesen wichtigen Teil des Sozialstaates bringen würden. Weiss man sicher auch bei der JU.

    • @FtznFrtz:

      Schauen Sie nach Frankreich!

      • @Günter Picart:

        Frankreich steuert auf den Bankrott zu.

        • @Machiavelli:

          Wir doch auch. Nur: die Franzosen bemühen sich wenigstens, dies sozial zu tun.

          Bei uns ist nur eines wichtig: dass die Umverteilung ganz nach oben nie und zu keinem Zeitpunkt auch nur angebremst wird.



          War bei Corona so, ist heute im Rentendesaster so, ist beim Energiethema so, war bei der Bankenkrise so. Etc..

          Immer, aber auch immer war die absolute Oberschicht fein raus und wurde bedient. Und immer, aber auch immer wurde auf die pöhsen „Besserverdienenden“ eingeschlagen, die heute schon beim gut ausgebildeten Facharbeiter beginnen.

          Warum? Weil wir Kapital- und Kapitalertragsblindheit haben. Gewollt, bewusst und konsequent und kollektiv. Sogar hier. Immer soll sofort an „hohe Einkommen“ und „hohe Renten“ gegangen werden. Dabei handelt es sich auch nur um etwas größere Arbeitslöhne, eher Trinkgelder.



          Arbeit wird bestraft, arbeiten lassen belohnt. Die hohen Herrschaften jagen uns Deppen aufeinander los wie Gladiatoren und amüsieren sich köstlich von den gepolsterten Rängen, dass wir ihnen den Gefallen tun, bis von uns nur noch „last man stands“. Sind wir doof!

  • will you still need me, will you still feed me, when I'm 64? .... you'll be older too!

  • taz: *Die Junge Union will ab 2031 das Rentenniveau absenken.*

    Die "christliche" Junge Union muss sich um ihre eigene Rente ja auch keinen Kopf machen, denn wenn ihr Weg als Volksvertreter (oder was auch immer Unionspolitiker darstellen sollen) so weitergeht, dann bekommen sie im Alter eine saftige Pension.

    **Politiker beziehen eine Pension, die sich nach ihren Amtsdauern und der erreichten Position richtet; sie zahlen nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Diese Sonderregelungen werden oft kritisiert, da sie zu einer deutlich höheren Altersvorsorge führt als bei Durchschnittsbürgern, was bei der breiten Bevölkerung zu Unmut führt. Es gibt Bestrebungen, Politiker in die gesetzliche Rentenversicherung einzugliedern, um eine größere Gerechtigkeit herzustellen.**

    Die Rentner sollen weniger bekommen, der Arbeitnehmer soll noch mehr arbeiten und der Sozialhilfeempfänger soll von Wasser und trocknes Brot leben. So schaut sie aus, die "Politik" die wir in diesem Sozialstaat haben. Dass man damit noch mehr Bürger in die Arme der AfD treibt, haben unsere überbezahlten "Volksvertreter" - denen wir irgendwann auch noch eine dicke Pension zahlen - wohl immer noch nicht begriffen.

    • @Ricky-13:

      "Ob "Wir" (ich gehöre ja auch zu diesem "Wir") nun Mitgefühl verdienen, da bin ich mir nicht so sicher. Dass es mit unserem Rentensystem auf Dauer so nicht funktionieren konnte, hat ja schon der Kabarettist Volker Pispers vor vielen Jahren erklärt, aber "Wir" haben nie zugehört und wollen auch jetzt noch nicht hören.



      Und dass die junge Generation Angst vor der Zukunft hat, liegt daran, dass skrupellose Politiker ihre Zukunft gerade an den Meistbietenden verhökern. Der Klimawandel findet übrigens die Idee eines Black-Rockers sehr gut, der für mehr Arbeit ist, damit der Klimawandel noch mehr CO2 bekommt. Dass "Wir" alle mal weniger arbeiten sollten, ist leider noch nicht in den Köpfen der Menschen angekommen, denn "Wir" schimpfen lieber über die Jugend, die eine Zukunft erleben wird, die dem "Wir" zum Glück erspart bleibt. Die Jugend sollte nicht jammern, sondern dem „Wir“ mal eine auf die Nase geben, vielleicht wacht das "Wir" dann endlich auf, denn die Jugend hat keine Schuld an dieser kapitalistischen Welt, die für Profite alles zerstört."( taz.de/Generatione...bb_message_5084339 )

      • @Rudolf Fissner:

        @ Rudolf Fissner



        Versuchen Sie sich jetzt schon mit den Kommentaren anderer Foristen zu Themen eine Stellungnahme abzugeben ?



        Bequemer geht's wohl nicht.



        Lieber selber mal Gedanken machen, wenn's möglich ist.



        ...toi toi toi

        • @Alex_der_Wunderer:

          Nein, ich finde es nur lustig wie manche immer gleich lautende Kommentare widersprüchlich werden, wenn die Themen sich ändern. Gestern noch wurde Position ergriffen für die Jungen gegen die Alten, heute für die Alten gegen die Jungen. 🤪

          • @Rudolf Fissner:

            Ursache des eigentlich unnötigen Rententhemas, ist doch die falsche Prioritätensetzung der Politiker und eine absichtlich herbeigeführte, unsachlich Diskussion, wo schon der Blickwinkel auf die eigentlich naheliegenden Lösungen völlig in die verkehrte Richtung, nämlich auf die Arbeitnehmer [ab]gelenkt wird.



            Bevölkerungs Verblödung auf unterster Schiene, könnte man so etwas auch brennen.

      • @Rudolf Fissner:

        Sie 'vervielfältigen' also schon meine Kommentare. 😂

        Dafür erst mal "DANKE".

        Dann wollen wir uns doch einmal anhören, was der Kabarettist Volker Pispers vor vielen Jahren gesagt hat, warum das Rentensystem in Deutschland nicht mehr funktionieren kann: www.youtube.com/watch?v=xp5H52quEYg

        Pispers: "Die Ärzte haben eine eigene Altersversorgung, die Architekten haben eine eigene Altersversorgung, die Anwälte haben eine eigene Altersversorgung. Die Beamten haben gar keine Altersversorgung und die Politiker auch nicht (denn die bekommen eine Pension). [....] Das kann natürlich alles nicht mehr funktionieren."

        • @Ricky-13:

          Das ist dich schön, dass Sie sowohl Verständnis haben für die Jungen (Union) wie für die Alten aus der SPD 🤪

          • @Rudolf Fissner:

            Sie sollten sich meine Kommentare mal genau durchlesen und vielleicht auch darüber nachdenken, denn dann hätten Sie nicht einen meiner früheren Kommentare hier "reingestellt", der mit meiner (und Volker Pispers) Kritik am Rentensystem gar nichts zu tun hat.

            Es wäre Ihnen dann wohl auch aufgefallen, dass ich von den jungen Leuten (also richtig arbeitende Bürger) in diesem Land geredet hatte und nicht von "karrieregierigen jungen Unionspolitikern (JU)", die ihr ganzes Leben lang von Steuergeldern (zuerst Diäten, dann Pensionen) als "Volksvertreter" leben wollen.

            Das hatte ich übrigens schon oben geschrieben: *Politiker beziehen eine Pension, die sich nach ihren Amtsdauern und der erreichten Position richtet; sie zahlen nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Diese Sonderregelungen werden oft kritisiert, da sie zu einer deutlich höheren Altersvorsorge führt als bei Durchschnittsbürgern, was bei der breiten Bevölkerung zu Unmut führt. Es gibt Bestrebungen, Politiker in die gesetzliche Rentenversicherung einzugliedern, um eine größere Gerechtigkeit herzustellen.*

        • @Ricky-13:

          Und dabei erwähnte Pispers noch nicht einmal uns Rürup Rentner und Privatiere.



          Gemeinheiten wohin man Blickt...



          Wollen doch Teil der Gesellschaft sein 🤔

    • @Ricky-13:

      Nein, das haben die immer noch nicht begriffen. Die glauben immer noch, dass sie sich nur Aslybewerbern und Migranten gegenüber möglichst mies verhalten müssen. Dann werden die AfD-Wähler wieder sie wählen.



      Dabei hat die AfD um satte 5% zugelegt, seit Merz und Dobrindt diese Strategie durchziehen.



      Und sie wird noch weiter zulegen, solange die Regierung nicht endlich die Probleme löst, weswegen die Menschen so unzufrieden sind: Zu teure Lebenskosten, Energie, zu hohe Mieten, zu wenig bezahlbare Wohnungen, zu niedrige Löhne und natürlich zu niedrige Renten.



      Wenn die etablierten Parteien das nicht kapieren und ihre Politik radikal ändern, wird die Regierung spätestens 2029 von der AfD angeführt.



      Und jetzt die Rente absenken wollen, ist nochmal ein Turbobeschleuniger für die AfD.

      • @EchteDemokratieWäreSoSchön:

        Hmmm. Sollen Die jungen Asylbewerber nun für die Renten der alten Deutschen schuften oder soll der Anstieg der Renten doch nicht - wie von der SPD gegen den Koalitionsvertrag geplant- so hoch ansteigen, damit auch die zumeist jungen gering verdienenden Migranten mehr am Monatsende in der Tasche haben?

        Welchen Tod wollen Sie da sterben?

        • @Rudolf Fissner:

          Keine dieser beiden Tode. Denn es gibt eine einfache Lösung. Die aber in Deutschland so tabu ist, dass meistens nicht einmal darüber gesprochen wird.



          Eigentlich sind die Profite in unserer Wirtschaft so hoch, dass alles kein Problem wäre - wenn die Profite halbwegs gerecht verteilt würden. Aber im Augenblick werden die Profite (der Unternehmen) so verteilt, dass die 500 reichsten Deutschen ihr Vermögen alleine von 2020-2024 um 500 Mrd. € erhöhen konnten, während die meisten froh waren, diese Jahre überhaupt überstanden zu haben und die Regierung sich wegen ein paar Mrd. zerlegt hat.



          Dieses Problem gibt es weltweit, wodurch alle Staaten sich inzwischen mit insgesamt ca 100 Billionen € verschuldet haben, also 100.000 Milliarden €.



          Während Unternehmen und Superreiche inzwischen ein Vermögen von ca. 400 Billionen aufgebaut haben.



          Und mit dem Schuldenpaket wird nun wieder dasselbe gemacht. Der Staat verschuldet sich mit weiteren 500 Mrd. € und die landen dann im Endeffekt bei den Unternehmen und Superreichen. Die Wohlstandsgewinne des Kapitalismus und der Unternehmen müssen gerechter verteilt werden. Sonst sterben alle Demokratien und eine Menge Menschen.

    • @Ricky-13:

      Politiker auf dem Niveau wie bei



      " die Sendung mit der Maus oder " Klein gegen Groß " kotzen könnte man nur noch. Scheinbar mag die Bevölkerung diesen Regierungsstil ja 🤑

  • "Sie hat ausgerechnet, dass es 118 Milliarden Euro zusätzlich kosten würde, wenn die Renten auch nach 2031 bei mindestens 48 Prozent des Nettolohns liegen sollen."

    Das kann nicht stimmen, da mit 48% Rentenniveau ja nicht 48% vom Netto gemeint ist.



    Wo hat das denn die Junge Union so ausgerechnet? Das wäre ja ein ziemliches Armutszeugnis für die JU.







    @Ulrike Herrmann Können Sie bitte eine Quelle angeben? Danke.

  • Warum hat man denn nicht in der Umstellungsphase auf die nachgelagerten Versteuerung die Rentenbeiträge schrittweise soweit erhöht, dass die Nettobelastung für die Beitragszahler gleich bleibt?



    Wenn man z.B. 21% RV-Beitrag aus dem Brutto zahlt und man eine Grenzsteuerbelastung von z.B. 33,33% hat dann entsprechen diese 21% Beitrag doch 14% Beitrag aus den Netto gezahlt (wie damals), rein von der Belastung her.



    Wo ist jetzt das Problem der jungen Generation? Und was ist mit der Wochenarbeitszeit? Diese bleibt völlig unberücksichtigt. Wer 45 Jahre 40 h die Woche arbeitet schafft mehr als jemand der 47 Jahre 38 h die Woche arbeitet.

    • @Marius Krüger:

      Es ist mir jetzt ehrlich gesagt nicht klar, was Sie hier aussagen möchten...



      Arbeitet die jüngere Generation 2 Stunden weniger die Woche? Und wenn ja warum, wenn die Durchschnittliche Arbeitszeit bei 34,3 Std. und bei 40,2 Std. bei Vollzeit liegt? Und eigentlich seit dem letzten Jahr sogar leicht angestiegen ist?



      Damit arbeiten die jetzt aktiven 47 Jahre a 40,2 Std. pro Woche. "Netterweise" sind ihre 40 Std. pro Woche Aussage ja auch nur Kalendersprüche, da bspw. die Wochenarbeitszeit Vollzeit im Jahr 2000 bei 38,8 Std. lag, und somit alle Aussagen dazu schlicht falsch sind, denn die Wochenarbeitszeit steigt an und wird dank Friedrich mit seiner lustigen flexiblen Wochenarbeitszeit natürlich noch wesentlich stärker steigen. Flankiert von missgünstigen Rentnern, die früher den ganzen Tag Steine den Berg hochgetragen haben, während die Kids ja nur rumhocken und kiffen. jaja, kennt man schon...

  • Hier ein ganz konkreter Vorschlag:



    Beitragsbemessungsgrenze wird aufgehoben und Rentenbeiträge werden auf das gesamte Einkommen erhoben (d.h. auch auf Kapitalerträge, nicht nur auf Lohn).

    Jeder Rentner bekommt als Rente 2000EUR Netto im Monat, völlig abgaben/steuerfrei, unabhängig davon, was er vorher einbezahlt hat. (Über diese Zahl lässt sich diskutieren, wenn man berechnen kann, wo man dann insgesamt steht.)

    Folgen: Die Rentenbeiträge sinken prozentual massiv.



    Wer in der Rente mehr Netto haben will muss selber vorsorgen (wie jetzt auch schon).

    Für die Einführung dieser Regeln braucht man eine Übergangszeit (z.b. beitragsbemessungsgrenze fällt nicht sofort weg, sonder das geht über 10 Jahre; Beiträge auf Kapitalgewinnen werden erst nach und nach hochgefahren).

    Wer zahlt da eigentlich die Zeche: Leute die über der Beitragsbemessungsgrenze verdienen (also gutverdiener) oder deren Einkommen hauptsächlich aus kapitalgewinnen besteht (also Kapitalisten) und Leute die jetzt mehr als 2000 EUR netto Rente beziehen (also Leute die gut verdient haben.)

    Problem: Ich habe einmal gehört, dass das nicht geht, weil das Verfassungswidrig wäre; kann ich nicht beurteilen: Ich bin kein Jurist.

    • @lundril:

      Das wäre ja eine Einladung dazu noch stärker der Vollzeitbeschäftigung auszuweichen und sein Leben interessanteren Projekten zu widmen. So eine Grundrente muss schon an eine entsprechende Erwerbsbiographie gekoppelt sein, wie zB in den Niederlanden. Sonst bricht alles zusammen.

    • @lundril:

      "Jeder Rentner bekommt als Rente 2000EUR Netto im Monat, völlig abgaben/steuerfrei, unabhängig davon, was er vorher einbezahlt hat. "

      Tut mir leid, das funktioniert so nicht und wäre wirklich ein Kostenexplosion. Wer bspw. nur 5 Jahre in die Rentenkasse gezahlt hat, der kann daraus nicht 2000 Euro monatl. Rentenanspruch erwerben.

      Ihr Vorschlag funktioniert nicht und würde das aktuelle Rentenproblem sogar multiplizieren.

      • @Walterismus:

        OK, dann möchte ich mal Belege für Ihre Replik haben. Wer zahlt nur 5 Jahre in die Kasse ein? Was hat diese Person vorher gemacht? Und wenn ja, über wie viele Leute sprechen wir dann insgesamt, bei denen das zutrifft? Ist das überhaupt ein Problem, oder werden hier wieder Einzelschicksale zum Untergang des Abendlandes aufgebauscht?



        Wo ist der Nachweis, dass das Rentenproblem durch den Vorschlag multipliziert wird?



        Klar, ist "ja nur ein Beispiel" von Ihnen, aber es ist exakt so formuliert, dass Sie ihr Kernziel (das Abschmettern des Vorschlages) erreichen und gleichzeitig so unbestimmt sind, dass Ihre "Fakten" niemand nachprüfen kann.



        Sie haben tatsächlich überhaupt kein Argument geliefert, warum das Gedankenkonstrukt des VPs nicht funktioniert, sondern nur Argumenthülsen verteilt.

      • @Walterismus:

        Korrektur: Bei einem Rentner nennt sich das "Grundsicherung im Alter" und nicht "Bürgergeld"...

      • @Walterismus:

        @Walterismus:



        "Wer bspw. nur 5 Jahre in die Rentenkasse gezahlt hat, ...."

        Bekommt in der Rente Bürgergeld; und das ist auch keiner von den "Totalverweigerern" denen man diese Leistung streichen könnte.



        Dazu gehört natürlich auch, dass der Staat einen Wohnkostenzuschuss zahlt usw.

        In Summe ist mir nicht klar wie groß da die Differenz zu 2000EUR netto im Monat tatsächlich wären.

  • Was mich am meisten ärdert ist, dass niemand mehr über die Versteuerung der Rente spricht. Hier muss das Rad zurückgedreht werden. Keine Versteuerung der Renten!!

    • @Ulrich Weißerth:

      Ich hoffe, Sie haben verstanden, wie das mit der Versteuerung der Renten und der Rentenbeiträge funktioniert:



      Früher wurden Rentenbeiträge von versteuertem Einkommen entrichtet. Dafür waren die Renten steuerfrei.



      Vor vielen Jahren hat man sich entschlossen, das System umzustellen: In Zukunft werden die Rentenbeiträge von nicht versteuertem Einkommen entrichtet (man setzt sie sozusagen von der Steuer ab). Dafür werden die Renten besteuert.



      Um keine Doppelbesteuerung zu verursachen, muss diese Umstellung über einige Jahrzehnte erfolgen: Die Besteuerung der Beiträge nimmt in dieser Zeit ab, während die Besteuerung der Renten langsam zunimmt.



      Warum macht man so etwas? Der Vorteil nennt sich "Steuerstundungseffekt". Jede(r) zukünftige Rentner(in) profitiert davon, die Steuern erst viel später zu zahlen.

  • Ja, die wollen die Renten ihrer eigenen Generation kürzen!



    Nun: eine Generation hat eben nicht unbedingt mehr Gemeinsamkeiten als den gleichen Geburtszeitraum.



    Die JU-Leute denken an ihre Aktien und sind beseelt von national-libertären Idealen. Von Aktien und jedem-das-seine schreiben einige Leute auf X.



    Da lohnt sich aktuell ein Blick auf die Präsidentschaftswahl in Chile: die Linke Jeannette Jara hat mit 26,7 % der Stimmen die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewonnen. die Stichwahl ist für 14.12. angesetzt.



    Die Riesterrente war ja hier kein so großer Publikumserfolg.



    Aber darum geht es ja in der Politik: um Publikum.



    Oder wir nehmen den Spahn und Klöckner die Macht und ergreifen selbst die Initiative.

  • Vorab:



    ich bin kein Fan der Jungen Union.

    Trotzdem stimme ich ihr zu, wenn es um die zukünftigen Zuschüsse für die Renten aus dem Bundeshaushalt geht.



    Unter Berücksichtigung aller Parameter, demographischer Wandel usw. kann rein mathematisch der „alte“ Generationenvertrag langfristig so nicht aufgehen.



    Während 1997 nur 1,3% des Bundeshaushaltes für Rentenzuschüsse ausgegeben wurden, sind es 2024 ca. 22,3 %, Tendenz weiter steigend.



    Diese Ausgabenexplosion kam unter anderem dadurch zustande, dass immer mehr „sachfremde“ Leistungen durch die Rentenkassen finanziert wurden / werden:



    Menschen Renten(Zuschüsse) erhalten, die wenig, oder oft kaum in die Kasse eingezahlt haben.



    Der ausgeweitete Niedriglohnbereich hat ebenfalls indirekt zur "Plünderung" der Rentenkassen beigetragen.

    Was mich ärgert, dass die meisten Politiker:Innen aus Angst vor ihren Wählern:Innen nicht bereit sind, die Karten auf den Tisch zu legen.

    Einfach mal über den Tellerrand schauen, wie andere Länder das besser hinbekommen.



    Mit Erstaunen habe ich gerade gelernt:



    in den USA ersetzen Renten laut Statistik in der Regel 70 bis 80 Prozent des vorherigen Einkommens.



    Kein Plädoye für USA-Verhältnisse!

    • @Peter Schild:

      Haben Sie mal ausgerechnet wer in den USA wie viel für die zukünftige Rente anspart? Das könnten wir ganz genauso machen: Wir führen steuerfreie 401k-Pensionspläne ein und erhöhen die Beiträge. Dann kämen wir hier auch locker auf 70-80% des letzten Netto.

  • Wenn in einem geschlossenen System die Zahl der Rentenbezieher steigt, mit dem wachsenden Durchschnittlebensalter auch die Zeitdauer des Rentenbezugs steigt und zugleich die Zahl der Betragszahler sinkt, ist "WEITER SO" die dümmste Alternative.

    Die Einbeziehung weiterer Berufsgruppen, populistisch natürlich toll zu vermarkten, ändert nichts, sondern zögert den Kollaps nur heraus - die neuen "Einzahler" wollen ja auch mal einen Rente.

    Und die Forderung nach der Einbeziehung aller Beamter kann nur aufstellen, wer nicht rechnet. Wenn die Beamten für die Zeit ihrer bisherigen Tätigkeit nachversichert werden und ihre Gehälter so erhöht werden, dass sie den neuen "Arbeitnehmerbeitrag" ohne Gehaltskürzung zahlen können, dazu der "Arbeitgeberbeitrag" des Staates - dann sind vielleicht nicht die Rentenversicherungen bankrott, aber ganz, ganz sicher der Staat... Das ist nämlich schlicht unfinanzierbar...

    • @thd:

      Du hast anscheinend selbst ein paar Dinge auf deinem Rechenschieber vergessen:



      -Beamte werden hauptsächlich durch die Leute finanziert, welche auch die gesetzliche Rente zahlen. D.h. Doppelbelastung für ehrliche Steuerzahler



      -Bund und Länder (Scherz: die Steuerzahler) zahlen derart viel für Pensionen, dass es dadurch Haushaltslöcher gibt. Aber als Argument wird immer nur die "Mehrbelastung" der Rentenkasse angeführt. Einsparungen durch mehr Einzahler und durch die wegfallenden Pensionen lässt man bewusst unter den Tisch fallen



      -noch mehr Einnahmen durch wegkürzen von Boni, welche Beamte für jeden Quatsch bekommen. Heiratsboni, die Kinder bekommen mehr Geld (ergo: Bevorzugung von Kindern der Beamten/ Abwerten und Chancenungleichheit für die Kinder der Beamtenfinanzierer). Danach kann man sich faire Sozialleistungen für alle ausdenken



      -Beamte muss man auch bei grôbsten Fehlverhalten bezahlen, weil man sie in der Praxis nicht mal feuert wenn sie Rechtsradikal sind oder 15 Jahre blau machen

      Aber seltsamerweise finden Beamten das alles nie ungerecht, auch wenn die Leute, von denen sie sich aushalten lassen kürzer leben und sogar ihre Kinder vom Staat benachteiligt werden.

    • @thd:

      Bei den Beamten (so wie auch bei Freiberuflern und Selbständigen) geht es nur mit einer Stichtagregelung: Beamte alt = versorgt aus einem Reptilienfonds (ungerecht zwar, aber wahrscheinlich unvermeidlich); Beamte neu = Teil einer Bürgerversicherung. Alterssicherung lässt sich perspektivisch nur über die Einbeziehung aller und vor allem auch der Besserverdienenden UND der Einbeziehung aller Einkommensarten, auch leistungsloser Einkommen wie Kapitalerträge, organisieren. Dass das System finanziell nicht entgleist, muss durch einen Dämpfungsfaktor bei den Auszahlungen hoher Bezüge aus der Alterssicherung sichergestellt werden.

      • @My Sharona:

        Im Prinzip stimme ich zu.



        Aber da muss ein Deckel drauf., ein sehr deutlicher Dämpfungsfaktor, wenn auch Kapitalerträge, ggf auch Erbschaften (warum eigentlich nicht), in seltenen Fällen Lotto-u-ä-gewinne.



        Außerdem lässt sich über leistungslosen Vermögenszuwachs wie zB steigende Immobilienpreise nachdenken.



        Vielleicht bin ich hoffnungsloser Optimist und Menschenfreund, aber ich finde, wenn der Gesamtreichtum steigt, sollen auch für alle ihre Anteile steigen. Vielleicht ist dann auch ein Sinken des Wohlstandes leichter zu verkraften, wenn er gleichmäßig alle trifft.

        • @Zeit und Raum:

          www.fernsehserien....s-haus-will-979950

          Und da ging es nicht mal um den Osten, sondern um OWL ... baukultur.nrw/arti...er-omas-haus-will/

          Die Vorstellung, daß für die Bude, in der man lebt und die man deshalb nicht verkaufen kann oder will, solange es noch ginge, heute einer soundsoviel mehr würde zahlen wollen, als der von gestern, ist kein Geld, welches an die Rentenkasse überwiesen werden kann. Sondern häufig eine Illusion, wie die Doku zeigte, die man nun nirgends mehr finden kann. Leider; man tut so, als wäre das Problem weg.

  • 48% Rentenniveau ist schon sehr niedrig, im Vergleich mit unseren Nachbarländern. International lag Deutschland im Jahre 2017 beim zu erwartenden Rentenniveau (in % des Netto-Einkommens) mit 50,5 % deutlich unter dem OECD-Durchschnitt.[10][11] Kroatien (129,2 %) und die Niederlande (100,6 %) weisen sogar ein höheres Rentenniveau im Vergleich zum Netto-Einkommen auf. Es folgen Portugal (94,9 %), Italien (93,2 %), Österreich (91,8 %), Ungarn (89,6 %), Bulgarien (88,9 %) oder Luxemburg (88,4 %). Der EU-28-Durchschnitt erreichte 70,6 %, der OECD-Durchschnitt 62,9 %.

    • @drafi:

      Nur ist Deutschland nicht mit anderen Länder zu vergleichen. Hatten all die anderen Länder auch eine Wiedervereinigung ? Erst 2035 gehen die ersten Bürger aus den neuen Bundesländern in Rente, die dann 45 Jahre in unser System einbezahlt haben.



      Haben all die anderen Länder auch Spätaussiedler aufgenommen, seit 1990 rund 2 Millionen für die das selbe gilt wie bei der Wiedervereinigung.

  • Zur Realität gehört auch, dass die Rentner die mit Abstand vermögendste Bevölkerungsgruppe sind, die Jungen hingegen die am wenigstens vermögende. Statt immer von jung zu alt zu verteilen, sollte man unter den Alten umverteilen.

    • @Martin C.:

      "die" Rentner ist ja wohl Unsinn, wenn, dann nur die, die neben ihrem Eigenheim auch noch ein Mietshaus, eine Firma, Aktien oder was auch immer besitzen - die können dann auch, wie weiter unten in einem Beitrag gesagt, auf Kreuzschiffen um die Welt fahren. Vielleicht kommt noch der ein oder andere höhere Beamte mit ausreichendem Pensionsanspruch dazu. Was aber ist mit denen, die zur Miete oder gar im Pflegeheim wohnen und allein von der Rente leben müssen? - und das ist die Mehrheit!

    • @Martin C.:

      Zur Realität gehört auch, dass die Rentner das auf der hohen Kante haben (die, die da was haben), was sie jahrzehntelang angespart haben.



      Ihnen wurde nämlich von ihrer Jugend an eingehämmert, dass aufgrund der demografischen Verhältnisse die Rente der staatlichen Rentenversicherung für sie in einer so geringen Höhe sein wird, dass es nicht mehr zum Leben reicht. Und dass sie deshalb privat vorsorgen müssen.



      Diese Leute sind oft als Kinder und Jugendliche in Wohnungen aufgewachsen, wo sich fünf Personen (Eltern und 3 Kinder) eine 65qm große Dreizimmerwohnung mit Kohleöfen beheizt geteilt haben.



      Diese Leute sind in großen Teilen mit 15 Jahren ins Berufsleben eingetreten. Gelebt haben sie dann mit: 1 PKW pro Haushalt, 1 Fernseher, 1 Stereoanlage, 1 Waschmaschine, 1 Kühlschrank, 1 Festnetztelefon. Weitere elektronische Geräte: nicht vorhanden. Urlaub: 1 Reise innerhalb Europas, 14 Tage, 1 x pro Jahr.

      Ansonsten haben sie ohne Murren Rentenbeiträge gezahlt, die höher waren als heute. Und im Rahmen ihrer Möglichkeiten gespart für's Alter.

    • @Martin C.:

      Das stimmt! Solange Rentner noch reihenweise auf Kreuzfahrten unterwegs sind, könnte man umverteilen.... innerhalb der Alterskohorte, aber auch Richtung jüngere Generationen.

      • @Nudel:

        Genau! Rentner haben bei trocken Brot in einfachen Zelten zu sitzen und zu frieren, diese Schmarotzer!

    • @Martin C.:

      Sagen wir: die Vermögen umverteilen, das funktioniert ja unabhängig vom Alter.

  • In den 1970gern hatte eine Mutter von 6 Kindern gegen das Umlage- Verfahren der GRV vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt, weil es Enteignung sei. Weil ihre Kinder schon in die GKV einzahlen, können sie nicht auch noch nach dem archaischen System Unterhalt an die Mutter bezahlen. Sie aber bekommt nichts aus der GKV, weil sie wegen 6 Kindern nicht arbeiten gehen konnte.

    • @Christoph Strebel:

      Mütterrente ist nichts?

      • @abraxas:

        Die gab es da noch nicht und ist im Prinzip auch in der Rente falsch angesiedelt, weil nicht durch Beiträge finanziert.

  • Zum Glück haben doch wohl die meisten braven Arbeitnehmer GE RIESTER T - da war doch was - oder 😂🤣😅😂🤣😅

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ja, eine geile Privatisierung von des Steuerzahlers Geld. Die Aktionäre der Versicherungen müssen gefeiert haben.

      • @dtx:

        Klar - es gab ja auch feine Provisionen für die Verträge.



        Ein schöner Verdienst für alle [ Bankberater ] Ver-/ Käufer deines " Vertrauens " .. 😉 Gut wenn man auf diesen ganzen Renten Zirkus nicht angewiesen ist. Ich kann mich trotzdem immer voll über die skrupellosen Regierenden ärgern. Schließlich wird man als Mitbürger / Wähler auch für kollektiv verblödet angesehen. Eine pauschal Beleidigung der Bevölkerung sozusagen.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Alle Verträge schon aufgelöst. Geld kann ich selbst mit weitaus höherer Rendite anlegen.

      • @Aurego:

        Habe ich etwa vergessen meinen Kommentar als Ironie zu kennzeichnen ? 😉

  • Dazu mein Reformvorschlag:



    In den vergangenen Wochen fiel auf, dass von verschiedenen Seiten vermehrt vorgeschlagen wurde, mal einen genaueren Blick auf die Besteuerung der Wohlhabenden in unserem Land zu wagen. Von der Erbschafts- und der Vermögenssteuer war da die Rede, auch von der Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze. Sogar Jens Spahn (CDU) meint, dass die Vermögensverteilung in Deutschland ein Problem sei. Dass der Bund weiterhin in die Rentenkasse zuschießt, wird hingenommen, leider auch die wachsende Ungleichheit im Land.



    Das meint



    Dieter Stompe



    Erfurt

  • Die seit Jahren immer wieder verbreitete Behauptung, dass die gesetzliche Rentenversicherung wegen des demographischen Wandels kurz vor dem Zusammenbruch stehe, ist Propaganda, die durch die Fakten nicht gedeckt ist.

    Zur Versachlichung: Die Entwicklung der Rentenbeitragssätze kann man sich hier ansehen: de.wikipedia.org/wiki/Beitragssatz

    Daraus ergibt sich u. a., dass der Beitragssatz der gesetzlichen Rentenversicherung von 1996 bis 2014 durchgehend höher war als der ab 2027 geplante erhöhte Beitragssatz von 18,8 %. Seit 2018 beträgt der Beitragssatz stabil 18,6 % und ist damit so niedrig, wie er zuvor zuletzt 1995 war. Und das, während bereits ein erheblicher Teil der geburtenstarken Jahrgänge ("Boomer"), das sind in Deutschland die Jahrgänge 1955 bis 1969, Rente bezieht. Es kann keine Rede davon sein, dass die Rente nicht mehr finanzierbar ist. Lesenswert ist dazu auch dieses taz-Interview mit dem ehemaligen Staatssekretär im Arbeitsministerium Rolf Schmachtenberg, der festgehalten hat, dass der Anteil der Renten am Bruttoinlandsprodukt seit 50 Jahren stabil ist, und davon ausgeht, dass sich in Zukunft nur leicht erhöhen werde: taz.de/Rolf-Schmac...bb_message_5029183

  • Was die JU-Abgeordneten übersehen (oder aus Machtkalkül bzw. Intelligenzdefiziten falsch darstellen): Sie reden von den Renten der eigenen Generation, die gekürzt werden sollen. Da sie wahrscheinlich von Berufspolitikerkarrieren träumen gehen sie vielleicht davon aus, daß es sie persönlich nicht betreffen wird, weil sie dann üppige Pensionen beziehen werden. Pensionskürzungen standen seltsamerweise noch nie zur Diskussion.

    Dabei wäre es einfach: Defizite, die sich aus fehlenden Einnahmen der Rentenkasse ergeben, werden aus dem Bundeshaushalt aufgestockt. Für Beamtenpensionen scheint der Staat ja auch Geld im Überfluss zu haben. Immerhin beträgt die Durchschnittsrente derzeit rund 1500 € (48%), die durchschnittliche Beamtenpension über 3000 € (= rund 71% des letzten (!) Solds).

    Steuer-Einnahmemöglichkeiten gäbe es genug wenn man nur wollte.

    • @Josef 123:

      "Dabei wäre es einfach: Defizite, die sich aus fehlenden Einnahmen der Rentenkasse ergeben, werden aus dem Bundeshaushalt aufgestockt."

      Der Trumpf ist schon gezogen - das ist schon seit Jahrzehnten so. Jährlich schießt der Bundeshaushalt einen mehrstelligen Milliardenbetrag zur Auszahlung der Renten zu. Einer der größten Posten des Staatshaushalts.

      Der Grund liegt aber natürlich nicht zuletzt darin, daß viele beitragsfremde Leistungen aus der RV bezahlt werden. Außerdem darin, daß viele Wohlhabende (Beamten, Selbständige, Versicherte über der Beitragsbemessungsgrenze) eben nicht einzahlen müssen (bzw. nicht genug). Das ganze System müßte also geändert werden, und da traut sich keiner heran.

      Deswegen werden wir das Problem immer wieder haben. Alle paar Jahre in verschärfter Form. In den 50er Jahren gab es 27 Beitragszahler, die für einen Rentner zahlen, jetzt nähern wir uns dem Verhältnis von 1:1.

      Vll sollte man auch in der Auszahlphase viel stärker darauf abstellen, ob und wieviele Kinder existieren, die beitragspflichtig sind. Also nicht im Ausland leben, verbeamtet oder selbständig sind; pro einzahlendem Kind weniger als 2 minus 25%.

      • @Debaser:

        Die können nicht Eltern für die Entscheidungen ihrer Kinder bestrafen. Vorallem sind ja Beamte Staatsdiener und das Land zu verlassen ist auch keine Straftat.

      • @Debaser:

        "Der Grund liegt aber natürlich nicht zuletzt darin, daß viele beitragsfremde Leistungen aus der RV bezahlt werden."

        Völlig richtig:

        "Die Bundeszuschüsse an die allgemeine Rentenversicherung stellen keine Subvention dar; vielmehr wird der Rentenversicherung ein Großteil der Kosten für sogenannte nicht beitragsgedeckte Leistungen erstattet. Diese erbringt sie für den Bund, ohne hierfür Beiträge erhalten zu haben." (deutsche-rentenversicherung.de)

        Es wird aber gerne so getan, als müsste "der Staat" die Rentenversicherung subventionieren. Was so nicht stimmt. Der Staat ersetzt der Rentenkasse nur den Teil, den er vorher geplündert hat.

    • @Josef 123:

      Bei Beamten trifft Ihr Modell nur zu, wenn die vollen Dienstjahre erreicht werden.

      • @Gerhard Krause:

        Auch der Rentner erhält seine volle Rente nur bei voller Dienstzeit von 45 Jahren.

    • @Josef 123:

      Um dem Beamtenbund gleich mal den Wind aus den Segeln zu nehmen a la der Ausbildungsstand = Verdienst = dadurch berechtigterweise höhere Pensionen als Renten (wird tatsächlich so argumentiert):

      Der Durchschnittsverdienst in Deutschland beträgt rund 4600 € / Monat. 71% davon wären 3266 €. Das ist ziemlich genau der Wert der Durchschnittspensionen.



      Beim derzeitigen Mindestlohn von 12,41€ wäre die Rente bei 71% des letzten (!) Lohns (160 Stunden / Monat vorausgesetzt) ca. 1400 € = absolute Mindestrente. Jetzt ist es ungefähr der Durchschnitt, ein Mindestlohnrentner kann selbst nach 45 Jahren Beitragszahlung keine Rente erreichen, die nicht aufgestockt werden müsste. Auch diese Aufstockungen müssen dann aus Steuergeld finanziert werden.

      Und: Bei weitem nicht jeder hat Anspruch auf eine zusätzliche Betriebsrente. Auch solche Beträge werden gerne auf die Renten aufgerechnet, um das Altersruhegeld nicht allzu asozial aussehen zu lassen.

      • @Josef 123:

        Schröders Niedriglohnsektor, auf den er damals so stolz war, entpuppt sich also nun endlich als das, wofür er konzipiert war. Erst wurden Teile der Lohnkosten an den Steuerzahler delegiert, jetzt sieht man, daß sich die Schäden langsam vom SGB II auch ins SGB VI und folglich ins SGB XII ziehen.

  • Wir haben doch schon jetzt das Problem, von 1000 Euro Rente Brutto bleiben abzüglich Krankenversicherung, Krankenkassenzusatzbeitrag und Pflegeversicherung nur noch ca. 850 Euro.



    48% Rentenniveau ist schon sehr niedrig, im Vergleich mit unseren Nachbarländern.



    Was ist denn damit, das ja gar nicht alle einzahlen?

    Wir haben Pensionäre, habe selbst einige in meinem Bekanntenkreis die sind mit 50 Jahren in Pension gegangen (Beamte, Berufssoldaten).



    Was ist mit Freiberuflern und Politikern?



    Immer wird nur auf die Rentner eingedroschen.

    Österreich hat schon vor über 30 Jahren seine Rente umgestellt und eine Rentenversicherung für alle eingeführt, derzeit liegt das Rentenniveau bei 70%.

    Die Jungen Menschen in Deutschland sollten besser nach Österreich auswandern um der Altersarmut in Deutschland zu entkommen.

    • @udo123:

      Berufssoldaten länger als 50 im Dienst zu lassen macht keinen Sinn, außer sie sind in der Verwaltung.



      Man könnte sie allerdings flächendeckend innerhalb des Beamtenapparats in andere Laufbahnen überführen - Finanzvervaltung, JVA, etc...



      Andererseits müssen Soldaten im Ernstfall ihr Leben für die Sicherheit und Verteidigung unserer Heimat riskieren. Wer würde das noch freiwillig machen, wenn er im Gegenzug nicht einen Bonus erwarten kann wie eben aktuell 15 Jahre früher in Ruhestand zu gehen

      • @Saskia Brehn:

        Diese "Wiedereingliederung" gibt es bereits, es sei denn, die Soldaten verlassen den Kreis der Dienstpflichtigen.

    • @udo123:

      "Die Jungen Menschen in Deutschland sollten besser nach Österreich auswandern um der Altersarmut in Deutschland zu entkommen."

      Tatsächlich keine schlechte Idee.

    • @udo123:

      Ja, es könnte so einfach sein, wenn deutsche Berufspolitiker sich nicht nue vom Beamtenbund und Superreichen beeinflussen ließen.

  • Die Ampel-Regierung hatte mit dem Rentenpaket II den Plan, das Rentenniveau bis 2039 bei 48 Prozent zu stabilisieren und das Ansteigen der Rentenbeiträge durch ein Generationenkapital zu dämpfen.

    Das Beste ist: Rückkehr zur Ampel - aber ohne Gelbphase.

    • @zartbitter:

      Das "Generationenkapital" war eine gelbe Schnapsidee. Es sollte mit Schulden aufgebaut werden. Selbst wenn sich die optimistischen Erwartungen an die Anlagen erfüllt hätten, wäre der größte Teil der Gewinne in den Schuldendienst geflossen. Gewinner wären die Banken etc.. gewesen...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Mit dem Generationenkapital ohne Schnaps



        ===



        erfolgt ein Paradigmenwechsel im Rentensystem: Die Umlagefinanzierung wird durch einen vom Bund finanzierten Kapitalstock ergänzt, der als zusätzlicher Finanzierungsbaustein fungieren soll.

        Er macht das Rentensystem unabhängiger von demografischen Entwicklungen.

        Die Einführung des Generationenkapitals folgt der bereits erfolgten Einführung mehrer europäischer Länder – insbesondere Schweden und Norwegen – praktizieren eine Kapitaldeckung in der Rentenversicherung bereits erfolgreich und liefern wichtige Erkenntnisse für das Generationenkapital.

        2.."""Gewinner wären die Banken""" ...................

        die Mindestrendite des Generationenkapitals bei



        0 Prozent Zinsen für die Staatsanleihen müsste 3,26 % betragen, um die angekündigten 10 Mrd. Euro pro Jahr der Rentenversicherung zuführen zu können. Sollten die geplanten, durchschnittlichen 10 Mrd. Euro Ausschüttungen mit 3 Prozent dynamisiert werden, wäre eine Mindestrendite von 3,57 Prozent erforderlich. Bei Zinsen für die dem Generationenkapital gewährten Kredite von 2 Prozent wären 5,03 Prozent (5,34 Prozent) Mindestrenditen und bei 4 Prozent Zinsen 6,80 % erforderlich.

  • Also ehrlich: Liebe Autorin, Sie machen es sich zu leicht. Generationengerechtigkeit ist keine Frage von links und rechts.

    Natürlich muss INNERHALB der Rentnerschaft anders verteilt werden, und man gönnt niemandem Altersarmut. Aber diese Generation hat einfach viel zu wenig Kinder bekommen.

    Und wir Jungen sollen das jetzt alles ausbaden und uns totarbeiten. Und noch Kinder bekommen.

    Vielen Dank auch.

    • @EH 553:

      Ja, nee, is klar! Innerhalb der Gruppe in der Bevölkerung, die im europäischen Vergleich ohnehin schon am benachteiligsten überhaupt ist, mit dem fast höchsten Eintrittsalter und niedrigsten Rentenniveau!

      Ein Leben lang Beitragsbemessungsgrenze eingezahlt, dann 3400 Rente BRUTTO!



      Davon noch derbe umverteilen, und was haben Sie dann? RENTENBETRUG nennt man das! Staatlicher, natürlich, und damit legal. Aber trotzdem einfach schmutzig.

      Es gibt kein mieseres Geschäft in Schland, als als Leistungsträger in die Rentenversicherung einzuzahlen. Aber man muss es, wenn man abhängig beschäftigt ist. Der Einfachheit halber könnte man auch einfach die Steuern erhöhen. Ergebnis: man zahlt und zahlt für nichts und dann werden einem die paar Kröten auch noch geneidet. Einfach dreckig, diese Gesellschaft!

      • @Hungerboomer:

        Also "Rentenbetrug" ist schon sportlich... natürlich ist das nicht die Schuld eines Einzelnen. Aber wie viele Kinder haben Sie denn großgezogen?

        • @EH 553:

          Alle Steuerzahler finanzieren Kindergeldleistungen, öffentliche Schulen, eventuell spätere Bafögleistungen und öffentliche Universitäten - auch für nicht eigene Kinder mit !

      • @Hungerboomer:

        Niemand sagt, dass es schön ist. Aber unsere Generation wird sehr viel länger arbeiten müssen als Sie und dazu noch weniger Rente (if any) bekommen. Wann merken Sie es denn endlich: die guten alten Zeiten sind lange vorbei.

        Bei einem Umlagesystem reicht es eben nicht, einzuzahlen. Irgendjemand muss auch Kinder großziehen.

        Aber wie gesagt: Ihre Generation hat einfach nicht genug Kinder großgezogen, um die Grundlage für eine umlagefinanzierte Rente zu schaffen. As simple as that. Und gleichzeitig wollen Sie nicht, dass produktive Migranten (das ist eine separate Kategorie von den Geflüchteten) kommen, die einzahlen können. Wie soll das denn aufgehen?

    • @EH 553:

      User varadi hat mE völlig Recht. Primäreinkommens- und Vermögensverteilung sind, auch wenn in Österreich die Rente "boomt" das Grundübel. Wir reden nicht nur viel zu wenig sachlich darüber, wie wir den Wohlstand erarbeiten, zB umweltgerecht, sozial, und wie wir ihn verwenden. Das ist nun eher eine Frage des neuen Feudalismus, nämlich der Besitzenden und ihrer Wirkmächtigkeit geworden.

    • @EH 553:

      Die Demographie ist nicht so sehr das Problem. Der Anteil der gesetzlichen Rentenversicherung am BIP ist über die Jahre relativ stabil bei ca. 10%, Die Frage ist, wen diese Gesellschaft am BIP teilhaben lassen will.

      www.sozialpolitik-...eien/abbVIII36.pdf

      Und hier ein EU-weiter Vergleich.



      www.bmas.de/DE/Soz...len-vergleich.html

      • @varadi:

        Doch, natürlich ist sie das Problem. Ihre Zahlen sind ja aus der Vergangenheit, die großen Verrentungswellen kommen doch gerade. Und da wird's für die Jungen einfach übel.

    • @EH 553:

      Vor allem unterstellt die Autorin, dass alle Rentner die von den jungen Abgeordneten (leider nur der von der CDU) geforderten wirklichen Rentenreformen nicht unterstützen würden. Ich kenne viele Rentner, die das ständige Ignorieren des demographischen Wandel durch die Politik satt haben



      u. die nachwachsenden Generationen mit den Folgelasten nicht allein lassen wollen.

      • @behr Behr:

        "Ich kenne viele Rentner, die das ständige Ignorieren des demographischen Wandel durch die Politik satt haben"

        Ist für Menschen, die schon in Rente sind, auch leicht. Die sollen nach den meisten Vorschlägen nichts verlieren. Die "Reformen" würden vor allem Menschen treffen, die in den nächsten 10...15 Jahren in Rente gehen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Natürlich müssen Rentner auch ihren Beitrag leisten, zB.



          dass Rentenerhöhungen nur iH des Inflationsausgleich



          bezahlt werden. Im übrigen haben Rentner in der Vergangenheit schon oft einen Beitrag geleistet, da sie



          von ihren Arbeitgebern vor eigentlichem Rentenbeginn altersbedingt aus dem Job gedrängt wurden und dadurch



          Abschläge auf ihre Rente hinnehmen mußten. Bei größeren



          Unternehmen keine Seltenheit.

          • @behr Behr:

            Angesichts dieser Generation der Jungen gnade Gott den Älteren!



            Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird es zu den Resten der Boomergeneration heißen? „Was? Keine privaten Mittel mehr? Dann geh‘ halt sterben!“

            • @Hungerboomer:

              Dann gibt's die Rentengrundsicherung - läuft schon fast in Richtung Einheitsrente...

    • @EH 553:

      Es haben auch die Generationen danach noch zu wenige Kinder bekommen. Auch deshalb ist Immigration so wichtig.

      • @Birken:

        Aber nur, wenn wir die Leute in Lohn und Brot bringen.



        Einfach mal möglichst viele Menschen ins Land holen und dann irgendwie weitersehen reicht nicht.

        • @Carsten S.:

          Wenn man dann wenigstens weitergesehen hätte. Aber die staatlich verordnete Perspektivlosigkeit, diese Leute nicht in den Arbeitsmarkt zu lassen, hat im Laufe der Jahre eben zu dem geführt, was man heute beklagt. Produktive Einwanderer sind wieder gegangen und die anderen nicht mehr aus der Stütze zu holen.

        • @Carsten S.:

          aber schau doch, wie sie sich in die Gesellschaft eingebracht haben.



          Gerade las ich die Geschichte einer Syrerin, Jahrgangsbeste Bäckereifachkraft, die man einfach in ein Land geschubst hat, in dem sie sich gar nicht auskennt. Ihr Bäckermeister ringt die Hände.



          Oder der Schulabgänger, der seinen Ausbildungsvertrag in Händen hält, die Schwester kurz vor dem Schulabschluss, die jüngeren Geschwister in ihrem Ort beliebt, im Fußballverein.



          Aber dann kommt jemand drauf, dass die schwer traumatisierte Mutter seinerzeit - vor Jahren - eine falsche Angabe gemacht hat. Und nun hat sie ihre Kinder erfolgreich erzogen und eines Morgens, noch vor dem Zähneputzen, stehen da die Männer mit Gewehren und Ausweisungsbefehl und stecken die ganze Familie in ein Flugzeug nach irgendwo in Afrika.

          • @Zeit und Raum:

            Ja, das ist eine Schande und eine Dummheit.



            Wir sollten eher zurückhaltend sein bei Leuten, die neu ins Land kommen.



            Gut integrierte hier behalten - wir brauchen sie.



            Und Kriminelle (>2 Jahre Haft) raus aus Deutschland, egal, was ihnen in der Heimat blüht. Schutz suchen und Verbrechen begehen passt nicht zusammen.

  • Mit dem Auto (=Wohlstand) kamen die Schulden. 'Wir' leben seit Jahrzehnten weit über unsere Verhältnisse, eben nicht Klima- und Rohstoff-schonend und jetzt stellen 'wir' fest, dass wir die aus dem Prassen enstandenen Altschulden nicht mehr wuppen können, wenn wir mit einem schrumpfenden Staatshaushalt an allen Ecken und Enden reparieren müssen und das Geld für die Vorsorge zugunsten jüngerer Generationen fehlt. Das Auto ,viele Kultureinrichtungen, von denen nur Wenige profitieren und eine Minderheit damit ihren Reibach machte, waren Einbahnstrassen in eine Sackgasse. Eine Wirtschaftspolitik, die nur die Investoren als Profiteure im Blick hat, nur das Einkommen der Großen, aber nicht das Auskommen und Überleben der Kleinen, ist mit der Demokratie nicht vereinbar. Da fehlt die Vorsorge, ein Recht auf Arbeit und die Heranziehung von privatem Eigentum nach einem Gemeinwohlprinzip, so dass alle Mitglieder der Gesellschaft anteilig davon überleben können. Eine nur auf den Profit ausgerichtete Wirtschaftsform, die dem Staat als Gemeinwesen keinen Spielraum lässt, gehört abgeschafft.

  • Falls es stimmt, dass es um rund 120 Mrd Mehrkosten binnen zehn Jahren geht:



    Pro Jahr macht das



    120.000.000.000 ÷ 10 = 12.000.000.000



    Pro versicherungspflichtig Beschäftigte*n und Jahr macht das 12.000.000.000 ÷ 35.000.000 = 343 Euro



    Pro Beitragszahler*in und Monat macht das 343 ÷ 12 = 29 Euro



    Das ist nicht nichts, aber diese Mehrbelastung ist auch nichts, was die hysterische Debatte, die von der Jungen Union losgetreten wurde, rechtfertigen kann.



    Oder habe ich einen Rechenfehler gemacht?

    • @Spiegler:

      Nein. Rechenfehler haben Sie keinen. Aber Sie machen einen psychologischen Fehler. Sie nehmen nur den Unterschiedsbetrag und nicht die absolute Summe. Beispiel gefällig? Die Flasche Wasser am Bahnhof kostet 2019 2 Euro. Sie stieg im Laufen von 6 Jahren auf 3 Euro. Und ab morgen soll sie 3,20 Euro kosten. Sind doch nur 20ct. Bringt doch keinen um, oder? Außerdem wurde in dieser Zeitung viel mehr gegen Erhöhung des Deutschladtickrts gewettert, obwohl das absolut viel niedriger war.

    • @Spiegler:

      343 Euro bzw. 29 Euro im Jahr, um etwas zu bezahlen, das sicher wieder abgeschafft ist, wenn man selbst im entsprechenden Alter ist.

    • @Spiegler:

      Eher nicht, die Rechenfehler machen die Feinde der GRV systematisch. Ich könnte schon jedes mal aus der Hose springen, wenn so getan wird, als wären die Rentenauszahlungen selbst Teil des Bundeshaushalts, da wird mit riesigen Zahlen zu Ausgaben operiert aber die Einnahmen vergisst man. Hier dürfte man höchstens über den Bundeszuschuss reden und dann, die seit 1957 ungedeckten Entnahmen nicht unerwähnt lassen. Eine Privatisierung von Renten führt nicht zu mehr Sicherheit, denn bei dem niedrigen Lohnniveau kann sich die Mehrheit das kaum leisten.

  • Die ganze Debatte läuft doch in die verkehrte Richtung. Immer wenn unser Bundesinlandsprodukt [ BIP ] steigt, wäre es doch Grund genug, die Renten dementsprechend anzupassen. Da die Finanzierung unseres Rentensystems auf eine Bezuschussung aus dem Bundeshaushalt basiert. Ebend nicht nur auf die sofortige Umlage der gerade geleisteten Zahlungen durch Arbeitgeber und Arbeitnehmeranteile in die Rentenversicherung und quasi sofortige Auszahlung, da Umlagesystem - an die aktuellen Rentner.



    Wie soll eigentlich durch dieses sofortige Umkageverfahren, vorallem von welchem Geld - eine zur Zeit oft angesprochene, staatliche Investitionen in Aktien für unserer Rentensystem erfolgen ? Es besteht doch quasi gar kein Vermögen izum Anlegen, wenn die Einnahmen durch die aktuellen Berufstätigen Beitragszahler, plus die, zum Rentensystem gehörenen Zuzahlungen aus unserem Bundeshaushalt, gleich wieder an die aktuellen Rentner ausgezahlt werden. Also da würde eine Erklärung unserer Parlamentarier ja mal Licht in die Finsternis bringen können.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Das mit Lindners Schnapsidee hätte ja einen Finanzstock von hunderten Milliarden erfordert um aus den Zinsen den Bundeszuschuss finanzieren zu können. Der Aufbau des Finanzstocks hätte nach dem Plan über hundert Jahre gedauert. Die einzigen die verdient hätten wären sicher windige Vermögensverwalter aus dem Dunstkreis der FDP gewesen.

      • @Axel Schäfer:

        Is ja ein Ding, der Lindner Chrisi - dabei hatte er sich doch so durch seine Moomax Pleite, für das Amt des Finanzminister qualifiziert...

    • @Alex_der_Wunderer:

      Dann muss man aber auch die Renten nach unten hin anpassen, wenn das BIP sinkt.



      Einfach nur im steigern, wenn es gut läuft, aber in schlechten Phasen dann nichts zu machen ist dann auch nicht richtig.

      • @Walterismus:

        Könnte man ja auch. Einfach ein mindest Zuschuss aus dem Bundeshaushat vorsehen um auf diese zur Zeit 48 % zukommen. Wenn das Bruttoinlandsprodukt steigt - halt ein " Sahnehäubchen " obendrein 😉

  • Die Behauptung, dass kein Mensch vom 1500 Euro leben kann, ist doch eher quatsch. Wer keine Unterhaltsberechtigten hat und nicht eine überteuerte Miete in M, B, oder HH bezahlen muss, kann sicher von 1500 Euro leben. Oft kommt noch hinzu, dass sich Paare die Wohnung teilen (aber nicht das Doppelte zahlen). Außerdem haben viele Ältere auch Wohneigentum oder andere Vermögenswerte. Das Problem ist eher, dass die Höhe der Rente positiv von den früheren Einkommen abhängig ist. Gerade jene, die sich kein Vermögen aufbauen können, bekommen am wenigsten. Das ist das Problem. Dazu braucht es aber m.E. vor allem eine Art Mindestrente. Es gibt die Grundsicherung, aber die ist für die Betroffenen oft demütigend.

    • @Core Persephone:

      Sorry, aber für mich persönlich wäre das Doppelte (3.000€/Monat) schon inakzeptabel wenig!



      Die, die nennenswertes Vermögen aufbauen können, bewegen sich fast alle innerhalb der obersten 10% der Einkommensverteilung. Wer jedoch während der Erwerbsphase ständig mit zu geringem Einkommen ausgestattet ist, verliert, weil man damit nichts sparen kann. Wir sollten über eine Reform von Einkommen- und Vermögensteuer nach dem Modell des Kantons Basel nachdenken: niedrige Einkommensteuer bei relativ hoher Vermögensteuer.

  • Ein Reformvorschlag, der funktionieren würde und der auch keinem weh tut, der es sich nicht leisten kann, wäre, dass jedesmal, wenn ein Haushalt mit mehr als 3% Defizit aufgestellt wird, automatisch eine Vermögensabgabe für alle Superreichen (also mit mehr als 100 Mio€ Vermögen) aufgelegt wird, die das Defizit bis auf 3% ausgleicht. Typischerweise wären das 1-2%. Da deren Vermögen viel schneller als mit 2% wächst, würde eine solche Vermögenssteuer auch nicht an die Substanz gehen, sondern nur dafür sorgen, dass deren Vermögen etwas langsamer wächst.



    Denn im Augenblick haben wir die Situation ähnlich zu einer schwäbischen Hausfrau, die mit einem super gut verdienenden Mann verheiratet ist (einem Superreichen in D), der jeden Monat 10.000€ auf sein persönliches Sparkonto einzahlt, die aber selbst jeden Monat 1.000€ an Schulden aufnehmen muss, um das gemeinsame Leben zu finanzieren (entsprechend den Schulden im Bundeshaushalt). Wovon noch 200 Euro als Taschengeld an den Mann gehen (entsprechend den Subventionen für große Konzerne). Ich glaube nicht, dass die schwäbische Hausfrau das lange mitmachen würde.

  • Guter Artikel.



    Warum wird eigentlich oft in Frage gestellt dass Rentner nach Jahrzehnten harter Arbeit eine auskömmliche Rente, wenn erforderlich eben auch durch Steuerzuschüsse , erhalten. Diese Lebensleistung der Alten zum Aufbau unseres Wohlstandes müssen die Jungen erst mal bringen. Da habe ich allerdings so meine Zweifel, man chillt lieber und liegt den Eltern, also den Alten, auf der Tasche.

  • Danke für diesen Artikel!



    Solidarität ist für Konservative selbstverständlich ein Fremdwort.



    Kein Wunder, dass sie auch mit Solidargemeinschaft fremdeln.



    Und alles Fremde ist der Union ja derzeit ein Graus!



    Dabei sind es die Fremden, die unseren mangelnden Nachwuchs ausgleichen und somit die Sozialsysteme stützen.



    Diejenigen, die jammern, dass die in der Zukunft die Rente der Anderen bezahlen müssen, vergessen leicht, dass die bis eben noch gepampert wurden.



    Ausländische StudentInnen schätzen Deutschland nicht nur wegen der Wissenschaftsfreiheit, sondern auch wegen der kostenfreien Bildung.



    Die fällt aber nicht vom Himmel, sondern wird staatlich und somit über die SteuerzahlerInnen finanziert.



    Sich aus einer solchen Situation heraus über mögliche künftige finanzielle Belastungen zu beschweren ist schon ein Kunststück!



    Die Union agiert gerade völlig kopflos. Merz ist seine Rolle über den Kopf gewachsen, genauer gesagt, sind Ihm die Schuhe einfach zu groß.



    Die Union entlarvt sich gerade als Klientelpartei diverser widerstreitender Lobbyisten.



    Damit ist kein Staat zu machen.



    Beim Spalten der Gesellschaft ist die Union jedenfalls sehr erfolgreich...

  • Falls unsere Wähler nur nach Ihrer aktuellen Lebenssituation Politik erwarten, sollten wir das Projekt Demokratie aufgeben. Warum suche sich alle die wissenschaftlichen Erkenntnisse heraus, die zu Ihrer Meinung passen? Die Volkswirtschaftler sagen, das die Lebensarbeitszeit mit der Lebenserwartung verknüpft werden muß. Wir haben in Deutschland ein Rentensystem mit 3 Säulen, da ist es logisch das eine Säule nicht genügt. Betriebsliche Vorsorge ist sehr unterschiedlich und vom Areitgeber abhängig. Die eigene Vorsorge wird ignoriert. Der Vollkaskostaat wird nicht funktionieren.

    • @jogi19:

      "Warum suche sich alle die wissenschaftlichen Erkenntnisse heraus, die zu Ihrer Meinung passen?"

      Ja das tun manche Menschen. Z.B. hier:

      "Die Volkswirtschaftler sagen, das die Lebensarbeitszeit mit der Lebenserwartung verknüpft werden muß."

      Es sind nämlich durchaus nicht alle Volkswirtschaftler der Meinung, dass das notwendig ist.

    • @jogi19:

      Wir haben ja nicht nur das Renteneintrittsalter als Stellschraube, insofern efzählen die Volkswirtschaftler auch nur das, was ihnen gerade passt. Als Möglichkeiten, die Rente auf ein neues Fundament zu stellen hätten wir:



      1. Die Höhe der Rentenbeiträge,



      2. Steuerzuschüsse aus neuen Quellen (Korrekturen bei Erbschafts- und Vermögensteuer),



      3. Steuererleichterungen/-zuschüsse zur privaten Vorsorge in diversifizierten Werpapierdepots (wie 401k in den USA),



      4. Deutliche Erleichterungen/Zuschüsse zum Erwerb selbst bewohnter Immobilien,



      5. Aufbau eines Staatsfonds (nach norwegischem Modell),



      6. Habe ich noch etwas übersehen?

      • @Aurego:

        "Aufbau eines Staatsfonds (nach norwegischem Modell),a

        DE ist kein Ölstaat. Denken Sie dabei an Kernenergie um die entsprechenden Bitcoins zu generieren?

        • @Rudolf Fissner:

          Bitcoins sind das Letzte, was ich für die nachhaltige Vermögensanlage einsetzen würde.

          Der norwegische Staatsfonds enthält ca. 280.000€/Einwohner. Um diese Summe innerhalb von 50 Jahren anzusparen, müsste man ca. 650€ pro Jahr pro Einwohner ansparen (eine jährliche Wertsteigerung von ca. 7% wie beim Dow Jones 30 vorausgesetzt), also etwa 54€/Monat. Das wäre finanzierbar - auch ohne Ölquellen.

      • @Aurego:

        Zu "neuen Quellen"(Staatseinnahmen):



        Wir übersehen immer die ~ 100Mrd.€/ Jahr (taxjustice.net) welche von multinationalen Konzernen und Superreichen "woanders" (= also oft gar nicht!) versteuert werden:



        a) durch real "Eigenbesteuerung"- i.e. "intellectual property fees", die Konzerne "leider, leider" an ihre Konzernschwestern "abführen" müssen,



        b) ein unendliches Dickicht von Shell-companies (= Scheinfirmen), die Gewinnbesteuerung durch Länder, in denen diese erwirtschaftet wurden, verunmöglichen,



        c) Stiftungen, die nicht gemeinnützig sind, sondern nur wahre Besitzverhältnisse verschleiern und Steuern vermeiden helfen.



        All dies ist formal sogar weiterhin legal bzw. eine Strafverfolgung ist unmöglich, da hochbezahlte Steuerdiebstahlskanzleien diese Konstrukte mit Zähnen und Klauen verteidigen.



        Unfähige Finanzämter lassen da die Finger von, da sie diese Komplexe nicht durchdringen können.



        Eine perfekte Welt um sich finanziell aus jeder gesellschaftlichen Verantwortung zu stehlen (!).



        Diese fehlende Steuergerechtigkeit ist die Neue Soziale Frage. Erbschafts- und Vermögenssteuer würden daher gar nicht greifen, ohne dass dieses asoziale System gestoppt wird.



        Ende meines rants. Danke.

        • @So,so:

          Sie plädieren also dafür, dass dort versteuert wird, wo die Gewinne anfallen? Dass wir uns als "Exportnation" damit aber bloß nicht selbst das Wasser abgraben ...



          Wenn jedoch alles mit rechten Dingen zuginge, könnte man die Unternehmenssteuern tatsächlich deutlich senken. Man müsste dafür aber Ersatzquellen zur Generierung von Steuereinnahmen schaffen, also im Prinzip das Geld dann dort einsammeln, wo es vom Unternehmen in die Hände natürlicher Personen gelangt. Das heißt, man müsste in diesem Fall Vermögen und Erbschaften stärker besteuern und evtl. die fehlende Gewerbesteuer durch eine ca. 5x so hohe Grundsteuer kompensieren.

    • @jogi19:

      Wie soll ich denn mit jetzt 1600,00 Euro Netto Vorsorge treffen?! Da gehen Miete plus Nebenkosten noch ab. Die Lebensmittel werden auch immer noch teurer. Am Ende des Monats bleibt kaum noch etwas übrig. Das was übrig bleibt, muss ich vorsorglich in notwendige Rücklagen für Reparaturen und Neuanschaffungen (Waschmaschine, Küchengeräte etc.pp.) ansparen.



      Solche Klugscheißer...en können mir erspart bleiben.

      • @skytalker07:

        Immerhin können dann ja die Einkommen über 1600 Euro Vorsorge treffen. in Deutschland verdienen deutlich über 80 % der Vollzeitangestellten mehr als 1.600 € brutto. An der % Zahl kann man sicher noch rumfrickeln, aber dass da noch viel Luft ist für eigene Vorsorge, ist wohl offensichtlich.

        Dann kann man auch die staatlichr Fürsorge für die restlichen 20% besser stemmen.

        • @Rudolf Fissner:

          Ich glaube, das ist etwas blauäugig gedacht, denn sobald man mit dem Angesparten über dem Schonvermögen liegt, hat man im Fall von Arbeitslosigkeit mit anschließendem Bürgergeld nichts davon, weil man zuerst den Spargroschen aufbrauchen muss.



          Meine monatliche Sparrate bewegt sich z. Zt. deutlich im vierstelligen Bereich (vor dem Komma), aber auch bei geschickter Geldanlage muss man so Jahrzehnte sparen, um auf ein Vermögen zu kommen, von dessen Erträgen man leben könnte. Was also tat der smarte Investor vor ca. 10 Jahren? Er kaufte Wohnungen, weil man die Darlehen mit den Mieteinnahmen zahlen konnte und nur ein relativ überschaubarer Eigenkapitaleinsatz notwendig war. Nach Ende der Niedrigzinsen funktioniert das jedoch nicht mehr gut. Jetzt muss man viel Eigenkapital einsetzen oder niedrige Tilgungen bei sehr langen Laufzeiten in Kauf nehmen. Damit wird die Gesamtrendite aber auch nicht besser als beim langjährigen Ansparen in einen thesaurierenden S&P 500-ETF.

      • @skytalker07:

        Ich bin ohnehin der Meinung, dass es der Wirtschaft am meisten hilft, wenn wir versuchen, niedrige Einkommen nach oben zu drücken. Das geht am besten über den Mindestlohn.

  • Es sind doch gerne die immer gerne die falschen Argumente. Ich halte als Rentner die Satbilsierung der Rente auf Kosten der Einzahler oder Steuerzahler für inakzeptabel. Seit den 90er Jahren reden wir immer von 3 Säulen im Rentensystem. Daher genügt die gesetzliche Rente nicht. Wer sich nur auf die gesetzliche Rente verläßt hat dann ein Problem. Falls wir den Menschen nur zutrauen die Demokratie sinnvoll zu unterstützen, wenn Sie einen direkten Nutzen haben. Ist es die Demokratie nicht wert verteidigt zu werden. Dabei ist die Rente aus meiner Sicht das kleinere Problem. Krankenversicherung und Pflegeversicherung haben noch mehr Konfliktpotential. Bei der Rente könnte man vielleicht auch mal auf die Volkswirtschaftler hören, die Lebensarbeitszeit muß sich an der Lebenserwartung orientieren.

    • @jogi19:

      Zitat: „Bei der Rente könnte man vielleicht auch mal auf die Volkswirtschaftler hören. Die Lebensarbeitszeit muss sich an der Lebenserwartung orientieren.“



      Wie wäre es, wenn wir uns beim Renteneintrittsalter an der Art/Belastung des jeweiligen Arbeitnehmers orientieren? Ich gehe stark davon aus, dass ein Arbeitnehmer in der Dreischicht-/Nachtschichtarbeit unter anderen körperlichen und mentalen Belastungen leidet als der durchschnittliche Büroangestellte mit diversen Homeoffice-Tagen unter der Woche. Dieses starre Renteneintrittsalter für alle Berufsgruppen und Tätigkeiten ist eine der größten Ungerechtigkeiten, die vollkommen außer Acht gelassen wird.

    • @jogi19:

      Privat so vorsorgen, dass etwas Substantielles dabei herauskommt, können nur Gutverdiener (die obersten 20%). Daher muss man für die weniger Verdienenden eine private Vorsorge mit Steuerzuschüssen unterstützen.

  • 1 Viertel des Bundeshaushalts sind Rentenzuschüsse, Tendenz steigend. Das liegt daran, dass man sehr viel Rentenleistungen an Personen zahlt, denen keine entsprechende Einzahlung gegenüber steht.



    Richtigerweise sollte man die Rentenkasse also dahingehend entlasten, dass die Renten aus dem berechnet werden, was eingezahlt wurde und einige wenige Ausnahmetatbestände für Ausfallzeiten.



    Dagegen ist die Rente nicht für Geschenke wie den Zuschuss für langjährig Versicherte (wo sogar Ausfallzeiten und Mütterrente berücksichtigt werden) oder ähnliches gedacht.

    Wenn Leute dadurch weniger Rente bekommen, trifft es oft keine Armen (weil zum Beispiel der Partner eine gute Rente hat oder man neben der geringen Rente, die man ja kannte, auch eine Immobilie hat) - und wenn es doch Arme trifft, gibt es in Deutschland die Grundsicherung im Alter, die dann verantwortlich wäre, Lücken zu füllen, nicht die Rentenkasse.

    • @Dr. McSchreck:

      Wer die Renten kürzt, kürzt automatisch die Umsätze der Einzelhändler und schadet damit der Wirtschaft. Wenn man Geld braucht und der Wirtschaft etwas Gutes tun will, sollte man es bei denen abholen, die es nicht ausgeben. Soll ich Ihnen sagen, wer das ist?

      • @Aurego:

        Die Rentner, die ihr Erbe nicht verschleudern?



        Die Aldi-Brüder, die ihre Billigsupermärkte nicht an Temu verkaufen?



        Grüne, die auf Konsum verzichten?



        Dagobert Duck?

      • @Aurego:

        Wenn man Amazon, Zalando, Temu, Shein und Co als Einzelhändler bezeichnet, haben Sie nicht ganz Unrecht. 🙃

        • @FriedrichHecker:

          Glauben Sie tatsächlich, die Rentner werden nur dort einkaufen?



          Aber an Einzelhändlern hängen auch Produzenten und die wichtigsten Ausgaben von Rentnern sind nach wie vor die für Wohnkosten und Nahrungsmittel.

    • @Dr. McSchreck:

      Tendenzen

      Zitat @Dr.McSchreck: „Ein Viertel des Bundeshaushalts sind Rentenzuschüsse, Tendenz steigend.“

      Zur den staatlichen Aufwendungen zur Alterssicherung gehören logischerweise sowohl die Beamtenpensionen als auch die Zuschüsse zur Gesetzlichen Rentenversicherung. Für beides zusammen betrugen diese Aufwendungen 1960 und 2016 jeweils kumuliert 5% des BIP, 2024 hingegen lediglich 4,25 % (Quellen: Statista, DRV)

      Fazit: Tendenz fallend

      • @Reinhardt Gutsche:

        Was soll der Wert BIP hier helfen? Wenn die Wirtschaft mal in die Krise kommt, steigt das Anteil ganz schnell - und man kann die Renten dann ja nicht einfach kürzen.



        Zum anderen ist der Anteil der Staatsausgaben (incl. Rente) am BIP eh schon zu hoch. Es wäre besser, wenn mehr Geld in Bereichen erzielt würde, die produktiv/wertschöpfend tätig sind.

  • Die Rente ist ein Umlagesystem - da zahlt niemand für "seine" Rente ein, auch wenn es verwaltungstechnisch suggeriert wird. Alle Zahlungen gehen direkt an die aktuellen Rentner in der Hoffnung, dass zukünftige Beitragszahler die eigene Rente bezahlen. Aufgrund der zu niedrigen Geburtenraten und der steigenden Lebenserwartung funktioniert das nun immer schlechter.

    • @Samvim:

      Ein Zuschuss vom Bundeshalt zur Finanzierung unseres Rentensystem ist aber explizit vorgesehen. Ebend nicht nur die Beiträge von Arbeitnehmer & Arbeitgeber - die zur Umlage gleich wieder an die aktuellen Rentner ausgezahlt werden. Der Zuschuss aus dem Bundeshaushalt ist nicht festgeschrieben, also extra, bewusst flexibel gehalten.



      Siehe bitte meinen Link im Kommentar von gestern.

    • @Samvim:

      >Die Rente ist ein Umlagesystem - da zahlt niemand für "seine" Rente ein.<

      Es gibt unterschiedliche Rentensysteme. Umlagesysteme beruhen auf Wachstum der Bevölkerung. Ist das Wachstum zu Ende - weil z.B. das Land voll ist - können Umlagesysteme nicht mehr funktionieren weil 1:1 ausgezahlt wird.

      Ohne Bevölkerungswachstum sind Ansparsysteme besser. Berufsständische Versorgungswerke funktionieren besser weil über Jahre angespart und Zinsen erwirtschaftet werden. Da müssen wir im Prinzip hin. Nur der Übergang wird schwierig.

      • @A. Müllermilch:

        Leider ist das auch keine Lösung: Rein Volkswirtschaftlich gesehen geht es nicht um Geld, sondern um das, was dafür gekauft werden soll. Rentner wollen Waren und Dienstleistungen erhalten, tragen aber zu deren Entstehung nichts (mehr) bei. Bei einer zunehmenden Zahl von Rentnern (oder aus anderen Gründen Nichtarbeitenden) und einer abnehmenden Zahl von Arbeitern wird der zu verteilende Kuchen eben immer kleiner. Ob das Geld dafür dann angespart oder umgelegt wurde ist belanglos

        • @Samvim:

          >Ob das Geld dafür dann angespart oder umgelegt wurde ist belanglos.<

          Für den einzelnen Arbeitnehmer ist das nicht belanglos. Dadurch, dass Geld angespart wird, gibt es eine gewisse Sicherheit. Im Umlageverfahren gibt es für den Einzahler keine Sicherheit, dass er zwanzig Jahre später eine angemessene Gegenleistung erhält. Der Kuchen wird auch nicht kleiner, da im Ausland Konsum zugekauft werden kann.

          • @A. Müllermilch:

            Och, auch beim Erparten gibt es keine absolute Sicherheit, dass es in 20 Jahren noch da ist. Und Konsum im Ausland zu kaufen funktioniert nicht recht, da andere Länder die gleichen Probleme haben.

    • @Samvim:

      Wenn die Lebenserwartung zunimmt, ist es fürcden einzelnen doch besser, für die heutigen Rentner zu bezahlen als für das eigene Alter zu sparen.

      • @Francesco:

        Eben nicht, weil aktuell zu recht zu befürchten ist, dass das System aus den bereits benannten Gründen kollabiert

        • @Samvim:

          Aus welchen Gründen? Das einzige, was zu befürchten ist, ist dass das Renteneintrittsalter ansteigt, die Renten sinken oder die Beiträge steigen. Nichts davon führt zum Kollaps des Systems.

    • @Samvim:

      Die Geburtenrate ist aber nicht in Stein gemeißelt. Ständiges Jammern über die Zukunft drückt sie allerdings.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Da bin ich ganz bei ihnen

  • Traurig, wenn Politiker - oder die Leutz [ Parlamentarier ] die dafür angesehen werden möchten - über ein Rentensystem palavern, welches sie noch nicht einmal vom Inhalt her im Detail kapiert haben.



    Die gesetzliche Rentenversicherung basiert auf die zur direkten Umlage, für die aktuellen Rentenauszahlungen, eingezahlten Beiträge von Arbeitnehmer und Arbeitgeber, zudem schon von Beginn an - bei Inkrafttreten unseres aktuellen Rentensystems, durch einen Zuschuss aus unserem Bundeshaushalt. Dieser Zuschuss belief sich zuletzt auf etwa 2,2 % vom Bundesinlandsprodukt [ BIP ] und dieser Zuschuss ist explizit ein wichtiger Baustein für dieses Rentensystem. Dieser Zuschuss war in den letzten Jahrzehnten, gemessen am Bundesinlandsprodukt [ BIP ] sogar gesunken.



    rentenupdate.drv-b...nd_zuschuesse.html

    Die Voraussetzungen als Parlamentarier in unserem Parlament tätig werden zu dürfen. gehören unbedingt REFORMIERT !

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ja wie? GazpromGerd sitzt doch gar nicht mehr im Parlament - odr?



      Achso! Die Hartz&Nachfolgetrottel - ja ok.

      Egal. Na Mahlzeit

      • @Lowandorder:

        Nein, Gerhard Schröder (SPD) sitzt nicht mehr im Parlament und versucht die Armen noch ärmer und die Reichen noch reicher zu machen. Darum kümmert sich jetzt ein CDU-"Black-Rocker".

        Gerhard Schröder erhält seit November 2005 Ruhegehalt (8.300 € im Monat, "Stand 2024"). Da das aber nicht ausgereicht hat (Gerhard Schröder war wohl kurz vorm Pfandflaschensammeln), musste der arme Mann sich jahrelang in russischen Energieunternehmen - darunter als Aufsichtsratschef des staatlichen Ölkonzerns Rosneft und als Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Pipeline-Gesellschaften Nord Stream und Nord Stream 2 - noch etwas dazu verdienen; auch um sich seine teuren kubanischen Cohiba-Zigarren wieder leisten zu können.

        Besteht eigentlich noch ein großer Unterschied zwischen der Merz-Union und der (wohl immer noch existierenden) Schröder-SPD?

        Hartz IV-Bezieher -> Bürgergeldempfänger -> (demnächst Leibeigener?).

        So schaut sie aus, die Politik in diesem demokratischen Sozialstaat (Art. 20 Abs. 1 GG).

        • @Ricky-13:

          Das Gesagte wird durch Wiederholung nicht wahrer.

          • @Querbeet:

            Jetzt müsste ich mal in meine Glaskugel schauen, um herauszubekommen, welches "Gesagte" Ihrer Meinung nach nicht der Wahrheit entsprechen soll.

            Mehr als nur einen Satz zu schreiben, wäre da natürlich sehr gut gewesen. Aber vielleicht kommt aus Ihrer Tastatur immer nur ein Satz heraus. So schaut es jedenfalls aus, wenn man sich Ihre 'gesammelten Kommentare' mal anschaut.

            Ohne weitere Details kann ich jedenfalls nicht wissen, wovon Sie sprechen und was Sie meinen.

            • @Ricky-13:

              Einfach QUEER lesen 🤣😂🤣

          • @Querbeet:

            Ach was! Vagel Bülow

            Echolette - ist auch keine Lösung! 🙀🤣🧐

  • Das Dauerfeuer auf die Rente durch Politik und Arbeitgeber halte ich für unsäglich, unterstützt von Medien, die Behauptungen kaum hinterfragen. Immer wieder heißt es, die gesetzliche Rente sei ein unbeherrschbares Kostenproblem. Doch das greift zu kurz.

    Erstens: Den Großteil der Finanzierung leisten die Versicherten selbst. Zwar wächst der staatliche Zuschuss nominal, relativ zu den Staatsausgaben ist er jedoch seit Jahren rückläufig – warum wird das ausgeblendet?

    Zweitens: Die Rentenkasse wurde über Jahrzehnte für versicherungsfremde Leistungen benutzt. Das verzerrt die Debatte über die tatsächliche Stabilität des Systems.

    Drittens: Wer von „Kostenexplosionen“ spricht, sollte die Gesamtbelastung betrachten. Für rund 24 Mio. Rentner zahlt der Bund über 80 Mrd. Euro im Jahr. Gleichzeitig verursachen die Pensionen von nur etwa 1,4 Mio. Beamten mehr als 60 Mrd. Euro, und dieser Wert wird weiter steigen. Die Beamtenversorgung ist damit ein unterschätzter fiskalischer Risikofaktor.

    Aus meiner Sicht muss die gesamte Altersversorgung fair reformiert werden. Wer nur bei den Rentnern sparen will, argumentiert unredlich.

    • @Chris Sonc:

      Vorallem sollten sich einmal " unsere " geistigen " Granaten " in der Regierung vor Sugen halten, wer hier eigentlich dieses Land & auch diese " Regierung " finanziert. Es sind überwiegend die Berufstätigen und die Steuerzahler ! Nach einem Berufsleben auch noch einmal kräftig durch Unfähigkeit von sogenannten Experten in die Tasche gegriffen zu bekommen lässt dien Bürgern doch echt den Atem stocken. Eine Lebensunterhaltssichere Rente, also einem Mindestsatz - plus eine Leistung am erarbeiteten aktuellen, jeweiligen Bundesinlandsprodukt [ BIP ] orientiert / bemessen, den Rentner zahlen, würde Sinn machen.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Gerade aktuelle Prognose vom 17.11. - 15 h - 2026 wird unser Bundesinlandsprodukt [ BIP ] um 1,6 % steigen - na - läuft doch 😉

  • Hier ein Reformvorschlag: Negative Einkommensteuer mit 50 % Flat Tax. Jeder Mensch erhielte am Monatsbeginn ein halbes monatliches Pro-Kopf-Einkommen (Volkseinkommen/Einwohner, zur Zeit 1.583,60 €) und müsste dafür am Monatsende sein halbes Bruttoeinkommen ohne Freibetrag abgeben, eine Nullsumme also. Dafür entfielen ESt, KSt und die AG-Sozialbeiträge. Dadurch hätte jeder nebenbei ein sanktionsfreies Existenzminimum in Höhe eines halben Pro-Kopf-Einkommens, einschließlich KV/PV-Kopfpauschale (413,31 €) PLUS seine halbe Bruttorente. Und weil dann nur noch die halben Bruttorenten ausgezahlt werden müssten, diese jedoch nicht Bestandteil des Volkseinkommens sind, würden RV und AV nur noch den AN-Anteil kosten und wären für Selbständige nur noch halb so teuer und somit konkurrenzlos günstig. Fast alle hätten mehr Geld in der Tasche, v.a. Erwerbslose und Geringverdiener, aber auch Gutverdiener, Großverdiener ein klein bisschen weniger.



    de.wikipedia.org/w...ve_Einkommensteuer

    • @Earth & Fire :

      Der vorgeschlagene Reformansatz einer negativen Einkommensteuer mit pauschaler Auszahlung eines halben Pro-Kopf-Einkommens und einer Flat Tax von 50 % weist erhebliche konzeptionelle Schwächen auf. Die Annahme einer „Nullsummen“-Finanzierung ist ökonomisch nicht haltbar, da die Abschaffung von Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Arbeitgeberbeiträgen zu einer deutlichen strukturellen Unterfinanzierung des Staates führen würde. Das Volkseinkommen bildet zudem keine geeignete Bemessungsgrundlage für sozialstaatliche Sicherungssysteme, da es keine institutionellen Aufgaben, demografischen Lasten oder Ausgabenstruktur des Staates abbildet.

      Weiterhin entstehen neue Ungleichheiten: Eine pauschale Auszahlung unabhängig von Bedarf führt zu Über- und Unterkompensationen, während die Flat Tax besonders bei niedrigen und mittleren Einkommen Arbeitsanreize schwächt. Die Halbierung der Rentenansprüche birgt zudem erhebliche Risiken für Altersarmut und würde die Rentenversicherung strukturell destabilisieren.

      Makroökonomisch ist von deutlichen Nachfrageimpulsen auszugehen, die ohne entsprechende Produktivitätszuwächse inflationsfördernd wirken. Insgesamt würde die Reform zentrale Funktionen

      • @Zippism:

        Milton Friedman hat sich in "Kapitalismus und Freiheit" Kap. 12 schon etwas dabei gedacht. Da das bGE aus der NESt immer voll verkonsumiert wird, finanziert es die Gütersteuern für den Ordnungs- und Rechtsstaat. Durch die NESt geht dem Staat also nichts verloren. Zudem wird der heutige Sozialstaat (Grundsicherung, SV, Wohngeld etc.) durch die NESt nicht abgeschafft, sondern nur subsidiär von unten z.T. ersetzt, als anzurechnendes Einkommen. Die NESt würde nur eine Änderung der Steuergesetze erfordern und wäre jederzeit wieder resetfähig (was dann aber ohnehin niemand wollen würde).



        Arbeitsanreize bestünden mit NESt gerade bei den unteren Einkommen mehr als heute, denn dann würde schon der erste verdiente € das Netto-Einkommen um 50 Cent erhöhen, ganz ohne Anträge oder Anrechnungen. Die Rentenansprüche würden nicht halbiert, sondern mit 50 % besteuert, sie blieben unverändert bestehen. Es gilt immer Nettoeinkommen = 0,5 * Prokopfeinkommen + 0,5 * Bruttoeinkommen. Und warum sollte die Produktivität nicht mit der Nachfrage mitwachsen? Wir haben gerade eine fette Nachfragekrise, keine Vollbeschäftigung.

    • @Earth & Fire :

      Das funktioniert nur auf dem Papier: Es bleibt ein erheblicher Fehlanreiz für Nichtarbeit, was auch in diversen Versuchen nachgewiesen wurde - die Arbeitstätigkeit sank um 5 - 10% und damit die zu verteilenden Waren und Dienstleistungen. Auf Volkswirtschaftlicher Ebene bedeutet das ein Absinken des Lebenstandards für alle. Wie man am Beispiel der DDR oder auch aller anderen sozialistischen Staaten der Welt hat klar feststellen konnte: Man kann die Reichen problemlos arm machen, man macht damit aber die Armen nicht reicher.

      • @Samvim:

        Eine NESt wurde in der o.a. Form bisher noch nie eingeführt, auch nicht in der DDR oder in Kalifornien. Der Arbeitsanreiz wäre höher als heute, weil jeder ein halbes Prokopfeinkommen hätte plus sein halbes Erwerbseinkommen, ohne Verrechnungen und Anträge. Schon der erste € würde das Netto um 50 Cent erhöhen.

      • @Samvim:

        Arm und reich

        Zitat @Samvim: „Man kann die Reichen problemlos arm machen, man macht damit aber die Armen nicht reicher.“

        Man kann aber die Armen sehr wohl noch ärmer, und damit die Reichen noch reicher machen.

        Dazu Bert Brecht:



        „Reicher Mann und armer Mann



        standen da und sah’n sich an.



        Da sagt der Arme bleich:



        Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“

        • @Reinhardt Gutsche:

          "Brecht oder Sir!" war Lyriker und kein Wirtschaftswissenschaftler. Der Ostblock ist ja nicht zusammengebrochen, weil es den Armen im Westen schlechter gegangen wäre, sondern weil es den Armen im Westen deutlich besser ging als allen Menschen im Osten (die Politprominenz vielleicht ausgenommen)

          • @Samvim:

            DDR war Sozialismus, also wie eine NESt von 100 Prozent, und nicht 50 Prozent.

  • Neuestes Beispiel für unsensible Kontroversen (gestern auf ZDF): www.zdfheute.de/po...uer-klima-100.html



    Vorschlag: Fritze und alle anderen Spaß-Flugzeugbesitzer sowie alle Erste-Klasse-Flieger zahlen die höhere Kraftstoffsteuer für Flugzeuge. Und dann werden endlich mal alle derartigen Privilegien, wie z.B. Vermögenssteuer sowie die größten Blüten bei der Besoldung von Beamten und Abgeordneten daraufhin beurteilt, ob sich die Betreffenden nach der Streichung noch Miete, Heizung, Brot und Butter leisten können. Was dabei freigesetzt werden kann, reicht ja vielleicht außer für Klimaschutz sogar noch für die Renten. Ich würde den ganzen Reibach jedenfalls auch gern mal halbwegs ehrlich vorgerechnet bekommen.

  • Where's the Beef?

    Unentwegt geistert die mysteriöse Zahl von 118 Mrd. € durch den Blätterwald, ohne näher zu fragen, wie man auf diese Zahl gekommen, welches die Vergleichsgröße und vom welchen Zeitraum die Rede ist, welchen Haushaltstopf diese Summe belasten würde und v. a. in welchem Verhältnis sie zum BIP und damit zur allgemeinen Lohnentwicklung stünde.

    Innerhalb von 15 Jahren (2010/24) ist der Altenanteil (67+) von 19% auf 20% gestiegen, eine Steigerung auf 105%. Gleichzeitig ist ein BIP-Anstieg auf 165 % zu vermelden. Ergo: In den Steigerungsraten von BIB und Altenanteil in den letzten 15 Jahren klafft eine Schere von 60% - das BIB wuchs sechs mal schneller als die Zahl der zu ernährenden Alten.

    Von 2010 zu 2020 sind die Beiträge zur Rentenversicherung auf 137% gestiegen, die Leistungen aber nur auf 135% - bei einer Steigerung der Rentenbezugsdauer auf 110%! (Quelle: Statista, DRV)

    Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß sich diese Proportionen demnächst plötzlich gründlich ändern werden. Where's the Beef?

    Von 2010 zu 2020 haben sich die jährlichen Aufwendungen für Beamtenpensionen von 50 auf 75 Mrd. erhöht, was einer Steigerung auf 150% entspricht.

    There's the Beef…

    • @Reinhardt Gutsche:

      Mal davon ab, ob diese Zahlen stimmen oder nicht - rechnen ist nicht so ihrs, oder?

      • @Samvim:

        Wie lautet die Gegenrechnung?

  • Es ist den heutigen Zahlern schon jetzt nicht ersichtlich, weshalb sie solche Unsummen in die Sozialkassen zahlen müssen, ohne dass sie jemals nennenswert von der Rente profitieren würden. Ein Umlagenfinanziertes Rentensystem funktioniert nur mit ausreichend hoher Geburtenrate.

    • @Ralf Inkle:

      Auch bei einem kapitalgedeckten System müssen die Auszahlungen von der dann erwerbstätigen Bevölkerung erwirtschaftet werden. Die Umverteilung erfolgt nur auf anderem Weg, nämlich Lohnverzicht zugunsten von Unternehmensgewinnen und überteuerte Mieten.

    • @Ralf Inkle:

      " Ein Umlagenfinanziertes Rentensystem funktioniert nur mit ausreichend hoher Geburtenrate."

      Bei uns würden schon weniger Ausnahmen reichen.

      Wie viele Beitragszahler es künftig gibt, hat die junge Generation übrigens noch in der Hand. Sie muss einfach welche in die Welt setzen...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Eben nicht. Würde man Beamte, selbstständige und angestellte mit entsprechenden Versorgungswerken in die gesetzliche RV überführen, hätte man zwar kurzfristig mehr Beitragszahler und würde das System stabilisieren, aber hinten raus wären all diese Personen beitragsberechtigt. Das aktuelle Rentensystem ist auf eine entsprechend hohe Geburtenrate angewiesen und die gibt es seit ungefähr 50 Jahren nicht mehr.

        • @Ralf Inkle:

          Wenn man das Prinzip alle zahlen ein ähnlich wie in der Schweiz und und Österreich anwenden würde, funktioniert das schon. Allerdings muss man auch die Auszahlung anpassen. Das jetzige Punktesystem suggeriert nur eine Gerechtigkeit, die so nicht verhandeln ist.

    • @Ralf Inkle:

      Liggers. But Remember? I hope

      Ol Conny vs die Zigarre🇩🇪



      Erhöhung/Einführung Arbeitgeberanteil?



      Ludwig das WWunder “…das kann die Wirtschaft nicht tragen!“



      & Däh



      Ol Conny der. Sozialreformer:



      “Kinder kriegen die Leute immer!“



      🐊🤣 - nix - der 🦊 wollte die nächste Wahl (nochmal jaja Herren Streek & Co) gewinnen •



      & btw



      Rentenklau Fremdentnahme - Otto 😈 -



      taz.de/Rentenexper...o-Teufel/!5127666/ mit unvergessen Gabriele Goettle



      & remember - Gazprom Gerd die ruhige ✋



      Von



      Gabriele Goettle



      "Wir werden die Leistungen des Staates kürzen, Eigenverantwortung fördern und mehr Eigenleistung von jedem Einzelnen abfordern müssen." Altbundeskanzler G. Schröder (SPD)



      Tja - wennste dir anderwo die Taschen voll machen kannst - du Lurch •

  • Der Aussage würden die meisten wohl zustimmen; von einer Autorin, die im Sinne der Klimaneutralität für eine 50%ige Wirtschaftsschrumpfung plädiert hat, überrascht sie.



    Denn natürlich bedeutet 50%ige Schrumpfung auch 50%ige Rentenkürzung.

  • Die Rente ist tot. Schon im Grundsatz auf Sand gebaut und trotz des Wissens darum über Jahrzente stur beibehalten. Dem Wähler nicht "vermittelbar". Da gibt's nix mehr zu reformieren. Eine echte Reform hätte jahrzente Umbau gebraucht. Zu spät.

  • Die ach so schlauen Leute von der JU bekommen die Quittung für ihre Dummheit später, wenn sie selber Rentner sein werden.



    Der Ast auf dem man sitzt....

    • @ Christoph:

      Die Generation der JU muss sich selber um Rente kümmern und darf noch dienrenter und die hohen Staatsschulden finanzieren.

      • @Machiavelli:

        Dass das Rentensystem zusammenbrechen würde, hat man uns schon vor 40 Jahren erzählt. Nach den damaligen Prophezeiungen würden die Boomer alle keine Rente bekommen.

        • @Francesco:

          Das System ist schon längst kollabiert. Künstlich am Leben gehalten mit 120Mrd im Jahr Zuschuss aus dem Bundesaushalt.

      • @Machiavelli:

        Ist seit 1889 wohl so !



        Oder wollen wir etwa zurück - vor 1889 ? Otto v. Bismarck hat sich schon etwas dabei Gedacht, die gemeine Arbeitnehmerschaft vor der Verelendung im Alter bewahren zu wollen. Es soll dem sozialen Frieden dienen und man möchte auch nicht ständig beim Shopping in der Innenstadt angebettelt werden. Oder ?

  • Rentner wählen oft CDU und CSU ... Wenn die Junge Union massiv Armutsrentner schaffen will, dann wird der Union diese Wählergruppe verloren gehen. Deutschland soll ein Land ohne Ruhestand werden, arbeiten bis zum Tod.

  • 1) Wem nutzt es, wenn man aus vielen Rentnern Sozialhilfeempfänger macht? Genau dies würde nämlich passieren.



    2) Der Rentensatz liegt seit 2011 bis heute bei 18.6 bis 18.7%. Er lag von 1985 bis 2013 bis auf 4 Jahre abgesehen deutlich höher, bis zu 20.3%. Die sogenannten "Boomer" haben also schon Jahrzehnte mehr eingezahlt. Und die will man jetzt dafür abstrafen?



    3) Mit sinkenden Renten sinken auch die Steuereinnahmen auf Renten. Dann fehlt auch wieder das Geld....



    4) Denen die Rente kappen zu wollen, welche hohe Beiträge eingezahlt haben, um im Alter gut leben zu können, führt zu frustrierten und wütenden Wählern.

    Die junge Union sollte mal gut aufpassen, dass es an der Urne nicht zum Aufstand der Alten kommt. Die SPD ist ja schon mit ihren roten Träumen fast einstellig, die CDU sollte diesen Weg nicht auch gehen. Sonst sehe ich schwarz für Deutschland und den sozialen Frieden, oder sollte ich blau/braun sagen?

    • @Hans Dampf:

      Die "Boomer" hätten aber auch mehr Kinder bekommen müssen um genug Einzahler für die Rente zu haben. Da haben die Boomer nicht geliefert.

      Wenn man wirklich alle Subventionen zusammen nimmt, dann können und dürfen die Boomer sich wirklich nicht beschweren, wenn Sie jetzt selber mal herangezogen werden und für die Kosten aufkommen müssen.



      Bei Gen Y und Z wurde in den letzten Jahren so viel gespart und Kosten aufgebürdet, dass jetzt auch mal die Boomer liefern müssen.



      Es oblag auch den Boomern die Schulen zu sanieren und auf einen ordentlichen Stand zu bringen, auch da hat man lieber gekürzt.

      Jetzt müssen und sollten auch die Boomer mal Kürzungen hinnehmen. Zumal es den Boomern so gut wie keiner anderen Generation ging mit Wirtschaftswachstum, ausuferndem leben und ökologischen Fußabdrücken wie wahrscheinlich keine Generation vor und nach ihnen. Für die Kosten müssen jetzt auch die nachfolge Generationen aufkommen.

      Ihre Beschwerde ist fast schon Hohn für die anderen Generationen.

      • @Walterismus:

        "Die Boomer" gibt es nicht. Als Boomerin habe ich geliefert. Kinder und - bis auf recht kurze Kindererziehungszeiten - fast durchgehende Erwerbstätigkeit mit Beitragszahlung in die Rentenversicherung für jeden verdienten Cent. Und das ohne Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung und Elterngeld. Mit meinen laufenden Beiträgen werden immer noch die Renten der Vorgängergeneration bezahlt, die all die Jahre mit ihren politischen Mehrheiten wirklich zukunftsorientierte Politik verweigert hat und es noch immer tut. Im Laufe meines bisherigen Erwerbslebens wurde das Renteneintrittsalter mehrfach erhöht und ich musste immer wieder umdisponieren und immer mehr privat vorsorgen. Und jetzt soll ich mich nach all den Anstrengungen für eine auskömmliche Altersversorgung schlecht fühlen und noch was an diejenigen abgeben, die ihre Verantwortung für ihre Altersvorsorge nicht so ernst genommen haben?

      • @Walterismus:

        >>Die "Boomer" hätten aber auch mehr Kinder bekommen müssen um genug Einzahler für die Rente zu haben. Da haben die Boomer nicht geliefert.

      • @Walterismus:

        Genug Einzahler

        Zitat @Walterismus: „Die "Boomer" hätten aber auch mehr Kinder bekommen müssen um genug Einzahler für die Rente zu haben. Da haben die Boomer nicht geliefert.“

        Es mangelt nicht an der Anzahl von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, folglich Einzahlern in die Rentenkassen. Sie ist von 27 Mio 1999 auf knapp 35 Mio 2024 gestiegen. Konstant geblieben ist die Arbeitslosenquote von ça 6 %. (Quelle: Staista)

        Fazit: Es mangelt nicht an Einzahlern in die Rentenkassen. Dies ist eine der wirkmächigsten Legenden dieser Jahre

        • @Reinhardt Gutsche:

          Und wie hat sich die Zahl der Rentner verändert?

        • @Reinhardt Gutsche:

          Danke für die Fakten.

      • @Walterismus:

        Ach ja, habe ja ganz vergessen wie gut es uns Boomern ging als wir jung waren. In der Grundschule waren wir 34 Schüler, in der Realschule 32. Auf eine technische Ausbildungsstelle kamen rund 50 Bewerber. Das erste "Lehrgeld" betrug 270DM. Im Urlaub war ich zum ersten mal mit 16 Jahren, weil meine Eltern wirtschaftlich schlecht dastanden. Gymnasium/Studium war wirtschaftlich nicht drin, trotz bester Noten. Wehrpflicht hatten wir auch. Ich habe seit dem 16ten Lebensjahr bis zur Rente durch gearbeitet und so lange ich angestellt war Höchstsätze in die Rente gezahlt, sehr viel übrigens.



        Gott sei Dank habe ich mich rechtzeitig selbständig gemacht, denn von der Rente könnte ich nicht leben.



        Jede Generation hat ihre Vor- und Nachteile.



        Übrigens steht es jedem frei, ob er Kinder hat oder nicht. Das Generationensystem als solches ist grundlegend falsch. Denn hätten wir alle 2-3 Kinder bekommen, wo wären die Wohnungen, wie viel mehr CO2 hätten wir ausgestoßen, wie viel mehr Landschaft verbaut. Endloses Wachstum als Grundlage des Wohlstandes kann nie der richtige Weg sein.

        • @Hans Dampf:

          Also die Klassengrößen sind heute noch genauso im Bereich von 30+. Das ist also keine Schwierigkeit die Boomer mehr als Gen Y und Z haben.



          So und wo haben sie es jetzt schlechter als die Gen Z heutzutage? Abgesehen von den 50 Bewerbungen auf eine Lehrstelle ist genau nichts besser geworden. Dafür steigen die Kosten für Jünger immer weiter ins Unermessliche.



          Ein bisschen Selbstreflektion wäre schon angebracht, wie gut es den Boomern im Vergleich zu den Nachfolge Generationen geht.

          Die Jugend und Nachfolgegenerationen zahlen jetzt den Preis für das Leben der Boomer, die bisher sehr stark überproportional verschont blieben von Zumutungen.



          Wirtschaft in Trümmern



          Bildung in Trümmern



          Klima in Trümmern



          Politik in Trümmern



          Wohnungsmarkt in Trümmern



          Etc.

          Nein nicht alles sind nur die Boomer schuld, aber schon zu großen Teilen hat man auf Kosten der anderen Generationen gelebt und von einem Wirtschaftswunder profitiert welches die Boomergeneration grade als Generation in Führungsebene in die Wirtschaftskrise führt.

          Jetzt heißt es auch mal zurückgeben und selber Verzicht lernen für die Boomer.

    • @Hans Dampf:

      Ich befürchte, den Aufstand gibt es schon.....und geht für die Demokratie voll nach hinten los!

  • Schluss mit Tricksereien wie Minijobs über Einzelfälle hinaus.



    Alles einbeziehen und nicht deckeln.



    Die Rentenkasse von allen staatlichen Sonder-Geschenken konsequent befreien



    Ja und so sehr es Beamten und Berufsgruppen gegönnt sei, auch eine Vereinheitlichung der Altersregelungen auf eine effiziente günstig geführte Alters-Kasse.



    Der Übergang dauert dann immer noch etwas, doch auch hier gilt: Nix auf Kosten anderer Generationen schein-"lösen", sondern echt mit Energie anpacken.

  • Noch ein Irrtum der Angsthasen: Die Sterberate der Boomer schlägt doch längst signifikant durch. Das wird sich bis 2031 noch verstärken, und es müssen dann nur noch wenige Jahre hohe Zuschüsse zum Abfedern der niedrigen Renten gezahlt werden.



    de.wikipedia.org/w...ng_Deutschland.svg

    • @StarKruser:

      Die Boomer sind jetzt +/-65. Die machen noch +/-20 Jahre.

      Die Menschen die aktuell sterben, sind die Eltern der Boomer.

  • >1500€. Würde die Rente noch weiter sinken, würde sich jede ArbeitnehmerIn verständlicherweise fragen, weswegen sie eigentlich einzahlen soll.<

    Wie hoch ist die Grundsicherung wenn man gar keine Beiträge bezahlt hat? Jeder Arbeitnehmer müsste sich die Frage stellen, warum er eigentlich einzahlen soll.

    • @A. Müllermilch:

      Genau deshalb gibt es die Beitragsoflicht: Damit man im Alter nicht von Sozialhilfe aus Steuergeldern leben muss.

  • Where's the Beef?

    Unentwegt geistert die mysteriöse Zahl von 118 Mrd. € durch den Blätterwald, ohne näher zu fragen, um welchen Zeitraum es sich dabei handeln soll, welchen Topf diese Summe belasten würde und v. a. in welchem Verhältnis sie zum BIP und damit zur allgemeinen Lohnentwicklung stünde.

    Innerhalb von 15 Jahren ist der Altenanteil (67+) von 19% (2010) auf 20 % 2024 gestiegen, eine Steigerung auf ça 105%. Gleichzeitig ist ein BIP-Anstieg auf 165 % zu verzeichnen.

    Ergo: In den Steigerungsraten von BIB und Altenanteil an der Bevölkerung in den letzten 15 Jahren klafft eine Schere von 60%, d. h. das BIB wuchs sechs mal schneller als die Zahl der zu ernährenden Alten.

    Von 2010 zu 2020 sind die Beiträge zur Rentenversicherung auf 137% gestiegen, die Leistungen aber nur auf 135%. - bei einer einer Steigerung der Rentenbezugsdauer auf 110%!

    Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß sich diese Proportionen in den kommenden Jahrzehnten grundlegend ändern werden. Where's the Beef?

    Von 2010 zu 2020 haben sich die jährlichen Aufwendungen für Beamtenpensionen von 50 auf 75 Mrd. erhöht, was einer Steigerung auf 150% entspricht.

    There's the Beef…

  • Wenn eine Rentenkürzung nicht möglich sei, bzw. vermieden werden soll, dann müßte dringendst das Renteneintrittsalter erhöht werden und alle Frühverrentungsmöglichkeiten gestoppt und unterbunden werden, besonders die Rente mit 63, ein Wahlgeschenk der SPD, gehört sofort zurückgenommen.



    Dass das Rentensystem so, wie es aktuell gestaltet ist, auf Dauer nicht funktionieren kann, kann jeder, der das kleine Einmaleins beherrscht, selbst nachrechnen. Zu behaupten, es kann so bleiben wie es ist, nur um die nächste Wahl zu überstehen, ist Populismus.

    • @Pfennig:

      Es gibt keine Rente mit 63. Die Rente mit 63 ist reine Propaganda, um Menschen faul erscheinen zu lassen.

      Was es gibt, ist die Rente nach mindestens 45 Beitragsjahren. Und auch für die gibt es ein Mindestalter, das längst über 63 liegt.

  • tja, taz hat ja auch keinen funktionierenden Vorschlag. Die Demogrfie und auch die Zahl der gut einzahlenden Menschen hat sich verändert. Entweder die Sozialabgaben der Werktätigen erhöhen, oder das Renteneintrittsalter. Mütter z.B. zahlen nicht soviel ein, haben aber auch gerechte Ansprüche. Darum ist das Rentensytem eben k e i n einfache Sparanlage wie ein Sparbrief. Aber unsere Gesellschaft fusst darauf. Moppern kann jeder, auch taz. Finanzierbar nachhaltige Vorschläge sind gesucht! Ja, Ok, auch Beamte einzahlen lassen, lindert die Not ein wenig, doch sicherlich nicht genug. "Altersversorgung" ist ja weltweit ein Problem. In Teilen Afrikas soll es der Kinderreichtum sichern - was ohne gutbezahlte Jobs ja ebenso eine Milchmädchenrechnung bleibt!

  • Da in absehbarer Zeit die Rentenempfänger mehr werden, die Einzahler aber weniger, MUSS sich die Politik was neues einfallen lassen!



    Ich denke, dass die Jungen da klarer sehen als die erfahrenen "Weiter-so"-Entscheider.

    So könnten z.B. andere Einkommensformen z.B. auf Kapitalerträge o.ä. mit herangezogen werden.



    Bis zu einer Rente von ca. 2000€ sollte nix gekürzt werden, doch höhere Renten evtl. schon. Wer schon im Berufsleben viel verdient hat, hat oft auch im Rentenalter noch andere Einkommensquellen wie Aktien, Mieten etc....

    • @Nudel:

      Auch sind die jetzigen Rentner die vermögendste Gruppe der Gesellschaft. Statt immer von den Jungen zu den Alten zu umzuverteilen, müsste mehr von den reichen Alten zu den armen Alten umverteilt werden.

    • @Nudel:

      Wenn wir Kapitalerträge zur Finanzierung der Rente heranziehen wollen, können wir genauso gut eine Vermögensteuer in ähnlicher Höhe wie der Kanton Basel einführen. Auf ein Nettovermögen von 1.000.000 CHF zahlt man dort 5.758 CHF pro Jahr. Dafür ist die Einkommensteuer niedriger als in Deutschland.



      www.bs.ch/verwaltu...tuerliche-personen

    • @Nudel:

      (Wie viele haben eine Rente bis 2000€, wie viele darüber?)



      Einkünfte auch jenseits der Deckelung und aus anderen Richtungen komplett heranziehen ist nicht trivial, aber anzugehen. Das durch Lobbyismus und Extrawürste deformierte System ist durchaus verbesserbar.

  • Warum wird eigentlich immer unterstellt, dass Rentner, auf die sich



    angeblich eine CDU-Regierung stützt, Gegner von Rentenreformen



    sind? Allerdings sollten in gleichem Maße Beamte mit ihren Pensionen einbezogen werden. Schon die unbegrenzten vollen Gehaltszahlungen im Krankheitsfall ( bis zu 16 Jahren ! ) ist schon



    eine irre Privilegierung der Beamten, an denen die Reformvorschläge



    bisher vollkommen vorbeigingen.



    Zahlungen im Krankheitsfall (

  • Eine Versicherung, die mit ihren Einnahmen nicht die Ausgaben decken kann, wird nicht nachhaltig funktionieren. Einfach mit Geld zuschütten, wird das Problem nur verschieben, bis noch mehr Geld nötig wird.

  • Als Rente müsste eigentlich mindestens das, was eingezahlt wurde, mit dem üblichen Zinssatz für 30-jährige Staatsanleihen verzinst, ausgezahlt werden. Im Prinzip könnte jeder für sich selbst ausrechnen, welche Rente dabei herauskäme, wenn man für die Dauer der Rentenzahlung die durchschnittliche Lebenserwartung bei Renteneintritt annähme. Die meisten werden wohl daran scheitern, so etwas mit Hilfe einer Tabellenkalkulation auszurechnen.

    Was mich aber bei der Jungen Union wundert: Eine Absenkung des Rentenniveaus wird ja irgendwann auch diejenigen treffen, die sich jetzt durch die Einzahlungen ins Rentensystem (über Beiträge oder Steuern) für besonders belastet halten. Wie wollen diejenigen dann ihre eigene Rente finanzieren? Meint da wer, alle könnten bis zum 75. Geburtstag gemütlich im Büro sitzen? Glaubt jeder von denen, zu den obersten 10% der Einkommensverteilung zu gehören und bis zum Renteneintritt seine erste Million zusammengespart zu haben? Da kann ich nur viel Glück wünschen. Ich würde eher höhere Rentenbeiträge akzeptieren und versuchen zu verhindern, dass zu viele Gutverdiener jetzt in den vorgezogenen Ruhestand geschickt werden, denn deren Geld wird fehlen.

    • @Aurego:

      Wer soll das verzinsen?

    • @Aurego:

      Ich wäre für eine Mindestrente bei der dann jedoch nach geleistetem Beitragszeiten noch einen steuerfreier Aufschlag dazu kommt.

      Hier ein Beispiel um das Prinzip zu erklären:



      Wer kaum gearbeitet hat (weniger als 20 Jahre Vollzeit) obwohl er gekonnt hätte, bekommt einfach mal als Beispiel 1.000€ Rente. Ab 20 Jahren dann für jedes volle Jahr bspw. 30€ mehr.



      Somit hätte es einen Anreiz auch in schlechter bezahlten Berufen weiter tätig zu sein und schlussendlich was davon zu haben. Jemand der kaum gearbeitet hat hätte dann €1.000. jemand der 45 Jahre als Geringverdiener gearbeitet hat, mindestens €1.750

      Dazu eine Höchstgrenze Pensionen, Ruhegelder, etc. von 5000€.

      Es ist ja schon ein Wahnsinn, dass die theoretische Höchstrente bei €3.750€ liegt, man dafür 45 Jahre lang den Höchstsatz der Bemessung verdienen muss.



      Die durchschnittliche Pension eines Beamten jedoch bei €3.250 liegt.



      Beamte bekommen höheres Kindergeld. Haben einen höheres Minimum, was ihnen im Pflegefall zusteht. Bekommen bei frühzeitigem Ruhestand nicht die Abzüge wie ein Rentner.

      Das ist für mich so nicht mehr tragbar!

      • @C Walser:

        Steuerfreie Aufschläge klingen immer super, aber natürlich muss die nicht entrichteten Steuern dann jemand anderes tragen. Wichtig ist, besonders die niedrigen Renten irgendwie aufzubessern. Es läuft auf jeden Fall auf eine Verteilungsdiskussion hinaus.

      • @C Walser:

        Das Kindegeld ist für alle gleich. Populismus.

        • @Querbeet:

          Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Das ist der Familienzuschlag. Sind bei 3 Kindern etwas über 748€ die zum Kindergeld dazu kommen

      • @C Walser:

        Dafür dürfen Beamte nicht streiken und können landes- oder bundesweit versetzt werden...



        Und die können auch kommissarisch auf Posten gesetzt werden, ohne die entsprechende Besoldung zu bekommen...



        Sowieso sind deren Gehälter hart gedeckelt. Gerade im mittleren Dienst ist finanziell ziemlich schnell Schluss. So ne A9 mag als junger Mensch verlockend aussehen, nach 35 Jahren im Beruf, mit ständigen Fort- und Weiterbildungen würde ich dafür aber längst nicht mal mehr aufstehen.



        Beamte haben Vor- und Nachteile - eine Übervorteilung sehe ich nicht, eher sogar das Gegenteil.

        • @Saskia Brehn:

          >Beamte haben Vor- und Nachteile - eine Übervorteilung sehe ich nicht, eher sogar das Gegenteil.<

          Sie sind Beamtin?

        • @Saskia Brehn:

          Viele Angestellte verdienen nach 35 Jahren nicht, was Beamte zum Einstieg bekommen. Das Beamtentum gehört dringend auf ein Viertel des heutigen Standes zusammengekürzt.

        • @Saskia Brehn:

          Sollen mir jetzt die Tränen kommen wegen der benachteiligten Beamten? Fakt ist, dass hier das Pensionsniveau im Vergleich zu Angestellten die ähnliche Arbeit leisten nicht nur ein bisschen, sondern viel zu hoch ist!

      • @C Walser:

        Wenn ich so lese, was Gerichte in Bezug auf die Beamtenbesoldung so zu entscheiden pflegen, wäre es das Beste, das Beamtentum auf gut bezahlte Spezialisten zu reduzieren. Man sollte also z. B. darüber nachdenken, ob Lehrer verbeamtet werden müssen.

        • @Aurego:

          Da bin ich bei Ihnen.



          -Richter



          -Staatsanwälte



          -Polizisten



          -Bundeswehr



          -Bestimmte gehobene Dienste, die dann jedoch auch für mutwillige oder fahrlässige Entscheidungen verantwortlich gemacht werden.

          Pensionen und Ruhegelder dann auch mit einer Obergrenze von beispielsweise 3500€.

        • @Aurego:

          Bei Lehrern sparen hat man schon versucht, ging mächtig schief, jetzt wird wieder verbeamtet.



          Gerade bei Bildung würde ich als letztes sparen.

          • @Saskia Brehn:

            >Gerade bei Bildung würde ich als letztes sparen.<

            Sie sind Lehrerin?

          • @Saskia Brehn:

            Die Verbeamtung von Lehrern hat durchaus den Sinn, Kosten zu sparen. Der Staat spart nämlich die Beiträge zur Sozialversicherung, die er zahlen müsste, wenn die Lehrer im Angestelltenverhältnis beschäftigt wären, und er muss den Beamten ein niedrigeres Bruttogehalt zahlen als Angestellten, weil Angestellte wegen der Sozialversicherungsbeiträge brutto mehr verdienen müssen als Beamte, um dasselbe Nettoeinkommen zu erzielen.

            Die Einsparungen durch die Verbeamtung sind aber nur kurzfristig. Das dicke Ende kommt, wenn die Beamten in den Ruhestand gehen und Pensionen beziehen, die ein erheblich höheres Niveau haben als die Renten in der gesetzlichen Rentenversicherung und zudem auf der Grundlage der letzten, also der höchsten, erreichten Besoldungsstufe berechnet werden, während sich bei den Renten auswirkt, dass man in den ersten Jahren des Berufslebens weniger verdient als in den letzten. Aber wenn die Pensionen fällig werden, sind die Politiker, die über die Verbeamtung junger Lehrer entschieden haben, längst nicht mehr im Amt.

          • @Saskia Brehn:

            Haben wir das Gefühl, dass die im innergesellschaftlichen und internationalen Vergleich doch sehr gute deutsche Lehrerbesoldung, und die komfortable Pensionsregelung zu mehr Berufszufriedenheit und besserem Unterricht führt ?

            Das wahre Elend ist doch, dass "wir Boomer" (ich bin Jahrgang 1964) nicht nur einen Berg Staatsschulden sowie Pensions- und Renten-Verpflichtungen hinterlassen, sondern auch ein miserables, wiewohl teures Bildungs- und Gesundheitssystem, und einen desaströsen Sanierungsstau der gesamten Infrastruktur. Es wurde jahrzehntelang zu viel konsumiert und zu wenig investiert, und dabei noch hingenommen, dass Kinder wie Alte Armut erleben

            • @Wiesenfeldt Jörg:

              In Ihrer Welt lebten also seit den 60er Jahren die Boomer alleine in unserer Gesellschaft - wie interessant...

            • @Wiesenfeldt Jörg:

              Und warum sind da wir Boomer Schuld?

            • @Wiesenfeldt Jörg:

              Ob die Lehrerbesoldung üppig ist oder nicht beurteilt wohl jeder anders.



              Tatsächlich war es so, dass Lehramtsstudenten Bundesländer bevorzugten, die durchgehend verbeamteten. Man hätte die Gehälter der Angestellten Lehrer zumindest so ansetzen müssen, dass sie netto auf ähnliche Bezüge gekommen wären.



              Auch Fakt ist, dass der Lehrerberuf kein Traumjob ist. Ich habe drei Kinder, keins davon wollte Lehrer werden. Ich habe damals auch argumentiert, "mensch da seid ihr gut abgesichert, ordentliches Einstiegsgehalt, habt freie Gestaltung eurer Arbeitszeit außerhalb des Unterrichts".



              Die Gegenargumente meiner Kinder waren: keine Aufstiegschancen - beruflich wie finanziell.



              Junge Menschen heute ticken anders als wir - wir waren froh Arbeit und Einkommen zu haben. Junge Leute heute wollen Perspektive...



              Nach dem Studium direkt ins Karriereende zu starten ist anscheinend nicht verlockend.



              Nur 1% der Lehrer wird Rektor. Und auch die Besoldung ist zwar am Anfang üppig, spätestens zur Mitte des Lebens, gutes Studium und Ehrgeiz vorausgesetzt, hast du Lehrer längst überholt und abgehängt.



              Perspektive im Job vor Jobsicherheit ist das neue Credo - eine jede Generation tickt eben anders.

              • @Saskia Brehn:

                Die Besoldung verbeamteter Lehrer ist nur für einen winzigen Bruchteil der Angestellten jemals zu erreichen. Da braucht es ein sehr gutes Studium und Ehrgeiz in einer Branche in der gut bezahlt wird.

        • @Aurego:

          Ich bin mir nicht sicher, ob Sie schon realisiert haben, wie groß der Lehrermangel an den Schulen ist? Und Hochrechnungen (auch offizielle der Kultusministerien) zeigen, dass er in den nächsten Jahren wohl noch stärker wird.



          Der Lehrerberuf hat deutlich an Attraktivität verloren. Die Jugend informiert sich anscheinend besser und bleibt ihm fern.



          Die Frage ist: wie schlau wäre es unter diesen Umständen, diesem Beruf den großen greifbaren Vorteil zu nehmen, den er noch hat und mit dem man werben kann: das es ein sicherer Job ist?

          • @Helene10:

            Sehen Sie, ich arbeite in der freien Wirtschaft, bin nicht beamtet, wäre aber in der Lage, mindestens 3 Fächer zu unterrichten, die an Schulen unter Lehtermangel leiden.



            Ich könnte Ihnen jetzt einen Vortrag darüber halten, warum der Lehrerberuf unattraktiv für ehrgeizige und gute Studenten ist. Für die mangelnde Attraktivität sind die Lehrerausbildung, das Lehramtsstudium und das Referendariat verantwortlich. Das muss man leider so sagen. An den Schülern oder deren Eltern liegt es nicht.

    • @Aurego:

      JU-ler denken halt, sie sind viel smarter als der Rest, weil sie in Aktien investieren und Immobilien.



      Da stört natürlich jegliches Steuerzahlen und ein fürsorglicher Staat.



      So haben sie es ja von ihren reichen Vätern gelernt.



      Tja, kann bloss nicht jeder.



      Und will auch nicht jeder so 'ne Gesellschaft.



      Die Ideologie des Neoliberalismus hat unseren Staat sehr geschwächt. Echte Steuergerechtigkeit gibt es schon lange nicht mehr. Wer als Angestellter arbeitet ist der Dumme. Beamte sitzen lächelnd auf ihren Privilegien.



      Reiche klopfen sich nach jeder Steuererklärung auf die Schenkel ob der Dummheit des gemeinen Wählers.



      Und die spd?



      Welche spd.

      • @So,so:

        Sind denn alle JU-ler Immobilieninvestoren und Aktionäre und haben alle wohlhabende Eltern?



        Umgekehrt sind ja nicht alle, die so unterwegs sind, JU-ler, ich zum Beispiel bin keiner. Ich halte deren Selbstgerechtigkeit und Kurzsichtigkeit auch für kein zukunftsfähiges Modell. Wie hieß es im Gattopardo? "Tutto deve cambiare affinché tutto resti uguale". Das müssten CDU/CSU und JU noch verinnerlichen.

        • @Aurego:

          Huch! Jemand antwortet!



          Nein, das war natürlich eine polemische "pädagogische Reduktion"..



          ausserdem ist mein Italienisch etwas angerostet- Verzeihung..



          :-)

    • @Aurego:

      Zitat: - "Meint da wer, alle könnten bis zum 75. Geburtstag gemütlich im Büro sitzen? Glaubt jeder von denen, zu den obersten 10% der Einkommensverteilung zu gehören und bis zum Renteneintritt seine erste Million zusammengespart zu haben?"

      Sie haben das als rhetorische Fragen formuliert. Aber ich nehme an, dass das (teilweise) tatsächlich so zutrifft. Ein zweiter Punkt ist die zunehmend verbreitete Annahme, dass auf die sozialen Sicherungssysteme kein Verlass mehr ist, und dass hier in den nächsten 20 Jahren größere "Disruptionen" drohen. Ein dritter Punkt ist, dass man/frau sich mit einer solchen Positionierung innerparteilich schon mal für höhere Aufgaben empfiehlt, wenn denn der vermutete Zeitgeist im rechtsmittigen Spektrum zusehends in Richtung Milei & Co. abdriftet.

      • @Kohlrabi:

        Dabei ist das Umlageverfahren das einzige, das größere Disruptionen übersteht.

        • @Francesco:

          ... wie z. B. die Wiedervereinigung.

          • @Aurego:

            Ja. Oder den 2. Weltkrieg. Von dem Kapital der früheren Kapitaldeckung war nach dem 2. Weltkrueg nicht mehr viel übrig.

  • Ein Rentenpunkt entspricht momentan 40,79, das macht daher bei 45 Jahren mit genau durchschnittlichem Verdienst exakt 1835,55€. Das finde ich schon eine massive Abweichung zu den hier angegebenen 1500€.



    Und ich finde von 1835€ kann man als Single doch durchaus leben, schließlich verdient man mit Vollzeit Mindestlohn auch nur knapp 2200€, hat aber noch arbeitsbedingte Kosten und vielleicht noch abhängige Menschen (Kinder). Bei den meisten Rentner sollten diese schon aus dem Haus sein.



    Und das man für die Rente auch noch privat vorsorgen sollte, wenn irgendwie möglich, ist jetzt auch keine ganz neue Erkenntnis.

    • @Seserweee:

      Zumal das Medianvermögen der Rentner mit gewaltigem Abstand höher ist als das anderer Generationen. Gerade für Auszubildende und Studenten ist es völliger Alltag von viel weniger als 1800€ zu leben und das ohne nennenswertes Vermögen.

    • @Seserweee:

      1835€/Monat fände ich jetzt ein bisschen wenig.



      Wir sollten durchaus schauen, wie es in anderen Ländern läuft, z. B. in der Schweiz oder den USA.

    • @Seserweee:

      Der von Frau Hermann genannte Beitrag passt schon in etwa. Von den 1835,55 gehen 7,2% Krankenversicherung ab, außerdem zahlen Rentner von der Kasse erhobene Zusatzbeiträge allein (je nach Kasse 2-3 %). Außerdem tragen Rentner die Beiträge zur Pflegeversicherung (3,5-4,2%) ebenfalls allein, ohne staatlichen Zuschuss.



      Also insgesamt Pi x Daumen 13%-14% Abzüge vom Rentenbrutto für Kranken- und Pflegeversicherung.