Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
22.07.2024 , 11:58 Uhr
"Wer jung ist und arbeitet, finanziert die Rente der Älteren." - nein, tun sie nicht. Wer jung ist und arbeitet, stellt die Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung, die auch Rentner konsumieren. Wie viel davon sie konsumieren, wird auf dem Umweg über die vom Staat ausgezählte Rente beeinflusst. Die, wie alle anderen Staatsausgaben, *vor* jeglichen Steuereinnahmen kommt, MMT erklärt's.
zum Beitrag13.10.2023 , 07:00 Uhr
Das ist sogar sehr rational: die Hamas hat gerade wieder mal gezeigt, dass sie die einzige palästinensische Gruppierung ist, die auf die israelischen Provokationen und die fortschreitende gewaltsame Landnahme durch israelische Siedler antworten kann und will. Das wird ihr Ansehen und ihre Macht weiter stärken. Und jegliche israelische Verlautbarungen, dass die Hamas diesmal aber wirklich zerschlagen werde, haben sich ja seit Jahren als falsch erwiesen. Allerdings wird die israelische Armee wie üblich reichlich palästinensische Zivilisten massakrieren.
zum Beitrag06.10.2023 , 12:00 Uhr
Spannend, dass die Schwächen seiner Politik, wie die Entscheidung, Studienschulden nicht zu annulieren, keine Erwähnung als Grund für die schlechten Zustimmungswerte finden. Wenn man seine Versprechen während des Wahlkampfs und die dann tatsächlich gemachte Politik vergleicht, ist es nicht überraschend, dass linke Amerikaner sich fragen, welches positive Argument es gäbe, für Biden zu stimmen.
zum Beitrag19.08.2023 , 17:34 Uhr
Die ganzen Dollarangaben: handelt es sich dabei tatsächlich um Einnahmen, die die Libanesen in Dollar gemacht haben und bei libanesischen Banken eingelagert? Oder um umgerechnet Liravermögen/-gehälter? Denn im ersten Fall hat der Staat anscheinend private Devisen eingezogen und ausgegeben. Im zweiten weigert sich die libanesische Zentralbank anscheinend, Lira an Privatbanken zu emittieren, was schlicht wirtschaftliche Sabotage ist. In keinem der beiden Fälle, allerdings, wäre der libanesische Staat "pleite"?
zum Beitrag19.06.2023 , 12:43 Uhr
Nicht, dass ich was gegen das Foto hätte, aber gerade mit dem Fokus auf die Lippen der Frau ist mir der Zusammenhang mit dem Beitrag nicht so richtig klar.
zum Beitrag19.06.2023 , 12:42 Uhr
Gerade wenn man Teil einer Minderheit ist, kann es aber gut sein, dass die Menschen, mit denen man sich austauschen will, geographisch nicht so richtig nah sind. Und dann sind soziale Medien schneller, einfacher, billiger und ökologischer.
zum Beitrag29.05.2023 , 16:02 Uhr
Ne, bei Clinton hiess das "deplorables" (und bei Obama "They get bitter, they cling to guns or religion or antipathy to people who aren't like them or anti-immigrant sentiment or anti-trade sentiment as a way to explain their frustrations.") In Deutschland kanzelt man solche Wähler als "Globalisierungsverlierer" ab.
zum Beitrag29.05.2023 , 13:49 Uhr
Sollte eine Antwort auf Farang sein.
Bin nicht der grösste Fan des Kommentarsystems der TAZ. :)
zum Beitrag29.05.2023 , 13:42 Uhr
Was wäre denn an Kemalismus, türkischem Nationalismus und Pro-EU-Haltung in irgendeiner Form "links" gewesen?
zum Beitrag23.03.2023 , 18:24 Uhr
Ach ja, "ist schlicht so"? Was wäre denn genau das Problem, wenn sich der frz. Staat dazu entschiede, die Renten über öffentliche Defizite zu finanzieren? Und "Rentner gegen Arbeiter" tauschen wäre ja mit viel Fantasie verteidigbar, wenn sie frz. Arbeitslosenquote gegen 0 tendierte und Arbeitslose jenseits der 55 noch ne Chance auf Neueinstellung hätten - ist aber beides nicht der Fall.
zum Beitrag23.03.2023 , 13:51 Uhr
Und warum genau kann der Staat die Rente per Defizit bezahlen? Solange genug Ressourcen für Konsum, Transport, Pflege etc da sind, ist das nicht das geringste Problem.
zum Beitrag22.03.2023 , 11:09 Uhr
Vielen Dank für die zusätzlichen Infos.
Ich würde noch hinzufügen, dass die "drohende Lücke" von einigen spezifischen Annahmen abhängt und in den anderen Szenarien nicht auftritt.
Und, dass der grösste Teil der 300 Festgenommenen ohne jegliche Strafverfolgung wieder entlassen wurde. Einige von ihnen behaupten, von Polizisten gehört zu haben, es habe eine Quote für Festnahmen gegeben.
zum Beitrag14.03.2023 , 18:14 Uhr
Seriously? Indopazifisches Hochrüsten, um China kleinzuhalten ist etwas, woran Deutschland sich an Vorbild nehmen sollte?
zum Beitrag14.03.2023 , 16:58 Uhr
Hm, das kann man wohl schlicht als Falschaussage qualifizieren: www.cancerresearch...hones-cause-cancer
zum Beitrag06.03.2023 , 13:59 Uhr
Spannend finde ich, dass rotes Fleisch und Fleischwaren nicht erwähnt werden, trotz des solide belegten Zusammenhangs mit erhöhtem Darmkrebsrisiko.
zum Beitrag06.03.2023 , 13:57 Uhr
Natürlich ist das nicht gesund - dafür ist das Thema zu komplex. Und komplex verträgt sich nicht mit Symbolpolitik.
zum Beitrag06.03.2023 , 13:55 Uhr
Armut hat einen starken Effekt darauf, welche Nahrungs- und Genussmittel man sich leisten kann, und, im Zusammenspiel mit Bildung, wieviel man darüber beigebracht gekriegt hat, was ungesund ist.
zum Beitrag23.02.2023 , 21:17 Uhr
Das ist allerdings inkorrekt: da die FED den Dollar herausgibt, kann die US-Regierung so viele Waffen(systeme) kaufen, wie sie will, so lange die in Dollar bezahlt werden. Genauso könnten die europäischen Staaten, von der EZB unterstützt, ihre Militärausgaben in Euros stark hochschrauben, solange sie in der Eurozone hergestellte Waffen(systeme) kaufen.
zum Beitrag03.02.2023 , 16:13 Uhr
Hmm, laut Text beinhaltete das ganze Projekt keinerlei künstliche Intelligenz. Mit BERTopic ist zumindest maschinelles Lernen zum Einsatz gekommen.
zum Beitrag01.02.2023 , 18:40 Uhr
Erst mal: Sie nehmen 120 Jahre Lebenserwartung an? Das ist aber arg optimistisch! Dann: es gibt schlicht keinen empirischen Zusammenhang zwischen der Lebensarbeitszeit und dem Einkommen.
zum Beitrag01.02.2023 , 18:33 Uhr
Was genau wäre denn "notwendig" an dieser Reform?
zum Beitrag29.01.2023 , 14:01 Uhr
Das Sexualleben des US-Präsidenten ging zumindest dann alle US-Amerikaner etwas an, wenn es sich dabei um die Ausnutzung der Stellung einer der mächtigsten Personen der Welt gegenüber einer Person handelte, die für ihn arbeitete.
zum Beitrag16.09.2022 , 14:46 Uhr
Scholz und Macron sind nicht links, also warum die PD, Calendas Azione und Matteo Italia Viva dort einsortieren?
zum Beitrag01.09.2022 , 11:15 Uhr
Warum sollten Regierungen nicht das Recht haben, Anbietern Vorschriften zu machen? Den de.wikipedia.org/wiki/Apfelsaft-Paragraph hat mW noch niemand erfolgreich angefochten.
zum Beitrag01.09.2022 , 11:11 Uhr
Die Werbung für legal produzierte und legal erhältliche Tabakerzeugnisse ist auch stark eingeschränkt, mit dem Ziel, ihren Konsum stark zu reduzieren.
Das Gleiche wird für Nahrungsmittel aus Tieren passieren müssen.
Und zu "veganer Ernährung zugänglicher machen": nicht jeder hat die Zeit und Energie, selbst zu kochen, und Fertigprodukte beinhalten häufig nichtvegane Zutaten.
zum Beitrag22.07.2022 , 11:27 Uhr
Luftschlag oder Artillerie? Beides kann's ja eigentlich nicht sein?
zum Beitrag22.07.2022 , 11:23 Uhr
Wie wär's mit ner kurzen Anmerkung, dass die Zinserhöhung angesichts der Gründe dieser Inflation nichts zur Geldwertstabilisierung beitragen wird? Das soll doch Journalismus sein, oder?
zum Beitrag30.06.2022 , 13:18 Uhr
Ein "normaler Staatshaushalt" ist defizitär, ist empirisch ganz einfach zu sehen.
zum Beitrag22.06.2022 , 15:18 Uhr
Wenn die Erlöse dann "an die Ukraine überwiesen" werden, wäre das dann in Form von Hrywnja? Denn die stellt die ukrainische Zentralbank selbst her, dafür braucht's die Operation nicht? Oder wäre des Fremdwährung auf Konten des ukrainischen Staates im Ausland, um Importe zu finanzieren?
zum Beitrag21.06.2022 , 19:22 Uhr
"Expert:innen haben [...] Zweifel an der Finanzierung seiner Sozialprogramme." Welche Teile seiner Sozialprogramme wären denn auf ausländische Währungen angewiesen? Denn alles, was in kolumbianischen Pesos bezahlt werden kann, kann die kolumbianische Regierung finanzieren. #MMT lässt grüssen.
zum Beitrag08.06.2022 , 14:23 Uhr
Warum "brauchen" Sie Milchprodukte?
zum Beitrag08.06.2022 , 07:10 Uhr
Wieso ist es denn undenkbar, dass Menschen, die weniger als 10 km pendeln, auf Fahrrad, Bus und Bahn umsteigen, dieselben Menschen aber auf Lastenräder?
zum Beitrag25.05.2022 , 17:24 Uhr
Was soll denn "Blockchaintechnologie" sein?
zum Beitrag02.05.2022 , 14:40 Uhr
Das ganze Interview wäre ein bisschen überzeugender, wenn Mounks letztes Buch nicht so tendenziös wäre.
Wenn man zwei potentiell problematische Phänomene identifiziert, - "illiberale Demokratie" = Populismus und - "undemokratischer Liberalismus" = EU-Gesetzgebung, Freihandelsabkommen, "unabhängige" Zentralbanken etc aber dann sich dann nur am ersten abarbeitet (und dabei Sanders und Corbyn mit Le Pen, Orban und der AfD in einen Topf wirft), während das zweite mit Erwähnungen seiner positiven Errungenschaft davonkommt. Dann wird doch ziemlich deutlich, wie sehr man auf Seiten des Status Quo steht.
zum Beitrag02.05.2022 , 10:32 Uhr
Die Erhöhungen der Öl-/Gaspreise haben aber nix, absolut nix mit verknapptem Angebot/erhöhter Nachfrage zu tun. Bis vor sehr kurzer Zeit, haben russische Anbieter genauso viel geliefert, wie vor der Invasion. Das ist reine Spekulation, die sich nicht von Lohnerhöhungen für Werktätige beeinflussen lassen werden.
zum Beitrag27.04.2022 , 14:48 Uhr
Der Aufbau des "oligarch-autoritären Ölstaats" wurde durch die shock-doctrine-Privatisierungen der westlichen Berater massgeblich mit voran getrieben.
zum Beitrag26.04.2022 , 18:37 Uhr
Was ist denn "Übergewicht"? Es gibt NFL/NBA-Athleten, die laut BMI oder so zu viel wiegen. Es gibt schwere Leute, die in der Lage sind, einen Marathon zu laufen. Und es gibt dünne Leute, denen die Ausdauer und die Muskeln fehlen, um irgendwas zu machen.
zum Beitrag26.04.2022 , 14:52 Uhr
Eine Wahl aller 5 Jahre macht ein Land nicht demokratisch. Die Polizei zu schicken, um Proteste zusammenzuknüppeln, kritische ausserparlamentarische Organisationen zu verbieten, die Pressefreiheit anzugreifen machen es undemokratisch.
Ich mein, Amnesty International hat seine Kritik bzgl. Macrons Frankreich öffentlich ausgedrückt...das muss man als "demokratisches" Land erst mal hinkriegen.
Und Solidarität sollte man mit den Schwächsten haben, nicht mit der Mehrheit, die braucht sie nicht. Wenn man Immigranten, Arbeitslose und prekär Beschäftigte angreift, ist es mit der Solidarität nicht weit her.
zum Beitrag26.04.2022 , 13:58 Uhr
Nein, denn Macron ist nicht links, nicht mal ein bisschen. Also haben Poutou-, Arthel-, und wahrscheinlich sogar ein paar Roussel- und Jadotanhänger ihr Kreuz strategisch bei Mélenchon gemacht.
zum Beitrag25.04.2022 , 17:35 Uhr
Das reicht aber der extremen Mitte nicht: erst völlige Unterwerfung wird akzeptiert.
zum Beitrag25.04.2022 , 17:33 Uhr
Macrons Frankreich ist allerdings weder demokratisch, noch solidarisch, noch gerecht...und wenn es wird noch weniger sein, wenn er in 5 Jahren fertig ist. D.h., wenn sich Scholz, Sánchez und Costa ein "teure[s] Frankreichs der Demokratie, Solidarität und Gerechtigkeit" erhalten wollten, hätten sie sich gegen Macron und für Mélenchon aussprechen müssen - und zwar nicht erst jetzt, sondern während seines gesamten Projekts des Sozialabbaus.
zum Beitrag25.04.2022 , 17:27 Uhr
Nicht "Europa" hat gewonnen, sondern die EU.
Und wenn die "antifaschistische republikanische Front" gegen eine "Rechtspopulistin" in Stellung gebracht wurde, dann ist für die TAZ inzwischen Rechtspopulismus = Faschismus?
zum Beitrag25.04.2022 , 17:25 Uhr
Nicht: "daran könnte er scheitern", sondern "das wird er nicht versuchen". Macron war von Anfang an Präsident der Reichen und ist dennoch wiedergewählt worden - warum sollte er das geringste anders machen?
zum Beitrag25.04.2022 , 17:22 Uhr
Oder: wie man zeigt, dass man das LFI-Programm nicht gelesen hat.
zum Beitrag25.04.2022 , 17:10 Uhr
Ernsthaft, TAZ: "wie steht es um die Finanzierung ihrer vielen vollmundigen Versprechen vor der Wahl?" Das einzige, was eine frz. Regierung davon abhält, so viel auszugeben, wie nötig, sind die Maastrichtkriterien (und Weiterentwicklungen). Und die kann man loswerden.
zum Beitrag07.04.2022 , 16:25 Uhr
Darunter leiden dann diejenigen, die russische Schuldverschreibungen in Nichtrubeln gekauft haben, nicht jedoch die russische Regierung.
zum Beitrag07.04.2022 , 16:23 Uhr
Das fehlende Importe der russischen Wirtschaft schaden können, ist völlig klar. Die von Ihnen unterstellte "Autarkie" habe ich nie behauptet. Nur hat das nur indirekte Auswirkungen auf die russische Invasion, deren Fortführung eben nicht von Importen abhängt.
zum Beitrag06.04.2022 , 19:26 Uhr
Wir "füllen die russische Kasse" nicht!
Wenn wir russisches Öl und Gas in Euro/US$ bezahlen, ermöglichen wir russischen Akteuren, westliche Produkte direkt zu bezahlen, ohne Devisen erwerben zu müssen. Wenn wir russisches Öl/Gas in Rubeln bezahlen, stützen wir den Wechselkurs, was Importe billiger macht, da Devisen billiger werden.
In beiden Fällen hat das keine Auswirkungen auf russisches Militärgerät, Grundnahrungsmittel und Sprit, die alle in Russland selbst hergestellt und mit von der russischen Zentralbank emittierten Rubeln bezahlt werden.
zum Beitrag28.03.2022 , 15:34 Uhr
Vielen Dank, Sie haben mir die Arbeit abgenommen.
zum Beitrag28.02.2022 , 09:45 Uhr
Zu den USA gibt es sehr überzeugende politwissenschaftliche Studien, die zeigen, dass der Wille und die Interessen des Durchschnittswählers keinerlei Einfluss auf politische Entscheidungen haben. Diese korrelieren stattdessen sehr stark mit den Interessen der Oligarchie.
Das zeigt übrigens auch der Film: die öffentliche Meinung des "don't look up"-Teams wird gezielt erzeugt, NACHDEM der Techguru eine Profitgelegenheit identifiziert hat.
Also beschuldigen wir doch bitte mal nicht die bösen Wähler, die nicht verzichten wollen.
zum Beitrag22.02.2022 , 11:47 Uhr
Wohingegen das Experiment des Kapitalismus, der aller Versuche der Einhegung zum Trotz regelmässig üble Ergebnisse erzeugt, seit 200 Jahren munter vor sich hinplätschert.
zum Beitrag22.02.2022 , 11:44 Uhr
Na ja, Gewalttaten, vor allem Morde und Raub, korrellieren ziemlich gut mit der Ungleichheit einer Gesellschaft und dem Lebensstandard. Und eine ganze Menge organisiertes Verbrechen ist im Endeffekt nur ein anderer Ausdruck des Kapitalismus. Ich fand' das Beispiel der neapolitischen Mafia, die illegal Müll "entsorgt" da immer sehr erhellend.
Und grad bei Drogenhandel hat das viel damit zu tun, dass a) dieses Geschäft kriminalisiert ist und b) dadurch enorme Gewinnspannen entstehen.
zum Beitrag22.02.2022 , 11:40 Uhr
Welche "Naturgesetze" wären das denn? Vor allem angesichts der Tatsache, dass Sie schreiben: "In der Natur wird Kooperation betrieben um die eigenen Ziele besser zu erreichen."
zum Beitrag20.01.2022 , 20:52 Uhr
Für mehr Infrastruktur für erneuerbare, z.B.?
zum Beitrag20.01.2022 , 20:49 Uhr
Die Vokabel "Existenzsicherung" kommt von Barthelmes Peter, nicht von mir.
Und sicher, Arbeitseinkommen sind über Jahrzehnte zu langsam gewachsen, aber solange man nicht das Wirtschaftssystem als Ganzes angeht, wird es immer Menschen geben, die zu wenig Einkommen für ihre Lebenshaltungskosten haben und deswegen staatlicherseite Unterstützung brauchen. Und zwar eine, die den Namen auch verdient, im Gegensatz zu Hartz IV.
Zu guter Letzt: nur wenige werden in der Lage sein, unbeschwert in einer Welt zu leben, in der Umweltkatastrophen zu nehmen, insofern wär's ja vllt. doch eine gute Idee, die Verbrauchsgewohnheiten *vorher* ein bisschen umzustellen.
zum Beitrag20.01.2022 , 11:59 Uhr
Es ist schlicht falsch, zu schreiben, dass:
"Im Senat konnten die Demokraten zwar zulegen, doch für mehr als eine ausgeglichene Sitzverteilung reichte es dann doch nicht. Soll heißen: Ohne Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern bringt Biden auch die Mehrheit im Abgeordnetenhaus wenig."
und:
"Doch ohne Unterstützung von republikanischer Seite ist das Paket zum Scheitern verurteilt."
50 Demokraten + Vizepräsidentin heisst Mehrheit im Senat, FALLS alle Biden unterstützten. Das tun aber zwei Senatoren vom rechten Flügel nicht und Biden hat bislang keinerlei Versuche unternommen, sie auf Parteilinie zu zwingen. Den sogenannten "Filibuster", die Massnahme, die benutzt werden kann, um 60 Ja-Stimmen zu erzwingen, könnte man ebenfalls mit 51 Ja-Stimmen abschaffen.
Die Kooperation mit Republikanern ist als nur "nötig", weil Biden von den eigenen Senatoren untergraben wird und nix dagegen unternimmt.
zum Beitrag20.01.2022 , 11:00 Uhr
Wie Frau Herrmann schrieb, sollten die unterstützt werden, die es sich nicht leisten können. Wenn Sie von "Existenzsicherung" schreiben, scheinen Sie ebendiese Menschen im Sinn zu haben, also stimmen Sie mit ihr überein.
zum Beitrag20.01.2022 , 10:43 Uhr
Und kein Wort dazu, WARUM "der Unmut wächst" und die Republikaner die Midterms gewinnen könnten.
(kleiner Tipp: zwei Demokratische Senatoren spielen in der Antwort die Hauptrolle)
zum Beitrag10.01.2022 , 12:24 Uhr
Na ja, wenn der Strom tatsächlich importiert werden muss, braucht man dafür Fremdwährung...und die muss erstmal rangeholt werden.
zum Beitrag10.01.2022 , 12:19 Uhr
IMDB-Noten sind nicht nur deswegen nicht informativ, weil IMDB-Nutzer nicht repräsentativ sind.
zum Beitrag10.01.2022 , 12:12 Uhr
Und es ist ein bisschen länger als 2 Jahre her, dass reichlich Kommentatoren sich Sorgen machten, dass der Präsident der USA geistig nicht stabil genug sei, um das Oberkommando über die us-amerikanischen Nuklearstreitkräfte zu haben. Also kommt es mir ganz und gar nicht irrational vor, sich Sorgen zu machen, dass Truppen des von ebendiesesen USA dominierten Militärbündnisses im Nachbarland (und in Erstschlagreichweite der eigenen Hauptstadt) stehen könnten.
zum Beitrag01.12.2021 , 22:44 Uhr
Damit reihen sie sich ja leider ein mit vielen anderen Regierungen, die cash crops anbauen und ausführen, ohne sich um ihre Bevölkerungen zu kümmern.
zum Beitrag01.12.2021 , 22:37 Uhr
Deswegen steht da ja auch "schwer" - die in Form von Dollars zu überweisen wäre deutlich einfacher.
zum Beitrag30.11.2021 , 22:02 Uhr
Die aktuellen Zinsen sind nicht künstlicher, als jede andere Zinsperiod auch. Der Leitzins wird von der Zentralbank gesetzt und der Rest passt sich an. Zentralbank will hohe Zinsen, um eine Rezession zu bewirken, um die Inflation runterzuschrauben (hatten wir ne Weile net mehr)? Zentralbank setzt nen hohen Leitzins. Zentralbank will niedrige Zinsen, in der fehlgeleiteten Hoffnung, dadurch die Wirtschaft anzukurbeln? Zentralbank setzt nen niedrigen Leitzins.
Geht seit Jahrzehnten so, auch in den Phasen, die sie bevorzugten.
zum Beitrag28.11.2021 , 15:08 Uhr
Angesichts der Tatsache, dass DEUTLICH mehr Frauen von Männern getötet werden (aller drei Tage in Deutschland), als umgekehrt, weisst ja wohl deutlich darauf hin, dass Frauen vor Männern geschützt werden müssen. Das hat nix mit Narrativ zu tun.
zum Beitrag28.11.2021 , 15:06 Uhr
Bin kein Kinderpsychologe, aber ich habe den Verdacht, dass sich niemand "ab Geburt" als ein bestimmtes Geschlecht sieht. Und meinem Verständnis nach nehmen sich viele Transfrauen Zeit ihres Lebens als Frau wahr. Aber das meinten Sie ja vielleicht.
zum Beitrag27.11.2021 , 12:06 Uhr
Es ist leider doch ein Privileg, cis zu sein, sowohl als Mann als als Frau: das dargestellte Geschlecht wird nicht hinterfragt, man muss sich nicht dafür rechtfertigen oder unangebrachte Fragen ertragen, und einer cis-Frau wird es nicht abgesprochen, von den - notwendigen, wichtigen, erhaltenswerten - Schutz- und Unterstützungsmassnahmen für Frauen zu profitieren.
zum Beitrag19.11.2021 , 21:54 Uhr
Hmm, und könnten Sie erklären, auf welchem Wege diese behauptete Finanzierung stattfände?
zum Beitrag19.11.2021 , 21:50 Uhr
Ihrem Vorschlag zufolge sollte also der Stadt pro Person 20,000 Euro in Spekulationsobjekte stecken? Hätte zumindest den Vorteil, dass man die FDP dafür begeistern kann.
zum Beitrag26.10.2021 , 22:56 Uhr
Ich nehme an, dass es das Zusammenspiel aus schlechter Qualität der Aufnahme und meiner Laptopboxen ist, aber ich habe die "fiese[n] und dämonisierende[n] Mitteilungen gegen Israel [...], und zwar solche, die nicht nur den früheren Premierminister Benjamin Netanjahu kritisierten, sondern auf die Auslöschung ganz Israels zielten" in dem verlinkten Video nicht hören können.
Insofern wäre mir eine Interpretationshilfe ganz recht.
zum Beitrag26.10.2021 , 08:06 Uhr
Öhm, u.U. gibt's neue Einsichten, die ich verpasst habe, aber mW ist der Einfluss von Methan deutlich *stärker*, allerdings ist es auch kurzlebiger. Das hat dazu geführt, dass es jahrelang nicht ordentlich modelliert und sein Einfluss unterschätzt wurde.
zum Beitrag25.09.2021 , 16:59 Uhr
"schwindelerregende Höchststände", ernsthaft? Liegen alle noch unter Japan und die Zinsen sind auch niedrig. Starren wir immer noch auf die aus der Luft gegriffenen Maastrichkriterien?
zum Beitrag09.08.2021 , 11:58 Uhr
"Gewalt droht ihn zu ersetzen." ist entweder frommer Wunsch oder Vergesslichkeit angesichts der Polizeigewalt der letzten 5 Jahre.
zum Beitrag09.08.2021 , 11:56 Uhr
Wie der Kommentar aber auch erwähnte, sind die aktuellen Proteste nicht die ersten und speziell bei den Protesten gegen die Rentenreform ging es den Protestierenden *gerade* um Gesundheit und Leben ihrer Mitbürger.
zum Beitrag09.08.2021 , 10:32 Uhr
Auf den Punkt gebracht.
zum Beitrag11.05.2021 , 22:31 Uhr
Spannend, wenn eine selbsternannt linke Zeitung steigende Lohnkosten als "Bedrohung" bezeichnet. Und dass Indien China in Bälde überhole habe ich das erste Mal vor 20 Jahren gelesen...allerdings muss man sich unter indischen Regierungen, ob nun Modi oder nicht, keine Sorgen machen, dass die den Lebensstandard ihrer Bevölkerung verbessern würden.
zum Beitrag11.05.2021 , 18:47 Uhr
Macron brauchte die Gelbwesten nicht, um keine umweltfreundliche Politik zu betreiben. Hulot ist schliesslich schon vor den GJ-Protesten zurückgetreten.
Und alles weitgehende, das der Klimakonvent vorschlug, ist im Gesetz, das die LREM-Mehrheit im Parlament durchgewunken hat, nicht enthalten. Das hat mit dem Senat überhaupt nichts zu tun.
zum Beitrag07.05.2021 , 23:47 Uhr
Könnten schon, werden eher nicht.
zum Beitrag07.05.2021 , 23:45 Uhr
Ich empfehle die 5te Staffel von "Queen Sugar", die Covid mit all seinen Auswirkungen in die Geschichte einbaut.
zum Beitrag24.09.2020 , 16:40 Uhr
Cameron ist allerdings nicht "einer der wenigen schwarzen Republikaner" - von denen gibt es schon einige, nur relativ wenige in hohen Ämtern.
zum Beitrag16.08.2020 , 16:47 Uhr
Die Bankenkrise wurde aber eben keine "Staatsschuldenkrise", sondern als solche deklariert. Mit der Realität hatte das nix zu tun.
Und dass einige Staaten Schuldverschreibungen zum (fast) 0-Zins herausgeben, ist auch nix Neues, hat aber bis vor kurzem nicht dafür gesorgt, dass die öffentliche Hand mehr ausgabe.
Das EU-Paket wurde gezielt zu klein bemessen und dann auch noch halb als Kredit (also mit negativen Effekten auf die Wirtschaft) deklariert.
Wenn ich all das zusammen nehme, sehe ich Misiks neue Zeit nicht so recht.
Zu seinem letzten Paragraph: nein, das grösste Problem der Linken sind nicht die Kritiker Scholzes, sondern es sind die Rechten, die in linken Parteien hochkommen und dann rechte Politik machen. Wenn sich Scholz als Schröder 2.0 entpuppt, hat links verloren, selbst wenn die SPD gewinnen sollte.
zum Beitrag12.08.2020 , 22:23 Uhr
Für opportunistisch spricht halt, dass sie die ganzen progressiven Sprüche auch schon vor und während ihrer Amtszeit als Generalstaatsanwalt (eben nicht nur Staatsanwältin) abgelassen hat und dann andersgeartet gehandelt hat.
Bissl mehr Nuancen (und weniger Spekulation) gibt's hier: www.jacobinmag.com...a-attorney-general
zum Beitrag12.08.2020 , 15:12 Uhr
Zwei unglaubliche wichtige Sätze, die im Artikel untergehen: "Etliche türkische Unternehmen sind mit vielen Milliarden Dollar verschuldet. Noch letztes Jahr hieß es, falls der Dollar über 7 Lira steigt, können viele Unternehmen ihre Devisenschulden nicht mehr bedienen."
Entitäten, die sich in Fremdwährungen verschulden, ob nun Unternehmen, Privathaushalte oder Regierungen, kann die Zentralbank im Fall der Fälle nicht helfen, weswegen sowas vermieden werden muss, so irgend möglich.
Zu "Doch die türkische Regierung nimmt dafür eine steigende Inflation in Kauf, weil immer mehr Geld gedruckt wird und die Lira dadurch immer weiter an Wert verliert." - mehr Geld in Umlauf bringen, entwertet eine Währung nicht. Hohes Angebot (mittels Devisenkäufe in der Währung) und wenig Nachfrage (weil Exporte des ausgebenden Landes nicht gefragt sind), hingegen schon. Und die Inflation hiesse ja, dass zu viele heimische Nachfrage und nicht genügend heimisches Angebot zusammen kommen. Ist das in der Türkei so? Kein Wort im Artikel.
zum Beitrag12.08.2020 , 14:15 Uhr
Ich find's schon bemerkenswert, WIE sehr Biden mit der Nominierung BLM und der Linken den Mittelfinger gezeigt hat. Denen ist es so wichtig, dass der nächste Präsident nur ja keine linke Politik betreibt, dass sie dafür auch das Risiko eingehen, dass genug Wähler daheim bleiben oder third party wählen.
zum Beitrag09.08.2020 , 20:11 Uhr
"Jetzt, das sah man diese Woche in der „Tagesschau“, organisieren junge Aktivist:innen das, wozu man eigentlich einen Staat hat, also die Versorgung mit dem Lebensnotwendigen, mit Brot, mit Wasser, mit Medikamenten"
So wie als deutsche Aktivist:innen Flüchtlingsempfang und -versorgung organisiert haben oder Tafeln machen? In Deutschland mag der Staat noch stärker sein, hilft nur nix, wenn ihm die Schwachen drecksegal sind.
zum Beitrag09.08.2020 , 14:38 Uhr
So sinnvoll diese Initiative ist, so peinlich ist es, dass wir erst jetzt damit anfangen.
zum Beitrag03.08.2020 , 23:16 Uhr
WTF?! Nichts, aber auch gar nichts, was ich online finde, impliziert, dass Semenya sich nicht als Frau identifiziert.
zum Beitrag03.08.2020 , 23:13 Uhr
Aber Intersex- und Transsportlerinnen sind eben gerade nicht automatisch dominant: www.cjr.org/critic...caster-semenya.php
zum Beitrag03.08.2020 , 23:09 Uhr
Aber Caster Semenya, z.B., ist eben gerade nicht Trans, sondern Frau und weiblich, wenn auch mit Genmutation.
zum Beitrag03.08.2020 , 23:08 Uhr
Vielen Dank für diesen Beitrag, Sie haben alles besser gesagt, als ich es hingekriegt hätte.
zum Beitrag31.07.2020 , 18:36 Uhr
Beide sind Spekulanten: wenn die Aktion darin besteht, etwas zu kaufen, eine Weile zu halten, mit dem Ziel, es wieder zu verkaufen, wenn der Preis hochgegangen ist, ist das Spekulation. Ganz egal, über welchen Zeitraum. Und ganz egal, ob das Gold, Aktien, Magickarten, Comics, Immobilien oder commodity futures sind.
Wenn man hingegen das Gold zu einem Ring verarbeitet, ist man Produzent, wenn man die Aktien beim IPO erwirbt, Investor, wenn man mit den Karten spielt, den Comic liest oder in der Immobilie wohnt, Nutzer, wenn man die Immobilie vermietet, Rentier. All das hindert einen nicht daran, das Objekt später wieder zu verkaufen, aber das war dann halt nicht das einzige Ziel.
zum Beitrag30.07.2020 , 20:20 Uhr
Angesichts der Tatsache, dass die EWZ, die USA und Japan seit 10 Jahren verzweifelt versuchen, ihre Inflation auf 2% zu hieven und es nicht hinkriegen, ist die von Ihnen erwähnte Hyperinflation unwahrscheinlich.
Und den Kapitalschnitt gab es seit der Abschaffung des Goldstandards auch in keinem Land, das in der eigenen Währung Staatsanleihen ausgabe.
Aber weil alle möglichen Zinsen im Versuch der Inflationssteigerung von den Zentralbanken runtergefahren wurden, gibt es keine Kapitalgewinne auf diese Art und Weise mehr (selbst Staatsanleihen bringen fast nix), also ist die einzige Methode, solche zu erzeugen, die, auf Blasen zu setzen - also Gold, Aktien, Immobilien.
zum Beitrag30.07.2020 , 20:16 Uhr
Ich bin mir nicht ganz sicher, was Sie zu sagen versuchten, ich nehme einfach mal an, dass Sie die Diskussion weiterführen wollen.
Die von Ihnen erwähnten Aktien sind nur deswegen teuer, weil der grösste Teil davon gehalten wird. Wenn auf einen Schlag alle ihre Aktien loswerden wollen, rauscht der Preis in den Keller, was dann häufig ein Herdenverhalten auslöst, weil alle verkaufen wollen, bevor der Sturz zu tief geht, was den Preis weiter drückt.
zum Beitrag30.07.2020 , 20:12 Uhr
Der Wert einer von einer Zentralbank ausgegebenen Währung liegt in den Steuern - falls man sich im Hoheitsgebiet des dazugehörigen Staates aufhält, muss man seine Steuern in dieser Währung zahlen, also muss man irgendwie an diese Währung kommen. Da das allen anderen genauso geht, erhält die Währung Wert, zumindest so lange der Staat die strafen kann, die ihre Steuern nicht zahlen.
zum Beitrag30.07.2020 , 20:10 Uhr
Und was genau wäre dieser Wert denn?
Und wenn der Staat mich mittels von ihm emitierten Geld bezahlt, dass direkt auf mein Konto überwiesen wird - ist dass dann das nichtexistierende Papier oder der nichtexistierende Kredit?
zum Beitrag30.07.2020 , 20:08 Uhr
Nein, nach dem Verkauf hat jemand anderes Ihr Gold und sie haben irgendeine Währung. Nach Ihrer Argumentation ist auch Ihr Auto eine Parallelwährung oder Ihre Playmobilfiguren, weil Sie die ja auch gegen staatliche Währung verkaufen könnten.
zum Beitrag30.07.2020 , 19:22 Uhr
Wenn Dollars "verkauft" werden, wird dafür meist eine andere Währung erworben, eine Aktion von Zentralbanken, um Währungskurse zu stützen. Dann steigt diese Währung im Vergleich zum Dollar, aber das heisst nicht, dass der Dollar fällt.
zum Beitrag30.07.2020 , 19:09 Uhr
Die Gäste müssen nicht techphob sein, es reicht schon, wenn sie kein Smartphone haben, ob das nun altersbedingt ist oder daran liegt, dass man den Nutzen eines solchen Gerätes nicht einsieht.
zum Beitrag29.07.2020 , 17:49 Uhr
Ah, vielen Dank an STROLCH und JONAS CORVIN: mir fiel auf die Schnelle kein gutes Argument dafür ein, dass eine Immobilie wertlos werden könnte, aber das haben Sie mir abgenommen.
zum Beitrag29.07.2020 , 17:47 Uhr
Den Euro muss man nicht in Liquides umtauschen, weil er eben schon liquide ist.
zum Beitrag29.07.2020 , 17:46 Uhr
Aber es ist eben keine Währung - in Deutschland können Sie nirgendwo mit Gold zahlen. Stattdessen ist es Spekulationsobjekt; kaufen und darauf spekulieren, dass man es irgendwann mit Gewinn verkaufen kann.
zum Beitrag29.07.2020 , 11:54 Uhr
Warum sollte Kunst nie wertlos werden? Gerade Kunstwerke hängen 100%ig von der Wahrnehmung der Käufer ab, was man auch schön an denen sieht, die einem neuen Meister zugeschrieben wurden und plötzlich im Preis zulegten, ohne, dass sich was verändert hätte. Das Gleiche gilt für Gold, das, wie Frau Herrmann darlegt, keinerlei produktiven Nutzen hat. Wenn Sie am Verhungern sind, ist Ihnen Gold oder Kunst egal (in Immobilien kann man sich wenigstens noch vor dem Regen schützen).
zum Beitrag29.07.2020 , 11:51 Uhr
Gold und Bitcoin sind aber eben gerade keine Zahlungsmittel - der einzige Grund, warum sie als solche akzeptiert werden, ist, dass man sie in die jeweilige Landeswährung zurückumwandeln kann, die man zur Steuertilgung braucht. Wenn die Bundesregierung morgen verkündet, dass Goldkäufe und -verkäufe in Deutschland illegal sind, verliert Gold in Deutschland rapide an Wert, aber der Euro behält seinen.
zum Beitrag29.07.2020 , 11:48 Uhr
Aber Sachwerte werten ja gar nicht teurer, sonst würden wir allgemeine Inflation sehen. Spekulationsobjekte werden teurer: Aktien, Gold, Immobilien, alles Zeug, das nur so lange einen hohen Preis hat, bis viel davon verkauft wird, um diesen Preis in Geld zu übersetzen.
zum Beitrag06.04.2020 , 09:49 Uhr
Zu komplex für politische Interviews..
zum Beitrag05.04.2020 , 20:06 Uhr
Und ein weiterer Politiker, der angesichts von "In früheren Wirtschaftskrisen ist die Selbstmordrate deutlich angestiegen. Aber in armen Ländern schlägt das unmittelbar durch. Wenn in Südafrika fünf Wochen lang alles mit der Armee dichtgemacht wird, dann ist das ein unvorstellbarer Armutsschock für die Bevölkerung. Mehr Armut bedeutet in Afrika steigende Kindersterblichkeit. Das kostet direkt Menschenleben." NICHT laut und deutlich sagt, dass dann halt sowohl Betriebe, als auch Lohnabhängige direkt und schnell finanziell unterstützt werden müssen, sondern lieber davon faselt, dass 700 Mrd "verbrannt" würden, weil man Isolation anordnet.
zum Beitrag05.04.2020 , 20:01 Uhr
Haben Norwegen und Schweden die gleichen Testregime? Wenn die Norweger, so wie die Südkoreaner, versuchen, alle zu testen und die Schweden, z.B., nur die mit Symptomen oder sogar nur die mit schweren Symptomen testet, erklärt das den Unterschied der Fallzahlen recht schnell.
zum Beitrag05.04.2020 , 17:19 Uhr
" der Nationalstaat [...], der keine Zukunft hat" sagt der Interviewer. Auf englisch heisst sowas "begging the question". Dazu passt dann auch, dass in einer *linken* Zeitung weder "wir werden den gemeinsamen Markt in Zukunft mehr brauchen" hinterfragt wird, noch "wir werden den Euro mehr brauchen" und ein "robuster Liberalismus" eingefordert.
zum Beitrag01.04.2020 , 23:20 Uhr
Gegenvorschlag: die Subventionen, die direkt und indirekt in Öl, Gas und Kohle fliessen werden zu Subventionen für die Erneuerbaren umgewidmet. Und die EEG-Umlage wird sinnvoll umgebaut: Industrie zahlt immer, Privathaushalte erst ab einer einem bestimmten Verbrauch.
zum Beitrag14.03.2020 , 18:55 Uhr
"Immerhin ist er wenigstens nicht zynisch, nicht bösartig, kein Menschenfeind."
ist ne gewagte Aussage über jemanden, der für das Hyde Amendment ist, gegen Busing gestimmt hat, für die 1994 Crime Bill, für den Irakkrieg und seit Jahren alles versucht, um soziale Sicherungsnetze zurückzuschneiden.
zum Beitrag14.03.2020 , 18:47 Uhr
Was ich wirklich bemerkenswert fand an dem Buch - abgesehen davon, dass es hervorragend geschrieben ist - ist, wie ich nebenbei eine Menge über diese Phase des Nordirlandkonflikts gelernt habe, Informationen, die verpackt rübergebracht werden.
zum Beitrag12.03.2020 , 12:38 Uhr
Ironie?
zum Beitrag12.03.2020 , 12:32 Uhr
Unsinn! Wenn man sich die ganze Zeit Gedanken drüber machen muss, ob man in sechs Monaten noch nen Job hat, hat man den Kopf nicht frei, um kreativ Wissenschaft zu betreiben. Vor allem keine Grundlagenforschung, die u.U. auf Jahre hinaus keinen messbaren Ertrag erbringt (oder vllt sogar niemals).
zum Beitrag09.03.2020 , 06:58 Uhr
Bei sexuellem Missbrauch steht so gut wie immer Aussage gegen Aussage und wenn ich es Allen auch hoch angerechnet hätte, wenn er geschrieben hätte, dass er tatsächlich Täter sei, wäre das doch sehr ungewöhnlich.
zum Beitrag09.03.2020 , 06:55 Uhr
Vielen Dank für den Hinweis, hatte ehrlich gesagt noch nie von Driest gehört. Interessant finde ich den Satz im Wikipedia-Artikel: " Der zuständige Richter Laurence J. Rittenband, der auch im Verfahren gegen Roman Polański zuständig war, hielt die Vorwürfe für unglaubhaft und verurteilte Driest lediglich zu 500 Dollar Geldstrafe wegen fahrlässiger Körperverletzung."
D.h., der Richter hat anerkannt, dass Driest ihr Gewalt angetan hat, aber konnte sich irgendwie nicht vorstellen, dass die Gewalt sexualisiert war? :O
zum Beitrag08.03.2020 , 16:32 Uhr
Wer bei der Diskussion der Äusserungen von Linksparteimitgliedern direkt "Stalinismus" blökt, ist der Kritik unverdächtig. Als Stalin an die Macht kam, war der revolutionäre Prozess abgeschlossen, da ging's um Machtkonsolidierung und -erhalt.
zum Beitrag07.03.2020 , 12:43 Uhr
Die CDU und die FDP sind eben nicht "proeuropäisch". Sie sind pro-EU und pro-Eurozone. Sie sind pro-Maastrichtregeln und pro-Austerität. Sie sind pro-Aussenhandelsüberschuss und pro-Freier Kapital/Dienstleistungsverkehr.
Jede einzelne dieser Positionen untergräbt die Kooperation europäischer Bevölkerungen mehr, als sie ihr helfen.
zum Beitrag05.03.2020 , 07:57 Uhr
Wo würden Sie denn die wirtschaftliche und deswegen politische Elite ansetzen? Bei den 5% reichsten? 10%? Soviel ich weiss, sind Gilens und Page sowohl des Antisemitismus, als auch der marxistisch-leninistischen Sektierei unverdächtig, haben aber sehr deutlich gezeigt, wer in den USA die Entscheidungen trifft (www.cambridge.org/...-----------------). Und es gibt keinen Grund, zu glauben, dass das in Deutschland deutlich anders wäre.
"Stalinismus" haben Sie vermutlich einfach nur eingeworfen, weil man das bei der Generalverurteilung von Linken halt so macht. Allerdings ist eben dieses System (und alles, was danach kam) eine gute Illustration des eigentlichen Problems: wie konstruiert man ein wirtschaftliches und politisches System, das nicht von einer kleinen Minderheit gekapert und für die eigene Bereicherung missbraucht werden kann?
zum Beitrag09.02.2020 , 12:50 Uhr
Die Verlagerung auf solche visuelle Aktionen nicht überraschend: jegliche Versuche, mit Argumenten allein etwas zu erreichen, sehen sich einer Phalanx von Zeitungen und Fernsehsendern gegenüber, die fast ausschliesslich die Regierungspartei und orthodoxe VWLer zu Wort kommen lässt. Zu der von Frau Straussenburg beklagten "manifesten Gewalt": abgesehen davon, dass die strukturelle Gewalt (in Form von Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, Kürzungen von Sozialleistungen und Arbeitslosenunterstützung, Absenken der Renten etc) vom Staat ausgeht, hat die frz. Regierung auch verlässlich mit Polizeigewalt auf Proteste reagiert, sowohl unter Hollande, als auch jetzt unter Macron (passend dazu bezieht sich der Link auf Balmers Artikel zur Polizeigewalt). Und als Macron im Theater war, hat sich eine Handvoll Demonstranten vor dem Theater versammelt, um ihren Unmut auszudrücken. Am Betreten des Saales wurden sie von Personenschützern gehindert, dann traf die Polizei mit Aufstandsbekämpfungsausrüstung ein. Macron hat die Aufführung unbehelligt zu Ende angesehen, bevor ihm die Polizei einen Korridor durch die Demonstranten schuf. Der Journalist, der über Macrons Anwesenheit tweetete, wurde erstmal festgenommen. Das ist die "manifeste Gewalt", die Frau Straussenburg gegenüber Macron beklagt - dem gleichen Macron, dessen Polizei Augen rausschiesst, Hände absprengt und fliehende Demonstranten von hinten niederschlägt und ins Krankenhaus verfrachtet.
zum Beitrag09.02.2020 , 11:57 Uhr
Und zur "Generationengerechtigkeit": die, die jetzt bereits in Rente sind oder es bald sein werden, werden nach dem alten System beziehen. Die, die nach 75 geboren wurden, werden vom alten ins neue übergehen, die, die nach 2000 geboren wurden, werden komplett deutlich weniger Rente beziehen.
zum Beitrag09.02.2020 , 11:55 Uhr
Für all die, die sich über fas frz. Rentensystem auslassen, ohne es zu kennen: Die grossen Verlierer dieser Reform wären Menschen mit niedrigem Einkommen und mit zerstückelter "Erwerbsbiographie", also vor allem die, die immer mal wieder erwerbslos sind und Frauen, die wegen Kindererziehung nicht arbeiten. Aber grundsätzlich verliert so gut wie jeder, denn die Berechnungsperiod wird ausgeweitet, so dass aus Jahre mit niedrigerem Einkommen mit einbezogen werden, und das abschlagslose Eintrittsalter wird hochgesetzt (und kann weiter hochgesetzt werden). Um die Proteste zu unterlaufen, hat die aktuelle Regierung der Armee, der Polizei, der Feuerwehr, den Ballerinen (die das Angebot ausgeschlagen haben) bereits angeboten, dass sie ihre "Privilegien" behalten können.
zum Beitrag09.02.2020 , 11:44 Uhr
Googlen reicht halt nicht.
Als Beamter oder öffentlicher Angestellter wird man in Frankreich niederiger bezahlt, als in vergleichbaren Stellen in der freien Wirtschaft. Begründet wird das mit der besseren Arbeitsplatzsicherheit. Um das bei den Renten auszugleichen, werden nur die letzten 6 Monate als Bezugsgrösse genommen. Wenn man jetzt die gesamte Laufbahn nimmt, sinken die Renten deutlich, vor allem angesichts der Tatsache, dass die gesetzlich vorgesehenen Angleichungen der Gehälter an die Inflation seit 2010 eingefroren ist. Ausserdem würden auch die Renten im Privatsektor sinken: aktuell ist die Bezugsgrösse die 25 Jahre, in denen man am besten verdient hat, in Zukunft alle Jahre. D.h., dass Perioden, in denen man arbeitslos war oder zwecks Kindererziehung daheim blieb (was leider immer noch vor allem Frauen betrifft), die Rente senken. Zu guter Letzt soll das Alter, ab dem man ohne Abschläge in Rente gehen kann, a) auf 64 angehoben und b) variabel sein. Das erklärte Ziel der Reform ist, den Anteil der Rentenzahlungen am BIP konstant zu halten, obwohl der Anteil der Rentner steigen wird. D.h., das eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters bereits vorprogrammiert ist (die Regierungssimulation selbst rechnet mit 65) und das in einem Land, in dem es (wie in Deutschland) so gut wie unmöglich ist, mit 60+ eine neue Stelle zu finden. Altersarmut, vor allem für Menschen mit niedrigem Einkommen, ist also, wie im deutschen System nach Schröder, vorprogrammiert.
zum Beitrag09.02.2020 , 11:29 Uhr
Gegenargument: 1) Macron hat in der erste Runde der Präsidentschaftswahl 24% der abgegebenen Stimmen gekriegt und die zweite Runde war keine Entscheidung für ihn, sondern eine gegen Le Pen. Die Parlamentswahlen werden nach einer Art first-past-the-post-System durchgeführt, auch da ist die Legitimierung durch die Mehrheit mehr als fragwürdig. 2) Eine Regierung, die eine Politik macht, die von ~70% der Bevölkerung abgelehnt wird, kann sich nicht ernsthaft demokratisch nennen.
zum Beitrag09.02.2020 , 11:26 Uhr
Was ein Haufen Unsinn. Wenn Sie sich die Protestzüge mal ansehen, finden Sie, dass sich dort feministische, soziale und politische Anliegen vermischen, die i.W. von den Gewerkschaften und linken Kollektiven getragen werden. Zusätzlich ist es so, dass die angestrebten Veränderungen für die Renten fast *alle* schlechter stellen würden und deswegen auch alle dabei sind. Das ist ja auch das entlarvende an dieser "Reform": unter dem Deckmantel des Abbaus von Privilegien (von denen durchaus einige sehr wohlbegründet sind) wird das Rentenalter *für alle* angehoben, die Renten *für alle* gesenkt und die Kapitalisation der Rente *für alle* vorangetrieben.
zum Beitrag08.02.2020 , 12:17 Uhr
"Dass die Demokrat:innen das Verfahren dennoch vorantrieben, das konnte man je nach Gemütslage als staatsbürgerliche Tugendhaftigkeit werten, als politische Verzweiflungstat oder auch als gefährliches Manöver, das die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft noch vertiefen würde."
Hmm, und was ist mit der Variante "politisches Manöver, um von politischen Grundsatzdiskussionen, auch gerade in der demokratischen Partei abzulenken"?
"Angesichts all dessen hätte jede:r andere Politiker:in in tiefer Scham den Rücktritt eingereicht oder zumindest vor der Last der Fakten kapituliert." So wie Nixon angesichts von Watergate, Reagan angesichts von Iran-Contra oder Clinton angesichts von sexueller Belästigung?
Trump zur Ausnahmeerscheinung zu machen, ignoriert die ganzen Mechanismen, die ihn erst ermöglichen.
zum Beitrag06.02.2020 , 13:10 Uhr
Das Ding ist, dass eine solche Variante deutlich weniger auffällig wäre. Wenn nur grade genug AfDler für Ramelow stimmen, damit er knapp über 45 Stimmen kommt, fällt das keinem auf. Wenn die AfD geschlossen für Ramelow stimmt, kommt er auf 64 Stimmen (und der AfD-Kandidat auf 0), aber die Vermutung bleibt, dass u.U. der eine oder andere CDUler Sorge vor der aktuell eingetretenen Variante hatte. Aber ja, wenn die AfD Ramelow zum MP gemacht hätte, würden wir in grössten Teilen der Presse lesen, dass das das Zeichen sei, dass Die Linke eben auch extremistisch sei.
zum Beitrag15.01.2020 , 16:31 Uhr
Bemerkenswert, wie wenig in diesem Gespräch angesprochen wird, dass "Linksliberale" with die SPD oder die Grünen ökonomisch liberal und nicht links sind. D.h., dass sie denen mit wenig Einkommen nichts anbieten UND sie belehrend, dass ihre sozialen und kulturellen Einstellungen falsch sind.
zum Beitrag24.12.2019 , 16:31 Uhr
"Noch ein Indikator fürs Schenken innerhalb der Tauschlogik ist die Antwort auf die Frage: Respektiere ich den Wunsch einer Person, nichts haben zu wollen? Ich kämpfe bis heute für die Akzeptanz dieser Bitte in meiner Familie.
Und auch an Weihnachtsfesten mit den Familien meiner Partner war es oft dasselbe, obwohl ich mich im Vorfeld bemüht hatte, diesen Wunsch zu kommunizieren. Verbunden mit der Nachricht: Ich selbst werde nichts Materielles beisteuern."
ist mir aus dem Herzen geschrieben. Ich hab' mich inzwischen wieder breitschlagen lassen, eine Wunschliste online zu haben (i.W. Bücher, die mich interessieren, aber nicht so sehr, dass ich sie direkt kaufen/lesen muss), um Ideen zu suggerieren.
Ich würde noch hinzufügen: mir fallen im Laufe des Jahres immer mal wieder Geschenke für die Leute um mich rum ein, etwas, von dem ich überzeugt bin, dass es sie interessiert oder dass sie es brauchen können (meist liege ich richtig). Und ich habe nicht vor, bis Weihnachten/Geburtstag zu warten...
zum Beitrag24.12.2019 , 16:28 Uhr
Weil vegan weniger Leiden und weniger Umweltschäden verursacht und die Autorin, wie sie im Text erwähnt, eine "Leidenschaft für Tiere" hat.
zum Beitrag24.12.2019 , 16:11 Uhr
Na ja, bislang hat jede Partei, einmal an der Macht, neoliberale Pläne umgesetzt (oder es zumindest versucht). Und dafür dann halt die Rechnung erhalten. In der letzten Präsidentschaftswahl hat ein grösserer Teil der Franzosen für den offen neoliberalen Macron gestimmt, als für Le Pen, aus Angst vor dem RN. Dafür belohnt er sich gerade mit Plänen, ihre Renten deutlich zu verringern...
zum Beitrag16.12.2019 , 17:14 Uhr
Also u.U. hab ich's überlesen, aber sollte die logische Schlussfolgerung dieses Artikel nicht sein, dass es jedesmal deutlich platziert wird, wenn der Täter die deutsche Staatsbürgerschaft hatte?
Ich würd ja noch nen Schritt weitergehen und sein Geburtsland - Bayern, Schwaben, Sachsen - aufführen, das könnte sehr erhellend sein.
zum Beitrag13.12.2019 , 22:29 Uhr
Stimmen gegen Brexit können ja als Stimmen für die EU interpretiert werden, aber um Stimmen für die EU als Stimmen für "Europa" zu interpretieren, muss man sich dann doch ein bisschen verrenken.
zum Beitrag07.12.2019 , 13:23 Uhr
Was genau sollte denn die Zinsen wieder hochtreiben? Die Inflationsrate der Eurozone ist immer noch deutlich unter der Zielmarke von 2% und Zinserhöhungen würden riskieren, das bissl Wirtschaftswachstum, dass es aktuell gibt, abzuwürgen. Also wird die EZB nix derartiges machen und dann steigen auch die Zinsen net.
zum Beitrag07.12.2019 , 13:08 Uhr
Es gibt ein gut geschriebenes Buch zweier linker, intersektioneller Feministinnen, die auch Sexarbeiterinnen waren und eine klare Meinung zu dem Thema haben, genauso wie eine Ansage, was sie für die beste Lösung halten: www.versobooks.com...olting-prostitutes
Damit könnte man mal als Diskussionsgrundlage anfangen.
zum Beitrag28.11.2019 , 19:12 Uhr
Angesichts des "hätte auch mit anderen den Austausch suchen müssen", bin ich doch ein kleines bisschen überrascht, dass die diversen jüdischen Stimmen, die sich gegen die Antisemitismusvorwürfe und vor allem auch gegen die Einlassung des Oberrabbiners ausgesprochen haben, von Herrm Zylbersztajn mit nicht einem Wort erwähnt werden.
zum Beitrag06.11.2019 , 18:00 Uhr
Nur um noch mal kurz daran zu erinnern, dass die TAZ den Kandidaten Macron als "links-liberal" verkaufte. Rechte Einwanderungspolitik, rechte Wirtschaftspolitik, rechte Steuerpolitik - und all das war deutlich sichtbar, als er noch nicht Präsident war.
zum Beitrag23.10.2019 , 16:16 Uhr
Hmm, wenn ich Wikipedia glauben darf, haben die Liberalen (die per Definition und bzgl. ihrer Politik in den letzen Jahren nicht "links der Mitte" sind) 39.5% gekriegt un die Konservativen 31.9%.
Insofern verstehe ich nicht ganz, wie die TAZ bei "2/3 der Wâhler haben für links der Mitte gestimmt" landet.
Ist das wie bei Macron, desses stramm rechtes wirtschaftliches Programm in der TAZ als "linksliberal" verkauft wurde?
zum Beitrag23.10.2019 , 15:58 Uhr
Die Autorin vermischt gesicherte Erkenntnisse (die Nichtwirking der Homöpathie, den Placeboeffekt, die Wirking von Psychotherapie) mit Meinungen. Die (zu Recht) kritisierten Vorstösse von Spahn sind letzteres, von keinerlei Wissenschaft gedeckt.
Und die "Alternative" zu Homöopathie bei Erkältungen ist nicht "Antibiotika" sondern "nichts tun". Dass die Autorin diese Option nicht mal erwähnt, ist problematisch.
zum Beitrag23.10.2019 , 12:15 Uhr
Gerade auch angesichts der Tatsache, dass die Einsparung bei der Produktion tierischer Produkte klein ist, sollte das Einstellen dieser Produktion (und der Verzicht auf den Import dieser Produkte) die Rechnung extrem verschieben.
zum Beitrag07.10.2019 , 13:10 Uhr
"2017 dann, mit dem schlechten Abschneiden der SPD, dem Wiedereinzug der FDP und vor allem mit der AfD als neue Kraft im Bundestag, gab es keine Alternative zur Großen Koalition mehr." ist Unsinn - die SPD hätte sich verweigern und die CDU in einer Minderheitsregierung zwingen können. Wollte sie aber nicht.
zum Beitrag06.10.2019 , 20:36 Uhr
Es war keine "Staatsschuldenkrise", es war eine Eurokrise. Staaten, die sich in ihrer eigenen Währung verschulden, haben kein Problem. Verschuldung in einer Fremdwährung allerdings, ob nun Euro oder Dollar (Ecuador, z.B.), oder in einer Währung, die an eine Fremdwährung gekoppelt ist (Libanon, z.B.), macht erpressbar.
Und jemand, bereits existierende Werte kauft, um dann Gewinn abzuschöpfen, ist kein Investor, sondern Spekulant.
Begrifflichkeiten sind wichtig!
zum Beitrag30.09.2019 , 16:06 Uhr
Der Heimvorteil ist kein "Mythos", denn er (und sein Rückgang, der übrigens in div. Sportarten mit der Verteuerung der Eintrittskarten einherging) ist statistisch belegbar. Die Erklärungsversuche allerdings fallen alle flach, wie der Artikel richtig ausführt. Im US-Basketball gibt's auch noch den Ansatz, dass die Spieler besser an die Körbe (und etwaige Eigenarten der Bretter) gewöhnt seien. Und zu guter Letzt gibt es noch die Ausnahme des Teams in Denver, wo die Luft einfach bissl dünner ist.
zum Beitrag05.09.2019 , 14:00 Uhr
Für das Phänomen gibt's eine geschichtswissenschaftliche Beschreibung: "hydraulic empire" oder "hydraulic despotism" (en.wikipedia.org/wiki/Hydraulic_empire)
zum Beitrag04.09.2019 , 18:41 Uhr
Das kann doch nicht sein - wie die TAZ doch vor der letzten Präsidentschaftswahl mehrmals unterstrich, ist Macron doch "linksliberal", insofern kann er doch keine solchen Gesetze erlassen haben.
zum Beitrag04.09.2019 , 18:39 Uhr
So Austerität + höhere Ausgaben...das hatte doch schon die letzte Regierung versprochen und die EC hat ihnen die Wachstumsvorhersagen nicht abgenommen. Und jetzt wird das plötzlich anders? Oder werden die 5 Sterne im Endeffekt Ausgaben beerdigen und die Italiener erleben das gleiche Programm wie seit 2008?
zum Beitrag04.09.2019 , 12:49 Uhr
Die Sächsische Zeitung schreibt also bei jedem deutschen Staatsbürger, der ein Verbrechen begeht, genau das dazu?
zum Beitrag04.09.2019 , 12:47 Uhr
Die Liberaldemokraten, genauso wie abgespaltene Tories, haben allerdings zum Ausdruck gebracht, dass sie lieber keine Neuwahlen hätten, wenn diese Corbyn an die Macht brächten.
zum Beitrag02.09.2019 , 14:43 Uhr
Wenn das Aufhalten der AfD aber nun doch laut Aussage des Autors so verdammt wichtig ist, was passiert denn dann, wenn die CDU in Sachsen, z.B., eben nicht bei den Verhandlungen nachgibt, sondern darauf beharrt, es die staatstragende Pflicht der Grünen, zu koalieren? Schliesslich haben wir ja bei den Verhandlungen zur geplatzten Jamaikakoalition auf Bundesebene gesehen, wie viel die Grünen aufzugeben bereit gewesen wären.
Wiegt dann AfD-Abwehr höher als programmatische Schwerpunkte? Oder dürfen die Grünen dann doch auf dem einen oder anderen Prinzip beharren und sich der Koalition verweigern?
zum Beitrag02.09.2019 , 14:36 Uhr
Na ja, dass die Linke sich dessen, was über sehr gemässigte Sozialdemokratie hinausgegangen ist (von ihnen als "Rückzug des post-stalinistischen Flügels" bezeichnet) entledigt, hatten Sie ja begrüsst. Insofern überrascht es mich doch ein wenig, dass Sie sich wünschen, dass die SPD diese Positionen wieder aufnähme.
Bzgl. "ökologisch" != "links" stimme ich voll und ganz zu, sonst wären die aktuellen Grünen ja schlicht nicht vorstellbar. Aber das, was Sie als die "linken" Positionen der FDP bezeichnen, sind eben auch nicht links, sondern sozialliberal (als Abgrenzung vom Wirtschaftsliberalismus). Und ja, linke Parteien sollten immer auch, aber eben nicht nur, sozialliberal sein.
(Und übrigens: was ist denn problematisch an "post-stalinistisch"? Die Abgrenzung von der stalinistischen SU und KPdSU haben die Entwicklung der neuen, weniger hierarchischen und intersektionellen Linken doch erst möglich gemacht.)
zum Beitrag02.09.2019 , 11:04 Uhr
Sie beschreiben eine Linke, die fast 100% Schnittmenge mit den Grünen hätte, die ja auch ihren linken Flügel abgebaut hat. Woher eine solche Partei Stimmen nehmen soll, ohne sie den Grünen abzunehmen - was ja nötig wäre, um ein regierungsfähiges Bündnis "links der CDU" zu bilden, ist dann aber nicht so richtig klar.
zum Beitrag27.08.2019 , 13:41 Uhr
Lesen vor'm kommentieren: "Neubauten sind ausgenommen."
zum Beitrag06.07.2019 , 00:22 Uhr
Schon bemerkenswert, dass afrikanische Regierungen sowas angesichts des Desasters, dass die Eurozone darstellt, noch überlegen.
zum Beitrag02.07.2019 , 22:13 Uhr
Noch viel einfacher: wenn man sich endlich von der schwarzen Null verabschiedet, kann man die Finanzierung des Klimaschutzes machen, OHNE die Steuern zu erhöhen. Und wenn man vllt. nebenbei noch die Einkommensverteilung ein bisschen ausgleichen will, kann man schlicht den Spitzensteuersatz ausbauen, so dass er eben nicht bei 55k und 42% abregelt, sondern progressiv weitersteigt.
zum Beitrag02.07.2019 , 10:56 Uhr
Na ja, das kommt darauf an, wo man sich aufhält in der politischen Landschaft. Allerdings stösst mir sowas immer wieder in der TAZ auf, weil die sich als links versteht.
zum Beitrag01.07.2019 , 19:51 Uhr
Ocasio-Cortez und Harris gleichzusetzen, ist aber schon bitter. Die eine ist links, die andere hat im Laufe ihrer politischen Karriere wieder und wieder bewiesen, dass sie mit links nix am Hut hat, vor allem, als sie Staatsanwältin war.
zum Beitrag01.07.2019 , 17:04 Uhr
So neu wollen wir's dann doch nicht... ;)
zum Beitrag26.06.2019 , 12:02 Uhr
Gäb noch ne dritte Variante: die unsinnigen europäischen Regeln verbindlich ändern. Wäre allerdings zugegebenermassen auch eine Bankrotterklärung, diesmal der Austeritätspolitik des vergangenen Jahrzehnts.
zum Beitrag19.06.2019 , 13:14 Uhr
Eben - links ist im 20. und 21. Jahrhundert immer eine Frage materieller Umstände gewesen, aber spielt für Sie keinerlei Rolle. Liberale misverstehen Sie ebenso: denen ging es ursprünglich um "Freiheit", ob sozial oder wirtschaftlich. D.h., dass liberale sowohl dafür sind, dass Sex und Heirat zwischen allen möglich ist, die willens und in der Lage sind, zuzustimmen, als auch, dass jeder alle Drogen nehmen kann, die er/sie will, als auch, dass man wirtschaftlich machen kann, was man will. Die besten linken Bewegungen haben sich sozialliberale Positionen zu eigen gemacht. Aber liberale Bewegungen sind 100% dafür, dass man seinen gleichgeschlechtlichen Partner heiraten kann, aber werden nichts dafür tun, dass das gleichgeschlechtliche Paar dann nicht verhungert, weil sie keine Jobs finden.
Liberal=links ist das Resultat einer 30jährigen Propagandakampagne, die inzwischen dazu führt, dass Politiker wie Macron oder Clinton selbst in der TAZ als "linksliberal" bezeichnet werden können, ohne dass sie eine einzige linke Position beziehen.
zum Beitrag19.06.2019 , 13:04 Uhr
"Dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland und der Staat Israel in ihrer Kritik übereinstimmen[...]" - der Zentralrat der Juden ist also repräsentativ für alle Juden in Deutschland? Bislang hatte ich den Eindruck, dass dem nicht so war.
zum Beitrag18.06.2019 , 17:27 Uhr
Sie verdienen als Familie also etwa 34000 Euro pro Jahre (www.oecdbetterlife...ountries/germany/) oder in anderen Worten, etwa 2800 Euro pro Monat. U.U. meinten Sie mit Familie "kinderloses Paar", denn ansonsten wär ich doch eher überrascht, dass Sie sich ein Haus in einer Stadt leisten können.
Die Bemerkung bzgl. Mieten verstehe ich allerdings - die TAZ hat vor einiger Zeit darüber geschrieben, dass man in München schlechtergestellt ist, wenn man die Mieten zu niedrig ansetzt (www.taz.de/Politik...-Mieten/!5555133/).
zum Beitrag18.06.2019 , 17:17 Uhr
Nach dem, was ich las, wird der Hebesatz beibehalten.
zum Beitrag18.06.2019 , 13:35 Uhr
Alle aufgezählten Forderungen sind liberal, denn keine einzige dieser Forderungen haben das geringste mit materiellen Ressourcen zu tun. Die FDP hat all diese Positionen deutlich vor SPD und den Linken vertreten, z.B.
zum Beitrag14.06.2019 , 12:54 Uhr
Wann ist equal pay denn nicht sinnvoll?
zum Beitrag28.05.2019 , 14:06 Uhr
Follow-up: "das Verbot von Flugreisen und ein Höchstwahlalter" find' ich beide ziemlich interessant und nicht "Nonsense". Grad ein Verbot von Flugreisen mit wenigen Ausnahmen wäre sehr solide.
zum Beitrag22.05.2019 , 12:02 Uhr
Hmm, kein Beleg für "wirtschaftlich hat der Boykott keinen Einfluss", noch für "An US-amerikanischen Universitäten gehen BDS-Aktivitäten häufig mit Übergriffen auf Juden einher.".
zum Beitrag20.05.2019 , 16:30 Uhr
This! Is! Stunning! Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das Problem noch nie ausser dieser Perspektive betrachtet habe (da steht mir mein bürgerliches Privileg im Weg), insofern vielen Dank für diese Anmerkung. Was mich dann direkt fragen lässt, ob Parzelle, Elektogeräte etc in die "Bedürfnisprüfung" miteinfliessen.
Vielen Dank, noch mal.
zum Beitrag20.05.2019 , 15:13 Uhr
Ganz ehrlich: mir würde ja erst mal ein sozialdemokratisches Europa reichen. In Frankreich würde ich LFI wählen oder vllt. EELV. In Deutschland gibt's ausser Der Linken keine Sozialdemokraten mit Chance und selbst die sind verwirrt, wenn's um Europa geht.
zum Beitrag19.05.2019 , 22:51 Uhr
"Autoritäre Machtübernahme, Medienkontrolle, Gesetze, mit denen sich Arbeiter*innen leichter ausbeuten lassen, Freunde von Politikern, die plötzlich ganz reich werden."
Ich muss ja zugeben, dass ich trotz Titels als erstes an Frankreich dachte (u.a., weil ich die österreichischen Verhältnisse weniger kenne).
zum Beitrag19.05.2019 , 12:07 Uhr
Ich nehme an, dass Sie die weit Rechten meinen, also vom Schlag FN, Fidesz, AfD, Lega. Aber selbst da wird es schwieriger und schwieriger, die Unterschiede zu finden, gerade auch, wenn Sie sich Macrons "loi asile" ansehen. Das hat sogar in LaREM zum Grummeln geführt, auch wenn nur ein einziger Abgeordneter dagegen gestimmt hat (und dann direkt ausgeschlossen wurde).
Und Europa nur um Europas Willen, selbst wenn's Grossdeutschland in einer Frontexschale ist, ist dann doch zu wenig.
zum Beitrag19.05.2019 , 10:59 Uhr
Erinnert mich doch stark an Ed Milliband gegen Cameron damals. Wollen wir wetten, ob sich Australian Labour nu dran erinnert, dass sie mal eine linke Partei waren?
zum Beitrag18.05.2019 , 09:05 Uhr
Na ja, Macron ist halt deutlich neoliberaler (Abschaffung der Vermögens- und der Spekulationssteuer, Zurückschneiden der öffentlichen Dienste und Subventionen für Arme, weitere Aushöhlung von Arbeitnehmerrechten) als die deutschen Grünen aktuell. Die haben schon eine Agenda 2010 mitverantwortet... Die frz. Grünen, die linker sind als die deutschen (oder es zumindest bis vor kurzem waren)m sind von der Mitwirkung (und dem zu späten Rückzug) in der Hollanderegierung so sehr beschädigt worden, wie die Kommunisten damals von Mitterrand. Die werden also den Teufel tun, sich mit dem Verfechter einer radikaleren Variante dieser Politik zusammenzutun. Und zu guter Letzt hat Macron in Frankreich nicht nur nichts für Umweltschutz und gegen Klimawandel getan, so dass sich sogar Hulot zurückgezogen hat, sondern richtet mit Entscheidungen wie der Zulassung von Fernbussen und dem Weg zur Privatisierung der Bahn aktiv schaden an.
zum Beitrag17.05.2019 , 15:08 Uhr
Richtig spannend ist ja auch, dass Macron in Frankreich so nichts für den Umweltschutz getan hat (vom Klimawandel ganz zu schweigen), dass Nicolas Hulot schon vor ner Weile zurückgetreten. Die Erklärung, warum sich diese Gruppierung auf europäischer Ebene nun anders verhalten soll, bleiben bisher alle schuldig.
zum Beitrag17.05.2019 , 15:04 Uhr
Kein Grund zur Bezahlung - Cohn-Bendit ist Überzeugungstäter, hat sich in Frankreich ja auch komplett hinter Macron und konsequent gegen die Gelbwesten gestellt.
zum Beitrag17.05.2019 , 14:57 Uhr
"Statt Scheinlösungen voranzubringen, brauchen wir dringend ein ganzheitliches Umdenken", weg von Tierprodukten, hin zu rein pflanzlicher Ernährung.
zum Beitrag06.05.2019 , 13:33 Uhr
Was fehlt bei der Kassandrabeschreibung: sie hat IMMER Recht und ihr wird NIE geglaubt.
zum Beitrag05.05.2019 , 16:11 Uhr
War klar, dass jemand auftauchen würde, der "israelisch" mit "jüdisch" gleichsetzt, damit dann Antisemitismus unterstellen zu können. Ich würde Sie ja auffordern, sich ein bisschen zu informieren, aber das wär wohl vergebens. Insofern hab' ich da schon mal was vorbereitet: www.vox.com/world/...erusalem-west-bank www.hrw.org/report...tlements-west-bank www.timesofisrael....-for-palestinians/ www.middleeastmoni...kers-in-israel.pdf
Aber wahrscheinlich sind Fakten für Sie ja auch antisemitisch.
zum Beitrag03.05.2019 , 20:59 Uhr
Kein Wort zu Frankreich (Rang 32), wo Journalisten während der Gelbwestendemonstrationen von der Polizei gezielt angegangen werden, Kameras zerstört oder konfisziert ("arme par destination", d.h. etwas, das als Waffe eingesetzt werden *könnte*) und festgenommen, wenn sie Demonstrationen filmen (Anschluss an eine Gruppierung mit dem Ziel der Gewaltausübung). Wo grad drei Journalisten als Vergeltung für eine Reportage über den Einsatz frz. Waffensysteme im Jemen vom Inlandsgeheimdienst einbestellt wurden?
zum Beitrag03.05.2019 , 16:42 Uhr
"Mit Lenin hat Kühnert so viel gemein wie Mutter Teresa mit einem spanischen Großinquisitor."
Sowas nennt man auf englisch "back-handed compliment", angesichts der Realität der guten Mutter (en.wikipedia.org/w..._of_Mother_Teresa).
zum Beitrag03.05.2019 , 15:06 Uhr
Gilt das dann auch für alle anderen?
"Nicht jeder, der sich gegen Russlands Annektion der Krim ausspricht, will ein Neonaziregime in Kiew, aber..." "Nicht jeder, der sich gegen Maduros Regime in Venezuela ausspricht, wünscht sich eine Militärdiktatur, aber..." "Nicht jeder, der gegen die Austeritätsmassnahmen der EC ist, will Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken lassen, aber..." "Nicht jeder Muslim ist ein Terrorist, aber..." "Nicht jeder, der Hamas kritisiert, plädiert für eine unterdrückte Bevölkerung billiger Arbeitskräfte für israelische Kapitalisten, aber..."
Oder umgedreht: es ist selbstverständlich, dass es einen solchen Zusammenhang gibt, aber es ist doch immer wieder entlarvend, dass sich nur die rechtfertigen müssen, die abweichende Vorstellungen von Geopolitik haben.
zum Beitrag25.04.2019 , 10:35 Uhr
Ich stimme ja zu, dass die Grünen was machen *sollten*. Aber Palmer ist doch so extrem praktisch für sie, erlaubt ihnen, immer wieder mal rechts zu blinken. Genauso, wie Kretschmann häufig nicht so richtig "grün" rüberkommt, aber aus Machterwägungen verdammt wichtig für seine Partei ist.
zum Beitrag23.04.2019 , 12:43 Uhr
Ich versteh' das Argument ja, aber bin dennoch immer wieder ein bisschen überrascht. Ich kann mich nicht an eine Zeit erinnern, in der ich nicht den Eindruck hatte, Glück gehabt zu haben - Glück, in Mitteleuropa geboren worden zu sein, zum Ende des 20. Jh. hin, weiss, ohne chronische Beeinträchtigungen etc. Für dieses Glück bin ich dankbar, aber das ist orthogonal zur Leistung die ich bringe (oder nicht), die wiederum wenig damit zu tun hat, ob das, was ich *kriege*, das ist, was ich *verdiene* (Spoiler: ist es nicht).
zum Beitrag17.04.2019 , 23:24 Uhr
Gold ist so viel wert, wie der Käufer glaubt, dass es wert ist. Ein Eigenheim hingegen stellt eine Behausung dar, Schutz vor der Witterung und so. Deutlich nützlicher als Gold.
zum Beitrag17.04.2019 , 23:01 Uhr
Ich würde ja eher auf Pfeil und Bogen setzen, weil man sich da seine Projektile selbst herstellen kann. Und Wasser wäre bestimmt eine ziemlich interessante Sache. :)
zum Beitrag17.04.2019 , 22:56 Uhr
Aber auch der Wert von Gold hängt extrem vom Glauben etwaiger Käufer ab, wie von Herrmann dargelegt. Wenn niemand mehr Nahrungssüberschüsse etc. erzeugen kann, ist Gold direkt wertlos.
zum Beitrag17.04.2019 , 22:47 Uhr
Und was machen Sie dann mit dem Gold? Wenn die Geldwirtschaft nicht komplett zusammengebrochen ist, nimmt kein Einzelhändler Gold als Bezahlung an, also müssen Sie das Gold im Endeffekt doch wieder in die Währung umtauschen, die Sie so enttäuscht hat.
zum Beitrag17.04.2019 , 22:37 Uhr
Geld ist gedeckt von der Verpflichtung, Steuern in einer Währung zu bezahlen. Deswegen wird's von Privatpersonen als Bezahlung für staatliche Aufträge akzeptiert, ebenso wie von anderen Privatpersonen.
zum Beitrag13.04.2019 , 23:09 Uhr
Ich find' das ja faszinierend, wenn ein Mitglied der deutschen Regierung vor der finanziellen Abhängigkeit von den Chinesen warnt und dabei die verheerende Abhängigkeit von Staaten wie Griechenland und Italien von der EZB komplett ausblendet.
zum Beitrag10.04.2019 , 19:40 Uhr
Wenn man die Bedeutung des staatlichen Defizits für die Gesundheit einer Volkswirtschaft nicht versteht, ist es immer eine gute Idee, einfach mal still zu sein. Die M5S, bei all ihren Fehlern, versucht zumindest, ein bisschen was für die ärmsten Italiener zu tun. Der deutschen Bundesregierung würde sowas im Traum nicht einfallen.
zum Beitrag10.04.2019 , 19:23 Uhr
Wieder mal ein Beitrag, bei dem mir der "Like"-Button fehlt!
zum Beitrag31.03.2019 , 12:59 Uhr
Couldn't agree more. :)
zum Beitrag27.03.2019 , 10:35 Uhr
Weil EU-Mitgliedschaft je so extrem vorteilhaft ist. :)
zum Beitrag24.03.2019 , 08:55 Uhr
Wer sich nicht impfen lässt, ist im besten Fall Schmarotzer, weil er sich darauf verlässt, dass der Rest der Gemeinschaft ihn schon beschützen wird. Meist aber ist er eine echte Bedrohung, denn Ungeimpfte sind der Übertragungskanal, über den es die betrifft, die sich nicht impfen lassen konnten. D.h., nix mit "kann sich lassen wer will", solange man nicht als Einsiedler irgendwo alleine lebt. Und bzgl, Pharmaindustrie: die Artikel, die jedes Jahr wieder darauf hinweisen, dass zuwenig Impfstoff produziert wird, z.B. für Grippeimpfungen, weil es so unlukrativ ist, die lesen Sie nicht?
zum Beitrag12.03.2019 , 23:35 Uhr
Joar, WoS beinhaltet die, die mit Thomson Reuters Geschäftsbeziehungen haben. Laut Google Scholar ist ihr meistzitierter Eintrag alleine 68 Zitierungen wert.
zum Beitrag09.03.2019 , 10:35 Uhr
"regulatorischen Kooperation", das war doch das Setup, in dem Konzerne beider Blöcke mit im Gremium sitzen, wenn Umweltschutzstandards etc ausgearbeitet werden, richtig?
zum Beitrag08.03.2019 , 14:45 Uhr
Ähm, nein: "sie sagte", was eine reine Meinungsäusserung sein kann, sondern "sie wies auf ... hin", was das Aufgreifen einer Tatsache meint.
Wenn der Autor Bergers Aussage hätte relativieren können, hätte er "behaupten" verwenden können oder "angeblich", aber die verwendete Formulierung macht klar, dass er überzeugt ist, dass Corbyn eben das sagte und Berger nur, siehe oben, noch mal darauf "hinwies".
Ja, Sprache kann kompliziert sein, aber gerade die nuancierte Benutzung kann wichtige Bedeutungswechsel transportieren.
zum Beitrag08.03.2019 , 14:38 Uhr
Bis Corbyn seinen linken Projekten abschwört und seine bedingungslose Unterstüztung für die israelische Regierung ausspricht, kann er machen, was er will, es wird immer heissen, es sei nicht genug.
zum Beitrag08.03.2019 , 14:36 Uhr
Hitler und Antikapitalist? Röhm vielleicht, aber Hitler hat sich sowohl finanzieren lassen, als auch dafür gesorgt, dass die Geschäfte liefen.
Ich glaube, dass Sie eher fehlgeleitete Antiamerikaner im Sinn haben, denen im Kampf gegen den US-Imperialismus jeder Champion recht ist.
zum Beitrag08.03.2019 , 14:31 Uhr
Öhm, ganz im Gegenteil - Omar hat dem Grossteil der im Kongress und Senat vertretenen POLITIKER Geldgier vorgeworfen, da finanzielle Unterstützung durch AIPAC-Spenden sehr nützlich im Wahlkampf ist. Wenn Sie schon antisemitische Einlassungen erfinden, behalten Sie doch bitte die vorgegebene Argumentationskette bei.
Und auch wenn Sie das nicht gern lesen werden: auch die "allegiance to a foreign country" war darauf gemünzt, dass man sie, Omar, und so ziemlich jeden anderen US-Politiker zwingen würde, ihre Treue gegenüber Israel zum Ausdruck zu bringen.
zum Beitrag07.03.2019 , 07:27 Uhr
Das wirklich Schockierende ist ja, dass, wie der Artikel erwähnt, das für 7M ItalienerInnen eine *Verbesserung* darstellt. Der Mangel an sozialem Netz in Ländern wie Italien und Griechenland (oder auch dem Baltikum) hat die Austerität dort noch brutaler reinhauen lassen, als im Rest Europas.
zum Beitrag01.03.2019 , 15:56 Uhr
Aber Tierleid vermeiden, vermeidet nicht automatisch auch Menschenleid. Und ganz ehrlich: wenn ich die Wahl habe, einem Tier oder einem Menschen Leid zu ersparen, werde ich mich für letzteres entscheiden.
zum Beitrag28.02.2019 , 10:57 Uhr
Interessant zu lesen, dass Booker Veganer ist. Aber irgendwie auch deprimierend, stellt es doch einen weiteren Datenpunkt gegen meine Hoffnung/Annahme dar, dass Veganer links seien. Und da muss ich dann doch auch als Veganer sagen: mir unklar, wie es einem wichtiger sein kann, Tierleid zu vermeiden, als die Situation von armen Menschen zu verbessern.
zum Beitrag28.02.2019 , 10:44 Uhr
Dann finden wir uns noch mehr in der Situation wieder, die wir bereits in der politischen Meinungsbildung haben: Organisation, die Positionen vertreten, die den Reichen und Mächtigen zusagen, finden ohne weiteres Finanzierung. Die jedoch, die eher für Menschen mit niedrigem Einkommen eintreten, sind unterfinanziert.
Ich empfehle in dem Zusammenhang CEOs Report corporateeurope.or...states-final_0.pdf
zum Beitrag27.02.2019 , 14:49 Uhr
Aber das Thema ist ja nicht "zu viel", sondern mit welcher Zusammenstellung und wo produziert. Man kann sich rein pflanzlich und lokal fett fressen und produziert dennoch weniger CO2, als jemand, der mit Fleisch und "Superfoods" schlank bleibt.
zum Beitrag23.02.2019 , 23:46 Uhr
Wenn es eine linke Kandidatin gebe oder einen linken Kandidaten of color oder, noch besser, eine linke Kandidatin of color (wie AOC), würde ich der Autorin voll und ganz zustimmen. Aber "Frau ist wichtiger als politische Orientierung" ist eine Rechnung die vom Vereinigten Königreich bis zu Deutschland noch nie aufgegangen ist für Linke.
zum Beitrag21.02.2019 , 16:20 Uhr
Ja, kann ich (z.B. den frz. Originaltext der Libération) und wie Balmer oben ausgeführt hat, ist er eben NICHT als Jude beschimpft worden, sondern als Zionist und Rassist, als Homophober und Faschist, selbst als Antisemit.
Ausser natürlich, Sie meinen, dass jede Beleidigung einer jüdischen Person immer und überall Antisemitismus sei.
zum Beitrag20.02.2019 , 13:01 Uhr
Steuern auf hohe Einkommen senken, gleichzeitig Zuschüsse beim Wohngeld und den "contrats aidés" streichen, Lehrer- und Krankenhausstellen abbauen, Konsumabgaben (auch in Form der Benzinsteuer) hochschrauben, die Menschen mit niedrigerem Einkommen besonders betrifft, Kontrollen von Arbeitslosen verschärfen, aber Stellen in der Steuerprüfung abbauen, und natürlich die CICE im Milliardenbereich beibehalten.
Wollen Sie das Muster nicht sehen oder können Sie nicht?
zum Beitrag20.02.2019 , 12:46 Uhr
Wahrscheinlich reiner Zufall, dass eben diese Abgeordneten von Anfang an gegen Corbyns Vorschläger linker Politik waren (tribunemag.co.uk/2...v0_j11_VLaVnSz5F4). Interessant finde ich die Formulierung: "Die sieben wollen ihre Mandate nicht zurückgeben und somit auch keine Nachwahlen in ihren Wahlkreisen erzwingen." - korrekterweise hätte es heissen müssen 'und vermeiden es somit, sich einer Nachwahl stellen zu müssen".
zum Beitrag20.02.2019 , 11:27 Uhr
Und warum muss man angesichts all dessen jetzt die Anklage "Antisemitismus" aussprechen? Finkielkraut gibt sich als Zionist, hat sich rassistisch geäussert (und islamophob und misogyn). (fr.wikipedia.org/w...n_et_controverses)
Er ist also eben nicht als Jude, sondern aufgrund seiner politischen Positionen (die die Ablehnung von nuit debout und den gilets jaunes einschliesst) angegriffen worden.
Und wenn jetzt in Frankreich diskutiert wird, antizionistische Äusserungen gerichtlich zu bestrafen, ist die Gleichsetzung Antisemitismus = Antizionismus (= Politik der israelischen Regierung, auch wenn Herzl das wahrscheinlich nicht zugesagt hätte) rechtlich verbrieft.
zum Beitrag17.02.2019 , 10:35 Uhr
Na gut, dass Sie es so genau wissen. Virilio hat ja nicht spezifiziert, welches Produkt er sah, insofern ging ich davon aus, dass es sich eben nicht um die Massenprodukte handelte, die bei Rewe etc. angeboten werden, sondern eher um etwas wie www.happy-cheeze.com/happy-white
Und zu Virilio: haben Sie sich schon mal den Preisunterschied zwischen 100 ml Milch, meinetwegen auch Bio, und 100g Cashews angesehen? Oder drüber nachgedacht, dass Käseherstellung nun mal auf Kuhmilch optimiert ist und Anpassungen für andere Materialien relativ aufwändig sind?
(das waren rhetorische Fragen)
zum Beitrag16.02.2019 , 22:06 Uhr
Vegane Produzenten kriegen halt im Unterschied zu Kuhmilchbauern keine Subventionen und sind deutlich kleiner, können also Skalenerträge schlechter abschöpfen.
zum Beitrag12.02.2019 , 15:42 Uhr
"Polizisten dürfen in öffentlichen Räumen zu ihrem Schutz Bodycams tragen."
aber müssen nicht, z.B. zum Schutz der Nichtpolizisten?
zum Beitrag07.02.2019 , 14:08 Uhr
Den Zuzug mit Neubau bekämpfen zu wollen, der die Stadt attraktiver macht und dadurch mehr Zuzug bewirkt, heisst, sich in's Bein zu schiessen. Regional informierte Wirtschaftspolitik, die dort die Abwanderung aufhält, wo es bereits jetzt reichlich Leerstand gibt, hülfe mehr.
zum Beitrag07.02.2019 , 12:06 Uhr
Und wenn nicht, dürfen sie sich am nächsten Tag in der Klatschpresse von Bild bis Spiegel anhören, wie unmöglich sie aussahen.
zum Beitrag07.02.2019 , 12:05 Uhr
Ich frag' mich, ob Sie wissen, wie nahe Sie an der Wahrheit dran sind. Erst mal ein paar Zitate aus (www.forbes.com/sit...ory/#72652f427ce6):
"Despite her Ph.D. dissertation's accolades, it was only her advisor, Henry Norris Russell, who was even nominated for the prize." "The 1957 Nobel went for exactly this discovery... to Lee and Yang, with Wu disgracefully omitted." "Hewish's student, however, Jocelyn Bell, was the one who actually discovered the pulsar, and picked its interesting signal out as an object of particular significance." "Even though Niels Bohr nominated both Meitner and Hahn for the Nobel, it was awarded to Hahn alone."
Dann wär' da natürlich noch en.wikipedia.org/wiki/Rosalind_Franklin, die die DNA-Helix als erste ablichtete, aber keinen Nobelpreis kriegte (im Unterschied zu ihren männlichen Kollegen).
Und ausserdem ist es schlicht so, dass patriarchalische Strukturen sehr früh damit beginnen, Frauen von Naturwissenschaften wegzusteuern und dass das dann bis zur Professur so weiter geht. Es gibt auch sehr erhellende Studien dazu, wie die Chancen gleichartiger Lebenläufe auf feste Stellen sinken, wenn man einen weiblichen Vornamen draufschreibt.
zum Beitrag06.02.2019 , 12:40 Uhr
Die zweite Protestwelle hatte auch so ziemlich die gesamte Presse an ihrer Seite...
zum Beitrag05.02.2019 , 14:30 Uhr
Ich sehe die Gefahr durchaus und ich bin überzeugt davon, dass Maduro damit kein Problem hat, weil er dann von Terroristen und Putsch reden kann (mit Unterstützung durch China und Russland) und Guaido auch nicht, weil er dann Märtyrer präsentieren, von Diktatur sprechen und militärische Einwirkung von aussen anfordern kann. Die Zivilbevölkerung (und Teile des Militärs) mögen es bevorzugen, wenn es nicht zum Bürgerkrieg kommt, aber die haben keine Stimme in der Entwicklung.
zum Beitrag05.02.2019 , 14:22 Uhr
Und warum sollte das nicht der Staat übernehmen, in Form von Subventionen für Menschen mit niedrigem Einkommen und Ausbau von ÖPNV etc?
zum Beitrag04.02.2019 , 23:53 Uhr
Na ja, was Macron aktuell in Frankreich macht, ist, ein altes SPD-Projekt auszugraben - nannte sich Agenda 2010, schon mal von gehört? Insofern ist es schon korrekt, dass die SPD das nicht macht, hat sie schliesslich schon hinter sich. Zur "befristeten Teilzeit" find' ich auf die schnelle Mal einen TAZ-Kommentar, der auf die Schlupflöcher hinweist (www.taz.de/Gesetz-...harbeit/!5402686/) und eine Meldung, dass das Gesetz gescheitert sei (www.taz.de/!5412344/). In anderen Worten: die SPD hat da was verkündet, was von der GroKo nicht umgesetzt wurde. Siehe oben. Dann wäre da noch der von der SPD für sich reklamierte Mindestlohn, der unter dem in Frankreich liegt und Ausnahmen für Praktikanten beinhaltet. Ich arbeite ich Frankreich und hier MÜSSEN Praktikanten bezahlt werden, egal, ob das Praktikum der Ausbildung (z.B. in einer Firma oder während der Masterarbeit) dient oder nicht.
zum Beitrag04.02.2019 , 23:33 Uhr
Inwiefern? Ich erwart' ja gar keine empirischen Belege für dahingeworfene Behauptungen mehr, aber ist eine kohärente Argumentation zu viel verlangt?
zum Beitrag04.02.2019 , 23:24 Uhr
Bei "Bleiben alle Seiten bei ihrem Kurs, kommt es zum Bürgerkrieg, der womöglich dann die Begründung für eine Militärintervention liefert. Das kann niemand wollen. " schreibt der Autor über eine andere Region oder über andere Akteure.
zum Beitrag04.02.2019 , 16:39 Uhr
Na ja, vor 500 Jahren (und auch später) war die Wirtschaftspolitik noch nicht so richtig selbstbestimmt. Und im 20. Jahrhundert hat man ja konsequent gesehen, das es zum Erstarken schmaler Eliten, der Einmischung der USA (und im geringeren Masse Europa) zum Zwecke der Unterstützung ihrer Kapitalisten usw. führte. Insofern scheint es mir, zugegebenermassen aus der Ferne Europas, als wäre der Bruch mit diesem Modell der wichtigste Schritt zur wirtschaftlichen und politischen Unabhängigkeit.
zum Beitrag04.02.2019 , 16:35 Uhr
Stimme dem Misstrauen gegenüber der SPD (vor allem mit der aktuellen Führungsriege) voll und ganz zu. Aber zu den Grünen muss man sagen: die mussten im Unterschied zur SPD keinen Spagat hinkriegen. Die Grünen haben ihre Wählerschaft recht früh aus einem akademischen Milieu rekrutiert, das dann auch durchaus bereit war, sie für ihre Mühen bzgl. Umweltschutz zu belohnen, selbst wenn die wirtschaftliche Gerechtigkeit auf der Strecke blieb (hab' auch noch ein paar Jahre weiter grün gewählt, als ich die SPD nicht mehr mit der Kohlenzange angefasst hätte). Die SPD hatte aber das Standbein Öko/Bio/Multikulti nicht, und dann ist es halt verheerend, sich das andere abzusägen.
zum Beitrag04.02.2019 , 16:31 Uhr
Schön, dass Sie Brasilien erwähnen, denn das wirklich Bemerkenswerte ist ja, dass man Dilma trotz Korruptionsermittlungen, die so ziemlich JEDEN anderen Politiker belasteten (vor allem auch den gerade abgewählten Präsidenten) eben keine Korruption anhängen konnte. Allerdings haben sowohl Dilma als auch Lula vor ihr auf Kompromiss mt der kapitalistischen Klasse und Dilma dann auch noch auf Austerität gesetzt...und da bricht dann natürlich die linke und/oder arme Wählerschaft weg.
zum Beitrag04.02.2019 , 16:28 Uhr
Zu "Und Kritiker, die ihr gerne Verrat an linken Werten vorwerfen, sollten sich einen Moment lang fragen, wie reale Politik im Jahr 2019 ohne die SPD aussähe." kann man eigentlich nur sagen: "wahrscheinlich genauso". Denn ob irgendwas davon umgesetzt wird, steht ja noch in den Sternen, ob §219a, Emissionsziele in Brüssel, Glyphosat, Dieselgate, die SPD diskutiert was und das Regierungsendergebnis sieht dann anders aus. Ausserdem ist "gemässigt links" ein miserables Einstiegsangebot in eine Verhandlung, denn nach mehreren Verhandlungsrunden kommt dann gemässigt rechts raus (übrigens in jedem Land, denn der us-amerikanische ACA begann ja auch "gemässigt links", um nur ja keine republikanischen Stimmen zu verprellen). Wie wär's mal mit radikalem Umdenken: "Warum sollten Arbeitnehmer mit ungebrochener 'Erwerbsbiographie' und hohen Gehältern, die die Chance zum Privatsparen hatten, dann ZUSÄTZLICH noch höhere Renten haben, als die, denen das nicht vergönnt war?"
zum Beitrag03.02.2019 , 20:37 Uhr
Das einzige was in dieser Analyse noch fehlt, wäre ein Hinweis darauf gewesen, dass Extraktivismus als dauerhafte wirtschaftliche Strategie nicht funktionieren kann. Wenn man die Einnahmen nicht nutzt, um zu diversifizieren, kommt irgendwann der Crash. Warum Chavez das nicht kapiert hat (oder kapieren wollte), genauso wenig wie Correa, Morales (oder auch Kirchner und Lula), das verstehe ich aber immer noch nicht.
zum Beitrag03.02.2019 , 20:11 Uhr
Nein, was so gut wie nie erwähnt wird, ist, dass Wohnungen, genauso wie Nahrung, Gesundheitswesen, und grundlegende Infrastruktur (Wasser, Elektrizität) Daseinsversorgung und deswegen Verkäufermärkte sind - der Mieter kann sich nicht einfach entscheiden, keine Wohnung zu nehmen. Deswegen ist mehrheitlich privates Wohnungsangebot schlicht der falsche Weg.
zum Beitrag31.01.2019 , 18:44 Uhr
Das fängt früher an - in der Schule, z.B., wo den verschiedenen Geschlechtern beigebracht wird, was sie (nicht) können. Dann gibt es bisschen später den vielbeschriebenen Effekt, dass Frauen auf Harmonie getrimmt werden, also eher nicht das Maul aufmachen, wenn sie den Eindruck haben, unterbezahlt zu sein. Und die Gegenseite ist, dass Männer beigebracht kriegen, gewinnen zu müssen (der kapitalistische Wettbewerb lässt grüssen).
Aber DAS Musterbeispiel für den Wechsel sind Lehrer - die waren vor WK2 und noch in den 50ern Honoratioren und vor allem Männer. Irgendwann kippte das dann zu Frauen, die heutzutage unterbezahlt und überarbeitet sind. Oder wenn Sie's gern aktueller (und in die Gegenrichtung) hätten: Informatiker - so lange das als Dateneingabe galt, war das ein schlechtbezahlter Frauenberuf. Irgendwann wurde es mehr, die Frauenquote fiel (im Westen, in China und Vietnam sieht das ganz anders aus) unter 20% und die Gehälter legten zu. Und heutzutage wird Frauen erzählt, sie hätten nur STEM studieren müssen, um mehr zu verdienen.
zum Beitrag31.01.2019 , 11:47 Uhr
Wenn Sie schon wissenschaftlich tun wollen, dann berücksichtigen Sie doch bitte auch die Studien, die regelmässig zeigen, dass ein Beruf schlechter bezahlt wird, sobald er mehr Frauen anzieht. D.h., so freiwillig ist das gar nicht. Ausserdem kann man nicht die strukturellen Faktoren, die Frauen in bestimmte Richtungen drücken, rausrechnen, um dann zu behaupten, so schlimm sei's doch gar nicht. Das wäre ein bisschen, wie nur auf Industriegehälter zu schauen und dann zu argumentieren, Deutschland habe seit 2003 keine Lohndrückerei betrieben.
zum Beitrag29.01.2019 , 10:52 Uhr
Am Sonntag? Lassen Sie mich raten, Öffnungszeiten rund um die Uhr und keine garantierten Erholungstage sind für Sie Wirtschaftsimpulse.
zum Beitrag28.01.2019 , 18:17 Uhr
Yep, alles aus einem Guss: ein Typ, der der LREM nahe steht, ruft die Rotschals ins Leben, LREM-Abgeordnete beteiligen sich und verkünden den Gelbwesten, von denen bislang mindestens 16 aufgrund von Polizeigewalt jeweils ein Auge und min. 4 jeweils eine Hand verloren haben, dass Demonstrationen auch ohne Gewalt möglich seien. Ist schon klar: für die Regierung zu demonstrieren ist offensichtlich das Gleiche, wie gegen sie zu sein. Und Sachschäden sind offensichtlich das Gleiche wie Verstümmelungen. Und natürlich ist die "grand débat" das Ziel, wenn der Chef die Fragen und die möglichen Antworten vorgibt und bestimmte Themen als sakrosankt erklärt.
zum Beitrag28.01.2019 , 18:02 Uhr
Na ja, der "korrekt gewählte" Präsident hat im ersten Wahlgang 24% gekriegt, erst als im zweiten Wahlgang, als die Alternative eine Nationalsozialistin war, kam er auf 66% (bei 75% Wahlbeteiligung -> 49.5% absolut). Die Proteste, die sich gegen ihn richten, werden aktuell von 70% der frz. Bevölkerung unterstützt.
zum Beitrag28.01.2019 , 16:35 Uhr
Ausserdem ist das für Mrs Osaka nicht das erste Mal, denn als sich Williams während der US Open über den Schiri aufregte, hat der Herald Sun Osaka weiss UND blond zeichnen lassen, um sie von Williams als Sambo abzusetzen.
zum Beitrag28.01.2019 , 13:26 Uhr
Der bringt VIEL zu viele Klicks, als dass der Spiegel sich seiner entledigen würde.
zum Beitrag28.01.2019 , 13:15 Uhr
Der Mann ist einfach ehrlich - wo andere Politiker sich hinter Euphemismen verstecken, sagt er den Nichtprivilegierten ganz offen, was er von ihnen hält. Auch "für eine ambitionierte Strategie bei der Organisation der Krankenhäuser" ist ja mitnichten ein Ausblenden der aktuellen Misere, schliesslich ist das Ziel ja nicht bessere Versorgung, sondern profitablere. Und so lange die Polizei Befehle befolgt, kann ihm die öffentliche Wahrnehmung auch egal sein.
zum Beitrag28.01.2019 , 11:29 Uhr
Vielen Dank für diesen Kommentar: das Sie (und die Rotschals) es lieber hätten, wenn das Proletariat still hält, ist zumindest ehrlich.
zum Beitrag28.01.2019 , 11:27 Uhr
Da Sie das erwähnen - was wurde eigentlich aus "Pulse of Europe"? :)
zum Beitrag24.01.2019 , 07:54 Uhr
Das hat er (oder sie) nicht geschrieben. Aber nach der "pink tide" sah die politische Linke in Lateinamerika einigermassen rehabilitiert aus und die rechten Nachfolger in Argentinien und Brasilien sind so widerlich, dass das auch hilft. Nur wenn dann zwei der drei übriggebliebenen nominal "linken" Regierungschefs lupenreine Diktatoren sind, ist das Wasser auf die Mühlen aller rechten Propaganda, von Mitte bis Aussen.
zum Beitrag22.01.2019 , 22:57 Uhr
Hmm,
"Ein wichtiger Punkt ist die Schaffung eines deutsch-französischen Wirtschaftsraums, der bürokratische Hürden zwischen beiden Ländern abbauen soll. Dazu soll ein "Rat der Wirtschaftsexperten" entstehen, mit zehn unabhängigen Fachleuten." (www.spiegel.de/pol...en-a-1249058.html)
klingt schon arg danach, dass Regulierung und Umweltauflagen weiter abgebaut werden und man ein weiteres ungewähltes Gremium einsetzt, dass der Bevölkerung sagt, dass Sozialausgabenkürzungen und schlechtere Arbeitsbedingungen leider unumgänglich seien.
zum Beitrag22.01.2019 , 20:13 Uhr
Nirgendwo in dem Artikel wird das Geschäft im Ausland erwähnt!
zum Beitrag22.01.2019 , 00:35 Uhr
Wieso wird eigentlich ein Beitrag ohne objektive Inhalte nicht als Kommentar gekennzeichnet?
"Wovor haben diejenigen Angst, die ein Grundeinkommen ablehnen?" - Angst haben sie keine, sie vermuten allerdings, dass ein solches vor allem dazu führen würde, dass Unternehmen *noch* niedrigere Löhne zahlen, schliesslich ist ja dann jeder "Aufstocker". Allerdings passt es in dem Zusammenhang schon, denn dessen Behauptung (beileibe keine "Erkenntnis"), dass das Problem zu hohe Löhne im Export statt zu niedriger Nachfrage im Inland seien, haben die Aufstockung ja erst ermöglicht. Dann wär da noch das Problem, dass Erhöhung der Nachfrage ohne Erhöhung des Angebots (denn Stellen will der Autor ja explizit *nicht* schaffen), tendenziell inflationär sind. Und natürlich darf der Buhmann Rationalisierung (und neuerdings Digitalisierung) nicht fehlen, ohne, dass erklärt wird, warum all das, was bereits automatisiert werden könnte, es noch nicht ist (Tipp: Menschen sind, vor allem, wenn vom Staat bezuschusst, billiger).
Aber das ficht natürlich all die nicht an, die ganz genau wissen, welch immensen kreativen und Produktivkräfte freigesetzt werden, sobald ein Grundeinkommen erst eingeführt wird.
zum Beitrag20.01.2019 , 18:56 Uhr
"Manchmal" ist ein bisschen euphemistisch. :)
zum Beitrag17.01.2019 , 22:31 Uhr
Wie die frz. Presse aber klar gemacht hat, hätte das Aussenministerium Benallas Diplomatenpässe ohne weiteres sperren können, hat das aber nicht getan.
zum Beitrag16.01.2019 , 08:37 Uhr
Ich weiss ja, dass alle Netanyahu-Versteher immer wieder solche Behauptungen aufstellen. Das ändert aber nichts daran, dass Sie, genauso wie die Autorin, weder "5 Millionen Rückkehrer = Israel weg" noch "es geht gegen Israel als jüdischen Staat" in irgendeiner Form belegen.
zum Beitrag16.01.2019 , 08:32 Uhr
Hmm, ein Präsident, der im ersten Wahlgang nur 22% der Stimmen gekriegt hatte und das Land weiter in Richtung Agenda2010 schieben will, hätte in der Lage sein sollen, Frankreich zu befrieden?
zum Beitrag15.01.2019 , 15:00 Uhr
Nein, ein Aufruf zur Selbstverteidung.
zum Beitrag15.01.2019 , 14:48 Uhr
Selbst Ihr Kollege, dessen Artikel Sie verlinken, hat sich nicht dazu verstiegen, ganz BDS zu unterstellen, es möchte nicht, dass Israel existiere. Insofern: hätten Sie belastbare Beweise, dass BDS antisemitisch ist, oder machen Sie es sich auf der "Kritik an der israelischen Politik = Antisemitismus"-Position bequem?
zum Beitrag15.01.2019 , 14:45 Uhr
Wenn ich die Argumentation des Autors richtig verstehe, macht die Haltung von Omar Barghouti BDS anti-semitisch. Wenn man von Teilen auf's Ganze schliesst, verstehe ich nicht, wie man die Annahme des Jewish nationality laws: "“This is our country. The state of the Jews. But in recent years there have been some people who have been trying to undermine that, and by so doing, to undermine the foundations of our existence and rights,” he said. “Well, today we etched into the rock of law: this is our country, this is our language[.] [...] The Bill, pushed through by the right-wing and religious coalition, defines Israel as the nation-state of the Jewish people. The measure sets “the development of Jewish settlements nationwide as a national priority” and downgrades the status of Arabic from an official language to one with “special status”. [...] The Bill also sets into law the constitutional status of the Jewish calendar as the state’s official calendar as well as the status of Independence Day, Jewish festivals and memorial days." (www.irishtimes.com...ity-law-1.3570017) und die öffentlich bezogenen Positionen des ehemaligen Verteidigungsministers (en.wikipedia.org/w...man#Controversies) aus Israel keinen Staat machen, der eine Gruppierung allen anderen gegenüber bevorzugt (und versucht, sie räumlich abzugrenzen), d.h. einen Apartheidsstaat. Ganz abgesehen davon, dass sich der Apartheidsvorwurf nicht auf arabischen Israelis bezieht, sondern auf die Palästinenser, die unter israelischer Herrschaft leben (wie die südafrikanischen "homelands"), aber Israelis nicht gleichgestellt sind.
zum Beitrag15.01.2019 , 14:28 Uhr
Macron macht in seinem Brief explizit, dass eine Rückführung der Abschaffung der Vermögenssteuer auf keinen Fall kommen wird und sagt explizit: "wenn wir Steuern senken, müssen wir auch öffentliche Leistungen streichen, sucht Euch aus, welche". (ein Argument, dass im Übrigen nicht im Spiel war, als er die Vermögenssteuer abschaffte) D.h., im besten Fall bietet er einen "Dialog" an, in dem sich Nichtreiche aussuchen können, wie genau sie gef**** werden, im schlimmsten wird schlicht alles ignoriert.
zum Beitrag14.01.2019 , 16:26 Uhr
Ebendiese 6 Minuten hätte ich mir eben gern erspart. Wenn Watson mit "echter künstlicher Intelligenz" gleichgesetzt wird, sind wir entweder im Utopismus oder in der Panikmache. Das bemerkenswerteste an dem Beitrag ist ja eben gerade, dass sie ein Beispiel nach dem anderen vorführen, in dem Menschen eben die Daten auswählen und zur Verfügung stellen müssen. Das ist so ziemlich das logische Gegenteil von selbständig.
zum Beitrag14.01.2019 , 10:01 Uhr
KI wird nicht "erzeugt". Modelle (oder passender Hypothesenklassen) werden definiert, Algorithmen entwickelt, die die Parameter dieser Modelle lernen, und diese Algorithmen zu guter Letzt auf Daten angewendet. Die Auswahl der Daten und der beteiligten Attribute hat viel Einfluss darauf, welches "Weltbild" das endgültige Modell widerspiegelt. Und bzgl. Nichtdiskriminierung, z.B., hat ein Mann, Toon Calders, vor 10 Jahren bereits algorithmische Veränderungen vorgeschlagen.
zum Beitrag13.01.2019 , 23:06 Uhr
Und wieso wäre es das "primäre" Einsatzgebiet? Es gibt haufenweise Gebiete, in denen Menschen nicht in der Lage sind, effektive Algorithmen oder Modelle zu definieren und deswegen etwas selbstlernendes attraktiv ist.
Aktuell finden solche Techniken besonders viel in Bild- und Spracherkennung sowie in Empfehlungssystem Einsatz. In Vorhersagesystemen für Kaution- oder Kreditgewährung werden sie eingesetzt, haben aber teilweise arge Probleme, weil die reingefütterten Daten befangen sind. Planungssystem nutzen KI-Algorithmen seit Jahrzehnten. Vorfiltern zur Medikamtenentwicklung ist ein Einsatzgebiet oder auch Nutzpflanzenkrankheiten bestimmen.
Also reichlich Einsatzgebiete, nur die Weltlösungen, die so intensiv gehyped werden, die gibt es nicht.
zum Beitrag13.01.2019 , 22:59 Uhr
Wo kommt denn die Behauptung her, dass sich KI verselbständigen würde. Vor allem in der aktuellen Form, denn was gerade so gehyped wird, sind tiefe neuronale Netze, sind die Modelle viel zu primitiv und spezialisiert, um selbständig zu sein.
zum Beitrag13.01.2019 , 22:23 Uhr
Wer entwickelt denn diese "echten" Systeme?
zum Beitrag13.01.2019 , 22:19 Uhr
Aber nicht die Entwicklung von KI-Methoden ist die relevant Frage, sondern der Einsatz. Macht Krotz ja an reichlich Beispielen deutlich, dass Werkzeuge nie das Problem sind. Nur wenn die deutsche Politik blind dem Allheilsversprechen der KI folgt, dann geht's halt schief.
zum Beitrag13.01.2019 , 20:56 Uhr
Hmm, wo sind denn die ganzen Kommentatoren, die sonst immer ganz genau wissen, dass Trump von Putin gesteuert wird? ;)
zum Beitrag13.01.2019 , 20:54 Uhr
Ich versteh' die Stossrichtung des Artikels ja, aber der Vorwurf der Terrorfinanzierung ohne irgendwelchen Beleg?
zum Beitrag13.01.2019 , 20:39 Uhr
Weil 1) den beiden Ländern dann Durchleitungsgebühren entgehen, und 2) man dann der Ukraine und Polen das Gas abdrehen kann, ohne die EU zu verärgern.
zum Beitrag13.01.2019 , 17:31 Uhr
Braucht man aber auch Zeit und den Willen, sich dahinterzuklemmen.
zum Beitrag12.01.2019 , 20:03 Uhr
Sind es die Musiker oder die TAZ, die das zusammengezogene "it's" = "it is" mit dem possessiven "its" verwechselt haben?
zum Beitrag12.01.2019 , 09:27 Uhr
Hmm, weitreichende rechte Solidarität find' ich eigentlich nicht positiv.
zum Beitrag12.01.2019 , 09:24 Uhr
Yep, meine erste Reaktion auf "was können Konsument*innen tun" war auch: "aufhören, Fleisch zu essen". :)
zum Beitrag12.01.2019 , 00:09 Uhr
Die "verbeamteten Akademiker", die angeblich so gut zurecht kommen, haben seit 20 Jahren ein konsequentes Absinken ihrer Kaufkraft zu konstatieren (nicolas.tentillier.free.fr/Salaires/), sind überarbeitet, weil zu wenig Leute für zu viele Studenten eingestellt werden, und tun sich schwer damit, Forschungsfinanzierung zu finden.
zum Beitrag11.01.2019 , 14:04 Uhr
Konten anbieten ist kriminell? Zum Boycott aufrufen ist kriminell?
zum Beitrag11.01.2019 , 13:13 Uhr
Man muss ja keine "Pampe" kaufen, sondern kann direkt Tofu nehmen. Und was genau ist daran, "nicht gerade gesund"?
zum Beitrag11.01.2019 , 12:30 Uhr
Was soll denn die ständige Erwähnung, dass er für rechte Medien schreibt?
Da ist ein Journalist festgenommen und eingesperrt worden, für, falls die Beschreibung richtig ist, Lappalien!
zum Beitrag11.01.2019 , 09:28 Uhr
"Zuvor hatte er seinem verblüfften Publikum erklärt, dass die Zinsen die Inflationsrate bestimmen und nicht umgekehrt, wie es die herrschende Finanztheorie lehrt." Mag sein, dass das sein Publikum verblüffte, aber er hat Recht und die herrschende Lehre Unrecht. Zentralbanken können Zinsen beliebig setzen (makroskop.eu/2014/...-xvii-der-zins-2/) und damit, z.B., Inflation brechen. Hat Volcker 1979 in den USA vorgemacht. Die umgekehrte Richtung funktioniert allerdings nicht unbedingt.
"Die ständig neuen Ausnahmeregelungen führten zu einer Intransparenz, die vor allem die Public-private-Partnership (PPP) Projekte kennzeichnet. Auf diese Weise werden den an PPP beteiligten Unternehmen auf Kosten der Steuerzahler weit überhöhte Renditen garantiert." Klingt nach ganz normalen PPP - soweit ich mich erinnere, hat auch Gabriel ja probiert, garantierte Rendite für Finanzunternehmen zu erzeugen.
Abgesehen davon sehr interessanter Beitrag.
zum Beitrag10.01.2019 , 11:23 Uhr
Sieh an, ein Strohmannargument. Die Behauptung ist ja nicht, dass ein öffentliches Konstrukt schneller sei, als ein privates Unternehmen.
Aber schneller als "nie", weil unrentabel, ist es auf jeden Fall.
zum Beitrag10.01.2019 , 11:16 Uhr
Britische, deutsche, französische Regierungen haben massiv eingegriffen mittels Privatisierungen, Deregulierungen und Aushöhlung von Arbeitsrechts. Die Europäische Kommission hat das Gleiche in Spanien, Portugal und Griechenland durchgedrückt. Hermesbürgschaften, Subventionen etc. Aber Chinas Modell ist das Problem?
zum Beitrag10.01.2019 , 11:00 Uhr
Kochkurse in allen Ehren, aber dafür (und für die Anwendung daheim) braucht man Zeit und Energie, die die in schlauchenden Jobs nicht haben.
An den Tagen, an denen ich um 6 hoch muss und erst 20h wieder daheim bin, bin ich auch viel geneigter zu Schokolade, Erdnüssen und Fertiggerichten zu greifen.
zum Beitrag09.01.2019 , 16:22 Uhr
"Sollte" auf jeden Fall. Aber dass ein gedienter Politiker einer staatstragenden Partei das nicht tut, ist nicht wirklich überraschend. Und dass er die Schuld nicht bei sich sucht, sondern beim Medium, dass es ihm leichtmacht, solche Schnellschüsse zu publizieren, auch nicht.
zum Beitrag08.01.2019 , 11:53 Uhr
Sie könnten gar keine Steuern zahlen, wenn der Staat nicht vorher Geld ausgegeben hätte - insofern holt er sich nur einen Teil dessen zurück, was er in die Wirtschaft injizierte.
zum Beitrag03.01.2019 , 23:50 Uhr
Ich hab' zwar nur den europäischen Landboten und die Hauptstadt gelesen, aber falls Herr Menasse links ist, hat er das dort sehr gekonnt versteckt. Ich mein', das ist der Mann, der über die Europäische Kommission sagt, dort gäbe es keinen Neoliberalismus.
zum Beitrag02.01.2019 , 22:51 Uhr
Weil sie im Unterschied zum Profisport nicht hochprofitabel sind.
zum Beitrag31.12.2018 , 22:48 Uhr
Ne Revolution wird's nicht geben und politisch können sie ihm angesichts seiner Parlamentsmehrheit nichts. Im Endeffekt gibt es zwei Möglichkeiten: 1) er hat keinen Bock mehr und schmeisst hin, oder 2) es gibt einen Misstrauensantrag gegen ihn und genug seiner eigenen Fraktion stimmt gegen ihn. Zweites ist nicht sehr wahrscheinlich.
zum Beitrag31.12.2018 , 18:47 Uhr
Wer sollte ihn denn zurücktreten?
zum Beitrag31.12.2018 , 13:21 Uhr
Wenn der Autor auch recht hat, dass prekär beschäftigte vereinzelt sind und die Gewerkschaften nicht mehr als organisierendes Prinzip herhalten, sollte man vllt dennoch erwähnen, dass dieser Zustand durch massive Einmischung der Politik entstand. Im Arbeitskampf sind Gewerkschaften immer noch die schlagkräftigste Organisationsform, weswegen ja alles unternommen wird, damit sie nicht zum Zug kommen.
Und übrigens: das Gegenteil von "liberal" ist nicht "rechts" - die FDP und Macron machen's regelmässig vor und die Grünen driften dahin.
zum Beitrag31.12.2018 , 13:08 Uhr
Ah ja, "Strassenkampf" und "Wahlen in Sachsen", aber kein einziges Wort über die Austeritätspolitik eines Brüning. Würde sich auch nicht so richtig mit dem Bekenntnis zu Hartz IV und dem "wo soll das Geld für eine Grundsicherung denn herkommen" vertragen.
zum Beitrag31.12.2018 , 12:57 Uhr
Nicht nur die Türkei stuft die PKK als terroristische Organisation ein, die EU und die USA halten auch immer noch an dieser Einstufung fest. Russland allerdings nicht!
zum Beitrag28.12.2018 , 20:41 Uhr
Hoffnung ist grundsätzlich nicht auf solides gegründet.
zum Beitrag22.12.2018 , 06:46 Uhr
Sicher ist das beschissen für die YPG, ich hoffe, dass die die Geschichte US-amerikanischer Nutzung kurdischer Bodentruppen im Hinterkopf hatte, genauso wie die türkischen Aktionen der letzten Jahre, und nicht auf US-Schutz gebaut haben.
Ich vermute auch stark, dass es den Herren Trump und Putin völlig egal ist, was ich von ihren Aktionen halte und ich sie dementsprechend nicht zu einer Zusammenarbeit bewegen kann, ob ich das nun wollte oder nicht. :)
zum Beitrag22.12.2018 , 06:39 Uhr
Alles akzeptiert und vielen Dank für die detaillierte Beschreibung. Allerdings ändert das nix daran, dass die türkische Armee bereits kurdische Gebiete und kurdische Truppen angegriffen hat, trotz der Präsenz der US-Truppen. Den USA ist das Schicksal der Kurden recht egal, ist es immer gewesen.
Insofern wäre es korrekter, zu schreiben, dass die türkische Regierung nun *noch mehr* Kurden angreifen und umbringen kann, aber dann fällt das schöne Gut-Böse-Schema zusammen.
zum Beitrag21.12.2018 , 17:57 Uhr
Öhm, versucht der Autor, mich zu verarschen?
Das türkische Militär ist in den letzten Jahren mindestens vier Mal in Nordsyrien eingefallen: en.wikipedia.org/w...ion_Shah_Euphrates en.wikipedia.org/w...n_Euphrates_Shield en.wikipedia.org/w..._Idlib_Governorate en.wikipedia.org/w...ation_Olive_Branch
und besetzt Teile Nordsyriens seit 2016 en.wikipedia.org/w..._of_northern_Syria
Die Präsenz US-amerikanischer Truppen hat daran genau nix geändert. Insofern verstünde ich, wenn man die US-Regierung dafür kritisierte, dass sie die Kurden der türkischen Armee ausliefern, aber jetzt den Abzug zum Problem hoch zu stilisieren, ist bestenfalls heuchlerisch.
zum Beitrag19.12.2018 , 12:12 Uhr
Die Ergebnisse gibt es ja grossteils schon, allerdings fällt das häufig nicht in die Domäne der gender studies, sondern wird eher in den Wirtschaftswissenschaften diskutiert.
zum Beitrag18.12.2018 , 23:09 Uhr
Japan hat einen Verschuldungsgrad von mehr als 200% und hat ausser mit Deflation mit keinerlei Problemen zu kämpfen.
zum Beitrag18.12.2018 , 23:07 Uhr
Das Ganze würde noch stärker, wenn wir kurz diskutierten, dass im Rahmen der "macroeconomic imbalances procedure" auch extreme Aussenhandelsïberschüsse, was als >= 6% definiert wurde, strafbar sind. Diese Grenze reisst Deutschland seit 2011 jedes Jahr, letztlich mit 8%. Bestraft wurde das bislang noch nicht.
zum Beitrag17.12.2018 , 20:41 Uhr
Ich denk ja immer mal wieder drüber nach, die TAZ zu finanzieren. Und jedesmal, wenn ich fast beim "JA" angelangt bin, drucken die sowas und ich weiss wieder, warum ich normalerweise "Nein" denke. Rechte Einlassungen werde ich nie finzanzieren.
zum Beitrag17.12.2018 , 20:37 Uhr
"Und doch gibt es auch antideutsch Gelabeltes, das unverzichtbar ist. Das beweist allein ein Blick auf die Entstehungsgeschichte."
Beispiel?
zum Beitrag17.12.2018 , 19:59 Uhr
Schlagzeile: "Zuhause in Frankreich hat Macron die Gelbwesten halbwegs unter Kontrolle, dafür tobt jetzt Italien"...kann man noch deutlicher ausdrücken, wo die Sympathien liegen?
zum Beitrag16.12.2018 , 12:51 Uhr
Ganz abgesehen davon, dass die "geplünderten Läden kleiner Händler" auf dem Champs Elysées und der Avenue Kleber nicht existieren, irren Sie sich auch beim Publikum. Diejenigen, die bereit sind, die Auseinandersetzung mit der Polizei zu suchen, in der Annahme, deren Brutalität entlarven und Unterstützung erzeugen zu können, die sind durchaus bereit, dem Wetter zu trotzen. Gestern war reichlich schwarzer Block bei uns dabei, vermummt, mit nem klaren Plan, wie man der Einkesselung entgeht. Ebenso wie die, denen an einer grundlegenden politischen Veränderung gelegen ist. Wer nicht dabei war, waren die, die mehrere Stunden Eisregen nicht durchstehen, die Rentner, z.B., oder Eltern mit kleinen Kindern, häufig genau die, die am ehesten von der aktuellen Politik am stärksten betroffen sind.
zum Beitrag16.12.2018 , 12:03 Uhr
Der Staat muss die mangelnde Nachfrage des Privat- und Aussensektors ausgleichen, ansonsten gibt's ne Rezession. Und wenn dafür jedes Jahr Defizite nötig sind, dann ist das halt so (siehe: Japan).
zum Beitrag16.12.2018 , 10:39 Uhr
Ich hätte vielleicht auch auf ihren TAZ-Koautoren verlinkt: www.taz.de/!5557499/
zum Beitrag15.12.2018 , 17:21 Uhr
Umbruchszeiten oder nicht, Macron hat von seiner Zeit in frz. Regierung (Attali-Kommision, Finanzminister) über seine Wahlversprechen (Unternehmens- und Vermögenssteuer runter, 120000 Beamtenstellen abschaffen) lupenreine neoliberale Rezepte gepredigt. Deswegen war auch schon vor seiner Wahl klar, dass er neoliberal ist.
Und die SPD zerbröselt nicht am Spannungsfeld von Klein- und Weltbürger, sondern durch das Festhalten an den radikalen neoliberalen Reformen ihres ehemaligen Kanzlers.
zum Beitrag11.12.2018 , 20:32 Uhr
Ich bin mir sicher, dass ich auf dem politischen Kompass (www.politicalcompass.org) sowohl weiter links als auch weiter nach unten ausschlage als Feddersen, aber Parteien/soziale Bewegungen existieren nicht im Vakuum und konkret hat er wahrscheinlich eher nach unten gestimmt und ich eher nach links (btw: www.politicalcompass.org/france2017, www.politicalcompass.org/germany2017).
zum Beitrag11.12.2018 , 20:32 Uhr
Ich bin mir sicher, dass ich auf dem politischen Kompass (www.politicalcompass.org) sowohl weiter links als auch weiter nach unten ausschlage als Feddersen, aber Parteien/soziale Bewegungen existieren nicht im Vakuum und konkret hat er wahrscheinlich eher nach unten gestimmt und ich eher nach links (btw: www.politicalcompass.org/france2017, www.politicalcompass.org/germany2017).
zum Beitrag11.12.2018 , 20:28 Uhr
Nachtrag: Feddersen ist homosexuell, also ist das die Richtung aus der er am ehesten angegriffen werden kann und wahrscheinlich angegriffen worden ist. Ich persönlich spiel' das Spiel auf "easy": weiss, "männlich", cis, hetero, able-bodied, upper middle class. Ich kann mir sozusagen aussuchen, wovon ich mich bedroht fühle und dementsprechend ist das die wirtschaftliche Schiene, denn die wird von der aktuellen Politik am ehesten untergraben. Das ist aber gleichzeitig die Dimension, die mir am wenigstens innewohnt, wohingegen die sexuelle Orientierung etwas ist, das man nicht einfach ablegen kann. D.h., dass die grösste Bedrohung für mich jemand ist, der mir meine wirtschaftliche Lebensgrundlage nehmen will, aber das für Feddersen anders aussehen kann. Ich bin bereit, die Neoliberalen loszuwerden und dann den Rest einzufordern, also gleiche Rechte für nicht-Männer, Trans, Homosexuelle und Migranten. Feddersen will die Homophoben loswerden (die häufig mit den Sexisten, Rassisten etc übereinstimmen) und dann eventuelle wirtschaftliche Gerechtigkeit diskutieren. Ich stimme ihm nicht zu, aber die Argumente für meine Position sind nicht stark genug, um seine hinwegzufegen.
Ich bin allerdings überzeugt davon, dass nichtwirtschaftliche Unterteilungen nur dazu dienen, Klassenunterschiede zu zementieren. Rassismus ist erfunden worden als Werkzeug, um die Solidarität zwischen "weissen" und "nicht-weissen" Arbeitnehmern zu untergraben und das funktioniert immer noch hervorragend. "Lean-in"-Feminismus oder auch Homosexuellenrechte sind 100% kompatibel mit dem Geschäftsmodell des silocon valley, das Angestellte und Nutzer ausbeutet. Statt "du bist arm und der auch, ihr habt etwas gemeinsam", befinden wir uns in "du bist arm und der auch, aber der ist homophob, also der Feind".
zum Beitrag11.12.2018 , 18:06 Uhr
Na ja, wenn wir "objektiv" spielen, ist Klimawandel wichtiger, als die anderen beiden, denn Überleben ist die Voraussetzung für die Lösung der anderen Probleme. Aber wirtschaftliche Ungleichheit vs. Diskrimierung ist deutlich schwieriger zu entscheiden. Ich persönlich meine, dass Einkommen > Diskrimierung, denn eine Gesellschaft, in der man das Recht hat, zu begehren, wen man will, aber gleichzeitig verhungert, ist es nicht wert. Aber ich hab durchaus überzeugend das Gegenargument gehört, dass genug zu essen zu haben, aber sich in den Schrank sperren zu müssen, es wirklich nicht wert sei.
Taktisch heisst das für mich: Bewegungen, die wirtschaftliche Gerechtigkeit einfordern, werde ich unterstützen, selbst wenn es darin homophobe und rassistische Elemente gibt. Und Bewegungen, die sich klar gegen Homophobie und Rassismus positionieren, werde ich ebenfalls unterstützen, selbst wenn sie neoliberalen Ideen zur Wirtschaft anhängen (d.h., z.B., die deutschen Grünen). Aber wenn ich mich zwischen den beiden Richtungen entscheiden muss, z.B. zwischen Cohn-Bendit und gilets jaunes, oder zwischen Grünen und der Linken bei deutschen Wahlen, werde ich mich jedesmal für wirtschaftliche Gerechtigkeit entscheiden.
zum Beitrag11.12.2018 , 17:57 Uhr
Da wird's allerdings schwierig. Ich habe genügend Texte von Feddersen gelesen, um zu verstehen, dass er a) liberal ist, und b) denkt, links zu sein. Natürlich ist ihm als homosexueller, nicht-armer, weisser Mann unwohl, wenn er die gilets jaunes sieht (oder irgendeine andere Bewegung, die Homosexuellenrechte hintenan stellt, nach wirtschaftlichen und ethnischen Rechten). Das macht ihn aber nicht zum Handlanger der Bourgeoisie, sondern zu einem weiteren Opfer, das ausgenutzt wird, um wichtige Belange zu untergraben. Divide et impera.
zum Beitrag11.12.2018 , 09:54 Uhr
"Artikel 23 (Recht auf Arbeit, gleichen Lohn) 1) Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit. 2) Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit. 3) Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen. 4) Jeder hat das Recht, zum Schutz seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten."
ist auf jeden Fall in Deutschland verletzt und in einer ganzen Menge der anderen Industriestaaten mit neoliberaler Wirtschaftspolitik. Aber irgendwie wird das nie diskutiert.
zum Beitrag10.12.2018 , 16:45 Uhr
Um aus Louis' Text zu zitieren: "Die Medien sprechen vom Rassismus und der Homophobie der Gelbwesten. Worüber mokieren sie sich?
Ich will eigentlich nicht von meinen Büchern sprechen. Vielleicht nur so viel: Jedes Mal, wenn ich einen Roman veröffentlicht habe, wurde ich beschuldigt, das arme, ländliche Frankreich zu stigmatisieren, weil ich von dem Rassismus und der Homophobie geschrieben habe, die im Dorf meiner Kindheit herrschten. Kritiker, die noch nie etwas für die populäre Klasse getan haben, empörten sich, schwangen sich zu ihren Anwälten auf.
Für die Herrschenden stellen die unteren Schichten, wie Pierre Bourdieu sagt, die perfekte "classe-objet" dar. Eine objektivierte Klasse, über die man von oben sprechen, die man durch die eigene Rede formen kann: Mal spricht man von ihr, als bestünde sie aus authentischen, guten Armen. Mal, als sei sie eine Ansammlung von Rassisten und Schwulenhassern. Die Intention ist in beiden Fällen gleich: Diese Klasse soll sich nicht selbst ausdrücken, soll nicht aus sich selbst heraus von sich selbst sprechen. Man verstrickt sich gerne selbst in Widersprüche, solange die untere Klasse die Klappe hält.
Natürlich haben sich Gelbwesten rassistisch und homophob geäußert oder verhalten. Doch seit wann sorgen sich die Kommentatoren, die das beklagen, um Rassismus und Homophobie? Was haben sie bisher gegen Rassismus getan? Nutzen sie die Macht ihres Wortes, um an Adama Traoré zu erinnern? Sprechen sie von der Polizeigewalt, der Schwarze und Araber in Frankreich täglich täglich ausgesetzt sind? Haben sie, als in Frankreich gegen die Ehe für alle mobilisiert wurde, der Homophobie nicht die Bühne geboten, damit diese sich in der Öffentlichkeit, im Fernsehen normalisiert?
Wenn in den herrschenden Klassen und in vielen Medien über die Homophobie und den Rassismus der Gelbwesten gesprochen wird, lautet die eigentliche Botschaft: Sie sollen schweigen."
Den Rassismus und die Homophobie spricht übrigens auch Eribon an.
zum Beitrag10.12.2018 , 15:29 Uhr
Ich würde übrigens als Gegenaugenzeugen Mitglieder der Gewerkschaft Sud Solidaire (solidaires.org) empfehlen oder diejenigen, die dieses Wochenende bei den Klimamärschen dabei waren, dabei gilets jaunes in ihren Reihen hatten und mir glaubhaft versichert haben, dass die "convergence de luttes" real sei.
Das sind die gleichen Leute, die 2016 gegen Hollandes Agenda 2010-Kopie auf die Strasse gegangen sind, gegen Macrons ordonnances und die Eisenbahner unterstützt haben, die in der AG de luttes contre toutes les expulsions engagiert sind (agcontrelesexpulsions.wordpress.com), kurz: Linke.
zum Beitrag