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Es ist noch nicht lange her, da wurden die Schrecken des 1. Weltkrieges dargestellt, dokumentiert und kommentiert, dass man es nicht mehr hören wollte. Mein Großvater, mein Vater sprachen noch vom Erbfeind Frankreich. Beide Kriegsteilnehmer.
Wenn nun das Bündnis beider Staaten auf allen Ebenen vertieft wird, sogar ein militärischer Beistandspakt besiegelt wird, soll das alles nur symbolisch sein? Was für eine verquere Betrachtungsweise.
"Verträge sich wie junge Mädchen und Rosen"
"Sehen Sie mal, Verträge sind wie junge Mädchen und Rosen: Sie halten so lange, wie sie halten. Wenn der deutsch-französische Vertrag nicht zur Anwendung käme, wäre es nicht das erste Mal in der Geschichte." Und dann zitierte der General einen Vers aus Victor Hugos "Orientales": "Ach, wieviel junge Mädchen habe ich sterben gesehen." (de Gaulle Anfang Juli 1963 bei einem Diner im Elysée-Palast zu parlamentarischen Tischgästen, nach „Der Spiegel“, 28/1963)
Damit spielte der französische Staatschef auf die Tatsache an, daß das von ihm im kaum ein halbes Jahr zuvor unterzeichneten Elysée-Vertrag angestrebte Sonderbündnis mit Deutschland von den mißtrauischen USA gründlich vermasselt wurde. Damit war in seinen Augen dieser „Jahrhundert-Vertrag“ seines eigentlichen Sinnes beraubt. Bleibt abzuwarten, wie die Reaktion der Trump-Administration auf das Update dieser franco-deutschen Achse innerhalb der NATO ausfällt, die zwangsläufig abermals nur auf Kosten der US-Suprematie vorstellbar wäre.
Hmm,
"Ein wichtiger Punkt ist die Schaffung eines deutsch-französischen Wirtschaftsraums, der bürokratische Hürden zwischen beiden Ländern abbauen soll. Dazu soll ein "Rat der Wirtschaftsexperten" entstehen, mit zehn unabhängigen Fachleuten." (www.spiegel.de/pol...en-a-1249058.html)
klingt schon arg danach, dass Regulierung und Umweltauflagen weiter abgebaut werden und man ein weiteres ungewähltes Gremium einsetzt, dass der Bevölkerung sagt, dass Sozialausgabenkürzungen und schlechtere Arbeitsbedingungen leider unumgänglich seien.
www.welt.de/wirtsc...and-zu-teilen.html,
„…Ein reiches Land wie Deutschland muss lernen, seinen Wohlstand mit anderen Ländern zu teilen und Innovationen dafür zu nutzen, das Klima zu retten.““ Von diesen beiden lasse ich mich nicht zwingen irgendetwas zu denken oder zu tun. Macron muss erst mal seinen Laden in Ordnung bringen. Wer sind die größten Populisten in D / F ? www.faz.net/aktuel...eren-15611872.html,
Forderungen in Milliardenhöhe: Frankreichs Banken haben in Italien am meisten zu verlieren. Warum Frankreich zur Gefahr für Europa wird! Veröffentlicht am 02.06.2016, | www.welt.de/wirtsc...r-Europa-wird.html,
Klar - wußte schon s.ä. Friedrich Schiller ganz behänd:
“Mut mullen - Angie & auch‘s Macrönchen*¡*
Gehorsam aber - schmückt‘s am SchlußEnd -
Ha no. Angie & dess luffig - petit Persönchen^¡^
& Däh! - Nö - koa happy end.
&
Dennoch newahr - Wird abjeblend.
Zum VXXlten Mal - Normal.
@Lowandorder & Däh! Zisch - mailtütenfrisch
“Glück Auf!
Merkelsche Nichtpolitik“
kurz - Paradox. Na - Si’cher dat.
Aber so is dat halt - “Wenn 'n Goethe-Denkmal durch die Bäume schillert*¡*“
& Däh! -
Die Vereinigten Corpsstudenten der Deutschen BankenWirtschaft intoniern
“Ta ta ta - Tatamm“ ^¡^ Wollnichwoll.
Liggers - Normal - ey*!*
@Lowandorder Eben.
Kolumne Schlagloch
Der getunte Mann
In Davos zeigt sich: Für die erfolgreiche Männlichkeit von heute ist gesellschaftliche Verantwortung in weite Ferne gerückt. Was tun?“
Da mähtste nix. Normal nich.
unterm——
www.taz.de/!5564222/ a Fottó^¡^
“Davos-Männer unter sich. Wohin wollen die mächtigen, einflussreichen Selbstverwirklicher?“
Na dess wüßt ich ever*!*
Na - Si’cher dat. Da mähtste nix.
Wie?Wo de Sackjeseechte henwoll‘n*¿*
Na zu ehrn Nümmerli-Konten^!^ Woll!
Ha no. Kohle umschaufeln! Gellewelle.
Mann gönnt sich ja sonst nix. Newahr.
Normal. Da vos - heckt - wa*!*
Hannover wird nicht autofrei. Ist das schlimm? Ja, denn es steht für das Scheitern sämtlicher Ansätze für eine progressive Verkehrs- und Klimapolitik.
Kommentar Frankreich und Deutschland: Europa in Erinnerung rufen
Die von Merkel und Macron beschworene Verstärkung der Kooperation bleibt in Wirklichkeit weitgehend symbolisch. Und trotzdem mutig.
Beide, Merkel und Macron, sind innenpolitisch derzeit unter Druck. Sich zu Europa zu bekennen ist aber keine Flucht nach vorn Foto: reuters
Nein, das in Aachen erneuerte Abkommen der deutsch-französischen Zusammenarbeit sieht nicht vor, dass Frankreich das Elsass und Lothringen an Deutschland abtreten soll oder dass der Deutschunterricht für französische SchülerInnen obligatorisch wird. Nein, Berlin bekommt nicht den Geheimcode für den eventuellen Einsatz der nuklearen Force de frappe oder den französischen Sitz als permanentes Mitglied des UNO-Sicherheitsrats! Nein, nein und nein … Einmal mehr müssen Fake News widerlegt werden, die sich wie eine Schlammlawine auf den Netzwerken ausbreiten.
Ob die Richtigstellungen reichen, um die rechtspopulistische Propaganda zu entkräften, ist fraglich. Zu hartnäckig halten sich in diesen Kreisen Vorurteile und die Bereitschaft, alles zu glauben, was nach einer Verschwörung gegen die nationale Souveränität riechen könnte. Trotzdem ist es schon erschreckend, wie nur schon der doch sehr bescheidene Versuch, die zur Routine verkommene deutsch-französische Zusammenarbeit aufzufrischen, bei der antieuropäischen Rechten an Ressentiments und Gespenster weckt.
Dabei bleibt die von Angela Merkel und Emmanuel Macron feierlich beschworene Verstärkung der Kooperation in Wirklichkeit weitgehend auf der Ebene von Symbolen. Damit gehen die beiden auch keine Risiken ein. Sie wollen ein paar Monate vor den EU-Wahlen in Erinnerung rufen, dass es mit der deutsch-französischen Versöhnung ein absolutes Minimum gibt, das es auch in Zeiten der Krise der europäischen Integrationspolitik gegen den reaktionären Nationalismus zu verteidigen gilt.
Macron und Merkel sind heute je innenpolitisch und in der EU angeschlagen. Ihr Versuch, sich 55 Jahre nach dem Bruderkuss von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle mit der Besiegelung der Freundschaft ein bisschen Glaubwürdigkeit zu verschaffen oder gar die Europaidee den WählerInnen als positive Utopie in Erinnerung zu rufen, ist nicht eine Flucht nach vorn, sondern im Kontext der gegenwärtigen EU im wörtlichen Sinne richtungweisend – und darum trotz kleiner Fortschritte geradezu mutig.
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Schwerpunkt Emmanuel Macron
Kommentar von
Rudolf Balmer
Auslandskorrespondent Frankreich
Frankreich-Korrespondent der taz seit 2009, schreibt aus Paris über Politik, Wirtschaft, Umweltfragen und Gesellschaft. Gelegentlich auch für „Die Presse“ (Wien) und die „Neue Zürcher Zeitung“.
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