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Ticketkontrolle bei leerem Handy-AkkuUnangebrachtes Bußgeld

Kaija Kutter
Kommentar von Kaija Kutter

Wer sein digitales Ticket bei einer Fahrkartenkontrolle in Hamburg nicht herzeigen kann, weil der Akku leer ist, muss Strafe zahlen. Das ist unfair.

Ist der Akku leer? Dann besser nicht in die Bahn steigen, sondern lieber auf Strom warten Foto: Christoph Soeder/dpa

D u musst mit der Zeit gehen, sagte ein fürsorgendes jüngeres Wesen, als es ein digitales Abo auf meinem Handy installierte. Nur ist mein Handy sehr empfindlich. Ich stürze mich seither oft mit vollgeladenem Akku ins Getümmel des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV), um umweltfreundlich per Bus und Bahn ein Ziel in der Stadt zu erreichen. Doch spätestens auf der Rückfahrt sinkt der Akkustand ins Bodenlose.

Meist lässt er mich noch eine Weile bei einem Prozent zappeln, bevor er zwei Stationen vor dem Fahrtziel seinen Geist aufgibt. Da heißt es, schnell in den Flugmodus, alle Apps schließen und das Handy tief unten in die Tasche packen – und hoffen, dass kein Kontrolleur kommt.

Ich hätte wohl schon längst eine ausgewachsene Nomophobie entwickelt – so heißt die Angst, ohne Mobiltelefon nicht erreichbar zu sein, die auch zu Schwitzen, Zittern und weiteren körperlichen Stresssymptomen führt. Aber ich vertraute stets darauf, dass es nicht schlimm wird, wenn mich die Kontrolleure erwischen. Denn ich hab ja in echt eine Fahrkarte. Ist ja nicht so, als wäre die mit Geheimtinte gedruckt und plötzlich erloschen. Wär ja nur kein Strom mehr da, die zu zeigen. Aber sie existiert.

Bestimmt gäbe es da eine kundenfreundliche Lösung. Bestimmt haben die Kontrolleure so eine praktische Powerbank dabei. Ich bin ja sozusagen Edelkundin, keine arme Schluckerin, wie einst als Studentin, als ich lange vor Erfindung des Semestertickets an einem Nachmittag gleich zweimal erwischt wurde, auf der Hin- und auf der Rückfahrt, und sie mich beim zweiten Fang sogar zur Polizei brachten, weil ich weder Geld noch Papiere dabeihatte.

Akku muss geladen sein

Aber was las ich dann im Hamburger Abendblatt unter dem Titel „Wenn das Handy-Ticket klemmt“? Kann ich mein Ticket den Kontrolleuren wegen eines leeren Akkus nicht zeigen, wird das zunächst als „Beförderungserschleichung“ gewertet. Ich müsste es binnen sieben Tagen mit dann – hoffentlich – geladenem Akku beim HVV vorzeigen und sieben Euro zahlen, so eine Sprecherin.

Hmm. Aber ist das fair? Ich als Kundin stelle die Hardware für den Fahrkartenkauf bereit, erspare denen Automat und Papier und trage nun auch das ganze Risiko allein? Und warum können diese Menschen, die ins Abteil kommen und kontrollieren, nicht auch ein bisschen Freund und Helfer sein und mir eine Powerbank borgen, wie sie die jüngeren Wesen auch immer mit sich führen?

Die sollten die immer dabeihaben, kostet ja nicht viel. Und ich könnte drei Stunden Fahrt zu so einer Servicestelle und sieben Euro sparen. Und der HVV spart Bürokratie. Und die Welt wäre ein klitzekleines bisschen netter. Antwort der HVV-Pressestelle: Wer kein Smartphone mit zuverlässigem Akku hat, soll sich anders eine Fahrkarte kaufen, zum Beispiel am Automaten. Nur: Hast du das vorher nicht getan, bist du selber schuld.

39.405 Mal mussten im Jahr 2023 Fahrgäste diese sieben Euro zahlen, weil sie in digitaler oder analoger Form ihr Ticket nicht bei sich führten. Die Tendenz steigt. 2022 waren es nur 28.248, allein im ersten Quartal 2024 sind es dagegen schon 13.123. Die Zahlen stammen aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linken.

Ladekabel mitführen und in die richtige Bahn steigen

Deren Verkehrspolitikerin Heike Sudmann fragte nach „Strafe für leeren Akku?“. Wie denn die mehr als 300.000 Nutzer des Jobtickets das Problem lösen sollen, das nur digital zu haben ist. Antwort des Senats: Es gebe ja Ladebuchsen, in etwa jeder zweiten U-Bahn und jedem dritten Bus. Deshalb bräuchten Kontrolleure keine Powerbanks.

Ergo: Immer, immer Ladekabel mitführen und Handy aufladen, wo sich so eine Buchse findet, die geht. Vielleicht auch mal eine Bahnstation verpassen dafür. Und nur nicht erwarten, dass ein öffentliches Unternehmen das Zeitalter der Digitalisierung zum Anstoß nimmt, seine Bestrafungskultur zu überdenken.

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Kaija Kutter
Redakteurin taz-Hamburg
Jahrgang 1964, seit 1992 Redakteurin der taz am Standort Hamburg für Bildung und Soziales. Schwerpunkte Schulpolitik, Jugendhilfe, Familienpolitik und Alltagsthemen.
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101 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • Da die Anonymität des Geldes bei Buchung mittels Händy nicht gegeben ist, sollte ein Weg existieren, der dem Kontrolleur ermöglicht den Fahrgast dem Ticket zuzuordnen.

  • Die eigentliche Lösung wäre, die E-Tickets so zu designen, dass die Kunden jederzeit online und automatisiert (!) nachweisen können, dass sie diese besitzen, ohne irgendeinen Verwaltungsaufwand. Dazu ein Backup des Schlüssels des E-Tickets als ausgedruckten Code oder Lichtbildausweis akzeptieren.

    Das mit der Powerbank dagegen finde ich eher amüsant ...

    Hab den ganzen Thread überflogen und bisher hat nur @Emsi auf eine ähnliche Möglichkeit in Österreich hingewiesen ...

  • Das ist nunmal Law and Order und Fahrkartenkontrolleure tun nur ihren Job, der Menschen grundsätzlich kriminalisiert. Es gilt die Schuldsvermutung.

    Es muss von einer Leistungserschleichung ausgegangen werden, wenn das Handy den Geist aufgegeben hat.

  • Man hat den Eindruck, es gehen die Probleme aus über die man schreiben könnte. Auf der einen Seite ruft man nach Digitalisierung um die Verwaltung einfacher zu machen, andererseits darf es keine Abhängigkeiten geben wie z. Bsp. von Smartphone, welches ja essentieller Teil dieser Vereinfachung sein soll.



    Zwei Dinge haben mich beim Lesen der Kommentare beeindruckt: 1. Immer wieder taucht der Begriff der persönlichen Verantwortung unter den Kommentaren auf, das lässt hoffen und 2. der Bericht darüber, wie man Schwarzfahren in Japan sieht und, vor allem, was in Deutschland passieren würde, wenn man nur mit der Behauptung ein Ticket zu besitzen und einem leeren Akku durchkäme. Welche Gesellschaft ist besser auf die Zukunft vorbereitet?

    • @maxwaldo:

      Wenn bei uns Digitalisierung nicht gut ist oder schlecht funktioniert, war der Weg/die Lösung einfach falsch/schlecht. Irrwege müssen erkannt UND korrigiert werden! Alternatives Beispiel: Das E-Rezept; es stottert - so können wir uns das nicht leisten, es muss funktionieren!

    • @maxwaldo:

      Tja. Früher konnte man in Bus und Bahn gar nicht bezahlen, sondern musste sich im Laden oder am Kiosk einen Fahrschein kaufen. War ganz normal, hat meine Oma ihr halbes Leben lang so gemacht.



      Heute heißts hier, Digitalisierung des Tickets geht auf Kosten der Senioren, obwohl man weder Handy noch App brauch und sich die Karte -wie früher den Fahrschein- irgendwo kaufen kann.



      Und genauso isses mit dem leeren Akku. Ich hab früher ein paar mal die Monatskarte zu Hause liegen lassen. Dreimal erwischt worden, dreimal Gebühr gezahlt. Mit dem Handyakku isses genau das Gleiche. Will ich das Telefon als Fahrschein nutzen, muss ich dafür sorgen, dass es bereit ist.



      Das hat alles überhaupt nichts mit Digitalisierung und den durchaus zurecht vorhandenen Fragen zu Sicherheit, etc. zu tun, sondern viel mehr mit der grundlegenden Skepsis und Ablehnung, mit der viele auf alle technischen Neuerungen reagieren.

  • Eine ganz unpraktische Idee. Wenn man jedem, der ein leeren Akku hat, mit der powerbank aushülfe, würde das zur Gewohnheit werden. Der Aufwand beträgt bei 0% einige Zeit und man stelle sich vor das würde bei 40.000 Menschen ohne Steigerung gemacht werden? Macht mindestens mal 4 weitere Beschäftigte, um das abzubilden.

    • @Tauros:

      "Zur Gewohnheit werden"? Es laufen doch nicht mehr Leute mit leeren Akkus rum, nur weil Kontrolleur*innen Powerbanks dabei haben.



      Das Einschalten per Powerbank ist mit Sicherheit auch noch weniger Aufwand, als ein Ticket auszustellen, evtl. die Polizei zu holen, und dann noch das Ticket am Schalter zu konrollieren und 7€ zu verbuchen.

    • @Tauros:

      Das geht davon aus, dass Leute absichtlich einen leeren Akku haben.

  • Das ist zum einen undurchdachte Digitalisierung, aber zum anderen, und wesentlich wahrscheinlicher, hochmoderne kapitalistische Abzocke von Kunden. Gemeint ist, dass Kunden immer mehr Eigenleistung erbringen, u.a. eben mit privater Technik, und nicht zuletzt in wer weiß wie viel Zeitaufwand in digitale Bildung, know-how-Erarbeitung!



    Letzteres ist eine Hürde für viele Zeitgenossen, was man den Leuten definitiv nicht vorwerfen kann. Nicht wollen ist etwas anderes!



    Jedem ist bekannt, dass ein Smartphone nur relativ kurze Zeit smart ist, nämlich nur über die jeweilige Akkustandzeit. Danach ist alles weg: das Ticket, die Bank, die Bezahlkarte, der Wetterbericht, die Navigation, sämtliche Kommunikationslösungen.



    Ergo ist das eine Kurzzeitlösung, was viele noch nicht begriffen haben. Erst wenn die Menschen auf ein schwarzes und schwarz bleibendes Display schauen, geht ihnen selbst (ohne externe Stromzufuhr!) ein Licht auf!



    Dieses Licht signalisiert aber nur, „es ist zu spät, und alles aus!“.



    Der Hinweis auf eine stets mitgeschleppte Powerbank ist wohl nicht ernst gemeint. Davon abgesehen, dass den meisten Akku-Kunden anscheinend nicht klar ist, dass jede dämliche Stromzufuhraktion (gemeinhin als „Aufladen“ bekannt) die Lebenserwartung eines Akkus reduziert. Wiederaufladen ist nämlich immer noch endlich!



    Der Aufwand ein Smartphone „aktuell“ zu halten ist ebenfalls den meisten Verbrauchern eher fremd, Sicherheit eine Frage, wie groß die Löcher bei der jeweiligen eigenen Geräte-/OS-Klasse ist!



    Und dann muss es regelmäßig ersetzt werden, und zwar nicht erst nach zehn oder mehr Jahren! Was kosten alltagstaugliche Geräte derzeit?



    Im Schnitt ein Drittel Monats-Nettoeinkommen, aber wir haben‘s ja!

    @JANIX



    ÖPNV generell kostenlos: Das wäre in der Tat eine rationale Lösung in gesellschaftlichen Dimensionen. Dafür fehlt die globale rationale soziale Philosophie in der Gesellschaft.



    Akkutausch beim Smartphone: bitte um Anleitung! Und Kontrolleure haben mit der Sache gar nichts zu tun!

    • @Wiesel:

      Akkutausch-Nebenpunkt: Beim Fairphone wäre das recht einfach: Teil bestellen, Anleitungsvideo einmal sehen, noch einmal parallel zum Machen laufen lassen, was auch langsam in 5 min durch ist.



      Bei allen anderen "zugeklebten" Dingern sollte man sich tiefer einlesen, zu den Handybuden oder einem Reparaturcafé/Kumpel gehen.

    • @Wiesel:

      > ÖPNV generell kostenlos

      Einfach, nützlich, günstig. Infrastruktur, die einfach funktioniert.

  • Ach ja,



    ich finde bewusstes "Schwarzfahren" nicht gut, denn unser ÖPNV braucht aktuell leider noch dieses Geld.

    Aber könnten mal die Regeln für Schwarzfahren und -parken parallelisiert werden?

    Dreimal schwarzparken im Jahr = Anzeige. Oder es bei beidem durch ausreichend hohe Strafgelder lösen.

    Ansonsten ist die Logik der Verkehrsunternehmen, dass anders als ein Papierticket das Smartphone meist nicht weitergereicht wird und man Daten leichter schieben kann. Verstanden, doch kann man dennoch wieder von Kunden und Kundinnen aus denken?

  • Ladebuchsen in Öffis. Ist das so schwer. Nö. Kostet auch nicht die Welt.

    • @Tom Lehner:

      Auja! Ich hänge ganz bestimmt mein unerlässliches Digitales Kommunikationsmittel wo am Besten auch noch Banking und Ausweis App drauf sind an irgendeine wildfremde USB Buchse. Nicht!

      • @metalhead86:

        Es gibt auch USB Kabel, mit denen man nur laden kann. Da fehlen die Adern für die Daten. Absolut sicher für den, der sich nicht auf die Zusicherung des Betreibers verlassen will, es wäre nur die Spannungsversorgung an der USB Buchse angeschlossen.

      • @metalhead86:

        Bevor hier eine neue urbane Legende entsteht: Leser, befasst euch bitte mit den technischen Spezifikationen von USB-Schnittstellen.

      • @metalhead86:

        Einfache Vorschrift. In solchen Buchsen dürfen nur die Pins für + und - angeschlossen sein. Lässt sich im ÖPNV leicht durchsetzen und ist absolut sicher.

    • @Tom Lehner:

      Gibt es in Hamburg auch, zumindest in den U-Bahnen.

  • es gab mal die idee öffentlichen nahverkehr kostenlos zu machen

    • @prius:

      Kostenlos wird er sicherlich niemals sein, denn die Aufwände müssen ja finanziert werden.



      Aber fahrscheinlos wäre schon klasse.

    • @prius:

      Kostenlos wird er wohl eher nicht werden, auch wenn er jetzt bereits oftmals umsonst ist…

      Fahrscheinfrei ist das bessere Wort.

      Ich könnte aber auch damit leben wenn ein EU-Perso oder ein Aufenthaltstitel als Fahrschein gilt. Der aber dann bitte nicht gescannt wird. Datenschutz.

      • @metalhead86:

        So bescheiden wie der ÖPNV auf dem Land ist wäre das eine drastische Umverteilung zugunsten der Stadtbevölkerung.

  • „ die spinnen die Hamburger“



    frei nach Asterix & Obelix

  • Als man in der Zeit der Corona-Maßnahmen mit der CovPass-App nachweisen musste, dass man vollständig geimpft war, wurde die "Ungerechtigkeit" wegen eines leeren Akkus hier nicht thematisiert. Sie ist auch kein wirkliches Problem. Wer sich ein Smartphone leisten kann, sollte auch in der Lage sein, sich ein neues mit funktionsfähigem Akku zuzulegen, wenn das alte nicht reparabel ist. Ein Handy mit einem Akku, der regelmäßig vorzeitig seinen Geist aufgibt, ist sowieso ziemlich nutzlos.

    • @Budzylein:

      Niemand musste seinen Impfstatus mit einem App nachweisen. Da genügte der Ausdruck mit QR- Code.

  • Genau so perfide ist, dass ältere Bürger, die oftmals kein Handy besitzen, gezwungen werden, mehrere Bussstationen zu fahren, um zu einer Bushaltestelle mit Fahrkartenautomaten zu kommen. Denn Busfahrer verkaufen kein Ticket. Fahrkarten auf Vorrat am Automaten zu kaufen ist nicht möglich. Der HVV zwingt Bürger damit in die Digitaliserung, wer alt ist hat Pech gehabt.

    • @Lindenberg:

      Es gibt für den HVV ganz einfache Prepaid-Karten, die man ohne jegliche digitale Registrierung an bestimmten Fahrkartenautomaten und Supermärkten, Kiosken und Tankstellen kaufen und aufladen kann. So einfach wie eine Fahrkarte kaufen. Ja, kann frau nicht an jeder abgelegenen Haltestelle kaufen oder aufladen. Aber das kann man ja planen wie z.B. auch die Bargeldversorgung für Bargeldfetischisten. Im Übrigen finde ich es langsam wirklich überholt, älteren Menschen zuzugestehen, dass sie sich vor 20 Jahren, als sie beileibe noch nicht alt waren, völlig vom technischen Fortschritt verabschiedet haben. Wer diese Entscheidung tatsächlich getroffen hat, muss halt mit den Folgen leben. Tatsächlich stimmt das aber ja auch gar nicht. Auch ältere Menschen schaffen es, sich der Vorteile der Digitalisierung zu bemächtigen - wenn sie es denn wollen.

      • @Life is Life:

        Und das Deutschlandticket gibt es auch Karte, niemand muss dafür ein Smartphone besitzen.

  • Kleiner Tip:

    Wenn man dem HVV lange genug auf die Nerven geht,gibt es das Deutschland-Ticket auch als Chipkarte.



    Ganz ohne Akku.

    Liebe Grüsse von jemandem deren Handy auch dauernd leer ist

  • "Wie denn die mehr als 300.000 Nutzer des Jobtickets das Problem lösen sollen, das nur digital zu haben ist."



    /



    Vielleicht gibt's auch zukünftig eine lokale Datenbank, wie eine Cloud, wo die Daten hinterlegt werden können, bei der Apotheke geht das inzwischen ja auch angeblich smarter mit dem elektronischen Rezept. Wir haben im Umkreis von Dortmund im "Schienenbereich" veritable Funklöcher, eins im legendären Scharnhorst; - das weiß auch das Beförderungsunternehmen, macht also meistens keinen Stress. Und einige KontrolleurInnen setzten persönlich bevorzugt auf stressfreies Miteinander: Sie setzen Leute ohne Fahrschein schon mal am nächsten Halt an die frische Luft, ohne Diskussion.



    Weil wir ja im regulierten Deutschland leben: Falls das Handy Schaden nimmt durch eine fremde Konnektion mit einer Powerbank, ist das bestimmt schon versicherungsrechtlich durchdacht und sicherlich problematisch.



    Es muss ja nicht gleich "Bad Power" durch manipulierte Geräte sein.



    /



    Geht nicht gibt's nicht:



    "Ausnahmen gibt es beispielsweise in Düsseldorf, wo das Kontrollpersonal zur Not auch anhand des Personalausweises oder der EC-Karte prüfen kann, ob ein Ticket gekauft wurde oder nicht, berichtet der Deutschlandfunk."



    www.t-online.de/di...leer-was-tun-.html

  • ÖPNV kostenlos für alle! Den Gedanken der Schuldumkehr ablegen, Zeit und Energie nicht darauf verwenden, teile und herrsche mitzumachen und uns gegenseitig madig zu machen. Stattdessen das einzig “Richtige” fordern: Eine sozial gerechte Verkehrswende, die Mobilität für alle ermöglicht. Auch für Menschen ohne Konto, Smartphone oderPowerbank ;).

  • "Wer sein digitales Ticket bei einer Fahrkartenkontrolle in Hamburg nicht herzeigen kann, weil der Akku leer ist, muss Strafe zahlen. Das ist unfair."



    Ich hab kein Ticket gekauft, weil mein Portemonnaie leer ist. Wenn ich erwischt werde, muss ich Strafe zahlen. Das ist noch viel unfairer.

  • Genau wegen so was fahre ich nicht mit dem HVV, seit über 30 Jahren.



    Mit meinem Semesterticket wurde ich mit meinem Fahrrad um 17:50 Uhr aus einer leeren U.Bahn herauskomplimentiert - Fahrradmitnahme erst ab 18 Uhr.



    Bei der Rückfahrt um 22 Uhr quer duch Hamburg ist die erste S-Bahn ausgefallen: 30 Mituten warten. Deshalb 2 Mal wegen Taktumstellung auf Nacht jeweils .20 Minuten auf Anschlußzüge gewartet. 150 Mituten HVV statt 40 mit PKW.



    Nie wieder HVV! Wozu zahl ich KFZ Steuer?.



    Arschloch kann ich auch, nur besser.

  • taz: *Hmm. Aber ist das fair? Ich als Kundin stelle die Hardware für den Fahrkartenkauf bereit, erspare denen Automat und Papier und trage nun auch das ganze Risiko allein?*

    Aber so ist es doch auch schon im Supermarkt, denn dort soll man ja als "Kunde" seine Waren auch schon selbst einscannen und dann mit der Karte am 'Zahlautomat' zahlen, damit auch die restlichen Verkäufer*innen, die im Supermarkt noch sind, demnächst auch endlich mal in den "Genuss" kommen ein Jobcenter von innen zu sehen.

    taz: *39.405 Mal mussten im Jahr 2023 Fahrgäste diese sieben Euro zahlen, weil sie in digitaler oder analoger Form ihr Ticket nicht bei sich führten.*

    Wenn man 'Bahn- und Buskunden' nur genügend lang verärgert, dann werden viele von denen sich natürlich wieder ins Auto setzen. Da kommt man ja schon auf den Gedanken, dass die Autoindustrie da vielleicht ihre Finger mit im Spiel haben könnte, damit man die "böse" Mobilitätswende/Verkehrswende noch mal abwenden kann.

    taz: *Wer sein digitales Ticket bei einer Fahrkartenkontrolle in Hamburg nicht herzeigen kann, weil der Akku leer ist, muss Strafe zahlen.*







    Nun ja, so wird es jedenfalls nichts mit der Mobilitätswende, aber das ist vielleicht auch so gewollt, wenn man sich die Verkehrspolitik mal genau anschaut. Eine "Politik" die immer noch nicht begriffen hat, dass das klimaschädliche CO2-Auto endlich aus den Großstädten verbannt werden muss. Eine "Politik" die auch den ÖPNV immer noch nicht ausbaut, und das obwohl der Klimawandel schon vor der Tür steht - und der Klimawandel hat sicherlich kein Smartphone mit einem digitalen Ticket in der Hand, sondern eine große Keule.

  • Also es gibt Powerbanks für unterwegs. Wenn ich schon weiß, das mein Akku nicht solange hält, nehme ich für Notfälle eben einen aufgeladen mit. Für lange Reisen habe ich einen Anker der mein Handy voll laden kann. Für die Stadt den kleinen, den bekam ich als Werbegeschenk und es reicht meist bis nach Hause oder zur nächsten Steckdose.

  • First World Problems? Müssen die im Artikel ausgebreitet werden?

    Grundversorgung könnte hingegen sein: Autos und Flieger nicht mehr teuer bezuschussen und das gesparte Geld für einen flächendeckenden kostenlosen ÖPNV einsetzen. Nicht individuell, sondern gemeinsam Probleme lösen.

    • @Janix:

      Beim Mobilfunk ist Deutschland nicht First World sondern Entwicklungsland.

    • @Janix:

      Ich würde gerne mal wissen, wo denn Autos und Flugzeuge bezuschusst/gefördert werden???

      Es ist doch logisch, dass der ÖPV Grenzen hat: die Auslastung der verkehrenden Fahrzeuge muss gegeben sein.

      Zu wenige Fahrgäste, alles defizitär.

      Wenn man jetzt alles kostenlos anbieten würde und den Takt jeder Buslinie für jedes 40-Seelen-Dorf auf 15 Minuten setzt, wird letztlich so viel umsonst gefahren, dass sich der jetztige Individualverkehr sehr umweltfreundlich und billig dagegen ausnimmt.

      In Berlin mag das anders sein. Aber die Welt/D besteht nicht nur aus Berlin.

    • @Janix:

      Einen flächendeckenden ÖPNV wird es niemals geben. Wie denn auch?

      Eine kleine Spritztour an den Niederrhein mit dem kaum vorhandenen ÖPNV würde Sie davon überzeugen. Selbst Taxis gibt es dort kaum.

  • ich glaube, diese antiquierte haltung der verkehrsbetriebe mit AGB aus dem vor-digitalem zeitalter sind nicht rechtsicher.



    wenn zum beispiel der empfang gestoert ist - wenn das betriebssystem gerade ein langwieriges update aufzwingt - dann ist man verantwortlich und muss eine ordnungsstrafe zahlen? obwohl man ein ticket oder abo hat, was kontrolleure z.b. ueber eine datenbank prufen koennten?



    ich hatte einen aehnlichen fall und habe solange gepfefferte briefe an den verkehrsbetrieb geschrieben, bis sie sich halb entschuldigt haben.



    ich wiederhole: die einen deutschen haben fahrzeuge, die von selbst einparken und im www vernetzt sind, und vom gesetzgeber umsorgt und gehegt werden. die anderen fahren in stinkigen verklebten waggons und werden wie verbrecher behandelt.

  • 50% der Kommentare zeigen, daß das Herz der Kommentierenden häufig nicht links schlägt.

    Digitaliserung nutzt selten den Verbrauchenden.

    • @0 Substanz:

      Man merkt vor allem, dass nicht gerade die Mehrheit der Kommentierenden TAZ LeserIn ist. Ich würde die Kommentarfunktion nur für AbonnentInnen, mindestens aber nur für Unterstützter freigeben. Da dürfte immer noch eine breite Palette an Meinungen vertreten sein (so wie auch in der TAZ selbst) und man wäre die Trolle los, denen es ganz offenkundig ausschließlich darum geht, den LinksRotGrünVersifften mal ordentlich die Meinung zu geigen. Ist die TAZ aber leider/zum Glück zu "links" für.

    • @0 Substanz:

      Selbstverständlich ist es wichtig - wie auch einige Antwortende gemerkt haben - wo bei der Digitalisierung das Herz schlägt. Jedoch habe ich oben den falschen Ort des Herzens beim Kommentieren kritisiert.

      Das Märchen von der Digitalisierung zum Verbrauchernutzen kann von mir aus gerne weitergeträumt werden, jedoch muß ich mich - aufs Schärfste - dagegen verwehren auf irgendwelche Powerbanken verwiesen zu haben.

    • @0 Substanz:

      Digitalisierung nutzt denen, die sie für sich gestalten (können).

    • @0 Substanz:

      Das denke ich nicht. Und welche Rolle spielt es ob das Herz bei der Digitalisierung links oder rechts schlägt? Relevant ist doch nur welchen Nutzen sie bringt, und gerade Endverbraucher profitieren erheblich.

    • @0 Substanz:

      Man muss in diesem Fall die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht in Anspruch nehmen, sondern kann auch das Analogticket nutzen.

    • @0 Substanz:

      Was hat Digitalisierung mit linker Politik und Lebenseinstellung zu tun? Müssen oder sollten wir wegen linker Ideologie im Mittelalter verharren?

      Man kann in dem Beispiel nur sehr schwer Mitleid mit der Bahnfahrerin entwickeln. Es mag nur sehr wenige und seltene Ausnahmefälle geben, in denen der Handyakku unvorhergesehen(!) sich leer saugt und man dann als Schwarzfahrer da steht.



      Der Verweis auf die Powerbank ist zudem grotesk. Denn für ein paar Euro kann man sich eine eigene leisten.

    • @0 Substanz:

      "50% der Kommentare zeigen, daß das Herz der Kommentierenden häufig nicht links schlägt."

      Links heißt: Menschen sind wichtiger als Institutionen, z.B. technische Strukturen oder Regeln. Diese haben sich an den Menschen anzupassen und sich vor ihm zu rechtfertigen. Wenn sie das nicht können, müssen sie durch bessere Gesetze oder zuverlässigere Technologien ersetzt werden.

      Wenn den Menschen die Aufgabe aufgedrückt wird, sich an die Digitialisierung anzupassen anstatt umgekehrt, dann sind das rechte Verhältnisse, die vor allem Konformismus bzw. eine unbegrenzte Biegsamkeit fordern.

      Man könnte auch sagen, der Mensch wird zum Anhängsel der Technik und nicht umgekehrt.

  • Am besten eine Powerbank oder einen Ersatzakku (z.B. Shift) mitnehmen, und Kabel im ersten Fall nicht vergessen.



    Schöne neue digitale Welt - was!



    Allerdings ist das Bußgeld bei Jobticket günstiger, wenn im Nachgang die Fahrkarte nachgewiesen wird.

    • @Sonnenhaus:

      Shift noch mehr als das Fairphone sind nicht so günstig und massenhaft vorhanden als dass man daraus eine Handlungsempfehlung ableiten könnte, genau so wenig wie Gigaset oder Nokia. Wenn es auch erfreulich ist dass es wieder mehr Modelle mit Wechselakku gibt, ist der EU Zwang noch mindestens 2, eher 3, Jahre entfernt bevor sich das vll. wieder ändern kann.



      Aber ich wage es zu bezweifeln, der Handymarkt ist zu messed up mit Geräten die so viel weniger Features haben als die vor 10 Jahren dass man für USB-OTG z.B. regelmäßig draufzahlen soll, was früher halt Standard war.

  • Vorsorge!



    Aber Leute… für diesen Fall hat man doch sein leeres Zweit-Handy dabei; über‘s Jahr stehen die Chancen 80:20, dass man damit durchkommt; hier gibt‘s doch sonst so kreative Ideen… wird Zeit für ne eigene Rubrik, für Notleidende…

  • Naja, weniger daddeln und quasseln, Akku tauschen, anderen Akku einbauen, Papier, aufladen, ...



    7 € ist wie: Monatskarte vergessen und nachgezeigt. Das ist angemessen, denn sollen Kontrollettis Gedanken lesen können oder an ihrer Powerbanktasche erkennbar sein?

  • Eine Powerbank beim Zugpersonal ausleihen? Für wie lange? Wie lange soll die Kontrolle (pro Person) denn bitte insgesamt dauern dürfen? Mehrere Minuten?



    Das ist nicht Aufgabe des Zugpersonals. Wenn man Bahncard-Besitzer ist und diese nicht vorzeigen kann, weil man sie mal wieder zuhause hat liegen lassen, dann sprechen wir hier von einem ähnlichen Fall.

    • @Mopsfidel:

      Die Bahncard wird leider auch zwangsdigitalisiertund mein bei der Bahn dagegen geäußerter Unmut abgewimmelt.

  • Ich bin zwar kein Jurist, aber "unfair" ist sicher keine juristische Kategorie. Die Frage ist: ist es unrecht?

    Und da meine ich: wenn ich ein Ticket gekauft habe und das - zur Not auch später - nachweisen kann, darf ich dafür nicht bestraft werden. Die Bahn wälzt ihre Kosten für die Erstellung physischer Tickets auf die Kunden ab und will sowas dann nicht akzeptieren? Ich glaube, es hackt! Und das, wo die Bahn oft genug das Geld einsteckt, ohne die Leistung zu erbringen.

    • @Jalella:

      Dafür hat die Bahn aber Kosten für die Erstellung und Verwaltung elektronischer Tickets. Oder entstehen Apps einfach so? Und elektronische Tickets gibt es weil eine Vielzahl von Kunden diese nutzen wollen.

      Es ist übrigens auch keine Strafe, sondern erhöhter Aufwand, wenn Sie ihre Fahrkarte nicht gegenüber Kontrolleurs, sondern erst umständlich gegenüber Mitarbeiters im Servicecenter nachweisen können.

    • @Jalella:

      Hier geht es nicht um eine Strafe, sondern Bearbeitungsgebühren.

    • @Jalella:

      Wenn sie ihren Führerschein zuhause vergessen, müssen sie auch zehn Euro Verwarngeld zahlen. Im Fall der Bahn ist es doch total in Ordnung: Es entsteht zusätzlicher Verwaltungsaufwand, der nicht an der Allgemeinheit, sondern am Verursacher hängen bleiben sollte.

  • In Wien können die Kontrolleure gegen Vorlage eines Lichtbildausweises in ihrem System nachsehen, ob unter dem Namen eine Jahreskarte besteht. Für alle anderen Tickets und auch bei der Bahn in ganz Österreich sowie sämtlichen Verkehrsverbünden gibt es für ebensolchen Fall ein extra online-Formular zur Nachreichung, eine eventuell bestehende Bearbeitungsgebühr wird auf Nachfrage idR erlassen.

  • Man kann es natürlich auch anders herum betrachten: ich fahre grundsätzlich schwarz und nehme dafür ein Smartphone mit leerem Akku in der Erwartungshaltung mit, es bei Bedarf vorzuzeigen und dann ungeschoren davon zu kommen.

    • @Tom Tailor:

      Natürlich betrachten neoliberale das so. Alles Betrüger die jede Gelegenheit ausnutzen, wie auch die Arbeitslosen, die grundsätzlich zu faul zum Arbeiten sind und Leistungen erschleichen.

      • @Andreas J:

        Was ich selber denk und tu...

      • @Andreas J:

        Sie spekulieren Aussagen in meine Einlassungen hinein, die ich nicht getätigt habe. Ich habe lediglich auf eine Sichtweise aufmerksam gemacht, die bei diesem TAZ-Kommentar nicht berücksichtigt wurde.

  • Ich verstehe den Text nicht so ganz. Handy vergessen, verloren, ok. Aber Akku leer? Wenn man morgens in die Bahn steigt?

  • bravo, das sind probleme

  • Das ist unfair.



    Nein, ist es nicht!



    Besorge Dir ein Analogticket oder eine eigene kleine Powerbank. Übernehme Verantwortung für Dein Leben und erwarte dies nicht ständig von anderen. Zumal Dir das Risiko ja sogar bewusst zu sein scheint.

    • @AusBerlin:

      … und wenn du das analoge Ticket bei einer Kontrolle nicht findest, gilt ja genau das selbe: Nachträgliches Vorzeigen ist möglich, aber senkt die Strafe nicht auf null.

    • @AusBerlin:

      Stimmt.

    • @AusBerlin:

      Analogticket gibt's nicht mehr für alle Angebote.

      Digitalticket wäre ja auch völlig ok. Nur ist das zum Teil gebunden an die Playstore-App.



      Auch wenn's nur ein simpler QR-Code ist, den man sich eigentlich auch im Browser anzeigen, per Mail verschicken, als PDF vorzeigen oder ausdrucken kann. Aber dann ist er laut AGB leider leider nicht gültig. Gaga-Enshitfication.

  • "Du musst mit der Zeit gehen, sagte ein fürsorgendes jüngeres Wesen, als es ein digitales Abo auf meinem Handy installierte."



    ... da läuft die Erziehung wohl in die falsche Richtung. Und alles was danach kommt, ist geprägt von "Ich denke nicht", "Ich handle nicht selbst" und "Ich, ICH, ICH!!! erwarte dass andere MIR zuvorkommen".



    Sorry, kein Mitleid, wenig Verständnis. Digitale Tickets sind halt Mist, aber das war schon klar, als es das DTicket noch nicht gab.

  • "Ich .... stelle die Hardware für den Fahrkartenkauf bereit, erspare denen Automat und Papier, und trage nun auch das ganze Risiko allein?"



    Damit ist alles gesagt!

    • @nutzer:

      Nee. warum? Das Bußgeld kann an den Stromversorger zur Anweisung weitergegeben werden, schließlich hat der einen Versorgunsvertrag mit Liefergarantie. Nur blöd das der Stromlieferatn auch gleich der Stromabnehmer ist. Das ist eben die Freiheit im Leben. Das bedeutet eben Verantwortung übernehmen. Das ist dann nicht unfair, oder so, sondern blöd gelaufen!

    • @nutzer:

      Auch bei einem Papierticket ist man selbst dafür verantwortlich, dass es am Ende vorhanden, trocken und lesbar ist.



      Hier kann man auch nicht den Schaffner in die Pflicht nehmen - vorhin war es noch da, helfen sie mal schnell suchen.

    • @nutzer:

      Dafür sind ja Fahrkarten auf der App auch billiger bzw. stehen besonders billige Fahrkarten wie das Deutschlandticket nur über das Handy zur Verfügung.

      • @Ruediger:

        Das Deutschlandticket ist billig weil es über Steuern finanziert wird und nicht weil die Verkehrsbetriebe in Spendierlaune sind. Da kann man schon einen gewissen Service erwarten. Nur über das Smartphone ist das genaue Gegenteil und setzt den Besitz als Selbstverständlichkeit voraus. In gewisser weise Technikzwang.

  • Also ich kommentiere ja selten und eigentlich auch ungerne, aber hier ist's wirklich mal angebracht.



    Meine Güte, 7 Euro sind der Verwaltungsaufwand, wie schon richtig geschrieben, auch bei "analogem" Ticket, das nicht vorzeigbar ist, kostet es diese sieben Euro. Weil das Ticket oder das Handy vergessen wurde, der Akku seinen Geist aufgegeben hat oder was auch immer.



    Die Zeit und auch den Aufwand auf die ohnehin schon recht gebeutelten Kontrolleure zu schieben und zu meinen, diese sollten auch noch eine Powerbank mit sich führen (und alle entsprechenden Kabel), dann warten, bis das Handy genug Akku hat, denn 1% genügt den meisten Smartphones nicht zum starten, und dann schön darauf zu warten, dass das Gerät endlich einsatzbereit ist, alle Pins und Passwörter eingegeben und die entsprechende App geladen ist, finde ich echt unerhört.

    • @Korrupt:

      100 Prozent einverstanden! Ein minimaler Anteil Selbstverantwortung ist jedem zuzumuten.

  • Ja gegen Bürokraten und Behördendenken hilft auch keine Digitalisierung. Die wollen sich einfach nicht ändern. Machste nix.

  • So sehr ich den Ärger darüber verstehen kann, aber ist "Mein Akku ist leer" wirklich so sehr viel anders als "meine Tasche hat ein Loch und die Fahrkarte ist rausgefallen"? In dem einen Fall muss man dafür sorgen, dass der Akku halbwegs fit ist, im anderen dafür, dass die Taschen keine großen Löcher haben. Weder für das eine noch für das andere ist der Verkehrsbetrieb verantwortlich.

    (Beim iPhone mit ÖPNV-Ticket im Wallet funktioniert das Ticket übrigens noch mehrere Stunden, nachdem das Gerät sich wegen leerem Akku bereits abgeschaltet hat, genau zur Vermeidung solcher Probleme. Das nur am Rande.)

    • @Mustardman:

      Leider sind nicht alle D-Ticket-Angebote wallet-fähig …

      • @o_aus_h:

        Ja, genau das ist das Problem... Technisch ist das trivial. Geht aber bisher nur in den Verkehrsbetrieben von Berlin, Wuppertal und Bochum. Die IT-Avantgarde der BRD offenbar.

        Die anderen versprechen das von Anfang an, aber dabei bleibt es dann auch, wie immer.

        Wobei, mit www.mopla.solution.../deutschlandticket geht das auch überall (wobei das keine sonderliche Empfehlung sein soll, ich habe mit denen keine Erfahrungen).

  • Hätten die Kontrolleure Zugriff auf die Datenbank der HVV-Abonennten bzw. registrierten Fahrgäste, könnten sie an Hand der Ausweisdaten ermitteln, ob ein Abo oder Fahrschein existiert.

  • Ähm wenn ich mir so ein Ticket kaufe dann WEIß ich, dass mein Akktu eventuell leer gehen könnte und dann habe ich dafür auch sorge zu tragen, dass das nicht passiert, nennt man vorausschauendes Denken und scheint heutzutage auszusterben. Und wenn die Bahnfahrt etwas länger wird ja dann muss ich mir halt ne Powerbank oder ein Ladekabel einpacken, immer dieses gejammere und dieses Verantwortung auf andere schieben, schrecklich.

  • Jetzt habe ich ganz vergessen zu erwähnen wie das mit den Tickets dort läuft, einfach beim Einstieg QR scannen und fertig...

    • @sociajizzm:

      Dafür braucht man auch ein Handy mit geladenem Akku? Hätte also das gleiche Problem.



      Im übrigen muss man dafür im Besitz eines dazu fähigen Smartphones sein. Was aber auf Teneriffa vielleicht auf jeden Menschen zutrifft.

  • Ach ja, die deutsche Bahn....

    Hier mal ein Vergleich aus Teneriffa...

    Hier gibt es GPS Tracking für die Busse, und Internet im Autobahnbus/Fernbus, die Einwohner fahren natürlich für 0€, es können und werden Fahrräder oder escooter mitgenommen werden in den Fernbussen, in letzteren gibt es auch kostenlos W lan wie auch an jedem Knotenbahnhof.

    Verspätet sind die Busse meist so 5-10min

    Es könnte eine bessere Taktung bei den nicht Autobahbussen geben, aber ansonsten...

  • Oder kein Empfang!

    Ich wurde in der U-Bahn "erwischt". Kein Empfang da unten, kein Ticket. Der Kontrolleur hat dann meine Daten aufgenommen und wir waren ca. eine Sekunde vor dem Ausstellen des Strafbeleges, als plötzlich für einen winzigen Moment eine Verbindung auftauchte und das Ticket vorzeigbar wurde. Ansonsten hätte das erst Mal Lauferei bedeutet.

    Im Grunde ist auch nicht nachvollziehbar, weshalb die Kontrolleure nicht Zugriff auf eine Datenbank haben, wo Sie mit den Personendaten ein "Hat Ticket" oder "Hat kein Ticket" angezeigt bekommen. Liegt doch alles digital vor!?

    • @Jeff:

      Ich habe den Eindruck, dass das Ticket nach dem Kauf auch offline auf meinem Handy verfügbar ist. Nur für den Kaufvorgang benötige ich Netz.

    • @Jeff:

      Wieso braucht man dazu eigentlich Empfang? Ist das Ticket nicht auf dem Handy gespeichert?

  • Ich gebe offen zu, dass technische Lösungen für höhere Probleme keine wirklichen Lösungen sind. Nennen wir es also neudeutsch "Wor around". Eine Powerbank kostet nicht die Welt und hilft enorm. Ich nehme meine ständig auf Bahnreisen mit. Bank und Kabel in den Rucksack und gut ist.

    @HVV: Überdenken Sie einmal diese Apperitis. Chipkarten sind auch digital genug - und die brauchen keinen Akku.

    • @Bunte Kuh:

      Der HVV hat bereits Chipkarten, auch für das D-Ticket. Dass die Autorin diese nicht nutzt, ist dem HVV nicht zuzuschreiben.

  • Das ist nicht unfair, das ist nacktes Überleben.....wenn der "leere" Handytrick sich raumspricht hat plötzlich jeder Fahrgeldzahlervergesserer die perfekte Ausrede.



    Schade für den die Unschuldigen....aber wir sind in Deutschland da ist tricksen, tarnen und täuschen bis betrügen in allen Bildungs- und Wohlstandschichten an der Tagungsortung.



    Japan vor 4 Wochen erlebt..... Fahrkartenautomat defekt kein Fahrschein lösbar.



    Kontrolleur informiert, kein Problem in Japan wurde nie ein Bürger Schwarzfahren, niemals. Die Ehrlichkeit, die Rechtstreue in Japan....kann man als Deutsche kaum glauben. Wenigstens ein Teil des Anstandes wurde man sich für Deutschland wünschen.

  • Wenn es schon Powerbanks gibt, warum nicht mitnehmen?

  • Was spricht gegen eine eigene Powerbank? Kostet wenig mehr als 7€ und hilft auch in anderen Situationen.

  • "Bestimmt haben die Kontrolleure so eine praktische Powerbank dabei."

    Wenn man schon weiß, dass man einen Akku hat, der schnell schlapp macht, kann man ja auch selbst eine Powerbank mitnehmen ( aber ich fürchte, hier geht es nicht um praktische Lösungsansätze, bei denen man selbst Verantwortung übernehmen müsste).

    • @Ruediger:

      Ach was. Warum können die Kontrolleure nicht einfach den Namen auf dem Polizeiserver eingeben und erhalten die Antwort darüber, ob der sich Ausgewiesene tatsächlich eine Digitalkarte erstanden hat. Tja, mit den Karten hört die Freiheit eben auf. Ein Tato ist dauerhaft verträglicher, Allerdings sind die Flächen begrenzt.

  • Lösung: 0-tarif