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Wagenknecht-Auftritt im BundestagSchlimmer geht immer

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Sahra Wagenknecht betreibt in ihrer Rede im Bundestag AfD-Rhetorik. Dass Teile der Linksfraktion applaudieren, zeigt deren Orientierungsverlust.

Grobe Holzhammerrhetorik: Sahra Wagenknecht am Donnerstag im Bundestag Foto: Clemens Bilan/epa

D ie Linkspartei ist eigentlich für Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Allerdings sind zentrale Figuren in der Fraktion anderer Ansicht. Klaus Ernst, der Gerhard Schröder der Linkspartei und immerhin Vorsitzender des Energieausschusses des Bundestages, wirbt für Deals mit Putin. Wer Sevim Dağdelen zuhört, die die Linksfraktion im Auswärtigen Ausschuss vertritt, kann den Eindruck gewinnen, dass die Nato am 24. Februar Russland überfallen hat.

Sahra Wagenknecht hat nun im Parlament die Regierung scharf attackiert – und dabei ein paar richtige Punkte gemacht. Die Ampel scheue sich vor Übergewinnsteuer und Preisdeckeln. Das ist kritikwürdig. Sie sei daher die „dümmste Regierung in Europa“. Das ist selbst eine recht dümmliche Polemik, auf jeden Fall grobe Holzhammerrhetorik. Aber das ist Geschmackssache. Das Bild, das Wagenknecht von Deutschland malt, ist jedenfalls tiefschwarz. Die deutsche Wirtschaft werde „bald Geschichte sein“, wenn die Regierung ihren unverantwortlichen Wirtschaftskrieg gegen Putin weiterführe, anstatt wieder brav Gas und Öl aus Russland zu beziehen.

Das Katastrophenbild, in dem das Industrieland Deutschland dem Untergang geweiht ist, zeichnet exakt so die AfD, die damit Ängste anheizen will. Auch die Karikatur, dass grüne Russland-Feinde mit Sanktionspolitik die kleinen Leute ausplündern, ist ein Textbaustein der AfD-Agitation, der sich so ähnlich auch bei Wagenknecht findet. Im Bundestag applaudierten AfD und große Teile der Linksfraktion einträchtig – wobei die linken Abgeordneten damit eine Position feierten, die der ihrer Partei widerspricht.

Man kann auch mal Beifall von der falschen Seite bekommen. Bei Wagenknecht aber fragt sich, ob sie nicht längst die Seite gewechselt hat – hin zu einem putinaffinen Rechtsnationalismus mit sozialpopulistischer Garnitur. Dass Teile der Linksfraktion bei dieser Show die treuen Claqueure gaben, zeigt, wie weit ihr politischer Orientierungverlust und ihr moralischer und intellektueller Verfall fortgeschritten sind.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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110 Kommentare

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  • Moderation , Moderator

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Manche haben noch nicht kapiert, daß wenn die AFD applaudiert sie das aus dem Grund tun um stunk in die linke zu bringen, denn sie wissen viele springen über das Stöckchen. Und ja wir führen einen Wirtschaftskrieg nichts anderes sind die stärksten Sanktionen die je einem Land zugemutet wurden.

  • Sie hat nicht immer Recht.

    ABER

    Sie hat Mut. Sie ist klug. Sie ist unbequem. Sie hat Charisma. Sie denkt nach. Sie ist eine starke Persönlichkeit. Sie legt häufig den Finger in die Wunde. Sie ist ehrlich. Sie ist glaubwürdig. Sie bereichert die politische Landschaft. Sie setzt sich für die Menschen ein.

    Sara Wagenknecht ist eine Politkerin vor der ich höchsten Respekt habe. Das sage ich, wenn ich auch oft eine andere Meinung als sie habe.

    DANKE, dass es dich gibt, liebe Sara.

  • @SPIKINGNEURON



    Einige Aussagen von Sahra Wagenknecht sind sicherlich nicht falsch, egal zu welchem Thema auch immer. Das Gesamtpaket ist aber, was zählt, und da sehe ich seit vielen Jahren viel zu viele Dinge drin, die da eigentlich nichts zu suchen hätten: teilweise rassistische Stereotype, Verhöhnung von Minderheiten, Anbiederung an rechte Ressentiments und einiges Mehr.



    Warum, frage ich mich, ist sie nicht in der Lage bzw. Willens, die zum Teil berechtigte Kritik so unzweideutig zu formulieren, dass kein Applaus von der rechten/ rechtsradikalen Seite kommt? Es fehlt immer eine klare Distanzierung zur AFD und anderen Rechten.



    Deshalb würde ich die Annahme dieses Paketes verweigern.

  • Wieder in aller Munde, Ziel erreicht?



    Manches nutzt sich ab, die Aufmerksamkeitsökonomie reduziert Schwerpunkte bei negativer Rückkopplung.



    //



    taz.de/Verschwoeru...a-Zeiten/!5668690/



    //

  • Mal ehrlich. Wer wundert sich denn noch? Wann hat die Frau denn das letzte Mal nicht ins gleiche Horn gestoßen, wie die Populisten von der vermeintlich anderen Seite des politischen Spektrums?

    Ob bei Migration, Minderheitenrechten, Corona oder dem Krieg in der Ukraine. Auch in der Wahl der rhetorischen Mittel. Da wird längst mit der gleichen Stimme gesprochen.

    Und wenn man die Reaktionen aus Teilen der Linken oder auch in den Kommentaren hier so ließt, wie wenig Distanz da zur AfD und Konsorten vorhanden ist, kann man nur feststellen, da wächst zusammen, was längst zusammen gehört.

    Wer mit Bernd Höcke und von Storch im Kleichklang argumentiert und dafür von deren Anhängern mittlerweile regelmäßig beklatscht wird, hat wirklich auch die letzte Schamgrenze hinter sich gelassen, in der Hoffnung beim rechten Rand zu punkten.

    Nur aufgehen wird die Sache nicht, denn die überwiegende Masse der Leute, die Wagenknechts Querfrontattitude bejubeln, wählen am Ende trotzdem das Original der populistisch, nationalistichen Stammtischphrasendrescherei. Und das heißt AfD.

  • RS
    Ria Sauter

    Anscheinend hat Sarah Wagenknecht ins Schwarze getroffen.



    Wenn es zutrifft, was sie sagt, ist es völlig egal ob das auch die braune Brühe von sich gibt.



    Abwarten!

  • Über so sollte meine ich im Hinterzimmer als unwahrscheinliche Lösungsmöglichkeit diskutiert werden, aber nicht im Bundestag in einer Rede der Linken gesagt werden. Wenn sie eine NDKP, Neue Kommusitische Partei, gründet, die den Kommunismus auch in Rußland wieder einführen will, nachdem Putin gestürzt wurde - ok-, dann könnte Sie sowas sagen. Die Linke hat noch viel Arbeit vor sich.

  • Für mich ist Frau Wagenknecht schon seit ihrer rechten Polemik gegen Geflüchtete (ab 2016) unten durch. Ob sie aus Wahltaktischen Gründen oder Überzeugung eine homogene Menschengruppe von Geflüchteten behauptete und diese kriminalisierte, ist mir egal. Im Ergebnis förderte sie damit Menschenfeindliche Denke und menschenfeindliches Handeln der rechtsextremen Ideologie. Das zu einem Zeitpunkt, als gerade die Morde des sogenannten NSU (2013-2018) öffentlich verhandelt wurden und alle sehen konnten, was dabei herauskommt, wenn menschenfeindliches rassifiziertes Othering in die Tat umgesetzt wird und welche Ideologie auch im modernen Deutschland für die meisten politisch motivierten Morde verantwortlich ist. Der NSU entstand by the way Anfang der 90er. Als damals die SPD als Reaktion auf die Pogrome in Rostock und Lichtenhagen statt besseren Schutz für Opfer von Hasskriminalität zu bieten, rechtsextreme Forderungen umsetzte und das Recht auf Asyl so sehr einschränkte, dass Menschen die durch Kriege oder Diktaturen gewaltsam heimatvertrieben sind in Deutschland möglichst nicht heimisch werden, mit mehr Abschiebemöglichkeiten in "sichere" Drittstaaten, Arbeitsverboten während der Verfahren und der bevorzugten Internierung in abgelegenen Sammelunterkünften sowie ihrem Ausschluss aus der regulären Kranken- und sozialen Absicherung.

    • @Nina Janovich:

      Es sind doch alle nun wie Frau Wagenknecht. Für offene Grenzen für alle geht doch niemand mehr auf die Straße, auch nicht in der Linkspartei.

    • @Nina Janovich:

      > "Der NSU entstand by the way Anfang der 90er. Als damals die SPD … rechtsextreme Forderungen umsetzte"

      Das ist ein guter Punkt. Den Rechtsextremen nach dem Mund zu reden sorgt nicht für gesellschaftlichen Frieden, sondern für mehr Gewalt, weil sie sich dann unterstützt fühlen.

    • @Nina Janovich:

      Sehen Sie, das ist genau das, was ich an der Wagenknecht-Kontroverse so ärgerlich finde: Die Virwürfe gegen sie haben jeden Bezug zu dem tatsächlich Gesagten verloren und erschöpften sich in reinen Diffamierungen. Man muss Wagenknecht hier nicht recht geben, aber jede Forderung nach eventuellen Grenzen von Zuwanderung schon als rechts und menschenfeindlich abzutun, macht jede Diskussion über eine Zuwanderungspolitik jenseits von "Open Border"-Parolen unmöglich. Von dieser Verengung des Diskursspielraums profitiert allerdings vor allem die AfD.



      Ich erinnere übrigens gerne daran, dass Wagenknecht, anders als einige ihrer Kritiker, gegen jede Verschärfung des Asylrechts gestimmt hat.

  • Hab mir die Rede angehört und kann Frau Wagenknecht nur in allen Punkten zustimmen, warum hier alle so haten verstehe ich nicht so ganz, ihr scheint alle keine Probleme oder genügend Geld zu haben oder was auch immer bei euch los ist, aber wenn da smit den Energiepreisen so weiter geht ist die Kacke hier bald richtig am Dampfen und mit sozialen unruhen in Europa (die bei steigender Armut irgendwann kommen werden) ist niemandem geholfen

    Achja und dass eine Meinung automatisch Falsch ist nur weil die ADF eben auch diese Meinung vertritt ist eine ziemlich schwache Argumentation

  • Die Sarah auch wenige Tage vor dem Krieg lachend verkündet, dass Russland niemals in die Ukraine einmarschieren würde und diese Idee ebenso lächerlich wie absurd ist, eine geradezu infame Unterstellung. Wenn die Sarah jetzt vehement verkündet dass Russland absolut keine Bedrohung für uns darstellt, ja niemals auch nur auf die Idee käme uns zu bedrohen, kauf ich einen Spaten und fange an zu buddeln, kann sich ja nur noch um wenige Wochen handeln....

  • "Man kann auch mal Beifall von der falschen Seite bekommen." Ich finde es unterkomplex Argumenten nur dadurch zu widersprechen, in dem man sie in den braunen Topf wirft. Auch eine kaputte Uhr zeigt zweimal am Tag die richtige Uhrzeit an. Wenn die AfD ausnahmsweise mal richtig liegt, darf ich nicht automatisch sagen, dass das nicht geht.



    Es gibt etliche Nazis unter Borussia Dortmund Fans. Soll ich mich deshalb automatisch von Dortmund distanzieren, nur weil auch ein paar Nazis Dortmund gut finden?

  • 》In der aktuellen EMMA



    [...] Wirtschaftssanktionen sind in Wahrheit kriegerische Akte, sagt die Grüne Antje Vollmer. Und vor allem: Sie sind vollkommen sinnlos. Vollmer warnt vor einem „Weltexperiment mit ungewissem Ausgang“ und versteht ihre Partei nicht, dass sie dabei mitmacht《

    》Am 1. Mai 2022 kritisierte Ströbele die Parteispitze der Grünen [...] bezüglich deren Reaktion auf denrussischen Überfall auf die Ukraine 2022. Er betonte, „bei dem Vorgehen, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern“, handele „es sich um erprobte, international seit Jahrzehnten anerkannte und auch gute Grundsätze der Friedenspolitik“《 (Wikipedia)

    Übrigens auch ausdrücklich im grünen Wahlprogramm.

    Der Punkt ist doch: wenn SPD und Grüne schlagartig all ihre friedenspolitischen Positionen über Bord werfen, Union und FDP sowieso - wie fair ist es dann, der Linken vorzuwerfen, sie höre sich wie die AfD an? Und so auch noch die letzte ernstzunehmende Gegenposition zu diskreditieren?

    Und von wem würden Sie denn den Einwand akzeptieren, dass das Framing 'Demokratie gegen Autokratie' doch sehr fragwürdig wird, wenn wir es in Kiew mit Nationalisten zu tun haben, die schlimme Nazikollaborateure (historisch, die OUN) zu Unabhängigkeitskämpfern umdeklarieren und so (in der Gegenwart) auch z.B. das Asow-Regiment mit seinen rechtsextremen Wurzeln gesehen wissen wollen? Ihren Krieg auf allen Ebenen, auch kulturell, gegen alles Russische führen - von Tolstoi, Tschaikowski bis hin zu "prorussischen Parteien", Russisch als Amtssprache nicht anerkannt -, ohne sofort rechtsnationalistische Putintrolle am Werk zu sehen?

    Geschweige denn, von diesem Punkt aus Lösungen zu suchen, wie sie Henry Kissinger - der immerhin das Ende des Vietnamkriegs verhandelt hat - 2014 skizziert und kürzlich wieder vorgelegt hat?

    is.gd/PBX3a2



    is.gd/XZBjcv



    is.gd/JaCrSQ

    Und alle sind sich einig, dass Brandt/Bahr is.gd/Pa2Zvg uns völlig auf den Holzweg gebracht hätten? Trotz Klimakrise?

  • 6G
    659975 (Profil gelöscht)

    Hej, es lohnt sich doch nicht über diese Aussagen zu reden. Geschenkt.

    Jemand, der im Sommer 1989 noch in die SED eintritt.....was will man von so einer Person erwarten?

    "Die Wagenknecht in ihrem Lauf, halten weder AfD noch Putin auf"

    ...oder war das etwas mit Sozialismus, Ochs und Esel??

    • @659975 (Profil gelöscht):

      Ganz Europa lacht über die Deutschen, die lassen sich alles gefallen, haben eine hilflose Regierung.



      Und sie keinen einzigen Vorschlag, wie man das ändern könnte, das abzocken der Ärmsten mittels Gasumlage.



      Oskar Wilde würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, wer seinen Namen beschmutzt.

  • In einem solchen Tempo haben sich bisher nur die Piraten in die Bedeutungslosigkeit gebeamt. So kann die SPD wenigsten auf ein paar Wähler hoffen, die bei den Linken die sozialen Schwerpunkte sucht, die die immer niochSPD vermissen lässt (kann ja noch kommen).

    • @Andreas Braun:

      Vom Ende der Linkspartei kann eigentlich nur die AfD profitieren … wünscht sich das eigentlich irgendjemand ernsthaft hier in der Kommune? Für die SPD hingegen ist diesbezüglich der Zug doch schon längst abgefahren, zumindest im Osten Deutschlands.

  • Sara hat sich in eine winzige Ecke getrieben, aus der sie nicht mehr rauskommt.

    • @Kappert Joachim:

      Manche Leute würden sagen dass die Linke bzw der Teil der gegen Sarah argumentiert sich und die Partei in eine Ecke gepunselt hat, nicht mehr rauskommt, und daher in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wird. Wenn man die Interessen der eigenen Wähler missachtet, dann nehmen andere - die AfD nämlich - diese Lücke wahr und füllen sie aus.

  • Ich verstehe das ganze Wirtschaftsdrama-Gerede nicht. Solange der ganze ökologische Wahnsinn so weitergeht, ist sowieso alles dem Untergang geweiht. Da nützt auch eine florierende Wirtschaft nichts mehr. Im Gegenteil ist die ja leider Teil des Problems...

    • @blutorange:

      Niemand glaubt ernsthaft an diese ganzen Weltuntergangsszenarien. Sie werden die Klimakrise sowieso nur mit technischen Innovationen lösen können und für die braucht es eine starke und innovative Wirtschaft. Sobald es zu teuer wird so weiterzumachen wie bisher wird sich die Wirtschaft sowieso anpassen. Das ist eine der Stärken gegenüber planwirtschaftlichen Modellen. Es müsste nur alles korrekt eingepreist werden. Wir werden ja sehen welche Innovationen allein ein Winter mit hohen Energiepreisen freisetzen wird. Der Preisanstieg ist deshalb durchaus positiv zumindest mittelfristig außer natürlich für die jetzt unvorbereitet Betroffenen.

    • @blutorange:

      Das stimmt leider. Mit der Kettensäge am Ast sägen, auf dem wir sitzen, und dann jammern, dass Sprit der Kettensäge gespart werden muss und sie deswegen langsamer läuft und nicht mehr so schön glüht.

    • @blutorange:

      Es gibt keinen ökologischen Wahnsinn, hingegen gibt und gab es reichlich ökonomischen Wahnsinn. Die aktuellen Energieprobleme sind allerdings im Wesentlichen ein Ergebnis von Putins Wahnsinn.

      • @Benedikt Bräutigam:

        Der Punkt ist doch, wie die globale Krise - die nun auch spürbar auf die westlichen Gesellschaften bzw. die der nördlichen Hemisphäre zurückschlägt - kontextualiert wird. Die Krisenanzeichen waren ja schon vorher spürbar, in umfassender Hinsicht, also ökonomisch, ökologisch wie auch gesellschaftspolitisch.



        Dann kam der Krieg in der Ukraine und alle Welt sprach plötzlich von der „Zeitenwende“. Die Zeitenwende begann aus meiner Sicht jedoch schon 1979 mit der Veröffentlichung des Berichts des Club of Rome. Nur ist dann erst mal Jahrzehnte nichts passiert … was die Weltlage betrifft, wurden die Probleme sogar noch forciert (Stichworte Neoliberalismus, Globalisierung).



        Hinsichtlich des Krieges in der Ukraine haben insofern beide Seiten in der Debatte hierzulande unrecht (oder recht, ganz aus welcher Perspektive Sie es betrachten): diejenigen, die jetzt auf die Straße gehen, um gegen die ökonomischen und sozialen Folgekosten dieses Wahnsinns zu protestieren und ihn selbst unter Preisgabe der Ukraine beenden wollen … als auch die, die argumentieren, dass Putin mit seinem Angriffskrieg ganz allein die Verantwortung für die Misere trägt und daher „entfernt“ oder zumindest bestraft werden müsse bzw. eine moralische Legitimation der auch militärischen Unterstützung der Ukraine geboten sei.



        Dieser Krieg „triggert“ jedoch nur sämtliche Krisenphänomene, die in den vergangenen Jahrzehnten schon angeschwollen sind wie ein schwangerer Bauch, innerhalb der westlichen Gesellschaften wie global … bzw. er wirft ein jähes Schlaglicht auf den Abgrund, vor dem wir stehen. Eine Zeitenwende gab es am 24. Februar jedoch nicht, jedenfalls nicht im Sinne von Metanoia.

  • Dass der Westen und vor allem Deutschland in dem von ihm angezettelten Gas-Krieg mit Russland schlecht dasteht, ist wahr. - Ebenso wahr ist, dass weite Teile der Bevölkerung einen sehr hohen Preis für diesen Wirtschaftskrieg zahlen, während die Reichen auf beiden Seiten der Kriegsparteien satte Profite machen (wie schon während Corona).

    Voraussichtlich wird der Westen diesen Wirtschaftskrieg - auf unsere Kosten - gegen Russland verlieren. Indessen er in der Ukraine eine braun-schwarze Regierung etabliert, und während die Grünen eine anti-ökologische Politik betreiben.

    In einem Amtseid haben sich die Bundesminister und der Kanzler verpflichtet: "Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden ... werde."

    • @Rosmarin:

      Nein, "der Westen" wird den Krieg gegen den dümmsten Feldherrn seit George W Bush nicht verlieren und in der Ukraine wird sich auch keine braune Regierung etablieren solange der Westen auf ihrer Seite steht. Und das Gasembargo wird in 10 Jahren als entschiedender Moment für eine nachhaltige Energiewende in Deutschland gefeiert werden. Wenn man den Moment nutzt.



      Dieses Geraune, dass jetzt alles den Bach runter ginge, wenn man nicht möglichst zum Status ante mit Russland zurückkehrt, will nur eins: es soll alles so bleiben wie es ist.

    • @Rosmarin:

      Ich finde, Sie sehen das klarer als viele hier. Solche Stimmen sind leider in der Minderheit.

    • @Rosmarin:

      und noch mal.



      Russland hat einen Krieg angezettelt, hat ein land angegriffen, in den es seit über 20 Jahren freie wahlen mit einigen regierungswechseln gab. als antwort hat D. und andere Staaten, in denen es schon länger freie wahlen inkl. regierungswechsel gibt, sanktionen verhängt. aus solidarität mit einem land, dass es jetzt bereits nicht mehr gäbe.



      jetzt sollten wir schauen, das die kosten für diese solidarität gerecht verteilt werden und Diktatoren wie Putin was lernen.



      kuschen vor den bösen onkelz is jedenfalls armselig.

  • Sahra Wagenknecht findet irrlichternd schrillen Oberton bei der Bundestagshaushaltsdebatte zum Wirtschaftsministerium Etat 2023 ganz der Friedrich Merz wahre Merzeline der Linkspartei, vorne weg voll daneben, die beide unter der AfD Wählerschaft wildern, wirken dabei wie zweidimensional gestochen in die Wand gebrannte Schattenbild im Duett heiler Welt Hohen Hauses wie es Roger Willemsen 2010 von gestern skizzierte, dem Augen für die Gefahr fehlen, die in der Ukraine für Europa, die ganze Welt lauert auf dem Sprung, sich durch atomaren Fall Out expotentiell zu multiplizieren, ohne dass beide Dramatik Ausmaß menschlicher Tragödie mit apokalyptisch atomarem Inferno mit Ansage im umkämpft Europas größtem AKW Saporischschja in der Ukraine auch nur erwähnen, die Russland über die Region hinaus weltweit auszulösen riskiert u. a. durch außer Kontrolle geratene Söldner? Neben Aggressor Russland, an die Völkergemeinschaft zu adressieren, dass die seit Ende Kalten Krieges 1990 außerstande ist, internationales Rechtswesen bestehender Körperschaften, IAEO, IWF, Weltbank, WTO, Internationaler Strafgerichtshof Den Haag auf Basis global regional verankertem Sicherheitssystems, mithlife reformierter UNO Vollversammlung, Sicherheitsrat rubust zu ertüchtigen, dass aus der Not geboren, nicht Kriegspartei sein zu wollen, es keiner Wirtschaftssanktionen im Fall geächteter Angriffskriege mehr bedarf, sondern Völkerrechtsbruch unmittelbar zur Anklage, Gerichtsverfahren, Verurteilung führen, verbunden mit Entschädigungsmechanismen Pro Opfer Verbrechen wie in der Ukraine durch Russland mit völkerrechtlich einklagbarer Maßgabe, dass IAEO, IWF, Weltbank, UNO in Vorleistung gehen, Entschädigungen zeitnah ankommen für Wiederaufbau, Versetzung der Zivilbevölkerung in vorherigen Stand. Weder Merz noch Wagenknecht finden Wort an UNO Vollversammlung, Sicherheitsrat gerichtet, zu fordern, AKWs in Kriegszeiten entmilitarisiert zu Schutzonen für nukleare Sicherheit unter IAEO Kontrolle zu erklären

    • @Joachim Petrick:

      "Schriller Oberton" darf bei der Kritik einer Frau nicht fehlen, gell?

  • Ein Blick auf den aktuellen Gaspreis und die jetzt notwendigen Abschläge an den Versorger reichen, um die dramatische Lage zu erkennen. Bei einer Ver8fachungen des Netto-Preise sind allein die Steuern auf einem Niveau, das vor einem Jahr noch für den gesamten Gaspreis gereicht hätten. Die Gasumlage von 2,5 Cent sind 30% des Preises von 2021.



    Der Staat kassiert also kräftig mit und Herr Habeck packt die Krokodilstränen aus, obwohl allein die Mehrsteuern die Gasumlage mehr als ersetzen könnte. Die Senkung der MwSt. auf Gas wird allein durch die CO2 Umlage wieder aufgefressen.

    Ich glaube die meisten Foristen ahnen noch gar nicht, was da auf jeden von uns zukommt. Wenn für die Gas(heizung) fast 1.000 Euro pro Monat fällig werden, wird das hohe Moralross durchgehen ...

  • Wagenknecht fährt ja nicht erst seit dem 24. Februar mit einem Ticket, das auch jeder AFD'ler lösen könnte.



    Ob ihre Beschreibung von 'skurrilen Minderheiten' im Zusammrnhang mit den Rechten von LGBT- Personen, die problematischen Aussagen zu Flüchtlingen, die unreflektierten Aussagen zu den Corona-Verfügungen und Impfungen, und aktuell die Einlassungen zum Krieg gegen die Ukraine, alles bewusst gesetzte Nadelstiche.



    Dabei ist doch gar nicht relevant, ob einige ihrer Aussagen zutreffen, wichtiger ist die Assoziierung und Provozierung, die in allen ihren Aussagen mitschwingt. Und da sie nicht auf den Kopf gefallen, ist, macht sie das bewusst und nicht zufällig. Warum die das macht, ist mir unerklärlich?

    • @Klaus Waldhans:

      Sie macht das aus der Annahme heraus, daß der "kleine Mann" mit derartigen Provokation wieder auf die sozialpolitisch linke Spur wechselt und bis zu einem gewissen Punkt muss man ihr dabei auch zu Gute halten, das dies in der Vergangenheit in sozialistischen Bewegungen auch genau so funktioniert hat. Anfang des 20sten Jahrhunderts ging es den Sozialisten weniger um Antirassismus oder Minderheitenrechte, sondern mehr um die ökonomischen Verbesserungen für die Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung.



      Ich könnte mir schon vorstellen das es die Wagenknecht eigentlich gut meint und es als ihre Aufgabe sieht, bei Rechten eine gewisse "Linksoffenheit" zu erzeugen.



      So denkt sich das die Wagenknecht jedenfalls.

      Ich befürchte dagegen eher, das ihre Aussagen zum Thema LGBTQ beispielsweise, die gesellschaftlichen Prozesse und Fortschritte unnötig ausbremsen und ein auspielen von Geflüchteten, LGBTQ usw gegen den "normalen Steuerzahler" am Ende zu noch mehr Spaltung führt.

      Wirtschaftspolitisch hat sie trotzdem mit vielem was sie sagt einfach Recht und die andere Seite( und auch dieser Artikel hier) ist auf ihre Art genauso problematisch.



      Man kann gesellschaftlich noch so progressiv sein, aber hier geht es gerade um Existenzen die nur deshalb gefährdet sind, weil die Konzerne absolut unantastbar in einer Krisenzeit weiterhin Millardengewinne einfahren dprfen und die Grünen wie die SPD anscheinend absolut nichts daran auszusetzen haben, ja noch nichtmal auf die Idee kommen, diese Konzerne mit in die Verantwortung zu ziehen. "Sozialpopulistisch" ist das also?.....

      • @Alfonso Albertus:

        Würde Wagenknecht nur das sagen, was stimmt, und nicht in AfD Manier nach korrekter Problembestimmung Scheinlösungen bringen, die die Probleme verschlimmern, wäre das ja kein Problem.

      • @Alfonso Albertus:

        Frau Wagenknecht beweist nur gerade sehr deutlich, dass auch intelligente Menschen ihren Kompass verlieren können.

        • @Herma Huhn:

          Und wer bestimmt, wessen Kompass der "richtig ausjustierte" ist?

          • @Leningrad:

            Das dürfen Sie selbst für sich entscheiden, aber vorher bitte kurz nachdenken: Wie würden Sie über die BRD urteilen, wenn Sie hier in den Knast kämen für die Aussage "Scholz ist ein wirtschaftskrimineller Massenmörder und die BRD eine menschenverachtende Diktatur, die auf Befehl des grausamen Gewaltherrschers Scholz unfassbar brutale Verbrechen begeht, man sollte ihn sofort aufhängen und dann noch erschießen und sicherheitshalber verbrennen, denn er ist der Teufel selbst"? Sie dürfen das hier quer über den Marktplatz schreien, Sie dürfen auch einen Galgen mit aufgehängtem Pappe Scholz dabei schwenken, Sie dürfen es auf ein T-Shirt drucken und damit herumrennen wo Sie wollen. Daran erkennen Sie dass die BRD ein Land mit Rede- und Meinungsfreiheit ist, ein recht gut justierter moralischer Kompaß nach meiner Auffassung zumindest.



            Nun in Gedanken: Ersetzen Sie "Scholz" mit "Putin" und schreien Sie das gleiche in Russland über einen Marktplatz und rennen dort mit einem so bedrucktem T-Shirt herum, schwenken Sie dort den Pappe Galgen mit erhängtem "Präsidenten" dann erleben Sie den Unterschied zwischen Russland und Deutschland bei den moralischen Kompassen bezüglich Freiheit der Meinung und der Rede. Wo wollen Sie lieber leben und sprechen bzw schweigen? Weitere Denkhilfe: Stellen Sie sich vor Putin beschließt ein Gesetz dass Sie wirklich blöd finden, glauben Sie das dürften Sie dann aussprechen? Wer dort zurzeit die aktuellen Gesetze blöd findet muss jedenfalls schweigen, aber Sie persönlich dürften dann doch sprechen?! Kurz überlegen ob das realistisch ist...



            Kleiner Tipp: Deutschland ist kein Gefängnis, zumindest die BRD war auch nie eines, sollten Sie lieber z.B. in Russland leben wollen...

  • Schlimmer ging es eigentlich nimmer mit der Wagenknecht. Dass sich da nicht die anderen Fraktionsmitglieder von dieser Putin-Nachtraberin distnzieren, macht die Linke unglaubwürdig und das in Zeiten, wo eine glaubwürdige Alternative zum Ampelgehampel und ihrer dem Klima den Rest gebenden Politik und der Verarmung breiter Teile der Mitmenschen durch Inflation (die manpower ist einfach zu teuer geworden und die Arbeitenden generieren kein Nachfrage mehr, die das ökonomische System irgendwie noch am Laufen halten könnte. Früher skandierten -meist konservative, die den kalten Krieg beförderten- 'GEH DOCH NACH DRÜBEN' ...

  • "Die Ampel scheue sich vor Übergewinnsteuer und Preisdeckeln. Das ist kritikwürdig. Sie sei daher die „dümmste Regierung in Europa“

    - Damit hat sie doch Recht. Wagenknecht ist eine durchaus kritkwürdige Person und natürlich ist es Putin, der einen Angriffskrieg führt. Insofern kann die Wagenknecht ruhig für die richtigen Dinge kritisiert werden.

    Das hat aber nichts mit den innenpolitischen Handlungen der Ampel-Koalition zu tun. Nicht das es die Merz-CDU besser machen würde. Das aber die Großkonzerne weiterhin Milliardengewinne machen dürfen und wirklich alles auf GeringverdienerInnen und die Mittelschicht abgewälzt wird.



    Das ist im besten Fall dumm, ansonsten schlicht bösartig

    • @Alfonso Albertus:

      Bitte nicht die Aussagen und deren beabsichtigter Message von Wagenknecht verkürzen oder verklären.

      Sie hat Habeck unterstellt, er hätte einen Wirtschaftskrieg vom Zaun gebrochen. Der Nachsatz zum Krieg durch Putin kam ihr dann so leise wie unglaubwürdig über die Lippen. Klassische Täter-Opfer-Umkehr und nicht das erste Mal ein völlig an der Realität vorbei fabuliertes Zerrbild dieses Krieges. Da die Gleichsetzung von Täter und Opfer durch Wagenknecht ja diverse Male öffentlich kommunziert wurde, kann man hier Vorsatz unterstellen. Die Argumentationsgleichheit mit der AFD ist wie bei Corona schon, frappierend. Dennoch schauen Teile der Linken tatenlos zu, wie sie analog zu Ihrem Göttergatten, die Linke permanent sabotiert, deren Beschlusslagen ignoriert und als Partei zu Grabe trägt.

    • @Alfonso Albertus:

      Es ist doch eher bösartig, dass ma keine Gewinne mehr will Und Armut für einen Adelstitel hält.



      Und mal ehrlich Man kann nur einmal die Spardose der superreichen Ona plündern, danach muss man selber liefern.

      • @Rudolf Fissner:

        Da die Spardosen der Kleinen kontinuierlich geplündert werden, und ihr Inhalt sich immer wieder bei den Großen sammelt, stimmt das so nicht.

        „Du hast schon wieder die Rücklagen der Kinder geplündert — gib sie wieder heraus.“

      • @Rudolf Fissner:

        Was Sie da sagen, ist aber keine linke Einstellung, klingt wenig klassenbewusst und eher liberal-leistungsorientiert.

  • Wild um sich schlagend, in die Enge getrieben von sich selbst, vom Ende Ihrer missratenen Russland-Liaison.



    Unfähig zur Selbstkritik.



    Eine Art linker Sarrazin mit Medea-Allüren.



    Die heilige Johanna der rhetorischen Schlachthöfe. Was für's Theater eben.

  • Vielen Dank für diese unemotionale Einordnung. lol



    Sicherlich hätte man auch andere Redner der Linkspartei zitieren können, aber mit SW macht das halt mehr Spaß.

    Das die Linkspartei die einzig wählbare Alternative zur Kriegskoalition aus Ampel und Union ist und damit über 40% der Deutschen vertritt, die mit unseren Kriegseintritt gegen Russland nicht einverstanden sind, ist nicht weiter wichtig.

    Dabei berufen sich die deutschen Kriegsbefürworter doch darauf, unsere demokratischen Werte am Hindukusch und nun in der Ukraine zu verteidigen.



    Wieso soll es dann keine kontroverse aber immerhin demokratische Debatte im BT geben?



    Und wieso überläßt eine ehemals linke Tageszeitung die berechtigte Kritik an der Ampel der AfD und SW?

    • @neu_mann:

      Nun ja, 20% der 40% die die Linkspartei da vertreten soll sind rechts.

    • @neu_mann:

      Die Taz kritisiert die Ampel fundiert. Ich habe gerade die letzten Artikel dazu durchgesehen, um sicherzugehen, bevor ich es schreibe. Ergebnis: die Taz kritisiert die Ampel.

      Ihr Kommentar ist damit schlicht falsch.

      Bevor sie der Taz etwas vorwerfen, sollten Sie sie lesen.

  • "Wer Sevim Dağdelen zuhört, die die Linksfraktion im Auswärtigen Ausschuss vertritt, kann den Eindruck gewinnen, dass die Nato am 24. Februar Russland überfallen hat"



    Ein Nummer kleiner geht es bei Ihnen wohl nicht. verehrte Herr Reinecke

  • Sozialismus muss immer international sein. Ist dies nicht der Fall und das nationale der Solidarität mit der Ukraine vorgezogen wird so bleibt nur das nationale.

  • Als habe man im Westen eine Wahl -.

    Wagenknecht ist nicht allein mit dieser Rhetorik, als ob man eine Wahl hätte zwischen Krieg und Frieden, als müsse man sich nur dem Frieden widmen dann wäre alles gut.

    Eine interessante Darstellung der Dinge, von einem Planeten "wünsch dir was".



    Die Darstellung ist mindestens so interessant wie die des Donald Trump. Bei dem ist bis dato leider noch nicht die Verbindung zu Putin - top secret Dokumente in seiner Villa einlagern und dem Feind kenntlich gemacht - als Hochverrat hergestellt.

    Diese "man habe ja die Wahl Rhetorik" echauffiert sich ja nicht am Leidensweg der Russischen Bevölkerung, sondern suggeriert indirekt wissentlich und willentlich die unverblümte Unterstellung einer Nötigung durch den Westen. Und wer wurde da angeblich genötigt Krieg zu führen?



    Eine Oligarchen Bande mit ihrem Anführer Putin, die sich den Reichtum an Rohstoffen Russlands unter den Nagel gerissen haben und in totaler Selbstüberschätzung einen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges beispiellosen Krieg in Europa vom Zaun gebrochen haben.

    Man hat also die Wahl erschossen zu werden von dieser Bande oder sich gleich selbst zu erschießen. Da muss man sich schon nach dem Intellekt gewisser Leute fragen, muss sich fragen, will man nicht den Vorwurf des Hochverrats erheben, in welcher Blase leben diese Leute eigentlich?

    Die Linke muss sich von diesem weltfremden realitätsfernen Geschwafel deutlich entfernen, will sie in Zukunft noch ernst genommen werden.

    Dieser Kasper aus Russland, bei dem scheinbar Eins und Eins immer wieder die Vier zum Ergebnis hat, ist bereits am Ende angekommen. Wie alle Autokraten, verkannt in beispielloser Selbstüberschätzung, ist die Armee zerrieben, die Wirtschaft zerrüttet, der Ruf als zuverlässiger Lieferant im Orkus, der Nimbus als Superpower zu Lachnummer verkommen und die Bevölkerung ein ganzes Stück ärmer.

    Das Land innert Kürze verzwergt. Und daran hat der Westen Schuld ? Wirklich?

  • Zitat aus iher Rede:



    »aber die Vorstellung, dass wir Putin dadurch bestrafen, dass wir Millionen Familien in Deutschland in die Armut stürzen und dass wir unsere Industrie zerstören, während Gasprom Rekordgewinne macht, ja wie bescheuert ist das denn.«

    Was bitte ist daran falsch?

    • @Sigi Gassner:

      Nichts ist falsch.

      Aber nicht Gasprom, sondern die USA sollen und werden die Profite machen - Waffen, Öl und Frackinggas.







      Mit der "Regionalmacht" Russland wird man schon fertig werden, was immer es kostet. Vielleicht unseren Kopf?



      Jenseits des Atlantiks ist die Bedrohung momentan eher gering. Wir werden bluten, so oder so.

    • @Sigi Gassner:

      Allein schon die Bezeichnung "bestrafen" ist grundfalsch. Man bestraft eine zurückliegende, eine vollendete Tat, natürlich kann man lang und breit darüber diskutieren, ob und wann das sinnvoll ist. Hier aber handelt es sich überhaupt nicht um ein Bestrafen, sondern um Abschrecken und Hindern. Die jetzigen Sanktionen sind offensichtlich noch zu schwach, ihre Ziele zu erreichen, deshalb sind sie aber nicht falsch. Und je mehr sie auch den sanktionierenden Staat schmerzen, umso glaubwürdiger ist die damit vertretene Politik. Was die Gasversorgung durch Russland betrifft, hat sich die Situation aber auch längst umgedreht. Da gibt es keine Sanktionen, da werden wir erpresst. Und zwar nicht nur dazu, unsere Sanktionen zurückzunehmen, sondern dazu, den Angriff auf die Ukraine zu akzeptieren. Das aber ist indiskutabel.

      • @Benedikt Bräutigam:

        Gasdrosselung ist doch Reaktion auf Sanktionen.

    • @Sigi Gassner:

      Falsch ist daran das Millionen Familien in Deutschland in Armut gestürzt werden und das die Industrie zerstört wird.



      Wir haben immer noch Fachkräftemangel, z.B. bei dem Packern am Flughafen oder in der Gastronomie.



      Selbst wenn jetzt viele Menschen ihre Arbeitsstelle in der Industrie verlieren können sie dort gleich anfangen.



      Und die Krise der alten, energiehungrigen Industrie ist auch immer eine Chance für neue Industrien.



      Bislang exportiert Deutschland z.B. hochgiftige Chemikalien die mit viel Energie produziert werden.



      Ist es so schlimm wenn diese Industrie "zerstört" wird und dafür z.B. die Herstellung von Lastenrädern boomt?

      • @Alreech:

        Klar mal fix umziehen ist ja auch so leicht, wenn man jahrelang in einem Ort war, wo man Freunde hat.

    • @Sigi Gassner:

      Ganz viel, vor allem die Kausalitäten, die durch Wagenknechts inhaltliche Verkürzungen (Amputationen) entstehen. Putin wird ja nicht dadurch bestraft, dass deutsche Familien verarmen. Zwei unterschiedliche Auswirkungen einer Ursache werden bei Wagenknecht zu Ursache und Folge.



      Zumindest fragwürdig ist auch Ihre plötzliche Begeisterung für die Industrie (zu der die Linke sonst eigentlich eher eine Abneigung pflegt; Stichwort Wurzeln des Proletariats) und zur eigenen Nation (wo die Linke sonst eigentlich eher ein internationalistischer Einschlag eignet).



      Prinzipiell fehlt mir ein Hinweis Wagenknechts darauf, dass es vielleicht nicht so wahnsinnig klug war, sich mit der Gasversorgung ganz überwiegend von einem Lieferanten abhängig zu machen. Und, dass es vielleicht noch viel weniger klug war, Deutschland nicht schon vor Jahren dekarbonisiert zu haben. Entsprechende Proteste/ Wortmeldungen aus dem Hause Wagenknecht sind mir jedenfalls nicht präsent. Außerdem geht es ja bei den Sanktionen nicht in erster Linie darum, dass sie uns mehr schaden als Putinland, sondern darum, dass sie der Ukraine nützen und Putinland schaden.

      • @hel.genug:

        Danke für die Offenlegung der Kausalitätsmissverständnisse bei deutschen Rechtsextremen & Putin-Komplizen (beim Demokratieuntergraben), also bei AfD und leider auch einigen 'dehm'-lichen (noch-)Linke-Politiker*innen.

        Kleiner Faktencheck nebenbei: die eigentliche Kausalität lautet nach wie vor:

        Russisches Gaserpressertum, Nichtauffüllung der Speicher seit Herbst 2021 als Waffe und seit diesem Zeitpunkt bereits steigende Gaspreise! Dann der Krieg seit 24.Feb 2022 als Hauptpreistreiber.

        Hinzu kommen die gestörten Logistikketten als Pandemiefolge. Damit verbunden sind z.B. Verknappung von Vorprodukten für die dt. Industrieproduktion.

        Dazu addiert werden müssen preistreibende Effekte aus erhöhten Nachholkonsum nach gefühlten "Pandemieende".

        Das sind EU-weite Entwicklungen, selbst im ehemaligen EU-Land UK ist die Inflation weit höher als in der BRD. Und da regieren bekanntlich nicht Scholz und Habeck, sondern rechtskonservative Hardliner, genannt Tories.

      • @hel.genug:

        Zustimmung zu der verkürzten Sicht einer Wagenknecht und Konsorten bezüglich Putin und der jahrelangen Fehlentwicklung bezüglich der Gasversorgung. Wie Sie aber selbst schreiben gibt es zwei Seiten an der ganzen Geschichte. Die eine Seite sind die Sanktionen gegenüber Russland(richtig).



        Die andere Seite ist ein Abwälzen der Ampel-Koalition der daraus resultierenden Kosten auf GeringverdienerInnen und die Mittelschicht

    • @Sigi Gassner:

      Rußland hat die Ukraine übefallen weil Putin von der Nato gezwungen wurde, er ist also unschuldig und deshalb dürfen deutsche Familien nicht frieren. Deshalb müssen wir die Geschäfte fortführen und dann haben es alle wieder schön zu Weihnachten. Die inneren Widersprüche im Kapitalismus heilen indem mit einem Verbrecher sich verbündet damit es warm hat ist nicht schön. Die soziale Spaltung in in die Deutschland, die durch die Krise verschärft wird lässt sich so nicht lösen. In echt.

    • @Sigi Gassner:

      "Was bitte ist daran falsch?"

      Nichts.



      Diese Rede war ein Meilenstein für oppositionelle Kritik.

    • @Sigi Gassner:

      Wollen Sie lieber, dass wir Russland bestrafen, in dem wir es bombardieren?

      Wie kann man eigentlich auf die Idee kommen, man könne einfach gar nicht auf Russlands Krieg gegen die Ukraine, der natürlich auch ein Krieg gegen uns ist, reagieren?

    • @Sigi Gassner:

      Die Annahme, dass die Sanktionen Russland nicht treffen würden.

    • @Sigi Gassner:

      "Was bitte ist daran falsch?"



      z.B. das mit den Rekordgewinnen von Gazprom. Wahrscheinlich wird das schon 2022 (aufs ganze Jahr gerechnet) nicht stimmen, und ab 2023 schon gar nicht. Ich verweise einfach mal auf meinen Kommentar hier:



      taz.de/Rekordgewin...bb_message_4380959



      Und mittlerweile ist Nordstream 1 durch Russland selbst komplett und dauerhaft gestoppt. Also wird das nix mehr mit "Rekordpreisen" für Gas. Für das Gas, was Gasprom noch verkauft (z.B. nach China, Ungarn oder Moldau) gibt es keine Rekordpreise.

    • @Sigi Gassner:

      Sie haben aber schon mitbekommen das nicht wir kein Gas mehr aus Russland kaufen wollen sondern Russland trotz anderweitiger Zusage unter fadenscheinigen Argumenten einfach kein Gas mehr liefert! Und zu den Sanktionen, sollen wir Russland etwa weiterhin Technische Komponenten liefern die Russland offenbar hauptsächlich zur Aufrüstung verwendet?

  • Ein Kommentar muss ja nicht tiefe Quellenarbeit leisten, aber etwas Argumentation wäre schön.

    "putinaffinen Rechtsnationalismus mit sozialpopulistischer Garnitur"

    Die Folgerung "putinaffin" und "sozialpopulistisch" kann ich aus dem Artikel heraus nachvollziehen, aber woher kommt der "Rechtsnationalismus"? Es geht mir gar nicht darum, ob Wagenknecht rechtsnational ist oder nicht, aber ich finde es bestürzend, dass der Autor sich nichtmal die Mühe macht, hier eine Argumentation aufzubauen oder einen Verweis auf andere Äusserungen von Wagenknecht zu setzen.

    Wenn man doch anderen Menschen "intellektuellen Verfall" unterstellt, sollte man sich doch wenigstens um etwas gedankliche Ordnung bemühen.

    PS: Mit gutem Willen verstehe ich ja, was der Autor meint, aber ich halte "wenn die AfD applaudiert, kann es nur falsch sein" für eine riesengrosse Falle, für die Linke, aber auch für die gesamte Debattenkultur.

    • @szie:

      Wagenknecht hat wiederholt gegen Migration gehezt.

      Damit ist Sie so "links" wie Le Pen.

      Diese ist auch gegen Migration gegen Europa, für ein besseres Verhältniss zu Russland und verspricht Sozialpolitik für die anhehängten.

    • @szie:

      Wie denken Sie darüber, dass die Demonstranten auf der Nazi-Demo in Leipzig auf Anregung von Elsässer "Sahra, Sahra, Sahra" skandierten?

      Irgendwie ein schräger Zufall?

      In seiner Rede hätte sich Elsässer positiv auf Wagenknecht und Lafontaine bezogen.

      Noch ein Zufall?

      Gibt es ihnen gar nicht zu bedenken, wenn die beiden öfter Mal mehr Zuspruch von Nazis bekommen als von den eigenen Leuten?

      Oder ist das alles Banane, weil es gegen die da oben geht?

      • @Jim Hawkins:

        Danke, sehe ich genauso. Wagenknecht setzt hier konsequent die putinergebene, anti-osteuropäische Linie der GroKo fort, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Korrektur der Zeitenwende, der größte Krieg seit 1945 auf europäischem Boden interessiert sie nicht. Die Fakten sind bedrückend:



        Zwischen dem 24. Februar und dem 24. August hat Russland 158 Milliarden Euro durch fossile Exporte eingenommen.



        Die Kriegskosten im selben Zeitraum werden grob auf 100 Milliarden geschätzt. Größter Abnehmer von Kohle, Öl und Gas war die EU, mit 85 Mrd. Euro. China nahm 35 Mrd ab.



        Und Deutschland war mit 19 Mrd der zweitgrößte Einkäufer hinter China. So konnte Russland trotz Boykott angesichts krasser Marktverhältnisse Rekorderlöse erzielen.



        (Quelle:CREA)

      • @Jim Hawkins:

        *seufz* Bitte lesen Sie doch, was ich geschrieben habe, anstatt auf einen imaginären Beitrag zu antworten.

        Ich habe mich überhaupt nicht zur Kausa Wagenknecht geäussert (sollte für das Verständnis meinesKommentars eine unnötige Info sein, aber vielleicht beruhigt es ja Ihre Empörung: ich halte Wagenknecht ebenfalls für mindestens opportunistisch rechts und damit für sehr besorgniserregend), sondern lediglich die meines Erachtens kaum existente Argumentation des Artikels kritisiert.

        Aber ja, qed, das Niveau der Diskussion passt zum Artikel. Viel freies Assoziieren, wenig Belege und Argumentation. Meines Erachtens genau der Populismus, der sowohl Wagenknecht als auch den Artikel in unfreiwilliger Eintracht zusammenbringt.

        @Obscuritas: Ja, ich weiss, ich hätte es nur angemessen gefunden, wenn der Artikel Wagenknechts rechte Hetze einfach erwähnt. Stattdessen zwei Paragraphen darüber, dass die afd klatscht. Ansonsten: Auch bei Ihrem Kommentar bin ich mir nicht sicher, was er mit meinem zu tun hat, ich habe mich überhaupt nicht zu Wagenknechts Position geäussert.

    • @szie:

      Na ja, wenn man genau hinhört lassen sich in der Rede durchaus Versatzstücke gängiger rhetorischer Figuren aus dem rechts-populistischen Repertoire finden.



      Der Rekurs auf "die guten, alten Zeiten" in denen angeblich alles irgendwie besser war etwa.



      Das Eintreten für nationale Entscheidungen an der EU vorbei.



      Vor Allem aber sich an einer starken und deutschen Industrie aufzuhängen und von dieser Position aus ein Deutschland im Niedergang zu beschreiben, dem massenhafte Verarmung und selbst noch ein Ende als Industrieland drohen würde. Das ist 1:1 genau jenes Narrativ das die Rechten schon pflegen seit Spengler 1918 den 'Untergang des Abendlandes' publizierte.



      Mitschnitt der Rede im BT: youtu.be/TYK9CozlTtQ?t=1969

  • ...Jörg Schindler(frühere Bundesgeschäftsführer) , der auf Twitter schrieb, im Bundestag sei nicht die Meinung der Linkenmitglieder artikuliert. Die Linksfraktion habe sich »verhalten wie ein arroganter feudaler Hofschranzen-Staat«...



    Genau!



    Die Reihe Dagdelen, Ernst, Hungo. Ernst beim Applaudieren.Ich dachte jetzt streckt es ihn.



    Der Rest.. die treuen Claqueure!



    Ich wiederhole das gerne noch mal. Den Hofschranzenstaat in einen Bus setzen, freie Plätze mit AfD wegen Auslastung besetzen und nach Butscha fahren. Über Telegramm ankündigen und aussteigen lassen und in Rede und Gegenrede mit Einwohnern Argumente austauschen!

    • @Ringelnatz1:

      "Den Hofschranzenstaat in einen Bus setzen, freie Plätze mit AfD wegen Auslastung besetzen und nach Butscha fahren. Über Telegramm ankündigen und aussteigen lassen und in Rede und Gegenrede mit Einwohnern Argumente austauschen!"

      ...so jetzt hab ichs auch nochmal wiederholt. Ihre Idee beinhaltet, wie ich finde einen goldrichtigen Gedanken, nämlich dass Menschen denen es ganz offensichtlich an Empathie mangelt, in KONTAKT gebracht werden, mit den Menschen um die es wirklich geht - und damit letztlich auch in Kontakt mit der Menschlichkeit an sich...kann man gar nicht oft genug wiederholen..

      Danke..!!

      • @Wunderwelt:

        Naja, dann müsste man aber Fücks und Co. ebenfalls in einen Bus setzen und zum "Dialog" mit den Bergarbeitern im Donbass verdonnern. Oder wenigstens zu einem Besuch bei Marianna Wischegirskaja in Donezk.



        Nicht, dass ich Wagenknechts Sichtweise nachvollziehbar fände, aber unparteiisch sind die alle nicht.

    • @Ringelnatz1:

      "Hungo"

      Ist das sächsisch für "Hunko"? :-)

      • @Jim Hawkins:

        Nu, nu aber Vorsicht!!



        ;-)

  • Es ist schon seit Jahren an der Zeit, dass diese für Linke schon längst untragbare Figur mit Pauken und Trompeten aus der Partei gejagt wird und in der Bedeutungslosigkeit versinkt.

    • @Piratenpunk:

      Wer? Wagenknecht? Ernst? Dagdelen? Bartsch? Aus meiner Sicht alle vier.

      • @FullContact:

        Grothe, Buchholz, Hüngö, Pellmann . . .

    • @Piratenpunk:

      Zarenknecht ist schon längst für jeden mit einem Hauch von Empathie für die Kriegsopfer bedeutungslos !



      Mir auch völlig unverständlich, warum die noch nicht rausgeworfen wurde !!!

      • @Gerald Stolten:

        Naja . . weil große Teile ebendieser Partei ihr auch jetzt wieder applaudiert haben.

  • Dazu genügt ein Satz:

    - wenn die Linke es nicht schafft, sich glaubhaft von der AfD abzugrenzen, gibt es sie in 3 Jahren nicht mehr - zurecht..

    • @Wunderwelt:

      Abwarten. Wenn es ein Hungerwinter wird, dann gibt es vielleicht die anderen Parteien bald nicht mehr.

      Die Linke hat sich immer von den Neo-Nazis distanziert. Wenn beide die gleichen Argumente benutzen, ist das nicht die Schuld der Linken.



      Das alte Spiel, die sagen rot, deshalb sage ich schwarz ist Unsinn.

  • Am Anfang ihrer Rede hatte sie ja noch Begeisterungsstürme bei der Linksfraktion ausgelöst, aber dann …

  • Da überrascht es nicht, dass auf der Nazi-Kundgebung in Leipzig, von Elsässer aufgefordert die Demonstranten "Sahra, Sahra, Sahra" skandierten.

    • @Jim Hawkins:

      Elsässer und Wagenknecht,die zu Olims Zeiten ein Büchlein zusammen geschrieben haben ,als sie beide auch Autoren in " konkret" waren,bis sie schließlich nacheinander dort von Gremliza "gekündigt " wurden,und das von einem Blatt,das durchaus Stalinlisten huldigte , mussten enden,wie im Märchen,als Zombies .

    • @Jim Hawkins:

      War der Elsässer nicht mal beim Neuen Deutschland?

      • @Klempner Karl:

        Der war so ziemlich überall.

  • 4G
    44733 (Profil gelöscht)

    Jetzt ist es zu spät um klug zu werden. Wir haben die Schaden, hoffentlich wird kein Totalschaden daraus.

  • Sehe ich nicht so. Wagenknecht hat auf jeden Fall Recht damit, wenn sie bemerkt, dass die Russland-Sanktionen - zumindest bis dato - in Deutschland einen weit größeren Schaden anrichten als in Russland.

    • @Nicolai Nikitin:

      Ich bin mir nicht sicher, ob wir da über Russland einfach nur zu wenig wissen.

      Die offiziellen Verlautbarungen sind sicher sehr unterschiedlich aber darum geht es ja nicht.

    • @Nicolai Nikitin:

      Ihre Aussage ist sachlich falsch. Die deutsche Russland-Sanktionen richten in Deutschland nur begrenzten Schaden an, es sind die russischen Sanktionen von fossilen Rohstoffen, Rohstoffen und Nahrungsmitteln die der BRD schaden.

    • @Nicolai Nikitin:

      Russland führt gegen uns einen Krieg. Wir haben diesen Krieg nicht gewollt, aber das Recht und die Pflicht, uns zu wehren. Und Kriege haben es nun mal an sich, dass sie Entbehrungen abverlangen.

      Seien Sie doch froh, dass es bislang nur ein wirtschaftlicher und politischer Krieg ist. Die Alternative wäre: entweder Putin und den russischen Faschismus ungestraft triumphieren zu lassen oder eben ein richtiger, heißer Krieg.

  • Nun hat Wagenknecht (die den Angriff auf die Ukraine übrigens explizit als verbrecherisch bezeichnet hat) in diesem Punkt von der AfD (strategischen) Beifall bekommt, macht ihre Positionen noch nicht rechts - soll eine linke Politikerin darauf verzichten, linke Kritik zu üben, weil einige friedens- und sozialpolitischen Forderungen auch von der AfD unterstützt werden? Das Argument ist so schwach, weil man auf diese Weise jede beliebige Position diffamieren kann (in der Ukraine-Frage sind sich Grüne und III. Weg erstaunlich einig - so what? "XY hat das auch gesagt" ersetzt keie inhaltlich begründete Kritik). Ich frage mich manchmal, was die Wagenknecht-Kritiker in der Partei und in den Medien eigentlich wollen - eine linke Partei, die sich in allen wesentlichen Fragen dem geradezu wilhelminischen agierenden Bündnis FDP, Grüne, SPD und Union anschließt, und höchstens ab und zu soziale Bedenken anmeldet? Selbst wenn man Wagenknecht nicht schätzt, sollte man anerkennen, dass sie wenigstens das macht, was Aufgabe einer Oppositionspartei sein sollte: Oppositionspolitik. Oder soll diese Rolle wirklich der AfD vorbehalten bleiben?

    • @O.F.:

      Sehr gut! Genau so denke ich auch. Wagenknecht ist eine gute Politikerin, die genau weiss, die Linke kann nur bestehen, wenn sie als Opposition zur Ampel herausragt.

  • Sarah Wagenknecht ist rhetorisch einfach um KLassen besser als Scholz, Baerbock oder Habeck und schon von daher ist es sehr unterhaltend ihr zuzuhören ("Herr Habeck, leider müsssen Politiker keine Insolvenz anmelden wenn sie nicht mehr liefern" usw). Und sie hat natürlich recht und wenn Tiel der AfD applaudieren dann ist das halt so. Man kann sich doch seine eigene Meinung nicht davon abhängig machen ob andere einen Teil davon mittragen - dann würde man den anderen ja regelrecht Macht über sich selbst geben.

    Was ihre Bemerkung über die "dümmste Regierung" angeht, ok, kann man drüber reden, Wenn ich aber in der Welt online gerade lese dass russische Urantransporte ins Emsland gehen um dort zu Brennstäben für französische Atomkraftwerke verarbeitet zu werden während wir kein Gas mehr bekommen und im Winter französischen Atomstrom kaufen müssen dann frage ich mich schon wo da inellektuelle Leistung von Habeck und Co liegen soll.

    • @Gerald Müller:

      Man könnte sich - wäre man auch nur ansatzweise fähig zur Selbstreflektion - natürlich auch mal fragen, WARUM der äußerste rechte Rand frenetisch klatscht, wenn man etwas sagt. Aber das ist nun wirklich weit jenseits dessen, wozu Wagenknecht (und ihre Fans) fähig sind.



      Dazu müsste man sich am Ende solcher Gedanken eingestehen, dass NIEMAND in den letzten Jahren so effizient für die Etablierung rechtsradikaler Positionen in der Mitte der Gesellschaft agitiert hat, wie Sarah Wagenknecht

    • @Gerald Müller:

      Danke! Ich persönlich kann diese Wirtschaftspolitik nicht nachvollziehen: Bloß kein Gas und Öl vom Putin (ist ja auch richtig) , aber dann bei einem Scheich nachfragen, welcher sich über sowas wie Menschenrechte nicht soviel Gedanken macht, ob der vielleicht liefern können...



      Und dann melden übereinstimmend die Medien, das RUS mit seinen Rohstoffexporten 2022 mehr einnimmt als in den letzten Jahren, trotz Sanktionen. Frage: ist bzw war die EU ein Minusgeschäft?