piwik no script img

Friedrich Merz ist kein FeministIm Namen der Töchter

Valérie Catil

Kommentar von

Valérie Catil

Merz sieht Frauen wegen Migration in Gefahr, hat sich aber nie für ihren Schutz interessiert. „Die Töchter“ schiebt er als rhetorisches Mittel vor.

Die Töchter sprechen selbst: zum Beispiel bei der Demo für den Erhalt der Brandmauer im Januar in Berlin Foto: Jens Gyarmaty

B ei der Bundestagswahl 2025 schnitt die CDU bei kaum einer Bevölkerungsgruppe schlechter ab als bei jungen Frauen in Städten. Armselige 9 Prozent bekam die Partei von denjenigen, für die sich die Union mit ihrer Abschiebepolitik angeblich einsetzt. Denjenigen, die es laut dem Vater von Töchtern und Bundeskanzler, Friedrich Merz, zu schützen gilt.

Nach Merz’ Auftritt vergangene Woche in Brandenburg, wo er erklärte, dass sich Migration noch immer als Problem im Stadtbild zeige, gab ihm ein Journalist wenige Tage später die Möglichkeit, sich für diese offensichtlich rassistische Aussage zu entschuldigen. Doch Merz blieb dabei: „Fragen Sie ihre Töchter […]. Alle bestätigen, dass das ein Problem ist“, antwortete Merz grinsend.

Der Kanzler versucht also ernsthaft, sich als Beschützer der Töchter des Landes zu stilisieren. Wenn Merz in der Vergangenheit aber eines bewiesen hat, dann, dass ihm der Schutz von Frauen egal ist. Er schiebt die Tochter lediglich als fiktive Zeugin vor, die ihn in seiner rassistischen Aussage rechtfertigen soll.

Nicht zum ersten Mal taucht die Tochter als rhetorisches Mittel auf. Ob Merz vielleicht ein Frauenproblem hat, genauer, ob er ihnen nicht vertraue, hatte man seinen Regierungssprecher im Mai 2025 gefragt, als Kritik darüber laut wurde, dass verhältnismäßig wenige Frauen in den Gremien der Bundesregierung säßen. Der antwortete: „Er hat selber eine [Frau], er hat mehrere Töchter. Der Bundeskanzler arbeitet gut und gerne mit Frauen zusammen.“

Instrumentalisierte Sorge ums Wohlergehen von Frauen

Beweise dafür, dass Feminist Friedrich doch nicht so feministisch ist, sind schnell gefunden. 1997 etwa stimmte er gegen einen Gesetzentwurf, der die Vergewaltigung in der Ehe strafbar machen sollte. Wenn Frauen also sexualisierte Gewalt erfahren, dann bitte vom eigenen Ehemann und nicht vom Fremden auf der Straße. Zwar sagte er 2024, dass er heute nicht mehr so stimmen würde – doch allein dass das Gegenteil für ihn einmal denkbar war, entlarvt ihn.

Ebenso wie die Tatsache, dass er 2006 als einer von nur 18 CDU-Abgeordneten gegen das Gleichbehandlungsgesetz stimmte. Das soll Menschen vor Diskriminierung im Alltag, Beruf oder bei der Wohnungssuche schützen – auch vor Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts.

Dass er seine Sorge um das Wohlergehen von Frauen instrumentalisiert, um die eigene Agenda zu pushen, beweist auch sein Votum gegen die Reform des Paragrafen 218, mit der Schwangerschaftsabbruch bis zur 12. Woche entkriminalisiert werden sollte. Dabei hielten es sogar 77,5 Prozent der Unions-Wähler_innen laut einer repräsentativen Umfrage für falsch, dass solche Schwangerschaftsabbrüche rechtswidrig seien.

Er propagiert das Bild des gefährlichen Ausländers

Seinen Wunsch, Frauen zu schützen, hätte Merz da wunderbar realisieren können. Offensichtlich folgt er aber einer Logik, wie man zuletzt prominent bei den rechtsextremen „Unite the Kingdom“-Demonstrationen gegen Migration in Großbritannien beobachten konnte: Der Schutz von Frauen ist nur dann ein Anliegen, wenn er gegen eine andere marginalisierte Gruppe ausgespielt werden kann.

Wann immer es darum ging, Frauen zu schützen, entschied Merz als Abgeordneter und Kanzler anderweitig

Im aktuellen Fall sind es Menschen, die migrantisch gelesen werden – auch in England sah man Dutzende „Protect our women“-Banner. In anderen Fällen waren es etwa trans Frauen, die cis Frauen angeblich auf Toiletten belästigen oder im Sport keine Chance ließen.

Würde Merz tatsächlich auf die Töchter des Landes hören, würde er bemerken, dass sein Narrativ ins Leere läuft. Nicht umsonst wählen gerade junge Frauen seltener Union. Doch er hört ihnen nicht zu, er nutzt sie lediglich als rhetorische Figur aus.

Merz meint außerdem nicht alle Töchter. Gleichgültig sind ihm wahrscheinlich jene Töchter, die jetzt Rassismuserfahrungen machen, weil seine Aussagen das Bild des gefährlichen Ausländers weiter propagieren. Oder die Töchter, die nach Deutschland kommen, weil sie vielleicht vor einem Krieg fliehen und in ihren Unterkünften dann rechte Angriffe aushalten müssen. Egal sind ihm auch die Töchter, die unrechtmäßig abgeschoben werden. Und die Töchter, deren Brüder, Söhne und Väter er als potenzielle Bedrohung der weißen Frau stigmatisiert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Valérie Catil
Gesellschaftsredakteurin
Redakteurin bei taz zwei, dem Ressort für Gesellschaft und Medien. Studierte Philosophie und Französisch in Berlin. Seit 2023 bei der taz.
Mehr zum Thema

185 Kommentare

 / 
  • Die allermeisten Töchter in DE denken wohl (laut Umfragen an die 80%) , dass die Integration von Flüchtlingen Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft oder den Arbeitsmarkt sowie die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern eher schlecht oder sehr schlecht gelingt. www.tagesschau.de/...andtrend-3406.html

    Merz ist mit Sicherheit nicht mal ansatzweise ein Feminist, hat aber wohl ein Thema erwähnt, wo 4/5 der Frauen Probleme sehen

    Mich erinnert die Debatte an den Bericht unlängst über das Buch von Frau Balci, der Integrationsbeauftragten in Neukölln, Berlin. Ach Sie weist auf massive Veränderungen in Neuköln hin, wo muslimische Mädchen es immer schwerer haben sollen ein freies offenes Leben führen zu können. Auch Sie als sozialdemokratische Frau mit türkischen Wurzeln muss sich anhören, der AfD zu zu arbeiten.

    Die Debatte ist deshalb mit Sicherheit kein Frauen vs. Männer Ding.



    Zum einen sind die vielen AfD wählenden Frauen selber Teil des Problems und zum anderen gibt es bekannte Betroffenenerzählungen von Frauen selber, die man nicht einfach als irrelevant abtun kann.

  • Danke für den Artikel spricht mir aus dem Herzen auch wenn ich keine Frau bin.



    Was mir Angst macht ist die Bedrohung die durch Neonazis auf den Strassen entsteht, mit den anderen vermeindlichen Bedrohungen kann ich gut umgehen.

  • Mir fällt auf, dass die Diskussion über diese rassistischen und unseligen Aussagen des Mannes, der Kanzler spielt, auch hier im Forum genau so schräg abläuft, wie offensichtlich im Kopf dieses Menschen.



    Mit seiner Aussage: "Fragen Sie mal die Töchter" geht es ihm mitnichten darum, den "Töchtern" zuhören zu wollen. Er meint ja genau zu wissen, was sie denn antworten werden und seiner Ansicht nach auch sollten.



    Wenn sie nicht das anführen, was er erwartet, geht es schnell darum, dass sie ja nicht ernst zu nehmen sind und ja so kleine Dummerchen sind, dass sie nicht erkennen können, wovor sie denn seiner Ansicht nach wirklich Angst haben sollen.



    Leider verhalten sich auch hier im Forum sehr viele Männer genau so. Bis hin zu der Kritik, dass sich hier ja so wenige Frauen äußern.



    Falls die Herren nicht selbst drauf kommen:



    Frauen sind leider gewöhnt, dass Männer ihnen keine eigenen Einschätzungen zutrauen bzw. diese nicht respektieren. Sie erzählen uns weiterhin, wovor wie Angst haben sollen und wobei wir uns im Gegenzug doch nicht so anstellen sollen.



    Wundert euch also nicht, dass wir müde sind, uns immer wieder ernsthaft mit euch ins Gespräch zu begeben.

  • Seit wann interessiert Merz sich für die 'Töchter des Landes'? Die 'Töchter des Landes' sind doch für die Merz-Union erst schützenswert, wenn deren Eltern große Aktienpakete besitzen.

    Die vielen obdachlosen Frauen in diesem Land interessieren Merz doch auch nicht, obwohl er als unser gewählter Kanzler (und damit als 'erster Volksvertreter des Landes') doch endlich mal etwas tun müsste, damit 'die armen Töchter des Landes' nicht auf der Straße "leben" müssen.

    Friedrich Merz ist nur ein politischer Schaumschläger, der keine vernünftige Politik hinbekommt (sondern nur Politik für die Reichen und Mächtigen macht). Und damit das keiner merkt, "prügelt" er zur Ablenkung immer mal wieder verbal auf Ausländer (oftmals sind das sogar traumatisierte Kriegsflüchtlinge) und arme Bürgergeldempfänger ein. So sieht die "CDU-BlackRock-Merz-Politik" in diesem Land aus.

    "CDU-Chef Friedrich Merz hat recht: Es gibt ein Problem im Stadtbild. Aber das Problem ist nicht Migration, sondern Armut." [SPIEGEL, 22.10.2025]

    ***Klartext mit Lilly (gemeinsam.demokratisch.bunt e.V.) - Vom Stadtbild zur Spaltung: Merz regiert – Deutschland verliert.*** www.youtube.com/shorts/2caxZl66lno

    • @Ricky-13:

      Friedrich Merz richtet mit seinen andauernden Dummerhaftigkeiten zudem auch noch wirtschaftlichen Schaden ungeahnten Ausmaßes an. Der Bevölkerung kostet es jetzt wieder Zeit, Demonstrationen, Petitionen werden geschaltet, Anzeigen wurden getätigt, die ganzen Parlamentarier, die eigentlich endlich für unserer Land die Infrastruktur in Ordnung bringen müssen, können sich jetzt wieder mit diesen Merz Aussetzer befassen, kostet teuren Parlamentarier Stundenlohn von unseren Steuern finanziert und Parlamentarier Arbeitszeit. Zudem in vielen Staaten schütteln die Politiker und ihre Bevölkerungen nur noch die Köpfe über die Deutschen und ihren aufkommenden Rassismus - wir werden doch meistens auch noch in Sippenhaft für die Entgleisungen unseres Fidi genommen.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Was Sie beschreiben, ist die eine Seite der Wahrheit, -zweifellos.

        Die andere Seite: es gibt eben auch konkrete, zumindest in den betroffenen Bereichen spürbare Auswirkungen von misslungener Migration und Integration.



        In der Regel eben nicht in den Gegenden, aus denen die Demonstranten kommen, die sich bei jeder, sich bietenden Gelegenheit über jeden Mist freuen, sich maximal von ihrem Moralsockel herunter empören zu können.

        Man löst die Probleme jedenfalls nicht, indem man bei jedem Triggerwort aufheult wie ein Rudel Wölfe, alles um das Thema Migration für sakrosankt und die Einheimischen zu Menschen zweiter Klasse erklärt, die sich eben an das Mitgebrachte der Migration anzupassen bzw. damit abzufinden hätten, -egal, um was es sich handelt.

        Wen treffen wir damit am schlimmsten: die Menschen, die hier migriert sind und sich integriert haben, die Teil unserer Gesellschaft geworden sind und nicht nur von ihr leben. Genau die werden damit völlig in einen Topf geworfen, weil sie ja zum „Straßenbild“ gehören und vor lauter Geschrei niemand mehr differenziert.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Merz ist ein gelehriger Schüler von Trump. Die einfältigen Bürger mit "Feindbildern" versorgen und dann 'still und leise' Politik für die eigene reiche Klasse machen.

        • @Ricky-13:

          Mit anderen Worten, unsere Steuergelder und unser Staatsvermögen " umverteilen " , damit die Rüstungsindustrie, die mehrfach Millionäre & Millardäre auch morgen noch etwas auf ihren Tellerchen haben....



          🍸🍧🍖🍽🍗🥂🍨🎂🍹🍾

    • @Ricky-13:

      Hat er mit Angela Merkel gemeinsam, mindestens Desinteresse, eher noch Verachtung für die Schwachen im Lande, egal welchen Geschlechts, auf deren Kosten immer gerne populistisch Politik gemacht wird. Unser Problem sind Migranten und Bürgergeldempfänger, keine steuerbreiten Milliardenerben, Steuerhinterzieher und frei drehende Techmilliardäre. Sagt der Blackrockmann.

      • @FtznFrtz:

        „Unser Problem sind Migranten und Bürgergeldempfänger, keine steuerbreiten Milliardenerben, Steuerhinterzieher und frei drehende Techmilliardäre.“

        Setzen Sie „einige“ vor „Migranten“ und lassen Sie „keine“ weg, und es passt. Und beides sind echte Probleme.

  • Bei Straßenbild denke ich gleich an parkende Autos auf beiden Seiten, die den halben Gehweg belegen, die den Töchtern und Söhnen auf dem Schulweg oder wenn sie nachmittags ihre Freunde besuchen, den Blick auf den Verkehr rauben. Das sind lebensgefährliche Situationen, die so entstehen.



    Überhaupt, es gilt immer noch: Straßenverkehr ist für Kinder und Jugendliche und auch für junge Erwachsene das Haupt-Todesrisiko.

  • Die Angst der Frauen und Männer , die Kriminalstatistik und die öffentlichen Plätze bestätigen Merz seine Aussage.

    Das die Linken jetzt gegen Merz angehen zeigt nur entweder leben die in einer Parallelwelt oder schließen beide Augen weil das eine Aussage von Merz war um ihn dann einen rein zu würgen!

    Anstatt das Problem zu akzeptieren das die Städte nicht mehr sicher sind machen viele einen Aufschrei aber wenn nicht bald was passiert haben wir so viele Kriminalität wie in Frankreich und in den Niederlanden wo sich abends niemand mehr raus traut

    • @Marcelo:

      "Die Angst der Frauen und Männer , die Kriminalstatistik und die öffentlichen Plätze bestätigen Merz seine Aussage."

      Gewiss. Menschen sitzen vor Angst schlotternd in den Großstädten.

      "wenn nicht bald was passiert haben wir so viele Kriminalität wie in Frankreich und in den Niederlanden wo sich abends niemand mehr raus traut"

      Definitiv. Die Straßen von Paris und Amsterdam sind abends wie ausgestorben.

      Darf ich raten? Sie wohnen in einem Dorf mit weniger als 10.000 EW. Und die Innenstädte von Großstädten kennen sie weitestgehend vom Hörensagen.

    • @Marcelo:

      Die Angst dieser Männer und Frauen ist nicht glaubhaft als Schuld anderer zu vermitteln.



      Wenn ihr gerne Vorurteile pflegt und euch darin in Paranoia steigert liegt die Lösung sicherlich nicht darin das Stadtbild von Bevölkerungsgruppen zu "reinigen".



      Ich empfinde solchen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit als Unsicherheit.



      Die Linken gehen nicht gegen Merz vor - sie demaskieren seinen Nazisprech weil dessen Wählerschaft dazu offensichtlich nicht in der Lage ist oder sein will.



      Das Migrationsproblem bleibt ein von der Union selbst produziertes Problem.



      Wer hat den eklatant in Unterbringung, Integration und Reglung von Migration versagt?



      Die Ampel? Diese Probleme sind weit länger als diese bekannt und verschleppt.



      Daher ist es einfach feige von Merz diese Probleme jetzt der vorherigen Regierung oder gar den Menschen selber zu unterstellen.



      Wo akzeptiert denn die Union das Problem?



      Ich höre die nur hetzen und schwurbeln aber konkrete Lösungen?



      Fehlanzeige. Abschiebung ist keine Lösung sondern ein Armutszeugnis und nicht nachhaltig.



      Es müssen Strukturen geschaffen werden die Integration verbessern und Perspektiven schaffen.

      • @Das B:

        Damit verhöhnen Sie jedes Opfer wie mich?

        Doch tun Sie! Hätte das Habeck oder Heidi gesagt hätte kein Aufschrei der Linken gegeben.

        Was ist in Ihren Augen heute ein Nazi und was ist Nazisprech?

        Natürlich ist das ein Problem der Union aber das Problem hat jede Partei verursacht die seit 1990 im Amt ist und war

        Alle

        Merz ist der dumme der das Problem lösen muss was viele vor ihm verursacht haben oder selbst nicht gelöst bekommen haben.

        Akzeptanz beginnt damit wenn Leute ein Problem mit Sicherheit an öffentlichen Plätzen haben und die Politik geht drauf ein will es lösen

        Wo war da Hetze? Es wurde ein Problem genannt wenn man das nicht mehr darf, brauchen wir keine Politik mehr.

        Wieso ist Abschiebung keine Lösung? natürlich ist das eine Lösung! alles ist eine Lösung aber ob sie jeden gefällt ist was anderes. weil es gibt keine Lösung die jedem gefällt.

        Integration ist ein geben und nehmen und wenn es nur einseitig ist kann die eine Seite noch so viel machen aber es wird nicht funktionieren. Die Menschen die kommen aber sich nicht integrieren wollen und die gibt es da bleibt nichts anders übrig.

  • Bremen – zwischen Vielfalt und Verunsicherung - buten un binnen share.google/WK3upfRuH9XgYpzhw

  • Na ja. „Die Töchter“ (egal, wessen Töchter) ist in etwa so dämlich wie „die Ausländer“.

    Ich arbeite mit zig Nationalitäten, einige meiner mir liebsten Mitarbeitenden sind „Ausländer“ oder haben Migrationshintergrund.



    Wie ich, -kam ja auch aus Hessen ins Münsterland…😂

    Trotzdem wird mir in manchen Ecken wirklich mulmig, und ich bin ein durchaus kräftiger Mann, der sich zu wehren wüsste.

    Es kommt eben schon darauf an, wer migriert und mit welchen Absichten.

    Ein wenig mehr Differenzierung und ein bißchen weniger Ideologie von beiden Seiten täte Not.

    Wir tun den vielen, vielen Migranten, die sich hier voll integriert haben und wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft sind, keinen Gefallen, wenn wir es zulassen, dass sie mit denen, die hier tatsächlich sehr negativ auffallen, in einen Topf geworfen werden. Und zwar völlig egal, ob es der hasserfüllte, rechte oder der sakrosankte, linke Topf ist.

    Was die „Töchter“ betrifft: wer im reichen Grünenviertel wohnt, wird eher kein Problem haben. Das Mädel in Dortmund-Nord vielleicht eher? Wen finden wir auf den Demos?



    Klischeekiste wieder zu…

  • Herr Merz und die Parteien bestätigen es uns Wählern tagtäglich, unser Regierung-, Parteien System, hat sich überholt. Wir haben ja nun, nicht erst die letzten Jahre erleben dürfen, wie kontraproduktiv dieses System sich für uns Wähler zeigt. Wir werden uns ein anderes System zur Legitimation von, für uns Regierende erarbeiten müssen. Mit Berufspolitikern macht es einfach keinen Sinn mehr für uns als Bevölkerung. Unser aktuelles politisches Desaster lässt leider keinen anderen Schluss mehr zu. Alles Parteien, von CDU/CSU, FDP, BSW, Die Linke, SPD, Die Grünen, AfD, voran der aktuelle Bundeskanzler sind als gescheitert anzusehen. Ein von Partei-Ideologien befreites, gewähltes Gremium aus kompetenten Bürgern, die sich in ihrem bisherigen Werdegang schon mit sozialer Kompetenz und einer erfolgreichen beruflichen Karriere auszeichnen und sich bereit erklären würden unsere Regierungsaufgaben, für eine Legislaturperiode zu übernehmen, könnte vielversprechender sein. Wahlen ohne Parteien, eine neutrale Administration für die Verwaltungsaufgaben und ein Gremium aus der Bevölkerung - ein Konzept welches sich zumindest einmal anzudenken und auszuarbeiten, sich lohnen könnte.

  • Die Kriminalstatistik stützt Merz's Aussage, bei Gewaltverbrechen sind Flüchtlinge zigfach überrepräsentiert, auch wenn man versucht, dass Bild mit Vergleichsgruppen schönzurechnen.

    • @Yannis Pappas:

      "Die Kriminalstatistik stützt Merz's Aussage, bei Gewaltverbrechen sind Flüchtlinge zigfach überrepräsentiert, "

      Soso. Bringen Sie mal Belege für Ihre Behauptung bei.

    • @Yannis Pappas:

      Solange Nazis nicht für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden ist diese Statistik genauso rassistisch wie Merz selber.



      Deshalb zieht dieses Argument grundsätzlich nicht.



      Selbst wenn, man fragt sich schon warum Statistiken die der Union in den Kram passen als Stütze gelten aber andere nicht (siehe Umweltschutz, Infrastruktur, Medizin, Bildungswesen...).



      Letztendlich: selbst wenn es überpräsent viele Straftater mit Migrationshintergrund geben sollte: das hat nichts mit der Mehrheit an Migranten zu tun die eben nicht Straftaten verüben - ist ihnen klar wieviele migrantisch gelesene Personen nötig wären um ein Stadtbild zu prägen?! Keine Statistik der Welt stützt so einen Unsinn.



      Es ist ein Problem der Integration und Exekutive/Legislative.



      Die Hetze welche Merz da betreibt ist einfach nur spaltend und verlogen.



      Die Probleme hat die Union selber geschaffen und bemüht sich nach wie vor nicht um nachhaltige Lösungen - was genau ändert denn Abschiebung? Der nächste Migrant der dafür dann Platz findet wird genauso nicht integriert und angefeindet. Das rechtfertigt nichts, hilft aber auch niemanden.

    • @Yannis Pappas:

      Die Kriminalstatistik hat derart viele Schwächen, dass sie als Argument hier nicht zu gebrauchen ist. Das ist an den verschiedensten Orten schon mehrfach ausgeführt worden, daher spare ich es mir.

    • @Yannis Pappas:

      Anstatt Propaganda nachplappern, empfehle ich ein echtes Studium der Daten. Gewaltverbrechen gegen deutsche Frauen begehen hauptsächlich ihre deutschen(!) Ehemänner!

      Gewaltverbrechen werden zu 80% von MÄNNERN begangen (aber komischerweise hört man von Typen wie ihnen niemals dafür Kritik an Männern oder die Frage, was bei der Sozialisierung unserer Männer in Deutschland schief läuft).

      Auch die Tatsache, dass die Gewaltverbrechen von Tätern mit rechtsextremen Motiven um 50% gestiegen sind, juckt sie nicht oder lässt sie böse Kommentare gegen rechte Gewalttäter schreiben, die Leute verprügeln, nur weil sie anders aussehen.

      Einzig bei ausländischen Tätern kriegen sie Schnappatmung und verspüren plötzlich sehr viel Wut. Komisch, nicht wahr?

      Die Fakten zu Flüchtlingen sehen übrigens so aus: Wenn diese in der Statistik zu Gewalttaten erscheinen, dann hauptsächlich untereinander, also z.b. wenn ein Afghane einem Landsmann auf die Nase haut, weil der ihn beleidigt hat. Und wenn die Polizei in eine Flüchtlingsunterkunft gerufen wird und sich auch nur ein Flüchtling körperlich dagegen wehrt, von der Polizei durchsucht zu werden, *zack* zählt das als Gewalt gegen Vollstreckungsbeamte.

      • @tazzy:

        "Männern oder die Frage, was bei der Sozialisierung unserer Männer in Deutschland schief läuft)."



        Vielleicht die Erziehung der Mütter? Ich meine Frauen übernehmen immernoch hauptsächlich die erziehung, die meisten Kindergärtnerin sind Frauen, an Grundschulen genauso. Ich denke wir brauchen eine verpflichtende Männerquote für solche Berufe um Kinder endlich richtig zu sozialisieren.

    • @Yannis Pappas:

      Welche Quellen können Sie da für ihre Behauptung benennen?



      Laut BKA liegen Kriminaltäter ohne deutschen Pass bei 34 % , da wär nichts überpräsentiert höher im Vergleich zu Kriminellen mit deutschem Pass.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Bei 14,8% an der Gesamtbevölkerung sind 34% nicht überrepräsentiert?

        • @Kant Unbe:

          34 % der Kriminalitätsdelikte gehen auf Täter ohne deutschen Pass zurück.



          66 % auf Täter mit deutschen Pass.



          So schwierig zu verstehen ?

    • @Yannis Pappas:

      Zigfach ist mindestens zwanzigfach - so was bitte nicht nur einfach behaupten, sondern auch belegen!

      mediendienst-integ...kriminalitaet.html

      Ach ja, und Ihre Bemerkung über Vergleichsgruppen zeigt, dass Sie von Statistik keine Ahnung haben...

  • Problem ist wohl weniger die Herkunft der jungen Männer sondern das Ungleichgewicht zwischen jungen Männern und jungen Frauen.

    Wenn paarungswillige junge Männer in größeren Gruppen auftreten gibt es fast immer Probleme - egal wo sie herkommen. Man denke nur an das Verhalten von Soldaten - egal welcher Nation - in besetzten Gebieten.

  • Ich finde es irritierend, dass jede Diskussion über Belästigung im öffentlichen Raum sofort moralisch vermint wird. Wenn Friedrich Merz vom „Straßenbild“ spricht, ist das zunächst einmal eine Beschreibung einer Realität, die viele Frauen täglich erleben. Dass er damit automatisch rassistische Motive unterstellt bekommt, verhindert die eigentliche Debatte: Woher kommen bestimmte Verhaltensmuster – und wie verändern wir sie?

    Natürlich belästigen auch weiße Männer Frauen. Niemand bestreitet das. Aber wir sollten anerkennen, dass in Deutschland seit Jahrzehnten gesellschaftlich, pädagogisch und medial daran gearbeitet wurde, männliches Verhalten zu reflektieren und zu verändern. Diese Bemühungen – von der 68er-Bewegung bis zu heutigen Gleichstellungskampagnen – haben Wirkung gezeigt, auch wenn noch lange nicht alles gut ist.

    Wenn wir nun behaupten, alle Männer seien gleich, dann sagen wir im Grunde auch: Wir hätten in dieser Gesellschaft nichts erreicht. Das wäre doch absurd. Wir haben über Jahrzehnte hinweg enorme Fortschritte gemacht – durch Bildung, Aufklärung, gesellschaftliche Debatten und rechtliche Reformen. Wenn all das angeblich keinerlei Unterschied gemacht hätte, dann müss

    • @Smmsmall:

      Merz hat aber genau einen Topf genommen und alle Flüchtlinge reingeworfen, indem er den Bogen zu Abschiebungen schlug.

      Genau gegen diese Pauschalisierungen richtet sich der Protest. Niemand, der bei Verstand ist, bestreitet, dass es auch unter den Flüchtlingen einige gibt, die Frauen belästigen und dass man gegen diese vorgehen muss. Es ist Merz Übernahme von AfD Hetze, die ihm vorgeworfen wird.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Das ist die klassische Strohmann-Argumentation.



        Es ist schlicht nicht zutreffend, dass Merz "alle Flüchtlinge" gemeint hat.



        Es geht darum, Merz niederzumachen. Das kann die Opposition natürlich machen. Ob das hilfreich ist, ich denke nicht. Stattdessen sind Smmsmalls Anmerkungen weitaus sachlicher und konstruktiver als diese polemische Kritik an Merz.

  • Sich selbst einen hohen IQ zu attestieren wie die Frau auf dem Titelfoto ist eher ein Indiz dafür, dass das gerade nicht der Fall ist.

    Außerdem schließen sich überdurchschnittlicher IQ und Rassismus nicht reziprok aus, siehe z. B. den innenpolitischen Chefhetzer der AfD, Gottfried Curio: Diplom-Mathematiker und promovierter Physiker mit Forschungsaufenthalt in Princeton sowie examinierter Kirchenmusiker.

    Auf jeden Fall ist es immer ein taktischer Fehler, aus einer intellektuellen Arroganz seine politischen Gegner zu unterschätzen, wie das auch die US-Demokraten bei Donald Trump gemacht haben.

    • @Forist Grump:

      "Sich selbst einen hohen IQ zu attestieren wie die Frau auf dem Titelfoto ist eher ein Indiz dafür, dass das gerade nicht der Fall ist."

      Sie bescheinigt sich keinen hohen IQ. Nur einen der ausreicht, um nicht Rassistin zu sein 😉

  • taz: *„Fragen Sie ihre Töchter […]. Alle bestätigen, dass das ein Problem ist“, antwortete Merz grinsend.*

    Argumentiert und benimmt sich so ein echter Staatsmann?

    Friedrich Merz kommt einfach nicht aus seiner 'kleinkarierten Welt' heraus. www.youtube.com/shorts/iSYxL5IuqJs

    • @Ricky-13:

      👍👍 Kollege Bayern Markus hätte bei dem kurzem, spontan Statement bestimmt ne' Vursti im Schlund gehabt...🤪

  • Es ist in diesem Forum leider schon wieder so, wie schon öfters bei Themen, die vorallem Frauen betreffen. Es wird von manchen Männern genutzt , die uns Frauen belehren wollen, wie einseitig und dumm wir sind. Also den Betroffenen wird unterstellt, daß sie von der Materie keine Ahnung haben. An diese Männer: hört uns einfach mal zu! Dann bekommt ihr auch differenzierte Antworten.

    • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

      Dieses Thema betrifft Frauen & Männer. Und deshalb ist es wichtig, dass sich alle zu Wort melden, auch Männer. Allerdings scheint es so, dass es relativ deutlich mehr Männer (persönliche Einschätzung) in den Leser-Foren gibt, daraus ergibt sich wohl das Übergewicht an Männerbeiträgen.

      Respektloses Verhalten anderen Floristen/innen gegenüber ist generell abzulehnen, auch dieses Verhalten erscheint mir geschlechtsneutral.

  • Ich bin als Bildungsreferent für politische Bildung im Kontext unterschiedlicher Landtagswahlen, der letzten Bundestagswahl und Europaparlamentswahl viel an Berufsschulen untewegs und sehr über den hohen Zuspruch der Azubis für die AfD erstaunt gewesen. Tatsächlich waren es oftmals mehrheitlich junge Frauen, die ihre Wahlabsicht damit begründeten in öffentlichen Räumen viele schlechte Erfahrungen mit jungen Männern mit Migrationshintergrund gemacht zu haben (Belästigung, Übergriffe, sexualisierte Gewalt - mit der Folge diese Räume zu meiden). Selbstverständlich ist es die Aufgabe eines Bildungsreferenten kritisch nachzuhaken und zu kontextualisieren: Es wurde dabei jedoch deutlich, dass dies eher nicht aus einem pauschalen Rassismus, sondern vielmehr aus einer gewissen Hilflosigkeit und dem Gefühl erwuchs, von den anderen Parteien nicht gehört, oder gar dass die eignen Erfahrungen in Abrede gestellt oder für die Thematisierung diffamiert, zu werden.

    Es wurde auch sehr deutlich gemacht, dass diese Erfahrungen insbesondere mit spefizischen Gruppen gemacht würden, die auch gegenwärtig Gegenstand der Diskussion sind. Das hat mir tatsächlich nachhaltig zu denken geben...

    • @Disgusted:

      "Es wurde auch sehr deutlich gemacht, dass diese Erfahrungen insbesondere mit spefizischen Gruppen gemacht würden, die auch gegenwärtig Gegenstand der Diskussion sind. Das hat mir tatsächlich nachhaltig zu denken geben..."

      Völlig unzweifelhaft gibt es diese Probleme. Nur hat das nichts mit dem "Straßenbild" zu tun. Das "Straßenbild" zeigt Straßen mit den darauf befindlichen Leuten. Über diese Leute weiß der Betrachter nichts. Das einzige, was der Betrachter wahrnehmen kann, ist, wie diese Leute aussehen.



      Wenn sich Merz da fragt, warum Leute den Satz rassistisch nennen, sollte er vielleicht besser Bauer irgendwo auf dem Land im Sauerland sein, aber nicht Bundeskanzler.

    • @Disgusted:

      Man sieht doch gerade sehr deutlich, dass SPD, Grüne und Linke versuchen das Problem in Abrede zu stellen und mit Empörungs- und Nazikeulen-Taktiken arbeiten.

    • @Disgusted:

      Auch oder gerade Azubis sind nicht vor simplen Herleitungen gefeit. Selbsterfüllende Prophezeiung

    • @Disgusted:

      Das Frauen Nachts nicht durch dunkle Parks laufen und gerne nach Hause gebracht werden wollen, kenne ich bereits aus meiner Jugend im 20. Jhd.



      Aber auch damals wurde von den Frauen deutlich artikuliert, das gerade prekär lebende Migranten (damals: Schwarzafrikaner) besonders unangenehm und penetrant auftraten.

      Das Meinungsbild ist also nicht ganz neu.

      Blöd nur, das der bevorzugte Schutz von Frauen in der AfD zum woken Gerümpel gehört, das abzuschaffen ist.



      Außer natürlich wenn es gegen Migranten geht.

      • @Sonntagssegler:

        Ist es ein Meinungsbild oder eine Erfahrung?

  • Wahnsinn! Als Beleg ein Abstimmungsverhalten von vor 28 Jahren! Warum befragt denn die taz denn nicht einfach in zehn verschiedenen Städten junge Frauen und stellt das dar. Damit könnte man Merz doch bestens entlarven. Aber vielleicht, nur ganz vielleicht, hat man Angst vor den Antworten...

    • @Strolch:

      Sehr VIELLEICHT. Es könnte dabei herauskommen, dass die urdeutschen Chauvinisten hundsmiserabel abschneiden. Frag' mal alle möglichen Arbeitnehmerinnen: die kennen fast alle Belästigungen vom Chef (der meist NICHT arabischer Herkunft sein dürfte). Oder Trainer von weiblichen Sportlerinnen - alles Ausländer?

      • @Perkele:

        Dem kann ich beipflichten. Der Chef hatte für jede junge Frau einen blöden Spruch, schlimmer waren einige der Ingenieure, denen man lieber nicht im Flur begegnete.



        Schadenfreude noch heute, als der unverfrorenste im Flur die Arme ausbreitet, um mich zu greifen, Gerade an dieser Stelle war eine der Feuerschutztüren und er schlug im Schwung mit seiner Armbanduhr gegen den Türrahmen, die Uhr fiel herunter, ich entwischte.



        Die Assistentin aus seiner Abteilung kam öfters zu uns, wenn sie mit L. allein im Labor war. Wir jungen Frauen versuchten uns gegenseitig zu schützen.

      • @Perkele:

        Ja, schöne Mutmaßungen haben Sie. Aber Belege?? FAST ALLE Arbeitnehmerinnen kennen Belästigungen vom Chef? Na dann. Wer hat hier Vorurteile? Warum fragt man denn nicht einfach. Das ist doch die Aufgabe einer Zeitung zu recherchieren. Mehr habe ich nicht gefordert, ein 28 Jahre altes Zitat ist billig zu haben, eine objektive Recherche aufwändig und das Ergebnis könnte nicht zum Weltbild passen - das ist die Gefahr. Aber man hat eine Erkenntnis.

        • @Strolch:

          Belege? Soll ich hier in aller Öffentlichkeit die Namen der Chefs und die der belästigten Frauen nennen? Wenn man sich mal umhört, findet man derartige Belege zuhauf - und das ist keineswegs ein Vorurteil. Wohl aber sehe ich ein, das "fast alle..." eine übertriebene Formulierung ist, besser wäre "sehr viele Chefs und Kollegen..." und dazu stehe ich.

    • @Strolch:

      Zum Beispiel eine Meldung in der SZ vor ein paar Tagen:

      Der Münchener Verkehrsverbund hat kürzlich eine Studie erstellt, die das Sicherheitsgefühl junger Menschen im MVV untersuchte:

      "75 Prozent der Frauen meiden nachts den ÖPNV. Jede vierte junge Frau berichtet von sexueller Belästigung im Münchner Nahverkehr."

      "Mehr als 50 Prozent der Frauen haben Strategien, um ihr Sicherheitsgefühl in der Bahn zu erhöhen, etwa den Haustürschlüssel bereitzuhalten, Augenkontakt zu meiden und das Handy ans Ohr zu legen."

      Sind die Münchner Männer jetzt alle zu Male Chauvinists und Vergewaltigern mutiert?

      Dabei gilt München noch als eine der sichersten Städte der republik.

      www.sueddeutsche.d...-studie-li.3322644

      • @shantivanille:

        Ich fahre sehr viel nachts mit der U-Bahn. Oft mit der allerletzten. Da sind viele Menschen mit dunklerer Haarfarbe unterwegs. Warum sollte ich mich fürchten? Ich bin alt, weißhaarig, bewege mich unsicher und erlebe täglich, wie mir einer dieser Afrikaner oder Asiaten seinen Platz anbietet, wie Menschen aller Weltgegenden mir auf der Treppe schweres Gepäck abnehmen. Diese Hilfsbereitschaft ist mir fast unheimlich, denn sie zeigt, dass ich jetzt wirklich alt bin.

      • @shantivanille:

        Das nicht vorhandene Sicherheitsgefühl kenne ich übrigens schon seit meiner Jugend in den 60zigern des letzten Jahrhunderts, also schon aus Zeiten, wo praktisch keine Migranten da waren. Habe deshalb damals Jujutsu gelernt und Tierabwehrspray mitgenommen. Ist wohl doch ein grundsätzliches Problem mit frauenfeindlichen Männern (natürlich sind das viele Männer nicht). Darunter sind heute sowohl "biodeutsche" als auch "migrantische" Männer. Was mir heute leider auffällt, ist, daß viele Menschen in der Straßenbahn weggucken, wenn solche sexistische Anmache passiert. Meist sind es Frauen, die dann anderen Frauen zur Hilfe kommen. Männer gucken dann leider viel zu oft weg.

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Könnte vielleicht damit Zusammenhängen, dass man wenn man als alter weißer Mann eingreift folgende Optionen hat:



          Frau: " Ich kann das auch alleine", "Was ich mich einmische" "Hältst Du mich für schwach" oder Männerseite : "Naz..", "Rassist", "Was willst Du Opfer", "Ich zeig dich an" als Mann kann man es nur falsch machen, also lass ich es.

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Als ebenfalls alte Schachtel aus dieser Zeit übrig gebliebene: Meine volle Zustimmung!

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          Bittererweise kann halt couragiertes Handeln oftmals dazu führen selbst zur Zielscheibe zu werden und sich damit in ernste Lebensgefahr zu begeben. Abschreckende Beispiele dafür gibt es leider viel zu viele:



          Ein Fall der jüngeren Verwangenheit der durch die Medien ging, über den die Taz meines Wissens leider nicht berichtet hat, ist der mutige Einsatz des 21. jähigen US-Amerikaners Jonathan Rudat Ende August in Dresden. Dieser ging in einer Straßenbahn eine körperliche Auseinandersetzung ein, um Frauen vor einem sexuellen Übergriff zu schützen und wurde brutal mit einem Messer verletzt. Einer der Angreifer hatte ihm unvermittelt die Nase durchschnitten.

          Angesichts dieser hemmungslosen Brutalität, die in dieser extremen Form meiner Wahrnehmung seit Jahren tendenziell zunimmt, kann ich verstehen, dass Menschen es sich zwei mal überlegen einzuschreiten.

          Das ist nicht als Argument gegen absolut nötige Zivilcourage gedacht, sondern soll auf das Dilemma in solchen Situationen hinweisen. Insbesondere wer schon einmal Gewalterfahrungen gemacht hat, wird verstehen was ich meine.

        • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

          nur werden die Verhältnisse in den 60gern kein Trost für eine junge Frau sein, die heute Angst hat alleine in die Stadt zu gehen. Wenn man die Probleme nicht offen und ehrlich anspricht, fühlen sich die Leute verarscht und es hat sich nunmal in den letzten 10 Jahren etwas am Sicherheitsgefühl der Menschen und insbesondere junger Frauen in Innenstädten geändert.

  • "Friedrich Merz ist kein Feminist"

    Endlich ist es erkannt worden.



    Hat Jahre gedauert, das heraus zu finden! 🤪

  • Guter Kommentar. Ich schließe mich 100% an. Der Mann ist nicht mein Kanzler, geschweige denn ein Vertreter der Interessen von Frauen!

  • Es ist ziemlich banal. Die Töchter (oder Frauen), die man vor unzivilisierten Männern schützen muss, sind ein alter Rassisten-Topos.

    • @ecox lucius:

      Aber auch ein progressiver, linker Topos, wie wir seit Metoo wissen.

      Manche fahren in dem Thema lieber die xenophobe Schiene, andere lieber die sexistische Schiene á la "Das Problem sind Männer".

      Dabei eigentlich jeder, dass bei diesem Thema ein "alle" falsch ist.

  • Es kann nicht sein, was nicht sein darf! Auch nicht, dass an Merz’ unglücklich formulierter Bemerkung etwas dran sein könnte, genau wie an seinem inkriminierten Pascha-Spruch. Ich hatte mal eine iranische Freundin, die Grundschulerzieherin war und diesen wahrscheinlich sofort unterschrieben hätte. Dass höhere, in Blankenese aufgewachsene Töchter wie Luisa Neubauer keine Probleme mit dem Straßenbild hatten, hatten, glaube ich hingegen gerne.

    • @Forist Grump:

      Nuja, manche fanden auch seine Äußerungen zu den 132 € Hartz-IV-Satz großartig. Claqueure gibt's zu jedem Statement, wenn man nur genügend Leute fragt.

    • @Forist Grump:

      Und ich kenne viele Frauen (mich eingeschlossen), die frauenverachtendes Verhalten und Angriffe genauso bei "biodeutschen" Männern (übrigens auch in solchen Stadtteilen wie Blankenese, da dann hinter verschlossenen Türen) erlebt haben. Dabei wird besonders gerne von rechten männlichen deutschen Zeitgenossen so getan, als gäbe es das nur bei Migranten, nach dem Motto " es kann nicht sein, was nicht sein darf". Es geht diesen Personen also nicht um Achtung von Frauenrechten, sondern nur um ihr eigenes rassistisches Weltbild. Daß ein nicht unerheblicher Teil der männlichen Bevölkerung (egal wer sie sind oder woher sie stammen) in unserem Land sich noch immer frauenverachtend verhält, ist doch das eigentliche Problem.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Habe ich behauptet, dass es das nur bei Migranten gibt? Ich weiß selbst, dass die meisten gewaltsamen Übergriffe gegen Frauen im eigenen familiären Umfeld stattfinden, sei es bei „autochthonen“ Deutschen (die es m. E. gar nicht gibt) oder eben auch (!) bei Migranten. Daher muss es erlaubt sein, auch Letzteres zu benennen, ohne gleich als „Rassist“ diffamiert zu werden.

        • @Forist Grump:

          Niemand bezeichnet jemand als Rassist, wenn dieser jemand ein Statement adäquat formuliert. Dazu ist Merz aber offenkundig nicht fähig. Und war es vermutlich noch nie, wie seine diversen Entgleisungen belegen.

        • @Forist Grump:

          "...oder eben auch (!) bei Migranten. Daher muss es erlaubt sein, auch Letzteres zu benennen, ohne gleich als „Rassist“ diffamiert zu werden."



          Der Kniff ist eben dabei, letztere zu benennen, ohne die anderen zu erwähnen. Indem man das tut, stellt man einen Unterschied heraus, den es nicht gibt. Dass das rassistisch sein sollte, liegt nahe, oder?

        • @Forist Grump:

          Na ja, prinzipiell bin ich dabei, dass es schwer ist, solche Themen ohne Breitseite von links überhaupt anzusprechen.



          Nur ist Merz Kanzler und hat viel Verantwortung bei dem was und wie er es sagt. Und wenn er die AfD zum hauptfeind eklärt, dann dar er nicht deren Wortwahl gebrauchen.



          Es gibt halt zwei Möglichkeiten. Merz`Äußerungen sind unbedacht, rhetorisch minderbemittelt und fahrlässig. Oder sie entlarven eine rassisitische Grundhaltung.



          Beides spricht nicht für Merz.

        • @Forist Grump:

          Wir sind uns doch einig, was frauenverachtendes Verhalten angeht. Und nein, ich bezeichne nicht jeden als "Rassist", der das auch bei Migranten anspricht, nur denjenigen, der das nicht ernst meint und nur für seine eigenen Narrative benutzt. Und das hat Herr Merz in hetzerischer Weise



          getan.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Wenn Sie die iranischen Verhältnisse auch im Biodeutschen sehen, dann sehen Sie das "Problem" ja noch heftiger als Merz! 🤔

        • @Rudolf Fissner:

          Können Sie einfach mal aufhören, so polemisch gegenüber einer Frau zu sein. Frauenverachtung hat viele Gesichter. Polemik gehört übrigens dazu.

          • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

            OK, alle, die nicht ihrer Meinung sind, müssen ja logischerweise Rassisten, Sexisten, Frauenverächter, Faschisten usw. sein

          • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

            Der kann nicht anders, fällt auch zu anderen Themen nicht mit Kommentaren auf, die man als fortschrittlich bezeichen könnte.

            • @Perkele:

              Grüne liberale Position werden nicht dadurch Wirklichkeit, dass man Kritik an der miserablen und manchmal auch verlogenen Umsetzung entsprechender Ziele parteisoldatisch auch noch verteidigt und sich dabei dann auch für was besseres hält als SPDler, CDUler oder FDLer. oder all ihrer Wähler. Das ist nicht fortschrittlich, das ist verknöchert. Es hilft schlicht nicht weiter, wenn Linke in Regierungen auch nur mit Wasser kochen, dass dann die angeblich "Fortschrittlichen" ihre Kritik nur noch auf Sparflamme stellen.

              Da lobe ich mir eine Ricarda Lang die diese Selbstüberhöhungen mittlerweile kritisch zu hinterfragenvermag.

          • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

            Kennen Sie Rudolf Fissner noch nicht? Herr Fissner wirft gerne mit Polemik - hier in der taz - um sich.

            • @Ricky-13:

              Ich habe kein Problem damit Populismus mit Polemik zu kommentieren. Insbesondere auch dann, wenn dieser Populismus kaum noch unterscheidbar ist vom Rechtspopulismus der AfD.

              • @Rudolf Fissner:

                *... wenn dieser Populismus kaum noch unterscheidbar ist vom Rechtspopulismus der AfD.***

                Da gebe ich Ihnen recht, denn der Populismus der Merz-Union ist kaum noch vom Rechtspopulismus der AfD unterscheidbar.

    • @Forist Grump:

      Ja es gibt Probleme.

      Was Merz macht ist alle Migranten einer (zu) dunklen Hautfarbe unter Generalverdacht zu stellen und das zum wiederholten Male.

      Das ist Rassissmus und löst keinerlei Probleme.

      Wenn er das ansprechen will, was ihrer Meinung nach "dran sein könnte", kann er das tun, aber nicht in dem er erst Faschisten-Narrative wiederkäut und dann bei seiner Rechtfertigung weitere Faschisten-Narrative verwendet.

      Sondern, dass Armut, mangelnde Chancengleichheit, schlechte soziale Aufstiegschancen etc. der Grund sind.

      Frauen wurden auch sexuell belästigt, nachdem die Nazis die deutsche multikulturelle Gesellschaft, die es vor 1933 gab, beseitigt hatten und auch seitdem. Fragen sie mal im SZ-Archiv einen Artikel zu sexueller Belästigung auf dem Oktoberfest von 1975 nach.

      Täter wie Opfer gehören alle Gruppen an.

      Aber erst seit ca. 2013 (#aufschrei u.ä.) verbreitete sich die Erkenntnis, was sexuelle Belästigung ist, und das dies nicht mehr akzeptabel ist. Korrelierte mit Flüchtlingsströmen nach Deutschland, der Beweis für eine Kausalität fehlt bis heute...

      • @Holger Kaempf:

        Nicht, dass Sie nicht recht hätten, aber das habe ich alles schon 100.000 Mal gehört und gelesen. Aber manchmal frage ich mich, wie wir vor 2010 ohne das Modewort „Narrativ“ ausgekommen sind.

        • @Forist Grump:

          "...manchmal frage ich mich, wie wir vor 2010 ohne das Modewort „Narrativ“ ausgekommen sind."



          Geschichte, Märchen, Erzählung.



          Bittegerne, danichfür.

        • @Forist Grump:

          Und ich habe schon 100.000 Mal Whataboutismen wie diesen gehört.

          Wenn de facto das Einzige, was ihnen zu dem einfällt, was ich geschrieben habe, ist, sich über das Wort Narrativ (was btw. seit 1990 verwendet wird)

          de.wikipedia.org/w...ialwissenschaften)

          aufzuregen, dann muss man mit ihnen auch nicht weiterdiskutieren, insbesondere, da ihr ursprünglicher Kommentar war genauso undifferenziert wie Merz' Äußerungen...

          Und wir sind vor 2010 in der allgemeinen Diskussion ohne das Wort Narrativ ausgekommen, weil es keine Faschistenpartei gab, die diese ständig verbreitete und keine Steigbügelhalter des Faschismus wie Merz und Co. ab, die diese wiederkäuen.

          • @Holger Kaempf:

            "...vor 2010 in der allgemeinen Diskussion ohne das Wort Narrativ ausgekommen, weil es keine Faschistenpartei gab, die diese ständig verbreitete..."



            Na, das stimmt ja nun nicht. NPD, Republikaner, schon mal gehört?



            Nix neues unter der Sonne.



            Narrativ ist tatsächlich ein relativ neues Wort, das einen altbekannten Sachverhalt modern bezeichnet. Sonst nix.

          • @Holger Kaempf:

            1. Omnipräsentes, seiner ursprünglichen wissenschaftlichen Bedeutung durch inflationären Gebrauch beraubtes Modewort ist „Narrativ“ seit ungefähr 2010, nachzulesen unter dem Link, den Sie selbst gepostet haben.

            2. Zitat: »… dann muss man mit ihnen auch nicht weiterdiskutieren …«



            Sicherlich müssen Sie das nicht, wenn Sie keine anderen Meinungen außer Ihrer eigenen aushalten.

        • @Forist Grump:

          "Nicht, dass Sie nicht recht hätten, aber das habe ich alles schon 100.000 Mal gehört und gelesen." Umso trauriger ist es doch, daß "die 100.000 Mal" in unserem Land scheinbar noch immer nicht genug gewirkt haben. Es war doch genug Zeit dazu da. Das sehen Sie sicherlich doch genauso.

    • @Forist Grump:

      Einmal „hatten“ kann weg.

  • Zum Titelbild: hoher IQ vs. Rassismus.



    Das Eine schließt das Andere nicht immer aus.

    Leider!

    • @skytalker07:

      Liebe anonyme Tochter auf dem Foto, ich kann mich skytalker07 nur anschließen. Mehr noch, Rassismus und Sexismus haben mit dem Intelligenzquotienten überhaupt nichts zu tun - es gibt Menschen, die wenig intelligent sind, aber ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden haben, und Menschen, die formal sehr intelligent sind und gleichzeitig brunzdumme Sexisten und Rassisten, und die Dummheit Letzterer resultiert nicht aus geringen kognitiven Fähigkeiten, sondern aus Denkfaulheit und Überheblichkeit. Zu dieser Gruppe gehört meines Erachtens ganz klar unser aktueller Bundeskanzler.

    • @skytalker07:

      Siehe z. B. den innenpolitischen Chefhetzer der AfD, Gottfried Curio: Diplom-Mathematiker, promovierter Physiker mit Forschungsaufenthalt in Princeton, examinierter Kirchenmusiker. Ich frage mich, was in dessen Leben schiefgelaufen ist.

  • Danke. Ich hätte das nie so treffend formulieren können. Und es ist vollständig richtig.

    Ich finde Merz unerträglich.

  • Solange nicht alle Töchter und Söhne sicher sind, ist Niemand sicher.



    Aber das ist nicht Ziel der Politik, sonst sähe die Welt anders aus.

    • @aujau:

      Weil wir uns aber auch keinen Staat wünschen, in dem wir hundertprozentig sicher sind.

  • Hier wird zu verallgemeinern die Großstadtfrauen nur benannt und nicht alle Frauen! Warum weil die Autorin nicht für alle sprechen kann, den viele Frauen unterstützen die Aussage von Merz.

    • @Marcelo:

      Bitte für mich gerade etwas langsamer und gründlicher. Welche Umfrage wäre gerade Ihre Grundlage für diese These?



      Reden wir auch von den katholischen Omas in der Eifel oder von den von Merz argumentationsmissbrauchten "Töchtern"?

    • @Marcelo:

      Wenn Herr Merz seine rassistischen Ausfälle ergänzt mit "fragen Sie Ihre Töchter", dann haben eben auch die Töchter das Recht, ihre Meinung zu äußern, die seine Aussagen nicht teilen, weil sie die ganze Sache anders sehen.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        was war an seiner Aussage rassistisch? Anstatt gegen merz zu hetzen wie wärs mal für die Frauen sich einzusetzen?

    • @Marcelo:

      Soso, deswegen wählen auch so viele junge Frauen Merz.

      *Sarkasmus off*

      • @Holger Kaempf:

        Schauen sich die Wahlergebnisse an, due meisten jungen Frauen haben CDU gewählt!

        • @Marcelo:

          Unter den jüngsten Wähler:innen (bis 24 Jahre alt) ist die Linke die stärkste Partei gewesen, da Frauen statistisch erwiesen eher links wählen wählen als Männer, dürfte die CDU bei den jüngsten Frauen noch schlechter abgeschnitten haben. Was die Damen bis 40 Jahre angeht, kann ich auf die Schnelle nicht mit seriösen Zahlen dienen, freue mich aber, wenn Sie das übernehmen...

          www.destatis.de/DE...6/PD25_223_14.html

          www.fes.de/abteilu...g-der-geschlechter

          • @Volker Scheunert:

            Auf der Seite der Bundestagswahl ist bei Frauen ab 25 Jahren die Linke an fünfter Stelle. Ab 25 Jahren gewinnt bei den Frauen überall die CDU

      • @Holger Kaempf:

        Deutschlandweit haben sehr viele Frauen Merz gewählt

  • Frauen schützen? Merz? Das ist Realsatire. Ihm geht es um populistische Narrative, sonst nichts. Im Stadtbild erscheinen nicht etwa die vergewaltigenden Ehemänner, es erscheinen auch nicht die unglaublich vielen Ultraverbrecher die Kinder sexuell gräßlichst missbrauchen und die perversen Kinderpornokonsumenten auch nicht. So können diese ach so guten (meist) deutschen Zeitgenossen auch nicht das Bild der Republik stören, oder?

    • @Perkele:

      Unterstellen Sie, Herr Merz würde vergewaltigende Ehemänner und Kinderschänder als unproblematisch ansehen?



      Da wandeln Sie aber fast schon auf strafrechtlich relevanten Pfaden.

      • @Katharina Reichenhall:

        Da interpretieren sie jetzt aber sehr viel rein. Es war ein banaler Satz, der eigentlich wenig aussagt und das, was er aussagt, eigentlich eine Binse ist.

        Das Bohei, das daraus gemacht wird, hat jedes Maß verloren.

        Und mit diesen polemisch Aussagen treiben sie die Menschennur in Richtung der Linken. Wollen sie das?

      • @Katharina Reichenhall:

        Wie stimmte Merz damals noch mal ab? Vergewaltigung in der Ehe, wir erinnern uns.



        Glauben wir aber an christliche Besserung. Die würde ich mir gerade bei seinen rhetorisch umhergaloppierenden Gäulen auch so langsam wünschen.



        Wir brauchen eine intakte christlich-demokratische Partei im Spektrum.

      • @Katharina Reichenhall:

        "Unterstellen Sie, Herr Merz würde vergewaltigende Ehemänner und Kinderschänder als unproblematisch ansehen?"

        Im Artikel ist sein Abstimmungsverhalten zur Vergewaltigung in der Ehe erwähnt...

  • Mit Blick auf das gewählte Foto zum Artikel möchte ich mal eins anmerken. Während die eine Seite populistische Antieliten und Antiakademikerkampagnen führt mit Ich habe aber einen höheren IQ als ihr zu antworten, wird nur ganz begrenzt hilfreich sein. Es sei denn natürlich, es geht hier immer noch ausschließlich um den eigenen Distinktionsgewinn, um sich so weit wie möglich von der verhassten deutschen Bürgergesellschaft abzugrenzen, wie bei so vielen linken Debatten der letzten Jahrzehnte. Vielleicht sollten wir unsere eigene Verachtung gegenüber den Kleinbürgern mal zur Abwechslung etwas weniger offen zur Schau stellen um das totale Abdriften nach Rechts zu verhindern?

  • Die Gretchenfrage: wie hältst du's mit der Zuwanderung?

    Zuwanderung ist Menschenrecht der Zuwanderungswilligen. Aber die deutsche Gesellschaft hat auch das Recht, sich gegen die Wahrnehmung dieses Menschenrechts auf Kosten der deutschen Gesellschaft zu wehren.

    • @A. Müllermilch:

      Ich werde jetzt komplex mit Ansage:



      Das Menschenrecht ist Aufnahme bei politischer oder quasi-politischer Verfolgung, das Asylrecht im Grundgesetz, an die Grenze heruntergeschraubt, und noch weniger Asylrecht führt recht sicher zum Stopp in Karlsruhe.



      Zuwanderung ansonsten sollte wohl Menschenrecht sein, ließe sich argumentieren. Können Sie aber so nicht uneingeschränkt in der juristischen Realität abgebildet finden.



      Zuwanderung, sehr allgemein gesprochen, ist besser als keine Zuwanderung. Fragen Sie Ihren Arzt, Apotheker, Lieferanten, Restaurantbesitzer, Wissenschaftler, Ingenieur, Mechatroniker, ... m/w/d



      Ein Framen, dies vor allem als "Kosten" zu sehen, wäre arg arg beweispflichtig, oder Sie müssten spezifischer werden.

      • @Janix:

        juristische Realität...

        ...sind die drei Somalier, die über die Belarus-Route eingereist sind. Die haben die Einreise juristisch erzwungen - sind also nicht illegal.

        vor allem "Kosten"... beweispflichtig...



        ... Es gibt in GB Berechnungen über die Kosten der Aufnahme einer bestimmten Gruppe von afghanischen Ortskräften. 4500 Zuwanderer kosten in GB 2,3Mrd€. Das sind 500.000€ pro Person.

        Beweislast ist halber Prozessverlust. Beweislastumkehr bei Beweisvereitelung. Es wäre sicher kein Problem bei einer abgrenzbaren Gruppe von eingeflogenen Ortskräften zu schauen, was aus denen geworden ist - wie viele von ihnen ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Das Ergebnis will niemand wissen.

      • @Janix:

        Genau wie nicht alle Migranten zu einem problematischen Straßenbild beitragen sind auch nicht alle Migranten Ärzte oder Mechatroniker.



        Dass eine nicht unerhebliche Anzahl an Migranten hohe Kosten verursachen ist eine Tatsache.



        Mich wundert, dass man so banale Tatsachen wie dass es erwünschte und notwendige Zuwanderung, aber auch unerwünschte und illegale Zuwanderung gibt, immer noch erklären muss.

        • @Katharina Reichenhall:

          Erster Absatz: klar. Den Punkt verstanden hatten Sie. Ganz ohne Einwanderung ist klar schlechter als mit.

          Wer Migranten abwertet, wird dabei den indischen Softwareentwickler auch nicht halten können, selbst wenn man sich zur Nützlichkeitsdenke verzerren wollte.



          Der merkt rasch, wenn er nur "nützlich" ist und keinen Respekt erhält. Dann geht er nach Großbritannien.

          Bei den Kosten würde ich gerne Proportionen einziehen. Ein Steuer hinterziehender oder wegtricksender Einheimischer des Großkapitals schadet uns leider mehr.



          Kein Whataboutism, jeder soll sich hier an Regeln halten, und die Verwaltung des Ganzen frisst viel auf. Bei Asyl wurden dabei damals die Flüchtlinge aus Deutschland auch aufgenommen, bzw. hätte man das besser getan. Ukraine ist Putin anzulasten.



          Sie mussten gerade nichts ;-)

        • @Katharina Reichenhall:

          Kinder kosten auch nur Geld, raus mit denen.



          Ist natürlich großer Quatsch Ihre Rechnung.



          Zum Thema gerne mit Demografie beschäftigen und im Zweifel Fratscher fragen.

    • @A. Müllermilch:

      Das Menschenrecht der Zuwanderungswilligen beinhaltet nicht die freie Wahl eines Landes, in das sie einwandern möchten.

      • @Katharina Reichenhall:

        Genau, die sollen bitte alle mal da bleiben, wo es uns nicht stört. Natürlich bis auf die, die wir brauchen können aufgrund ihrer hochwertigen Qualifizierung.

        • @mwanamke:

          Sie können ja gern für open borders sein, wenn Sie das möchten. Gut, sonderlich weise ist das nicht, gibt aber bestimmt ein gutes Gefühl, während alle anderen, die das anders sehen, natürlich böse sind.

        • @mwanamke:

          Wieso richten Sie den Kommentar an @Katharina Reichenhall und nicht an @Janix? Es war doch Janix, der sich zur Begründung der These, Zuwanderung sei allgemein besser als keine Zuwanderung, auf das Beispiel von Ärzten, Apothekern und anderen Fachkräften berufen hat.

          Die wertvolle Arbeit, die Migranten in Deutschland leisten, wird seit Jahren ständig dafür herangezogen, Migration uneingeschränkt zu befürworten. Sie ist aber nur ein Argument für Arbeitsmigration, nicht für Migration per se. Wer fordern will, dass auch Personen einwandern und sich dauerhaft hier niederlassen können, die nicht bereit und/oder nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt mit Arbeit zu verdienen, sondern auf Transferleistungen angewiesen sind, sollte das auch so sagen und nicht so tun, als ginge es nur um Fachkräfteeinwanderung. Wer hingegen Migration wegen ihrer Nützlichkeit befürwortet, will gerade keine Einwanderung von Personen, die "uns stören", sondern nur von Personen, "die wir brauchen können".

        • @mwanamke:

          So sarkastisch und/oder ironisch Euer Kommentar auch gemeint sein mag:



          Ich würde ihn genauso schreiben, allerdings völlig ernst meinen.

          • @Saile:

            Ich nicht. Da reicht ein Blick in den guten alten deutschen Kant schon oder auf die Menschenwürde, warum nicht.

  • Nebenpunkt zum Foto: IQ schützt leider kaum vor Rassismus. Zwar hilft er beim kognitiven Verarbeiten, und logische Widersprüche fallen theoretisch eher auf, doch Rassisten sind wir alle potenziell.



    Wie wir damit umgehen, macht den Unterschied.

    Dieses Höhöhö-Patriarchalische der Merz-Union muss sich ansonsten nicht wundern, wenn noch weniger offene Menschen und noch weniger Frauen willens sind, das mitzumachen.



    Schade, Merz hätte in der Opposition an sich, an seiner Partei, an der Programmatik arbeiten müssen. Was ihm vielleicht nicht so liegt, das Arbeiten.

    • @Janix:

      Und zum Glück besitzt er die Partei nicht. Er hätte bei Blackrock bleiben sollen, da fällt er nicht auf.

  • Wenn man sich die Bilder der "Demo" anschaut fehlt einem irgendwie immer die gelobte Diversität.

    • @Kant Unbe:

      Weil Merz ja auch genau 'weiße' Töchter als Ausrede nahm, vielleicht?



      Gern geschehen.

    • @Kant Unbe:

      Stimmt da gehen hauptsächlich weiße Frauen auf die Straße, um klar zu machen, dass Merz nicht für sie spricht.

  • Na endlich! Seit Jahren warne ich davor, dass die cdU/csU keine "linke" Alternative zur AfD ist, sondern dass man gegen sie genauso auf die Straße gehen muss. Endlich scheinen es die Leute zu kapieren, dass die cdsU in sehr vielen Punkten die Zwillingspartei der AfD ist. Auf jeden Fall in Sachen Rassismus sind die führenden Personen nicht viel anders. Klar gibt es auch viele in der cdU, die das anders sehen, aber die politische Richtung ist sonnenklar.

    Dobrinth kackt auf die Rechtsstaatlichkeit, ignoriert Gerichtsurteile und Gesetze um seine Agenda des biodeutschen Deutschlands zu verfolgen. Wer würde von der AfD viel anderes erwarten?

    Das Titelbild zeigt sehr schön das demokratische Problem: die Grenze, ab der man wählen darf, liegt bei 18. Aber dabei ist leider nicht der IQ, sondern das Alter gemeint. (Kleiner Scherz)

    Wir müssten das Mediensystem umbauen, das derzeit durch seine Profitorientierung dafür sorgt, dass MigrantInnen-Feindlichkeit und Hetze gegen Minderheiten nachrichtentechnisch in den Vordergrund gespült werden. Wenn die Menschen, die sie konsumieren, das schon nicht verstehen, dann darf migr. Kriminalität nicht 10mal häufiger gebracht werden.

    • @Jalella:

      Stimmt schon, wenn Merz die Unterschiede zwischen CDU und AfD herausarbeiten möchte, wird dies ohne Lupe kaum gelingen.

    • @Jalella:

      Die Union mit der AFD gleich zu setzen ist eine üble Verleumdung und spricht gegen jede Faktenlage. Zu kritisieren ist natürlich, dass alle Parteien populistischer werden. Sie setzten doch auch nicht die Grünen mit der AFD gleich nur weil die AFD genauso auf Rüstung fixiert ist, oder?

      • @Alexander Schulz:

        Die Union ist nur allzu bereit, AfD-Narrative nicht nur zu übernehmen, sondern sie dabei auch noch rechts zu überholen.

      • @Alexander Schulz:

        Merz gibt sich aber mit seinen Äußerungen zum Stadtbild alle Mühe, die Grenzen zur AfD zu verwischen.

      • @Alexander Schulz:

        oder AfD und die Linke, vereint in ihrer Bewunderung für Russland/Putin

        • @Günter Witte:

          Das ist genauso ein Blödsinn, wie die CDU mit der AFD einzusetzen. Zitieren Sie doch Mal einen aktuellen bedeutenden Linken-Politiker, der Bewunderung für Putin äußern.

    • @Jalella:

      Wenn das so wäre, wie Sie sagen, warum koalieren Union und AfD nicht einfach? Worauf sollten sie warten, eine Mehrheit hätten sie ja. Ihr Beitrag ergibt nicht so wirklich Sinn.

      • @Katharina Reichenhall:

        "warum koalieren Union und AfD nicht einfach?"



        Wäre der Untergang der Union. Gleichzeitige Aufgabe eigener Kernpositionen (die sie wider allen Sprüchen und Maßnahmen immer noch hat) bei Unterwerfung unter die rechten Positionen ist schlicht politischer Selbstmord.

      • @Katharina Reichenhall:

        Vielleicht weil die Union immer noch mehrheitlich für die Unterstützung der Ukraine plädiert, während die AfD sich eher zu Putin hingezogen fühlt?

        • @mwanamke:

          Genial, also schützt uns Putin vor einer AfD-Regierung. Das hat er sicher nicht kommen gesehen.

      • @Katharina Reichenhall:

        Unübersehbar ist, dass die Union sich von allen Parteien im demokratischen Spektrum am schwersten mit der Abgrenzung zur AfD tut.



        Wenn ich mich mit CDU‘lern aus meinem Umfeld darüber unterhalte, fällt auf, dass diese glasklare Abgrenzung eben nicht ausgesprochen wird. Stattdessen Whataboutismen wie: und wie hältst du es eigentlich mit den Linken? (Begegnet einem hier im Forum auch gelegentlich.)



        Für einen reflektierten Umgang mit dem Thema halte ich derartige Ausflüchte von konservativer Seite nicht. Wie aber auch? Für eine ernsthafte und ehrliche inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema würde ja auch das Eingeständnis gehören, in der Abgrenzung zu den Nazis historisch versagt zu haben. Das habe ich aus dem Mund von CDU‘lern noch NIE gehört.



        Und dabei könnte man es heutzutage - mit den Erfahrungen von damals - doch richtig machen, ohne seine konservative Identität zu verlieren.

        • @Abdurchdiemitte:

          Naja, es ist ja kein Geheimnis, dass es inhaltliche Überschneidungen gibt. Schließlich bestand die AfD ja hauptsächlich aus konservativen CDUlern, die sich durch die Richtung, die Merkel einschlug, nicht mehr repräsentiert fühlten.

          "Für eine ernsthafte und ehrliche inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema würde ja auch das Eingeständnis gehören, in der Abgrenzung zu den Nazis historisch versagt zu haben. Das habe ich aus dem Mund von CDU‘lern noch NIE gehört."

          Wenn Sie solche Voraussetzungen einfordern, wird es schon schwierig. Oder diskutieren Sie gern mit Leuten, die von Ihnen erst ein großes mea culpa einfordern?

          • @Katharina Reichenhall:

            "Schließlich bestand die AfD ja hauptsächlich aus konservativen CDUlern..." Die waren wie Gauland schon "früher" nimmer konservativ sondern irgendwas zwischen rechtsautoritär, reaktionär und was sonst noch an "Meinungsfreiheitlern" auch durch die CxU schwirrt.

      • @Katharina Reichenhall:

        Weil die AfD noch nicht ganz auf den Krieg gegen Russland eingeschworen ist. Sobald dies aber der Fall ist, und ich gehe davon aus, dass dies geschieht, wird die CDU/CSU offen mit der AfD koalieren.

        Das meinte Merz mit seiner Aussage, die CDU würde sich "in allen grundsätzlichen Punkten" von der AfD unterscheiden.

        Sobald dieser eine Punkt aber wegfiele, hätten wir hier auch darin Zustände wie in Italien (und wohl bald auch Frankreich mit einer Regierung Le Pen).

        Gucken Sie sich die von Merz angekündigte "Auseinandersetzung" mit der AfD an. Da werden Sie sehen, dass es Merz und seiner Partei vor allem um diesen Krieg geht. Denn in allen anderen Punkte gibt es keine fundamentalen Differenzen der beiden Parteien CDU/CSU und AfD,

  • Merz ist der Leuchtturm einer demokratischen Gesellschaft. Sein Licht scheint uber das Land hinweg. Wenn es nicht eingefangen wird, überstrahlt es das Land.

    • @Gorch:

      "Merz ist der Leuchtturm einer demokratischen Gesellschaft. Sein Licht scheint uber das Land hinweg."



      In einem Land in dem die geistige Sonne tief steht, werfen Zwerge große Schatten.



      Irgendein Östereicher, dessen Name mir grad nicht einfällt.

    • @Gorch:

      Ogott, ist er radioaktiv?

  • Merz Frauenbild ist sehr alt. Für ihn sind Frauen unselbstständige Wesen, die einen männlichen Beschützer brauen und der über sie bestimmt.

    Er liegt damit 100%ig auf AfD Linie.

  • Diese Art vln Populismus wird sich für Merz nicht auszahlen.



    Es kann doch nicht ernsthaft jemand überraschen, dass sich das auch nicht in den Umfragen niederschlägt.



    Was muss noch passieren, damit die "großen" Parteien verstehen, dass man nachhaltig der AFD nur das Wasser abgraben kann, wenn man den Wohlstandsverlust für breite Teile der Bevölkerung bekämpft - inzwischen hat noch nicht Mal jeder zweite Erwachsene einen Notgroschen von 2000 €:



    www.welt.de/vermis...uer-notfaelle.html



    Es ist gibt durchaus plausibel Gründe, dass wir unser erfolgreiches Wirtschaftsmodell aufgegeben haben aus Solidarität mit der Ukraine, aber dann hätte man einen Plan B bereit haben sollen oder zumindestens eine Vermögenssteuer wieder einführen sollen, um den Schaden etwas abzufedern. So helfen wir der Ukraine unter Umständen ein wenig ohne das es kriegsentscheidend ist, müssen aber aufpassen, dass wir Zuhause nicht den Faschisten den Weg eben. Man muss halt Prioritäten setzen.

  • Im Juli 2025 äußerte Merz:



    „Ich kenne das natürlich aus meiner Welt. Wir Männer haben eine bessere Begabung und Befähigung, Netzwerke zu bilden und uns gegenseitig auch zu unterstützen“, sagte Merz, der vor seiner Rückkehr in die Politik jahrelang in der Privatwirtschaft arbeitete, bei einer Podiumsdiskussion." (Rheinische Post - vom 2.07.2025

  • Der gefährlichste Ort für eine Frau in Deutschland ist immer noch das eigene Zuhause.

    Das im letzten Jahr vom Bundestag verabschiedete Gewaltschutzgesetz erfüllt immer noch nicht die von Deutschland ratifizierte Istanbul Konvention.

    Abgesehen davon, das LSBTIQ* in diesem Gesetz überhaupt nicht vorkommen, verstößt Deutschland mit der sogenannten Ehebestandszeit nach § 31 AufenthG gegen die Vorgaben der Istanbul Konvention. Denn ist der Aufenthaltsstatus einer Frau an eine Ehe gebunden, kann ein vom Partner unabhängiger Aufenthaltstitel erst nach 3 Jahren Ehe in Deutschland erteilt werden. Ein Rechtsanspruch für Härtefallregelungen von Opfern häuslicher Gewalt besteht nicht.

    Auch die Wohnsitzverpflichtungen gem. § 12a AufenthG ist für anerkannte Flüchtlinge eine Hürde sofern sie als Frauen häuslicher Gewalt ausgesetzt sind. Ein Rechtsanspruch auf einen Wechsel des Wohnsitzes oder Umzug in eine andere Kommune oder Unterbringung in ein Frauenhaus besteht nicht. Eine Studie des BAMF hat hinsichtlich der Wohnsitzregelung den unzureichenden Schutz für Gewaltopfer bestätigt.

    Wem es um das Wohl der Frauen in Deutschland geht, der muss hier ansetzen und nicht im Stadtbild.

    • @Sam Spade:

      "Der gefährlichste Ort für eine Frau in Deutschland ist immer noch das eigene Zuhause."

      Diese Aussage trifft nur zu, wenn ein Mann im Haus ist. Und auch das nur dann, wenn der Mann zu den gewaltbereiten Männern gehört. Die Statistik über "häusliche" Gewalt gegen Frauen, die fast immer Gewalt von Männern ist, setzt sich nämlich zusammen aus Frauen, die mit gewaltbereiten Männern zusammenleben (da ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Frau irgendwann Opfer "häuslicher" Gewalt wird), und Frauen, die dies nicht tun (da ist diese Wahrscheinlichkeit nahe bei Null). Frauen, die gar keinen Mann ins Haus lassen, sind praktisch ausschließlich von Gewalt betroffen, die außerhalb des eigenen Zuhauses stattfindet. Und für Frauen, die zuhause Opfer von Gewalt werden, kommt die Gefahr von Gewalt außerhalb der eigenen Wohnung noch hinzu.

    • @Sam Spade:

      Sie meinen das Gewalthilfegesetz (das im Übrigen mit den Stimmen der Union verabschiedet wurde).



      .



      Eine Änderung des Gewaltschutzgesetz ist an der SPD gescheitert



      .



      www.spdfraktion.de...frauen-gescheitert



      .



      Die höhere Strafen und auch die von der Union gewollte Änderung des Mordparagraphen, dass das Ausnutzen körperlicher Überlegenheit Mordmerkmal werde, abgelehnt und auf dem Motiv Frauenhass bestanden hat.



      .



      Weil 》die Formulierung das Stereotyp der "schwachen Frau" und des "starken Mannes" reproduziere" [...] Nicht die scheinbare körperliche Überlegenheit des Mannes, sondern die Tatmotivation ist entscheidend – dass eine Frau Ziel von Gewalt wird, weil sie eine Frau ist.《



      .



      www.mdr.de/nachric...e-strafen-100.html



      .



      www.djb.de/presse/...1a3cf77230942c8ca6



      .



      Das ist in dem Kontext hier auch deshalb so bizarr, weil es ausgerechnet die Nazis waren, die "Motivation" strafrechtlich zum Mordmerkmal gemacht haben



      .



      www.zeit.de/politi...o-maas-mord-reform

      • @ke1ner:

        Schön zitiert, nur komplett an meinem Kommentar vorbei. Die von mir angesprochen Punkte wurden nicht abgelehnt sondern kamen im Gesetzentwurf gar nicht vor.



        Wurden also nicht einmal in Betracht gezogen.

        • @Sam Spade:

          》Wem es um das Wohl der Frauen in Deutschland geht, der muss hier ansetzen und nicht im Stadtbild.《, haben Sie Ihren Kommentar beendet, in dem es aber um Hilfe NACH Gewalt gegen Frauen geht, etwa Aufenthaltstitel unabhängig vom Ehepartner, Rechtsanspruch auf Wohnortwechsel - eben "GewaltHILFE"



          .



          Finden Sie nicht, dass "Ansetzen" bei der effektiven Verhinderung von Gewalt gegen Frauen beginnen sollte, also bei GewaltSCHUTZ - um den es aber in dem Gesetz, das Sie kritisieren, gar nicht geht? Auch wenn Sie es fälschlich als Gewaltschutzgesetz bezeichnen?



          .



          Die von Ihnen angesprochenen Punkte haben mit Gewaltschutz nur am Rande zu tun - vor der Hilfe NACH Gewalt sollte m.E. aber bei der Verhinderung von Gewalt "angesetzt" werden.



          .



          Dass das natürlich nicht mit rassistischen Stammtischparolen zu erreichen ist, ist auch klar - aber Merz hatte dazu schon 2024 gute Vorschläge als Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht, die von Rot-Grün abgelehnt worden sind. Das sollte nicht unter den Tisch fallen.

  • Ja, Merz instrumentalisiert hier etwas die Frauen oder Töchter, weil die Dinge natürlich etwas komplizierter liegen als diese vereinfachten Kurzstatements, die er ab und an "raushaut".

    Es ist aber auch nicht so, dass dieser Artikel hier für "die" Frauen oder "die" Migranten sprechen würde. Ich bin auch nicht mehr so glücklich in unserer Gesellschaft, dafür gibt es viele Gründe und einer der Gründe ist diese Anmaßung (wie ich es empfinde) von eher "linken" Menschen, vorzugeben für die Menschheit, alle Migranten, alle Marginalisierten etc. zu sprechen. Man kann gerne offen für seine Themen und Gruppen eintreten, aber sich selbsternannt zum Sprecher der Menschheit zu machen und daraus das Recht abzuleiten andere als Rassisten abzutun, finde ich zerstörerisch. Sicher spricht dieser Artikel für sehr viele Menschen - für viele andere nicht. Allgemein dürften politische Standpunkte der taz, wenn man nicht auf Einzelfragen fokussiert, sondern das breite politische Konzept nimmt, global wenigste Prozent in freien Wahlen erzielen. Deswegen müssen die Ideen nicht schlecht sein, aber es sollte doch nachdenklicher und weniger abwertend gegenüber anderen machen. Denke ich.

    • @Markus Michaelis:

      》...aber sich selbsternannt zum Sprecher der Menschheit zu machen und daraus das Recht abzuleiten andere als Rassisten abzutun《 - Rsssismus sollte wan schon klar herausarbeiten.



      .



      Wie das übrigens auch Angela Merkel in der Diskussion mit Meuthen getan hat, der sich, damals noch AfD-Vorsitzender, ganz ähnlich wie Merz geäußert hatte:



      .



      www.instagram.com/...h=ZHdvaWV1MGlqM3Jt



      .



      ('zur App wechseln' oder so lässt sich einfach wegclicken)

  • Oder hat Merz einfach ganz furchtbar xenophobe Töchter?

    Der Mann regiert in BERLIN !!!! Und mach solche Äußerungen, mit denen er seine Töchter in fürchterlichen Verdacht bringt! Das alleine würde ein Misstrauensvotum gegen ihn vollstens rechtfertigen!

    Das Stadtbild, das Stadtbild? Will er der Oberspießer sein? Ich bin in Wiesbaden aufgewachsen. Als gerade mal Erwachsener entdeckte ich am Ende der Fußgängerzone linkerhand den Berg hoch eine kleine aber deutlich vom Stadtbild abweichende Straße, von der mir vorher der Name nur bekannt war, sichtbar von Zuwanderern bevölkert. Als jungen Mann erschreckte mich das noch: Ghettobildung? 40 Jahre später hatte ich beim Besuch zu Weihnachten da in der Nähe ein Hotelzimmer, und das Viertel hat was aus sich gemacht. Ganz trendig gibt es da sogar ein an Weihnachten geöffnetes Kiosk, was Berliner als "Späti" bezeichnen würden. Es ist gar nichts schmuddelig abschreckendes mehr, alles herausgeputzt wie man es für die Kurstadt Wiesbaden erwartet.

    Migrantenviertel, damit braucht man eben Geduld, dann wird es schon. Wir leben hier in Deutschland. Und unsere nun garnicht mehr so neuen MitbürgerInnen auch! Nur Merz anscheinend noch nicht so richtig.

  • "doch allein dass das Gegenteil für ihn einmal denkbar war, entlarvt ihn."

    Allein diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.



    Er beweist, worum es geht: Merz zu diskreditieren.



    Um eine sachliche Auseisandersetzung mit dem politischen Gegner geht es nicht, es geht nur ums Bashing. Kann man natürlich machen, Angriffsfläche bietet der Mann ja mehr als ausreichend. Aber wo soll das hinführen? Es führt nur zur weiterer Polarisierung und Spaltung.

    • @Katharina Reichenhall:

      Merz diskreditiert sich permanent selbst. Das wäre nicht weiter schlimm, wäre er Ortsbürgermeister in der sauerländischen Provinz. Leider ist er durch das Versagen anderer, weniger durch eigene politische Leistung, Bundeskanzler geworden.

      • @Flix:

        Genau so etwas darf nicht passieren, in einer zivilisierten Demokratie.

    • @Katharina Reichenhall:

      Wenn einer wie ein AfD Funktionär redet, bekommt er Gegenwind. So einfach ist das.

    • @Katharina Reichenhall:

      Ach was! Loriot

      Sollemers - wie Sie - ihm also nachsehen?!



      Ah geh •

  • Erinnert so ein bisschen an Trumps Aussage während des Wahlkampfes: "Ich beschütze alle Frauen, ob sie wollen oder nicht."

  • 》Wenn Merz in der Vergangenheit aber eines bewiesen hat, dann, dass ihm der Schutz von Frauen egal ist.《



    .



    Das stimmt so nicht: noch vor Ablauf der



    letzten Legislaturperiode ist mit den Stimmen auch der Union das GewaltHILFEgesetz verabschiedet, u.a. die Finanzierung von Frauenhäusern sichergestellt worden www.zeit.de/politi...auen-schutz-kinder



    .



    Gescheitert hingegen ist zeitgleich das GewaltSCHUTZgesetz, obwohl besonders Merz sich dafür stark gemacht hatte, z.B. hier auf Instagram www.instagram.com/...h=cm5venAzdTBqcXp3 die elektronische Fußfessel nach spanischem Vorbild gefordert hatte und das er im Juli 24 selbst eingebracht hatte¹



    .



    Und zwar zweimal am Widerstand von Rot-Grün



    .



    taz.de/Femizide-in...bb_message_4962423



    .



    ¹ "alle 48 Stunden wird eine Frau von ihrem Partner ermordet" - seit Einführung der Fussfessel in Spanien: keine einzige! Grob überschlagen könnte das abgelehnte Gesetz ca 180 Frauen hierzulande das Leben gekostet haben



    .



    Seine widerwärtigen, rassistischen Aussagen zu "Stadtbild" brauchen nicht mit schwer zu haltenden Vorwürfen angereichert zu werden.

    • @ke1ner:

      "alle 48 Stunden wird eine Frau von ihrem Partner ermordet" - seit Einführung der Fussfessel in Spanien: keine einzige!" -



      Ob das wohl genau so stimmt? Auf der Seite von Legal Tribune Online habe ich eine etwas andere Darstellung gefunden: "Gerne wird die Aussage des spanischen Ministeriums für Gleichstellung zitiert, wonach seit 2009 keine Frau mehr getötet wurde, die durch eine elektronische Fußfessel geschützt war. - Das ist, würde ich sagen, doch etwas anderes, als gar keine Opfer, denn die Voraussetzung ist natürlich, dass die Frau sich bedroht fühlt und entsprechend einen Antrag stellt. Und im Übrigen wird das Modell in Hessen bereits ausprobiert. Und wo geht es jetzt in dem von Ihnen verlinkten Artikel oben um diese Fußfessel?



      Wie lange hat es auch gebraucht, bis die Union diesem Gewalthilfegesetz zugestimmt hat? Und wer hat sich zuerst und schon viel länger dafür stark gemacht?

      • @mwanamke:

        "... gar keine Opfer" hatte ich auch nicht geschrieben.



        .



        Der link führt (2 clicks) zu einem Artikel in der Faz, in dem genau aus Hessen berichtet wird:



        .



        》Wie Heinz [CDU, Justizminister Hessen], so führen auch die Grünen das Vorbild Spaniens ins Feld. Dort werden strafrechtliche Sanktionen und Distanzanordnungen in Echtzeit elektronisch überwacht. Das Gericht kann die Einhaltung des Verbots durch die elektronische Überwachung mit dem Global Positioning System (GPS) anordnen. Wenn der Täter den Sicherheitsabstand nicht einhält, wird die Frau, die ein Empfangsgerät am Handgelenk trägt, mit einem Signalton gewarnt. Gleichzeitig wird die Polizei informiert.[...] „Seitdem die elektronische Fußfessel so in Spanien eingeführt wurde, gab es bei den Frauen, die damit geschützt wurden, keine Tötungen mehr“, sagt Heinz. Nicht zuletzt aufgrund der positiven Erfahrungen in Spanien sei auch in der Schweiz eine entsprechende Rechtsgrundlage geschaffen worden. „Andere Länder folgen, die Bundesregierung sollte jetzt nicht länger warten“《



        .



        Für das GewaltSCHUTZgesetz (also u.a die Fußfessel, nicht die Finanzierung von z.B Frauenhäusern) hat sich die Union schon im Juli 24 stark gemacht, s.o.

  • Die Gefahr für die Töchter sind leider statistisch die Väter, Onkel, Sporttrainer, ... Bei "weißen" Deutschen also meist ebenfalls "weiße" Deutsche.

    Ist schlimm, aber ist so. Jemand, der Zeitung liest, und wenn's nur die FAZ ist, weiß das. Wenn er anderes zu suggerieren versucht, ist er nach Brecht bzw. Geißler leider ein Verbrecher in diesem Moment.

    • @Janix:

      Ob Merz' Töchter das wissen?

  • Nah an Nazi-Höcke, der in einer Rede sagte, man müsse blonde



    deutsche Frauen vor Migranten schützen.

  • Na und, wen interessiert es?



    Merz wurde gewählt weil der bisherige Weg (auch beim Thema Asyl) nicht mehr funktioniert und glücklicherweise viele noch keine afd wählen wollen. Also blieb nur er.



    Er ist also nur das kleinste Übel, und niemand wo irgendwer sagte "genau den wollen wir".

    Da muss man sich jetzt halt mit abfinden das der sowas sagt, oder hat einer erwartet das der plötzlich ganz kuschelig und menschlich wird?



    Realistisch sind wir an dem Punkt an dem man freudig feststellen muss, daß er immerhin kein Trump oder Höcke ist. So traurig das auch ist, so wahr ist es auch.

    • @Rikard Dobos:

      Wo funktioniert das Asylsystem nicht mehr? Die Meinung ist wohl eher auf Dauerfeuer rechter und libertärer Propaganda zurückzuführen. Wirtschaftlich profitieren wir von Migranten.

    • @Rikard Dobos:

      Und wenn Merz den Faschismus einführt und Angriffskriege führt: Hauptsache er ist kein Nazi

  • Den rassistischen Narrativ, dass Frauen vor den bösen Fremden beschützt werden müssen, hatten wir doch schon mal. Damals waren es nicht die „Ausländer“, sondern die Juden. Die passenden „Karikaturen“ finden sich in den Geschichtsbüchern.

    • @Flix:

      Für rassistische Judennarrative braucht man heute nicht mehr in Geschichtsbücher zu blicken. Es reicht Vorbeischauen bei den zahllosen „ProPalästina“-Demos auf Berliner Straßen. Vergleichbare bundesweite Empörung auf allen Kanälen wie die schräge Merz-Äußerung lösen diese Narrative allerdings nicht aus. Woran liegt‘s?

    • @Flix:

      Möchten Sie Hr. Merz einen Vernichtungswillen für bestimmte Bevölkerungsgruppen unterstellen, oder worauf zielt Ihr Kommentar ab? Vielleicht den Ball etwas Flacher halten...sonst läuft man Gefahr nicht Ernst genommen zu werden.

      • @Nachtsonne:

        "Ein Dringender Appell" (1932)



        Auch hier wurden die Menschen nicht ernst genommen. Was geschah, wissen wir, und wir haben es bereut, Hitler nicht umgebracht zu haben.

        Und heute? Wir müssen nicht nach Deutschland blicken. Zu oft habe ich vor Trump gewarnt, und dass wir ihn stürzen müssen. Ihr werdet es bereuen, mich nicht ernst genommen zu haben.

    • @Flix:

      Ich muss Ihnen allerdings sagen, dass ich als Schwuler in Stadtteilen wie Moabit, Gesundbrunnen usw. schon ein ziemlich mulmiges Gefühl habe und ich sehe nicht mal schwul aus (so weit ist es schon gekommen!). Freunde von mir gehen prinzipiell nicht mehr dorthin.

      • @Leningrad:

        Anekdotische Evidenz. Ich bin ein schwuler Mann, lebe in Neukölln (Hermannstraße) und sehe sehr schwul aus. Keine Probleme mit meinen migrantisch gelesenen Mitmenschen. Und nu?

        • @Grusel:

          Dann wären Sie einer der ganz seltenen Schwulen, bei denen alles in Butter ist, bei dem Lehrer in Moabit und Neukölln, meinen Freunden (darunter ein Syrer), den Pärchen in Dresden usw. war alles etwas in Butter. Evidenz hin oder her....

        • @Grusel:

          Dann haben Sie aber Glück gehabt.... Meine schwulen Freunde eher nicht.

    • @Flix:

      An Merz' Antwort sieht man v.a., wie tief verwurzelt Rassismus im Denken der sogenannten "bürgerlichen Mitte" ist -- und wie er immer wieder als Rechtfertigungsfigur für das eigene Denken und Handeln aufgerufen werden kann.

      Gehen wir davon aus, dass er genau mit dieser Antwort große Zustimmung für sein "Stadtbild" generieren wird.

      Wie er damit allerdings deutlich machen will, was ihn und die CDU von der AfD unterscheidet, bleibt mir schleierhaft. Reaktionäres Kultur- und Gesellschaftsbild + NATO- und EU-Mitgliedschaft anstatt reaktionäres Kultur- und Gesellschaftsbild + NATO- und EU-Austritt? Was eine attraktive Alternative.

    • @Flix:

      Das Problem ist, dass es Merz scheinbar nicht einmal merkt, dass er sich immer weiter reinreitet.

      Zudem er abwechselnd die Brandmauer beschwört und dann AfD-Narrative wiedergibt.

      Frauen werden und wurden schon immer belästigt, wobei es weder bei Tätern noch Opfern auf Migrationshintergrund etc. ankommt.

      Als mir eine Freundin vor >30 Jahren mal erklärte, was sie regelmäßig erlebt und das sie es vermeidet nachts alleine unterwegs zu sein war das für mich als Mann schwer nicht nachvollziehbar aber ich habe es ihr geglaubt. Zudem haben es andere bestätigt. Und die Täter waren meist Deutsche nach AfD-Definition.

      Als 2013 der #aufschrei begann, meinte ein damaliger, jüngerer Kollege (ca. 30 Jahre alt, kein Migrationshintergrund) wörtlich "das man es der Alten doch nur mal richtig besorgen muss". Auf meine Fragen, ob das alles ist, was er zu dem Thema beizusteuern hat, und wie er es finden würde, wenn die Situation analog umgekehrt wäre, merkte er zumindest, dass er mit der Ansicht bei mir nicht Punkten kann...

      Und das Frau/Töchter-Argument ja schon mehr als abgenutzt... Träfe auch auf Trump und Charles Kirk zu...

    • @Flix:

      Oder dunkelhäutige französische Besatzungssoldaten, ...



      Das ist aber ein auch sonst breit eingesetzter Topos, und er trifft bei manchen, Männer wie Frauen, offenbar das Rückenmark ohne Hinzuziehen irgendeiner Gehirnregion.







      Das war schon vermutlich ausgeklügelt bzw. von den Rechtsextremen bewusst übernommen.

  • Nach meinen Beobachtungen sind viele Menschen mit Migrationshintergrund Teil der bürgerlichen Mitte. Sie arbeiten hier als Ärzte oder Krankenschwestern, gehen in die Fabrik oder ins Büro, haben ein Restaurant oder einen kleinen Gemüseladen. Will er behaupten, dass deren Söhne eine Gefahr für die Mädchen sind?



    Ja, das Stadtbild muss sich in gewisser Hinsicht verändern. Probleme wie Drogensucht, Obdachlosigkeit oder junge Männer, die sich wie Macker gebärden, sind eine Nuisance. Man sieht sie besonders häufig an Bahnhöfen oder in Parks. Guckt man jedoch in deren Gesichter, sieht man genauso viel deutsche wie auch "nicht-deutsche" Züge.



    Diese Probleme wird die Gesellschaft durch ein paar Abschiebungen mehr oder weniger nicht los werden.

  • „Bei der Bundestagswahl 2025 schnitt die CDU bei kaum einer Bevölkerungsgruppe schlechter ab als bei jungen Frauen in Städten.“



    Überraschung, jeder sucht sich seinen eigenen Henker.