Erdüberlastungstag immer früher: Ressourcen für das Jahr verbraucht

Lebten alle Menschen so wie wir in Deutschland, wären die natürlichen Ressourcen nun aufgebraucht. Der Tag rückt fast jedes Jahr nach vorne.

Transparent einer Demo vor dem Brandenburger Tor. Aufschrift: "Was brauchst du wirklich?"

Eine der entscheidenden Fragen, wenn es um Ressourcenschonung geht Foto: Fabian Sommer/dpa

Bonn dpa | Bereits an diesem Donnerstag wären die für dieses Jahr verfügbaren natürlichen Ressourcen der Erde verbraucht, wenn alle Menschen so leben würden wie die in Deutschland. Es wären drei Erden nötig, wenn alle Länder pro Einwohner so viele Naturgüter verbrauchten und Emissionen produzierten wie die Bundesrepublik, teilte die Umweltorganisation Germanwatch mit.

Die Angaben beruhen auf Berechnungen des Global Footprint Network mit Hauptsitz in den USA. Das Netzwerk berechnet sowohl für jedes Land einen nationalen als auch einen weltweiten Erdüberlastungstag – den sogenannte Earth Overshoot Day, der 2022 auf den 28. Juli fiel. Der Deutsche Erdüberlastungstag fiel im vergangenen Jahr wie in diesem auf den 4. Mai.

In Deutschland ist die Übernutzung laut Germanwatch vor allem auf die Treibhausgas-Emissionen zurückzuführen. Doch auch der Rohstoffverbrauch müsse deutlich verringert werden, um den Planeten zu schützen. „Mit den schwerwiegendsten Folgen dieser jahrzehntelangen Übernutzung müssen vor allem die jungen und nachfolgenden Generationen sowie arme Menschen, vor allem im Globalen Süden, fertig werden“, sagte der politische Geschäftsführer Christoph Bals. „Doch die haben am wenigsten zu dieser Krise beigetragen.“

Im internationalen Vergleich verbraucht den Angaben des Global Footprint Networks zufolge Qatar pro Kopf am meisten Ressourcen: Der berechnete Erdüberlastungstag des Emirats war bereits am 10. Februar.

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