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15.11.2024 , 23:24 Uhr
Sie sind nicht auf dem aktuellen Stand: SpaceX's Starship soll für die NASA Menschen auf den Mond landen. Und tatsächlich ist das Starship mit Booster größer als das SLS.
zum Beitrag15.11.2024 , 22:15 Uhr
Ein bisschen gruselig zu lesen. Aber hey, jeder darf sich sein eigenes Feindbild basteln.
zum Beitrag09.10.2024 , 22:38 Uhr
Nicht, dass ich etwas gegen mehr Frauen im Parlament hätte, aber ich finde es sehr bedenklich, wenn beschränkt wird, wer kandidieren darf.
zum Beitrag15.09.2024 , 22:59 Uhr
Lässt sich nur hoffen, dass die dogmatischen Atomkraftgegner langsam in Rente gehen und kühlere Köpfe pragmatischer vorangehen. Das Klima wird es uns danken.
zum Beitrag09.09.2024 , 16:11 Uhr
Anscheinend wird erst jetzt einigen klar, dass das Geschäftsmodell eines guten Reise der deutschen Industrie auf der Verfügbarkeit billiger russischer Energie basierte. Das kann man natürlich nun den Steuerzahler über Subventionen kompensieren lassen, nur ist fraglich, ob das sinnvoll und nachhaltig ist.
zum Beitrag27.08.2024 , 21:51 Uhr
Die USA sind ein gutes Negativbeispiel. Die FED versucht die Inflation mittels hoher (historisch gesehen eigentlich moderater) Zinssätze unter Kontrolle zu bekommen. Wegen der hohen Staatsverschuldung sind Zinszahlung dadurch der zweitgrößte Haushaltsposten (nach Social Security) geworden. Die gezahlten Zinsen erhöhen die Geldmenge im Umlauf, was wiederum die Inflation befördert und die Arbeit der FED erschwert.
Im Augenblick sieht es so aus, als ob sich die offizielle Inflationsrate langsam dem 2%-Ziel der FED annähert. Aber man sieht schon, dass die Spielräume enger werden. Wenn man das wie bisher weiter treibt, läuft einem irgendwann die Inflation davon und es helfen nur noch schmerzhafte Schnitte (hauptsächlich für die "Normalbevölkerung", wie auch die hohe Inflation).
Die meisten Staatshaushalte sind realistisch betrachtet, wie es im Englischen heißt, Ponzi Schemes: Es werden alte Gläubiger dadurch bedient, dass neue, noch höhere Schulden aufgenommen werden. Das funktioniert solange, wie die vorherrschende Meinung der Marktteilnehmer ist, dass das noch eine Weile so weiter gehen kann.
zum Beitrag21.08.2024 , 12:36 Uhr
Je mehr man von ihren Regierungsplänen hört, desto trüber sind die Aussichten: sie will gegen "price gouging" bei Lebensmitteln vorgehen (einem der kompetitivsten Sektoren mit sehr geringen Margen), will die Unternehmenssteuern erhöhen, ebenso die Kapitalertragsteuer, zu welcher eine Steuer auf unrealisierte Gewinne kommen soll. Ersthauskäufer sollen subventioniert werden.
Spannend auch, dass sie ab "day one" so richtig loslegen will. Es scheint fast so, als habe sie vergessen, dass sie schon 3 1/2 Jahre Vizepräsidentin ist.
In Umfragen ist ihr initialer Vorsprung vor Trump komplett abgeschmolzen. Es bleibt zu sehen, wie sich in den TV-Duellen schlägt.
zum Beitrag19.08.2024 , 21:54 Uhr
Klar, Kommunismus würde da "helfen". Das will aber keiner (zumindest die übergroße Mehrheit nicht).
zum Beitrag19.08.2024 , 11:35 Uhr
"Privates Vermögen" heißt nicht Geld auf einem "privaten Konto". Reiche haben nur relativ wenig Geld auf dem Konto (sonst wären sie auch nicht reich). Das meiste Vermögen steckt in Firmenanteilen und Immobilien.
zum Beitrag15.08.2024 , 16:39 Uhr
Laut Wikipedia wurde Khelif bei der WM 2023 disqualifiziert, weil sie "einen das Geschlecht prüfenden Test nicht bestanden" haben soll. Wegen der Geheimhaltung, welcher Test das war und warum er jetzt wohl bestanden oder nicht wiederholt wurde, gibt es nun Spekulationen.
> Khelif ist als Frau geboren.
Das soll vermutlich heißen, das sie nach der Geburt anhand äußerer anatomischer Merkmale als Mädchen kategorisiert wurde. Das ist allerdings komplett irrelevant. Frauenkategorien sind bei sportlichen Wettkämpfen nicht grundlos geschützt. Eine (teilweise) männliche Physiologie bietet Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Entsprechend gibt es Kriterien und Test, einen unfairen Wettbewerb zu verhindern. Ob diese ausreichend/passend sind, kann man diskutieren. Geheimhaltung und Vorwürfe von Transphobie sind sicherer nicht zielführend.
zum Beitrag20.07.2024 , 22:27 Uhr
Ich halte es eher für relevant, dass ein Twingo für eine vierköpfige Familie etwas knapp bemessen ist. Klar, kürzere Strecken mit wenig Gepäck gehen schon, aber abseits dessen wird es schnell unbequem. Und wenn man nicht auch mal etwas Größeres transportieren oder damit in den Urlaub fahren kann, dann ergibt das alles viel weniger Sinn. Dann hat man die Kosten für ein eigenes Auto und muss trotzdem noch ab und zu mieten. Also schafft man sich ein größeres Auto an oder lässt es ganz. Der gewünschte Trend zu kleinen Autos scheint mit jedenfalls nicht sonderlich realistisch.
zum Beitrag05.07.2024 , 12:03 Uhr
> Und da fällt die EInkommenssteuer und die indirekte Steuer - Mehrwertsteuer - auf, das ist die Haupteinnahmequelle, die zahlt vor allem die Mitte, Menschen mit Einkommen zwischen 2500-4500 EUR machen das Gros der Zahler aus. > > Daran rüttelt nur die LINKE / BSW, die anderen Parteien finden das grundsätzlich in Ordnung, wenn Menschen mit Vermögen und hohen Einkommen so glimpflich davon kommen sollen.
Sorry, aber die Logik ist Quark. Natürlich zahlen Menschen mit höherem Einkommen *pro Kopf* auch mehr Steuern -- Einkommensteuer wegen der Steuerprogression, Mehrwertsteuer wegen höheren Konsums. Dass Menschen mit mittleren Einkommen -- wenn man die Mitte breit genug wählt -- die Mehrheit der Steuerzahler ist, ist ein absolut belangloser Fakt.
zum Beitrag05.05.2024 , 22:06 Uhr
So ein Blödsinn. Wenn Diesel geringer besteuert wird als Benzin, wird es damit gegenüber letzterem bevorteilt, aber das macht es doch nicht zu einer absoluten Subvention für ersteren. Um noch offensichtlicher zu machen, wie verquer die Logik ist, stelle man sich vor, Diesel wäre mit 50 €/l und Benzin mit 100 €/l besteuert. Die vermeintliche Subvention für Diesel wäre dann über 23000 €/t CO2. Der Vergleich dieses "negativen CO2-Preises" mit dem ansonsten gezahlten CO2-Preis (45 €/t) ergibt ebenso keinen Sinn, denn offenbar wäre der Anreiz, Diesel zu verbrauchen, in diesem Szenario nicht super hoch, wie der merkwürdige Vergleich nahelegen würde.
Die sonstige Logik -- Pendlerpauschale bzw. Dienstwagenprivileg als CO2-Subvention -- kann ich zumindest nachvollziehen.
zum Beitrag04.05.2024 , 13:04 Uhr
Ich denke nicht, dass es das Hauptziel sein wird, Rohstoffe auf die Erde, sondern eher, günstiger Rohstoffe/Materialien/Produkte in den Weltraum zu bringen. Wegen der höheren Gravitation ist das von der Erde aus deutlich energieaufwendiger.
zum Beitrag18.04.2024 , 21:38 Uhr
Und leider sieht man wieder, wie sich eine Ein-Themen-Bewegung zerlegt, wenn alle möglichen Probleme (echt oder vermeintlich) hineingetragen werden, die bestenfalls sehr entfernt und teilweise gar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben. Für Klimaschutz muss weder der Nahostkonflikt gelöst noch der Kapitalismus abgeschafft werden. Man verliert so einfach nur die eigentlich breite Unterstützung für sein Hauptanliegen.
zum Beitrag03.04.2024 , 23:57 Uhr
> Das stimmt, doch dieser Kaufkraftverlust dürfte sich nach und nach reduzieren.
Das würde ich für ein kleines Wunder halten. Bestenfalls verringert sich die Wachstumsrate des Kaufkraftverlusts und das auch nur, wenn man die Änderung des Verbrauchpreisindex als Maß für den Kaufkraftverlust akzeptiert.
zum Beitrag01.04.2024 , 09:29 Uhr
Dass es weniger Menschen gibt, ist nur eine Hypothese. Ich würde eher vermuten, dass es immer mehr alte Menschen gibt, die aufgrund medizinischer Fortschritte immer länger leben.
zum Beitrag01.04.2024 , 09:01 Uhr
Das Problem ist, dass voraussichtlich KI-bedingt in wenigen Jahren viele Jobs wegfallen werden. Dann steigt zwar die Produktivität der noch verbleibenden Jobs, aber dafür muss zusätzlich eine große Anzahl an Arbeitslosen mitfinanziert werden. Unser Sozialsystem wird, so wie derzeit funktioniert, damit komplett überfordert sein. Politiker scheinen das derzeit überhaupt nicht auf dem Schirm zu haben.
zum Beitrag01.04.2024 , 08:41 Uhr
Selbstverständlich hat medizinische Versorgung mit Wohlstand zu tun. Wenn generell weniger Ressourcen da sind, sind auch weniger für die medizinische Versorgung da. Dass man Ressourcen irgendwo anders einspart und dafür in der medizinischen Versorgung einsetzt, klingt theoretisch möglich, hat aber keine praktische Präzedenz.
zum Beitrag29.03.2024 , 13:02 Uhr
Habe den Artikel anders verstanden: Jene mit eigenem Konto bekommen ihre 185 Euro nicht auf dieses überwiesen sondern müssen es weiterhin über die Bezahlkarte ausgeben. Davon, dass auf den Zuverdienst nur über die Karte zugegriffen werden kann, steht dort nichts. Das ergäbe auch wenig Sinn, da er auf dem eigenen Konto ist.
zum Beitrag05.02.2024 , 22:24 Uhr
Wenn das dann verbrannt wird, fällt allerdings wieder CO2 an, das man eigentlich loswerden wollte.
zum Beitrag28.01.2024 , 20:20 Uhr
Wäre es ein derzeit sinnvolles Geschäftsmodell, würde es auch jemand machen. Das Problem ist, dass es sich für ein paar hundert Stunden im Jahr nicht lohnt Speicher oder Elektrolyseure zu betreiben.
zum Beitrag10.01.2024 , 22:07 Uhr
> Von der ursprünglichen Idee der Kryptowährung würde sie sich mit Bitcoin-ETFs aber weiter entfernen.
Warum?
> Als ernsthaftes Zahlungsmittel lässt sich Bitcoin jedoch aufgrund der starken Kursschwankungen schon seit Jahren kaum mehr nutzen.
Wieso "schon seit Jahren nicht mehr"? Das war es bisher einfach noch nicht. Wir sind jetzt im vierten Adoptionszyklus. Am Ende jedes der vorangegangen Zyklen trieben zunehmende Euphorie und Spekulation den Preis stark nach oben, gefolgt von einem starken Absturz. Jeder Zyklus verbreiterte die Nutzerbasis jedoch signifikant. Im aktuellen Zyklus kommen institutionelle Großanleger und wahrscheinlich weitere Staaten hinzu. Irgendwann wird die Adoptionskurve abflachen und der Preis sich stabilisieren. Dann kann Bitcoin tatsächlich ein ernstzunehmendes Zahlungsmittel werden.
zum Beitrag06.01.2024 , 17:26 Uhr
Das mit der aufgewendeten Arbeitszeit ist nicht verkehrt. Vergleichbar ist die Betrachtung der inflationsbereinigten Einkommen. Diese sollten steigen bzw. zumindest nicht sinken.
Ein generelles Manko ist, dass der Verbraucherpreisindex nur ein sehr vereinfachtes Maß für die Inflation ist. Rare Güter wie z.B. Immobilien werden deutlich schneller teurer als der dem Index zugrundeliegende Warenkorb.
zum Beitrag26.12.2023 , 22:15 Uhr
> Es ist eigentlich ganz einfach...
Oder man hat das Problem nicht tief genug durchdrungen. Ja, zusätzliche Investitionen des Staats kurbeln die Wirtschaft an. Dazu würde dieser idealerweise in wirtschaftlich guten Zeiten Mehreinnahmen zurücklegen, um sie in wirtschaftlich schlechten Zeiten für Investitionen zu nutzen. Tatsächlich werden aber in guten Zeiten Schulden aufgenommen und in schlechten wird dies einfach noch verstärkt getan. Die Schulden werden durch die Zentralbank und Geschäftsbanken monetarisiert, was die Geldmenge erhöht und zur Entwertung bestehenden Geldes führt. Das belastet direkt Sparer und Lohnempfänger.
zum Beitrag07.12.2023 , 00:12 Uhr
Der Artikel hinterlässt mich etwas ratlos. 7 Cent je kWh scheint mir nicht so super teuer. Selbst wenn das vor der 37-prozentigen Subvention ist, käme man nur auf gut 11 Cent. Teuer ist anders.
zum Beitrag30.11.2023 , 22:49 Uhr
Das Dienstwagenprivileg hat nichts damit zu tun, dass dienstliche Fahrten als Firmenausgaben (und somit steuerlich) geltend gemacht werden. Das ist selbstverständlich, alles andere wäre unplausibel. Es geht vielmehr darum, dass das Abgelten der privaten Nutzung eines Firmenwagens mit der Pauschalmethode gewöhnlich deutlich günstiger ist als der Unterhalt eines privaten Fahrzeugs (schon immer für Verbrenner, im besonderen Maße nun für BEVs).
zum Beitrag25.11.2023 , 21:44 Uhr
"Gute Idee eigentlich: dass wir nicht heute die Ressourcen von morgen nutzen, dass wir den kommenden Generationen nicht eine riesige Hypothek vererben, dass wir sie nicht finanziell und ökonomisch so überlasten, dass sie keine Spielräume mehr haben. Ganz genau."
Das ist nur eine Seite der Medaille. Tatsächlich entwertet das Schöpfen neuen Geldes auch das bestehende. Das ist somit eine indirekte Steuer auf alle Sparguthaben und auf Gehälter, für die alle ein bis zwei Jahre ein (unzureichender) "Inflationsausgleich" ausgehandelt werden muss, damit sie nicht noch rapider an Kaufkraft verlieren.
zum Beitrag15.11.2023 , 21:13 Uhr
Wann ist es eigentlich akzeptabel geworden, permanent mehr Geld auszugeben als man einnimmt?
zum Beitrag24.10.2023 , 18:48 Uhr
"So ging die Inflation zuletzt von 6,1 Prozent im August auf 4,5 Prozent im September zurück. Gleichzeitig erzielte etwa die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen im April Lohnsteigerungen von durchschnittlich 11,5 Prozent."
Diese Darstellung suggeriert, dass die Betroffenen nun inflationsbereinigt deutlich mehr Gehalt bekommen. Tatsächlich ist es aber so, dass der Tarifvertrag für 24 Monate gilt (2023 und 2024). Der Anstieg des Verbraucherpreisindex, der durch die Steigerung ausgeglichen werden soll, betrug in den vorangegangenen zwei Jahren (Dez. 2020 - Dez. 2022) allerdings 13,4%.
Davon abgesehen ist die Änderung des Verbraucherpreisindex auch nur ein sehr vereinfachtes Maß für Inflation. "Luxusgüter" wie Wohneigentum kann man sich z.B. mit einem mit der offiziellen Inflationsrate steigenden Gehalt immer weniger leisten.
zum Beitrag04.10.2023 , 18:12 Uhr
> Der vielleicht größte Irrtum der klassischen VWL. Eine Erhöhung des Preisniveaus aufgrund einer höheren Geldmenge setzt erst allmählich ein, wenn wir Vollbeschäftigung hätten und der Staat trotzdem noch mehr Geld auf den Markt schmeißt.
Welche Logik steckt den hinter dieser Hypothese? Das klingt nicht sonderlich plausibel.
Tatsächlich ist es relativ einfach: Mehr Geld im System muss/will ja irgendwo hin. Und solange die Zinsen nicht hoch sind, bleibt es nicht auf Konten oder ist in Staatsanleihen gebunden, sondern davon werden Dinge gekauft. Und je rarer die Dinge sind, desto stärker steigt deren Preis. D.h. es werden nicht unmittelbar Brötchen oder Schuhe teurer, aber sehr wohl Luxusgüter, Aktien, Immobilien und bestimmte Dienstleistungen. Und das sickert dann mit der Zeit zu anderen Dingen durch (etwa über Mieterhöhungen). Dass Geldmenge und Aktien-/Immobilienpreise stark korreliert sind, lässt sich historisch sehr gut nachvollziehen.
> Argentinien ist vor allem in Fremdwährung verschuldet
Ja klar, Importe müssen in Dollar bezahlt werden. Zudem verleiht keiner Geld, das in einen Jahr nicht mal die Hälfte wert ist.
Die Geldmenge an ARS hat sich in den letzten fünf Jahren verfünffacht. Deshalb hat die Währung so dramatisch an Wert verloren.
zum Beitrag03.10.2023 , 16:50 Uhr
Es sei noch angefügt, dass der Bauboom nicht aus Umweltgründen "abgewürgt" wurde, sondern weil es eine enorme Blase gab, deren Platzen systemweite Folgen gehabt hätte (und vielleicht noch haben wird). Da wurden dutzende Millionen leerstehende Wohnungen als reine Anlageobjekte gebaut, teilweise nicht man einmal in bewohnbarem Zustand.
zum Beitrag03.10.2023 , 16:38 Uhr
Für die Langsamen: Die argentinische Währung heißt Peso und für einen Peso bekommt man derzeit ca. 0,27 Eurocent. Vor einem Jahr waren es noch 0,69. Und das, obwohl der Euro selbst seitdem nicht wenig an Wert verloren hat.
Ursache für beides: Ausweitung der Geldmenge durch Gelddrucken. Also nein, große Mengen Geld zu drucken, um damit Lösungen für irgendwelche Probleme zu finanzieren, ist keine gute Idee. Damit enteignet man indirekt Sparer und Arbeitslohnempfänger.
zum Beitrag17.09.2023 , 21:52 Uhr
Wer bitte hat denn mehr als 100000 Euro auf dem Girokonto? Das betrifft doch nur einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung.
Und meinen Verständnis nach wäre bei einem Vollgeld-System nur das Geld auf Girokonten durch Zentralbankgeld gedeckt. Für andere Kontenarten gäbe es nach wie vor ein Gegenparteirisiko.
zum Beitrag15.09.2023 , 23:04 Uhr
Erstmal verschwindet bei Vollgeld nur das Gegenparteirisiko für Girokontoeinlagen, was angesichts der Einlagensicherung vermutlich gar kein so großer Vorteil ist.
Zudem verschiebt sich die Kontrolle der Geldmenge M1 vollständig zur Zentralbank. Ob das nun netto positiv ist, darf man bezweifeln.
Das Hauptproblem von Fiatgeld ist doch, dass der Staat (via Zentralbank) nach Herzenslust neues drucken und es somit immer weiter entwerten kann. Daran ändert sich durch Vollgeld genau nichts.
zum Beitrag02.09.2023 , 23:39 Uhr
Meines Wissens nach ist die IQ-Kurve bei Männern flacher als bei Frauen (gleicher Mittelwert, größere Standardabweichung). D.h. es gibt deutlich mehr Männer als Frauen mit besonders niedrigen IQ und auch deutlich mehr mit besonders hohem IQ. Letzteres macht Weltklasseschach zur Männerdomäne, da die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter den Spitzenspielern eine Frau befindet, relativ gering ist.
zum Beitrag02.09.2023 , 10:04 Uhr
Die bösen Konzerne sind natürlich Schuld. Tatsächlich ist es aber so, dass auch Lebensmittel von kleineren Betrieben teurer geworden sind und nicht billiger werden. Vergleicht man die Margen der Konzerne mit jenen der Vor-Corona-Zeit, muss man feststellen, dass diese eben nicht extrem gestiegen sind.
Was seitdem aber gestiegen ist, ist die Geldmenge (M2 über 20%). Wenn man das im Umlauf befindliche Geld verwässert, sinkt dessen Wert. Das ist eigentlich logisch, wenn auch nicht gleich sichtbar: Zum einen ist der Effekt verzögert, zum anderen muss man Inflation über ein Spektrum von Warengruppen betrachten und sich nicht nur den Verbraucherpreisindex anschauen.
zum Beitrag01.09.2023 , 21:18 Uhr
"Und mit jeder Sucheingabe lernt die Software dazu."
Das wäre mir neu.
zum Beitrag26.08.2023 , 21:59 Uhr
Unabhängig von der persönlich bevorzugten Theorie: gibt der Staat mehr Geld aus, als er einnimmt, erhöht er die Geldmenge, was, wenn es nicht durch angebotsseitige Preissenkungen (etwa durch Effizienzsteigerungen in der Produktion) kompensiert wird, zu Geldentwertung führt. Läuft das Staatsdefizit aus dem Ruder, wird das zu einem ernsten Problem. Hauptsächlich natürlich für den ärmeren Teil der Bevölkerung.
zum Beitrag07.08.2023 , 16:56 Uhr
Die gleiche Frage stellte sich mir auch und ich musste erstmal googeln:
www.polizeitest.de...en-fuer-migranten/
Anscheinend genügt eine EU-Staatsbürgerschaft für die Bundespolizei und alle Landespolizeien, in vielen Ländern sind die Regeln noch lockerer.
In jedem Fall verwechselt/vermischt der Artikel fehlende deutsche Staatsbürgerschaft mit Migrationshintergrund. Ich nehme mal wohlwollend an, dass letztere Zahlen schlicht nicht verfügbar sind. Den Anteil Nichtdeutscher halte ich für wenig aussagekräftig. Menschen, die das Gewaltmonopol des deutschen Staats ausüben, würde ich eine besondere Affinität zu diesem unterstellen und erwarten, dass sie eher die deutsche Staatsbürgerschaft haben/anstreben als in anderen Berufen üblich.
zum Beitrag30.07.2023 , 17:17 Uhr
Wiener Würstchen in der Dose halten Monate. Wegen einer Woche länger im Regal, müssen sie sicher nicht weggeworfen werden.
zum Beitrag25.07.2023 , 23:06 Uhr
Nein, Gaskraftwerke werden für eine erfolgreiche Energiewende viel mehr benötigt, nicht nur als Übergangslösung. Im Sommer wird Energie in Form von Gas gespeichert, im Winter bei Mangel an Wind und Sonne wieder verstromt. Andere saisonale Speicheroptionen sind im Augenblick nicht realistisch. Leider stimmt es, dass die Kraftwerke nur relativ wenige Arbeitsstunden haben und deshalb recht teuer sein werden.
zum Beitrag21.07.2023 , 22:10 Uhr
OK, die Fans sollen also "freundlich-abwartend" den Konzerten fernbleiben -- ein merkwürdiger Euphemismus für "boykottieren". Die Logik ist also: Es gibt Vorwürfe, deshalb müssen die Fans boykottieren. Nicht vorverurteilen aber vorbestrafen. Und wer nicht mitmacht ist "verwahrlost".
Es würde mich nicht überraschen, wenn sich die Vorwürfe als wahr herausstellen, aber trotzdem hat es ein Geschmäckle, wenn Journalisten vorauseilende Selbstjustiz einfordern und Menschen, die dabei nicht mitmachen, beschimpfen.
zum Beitrag14.07.2023 , 22:20 Uhr
> Wer heiratet oder sich verpartnert, verpflichtet sich zum Unterhalt für den oder die Partner:in. Also ist es nicht unlogisch, den zu versteuernden größeren Anteil am Einkommen rechnerisch zu reduzieren und einen Betrag dem oder der Partner*in zuzuordnen – nichts anderes geschieht beim Splitting.
Die Logik fällt mir schwer nachzuvollziehen: Weil sich zwei gegenseitig zum Unterhalt verpflichten, zahlen sie weniger Steuern? Wo ist da der Zusammenhang?
zum Beitrag06.07.2023 , 07:55 Uhr
Ich würde es so verstehen, dass 60000 Familien jährlich durch die Kürzung betroffen wären. Wenn es die Anzahl der existierenden Familien mit einem Einkommen von über 150000 Euro wären, läge deren Anteil ja nur bei 0,5%. Das schiene mir doch arg wenig.
zum Beitrag05.07.2023 , 22:01 Uhr
Gerechte Alternative für das Ehegattensplitting oder für dessen Abschaffung? Für erstes ist die sinnvollste Alternative dessen Abschaffung. Die Alternative für die Abschaffung wäre die Ausweitung auf unverheiratete Paare.
zum Beitrag28.06.2023 , 21:36 Uhr
Die technischen Änderungen sind derzeit noch nicht bekannt. Aktuell ist es jedenfalls so, dass die zu Forschungszwecken freigegebenen Daten separat von der Akte vom Client pseudonymisiert hochgeladen werden. In der Akte liegen die Daten nur verschlüsselt -- die Dokumente rein clientseitig ver-/entschlüsselt, die Metadaten während der Sitzung entschlüsselbar, da der Schlüssel dafür mitgeschickt wird. Es würde mich sehr wundern, wenn sich daran etwas grundsätzlich änderte.
Das Risiko, dass aus Akten etwas geleakt wird, halte ich für relativ gering. Das freigegebene Daten geleakt werden, halte ich wiederum für wahrscheinlich. Die sind pseudonymisiert und sollen zumindest nicht so einfach Personen zugeordnet werden können.
zum Beitrag26.06.2023 , 20:15 Uhr
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich sehe eine erhebliche Lücke zwischen "... [in sieben Jahren] müssen die Emissionen mindestens halbiert werden..." und dass "... in den kommenden Jahren die Emissionen erstmals sinken könnten...". Vielleicht sinken die Emissionen bis 2030 ja wirklich ein bisschen, aber mittlerweile dürfte jedem halbwegs realistischen Menschen klar sein, dass das mit den Zielen des Pariser Abkommens nichts wird. 1,5°C mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht, 2°C recht wahrscheinlich auch nicht.
zum Beitrag09.06.2023 , 21:59 Uhr
Las ich nicht kürzlich hier erst, dass die 800 reichsten Deutschen für 1% der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich sind? Also selbst wenn sie plötzlich spurlos verschwinden würden, wäre das große Übel nicht relevant kleiner.
(Nicht, dass ich etwas dagegen hatte, wenn Privatjets (und andere Flugzeuge) nur noch klimaneutral betrieben werden dürften.)
zum Beitrag02.06.2023 , 17:19 Uhr
> Seit locker 70 Jahren geistert dieser inflationär gebrauchte Marketingbegriff bereits durch die Technikwelt, und jedesmal hieß es, in 5 oder 10 Jahren brauchen wir uns um nix mehr zu kümmern.
Der wesentliche Unterschied zu den vergangenen KI-Hypes ist, dass jetzt die Hardware zur Verfügung steht, um Modelle zu trainieren, die von der Konnektivität langsam in die Größenordnung des menschlichen Gehirns vordringen (Gehirn: 100 Billionen Synapsen, GPT-4: wahrscheinlich > 1 Billionen Parameter).
> Solange Menschen inkl derer, die dazu forschen, nicht verstehen, was Intelligenz eigentlich ist, wie will man dann von "künstlicher Intelligenz" reden? Noch am nächsten dran ist die Definition: Intelligenz ist die Fähigkeit, zu *verstehen*.
Von Intelligenz gibt es unzählige Definitionen. Ursprünglich kommen viele aus der Psychologie und sind nur wenig hilfreich, wenn man über nicht menschliche Intelligenz redet. Persönlich finde ich die einfache Definition sinnvoll, dass Intelligenz, die Fähigkeit ist, Probleme zu lösen. Es gibt ein Spektrum von Systemen mit Intelligenz für ein enges Problemfeld (Schachprogramm, Regenwurm) bis zu solchen mit sehr breitem Problemfeld (Menschen).
> Eine heutige "KI" sucht aus einer riesigen Menge an Daten die Antwort heraus, die gemäß ihren Trainingsdaten die mit dem höchsten Score ist.
Mal abgesehen davon, dass da nichts "gesucht" wird: Was macht das menschliche Gehirn denn anders? Die großen Sprachmodelle verwenden ja neuronale Netze, die auf einer einfachen Modellierung von menschlichen (oder tierischen) Nervenzellen basieren. Wenn die Modellierung gut genug ist -- und die Ergebnisse der letzten Zeit sind so beeindruckend, dass das durchaus plausibel ist -- werden diese oder ähnliche Modelle früher oder später das Niveau menschlicher Intelligenz erreichen und übertreffen.
zum Beitrag01.06.2023 , 21:26 Uhr
Das CAIS betrachtet ein breiteres und detailliertes Spektrum von Risiken. Der einleitende Absatz zum Statement spricht davon, dass man die Diskussion über die "most severe risks" erleichtern will. Nun darf man sich selber aussuchen, welche der aufgelisteten man für die ernstesten hält.
In 6. und 7. geht es um Alignment. 8. führt eigentlich nur einen Grund aus, warum mächtige KI gebaut wird, und dass Misalignment dabei ein besonderes Problem ist. 1. (Waffen) ist der einzige Punkt mit Auslöschungspotential, der nicht unmittelbar mit Alignment zu tun hat, aber mittelbar eigentlich schon, da KI, die auch an die Genfer Konvention hält, die Zivilbevölkerung nicht auslöschen sollte.
TL;DR: Ich sehe nicht, dass die Autoren, etwas ganz anderes meinten.
zum Beitrag01.06.2023 , 15:51 Uhr
Die URL ist www.safe.ai/ ("f" statt "v").
zum Beitrag01.06.2023 , 15:47 Uhr
Ein paar Missverständnisse:
1. Die künftige KI, um die es geht, wird nicht vorschlagen sondern tun. Und praktisch sind wir etwa mit AutoGPT schon zu 90% dort angekommen.
2. Die aktuellen großen Sprachmodelle sind mit Unmengen an Daten "gefüttert". Fragt man etwa ChatGPT über die Wohlstandsverteilung auf der Welt, bekommt man passende detaillierte Antworten. Und das ist nicht deshalb, weil es irgendwo nachschlägt, sondern weil es diese Informationen gelernt hat.
Das Problem ist, wie diese Modelle trainiert werden: Sie lernen, die Antworten zu produzieren, die ihre menschlichen Trainer hören wollen. Das heißt aber nicht, dass sie sich dann in jeder Situation so verhalten, wie gewünscht. Das ist das Alignment-Problem und es ist bisher nicht gelöst.
Wenn das Rennen um immer mächtigere KI so weiter geht wie bisher und diese autonom agieren kann, dann kann mangelhaftes Alignment fatal werden. Ich gehe davon aus, dass Elon Musk das sehr wohl verstanden hat.
zum Beitrag01.06.2023 , 08:20 Uhr
Der Aufruf ist wahrscheinlich so verfasst -- Twitter-kompatibel, möglichst extrem -- weil heutzutage nur so genügend Aufmerksamkeit zu erzeugen ist. Der (längere) Aufruf zum KI-Moratorium vor einigen Monaten ist ja mehr oder weniger konsequenzenlos verhallt.
Leider schaffen es anscheinend auch Journalisten nicht, auch nur minimal zu recherchieren, bevor sie zu einem Thema etwas schreiben. Wenn viele Experten eines Fachgebiets einen solchen Aufruf unterschreiben, wäre meine erste Reaktion, mich ein wenig zu informieren, um was es da eigentlich geht (dazu findet man problemlos auch ein paar Erklärbärvideos auf Youtube). Stattdessen kommt ein Kommentar, der oberflächlich herumrätselt.
Nein, es geht nicht um medizinische oder militärische Entwicklungen, Chatbots oder um Terminator- oder Matrix-Szenarien. Das zeigt nur, dass sich das "Wissen" des Autors über KI anscheinend hauptsächlich aus SciFi speist.
Es gibt eine Reihe offensichtlicher Themen: Vom eigentlich positiven, dass KI in naher Zukunft den größten Teil der Jobs effizienter erledigen können wird als Menschen, bis hin zu dystopischen Szenarien, in denen mächtige KI von wenigen zum effizienten Unterdrücken der Mehrheit der Bevölkerung verwendet wird.
Bei "Risiko der Auslöschung" geht es aber darum, dass eine übermenschliche allgemeine KI mit fehlendem Alignment, tatsächlich wahrscheinlich die Menschheit auslöschen wird. Übermenschlich meint hier eine Fähigkeit weit jenseits der von Menschen (so wie Schachprogramme nicht mehr von Menschen zu schlagen sind), allgemein, dass dies auf praktisch allen Gebieten so ist. Alignment ist die Ausrichtung an menschlichen (Sekundär-)Zielen.
Beispiel: Eine solche KI wird beauftragt, den Klimawandel so schnell wie möglich zu stoppen. Sie entwickelt ein Virus, dass alle Menschen innerhalb von Wochen tötet. Der CO2-Ausstoß sinkt auf 0. Aufgabe erfüllt.
zum Beitrag29.05.2023 , 22:38 Uhr
Selbst wenn jede heute zugebaute Wärmepumpe derzeit mit Braunkohle betrieben würde, wird sie das nicht für immer, wenn die Energieerzeugung halbwegs ambitioniert umgestellt wird. Die Ölheizung wird aber definitiv nicht besser. Es ist arg kurzsichtig, langwierige Umstellungsprozesse noch nicht anzugehen, weil sie nicht sofort einen positiven Effekt haben. Wenn wir noch zehn oder mehr Jahre warten, bevor wir mit der Umstellung auf Wärmepumpen beginnen, laufen bis dahin installierte Ölheizungen auch nach 2045 noch. Dann kann man auch gleich zugeben, dass man das CO2-Neutralitätsziel nicht ernsthaft erreichen will.
zum Beitrag09.05.2023 , 21:14 Uhr
Nein, nachhaltig. nicht erneuerbar.
zum Beitrag05.05.2023 , 22:11 Uhr
> @TROLLATOR also den Teufel mit dem Belzebub austreiben?
Ich behaupte nicht, dass die FED das derzeit sonderlich gut macht... wobei sie vermutlich eh keine große Wahl hat. Das Problem ist halt die jahrelange expansive Geldpolitik (genau wie im Euroraum). Jetzt musste man erstmal in Höchstgeschwindigkeit die Zinsen anheben, um sich überhaupt etwas Spielraum zu verschaffen -- zum Leidwesen der Banken.
> ... die Kopplung Geldmenge und Inflation als einzige Ursache ist aber durch die letzten Jahre widerlegt, vorsichtig gesprochen gibt es auch andere Gründe für eine Inflation.
Keine Frage, natürlich gibt es auch andere mögliche Ursachen für Inflation. Falsch ist aber, dass die letzten Jahre widerlegt hätten, dass eine expansive Geldpolitik Inflation verursacht. Wie SOLLNDAS schon richtig erläutert hat, führt die expansive Geldpolitik zu einer Geldentwertung, die sich eben nicht all zu sehr im Verbraucherpreisindex widerspiegelt. Das liegt einfach daran, dass mit dem zusätzlichen Geld, das in die Märkte gepumpt wird, eben nicht mehr Butter, Zahnseide oder Kleidung gekauft wird und auch niemand deswegen mehr heizt oder Wäsche wäscht. Das Geld fließt in Aktien, Immobilien und Luxusgüter, deren Preise deshalb steigen. Schaut man sich etwa die Entwicklung der Immobilienpreisindizes auf destatis an, sieht man, dass z.B. Ein- und Zweifamilienhäuser von 2016 bis Anfang 2022 je nach Lage zwischen 54 und 92% teuer geworden sind. Die Geldentwertung ist real, auch wenn sie nicht offiziell gemessen wird. Bzw. noch nicht: denn natürlich schlagen die gestiegenen Immobilienpreise auch irgendwann auf die Mieten durch.
zum Beitrag04.05.2023 , 22:51 Uhr
Naja, das System ist sehr träge. Die Auswirkungen der Geldpolitik auf die Inflationsrate treten nur mit erheblicher Verzögerung ein. Insbesondere die inflationären Effekte der Ausweitung der Geldmenge werden bei gut laufender Wirtschaft ja (teilweise) durch eine erhöhte Produktivität kompensiert. "Luxusgüter" wie Immobilien sind im Preisindexwarenkorb unterrepräsentiert (Nettokaltmiete etwa mit ca. 18%). Das Geld wird trotzdem weniger wert, auch wenn der Preisindex es nicht richtig misst. Irgendwann sickert die Inflation dennoch auf die Allerweltsgüter durch. Bei Störungen wie einer Energiekrise oder einem Einbruch des Angebots (Lieferketten) geht's auch gern sehr plötzlich.
Umgekehrt dauert es ebenfalls, bis Zinssenkungen und Quantative Tightening einen deutlichen Effekt auf die Inflationsrate haben. Es sei denn, man macht es wie die FED mit der Brechstange und forciert eine Kontraktion der Wirtschaft (mit Beschäftigungs-, Lohn- und folgend Nachfragerückgang) und dem Risiko eines Bankenkollaps.
zum Beitrag18.04.2023 , 20:47 Uhr
Es gibt für die ePA ein Rechtssystem mit mehreren Granularitätsstufen. So kann man z.B. grob festlegen, dass nur Psychologen bestimmte Arten von Dokumenten sehen können, sowie auch ganz feingranular, dass ein bestimmtes Dokument von konkreten Ärzten gesehen oder nicht gesehen werden darf.
zum Beitrag01.04.2023 , 23:14 Uhr
Der Blick auf frühere KI-Hype-Wellen liegt nahe. Ein wesentlicher Unterschied besteht jedoch: heute dürfte ausreichend Rechenleistung zur Verfügung stehen. Das menschliche Gehirn hat ca. 100 Billionen Synapsen. GPT 3.5 liegt mit seiner Parameteranzahl noch drei Größenordnungen davon entfernt. Aber schaut man sich die derzeit leistungsfähigsten Supercomputer an, kann man davon ausgehen, dass das Überbrücken dieser Lücke nur ein finanzielles und kein technisches Problem mehr darstellt. Die zunehmende Weiterentwicklung und Skalierung von Hardware speziell für KI-Anwendungen dürfte auch das in einigen Jahren lösen -- nicht zuletzt weil es von den Tech-Giganten mit Milliardeninvestitionen getrieben wird.
> und auch die derzeit boomenden DNN-Algorithmen bieten in dieser Hinsicht wenig Hoffnung weil sie eben lediglich trainiertes Wissen reproduzieren können
Die Aussage ist so vereinfacht auf jeden Fall falsch. Die Modelle können auch Wissen rekombinieren. Sie erzeugen aus einer Eingabe und Gelerntem eine Ausgabe. Der Unterschied zum menschlichen Gehirn ist nur, dass dieses kontinuierlich von seinen Ein- und Ausgaben weiter lernt. Das machen die aktuellen Sprachmodelle (gewollt noch) nicht. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand daran versucht.
zum Beitrag01.04.2023 , 22:18 Uhr
Gern mal ins Paper "Sparks of Artificial General Intelligence: Early experiments with GPT-4" reinschauen. Unter 5.1.1 findet sich auch ein Abschnitt zum Thema Hacking. Anscheinend stellt sich GPT-4 dabei nicht all zu ungeschickt an.
Das Paper ist auch ganz spannend in Bezug auf die These, dass solche Systeme nur gelerntes Wissen reproduzieren können. Offenbar besitzen sie schon jetzt einiges an Abstraktionsvermögen auch was Lösungsansätze für Probleme betrifft. Bisher skalierte die Leistungsfähigkeit der Modelle erstaunlich gut mit ihrer Größe. Ich würde also davon ausgehen, dass zukünftige Modelle diesbezüglich immer besser werden. Ein systematisches Vorgehen der Form "Analyse des Zielsystems, Nachschlagen bekannter Schwachstellen in einschlägigen Datenbanken, Suchen und Anwenden möglicher Exploits" scheint mir alles andere als wir hergeholt.
zum Beitrag09.03.2023 , 21:03 Uhr
Nein, aber wenn man die App der Krankenkasse X aus dem Store lädt, dann kann der Store-Betreiber daraus schließen, dass man höchstwahrscheinlich bei X versichert ist. Also dürften Apple und Google bald ein deutlich genaueres Bild über den Versicherungsstatus ihrer Nutzer haben. Die privaten Versicherungen haben Apps, mit denen Rechnungen eingereicht werden können, sodass das Thema für diese schon gegessen ist.
zum Beitrag08.03.2023 , 23:06 Uhr
Die Intention war sicher gut, doch leider sind die Feministen falsch abgebogen und haben sich mittlerweile völlig verrannt. Statt wie im Englischen die weiblichen Formen abzuschaffen und so die männlich-generischen Formen als inklusive zu erobern, schafft man zusätzliche neue Formen, die nicht sonderlich inklusiv klingen (eher wie die weiblichen, nur unbeholfen ausgesprochen) und insbesonders in Mehrfachkombination unschöne Komplexität erzeugen, sodass als weitere Formen substantivierte Partizipien herhalten müssen, die teilweise nur mäßig gut funktionieren (etwa "die Lesenden" statt "die Leser").
Neben den neuen Formen werden von Gender-Fans für Personen mit (vermeintlich) bekanntem Geschlecht trotzdem die alten Formen verwendet -- eine Praxis, die eigentlich recht offensichtlich problematisch ist. Ein sehr schöner Artikel dazu von Nele Pollatschek: www.tagesspiegel.d...immer-4192660.html
zum Beitrag02.02.2023 , 21:53 Uhr
"Die Mehrheit möchte übrigens auch dass die Regierung etwas gegen den Klimawandel tut. Es wäre daher Aufgabe der Politik die Karten auf den Tisch zu legen."
Der war gut! Es ist doch nicht so, dass diese Mehrheit uninformiert ist und die Zusammenhänge nicht kennt oder versteht. Menschen sind einfach zu erstaunlicher kognitiver Dissonanz fähig.
Letztlich fordern die Aktivisten ja, dass man ihren die Erfüllung ihres "langjährigen Traums" verbietet oder zumindest sehr (oder gar unerschwinglich?) teuer macht. Aber solange das nicht passiert, ist es OK, ihn sich zu erfüllen.
Analog wählt die fragliche Anti-Klimawandel-Mehrheit auch keine Partei, die ihnen ihren Lebensstil infrage stellt. Ich befürchte, da helfen auch keine Klebeaktionen.
Wenn kein dramatisches, zu einem sofortigen Umdenken führendes Ereignis eintritt, wird es wohl noch eins, zwei Generationen dauern, bis Klimaschutz allgemein gelebter Konsens ist.
Leider wird deshalb wohl das 2-Grad-Ziel (1,5 Grad ist realistischerweise längst gegessen) wohl nicht zu schaffen sein.
zum Beitrag27.12.2022 , 22:38 Uhr
"In den Waren und Dienstleistungen, die von der Wirtschaft der Eurostaaten erzeugt werden."
Das ergibt leider überhaupt keinen Sinn. Bei Golddeckung existiert für eine Einheit der Währung eine gewisse Menge an Gold, die die Zentralbank besitzt und gegen die man sie theoretisch eintauschen könnte. Wie soll denn diese Wirtschaftleistungsdeckung funktionieren?
Wenn sich heute ein Großteil der Kunden einer Bank ihre Spareinlagen auszahlen lassen, ist die Bank sofort pleite, da sie ein Vielfaches der Einlagen und ihres Eigenkapitals verliehen hat. Der Großteil des Geldes ist gewissermaßen frei erfunden.
Oder ein anderer Aspekt: die Euro-Geldmenge (M3) ist jahrelang deutlich stärker gewachsen als die Wirtschaftsleistung (+187% vs. +23% von 2001 bis 2022). Wie sollen also die existierende Menge an Euro von der Wirtschaftsleistung gedeckt sein, wenn diese unterschiedlich stark wachsen? Hält man an dieser Vorstellung fest, müsste man zumindest eingestehen, dass der Euro nun um Faktor 2,33 schlechter durch Wirtschaftsleistung gedeckt ist als vor 20 Jahren. Die kumulierte Inflation lag im selben Zeitraum bei ca. 42%, würde den Faktor also nur teilweise erklären.
zum Beitrag26.12.2022 , 23:55 Uhr
Oh je, klar kann man auch einen Kommentar zu Themen schreiben, von denen man keine Ahnung hat, aber dann wird's halt ein bisschen peinlich.
"Ein Abschied steht schon jetzt fest: der von den Kryptowährungen. Im jetzt zu Ende gehenden Jahr haben sie dramatisch an Wert verloren, allein Bitcoin brach um fast 65 Prozent ein."
Ja. das hat er seit seiner Schöpfung schon ein paar Mal getan -- um danach auf ein Vielfaches zu steigen.
Offenbar ist der Autorin entgangen, dass verschiedene Ereignisse der jüngeren Vergangenheit negative wirtschaftliche Auswirkungen hatten (und haben) und die Zentralbanken angefangen haben, durch (in den USA: massive) Zinserhöhungen die Inflation zu bekämpfen, was wiederum Kapital aus den Märkten saugt und Kurse fallen lässt. Auch Aktien mussten Federn lassen (Tesla -65%, Amazon -49%,...).
"Bitcoins werden „geschürft“, indem Rechner komplizierte Algorithmen lösen..."
Algorithmen kann man nicht lösen. Man kann ein (mathematisches) Problem durch einen implementierten Algorithmus (=Programm) lösen lassen.
"Zum Wesen des Geldes gehört, dass es sich der Nachfrage anpassen und bei Bedarf expandieren kann."
Das ist inkorrekt.
"Die Wirtschaft würde sofort stranguliert, wenn es nur die endliche Menge der Kryptowährungen gäbe."
Tatsächlich gibt es unzählige verschiedene Kryptowährungen, darunter auch welche, die nach Bedarf erzeugt werden: die Stable Coins. Die Prämisse ist also schon falsch.
zum Beitrag25.12.2022 , 12:04 Uhr
"Es begannen die Entlassungen in den anderen Abteilungen, bei den Entwickler*innen etwa, die sonst die Straßen des Dorfs gebaut hatten, und bei den Moderator*innen, die als Polizei über den Platz getingelt waren, um Störenfriede zu entfernen."
Das Bild ist nicht zutreffend. Die Polizei -- also jene Moderatoren, die aus dem gesetzlichen Rahmen fallende Tweets sperren -- gibt es weiterhin. Neben der Polizei tingelte allerdings noch eine Horde Sittenwächter über den Platz, die nach eigenen Regeln (und teilweise Gutdünken) Tweets und Nutzer versteckten oder sperrten. Die sind größtenteils entlassen worden.
Wem diese Regeln gefielen oder wer den politischen Ansichten der Moderatoren nahe stand, der mag das bedauern. Der gesellschaftliche Konsens, was gesagt werden darf, ist allerdings in Gesetzen kodifiziert. Was darüber hinaus geht/davon abweicht, ist schlichtweg kein allgemeiner Konsens, sondern möglicherweise nur der der eigenen Filterblase.
zum Beitrag11.11.2022 , 21:41 Uhr
Englischsprachige Länder haben schon vorgemacht, wie es geht: Die weiblichen Form einfach konsequent abschaffen und nur noch eine -- inklusive -- Form verwenden. Kein Rumgerate mehr, wer welche Genitalien hat oder sich welchem Geschlecht zugehörig fühlt.
zum Beitrag30.10.2022 , 20:26 Uhr
Vielleicht würden Haushalte, die auf jeden Cent achten müssen, ihre Wäsche nach dem Wetter planen, aber ich bezweifle, dass das die Mehrheit der Haushalte so machen würde. Wir waschen vielleicht zwei Ladungen pro Woche, das meiste bei 40 oder 30°C. Bei geschätzt 0,5 kWh pro Waschgang sind das ca. 4 kWh im Monat. Selbst bei einer vermutlich unrealistisch hohen Ersparnis von 50 Cent/kWh beliefe sich das nur auf 2€. Ich denke, wir werden auch in Zukunft weiter waschen, wenn es nötig ist und wir Zeit dazu haben. Und gekocht wird zu den üblichen Zeiten und der Geschirrspüler wird angemacht, wenn er voll ist.
zum Beitrag29.10.2022 , 21:37 Uhr
Die meisten existierenden Studien zu Long COVID und sonstigen gesundheitlichen Folgen einer Infektion basieren auf Daten von vor Omikron. Was davon noch zutreffend ist, wird sich noch zeigen.
Sich individuell zu schützen (Tragen von Masken in öffentlichen Innenräumen), ist sicher nicht verkehrt. Die Zeit der großen politischen Maßnahmen ist allerdings vorbei. Und das zurecht, denn die Kollateralschäden dieser waren erheblich, während die Plusseite mit Omikron erheblich geschrumpft ist.
zum Beitrag29.10.2022 , 21:14 Uhr
Zur zweiten Frage kann ich nichts sagen. Zur ersten gibt es zumindest die Hypothese der immunologischen Prägung (aka Original Antigenic Sin): Da das Immunsystem durch Infektion oder Impfung zuerst eine andere Variante kennengelernt hat, ist es auf diese geprägt. Wird es später mit einer anderen Variante konfrontiert, kann es diese zwar irgendwann auch eliminieren, passt sich aber nicht längerfristig gegen diese an, wodurch eine erneute Infektion nach kurzer Zeit möglich wird.
Ob es also eine gute Idee war, sich als Person ohne spezielles Risiko impfen zu lassen, werden wir später erfahren. Es bleibt spannend...
zum Beitrag10.08.2022 , 13:09 Uhr
> Die sogenannte kalte Progression führt dazu, dass steigende Einkommen sich gar nicht oder sogar negativ auf den Geldbeutel auswirken können, wenn für sie höhere Steuern fällig werden, weil der Einkommenssteuertarif unverändert bleibt.
Nein, das ist Quark. Wenn sich sonstige persönliche Parameter (Kinder, Sozialversicherungsbeiträge etc.) nicht ändern, resultiert aus einem höheren Brutto auch immer ein höheres Netto.
Kalte Progression meint, dass bei einer Erhöhung des Bruttoeinkommens um die Inflationsrate das Nettoeinkommen um weniger als die Inflationsrate steigt. Grund ist, dass das zusätzliche Einkommen mit (mindestens) dem bisherigen Grenzsteuersatz, welcher größer als der bisherige durchschnittliche Steuersatz ist, besteuert wird.
zum Beitrag29.07.2022 , 22:21 Uhr
> Laut Senatsumweltverwaltung haben sich die öffentlichen Grünflächen in Berlin zwischen 2016 und 2021 um 951 Hektar auf insgesamt 10.671 Hektar verringert. Ein Grund für die Abnahme um ein Prozent liege in der veränderten Zählweise.
Wer auch immer die Zahlen produziert hat, scheint arge Schwierigkeiten mit Prozentrechnung zu haben.
> Die Waldfläche verringerte sich im gleichen Zeitraum um 0,7 Prozent um 589 Hektar auf insgesamt 15.775 Hektar.
Hier ebenso.
zum Beitrag26.07.2022 , 12:54 Uhr
Soweit ich weiß, ist nicht erfasst, wie viele der "rund 100 Toten am Tag" tatsächlich an COVID-19 gestorben. Seit Omikron dürfte der Anteil deutlich gesunken sein, sodass fraglich ist, was man daraus ableiten kann.
Gegen ein vorläufiges Beibehalten der Maskenpflicht spricht sicher nichts. Bei anderen Maßnahmen sollte man schon sehr genau schauen, was sie für Kollateralschäden verursachen. Ein Personalmangel im Krankenhaus etwa verursacht Tote. Die Isolation zu flexibilisieren -- z.B. durch vorzeitiges Freitesten (per PCR) -- ist also durchaus überlegenswert. Positive Symptomfreie auf COVID-Stationen arbeiten zu lassen, wäre eine weitere Option.
zum Beitrag04.07.2022 , 22:45 Uhr
> Außerdem ist – entgegen vieler Berichte – das Geschlecht überhaupt nicht im Personalausweis vermerkt.
Auf dem Reisepass ist es das aber -- das biologische. Dass dieses mit einer bloßen Willensbekundung offiziell geändert werden kann, finde ich schon etwas merkwürdig. Nicht dass das mit psychologischen Gutachten irgendwie plausibler wäre.
Meiner bescheidenen Meinung nach sollte der Staat sich nicht um die Genitalien seiner Bürger kümmern, sondern einfach alle gleich behandeln. Dazu müssten einige Gesetze und Verordnungen überarbeitet werden.
zum Beitrag18.06.2022 , 21:54 Uhr
Das bedeutet, dass unbekannt ist, wie groß der Anteil derer ist, die an irgendetwas anderem gestorben sind aber auch Corona hatten. Die tatsächliche Übersterblichkeit wäre spannend, aber die Zahlen gibt es gewöhnlich erst viel später.
zum Beitrag15.06.2022 , 22:12 Uhr
> Ungenügend geschützte Menschen, von denen es in Deutschland noch sehr viele gibt, sind dadurch wieder stärker gefährdet.
Vermutlich sollen hier die nicht geimpften/geboosterten Menschen gemeint sein. Dies kann aber nicht gleichgesetzt werden. Soweit ich weiß, gibt es keine aktuelle Seroprävalenzstudien für Deutschland. Der Immunstatus der Bevölkerung ist also nicht wirklich bekannt. Es kann angenommen werden, dass ein sehr großer Teil mit Omikron infiziert wurde. Zweimal geimpft + Omikron fällt hier (nehme ich an) unter "ungenügend geschützt", obwohl es tatsächlich einen sehr guten Schutz verliehen haben sollte.
Ohne entsprechende Studien sind solche Betrachtungen leider größtenteils Kaffeesatzleserei und basierend auf den offiziellen Fallzahlen vermutlich viel zu pessimistisch.
> Erneut könnten die Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenzen kommen.
Naja, bei der letzten Welle waren wir weit von einer Überlastung entfernt. Das Hauptproblem waren eher die Personalausfälle durch Isolation und Quarantäne. Dafür anzunehmen, dass es bei der nächsten Herbst-/Winterwelle anders aussehen wird, gibt es wenig Anlass.
> Sofern die angekündigte Impfkampagne der Bundesregierung erneut zu wenige Menschen mobilisiert, könnten theoretisch noch Impfzertifikate in der anlaufenden Reisesaison einen Anreiz bieten.
Mit der Nötigung zu Impfungen kann man sich allerdings auch Vertrauen in der Bevölkerung verspielen. Wer ungeimpft ist, aber mehrere Corona-Infektionen gut überstanden hat (oder Basisimpfungen plus Omikron), für den spricht medizinisch wahrscheinlich wenig für eine (weitere) Impfung. Und das Thema Fremdschutz ist bei Omikron und den derzeit verfügbaren Impfstoffen ebenfalls vom Tisch.
zum Beitrag27.05.2022 , 22:51 Uhr
> „Als Bankersatz oder Währungen taugen Bitcoin und NFTs aber nicht. Damit begeben wir uns zurück in die Steinzeit“. Schließlich gebe es mit Kryptowährungen keine Errungenschaften wie die Einlagensicherung.
Oh je. Der Zweck der Einlagensicherung ist, dass man (bis zu einem Höchstbetrag) sein bei der Bank gelagertes Geld wiederbekommt, wenn diese Pleite geht. Kryptogeld entspricht eher Bargeld, das man selbst aufbewahrt, mit dem Unterschied, dass man es online transferieren kann/muss. Und dafür wird keine Bank benötigt. Also ja, Kryptogeld ersetzt keine Banken sondern macht sie (zumindest zur Geldaufbewahrung und zum Geldtransfer) überflüssig.
NFTs haben allerdings funktional nichts mit Geld gemein. Wie im Artikel erwähnt ähneln sie eher digitalen Grundbucheinträgen. Dass das dann weiter unten in einen Topf geworfen wird, wirkt etwas konfus.
zum Beitrag15.05.2022 , 00:59 Uhr
> Wie wäre es, wenn wir die sechste Welle verhindern?
Und wie bitteschön machen wir das? Nach chinesischen Modell? Selbst das reicht ja offenbar nicht aus. Und die erwähnten Maßnahmen waren alle auch zum größten Teil der Omikronwelle aktiv. Und trotzdem...
> Allein in Deutschland wurden 15 Millionen Omikronfälle gemeldet.
Tatsächlich dürfte es ein Mehrfaches gewesen sein. Wahrscheinlich wurde sogar der größte Teil der Bevölkerung infiziert. Die Frage stellt sich also, wie viel Aufwand man treiben will, um die Infektionskurve abzuflachen. Einige Maßnahmen sind harmlos (Masken in Innenräumen), andere haben/fordern ihren Preis.
zum Beitrag24.04.2022 , 20:45 Uhr
> C Klasse Diesel, sparsam, langlebig, günstig im Unterhalt. Wie kommen sie auf 19,7 l?
Sie schrieben, dass 0,3 l/100 km Verbrauchsminderung bei Ihnen 1,5% Einsparung entspricht. Der Verbrauch liegt also bei 20 l/100 km bzw. reduziert bei 19,7 l / 100 km.
zum Beitrag23.04.2022 , 22:24 Uhr
Mit welchem Gefährt sind Sie denn unterwegs, wenn Sie selbst in limitierten Ländern noch 19,7l/100km verbrauchen? Sicher nichts, was der deutsche Durchschnittsautofahrer bewegt.
zum Beitrag16.04.2022 , 21:42 Uhr
Re Fleischverzehr abschaffen: Falafel ist auch teuer geworden.
zum Beitrag09.04.2022 , 07:54 Uhr
Was sind denn die "Nebenwirkungen wirtschaftlicher und sozialer Art", die man vermeintlich durch eine Impfpflicht verhindern kann? Es ist doch komplett hypothetisch, dass im Herbst Einschränkungen des wirtschaftlichen und sozialen Lebens notwendig sein werden (jetzt sind sie es nicht) oder dass die neuen Impfstoffe so gut gegen Ansteckung mit der dann kursierenden Variante wirken, dass Arbeitsausfälle dramatisch reduziert werden (die jetzigen tun es nicht).
Klar sollten sich insbesondere die Risikopersonen impfen lassen, aber es sollte ihre individuelle medizinische Entscheidung bleiben.
Und natürlich sind die Impfungen nicht nur rein rechtlich Körperverletzungen, sondern verursachen teilweise schon erhebliche Impfreaktionen -- dass Menschen nach der Impfung für einen Tag mit Fieber im Bett liegen, ist z.B. nicht so selten. Und Leuten, die eine starke allergische Reaktion bekommen und ins Krankenhaus müssen, zu erzählen, es wäre nur ein kleiner Piks, ist etwas zynisch. Ja, das ist sehr selten, aber wenn aus der persönlichen Risikoabwägung eine Pflicht wird, kann man das nicht mehr einfach beiseite wischen.
zum Beitrag07.04.2022 , 21:54 Uhr
Seit wann sagt "die Wissenschaft", dass es eine Impfpflicht geben sollte? Selbst Drosten positioniert sich hierzu nicht. Andere Virologen/Epidemiologen sind klar dagegen (etwa Kekulé).
Letztlich ist es eine politische Abwägung: Eingriff in die körperliche Unversehrtheit vs. Vorteile für die Allgemeinheit. Im Augenblick sind letztere eher hypothetischer Natur. Die Krankenhäuser waren in dieser Welle nicht überlastet und die Impfstoffe helfen praktisch nicht gegen die Verbreitung. Dass im Herbst eine stärker krankmachende Variante auftaucht und die noch nicht verfügbaren neuen Impfstoffen dagegen auch noch gut wirken, ist erstmal nur ein Gedankenspiel.
Jeder, der es möchte, kann sich impfen lassen. Ich sehe im Augenblick keine überzeugenden Gründe, Leute dazu zu zwingen.
zum Beitrag27.03.2022 , 17:46 Uhr
> Reichen könnte es auch für eine sozialliberale Regierung oder eine Ampel-Koalition wie in Berlin, wenn es die FDP in den Landtag schafft.
Ampel-Koalition in Berlin? Hab ich was verpasst?
zum Beitrag20.03.2022 , 21:01 Uhr
Nö, die Fallzahlen sind zwar am Wochenende geringer als in der Woche, aber die Inzidenz wird über sieben Tage berechnet. Diese fällt also, wenn am aktuellen Tag weniger Fälle gemeldet wurden als vor sieben Tagen.
Die Aussagekraft eines einzigen Tageswerts ist allerdings recht gering. Manchmal klemmt mal was bei der Datenübermittlung o.Ä., sodass man erst ein paar Tage warten sollte, um eine echte Trendwende zu sehen.
zum Beitrag16.03.2022 , 21:57 Uhr
Ich bin kein Fan der FDP, aber letztlich muss man sich die aktuelle Lage anschauen und überlegen, was überhaupt sinnvolle Optionen sind. Derzeit steigen die Fallzahlen trotz existierender Maßnahmen massiv. Man könnte also die Maßnahmen drastisch verschärfen, um die Welle zu stoppen, worauf aber keiner Lust hat und was eh nicht nachhaltig ist. Oder man lässt die Welle durchlaufen, bis sie sich selbst begrenzt. Dann kann man durch das Ausmaß der Maßnahmen steuern, ob man eine kurze steile oder lange flachere Welle bekommt. Das Endergebnis (Fläche unter der Kurve) dürfte sich nichts nehmen.
Solange die schiere Anzahl der gleichzeitig Erkrankten kein Problem verursacht -- und danach sieht es nach Blick in andere Länder nicht aus -- kann man es also auch kürzer machen.
zum Beitrag11.03.2022 , 10:54 Uhr
I beg to differ.
Was soll denn das Ziel einer Impfpflicht zum jetzigen Zeitpunkt sein? Die Inzidenz zu senken offenbar nicht, da die Impfung das nicht leistet. Also geht es nur um die Verringerung der Anzahl schwerer Verläufe. Aber solange keine Überlastung des Gesundheitssystems zu erwarten ist -- und das ist sie im Augenblick nicht -- geht es hier um eine individuelle medizinische Entscheidung, in die der Staat kein Mandat hat, sich einzumischen.
Dass die Flüchtlinge wesentlich zum Gesamtinfektionsgeschehen in Deutschland beitragen werden, ist auch etwas abwegig. Dazu genügt es, die Flüchtlingszahlen mit den wöchentlichen Infektionszahlen zu vergleichen und den Unterschied der Größenordnung festzustellen.
Und schließlich: es scheint überraschend wenigen aufzufallen, aber wir haben gerade eine Welle, die einen Großteil der Bevölkerung immunisiert. Seit Januar haben wir eine Inzidenz über 1000 mit sehr hoher Dunkelziffer. Die seitdem etwa 9 Millionen registrierten Infektionen sind wohl nur ein Drittel bis ein Fünftel des tatsächlichen Geschehens und die Welle ist noch lange nicht vorbei. Die viel beschworene Impflücke dürfte wesentlich weniger relevant sein, als unser alarmisischer Gesundheitsminister propagiert.
zum Beitrag10.03.2022 , 22:24 Uhr
Welchen Zweck sollte denn die Impfpflicht haben? Hierzulande werden die Forderungen danach damit begründet, dass so eine Überlastung des Gesundheitssystems im Herbst durch eine hypothetische Variante, die so ansteckend wie Omikron aber mit deutlich mehr schweren Verläufen ist, verhindert werden soll. Dazu kann sich jeder seinen Teil denken.
In jedem Fall haben wir im Augenblick weder eine Überlastung des Gesundheitssystems noch gegen Omikron besonders gut wirkende Impfstoffe. Ein solcher allgemeiner Eingriff in die körperliche Integrität ohne wirkliches Ziel lässt sich daher schwer begründen.
zum Beitrag04.02.2022 , 22:48 Uhr
Es ist Ihnen vielleicht nicht aufgefallen, aber der verlinkte Artikel ist schon etwas älter (Mai 2013). Solarstrom von neuen Anlagen ist mittlerweile deutlich günstiger geworden und kostet unter 10 Cent/kWh. Der Bau des Reaktors hat hingegen noch einige Jahre länger gedauert und wurde teurer. Dass Endlagerkosten und GAU-Risiko nicht eingepreist werden, ist sowieso klar.
zum Beitrag27.01.2022 , 20:42 Uhr
Das Ziel ist es, die Regierung zu zwingen, Maßnahmen zu ergreifen, den CO2-Ausstoß schneller zu reduzieren. Idealerweise so, dass das Budget erst dann erschöpft ist, wenn CO2-Neutralität erreicht ist.
zum Beitrag24.01.2022 , 21:07 Uhr
Einfache Lösung: Weibliche Formen abschaffen. Vereinfacht die Sprache und lenkt den Fokus auf das Wesentliche und von der Nebensache weg, welche Geschlechter die bezeichneten Personen haben können. Wenn das Geschlecht im Einzelfall relevant ist, kann man immer noch "männlicher"/"weiblicher"/... voranstellen, so wie man das mit anderen Identitätseigenschaften (Ethnie, Religion, ...) schon zu tun gewohnt ist
zum Beitrag23.01.2022 , 12:40 Uhr
Die Verringerung des individuellen Risikos eines schweren Verlaufs sollte in der persönlichen Abwägung der meisten Menschen für die Impfung sprechen. Es ist jedoch kein brauchbares Argument für eine allgemeine Impfpflicht. Wäre es das, müssten Menschen auch zu anderen Dingen gezwungen werden, die gut für sie sind (andere Impfungen, kein Rauchen und Alkohol, gesunde Ernährung, ausreichend Sport), die einen deutlich größeren Effekt für die Gesundheit der Bevölkerung hätten.
Ein möglicherweise valides Argument für die Impfpflicht wäre ein Vermeiden der Überlastung des Gesundheitssystems. Eine Impfpflicht nur für Ältere wäre dafür wohl aber auch ausreichend. Dieses und einige andere der existieren Argumente gegen eine Impfpflicht erwähnt der Artikel zwar, wischt sie aber mit einem "Nun ist das aber leider alles Quatsch..." und ohne tatsächliches Argument in der Sache beiseite. Insofern kann ich tazit mit zustimmen.
zum Beitrag18.01.2022 , 21:31 Uhr
Sie verwechseln Quarantäne mit Isolation. Mit einem positiven PCR-Test kommt man nicht in Quarantäne. Oder andersherum: man kommt nur in Quarantäne, wenn man nicht oder negativ getestet wurde und das Gesundheitsamt dies anordnet.
Grundsätzlich sehe ich das Problem, dass man bisher nur mit einer positiven PCR einen Genesenenstatus erlangen kann. Es gibt also einen erheblichen Anreiz, sich nach positivem Schnelltest oder bei begründetem Verdacht per PCR testen zu lassen.
zum Beitrag18.01.2022 , 20:42 Uhr
Hm, ist nicht nur ein positiver PCR-Test ausreichend, für den Krankheits- und damit den Genesennachweis?
zum Beitrag06.01.2022 , 20:55 Uhr
Ist doch schon gut drei Monate her und -- wichtig! -- wahrscheinlich schon vor der Bundestagswahl geäußert. Außerdem haben wir ja jetzt eine Variante, gegen die die Impfung besonders schlecht wirkt, da ergibt das gleich noch viel mehr Sinn... wenn man den Impfstoffherstellern noch einen Gefallen tun will.
Sorry, aber ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man eine Abstimmung über eine Impfpflicht anstrengen will, die voraussichtlich erst nach der aktuellen Welle und bevor neue Impfstoffe verfügbar sind, greifen wird. Es wäre doch viel plausibler, die aktuelle Welle und die neuen Impfstoffe abzuwarten und mit den dann vorhandenen Daten über Bevölkerungsimmunität und Wirksamkeit der neuen Impfstoffe Entscheidungen für den Herbst zu treffen. Man bräuchte schlichtweg keine Impfpflicht, wenn Omikron jetzt "die Impflücke schließt", was gar nicht so unwahrscheinlich ist.
zum Beitrag03.01.2022 , 21:24 Uhr
Der einzig mir bekannte realistische Plan für saisonale Speicherung von Energie ist via Power2Gas. Und dann braucht's mehr als die derzeit vorhandenen Gaskraftwerke. Es ist also durchaus sinnvoll, jetzt in der benötigten Größenordnung Gaskraftwerke zu bauen, dafür Kohlekraftwerke abzuschalten und, sobald es einen Überschuss der Erneuerbaren im Sommer gibt, sukzessive fossiles Gas durch grünes zu ersetzen.
Davon unbenommen muss der Zubau der Erneuerbaren natürlich mit maximalem Tempo vorangetrieben werden. Nur Letzteres zu tun und dann zu hoffen, dass der Markt schon rechtzeitig dafür sorgen wird, dass die saisonale Speicherung adressiert wird, scheint mir nicht die beste Strategie zu sein.
Klar kann es sein, dass noch effizientere Technologien rechtzeitig marktreif werden, aber so wahnsinnig viel Zeit bleibt nicht, bis wir an den Punkt kommen sollten, wo die Speicherung relevant wird.
zum Beitrag03.01.2022 , 17:16 Uhr
Soweit ich das verstehe, geht es darum, dass Atomenergie als nachhaltig gilt und entsprechende Projekte damit auch für Investoren infrage kommen, die auf das Investieren in nachhaltige Projekte beschränkt sind. Da das wohl nur mit staatlicher Unterstützung rentabel ist, ist eher nicht mit einer Kernkraft-Renaissance zu rechnen.
zum Beitrag29.12.2021 , 20:53 Uhr
Ich habe nichts gegen ein Böllerverbot, aber vorgeschobene Corona-Gründe beschädigen die Glaubwürdigkeit jener, die sie vorbringen. Dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn anderen, sinnvollen Maßnahmen ebenfalls mit Skepsis begegnet wird.
zum Beitrag29.12.2021 , 14:10 Uhr
> Statt hier Abhilfe zu schaffen, z.B. indem die Krankenhäuser ermächtigt werden, notfalls Dritte zur Hilfe zwangszuverpflichten, z.B. private Ärzte...
Der rechtliche Aspekt dürfte problematisch sein, aber das ist ohnehin nicht praktikabel. Intensivmediziner sind Anästhesisten oder Internisten mit einer mehrjährigen Zusatzausbildung (bundeslandabhängig). Hautärzte und Orthopäden kann man nicht einfach in die ITS stecken und hoffen, dass sie die Patienten behandeln können. Krankenhäuser machen intern natürlich schon, was möglich ist -- etwa die OPs runterfahren und Anästhesisten auf die ITS zur Unterstützung schicken. Das geht natürlich auch nur in begrenztem Maße. Und den Mangel an Pflegepersonal hat man trotzdem -- auch da gibt es eine Zusatzausbildung für die ITS, die nicht viele gemacht haben.
Hier im lokalen Krankenhaus (Maximalversorger) wird es wohl darauf hinauslaufen, dass vorerst nicht triagiert wird, sondern zusätzliche Betten belegt werden, die dann aber nicht mehr adäquat medizinisch und pflegerisch versorgt werden können (Betten und Geräte sind mehr vorhanden als Personal). Letztlich wird das dann eine Art "weiche Triage", da sich das Personal wohl eher auf Patienten konzentrieren wird, die eine größere Überlebenschance haben.
zum Beitrag28.12.2021 , 18:00 Uhr
Dann könnten die Ungeimpften zurecht fordern, dass die Kosten für die Impfungen nicht von ihnen mitgetragen werden. Für einen Teil der Bevölkerung -- junge Nichtrisikopersonen -- dürften diese im Schnitt teuer sein als die Behandlungskosten. Ich wäre also vorsichtig, an der solidarischen Finanzierung des Gesundheitssystems zu sägen.
zum Beitrag15.12.2021 , 12:35 Uhr
Ja: Woher hat Herr Durajski seine Daten? PIMS in 10-20% der Fälle passt gar nicht zu den während der gesamten Pandemie bis 12.12.2021 in Deutschland erfassten 481 PIMS-Fällen (dgpi.de/pims-survey-update/). Folgeschäden in weniger als 10% dieser.
zum Beitrag13.12.2021 , 13:15 Uhr
Leider schützen die derzeitigen Impfstoffe schon bei Delta nur noch dann gut vor schweren Verläufen, wenn man aller paar Monate boostert (ein feuchter Traum für die Hersteller). Jene, die eh kein all zu großes Risiko haben, dürfen sich dafür über heftige Impfreaktionen freuen. Meine Partnerin und mich hat die zweite Impfung (und sie auch die schon erhaltene Drittimpfung) jeweils einen Tag ausgeknockt. Vom Wohlbefinden abgesehen ist für mich als Selbständiger der Kostenpunkt der Impfung das Einkommen eines Arbeitstags.
Bezüglich der Einführung ein Impfpflicht ist hauptsächlich zu bedecken, was man mittel- und langfristig erreichen will. Ein wirklich langfristiger Impfschutz ist auch mit neuen Impfstoffen unwahrscheinlich. Perspektivisch wäre es wohl sinnvoll, wenn Covid-19 eine ganz normale Erkältungskrankheit wird, d.h. sobald alle teilimmun sind, gibt es praktisch nur noch leichte Verläufe. Die Impfung hilft auf dem Weg dahin. Diverse Epidemiologen gehen davon aus, dass diese Saison die letzte mit größeren Einschränkungen des öffentlichen Lebens wird, da eine Überlastung der Krankenhäuser danach nicht mehr zu erwarten ist, bzw. mit einfachen Mitteln wie Masketragen zu verhindern ist. Weshalb würde man also eine Impfpflicht einführen?
Die Impfung ist ein Eingriff in die körperliche Integrität, eine Körperverletzung. Man sollte Menschen nur dazu nötigen, wenn das gewünschte Ziel nicht auch mit milderen Mitteln erreicht werden kann. Und im Augenblick sehe ich nicht, dass es erforderlich wird.
zum Beitrag13.12.2021 , 12:10 Uhr
Die Sprüche und Bilder auf den Zigarettenpackungen und den Verkaufsregalen sollen vermutlich nicht primär dazu dienen, Raucher zum Aufhören zu motivieren, sondern Nichtraucher (insbesondere Jugendliche) dazu, gar nicht erst damit anzufangen. Insgesamt sinkt die Anzahl der Raucher seit langem (langsam, mit allgemeinen Werbeverbot wäre es sicher schneller).
Bezüglich der "Impfverweigerer": Glauben Sie ernsthaft, 20% der Erwachsenen bundesweit (1/3 in Sachsen) sind Hardcore-Verschwörungstheoretiker, die argumentativ nicht mehr erreichbar sind? Ich würde davon ausgehen, dass das nur ein geringer Teil dieser ist und die anderen mehr oder minder plausible Gründe haben: Von "Impfung überflüssig weil genesen" über "warte auf konventionelle Impfstoffe" bis hin zu Ängsten vor Nebenwirkung oder allgemeinen Spritzenphobien dürfte es einiges geben, was größtenteils durch Überzeugungsarbeit entkräftet werden könnte.
zum Beitrag09.12.2021 , 21:04 Uhr
Tatsächlich entscheiden Politiker, nicht Fachleute. Und das ist dann leider nicht immer richtig und notwendig...
zum Beitrag04.12.2021 , 11:48 Uhr
Nur weil andere Länder nach Studien mit wenigen tausend Kindern die Impfung allgemein empfehlen, heißt das nicht, dass dort besonders tolle Experten am Werk waren.
Selbst bei den 12- bis 17-Jährigen ist die Stiko-Empfehlung nicht unumstritten (Kekulé besprach das in einer Folge seines Podcasts ausführlich): der individuelle medizinische Nettonutzen ist nicht eindeutig. Letztlich hat die Berücksichtigung die psycho-sozialen Folgen der politischen Gegenmaßnahmen (Schulschließungen etc.) den Ausschlag zur Empfehlung gegeben. Das UK-Äquivalent der Stiko hatte sich auf den medizinischen Aspekt beschränkt und die Impfung für diese Altersgruppe nicht empfohlen.
Bei den 5- bis 11-Jährigen ist die Bewertung noch schwieriger: noch weniger schwere Verläufe, noch keine guten Daten zu Nebenwirkungen. Die Stiko zu beschimpften, weil sie die Impfung für Kinder nicht blind empfiehlt, ist absolut unangemessen. Zumal die die Impfung für diese Altersgruppe -- und tatsächlich auch alle jüngeren Erwachsenen -- gerade überhaupt keine Priorität hat. Es müssten *jetzt* die gefährdeten Menschen absoluten Vorgang haben (Boosterung und natürlich auch Erstimpfung), weil unter diesen in dieser Welle sonst noch viele Tote zu verklagen sein werden.
zum Beitrag02.12.2021 , 21:18 Uhr
Das letztes Jahr vorgebrachte Argument war, dass man die Verletzungen durch Feuerwerk vermeiden will, um die Krankenhäuser zu entlasten. Das ist natürlich Quatsch, da verletzte Hände, Augen etc. gewöhnlich keine Intensivkapazitäten benötigen.
zum Beitrag29.11.2021 , 22:35 Uhr
> Impfpflicht für Alle!
Und was soll das bitteschön jetzt bringen? Einfach mal nachrechnen, wie lange es bei der aktuellen (fast Rekord-) Geschwindigkeit dauert, bis alle durchgeimpft sind: Bei 71,2% einmal und 68,4% zweimal geimpft sowie 10,4% geboostert müssten noch 58% geboostert, 2,8% einmal und 28,8% zweimal geimpft werden. Ergibt 118,4% * 83,1 Millionen = 98,4 Millionen Impfdosen. Bei der aktuellen Rate dauert das über 31 Wochen. Dann wird den aktuell schon Geboosterten wahrscheinlich schon längst wieder die nächste Impfung empfohlen.
Selbst wenn es logistisch machbar wäre, alle Ungeimpften in wenigen Wochen das erste Mal zu impfen, wäre der volle Impfschutz erst in zwei Monaten aufgebaut, also viel zu spät, um für diese Welle noch etwas zu reißen.
Schlimmer noch, wenn man jetzt junge Menschen zwingt, sich impfen zu lassen, werden Impfkapazitäten für die vulnerablen Personen blockiert, die wirklich so schnell wie möglich geimpft (geboostert) werden sollten, um ihr Risiko in dieser Welle zu verringern. Das ist also komplett kontraproduktiv.
zum Beitrag21.11.2021 , 21:37 Uhr
Man muss schon schauen, was man da vergleicht. Die italienischen Zahlen sind für Personen über 12 Jahren. Tatsächlich sind 73,9% der Gesamtbevölkerung geimpft, also 6 Prozentpunkte mehr als in Deutschland. Wobei die tatsächliche Quote in Deutschland aufgrund fehlender Meldedaten wohl höher liegt. Ein wirklich großer Unterschied zu Italien ist das jedenfalls nicht. Was angesichts der Dramatik der ersten Welle in Italien eher überrascht.
Die bisher geringe Quote der Drittimpfungen ist jedenfalls nicht der Bevölkerung anzulasten. Bis vor wenigen Tagen war die offizielle Empfehlung der Stiko nur, die über 70-jährigen zu boostern.
Und nur mal ein Blick über den Tellerrand in eine andere Richtung: Israel hat eine schlechtere Impfquote als Deutschland (62,5%) und auch keine strengeren sonstigen Maßnahmen als Deutschland (3G und Masken), aber Dank Boosterung haben sie ihre letzte Welle unter Kontrolle gebracht. Da fragt man sich doch, warum in Deutschland die Ungeimpften an allen über Schuld sein sollen, wenn es anderswo mit mehr Ungeimpften besser läuft.
zum Beitrag17.11.2021 , 20:54 Uhr
Das würde stimmen, wenn die Inzidenzen vergleichbar wären. Sind sie aber nicht. Zum einen werden Ungeimpfte durch 3G häufiger getestet. Zum anderen haben Geimpfte seltener Symptome und assoziieren leichte Symptome möglicherweise eher mit den ebenfalls grassierenden anderen Erkältungskrankheiten.
Zudem wissen wir, dass der Schutz der Impfstoffe gegen Infektion schon nach 4 - 6 Monaten dramatisch abnimmt -- bei Biontech auf unter 50%. Selbst wenn man den initialen Schutz von 92% zugrunde legt, wäre ein Faktor größer als 13 zwischen den Inzidenzen nicht plausibel.
Kurzum, die Dunkelziffer für die Geimpften ist wesentlich höher (größer Faktor 2) als jene für die Ungeimpften.
zum Beitrag13.11.2021 , 22:01 Uhr
Zum ersten Teil verkneife ich mir einen Kommentar. Sorry, aber das geht gar nicht.
Zum zweiten Teil: Es gibt keine Herdenimmunität für COVID-19. Das war ein Gedankenspiel einiger Virologen, bevor es die Impfungen gab, wurde dankend von Politikern angenommen und wird leider teilweise auch heute noch von Journalisten verbreitet. Eine menschliche Gesellschaft ist allerdings keine homogene Herde, die einfache Schlussfolgerung "r0 = 3 => Herdenimmunität bei 67%" ist deshalb Quark, da sie die Existenz von sozial aktiveren oder gar völlig ungeimpften Subpopulationen ignoriert. Seit bekannt ist, dass die Impfungen keine sterile Immunität verleihen, spätestens jedoch mit der Delta-Variante ist das Thema ganz vom Tisch. Also noch mal zum Mitschreiben: Es gibt keine Herdenimmunität bei COVID-19.
PS: Auch in Portugal mit einer Impfquote von 85% steigt die Inzidenz wieder (auf noch niedrigem Niveau).
zum Beitrag13.11.2021 , 13:16 Uhr
Der Vergleich ist nicht treffend. VANESSAH ist ja immunisiert, hat also einen Schutz vor (schwerer) Erkrankung. Die Abwägung von starker Impfwirkung gegen Infektion bzw. leichte Erkrankung ist also alles andere als offensichtlich.
FWIW, Kekulé empfiehlt derzeit zwar die dritte Impfung schon ab 60 im Gegensatz zur Stiko (ab 70). Für deutlich jüngere Menschen sieht er (noch) keine wissenschaftliche Evidenz.
Und ja, selbstverständlich wünschen sich die Hersteller, dass aller sechs Monate (oder besser noch häufiger) erneut geimpft wird. Dass sie schon länger angepasste Impfstoffe gegen die Varianten in der Schublade haben aber null Interesse, diese zur Zulassung zu bringen (und damit potentiell ihre Cash Cow zu killen), wird erstaunlicherweise nie erwähnt. Es muss endlich Druck aufgebaut werden.
zum Beitrag10.11.2021 , 22:41 Uhr
> Dann aber kam im Frühjahr die deutlich ansteckendere Delta-Variante und die Schwelle für die Herdenimmunität liegt nun bei 85 Prozent.
An dieser Aussage sind gleich mehrere Dinge falsch. Zum einen ist das Konzept "Herdenimmunität" nicht wirklich passend, denn die deutsche Bevölkerung ist keine homogene Herde. Um z.B. 85% Geimpfte zu erreichen, müsste praktisch fast jeder über 12 geimpft sein. Dann hat man aber immer noch eine ungeschützte Bevölkerungsgruppe mit vielen Kontakten untereinander, in der sich das Virus wunderbar verbreiten kann.
Die 85% sind ein theoretischer, vom r0-Wert der Delta-Variante abgeleiteter Wert. Dabei geht man allerdings davon aus, dass Geimpfte für das Infektionsgeschehen keine Rolle mehr spielen. Wie wir schon länger wissen, trifft das jedoch nicht zu. Die Wirksamkeit der derzeitigen Impfstoffe nimmt schon wenige Monate nach der Impfung rapide ab. Vermutlich wäre mit diesen auch bei nahezu 100% Durchimpfung (zumindest wenn nicht alle in einem kurzen Zeitraum geimpft werden) keine Herdenimmunität erreichbar.
Also bitte, liebe Journalisten, lasst das tote Pferd Herdenimmunität doch endlich mal in Ruhe.
zum Beitrag06.11.2021 , 14:33 Uhr
Die Schuldzuschreibung an "die Männer" halte ich für verfehlt. Das Problem ist eher die religiös konservative Mehrheit.
zum Beitrag02.11.2021 , 20:02 Uhr
> Die 2G-Regel – Einlass nur für Genesene und Geimpfte – soll für einen Großteil des öffentlichen Lebens im Freistaat verpflichtend werden. ... Damit wäre Sachsen Vorreiter bei der Bekämpfung der vierten Coronawelle.
Leider reiten sie mit 2G in die falsche Richtung. Durch weniger Tests gibt es noch weniger Pandemiekontrolle. Und von Nachverfolgung lese ich auch nichts. Aber bei der Inzidenz hat sich das vermutlich eh erledigt.
zum Beitrag29.10.2021 , 18:02 Uhr
> Danke an die Impfverweigerer, dass wir jetzt alle bei jedem Kontakt, jedem sozialen Leben wieder überlegen müssen, ob notwendig, oder Verzicht aus Vorsicht besser wäre.
Was hat das mit den "Impfverweigerer" zu tun? Wir wissen doch, dass die verfügbaren Impfstoffe gegen die Delta-Variante nicht wirksam genug sind, die Pandemie zu beenden, selbst wenn alle geimpft wären. Also was wäre anders?
zum Beitrag29.10.2021 , 16:44 Uhr
Ironisch, dass solche Vorschläge von jenen kommen, die von bisher Ungeimpften Solidarität fordern. Aber hart oder fair: Für Raucher keine Krebstherapie und bei Übergewichtigen bleibt der Notarzt gleich zu Hause...
zum Beitrag29.10.2021 , 15:08 Uhr
> Wenn aber die Impfung so ein Wundermittel gegen die Pandemie ist, warum steigen dann die Infektionszahlen so stark?
Die derzeit verfügbaren Impfstoffe sind gegen den Wuhan-Typ entwickelt worden und wirken leider nicht so gut gegen die Delta-Variante, dass sie auch nur annähernd als "Wundermittel" bezeichnet werden können. Die Hersteller haben laut eigener Aussage schon seit einiger Zeit angepasste Impfstoffe in der Schublade, aber es ist natürlich einträglicher, regelmäßige Auffrischungsdosen eines nicht so wirksamen Impfstoffs zu verkaufen. Das ist soweit verständlich, doch leider scheint die Politik unwillig oder unfähig zu sein, Druck aufzubauen oder Anreize zu schaffen, dass die Hersteller den guten Stoff rausrücken. Sehr traurig, dass das letztlich Menschenleben kostet.
zum Beitrag28.10.2021 , 09:03 Uhr
Soweit ich es verstehe, stellt der Bundestag die "epidemische Lage..." fest. Die drei Fraktionen können also beschließen, zusammen dafür oder dagegen zu stimmen.
zum Beitrag14.10.2021 , 22:25 Uhr
Ob das komplette Weglassen der Maßnahmen vor dem Herbst eine gute Idee war, wird sich noch zeigen. Man hat seitdem gut 100 Corona-Tote täglich (mehr als doppelt so viele wie in Deutschland derzeit) und sollten die Fallzahlen im Herbst/Winter deutlich steigen, ist wohl auch ein entsprechend höherer Blutzoll zu erwarten.
zum Beitrag06.10.2021 , 20:37 Uhr
Leider hat die Stiko auch Spikevax für Zwölfjährige empfohlen, obwohl es dazu praktisch keine Daten gab (da etwa in den USA nicht zugelassen). Ein handwerklicher Fehler, der leider kein großes Vertrauen erweckt.
zum Beitrag01.10.2021 , 21:51 Uhr
Danke für den Hinweis auf das Tool. Ich habe mal für unverheiratet mit 2 Kindern verschiedene Einkommen eingegeben:
FDP SPD Grüne Linke 500000. +16.997 -12.402 -12.751 -55.529 200000: +9.736 -2.026 -2.374 -10.977 100000: +6.680 +1.152 +110 +666 50000: +2.381 +532 +834 +3.563 40000: +1.705 +498 +950 +3.392 30000: +956 +405 +950 +2.907 20000:. +245 +372 +950 +2.219
Glaubt man Statistica, lag das mittlere Bruttoeinkommen 2020 bei für 37000 Euro. Die größten relativen Zugewinne hätten bei der FDP erst Einkommen, die deutlich darüber liegen. Absolut gesehen scheint es bei der FDP gar keine Grenze zu geben (10000000: +252.122).
Interessanterweise würden bei der FDP alle Einkommen profitieren und Unternehmen sowieso. Da die FDP ja strikt die Schulden begrenzen will, wird das bestimmt alles solide gegenfinanziert...
zum Beitrag01.10.2021 , 20:54 Uhr
Bin auch gegen Tempo 30 für Radfahrer!
zum Beitrag26.09.2021 , 21:06 Uhr
Wieso Schwarz-Rot-Grün? Rot-Schwarz hätte eine ausreichende Mehrheit. Wieso sollten die sich einen zusätzlichen Koalitionspartner ans Bein binden?
zum Beitrag24.09.2021 , 21:28 Uhr
Würde mich sehr wundern, wenn die Grünen-Mitglieder und -Anhänger weniger CO2-Emissionen verursachen als die Klimaleugner vom rechten Rand. Insofern ist ein gemeinsamer "Topf" nicht wirklich verkehrt.
zum Beitrag23.09.2021 , 21:34 Uhr
Was ist denn die Streichung der Lohnfortzahlung im Quarantänefall anderes als eine Bestrafung? Eine an sich epidemiologisch sinnvolle Maßnahme sicher nicht. Es wird dazu führen, dass sich Betroffene nicht an die Quarantäne halten (wird ja eh nicht kontrolliert), also epidemiologisch einen negativen Effekt haben.
2G statt 3G ist auch nicht wirklich überzeugend. Biontech verhindert weniger als die Hälfte der Delta-Infektionen (die Vektorimpfstoffe sind noch schlechter), während Schnelltests um die 80% der Infizierten erkennen. Es ist mit 3G also wahrscheinlicher, infizierte Geimpfte einzulassen als infizierte Ungeimpfte. Das Argument, dass ungeimpfte Infizierte eine höhere Viruslast aufweisen, wird dadurch geschwächt, dass die Schnelltests insbesondere bei höherer Viruslast gut funktionieren. Es bleibt höchstens, dass sich die Ungeimpften wahrscheinlicher anstecken können. Dem steht eine schlechtere Pandemiekontrolle aufgrund weniger Tests gegenüber.
zum Beitrag23.09.2021 , 20:38 Uhr
Jeder hat die freie Wahl, aber wenn er nicht das wählt, was wir gerne wollen, dann bestrafen wir ihn mehr und mehr? Merkwürdiges Verständnis von "freier Wahl".
zum Beitrag17.09.2021 , 14:59 Uhr
Nicht nur die (inkorrekten) Überschriften lesen! Im Fließtext liest man: "Derzeit sind rund 75 Prozent der Italiener *über zwölf Jahren* gegen das Coronavirus vollständig geimpft." Bezogen auf die Gesamtbevölkerung sind es auch erst 65%.
zum Beitrag11.09.2021 , 14:09 Uhr
> Ähnlich harte Maßnahmen sollten meiner Meinung nach auch beim Impfen gelten. Wer sich nicht impfen lässt und das nach einem Aufenthalt in der Intensivstation überlebt, sollte zur Kassse gebeten werden.
Das Streichen der Lohnfortzahlung bei Quarantäne ist ja auch schon im Gespräch. Wie wäre es noch mit Verdopplung der Krankenversicherungsbeiträge? Impfverweigerer finanziell ausbluten! Ach was, Beugehaft!
zum Beitrag04.09.2021 , 12:59 Uhr
> Die Viruslast ist beim Ungeimpften immer höher und potenter.
Bei Ungeimpften ist die Viruslast null, solange sie nicht infiziert sind. Und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion kann man ganz gut selbst minimieren -- zumindest wenn man keine Kinder im Haushalt hat.
Abgesehen davon ist die aktuelle Studienlage meines Wissens, dass bei geimpften Infizierten die Viruslast ähnlich hoch sein kann wie bei ungeimpften.
> Aber wegen mir können sie weitere die Intensivstation belegen. Ich werde erst sauer,wenn ich wegen Ihnen meine Krebsoperation verschiedenen muss.
Ich bin geimpft, habe keine Risikofaktoren und vermeide Situationen, in denen ich mich anstecken könnte. Die Wahrscheinlichkeit mich aufgrund einer Corona-Infektion auf der ITS anzutreffen ist eher gering.
zum Beitrag04.09.2021 , 12:31 Uhr
Im Augenblick sieht es so aus, als könnte es auch nur mit rot und schwarz reichen. 45% bei über 10% Kleinstparteienwählern würde genügen. Das würde wohl auf ein "weiter so" mit 12€ Mindestlohn hinauslaufen. Mit FDP kommen noch Steuersenkungen hinzu. Klingt beides nicht attraktiv.
zum Beitrag03.09.2021 , 23:36 Uhr
Ein Ungeimpfter gefährdet per se erstmal niemanden. Ein Infizierter schon. Da die Impfungen nur zu ca. 80% vor einer Infektion schützen und das auch etwa der Sensitivität der Schnelltests entspricht, ist die Argumentation, dass getestete Ungeimpfte eine größere Gefahr für andere darstellen als ungetestete Geimpfte nicht plausibel.
Abgesehen davon wäre es ehrlicher, wenn jene, die wie die Autorin eigentlich eine Impfpflicht wollen, dies klar sagen, statt immer weitere Druckmittel zu fordern, die die freie Entscheidung zur Farce verkommen lassen.
zum Beitrag02.09.2021 , 19:48 Uhr
Facebook hat allein im 2. Quartal 2021 29,08 Milliarden US-Dollar Gewinn gemacht. 225 Millionen Euro sind also sehr wohl ein "Klacks".
zum Beitrag31.08.2021 , 21:23 Uhr
Natürlich kann ein Geschäftsinhaber die Vorlage eines Ausweises verlangen -- das wird beim Verkauf von Alkohol oder Tabakprodukten oder dem Eintritt zu altersbeschränkten Veranstaltungen schon lange so gemacht. Der Kunde darf dies ablehnen, muss dann aber ohne das Produkt/die Dienstleistung auskommen.
zum Beitrag22.08.2021 , 10:58 Uhr
> Der privat Versicherte zahlt für seine Kinder extra, auch wenn diese in der gesetzlichen KV sind - z.B. über die Mutter.
Da kann ich nicht folgen. Wenn die Kinder über die Mutter mitversichert sind, muss auch nichts extra für ihre KV gezahlt werden. Das ist ja gerade die Definition des Mitversicherens.
Bei Unverheirateten können die Kinder übrigens über den gesetzlich versicherten Partner mitversichert werden, auch wenn dieser ein geringeres Einkommen hat als der privat versicherte Partner. Alles etwas abstrus.
zum Beitrag20.08.2021 , 21:26 Uhr
Will ja keine Spaßbremse sein, aber eine offensichtliche Nutzung fällt mir ein: Photovoltaik.
zum Beitrag20.08.2021 , 21:15 Uhr
> Derzeit wird täglich ein Promille der Gesamtbevölkerung positiv getestet.
...
> ... und das zu erkennen würde ich von jedem mäßig begabten Mittelstufenschüler erwarten, wenn der in die nächte Klasse versetzt zu werden hofft.
Glashaus und Steine... Vielleicht läuft es bei Ihnen nächstes Jahr mit der Prozentrechnung besser. ;-)
zum Beitrag27.07.2021 , 22:35 Uhr
Klar fällt die Energiewende aus, wenn sich kein Profit damit machen lässt. Aber woher kommt die Annahme, dass dies der Fall ist? Laut Artikel:
> Grund für die zu geringen Gebote ist, dass die Kommunen noch zu wenige Flächen für Windanlagen ausweisen, sagte BWE-Präsident Hermann Albers.
zum Beitrag26.07.2021 , 19:56 Uhr
Wenn ein Test für notwendige Dinge des Lebens (Schuhkauf, Frisör,...) erforderlich wird und von Ungeimpften selbst zu zahlen ist, dann wird die Impfung sehr wohl zum Zwang für jene, die es sich schlicht nicht leisten können.
zum Beitrag18.07.2021 , 23:04 Uhr
> Zwar nehmen dort die Infektionen wegen der Delta-Variante wieder zu, aber die Zahlen der schweren Verläufe und der Krankenhauseinweisungen steigen bislang nicht stark.
Es scheint einigen selbst heute noch schwerzufallen, die Veränderungen nicht nur absolut sondern auch relativ zu betrachten. 7-Tage-Durchschnitt der Todeszahlen im dreiwöchigen Abstand:
5.6. 8 26.6.: 17 17.7.: 41
Jeweils eine Verdopplung in weniger als drei Wochen. Da die Todeszahlen den Neuinfektionen mindestens drei Wochen hinterherlaufen, werden wir mit großer Sicherheit in drei bis vier Wochen wieder über 100 Tote pro Tag sehen. Und wenn die Briten die Welle weiter ungebremst laufen lassen, dann kommen -- abhängig davon, wo das Maximum der Neuinfektionen liegen wird -- die Höchstwerte von Januar auch wieder in Sichtweite.
Also ja, die Impfungen haben den Quotienten Tote/Neuinfektionen massiv gedrückt, aber wenn der Nenner entsprechend größer wird, kommt man auch auf den gleichen Zähler.
zum Beitrag15.07.2021 , 16:06 Uhr
Wieso Lüge? Die Impfstoffe haben in der EU nach wie vor nur eine vorläufige Zulassung. In den USA heißt das Äquivalent "emergency use authorization", also Notfallzulassung.
zum Beitrag30.06.2021 , 22:16 Uhr
> Dazu kommt, dass alle, die nicht geimpft sind, fast mit Sicherheit innerhalb von wenigen Monaten eine Corona-Infektion bekommen werden.
Steile Hypothese. Insbesondere weil es nicht so wahnsinnig schwierig ist, einer Infektion zu entgehen, wenn man in Innenräumen eine gut sitzende FFP2-Maske trägt und ansonsten Risikosituationen meidet.
Was die Kinder betrifft steht und fällt es damit, ob die Politik es bis zum Herbst schafft, den Schul- und Kitabetrieb durch geeignete Maßnahmen abzusichern. Impfungen für Kinder zu propagieren, die bis Herbst voraussichtlich sowieso nicht zur Verfügung stehen, zählt definitiv nicht dazu
zum Beitrag14.06.2021 , 22:00 Uhr
Wenn "damals" länger als ein paar Tage her ist, dann haben Sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kein solches Impfzertifikat bekommen, um das es jetzt geht.
zum Beitrag14.06.2021 , 10:28 Uhr
Geht man davon aus, dass der Tetanus-Impfschutz nach der ersten Impfung noch nicht ausreichend ist, sind wir schon bei vier Monaten für die zweite Impfung und recht nah am Beginn der Mobilität (zumindest Drehen).
Auch sind die angegebenen 2 Monate das Mindestalter für die erste Impfung. Es bietet sich z.B. die U4 (3 - 4 Monate) an, wenn man eh schon beim Kinderarzt ist.
Und schließlich gibt es die Tetanusimpfung als Kombiimpfung, um die Anzahl der Einzelimpfungen zu reduzieren. Man muss also ebenfalls die sinnvollen Impfzeiträume für die anderen Krankheiten berücksichtigen.
Ich bin mit sicher, dass die Stiko das alles und mehr betrachtet hat. Als Laie ein einzelnes Argument wie "man könnte doch theoretisch ein oder zwei Monate später beginnen" herauszupicken, ist etwas unterkomplex.
zum Beitrag13.06.2021 , 14:21 Uhr
"irgendwann" ist potentiell sehr lange hin. Für die meisten wohl weit jenseits der Zulassung von proteinbasierten Impfstoffen, der Wirkprinzip schon viel länger erprobt ist. Da derzeit eh nicht genügend Impfstoff verfügbar ist, gibt es keinen Grund mit den Kindern noch zu warten.
zum Beitrag13.06.2021 , 14:13 Uhr
Auch wenn es den Kindern den verfügbaren Daten nach wenig nutzt und die Risiken bisher schwer einzuschätzen sind, Sie dürfen ihren Kindern gern "was geben". Damit kommen wahrscheinlich Menschen, für die das Nutzen-Risiko-Verhältnis definitiv günstig ist, später dran, aber Hauptsache, man hat irgendetwas "für" die Kinder getan.
zum Beitrag13.06.2021 , 14:01 Uhr
"professionelle Verantwortungsscheu"? Blödsinn! Die StIKo zeigt sich im Gegenteil sehr verantwortungsvoll, indem sie politische Argumente ignoriert und sich an ihre Aufgabe hält, anhand der aktuell verfügbaren Daten für die betroffene Personengruppe den medizinischen Nutzen gegen die Risiken abzuwägen.
zum Beitrag13.06.2021 , 13:42 Uhr
So formuliert ist das falsch. Es sind bestenfalls im Augenblick noch keine spät auftretenden negativen Folgen bekannt. Bei den mRNA-Impfstoffen ist das auch nicht möglich, da sie noch nicht lange genug angewendet werden. Konkret bei den Covid-Impfungen bei der Altersgruppe, um die es jetzt geht, erst recht nicht, da nur wenige Probanden über einen kurzen Zeitraum untersucht wurden.
Neben diesen eher theoretischen Überlegungen sind Langzeitfolgen, die zwar kurz nach der Impfung auftreten, aber noch nicht bekannt sind, viel relevanter. Und bei so geringer Studiengröße fallen selbst nicht so seltene Nebenwirkungen durchs Raster. Man erinnere sich etwa an die Sinusvenenthrombosen- oder Myocarditisfälle, die bei den wesentlich größeren Zulassungsstudien für Erwachsene nicht aufgefallen sind.
zum Beitrag12.06.2021 , 16:16 Uhr
Die Forderung ist nur, dass es in 9 Jahren keine Neuzulassungen von Verbrennern geben soll, nicht dass niemand dann mehr einen solchen fahren darf. In 9+ Jahren sollten sich die Lademöglichkeiten an den Laternen hoffentlich ausbauen lassen, sodass auch Laternenparker auf batterieelektrisch umsteigen können.
zum Beitrag11.06.2021 , 16:31 Uhr
Was wäre denn die Alternative? Die Stiko empfiehlt die Impfung für eine Altersgruppe, für die sie kaum Nutzen hat und für die es zu wenig Studiendaten gibt?
Zu UK: Was ist das Problem? Mehr Infektionen? Who cares? Es gibt nämlich kaum Todesfälle. Wie von Virologen schon vor einem Jahr prophezeit: Das Virus wird irgendwann endemisch und relativ harmlos.
zum Beitrag11.06.2021 , 15:12 Uhr
Perfekt erwarte ich gar nicht. Aber grobe Schnitzer sollte man doch bitte vermeiden. Ein komplett unsicheres Dokument (was schlichtweg niemals dafür gedacht war, sicher zu sein) in ein sicheres überführen zu lassen von jemandem, der es nicht wirklich überprüfen kann (und auch noch steif und fest zu behaupten, dass er das könnte), ist einfach Unfug.
Wenn man sich den Impfausweis mal anschaut: Das Ding ist einfach mit zwei Klammern geheftet. Diese aufzubiegen und das Umschlagblatt zu ersetzen ist trivial und jeder, der im Bekanntenkreis einen willigen tatsächlich Geimpften hat, kann sich so zu einem Zertifikat verhelfen. Der Übertragende müsste sich zur Überprüfung an die impfende Stelle wenden. Im Falle eines Impfzentrums ist das erstmal herauszufinden, da die Stempel von den impfenden Ärzte stammen. Das wird nicht geschehen.
Grundsätzlich gibt es auch gar keinen Grund, warum jemand anderes als die impfende Stelle das Zertifikat erstellen sollte. Die Impfzentren werden das sowieso tun und für alle anderen kann das der (Haus-)Arzt, der sie geimpft hat, machen. Also eine schlechte Lösung für ein nicht existierendes Problem.
PS: Wenn die Gültigkeit des Impfzertifikats wirklich auf 6 Monate begrenzt werden sollte, haben auch früh Geimpfte einen guten Grund für eine Fälschung, falls die Frist vor dem Sommerurlaub erreicht ist.
zum Beitrag11.06.2021 , 14:33 Uhr
Sicher, dass Sie den richtigen QR-Code gescannt haben? Also jenem mit dem Zertifikat, nicht jene für die Impfungen. Ersteres wird nämlich noch kaum ausgestellt. Die Impfzentren, die überhaupt schon dazu in der Lage sind, fangen erst langsam an, diese an früher dort Geimpfte zu versenden, und Apotheken erst am Montag.
zum Beitrag09.06.2021 , 14:32 Uhr
Was ist denn woran genau verwerflich? Ich finde die (voraussichtliche) Entscheidung der StIKo absolut stringent.
zum Beitrag05.06.2021 , 16:58 Uhr
"Bisher haben sich die Konfessionslosen und Atheistischen nur in der AfD gesammelt."
Ich hatte bisher eher den Eindruck, dass sich in der AfD fundamentale Christen und "Lebensschützer" sammeln.
zum Beitrag27.05.2021 , 21:59 Uhr
Die Entscheidung, sich impfen zu lassen oder nicht, sollte ausschließlich auf Grundlage der Abwägung der individuellen Risiken und Nutzen erfolgen. Dies gilt umso mehr bei den derzeitigen Impfstoffen, bei denen Langzeitfolgen noch gar nicht bekannt sein können. In dieser Situation die Moralkeule zu schwingen und eine Impfung von Kindern aus Solidarität zu fordern, ist -- um es diplomatisch auszudrücken -- ethisch recht bedenklich.
zum Beitrag27.05.2021 , 08:11 Uhr
Herr Spahn hat also entschieden ein paar mehr Menschen an Covid 19 sterben zu lassen. Denn exakt das passiert in einer Pandemie, wenn man Impfdosen für Personen mit geringem Risiko zurückhält und sie damit Personen mit höherem Risiko vorenthält. Und das auch noch trotz der voraussichtlichen Stiko-Empfehlung. Ein Punkt mehr auf der Ich-mache-meinen-Job-nicht-gut-Liste.
zum Beitrag24.05.2021 , 22:17 Uhr
Ich habe grundsätzlich nichts gegen eine genderneutrale Sprache, doch die bisherigen Vorschläge sind sowohl geschrieben als auch gesprochen arg unbeholfen und holprig. Auch sehe ich die Inklusivität nicht so recht: Warum sollte sich eine nicht binäre Person von Leser:in mehr angesprochen fühlen als von Leser oder Leserin? Wir mixen männliche und weibliche Form plus Sonderzeichen und dann sind alle mitgemeint?
Es fehlt ein konsequenter Vorschlag: gänzlich neue Substantivendung, Artikel, Personalpronomen... für genderneutrale Bezeichnungen. Das wäre eindeutig und viel einfacher zu handhaben.
zum Beitrag14.05.2021 , 21:30 Uhr
Der Biontech-Impfstoff hat für Erwachsene keine reguläre sondern nur eine bedingte Zulassung und ich gehe davon aus, dass er für die neue Altersgruppe auch keine reguläre Zulassung geben wird. Wenn es sie denn überhaupt geben wird. Denn das sollte eigentlich nur geschehen, wenn der Nutzen die Risiken überwiegt, was in dieser Altersgruppe (für Personen ohne besonders Risiko) alles andere als offensichtlich ist.
zum Beitrag08.05.2021 , 19:05 Uhr
Welches "N-Wort" wurde denn nun (vermeintlich) wie verwendet? Und ist "Schwarze" nicht auch schon durch die Euphemismus-Tretmühle durch? Ist das jetzt ein"S-Wort"?
Tut mir leid, aber dieses infantile Harry-Potter-Sprech nervt ungemein und gehört nicht in ein Medium mit journalistischem Anspruch. Bitte berichtet doch bitte neutral und mit entsprechenden Zitaten, sodass man sich selbst eine Meinung bilden kann, was nun wie geschrieben und gemeint wurde.
zum Beitrag25.04.2021 , 22:49 Uhr
Wie Sie beweisen, ist es anscheinend doch nicht so leicht, denn Sie verlinkten nicht die Studie sondern nur einen Artikel darüber.
Ich helfe gern: osf.io/a9jdq/
Und zitierte aus der Discussion:
"All the relative risks should be interpreted with caution. First, the magnitude of the COVID-19 risk versus the population baseline, or versus influenza, is not based on cohorts which were matched for age or other demographic factors. For the same reason, we cannot conclude that the mRNA vaccines studied here are associated with an increased risk of CVT; far larger samples are needed to address this question."
Also nein, wie die Autoren selbst schreiben, belegt die Studie nicht, dass die mRNA-Impfstoffe mit einem erhöhten Risiko für Sinusvenenthrombosen assoziiert sind.
@DANIEL DROGAN Deshalb finde ich es auch deutlich besser, diese nicht zu erwähnen, statt falsch darüber zu berichten.
zum Beitrag22.04.2021 , 15:20 Uhr
> Möglicherweise sitzen sich Gewinnerin und Verliererin ja in Koalitionsverhandlungen gegenüber.
Na endlich, das generische Femininum.
zum Beitrag21.04.2021 , 11:23 Uhr
Muss man auch nicht verstehen. Die Intensivbetten können ja nicht frei umgewidmet werden. Die freien Betten auf einer chirurgischen oder internistischen Intensivstation können nicht einfach mit Covid-Patienten belegt werden. Wenn die Covid-Intensivstation voll ist, kann man bestenfalls noch eine andere Station komplett frei machen und umwirdmen, wenn das baulich geht (Schleuse etc.). Und wenn genügend Pflegepersonal vorhanden ist. Denn die gemeldeten freien Betten sind nicht zwangsläufig auch bepflegbar.
Und wenn man sich die aktuelle Statistik der DIVI anschaut, sieht man knapp 3000 freie Betten, was knapp 5000 mit Covid-Patienten belegten Betten gegenübersteht. Es bedarf keiner höheren Mathematik sich vorzustellen, was passiert, wenn sich die aktuelle Inzidenz verdoppelt. Und wenn man es nicht schafft, genügend zu bremsen, dann brauchen wir es uns in ein paar Wochen auch nicht mehr nur vorstellen.
Kurzum, der vermeintliche Alarmismus ist wohlbegründet.
zum Beitrag18.04.2021 , 21:07 Uhr
Israel liegt weit vor GB: de.statista.com/st...laendern-weltweit/
zum Beitrag16.04.2021 , 23:42 Uhr
So viel Halbwissen...
Die 42% sind der Grenzsteuersatz. Die werden also nicht für das gesamte Einkommen fällig, sondern nur für den zu versteuernden Teil über 57.052 Euro (für 2020). Gibt man z.B. 100000 Euro brutto in einen Lohnsteuerrechner ein und lässt die Versicherungen weg, spuckt dieser 27.999,00 Euro Lohnsteuer plus 1.539,94 Euro Soli aus, also weniger als 30%. Da die Versicherungen (zum Teil) das zu versteuernde Einkommen mindern, sind es tatsächlich deutlich weniger.
Ein Freiberufler zahlt vom Bruttoeinkommen grundsätzlich keine Sozialversicherungsbeiträge. Er kann dies höchstens freiwillig tun.
Und weder Kranken- noch Rentenversicherungsbeiträge sind Geschenke an den Staat. Dafür erhält man eine Gegenleistung. Wenn einem diese bei der KV nicht gut genug erscheint, kann man sich privat versichern. Freiberufler auch bei der RV.
Das Gejammere, dass einem der Staat als Gutverdiener so viel vom hart verdienten Einkommen wegnimmt, ist einfach nur peinlich. Es gibt Leute, die in schlecht bezahlten Jobs so wenig verdienen, dass sie kaum über die Runden kommen und später mit einer Rente auf Hartz-4-Niveau belohnt werden.
zum Beitrag04.04.2021 , 09:08 Uhr
Wer ist "wir"? Und wie soll gedrückt werden? Militärisch? Oder ökonomisch (aushungern)? Unrealistische Wünsche helfen leider niemanden weiter. Den UN-Projektionen zufolge wird die Weltbevölkerung zumindest noch eine Weile ansteigen und erst dann (den weniger pessimistischen Szenarien nach) langsam abfallen.
zum Beitrag01.04.2021 , 21:01 Uhr
ASCII ist eine 7-bittige Kodierung, definiert also für 241 gar nichts. Die vor Unicode in unserer Gegend übliche Kodierung ISO 8859-1 ordnet diesem Wert allerdings tatsächlich "ñ" zu.
zum Beitrag27.01.2021 , 20:47 Uhr
> Das setzte sich fort mit dem Gerede vom „britischen Virus“, als eine neue Mutation zuerst in Großbritannien auffiel, weil dort konsequenter sequenziert wird als in der EU
Wenn man Herrn Drosten glauben darf, ist die Variante tatsächlich nur zufällig aufgefallen, weil bei einem in GB viel eingesetzten PCR-Test einer der Indikatoren ausfiel (s gene dropout). Nicht, dass es nicht gut ist, viel zu sequenzieren...
Davon abgesehen: Nach der Schlamperei bei der Phase-3 Studie und der im Vergleich zu den mRMA-Impfstoffen deutlich schlechteren Wirksamkeit, möchte ich den AZ-Impfstoff eh nicht.
zum Beitrag25.12.2020 , 21:15 Uhr
Ich nehme an, Sie meinen den Altersmedian der Verstorbenen für Covid vs. jenen in regulären Jahren. Daraus lässt sich allerdings nicht ableiten, wie viel früher Menschen mit Covid versterben. Das geht grundsätzlich nicht. Als Denkanstoß kann man die Altersstruktur der Verstorbenen betrachten, welche bei Covid stark verzerrt ist: Es sterben an Covid anteilig viel weniger junge und deutlich mehr ältere Menschen als das normalerweise der Fall ist.
zum Beitrag17.12.2020 , 17:49 Uhr
Mit "beatmet" ist gewöhnlich "invasiv beatmet" gemeint. Und da das diesbezüglich schlechte Outcome seit der ersten Welle bekannt ist, wird solange möglich High-Flow-Therapie (flexikon.doccheck....auerstofftherapie) und NIV (flexikon.doccheck.com/de/NIV) präferiert. Braucht leider genau so Betten, Geräte und Personal.
zum Beitrag17.12.2020 , 16:23 Uhr
Dass unsere Regierungen beim Management der Pandemiesituation in Deutschland und insbesondere aber beim Schutz der Risikogruppen versagt haben und noch immer versagen, würde ich ebenfalls unterschreiben. Virologen/Epidemiologen haben mindestens seit März vor einer zweiten Welle gewarnt. Dass ein gutes halbes Jahr Vorwarnzeit nicht gereicht hat, auch nur irgendwelche sinnvollen Vorbereitungen zu treffen, ist erschreckend. Traurigerweise wird sich dafür wohl kein Politiker verantworten müssen.
Nichtsdestrotrotz ist es sehr wohl sinnvoll, die Inzidenz und damit den Infektionsdruck niedrig zu halten (bzw. zu bekommen). Sonst wird es nämlich immer schwieriger, Risikopersonen zu schützen. Dass ein hoher Infektionsdruck ein Problem ist, sieht man z.B. daran, dass sich medizinisches und Pflegepersonal auf Covid-19-Stationen trotz mittlerweile ausreichender Schutzkleidung häufig infiziert.
50/100000/7 Tage ist die Schwelle, bei der davon ausgegangen wird, dass die Gesundheitsämter mit der Nachverfolgung überfordert sind; sie ist wohl schon politisch aufgerundet. Je mehr Fälle nicht mehr nachverfolgt werden können, desto schneller steigt die Inzidenz ohne striktere Maßnahmen. Das Ziel, die Inzidenz soweit zu drücken, dass die Gesundheitsämter die Nachverfolgung wieder bewältigen, ist also mitnichten nur nutzloser Popanz.
zum Beitrag20.11.2020 , 14:15 Uhr
Bringt das denn wirklich etwas? Es würden ja hauptsächlich zerfetzte Hände, ausgeschossenen Augen, Brandverletzung etc. vermieden. Selten ist das lebensbedrohlich, entlastet also eigentlich nur OP-Kapazitäten -- Chirurgie, Anästhesie -- sowie Pflegepersonal auf den entsprechenden Stationen. Die Schnittmenge mit intensivmedizinischem und -pflegerischem Personal sollte sich eher in Grenzen halten.
Da im Frühjahr die Krankenhäuser den Regelbetrieb -- insbesondere elektive Eingriffe -- herunterfuhren, um Intensivbetten frei zu halten, war abgesehen von der Behandlung und Pflege von Covid-19-Patienten eher zu wenig zu tun. Ich könnte mir vorstellen, dass das nun nicht groß anders laufen wird.
Solange die Begründung für ein Böllerverbot nicht etwas detaillierter ausgeführt wird, klingt mir das eher nach Aktionismus. Nicht, dass ich ein Verbot aus anderen Gründen nicht für sinnvoll halten würden...
zum Beitrag17.08.2020 , 16:10 Uhr
Ein Link auf die Studie wäre hilfreich. Mit Google finde ich jedenfalls nichts. Der Link im ersten Post ist ein Artikel der anscheinend auf einer Pressemitteilung der RUB (news.rub.de/presse...ungsrisiko-senken) basiert. Dort wird nur von Zellkulturtests gesprochen und auch das Fazit kann nicht als "es gibt ein Mittel gegen die Pandemie" interpretiert werden:
" Die Autorinnen und Autoren weisen darauf hin, dass Mundspülungen nicht zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen geeignet sind. „Das Gurgeln mit einer Mundspülung kann nicht die Produktion der Viren in den Zellen hemmen“, erklärt Toni Meister, „könnte aber die Viruslast kurzfristig dort senken, wo das größte Ansteckungspotenzial herkommt, nämlich im Mund-Rachen-Raum – und das könnte in bestimmten Situationen wie beim Zahnarzt oder der medizinischen Versorgung von Covid-19-Patienten nützlich sein.“ "
zum Beitrag17.08.2020 , 15:55 Uhr
Ergänzend zu GCGs Antworten, denen ich völlig zustimme: Welches Problem soll denn überhaupt damit gelöst werden? Bzw. welches Problem soll denn damit gelöst werden, das sich nicht ebenso durch Abstandhalten und Masketragen lösen lässt?
Das Hauptproblem scheint doch zu sein, dass sich viele Leute wieder so sicher fühlen (oder es ihnen schlicht so egal ist), dass die recht einfachen Regeln nicht mehr konsequent eingehalten werden. Da hilft dann auch kein weiteres Mittel.
Davon abgesehen, vermehren sich die Viren wohl hauptsächlich in Rachen und Lunge. Mundspülen dürfte also eh nicht ausreichen. Es müsste schon Gurgeln/Rachenspray und Inhalieren sein. Scheint mir nicht sehr praktikabel.
Zum Thema "Gurgeln mit ..." gibt es auch mindestens in zwei Folgen von Kekulés Podcast (www.mdr.de/nachric...corona/index.html) Antworten von ihm. Die letzte findet man in Folge #85 ab 38:08.
zum Beitrag17.08.2020 , 14:53 Uhr
Ich frage mich, ob die bisherigen Kommentatoren den Artikel gelesen haben oder schon kurz nach der Überschrift gescheitert sind.
Warum hinkt der Trump-Vergleich?
1. Laut Artikel baten die Oppositionsparteien um die Verschiebung und begrüßen die Entscheidung. In den USA wünschen die Demokraten keine Verschiebung. 2. Die Umfrageergebnisse sehen für die Regierungspartei sehr gut aus. Es gibt keinen Anlass dafür, Zeit zu schinden, um noch was zu reißen. Ebenfalls anders als in den USA. 3. Das Land hatte das Infektionsgeschehen sehr gut unter Kontrolle und ist wegen eines Ausbruchs seit ein paar Tagen im Lockdown. Die nahende Wahl aus diesem Anlass um vier Wochen zu verschieben, klingt meiner Meinung nach durchaus sinnvoll. Die USA hatten das Infektionsgeschehen nie wirklich unter Kontrolle.
zum Beitrag12.08.2020 , 10:55 Uhr
Danke für den Kommentar und insbesondere auch für den Link zur Studie.
Die Studie kommt nicht so reißerisch daher und aus ihr eine kontextlose IFR von 0,1 - 0,3% zu lesen, ist recht gewagt. Möglicherweise liegt IFR für Staaten mit deutlich jüngerer Bevölkerung (wie Indien) wirklich um die 0,1%. Für "alte" Industrienationen wie Deutschland darf das sehr wohl bezweifelt werden.
Zum Vergleich, die bisherigen gut 160000 Covid-19-Toten in den USA sind schon 0,05% der Bevölkerung und das derzeitige aktive Infektionsgeschehen deutet nicht darauf hin, dass schon 50% der Bevölkerung die Krankheit hinter sich haben. Die IFR für die USA dürfte also weit über 0,1% liegen.
Die Influenza-IFR für die USA liegt übrigens recht konsistent knapp under 0,1% (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19453440/). Also hinkt der Vergleich wohl recht stark.
zum Beitrag14.07.2020 , 13:41 Uhr
Textverständnis: 6. Es werden zwar auch Förderungen im Rahmen von Coronahilfspaketen erwähnt, aber im Kern geht es darum, dass nicht gewinnorientierter Journalismus gemeinnützig werden soll. Es fließt dann trotzdem kein Staatsgeld aufs Konto, sondern -- wie der Text erklärt -- gibt es Steuerermäßigungen und die Möglichkeit (steuerfreie) Spenden anzunehmen.
Ich bin nicht sicher, ob ich das gut finde, da dies auch z.B. braunen Blättern zugute kommen dürfte. Aber das Gleiche gilt ja auch jetzt schon für dubiose Vereine und Kirchen.
zum Beitrag23.04.2020 , 18:29 Uhr
Gerade der Vergleich von Schweden mit Dänemark zeigt den positiven Unterschied durch den Lockdown recht deutlich. Der Vergleich der Statistiken auf www.worldometers.info/coronavirus/ könnte kaum klarer ausfallen: Die Kurve der aktiven Fälle knickt bei Dänemark stark ab, während sie bei Schweden weiter steigt. Die Kurve der Todesfälle flacht sich für Dänemark langsam ab, während sie für Schweden stark steigt. Zudem sind in Schweden pro 1000000 Einwohner fast dreimal mehr Menschen an Covid-19 gestorben als in Dänemark.
Der verlinkte Artikel vergleicht nur die Gesamtfälle pro 1000000 Einwohner, welche am 17.04. wohl nicht sehr weit auseinander lag. Aber abgesehen davon, dass Schweden eine erheblich höher Dunkelziffer zu haben scheint (siehe Todesstatistik), divergieren auch diese Zahlen mittlerweile.
Für die Behauptung, dass der Lockdown *keinen* positiven Effekt hat, Schweden und Dänemark als Beispiel heranzuziehen, ist unpassend.
zum Beitrag29.03.2020 , 19:40 Uhr
Da man wohl schon ein oder zwei Tage vor den Symptomen ansteckend sein kann, ist es durchaus sinnvoll, eine Maske auch ohne Symptome zu tragen.
zum Beitrag07.03.2020 , 00:10 Uhr
Das wird sich ändern, sobald (falls?) CO2 angemessen bepreist wird.
zum Beitrag07.03.2020 , 00:04 Uhr
Tatsächlich ist Rückverstromung in einem GuD-Kraftwerk und Nutzung des Stroms für eine Wärmepumpe deutlich energieeffizienter als das Methan in einer Gasheizung zu verbrennen.
zum Beitrag06.03.2020 , 13:13 Uhr
Man kann problemlos (und energieeffizienter) mit Strom heizen und kochen. Würde die Umstellung auf Wärmepumpen und Elektroherde neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien angemessen gefördert, würde der Erdgasverbrauch jedes Jahr weiter sinken und tatsächlich wäre ein Ausbau der Erdgastransportkapazitäten kontraindiziert.
Vielleicht haben Sie auch einfach eine anderes Verständnis von Brückentechnologie. Ich würde als solche eine Technologie bezeichnen, die für einen Übergangszeitraum eingeführt bzw. ausbaut wird, und nicht eine, die sukzessive abgebaut wird. Selbstverständlich kann man Erdgas, Erdöl, Kohle etc. nicht von heute auf morgen abschalten, aber das macht sie nicht zu Brückentechnologien.
zum Beitrag06.03.2020 , 13:01 Uhr
Heizen können Sie deutlich energieeffizienter mit einer Wärmepumpe, also (hoffentlich zunehmend erneuerbarem) Strom.
Die Gesamteffizienz für Fahrzeuge, die mit aus Strom gewonnenem Methan (oder Wasserstoff) angetrieben werden, ist so schlecht, dass das man das nur in Fällen, wo ein BEV nicht praktikabel ist, nutzen will. Also nein, Erdgas ist mitnichten eine gute Brückentechnologie.
zum Beitrag05.06.2019 , 00:51 Uhr
Brustwarzen heißen die Dinger im Deutschen.
zum Beitrag01.02.2018 , 15:11 Uhr
Irgendein Detail, wie das Schema funktioniert, fehlt in der Beschreibung im Artikel. Denn so müsste die beauftragte Firma die Einkünfte ja versteuern (Mehrwertsteuer, Gewerbesteuer, Körperschaftssteuer) und man hätte nur zusätzliche Steuern gezahlt. Ich nehme an, der Knackpunkt ist, dass diese ihrerseits die Einnahmen nicht dem Finanzamt meldet?
zum Beitrag04.07.2017 , 10:17 Uhr
"Offiziell ist zwar richtig, dass ab einem „zu versteuernden“ Einkommen von etwa 54.000 Euro der Spitzensteuersatz greift."
Nein, ist es nicht. Wie im §32a EStG nachzulesen, ist der Spitzensteuersatz 45% und er greift ab 256304 Euro. Der Steuersatz von 42% gilt für den Teil des Einkommens zwischen 54058 und 256303 Euro.
zum Beitrag31.07.2016 , 15:29 Uhr
Ich vermute, weil er nicht auf (WordPress-)Administrator umschulen wollte, sondern diese (lästige) Arbeit Profis überlassen wollte. Eine WP-Installation selbst zu hosten, ohne kontinuierlich einiges an Zeit für Wartung zu investieren, ist praktisch eine Garantie dafür, gehackt zu werden.
Abgesehen davon ist man praktisch immer von irgendeiner Firma abhängig, wenn man eine Webseite betreiben will. Ist es nicht ein CMS-Hoster, dann halt der Server-Hoster oder der Internet-Anbieter.
Ansonsten hat Herr Cooper hoffentlich noch ein Backup seiner Seite, welches er bei einem anderen Anbieter wieder einspielen kann. Hat er eine eigene Domain verwendet, ist im Handumdrehen wieder alles wie zuvor (bloß ohne Google).
zum Beitrag07.07.2016 , 11:04 Uhr
Liebe taz-online-Redaktion, Wackel-GIFs im Text stören den Lesefluss erheblich. Aber ich schätze, giphy.com kann man eh getrost in den Adblock-Filter aufnehmen.
zum Beitrag14.05.2016 , 22:02 Uhr
Sie scheinen zu übersehen, dass es neben den Erneuerbaren nicht nur Atom- und Kohlekraftwerke gibt. Insbesondere Gaskraftwerke sind eine feine Sache, da sie weniger umweltschädlich als Kohlekraftwerke sind und wegen ihrer flexibleren Regulierbarkeit gut mit den Erneuerbaren harmonieren (sollte man auf Energiespeicherung via Methan setzen, ergeben sich weitere Synergien). Leider werden Gaskraftwerke derzeit eher stillgelegt, da sie aufgrund des starken Preisdrucks durch die Stromüberproduktion nicht so profitabel sind.
Was Ihre Einlassungen zu Rechtstaatlichkeit und Moral angehen, so hätte ich vor 20 Jahren vermutlich zugestimmt. Heute bin ich nicht mehr so naiv (oder einfach zynischer). Wir leben (leider?) in einer Parteiendemokratie. Das Anliegen, Kohleabbau und -verstromung zu reduzieren/stoppen, kann also nur über diese (bzw. ihre Vertreter) in neues Recht gegossen werden. Da derzeit keine Partei, die das Anliegen unterstützt, an der (Bundes-)Regierung beteiligt ist, bleibt also nur, die Regierungsparteien (bzw. -- viel wichtiger -- ihre Vertreter) umzustimmen. Gegen die Lobbyarbeit der Energiekonzerne. Unterschriftensammlungen und ähnliches sind gut und schön, aber weniger öffentlichkeitswirksam und damit weniger Druck ausübend als solche ("illegalen") Aktionen.
zum Beitrag22.03.2016 , 12:49 Uhr
Man kann es falsch lesen, muss man aber nicht. Das "auf Arabisch" bezieht sich sicher nur auf die Schreie.
zum Beitrag14.03.2016 , 15:35 Uhr
Aus welchen zwei Landtagen ist die Linke doch gleich geflogen?
zum Beitrag01.03.2016 , 13:03 Uhr
Ich bin schockiert und angewidert von den Protesten gegen Flüchtlinge, aber schäme ich mich dafür? Dafür ist mein Gefühl der Zugehörigkeit zu einer gemeinsamen Gruppe mit den Protestierenden einfach zu abstrakt.
zum Beitrag23.02.2016 , 15:43 Uhr
Sie schreiben ihrem siebzehnjährigen Kind vor, was es zu Essen hat? Ich zumindest sehe im Supermarkt häufiger mal Eltern, die ihr (eher kleines) Kind fragen, was es gern essen möchte.
Davon abgesehen dürften so ziemlich niemandem die Konsequenzen seiner Wahl vollumfänglich klar sein. Die wenigsten Grünen-Wähler werden etwa damals mit Kriegsbeteilung oder Hartz IV gerechnet haben. Und ich nehme an, den wenigsten AfD-Sympathisanten dürfte klar sein, welche Auswirkungen die Umsetzung der Parteiziele tatsächlich hätte.
Minderjährigen die Wahl auf Basis dieser Begründung zu verweigern, ist nicht sonderlich überzeugend.
zum Beitrag23.02.2016 , 15:22 Uhr
Die Verantwortung für die Wahlentscheidung ist sehr klein. Weder hat die einzelne Stimme großes Gewicht, noch kann die Entscheidung objektiv schlecht sein, denn alle Wahloptionen sollten demokratische Parteien sein. Darin liegt auch der Hauptunterschied zu den erwähnten "Schutzfunktionen" in unseren Gesetzen: Die Dinge, vor denen geschützt wird, haben unmittelbaren Einfluss auf die körperliche und geistige Gesundheit/Entwicklung.
Davon abgesehen ist es eine sehr starke Aussage, dass Jugendliche "beim besten Willen" die Verantwortung für die Wahlentscheidung übernehmen können. Warum sollte man das plötzlich am Tag der Vollendung des achtzehnten Lebensjahr können, aber einen Tag zuvor nicht? Die Altersgrenze ist offensichtlich willkürlich. Das bliebe sie auch, senkte man sie ab.
Vermutlich findet man diverse Vierzehnjährige, die die politische Lage besser beurteilen können als die meisten Erwachsenen, während es umgekehrt an jungen Erwachsenen nicht mangeln wird, deren politisches Bildungsniveau von den meisten Vierzehnjährigen übertroffen wird. Auch geistig behinderte Erwachsene dürfen im Übrigen wählen.
Letztlich ist das Alter offensichtlich kein gutes Kriterium. Man könnte über einen "Reifetest" nachdenken, der unabhängig vom Alter die Zulassung zur Wahl regelt. Aber neben diversen praktischen Problemen wirft es auch die moralische Frage auf, warum Menschen, die den Test nicht bestehen, das Recht zur politischen Teilhabe verwehrt werden sollte.
Und abschließend: Was genau ist der befürchtete Schaden, der durch das Aufheben der Altersgrenze entstehen würde? Dass eine Partei, die kostenlose Süßigkeiten verspricht, einen relevanten Stimmenanteil erhält? Dass Dreijährige die Wahllokale stürmen und bei ihrer Lieblingsfarbe ein Kreuz machen?
zum Beitrag02.02.2016 , 12:33 Uhr
Also ich würde mich sehr darüber freuen, wenn es durch diese Forschung Durchbrüche bei der Therapierung von Krebs gemacht würden. Derzeitige Therapieformen sind im Vergleich teilweise recht barbarisch und zudem in vielen Fällen aussichtslos.
Ich kann auch nichts Verwerfliches daran finden, an mit bloßem Auge kaum zu sehenden menschlichen Zellhaufen zu forschen, insbesondere, wenn diese schließlich vernichtet werden. Wer hier "menschliches Leben" sieht, braucht eine bessere Brille.
Sehr traurig, dass diese Art von Forschung in Deutschland nicht möglich ist. Wegen des starken religiösen Einflusses auf die Politik, wird sich das wohl leider auch nicht so schnell ändern.
zum Beitrag03.01.2016 , 21:24 Uhr
Tipp fuer Menschen mit dieser Sichtweise: Feuilleton ueberspringen.
zum Beitrag17.12.2015 , 12:25 Uhr
Das Argument "gegen X vorzugehen ist unsinnig, wenn man nicht auch gegen Y und Z unternimmt" ist einfach keines, wenn die in keinem direkten Zusammenhang stehen. Denn damit ließe sich letztlich gegen alles argumentieren (etwa: gegen Ackergifte muss man nichts machen, solange man Abgaswerte fuer Autos nicht senkt).
Zu Verweisen auf Einzelfälle bei Argumenten über allgemeine Gesundrisiken muss man hoffentlich nichts weiter sagen, außer dass sie in diesem Zusammenhang komplett belanglos sind.
Da der Vergleich mit Alkohol häufiger angebracht wird: Im Gegensatz zum Nikotin macht Alkohol nicht nach kurzer Zeit stark abhängig. Dem gelegentlichen (gar täglichem) Glas Rotwein werden netto gar positive gesundliche Effekte zugesprochen. Gelegenraucher hingegen, die dies auch schaffen zu bleiben, muss man mit der Lupe suchen.
zum Beitrag17.12.2015 , 11:50 Uhr
Inwieweit Rauchern mit den Aenderungen zu helfen ist, ist natuerlich fraglich. Schliesslich kaempft man gegen eine stark suechtig machende Droge an.
Aber wie auch im Artikel beschrieben, ist das Ziel, insbesondere die (noch) nicht abhaengigen Jugendlichen zu erreichen.
zum Beitrag23.11.2015 , 21:42 Uhr
Ich bin nur juristischer Laie, aber ich denke nicht, das Kriegsfluechtlinge als politisch Verfolgte gelten.
zum Beitrag13.11.2015 , 11:53 Uhr
'... heute wird die Benachteiligung von besser qualifizierten Männern als "Gleichberechtigung" gesehen'
Ich frage mich, wo solche "Informationen" herkommen. Uebliche Quotenregelungen -- ich nehme an, um die geht es -- bevorzugen eine weibliche Bewerberin immer nur bei mindestens gleichwertiger Qualifikation.
zum Beitrag13.11.2015 , 11:25 Uhr
Genaue aktuelle Zahlen scheint es ja nicht wirklich zu geben. Wenn es aber in etwa stimmt, dass allein im Oktober ueber 80000 Syrer nach Deutschland gekommen sind, dann duerfte selbst ein grosszuegiges Kontingent von 500000 bald aufgebraucht sein; wenn es denn nicht schon aufgebraucht ist.
Ich denke nicht, dass es die anderen EU-Staaten sehr positiv aufnehmen, wenn sie von Deutschland hoeren: "Guckt mal wie groesszuegig wir sind. Und uebrigens, unser Kontigent ist aufgebraucht; fuer die naechsten zwei Jahre duerft ihr alle noch kommenden Syrer aufnehmen."
Schon allein deshalb duerfte es also am "weitere EU-Staaten müssten folgen" Teil scheitern. Abgesehen davon, dass die Regierungen diverser Staaten eh nicht bereit sind, irgendwelche Kontingente zu gewaehren.
Auch steht zu befuerchten, dass die vorgeschlagenen Kontingentzahlen zu niedrig angesetzt sind. Die EU insgesamt hat gut 6 mal so viele Einwohner wie Deutschland. Wir koennen also davon ausgehen, dass das EU-Gesamtkontingent eher weniger als das Sechsfache des Deutschland-Kontingents betragen wird. Bei 500000 also weniger als 3 Mio. Laut Wikipedia waren schon im Juni 4 Mio Syrer ins Ausland gefluechtet. Die meisten sind wohl *noch* in Nachbarstaaten, die aber schon komplett ueberfordert sein duerften. Dass mehr als 3 Mio in die EU wollen, ist also durchaus nicht unwahrscheinlich. Insbesondere, wenn durch die Kontingente eine unbuerokratischere und schlepperlose Aufnahme moeglich wird. Ich befuerchte, die Kontingente werden schnell erschoepft sein und die Situation wird dann wieder der aktuellen aehneln.
zum Beitrag06.11.2015 , 21:41 Uhr
Doch, sind sie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Juristische_Person
zum Beitrag22.09.2015 , 10:41 Uhr
So wie es formuliert ist, scheint der Autor das Handyverbot fuer die positive Auswirkung zu halten. Ob die bemueht lustigen Folgesaetze darauf hindeuten, dass er es vielleicht doch nicht ernst meint, vermag ich nicht zu sagen.
zum Beitrag08.09.2015 , 09:28 Uhr
Leider liest man im Artikel wenig Hintergruende. Es ist wohl so, dass die Dame eine leitende Position inne hat und auch ihren Untergebenen untersagt hat, gleichgeschlechtliche Paare zu trauen. Weshalb in diesem Bezirk fuer diese die Eheschliessung nicht mehr moeglich war. Der Kompromiss, diese Faelle selbst nicht zu bearbeiten und anderen zu ueberlassen, wurde von ihr abgelehnt. Da sie in ihr Amt gewaehlt wurde, ist sie nur durch ein aufwendiges Enthebungsverfahren daraus zu entfernen.
Insofern klingt die Beugehaft nicht mehr ganz so extrem. Sie kann diese einfach durch Annahme des Kompromisses oder Niederlegung Ihres Amtes beenden.
zum Beitrag